30 Minuten vor der Show. Buritoman streift ziellos durch die Gänge der Backstage-Area.

Heute hat er seine große Chance im Wrestling groß rauszukommen …

Sein Tryout-Match bei der GFCW…

Sein Vater und seine Mutter haben ihm alle Techniken aus ihrem Repertoire beigebracht…


Buritoman: „ Das schulde ich ihnen einfach… Nur so kann ich ihnen helfen…“, hört man ihn leise flüstern.


Plötzlich klingelt sein Handy.


Buritoman´s Schwester: Hola Hermano! Und? Schon nervös?

Buritoman: „ Und wie ! Kommst du im solange im Imbiss klar?

Buritoman´s Schwester: Mach dir keine Sorgen. Ich bekomm das locker hin. Konzentriere dich lieber auf dein Match!

Buritoman: „ Ich verspreche dir eins! Ich werde mit dem Vertrag genug Geld verdienen, sodass du nie mehr in dem schäbigen Imbiss arbeiten musst!

Buritoman´s Schwester: Das wäre einfach zu schön… Naja ich muss jetzt auf jeden Fall weitermachen. Viel Glück nachher!

Buritoman: „Danke ! Adios !“


Und damit macht er sich mit einer deutlich besseren Laune auf den Weg zur Umkleide.









War Evening, Braunschweig (Volkswagen Halle), 18.03.2013


In Kooperation mit








Das typische GFCW-Intro flimmert über den wieder einmal blitze blank polierten Titan Thron und eröffnet höchstoffiziell die heutige Show. Ein kurzes und knackiges Feuerwerk auf der Entrance Rampe lässt die Halle kurzfristig in den verschiedensten Farbtönen erstrahlen, während parallel die Hallenscheinwerfer wild durch die jubelnden Zuschauerreihen fahren. Sämtliche verfügbare Plätze sind natürlich auch heute wieder vergriffen und die GFCW-Galaxie verbreitet bereits jetzt zur Beginn der Show und unter den Klängen der Edge of Throns mit „Masquerading of the Wicked“ einen Heidenlärm. Plakate und Schilder der unterschiedlichsten Form und Widmung werden in die Höhe gereckt und eins ist jetzt bereits zu spüren: Die Fans sind bereit für den letzten War Evening vor „Doom’s Night 2013“!

Groß, breit und in seiner kompletten Schönheit prangert das offizielle Logo der GFCW nun auf dem Thron und stellt immer wieder eine gelungene Überleitung zu den Herren am Kommentatorenpult dar. Sven und Pete sind nämlich selbstverständlich auch wieder mit an Bord und wissen aus ihrer jahrelangen Erfahrung, dass eine Go-Home Show vor einem PPV stets etwas Besonderes ist. Umso mehr können wir uns heute also auf einen spannende Show freuen und nach einer kurzen Überprüfung der Head-Sets lächeln uns die beiden GFCW-Veteranen auch schon an. Das Zeichen also, dass es endlich losgehen kann.


Pete: „Hallo und herzlich Willkommen in der pickepacke vollen Volkswagenhalle in Braunschweig! German Fantasy Championship Wrestling präsentiert euch heute die letzte War Evening Ausgabe vor unserer ersten Großveranstaltung des Jahres 2013. Der PPV wirft bereits klar und deutlich seine Schatten voraus und ich kann es kaum abwarten, bis wir in zwei Wochen endlich wieder „Big Time Feeling“ haben.“

Sven: „Naja, „Big Time“ erleben wir eigentlich ja des Öfteren auch außerhalb der großen Shows und so könnt es auch heute Abend passieren. Denn neben finalen Angelegenheiten, die in Bezug auf „Doom’s Night“ noch wichtig sein könnten, sehen wir heute im Hauptkampf sogar ein Titelmatch. Vorausgesetzt, der Ring wird im Vormatch nicht zu sehr mit Bier besudelt... aber fangen wir erst einmal Schritt für Schritt mit der Card an.“


Singles Match:
Buritoman vs. Cereal Killer
Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: „Im ersten Match erleben wir das Debüt eines Mannes, der... sagen wir mal eine Leidenschaft für eine spezielle Leckerei hat. Wie um alles in der Welt kann man bitte auf Buritos so steil gehen?“

Pete: „Das zeigt mal wieder, dass du keinerlei kulinarische Sinne hast, Sven! Buritos sind lecker und genau das meint auch der Buritoman. Seinen ersten GFCW-Kampf bestreitet er hierbei gegen den Cereal Killer und wir werden am Ende sehen, ob das von GFCW-Präsident Dynamite abgesegnete Try Out Match erfolgreich verläuft, oder nicht.“


Singles Match:
Eli Colson vs. Toxic Lugosi
Referee: Peter Cleven


Pete: „Der Konflikt zwischen der Innovation und dem Duo Eli Colson/TJ Silverberg schwelt nun schon seit mehreren Wochen und heute bekommen es beide Seiten abermals in interessanten Matches zu tun. Zuerst hat der „L.A. Gym“ Student Colson die Möglichkeit, sein Momentum in einem Match gegen Toxic Lugosi weiter aufzustocken. Doch auch „The Bad Bat“ braucht den Sieg hier unbedingt, wenn er seine geäußerten Titelambitionen untermauern möchte.“

Sven: „Tz, Titelambitionen... wo denkt dieses fliegende Viech eigentlich hin? Im letzten Match der Beiden kam er noch nicht einmal über ein Draw hinaus und jetzt spuckt der Rookie schon große Töne. Schauen wir mal, ob er „Kentucky’s Pride“ heute ähnlich platt wälzen wird, wie seine sonstigen Gegner oder ob sich Colson mittlerweile schon so ein paar Sachen von seinem Mentor Lex Streetman abgeguckt hat.“


Singles Match:
Robert Pride vs. TJ Silverberg
Referee: Howard Eagle


Pete: „Auch die anderen beiden Streithähne der Teams bekommen es heute miteinander zu tun. Pride kehrt somit nach der bitteren Steel Cage Niederlage gegen Colson in den Ring zurück und tritt gegen einen TJ Silverberg an, der bist jetzt noch keinen Sieg gegen die Innovation einfahren konnte. Wird es sich heute womöglich ändern oder wird Pride den Druck auf Colson und das „L.A. Gym“ erhöhen können.“

Sven: „Wo du gerade schon vom „L.A. Gym“ sprichst. Nicht vergessen dürfen wir natürlich auch die Schadensersatzklage gegen das Gym, welche Pride im Zuge des Cage Matches aufstellen ließ. Wer Pride etwas genauer kennt weiß, dass er mit allen Tricks agieren kann, um seine Interessen durchzusetzen. Und zwei Siege heute der Innovation könnten ihm wieder ordentlich Oberwasser geben.“


Singles Match:
Chris McFly jr. vs. Thunder
Referee: Mike Gard


Pete: „Im Anschluss sehen wir einen weiteren Vorgeschmack für das Tag Team Title Match bei „Doom’s Night“ zwischen Ultima Ratio Regum und den Storm Clouds. Der scheinbar eher unfreiwillig Adlige Chris McFly Jr. bekommt es nach dem Lord of Steel in der letzten Show heute mit Thunder zu tun. Sehen wir am heutigen Tag ein faires Ende des Matches oder wird es wieder einmal im Chaos enden?“

Sven: „Corps Nobilis, Emilio Fernandez, das Brüderduo Lord of Steel und Parn... schon vor der letzten Show gab es genug Faktoren, die solch ein Match gefährden könnten. Doch nun gibt es ein weiteres Problem, speziell für die Storm Clouds... die „Black Ground“ Organisation, scheinbar eben jene Truppe, welche vom Lord schon seit Wochen verfolgt wird, mischte sich ein und gab ThunderSteel unmissverständlich zu Verstehen, dass mit ihnen nicht zu Spaßen ist. Schauen wir mal, ob sie heute erneut auftauchen oder ob der Konflikt alleine bei URR und den Storm Clouds bleibt.“


Non Title-Beercastle-Tag Team-Match:
Corps Nobilis (c) vs. Sid the Scum & Rob Gossler
Referee: Bob Taylor


Sven: „Seit einigen Wochen ist Sid wieder bei der GFCW und eigentlich war es ja dann nur eine Frage der Zeit, bis wir solch ein Match wieder erleben werden. Beercastle ist wieder angesagt und die Ötti-Kisten werden also wieder zu einem Käfig der etwas anderen Art gestapelt. Gemeinsam mit seinem Suff-Kumpanen und vielleicht ja sogar permanenten Tag Partner Rob Gossler tritt das ehemalige Bierzelt-Mitglied gegen die Tag Team Champions aus Bayern an. Dann ja mal, Prost Mahlzeit!“

Pete: „Nachdem Sid nach seiner Rückkehr unmittelbar den Storm Clouds zur Hilfe eilte, hat er nun offiziell die Tag Team Titel als sein näheres Ziel ausgegeben. Mit einem heutigen Sieg über Richard von Hanse und Heinrich von Sternburg könnte er seinem Vorhaben ein gutes Stück näher kommen. Eins ist bei diesem Match aber auf jeden Fall garantiert. Wir werden Bier, splitterndes Glas und umfallende Bierkisten im Überfluss sehen!“


Main Event:
GFCW Intercontinental Titel Handicap Match:
Zereo Killer vs. Garrison Gaeta & ???
Referee: Phönix


Sven: „Als letztes Match haben wir eben jenen Titelkampf, wo Zereo Killer seinen Intercontinental Title gegen gleich zwei Gegner auf einmal aufs Spiel setzen wird. Sollte er gewinnen, wird seine Tochter mit sofortiger Wirkung aus der Obhut von Mr. Rodgers entlassen. Verliert er hingegen... dann dürften die nächsten zwei Wochen Sklaventum nicht nur die Hölle auf Erden werden, sondern dann ist er auch seinen geliebten Titel wieder los. Und Gold bei der Gro Gock Gang wäre doch bestimmt auch ganz lustig, oder Pete?“

Pete: „Keine subjektiven Äußerungen hier, Sven! Für die Gang wird auf jeden Fall Garrison Gaeta ins Rennen gehen, während der zweite Platz noch offen ist. Der Phesant Warrior wird Mr. Rodgers nicht mehr zur Verfügung stehen, hat sich der Mann aus Guatemala doch von der Gang nun ebenfalls losgesagt. Wir dürfen also mit Spannung sehen, wer den Platz neben dem Talent Search Winner einnimmt.“

Sven: „Freuen Sie sich außerdem noch auf die heute stattfindende Vertragsunterzeichnung für unseren Main Event bei „Doom’s Night“. Dean Welkey wird seinen Heavyweight Title gegen Robert Breads und Lex Streetman verteidigen und heute kommt es zur offizieller Festsetzung dieses Matches.“

Pete: „Außerdem erwarten wir noch Auftritte von Eric Fletcher, Emilio Fernandez und unserem neuen Rechtsaufseher Maximilian Lunenkind. Viel Spaß also bei War Evening wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Los geht’s!“











Kaum haben Pete und Sven mit ihrer Begrüßung geendet, schneidet eine ertönende Musik jegliche Folgegespräche ab. Da es sich um „You make me sick“ von Ugly Kid Joe handelt und die Fans das Lied natürlich zuordnen können, wird die Halle in Buhrufe getaucht. Schließlich gehört sie zu DER Hassfigur der letzten Wochen und Monate.


Sven: „Dean Welkey! Der Champion lässt es sich nicht nehmen, die Show am heutigen Tage zu eröffnen...“


#2013

#YOLO

#SWAG


Zu den Klängen seines Themes betritt der selbsternannte „Swagmaster“ auch sogleich die Rampe. Der Titelgürtel, Zeichen seines Erfolgs, liegt über der breiten Schulter. Der Körper in ein Shirt des MSV Duisburg (Aufschrift: Maurice Exslager) gehüllt. Dazu Jeans. Mit langsamen Schritten geht er in Richtung des Squared Circles. Die Zeit scheint für ihn stillzustehen, jede Bemerkung der Zuschauer über die vergehende Zeit animieren ihn nur dazu, mit noch provozierender Langsamkeit zu laufen. Ja, gar zu schreiten.


WELKEY SUCKS!“

WELKEY SUCKS!“


Endlich erbarmt sich der Provokateur dazu, über die Ringtreppe auf den Apron zu stolzieren. Dort wird lächelnd der Titel in die Luft gestemmt. Die Pose – wie eingeübt in Stunden vor dem Spiegel. Augenblicke vergehen ereignislos, in denen er einfach nur dasteht und das Gold in der Luft glänzen lässt. Die Sekunden verstreichen, dann sinkt der Gürtel auf seine Schulter zurück. Er duckt sich unter dem dritten Ringseil ins Geviert.


Pete: „Ich kann schon verstehen, warum er bei den Zuschauern so negativ ankommt. Mit jeder Faser strahlt Welkey aus, was an Wrestler stören kann.

Sven: „Pete. Sei objektiv. Tatsache ist, dass er zweimal Eric Fletcher geschlagen hat. Ist doch egal, wie er drauf ist, wenn am Ende der Erfolg steht!“


Zeitgleich mit der Diskussion der Kommentatoren hat sich Welkey von Laura, der Ringsprecherin, ein Mikrofon reichen lassen. Mit selbigem steht er nun in der Mitte des Gevierts. Führt es zum Mund und übertont damit die Buhrufe der Zuschauer.


Dean Welkey: „Seehunde.“


Die Stimmung verändert sich. Fragendes Gemurmel bestimmt nun größtenteils das Klangbild. Welkey steht da. Grinst.


Dean Welkey: „Sind nicht das Thema der folgenden Worte. Sondern die Person, die dem Jahr 2013 einen Stempel aufgedrückt hat, wie es keinem anderen Wrestler je gelungen ist.“


Natürlich ist klar, wer gemeint ist. Daher dringt auch kein weiteres Wort aus seiner Kehle, er deutet einfach mit großer Geste auf sich.


Dean Welkey: „Doch auch darüber hinaus habe ich in der kurzen Zeit schon Dinge erreicht, die keinem anderen Mann in den letzten Jahren gelungen ist. Und das meine ich nicht einmal als pures Gerede. Mir ist es gelungen, Dinge zu vollbringen, die noch in Jahren an meine Titelregentschaft erinnern werden. Ein Denkmal. Natürlich werde ich schon gleich verkünden, worum es sich handelt. Doch habt ein wenig Geduld...“


Die haben die Zuschauer natürlich eher weniger. Eigentlich soll der Auftritt des Champions für sie schnellstmöglich vorbei sein.


Dean Welkey: „Wagen wir doch einen mal einen Blick in die Vergangenheit der GFCW. Wer trug in letzter Zeit denn diesen Titel? Danny Rickson...“


Jubel tönt durch die Halle. Einige Fans hegen wohl die geringe Hoffnung, dass der Engländer gleich auftauchen wird und skandieren den Namen des Newcastlers.


Dean Welkey: „Robert Breads...“


Auch der Kanadier ist beliebter als Dean es ist. Zumindest einige würden sich wohl freuen, wenn Robert nun den Ring entfernt und Welkey verscheucht.


Dean Welkey: „Tobi Whitehouse...“


Die Halle bricht einheitlich in Lachen aus.


Dean Welkey: „Was haben diese Leute gemeinsam? Man erinnert sich überhaupt nicht mehr an ihre Titelregenschaft. Würde man sie nicht in Rückblicken oder Statistiken erwähnen, würde man in wenigen Jahren vergessen haben, dass sie überhaupt je Champion waren. Selbst Eric Fletcher, dessen unwürdige Regentschaft noch nicht einmal ein Quartal zurückliegt, ist schon fast aus den Köpfen der Menschen verschwunden. Und warum? Weil sie allesamt nichts Dauerhaftes geleistet haben. Weil ihnen kein Denkmal gesetzt wurde...“


Er macht ein paar Schritte durch den Ring, lässt seine wachen Augen über die Fanreihen schweifen.


Dean Welkey: „Sie alle wurden mitgezogen vom Strom der Gleichförmigkeit, der die GFCW seit Jahren beherrscht. Für ein paar Monate durften sie vorne schwimmen, doch dann kam die Zeit, an dem sie spurenlos entfernt wieder wurden. Ein anscheinend ewig währender Rhythmus aus Langeweile, ein paar Momenten des Glücks und dem Prozess des Vergessens. Keinem Mann konnte es gelingen, auch nur ansatzweise aus diesem Kreislauf auszubrechen. Bis jetzt. Bis zu Mr. 2013. BIS ZU MIR!“


Die letzten Worte schreit er quasi ins Mikrofon. Das Selbstbewusstsein tropft förmlich aus seiner Stimme.


