Die Kamera fadet in einem Raum ein,
mit weißen schlichten Wänden, nur wenig Dekoration in
Form von Topfpalmen. Alles wirkt steriler als in einem OP, Staub
scheint in diesen Wänden noch nicht erfunden. Beim 360°
Schwenker kommt einiges mehr zum Vorschein, Stühle mit
Schreiberlingen drauf, weiße Hemden ergänzen
Klemmbrett, 100 Euro Kugelschreiber und Lackschuhe. Gesichter
zwischen Aufregung und Gemütlichkeit leuchten im
Blitzlichtgewitter, das Stroboskoplicht zu imitieren scheint.
Leute in Anzügen, überprüfen
wer rein und wieder raus kommt. Eine kleine Pressebühne ist
aufgebaut worden mit einem Rednerpult, dahinter eine weiße
Leinwand mit bestimmt über hundert Oettingerlogos. Auf dem
Rednerpult, direkt neben dem Mikrophon, ein Pilsglas, gefüllt
und eine Export Dose. Rechts und links neben dem Rednerpult
stehen jeweils zwei Personen um die Situation in Ordnung zu
bringen, falls der Redner wieder ausflippt. Der Geräuschpegel
surrt wie ein Rauschen, zwar bestehend aus vielen Gesprächen,
aber nur wie ein Rauschen vernehmbar, langsam nach oben, bis.....
ein kleingewachsener Italiener ans Rednerpult tritt.
Mit einem Finger klopfen, erst, mit
einem „1....2....3.... Test, Test, Test“ danach, wird
das Mikrophon von ihm unter die Lupe genommen. Dann verzieht sich
das erst lässige Gesicht in eine ernste Mimik, die zwar
nicht zur Relation eines kleinen Mannes passt, die aber etwas
verkünden will... Nicht ungeachtet von der schreibwilligen
Meute, sorgt der Check für das Verstummen des Pegels. Der
Italiener schaut auf das Rednerpult.
Italiener:
So, meine Damen und Herren? Der Moment auf den SIE alle gewartet
haben... Herr Sid „the fucking“ Scum tritt nun an das
Rednerpult!
Es wird wieder still im Raum,
suchende Blicke versuchen zu finden, was es nicht mal lohnt zu
suchen, denn es ist leider nicht in diesem Raum. Schweißperlen
zieren nun das Antlitz des Italieners, der zur Seite, auf den
Rednereingang guckt..... Nichts! Den Schlips erst mal gelockert,
beginnt er wieder in das Mikrophon zu sprechen.
Italiener:
Hier ist er, Sid „the fucking“ Scum!....
Doch beim zweiten Mal funktioniert
es wie auf Knopfdruck, ein alkoholisierter Sid taumelt mehr als
er geht, zur Treppe, zum Rednerpult. Stolpert die Stufen mehr
hoch, als sie zu stemmen, hält sich dann mehr am Rednerpult
fest, als dahinter zu stehen. Trotz eines sehr
gewöhnungsbedürftigen Auftretens, eines sehr
gewöhnungsbedürftigen, ebenfalls nicht sehr großen,
dem Italiener aber über den Kopf gewachsenen Mannes, ist der
kleinere Mann sichtlich erleichtert, die Pressekonferenz nicht
absagen zu müssen. Der Italiener tritt kurz an Sid ran und
flüstert ihm etwas ins Ohr.
Italiener:
(nur ein leises Flüstergeräusch)
Sid: Ob ich
noch alle Latten am Zaun habe?
Italiener:
(nur ein leises Flüstergeräusch)
Sid: Warum
ich schon die 4. Pressekonferenz versaue?
Italiener:
(nur ein leises Flüstergeräusch)
Sid: Ich soll
das nicht ins Mikrophon wiederholen?
Italiener:
Scheiße!
Sid: Ach geh
mal weg.... Du laufender Meter, ich bin grade echt gut drauf und
du versaust mir meinen ganzen Auftritt.... Du bist gefeuert!
Ständig meckerst du nur an mir rum, ich hatte Mitleid mit
dir, wozu brauche ich einen Agenten? Aber zum Dank schenke ich
dir noch das hier....
Sid greift die geöffnete
Exportdose und reicht sie dem Italiener. Dieser nimmt sie sehr
beeindruckt von der Geschwindigkeit in der er die Kontrolle über
die Situation, seinen Job und seine Sprache verloren hat, total
überfordert an. Dann greift Sid in seine Hosentasche und
macht mit dem Band, das er rausholt ein Schleifchen um die immer
noch von dem Italiener gehaltene Dose.
Sid: So!
Deine Abfindung, tu mir den gefallen und mach es erst Zuhause
auf, ich habe es extra für dich ausgesucht, als ich gehört
habe, dass du uns leider wegen Budget-Kürzungen verlassen
musst.....
Dann wendet sich Sid zum
Rednerpult, während der Italiener von einem der Ordner raus
getragen wird, vergleichbar mit einer Gucci-Handtasche. Sid
mustert zu aller erst das Glas, leert es und wendet sich dann dem
Mikrophon zu.
Sid:
„Eins....zwei... Polizei!“
Kurz am Mikrophon rum gespielt,
dreht Siddy die Lautstärke etwas hoch. Öffnet den Mund
weit um das Mikrophon noch einmal zu checken und rülpst wie
ein Weltmeister knapp 3 Sekunden lang am Stück rein. Die
Gesichter im Raum verwandeln sich in einen Ausdruck puren
Angewidert-seins. Dann macht Sid mit einem Edding einen Haken auf
das Blatt, auf dem Rednerpult und dreht die Lautstärke
wieder auf normal.
Sid: Rülpsen?
Gecheckt! SO! Jetzt, da ich weiß, dass das Rednerpult alles
authentisch wieder gibt, was ich sage und alles, was ich
Vorbereitet habe, vorgetragen ist, sind sie an der Reihe mir
Fragen zu stellen... Ich habe im übrigen alles
Vorgetragen.... was ich vorbereitet habe.
Direkt fliegen die Hände hoch
und Sid zeigt willkürlich in die Menge.
Interviewer I: Empfinden sie als
richtig was sie grade getan haben?
Sid: Ja...
Nächste Frage, bessere Frage!
Interviewer II: Was wird nun aus
ihrem Agenten?
Sid holt noch mal kurz Luft, lehnt
sich über das Rednerpult und spricht mit warmer, sanfter
Stimme, das heißt eigentlich mit einem Gegröle, das er
versucht warm und sanft erklingen zu lassen.
Sid: Noch
eine Frage in diese Richtung und ich geh wieder mein Glas heben,
verstanden?
Und noch ehe eine Antwort kommen
kann, setzt er noch einen drauf.
Sid: Für
alle mit einem IQ unter 50, das heißt alle Schreiberlinge,
das war eine rhetorische Frage!
Ein kurzes Raunen der Empörung
geht von Stuhl 1 Reihe A zu Stuhl 10 Reihe D, also durch den
ganzen Raum.
Interviewer I: Ist es wahr, sind
sie dauerhaft wieder zur GFCW zurückgekehrt?
Sid: Ja, auf
Anraten eines guten Freundes und durch das ein oder andere Bier
habe ich mich breit schlagen lassen.... Im wahrsten Sinne des von
mir formulierten Wortes.
Interviewer III: Sie haben eine
lange Pause gemacht.... Warum?
Sid: Hören
sie.... Manchmal und so verspüren alle Menschen, manchmal
sind wir unzufrieden mit uns selbst, dann sind wir auch
unzufrieden mit allem anderen. Wenn das der Fall ist, müssen
wir uns neu entdecken. Manchmal braucht es einen Spiegel damit
wir feststellen, dass man durch ihn durch laufen kann.....
Interviewer III: Das meinen sie
doch Metaphorisch, oder?
Sid: Weiß
ich nicht, noch weniger als die Antwort auf die Frage, in welchen
Farben des Regenbogens mein Gehirn bei der ganzen Aktion
geleuchtet hat..... Das müssen sie für sich selbst
entscheiden.
Interviewer IV: Sie haben in der
letzten Zeit, die sie in der GFCW verbracht haben, deutlich
nachgelassen, als zum Beispiel zu Zeiten des Bierzelts. Glauben
sie ihr Erfolg hing von ihrem Tag-Team-Partner ab?
Sid: Nein und
Ja, zu Cashew muss ich, ihn immer noch in Ehren haltend, sagen,
dass er ein guter Partner war, aber der Erfolg eines Tag-Teams
hängt von mindestens vier Parteien ab und unsere beiden
haben einen großartigen Job gemacht, normalerweise, ist der
Erfolg aber nur von zwei Parteien abhängig und ich habe
meine Hausaufgaben gemacht.
Interviewer V: Was versprechen
sie sich von ihrer nächsten Session?
Sid: Ich will
dahin, wo ich das letzte Mal keine Zeit für gehabt habe...
Ich will an die Spitze... Sämtliche Fragen zum WARUM und WIE
werden hinfällig angesichts der Tatsache, dass sich bisher
niemand geleistet hat, so oft zu gehen und nach kurzer, besser
noch kürzester Zeit wieder auf zu tauchen, dieses Mal nicht
metaphorisch zu sehen, in die Ecke gekotzt hat und ohne Tschüss
zu sagen wieder abgehauen ist..... Klärungsbedarf dürfte
es sogar bei der deutschen Presse nicht geben.
Wieder eine kurze Pause der
absoluten Stille im gesamten Raum.... Die Stimmung spannt an.
Interviewer II: Sie sind ja
nicht auf den Mund gefallen, versuchen sie den bösen Buben
zu spielen? Die dunkle Seite der Macht zu studieren?
Ein Satz bei dem sogar Sid fast die
Spucke weg bleibt....
Sid: Nein....
nur in ihrem Schlafzimmer mit ihrer Frau, sonst bin ich wer ich
bin und immer sein werde.... ICH.... Noch Fragen? Keine?
Fotograf: Bitte noch ein Foto,
Herr Scum....
Sid streckt seine Zunge aus und
hält seinen Mittelfinger in die Kameras....
-Fade Out-
Single
Match:
Pheasant
Warrior vs. Robert Breads
Referee:
Thorsten Baumgärtner
|
Der Pheasant Warrior steht
bereits im Ring und seine Musik klingt gerade aus.
Als Nächstes klingt dann
auch schon „Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum
durch die Halle, ein Song, der vor wenigen Monaten noch
lautstarke Hasstiraden ausgelöst hatte, doch inzwischen
gibt es einen durchaus beachtlichen Teil des Publikums, der
dem kanadischen Superstar Robert Breads nicht mehr allzu
negativ gegenübersteht. Selbiger Mann tritt dann auch
auf die Rampe, den Kopf stolz in den Nacken geworfen, die
Nase in die Luft gestreckt, und ohne Schnick-Schnack
marschiert „Canada's Own“ zum Ring.
Schließlich entert er das
Seilgeviert und blickt seinen Gegenüber an, und ein
stummes Grinsen breitet sich auf Breads' Gesicht aus –
es wirkt als würde er sich extrem auf dieses Match
freuen. Also reißt er sich das T-Shirt vom Körper,
wirft es achtlos in Richtung der GFCW-Galaxie und blickt den
Referee an. Dieser guckt zu Breads, dann zum Warrior und er
läutet das Match an.
Ohne die geringste Verzögerung
sprintet Breads los, der Klient von Mr. Rodgers ist
vollkommen unvorbereitet und rücksichtslos rammt
„Canada's Own“ seinem Opponenten die Schulter in
den Magen, schiebt ihn nach hinten in die Ringecke. Als er
mit dem Rücken gegen die Polster kracht lässt
Breads kurz nach, nur ihm wieder die Schulter in den Magen zu
rammen, und noch einmal, und noch einmal!
Pete:
„Robert Breads hat es angekündigt: Er will Dean
Welkey heute eine Nachricht übermitteln, will ihm
zeigen, was ihn erwartet, und deswegen muss sein
Stable-Kollege leiden.“
Der Luchador sackt in der
Ringecke zusammen, anschließend lässt unser
kanadischer Freund wieder von ihm ab, stellt sich in die
Ringmitte und blickt auf seinen Gegner... dann läuft er
wieder los und zeigt einen Splash in die Ringecke!
Der Mann mit der Maske sackt
zusammen und fällt zu Boden, während Breads auf ihn
nieder blickt und anschließend einmal „Go-Göck!“
ruft – er mag sich gewandelt haben, aber einige Dinge
ändern sich eben nicht. Der ehemalige GFCW-Champion
packt den Fasanenkrieger am Schädel und zieht ihn zu
sich heran, nach oben, packt ihn am Arm und whippt ihn in die
Seile... doch da zeigt der Warrior einen Handstand, springt
von dort in die Seile, kommt zurück... Handspring Elbow!
