Am Anfang war Finsternis


Und so ist es tatsächlich. Nichts ist im Bild zu sehen. Nur diese Stimme erklingt von irgendwo. Wo man sich hier befindet, kann man aber noch nicht einmal erahnen. Dann ertönt die Stimme erneut...


Es werde Licht


Und schon kommt ein wenig Licht ins Dunkle. Ein einzelner Scheinwerfer um genau zu sein, der auf eine bühnenähnliche Plattform gerichtet ist. Doch auch auf der Bühne ist absolut nichts. Also ertönt ein weiteres Mal die Stimme...


Gott schuf den Menschen als sein Abbild


Und wie man erahnen konnte, tritt nun tatsächlich eine Person in den beleuchteten kleinen Kreis auf der Bühne. Wer es ist, bleibt aber geheim, denn er ist in einem langen weißen Mantel verhüllt und hat die Kapuze tief ins Gesicht gezogen. Währenddessen hört man wieder die Stimme...


Am siebten Tag ruhte Gott


Plötzlich ertönt eine andere Stimme...


Und sein Stellvertreter erschien mit den Worten...


Plötzlich bewegt sich der Mann im Lichtkegel, reißt sich die Kapuze vom Kopf und präsentiert ein Mikro, welches er gerade noch im Ärmel versteckte. Mit einem breiten Grinsen im Gesicht erklärt er...


Seht ihr, jetzt bin ich hier...und ich bin J.T..K.!


Pete: Gleich geht es los und wir haben nicht nur ein äußerst spannendes Match, sondern auch noch einen interessantes Gast am Kommentatorenpult. Begrüßt mit mir...

Danny Rickson: Danke, Pete.

Pete: Du hast mir meine schöne Ankündigung versaut!

Danny Rickson: Tut mir Leid, Pete. Doch es geht auch schon los, wir können später über belanglose Dinge sprechen.


Main Event:
No Holds Barred Non-Title Match:
Robert Breads vs The H.
Referee: Phönix

The H. steht bereits im Ring.


Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,

Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.


Nicht wie sonst üblich wird die Halle nun von explodierenden Pyros erschüttert. Stattdessen erscheint das Mentor-Rookie Duo mit Namen Malone und Streetman relativ unspektakulär auf der Entrance Rampe. Während der German Pain Champion mitsamt seines Titels in seinen üblichen Ringklamotten gekleidet ist, hat der Rookie eine standardmäßige Wrestling-Hose in schwarz sowie die passenden Boots und Elbowpads angelegt. Dem Gesicht des jungen Mannes ist die Nervosität deutlichst anzumerken, während er in Begleitung Streetmans die letzten Schritte Richtung Ring herunterschreitet.


There's a point I think we're missing,
It's in the air we raise our fists in,
In the smiles we cast each other,
My sister, my brother.

About the time we gave up hope and
We never find these locks still open,
Stumbling on stones unturned,
The hurt we feel, we all have earned.


In beruhigender Art und Weise legt „The Alternative“ seinen Arm um die Schulter Malones und scheint seinem Gegenüber nochmals den letzten notwendigen Mut zuzusprechen und möglicherweise auch noch die letzten taktischen Anregungen. Ob der Mann mit irischem Blut davon jedoch noch irgendetwas mitbekommt ist fraglich. Zu sehr scheint sich sein Kopf bereits auf dieses „große Match“ zu fixieren. Konzentriert und so, als würde er die jubelnde Masse um ihn herum nicht mitbekommen besteigt er über die Ringtreppe den Apron und schwingt sich letzten Endes in den „Squared Circle“.


The lives we've lost in such a change,
but all they see is treason

Although we have no obligation to stay alive
On broken backs we beg for mercy, we will survive
(Break out) I won't be left here
Behind closed doors.


Im Ring werden Malone und Streetman von Bob Taylor sofort in ihre zugehörige Ringecke geleitet, um die üblichen Checks und Überprüfung über sich ergehen zu lassen. Letzte aufmunternde und motivierende Worte seitens des Blondschopfes von der amerikanischen Westküste folgen, ehe sich auch schon die Gegner zum Ring begeben.


Die Glocke läutet, und der Main Event beginnt - Robert Breads vs The H., und es gibt keinerlei Regeln, die einen der beiden limitieren könnten. Sofort stürzt sich Breads auf seinen Gegner, wütend und mit einem wilden Flackern in den Augen, doch The H. hat das kommen sehen und duckt sich unter dem harten Schlag des Kanadiers weg, der sich aber nach diesem verpatzten Angriff schnell wieder umdreht, nur um seinerseits einen Schlag von The H. ins Gesicht einzustecken, der "Canada's Own" in die Ringecke zurücktaumeln lässt. Sofort ist The H. dann da, reißt das Bein hoch, will Breads einen Big Boot in der Ringecke verpassen, doch dieser duckt sich darunter weg, sodass bloß The H.'s Bein über das oberste Seil tritt. Schnell packt Breads dann das Standbein des Maskierten und schmeißt ihn Kopfüber über das oberste Seil nach draußen!


Pete: Ein Sturz von diesen Ausmaßen ist natürlich schmerzvoll. Gute Taktik von Breads, dass er direkt mal ein wenig das Tempo aus dem Match nimmt.

Danny Rickson: Für mich scheint es eher so, als ob unser kanadischer Freund ziemlich überfordert war und sich nach anders zu helfen wusste.


The H. landet unsanft auf dem Hallenboden und Breads schnauft nach dieser temporeichen Anfangsphase eine Sekunde lang durch, dann geht er nach draußen und packt The H. am Kopf, der sich gerade wieder aufrichten wollte, und nutzt direkt mal die lockeren Regeln aus, um ihm einen Stich in die Augen zu verpassen, der The H. nocheinmal aufschreien lässt, bevor der Superheld zu allem Überfluss auch noch gegen die Ringecke geschleudert wird. Breads grinst jetzt triumphierend, hebt schon den Arm im Siegestaumel und lässt sich vom Publikum ausbuhen.


Danny Rickson: Für mich sieht das so aus, als ob er selbst keine Vertrauen in seine Wrestlingaktionen hat und sich deswegen auf die NHB-Regeln versteift.


The H. liegt angeschlagen am Boden, und der Kanadier geht locker zu ihm hin, hat keinerlei Eile. Dann kommt er an, wieder wird The H. angehoben, und diesmal geht es gegen die Absperrung - für Breads, denn The H. kontert! Mit einem Schmerzensschrei sinkt der Kanadier zu Boden, während The H. seine Chance sieht und unter dem Ring einen Stuhl hervorkramt. Breads richtet sich wieder auf, und der Maskierte entscheidet sich für die simpelste aller Varianten... er schmeißt Breads den Stuhl einfach an den Kopf!


Pete: Das ist natürlich eine schmerzhafte Aktion, oder Danny?

Danny Rickson: Ich vermute, dass er so auch die Emus um die Ecke gebracht hat..


Das Krachen ist laut und deutlich auch in der letzten Reihe zu hören, und Breads fällt angeknockt zu Boden. Die Fans freut das natürlich, und der Maskierte packt sich den Stuhl und wirft diesen ins Seilgeviert, und dann Breads und rollt ihn in den Ring, wo der Referee bereits wartet und The H. zeigt das Cover...




Eins...



Zwei...



Kick-Out bei zwei!


Danny Rickson: So wenig ich Breads auch mag, aber es ist klar, dass man gegen den Champion mehr zeigen muss, bevor es zum Cover langt.


The H. lässt sich aber nicht entmutigen, nein, stattdessen packt er sich den Stuhl und stellt diesen auf, scheinbar will er irgendeinen Move darauf zeigen. So wartet er nun, bis Breads sich erhebt, und dann nimmt er ihn auf die Schultern, will anscheinend die Falling Sicknes zeigen! Aber Breads wehrt sich mit Händen und Füßen, und kratzt The H. dann erneut am Auge, sodass dieser zusammenzuckt und loslässt. Breads rutscht von den Schultern seines Gegners, blickt kurz auf den aufgestellten Stuhl, und dann schnappt er sich The H....