Dean Welkey: „Es hat nur wenige Wochen meiner Regentschaft gedauert, bis die GFCW-Offiziellen gemerkt haben, dass ich etwas Besonderes bin. Ich verdiene einen Meilenstein in meiner Regentschaft, ein Denkmal. Mir ist es gelungen, die Menschen in der Chefetage, im Gegensatz zu euch Idioten, von mir zu überzeugen. Sie haben meinen Wert erkannt und mir heute ein großes Geschenk gemacht.“


Pete: „Sven, kannst du dir einen Reim drauf machen, was er meint?“


Doch sein Kollege kann nur die Schultern zucken. Tatsächlich spricht Welkey für die beiden, ebenso wie für die Zuschauer, in Rätseln. Zudem scheint Dean nicht an einer raschen Auflösung des „Geschenkes“ interessiert. Er liftet stattdessen erneut den Titelgürtel in die Luft.


Dean Welkey: „Dieser Gürtel ist das Sinnbild einer langen GFCW-Tradition. Ihr mögt sie ehrenvoll und alterwürdig nennen...“


Kurze Pause. Lächeln.


Dean Welkey: „Ich nenne sie eine Schande dank Leuten wie Tobi Whitehouse, Ironman oder Robert Breads. Mich kann man nicht in eine Reihe mit diesen Leuten stellen. Ich bin darüber. Und so sahen es auch die Offiziellen. Deswegen erlaubte man mir, die fesselnden Ketten der Tradition aufzusprengen und die GFCW in ein neues Zeitalter zu führen.“


Der Titel wird noch immer hochgehoben. Doch dann öffnet sich die festhaltende Hand. Er fällt auf den Boden. Die Platte schlägt auf die Ringmatte.


Pete: „WAS!? Oh mein Gott, wie kann er das tun?“


Auch die Fans sind über die Schändung des Titels entsetzt. Welkey lächelt still in sich hinein. Dann macht er einen Schritt vor. Genüsslich schiebt er mit dem Fuß den gefallenen Titel, seit über 10 Jahren Teil der GFCW-Tradition, langsam aus dem Ring. Der Schwerpunkt neigt sich über den Apron, das edle Gold fällt nach draußen.


Dean Welkey: „Zeit für mein Geschenk.“


Zwei große Schritte befördern den GFCW Champion in die Mitte des Ringes. Dort atmet er einmal tief aus. Dann hebt er seinen Arm in die Luft. Nimmt eine Pose ein, die erneut geübt anmuted. Er wirft den Kopf in den Nacken. Er steht dort. Wie die Statue eines Helden, der auf eine göttliche Empfängnis wartet.


Pete: „Was soll das hier...?“


Das Licht geht aus. Zumindest fast. Ein einzelner Spot lässt Welkey in der Ringmitte in Helligkeit stehen. Dann Musik aus den Boxen. Sekunden vergehen. Stille. Nur die Musik spielt. Der Held wartet auf die Empfängnis. Sie nähert sich in Form eines Seils, welches von der Hallendecke herabgelassen wird. Erste Handykameras blitzen nach oben.


Sven: „Da kommt ein Gegenstand runter...ein Titelgürtel!“


Er senkt sich, langsam aber beharrlich. Und findet den Weg in die ausgestreckte Hand Welkeys. Dieser löst ihn problemlos vom Seil, nimmt sein neues Gold in den Arm. Liebkost es förmlich.


Dean Welkey: „Dies hier ist der neue GFCW Heavyweight Titel. Rein und edel von Beginn seiner Traditionslinie, denn es startet mit mir. Frei von unwürdigen Namen. Begrüßt den neuen GFCW...“


Das Gold wird hochgerissen. Blitze von Smartphones erhellen die Dunkelheit.



Dean Welkey: „WORLD...“


Das Wort spricht er mit besonderer Genugtuung aus. Weiterhin hält er die Pose aufrecht. Jeder soll sehen, was er erreicht hat.


Dean Welkey: „Heavyweight Title.“


Mikrofon und Titel senken sich simultan. Das Mikrofon wird fallengelassen. Das Titelgold mit einem Kuss bedacht.


Dean Welkey: „Dies ist mein Jahr. Dies ist 2013.“


Das Ertönen des Themes ist wie ein Startschuss für die Fans. Sie machen sich wieder lautstark bemerkbar und liefern sich mit Ugly Kid Joe einen Wettstreit um die Tonherrschaft. Welkey rollt sich grinsend aus dem Ring. Wirft einen Blick auf den alten Titel zurück, der dort achtlos liegt. Jeder Schritt, den der Swagmaster in Richtung des Backstagebereiches macht, ist wie ein Schritt in eine neue Ära.


Die Dean Welkey Ära~!












Es ist wiedermal Zeit für Action, GFCW Action! Darum wurden sämtliche Topstars von German Fantasy Championship Wrestling zusammengetrommelt und gemeinsam werden alle eine tolle Show in Braunschweig abliefern. Die Liga rund um Stars wie Dean Welkey, Robert Breads, Lex Streetman und Co. statten der Braunschweiger Volkswagenhalle einen Besuch ab. Wie der Kameraschwenk durch die Crowd deutlich macht, ist jeder Platz ausverkauft und die Halle tobt, und das mit Recht! Nicht nur, dass man neue Wrestler wie TJ Silverberg oder Eli Colson auf ihren Weg nach oben begleiten wird, heute Abend findet sogar ein Titelmatch statt, ein Handicap Titelmatch. Es könnte sehr gut sein, dass bei der letzten War Evening Show vor dem ersten PPV des Jahres 2013 ein Titelwechsel stattfinden wird. Doch will man den Zuschauern das Vertrauen schenken, glaubt der Großteil an eine erfolgreiche Verteidigung, denn ER hat es immer noch drauf!


Prompt macht sich der Titanthron bemerkbar, indem bewegte Bilder mit der Aufschrift LIVE zu sehen sind. Die Szene zeigt den Backstagebereich wie Mac Müll Lord Nicon beim Armdrücken niederringt, Cereal Killer sich eine Coke aus dem Getränkeautomaten drückt und diverse GFCW Mitarbeiter hektisch durch die Halle irren. Einer Dame folgt der Kameramann, bis sie vor der Umkleidekabine von Jimmy Maxxx zu stehen kommt. Der Großteil der GFCW Galaxy in Braunschweig jubelt, es hat den Anschein, als würde man den Deutschen schon bald zu Gesicht zu bekommen. Die Türklinke wird nach unten gedrückt und langsam öffnet sich die Tür.


Auch wenn ein anderer Mann als erwartet zum Vorschein kommt, werden die Jubelrufe noch lauter. Bereits in seinen heutigen Ringklamotten befindet er sich. Sein In Ring Gear wird am heutigen Abend von der blauen, aber vor allem von der grünen Farbe dominiert – Grün, die Farbe der Hoffnung. Die dazu passende Gesichtsbemalung wurde ebenfalls bereits aufgetragen. Die obligatorischen YOU STILL GOT IT Chants sind nur logisch – so ist es doch sein Schlachtruf. Was am heutigen Abend jedoch noch mehr auffällt als sein neues Ringoutfit: Zereo Killer hat zwei Championgürtel dabei, einen links, einen rechts um die Schulter gelegt. Der Amerikaner steht immer noch halb in der Tür, mit dem Blick in die Kabine, scheint den Kameramann noch gar nicht gesehen zu haben.


Zereo Killer: Genau so machen wirs, ja! Danke, dass du dein Wort hälst, see ya!


Mit einem zufriedenen Gesichts(bemalungs)ausdruck verlässt er nun endgültig Maxxx‘ Umkleide und schließt die Tür. Als der Ami sich umdreht, sieht er sehr überrascht aus. Der IC Champ hätte nicht damit gerechnet gefilmt zu werden. Augenzwinkernd blickt er zum Kameramann.


Zereo Killer: Ist das schon live?


ZK beginnt kurzzeitig so laut zu lachen, dass er sich den Bauch hält. Nervosität vor so nem Titelmatch sieht anders aus. Von etwas weiter aus der Ferne hört man einen Mann jubeln. Als der Killer ihn erblickt, kann er sich ein weiteres Schmunzeln nicht verkneifen.


Zereo Killer: Mäc Müll…


Schnell dreht sich der Kameramann um und filmt den Hall of Famer in der Rocky Balboa Pose.


Mäc Müll: Ich bin der Größte!! Ich bin der Stärkste!!!Lord Nicon, du hattest keine Chance!


Er zeigt dem Jobber seine Muckis, dieser hämmert ihn seine flache Hand auf den Rücken. Da bleibt der Interviewlegende die Spucke weg und keucht sich förmlich einen runter.


Lord Nicon: Alter, du bist echt stark, warum sicherst du dir nicht den World Title von Dean Welkey???


Müll stammelt ein wenig vor sich hin. Der Lord blickt nach vorn und spricht weiter.


Lord Nicon: Oder den Intercontinental Title von Zereo Killer!


Mit einer Geste deutet er in Richtung des Champions. Der Interviewer wendet sich sofort zum Amerikaner, richtet sich ein wenig zurecht und bedankt sich bei Nicon. Er geht wild entschlossen in Richtung des Amerikaners, eben genau wie ein Mann, der gerade einen Armdrückwettbewerb gegen einen Wrestler gewonnen hat. Es scheint wohl Zeit für ein kleines Interview zu sein.


Nun ist es so weit, sie stehen sich gegenüber, erneut. Ein gut gelaunter Mäc Müll, da er gerade den größten Sieg seines Lebens eingefahren hat. Ein Zereo Killer, der sich in beachtlicher Form befindet. Der Eine hat schon einige Fragen parat.


Mac Müll: Hi, Champ! Na? Wie wärs mit einem Titelmatch zwischen uns beiden?


Der Killer machts dem Lord gleich und hämmert seinem Interviewhost die flache Hand auf den Rücken.


Zereo Killer: Wenn ich mein heutiges Handicapmatch überstehe, können wir gern darüber reden.


Immer noch röchelt der GFCW Mitarbeiter und räuspert, ehe er seine erste ernstgemeinte Frage stellen kann.


Mac Müll: Du hast Glück, dass ich mich schon im Armdrücken völlig verausgabt habe, also bin ich zu schwach, um gegen dich anzutreten.


Okay, es war doch noch nicht an der Zeit die erste ernste Frage zu stellen, vielleicht beim nächsten Anlauf.

Er richtet sich seinen Kragen und beide scheinen heute gute Laune zu haben. Jetzt geht das Interview aber ernsthaft los, wirklich – kein Scheiß!


Mac Müll: Da du gerade aus der Kabine von Jimmy Maxxx kommst, frag ich mich natürlich, was du mit ihm besprochen hast?


Zereo Killer, der Mann, der heute zwei Championgürtel dabei hat, antwortet geschickt.


Zereo Killer: Ich hab ihm letzte Show geholfen, er schuldet mir einen Gefallen. Und heute ist es bereits so weit, dass er seine kleine Schuld bei mir begleichen kann.


Der Interviewer hebt den Zeigefinger und will direkt die nächste Frage stellen, doch er wird von IC Champ unterbrochen.


Zereo Killer: Und bevor du fragst, ob er in mein Match eingreifen soll. Nein, es hat nichts mit dem Titelmatch zu tun!


Müll kratzt sich am Kopf. Das scheint tatsächlich die nächste Frage gewesen zu sein. Egal, zur nächsten!


Mac Müll: Okay, was wird es dann sein??? Ach, lass mich raten, das sagst du uns noch nicht.


Auch das HoF-Mitglied kennt seinen Gesprächspartner mittlerweile ziemlich gut.


Mac Müll: Dann kommen wir doch gleich zu deinen Siegchancen. Wie hoch siehst du die? Glaubst du überhaupt eine Chance zu haben den Titel zu verteidigen und deine Tochter wieder zu bekommen? Meinst du, Rodgers wird sich an die Abmachung überhaupt halten, falls du es tatsächlich schaffen solltest, das Handicapmatch zu gewinnen? Was glaubst du, wer wird überhaupt dein zweiter Gegner sein und wie denkst du über den Pheasant Warrior, der sich nun gegen die Gro Gock Gang gestellt hat?? Gibt’s die Gro Gock Gang überhaupt noch?


Eine abwehrende Geste von Zereo Killer. Fragen über Fragen. Das bringt den Mann aus den USA förmlich ins Schwitzen. Das waren so viele zugleich, die kann man sich doch nicht alle merken.


Zereo Killer: Die wichtigste Frage, die du mir hier gestellt hast: Ich werde heute meinen Gürtel verteidigen und… ich werde heute nach dem Main Event meine Tochter wieder in die Arme schließen!!! Denn ich habe einen Plan! Meine Entschlossenheit ist so groß wie noch nie! Der Ansporn, heute meine Tochter wieder zu bekommen, entfacht in mir ungeheure Kräfte, ich kann einfach nicht verlieren! Was den Warrior angeht.


Der Killer macht eine kurze Denkpause. Die Worte, die er für den Fasanenkrieger übrig hat, scheinen ihm sehr wichtig zu sein.


Zereo Killer: Warrior, ich weiß zu schätzen, was du da getan hast. Du hast bewiesen, dass du ein Mann von Ehre bist. Ich bin dir sehr dankbar dafür. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder. Ich werde dir mit einer fairen Chance auf den Intercontinental Title danken.


Mac Müll: Da scheint sich jemand aber sicher zu sein, dass er den Gürtel heute verteidigt. Apropo Gürtel… du hast ja heute zwei Gürtel mit.


Selbstsicher lächelt er in die Kamera, deutet auf beide Championbelts um seine Schultern.


Zereo Killer: Über der linken, mein Bester, ist der alte GFCW Intercontinental Title. Und über der rechten der neue GFCW Intercontinental Title! Da ich am heutigen Abend zwei Gegner gleichzeitig besiegen werde, dachte ich mir, ich lass mich heute im Anschluss mit zwei Gürtel feiern. Der Eine für mich, der Andere für Lara, welche ich letztendlich in den Arm nehmen werde. Das wird heute eine Zereo Killer Show!


Im Hintergrund hört man ein Klatschen. Die Kamera schwenkt sofort in diese Richtung, um die applaudierende Person einzufangen… Es ist Rob Gossler! Ohne große Umschweife macht er sich auf den Weg zu den Beiden.


Rob Gossler: Beeindruckende Rede, Champ!


Der Mann aus den Staaten macht ein Zeichen in Richtung Müll, dass das Interview an dieser Stelle beendet sei. Nun widmet er sich dem Alkmaster.


Zereo Killer: Rob… ich hoffe du weißt trotz deines starken Alkoholkonsums noch, worüber wir uns in der jüngsten Vergangenheit unterhalten haben. Bist du dabei, garantiere ich dir ein hunderprozentiges Titelmatch bei Dooms Night 2013! Wenn nicht… dann nicht…


Seine Augen verengen sich um die Ernsthaftigkeit seines Statements nochmals zu untermauern. Einige Sekunden lang verharrt Zereo Killer in dieser Position und verlässt anschließend das Szenario.


Nun steht Alkohilst plötzlich alleine da. Vor ihm der etwas kleinere Mac Müll, der schon begierig das Mikrophon unter seine Nase hält.


Müll: Was habt ihr abgemacht? Wirst du ZK nun helfen den Titel zu verteidigen um selber eine Chance auf den Titel zu bekommen?


Rob merkt, dass er nun schlecht ausweichen kann ohne dabei feige zu wirken, aber dennoch will er eigentlich ungern darüber reden...doch nicht nur das Mikro zwingt ihn zu einer impulsiven Stellungnahme, nein auch sein Zorn über den abrupten Abgang des Amerikaners hinterlassen Spuren in seiner Ausdrucksweise.

Er schnaubt noch einmal durch und verdreht die Augen bis er sich dann dazu herablässt sich zu äußern. Noch unterdrückt er seinen Zorn.


Rob: Ich habe keine Ahnung Mac was Zereo er meint oder wovon er redet. Genauso wenig wie ich seine verblendete Sichtweise verstehen kann. Zunächst dachte ich ja, Zereo wär zu seiner Tochter und sich selbst einfach nur skrupellos, wenn es darum geht seine eigenen Ziele zu erreichen....jetzt sitzt er da in seiner Pein und ich dachte er hätte sich das selbstzugefügt um sich auf eine andere Weise wieder zu befriedigen, der Widerling..... aber nun ist es mir letzte Show klar geworden.....


