Sie sind da. Überall.
Sie kommen aus dem Nichts. Schieben
sich ins Blickfeld.
Wie ein Virus kriechen sie in das
Innere. Krallen sich fest.
Die Erinnerung an sie. Ein purer
Schrecken.
Kaskaden von Grauen prasseln auf
das Gehirn ein.
Ein zeitloses Problem.
Er steht mit zitternden Knien in
der Mitte der kahlen Ganges, der sich Backstagebereich schimpft.
Sein Gesicht hat er in den perfekt manikürten Händen
vergraben. So hält er sich die Augen zu, damit er die Dinge
nicht ertragen muss, die ihn dermaßen fertig machen.
/-/
Ä $$ L I C /-/ =
M
= N $ C /-/ = N
Hässliche Menschen. Für
Garrison Gaeta sind sie das wahre Problem. Irgendwann bringt es
ihn noch um den Verstand, immer wieder ihre unförmigen
Körper, die Hakennasen oder die unreine Haut ertragen zu
müssen. Hier ist es besonders schlimm. Essen scheint eine
Hochburg des Hässlichen zu sein. Kann er es wagen, die
Hände vom Gesicht zu nehmen? Oder wimmelt es noch immer von
den Monstern, die Kisten und Requisiten vor ihren dicken,
schwitzigen Bäuchen hertragen?
Garrison
Gaeta: „Hallo...?“
Seine Stimme ist brüchig. Die
Angst hat seinen Körper noch immer nicht verlassen. Es gibt
keine Antwort auf seinen Laut, offenbar ist die Luft rein.
Vorsichtig nimmt er zwei Finger auseinander und wagt einen
Blick. Sie sind weg. Erleichtert zählt Gaeta bis Drei,
dann nimmt er die Hand von den Augen und atmet befreit durch. Der
Druck der letzten Minuten fällt von ihm ab. Eine
Hässlichkeitsattacke in solcher Heftigkeit ist ihm schon
längere Zeit nicht mehr begegnet. Selbst Rob Gossler hat ihm
im Ring nicht den Schrecken einlösen können wie diese
Kreaturen, die eben der Auslöser waren. Da fällt es
ihm ein...! Was wenn...!? Sofort greift Gaeta in die Tasche
seiner eintausend Dollar Jeans und zieht einen kleinen Gegenstand
hervor. Er klappt den Taschenspiegel auf und weitet sein Auge.
Erleichterung. Kein Angstschweiß hat die sorgfältig
aufgetragene Anti-Aging Cremé verwischt.
„Garrison!“
Das Model wirbelt herum und bereut
die hektische Bewegung im nächsten Augenblick schon wieder,
weil der entstehende Windstoß der Frisur katastrophal
entgegenwirken könnte. Schnell macht er aus
zusammengekniffenen Augen aus, wer da vor ihm steht.
Garrison
Gaeta: „Oh. Das ist ja mal eine angenehme Überraschung.
Hätte ich in der GFCW kaum erwartet.“
Ins Bild tritt Tammy. Die
Interviewerin wird vom Italiener herzlich begrüßt. Er
macht sich sogar daran, ihr mit einem Handkuss die Ehre zu
erweisen. Doch als er den abbröckelnden Nagellack bemerkt,
nimmt er würgend von dieser Idee Abstand. Dennoch ordnet
Gaeta Tammy offenbar als eine der wenigen Personen ein, die
seinem Schönheitsideal entsprechen.
Tammy:
„Glückwunsch zum Sieg gegen Rob Gossler zwei Wochen
zuvor! Dein erster Erfolg gegen den ehemaligen
Intercontinental-Champion. Und das so schnell nach deiner
Vertragsunterzeichnung. Hast du ein paar Minuten übrig,
damit wir ein Interview führen können?“
Stumm nickt Gaeta. Gleichzeitig
scheint er aber schon etwas anderes ausgemacht zu haben, er wirkt
geistig nicht ganz bei der Sache und blickt Tammy nicht mehr in
die Augen. Wohin seine Aufmerksamkeit geschweift ist, kann man
aber nicht ausmachen.
Tammy: „Dein
Erfolg war ja, wenn ich mir die Aussage erlauben darf, nicht ganz
unumstritten. Gossler wird es sicherlich nicht auf sich beruhen
lassen, dass er durch solche Umstände gegen einen Neuling
verloren hat. Wie willst du den wütenden Gossler heute
besiegen?“
Gaeta hebt seinen Arm und wischt
Tammy mit dem Finger die Haare von der Stirn. Angestrengt blickt
er der skeptisch wirkenden Interviewerin auf den Kopf.
Tammy:
„Garrison...was machst du da..-“
Er legt ihr einen Finger auf die
Lippen.
Garrison
Gaeta: „Psst. Lass mich nachdenken.“
Vor Überraschung gewährt
Tammy ihn diesem Wunsch. Nach einigen Momenten der Beobachtung
nickt Gaeta unmerklich mit dem Kopf und zieht seine Hand zurück.
Ernst blickt er Tammy in die Augen, die überrascht die
Augenbrauen hebt.
Garrison
Gaeta: „Deine mimischen Falten sind größer
geworden. Wie alt bist du nun? 25? Wie sieht deine Pflegeroutine
aus? Ich würde definitiv den Weg der Behandlung wählen.
Mit solchen Entstellungsmerkmalen ist nicht zu spaßen.“
Prüfend tastet Gaeta die Haut
um Tammys Augenpartie ab und zieht sie straff um ihren Zustand zu
überprüfen. Seinem kritischen Blick entgeht selbst das
kleinste Fältchen nicht. Bevor es in eine Beratungsstunde
überläuft, schiebt Tammy vorsichtig den Arm des Models
zurück und räuspert sich.
Tammy:
„Danke, ähh, ich werde mit meinem Kosmetiker drüber
sprechen. Aber können wir nur über die Fragen
sprechen?“
Seufzend zieht sich Gaeta zurück
und zuckt enttäuscht mit den Schultern. Nun muss er also
über so langweilige, uninteressante Dinge reden.
Garrison
Gaeta: „Wie war die Frage noch?“
Man merkt ihm an, dass es ihm
völlig egal ist, was Tammy wissen will. Wie kann es einer
Frau so egal sein, wie sie aussieht!? Ein Frevel! Ein Skandal!
Tammy: „Wie
wirst du heute mit Gossler umgehen? Er hat ja einen Grund, dich
in Grund und Boden stampfen zu wollen.“
Abwinken vom Mann aus Palermo. Er
öffnet seinen Mund entblößt die gebleachten Szene
um zu gähnen.
Garrison
Gaeta: „Mit solchen Leuten hat man doch immer zu tun.
Lebensunfähige Versager, die auf dich neidisch reagieren,
weil du schön, erfolgreich oder sonstwas bist, habe ich
schon überall überlebt. Nun kommt eben so ein Punk
dahergelaufen und will sich ins Spotlight zurückkämpfen.
Aber das wird ihm leider auch nicht helfen...“
Der „Catwalk God“
bemerkt, dass seine Haut beim Reden etwas spannt. Sofort zaubert
er ein Cremédöschen hervor und beginnt, den Inhalt
sorgsam um den Mundbereich einzureiben, damit sich dort keine
geröteten Bereich oder gar Falten bilden kö...---
...---da kommt mit Einem mal Rob
Gossler in die Kamera gestürzt und drückt Gaeta mit
einem Ellenbogen so heftig an die Wand, dass dieser mit dem Kopf
hörbar dagegen schlägt.
Während Gaeta erschrocken in
das Gesicht des Alkoholisten blickt, redet dieser mit
bedrohlichen Blicken im bebenden Flüsterton auf seinen
heutigen Gegner ein.
Rob Gossler:
„Du hälst dich wohl für ganz toll, dass du mich
in Aachen besiegt hast, was? Aber eins sag ich dir! Diesmal
werdet ihr beiden mich nicht verarschen! Dieses mal bist du
fällig Goldlöckchen!....“
Er schnaubt kurz aus ehe er, immer
noch den Griff angesetzt, fortsetzt, noch ehe Gaeta wieder zu
sich kommen kann.
Rob Gossler:
„Diesmal zerlege ich euch….“
Noch eine letzte bedrohende Pause
des Hamburgers, er genießt diesen kurzen Moment, wo Gaeta
seinen Worten scheinbar schutzlos ausgeliefert ist, ehe er mit
langsamen, gefühlvollen Lippenbewegungen diesen Moment des
blanken Entsetzens für Gaeta ein Ende bereitet.
Rob Gossler:
„….euch beide!“
Wissentlich, das seine Worte ihre
Wirkung nicht verfehlt haben, läst Rob von seinem Opfer ab.
und Das Model Atmet keuchend durch, ob wegen dem Griff oder weil
er einem der ekelhaftesten Menschen in seinem Universum so nah
gekommen ist, wie vielleicht noch nie, ist nicht sicher.
Ohne Tammy überhaupt bemerkt
zu haben, entfernt sich der Alkoholist so schnell von seinem
Oper, wie er es angegriffen hat, jedoch nicht ohne letzte
tödliche Blicke für den Italiener, ehe er aus dem
Blickfeld der Kamera entschwindet.
Fadeout.
Wir sehen Dynamite, den Chef der
GFCW in seinem Büro, wie immer angestrengt und voll
konzentriert über seinem Papierkram hängen, als es an
der Tür deutlich klopft.
Dynamite blickt in Richtung Tür
und ruft: "Herein!". Dann wartet er darauf, dass jemand
ins Büro eintritt.
Und da kommt
Jimmy Maxxx durch die Tür in das Büro und geht auf den
Tisch von Dynamite zu.
Jimmy
Maxxx: "Hey Chef, sorry aber ich muss dich mal kurz von
deiner wichtigen Arbeit abhalten...."
Dynamite legt
den Stift beiseite und widmet sich Jimmy Maxxx zu.
Dynamite:
Also, Jimmy, was gibt es?
Kurz
schüttelt er den Kopf, spricht aber dann doch an weswegen er
hier in das Büro von Dynamite gekommen ist.
Jimmy
Maxxx: "Ich weiß du bist schwer beschäftigt, aber
auch du weisst sicher, das es da etwas gibt über das wir
reden müssen. Ich weiß ich habe zwar drum gebettelt,
aber was hatten da drei Typen die nicht unter deinem Vertrag
stehen in der Halle zu suchen. Und wie konnten sie so einfach zu
mir kommen?"
Dynamite
schüttelt mit dem Kopf.
Dynamite:
Tja, Jimmy. Ich muss dich enttäuschen. Bis zu dem jetztigen
Zeitpunkt weiß ich auch noch nichts genaueres. Ich habe
Nachforschungen in Auftrag gegeben, aber noch keine Ergebnisse
erhalten. Darunter fällt auch der Punkt, wie sie in den
Backstagebereich gelangt sind. Aber wenn ich was näheres
weiß, lass ich es dich sofort wissen.
Er nickt
zwar, aber so wirklich zufrieden wirkt Jimmy nicht gerade.
Jimmy
Maxxx: "Ich kann dich verstehen Chef, du wirst bestimmt
nicht unbedingt die auf mich angesetzt haben. Aber ich frage mich
trotzdem, warum wir Leute wie dich oder Emilio haben, die gerade
sowas verhindern sollen. Wo war Emilio? Hat er in einem feinen
Zwirn rumgestanden und sich wichtig gemacht? Oder hat er gar
etwas damit zu tun? Oder war es wieder ein Plan von Robert Breads
oder Eric Fletcher um mich endgültig aus der GFCW
loszuwerden?"
Dynamite
zuckt mit den Schultern.
Dynamite:
Ich weiß es nicht, aber ich könnte mir vorstellen,
dass Emilio oder gar mein Bruder Spawn damit was zu tun haben
könnte. Und wo Emilio war, weiß ich leider auch nicht.
Er macht sowieso was er will. Außerdem habe ich mit ihm
sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen. Dass er ThunderSteel
beim PPV vom Ring verbannt hat, geht echt nicht. Man sollte bei
deiner Sache nach allen Seiten seinen Fühler ausstrecken.
Da nickt Jimmy seinem Chef
zustimmend zu.
Jimmy
Maxxx: "Ich werde der Sache auf den Grund gehen Dynamite,
von mir aus auch alleine gegen alle drei. Doch dafür brauche
ich ein Match von dir, den ich werde es im Ring klären."
Dynamite
streckt seine Hände abweisend nach vorne. Dynamite:
Tut mir leid, Jimmy. Da die Leute keinen Vertrag bei uns haben,
sind mir da die Hände gebunden.
Jimmy haut
laut auf den Tisch mit der geballten Faust. Dann dreht er sich um
und ist am gehen.
Jimmy
Maxxx: "Ich werde dieses Match und meine Rache kriegen Boss,
mit oder ohne deine Zustimmung!"
Und
knallt die Tür hinter sich zu.
Dynamite
schaut noch einen kurzen Moment auf die Tür und setzt sich
kopfschüttelnd hin. Zu sich selber sagt er
abschließend:
Dynamite:
Probleme über Probleme.
Dann
vertieft er wieder in seine Arbeit und das Bild fadet aus.
Die folgende Einblendung
ist ein Video zu sehen, dessen Hintergrund ein Maschendrahtzaun
ziert an dem sporadisch einige Waffen wie Stühle,
Kendosticks, Basebats oder Mülltonnendeckel befestigt sind.
Der Hintergrund selber ist eine rote Backsteinmauer mit einem
Metal Plakat bespickt: das Plattencover von JUDAS PRIEST's
PAINKILLLER!
Im Vordergrund dieser
Hardcore Videoeinstellung erkennt man deutlich Robert Pride in
Jeans, T-Shit und Ellenbogenschoner. Das T-Shirt ist ein neuer
Merchandiseartikel der GFCW und trägt den Titel „Pride
go extreme!'.
Robert
Pride: „Well... you want it?“
Der Innovator of
ProWrestling nimmt seinen Zahnstocher aus dem Mund und wirft ihn
zur Kamera.
Robert
Pride: „You got it, Bandit!“
Arrogant und gut gelaunt
grinst Robert Pride in die Kamera.
Robert
Pride: „Well... well... well. Er hat es wirklich gewagt. Er
will ein Cage Match gegen mich bestreiten. Mit Waffen! Im Cage!
Wirklich?“
Robert Pride wirkt
fassungslos.
Robert
Pride: „Wirklich?? Wirklich!“
Eher trostlos lässt
er seine Muskeln, den ganzen Körper beinahe leblos fallen.
Alles wirkt locker.
Robert
Pride: „Well... hat er denn nichts gesehen? Gar nichts
gelernt? Hat er wirklich nicht gesehen was letzte Show passierte?
Wirklich nicht?“
Robert Pride sieht
hinter sich, zum PAINKILLER-COVER deutet dann mit dem Figer auf
das Abbild.
Robert
Pride: „Wir fürchten, das hier wird sein Schicksal
sein.“
Er wendet sich wieder
der Kamera zu.
Robert
Pride: „Yes, wir fürchten wir müssen ihm diese
Demütigung aussetzen damit er begreift wer oder was die
Innovation eigentlich darstellt. Er glaubt, wir sind nur ein
Spielzeug das man in einem Käfig einsperren kann und mit uns
spielen kann wie es ihm gefällt? Mit Waffen? Im Käfig?
Wirklich?? Wirklich!“
Ein ratloses
Kopfschütteln durch Robert Pride.
Robert
Pride: „Nightmare! Was zur Hölle lässt ihm
glauben, wir könnten nicht zu jederzeit, wie es uns gefällt,
sein Körper, seinen Geist und seinen Willen brechen? Warum
denkter er habe eine bessere Chance gegen uns als Eli Colson und
Tornado Kid? Ist es der Käfig? Denkt er der Käfig gibt
ihm Sicherheit?“
Noch einmal ratlos
wirkend sieht er zum Painkiller-Motorad an der Wand.
Robert
Pride: „Die einzige Sicherheit die wir ihm bieten können
ist die Sicherheit von uns eleminiert zu werden. Die einzige
Sicherheit die wir ihm anbieten ist die gnadenlose Execution! Wee
überhaupt etwas in diesem Käfig sicher ist dann wohl
die Tatsache das wir Nightmare nach diesem Match nie wieder in
einem Ring der GFCW sehen werden! N-I-E-M-A-L-S W-I-E-D-E-R!“
Kampfeslustig und sogar
ein wenig Blutdürstig sieht Pride in die Kamera. Die Augen
funkeln, er ist fast in Rage.
Robert
Pride: „Rage In A Cage! Heute Nacht bedeutet das Ende
deiner Tage, denn wir werden es nicht länger dulden das er
es wagt uns durch seine ehrlose Anwesenheit zu behelligen!
Nightmare, dies ist das Ende deiner Zeit hier in dieser Liga und
wenn er klug ist.. wenn er wirklich klug ist, dann bleibt er in
seiner dunklen Grotte in der er bisher lebt und verlässt
diese nie wieder! Nightmare! Deine Zeit ist Geschichte! Er wird
das Ende erleben das wir für ihn ersinnen, falls er den Mut
aufbringt in den Ring zu steigen.“
Ein finsteres Grinsen.
