Die Kamera schaltet erneut in den Backstage-Bereich, wo Aya, sichtlich immer noch verärgert, schnellen Schrittes unterwegs ist. Der dunkle Korridor, beleuchtet von kaltem Neonlicht, scheint seine Stimmung zu unterstreichen. Sein Ziel ist klar: der Ausgang.

Als Aya schließlich die Tür zum Parkplatz aufstößt, wird er von einer kühlen Brise empfangen. Sein schwarzer Mercedes-Maybach S 680 steht bereits wartend bereit. Der Chauffeur, in einem tadellos sitzenden Anzug, bemerkt Aya und eilt sofort zur hinteren Tür des Wagens. Mit einer geübten Bewegung öffnet er die Tür, tritt zur Seite und wartet respektvoll.

Aya nickt dem Fahrer knapp zu, packt die obere Kante der Tür, bereit, einzusteigen. Doch bevor er dies tun kann, dringt eine Stimme eilig durch die Stille.

Weibliche bekannte GFCW Stimme: „Aya! Warten Sie!“

Die Kamera schwenkt zur Seite und fängt Tammy ein, die fast rennend versucht, den Wuppertaler einzuholen. Aya hält inne, eine Hand immer noch an der Tür, und dreht sich langsam zu ihr um. Sein Blick ist kühl, fast abschätzig, während sie näherkommt.

Pete: „Oh, Tammy! Sie hat wirklich keine Angst, sich Aya jetzt zu nähern.“

Sven: „Respekt dafür, Pete. Aber ob das die richtige Entscheidung ist? Mal sehen, wie er darauf reagiert.“

Tammy: „Aya, frohes neues Jahr!“ beginnt Tammy mit einem freundlichen Lächeln, das jedoch keine Wirkung auf den Wuppertaler zeigt. Statt einer Erwiderung entweicht Aya ein kurzes, abfälliges Lachen.

Aya: „Frohes neues Jahr?“ wiederholt er sarkastisch, sein Tonfall schneidend. „Interessiert es dich wirklich, wie mein Jahr beginnt, Tammy? Oder hast du etwas anderes im Sinn?“

Die GFCW Reporterin scheint kurz irritiert, bleibt aber professionell und lässt sich nicht aus der Fassung bringen.

Tammy: „Ich wollte nur ein paar Fragen stellen.“

Aya lehnt sich leicht an die offene Tür seines Autos und verschränkt die Arme vor der Brust. Sein Blick bleibt auf Tammy gerichtet, scharf wie ein Messer. „Also, was willst du?“

Tammy atmet tief durch, ehe sie beginnt: „Haben Sie den Commissioner oder Dynamite gefunden?“

Aya rollt mit den Augen und schüttelt leicht den Kopf. „Nein. Ich habe sie nicht gefunden. Und ehrlich gesagt? Ich glaube auch nicht, dass sie gefunden werden wollen.“ Sein Tonfall ist genervt, die Worte wirken fast wie ein Vorwurf.

Sie nickt verständnisvoll, scheint aber nicht locker lassen zu wollen.

Tammy: „Ich habe gesehen, was Sie vorhin im Ring gesagt haben, Aya. Und ich denke, viele hier fragen sich, was Sie jetzt vorhaben.“

Aya lässt die Frage einen Moment in der Luft hängen, mustert Tammy, bevor er abfällig lächelt. „Mal sehen“, lautet seine knappe Antwort, die jedoch mehr Rätsel aufwirft, als sie löst.

Tammy, offenbar nicht zufrieden mit dieser Antwort, versucht es erneut.

Tammy: „Sie sagen, dass Sie gegen die GFCW kämpfen wollen. Haben Sie wirklich vor, alleine gegen alle vorzugehen? Wie soll das funktionieren?“

Aya bleibt still, sein Blick wird für einen Moment fast unergründlich. Doch anstatt zu antworten, wendet er sich einfach ab, steigt ohne ein weiteres Wort in den Wagen und setzt sich auf den Rücksitz.

Der Chauffeur schließt die Tür hinter ihm, während Tammy sichtlich frustriert und ein wenig enttäuscht zurückbleibt. Sie bleibt einen Moment regungslos stehen, blickt auf den Wagen, der nun mit laufendem Motor bereit ist, abzufahren.

Die Kamera bleibt kurz auf Tammy, die die Szene nachdenklich betrachtet, bevor das Bild zurück zu Pete und Sven in die Kommentatorenkabine schaltet.

Pete: „Nun, das war... interessant. Aya gibt nicht wirklich preis, was er vorhat, aber eines ist klar: Er ist auf Konfrontation aus.“

Sven: „Das stimmt, Pete. Aber die Tatsache, dass er weder den Commissioner noch Dynamite finden konnte, macht die Sache noch komplizierter. Da scheint wirklich ein Missverständnis vorzuliegen. Ich hoffe, dass es nach der Show ein Gespräch geben wird, um das zu klären.“

Pete: „Ja, das hoffe ich auch. Aber ich glaube, Aya wird sich nicht so leicht beruhigen lassen. Er scheint entschlossen, sich Gehör zu verschaffen, und ich habe das Gefühl, dass wir in den nächsten Tagen noch mehr von ihm hören werden.“

Sven: nickt nachdenklich. „Es bleibt spannend, Pete. Aber jetzt müssen wir zurück zum eigentlichen Programm.“

Das Bild blendet langsam aus, während die Spannung, die Aya hinterlassen hat, noch in der Luft liegt.


Tag Team-Ausscheidungsmatch 5:

Jason Crutch & Elias Eden vs. El Metztli & Kalle Schwengel

Referee: Karo Herzog




Die Fanfare verstummt. Auch das Bild auf dem Titantron ist nicht mehr. Ruhe. Dann erklingt eine sanfte und freundlichem aber dennoch kaum überhörbare Stimme:



IT IS A LONG WAAAAAY…..BACK. HOME.!“



Aus dem Entrance kommt Elias Eden mit silberner Rüstung und umgeschnallten langen weißen Flügeln. Bei der himmlischen Musik fehlt eigentlich nur noch der Heiligenschein.