Nein, Breads hält einfach
seinerseits den Ellbogen hin, und dieser klatscht an den
Hinterkopf des maskierten Mythos, sodass dieser nach vorn
fällt und auf der Matte zum Liegen kommt. Breads wischt
sich imaginären Schweiß von der Stirn und lächelt
weiter breit. Erneut beugt er sich zu seinem Gegner nach
unten, zieht an ihm herum, will ihn aufrichten... doch da
packt der Warrior den Ex-Champion und zieht ihn am Kinn nach
vorne, sodass dieser stolpert und durch die Seile nach
draußen fällt.
Sven:
„Tja, blöd gelaufen – da wollte er ein
Zeichen setzen und der Warrior macht ihm einen Strich durch
die Rechnung.“
Breads landet auf dem
Hallenboden und versucht sich sogleich wieder aufzurichten,
während der Warrior im Ring schon wieder stehen kann. Er
blickt auf seinen Gegner, nimmt dann Anlauf im Seilgeviert
und springt einen Plancha nach draußen auf „Canada's
Own“!
Der Kanadier wird umgerissen
und der Mann aus Guatemala landet auf seinem Opponenten. Doch
der Fasanenkrieger schreit auf, es scheint, als sei er
unglücklich gelandet. Der Referee steigt hinterher aus
dem Ring, um nach dem Warrior zu sehen. Das gibt Mr. Rodgers
die Chance, hinter dem Rücken des Referees und des
Warriors nach Breads zu treten!
Die Fans buhen, als der
unbeliebte Manager hinterhältig eingreift und den
Zustand seines eigenen Schützlings ausnutzt. Schnell
huscht Rodgers davon, während der Mann mit der
Fasanenmaske sich wieder aufrichtet – offenbar ist es
doch keine so ernste Verletzung, noch einmal Glück
gehabt. Der Pheasant Warrior schnappt sich seinen Gegner
dann, der ohne das Wissen des Kriegers gerade unfair
angegangen wurde, und rollt ihn in den Ring zurück. Der
Krieger klettert auf den Apron und packt das oberste
Ringseil, springt ab – Springboard Elbow Drop! Der Move
sitzt! Und sofort der Pin hinterher...
Eins...
Zwei...
Kick-Out kurz nach zwei von
Breads, das reicht noch nicht. Doch der Warrior lässt
sich nicht unter kriegen, er springt gleich wieder auf und
überlegt kurz, was nun zu tun ist. Dann stellt er sich
vor die Ringecke, und er wartet darauf, dass Breads sich
erhebt... das tut dieser auch langsam, leicht
orientierungslos... da kommt der Warrior angestürmt –
Leg Larait!
Nein! Breads fängt ihn in
der Luft ab, in Powerbomb-Position – und es geht
abwärts! Denn der Warrior kontert mit einer
Hurracanrana! Der Kanadier segelt quer durch den Ring, rollt
aber geschickt durch, sodass er gleich wieder auf den Beinen
landet, doch der Warrior steht schneller wieder, rennt nun
erneut auf Breads zu und dieses Mal kann er die Leg Lariat
durchziehen! Sofort der Pin hinterher...
Eins...
Zwei...
Erneuter Kick-Out des
ehemaligen Präsidenten. Der Warrior schüttelt den
Kopf, steht dann aber auf und bewegt sich in Richtung der
Seile. Er steigt nach oben, bis aufs Top Rope, Breads steht
allerdings schon... also zeigt der Warrior einen Cross Body!
Doch Breads fängt ihn ab –
Dropkick an den Schädel! Der Krieger mit der Maske
klatscht auf die Matte und „Canada's Own“
schnaubt und atmet durch.
Pete: „Da
sah es schon so aus, als würde der Lucha Libre Wrestler
mit seinem für Breads ungewohnten Stil die Oberhand
gewinnen können – doch der Kanadier ist
entschlossen, hier eine Demonstration abzuliefern.“
Sven:
„Ja, er will Dean Welkey hier etwas beweisen, und dafür
muss er unbedingt gewinnen – sonst stehen im neuen Jahr
0 Siege und 3 Niederlagen zu Buche, kein gutes Omen für
sein Match gegen Streetman.“
Robert robbt nun zu seinem
Gegner herüber, will ihn wohl erst pinnen, doch überlegt
es sich dann anders. Stattdessen zieht er seinen Opponenten
nach oben und packt ihn von hinten, für den Rolling
Cutter – es soll den Swag Express gegen den Pheasant
Warrior geben, den Finisher des World Champions!
Doch da schubst der
Fasanenkrieger Breads auch schon weg, dieser taumelt zurück
und der Warrior wirbelt herum, sieht sich dem Kanadier
gegenüber – und wird mit einer heftigen Lariat
umgerissen! Der Mann aus Guatemala dreht sich einmal in der
Luft, landet auf der Matte und wird sofort gepinnt...
Eins...
Zwei...
Kick-Out! Der Pheasant Warrior
kickt aus! Doch Breads ist sofort da, er packt seinen Gegner
an der Maske und setzt ihn auf. Der Warrior ist noch mehr
oder weniger weggetreten – und das gleich in doppelter
Art und Weise. Denn Breads läuft los, in die Seile, und
als er zurückkommt gibt es einen heftigen Running Head
Kick gegen den Warrior!
Mr. Rodgers zuckt am Ringrand
zusammen, als er das sieht, und der Pheasant Warrior sieht
nicht gut aus, er regt sich nicht mehr. Und Breads ist noch
nicht fertig, er will nun hier einen Schlusspunkt setzen, der
sich gewaschen hat. Und so steigt er auf das Top Rope, ebenso
wie der Warrior es vorhin getan hat – Double Foot
Stomp!
Sven:
„Nein! Das Gang-Mitglied kann sich zur Seite rollen,
Breads trifft nicht!“
Pete: „Wo
nimmt der Warrior nur diese Kraft her?“
Das ist schwer zu beantworten,
auf jeden Fall knickt Breads nun ein, er schreit kurz seinen
Schmerz ob der unsanften Landung heraus, doch er versucht das
zu ignorieren und wendet sich um, dem Warrior zu, der ihn
sich schnappt – Spinning Argentina Backbreaker gegen
Breads! Der Kanadier fällt auf die Matte, der Pin
hinterher...
Eins...
Zwei...
Nein, noch immer nicht das
Ende, Breads kann sich befreien. Wütend klopft der
Maskierte auf die Matte, dann packt er seinen Opponenten am
Kopf und zieht ihn nach oben. Langsam zerrt der Warrior
„Canada's Own“ in die Ringecke, und
stückchenweise drückt er den Kanadier nach oben,
bis er auf dem obersten Seil sitzt. Dann klettert der Mann
mit der Maske selbst hinterher, auf das zweite Seil, blickt
sich kurz um und springt dann ab – Frankensteiner gegen
Breads!
Doch Breads blockt! Er schubst
den Fasanenkrieger von sich weg! Der Pheasant Warrior landet
auf der Matte, und sofort erkennt Breads seine Chance und die
Situation, richtet sich auf – Top Rope Double Foot
Stomp! Jetzt aber! Das Cover...
Eins...
Zwei...
Kick-Out des Mannes aus
Guatemala! Nun ist es an Breads, wütend dreinzugucken.
„Verkackte Swag-Spasten!“, ruft er in die Halle –
die Fans stimmen ihm zu, Dean Welkey und die Gro Gock Gang
sind alles andere als beliebt. Breads richtet sich nun wieder
auf und deutet an, dass er jetzt Schluss machen will. Er
stellt sich hin, und mit seinem Bein stampft er auf den Boden
– die GFCW-Galaxie erkennt das Zeichen, es soll den
Bicylce Kick geben. In Shawn Michaels-Manier macht er das
Publikum heiß auf den Move.
Und dann erhebt sich der
Warrior, kommt auf die Knie, auf die Beine, dreht sich um...
doch da wird Breads abgelenkt. Auf dem Apron steht Mr.
Rodgers!
Sven:
„Ah, Rodgers stellt sicher, dass hier alles mit rechten
Mitteln zugeht!“
Pete:
„Was soll das denn heißen? Er will nur den
Bicycle Kick verhindern!“
Der Manager des Pheasant
Warriors hat den Ringrichter in eine Gespräch vertieft
und beide streiten sich, der Referee will Rodgers wohl
wegschicken, doch dieser verbleibt wo er ist. Breads tritt
hinzu und packt sich den Manager des Warrriors am Kragen –
das kann er nun gar nicht gebrauchen!
Doch das hat dem Fasenenkrieger
Zeit verschafft. Er sieht Rodgers gar nicht richtig, er sieht
nur den Rücken von Robert Breads, der irgendwie am
Ringseil hantiert, und so rennt er in benommenem Zustand los,
und er zeigt einen Big Boot in den Rücken von Breads!
In der letzten Sekunde wendet
Robert sich um und sieht das Unheil doch noch auf sich
zukommen – und er lässt sich fallen. Der Pheasant
Warrior und Mr. Rodgers kollidieren, der Warrior kickt seinen
Manager vom Apron!
Zuerst verharrt der Mann aus
Guatemala in einer Schockstarre, dann hört man wütende
Rufe – ihm gefällt das gar nicht! Warum mischte
sich Rodgers hier ein? Er hätte das selbst schon
geschafft! Der Fasanenkrieger ist „not amused“,
wendet sich dann aber wieder dem Match zu...
CANADIAN CUTTER! Breads ist
schon bereit und zeigt den Move, der wie kein Anderer für
ihn steht, gegen den armen Warrior, der sogleich auf der
Matte liegt und sich nicht mehr bewegt. Der Kanadier dreht
seinen Opponenten auf den Rücken und pinnt ihn...
Eins...
Zwei...
Drei!
Siegers
des Matches durch Pinfall: Robert Breads!
|
Wieder einmal geben die Kameras
Backstage. Und wir finden den Chris McFly Jr. vor. Der Mann bei
dem nun so keiner weiß wo er wirklich steht. Viele Fragen
sind um seine Person in den letzten Wochen entstanden. Hat er
seine Ideale verraten? Hat er die Suburbs, das einst so
hoffnungsvolle Tag Team geopfert? Hat er seinen langjährigen
Freund und einstigen Mitschüler Lex Streetman verraten?
Schauen wir was uns die nächsten Augenblicke verraten
werden.
Nervös läuft er am
Catering auf und ab. Eine Flasche Wasser, halb ausgetrunken in
seiner linken Hand, ein Smartphone in der rechten. Nervös
wandern seine Blicke hin und her. Er weiß das er eventuell
fragen beantworten müsste die er noch nicht beantworten
kann. Er muss den Schein in verschiedene Richtungen wahren. Muss
das Spiel bis zum PPV zu Ende spielen. Schnell gibt er einen
Namen im Telefonbuch seines Smartphones ein, wir hören wie
er flüstert.
Chris McFly
Jr.: „Lawrence… Waynewright… der dritte…
da haben wir ihn ja… fuck wer hätte gedacht das ich
mal seine Hilfe brauche…“
Schnell bestätigt er die
Auswahl und schon noch einmal schnell auf die Uhr.
Chris McFly
Jr.: „Hoffentlich ist er auch erreichbar… nicht
auszudenken wenn die Nummer nicht mehr aktuell wäre…“
Ein Tuten am anderen Ende der
Verbindung zeigt schon einmal das die Nummer immerhin existiert.
Chris McFly
Jr.: „Komm schon… geh… ran…“
Doch stattdessen kriegt der
„Swingin’ Wrestler“ nur eine Ansage zu hören.
„Die
ist die Mailbox von Nakedman! Ja sie haben richtig gehört:
Ich bin nackt! Wenn sie mich für eine Filmproduktion buchen
wollen, mit mir über Wrestling sprechen wollen oder
juristischen Beistand von einem Anwalt brauchen der noch NIE in
seinem Leben einen Fall verloren hat, sprechen SIE bitte nach dem
Piepton!“
*Piep*
Kurz schnauft McFly durch. Hätte
ihm doch klar sein müssen. Zwar ist in den Staaten jetzt
gerade Mittag, aber einen Mann wie ihn bekommt man nicht einfach
so an die Leitung. Gerne hätte McFly geflucht aber er riss
sich zusammen. Stattdessen sprach er auf die Mailbox.
Chris McFly
Jr.: „Hi, Nakedman, ich bin’s McFly, ich habe gerade
ein Engagement in Deutschland und bräuchte mal deine Hilfe.
Dringend. Ruf mich bitte so schnell wie möglich zurück!“
Dann legt McFly auf. Ihm bleibt nur
zu hoffen dass der den er angerufen hat sich bald bei ihm meldet.
Kaum will er sein Smartphone wieder wegstecken da beginnt es auch
schon zu klingeln. Schnell hebt er ab.