Robert
Pride: „Doch wir bezweifeln das dieses Match überhaupt
stattfindet. Warum? Oh well... wir haben GOTT auf unserer Seite.“
Tiefes, Dämonen
gleiches Lachen während das Bild schwarz wird.
Der
Abend hier in der Grugahalle ist eigentlich noch jung, doch für
ein zusammengekauertes Individuum unter den zahlreichen Stars im
Backstagebereich der GFCW, ist er jedoch schon weit
fortgeschritten.
Wie
eine kleine unförmige Kugel aus Jeans, Leder etwas haut und
vereinzelten Haarstreifen auf dem kahlen Skalp hockt es da und
bringt außer leisem Rülpsen und gelegentlichem Stöhnen
nicht viel von sich. Doch solange niemand diese offensichtlich
menschliche Gestalt anspricht, hinfort bringt oder den Kameramann
bei seinem hämischen tun, wie er sich mit all den Zuschauern
an dem Zustand eines anderen amüsiert, hindert, hält
dieser weiter unverfroren drauf. Wie bei einer Tierdoku, wenn
sich das scheue Tier hinter einem Busch versteckt, warten auch
hier alle bis es sich endlich mit dem heben des Kopfes, endlich
zu erkennen gibt….
….und
ja dann ist es soweit, langsam hebt das Wesen seinen schwer vom
Alkohol gekennzeichneten Kopf und gibt sich als das zu erkennen,
was wohl den Veteranen unter den GFCWfans schon längst klar
gewesen war.
Müde
hämmert Rob seinen Kopf gegen die kahle Wand und blinzelt
mit seinen roten trüben Augen in das kalte Licht des in
trostloser Arbeitswut erstrahlenden Raumes. Er würde sich
wohl gerne über die zahlreichen Arbeiter, die in den Gängen
umher huschen aufregen….wenn er nur könnte…
auch das ein- und ausatmen ändert nichts daran, dieser Ort
wird ihm zunehmend ungemütlich. Geht das nur ihm so? Er
blickt sich um….
…Nein,
in einiger Entfernung neben sich findet er eine weitere Person
vor sich, die ebenso lethargisch dasitzt und in die alles
beherrschende kalte des doch so hektischen Raumes blickt. Doch
Rob erkennt sofort wen er da neben sich hat und rückt die
Rumflasche neben sich wieder in die Senkrechte, ehe er seinen
Nachbarn spöttisch in eine Konversation seinerseits bringt.
Rob:
Na wen haben wir denn da? Wenn das nicht unser Champ ist…
Nach
der bereits stattgefundenen Auseinandersetzung zu Beginn der Show
scheint nun die nächste zu folgen. Darauf hat Zereo Killer
eigentlich gar keine Lust. Lediglich ein lautes Seufzen ist zu
vernehmen. Der Amerikaner steht auf, achtet darauf, dass der
Gürtel schön über die Schulter gelegt wird. Aber
dem Deutschen schenkt er keine wirkliche Beachtung.
Als
der Intercontinental Champion den Alkoholisten dann doch ansieht,
fallen ihn direkt die Worte ein, die ihm letztes Mal an den
Schädel geworfen wurden… es waren keine schönen
Worte.
Er
versucht an den ehemaligen Titelträger vorbeizugehen, ohne
dass eine Konfrontation folgen muss, doch das kann gar nicht
funktionieren. Ein verächtliches Räuspern ist zu hören
und widerwillig bleibt Zereo Killer stehen. Er dreht sich zu
Gossler um, der immer noch dasitzt. Der Champion blickt auf
dessen Kontrahenten herab. Mit brummiger, genervter Stimme sind
folgende Worte zu hören.
Zereo
Killer: Rob… was willst du? Spucks aus!
Rob
richtet seinen Blick gen Decke, dort wo nun der Killer auf ihn
hinunterblicken zu scheint. Mühsam mit trüben Augen
versucht der Hamburger das Haupt seines Gegenübers
einzufangen. Während er überlegt, was er seinem
Gegenüber nun entgegnen will, leckt er sich einige Male
schmatzend über die Lippen, ehe er noch einen Schluck aus
seiner Flasche nimmt bevor er spricht.
Rob:
…beantworte mir eine Frage….wie konnte ich gegen
dich den Titel verlieren?
Der
Killer bleibt neugierig stehen. Er fühlt sich das erste Mal
seit langem gegen eine Person überlegen. Der Champ legt den
Kopf ein wenig zur Seite und blickt auf den Deutschen herab.
Zereo
Killer: Das ist dein Problem mit mir??? Das, was du letzte Show
sagtest, war also tatsächlich nur ne schlechte
Slapstickeinlage von dir??? Ich sag dir, wie du den Titel gegen
mich verlieren konntest: Du bist ein gottverdammter Säufer
Rob Gossler. Du hast es nicht verdient diesen Titel zu tragen. Du
hast es niemals verdient, dich Champion zu nennen! Du hast bei
Titlenights beinahe das Titelmatch verpennt, wenn du dich daran
noch erinnern kannst!
Diese
Rede scheint sein Gegenüber wohl kaum zu beeindrucken…
oder er nimmt kaum etwas wahr weil er so betrunken ist. Doch der
Killer redet weiter.
Zereo
Killer: Im Nachhinein betrachtet hätte ich mich lieber
zuerst darum gekümmert, meinen eigenen Einsatz abzuhängen,
denn Mr. Rodgers macht mir das Leben wirklich schwer. Du bist
dagegen nur ein Witz. Hast mir letzte Show deinen Moshdrop
verpasst und mich achtlos liegengelassen… Super Gossler,
da hast du es mir gezeigt… Du bist nur ein Witz…
mein wahres Problem ist Rodgers. Doch die Rache wird kommen.
Der
Kalifornier richtet sich noch weiter auf, um Rob Gossler seine
Überlegenheit nochmal zu demonstrieren und fährt fort.
Zereo
Killer: Nun, mein lieber Freund, bin ich dran, dass ich mal
austeile! Ich will nicht immer nur einstecken! Ich dachte mit dem
Jahreswechsel wird alles gut! Neues Jahr, neues Glück –
so heißt es doch oder? Ich starte dieses Jahr als GFCW
Intercontinental Champion, Lara ist wieder bei mir, das alles
will ich feiern bei der ersten War Evening Show im neuen Jahr…
was passiert dann??? Alle kommen mir in die Quere, niemand gönnt
mir mein Glück! Verdammt!
Er
schlägt mit der Faust auf die Wand ein. Es bröckelt
leicht auf den Iro von Rob… nun schenkt der ehemalige
Champ dem aktuellen doch etwas mehr Beachtung… immerhin
war es SEIN Iro, der gerade… bebröckelt wurde.
Zereo
Killer: Ich konnte dir den Gürtel abnehmen, weil du versagt
hast!
Verwundert
schüttelt Rob den Staub ärgerlich von sich. Dann sieht
er den Killer wieder an. Starr, ausdruckslos, als hätte er
die letzten Worte nicht mitbekommen. Man könnte meinen er
wäre in eine Schockstarre verfallen und der Killer will sich
gerade von ihm abwenden, da öffnet Rob den Mund wieder und
beißt verärgert die Zähne zusammen. Dann richtet
er sich mit wackeligen Beinen auf und nachdem er endgültig
zum Stehen gekommen ist, speit er wütend vor die Füße
des neuen Champions.
Rob:
Nein verdammt! Sondern weil ich einen Gegner hatte! Einen Gegner,
verstehst du?
Er
lässt die Worte in das Innere des Killers bohren, ehe er
noch einmal nachlegt, um ganz sicher zu sein, dass ihn diese
Worte auch erreichen.
Rob:
Einen Gegner!
Jegliche
Lethargie ist nun aus dem Körper des Alkoholisten entflohen.
Gebannt mit suchenden, wirren Blicken versucht er nun eine
Antwort aus dem festgefahrenen Blick des Champs zu lesen.
In
ZKs Gesichtsausdruck spiegelt sich Unverständnis wieder. Was
will der Alkoholiker dem einstigen Fan Favourite damit sagen???
Der Champion entscheidet sich für eine weitere Provokation.
Zereo
Killer: Rob… du hattest nicht nur einen Gegner, du hattest
zwei Gegner… ich dachte du siehst ohnehin alles doppelt,
also müsste das ein Vorteil für dich gewesen sein…
aber wie du siehst, hast du den Titel doch verloren, an mich!
Nun
ist es der Amerikaner, der sich verachtend vom Alkoholisten
wegdreht und den Ort des Gespräches verlassen will…
Während
der Amerikaner dem Alkoholisten den Rücken zudreht, sieht
dieser ihm mit schulderfüllten Blicken nach.
Rob:
Mit deinem Verhalten machst du es deinen Feinden immer leichter
dich zu beherrschen. Je mehr du dich Rogers Willen beugst, desto
schwächer wirst du und deine Gegner immer stärker. Mit
jedem Schritt auf Rogers zu, entfernst du dich von deiner Tochter
bis du irgendwann nur noch ein Schatten deiner früheren
Erinnerungen bist und einen Schatten in den Erinnerungen deiner
Tochter….denk mal darüber nach….
Damit
belässt es auch der Alkoholist, hebt seine Rumflasche auf
und dreht der Kamera ebenfalls den Rücken zu.
Die
anfangs schnellen Schritte vom Killer kommen zum Stillstand. Eine
Kamera fängt sein Gesicht ein. Geschlossene Augen, Kopf
gesenkt, schwer atmend… nun scheint Rob Gossler die
richtigen Worte gefunden zu haben… Zereo Killer beginnt
nachzudenken… Was ist das Richtige? Was soll er machen?
Jeder weiß, ihm sind die Hände gebunden. Tief im
Inneren scheint er zu denken, er hätte nicht so hart mit
Gossler ins Gericht fahren sollen… Zereo Killer ist
eigentlich einer von den Guten…
Zereo
Killer… vielleicht ist er sogar schon… ein Schatten
seiner selbst…
Richard
von Hansa und Heinrich von Sternburg stehen vor dem Hintergrund
eines modernden TV-Studios. An den Wänden kann man auf
Plakaten oder auch als große Studiorequisiten die
Buchstaben KSCV sehen. Mit einem freundlichen Lächeln
beginnt Richard von Hansa zu sprechen, während Heinrich von
Sternburg, das macht, was er immer macht: böse gucken.
Richard:
„Grüße, minderwertiges, nutzloses
Obdachlosenpack! Mein Name ist Richard von Hansa. Das da neben
mir ist Heinrich von Sternburg. Wir sind die stolzen Mitglieder
des adligen Corps Nobilis, dem besten Corps aller Zeiten, ALLER
ZEITEN!!!!! Wir wissen, dass ihr uns für das, was wir sind –
reich, gebildet, kultiviert, schön – aus tiefstem
Herzen hasst. Ihr hasst uns, weil ihr niemals solch ein
glanzvolles Luxusleben leben führen könnt wie wir das
tagtäglich tun.“
Dann
klingt die Stimme des Münchner plötzlich euphorisch und
schwärmerisch und mit freudiger Mimik starrt er in das
Kameraobjektiv.
Richard:
„Aber verzagt nicht, wertloser Dreck der Straße! Es
gibt eine Möglichkeit, wie ihr wenigstens einen kleinen,
ganz winzigen Einblick davon bekommen könnt, was für
uns inzwischen langweilige Realität ist…“
Richard
holt tief Luft für diese großartige Verkündung
mit der ein Normalsterblicher dieses Fünkchen Exklusivität
ebenfalls erleben kann.
Richard:
„WERDET CORPSSTUDENT!!!!!!!!!!“
Single
Match:
Garrison
Gaeta vs. Rob Gossler
Referee:
Guido Sandmann
|
Garrison Gaeta steht bereits im
Ring.
Die
Lichter in der Halle gehen aus. Gemischte Reaktionen unter
unter den Fans, als die ersten Töne von Moötheads
Fight erklingen. Es beginnen rote und grüne Lichtkegel
durch die Halle zu huschen.
Ringsprecher:
Aus Hamburg, Deutschland…
Mit
einem Gewicht von 98 kg und einer Höhe von 189 cm….
Der
GFCW Galaxy Champion…
ROB…GOSSLER!
In
einer grünen Nebelwolke tritt Rob Gossler mit gesenktem
Kopf in die Halle. Ohne Kendostick, ohne Begleitung. Er will
heute ganz alleine sein.
Als
ein Feuerwerk am Entrance hochgeht, hebt Rob die Arme,
zeitgleich erhellt sich die Halle wieder. Die Kegel huschen
dabei immer noch durch die Halle.
Robs
grüner Iro ist hochgestylt. Der Dreitagebart dabei immer
noch ungepflegt, selbst bei diesem feierlichen Anlass. Er
trägt eine schwarze Lederjacke mi langen schwarzen
Fransen, darunter ein schwarzes T-Shirt mit grünem
Herzen, mit der rote Aufschrift „Rob liebt euch!“
Schwarze fingerfreie Handschuhe mit weißer Innenfläche
zieren seine Hände. Über der knappen schwarzen Hose
hängt der GFCW Galaxy Gürtel locker um die Hüften.
Beiläufig
klatscht er einige Fans ab. Seine Augen sind dabei fest auf
den Ring gerichtet,
Kaum
hat Sandmann das Match angeläutet verliert Rob auch
keine Zeit um sich auf seinen Gegner zu stürzen. Lou
Thesz Press!
Pete:
Dieses Match könnte ein ziemliches Feuerwerk vom
Alkoholisten bedeuten.
Sven:
Eben noch sturztrunken im Backstagebereich und nun auch schon
wieder mit Feuereifer im Ring…das ist Rob Gossler!
Gaeta
ist den Schlägen des Alkoholisten beinahe machtlos
ausgesetzt, bis Rob dann doch von seinem Gegner ablässt,
denn so kann er das Match nicht gewinnen.
Rob
will nun, dass der Italiener möglichst schnell wieder
auf die Beine kommt, doch Dieser tut ihm nicht den Gefallen,
also hilft Rob nach. Er zieht ihn rüde wieder auf die
Beine um ihm dann ein Bein in den Magen zu rammen und mit
einigen Schlägen seinen Gegner in die Seile zu werfen,
wo das Model erst einmal zu verschnaufen versucht. Rob wirft
sich wieder gegen ihn und schlägt in den Seilen weiter
weiter auf Gaeta ein, doch leider ist dass nicht erlaubt und
so wird Rob nach einigen Sekunden dazu veranlasst von seinem
Gegner abzulassen.
Pete:
Dass gefällt unserem norddeutschen Freund garnicht, er
gestikuliert wild mit dem Ringrichter, doch Sandmann bleibt
hart.
Sven:
Spielverderber…versaut er einem die ganze
Action…menno….
Schließlich
gibt Rob klein bei und lässt Garrison die Möglichkeit
zum hochkommen, doch nicht lange, noch ehe der Italiener es
geschafft hat sich auf seine Beine zu stellen, springt Rob
auch schon wieder hinterher und befördert ihn mit einem
Baseballslide aus dem Ring.
Vor
dem Ring liegt Gaeta nun geschafft auf dem Boden, doch Rogers
ist da und hilft seinem Schützling auf die Beine. Rob
steht derweil wieder an den Seilen und provoziert. Der
Manager funkelt ihm böse zu, während er Gaeta
wieder auf die Beine hilft. Sofort stürzt sich der
Italiener wieder in den Ring und kann in einem weiteren
Schlagabtausch mit dem Hamburger die Oberhand erringen und
ihn von sich stoßen. Rob nimmt Schwung aus den Seilen
und mit einer Clothesline auf den Mann aus Palermo zu, dieser
weicht aus und kontert mit einem Atomic Drop, der Rob
zusammensacken lässt, doch Gaeta setzt weiter nach. Knee
Trempler und Rob geht endgültig auf die Bretter.
Pete:
Damit dürfte sich Gaeta wohl wieder ein wenig Luft
verschafft haben, es wird sich zeigen ob er das Blatt jetzt
noch wenden kann.
Sven:
Er redet immer davon wie gut er doch ist, kann er dass nun
auch beweisen?
Der
Pin von Gaeta an dem leblosen Rob Gossler.
Kick
out!
Das
Match geht weiter.
Gaeta
verschnauft kurz und richtet seine perfekt gestylten Haare
noch einmal ehe er Rob in einen Camel Clutch nimmt.
Pete:
Perfekt ausgeführt, nun hat Rob ernsthafte Probleme!
Sandmann
beobachtet sorgsam jedes Zucken des unten liegenden, doch Rob
gibt nicht auf, so gerne Gaeta, dass jetzt vielleicht auch
hätte. Ein zähes Kräftemessen. Wer ist
stärker? Rob oder Gaeta? Schließlich schafft Rob
doch noch den rettenden Griff in die Seile und Gaeta muss den
Griff wohl oder übel lösen. Rob zieht sich hoch,
Gaeta kommt an und Rob entfängt ihn mit einem Dropkick!