Doch Elias bleibt am Entrance stehen und schaut zurück…



Die Musik von Jason Crutch ertönt und die Halle geht NUTS! Der Oberpollinger ist zur Überraschung von den meisten Zuschauern auch mit weißen Engelsflügeln ausgestattet und trägt eine silberne Rüstung. Mehr Partnerlook geht nicht. Beiden wird stark zugejubelt und dann machen sie sich auf zum Ring.

Unterwegs wird natürlich noch mit den Fans abgeklatscht. Im Ring posieren die beiden gemeinsam und machen sich ready für ihr Match!


Ein Engel ist gekommen, um den Weihnachtsmann zu rächen. Die besten Geschichten schreibt doch das ganz normale (Wrestling-)Leben. Doch der Engel kommt nicht allein. An seiner Seite steht einer der erfolgreichsten Wrestler der GFCW-Geschichte, um die Schmach eines Vorrundenaus bei BattleMania 1 auszulöschen. Nur El Metztli und ein Newcomer stehen zwischen Elias Eden, Jason Crutch und der Teilnahme am Finale.

Bei so viel Prominenz auf Gegnerseite beginnen der lateinamerikanische Horrorhase und Kalle Schwengel den Kampf mit einer hitzigen Diskussion, wer den Fight beginnt. Denn es ist tatsächlich Jason Crutch, der auf Seiten der Publikumslieblinge starten wird…und niemand scheint sich darum zu reißen, zuerst zum Sparrings-Partner des vierfachen World Champions zu werden.

Letztlich einigt man sich, dass Kalle Schwengel starten wird. Als er in die Ringmitte tritt und die Arme nach oben wirft, empfängt ihn atemberaubende Stille. Sekundenlang hält Kalle Schwengel, gute 100 Kilo auf einem Meter achtzig, die Pose. Dann blickt er sich erstaunt um. Wie kann das sein, wie ist so wenig Reaktion möglich? Er heißt doch Kalle Schwengel. KALLE SCHWENGEL. Jedenfalls schwengelt Jason Crutch zu ihm herüber und bietet dem Newcomer einen Lock-Up an. Ein gnädiger Beginn für einen Mann, der dieses Match verlieren wird, weil er kein RP hat. Die Gewichtsverhältnisse sind beinahe ausgeglichen, doch in Sachen Kraft hat Crutch, vielleicht auch angeblasen durch die Liebe des Publikums, die Oberhand. Er stößt Schwengel in die Ringecke. Dieser löst panisch den Lock-Up, um zu verhindern, dass er in der Ringecke ohne Ausweichmöglichkeit von Schlägen penetriert wird. Kalle wirft sich zur Seite, versucht Crutch auszuweichen. Aber Jason zeigt, warum er viermal World Champion war, denn auch von seiner Spritzigkeit hat er nichts verloren. Er kickt Schwengel während dessen Flucht in die Kniekehlen und Kalle sackt schlaff zusammen.

Der unerfahrene Kalle blickt im Fallen zu El Metztli herüber. Langsam wird dem Newcomer bewusst, dass er wohl das schwächste Glied in der Kette ist. Er sucht sein Heil darin, direkt zum Hasen zu gelangen. Den Wechsel einzuleiten. Doch Crutch lässt ihn nicht so einfach davongleiten. Er packt Schwengels Hals und treibt ihn unbarmherzig in die gegenüberliegende Seite, weit weg von der Wechselmöglichkeit. Unter El Metztlis Maske sieht man nicht, ob es ihm recht kommt, erstmal nicht gegen Crutch kämpfen zu müssen - oder ob er gerne die Rettung gewesen wäre.

Vor den Augen von Elias Eden bearbeitet der Veteran den Neuling. Kalle muss eine Schlagsalve über sich ergehen lassen, jeder Punch wird von den treuen Crutch-Fans abgefeiert. Dann wird Schwengel per Irish-Whip durch den Ring geschickt, durch die Wucht der vorangegangenen Treffer kann er benommen kaum noch Gradauslaufen, eiert umher. Als er auf Crutch zukommt, wird er zu einem Spinebuster hochgenommen und trocken auf die Matte geballert. Kalle kriecht in Richtung der Seile, um sich daran hochzuziehen. Doch Crutch ist schneller, wirbelt Kalle sofort herum. Und eine weitere Salve ergießt sich auf sein Gesicht. Durch die Schläge stolpert Kalle nach vorne. Jason packt ihn am Arm und irish-whipt ihn in Richtung Elias Eden. Der Engel ist bereit zu zeigen, warum er zurück an den Platz an der Sonne neben Gott gehört, und lädt seine Himmelsposaune für ein Feuerwerk.

Crutch und Eden wechseln. Milder Jubel für den Neuling, der bei GTCW einen guten Eindruck hinterließ, doch im Main Roster seinen Platz noch nicht gefunden hat. Nun aber mit allen Chancen, es besser zu machen. Der 2-Meter-Mann hat die Wucht und das Talent, die Dominanz gegen Kalle Schwengel, KALLE SCHWENGEL, fortzusetzen. Der Engel führt sich mit einem Discus Punch gegen Schwengels Brust ein und der schafft es nicht mehr, den Akt zu verhüten, muss die volle Kraft von Edens Hammeraktion hinnehmen. Er fällt nach hinten und bleibt auf der Matte sitzen.

Doch Elias Eden lässt ihm keine Zeit zum Ausruhen, will gleich die zweite Runde. Und wie: Mit einem echten Kraftakt nimmt er, der 120 Kilogramm schwere Modellathlet, Kalle Schwengel zu einer Military Press in die Luft. Auf den mächtigen Armen wird der Neuling dort oben präsentiert wie eine Trophäe. Eden trägt ihn im Ring herum.

Doch da ist El Metztli!

Um die Wende herbeizuführen, kam der Hase illegal in den Ring gehoppelt. Hat auf den richtigen Moment gewartet und einen Knee Clip gegen Eden gezeigt. Der Engel sackt zusammen und kann die Spannung nicht mehr halten. Kalle Schwengel gleitet aus der Military Press-Position und kann mit achtbarer Athletik auf den Beinen landen. Während der Ringrichter zeternd El Metztli zurück auf den Apron eskortiert, kann Kalle Schwengel erstmals zeigen, was er geladen hat.