CANADIAN CUTTER!



Nein! The H. kann Breads bei diesem Move in der Luft quasi wegschubsen, sodass dieser nach vorne fällt und sehr unsanft mit dem Rücken auf dem Stuhl landet. Trotz der nun auftretenden Schmerzen im Rücken will Breads ganz offensichtlich nicht klein bei geben, stattdessen richtet er sich direkt wieder auf, ignoriert die Qual, nur um sich direkt eine knallharte Lariat vom Maskierten einzufangen! Das Cover hinterher!



Eins...



Zwei...


Sven: War das knapp! Eine Wahsinngsmoral zeigt hier Breads, er gibt einfach nicht auf.

Danny Rickson: Der Gute. Ist ja auch sein Job.


Erneuter Kick-Out von Breads. The H. flucht nun doch kurz, orientiert sich aber dann doch lieber nach draußen, um noch einmal unter den Ring zu sehen, und dieses Mal holt The H. zur großen Freude der Zuschauer einen Tisch hervor!


Nach einer kurzen Schwierigkeit beim herausziehen des Tisches schiebt The H. diesen in den Ring und rollt sich selbst hinterher, und richtet sich dann ersteinmal auf, um zu sehen, wo denn Breads steckt...



SPEAR!



The H. bekommt den knallharten Move ab, und sofort will der Kanadier die Verwirrung des Superhelden nutzen und zeigt das Cover...



Eins...




Zwei...




Kick-Out! Der Maskierte kann sich nochmal befreien. Breads sieht ein wenig ungläubig zu seinem Gegner, flucht dann einmal kurz und macht sich auf, seinerseits etwas mit dem Tisch zu veranstalten. Um genau zu sein stellt er den Tisch vor einer der Ringecken auf, scheinbar möchte er irgendeinen Move durch den Tisch zeigen.


Offenbar ist er aber immer noch nicht fertig, denn nun blickt er auf den Stuhl, der immer noch im Ring liegt, und nimmt sich diesen dann, um The H. der sich gerade aufrichtet, irgendeinen Move zu verpassen...




CHAIRSHOT!



Ein knallharter Schlag in den Rücken des Maskierten, der schreiend auf die Knie geht. Und dann packt Breads seinen Gegner am Kopf, legt sich dessen Arm über die Schulter, blickt noch einmal nach hinten, sieht den Tisch und es geht hoch...




SUPLEX!



Nein! The H. rutscht hinten über, kann Breads dann von hinten packen und setzt einen Inverted DDT an, aber auch Breads kann kontern und da holt er auch schon mit dem Eselstritt aus, genau zwischen die Beine des Superhelden, der aufschreit und zu Boden sinkt.


Danny Rickson: So spart die GFCW Geld.

Pete: Warum?

Danny Rickson: Sie werden in Zukunft kein Geld an The H. jr zahlen müssen, dieser hat sich soeben erledigt.


Breads schnauft einmal kurz durch, so langsam geht es mit seinen Kräften dem Ende entgegen. Trotzdem kann er noch sein typisches Grinsen aufsetzen und hebt erneut feierlich den Arm, aber diesmal deutet er auf Danny Rickson, welcher immer noch am Kommentatorenpult sitzt und lässt einige unschöne Worte los, hört gar nicht mehr auf ihn zu beschimpfen und...



ROLL-UP VON THE H.!




Eins...




Zwei...




Kick-Out in aller-, allerletzter Sekunde! Da hätte sich der Kanadier fast überrumpeln lassen. Schnell richtet er sich auf, dreht sich um, da ist The H....




STUHLSCHLAG AN DEN KOPF!



Breads kippt nach hinten, wird aber noch von der Ringecke halbwegs aufgefangen, in die er fällt, scheint nun aber endgültig fertig zu sein. The H. sieht auch alles andere als fit aus, sitzt aber dann doch momentan am längeren Hebel.


Danny Rickson: Das hat Breads davon, wenn er seine Emotionen nicht im Griff hat.


Der Maskierte schiebt Breads quasi nach oben, hebt ihn an und setzt ihn auf die Ringecke, um dann selbst hinterherzusteigen. Breads ist eigentlich gar nicht mehr da, der ist schon im Tiefschlaf, man merkt zwar, dass er sich wehren will, aber er kann einfach nicht. Währenddessen steht The H. nun richtig, blickt noch einmal nach hinten, sieht den immer noch aufgestellten Tisch, und legt sich dann Breads' Arm um die Schulter. Der Jubel der Fans brandet auf, dann geht es abwärts, durch den Tisch!




CHAIRSHOT GEGEN THE H.!




Der Maskierte fällt vom dritten Seil rückwärts und ohne abbremsen zu können und kracht laut und heftig durch den aufgestellten Tisch, um dort liegen zu bleiben.


Auf dem Apron steht der Täter: Christine Brooks hat den Stuhl noch in der Hand und geht nun selbst in den Ring, um sich die Zerstörung, die sie angerichtet hat, anzusehen - es ist ein No Holds Barred Match, alles ist erlaubt.


Währenddessen beginnt Breads so langsam zu realisieren, was überhaupt passiert ist. Irritiert starrt er auf Brooks und den zu ihren Füßen liegenden The H., merkt aber, dass das hier nun seine Chance ist. So schnell er kann klettert er nach oben.


Pete: Was will er uns von da oben zeigen?

Sven: Ich habe da eine Idee...

Danny Rickson: Jetzt nichts, Marcus!


Steht dann direkt auf dem obersten Seil und deutet ein weiteres Mal zu Danny Rickson, ruft etwas Unverständliches und springt dann ab...




ENGLAND SPLASH!




Rickson's Finishing Move bekommt The H. wohl nicht wirklich gut, aber auch Breads hält sich nun vor Schmerzen den Bauch. Beide Gegner liegen in den Trümmern des Tisches, und Brooks packt Breads unter den Achseln und legt ihn auf The H....





Eins...





Zwei...





Drei!


Der Kanadier hat an dieser Stelle tatsächlich gewonnen! Offenbar bekommt er seinen Sieg noch nicht vollends mit, denn er ist noch zu angeschlagen und kommt nur langsam und mit Hilfe von Brooks auf die Beine, wobei er sich zudem auch noch auf das Ringseil stützt.

Dennoch ist ein fast schon diabolisches Lächeln in sein Gesicht getreten, als er Danny Rickson am Kommentatorenpult sieht, der über die Benutzung seines Finishing-Moves nun wirklich nicht lachen kann.

Doch neben dem Kanadier kommt auch The H. langsam, aber sich, wieder auf die Beine, wird dabei aber direkt von Brooks bemerkt. Sie will gerade auf den Superhelden zugehen, als dieser plötzlich, quasi noch im Aufstehvorgang, nach vorne springt und Brooks so zu Boden reißt. Direkt beginnt ein Brawl zwischen den Feinden, der von Breads überhaupt nicht bemerkt wird!


Pete: Wie geht das denn? Direkt hinter ihm rollen sich zwei Leute über den Boden und er merkt es nicht?


Doch tatsächlich hat Breads nur Augen für Rickson, blickt diesen mit einer besessenen Sturheit an und wirft dann sogar den Kopf in den Nacken, um aufzulachen. Im gleichen Moment gelingt es Brooks, kurz The H. zu entfliehen und durch das unterste Ringseil zu sliden. Kaum draußen, will sie Abstand vom angeschlagenen, aber dadurch noch umso gefährlicheren, Emumörder gewinnen, doch dieser folgt ihr auf schnellem Fuße. Kaum auf der Rampe angekommen, fliegen erneut die Fäuste und das brawlende Duo geht zu Boden. Ohne voneinander abzulassen, kommen sie wieder auf die Beine, fallen dann erneut in ihren Kampfaktionen hin. Dieser Vorgang wiederholt sich, bis sie, ohne es zu merken, hinter dem Vorhang verschwinden.


