Open Challenge: Big
Jack vs. Rob Gossler Referee: Jo Dardano
Die
Halle bleibt ausnahmsweise gleich und unverändert.
Einige
Sekunden vergehen bis Jack endlich auf die Stage kommt…
er verweilt kurz auf der Rampe und sieht sich die leere Halle
und den Ring an bevor er weiter unspektakulär in den
Ring marschiert und sich in die Ringmitte positioniert...
*DING
DING DING*
Rob und
Big Jack umkreisen sich. Big Jack versucht Rob in seine
Pranken zu bekommen, doch Rob zeigt sich beweglich. Er weicht
aus und sucht nach einem Punkt zum Angreifen, während er
den Versuchen des Riesen ausweicht. Schläge des Hünen
weicht er aus oder blockt sie ab, so gut es geht ohne dabei
allzu sehr zurück weichen zu müssen.
Er
springt vor einer rechten Big Jacks zurück und setzt ihm
aus den Knien mit einem Kinnhaken zu.
Auch wenn dieses Manöver
keinen wirklichen Eindruck beim Riesen hinterlässt, so
hemmt es doch kurzzeitig seinen Angriffsfluss. Rob setzt mit
einigen Schlägen nach. Doch der Riese bleibt standhaft.
Rob nimmt Anlauf aus den Seilen und zeigt eine Clothesline
und endlich hat diese Aktion so etwas wie einen Effekt auf
den neuen starken Mann in der GFCW. Also wiederholt es Rob
Gossler noch ein weiteres Mal und noch einmal. Bis der Riese
so langsam ins Wanken kommt. Dies spürt auch Rob und
setzt mit einem Dropkick nach.
Benommen
taumelt Big Jack in die Seile, kommt dann aber doch zurück
und schickt Rob Gossler mit einem mächtigen Big Boot zu
Boden. Beinahe regungslos liegt Rob nach diesem Einschlag auf
dem Boden.
Bryan:
„JA GENAU SO! BLEIB AN IHM DRAN JACK!“
Angespornt
von Bryan geht Big Jack nun seinerseits zum Angriff über
und umfasst Rob Gosslers Kopf. VICE GRIP.
Pete: Joe
Dardano muss nun genau hinsehen ob der Hamburger unter dem
Druck des Riesen zusammenbricht. Es scheint jedenfalls nicht
so als könne er sich aus diesem Griff befreien. So sehr
er auch strampelt und nach Halt sucht. Durch Kraft wird er
nicht entkommen können.
Bryan:
„Kräftemäßig kann es keiner in der GFCW
mit Big Jack aufnehmen! JBD hat dies bei Dooms Night zu
spüren bekommen und auch Rob Gossler erfährt dies
jetzt aus erster Hand!“
Doch so:
Mit zitternden Händen greift er in das Gesicht von Big
Jack und kratzt ihm über das Gesicht und die Augen.
Getroffen löst Big Jack den Griff und fast sich ins
Gesicht.
Bryan:
„HEY! Was soll dieser Mist?“
Pete:
„Nicht schön aber effektiv.
Sven:
„Wirklich nicht schön Pete, aber was will man bei
so einem Tier auch machen...“
Pete:
„Meinst du jetzt Rob oder Jack?“
Sven:
„Ach vergiss es Pete.“
Bryan:
„Big Jack ist kein Tier! Er ist ein ungezähmtes
Biest, sobald die Ringglocke ertönt! Rob hingegen, ja
der ist ein Tier, eine widerliche, schleimige Schlange!“
So kann Rob nun auf die Beine
kommen und setzt mit einem Tritt gegen die Kniekehlen gegen
Big Jack nach. Big Jack geht nun das erste Mal wirklich auf
die Knie. Das will Rob nun ausnutzen. Er setzt mit einem DDT
gegen den knienden Jack nach. Big Jack geht zu Boden.
Sichtlich Euphorisch über
diesen Erfolg nimmt Rob Anlauf:
LEG DROP!
Doch nach dem Rob Gossler
wieder aufgestanden ist. Regt sich auch wieder der Hüne
und erhebt sich wie ein Ungeheuer aus der Tiefe. Schnell
nimmt Rob wieder Anlauf und rammt sein Knie mit einem Sprung
gegen den Kopf des aufstehenden Hünen. Doch dies hält
den Mann nicht auf sich aufzurichten. Schließlich steht
er wieder und blickt mürrisch in die Augen des Punks.
Rob nimmt Anlauf und springt mit einer weiteren Clothesline
auf seinen Gegner zu, doch Dieser fängt ihn auf und
stemmt ihn hoch. Wütend schmettert er seinen
Kontrahenten in die Ringecke, lässt ihn jedoch nicht
los.
1
2
3
4
Als er alle vier Ecken durch
hat wirft er den Hamburger zu Boden. Rob krümmt sich vor
Schmerzen und hält sich den Rücken, kommt jedoch
mit Hilfe der Ringseile wieder auf die Beine.
Doch das
ist kein Problem für Big Jack, der will sich den
Hamburger in den Seilen greifen, doch Rob rollt sich aus dem
Blickfeld des Hünen und versetzt ihm einen Tritt in den
Rücken. Big Jack fällt in die Seile und taumelt
zurück in den Ring. Rob setzt zu einem weiteren
Sprungangriff an, doch Big Jack kontert mit einem
Spinebuster!
Wieder ein äußerst
harter Move von Big Jack. Rob liegt sichtlich verwirrt und
angeschlagen am Boden.
Bryan:
„Und jetzt gib ihm den Rest!“
Mühsam rafft Big Jack den
erschlafften Körper des Hamburgers auf.
JACKKNIFE
POWERBOMB!
Das anschließende Cover
ist nur noch Formsache
1
.
.
.
2
.
.
.
3!!!
*DING
DING DING*
Sieger
des Matches durch Pinfall: Big Jack!!!
Bryan:
„Easy as that, Gentleman!“
Big Jack erhebt sich nach dem
Cover, bekommt von Joe Dardano den Arm in die Luft gehoben
und schaut mit zufriedenem Grinsen auf sein Opfer herab.
Bryan:
„Sven, Pete. Es war mir eine Ehre!“
Bryan setzt das Headset ab und
erhebt sich von seinem Stuhl. Der strahlende Blick den er
aufgesetzt hat geht direkt in Richtung Big Jack. Er fängt
sogar an zu applaudieren. Und Jack? Der kann seinen
zufriedenen Blick gar nicht von Rob loslösen.
Und mit den Bildern eines
triumphierenden Big Jack, einem mehr als zufriedenen Bryan
und einem ja geradezu zerstörten Rob Gossler endet
dieser Part der Show…
Pete:
„Big Jack ist sicherlich nicht der erste Riese der GFCW,
das ändert aber nichts daran, dass er mich beeindruckt.“
Sven:
„Und wir machen auch Riesenschritte, denn weißt du,
was wir jetzt parat haben? Die 250. Show der GFCW Geschichte und
wie es sich für so ein Jubiläum gehörte…es
war Title Nights…“
06.12.2009
250
– Eine Liga zwischen Genie und Wahnsinn
Leerer
Raum, schwarzes Bild, dann tritt von der Seite ein Mann herein.
Kein gewöhnlicher Mann. Anzug, Mikrofon, stilsicher und
pflichtbewusst. Natürlich. Mäc Müll. Er stellt
sich mitten ins Bild, mitten in den leeren Raum. Er lächelt,
greift nach einem kurzen Moment in die Innentasche seines Sakkos
und nimmt ein Blatt Papier heraus. Er faltet es auf, schaut
drauf, beginnt zu sprechen.
Mäc
Müll: „Die folgenden Fragen hätte ich sehr gerne
während Title Nights 2009 gestellt. Heute habe ich endlich
die Gelegenheit dazu.
J.T.K.,
wie konnte dich Sid the Scum dazu überreden, dem Treffen
der Anhänger des unsichtbaren rosa Einhorns beizuwohnen?
Janella
Dark, was ist das Ziel der Dark Order?
Robert
Breads, Ironman, Cashew, Sid the Scum was waren eure Gedanken im
Beercastle Match?
Thundersteel,
was dachtet ihr über Rebel Called Hate zusammen mit Sid?
Demon
Danny Rickson, war dir wichtig Big Tobi statt Self Justice zu
pinnen?
Robert
Breads, ist der Nikolaustag wirklich so schlimm?
Antoine
Brainpain Schwanenburg, hättest du den Fans nicht gerne
damals mehr von dir in einem Interview erzählt?
John
Nigger, wie sehr wolltest du Revanche an Robert Breads nach
diesem Match?
Braden
Hero, warum hast du mit Tammy gesprochen und nicht mit mir?
Hells
Angels, bereut ihr den Titelgewinn auf diesem Weg?
Ezael,
was dachtest du über J.T.K.s Auftritte bei diesem anderen
Glauben?
Eric
Fletcher, wie sehr bereust du es, Joker nicht komplett ernst
genommen zu haben?
Dynamite,
wie stolz machte es dich, solch eine tolle und volle Show zu
sehen?“
Mit
einem „erleichterten“ Seufzer und einem zufrieden
Lächeln schaut er noch einmal auf die letzte Frage, steckt
das Blatt dann wieder in seine Jackettasche und nimmt die Kamera
wieder ins Visier.
Mäc
Müll: „Das tat gut. Jetzt dürft ihr wieder Pete
und Sven.“
.
.
.
Es
ist gar nicht lange her, dass Maurice the Conquerer backstage
attackiert wurde. Mittlerweile befindet er sich offenkundig nicht
mehr in der Halle und wurde abtransportiert – ein Grund
mehr für Kid Daniel, Lonewolf Tyler, seinen Bruder
aufzusuchen.
Natürlich
hat Tyler mitbekommen, was mit Mo passiert ist – und
glücklich sieht er ob dieses Szenarios natürlich nicht
aus. Stattdessen sehen wir auf einem Bildschirm – genau wie
Tyler – immer und immer wieder diese Szene, in der der
Riese attackiert wurde. Zu erkennen ist allerdings immernoch
niemand, so nahe man auch an das heranzoomt, das der Kopf des
Unbekannten sein muss. Kid Daniel legt die Hand auf die Schulter
des Bruders, dem man ansieht, dass ihn das anpackt.
Kid
Daniel: „Ich weiß was du sagen willst….der
Bastard kriegt sein Fett noch weg, Bruder.“
Leise
hat er gesprochen, hockt sich hin um dem sitzenden die Nase recht
nah an die Wange zu schieben. Tyler starrt immernoch den
Bildschirm an, scheint zu keiner anderen Regung fähig.
Kid
Daniel: „Es hat sich schon abgezeichnet, als sich jemand
meldete, der gegen Mo antreten wollte. Ich hatte das im Gefühl
und dachte erst okay, mach ich das….aber es wäre
nicht richtig gewesen. Also blieb ich hinten.“
Noch
immer zeigt Tyler nicht den Hauch einer Regung. Kid Daniel
forciert diese aber auch nicht, wissend, dass das vermutlich eh
nichts bringen würde. Tyler würde sich schon regen,
wenn er soweit war.
Kid
Daniel: „Du musst jetzt für ihn da durch, Ty. Für
ihn, dich und euren Traum nach oben, Ty. Du packst das, ich bin
mir sicher!“
Tyler
regt sich das erste Mal und hebt nur leicht den Kopf, dreht ihn
leicht vom Bildschirm weg, auf dem zum achten Mal die Attacke auf
Mo zu sehen ist.