Chris McFly Jr.: „Ja, McFly
hier.“
„Hey
Fliege du alte Socke!“
Doch mehr
hören wir nicht. Denn McFly läuft aus dem Blickwinkel
der Kamera. Und damit endet diese Szene.
Das
wäre geschafft. Erneut ein überwältigender Erfolg
für Garrison Gaeta. Er hat Rob Gossler in unnachahmlicher
Manier und Eleganz in die Schranken gewiesen und einen Erfolg für
die Schönheit errungen. Für den Sieg, beschließt
er soeben, wird er sich im Hotel ein Massagebad aus Honig und
Ziegenmilch gönnen. Dann noch eine Pediküre, eine
abschließende Meeressalz-Gesichtsmaske und das Minimum
an Beauty-Unternehmungen für den heutigen Tag wäre
geschafft. Nach dem notwendigen Schönheitsschlaf steht dann
morgen ein kurzes Workout, gefolgt von einem Solariumbesuch, an.
Die
angespannte Haut kann sich im Anschluss beim
Naturmaterial-Ganzkörperpeeling beruhigen, ehe ein leichtes
Tan-Airbrush aus Expertenhand letzte Unreinheiten der Körperfarbe
korrigieren wird. Folgend noch der Bleaching-Termin beim Zahnarzt
und das Zupfen der Augenbrauen bei Udo Walz. Sollte es zeitlich
noch klappen, wird er sich mit seinen Freundinnen zu einem
gemeinsamen Clothes-Shopping-Trip treffen. Aber das steht in den
Sternchen. Die Vorfreude ist dennoch ungetrübt.
Das
Model verfrachtet gerade seine Sportkleidung in die
Gucci-Design-Sporttasche aus dunkelbraunem Wildpferdleder und
checkt auf seinem iPhone kurz die neuesten Posts auf Twitter.
Dann zieht er seine Wasserflasche hervor. Vorsichtig träufelt
er etwas des kostbaren Nasses in seine Handfläche, dann
befeuchtet er damit die trockene Haut, die sich über die
Wangenknochen spannt. Wohlig seufzt er und macht sich wieder
daran, alles zusammen zu packen. Er kann es kaum erwarten, ins
Hotel zu kommen. Fernab dieses Ortes, wo es von Monstern links
und rechts seines Sichtfeldes nur so wimmelt! Selbst hier drin
ist es nicht sicher! Immer wieder klopfen hässliche Menschen
an seine Tür, wollen Interviews oder sonstiges...
Plötzlich
ein kalter Schauer. Eine Hand hat sich auf seine Schulter gelegt.
Gerade
noch so kann der „Catwald God“ ein Kreischen
unterdrücken. Dennoch fällt ihm die unverschlossene
Flasche aus der Hand. Der Inhalt entläuft auf den Boden.
Langsam dreht sich das Model um? Wer will noch etwas von ihm? Ein
unangekündigter Hässlichkeitsangriff? Dann die
Erleichterung, als er den Mann erkennt, der in die Kabine
gekommen ist.
Dean
Welkey.
Der
GFCW-Champion lächelt dem Italiener kurz zu. Wortlos geht er
um den fragend blickenden Rookie herum und kickt dabei die
Flasche aus dem Weg. Ohne zu Fragen nimmt er auf einem Stuhl
Platz, der Gaetas Bank gegenübersteht. Eindringlich heftet
sich sein Blick von dort auf den Italiener.
Dean
Welkey: „Hallo Garrison.“
Welch
betonte Freundlichkeit in der Stimme. Das Model weiß nicht
genau, wie es reagieren soll. Der Split des Champions von
„seiner“ Gro Gock Gang war natürlich heute Thema
bei den Kabinengesprächen mit Mr. Rodgers. Er dachte, dass
das Verhältnis zu Welkey damit automatisch abgekühlt
sein müsste. Doch nun sitzt der Swagmaster lächelnd vor
ihm.
Garrison
Gaeta: „Du bist nun ein Gesicht, was ich an dieser Stelle
nicht unbedingt erwartet hätte. Hast du nicht ein Match, auf
das du dich vorbereiten musst?“
Er
versucht, souverän zu klingen. Tatsächlich müsste
Welkey gleich antreten. Aber Gaeta hat die Frage weniger aus
wirklichem Interesse gestellt. Vielmehr versucht er vorsichtig
auszuloten, was den abtrünnigen Gro Gocker zu ihm geführt
hat.
Dean
Welkey: „Jaja...“
Er
winkt gelangweilt ab.
Dean
Welkey: „Das wird schon laufen. Du bist ja schon
angetreten, wie ich verfolgen konnte. Guter Kampf, muss man
sagen. Du hast Talent, keine Frage.“
Mr.
2013 spricht die Worte bedeutungsschwanger auf. Selbst wenn
Gaeta, trotz kurzer Zeit im gleichen Stable, noch nicht viel mit
Welkey zu tun hatte weiß er, dass der Swagmaster hier mit
irgendeinem Ziel agiert. Aber welchem?
Garrison
Gaeta: „Danke. Aber Gossler ist ja nun auch nicht mein
Anspruch. Dir wünsche ich natürlich viel Glück für
dein Match gegen Fletcher nachher...“
Bewusst
lässt er den Satz langsam ausklingen um damit den verbalen
Ball an den Champion zu spielen. Dieser seufzt und stellt sich
auf.
Dean
Welkey: „Ok. Genug der Freundlichkeiten jetzt. Du hast
gesehen und gehört, dass es da vorhin ein kleines Ereignis
zwischen mir und deinen 'Freunden' gab? Übrigens:
Rhetorische Frage.“
Dementsprechend
fährt er auch direkt fort. Währenddessen macht er ein
paar Schritte durch die Kabine und betrachtet das Interieur, was
für eine kleine Kabine schon recht aufwendig erscheint.
Gaeta nickt stumm.
Dean
Welkey: „Meine Partnerschaft mit dem Dicken und dem
Maskenmann ist somit nichtig. Du stimmst mir sicher zu, dass ich
als Champion keine Freunde an meiner Seite brauche, oder?“
Da
muss Gaeta erst einmal schlucken. Einerseits muss hier bejahen,
schließlich war der Anteil Anderer an seinem Titelgewinn
nicht sehr groß. Andererseits würde er damit indirekt
seine Verbündeten, die Gro Gock Gang, als nutzlos
bezeichnen. Er verkneift sich daher eine Antwort auf die Frage
und belässt es dabei, fragend die Augenbrauen hochzuziehen.
Welkey soll endlich zum Punkt kommen!
Dean
Welkey: „Dennoch bin ich natürlich weise genug um zu
wissen, dass es durchaus Vorteile haben kann, einen loyalen
Verbündeten zu haben.“
Das
stellt er so in den Raum und zuckt mit dem Schultern. Bimmt es
als gegeben hin, dass Gaeta ihm da zustimmt. Der Italiener wird
langsam ungeduldig. Der Unterton Welkeys gefällt ihm
nicht...
Dean
Welkey: „Wenn ich mir eine Frage erlauben darf, Garrison.
Durch meinen Abgang von der Gang ist das Tischtuch zwischen uns
doch nicht zerschnitten?“
Schulterzucken
beim Angesprochenen. Darüber hat er sich bislang noch keine
Gedanken gemacht.
Dean
Welkey: „Weißt du, als Champion bin ich nun der
Gejagte. Ich muss stets auf der Hut sein, das Gold auf meiner
Schulter macht mich zu einer Zielscheibe für all die
neidischen Menschen, die mir den Titel missgönnen! Ich kann
mir nicht mehr erlauben, den falschen Leuten Vertrauen zu
schenken. Ich darf keine Zeit mit Leuten verschwenden, die es
nicht wert sind, mir keinen Vorteil bieten...“
Dann
nennt er die Namen, die Gaeta an dieser Stelle eigentlich nicht
hören wollte.
Dean
Welkey: „Wie Pheasy und Mr. Rodgers, was ich in den letzten
Wochen traurigerweise feststellen musste. Man hat ja eben leider
auch gesehen, dass sie sich nicht einmal selbst organisieren
können. Robert Breads wird es gefreut haben. Aber bei dir
könnte ich mir durchaus vorstellen, dass man sich
gegenseitig ergänzt...“
Fast
schon freundschaftlich legt er dem Italiener wieder die Hand auf
die Schulter.
Dean
Welkey: „Es wäre Quatsch, dich zu fragen, ob du es
genauso siehst. Das wäre doch viel zu einfach und
überfallartig. Lass es mich anders ausdrücken. Es gibt
genau zwei Möglichkeiten.“
Er
lächelt und macht einen Schritt nach vorne, so dass er nun
im Rücken Gaetas steht, der noch immer starr den Worten des
Titelträgers lauscht.
Dean
Welkey: „Entweder bist du auf meiner Seite...“
Ein
weiterer Schritt in Richtung Tür.
Dean
Welkey: „...oder du bist gegen mich.“
Man
vernimmt von Welkey ein Lachen, als er die Tür öffnet
und halb im dahinter liegenden Gang verschwindet. Dann bleibt er
aber noch einmal stehen. Spricht, ohne sich dabei umzudrehen.
Dean
Welkey: „Sagen wir, dass mein Angebot bis Brainwashed
steht. Ansonsten muss leider ich die Entscheidung selbst fällen.“
Damit
schließt er die Tür hinter sich. Fast schon sanft
lässt er sie ins Schloss fallen. Seine Schritte entfernen
sich hörbar von Gaetas Kabine.
Der
Italiener blickt für einige Augenblicke, in Gedanken bei den
Worten des Champions, an den Ort, wo eben Welkey noch stand. Dann
fährt er sich die Haare und schultert die Sporttasche.
Ihm
scheint eine schwere Entscheidung bevorzustehen...
Eine
Legende befindet sich im Backstagebereich. Die Interviewikone Mac
Müll beehrt uns wieder mit seinen schlauen Kommentaren.
Schick sieht er heute aus mit seinem Anzug. Seine Krawatte
richtet er sich nochmal zurecht, ehe er in die Kamera grinst,
sein Sprechgerät zum Mund führt und loslegt.
Mac
Müll: Schon bald ist es wieder so weit. Nur noch wenige
Momente sind wir vom heutigen Main Event entfernt. Zwei absolute
Publikumslieblinge treffen auf eines der größten
Hassobjekte der GFCW. Wir dürfen eine wahre Schlacht
erwarten, denn die Protagonisten können sich überhaupt
nicht leiden…
Der
Hall of Famer blickt sich um und räuspert, als er Zereo
Killer im Gro Gock Gang T-Shirt erblickt.
Mac
Müll: Und hier kommt auch schon das neueste Mitglied der Gro
Gock Gang…
Ein
wütender Blick wird dem Interviewer entgegengeworfen. Er und
Zereo Killer hatten schonmal heikle Zeiten hinter sich gebracht.
Man möge sich nur an die Szene erinnern, als der Amerikaner
den hilflosen Fragesteller gegen die Wand drückte…
doch das ist Schnee von gestern – wollen wirs hoffen - .
Mac
Müll: Heute erneut das schwarze Outfit, nur diesmal mit dem
Teamshirt wie ich sehe? Und dazu die passende schwarz-rote
Gesichtsbemalung… trägst du die eigentlich selbst
auf?
Wurde
Zereo Killer überhaupt um ein Interview gefragt? Wurde er
begrüßt? Mac Müll lehnt sich aber sehr weit aus
dem Fenster. Vor allem merkt der Interviewer jetzt, dass sich der
aktuelle GFCW Champion nicht in allerbester Laune befindet.
Wütend entreißt der Champion Mac Müll das
Mikrofon.
Zereo
Killer: Ich bin sowas von…
Und
da wird der Mann aus den USA unterbrochen von einer Stimme, die
bei so manchen Fans die Hand auf die Stirn klatschen lässt…
Kann er, der kleine, dicke Manager, nicht endlich mal den Killer
einen Moment des Friedens gönnen???
Mr.
Rodgers: Halt, Zereo!
Die
Kamera schwenkt in Richtung des dicklichen Managers. Was um alles
in der Welt hat er über seiner Schulter hängen? Es ist
recht dunkel. Hat Federn. Das Sprachrohr der Gang lächelt
seinen „Diener“ herablassend an, als er zu ihm tritt.
Mr.
Rodgers: Da du letzte Show so eine gute Figur gemacht hast,
während du Mohammed gebürstet hast und es dir auch
offenbar viel Spaß gebracht hat, habe ich mich
entschlossen, dir ein Geschenk zu machen.
Schon
die Tonlage verrät, dass das Geschenk wohl eher zur Freude
Rodgers' dienen wird.
Mr.
Rodgers: Hier ist dein Ringoutfit für heute Abend.
Er
wirft es vor die Füße des Amerikaners und hält
sich den vor Lachen bebenden Bauch. Das ist tatsächlich ein
Fasanenkostüm! Ein Akt der Bloßstellung.