Der Fokus der Zuschauer liegt nun umso mehr auf Breads und Rickson. Ersterer bekommt gerade den Titel vom Ringrichter überreicht, herzt ihn wie ein Baby und reißt ihn dann in bester Sichtlage für Rickson in die Höhe.


Pete: Er kann es einfach nicht lassen mit seinen Provokationen...


Offenbar langt es nun auch Danny Rickson. Der Mann aus Newcastle, legt seine Kopfhörer ab. Scheinbar ist er kurz davor, aufzustehen und zum Kanadier in den Ring zu kommen.


Doch plötzlich geht das Licht aus. Erinnerungen an eine vorherige Szene werden hervorgerufen. Wieder das Einspielen eines ruhigen Moment, erneut wandert der Blick zum Titantron, wo diesmal schnell und ohne größere Umwege ein Farbenstrudel entsteht, welcher sich nach kurzem Wirken verlangsamt und in Zahlen verformt, welche dann in eine Kette übergehen.


5...


4...


3...


2...


1...


In diesem Moment läuft der Countdown ab, es erscheint eine Null auf dem Tron. Dann verschwindet, unter einem interessierten Aufschrei der Fans, auch die Null.

Dann, wieder ohne jegliche Vorwarnung, scheint der Tron zu explodieren, als blitzschnell das Licht wieder angeht und die Fans im ersten Moment von der Helligkeit geblendet scheinen.


Die Blicke wandern wieder auf den Tron.


DER ANFANG VOM ENDE IST GEKOMMEN.


Gespanntes Rauschen in den Fanreihen, jeder will wissen, was hier passiert. Sie erwarten nach der pompösen Inszenierung etwas Großes, einen wahrhaftigen Knalleffekt.


Doch Nichts passiert.


Stattdessen, von Fans und Zuschauer beinahe unbemerkt, steht plötzlich Danny Rickson mit einem Grinsen im Gesicht vom Kommentatorenpult auf, legt das Headset zur Seite. Und hat ein Mikrofon in der Hand.

Noch immer erwartet hier jeder, dass es zu einer Auflösung des Countdowns kommt. Alle bis auf Danny Rickson, dieser hebt einfach das Mikrofon an den Mund und blickt in den Ring zu Robert Breads, welcher offenbar genauso verwirrt ist wie die Zuschauer.


Danny Rickson: Der Anfang vom Ende? Geheimnisvoll. Was damit wohl gemeint ist?


Das möchte nun wohl jeder hier wissen. Der Engländer geht in langsamen Schritten um das Pult herum und bleibt kurz vor dem Ring stehen, immer noch mit einem Grinsen auf den Lippen.


Danny Rickson: Ich kann es euch sagen.


Schwungvoll wendet er sich Robert Breads zu und das Grinsen erstirbt auf seinen Lippen, als er urplötzlich in eine ernste Haltung verfällt.


Danny Rickson: Der Anfang deines Endes ist gekommen, Robert! Denn es sind noch knapp 16 Tage, bis zu unserer 10-Jahres Show, der Zeit deines Untergangs.


Er deutet mit dem Finger auf den Titantron, wo nun ein neues Bild erscheint.


Noch 15 Tage und 23 Stunden bis zur Ablösung von Robert Breads.


Lachend legt der Engländer das Mikrofon zur Seite, als die Fans und Breads realisieren, dass die ganze Countdown Sache nur von Anfang an ein Spiel des ehemaligen Demon war.

Er greift an das Ringseil, zieht es nach unten und steigt dann auf den Apron. Geht in den Ring und stellt sich Robert Breads gegenüber, dessen anfängliche Verwirrung nun in brodelnde Wut verwandelt ist.


Als sich der Mann auf Newcastle direkt vor Breads platziert, bohren sich ihre Augen ineinander. Ein Staredown entbrennt, zwischen den Gesichtern kaum Platz zum Atmen. Niemand will nachgeben, starre Gesichter.


Dann, in einer langsamen Bewegung, hebt plötzlich Breads seinen Arm. In der Hand dabei der Titel, der direkt vor der Nase Ricksons baumelt.

Die Fans jubeln, als der Engländer seine Augen auf das Gold richtet und grinst. Sein Körper erbebt in Vorfreude, die Provokationen des Kanadiers stacheln ihn nur noch an.

Ebenso langsam, wie er den Titel gehoben hat, senkt Breads das Gold wieder, wobei ihm die gierigen Augen Ricksons folgen.


Plötzlich Bewegung im Körper Breads'. Er reagiert blitzschnell, bewegt sich fließend – UND SCHLÄGT MIT DEM TITEL ZU.

Unter den Pfiffen und den geschockten Ausrufen des Publikums fällt Rickson, schwer getroffen, zu Boden. Direkt dahinter folgt ein Lachen von Breads, als er wieder auf den Titel in seiner Hand starrt. Dann der Blick zum scheinbar weggetretenen Engländer.


Zelebrierend reißt Breads den Titel in die Luft und posiert wie der Gladiator über seinen geschlagenen Gegner im Ring. Die Fans können sich kaum mehr im Zaum halten, buhen aus vollem Halse und ihre Gesichter verfärben sich vor Wut in einem roten Ton.

Doch dem Kanadier ist das egal, er lebt den Sieg, hervorgerufen durch seinen hinterhältigen Angriff, völlig aus und steht wie Gott im Ring. Breitet die Arme aus und schließt die Augen. Unter ihm geschlagen der Herausforderer, die Augen geschlossen, die Hand am schmerzenden Kopf.




Sven: So jetzt ist es nochmal Zeit für Savan raus zu kommen und die Antwort zu erwarten von unseren Chefs bzw. einen von den beiden.

Pete: Ja ich bin mal gespannt. Wie die Verhandlung abläuft. Oh da ist schon der Auftritt von Savan.


Auf dem Titantron wird eine Hand gezeigt die auf einen Spiegel einschlägt. Dieser zerbricht und die Hand schneidet sich an den Schreben. Dann ertönt Natalia Kills mit Mirrors. Bei der Hand läuft Blut runter und formt sich zu dem Wort: Savan!!! Der Eingangsbereich wird in ein giftgrünes Licht getaucht und dann taucht auch Savan auf. Die Kapuze hängt ihm bis ins Gesicht. Er geht langsam auf den Ring zu. Savan hat immer noch den Kendo-Stick in der Hand und in der anderen Hand ein Mikro.


Savan: So, die Zeit ist um. Los Dynamite! Komm raus ich will deine Antwort erfahren.


Savan wird immer ungeduldiger. Er geht wie gereizter Tiger auf und ab im Ring.


Sven: Die Chefs lassen sich ganz schön viel Zeit mit dem Auftritt.

Pete: Ohja, Savan wird sich glaub ich nicht mehr lange so ruhig bleiben können.

Savan: Das dauert mir zu lange! Ich werde dir jetzt Druck machen.


Savan zieht einen Fans aus den Zuschauerreihen raus und droht ihm Schläge an.Lange Zeit passiert gar nichts. Dann ertönen die Worte "Ok, you waited long enough! Here it comes - The Dynamite!" Eine Explosion ertönt und es folgt die Musik von Dynamite. Dann tritt er auch mit einem Mikro durch den Vorhang hindurch - wie immer ganz in weiß gekleidet inkl. Anzug. Vor dem Titantron bleibt er stehen.


Dynamite: Stoppt die Musik!


Die Musik verstummt.


Dynamite: Savan, ich weiß zwar nicht was du für ein Problem hast. Aber ich kann dir die Antwort geben. Du bekommst einen Probevertrag für drei Shows. Machst du dich gut, dann unterschreibst du den richtigen Vertrag. Komm einfach nachher in mein Büro und dann habe ich auch den Probevertrag fertig gemacht. Ok?


Savan nickt und grinst. Als Dynamite weggehen will spricht Savan weiter.


Savan: Stop!!! Dynamite! Ich will noch ein spezielles Match. Ein Match gegen die Stimme die mich unterbrochen hat.


Savan setzt sich seine Kapuze auf und senkt den Kopf. Er spricht dann langsam weiter.