Tyler:
„Du hast leicht reden, Daniel. Du stehst hier und plapperst
munter vor dich hin, als hätte man deinen Teddy gerade in
den Abfluss geworfen. Nee, Daniel. Im ersten Moment habe ich
gedacht, sie hätten ihn umgebracht, so schlimm sah er aus –
nach außen hin. Und nun? Ist glücklicherweise zwar
nicht alles im Lot, aber er nicht so arg ramponiert wie es
aussah. Und ob ich nun auch Angst habe, interessiert dich gar
nicht, ja?“
Nun
ist es an Tyler ein wenig wütend zu sein und sich aus dem
Sessel zu erheben, in dem er bis eben gehockt hat. Starr schiebt
er seinen Kopf an den des Bruders und funkelt jenen, durchaus
wütend, an.
Tyler:
„Ich habe tatsächlich keinen Schiss, dass zu deiner
Beruhigung. Man wird mich ziemlich tüchtig unterschätzen,
denn auch wenn Mo nicht schlau ist – und er weiß das
– so ist er doch der Stärkere von uns beiden.
Vielleicht war das CC, vielleicht war es Nemesis, vielleicht war
es der heilige Geist. Ich erkenne auf den Bildern nicht mehr als
Du erkannt hast.“
Tyler
schnauft aus und – verzeihung – rotzt auf den
Boden.
Tyler: „Du musst
mir nicht sagen, was ich zu tun habe, Bruder. Nur weil du über
die Jahre viel mehr hier stattgefunden hast, ist dein großer
Bruder kein Noob, der sich von wildfremden wegklatschen lässt,
Daniel. Ich habe nicht einmal überlegt, ob ich dich fragen
soll, ob du mich zum Ring begleitest: Ich brauche das nicht. Ich
bin keine Pussy wie Damian und Co, die alleine nichts auf die
Kette kriegen, Daniel. Ich bin nicht der Fight Club, die DEPPN
und wie sie alle hießen, die alle zu dritt, viert, fünft
erschienen. Ich bin Big and Quick…heute halt mal alleine,
auch wenn das Big diesmal absurd wirkt. Aber weißt du was,
Daniel?“
Der
sagt inzwischen gar nichts mehr und wirkt durchaus ein kleines
bisschen Schuldbewusst…lächelt aber wohl innerlich,
weil seine Provokation auf fruchtbaren Boden gestoßen ist.
Tyler:
„Ich werde jeden zerreißen, der mir in die Quere
kommt. Jetzt, wo Mo gerade nicht da ist, noch mehr als sonst. Ich
habe ein Feuer in mir, das ich lange nicht verspürt
habe….kommt dir bekannt vor, nicht wahr?“
Nun
ist es an Tyler, leicht debil zu grinsen und dem kleinen, großen
Bruder die Hand auf die Schulter zu legen, während er
bereits dabei ist, sich aus dem Staub zu machen.
Tyler: „Hab ich bei dir
abgeguckt, Bruder. Aber im Gegensatz zu dir, verspüre ich
dieses Feuer wirklich und rede nicht nur darüber. Ich bin so
heiß, wie ich lange nicht war. Bei dir ist es nur die Luft,
die heiß ist – die, die rauskommt wenn du furzt,
Daniel. Ich hoffe, dass mein Feuer dich vielleicht ansteckt…und
wer weiß, vielleicht bist Du am Ende derjenige, der Mo am
besten rächen kann, weil Du am ehesten verstehst, was er mir
warum bedeutet. Es ist doof ohne ihn, aber da muss ich heute
durch. Und wenn Du zum Ring kommen solltest, verliere ich
freiwillig, Daniel. Ich will das allein schaffen. Ohne Hilfe. Aus
den genannten Gründen. Ich liebe dich, Bruder. Aber bleibe
bitte, wo du bist.“
Daniel seufzt leise, lässt sich
aber nicht nehmen, den Bruder noch einmal zu drücken, ehe
jener sich schließlich auf den Weg macht, um allerletzte
Vorbereitungen zu treffen.
Der Wanderer im Sturm hält eine
Gestalt im Arm, nicht größer als ein Kind.
Schwarze Tücher
verhüllen Leib und Gesicht, geben den beiden Körpern
eine Form, die weder mit Händen noch mit dem Verstand zu
greifen scheint. Fast wirkt es, als würden sich diese
Gestalten auf eine Art und Weise bewegen, die nur ein langsames
Schweben ist. Und gleichzeitig ein bizarres Kriechen über
den Asphalt.
So schwer das
Duo auch bildlich zu fassen ist, einen Plan scheint es trotzdem
zu verfolgen. Eine Richtung. Ein Ziel. Eine Beute, die die
Sehnsucht zu stillen vermag, die man bei den sphärischen
Gestalten durch den Bildschirm hindurch spüren kann.
Und jenes Ziel
scheint in diesem Augenblick erreicht. Die Suche ist
beendet. Der Audi-Dome. Ort der Sehnsucht. Die Beute.
Der
Sicherheitsmann, dem Zeitgeist der normalen Welt entsprechend mit
Mundschutz bekleidet, zuckt zusammen, als er den Wanderer mit der
Gestalt auf dem Arm auf sich zukommen sieht. Er sieht einen
hochgewachsenen, breiten Körper unter dem schwarzen Tuch und
etwas Kleineres, Pulsierendes in zwei starken Armen, die sich
unter der Hülle abzeichnen. Es, mag es ein Kind oder sonst
etwas sein, scheint in einem Takt zu atmen – oder eher zu
beben – der kaum menschlich sein kann. Ein Geräusch,
vielleicht ein Brodeln, geht von diesem Ding aus.
In diesem Moment
bleiben sie vor dem Sicherheitsmann stehen. Michael Holzer, 41
Jahre, verheiratet, drei Kinder, spürt etwas, dass er in 18
Dienstjahren nicht einmal geahnt hat.
Angst.
Sein Stimme ist
geradezu ein Fiepen, als er sich dem bizarren Gespann zuwendet.
Security
Holzer: „Was…was wünsch…ihr?“
Nun Warten auf
die Antwort. Welch Stimme mag das Geisterwesen vor ihm haben?
Kann es sich überhaupt mit ihm verständigen?
Statt einer
Antwort hebt der Verhüllte das Ding in seinen Armen in die
Luft. Behandelt es vorsichtig wie ein rohes Ei, wie das
Kostbarste in seinem Leben.
Und da entfährt
es ihm, dem kleinkindsgroßen Wesen, ein Geräusch der
Hölle.
G…g…Göck.
Security
Holzer: „Was?“
Verhüllter:
„Er sagte, er wünscht TIEF in die Halle…
EINZUDRINGEN!“
Der
Verhüllte nimmt sein Tuch ab. Er sieht völlig
behindert aus. Es ist also Maximilian Lunenkind.
Maximilian
Lunenkind: „Du versperrst die ÖFFNUNG die ich mit
meinem KLEINEN FREUND zu ENTERN gedenke… also tritt BEI
SEITE so wie es
auch dein Vater tat als ich ihn um dasselbe bat!“
Nun
setzt Lunenkind auch die Gestalt auf dem Boden ab. Mühsam
gackernd schält sie sich aus dem schwarzen Tuch.
Die
Rückkehr des Königs. Der ehemalige
Vizepräsident. Die Legende. El Patron. El Jefe de
Jefes. Mohammed der Fasan.
Mohi:
Göck.
Maximilian
Lunenkind: „Der HOHEPRIESTER DER KOKA-ZIEHER alias
MOHAMMED, DER FASAN GOTTES und ICH, meines Zeichens Mitarbeiter
der GEMA, ehemaliger Rechtsbeistand der GFCW und die Vorlage von
diesem unfassbar unlustigen und unnötigen Abklatsch von mir
den ihr hier Pay-Per-Views HEADLINEN lasst, obwohl die einzige
LINE im HEAD von irgendwem hier meine LINIE im KOPF einer
wundervollen Frau sein sollte. Wobei, LINIE ist nicht ganz
richtig… es ist eher ein… ZYLINDER! Und ich meine
nicht den Hut. Aber ich SCHWEIFE AB, auch wenn mein SCHWEIF noch
nicht ABGEHT.“
Lunenkind
räuspert sich und sieht dabei komplett dumm und bescheuert
aus, aber ist immer noch weniger nutzlos als Dr. Dick.
Maximilian
Lunenkind: „Also, du… Typ. Mein Homeboy und ich
wollen in die Halle. Es ist der zwanzigste Geburtstag der GFCW,
und ich...“
Security
Holzer: „Heute ist nicht...“
Maximilian
Lunenkind: „HALT DEINE BESCHISSENE FRESSE, UND ICH MEINE
NICHT DEN MUNDSCHUTZ, DU SUMPF-NUSS! Mohi und ich wollen hier
rein. Wir sind mehr Legende als jede von diesen Witzfiguren da
drin, und wie soll die GFCW eine KRASSE PARTY feiern wenn das
KRASSESTE PARTY-TIER und das buchstäblich KRASSESTE
PARTY-TIER
nicht am Start sind?“
Wie
um das zu untermauern setzt er Mohi ein paar Shutter Shades auf.
Dieser göckt den Beat von „Stronger“ von Kanye
West vor sich hin.
Maximilian
Lunenkind: „Also lass uns hinein, damit ich zum Catering
kann, um ein paar SCHNITTEN zu VERNASCHEN, bevor ich später
noch ein paar SCHNITTEN VERNASCHE!“
Als
wäre er völlig von Sinnen beginnt Luni als
Aufwärm-Übung für das Vernaschen von…
irgendetwas auf der Stelle auf und ab zu springen und dabei seine
Arme und seine abartig lange Zunge umher schlackern zu lassen.
Maximilian
Lunenkind: „HARDER! BETTER! FASTER! STRONGER!“
Security
Holzer: „Dies ist nicht der GFCW-Geburtstag, nur die 500.
Show. Die Sendung findet ohne Zuschauer statt. Und ihr…“
Holzer
blättert in einem Notizblock. Man sieht Danny Rickson, JTK
und einige andere bekannte Namen dort niedergeschrieben.
Security
Holzer: „Steht nicht auf der Gästeliste.“
Vollkommen
verwirrt von dieser Aussage hört Lunenkind auf zu hüpfen
und fischt sich die Zunge aus der linken Achselhöhle.
Mohi:
„Göck göck?“
Maximilian
Lunenkind: „Jetzt hör mir mal zu, du Sohn eines
schlecht zusammengezimmerten Vorgarten-Zauns. Du wirst uns jetzt
EINLASS GEWÄHREN oder ich werde zu… HÄRTEREN
MITTELN greifen müssen.“
Security
Holzer: „Ich überprüfe das, einen Moment.“
Holzer
nimmt sein Funkgerät hoch und fragt nach. Dann eine
blecherne Antwort. Ein Kopfschütteln des Sicherheitsmannes
in Richtung Lunenkind und des Fasans.
Security
Holzer: „Tut mir leid. Gesundheitsrichtlinien und so. Es
dürfen nicht mehr Leute rein als notwendig. Und notwendig
ist heute nur, wer…naja…irgendwie wichtig ist. Also
geht bitte.“
Maximilian
Lunenkind: „DU KRANKE, ABARTIGE FICKSAU!“
Mit
einem Satz springt Lunenkind nach vorne und steht direkt vor
Holzer. Er steht leicht vornübergebeugt, die Arme
ausgebreitet und die Zunge aus seinem Mund bis auf deine Tastatur
hängend. Aus dem Hintergrund schreit irgendwer
„Worldstaaaaaaaar!“.
Maximilian
Lunenkind: „Mohammed ist also nicht WICHTIG, aber…
ganz ehrlich, ich wollte irgendwen nennen der heute auf der Card
steht, aber die KENN ICH NICHTMAL! Was ist das denn? Wer hat denn
diese Liste gemacht? Sid The Scum oder wer? Ihr Idioten. Das
werdet ihr bereuen. Wir werden nicht zu eurer Show gehen, das
habt ihr nun davon!“
Triumphal
stellt Luni sich breitbeinig mit verschränkten Armen vor
Holzer und shaket dabei seine Hüften. Es sieht unfassbar
scheiße aus.
