Die Kamera schaltet zu Beginn der Szene ein und wir befinden uns nach langer Zeit mal wieder in den Räumlichkeiten des „L.A. Gyms“. Rechts unten im Bild werden die Daten „05/03/11 17:26“ eingeblendet, wonach klar sein sollte, dass es sich bei dieser Szene um eine Aufzeichnung der Line-Up Woche handelt. Auch beim Anblick der folgenden Protagonisten stellt sich heraus, dass es sich nur um ein Video handeln kann. Schließlich sind sowohl Lex Streetman, als auch Fred Malone am heutigen Tage nicht in Los Angeles, sondern befinden sich in der Marburger Waggonhalle.
An eben jenem Tag verweilt das Lehrer-Rookie Duo hingegen in einem Fitnessraum der Institution und schaut sich ein Tape der letzten War Evening Ausgabe an. Natürlich wird hierbei die damalige Rookie Challenge betrachtet, von welchem aktuell die Höhepunkte auf einem rollbaren Fernsehergerät angezeigt werden. Der Rookie Malone sitzt hierbei auf einem Stuhl und schaut gebannt die Szenen von vor zwei Wochen an. Streetman hingegen steht seitlich unmittelbar zwischen Malone und dem TV-Gerät und reflektiert die Szenen des Matches.
Streetman: „Gut der Attacke ausgewichen, so wie wir es im Vorfeld trainiert haben, und auch konsequent einen Konter angesetzt. Sehr schön! Aber jetzt... genau DORT passiert es.“
Mittels einer Fernbedienung spult der German Pain Champion die aktuelle Szene nochmals wenige Sekunden zurück und lässt diese erneut abspielen. Gemeint ist die Situation am Ende des Matches, wo Malone einen Clothesline Dornemanns in einen Powerslam-Ansatz umwandelt, eine Sekunde später jedoch zur Niederlage eingerollt wird. Mehrere Male spult „The Alternative“ diesen Vorgang zurück, so als ob dieses Video nur noch aus dieser Dauerschleife bestehen würde. Doch genau hier ist schließlich der entscheidende Fehler passiert und dies sollte man schließlich schonungslos und direkt ansprechen.
Streetman: „Deine Leistung im Match war im Großen und Ganzen gut und für ein aller erstes Match auf großer Bühne sehr ansehnlich. Dir hat in der entscheidenden Situation jedoch die Konzentration und die Lockerheit gefehlt und genau dies hat letzten Endes zur Niederlage geführt. Als Fehler will ich dir das allerdings in keinster Weise ankreiden denn solche Nuancen entscheiden in ausgeglichenen Kämpfen nun mal über Sieg oder Niederlage. Wir können an diesen Schwachstellen jedoch arbeiten damit in der Zukunft solche Ausgänge seltenst möglich vorkommen.“
Mit einem verständnisvollen Nicken signalisiert der Ire, dass er die Meinung des Amerikaners teilt oder zumindest verstanden hat. Ein wenig scheint die Niederlage noch an ihm zu nagen, doch wer will es ihm verübeln? Seinen aller ersten Kampf möchte schließlich jeder gewinnen und gerade wenn die Niederlage so knapp ausfällt, ist die Frustration um so größer. Andererseits zeigt die Reaktion Malones auch eindeutig, dass sich der Rookie Einiges zutraut und sich mit einem zweiten Platz nur sehr ungern zufrieden gibt... die passende Einstellung, wenn man es in diesem Business weit bringen möchte.
Dies hat auch die Trainerfigur Streetman erkannt und möchte deswegen an genau diesem Punkt ansetzen. Schließlich ist es nicht nur in Malones Interesse, wenn das Ergebnis am heutigen Abend einen besseren Ausgang nimmt, als beim letzten Mal. Mit einem Knopfdruck wird der Fernseher ausgeschaltet und vom Mann aus Los Angeles von nun an achtlos im Raum stehen gelassen. Stattdessen wendet er sich kurz einem Trainingsgerät zu, auf dessen Liegebereich zwei handelsübliche Tennisbälle liegen. Diese werden von Streetman in die Hand genommen und unter den fragenden Augen Malones wieder zum Ort des Geschehnes getragen, während der Gesichtsausdruck des Rookies von seinem Gegenüber natürlich nicht verborgen bleibt.
Streetman: „Keine Angst, ich werde mit dir jetzt sicherlich nicht lustige Ballspiele spielen. Und auch wenn dir die nächste Übung vielleicht ein wenig skurril vorkommen mag, so wird sie dir mit Sicherheit helfen dein Konzentrationsvermögen zu steigern und zu fokussieren. Stell dich am Besten genau vor mich hin.“
Dem jungen Europäer ist die ganze Sache zwar immer noch nicht geheuer, doch letzten Endes folgt er den Anweisungen Streetmans. Ungefähr eine Schrittlänge trennt die beiden Protagonisten nun voneinander, deren Blicke sich jedoch nicht treffen, sondern quasi einander vorbeischauen. Malones skeptischer Blick ruht nämlich noch immer auf den gelben Filzkugeln, während „The Alternative“ interessiert die Reaktionen seines Schülers beobachtet.
Streetman: „Die folgende Aufgabe hört sich zuerst leichter an, als es in Wirklichkeit ist. Also gib Acht! Ich werde dir abwechseln je einen Ball zur linken respektive rechten Seite werfen und dies in einem immer schneller werdenden Tempo. Deine Aufgabe wird es sein JEDEN Ball mit der jeweils äußeren Hand zu fangen und ihn wieder zu mir zurück zu werfen. Insgesamt wird es dreißig Bälle geben, die allesamt zu mir zurückwerfen musst. Klingt einfach, oder? Dennoch lass dir gesagt sein, dass wir diese Einheit solange machen werden, bis du sie einmal fehlerfrei absolviert... selbst, wenn wir hier bis morgen früh stehen werden. Verstanden?“
Die Gesichtszüge Malones entspannen sich im Laufe der Erklärung immer weiter. Am Ende ist sogar wieder sein unbekümmertes und freundliches Lächeln zu sehen, ebenso, wie wir wieder den unverwechselbaren irischen Akzent hören.
Malone: „Das soll also die Aufgabe sein, my fellow? Dann lass es uns anpacken, Lex! GOOD LUCK!“
Wohl als eigenen Schlachtruf verwendet, nuschelt Malone die letzten beiden Wörter wieder in bester irischer Manier vor sich her und stellt sich zur Übung auf. Streetman erwidert die Aussage nur mit einem typischen Grinsen und hebt die beiden Bälle in ihre Ausgangsposition.
Streetman: „Los!“
Von der linken Hand lässt er Streetman den Ball wenige Zentimeter nach vorne hüpfen und ruft zur Untermalung und Mitzählen der Übung eine „1“ in die Runde. Mit einem kleinen Seitenschritt erreicht Malone relativ problemlos den Ball und wirft ihn prompt zu seinem Mentor zurück, der in der Zwischenzeit dabei ist bereits den zweiten Ball nach rechts zu werfen. Auch die nächsten Bälle sind für ihn kein Problem, sodass lediglich die Anzahl der aufgefangenen Bälle durch den Raum hallt.
5...6...7...
Der zehnte Ball wird von Streetman nun in die Luft geworfen, woraufhin sich der Wurfrhythmus ein wenig erhöht. Immer noch scheint Malone keine großen Schwierigkeiten zu haben, auch wenn mittlerweile das Lächeln von seinen Lippen verschwunden ist.
17...18...19
Immer noch ist das Tempo mit dem Adjektiv „mittelhoch“ zu beschreiben und Malone wirkt derweil ziemlich sicher in seiner Art und Weise wie er die Bälle fängt und zurückwirft. Vielleicht ist dies auch ein wenig zu sicher denn kaum wirft Streetman den zwanzigsten Ball in die Luft, flutscht das Filz durch die Hände des Iren auf den Boden.
Malone: „Cac!“
Zu übersetzen braucht man dieses Wort nicht denn alleine die körperliche Reaktion Malone zeigt den Ärger, den der Ire ob dieses Flüchtigkeitsfehler in sich spürt. Leicht gereizt wirft er den am Boden liegenden Ball zu Streetman zurück, welcher keine große Reaktion von sich gibt, sondern lediglich folgende Worte, fast schon in einem Roboter-Ton, von sich gibt.
Streetman: „Und das Ganze wieder von vorne. Denk dran, wir hören erst auf, wenn du mir dreißig Bälle am Stück zurückgeworfen hast.“
Fortsetzung folgt...
Die Kamera schaltet Backstage. Sie zeigt immer wie ein wütender Savan die Person sucht die hinter der Stimme steckt. Er trifft unterwegs auf das Tag Team Jener und Hurrican und rempelt Jener an.
Savan: Kannst du nicht aufpassen? Jener: Auf wem aufpassen? Auf dich? Alter... mach jetzt kein Stress, meine Mutter ist gestern vor einem Bus gelaufen und daher bin ich tierisch angepisst! Savan: Und wie geht’s dem Bus? Muss man weniger Rente zahlen. Könnt ihr was anderes außer blöd herumstehen? Hurrican: Wie kannst du es wagen einen so dramatischen Skit mit Zynismuß zu füttern, seine Mutter ist von einem Bus angefahren wurden! Ich bitte um mehr Respekt!
Savan rammt den beiden seinen Kendo-Stick in den Magen.
Savan: Vor zwei Maskenclowns brauch ich keinen Respekt haben. Geht zu euren Faschingsverein zurück wo ihr ausgebrochen seid.
Die Mexikaner gehen zu Boden. Doch Jener steht schnell wieder auf und verpasst Savan einen Wheel Kick.Als Savan am Boden liegt beugt sich der Große zu ihm.
Jener: Das soll wohl ein Scherz sein!
Doch plötzlich tickt Savan völlig aus, er greift nach seinen Kendo Stick und geht auf Jener los. Mit jenem Untensil schlägt er auf die Stirn des Großen ein, als Hurrican auf ihn zu rennt verpasst Savan ihn einen Handkantenschlag an den Adamsapfel. Beide Gegner liegen am Boden und krümmen sich vor Schmerzen.
Savan: Ihr beiden Weicheier könnt mich nicht aufhalten, wenn ihr nochmal solche Sprüche macht, könnt ihr eurer ranzigen Mutter Gesellschaft im Krankenhaus leisten. Ich habe das Gefühl, dass einer von euch hinter der Stimme von vorhin steckt, und glaubt mir, sollte ich herauskriegen dass ihr dafür verantwortlich seid, habt ihr Probleme.... und zwar RICHTIGE Probleme.
Bei den Worten drückt Savan seinen Kendo-Stick an die Kehle des Großen. Die Kamera schaltet weg.
Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Es wird Tammy gezeigt die heute wieder mal sexy aussieht. Sie sucht nach ihren nächsten Interviewpartner. Das kommt der wütende Savan vorbei und stoppt vor Tammy.
Savan: Hallo, du geile Bitch. Tammy: Hallo wer bist du denn? Ich habe dich hier noch nie gesehen. Ich bin keine Bitch sondern habe den selben Job wie Mac Müll. Savan: Sind deine Titten echt?
