Werfen wir einen Blick zurück, in die ferne, ferne Vergangenheit... nämlich an den Neujahrstag. Der 01.01.2014, der Beginn eines neuen Jahres und verantwortlich dafür, dass wir bei dieser Show mindestens einmal hören werden “Dieses Jahr wird mein Jahr!”. Doch wir sehen nun ein Video von einem Mann, der auf und ab läuft – wütend, frustriert, beinahe manisch. Er rauft sich die Haare, hat ein großes Problem. Und er schreit es heraus.
Maximilian Lunenkind: „Alter... ich habe so krass KEINEN BOCK, EY!“
Der GEMA-Mitarbeiter, der neben einem großen Problem auch ein großes BAGUETTE hat, wirkt – wie üblich – extrem demotiviert. Aber warum?
Maximilian Lunenkind: „Es ist Zeit, auf das letzte Jahr zurück zu blicken. Das macht man so, habe ich gehört. Es ist Anfang des Jahres. Aber wenn ich an 2013 zurück denke... bin ich nur derbe ANGEPISST!“
Ächzend schüttelt der Tag Team Champion mit dem Kopf.
Maximilian Lunenkind: „Wie ihr ultra-schlechten Spasten mich in 2013 einfach angepisst habt ist unfassbar, das glaubt ihr gar nicht. Allesamt! Das fängt bei unserem World Champion an! Lex Streetman ist gemessen an der LÄNGE seiner GURKE eher so Lex StreetBABY. Und er ist nun offenbar auch noch ALTERNATIVER als vorher und tauscht Breanna Ouths gegen MASKIERTE MONGOS ein, gegen die er dann bei Title Nights kämpft und sich als „Fighting Champion“ feiern lassen will. Dabei hat Max Mustermann dich klar gepinnt, Streetbaby! Du bist dem besten Team der Liga feige aus dem Weg gegangen und hast dich mit anderen Trotteln geprügelt. Glückwunsch zu deiner Rekordregentschaft, die ist einen SCHEISS wert solange du nicht die Leute auch besiegst, die dir gefährlich werden können... MAX MUSTERMANN WARTET AUF DICH!“
Eigentlich macht das in Anbetracht von Lex's Ankündigung im Forum wenig Sinn, was Lunenkind hier redet, aber ich bin nun zu faul, es umzuschreiben.
Maximilian Lunenkind: „Aber gegen wen hätte Lex auch sonst antreten sollen? Gegen Zereo Killer, der dumm genug ist sich ständig den Titel abnehmen zu lassen und ihn sich dann wiederholen zu müssen? Die große Story in 2013 von Zereo Killer: „Ich verliere den Titel, damit ich ihn dann wieder gewinnen kann.“ Und wen du alles besiegt hast! Rob Gossler und Garrison Gaeta, die nicht einmal mehr in der Liga sind, Jimmy Maxxx, der seit 2010 nicht mehr ernst genommen wird, und Stryfe, den ich schon zweimal gepinnt habe. Ich habe ihn nicht zum Schreien gebracht, Zereo, ich habe ihn besiegt – in einem richtigen Wrestling Match! Weißt du, was das ist? So ganz ohne Runterspringen von irgendwas oder Dinge kaputt machen? Vielleicht solltest du dir einmal einen Gegner suchen, der dir auch gewachsen ist – sobald dir ein mir ebenbürtiges SURFBRETT GEWACHSEN ist, sonst überrollt dich die LUNENKIND'SCHE WELLE und spült deinen TITEL weg von dir!“
Um das zu verdeutlichen tanzt Lunenkind in wellenartigen Bewegungen hin und her und sieht dabei behindert aus.
Maximilian Lunenkind: „Oder hätte Lex lieber gegen THE ABYSS kämpfen sollen? Die sind so scheisse, ey. Und The H. auch. Mein Interesse an deren „Du bist drin, aber du nicht!“-Spiel ist so groß wie DIE PUPPE in der Hose des PUPPENSPIELERS, mit der er jeden Tag SPIELT, weil kein PÜPPCHEN damit SPIELEN will. Stryfe ist die größte NIETE überhaupt, verliert ständig gegen mich und darf sich trotzdem Intercontinental Champion schimpfen lassen, für Monate... und wo ist mein wohlverdienter Title Shot gegen ihn gewesen? Oder sollen wir über Raphaellus Krueger reden, der die irrelevanteste Siegesserie aller Zeiten hat? DAS SCHEUSAL bezieht sich wohl auf das AUSGEFRANSTE, VON SEINEM VATER OFTMALS GESTREICHELTE SCHEUSAL zwischen seinen Beinen!“
Maxim packt sich auch selbst zwischen die Beine. Auch wenn da statt eines SCHEUSALS eher der LEVIATHAN lauert.
Maximilian Lunenkind: „Und dann diese gottbeschissene Idee vom PUPPENSPIELER und The H.! Wofür steht das eigentlich? „The Half-Man“? Wenn man sich diese Sache mit den neuen Titeln anguckt könnte man meinen, du hast nicht nur einen HALBEN DOLCH in der Hose, sondern auch ein HALBES HIRN im Schädel. Was glaubt ihr denn bitte berechtigt euch zu einem Titelmatch? Die Tatsache, dass ihr nie gewinnt? Die Tatsache, dass ihr nur jede zweite Show anwesend seid? Die Tatsache, dass ihr die klischeehaftesten Pseudo-Mystery-Spasten überhaupt seid, wir euch vor einem halben Jahr schon für den Rest eurer Karriere lächerlich gemacht und komplett zerstört haben und jetzt das in schlecht gemacht habt, was Bierzelt in 2009 schon gemacht hat?“
Ob dieser Dummheit seitens dieser beiden saudummen Vollspastis schlägt Lunenkind den Kopf gegen die Wand.
Maximilian Lunenkind: „MEINE FRESSE, EY! Es juckt keinen, was ihr beiden Trottel macht. Es hat im letzten Jahr nichts gebracht, und wird auch dieses Jahr nichts bringt. Der einzige Grund, warum ihr ein Titelmatch bekommt, ist die Tatsache, dass wir gar nicht erst zulassen wollen, dass ihr mit euren bescheuerten Titel zu lange rumlaufen könnt und alle nervt. Ihr kommt in den Ring, werdet einfach platt gemacht und haltet dann eure Fresse für den Rest eurer armseligen Karrieren, die in diesem Jahr noch weiter den Bach runter gehen, weil wir euch einfach zum gefühlt dreiundzwanzigsten Mal mitsamt eures blöden Stables begraben werden.“
Und das ist die Wahrheit. #MysterySpastenZerficker
Maximilian Lunenkind: „Und wisst ihr, was das Schlimme ist? So BESCHISSEN 2013 auch war, so DUMM diese MONGOS im letzten Jahr auch waren... 2014 wird mindestens GENAUSO SCHLIMM! Die ganzen BEHINDIS sind immer noch da. Zereo Killer wird IMMER NOCH sein Intercontinental-Title-Spiel spielen. Lex wird immer noch nur gegen irgendwelche Gurken antreten. Die Mystery-Spasten werden immer noch mit ihren blöden Titeln rumrennen. Stryfe wird immer noch jedes Mal gegen mich verlieren. Und jetzt kriegen wir auch noch Randy Walker dazu! Oder Jay Taven! Und Chris McFly will auch nochmal irgendwann vorbei kommen! Boah, kotzen die mich alle an! ICH HABE KEINEN BOCK AUF DIE GANZEN SPASTEN!“
Und weil er keinen Bock hat rüttelt er an der Kamera.
Maximilian Lunenkind: „Aber wisst ihr was? 2014 wird nicht das Jahr von Lunenkind und Mustermann, nein – das war 2013 schon! Ihr habt es nur alle nicht bemerkt. 2014 wird das Jahr, indem wir einen Spasten nach dem Anderen in seine Schranken verweisen. Wir werden euch alle platt machen, obwohl wir KEINEN BOCK haben, aber 30% von uns reichen halt locker – so wie mein LOCKERER PISTOLENLAUF immer noch größer ist als eure KNALLHARTEN KANONENROHRE! Das wird das Jahr, indem wir uns holen, was uns zusteht... also alles! Und wir fangen damit an, die größte Scheisse in der GFCW seit Ewigkeiten zu beenden, bevor sie richtig anfangen kann... The H.... Der Puppenspieler... Ihr seid schon so gut wie ZERFICKT!“
Die Hand wischt über die beschlagene Scheibe des Spiegels. Mit Abscheu betrachtet er sein Spiegelbild, während er sich die Haare trocken rubbelt mit einem Handtuch. Er hält in seinem Tun inne und sieht sich selbst genau an. Hat er es so haben wollen? Sollte 2013 tatsächlich so zu Ende gehen? Er wollte einen bleibenden Eindruck hinterlassen, allerdings haben Ihn die letzten zwei Shows arg zurückgeworfen. Er gab sich in einem schwachen Moment geschlagen. Einem Moment, wo Leute wie er keine Schwäche zeigen dürfen!
Stryfe: „Ich habe versagt…“
Mit gesenktem Kopf steht der Texaner vor dem Spiegel, während Tropfen aus seinem nassen blonden Haar auf den Boden vor dem Waschbecken tropfen. Doch der Viper ist es egal. Er hat versagt! Er versprach seinem Gegner einen heißen Tanz und am Ende würde er im Abgrund landen. Doch es ist nicht eingetreten!
In den Gedanken des Texaners finden die entscheidenden Szenen des Kampfes statt. Er hat sich selbst belogen, als er von einer grandiosen Nacht sprach. Seine Schützlinge sahen zu Ihm auf und er tat das, was Sie jede Show Ihm antun…enttäuschen…
Zereo Killer hat Ihn schreien lassen, Ihm das Gold genommen und über Ihn triumphiert. Er selbst wurde in den Abgrund geworfen…
Geschlagen. Verspottet. Besiegt.
Wie kann ein solch großes Ego mit einer solchen Niederlage umgehen?
Der Blick geht nach oben, zurück in den Spiegel, auf einen Gegenstand der auf einem Plastikkopf aufgebaut worden ist. Eine rote Maske!
Stryfe sieht auf diese Maske, während ihm ein Schauer über den Rücken läuft. Einst verbarg er sein Gesicht unter dieser Maske, als keiner mit seiner Rückkehr gerechnet hat. Doch nun holt Ihn der Schatten seiner Vergangenheit scheinbar ein. Jemand der Ihn zu kennen scheint, spielt Spielchen mit Ihm. Es schmeckt Stryfe nicht, dass jemand Fremdes sein eigenes Muster gegen Ihn benutzt!
Stryfe nimmt die Maske von dem Kopf und hält Sie in der Hand. War die Maske vielleicht doch nur Einbildung? Aber die Schmerzen waren keine Einbildung, als er die Schläge mit dem Singapore Cane zu spüren bekam! Jemand spielt Spielchen mit der Viper!
Stryfe: „Red Mask…“
Mehr sagt der Texaner nicht, während die Maske in seiner rechten Faust zusammengedrückt wird.
Stryfe: „Red Mask…“
Ohne ein weiteres Wort knallt Stryfe die Faust gegen den Spiegel! Knirschend gibt das Glas ein wenig nach.
Stryfe: „Red Mask…“
Wieder knallt die Faust gegen den Spiegel! Stryfe stört das Blut an seiner Hand gar nicht, die langsam auf den Boden zu tropfen beginnt und auch die weißen Umrandungen der Maske mit rotem Blut zu füllen beginnt.
