Die Kamera schaltet erneut hinter die Kulissen, wo Aya weiterhin auf der Suche nach jemandem aus der Chefetage ist. Sein Gesichtsausdruck ist angespannt, und er wirkt immer gereizter. Vielleicht war ja auch einfach alles nur zufall und sie verpassten sich immer aber denn noch tat es dieses zu wissen vielleicht nicht dem Gemüt des Wuppertalers besser. Schließlich spricht er einen weiteren Mitarbeiter an, der ihm zufällig entgegenkommt. Ein generverter garstiger Ton von Aya musste aber der Mitarbeiter schon einstecken. Aya: „Hey! Du da! Wo finde ich das Büro von Dynamite oder dem Commissioner?“ Der Mitarbeiter wirkt nervös, möchte jedoch keine weitere Verärgerung provozieren. Mitarbeiter: „Ähm… das Büro ist den Gang runter, zweite Tür links.“ Ein schmunzeln legte sich auf die Lippen des Wuppertalers und es schien doch das diese auskunft alleine schon seine Laune wieder was besserte. Nun nickte er Knapp und auch seine Stimme wurde freundlicher. Aya: „Endlich mal einer, der was weiß. Danke.“ Ohne dann ein weiteres Wort zu verlieren stapft Aya in die angegebene Richtung. Nach wenigen Momenten bleibt er vor der Tür stehen.Er schließt die Augen und versucht sich zu beruhigen. Für einen kurzen Moment atmet er tief ein, da er versucht seine Wut zu unterdrücken. Sein Gesichtsausdruck wird neutraler, aber die Gereiztheit ist immer noch deutlich zu erkennen. Aufmunternd leise zu sich selber redend scheint es so als würde Aya froh sein die Sache gleich geklärt zu bekommen die ihn so erregt. Aya: „Jetzt haben wir’s gleich… Hoffentlich ist wenigstens einer von denen hier.“ Er hebt die Hand und klopft fest an die Tür. Keine Antwort. Nach einem Moment klopft er erneut, dieses Mal etwas lauter. Wieder nichts. Aya runzelt die Stirn, klopft ein drittes Mal, doch es bleibt still. Mit einem fragenden Blick öffnet er vorsichtig die Tür, und die Kamera folgt ihm hinein. Die Kamera zeigt Aya von hinten, während er in das Büro tritt. Der Raum ist leer, kein Dynamite, kein Commissioner. Aya bleibt stehen, seine Schultern sacken leicht nach unten, und er schüttelt schweigend den Kopf. Aya: „Das ist ein Witz… Das ist einfach nur ein verdammter Witz.“ Die Stimme des Wuppertalers war leicht resigniert und man konnte deutlich merken wie die Wut langsam wieder in ihm hoch kochte. Er dreht sich um und verlässt das Büro wieder. Als die Kamera weiterhin den leeren Raum einfängt, hört man im Hintergrund deutlich, wie Aya zu fluchen beginnt: Aya: „Un-fass-bar! Was ist das hier für ein Laden?! Lächerlich!“ Plötzlich knallt die Bürotür laut zu, und die Kamera schwenkt direkt auf die Tür, die nun geschlossen ist. Die Szene wechselt zurück zu den Kommentatoren, Sven und Pete, die den Kopf schütteln und sich sichtlich zurückhalten, um nicht laut zu lachen. Sven: „Also, Pete… Ich glaube, wir können uns darauf einigen, dass jetzt definitiv nicht der richtige Moment ist, um mit Aya zu sprechen.“ Pete: „Absolut, Sven. Und wenn ich das mal so sagen darf. Niemand sollte ihm jetzt auch nur ansatzweise dumm kommen. Der Wuppertaler ist auf 180 – und das wird sicherlich Konsequenzen haben.“ Sven: „Ich habe so ein Gefühl, dass sich da etwas anbahnt. Aber ich frage mich was Aya von den beiden will. Und was hat ihn so in Wut versetzt? Hoffen wir, dass sich die Situation bald klärt, bevor hier noch mehr Türen leiden müssen.“ Beide Kommentatoren lachen leicht angespannt, während die Kamera zurück in die Arena schwenkt.
Mit liebevollem, beinahe zärtlichem Auge für Detail streicht Maximilian Lunenkind behutsam das Bild an der Wand seiner Kabine glatt, bevor er es fachmännisch begutachtet, seine Zunge nachdenklich hin- und herschwingend, und schließlich zufrieden nickt.
Es ist eines von buchstäblich hunderten Bildern, die auf psychotisch-wirkende Art und Weise mit braunem Panzerband und ohne jede ersichtliche Symmetrie, Reihenfolge oder Ordnung an die Wände geklebt wurden. Sie zeigen ein- und dasselbe Motiv, in hundertfach verschiedener Ausführung:
Niedliche Schweine-Babies, allesamt mit einem "LPG"-Wasserzeichen versehen: Das Logo der Lerbitz Performance Group.
Maximilian Lunenkind: "Wie geil."
Offenbar ist der Mann, der im Ring den Greatest Pigster verkörpert, überaus zufrieden mit seinem hochgradig artistischen Monstrum.
In diesem Moment springt die Tür auf.
Lorenz: "Ist er schon hier?" Maximilian Lunenkind: "Nein." Lorenz: "Und du bist SICHER, dass er die Einladung bekommen hat?" Maximilian Lunenkind: "Ich habe sie ihm mithilfe einer codierten Nachricht im Textfeld für Inhaltsstoffe auf einer Red Bull Dose auf aserbaidschanisch übermittelt. Wie hätte ich noch klarer sein können?"
Lorenz schürzt die Lippen, nickt dann aber. Er betrachtet die Wände des Raumes.
Lorenz: "Zusätzliche Etablierung des Brandings. Sehr gut." Maximilian Lunenkind: "Danke. Was ist mit der Schweinehirtin?" Lorenz: "Ich bin dran. Optimistisch. Dortmund, denke ich. Telefoniere später noch einmal."
Dortmund - der Ort der nächsten War Evening Ausgabe. An was - oder wem - Lorenz aber "dran" ist und was das zu bedeuten hat scheint nicht näher erklärt zu werden. Stattdessen steckt der Marketing-Experte selbstgefällig die Hände in die Taschen seiner Jacke, eine Variante von Balenciaga. Es interpretiert die klassische Steppjacke in dieser hinten etwas längeren Variante neu. Das Oversized-Modell aus weichem Shell hat eine wärmende Wattierung, die zudem für Volumen sorgt.
Lorenz: "Das Pigster Cinematic Universe nimmt Gestalt an. Unser neuer Top-Klient repräsentiert uns heute zum ersten Mal. Wir können mit dem Sprachrohr eine weitere IP einbringen. Ein guter Start in das Jahr für die LPG." Maximilian Lunenkind: "Fehlt nur noch der..."
RUMMS
Lunenkinds Geschäftspartner, oder so, wendet den Kopf um.
Lorenz: „Als ob er das echt entschlüsselt hat.“ Maximilian Lunenkind: „Natürlich hat er das.“
Aufgeregt und zufrieden wackelt er mit der Oberzunge vor und zurück.
Scarecrow: „Ich habe… hä? Wovon redet ihr, ich wollte nur zumindest kurz… Och nö. Was wirdn DAS jetzt wieder?“
Mit geweiteten Augen und einem sehr skeptischen Stirnrunzeln mustert Silas die Raumdeko, als wäre er ein Innenausstatter, der gleich verkünden würde alle müsse weg und mit siamesischem Elfenherz ausgestattet werden.
Maximilian Lunenkind: "Das ist, damit du dich komfortabler fühlst, Scared Hoe."
Nicht sein Name - aber Lunenkind scheint das zu glauben.
Maximilian Lunenkind: "Es gibt keinen Grund, Angst zu haben, Silly Silas. Alles, was scary ist, habe ich entfernt. Es gibt nur noch süße kleine Babies... vom besten Tier der Welt: Dem Schwein! OINK!"
Mit einem Satz springt Lunenkind in die Luft, zeigt eine Pirouette und grunzt dabei. Es scheint, als habe er sich selbst darauf trainiert, Tik-Tok-fähige kleine Bits aufzuführen, wann immer die Zeit es erlaubt.
Wahrscheinlich auch dann, wenn sie es nicht erlaubt.
Scarecrow scheint mehrmals anzusetzen, etwas zu sagen, doch die Laute, die aus seinem Mund dringen, ergeben einige Zeit in etwa so viel Sinn, wie alles in dieser Story und diesem Skit, bevor er sich doch noch rafft.
Scarecrow: „WOHLFÜHLEN? Maximilian deine Besessenheit mit diesen Viechern ist gruseliger als jeder Deathmatch Salat bei uns daheim. What. The. Actual...“ Maximilian
Lunenkind: "Das ja blöd."
Scarecrow:
„JA. IST ES, UND….“ We will be right back.
Lorenz: "...aber über das eine Schwein, richtig?"
Mit einem eindeutig eingeübten und falsch wirkenden Lächeln tritt er einen Schritt auf Scarecrow zu.
Lorenz: "Lorenz, mein Name."
Er streckt die Hand aus. Scarecrow ignoriert das. Er starrt Lunenkind an, ohne einen Muskel zu rühren. Fast als wäre er… Hm… Naja… Eine Schweinescheuche. Ein Vogelschwein. Irgendwie so was. Die Augen von Lorenz verengen sich kaum merklich, als er die Hand zurückzieht.
Lorenz: "Ich bin..." Scarecrow:
„ICH WEIß WER DU BIST, CHIPSTÜTE,
OKAY?“
Scarecrow: „AND I. DONT. GIVE. A. FUCK. Ich wusste auch, wie Battlemania funktioniert und ich weiß auch wer Maximilian Lunenkind ist, aber….ich…. Heilige scheiße was ist das hier überhaupt. Wo ist die Partner-tauschbörse?“ Maximilian Lunenkind: "Hast du bei Title Night gewonnen, du Flitzpiepe?" Scarecrow:
„Nein, aber ich habe fast Breads geschlagen.“ Scarecrow: „Ich war Tag Champ.“ Maximilian Lunenkind: "Ich auch. Wer nicht?" Lorenz: "Das ist doch gut!"
Mehr oder minder beschwichtigend tritt Lorenz vor. Sein Tonfall gegenüber Scarecrow ist herablassend, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen.
Lorenz: "Ihr beide wisst offensichtlich, wie man Tag Team Wrestling betreibt." Scarecrow: „MEIN PARTNER MEINT ER WÄRE EIN SCHWEIN?!?!?!?!?!“ Maximilian Lunenkind: "Alter, dein Partner war Mykru." Scarecrow: „JA? Ein Freund. Ein guter Wrestler. Nur weil ihr ihn nicht versteht, weil ihr genau das seid, woge...“ Lorenz: "Jaja, schon klar, erspar uns den infantilen Weltschmerz, kommen wir zur Sache."
Wenig überraschend hat Lorenz verschwindend geringes Interesse daran, irgendetwas über "Emotionen" oder "die Gesellschaft" zu hören - ihn interessieren Zahlen.
Lorenz: "Wir wollen, dass unser Produkt so oft und so lange wie möglich im TV zu sehen ist. Wenn wir den Greatest Pigster als Marke weiter aufbauen wollen, sollte er häufig zu sehen sein. Deshalb haben wir ein großes Interesse daran, dass er sein Match gewinnt." Scarecrow: „Junge, wovon redest du? Überraschung, ihr wollt das Match gewinnen, ich auch. Wow. Damit haste nicht gerechnet oder. HA HA HA. Und ganz bestimmt habt ihr auch nicht die Absicht den Titel zu holen HAHAHAHAHAHAHA.“
Kichernd winkt Lorenz ab, als wäre das absurd.
Lorenz: "Bitte. Diesen Spot haben wir für Robert Breads reserviert."
Bei diesem Namen verdunkelt sich der Blick von Scarecrow ein wenig. Ein wenig im Sinne von kommt morgen bitte nicht in die Schule. Höhnisch lächelt Lorenz ihm zu.
Lorenz: "Ich schätze, du bist kein großer Fan?" Scarecrow:
„NO SHIT SHERLOCK.“
Scarecrow: „Mimimimi ich bin Robert, ich muss cheaten um meine eigenen Eier zu lecken mimimimimi, man war ich froh, als Luna...“ Maximilian Lunenkind: "NENN NICHT IHREN NAMEN!"
Panisch umfasst Lunenkind mit beiden Händen seine Zunge, als PTSD-ähnliche Erinnerungen an seinen Kampf mit Luna heraufbeschworen werden.
Scarecrow: „LLLLLLLLLLLLLLLLLLLL“ Maximilian Lunenkind: "STOPP!" Scarecrow: „UUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU“ Maximilian Lunenkind: "SAG ES NICHT!" Scarecrow: „Luuuuuuuunaaaaaaaaaaaaa Roooooooooosaaaaaaaaaaaaaaa...“ Maximilian Lunenkind: "ROSA! Wie Schweinchen! Ich bin der Pigster! OINK! OINK! OINK!"
Panisch lenkt Lunenkind Scarecrow ab, bevor Lorenz sich räuspert und Scarecrow sich eine mittelschwere Gehirnerschütterung verpasst, als er beginnt verzweifelt seinen Kopf gegen die Wand zu hämmern, wodurch unter einem weiteren Quietschen ein Bild herabfällt.
Lorenz: "Ich nehme also an, dass du am Title Shot interessiert bist?"
BONG
Scarecrow:
„Mhm.“
Lorenz:
"Und dafür musst du erst einmal das Tag Match
gewinnen.“
Scarecrow: „… aber erfahren und n Tag Team Spezialist ist. Hell. Wenn ichs Richtig im Kopf habe, war selbst Caracal anfangs Tag Team wrestler. Also: Ich WILL in diese Battle Royal. Und wenn es nur ist um deinen Arsch bluten zu lassen wie ein Schwein. Also raffst du deine letzten zwei Gehirnzellen, erinnerst dich daran, dass du aus irgendeinem Grund ja nichtmal so schlecht catchen kannst und besiegst mit mir diesen Förderversager und dieses veraltete Bierfass, kapiert?“
Eine kurze Pause nach diesem durchaus feurigen Vortrag von Scarecrow. Lorenz setzt an, etwas zu erwidern, als er unterbrochen wird.
Maximilian Lunenkind: "Na gut."
Überrascht über diese Äußerung hebt Lorenz die Augenbrauen. Aber Lunenkind nickt Scarecrow ziemlich ernsthaft zu.
Maximilian Lunenkind: "Ich finde Sid irgendwie auch scheiße. Caracal ist eine weinerliche Gurke, "der Anführer vom Förderkader", der hängengeblienste Loser. Soll er mit Sid einen Sauf-Stream machen oder so. Wir wichsen die zwei weg, und dann geht es in die Battle Royal."
Nicken bei Silas.
Scarecrow: „Und wie ich mich freue dich dann platt zu machen.“ Maximilian Lunenkind: "Jo, kein Ding. Bobby Breads wird ziemlich zufrieden sein, wenn ich ihm ein Freilos auf dem Weg zum Title-Shot mitbringe. Der braucht keine Hilfe, um dich zu klatschen. Mal wieder." Scarecrow: „Wenn er es überhaupt zur Battle Royal schafft. Tag Team Matches gewinnen, wenns um was geht, ist nicht so sein Ding gewesen, letztes Jahr.“ Lorenz: "Das wird er."
Demonstrativ gelangweilt von der Art und Weise, wie dieses Gespräch gelaufen ist, betrachtet Lorenz seine Fingernägel.