Doch
was will Zereo Killer machen? Der Champ kann es selbst nicht
glauben. Er nimmt das Kostüm hoch, öffnet und schließt
seine Augen, das kann doch alles nicht wahr sein. Der hämische
Grinser von Mr. Rodgers ist ebenfalls zu erkennen. Zereo Killers
weit aufgerissene Augen schmälern sich. Zähnefletschend
schmeißt er das Kostüm weg. Das erste Mal, seit Mr.
Rodgers die Macht über Zereo Killer hat, ist ein entsetzter
Blick in den Augen vom Manager der Gro Gock Gang zu sehen. ZK
wehrt sich! In diesem Augenblick hat sich auch Mac Müll mit
dem Gedanken angefreundet, dass es zu keinem vernünftigen
Interview kommen wird, also macht er sich vom Acker, bevor er
noch einen abkriegt!
Rodgers
weicht einige Schritte zurück, blickt sich um. Keiner der
Gro Gock Gang ist in der Nähe, der ihn helfen könnte.
Zereo Killer geht auf seinen persönlichen Puppenspieler zu.
Nun geht es für Mr. Rodgers keinen Schritt mehr zurück,
er drückt seinen dicken Körper gegen die hinter ihm
aufgetauchte Wand. Immer noch zähneknirschend geht der
Killer auf Mr. Rodgers zu. Und es ist so weit! Er packt den Gro
Gock Gang Lenker und Denker am Kragen und drückt ihn gegen
die Wand. Der Bodenkontakt geht dabei auch verloren.
Zereo
Killer: Ich hab das Video gesehen!
Der
dicke Mann kriegt fast keine Luft mehr. Beim bedrohlichen Blick
des Killers bekommt es Rodgers direkt mit der Angst zu tun. Er
keucht und hustet, doch bekommt kein Wort raus. Ist auch nicht
nötig, er weiß genau, was Zereo Killer meint! Der
Champion spricht weiter.
Zereo
Killer: Du hast Lara gezeigt, wie ich einem Unschuldigen den Arm
gebrochen hab. Warum um alles in der Welt sollte ich noch auf
dich hören?? Wenn du dafür gesorgt hast, dass Lara nun
Angst vor mir hat, dann sollst du darauf achten, dass du mir nie
wieder über den Weg laufen wirst.
Nun
lässt er den hilflosen Manager wieder los. Der sackt
zusammen, sitzt auf dem kalten Flur und ringt nach Luft. Immer
noch kriegt er kein Wort aus sich raus und hustet und keucht wie
ein alter Greis.
Zereo
Killer: Sobald Dooms Night losgeht, ist die Dienerschaft zu Ende.
Gott bewahre, wenn du mir dann über den Weg läufst!
Wenn ich schon einen Unschuldigen den Arm breche, was glaubst du
dann, was ich mit dir machen werde??
Ein
letzter bedrohlicher Blick von Zereo Killer, den er Mr. Rodgers
zuwirft. Diese Worte scheinen seine Wirkung hinterlassen zu
haben. Bevor der Champion die Szene ganz verlässt, bleibt er
noch ein weiteres Mal stehen, zerreißt das Gro Gock Gang
T-Shirt und wirft es in einen Mülleimer. Wie paralysiert
blickt der dicke Mann dem Wrestler hinterher. Er will ihn
aufhalten, ihn sagen, dass er nicht einfach so davon gehen darf,
dass er das Kostüm anziehen muss zu seinem Match…
doch er kann es nicht. Der Schock sitzt noch zu tief…
solch eine Reaktion hätte er nicht erwartet. Er fühlte
sich viel zu überlegen. Nicht einen Bruchteil einer Sekunde
hätte er daran gedacht, dass sich der Amerikaner so wehrt.
Zereo
Killer… vielleicht doch etwas mehr… als nur ein
Schatten seiner selbst!
Auf
der Leinwand erscheinen nun Bilder von Matches gepaart mit
Einblendungen von Rob Gossler
Moshdrop
von Rob Gossler!
Rob:
Aus dem Abfall in die Massen!
Pogosplash
von Rob Gossler gegen Zwei Wow!
Alkohol…..
Rob
Gossler liftet an einem Kneipentresen ein Bier.
Da
ist Rob Gossler und schlägt seinen Gegner mit einem Stuhl
nieder.
Kampf!
Und
wie aus dem nichts steht Rob Gossler wieder auf den Seilen und
zeigt seinen Pogosplash!
…und
Alkohol!
Rob
spritzt wild mit einer Bierdose am Entrancebereich einer Halle um
sich.
Perfekte
Körperhaltung für den Moshdrop und da kommt er auch
schon
Kampf
und Alkohol
Non
Title-Tag Team-Match:
Zereo
Killer & Lex Streetman vs. Corps Nobilis
Referee:
Phönix
|
STREETS
OF AMERICA
.
.
.
.
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance to win but, We're not
running, we're not running.
Kaum
knallen die ersten Takte von „Rise Against“
und „Behind Closed Doors“ aus den
Boxen, sind die Fans sofort Feuer und Flamme für
den jetzigen Augenblick. Mit Jubelrufen
und Pops begrüßen sie Lex Streetman auf der
Entrance Rampe und trotz der wieder einmal für
ihn durchaus vielen Gefühlsachterbahnen am
heutigen Abend, wirkt der Mann aus Los
Angeles fokussiert bis in die Haarspitzen. Kein
Wunder, schließlich geht es heute erneut um
Corps Nobilis. Dieses Mal allerdings ja mit einer
komplett anderen Grundausgangslage,
Laura:
„Und nun sein
Gegner... auf dem Weg zum Ring... aus den Straßen von
Los Angeles, Kalifornien... mit einem Kampfgewicht von 95
Kilogramm... er ist ein Teil der Suburbs ... Leeeeex
Streeeeeeetmaaaan!!!“
Die
GFCW Crowd erblickt etwas weiter im Hintergrund auch noch
Zereo Killer, der sich zum Entrance von Lex Streetman
dazugeschlichen hat. Natürlich bricht auch hier großer
Jubel aus. Die beiden in Kombination, das könnte etwas
ganz Großes werden. Kein T-Shirt, kein Kapuzenshirt,
Oberkörper frei, dafür liegt der Gürtel
perfekt positioniert über die linke Schulter.
Desweiteren trägt er seine dunkle Trainingshose und die
dazu passenden schwarz-roten Trainingsschuhe. Die
Gesichtsbemalung ist erneut schwarz-rot. Der mögliche
Herausforderer auf den World Title ist auch ein wenig
verwundert, dass sein Tag Team Partner für den heutigen
Abend auch jetzt schon rauskommt. Wie dem auch sei, er wartet
auf den Intercontinental Champion.
Mit
einem kampfschreiartigen Ausruf soll anscheinend die
komplette Frustration auf einmal weichen und sich in pure
Motivation und Willen verwandeln. Letzteres scheint zumindest
zu funktionieren, denn mit einem merklichen Tatendrang, von
wo auch immer die jetzt plötzlich kommt, schreiten der
Suburb und der IC Champ zum Ring. Mit beiden Händen
werden erneut die obligatorischen Handshakes verteilt,
während sein Blick immer wieder in den Ring fällt.
Der Blick vieler Fans fällt jedoch auf die neueste
T-Shirt Kreation Streetmans, die trotz der jetzt kommenden
Konfrontation mit den Tag Champs womöglich ein kleine
Wink in Richtung Welkey, Breads und Fletcher wirkt.
„Stronger
than Death!“
Und
ja, es ist genau diese giftgrüne Farbe, die von der
Brust des Amerikaners in viele Augenpaare winkt. Und wenn man
das letzte Match gegen Robert Breads noch in Erinnerung hat,
dürfte da wohl etwas Wahres dran sein. Ob es auch heute
gilt? Wir werden sehen... denn Streetman und ZK schwingen
sich in der Zwischenzeit in den Ring. Während Zereo
Killer vor dem Kampf in sich kehrt und dabei sichtlich am
grübeln ist, ob er heute das Richtige getan hat, lässt
Streetman seinen Blick auf die Entrance Rampe fallen…
und wartet. Er wartet auf Corps Nobilis. Er wartet auf URR.
Und wartet er vielleicht auch auf Chris McFly? ZK blickt
hoch, versucht Augenkontakt zu seinem Partner herzustellen.
Für einen Moment treffen sich die Augenpaare, von beiden
Seiten ein kurzes Nicken, sie sind bereit, möge kommen
was wolle. Möge kommen wer wolle!
YOU
KNOW MY NAME
Der hohe Stand
kehrt dahin zurück, wo er schon seit jeher hingehörte:
In den Main Event! Sie sind die GFCW World Tag Team Champions
und heute Abend werden sie die Laune des wertlosen Packs, das
sich GFCW-Galaxie schimpft, gehörigst vermiesen, indem
sie die zwei Stallburschen Lex Streetman und Zereo Killer
dahin schicken, wo sie hingehören: In den Dreck der
Straße.
Laura:
„Aus München, mit einem gemeinsamen Gewicht von
221 Kilogramm, Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg,
sie sind die amtierenden GFCW Tag Team Champions und
repräsentieren Ultima Ratio Regum: CORPS
NOBILIIIIIIISSSSSS!!!!!!“
Buhrufe, Pfiffe,
die Tag Team Gürtel um die Hüften, die Pomade in
den Haaren, das Lächeln herablassend wie eh und je.
Business as usual! Die adligen Champs wandern die Rampe
hinunter und würdigen den menschlichen Abschaum keines
Blickes. Am Ring angekommen, erklimmen sie zügig den
Ring, steigen durch die Seile, schnallen das Tag Team Gold ab
und präsentieren es dem gewöhnlichen Pöbel
noch einmal stolz. Dann verklingt ihre Musik.
Pete:
„Das wird ein sehr emotionales Match. Wenn man die
ganzen letzten Monate so Revue passieren lässt muss das
für jemanden wie Lex Steetman die Hölle sein.“
Sven:
„Na das hoffe ich doch.“
Der Angesprochene
ist auch schon im Ring. Und obwohl auch der Killer Anstalten
gemacht hat das Match eröffnen zu wollen, konnte ihm
Streetman scheinbar davon überzeugen das es besser ist
wenn er beginnt. Und das was das entschieden hat müsste
ihm eigentlich passen. Denn sein Erzfeind, Richard von Hansa,
lehnt lässig in der Ringecke. Richard von Sternburg
flüstert seinem Corps Bruder noch etwas ins Ohr und dann
kann es auch schon losgehen. Referee Phoenix gibt das Match
frei.
*Ding*Ding*Ding
Sven:
„Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zum Ende
der Suburbs.“
Pete:
„Wie meinst du das jetzt? McFly hat dem Match gar
nichts zu tun?“
Sven:
„Eben. Er sollte hier stehen anstelle von Zereo Killer,
oder etwa nicht? Aber da er ja sich endlich dazu entschlossen
hat etwas aus seinem Leben zu machen, ist das hier das Ende
der Suburbs.“
Was an dieser
Aussage dran ist, kann man jetzt noch nicht beurteilen. Aber
man kann beurteilen was im Ring passieren wird. Ein sichtlich
angefressner Lex Streetman versucht Richard von Hansa sofort
zu packen. Doch wie schon beim Match gegen ThunderSteel zeigt
sich das die Corps Brüder mit allen Wassern gewaschen
sind. Denn wieder ist es von Hansa der sich zwischen die
Seile nach außen hängt wenn ihm Streetman zu nahe
kommt.
Pete:
„Oooch bitte nicht, geht das schon wieder los!“
Sven:
„Bei Title Nights war es eine gute Strategie. Warum
sollte es jetzt nicht mehr klappen?“
Pete:
„Das ist Feigheit vor dem Feind.“
Sven:
„Nenn es wie du willst. Für mich ist das Taktik.“
Von Hansa
verlangt das Phoenix Streetman in die Ecke schickt damit er
sich richtig auf die Matcheröffnung konzentrieren kann.
Doch der macht ganz andere Anstalten. Phoenix beginnt von
Hansa anzuzählen!
Sven:
„Hey Phoenix das ist er der Falsche!“
Pete:
„Seh ich anders. Das haben die nun davon!“
Verdutzt stellt
Richard von Hansa fest das Phoenix keine Scherze macht. Er
zählt ihn an obwohl er immer noch ein Bein im Ring hat.
Dann schließlich geht er ein paar trotzige Schritte am
Apron entlang, steigt zwischen dem zweiten und dritten Seil
hindurch nur um umgehend den Tag mit seinem Tag Team Partner
zu machen.