Er packt den Engel und würgt ihn, bis Elias Eden durch die Atemrestriktion rot anläuft. Als Eden genügend geschwächt ist, hebt Kalle den Blonden zu einem Back Suplex aus und schmeißt ihn humorlos auf die Matte. Der Ring scheppert unter dem Gewicht Edens. Kalle ist endlich bereit, zu El Metztli zu gelangen. KALLE SCHWENGEL. Der Hase macht sich ganz lang, damit nichts mehr schief geht. Doch Eden kommt wieder hoch und greift nach dem Bein des Fliehenden. Will den Neuling zurückziehen…aber dieser kann mit einer geschickten Körperdrehung entfleuchen und schafft die letzten Zentimeter. Ein Klatschen, dann ist endlich El Metztli im Ring. Der Hase kann zeigen, warum er trotz Niederlage im Tag-Team-Title-Match nicht zu unterschätzen ist. Zunächst einmal räumt er Eden mit einer Lariat ab, beeindruckend bei dessen Gewicht.

Dann wartet Metztli geschickt ab, bis Eden von selbst hochkommt. Als es so weit ist, springt er ab, macht im Flug die Beine breit und umschlingt damit Edens Nacken. Zeigt eine Huracanrana. Eden wird einmal um die eigene Achse gedreht und landet Rücken voran auf der Matte. El Metztli zeigt hier, wieso er den Weihnachtsmann überwältigen konnte. Hätte er denn nur eine echte helfende Elfe an der Seite und nicht KALLE SCHWENGEL, er hätte vielleicht sogar eine Siegchance. Doch so kämpft er einen Kampf gegen Windmühlen. In Form eines DDT, nach dem er Elias Eden in einen ersten Coverversuch nimmt. Doch Eden kommt frühzeitig. Bei Zwei raus.

Kurz ärgert sich El Metztli, dann hat er eine neue Strategie. Er will Eden in die eigene Ecke schicken, ihn im Tandem mit Kalle Schwengel isolieren. Doch bevor der dafür nötige Irish Whip durchgeht, nutzt Eden den Schwung und dreht die Aktion um. Statt für Eden in die Ringecke der Unsympathen, geht es nun für El Metztli hin zu Jason Crutch. Der Oberpollinger reibt sich vorfreudig die Hände. Er empfängt den Hasen mit einem Elbow, als dieser schwungvoll in die Ecke getrieben wird.

Eden geht hinterher, bearbeitet El Metztli in der Ecke mit Tritten und Schlägen. Dann gönnt es sich ein zufriedenes Lächeln. Lässt seinen Blick über die Zuschauerreihen schweifen – fühlt sich gut an, so bejubelt zu werden. Zur Wahrheit gehört natürlich auch, dass viel davon auf Jason Crutch zurückgeht, doch immerhin: Es ist ein Anfang. Um dem Wunsch des Publikums nachzukommen, gibt es dann trotzdem den Tag. Eden steckt Crutch wieder rein ins Match.

Von den peitschenden Jubelrufen erregt, springt Crutch über das Top Rope auf die Matte und macht dort weiter, wo Elias aufgehört hat: Damit, El Metztli leiden zu lassen. Er zieht ihn aus der Ringecke, um mehr Aktionsradius zu haben. Aber in der Ringmitte angekommen, erwacht El Metztli wieder. Der Hase schlägt auf einmal los, trifft einen überraschten Crutch. Doch dieser kann die Überrumpelung schnell abschütteln. Er legt selbst einen Punch nach. Und der lässt El Metztli zurückstolpern. Doch das koole Kampfkaninchen schüttelt den Schmerz einfach ab…und puncht seinerseits wieder. Nun wird es zu einem Rhythmus, abwechselnd hauen sich die Beiden an den Kopf. Jeder Schlag wird härter, doch keiner will nachgeben. Immer wenn Crutch trifft, gibt es Jubel, bei den Treffern Metztlis Buhrufe. Und dann beweist Crutch Cleverness: Er nutzt seine Hand nicht für einen weiteren Punch, sondern um Metztli an den Hasenohren seiner Maske nach unten zu ziehen. Direkt in sein erhobenes Knie. Mit einem Keuchen, und sichtlich benommen durch den Wirkungstreffer, stolpert El Metztli zurück. Kämpft gegen die Bewusstlosigkeit an, dann fällt er steif wie ein Brett zurück auf die Matte. Crutch gönnt sich ein Grinsen und einen Taunt.

Der Ex-Champion geht hinter El Metztli her und zieht den noch immer angeknockten Gegner an Maske und Nacken auf die Beine. Doch dieser macht eine geschickte Gewichtsverlagerung…JAWBREAKER! Ein erschreckter Aufschrei bei den Fans als ihr Favorit getroffen auf die Matte fällt. Doch auch El Metztli ist noch sichtlich mitgenommen. Beide Athleten liegen da und schauen nach Rettung heischend in Richtung ihrer Partner. Beide beginnen zu kriechen. El Metztli in Richtung Kalle Schwengel…und Crutch nicht etwa zu Elias Eden, sondern hinter dem Gegner her. Denn er will den Wechsel verhindern.

Doch El Metztli ist eine Sekunde schneller. Crutch bekommt ihn erst zu packen als bereits der Tag stattgefunden hat. Die zweite Chance für Kalle Schwengel, die Schmach seiner ersten Ringminuten abzuschütteln und einen besseren Eindruck zu hinterlassen. KALLE SCHWENGEL. Mit zum Jubelschrei erhobener Faust kommt der Kerl mit dem Bürstenschnitt vom Apron auf die Matte und nimmt kräftig Anlauf. Dann rammt er Crutch mit einem Bodycheck unkonventionell weg. Im Zweifel tut es eben auch die Anlehnung ans Eishockey, wenn man als Wrestler noch unerfahren ist.

Schwengel sieht zufrieden aus. Der Drops ist seinem Gesicht nach hier gelutscht, jetzt wird zum finalen Triumph geblasen. Er rennt auf Crutch zu. Und der weicht aus! Mehr noch: Er packt den dümmlich vorbeilaufenden Kalle Schwengel. DOUBLE ARM BACKBREAKER. Der Equalizer. Mit seinem Finisher wichst Jason den Feind trocken auf die Matte. Und könnte pinnen.

Aber warum pinnt er nicht?