Lorenz: "Und du wirst über das Top Rope segeln und schneller wieder in Drake's Schatten herumkriechen als du glaubst." Scarecrow:
„Weißt du was du Fleischgewordene Littfasssäule?
Bei der Gehirnleistung, die Maxi bringt setz ich mir nen Hut auf,
tu als wäre ich echt ne Vogelscheuche und er rennt
weg.“
Maximilian Lunenkind: "Was für ein netter Junge."
Eigentlich gibt es die Geschenke ja schon im Dezember. Spätestens noch am 06. Januar, wenn man aus Italien stammt. Und dennoch gab es vor einigen Jahren das größte Geschenk für so Manche*n in der GFCW noch ein wenig später. Battlemania. Eine Chance, aus dem Nichts eine Karriere zu spinnen – oder neu zu beleben. In die erste Kategorie fiel wohl zweifelsohne die Frau, die heute nicht dabei ist… doch stattdessen jemand, der nur zu gut aus nächster Nähe beobachten konnte, wie sehr diese Veranstaltung Lunas Karriere den Kickstart gab.
Und so kann nur angenommen werden, dass der Mann, dessen müde Augen dennoch aufmerksam durch den Gang wandern und dessen hängende Schultern von seinen Beinen zügig um eine Ecke getragen werden, sich heute nicht weniger erhofft. Weniger einen Kickstart seiner Singles-Karriere, als viel mehr eine Wiederbelebung dieser. Über den klassischen Weg an die Spitze? Das war sowieso nicht sein Ding gewesen. Nach dem Schlüssel heute Battlemania. Nicht weniger kann der Anspruch sein.
Zane: „Yo, Rantanplan.“
Dumpf pochen seine Knöchel an die Kabine, deren zugehöriges Schildchen ihre Zuweisung zu Levys zugelostem Partner verkündet: Rasmus Rantanen.
…
….
den wir nicht zu Gesicht bekommen.
Zane: „Na fantastisch…“
Die Augen verdrehend wendet er sich ab, doch hält plötzlich inne und lehnt sich mit dem Ohr an die Tür?
Zane: „Yo? Rasmus?“
Lauter als zuvor ruft er durch die Tür hindurch und wartet abermals auf eine Antwort.
In der Tat: Als Antwort auf die Frage ertönt, gedämpft durch die Abschirmung der Tür, die Stimme Rasmus Rantanens.
Rasmus Rantanen: „Danke, Jesus. Endlich kommt jemand.“
Aufmerksame GFCW-Zuschauer erwarten, dass auf Rantanens Dank ans Göttliche ein Schmatzgeräusch ertönt. Lippe auf Kette. Doch nichts ist zu hören. Von der darauffolgenden Stille scheint auch der ehemalige GFCW Champion überrascht.
Zane: „Alles gut da drin? Mach die blöde Tür auf, keine Lust so zu schreien.“ Rasmus Rantanen: „Ich bin…unpässlich. Komm‘ einfach rein.“
Schulterzucken. Und ein etwas verwirrtes Stirnrunzeln. In der anderen Reihenfolge. Doch dann wird energisch die Kinke heruntergedrückt und…
Zane: „Hm?“
Fast schmettert die Schwungvolle Bewegung Levy mit seinem gesamtem Gewicht in die Tür, durch die er gerade marschieren wollte.
Zane:
„Du hast abgesperrt du Vogel.“
Zane:
„Sag dir wies is, du machst das hier echt nicht
leicht.“
Rasmus Rantanen: „Er hat abgeschlossen? Dieser verdammte…“
Was auch immer Rantanen sagen wollte, es bleibt ihm im Halse stecken. Stattdessen dringt nur ein Seufzen zurück durch die Tür zu Zane Levy.
Rasmus Rantanen: „Pass auf, Zane. Ich kann grad nicht zur Tür kommen. Aber komm‘ einfach rein. Du wirst Wege kennen, wie du das hinkriegst.“
Nun ist wieder Zane mit dem Seufzen an der Reihe.
Zane: „Takes one to know one, du Arschgeige…“
Mehr zu sich selbst, als zu irgendjemand anderem, sprechend grummelt Levy in sich hinein und fischt in seiner Hosentasche herum. Als er findet, was er gesucht hatte dauert es in etwa ein kurzes Klappern und ein kurzes Klicken bevor das Schloss der Tür sich geschlagen gibt.
Fast schon gelangweilt tritt er durch die nun offene Tür, als das kleine Bündel wieder in seiner Hosentasche verschwindet – vielleicht ist es auch einfach nur Zanes grundsätzliche Ausstrahlung. Wie auch immer: Ein erleichtertes Geräusch kommt aus Rasmus Rantanens Kehle.
Rasmus Rantanen: „Danke, Jesus.“ Zane: „Glaube nicht, dass der was damit zu tun hatte...“
Wo genau Rantanen sich befindet, wird erst deutlich, als Zane Levy das Licht in der dunklen Kabine anschaltet. Die Deckenlampe flackert zweimal, dann gibt sie den Blick auf die Szenerie frei: Rasmus Rantanen steht direkt an der Heizung und blinzelt, um sich an die Helligkeit zu gewöhnen. Er ist noch immer mit einer Handschelle an das Heizungsrohr gefesselt, konnte sich also in den Minuten seit dem Aufeinandertreffen mit dem neuesten Mitglied des Förderkaders nicht aus der unangenehmen Situation befreien. Als nun mögliche Rettung in Form von Levy auftaucht, geht sein Dank trotzdem zunächst an die Vorhersehung. Er drückt seiner Kreuzkette einen erleichterten Kuss auf.
Rasmus Rantanen: „Und nun mach‘ mich frei.“
Das Förderkader-Mitglied winkt mit der gefesselten Hand, um Zane auf seine Lage aufmerksam zu machen. Die Handschelle scheppert gegen das Heizungsrohr.
Zane: „Ich… soll ich fragen, oder…?“ Rasmus Rantanen: „Bitte.“
Als würde das nachgeschobene „Zauberwort“ alles verändern, scheppert Rasmus ein zweites Mal, diesmal mit einer Spur Ungeduld, gegen das Heizungsrohr. Er zerrt an der Handschelle, bekommt sich selbst aber nicht frei. Wenig überraschend - dürfte er das in den vergangenen Minuten doch schon oft genug selbst versucht haben.
Zane:
„Okay, first of all, wie wird man in seiner EIGENEN Kabine
so überrumpelt. Zweitens: Ich kenne dich nicht und
entsprechend TRAUE ich dir nicht. Und auch wenn ich dich BRAUCHE
per se, sagt mir irgendwas, dass die wenigsten jemanden ohne
Grund fesseln. Also…“
Zane: „Is das einfach nur n Versuch unser Match zu manipulieren? Oder sollte ich was wissen?“
Interessiert legt sich der Kopf schief, bevor er in die Hände gestützt wird.
Ob Rasmus erfreut oder genervt davon ist, dass sein BattleMania-Partner offenbar das für Rasmus demütigende Aufeinandertreffen mit dem Förderkader nicht gesehen hat, lässt sich an seiner Miene nicht ablesen. Er blickt Levy nur lange an.
Rasmus Rantanen: „Es ist eine lange Geschichte. Einigen wir uns einfach darauf, dass ich das hier…“
Wieder ein Winken mit der Handschelle.
Rasmus Rantanen: „…ganz sicher nicht verdient habe. Und selbst wenn du das anders siehst: Wenn du mich nicht befreist, musst du bei BattleMania alleine antreten. Das kannst du nicht wirklich wollen.“ Zane: „Cee Lyons und Güldenherz. No disrespect, aber ich traue mir zu, dass auch alleine zu schaffen. Keinen Partner, den ich nicht kenne. Ein Gegner weniger in der Battle Royal. Ich muss hier rational bleiben Rasmus.“
Rantanen reißt die Augen weit auf und schüttelt entschieden mit dem Kopf. Eine Spur Panik schleicht sich in sein Gesicht. Levy kann ihn hier doch nicht hängen lassen…oder?
Rasmus Rantanen: „Wie meinst du das? Mach‘ keinen Unsinn, Zane. Du brauchst mich, wir sind ein Team. Wir werden zusammen in die Battle Royal einziehen.“ Zane: „Rasmus. Du hast nichtmal im FÖRDERKADER was gerissen.“ Rasmus Rantanen: „Nein, nein, du verstehst das ganz falsch. Ich bin kein Versager wie es Mike Janus, Fleestedt oder sonst wer war. Ich bin derjenige, der den Förderkader voranbringen wird und kein beliebiger Rookie. Befrei‘ mich und du kannst dich zurücklehnen, den Vorrundensieg schaffen wir dann mit Leichtigkeit.“
Angestrengt nachdenkend streift sich Levy über die Stirn.
Zane: „Schaffe ich das Match alleine ist die Frage… eigentlich sollte ich, oder?“
Während Levys Gemurmel ist Rantanens Mimik wie ein offenes Buch. Man kann mit Leichtigkeit ablesen, dass er mit zunehmender Hektik über Argumente nachdenkt, seinen Partner von einer Zusammenarbeit zu überzeugen.
Zane:
„Noch dazu, Rasmus…“
Zane: „Falls das nix wird heute… ich habe meine Familie. Und andere Ziele, die ich verfolgen könnte. Du wärst ein Battle Royal Gegner mehr. Ich brauche keine neuen Freunde. Wäre hier alles nicht passiert, wenn ich nicht mit nem nutzlosen Amateur, sondern Silas zusammengelost wurde. Oder… IRGENDJEMAND anderem. Naja. Ich geh das Risiko ein. Adios.“
Mit einem Aufschrei zerrt Rantanen ein weiteres Mal verzweifelt am Heizungsrohr. Doch weder das Metall des Rohrs löst sich, noch jenes um sein Handgelenk. Aus Frustration darüber knurrt Rantanen, und seine Stimme nimmt einen spöttischen Ausdruck an.
Rasmus Rantanen: „So, so, du warst enttäuscht über dein Los? Weißt du, was ich gedacht habe, als ich gehört habe, ich würde mit einem ehemaligen World Champion ein Team bilden?“
Seufzen. Abermals.
Zane: „Junge...“ Rasmus Rantanen: „Ich dachte, bestimmt ist es Jason Crutch. Robert Breads. Morbeus. Eric Fletcher. Jedenfalls jemand mit Aura…stattdessen hörte ich, dass es Zane Levy ist.“
Levys Kopf wendet sich über die Schulter. Abwartend blicken die ruhigen Augen Rasmus an, als wolle Levy ihn herausfordern sich sein eigenes Grab zu schaufel.
Rasmus Rantanen: „Naja, ich sag es so: Schaffen nicht viele, den Schlüssel und einen World Title zu gewinnen und am Ende trotzdem als die Nr. 3 seiner Gruppierung zu gelten.“ Zane:
„Wenn die Nummer 1 und 2 Drake und Luna sind, ist das
zugegeben auch ne ziemlich hohe Latte, die man überspringen
muss, meinst du nicht. Und außerdem…“
Zane:
„… bist du nicht in der Position großkotzig zu
werden.“
Zane: „Wer weiß? Vielleicht denkst du anders, wenn ich IC Champ geworden bin.“ Rasmus Rantanen: „Warte!“
Keine Reaktion auf Rantanens Flehen. Aber auch keine Schritte, die sich von der Kabine entfernen. Levy scheint im Rahmen stehengeblieben zu sein. Mit Erleichterung in seiner Stimme bemerkt Rantanen, dass er nicht alleingelassen wurde.
Rasmus Rantanen: „War nicht so gemeint. Lass‘ mich ausreden…“
Und wieder formt er das Zauberwort, diesmal mit einer Spur Demut.
Rasmus Rantanen: „Bitte.“
Es flackert zweimal, dann ist das Licht in der Kabine wieder an. Die Geräusche von Levys Stiefeln hallen durch die Kabine, als er mit verschränkten Armen vor der Brust zurückkommt und Rantanen mit schiefgelegtem Kopf anschaut.
Rasmus Rantanen: „Ich wollte dich nicht beleidigen, Mann. Wirklich nicht. Ich meine ja nur…dass dich viele immer noch unterschätzen. Du hast den Schlüssel gewonnen. Du warst World Champion. Du warst Tag Team Champion. Wie viele können von sich behaupten, all das geschafft zu haben? Aber trotzdem nennt man dich oft nicht in einem Atemzug mit den anderen Ex-Champions, die heute dabei sind. Stimmt doch, oder?“ Zane: „Korrekt.“ Rasmus Rantanen: „BattleMania ist für dich eine große Chance. Eine Chance zu zeigen, dass alle falsch liegen, die dich noch immer unterschätzen. Du kannst zum vierten Mal was Großes in dieser Liga vollbringen. Und ja, wahrscheinlich würdest du Cee und Güldi auch ohne mich besiegen.“
Der Kieler räuspert sich nach dieser Aussage. Spaß macht es ihm und seinem Ego nicht, das einzugestehen. Aber was macht man nicht alles, um befreit zu werden?
Zane: „Mhm.“ Rasmus Rantanen: „Aber mit mir an deiner Seite minimierst du das Risiko zusätzlich. Du kannst dich mehr schonen für die anstehende Battle Royal. Stimmt doch, oder? Komm‘ schon, gib‘ mir die Chance. Und mach mich frei.“ Zane:
„Du glaubst jetzt, ich bin die Art Mensch, bei der man sich
einschleimen kann?“
Zane: „Wer auch immer das war, du bist erbärmlich genug, dass ich verstehe. Listen: Ich befrei dich. Aber da du mehr als genug Feinde hast, wie es aussieht, solltest du nicht auch noch Leviathan dazu machen. Du tust, was ich sage. Du hilfst mir in der Battle Royal. Ansonsten kannst du froh sein, wenn du nur angekettet wirst. Haben wir uns verstanden?“
Hastig nickt Rasmus.
Rasmus Rantanen: „Und, was ist deine Methode für dieses…Ärgernis?“
Er schüttelt wieder einmal die Handschellen, doch nun mit einer Spur Unsicherheit. Jetzt, wo Levy ihn wirklich befreien will, kommt dem Förderkader-Mitglied anscheinend das Muffensausen.
Zane: „Ich hab meine Methoden.“
Der Adamsapfel Rantanens hüpft auf und ab, als er schwer schlucken muss. Levys Aussage steigert seine Besorgnis.
Rasmus Rantanen: „Du wirst mir nicht den Finger abschneiden, um die Handschellen über die Hand zu ziehen?“
Keine Antwort von Levy.
Rasmus Rantanen: „ODER?“ Zane:
„Wenn dann müsste ich die Hand zertrümmern.“
Endlich ist Rantanen befreit. Die Handschelle fällt zu Boden, alle Finger sind noch dran, die Hand in einer normalen Handförmigen Form. Der Kieler setzt sich erleichtert auf die Bank in seiner Kabine. Doch statt zu seinem Retter aufzuschauen, greift er nach seiner Kette und küsst sie.
Rasmus Rantanen: „Danke, Jesus, danke!“ Zane: „Immer noch nicht er, aber okay.“
Nachdem der Kettenanhänger wieder unter dem Kragen verschwunden ist, nickt Rantanen seinem Partner dankbar zu. Er hat ein schiefes Grinsen auf den Lippen. Seine Bettelhaltung von eben hat nun wieder seiner üblichen Persönlichkeit Platz gemacht.
Rasmus Rantanen: „Natürlich, du warst das, Champion. Aber es ist alles Teil eines großen Ganzen, weißt du? Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet du vorbeikamst, als ich in dieser Lage war. Schicksal, Fügung, Gelegenheiten. Nenn‘ es wie du willst. Ich weiß nur, dass hinter all dem ein Plan steckt.“
Der Kieler steht wieder von der Bank auf und stellt sich Levy direkt gegenüber. Beide sind annähernd gleichgroß und schauen einander in die Augen.