Maximilian
Lunenkind: „Wir werden etwas… Besseres machen!“
Nun
packt sich Lunenkind das schwarze Tuch, in dass er sich und den
Fasan gehüllt hatte und faltet es auf. Es ist zu sehen, dass
es keine Verkleidung, sondern bedruckt war. Mit einem Logo:
INVASION #SelektiveEinladung
Security
Holzer: „Und was soll das bedeuten?“
Maximilian
Lunenkind: „Das werdet ihr jetzt schon verstehen.“
Er
greift sich in die Hose und holt ein Handy raus.
Maximilian
Lunenkind: „Guck dir dieses Video an.“
Maximilian
Lunenkind: „Das heißt, wir machen unser eigenes DING.
Ja, nicht MEIN DING… UNSER DING. Das zweitgrößte
DING nach meinem DING. Denn wir sind nicht allein hier. Wir sind
die 1%… die WIRKLICH WICHTIGEN 1%. Und WIR…
übernehmen ab jetzt!“
Selbst
Mohi sieht aggressiv aus. Nicht eingeladen zu werden, hat ihn
herabgesetzt und WÜTEND gemacht und dass ist schlecht für
die GFCW, denn er gibt jetzt einen Fick und es ist nur ein
kleiner Fick für ihn, aber ein großer Schritt für
die GFCW. Er deutet in Richtung Parkplatz.
Was
wird heute noch geschehen?
Schwere schwarze Stiefel stapfen gehen durch das Bild.
Ein
Schritt...und die Person beginnt zu sprechen...
The
S.:„Robert Breads nahm sich die Macht...“
Noch
ein Schritt...und die Stimme der Person verändert
sich...
The H.:„...Danny
Rickson nahm sich den Titel...“
Die Kamera
fährt hoch; ein dunkler zerschlissener schwarzer Mantel,
Handschuhe an den Händen, lange schwarze ungepflegte Haare,
eine Maske: The H. Und ein weiteres mal verändert
sich die Stimme.
The A.:„...Doch
ich hole mir eure Seelen...“
Der
Maskierte geht aus dem Bild und nur am Boden verbleibt ein
Messer.
Security
Holzer: „WAS IST DAS?“
Den
Lärm des modifizierten Hemi-V8 konnte man bereits in der
Ferne vernehmen und erweckt Erinnerungen an das Gebrüll von
Tohos Kaiju-Kolossen. Im restlichen Tageslicht nähert sich
im überhöhten Tempo ein massives Schemen, überrollt
alles, was ihm in die Quere kommt, wobei sogar ein
bedauernswertes Mitglied der Ringcrew, das gerade eine
Kabeltrommel von Punkt A nach B schleppte, unter die
sprichwörtlichen Räder kommt und mit einem letzten
Schrei purstem Terrors zermalmt wird.
Als
sich bei seiner Ankunft die Produktionsscheinwerfer darauf
richten, sieht das Gefährt weniger wie ein Monstertruck aus.
Mehr wie ein chromverziertes, futuristisches Raumschiff auf vier
Rädern mit unzähligen Gold- und Edelsteinverzierungen
auf der Oberfläche. Unzählige ebenholzfarbene und
lediglich mit einem Hauch von Stoff bekleidete Modellschönheiten
lassen ihre Kurven zu den wummernden Bässen schwingen, die
aus der Fahrerkabine nach außen dringen.
Wie
bei einem Sportwagen öffnet sich die Seitentür der
Fahrerkabine automatisch nach oben und die Partygirls auf der
Ladefläche kraxeln von eben dieser herunter, um vor der Tür
eine Gasse zu bilden und in einer einzigen synchronen Bewegung zu
salutieren.
„Yeah,
niggah!“
Es
ist die Ankunft von „Roid Rage“ Barnes Bullet und
„Skeet Skeet“ Yung Trohf, die unter dem Namen
„Niggahliciouzz“ nicht nur ein weltweit operierendes
Drogen- und Prostitutionsimperium managten, sondern in diversen
Wrestlingligen nebenbei noch Titel sammelten wie Nerdopfer Funko
POP!-Figuren – sehr zum Unmut aller deutschen Weißbrote,
die damit zum ersten Mal vor Augen geführt bekommen haben,
dass die sogenannten maximalpigmentierten Profitmaximierer ihnen
in sämtlichen Belangen überlegen waren! Doch im
Gegensatz zu damals, als sie die weißen Männer der Tag
Team-Division dominierten, hat sich etwas verändert. Nicht
mehr schmücken maßgeschneiderte Anzüge und
Pelzmäntel diverser ausgestorbener Arten die Adoniskörper
der Hood Generals. Auch all die Goldketten, Diamantringe und
Luxusuhren scheinen der Geschichte anzuhören. Stattdessen
haben sich Niggahliciouzz stilvoll und sich ihrer ursprünglichen
Kultur entsprechend in traditionell afrikanische Dashikis
gekleidet, jene farbenfrohen, handgestickten Tuniken, die bis zu
den Knien reichen, und von hölzernem Halsschmuck
komplementiert werden. In diesem Aufzug flanieren sie entspannt
an den leichtbekleideten Damen vorbei und schließen sich
dem Reigen an, der sich bereits auf dem Parkplatz versammelt hat.
Maximilian Lunenkind: „Und
das ist nur der Anfang!“
Pete: „Sven, ich glaube, wir haben
wir einen reichlich unangekündigten Gast!“ Sven:
„Unangekündigt, aber sicherlich nicht ungelegen. Um
genau zu sein: Der Champion schenkt uns seine Zeit. Eigentlich
sollten wir uns freuen.“ Pete:
„Letzte Show hast du noch neben mir Antoine Schwanenburg
angebetet. Willst du dich mal entscheiden auf wessen Seite du in
dem ganzen Chaos stehst?“ Sven:
„Wieso sollte ich? Antoine Schwanenburg und Drake Infinity
sind zwei absolut erleuchtende Menschen, auf ihre weise jeweils.
Und wir sollten uns glücklich schätzen, dass sie sich
überhaupt mit Leuten wie uns abgeben.“ Pete:
„Na wenn du das sagst.“
Infinity tritt in der Zwischenzeit mit
ruhigen aber festen Schritten die verkürzte Rampe hinab –
die aufwändige Beleuchtung ist in der Zeit vor der Pandemie
geblieben. In seiner Hand liegt ein Mikrofon, um seine Hüfte
ist der Titel geschnallt. Die schwarzen Haare fallen von der
nicht rasierten Seite des Kopfes über die Schulter, auf der
die schwarze, offene Kapuzenjacke ruht. Weit und breit keine
Spur von Damian, Finn oder Luna. Nicht einmal Henry. Wobei wohl
alle besseres zu tun haben in Anbetracht der Geschehnisse früher
am Abend und den ausstehenden Matches.
Laura:
„Liebe GFCW-Fans, begrüßt bitte auch von wo auch
immer ihr zuseht: The Lord of Madness. The Maskless. Patient Zero
and the bringer of truth.“
Zufrieden grinsend schiebt Drake sich die
drei Stufen zum Ring hoch und bleibt auf dem Apron stehen, wo er
sich mit ausgebreiteten Armen zur Kamera dreht, als würde er
sich von den Reaktionen der Fans, vermutlich negativ, übergießen
lassen wollen.
Laura: „The
scourge of GFCW. The ultimate usurper. DER GFCW HEAVYWEIGHT
CHAMPION. DRAKE. INFIIIIIIIIIIIINITYYYYYYYYYYYYY.“
Unter
der verstummenden Musik zwängt er sich zwischen den
Ringseilen hindurch, winkt kurz spöttisch zu Pete und Sven,
und setzt sich dann in den Ring. Wo er ruhig, mit angenehmer
Stimme zu sprechen beginnt.
Drake:
„Es gab nach der letzten Show wieder… Zahlreiche
lose Enden. Das ist etwas, das sich häuft aktuell. Ich
meine… Wir sind in ner seltsamen Zeit hier in der GFCW,
oder? Damit meine ich nichtmal all das, was aktuell getan werden
muss, um diesen Laden existent zu halten, nein. Ich meine
Antoine, Alex, Lionel, Contrast Collision, JBD… Ich meine
das...“
Er tippt vor
sich mit dem Zeigefinger der freien Hand auf die Matte.
Drake:
„Was zwischen den Leuten geschieht, die in diesen Ring
treten. Oder zumindest direkt mit denen zu tun haben, die das
machen. Antoine will den Titel. Aber nichts anderes tun. Außer
vielleicht Alex herumkommandieren. Der macht das. Aber in ihm
kocht wohl Gott weiß was alles hoch. Die schieben aber Hass
auf Johnny und seine Familie. Genauso wie wir…. Mit denen
Ricks und Antoine eigentlich Krieg haben. Aber JBD hat ja auch
Probleme mit Unrivaled. Die Tag Champs sind. Aber jetzt beide
Singles Titel wollen. Und Finn und Damian und Zane sind mit
eingewoben in das. Mehrfach.“
Explain
a Plot badly. Aufgabe erfüllt. Doch die Gedanken, die der
Champ aus seinem Kopf unsortiert ins Mikrofon befördert sind
nicht beendet logischerweise. Nachdenklich zieht der Zeigefinger
Kreise auf der Matte.
Drake:
„Die Situation ist, obwohl ich mit Dick eine Komponente
vollständig entfernt habe, wie ein Knoten, der sich immer
enger zuzieht. Es ist immer schwerer zu erkennen, wie man sie
entwirren muss. Und alle müssen Augen im Hinterkopf haben.
Und wisst ihr was? Ich lebe für den Scheiß.
Natürlich...“
Der
nachdenkliche Blick erlischt und, als wäre es aus dem
Halbschlaf erwacht, Drake blickt wieder starr nach vorne statt
irgendwo zwischen Matte und ewige Leere.
Drake:
„… natürlich hab ich gerne die volle Kontrolle.
Kalkuliere jede Möglichkeit. Ziehe präzise Fäden
und bewege alle um mich herum, wie Bauern auf einem Schachbrett.
Und ich bin gut darin. Zu gut, als dass irgendjemand mich in
dieser Art von Krieg schlagen kann… Oder Antoine?“
Nahezu
reflexartig geht der provokante Griff zum Titel um den
Torso.
Drake: „Aber
noch viel mehr blühe ich auf, wenn niemand mehr weiß,
wo oben und unten ist. Und niemand mehr dieses beschissene Spiel
spielt, in dem alles immer brav nach Schema F laufen muss.
Sondern alle für ihre Ziele, koste es was es wolle in
völliges Armageddon springen. DAS. Ist wenn NEMESIS wirklich
gefährlich wird. Ihr seht, dass ich mit Kontrolle
aufgestiegen bin und denkt, wenn ich viele Feinde habe und alles
um mich herum beginnt sich zu verdrehen und verwirren, dann wird
das enden. Aber hier ist das Ding: All diese losen Enden…
Können genau da bleiben wo sie sind. Das ist mein Statement
zu all dem, was geschieht. Es macht mich stärker. Stärker,
als ich es je war. Wobei. Das würde ich gerne sagen. Aber
das ist nur eine Seite der Medallie.“
Die
Lippen zusammengespresst, lehnt er sich zurück, stützt
sich mit der freien Hand. Locker schwingt das Mikro in der
anderen, während der Blick nachdenklich in die leere Halle
wandert, bevor Infinity sich wieder sortiert.
