Die Kamera fadet in einem Raum ein, mit weißen schlichten Wänden, nur wenig Dekoration in Form von Topfpalmen. Alles wirkt steriler als in einem OP, Staub scheint in diesen Wänden noch nicht erfunden. Beim 360° Schwenker kommt einiges mehr zum Vorschein, Stühle mit Schreiberlingen drauf, weiße Hemden ergänzen Klemmbrett, 100 Euro Kugelschreiber und Lackschuhe. Gesichter zwischen Aufregung und Gemütlichkeit leuchten im Blitzlichtgewitter, das Stroboskoplicht zu imitieren scheint.


Leute in Anzügen, überprüfen wer rein und wieder raus kommt. Eine kleine Pressebühne ist aufgebaut worden mit einem Rednerpult, dahinter eine weiße Leinwand mit bestimmt über hundert Oettingerlogos. Auf dem Rednerpult, direkt neben dem Mikrophon, ein Pilsglas, gefüllt und eine Export Dose. Rechts und links neben dem Rednerpult stehen jeweils zwei Personen um die Situation in Ordnung zu bringen, falls der Redner wieder ausflippt. Der Geräuschpegel surrt wie ein Rauschen, zwar bestehend aus vielen Gesprächen, aber nur wie ein Rauschen vernehmbar, langsam nach oben, bis..... ein kleingewachsener Italiener ans Rednerpult tritt.


Mit einem Finger klopfen, erst, mit einem „1....2....3.... Test, Test, Test“ danach, wird das Mikrophon von ihm unter die Lupe genommen. Dann verzieht sich das erst lässige Gesicht in eine ernste Mimik, die zwar nicht zur Relation eines kleinen Mannes passt, die aber etwas verkünden will... Nicht ungeachtet von der schreibwilligen Meute, sorgt der Check für das Verstummen des Pegels. Der Italiener schaut auf das Rednerpult.


Italiener: So, meine Damen und Herren? Der Moment auf den SIE alle gewartet haben... Herr Sid „the fucking“ Scum tritt nun an das Rednerpult!


Es wird wieder still im Raum, suchende Blicke versuchen zu finden, was es nicht mal lohnt zu suchen, denn es ist leider nicht in diesem Raum. Schweißperlen zieren nun das Antlitz des Italieners, der zur Seite, auf den Rednereingang guckt..... Nichts! Den Schlips erst mal gelockert, beginnt er wieder in das Mikrophon zu sprechen.


Italiener: Hier ist er, Sid „the fucking“ Scum!....


Doch beim zweiten Mal funktioniert es wie auf Knopfdruck, ein alkoholisierter Sid taumelt mehr als er geht, zur Treppe, zum Rednerpult. Stolpert die Stufen mehr hoch, als sie zu stemmen, hält sich dann mehr am Rednerpult fest, als dahinter zu stehen. Trotz eines sehr gewöhnungsbedürftigen Auftretens, eines sehr gewöhnungsbedürftigen, ebenfalls nicht sehr großen, dem Italiener aber über den Kopf gewachsenen Mannes, ist der kleinere Mann sichtlich erleichtert, die Pressekonferenz nicht absagen zu müssen. Der Italiener tritt kurz an Sid ran und flüstert ihm etwas ins Ohr.


Italiener: (nur ein leises Flüstergeräusch)

Sid: Ob ich noch alle Latten am Zaun habe?

Italiener: (nur ein leises Flüstergeräusch)

Sid: Warum ich schon die 4. Pressekonferenz versaue?

Italiener: (nur ein leises Flüstergeräusch)

Sid: Ich soll das nicht ins Mikrophon wiederholen?

Italiener: Scheiße!

Sid: Ach geh mal weg.... Du laufender Meter, ich bin grade echt gut drauf und du versaust mir meinen ganzen Auftritt.... Du bist gefeuert! Ständig meckerst du nur an mir rum, ich hatte Mitleid mit dir, wozu brauche ich einen Agenten? Aber zum Dank schenke ich dir noch das hier....