Rasmus Rantanen: „Genau so, wie ich weiß, dass es Schicksal ist, dass wir heute gewinnen. In der heiligen Schrift heißt es, der Leviathan sei ein Ungeheuer. Doch ich sehe, dass zumindest einer der Köpfe des Leviathans ein guter Kerl ist. Lass‘ uns rausgehen und das Schicksal Realität werden lassen, Zane.“
Er streckt seinem Partner mit einem gewinnenden Lächeln die Hand entgegen, doch der verdreht nur die Augen und wendet sich zum Gehen. Diesmal final.
Zane: „Ich leg mein Gear an. 10 Minuten in Gorilla, dann gehen wir über unseren Gameplan. Lass dich nicht wieder einsperren.“
Die Kamera schwenkt über die stille Schönheit Ostwestfalens. Irgendwo nicht weit weg von Battlemania und doch in einer anderen Welt. Es ist kalt und leichter Schnee verdeckt das meiste. Wie so häufig in diesen Lagen im Januar. Drohnen-Bilder fegen dann über das weitere Land hinweg, bis sie eine kleine Dorfkirche einfangen. Die Kamera schaltet nun in das heilige Gebäude. Kühle Luft, erfüllt vom Duft alter Steine und Wachs, sind förmlich riechbar. Die Wände sind schlicht weiß, die Spitzbogenfenster lassen buntes Licht über den abgenutzten Steinboden und die dunklen Holzbänke tanzen. Im Altarraum steht ein schlichter Eichenaltar, darüber hängt ein verwittertes Kreuz. Zwei Engelsstatuen flankieren ihn: Eine hält eine goldene Posaune, die andere eine Schale mit Licht. Ihre fein gearbeiteten Flügel fangen das Licht ein, als könnten sie jeden Moment zum Leben erwachen. Nun ist in der fast komplett leeren Kirche doch ein Mensch zu sehen. In der zweiten Reihe auf rustikal schlichten Holzbänken sitzt da ein scheinbar sehr breiter Mann mit goldenem Haar. Die Kamera zoomt weiter heran und der Neuling Elias Eden ist in voller Pracht zu sehen. Witterungsbedingt trägt er eine dicke Winterjacke und schaut in dieser von schlichter Schönheit geprägten Atmosphäre doch sehr angespannt und hadernd. Plötzlich erhebt sich der zwei Meter große Eden, stützt sich mit den Händen an der Bank der Vorderreihe ab und spricht zum Altar.
EE: „Was mache ich hier? Was mache ich in diesem Ort? Was mache ich in dieser Kirche? Was soll das alles?“
Klagend erhebt er seine linke Faust in die Höhe.
EE: „Was soll das für eine Mission sein? World Champion in der GFCW zu werden? Um dann wieder in den Himmel zurückzukommen?
Elias Eden geht nun aus der Reihe raus und wandert den Altar auf und ab. An dem Engel mit der goldenen Posaune bleibt er kurz stehen und mustert diesen genau.
EE: „Und dann? Wenn ich wieder da bin? Darf ich bis in alle Ewigkeit Posaune spielen?“
Natürlich antwortet dem zweifelnden Eden aber keiner. Auf und ab geht er weiter und hadert mit seinem Schicksal.
EE: „Bin ich wirklich ein Engel? Wer bin ich schon? Das ist vermutlich völlig egal. Ich habe eine Mission auferlegt bekommen, die besagt ich soll Weltmeister werden. Doch habt ihr mich im Ring gesehen? Ich habe verloren. Und das nicht gegen den World Champion oder Intercontinental Champion. Sondern gegen einen Mann, der mittlerweile gar nicht mehr in der Liga ist. Ich habe mich zum Affen gemacht vor all den Leuten auf dem Weihnachtsmarkt. Ich hatte keinen Kampf bei Title Night. Was soll das denn für eine Prüfung sein?
Eden schaut noch etwas verloren auf den Boden der Kirche und dann an die Decke.
EE: „Wer will mich scheitern sehen? Kann ich es wirklich schaffen World Champion zu werden? Ob ich gut genug sein werde. Ob sich die ganzen Anstrengungen eigentlich lohnen werden. Ich weiß nicht mehr, was ich glauben soll. Also wenn da oben jemand wirklich sein sollte….so gebe man mir ein ZEICHEN?!“
Mit ausgestreckten Armen steht da ein 2 Meter Hüne in schwarzer Wellensteyn Jacke, blauer Jeans und Caterpillar-Boots und wartet…..
Dann, begleitet von einem lauten knarzenden Geräusch, öffnet sich die Pforte ins Haus Gottes ein weiteres Mal. Eine Person, gekleidet in einer dicken Winterjacke und mit einer Wollmütze auf dem Haupt, tritt ein. Die Rechte der beiden in den Jackentaschen vergrabenen Hände verlässt ihr gemütliches „Zuhause“ und tunkt vorsichtig in das Becken mit Weihwasser. Das Kreuzzeichen wird ausgeführt. Die Person schreitet den Gang entlang, bleibt eine Reihe hinter Elias Eden stehen, knickst in Richtung Altar und nimmt direkt hinter Eden Platz.
???: „Das ist ja mal ein verdammtes…“
„Mist“, denkt er und beißt sich in die Lippe. Nicht im Haus des Herrn…
???: „Das ist mal ein echt mieses Wetterchen, was?“
…entfährt es dem Fremdling. Fremdling? So fremd ist der Herr da hinter Elias Eden gar nicht. Im Gegenteil. Und selbst jener selbst erkennt den neuen Pilger in Gottes Haus.
EE: „…….Jason? Crutch?. Na, das nenn ich aber mal ein Zeichen.“JA!! Wie der Messias höchstselbst ist Jason Crutch hier und heute aufgetreten, um die GFCW zu retten…Was? Nein! Die GFCW muss nicht gerettet werden. Aber vielleicht Elias Eden? Vielleicht muss Elias Eden wieder auf den rechten Pfad geführt werden. Und vielleicht ist Jason Crutch und Battlemania genau die perfekte Kombination, um dies zu erreichen… Jason Crutch: „Jo, Elias. War gar nicht schwer, dich zu erreichen. Gut, ein Anruf hier, eine Whatsapp dort. Wenn man die richtigen Leute kennt – und ich war doch lange im Business – dann weiß man irgendwann, was man anstellen muss, um Leute wie dich zu kontaktieren. Und, Elias, du deutest es völlig richtig! Tatsächlich darfst du mich als ein Zeichen empfinden! Und du fragst dich jetzt sicherlich, wieso!“ EE: „Du…bist doch längst im Ruhestand?! Vor Jahren habe ich deine großen Matches vor dem Fernseher verfolgt. Du hast dich immer aufgeopfert….für das Gute, also eben für dich.“
Der ehemalige GFCW-World Heavyweight-Champion entledigt sich seiner Mütze und seiner Handschuhe. Der mittlerweile geschmolzene Schnee tropft auf die Kirchenbank, was ihm fast etwas unangenehm zu sein scheint. Er sieht sich etwas um.
Jason Crutch: „Weißt du, ich bin jetzt nicht unbedingt derjenige, der ständig in die Kirche pilgert. Um genau zu sein, geh ich einmal im Jahr an Weihnachten mit meiner Familie dort hin. Ich kann nicht sagen, dass es dort oben JEMANDEN gibt, der auf uns aufpasst.“
…und er deutet nach oben.
Jason Crutch: „Aber ich kann eben auch nicht sagen, dass es dort oben NIEMANDEN gibt. Deswegen, mein Freund, weiß ich nicht, ob du ein gefallener Engel bist, mit der Aufgabe betraut, zurück in den Himmel zu finden. Kennst du übrigens Max Mustermann? Wenn ja, richte ihm bitte schöne Grüße aus. Aber das ist ein anderes Thema. Worauf ich wirklich hinaus will…“ EE: „….ich weiß es ehrlich gesagt auch nicht genau. Dann sind wir schon mal zwei.“
Elias Eden scheint offenkundig überaus dankbar, dass da jemand gekommen ist und ihn aus seiner Lethargie befreien will, oder vielleicht reicht es auch aus, dass da überhaupt einer ist der scheinbar mit „Engelszungen“ auf den Newcomer einredet. Interessiert schaut er auf Crutch und hört genau zu was der viermalige GFCW World Champion zu berichten hat. Crutch hingegen schaut sich in der römisch-katholischen Kirche genau um, so, als würde er kontrollieren wollen, ob sie alleine sind. Und nun flüstert er, als wäre es ein Geheimnis, was er jetzt erzählt:
Jason Crutch: „Ich weiß nicht, ob du verrückt bist. Ich weiß nicht, ob du die Wahrheit erzählst. Aber: Ich glaube dir, dass du es selbst nicht weißt! Aber auch ich, Elias, hatte vor vielen Jahren meine Probleme. Ich…war in Behandlung. Bei einem guten Freund. Ich hielt mich für etwas, das ich nicht war. Ich hielt mich für den einzig wahren World Champion. Ich lief…mit einem Gürtel aus Pappe herum, den ich für den einzigen Champion-Titel hielt. Ich…“
Für einen Moment hält er inne, versetzt sich in seinem Unterbewusstsein in die Zeit zurück. In Sekundenbruchteilen laufen Dutzende Erinnerungen in seinem Kopf wie ein Film ab. Erinnerungen an diese Zeit: der Pappgürtel…die Sitzungen mit seinem Freund und Therapeuten Dr. Sigmund F. Reuth…die Pappgürtel-Verbrennung durch Lionel Jannek…die schrägen Blicke, wenn er den Lockerroom betrat…das Tuscheln und Kichern hinter seinem Rücken…
Jason Crutch: „…es war alles nicht ganz einfach. Aber ich kann verstehen, was abgeht. Was in dir vorgeht. Wenn man belächelt wird. Wenn man glaubt, in einer Welt zu leben, von der man selbst nicht weiß, ob sie echt oder unecht ist. Aber eines weiß ich, Elias. Und das weiß ich deshalb, weil ich es selbst erlebt habe: du brauchst in so einer Situation jemanden, der weiß, wovon er spricht. Und du brauchst jemanden, der dir zuhört.“
Crutch packt mit einer Hand Elias‘ mächtige Schulter und drückt sie ein, zweimal beistandsbekundend:
Jason Crutch: „Wenn du glaubst, du bist ein Engel auf einer Mission…wenn du glaubst, du musst große Erfolge in der GFCW erringen, um zurück in den Himmel zu fahren: dann glaube ich dir, Elias! Ich stehe an deiner Seite! Es ist Schicksal, hörst du? Es war ein verdammtes…“
MIST!!!! Erneut beißt er sich auf die Zunge…
Jason Crutch: „…ein Schicksal eben, dass du und ich in ein Team gelost wurden! Es ist kein Zufall gewesen, dass Elias Eden und Jason Crutch bei Battlemania ein Team bilden sollen! Du und ich, wir treten bei Battlemania El Metztli und Kalle Schwengel so dermaßen in ihre Ärsche…“
Er hält inne…überlegt…dann:
Jason Crutch: „…ist Ärsche ein Fluchwort?!“ EE: „…wir sind hier irgendwo in Ost-Westfalen. Ich vermute es hört uns eh keiner, ok die da oben. Aber die wissen ja, wen sie mit Dir geschickt haben…also ja: LETS KICK THEIR BUTTS!“
Pfiffig von Eden an dieser Stelle die Sprache zu wechseln. Vermutlich wird Hochoben kein Englisch gesprochen….
Jason Crutch: „Wir sind auf einer Mission, Elias. Du und ich. An diesem Abend. Gemeinsam. Metztli wird ein Faktor sein. Er kennt das Tag-Team-Wrestling aus dem FF. Aber Kalles Schwengel kann gar nicht so groß sein, dass er es mit dir oder mir aufnehmen könnte. Du bist einfach ein Prachtkerl, Elias!“ EE: „Danke, ehm, Mr. Crutch.“
Die vielen warmen Worte scheinen Elias Eden etwas unangenehm zu sein, zu sehen an den roten Pausbacken, und doch strahlt der 2-Meter Hüne mit dem goldenen Haar und dem weichen Herzen über alle Backen.
EE: „Ja, der eine ist erfahren und der Schwengel ist neu. Die Rollenverteilung ist also wie bei uns, nur mit dem Unterschied das in meiner Ringecke ein zukünftiger Hall of Famer steht. Du hast alle Schlachten geschlagen und die meisten gewonnen. Da kann dir keiner das Wasser reichen. Ich kann in diesem Match und in den nächsten Tagen nur von dir lernen. Über die GFCW, über das Wrestling im Ring und wie es ist ein Top-Wrestler zu sein. Ich freue mich darauf und ich werde alles, was du mir lehren kannst, aufsaugen wie ein Schwamm. Let´s GO!“
Ein Lächeln huscht auch über das Gesicht von Jason Crutch. Eilas Eden streckt seine Hand dem Oberpollinger entgegen, der mit großer Freude einschlägt, sodass ein lauter Knall durch den Einschlag in den hallenden heiligen Hallen zu hören ist.
Die Kamera zoomt heraus.
James Corleone: „Wir haben gewonnen, wir haben gefeiert und jetzt können wir unseren Sieg auskosten. Aber noch nicht heute. Jedes Ende ist auch ein neuer Anfang. Dementsprechend konzentrieren wir uns heute Abend auf eine ganz neue Herausforderungen und um alles andere dann in zwei Wochen.“
Welches „Ende“ hiermit gemeint ist, dürfte wohl jedem klar sein. Bei Title Night konnte Aldo Nero über seinen Quasi-Bruder The End siegen und sich damit einen Platz ganz oben in der GFCW sichern. Aldo Nero ist jemand, mit dem man rechnen muss. Sein Vater hat auf ihn gesetzt und damit alles richtig gemacht. Wir befinden uns in der Kabine von Aldo Nero & James Corleone. Nero sitzt auf dem schwarzen Sessel, von dem aus einst noch The End triumphierend regierte. Über die GFCW und über James Corleone. Jetzt ist es Aldo. Und seine Körpersprache hat sich durch diesen jüngsten Mega-Erfolg deutlich verändert. Es ist nun unverkennbar, dass er sich als Sieger-Typ versteht. Er wirkt leicht erhaben, aber nicht arrogant. Sein Blick ist finster und doch kann er die süffisante Freude über seinen Erfolg nicht gänzlich verstecken. Er ist selbstbewusst, von sich überzeugt und ihn umgibt tatsächlich eine gewisse Atmosphäre. Sein Vater steht aktuell noch vor ihm, bei seinen einleitenden Worten. Aldo sagt gar nichts weiter dazu, sondern lässt seine Ausstrahlung für sich sprechen. Man könnte fast meinen, dass Aldo versucht wie ein gewisser Jemand zu sein, den er bei Title Night besiegt hat. Zumindest scheint es so, als ob Aldo versucht so zu sein. Ob er damit Erfolg haben wird? Nunja, zumindest sprechen seine Taten erstmal für sich.
Und schließlich klopft es an der Tür. Corleone dreht sich um und wirft einen seitlichen Blick nach hinten. Er weiß, wer da vor der Tür steht, denn er hat besagte Person ja herbeordert. Er dreht sich schließlich wieder zu Aldo, der noch immer nichts sagt. Oh ja, der hat sich definitiv etwas von The End abgeguckt. Aldos Auftreten erinnert stark daran, wie End sich sonst gegeben hat. Aldo nickt in Richtung Corleone, um ihm zu versichern, dass er doch die Tür öffnen soll. Corleone kommt diesem Wunsch auch nach, wenn sein Auftreten wiederum weniger „unterwürfig“ ist, als es zu Ends Zeiten der Fall war. Corleone läuft also zur Tür und öffnet diese.