*Patsch*
Phoenix:
„Tag made!“
Heinrich von
Sternburg nun im Ring. Und der macht sich sofort in Richtung
Streetman auf. Die Offensive wird schnell eröffnet. Ein
Lock Up soll es werden, doch von Sternburg kann einen
Sidehead Lock draus machen und zieht so den Lexter nach
unten. Von sternburg geht in die Knie und setzt immer wieder
den Seadhead Lock an um ihn besser und wirkungsvoller an die
Schläfen seines Gegners, also Lex Streetman zu bringen.
Sven:
„Streetman wird hier schon etwas vorgeführt.“
Pete:
„Aber er setzt nach… Ellenbogen Stöße
in den Magen und von Sternburg muss aufstehen.“
Sven:
„Streetman schickt von Sternburg mit einem Whip In auf
die Reise… was wird die Attacke? Shoulder Tackle
oder…?“
Pete:
„Dropkick!“
*Rumms*
Von Sternburg
wird hier mit einem sehr schönen Dropkick komplett aus
der Bahn geworfen. In der Ringecke macht sich Zereo Killer
bemerkbar, auch er will eingewechselt werden und Streetman
scheint dem zuzustimmen. Mit einem schnellen Schritt ist
dieser in der Ringecke…
*Patsch*
Phoenix:
„Tag made!“
…und Zereo
Killer steigt umgehend auf das Top Turnbuckel und springt
sofort ab. Von Sternburg war gerade im Begriff aufzustehen
und wird dann von dem heran fliegenden Zereo Killer mit einem
Crossbody erneut umgehauen. Ein schnelles Ende wird gesucht.
Und so kommt Phoenix zum ersten Fall des Amin Events auf die
Matte herunter.
„Eins!“
„Zwei!!“
Sven:
„Kick Out! Also das wohl etwas zu optimistisch!“
Pete:
„Hätte ja auch klappen können.“
Beide kommen in
ähnlicher Geschwindigkeit wieder auf die Beine. Zereo
Killer will einen Forearm Strike platzieren doch Heinrich von
Sternburg kann den Schlag abfangen und dreht das ganze Arm –
und Handgelenk und unter sichtlich erkennbaren Qualen für
ZK zum Hammerlock ein. Doch damit nicht genug ein Headbutt
auf die Schulter folgt und setzt damit dem Arm des aktuellen
IC Champs ordentlich zu.
Sven:
„Das ist doch mal eine Interessante Technik.“
Aber ganz der
Ringer macht von Sternburg weiter und greift zweimal
geschickt um und ZK befindet sich mit einem Mal im Ansatz zum
Exploder wieder. Von Sternburg zögert nicht und wirft
den IC Champion einmal über. Dieser kommt in der Ecke
des Corps auf. Richard von Hansa will sich dabei natürlich
etwas mit einbringen. Doch gerade als er das Bein von ZK
schnappen will um es zu malträtieren, macht sich
Streetman bemerkbar.
Pete:
„Ooch nicht doch! Das wollten die doch nur. Von
sternbrug reagiert schnell und weißt Phoenix auf den
Kalifornier hin.“
Sven:
„Es ist von außen nun mal keine Beeinflussung des
Kampfgeschehens erlaubt.“
Der Referee muss
sich nun mit Streetman und von Sternburg herum reißen.
Die Ablenkung ist mal wieder perfekt. Corps Nobilis kennen
das Spiel und jetzt wird der Swag aufgedreht. Den im Rücken
von Referee Phoenix packt Richard von Hansa zu und schlägt
das Bein Vom Zereo Killer gegen die Ringkonstruktion.
Pete:
„WOOOHOOOO JETZT WIRD ES SPANNEND!“
Der Grund warum
Pete die Stimme so hebt ist nicht die unspektakuläre
Aktion von Richard von Hansa sondern etwas anderes. Oder
sollte man sagen jemand anderes. Auf der Rampe zur Gangway
erscheint niemand geringeres als Chris McFly Jr.
Sven:
„Ich sagte doch das ist heute das Ende der Suburbs!!!“
Ein Raunen geht
durch die Menge und nicht nur die Fans sondern auch die
Kameras warten auf das was passiert. Aber wird auch wirklich
etwas passieren? Denn der ehemalige Renegade, der Swingin’
Wrestler, bleibt rund 10 Meter vom Ring entfernt stehen und
schaut sich das ganze nur grimmig an.
Pete:
„Er blaibt einfach stehen? Was ist den hier zur Hölle
los!?“
Was auch immer
los ist, McFly’s Auftauchen hat alle Teilnehmer so
überrascht das Zereo Killer sich aus der Feindlichen
Ringecke rausschaffen konnte und nun direkt hinter Heinrich
von Sternburg sich aufbaut. Mit einem schlag in den Nacken
von Heinrich von Sternbrug macht sich der Veteran nun
bemerkbar. Eine der Kameras ist immer noch auf McFly
gerichtet und im Splitscrean können die Zuschauer sehen
das McFly bei dieser Aktion leicht genickt hat. Aber ob das
ein gutes oder schlechtes Zeichen ist. Weiß keiner zu
sagen.
Sven:
„Zereo Killer jetzt mit einer ganzen Salve von Chops
gegen von Sternburg.“
*Patsch*
„Whooooo!“
*Patsch*
„Whoooooooooo!“
*Patsch*
„Whoooooooooooooo!“
*Patsch*
„Whooooooooooooooooooo!“
Die Guten alten
Ric Flair Gedächtnisrufe hallen zu den Chops durch die
Halle und die Fans sind natürlich wieder Voll dabei.
Zereo Killer will von Sternburg anschließend mit einem
Whip In auf die Reise schicken. Doch der zeigt den Reversal
und Zereo Killer muss nun laufen.
Pete:
„Der Killer federt zurück… er will
springen…“
Sven:
„Abgefangen! Scoop Slam!“
*Rumms*
Pete:
„Von Sternburg sofort wieder auf den Beinen…
Elbowdrop… connected!“
Sven:
„Er zerrt Zereo Killer in die Höhe…
Ausheber… Bodyslam!“
Pete:
„Ab geht’s in die CN Ecke… Tag mit Richard
von Hansa.“
*Patsch*
Phoenix:
„Tag made!“
Jetzt sind die
Corps Brüder mit Double Teaming am Drücker. Beide
packen schnell zu, nehmen Zereo Killer in den Ansatz eines
Double Vertical Suplex. Mit einem Ruck ziehen sie durch und
der Killer landet hart auf der Matte. Von Hansa nun am
Drücker. Der Rechte Arm von Zereo Killer, welcher
sowieso durch die Hammerlock/ Headbutt Kombo geschwächt
war ist nun in einem Armbar wieder zu finden. Phoenix muss
die Fragen aller fragen Stellen, doch der Killer verneint.
Die Minne des Swingin’ Wrestlers, der sich das alles
noch aus sicherer Entfernung ansieht, verfinstert sich dabei.
Sven:
„Von Hansa löst. Er merkt das der Killer viel zu
geladen ist um sich so zum Tapout bewegen zu lassen.“
Pete:
„Ich kann ihn verstehen, ich mein er will doch nur
seine Tochter wieder sehen.“
Sven:
„Er sollte sich aber auch auf das Match konzentrieren.“
Auch die Fans
feuern Zereo Killer weiter an, und so wundert es nicht dass
er mit sofort seine Chance nutzt als von Hansa auf die Beine
holen will. Mit einem Chinbreaker bringt er den aus dem
Konzept und macht einen Hechtsprung in die eigne Teamecke in
der Lex Streetman schon darauf wartet wieder in den Ring zu
dürfen. Zereo Killer ist angeschlagen, aber es reicht
noch für Double Teamings. Schnell wird von Hansa gepackt
und mit einem Double Whip In auf die Reise geschickt.
Pete:
„Richard von Hansa muss laufen… Double
Clothesline!“
Sven:
„Der Killer jetzt aus dem Ring und er muss erst mal in
der Ringecke auf die Knie luft holen.“
Pete:
„Auch die Schulter wird gestreckt.“
Im Ring geht’s
derweil wild weiter. Sehr wild. Ein extrem wütender Lex
Streetman schlägt mit den blanken Fäusten auf
Richard von Hansa ein. Klar, die beiden haben eine
Geschichte. Und sie wird nicht besser wenn man bedenkt was in
den letzten beiden Shows passiert ist.
Sven:
„Phoenix muss Lex Streetman zurück halten…
woho er muss ihn sogar anzählen!“
Phoenix:
„Hey, Lex! Lass das! Eins! Zwei! Drei! Vier!...“
Pete:
„Streetman löst! Aber Gott ist der sauer!“
Der Blick des
Kaliforniers geht zu seinem eigentlich Tag Team Partner.
Immer noch steht McFly wie eine Salzsäule erstarrt da
und schaut sich das Ganze Spektakel aus dieser Position an.
Durch die Ablenkung kann von Hansa jedoch die eigne Ringecke
erreichen und kann wieder mit seinem Partner wechseln.
*Patsch*
Phoenix:
„Tag made!“
Sven:
„Und schon hat sich die Anwesenheit von McFly bezahlt
gemacht.“
Pete:
„Das denke ich nicht! Streetman mit einem Spinkick
gegen den heraneilenden von Sternburg.“
Und dieser Kick
sitzt. Ein Blick in die eigne Teamecke und ein nicken des
Killers signalisiert: Ja ich schaffe es. Dann folgt auch hier
der Tag.
*Patsch*
Phoenix:
„Tag made!“
Die Beiden, die
eigentlich vom Stil her Cruiserweights sind, nehmen den
Koloss nun in die Zange. Mit einem Swinging Neckbreaker
landet von Sternburg auf der Matte, gefolgt von einem Senton
vom Killer, der wie vorhin auch schon wieder auf dem Seil zu
finden war.
Sven:
„Zereo Killer jetzt mit viel Kraft am Arbeiten…
Irish Whip mit von Sternburg! Und der ganze Ring wackelt!“
Pete:
„Wieder zurück gewechselt mit Lex Streetman…
Beide nehmen Anlauf… DOUBLE SUPER KICK IN DIE ECKE
HINEIN!“
Sven:
„Uh das sah böse aus.“
Heinrich von
Sternburg sackt wie ein nasser Kartoffelsack in sich
zusammen. Streetman zögert nicht lange. Als legaler Mann
im Ring will er sofort den Pin Count setzen. Phoenix ist zur
Stelle.
„Eins!“
„Zwei!!“
Pete:
„Von Hansa unterbricht das Cover!“
Sven:
„Lex rastet beinahe aus! Er springt auf und verpasst
von Hansa wilde Schlage!“
Pete:
„Nicht nur das! JUMPING REVERSE STO!“
Sven:
„Zu dumm das Richard von Hansa nicht der legale Mann im
Ring ist.“
Von Hansa rollt
sich sofort aus dem Ring um nicht weiter im Kreuzfeuer zu
stehen. Streetman will sich wieder von Sternburg zuwenden als
dieser aus dem Nichts heraus ein Roll Up zeigt. Wieder ist
Phoenix zur Stelle.
„Eins!“
„Zwei!!“
Aber Streetman
kickt aus. McFly zeigt keinerlei Reaktionen. Keiner weiß
was gerade in Ihm vor sich geht. Nur Bruchstücke sind
bekannt die noch kein Bild ergeben. Die Blicke der beiden
Suburbs treffen sich. Aber nicht lange. Streetman schaut auf
von Sternburg. Mit gezielten Tritten bearbeitet er nun das
Knie von Heinrich von Sternburg. Dann Noch ein Elbowdrop
drauf und Streetman greift sich das Bein von Heinrich von
Sternburg.
Pete:
„Was zur… oh… das soll ein… ach du
Schande!“
Obwohl Heinrich
von Sternburg natürlich ganz andere Masse hat und ein
ziemlicher Koloss ist, kann Streetman ihn auf den Bauch
drehen. Dabei spuckt er schon fast als er einen Übersteiger
zeigt.
Sven:
„STEPOVER TOEHOLD FACELOCK!“
Pete:
„McFly’s Submission Finisher!“
Die Menge der
Fans tobt den sie sieht dass hier auch etwas zwischen den
Beiden Suburbs passiert. Doch lange kann Streetman den STF
nicht halten. Zu kantig, zu groß ist Heinrich von
Sternburg. Und so muss Phoenix auch nicht die Frage aller
Fragen stellen. Es folgt ein Wechsel beim gemischten Team.
*Patsch*
Phoenix:
„Tag made!“
Zereo Killer
wieder am Start. Und es sieht so aus als wenn er das fertig
machen darf was Streetman begonnen hat. Wieder schaut
Streetman nach seinem einstigen Mitschüler in der
Gangway.