Sid greift die geöffnete Exportdose und reicht sie dem Italiener. Dieser nimmt sie sehr beeindruckt von der Geschwindigkeit in der er die Kontrolle über die Situation, seinen Job und seine Sprache verloren hat, total überfordert an. Dann greift Sid in seine Hosentasche und macht mit dem Band, das er rausholt ein Schleifchen um die immer noch von dem Italiener gehaltene Dose.


Sid: So! Deine Abfindung, tu mir den gefallen und mach es erst Zuhause auf, ich habe es extra für dich ausgesucht, als ich gehört habe, dass du uns leider wegen Budget-Kürzungen verlassen musst.....


Dann wendet sich Sid zum Rednerpult, während der Italiener von einem der Ordner raus getragen wird, vergleichbar mit einer Gucci-Handtasche. Sid mustert zu aller erst das Glas, leert es und wendet sich dann dem Mikrophon zu.


Sid: „Eins....zwei... Polizei!“


Kurz am Mikrophon rum gespielt, dreht Siddy die Lautstärke etwas hoch. Öffnet den Mund weit um das Mikrophon noch einmal zu checken und rülpst wie ein Weltmeister knapp 3 Sekunden lang am Stück rein. Die Gesichter im Raum verwandeln sich in einen Ausdruck puren Angewidert-seins. Dann macht Sid mit einem Edding einen Haken auf das Blatt, auf dem Rednerpult und dreht die Lautstärke wieder auf normal.


Sid: Rülpsen? Gecheckt! SO! Jetzt, da ich weiß, dass das Rednerpult alles authentisch wieder gibt, was ich sage und alles, was ich Vorbereitet habe, vorgetragen ist, sind sie an der Reihe mir Fragen zu stellen... Ich habe im übrigen alles Vorgetragen.... was ich vorbereitet habe.


Direkt fliegen die Hände hoch und Sid zeigt willkürlich in die Menge.


Interviewer I: Empfinden sie als richtig was sie grade getan haben?

Sid: Ja... Nächste Frage, bessere Frage!

Interviewer II: Was wird nun aus ihrem Agenten?


Sid holt noch mal kurz Luft, lehnt sich über das Rednerpult und spricht mit warmer, sanfter Stimme, das heißt eigentlich mit einem Gegröle, das er versucht warm und sanft erklingen zu lassen.


Sid: Noch eine Frage in diese Richtung und ich geh wieder mein Glas heben, verstanden?


Und noch ehe eine Antwort kommen kann, setzt er noch einen drauf.


Sid: Für alle mit einem IQ unter 50, das heißt alle Schreiberlinge, das war eine rhetorische Frage!


Ein kurzes Raunen der Empörung geht von Stuhl 1 Reihe A zu Stuhl 10 Reihe D, also durch den ganzen Raum.


Interviewer I: Ist es wahr, sind sie dauerhaft wieder zur GFCW zurückgekehrt?

Sid: Ja, auf Anraten eines guten Freundes und durch das ein oder andere Bier habe ich mich breit schlagen lassen.... Im wahrsten Sinne des von mir formulierten Wortes.

Interviewer III: Sie haben eine lange Pause gemacht.... Warum?

Sid: Hören sie.... Manchmal und so verspüren alle Menschen, manchmal sind wir unzufrieden mit uns selbst, dann sind wir auch unzufrieden mit allem anderen. Wenn das der Fall ist, müssen wir uns neu entdecken. Manchmal braucht es einen Spiegel damit wir feststellen, dass man durch ihn durch laufen kann.....

Interviewer III: Das meinen sie doch Metaphorisch, oder?

Sid: Weiß ich nicht, noch weniger als die Antwort auf die Frage, in welchen Farben des Regenbogens mein Gehirn bei der ganzen Aktion geleuchtet hat..... Das müssen sie für sich selbst entscheiden.