Stryfe: „Red Mask…“
Fade Out
Ein Auszug aus der noch erscheinenden Silvestershow 2013:
Ein schwarzer Bildschirm, doch man hört Stimmen.
STIMME EINS (WEIBLICH): Ich bin immer noch nicht begeistert, Doktor Reuth. DR. SIGMUND F. REUTH: Vertrauen Sie mir, Mrs. Crutch. Es ist besser, immer alles auf Video festzuhalten. Bei Streitpunkten innerhalb der Therapie können wir Jason widerlegen, falls er dieses oder jenes Verhalten abstreiten sollte. MRS. CRUTCH: Aber beim Einkaufen…? DR. REUTH: Mrs. Crutch, diesen Punkt hatten wir doch. Jason ist nun seit einigen Tagen wieder fester Angestellter eines Wrestlingunternehmens. Dieses Erlebnis gilt es nun genau zu beobachten. Wie wirkt es sich auf sein Verhalten in der Öffentlichkeit aus. Sie vertrauen mir doch? MRS. CRUTCH: Nun, mit dem Honorar, das Sie von mir kassieren, Dr. Reuth, ist mein Vertrauen in Sie wohl schon genug bewiesen. STIMME ZWEI (MÄNNLICH): Seit ihr beiden fertig mit eurem Palaver? Denn Mama, du hast immer noch die Schutzkappe auffer Linse. Nimm sie ab!
Das wackelige Kamerabild zeigt nun Jason Crutch in Jeans und T-Shirt und mit schwarzer Kappe. Um seine Hüften prangt der obligatorische mit Malkastenfarbe bemalte Championgürtel aus Pappe. Crutch bewegt sich an der Seite von Dr. Sigmund F. Reuth auf den Edekasupermarkt zu, Mrs. Crutch ist nicht zu sehen, bedient sie doch die Kamera. Der Dr., wie immer gekleidet in einem legeren Rolllagenpulli und dunkler Stoffhose, betritt als erster den Supermarkt. Jason Crutch bleibt stehen. Dr. Reuth dreht sich um, blickt seinen Patienten verblüfft an und breitet die Arme aus.
DR. REUTH: Worauf wartest du? JASON CRUTCH: Sie kennen die Regel, Dr. SIE KENNEN DIE REGEL! DR. REUTH: Oh…ohja, ich…ich vergass. Du als Champion betrittst zuerst die Bühne.
Crutch nickt. Beide stehen dumm in der Gegend rum, bis Crutch die Arme vor der Brust verschränkt. Er scheint auf etwas zu warten, was er mit einem gewissen Blick unterstreicht. Schließlich dreht Dr. Reuth widerwillig um und lässt nun Jason Crutch als erstes den Supermarkt betreten. Dieser steht nun neben der Bäckerei, breitet dort die Arme aus und brüllt:
JASON CRUTCH: Crutch-o-Maniacs, euer Champion ist hier!
Dr. Reuth holt, woher auch immer, plötzlich ein Klemmbrett hervor und macht sich Notizen. Er schüttelt leicht den Kopf.
DR. REUTH (flüsternd zu Mrs. Crutch, damit auch direkt in die Kamera): Mrs. Crutch, er scheint wieder in dem Champion-Modus zu sein. Hat er neuerdings immer häufiger solche Anflüge oder gibt es auch Zeiten, in denen er in der Realität angelangt ist und versteht, dass er KEIN Champion ist? MRS. CRUTCH: Selten. Seit er den Vertrag mit der GFCW unterschrieben hat, hält er sich zu 90% für einen Champion. DR. REUTH: Hm, daran arbeiten wir. Aber ich bin immer noch überzeugt, dass es eine gute Idee war, dass er wieder als Wrestler arbeitet. Nun gut, sehen wir weiter…
Jason Crutch, lässig an die Theke der Bäckerei gelehnt und die Beine überschlagen, palavert mit der jungen dicken Bäckereifachverkäuferin. „Betty“ steht auf dem Namensschild. Diese scheint allerdings völlig eingeschüchtert zu sein und versteht überhaupt nicht, worum es geht.
JASON CRUTCH: …T-Shirts, Figuren, Bettwäsche. Alles, was du nur willst. Ich kenne dich, Betty, ich kenne dich. Du bist ein Crutch-o-Maniac. Jeden Tag, Baby, jeden Tag träumst du. Und du hast genauso lange gewartet, wie alle Crutch-o-Maniacs da draußen auch. Ihr wollt mich wieder im Ring sehen.
Die dicke Betty bekommt rote Bäckchen, blickt verschüchtert von Jason zu Dr. Reuth, dann in die Kamera und wieder zurück.
JASON CRUTCH: Nun gib schon her, Betty. Gib her.
Mit Fingerbewegungen bedeutet Jason der jungen, dicken Betty, sie solle ihm ihren Notizblock geben. Doch verschüchtert und verdutzt wie sie ist, rückt sie nicht damit raus.
JASON CRUTCH: Betty! Du willst es doch. Dr. REUTH: Öhm, Jason wir… JASON CRUTCH: Hurenmistschlampenfotzenlecker, DEN BLOCK!
Die arme Betty reicht mit zitternden Händen den Notizblock über die Theke. Plötzlich legt Jason Crutch ein freundliches Lächeln auf.
JASON CRUTCH: Ich wusste es, Betty. Doc, den Stift.
Widerwillig reicht ihm Dr. Reuth seinen Stift. Schwungvoll kritzelt Crutch seinen Namen auf den Notizblock. Darunter malt er drei Herzen und gibt den Notizblock zurück an die verschreckte dicke Betty.
JASON CRUTCH: Dein Autogramm, Betty. Zeig es jedem. Jetzt kannst du nachts wieder beruhigt schlafen, denn dein Champion hat dir dein Autogramm gegeben. Doc, kommen Sie. Was steht denn jetzt auf dem Einkaufszettel?
Sie betreten nun den eigentlichen Supermarkt. Dr. Reuth, der ständig Notizen über das Verhalten Crutchs macht, begleitet den „Champion“.
JASON CRUTCH: Da haben wirs ja. Kopfsalat, Gurke, Tomaten, Paprika, Karotten. Verdammich, hey, du, Crutch-o-Maniac, komm mal hier rüber.
Ein pickliger junger Mitarbeiter mit rotem Haar, wohl in der Ausbildung, ist gerade mit dem Regaleinräumen in der Tchibo-Abteilung beschäftigt. Zunächst fühlt er sich nicht angesprochen. Doch die eindeutigen Handbewegungen von Jason Crutch lassen ihn schließlich näher kommen. Jason Crutch lässt seine Zähne blitzen, die Fäuste in die Hüften gestemmt.
JASON CRUTCH: Na, Crutch-o-Maniac, wie heißt du? TCHIBO-TYP: Öhm, mein Name ist Wolfgang. JASON CRUTCH: Ich liebe alle meine Crutch-o-Maniacs, egal wie sie heißen. Also, WOLFI. Warum, frag ich dich, gibt es hier die roten Paprika im Dreierplastikbeutel abgepackt? Warum sind da drei rote drin? Komm mal her, WOLFI.
Er legt seinen Arm sanft um den Nacken des kleinen Wolfgang und zieht ihn ebenso sanft rüber zum Gemüsestand.
JASON CRUTCH: Siehst du das, WOLFI?
Crutch wedelt mit einem Dreierpack roter Paprika vor Wolfgangs Gesicht herum.
JASON CRUTCH: Da drüben liegen rote Paprika, grüne Paprika, gelbe Paprika. Hier aber in dem Beutel sind drei rote Paprika. Warum ist das so? WOLFGANG: Öhm, ich bin Angestellter von Tchibo, ich weiß das nicht. Außerdem… JASON CRUTCH: WOLFI, ich bins, ganz ruhig. Ich bins, Jason. Du kennst mich, oder? Alle kennen sie mich.
Jason lässt wieder die weißen Zähne blitzen.
JASON CRUTCH: Wir können offen reden. Ich will: Gelbe Paprika, grüne Paprika, rote Paprika. In einem Beutel! Nicht lose. Sind die minderwertig, Wolfgang? Liegt es daran? Wieso soll ich jetzt die gelbe Paprika… DR. REUTH: Jason, ich will ja nicht intervenieren. Aber ich nehme mir das Recht jetzt trotzdem heraus: Welchen Unterschied… JASON CRUTCH: Hey, Doc. Ich rede hier mit WOLFI, okay? Es geht um das Prinzip, verstehen Sie, Doc? Das Prinzip. Hey, WOLFI! Lass gut sein, ja? Hier, siehst du.
Er kritzelt etwas auf ein Stück Papier, das er dem Doktor vom Klemmbrett gerissen hat.
JASON CRUTCH: Gutschein, siehst du? Gutschein für den nächsten GFCW-Event. Handgeschrieben, von mir. Zeigst du dem Ordner am Eingang, kommst du rein, hast Spass. Okay, WOLFI? Du und ich, ja? Dreamteam, verstehste? Ja, genau. Yeah, lieb sie, lieb sie alle, meine kleinen Crutch-o-Maniacs!
Eine gelbe, eine grüne und eine rote Paprika - einzeln, nicht im Beutel - landen im Einkaufskörbchen, das Mama Crutch trägt. Die Käse-/Milchabteilung ist als nächstes dran auf Crutchs Einkaufstour.
JASON CRUTCH: Alter, was für Müll!
Crutch brüllt so laut, dass alle umstehenden Kunden und Mitarbeiter zu ihm rübersehen.
JASON CRUTCH: Hier, Doc, sehen Sie sich das an. Fertig geraspelter Käse, abgepackt. Wichsenleckerarschlochkind, da könnt ich ausrasten. Zum Kotzen das Zeug. Dr. REUTH: Was stört dich daran, Jason? JASON CRUTCH: Welchen Käse nehmen Sie immer, Doc? DR. REUTH: Ich bin ein vielbeschäftigter Mann. Für zeitlich eingeschränkte Menschen ist doch fertig geraspelter Käse perfekt. Man spart sich die Mühe… JASON CRUTCH: Affenpissenschwulenficker! Wenn ich das schon höre! Bullshit, Doc, Bullshit. Hier, das wird geraspelt. Was andres kommt nicht ins Körbchen. Schöner echter Goudakäse am Stück. Frisch geraspelt, drauf auf die Pizza, drauf auf die Lasagne, drauf aufs Kartoffelgratin. Frisch wird ernährt. Wie soll ich ein anständiges Comeback feiern, wenn ich mich mit solchem abgepackten Müll ernähre? Und da…
Die Nudelabteilung…
JASON CRUTCH: Hier, abgepackte Nudeln. Nix da! Wir machen selber Nudelteig. Mama, hol mal den Kram bitte für Nudelteig. Ich geh schon mal in Getränkemarkt. Doc, übernehmen Sie die Kamera?
Doktor Reuth bedient nun die Kamera. Das dauert allerdings etwas, so dass Jason schon vorausgegangen ist. Als das Kamerabild nun in den Getränkemarkt schwenkt, sieht man, wie Jason Crutch in eine Diskussion mit zwei circa 25jährigen Burschen verwickelt ist.