Sven:
„McFly deutet in den Ring.“
Pete:
„Heinrich von Sternburg reißt Zereo Killer an den
seilen herunter!“
Zuerst merkt man
es gar nicht. Aber mit einem Drop Toehold ähnlichen
Ringertrick holt der Müncher den Amerikaner aus dem
Gleichgewicht und dieser fällt Kopf und Hals voran in
die Seile. Dabei bleibt ihm die Luft weg. Mit einer Falling
Lariat kann von Sternburg dann Zereo Killer sogar über
die Seile nach draußen schicken.
Sven:
„Heinrich von Sternburg jetzt dabei sich in die eigne
Ringecke zu robben.“
Pete:
„Zereo Killer hängt am Apron und hat ein ähnliches
Problem.“
Plötzlich
raunen die Zuschauer ein weiteres Mal. Lord of Steel, Thunder
und auch Parn kommen durch die Gangway auf McFly zugelaufen.
Der merkt das alles und hebt die Hände beschwichtigend.
Doch Parn schubst ihn vor sich her. Er ist scheinbar
stinksauer.
Sven:
„Tja McFly… erst so lobende Worte an den
Veteranen richten und dann sich den Gegnern anschließen,
das kommt nicht gut.“
Pete:
„McFly versucht die Ruhe zu bewahren… jetzt ist
auch Thunder bei ihm und brüllt ihn förmlich an.“
Im Ring verfolgt
man das ganze mit Spannung. McFly wird dabei immer mehr von
den Stormclouds Mitgliedern in Richtung Ring gedrängt,
oder zumindest geht er selbst immer mehr einen Schritt
zurück. Richard von Hansa, in der Teamecke des Corps –
welche der Gangway zugewandt ist – brüllt derweil
McFly an das er sich endlich um den Pöbel kümmern
soll.
Sven:
„Wetten dass es gleich knallt?“
Pete:
„Die sind fast am Ring angekommen…“
Richard von Hansa
hat genug von dem Schmierenschauspiel. Während Heinrich
von Sternburg darauf wartet das Zereo Killer ihn wieder
angreift, schaut er ständig nach dem Mattenrand. Von
Hansa geht zum Zeitnehmer und schubst ihn vom Stuhl, nimmt
diesen und wirft ihm McFly zu.
Sven:
„Bei 5 gegen 3 kann ich das verstehen was von Hansa
gerade gemacht hat.“
McFly fängt
den Stuhl wie aus einem Reflex heraus auf. Im Ring hat
Heinrich von Sternburg gerade einen Uppercut von Zereo Killer
kassiert und Lex Streetman schaut sich das ganze nur aus der
Distanz an, weiß nicht wie er reagieren soll. Doch
einer der Stormclouds bricht nach vorne.
Pete:
„Nein! Nicht Parn!“
Sven:
„Heinrich von Sternburg mit einem Kneelift gegen Zereo
Killer…“
Pete:
„McFly bekommt eine von Parn verpasst… er hebt
den Stuhl an…“
Sven:
„Hey hier ist auch Action im Ring!“
Dann bricht die
Massenkeilerei los. Parn und LoS nehmen sich McFly vor.
Thunder wartet gar nicht bis etwas anderes passiert, er nimmt
sich gleich Richard von Hansa vor. Heinrich von Sternburg war
gerade noch mit dem Killer beschäftigt – der
Killer hatte sich aus dem Ansatz eines Sleeperhodls befreien
können – da stürmt er schon aus dem Ring.
Phoenix sieht das Spektakel und lässt sofort abläuten.
*Ding*Ding*Ding
Pete:
„Phoenix zeigt es an, No Contest wegen Einmischung von
dritten!“
Sven:
„Wir haben hier einen Vorgeschmack auf den PPV. URR
gegen die Stromclouds.“
Sieger
des Matches: No Contest!!!
Die Pärchen
des Abends lauten: CMJ/ Parn, Thunder/ von Sternburg und LoS/
von Hansa. In einem wilden Brawl wird Parn von McFly gegen
die Absperrung geschleudet. Von Hansa kassiert einen Headbutt
von Lord of Steel und Thunder sowie Heinrich von Sternburg
schlagen mit blanken Fäusten auf einander ein.
Pete:
„Was macht Zereo Killer da?“
Sven:
„Das was er immer macht: Die Show stehlen.“
Mit einem Anlauf
aus den Seilen kommend rennt er auf den Haufen sich
prügelnder Wrestler zu, im Lauf springt er ab und segelt
elegant wie ein Albatross auf den Klumpen Menschen zu.
Pete:
„ZEREO HAUT ALLE UM!“
Der Haufen
Menschen liegt im Gang. Zereo Springt auf und lässt sich
mit den üblichen „You still got it!“ Rufen
von den Fans feiern. Doch einer feiert nicht. Lex Streetman.
Wie apathisch steht er nun am Ringrand. Schaut auf McFly und
die anderen herab.
Sven:
„Richard von Hansa rappelt sich auf…“
Mit schnellen
Schritten ist er beim Zeitnehmer. Mault ihn noch einmal an
und schnappt sich seinen und von Sternburgs Titelgürtel.
Schnell ist er dann auch wieder bei den anderen.
Beziehungsweise das was noch übrig ist. Die Stromclouds
ziehen sich zurück. Sie sind als erstes hinten. Werfen
noch einen kurzen Blick auf die beiden Corps Brüder und
die Titelgürtel. Dann machen sich Richard von Hansa und
Heinrich von Sternburg nach hinten.
Pete:
„McFly liegt immer noch am Boden.“
Sven:
„Zereo Killer hat sich ebenfalls seinen Gürtel
geholt.“
McFly liegt am
Boden und hält sich die Stirn, eine Schürfwunde ist
zu sehen. Keiner dieser üblichen Cuts die man sonst im
Wrestling hat. McFly ist durch die Wucht des fliegenden
Killers über den Boden gerutscht und hat sich dabei die
Stirn aufgeschürft.
Pete:
„Lex baut sich vor McFly auf.“
Sven:
„Was wird wohl jetzt passieren?“
Nichts passiert.
Lex Streetman geht nach langen Sekunden die er auf seinen Tag
Team Partner gestarrt hat, weiter. Keine Reaktion. Keine
Hand. Kein weiterer Blick. Die Enttäuschung sitzt
einfach zu tief. Und mitten im Gang bleibt ein sprichwörtlich
Niedergeschlagener McFly auf dem Boden sitzen. Seine Arme
ruhen auf den Knien. Dann schlägt er die Hände vor
sein Gesicht.
Was
ist bloß aus ihm geworden…?
|
Die alte Holztür hat keine
Klinke mehr, an ihrer Stelle klafft ein großes Loch
welches, in Größe der eigentlich Türschlossmechanik,
sich prima dazu gebrauchen lässt die Tür daran auf und
zu, zu schieben. Wenn sie sich öffnet, dann mit einem
Quitschen und dann bringt sie den schmutzigen, feuchten Flur zum
Vorschein. Selbst vor der Kameraaufnahme sitzend erkennt man an
der vergilbten, gelb-grün gestreiften, befleckten Tapete das
es in diesem Flur muffig sein muss.
Der Geruch wird irgendwo zwischen
alte Leutehaus und Schimmel el Dorado liegen. Auf dem Weg in den
ersten Stock lauert sie, die Gefahr! Von insgesamt 11
Treppenstufen sind ganze 4 noch ganz und sie alle krachen beim
gehen wie Stalingrad 43. Eine Blutkruste macht darauf aufmerksam,
dass die Treppe einmal ganz gewesen sein muss. Der Aufschlag muss
irgendwo zwischen little boy und fat man gelegen haben und wird
jemanden ins nächste Hospiz... ähm Hospital gebracht
haben.
Oben angekommen befindet sich dort
lediglich eine Tür, deren Zierglas bis auf ein paar wenige
Splitter nicht mehr in der Fassung hängen, dafür dem
ranzigen Holzboden einen bunten Touch geben. Das ist eigentlich
nicht der Ort an dem Highsocietywrestler ihren Samstagabend
verbringen. Eher im Gegenteil, das ist eigentlich ein Ort den
jeder normale Mensch meiden würde, allein schon wegen des
Unbehagens den dieser Ort vermittelt und wegen der Ungeziefer,
eines davon scheint aber das Primäreziel ebend jener zu
sein. Eine Faust klopft dreimal gegen die Tür.
Eine gewisse Stille kehrt ein, dann
ein dumpfes Klopfen auf knartschigen Holzdielen. Eine Gestallt in
Tartanpelz und Lederjacke kommt zum vorschein, öffnet die
Tür und blickt direkt in die Kamera. Seine Mimik verrät
uns Gleichgültigkeit durchdringt seinen Verstand, ein kaum
merkliches Luftholen vor dem ersten Wort.
Sid: Hay,
kommt rein Jungs. Es ist nicht gemütlich, also macht es euch
gemütlich.
Dann geht Sid voran in seine Bude.
In einem Chaos aus Graffiti, Bierdosen, Büchern und
Zigarettenstumpen, sucht sich Sid den einzigen gemütlichen
Platz raus, es war ein freier Ledersessel ohne Herde. Die übrige
Auswahl beschränkt sich auf einen Campingstuhl und einem
siffigen Sitzsack. Sid haut seine Füße auf den
provisorischen Tisch aus Backsteinen und Brettern. Zielsicher
führt er seine Zigarette zum Mund, zündet sie mit einem
Streichholz an und blickt zu den StormClouds auf.
Sid: Meine
Damen und Herren, nehmen sie Platz und lassen sie uns die
Konferenz beginnen.
Die Storm Clouds mustern neugierig
die Wohnung und man merkt ihnen an, dass sie sich wohl auf dem
ersten Blick nicht so recht wohlfühlen. Aber dann begeben
sich die drei zu den Sitzmöglichkeiten. Thunder nimmt auf
dem Campingstuhl platz und der Lord of Steel und Parn teilen sich
den Sitzsack.
Parn: Nette
Wohnung hast du hier, Sid. Gibt's die auch in schön?
Thunder:
Lassen wir uns zur Sache kommen. Es geht halt um die
URR-Gruppierung. Wie wollen wir vorgehen, Sid?
In Sids Mimik regt sich ein lächeln
als er Parn antwortet.
Sid:
Bestimmt, wenn ich nen Arsch offen hätte.
Welches direkt wieder verschwindet
als er sich dem Lord of Steel zuwendet.
Sid: Ihr
wolltet mich aufklären, schildert mir jedes Detail, damit
wir einen Schlachtplan entwickeln können.
Thunder:
Naja, wir wollten eigentlich der GFCW einen Besuch abstatten
nachdem wir gesehen haben was für Clowns und Typen in der
GFCW auftreten. Kurze Zeit feierten wir mit den Fans unser
Comeback, was dann aber von unseren Langzeitstudenten, den Corps
Nobilis und Emilio Fernandez unterbrochen. Wir sollen in Rente
gehen, meinten sie und nicht ihre wertvolle Sendezeit stehlen und
seien Verlierer. Naja nachdem Parn noch zum Ring kam, zeigten
wir, dass wir nicht zum alten Eisen gehören. Beim letzten
PPV traten wir dann gegen die Corps um die Tag Team-Titel an und
hatten sie so weich gekloppt, dass der Titel wechseln könnte
- aber nein! Da kam Emilio zum Ring und verwies uns aus der
Halle. Das Ergebnis: Die Langzeitstudenten haben durch Count-Out
gewonnen und behielten die Titel. Mit Dye haben wir auch schon
gesprochen und der möchte auch noch einmal mit Emilio
sprechen. Jetzt bekommen wir beim PPV ein 6 Man Elemination
Titel-Match beim PPV, wo wir drei gemeinsam gegen URR antreten
dürfen. Gewinnen wir, können wir den Titel nach der
Free Birds Regeln verteidigen. Und so wie es aussieht wird Chris
McFly jr. neben den Corps bei diesem Match antreten.
Sid genießt diesen Zug seiner
Zigarette und schließt für einen kurzen Augenblick die
Augen. Langsam kriecht ihm der Rauch aus dem Rachen und der Nase
wieder raus. Dann wendet er sich Thunder zu.
Sid: Einen
der beiden knöpfe ich mir möglichst bald vor, danach
gönnen wir uns eine Kur im Pascha.... Das hört sich
nach einer Menge Dreck an, wir müssen ungemütlich
werden. Habt ihr Pläne?
Der Lord schüttelt den Kopf.
LoS: Leider
nein. Ich bzw. wir bekommen unsere Köpfe nicht frei, denn
wir haben da noch mehr Probleme, wo ich aber später zu
komme. Deswegen haben wir dich aufgesucht und wollten dich um
Hilfe bitten.
Sid: Nun gut,
nun gut meine Freunde.... Ich werde versuchen sie an ihrer
empfindlichsten Stelle zu treffen.... Bei ihrem Geld..... Ich
werde mich um ihre Eltern kümmern, das wird einschlagen wie
eine Bombe!
Ein lautes Klatschen ist zu hören,
nachdem Sid seine Faust in die flache Hand geschlagen hat.