Interviewer IV: Sie haben in der letzten Zeit, die sie in der GFCW verbracht haben, deutlich nachgelassen, als zum Beispiel zu Zeiten des Bierzelts. Glauben sie ihr Erfolg hing von ihrem Tag-Team-Partner ab?

Sid: Nein und Ja, zu Cashew muss ich, ihn immer noch in Ehren haltend, sagen, dass er ein guter Partner war, aber der Erfolg eines Tag-Teams hängt von mindestens vier Parteien ab und unsere beiden haben einen großartigen Job gemacht, normalerweise, ist der Erfolg aber nur von zwei Parteien abhängig und ich habe meine Hausaufgaben gemacht.

Interviewer V: Was versprechen sie sich von ihrer nächsten Session?

Sid: Ich will dahin, wo ich das letzte Mal keine Zeit für gehabt habe... Ich will an die Spitze... Sämtliche Fragen zum WARUM und WIE werden hinfällig angesichts der Tatsache, dass sich bisher niemand geleistet hat, so oft zu gehen und nach kurzer, besser noch kürzester Zeit wieder auf zu tauchen, dieses Mal nicht metaphorisch zu sehen, in die Ecke gekotzt hat und ohne Tschüss zu sagen wieder abgehauen ist..... Klärungsbedarf dürfte es sogar bei der deutschen Presse nicht geben.


Wieder eine kurze Pause der absoluten Stille im gesamten Raum.... Die Stimmung spannt an.


Interviewer II: Sie sind ja nicht auf den Mund gefallen, versuchen sie den bösen Buben zu spielen? Die dunkle Seite der Macht zu studieren?


Ein Satz bei dem sogar Sid fast die Spucke weg bleibt....


Sid: Nein.... nur in ihrem Schlafzimmer mit ihrer Frau, sonst bin ich wer ich bin und immer sein werde.... ICH.... Noch Fragen? Keine?

Fotograf: Bitte noch ein Foto, Herr Scum....


Sid streckt seine Zunge aus und hält seinen Mittelfinger in die Kameras....


-Fade Out-


Single Match:

Pheasant Warrior vs. Robert Breads

Referee: Thorsten Baumgärtner

Der Pheasant Warrior steht bereits im Ring und seine Musik klingt gerade aus.


Als Nächstes klingt dann auch schon „Einer Gegen Alle“ von Samsas Traum durch die Halle, ein Song, der vor wenigen Monaten noch lautstarke Hasstiraden ausgelöst hatte, doch inzwischen gibt es einen durchaus beachtlichen Teil des Publikums, der dem kanadischen Superstar Robert Breads nicht mehr allzu negativ gegenübersteht. Selbiger Mann tritt dann auch auf die Rampe, den Kopf stolz in den Nacken geworfen, die Nase in die Luft gestreckt, und ohne Schnick-Schnack marschiert „Canada's Own“ zum Ring.


Schließlich entert er das Seilgeviert und blickt seinen Gegenüber an, und ein stummes Grinsen breitet sich auf Breads' Gesicht aus – es wirkt als würde er sich extrem auf dieses Match freuen. Also reißt er sich das T-Shirt vom Körper, wirft es achtlos in Richtung der GFCW-Galaxie und blickt den Referee an. Dieser guckt zu Breads, dann zum Warrior und er läutet das Match an.


Ohne die geringste Verzögerung sprintet Breads los, der Klient von Mr. Rodgers ist vollkommen unvorbereitet und rücksichtslos rammt „Canada's Own“ seinem Opponenten die Schulter in den Magen, schiebt ihn nach hinten in die Ringecke. Als er mit dem Rücken gegen die Polster kracht lässt Breads kurz nach, nur ihm wieder die Schulter in den Magen zu rammen, und noch einmal, und noch einmal!