Er schnaubt vor aufkommenden Zorn und nun scheint bei Rob der Pfropfen gelöst zu sein und sein Schwall der Wut entlädt sich in das Mikro des, über den plötzlichen Ausbruch leicht erschrockenen, Mac Müll.


Rob: Er verschachert seine Tochter um sich einen Wrestlingtitel zu holen...bei aller Liebe zum Sport, aber hier sollte schon eine Grenze stehen. Als Zereo dann nach geschlagenen Wochen merkt dass er trotz des Sieges beim PPV und dem Gold auf seiner Schulter, zu einem traurigen Versager mutiert ist, ist er schon längst so tief im Arsch eines kleinen dicken Mannes, dass er es nicht mal mehr schafft das Ruder herumzureißen, nein er bleibt lieber still und lässt alles über sich ergehen, sich und seine Beziehung zu seiner Tochter völlig zerstören!


Rob holt noch einmal tief Luft.


Rob: Und wenn er glaubt dass ich mich von so einer erbärmlichen Kreatur verführen lasse, nur weil sie mit einem Titelmatch vor meiner Nase herumwedelt, dann wird heute Abend die gesamte GFCW Galaxie Zeuge werden vom endgültigen Untergang……

Dem Untergang des Zereo Killers!


Und dann ist das Interview auch schon beendet.











Keine Musik spielt, und das kann nur eins bedeuten: Jemand, der viel Wert auf die GEMA und die Einhaltung ihrer Regeln legt, ist gerade dabei, die Halle zu betreten. Das könnte zwar auch auf Claude „Dynamite“ Booker zutreffen, in diesem Fall geht es aber um Maximilian Lunenkind. Der Rechtsaufseher der GFCW betritt die Halle unter kolossalen Buhrufen der Fans, die ihn hassen für das, was er Mohammed, dem göttlichen Fasan, angetan hat.


Mit breitem Grinsen, bei dem seine unfassbar gigantische Zunge aus seinem Mund hängt und gegen sein Kinn klatscht, tritt der edel gekleidete Mann in Richtung Seilgeviert und entert selbiges durch die Seile. Die nicht vorhandene Musik verstummt und Max lässt sich ein Mikrofon geben, welches er auf Copyright-belastetes Bildmaterial untersucht. Da er keins findet, hebt er das Mikrofon zum Mund und legt los.


Maximilian Lunenkind: „Ich bin Maximilian Lunenkind, Rechtsaufseher der GFCW. Ich habe diese Liga von der großen Bedrohung, die Mohammed, der Fasan, war befreit und habe heute schon mehr als einen HOHLRAUM VERSIEGELT.“


Ein kreischendes Lachen von Lunenkind, und die Fans hassen ihn, buhen ihn aus – er ist ein Monster in der Gestalt eines schleimigen Ekels im Anzug.


Maximilian Lunenkind: „Doch darum soll es heute nicht gehen. Nein, wir sind hier um zu feiern. Wir feiern aber nicht etwa, dass ich heute schon die SCHNITTSTELLE GENUTZT habe, nein, wir feiern den Beginn einer neuen Ära... den Untergang der Firm-... die Ära eines neuen Vogels!“


We want Mohi!


We want Mohi!


We want Mohi!


Was die GFCW-Galaxie davon hält dürfte nun wohl auch klar sein. Niemand will einen neuen Vogel. Alle wollen Mohammed, den Fasan Gottes, den jeder liebt, den jeder verehrt... nicht irgendeinen neuen Vogel.


Maximilian Lunenkind: „Meine Damen und Herren, begrüßt mit mir... Das neueste Mitglied der GFCW-Familie... Garantiert GEMA-frei, garantiert unterhaltsam, garantiert wunderschön... hier ist das Kräuselhauben-Perlhuhn aus der Hölle, ein Wesen, so mächtig, dass nicht einmal der Fasan Gottes Stand halten konnte... begrüßt mit mir den Boten eines neuen Zeitalters...“


Langsam beugt sich Lunenkind nach vorne. Er legt eine Kunstpause ein, ehe er mit tiefer, mysteriöser Stimme ein einzelnes Wort sagt.


Maximilian Lunenkind: „Lutz.“


Das ist also der Name des mächtiges Monsters, dass Mohi vor zwei Wochen vernichtenden Schaden zugefügt hatte... der Name des Teufels in Menschen... äh... Vogelgestalt. Und da geht auch schon das Licht aus.


Man hört nichts... gar nicht... man sieht nichts... gar nichts.... doch, man hört etwas. Man hört Lunenkind, wie er singt – schaurig, mit unfassbar hoher Stimme. Es wirkt wie lateinischer Mönchsgesang, von einem einzelnen Mann. Doch genau das macht es vielleicht noch gruseliger als es das für gewöhnlich ist.


Mit einem Mal schießen aus den Ringpfosten rote Flammen, dann blaue, dann gelbe... sie leuchten im Dunkeln und schließen das Seilgeviert ein wie das Höllenfeuer die Heimat des Leibhaftigen. Man sieht nur die Silhouette von Lunenkind, der auf die Knie gesunken ist, und immer lauter singt, fast schon schreit. Er klingt aufgelöst, als würde ihn die pure Präsenz des nun ankommenden Wesens innerlich zerreißen.


Das Feuer erlischt irgendwann. Es bleibt dunkel, für knappe 20 Sekunden, man hört nur den unheimlichen Gesang von Lunenkind, der sich nun endgültig in ein ekstatisches, kreischendes Geschrei verwandelt hat. Dann knallt es einmal laut.


Das Licht in der Halle geht an, die Scheinwerfer spinnen völlig, schwenken hin und her, hektisch, schnell und unkontrolliert, beleuchten alles, nur nicht den Ring – bis sie sich alle gleichzeitig auf dem Ring treffen, in dem Moment, in dem Lunenkind sein Lied beendet. Er kniet vor Lutz, dem Kräuselhauben-Perlhuhn aus der Hölle.


Maximilian Lunenkind: „Heißt mit mir Willkommen... Das Symbol der neuen Ära der GFCW... Den Vernichter von Mohammed... LUTZ!“


Der Vogel blickt erhaben umher. Er sitzt vor Lunenkind, ist völlig ruhig. Warum auch nicht? Vor was soll er Angst haben? Seine roten Augen mustern die GFCW-Galaxie prüfend, als überlege er, welchen von diesen unwürdigen Maden er zuerst mit einem Blitz dahin schicken sollte, wo auch Mohi schon war.


Maximilian Lunenkind: „Lutz ist der perfekte Botschafter für das, für was die GFCW in Zukunft stehen soll. Für strenge Regeln, die eingehalten werden, für Gesetze, für Gerechtigkeit... für die GEMA. Noch nie in seinem Leben hat Lutz etwas getan, was auch nur im Entferntesten Copyright-belastet ist. Er ist ein Unikat. Er ist nur er selbst, niemand sonst. Er ist der neue Vogel, der die Krone der GFCW ergreift. Er ist der neue Herrschen über Mohi's Reich. Er ist... DER WAHRE GOTT UNTER DEN VÖGELN!“


Kaum ist Lunenkinds schrille Stimme aus den Gehörgängen des Publikums verschwunden, geht erneut das Licht aus. Offenbar lässt Lutz erneut seine große Macht spielen und verängstigt damit große Teile der Fans. Doch irgendwas ist anders als eben. Keine Blitze schießen aus den Pfosten, Lunenkind singt nicht.


Maximilian Lunenkind: „Was soll das? Macht das Licht wieder an!“


Doch nichts geschieht. Nur knapp über Lunenkinds Kopf erscheint ein kleines Leuchten, was offenbar von seinem Smartphone herrührt, was er aus der Tasche gezogen hatte um der Dunkelheit zu entgehen. Man erkennt ansatzweise seinen unzufriedenen Gesichtsausdruck. Er stapft durch den Ring, schreit Befehle nach draußen zu den Produktionsmitarbeitern, doch offenbar kann niemand was tun.


Pete: „Was ist hier los...?“


Und dann war Stille. Kein Lunenkind mehr. Kein Krächzen des Vogels. Das Publikum wird zu einem einzigen Meer des Schweigens. Auslöser dafür ist ein Blick auf den Tron. Dort ist ein Kreuz zu sehen. In weiß. Das Symbol des Todes.


Sven: „Oh Gott! Was hat zu bedeuten?“


Urplötzlich schießt eine einzelne Rakete vom Entrance her und explodiert in der Luft zu einem großen, strahlend weißen Leuchtball. Dann setzt für Augenblicke erneut Schwärze ein, ehe unvermittelt der Titan Tron auf ein Video umspringt.


= = =


Er wurde weggeworfen wie Müll. Sein schwer geschundener Leib liegt an diesen Tag, dem 22. Februar, regungslos auf einem Haufen aus Dreck, Erde und Asche. Entsorgt.

Erinnerungsfetzen fegen wie ein Wirbelsturm durch seinen Kopf. Nicht nur an den heutigen Abend. Von glücklichen Tagen, Ereignissen in der Vergangenheit. Einfach alles.


Zieht...zieht das Leben etwa an ihm vorbei?


Ein sanfter Windstoß wirbelt braune Erde auf, die in Krümeln fortgetragen wird und sich auf seinen Körper ablegt. Er wird beschmutzt. Der edle Korpus.


Zu schwach für eine Regung. Alles, was mit ihm geschehen soll, geschieht.


Die umstehenden Bäume spielen knirschend mit den Stämmen ihre Melodie des Waldes. Es mutet nach den Tönen der Ewigkeit an. Doch offenbar hat auch Ewigkeit irgendwann ein Ende. Etwa heute...? Weiterhin keine Regung vom Körper. Weitere Erinnerungen kehren in seinen Geist ein. Doch sie werden von den Schmerzen vertrieben, die sich wie ein Dorn festbohren.


„Da ist er!“


Stimmen tönen aus der Ferne heran. Sie klingen aus dieser Weite dumpf. Etwa nur ein Spiel seiner Illusion? Doch dann hektische Rufe, sich nähernde Schritte.


„Ganz eindeutig, er ist es. Schnell!“


Zu schwach um die Augen zu öffnen, hört er nur, wie die Schritte in unmittelbarer Nähe zu ihm verstummen. Schnelles, flaches Atmen dringt zu ihm. Dann spürt er, wie ein Arm um ihn gelegt wird. Er wird sanft in die Höhe gehievt.


„Mohammed. Oh, ich bin so glücklich, dass wir dich gefunden haben.“


Er erkennt die Stimme, die da zu ihm spricht. Tammy. Sie drückt ihn ganz fest an sich, eine einzelne Träne läuft über ihr Gesicht und tropft auf seinen Schnabel. Dann nähern sich auch die weiteren Menschen. Mr. Sleepwalker, Joe Jobber und MäcMüll. Die vier waren die ganze Nacht mit Taschenlampen durch den Wald gelaufen um die Stelle zu finden, an der er schwer verletzt weggeworfen wurde. Von einem Mann, der die personifizierte Gnadenlosigkeit zu sein scheint.


„Maximilian Lunenkind...“


Tammy spricht trotz ihrer überschwänglichen Freude über den Fund Mohis den Namen mit schier unbändigem Hass aus.


„Du bist zu weit gegangen. Viel zu weit...“


Sie reicht Mohammed an Sleepy weiter, der den Vogel ebenfalls in den Arm nimmt und sanft die Stirn des Fasans küsst. Ihm laufen Freudentränen übers Gesicht. Er flüstert, dass alles gut werden wird.


„Die GFCW hat jahrelang ohne deinen Rechtsbeistand funktioniert. Wir waren eine große Familie. Mit Mohammed. Wie kannst du es bloß wagen, dich am Fasan Gottes zu vergreifen um deine eigene Marionette zu platzieren?“


Sie ballt ihre kleine Faust.


„Wir werden uns rächen!“


Tammy schreit es in die Nacht hinaus. Schon bald stimmen all ihre Gefährten jubelnd mit ein. Ihre Stimme pulsieren vor Entschlossenheit. Ihre Kraft überträgt sich auf Mohammed. Er schöpft Hoffnung. Die Hitze des Hasses vertreibt den Frost der Angst in seinem Körper.


Er beginnt mit den Flügeln zu schlagen. Und wenn der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Orkan auslösen kann...


...WAS FÜR EIN TORNADO ERWARTET DANN DIE GFCW?


= = =


24 mal schlägt ein Blitz in den Ringpfosten ein.

24 mal schlägt das Herz Lunenkinds vor Angst.


Dann ertönt vom Entrance her eine festliche Musik. Fackelträger treten durch den Vorhang und schreiten zum Ring. Sie bauen sich links und rechts der Rampe auf und erhellen die Dunkelheit. Ein religiös anmutender Gesang addiert sich zur Musik. Die Halle raunt.


Pete: „Sowas habe ich noch nie gesehehen...“


Voller Ehrfurcht blickt Pete gebannt zum Entrance. Der letzte Fackelträger hat sich mittlerweile positioniert. Sie tragen ihre Fackeln an langen Stäben, die bis auf den Boden reichen. Dann, wie auf ein unsichtbares Zeichen, lassen sie die Stäbe auf den Boden krachen. Feuer schießt aus dem Ringpfosten und lässt Lunenkind ängstlich aufkreischen. Während es dort lichterloh brennt, heben sich die Arme der Vermummten. Sie deuten in Richtung des Entrancebereiches.


Sven: „Etwas tut sich...“


Dort, wo die Mönche hindeuten, schiebt sich ein großes Objekt auf die Rampe. Es ist...Tammy auf einem BMX-Rad. Sie cruist lässig durch die Reihen der Fackelträger und gelangt so zum Geviert. Dann macht sie noch einen Sprungtrick und kommt zum Stehen. Das Besondere dabei ist aber, dass am Lenker ein kleiner Käfig hängt. Mit überlegenem Grinsen hängt Tammy den Käfig ab und betritt den Ring. Dann öffnet sie die Tür und holt MOHAMMED raus.


Pete: „Er lebt! Er ist geheilt! ER IST BACK WIE'N ZOMBIE!“


Sie setzt Mohi auf die Ringmatte. Er flattert bedrohlich. Die beiden Vögel sind wieder zusammen im Ring, gemeinsam mit Lunenkind und Tammy, die ihrem jeweiligen Schützling Rückendeckung geben.


Mohi tritt langsam auf Lutz zu. Das Kräuselhauben-Perlhuhn bewegt sich keinen Zentimeter, es ist vollkommen ruhig, es hat keine Angst. Warum auch? Letztes Mal hat er Mohi völlig vernichtet. Was will der Fasan schon tun?


Mohammed reißt den Flügel nach vorne – es scheint, als würde er auf seinen Gegenüber zeigen. Auf Lutz... was will er...?


Tammy: „Maximilian Lunenkind!“


Die Interviewerin deutet auf den Rechtsaufseher.


Tammy: „Lutz, du höllischer Vogel!“


Nun zeigt der Zeigefinger auf das Tier.


Tammy: „Mohammed fordert Lutz heraus, Lunenkind. Er fordert ihn heraus, zum ultimativen Showdown, um ein für alle mal zu klären, wer der wahre Alpha-Vogel ist. Mohammed fordert Lutz heraus... zu einer „Ultimate Bird Challenge Best Of Three Series“!“


Lunenkind legt den Kopf schief, er scheint schockiert zu sein – damit hat er nicht gerechnet...! Was auch immer das ist.


Maximilian Lunenkind: „Was... Was ist das?!“

Tammy: „Es ist der ultimative Test, um heraus zu finden, wer der bessere Vogel ist. Ihr beide wählt eine Disziplin, wir beide wählen eine Disziplin... und dann treten Lutz und Mohi gegeneinander an! Sollte einer von beiden beide Disziplinen gewinnen, so ist er eindeutig der überlegene Vogel. Sollte es nach den beiden Disziplinen noch unentscheiden stehen, so treten die beiden im ultimativen „Test of Strength“ gegeneinander antreten...“


Eine mutige Herausforderung, die Tammy im Namen des Fasans Gottes da stellt. Einen Augenblick muss sie auf die Reaktion von Lutz von Maximilian warten. Dann wendet sich das infernale Gespannt einander zu, versinkt in einer kurzen Beratung.


Maximilian Lunenkind: „Ihr wollt also, dass Lutz euren lächerlichen Helden, Mohammed, im Ring bloßstellt?“


Er richtet die Frage an die Fans. Diese stehen wie eine Hand hinter dem Fasan und skandieren pausenlos den Namen Mohis. Freudig schlägt eben jener mit den Flügeln und wartet auf die Antwort Lunenkinds, lässt aber auch Lutz nicht aus den Augen.