Sid: Was
Emilio angeht, werde ich mich mit Dyenamite nochmal in Verbindung
setzen. Wenn er Probleme macht, müssen wir ihnen leider in
die Ruhr schmeißen. Mein Ex-Agent kennt die richtigen Leute
dafür. Außerdem habe ich nebenbei noch meine eigenen
Ziele vor Augen, ich will einen Titel haben.... Wir haben uns
viel vor genommen...
Thunder: Das
hört sich gut an. Das Geld ist bestimmt eine empfindliche
Stelle bei denen. Vielleicht kannst du einen der beiden Schnösel
im Ring zeigen was du so kannst. Nach der Geldaktion werden sie
dich bestimmt vorknöpfen wollen.
Sid: Es sind
Studenten, ich mache mir keinen größeren Sorgen um
diese Lappen. Gibt es sonst noch irgend etwas zu besprechen?
LoS: Ich
glaube nicht. Wenn ja, dann kontaktieren wir dich.
Sid nickt, drückt seine Kippe
aus und schließt die Augen. Seine absolut gleichgültige
Stimme erklärt kratzig.
Sid: Ihr
wisst wo die Tür ist, wir sehen uns bei der nächsten
Show. Jetzt muss ich erst mal ausruhen.
-Fade out-
Main
Event:
GFCW
Heavyweight Title Match: Dean Welkey vs. Eric
Fletcher: Referee: Bob Taylor
|
Dean
Welkey steht bereits im Ring.
Alright
everybody gather around
The
Candy Man is here!
Und dann fliegt das
Konfetti und die Süßigkeiten durch die Luft.
Gleichzeitig betritt Fletcher die Rampe, kein Umherschauen,
kein Genießen der Fanreaktionen, kein Baden im Gemisch
aus Jubel und Buhrufen, er geht direkt zum Ring. Im
Stechschritt. Und dann ist er auch schon zwischen den Seilen,
das Hemd blieb ohnehin im Backstagebereich, genauso wie das
Cap, er ist bereit. Er will keine Zeit verschwenden...
Beide Kontrahenten stehen sich
nun gegenüber, und es geht um nicht weniger als vor zwei
Wochen, als sich diese beiden Männer im improvisierten
Main Event der Show gegenüberstanden und den GFCW World
Title untereinander ausmachten. Eigentlich ist sogar alles
wie damals, auch in diesem Match kann Eric Fletcher seinen
Rekord aufstellen, zum besten Wrestler aller Zeiten werden,
auch in diesem Match kann sich Dean Welkey beweisen... doch
die Rollenverteilung ist dieses Mal eine Andere. Dean Welkey
geht als Champion in dieses Match, Eric Fletcher ist der
Herausforderer.
Der Ringrichter blickt zu
Welkey, blickt zu Fletcher und schluckt. Er kann sich denken,
dass das hier kein einfaches Match für einen Referee
wird. Nichtsdestotrotz blickt er zum Zeitnehmer und nickt
diesem zu, das Match wird eröffnet, die Glocke läutet.
Und die Fans sind heiß.
Welkey
sucks!
Welkey
sucks!
Welkey
sucks!
Der Swagmaster wird von der
GFCW-Galaxie niedergemacht, er wird gehasst und verspottet.
Die Position als Hassfigur Nummer eins, die Leute wie Danny
Rickson und Robert Breads offen gelassen haben, füllt
nun Dean Welkey mit solcher Präsenz, wie man es
vielleicht noch nie zuvor gesehen hat. Man steht mit einer
solchen Wut hinter dem Gedanken, den Mann aus San Diego
verlieren zu sehen, man kann es fast spüren.
Welkey blickt sich in der Halle
um und sieht nichts als Wut und Hass, und er wendet sich an
einige Fans in der ersten Reihe, um ihnen etwas zu zu rufen,
als sie ihn beleidigen...
ROLL-UP VON ERIC FLETCHER!
Eins...
Zwei...
Kick-Out!
Sven:
„Unglaublich! Fletcher versucht es hier noch einmal
genauso wie vor zwei Wochen, will wieder den Blitz-Sieg
einfahren – doch Dean Welkey hat aus seinen Fehlern
gelernt.“
Blitzschnell springen beide
Wrestler auseinander und liefern sich einen Stand-Off. Welkey
hat die Augen weit aufgerissen: Die Frechheit, dass Eric es
noch einmal so probiert... das kann er nicht auf sich sitzen
lassen! Wütend stürzt der Swagmaster los, direkt
auf Fletcher zu, doch das wollte der Candy Man provozieren.
Er zeigt einen Drop Toe Hold, Dean kippt nach vorne, und der
Ex-Champion setzt seinen Countdown an...
… da hatte Welkey noch
einmal Glück, er ist direkt bei den Seilen. Mit dem
rechten Arm greift er an das unterste Ringseil und kann
Fletcher so dazu zwingen, den Griff zu lösen. Eric
wartet bis der Ringrichter auch wirklich bei vier ist, ehe er
löst und springt dann auch gleich wieder auf, steht in
der Mitte des Rings und deutet auf sich, macht klar, dass ER
der Herr im Haus ist, während Welkey vor ihm sitzt wie
ein Schuljunge, dem man gerade eine Lektion erteilt hat.
Pete:
„Diese Präsenz von Eric Fletcher... unglaublich.
Er ist fest entschlossen, nicht nur den Titel wieder zu
holen, er will beweisen, dass er der einzig wahre, richtige
Champion ist, dass er der Bessere ist, und er will Welkey
hier demütigen.“
Dean richtet sich langsam auf,
ohne die Seile für einen Augenblick los zu lassen. Er
hat nun auch gemerkt, dass sich mit wilder Gewalt kein Match
gewinnen lässt, nicht heute, nicht gegen diesen Gegner.
Er wird beweisen müssen, dass er nicht nur schlauer ist
als ein Gegner, sondern auch ein besserer Wrestler. Und das
ist gegen jemanden wie Eric Fletcher nicht leicht.
Stück für Stück
nähert sich Welkey nun seinem Gegner an, und Eric hebt
die Arme, möchte in den Lock-Up gehen, möchte das
Wrestling-Match, denn er ist fest davon überzeugt, in
dieser Disziplin der Bessere zu sein. Welkey lässt sich
auch tatsächlich darauf ein, hebt ebenfalls die Arme,
der Collar'n'Elbow-Tie soll folgen... da kickt Dean
blitzschnell mit dem rechten Bein gegen das Linke von
Fletcher.
Es ist nur ein kurzer,
schneller Tritt, nicht besonders heftig, aber er lässt
Fletcher zusammen zucken. Wütend darüber zieht Eric
zischend die Luft ein und tritt einen Schritt zurück,
dann setzt es einen Forearm gegen seinen Opponenten, der
wiederum Welkey nach hinten taumeln lässt... doch dieser
zeigt gleich wieder einen Tritt gegen das linke Bein! Der
frühere Hüter der Wahrheit findet das überhaupt
nicht lustig, und es gibt wieder einen Forarm gegen den
Kopf... und beide setzten das Spielchen fort!
Yeah!
Booh!
Yeah!
Booh!
Yeah!
Booh!
Booh!
Booh!
Schließlich kann Dean
Welkey eine kleine Salve abfeuern und Eric Fletcher damit
übel treffen, dann packt sich der Swagmaster seinen
Gegenüber und whippt ihn in die Ringecke. Dort
angekommen verweilt Eric mit dem Rücken gegen die
Polster, und Welkey stürmt sofort hinterher und es gibt
einen Dropkick... allerdings sehr tiefgesprungen, und so
trifft er damit das linke Bein seines Gegners.
Pete:
„Ich denke, es ist klar, worauf Welkey hinaus will.
Sein YOLO Lock soll ihm hier den Sieg bringen.“
Sven:
„Und selbst wenn das nicht klappt – er hat vor
zwei Wochen bewiesen, dass er Eric Fletcher auch ohne seine
gefährlichste Waffe besiegen kann. Das scheint er dieses
Mal nicht noch einmal beweisen zu müssen, denn das hier
läuft bis hier hin super.“
Ja, das tut es. Dean nimmt sich
nun das linke Bein seines Gegners und steckt es zwischen Top
Rope und Middle Rope hindurch, sodass es außerhalb des
Rings hängt... und zerrt dann an dem Knöchel herum,
sodass das Seil in das Bein hinein schneidet. Unangenehme
Situation, aber Fletcher beißt die Zähne zusammen,
er will sich nicht die Blöße geben zu schreien,
nicht wegen Welkey. Wieder zählt der Ringrichter bis
vier, und auch Dean reizt den Count bis zuletzt aus, ehe er
den Hold löst.
Das tut er dann aber
schließlich und Eric klammert sich an die Seile, um ja
sicher vor seinem Gegner zu sein. Er zieht sein Bein wieder
in den Ring und sich dann Stück für Stück nach
oben. Als er schließlich steht, kommt Welkey
angestürmt, reißt das Bein nach oben – Big
Boot!
Doch Eric lässt sich
fallen und zieht das Top Rope nach unten, sodass der World
Champion einen unsanften Abgang nach draußen hinlegt...
nun, zumindest wirkt es erst so. Denn Welkey kann sich auf
dem Apron halten, fällt nicht auf den Hallenboden. Doch
das sieht Eric, und sogleich ist er da und zeigt einen Kick
in den Magen, um Dean nach unten zu befördern –
doch der fängt das Bein ab. Und zeigt einen Dragon Screw
im Seil!
Pete:
„Ouch! Das gibt es ja nicht! Da sah es gerade so aus,
als würde Eric ins Match zurück finden, und dann
kommt Welkey DAMIT...“
Sven:
„Einfach und simpel, aber unheimlich effektiv. Man muss
eben keinen dreifachen Moonsault des Todes springen, um einen
Gegner wirklich zu treffen.“
Fletecher fällt in den
Ring zurück und versucht, so schnell es geht, wieder auf
die Beine zu kommen, doch da kommt Welkey, er springt vom
Apron auf das Top Rope, eine Springboard Aktion... er springt
einen Leg Drop! Auf das linke Bein von Eric!
Fletcher schreit dieses Mal
auf, nun kann er den Schmerz nicht kontrollieren, nun
durchzuckt er ihn wie ein Blitz durch das ganze Bein. Dean
Welkey steht schon wieder vor seinem Gegner, hat das linke
Bein am Fußknöchel gepackt und tritt nun in die
Kniekehle seines Gegners... und das ein zweites Mal... und
dann ein drittes Mal... und dann setzt er einen Figure Four
Leglock an!
Nein, nein, nein, das ist zu
früh im Match – als Welkey sich gerade halb
gedreht hat, kickt Eric ihm mit dem rechten Fuß in den
Allerwertesten, was dazu führt, dass Welkey nach vorne
stolpert und mit dem Oberkörper in die Ringpolster der
Ringecke kracht. Fletcher richtet sich hinter ihm auf, steht
endlich... und knickt ein, sein linkes Bein gibt nach, er
sackt zusammen, stemmt den rechten Fuß aber fest auf
den Boden. Das gibt Dean jedoch genug Zeit, sich umzudrehen,
er geht auf Fletcher zu, und dann gibt es die Lariat von
Welkey gegen den Herausforderer!
Nein, Eric duckt sich! Verwirrt
wirbelt Dean herum, da packt Fletcher zu – DDT gegen
den Champion! Welkey geht zu Boden... der Pin hinterher...
Eins...
Zwei...
Nein, das reicht nicht für
den Titelwechsel. Einen Moment lang wirkt Eric enttäuscht,
doch ihm ist klar gewesen, dass er den Swagmaster so schnell
nicht besiegen kann. Also rollt er sich über seinen
Gegner, bleibt auf ihm sitzen, und feuert dann Punches ab,
mit der geschlossenen Faust, immer gegen den Schädel des
Champions – natürlich geht der Referee da
dazwischen, das sind illegale Moves im Wrestling.
Und so reißt unser
Ringrichter den Ex-Champion von seinem Gegner, und zieht ihn
von ihm weg. Das findet Eric verständlicherweise gar
nicht witzig, und so reißt er sich wiederum vom
Offiziellen los und geht auf den am Boden liegenden Dean
zu... dessen rechter Fuß zuckt aber nach vorne, trifft
Fletcher am linken Knie und dieser fällt zu Boden,
direkt neben dem Champion, der das Bein seines
Herausforderers packt und einen One Legged Boston Crab
ansetzt!
Pete:
„Fletcher hängt im Submission Hold fest! Das darf
ja nicht wahr sein...“
Sven:
„Selbst, wenn Welkey nicht gewinnt, dürfte er Eric
hiermit so sehr schwächen, dass dieser in diesem Match
nicht mehr richtig auf die Beine kommt.“
Eric schlägt wild mit den
Armen um sich, will sich befreien, doch das ist leidet nicht
so einfach wie er das wohl gern hätte. Welkey zieht die
Aktion durch und lässt nicht locker, doch auch Fletcher
kämpft, er krabbelt in Richtung der Seile, will ins Seil
kommen... und er schafft es! Der Hold muss gelöst
werden.