Nun
ist es Rob der über seinem Gegner steht und sich die
Haare rauft, was er denn nun als nächstes versuchen
könnte. Er zieht Gaeta wieder auf die Beine und wirft
ihn in die Ringecke, wo der Italiener benommen hängen
bleibt., dann setzt er nach kurzer Verschnaufpause nach und
rennt in die Ringecke, doch Gaeta kann ausweichen und Rob
prallt gegen die Ringecke….Nein….in letzter
Minute nutzt er den Schwung und springt auf den Ringpfosten,
um dann völlig überraschend mit einem Double Axe
Handle auf Gaeta nieder zu fahren.
Nun
wehnt sich Gossler schon nah am Sieg und packt sich den
angeschlagenen Gaeta, doch da kommt Rogers wieder an die
Ringseile. Rob verliert keine Zeit und läuft auf Rogers
zu, um ihn mit einer Clothesline von den Seilen zu befördern,
mit Erfolg. Wie ein nasser Sack, fällt Rogers auf den
Hallenboden. Nun scheint der Weg frei, doch Gaeta hat sich
schon wieder erhoben.
BEAUTIFUL
TOUCH!
Gossler
geht zu Boden. Sofort nutzt Gaeta den überraschungsmoment
und setzt zum Pin an.
1
2
3
Sieger
des Matches durch Pinfall: Garrison „Catwalk God“
Gaeta!
Pete:
Und wieder hat Gaeta, wenn auch nicht ganz mit rechten Dingen
die Nase vorn.
Sven:
Noch ein Rematch wird Rob so schnell nicht bekommen, ich 2
Matches zwei Niederlagen, ich fürchte mit Dieser Bilanz
gegen Gaeta muss Gossler nun leben.
Zum
Abschluss sehen wir noch einmal Gossler wie er wütend
seinen Gegnern nachblickt die Glücklich die Arm in Arm
verlassen.
|
In der großen
Umkleide der Wrestler, sitzt Jimmy auf einem Stuhl vor einem
Fernseher, der dort aufgestellt wurde um die Show verfolgen zu
können. Er schnürt gerade seine Wrestling Stiefel und
wirkt ein wenig verkrampft. Als er sicht aufsetzt, sieht auch
sein Gesichtsausdruck, eher nachdenklich aus.
Jimmy
Maxxx: „Warum….. Warum…. Ich kapiers nicht….“
Ein wenig knallt
seine Hand auf den kleinen Klapptisch der neben ihm steht, auf
diesem steht ein Glas Bier, das durch die Vibration ein wenig
schwappt.
Jimmy
Maxxx: „Ich meine Herausforderung hin oder her, aber was
haben diese 3 Typen in der Halle gesucht? Die waren in der Talent
Search, es geht doch hier um mehr als nur Zeit im Fernsehen für
die 3…. Aber ich kriege einfach keinen Reim darauf…“
In dem Moment
kommt Mac Müll, der Hall of Famer der GFCW, durch die Tür
in die Umkleide.
Mac Müll:
„Hey Maxxx, na warste schon beim Chef heute?“
Ein kurzes
Nicken von Maxxx.
Jimmy
Maxxx: „Ja, aber er hat mich „vertröstet“,
darum sitze ich jetzt hier auf heissen Kohlen sozusagen. Aber
wenigstens ist die Show gut, Gaeta gegen Gossler und Silverberg
gegen Lugosi. Darum sitze ich jetzt hier und geniesse ein Bier.
Was anderes kann ich jetzt erstmal nicht tun Mac. Ich weiß
nicht wo sich diese drei Typen aufhalten, sie gehören ja
nicht mal offiziell zur Liga verdammt…“
Wieder so ein
Schlag auf den Tisch, er wirkt zwar äußerlich
gelassen, man merkt aber das Jimmy gerne rausfinden wollen würde,
was hinter dieser Gruppe steckt.
Mac Müll:
„Aber du hast ja nicht nur diese Truppe am Hals, sondern
auch Sid der heute gegen dich antreten wird. Was denkst….“
Jimmy
Maxxx: „Stop Stop Stop Mac….“
Maxxx hält
die Hand vor Mac hin, er möchte ihn aufhalten diesen Satz zu
beenden.
Jimmy
Maxxx: „Nein ich denke nicht, den genau das wäre der
größte Fehler den ich machen könnte. Mich hier
hinsetzen und mir wie früher den Kopf zerbrechen über
die Person Sid the Scum. Weil das habe andere schon zu genüge
getan. Sie haben gesagt er sei zu betrunken, zu verwirrend und zu
bekloppt. Das sind alles Dinge, über die ich mir weder einen
Gedanken, noch ein Urteil erlauben will. Es wäre
Zeitverschwendung. Das einzige was ich als Fakt sagen kann ist,
das Sid ein verdammt guter Wrestler ist. Er war nicht umsonst
Bierzelt und GFCW Tag Team Champion! Das ist es was ich mir im
Kopf behalte.“
Mac Müll:
„Warum gerade das Jimmy?“
Der nippt kurz
an seinem Glas Bier und wischt sich den Mund ab, bevor er Mac
eine Antwort gibt.
Jimmy
Maxxx: „Es wurde viel gesagt, über mich und Sid. Aber
heute Abend, da steht nicht ein Wrestling Tiger oder eine
Hardcore Ikone gegen ein Bierzelt im Ring. Sondern es heisst
Jimmy Maxxx gegen Sid the Scum. Ganz simpel und einer wird diesen
Kampf für sich entscheiden. Und ich bin mir sicher, das ich
diese Konfrontation für mich entscheiden kann. Ich weiß
zwar nicht, wohin der Weg für Sid geht, aber meiner ist mir
wichtig. Den meiner führt mich zu einem sehr schwierigen
Ziel.“
Da dreht sich
Mac jetzt doch interessiert zu Jimmy.
Mac Müll:
„Was hast du den vor Jimmy?“
Da muss Jimmy
lächeln, während er so langsam Aufbruchstimmung
vermittelt.
Jimmy
Maxxx: „Weisst du Mac, es gibt eine Sache die ich gelernt
habe in all den Jahren in der GFCW. Und das ist, das es sehr
einfach ist sich hier den Spott und den Neid der anderen zu
verdienen. Und mit etwas mehr Glück als Verstand, kann auch
so ein Spinner wie ich einen Titel abstauben, wie man an meinem
mehr als kurzen Run als Intercontinental Champion sehen konnte.
Doch es gibt da etwas, das ist schwerer zu erreichen, als der
World Title der GFCW.“
Mac Müll:
„Und das wäre?“
Jimmy
Maxxx: „Die Anerkennung der GFCW Fans, aber vorallem die
Anerkennung des GFCW Lockerrooms. Das zu kriegen, schafft man
nicht mal mit zwanzig Titelsiegen im Sack. Aber es ist die
Herausforderung, der ich mich bei der vorletzten Show gestellt
habe. Am Ende dieses Jahres, möchte ich diese Chants hören,
You still got it. Die, wie sie der Killer Show für Show
kriegt. Heute Abend, werde ich gegen Sid in den Ring steigen,
dann werde ich mich um diese Bande kümmern. Die müssen
einfach gestoppt werden, bevor sie noch mehr Schaden anrichten
und mehr GFCW´ler neben mir angreifen! Und am Ende diesen
Jahres Mac, das garantiere ich dir, da werden auch die GFCW´ler
mit applaudieren. Nicht weil ich World Champion oder der beste
Wrestler der Welt geworden bin. Sondern weil ich dann einfach
Jimmy Maxxx bin. Und dafür stehe!“
Dann verlässt
er den Raum…..
Wir
schalten in den Backstagebereich der Essener Gruga-Halle. Die
Show ist am heutigen Abend noch jung, die meisten Wrestler
bereiten sich in ihren Kabinen auf die Matches vor. Das
Kamerateam fängt zu Beginn des Segmentes daher einen leeren
Gang ein. Wie langweilig. Doch irgendwas muss hier ja sein, sonst
hätte man nicht hierhin geschaltet. Die Lösung kommt,
als das Kamerafeld nach unten verlagert wird. Denn der Superstar,
der an dieser Stelle durch die Gänge läuft, ist etwas
kleiner als der Durchschnitt: Mohammed, der Fasan!
Das
Maskottchen der Gro Gock Gang schreitet in weltmännischer
Manier die Gänge ab. An seiner Seite ist sein neuer Freund,
der prophetenhaft bereits für Awards im Jahre 2012 nominiert
wurde. Ein Truthahn. Der auch Mohammed heißt. Die beiden
Vögel haben sich heute ganz besonders in Schale geworfen.
Mohammed trägt einen schwarzen Anzug mit gestreifter
Krawatte und eine Sonnenbrille. Dazu ziert ein Goldkettchen
seinen Hals. Mohammed, der Truthahn hingegen trägt ein
einfaches, weißes Shirt mit der Aufschrift „Määphisto
WHO?“. Auf der Rückseite prangt der Spruch, dass die
GFCW keine Schafe kenne. Der ungewohnt edle Aufzug Mohis lockt
einige skeptische Blicke von verschiedenen Männern an, die
in den Ecken rumlungern!!
Joe
Jobber: „Ein Fasan. In einem Anzug. Kommt Jungs, das ist
doch lächerlich!“
Wütend
stapft Jobber in den Gang. Er blickt Mohammed (den Fasan) an.
Dieser blickt zurück. Zieht ärgerlich die Luft ein. Er
starrt Jobber an und strahlt dabei eine so UNGLAUBLICHE
ERNSTHAFTIGKEIT aus, dass klar ist, dass er ab diesem Moment kein
Trash mehr ist. Jobber will den Blick erwidern, doch er wird von
der Seriosität Mohammeds gebrochen wie ein Ast und wendet
sich wimmernd ab. Der Weg für die beiden Vögel ist
frei. Sie gelangen vor die Kabine der Gro Gock Gang. Garrison
Gaeta öffnet ihnen.
Das
Bild im Inneren stellt sich folgendermaßen dar: Der
Pheasant Warrior sitzt auf einem einfachen Holzstuhl und ist
damit beschäftigt, sich die Hände für sein
heutiges Match gegen Breads abzutapen. Die Stimmung ist nach den
Geschehnissen um Dean Welkey deutlich angeknackst. Mr. Rodgers
läuft unruhig auf und ab und nimmt die beiden Vögel
kaum zur Kenntnis. In seiner Hand trägt er eine DVD-Hülle.
Mr.
Rodgers: „Ich bin dann mal auf dem Sprung.“
Der
Warrior hebt zum ersten Mal den Kopf. Durch seine Maske sieht man
den Gesichtsausdruck nicht. Dennoch schwingt Verwirrung in seiner
Körperhaltung mit.
Pheasant
Warrior: „Wohin?“
Mr.
Rodgers: „Zu Lara.“
Der
Fasanenkrieger springt auf. Das halb gewickelte Tapeband baumelt
nun vom Arm und langt bis auf den Boden, als es sich langsam
wieder löst. Der Guatemalteke schüttelt mit dem Kopf.
Pheasant
Warrior: „Was? Du hast Lara mit in die Halle gebracht!? Ein
Kind?“
Beschwichtigend
hebt der Manager die Hände. Er setzt ein gewinnbringendes
Lächeln auf. Doch überzeugend wirkt es an dieser Stelle
nicht.
Mr.
Rodgers: „Ganz ruhig. Ich weiß, dass du kein Fan
dieser Sache bist. Aber nun ist sie nun mal bei uns. Und ich
werde mich persönlich dafür einsetzen, dass die Zeit,
die sie von ihrem Vater getrennt ist, sehr reich an Lehren
wird...“
Reich
an Lehren? Es wird nicht ganz klar, was der Manager an dieser
Stelle damit meint. Der Warrior blickt Rodgers mit durchdringend
an.
Pheasant
Warrior: „Und was soll das heißen? Was ist auf der
DVD da?“
Grinsend
hebt Mr. Rodgers die Hülle und hält sie dem Warrior
entgegen.
Mr.
Rodgers: „Ein Video von ihrem Vater. Sie wird sich freuen,
ihn wiederzusehen. Auch wenn es leider nur eine Szene ist, in der
er anderen Männern den Arm bricht. Aber Lara hat es
verdient, die Wahrheit zu erfahren, nicht wahr?“
Der
Krieger scheint aus allen Wolken zu fallen. Er kann nicht
glauben, was sein Manager ihm da erzählt. Er macht ein paar
Schritte auf John Rodgers zu, der schon im Türrahmen steht.
Offenbar ist für den PW der Sachverhalt noch nicht geklärt.
Die
Hand Gaetas legt sich dem Warrior auf die Schulter.
Garrison
Gaeta: „Lass ihn, Pheasy. Er weiß sicher, was er da
tut. Seine Entscheidungen mussten
wir noch nie bereuen, oder? Komm, bereite dich besser auf dein
Match vor. Du hast einen ehemaligen Champion vor dir...“
Offenbar
will der Warrior widersprechen und seinem Manager nochmal ins
Gewissen reden. Doch der ist schon aus der Tür
verschwunden...
Die
bewegten Bilder werden an dieser Stelle gecuttet. Plötzlicher
Szenenwechsel. Das Bild bleibt noch schwarz, jedoch ist ein
Kichern eines kleinen Mädchens zu hören. Ein gewisser
Jemand hat sich viel Mühe gemacht, um Lara den Aufenthalt
bei einer War Evening Show so gemütlich wie möglich zu
machen. Wer weiß, vielleicht wäre es gar keine
schlechte Idee gewesen, den Candy Man anzuheuern und das Zimmer
für Lara im Candyshop-Style zu dekorieren? Auch wenn das
nicht der Fall ist, der große Flachbildschirm mit
dazugehörigem DVD Player und sonstigen Spielsachen scheinen
so einiges zu entschädigen. Plötzlich klopft es an der
Tür!
Lara:
Wer ist da?
Von
außen hört man die Stimme eines GFCW Mitarbeiters.
GFCW
Mitarbeiter: Ich habe ein Geschenk für dich, Lara. Ein
Geschenk von Onkel Rodgers!
Ein
süßes verspieltes Lächeln ist zu vernehmen und
sie bittet den Mitarbeiter herein. Er hat tatsächlich nicht
gelogen. Das rosarot verpackte Geschenk lässt Mädchenträume
wahr werden. Die großen Kulleraugen verraten bereits, welch
Freude sie mit diesem Geschenk haben wird.
Lara:
Danke Mister!
Eine
liebevolle Umarmung für den jungen Mann, der sich sichtlich
freut, das kleine Mädchen mit der Überbringung des
Geschenkes glücklich zu machen.
GFCW
Mitarbeiter: Was könnte das wohl sein huh? Eine übergroße
Barbie??? Oder vielleicht ein… ein… och Mensch, ich
hab doch kein Ahnung. Wie dem auch sei, viel Spaß damit
meine Kleine!
Ganz
brav bedankt sie sich ein weiteres Mal und der
Geschenkeüberbringer verlässt Laras Raum. Mit dem
Zeigefinger kratzt sie sich kurz am Kopf und überlegt, was
sich darin tatsächlich befinden könnte. Nun ist es aber
wirklich an der Zeit, dass das Geschenk aufgemacht wird. Zuerst
wird die Schleife runtergemacht, ganz vorsichtig und behutsam.
Für ein kleines Kind kann sie sich echt benehmen, das muss
sie wohl von ihrem Onkel Rodgers haben! Nach einigem Hin und Her
ist die Geschenkverpackung entfernt und naja, wie soll man sagen…
der GFCW Mitarbeiter hat die Kleine wohl unterschätzt! Sie
reißt die Augen auf, freut sich wie ein kleiner Rohrspatz,
springt in die Luft und jubelt ohne Ende.
Lara:
Das gibt’s doch nicht!!!!!!!!!! DANKE ONKEL RODGERS!!!!!!!!
Ein
wahrer Mädchentraum (Ernsthaft, das (!!!) ist ein wahrer
Mädchentraum, okay???)!
Da
sie nun weiß, dass sie dieses äußerst tolle
Geschenk erhalten hat – von ihrem Lieblingsonkel natürlich
– kann sie es gar nicht mehr erwarten, es endlich
auszupacken und ein bisschen damit spielen! Nun kennt das junge
Mädel keine Geduld mehr, hastig wird die Verpackung
aufgerissen und zack! Schon hat sie den Kendostick in der Hand.
Lara:
HEIAAAAAAAAAAAAAAA!!!! HEY!!!
Gekonnt
schwingt sie mit dem rosa Schlagstock durch den Raum als
plötzlich.
*PATSCH*
Ein
gewisser Lieblingsonkel hat gerade das Zimmer betreten ohne
vorher anzuklopfen. Die kleine Lara hat Mr. Rodgers gar nicht
gemerkt und erwischt ihren Onkel voll. Der Schlag ging voll auf
die Wampe.
Mr.
Rodgers: Uff!!!!!!
Ein
schockierter Blick von Zereos Tochter. Das hat sie natürlich
nicht mit Absicht gemacht.
Lara:
Onkel Rodgers!!!