Drake: „Die andere Seite ist genau
das, was nach letzter Show wieder so oft gesagt haben. „Hey
er ist verwundbar“. Und sie haben Recht. Denn bei allem,
was ich gesagt habe, gilt natürlich eines: Chaos ist genau
das: Chaos. Und das heißt auch, dass niemand sicher ist.
Auch nicht ich. VIELLEICHT… Ist das am Ende doch das, was
mich in die Knie zwingt. Ich meine jeder da draußen
kann es sehen. Jetzt. Letzte Show. Bei Dooms Night. Wieso sollte
ich mich hier hinstellen und es leugnen.“
Überraschende
Worte vom Champion, der sich wieder vornüber beugt und mit
einem ernsten Blick durch die Seile sieht. Ein leichtes Nicken
bestätigt ihm selbst, dass seine Gedanken und Worte auf dem
richtigen Weg sind.
Drake:
„Ich war immer ein Fan von Wahrheit. Und die Wahrheit ist,
dass ich bei weitem nicht so unantastbar bin, wie ich es war,
bevor ich Alex bei Brainwashed geschlagen hatte. Oder wie ich vor
Title Nights war. Denn Antoine...Antoine hat in diesem Punkt
recht. Einmal an die Spitze zu gelangen ist der einfache Teil. Es
ist scheißegal, welchen Weg du nimmst. Und für welche
Ideale du ihn gehst. Ob du es machst wie Zereo Killer, wie Jason
Crutch, wie Alex Ricks, wie Antoine Schwanenburg. Oder wie ich.
Nach oben zu kommen ist der leichte Teil. Oben bleiben…
Ist sehr viel schwieriger.“
Jetzt
richtet er sich sogar wieder auf. Der alt Tick hin und her zu
laufen setzt wieder ein. Und wie Wanderung beginnt. Infinity
wirkt nicht schwach oder reumütig oder verunsichert. Sondern
wie ein Champion, dem eigene Stärken und Schwächen sehr
wohl bewusst sind. Und der nicht bereit war, einen Zentimeter zu
weichen.
Drake: „Denn
ich hab ein verfickt großes Ziel auf meinem Rücken
okay. Das weiß ich. Und ich sehe es. Aber mir ist
scheißegal, wie viele sich anstellen, um meinen Griff um
diese Liga endlich zu lösen, oder wie gut die Situation, die
Chance ist, denn es wird trotz allem nicht funktionieren.
Es ist genauso, wie es war, bevor ich euch
alle in ein dunkles Loch geschmissen habe und als einziger
irgendwie im Ansatz befähigt war, diesen beschissenen Karren
irgendwie zu führen.“
Eine
Intensität liegt in seinem Gesicht die keinen Zweifel lässt.
Drake glaubte zu 100% an seine Worte. Er ist sich im klaren, dass
er nicht Gott war. Aber sicherlich das, was am nächsten
herankam in dieser Liga.
Drake:
„Eure Arroganz hält euch auf. Zane hält mir den
Spiegel vor und sagt ich solle doch einsehen, dass ich genauso
werde, wie die, die ich bekämpfe. Und hey Newsflash:
Bullshit. Ich glaube nicht, dass ich gegen alles und jeden immun
bin. Aber in dieser Liga. Dieser Situation. Bin ich allem und
jedem überlegen. So wie damals. Damals hab ich euch GENAU
gesagt was ich tun werde. Ich war nicht im Ansatz unaufhaltsam.
Mein Aufstieg wäre niemals in Stein gebrannt gewesen.“
Wild
gestikuliert die freie Hand, untermalt den feurigen Blick in den
Augen des Champs.
Drake: „Ich
habe euch gesagt was ich tun werde. Und jeden einzelnen meiner
Schritte und eurer Fehler öffentlich aufgezeigt. Wieder und
wieder und wieder. Und bei Title Nights wurde erzählt ich
sei „Im Schatten anderer“ zu einer Gefahr geworden.
Verdammt, ihr könnt es euch schön lügen. Aber am
Ende habe nicht ICH euch geschlagen. Sonder IHR EUCH ALLE
GEGENSEITIG. Daran müsst ihr euch erinnern.“
Aggressiv
und belehrend zugleich wird die Stimme lauter. Infinity lehnt
sich gegen die Ringseile nach vorne, umklammert das oberste mit
seiner Hand. Und er redet sich mehr und mehr in Rage.
Drake:
„Und das passiert doch genau wieder. Jeder will der sein,
der es tut. Oder hat eine Vorstellung, wer es wann wie tut.
Anstatt das Ziel zu sehen, mich zu schlagen. Und mich Schlag für
Schlag für Schlag für Schlag zu schwächen, lauert
ihr darauf, selbst den letzten Schlag zu setzen. Was passiert
als nächstes hm? Antoine zeigt sich nicht mehr bei mir, weil
nicht ER meinen Titel abnehmen kann gerade. Also. Wenn Lionel
mich schlagen sollte… Bezeihungsweise dabei ist. Falls er
das tatsächlich schafft. Was passiert dann? Kommt Alex und
muss mich retten? Weil sein Sugar Daddy mich selbst schlagen
will? Und wenn der das schafft… Kommt dann Zane und rettet
mich… Wieder? Und wer der es versucht…. Wisst ihr
was ich meine?“
Fragend
breitet er die Arme aus und beginnt einmal ungläubig zu
lachen.
Drake: „Wenn
ich Schwäche zeige, rettet ihr mich, weil irgendetwas an den
Umständen euch nicht passt. Und umso mehr außenrum
geschieht, umso größer die Chance für mich, dass
euch wieder irgendwas nicht passt. Natürlich bin ich
verwundbar. Ihr habt alle Recht! Aber ihr seid alle kleine
Ich-Grüppchen. Ihr beweist einen gewissen….
Anti-Opportunismus. Ihr seid, schlicht gesagt, zu blöd,
um mich wieder loszuwerden.“
Er
ist sichtlich zufrieden damit, wie er die Liga hier verbal
zurechtstutzt. Und ist noch nicht fertig.
Drake:
„Und ich habe trotz allem diese Sicherheit, weil ich weiß,
dass ich jeden einzelnen von euch schlagen KANN. Und all das, was
ich euch gerade erklärt habe….Ist nur ein verdammter
Bonus. Denn ihr feiert alle Lionel, dass er mich besiegen wird.
Und das ist schlicht falsch. Er KÖNNTE mich schlagen. Wenn
alle anderen die Füße still halten. Und selbst wenn
sie das tun. KANN er mich schlagen. Nicht WIRD. Eure Hoffnung
blendet euch. Wie oft habe ich euch bewiesen, wie stark ich bin,
wenn alle doppelten Böden und Spiegel gefallen sind. Wie
oft, hm Alex? Antoine? Und Lionel, hey! Was ist denn aus dem
neuen Jannek geworden? Ich seh doch schon wieder die Person, die
hier stand, bevor ein Schatten des Superior One seiner Schwester
versprochen hat, sich zu ändern. Was darfs sein hm? Ruhm und
Ehre und strahlendes Titelgold? Die Titelseiten und großen
Reden? Auf Kosten deine Familie zu enttäuschen? Denn wenn du
nicht endlich aufhörst so nen komischen Spagat zu fahren…
Dann werde ich dich zerreißen.“
Mit
einem gequälten Geräusch streckt er sich, bevor er noch
einmal direkt die Kamera mit seinen blauen Augen
durchbohrt.
Drake: „Ihr
könnt euch gerne vor meinem Thronsaal prügeln, wer denn
als nächster meine Stiefel lecken darf. Ihr dürft euch
dabei gerne Superior oder Kaiser nennen. Es ist alles nichtig,
denn am Ende des Tages gibt es nur EINEN Thron. Und auf dem Sitze
ich. EINEN Herrscher. Und der bin ich. Und EINEN Titel, und der
gehört mir.“
Mighty
Gallant kommt aus dem Backstagebereich, und macht sich auf den
Weg zum Ring. Die Zuschauer scheinen verwirrt zu sein, jedoch
auch gespannt ein neues Gesicht zusehen. Als Mighty Gallant im
Ring ankommt, übergibt man ihm ein Mikrofon. Der Mighty One
richtet sich zu den Zuschauern und fängt an zu dem Publikum
zusprechen.
Mighty
Gallant: „Mein Name ist Mighty Gallant.Mighty
Gallant ist zwar ein neues Gesicht hier in der GFCW, aber jeder
einzelne sollte sich an dieses Gesicht gewöhnen. Der Mighty
One wird in kürzester Zeit die GFCW in Sturm nehmen, den
sieht... wenn Mighty Gallant in diesen Ring steigt wird er nicht
nur euch stinkenden Bauern eine Show geben die ihr zuvor noch nie
in euren unbedeutenden Leben erlebt habt...nein nein...wenn Mighty Gallant in diesen
Ring steigt ist ein fünf Sterne Match garantiert, einfach
aus dem Grund, weil er so gut ist.
Und
jeder einzelne kann Mighty Gallant erzählen wie falsch er
doch liegt, aber keiner in diesem Publikum oder im Backstage kann
mir was anderes beweisen.
Vielleicht
seht ihr alle noch nicht das Mighty Gallantdas
Beste ist, was der GFCWpassiert
ist, aber in naher Zukunft... in naher Zukunft werdet ihr alle
vor dem Mighty One knien und um seine Aufmerksamkeit betteln.“
Mighty
Gallant macht kleine Rundgänge im Ring seine Aufmerksamkeit
bleibt aber immer noch bei dem Publikum.
Mighty
Gallant: „Mighty Gallant ist das, was ihr sein wollt!
… aber
nie das was ihr sein könnt.“
Der
Mighty One lässt das Mikrofon fallen und steigt aus dem Ring
kurz bevor sich wieder in den Backstagebereich begibt, dreht er
sich noch einmal um zu den Zuschauern und streckt seine Arme aus
mit.
Nun ist er
wieder hier. In einer Liga, wo man ihn früher nicht
verstanden hat und jetzt wohl immer noch nicht. In einer Liga, in
dem er sich einen Gegner wünschte und es nie zu einem Match
kam, weil der Gegner einfach nur Angst hatte. Aber er gewann
einen neuen Freund El Futuro, mit dem er immer noch befreundet
ist. Nach seiner Rückkehr nach Mexiko hat er es aufgegeben
die deutsche Sprache zu lernen. Aber er hat einen sogenannten
Knopf im Ohr. Damit bekommt er dieses Mal alles ins spanische
übersetzt. Er übernimmt die Aufgabe es für die
deutschen Zuschauer verständlich zu machen.
Das maskierte Wunder wird im Backstage-Bereich eingefangen, als
es musternd durch die Gänge des Audi Domes in München
geht und sich ein wenig umschaut. Er trägt eine
prachtvoll verzierten Maske ohne Mundöffnung in den Farben
Mexikos und eine roten Hose sowie roten Wrestlingboots. Auf
seinem Weg kommt er an Mitarbeiter der GFCW vorbei, die immer
noch in Action sind, welche aber zu sich und zu ihm den
Sicherheitsabstand einhalten. Von denen wird das maskierte Wunder
freundlich begrüßt. Nickend grüßt er die
Mitarbeiter mit einem freundlichen „Hola!“ zurück.
Sein Weg geht weiter. Eine hübsche Blondine vom
Catering-Service zieht an dem maskierten Wunder mit einem mit den
besten Speisen, was Deutschland zu bieten hat, vorbei. Das
Fahrgestell der Dame wirkt bei dem Lucha Libre-Kämpfer wie
ein Magnet. Er dreht sich um und schaut der Dame hinterher. Dabei
unterbricht er seinen Gang durch die Backstagegänge nicht,
sondern geht einfach weiter weiter. Plötzlich rennt er gegen
eine Person, die ihm wohl offensichtlich seinen Weg versperrt.