Crutch blickt sich im Publikum um. Er genießt den Moment. Das Comeback. One-Night-Only? Jedenfalls ist es schön genug, um es ein bisschen weiter auszukosten. Und etwas für die Nachwuchsförderung kann man dabei ja auch tun. Statt Kalle Schwengel, der völlig hinüber ist, zu pinnen, zieht er ihn an den Armen in die Ringecke. Dann deutet Crutch auf einen grinsenden Elias Eden und blickt fragend ins Publikum. Soll er? Ja, er soll. So die Meinung der Fans, die den Vorschlag ihres Helden mit Applaus quittieren. Und so klatscht Jason ein weiteres Mal mit Elias Eden ab, der Engel kommt in den Ring.

Während Elias Schwengel umkreist, als dieser langsam wieder hochkommt, geht Crutch nicht auf den Apron. Er bleibt in Abwehrstellung, um zu verhindern, dass El Metztli angreifen könnte. Grimmig funkelt Metztli Jason an, dass dieser seinen Plan voraussieht. Und dann steht Kalle Schwengel wieder. Er bekommt von Eden einen Kick in den Magen und sackt zusammen. Dann packt sich Elias den Kopf Kalle Schwengels und steckt ihn sich zwischen die Beine.

Powerbomb.

Unter Applaus von Jason Crutch wirft sich Eden auf Kalle Schwengel, der Sieg ist nur noch Formsache. Jason und Elias ziehen in die Battle Royal ein.


Sieger des Matches durch Pinfall: Elias Eden & Jason Crutch!





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Im Backstage-Bereich eilt McMüll herum, schreitet Jason Crutch entgegen, der verschwitzt und völlig ausgepowert heranschleicht.


McMüll: „Jason, ich hätte nicht gedacht, dass ich dich heute nochmal ans Mikrofon bekomme. Aber du und Elias, ihr habt es geschafft! Ihr habt euch zusammengerauft und tatsächlich den Sieg eingefahren! Du stehst in der Battlemania Battle Royal! Noch ein Schritt und das Match um den Intercontinental-Championtitel winkt!“


Crutch atmet schwer, ein und aus, ein und aus. Er scheint völlig platt zu sein.


Jason Crutch: „Mülli, alte Socke. Dies war heute einer der schwersten Abende, eines der schwersten Matches, die ich zu bestreiten hatte. Das ist das, was ich eingangs meinte: du kannst dich noch so vorbereiten, trainieren und trainieren…was zählt, ist im Ring. Und heute war es verdammt schwer.


Mir tut alles weh, meine Gelenke schmerzen, hier hinten am Rücken hab ich mich tierisch verrissen. Ich glaube, eine Rippe ist angeknackst. Ich bin es gewohnt. Verdammt nochmal, dafür wurde ich geboren! Aber weißt du was? Das vergeht! Der Schmerz vergeht. Die Blessuren schwinden. Ein gebrochener Knochen heilt… Aber weißt du was?“


Was?


Jason Crutch: „SCHEISS DRAUF, ICH HABS GEPACKT UND BIN DABEI!!!“


Und die Crutch-o-Maniacs drehen durch.


McMüll: „Wie geht’s jetzt weiter?“


Jason Crutch: „Wie es weitergeht? Ich geh jetzt erstmal in die Eistonne. Ich schnauf jetzt ein Match lang durch, komm runter…und im Main Event steig ich in diesen Ring. Ich kämpfe! Ich kämpfe um mein Leben! Und ich werfe einen nach dem anderen raus! Ich feuere einen nach dem anderen über das oberste Ringseil nach draußen, so lange, bis nur noch ich übrig bleibe! Ich hol mir den Battlemania-Ring – und ich hol mir die Chance auf den GFCW-Intercontinental-Championtitel!“


Und ab…


Tag Team-Ausscheidungsmatch 6:

Zane Levy & Rasmus Rantanen vs. Cee Lyons & Güldenherz

Referee: Bob Taylor

Fünfmal wurde den Menschen in der Hallenser Halle bereits die wichtigste Frage des heutigen Tages beantwortet: „Wer zieht in die Battle Royal ein?“. Nun dürfen sie ein sechstes und letztes Mal miträtseln.

Gegenüber stehen sich zwei Teams, deren Besetzung unterschiedlicher kaum sein könnte: Auf der einen Seite stehen ein extravertierter Rückkehrer, der als Partyboy wiedergeborene Cornelius van Leeuwen aka Cee Lyons, und der ebenfalls auffällige Güldenherz. Zwei Männer, die als Dark Horses gelten dürften; Zwei, deren Leistungsvermögen kaum abschätzbar ist. Aber nicht nur in diesem Status sind sie gleich, auch ihr Auftreten passt mit etwas gutem Willen zueinander. Dort der Mann, der zuletzt in Neonfarben und mit Laserhandschuhen gesehen wurde, und daneben der, dessen Liebe zum Glanz schon im Namen steckt. Und auf der anderen Seite: Ein ehemaliger World Champion. Einer, der mit seinem alternativen Auftreten das Farbenfrohe und gute Laune aus der Paarung herauszusaugen scheint. Begleitet wird Zane Levy von Rasmus Rantanen, der sich vornehm im Hintergrund hält – man mag nicht tippen, ob das aus Hinterhältigkeit geschieht und um Zane die Drecksarbeit zu überlassen. Oder ob er nach Levys Ansage beim ersten Aufeinandertreffen lieber in die Defensive geht.

Jedenfalls geht es mit Cee Lyons und Zane Levy los. Der ehemalige Cornelius van Leeuwen tanzt zum Auftakt ein bisschen und Zane haut ihm auf dem Kopf. Cee Lyons fällt um. Das ist für die große Fangemeinde des Holländers schwer zu verkraften, aber so ist das Leben. Der Lauf der Natur. Auch ein Löwe ist nur Beute, wenn ein Leviathan auf die Jagd geht. Zane zieht Lyons am Nacken wieder auf die Beine und Cee ruft nicht Org Org Org wie ein Seelöwe, sondern Au Au Au, weil es wehtut. Uff. Der Purifier gibt ihm noch was mit, einen Kick in den Magen, und Lyons stolpert in die Ringecke. Seine gute Laune ist schneller vergangen als ein typischer Emilio Fernandez-Run in der GFCW.