Ein
dickes Lächeln ist auf seinen Lippen zu sehen. Erwachsene
wissen natürlich, dass es nur ein gespieltes Lächeln
ist. Rodgers hält sich kurz seinen dicken Bauch, doch es
geht schon. Es war ja „nur“ ein Schlag einer kleinen
Göre, nicht etwa von Zereo Killer. Lara versucht ihren
kindlichen Charme spielen zu lassen und bietet als Entschuldigung
eine Umarmung an… Nein, sie holt sich eine Umarmung!
Lara:
Danke danke danke danke für das alles!
*BAMM*
Voll
mit dem Kendostick auf die „Haarparcht“ ihres
Lieblingsonkels. Ein schüchternes Grinsen umgarnt die Lippen
der kleinen Lara. Die traut sich was! Kann der Dicke seine Wut
unterdrücken??? Ja, kann er. Schließlich kann er der
Kleinen doch nicht böse sein, oder?
Lara:
Ich hoffe, es hat nicht wehgetan?
Sie
denkt, dass sie ihre Karten gut ausspielt. Er wird sicher nicht
lange sauer sein. Mit einer weiteren herzigen Umarmung
entschuldigt sich das kleine Unschuldslamm und hat sofort eine
weitere Frage.
Lara:
Habt ihr euch nun endlich ausgesprochen? Du und Papa???
Der
Manager der Gro Gock Gang entfernt das Kind mit gespieltem
Lächeln aus seiner Nähe und richtet sich die Krawatte
seines Anzugs. Wie froh er ist, dass sein Sohn noch nicht Vater
geworden ist und er sich nicht mehr mit Kindern abgegeben muss.
Mr.
Rodgers: „Aber natürlich. Alles ist in bester Ordnung.
Ich habe dir daher sogar etwas mitgebracht. Er wäre bestimmt
froh, wenn er dir das zeigen könnte!“
Er
murmelt etwas von „Mit besten Grüßen deines
Vaters“ und schlendert zum DVD-Player. Mit seinen dicken
Griffeln braucht er etwas, bis er die DVD aus der Hülle
bekommen hat. Dann schiebt er sie rein und drückt einen
Knopf am nagelneuen Gerät. Kurze Zeit später flimmt ein
Bild auf dem riesigen Fernseher auf. Gespannt setzt sich Lara auf
einen Hocker und blickt gebannt auf den Fernseher.
Es
sind die besagten Szenen des Matches von Zereo Killer gegen Party
Party Scoddy. Mit einer etwas verstörten Mine schaut Lara
den weiteren bewegten Bildern auf das TV Gerät. Hinter ihr
sieht man einen Rodgers, der sich gierig die Hände reibt und
leise zu lachen beginnt. Lara wundert sich derweil, weshalb ihr
Vater den Ringrichter bittet, einen Vogel zu bürsten. Das
ist sogar für ein neunjähriges Mädel etwas
abnormal, dass man einen Vogel, egal ob es ein Fasan oder ein
Truthahn ist, bürstet!
Doch
nur kurz danach passiert etwas, das ihr die ersten Tränen
aus den Augenhöhlen entweichen lässt. Daddy spielt
unfair und schlägt den armen Scoddy mit dem Championgürtel
nieder, nur um kurz danach den Sieg einzufahren.
Lara:
Daddy…
Mehr
sagt sie nicht. Mehr bringt sie nicht raus und das Schluchzen
wird zu einem heulen… Doch das ist noch nicht alles, es
geht weiter. Natürlich wurde in diesem Matchzusammenschnitt
die Szene rausgecuttet, in der Mr. Rodgers dem Killer befahl, ihm
die Hand zu brechen. Der Onkel hat schließlich an alles
gedacht.
Lara:
AAAAAAAAAAAH!
Genau
jetzt ist der Moment gekommen, als er Scoddy den Arm brach.
Voller Angst dreht sie sich um, schließt die Augen, will
das Ganze natürlich nicht wahr haben… Sie umarmt Mr.
Rodgers und weint in seinen Anzug hinein.
Lara:
Bitte mach das aus Onkel Rodgers.
Trost
spendet klopft er ihr sanft auf die Schulter und entfernt sie von
seinem teuren Anzug. Kurzer Check, ob er vollgeheult und
vollgerotzt wurde… Naja, dieses Opfer musste er bringen,
aber es hat sich doch rentiert, oder???
Mr.
Rodgers: Ich wollte, dass du die Wahrheit erfährst, kleine
Lara… Ich lass dich jetzt mit diesen Gedanken allein.
Spiel doch noch ein wenig mit deinem Kendo Stick.
Ein
aufgesetztes Lächeln ist noch zu erkennen. Sie nickt
verständnisvoll und Mr. Rodgers geht raus aus dem Zimmer.
Der Kameramann fängt noch ein fieses Grinsen im Gesicht vom
Lieblingsonkel ein.
Die
Szene wechselt ein weiteres Mal. Ein kleiner Raum ist zu sehen,
der kaum beleuchtet ist. Lediglich ein spärliches Licht
spendet ein klein wenig Helligkeit. Der kleine alte
Röhrenfernseher ist wesentlich heller. Ein Mann mit dem Gro
Gock Gang T-Shirt sitzt vor der Flimmerkiste und hat die eben
gezeigten Bilder mit ansehen müssen. Die Kamera fährt
näher an den muskulösen Mann heran. Man kann erkennen,
wie sich seine Wut im ganzen Körper verteilt. Er spannt die
Muskeln an, plötzlich ein lauter Aufschrei. Es ist wie
vermutet Zereo Killer, die Marionette der Gro Gock Gang, das
Lieblingsspielzeug der Gro Gock Gang, der persönliche Diener
von Mr. Rodgers. Der wildgewordene Amerikaner erhebt sich von
seinem Klappstuhl und schleudert den Fernseher wutentbrannt durch
den kleinen Raum. Dass das TV Gerät dabei zu Bruch geht,
dürfte keinen überraschen. Sein Puls steigert sich von
Sekunde zu Sekunde, sein Atmen wird immer lauter und schneller,
seine Nerven liegen blank. Rodgers und die Gro Gock Gang sind
eindeutig zu weit gegangen. Er fährt sich durch die Haare,
geht anschließend auf die Knie und bricht beinahe bei den
gezeigten Bildern zusammen… Er murmelt irgendetwas von
seiner Tochter Lara, doch Genaueres kann man nicht verstehen.
Verzweiflung, Wut und Angst sind die Emotionen, die ihn leiten.
ZK
lehnt sich nach diesem beinahe Nervenzusammenbruch an der Wand
an. Er zieht sich langsam daran hoch, bis er wieder auf den
Beinen ist. Er dreht sich um. Keine Gesichtsbemalung, lediglich
wässrige Augen, aber bereits ein gefasster Blick. Mit der
linken Hand wischt er sich die Tränen, die bald fließen
würden, ab und verlässt wortlos den Raum. Mit einem
lauten Rumms wird die Tür hinter ihm zugeschlagen. Damit
endet diese Szene schlussendlich… doch Zereo Killers
Leidensweg geht weiter.
Black
Sabbath – Anno Mundi
Die
ersten Töne der neuen Einzugsmusik des Innovators of
ProWrestling ertönen und passend zur Endzeitstimmung des
Songs schreiten rechts und links der Eingangsbühne die vier
bekannten Mönche der mutmaßlichen Pride Sekte mit
ihren Fackeln bis zur Rampe, wenden sich 90° zum Publikum zu
und halten die Fackeln in Reihe und Glied zum Appell ihres
Anführers in die Höhe.
Do
you see a vision of a perfect place? Does it make you laugh,
put a smile on your face? Do you need a mirror, do you see it
well? Does the hand of God still toll the bell?
In der Mitte der Rampe wird ein Pyro gezündet, die Mitte der
Rampe scheint zu brennen während eine Hebebühne Robert
Pride auf einen Königlichen, goldenen Stuhl auf Höhe
der Bühne aus dem Feuer empor hebt.
There
are people laughing They're all laughing at you If only
they could see what you're saying is true Still generals
fighting, making war on the world Don't they know, don't they
know? No, no, no
Auf
der Videoleinwand sieht man in grafischer Topquallität die
Logo und Schaubilder des Robert Prides. Ein Schriftzug ziert die
Leinwand.
THE
END OF DAYS!
COMING
SOON 4 NIGHTMARE!!!!!
Dann
erhebt sich Robert Pride von seinem Stuhl mit einem Mikrofon in
der Hand und schreitet ein paar Schritte auf die Rampe zu, erhebt
seinen Arm auf den Eingang deutend während hinter ihm das
Feuer um den Stuhl erlischt und erscheint aus einem Seiteneingang
Kriss 'The Guard' Borowsky und läuft auf Robert Pride zu.
Die
ersten Buhrufe sind zu hören. Der Innovator of ProWrestling
lächelt arrogant bevor, sich beide Protagonisten in den Ring
begeben, der mit einem Stahlkäfig und Waffen ausgestattet
wurde. Robert Pride steigt in den Käfig und gibt zwischen
Seil und Tür KGB letzte Anweisungen, der sich nun zurück
zur Einzugsrampe begibt und dort auf das Match wartet.
Dann
wendet sich Robert Pride dem Publikum zu, hebt beide Hände
so als würde er das Ausbuhen wie eine Würdigung seiner
Person ansehen. Dann bittet er um Ruhe.
Robert
Pride: „Well... thank you. Danke schön, ihr seid
großartige Fans!“
Der
Innovator Of ProWrestling verhöhnt das Publikum was sofort
mit Wurfbechern, die wie Popkorn am Käfig zerknallen. Ein
Geräusch als wäre der Krieg Teil der Show geworden.
Robert
Pride: „Well.. ich bin sicher das Er es nicht hören
will, was ich heute offenbare. Wir sind sicher Er hat sich schon
danach gesehnt uns leiden und bluten zu sehen, doch ich
versichere Ihn dies wird heute Abend nicht geschehen.“
Pride
lächelt arrogant in die Kamera.
Robert
Pride: „Well... wie er sehen kann liegt es nicht an meine
Person, obwohl..“
Nachdenkliches
Gesicht.
Robert
Pride: „... eigentlich doch. Well, yes Sir, wir sind dafür
verantwortlich das es heute kein Match geben wird.“
Da
sich viele Fans auf ein Rage In A Cage Match gefreut haben kommen
jetzt erst Recht heftige Buhrufe zum Vorschein.
Robert
Pride: „YES! SIR! YES! Er wird uns heute nicht kämpfen
sehen können aus den einfachen aber verständlichen
Grund: Nightmare ist heute Nacht nicht in der Halle!“
Robert
Pride breitet die Arme aus um das Buhen in Empfang zu nehmen.
Dann setzt er grinsend fort.
Robert
Pride: „Jetzt mache Er nicht so ein Gesicht, es hätte
Ihm klar sein müssen das nach unserem Feldzug der Zerstörung
sich niemand finden lassen würde der sich das hier...“
Er
deutet auf den hier aufgebauten Waffen bestückten Cage.
Robert
Pride: „... freiwillig antun will. So glaube Er mir,
niemand will sich freiwillig im Cage mit meiner Innovation messen
nicht einmal ein Typ wie Nightmare ist derartig durchgeknallt.“
Nun
stolziert Robert Pride durch den Ring, sieht nachdenklich aus und
grübelt. Dann hebt er einen Finger an.
Robert
Pride: „Obwohl... YES SIR.. einen durchgeknallten Typen
kenne ich... SIR, NO! Nein! Durchgeknallt erscheint uns da nicht
ganz.. wie sollen wir es benennen, nun ja angemessen zu sein!“
Auf
wem spielt Pride nun an? Die Fans haben da so eine Ahnung.
Robert
Pride: „Eli Colson. degenerierter Wrestler einer
degenerierten Schule in einer degenerierten Gesellschaft!“
Er
nickt nun zustimmend. Ihm gefällt wirklich was er da sagt,
er glaubt daran das es die Wahrheit ist. Die volle Wahrheit.
Robert
Pride: „Well.. möglicherweise.. aber nur
möglicherweise würde dieser Mann unter scheinheiligen
Gründen seinen Mentor, der ein Schüler der größten
degenerierten Familie der Wrestlinggeschichte war, in einen
sinnlosen Rachefeldzug gegen die Innovation begleiten! Er würde
seine abgewerteten Gene dafür aufbringen wollen einen
unbedeutenden Mann wie Tornado Kid vor uns zu schützen in
der Hoffnung dafür etwas Anerkennung durch ein
bedeutungsloses Publikum zu erhalten. Und sein wir doch ein mal
ganz ehrlich, Folks: ihr seid im Grunde genug auch nichts wert!“
Der
Innovator stemmt eine Hand in die Seitenhüfte.
Robert
Pride: „Well.. ganz ehrlich, in unseren Augen ist die Gunst
eines wertlosen Publikums zu erzielen das dümmste
degenerierte das ein Mann nur tun kann! Obwohl.. wir stellen es
uns so vor, das es möglich wäre diese Aktion durch eine
größere Dummheit zu überbieten.“
Er
nickt wissend den Kopf.
Robert
Pride: „Well... was wäre noch dümmer als sich
gegen die Innovation zu stellen? YS SIR! Männer zu züchten
die das für einen tun. Genau das ist unser Gedanke! Es
erfüllt uns mit Humor zu wissen, das Mr. Streetman sein
ganzes akademisches Wissen dafür einsetzt in sinnlosen
alchemistischen Zauberbüchern zu studieren. Mehr noch! Er
hat es gar nötig Alchemisten zu bezahlen um eine
Wundertinktur zu finden welche einen Mann... nein.. nein...
welche ein KIND wie Colson denken lassen er könne die
Innovation alleine zerstören!“
Robert
Pride pocht mit dem Zeigefinger auf seine Stirn.
Robert
Pride: „Man stelle sich nur vor wie hochbegabte Wrestler in
einem Laboratorium sitzen, Substanzen mixen und den armen Mr.
Colson als Versuchsobjekt verabreichen in der Hoffnung eine
Substanz zu finden welche unsere Macht brechen kann. Wir
versichern ihnen, Sir, dies ist nicht nur äußerst
sinnlos sondern absolut unmöglich!“
Ein
weiteres arrogantes Stolzieren durch den Ring folgt.
Robert
Pride: „Darüber hinaus ist es auch illegal, denn.... “
Ringsprecher:
„Meine Damen und Herren, wir erhalten so eben die Nachricht
das durch Mr. Boker ein Ersatz für Nightmare benannt wurde!
Auf den Weg in den Ring...“
Das
Publikum beginnt zu brüllen vor Lust als die Ankündigung
gemacht wird, der Innovator Of ProWrestling Robert Pride dreht
sich nur zu den Kommentatoren um. Er kann diese Ankündigung
nicht glauben.
Rage
in a Cage-Match:
Robert
Pride vs. Eli Colson
Referee:
John Warden
|
Ringsprecher:
„Er repräsentiert das L.A. Gym – ELI
COLSOOOONNNNN!!!!!!!!!!!“
Pete:
„Wie bitte? Aber wo ist er???“
Sven:
„Egal, er soll wegbleiben! Einfach nur wegbleiben! Mit
Gossler und Sid haben wir schon genug Penner in der Liga!“
Nach wie vor taucht niemand auf
der Rampe auf…
Pete:
„Wa… COLSON AUS DEM PUBLIKUM, ER KOMMT AUS DEM
PUBLIKUM!!!!!!“
Die Kamera schwenkt zu einer
Stelle in den ersten Zuschauerreihen, wo sich Kentucky’s
Pride unter dem Jubel der GFCW-Galaxie auf die Ringabsperrung
klettert und von dort mit einem mächtigen Satz und
lautem Scheppern gegen den Käfig springt, wo er sich
festkrallt und tatsächlich beginnt das mit Maschen
umgebene Seilgeviert zu erklimmen. Robert Pride ist wie von
Sinnen, versucht an dem Käfig zu rütteln um den
jungen Redneck aus Louisville abzuschütteln, doch der
lässt nicht los und klettert immer höher. K.G.B.
ist inzwischen ebenfalls zum Ring geeilt und versucht nach
Colson zu greifen, doch er ist zu spät. Eli Colson hat
den Ring erklommen und steht auf dem verstärkten
Stahlgerüst, das den oberen Rand des Zauns bildet.
Pete:
„Pride versucht sich den Vorteil zu verschaffen, er
klettert Colson entgegen.“
Sven:
„KGB! KGB verankert ein Kendostick zwischen den
Maschendraht!“
Das
haben die Protagonisten des Matches auch beide gesehen und
beide versuchen gleichermaßen die Waffe zu erreichen,
während KGB selber versucht trotz seines Übergewichts
und schlechten Halts am Käfig emporzuklettern. Der
Versuch Colson noch am Fuß zu fassen wirkt wie eine
verzweifelte Aktion seinen Meister vor Schaden zu retten. Es
gelingt einfach nicht.
Pete:
„Pride erreicht den Kendostick, greift danach.. “
Doch
Colson ist oben in der besseren Position und kann Tritte
gegen Prides Kopf zeigen, welche dazu führen das Robert
Pride das Gleichgewicht verliert und zu Boden fällt.
