Die Kamera fährt in den Backstagebereich des heutigen Austragungsortes in der Volkswagen Halle in Braunschweig. Dort scheint nämlich gerade der Puppenspieler den Ort des Geschehens betreten zu haben. Zweifelsohne sind auch im seinen Kopf noch die Geschehnisse von Title Nights 2013… Er hatte das Jahr mit einer Niederlage und einem großen Sieg für sich beenden können. Er hatte vergeblich versucht Stryfes IC Titelregentschaft aufrecht zu erhalten, musste er sich doch Zereo Killer und seinen Gefolgsleuten geschlagen geben, ebenso wie die übrigen Anhänger von the Abyss, sein Kollege Tom Hdot, der noch unergründlich für ihn erscheinende Lionel Janneck und natürlich Stryfe persönlich. Sie Alle wurden Zeuge wie sich Zereo Killer und sein Reigen sich durchsetzte und man von nun an die Regentschaft vom Killer als neuer IC Champ akzeptieren musste… bis einschließlich heute… Doch er hatte auch Erfolge zu verbuchen so war es ihm und seinem Tag Team Partner the H gelungen, die nun neuen Champs offen herauszufordern und dass sogar mit sportlichen Mitteln. Aus Protest gegen die rücksichtslose Ansetzung des Tag Team Titelmatches zwischen Corps Nobilis und Max Mustermann und Maximilian Lunekind, hatten the H und er kurzerhand ihre eigenen Tag Team Gürtel erschaffen und sie gegen Gordon Shelo und Cashew errungen. Obwohl sich der Puppenspieler zusammen mit the H damit auf dünnes Eis gewagt hat, trägt er das Gold der „wahren“ Tag Team Champs offen auf seinen Schultern. Doch seine Miene bleibt angespannt während er zu seiner Umkleidekabine schreitet. Denn Sie haben das Gold auch wieder aufs Spiel gesetzt. Ein Match ist angesetzt, für heute Abend, er und sein Partner the H gegen sie…. Die offiziellen Tag Team Champions der GFCW von Titel Nights 2013 Max Mustermann und Maximilian Lunekind. Noch ist der Titel auf der Schulter vom Puppenspieler bis auf seinen Materialwert völlig wertlos. Er hat sich nicht nur mit Max und Max angelegt sondern mit dem gesamten Office der GFCW und allen ehrlichen Befürwortern und Verfechtern der festgesetzten Regeln dieser Liga und wer sich den Regeln wiedersetzt muss mit den Konsequenzen rechnen… Konsequenzen die sich in diesem noch jungen GFCW Jahr noch nicht absehen lassen… zu mal er Max und Max noch weniger traut als er sich selber trauen würde wenn er sich selbst gegenüber stehen würde…. doch eins steht fest: Sie werden ihre Titel verteidigen… gegen Max Mustermann und Maximilian Lunekind um die wahren Tag Team Champions ein für alle mal zu erklären… Während der Puppenspieler mit aufrechtem Gang selbstbewusst gedankenverloren in die Ferne schaut so verschreckt wird er wieder aus den selbigen gerissen als er plötzlich mit jemandem zusammenstößt. Akten fallen zu Boden und eine piepsige verschreckte Stimme ertönt.
Stimme: Oh Entschuldigung… wie ungeschickt von mir.. Verzeihung… Puppenspieler: Keine Ursache… warte ich helfe Ihnen…
Der Puppenspieler bückt sich und hebt gemeinsam mit der Frau die unzähligen Akten und Papiere auf… auf einer Akte ist kurz der Name Rob Gossler zu lesen doch sonst sind die Akten unkenntlich leserlich. Schließlich als er seine gesammelten Akten ihr in die Hand gibt, sieht er in ihr Gesicht. Das kleine zierliche Mädchen vor ihm streicht verlegen ihre hellblonden Haare beiseite und lächelt unsicher aus ihrem sommersproßigen Gesicht.
Mädchen: Danke
Dann entschwindet sie auch schon aus der für sie unangenehmen Situation und läuft davon. Nach dem merkwürdigen Auftritt der Frau blickt der Puppenspieler ihr noch lange hinterher während er seinen Gürtel richtet.
Wir
sehen nämlich Max Mustermann, den frisch gekührten
GIMMICK OF THE YEAR 2013 AWARD-GEWINNER. Vielen Dank an dieser
Stelle. Vor ihm liegt eine Zeitung und er ist schlecht
gelaunt.
"BIS EINER WEINT!"
Jedenfalls: Die Tatsache dass Max Mustermann eigentlich nur ein Schaf in Verkleidung ist konnte The H. und der Puppenspieler gar nicht wissen. Und es wird auch nie jemand erfahren. Dazu ist die Menschheit nämlich viel zu blöde, wie der Höllenwidder der Apokalypse weiß.
Im Backstagebereich geistert wie sooft der allseits beliebte und bekannte Interviewer Mac Müll herum… er ist auf der Suche nach einem Opfer, der ihn zu seinen fachmännisch und professionell ausgewählten Fragen ein paar Antworten geben kann. Er deutet seinen Kamerateam an, dass sie ihm folgen sollen, anscheinend hat er bereits ein Objekt der Begierde…
Mac Müll: „ Dort befindet er sich! Genau ihn habe ich gesucht… Der Mann, der dafür verantwortlich ist, dass Zereo Killer seinen GFCW Intercontinental Title so schnell wieder verloren hat!!! Hier ist Zereo CooL!!! Mal sehen, ob ich ihn zu einem Interview bewegen kann…“
Mutig ist er ja, der gute Mac Müll! Er fasst sich ein Herz und stürzt sich mit seinem Kamerateam auf den bösen Zereo, welcher gerade dabei ist die Halle wieder zu verlassen… Den Job hat er erledigt, nun kann er doch gehen, oder etwa nicht?!?!
Die lästige kleine Schmeißfliege sitzt ihm im Nacken… CooL erkennt den Müll und wird einen Schritt schneller… doch dann kommt auch schon die erste, mutige Aufforderung…
Mac Müll: „Stopp!!!“
Genervt bleibt der ewige Widersacher von Mike MacKenzie stehen… er dreht sich allerdings nicht zur Interviewlegende um, sondern blickt in Richtung Boden und sagt.
Zereo CooL: „Stopp? Was glaubst du denn, wer du bist?!“
Er baut sich vor dem Hassobjekt der Fans auf und sagt vollkommen selbstbewusst.
Mac Müll: „Ich bin GFCW Interviewer, Hall of Famer und Legende Mac Müll… und…“
Rüde wird der Mann, der für seinen Mut in dieser Situation eigentlich einen Orden bekommen müsste, unterbrochen.
Zereo CooL: „Ich weiß verdammt noch mal sehr gut wer du bist!!! Komm gefälligst zum Punkt, bevor ich dich an die Wand klatsche!!!“
Diesen Kloß muss er mal runterschlucken… um seine Furcht zu verbergen, richtet sich Müll seinen Kragen zurecht und versucht sofort zur Sache zu kommen… doch erneut wird er unterbrochen.
Zereo CooL: „Eigentlich muss man kein fachmännischer Journalist sein, um in dieser Situation die richtige Frage stellen zu können, stimmts??? Du willst einfach nur wissen WARUM! Warum habe ich das Zereo Killer angetan?? Warum bin ich dafür verantwortlich, dass Zereo Killer seinen GFCW Intercontinental Title wieder verloren hat? Stimmts?“
Lediglich ein Kopfnicken ist bei Mac Müll zu erkennen… CooL entreißt ihm das Sprechgerät und schuppst den Hall of Famer weg, sodass dieser zu Boden fällt… ein verächtlicher und zugleich bedrohliche Blick folgt…
Zereo CooL: „Ich brauch dir nicht Rede und Antwort zu stehen! Du brauchst mich nichts fragen, hast du verstanden? Verpiss dich aus meinem Sichtfeld, bevor ich dich mit dem THE BIG HIT zerstöre!“
Diesen Rat hat sich Mac Müll wohl zu Herzen genommen und nimmt die Beine in die Hand und rennt davon…
Zereo CooL: „Die Fans der GFCW sollten mir eigentlich danken!!!“
What?! Das ist doch eine ganz neue Sichtweise!
Zereo CooL: „Gehen wir doch mal ins Jahr 2012 zurück… als in der GFCW alles angefangen hatte! Wer hatte dafür gesorgt, dass Zereo Killer so groß rauskam in dieser gottverdammten Liga?!?! Ich war es!! Nicht sein beschissener Bruder, sondern diese Auseinandersetzung, die wir damals hatten!!! Ich hab meine Psychospielchen voll durchgezogen… Er hatte nach meiner Pfeife getanzt, hatte alles getan, was ich will… es dauerte ewig, bis er wusste, wer ich überhaupt bin!!! Wie dem auch sei… mein Untergang war damals sein großer Aufstieg!!! Aussichtslos schien die Situation zu sein und Zereo Killer stand auf… wie Phönix aus der Asche!!!“
Mit der Faust schlägt er gegen die Wand.
Zereo CooL: „Ich war es, der dafür verantwortlich war, dass er seinen Durchbruch in der GFCW geschafft hatte!!!“
Ein weiterer Schlag mit der Faust auf dieselbe Stelle an der Wand…
Zereo CooL: „Und nun muss ich ihm erneut verhelfen Größeres zu leisten, indem ich dafür sorge, dass er diesen verkackten GFCW Intercontinental Title abgibt??“
Wie meint er das?
Zereo CooL: „Ich hasse ihn immer noch, werde ihn immer hassen, denn er war derjenige, dem es immer gut ging, er bekam immer alles geschenkt… nahm mir sogar damals das Mädchen weg, in welches ich verliebt war… Wir alle wissen, wie diese Geschichte ausgegangen ist… Vanessa ist gestorben, als Mike und sie grade in Scheidung lebten!!! Wie dem auch sei… ich werde ihn immer hassen… doch ich respektiere seine Leistungen!“
Er schaut tief in die Kamera… seine Augen formen sich zu Schlitzen.
Zereo CooL: „Ich bin ein Schläger, ich bin rücksichtslos, ich verachte alles und jeden… doch ich bin nicht dumm und auch nicht respektlos! Außerdem erkenne ich großartige Leistungen an… Zereo Killer…“
Er beißt sich selbst auf die Lippen… er kann es nicht glauben, doch er sagt es…
Zereo CooL: „Zereo Killer ist ein großartiger Wrestler… Er ist zu höherem bestimmt!!! Ich habe ihn vom GFCW Intercontinental Titel befreit… dass er einen Angriff auf den GFCW World Heavyweight Title starten kann!!!“
Diese letzten Worte hat er in Richtung Kamera geschrien… und im Anschluss dreht er sich wieder um und verlässt die Halle…
Zereo CooL: „ Verzichte auf dein verdammtes Rückmatch!!! Hol dir den World Title!!! Warum muss immer ich dir zu noch größerem Rum verhelfen verdammt??“
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Wir befinden uns plötzlich in der Kabine des Geschlagenen… Zereo Killer sitzt auf einer Bank in seinem Lockerroom… er hält sich mit einem Handtuch seine Wunde an der Stirn fest… Leighton ist den Tränen nahe, so hatten sie sich die Eröffnungsshow im neuen Jahr nicht vorgestellt… Ein besorgniserregter Blick ist zu erkennen, denn die Blutung an der Stirn will nicht aufhören, zu hart waren die Attacken.
Leighton: „Es ist besser, wenn du zum Arzt gehst… ich glaub das sollte getackert werden…“
Der Publikumsliebling ist fix und fertig von diesem Hardcore Match, denn Lugosi hat ihm alles abverlangt… und mit unfreiwilliger Hilfe wurde er zum neuen GFCW Intercontinental Champion! Er denkt an die Worte seiner Liebsten. Doch eins nach dem Anderen!
ZK hat die Fernbedienung in der Hand und spult noch mal zurück… er sieht sich alles ein weiteres Mal an… alles, was Zereo CooL gesagt hat…
Zereo Killer: „Dieser miese Bastard…“
Er ballt seine Fäuste… knirscht mit den Zähnen… doch am Ende erkennt man einen kleinen Grinser…
Anschließend steht er unter großen Schmerzen auf und macht sich mit seiner Leighton auf dem Weg zum Arzt, der sich hier in der Halle befindet.
Leon sitzt. Er starrt auf einen flackernden Bildschirm. Sein Arsch tut weh. Seine Kehle ist trocken. Er will Monster. Auch wenn der Arzt gesagt hat, er sollte keine mehr trinken, da er durch die Überzuckerung noch verreckt. Es ist ihm egal. Er haut sich die volle Packung rein. Alle Sorten die er hat. Rehab Gelb und Grün, Monster Energy Standard. Ripper, Khaos, Low Carb usw. Ihr kennt das.
Leon: „AAAAAALTER! ICH HAB DR. WILYS ALIENSIMULATIONSKACKTEIL WEGGEBÄSCHT OHNE CHEATEN ODER SOWAS! GEIEEEEL!“
Der schweizer Vollzeitwahnisnnige hat’s geschafft. Er kann ein weiteres Spiel von seiner ‘To Play‘ – Liste streichen. Sein Blick wandert über den Tisch vor seinen Füssen. Komplettlösungen und Strategieguides liegen verstreut rum. Doch da liegt noch etwas.. Ein schlechter Film. Ja! Aliens vs. Zombies! Trashig aber lustig! Doch er sucht etwas anderes. Etwas, was darunter liegt. Seine ‘To Verprügel‘ – Liste. Tarven, nein, Breeze, nein, Taven steht da.