Savan will Tammy an Brüste gehen. Er wird richtig aufdringlich.
Tammy: Hey lass das!
Savan hört nicht und macht seine Hose auf.
Savan: Baby ich Lust auf dich. Verwöhne mich. Komm zier dich nicht so.
Tammy nimmt ihren ganzen Mut zusammen und schreit Ihn an.
Tammy: NEIN!
Savan reicht es jetzt und er nimmt seinen Kendo-Stick. Er schlägt zu und schlägt knappt neben Tammy gegen die Wand.Tammy bekommt so viel Angst, dass sie fluchtartig den Schauplatz verlässt. Die Kamera schaltet weg.
Sven: Tammy ist schon ein heißer Feger. Pete: Ja, aber Savan ging jetzt fast zu weit.
Mit einem Lächeln schaltet Danny Rickson den Fernseher aus, auf dem er sich bis eben die heutige Show angeschaut hat. Nicht, dass ihn die vorangegangenen Kontrahenten besonders interessiert hätten – es ist einfach die Tatsache an sich, dass jeder Kampf seine Vorfreude auf das anstehende Comeback in zwei Wochen nur noch stärkt. Zwei Männer, ein Ring. Ein Sieger, ein Verlierer. Eine einfache Formel, doch für Rickson macht gerade dies den Reiz aus – die Jagd nach Siegen, die er schon seit so vielen Jahren mit einer brennenden Leidenschaft betreibt. Doch heute ist er noch nicht in Aktion, der Mann aus Newcastle muss sich noch gedulden. Die Vorfreude weiter steigern. Zumindest kann er nachher seinen Gegner, Robert Breads, noch aus nächster Nähe im Geviert sehen. Doch bis dahin ist noch etwas Zeit. Er blickt sich in seiner Kabine um, welche wie immer nach seinen Vorlieben eingerichtet ist. Nicht, dass er besondere Wünsche hätte: Ein Sessel, eine Art Schreibtisch. Ansonsten das Übliche – Spind, Getränke und einige Snacks. Doch nichts davon ist nun von besonderem Interesse, stattdessen greift sich der ehemalige „Demon“ eine Art Zeitschrift. Auf dem Cover befindet sich ein für den GFCW-Fan bekanntes Gesicht: Pavus. Darüber thront in roten Lettern der Titel „Wrestling aktuell“. Und passend zum Bild ist die Titelstory der Ausgabe, welche noch von Sommer letzten Jahres stammt: „Newcomer Pavus Maximus sorgt für Ausschluss Ricksons aus der GFCW“. Mit beinahe schmerzvoller Miene blättert Danny Rickson durch die Zeitung, als die Erinnerungen des letzten Jahres wieder in ihm aufsteigen. Der Moment, in dem sein Traum zu Ende ging. Der Moment, in dem Pavus dafür sorgte, dass er nicht mehr für die Liga antreten darf. Rickson erinnert sich daran, wie er damals lange Zeit brauchte, um das Ganze zu verarbeiten. Es kam quasi einem Arbeitsverbot gleich, denn auch wenn direkt andere Ligen Interesse zeigten, so war für den Engländer stets klar, dass er entweder in der GFCW oder in keiner Liga antreten würden. Und Pavus hatte dies zu Nichte gemacht. Nie, so dachte Rickson damals, werde er wieder die Chance bekommen, zurück in die Liga zu kommen.
Doch bekanntlich kam alles anders. Die Schlagzeile der „Wrestling aktuell“ war nach etwa einem halben Jahr schon wieder hinfällig. Der eine freut sich, der Andere, in diesem Fall Pavus, ist davon nicht sonderlich begeistert, wie man in den letzten Wochen im GFCW-TV sehen konnte. All dies geht aber in der Freude von Rickson unter, der fast schon triumphierend das Magazin zu Boden schmeißt und einen Gesichtsausdruck aufsetzt, der nur so voller Tatendrang sprüht. Endlich hat er das Kapitel der Unsicherheit hinter sich gelassen, bald kann er wieder in den Ring steigen und das machen, was er liebt – Wrestling!
Lächelnd greift er das Magazin, zerknüllt es und geht zum Papierkorb, wo er es mit einem Lächeln versenkt – keine Erinnerung mehr an diese dunkle Zeit. Offenbar hat er sich aber zu früh gefreut, denn der ganze Vorgang wurde von jemanden beobachtet, der unbemerkt in die Kabine gekommen war und sich nun mit einem Räuspern bemerkbar macht. Als würde er es nicht schon längst wissen dreht sich Rickson mit gespielt fragendem Blick um und schaut direkt dem Mann in die Augen, der auf dem eben versenkten Cover zu sehen war – Pavus Maximus, seines Zeichens seit der letzten War Evening Ausgabe Intercontinental Champion.
Der Hüne hat ein Lächeln auf dem Gesicht und ohne vorerst ein Wort zu sprechen, holt er das Magazin wieder aus dem Mülleimer hinaus und blickt das Cover an. Das Lächeln wird breiter – der Blick hinüber zu Rickson – wieder aufs Cover und zurück zu Rickson. Dabei scheint das Lächeln etwas zu schwinden, jedesmal wenn er zu seinem ehemaligen Kontrahenten blickt.
Ein paar Schritte geht er um Rickson herum und legt seine Hand auf dessen Schulter.
Pavus: „Willkommen... zurück.“
Gespielte Freude und der ironische Unterton verraten hier ganz genau, dass diese Worte nicht komplett erst zu nehmen sind.
Pavus: „Du hast es also geschafft dich zurück in die Liga zu schleichen... und was machst du mit uns?“
Erneut der Blick auf die Zeitschrift.
Pavus: „Wir hatten so eine schöne gemeinsame Zeit, eine tolle Vergangenheit... und du wirfst es achtlos in den Müll, wie eine verhurte Ehefrau, die ihren Mann abserviert.“
Immer noch der ironische Unterton, gepaart mit dem übertrieben wirkenden Kopfschütteln, bevor Pavus die Hand von Rickson´s Schulter nimmt und sich ihm gegenüber stellt. Pavus mustert seinen Gegenüber von den Fußsohlen bis zu den Haarspitzen – ganz genau erhaschen die Blicke des Hamburgers jeden Zentimeter des Mannes, den er einst aus der GFCW vertrieben hatte.
Pavus: „Aber du hast recht.“
Ein gezielter Wurf und das Magazin landet wieder im Mülleimer und findet dort wohl seine letzte Ruhestätte.
Pavus: „Das alles ist Vergangenheit – du bist wieder hier, wie auch immer du das geschafft hast. Ich konnte in der Zwischenzeit weitere Duftmarken setzen und bin der neue Intercontinental Champion.“
Der Hamburger klopft sich stolz auf die Mittelplatte des Belts, den er geschultert hat.
Pavus: „Wir sind beide unsere Wege gegangen, jeder seinen eigenen und doch...“
Der Hamburger macht einen Schritt auf Rickson zu und blickt fast schon abfällig auf den doch deutlich kleineren Mann hinab.
Pavus: „... kreuzen sich hier nun erneut unsere Wege.“
Der Hamburger legt den Kopf etwas seitlich und setzt einen nahezu sanften Blick auf und schaut Rickson direkt in die Augen.
Pavus: „Ich muss dir sogar dankbar sein, denn du warst derjenige der meine Karriere erst richtig angekurbelt hat – Du bist derjenige der meinem Debüt hier das Sahnehäubchen aufgesetzt hat – Du bist derjenige, wegen dem ich über Nacht bekannt wurde.“
Wieder ein Schritt zurück und mit leicht nickendem Kopf spricht der Hamburger weiter.
Pavus: „Natürlich war ich wütend, dass du auf einmal hier wieder auftauchst, aber man kann einen aufbrausenden Nordmann leicht besänftigen, in dem man die richtigen Entscheidungen trifft.“
Nun wird das Grinsen im Gesicht des Hünen wieder deutlicher, während er fast liebevoll über seinen Belt streichelt.
Pavus: „Ich hoffe, dass du demnächst auch die richtigen Entscheidungen triffst und dich besser von mir fernhälst – es sei denn Geschichte soll sich wiederholen und du willst schon bald die gleiche Storyline auf einem Cover lesen.“
Gleichzeitig gehen nun die Blicke der beiden Männer hinüber zum Mülleimer. Die Mimik des Wrestlers aus Newcastle verrät nicht allzu viel über seinen Gemütszustand. Er lächelt nicht, wirkt aber auch nicht angespannt, als er dorthin blickt, wo er die Zeitung hingeworfen hatte. Nach Momenten der Stille wendet er seinen Blick wieder Pavus zu. Seine Arme verschränkt er vor der Brust, während er seine Stimme erhebt um dem Hamburger einige Worte entgegenzustellen.
Danny Rickson: Es freut mich, dass du dich als so...großherzig...erweist. Und das meine ich nicht einmal allzu ironisch, Pavus.
Es formt sich ein leichtes Lächeln auf den Lippen des Engländers.
Danny Rickson: Ich muss meinen ganzen Fokus auf den Kampf gegen Breads fokussieren, da bin ich wirklich erfreut, dass ich mit dir nicht noch einen Nebenschauplatz habe. Aber dennoch...
Er scheint nach den richtigen Worten zu suchen, wobei er sich abwendet und nachdenklich einen Schritt zur Seite macht. Die Arme stemmt er in die Hüften.
Danny Rickson: So wenig ich auch einen weiteren Kampf mit dir will, so werde ich nicht danach handelt, was du als „richtige Entscheidungen“ ansiehst. Ich werde nicht künstlich einen Krieg provozieren, aber auch niemanden, und damit auch nicht dir, in den Arsch kriechen. Ich mache was ich will, was ICH als richtig erachte. Auch wenn es einem Breads, einen Dynamite...oder eben dir gegen den Strich geht.
Selbstbewusst hebt er den Kopf und stellt sich direkt vor Pavus, welcher ihn locker um 20 Zentimeter überragt. Doch das scheint Rickson nichts auszumachen, denn trotz seines kecken Auftretens scheint er den Mann aus Hamburg nicht provozieren zu wollen. Doch Schwäche oder Untergebenheit sucht man in dem markanten, lächelnden Gesicht ebenso vergebens.
Danny Rickson: Es freut mich, dass du deine Wut, die mit meiner Rückkehr in Zusammenhang steht, durch den Gewinn deines Titels besänftigen konntest. Doch ich sehe mich in dieser Sache nicht als Schuldigen, Pavus. Okay, du hast mich an diesem Abend besiegt und bewiesen, dass du in dieser Nacht der Bessere warst. Doch eine Schwalbe macht keinen Sommer, was heißen soll, dass dieses eine Match nicht dafür ausreicht, mich für immer von dem fernzuhalten, was ich liebe. Du wirst das verstehen, Pavus. Ebenso wie ich deine Wut verstehe, weil meine Rückkehr deinen größten Erfolg mit einem bitteren Nachgeschmack versehen hat.