Güldenherz beugt sich weit über die Ringseile vor. Nach einem kurzen Talk mit seinem Teampartner stimmt Lyons zu, den GTCWler einzuwechseln. Sie klatschen miteinander ab. Ein so früher Wechsel; genervt verdreht Levy die Augen. Hat die junge Generation denn kein Durchhaltevermögen mehr? Doch Güldenherz wirkt motiviert. Er will es besser machen als Cee Lyons, er will Land sehen wie ein Ausguck. Doch das kommt nicht in die Tüte wie verschimmelte Brötchen, sheesh. Das schnelle Voranstürmen des Lords des Lichts wird von Levy mit Leichtigkeit ausgekontert, indem er zur Seite hechtet. Übermotiviert rennt Güldenherz in die gegenüberliegende Seite der Ringseile, federt angesichts des Schwunges von dort zurück und wird mit einem Dropkick abgeräumt, als er zum zweiten Mal auf Zane zuläuft. Der GTCWler klatscht wuchtvoll auf die Matte, in der Anfangsminute sind die Rollen klar verteilt.

In der Ecke Zane’schen Ecke applaudiert Rantanen seinem Partner. Doch nach einem drohenden Seitenblick des Leviathans ist es mit dem Applaus vorbei – Zane braucht keine Anfeuerung eines Nobodys. Vor allem nicht, wenn er nicht abschätzen kann, ob es ironisch gemeint ist. Rantanen beugt sich nun seinerseits über die Seile, will gerne eingewechselt werden. Jetzt, wo Levy den Auftakt gemacht hat, hat auch er Lust bekommen. Doch zu Rantanens Verdruss winkt Levy ab. Erstmal sorgt er für klare Verhältnisse, erstmal will er Spaß haben.

Der Purifier zieht den Lord des Lichts an den Haaren auf die Beine. Güldenherz will seinen Gegner greifen, doch der ist abermals zu wendig. Zane entkommt dem Griff, springt einmal kräftig ab und ist plötzlich hinter Güldenherz. Als sich dieser sich erstaunt umdreht, ist es für ihn schon zu spät. Da hat ihn schon der nächste Kick erwischt, und getroffen stolpert er zurück. In die eigene Ringecke. Dort steht Lyons bereit und beiläufig schlägt er seinem Partner auf den Rücken. Wechselt sich so ein. Doch durch die Beiläufigkeit bekommt Levy das gar nicht mit. Er kümmert sich weiter um Güldenherz, schubst ihn in die Ringmitte zurück und zeigt einen Jumping Flatliner. Seine Dominanz steht außer Frage.

Bloß in Levys Rücken kommt Cee Lyons, der jetzt nominelle Mann, unbemerkt in den Ring. Er packt Levy an der Schulter, wirbelt den Überraschten herum, und schickt ihn mit einem Headbutt zu Boden. Erstmals im Match muss der bis hierhin deutlich bessere Mann auf die Matte. Der Löwe hat Blut geleckt. Die Partystimmung ist zurück. Er setzt mit einem Northern Light Suplex nach und wendet sich dann grinsend ans Publikum. Animiert sie zu einer Laola. Man wünscht sich, er trüge Laserhandschuhe, um die Feierei zu vollenden.

Zurück im Kampf packt Lyons Zane und will ihn hochziehen. Doch die Taunt-Sekunden haben schon gelangt, dass sich Levy erholt. Er schubst den Niederländer von sich weg. Packt Lyons zu einem Irish Whip und schickt ihn einmal quer durch den Ring. Rücken voran landet Lyons dort, wo man in einem Tag-Team-Match nicht hinwill: In der Ringecke der Gegner. Rasmus Rantanen kriecht ein vorfreudiges und nicht gerade sympathisches Grinsen ins Gesicht. Obwohl er nur der inoffizielle Mann auf dem Apron ist, empfängt er Lyons mit einer Schlagsalve, für die er sich weiter über die Seile beugt. Dann packt er Cee am Hals und fixiert ihn so an der Ringecke, um ihn für Levy bereitzuhalten. Der Leviathan-Member schüttelt nur mit dem Kopf. Er braucht keine Hilfe. Statt an den entblößten Hals zu kicken, landet er einen Tritt an Lyons Knie und sorgt dafür, dass dieser zusammensackt.

Während Lyons über den Boden kriecht und den Schmerz im Bein abzuschütteln versucht, beginnt eine Diskussion zwischen Rantanen und Levy. Das Förderkader-Mitglied will nun endlich einmal eingewechselt werden. Und im Grunde steht Zane nah genug an Rasmus, dass dieser das einfach gegen Levys Willen durchführen könnte…aber offenbar ist die Angst vor einem offenen Konflikt zu groß. So verlegt sich Rantanen, wie schon bei ihrem Segment, aufs Flehen, aufs Argumentieren. Und endlich gibt Zane nach. Er klatscht widerwillig mit Rantanen ab. Der Kieler gibt seiner Kreuzkette einen Kuss mit, legt sie dann vorsichtig auf dem Apron ab und kommt durch die Seile.

Jetzt, wo es gegen einen vorbereiteten Gegner geht, ist er mutig und motiviert. Er jagt dem Kriechenden einen Kick in die Seite und sorgt dafür, dass Lyons auf die Matte fällt. Dann springt der Kieler ihm mit beiden Beinen in den Nacken. Nichts mehr mit Party bei Cee Lyons und das führt den Förderkader-Wrestler zum Grinsen, bringt ihm aber Buhrufe aus dem Publikum ein. Für einen wie Rantanen egal. Er verlegt sich darauf, Lyons weiter zu quälen. Setzt sich auf dessen Rücken und schlingt einen Arm um dessen Hals. Drückt fest zu. Das Gesicht des Löwen läuft rot an wie das Wappen des 1.FC Nürnberg; und ähnlich wie die Aussichten der Clubberer auf den Aufstieg sind auch die des Partyboys auf einen Sieg: Mäßig.