Pete:
„Eli Colson schaft es zuerst! Er klettert in den Käfig
und wurstelt sich den Stick aus dem Maschendraht heraus.“
Robert
Pride unterdessen versucht wieder auf die Beine zu kommen
doch lässt ihn Colson dazu keine Zeit. Der steht in der
Mitte des Ringseils auf eben diesen, in einer Hand den
Kendostick und sich mit der anderen sichernd.
Sven:
„COLSON! COLSON MIT DER ATATCKE!“
YEAAAAAAAHHH!
Das
Publikum begrüßt die Aktion, als Colson sich mit
Schwung abstößt und seinen leichtgewichtigen
Körper dazu nutzt den Kondstick und sich selber zu einer
beinahe fliegende Angriffswaffe zu verwandeln. Pride bekommt
den Stick mit vollen Schwung auf den Rücken und schreit.
Pete:
„Colson attackiert den Innovator ziemlich heftig! Ein
Schlag nach dem Anderen kommt auf Robert Prides Rücken
auf!“
Sven:
„Der ganze Rücken ist schon voller Strieme! Er
blutet schon!“
Doch
nach der 8. oder 9. Attacke zerbricht der Stick auf Prides
Rücken.
Eli
Colson: „WER IST JETZT DEGENRIERT? HÄ? WER IST
DEGENERIERT?“
Pete:
„Der Neuling wirkt ziemlich wütend, er brüllt
Pride förmlich ins Ohr und scheint es darauf abgesehen
zu haben nicht nur Prides Rücken sondern auch sein Ohr
zu demolieren!“
Doch
das reicht Colson noch nicht. Er sucht sich schon eine
Ersatzwaffe, sein Blick fällt auf einen Stuhl. Flink wie
ein Wiesel wird auch dieser Stuhl in Besitz genommen. KGB
versucht durch Zurufe Pride zu warnen. Der Innovator of
ProWrestling gelingt es auch mit Mühe und Not sich auf
die Beine zu bringen.
Sven:
„COLSON!“
Aber
es ist zu spät denn Colson hat schon die nächste
Waffe in seiner Gewalt gebracht und prügelt einfach
weiter auf Robert Pride ein. Der Zorn des Youngstars lässt
ihm keine Pause einlegen und trotz heftigster Schreie von
Robert Pride prügelt er weiter auf ihn ein. Der
Innovator kommt einfach nicht zur Ruhe oder auf die Beine.
Pete:
„KGB sucht nach Möglichkeiten hier einzugreifen.
Er nimmt sich ein Brecheisen unterm Ring hervor und geht zur
Käfigtür!“
Das
sieht Colson nicht. Er ist noch immer mit Robert Pride am
Gange. Erst als John Warden außerhalb des Ringes
versucht KGB davon abzuhalten den Ring zu entern bemerkt Eli
Colson was hier geschieht.
Pete:
„WARDEN! KGB schubst Warden in die Absperrung und
bricht den Käfig mit einem Brecheisen auf!“
Sven:
„COLSON PASS AUF!“
Und
genau das tut Colson auch, denn während KGB sich jetzt
in den Ring begibt schleudert Colson ihn den kaputten Stuhl
entgegen und rennt zum Turnbuckel. Er klettert schnell auf
selbige und kann den heraneilenden KGB einen Dropkick
verpassen. KGB liegt auf den Boden.
Pete:
„COLSON hat KGB gefällt!“
Sven:
„Ja ist das denn möglich? KGB erholt sich jedoch
schnell wieder von der Aktion!“
Doch
zu spät denn Eli Colseon tritt die Flucht durch die Tür
an. Statt sich auf eine Konfrontation gegen beide Superstars
einzulassen verlässt er jetzt den Ring und gerade als
KGB mit einer Waffe Colson fassen will bekommt er noch zur
Belohnung die Tür an den Kopf geschlagen. Benommen geht
KGB noch einmal zu Boden. Eine gute Gelegenheit für den
taktisch geschickten Colson sich durch das Publikum zu
entfernen.
Pete:
„WOW, war das jetzt ein Match? Oder nur die Rache an
Pride für seine Aktion an Tornado Kid letzte Show?“
Sven:
„Ich weiß es nicht. In jeden Fall war es eine
heftige Niederlage für Pride, die Regeln sind da klar
und deutlich: wer zuerst mit beiden Füßen den
Hallenboden berührt hat gewonnen! Und genau das hat
Colson erreicht! Er ist völlig zu Recht Sieger dieser
kurzen aber heftigen Episode!.“
Pete:
„Ich glaube nicht das das hier das Ende dieser
Auseinandersetzung war. Da kommt noch mehr, jede Wette die
Innovation wird das L.A. Gym insbesondere Eli Colson jagen
bis zum Ende!“
Sven:
„Ja, das werden sie!“
Sieger
des Matches durch Flucht aus dem Käfig: Eli Colson!!!
|
Der
Interview-Bereich unserer Lieblingsliga ist einmal mehr zu sehen,
ein Bild, das wir aus knapp 12 Jahren GFCW nun schon ausreichend
kennen. Auch den Mann, den wir nun sehen, kennen wir alle: Hall
of Famer Mac Müll, der Interviewer, die Legende. Er hält
ein Mikrofon in seiner Hand und blickt mit einem leicht
nervös-fahrigen Blick in die Kamera.
Mac Müll:
„Meine Damen und Herren, ich heiße willkommen...
Robert Breads!“
Eine fast schon
komische Ankündigung – nicht „GFCW World
Champion Robert Breads“, nicht „Canada's Own Robert
Breads“, nicht „Wrestler des Jahres Robert Breads“,
worauf der Kanadier oftmals bestanden hatte. Doch nun tritt der
frühere Präsident vor die Kamera, Wrestling-Kleidung
plus das „Mitglied der Blödel-Elite“-Shirt am
Körper und ein schiefes Lächeln auf dem Gesicht.
Mac Müll:
„Nun, Robert... Dir wurde zu Beginn der Show dein Status
als No. 1 Contender aberkannt. Du wirst ihn dir noch ein weiteres
Mal verdienen müssen, in einem Match gegen den Mann, der
dich vor zwei Wochen noch besiegt hat: Lex Streetman. Wie stehst
du zu dieser Situation?“
Breads blickt
Mac an. Lange, mehrere Sekunden lang. Sein schiefes Lächeln
schwindet langsam, er blickt ernst drein, sein Gesicht wird kalt
und ausdruckslos. Müll scheint vor dem Kanadier zu
schrumpfen.
Robert
Breads: „Es ist die richtige Entscheidung.“
Ähm... was?
Was sagt Breads da? Haben wir uns da nicht verhört? Was ist
denn nur los mit ihm?
Robert
Breads: „Lex Streetman und ich standen zur Debatte. Wir
beide hatten einen Sieg gegen Eric Fletcher vorzuweisen, doch ich
hatte mehrfach bewiesen, dass ich der bessere Wrestler bin, in
allen bisherigen Duellen Streetman vs Breads. Er hat mich
besiegt, klar und in der Mitte des Rings, also ist der Grund für
meinen Status dahin. Ein Match ist die richtige Lösung, um
zu bestimmen, wer gegen Eric Fletcher antreten wird.“
Der Hall of
Famer runzelt die Stirn, dann fragt er vorsichtig etwas.
Mac Müll:
„...Eric Fletcher? Robert, das Re-Match von Eric und Dean
Welkey steht doch noch an. Es kann doch genauso gut sein, dass
Welkey den Sieg holt.“
Robert
Breads: „ Nein, kann es nicht.“
Entschieden
spricht Breads diese Worte aus, als wäre Müll
vollkommen wahnsinnig geworden und würde Müll reden.
Robert
Breads: „Mac, Dean Welkey hatte Glück. Er ist ein Witz
von einem Champion. Ich habe es doch schonmal gesagt, ich habe
damals meine Siege und Erfolge eingefahren, weil ich schlauer war
als alle anderen. Dean Welkey hatte mehr Glück als alle
anderen. Eric Fletcher war zu arrogant, er war zu sehr auf sein
Ziel fokussiert, wollte unbedingt seinen Rekord und hat seinen
Gegner völlig ignoriert. Lex Streetman war wütend, weil
er angegriffen wurde, weil er um seine Chance gebracht wurde.
Nicht Dean Welkey hat das Match gewonnen, Streetman und Fletcher
haben es verbockt. Dieser Fehler wird heute korrigiert.“
Der Kanadier
hebt drei Finger in die Luft.
Robert
Breads: „Eins, zwei, drei... Das ist alles, was es braucht.
Wir reden hier von einem richtigen Wrestling-Match, keine Stühle
vor dem Match, kein Trick mit dem Contender, kein Match vorher am
Abend... und das letzte Mal, als es dieses Match gab, hat
Fletcher genau 13 Sekunden gebraucht und Welkey zu besiegen.
Vielleicht braucht er heute etwas länger, 20 Sekunden oder
so... aber er wird gewinnen.
Weißt
du, ich würde mich sogar freuen, wenn Dean Welkey heute den
Titel verteidigt. Dann kriege ich ihn bei Dooms Night in die
Finger und kann ihm höchstpersönlich das abnehmen, was
ihm am Wichtigsten ist. Du glaubst gar nicht, wie sehr ich mich
freuen würde, ihm nicht nur den Kopf wegzutreten, sondern
ihm auch noch das Gold aus den Händen zu reißen.“
Mac Müll:
„Nun, es gibt ja Mittel und Wege, das sicher zu stellen...“
Überrascht
blickt „Canada's Own“ den Hall of Famer an. Dieser
wird leich rot und zuckt mit den Schultern.
Mac Müll:
„Nunja... ich kenne dich ja nun schon eine Weile... und...“
Robert
Breads: „Schon gut, ich mache dir keinen Vorwurf. Vor einem
halben Jahr hätte ich Fletcher wohl vor dem Match noch das
Bein gebrochen, um mein Match mit Welkey zu bekommen.“
Mac Müll:
„Und was hat deinen Sinneswandel bewirkt? Ich meine, Stück
für Stück hast du dich gewandelt... du bist ja noch
irgendwie du, aber irgendwie... auch nicht.“
Ein Schmunzeln
auf den Lippen des Kanadiers.
Robert
Breads: „Ja, so kann man es wohl beschreiben. Was hat sich
geändert...? Das ist einfach, die GFCW. Vor einigen Jahren
noch, während meiner... „Hochzeit“... als Leute
mich den Messias nannten, als ich den World Title hielt, die
Anniversary Show headlinte, die Liga übernahm... sah ich die
Liga als eine Armada von Witzfiguren an. Denn das war sie auch.
Danny Rickson, Robert Breads – und dann?
Erinnere
dich zurück, Mac, was kam dann? Dann kam nichts. Wir waren
das Non-Plus-Ultra, und es gab keine Stufe unter uns – der
Rest war 10 Stufen unter uns. Ich verachtete den Rest der Liga.
Tobi Whitehouse, Pavus Maximus, der German Dragon, Chris van
Core, The H. - all diese Wrestler haben mich dazu gebracht, die
GFCW zu hassen. Denn sie standen für die Liga. Ich habe sie
nie respektiert. Ich habe sie immer gehasst. Deswegen bin ich
gegangen, Mac, ich bin gegangen und habe die Liga diesen Leuten
überlassen.
Und
was geschah, als Danny und ich verschwanden? Die Liga ging den
Bach runter. In nichtmal drei Monaten war hier alles im Eimer.
Und die Liga zerfiel in ihre Einzelteile, Stück für
Stück, und wer verließ das sinkende Schiff...? Die,
die dafür verantwortlich waren. Die, die diese Liga zu einem
Stück Scheisse gemacht haben, gingen, nachdem sie alles
zerstört hatten, und ließen nur einen harten Kern
zurück, in Kombination mit den neuen Männern, die die
GFCW nun dahin geführt haben, wo sie jetzt steht.
Sieh
dich nur um! Überleg einmal, wo wir vor einem Jahr standen,
und wo wir jetzt stehen. Ich kam zurück und erwartete, die
GFCW so aufzufinden, wie ich sie verlassen hatte, doch es war
alles anders. Ich brauchte Zeit, um das zu realisieren, um zu
akzeptieren, dass ich nicht mehr der Einzige war, allein auf
weiter Flur... dass es nun Leute gab, die ich respektieren
konnte, die sich Stück für Stück meinen Respekt
verdient haben. Seien es Chris McFly Jr, Lex Streetman oder Eric
Fletcher – ich mag keinen von ihnen wirklich. Ich bin ein
selbstsüchtiger Mistkerl, keine Frage, und das beißt
sich mit den Anderen. Doch ich respektiere sie. Denn das haben
sie sich verdient.“
Breads hört
nun auf zu sprechen – Gott sei dank, denn dieser Monolog
war nun alles andere als kurz. Allerdings erklärt er
einiges. Und so sehr sich Breads auch verändert haben mag,
einige Dinge bleiben gleich, das wird relativ schnell klar.
Robert
Breads: „Dean Welkey hingegen... nein, das mit dem Respekt
kann er vergessen. Er ist nicht schlauer als der Rest, er hat
mehr Glück – ich weiß, ich wiederhole mich, aber
so ist es nun einmal. Und wer hat diesen Müll... Sorry,
Mac... von Dean Welkey in die Liga gebracht? Mr. Rodgers. Und
gegen wen trete ich heute Abend an? Den Klienten von Mr. Rodgers.
Mir ist klar, dass sich Dean von ihm distanziert hat.
Nichtsdestotrotz trägt er eine Mitschuld daran, dass Danny
Rickson Light nun den Titel trägt. Der Pheasant Warrior hat
mir letztes Jahr ein Match gegen Rob Gossler, Eric Fletcher und
Lex Streetman versaut. Späte Rache ist besser als gar Keine,
und Dean Welkey soll sehen, dass er den Titel besser verlieren
sollte.“
Der Kanadier
tritt näher an an die Kamera heran.
Robert
Breads: „Denn wenn Streetman wieder eingreift, wenn du
wieder unverschämtes Glück hast, wenn du IRGENDWIE den
Titel behälst... dann wirst du mit MIR in den Ring steigen
müssen. Denn ich WERDE Lex Streetman besiegen. Ich WERDE mir
den Titel wiederholen. Egal, wo wir kämpfen, ob in Dortmund
oder New York, ob in San Diego oder in Toronto, egal in welcher
Match-Art, ob du mich mit Stühlen, Tischen oder Leitern
bekämpfst, Dean... es ist Zeit, dass du bezahlst. Bete zu
Gott, dass du heute Abend verlierst, denn wenn du glaubst, Eric
Fletcher wäre ein harter Gegner...“
Ein schnaubendes
Lachen, dann zieht Breads sein Shirt ein Stück nach oben und
deutet mit dem Zeigefinger auf den Aufdruck: „Mitglied der
Blödel-Elite.“
Robert
Breads: „...sollst du wissen, dass du noch NICHTS gesehen
hast. Du hast dich mit den Großen des Business angelegt,
und nun wollen sie Rache an dem Jungen, der sie ärgern
wollte... und am Ende deswegen... alles verliert.“
„Verdammt!
Was hast du dir dabei gedacht? Ich habe versucht dich zu
erreichen und wollte die Sache klären!“
Keine Show ohne
Suburbs, das ändert sich auch heute nicht. Aber sind sie
noch ein Team, ja oder nein? Schauen wir also was nun passiert.
Lex Streetman steht im Backstage – nahe eines
Getränkeautomaten - seinem langjährigen Freund,
Trainings- und Tag Team Partner Chris McFly Jr. gegenüber.
Und er sucht nach Antworten.
Lex
Streetman: „Ich hab dich was gefragt! Was zur Hölle
hast du dir dabei gedacht? Weißt du, was das für ein
Schock für Breanna und mich war? Du ein Teil von Ultima
Ratio Regum? Willst du uns verarschen?“
Mit geballten
Fäusten steht Streetman seinem einstigen
Co-Tag-Team-Champion gegenüber. Doch dieser kann ihm noch
nicht mal wirklich in die Augen schauen. Mit einem Mal stößt
der „L.A. Gym“ Eigner McFly gegen den
Getränkeautomaten.
Lex
Streetman: „Sag mir jetzt endlich was das soll! Das passt
alles so überhaupt nicht zu dir!“
Schließlich
beginnt der frühere Renegade zu sprechen.
Chris
McFly Jr.: „Lex… ich… ich kann… nicht
anders… du… du musst den Weg… deinen Weg
weiter gehen. So wie ich dich darum gebeten habe vor ein paar
Wochen.“
Die Wut steigt
im Mann aus Los Angeles empor.
Lex
Streetman: „Fasel nicht so einen Mist! Weißt du
überhaupt was du uns, Breanna, mir… den Suburbs als
Team angetan hast, als du dich URR angeschlossen hast? Ich hätte
echt alles von dir erwartet aber das ausgerechnet du, der
einstige Musterschüler von Randy, mir so in den Rücken
fallen würdest!“
Streetman ringt
mit der Fassung.
Lex
Streetman: „Wenn ich ja wenigstens den Grund wüsste?