Leon: „HA! Da bin ja sogar ich ausgeglichener! Wooooho! Meine Skillzh hab ich durch Megaman gestärkt und jetzt bin ich MEGA! MANN! Dieses Chameleon muss leiden! Auch für seinen Grössenwahn und seinen Kumpel der mir wehgetan hat.. Das war nicht so cool von dem. ER MUSS BÜSSEN! Ich würd meine Wurfkreuze benutzen aber die sind nicht ganz legal in so nem Kampf.. Uh, die Zeit.. Sie vergeht zu schnell! Bald ist mein Match und ich wollte noch die Triforce Splitter sammeln und einen Schweinezauberer in seiner menschlichen Form töten!“
Mit diesen Worten steht er auf. Die Kamera zoomt in dem flackernden Röhrenfernseher und zum gleichen Moment wie Leon den Fernseher ausmacht erlischt auch das Kamerabild.
Ein abgedunkelter Raum mit nur schwacher unzureichender Beleuchtung. Zwei weiße Handschuhe reiben sich die Hände. Eindringlich waschen sie sich in unsichtbarem Wasser. Ein tiefes gluksenes Lachen entfährt einer geschlossenen Kehle. Auf einem schwarzen Sessel umgeben mit flackerndem Kerzenschein rechts und links von sich thront der Puppenspieler. In breiter kräftiger Gestalt hat er sich ein weißes Hemd mit schwarzer Krawatte und einen schwarzen Anzug übergestreift. Über seine rechte Schulter hängt stolz der „wahre“ GFCW Tag Team Gürtel. Sein Gesicht ist typisch weiß geschminkt und dünne schwarze Linien laufen wie kleine Rinsale schwarzen Blutes über sein Gesicht welche zusammen mit seinem schwarzen Mund in seinem fettigen Gesicht einen alten abgehalfterten Mann aus ihm machen. Doch sobald man das leuchten in seinen großen runden schwarzumrandeten Augen blickt, sieht man die Gefahr. Er öffnet den Mund und lacht nun etwas lauter während er vergnügt die Augen dabei schließt ehe er sie nur einen Spalt breit wieder öffnet und das hämische Grinsen sein Gesicht bedeckt.
Puppenspieler: Wir sind Strange....Wir sind nicht wie eure üblichen Gegner… keine greifbaren Wesen dessen Züge so einfach auszurechnen sind wie eh und je wir sind krank und entartet, verschrobene verachtete Leichen der Gesellschaft, die in den dunkeln Ecken um euch alle schleichen und wir wimmern und wir schreien und versuchen nach euch zu greifen.… wir stehen euch nicht Aug in Aug gegenüber… wir stehen sechs Fuß unter euch… sechs Fuß unter euch….. und wir sehen euch und mit jedem Atemzug können wir an dem Teppich ziehen, auf dem ihr steht…
Wieder entfährt ihm ein lautes Lachen wobei er die Hände nach oben reißt.
Und doch müsst ihr eure Titel verteidigen gegen die, auch wenn ihr es nicht wahr haben wollt, gegen genau die, die ihr am meisten fürchtet… die unzurechnungsbaren, wie sagtet ihr noch gleich? Mysteriespasten.
Er blickt grinsend zu seinem stehenden Nachbarn.
Puppenspieler: Ist es nicht witzig? Ist es nicht?
Auch
der Maskierte lacht. In seiner Hand spielt er mit einem Stab an
dessen Spitze ein Feuerchen brennt und ihn nur wenig beleuchtet.
Eine kleine Fackel, wie ihn Flammenspucker zum Entzünden
ihres Atems gebrauchen.
Der Puppenspieler ergreift wieder zuversichtlich das Wort und wendet sich dabei wieder strahlend an die Kamera.
Puppenspieler: Ich rieche sie nicht nur, ich spüre sie. ihre Aura wann immer sie nicht weit entfernt sind. Ihre Angst umschleiert von Hochmut, Selbstgefälligkeit… geplagte Seelen warten auf das Ende ihrer Bürden… The H.: Wer sind sie schon und was haben sie erreicht? Sie haben ihren Namen in ein Buch gesetzt, doch Gegnern wie uns sind sie noch nie entgegen getreten. Wir werden das Ende sein. Das Ende und der Anfang. Des Ende eurer Titelträume. Der Anfang unseres Vermächtnisses. Ihr werdet in die Geschichte eingeben, als diejenigen die wir besiegt haben um unangefochten Tag Team Champions zu werden. Puppenspieler: Ob mit oder ohne Käfig…. Es ändert nichts daran.
Dann blickt er ernster in die Kamera und seine Fratze beginnt im fahlen Kerzenschein gefährlich zu prusten während die schwarzen Flüße im Gesicht zu fließen scheinen…
Puppenspieler: Wir werden euch erniedrigen. Die menschliche Würde an euch neu definieren… euch in die Kniezwingen, erniedrigen und euch alles nehmen was euch je zu Wrestlern gemacht hat! Euren Selbstschutz aus Witzeleien und täuschendem Machogehabe in den Dreck werfen. Euch die missbrauchten Gürtel entreißen… und dann werden eure Körper an langen Stricken aufgehängt auf ewig meine Galerie schmücken…. HA HA HA HA!
Nach diesem lauten Lachanfall kann sich der Puppenspieler nur schwerlich wieder zusammenreißen. Er wendet sich mit ernsten Worten an seinen Mitstreiter.
Puppenspieler: The H… walte deines Amtes und setzte die Welt in Flammen!
Der
Maskierte grinst. Er packt die beiden Stäbe in die Rechte Hand, greift mit der linken zu einem Silbernen Kelch, setzt ihn kurz an die Lippen, setzt seinen Körper in Bewegung, schmeißt den Kopf nach vorne, hält die Fackeln vor den Mund und spuckt Feuer in Richtung der Kamera. Mit nichts weiter zu sehen als Flammen fadet das Bild aus.
Dr. Sigmund F. Reuth, der Psychiater von Jason Crutch, steigt die letzten Stufen zum Büro von Claude The Dynamite hinauf. Wie immer ist der Psychiater leger gekleidet in seinem Rollkragenpulli und der anthrazitfarbenen Stoffhose. Unter dem Arm geklemmt trägt er sein Clipboard mit sich. Vor der Tür hält er inne, zupft seine Kleidung zurecht, räuspert sich. Danach klopft er höflich an. Nach kurzer Pause hört man ein „Herein“ von innen. Und Reuth betritt das Büro des Chefs.
Dieser sitzt hinter seinem schweren Schreibtisch. Einer seiner Angestellten, anhand des pickligen, verschwitzten Gesichts und der verschüchterten Haltung wahrscheinlich bloß ein Praktikant oder Azubi oder sowas, hält ihm eine Unterschriftsmappe vor die Nase. Dynamite tätigt hier und da auf einigen der Unterlagen seine Unterschrift. Dr. Reuth wartet höflich in einigem Abstand, bis der Praktikant die Mappe schließt und sich mit eingezogenem Kopf verduftet. Dynamite schließt seinen Füllfederhalter, legt ihn beiseite. Dann erst erblickt er den Doc.
DYNAMITE: Ja, bitte? DR. REUTH: Einen schönen Tag wünsche ich, mein Name ist Reuth. Dr. Sigmund F. Reuth. Sehr erfreut. Ähm...
Der Doc geht einige Schritt auf den Schreibtisch zu. Der Chef blickt etwas fragend, so, als versuche er den Namen irgendwo unterzuordnen.
DYNAMITE: Ah, ja! Schon von ihnen gehört und gelesen.
Jetzt erhebt sich Dynamite und die beiden schütteln sich die Hände.
DYNAMITE: Nehmen Sie doch bitte Platz.
Beide setzen sich.
DYNAMITE: Sie sind der Psychiater unseres Neuzugangs, ähm, Jason Crutch, richtig? DR. REUTH So ist es. Es ist mir viel an der Gesundheit meines Patienten gelegen, Herr...?
Dynamite verweist ohne zu antworten einfach auf sein goldenes Namensschild, das auf seinem Schreibtisch vor ihm prangt.
DR. REUTH: Ähm, Mr. Booker? DYNAMITE: Nennen Sie mich einfach Dynamite, lassen wir das förmliche Gehabe. Wie kann ich Ihnen helfen? DR. REUTH: Nun, zunächst einmal, eine tolle Show stellen Sie hier auf die Beine, muss man schon sagen. Ich war ja persönlich noch nie bei einer solchen Liveveranstaltung. Sicher, ich habe schon so manches Wrestling-Match im TV gesehen, aber das ist schon sehr aufregend hier. Ich ähm... DYNAMITE: Bei aller Liebe, Dr. Reuth. Sie sehen, die Show ist in vollem Gange und ich muss mich um einige Dinge kümmern. Sie werden also verstehen, wenn ich nicht allzu viel Zeit für Geplänkel verschwenden kann. Kommen Sie doch bitte auf den Punkt.
Der Doc räuspert sich.
DR. REUTH: Ähm, nun gut. Wie Sie sicherlich wissen, ist mein Patient, Jason Crutch, leicht labil. Er hält sich für einen World Champion, denkt manches Mal immer noch, er sei in seiner alten Liga, wo er durchaus Erfolge erzielt hatte. Er verliert oft den Bezug zur Realität, schwenkt ständig zwischen einem aggressiven Ton und einer liebenswürdigen Art, je nachdem, in welcher Verfassung er gerade ist. DYNAMITE: Das ist uns durchaus bekannt, Dr. Reuth. Spielt aber für uns keine Rolle, solange er körperlich fit ist. Wir wissen, dass er es wrestlerisch drauf hat. Das zählt in erster Linie. DR. REUTH: Ähm, ja sehen Sie. Körperlich gibt es keinerlei Bedenken. Sie müssen nur verstehen: Wir hatten neulich einen großen Fortschritt gemacht innerhalb der Therapie. Jason ist ein guter Junge, es war ein weiser Schritt, wieder in den Wrestlingring zu steigen. Heute ist die erste Show des Jahres, und Jason dabei kein Match zu geben wäre alles andere als förderlich für seine weitere geistige Genesung. Es ist nicht absehbar, in wie weit ihn diese Antrittssperre bei Neulingen aus der Bahn werfen wird. Für die Folgen kann weder er noch ich persönlich die Verantwortung übernehmen. Ich hoffe, Sie verstehen das.
Dynamite lehnt sich im Sessel zurück, reibt sich das Kinn, überlegt.
DYNAMITE: Sie meinen, es würde ihn in seinen Fortschritten zurückwerfen, wenn er heute kein Match kriegt? DR. REUTH: Ja, richtig. Es wäre, sagen wir, äußerst unpositiv für ihn. DYNAMITE: Sorry, aber das kann ich nicht machen. Die Card steht. Er ist ein Neuling und muss sich genauso wie alle anderen an die Anforderungen und Regeln halten. Es ist in ihrer Hand, ihm das schonend beizubringen. Sie sind sein Doc. DR. REUTH: Aber, Mr. Dynamite, ich meine...Sie würden auch mir persönlich einen Gefallen tun. Sehen Sie, ich habe seiner Mutter schon gesagt, dass er heute ein Match bekommt. Sie müssen mir helfen, die Frau ist 70 Jahre alt. Welche Enttäuschung für sie und vor allem für Jason das wäre.
Dynamite seufzt. Er blickt dem Doc in die Augen, in die treudoofen Hundeaugen, rutscht in seinem Sessel hin und her.
DYNAMITE: Also gut, meinetwegen. Er soll sich bereit machen, er ist bald dran. DR. REUTH: Keine Sorge, er bereitet sich schon seit 2 Stunden vor.
Der Doc erhebt sich.
DYNAMITE: Ähm, Dr. Reuth! DR. REUTH: Ja? DYNAMITE: Und in Zukunft machen Sie keine Zusagen an Ihren Patienten, die Sie noch nicht sicher getroffen haben. DR. REUTH: Ich werde dran denken. Hat mich gefreut, Sie kennenzulernen, Mr. Dynamite.
Dr. Sigmund F. Reuth verlässt das Büro des Chefs und begibt sich unmittelbar in den Lockerroom, wo Jason Crutch gerade mit Situps beschäftigt ist. Er trägt bereits sein Ringergear und ist mittlerweile schon ziemlich verschwitzt von dem ganzen Workout.
JASON CRUTCH: Hey, Doc. Wie siehts aus? DR. REUTH: Es ist alles klar, mein Junge. Ich habe mit Dynamite geredet. Das Match geht klar, und du bist bald dran. Deine Mutter sitzt in der ersten Reihe, mein Junge. Sie freut sich schon, dich wieder in Ringaction zu sehen. Es geht bald los.
Crutch lächelt wieder, er grinst, wedelt mit dem rechten Zeigefinger in Richtung des Doktors.