Savan: Was sagst du zu einen Monster´s Ball, Dynamite?


Die Fans fordern den Monsters Ball und warten auf die Reaktion vom Dynamite. Dynamite überlegt kurz und dann kann man ein wenig Glitzern in den Augen erkennen von Dynamite.


Dynamite: Ok, wenn du das Match möchtest, kannst du es gerne haben. Nur erkläre den Fans hier in der Halle und vor den Fernsehgeräten, was das Monsters Ball-Match ist.


Dynamites Musik ertönt erneut und er verlässt unter Jubel die Halle.


Savan: Gerne! Also Monster´s Ball ist ein extremes Match. No Countouts, No DQ und Falls Counts Anywhere Rules. Einen Tag für dem Match wird man ohne Wasser und ohne Essen in einen dunkeln Raum eingesperrt. Im Monster´s Ball werde ich die Person der die Stimme gehört fertig machen und eindeutig besiegen.


Savan grinst über das ganze Gesicht und damit endet die Szene.


Pete: Krank, kranker, am kränksten, Savan!

Sven: Die Steigerung stimmt. Ein Monster´s Ball das passt zu Savan und sein verhalten.


12.02.2010

J.T.K. Geht gemütlich mit einem kleinen Blumenstrauß in einer Vase durch die Gegend und erntet dafür einige irritierte Blicke der Backstagemitarbeiter. Das stört ihn aber weniger und so geht er grinsend weiter den Gang entlang, hält dann vor einer Tür an und klopft auch gleich an....


Hikari: herein


Schnell geht der Champion hinein und die Kamera geht sofort hinterher in das Büro des Comissioners der GFCW Fireball Hikari.


J.T.K.: Hallo Fireball. Ich wollte dir noch zu deinem neuen Posten gratulieren...achso und ich habe dir gleich ein bisschen was zur Einrichtung deines Büros mitgebracht.


Grinsend streckt er ihm die Vase mit den Blumen entgegen.


Hikari: Sieh an, sieh an, da lernen wir uns kennen. Der GFCW Champion in Persona

J.T.K.: Jep, mittlerweile sogar schon zweifacher GFCW Champion. Und wie geht’s dir so mit deinem neuen Job?


Fireball erhebt sich von seinem Platz. Er erinnerte sich noch an die erste Begegnung mit JTK als er ihn mit "Hallo Champ" begrüsste. Das war nun fast zwei Jahre her und nun stand ein gestandener Champion vor ihm. Und ein Priester über diesen Umstand musste Hikari schmunzeln. Nun war er im Ruhestand, mit 24 Jahren. Ein wenig Werhmut kam da schon auf.

Hikari: Was kann ich für dich tun?


J.T.K. Überlegt kurz, dann lächelt er Hikari wieder an.


J.T.K.: Hmm...eigentlich nichts. Ich wollte nur einen alten Freund mal wieder besuchen und mit ihm ein bisschen plaudern.

Hikari: Freund?

Fireball stutzt. Misstrauisch beäugt er den Champion.

Hikari wir kommst du darauf das ich dein Freund wäre? ich bin dein Chef


J.T.K. Versucht nun Hikari zu imitieren und schaut ebenfalls misstrauisch....


J.T.K.: Chef? Wie kommst du darauf, dass du mein Chef wärst? Dynamite ist mein Chef.


Dann beginnt er wieder zu grinsen und haut dem Comissioner leicht auf die Schulter.


J.T.K.: Komm schon Fireball, wir haben doch schon so viel zusammen durchgemacht, jetzt tu doch nicht so, als wenn ich für dich einfach nur ein weiterer Aktenordner wäre, der abgearbeitet werden muss.

Hikari: In erster Linie bist du für mich Vertreter der GFCW, den ich wenn nötig in die Schranken weisen werde!


Das Grinsen verschwindet jetzt langsam aus J.T.K.´s Gesicht und er wird ein wenig ernster.


J.T.K.: Da kann ich dich beruhigen, das wird nicht passieren. Ich weiß schon wie weit ich gehen kann und was ich lieber lassen sollte.

Hikari: Du scheinst dir deiner Sache sehr sicher zu sein. Leichtsinn für jemanden der sich im Business auskennen sollte. Worauf beruht deine Sicherheit?


Hikari geht langsam um den Champion herum der sich kein Millimeter bewegt. Eine Selbstsicherheit die Hikari nie hatte, wie er nun feststellte. Der Champion schaut Hikari entspannt an und bleibt gelassen.


J.T.K.: Ich habe sie einfach, ich kann es nicht begründen. Ich habe einfach das Vertrauen in mich und auch in Gott, dass alles so laufen wird, wie es laufen soll. Und wenn es anders läuft....dann ändere ich das.

Hikari: Gott? Was bitte ist Gott?

J.T.K.: Eine ältere Version der Zahnfee. Niemand hat ihn jemals gesehen und doch glauben einige Leute daran, damit sie sich besser fühlen.

Hikari: Und das trägt dich bis zum Gürtel?


J.T.K. Schaut auf seine Schulter...


J.T.K.: Sieht zumindest danach aus.

Hikari: Du vertraust also auf Gott. Aber wenn ich dir mal einen Tipp geben darf so von Freund zu Freund. Vertraue niemanden! Und wenn du dich mir in den Weg stellst, dann beweg dich, oder fick dich!


Hikari schaut den Champion durchdringend an.


Hikari: Denke ja nicht ich bin völlig völlig eingerostet


J.T.K. Macht eine beruhigende Geste und zeigt an, dass er keinen Streit will.


J.T.K.: Das habe ich auch nie behauptet Hikari. Ich glaube dir sofort, dass du noch immer einiges auf dem Kasten hast, aber ganz allein ist es trotzdem schwer hier zu bestehen. Also vielleicht solltest du deine Einstellung noch einmal überdenken.

Hikari: Und wem sollte ich mich anschließen etwa dir?

J.T.K.: Das ist dir überlassen. Du musst wissen, wen du für vertrauenswürdig hältst.

Hikari: Ja das sollte ich wohl


Hikari mustert JTK erneut.

Hikari: Nun muss ich aber was tun.

J.T.K.: Dann will ich dich nicht weiter aufhalten. Wir sehen uns.


Mit diesen Worten dreht sich der Champion wieder der Tür zu und verlässt anschließend den Raum.


Hikari: Jemanden vertrauen also....


Fade out


3 Jahre gemeinsam in einer Liga

ohne klare Entscheidung

bis zum 27.03.2011



Wenn der Zuschauer in die Welt der GFCW richtig eintaucht, könne er sagen, dass er sich nun über der Arena, auf dem Lichtgerüst befindet. Aber da er dies bekanntlich nicht tut, kann man lediglich sagen, dass ein Kameramann dies tut und natürlich eine bestimmte Person: The H.
Nach seinem Match scheint er schnell hier hoch geflüchtet zu sein. Hier, wo er seinen Kopf frei bekommt. Hier, wo es mit ihm reden kann, ohne dass ihn jemand stört. Hier, wo er am liebsten seine Promos abhält, denn außer ihm und seinem Kameramann traut sich kaum jemand hinauf. Nicht einmal zum putzen, so staubig ist es. Den Maskierten kann man nur von hinten sehen. Zu sehr scheint noch die Wut über den Matchausgang zu sitzen. Zu tief, der Hass, dass er nicht im Mainevent der nächsten Show um den Titel steht um sich endlich die Dinge zu holen, die ihm gehören: Der Kopf von Robert Breads und der Heavyweight-titel.


The H.: Christine Brooks, du miese kleine dreckige Schlampe. Christine Brooks. Immer wieder stehst du mir im Weg. Immer wieder unterstützt du Robert Breads auf seinem Siegeszug durch die GFCW. Immer wieder bist du es, die ihm zum Sieg verhilft oder die Flucht erleichtert. Du. Du ganz allein. Du botest mir vorhin ein Match an. Ein Match, was ich mir aussuchen kann. Ein Match, indem du und ich uns gegenüber stehen und zwar meine Maske gegen deine Freiheit. Und nach dem, was du heute wieder gebracht hast, kann meine Antwort nur eine sein.