Trotz des Headlocks schafft es Lyons, zur Bestürzung von Rantanen, sich auf die Beine zu kämpfen. Er schleudert mit den Armen vor sich im Verlangen, dabei einen Glückstreffer gegen den Kieler zu landen und dessen Lock zu lösen. Aber Rantanen macht es geschickt. Zieht den Kopf ein, um die Trefferfläche zu verringern. Trotzdem wird ihm die Submission zu riskant, nun wo Lyons wieder steht. Also schließt er die Aktion ab, indem er sich nach hinten fallen lässt und den Gegner mitzieht: Ein Reverse DDT.

Die Kreuzkette ist weit weg, doch für ein gemurmeltes „Danke Jesus“ angesichts seiner Dominanz langt es für Rantanen trotzdem. Er genießt das. Sein Grinsen ist verschmitzter als der WhatsApp-Mond. Nur im Überschwang der Gefühle, da wird Rantanen auch überheblich. Er lässt Lyons hochkommen, positioniert sich direkt vor diesem – und klatscht ihm eine demütigende Ohrfeige ins Gesicht. Das Geräusch des Treffers wird durch die Hallenakustik die Fanreihen entlang getragen. Die Cee-Crowd buht.

Rantanen will einen zweiten Schlag folgen lassen, doch zu seinem Erschrecken taucht Cee unter der Aktion weg, Rasmus schlägt überheblich ins Leere. Und ehe sich der Förderkadler versieht, hat ihn der erfahrenere Gegner schon gepackt und in einen Ansatz gezogen. Snap Suplex! Rantanen landet auf der Matte und beugt den Rücken durch. Nach dem ersten Wirkungstreffer gegen sich hat Rasmus schon wieder genug vom Match und er kriecht über die Matte auf Zane zu, um wieder mit dem Wincheat zu wechseln. Lyons hat den gleichen Plan. Er erreicht seine Ringecke vor Rasmus und bringt Güldenherz ins Spiel.

Der Lord des Lichts pusht sich auf, dann geht er durch die Ringseile. Packt Rantanen am Bein und zieht ihn in die in Ringmitte zurück. Nichts mit wechseln! Rantanen muss bleiben und für sich selbst kämpfen. Zwischen dem aktuellen Förderkadler und Güldenherz, der selbst kurz Main Roster-Luft schnuppern durfte, entbrennt, was angesichts der ähnlichen Ausgangsposition zu erwarten war: Ein ausgeglichener Kampf. Beide landen abwechselnd harte Schläge, ohne dass jemand die Oberhand gewinnt. Güldenherz gelingt ein Vertical Suplex, doch den Ansatz zu einer Wiederholung kontert Rantanen mit einem Tornado DDT. Als Güldenherz‘ Kopf auf der Matte einschlägt, bleibt der Lord erst einmal liegen…und auch Rantanen ist durch die vorherigen Treffer noch wacklig auf den Beinen.

Beide kommen gleichzeitig wieder doch. Rantanen setzt zuerst an, will einen Kick durchbringen. Aber Güldenherz taucht weg. Puncht in den Magen des Rookies. Dieser keucht und stößt widerwillig Luft aus. Und da sieht Güldenherz seine Chance gekommen, er ist on fire. Zumindest auf kleiner Flamme. Ein zweiter, ein dritter, ein vierter Schlag finden ihr Ziel. Rantanen wird in Richtung der Ringseile getrieben. Und Güldenherz tritt zurück, um Anlauf zu nehmen. Will Rasmus mit einer Clothesline über die Seile nach draußen schicken – übt da etwa schon jemand für die anstehende Battle Royal? Doch Zentimeter vor dem Treffer hechtet Rantanen zur Seite. Güldenherz clotheslinet ins Leere und geht fast selbst über die Seile. Er bekommt von Rasmus einen Side Kick ab und stolpert zurück.

Doch anstatt nachzusetzen und wieder die Kontrolle zu übernehmen, nutzt der Förderkader-Rookie das Zeitfenster, um zu Zane Levy zu gelangen. Wechselt seinen Partner wieder ein. Der ehemalige World Champion schaut Rasmus verwundert an. Doch dieser setzt nur ein schamloses Lächeln auf und geht zufrieden auf den Apron zurück. Er putzt sich die Hände ab; erstmal ist genug getan für heute. Die Entrüstung über seinen Partner münzt Levy in Kampfeslust um. Er springt über die Seile in den Ring und geht auf Güldenherz los. Doch just in diesem Moment wechselt der Lord mit Cee Lyons.

Zwei frische Männer also im Ring. Und überraschenderweise hat Lyons den besseren Start, er trifft mit einem Knee Strike…doch als er darauf aufbauen will, ist Levy schon wieder zurück. Tritt Lyons in den Magen. Dieser fällt auf die Knie. Levy ist in seinem Nacken…Inverted Frankensteiner! Der Ex-Champion macht genau dort weiter, wo er vor dem Wechsel war. Er hievt Lyons zurück auf die Beine. Jagt ihm ein Knie in den Magen. Dann einen Strike an den Kopf. Lyons beginnt zu schwanken…und nach einem Drehschlag an seinen Hals stürzt er – zumindest sieht es so aus.

Doch noch im Fallen macht Lyons es geschickt, er lenkt seinen Sturz so, dass er in Richtung Güldenherz geht. Im Fallen klatscht er mit dem Lord des Lichts ab. Der Tag mit dem Partner gilt!

Güldenherz zurück im Ring. Er will durch das zweite und das dritte Ringseil, um auf die Matte zu kommen. Doch Zane hat keinen Bock mehr, sich mit Rookies abzugeben. Er packt Güldenherz genau in dem Moment, wo dieser zwischen den Seilen hängt, und zieht ihn mit grimmiger Miene selbstständig in den Ring.

Aber nein, nicht nur in den Ring.

Zurück in einen Kimura Lock.

Eine Sekunde, nachdem er eingewechselt wurde, muss Güldenherz schon leiden.

Güldenherz schreit und windet sich. Ein letzter verzweifelter Versuch des Entkommens. Einmal, sich in Richtung der Seile zu rollen, um einen Rope Break zu provozieren. Doch Levy hat die Erfahrung, hat die Übersicht. Keine Gnade, keine Schwäche. Und dann sieht selbst der Lord des Lichts am Ende des Tunnels nur noch Dunkelheit. Dunkelheit und Schmerz. Seine Augen flackern wie die Kerzen in der Leviathan-Villa. Er schwindet.

Nur drei Schläge auf die Matte können ihn retten.