BURSCHE 1: Du Looser, ich hab deinen letzten Auftritt gesehen, du Penner! Mit dir ist doch nichts mehr los. JASON CRUTCH: Ich warne dich ein letztes Mal! BURSCHE 2: Warnen? Du hast doch schon längst einen anner Omme, jeder weiß das. Was willst du überhaupt in der GFCW? Denkst du denn, du kannst dich mit Leuten wie Lunenkind, Zereo Killer oder Toxic messen? Du hast doch einen absoluten Vollschuss! JASON CRUTCH: Du….hnnnghh…Ich…ich bin nie…hnnnghh… DR. REUTH: Oh nein… BURSCHE 1: Guck dich doch an! Was solln der Mist mit dem Pappgürtel da? Hast du sie noch alle? JASON CRUTCH: Pappgürtel…ich bin der gottverfickte World Champion! Du solltest mich mit Respekt behandeln! Ich war der Champion schlechthin, ich bin besser als du, als er, als alle anderen. Wer ist Zereo Killer? Wer ist Toxic? Ich rede von Leuten wie Deadman, Back Flash. Ich habe sie alle besiegt. Und deswegen bin ich der World Champion. BURSCHE 1: Siehs ein, du Null! Du hast NIEMANDEN besiegt! Bevor du Champion werden konntest, hat die verfickte Liga dicht gemacht. Du hast n Scheiss gewonnen, und in der GFCW wirst du keinen Schuh gewinnen. Pf, verpiss dich jetzt, Alter. BURSCHE 2: Genau, ich habs zufällig auch im Internet gelesen, dass du Champ hättest werden sollen, und das hat dir die Birne zerzwirbelt. Jetzt läufst du mit dem Pappgürtel rum und denkst, du bist n steiler Hengst. Geh doch zurück zu Mami. In der GFCW zerpflücken sie dich. JASON CRUTCH: Dreckswichsenfotzenficker! Ich hau dir gleich… DR. REUTH: Meine Herren, meine Herren…
Das Kamerabild eilt nun näher an die Szenerie heran.
DR. REUTH: Meine Herren, es gibt keinen Grund…hören Sie, wir sind in einer echt anstrengenden Therapie. Jason Crutch ist nicht gesund, das stimmt, aber ich bitte Sie… BURSCHE 1: Was willn der Fuzzi? Hey, Onkel, geh lieber zurück in die Schuhabteilung, bevor ich dir die Facette zurechtrücke. DR. REUTH: Meine was…? Ähm, nein, hören Sie…Es ist nicht gut, wenn Sie meinen Patienten so bloßstellen und provozieren, er… JASON CRUTCH: Halten Sie mich, halten Sie mich Doc, zügeln Sie mich bitte, denn sonst… BURSCHE 1: Jetzt verpiss dich endlich, Alter! Oder ich hau dir…
Plötzlich geht der erste Bursche zu Boden, eine Handtasche hat ihn voll an der Schläfe erwischt. Das Kamerabild wackelt derbst, man hört dumpfe Schläge, Leute fluchen durcheinander, Geschepper und Zerdepper, Glas zerspringt. Als sich der Staub gelegt hat und das Kamerabild wieder gerade ist, steht Mrs. Crutch mit der Handtasche über den beiden am Boden liegenden Burschen.
MRS. CRUTCH: Ihr ungezogenen Bengel! Was denkt ihr euch dabei, meinen Jungen so zu beleidigen? Ihr solltet euch was schämen? JASON CRUTCH: Mama, geht’s dir gut? MRS. CRUTCH: Mir geht’s sehr gut, mein Junge. Wie geht es dir? Waren sie gemein zu dir? JASON CRUTCH: Öhm, najo… MRS. CRUTCH: Du bist doch mitten in der Therapie, mein Junge. Es war gut, dass du dich nicht provozieren lassen hast. Ich bin sehr stolz auf dich, mein Junge. JASON CRUTCH: Ich danke dir, Mama. Hey, Doc. Wie war das? Ich bin ruhig geblieben, nicht wahr? Das war stark, oder? DR. REUTH: Öhm…
Dr. Reuths Blick wandert über die Szenerie. Die Burschen liegen in zerschlagenen Bierflaschen, überall liegen Plastikflaschen Mineralwasser und Cola-Mix herum.
DR. REUTH: Man kann sagen, diese Sitzung war ein voller Erfolg. Es gab die ein oder andere Begebenheit, doch du selbst bist ruhig geblieben. Ich würde sagen: Erfolg! JASON CRUTCH: Erfolg! Hey, Mama, hörst du? Habs richtig gemacht! MRS. CRUTCH: Ich wusste es, mein Junge. Ich wusste es und bin stolz auf dich. JASON CRUTCH: Hey, wir sollten zahlen gehen. Wir haben wohl alles. Hey, Mama. Kann ich noch n Chuppa-Chupp haben? MRS. CRUTCH: Aber sicher, mein Junge.
COLD HEART OUTLAWS REUNION Part 4: DIE BEGEGNUNG
Ein Blitz und der Donnerschlag kündigt das Unwetter im Wald meilenweit an. Man hat den Eindruck, als könne jeder Mensch im Umkreis von 10 Meilen großen Druck spüren, der auf die Schulter dieses Mannes lastet.
Wie von einem wilden Tier gehetzt läuft der texanische Wolf um sein Leben. Seine Umgebung ist geprägt von Dunkelheit, Lichtblitzen und dem nassen Wald irgendwo in der Mitte Deutschlands, aus dem Walker zu entkommen versucht. Das Heulen eines amerikanischen Wolfrudels im Herzen Europas verleiht der Szene eine gewisse Absurdität. Ein Wolf auf der Flucht ist im Grunde genommen ein absurdes Szenario, denn im Allgemeinen gilt der Wolf als Jäger der Natur, immer auf der Jagd nach frischer Beute.
Die Schritte werden immer schneller, der Regen und das Unwetter auch. Für einen Moment hat es den Anschein, als würde der Regen den ganzen Wald und seine Umgebung völlig unter Wasser setzen, so dass die größte Angst des texanischen Wolfs darin bestehen muss, zu ertrinken, noch bevor er einen Freund in die Augen sehen konnte.
Der Blitz! Der Donner! Der unerwartete Schlag ins Gesicht! Das hat Randy Walker nicht kommen sehen! Drei Tatsachen, die den Veteranen aus Texas jetzt nieder strecken!
Das brüllen eines wilden Bären erschüttert den ganzen Wald! Es klingt wie der Siegesschrei eine unbezwingbaren Bestien. Und eben diese Bestie steht vor dem regungslosen Mann am Boden. Walker versucht aus dem Markt aufzustehen, sein Gesicht zu erheben und in das Licht der weltbeste zu sehen. Das gelingt Randy er sieht in die Augen eines Mannes, den er schon zweimal gegenüberstand: Raphaellus Krueger.
Die Augen funkeln und leuchten, als würde der Teufel persönlich diese Augen mit Energie füttern. Mit dem wilden Knurren eines Wolfes, der sich in der Defensive befindet, springt Randy Walker auf und setzt zum Angriff in die Magengegend seines unüberwindlich erscheinenden Feindes an.
Erfolglos!
Mit einem gewaltigen Schlag gegen Kopf und Rücken wird Randy Walker erneut von der gefährlichen Bestie niedergestreckt. Über der Stirn und an der Schläfe entstehen Platzwunden, die dafür sorgen, dass das frische, warme Blut dem Texaner über das ganze Gesicht laufen. Seine Augen sind geschlossen, Randy Walker versucht schnaufend zu Luft zu kommen.
Plötzlich hört er die Geräusche seiner Fans, die versuchen ihn durch ihre Unterstützung zu erreichen. Hunderte Stimmen fordern den texanischen Wolf auf wieder aufzustehen und sich dem Kampf zu stellen. Als Walker die Augen öffnet glaubt er die Umgebung des Interviews Bereiches der GFCW wieder zu erkennen. Der Wald, das Unwetter und Krüger sind verschwunden. Sind das alles nur Hirngespinste seiner Fantasie?
Als der texanische Wolf auf seinen Beinen steht und sich umsieht erkennt er nichts. Gar nichts. Die Klänge der Halle sind menschenleer, ein technisches Team existiert hier nicht. Der übliche Hallenbetrieb scheint der puren Einsamkeit Gewicht zu sein. Doch warum?
Doch plötzlich wird der texanische Wolf vom Schwung eines Stuhls mitgerissen und stürzt in die aufgestauten Koffer in der Nähe der Bühne. Mit einem lauten Rumpel bricht alles über seinen Körper zusammen und der Texaner fühlt erneut das warme Blut an seinem Körper. Es klebt überall an der nackten Haut und scheint bei jedem Kampf sein ständiger Begleiter zu sein.
Stimme: Was ist Walker? Hast Du genug? Bleib besser liegen, alter Mann!
Doch Randy Walker wäre nicht Randy Walker, wenn er auf diese Stimmen hören würde. Mühevoll und mit letzter Kraft drückt er seinen Körper empor, um sich aufzurichten und dem Angreifer von Angesicht zu Angesicht entgegenzutreten. Doch alles was Walker erhält ist ein weiterer Schlag gegen Kopf, der ihn erneut zu Boden zwingt. Aus den Augenwinkeln glaubt Randy Walker den Stuhlträger erkennen zu können. Es handelt sich um Tom Hdot, einem Teil von The Abyss und vermutlich der neue Tag Team Partner der Bestie, die sich ihm vor einigen Augenblicken vorstellte.
Tom HDot scheint nur auf eine weitere Gelegenheit zu warten den texanischen Wolf mit dem Stuhl niederknüppelten zu können. Mit erhobenen Stuhl rennt Hdot auf Walker zu, wird jedoch von einer Person in seinem Rücken davon abgehalten. Randy wischt sich das Blut aus den Augen und riskiert einen weiteren Weg dabei erkennt er, wie Krüger seinem Partner den Stuhl behutsam aus den Händen nimmt und zur Seite legt. Dann deutet die Bestie mit dem Zeigefinger auf Cold Heart Randy Walker kündigt symbolisch an den Texaner für immer zu Grabe tragen zu wollen.
Das Herz des grauen Wolfes rast Schwiegermutter eines von eins Wagens. Jede Zelle in ihm raten zur Flucht. Instinktiv weicht Randy Walker angesichts der drohenden Gefahr zurück, wird jedoch von der Wand in seinem Rücken aufgehalten.
Randy Walker: Nein. Nein... das darfst Du nicht... das wirst Du nicht... Ich werde nicht reinfallen, hörst du?
Plötzlich wird es wieder dunkel. Der Texaner windet sich vor Krämpfen und hält sich felsenfest an seiner Wand im Rücken fest. Immer wieder redet Randy Walker wirres Zeug. Er kann Hände an seinem Körper fühlen. Ein halbes Dutzend Hände, die überall an seinem Körper greifen. Das Gefühl einer Nadel, die sich durch seinen Körper zwängt. Er öffnet die Augen.
Es ist Nacht in seinem Zimmer. Ein Notarzt hat den Texaner eine Injektion verabreicht, welche ihn ruhig stellen soll. Noch immer aufgewühlt sucht Randy Walker sein Zimmer nach Krüger und Hdot ab. Doch von seinen Gegnern fehlt jede Spur. Es hat den Anschein, als hätte Krüger Randy Walker dort erwischt um einige schwer treffen kann: in seinen Träumen.
Der texanische Wolf greift nach dem Arm seinen anwesenden Bruder, Darren Walker, und versucht von seinem Traum zu berichten.