Maximilian Lunenkind: „Unter einer Bedingung, Tammy. Wenn ihr so siegessicher seid, dann hast du bestimmt kein Problem damit!“


Gespannt warten ALLE auf die Bedingung, die Lunenkind vortragen wird. Dieser lässt zur Vorbereitung seine Zunge aus dem Hals hängen. Sie schwingt vor seinem Gesicht hin und her, so dass Tammy angewidert einen Schritt nach hinten macht.


Maximilian Lunenkind: „Sollte Mohammed verlieren, dann musst du MEIN BAGUETTE SCHMIEREN!“


Buhrufe prasseln aus dem Publikum auf den Rechtsbeistand nieder. Dieser stemmt aber nur lachend die Hände in die Hüften. Alle Aufmerksamkeit richtet sich natürlich auf Tammy. Diese wirkt schockiert und hält sich eine Hand vor den Mund. So ein unglaubliches Angebot...! Das kann sie doch nicht annehmen, oder?“


Tammy: „DU SCHWEIN!“


Ihr Blick wendet sich zu Mohammed. Dieser erwidert starr den Blick seiner Freundin, dann wackelt er aufmunternd mit den Flügeln. Er wirkt entschlossen, strahlt eine unglaubliche Siegessicherheit aus. Langsam überträgt sich seine Euphorie, die Kampeslust auch auf Tammy. Diese nimmt das Mikrofon.


Tammy: „Wir nehmen das Angebot ein!“


Dann macht sie einen großen Schritt nach vorne, holt weit aus und verpasst Lunenkind eine klatschende Ohrfeige. Unter riesigem Jubel des Publikums. Seine Zunge schlabbert von der Wucht unkontrolliert hin und her. Er hält sich geschockt die Wange. Drohend tritt auch Mohammed vor, doch Lutz zieht sich langsam zurück. Ein großer Staredown bricht zwischen den Konfliktdateien aus. Dann eine spannende Musik. Und Ende lol.











Gerade noch rechtzeitig schaltet die Regie in den Backstagebereich. Man hört noch, wie die Tür zu Dynamites Büro ins Schloss fällt. Dann Schritte, die sich entfernen. Die Kamera fängt einen Mann ein, der sich schnellen Ganges vom Büro entfernt – offensichtlich handelt es sich dabei nicht um Claude Booker.

Derlei Ereignisse regen natürlich die Neugier einer ganz bestimmten Person im GFCW-Universum an: MäcMüll. Der Interviewer hat sich schon auf die Fährte des Herren begeben und folgt diesem, bringt sein Mikrofon direkt in Position, damit er kein wichtiges Ereignis rund um die Liga verpassen kann.


MäcMüll: „Hallo...?“


Mit seinem Ruf verhindert Müll, dass der Unbekannte um die nächste Ecke biegt und verschwindet. So bleibt dieser nun überrascht stehen, was Müll die Chance zum Aufschließen gibt. Der Reporter zwingt sich zu einem Lächeln und gibt dem Kameramann ein Handzeichen. Daraufhin wird die Kamera aufs Stativ geschraubt und das bislang wackelige Bild stabilisiert sich. Die neugewonnene Sicht verrät dem Zuschauer, dass es sich um einen dunkelhäutigen Mann handelt, der sich nun langsam zu Müll umdreht.


MäcMüll: „Ach, das ist ja eine Überraschung...“


Der Hall of Famer hebt die Augenbrauen. Bei dem Mann handelt es sich um ein altbekanntes Gesicht, was auch für den gemeinen TV-Fan in diesem Moment ersichtlich wird. Wir erblicken beim Dunkelhäutigen nämlich Keek Hathaway! Der ehemalige Rivale von Rob Gossler und Keek Hathaway blickt den Reporter ausdruckslos an.


MäcMüll: „Nun wird’s interessant! Keek Hathaway in der GFCW? Im Büro von Dynamite. Und dann mit dem Teil da!? Hoffentlich ist nichts passiert!“


Mit „dem Teil“ meint Müll einen Alubaseballschläger, den Keek in seiner Hand trägt. Doch ein Lächeln Hathaways deutet an, dass es offenbar keinen erwähnenswerten Vorfall im Sinne von Gewalt gab. Doch nicht nur der Schläger verwundert, auch ansonsten wirkt Hathaway ein wenig verändert, wenn man ihn mit seinem Auftreten des ersten Runs vergleich. Der Namibianer hat den sonst so charakteristischen Schmuck und die weiße Kleidung weggelassen. Stattdessen trägt er eine Cargohose in Armyfarben und ein beiges Tanktop. Seine Haare sind bis auf ein paar Milimeter abrasiert. Die Muskeln zeichnen sich gewohnt messerscharf unter der dunkel Haut ab – er scheint in guter Form zu sein.


Keek Hathaway: „Scheint wohl so, als ob der gute Keek nun zurück ist.“


Erneut schiebt sich ein schiefes Lächeln aufs Gesicht des Mannes. Dann greift er in seine Hosentasche und holt ein zerknittertes Papier hervor. Dieser faltet er genussvoll auseinander. Im nächsten Moment wird klar, dass es sich dabei um einen GFCW-Vertrag handeln muss. Trotz der Knitterung sichtlich mit einer Unterschrift Dynamites ausgestattet.


MäcMüll: „Wow, Glückwunsch zum neuen Vertrag, Keek. Das ist ja mal eine Überraschung, dich hat man zuletzt kaum noch gesehen. Aber wenn du mir die Frage erlaubst...“


Da Hathaway noch nie zu den sympathischten Vertretern seiner Art zählte, wirkt Müll etwas unsicher. Doch dann siegt die journalistische Pflicht und er räuspert sich um dem Namibianer die Frage zu stellen, die ihm auf der Zunge brennt.


MäcMüll: „Du wirkst etwas anders als sonst. Ich meine der Baseballschläger, das einfache Outfit und das ruhige Verhalten. Wo ist der überhebliche Keek von damals, wo sind Schmuck und Designerfetzen?“


Stummes Nicken bei Hathaway. Er scheint nach den passenden Worten zu suchen und streicht dabei nachdenklich über den Aluschläger.


Keek Hathaway: „Du hast Recht, ich habe mich verändert, Mäc. Als ich das erste Mal hier war, kannte man mich für Großkotzigkeit und den Lebensstil eines Rockstars. Es lief garnicht so unerfolgreich, erinnerst du dich noch?“


Nicken bei Müll. Natürlich erinnert er sich noch an die Auseinandersetzung mit dem German Dragon und Rob Gossler, die bei den Fans außerordentlich gut ankam.


Keek Hathaway: „Ich feierte Erfolge, machte gutes Geld und hatte die Fehde des Jahres, Mäc. Eigentlich alles, was sich ein Wrestler wünschen kann. Doch eine Sache hat gefehlt...“


Er fixiert seinen Gesprächspartner genau. Müll wirkt wie immer interessiert an dem, was sein gegenüber erzählt.


MäcMüll: „Was denn?“

Keek Hathaway: „Anerkennung. Ich meine, ich war gut in Form und holte Siege. Doch jeder reduzierte mich auf Tanzen und Arroganz. Man nahm mich nicht ernst, sprach nie so respektvoll über mich wie von der Konkurrenz. Das hat mich verrückt gemacht, Mann!“


Wütend holt er mit dem Schläger auf. Müll geht vorsichtshalber schon die Deckung, doch Hathaway bremst den Schlag ab und bricht in schallendes Lachen aus.


Keek Hathaway: „Doch Keek wäre nicht Keek, wenn er nicht eine Lösung für das Problem gehabt hätte. Ich kündigte also meinen Vertrag und entschloss mich, nochmal von vorn zu beginnen und es diesmal allen zu zeigen. Ich wollte mich neu erfinden und endlich ernstgenommen werden. Also bereiste ich die Welt. Asien, Europa, Afrika. Auf der Suche nach den härtesten Gegnern, die man mir präsentieren konnte. Der so genannte Narzisst war sich für nichts mehr schade! Ich kämpfte jedes Wochenende. Doch nicht in irgendwelchen Matches, Mann...“


Sein Blick bohrt sich direkt in Müll. Dieser macht einen Schritt zurück, hat aber offenbar weiter nichts zu befürchten.


Keek Hathaway: „Ich kämpfte in Ultraviolent und Hardcore-Matches. Brennende Ringseile, Scherben im Ring und Stürze durch Tischkonstruktionen gehörten fortan zu meinem Arbeitsalltag! Warum ich das machte? Damit ich mich stähle, damit ich zu einem neuem Mensch werde! Und der bin ich nun...“


Er stellt den Schläger auf den Boden.


Keek Hathaway: „Aus dem nicht ernstgenommenen Neuling wurde einer der härtesten Männer in diesem Business! Ich habe mit der Hardcore-Division eine neue Facette dazugewonnen. Und die wird mich nun im zweiten Anlauf zu Erfolg in der GFCW führen, Nigger.“


Beeindruckt hebt Müll die Augenbrauen. Damit hätte er nicht gerechnet, doch offenbar hat sich Hathaway wirklich geändert oder scheint es zumindest vorspielen zu wollen. Doch zumindest sein Outfit spricht ja schon Bände. Es wirkt geradezu martialisch im Vergleich zu damals.


MäcMüll: „Wow! Na dann muss sich der Rest aber wohl warm anziehen. Aber sag mal, hast du schon spezielle Pläne, wie du es nun schaffen willst? Was wird dein erstes Ziel als neuer Keek in der GFCW sein?“


Auf diese Frage hat der Dunkelhäutige offenbar schon gewartet.


Keek Hathaway: „Früher war ich dumm. Ich wollte alles alleine machen und habe es mir so selbst schwer gemacht. Doch in Japan habe ich gelernt, dass ein guter Partner eine wichtige Ergänzung zum eigenen Können sein kann. Aus diesem Grund habe ich entschlossen, dass ich mir einen Teampartner suche, mit dem die Tagdivision gefickt wird! Eine Person, die mindestens genauso hart und hardcore ist, so wie ich es geworden bin.“


Deutliche Worte.


MäcMüll: „Guter Vorsatz. Hast du auch schon wen im Auge, der deine Anforderung erfüllen könnte?“


Hathaway nickt.


Keek Hathaway: „Ja, Mann. Ich habe die Shwos weiter verfolgt. Und mir fielen ein paar Personen auf, die es wirklich draufhaben und in mein Anforderungsprofil passen. Doch schlussendlich hat nur eine Person all die Eigenschaften, die ich mir für einen Teamkollegen wünsche. Sei gespannt, Mäcci!“


Er klopft dem Reporter auf die Schulter.


Keek Hathaway: „Schon bald wirst du Klarheit haben, wen ich da meine. Also entschuldige mich nun. Ich muss mich auf die Suche nach dieser Person machen und Diplomatie betreiben.“


Damit entschwindet Hathaway aus dem Bild. Müll blickt dem Afrikaner einen Augenblick nach, dann gibt er zurück in die Halle.











In der Innenstadt von Chicago stehen TJ Silverberg und seine Managerin Jessica. Silverberg

schaut in den Himmel, wo wir jede Menge Wolkenkratzer sehen. TJ zeigt sich gegenüber den

Kameras gelassen und scherzt mit dem Kameramann, doch nach wenigen Minuten wird es

Silverberg zu bunt und blickt zu Jessica. Diese nickt mit dem Kopf und TJ lacht etwas

verhöhnend. Und die Innovation.


TJ Silverberg: „Ich bin nicht der Typ der sich für solche Monster wie Lugosi hinlegt. Ich bin ein technisch sehr begabter Superstar und bin in dieser Liga, um nicht die anderen zu pushen, sondern mich selbst. Ich möchte selbst meine Träume verwirklichen und das geht nur, wenn ich dafür sorge, dass die Innovation für immer aus dieser Liga verschwindet. Die Innovation vermisst einen klaren Punkt und das ist Teamwork! Jeder zieht bei denen sein eigenes Ding, das ist bei Eli und mir aber nicht der Fall!“


Für TJ ist alles gesagt. Er lässt den Kameramann stehen und geht mit Jessica weiter die Straße entlang. Der Filmende hat aber scheinbar noch nicht genug und so folgt er den beiden weiter, was TJ natürlich auch mitbekommt. „The Future“ dreht sich schnell zu ihrem Verfolger um und schaut ihn genervt an.


TJ Silverberg: „Jetzt geh doch mal endlich mit deiner Kamera weg! Ich hab keinen Bock mehr irgendwas darüber zu sagen.“


Der Mann mit der Kamera bleibt hartnäckig.


Kameramann: „Ich will doch nur wissen wie du zu Eli Colson stehst?“

TJ Silverberg: „Wie meinst du das?“

Kameramann: „Bist du nun mit Eli Colson ein Tag Team oder war das nur ein Zweckbündnis gegen die Innovation?“


TJ schaut verwundert. Auch Jessica legt den Kopf schief.


TJ Silverberg: „Achso, sag das doch gleich.“


TJ lacht kurz auf und beanwortet die Frage des Kameramannes.


TJ Silverberg: „Colson und ich sind sehr gute Freunde und ein Tag Team, wir beide verstehen das Wort Teamwork mehr als die Innovation. Ich und Colson werden der Innovation und allen anderen Tag Teams in der GFCW zeigen was das Wort „Teamwork“ heißt, denn wir beide haben ein Ziel vor Augen und das ist der GFCW World Tag Team Championtitel.“


TJ blickt seinen Verfolger zufrieden an und will sich gerade umdrehen, als der penetrante Filmer erneut seine Stimme hebt.


Kameramann: „Kann ich noch weitere Fragen stellen?“

TJ Silverberg: „Jetzt ist aber genug, Freundchen! Ich habe alle deine Fragen beantwortet. Was willst du denn noch? Ich beantworte noch eine Frage, dann muss aber Schluss sein. Hörst du?“


Jessica ist nicht so begeistert und blickt genervt in Richtung TJ und fordert ihn auf nichts mehr zu sagen. Silverberg beruhigt seine Managerin und sagt zu ihr das er noch eine Frage beantworten wird. Dann sollte er mit seiner Kamera verschwinden, Jessica rollt mit den Augen und fordert den Typen mit der Kamera auf seine Frage endlich zu stellen.


Kameramann: „Wie ist deine Strategie im Match gegen Robert Pride? Schließlich ist er der Anführer der Innovation und ein ehemaliger GFCW Galaxy-Champion.“

TJ Silverberg: „Sehr gute Frage! Für mich ist es egal, wer oder was Robert Pride ist oder glaubt zu sein. Pride ist der Anführer der Innovation und hat es auf mich und Eli Colson abgesehen, daher werde ich dafür Sorgen, dass Pride aus der Volkswagen Halle in Braunschweig nicht mit einem Sieg geht. Robert Pride und seine Gefolge wird es noch Leid tun sich mit den falschen Leuten angelegt zu haben.“


Kameramann: „Ich bedanke mich für das Interview, und entschuldige, dass ich euch beide aufgehalten hab.“


Silverberg lacht noch ein letztes Mal in die Kamera, bevor sich der Kameramann immer weiter von den beiden abwendet. Jessica und TJ gehen anschließend Hand in Hand durch die Innenstadt von Chicago.








Singles Match:
Buritoman vs. Cereal Killer
Referee: Thorsten Baumgärtner




Cereal Killer steht bereits im Ring.


Buritoman kommt zu seiner Mariachi-Theme in die Halle, mit typischem mexikanischem Luchador Gear. Außerdem sieht man ihn mit 2 Boxen unter den Armen hereinkommen.

Mit gezielten Bewegungen nimmt sich Buritoman abgepackte Buritos aus den Boxen.

Einen Burito schlingt er selber herunter. Den Rest wirft er nach und nach in die Fanreihen.


Sven: „ Das hatten wir bisher hier auch noch nicht bei der GFCW. Buritoman verteilt allen Ernstes Buritos an die Fans! Hey ! Buritoman! Werf hier auch mal welche her!“

Pete: „ Genau ! Ich sterb hier langsam schon vor Hunger! Ich hatte nichts zu Mittag!

Tammy: „ Ich will auch welche! “

Sven: „ Also damit hat sich Buritoman schon mal ein Paar Sympatiepunkte gesammelt.“

Pete: „ Aber Hallo! Die Tacos schmecken richtig genial!“

Sven: „ Das sind Buritos. Buritos… Buritoman. Klingelts?


Beide Wrestler stehen nun im Ring. Baumgärtner lässt das erste Match des Abends anläuen


Pete: Bin mal gespannt wie sich der Buritoman gegen einen erfahrene Mann wie den Cereal Killer schlagen wird.