Fast scheint es so, als wolle Rickson seine Hand auf Pavus' Schulter zu legen, doch dann überlegt es sich der Brite noch einmal und sieht davon ab. Stattdessen macht er einige Schritte durch den Raum. Zurück zum Fernseher, an dem er vorhin die Show gesehen hat. Er schaltet das Gerät ein und man sieht Wiederholungen aus den bisher da gewesenen Matches. Mit dem Finger deutet Rickson auf die Bilder.
Danny Rickson: Dies ist das, worauf man sich konzentrieren muss. Die Gegenwart. Man kann nicht in der Vergangenheit leben. Du bist ein großartiger Wrestler. Es wäre Verschwendung, wenn du dich allzu sehr auf die Ergebnisse zwischen uns versteift hättest. Es geht doch um das Hier und Jetzt! Wenn wir einfach Show für Show rausgehen und das bringen, was wir können – dann wird die Vergangenheit bald nur noch ein Nebenfakt sein!
Der Hamburger stellt sich direkt neben Rickson, schaut ebenfalls auf den Monitor und nickt zustimmend.
Pavus: „Allerdings ein Nebeneffekt, der uns im Endeffekt beide nach vorne gebracht hat, zugegeben mich ein wenig mehr als dich.“
Wieder ist es die Hand von Pavus die die Schulter seines Nebenmannes sucht und findet. Man könnte meinen, dass es Danny Rickson nicht unbedingt angenehm erscheint die Pranke auf sich zu spüren, weshalb er sich ein wenig zur Seite dreht und die Hand des Hamburgers so von sich hinabgleiten lässt.
Pavus: „Bald stehst du gegen Robert Breads im Ring und das nicht nur einfach so, sondern du trachtest nach seinem Titel. Ich gehe davon aus, dass du es packen kannst, du kannst ihm den Titel abnehmen. Dafür wünsche ich dir viel Erfolg.“
Pavus streckt seinem Gegenüber die Hand entgegen und nach einem kleinen Zögern ergreift Rickson die Hand. Die Blicke der beiden treffen sich und spielen fast miteinander. Jedoch lässt keiner der Beiden irgendetwas durchblicken.
Pavus: „Irgendwann werden sich unsere Wege erneut kreuzen, das habe ich im Gefühl. Dann werden wir sehen wie schnell einen die Vergangenheit auch wieder einholen kann.“
Ohne verbal etwas zu entgegnen, lässt Rickson ein knappes Nicken vernehmen, während er den Handshake noch immer festhält. Die Beiden scheinen fast wie Schraubstöcke festzuhalten. Nicht freundschaftlich – der Handschlag scheint vielmehr der Abschluss einer Abmachung sein, von der beide Kontrahenten wissen, dass sie auf wackeligen Stelzen steht, welche bei der kleinsten Welle zusammenbrechen können. Mit dieser Situation und durchdringenden Blicken der beiden Männer beginnt die Kamera, sich langsam zurückzuziehen, ehe die Szene in einem schnellen Cut endet.
Die Kamera gleitet durch den Backstagebereich der Halle, bevor diese dann eine Überleitung in eine Kabine macht. In der Kabine ist der Rückkehrer Aya zu sehen, wie er sich grade ein Tape um sein Gelenk macht für sein erstes Match nach so langer Zeit. Plötzlich sieht man die Kabine von Aya von außen. Eine Kamera fängt sie von der Seite an und eine Person kommt ins Bild getreten. Es ist Dynamite. Er bleibt vor der Kabine stehen, schaut auf die Tür, atmet tief durch und klopft an die Tür. Einen kleinen Moment ist nichts zu hören dann kommt aber aus dem Kabine ein „Herein“. Dynamite
zögert noch einen kleinen Moment. Dann öffnet er die
Tür und tritt in die Kabine hinein.
Der Wuppertaler schaut und und hebt leicht sein Augenlid an. Leicht huscht ein schmunzeln über seine Lippen und befestigt dabei das Tape.
Aya : Hi Dynamite. Was verschlaft mit die Ehre deines Besuches?
Dynamite
blickt zu Aya.
Nun ist ein lautes lachen des Wuppertalers zu vernehmen und er bietet Dynamite einen Platz auf dem Sofa an.
Aya : Damit habe ich auch nie gerechnet, aber gewöhne dich nicht daran. Wie ich heute schon sagte am Anfang der Show. Die GFCW ist meine Heimat und ich werde diese verteidigen, auch wenn es heißt das ich dich verteidigen muss. ~ schmunzelt er freundlich ~ Ich habe halt einige Ansichten geändert Dynamite.
Dynamite
nimmt erleichtert Platz. Vielleicht würde ja die Bombe
platzen und er würde von Aya attackiert werden, aber dem ist
bis jetzt nicht so. Aya : Ich konnte halt über vieles nachdenken mehr nicht. Aber auch wenn ich die Liga verteidige wird sich nicht viel ändern Dynamite. Ich bin immer noch der gleiche und ich werde der Outlaw bleiben. Und wenn du nicht weisst wie ich das meine. ~wieder lacht Aya auf~ Warte mein Match ab.
Dynamite: Irgendwie freue ich mich schon darauf. Vor allem dass du dein erstes Match seit langer Zeit wieder bei uns hast. Viel Spass dabei.
Der Wuppertaler schaut den Chef der Liga an schweigt aber und beginnt nur leicht zu nicken.
Dynamite:
Nun dann will ich dich bei deinen Vorbereitungen nicht weiter
stören. Viel Spass nachher bei deinem Match und vielleicht
sieht man sich nach dem Match noch einmal in der Bar.
Zurück aus der Werbung kann die Show auch gleich weiter gehen...aber das hier ist die falsche Show. Nicht das Logo der GFCW ist hier zu sehen, sondern viel mehr ein goldener Fernseher, besser bekannt als das Logo zu TV Total. Und tatsächlich hört man hier die Musik der Heavytones und der wohl mit Sicherheit bekannteste deutsche Latenightshow-Gastgeber sitzt hinter seinem Schreibtisch auf seinem fahrbaren Interviewsetting.
Stefan Raab: Sooo äääääähm da sind wir wieder.
Prompt wird auch schon ein kleiner Knopf auf seinem Nippelboard gedrückt... http://www.youtube.com/watch?v=U83SFS3ioRk ….
Stefan Raab: Soooo ääähm meine Damen und Herren. Jetzt habe ich hier einen Gast, der kommt von der GFCW, ja? German Fantasy Championship Wrestling nennt sich das Ganze. Und der Mann, der jetzt gleich kommt, ist ein ehemaliger Champion dieser Liga.....und er vermisst ein Stück Holz. Wahnsinn oder?
Leichtes Gelächter geht durch die ahnungslosen Zuschauerreihen, während Raab sofort wieder einen Knopf drückt... http://www.youtube.com/watch?v=fSlw3sk-1oc ….
Stefan Raab: Ja ääääähm, dann hier ist er meine Damen und Herren. Aus Berlin, aus der GFCW.... Chris „Hellfire“ Johnsen.
Und schon legen die Heavytones wieder los, während Raab hinüber zur Treppe fährt. Und da kommt Hellfire auch um die Ecke gebogen. Langsam geht er die Treppe herunter und bekommt von einigen GFCW Fans die sich unters Puplikum gemischt haben große Pops. Das Ungewöhnliche ist, das er in einer Mischung aus Ringkleidung und Freizeitkleidung auftritt. Er trägt Chucks mit rotgestreiften Sportsocken und eine kurze Jeanshose. Doch auch Kniepads. Dann hat er sein altes Shirt an mit der Aufschrift Mein Himmel ... ... ist deine Hölle. Seine Haare hat er zu Rasterzöpfen flechten lassen. Eine Mütze hat er nicht auf. In der Hand hält er schwarzen Stoff. Als er unten ist begrüßt er Stefan freundlich. Er gibt ihm die Hand und klopft ihm auf die Schulter. Der 20cm größere Hellfire wirkt ganz freundlich und Stefan im Gegensatz zu diesem Muskelprotz etwas verängstlicht. Doch immer mit einem Lachen. Dann setzt sich Raab wieder in seinen Bürostuhl und auch Hellfire lässt sich in den Ledersessel fallen.
Stefan Raab: So hallo Chris. Oder soll ich lieber Mr. Johnsen sagen? Oder vielleicht gleich Hellfire? Hellfire: Das kannst du dir aussuchen. Die meisten nennen mich Hellfire. Aus Furcht denke ich mal. Meine Freunde nennen mich Chris. Stefan Raab: Dann sollte ich wohl am Besten auch Hellfire sagen, oder?
Kurz dreht er sich zum Publikum, aber da kommt ihm nur müdes Gelächter entgegen. Also macht er weiter, als wäre nichts gewesen.
Stefan Raab: Soo ääääääähm, ich habs vorhin ja schon gesagt, du bist ein Wrestler in der GFCW. Für alle, die das nicht kennen....Beim Wrestling tut man so, als wenn man sich verkloppt, aber man tuts nicht wirklich....Wie bist du denn zu diesem Job gekommen?
Hellfire
lächelt da er diese Frage ständig hört. Stefan Raab: Tjaaaaa äääähm, du hast ja immerhin auch bereits Titel in der GFCW gewinnen können. Hier mal ein Video, wo du 2009 den German Pain Titel gewinnen konntest....
Schnell wird ein Video eingespielt mit dem Ende des besagten Matches...
[VIDEO] Hellfire zeigt schnell eine kleine Rückwärtsrolle und ist anschließend wieder auf den Beinen. Dort stürmt er gleich wieder auf den langsam sich aufrichtenden Cashew los und will ihn mit der Firewall niederstrecken, doch von der Seite kommt Steve Fog herangestürmt und reißt Johnsen seinerseits mit dem Can´t you see zu Boden. Beide liegen benommen auf der Matte, während Chasew die Ringecke hinauf steigt und von dort mit dem Cashew Driver auf Hellfire punktet! Mit Schmerzen hält sich Cashew den Magen und kriecht ein kleines Stückchen näher zu Johnsen um das Cover anzusetzen. Er erreicht ihn, legt seinen Arm auf Hellfires Oberkörper und Bob Taylor zählt an, 1...........2.........ddrrrrrrrrreeeeeeeeeeeeeeeeeee und es reicht nicht! Hellfire reißt den Arm wieder hoch und lässt ihn dort auch eine Weile. Der Ringrichter schaut sich um und sieht alle drei Matchteilnehmer erschöpft auf der Matte liegen. Dann zählt er an, als Hellfire auf einmal wütend Cashews Arm von sich stößt und wieder aufsteht. Dann zieht er Cashew an dessen Armen wieder hoch, schleudert ihn in die Seile, nimmt ebenfalls Schwung und da ist nun die Firewall! Dann dreht sich um und schaut, wo Fog steckt, als dieser erneut mit dem Can´t you see? Herangestürmt kommt. Johnsen kommt ihm allerdings zuvor und zeigt ebenfalls seine Firewall mit der er Fog durch den halben Ring schleudert. Sofort folgt das Cover, 1............2...........ddddddrrrrrrrrrrrrrrreeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiii und das war´s. [ENDE]
Stefan Raab: Meine Güte, da kann ich nur eins dazu sagen....