JASON CRUTCH: Doc, ich wusste es, ich wusste es, Sie haben es drauf! Dann kann ich also wirklich heut schon loslegen. Dann brauche ich auch all meine Crutch-o-Maniacs nicht zu enttäuschen, die schon so sehnsüchtig auf mein Comeback gewartet haben. Heute kann ich ihnen wieder beweisen, warum ich der World Champion bin. DR. REUTH: Du...du willst nicht wirklich mit diesem Ding da zum Ring kommen?
Sagt der Doc in Erwiderung dessen, dass Crutch sich gerade seinen mit dem Malkasten selbstbemalten Pappgürtel umschnallt.
JASON CRUTCH: Aber sicher, Doc. Warum meine Errungenschaften verstecken? Die Crutch-o-Maniacs wollen das Gold sehen, yeah!
Oh nein, denkt der Doc. Er ist wieder im „ich bin ein World Champion“-Modus...Hoffentlich geht heute alles gut...
Er spürt es wie einen Kloß in seinem Hals. Eine gefährliche Bedrohung steht bevor und macht Jagd auf Ihn. Es lauert im Schatten…beobachtet…wartet auf die Möglichkeit zum großen Sprung. Stryfe hat sich in seinem Leben viele Feinde geschaffen. Alle waren gewollt, aber dieser Eine ist ungewollt und gefährlicher als alle Anderen bisher.
Stryfe: „Red Mask…wer auch immer du sein magst…“
Diese Worte wurden laut gesprochen, sodass ein anderer Charakter die Stimme vernahm und auf den Gang getreten ist. Zwei Hähne vor Ihrem großen Hahnenkampf treffen sich auf dem Gang. Stryfe und Jimmy Maxxx. Der Texaner bemerkt erst nach einigen weiteren Sekunden, kurz bevor er mit Jimmy zusammengestoßen ist, dass sich sein heutiger Gegner in seinen Weg gestellt hat. Stryfe hat kein gewohnt fieses Grinsen auf dem Gesicht, sondern einen ernsten Ausdruck.
Stryfe: „Jimmy…Heute Abend werden wir keine Zeit für lange Spielchen haben. Ich werde dich eindrucksvoll vernichten und schnell weiterziehen. Ich habe keine Zeit mich mit Amateuren wie dir abzugeben. Es warten größere Aufgaben auf mich.“
Der Berliner schaut nur kurz in die Augen von Stryfe und entspannt dabei wieder ein wenig. Stryfe scheint abgelenkt zu sein, nicht bei der Sache.
Jimmy Maxxx: "Stryfe... für jemand der noch vor einiger Zeit beim größten PPV des Jahres wie ein geschlagener Hund durch die Gänge streifte hast du nen großes Mundwerk. Außerdem sehe ich es dir an, du bist nervös. Du bist nicht 100% fit, weder mental noch körperlich. Ist es wegen mir, keine ahnung. Aber es ist auf jeden Fall, das du einfach nicht der starke Mann von uns beiden bist heute Abend. Ich meine was habe ich zu verlieren und was du? Du bist ein aufsteigender Star in der Liga, ich nur eine Kerze die versucht sich selbst wieder zu entzünden. Eine Niederlage von dir würde viel an dir kratzen, mich juckt das nicht. Mich interessiert wo ich in ein oder zwei Jahren sein werde."
Die Viper wirkt in diesem Moment nicht wie eine Viper, sondern wie ein verletzter in die Ecke gedrängter Hund. Wie Nadelstiche auf dem Körper vernimmt Stryfe die Worte von Jimmy. Die Niederlage beim PPV hat er durch Red Mask lange genug zu verdrängen versucht, aber diese schwere Niederlage haben ALLE gesehen. Lex Streetman, The H und auch Jimmy Maxxx…
Geschlagen. Verspottet. Besiegt.
Stryfe schlägt wütend mit der Faust gegen die Wand, während ein Wutschrei seine Kehle verlässt. Die Viper ist nicht auf der Höhe und so etwas wird von einem Trottel wie Jimmy Maxxx bemerkt!
Stryfe: „Eine Niederlage heute kann deinen Werdegang nach Unten beeinflussen, Jimmy. Aber so Weit blickst du nicht über den Tellerrand! Wenn du heute gegen mich verlierst, wo ich nach deiner Auffassung nicht fit bin…ist dein Ziel ein noch weiteres Stück entfernt! Wie willst du das Feuer entfachen, wenn du jedes Mal wieder mit Wasser übergossen wirst? Du bist im Abgrund gelandet, aber wirst da nicht ohne Hilfe rauskommen!“
Für einen Moment kehrt das kalte und fiese Lächeln aufs Gesicht des Texaners zurück. Jetzt wirkt Stryfe wieder wie die Viper.
Stryfe: „Vielleicht kann dir dein Freund Zereo Killer helfen, allerdings werde Ich Ihn in Stücke reißen. Eine verlorene Schlacht, lässt mich den Krieg nicht verlieren. Ich werde mich zunächst anderen Aufgaben widmen, aber letztendlich werde ich unseren Intercontinental Champion beobachten und Ihn eines Tages zu fordern. Damit ich zurückbekomme was mir gehört…“
Jimmy grinst seinem gegenüber einfach nur frech ins Gesicht, beim Anblick dieser Emotion des Abyss Anführers. Er hatte voll ins schwarze getroffen, er hat Stryfe´s Schwachstelle erwischt. Seinen Stolz!
Jimmy Maxxx: "Ja ich bin in einer Schlucht gelandet, jedoch bin ich mit mir selbst im reinen. Ich bin nicht wie du und renne nach so vielen Jahren zu den jungen wilden in irgendeine Liga um mich als der Mann aufzuspielen. Ich hatte meine Chance auf den Titel, du dagegen wirst sie nie bekommen. Und warum nicht? Weil du Schwach bist Stryfe, weil du ein paar Handlanger brauchst um dich stark zu fühlen. Wäre Abyss nicht, wärst du nicht mal annähernd Intercontinental Champion geworden. Wäre Abyss nicht, hätte dich der Killer locker zerfleischt."
Stryfe: „Du redest von Schwäche? DU redest von Schwäche? Ich habe dich ohne Hilfe meiner „Handlanger“ besiegt! Ich stand über dir und habe dir ins Gesicht gegrinst, während du geschlagen am Boden lagst. Frag Killer doch mal, ob er nicht Schmerzen nach diesem Match gehabt hat…er wird dir ein Ja geben. Weißt du auch warum? Weil wir bereit waren uns alles abzuverlangen! Ich muss mich mit der Niederlage abfinden…“
Die Viper stockt für einen Moment.
Niederlage…
Ein schlimmes Wort, welches Stryfe nicht gerne hört. Noch quälender ist es, wenn dieses Wort aus dem eigenen Mund gesprochen wird.
Stryfe: „…Ich werde mich damit abfinden, da ich ALLES an diesem Abend gegeben habe. Es hat mir gezeigt, dass ich noch nicht bereit für Zereo Killer oder Lex Streetman bin, aber der Tag wird kommen, da werde ich für jeden in der Liga bereit sein Du hingegen wirst schon bald von meinen Mitstreitern überholt werden. Ich werde Sie formen, mein Wissen mit Ihnen teilen. Was machst du? Du könntest mit deiner Erfahrung ebenfalls profitieren und es an die jüngere Generation weitergeben. Aber du bemitleidest dich lieber selber und sprichst Durchhalteparolen an dich selbst aus. Du bist schwach, Jimmy! Nicht Ich!“
Jimmy schüttelt mit dem Kopf, wieder so ein Typ der ihn besser zu kennen scheint als er selbst. Ja er war einmal selbstsüchtig und ja er war einmal ein Arschloch. Aber nicht mehr, schon lange nicht mehr.
Jimmy Maxxx: "Ich frage mich ernsthaft, woher du immer diese Dinge über mich wissen möchtest? Weil wir uns zwei oder dreimal über den Weg gelaufen sind, denkst du ernsthaft du kennst mich in und auswendig? Komm schon Stryfe, gerade du mit deiner Erfahrung solltest doch so einen Kindergarten nicht spielen. Nicht wahr? Ich gebe mein Wissen schon an genug Leute weiter, an meine Freunde Zereo und Lex zum Beispiel. Nur weil nicht jeden Tag eine Kamera um mich herumschwirrt weil ich so Kamera und Aufmerksamkeitsgeil bin wie du, heisst das nicht das ich Leuten helfe oder sie trainiere. Ich kenne meinen Platz, du aber nicht. Sieh dich doch an, irgendwas ist mit dir. Irgendjemand ist in deinem Kopf und spuckt da rum. Ich bin es nicht, schließlich brauche ich deine billigen Methoden nicht. Ich besiege Leute im Ring nicht im Kopf."
Der Viper spuken viele Dinge zur Zeit im Kopf herum, aber seine Leistung im Ring wird darunter gewiss nicht leiden.
Stryfe: „Jimmy, ich kann Menschen sehr gut einschätzen und anhand ihrer Handlungen und Gestik in Ihnen lesen wie in einem Buch. Auch in Dir. Ein Vorteil in der psychologischen Kriegsführung. Du willst Leute im Ring besiegen? Heute Abend hast du die große Chance dazu! Aber lass mich dir eins sagen…es wird schmerzhaft für dich werden.“
Eine leichte Schulterberührung zwischen beiden Kontrahenten folgt und die Viper geht langsam davon. Die Viper mag nicht so selbstsicher wie am Ende des letzten Jahres wirken. Aber die Viper hat einen neuen Aspekt, den keiner in der Liga von Ihr kennt. Die Viper ist wütend…
Fade Out
COLD HEART OUTLAWS REUNION Part 5: DIE ERSTE BESPRECHUNG
Zeitindex: War Evening, 7. Januar 2014 Ort: Umkleidekabine am frühen Abend
Der Zeitpunkt des ersten Kampfes der Cold Heart Outlaws für die Deutsche Wrestling Liga GFCW rückt immer näher. Daher treffen sich die Walker Brüder zusammen mit Manager Eric Walker in der Umkleidekabine zu einer ersten taktischen Besprechung. Viele Fragen zum Kampfverlauf und der Matchstrategie sind noch offen und müssen geklärt werden.
Eric Walker, der bisher erfolglose Manager der Brüder Walker, sitzt mit einem Notizbuch zusammen mit seinen Neffen an einem runden Glastisch präsentiert die Ergebnisse seiner Recherchen. Wie jeder Manager, der etwas auf sich hält, hat er seine Freizeit dazu genutzt einige Dinge zu organisieren und Nachforschungen anzustellen, während die Cold Heart Outlaws ihre Vorbereitung im Ring durchführten. Eric Walker eröffnet die Sitzung und übernimmt die Initiative.
Eric Walker: Ich habe, wie versprochen, meine Hausaufgaben gemacht und mich ein bisschen auf das Match vorbereitet. Wie weit sind Eure Trainingseinheiten? Gab es besondere Vorfälle?
Neugierig schaut der Manager der Outlaws in die Runde und wartet auf Antworten. Der alte Mann ist sich bewusst, dass durch Randy Walker's Trainingsrückstand eine gewisse Schwäche im Team vorherrscht, dass es bei früheren Kämpfen in dieser Form nicht gegeben hat. Die Schwierigkeiten müssen angesprochen und überwunden werden.
Darren Walker: Wir haben unsere letzten Trainingseinheiten damit verbracht unsere Zusammenarbeit, insbesondere den wechseln im Team und kombinierte Manöver, zu trainieren und wieder aufeinander abzustimmen. Das Training verlief eigentlich ganz gut, wir hatten keine großen Probleme und können in diesem Bereich eigentlich an der Leistung aus vergangenen Tagen anknüpfen.
Der jüngere Walker sieht abwartend zu seinem Bruder, ob dieser noch eine Bemerkung einbringen möchte. Der texanische Wolf nutzt die Gelegenheit seine Meinung zu äußern. Ungewöhnlich ist nur sein Zögern, den Randy Walker benötigt Zeit das bisherige Training mental zu verarbeiten seine Gedanken in Worte zu fassen. Früher waren die er der spontane Redner, der sich umgehend auf ein Gespräch einstellen konnte.
Randy Walker: Ich bin mit der Leistung an sich sehr unzufrieden. Das liegt aber nicht an Darren, sondern an mich. Ich habe Probleme mich auf meinem Bruder einzustellen. Meine Reaktionszeiten sind zurzeit nicht gut und meine Kondition reicht derzeitig nicht für ein ganzes Match aus. Ich glaube aber, dass ich meinen Teil beim Tag Team Kampf leisten kann, wenn ihr dafür sorgt, dass sich genügend Auszeit bekommen.
Der Manager nickt zustimmend als Zeichen dafür, dass er die Situation und die Aussagen von Randy und Darren versteht und nachvollziehen kann. Dennoch nutzt er die Gelegenheit noch einmal nach zu haken.
Eric Walker: Und wie sieht Dein psychologisches Problemprofil aus, Randy?
Der texanische Wolf seufzt. Er hat noch immer nicht seine Albträume, insbesondere die Träume und Rückblenden die Raphaellus Krüger betreffen, überwunden bzw. innerlich verarbeitet. Am liebsten würde der texanische Wolf diese Sache verdrängen und für immer vergessen. Doch das ist unmöglich, da ausgerechnet der erste Kampf der Brüder Walker in der GFCW mit Krüger zu tun hat.