Sven: Pah! Was soll diese Witzfigur hier eigendlich?


Buritoman grüßt noch einmal ausgiebig die Fans noch einmal grüßt, verliert der Killer keine zeit und schlägt auf den Mexikaner ein. Die Fans quittieren mit Buhen. Aber dass stört den Killer nicht, er wirft Buritoman in die Seile und verpasst ihm einen Kick in die Magenkuhle. Burito geht auf die Knie. Der kommenden Clothesline kann der Mexikaner ausweichen und der Killer läuft ins Leere, überrascht dreht er sich um und bekommt sofort die Enzuigiri vom Mexikaner ab. Torkelnd geht der Killer in die Seile. Boritoman packt sich den Killer wieder und schickt seinen Gegner mit einem Running Bulldog auf die Matte.

Der Killer rollt sich erst einmal aus dem Ring um dort zu verschnaufen...doch lange kann er dort nicht verweilen, denn da kommt schon Buritoman mit dem Suicide Pluncha angeflogen.


Pete: Was für ein Move von dem Mann aus Mexiko.

Sven: Ach der Dummbeutel war nur zu blöd auszuweichen.


Buritoman kommt langsm wieder auf die Beine, verschnauft allerdings an der Ringabsperung, während sein Gegner noch benommen am Boden liegt. Die Fans, besonders die Kids, nutzen es dem etwas anderen Wrestler besonders nahe zu sein und klopfen ihm auf den vrschwitzten Rücken.

Doch Buritoman macht weiter, zieht Cereal Killer wieder auf die Beine, doch Cereal Killer rammt ihn mit einigen kräftigen Shoulderblocks gegen die Absperrung.

Jetzt will er den Mexikaner mit dem Ringpfosten bekannt machen, doch Dieser kontert und lässt stattdessen ihn gegen den Pfosten prallen.


Pete: Genial! Da hat er den Killer alt aussehen lassen.

Sven: Nagut, war jetzt auch nicht so schwer gegen so einen Gegner....


Mittlerweile ist der Ringrichter schon bei 11 und die beiden Kontrahenten müssen sich beeilen wieder in den Ring zu kommen.

Er slidet in den Ring und wartet nun ob es ihm der Killer gleich tun kann und da kommt ihm der Killer tatsächlich nach, doh da ist auch schon wieder der Buritoman, mit einem wurf in die Seile und dann der Huricanrana. Sofrt kommt der Killer wieder hoch und rennt wütend wieder auf den Buritoman zu, der weicht aus und nimmt seinen Gegner in den Sleeperhold.

Völlig erschrocken strammpelt der Killer nun gegen die Kräfte des Buritomans an und wird sichtlich schwächer, doch dann.....er befreit sich mit letzter Kraft durch einen Tritt zwischen die Beine seines Gegner. Der Buritoman geht zu Boden und Cereal Killer lässt sich mit letzter Kraft zu einem Pin nieder.

1

2

Kick out vom Buritoman!

Der Buritoman wirft den Killer nun kräftig von sich und gewinnt durch Schläge auf seinen Gegner wieder die Oberhand.


Sven: Wow hätte nicht gedacht, dass der Kleine dazu noch fähig ist nach den Anstrengungen...

Pete: Ein erstaunlicher Kämpfer!


Der Killer taumelt zurück und der Buritoman springt auf den Ringpfosten zu einem BURITO Splash! Dieser schlägt voll ein, doch der Buriotman belässt es nicht dabei und setzt nach mit einem Buritosquezze!

Nach kurzer Zeit gibt der Killer auf!


Sieger des Matches durch Submission: Buritoman!!!












Gott sei Dank wird der Titanthron während einer GFCW Show nicht allzu oft verwendet, denn schließlich sind die Zuschauer hier in der Halle, um ihre Lieblinge live zu Gesicht zu bekommen. Deswegen findet es an dieser Stelle absolut jeder (ja, jeder!!!)hundert prozentig in Ordnung, dass der Tron die Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Ein Datum ist darauf zu erkennen. Der 10. Februar 2013 wird eingeblendet.


Als endlich ein Bild zu sehen ist, sieht man einen sehr beliebten Wrestler der GFCW. Die Crowd lässt den Anblick ihres Idols erneut zu lautstarken Jubelrufen hinreißen, immerhin sieht man Zereo Killer, wie er es sich zu Hause gemütlich macht. Eine weiße Ledercouch im großzügigen Wohnzimmer, das sich auf gefühlte 70m² streckt, teure Gemälde hängen an der Wand und das Hauptaugenmerk ist auf den riesigen Flachbildschirm gerichtet. Auch wenn es den Anschein hat, als wäre alles in bester Ordnung, so scheint der IC Champ Schmerzen zu haben. Im Hintergrund kommt eine junge Dame zum Vorschein. Man sieht sie nicht das erste Mal. Diese bezaubernden blauen Augen, ihre brünettes Haar trägt sie offen, den Krankenschwesterkittel hat sie mittlerweile gegen Privatklamotten eingetauscht. Mrs. Nights scheint sich hier schon sehr wohl zu fühlen im Hause des Amerikaners.


Der Killer gibt seine Liegeposition auf und sitzt nun aufrecht, sein Blick wandert zur Schönheit, die für sein Wohl zuständig ist. Mrs Nights hat etwas heißes zubereitet, hrhr…


Mrs. Nights: Hier, iss die Suppe!


Räuspernd antwortet der Fan Favourite mit einem Nicken und bedankt sich höflich bei der äußerst attraktiven Krankenschwester. Sie setzt sich zu ihren Patienten und schaut ihn wehmütig an… als würde sie sich sorgen.


Mrs. Nights: Ich weiß… du willst deinen Fans etwas bieten, doch du musst etwas besser auf dich aufpassen…


Plötzlich hört ZK auf die Suppe zu schlürfen und widmet sich voll und ganz seiner sexy Krankenschwester. Sie fährt fort.


Mrs. Nights: Ich weiß nicht, wie lange solch waghalsige Aktionen noch gut gehen werden. Klar, du bist stark, du bist sehr gut gebaut, du…


Sie hält kurz inne und mustert den Mann aus den Staaten. Außerdem denkt Mrs. Nights, dass der Killer nicht merkt, dass sie sich gerade sanft und verführerisch auf die Unterlippe beißt. Sie steht wohl auf den stählernen Killer-Körper!


Mrs. Nights: Du bist wirklich sehr… sehr gut gebaut und dein Körper hält eine Menge aus, da bin ich mir sicher… Doch irgendwann… gibt auch dein hei…


Ein gekünsteltes Räuspern folgt. Sie will wieder versuchen etwas professioneller zu wirken und sich nicht von ihren sexuellen Trieben leiten lassen.


Mrs. Nights: Wo war ich?? Naja…. Irgendwann wird auch dein Körper nachgeben… Ich mach mir echt Sorgen um dich… ich will, dass du auf dich aufpasst…


Der Champ legt stellt den Suppenteller auf den Couchtisch, wischt sich mit dem Handrücken den Mund ab, lächelt kurz in sich hinein und legt einen Arm um die hübsche Krankenschwester.


Zereo Killer: Miss Nights…


Er schüttelt den Kopf, schaut ihr dabei in ihre tiefblauen Augen…


Zereo Killer: Summer…


Als der Mann aus den USA plötzlich seine Krankenschwester küsst, reißt sie zuerst geschockt die Augen weit auf, ist aber im Endeffekt nicht abgeneigt. Sie genießen förmlich den Kuss und der scheint nicht enden zu wollen….


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Doch dann lassen sie wieder voneinander, vorerst.

Anschließend fährt ZK fort, das ist nämlich nicht das Einzige, was er Summer zu sagen hat.


Zereo Killer: Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, damit ich meine Tochter so schnell wie möglich bei mir habe. Ich werde jedes Hindernis überstehen, ich werde jeden noch so hohen Berg erklimmen. Wenns sein muss, spring ich auch vom Weltall auf die Erde wie dieser Baumgartner! Meine Tochter ist das Allerwichtigste.


Sie richtet ihren Blick zum Boden und nickt. Summer hat verstanden, dass es für Zereo wichtig ist…


Summer: Ich will nur, dass du vorsichtig bist…


Mit ihrer Hand streichelt sie dem GFCW Wrestler liebevoll übers Gesicht.


Summer: Pass auf dich auf…


Dann gibt sie ihm einen Kuss auf die Wange und verschwindet im nächsten Raum. ZK schaut ihr noch länger hinterher, obwohl sie schon ne Zeit lang nicht mehr zu sehen ist, dann endet die Szene.











Ein leerer Backstage-Gang wird von der aufblendenden Kamera eingefangen. Es passiert… nichts! Allerdings kann man das Pfeifen einer fröhlichen Melodie vernehmen. Kein richtiges Lied, keine richtige Struktur, einfach ein melodiöser Ausdruck von Freude. Oder sollte man besser „Vorfreude“ sagen? Als Zuschauer erkennt man nun auch die Quelle des Pfeifens, als drei wohl bekannte Herren um die Ecke kommen und auf die Kamera zumarschieren – es ist die Hilde Guard! Voraus spaziert mit den Händen in den Hosentaschen seiner hellblauen Jeans und einem Jimmy Maxxx-Merch-Shirt aus seiner „Wrestling Tiger“-Zeit über seinem Oberkörper. Der Mann mit der riesigen Lockenpracht auf dem Kopf ist offensichtlich auch die Quelle des Pfeifens. Ein wenig hinter ihm und mit Rasierklingen unter den Achseln stampfen der Knasti John Graciano und der frankokanadische Gewichtheber Travis Devlin her. Beide tragen dunkle Hosen und ebenfalls Jimmy Maxxx-Shirts, Graciano eines aus der „Gothminister“-Zeit und Devlin eines aus Maxxxs „Straight Edge“-Phase.


Während die drei Handlanger von Frau Hildegard Voigt so durch den Korridor schlendern scheinen sie immer wieder Ausschau nach etwas oder jemand zu halten. John Graciano schaut unter einem Tisch nach, den sie zufällig passieren, Mike Léon öffnet die Tür zu einer Besenkammer und wirft einen Blick hinein und Travis Devlin schaut hinter einem Stapel Kisten nach. Sie sind auf der Suche und die Kamera im Rücken folgt ihnen dabei! Als sie bei ihrer Suche an einer bestimmten Tür vorbeikommen, deren Bezeichnung man aus diesem Blickwinkel nicht erkennen kann, stoppt die Hilde Guard und auch Mikes Pfeifen verklingt. Ein Schmunzeln zeichnet sich auf dem Gesicht des Lockenkopfes ab, dann blickt er zu seinen Kollegen, räuspert sich kurz klopft dann an.


Nichts passiert. Keine Reaktion, weder akustisch noch motorisch in Form einer sich öffnenden Tür. Also ein zweiter Versuch. Mit dem gleichen Ergebnis.


Mike Leon schürzt verwundert die Unterlippe nach vorn, während eine seiner Augenbrauen sich skeptisch hebt. Einmal mehr ein kurzer Blick zu den ebenso ahnungslosen Kollegen, dann drückt er den Türgriff einfach nach unten und siehe da! Sie ist offen. Und erneut ist dem Spanier ein erfreutes Lächeln anzusehen, er steckt seinen Kopf in den Raum.


Mike Léon: „Guten Abend, Ex-Champ! Mike Léon ist mein Name!“


Er deutet mit seiner Hand kurz nacheinander zu seinen glatzköpfigen Kollegen.


Mike Léon: „Das hier ist Travis Devlin und das hier ist John Graciano. Schön, dass wir dich hier gerade antreffen können! Es ist nicht zufällig der Fall, dass sich Jimmy Maxxx – warum auch immer – in deiner Kabine versteckt, oder?“


Wessen Kabine das hier nun ist, das bleibt dem Zuschauer noch immer verborgen, aber vielleicht hilft einem die Stimme weiter. Doch auch hier nur Enttäuschung. Dieses schwach gehauchte nur schwer hörbare

Stimme: „Nein. Raus.“

nein, dieser Tonfall kann niemandem zugeordnet werden. Und Ex-Champions gibt es in der Liga nun auch wahrlich genug. Ein wenig betrübt wirkt der Wuschelkopf über diese prägnante Antwort schon, doch er will nicht so schnell aufgeben, wie das seine Gegner in der Regel im Seilgeviert immer tun.


Mike Léon: „Das ist aber wirklich schade. Hast du ihn heute vielleicht schon mal gesehen? Wir suchen ihn schon die ganze Zeit und die VW-Halle ist wirklich groß, wie du sicherlich schon bemerkt hast!“


Egal, wie hartnäckig die Hilde Guard in dieser Situation auch ist, dieses Spiel lässt sich offensichtlich auch von beiden Seiten spielen. Und so folgt nun wieder

Stimme: „Nein. Raus.“


Abermals Verwunderung auf Mike Léons Gesicht, warum der Herr so offensichtlich schlecht gelaunt ist. Absolut nicht nachzuvollziehen…


Mike Léon: „In Ordnung! Dann weiterhin noch viel Spaß beim… ähm… was immer du auch machst! Tschüssi!“


Fröhlich winkt der Spanier dem anonymen Ex-Champ zu, nur um danach die Türe zu der Kabine wieder zu schließen. Dann eben nicht! Dann müssen sie halt weiter nach Mäxxxchen suchen… Die Laune von Mike Léon ist dennoch weiterhin ungebrochen. Mit einem verschmitzten Lächeln, lässt er seine Hände wieder in den Hosentaschen verschwinden, stimmt wieder ein pfeifendes Lied an und spaziert mit John Graciano und Travis Devlin weiter durch die VW-Halle.











Tokio. Berlin. London. Braunschweig. Irgendwas passt nicht in diese Aufzählung.

Die letzten Wochen waren für Jacob Kwabena außerordentlich stressig. Gefeuert, die Sachen gepackt, einige Dinge in der Heimat erledigt. Jetzt ist er hier, bereit für ein neues Kapitel.

Nachdem er den Braunschweiger Hauptbahnhof verlässt, nimmt er die schwarze Sonnenbrille ab und lässt seinen Blick schweifen. Der Frühling hat Braunschweig definitiv noch nicht erreicht, ganz im Gegenteil. Kalt und trostlos wirkt es hier,  mit Frühling hat das definitiv noch nichts zu tun. Er zieht den Reißverschluss seiner dicken Jacke zu, als er einen Lastwagen vorbeifahren sieht, auf welchem groß das Logo seiner neuen Heimat prangt: GFCW.

Direkt auf dem Weg zur Volkswagen Halle, wo 7.000 Zuschauer bereit für den War Evening sind. Dahin wird sich nun auch Jacob Kwabena begeben. Doch er lässt die letzten Wochen noch einmal in seinem Kopf Revue passieren, während er zum Taxistand läuft.

Nachdem er in ein paar Wrestlingschulen trainierte wurde er von Talentscouts einer Berliner Liga unter Vertrag genommen. Ohne weiteres Training steckte man ihn gleich in seinen ersten Kampf, wo der aus East London stammende Farbige nach Strich und Faden vermöbelt wurde. Irgendwie - durch Glück und Ablenkung - schaffte er den Sieg. Seinen ersten Sieg. Seinen einzigen Sieg.

Nachdem er wochenlang ignoriert wurde und die Liga eine Auslandstour machte, flog man ihn plötzlich nach Japan, damit er dort im Opener einer Großveranstaltung sein zweites Match bestreitet. Eine Niederlage unter fünf Minuten bedeutete seine Entlassung. Danke für nichts, du Scheißvogel.

Er flog von Tokio nach Berlin, packte seine Sachen. Dann flog er in seine Heimat und regelte einige Dinge, machte Urlaub. Er dachte daran, sich vielleicht eine Liga in England zu suchen, wo er reifen konnte, bis er erst eine eMail und dann ein Fax bekam. Unterschrieben von Claude Dynamite. Ein Vertrag über ein halbes Jahr. Sechs Monate hätte Jacob Kwabena Zeit, die GFCW-Offiziellen, die Fans von sich zu überzeugen. Dann würde man ihm ein längerfristiges Angebot machen.

Sechs Monate, um wie eine Bombe einzuschlagen. Ein Wunder?

Lächelnd, mit seiner Sporttasche über die rechte Schulter verhangen, winkt der Rookie ein Taxi heran. Der Wagen hält und kurze Zeit verlässt Jacob Kwabena den trostlosen Ort, der sich Hauptbahnhof schimpft. Es ist Zeit für ein neues Kapitel. GFCW, bist du bereit?