Randy Walker: Es wirkte alles so echt. Alles war real. Er war da. Direkt vor mir! Er hat es schon wieder getan! Er hat mich im Wald aufgelauert, niedergestreckt und gedemütigt. Es war... es war beinahe so wie bei unserem ersten Treffen. Er ist ein Monster und in der Lage meine Gedanken einzudringen. Eine grauenvolle Vorstellung! Ich habe so etwas schon einmal erlebt, vor vielen Jahren gegen Hareem Ivory Vance. Unser Kampf gegen The Haunting. Weißt Du noch? Darren Walker: Ich erinnere mich. Aber damals haben wir gewonnen oder nicht? Randy Walker: Ja, wir konnten The Haunting überwinden... ich konnte H.I.V. überwinden. Aber etwas in Krüger ist anders. Sein auftreten, sein Erscheinen seine Fähigkeiten Teil meiner Gedanken bei Nacht zu werden. Er ist nicht nur das große Monster, wie es The Haunting damals waren, es steckt mehr dahinter. Vielmehr! Darren Walker: Du hattest einen schrecklichen Traum. Die erst Mal schlafen, wir beide den später weiter. Ich bin mir sicher, wir beide finden eine Lösung für unser Problem. Bisher habe das immer eine Lösung gefunden, nicht wahr?
Der Notarzt und Darren Walker helfen den texanischen Wolf zurück ins Bett. Der Doktor überprüft ein letztes Mal den aktuellen Puls von Randy Walker und sieht mit einer Taschenlampe in seine Augen. Als er diese finale Untersuchung abgeschlossen hat, wendet sich der Arzt noch einmal Darren Walker zu und bespricht einige Dinge, auf die zu achten sind damit Randy Walker die Nacht gut übersteht. Der texanische Wolf zittert unter seiner dicken Decke, auch wenn es keinen Grund dazu gibt. Das Gesicht ist noch immer blass und bleich so als hätte er Freddie Krüger in voller Natur erlebt. Freddie Krüger. Raphaellus Krüger. Irgendwie sind sich beide Figuren sehr ähnlich, nur das Freddie Krüger einem Film entsprungen ist. Raphaellus ist ein echter Mensch aus Fleisch und Blut, der mit Sicherheit 120 Kilo Muskelmasse auf die Waage bringt und im Ring nur schwer am Boden zu halten ist. Seine Kraft, sein erstes Auftreten, die Schläge, die Randy Walker einstecken musste, haben sich so tief in seine Erinnerung eingepflanzt, das Walker das Gesicht seines Feindes bei Tag und bei Nacht sieht wie eine zwanghafte Erscheinung.
Kein Weg dem zu entkommen?
Dunkler
Nachthimmel, plötzlich bewegt sich etwas. Es steigt in die
Höhe....und.... explodiert. In Bunten Farben bildet es eine
große Kugel. Weitere Geschosse folgen und vergehen ebenso
hoch oben am Himmel. Es wird mehr und mehr und mehr, immer
bunter, pompöser, aber doch nicht schneller. Die Zeitlupe
bleibt. Das Bild zeigt die Wiederholung eines Feuerwerks zur
Begrüßung des neuen Jahres 2014.
The
H.: Gefährlich und schön. Und alles zur selben Zeit.
Jährlich sterben mehr Menschen bei dem Versuch einen
schöneren, größeren, stärkeren
Feuerwerkskörper selbst herzustellen, als durch Haiangriffe.
Dies ist bekannt und dennoch ändert sich dieses Verhalten
nicht. Jedes Jahr werden die selben Fehler gemacht, jedes Jahr
sterben Menschen bei dem Versuch eine Sekunde lang die Schönheit
des Feuers und der Explosion genießen zu können. Und
warum? Weil wir das Feuer lieben.
The H.: Sie sind nur ein kurzes Feuer. Gepusht um den Menschen wenige Ahs und Ohs zu entlocken. Für einen Tag im Jahr gemacht, für einen Augenblick, um dann...
...für immer vergessen zu werden. Doch dinge gibt es, die unvergänglich sind. Überall auf der Welt stehen ewige Flammen, um an große Krieger, Kämpfer und Helden zu erinnern. Auch das Olympische Feuer brennt seit Ewigkeiten ohne zu verlischen. Alle 4 Jahre pilgern tausende Menschen zu den Olympiaden und viele weinen und gedenken am Feuer. Diese Feuer sind ewig, haben Bedeutung und eine Menge Zerstörung.
Ego
sum principium mundi et finis saeculorum attamen non sum deus.
Vier Tage vor der Show:
Sitzung bei Dr. Sigmund F. Reuth. Das Bild wird klar. Der Doktor sitzt wie immer in seinem Ledersessel. Er trägt seinen legeren Rollkragenpulli, seine anthrazitfarbene Stoffhose. Die Beine hat er lässig überschlagen. Reuth starrt nachdenklich auf sein Clipboard, das in seinem Schoss liegt. Auf der Couch am rechten Bildrand sieht man eine Person liegen – es ist Jason Crutch.
Er wirkt weder angespannt noch gereizt. Nein, er ist völlig ruhig, hat die Hände ineinander verschränkt und lässt sie auf seinem Bauch ruhen. Er blickt entspannt zur Decke, scheint innerlich ein Liedchen vor sich hinzupfeifen. Crutch trägt gewöhnliche Freizeitkleidung: Ein T-Shirt und eine gewöhnliche Jeans.
Dann räuspert sich Dr. Reuth und unterbricht die Ruhe, die vorgeherrscht hat.
DR. REUTH: Also, wollen wir beginnen, mein Junge? JASON CRUTCH: Soweit, wenn Sie soweit sind, Doc. DR. REUTH: Gut. Wie ist es dir ergangen in den letzten Tagen, Jason, erzähl doch mal. JASON CRUTCH: Ach, Doc, so durchwachsen. DR. REUTH: Wie meinst du das, Jason?
Der Tonfall in Jasons Stimme missfällt dem Doc. Er hatte sich erhofft, von seinem Patienten zu hören, dass es ihm gerade nach dem neuerlichen Erfolg im Edeka gut ergangen sein würde. Wir erinnern uns: Jason hatte im Getränkemarkt für einen Moment, in dem er bis aufs äußerste provoziert worden war, seine Wut unter Kontrolle. Das ganze war als großer Erfolg verzeichnet worden innerhalb der Therapie.
DR. REUTH: Ich meine, erinnerst du dich nicht an den Getränkemarkt? Deine Reaktion? Du hast dich nicht provozieren lassen. JASON CRUTCH: Ja, das ist ja alles richtig. Schön und gut. Aber ich habe nachgedacht, Doc.
Oh-oh, denkt der Doc. Meistens ist das keine gute Idee. Gerade in Jasons Fall kommen dabei oft, nennen wir es, unpositive Dinge dabei rum.
DR. REUTH: Was...
Er räuspert sich, vertreibt den Frosch im Hals...
DR. REUTH: Worüber hast du nachgedacht, mein Junge? JASON CRUTCH: Freilich, es war gut, dass ich mich beherrscht habe und so, Doc. Freilich, wir habens als Erfolg verbucht. Aber war es denn, wenn man wirklich drüber nachdenkt, richtig so? Ich meine, was denken meine Fans, wenn sie das Video sehen? Die denken doch alle, ich bin ein Feigling. Aber ich bin doch kein Feigling, Doc. Ich bin doch ein World Champion...
Oh-oh, denkt der Doc. War das jetzt eine Frage...oder einfach eine dahingestellte Aussage ohne Erwartung einer Antwortung? Bitte, Jason, denkt der Doc...erwarte jetzt keine Antwort von mir...du weißt, ich befinde mich in einer prekären Situation. Wenn du wieder in der Phase bist, wo du denkst, du seist ein World Champion, und ich sage: Nein, du bist es nicht! – zerlegst du womöglich wieder mein Büro. Auf der anderen Seite muss ich ehrlich sein – das verlangt doch schon mein Berufsstand. Und aus Sichtweise der Therapie ist...
Der Doc wartet mit einer Antwort, zögert...war es nun eine Aussage oder eine Frage? Eine Frage auf der Suche nach Bestätigung.
JASON CRUTCH: Ich bin doch ein World Champion, oder, Doc?
Eindeutig ne Frage...gut. Okay, denkt der Doc. Ach, was solls. Sei ehrlich. Er ist dein Patient. Du MUSST ehrlich sein. Wenn du ihn jetzt erneut bestätigst, war womöglich alles umsonst. Der Erfolg im Getränkemarkt wäre sinnlos gewesen.
DR. REUTH: Jason...
Der Doc beugt sich vor. Mit ruhiger Stimme setzt er fort:
DR. REUTH: Jason, du weißt doch, du bist kein World Champion, oder?
Schweigen. Jason blickt zur Decke, legt die Stirn in Falten. Er grübelt, denkt nach, man hört förmlich die Zahnräder rattern. Dann ein fragender Blick rüber zum Doc – wieder an die Decke. Wieder ein fragender Blick zum Doc, der hebt die Augenbrauen.
JASON CRUTCH: N-nein, ich b-bin kein World Champion?
Verdammt, war das jetzt wieder eine Frage, oder eine Aussage. Wir kommen hier heute nicht weiter. Frag ihn, denkt der Doc.
DR. REUTH: Jason, denkst du, du bist ein World Champion des Wrestling? JASON CRUTCH: Ähm...Doc...
Er lächelt, er grinst, hebt locker den rechten Zeigefinger, wedelt ihn in Richtung des Docs. Was...was bedeutet das, denkt der Doc. Ist...ist er jetzt verärgert?
JASON CRUTCH: Doc, Sie habens drauf. Für eine Sekunde dachte ich echt...haha, wissen Sie, Sie sind mir vielleicht einer!
Jason Crutch richtet sich auf, lehnt nun mit dem Rücken auf der Couchlehne, verschränkt die Hände im Schoss.
JASON CRUTCH: Aber, wissen Sie, um darauf zurückzukommen: Meine Crutch-o-Maniacs sehen das Video vom Edeka-Getränkemarkt, das Mama neulich aufgenommen hat. Sie sehen mich mit diesen beiden untrainierten Burschen, die mich provozieren. Und ich? Was mache ich? Doc, es mag für mich eine gute Reaktion gewesen sein. Aber war es das auch für meine Karriere in der GFCW? Wissen Sie, Doc. Ich darf meine Fans nicht enttäuschen, unter keinen Umständen. Meine Crutch-o-Maniacs sollen das beste von JC bekommen. 100%. Keine 90%, keine 80%, keine verhurtverfickten 99,99%... DR. REUTH: Jason!
Gut, denkt der Doc. Ein schön bestimmender Ton. Dieser verflucht...ähm, dieses „böse“ Tourette-Syndrom müssen wir auch in den Griff kriegen. Reumütig steckt Crutch den Kopf ein.
JASON CRUTCH: S-sorry, Doc. Is mir rausgerutscht. DR. REUTH: Ich weiß, mein Junge. Das tut es doch immer, das ist ja das Problem. JASON CRUTCH: Aber Sie wissen, worauf ich rauswill, oder, Doc? DR. REUTH: Jason, deine Reaktion im Getränkemarkt...nicht aus der Fassung geraten zu sein, war aus therapeutischer Sicht ein Erfolg. Aber doch ebenso aus der Perspektive deiner Karriere. JASON CRUTCH: Doc, ich sagte doch schon, meine Crutch-o-Maniacs...
Der Doc unterbricht ihn:
DR. REUTH: Deine Fans wissen doch genau, was los ist. Du bist in Therapie. Was für ein Beispiel würdest du abgeben, wenn du im Getränkemarkt zwei untrainierte Burschen verprügeln würdest? Was glaubst du eigentlich, wie stolz deine Crutch-o-Maniacs auf dich sind, wenn sie das Tape im Edeka sehen?