Er hält kurz inne, dreht sich um und schaut in die Kamera.


The H.: Nein.


Das Publikum, was sich schon auf ein brutales Match gefreut hat, antwortet lediglich mit einem „What?“


The H.: Nein. Nein. Und nochmals nein. Ich werde dein Spiel nicht mitspielen. Ich werde nicht zulassen, dass das Publikum ein solch unnötiges Blutvergießen sieht. Ich, der schon in etlichen Matches stand. Ein Knife on the Pole Match gegen Jimmy Maxxx bestritt, soll gegen dich, einer Frau, die nie ein Match bestritten hat, kämpfen? Was stellst du dir darunter vor? Wie solle das aussehen? Wie willst du gewinnen? Du hättest keine Chance. Das wäre lediglich Energieverschwendung für mich und unnötig vergossenes Blut für dich. Mädel, siehs ein: du siehst zu gut aus, um dir deinen Körper von mir vernarben zu lassen.


Er schaut nach unten, in den nun leeren Ring.


The H.: Du und ich. Das wird niemals sein. Es wird nie zu einem Kampf zwischen uns kommen, denn den Schaden, den du erleiden würdest, würde keine Versicherung mehr tragen. Gib es auf Mädchen und lebe dein Leben. Verlass die GFCW und geh mal wieder unter normale Menschen. Das Leben hat für Leute wie dich so viel schönes, im Gegensatz zu meiner Person. Nach einem Match zwischen uns beiden, gäbe es auch für dich kein schönes Leben mehr. Ich würde dich in die Finsternis meiner Seele reißen, aus der es keinen Ausweg gibt. Du wirst schon sehen, was ich mit meinem nächsten Opfer machen werde und danach wirst du mir dankbar für meine Entscheidung sein. Glaub mir.


Er schaut kurz über seine Schulter. Scheint etwas zu suchen.

The H.: Es hat darüber lange mit mir geredet und wir sind beide der Ansicht, dass es zu keinem Match zwischen uns beiden kommen wird. Sieh es als endgültige Antwort an. Nichts, aber auch wirklich nichts, könnte mich dazu bewegen, dir im Ring gegenüber zu stehen, denn...



"Ok... You've waited long enough! Here it is - The Dynamite!"


Eine Explosion ist zu hören und Dynamite betritt begleitet von seinem Theme und dem Jubeln der Fans die Arena. Er zückt ein Mikro und schaut nach oben zu The H.


Dynamite: DU!

The H.: Du ist ein Personalpronomen und ich bin eine Person. Richtig. Herzlichen Glückwunsch für dieses Erkenntnis. Verschwinde. Du störst.

Dynamite: Nein. Du! Du warst es. Du warst das Schwein, dass diese armen Tiere gemeuchelt hat. Wie kannst du es wagen?! Was haben sie dir getan? Außerdem gibt es den Verdacht, dass du es warst, der in das Museum eingebrochen ist und ein wertvolles Stück entwendet hat.

The H.: Dieses Stück, wie du es nennst, ist ein heiliges Kris aus Indonesien aus dem 15 Jahrhundert. Weißt du, was dieser Dolch bedeutet? Weißt du, was mit diesem Dolch gemacht wurde? Es heißt, dass man 5 mal Blut vergießen muss, bevor er seine volle Kraft entfaltet. Das ist Magie, Dynamite. Magie! 4 Opfer habe ich gebracht. Und nützlich waren sie auch noch. Das fünfte werde ich in 2 Wochen bringen. Live!

Dynamite: Das werde ich nicht zulassen. Das werde ich verbieten. Ich werde... Ich weiß, was ich tun werde...
The H.: Wirst du mir vielleicht endlich das geben, was mir zu steht. Ein faires Titlematch ohne Einmischung von außerhalb? Eine faire Chance meine Schande wieder gut zu machen. Wirst du es Dynamite? Das würde es nämlich sehr glücklich machen und dich vor gewissen Konsequenzen bewahren.

Dynamite: Nein. Das werde ich nicht. Besser noch.
The H.: So so. Dann schieß mal los. Wir sind neugierig.

Dynamite: Du stehst bei der GFCW unter Vertrag. Das ist eine Tatsache. Du willst ein Match. Das ist ebenso eine. Ich verstehe dich voll und ganz und deswegen werde ich dir dein Match geben. Und zwar gegen Christine Brooks.
The H.: Was? Wie kannst du nur? Ich werde nicht...
Dynamite: Und wie du wirst. In dem Falle, dass du nicht antrittst fliegst du hier raus und ich sorge persönlich dafür, dass du im Wrestling Business nie wieder Fuß fassen wirst.
The H.: Wage es nicht!
Dynamite: Und wie ich dies tun werde. Und noch besser: Christine Brooks hat einige interessante Dinge vorhin gesagt. Ich werde voll und ganz auf ihren Wunsch eingehen. Solltest du verlieren, verlierst du auch deine Maske. Sollte sie aber verlieren, gehört sie dir und du kannst mit ihr machen, was du willst.

The H. Holt schon tief Luft, doch der Präsident der GFCW geht dazwischen.

Dynamite: Solange sie am Leben und gesund bleibt.
The H.: DAS IST NICHT FAIR!

Dynamite: So? Du findest das nicht fair? Das fanden die Tiere, die du gemeuchelt hast, sicher auch nicht und trotzdem hast du es getan. Du hast deine Chance verpasst. Jetzt bestimmst nicht du die Matchart, sondern ich. Und ich denke mal, dass es interessant werden könnte, denn es gibt mehr als einen Weg zum gewinnen. Das Match, was ihr beide bestreiten müsst, wird ein...











...



STRIP-MATCH!



Und sofort ist jeder Ton aus der Arena verschwunden. Das aufmerksame laute Geplapper der Fans ist weg und jeder schweigt. Die Kamera zeigt Bilder von The H., wie er mit offenem Mund da steht. Von Pete und Sven, die ungläubig schauen und auch einige Fans, die Dynamites Idee für einen Scherz halten. Der erste, der die Stille durchbricht, ist Sven, der in lautes Lachen ausbricht.


Sven: Genau. Das ist geil.

Pete: Er meint das nicht ernst, oder?


The H.: WIE BITTE?!? STRIP-MATCH?!? WILLST DU MICH VERARSCHEN?!?

Dynamite: Halte ein, denn es gibt noch ein paar Sonderklauseln.
The H.: DAS IST NICHT FAIR!

Dynamite: Und die Fairness will ich schaffen. Die meisten Leute hier denken, dass Christine keine Chance gegen dich hat und deswegen geben wir ihr eine Chance. Während du sie komplett ausziehen musst, das heißt bis auf die Unterwäsche, damit du gewinnst, reicht es für sie, wenn sie dir deine Maske vom Kopf reißt.

The H.: NEIN!

Dynamite: Oh doch. Und ich bin noch nicht fertig. Damit keiner von euch auf dumme Gedanken kommt und Zeit schinden will, hat das Match noch eine Extra-Klausel. Es wird zu Last Man Standing Regeln ausgetragen. Das heißt im Klartext: Es gibt keine Regeln. Alles ist erlaubt und wer mehr als 10 Sekunden am Boden liegt, hat automatisch verloren. Du kannst dich also entscheiden: Schlag sie nieder oder zieh sie aus. Von mir aus auch beides gleichzeitig, nur du wirst dieses Match bestreiten und dafür werde ich sorgen und ich warne dich noch einmal: Es wird zu keinem Blutvergießen außerhalb deines Matches kommen. Hier wird niemand geopfert, sonst fliegst du.

The H.: DAS... WIRST... DU... BEREUEN!

Dynamite: Hältst du dich nicht an die Regeln, wirst du es bereuen. Das Last Man Standing Strip Match ist da nur ein Anfang. Ich lasse es dir nicht länger durchgehen, wenn du Kameramänner nieder schlägst, das Gesetz verachtest oder Lebewesen verstümmelst, tötest und dies dann noch hier zeigst. Damit ist jetzt Schluss. Entweder du kommst zur Vernunft oder auf dich werden richtige Probleme zu kommen.