Randy Walker: Die Wahrheit ist, dass ich mich immer noch von dem Problem mit Krüger, vor allem die Niederlagen in meinen ersten Zweikämpfen, ablenken lasse. Meine inneren Instinkte weigern sich, einen weiteren Konflikt mit Raphaellus Krüger einzugehen. Ich befürchte, die Sache mindert meine Reaktionszeit gewaltig. Das bedeutet, dass Darren die Hauptverantwortung für das kommende Match übernehmen muss. Eric Walker: Ich verstehe. O.k., dann richten uns darauf ein, dass Darren die Hauptlast am Match tragen muss. Ich werde versuchen euch am Ring nach besten Kräften zu unterstützen. O.k.? Ich war in der Zwischenzeit nicht untätig und habe Recherchen angestellt. Schwergewichte mit den Rahmendaten eines Raphaellus Krüger kommen nicht allzu oft im Wrestling vor, die meisten mit Wrestling Hintergrund haben einen Vertrag bei einer Liga, also habe ich mich auf den Rest konzentriert und eine Zusammenstellung ausgearbeitet. Ich konnte leider nichts Konkretes herausfinden, aber es gibt etwa ein halbes Dutzend Leute allein in Amerika die früher mal Independent unterwegs waren und von der Statur her auf Krüger passen könnten.
Der alte Walker schiebt seinen Neffen einen Ordner zu, in dem sechs Profile ehemaliger amerikanischer Westler zu finden sind dessen Background auf Raphaellus Krüger zu treffen könnten. Da keiner der Profile in ihrer Karriere In Erscheinung getreten sind, sind die Information eher spärlich geben mehr Grund zur Spekulation als Fakten wieder.
Darren Walker: Das ist nicht gerade viel, was daraus gefunden hast. Die haben alle mehr oder weniger denselben Hintergrund. Kraftpakete. Schlägertypen. Ich kann nichts sehen, was uns hier weiterhelfen soll? Jedenfalls scheint keiner von ihnen einem psychologischen Hintergrund zu haben, der erklären würde, was mit Randy gerade passiert. Eric Walker: Du solltest die Möglichkeit nicht außer Acht lassen, dass das Problem möglicherweise gar nicht bei Raphaellus Krüger liegt, sondern bei Randy selber. Vielleicht ist es nicht Raphaellus Krüger, der Randy Walker kontrolliert, vielleicht ist es einfach Randys Psyche die die ihm einen Streich spielt? Ich meine man kann nicht alles im Leben rational erklären, was einem passiert. Randy hat eine längere Tiefphase, gegen die er noch immer antreten muss. Vielleicht ist Raphaellus Krüger einfach nur ein ganz normaler Westler, der durch seine überlegene Körper Randy einfach besiegt hat? Nicht mehr, und nicht weniger.
Darren und Eric Walker werfen einen prüfenden Blick auf Randy. Möglicherweise steckt in Eric's Vermutung viel Wahrheit? Wer die Situation objektiv analysiert, muss feststellen, dass Randy Walker Karriere seit seinem Ausstieg bei NWA kontinuierlich bergab ging. Walker verlor immer mehr Kämpfe und verschwand bis auf einer kurzen Phase in der MWA in der Bedeutungslosigkeit. Vielleicht will der texanische Wolf es einfach nicht wahrhaben, dass seine Karriere sich dem Ende nähert und er sein Zenit möglicherweise schon lange überschritten hat.
Randy Walker: Ich weiß es nicht. Eric Walker: Spekulationen helfen uns auch nicht weiter. Tatsache ist, dass wir heute Abend dieses Match bestreiten werden. Tatsache ist auch, dass wir uns einen kampflosen Untergang aber nicht leisten können. Ich schlage daher vor, die geht das Match professionell an. Gibt eine einfache Taktik vor. Haltet Tom Hdot im Ring und trennt ihn von seinem Partner. Tom ist bei weitem nicht so gut, wie sein Partner. Das könnt ihr Schaffen, wenn ihr Euch konzentriert und nicht von Raphaellus Krüger beeinflussen Last. Ich glaube sogar, jeder von Euch kann diesen Tom in einem Einzelmatch locker besiegen. Also solltet ihr das Tag Team Match auf dieses eine Ziel ausrichten.
Der Walker Klan sieht sich gegenseitig abschätzen in die Augen. Randy und Darren scheinen mit Eric's Vorschlag einverstanden zu sein und nicken zustimmend. Somit scheint die Matchtaktik festgelegt worden zu sein. Krüger ignorieren, Hdot im Ring halten, bis er aufgibt.
Randy Walker: Der Vorschlag ist gut, wird aber bei weitem nicht ausreichend. Ich glaube fest daran, dass es absolut notwendig ist gegen The Abyss auch psychologisch vorzugehen. Wir sollten versuchen einen Keil in die Kette zu tragen. Ich meine sein psychologisches Ding. Ihr wisst schon was ich meine? Eric Walker: Ja, ich denke schon. Darren Walker: Ich weiß, was du meinst. Wir machen es so wie besprochen. Randy Walker: Einverstanden. Eric Walker: Einverstanden. Randy, Du bist der bessere Entertainer. Diesen Teil solltest Du übernehmen. Wir vertrauen Dir! Ich und Dein Bruder glauben fest daran, dass Du die bevorstehende Aufgabe lösen kannst. Hab vertrauen.
An diesem Punkt wird das Bild abgedunkelten und wir steigen aus der Szene aus.
Red Mask: „Er hat dir sehr wehgetan, oder?“
Ein Taschentuch befindet sich zwischen Daumen und Zeigefinger und wird einer Dame gereicht von der man nur den Hinterkopf sehen kann. Sie scheint kurz und knapp zu nicken. Ein kurzes Zusammenkneifen der Augen sind lediglich unter der roten Maske zu erkennen. Doch dieses Verständnis ist nicht ehrlich gemeint. Es ist gespielt, was die junge Dame nicht merkt. Frauen sind zu naiv für solche Dinge. Sie ist letztlich nur ein Mittel zum Zweck. Eines Tages wird er Sie fallen lassen, aber noch könnte Sie eine entscheidende Rolle in seinem Plan spielen. So steht Red Mask vor der jungen Dame, in seinem schwarzen Anzug, weißem Hemd und schwarzer Krawatte. Die rote Maske bildet ein verzerrtes Bild für den Betrachter des Videos.
Red Mask: „Ein taffer Bastard ist er wirklich. Das hat er bei Title Nights eindrucksvoll bewiesen, als er meinem eigentlichen Ziel eine herbe Niederlage beigebracht hat. Er hat es geschafft Ihn vor allen Augen der Welt zu demütigen. Aber deiner Person fügte er andere Schmerzen zu. Habe ich Recht?“
Ein leises Wimmern, mit kurzem Nicken vernimmt man. Red Mask nickt einmal kurz und knapp, während er unter der Maske grinst. Sie fühlt immer noch Liebe und Zuneigung zu dem Mann, der Ihr körperliche Gewalt angetan hat. ‚Menschen wie Sie werden am Ende jämmerlich zugrunde gehen‘, schießt es Ihm durch den Kopf. ‚Sie weiß nicht, was ich wirklich mit Ihr vorhabe und auch das wird Ihr Vertrauen in die Männerwelt nicht gerade steigern‘, Red Mask hat keine Gefühle. Er will seinem großen Ziel ein Stück näher kommen. Andere jagen Titel, Ruhm oder dem Kampf nach. Er nicht… Schmerz und Pein sind seine ständigen Begleiter. Jahrelang bekam er von Beidem genug zu spüren, doch jetzt möchte er seine beiden Begleiter zu anderen Menschen herantragen. Schon einem wird bald klar werden das es mehr als nur das verstandene Böse gibt. ‚Warum einen Title in der Liga gewinnen, wenn ich den World Champion nicht einfach mit Benzin übergießen und anzünden kann?‘, schon oft war dieser Gedanke in seinem Kopf. Während andere Menschen die Ordnung lieben, stiftet er lieber Chaos gemixt mit Zerstörung.
Red Mask: „Du willst es Ihm heimzahlen? Ein kleines Stück deiner Ehre wieder gewinnen? Dann musst du dich mit seinen Rivalen zusammen tun. Sie haben das gleiche Ziel wie du. Geh zu dem blonden Texaner und er wird einen Platz für dich finden. Er wird Ihm eines Tages im Ring wieder begegnen…Willst du da nicht bei sein? Geh zu Ihm und er wird dir helfen können…“
‚Für eine kleine Gegenleistung deinerseits, denn er macht sicherlich Nichts umsonst‘, will er beinahe laut aussprechen, aber im letzten Moment beißt er sich auf die Zunge. Red Mask drückt so sanft wie möglich die Hand der Dame. Er geht langsam davon und lässt sie allein mit seinen Worte. ‚Soll Sie nachdenken. Egal wie Du dich entscheidest, es wird eh die falsche Entscheidung sein.‘ Amüsiert über den letzten Gedanken lacht er laut auf.
Red Mask: „Der erste Dominostein wurde aufgebaut. Es folgen noch einige Hundert andere, dann schnippe ich einmal mit dem Finger und Sie werden alle fallen.“
Maximilian Lunenkind: „MAX! WO BIST DU? DU KAROTTE!“
Die eine Hälfte der GFCW World Tag Team Champions und seines Zeichens GEMA-Mitarbeiter geistert durch den Backstage-Bereich auf der Suche nach seinem Co-Titelträger, dem „Lex Streetman-Bezwinger“ Max Mustermann. Wütend schlägt er die Tür zur Damentoilette zu, als der Mustermann dort nicht erblickt, sondern nur eine junge Dame, die erschrocken dreinblickt ob des plötzlichen Besuchers, doch Maximilian hat kein Interesse an ihr, da er bereits ihrer MUDDA eine INJEKTION seiner persönlichen, süchtig-machenden Droge MAXIMOHAPPY mit Hilfe seiner überdimensionalen SPRITZE verpasst hat.
So zieht der Mann mit dem Baguette weiter, hält seine ultralange Zunge in den Wind um den Geschmack der Luft zu testen und heraus zu finden, ob der herbe, aber doch frische Geruch Max Mustermann in der Luft liegt. Doch stattdessen schmeckt er nur Unfähigkeit, Fremdschämen und Dummheit heraus, was er vor dem Main Event heute eigentlich noch nicht erwartet hatte.
Maximilian Lunenkind: „ALTER, MAX! Was machst du denn? Wo zur Hölle bist du?“
Natürlich dort. Wo sollte der Teufel auch sonst stecken? Wäre das ein Film, würde sich jetzt mit spektakulären Animationseffekten wahrlich das Tor zur Hölle öffnen und Luzifer persönlich in der Gestalt von Max Mustermann ausspucken mit brennendem Gladius in der einen und einen abgerissenen Dämonenkopf in der anderen Hand. Da wir in der GFCW sind swaggt Max Mustermann allerdings nur mit seinen drei goldenden Championship-Gürtel [Wer unter ADS leidet möge den Mustermann-Skit davor nochmal lesen!] durch die Tür in den Raum und begrüßt seinen Tag Team Partner mit all der königlichen Eloquenz, die sich für den mächtigen Herrscher der Hölle geziemt.
Max Mustermann: „'SUP BRO?!“ Maximilian Lunenkind: „Wir müssen uns dringend unterhalten, Max. Es ist ja wirklich nett, dass du mir einen Trip nach Thailand geschenkt hast...“
Wenn ihr nicht wisst, was gemeint ist: Lest halt mal im Forum.
Maximilian Lunenkind: „...aber du wolltest mich wohl VERARSCHEN?“
Luni wirkt ernsthaft zornig.
Maximilian Lunenkind: „Das war nämlich das Einzige was da zu holen war – ÄRSCHE! Ich wollte meine LAUGENSTANGE in das Loch so einiger DONUTS stecken, doch stattdessen lud man mich nur zur LAUGENSTANGEN-DUELLEN ein. Und so sehr mir auch die ehrfürchtigen Blicke, die Kniefälle und meine Ernennung zu einer religiös-angehauchten Gottheit seitens der Thai-Schlitzis nach dem Anblick meiner STANGE gefallen haben, hätte ich lieber ein paar andere SCHLITZE gehabt... wenn du verstehst was ich meine?“
Wer glaubt dass Mustermann jemals etwas von dem, was Lunenkind sagt, verstehen würde, muss neu hier sein. In diesem Falle: Willkommen in der GFCW! Wir haben zwar nicht so ultimative Überwesen wie der Typ aus SIN WRESTLING, der zur Hälfte außerirdische Nazi-Übermenschen – Hälfte Unsterblicher Bewohner von Atlantis, gezüchtet von Dr. Mengele in den Genlaboren Auschwitz ist, aber was soll man machen. Statt dessen bekommt ihr ein Team aus einem alles zerfickenden, peniswitzereißenden GEMA-Mitarbeiter und einem Typen, der nebst seiner Beschäftigung als Wrestler in seiner Freizeit gerne als Schaf auf Weiden grast oder als Teufel in der Hölle regiert. #dealwithit
Max Mustermann: „Ich hatte den Flug eigentlich gebucht, weil ich hörte dass man sich da mit vielen Weibern paaren kann. Es wäre das ideale Ziel für Sextouristen und da dacht ich mir, wer ist mehr Sextourist als mein guter Freund Maximilian Lunenkind?“
Rhetorische Frage. Natürlich Keiner, wie euch jede Nutte bestätigen wird. Also fragt ruhig eure Mutter, wenn ihr uns nicht glaubt!