Pete: Wow! Die Storm Clouds sind zum heutigen Match in der Halle eingetroffen.

Sven: Wie ich aber sehen kann nicht alleine.

Pete: Stimmt. Sind die so in der Anzahl gewachsen?

Sven: Werden wir bestimmt gleich erfahren. Warte ab. Einen Schalt bitte.







Die Kamera schaltet direkt in die Halle, wo die Storm Clouds Thunder, Parn und der Lord of Steel durch die Eingangstür eintreffen. Aber sie sind nicht wirklich alleine. Um die drei herum gehen noch zwei weitere unbekannte, in schwarz gekleidete Gestalten. Sie könnten fast als Gauner durchgehen, wenn man es nicht 100%ig wüsste. Der eine ist ein hellhäutiger und der andere ein dunkelhäutiger Mann. Die Statue der beiden sind muskulös aufgebaut. Die Storm Clouds sehen sich in der Eingangshalle um und scheinen gar noch nicht in ihre Kabine zu wollen. Es sieht so aus, als ob sie auf jemanden warten bzw. als ob sie jemanden suchen. Doch wie ein Zufall kommt ihnen Mac Müll entgegen, der aus dem Inneren der Halle hier erscheint um einige Opfer für ein Interview zu finden. Was für ein Zufall, denken die drei und sie scheinen ihn erstmal gar nicht zu beachten. Mac Müll hat wohl wieder Hunger auf Nervennahrung, doch als er die drei Jungs mit Anhang sieht, läßt er vom Automaten los, worauf er eigentlich zielstrebig hingehen wollte, und geht neugierig auf die "kleine Bande" los. Doch als er wieder seine Worte "Hallo Jungs!" loslassen will, wird er bereits von einer Barrikade der beiden in schwarz gekleideten Gestalten aufgehalten. Der weiße legt sofort los und meckert Mac Müll an.


Weißer Mann: Hey! Verpiß dich, oder willst du Ärger?

Mac Müll: Aber ich wollte doch nur ...

Dunkelfarbiger Mann: Hast du nicht gehört was mein Kollege sagte oder haste Bohnen in den Ohren? Mach 'ne Fliege!


Aber Mac Müll läßt nicht locker und spricht nun direkt die drei Storm Clouds an, die ein wenig grinsen müssen.


Mac Müll: Thunder, Lord, Paaaaaarnn ...


Doch da hat ihn schon der weiße der beiden Typen am Schlawittchen gepackt und will wohl Mac Müll die Leviten lesen. Der schwarze der beiden Typen holt aus wobei er vom Lord aufgehalten wird.


Lord: Black! Stopp!!! Laß ihn in Ruhe.

Black: Aber Boss!?

Jack: Aber Boss?! Er könnte doch einer der Säcke sein, die euch an die Gurgel wollen.


Die drei Storm Clouds lachen herzhaft.


Thunder: Jack. Die Witzfigur kann noch niemals einer Fliege was zuleide tun. Das kannste vergessen. Der ist clean und laß ihn ruhig wieder los, ansonsten macht er sich noch vor Angst in seine Unterhose.


Jack läßt von Mac Müll los und dieser richtet seine Kleidung wieder zurecht.


Jack: Komm uns bloß nicht mehr in die Quere, kleiner Giftzwerg. Ansonsten machen wir aus dir Vogelfutter ...

Black: .. und dann verfütteren wir dich an die Tauben im Park, verstanden?


Mac Müll schluckt einmal kräftig, doch dann traut er sich erneut etwas zu den Storm Clouds zu sagen.


Mac Müll: Eine Frage habe ich an euch, Jungs.

Thunder: Eine Frage aber nur, ansonsten laß ich die "Hunde" auf dich los.


Black und Jack knurren wie Hunde los, die ihre Beute zerfleischen möchten.


Thunder: Scherz beiseite. Was möchtest du wissen?

Mac Müll: Wer sind die beiden Gestalten?


Mac Müll zeigt mit dem Finger auf die beiden in schwarz gekleideten Männer. Die schauen sich gegenseitig an.


Black: Hast du gesehen, Jack? Der wollte dich schlagen!


Mac Müll wird hektisch und wendet sich mit klärenden Gesten zu Black.


Jack: Der wollte dich auch schlagen!

Black: Nicht zu übersehen.


Und sofort setzt es einen doppelten Satz heißer Ohren für Mac Müll, der zur gleichen Zeit von Black und Jack gezeigt wird. Mac Müll faßt sich mit offenem Mund an beide Ohren.


Thunder: Jungs, jetzt ist Ruhe. Lasst den armen Mac Müll in Ruhe.

Lord: Um deine Frage zu beantworten. Es sind Freunde von mir.

Mac Müll: Ja, aber wozu habt ihr die engagiert?


Die Storm Clouds schütteln mit dem Kopf.


Thunder: Ach Mac, du hast doch das Ende des Matches zwischen dem Lord of Steel und Chris McFly jr. gesehen, oder?

Mac Müll: Verstehe. Ihr wollt euch die Leute der Organisation mit euren neuen Bodyguards vom Halse halten.

LoS: Hey, unser Mac Müll ist doch nicht so doof wie er aussieht.

Mac Müll: Thunder, heute abend darfst du ja gegen Chris McFly jr. ran. Meinst du, dass du ihn besiegen kannst?

Thunder: Das wird sich zeigen. Chris McFly jr. ist eine wichtige Figur des Wrestlings, aber ich bin auch nicht ohne. Von daher würde ich sagen: Der bessere möge gewinnen, auch wenn er zur URR gehört. Er ist nicht so ein Schnösel wie die Corps oder Emilio. Ich respektiere ihn.

Mac Müll: Apropo URR... Habt ihr etwas herausgefunden, ob URR hinter dieser Organisation steckt?


Der Lord zuckt mit den Schultern.


LoS: Beweise haben wir nicht gefunden, dass URR mit drin steckt, aber wir haben auch keine Beweise, dass sie unschuldig sind.

Thunder: Aber ich hoffe, dass wir es bald erfahren.


Thunder schaut auf seine Uhr.


Thunder: So wir müssen los. Ich muss mich noch auf das Match vorbereiten.

LoS: Und ich erwarte Sam noch. Er ist nämlich vor ein paar Tagen gelandet. Bis später, Mac Müll.

Mac Müll: Aber eine Frage hätte ich noch...

Thunder: Deine Fragestunde ist vorbei oder möchtest du noch ein Blackjack-Sandwich?


Thunder lächelt und auch Mac Müll muss ein wenig lächeln. Er streckt seine Hände abweisend nach vorne.


Mac Müll: Nene.. ist schon gut. Einen schönen Tag noch, Jungs.


Der Lord dreht sich um und die Truppe maschiert in das Innere des Backstagebereiches hinein. Sie lassen nur noch einen leicht grinsenden Mac Müll stehen, der sich immer noch an den Ohren packt. Mit dem Bild schaltet die Kamera zu Pete und Sven zurück.






Pete: Freunde!? Das glaubt der wohl selber nicht.

Sven: Dafür sind das komische Namen. Black und Jack.

Pete: Das sieht mir sehr danach aus als wenn sich die Jungs Bodyguards zugelegt haben.

Sven: Gut möglich. Wir werden sehen. Weiter gehts im Backstagebereich.




Singles Match:
Eli Colson vs. Toxic Lugosi
Referee: Peter Cleven




Street Wars



Vinnie Pazs “Street Wars” wummert aus der Hallenanlage und Eli Colson betritt die Stage. Er wird natürlich von „The Future“ TJ Silverberg und TJs Managerin und Freundin Jessica begleitet, die den L.A. Gym-Schüler flankieren. Wie schon zuvor besteht das Ring Gear von „Kentucky’s Pride“ aus dunkelblauen Trunks, die dem Banner seines Heimatbundesstaates nachempfunden sind, dunkelblaue Knie- und schwarze Ellenbogenschoner. Natürlich trägt er auch das obligatorische L.A. Gym Shirt in schwarz, die visuelle Untermauerung seiner Loyalität zu seinem Mentor Lex Streetman. Alle drei wirken ernst, als sie die Rampe zum Ring hinuntermarschieren.


Pete: „Das frische Quasi-Team bestehend aus Eli Colson und TJ Silverberg konnte gegen die Innovation bisher gerade einmal einen Sieg einfahren und das war in einem Rage in a Cage Match zwischen Colson und Pride. Gegen Toxic Lugosi konnten jedoch noch keiner der beiden gewinnen! Vielleicht reicht es ja heute für einen Sieg gegen ‚The Bad Bat’!“

Sven: „Das glaubst du doch wohl selbst nicht, Pete! Der Toxic Lugosi hat bisher alles vernichtet, was ihm im Weg stand. Gut ein lächerliches Draw konnten die beiden Pappnasen gegen die Innovation erzwingen aber sonst? Sonst sehe ich nur peinliche Loser!“

Pete: „Wieder mal nur aufbauende Worte von dir!“

Sven: „Ich steh ja mehr so auf Realtalk!“


Laura: „Auf dem Weg zum Ring… Aus Louisville, Kentucky, mit einem Kampfgewicht von 98 Kilogramm. Er repräsentiert das L.A. Gym und wird begleitet von TJ Silverberg und Jessica…. ELI COLSOOOOON!!!!!!!!“


Zusammen marschieren sie unter kleinem Jubel zum Ring. Während TJ Silverberg und Jessica das Seilgeviert umrunden und in der designierten Ecke von Eli Colson zum Stehen kommen, rollt sich Eli Colson in den Ring, steigt an einer Ringecke aufs Middle Rope und posiert noch kurz für die GFCW-Galaxie. Dann hopst er runter, entledigt sich seines Shirts, schüttelt noch mal kurz Arme und Beine aus und richtet seinen Blick gen Entrance Rampe, wo gleich sein heutiger Gegner auftauchen wird…


Oder?


Das Lied von Vinnie Paz verklingt und es ist nun nur noch das Raunen der Crowd zu hören, vom Toxic Lugosi jedoch keine Spur. Eli Colson reibt sich sein behaartes Kinn, blickt abwechselnd fragend zu TJ, Jessica und dem Referee, doch auch die wissen nicht, wo „The Bad Bat“ abgeblieben ist.


Sven: „Und nun? Ist die Innovation jetzt wirklich vom Erdboden verschluckt?“

Pete: „So scheint es zumindest! Komisch…“


Inzwischen ist schon eine gute, halbe Minuten vergangen, ohne dass es irgendein Anzeichen des langhaarigen Kraftprotzes der Innovation gegeben hat. Kurz geht der Referee zu Eli Colson und flüstert ihm etwas ins Ohr. Ein enttäuschter Blick von „Kentucky’s Pride“ und dann betritt erneut die Nu… Ringsprecherin Laura den Ring.


Laura: „Meine Damen und Herren, liebe GFCW-Galaxie. Offensichtlich ist der Toxic Lugosi heute nicht anwesend, weshalb dieses Match leider ausfallen muss!“


BUUUUHHHHH!!!!!!!“


Na gut, der Übermack war Eli Colson bis hierhin noch nicht in der Liga aber man wollte wenigstens einen Kampf sehen. Die GFCW-Galaxie wirkt genauso enttäuscht wie Eli Colson. Und mit ganz vielen enttäuschten Gesichtern, die ganz viel Enttäuschung für Robert Pride und seine Innovation übrig haben, weil diese einfach so verschwinden und ihre Lockerroom-Kollegen im Stich lassen, blendet die Kamera nach kurzer Zeit auch schon wieder ab. -,-












Die Kameras geben nach hinten. Oder sollte man Sagen, ein aufgezeichnetes Segment wird eingespielt? Nichts Ungewöhnliches. Ab und an geben Wrestler nun mal ein Kommentar zu einem Match ab. Und diesmal ist es jemand der sich schon eine Weile nicht an die Fans gewannt hat. Der „Swingin’ Wrestler“, der einstige „Renegade“ und Mann bei dem man nicht weiß ob er noch ein „Suburb“ ist oder nicht. Ultima Ratio Regun’s Chris McFly Jr. der Enforcer des Stalls um Emilio Fernandez und Corps Nobilis. Die Augen sind unter einer Sonnenbrille versteckt und die Kapuze eines Hoodies hängt fast bis zu eben dieser Brille in seinem Gesicht.


Das Ganze Auftreten ist das welches man als langjähriger Fan von ihm gewöhnt ist. Straßenkleidung. Simple Straßenkleidung mit festen Timberland Boots, einer lockeren dreiviertel Cargohose und einem weiten, wenn auch relativ dünnem Hoodie. Das Outfit des mehr fachdekorierten Mannes, seit vielen, vielen Jahren. Vielleicht ein optisches Statement? Vielleicht eine klare Aussage wo er sich wirklich zugehörig fühlt und wo nicht? Langsam hebt er die Stimme.


Chris McFly Jr.: „Seit fast einem Jahr geht es immer weiter bergab mit mir. Zumindest scheint dies so. Fans der Indie-Szene wissen wovon ich spreche. Gebetsmühlenartig habe ich immer versucht meine „Krise“ mit guten Leistungen wegzureden. Habe ein Match nach dem anderen bestritten wie eine Maschine. Eine Wrestling-Maschine.“


Kaum merklich spielt er in seiner Hand mit der Bleigießfigur die ihn seit dem frühen Morgen des ersten Januars ständig zu begleiten scheint.


Chris McFly Jr.: „Doch der Sturz ließ sich nicht abfedern… er fand sogar eine neue Qualität. Vom Main Event der wichtigsten GFCW Show des Jahres, Title Nights, in den Opener der ersten War Evening Ausgabe 2013. Lange habe ich geglaubt dass ich es Schicksal ist. Lange habe ich geglaubt dass es scheinbar nicht mehr reicht. Das mein Stern, der Stern des Indie-Superstars verglüht ist. Nach nur wenigen Jahren an der Spitze des Business gefallen wie ein Meteorit auf die Erde. Verglüht wie eine Sternschnuppe im Himmel der Möglichkeiten die dieses Business zu bieten hat.“


Sein Blick ruht auf dem Stück Blei. Dann schließt er die Hand und steckt es in seine Hosentasche. Seine Hände gehen nach oben und greifen die Seile eines Ringes. Denn in genauso einem steht er. Einem Wrestling Ring.


Chris McFly Jr.: „Doch ich habe verstanden das es mehr war als meine eigne Schuld. Ich bin umher geirrt wie ein kleiner, dummer Schuljunge und merkte erst viel zu spät dass ich in einen Kampf der Titanen geraten bin. Ich stehe zwischen den Fronten. Und damit meine ich nicht alleine die Fronten zwischen Lex Streetman und dem Corps Nobilis.“


Und so spricht er es an. Das was sich viele Fragen.


Chris McFly Jr.: „Ich werde heute in Braunschweig den Schleier der unbeantworteten Fragen lüften. Ich werde heute die Antworten auf die Fragen geben die seid zwei Monaten über meiner Person schweben und die Welt an mir zweifeln lässt. Doch erst muss ich ein weiteres Match bestreiten. Ein weiteres Match das den Weg zeigt aus der Dunkelheit in das Licht.“


Seine stimme ist schwer belegt.


Chris McFly Jr.: „Zuerst war da Parn. Ich habe es nicht verstanden. Ich wusste nicht warum ich gegen ihn kämpfte. Aber ich tat es so wie ich es immer tue. Mit ganzem Herzen. Und Parn war kurz davor siegreich zu sein. Denn er hat ein Ziel für das es sich zu kämpfen lohnte. Ich glaubte an einen Zufall.“


Die erste War Evening Ausgabe des Jahres 2013. Wer erinnert sich nicht an das Match das Parn beinahe eine Sensation beschwerte?


Chris McFly Jr.: „Und letzte War Evening musste ich die Klingen mit Lord of Steel kreuzen. Doch bevor jemand fragt. Mit den Menschen die LoS, Parn, Thunder und letztlich auch mich attackierten habe ich nichts zu tun. Schließlich wurde auch ich vermöbelt. Auch ich lag im Ringstaub.“


Das die StormClouds außerhalb des Ringes wohl etwas Probleme haben scheint sich ja mehr und mehr heraus zu kritalisieren.