Was ist es? Die Tatsache dass ich endlich mal eine realistische
Chance auf einen Worldtitel habe und du im Opener rumdümpelst?
Bist du wirklich so neidisch? Habe ich mich so dermaßen in
dir getäuscht…?“
Beschwichtigend
hebt McFly die Hände. Sie zittern. Seine Stimme ist belegt
und man merkt dass es etwas mit ihm nicht stimmt.
Chris
McFly Jr: „Lex, glaub mir nichts ist weiter von der
Wirklichkeit weg. Aber ich bitte dich noch einmal geh den Weg der
Suburbs weiter. Geh deinen Weg weiter. Das ist das Einzige, was
zählt. Du musst dich jetzt auf dich selbst konzentrieren…“
Bei den letzten
Worten greift McFly in seine Hosentasche. Er spielt mit der
Bleigießfigur in seinen Fingern. Niemand sieht es. So wie
niemand weiß was alles im Hintergrund passiert ist.
Chris
McFly Jr.: „Du darfst dich nicht ablenken lassen…
auch nicht durch mich. Es wird der Tag kommen an dem du alles
verstehen wirst…“
Kopfschütteln.
Vehementes und unverständliches Köpfschütteln. Es
ist wahrlich nicht das erste Mal, dass Streetman diese Reaktion
aufgrund dieses unfassbaren Schauspiels zeigt. Und jede andere
Bewegung wäre auch nicht passend, denn für dies alles
hier hat der Mann aus Los Angeles eigentlich nur zwei
Gefühlslagen übrig: Unerklärliche
Fassungslosigkeit... und Wut!
Lex
Streetman: „Nicht ablenken lassen? NICHT ABLENKEN LASSEN?
Denkst du, dass ist so einfach möglich? Einfach diesen
Alptraum ignorieren und weiter machen, als wäre nichts
passiert?“
Am Liebsten
würde der „Renegade“ diese Frage jetzt einfach
und schlicht mit einem „Ja“ beantworten. Doch dazu
kommt er erst gar nicht. Zu groß ist sein momentanes Chaos
im Kopf und zu zittrig und schwach wirkt seine derzeitige
Körperhaltung. Außerdem fährt sein Gegenüber
eh sofort weiter und würde CMJ im Fall der Fälle
anscheinend wohl eh nicht zu Wort kommen lassen.
Lex
Streetman: „Du weißt doch ganz genau, was für
mich in dieser Liga stets oberste Priorität hatte. Titel
sind schön und gut, ja. Aber sie ersetzen niemals den Spaß
an diesem Sport und vor allen Dingen die Freunde, die man über
die Jahre kennen lernt. DIE FREUNDE, CHRIS! Das war doch auch
immer dein wichtigstes Anliegen und einer der Gründe, warum
wir so gut als Team funktionieren.“
Womöglich
sollte man ab heute „funktioniert haben“ sagen. Wer
glaubt schließlich noch daran, dass im momentanen Zustand
beider Protagonisten eine dauerhafte Zusammenarbeit möglich
ist?
Lex
Streetman: „Wir waren stets auf einer Wellenlänge,
verdammt! Die Zeiten in der WWHS und der NWA... selbst danach,
als sich unsere Wege getrennt haben hat doch jeder von uns mit
einem Auge auf den Werdegang des jeweiligen Anderen geschaut. Und
auch hier in der GFCW haben wir uns stets nach Niederlagen wieder
aufgerappelt, haben schwere Zeiten überstanden. Der Tag Team
Title Verlust... El Negro Cavaliere... du willst diesen
Zusammenhalt also einfach so wegwerfen? Deine Prinzipien... die
Sachen, für die du bis jetzt immer gestanden hast... alles
das ist dir nun also komplett egal, Chris?“
Chris McFly
Jr.: „ Lex, ganz im Gegenteil… merkst du denn nicht
das ich die Schwachstelle bin? Ich wurde gepinnt beim Verlust der
Titel… ich konnte Breads nicht besiegen und ihn so aus dem
Titelrennen halten… ich will es dir doch wirklich erklären
aber ich weiß noch nicht wie! Geh einfach den Weg weiter…
Ich sagte dir doch schon… wenn ich auf der Strecke bleibe…
dann…“
Unverständnis vom Mann aus
L.A. Er hört seinem Gegenüber gar nicht mehr zu.
Lex
Streetman: „Hör auf! Hör einfach auf!“
Schwer
herauszuhören, ob hierbei mehr die Wut oder die pure
Verzweiflung aus Streetman herausspricht. Den Gesichtszügen
nach zu urteilen scheint es definitiv Ersteres zu sein, denn
solch ein durch Zorn verzogenes Gesicht ist beim Blondschopf aus
Kalifornien wirklich eher selten vorzufinden. Fast schon eiskalt
wirkt mittlerweile der Blick, der von Lexs stahlblauen Augen in
Richtung seines (ehemaligen) Partners fällt. Warum konnte
Chris ihm nicht einfach die Wahrheit sagen? Diese
Geheimniskrämerei machte ihn momentan fast noch wütender,
als der eigentliche Verrat. So oder so, er war noch nicht fertig
für den heutigen Tag. Bei weitem noch nicht...
Lex
Streetman: „...“
???:
„LEX! SCHLUSS DAMIT!“
Ein fast schon
panischer Schrei am Ende des Ganges durchbricht die stark
angeheizte Atmosphäre und lässt die Blicke beider
Männer zur Seite gleiten. Mit schnellen Schritten und fast
schon über ihre eigenen Beine fallend erreicht auf einmal
Breanna Ouths mitsamt ihres Bodyguards Ric die Szenerie. Große
Sorge ist in ihren Augen zu erkennen, während sie ihre Hände
beinahe flehend auf die Schulter Streetmans legt.
Breanna
Ouths: „Bitte... lass gut sein. Du machst das Ganze doch
nur noch schlimmer als es eh schon ist. Für den heutigen
Abend ist es genug.“
Die
engelsgleichen Hände versuchen sich nun zur Beruhigung um
die Nackenpartie des L.A. Boys zu legen, doch dieser windet sich
daraus heraus.
Lex
Streetman: „Was soll denn noch schlimmer werden, Bre? Ich
will doch nur den Grund für sein Verhalten wissen. Den
Grund, verstehst? DEN GRUND! Und dafür...“
„Grrrrrrrrr!“
Ein
beängstigendes Knurren lässt Streetmans Stimme abermals
ersterben und wieder vor Überraschung nach links schauen.
Mit leicht wackelnden Nasenflügeln meldet sich wie aus dem
Nichts Bodyguard Ric zu Wort. Zum ersten Mal übrigens seit
seinem Erscheinen in dieser Liga. Und dieser bärenhafte
Ausdruck gepaart mit der durchaus imposanten Gestalt des zwei
Meter Hünen bewirkt offensichtlich ein langsames Umdenken
beim Leiter des „L.A. Gyms“.
Das wütende
Funkeln in seinen Augen versiegt, seine Mimik wechselt wieder in
einen ruhigen aber immer noch sehr ernsten Zustand. Und doch
gelingt es Ouths zum Beispiel ebenfalls ihre Arme um den linken
Arm ihres ersten Schützlings zu schlingen und ihn langsam,
aber bestimmt zu einem Weggang zu bewegen. Hin und wieder treffen
sich jedoch weiterhin die Blicke von McFly und Streetman, auch
wenn der „Swingin’ Wrestler“ stets versucht dem
Blickkontakt zu vermeiden. Doch das Gröbste scheint nun
allerdings zwischen diesen Beiden geschafft zu sein. Wobei... das
Schlimmste steht uns wahrscheinlich doch noch bevor!
Die Tür
fliegt auf! Die versammelten Anwesenden richten ihre Köpfe
ruckartig zu eben jenem Eingang und – man hätte es
ahnen können – dort hat sich natürlich ein
hämisch grinsender GFCW Commishioner samt adligen Anhang
aufgebaut. Sofort die Alarmglocken! Lex Streetman und Chris McFly
Jr. springen auf, Breanna Ouths weicht beim Anblick ihres
Peinigers erschrocken zurück und der Bodyguard Ric stellt
sich mit ausgestreckter Brust und bedrohlich geballter Faust
demonstrativ schützend vor Lex Streetmans Managerin. Kaum zu
versteckende Sehnsucht im Blick von Heinrich von Sternburg beim
Anblick der Amerikanerin, offen zur Schau gestellte Schadenfreude
im Blick von Richard von Hansa, als er ihren ängstlichen
Gestus bemerkt, und die pure Verachtung im Blick von Emilio
Fernandez für alle, die nicht von blauem Blute sind. Nachdem
die Provokationsversuche von Corps Nobilis bei Lex Streetman und
Zereo Killer im Trainingsraum schon erste Früchte getragen
haben, wollen die Repräsentanten des höchsten Standes
den Troll-Swag noch ein Quäntchen weiter aufdrehen. Mit
einem vieldeutigen Lächeln zwischen Überlegenheit und
aufflammender Lust ist es das inoffizielle Sprachrohr Nobilae,
das das Vorwort für den Anführer der adligen
Gruppierung übernimmt.
Richard:
„Die Herren!“
Blick zu Lex
Streetman und Ric.
Richard:
„Der Lakai!“
Blick zu Chris
McFly Jr.
Richard:
„Die Dame!“
Eindringlicher
und besonders langer Blick zu Breanna Ouths, die sich hinter der
breiten Statur von Ric versteckt hält.
…und es
scheint als würde Lex Streetman drauf einsteigen. Er macht
einige, schnelle nach vorn. Sein Gesicht ist eine wütende
Fratze. Der „Swingin’ Wrestler“ versucht ihn
davon abzuhalten und ergreift seinen Arm, doch der Los Angelino
reißt sich ohne große Probleme von seinem Tag Team
Partner und holt aus… Emilio Fernandez reißt
blitzartig seinen Zeigefinger nach oben und schmunzelt
selbstgefällig, so als könne er dem „L.A.
Gym“-Leiter mit dieser Geste Einhalt gebieten. Und
tatsächlich! Der Suburb hält inne.
Emilio:
„Eine weise Entscheidung, Senore Streetman. Ich könnte
solch ein Fehlverhalten einfach nicht akzeptieren. Und wer weiß,
welche Konsequenzen eben jenes Fehlverhalten nach sich ziehen
würde.“
Chirs
McFly Jr.: „Mit Verlaub Senior Fernandez, mir scheint sie
scheinen mir eine größere Bedeutung zuzuschreiben
als…“
„…nötig.“
Wollte McFly noch sagen doch der Commishioner fällt ihm
nickend ins Wort.
Emilio:
„Si, so ist es! Der Grund für mein Auftauchen ist auch
ein anderer. Ich versuche eine verlorene Seele aus unseren Reihen
wieder in Sicherheit zu bringen. Senore McFly?“
Der Blick des
Swingin’ Wrestlers richtet sich direkt in die Augen des
Commishioners. Ein Zucken in den Mundwinkeln lässt schon
vermuten das er etwas sagen wollte doch Fernandez kommt ihm
zuvor.
Chris
McFly Jr.: „…“
Emilio:
„Als treuer Vasall des Adelsstandes, praktisch als Ritter
unserer Truppen, ist es Ihre ritterliche Pflicht Kontakt mit den
niederen Menschen zu vermeiden. Das blaue Blut ist absolut, und
wir können es uns nicht leisten, dass jemand aus unseren
ehrwürdigen Reihen sich mit den Niederen abgibt. Sie sind
dennoch jederzeit willkommen einen guten Schluck Wein mit Ihren
Lehnsherren zu trinken.“
McFly senkt
seinen Kopf die Faust ist geballt und man spürt das
irgendetwas ganz und gar nicht stimmt. Die Blicke von Lex
Streetman und Breanna Ouths sind fragend und verwirrt. Als wolle
Lex zu seinem Tag Team Partner sagen: „Tu es nicht.“
Suchen die Augen des Blondschopfes die des Chicagoers. Doch McFly
schweigt in Gegenwart von Fernandez, baut sich auf und nickt nur
kurz. Langsam und mit schweren Schritten bewegt er sich auf den
Rest des URR Stalls zu. Die Enttäuschung steht Lex nun um so
deutlicher ins Gesicht geschrieben und auch Breanna kann es
scheinbar nicht fassen.
Chris
McFly Jr.: „Wie sie meinen, Sir.“
Der Bourbone
applaudiert bei dieser Demonstration der unbedingten
Willensbeugung. Diese absolute Unterwerfung ringt dem Blaublut
ein herablassendes Lächeln ab. Welch Schande Chris McFly Jr.
hier vor seinen Freunden durchleben muss. Der liebliche Wein des
Leids. Ein einziger Genuss! Auch den Tag Team Champions ist die
Freude über diese Tatsache vom Gesicht abzulesen. Die eisige
Mimik des „Swingin’ Wrestlers“, die
Enttäuschung bei Lex Streetman und Breanna Ouths. Ein
süchtig machendes Gefühl der Macht!
Emilio:
„Bravo, Senore McFly! Nun, gehen wir!“
Eine winkende
Geste deutet den amtierenden GFCW Tag Team Champions an, dass sie
ihm folgen mögen. Erneut schaut der hünenhafte Heinrich
von Sternburg zu Breanna Ouths hinüber, doch diese erwidert
den Blick nicht. Seufzend folgt er seinem Commishioner. Als
letzter bleibt noch
Richard:
„Ich rate euch missratenen Rattenmenschen, dass ihr euch
von eurem geliebten Freund fernhaltet! Mit euch armseligen
Müllhaldenbewohnern hat er nichts mehr gemein und er wird
nie wieder zurückkehren! Es könnte ansonsten sehr
schnell passieren, dass vor allen Dingen DU, Lex Streetman, dich
in einer Lage befindest, in der du nicht sein willst!“
Lex
Streetman: „Missliege Lage? Was um alles in dieser Welt
soll das denn jetzt schon wieder heißen?“
Unschuldiges
Schulterzucken bei Richard von Hansa.
Richard:
„Das möchtest du nicht herausfinden, Stallbursche!“
Ein kindliches
Winken zum Abschied. Für jeden von ihnen. Und ganz besonders
für Breanna Ouths.
Richard:
„Wir sehen uns dann im Main Event wieder! Ich freue mich
schon sehr auf eine sportliche und faire Auseinandersetzung
zwischen Corps Nobilis und Lex Streetman und Zereo Killer! Bis
dahin wünsche ich noch einen schönen Abend!“
Nun ist auch
Richard von Hansa verschwunden und lässt drei Leute aus dem
fernen Los Angeles zurück, die ganz auf ihr eigene Art und
Weise den Auftritt der Adelsmänner verarbeiten. Breanna lugt
nun endlich wieder hinter ihrem Bodyguard hervor und schaut mit
mehr als besorgtem Blick URR und allen Voran natürlich McFly
hinterher. Bodyguard Rics Muskeln entspannen sich wieder
deutlichst und die Fingerknochen lassen lediglich ein immer
bedrohliches Knacken ertönen.
Und dann wäre
da noch Streetman, der... ja, wie soll man seinen Blick nun
beschreiben? Die Augen wirken seltsam leer und abwesend, doch das
Zucken innerhalb der Arme verrät einen deutlich, dass der
Suburb noch immer genau weiß, wo er ist und was er gerade
tut. Und so entschließt sich sein Inneres am Ende doch noch
letzte Worte in den Gang hineinzubrüllen und seiner Wut
somit zumindest ein wenig Raum zu geben.
Lex
Streetman: „Das werdet ihr büßen!!! Ihr werdet
dafür bezahlen, hört ihr? Nicht nur heute, sondern auch
die nächsten Wochen. Solange, bis ich euch zur Not die
Wahrheit aus euren kaviarverstopften Hirnen geprügelt habe!“
Ob die Adligen
diese verspätete Nachricht allerdings noch erhalten haben,
ist fraglich. Das Einzige, was wir mit annähernder
Gewissheit sagen können ist, dass hier das letzte Wort noch
nicht gesprochen ist. Es scheint also nicht mehr Corps Nobilis VS
Suburbs zu geben. Von nun an heißt es wohl Ultima Ratio
Regum VS Lex Streetman.
Single
Match:
Jimmy
Maxxx vs. Sid the Scum
Referee:
Peter Cleven
|
Aus den Boxen erklingen die
Sounds von Slash, mit dem Night Train. Jimmy Maxxx betritt
nun die Bühne für sein Match gegen Sid the Scum.
Flyin' like an
aeroplane Feelin' like a space brain One more time
tonight
Sein Outfit erinnert
tatsächlich wieder an Hardcore Ikonen Tage, schwarzes
Shirt und Shorts, mit schwarz weissen Handschuhen und
Kickpads.
Mit dem Metal Handzeichen,
feiert er seine erste In Ring Performance für 2013 mit
den GFCW Fans. Er scheint bereit dafür zu sein.