Max Mustermann: „Ich wusste allerdings nicht, dass die dort keine Donuts haben. Hätte ich das gewusst, hätte ich wohl einen Flug in die USA gebucht. Vielleicht nächstes Jahr. Da kannst du dann zu Dunkin' Donuts gehen.“ Maximilian Lunenkind: „Ich will nicht zu Dunkin' Donuts gehen! Ich will meinen KUGELSCHREIBER LEEREN und mit meiner TINTE einen Haufen GROUPIES SIGNIEREN!“ Max Mustermann: „Wie wäre es, wenn wir eine Autogrammstunde bei Dunkin' Donuts abhalten? Da wäre dann beides möglich, schätze ich.“
Wohin Groupies so ihre Autogramme wollen kennt Määhphisto ja schon aus der GWS. Meistens auf die Brust, wenn sie weiblich sind. Aber nicht auf ihre Hupen. Weil niemand Hupen sagt. Er spricht aber nicht nur das H-Wort nicht aus, weil man das nicht sagt, sondern auch den ganzen Rest nicht weil es niemand verdient hat mit Ricky Rodriguez verglichen zu werden. Auch nicht ein Lunenkind. Statt dessen zieht der Entfacher des Fegefeuers seinen eigenen Kugelschreiber aus der Hose [EINEN RICHTIGEN! NICHT SEINEN PENIS!] und notiert sich auf einem Zettel „Donuts“ und „Brüste“ damit er nächstes Jahr ein zufriedenstellendes Geschenk zu liefern. Was ihn quasi zur Unterwelt-Version des Weihnachtsmannes macht. Doch auch Mustermann hat eine Frage.
Max Mustermann: „REDEN WIR LIEBER ÜBER DEN HEUTIGEN MAIN EVENT, DU BRATKARTOFFEL! MIT WELCHER TAKTIK WOLLEN WIR DIE SPASTEN DENN WEGKLATSCHEN?!“
Da der Verdammer der Verdammnis Lunenkinds Sympathie zurück erkämpfen will, nachdem sein Geschenk gefloppt ist, entschließt Mustermann sich seinem „menschlichen Vorbild“ und Partner Tribut zu zollen und sein Verhalten als Zeichen des Respekts zu adaptieren. Da er letztens als Schaf und Comedygimmick bezeichnet wurde, ist es jetzt umso wichtiger sich möglichst Menschlich zu verhalten und sich wie eine ernsthafte Person zu verhalten. Also verhält er sich wie Lunenkind und schlabbert beim Brüllen übertrieben Spastenhaft mit seiner Zunge!
Einen Moment lang starrt Lunenkind seinen Gegenüber und Partner einfach nur an. Dann schlägt er sich vor Wut selbst in die Fresse, sodass seine Nase zu bluten beginnt.
Maximilian Lunenkind: „Alter... schrei doch nicht so. Das ist unnötig, KLAR? IST JA NICHT SO, DASS ICH DICH NICHT VERSTEHEN WÜRDE! DU PFANDBON! Und lass die Zunge stecken. Das sieht dumm aus. Wir sehen nicht dumm aus. Nur dumme Leute sehen dumm aus. Und wir sind nicht dumm, denn wir sind nicht The H. und der Puppenspieler.“
Eine etwas merkwürdige Hinführung, aber gut, immerhin ist er nun beim Thema Titelmatch angelangt.
Maximilian Lunenkind: „Warum brauchen wir denn eine Taktik? Die haben doch eine Keine. Was wollen sie versuchen? Zaubertricks? Das ist aber auch die einzige Möglichkeit, wie sie und besiegen können. Wir haben ihren Stable-Leader platt gemacht, wir haben den World Champion platt gemacht, und bestimmt haben wir sie irgendwann auch schon einmal platt gemacht und es war so unwichtig dass ich es schon wieder vergessen habe. Wir gehen da raus, FICKEN sie weg und chillen uns danach mit ein paar nicen Hoes die ich mit Cash buye hin. Dann lassen wir sie COCKTAILS DRINKEN, ehe sie bei uns aus COCK und TAIL DRINKEN!“
Mustermann ist verwirrt. Sein „Tail“ fehlt an seinem menschlichem Körper, und daraus trinken kann man eigentlich auch nicht, egal in welcher Form. Andererseits versteht er Lunenkind ja eigentlich sowieso nie, stimmt ihm also zu und disst die beiden Gurken dann auch noch einmal irgendwie – richtig krass und so.
Max Mustermann: "Wir werden heute unseren Titel verteidigen gegen einen Typen, der noch mit Puppen spielt und einen Typen, der sich nur einen Buchstaben leisten kann. Und von diesen Typen musste ich mir anhören, ich wäre ein schlechtes Comedygimmick. Ich. Der ernstzunehmenste Mann des Rosters, der schon den amtierenden World Champion mitten im Ring pinnen konnte! Wenn ihr mich wirklich für ein Comedygimmick haltet, dann habe ich eine schlechte Nachricht für euch: JETZT IST SCHLUSS MIT LUSTIG!“
Um das zu demonstrieren stampft er entschlossen mit dem Fuss auf!
Max Mustermann: "Du bist doch Abyss-Mitglied, Puppi. Warum eigentlich The H. nicht? Haben die im Gegensatz zu dir schon erkannt, dass er ne Gurke ist? Sollte dir zu denken geben. Aber egal! Erzählt mir was vom Abgrund, Puppenspieler. Erzählt mir wie es ist zu fallen. Ich bin neun Tage gefallen, vom Himmel in die Hölle durch das große Nichts, dass dazwischen liegt, um dort mein Reich zu formen und zu leben. Ich habe Engel in die Schlacht geführt um gegen Gott zu rebellierten. Ich habe stolze Krieger gesehen, die sich vor Verzweiflung selbst zerfleischten. Ich kenne Schrecken und unendliche Qualen, die weit schlimmer sind als alles was Abends so auf RTL 2 läuft. Die meisten davon habe ich sogar erfunden. Also, sag mir.. WAS HABT IHR SO FÜR SACHEN GESEHEN?!“ Maximilian Lunenkind: „IHRE SCHWÄNZE GEGENSEITIG! WEIL SIE VOLL SCHWUL UND SO SIND!“
Instant-Markout des Publikums. Laute Olli-Chants erklingen und unterbrechen für einen Moment die Promo. Olli, wir vermissen dich! <3 Mustermann stellt sich derweil breitbeinig vor die Kamera und wartet drauf dass die Chants abklingen. 30 Minuten später lässt er dann den Dicken raushängen als wäre sein Hosenstall offen.
Max Mustermann: "Die Tag Team Gürtel sind für euch so unantastbar wie eure Schwänze für die Frauenwelt. Wir sind der Bushido-Disstrack zu eurem Kay One rumgeschwuchtel. Ihr Nutten könnt uns nichts anhaben, denn wir lassen nur Nutten ran, DIE NICHTS AN HABEN! Maximilian Lunenkind: „SO SIEHT'S AUS!“
Jubelnd springt der GEMA-Mitarbeiter gegen die Wand und prallt ab. Ächzend steht er danach wieder auf.
Maximilian Lunenkind: „WER SIND DIE GEILSTEN?“ Max Mustermann: „MAX UND MAXI!“ Maximilian Lunenkind: „WER FICKT DIE SZENE OHNE GROSSE MÜHE?“ Max Mustermann: „MAX UND MAXI!“ Maximilian Lunenkind: „WER SIND DIE GRÖSSTEN PSEUDO-MÖCHTEGERN-MYSTERY-SPASTIS DER LIGA?“
Scherz.
Max Mustermann: „PUPPENSPIELER UND THE H.! Naja, vielleicht auch Randy Walker. Oder der Rest von diesen Abyss-Mysteryspasten. ABER AUF JEDEN FALL PUPPENSPIELER UND THE H.!“ Maximilian Lunenkind: „WER WIRD HEUTE SICHERLICH NICHT TAG TEAM CHAMPION?“ Max Mustermann: „PUPPENSPIELER UND THE H.! Und sicherlich auch nicht Ricky Rodriguez und Lara Lee!“ Maximilian Lunenkind: „UND WAS MACHEN WIR WENN WIR DIE TITEL VERTEIDIGT HABEN?“ Max Mustermann: „DONUTS ESSEN!!“ Maximilian Lunenkind: „Das hatte ich nicht im Sinn, aber es ist auch eine gute Idee, ich habe Hunger. Lass uns erst die Titel verteidigen und dann DONUTS ESSEN... und dann KEEKS MAMA besuchen. Heute habe ich Lust auf SCHOKO-KOST mit LÖCHERN.“
Kannibalismus ist Mustermann zwar als Konzept fremd, doch die Titel verteidigen will er auch und Donuts sind lecker. Jedenfalls die meisten Sorten. Also überlegt er kurz, ob er sich nun lieber auf das Match vorbereiten sollte oder herum fragen sollte, wo es hier Donuts gibt. Er entscheidet sich für Letzteres, weil sie ja sowieso immer gewinnen, auch ohne Vorbereitung, denn die anderen GFCW-Typen sind alles Lappen wie die Vaginas eurer Mütter. Dann chillen die Tag Champions davon und der Boss-Skit endet.
Wir befinden uns mitten in der ersten War Evening Show des neuen Jahres und der Opener ging bereits, wenn auch schneller als die Polizei erlaubt, über die Bühne. Die Kamera schwenkt durch die Gänge der Volkswagen Halle in Braunschweig und sie schauen erstaunlich leer aus. Zumindest sieht man keine bekannteren Gesichter als ein paar Angestellte, die aber nicht ins Rampenlicht gehören. Logisch, die meisten Superstars befinden sich in ihren Kabinen, wärmen sich auf, gehen noch einmal Taktisches durch, oder ruhen sich ganz einfach noch einmal aus, bevor die Show weitergeht. Dies stellt auch allmählich Mac Müll fest, denn der Fünf-Sterne-Interviewer der GFCW findet keinen einzigen Gesprächspartner, der ihm gerade ein paar Minuten schenken würde. Nun tritt Tom Hdot ins Bild, doch auch er marschiert ziemlich zügig durch den Gang. Mac stellt sich ihm natürlich in den Weg, um vielleicht doch etwas Interviewzeit zu gewinnen, doch er wird vom Twoface nur unwirsch zur Seite gedrängelt. Auch hier ist nichts zu holen, Mac Müll verschwindet aus dem Bild.
Kein Grund für den Kameraführer nicht weiter draufzuhalten, es geht Tom Hdot hinterher, der seine gewöhnliche Route durch eine Einrichtung geht, die gerade von der GFCW bewohnt wird. Nämlich die in seinen eigenen Lockerroom. Ein nicht gerade entspannter Gesichtsausdruck des Kielers. Scheinbar ist bisher noch nichts im neuen Jahr nach seiner Planung verlaufen. Dementsprechend kracht er ungehalten seine Kabinentür auf, woraufhin das Licht automatisch angeht. Ein kurzes Raunen geht durch die Fanränge! Wie ein Phantom, als stünde es schon seit Jahrhunderten an diesem Fleck, befindet sich Raphaellus Krüger regungslos mitten in Hdots Umkleide. Der Norddeutsche war darauf wohl auch nicht ganz gefasst, wartet eine Sekunde, woraufhin er die rechte Augenbraue hochzieht und seinen Stablepartner mürrisch begrüßt.
Tom Hdot: „Na sowas. Sei gegrüßt, Krüger. Schön, dass ich dich auch mal live sehen kann. So von Angesicht zu Angesicht. Wir sind doch immer noch beide Mitglieder von The Abyss, oder? Ich hatte nämlich schon die Befürchtung, dass ich gleich ohne weiteres in ein Tag Team Match gegen die Walkers geworfen werde, ohne dass ich meinen Partner auch nur einmal gesehen habe. Weißt du, die Walkers werden sicher ordentlich Teamarbeit zeigen, da sollten wir diesen netten Zufall nutzen und uns auch mal ein bisschen für das Match absprechen, was?“
Nach wie vor gibt es vom Scheusal keine Regung, das von der Kapuze des olivgrünen, verdreckten Regenmantels verdeckte Haupt ist auf den Boden gerichtet. Tom Hdot rollt entnervt mit den Augen. Diese geheimnisvolle Mystery-Nummer braucht er im Moment nun wirklich nicht! Gerade will der Doppelgesichtige seinen Mund erneut öffnen, um das „Scheusal“ zu adressieren, als dem zu Eis Erstarrten ein tiefes, langgezogenes Seufzen entfährt. Das kapuzierte Haupt neigt sich nach oben, die schmutzig-grünen Iriden fixieren das andere Abyss-Mitglied.