Das maskierte Wunder schaut nach vorne und entschuldigt sich
gleich auch mit den Worten: „¡Lo
siento!”. Doch vor ihm steht leider keine hübsche Dame
mit nettem Fahrgestell und guter Oberweite, sondern der loyale
GFCW-Interviewer Mac Müll, welcher wie immer schick
gekleidet mit Anzug und Krawatte sich gerade zu seiner
Zielperson, die ihn angerempelt hat, umdreht. Mac Müll
mustert das maskierte Wunder und er erkennt es sofort. Er begrüßt
ihn erst einmal.
Mac
Müll: “The Masked Wonder”! Ich finde es toll,
dass Sie die Zeit gefunden haben zu der 500. Jubiläumsshow
der GFCW vor Ort zu sein. Wie geht es Ihnen und wie ist es Ihnen
in der Zwischenzeit ergangen?
Mac
Müll hält sein Mikro dem maskierten Wunder hin, doch
irgendwie zögert seine Zielperson. Das maskierte Wunder
lauscht die Worte, die ihm durch seinen Knopf im Ohr gesagt
werden.
The
Masked Wonder: Hola Mac Müll. También estoy feliz de
estar aquí. Estoy bien y después de mi tiempo aquí
en GFCW volví a México. Allí disputé
combates de lucha libre en varias ligas independientes. Pero, en
primer lugar, felicidades a GFCW por los 500 programas que se
mostraron en la televisión alemana y estoy orgulloso de
haber sido parte de él.
Eine
Stimme aus dem Off übersetzt den Zuschauern und auch Mac
Müll was das maskierte Wunder so erzählt.
Dolmetscher:
Hallo Mac Müll. Ich freue mich auch, dass ich hier sein
darf. Mir geht es gut und nach meiner Zeit hier in der GFCW bin
ich wieder zurück nach Mexiko gegangen. Dort habe in in
diverse Independent Ligen Wrestlingmatches bestritten. Aber erst
einmal Gratulation an die GFCW für 500 Sendungen, die im
deutschen Fernsehen zu sehen waren und ich bin stolz ein Teil
davon gewesen zu sein.
Mac
Müll: Danke schön im Namen der Liga. Meinst du, dass du
auf deinen damaligen Wunschgegner Nightmare heute Abend treffen
wirst? Du hast dein gewünschtes Match nie erhalten, da
Nightmare keine Lust hatte gegen dich zu kämpfen.
Erneut
lauscht das maskierte Wunder der Stimme aus dem Knopf im Ohr
bevor er Mac Müll eine Antwort gibt.
Masked
Wonder: No te puedo decir.
Espero que aparezca aquí. No sería reacio a
disputar espontáneamente una pelea entre bastidores. ¿Has
visto Nightmare esta noche?
Dolmetscher:
Ich kann es dir nicht sagen. Ich hoffe schon, dass er hier
aufkreuzen wird. Ich wäre nicht abgeneigt ein Backstagebrawl
spontan zu bestreiten. Hast du Nightmare denn heute Abend schon
gesehen?
Mac
Müll: Leider noch nicht, aber falls ich ihn sehe, lasse ich
es dich wissen.
Masked
Wonder: Eso estaría bien. Así que seguiré
buscando por aquí. No está sucediendo mucho aquí
debido a esta crisis de la corona, pero tal vez me encuentre con
una o dos caras conocidas. Les deseo una buena noche y nos vemos
más tarde.
Dolmetscher: Das wäre nett. So ich
werde mich weiter hier umschauen. Durch diese Corona-Krise ist
hier nicht sehr viel los, aber vielleicht treffe ich das ein oder
andere bekannte Gesicht. Ich wünsche dir einen schönen
Abend und wir sehen uns sicherlich später noch.
Mac
Müll: Alles klar. Viel Spass dir noch und bleibe gesund.
Masked
Wonder: Muchas gracias Tú también te mantienes
saludable. Hasta luego.
Dolmetscher: Danke schön. Bleibe du
auch gesund. Bis später.
Nach diesen Worten
verlässt das maskierte
Wunder in schnelleren Schritten die Szenerie. Mit dem
hinterblickenden Mac Müll fadet das Bild aus.
Four
Way Dance:
„The
Superior“ Lionel Jannek vs. „The Purifier“
Levy Zane vs. Lonesome Tyler vs. Jack White
Referee: Mike Gard
I
am Machine kündigt nicht nur den Purifier an, sondern
mit ihm auch das wohl bedeutsamste Match des Abends mit Blick
auf den PPV. 4 Mann für 4 Teams und den Nummer 4 Spot
im….zweiten PPV des Jahres. Naja fast hätte es
geklappt. Die Dunkelheit um Zanes Entrance kehrt auch
diese Woche nicht zurück und die simple
Hallenbeleuchtung fängt Levy ein, der in seinem üblichen
Outfit durch den Vorhang tritt.
Wie immer wirkt er in
sich gesunken, das Gesicht geschminkt, die Arme in Stulpen,
die Stiefel bemalt. War er in den letzten Wochen oftmals fast
schon fröhlich zu erleben liegt heute in seinem Blick
wieder irgendetwas zwischen Leere und Traurigkeit. Es war
klar, dass er seine Dämonen nicht konstant besiegen
konnte.
Sven:
„Pete, wir hatten schon alles gesagt. Es ist RICHTIG
viel Zündstoff hier drinnen.“
Laura:
„Das Folgende Match ist ein Fatal 4 Way Match. Der
Sieger des Matches ermöglicht dem Team, das er
repräsentiert, das GFCW Tag Team Titelmatch – WAR
GAMES – als letztes Team zu starten. Als erstes. Für
NEMESIS. Der Purifier: ZANE LEVY!“
Pete:
„Und es wurde NOCH mehr. Damian Rosario. Kaltblütig
ausgeschaltet. Wir wissen noch nicht wie es ihm geht und
haben keine Information über die Verantwortlichen. Aber:
NEMESIS hat keinen Spot in diesem Match… Und einen
Ersatz gefunden.“ Sven:
„Ob das Drake schmeckt, weiß man nicht, aber die
Entwicklung um diese Division und auch um Zane wird immer und
immer heißer. Und ich bin sehr gespannt.“
Im
Ring starrt Levy fokussiert auf die Matte und bleibt, noch
immer in sich gesunken, in seiner Ecke ruhig stehen, während
der Rest der Teilnehmer auf den Auftritt wartet.
Die
Halle verdunkelt sich. Sekunden später sind die ersten
Akkorde von „Unstoppable“ von den Charm City
Devils zu hören, währenddessen leuchten
Scheinwerfer mit gelbem Licht kreuz und quer und auf der
Videowall erscheint langsam das Bild des Teams, das der Mann
repräsentiert, der gleich durch den Vorhang treten wird.
Mit
dem ersten „Unstoppable“ des Sängers
schaltet sich ein Spotlight an, welches auf den Mann
leuchtet, der nun die Rampe betritt. Es ist Lionel Jannek!
Sein Wrestling-Gear kombiniert seine Erkennungsfarben, Grün
und Schwarz mit den Farben von UNRIVALED, Schwarz und Gold!
Dazu für seinen Auftritt zusätzlich eine
Kapuzenweste aus dem Merchandising von UNRIVALED! Er
verzichtet allerdings auf eine Pose, da ja keine Fans da
sind, um darauf zu reagieren.
Jannek
betritt den Ring und stellt sich in die Mitte des Rings.
Zereo Killer, seine Begleitung, bleibt hingegen außerhalb
stehen!
Laura:
„Das folgende Match ist ein Singles-Match! Im Ring: Aus
Wien, Österreich… er wiegt 102 Kilogramm…
er ist ein Teil der GFCW Tag-Team Champions UNRIVALED…
„THE SUPERIOR“… LIONEL JANNEK!!!“
Mit
der Verkündung seines Namens, entledigt er sich der
Weste, richtet sich die Knie- und Ellbogenschoner, sowie
seine Handschuhe, noch einmal. Auch die Haare müssen
natürlich noch einmal richtig ausgerichtet werden! Dann
lehnt sich der Österreicher in die Ringecke und wartet
darauf was als nächstes passiert!
Und
schon wieder hat Tyler keine Musik. Warum eigentlich? Ah!
Hammerfall - Hammer High ist es und das haben wir heute schon
einmal bei Mauriuce gehört. Beim gleichen Maurice, der
gerade wegen zahlreicher Prellungen und wasweißich
behandelt wird.
Tyler
wirkt durchaus ein wenig mitgenommen und angepackt, denn er
wird hier alleine durch müssen. Maurice wird ihm am
heutigen Abend nicht einmal moralische Unterstützung
bieten können und auch Kid Daniel hat ja schon
klargemacht, dass er für vieles zu haben ist - da aber
bitte Tyler alleine durch muss.
Als er den Ring
erreicht, beachtet er nicht, was rings um ihn herum passiert,
wer da ist oder wo er sich befindet. Der volle Fokus liegt
mit zusammengekniffenen Augen auf dem Ring, dessen Apron er
mit einem ansatzlosen Satz erklimmt, ehe er sich durch die
Seile zwängt und sich dort ein wenig aufwärmt. Wenn
es nach Tyler geht, der heute gar richtig lonesome ist, kann
es losgehen...
DING
DING DING Sven:
„Ab geht die wilde Fahrt!“ Und
mit dem zweiten Gongschlag rauscht Jack White auf Zane zu,
der in der Ecke rechts von ihm steht. Der hatte aber
sichtlich damit gerechnet, dass White wohl eher der war, der
sofort auf ihn lospreschte und nicht Lionel Jannek. Mühelos
springt er zur Seite und zwingt White seinen Schwung vor dem
Einschlag im Turnbuckle abzufangen. Ein schneller Griff ans
Seil um sich abzudrücken und blitzsauber findet der
Enzugiri den Hinterkopf des Riesen.
Jannek scheint
einen kurzen Moment zum Schalten zu benötigen, aber die
Entscheidung, ob er hier direkt einschreitet wird dem
superior one abgenommen, als Tyler mutig nach vorne arbeitet
und in den Lock-Up geht. Freilich ist er kräftetechnisch
unterlegen, aber sein Ziel ist auch nicht Lionel zu
overpowern. Pete:
„Tyler leitet sauber die Positionen über, geht in
den Waist-Lock gegen Jannek…. Aber der treibt ihn
rückwärts.“ Aus
der Balance gebracht, versucht Tyler die Position zu halten,
wird aber rückwärts in die Turnbuckle gerammt.
Eine Ecke weiter konnte White sich nach dem Kick ohne
Mühe auf den Beinen halten und zwingt Zane zum
sofortigen Nachsetzen. Der trifft mit einem scheppernden
Dropkick, drückt sich dabei von seinem Gegenüber
ab, so dass er mit einem Salto wieder auf den Beinen landet.
Abermals bleibt Jack auf den Füßen und
Zane benutzt das zweite Seil als Federung, um mit einem
weiteren Side Kick in die Höhe zu schnellen. Erneut
landet der Fuß genau unter dem Kinn. White taumelt in
die Ecke, fällt noch immer nicht, doch scheint völlig
die Orientierung zu verlieren.
Jannek derweil feuert
blind einen Back Elbow, unter dem der Legendensohn aber
abtaucht. Der tag Champ dreht sich nun um, ist aber zu
langsam und wird sauber von den Füßen gerissen.