Schnell folgt wieder ein Nippel....... http://www.youtube.com/watch?v=5z94IT0ElnM&feature=related …......
Stefan Raab: Jaaa äääähm wie man sieht, bist du also schon eine ganze Weile dabei und man sieht ja, wie hart es da zu geht...denkt man da nicht, ab und zu mal übers Aufhören nach?
Hellfire müss
über den Nippel lachen. Stefan Raab: Und das wäre? Hellfire:
Naja zum einen der GFCW Titel den ich noch nie gewonnen habe.. Da
wäre auch noch der erhalt meines Titels der German Pain
Titel doch ich glaube den Kampf verliere ich gegen das
Office. Stefan
Raab: Wow äääääähm, das klingt nach
hohen Zielen. Stefan Raab: Wow ääääähm danke. Hier nochmal für die Zuschauer.
Damit hält er das Shirt noch einmal direkt in die Linse, sodass es der Zuschauer daheim gut erkennen kann, während er auch gleich noch schnell einen weiteren Nippel drückt.... http://www.youtube.com/watch?v=xKAtJGXztmo&feature=related ….
Stefan Raab: Und das bringt mich doch gleich zur nächsten Frage...du hast zur Zeit gleich zwei Sorgen. Ein Maskierter hat dir eben diese Flamy geklaut und ein Neuling namens Gordon Schelo hat dich zu einem Match bei der Show am 27.03.2011 herausgefordert, was ja das 10jährige Jubiläum der GFCW ist...Wie gehst du damit um? Hellfire:
Naja wie soll ich damit umgehen? Herausforderungen kommen und
gehen. Ich habe schon gegen etliche Neulinge im Ring gestanden
und dadurch wurden sie groß. Gordon wird das selbe
versuchen sich an mir hochzuziehen. Ob er es schaffen wird,
werden wir in ein paar Jahren sehen. Das ist nun mal das
Geschäft. Wenn du mich aber fragen willst ob, ich denke das
er es schaffen kann? Nunja dann muss ich dir sagen, der Junge
muss noch viel lernen, er hat noch lange nicht das Niveau
erreicht, welches man zum Durchbruch braucht. Zu dem Maskierten
nunja es ist schon schwer nun einen großen Teil meines
Gimmicks nicht mehr zu haben. Ich hoffe aber sehr, dass ich es
schaffe, sie zurück zu bekommen. In den Shows sieht man ja,
dass es Hellfire sehr nahe geht und nunja, ich werde alles
Menschenmögliche tun, um sie zurück zu bekommen. Ach
naja ich werde noch darüber hinaus gehen. Ich habe ja noch
meinen guten Kollegen Rickson in einer naja sagen wir guten
Position. Stefan Raab: Kein Problem. Jaaaa ääääähm, ich habe dein Match bei der kommenden Geburtstagsshow ja schon angesprochen...was ist das denn für ein Gefühl für dich bei diesem wichtigen Ereignis dabei zu sein und zu wissen, dass du auch deinen Anteil am Erfolg dieser Liga hast? Hellfire:
Hmmm also ich bin natürlich stolz darauf, dass ich ein Teil
sein darf. Natürlich hätte ich mir ein größeres
schöneres Match vorgestellt. Aber nunja das bringt das
Buisness nunmal mit sich. Natürlich ist es auch ein tolles
Gefühl der GFCW geholfen zu haben denn es ist etwas
besonderes mit einer Liga mitzuwachsen und nicht ein Einkauf
fremder Firmen zu sein. Es ist super.
Stefan Raab: Ich? Äääähm....najaaa wenn du bei der nächsten Wok WM dabei bist?
Hellfire
überlegt kurz. Stefan Raab: Na da finden sich doch bestimmt noch ein paar Verrückte. Alles klar, dann begleite ich dich zu deinem Match, muss ich irgendwas besonderes machen?
Hellfire lacht.
Hellfire: Das besprechen wir dann. Aber du solltest dich auf jeden Fall in Form bringen. Denn Wrestling ist kein Zuckerschlecken und das Verletzungsrisiko wäre zu hoch wenn du dich nicht vorbereitest. Stefan Raab: Na dann werde ich gleich mal mit dem Trainieren anfangen. Und du bereitest dich hoffentlich auch noch gut vor, damit wir beide dann topfit dastehen werden. Chris „Hellfire“ Johnsen meine Damen und Herren.
Damit fährt er nun wieder rüber zur Treppe und steht auf, um seinem Gast die Hand zu geben, woraufhin Hellfire die „Lounge“ wieder verlässt und die Treppe zur Musik der Heavytones hinauf steigt. Passend dazu wird nun auch das Gesamtbild geändert, denn nun wird umgeschalten von dieser Aufnahme von TV Total zurück ins aktuelle GFCW Geschehen und da steht Mäc Müll mit dem bereits gerade gesehenen Hellfire.
Mäc Müll: Ja meine Damen und Herren, da hat man es gesehen. Hellfire war zu Gast bei TV Total und nun ist er wieder hier in der GFCW. Wie hat dir denn der Auftritt gefallen? Hellfire: Nunja Mäc was soll ich dazu sagen? Ich glaube ich bin der einzige Star der von den öffentlichen Medien eingeladen wird. Ich denke ich habe mich gut verkauft und es hat Spaß gemacht. Stimme: „Hoffentlich bin ich eines Tages auch so begehrt, dass mich sogar TV Total einlädt.“
Da wird nun also das Interview mit Hellfire gestört. Und von wem? Vom Dorfjungen Gordon Schelo. Der kommt nun von der Seite nämlich ins Bild gelaufen und stellt sich neben Mäc Müll und Chris Johnsen gegenüber.
Gordon Schelo: „Ein schöner Auftritt von dir Chris. Und auch ein cleverer Schachzug mit Stefan noch ein bisschen bekannte Starpower in unser Match zu bringen. Ich sehe schon, das wird noch eine richtig interessante Sache. So gefällt mir das.“
Hellfire
legt seinen arroganten Mitleidsblick auf.
Der Dörfler wirkt irritert.
Gordon Schelo: „Mein Plan? Ich will mir nur einen Namen machen. Übrigens falls du dann zur Wok WM noch Teilnehmer suchen solltest...ich sage dir jetzt schon, ich wäre dabei, das klingt lustig.....was man von unserem anstehenden Kampf aber nicht sagen kann.“ Hellfire: Pah das ich nicht lache. Pass auf ich sag dir was. Solltest du mich beim PPV besiegen bist du mit im GFCW Wok. Sollte ich gewinnen wirst du offiziell zugeben, dass du meiner nicht würdig bist.
Selbstsicher wie der Rosenheimer nun einmal ist, streckt er sofort seine Hand aus.
Gordon Schelo: Aber gerne doch. Das klingt fair.
Hellfire
nimmt die Hand an. Dann fängt er an zu grinsen. Dieses
Grinsen kennen wir alle. Er legt es meistens auf bevor er
jemanden niederstreckt.
Fragend wirft der Strohhutjunge den Kopf zur Seite...
Gordon Schelo: „Wovon redest du?“
Hellfire
zieht den ahnungslosen Gordon zu sich und gibt ihm im gleichen
Gegenzug eine gewaltige Kopfnuss. Schelo hält sich geschockt
den Kopf und wankt zurück. Hellfire nutzt dieses um den
Neuling mit einer gewaltigen Clothesline umzureißen. Er
beugt sich über ihn und schreit ihn an. Dann prasseln Tritte
auf ihn ein. Hellfire schnappt sich einen Stuhl und holt aus. Ein
lautes Krachen schallt durch die Halle als der Stuhl auf Gordons
Rücken knallt. Nach ein paar weiteren Stuhlschlägen
kommt das Sicherheitspersonal. Mäc hat sie gerufen als
Hellfire auf Schelo einschlug. Hellfire lässt auch von
Schelo ab und geht ein paar Schritte zurück. Zwei Männer
helfen Gordon auf. Da kommt Hellfire mit einer mörderischen
Firewall in den Rücken vom Neuling. Gordon knallt zusätzlich
noch mit dem Gesicht gegen eine Wand und bleibt bewegungslos am
Boden liegen. Hellfire reißt die Kamera zu sich so das er
nun direkt hinein guckt.
Hellfire schlägt die Linse von sich weg und geht nun Richtung Ring denn sein Match ist jetzt!
Die Kamera schaltet Backstage. Sie zeigt den Boden wo viele Mitarbeiter KO liegen. Savan geht auf die ersten Sicherheitskräfte los. Azreal zieht seinen Schlagstock und er schlägt zu aber Savan weicht aus und stößt ihm den Kendo-Stick in die Rippen. Sofort kommen zwei weitere Sicherheitskräfte. Savan wehrt die mit dem Kendo-Stick ab. Azreal erhebt sich in der Zwischenzeit wieder. Savan rückt schnell einen Tisch zurecht und zeigt seinen Savan Slam durch den Tisch. Savan beugt sich über Azreal.
Savan: Mich kann man nicht stoppen! Ich höre erst auf wenn ich am Ende meiner Suche bin. Merk dir das für die Zukunft.
Savan packt seinen Schlagring aus und fügt Azreal eine blutende Wunde an der Stirn zu. Er leckt das Blut ab das an seinen Schlagring klebt. Savan zieht seine Kapuze über den Kopf nimmt seinen Kendo-Stick und will weiter ziehen.Das Licht im Backstage-Bereich geht aus. Es wird durch einem schauriges dunkelrotes Licht ersetzt. Es meldet sich wieder die verzerrte Stimme.
Stimme: Du hast es immer noch nicht verstanden oder? Du wirst mich nicht finden. Sorge dafür, dass du einen Vertrag bekommst. Savan: Du schon wieder! Ich finde dich schon noch. Stimme: Nein, weil, ich nicht hier bin. Savan: SCHEIßE! Stimme: Wir sehen uns bei der Anniversary-Ausgabe von War Evening.
Das Licht wieder aus und geht wieder normal an. Savan schlägt vor Wut mit dem Kendo-Stick so gegen die Wand das er zerbricht. Er findet ein paar Meter weiter einen neuen Kendo-Stick den er sich gleich mal schnappt. Er zieht weiter doch die Kamera bleibt an ihmdran dieses Mal. Er verschwindet in seiner Umkleide-Kabine. Man hört wie Savan seine Kabine verschließt von innen. Die Kamera schaltet weg.
Sven: Keiner ist sicher mehr! Gar keiner! Pete: Ich bin gespannt was unser Chef dagegen unternimmt. Sven: Die Stimme die sich immer wieder meldet ist unsere einzige Hoffnung noch. Pete: Sieht ganz so aus.
Die Halle wird in ein dunkelgrünes Licht getaucht, und die GFCW-Fans werden mit derselben, neuen Musik wie schon vor zwei Wochen konfrontiert. Einige wenige scheinen sich an den Song zu erinnern, der Großteil bleibt aber verwirrt, dafür hat sich das Theme von Christine Brooks eben noch nicht gut genug eingebrannt. Der Rest der Halle verfällt aber während Fireflight's „Unbreakable“ in ein kollektives Buhrufen.