Raphaellus Krueger: „Es gibt nichts zu befürchten, außer dem Abgrund, dem wir entsprungen sind, Janusköpfiger, genau so wie es keiner Übereinkunft bedarf, wie wir unsere Schlacht gegen die Walkers schlagen müssen. Zwei Mal habe ich den einsamen Wolf den Geschmack seines eigenen getrockneten Blutes im Sand der Arena schmecken lassen. Es dauerte mehrere Monate, bis das selbsternannte Tier sich die Wunden gesund leckte und bereit war, erneut die GFCW aufzusuchen. Glaubst du, dass es heute anders sein wird? Glaubst du, dass der Fakt, dass Randy Walker seinen Bruder zurück in die Öffentlichkeit gebracht hat, irgendetwas an der Tatsache ändern wird, dass diese beiden 'Legenden' den staubigen Grund wieder mit ihrem Scharlach benetzen werden? Nein. Nichts wird sich ändern. Ich habe bereits Zeugnis davon abgelegt, dass auch zwei Männer nicht im Stande sind, mich im Ring aufzuhalten. Ich brauche deine Hilfe nicht. Ich bin lediglich zu dir gekommen, um dir zu sagen, dass du mir nicht im Weg stehen sollst.“
Ein dumpfes Schnauben ist die erste Antwort, die Raphaellus Krueger zu hören kriegt. Der Kieler ist sichtlich genervt und das Zähneknirschen ist wieder einmal laut und deutlich zu hören. Tief holt Hdot Luft um seinem Gegenüber die nächsten Sätze in einem Atemzug entgegenzufeuern.
Tom Hdot: ,,Hör mal, wir sind nicht vor den Fans und es gibt hier auch keine verdammten Rivalen, die wir einschüchtern müssen. Kannst du dein dummes Geschwafel mal auslassen und mir verraten, wie wir ohne weiteres die Walkers besiegen sollen? Und auch wenn du schon ein Handicap Match gewonnen hast, das wird nicht immer klappen. Die heutigen Gegner sind außerdem eine Nummer ernst zu nehmender. Dein erstes Match bei Brainwashed gegen Randy Walker hättest du ohne meine Vorarbeit nicht mal ansatzweise so gut bestritten, also hör mir gottverdammt nochmal zu! Scheiß Eigennutz ist nicht der Sinn eines Stables und es schmeckt mir gar nicht, wenn du Pseudo-Mystiker nur dein Stück vom Kuchen abhaben willst. Als Team werden wir zusammen arbeiten und den Walkers zusammen die Ärsche versohlen, also sag du mir gefälligst nicht, dass ich dir nicht im Weg stehen soll. Im Moment stehst du nämlich mir im Weg. In meinem Weg, der außerdem MEIN BESCHISSENER LOCKERROOM IST!“
Eines sorgfältig geschliffenen Dolches gleich, durchbohrt der Blick des Scheusals Tom Hdot, bahnt sich seinen Weg in seinen Kopf, ringt ihm ein unvermitteltes Muskelzucken unter dem Augenlid ab. Ist es bloß Wut? Oder Nervosität? Zum ersten Mal bei diesem Aufeinandertreffen gibt es eine Bewegung vom Denkmal der Unvollkommenheit, ein demonstrativer Schritt nach vorn in Richtung Tom Hdot. Eine implizite Drohung. Der Kieler registriert es, zeigt sich jedoch wenig beeindruckt.
Raphaellus Krueger: „Was versuchst du mir damit zu sagen, Janusköpfiger? Willst du andeuten, dass ich Stryfe gegenüber nicht loyal bin?“
Nun regt sich auch kurz Hdots linker Mundwinkel. Allerdings zieht er sich zurück, es kommt kein Lächeln, Grinsen oder ähnliches zu Stande, denn das Twoface will in dieser Situation so ernst wie möglich bleiben. So selbstbewusst und angsteinflößend, wie man dem devastierenden Ausdruck des Scheusals entgegenblicken kann, stellt sich Hdot diesem und gibt sich beste Mühe seine Antwort nicht herauszuschreien, sodass das gesamte Roster über die Situation Bescheid weiß.
Tom Hdot: „Gut erkannt, du scheinst nicht komplett geistesgestört zu sein. Aber Fakt ist, dass du bisher nichts für unsere Gruppierung getan hast und das gerade, wenn Stryfe Hilfe benötigt hätte. Unser Anführer hat seinen Titel gegen Zereo Killer verloren und es kümmert dich einen Dreck. Der Puppenspieler und ich, wir waren beide da und haben Loyalität gezeigt. Wir waren für unser Stable in dieser dreckigen Schlacht dabei und haben die Konsequenzen getragen. Vielleicht hättest du da einmal deinen Teil beitragen und für die Titelverteidigung sorgen können. Wir sind the Abyss. Jedes Gold das einer von uns trägt gehört uns allen und DU hast nicht für UNSER Gold gekämpft!“
Das in Stein gemeißelte Antlitz der selbsternannten Laune der Natur bricht auf, wandelt sich von ungerührter Kühle zu... Überraschung? Abermals scheint ein emotionaler Funke die Luft anzusengen, hervorgerufen durch Smiths Videoenthüllung bei Title Nights. Diese minimalistische Regung auf dem Antlitz bemerkend, scheint der Gesichtsausdruck von Tom Hdot schon beinahe eine offene Herausforderung an das „Scheusal“ zu sein. Ausgerechnet Krueger wendet den Blick ab.
Hdot versucht so gut wie möglich den Augenkontakt zu halten, auch wenn sich sein Gesprächspartner abwendet. Die Stimme des Deutschen hebt sich, als wolle er seinem Stablepartner Schuldgefühle eintreiben.
Tom Hdot: „Du hast also nichts mehr zu sagen, fühlst dich wohl ertappt, hm? Jetzt sag schon, gehörst du zu the Abyss oder nicht? Bist du Stryfe loyal gegenüber?“
Kaum hat er diese Frage ausgesprochen wird er schon am Hemdkragen gepackt und mit einem metallenen Scheppern gegen die Spindreihe hinter ihm gedrückt. Fast Nase an Nase stehen sie da. Das “Scheusal” starrt Tom Hdot kaltherzig in die Augen, welcher dies mit einem amüsierten Schmunzeln quittiert, sich jedoch nicht gegen den körperlichen Angriff wehrt.
Raphaellus Krueger: „Wie kannst du es wagen, meine Loyalität zu Stryfe anzuzweifeln? Ich habe ihm zugesagt, dass ich seinen Willen ausführen werde, sofern er mir Kämpfe gegen die Obrigen liefert, die an der Spitze dieser Liga thronen. Title Nights war eine persönliche Angelegenheit, der ich mich entledigen musste und entledigt habe. Die Vergangenheit ist ein für allemal begraben. The Abyss hat von jetzt an oberste Priorität!”
Der ernsthafte Gesichtsausdruck Hdots klingt endgültig ab. Er scheint zufrieden mit sich selbst zu sein, denn er hat das mysteriöse Scheusal zu einer Antwort gezwungen, einer Antwort, die auch aussagekräftig ist. Ein erneuter tiefer Blick in die todverkörpernden Augen des „Scheusals“.
Tom Hdot: „Gut, genau diese Antwort wollte ich hören und keine andere. Dann beweise, was du gesagt hast und besiege zusammen mit mir die Walkers. Nicht du wirst sie besiegen, sondern wir beide. Verstanden?”
Krueger lockert den Griff, nimmt die mächtigen, verhüllten Pranken vom Körper seines Gegenübers. Ein Zeichen dafür, dass er es offenbar verstanden hat. Mit einem gönnerhaften Lächeln tätschelt Tom Hdot das „Scheusal” auf der Schulter. Ja. Er hat verstanden. Raphaellus Krueger wendet sich von seinem Gegenüber ab und will den Weg aus der Kabine nehmen, als das „einvernehmliche” Schweigen von einem dumpfen Klopfen an der Tür durchbrochen wird. Ein „Herein!“ des Beziehers dieser Kabine deutet der Person jenseits der Pforte an, hereintreten zu dürfen – ein Unbekannter. Doch sein Oberteil, auf dem in Brusthöhe ein kleines GFCW-Logo prangt, scheint ihn als Mitarbeiter auszuweisen. Er wirkt gewissermaßen froh, als er Raphaellus Krueger erblickt.
Mitarbeiter: „Gut, dass ich sie hier antreffe, Herr Krueger. Der Boss will mit ihnen sprechen. Jetzt gleich!“
Die Sehorgane des Denkmals der Unvollkommenheit bleiben ausdruckslos. Einmal dreht er sich zu seinem heutigen Tag Team Partner um, der ihn mit einem misstrauischen Blick bedenkt. Dann folgt der Verhüllte mit schweren Schritten dem Neuankömmling aus der Kabine, womit die Kamera dann auch abblendet.
COLD HEART OUTLAWS REUNION Part 6: DER ERSTE LIVE-AUFTRITT
Der neue Entrance Song der Cold Heart Outlaws, Bad To The Bones, wird eingespielt und kündigt den Einzug der modernen Gladiatoren in den Ring an. Schon nach den ersten Sekunden der Einzugsmusik wird den Fans deutlich, dass sich die Cold Heart Outlaws stilistisch verändert haben. Auch wenn die Musik der deutschen Rocker Running Wild aus dem Jahr 1989 stammt, verdeutlicht der Stil wie sehr sich die Einstellung der Outlaws dem modernen, aktuellen Wrestling angepasst hat.
RUNNING WILD - BAD TO THE BONE
Fifty years ago with the world at war Hands bloodied, devastated Better believe they're back for more Pounding the world with a fits of steel Jack booted, heavy handed Careless of the pain we feel
Die Scheinwerfer fluten den Eingangsbereich mit Licht und suchen nach dem angekündigten Tag Team, das jeden Moment auf der Bildfläche erscheinen müsste. Doch im Augenblick können die Scheinwerfer kein Ziel ausmachen.
Bastards, throwing life away Killers, alive today
Oh, oh oh oh Don't tell no lies I see through your eyes You're bad to the bone
Plötzlich wenden sich die Suchscheinwerfer ab, gleiten über die Reihen der Zuschauer, bis schließlich irgendwo im Publikum zwei Männer mit langen Ledermäntel ausgemacht werden können, die zielstrebig die Treppen runter laufen in Richtung Ringabsperrung.
Oh, oh oh oh Don't tell no lies You can't hear the cries 'Cause you're bad to the bone
Nach wenigen Augenblicken wird die Absperrung überwunden und die Cold Heart Outlaws entern gemeinsam den Ring und präsentiert sich dem Publikum im neuen Outfitt, das stilistisch an einer Endzeitstimmung bei den Cold Heart Outlaws erinnert. Nach einer kurzen Absprache untereinander laufen die Cold Heart Outlaws auf die Ring Pfosten zu, klettern hinauf und posieren für die Fans.
Times have changed, but he don't know Zoot suit, black tie Careless that the lies are low One for all and all for one I'm talking smooth, hidden truth Time bomb ticking just begun
Noch immer laufen die Klänge von Running Wild zum Einzug der Cold Heart Outlaws, die sich wieder im Ring treffen und gespannt auf den Eingang schauen, von wo aus sich mittlerweile ihr Manager und Onkel Eric "The Brain" Walker dem Ring nähert.
Bastards, throwing life away Killers, alive today
Oh, oh oh oh Don't tell no lies Well, I see through your eyes You're bad to the bone
Oh, oh oh oh Don't tell no lies You can't hear the cries 'Cause you're bad to the bone
Nachdem Eric Walker den Ring betreten hat und sich mit den Cold Heart Outlaws, bestehend aus Randy Walker und seinem Bruder Darren Walker, vereinte wird die Musik langsam ausgespielt, damit die Protagonisten ihre Performance im Ring beginnen können.
Eric Walker: Meine Damen und Herren, ich präsentiere Ihnen Live und in voller Lebensgröße eines der erfolgreichsten Tag Teams aus Amerika, die Cold Heart Outlaws. Meine Damen und Herren, Sie werden Zeuge einer einmaligen Geschichte, denn das Team der Cold Heart Outlaws tritt zum ersten Mal seit vier Jahren wieder gemeinsam an um ein langfristiges Ziel in einer Liga zu verfolgen. Mein Name ist Eric Walker. Ich bin der Manager und der Onkel dieses viel versprechenden Teams. Ich hoffe inständig, dass dieses Team sie unterhalten wird und Sie es nicht bereuen müssen, ihr Geld für diese Show ausgegeben zu haben.
Nach der Ansprache wendet sich Eric Walker seinen Neffen zu, schüttelt Darren und Randy kurz die Hände um Sie einen Augenblick später dann doch mal kurz zu um armen. Eric Walker gibt das Mikrofon an Randy weiter.
Randy Walker: O.k., Fans, dann lasst uns unser Augenmerk auf etwas Wichtigeres richten, etwas, das viel mehr Bedeutung haben könnte, als die meisten von euch glauben werden. Für einige Fans ist es wohl ein Match, in dem es darum gehen wird, dass ein Monster und sein Handlanger für das Stable, The Abyss, den Müll raus bringt. Nun gut, für uns, die Cold Heart Outlaws, geht es heute Abend um etwas anderes, es geht uns um das Tag Team Match. Ein Tag Team Match gegen The Abyss! Es scheint wichtig zu sein, darauf aufmerksam zu machen, das sich ein Tag Team Match taktisch und strategisch im Wesentlichen von der Gestaltung anderer Matcharten unterscheidet. In einem Tag Team Match sucht man nicht das Duell Mann gegen Mann, nein, man versucht das schwache Glied der Kette zu lokalisieren und das gegnerische Tag Team vernichtend zu schlagen, indem diese Kette getrennt und damit zerstört wird. Und genau um diesen Weg der Zerstörung wird es heute Abend bei den Cold Heart Outlaws gehen. Seek and Destroy! Kommen wir also zu unseren Herausforderern.