Crutch grübelt, blickt wieder zur Decke. Nach einer Weile lächelt er wieder, grinst, wedelt wieder mit dem rechten Zeigefinger Richtung Doc.
JASON CRUTCH: Fuck, Doc, Sie habens so verdammt drauf. Okay, der Punkt geht an Sie. Aber hey: Was denken die GFCW-Wrestler, wenn sie sehen, dass ich nicht mal zwei untrainierte Burschen verprügeln kann? Was denkt der Lockerroom, wenn sie sehen, dass ich mich zurücknehmen muss, um nicht auszurasten? DR. REUTH: Ach, denen ist das doch wurscht. Die haben doch selbst alle ihre Probleme. Wenn ich da nur an diesen Max Mustermann denke.
Warte immer noch auf seinen Anruf, denkt der Doc.
DR. REUTH: Jedem war doch klar, dass du diese untrainierten Burschen mit links abfertigen hättest können. Aber du hast es nicht gemacht, weil du über den Dingen stehst. Diese untrainierten Burschen hätten dir nie das Wasser reichen können, sie wären Opfer gewesen. Das hast du gar nicht nötig. Und das hast du bewiesen. Und jeder im Lockerroom weiß das. JASON CRUTCH: Aber die untrainierten Burschen... DR. REUTH: Was ist mit den untrainierten Burschen? JASON CRUTCH: Die untrainierten Burschen... DR. REUTH: Ich will jetzt nichts mehr von den untrainierten Burschen hören!
Sehr gut, denkt der Doc. Bestimmend. Und schon ist Ruhe.
JASON CRUTCH: Sie haben wohl wieder Recht, Doc. Sie haben ja eigentlich immer Recht.
Anderes Thema, denkt der Doc.
DR. REUTH: Steht nicht jetzt die erste GFCW-Show des Jahres an? Am Freitag?
Jason Crutch nickt.
DR: REUTH: Ja, und? Gegen wen kämpfst du? JASON CRUTCH: Ich...ich kämpfe gar nicht.
Traurig...erschüttert...deprimiert...
DR. REUTH: Aber...aber warum kämpfst du nicht?
Crutch antwortet, sehr traurig:
JASON CRUTCH: Ich darf nicht. Ich habe noch eine Auftrittssperre, weil ich neu bin. Sagen die. Pf, als wär ich so neu. Ich bin ein World Champion! DR. REUTH: Jason!
Sehr gut, denkt der Doc. Die Einwürfe immer schön bestimmend bringen, er muss wissen, wer Herr der Ringe, äh, wer der Herr im Wrestling-Ring, äh, wer der verfluchte Herr im Ring ist! Doch was mir Sorgen bereitet: Was ist das für eine Auftrittssperre?
DR. REUTH: Die machen eine Show, ohne dass du auftreten darfst?
Crutch nickt wieder traurig. Er breitet die Arme aus, signalisiert damit Hilflosigkeit. Dann, sehr, sehr traurig:
JASON CRUTCH: Aber, so sind die Regeln, Doc. DR. REUTH: Hm. Das geht nicht. Jason, wir müssen da was machen.
Ich habe Jasons Entscheidung, wieder aktiv in den Ring zu steigen, therapeutisch gesehen unterstützt, schätze es, finde es gut. Ihn dann aber nicht antreten zu lassen, ist eindeutig, sagen wir, unpositiv. Ich kann es – aus Sicht des Therapeuten – nicht verantworten, dass Jason im Lockerroom sitzt und nicht an der Show teilnimmt. Das würde ihn zwei oder gar drei Schritte zurückwerfen. Ich werde mir was überlegen.
DR. REUTH: Jason, ich überlege mir was. Hast du ne Telefonnummer von einem der Bosse der GFCW? So nem Roadagent oder was weiß ich. Wer stellt deine Schecks aus?
Crutch antwortet, inzwischen schon sehr, sehr, sehr traurig:
JASON CRUTCH: Ich kann dir ne Nummer von einem der Typen geben. DR. REUTH: Okay, ich versuche es da mal. Ach, weißt du was, ich besuche ihn direkt bei der Show.
Der Doktor macht sich wieder Notizen auf seinem Clipboard. Er blickt auf seine Armbanduhr.
DR. REUTH: Mein Junge, für heute sind wir so gut wie fertig. Ich denke, wir machen weiter Fortschritte, wenn du jetzt nicht mehr über diese beiden untrainierten Burschen nachdenkst. Für heute war es das.
Crutch erhebt sich von der Couch, geht zum Doc und schüttelt ihm die Hand. Danach geht er zum Kleiderständer und zieht seine Jacke an – und legt den selbstgebastelten Championgürtel aus Pappe um die Hüften, der auch am Kleiderständer hing. Dr. Reuth schüttelt leicht den Kopf und seufzt.
DR. REUTH: Soll ich dir ein Taxi rufen...? JASON CRUTCH: Nein, Doc. Mama holt mich dann ab. DR. REUTH: Darf sie denn noch selber fahren? Sie sieht doch nicht mehr so gut und mit der Reaktion...? JASON CRUTCH: Ach, Mama macht das schon. Ihr alter Fiat Panda geht eh net so schnell. Sehen wir uns dann bei der Show am Freitag? DR. REUTH: Aber sicher, mein Junge. Aber sicher.
Datum: 30.12.2013
Wien ist eine wunderschöne Stadt. Um genau zu sein, die Stadt mit der besten Lebensqualität der Welt. Es gibt viel zu sehen und viel zu erleben. Genauso gibt es natürlich auch Plätze die ein Hort der Ruhe sind. An einem eben solchen befinden wir uns.
Aber nicht irgendwo in der freien Natur, sondern in einem gemütlich gestalteten Raum. Weiß gestrichene Wände mit einigen stilvollen Bildern, schalldichte Fenster (damit der nervige Verkehrslärm der Innenstadt auch draußen bleibt) und gemütliche Sitzgelegenheiten.
In diesem Raum befinden sich zwei Personen. Die eine sitzt, mit Schreibblock und Schreiber in den Händen, auf einer der Sitzgelegenheiten, die andere hingegen liegt auf einer bequemen, langen Couch in unmittelbarer Nähe. Nur eine dieser Personen ist uns bekannt. Die andere spielt in diesem Falle aber auch eine eher untergeordnete Rolle. Trotzdem ist die Kamera vorerst nur auf diese Person fokussiert…
???: Nun, das ist in der Tat eine sehr unangenehme Situation in der Sie sich hier befinden. Ich finde es sehr mutig von Ihnen, dass Sie sich, mit Ihren Problemen, an mich gewandt haben… aber…
Ich habe das Gefühl, dass es da noch einige Dinge gibt, die Sie mir noch nicht gesagt haben, die vielleicht sehr wichtig wären, sodass ich Ihnen wirklich helfen kann…
Allerdings möchte ich Ihnen noch zu denken geben, dass ich Ihnen allerhöchstens auf Ihrem Weg zur Besserung als Gesprächspartner beistehen kann. Was Sie in Ihrem Leben verändern oder vergessen wollen, liegt letzten Endes in Ihrer Macht. Ich kann nicht Ihr Leben übernehmen und Ihre Probleme beseitigen, das müssen Sie schon selbst machen.
Diese Worte lassen uns vermuten, dass es sich bei dieser unbekannten Person um einen Seelendoktor (in Fachkreisen auch „Psychiater“ genannt) handelt. Die Kamera macht nun einen langsamen Schwenk in die Richtung der länglichen Couch, wo sich naturgemäß der Patient befinden sollte… oder in diesem Falle wohl besser die PatientIN.
Ja… es ist tatsächlich die Sekretärin und Managerin des österreichischen Allrounder-Talents Lionel Jannek: Carina Valentina.
Diese liegt, wie paralysiert, auch der Couch und sieht offensichtlich sehr aufgelöst aus. Ihr verwischtes Augen-Make-Up (das bisschen, dass dieses brave Mädchen verwendet) lässt darauf schließen, dass sie dem Doktor gerade, unter Tränen, ihr Herz ausgeschüttet hat. Sie bringt in diesem Moment und nach den Worten des Psychiaters, kein Wort heraus…
Psychiater: Keine Sorge, ich kann verstehen wenn es Ihnen schwer fällt über Ihre Probleme zu sprechen. Ich kann Sie ja nicht dazu zwingen, Sie sind schließlich freiwillig hier, um sich helfen zu lassen und nicht um eine Aussage in einem Gerichtsprozess zu machen. Aber noch einmal: Ich kann Ihnen nur so viel helfen, wie Sie mir auch erzählen. Es liegt also an Ihnen ob Sie Ihren Problemen ein Ende bereiten wollen oder nicht…
Carina atmet durch den Mund, man sieht ihr an wie schwer es ihr fällt.
Carina Valentina: Herr Doktor… sehen Sie ich… ich kann Ihnen nicht mehr erzählen… *schnüff* Ich... ich habe Angst… Angst meinen Job zu verlieren… und ich glaube… wenn ich zu viel erzähle… wird genau das passieren.
Der Psychiater hört der gequälten Seele, wie es sein Job ist, aufmerksam zu.
Carina Valentina: Und wenn ich meinen Job verliere, dann… dann… Psychiater: Verstehe ich Sie also richtig, dass Sie trotz Ihrer großen Probleme am Arbeitsplatz, unbedingt Ihren Arbeitsplatz behalten wollen? Es kommt also kein Jobwechsel in Frage? Carina Valentina: *hektisch, panisch* NEIN! NEIN, alles nur das nicht! Bitte! Ich muss diesen Job behalten! Unbedingt!
Carina bricht in Tränen aus.
Carina Valentina: Sie werden das vermutlich nicht verstehen, warum ich mir das jeden Tag antue… Der Erfolgsdruck… die Erwartungen meines Klienten… das Organisatorische… die spöttischen Blicke und Kommentare von Kollegen und Zusehern… aber… aber… ich kann nicht anders…
Der Psychiater überlegt kurz. Natürlich möchte er diesem armen Mädchen helfen, aber er kann nun einmal nur so viel machen, wie ihm von seinem Beruf her erlaubt ist.
Psychiater: Damit laden Sie sich aber eine Menge Druck auf. Wenn Sie von all diesen Problemen nicht bald einmal Abstand nehmen können, kann es passieren, dass Sie schwer krank werden… Sagen Sie… haben Sie irgendwelche Freunde, denen Sie Ihre Probleme anvertrauen können? Die Ihnen ein Gefühl der Ruhe und Geborgenheit geben? Oder vielleicht auch einen Mann?
Carina sieht den Doktor geschockt an. So als hätte er gerade etwas gesagt, dass absolut tabu wäre.
Carina Valentina: NEIN! Ich habe keinen Mann! Ich will keinen Mann! Niemals! Ich will keinen Mann haben… auf keinen Fall… ich…
Sie versucht sich, so gut sie es kann, zu beruhigen. Diese Seite haben wir von der jungen Sekretärin noch nie vorher gesehen…
Carina Valentina: Es gibt nur einen Mann, auf den ich mich fokussiere… und das ist mein Klient… ohne ihn wäre mein Leben noch schlechter als jetzt… und für Freunde habe ich sowieso keine Erlaub- … ich meine Zeit!