Chris McFly Jr.: „Jetzt kommt Thunder. Der letzte im Bunde. Wenn dieser Tag herum ist, habe ich gegen jeden der Tag Team Contender, meine kommenden Gegner in diesem unsäglichen PPV Six Man Tag Team Match einmal gekämpft. Seht ihr vielleicht das Bild warum ich bereits vor dieser offiziellen Ansetzung gegen Parn kämpfen musste?“


Die Frage hallt durch den leeren Trainingsraum. Es gibt keine Antwort. Und doch. Sie liegt in der Luft. Es ist mittlerweile für jeden sichtbar. Es fehlt nur noch einer der die letzten Worte für diese Angelegenheit spricht und die Puzzelstücke mit diesen Worten zusammen leimt. Das Bild ist längst da. Es ist vor Jedermanns Augen klar zu sehen.


Chris McFly Jr.: „Es gibt Mächte die sind stärker als ich es bin. Es gibt Vorgänge die keine Zufälle mehr sind. Es gibt Tatsachen welche die Ganze Zeit vor den Augen der Beteiligten liegen und nur gesehen, wahrgenommen werden müssen.“


Er zieht die Kapuze nach hinten. Das Gesicht kommt zum Vorschein.


Chris McFly Jr.: „Parn… Steel… Thunder… ihr müsst mir nicht glauben. Ihr könnt mich für einen Verräter halten. Einen Lügner und Betrüger. Jemand, der einen Dolch in euren Rücken rammt. Nicht davon ist wirklich der Fall. Ich bin einfach nur ein Wrestler der kämpft um zu siegen, und der einst kam um zu bleiben.“


Er nimmt auch noch die Brille ab. Ein Blick auf die zornesschwangeren Augen genügt um zu sehen dass es in McFly selbst arbeitet. Aber es ist nicht der McFly den wir sahen als er den Forderungen und Fragen Lex Streetman’s keine Antwort geben konnte. Es ist nicht mehr derjenige der URR in der Kabine gehorchte wie ein kleiner Schoßhund.


Chris McFly Jr.: „Thunder… es ist nichts persönliches… hier geht es um mehr als du es dir vorstellen kannst. Wir sind Figuren in einem Schachspiel! Hier geht es schon lange nicht mehr nur um die Tag Team Titel!“


Er schnauft tief durch.


Chris McFly Jr.: „Doch ab jetzt nehme ich wieder das Heft in die Hand. Und ich werde die Sache offen legen. Und Dann gehe ich diesen steinigen Weg zu Ende. Und die Welt wird eine Wiedergeburt erleben! DENN ICH BIN WIEDER DA!!“


Mit diesen letzten markigen Worten fadet das Bild aus. Zurück also zum geschehen in Braunschweig.











Es gibt Tage an denen auch jemand von gehobenem Status und purst blauem Blute die Hilfe von jemand anderem in Anspruch nehmen muss. Auch wenn der hohe Stand über die Massen herrscht, sie zu ihrem eigenen Wohle in eine güldene Zukunft der fruchtbaren Dienerschaft führt, so ist „der Herrscher“ als solcher, obwohl mit vielen Kompetenzen von Gottes Gnaden ausgestattet, nicht omnipotent. Das wäre auch überhaupt nicht schlimm, kann der kluge Herrscher doch in der vom Halsabschneidertum der modernen Demokratie beherrschten Gesellschaft, in der ein jeder Bauerntölpel davon überzeugt ist, die gleichen Rechte wie „der Herrscher“ zu besitzen, auf die Hilfe seinesgleichen hoffen. Der Adel muss sich auf den Adel verlassen können, schließlich ist die höchste aller Gesellschaftsklassen bedroht! Bedroht vom Schmutz des nach oben trachtenden Gesocks, das die Straßen der Städte dieser Welt füllt! Manchmal gibt es jedoch auch Tage in denen einem Adligen die Hilfe eines Adligen verwährt bleibt. So wie heute, wenn mal wieder neue VBT-Runden bei Youtube hochgeladen wurden!


Die GFCW World Tag Team Champions treten aus dem Büro des GFCW Commissioners Emilio Fernandez heraus, im Schlepptau haben sie natürlich Joe Jobber, der als Zeichen seiner neu gefundenen Zugehörigkeit zu Corps Nobilis ein weiß-grünes Fuxen-Band über seinem schwarzen Burberry(!!!!!!!!!!!!)-Hemd, samt dem charakteristischen breit-karierten Muster innerhalb des Hemdkragens, trägt. Doch nicht nur das hebt den ehemaligen König der GFCW Jobber optisch von seinem alten Selbst ab (wie auch immer das aussah, gibt für den Stock ja noch nicht mal einen Rostereintrag <3 ), sondern auch die beige Tommy Hilfiger(!!!!!!!!)-Cordhose, die dunkelbraunen Timberlands (!!!!!!!!!!!!) und die schmierig aussehenden zurückgegelten Haare lassen ehemaligen Tag Team Partner von Erick Ivans wie einen Jurastudenten aussehen. Der Bezwinger von Jimmy Maxxx hat sich den semiotischen Codes des gemeinen Verbindungsstudenten nun komplett angepasst, womit er seinen neuen „Freunden“ Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg stilistisch in nichts nach steht. Eben diese beiden Sportsfreunde wirken in diesem Augenblick ziemlich geknickt. Und weil Richard und Heinrich geknickt sind, ist auch Joe Jobber geknickt, was man den dreien nicht nur an ihren enttäuschten Mimiken, sondern auch an ihren nach vorn fallenden Schultern anmerkt.


Heinrich: „Und nun? Emilio hat für unser Problem offensichtlich keine Zeit. Was willst du jetzt gegen Sid unternehmen?“

Joe Jobber: „Ja! Was willst du gegen Sid unternehmen?“


Entnervt funkelt das inoffizielle Sprachrohr erst seinen neuen Fux und dann Heinrich an, dann wendet er sich dem gehen zu und schlurft über den grauen Betongrund des Korridors, während er überfragt die Arme auseinanderwirft. Heinrich und Joe Jobber folgen ihm.


Richard: „Nun suchen wir uns jemand anderen...“


Die beiden Corpsbrüder von Richard schließen wieder zu ihm auf.


Heinrich: „Was ist mit dem Alten Herren Winfried? Der hat doch genug Anwälte an der Hand!“

Joe Jobber: „Ja, was ist mit dem Alten Herren Winfried? Der hat doch genug Anwälte an der Hand!“


Richard bleibt schlagartig stehen und dreht sich plötzlich zu seinen Verfolgern um, sodass Joe Jobber sogar ein bisschen zurückschreckt. Ihm ist anzusehen, dass ihm diese Fragerei offensichtlich ganz gewaltig auf den Zeiger geht, besonders von diesem kleinen Wicht!


Richard: „Was glaubt ihr denn, was mit Winfried ist?“

Joe Jobber: „Also…“

Richard: „SCHNAUZE, FUX!!!!!!!“


Joe Jobber befindet sich plötzlich mit dem Rücken gegen die Wand gepresst, während seine Füße wenige Zentimeter über dem Boden baumeln. Mit seinen beiden Händen hat der Bajuware den armen Joe am Hemdkragen gepackt und starrt ihn zornig an. Sogar Heinrich musste ob der plötzlichen Explosion seines Corpsbruder einen Schritt erschrocken einen Schritt zurückweichen. Joe Jobber jappst nach Luft.


Richard: „Ich will keinen Ton mehr von dir hören, Fux! Unterwürfigste Demut, absoluten Gehorsam erfordere ich von dir, Fux! Es ist nicht so, als ob ich dir diese wichtigen Attribute zur Erhaltung unserer hierarchischen Strukturen nicht auch einfach so einprügeln könnte aber du bist jetzt ein Mitglied von Corps Nobilis und Prügeleien unter Corpsbrüdern in der Öffentlichkeit sind eher peinlich also sag ich es dir im Guten, damit du es dir auch gut merkst: Du… Joe Jobber… bist… weniger… wert… als…“


Da stockt die eine Hälfte der GFCW World Tag Team Champions, als er von seinem hünenhaften Corpsbruder von der Seite angetippt wird und in Richtung der Ganges hinter sich deutet.


Richard: „…Chris McFly!“


Nur, dass der schon die ganze Zeit unbemerkt im Türrahmen steht und sich köstlich darüber amüsiert, wie es in dem ach so tollen Überstall zugeht. Ein Glück konnte er sich die meiste Zeit von dieser Corps- und Adligengeschichte fern halten. Er hat einen Job. Mehr interessiert ihn in der gegenwärtigen Situation nicht. Noch einmal sieht er auf die Bleigießfigur, die ihn seit Silvester begleitet. Dann knallt er die Tür zu und blickt in die erstaunten Gesichter mit einer aufgesetzten unschuldsvollen Mine. Ebenso unschuldig kommen noch folgende Worte über seine Lippen. Fast schon zu sehr gespielt.


Chris McFly Jr.: „Oh Entschuldigung, störe ich euch etwa bei irgendeinem studentischem Ritual?“


Richard von Hansa entlässt Joe Jobber wieder aus seinem Griff und der erfolgsloseste Wrestler der GFCW atmet erleichtert durch. Der plötzliche Anblick ihres „Verbündeten“ scheint in Richard von Hansas Kopf eine Idee zu entzünden und so setzt auch der Münchner ein freundliches Lächeln auf, das freundlichste zu dem er fähig ist, was aber dennoch seltsam gequält wirkt, und geht mit ausgebreiteten Armen auf den „Swingin’ Wrestler“ zu.


Richard: „Chris McFly Jr.!!! Was für eine Freude es ist, einen guten Freund wiederzusehen! Wo warst du? Wir haben nach dir gesucht!“


Die Augenbrauen des Chicagoer Weltenbummlers gehen nach oben. Sollen eine Überraschung vortäuschen.


Chris McFly Jr.: „Tatsächlich? Nun werter Richard, mein FREUND…“


Er betont das Wort „Freund“ extra scharf.


Chris McFly Jr.: „…wie kann ein Mann von meinem, nicht ganz so hohem Format dir, oder sollte ich sagen euch, denn noch weiter behilflich sein?“


Die angedeutete Umarmung von Richard von Hansa ignoriert Chicagoe’s Finest und so lässt das inoffizielle Sprachrohr Nobilae mit einer kaum bemerkbaren Enttäuschung die Arme wieder sinken. Das falsche Lächeln hat der Adlige deshalb noch lange nicht abgelegt. Er braucht etwas, das ihm Chris McFly Jr. nicht so ohne weiteres aushändigen muss, auch wenn sein Vertrag ihn nach wie vor an Ultima Ratio Regum bindet.


Richard: „Nun ja, wie dem auch sei… Ich habe gesehen, dass du… neue Freunde gefunden hast, richtig?“


Die Augen des ehemaligen Renegades verengen sich.


Chris McFly Jr.: „Was meinst du denn damit, huh? Ich bin keiner eurer… eurer Füchse oder wie auch immer sich das nennt. Also darf ich wohl noch mit anderen Menschen nicht ganz so adliger Abstammung verkehren oder?“


Welch merkwürdig gekünstelte Konversation hier zwischen den beiden Wrestlern von Statten geht! Heinrich von Sternburg schaut seinen Stadtvetter skeptisch an und Joe Jobber? Der versucht skeptisch zu schauen, indem er seinen Kopf schief legt, seine Hände in die Hüften stemmt und eine Augenbraue demonstrativ hochzieht, was ihn jedoch eher wie einen Volltrottel aussehen lässt als einen Skeptiker. Richard überspielt das jedoch gekonnt. Oder vielleicht geht das auch einfach nur an ihm vorbei, weil es in seinem egozentrischen Kosmos keinen Platz hat…


Richard: „Du weißt schon, dein Treffen mit diesem… Wie hieß er doch gleich? Nakedman, der nackte Anwalt! Der nackte Anwalt, der nach eigenen Angaben noch nie verloren hat! Samuel Lawrence oder so?! Jajajaja, dieses kleine Treffen zwischen dir und ihm ist uns natürlich nicht verborgen geblieben!“

Chris McFly Jr.: „Nun du meinst wahrscheinlich meinen alten Freund aus Detroit. Lawrence Waynewright III. Und ja, er ist wirklich immer nackt.“


Das inoffizielle Sprachrohr Nobilae nickt zustimmend.


Richard: „Genau! Genau dieser Lawrence Waynewright!“


Freundschaftlich (sofern man das bei den beiden Akteuren überhaupt sagen kann) legt die eine Hälfte der GFCW World Tag Team Champions seinen Arm um die Schulter von Chris McFly Jr. und gestikuliert mit seiner freien Hand unter den fassungslosen Blicken von Heinrich von Sternburg und Joe Jobber vor den Augen des Suburbs herum um seine folgenden Worte zu untermauern.


Richard: „Du scheinst diesen Anwalt ganz gut zu kennen, was ein wirklich merkwürdiger Zufall ist, denn ob du es glaubst oder nicht, Chris! Ich und Heinrich……. – und Joe hier auch – brauchen einen Anwalt! Einen, der Probleme vom Tisch schafft, einen, auf den man sich auf jeden Fall verlassen kann! Einen, wie ihn!“


Tief, sehr tief, nein sehr, sehr tief atmet der Swingin’ Wrestler einmal durch.


Chris McFly Jr: „Du… Richard sehe ich dass richtig das ein so reicher und gut situierter Mann wie du, etwa zu mir kommt und mich nach meinem Anwalt fragt? Was zum Kreuzgeier habt ihr jetzt schon wieder ausgefressen?“


Alle Distanz ist dahin, McFly redet nun mit von Hansa als wären es dickste Buddies. Aber jeder der auch nur irgendwie die letzten Monate verfolgt hat weiß, eher schlagen die Beiden sich noch einmal die Köpfe ein, als dass man hier von „Buddies“ reden kann.


Richard: „Details klären wir später, aber du kannst mir glauben, lieber Chris, dass es auch in deinem Interesse ist, denn es geht unter anderem auch um dein Match bei Doom’s Night! Konkret lautet dieses sich im Dreck suhlende, armselige Problem Sid the Scum! Aber wie gesagt, darum kümmern wir uns, wenn es wirklich soweit ist!“


Kurz hält McFly inne.


Chris McFly Jr.: „Richard, du weißt, was der wahre Grund ist, warum wir dieses Schauspiel hier abziehen. Also nenn mir einen Grund, nur einen fuckin’ reason, warum ich dir helfen sollte?“


Ein Dämpfer für den Bajuwaren, mit dem er so nicht gerechnet hat, hat er doch schon früher zu Zeiten als Eric Fletcher ein kurzes Gastspiel bei Corps Nobilis gegeben hat, kaum gemerkt, was außerhalb seines zuvor angesprochenen, egozentrischen Kosmoses passierte. Und daher scheint ihn diese trotzige Antwort von CMJ, die für ihn aus dem Nichts kommt, auch ordentlich zu verärgern, wie der ernste Blick und die kurzzeitig gefletschten Zähne zeigen.


Richard: „Warum? Weil wir das sagen! Darum! Weißt du noch? Der kleine Haken, der dich zu dieser ganzen Sache zwingt? Was glaubst du denn, was Emilio sagen wird, wenn er erfährt, dass du dich gegen uns stellst? Was glaubst du, was dann passiert??? Doom’s Night ist noch nicht vorbei und bis dahin hast du zu tun, was wir dir auftragen, Diener! Also, vermittelst du deinem nudistischen Anwaltsbuddy nun seine neuen Kunden, oder nicht?“


Unmerklich ballt sich die Faust des Chicagoers. Doch scheinbar siegt hier ein weiteres Mal die Vernunft.


Chris McFly Jr.: „Also gut. Ich werde ihn bitten Kontakt mit euch aufzunehmen.“


Doch dann packt McFly die Hand des adligen Münchners. Drückt die zusammen. Richard versucht sich keine Blöße zu geben. Hier kommt es auch auf das mentale Powerplay an. Mit ernstem und unnachgiebigen Blick sowie aufgesetzter Freundlichkeit antwortet der Münchner nur scharf.


Richard: „Wunderbar, ganz vorzüglich! Das höre ich wirklich gerne! Dann würde ich sagen, lassen wir dich jetzt in Ruhe, du musst dich ja schließlich… auch noch auf deinen Kampf gegen Thunder vorbereiten und danach aufpassen, dass Sid the Scum und Rob Gossler keinen Unsinn bei unserem Match anstellen. Also, viel Erfolg, Partner!“


Besondere Betonung legt der adlige Jurastudent auf das Wort „Partner“, eine für den Zuschauer vielleicht eher implizite, für den „Swingin’ Wrestler“ aber eine sonnenklare Provokation, spielt der Münchner hier doch auf die ureigenste Intimfloskel der Suburbs an. McFly löst die Hand.