Ohne nochmal The H. Anzugucken dreht sich der Präsident der GFCW um und verlässt umjubelt von den Fans die Halle, während der Maskierte in der Dunkelheit verschwindet und Sven und Pete die letzten Worte dieser Szene lassen.


Pete: Last Man Standing Strip Match, hat es sowas jemals schon gegeben? Soweit ich weiß, nicht.

Sven: Oh nein. Ich freue mich schonmal auf viel nackte Haut von Brooks. Hrr Hrr.

Pete: Meinst du, dass sie ne Chance hat?
Sven: Wenn sie ihre Argumente spielen lässt, auf jeden Fall. Aber sie muss ihm nur die Maske vom Kopf reißen. Das geht schnell. Ich glaub sie hat ganz gute Chancen.



Robert Breads sieht erschöpft aus. Kein Wunder, nach all dem, was er heute durchlebt hat. Er wurde mit Blut übergossen, von einem messerwerfenden Psychopathen halb zu Tode geprügelt... Er will einfach nur noch seine Ruhe.


Breads ist aber ebenso wütend wie erschöpft. Durch die ganze Show hat sich ein roter Faden gezogen... Und dieser rote Faden heißt Danny Rickson. Was fand jeder so toll an Danny Rickson? Was machte Danny Rickson so viel besser als ihn?


Nicht Danny Rickson hatte in den letzten Monaten die GFCW nach Belieben beherrscht, nicht Danny Rickson war der GFCW-Superstar 2010, und Danny Rickson war auch nicht – und das war das Wichtigste – GFCW Heavyweight Champion. Das war ER.


Dieser mangelnde Respekt verstört Breads mehr, als man vielleicht annehmen könnte. Er versteht es einfach nicht. Danny Rickson hatte nichts, NICHTS geleistet, seit er zurückgekommen war. Er hatte nichtmal ein Match bestritten, und auf einmal bejubelten sie ihn. Warum? Nur weil er gegen ihn, gegen Robert Breads antrat?


Die Wut steigt einmal mehr in ihm hoch. Ja, sollen sie doch nur alle Danny Rickson zujubeln, umso schöner wird es sein, wenn Rickson ihm auf der größten Bühne von allen zu Füßen liegt und sich geschlagen geben muss, wenn jeder erkennen muss, wer der Bessere ist... und das Danny Rickson's großer Traum wie eine Seifenblase zerplatzen wird, wenn er erstmal mit ihm fertig ist..


Dann ist er schließlich an der Tür zum Parkplatz angekommen, doch... was ist das? Eine Sanduhr? Tatsächlich, vor der Tür steht eine Sanduhr. Der Kanadier kneift die Augen irritiert zusammen, was soll das? Die Sanduhr ist fast abgelaufen, fast alle Körner sind nach unten gefallen...


„Canada's Own“ zuckt mit den Schultern und schiebt die Sanduhr achtlos mit dem Fuß zur Seite, um die Tür aufzumachen, als ihm eine Idee kommt, wer dahinterstecken könnte. Er kommt jedoch nicht dazu, diesen Gedanken überhaupt klar zu fassen, denn in dem Moment, als er die Tür öffnet, realisiert Breads seinen Fehler und wird mit dem Surround Assault niedergestreckt.


Kaum wurde der Kanadier von diesem Tritt niedergestreckt, erkennt man nun auch den Mann komplett, der für diese Tat verantwortlich ist. Und wenn es sich beim Angriff schon um den Surround Assault handelt, dann ist es auch nicht weiter überraschend, dass der Priester J.T.K. hinter der ganzen Sache steckt.


Mit einem Knie noch auf dem Boden und mit der rechten Hand abstützend, während die linke auf dem angewinkelten Bein ruht, grinst er nun in Richtung Breads und zuckt mit den Augenbrauen. Dann steht er langsam wieder auf, klopft sich den Schmutz von der Hose und geht nun direkt zum GFCW Champion, um sich neben ihm noch einmal hinzuhocken. Ganz vorsichtig und langsam streckt der Priester die Hand aus und greift schließlich zu....und nimmt sich die Sanduhr, die neben Roberts Kopf liegt. Diese hebt er nun wieder an, schaut mit einem Grinsen ins Glas hinein und sieht, das auch das letzte Korn von oben nach unten gerieselt ist. Dann schaut er wieder zu Breads und nun beugt er sich zu ihm nach vorn und hält ihm die Sanduhr ganz nah vor's Gesicht, woraufhin er flüstert....


J.T.K.: Es war an der Zeit.......ein Champion sollte aufmerksamer sein.


Mit diesen Worten steht der Priester nun wieder komplett auf und verlässt das Geschehen...die Sanduhr hat er gleich mitgenommen und in seiner Innenmanteltasche verstaut. J. T. K. verlässt die Szenerie und lässt den Kanadier einsam im Nirgendwo liegen. Die Kamera zoomt an ihn heran, er hat die Augen geschlossen und der Mund steht in Schock offen, seine Brust hebt und senkt sich... und er beginnt zu lächeln.


Ja, das lief doch alles mehr als gut. J. T. K. hatte seine Rache bekommen, hatte ihm richtig eine reingewürgt, ihn ausgetrickst, ihn gedemütigt... Das heißt, er war fertig mit ihm. J. T. K. hatte bekommen was er wollte und würde ihn nun in Ruhe lassen. Das letzte Puzzleteil rastet ein.


Ja, er hatte an zu vielen Fronten gekämpft, aber nun, nun hatte er endlich auch einmal Glück gehabt, und alle seine Pläne und Vermutungen waren gut genug gewesen, so dass er jetzt in einer sehr komfortablen Situation war.


J. T. K. war fertig mit ihm, er hatte ein Fadenkreuz weniger auf dem Rücken. Ironman beschäftige sich nun lieber mit Streetman und dem German Pain Title als mit ihm, und Christine erwies sich als außerordentlich nützliche Spielfigur in seinem Schachspiel und erfüllte ihre Rolle als sein Schutzschild gegen The H. um einiges besser als er gedacht hatte.


Und nun hatte er freie Bahn auf dem Spielbrett. Sein Schutzschild hielt, die anderen Hindernisse gaben Ruhe oder waren aus dem Weg geräumt, so dass nun nur noch ein wirkliches Hindernis vor ihm stand. „Einer gegen Alle“ war vorbei, nun hieß es „Einer gegen Einen“. Breads setzt sich lächelnd auf und starrt psychopathisch ins Nirgendwo.


Robert Breads: „Danny Rickson... Ich werde deinen Traum vernichten... Deine Hoffnungen zerstören... Ich bin der... Zerstörer deiner Welt.“



Noch immer denkt niemand in der Halle auch nur ansatzweise daran, die Showarea zu verlassen. Stattdessen jubeln die Fans gleichermaßen in freudiger Erwartung des kommenden PPVs als auch im Rückblick auf die mehr als gelungene Show.


Doch schon alsbald schlägt die Stimmung wieder um, denn wir hören, wie eine leidlich bekannte Musik zu wiederholten Male an diesem Abend eingespielt wird. Dabei handelt es sich um "It's me, Bitches" von Swizz Beatz und welcher Wrestler außer Keek Hathaway sollte ansonsten so selbstverliebt sein, um so ein Lied beim Ringentrance zu tragen.


Und ohne größere Umschweife erscheint der Mann aus Windhoek, Namibia auch schon auf der Rampe. Noch immer trägt er seine Ringsachen, in denen er vorhin eine, für sein Ego sehr schmerzhafte, Niederlage einstecken musste. Einzig eine Sonnenbrille hat er sich auf die Nase gesetzt. Durch das schwarze Glas betrachtet er die Ringarea, als er mit wütenden Schritten Richtung Ring stapft und dabei keine Zeit verliert, denn offenbar will er etwas loswerden, wie das Mikrofon in seiner Hand verrät. Schnellen Schrittes gelangt er an den Ring, wo er durch das unterste Ringseil hineinslidet um dann mit einer Geste an die Tonregie seine Musik stoppen zu lassen. An den Wunsch nach Stille halten sich aber nicht die Fans, welche den Afrikaner nach Herzenslust ausbuhen.