Dieses steigert sich noch weiter, als Brooks selbst auf die Rampe tritt. Das grüne Licht sorgt dafür, dass lange Schatten ihr Gesicht verhüllen, dass, ebenso wie der Kopf, gen Boden gewandt ist. Großer Beliebtheit erfreut sich die blonde Frau trotzdem nicht, zu sehr steht sie in Verbindung mit Robert Breads, der momentan Hassfigur Nr. 1 der GFCW-Galaxie.
Where are the people that accuse me?
Ohne auf die Reaktionen der Fans auch nur in geringster Weise einzugehen marschiert sie die Rampe herunter in Richtung Ring, und in dem dunkelgrünen Licht folgt ihr ein um einiges hellerer Scheinwerfer, der die weißblonden Haare aufleuchten und somit im Kontrast zu der ansonsten dunkel gekleidetetn Gestalt stehen lässt.
Während sie die Ringtreppe erklimmt blickt sie zum ersten Mal kurz ins Publikum, wendet den Blick aber schnell wieder ab, als hätte sie schon genug gesehen und wolle nun ihre Ruhe haben. Diese bekommt sie auch mehr oder weniger, denn es wird stiller in der Halle und die letzten Zeilen des Songs faden aus.
God, I want to dream again Take me where I’ve never been I want to go there This time I’m not scared Now I am unbreakable It’s unmistakable No one can touch me Nothing can stop me
Das Mikrofon in ihrer Hand wird zum Mund geführt und mit langsamer, gedehnter aber auch ernster Stimme beginnt sie das Wort zu ergreifen.
Christine Brooks: „The H....“
Gemischte Reaktionen im Publikum bei diesem Namen. Einerseits hat sich der Maskierte natürlich durch seine Aktionen gegen Robert Breads ein wenig beliebt gemacht, andererseits kommt sein Verhalten selbstverständlich nicht überall gut an.
Christine Brooks: „Vor zwei Wochen habe ich angekündigt, nein, geschworen, dich bloß zu stellen und Rache an dir zu üben, für das, was du mir antun wolltest und auch angetan hast. Aber deine Aktion vor zwei Wochen... Das war einmal zu viel, The H.. Du hast eine unsichtbare Linie übertreten.“
Mit dem Finger zeichnet sie in der Luft eine gerade Linie, die das eben Gesagte noch einmal untermauern soll, während sie weiter konzentriert in Richtung Fans blickt, als müsste sie sich zwingen, dort hinzusehen.
Christine Brooks: „Deine Aktionen können und werden nicht weiter toleriert. Es ist Zeit, dass du deiner gerechten Strafe zugeführt wirst und endlich die Gerechtigkeit siegt, und das kann sie nur wenn du ausradiert wirst. Du bist ein Tumor, der die GFCW befleckt, und ich werde alles dafür geben, das Messer sein zu dürfen, dass ihn aus dem Fleisch schneidet.“
So langsam erhebt sie ihre Stimme, sie wird zusehens erregter und auch wütender, allerdings fällt die Anspannung nicht von ihr ab.
Christine Brooks: „Du gehörst nicht hier hin, The H.. Du bist ja nicht mal... menschlich. Du bist ein Monster, und Monster gehören in Kinderbücher oder über Kaminen aufgehängt, aber nicht hier hin, in die GFCW. Du bist eine Gefahr für alles und jeden, sogar für dich selbst. Doch ich bin im Gegensatz zu dir durchaus in der Lage, Leute richtig einzuschätzen. So verrückt und psychopathisch du auch sein magst, dumm bist du nicht. Und deswegen lasse ich dir die Wahl.“
Langsam hebt die Blondine den Kopf, und die Kamera zoomt nah heran. Man kann die schier grenzenlose Entschlossenheit im Blick der Frau erkennen, doch man sieht noch etwas anderes... Furcht?
Christine Brooks: „Es gibt zwei Möglichkeiten. Die erste wäre, dass du so dumm bist und weiterhin versuchst, unschuldige Leute anzugehen und dich fortwährend in der GFCW herumtreibst. Und das würde dir nicht gefallen, glaub' es mir. Die zweite Möglichkeit wäre die, die für dich, mich und alle anderen die Beste wäre: Geh weg.“
Sie legt in diese zwei Worte mehr, als man auf den ersten Blick vermuten würde. Diese beiden Worte werden ausgesprochen wie eine Bitte, nicht wie ein Befehl oder eine Aufforderung. Sie bittet The H., zu gehen.
Christine Brooks: „Du gehörst nicht hier her, verstehst du? Du gehörst nicht zu uns. Du bist ein krankes, einsames und ungeliebtes Monster, dass aus einer Mischung aus Frust und Wahnsinn heraus handelt. Willst du das, The H.? Willst du das sein? Krank? Einsam? Ungeliebt? Ein Monster? Willst du nicht irgendwo hingehen, wo du deine Ruhe hast? Wo niemand dich ansieht und anfängt zu schreien? Glaube mir, wenn ich dir sage, es ist das Beste für dich. Geh einfach weg. Geh weit, weit weg, dorthin, wo... Dinge... wie du ihre Ruhe finden können, und nicht mehr dafür sorgen, dass Menschen verletzt werden... Geh weg.“
Wow. Eine Moralpredigt von Christine Brooks in einem GFCW-Ring, etwas, womit wohl die wenigsten gerechnet haben. Viele Fans sind einfach nur perplex, andere buhen weiter, doch keiner scheint so ganz genau zu wissen, wo das hinführen soll.
Christine Brooks: „Tu einmal in deinem Leben das Richtige. Denn sonst...“
Weiter kommt sie nicht, denn das Licht in der Halle geht schlagartig aus und einige Zuschauer beginnen zu jubeln, andere buhen, andere schreien, aber jeder tut irgendetwas. Brooks' Anspannung war wohl wirklich nicht ungerechtfertigt. Da geht das Licht auch schon wieder an.
Brooks steht immer noch im Ring, die Augen geschlossen und schnell atmend, auch wenn sie versucht sich zu beruhigen. Und da, direkt hinter ihr, steht The H.. Der Maskierte starrt sie vollkommen reglos an, er rührt keinen Finger. Die Blondine öffnet die hellblauen Augen einen Spalt breit, und dann beginnt sie sich ganz langsam auf dem Stiefelabsatz umzudrehen... Ganz langsam... Stück für Stück... Bis sie sich ein Herz fasst und nach einer schnellen Bewegung von Angesicht zu Angesicht mit ihrem Nemesis steht!
Sie starrt geschockt auf den maskierten Mann, der immer noch ganz ruhig da steht und sich kein Stück bewegt. Brooks' Lippen zittern, und langsam hebt sie das Mikrofon hoch zu ihrem Mund.
Christine Brooks: „...denn sonst... passiert das hier.“
Ein Lächeln erscheint auf ihrem Gesicht, und mit einem Mal fällt all die Anspannung von ihr ab. Mit einem Ruck packt sie The H. um den Hals und reißt ihm den Kopf ab!
Ein Aufschrei fährt durch die Halle, als die Wachspuppe von The H. geköpft wird. Brooks grinst breit und klemmt sich den Kopf des Maskierten unter den Arm, die Anspannung fällt komplett von ihr ab – eine schauspielerische Glanzleistung.
Christine Brooks: „Was du kannst, kann ich schon lange, The H.. Seid ihr wirklich alle darauf reingefallen? Ernsthaft? Kommt schon, so blöd wart ihr nicht. Nein, das war bloß ein Exempel, das statuiert werden musste. Du hast vor zwei Wochen gezeigt, wie du mich am liebsten sehen würdest. Nun bin ich dran. Dein Kopf unter meinem Arm... Ein Bild, das wir in naher Zukunft schon sehen werden, The H.. Wenn du die falsche Wahl triffst... Werde ICH dein Ende sein.“
Und wieder geht das Licht aus. Diesmal bleibt es aber nicht nur bei dem Erlischen des Hallenlichtes, sondern dieses mal gehen die lang vermissten Schwarzlichtscheinwerfer an, die das Publikum zusammen mit dem blutroten Titanthron in ein mysteriöses Licht tauchen. Als dann noch „Aftermath“ von Sonic Syndicate zu hören ist, weiß jeder Bescheid: Der schwarze Mann kommt! Die Schwarzlichtscheinwerfer und der Titanthron fahren sich herunter, sodass nichts zu sehen ist und der Klang des Melodic Deathmetals verhindert, dass man viel hören kann.
Und plötzlich ist das Licht wieder da und Christine Brooks... ...ist allein im Ring. Hysterisch lacht sie, als die Fans erkennen, dass sie wieder ihr Spiel mit ihnen gespielt hat, dass The H. Gar nicht da ist. Keine Reaktion folgt von ihm. Er scheint sich nicht auf die Provokationen von Brooks drauf ein zulassen, selbst nicht, als zum 3. mal das Licht ausgeht. Auch diesmal ist wieder sein Theme zu hören und auch diesmal leuchtet der Titanthron blutrot, während die Schwarzlichtscheinwerfer strahlen. Dieses mal fallen die Fans aber nicht auf die Spielchen von Christine Brooks herein und buhen sie gnadenlos aus. Auch als das Licht wieder angeht und eine weitere Puppe im Ring steht, an der noch deutlich sichtbar Stroh hängt, mit der sie ausgestopft wurde.
Doch irgendetwas stimmt nicht mit Christine Brooks. Sie scheint die Puppe nicht zu kennen. Oder spielt sie wieder? Vorsichtigen Schrittes geht sie zur Puppe, die leblos ihren Kopf mitsamt Maske nach unten hängen lässt. Wenige Zentimeter ist sie entfernt, betrachtet die Puppe und beginnt erleichtert zu lachen und sich wieder zu den Fans zu drehen. Doch da reißt auf einmal die leblose Puppe den Kopf hoch, wobei ihr Stroh vom Körper fällt.
The H.: Wie kannst du es wagen...?
Der Lärm der durchs Publikum geht ist unbeschreiblich und erschrocken dreht sich Brooks um.
The H.: Wie kannst du es nur wagen, solche Worte über mich zu verlieren. Wie kannst du es nur wagen, dich als mich auszugeben? Wie kannst du es nur wagen mich zum weg gehen auf zu fordern? Du, welche noch nie etwas geleistet hat, außer dumm auszusehen. Du, welche doch nichts anderes bist, als ein billiger Sidekick. Du, welche freiwillig mit dem kanadischen Stück Biberkacke zusammenarbeitet und keine Probleme hat, sich unterzuordnen. Wie kannst du nur, fragt es. Und es ist verdammt böse.
Brooks starrt zurück auf The H., beißt sich dabei auf die Unterlippe, das hier gehört offenbar dann doch nicht zum Plan der Blondine, die mit einer Mischung aus Verwirrung, Angst, Hass und Kälte im Gesicht dem Maskierten entgegen tritt und das Mikrofon erhebt.