Er wählt sie, die Erlösung. Die Rettung.


Sieger des Matches durch Submission: Zane Levy & Rasmus Rantanen!


Nichts mit Überraschungssieg: Der ehemalige World Champion, der Schlüsselmann, hat einmal mehr gezeigt, welcher Hahn die dicksten Eier legt. Levy nimmt es mit einem zufriedenen Blick, doch ohne Euphorie zur Kenntnis, als er mitsamt Partner von Laura als Sieger aufgerufen wird.

Im Hintergrund küsst Rantanen die Kette. Flüstert ein „Danke Jesus“ und wirft einen Seitenblick auf Zane, dass dieser auch ja nicht hört, dass der Dank nicht in seine Richtung geht, sondern an das Göttliche. Dann klopft sich Rantanen auf die Brust und reißt die Arme in die Luft, als habe er, nur er höchstpersönlich, die Kohlen aus dem Feuer geholt und den Kampf gewonnen.

Die letzten Zwei in der Battle Royal stehen fest und dem Eindruck nach ist mit Levy zu rechnen. Um den Leviathan zu erlegen, hätten die unerfahrenen Gegner heute keine Laserhandschuhe, sondern ein Laserschwert gebraucht.





OFFICIAL THEME SONG

Set If Off – Creating Monsters



GFCW BRAINWASHED: SPRING EDITION
09.03.2025
PSD Bank Dome, Düsseldorf, Deutschland


NOCH 58 TAGE!




Mit stolzer Miene schreitet er dahin, der Triumphator. Jeder breitbeinige Schritt bringt Darragh Switzenberg nicht nur näher zum Ring, sondern höher auf einen metaphorischen Berg, von dessen Spitze ein Gott auf die Normalsterblichen hinabstarren kann. Kein Zucken seiner Miene, kein Zögern in seinen Bewegungen; der alte und neue Intercontinental-Champion ist bei seinem Triumphmarsch eine fleischgewordene Verkörperung von selbstbewusstem Stolz.


Spotlight werden eingeschaltet. In ihrem Schein wetteifern die blankpolierte Platte seines Titels, die zu einem Grinsen entblößten Zahne und sein geschorener Schädel um den hellsten Glanz. Switzenberg schreitet an den Zuschauern links und rechts der Rampe vorbei, ohne Notiz von ihrer Existent zu nehmen. Er hat sich selbst – und das genügt vollkommen. Der Kanadier zwinkert Pete und Sven zu, die während seines Auftritts schweigen, vielleicht auch aus Angst darüber, für ein falsches Wort bestraft zu werden. Denn seit dem Tag des Schicksals, seit Viggos Schultern für drei Sekunden auf die Matte gepresst wurden, ist dies eine Welt neuer Regeln.


Darragh Switzenberg: „Ich bin Darragh Switzenberg.“


Mit solcher Überzeugung gesprochen, als könnten dies die ersten und letzten Worte einer Rede sein, an die man sich noch in Jahren erinnert. Switzenberg tritt gemächlich durch die Seile auf die Matte und stellt sich dorthin, wo er hingehört – genau in die Mitte.


Darragh Switzenberg: „Was für eine Genugtuung, diese Aussage. Es ist erst einige Wochen her, als Claude Booker in diesem Ring stand und behauptete, sie sei nichts wert. Ich wäre niemand Besonderes und nicht das Zentrum dieser Liga.“


Ein Tag, der damit endete, dass Switzenberg von Viggo überrascht und um seinen Titel gebracht wurde. Im November war es, doch beim Anblick der Selbstverständlichkeit, mit der Darragh seinen Gürtel Spazieren trägt, scheint es Jahre her zu sein. Eine bloße Momentaufnahme in einer größeren Geschichte.


Darragh Switzenberg: „In den Wochen seitdem wird Dynamite jede wache Minute damit verbracht haben, darüber nachzudenken, wie er nur so falsch liegen konnte. Denn das Wrestling hat bei Title Night die größte Überkorrektur einer Falschannahme erlebt, die es in seiner Geschichte gesehen hat.“


Die Zuschauer melden sich bei der schmerzlichen Erinnerung mit Buhrufen zu Wort, denen der Kanadier nicht einen Hauch Beachtung schenkt.


Darragh Switzenberg: „Darragh Switzenberg zu sein ist nicht nur etwas Besonderes. Es ist auch seit Title Night gleichbedeutend damit, diese Liga in zwei starken Händen zu halten wie ein Spielzeug. Und wenn mein Spielzeug nicht springt, dann habe ich die Macht dazu, es springen zu lassen, ob es will oder nicht. Drücke ich ein kleines bisschen fester zu...“


Wie schon bei seinem letzten Auftritt unmittelbar nach dem Sieg hebt Darragh seine Hand in die Luft und drückt sie mit einem genüsslichen Lächeln zu einer Faust zusammen.


Darragh Switzenberg: „... dann ist es Claude Booker selbst, dem der Druck meiner Klaue auf seiner Kreation namens GFCW die Luft abschnürt. Denn er muss feststellen, dass aus der GFCW-Galaxie das Universum Switzenberg geworden ist.“


Im Bad der Buhrufe legt Switzenberg den Kopf schief. Schmiegt seine Wange an das Metall seines Titelgürtels, der seit Beginn der Ansprache auf seiner Schulter ruht.


Darragh Switzenberg: „Ab dem heutigen Tag ist dieser Titel der wichtigste Titel der GFCW, denn sein Träger ist der wichtigste Wrestler dieser Liga. Ich bin Synonym geworden für einen Aufstieg gegen jeden Widerstand. Ich wette, an jedem Tag der vergangenen Wochen, vom Weihnachtsfest im Kreise seiner Familie bis hin zum Blick hoch in den Feuerwerkshimmel an Silvester, da ist Dynamite ein Gedanke nie aus dem Kopf gegangen: Wie konnte es so weit kommen? Wie konnte sein Streiter namens Viggo versagen?“


Wo auch immer der Entthronte sein kann: Die Fans schenken ihm Aufmunterung durch Rufe seines Namens und erhobene Schilder. Doch durch Switzenbergs stolze Präsenz, den Anblick des Gewinners, mutiert die gut gemeinte Geste zu einem jämmerlichen Bild.