Erneut zögert Welkey es
bis zuletzt hinaus, ehe er den Hold löst. Dann lässt
er von Fletcher ab, lässt ihn allein in den Seilen
hängen und tritt in die Ringmitte, blickt auf den
beinahe wehrlosen Mann vor ihm herab, und hebt die Arme in
die Luft.
You
still suck!
You
still suck!
You
still suck!
Die Fans sind keinesfalls
begeistert, weder von Dean Welkey noch von diesem Match im
Allgemeinen. Sie wollen sehen, wie der Champion verprügelt
wird, zerstört wird, dominiert wird, nicht anders herum.
Doch ganz danach sieht es momentan aus. Der Mann aus San
Diego positioniert sich vor seinem Gegenüber, und
verhöhnt er, er humpelt vor ihm herum, hin und her,
während Eric sich auf die Beine quält.
Das schafft dieser dann auch
Stück für Stück, er steht wieder vor Welkey –
dieser bietet ihm bereitwillig eine Wange an, verhöhnt
ihn... doch da schlägt Eric auch schon zu!
Welkey blockt den Schlag jedoch
mit Leichtigkeit. Die Schmerzen gehen auf Kosten der
Konzentration, und so wird Erics kompletter Wrestling-Stil
mehr oder weniger kaputt gemacht. Fast schon spielerisch, mit
einem müden Lächeln, dreht Dean den abgefangenen
Arm um, einmal ganz herum. Das ist doch viel zu leicht.
Drop Toe Hold von Fletcher! Er
kontert, sorgt dafür, dass der Mann aus San Diego
einknickt, auf den Boden fällt, und nun setzt Welkey das
Crossface an! Das Crossface ist angesetzt!
Pete:
„Verkehrte Welt – vollkommen aus dem Nichts kommt
Eric Fletcher in dieses Match zurück, und auf einmal hat
er diese Chance auf den Sieg!“
Sven:
„Ach was, Dean Welkey ist der SWAGMASTER – er
kann gar nicht verlieren! Er kann...“
Da hebt Dean die Hand... doch
er lässt sie nicht sinken. Er lässt sie oben, er
kämpft gegen das Crossface an, er kämpft sich Stück
für Stück in die richtige Richtung, in Richtung der
Seile, immer weiter, er streckt den Arm aus, will sein Ziel
erreichen... er ist ganz nah dran... und er schafft es!
Nein, es reicht nicht! Ganz
knapp reicht es nicht, er schafft es nicht, es klappt
nicht... Welkey hängt weiter im Crossface fest. Und dort
schreit er seinen Schmerz heraus, er kämpft dagegen an,
er gibt sich nicht geschlagen, es geht um den Titel, um
SEINEN Titel, sein ein und alles...
Welkey rollt sich auf den
Rücken! Er bleibt auf Fletcher liegen!
Eins...
Zwei...
Kick-Out von Eric! Doch Welkey
rollt direkt weiter, beim Auskicken hat Eric das Crossface
gelöst – ein schwerer Fehler. Denn nun kann Dean
das linke Bein packen, sich um die eigene Achse drehen... und
den Figure Four Leg Lock ansetzen!
Pete:
„Das darf ja nicht wahr sein, es geht hin und her, von
einem Hold in den nächsten, man weiß nie, wer hier
gerade am Gewinnen ist!“
Momentan sieht es wieder stark
nach Eric Fletcher aus, der hier gleich tappen muss –
denn Dean Welkey hat die Oberhand zurück gewonnen, er
dominiert wieder, er hat wieder die Kontrolle. Und die Fans
zeigen klar, was sie hier sehen wollen.
Please
don't tap!
Please
don't tap!
Please
don't tap!
Eric Fletcher ist sicherlich
nicht „Everybody's Darling“, aber Welkey ist
eindeutig der Mann, der hier verlieren soll, wenn es nach der
GFCW-Galaxie geht. Eric hebt schon die Hand, doch er tappt
nicht, er gibt noch nicht auf, die Fans pushen ihn hoch, er
hört auf die Fans, er will ihnen geben, was sie
wollen... doch der Hold lockert sich nicht... er kommt nicht
raus.... also dreht er sich auf den Bauch!
Der Druck wird verlagert, und
nun ist es Welkey, der die Schmerzen ins Bein geschossen
bekommt. Doch im Gegensatz zu Fletcher ist Dean sehr nah am
Seil, und so kann er direkt packen, was vor ihm ist. Der
Referee zählt wieder bis vier, dann löst Eric. Die
Fans klatschen.
Fletcher krabbelt weg von
Welkey, auf die Beine kommt er nicht mehr wirklich, sein
linkes Bein ist zerstört, fast schon funktionslos. Doch
er gibt nicht auf. Es geht um den Titel. Um den Rekord. Um
sein Lebenswerk, seine letzte Chance. Noch vor so kurzer Zeit
hatte er Breads und Streetman aufeinander gehetzt, sie um
eine Chance kämpfen lassen, und nun ist er selbst in der
gleichen Situation. Dean Welkey hat die komplette GFCW auf
den Kopf gestellt. Es ist an Eric Fletcher, die alten
Verhältnisse wieder her zu stellen. Doch es sieht nicht
gut aus.
Er kämpft, doch er scheint
zu scheitern. Der Ringrichter geht zu ihm, fragt ihn, ob er
aufgeben will - „Nein“. Nein, das will er nicht.
Er will den Rekord. Den Titel. Er will alles. Und er wird
sich alles holen.
Doch in der Zwischenzeit blieb
Dean Welkey unbeobachtet. Er hängt in der Ringecke,
kauert dort – und schraubt am Polster herum. Er macht
es ab! Er will schummeln! Ja, er reißt das Polster in
der Ecke ab und wirft es zu Boden.
Anschließend wankt der
Mann aus San Diego zu Fletcher, der sich einfach nicht
hochkämpfen kann. Er kommt nicht mehr hoch, es ist
vorbei mit ihm, er kann einfach nicht mehr gewinnen, er
sollte einfach aufgeben. Doch er tut es nicht. Und das lässt
Dean Welkey nicht auf sich sitzen.
Er packt Eric Fletcher am Kopf,
und er blickt auf ihn hinab. Er blickt in die Augen der
Herausforderers, von oben nach unten, der Champion blickt auf
den Herausforderer hinab – und spricht es aus: „Du
kannst nicht gewinnen.“ Anschließend spuckt er
Eric Fletcher ins Gesicht.
Mit einer ungeheuren Wucht
zerrt er am Arm des Candy Man, und dann schleudert er ihn in
die Ringecke, in der das Polster gelöst wurde, um
Fletcher endgültig den Gar aus zu machen. Er versetzt
ihm den Todestoß.
KONTER! REVERSAL! Dean Welkey
klatscht mit dem Schädel gegen den ungeschützen
Stahl, wankt zurück, in Eric Fletcher hinein –
Inside Cradle!
Eins...
Zwei...
Drei!
Titelwechsel!
Nein! Kick-Out des Swagmasters!
Der Champion behält seinen Titel in der aller-,
allerletzten Millisekunde, indem er die Schulter hochreißt.
Die Fans seufzen, sie hatten sich schon gefreut, waren schon
aufgesprungen, hatten die Arme in die Luft gerissen.
Pete:
„Das war... so verdammt knapp... Oh mein Gott...“
Sven:
„Das kannst du laut sagen. Welkey und Fletcher springen
auseinander... Was... WELKEY HAT DEN LINKEN KNÖCHEL!
ANKLE LOCK! YOLO LOCK! DAS GIBT ES NICHT!“
Tatsächlich, der Mann aus
San Diego hat den Hold angesetzt und es gibt kein Entrinnen
für den Mann aus Las Vegas, Nevada. Der Candy Man, und
ehemaliger König über das Reich der GFCW, muss sich
seinem Nachfolger, einer jüngeren, besseren Version,
geschlagen geben. Und das ist...
… nicht die Realität!
Fletcher kämpf!
Eric!
Eric!
Eric!
Wann hat man zuletzt solche
Chants gehört? Jeder hier will den Titelwechsel, jeder
will den damit eingehenden Rekord, jeder will sehen, wie
Welkey verliert, und, das ist das allerwichtigste, keiner
will Dean Welkey mit dem Titel sehen. Doch noch hängt
Eric Fletcher in dem Hold. Er kämpft jedoch. Er kämpft
dagegen an, er robbt sich in Richtung der Seile, er kriecht
auf den Knien... und er streckt die Hand aus... er kann die
Seile fast erreichen... nur noch wenige Zentimeter... nur
noch einen Zentimeter... und er schafft es!
NEIN! WELKEY ZERRT IHN ZURÜCK!
Das darf ja nicht wahr sein, Dean Welkey kann den
Herausforderer in der Ringmitte halten, ihn davon abhalten,
zu den Seilen zu kommen. Nun muss Fletcher einfach aufgeben.
Er muss. Und das... tut er dann auch.
Wohl kaum! Eric Fletcher gibt
nicht auf, niemals wird er aufgeben, nicht wenn es um so viel
geht! Doch was will er tun? Er kann nichts tun, er kann
nur... er stößt Welkey von sich! Er stößt
Welkey von sich! In die Ringecke mit dem abgemachten Polster!
Welkey stürzt, taumelnd in
Richtung der Ringecke... und kann wenige Zentimeter davor
abbremsen, knallt kein zweites Mal gegen den Stahl.
Doch da steht Eric Fletcher
wieder.
Ja, der Mann steht wieder.
Keiner kann es fassen, doch ein allerletztes Mal will er
alles probieren, alles auf eine Karte setzen – alles
oder nichts. Und so springt er wild auf Welkey zu.
Der Champion duckt sich,
kontert. Flapjack. Eric Fletcher knallt mit dem Gesicht voran
auf den Stahl, wird scheinbar ausgeknockt, fällt hinten
über. Welkey packt ihn. SWAG EXPRESS! DER PIN!
Eins...
Zwei...
Drei!
Sieger des
Matches und WEITERHIN GFCW World Champion: „Mr. 2013“
Dean Welkey!!!
„Enttäuschung“
ist gar kein Wort für das, was momentan in der Halle los
ist. Es ist der pure Hass, der dem Swagmaster entgegen kommt.
Doch das juckt ihn überhaupt nicht.
Er
schreit schon den Ringrichter an, ihm SEINEN Titel zu
überreichen, den GFCW World Title, die Krone des
Wrestling. Und der Referee kommt dieser „Bitte“
nach, gibt ihm den Titel. Doch er lässt sich gar nicht
erst die Hand hochhalten, er steigt sogleich auf das zweite
Ringseil, stemmt seinen Titel in die Höhe und jedem ist
klar, was diese Geste sagen soll: „Ihr dachtet, ich
packe es nicht. Ich habe es gepackt. Ich bin besser als ihr
dachtet. Ich bin der Beste.“
Eric
Fletcher liegt in der Mitte des Rings, reglos. Nur seine
Brust hebt und senkt sich noch. Er hat es nicht geschafft.
Seine Chance ist vertan. Kein Rekord. Kein Titel. Vor zwei
Wochen noch hatte er alles, nun hat er nichts.
Dean
Welkey steigt von den Seilen herab und erblickt seinen
Gegner. Triumphal stellt er sich neben ihn, und einen Fuß
auf die Brust seines Gegners. Er hat ihn besiegt. Er hat Eric
Fletcher besiegt – zweimal, im Abstand von gerade
einmal zwei Wochen. Er hat ihm den Titel abgenommen, und er
hat bewiesen, dass er kein „One Hit Wonder“ ist.
Nun steht er über ihm, über allen anderen, als der
Champion der GFCW.
Völlig
egal, was ihn bei Doom's Night erwartet, völlig egal,
wer ihn erwartet, ob Robert Breads oder
Lex Streetman – sie werden es nicht mit einem Rookie zu
tun haben, der sich durch Glück einen Titel holen konnte
und davon ewig zehren konnte. Sie werden es mit dem
vielleicht besten Wrestler zu tun bekommen, den die GFCW
momentan zu bieten hat. Denn eins ist klar: Dean Welkey wird
diesen Titel mit allem verteidigen, was er hat.
#TheYearOfSwagContinues
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Pete:
Das war's wieder für heute. Mit diesen Bildern und dem
zusätzlichen Match, welches gerade zu ende gegangen ist,
verabschieden wir uns. Bis in zwei Wochen, euer Pete.
Sven:
Ciao, euer Sven.
©
2001-2013 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling
Danke an alle Schreiber!!!
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