Unmittelbar bevor Jannek aufschlägt hebt Tyler schon ab
für den Standing Moonsault. Sven:
„Aber ganze stimmt das Timing nicht, Jannek rollt sich
zur Seite...“ Pete:
„Achtung!“ Mit
Anlauf springt Zane heran, fasst den wieder aufstehenden
Tyler sauber mit der Kopfschere, überschlägt sich
rückwärts, feuert Tyler mit dem Schwung durch den
Ring und landet selbst auf… Sven:
„Zane zeigt in einem Move den Frankensteiner gegen
Tyler und nutzt den Schwung um in einer Shooting Star
Bewegung auf Jannek zu landen.“ Pete:
„Tyler steht wieder, aber er taumelt.“ Zane
holt aus und hämmert ihn mit einer Clothesline über
das oberste Seil. Er stößt einen lauten Schrei
aus. Sven:
„Was ein Start von Zane Levy! Er überflügelt
alle drei Gegner in kürzester Zeit!“ ...nicht
mehr lange. Aus der Ecke hatte sich White gelöst und
rammt Levy mit einem simplen Tackle von den Beinen.
Schnaubend starrt er auf Lionel Jannek, der gerade wieder
aufstehen will.
GERMAN
SUPLEX
Schmerzgeplagt
schieben Jannek und Levy sich wieder auf je ein Knie. Kurz
blicken sich die beiden an, schießen dann gemeinsam auf
White zu, der sie aber mühelos beide mit Clotheslines
wieder in die Matte prügelt. Pete:
„Das war keine sehr...Erfolgreiche Allianz.“ Sven:
„Hier kommt Tyler!“ FLYING
KNEE Pete:
„Und jetzt treibt es White endlich in die Knie.“ Tyler
schnappt sich den Knienden White um den Hals.
DDT
Und
Jack White muss sich tatsächlich aus dem Ring rollen,
während Tyler nun Zane zum Ziel auserkoren hat. Der
wehrt sich mit kurzen Schlägen gegen Tyler, der wieder
und wieder versucht nachzusetzen. Aber noch bevor er durch
Zanes Gegenwind brechen kann, wird er an der Schulter gepackt
und herum gewirbelt.
Mit Wucht feuert Jannek seinen
Gegner in die Ecke, aus der Tyler benommen
zurücktaumelt.
SPINEBUSTER
Und
auch Tyler muss sich aus dem Ring rollen, was Zane Levy und
Lionel Jannek zurücklässt. Sichtlich klingelt
beiden noch der Schädel von Whites Attacke, aber dennoch
beginnen sie sich grinsend zu umkreisen. Sven:
„Ich sage dir was: Dafür liebe ich diese Matches.
Es kracht immer irgendwo. Vier Leute und so ein hoher
Einsatz. Und jetzt sieh dir das an. Das wird gut.“ Zane
tritt zu, doch Jannek nutzt die Gelegenheit um nach dem
Ausweichen die Distanz zu schließen, nur um vom
Purifier ausgekontert zu werden, der ihn mit einem Arm Drag
auf die Matte wirft. Der Superior One richtet sich auf und
sein Gegenüber wirbelt in einem Tilt-A-Whirl ähnlichen
Manöver um ihn herum.
Was auch immer Zane
vorhatte wird jedoch gestoppt, als Jannek sich perfekt
abgepasst auf den Rücken wirft und in einer Art Samoan
Drop die Luft aus Levy heraus quetscht. Sofort packt er ihn
und reißt ihn auf die Beine. Pete:
„Er setzt noch einen harten Slam nach. Cover
jetzt!“ 1…
2…
Kick
Out. Sven:
„UND TYLER FLIEGT WIEDER!“
Erneut
beschließt der Repräsentant von B&Q den Ring
durch die Luft wieder zu betreten.
HIGH
KNEE In
Janneks Rücken war auch White wieder in den Ring
gestürmt und fängt Tyler in der Luft ab. Als hätte
man den Stecker gezogen klappt dieser auf der Matte zusammen.
Zwar attackiert der Superior One sofort, aber Jack White
widersteht laut schnaubend und mit Feuer in den Augen dem
Ansturm und treibt Jannek mit einem donnernden Chop gefühlt
einen Meter nach hinten.
Shoulder Thrusts in der
Ringecke, bevor Jannek kurz die Zeit gewährt wird zu
Boden zu fallen und White sich orientiert. Nur eine Person
regt sich, und das war Zane Levy.
Mit der Kraft eines
Hammers wird die Faust in Levys Magengrube vergraben, bevor
er in Position gerissen wird.
POWERBOMB
1….
2….
Jannek
wirft sich ins Cover. Frustriert wirbelt White herum und
schnappt sich den Superior One an der Kehle. Mit voller Kraft
drückt er zu und reißt ihn am Hals nach oben.
Tyler rennt von rechts auch mit in die Szenerie, doch
Contrast Collisions Primärwaffe hat noch eine Hand frei.
Die umfasst auch Tylers Kehle, während Jannek noch immer
am Kämpfen ist.
CHOKESLAM Mit
einer Hand geht es für Tyler nach unten und nun sind
beide noch für Jannek frei. SPINNING
PILEDRIVER
Cover
gegen Jannek
1…
2…
Kick
out!
Cover gegen Tyler!
1…. 2……
Kick
Out.
Ein wütender Schlag in die Matte. Pete:
„Jack White wischt den Boden mit seinen Gegnern!“ Sven:
„Pete, darf ich was einwerfen?“ Pete:
„Ist dein Job.“ Sven:
„Sieh dir die Stärke und Dominanz von White an.
Aber es gibt einen mann, der ihn obwohl alles für White
sprach 1 on 1 geschlagen hat.“ Pete:
„Willst du sagen, dass Contrast Collision Damian
ausgeschaltet hat?“ Sven:
„Wäre denkbar oder?“ Von
den harten Attacken erschöpft, nutzt White eine kurze
Sekunde zum durchatmen. Und neben ihm, gepeinigt und
angeschlagen, richten sich drei Kontrahenten langsam auf, die
nicht begeistert sind. Auf allen Vieren oder an den Sielen
hängend starren Zane, Lionel und Tyler einander an. Ein
leichtes Nicken besiegelt den pakt, als die drei sich auf die
Füße ziehen und White eingekesselt haben. Pete:
„Da willst du nicht stehen, jack“ Sven:
„Fehlende Orientierung im Ring. Sollte nach fast 20
jahren Catchen nicht passieren. Ist es aber.“ Wie
auf Knopfdruck stürmt alles auf White zu. Zane ist ein
bisschen zu früh und frisst noch einen Big Boot, doch
Jannek und Tyler dreschen auf White ein. Mit beiden Armen
klammert Lionel die seines Gegners fest und bedeutet Tyler
zuzuschlagen. Ein Schritt Anlauf. SUPERKICK
Jack
sackt vor Jannek zusammen. Sofort ignoriert der ihn und
widmet seine Augen dem Legendensohn. Doch Zane deutet weiter
vom Boden aus auf White. Kurz blicken Tyler und Jannek
irritiert. Doch Levy lässt nicht locker. Pete:
„Zane traut dem Frieden nicht!“ Sven:
„Zurecht würde ich sagen.“ Mühevoll
beginnt Zane zwischen Jannek und Tyler, White aus dem Ring zu
schieben. Kurz setzt er ab und blickt fragend in die Runde,
als wolle er sagen „Helft ihr jetzt oder nicht?“
Und
Jannek scheint plötzlich eine Idee zu kommen. Sven:
„Was denn jetzt?“ Die
drei zerren gemeinsam White aus dem Ring und Jannek hebt die
Schürze des Aprons hoch. Pete:
„TABLES!“ Zane
und Lionel schleifen einen Tisch unter dem Ring hervor und
bauen ihn auf. Sven:
„Ach du heilige!“ Pete:
„Fatal 4 Way Rules. Keine Disqualifikationen oder Count
Outs!“ Kurz
reden die drei Miteinander, bevor Zane wieder in den Ring
steigt. Und Jannek und Tyler heben White auf ihre Schultern,
Gesicht zum Ring. Der Purifier nimmt Anlauf. Sven:
„ACH DU SCHEISSE!“ Levy
donnert durch die Seile in einem Suicide Dive und fegt dabei
White von den Schultern der anderen. Der extreme Doomsday
Device schmettert White durch den Tisch, doch neben ihm
bleibt auch Levy regungslos liegen.
SUPERKICK
Tyler
tritt sofort Jannek aus den Latschen. Pete:
„Keine Ehre unter Dieben!“ Mit
viel Mühe schiebt Tyler den letzten Relevanten Gegner in
den Ring. Der Highflyer sieht seine Chance.
Cover
1…
2….
Kick
Out! Sven:
„Es hat zu lange gedauert!“ BOSTON
CRAB
Tyler
dreht Jannek herum und setzt sich tief in das Submission
Manöver. Pete:
„Kennt man das von ihm?“ Sven:
„Hey, was immer funktioniert!“ Der
Superior One streckt sich nach den Seilen. Doch unter den
Regeln des Matches würden die keine Rettung bedeuten.
Tyler zieht nochmal an. Kann er hier wirklich den No.1
Contender auf den World Title zum Abklopfen bringen? Pete:
„LEVY!“ In
Tylers Rücken war Zane, der sich nach seinem Sturz doch
schnell wieder gefangen hatte in den Ring gehechtet. Ein Kick
gegen Tylers Kopf löst dessen Griff, bevor Zane ihn in
die Seile whipt.
...oder nicht. Stattdessen zieht der
Purifier Tyler sofort zurück zu sich.
CLEANSING
MACHINE Sven:
„Und jetzt macht er sich bereit zum Abheben!“ Pete:
„Vergesst Gravitation mal einen Moment und drückt
Aufnahme! Hier kommt euer Highlight!“ Mit
einem Satz springt Zane auf das oberste Ringseil. Sven:
„Slot Nummer 4 für NEMESIS???“ Jannek
ist zur Stelle! Zane sitzt sehr SEHR unsanft auf dem obersten
Seil auf, nachdem Jannek sich gegen die Seile geworfen
hatte.
Und jetzt klettert der Superior One nach oben.
Pete:
„Gefährliche Situation für beide. Tyler noch
immer am Boden!“ OUTCLASH
VOM
OBERSTEN SEIL
Cover!
1…
2….
TYLER! Sven:
„Im Leben kickt kein Mensch aus dem Ding aus! Aber
Tyler ist da! Tyler bricht das Cover ab! Das Match geht
weiter!“ WHITE
OUT
Jack White ist wieder im Ring! Und jagt Tyler
abermals in die Matte. Aber einer fehlt in der Gleichung, die
White da angefertigt hatte.
PEAK OF SUPERIORITY Sven:
„Zane am Boden! Tyler am Boden! White am Boden!
Unrivaled...“
Plötzlich
fällt Jannek zu Boden, die Beine weggezogen und wird aus
dem Ring geschleift. Pete:
„Was zum…?“ Sven:
„Drake Infinity!“ Pete:
„Der GFCW Heavyweight Champion!“ Wild
drischt Drake mit einem Baseballbat auf Jannek ein, der sich
unter den Schlägen windet, versucht sie abzublocken,
aber nach dem harten 4 Way Dance war der Hinterhalt zu
viel.
Weiter und weiter drischt Infinity auf Jannek
ein. Er scheint keine Anstalten zu machen Jannek kunstvoll
irgendwo hinzubefördern. Er prügelt einfach nur das
Leben aus dem Österreicher. Sven:
„Da ist Zereo Killer!“ Der
Mann der Zu vielen Gesichtsbemalungen rauscht die Rampe
herunter.
Pete:
„Auch Zane regt sich wieder. Er hat seine Augen auf
Drake.“ Infinity
bemerkt es. Er blickt kurz, fast traurig zu Zane, dann
hektisch zu Zereo, und beginnt schließlich blitzschnell
durch die leeren Ränge zu fliehen. Doch der Schaden war
angerichtet.
2….