Der Psychiater weiß nicht so recht was er darauf sagen soll. Es sieht auf den ersten Blick, für ihn, wie ein Fall eines Stockholm-Syndroms aus. Er erkennt aber, dass ein Fortsetzen des Gesprächs, im geordneten Rahmen, nicht mehr möglich ist und blickt auf seine Uhr.
Psychiater: Nun, meine Liebe, ich würde sagen wir beenden unsere Sprechstunde für heute und machen, wenn Sie denn wollen, ein anderes Mal weiter.
Aber ich kann Sie nicht einfach so wieder hinaus schicken. Denn es ist klar ersichtlich, dass Sie große Schwierigkeiten haben, diese aber in Kauf nehmen müssen um Ihren Job zu behalten, was Sie ja unbedingt möchten.
Der Doktor holt ein Rezeptbuch heraus und beginnt zu schreiben.
Psychiater: Das einzige was ich Ihnen anbieten kann, ist ein Beruhigungsmittel, um Ihnen Ihren Berufs-Alltag erträglicher zu machen. So sollte für Sie ein Weiterarbeiten möglich sein, ohne in naher Zukunft gesundheitliche Probleme zu bekommen.
Er händigt Carina das Rezept aus. Doch vorher muss er natürlich noch eine Warnung aussprechen.
Psychiater: Ich bin allerdings verpflichtet Sie zu warnen! Halten Sie sich bitte streng an die Beilage! Was ich Ihnen da verschreibe ist ein SEHR STARKES Beruhigungsmittel. Übertreiben Sie es also auf keinen Fall! Haben Sie mich verstanden?
Carina nickt und nimmt, mit zitternder Hand, das Rezept entgegen. Sie verabschiedet sich, höflich, wie es ihre Art ist, vom Doktor und geht in Richtung Ausgangstür. Doch bevor sie die Tür öffnet um zu gehen, dreht sie sich noch einmal um…
Carina Valentina: Ich habe noch eine Bitte Herr Doktor… Bitte. Sagen Sie meinem Klienten nichts davon, dass ich hier war und Medikamente nehmen muss. Bitte. Psychiater: Da müssen Sie sich keine Sorgen machen, Frau Valentina. Alles was hier in diesem Raum gesagt oder gemacht wurde, bleibt streng vertraulich. Ich unterliege der ärztlichen Schweigepflicht.
Für einen kurzen Moment ist in Carinas Gesicht ein dankbares Lächeln zu sehen. Danach öffnet sie die Tür und verlässt den Raum.
Kiel, 01.01.2014
Wir schreiben Neujahr, den ersten Tag des Jahres 2014 und dementsprechend ist die gesamte Landeshauptstadt Schleswig-Holsteins leider nicht mit der weißen Pracht aus der Weihnachtszeit, sondern mit Knallern, Raketen und anderen pyrotechnischen Erzeugnissen bedeckt. Die gesamte Stadt scheint (verkatert) zu schlafen, so sind die Gehwege nahezu leer und auch die Autos stehen still in ihren Parklücken. Bevor der Gedanke aufkommt, die Kamera wolle schöne Panoramabilder aufnehmen, wird eine etwas zierliche, junge Dame eingefangen. Ihre langen, braunen Haare wehen zusammen mit ihrem Schaal im Morgenwind. Einige Zuschauer sind leicht überrascht, denn diese Frau ist sicherlich kein junges Mädchen, dass sich an diesem Neujahrstag vor immernoch betrunkenen Halbstarken fürchten müsse, sondern niemand geringerer als die ehemalige Titelträgerin, des Bantamgewichts der Frauen in der UFC (Ultimate Fantasy Championship), namentlich Hilary Tate. Einige Sekunden steht die MMA-Kämpferin in der totenstillen Hauptstraße, sie scheint an einer Einfahrt auf irgendwen oder irgendwas zu warten. Noch immer Fragen sich einige Fans der GFCW, ob sie nicht vielleicht im falschen Gebäude gelandet sind und die falsche Show betrachten. Doch nun setzt sich ein genervter Blick in Hilarys Gesicht fest, denn die Person die nun aufkreuzt, scheint nicht die erwartete Begleitung zu sein. Auch die Fans gröhlen reflexartig los, als sie auf dem Titanthron sehen, wie ihr der unbeliebte GFCW Wreslter Tom Hdot gegnübertritt. Noch immer mit dem halbverbranntem Gesicht, allerdings in Winterjacke gekleidet, sieht er mit einem nachdenklichen Blick der jungen Frau in die Augen, beginnt daraufhin aber zu grinsen und spricht.
Tom Hdot: „Na, Süße? Dich treibts wohl doch immer wieder in meine Stadt, hm?“
Ein Zähneknirschen, das wohl jeden Mixed Martial Arts Kämpfer in die Flucht schlagen würde ertönt seitens Tates.
Hilary Tate: „Denk doch mal mit, du Idiot. Mein Freund wohnt hier und die Tatsache, dass du zwei Jahre später hier hergezogen bist, macht die Stadt nicht gerade schöner. Aber was willst du denn jetzt von mir? Oder bist du noch betrunken von gestern Nacht?“
Reflexartig massiert sich Tom die Schläfen, als wolle er seine Kopfschmerzen lindern, bevor er antwortet.
Tom Hdot: „Das hat doch jetzt nichts mit dem Thema zu tun! Erzähl du mir mal lieber, warum du dich die ganze letzte Zeit nicht gemeldet hast.“
Ein entsetzter Blick macht sich auf beiden Gesichtern breit, offensichtlich aus unterschiedlichen Gründen.
Hilary Tate: „Sag mal, verstehst du gar nichts mehr? Ich hab dir schon vor über einem halben Jahr gesagt, dass ich dich nicht mehr wieder sehen will, wenn sich deine Persönlichkeit so zum schlechten gewandelt hat. Ich verstehe überhaupt nicht, warum du jetzt so cool tun musst, und das nur weil du dich an deiner dämlichen Verletzung ergötzt!“
Mit diesem Satz hätte es fast einen Schlag in Hdots besagte Gesichtshälfte gegeben, doch die junge Dame hält sich gerade noch zurück.
Hilary Tate: „Würdest du vielleicht mal so werden, wie du früher warst und nicht so ein kindisches Rollenspiel aufziehen, dann hätten wir sicherlich noch viel zusammen zu tun, aber das ist einfach lächerlich. Ich habe dir tausend mal gesagt, dass ich dich so nicht leiden kann. Also sag ich es dir noch einmal schriftlich: VERSCHWINDE! Dahin, wo auch immer deine nächste Show ist, aber an meiner Seite hast du nichts mehr verloren.“
So eine deutliche Ansage hat das Twoface lange nicht hinnehmen müssen. Dementsprechend erschrocken schaut Hdot auch drein und auf die schnelle kriegt er keine Antwort zusammen. In den Zuschauerrängen herrscht eine gewisse Unruhe. Scheinbar wusste niemand, dass sich die beiden Personen auf dem Thron überhaupt kannten. Doch zurück zum Gespräch. Hilary scheint ungeduldig darauf zu warten, dass sich Hdot entfernt, doch seit geschlagenen zwei Minuten steht er in der Gegend herum und dass ohne ein Wort zu sagen. Doch jetzt schnaubt das Twoface wütend Luft durch seine Nase und macht Anstalten tatsächlich den Ort zu verlassen.
Tom Hdot: „Wie du meinst, mir egal.“
Während sich das Abyss-Mitglied umdreht kann ihm keiner so Recht seine Gleichgültigkeit abkaufen, denn man kann förmlich spüren wie Wut in seinem Körper hochsteigt. Seinem Rücken Hilary Tate zugewandt geht er einige Meter nach vorne, bleibt dann aber erneut stehen. Hilary beobachtet die Sache skeptisch. Zu Recht, wie sich herausstellt, denn Hdot dreht sich blitzartig um und läuft mit hohem Tempo auf sie zu! Vollkommen überrascht kann sie nichts tun, als zusammenzucken doch es ist zu spät!
OH MEIN GOTT!
DER SPEAR!!!
…
…
gegen die Person hinter Hilary?
Dieses Video wollten unsere beiden Lieblingskommentatoren eigentlich ohne Moderation abspielen lassen, doch diese Szene hat auch sie gefesselt. Hilary Tate steht noch immer paralysiert da, doch jetzt bemerkt sie, dass Hdot an ihr vorbeigerauscht ist und diese Attacke gegen einen etwa gleichgroßen, blonden Mann durchgeführt hat.
Sven: „Wen hat er denn da jetzt umgehauen?“ Pete: „So wie es aussieht kam gerade Hilarys Freund um die Ecke. Sein Name ist Brian Palmer und er ist der amtierende Halbschwergewichtschampion der UFC.“ Sven: „Der sah mir erst nach einer billigen Kopie von Lex Streetman aus. Hoffentlich benimmt der sich nicht genauso, die Action finde ich gerade nicht schlecht.“ Pete: „…“
Mit einem immer noch unzufriedenem Blick mustert Hdot sein Werk. Hilary Tate ist inzwischen erwacht und streicht dem am Boden liegenden Palmer fürsorglich übers Gesicht, um zu schauen, ob es ihm gut geht. Brian steht auch direkt wieder auf, auch wenn er sich dabei die Magengegend halten muss. Ein elektrischer Blick in Richtung Hdot und schon schießt er auf ihn los und deckt ihn mit brutalen Schlägen ein. Tom Hdot versucht sich zu wehren, doch seine Schläge landen weniger effektiv und so versucht er den Schaden zu begrenzen und geht in eine defensive Blockstellung. Ein kurzes Augenrollen seitens Tate, das wahrscheinlich ausdrücken soll, mit was für unreifen Kindern sie es hier zu tun hat. Dann stellt sie sich seitlich zu den beiden Streithähnen hin und reißt beide mit zwei kraftvollen Rucken an den jeweiligen Schultern, was aufgrund ihrer zierlichen Gestalt eine Menge an Zuschauern positiv erstaunt zurücklässt, insbesondere allen Feministen, die gerade an ihren Fernsehgeräten reingezapt haben. Bevor sie allerdings dazu kommt beiden eine Standpauke zu halten, reißt Brian das Wort an sich.
Brian Palmer: „Was soll der Scheiß? Du hast jetzt gezeigt, dass deine schauspielerischen Wrestlingkünste niemandem was ausrichten, bist du jetzt zufrieden? Hilary hat dir ja schon ihre Meinung gegeigt, aber wenn dir das nicht reicht, dann kann ich dir ja noch mal Schläge androhen. Damit meine ich nicht mit dir im Ring Puppentheater aufzuführen, wir können uns ja mal zusammen im MMA Käfig treffen, dann bringe ich dir bei was du von solchen Aktionen hier hast.“
Hdot zeigt sich unbelehrbar und holt zu einem neuen Schlag aus, doch Palmer fängt diesen quasi in der Luft, schubst seinen Gegner einhändig zurück und setzt eine triumphierende Miene auf. Ein letzter kurzer Blickkontakt und nun scheint sich auch Hdot sicher zu sein. Diesen Kampf, den es nie gab, hat er verloren. Brian legt den Arm um Hilary und zusammen verschwinden sie in einer Seitenstraße. Ein beinahe vor Wut berstendes Abyss-Mitglied bleibt zurück und malt sich vermutlich gerade aus, wie diese Situation lieber nach seinem Geschmack ausgegangen wäre. Die Kamera wendet sich wieder der unbelebten kieler Innenstadt zu und fadet langsam aus.