Darragh Switzenberg: „Ich sage ihm und euch, er hätte sich diese Frage selbst beantworten können, jederzeit. Er hätte nur einmal unvoreingenommen auf mich schauen brauchen, ohne seine lächerliche Antipathie mir gegenüber. Dann hätte er gewusst, ob man gegen mich so viel Macht über diese Liga aufs Spiel setzen sollte. Doch nun ist seine Defensivlinie gefallen. Meinem Weg an die Spitze wird kein Widerstand mehr begegnen, es wird ein Marsch über einen Prachtboulevard sein.“


Er stampft auf die Matte, so dass sie unter seiner Wucht erzittert. Mit erhobenem Kinn steht er da, führt das Mikrofon mit provozierender Langsamkeit zum Mund.


Darragh Switzenberg: „Ich bin Darragh Switzenberg.“


Mit dem Handrücken liebkost er seinen Titelgürtel, breitet dann die Arme aus und atmet theatralisch ein. Wenn man Darragh Switzenberg ist, schmeckt jede Luft nach Gewinnen.


Darragh Switzenberg: „Schon immer hat nur eine Person darüber entschieden, ob ich ein Wrestling-Superstar werde oder nicht. Und diese Person war und bin ich selbst. In dem Moment, wo ich mir Mühe gebe, bleibt dem Rest nichts außer Kapitulation.“


Er sucht den Blick zur Kamera, zwinkert direkt in die Linse.


Darragh Switzenberg: „Übrigens muss ich sagen, mir gefällt es in dieser Woche ziemlich gut, Teil der GFCW zu sein. Das war bekanntlich nicht immer so, doch etwas hat sich verändert: keiner verliert mehr ein schlechtes Wort über mich. Es ist mein Gesicht, dass mir von Plakaten beim Betreten der Halle entgegen lächelt. Endlich ist es so, wie es sein sollte. Endlich empfängt mich die GFCW als das, was ich bin: als die Gegenwart. Und als die Zukunft.“


Wieder streckt er seinen Arm aus. Diesmal aber, um auf etwas zu zeigen: Seine Geste führt die Blicke des Zuschauer zum BattleMania-Logo, welches über der Rampe angebracht ist.


Darragh Switzenberg: „Diese ganze Sendung steht im Zeichen, einen neuen Herausforderer für mich zu suchen. Aber wisst ihr was? Es interessiert mich nicht einmal, denn am Ende geht es nicht um den Herausforderer, es geht um mich. Wenn ich Lust habe, werde ich ihn besiegen. Und Lust habe ich, denn dies ist meine Liga. Und dies ist mein Jahr.“


Es steckt so viel Überzeugung im Tonfall, mit dem diese Aussage vorgetragen wird, dass selbst das Publikum Gefahr läuft, für einen Augenblick von Euphorie erfasst zu werden. Doch nach einem kurzen Moment bedächtiger Stille prasseln die gewohnten Buhrufe auf den Kanadier nieder.


Darragh Switzenberg: „Ich sage euch was: Weil es mir derzeit so gut gefällt, da glaube ich, ich komme öfter. Mein Verlangen nach Urlaub, nach anderer Beschäftigung, ist in jenem Moment gesunken, wo die Liga vor mir auf die Knie ging. Plötzlich kann ich mir gut vorstellen, mich hier häuslich einzurichten.“


Mit drei Schritten gelangt der Champion zu den Ringseilen. Lehnt sich, passend zum Inhalt seiner Aussage, gemütlich an die Ecke an.


Darragh Switzenberg: „Um mich häuslich einzurichten, da brauche ich ein, zwei Dinge. Beispielsweise Freunde, die mich auf meinem Weg unterstützen. Und mit Jakob Fleestedt habe ich einen Mann gefunden, der die gleiche Vision hat wie ich. Einer, der die Augen nicht verschließt und der weiß, dass an der Seite von Derek Switzenberg der Sonnenplatz der GFCW ist. Er wird mich als mein Switzisstant bei meiner Aufgabe unterstützen, ganz fest zuzudrücken“


Sein Fingerzeig führt die Blicke diesmal die Rampe herab. Dort erscheint, lächelnd durch den Vorhang, Jakob Fleestedt. Der ehemalige Förderkader-Wrestler, der nur durch Switzenberg vor einer Entlassung gerettet wurde, grinst von einem Ohr zum anderen. Er applaudiert Darragh und kassiert dafür ebensolche Buhrufe, wie sie sein neuer Chef zuvor angezogen hatte.


Darragh Switzenberg: „Weitere Dinge werden geschehen, manche heute, manche in den nächsten Wochen. Manches im Hintergrund, manches wird sichtbar sein. Gemeinsam ist allen meinen Entscheidungen nur: Sie alle sind Teil meines Weges dahin, meine Ausnahmestellung auf ewig zu sichern. Aus der Galaxie ist ein Universum geworden, das Switziverse. Ein Universum voller endloser Möglichkeiten: Denn wo meine Grenzen liegen, kommt kein anderer Wrestler überhaupt hin. Und dies soll unser Name sein, der Name von mir und meinen Weggefährten: Switziverse Unlimited“


Mit großer Geste, im Stile eines Zirkusdirektors, der einen Löwen in die Manege ruft, deutet Switzenberg auf die Videoleinwand. Dort macht die Regie ihren Job richtig und nur eine Sekunde später erscheint die Einblendung eines Logos.



Darragh Switzenberg: „Merkt euch diesen Namen, merkt euch diesen Tag.“


Wieder frenetischer Applaus von Fleestedt. Dem Riesaer ist der Stolz darüber, Teil dieser Entwicklung zu sein, ins Gesicht zu schreiben. Er wirkt von Dank geradezu zerrissen, ist nicht mehr weit von feuchten Augen entfernt, als er Switzenberg von der Rampe aus bejubelt.


Darragh Switzenberg: „Es ist 2025, diese Liga ist nun 24 Jahre alt. Und sie heißt noch immer GFCW. aber es ist jetzt Darragh Switzenbergs Liga.“


Ein letztes Zwinkern in die Kamera, ein letztes Lächeln. Und wer jetzt noch nicht an diese Worte glaubt, der hat 12 Monate, eines Besseren belehrt zu werden.



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