3…..!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
DING
DING DING Sven:
„MOMENT WAS?“ Pete:
„HALLO?“ Laura:
„Der Gewinner des Matches: JACK WHITE!“‘ Sieger
des Matches durch Pinfall: Jack White!!! Im
Ring liegt Whites Arm über Tyler, Jack selbst rührt
sich nicht. Zane und ZK blicken beide irritiert hinter
sich, sie hatten über Drakes Attacke gar nichts bemerkt.
Und auf der anderen Seite des Rings steht grinsend
Rexas. Sven:
„Rexas hat Jacks Arm auf Tyler gelegt! Was ein genialer
Schachzug von Contrast Collision!“ Pete:
„Die damit als letztes in den Käfig bei Stranded
dürfen!“ Sven:
„Und schau dir die Gesichter an. Tyler geschlagen.
Jannek geschlagen. Zereo Killer ist entsetzt! Zane Levys
Fokus auf Drake hat Damian und Finn den Schaden zugefügt.
Die Halle ist voller Verlierer. Contrast Collision mit dem
massiven Schlag hier in diesem Match!“ Trümmer
am Ring, Jannek am Bluten, ZK irritiert, Zane am Ende, Tyler
regungslos. Das Chaos, das zu erwartet war hatte sicherlich
stattgefunden. Vielleicht nur ein Vorbote von dem, was bei
Stranded zu erwarten war.
Schalte zum
Parkplatz, wo nach wie vor die viel bessere Gegenveranstaltung
all jener früheren GFCW-Worker stattfindet, die das Office
nicht zu den Feierlichkeiten der 500.War Evening-Ausgabe
eingeladen hat. Könnte man als Zuschauer einen Blick hinter
die steinerne Fassade von „Roid Rage“ Barnes Bullet
und „Skeet Skeet“ Yung Trohf erhaschen, die mit ihren
eisigen Blicken den sich eingeschüchtert abwendenden
Kameramann niederstarren, so müsste man ob der über 500
jährigen Geschichte ihrer Vorfahren – der Ausbeutung,
Erniedrigung und Entmenschlichung des schwarzen Mannes –
vor Bestürzung und Scham wahrscheinlich losschluchzen. So
bleibt jedoch nur das Bild zweier farbiger Inkarnationen des
Krieges, die die jahrhundertealte Schmach dazu genutzt haben, das
Unrecht aus der Welt zu tilgen. Mit Wrestling natürlich!
Ihnen und ihrer
Entourage rassiger Karibikschönheiten, die man bereits bei
ihrer Ankunft bewundern durfte, zur Seite – aber natürlich
mit dem gegebenen Mindestabstand von zwei Metern – steht
Peter Falk, der stets seriös daherkommende und nicht
sexsüchtig seiende Interviewer. Mit dem Mikrofon in der Hand
muss dieser schräg nach oben schauen, um zu Barnes Bullet
und Yung Trohf überhaupt Augenkontakt herstellen zu können.
Auch er wirkt in seiner neutralen Mimik nicht sonderlich
glücklich, schließlich wurde auch er nicht zur Feier
der 500. War Evening-Ausgabe eingeladen. Wenngleich das Leid der
maximalpigmentierten Profitmaximierer freilich um Dimensionen
größer ist, als das des privilegierten Peter Falks.
Peter Falk:
„Ich stehe hier vor dem Ring auf dem Parkplatz des Audi
Domes, wo wir immer noch bei [Name der Gegenveranstaltung] aus
allen Rohren feuern. Und apropos ‚aus allen Rohren feuern‘
– neben mir darf ich zwei Herren vorstellen, die man in der
GFCW lange nicht mehr gesehen hat. Zweimal konnten sie während
ihrer Zeit in der GFCW Tag Team-Gold gewinnen und sind anlässlich
der 500. Ausgabe von War Evening zurückgekehrt. Begrüßen
Sie mit mir ‚Roid Rage‘ Barnes Bullet und ‚Skeet
Skeet‘ Yung Throhf – NI…“
Peter Falk hält
inne, als er bemerkt, wie ihn die bösartigen Blicke der
beiden Vorbilder für Millionen von Ghettokids treffen. Fast
hätte er es ausgesprochen. Im internationalen Fernsehen und
das wäre eine einzige PR-Katastrophe für die GFCW
geworden. Aber professionell wie er nun mal ist, hat er das
Unglück noch mal abwenden können. Gefolgt von einem
verlegenen Lächeln verschluckt Peter Falk den Rest des
Satzes.
Barnes
Bullet: „Cracker, ich könnte schwören, dass mein
Homie Trohf und ich dich vor ein paar Jahren mit unseren goldenen
Desert Eagle LEs niedergestreckt haben.“
Yung
Trohf: „Yeah, da fuq’s goin‘ on dere?“
Peter Falk
räuspert sich. Das kann er wohl selber nicht wirklich
beantworten. Was die Behauptung von Barnes Bullet betraf, war
sein Gedächtnis ähnlich löchrig wie dereinst sein
Körper…
<<<Ein
einzelner Schuss löst sich und trifft den Moderator direkt
in den Bauch. Fassungslos vom Schock spürt er nicht einmal
den Schmerz, als sich das Hemd um die Magengegend langsam rot
färbt.>>>
Kopfschütteln.
Peter Falk:
„Wie dem auch sei…“
Was auch immer
das gerade war, hier und jetzt, bei seinem seriösen
Interview hatte es nichts zu suchen. Auch die Mitglieder von
Niggahliciouzz scheinen dieser seltsamen Episode von Peter Falk
keine weitere Beachtung zu schenken.
Peter Falk:
„Mr. Barnes, Mr. Trohf, wie ich sehen kann, sind Sie heute
nicht alleine gekommen…“
Eine freundliche
Geste in Richtung der ebenholzfarbenen Schönheiten, die
„Roid Rage“ und „Skeet Skeet“ umringen.
Diese erwidern die Geste grazil lächelnd und winkend. Jemand
weniger professionelles, etwa jemand mit den Initialen M.M.
könnte in einer solchen Situation schon schwach werden, aber
da Peter Falk seit jeher seriös und nicht sexsüchtig
ist, bleibt er beharrlich.
Peter Falk:
„...eine Frage stellt sich mir dabei jedoch.“
Mit seinem
ausgestreckten Arm zieht der Journalist einen imaginären
Kreis um das Parkplatzareal und lenkt die allgemeine
Aufmerksamkeit dadurch unweigerlich auf die größtenteils
leeren Ränge, die hier und da lediglich von einigen wenigen
Mitgliedern der Ringcrew besetzt sind.
Peter Falk:
„Halten Sie es nicht für äußerst
gefährlich, sich bei der momentanen Situation in einer so
großen Menschenmenge aufzuhalten?“
Jeder weiß,
was gemeint ist. Und dennoch schauen ihn die Gründerväter
des weltweit größten Drogen- und
Prostitutionsimperiums mit gerunzelter Stirn an.
Yung
Trohf: „Sehen wir für dich aus, als würden wir
auch nur einen einzigen Fick geben?“
Peter Falk
öffnet seinen Mund, will protestieren, doch da fährt
ihm der Mann, der der Überpopulation der Weltbevölkerung
durch die geheime Ninjatechnik des „Coitus Interruptus“
erfolgreich entgegengesteuert hat, wirsch über den Mund.
Yung
Trohf: „Shut da fuq up! Wenn der schwarze Mann redet, dann
bist du still und hörst zu, vanilla face. Ya diig?“
Falk
knickt in seiner Körperhaltung regelrecht ein und bedeutet
„Skeet Skeet“ mit einer unterwürfigen Geste doch
fortzufahren. Dieser krempelt den Ärmel seines farbenfrohen
Dashikis hoch und deutet mit dem Zeigefinger auf seinen Unterarm.
Yung
Trohf: „See dat, whitey?! Was
ist das deiner Meinung nach?”
Der Interviewer
verzieht konsterniert die Miene, unwissend auf was sein
imposantes Gegenüber hier hinaus will.
Peter Falk:
„Nun ja, ich würde sagen, es handelt sich um Ihren
Unterarm…“
Yung
Trohf: „FALSCH, niggah! Die Antwort heißt ‚Melanin‘!“
Barnes
Bullet: „Get da fuq outta here.“
Yung
Trohf: “Das ist der Unterschied zwischen uns und euch
Weißbroten. Und das ist auch der Unterschied, warum du und
deines bleichgesichtigen Gleichen Schutzmasken tragen und
Desinfektionsmittel spritzen müsst, um euch vor dem
Chinavirus zu schützen. Wir haben diese Scheiße gar
nicht nötig. Weder brauchen wir Schutzmasken, noch
Desinfektionsmittel und schon gar keinen Impfstoff. Jeder Bruder
kann dir bestätigen, dass unser Immunsystem dem von euch
Weißen um Weiten überlegen ist. Es ist also vollkommen
ausgeschlossen, dass wir uns anstecken. Darum können wir
auch mit so vielen Hoes chillen, wie wir wollen und wenn der
Deutsche Staat doch auf die dumme Idee kommen sollte, etwas
dagegen zu unternehmen und seine Bullenschweine loszuschicken…“
Barnes
Bullet: „WIR SIND STRAPPED, NIGGAH!“
Urplötzlich
greift Bullet an seinen Hosenbund und holt seine goldene Desert
Eagle LE heraus, um drei Schüsse in die Luft abzufeuern, was
Peter Falk zusammenzucken und die sie umgebenden GFCW-Mitarbeiter
erschrocken aufhorchen lässt. Peter Falk lockert seinen
Schlips und setzt ein nervöses Lächeln auf, das
allerdings weniger entwaffnend wirkt, als vielmehr seine Angst ob
dieser handfesten Drohung zu offenbaren scheint.
Peter Falk:
„Gehen wir zu einem anderen Thema über. Seit man Sie
das letzte Mal in der GFCW gesehen hat, sind fünf Jahre
vergangen. Die Fans vor den Fernsehgeräten würde es
natürlich brennend interessieren, was Sie in der
Zwischenzeit getrieben haben. Können Sie uns dazu ein Update
geben?“
Einmal mehr ist
es Barnes Bullet, der das Wort ergreift.
Barnes
Bullet: „KUCK mal, birdshit. Auch
wenn das mit deinen Vorurteilen gegenüber uns Schwarzen
nicht vereinbar ist, entwickeln auch wir uns weiter. Die ganze
Welt hat gesehen, was wir geleistet haben, um die Gesellschaft
für den ihr innewohnenden strukturellen Rassismus zu
sensibilisieren. Durch unseren zweimaligen Sieg der GFCW Tag Team
Championship haben wir allen Weißbroten auf der Welt
bewiesen, dass sie in mehr als nur einer Hinsicht den Kürzeren
gegen uns Schwarze ziehen. Wir sind mit unserem Raumschiff auf
den Mond geflogen und haben Adam Reynolds und seinen Illuminaten
dort die Scheiße aus dem Leib geprügelt. Haben wir
währenddessen das weiße Pulver an die gesamte
Wallstreet vertickt und mehr Nasenscheidewände sich auflösen
lassen als Thanos mit einem Fingerschnippen?! Natürlich
haben wir das, cocksauce! Haben wir hunderte Frauen gewaltsam in
die Sexarbeit gezwungen und ihnen anschließend den
erarbeiteten Lohn abgeknöpft, um im VIP mit Dom Perignon
crunk zu getten? Ya bet, we did! Wir haben auch sämtliche
Warlords südlich der Sahara mit Tonnen an Waffenlieferungen
ausgestattet, sodass sie theoretisch den Dritten Weltkrieg hätten
starten können – keine Frage…“
Bedächtiges
Innehalten des überzeugten Steroid-Advokaten.