War Evening, Braunschweig (Volkswagen Halle), 10.01.2014
In Kooperation mit
Begleitet von einem lauten Knall auf der Entrance Rampe tauchen wir in die Halle ein und da wären wir endlich wieder. GFCW...War Evening... im Jahr 2014! (Hoffentlich) gut erholt und mit neuem Schwung geht es los in ein weiteres wildes Wrestling-Jahr und dies stellen die Fans hier und heute bereits jetzt unter Beweis. Unter den Tönen der Edge of Throns und “Masqurading of the Wicked” flimmert das bekannte GFCW-Logo auf dem Titan Thron, ehe sich die Rampe wieder einmal in ein knunterbuntes Meer aus Pyros, Feuerwerken und Farbfontänen verwandelt. Fast ein kleiner Flashback in die Silvesternacht. Weiter gehts mit einem Kamerarundflug durch die Fanreihen, während Scheinwerferlichter den kompletten Innenraum des On-Air Bereichs beleuchten und etliche Schilder, sowie Plakate der GFCW-Galaxie zum Vorschein kommen. Zwar bringt das neue Jahr auch vielerlei Veränderungen mit sich, aber wenn es eine Konstante innerhalb der Liga gibt, dann sind es unter anderem definitiv unsere beiden Kommentatoren Pete und Sven. Scheinbar nicht mehr verkatert von einer möglichen Silvestersause und definitiv wieder top gekleidet sitzen die langjährigen Meister der Headsets an ihrem Platz und scheinen ebenfalls genau das zu spüren, was auch schon die vielen Fans in der Halle vernehmen. Endlich geht es wieder los. Endlich ist es wieder DER Freitag Abend. Endlich gibt es wieder War Evening!
Pete: „Einen wunderschönen guten Abend und herzlich Willkommen zur ersten War Evening Ausgabe des noch so jungen Jahres. Wir hoffen, Sie sind gut ins neue Jahr gekommen und freuen sich genauso sehr auf eine weitere Periode voller Spannung, Klasse und vor allen Dingen Unterhaltung! Zum Start befinden wir uns heute in der Braunschweiger Volkswagen Halle, wo sich insgesamt sechs Tausend Leute eingefunden haben und die Nachbeben unseres großen Jahreshöhepunktes 2013 erwarten.“ Sven: „Seitdem ist wirklich Einiges passiert und damit auch „Hallo“ und „Frohes Neues Jahr gehabt zu haben“ von meiner Seite aus. Robert Breads, einer der prägendsten Figuren der letzten Jahre, ist offiziell seit seiner Niederlage bei „Title Nights“ kein Mitglied mehr der GFCW. Er verlor bekanntlich den Traum-Main Event gegen Danny Rickson und somit steht die GFCW ohne einen ihrer größten Stars zu Jahresbeginn da... und zusätzlich auch noch ohne einen GFCW Heavyweight Champion, aber dazu später mehr. Kommen wir nun erst mal zu den Matches, die uns heute Abend erwarten werden!“
Pete: „Im ersten Match 2014 haben gleich zwei unserer verheißungsvollen Rookies die Möglichkeit, einen optimalen Start in das Jahr hinzulegen. Für Leon Belmont und Jay Taven könnte diese Auseinandersetzung der Start einer fulminanten Entwicklung und wer weiß, in welchen Matches man die Beiden vielleicht am Ende Jahres bewundern kann.“ Sven: „Ein guter Start ins neue Jahr wäre für die Psyche auf jeden Fall keine schlechte Sache und so werden Belmont, als auch Breeze wahrscheinlich alles in ihrer Macht stehende tun, um hier siegreich aus dem Ring zu kommen.“ Pete: „Ähm, wie hast du Leons Gegner gerade genannt?“ Sven: „Jay Taven! Wieso sollte ich ihn mit einem anderen Namen ansprechen?“ Pete: „Na ja, weil... ach, egal. Kommen wir zu unserem nächsten Match.“
Tag Team
Match:
Sven: „Randy Walker hat mal wieder seinen Weg in die GFCW gefunden und dieses Mal ist er sogar nicht alleine hier! Mit seinem Bruder Darren und Onkel Eric hat er tatkräftige Unterstützung mitgebracht, um die Tag Team Division zu rocken! So zumindest die Planungen der Cold Heart Outlaws. Zu dumm nur, dass sie direkt in ihrem ersten Match vom „Abyss“ platt gemacht werden.“ Pete: „Ich merk schon, Sven, Zurückhaltung zählt scheinbar wieder nicht zu deinen Vorsätzen dieses Jahr. Jedenfalls werden Tom Hdot & Raphaellus Krueger das erste Mal zusammen als Gruppierung in den Ring steigen und vielleicht sehen wir dieses Duo ja auch noch öfters in dieser Kombination kämpfen. Ein spannendes Tag Team Match auf jeden Fall und nicht das Einzige, welches sich heute auf der Card befindet.“
Singles
Match:
Sven: „Pff, Jimmy... der hat noch nicht einmal ein Match bei der größtmöglichen Show des Jahres gehabt. Zeit für ihn also, sich wieder neu zu beweisen und gegen einen ehemaligen Champion könnte man schon gute Argumente für eventuelle Titelambitionen in Zukunft sammeln. Eine erneute Chance also für Maxxx, sich wieder etwas mehr in den Vordergrund zu schieben.“
Non
Title-Match:
Pete: „Seit 01.01.2014 ist es offiziell. Lex Streetman ist der neue Rekord-GFCW Heayvweight Champion! Und doch sind wir alle verwirrter denn je, nachdem seine Ankündigung der Titel-Abgabe kurz vor dieser Show veröffentlicht wurde. War es das wirklich mit dem längsten Titel-Run in der Geschichte der Liga? Oder steckt da vielleicht mehr dahinter? So oder so, heute geht es für ihn gegen Lionel Jannek, von dem sich so Mancher in diesem Jahr viel erwartet.“ Sven: „Vollkommen zu Recht, dieser Mann ist pures Gold wert! Seit seinem Debüt hat er durchgehend überzeugt und nicht zuletzt im Heavyweight Championship Match bei „Title Nights“ hat er Streetman das Leben außerhalb des Rings schon schwer gemacht. Heute treffen sich die Beiden endlich im Ring und dies ist DIE Chance für Jannek, nachhaltig auf sich aufmerksam zu machen. In diesem Sinne... go LJ, go LJ, go LJ!“
GFCW
World Tag Team Championship Match:
Sven: „Kann man das Jahr besser beginnen lassen, als mit einem Titelmatch? Natürlich nicht und somit müssen unsere Maxi-Kings ihre frisch verteidigten Titel erneut gegen ein anderes Team aufs Spiel setzen. Keine große Verschnaufpause für Maximilian Lunenkind und Max Mustermann, doch ihre bisherige Titel-Regentschaft spricht stark für sie!“ Pete: „Wirklich vielleicht einer der Überraschung des letzten Jahres, wie die Beiden sich mehr oder minder gefunden haben und zu einem Team geworden sind. Mit The H. und dem Puppenspieler hat sich allerdings auch ein geschworenes Duo aufgemacht, die Titel an sich zu reißen und nach ihren hergestellten Replikaten sollen heute die richtigen Tag Team Titel folgen. Championship on the Line! Lunenkind/Mustermann gegen The H./Puppenspieler. Unser heutiger Main Event. Nicht verpassen!“ Sven: „Außerdem heute noch im Pettp: Der nun dreifache Intercontinental Champion Zereo Killer, das Warten auf den großen PPV-Triumphator Danny Rickson und... meine Damen und Herren... die offizielle Rückkehr von Claude „Dynamite“ Booker, unserem GFCW-Präsidenten, steht unmittelbar bevor! Ein Knallerstart also ins neue Jahr, genießt die Show <3!“ Pete: „Viel Spaß jetzt bei War Evening wünschen euch Pete...“ Sven: „... und Sven! Los geht’s!“
„OK! You've waited long enough! Here it is! The Dynamite!“
ertönt es plötzlich durch die Halle. Eine Explosion ertönt und ein Jubel bricht in der Halle aus. Der Chef der GFCW Claude „Dynamite“ Booker ist wieder da! „Dye! Dye! Dye!“-Rufe sind in der Halle zu vernehmen. Da kommt auch Dynamite in die Halle. Wie immer ist er in einem komplett weißen Anzug gekleidet. Vor der Rampe bleibt er stehen und spricht in ein Mikrofon hinein. Die Musik verstummt, aber Dynamite kommt nicht zum Sprechen. Er genießt nämlich das Bad in den „Dye!“-Chants und im Jubel und nach einer Minute fängt er doch endlich an zu sprechen.
Dynamite: Hallo Braunschweig, hallo liebe GFCW-Galaxie!!!
Erneut bricht Jubel aus.
Dynamite: Ich bin wieder da!!!
Die „Dye“-Chants beginnen wieder und der Jubel ist erneut zu vernehmen. Lässig und locker blickt sich Dynamite um.
Dynamite: Ah, ist das wieder schön hier zu sein. Die Athmospähre, die Fans, die Matches, alles live hier zu verfolgen.... schön es wieder erleben zu dürfen. Ich wünsche euch erst einmal ein frohes und gesundes neues Jahr 2014.
Dynamite schaut sich wieder in der jubelnden Halle um.
Dynamite: Danke erstmal für die ganzen Genesungswünsche. Ich habe mich tierisch gefreut. Ich muss schon sagen, dass mein Bruder Al „Spawn“ Simmons mich zu meiner Überraschung gut vertreten hat. Er wird an meiner Seite weiterhin zur Verfügung stehen und wir werden weiterhin gut miteinander kooperieren.
Die Fans nehmen dies mit einem gemischten Gefühl auf.
Dynamite: Ja, klar. Ihr habt ja schon Recht. Ein wenig auf ihn muss ich schon aufpassen, ansonsten dreht er hinter meinem Rücken mal wieder ein krummes Ding. So aber die Worte sind genug gewechselt. Lasst uns mit der Show beginnen. Braunschweig, GFCW-Galaxie, viel Spass mit der ersten War Evening-Show im neuen Jahr 2014. Wir sehen uns.
Unter seiner Musik verabschiedet sich der Ligenleiter wieder, feiert noch mit den Fans und dann verschwindet er wieder im Backstagebereich.
Ein neues Jahr hat begonnen, somit bilden sich auch neue Rivalitäten innerhalb der GFCW. Alte Rechnungen wurden beglichen, neue Champions wurden gekrönt, die Europatour wurde beendet und die erste Show im Jahr 2014 startet in Braunschweig.
Pete und Sven, das beste Kommentatorenduo der FW-Welt, begrüßten die Fans recht herzlich zur War Evening Show, als es plötzlich in der Halle dunkel wird… die Zuschauer sind gespannt, was nun geschehen wird, denn es scheint so, als hätte niemand damit gerechnet, dass ausgerechnet jetzt die Lichter ausgeknipst werden.
Ein Bild, welches auf dem Titanthron gezeigt wird, lässt sofort bei den Fans große Jubelstürme ausbrechen, denn niemand Geringeres als der dreifache Goldjunge Zereo Killer scheint sich auf dem Weg zum Ring zu machen!