Christine Brooks: „Es ist also böse, wie? Nun, warum sagt es mir dann nicht, was es zu sagen hat? Oder bist du hier etwa derjenige, der sich unterordnet? Bist du nicht nur der Sidekick von... es? Seit einer halben Ewigkeit redest du von es, aber The H., ich frage mich, was kann ein... ein Monster wie dich dazu bewegen, sich unterzuordnen? Wessen Schoßhündchen bist du? Und viel wichtiger... Was bewegt dich zu all diesen Taten und was ist „es“?“
Bevor The H. auch nur die Chance hat zu antworten, unterbricht Brooks ihn gleich wieder, wohl etwas in Rage, und auch, um reden zu können und so ihre Nervosität zu verdecken.
Christine Brooks: „Warum verschweigst du alles über dich? Du hast ein dreckiges Geheimnis, mindestens eins. Du bist ein wandelndes Geheimnis und ich werde persönlich dafür Sorge tragen, dass man dich löst... Das man dich entblößt... Auf die eine... Oder andere Art... Also... Wirst du sprechen?“
Der Maskierte lacht auf.
The H.: Dreckiges Geheimnis. So so. Vielleicht habe ich welche, vielleicht aber auch nicht. Wer wird es denn jemals herausfinden? Die kleine Jennifer vielleicht?
Sofort weicht jedes bisschen Farbe aus dem Gesicht von Brooks.
The H.: Das Internet gibt eine Menge her, meine liebe Christine. Du wolltest es scheinbar vergessen, aber wie soll man es vergessen können, wenn man mit seinem Freund alkoholisiert von einer Party nach Hause ist und dabei die eigene kleine Schwester tot fährt. Tragische, tragische Geschichte. Doch dank ihm kann mir so etwas nicht passieren. Es schützt mich vor solchen Angriffen. Es hilft mir zu vergessen, wer ich noch bin, ohne dabei zu vergessen, was ich bin. Jeder hat seine Geheimnisse und jeder hütet sie. Deswegen trage ich auch diese Maske, denn wenn ihr sehen würdet, wie ich aussehe, würdet ihr euren Augen nicht trauen. Vielleicht bin ich verstümmelt? Schrecklicher Hausbrand. Oder vielleicht sehe ich aus, wie jeder andere auch. Oder vielleicht sehe ich jemandem ähnlich, der seit langem hier nicht mehr zu sehen war. Wer weiß dies schon? Wer kennt mich schon. NIEMAND! Und glaube mir: deine Worte und deine Taten bleiben nicht ohne Folge. NIEMALS!
So langsam bekommt Brooks wieder Farbe im Gesicht, und sie wird knallrot. Es scheint sie weniger zu schockieren das ein Fakt aus ihrer Vergangenheit ans Tageslicht gekommen ist las viel mehr das The H. davon weiß – woher auch immer. Das ist ihr ganz und gar nicht Geheuer. Dieser Mann scheint einfach alles zu wissen, was es zu wissen gibt – nur über ihn selbst weiß man nicht das Geringste.
Christine Brooks: „Ja, The H.... Taten und Worte bleiben nie ohne Folgen. Genauso wie die Vergangenheit... Schön für dich, dass du das rausgefunden hast, hat sicher lange gedauert, aber wenn du an ein schlechtes Gewissen appellieren willst, bist du an die falsche Person geraten. Mir ist die Vergangenheit egal und das wird sie auch immer bleiben. Das war nicht ich, die das alles getan hat. Bis vor knapp 9 Monaten habe ich nicht mal richtig gelebt... Ich war ein Gefangener in mir selbst, bis man mich befreit hat. Ich musste mein Innerstes nach Außen kehren, um endlich zu bekommen, was ich verdient und begehrt hatte... Die Chance, etwas zu ändern, eine Chance, ich zu sein, eine Chance auf einen Neuanfang! Diese Person von damals gibt es nicht mehr, es gibt nur noch mich, dich und diesen Ring, und wenn ich so überlege...“
Sie lässt eine kurze Kunstpause folgen, oder versucht auch weiterhin ihre Gedanken zu sammeln, auf jeden Fall lässt sie die Fans und auch The H. gespannt warten.
Christine Brooks: „...scheint das die einzige Lösung zu sein, The H.. Die einzige Lösung... für dich... mich... und jeden anderen... endlich das gleiche zu tun, was ich getan habe. Kehre dein Inneres nach außen, und zeig uns, wer du WIRKLICH bist... Es gibt keine andere Möglichkeit. Denn wenn erstmal all deine Geheimnisse ans Tageslicht gekommen sind... Und deine Maske gefallen ist... Dann wirst du jemand anders sein. Dann wird es „es“ nicht mehr geben. Und du bekommst deine Chance, die Chance, auf die du wartest... Ich würde dich nur ungern zu deinem Glück zwingen, The H.. Sie mich an, ich habe es geschafft. Ich habe es geschafft, und du kannst es auch schaffen... Du musst nur das Richtige tun.“ The H.: Das Richtige tun...?
Er scheint kurz in sich zu gehen.
The H.: Ich glaube du hast recht. Ich habe mich nicht richtig verhalten. Ich habe etwas vergessen, nur weiß ich, wie ich es wieder gut machen kann.
Er greift mit beiden Händen unter seinen Mantel. Was wird er vorholen? Einen 5. Emukopf? Ein gefährlich anmutendes Messer?
Doch was er vorholt ist ein kleiner roter Luftballon. Eine Wasserbombe. Fragend guckt ihn Brooks an, da sie seine Reaktion nicht versteht, und ob er mit ihr einen Wet-Tshirt-Contest veranstalten wolle, doch als der Maskierte die Wasserbombe wirft und Brooks damit trifft, wird klar, was für ein Geschenk er ihr bereitet, denn der Ballon war keineswegs mit Wasser gefüllt, sondern mit Blut. Erschrocken guckt Brooks auf sich herab und scheint ziehmlich in Rage zu kommen, über die Schweinerei, doch The H. Hat noch nicht ausgespielt, denn er holt mit der anderen Hand noch etwas vor und wirft diese genau auf das Blut auf Brooks Sachen und obwohl es sich bei dem geworfenen um graue Federn handelt, die alles andere als leicht zu werfen sind, trifft er sie, wobei die Federn an ihr kleiben bleiben.
The H.: So mein Hühnchen. Bist du nun zufrieden?
Das darf wohl angezweifelt werden. Sie blickt an sich herab, verklebt, versaut und nicht gerade schön anzusehen, dann wendet sich ihr Blick wieder The H. zu, und der unbändige Hass spricht nun aus ihren Augen, die hellblauen Augen, die The H. nun quasi durchbohren, es sieht aus, als wolle sie ihm bloß mit ihrem Blick töten... dann entschließt sie sich aber doch, das Mikrofon zu heben.
Christine Brooks: „Das ist also lustig, wie? Das ist deine Antwort, deine Antwort auf mein Angebot? Gut, wenn du es so möchtest...“
Man merkt, wie sie die Fassung verliert. Sie behält nicht mehr die kühle Arroganz bei, sie beginnt Emotionen zu zeigen, und verliert den Fokus, verliert den ursprünglichen Plan aus den Augen, stattdessen geht sie voll und ganz in ihrem Hass, ihrer Wut und ihrer Verachtung auf.
Christine Brooks: „The H.... Dann mache ich dir noch ein anderes Angebot... Und ich bitte dich, nein, ich ich flehe dich an... Nimm es an. Und zwar... Du gegen mich, 10th Anniversary Show! Ich gewinne, du gestehst und deine Maske kommt weg, du gewinnst, ich werde alles tun, was du mir befiehlst, ja, deine Sklavin sein, meinen Stolz aufgeben und mich dir unterwerfen! Mir egal, welches Match, welche Art von Match, ich will dich im Ring, und ich will deine hässliche Fratze der Welt zeigen. Du und ich... 10th Anniversary Show... Was sagst du?“ The H.: Was ich sage...?
Er geht mit langsamen Schritten auf sie zu, schaut ihr tief in die Augen und verpasst ihr einen Stunner.
The H.: Vergiss es, Brooks. Ich krieg mein Titlematch zur Aniversary Show. Warte es nur ab.
Er schaut sie nochmal an, bevor das Licht ausgeht und sein Theme eingespielt wird. Als das Licht wieder an geht, ist er verschwunden und nur noch Christine Brooks liegt einsam auf dem Boden, und nach dieser mehr als klaren Ansage geht das Segment Off-Air.
Ein Werbetrailer für die GFCW Jubiläumsshow am 27.03.2011 erscheint.
Der Ring bietet ein Bild, welches man so auch noch nicht allzu oft gesehen hat. Er ist nämlich mit allerhand Utensilien gefüllt, welche man nun wahrlich nicht in einem Bereich erwartet, in dem sich normalerweise Wrestler die Stirn bieten: So ist das Geviert nicht nur mit einem Teppich ausgelegt, sondern auch Gegenstände stehen an den Ringpfosten. Hierbei handelt es sich um Sachen, die wohl jede gute Hausfrau haben sollte - Besen, Staubsauger, Tablett und eine Tube mit etwas, was nach Schuhcreme aussieht.
Ebenso verwundert wie die Zuschauer, welche nicht einmal wissen, ob sie nun jubeln oder buhen sollen, scheinen auch Pete und Sven zu sein. Beide blicken mit verwirrten und gleichzeitig auch amüsierten Blick in den Ring.
Pete: Sven, da scheinst du wohl gleich eine Vorführung deines Hausfrauenkünste geben zu dürfen. Hast du denn deine Schürze dabei?
Sven: Ich finde das sieht eher danach aus, dass deine Frau nun endgültig ihre Drohung wahrmacht und fortan den Haushalt nicht mehr alleine schmeißt...
Beide scheinen mit ihren Antworten nicht sonderlich im richtigen Bereich zu liegen, denn plötzlich beginnt eine Musik zu spielen, welche den Fans mittlerweile schon ziemlich bekannt vorkommen wird, denn es handelt sich um It's me, Bitches von Swizz Beatz, welche ja bekannter Weise von Keek Hathaway, dem unbeliebten Afrikaner, benutzt wird.
It's me bitches! WOO! WOO! Come on! WOO! WOO! Showtime!
Und zu diesen Klängen kommt, nein tänzelt, Keek Hathaway auch in die Halle. Der Afrikaner lebt anscheinend mal wieder seine ganze Arroganz aus und so lässt er sich trotz den Unmutsbekundungen der treuen GFCW Fans, allzu gerne lange Zeit um in den Ring zu kommen.
I smoke good, eat good, drink and fuck good Comin to the club stuntin like how you should My shit on fire I don't need no gasolina I'm comin through your block with the new two seater
Auch heute trägt Keek Hathaway wieder das Outfit, was mittlerweile wohl fast so etwas wie ein Markenzeichen von ihm ist: Weißes, offenes Hemd, gleichfarbige Hose, dazu schwarze Lederschuhe und eine Sonnenbrille, welche er nun aber in der Hand trägt und durch die Luft schwenkt. An seinen Fingern findet sich wieder allerhand Schmuck - goldene Ringe, gleichfarbige Halskette, welche in einem diamantenbesetzen "K" endet. Mit seinen langsamen Bewegungen hat er gerade mal die Hälfte des Weges zurückgelegt, was die Fans vollkommen auf die Palme bringt. Sie beginnen nun, lauthals "boring" zu rufen, doch der Afrikaner verschließt dafür elegant seine Ohren.