Zwei Männer stehen da und schauen skeptisch in die Augen Corleones. Nicht irgendwelche Männer stehen dort, sondern die aktuellen GFCW World Tag Team Champions: Douglas Dynasty. Beide tragen voller Stolz ihr Gold um die Hüften. Die Belts sind frisch poliert und glänzen selbst bei leicht gedimmten Licht. Kyle steht leicht vor Morbeus und nickt James Corleone zu. Offenkundig ist er der Einladung nachgekommen. Die beiden Kanadier treten dann hinein.
James Corleone: „Mister Douglas, wir haben sie erwartet.“
Vermutlich kommt es etwas ungewohnt, dass mit „Mister Douglas“ in dem Fall tatsächlich Kyle gemeint ist und nicht Raymond. Corleone weist Kyle den Weg an, wobei dieser auch an Corleone vorbei in den Raum eintritt. Morbeus macht kurz Halt vor James Corleone und dabei ergibt sich ein spannendes Bild. Zwei Väter, die einander gegenüberstehen. Die Beziehungen zu ihren Söhnen dürfte auf unterschiedliche Art und Weise komplex wie schwierig sein und doch stehen beide Väter Seit-an-Seit mit ihrem Nachwuchs. Corleone mustert Morbeus von oben bis unten, ohne etwas zu sagen. Seine Augen verraten allerdings, dass er sich von seiner Seite aus zurückzuhalten vermag. Diese Angelegenheit darf sein Sohn allein klären – etwas, was vor dem großen Sieg bei Title Night wohlmöglich anders gewesen wäre. Ray Douglas setzt sein süffisantes Grinsen auf. Viele Jahre schon sind Morbeus und James Corleone gemeinsam in der GFCW. Doch haben die beiden jemals miteinander ein paar Worte gewechselt? Einmalig traf Morbeus auf The End bei einer War Evening, aber das Match ist vermutlich beiden nicht mehr im Gedächtnis. Auch Morbeus, der ohnehin im Ring eher nur noch die zweite Geige spielt, inszeniert sich hier nicht als Mittelpunkt jeglicher Konservation. Kyle dagegen hält sich mit seiner offenen und direkten Art nicht lange mit Begrüßungsritualen auf. Er erblickt Aldo Nero und hat direkt ein paar warme Worte parat.
Während Kyle Douglas Aldo nun begrüßt, mustert auch Aldo sein Gegenüber, sein Pendant und vor allem natürlich seinen Partner. Er erhebt sich aus dem Sessel und schnieft kurz durch.
Aldo Nero: „Danke gleichfalls.“
Wie schon gesagt. Die Beziehungen zwischen den Söhnen und den Vätern ist einerseits insofern ähnlich, dass es kompliziert ist. Wie, warum und weshalb – da unterscheidet sich das alles etwas. Aktuell sind beide Seiten aber miteinander verbündet, wenn das bei Familie Douglas durch das gemeinsame Auftreten unter demselben Namen auch anders visualisiert ist, als es bei Aldo NERO und James CORLEONE der Fall ist. Es dauert einige Sekunden, bevor hier jemand das nächste Wort ergreift. Sekunden, in denen man schon eine gewisse Anspannung empfinden kann, wenn auch keine Feindseligkeit in der Luft liegt. Bevor nun Kyle Douglas das Wort ergreifen will, meldet sich James Corleone aus dem Hintergrund, der nun wohl doch noch etwas beizutragen hat.
James Corleone: „Nun denn, meine Herren…“
Nero und Kyle schauen erwartend auf Corleone, doch der ehemalige Manager wird vom Triple Crown Champion unterbrochen…
Morbeus: „Lass die Jungs mal machen, James. Der Helikopter bleibt bei uns beiden heute am Boden!“
Corleone wirkt etwas irritiert, ganz leicht provoziert und scheint dann wohl doch nicht ganz so weit zu sein, Aldo hier das Feld allein zu überlassen, doch der…
Aldo Nero: „Er hat Recht, Vater, ich denke wir kommen hier klar.“
Die bestimmte Art und Weise wie Aldo diese Aufforderung spricht, mit der er sagt „Lasst uns allein“ ohne es so direkt in dem Wortlaut zu formulieren, erinnert abermals an The End. Und Corleone scheint das ebenso zu erkennen. Tatsächlich springt er aber auch gleich drauf ein. Aldo hat den großen Sieg in der Tasche, er hat sich bewährt und dementsprechend hat er es sich auch „verdient“ hier allein sprechen zu dürfen.
James Corleone: „Aber selbstverständlich.“
Corleone wendet sich nun vollends zu Morbeus und deutet auf die Tür. Gemeinsam verlassen die beiden Väter nun tatsächlich den Raum, was Aldo und Kyle allein zurücklässt. Kyle nickt und ist mit dem Gesprächsverlauf scheinbar zufrieden und wendet sich dann
Kyle: „So ist es mir auch lieber. Wir brauchen weder einen Aufpasser noch einen Vormund! Ich finde beeindruckend, dass du mich 5 Minuten nach der Auslosung bereits angeschrieben und um ein Treffen gebeten hast. Ich mag den direkten Weg. Und deswegen bin ich hier. Battlemania vor drei Jahren war eines der spannendsten und mitreißesten Wrestling-Events, die ich je gesehen habe. Und nun sind wir beide Teil davon.“
Kyle geht nun grinsend im Raum auf und ab. Er versucht per Blickkontakt eine positive Beziehung zu Aldo Nero aufzubauen.
Kyle: „Wir können uns mit den ganz großen des Sports messen….und gewinnen! Eine Battle Royale zu gewinnen ist mit das Schwierigste was überhaupt denkbar ist im Wrestling. Doch das ist meine Herausforderung. Ich will den Title Shot gegen Switzenberg. Und das bedeutet für uns beide: Wir werden unser Match gewinnen! Und für diesen Sieg brauchen wir keinen James Corleone und auch keinen Raymond Douglas! Wir beide haben bewiesen, dass wir es in den Main Event dieser Liga schaffen können! Klar, das ist noch konjunktiv, weil wir es noch nicht soweit geschafft haben. Aber du hast The End besiegt und ich bin Tag Team Champion. Zwar profitiere ich sehr von Rays Erfahrung, aber Champions sind wir eigentlich noch immer…..wegen MIR. Und das du dich vor keinem verstecken musst, ist nach Title Night auch jedem Wrestler auf dem blauen Planeten klar! Wir wrestlen allerdings nicht gegen irgendwelche Graupen. Daniel und Meister haben auch schon einige Titel geholt. Auch im Tag Team. Zwar dürften beide noch einiges an Ringrost haben, aber das sind richtige Kerle. Insbesondere Meister ist ein Moloch von einem Mann, Aldo. Übertriebene Physis! Da brauchen wir einen Schlachtplan. GEMEINSAM.“
Aldo wirkt beeindruckt und zwar mehr, als er es vermutlich zugeben sollte, eindeutig mehr, als es The End tun würde. Aber gut, das, was Kyle sagt, stimmt. Jeder will die Battle Royale gewinnen, aber bis zu dem Punkt müssen sie erst einmal gewinnen und das geht in diesem Falle nur, wenn sie miteinander arbeiten.
Aldo Nero: „Du hast recht. Wir müssen zusammenarbeiten. Wir müssen zusammenhalten. Kaum einer wird das wohl besser verstehen als wir.“
Aldo spielt wohl hierbei darauf an, dass Beide, durch ihre Vater-Probleme öfters jemand gebraucht haben.
Aldo Nero: „Ich weiß, dass wir Wrestler wie Daniel und Matthäus Meister nicht unterschätzen sollten und das werde ich auch nicht. Man sollte niemals seine Feinde unterschätzen. Aber… sie gehören der Vergangenheit an. Wir sind die Gegenwart. Und viel mehr noch als das…“
Es gibt einen Punkt, den Aldo machen will, aber davor holt er noch einmal kurz aus.
Aldo Nero: „Ich… muss gestehen… als ich erfahren habe, dass du mein Partner sein wirst, war ich zufrieden. Deine Bilanz spricht für dich, als Single-Wrestler und offensichtlich auch als Tag Team Wrestler und außerdem…“
Aldo deutet auf den GFCW Tag Team Championship-Gürtel. Seine Anerkennung ist nicht gelogen oder gespielt, wie es Corleone machen würde. Er meint das tatsächlich so und scheint sich dabei etwas zu sehr zu verlieren… … bis er sich wieder fängt.
Aldo Nero: „Ich glaube… wir sind nicht all zu verschieden. Offensichtlich… sind da unsere Väter, aber abgesehen davon… sind wir die Zukunft der GFCW. Wir. Nicht unsere heutigen Gegner. Zumindest weiß ich, dass mir eine große Zukunft bevorsteht. Aldos Eroberung hat gerade erst begonnen und dabei ist es vielleicht gar nicht so verkehrt einen Verbündeten zu haben… allerdings… jeder, der sich mir entgegenstellt, wird dafür büßen. Daniel… Meister… Switzenberg… jeder.“
Das ist keine direkte Drohung, aber dennoch schwingt hier durchaus mit, dass diese Worte auch für Kyle Douglas gelten. Weniger auf eine verschleierte „man weiß nicht, was Aldos wahre Absicht“-Art und Weise, wie Corleone es machen würde und auch nicht auf eine „Ich kann dich zerkloppen und mache das auch, wenn es so weit ist/am liebsten jetzt gleich“-Art und Weise, wie es The End machen würde. Er stellt es einfach nur klar – die beiden sind so lange ein Team, wie sie es sein müssen. Und dann ist sich jeder selbst der Nächste.
Kyle: „Ich stimme dir zu und kann alles verstehen, was du sagst. Eventuell werden wir in der Zukunft irgendwann die Klingen kreuzen, weil wir beide nach dem ultimativen Preis streben – den aber nur einer von uns gewinnen kann. Doch für Battlemania sollten wir Shootingstars zusammenarbeiten. Zuerst gegen Meister und Daniel…und dann? Alleine im Ring gegen 11 Mann sind die Chancen nicht ganz so gut, Aldo. Du wirst wissen: nicht alle Teams, die sich für die Battle Royale qualifizieren werden, trauen sich über den Weg. Da ist zum Beispiel Morbeus und Robert Breads. Alte, sich hassende Männer….“
In Kyles Augen blitzt der Hunger nach Erfolg auf. Er merkt auch, dass der Einfluss von Morbeus sich auf seine strategische Gedankenwelt übertragen hat. Noch nie bislang dachte er länger über strategische Allianzen nach. Ob Nero und Douglas auf einer Wellenlänger liegen, ist noch nicht klar. Doch beide arbeiten offenkundig an dem gleichen Ziel… Eine Erweiterung der Allianz auf die Battle Royale? Aldo wäre ein Idiot das nicht anzunehmen. Es steht dabei wohl außer Frage, dass dieser Ausgang dieses Gespräches nicht unbedingt sein Plan war, aber so könnte er es ja vor Corleone verkaufen. Aldo mag nicht das selbe Level an taktischer Weitsicht und an intrigantem Gedankengut haben, wie es bei seinem Vater der Fall ist – aber er weiß die Dinge zu nehmen wie sie sind und davon zu profitieren.
Aldo Nero: „Einverstanden. Allein sind wir stark, die aufstrebenden Talente dieser Liga, aber gemeinsam werden wir unschlagbar sein…“
Aldo hält Kyle die Hand hin um die Idee mit einem Handschlag zu besiegeln, während dieser nun einschlägt, zieht Aldo ihn noch einmal zu sich hin.
Aldo Nero: „Aber vergiss nicht, danach… werde ich für nichts mehr garantieren. Danach zählt nur noch ALDOS Eroberung.“ Kyle: „Erobere DU, was du erobern kannst. So werde ich. Aber vergiss dabei nicht, wer ich bin: MR. UNPINNABLE!“
Mit diesem Händeschütteln, einer eigentlich recht „friedlichen“ Einigung und doch einer gewissen Anspannung, die noch immer in der Luft liegt, endet dieses Gespräch. Aldos Plan ist klar – er wäre dumm, nicht von Kyle Douglas zu profitieren, nachdem dieser Tag Team Champion und im Singles-Bereich noch nie gepinnt wurde. Den muss man nicht zum Feind haben, wenn man von ihm als Verbündeten profitieren kann. Was danach passiert? Da wird das corleonsche Hirn sicher auch schon was parat haben. Und Kyle? Nun der hat mit dem Bezwinger von The End auch einen unfassbar starken Verbündeten an seiner Seite. Und gemeinsam, da hat Aldo recht, dürfte dieses Team nicht zu stoppen sein.