Die Halle wird blau eingefärbt, viele zücken schon mit dem Smartphone um das bestmögliche Foto zu machen… es dauert lediglich einen kurzen Augenblick, dann lässt sich der allseits beliebte Amerikaner auf der Auftrittsrampe blicken, gefolgt von einem schönen Feuerwerk auf der Auftrittsrampe und seiner Freundin Leighton Meester! Die hübsche Schauspielerin zuckt bei dieser Pyrotechnik immer noch ein wenig zusammen… immer aufs Neue scheint sie sich dabei zu erschrecken… Der neue und insgesamt dreifache GFCW Intercontinental Champion reckt zufrieden seine Championship in die Höhe und durchstreift mit seinen Augen die Crowd… Viele Schilder werden gen Hallendecke gehoben, auf denen sich sein Leitspruch befindet: YOU STILL GOT IT…
Lässig wirft er sich den Gürtel über die Schulter und nimmt seine bezaubernde Freundin bei der Hand. Gemeinsam machen sie sich auf dem Weg zum Geviert, welcher kurzerhand geentert wird… Der Kalifornier gibt ein Zeichen, dass er gerne ein Mikrofon zugesteckt bekommen würde… dieser Wunsch wird ihm natürlich erfüllt und einem weiteren Moment später ist sein Theme auch schon ausgefadet und der Braunschweiger Volkswagenhalle wird die normale Ringbeleuchtung zurückgeschenkt…
Nun wird es richtig laut in Braunschweig und Zereo Killer genießt diesen Moment ein ums andere Mal!!! Er ist ein Held, er ist das Idol der Fans! Immer wieder kommt er aufs Neue hier raus und versucht eine spektakuläre Show abzuliefern. Er fährt sich durch die Halle, schaut eifrig durchs Publikum und stellt sich in die Mitte des Ringes… einen Moment lang verharrt er in dieser Position… doch dann reckt er blitzschnell den GFCW Intercontinental Title in die Höhe und dreht sich im Ring im Kreis, damit alle Fans den neuen Champion begutachten können.
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
YOU STILL GOT IT!!!
Auch seine geliebte Leighton klatscht ihrem Mike Beifall… mit einem kleinen Küsschen weiß er diese Geste zu schätzen und übergibt ihr den Championtitel… Nun will sich Zereo Killer 2014 das erste Mal an seine Fans widmen…
Zereo Killer: „New GFCW Intercontinental Champion!!! Three Times Baby!!!”
Natürlich wird es wieder laut in der Halle… und der Fan Favorit liebt diese Situationen! Das Einzige, gegen das Zereo Killer nicht den Hauch einer Chance hat, ist wenn ihm seine Fans nicht zu Wort kommen lassen… doch dies lässt er immer wieder über sich ergehen und badet in den Jubelrufen.
Zereo Killer: „Hätte das Jahr 2013 besser ausklingen können?“
Diese Frage ist natürlich rein rhetorisch… Wie man es vom aktuellen IC Champion kennt, stolziert er im Ring hin und her, spricht dabei aber weiterhin zu seinen Fans.
Zereo Killer: „Die große Auseinandersetzung mit Stryfe und seinen Gefolgsleuten… er hatte am Anfang gelacht, als er mir den Titel durch unrühmliche Art und Weise abnehmen konnte… doch alles nahm seinen gewohnten Lauf, und so sollte es auch bleiben!!! Er hatte mich verletzt, eigentlich waren es wirklich Karriere bedrohende Attacken, doch ich erholte mich viel schneller als erwartet und konnte einen Überraschungsangriff alleine gegen den kompletten Abyss-Stable starten… mit Erfolg!“
Der Killer deutet auf den Titanthron, welcher auf Kommando sofort anspringt und die besagten Szenen gezeigt wurden… Zereo Killer wollte vermeintlich seine Karriere beenden, doch es war eine List, um sich für diesen Moment alleine gegen The Abyss durchsetzen zu können.
Zereo Killer: „Stryfe hatte damals Recht… vielleicht war ich in diesem Augenblick nicht besser als er, doch ich musste mich selbst in den Abgrund stürzen, um gegen ihn und seine Gefolgsleute in dieser Situation bestehen zu können!“
Mit einem Fingerzeig schaut er durchs Publikum und spricht seinen Monolog weiter.
Zereo Killer: „Und mir ist es tatsächlich gelungen, den Abyss von innen nach außen Stück für Stück auseinanderzureißen!!! Und das Ende des Liedes besagt, dass ich nun hier stehe und voller Stolz noch einmal verkünde, dass ich der neue GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPION bin!!!“
Die Siegeszeremonie geht in die nächste Runde!!! Weitere Zereo Killer-Sprechchöre ohrenbetäubend laut zu hören.
Zereo Killer: „… doch ich glaube nicht, dass ichs ohne Hilfe geschafft hätte… Bruder… du warst mir eine große Stütze während diesem Match und ich bin froh, dass du an meiner Seite gestanden bist… das hat mir zusätzliche Sicherheit gegeben! Auch dir danke ich… mein ewiger Feind!!! Du hattest irgendwie zweifelhafte Motive, weshalb du in meiner Ecke standest… doch es passt irgendwie zu dir… du hast Wort gehalten und mir den Rücken freigehalten, damit ich Stryfe… und nur Stryfe in die Finger kriege!!! Und ein ganz spezieller Dank geht natürlich auch an den Wandervogel des Wrestlings... The Swingin’ Wrestler, einer der Besten und Beliebtesten… Chris MCFly Jr.!“
Nun kann sich die Crowd nicht mehr halten und unterbrechen die Danksagung von Zereo Killer… Allein schon der Name von CMJ verleitet die Fans dazu, lautstark zu jubeln…
Zereo Killer: „Ihr jubelt zurecht!!! Ich hatte auch sehr gejubelt, als ich ihn für meine Seite gewinnen konnte für das Match bei Title Nights 2013! Dass du in meiner Ecke standest, gab mir nicht nur Sicherheit, sondern motivierte mich zusätzlich um Stryfe zu besiegen!!! Ich danke euch allen wirklich, ohne euch hätte ichs nicht geschafft!“
Nun unterbricht der IC Champi sich selbst und klatscht in die Hände… und dieses Klatschen wird aufs Publikum übertragen… teilweise sogar Standing Ovations!!!
Zereo Killer: „Doch nun kommen wir mal vom sensiblen Teil meiner Rede zum spannenden Teil!!!“
Die Fans sind gespannt…
Zereo Killer: „Die erste Show im Jahr 2014, Zereo Killer ist neuer GFCW Intercontinental Champion… und er hat kein Match?!? Was soll denn das?!“
Die Crowd beginnt zu buhen… das können sie natürlich auch nicht verstehen… warum um Himmelswillen hat er kein Match?!?!
Zereo Killer: „Der Urlaub war zwar schön, doch nun bin ich wieder bereit für Action!“
Er deutet auf sich selbst…
Zereo Killer: „Ich hab mir nicht umsonst meine Wrestlingklamotten angezogen… gut… die Gesichtsbemalung fehlt jetzt, aber egal, deswegen bin ich trotzdem bereit für ein Match!“
Und er legt noch einen oben drauf!
Zereo Killer: „Und ich leg noch einen oben drauf! Da das PPV Match so gut verlief und ich mich echt auf Matches ohne Regeln eingestellt habe… spreche ich hier, heute, jetzt eine offene Herausforderung aus!!! Zereo Killer gegen … tja, wer weiß das schon… in einem No Disqualification Match!!!“
Das gefällt den Fans, auch Leighton ist überraschend positiv auf diese Entscheidung eingestellt…
Zereo Killer: „Wer will gegen mich antreten? Derjenige, der jetzt hier rauskommt, kann ein Match gegen mich haben, jetzt sofort! Das erste Match im neuen Jahr… derjenige kann jetzt einen bleibenden Eindruck hinterlassen!!!“
Gespannte Blicke zum Entrance Bereich…doch es tut sich eine Zeit lang nix… Das Publikum wird ein wenig unruhig und anscheinend will tatsächlich niemand gegen den neuen Intercontinental Champion antreten! Gelassen führt ZK das Sprechgerät zu seinen Lippen und will weitersprechen… als plötzlich...
Die Halle wird von einem auf dem anderen Moment schlagartig dunkel. Vereinzelte Blitzlichter leuchten kurz auf. Die Ratlosigkeit in den Gesichtern der GFCW-Galaxy ist groß. Alle warten auf einen Theme. Doch die ersten Sekunden verstreichen in völliger Ruhe. Zereo Killer und Leighton schauen sich verwirrt an. Keiner weiß was nun passieren wird. Jetzt geht alles plötzlich schnell. Grüne Lichter durchfluten die Halle und „Raining Blood“ von Slayer ertönt aus dem Soundsystem. Leighton's Augen werden groß und langsam dreht sie sich zu Zereo Killer. Ein einzelner Scheinwerfer richtet sich auf den Entrancebereich. Auf dem Titanthron erscheint ein modifiziertes, aber sehr bekanntes Logo.
Toxic Lugosi „The bad Bat“ läuft entspannt und grinsend Richtung Ring. Bereit für einen Kampf der das neue Jahr für ihn mit einem Paukenschlag beginnen lassen kann. Mit Zuversichtlichkeit und Selbstbewusstsein steigt er in den Ring. Er lässt seine Augen keine Sekunde vom aktuellen Intercontinental Champion.
Leighton, beinahe vor Angst erstarrt als sie das Ungetüm in Form von Toxic Lugosi erblickt, verschwindet aus dem Ring und gesellt sich lieber zu Pete und Sven… Im Ring gibt es nun einen Staredown zwischen den Beiden… The Bad Bat hat natürlich keine Angst, er selbst ist groß und kräftig… doch auch der Champion weicht nicht zurück…
Zereo Killer: „Du willst also gegen mich antreten? In einem No Disqualification Match? Hab ich das richtig verstanden?”
Einen Grinser kann sich der Amerikaner dennoch nicht verkneifen… absolute nicht auf respektlose Art und Weise, sondern weil…
Zereo Killer: „Dieses Match gabs noch nie… könnte ziemlich interessant werden!“
Lugosi nimmt sich das ihm hingehaltene Mikrofon.
Toxic Lugosi: „Zereo Killer. - No Disqualification? Sicher? Nicht das ich deine Leistungen anzweifle oder runtermachen will. Im Gegenteil. Dich zu schlagen, im ersten Match des Jahres wird mir eine Freude sein.“
Noch immer starrt Lugosi seinen Gegner an. Die Spannung ist zum Zerreißen. Das Publikum kann sich nicht beherrschen und ein Chant folgt dem nächsten.
Ein Raunen geht durchs Publikum… Der Riese, ebenfalls siegreich beim letzten PPV, fordert ein Titelmatch um den GFCW Intercontinental Title… hier und jetzt in Braunschweig!!!
Zereo Killer: „Hm… du versuchst es also noch interessanter zu machen!??! Weißt du was? Du bist ein starker Wrestler, ich suche Herausforderungen… du bist eine Herausforderung… ich nehme an!!! The Toxic Lugosi vs. Zereo Killer – No Disqualifikation Match – GFCW Intercontinental Title Match!!!”
Ein konzentrierter, ernster Blick auf Seiten des Champions, die Blicke kreuzen sich…
Zereo Killer: „Jetzt!“
Im Hintergrund ist bereits zu erkennen, dass sich John Warden, ein Offizieller der GFCW, auf dem Weg zum Geviert macht, damit dieses spontane Titelmatch, welches auch das erste Match im Jahr 2014 sein wird, eröffnet! The Toxic Lugosi freut sich auf diese Titelchance, weiß aber ganz genau, dass es mit Sicherheit keine leichte Aufgabe sein wird.
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