Am Ring stehend beginnt der Manager und Begleiter des Teams, Eric "The Brain" Walker, zustimmenden Beifall zu klatschen fordert die Fans symbolisch auf mitzumachen. Eric begnügt sich heute Abend mit der Rolle des Begleiters und überlässt seinen Neffen die Gesprächsführung, damit die Brüder wieder lernen miteinander zu agieren. Der ältere Walker übergibt das Mikrofon seinen Bruder.
Darren Walker: The Abyss. Ein Tag Team voller Fragen, ein Team voller Geheimnisse. Die Rolle von Raphaellus Krueger innerhalb des Teams dürfte jedem ersichtlich sein. Was ich mich frage ist, warum ein Mann oder Monster, wie Raphaellus Krueger gerne bezeichnet wird, sich mit einer Person wie Tom Hdot, und seinen Gesellen, verbündet und so ein klangvolles Gebilde wie The Abyss zu begründen? Warum holt sich Krüger Leute ins Boot, auf die er zusätzlich aufpassen muss, damit die keinen Mist bauen? Warum? Ich begreife es nicht! Krüger allein scheint in meinen Augen bereits ein unbezwingbarer Dämon zu sein!
Die Cold Heart Outlaws sehen sich gegenseitig verständnislos an, da keiner der Walker Brüder einen bedeutenden oder gar höheren Sinn in der Sache erkennen kann. Irgendwie fassen die Outlaws das Team als eine Möglichkeit auf, die Raphaellus Krüger nur schwächen wird aber keinen ersichtlichen Vorteil bringt. Zumindest nicht in diesem Kampf. Darren Walker seine Ausführungen und Gedanken fort.
Darren Walker: Ich gebe zu, für Tom Hdot liegen die Gründe klar auf der Hand. Nach seiner Niederlage beim PPV gegen Belmont dürfte jeder hier in der GFCW erkennen, dass Tom auf die Hilfe und den Schutz einer Gruppierung angewiesen ist. Was passiert, wenn der Schutz ausbleibt haben wir im Kampf gegen Belmont sehen dürfen. Ich denke daher, dass Tom Hdot das schwache Glied der Kette ist und sich in diesem Match nur so stark fühlen darf, wie Raphaellus Krueger es ihm gestattet. Klingt wie das Leben einer Marionette im Schatten seines Meisters. Mehr ist es nicht und ich glaube auch nicht dass wir mehr von der Sache erwarten dürfen. Aber vielleicht überlässt Raphaellus Krüger ja seinen Partner ein wenig Matchzeit? Vielleicht erlaubt man uns ja großzügig etwas von unserer Tag Team Kunst zu zeigen? Wer weiß?
Der Outlaw Darren Walker sie zu seinem Onkel und dann zu Randy wartet ab ob eine der beiden etwas zu sagen hat. Während Eric "The Brain" Walker am Ring das Publikum anheizt und versucht auf die Seite der Cold Heart Outlaws zu ziehen, setzt Randy Walker das Statement fort.
Randy Walker: Ich denke da, wie mein Bruder. Raphaellus Krueger ist der starke Mann und das Monster im Team und verfügt über Kräfte und Fähigkeiten, die jenseits unserer Vorstellungskraft liegen. Krüger versteht es, in die Gedanken seiner Opfer einzudringen und sie psychologisch zu kontrollieren. Er kann sie damit so fertig machen, dass im Ring keinerlei Widerstand zu erwarten ist. Man sollte den Tatsachen ins Auge sehen: Tom. Er braucht Dich nicht in diesem Kampf, er braucht dich nicht mal wirklich an seiner Seite um zu bestehen. Wenn deine Arbeit, welche das auch immer sein mag, erledigt ist und du nicht mehr von Nutzen bist für The Abyss, wird man dich wieder fallen und in der Dunkelheit verschwinden lassen, wo Krüger herkamen. Du bist nur eine kleine Beilage, die diese Begegnung wie ein Tag Team Kampf erscheinen lassen soll, obwohl es in Wahrheit doch eher eine persönliche Genugtuung für Krüger sein soll. Ein kleines Spiel, in dem ich, Randy Walker, die Opferrolle einnehmen werde um die die Stärke und Dominanz seiner körperlichen Überlegenheit erneut demonstrieren zu können. Wahrscheinlich wird es genau darauf hinauslaufen, sollte es uns als Team nicht gelingen eine geeignete Gegenstrategie zu fahren. Und unsere Überlebensstrategie lautet: Teamwork.
Die Experten der Tag Team Szene dürfte mittlerweile erkannt haben, dass sich die Brüder Walker weniger auf das so genannte Monster Raphaellus Krueger eingehen und sich stattdessen auf das schwächere Mitglied der Abyss konzentrieren. Die Cold Heart Outlaws wissen genau, dass keiner der beiden körperlich mit Raphaellus Krueger mithalten können. Doch das Team verfügt über etwa eine Dekade Erfahrung und versucht daher ganz gezielt seinen Tag Team Partner psychologisch zu schwächen.
Randy Walker: Es war vielleicht ein Fehler, sich auf einen Tag Team Kampf einzulassen, denn es besteht immerhin die Möglichkeit dass Du diesen Kampf verlierst. Nicht weil du versagen wirst, Krüger, sondern weil Dein Partner mit Deiner Ausstrahlung, Deiner Kraft deiner ganzen Person nicht mithalten kann. Und trotzdem musst Du Dich auf ihn verlassen um in diesem Match bestehen zu können, um dieses Match erfolgreich beenden zu können. Ich weiß, es wäre dir lieber mich in einem Einzelkampf abzufertigen, denn dann würde der Sieger klar feststehen und niemand, nicht mal ich, hätte die Kraft dich aufzuhalten. Aber heute Abend gibt es kein Einzelmatch, es gibt ein Tag Team Match.
Der texanische Wolf nickt seinem Bruder zu und übergibt ihm wieder das Wort und hofft natürlich innerlich, dass diese Worte im folgenden Kampf die gewünschte Wirkung erzielen werden: vor allem Hdot zu demotivieren und den Zusammenhalt des gegnerischen Teams zu schwächen.
Darren Walker: Nachdem wir alle sehen konnten, was passiert, wenn man Tom Hdot mit seinem Problem alleine lässt, frage ich Euch, was sollte uns daran hindern diese Lücke zu nutzen und uns auf diese Weise den Vorteil zu sichern?
Der Outlaw lächelt den Fans, die auf der Seite der Cold Heart Outlaws sind, zu und vertieft mit seinen Aussagen die Match Psychologie. Die Outlaws wissen sehr genau, dass sie viel mentale Kraft benötigen um das Match überstehen zu können. Randy Walker erfährt einen kurzen, mentalen Schwächeanfall. Die Farbe seiner Haut im Gesicht und am Körper wird etwas bleich, Schweiß läuft ihn übers ganze Gesicht beim Gedanke daran dem Mann seiner Alpträume erneut gegenüberzustehen. Eine Situation, die es bisher in dieser Form noch nicht gab und die sogar für den Veteran Walker neu ist. Nach einigen Sekunden ist der Anfall wieder vorbei und seine Gedanken finden in die Gegenwart zurück. Cold Heart Randy Walker übernimmt ab hier wieder das Mikrofon um an den Ausführungen seines Bruders anzusetzen.
Randy Walker: Darren hat Recht. Das Ganze ist irgendwie eine Zwickmühle, nicht wahr? Ich persönlich glaube nicht, dass unsere Auseinandersetzung heute Nacht enden wird. Du wirst nicht Ruhe geben, bis Du mich persönlich in deinen schmierigen Fingern bekommst und aus dieser Liga rauswerfen kannst, wie den Müll auf der Straße. Mehr noch, Du kannst gar nicht erwarten bis der Augenblick kommt, an dem Du jeden Knochen in mir zerstören kannst, nur um mir meine Sterblichkeit und meine Schwächen aufzeigen zu können. Den ersten Schritt dazu, Raphaellus Krueger, hast Du schon getan, in dem ich es zuließ dass Du Teil meiner Gedanken und Teil meiner Träume wurdest. Ich habe es zugelassen, dass Du ein Teil meiner Probleme geworden bist dichten lösen muss.
Der texanische Wolf macht eine kleine Denkpause. Er gleicht seine innerlichen Gefühle mit seinen Aussagen im Ring ab, die hier gerade im krassen Gegensatz zueinander stehen. Die Albträume der letzten Tage beweisen klar, dass Randy Walker nicht 100% fit ist und bei einem Kampf Mann gegen Mann gegen Raphaellus Krueger kaum eine Chance hat. Aber er wird heute Abend trotzdem in diesem Tag Team Match kämpfen und die Matchpsychologie wird der entscheidende Faktor werden.
Randy Walker: Ich denke der erste Schritt kommt heute Abend, wenn die Wiedervereinigten Cold Heart Outlaws im Ring, in einem ehrlichen Tag Team Match, beweisen dass sogar Du, Krüger, verwundbar bist. Deine Verwundbarkeit liegt darin begründet, dass Du Dir für unser Match heute Abend einen Partner gesucht hast, auf den Du ganz genau aufpassen musst. Du weißt das, wir wissen es. Wenn du nicht verdammt gut auf deinen Partner Tom Hdot achtest, wird seine Unfähigkeit ein Match sauber über die Bühne zu bringen dazu führen, das am Ende nicht The Abyss als Sieger dastehen, sondern wir, die Cold Heart Outlaws.
Der Veteran des Wrestlings, der seit mehr als 17 Jahren als Profi Westler im Ring steht und seine Karriere in Deutschland begonnen hatte, weiß ganz genau wovon er spricht war er doch in seiner Karriere schon mehrfacher Tag Team Champion. Das bedauerliche ist nur, dass seine Karriere in einem Punkt ist in dem er sich neue beweisen muss und sich praktisch wie ein blutiger Anfänger durch die Rankings hocharbeiten muss. Aber für einen erfahrenen Hasen sollte das kein sehr großes Problem darstellen. Der Wolf führt sein Statement fort.
Randy Walker: Aber es liegt nicht in meine Interesse heute Abend die finale Lösung zu suchen. Mein Wunsch heute Abend ist mein Leben aufzuräumen und wieder auf die Reihe zu kriegen, zusammen mit meinem Bruder Darren Walker. Am besten beginne wir damit, den Fans eines unserer härtesten Tag Team Kämpfe in dieser Liga zu präsentieren. Wir wissen, dass wir die Neulinge im Rudel sind. Wir wissen, dass wir wieder ganz von unten anfangen müssen und es ein langer, steiniger Weg wird, bis zur Spitze, falls wir sie jemals erreichen werden und können. Doch mir persönlich ist das egal. Entweder Kämpfe ich mich als Einzelkämpfer durch das Leben und die Rankings der Liga oder als Team mit meinem Bruder. Ich habe es in der Vergangenheit schon oft mit überlegenen Gegner zu tun gehabt. Es kann sein, dass du diese Angelegenheit sehr persönlich nimmst, Raphaellus Krueger. Vielleicht ist die Sache auch persönlich? Immerhin hast Du mich in Deinem Debüt Match und sogar im folgenden Rematch im wahrsten Sinne des Wortes weggehauen. Aber wie oft in Deinem Leben kannst Du einen solchen Überraschungseffekt auf Deine Seite haben? Wann wird die eine Person kommen, die Deine Serie beenden wird? Es spielt keine Rolle, der Mann der das tun wird dürfte früher oder später in Erscheinung treten. Aber wenn Du den persönlichen Konflikt suchst dann stehe ich Dir jederzeit, auch alleine, zur Verfügung. Ganz wie es beliebt.
Es folgt ein Blickwechsel der Walker Brüder, den Randy Walker weiß ganz genau das es nicht sein Ziel ist diese Serie zu beenden. Heute Abend zählt für ihn nur sein Comeback, und das Tag Team Match mit seinem Bruder. Dieser Punkt ist wohl die Aufforderung an Eric Walker in den Ring zu kommen. Der Manager der Cold Heart Outlaws löst sich von den Fans, um zu den Walker Brüdern in den Ring zu steigen und sich ein Mikrofon reichen zu lassen.
Eric Walker: Meine Damen und Herren. Auf diesen Augenblick habe ich lange warten müssen. Ich weiß, ich habe in der Vergangenheit viele Fehler begangen, sehr viele Fehler, und meine Neffen oft im Stich gelassen. Ich war nie da, als mich Randy und Darren am dringendsten brauchten. Sie mussten praktisch Zeit ihres Lebens alle Probleme alleine lösen. Aber nicht heute Abend. Denn heute Abend stehe ich bedingungslos an der Seite der Cold Heart Outlaws und halte Ihnen den Rücken frei, denn ich habe alles Menschen Mögliche getan und diese beiden Brüder wieder als Team zu vereinen. Ich trainieren Sie, ich lebe für Sie und ich gebe Ihnen mentale Stärke in allen Bereichen ihres Lebens. Darum, Mister Krüger, hören Sie mir genau zu wenn ich Ihnen sage: verlassen Sie bitte den Geist meines Neffen und kehren sie nie wieder zurück! Er gehört nicht Ihnen, sondern seiner Familie. Und falls Sie es nicht wissen, wir sind seine Familie. Wir, die Walkers, und die GFCW Galaxy. Ich wünsche einen angenehmen Abend und gute Unterhaltung.