Ring the alarm man, call me the sandman When I drop beats I'm the one man band man Cash rules everything around me cream get the money, dollar dollar bills y'all fuck it!
Es geschieht das, was man schon fast nicht mehr für möglich hielt: Keek Hathaway erreicht tatsächlich die Ringtreppe! Die Stufen nimmt er beschwingt, wobei er abwechselnd seine Kette und seine Ringe in die Hand nimmt um sie den Fans zu präsentieren.
Als der Afrikaner im Ring steht, beginnt er zunächst einmal, die verschiedenen Gegenstände zu betrachten, was ihn offensichtlich zufriedenstellt, auch wenn er ja sowieso schon die ganze Zeit gelächelt hat. Er lässt sich von einem Mitarbeiter ein Mikrofon geben, welches er diesem dann fast aus der Hand reißt, wofür er noch mehr Heat von den Fans kassiert, doch Keek Hathaway scheint dies abermals zu überhören.
Keek Hathaway: Einen wunderschönen guten Morgen wünsche ich den Anwesenden! Und als Geschenk gibt es nun einen Blick auf einen schönen Mann und Töne einer wohlklingenden Stimme. Ist es nicht das, wofür ihr stets eure Gelder in die GFCW-Tickets investiert?
Das Buhen, welches der Afrikaner auf die Frage erhält, scheint offensichtlich zu bedeuten, dass er NICHT der Grund ist.
Keek Hathaway: Ihr mögt euch nun fragen, warum euer Lieblingswrestler all diese Gegenstände in den Ring gebracht hat. Und so nett wie ich bin, möchte ich euch auch nicht lange auf die Folter spannen. Vielleicht kann sich euer Spatzenhirn ja daran erinnern, was die heutige Klausel in meinem Match gegen Beulah ist.
Natürlich können die Fans das. Und als sie langsam verstehen, worauf Keek hinauswill, wird ihr Unmut noch lauter, was sie auf mit Äußerungen mehr als verständlich machen. Aber dies führt nur dazu, dass sich Keek Hathaway den Staubsauger greift.
Keek Hathaway: So sieht es die Klausel vor, dass Beulah für mich niedere Arbeiten verrichten muss! Und ich habe mir natürlich schon einige Gedanken gemacht, wofür eine solch unbegabte Frau wie Beulah denn gut sein kann. Neben Tätigkeiten, die ich hier nicht im Fernsehen zeigen darf, fiel mir unter anderem ein, dass ich gut jemanden gebrauchen könnte, der hin und wieder mit dem Staubsauger meine Wohnung reinigt, nachdem ich, natürlich "aus Versehen", mal wieder für etwas Unordnung gesorgt habe. Zum Beispiel wenn ich mein gutes Glas Rotwein fallen lasse, während ich es mir in meinem Sessel, die Füße auf dem Tisch, bequem mache und mir meine Matcherfolge noch einmal anschaue. Ich kann mir gut vorstellen, dass Beulah in diesem Moment gerne für Ordnung sorgt um auch noch einmal einen Blick auf den Fernseher wirft um einzugestehen, dass ich einfach besser bin!
Er gibt ein höhnisches Lachen von sich, greift dann aber den Staubsauger und wirft ihn aus dem Ring, wo er auf dem Hallenboden zerschellt.
Keek Hathaway: Doch wieso sollte sie einen Staubsauger benutzen, wenn es mit einem einfachen Besen noch viel mehr Spaß macht. Zudem ist dies doch quasi auch eine Metapher...ich fege sie aus dem Ring und fortan fegt sie!
Anscheinend findet Keek den Witz unglaublich unterhaltsam, so bricht er in schallendes Gelächter aus applaudiert sich dann selbst. Dann greift er sich das Tablett und legt den Besen wieder in die Ringecke.
Keek Hathaway: Und wenn ich mich dazu entscheide, dass sie den Besen für einen Moment weglegen kann, zumindest bevor ich leider heiße Asche aufs Parkett werfe, kann sie doch gerne dieses Tablett gehen und mir aus dem Kühlschrank ein schönes Glas Champagner bringen! Ich meine so ein historischer Sieg wie der, den ich heute erreiche, muss doch auch ordentlich gefeiert werden und Beulah kann die Erde zu Teil werden, dass sie auch an meinem Glück teilnimmt und mir durch ihre Service-Künste den perfekten Abend organisiert...
Schlussendlich greift er sich die Tube mit der Schuhcreme. Er hält sie in die Luft.
Keek Hathaway: Natürlich sehe ich bereits blendend aus, so wie es sich für einen großartigen Superstar und den Stolz Afrikas gehört...doch auch meine Kleidung muss stets tiptop sein. Zudem müssen solch teure Echtlederschuhe, wie ich sie natürlich trage, auch stets gut gepflegt sein. Auch dies kann Beulah erledigen. Ich in meinem Sessel, ein Glas Wein in der Hand, der Blick auf den Fernseher und sie kommt gebückt davor in den Genuss, solch teures Schuhwerk einmal aus der Nähe zu betrachten und für den letzten Glanz zu sorgen...
Seine erniedrigende Kreativität scheint kein Ende zu kennen, denn nach der Schuhcreme nimmt Keek wieder das Tablett in die Hand, als plötzlich und unverhofft Alexander Millberg am Entrance erscheint. Sofort sind die Fans präsent. Alexander trägt wie stets einen dunkelgrauen Anzug mit einem grauweißen Hemd. Doch heute hat er auf eine Krawatte verzichtet und sein Hemd lacher aufgeknöpft. Ein breites Grinsen ziert sein schmales Gesicht und die Augen zeugen davon, dass er sich gerade über die Einlage von Keek Hathaway köstlich amüsiert haben dürfte. Doch offensichtlich will auch der Anwalt etwas zum Besten geben, denn in seiner rechten Hand hält er ein Mikrofon. Doch bevor er das Mikro an die Lippen hält, applaudiert er Keek Hathaway zynisch zu. Mit gemäßigten Schritten läuft Alexander die Rampe runter und zum Ring zu.
Alexander: Holy shit! Dass war vielleicht eine Einlage von dir Keek. Ich hätte dir, selbst in meinen kühnsten Träumen, nicht zugetraut, dass du tatsächlich einen zusammenhängenden Satz -der auch noch aus mehr als 3 Wörter besteht- bilden könntest. Doch wir alle…
Er deutet mit einer einladenden Geste durch die Halle.
Alexander: …wurden Zeuge davon, dass selbst eine Ratte wie du, auch mal einen lichten Augenblick haben wird. Doch ist dein kleines Licht, bevor es erst richtig scheinen konnte, auch schon wieder erloschen. Verpufft und verraucht wie ein kleiner, leiser… Hundefurz.
Selbst Alexander muss hierüber lachen und die Fans quittieren das Ganze, zum Missfallen des Afrikaners mit johlen. Keek wirkt längst nicht mehr so gelassen, wie noch vor ein paar Minuten, als er sich über Beulah lustig machen wollte. Doch der Afrikaner will sich offensichtlich nicht das Heft aus der Hand nehmen lassen. Schon setzt er da Mikro an und …NICHTS! Die Zuschauer sehen, dass Keek Hathaway zwar die Lippen bewegt, aber es kommt aus dem Mikro kein Ton heraus. Offensichtlich hat die Regie genug von ihm und als Konsequenz, wurde ihm der Ton abgedreht. Diese Spitze greift natürlich Alexander auch gleich auf.
Alexander :OHHHHHH! Kaum ist dein Lichtlein verblasst, schon wirst du von der GFCW kalt gestellt. An deiner Stelle, würde ich mich so langsam daran gewöhnen, dass du hier keinen weiteren Stich mehr machen wirst. Kapier es endlich!
Zwischenzeitlich ist Alexander am Ring angekommen. Von oben funkelt ihn Keek Hathaway mit Abscheu an und speit aus. Die Fans quittieren dies mit Buh-Rufen und teilweise fliegen Pappbecher in den Ring. Doch der Anwalt lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Wieder deutet Alexander mit einer einladenden Geste durch die Halle.
Alexander: Sieh selbst Ratte! Die Fans wollen dich nicht, …die Regie will dich nicht, …Rickson will dich nicht, …ICH …will dich auch nicht, …die GFCW will dich auch nicht, …
Ganz beiläufig, greift Alexander mit der freien Hand nach dem Besenstiel, der halb aus dem Ring ragt.
Alexander: …Deutschland, ja sogar Europa und Afrika wollen dich nicht und sogar deine Mutter WILL DICH NICHT HABEN!!! THAT’S IT! …Und warum? …Weil du stinkender und verwesender Müll bist. Aber was macht man mit Müll?
Die Halle entwickelt sich zum Tollhaus. Viele Fans halten sich nun die Nase zu oder machen ein Zeichen zur Müllentsorgung. Ein bittersüßes Lächeln breitet sich bei Alexander aus. Dann führt er erneut das Mikro an seine Lippen.
Alexander: Richtig, man entsorgt ihn!
Schon entert er den Ring, samt Mikro und Besen. Kaum im Ring angekommen, schwingt Alexander den Besen wild umher, so dass Keek Hathaway es vorzieht, sicherheitshalber den Ring zu verlassen. Mit einer abwinkenden Handbewegung macht sich der Afrikaner auf den Weg zur Entrance. Die Fans stimmen derweil nun Aufwiedersehen-Chants an. Alexander hält nun genüsslich das Mikro in der Hand und setzt nach.
Alexander: Bye, bye, Ratte! Und an deiner Stelle würde ich es mir ernsthaft überlegen, noch zum Match gegen Beulah anzutreten. Denn wenn du jetzt schon so schnell laufen und türmen kannst, was wird dies erst nachher geben, wenn Beulah dir mit ihren High-Heels in den Arsch treten wird.
Nach diesen Worten rollt sich Alexander aus dem Ring, richtet noch kurz seinen Anzug und klatscht einige Fans auf dem Weg zur Entrance ab.
Es ist Abend geworden in Los Angeles, was auch die uns nun öffentlich gemachte Uhrzeit am unteren rechten Bildschirmrand beweist. „05/03/11 21:25“... oder mit anderen Worten ausgedrückt „verdammt spät“. Die Sonne hat sich längst aus der Stadt der Engel verabschiedet und nur noch künstliches Licht erhellt die Metropole, sowie ihre Tausenden Wohngebäude. Auch im „L.A. Gym“ brennt in einem Trainingsraum noch das Licht, was für den betroffenen Protagonisten keine schöne Feststellung ist. Noch immer sehen wir nämlich das alte Bild von der letzten Szene vor uns. Lex Streetman wirft die Bälle und Fred Malone versucht irgendwie dreißig Bälle am Stück zu fangen. Bisher ist es allerdings noch immer beim Versuch geblieben.
23...24...25...FEHLER!