Sven: „Okay, das nächste Match steht an! Das dritte Ausscheidungs-Tag-Team-Match zwischen Kyle Douglas & Aldo Nero gegen Daniel und Matthäus Meister.“ Pete: „Absolut, Sven. Vier Athleten, und dieses Match wird sicherlich zeigen, wer das Zeug dazu hat, bei Battlemania ein großes Statement zu setzen.“ Plötzlich verdunkelt sich das Licht in der Halle, und leichte Verwirrung in der Halle breitet sich aus. Dann ertönen die ersten Töne von „Age of Darkness“ durch die Lautsprecher. Ein bedrohlicher, düsterer Soundtrack, der sofort die Aufmerksamkeit der Fans auf sich zieht. Sven: „Warte mal… Das steht doch gar nicht auf dem Programm!“ Pete: „Das… das ist Ayas Musik!“ Ein dichter, weißer Nebel breitet sich im Eingangsbereich der Halle aus, kriecht langsam über die Rampe und erzeugt eine unheilvolle Atmosphäre. Die Fans reagieren unterschiedlich – einige jubeln lautstark, während andere buhen, da sie wissen, wer gleich auftauchen wird. Langsam wird eine Silhouette im Nebel sichtbar, und schließlich tritt Aya hervor. Er trägt natürlich dieselbe elegante Kleidung wie zuvor: ein dunkelgraues, teures Jackett mit subtil glänzenden Mustern, farblich abgestimmte Hose und einen dünnen schwarzen Rollkragenpullover. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, fast bedrohlich, aber auch voller Fokus. Sven: „Das ist Aya! Der Wuppertaler ist hier, und ich glaube, gleich werden wir mehr erfahren. Denn Dynamite oder den Commissioner wird er hier auch nicht finden.“ Pete: „Da gebe ich dir recht. Aber schau dir das an, Sven. Dieser Auftritt, diese Präsenz… Er ist nicht hier, um Freundschaften zu schließen. Und die Fans sind auch völlig gespalten – einige feiern ihn, andere wollen ihn am liebsten wieder rauswerfen.“ Aya schreitet langsam und selbstbewusst die Rampe hinunter. Dabei ignoriert er die meisten Fans komplett, bis auf diejenigen, die sichtbar Kleidung oder Schilder der WoD tragen. Diese begrüßt er mit einem knappen Nicken, hebt gelegentlich eine Hand, um einen Fan abzuklatschen, der sich deutlich mit der WoD identifiziert. Dann setzt er seinen Weg zum Ring fort. Sven: „Schau dir das an, Pete. Er wählt ganz genau, wen er hier anerkennt. Nur WoD-Fans bekommen ein Zeichen von ihm – der Rest wird komplett ignoriert.“ Pete: „Das passt zu ihm, Sven. Und er sagte ja es gebe nur die WoD und die anderen. Aya war nie jemand, der sich um die breite Masse schert.“ Als Aya wieder einigen WoD Fans näher kommt, wird die Lautstärke in diesen Bereich der Arena lauter. Einige Fans rufen seinen Namen, andere buhen ihn lautstark aus. Die Kamera schwenkt auf ein Schild, das „WoD Forever“ zeigt, bevor sie wieder zu Aya zurückkehrt. Doch dann erreicht er schließlich den Ring, nach dem er mit seinen Fans abklatschte, und bleibt für einen Moment stehen und lässt musternd seinen Blick über das Publikum gleiten. Einige Fans jubeln weiter, während er langsam die Ringtreppe hinaufsteigt. Er betritt den Ring durch die Seile, nun vollkommen fokussiert und ohne Eile. Ein Ringhelfer eilt herbei und reicht ihm ein Mikrofon, nachdem Aya mit einer knappen Handbewegung danach verlangt hat. Aya nimmt das Mikro, steht in der Mitte des Rings, und die Musik verstummt langsam, während die Menge weiter reagiert – ein Mix aus Jubel und Buhrufen. Aya hebt das Mikrofon langsam an, blickt sich in der abgedunkelten Halle um und lässt die Spannung im Raum wirken. Sein Gesichtsausdruck ist zu Beginn ruhig, fast warm, während er die ersten Worte an die Zuschauer richtet. Aya: „Es ist wirklich ein gutes Gefühl, hier in Halle zu sein.“ Seine Stimme ist ruhig, aber bestimmt. „Nach all den Jahren wieder in einem Ring der GFCW zu stehen, ist für mich mehr als nur ein Moment. Es ist... ein Teil von mir, der nach Hause kommt.“ Die Menge reagiert unterschiedlich: Jubelrufe mischen sich mit vereinzelten Buhrufen, doch besonders die WoD-Anhänger in der Menge sind lautstark dabei. Aya nickt ihnen zu, sein Gesichtsausdruck zeigt kurz ein Lächeln, das jedoch schnell wieder verschwindet. Aya: „Und wisst ihr, was mich wirklich überrascht hat? Meine Nominierung für den Moment des Jahres 2024. Nach zehn Jahren Pause überhaupt in Betracht gezogen zu werden, ist für mich schon ein großer Erfolg.“ Er lässt die Worte wirken, hebt den Blick in die Ferne, als würde er Erinnerungen nachhängen. Aya: „Natürlich hat es am Ende nicht gereicht. Das ist völlig okay. Viele hier wissen vielleicht gar nicht mehr, wer ich bin, oder erinnern sich nur vage an den Namen Aya. Doch allein die Tatsache, dass ich nominiert war, zeigt mir, dass meine Vergangenheit in der GFCW nicht vergessen wurde. Und allein das bedeutet mir mehr, als ihr euch vorstellen könnt.“ Pete: „Ich bin nun doch was überrascht. Wenn man gesehen hat wie er Backstage abging. Man spürt, dass ihm das wirklich etwas bedeutet, Sven. Der Mann spricht mit Herz.“ Sven: „Das mag sein, Pete, aber ich glaube, da kommt noch mehr. Schau dir diesen Blick an. Da ist noch etwas mehr, das er loswerden will.“ Nun senkt der Wuppertaler kurz das Mikrofon und atmet tief durch. Sein Blick wird ernster, fast durchdringend, als er wieder zu sprechen beginnt. Aya: „Als ich von der Battlemania gehört habe, war ich... begeistert. Dieses Event ist hat so viel Potenzial und ist ein eigenen PPV würdig. Wir sind heute alle hier, um herauszufinden, welche Teams sich für die Battlemania Battle Royal qualifizieren werden, wer am Ende diesen großen Sieg erringt. Und ich dachte mir: Da musst du dabei sein, Aya. Das ist der perfekte Wiedereinstieg für dich“ Seine Stimme wird leidenschaftlicher, seine Gestik intensiver, während er spricht. Aya: „Vor fünf Tagen stand ich am Grab meiner Frau. Es war der fünfte Jahrestag ihres Todes.“kurz hält er inne, seine Stimme bricht fast, doch er fängt sich. „Ich habe ihr gesagt, dass ich alles versuchen werde, um sie stolz zu machen. Dass ich diesen Weg zurück in den Ring gehe – für sie. Für mich. Für das, wofür ich stehe.“ Ein Teil der Menge jubelt laut, einige Fans zeigen Respekt, doch Aya wirkt nicht abgelenkt. „Doch dann... erscheint die Card der Show.“ Seine Stimme wird kälter, härter. „Und wo steht mein Name? Nirgendwo.“ Pete: „Oh-oh, jetzt wird es ernst.“ Sven: „Das hat sich ja schon angekündigt. Aber das erklärt seinen Frust Backstage.“ Aya schüttelt langsam den Kopf, sein Blick gleitet über die Zuschauer. Aya: „Ich habe meinen Namen nicht gefunden, obwohl ich mich rechtzeitig gemeldet habe. Ich habe jede Frist eingehalten, um auf der Card zu stehen. Und was kam? Nichts. Keine Reaktion auf meine Anrufe. Keine Antwort auf meine E-Mails. Als die Card veröffentlicht wurde, habe ich erneut versucht, Dynamite oder den Commissioner zu erreichen. Und bis jetzt? Keine Antwort.“ Sein Ton wird was lauter, zorniger. Aya: „Ich habe Verständnis, dass die Chefetage viel um die Ohren hat. Aber eine verdammte E-Mail? Die zu lesen oder darauf zu antworten, wäre doch wohl möglich gewesen, oder? Nein. Das war kein Versehen. Das war Absicht.“ Die Kamera zoomt auf Ayas Gesicht, seine Augen funkeln vor Wut. Aya: „Denn stellt euch mal vor: Der Rückkehrer nach zehn Jahren gewinnt die Battlemania Battle Royal. Und dann? Dann bekommt er einen Titleshot auf den Intercontinental Title. Das wäre zu viel, oder? Das wäre der Obrigkeit einfach zu viel des Guten.“ Sven: „Ist das sein Ernst? Er glaubt also, dass das alles Absicht war.“ Pete: „Das ist ein schwerer Vorwurf, Sven. Aber sieh dir an, wie ernst er das nimmt. Aya glaubt fest daran.“ Der Leader der WoD hebt eine Hand und zeigt mit einem ausgestreckten Finger in die Menge. Aya: „Doch eines sage ich euch: Ich lasse mich nicht unten halten. Ich weiß, wer meine Freunde sind und wer nicht.“ Seine Hand wandert durch die Menge, während die WoD-Anhänger lauter jubeln. Aya nickt, fast triumphierend, und lässt die andere Hälfte der Halle, die ihn ausbuht, völlig unbeachtet. Aya: „Und nun kommt das was ihr wohl wolltet, und es ist mir egal wenn es heißt einer gegen alle. WoD gegen GFCW. Ihr wollt den Krieg …. ihr bekommt den Krieg“ Aya senkt das Mikro langsam, seine Augen funkeln weiter vor Wut, doch seine Haltung bleibt aufrecht, stolz. Mit einer schnellen Bewegung lässt er das Mikrofon auf den Boden fallen, wo es ein hörbares Knacken verursacht. Ohne ein weiteres Wort steigt er aus dem Ring und geht zielstrebig die Rampe hinauf. Die Kamera folgt ihm, bis er im Eingangsbereichs verschwindet. Pete: „Ich glaube, jetzt wäre wirklich nicht die beste Zeit, um Aya zu begegnen.“ Sven: „Da stimme ich dir zu, Pete. Aber eine Sache ist klar: Das hier war eine Botschaft. Und ich bin mir sicher, dass die GFCW darauf reagieren wird.“ Pete: „Sicher werden der Commishioner und Dynamite reagieren. Da bin ich mir sicher.“
Sven: „Doch das alles ändert nichts daran was uns jetzt erwartet. Nämlich das angekündigte 3 Match der Battlemania, Kyle Douglas und Aldo Nero gegen Daniel und Matthäus Meister“
Sven: „Okay, das nächste Match steht an! Das dritte Ausscheidungs-Tag-Team-Match zwischen Kyle Douglas & Aldo Nero gegen Daniel und Matthäus Meister.“ Pete: „Absolut, Sven. Vier Athleten, und dieses Match wird sicherlich zeigen, wer das Zeug dazu hat, bei Battlemania ein großes Statement zu setzen.“ Plötzlich verdunkelt sich das Licht in der Halle, und leichte Verwirrung in der Halle breitet sich aus. Dann ertönen die ersten Töne von „Age of Darkness“ durch die Lautsprecher. Ein bedrohlicher, düsterer Soundtrack, der sofort die Aufmerksamkeit der Fans auf sich zieht. Sven: „Warte mal… Das steht doch gar nicht auf dem Programm!“ Pete: „Das… das ist Ayas Musik!“ Ein dichter, weißer Nebel breitet sich im Eingangsbereich der Halle aus, kriecht langsam über die Rampe und erzeugt eine unheilvolle Atmosphäre. Die Fans reagieren unterschiedlich – einige jubeln lautstark, während andere buhen, da sie wissen, wer gleich auftauchen wird. Langsam wird eine Silhouette im Nebel sichtbar, und schließlich tritt Aya hervor. Er trägt natürlich dieselbe elegante Kleidung wie zuvor: ein dunkelgraues, teures Jackett mit subtil glänzenden Mustern, farblich abgestimmte Hose und einen dünnen schwarzen Rollkragenpullover. Sein Gesichtsausdruck ist ernst, fast bedrohlich, aber auch voller Fokus. Sven: „Das ist Aya! Der Wuppertaler ist hier, und ich glaube, gleich werden wir mehr erfahren. Denn Dynamite oder den Commissioner wird er hier auch nicht finden.“ Pete: „Da gebe ich dir recht. Aber schau dir das an, Sven. Dieser Auftritt, diese Präsenz… Er ist nicht hier, um Freundschaften zu schließen. Und die Fans sind auch völlig gespalten – einige feiern ihn, andere wollen ihn am liebsten wieder rauswerfen.“ Aya schreitet langsam und selbstbewusst die Rampe hinunter. Dabei ignoriert er die meisten Fans komplett, bis auf diejenigen, die sichtbar Kleidung oder Schilder der WoD tragen. Diese begrüßt er mit einem knappen Nicken, hebt gelegentlich eine Hand, um einen Fan abzuklatschen, der sich deutlich mit der WoD identifiziert. Dann setzt er seinen Weg zum Ring fort. Sven: „Schau dir das an, Pete. Er wählt ganz genau, wen er hier anerkennt. Nur WoD-Fans bekommen ein Zeichen von ihm – der Rest wird komplett ignoriert.“ Pete: „Das passt zu ihm, Sven. Und er sagte ja es gebe nur die WoD und die anderen. Aya war nie jemand, der sich um die breite Masse schert.“ Als Aya wieder einigen WoD Fans näher kommt, wird die Lautstärke in diesen Bereich der Arena lauter. Einige Fans rufen seinen Namen, andere buhen ihn lautstark aus. Die Kamera schwenkt auf ein Schild, das „WoD Forever“ zeigt, bevor sie wieder zu Aya zurückkehrt. Doch dann erreicht er schließlich den Ring, nach dem er mit seinen Fans abklatschte, und bleibt für einen Moment stehen und lässt musternd seinen Blick über das Publikum gleiten. Einige Fans jubeln weiter, während er langsam die Ringtreppe hinaufsteigt. Er betritt den Ring durch die Seile, nun vollkommen fokussiert und ohne Eile. Ein Ringhelfer eilt herbei und reicht ihm ein Mikrofon, nachdem Aya mit einer knappen Handbewegung danach verlangt hat. Aya nimmt das Mikro, steht in der Mitte des Rings, und die Musik verstummt langsam, während die Menge weiter reagiert – ein Mix aus Jubel und Buhrufen. Aya hebt das Mikrofon langsam an, blickt sich in der abgedunkelten Halle um und lässt die Spannung im Raum wirken. Sein Gesichtsausdruck ist zu Beginn ruhig, fast warm, während er die ersten Worte an die Zuschauer richtet. Aya: „Es ist wirklich ein gutes Gefühl, hier in Halle zu sein.“ Seine Stimme ist ruhig, aber bestimmt. „Nach all den Jahren wieder in einem Ring der GFCW zu stehen, ist für mich mehr als nur ein Moment. Es ist... ein Teil von mir, der nach Hause kommt.“ Die Menge reagiert unterschiedlich: Jubelrufe mischen sich mit vereinzelten Buhrufen, doch besonders die WoD-Anhänger in der Menge sind lautstark dabei. Aya nickt ihnen zu, sein Gesichtsausdruck zeigt kurz ein Lächeln, das jedoch schnell wieder verschwindet. Aya: „Und wisst ihr, was mich wirklich überrascht hat? Meine Nominierung für den Moment des Jahres 2024. Nach zehn Jahren Pause überhaupt in Betracht gezogen zu werden, ist für mich schon ein großer Erfolg.“ Er lässt die Worte wirken, hebt den Blick in die Ferne, als würde er Erinnerungen nachhängen. Aya: „Natürlich hat es am Ende nicht gereicht. Das ist völlig okay. Viele hier wissen vielleicht gar nicht mehr, wer ich bin, oder erinnern sich nur vage an den Namen Aya. Doch allein die Tatsache, dass ich nominiert war, zeigt mir, dass meine Vergangenheit in der GFCW nicht vergessen wurde. Und allein das bedeutet mir mehr, als ihr euch vorstellen könnt.“ Pete: „Ich bin nun doch was überrascht. Wenn man gesehen hat wie er Backstage abging. Man spürt, dass ihm das wirklich etwas bedeutet, Sven. Der Mann spricht mit Herz.“ Sven: „Das mag sein, Pete, aber ich glaube, da kommt noch mehr. Schau dir diesen Blick an. Da ist noch etwas mehr, das er loswerden will.“ Nun senkt der Wuppertaler kurz das Mikrofon und atmet tief durch. Sein Blick wird ernster, fast durchdringend, als er wieder zu sprechen beginnt. Aya: „Als ich von der Battlemania gehört habe, war ich... begeistert. Dieses Event ist hat so viel Potenzial und ist ein eigenen PPV würdig. Wir sind heute alle hier, um herauszufinden, welche Teams sich für die Battlemania Battle Royal qualifizieren werden, wer am Ende diesen großen Sieg erringt. Und ich dachte mir: Da musst du dabei sein, Aya. Das ist der perfekte Wiedereinstieg für dich“ Seine Stimme wird leidenschaftlicher, seine Gestik intensiver, während er spricht. Aya: „Vor fünf Tagen stand ich am Grab meiner Frau. Es war der fünfte Jahrestag ihres Todes.“kurz hält er inne, seine Stimme bricht fast, doch er fängt sich. „Ich habe ihr gesagt, dass ich alles versuchen werde, um sie stolz zu machen. Dass ich diesen Weg zurück in den Ring gehe – für sie. Für mich. Für das, wofür ich stehe.“ Ein Teil der Menge jubelt laut, einige Fans zeigen Respekt, doch Aya wirkt nicht abgelenkt. „Doch dann... erscheint die Card der Show.“ Seine Stimme wird kälter, härter. „Und wo steht mein Name? Nirgendwo.“ Pete: „Oh-oh, jetzt wird es ernst.“ Sven: „Das hat sich ja schon angekündigt. Aber das erklärt seinen Frust Backstage.“ Aya schüttelt langsam den Kopf, sein Blick gleitet über die Zuschauer. Aya: „Ich habe meinen Namen nicht gefunden, obwohl ich mich rechtzeitig gemeldet habe. Ich habe jede Frist eingehalten, um auf der Card zu stehen. Und was kam? Nichts. Keine Reaktion auf meine Anrufe. Keine Antwort auf meine E-Mails. Als die Card veröffentlicht wurde, habe ich erneut versucht, Dynamite oder den Commissioner zu erreichen. Und bis jetzt? Keine Antwort.“ Sein Ton wird was lauter, zorniger. Aya: „Ich habe Verständnis, dass die Chefetage viel um die Ohren hat. Aber eine verdammte E-Mail? Die zu lesen oder darauf zu antworten, wäre doch wohl möglich gewesen, oder? Nein. Das war kein Versehen. Das war Absicht.“ Die Kamera zoomt auf Ayas Gesicht, seine Augen funkeln vor Wut. Aya: „Denn stellt euch mal vor: Der Rückkehrer nach zehn Jahren gewinnt die Battlemania Battle Royal. Und dann? Dann bekommt er einen Titleshot auf den Intercontinental Title. Das wäre zu viel, oder? Das wäre der Obrigkeit einfach zu viel des Guten.“ Sven: „Ist das sein Ernst? Er glaubt also, dass das alles Absicht war.“ Pete: „Das ist ein schwerer Vorwurf, Sven. Aber sieh dir an, wie ernst er das nimmt. Aya glaubt fest daran.“ Der Leader der WoD hebt eine Hand und zeigt mit einem ausgestreckten Finger in die Menge. Aya: „Doch eines sage ich euch: Ich lasse mich nicht unten halten. Ich weiß, wer meine Freunde sind und wer nicht.“ Seine Hand wandert durch die Menge, während die WoD-Anhänger lauter jubeln. Aya nickt, fast triumphierend, und lässt die andere Hälfte der Halle, die ihn ausbuht, völlig unbeachtet. Aya: „Und nun kommt das was ihr wohl wolltet, und es ist mir egal wenn es heißt einer gegen alle. WoD gegen GFCW. Ihr wollt den Krieg …. ihr bekommt den Krieg“ Aya senkt das Mikro langsam, seine Augen funkeln weiter vor Wut, doch seine Haltung bleibt aufrecht, stolz. Mit einer schnellen Bewegung lässt er das Mikrofon auf den Boden fallen, wo es ein hörbares Knacken verursacht. Ohne ein weiteres Wort steigt er aus dem Ring und geht zielstrebig die Rampe hinauf. Die Kamera folgt ihm, bis er im Eingangsbereichs verschwindet. Pete: „Ich glaube, jetzt wäre wirklich nicht die beste Zeit, um Aya zu begegnen.“ Sven: „Da stimme ich dir zu, Pete. Aber eine Sache ist klar: Das hier war eine Botschaft. Und ich bin mir sicher, dass die GFCW darauf reagieren wird.“ Pete: „Sicher werden der Commishioner und Dynamite reagieren. Da bin ich mir sicher.“
Sven: „Doch das alles ändert nichts daran was uns jetzt erwartet. Nämlich das angekündigte 3 Match der Battlemania, Kyle Douglas und Aldo Nero gegen Daniel und Matthäus Meister“
Das entfernt klingende, dumpfe, aber anhaltende Knallen von Feuerwerk suggeriert uns, das wir hier gerade ein Pre-Tape sehen, das rund um das neue Jahr aufgenommen wurde - vielleicht gerade so nach null Uhr am ersten Januar 2025, vielleicht ein paar Minuten später. Aber das ist das Einzige, was auf Feierlichkeiten hindeutet.