Well I'm a west
coast struttin' One bad mother Got a rattlesnake
suitcase Under my arm Said I'm a mean machine Been
drinkin' gasoline And honey you can make my motor hum
Well I got one chance left In a nine live cat I
got a dog eat dog sly smile I got a Molotov cocktail with
a match to go I smoke my cigarette with style
Ringsprecher: „Auf dem
Weg zum Ring, aus Los Angeles, Deutschland. Jimmy
Maxxxxxxxxx!!!“
Da hebt Jimmy wieder die Arme,
er ist gut drauf. Auch er ist Sid lange nicht mehr im Ring
begegnet.
Wake up late honey
put on your clothes Take your credit card to the liquor
store That's one for you and two for me by tonight I'll
be loaded like a freight train Flyin' like an aeroplane
Feelin' like a space brain One more time tonight
Er steigt über die
Stahltreppe in den Ring und kloppft dem Referee auf die
Schulter.
Dann noch auf die Ecke
klettern. Jimmy ist sehr angeheizt auf das Match.
Vorallem wen man seine aktuelle
Lage bedenkt
Könnte dieses Match ein
gutes Ventil sein.
I'm on the
nightrain Bottoms up I'm on the nightrain Fill my
cup I'm on the nightrain Ready to crash and burn I
never learn I'm on the nightrain I love that stuff
I'm on the nightrain I can never get enough I'm
on the nightrain Never to return - no
Die Halle wird abgedunkelt, die
Zuschauer halten den Atmen an. Ein lautes „Who´s
there“ ertönt in einer Schleife, von einem
Sprachcomputer gesprochen durch die Halle. Plötzlich
springt das Licht wieder an und ein lautes „Sid is
there“ mit einer sehr tiefen, bassigen Stimme hallt
aus. Auf dem Bildschirm wird Sid´s Logo eingeblendet
und Deutschpunkrevolte wird zum Motto der Party....
Dieser stürmt auch direkt
die Halle. Seine Hände umklammern bengalische
Leuchtfreude. Er springt auf der Rampe von links nach rechts,
hält den Zuschauern das Feuer entgegen um ihren
Nervenkitzel zu erhöhen. Von der Rampe runter, macht er
noch eine Runde um den Ring, dann geht die Freude zu Ende und
Sid springt in den Ring. Plötzlich ist ein knallen zu
hören... Es ist die Pyrotechnik, die jetzt erst los geht
und 3-4 Meter hohe Fontänen vielfarbiger Funken durch
die Luft jagt, als wäre es glühender Staub. Pardon,
es ist glühender Staub. Dann greift sich Sid das
Mikrophon und stellt sich genau in die Mitte des Rings, auf
den ein roter und ein grüner Scheinwerfer abwechselnd
„SS“ projezieren.
Sid:
Who´s back?
Crowd: Sid is back!
Sid:
Who´s back?
Crowd: Sid is back!
Sid: Who
want to suck my dick?!
Crowd: FUCK YOU... Asshole!
Mit einem breiten Grinsen,
überreicht Sid das Mikrophone an den Herrn Ringrichter
und reibt sich die Hände in seiner Ecke, bereit Blut zu
vergießen.....
Beide
Kontrahenten befinden sich im Ring. Peter Cleven ist bereit,
die Wrestler sind bereit, das Match wird angeläutet. Der
Ringgong wird vom Publikum mit Applaus gewürdigt. Jimmy
Maxxx und Sid the Scum schauen durch die Crowd… dann
passierts. Ihre Blicke kreuzen sich und sie sind jeweils auf
den Gegner fokussiert. Jimmy Maxxx, der seine Einstellung zum
Publikum, zu den Kommentatoren, zu MacMüll, eigentlich
zur kompletten GFCW, schon seit längerem geändert
hat, gegen Sid the Scum, der endlich wieder hier ist um für
ein wenig Action zu sorgen.
Sie
kreisen im Ring umher und lauern. Bevor es zu einem ersten
Abtasten kommt, lassen beide ein faires Shake-Hands folgen.
Dann ist es endlich so weit, ein erster Lockup. Wer ist der
Kräftigere der Beiden? Sie versuchen ihren Gegner in die
jeweilige Ringecke zu drängen. Beide haben in etwa
dieselbe Statur, doch Maxxx kann sich den ersten Vorteil
sichern. Er hat wahrscheinlich fleißiger trainiert als
sein Gegenüber. Dadurch kann Jimmy Maxxx, Herkunft Los
Angeles – Deutschland (steht so im Roster, kein Scheiß
:D ) seinen Gegner in die Ringecke drücken. Es folgen
einige Chops, die knallhart auf der Brust des Rückkehrers
landen. Natürlich werden diese Handkantenschläge
mit WHOOOOOOOOOOOOOOOO vom Publikum gefeiert. Ein weiterer
Chop soll folgen, doch Sid taucht weg und wartet bis sich der
Mann aus LA – Deutschland (na was denn jetzt?) umdreht.
Ein Armdrag folgt, blitzschnell durchgezogen. Sid fasst sich
kurz an die Brust, doch keine Zeit zum Verschnaufen, Maxxx
ist bereits wieder auf den Weg zu The Scum, doch ein weiterer
Armdrag folgt und Sid lässt diesemal nicht los. Armbar
gegen Maxxx, der erstmal ein wenig durchschnauft und sich
einen neuen Plan zu Recht legen muss, wie er gegen den Kölner
(ebenfalls aus Deutschland) weiter agieren wird.
Die
Fans fiebern mit. Abwechselnde Chants für Sid und Jimmy
Maxxx. Wer hätte sich das gedacht, dass Jimmy mal
tatsächlich zu einem Fan Favourite mutiert? Wohl
niemand! Doch genauso ist es und diese Jubelschreie für
ihn scheinen Mäxxxchen wieder auf die Beine zu helfen.
Ob Sid nun will oder nicht, kann er sich den Kräften
seines Gegners nicht mehr erwehren und kassiert Ellbows in
den Magen. Schließlich muss er den Armbar loslassen und
hält sich den Bauch. Das waren echt harte Ellbogenstöße!
Jimmy Maxxx whipped sich selbst in die Seile um Schwung zu
holen und zeigt einen Clothesline… Doch Sid taucht
weg, hält den Clothesline-Arm fest und verwandelt diese
Aktion in einem Swinging Neckbreaker! Was für eine
Übersicht, genial! Diese Aktion hat gesessen, aber Maxxx
ärgert sich darüber, haut mit der Faust auf die
Ringmatte, gleichzeitig hält er sich seinen Nacken. Sid
wartet bis sein Gegner wieder auf die Beine kommt. Das geht
relativ fix. Jimmy Maxxx ist nämlich ein Wrestler mit
einer großen Kondition. Er dreht sich in Richtung von
Sid und dieser setzt zu einem herrlichen Dropkick an!
Daneben! Der ehemalige Nummer 1 Herausforderer auf den World
Title macht lässig einen Schritt zur Seite und stürzt
sich sofort auf seinen Gegner, der am Boden liegt. Er setzt
sofort an zum D.O.A: !!! Ein hammerharter Aufgabemove, der
schon so manchen zur Aufgabe gebracht hat! Die Fans jubeln
Jimmy zu. Er zieht so fest an wie nur möglich und ein
lauter Aufschrei von Sid lässt nur erahnen, welche
Qualen er gerade durchmachen muss.
Schon
über eine Minute lang muss Sid diese Schmerzen erleiden.
Er versucht alles, um ans Seil zu gelangen. Zentimeter für
Zentimeter kämpft er sich zum rettenden Ufer, wird
angepeitscht von seinen Fans! Und… dann ist es endlich
so weit! Er hat das Seil erreicht und Maxxx muss sofort
loslassen. Als fairer Sportsmann löst er natürlich
sofort den Griff, doch nun hat eindeutig er das Heft in der
Hand! Es folgen einige Kicks gegen den am Boden liegenden und
sich vor Schmerzen windenden Sid the Scum. Weiters setzt es
harte Ellbows gegen den Brustkorb und anschließend
hilft er seinen Gegner auf die Beine. Kick in den Magen,
anschließend setzt es einige Kneestrikes, doch er lässt
nicht von seinem Gegner ab. Seine Hände umschlingt den
Hals von Sid und es folgt ein schöner Swinging
Neckbreaker! Retourkutsche sozusagen! Der anschließende
Pinversuch… Endet mit einem Two-Count.
The
Man of the 1.000 gimmicks erkennt, dass sein Gegner nicht
sofort wieder auf die Beine kommt. Also ist es für ihn
an der Zeit auf das Top Rope zu steigen. Er blickt durch die
Zuschauerreihen und scheint zu fragen, ob sie bereit für
seinen Frog Splash sind. Großer Jubel ist zu vernehmen
und Maxxx macht es tatsächlich. Er springt hoch, er
springt weit, er will seinen Fans den High Fly Flow zeigen,
doch das gelingt nicht!!! Sid ist geistesgegenwärtig und
rollt sich zur Seite und Jimmy Maxxx landet auf seinen
angeschlagenen Knie!!! Er schreit laut auf, das hat sichtlich
wehgetan. JM hält sich das rechte Knie, windet sich vor
Schmerzen und natürlich wittert nun Sid seine Chance,
der mit Hilfe der Ringecke wieder auf die Beine kommt. Er
erkennt die Situation. Es ist nicht unfair, eine Schwäche
beim Gegner ausfindig zu machen und diese dann auszunutzen,
im Gegenteil, es ist ein probates Mittel. Es folgen weitere
Kicks gegen das angeschlagene Knie. Anschließend hilft
er seinen Gegner auf die Beine, nur um ihn dann mit einer
recht oldschoolmäßigen Aktion wieder auf die Matte
zu bringen, mit einem Kneedrop. Sid wird für seine
Cleverness zugejubelt, Maxxx‘ Fans brüllen sich
die Kehle aus dem Leib, sie wollen sehen, wie er ein Comeback
schafft. Doch da können sie noch lange schreien, denn
Sid setzt zu einem Figur Four Leglock an!!! Und der sitzt!!!
Maxxx brüllt vor Schmerzen, hämmert mit der Faust
auf die Matte. Nein, er gibt nicht auf, er will so seinen
inneren Schweinehund überwinden. Immer wieder die Frage
von Peter Cleven, ob Jimmy aufgeben will. Trotz großer
Schmerzen denkt der gar nicht dran. Er versucht in die Seile
zu kommen, das gelingt ihm nicht, die sind viel zu weit weg.
Der Aufgabemove ist direkt in der Ringmitte angesetzt und Sid
zieht noch weiter kräftig an. Er setzt seine ganze
Kraft, sein ganzes Gewicht in den Move um die Hebelwirkung
weiter zu verstärken… Wird Jimmy aufgeben???
Er
will nicht aufgeben, auch wenn seine Schmerzen riesig sind!
Maxxx schwitzt ohne Ende, er muss kräftig die Zähne
zusammenbeißen, damit er nicht aufgibt. Nun kommt ihm
eine Idee. Er schwingt seinen ganzen Körper von links
nach rechts… und ein weiteres Mal. Es ist
offensichtlich. Jimmy will die Hebelwirkung des
Submissionlocks umkehren, indem er sich samt seinem Gegner
umdreht… und das hat er nun auch geschafft!!! Sid ist
allerdings sofort in der Nähe der Ringseile und Peter
Cleven, der mit diesem Match – mit diesen beiden fairen
Kontrahenten – keine Probleme hat, hilft den beiden
dabei, den Knoten in ihren Füßen zu lösen.
Während sich Jimmy immer noch vor Schmerzen am Boden
windet, ist sein Gegner bereits wieder auf den Beinen, wischt
sich den Schweiß ab und grinst zufrieden ins Publikum.
Seine Fans feiern mit ihm, doch gleichzeitig gibt es großen
Respekt für seinen Gegner, der sich den unglaublichen
Schmerzen widersetzt hat. Sid hat aber weiterhin einen Plan.
Es sieht so aus, als solle es ein weiteres Mal den Figur Four
geben. The Scum nimmt das rechte Bein, dreht sich selbst
einmal drum herum und… kassiert einen Tritt in den
Hintern von Maxxx mit seinem linken Bein. Sid reagiert gut,
er nimmt den Schwung in die Seile mit und will einen Big
Splash gegen Jimmy zeigen, der immer noch am Boden liegt…
doch diese Aktion geht daneben!!! Jimmy-Fans jubeln! You
still got it ist zu hören…. Oh, verdammt, ich
schreib ja ein Match ohne ZK-Beteiligung! :D
*räusper*
Also nochmal: Jimmy-Fans jubeln! Sie wollen ihren Liebling
damit vorantreiben. Sid ist natürlich, trotz
missglücktem Splash schneller auf den Beinen. Sid wartet
bis Jimmy hoch kommt. Mit Hilfe der Ringseile, mit Hilfe
seiner Fans gelingt es ihm schließlich, schaut in
Richtung seines Gegners und deutet an, dass er weiter den
Kampf will! Es ist noch nicht vorbei! Sid rennt an…
Clothesline!!! Jimmy duckt sich weg!!! Sid rennt weiter, holt
Schwung und… Superkick!!!!!!!!!!!!! SUPERKICK VON
BEIDEN!!!!!!!!!!!!! Sie liegen beide flach! Was für ein
Aufprall!!! Zu Recht schreien die Fans Holy Shit so laut sie
können! Was für eine unglaubliche Double-Aktion.
Peter Cleven bleibt nix Anderes übrig, als beide
anzuzählen.
Bei
sieben ist er schon angekommen und beide sind aus ihrem
kleinen Nickerchen aufgewacht. Sie werden von ihren Fans nach
vorn geprescht. Sie müssen es schaffen! Bei acht ist der
Referee schon. Sie ziehen sich jeweils an den Ringseilen
hoch! Sid rennt auf Jimmy zu, der duckt sich weg, Faustschlag
in den Magen und The Scum geht auf die Knie…
Blitzschneller DDT vom Jimmy!!! Nun hat er Oberwasser, er ist
endgültig zurück in diesem Match. Vielleicht ist er
sogar auf dem Weg das Match nun zu gewinnen. Nicht nur seine
Fans, auch sein eiserner Wille treibt ihn voran und erneut
kommt er mit Hilfe eines Turnbuckles auf die Beine…
Erneut schaut er zu seinem Gegner, der ausgeknockt am Boden
zu liegen scheint… dann schaut Jimmy aufs Top Rope…
anschließend der Blick ins Publikum… als wolle
er fragen „soll ichs nochmal probieren??“. Er ist
wahnsinnig. Tatsächlich steigt er nochmal aufs Top Rope…
Es scheint so als fliege er jetzt noch höher, noch
weiter, das Blitzlichtgewitter beim Absprung ist enorm, jeder
will das perfekte Foto haben, wenn Jimmy endlich mit seinem
High Fly Flow voll einschlägt!!! Und der trifft voll!!!
Der Schaden ist angerichtet, bei Sid the Scum… und bei
Jimmy Maxxx! Natürlich war das eine beeindruckende
Aktion, doch ob es wirklich so clever war, wird sich zeigen
im weiteren Matchverlauf. Es sieht auf alle Fälle so
aus, als käme es nun in die entscheidende Phase.
Jimmy
Maxxx setzt nicht zum Pinversuch an. Er zieht seinen
angeschlagenen Körper noch einmal nach oben, bis er auf
den Beinen steht… Er deutet an, das Match beenden zu
wollen, mit seinem Finisher, den Wake Up Call. Mäxxxchen
zieht seinen völlig k.o. gegangenen Gegner zu sich hoch.
Der Ansatz zum Brainbuster ist da. Das Bein knickt ein! Ein
lauter Aufschrei von Mäxxx, die Fans sind geschockt! Sid
rutscht durch den missglückten Brainbuster-Versuch
hinter Maxxx runter und verwandelt dessen Finisher-Versuch in
einen Rollup Pin!!!
ONEEEEEEE
……………………….
TWOOOOOOOOOOOOOO
……………………………………
THREEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Sieger des
Matches durch Pinfall: Sid the Scum!!!
Das
ist der etwas überraschende Sieg Sid the Scum!!! Wie
clever hat er das gemacht??? Ein Geniestreich des
Rückkehrers!!! Die Fans von Jimmy Maxxx sind geschockt!
Sid The Scum Anhänger können sich freuen über
einen grandiosen Sieg. Immerhin gegen einen ehemaligen Number
One Contender auf den GFCW World Title!!! Ein super Match von
beiden, doch der Sieger heißt am Ende Sid the Scum.
|
Sid verlässt langsam die Halle, während Maxxx noch
neben dem Ring hockt und schwitzend nach Luft ringt. Er humpelt
rüber zum Ringsprecher und nimmt sich dessen Mikrofon.
Jimmy Maxxx: „Hey….. Hey….“
Schwer atmend versucht er etwas zu sagen und ruft mit Hilfe des
Mikrofons in die Halle. Er krabbelt wieder in den Ring unter den
Seilen hindurch und humpelt zu den Seilen an der Rampe.
Jimmy Maxxx: „Ich weiß….
Ich weiß das ihr da seid….. ich habe gerade die
Sache mit Sid im Ring geklärt und wie ich es versprochen
habe, will ich jetzt ein paar Antworten!“
Er wischt sich den Schweiß aus dem Gesicht mit dem Arm und
atmet immernoch tief durch, um wieder zu Luft zu kommen.