"Keek sucks!" "Keek sucks!" "Keek sucks"


Trotz der Dringlichkeit, welche man ihm eindeutig ansehen kann, nimmt sich Hathaway nun noch die Zeit um provozierend auf das Ringseil zu steigen, wo er dann für die Fans, die ihn sicherlich nicht sehen wollen, posiert. Doch auch dieses Spiel wird ihm irgendwann zu langweilig und so reißt er "endlich" das Mikrofon an die Lippen um seine Botschaft vorzutragen.


Keek Hathaway: Ruhe! Ich hab etwas von außerordentlicher Bedeutung an die Ohren der Welt zu richten.


"Shut up!" "Shut up!" "Shut up!"


Es bringt den Afrikaner sichtlich auf die Palme, dass der Lautstärkepegel einfach nicht nachlässt. Bei seiner Freundlichkeit den Fans gegenüber aber auch kaum ein Wunder.


Keek Hathaway: So haltet doch eure verdammten Münder, Fußvolk und hört zu, wenn der König des Rings etwas zu sagen hat.


Zumindest buhen die Fans nicht mehr, sondern brechen zeitweise in spöttisches Lachen aus.


Keek Hathaway: Ihr habt es eben alle gesehen, ich habe gegen Beulah verloren...doch das ist nicht von Bedeutung! Es war eine Nacht, in der mich Beulah besiegen konnte. Eine erbärmliche Nacht, in der ich mich nichtmal richtig angestrengt habe. Und dies ist eine Nachricht an Beulah und ihren gottverdammten Wrestler, den sie nun als Gegner für den PPV auswählen will...


"What?" "What?" "What?"


Mit wütendem Gesicht und plötzlich verschwundener Arroganz blickt Keek Hathaway direkt in die Kamera und nimmt sogar seine Sonnenbrille ab. Anscheinend ist der Afrikaner wirklich nicht allzu gut auf seine Niederlage zu sprechen und will nun Klarheit schaffen.


Keek Hathaway: Ganz egal, wer sich mir auch gegenüberstellen will. ICH...


Er macht an dieser Stelle eine dramaturgische Pause und bewegt sich in die Mitte des Rings, wo er das Mikrofon vor die Lippen hält, seinen Kopf in den Nacken wirft und tief Luft holt um mich voller Lautstärke zu brüllen.


Keek Hathaway: ...bin Keek Hathaway und diese Nacht wird sich nieeeeemaaaaals mehr wiederholen. Denn beim PPV werde ich jeden in die Vergangenheit zurückschlagen, wer sich mir auch immer in den Weg stellen will!


Damit ist sein Vortrag ganz offensichtlich noch nicht beendet, dann abermals verändert er die Position und beginnt, durch den Ring zu schlendern, das Mikrofon dabei noch immer im Anschlag. Jederzeit bereit, verbal auf die Gegner zu "schießen".

Plötzlich aber ein verwunderter Blick. Hier ist doch ganz offensichtlich etwas nicht in Ordnung...