Noch während der Onkel der Walker Brüder seine Abschlussrede ausformuliert, zieht sich der Texaner Randy Walker in eine der unbeleuchteten Ecken zurück. Seine rechte Hand fängt an unkontrolliert zu zittern, seine Augen wirken gläsern als sei er im Moment nicht ganz anwesend. Es wirkt so als erleide der Veteran des Wrestlings ein Flashback, der Randy Walker an eine nicht angenehme Situation erinnert. Für wenige Sekunden ist Walker Gefangen von dieser lebendig wirkende Illusion. Als sich was an der Rampe bewegt ist schon wieder alles vorbei und der texanische Wolf wirkt absolut normal und bereit ein Match zu bestreiten.
Es vergehen nur noch wenige Augenblicke bis Stryfe sein erstes Match 2014 in der GFCW bestreiten wird. Vorfreude mischt sich mit Furcht, da er einen harten Brocken als Gegner vorgesetzt bekommen hat. Aber ein Sieg ist Pflicht um endlich in die Erfolgsspur zurückzufinden. Drei Sekunden muss er die Schultern von Jimmy Maxxx am Boden halten… Nur verdammte 3 Sekunden!
Doch das ist Ihm in diesem Moment egal. Er will einem Verdacht nachgehen, da er nicht lange die Zielscheibe sein will. Ein schwerwiegender, aber nicht unmöglicher Verdacht. Vielleicht bekommt er in wenigen Augenblicken eine Antwort auf seine Frage.
Er stößt die Kabinentür auf und nickt kurz und knapp. Kein Anklopfen, kein Willkommensgruß. Zu wenig Zeit und zu viel zu tun.
Stryfe: „Ich weiß nicht, ob du schlau genug für so was bist…aber ich traue dir solch eine Aktion zu. So etwas würde dir einen Platz bei The Abyss einbringen, wäre ich nicht das Opfer gewesen. Ich frage dich gerade heraus…bist du Red Mask?“
Direkte Frage, direkte Antwort?
Er hofft damit die Person vor Ihm zu verunsichern und aus der Deckung zu locken. Stryfe will nicht auf der Abschussliste von Jemandem stehen und dafür nicht wissen wer er genau ist. Er braucht die Kontrolle und die will er sich gerade zurückholen…
Erst jetzt bemerkt man The H.
Der Maskierte prüfte gerade seinen Mantel, der auch zum neuen Jahr wieder in Brand gesteckt wird. Man sieht deutlich, dass er hinter seiner Maske die Augen verdreht.
The H.: Immer diese Paranoia. Was brächte mir das? Ich hab mit Abyss nicht viel am Hut, außer, dass mein Tag Team Partner Mitglied bei euch ist und diesen brauche ich auch nur aus Regeltechnischen Gründen, da es nicht erlaubt ist, alleine um ein Tag Team Titel anzutreten. Ihr interessiert mir nicht. Diese Gruppierung, die du Abyss nennst, geht mir am Arsch vorbei, den spätestens in einem großen PPV Main Event ist jeder ein Einzelkämpfer.
Eine ehrliche, wenn auch in Stryfes Augen dumme, Antwort vom Maskierten. Es würde passen. Beide tragen Masken, allerdings unterscheiden Sie sich grundlegend von der Art. The H wirkt dumm und berechenbar, was man von der Person unter der roten Maske noch nicht behaupten kann. Eine große Unbekannte im Kosmos der GFCW.
Stryfe: „Einen Platz in unserer Mitte hättest du auch auch nicht verdient, The H. Nur Männer die sich in einer Gemeinschaft eingliedern und an etwas Glauben können, haben einen Platz bei The Abyss verdient! Der Glaube diese Liga von innen heraus zerstören zu können. Du glaubst an Nichts und wirst im Ring gegen mich gnadenlos untergehen!“
The H. Bleibt vor der Dreistigkeit seines Gegenübers kurz der Mund offen. Ein seltener Anblick, bevor er seine Fassung gewinnt und zu lachen beginnt.
The H.: Nicht verdient. Ich? Abyss? Klar, hab ichs nicht verdient ein Mitglied von Abyss zu sein, aber wer verdient solche Strafe schon? Oder muss ich erst darauf hinweisen, dass du den Titel verloren hast und der größte Teil von Abyss damit glänzt meine Karriere aus alten Tagen fort zu setzen und nur zu verlieren? Ich weiß nicht was dein Problem mit mir ist Stryfe. Aber von Abend zu Abend machst du dich lächerlich wenn du in meiner Nähe bist, als müsstest du einen riesen Pissfleck verheimlichen der sich bei meinem Anblick bei dir zwischen den Beinen bildet.
Er ist nicht mehr Herr seiner Sinne, als er The H packt und Ihn hart an die Wand drückt!
Stryfe: „Worte, die sich ein Lex Streetman erlauben dürfte, kommen aus deinem Mund. Weißt du was ich mich frage?“
The H versucht sich zu befreien, wird aber nochmals hart nach hinten gegen die Wand gedrückt!
Stryfe: „Ich frage mich, ob du diesen Worten auch Taten folgen lassen kannst…Bisher hast du nicht viel gerissen, was mich nicht verwundert. Du solltest froh sein, dass ich dir mit meinem Namen ein Wenig Publicity und Rampenlicht verschaffe. Aber ich gratuliere dir, The H. Du hast es tatsächlich geschafft einen großen Kampf zu ergattern. Nicht an der Seite eines wahrlich besseren Wrestlers mit Namen Puppenspieler. Du wirst ALLEIN einen großen Kampf kämpfen dürfen…GEGEN MICH!“
Endlich kann sich The H losreissen und den Texaner nach hinten schubsen. Dessen grüne Augen glitzern, während sein Mund zu einem fiesen Grinsen verzogen ist.
Stryfe: „Stryfe gegen The H. Schon bald wird es Wirklichkeit werden und du wirst lernen, dass man sich mir nicht in den Weg stellen sollte!”
Danach dreht sich Stryfe um und verlässt sofort die Kabine.
Zu Viele tanzen Ihm auf der Nase herum, seitdem er gegen Zereo Killer verloren hat. Es wird Zeit das Machtgefüge in der GFCW wieder gerade zu rücken.
Es wird nun in eine, bekannte, geräumige Garderobe geschaltet. Dort sitzt ein Mann, der einen mehr als ernsten Blick aufgesetzt hat und stur in eine Richtung blickt. Als die Kamera etwas vom „Übermächtigen“ weg zoomt, ist ersichtlich wem diese Blicke gelten…
Lionel Jannek: … Hast du mir irgendetwas zu sagen?
Diese Worte in Verbindung mit dem durchbohrenden Blick, lassen seine Sekretärin heftig zittern. LJ hat neben seiner Wrestling-Tätigkeit mehrere Seminare zu NLP gemacht und weiß genau wie und wo er den Hebel ansetzen muss… Von seiner Sekretärin kommt keine Reaktion. LJ erhebt sich von seinem Sofa-Sessel und stellt sich mit verschränkten Armen, den Blick von Carina abgewendet, etwa einen Meter neben sie und spricht mit ruhiger, geduldiger Stimme…
Lionel Jannek: … Nicht einmal etwas in die Richtung „Es tut mir leid, ich habe Mist gebaut“?
Immer noch zitternd wie Espenlaub, öffnet Carina leicht ihren Mund… aber sie bekommt vor Angst kein Wort heraus…
Lionel Jannek: Du hast genau gewusst wie wichtig Title Nights für mich gewesen wäre. Schlimm genug, dass du mich mit deinem grippalen Infekt angesteckt hast, sodass ein Match für mich ins Wasser gefallen ist. Aber ich habe versucht das Beste daraus zu machen und stattdessen unsere Beziehungen zu unseren Verbündeten zu verbessern. Indem ich ihnen mit meiner Erfahrung, meinem Können und der richtigen Taktik zur Seite stehe…
Die Ausarbeitung der Taktik war DEINE Aufgabe, Carina…
Diese Worte beruhigen Carina natürlich keinesfalls, ganz im Gegenteil, sie lassen das Schlimmste vermuten… LJ dreht seinen Kopf jetzt in die Richtung seiner Sekretärin.
Lionel Jannek: Weißt du wie ich jetzt deinetwegen dastehe? Nur weil DU deine Arbeit nicht anständig machen kannst? Du hast die Resultate von Title Nights gesehen, oder?
Stryfe, ein wichtiger Verbündeter, hat seinen Titel gegen Zereo verloren…
und Brood, der ja nur so etwas wie der Schützling von MEINEM BOSS war, hat Streetman den Titel nicht abnehmen können!
Langsam verändert sich die Mimik von Jannek bedrohlich mit jedem Wort.
Lionel Jannek: Aber weißt du was das einzig Gute an all dem ist?
LJ bewegt sich nun direkt vor den Sofa-Sessel von Carina und blickt sie eiskalt an. Diese kann (und will) ihrem Klienten jetzt aber nicht in die Augen sehen…
Lionel Jannek: Es kann nur besser werden…
Nun beugt er sich zu Carina herunter und stützt sich mit beiden Armen an den Armlehnen ihres Sessels ab, sodass Carina seinen Atem im Gesicht spüren kann.
Lionel Jannek: Carina… SCHAU MICH GEFÄLLIGST AN WENN ICH MIT DIR REDE!!!
Riesenschock bei der jungen Frau. Sie ist den Tränen und der vollen Panik nahe. Aber sie weiß, dass sie keine andere Wahl hat, als ihrem Klienten Folge zu leisten. Langsam, vorsichtig und eingeschüchtert dreht sie ihren Kopf in die Richtung ihres Klienten. Dabei kneift sie ihre Augen immer wieder zu, um dem stechenden Blick von LJ, zumindestens für kurze Zeit, zu entgehen…
Lionel Jannek: Ich bezahle dich nicht zu meinem Vergnügen, sondern damit du deine Arbeit machst… und deine Leistung im letzten Jahr hat arg zu wünschen übrig gelassen!
Schau mich nicht so dämlich an!!!
Sofort dreht CV ihren Kopf zur Seite. Das ist ihr gar nicht so unrecht… Angenehmer macht es die ganze Sache aber trotzdem nicht wirklich.
Lionel Jannek: Ich habe dir sogar extra Urlaub gegeben, damit du dich wieder auf deine Stärken besinnen kannst. BEZAHLTEN Urlaub! Ich hoffe stark, dass du ihn nicht auf der faulen Haut liegend verbracht hast. Sonst sieht es für deine Zukunft als meine Sekretärin mehr als nur schlecht aus.
Carina schüttelt hektisch ihren Kopf. Sie hält sich ihre Tränen, so gut sie kann, zurück… Lionel Jannek hebt einen seiner Arme von den Armlehnen weg und greift in die Richtung des Gesichts seiner Sekretärin. Mit seinem Zeigefinger an ihrem Kinn bewegt er ihren Kopf so, dass sie ihm wieder direkt ins Gesicht sieht. Mit neutralem Blick und ermahnender Stimme, spricht er ihr nun wieder direkt ins Gesicht…
Lionel Jannek: Heute steht nicht nur der Start eines neuen Jahres in meiner Karriere an, sondern auch ein sehr wichtiges Match. Ich trete gegen den Champion an, gegen den Champion, Carina! Mano-a-Mano! Wenn es eine Chance für mich gibt mich ins Titelgeschehen zu rücken, dann heute! Heute ist meine große Chance…
Jetzt sieht er CV wieder etwas strenger an.
Lionel Jannek: …und wehe du versaust sie mir! Ist das in diesem kleinen Köpfchen angekommen?
CV nickt hektisch. Im Moment würde sie natürlich alles tun, um aus dieser Situation herauszukommen. Sie hofft innerlich, dass LJ jetzt fertig ist. Dieser nimmt nun tatsächlich seinen Zeigefinger von ihrem Kinn weg und stellt sich wieder aufrecht vor sie. So gut sie kann, atmet Carina einmal kräftig durch.
Lionel Jannek: Ich werde jetzt zu meinem Interview gehen. Wenn ich zurückkomme hast du dich beruhigt und deine Arbeit erledigt! Ich will eine perfekte Taktik sehen und alles über Streetman wissen, hast du das verstanden?
CV nickt. Daraufhin verlässt LJ die Garderobe.
Kaum ist er aus dieser verschwunden, greift Carina mit zitternder Hand zu ihrer Tasche. Hektisch kramt sie darin herum. Dann zieht sie ein kleines Fläschchen heraus und macht es auf. Sie kippt sich eine Tablette in ihre offene Hand. Nun wird ersichtlich, dass es sich bei diesem Fläschchen um ihr Beruhigungsmittel handelt. Blitzschnell bewegt sie die Tablette in ihren Mund und schluckt sie runter. Dann steckt sie ihre Tabletten wieder zurück in ihre Tasche, lässt sich (ein wenig) erleichtert in die Rückenlehne des Sofa-Sessels fallen und atmet einmal tief durch.
Dann nimmt sie ihren Laptop, samt schwarzer Mappe, zur Hand und beginnt zu arbeiten als wäre nichts geschehen…
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