Aiden Rotari: "Hallo."
Mit tonloser Stimme spricht der nun ehemalige GFCW World Champion direkt in die Kamera. Es wirkt, als wäre er in einem Hotelzimmer, und man kann immer wieder bruchstückhaft kleine Explosionen von Licht auf seiner Haut erkennen, allerdings nichts Dauerhaftes oder konkretes - Silvester-Feuerwerk durch einen Spalt in den Vorhängen? Wir können es nicht sehen, das Fenster ist in dieser statischen Ansicht (vielleicht ein Smartphone, das auf einem Tisch aufgestellt wurde) nicht zu erkennen, und im Schimmer der Nachttischlampe ist Rotari nur schemenhaft auszumachen, mehr Formen und Umrisse als echte Impressionen. Ein Schatten im Dunkeln, während die Welt um ihn herum in grellem buntem Licht erstrahlt.
Aiden Rotari: "Zuallererst möchte ich Ask Skógur gratulieren."
Er sagt das nicht sarkastisch, nicht herablassend, nicht so, als würde er es nicht auch so meinen - doch es sind auch keine Spuren von Freude auszumachen. Es ist eine Formalität.
Aiden Rotari: "Ich habe stets betont, dass letztlich nur das Ergebnis zählt. Diese Dogmatik werde ich in keinster Weise anzweifeln, nur weil ich bei Title Night unterlegen war."
Seine linke Hand - sonst diejenige, die den großen goldenen Gürtel, die GFCW World Championship so fest wie möglich an seine Brust gedrückt hat - fällt ins Auge. Seine Finger scheinen einen Stift oder etwas Ähnliches umherzuwirbeln. Ob sie Beschäftigung brauchen, weil das, was sie so krampfhaft umklammerten, nun fort ist?
Aiden Rotari: "Ask Skógur hat mich besiegt. Er war an diesem Abend der bessere Mann. Er ist zurecht GFCW World Champion."
Kurz angebunden, doch scheinbar wichtig genug, als dass Rotari es klarstellen will.
Aiden Rotari: "Ich hege keinen persönlichen Groll gegen Ask Skógur. Ich hege keinen Wunsch nach Rache. Ich will lediglich meinen Titel wiedergewinnen."
SEINEN Titel. So sieht Rotari das also.
Aiden Rotari: "Es gibt keine Re-Match-Klausel, die ich einfach so einlösen könnte. Ich kann mich nicht sofort wieder ins Getümmel stürzen, und so sehr ich doch meinen Titel so schnell wie möglich wieder in Händen halten möchte... vielleicht ist das keine schlechte Sache."
Man kann erkennen, dass er die rechte Hand in seiner Hosentasche vergräbt - die Linke spielt weiterhin mit dem Stift.
Aiden Rotari: "Eventuell ist es gut, mir Zeit zu nehmen - wirklich bereit zu sein, wenn ich wieder angreife. Darüber nachzudenken, was schieflief, und wie ich es nächstes Mal besser machen kann. Seid euch sicher: Es wird ein nächstes Mal geben. Ich werde meinen Titel zurückholen, egal, was ich dafür tun muss."
Er spricht es nicht wie eine Drohnung aus, da ist kaum eine Emotion in seiner Stimme, aber das Wissen darum, dass er meint, was er sagt, lässt es dennoch einschüchternd wirken.
Aiden Rotari: "Ob ich die beste Chance dafür schon morgen oder erst in sechs Monaten sehe, weiß ich noch nicht - und ich würde es euch ohnehin nicht verraten. Das versteht ihr sicherlich. Deshalb..."
Er wird unterbrochen - von einem Klang, der jedem von uns bekannt vorkommt: Die Vibration eines Smartphones. Das Gesicht von Aiden liegt zu sehr im Dunkeln, um es interpretieren zu können, aber ein kurzes, stoßweises Ausatmen lässt uns vermuten, dass er über die Unterbrechung nicht glücklich ist. Er zieht die rechte Hand aus der Hosentasche, das Mobiltelefon in Händen. Der Bildschirm leuchtet grell, und wir können etwas auf dem Bildschirm erkennen:
NEW MESSAGE: Robert Breads Hey, frohes neues Jahr. Wann hast...
Mehr ist auf dem Preview-Screen nicht zu erkennen. Das bläulich-weißliche Licht lässt die unbewegliche Maske von Rotari gespenstisch wirken, ehe er das Smartphone, ohne zu antworten oder die Nachricht vollständig zu lesen wieder in seiner Hosentasche verschwinden lässt. Er dreht den Kopf erneut in Richtung Kamera, eventuell darüber sinnierend, ob er dank dieser Unterbrechung einen neuen Take für sein Video benötigt. Er entscheidet sich wohl dagegen. Aiden Rotari: "Trotz meiner Affinität für Chaos sehe ich von einer Teilnahme bei BattleMania ab. Ich möchte weder Darragh Switzenberg noch die GFCW Intercontinental Championship diffamieren, doch mein Interesse gilt ausschließlich der GFCW World Championship - und dementsprechend im Moment auch Ask Skógur. Doch das gilt gleichermaßen für jeden, der diesen Titel in Zukunft gewinnen wird. Mein Titel wird wieder in meinen Besitz übergehen, früher oder später. Vollkommen egal, was ich dafür tun muss - oder wen ich dafür ausschalten muss. Nehmt es nicht persönlich."
Tammy: „Heißen Sie nun mit mir einen der Teilnehmer von BattleMania willkommen… das… Sprachrohr…?“
Die GFCW-Interviewerin wirkt selbst ein wenig so, als wäre sie sich nicht sicher, was sie zu erwarten hat. Doch unsere Fragen werden beantwortet.
Das Sprachrohr: „Das Sprachrohr ist hier. FAKT!“
Mit einer gehörigen Portion Selbstbewusstsein und großen Schritten marschiert jemand ins Bild. Wobei man auch mit dem Wort „etwas“ statt „jemand“ vielleicht nicht ganz falschläge. Es ist eine Gestalt, welche in einen strahlend weißen Ganzkörperanzug gekleidet ist – unterdurchschnittlich groß, etwas schmal für einen Wrestler, eher sehnig als muskulös, aber mit geschmeidigen und beinahe graziösen Bewegungen. Handschuhe, Maske, das volle Programm,man kann nichts erkennen: Selbst die Augen sind mithilfe der Maske „unsichtbar“ gemacht worden. Es gibt nur eine Ausnahme: Den Mund. Dieser liegt frei, umrundet von einem herausstechenden roten Kreis. Das Wort „HƏQIQƏT“ ist in Gold auf die Brust des Anzugs geschrieben, und ein roter Pfeil führt von eben jenem Wort über den Hals und das Kinn des Mannes zum ebenso roten Kreis unter dessen Nase. Eine bizarre Erscheinung, die mit einer Stimme voller Gravitas und Würde spricht, welche in starkem Kontrast zu seinem Aufzug steht.
Tammy: „Okay.“
Sie scheint kurz zu überlegen und wartet dann, ob das Sprachrohr etwas anderes sagt. Tut es nicht. Es steht bloß da, die Hände hinter dem Rücken verschränkt und die Brust aufgeplustert nach vorne gestreckt. Durch das Outfit kann man sein Gesicht nicht erkennen, sodass es Tammy schwer fällt, ihn zu lesen. Aber sie ist lange genug in der GFCW. Sie hat eine Menge komischer Freaks getroffen. Und mit denen ist sie fertig geworden. Sie wird auch ihn (oder es?) packen.
Tammy: „Du bist also Teil der Lerbitz Performance Group…“ Das Sprachrohr: „FAKT!“ Tammy: „…und gibst heute dein GFCW-Debüt…“ Das Sprachrohr: „FAKT!“ Tammy: „…an der Seite von Rob Gossler bei BattleMania.“ Das Sprachrohr: „FAKT!“
Der absonderliche Mensch scheint Tammy ein wenig zu entnerven, doch es wirkt als wäre auch ihre professionelle Neugier geweckt. Kann sie ihrer Sammlung von Absonderlingen eine neue Art hinzufügen?
Tammy: „Und… was treibt dich in die GFCW?“
Ein Räuspern des Typen im Anzug, als würde er sich für einen Monolog epischen Ausmaßes widmen. Im Stile eines TED Talk Speakers präsentiert er seine nächsten Worte.
Das Sprachrohr: „Ich bin die einzige zu einhundert Prozent verlässliche Quelle für die ungeschönte und unumstößliche Wahrheit. FAKT!“ Tammy: „Das glaubst du doch wohl selbst nicht.“
Blitzschnell reißt das Sprachrohr die linke Hand hinter dem Rücken hervor und deutet anklagend mit dem Zeigefinger auf Tammy, die ob dieser raschen Bewegung zusammenzuckt.
Das Sprachrohr: „LÜGE!“ Tammy: „O… Okay. Du bist also hier um… die Wahrheit zu verbreiten?“ Das Sprachrohr: „FAKT!“
Ihre Augen verengen sich.
Tammy: „Im Namen von… Lerbitz?“ Das Sprachrohr: „LÜGE! Im Namen der MENSCHHEIT!“
Jetzt kommt unter dem Jubel der Zuschauer Rob Gossler mit einem Dosenbier in der Hand ins Bild. Der ehemalige Intercontinental Champion und Tag Team Champion aus Hamburg ist wie ehe und je gekleidet. Schwarzes T-Shirt mit großem grünen Stern auf der Brust. Darüber eine Ärmellose Jeansjacke. Der grüne Iro hängt schlapp zur Seite. Mit verzerrtem Gesichtsausdruck möchte sich Rob an den Beiden vorbeidrücken, doch keine Chance. Tammy nutzt diese willkommene Ablenkung und stellt sich ihm mit dem Mikro in den Weg.
Tammy: „Guten Abend Rob Gossler. Lange nicht mehr gesehen. Auch du wirst ja,wie bereits bestätigt, heute Abend bei der Battlemania in den Ring steigen. Was verschafft uns die Ehre?“ Rob: „Naja als ich hörte dass sogar Sid wieder dabei ist konnte ich nicht Nein sagen und mal sehen was noch so geht.“ Tammy: „Was sagst du zu deinem heutigen Partner?“
Rob hält kurz inne und dreht sich nun verwundert zum Sprachrohr um.
Rob: „Du meinst ihn da?“ Tammy: „Genau, dass ist dein Partner.“ Das Sprachrohr: „FAKT!“
Rob lächelt und kann es nicht glauben, hält es offenbar für einen Scherz. Rob lächelt und versucht sympathisch höflich zu bleiben.
"Nein, Ernsthaft Tammy. Wer ist mein Partner?“
Gossler wartet einen Moment, ob noch etwas kommt – aber nein. Der Mann in weiß steht einfach da, regt sich nicht und starrt ins Nirgendwo. Verschwörerisch beugt Tammy sich zu Rob.
Tammy: „Er behauptet, er spricht nur die Wahrheit.“ Das Sprachrohr: „FAKT!“
Langsam fällt bei Rob Gossler der Groschen. Dieser Mann mit dem Namen für ein Megaphon ist tatsächlich sein heutiger Verbündeter.. Entsetzen macht sich auf seinem Gesicht breit. Rob nimmt einen großen Schluck von seinem Bier und fährt sich beunruhigt durchs Gesicht.
Rob: „Ich muss also gegen Eric Fletcher, ehemaliger Heavyweight Champion und einen der härtesten und dicksten Fische in diesem Geschäft antreten und du bist mein Partner?“ Das Sprachrohr: „Der härteste Gegner in der GFCW ist die lebende Legende Robert Breads, weil er der beste Wrestler aller Zeiten ist. FAKT!“
Fragend blickt Rob wieder zum Sprachrohr.
Rob: „ Was redest du da? Das Sprachrohr: „Ich sah mich kontextbasiert genötigt, diese Wahrheit auszusprechen. FAKT!“
Rob versucht sich zu Sammeln.
Rob: „Ok du weißt aber schon du befindest dich gleich nicht auf einer Kiste um eine Rede zu halten sondern in einem Wrestlingring oder? Als gut. Meine Gegner sind heute Abend Eric Fletcher und Tsuki Nosagi. Tsuki Nosagi ist mir genauso unbekannt aber ich hoffe mein Partner lässt mich da nicht im Stich.“
Er lächelt in Richtung des Sprachrohrs um vielleicht doch noch eine zarte Verbindung zu ihm auf zu bauen. Erneut ein Räuspern des Sprachrohrs, bevor er loslegt.