Die Spots und Scheinwerfer erlöschen und die Halle wird Schritt für Schritt verdunkelt bis alle Lichtquellen abgeschaltet sind. Es folgt ein leises Rauschen, das stetig lauter wird und sich wie ein drohendes Unheil ankündigt. Dann Stille ...


~~~ BOOOOOOOOOM ~~~


Eine gewaltige Explosion taucht die Halle in ein diffuses blaues Licht. Auf dem Motion Screen erscheint das Logo von Beulah und ihre Musik "Ring Frei" von LaFee wird erneut an diesem Abend eingespielt.



Ich bin jung, na und
Vielleicht weiss ich nicht viel
Aber eins ist mal klar
Ich gewinne das Spiel

Pisst du mir ans Bein
Dann piss ich zurück
Du kriegst mich nicht klein
Pass auf, die Bombe tickt



Das bekannte Feuerwerk beginnt am Eingang abzubrennen und rote Feuerfontänen sprühen aus den vier Ringposten. Gebannt schauen die Fans der GFCW nun zum Entrance, doch es tut sich nichts.


Willst du ins Feuer gehn
Willst du mich siegen sehn
Willst du jetzt untergehn


1 – 2 – 3 – Ring frei
Ich werde nie aufgeben
Es ist noch nicht vorbei
Jetzt kannst du was erleben
1 – 2 – 3 – Ring frei

Langsam werden die Fans unruhig und die ersten Beulah Chants ertönen. Gespannte Ruhe legt sich nieder und plötzlich beginnt der Motion Screen zu flimmern. Zuerst verzerrt und dann mit schärferem Bild, blendet eine Kamera in einen fast dusteren Raum. Zu erkenne ist lediglich eine Silhouette eines Gesichtes, bis eine schwache und bläuliche Lichtquelle das Geheimnis lüftet. Langsam erkennen die Fans das Gesicht. Es gehört Isabelle Beulah DuMont, die freundlich in die Kamera lächelt. Dabei versprühen ihre braunen Augen zum einen, ein nicht gekanntes Feuer und zum anderen eine betörende Sinnlichkeit. Ihre Musik ist zwischenzeitlich verstummt.


Beulah: Liebe Fans der GFCW! Nach meinem, sagen wir mal, „erarbeiteten“ Sieg gegen Keek Hathaway, schulde ich euch und dieser Ratte von Keek nunmehr die Antwort, welchem Superstar die Ehre gereicht, meine Ehre beim Anniversary PPV zu verteidigen.


Die Französin legt hier eine kurze Pause ein, um die Spannung der Fans noch zu steigern.


Beulah: Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, was es für mich bedeutet, diesen Ritter des Lichtes zu benennen, in dessen Schuld ich ewig stehen werde. Und gerade in der heutigen Zeit ist es leider nicht alltäglich, und auch nicht selbstverständlich, wenn Außenstehende sich für Recht und Ehre eines anderen einsetzen. Doch dieses Glück wurde mir zuteil.


Und wieder legt Beulah eine kurze Pause ein und die Fans werden unruhig. Einige halten ihre Schilder mit möglichen Kandidaten hoch und andere schreien ihren Favoriten raus. Langsam setzen auch Sprechköre ein, die neben Alexander auch Hellfire favorisieren. Doch getoppt werden diese beiden von niemand anderem, als dem German Dragon. Immer lauter werden die Dragon-Chants, bis fast die ganze Halle unter dem Donnerhall erbebt. Die Französin ist hiervon emotional ergriffen und eine Gänsehaut überläuft sie. Fast schon im Flüsterton fährt sie fort.


Beulah: …Ist es General Davey Bulldog II?


Ein Bild von General Davey Bulldog II wird auf dem Motion Screen eingespielt und zeigt diesen nicht gerade in einer vorteilshaften Pose. Die Augen verkniffen und den Mund halb geöffnet, assoziiert man diese Pose schnell mit einem unter Alkohol stehenden Mannes. Doch damit nicht genug. Die Fans reagieren sofort und zeigen ihre Missgunst bei diesem Namen.


Beulah: …Ist es etwa Hellfire?


Auch hier wird ein Bild, und zwar von Heelfire, auf dem Motion Screen eingespielt und die Reaktion der Fans ist ähnlich, wie bei General Davey Bulldog. Das Bild auf dem Screen erlöscht und die Kamera blendet wieder zu Beulah über. Die Französin schüttelt belustigt den Kopf. Ihre Brust, soweit man dies bei diesen Lichtverhältnissen sagen kann, hebt und senkt sich im Rhythmus ihres Herzschlages. Ein Lächeln umspielt ihre Lippen. Mit fester Stimme kündigt sie nun den nächsten Kandidaten an.


Beulah: Nun denn! Und was meinen die Fans der GFCW zu Alexander Millberg?


Die Fans sind aus dem Häuschen, auch wenn die meisten der Fans die aktive Zeit von Alexander nicht kennen dürften. Doch wenn schon nicht der German Dragon persönlich beim PPV erscheinen wird, so wenigstens sein Bruder, der dann auch die Familienehre verteidigt und wieder herstellt. Offensichtlich steht nun die Card für den PPV,… doch…


Beulah: Nein! Es ist nicht mein Schwager, der die Ehre der Familie verteidigt. Es ist …


In diesem Moment erlöscht der Motion Screen und die Fans wirken ratlos. Doch dann setzten die schweren Klänge zu Carmina Buraner „O Fortuna“ mit Chorbegleitung ein.


O Fortuna
velut luna
statu variabilis,
semper crescis
aut decrescis;
vita detestabilis
nunc obdurat
et tunc curat
ludo mentis aciem,
egestatem,
potestatem
dissolvit ut glaciem.

Am Entrance wallt Nebel auf und langsam schält sich daraus eine Prozession. Bekleidet sind die Gestalten mit schwarzen langen Mönchskutten, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen. In acht Dreierreihen und in der jeweiligen rechten Hand eine Fackel haltend, bewegt sich die Prozession zum Ring hin. Doch damit nicht genug. In der Mitte der Prozession wird auch ein einfacher und in schwarzer Farbe gehaltener Holzsarg von 6 Mönchen getragen.


Sors immanis
et inanis,
rota tu volubilis,
status malus,
vana salus
semper dissolubilis,
obumbrata
et velata
michi quoque niteris;
nunc per ludum
dorsum nudum
fero tui sceleris.


Nachdem die Prozession am Ring ankommt, verteilen sich die Mönche darum. Nur die Sargträger bleiben direkt davor stehen. Keek Hathaway versucht unbeeindruckt zu bleiben, jedoch ist ihm sein „Saubermann-Lächeln“ abhanden gekommen. Unbemerkt vom Afrikaner, betritt einer der Mönche nun den Ring über die Treppen. Eine Kamera zoomt zum Sarg. In großen Lettern steht hier:


KEEK HATHAWAY

+ 27.03.2011


Auch der Afrikaner hat diese Inschrift erkannt und zeigt sich nicht gerade erfreut darüber. Bevor er jedoch weiter reagieren kann, wird der Sarg abgestellt und die Mönche bewegen sich von ihm fort. Keek Hathaway fixiert den Sarg, so als würde er erwarten, dass sich der Sargdeckel öffnet und jemand heraus käme.


Sors salutis
et virtutis
michi nunc contraria,
est affectus
et defectus
semper in angaria.
Hac in hora
sine mora
corde pulsum tangite;
quod per sortem
sternit fortem,
mecum omnes plangite!


Auch weiterhin vom Afrikaner unbemerkt, hat sich der Mönch zwischenzeitlich hinter dem Rücken von Keek, diesen bis auf zwei Schritte genähert. Langsam geht der Mönch noch einen Schritt auf Hathaway zu, streckt den Kopf langsam vor, bis er fast das Ohr des Afrikaners berührt. Es folgt ein: „BUUUHHH!“


Wie von der Tarantel gestochen, dreht sich Keek Hathaway um und schaut seinem Gegenüber entgeistert an. Den ersten Schock hat der Afrikaner verdaut und will den Mönch attackieren. Doch der Mönch kommt Hathaway zuvor. Die Hände des Mönches greifen nach seiner Kapuze und mit einem Rück zieht er diese vom Kopf. Im selben Augenblick tobt die Halle, denn darunter hat sich niemand anderes als Marc Millberg, besser bekannt als German Dragon, verborgen. Damit hat der Afrikaner nicht gerechnet und die Augen von Keek Hathaway strahlen Verwirrung und Unsicherheit aus. In dieser Situation dem German Dragon gegenüber zu stehen, erachtet der Afrikaner wohl, als nicht ratsam. Schnell lässt er sich auf die Matte fallen und rollt sich aus dem Ring. Mit einigen unfeinen Gesten, richtet er sich kurz an den German Dragon und verlässt unter Hohn und Spott die Halle. Die meisten Fans können es noch immer nicht glauben, dass der German Dragon tatsächlich im Ring steht und die Ehre seiner Frau beim PPV gegen Keek Hathaway am 27.03.2011verteidigen wird. Die Halle in Marburg steht nun völlig Kopf. Doch statt mit den Fans zu feiern, dreht sich der German Dragon zur Kamera hin. Seine Gesichtszüge wirken dabei wie aus Wachs, dennoch ist ein leichtes Schmunzeln zu erkennen. Dann fast sich Marc Millberg mit seiner rechten Hand unter sein Kinn und zieht mit einem Ruck die Maske -samt Haarteil- vom Gesicht. Zum Erstaunen der Fans, erscheint hinter der Maske nunmehr Alexander Millberg. Dennoch tut diese der Stimmung keinen Abbruch und die Fans feiern nun Alexander, obwohl die meisten eher den German Dragon hätten haben wollen. Nach kurzer Zeit geht der Motion Screen wieder an und Beulah ist dort zu erkennen. Ihre Stimmung ist sichtlich gelöst.


Beulah: Nun liebe Fans der GFCW, ich habe euch ja versprochen, dass ich euch noch die Person vorstelle, die die Ehre der Familie Millberg beim PPV verteidigen wird. Aber wie ich schon vor ein paar Minuten sagte, wird es nicht Alexander Millberg sein. Nein liebe Freunde! Bitte vergebt mir diesen kleinen Scherz zu Lasten von Keek Hathaway. Doch er musste diese Lektion lernen, da er letzte WE zu Unrecht davon sprach, dass der German Dragon ein Feigling sein. Nach der heutigen Aktion von uns, können wir davon ausgehen, dass Keek Hathaway das Attribut des Feiglings sein Eigen nennen darf. Doch lange Rede, kurzer Sinn! Beim Anniversary PPV der GFCW am 27.03.2011 in Dortmund, wird gegen Keek Hathaway niemand anderes antreten als…


In diesem Moment erlöscht erneut der Motion Screen, um nur wenige Augenblicke später ein neues Bild zu zeigen. Die Fans sehen nun einen Friedhof. Im Hintergrund eine malerische Berglandschaft mit einem phänomenalen Sonnenuntergang. Vor einem offenen Grab steht ein Mann mit schwarzen Anzug und leicht graumelierten und kurzgeschnittenen Harren. An seiner Hand hält er den Jungen aus der letzten War Evening Sendung, der so bitterlich geweint hatte, als der German Dragon nicht zu seinem Match erschienen war. Der Knirps trägt ein T-Shirt mit dem Emblem des German Dragon und eine blaue Jeans. Die Kamera schwenkt rüber und nun erkennen die Fans, um welche Person es sich tatsächlich handelt. Ein erneuter Aufschrei geht durch die Halle. Die Person am Grab dreht sich nun zur Kamera hin. Natürlich ist die Zeit am German Dragon nicht ganz so spurlos vorüber gegangen. Etwas runder im Gesicht und die ein oder andere Falte haben sich in sein Gesicht gegraben, aber in seinen Augen lodert nach wie vor das Feuer eines Drachens. Ein Lächeln umspielt seine Mundwinkel. Dann meldet sich Marc mit den erlösenden Worten an seine Fans.


GD: I’m back!


Der Junge posiert nach diesen Worten in bester Dragon-Manier und der German Dragon quittiert dies mit einem Lachen. Mit seiner rechten Hand fährt der German Dragon durch die Harre des Jungen und zerzaust diese. Mit diesen Bildern erlöscht der Motion Screen und die Fans bejubeln die Rückkehr des German Dragon.


Pete: So liebe GFCW'ler. Wir sagen tschüss bin in zwei Wochen. Dann kommt unsere Jubiläumsshow. Bis dann, euer Pete.

Sven: Ciao, euer Sven.


© 2001-2010 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling


Danke an alle Schreiber!