Barnes
Bullet: „Aber wir haben uns geändert!“
Dies sagt er mit
einer eisernen Überzeugung in der Stimme, die alle Zweifel
an der Wahrhaftigkeit dieses Statements hinwegblasen. Derweil
kann man erhaschen, wie sein Homie Yung Trohf mit seinem Ärmel
unauffällig eine Träne wegwischt, die an seiner Wange
heruntergelaufen ist.
Barnes
Bullet: „KUCK, ich sage nicht, dass es richtig war, was wir
in der Vergangenheit getan haben. Wir waren in kriminellen
Machenschaften verwickelt, haben Leben ruiniert und daraus auch
noch Profit geschlagen. Das war definitiv falsch. Aber es war
nicht unsere Schuld. Niemals wären wir vom rechten Weg
abgekommen, wenn die strukturell rassistische Gesellschaft uns
nicht zu den Buhmännern gemacht hätte, die die
Gesellschaft, EURE Gesellschaft in uns sehen wollte. Für
zwei schwarze Jungs von der Straße wie uns gab es keinen
anderen Ausweg.“
Yung
Trohf: „Niggah, I can’t even…“
Trohf holt ein
loses Bündel lila Geldscheine aus seiner Hosentasche und
beginnt, sich damit die unaufhaltsam fließenden Tränen
vom Gesicht zu tupfen.
Barnes
Bullet: „Point is, wir haben aus unseren Fehlern gelernt,
dem kriminellen Leben endgültig abgeschworen und die letzten
Jahre produktiv genutzt… also anders produktiv genutzt,
als mit dem Vertrieb von Substanzen.“
Peter Falk:
„Sehr interessant. Was haben Sie denn stattdessen getan?“
Barnes
Bullet: „Was jeder schwarze Bruder tun würde, wenn sie
in diesem zutiefst fremdenfeindlichen System die Möglichkeit
dazu hätten: STUDIEREN!“
Peter Falk
schaut die beiden maximalpigmentierten Profitmaximierer an, als
hätte er sie gerade dabei erwischt, wie sie seine Ehefrau im
Tag Team durchnudeln.
Peter Falk:
„Bitte was?“
Belehrend
schwingt Barnes Bullet den Zeigefinger.
Barnes
Bullet: „Wissen ist Macht! Das solltest du Bleichgesicht
eigentlich wissen, schließlich haltet ihr unsere schwarzen
Brüder mit eurer durch Jahrhunderte langer Ausbeutung
etablierten ökonomischen Macht davon ab, sich an
Universitäten einzuschreiben und dieses Wissen zu erlangen.
Die Jungs in der Hood sind nicht bildungsfern, weil sie dumm
sind, sondern weil ihr sie unten halten wollt. Weil ihr sie
fürchtet. Weil ihr keine Welt sehen wollt, in der der
schwarze Mann zu seiner wahren Bestimmung aufsteigt und euch
Weißbroten zeigt, dass ihr ihm weder im Schwanzvergleich,
noch in Sachen Hirnmasse gewachsen seid.“
Yung
Trohf: „FAX, NIGGAH, TELL EM!“
Barnes
Bullet: “Also haben wir das getan, wovor ihr am meisten
Angst habt. Wir haben uns bei Harvard für Soziologie, Gender
Studies und Pan-Afrikanismus eingeschrieben und die alten, weißen
Männer in ihren Fakultäten konnten gar nicht anders,
als uns anzunehmen, weil sie sich ihrer historischen Schuld, die
ihre Vorfahren auf sich geladen haben, bewusst waren.
Selbstverständlich haben wir das Studium dann im Vorbeigehen
gemeistert. So wie wir auch das Tag Team Bling in der GFCW im
Vorbeigehen gewonnen haben.“
Yung
Trohf: „SUMMA CUM LAUDE, DU BITCH!“
Barnes
Bullet: „Und siehe da: Wenn dem schwarzen Mann durch gute
Bildung die Möglichkeit gegeben wird, zu verstehen, zu
welchen Schandtaten der systemische Rassismus ihn in dieser
Gesellschaft getrieben hat, dann kann er auch über seine
eigenen Handlungen reflektieren. Und das haben Trohf und ich über
die letzten Jahre getan. Drogenverteilen, Verherrlichung von
Gewalt, Frauenverachtung – diese Dinge gehören der
Vergangenheit an, denn durch unser Studium haben wir endlich
verstanden, was unsere wahre Bestimmung ist. Ab jetzt stehen
Niggahliciouzz für soziale Gerechtigkeit, Antirassismus,
Feminismus und Kapitalismuskritik ein!“
Nicht ohne einen
gewissen Stolz in den Augen, nicken sich „Roid Rage“
und „Skeet Skeet“ bei diesem Bekenntnis gegenseitig
zu. Dass sie diese Abschlüsse nur durch eine großzügige
Spende an die Universität aus ihren tiefen Taschen erlangt
haben, wird geflissentlich unter den Tisch gekehrt, durch den sie
diesen Drake Infinity-Dulli und seine gesamte Entourage bei
Gelegenheit heute Abend noch powerbomben werden.
Peter Falk:
„Aber das ist ja eine großartige Nachricht! Hört
sich wie eine sensationelle 180°-Wende an, die Sie da
vollzogen haben!“
Ein flüchtiger
Blick hin zu der weiblichen Begleitung der schwarzen Herkulezze.
Peter Falk:
„Das heißt, dass die reizenden Damen, mit denen Sie
heute hergekommen sind, auch keine…“
Trohf winkt
entrüstet ab.
Yung
Trohf: „Hell nah! Wie mein Homie ‚Roid Rage‘
schon gesagt hat – wir distanzieren uns ausdrücklich
von unserer kriminellen Vergangenheit und ganz besonders von der
Zuhälterei! Dinge wie sexuelle Belästigung, Sexismus
und Objektifizierung von Personen, Glorifizierung von Betrügen
in Beziehungen und Abneigung gegen Ehepartner*innen, sowie
häusliche Gewalt sind
ABSOLUT
NICHT WITZIG!
Stattdessen
verdienen wir unser Geld nun als Motivationsredner. Diese Schlam…
diese Ladies haben wir allesamt bei unseren Seminaren
kennengelernt. Sie sind aus vollkommen FREIEN Stücken hier.“
Plötzlich
packt Trohf eine seiner Begleiterinnen mit seiner riesigen Pranke
an der Kehle und zerrt sie gewaltsam zu sich. Diese versucht erst
sich aus der Gewalt des sie um einundhalb Köpfe überragenden
Kolosses zu befreien, erkennt jedoch nur einen Moment später
die Aussichtslosigkeit ihrer Lage.
Yung
Trohf: „Ain’t that right, Samentha?”
Der erhöhte
Druck der sich weiter schließenden Hand, lässt ihre
Antwort nur mit einem erstickten Würggeräusch
entweichen.
Samentha:
„Oui, Maître!“
„Skeet
Skeet“ entlässt die schwarze Schönheit daraufhin
wieder aus seinem Griff, die daraufhin schluchzend zusammenbricht
und von den anderen anwesenden Damen umsorgt wird.
Yung
Trohf: „Siehst du, whitey! Wir respektieren die
Selbstbestimmung der Frau.“
Peter Falk:
„Ähm…“
Yung
Trohf: „DA FUQ U SAY?!“
Peter Falk:
„Nichts, Yung Trohf. Gar nichts. Ich hätte aber noch
eine allerletzte Frage, bevor ich Sie anlässlich der 500.
Ausgabe von War Evening weiterfeiern lasse. Könnten Sie sich
vorstellen, für die GFCW wieder in den Ring zu steigen?“
Yung Trohf
beginnt lauthals zu lachen.
Yung
Trohf: „Als ob wir auch nur eine Minute länger mit der
deutschen Dependance des KKK verbringen wollen. Hast du etwa
nicht gesehen, wie Grand Wizard Dynamite uns behandelt hat, als
wir das Tag Team Bling gehalten haben?! Ist die Ungerechtigkeit
vollkommen an dir vorbeigegangen, als er den Outlawz-Spasten Lex
Streetman und Jimmy Maxxx immer und immer wieder einen weiteren
Titleshot in den Arsch gesteckt hat, weil er es nicht ertragen
konnte, dass seine Tag Champs schwarz waren?! HUH?!?!“
Peter Falk
kratzt sich am Kopf. Das muss der seriöse und nicht
sexsüchtige Journalist tatsächlich verschlafen haben.
Oder gab es einen anderen Grund, wieso er sich daran nicht mehr
erinnern konnte…
EGAL! Wie ein
zeitgenössischer Philosoph mit einer Vorliebe für
besonders junges Gemüse sagen würde.
Yung
Trohf: „Wenn wenigstens coole Wrestler wie Jacob Kwabena
oder Keek Hathaway noch da wären aber ich sehe überall
nur gottverdammte Weißbrote! Und diese Aryan
Brotherhood-Ehrenmitglieder Lionel Jannek und Zereo Killer sind
ja auch immer noch da!!“
Mit
entschiedener Empörtheit schüttelt „Skeet Skeet“
den Kopf.
Yung
Trohf: „Auf keinen Fall kehren wir in diese Jauchegrube der
Xenophobie zurück. No way! Mein Homie Double B und ich haben
Besseres zu tun, als uns für die Belustigung von euch
weißen, privilegierten Rassisten demütigen zu lassen!!
Wir…“
Barnes
Bullet: „Yo check dis out, niggah.”
Trohf stockt,
als er die Hand seines Tag Team Partners auf seiner Schulter
spürt und dieser ihm mit der anderen ein Smartphone unter
die Nase hält. Gerade noch so hörbar zeichnen die
Kameramikrofone den Klang auf, der von dem Mobiltelefon ausgeht
und von einem abgespielten Video zu stammen scheint, dessen
Inhalt die Gesichtszüge von „Skeet Skeet“
zusehends entgleisen lässt.
<<<>>>
SCH:
„Die GFCW hat einen Champion, der nicht mal ‚dass‘
von ‚das‘ unterscheiden kann. Strenggenommen sind wir
in der LFCW – Legasthenigger Championship Wrestling.“
JBJ: „Es
heißt Legastheniker, nicht Legasthenigga, Herbert! Das wäre
nicht politisch korrekt.“
<<<>>>
Yung
Trohf: „Niggah, hat dieses Weißbrot gerade ‚Niggah‘
gesagt?“
Barnes
Bullet: „F’sho, ma niggah, dieses Weißbrot hat
gerade ‚Niggah‘ gesagt!“
WÜTEND wie
ein junger Keek Hathaway in seiner Prime, schubst der Verfechter
des „coitus interruptus“ zur Bekämpfung
menschlicher Überpopulation Peter Falk aus dem Weg, der
rücklings aus dem Bildbereich stürzt, woraufhin Trohf
direkt in die Kamera spricht – zu Saunaclub Herbert und Jim
‘Boy Joe.
Yung
Trohf: „MIR SCHEISS EGAL, WER IHR ZWEI KARTOFFELN SEID,
ABER WER DIE N-BOMBE DROPT UND NICHT SCHWARZ IST, WIRD MIT
MACHETEN GEKÖPFT WIE KUFAR VOM ISLAMISCHEN STAAT!“
Barnes
Bullet: „TALK DAT SHIT, NIGGAH! TALK
DAT SHIT!”
Yung
Trohf: “IHR ZWEI LAUCHGESTALTEN. GEGEN MEINEN HOMIE BARNES
BULLET UND MICH. TAG TEAM MATCH BEI DER NÄCHSTEN WAR
EVENING-AUSGABE!“
Barnes
Bullet: „UND WENN IHR EURE WEISSEN MIKROSCHWÄNZE DAVOR
EINZIEHT; DANN FICKEN WIR EURE MÜ…“
Und da wird auch
schon wieder zurück in die Halle geschaltet.