Jimmy Maxxx: „Vor zwei Wochen habt
ihr mich attackiert und mein Gefühl sagt mir ohne Zweifel,
hier geht es um mehr als nur eine offene Herausforderung. Und ich
will endlich wissen, was das ist. Wen ihr es nötig habt,
drei gegen einen zu kämpfen, kein Problem. Ich werde hier
nicht verschwinden, bis ihr eure Gesichter hier im Ring zeigt.
Ich will wissen, warum drei talentierte Wrestler es nötig
haben, so billige Spielchen zu spielen. Ihr wollt mir doch nicht
sagen, das ihr einfach nur Ruhmgeil seid?!?“
Jimmys Augen fokussieren noch immer ernsten Blickes die Rampe und
tatsächlich! Eine Stimme ertönt aus den
Lautsprecherboxen der Gruga-Halle.
Mike Léon: „Jimmy Maxxx…
Du Pfeife glaubst doch nicht ernsthaft, dass wir es nötig
hätten uns an dir hochzuziehen, oder?“
Der Berliner dreht sich zu beiden Seiten hektisch um, versucht zu
ermitteln, wo die Quelle der Stimme ist. Dann sieht er ihn. Der
spanische Wuschelkopf steht mit einem Mikrofon auf der Rampe und
lächelt die ehemalige Hardcore Ikone gespielt mitleidig an.
Der Ausgeschiedene der Gro Gock Talent Search ist gekleidet in
einer grauen Jeans, einem schwarzen Unterhemd und dunklen
Turnschuhen. Die voluminöse Lockenpracht hängt wild zu
allen Seiten.
Mike Léon: „Okay, okay! Ich
geb ja zu, DU standest im Rampenlicht der GFCW, während wir
Talent Search Kandidaten ganz schnell wieder zurück in der
Versenkung verschwunden sind. DU warst der Fokus der Liga, als du
zweimal gegen Eric Fletcher im Titelrennen versagt hast. Das doch
aber nur, weil dein Versagen bei Brainwashed und Title Nights so
jämmerlich war! Schlechter als du könnten wir nie
aussehen, also warum sollten wir uns an einem Looser wie dir
hochziehen?“
Jimmy Maxxx: „Ich sage es dir…..
nochmal Léon…. Was 2012 war, das bleibt dort. Ich
bin weder ein Hardcore noch ein Pure Wrestler. Ich bin weder ein
Arschloch, noch eine Spitznamen Schlampe. Ich bin einfach nur
Jimmy Maxxx und stehe hier vor dir und möchte verdammt
nochmal wissen, warum ein Typ mit einem verdammt krassen Afro und
zwei seiner Freunde, mir meinen Neuanfang vermiesen wollen! Ich
rate dir also, entweder kommste hier runter und spuckst es aus
oder ich komme da hoch und feiere heute ne zweite Runde!“
Mike Léon zieht die Augenbraue hoch. Ein Raunen durchfährt
plötzlich die GFCW-Galaxie und zumindest für die
Zuschauer vor Ort scheint der Grund für diese mimische
Reaktion ersichtlich zu werden.
Mike Léon: „Ich hab auch einen
Rat für dich! Dreh dich doch mal um!“
*Wäämz*
Dazu kommt es überhaupt nicht mehr. Eine heftige Clothesline
trifft den Berliner im Nacken und schickt ihn mit dem Gesicht
voran in die Matte. Über ihm thront mit einem bösartigen
Lächeln der Gewichtheber Travis Devlin, der sich durch die
Publikumsreihen seinen Weg zum Ring gebahnt hat. Nun slidet an
anderer Stelle auch noch der Knastbruder John Graciano in den
Ring und dann geht es wieder los. Das Zahlenspiel der ehemaligen
Gro Gock Talent Search Kandidaten. Wilde Footstomps gegen Jimmy
Maxxx, der sich auf dem Boden umdreht und mit seinen Fäusten
ebenfalls seine Gegner sucht, doch ihr Überraschungsvorteil
ist zu groß. Gegen diese zwei Muskelkolosse kann er wenig
ausrichten und sogleich hat man das gleiche Bild wie vor zwei
Wochen im Backstagebereich des Aachener Eurokongresses. Mike
Léon, derweil weiter auf der Bühne, genießt das
Konzert der Buhrufe und schaut sich das Spektakel mit
interessierter Denkerpose an.
Pete: „Oh nein, warum macht denn
niemand was? Die Kandidaten der Gro Gock Talent Search haben es
schon wieder auf Jimmy Maxxx abgesehen!!!“
Sven: „AARRRGHH!!!! Schon wieder das
Knie!!!! Das Knie, das Travis Devlin noch letzte Show mit der
Equipmentkiste bearbeitet hat!!!“
Nach etwas weniger als einer Minute gibt es keine aggressive
Regung mehr von Jimmy Maxxx. Die ehemalige Hardcore Ikone wirkt
wie weggetreten, was seinen Angreifern ein zufriedenes Grinsen
abringt. John Graciano richtet den in Los Angeles sesshaften
Berliner wieder auf, nimmt ihn in einen Full Nelson Hold und
dreht sich mit ihm abermals zur Stage. Beeindruckt klatscht Mike
Léon, wieder hallen die Buhrufe durch die Grugahalle. Dann
führt das flinke Wiesel das Sprachrohr wieder an die Lippen.
Mike Léon: „Hey!
… Hey, Maxxx! Bist du
noch da? Wenn ja, würde es dir etwas ausmachen deinen
verklärten Blick mal zum Tron zu bewegen? Dann zeige ich dir
nämlich auch, wieso du die ganze Zeit Prügel
bekommst!!!“
Jimmy Maxxx richtet seinen von donnernden Schmerzen heimgesuchten
Kopf nach oben. Der Blick wird langsam wieder klar… Mike
Léon deutet mit dem Zeigefinger über sich auf die
gigantische Videoleinwand, wo nun etwas abgespielt wird.
06.04.2012 – War
Evening aus Neuss
Bilder aus der Neusser Stadthalle. Man sieht die typischen
Aufbauten der GFCW, die sich um die Bühne herum
konstruieren. Man sieht Fans, man sieht den Ring, man sieht Pete
und Sven. Dann feuern plötzlich aggressive Gitarrenklänge
aus den Boxen der Neusser Stadthalle.
FUCK YOU ALL!
Dann
kommt Jimmy Maxxx hinter dem Vorhang hervor. Mit der Lederweste
und dem Bandshirt an und seiner schwarzen Shorts, während er
seine Arme in die Luft streckt und dem GFCW Universum zwei
ausgestreckte Mittelfinger entgegenstreckt. So geht er die Rampe
herunter, die Buhrufe sind ohrenbetäubend. Neben dem Ring an
der Rampe steht ein älteres Ehepaar, die Frau fuchtelt mit
ihrer Handtasche nach Jimmy. Sie versucht ihn damit zu schlagen,
doch diesem entlockt das nur ein fettes Grinsen, bevor er der
alten Dame mit einer fetten Ladung Rotze ins Gesicht spuckt.
Und damit endet
dieser kurze Einspieler auch schon wieder.
Sven:
„Äääähhhm… Okay?!“
Pete:
„Was sollte das denn jetzt?“
Sven, Pete, Jimmy, die GFCW-Galaxie. Alle fragen sich gerade, was
ihnen diese Bilder sagen sollen. Mike Léon hingegen kann
sein breites Grinsen nicht verstecken.
Pete: „Oh nein, das ist nicht sein
Ernst!“
Sven: „Nein… Was zur Hölle?!!!
DAS IST DIE OMA AUS DEM VIDEO!!!!!“
Eine kleine, gebrechliche Gestalt bahnt sich ihren Weg auf die
Stage. Es ist wirklich die alte Dame! Genau DIE alte Dame,
welcher Jimmy Maxxx vor über einem halben Jahr ins Gesicht
gespuckt hatte und sie im deutschen TV so der Lächerlichkeit
preisgab. Sie sieht aus wie eine dieser typischen, griesgrämigen
Omas, der man im Bus besser schnell den Platz freimacht, wenn man
sich nicht einer minutenlangen Hasstirade unterziehen will. Ein
ergrauter Dutt, der unter einem beigefarbigen Hut hervorschaut;
tiefe Falten des Alters, die das dürr wirkende Gesicht
durchziehen; starre, von Zorn erfüllte Augen, die alles an
der modernen Zeit verurteilen; ein weiter, dunkelblauer
Filzmantel und ein hölzerner Gehstock, der ihren Gang
humpelnden Gang stützt. Mike Léon – ganz
gentleman-like – stützt die alte Dame sofort, als sie
neben ihm zum Stehen kommt. Dann reicht er ihr das Mikrofon.
Oma: „Jimmy Maxxx! Kannst du dich an
diese Bilder noch erinnern?“
Unglauben spricht aus dem Blick von Jimmy Maxxx.
Oma: „Ich kann mich sehr gut an sie
erinnern! Sogar bis zu diesem Tag. Jede Einzelheit daraus und ich
muss es mir nicht mal ansehen, denn dieser schwarze Tag hat sich
in mein Gedächtnis gebrannt!“
Die alte Dame muss pausieren… Man kann sehen wie sich ihre
Augen langsam mit Tränen füllen. Sie kämpft mit
sich und den Worten, die ihr augenscheinlich nur schwerlich über
die Lippen kommen wollen. Sie wendet den Blick ab.
Sven: „Sie soll jetzt mal nicht
übertreiben! Okay, Jimmy Maxxx war ein richtiges Arschloch
zu der Zeit… na ja, ist er immer noch aber von so was geht
die Welt doch nicht unter! Dann gibt’s Strafanzeige und gut
is! Sich aber nach einem halben Jahr zurückzumelden und
jetzt die alten Kamellen auszubuddeln ist irgendwie Laura
Himmelreich-Style!“
Pete: „Psst!“
Abermals starrt die gealterte Frau zum Berliner. Eine unbändige
Wut spiegelt sich in ihren Augen wider.
Oma: „Es war der Tag an dem mein
Ehegatte verstarb!“
Sven: „HOLY SHIT!!!!!!“
Ein Raunen geht erneut durch die GFCW-Galaxie. Mike Léon,
Travis Devlin und John Graciano schütteln voller
Betroffenheit gesenkten Blickes den Kopf. Noch immer wirkt Jimmy
Maxxx so als wisse er nicht wovon die alte Dame spricht,
geschweige denn was er mit dem Tod ihres Ehemannes zu tun haben
soll. Die Oma fletscht das künstliche Gebiss und schwingt
den Zeigefinger aggressiv umher.
Oma: „Er starb aber nicht etwa an
Herzversagen, SONDERN AN KUMMER!!!!! AM KUMMER DER
SCHMACH!!!!!!!“
Sie atmet schwer. Diese Worte kosteten viel Kraft, besonders in
ihrem Alter.
Oma: „Mein treuer Hermann starb weil
er den Anblick nicht ertragen konnte, dass ich – seine
geliebte Hildegard – vor Millionen von Augenpaaren in aller
Öffentlichkeit meiner Menschenwürde beraubt wurde! Weil
DU, Jimmy Maxxx, mich mit deinem Speichelangriff erniedrigt hast!
NUR DARUM IST ER VON MIR GEGANGEN!!!!!!!!!“
Geschockte Gesichter in der ganzen Halle. Was für eine
Aussage! Ihr Ehemann sei dahingeschieden, weil Jimmy Maxxx die
Frau, die sich nun als Hildegrad herausstellt, angespuckt hat.
Einfach unglaublich!!! Es ist vor allen Dingen die ehemalige
Hardcore Ikone, die komplett perplex wirkt, ob dieser aus der
Luft gegriffenen, vollkommen absurden Behauptung.
Jimmy Maxxx: „Ich…. Ahhh…
ich… autsch… erinnere mich ja, ich erinnere mich an
diesen Tag. Genauso wie ich mich an jeden anderen Fehler in
meinem Leben erinnere, der mich an diesen Punkt geführt hat.
Am Boden liegend und von allen nur belächelt. Es gibt viele
Dinge die ich bereue, für die ich mich schäme. Dazu
gehört auch, diese Spuckattacke aus dem Frust herraus, das
ich so eine Witzfigur geworden war, die alleine mehr Sinneswandel
durchgemacht hat, als die ganze GFCW zusammen. Aber ein
Menschenleben auf dem Gewissen? Nein, das ist eine gänzlich
andere Dimension. Das, das ist ein Komplott von euch um den
Wrestler Jimmy Maxxx endgültig zu vernichten! Ihr wollt mich
nicht nur aus der GFCW vertreiben oder mich noch mehr demütigen,
als es alle meine gesammelten Spitznamen zusammen. Nein, jetzt
wollt ihr mir auch noch ein Verbrechen anhängen! Das geht zu
weit….“
Hildegard: „Rausreden willst du dich
doch nur, Jimmy Maxxx! Kein Wort glaube ich dir! Selbst wenn du
jetzt ein anderer Mensch sein solltest, dann macht es die Sünden
deiner Vergangenheit nicht ungeschehen!“
Jimmy Maxxx: „Ich sage es ihnen
nochmal gute Frau, ich bin kein Mörder! Ich kann verstehen
das sie wütend sind, das sie trauern. Aber hier, in unserer
Liga, sterben keine Menschen! Vor allem nicht, durch meine Hand!
So tief, würde selbst ich nicht sinken! Ja, sie anzuspucken,
war ein Fehler. Mehr als das, es war eine Schande. Aber so bin
ich nicht mehr, nein ich kämpfe jetzt für die guten
Werte in der GFCW! Ich kämpfe nicht mehr dagegen an oder
versuche jemand zu sein der ich nicht bin. Und vorallem,
verleihte ich keine jungen Menschen dazu, blutrünstige Rache
an jemandem zu verüben, für ein Verbrechen, das er
nicht begangen hat! Das ist Selbstjustiz! Und ich werde euch
aufhalten!“
Hildegard: „Oh nein, Jimmy! So leicht
kommst du mir nicht davon, du Schuft!“
Die Gesichtszüge ihrer hassverzerrten Fratze entspannen sich
langsam, und ihre verschrumpelten Mundwinkel formen stetig ein
hinterhältiges Lächeln.
Hildegard: „So traurig der Tod meines
geliebten Hermann auch war, so sehr ich ihn auch vermisse, einen
erfreulichen Nebeneffekt hatte sein Ableben tatsächlich mit
sich gebracht.“
Die alte Dame löst sich von Mike Léon und humpelt mit
ihrem Gehstock einige Schritte nach vorne hin zur Rampe.
Hildegard: „Mein lieber Ehemann
hinterließ mir Geld! Viel Geld! Geld, das ich aufbrachte,
um diese drei Männer ausfindig zu machen und um mich zu
scharen. Jedem von ihnen, Mike Léon, Travis Devlin, John
Graciano, zahlte ich eine unverschämt hohe Summe, damit sie
mir bei meinem Plan helfen mögen. Den Plan dich zu bestrafen
für das, was du mir und meinem Ehemann angetan hast!“
Einträchtiges, dreckiges Schmunzeln der drei Söldner,
die gerade offenbar an das viele Geld denken, das sich bei ihnen
zu Hause stapelt. Geld ist eben immer noch das überzeugendste
Argument von allen. Hildegard fährt fort.
Hildegard: „Diese drei Männer
sind meine Vollstrecker, sie sind mein Schwert und Schild, sie
sind die HILDE GUARD!!!!! Und sie werden dich durch die Hölle
und wieder zurück schicken, Jimmy Maxxx!!!!! Sie werden dein
Leben zerstören, genau so wie du meines zerstört hast!“
Ein keuchendes, heiseres Lachen entfährt ihrer schwachen
Kehle. Es ist die Vorfreude auf das, was Jimmy Maxxx in den
nächsten Wochen noch bevorstehen würde.
Sven: „Oh mein Gott!!!! Die Hilde
Guard!!!!!“
Pete: „Einfach unglaublich! Diese
Frau hat den Verstand verloren!“
Das Publikum, die Kommentatoren und Jimmy Maxxx sind total
perplex? Konnte das ihr ernst sein? Weil sie annahm, dass Jimmy
Maxxx Respektlosigkeit zum Tod ihres Ehemanns führte, wollte
sie sein Leben zerstören? Verständnislosigkeit bei
allen Beteiligten außer bei Hildegard und ihrer Hilde
Guard. Dann gibt es plötzlich eine schnelle
Schlagkombination mit anschließendem Kneelift von Travis
Devlin in den Magen. John Graciano löst den Full Nelson Hold
und Jimmy Maxxx sinkt zu Boden. Verächtlichen Blickes
verlassen die beiden den Ring und gesellen sich zu ihrer
Auftraggeberin und ihrem Kameraden. Die Zuschauer buhen, doch das
interessiert das Gespann nicht. Sie haben ihre Botschaft
überbracht. Und nun… wird Blut fließen!
Was kann Jimmy Maxxx vor dem Zorn der Hildegard noch
retten?
|