Chris McFly Jr.: „Ganz wie du willst… Partner!“


Mit diesen ernsten Worten verlässt McFly wieder den Raum und lässt die anderen zurück. Mit einem seine Unsicherheit leidlich überspielend wirkenden Richard von Hansa und zwei äußerst verwirrt aussehenden Corpsbrüdern blendet die Kamera wieder ab.











In der Braunschweiger VW-Halle ist War Evening im vollen Gange. Doch ein Mann hat sich mittlerweile von der Location entfernt. Es hat ihn stattdessen in eine nahegelegene Bar gezogen. Wir reden hier von Keek Hathaway, der im Laufe des Abends einen neuen Vertrag bei der GFCW unterschrieb und sich als Hardcore-Wrestler präsentierte. Der Schwarzafrikaner bahnt sich direkt den Weg zur Theke und schiebt dabei zwei betrunkene Mädchen achtlos zur Seite. Ein Blick zum Barkeeper und der Wrestler hat sich die Aufmerksamkeit von eben jenem gesichert.


Keek Hathaway: „Ein Cuba Libre. Mit Extraschuss.“


Selbst in diesem Umfeld trägt Hathaway seinen Aluschläger, den er nun an seinen Barhocker lehnt. In diesem Moment stellt der Keeper, ein Mann von gut fünfzig Jahren, das Getränk vor den Namibianer.


Keek Hathaway: „He, hab mal 'ne Frage. Man hat mir gesagt, dass einer eurer Kunden am heutigen Abend 'ne echte Hardcorelegende ist. Deshalb bin ich hier. Gib mir mal 'nen Tipp, wie ich diese Ikone finden kann!“


Ein Mann Kapuzenshirt hebt seinen Kopf. Die Kapuze so tief üger den Kopf gezogen das man sein Gesicht nicht sieht.

Stimme: Was bist dufür ne Pussy? Was trinkst ner Russenbar?


Hathaway räuspert sich. Dann dreht er langsam seinen Kopf in Richtung des Mannes, der ihn soeben „Pussy“ genannt hat. Ihn, der in Japan blutige Matches bestritt, die selbst für asiatische Verhältnisse noch brutal genannt werden können.


Keek Hathaway: „Was!? Hast du mich grad Pussy genannt, Mann? Weißt du überhaupt, wer ich bin? Keek Hathaway, ein Profiwrestler. Doch viel wichtiger ist die Frage.“


Er nimmt einen Schluck seines Getränks.


Keek Hathaway: „Wer bist du, Kapuzenmann?“


Der Mann schnappt seinen Kendo-Stick und haut damit auf die Theke einmal. Dann nimmt er seine Kapuze ab. Es kam das gesicht von Savan zum Vorschein:

Savan: Ich bin Savan. Du bist hier in einer Russenkneipe hier trinkt man richtige "harte Sachen". Nicht solche Pussysachen! Schau dir darüben Tatjana und Elena. die richtige auch nicht solche Sachen.


Savan deutet auf zwei sehr aufreizende Mädchen. Aufs Gesicht von Hathaway schiebt sich ein breites Grinsen.


Keek Hathaway: „Da wirst du wohl Recht haben. Und du bist also Savan. Dann sei dir deine Bemerkung von vorhin verziehen. Schließlich sagte man mir, dass du der Inbegriff von Hardcore in der GFCW bist. Und nach so einem Typen suche ich, Mann.“


Er blickt auf sein Getränk, entscheidet sich aber, es zur Seite zu schieben.


Keek Hathaway: „Bist du heute auch für Wrestlinggespräche empfänglich oder bist du nur wegen den Mädels da?“


Savan: Worüber wilslt du denn reden?


Der Afrikaner kratzt sich am Kinn, genehmigt sich einen Blick auf die Damen und wendet sich dann wieder Savan zu.


Keek Hathaway: „Naja. Also ich bin zurück in der GFCW. Keek Hathaway kehrt auf die große Bühne zurück. Und natürlich werde ich wieder auf Erfolgsjagd gehen. Bloß habe ich mir gedacht, dass ich nicht alleine auf Titeljagd gehen sollte. Den Teamtitel finde ich zum Beispiel sehr interessant...“


Nun kommt er zum Punkt.


Keek Hathaway: „Dazu brauche ich halt einen Partner. Einen Partner, der genauso hart und gnadenlos ist wie ich. Deshalb bin ich hier. Denn man sagte mir, dass du eine Hardcore-Ikone bist!“


Savan merkt seine Blicke zu den Russinnen.

Savan: Wenn du über Wrestling labbern willst warum schaut du immer zu Tatjana und Elena?


Der Afrikaner lacht laut auf und wendet seinen Blick von den beiden Schönheiten ab um sich wieder Savan zu widmen.


Keek Hathaway: „Auch ein harter Mann gönnt sich mal ein wenig Spaß! Und die Damen können sicherlich etwas zu meiner körperlichen Fitness beitragen, wenn sie heute Abend Lust haben. Aber du hast schon Recht, Savan. Wir sollten beim Geschäft bleiben. Also was sagst du? Bist du nicht auch an einem Team interessiert? Oder hast du andere Pläne?


Savan: Du meinst ganz an die Spitze der Tag Team Division kommen?

Zustimmendes Nicken.


Keek Hathaway: „Oooh ja! Ich, Keek Hathaway, gebe mich doch nicht mit zweiten Plätzen zufrieden. Wenn ich etwas will, dann mache ich es ganz oder gar nicht. Mein Ziel ist die absolute Spitze – der Titel!“


Mit einem Handzeichen bestellt der Dunkelhäutige ein weiteres Getränk. Savan stoppt die Bstellung bestellt 2 Vodkas.

Savan: Das will ich schon lange. Pass auf ich JETZT noch verletzt aber die erste Show nach Dooms Day bin ich wieder aktiv dabei.!


Zufrieden klopft Keek dem Verletzten auf die Schulter und nimmt die Bestellung in Empfang. Er nimmt direkt einen großen Schluck Wodka.


Keek Hathaway: Das klingt ja so, als ob wir im Geschäft wären, Savan. Kann ich also damit rechnen, dass wir als Hardcore-Team die Szene rocken werden?“


Savans Gesicht wird schmerzverzerrt.

Savan: Aua Man! Das ist die verletzte Stelle.


Keek hebt überrascht die Hände.


Keek Hathaway: „Sorry, Mann. Das habe ich nicht gewusst. Wollte doch nicht meinen Partner nochmal verletzt. Aber nun lass uns die Teamgründung feiern. Wonach ist dir? Alkohol? Frauen? Einer Prügelei mit Betrunkenen?“

Savan: Wir schnappen jetzt Flasche Vodka und Tatjana und Elena. Die schauen sowieso schon die ganze Zeit her. Dann kannst es auch wieder gut machen das du sie weg gestoßen hast!

Der Namibianer steht von der Theke auf und nimmt sich die Flasche.


Keek Hathaway: „Du hast Recht, Savan! Wir sollten zu den zwei Mädels gehen und uns angemessen entschuldigen. Wenn du verstehst was ich meine. Und nach Doom's Night werden die Gegnerteams dann ebenso zerstört wie die Elena und Tatjana nun...“


Lachend geht er auf die Damen zu. Savan folgt ihm dabei. Dann schaltet die Szene ab.











Er kann die Augen kaum aufhalten. Mit erhobener Hand verdeckt er sein Gesicht, blickt nur durch den Spalt nach draußen. Weiter öffnen kann er nicht wagen es wäre zu gefährlich. Doch er muss weiter, es gibt ein Ziel. Deshalb kann er nicht stehenbleiben. Zögerlich öffnet er den Spalt ein weiteres Stück, zwinkert. Kneift schmerzvoll das Auge zusammen. Dann ein weiterer Versuch. Dann öffnet er es ganz. Er nimmt die Hand vom Auge, sein Herz schlägt einen wilden Rhythmus. Beruhigung ist nun das Ziel. Tiefes Luftholen.

Die Strahlen treffen ihn, verbrennen förmlich seine Netzhaut. Wie Motten umkreisen ihn die Auslöser dieser Strahlung links und rechts. Schutz suchend drückt er sich an eine Wand und wartet, bis die Strahlenmonster vorbeiziehen. Dazu schließt er die Augen und verlässt sich auf sein Gehör. Als die Schritte verstummen, fällt Garrison Gaeta ein Stein vom Herzen.


Die Strahlen des Hässlichkeit.


Was für den normalen Menschen kaum ein Problem ist, wird für den „Catwalk God“ zu einem täglichen Spießrutenlauf. Hässliche Menschen in seinem Umfeld strahlen ihre Hässlichkeit, ihre optische Monstrosität rücksichtlos hinaus und verderben Gaeta damit den Tag. Doch nun soll Schluss damit sein. Er muss sich etwas einfallen lassen. Und er hat auch schon eine Idee, nur die nötigen Materialien für die Sicherung seines gefilterten Sichtfeldes fehlen noch.


„Garrison?“


Erschrocken geht Gaeta in die Hocke und bedeckt den Kopf nach militärischem Stil mit seinen Händen. Steht ihm etwa ein Angriff der Hässlichkeit bevor?


„Ich bin es nur.“


Die Stimme kommt dem Italiener vage vertraut vor. Durch sein halb geöffnetes Auge erkennt er zunächst eine unmodische, graue Hose. Dann ein schlecht sitzendes Sakko und eine billig wirkende Krawatte. In der Hand ein Mikrofon. Mäc Müll. Auch eine dieser Hässlichkeiten. Doch halbwegs hat sich Gaeta schon an den Anblick dieses Monsters gewöhnt. Also atmet er tief durch und richtet sich wieder auf. Der Italiener wischt sich einen Staubkorn vom Kragen seines bordeauxfarbenen Hemdes.


Garrison Gaeta: „Schlimm genug. Doch du willst sicherlich ein Interview. Also gut...“


Er seufzt. Dann dreht er seinen Kopf in Richtung des Reports. Dabei nimmt er einen Punkt an der Wand ins Blickfeld, damit er nicht direkt auf Müll fokussieren muss.


MäcMüll: „Garrison, die Wochen seit deinem Sieg bei der Talent Search sind für dich turbulent verlaufen. Du konntest einen kleinen Zwist mit Rob Gossler zu deinen Gunsten entscheiden, musstest aber auch miterleben, wie sich die Gro Gock Gang aufgelöst hast. Nun bist du mit Mr. Rodgers alleine in einem Gespann. Und das, wo heute eigentlich die Ablösung Zereos durch in einem Handicap-Match geplant war...“


Nun kommt sie: Eine dieser Fragen, die nur eine Interviewlegende wie Müll stellen kann.


MäcMüll: „Und wir wissen nicht einmal, wer der Ersatz für den Warrior ist. Dabei ist es immer noch als Handicap-Match angekündigt. Die gesamte GFCW-Galaxie wartet natürlich gebannt auf die Auflösung, wer den freien Platz annehmen wird!“


Damit richtet er das Mikrofon auf Garrison Gaeta. Der Italiener blickt etwas skeptisch drein, als er das neugierige Gesicht des Interviewers sieht.


Garrison Gaeta: „Ich bin mir sicher, dass es mir und meinen Partner gelingen wird, Zereo am Ende zu entthronen...“


Die Antwort stellt Müll nicht zufrieden und lockt beim Hall of Famer eine gehobene Augenbraue hervor. Versucht der Italiener etwa, einer kompletten Antwort auszuweichen.


MäcMüll: „Das klingt aber nach einer Antwort vom Medienberater. Da muss ich nachhaken. Das Publikum möchte natürlich einen Namen!“


Erneut wandert das Mikrofon damit zu Gaeta. Dieser seufzt, nimmt es dann aber doch an.


Garrison Gaeta: „Das weiß ich ja, Mäc. Doch man bekommt eben nicht immer, was man sich wünscht. Wenn es doch so wäre, würde ich nun sicherlich nicht von dir in einem süffigen Backstagebereich interviewt werden, sondern von Tyra Banks auf dem roten Teppich bei der Fashion Week in Paris.“


Damit versetzt er dem Interviewer sicher einen Stich. Doch die Legende gibt nicht auf, hat eine Erwiderung direkt auf den Lippen.


MäcMüll: „Wenn ich mal ganz provokativ eine Anmerkung machen dürfte...“


Offenbar ist die Frage rhetorisch. Dennoch setzt der Italiener zu einer ablehnenden Entgegnung an. Da ist er aber nicht schnell genug, da der Satz schon aus dem Mund Mülls schießt.


MäcMüll: „Man könnte ja meinen, dass die Geheimniskrämerei andeutet, dass die Ersatzwahl.offenbar nicht so ganz zufriedenstellend ist. Oder irre ich mich da etwa?“


???: „Oder es gibt gar keinen Ersatz.“


Die ertönende Stimme lässt beide Gesprächspartner stutzen. Sie schnellen herum. Ihr Blick fällt auf einen Mann, der einen Titel auf der Schulter trägt. Alleine dies schränkt den Kreis der Verdächtigen schon ein. Spätestens am selbstgefälligen Lächeln erkennt man aber eindeutig Dean Welkey. Den GFCW Champion.

Der Amerikaner kommt langsam, wohl wissend, dass die Aufmerksamkeit auf ihn ruht, zum Duo geschlendert. Kumpelhaft klopft er Müll erst auf die Schulter, dann verwuschelt er das Haar des Hall of Famers, so als würde es sich bei diesem um ein Hündchen halten.


MäcMüll: „Wie meinst du das?“


Der Swagmaster tauscht einen kurzen, nicht interpretierbaren Blick mit Gaeta aus. Dieser steht dem Auftauchen offenbar etwas skeptisch oder zumindest überrascht gegenüber. Welkey lässt sich für eine Antwort noch Zeit und sucht die passende Position vor der Kamera.


Dean Welkey: „Ich meine es so, wie ich es gesagt habe.“


Dann ist Stille. Jede Antwort muss man ihm aber doch nicht aus der Nase ziehen. Nach einem Moment der Ruhe setzt Welkey von selbst an und fährt fort.


Dean Welkey: „Schweigen kann natürlich viele Ursachen haben. Unlust. Man hat was zu verbergen. Man will die Spannung erhöhen. Oder auch einfach Unwissen. Kann es denn nicht sein, dass Garrison selbst nicht weiß, wer sein Partner ist?“


Mit hochgezogenen Augenbrauen blickt er den Italiener an. Dieser fühlt sich bei dieser Vermutung offenbar unwohl und macht einen Schritt zurück. Es ist ihm anzusehen, dass es ihm nicht gefällt, wenn man über seinen Kopf hinweg Behauptungen aufstellt. Ist seine Reaktion etwa ein Eingeständnis...?


Dean Welkey: „Wieso das so sein könnte? Vielleicht hat der gute John Rodgers darin versagt, einen adäquaten Ersatz zu finden. Das würde mich nicht überraschen, schließlich habe ich selbst einst unter der Fuchtel dieses Pfuschers gestanden. Natürlich bietet so ein Manager im ersten Augenblick Vorteile, doch der Erfolg Johns hält sich sicher in Grenzen...“


Mit einem Lächeln fixiert er Garrison.


Dean Welkey: „Ich will damit nicht andeuten, dass du als kommender Star einen Partner brauchst. Ganz im Gegenteil. Bloß mir würde es gegen den Strich gehen, wenn mein eigener Manager mich im Unklaren darüber lässt, wer mit mir antreten wird. Ich möchte dich natürlich nicht beeinflussen, das käme mir NIE in den Sinn. Doch du kennst mein Angebot. Es sollte dir klar werden, dass du darüber Nachdenken solltest.“


Wir erinnern und einen Monat zurück: Dean Welkey offerierte Garrison Gaeta, sich von seinem Manager zu trennen und stattdessen an die Seite des Champions zu treten. Bislang gab es dazu noch keine Reaktion.


Dean Welkey: „Lass dir Zeit, Garrison. Doom's Night ist noch zwei Wochen hin. Doch dann will ich was hören. Genug Zeit um die Wahrheit zu erkennen, denke ich doch.“


Damit wendet sich der Champion auch schon wieder ab. Er dreht aber noch einmal um und baut sich vor dem Italiener.


Dean Welkey: „Oh. Und du solltest aufpassen, dass du auch wirklich IC-Champion wirst. Nicht, dass Rodgers am Ende was ganz Anderes im Sinn hat. Viel Glück...Partner.“


Er hält dem Model die Hand. Der Gaeta schüttelt sie etwas ratlos, dann blickt er dem verschwindenden Titelträger ein Stück nach. Gaeta wirkt nachdenklich, stemmt fragend die Hände in die Hüften. Dann schaltet diese Szene ab.