Das Sprachrohr: „Tsuki Nosagi ist Teil des Tag Teams TSEizn Ra(re)BBits mit seinem Partner, El Metzli. Sie leben im Hasenbau zusammen mit ihrem Mentor, DER Fuchs. Sie haben unbekannte magische Kräfte und mehrfach den Tod ihrer Eltern im GFCW TV gezeigt. Nosagi ist ein Tag Team Experte und mag die Farbe pink. Außerdem ist er, laut dem Primus der GFCW, Hall of Famer Robert Breads, „ein krass komischer Freak“. FAKT!“
Rob wirft Tammy einen fragenden Blick zu, aber die zuckt nur mit den Schultern und nickt dann bestätigend. Rob sieht wieder Fragend zum Sprachrohr und blickt kurz sogar hinter ihn, aber Nein keine Schrauben, keine Kabel dieser Mann scheint echt zu sein. Dann wendet er sich wieder dem Interview zu.
Rob: „Wenn dieser Robert Breads Fan hier genauso gut kämpfen kann, wie er Fakten zitiert, Werden wir heute Abend mit Leichtigkeit gewinnen,“ er lächelt dabei süffisant und hofft zwischen den Zeilen inständig dabei es möge so sein, „Schließlich bin auch ich mehr als Erfahren in Sachen Tag Team. Und nicht umsonst mehrfacher Tag Team Champion.“ Das Sprachrohr: „FAKT!“
Versöhnlich versucht er den Arm auf der Schulter des steifen Sprachrohrs zu legen.
Rob: „Also muss sich das Sprachrohr keine Sorgen machen.“ Das Sprachrohr: „LÜGE! Rob Gossler ist bekennender Alkoholiker und psychisch instabil. Es besteht eindeutig Grund zur Sorge. FAKT!“
Robs zartes Pflänzchen aufkeimende Hoffnung auf gute Zusammenarbeit wird brutal durch harte Sohlen des Sprachrohrs nieder getrampelt. Immer wieder die gleichen Vorwürfe, immer wieder die gleichen Angriffe auf seine Person. Er dreht sich verärgert zum Sprachrohr um.
„Aus welchem Ratgeber zitierst du gerade? Oder hat dir das vielleicht Robert Breads erzählt?“ „Hier noch ein paar weitere Fakten. Du bist nicht der Erste mit diesen Vorwürfen und nicht der erste den ich trotzdem im Ring mit Karacho überfahren habe und seinen Gürtel abgenommen habe.“
Eine Sekunde des Zögerns vom Sprachrohr, doch dann folgt die Antwort.
Das Sprachrohr: „FAKT!“ Rob: „Ich weiß was ich tue und wie man so ein Match anpacken muss also vertraue mir. Denn auf Vertrauen kommt es in einem Team an." Das Sprachrohr: „FAKT!“
Rob wendet sich wieder an Tammy.
Rob: „Vielen Dank Tammy, aber mein Bier ist leer und wir müssen vorglüh....ich meine uns vorbereiten.“ Das Sprachrohr: „FAKT!“ Tammy: „Vielen Dank und ich wünsche euch viel Glück im Match.“
Anscheinend findet das Sprachrohr keinen Weg, dieser Logik etwas entgegen zu setzen – und seine Verpflichtung gegenüber der Menschheit setzt sich fort.
???: „MÜLLIIIIII, ALTE SOCKE!“
Was? Das kennen wir! Diese altbekannte Bezeichung unseres GFCW-Hall of Famers McMüll. Nur ein Mann benutzt sie! Und zwar Oberpollings Lieblingseinwohner Jason Crutch! Und tatsächlich: in den Niederungen der OWL Arena zu Halle spielt sich eine Szenerie ab, wie wir sie seit Urzeiten nicht mehr gewahr wurden. Eine der Szenen, die wir doch alle so geliebt haben, eine Zusammenkunft zweier Männer, wie wir sie doch so sehr vermisst hatten. Zumindest kann man diesen Gedanken denken, wenn man die zahllosen begeisterten Jubelstürme vernimmt, die beim bloßen Anblick von GFCWs verlorenem Sohn aufflammt: Jason Crutch erscheint wieder live in einer GFCW-Halle und trifft sich mit McMüll! Wer hätte das gedacht?
Der ehemalige mehrfache GFCW-Heavyweight-Champion schreitet also ins Bild, packt seinen Haus-und-Hof-Interviewer McMüll bei den Schultern und drückt ihn fest an sich. Und McMüll umschließt Crutch ebenso fest, schließt die Augen und genießt diesen Moment.
McMüll: „Jason Crutch! Ich mag es ja kaum glauben! Wie lange ist das her?“ Jason Crutch: „Mülli, alte Socke, gefühlt eine Ewigkeit! Ja, ich hatte den ein oder anderen Auftritt nach meiner Karriere, u. a. als Special Guest Referee bei Brainwashed 2023. Und irgendwie bin ich auch nie so ganz weg. Die GFCW und die Crutch-o-Maniacs werden, bis ich tot und begraben unter der Erde liege, immer in meinem Herzen bleiben.“
McMüll verdrückt sich ein Tränchen im Augenwinkel, während die Halle steil geht. Crutch zieht ne Schnute, als er das sieht. Dann grinst er und wedelt mit dem Finger.
Jason Crutch: „Oooohohoho, ich weiß dass du auf so Gefühlduselkram stehst, nicht wahr? Ich weiß, das tust du! Aber kommen wir nun zum Geschäft!“
Der Hall of Famer McMüll schnäuzt fast unauffällig in ein Taschentuch der Marke „JA“ und setzt dann sein Arbeitsinstrument zum Mund.
McMüll: „Jason, du bist der Einladung der GFCW zur Battlemania mal wieder gefolgt. Du steigst heute nach Jahren wieder in einen GFCW-Ring. Was dürfen wir und die zahlreichen Crutch-o-Maniacs erwarten?“ Jason Crutch: „Wenn ich das wüsste, würde ich nicht mit zittrigen Händen hier stehen. Weißt du, natürlich hältst du dich fit. Einmal Wrestler hast du das im Blut. Wenn du als als Aktiver fit gelebt hast und einigermaßen abstinent und halbwegs gesund gelebt hast, tust du das auch danach. Du joggst, du stemmst Gewichte, machst Cardio. Ich mache z. B. auch noch Yoga nebenher. Das ist schön, das ist gut. Das ist wichtig.“
Dann wird sein Blick etwas ernster.
Jason Crutch: „Aber du kannst noch so gut trainieren, noch so fit sein. Das machen zig andere vom Fach auch. Aber wenn es darauf ankommt, dann zählt nur das da draußen. Sobald du durch den Vorhang schreitest, sobald deine Entrance Theme ertönt, sobald die Geilen da draußen deinen Namen brüllen, kreischen oder jodeln – oder ob sie sich die Seele aus dem Leib buhen, weil sie deine Hackfresse nicht mehr sehen können…spielt all das Gewichte stemmen, das Cardio, das Joggen oder das Yoga keine Rolle mehr! All das verpufft. Denn dann stehst du dort draußen – und das Spiel, das wir alle spielen und das wir alle so sehr lieben, nimmt gänzlich andere Formen an.“
Beifall auf den Rängen. Und irgendwer fängt damit an, und plötzlich chantet es die ganze Halle:
JA-SON! JA-SON! JA-SON!
Crutch vernimmt es, hört es, saugt es auf. Und stemmt die zittrigen Hände in die Hüften.
McMüll: „Heute Nacht geht es nicht nur für dich ans Eingemachte, sondern auch für deinen Tag-Team-Partner Elias Eden.“ Jason Crutch: „Siehst du, all die Dinge, die ich eben sagte: in der Regel gehst du durch diese Hölle alleine. Aber heute ist es anders: Heute schreite ich an der Seite von Elias Eden durch diesen Vorhang. Wir gehen den Weg die Rampe hinab, hinein in den geheiligten Ring – gemeinsam! Seite an Seite! Dieser Kampf ist nicht nur ein Qualifikationsmatch für die entscheidende Battle Royal – für Elias Eden geht es um viel mehr. Und ich will ihm bei seiner Suche nach sich selbst und seinem Weg ins Paradies helfen! Warum? Weil ich fühlen kann, wie es ihm gut! Und weil es sonst keiner tut!“ McMüll: „Dieser Weg wird…“ Jason Crutch: „…kein leichter sein, ich weiß. Wir gehen dort nicht raus und treten gegen Hinz und Kunz an. Wir haben es mit einem der besten Tag-Team-Wrestler im Business zu tun. Nur um Haaresbreite schrammten TSEizn Ra(re)BBits bei Title Night am Gewinn der Tag-Team-Championtitel vorbei. Man sollte den Vorteil nicht unterschätzen, den ein eingefleischter Tag-Team-Wrestler in einem Tag-Team-Match hat. Die Ringübersicht, das Gespür, wann man wechseln kann, wann man wechseln sollte. Du brauchst eine Taktik, eine gute Absprache mit dem Partner, wie du dir die Kräfte im Match einteilst. Das sind alles Dinge, die du nicht einfach in die Wiege gelegt bekommst. Wenn das alles so einfach wäre, wären wir alle Tag-Team-Champions. Das ist der verdammt große Nachteil, den Elias und ich gegen Metztli haben. ABER…“
Er hebt den warnenden Zeigefinger! Und alle sind ruhig und warten auf das Ei des Kolumbus, das jeden Moment gelegt wird…Da Crutch aber einfach nicht weiterspricht, als würde er auf ein Zeichen warten…
McMüll: „…ABER?!?“ Jason Crutch: „ABER das alles nützt dir nichts, wenn du deinen Tag-Team-Partner nicht kennst. Was weiß also Metztli über Schwengel? Kennt er ihn mittlerweile gut genug, um die Vorteile, mit denen er in das Match geht, auszunutzen? Das werden wir sehen. Elias und ich sind in jedem Fall da. Und eins garantiere ich dir, Mülli, alte Socke: an meinem besten Tag, und an Elias‘ bestem Tag, und wenn uns das Glück hold ist, dann können wir das Match heute Abend gewinnen!“ McMüll: „Für deine Anhänger hoffe ich das. Aber Jason, sollte das wirklich gelingen, dann seid Elias und du schon bald Gegner.“ Jason Crutch: „Ja, Schlaukopf, ich kenne die Regeln. Nach dem Match werden die Karten völlig neu gemischt. Und dann wird alles, was im Tag-Team-Match war, vergessen sein. Elias weiß das, und ich weiß das auch. Wir sind Profis genug. Und wenn es so sein sollte, und sobald ich die Gelegenheit dazu habe, werde ich Elias über das oberste Ringseil bugsieren, keine Frage. Aber das sind alles Dinge, mit denen ich mich jetzt nicht beschäftige.“ McMüll: „Denn es winkt ein großer Preis…“
Crutch lächelt.
Jason Crutch: „Ein Match um den Intercontinental-Championtitel! Ich hatte den Gürtel. Ich hatte ihn besessen. Weißt du, was mich an meiner damaligen Regentschaft so richtig gestört hat? Dass sie so kurz war! Ich wollte dem Intercontinental-Championtitel zum damaligen Zeitpunkt zu neuem Glanz verhelfen. Aber die Möglichkeit dazu wurde mir verwehrt, da ich ihn viel zu schnell verlor. Ein dunkler Fleck auf meiner doch strahlenden Weste. Battlemania ist die Chance, sich innerhalb eines Tages ein Titelmatch zu verdienen. Ein Titelmatch, wofür manche Wochen oder Monate brauchen. Und viele bekommen die Chance, um diesen prestigeträchtigen Titel antreten zu dürfen, zeit Ihrer Karriere nicht.
Der GFCW-Intercontinental-Championtitel ist der zweitprestigeträchtigste Titel im professionellen Wrestling. Das sieht man allein schon daran, welche Leute hier wieder ihre Stiefel schnüren! Der Preis ist hoch – und das ist der Grund, wieso ich heute hier bin!“ McMüll: „Jason, es war mir eine Ehre. Wieder einmal! Wir und die GFCW-Galaxy vermissen dich sehr! Nochmal abschließende Worte?“
Crutch überlegt einen Moment, dann krallt er sich das Mikrofon und wendet sich direkt an die Kamera.
Jason Crutch: „CRUTCH-O-MANIACS!!! Seid ihr bereit? Seid ihr bereit, gemeinsam mit mir, evtl. ein letztes Mal die Hütte abzureißen? Seid ihr bereit, noch einmal mit mir gemeinsam durch diesen Vorhang zu schreiten? Wollt ihr gemeinsam mit mir zum Ring schreiten, das Geviert entern und wollt ihr gemeinsam mit mir noch einmal beweisen, dass Jason Crutch der verdammt beste Wrestler in der Geschichte des professionellen Wrestlings ist??“
Und die Crutch-o-Maniacs hängen an seinen Lippen, gröhlen mit ihm, jubeln mit ihm. Die Antwort auf all diese Fragen scheint wohl „ja“ zu sein. Er lächelt sein sympathischstes Lächeln.
Jason Crutch: „Dann lasst uns loslegen!“
Und er flippt das Mikrofon weg und verschwindet….
Unverständliches Gemurmel dringt durch die Dunkelheit hervor. Nervend das flackern einer pinken Neonröhre. Das quietschen einer Tür unterbricht das Gemurmel. Das Licht das durch die geöffnete Tür fällt lässt dem Betrachter erahnen das wir uns in einem FAST leeren Raum aufhalten. Das schwarz der „Wände“…ja sind das überhaupt Wände…scheint sämtliches Licht und Farben zu verschlingen. Das Gemurmel wird lauter und intensiver. Doch als die Tür sich wieder schließt verstummt es wieder. Einzig das pinke aufflackernde Licht lässt die Person auf dem einsamen Stuhl am Ende des Raumes erahnen.
„Da sitzt er…Santa Claus…ich bin überrascht das er sich so leicht hat überrumpeln lassen.“
Drei Gestalten haben den Raum betreten und stehen nun um den Weihnachtsmann herum. Über ihn leuchtet in großen pinken Neonröhren der Ort an dem der Entführte seit nun mehr als 11 Tagen gefangen halten wird.
DER FUCHSBAU Ziemlich ausgemergelt sitzt Santa Claus auf dem Stuhl unter der Neonschrift. Immer noch gezeichnet vom brutalen Angriff der in der Entführung des Weihnachtsmannes führte schaut er mit Hoffnungsvollen Blick zwischen den dreien hin und her.
Tsuki Nosagi: „DU hast ja schon wieder nicht dein Essen aufgegessen. Tzzz.“
Der Japaner schaut verzweifelt auf die Schokoladenostereier die weiterhin vor Santa stehen. Der Berg der lila farbenen Süßigkeiten ist schon beachtlich hoch. Doch wie aus den Worten Nosagis zu hören war liegt es an Santa selbst das er die typische Köstlichkeit zum Osterfest nicht angerührt hat.
El Metztli: „Es scheint so als ob er einfach nicht erkennen will das es noch eine lange Zeit bis zum Osterfest ist.“ Der Fuchs: „Bleibt ruhig meine Hasen. Er wird es schon merken. Und solange wird er uns im Fuchsbau beehren. Es liegt an ihm es zu erkennen das nicht ER der das wichtigste Fest des Jahres ausrichtet.“
Die Hoffnung in den Augen Santas erlischt und sein Blick senkt sich zu Boden. Er schnauft tief und laut aus. Dann hebt er erneut den Kopf und beginnt etwas unverständliches zu Murmeln. Dabei blick er wie wild hin und her. Der Fuchs tritt näher heran und nestelt an dem Knebel der in Santas Mund steckt herum.