Malone: „Cad a cac f***ing!“
Schon längst flucht der Ire nur noch in seiner Heimatsprache, was für den Zuhörer vielleicht auch besser ist. Immer und immer wieder versucht Malone die Übung zu meistern doch jedes Mal scheitert er. Zumindest hat er bis Ball Nummer fünfundzwanzig geschafft, doch spätestens da ist Schluss. Dem Rookie scheinen schon fast die Schimpfwörter auszugehen, so oft hat er schon einen Ball fallen gelassen. Doch egal, wie sehr er auch flucht, Streetman hat Mal um Mal immer nur den selben Spruch auf Lager.
Streetman: „Und das Ganze wieder von vorne. Denk dran, wir hören erst auf, wenn du mir dreißig Bälle am Stück zurückgeworfen hast.“
Von Minute zu Minute steigt der Puls mitsamt Wutpegel bei Malone an. Die Blässe im Gesicht ist längst einem angespannten „tomatenrot“ gewichen und die Muskeln des jungen Mannes scheinen offensichtlich immer steifer zu werden. Schon längst ist diese Aufgabe für ihm zum Krampf geworden, doch anstatt sich mal eine Auszeit zu nehmen versucht Malone es immer und immer wieder.
Und da geschieht beinahe das Unerwartete. Der fünfundzwanzigste Ball wird wacklig, aber letzten Endes erfolgreich gefangen und an den Adressaten zurückgeworfen. Auch der Ball danach wird irgendwie gefangen. Die monotone Stimme Streetmans zählt dabei immer weiter und weiter.
26... „Nur noch vier!“
27... „Puh, der war ganz schön knapp.“
28... „Komm, my fellow, nur noch zwei.“
29... „Fast geschafft!“
Mit starren Argusauge mustert Malone nun den letzten Tennisball, welcher sich bereits in der Luft befindet und sich nur noch wenige Zentimeter über seiner Hand befindet. Die Vorfreude des Iren ist förmlich spürbar. Endlich, gleich hat er diese elende Aufgabe bestanden. 4 quälende Stunden stand er hier und konnte es nie schaffen. Doch jetzt schließlich hat er ihn gefangen den dreißigsten... Augenblick!
Malone: „???“
Wie in Zeitlupe beobachten die Augen Malone den Ball, wie er sich in die Handgrube legt und von dort aus nach oben wieder abspringt. Die Hand war zu steif geworden und diente deshalb als Art Trampolin für den Ball. Verzweifelt versucht Malone noch irgendwie die Finger um den Ball zu schließen, doch er war schon weg. Zentimeter für Zentimeter nähert sich der Ball dem Boden, ehe er letzten Ende mit einem leisen „Plops“ auf eben jenes fällt. Doch dieser Aufprall war dann doch zuviel für den Rookie.
Malone: „AHHHHHHHH!“
Seine Hände über dem Kopf zusammengeschlagen wirbelt er wild durch das Trainingszimmer umher, pausenlos einen Wutanfall an dem Nächsten heraus brüllend. Wären die nun zu hörenden Wörter keine irischen, müsste man die nächsten fünf Minuten Redezeit wohl zensieren. Während sein Schüler wie eine wild gewordene Furie durch das Zimmer schlendert, steht Streetman seinerseits nur schweigend im Raum und betrachtet aufmerksam die Schreiarie seines Schülers. Nach schier unendlichen Minuten des Fluchens und Schimpfens lässt sich Malone letzten Endes völlig fertig und entnervt auf eine Trainingsbank fallen. Der Blondschopf hebt in der Zwischenzeit den fallen gelassenen Ball wieder auf und kehrt schlussendlich an seine ursprüngliche Position zurück.
Streetman: „Und das Ganze wieder von vorne. Denk dran, wir hören erst auf, wenn du mir dreißig Bälle am Stück zurückgeworfen hast.“
Doch dieses Mal gibt es keine Reaktion Malones. Zu sehr scheint er sich beim Ärgern verausgabt zu haben, als dass er nun noch irgendeine Reaktion hätte folgen lassen können. Aufgeben kommt aber nicht in Frage, sodass sich Streetman nun unmittelbar vor seinen sichtlich niedergeschlagenen Schützling stellt und mit einer weisen, aber auch durchdringenden Stimme zu ihm spricht.
Streetman: „Du verkrampfst zu sehr bei den letzten Bällen. Ehrgeiz und Emotionen sind gut, doch in einer zu hohen Dosis lassen sie deine Muskeln nur starr werden, sodass du sämtliche Feinmotorik verlierst. Bleib locker, aber gleichzeitig konzentriert und lasse zur selben Zeit deine Beinarbeit auf Hochtouren laufen. Ich weiß, dass du das schaffen kannst, also gibt nicht sofort auf. Oder willst du etwa auch nach deiner Niederlage gegen Dornemann nie wieder in einen Wrestling-Ring steigen?“
Einige Augenblicke vergehen, ehe eine erste Reaktion vom Schüler kommt. Ganz langsam erhebt sich der Blick des Iren und trifft prompt das stahlblaue Augenpaar Streetmans. Beinahe wie bei einem Staredown starren sich die beiden Protagonisten an und manchmal scheint auch ohne Worte eine mehr als klare Botschaft übermittelt zu werden. Plötzlich scheint das Feuer beim Europäer nämlich wieder angegangen zu sein. Mit einem deutlichen Nicken bringt sich Malone wieder in die Vertikale, sodass das ganze Spielchen wieder von vorne losgehen kann.
Streetman: „Los!“
Und wieder gibt es die gleiche Situation zu beobachten. Die ersten zehn Bälle sind mittlerweile kein Problem mehr für Malone. Auch die nächsten zehn Stück gehen problemlos über die Bühne, während das Tempo wieder deutlich anzieht. Von Wurf zu Wurf merkt man auch jetzt wieder, dass die Bewegung Malone nicht mehr so flüssig vonstatten geht, auch wenn es um einiges besser aussieht, als noch beim letzten Mal. Kein Wunder also, dass sich Malone letzten Endes wieder bei den letzten fünf Bällen befindet.
26... „Okay, my fellow, locker bleiben!“
27... „Jetzt bloß keinen Fehler machen.“
28... „Aber was ist, wenn es jetzt doch wieder schief geht?“
29... „Nein, das wird es dieses Mal nicht. Nicht noch einmal. GOOD LUCK!“
Wie in einem Deja-Vú Erlebnis sieht die jetzige Situation genauso, wie gerade. Wieder kommt der Ball unmittelbar auf die Hand des Iren zugeflogen und wieder brauch er theoretisch nur noch zupacken. Dieses Mal jedoch wirkt die Handhaltung anders. Sie war um Längen nicht mehr so angespannt oder gar am Zittern und scheint absolut bereit für den finalen Fang zu sein. Da kam er also der dreißigste Ball und... wird von Malone gefangen!
Malone: „Go raibh míle maith Dia!“
Die Steine, die ihm nun vom Herzen fallen, könnte man beinahe bis nach Dublin hören. Vollkommen erleichtert schmettert Malone den gefangenen Ball durch den Raum und nietet dabei gekonnt einen Mülleimer des Raumes um. Aber vollkommen egal... auch für Lex Streetman. Dieser kann sich nämlich nun ein breites Grinsen nicht mehr verkneifen, während sein Schützling jubelnd durch den Raum schwingt und das ein oder andere irische Folk-Lied anstimmt.
Malone (singend): „Ring a-ring a-Rosie, as the light declines, I remember Dublin city in the rare oul' times!“
Das fröhliche Gesinge Malone wird von einem rhythmischen Händeklatschen Streetmans unterbrochen. Mit dem „Streetman-Grinsen“ auf den Lippen nähert er sich nun seinem Schützling und klopft diesem anerkennend auf die Schulter.
Streetman: „Meinen Glückwunsch, Fred. Wirklich ein tolles Durchhaltevermögen, was du heute gezeigt hast. Ich hoffe, du weißt nun, was ich mit dieser Übung bezwecken wollte.“
Ein Nicken des Angesprochenen.
Malone: „Lex, my fellow, auch wenn diese Aufgabe stark meine Nerven strapaziert hat, so weiß ich nun genau, was du meintest. Man muss immer einen kühlen Kopf bewahren und darf nie seinen Fokus aus den Augen verlieren. Und mein Fokus liegt nun ganz kalt auf der nächsten War Evening-Ausgabe. Ich möchte es diesem Dornemann zeigen und beweisen, dass die Niederlage nur knapp war. Und das, my fellow, ist ein Versprechen, welches ich nicht zu überheblich angehen werde.“
Auch Streetmans Kopf wippt nun anerkennend nach vorne und hinten. Er konnte seinem Rookie also genau das beibringen, was er wollte und sieht sich nun für das Rookie-Rückmatch gut vorbereitet. Denn letzten Endes ging es ja nicht nur um den Ausgleich in diesem Vergleich zwischen ihm und Pavus. Es ging schließlich auch um eine gute psychische Ausgangsposition für das Match bei Jubiläum.
Ein Mann. Er steht vor einem Bluescreen und hat ein Mikrofon in der Hand. Gekleidet in einen roten Pullunder und mit einer dicken Hornbrille auf der Nase gibt er den perfekten Nerd ab. Auf ein Signal hin fängt er an, seine Redezeit von dreißig Sekunden zu nutzen.
Mann: Ich bin Alfred, 47 Jahre alt und studiere Informatik im dreiunddreißigsten Semester. Mein Abitur habe ich mit 1,2 abgeschlossen und mein IQ liegt bei 155.
Aus der Bildschirmecke kommt ein Mann im Anzug in das Bild marschiert. Es ist Danny Rickson.
Danny Rickson: Ich bin trotzdem besser.
...
Ein Mann. Er steht vor einem Bluescreen und hat ein Mikrofon in der Hand. Gekleidet in rotes Poloshirt und mit einer Sonnenbrille auf der Nase gibt er den perfekten Beachboy ab. Auf ein Signal hin fängt er an, seine Redezeit von dreißig Sekunden zu nutzen.
Mann: Ich bin Kevin, 26 Jahre alt und der Checker von Malle. Jeden Tag pumpe ich im Fitnessstudio meine Hanteln.
Aus der Bildschirmecke kommt ein Mann im Anzug in das Bild marschiert. Es ist Danny Rickson.
Danny Rickson: Ich bin trotzdem besser.
...
Ein Mann. Er steht vor einem Bluescreen und hat ein Mikrofon in der Hand. Gekleidet in eine lässige Baggyjeans und mit einer Cap auf dem Schädel gibt er den perfekten Rapper ab. Auf ein Signal hin fängt er an, seine Redezeit von dreißig Sekunden zu nutzen.
Mann: Ich bin G-One, 30 Jahre alt und Hip-Hop Künstler. Meine Tracks enthalten die dicksten Punchlines und ich habe den krassesten Flow.
Aus der Bildschirmecke kommt ein Mann im Anzug in das Bild marschiert. Es ist Danny Rickson.
Danny Rickson: Ich bin trotzdem besser.
…
Eine Nachricht erscheint auf dem Titan-Tron:
Und wenn du denkst, dass du der Held der Welt bist, dann denke an dieses:
Danny Rickson...trotzdem besser!
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