Der Fuchs: „Willst du uns etwas sagen Santa??“
Er löst den Knebel. Sofort sprudelt es aus Santa heraus. Man versteht nur Bruchstücke da sich seine Stimme fast überschlägt.
Santa Claus: „Schweine!!!...Weihnachten…Kinder…Fest…VERSAUT!!!...BÜßEN!!!“
Kaum hat Santa mit der Schimpftirade begonnen da steckt ihm der Fuchs den Knebel wieder in den Mund. Die Wut in Santas Blicken ist deutlich zu erkennen. Es scheint sich eine rote Aura um ihn zu bilden.
El Metztli: „Santa ist wütend. Wie süß. Als wir ihn fertig gemacht haben war von dieser Aura nicht viel zu spüren.“ Tsuki Nosagi: „TzzzTzzzTzzz…Ja. Gewimmert hat er als er den Biss des Hasen zu spüren bekam. Du wirst noch eine Weile unser Gast sein. Genieß die Zeit im Fuchsbau. Hier ist es ungemütlich und kalt für Gäste die nicht hier sein wollen.“
Er deutet auf die die scheinbar endlosen Wände die sie umgeben. Nur die grellen pinken Buchstaben erleuchten den Raum.
El Metztli: „Hier wird dich niemand finden. Mal ganz davon abgesehen wird dich keiner suchen. DU hast so viele Menschen und Kinder beim letzten Weihnachtsfest enttäuscht das sich sicherlich niemand die Mühe machen wird die Nummer 2 des Jahres zu suchen.“
Er streicht sich seine langen Hasenohren flach die kurz darauf wieder in die Luft schnellen. Hinter Tsuki und El Metztli hat es sich der Fuchs auf einem großen Kissen das in der Ecke liegt bequem gemacht. Die grünen Augen des Fuchses sind hinter der Maske deutlich zu erkennen.
Der Fuchs: „Setzt euch. Santa ist nicht unsere Hauptaufgabe. Battlemania steht vor der Tür. Ein wirres Fest das uns in die Karten spielt. Bei Battlemania herrschen Chaos und Zwietracht. Ihr müsst euch mit fremden zusammentun um zu siegen. Gewinnt ihr durch gemeinsame Stärke oder durch Lügen und bösartige Vorteilnahme um am Ende als Sieger aus Battlemania emporzusteigen.“
Tsuki und Metztli hören dem Fuchs zu.
Der Fuchs: „Eure Partner sind Eric Fletcher und.“ „Das reicht doch schon.“
Durch das Kopfgroße Loch unter den Neonröhren hallt der Satz hervor.
Der Fuchs: „Wenn man vom Teufel spricht.“
So steht er mit einem Mal inmitten der Menschentraube, wie ein Auto auf einem Weihnachtsmarkt, schaut sich um und weiß nicht, welcher Teil der gesamten Situation ihn am meisten irritiert. Der Fuchsbau an sich, der geknebelte Weihnachtsmann, der Fakt, dass noch die übrigen beiden Mitglieder der Rarebbits anwesend sind oder am Ende doch er selbst mit seinem Blumenhemd, das nicht so hundertprozentig auf die aktuelle Jahreszeit abgestimmt ist. Wen interessiert aber auch die Kälte. Wenn man einfach für diese Hemden bekannt ist, dann muss man den Stil eben auch repräsentieren, vor allem, wenn man im letzten Jahr ähnlich oft zu sehen war, wie der geknebelte Dicke da hinten in der Ecke. Ja, der Commissioner war nie weg, er wart nur nicht gebraucht. Jetzt steht er aber hier mit schnippischem Grinsen und Fingerschnipsen in Richtung Fuchs.
Eric: „Tja, Fuchs muss man halt sein, nicht nur einen buschigen Schwanz haben...und deinen…“
Für einen Moment schaut er länger auf den Fuchs, versucht Körpermerkmale auch hinter der Maske zu erkennen. Fletcher runzelt die Stirn, legt den Kopf leicht schief, dann aber - in Erinnerung an Thomas Camden – ein Schulterzucken.
Eric: „Egal, um dich kümmern wir uns ein anderes Mal. Hier für euch. Ein Gastgeschenk.“
So erhöht er die Anzahl an Gemeinsamkeiten mit dem Weihnachtsmann noch mehr, nimmt das kleine Säckchen, getarnt als Lidl-Einkaufstüte, von der Schulter, öffnet die darumgewickelte Paketschnur, greift tiiiiiiiief hinein und holt ein Bund Karotten und eine Kühlpackung Hühnerherzen heraus, die er recht achtlos vor die anderen drei in den Raum wirft. Während seine Gegenüber auf die netten Gaben des Mannes aus der anderen Richtung des Morgenlands schauen, greift der nochmal in die Tüte und holt einen Notizblock heraus, bevor er sich seinem erlosten Tag Team Partner zuwendet.
Eric: „So, dann aber mal Tacheles Tsuki. Ich dachte, das wird hier ganz romantisch zwischen uns zwei.“
Der angesprochene schaut konzentriert und prüfend. Langsam erhebt er sich. Natürlich weiß er wen er da vor sich hat. Nicht nur seinen Tag Team Partner für Battlemania. Nein. Einer der kreativen und einflussreichsten Köpfe in der GFCW. Und irgendwie auch sein Vorgesetzter. Vorsichtig wie ein Hase nun mal ist tritt er an Fletcher heran. Er scheint an ihm zu schnuppern. So wie es Hasen nun mal machen. Er packt sich die Möhre und stellt sich vor dem Aushilfsweihnachtsmann auf. Genüsslich beißt er ein großes Stück ab.
Tsuki Nosagi: „Nur weil der Oberhase..unserer Erlöser…unser Heiland Bugs Karotten isst…“
Er spuckt die Karotte wieder aus.
Tsuki Nosagi: „…Heißt das nicht das alle Hasen Karotten essen.“
Er führt die abgebissene Möhre samt Grün an die Brust von Fletcher und stopft sie in die Brusttasche seines geblümten Hemdes sodass das Gefladder modisch aus der Tasche guckt.
Tsuki Nosagi: „Wenn man nichts anderes hat…oder wenn man die Möhre dafür nutzen will um an sein eigentliches Ziel zu kommen…Dann…und nur dann nehme ich sie gerne.“
Der Hase klopft Fletcher grinsend auf die Brust. Der Commissioner grinst, schaut auf das Büschel in seiner Hemdtasche und schnüffelt, als wären es die süßriechensten Blumen, die man finden kann. Man sieht das er schon andere „Gefahren“ und vermutliche jede Art von Figur in seinem Wrestling Leben begegnet ist. Mandrake, verdammt nochmal. Hinter dem Japaner steht nun El Metztli der sich ebenfalls eine Möhre geschnappt hat und darauf rum kaut.
Der Fuchs: „Tsuki…das ist deine Geschichte. Du weißt…du bist nie allein im Fuchsbau. Komm Metztli…auf dich wartet jemand anders.“
Den Mund der Maske Blut verschmiert schaut der Fuchs zwischen El Metztli und Tsuki her.
Der Fuchs: „Eric…für heute bist auch du Willkommen im Fuchsbau…“
Ein Nicken des Commissioners ist die Reaktion. El Metztli und der Fuchs begeben sich in Richtung des viel zu kleinen Lochs unter der Neonschrift. Das irre Lachen ertönt und die beiden sind verschwunden. Grinsend winkt der Candy Man den beiden noch hinterher, dann dreht er sich zum letzten verbliebenen Hasen. Er schlägt seinen Notizblock auf und schleudert diesen achtlos vor Nosagis Hinterläufe.
Eric: „So, da sind all die wichtigsten Infos aus Gosslers Kartei. GFCW Karriere, Stärken, Schwächen, Lieblingsbiersorte, polizeiliches Führungszeugnis mit Referenzen zu Sid, GFCWliches Führungszeugnis, die ganze Bagage. Hat halt schon so seine Vorteile, wenn man mit dem Commissioner zusammenarbeitet.“
Er zwinkert Tsuki zu. Dann deutet er auf den Notizblock.
Eric: „Kannst dir ja alles in Ruhe durchlesen. Spannender ist aber die nächste Seite.“
Er deutet dem Hasen an umzublättern, was dieser auch tut. Ein leeres Blatt.
Eric: „Keine Infos zum Sprachrohr. Keine Referenzen in keiner Akte. Ich habe 3 Praktis durch das Archiv gescheucht, keiner hat was gefunden. Ich habe ja einen Verdacht. Wer quasselt denn immer? Wen hat keiner auf dem Zettel? Wer war schonmal in einem Tag Team – um genau zu sein mit mir selbst?“
Fletcher zupft zwei Mal die Augenbrauen hoch. Er erwartet eine Antwort, die nicht kommt.
Eric: „Eben. Mäc Müll.“
Er nickt sich selbst zu, wenn schon von seinem Partner die Zustimmung ausbleibt. Dann zieht er die Augen wieder etwas enger.
Eric: „Aber ernsthaft. Ist schon ganz praktisch, dass das große Fragezeichen der Runde hier auf dich trifft. Unseren Ligenspezialisten für Geheimniskrämerei. Also, wie sieht’s aus, hast du eine Idee, wer da auf uns warten könnte?“ Tsuki Nosagi: „Was…oder…Wann…oder….Wer…uns da neben Rob erwarten wird ???“
Für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar wie schnell der Hase dem Candy Man die beiden Zettel aus der Hand gerissen hat. Tsuki hat den Blick nur auf Fletcher gerichtet.
Tsuki Nosagi: „Rob? Mich interessiert es nicht was ein ehemaliger für Stärken…Schwächen oder sonst was hat. Woran ich glaube ist das was mich auszeichnet. Und das was dich auszeichnet. Ich habe mir meine eigenen Notizen gemacht. Zu dir.“
Fletcher macht große Augen so als wolle er sagen „HASEN KÖNNEN SCHREIBEN?!“
Eric: „Hasen können schreiben?!“ Tsuki Nosagi: „Das hier…du und ich…das wird nicht ewig sein…das wird nicht die Wahrheit sein…das wird nicht Big sein…das wird auch nicht drakig inZane sein…NEIN…“
Der Japaner lacht während Fletcher zustimmend nickt.
Tsuki Nosagi: „Nein…Was das hier…“ er streichelt seine Hasenohren was dem Commissioner einen leicht skeptischen Ausdruck ins Gesicht zaubert. „…das hier zwischen uns wird anders sein…einmalig…ABER…auch gut sein! DU bist nicht umsonst Commissioner…du bist gut. Rob ist die Vergangenheit. DU bist allgegenwärtig und doch nicht präsent. Ich bin Teil der Zukunft der GFCW. Genau wie du. Wieso sollte uns Rob schlagen?!“
Tsuki springt in die Luft und schlägt einen wilden Haken hinter Eric Fletcher der sich erschreckt. Das geschminkte Gesicht taucht neben seinen auf. Vorsichtig greift er um Fletcher herum und zieht sanft die angebissene Möhre die er seinem Tag Team Partner in die Brusttasche gesteckt hat wieder heraus. In Zeitlupe führt er sie zum Mund. Apropos Zeitlupe, so langsam wird das Ganze für den Candy Man doch sichtlich unangenehm. Seine Blicke werden immer skeptischer.
Tsuki Nosagi: „Und WER das Sprachrohr ist…?!“
Er zwinkert mit beiden Augenbrauen und rümpft die Nase.
Tsuki Nosagi: „Man erzählt sich so einiges im Fuchsbau. Hier wachsen deine Vorstellungen ins Unglaubliche. Ins Unerklärliche. Stell dir vor was mit diesem leeren Blatt Papier passiert wenn ich es zerknüddel…“
Gesagt…getan…in der Hand wird aus dem Zettel eine Papierkugel.
Tsuki Nosagi: „Ein leeres Blatt Papier…bleibt ein leeres Blatt Papier. Doch werfe ich diese Kugel in den…wird es nicht nur in meiner Phantasie zu…“
In hohem Bogen fliegt die Kugel in Richtung…
Eric Fletcher: „Müll...“
Tsuki geht ein paar Schritte auf die Neonleuchten zu unter der sich das Loch befindet. Dann scheint er Eric einladen zu wollen ihm zu folgen.
Tsuki Nosagi: „Komm Candy Man…lass mich dir zeigen was der Fuchsbau dir offenbaren wird. Hier ist kein Geheimnis sicher. Hier werden unmögliche Vorstellungen wahr.“
Der Japaner blickt umher als scheine er Dinge zu sehen die der Commissioner nicht zu sehen scheint. Das erkennt man an dem skeptischen Ausdruck während er versucht das zu sehen was sein Tag Team Partner zu sehen scheint.
Tsuki Nosagi: „Halt mich für verrückt Eric…“
Er schüttelt vehement mit dem Kopf. Also, Tsuki…Fletcher hingegen zieht ein wenig entschuldigend die Schultern hoch und nickt etwas verlegen.
Tsuki Nosagi: „Komm…Candy Man…wir suchen und wir finden das Sprachrohr.“
Mit einem Hops ist der Hase scheinbar im Nichts verschwunden. Was bleibt, ist der Commissioner, dessen Nacken schlapp macht und seinen Blick zu Boden gehen lässt. Übertrieben laut seufzt er, bereut, was er sich hier schon wieder eingebrockt hat, schüttelt den Kopf. Dabei friert sein Blick irgendwann auf dem Weihnachtsmann ein. Er spricht ruhiger.
Eric: „Ich habe mir eigentlich vor einer Weile vorgenommen, mich die meiste Zeit aus den Aktionen in der GFCW rauszuhalten, wenn es nicht unbedingt nötig ist…aber duuu…“
Er tritt einen Schritt näher auf den Weihnachtsmann zu.
Eric: „Du mit deinen Listen und Gehilfen und Kontakten zum Krampus…hast du nicht irgendwelche Infos zum Sprachrohr? Könnte hilfreich für dich sein.“
Was der Weihnachtsmann da hinter seinem Knebel von sich gibt, klingt kaum nach dem Versuch einer Antwort. Es bleibt bei Hilfeschreien und Phrasen, die ihn selbst auf die freche Liste setzen würden. Fletcher zieht eine Schnute.
Eric: „Auch keine Hilfe, hmm? Oder magst du ihn einfach mehr als Tsuki und mich? Dann richte ihm doch per Elfen-Mail wenigstens was von mir aus, ok?“
Er rückt seinen Kopf noch etwas näher an den Weihnachtsmann, grinst ihn schelmisch an.
Eric: „Ich kenne Rob und werde ihn mit Sicherheit nicht unterschätzen. Aber ich kenne auch Tsuki und weiß, was er kann. Spätestens seit Title Night wissen es noch mehr und wenn sie die nächste Chance auf die Tag Team Titel kriegen, wissen es alle. Aber vor allem weiß ich, was ich kann. Das Sprachrohr stellt sich einem Trupp von wilden Tieren. Einem Killerkaninchen, wie es seit Monty Python nicht mehr gesehen wurde…und einem absoluten Kampfschwein. Frohes Neues, wir sehen uns in 12 Monaten.“
So zwinkert der Candy Man dem Gefesselten zu, bevor er sich abdreht und in Richtung seines Partners folgt. Zurück bleibt frustriert und erschöpft ein geknebelter Weihnachtsmann der noch hilfesuchend hinter Fletcher herschaut. Die Hoffnung das Fletcher ihn erlöst…VERPUFFT!!!
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