Pete: „Robert Breads hat es angekündigt: Er will Dean Welkey heute eine Nachricht übermitteln, will ihm zeigen, was ihn erwartet, und deswegen muss sein Stable-Kollege leiden.“


Der Luchador sackt in der Ringecke zusammen, anschließend lässt unser kanadischer Freund wieder von ihm ab, stellt sich in die Ringmitte und blickt auf seinen Gegner... dann läuft er wieder los und zeigt einen Splash in die Ringecke!


Der Mann mit der Maske sackt zusammen und fällt zu Boden, während Breads auf ihn nieder blickt und anschließend einmal „Go-Göck!“ ruft – er mag sich gewandelt haben, aber einige Dinge ändern sich eben nicht. Der ehemalige GFCW-Champion packt den Fasanenkrieger am Schädel und zieht ihn zu sich heran, nach oben, packt ihn am Arm und whippt ihn in die Seile... doch da zeigt der Warrior einen Handstand, springt von dort in die Seile, kommt zurück... Handspring Elbow!


Nein, Breads hält einfach seinerseits den Ellbogen hin, und dieser klatscht an den Hinterkopf des maskierten Mythos, sodass dieser nach vorn fällt und auf der Matte zum Liegen kommt. Breads wischt sich imaginären Schweiß von der Stirn und lächelt weiter breit. Erneut beugt er sich zu seinem Gegner nach unten, zieht an ihm herum, will ihn aufrichten... doch da packt der Warrior den Ex-Champion und zieht ihn am Kinn nach vorne, sodass dieser stolpert und durch die Seile nach draußen fällt.


Sven: „Tja, blöd gelaufen – da wollte er ein Zeichen setzen und der Warrior macht ihm einen Strich durch die Rechnung.“


Breads landet auf dem Hallenboden und versucht sich sogleich wieder aufzurichten, während der Warrior im Ring schon wieder stehen kann. Er blickt auf seinen Gegner, nimmt dann Anlauf im Seilgeviert und springt einen Plancha nach draußen auf „Canada's Own“!


Der Kanadier wird umgerissen und der Mann aus Guatemala landet auf seinem Opponenten. Doch der Fasanenkrieger schreit auf, es scheint, als sei er unglücklich gelandet. Der Referee steigt hinterher aus dem Ring, um nach dem Warrior zu sehen. Das gibt Mr. Rodgers die Chance, hinter dem Rücken des Referees und des Warriors nach Breads zu treten!


Die Fans buhen, als der unbeliebte Manager hinterhältig eingreift und den Zustand seines eigenen Schützlings ausnutzt. Schnell huscht Rodgers davon, während der Mann mit der Fasanenmaske sich wieder aufrichtet – offenbar ist es doch keine so ernste Verletzung, noch einmal Glück gehabt. Der Pheasant Warrior schnappt sich seinen Gegner dann, der ohne das Wissen des Kriegers gerade unfair angegangen wurde, und rollt ihn in den Ring zurück. Der Krieger klettert auf den Apron und packt das oberste Ringseil, springt ab – Springboard Elbow Drop! Der Move sitzt! Und sofort der Pin hinterher...


Eins...


Zwei...


Kick-Out kurz nach zwei von Breads, das reicht noch nicht. Doch der Warrior lässt sich nicht unter kriegen, er springt gleich wieder auf und überlegt kurz, was nun zu tun ist. Dann stellt er sich vor die Ringecke, und er wartet darauf, dass Breads sich erhebt... das tut dieser auch langsam, leicht orientierungslos... da kommt der Warrior angestürmt – Leg Larait!


Nein! Breads fängt ihn in der Luft ab, in Powerbomb-Position – und es geht abwärts! Denn der Warrior kontert mit einer Hurracanrana! Der Kanadier segelt quer durch den Ring, rollt aber geschickt durch, sodass er gleich wieder auf den Beinen landet, doch der Warrior steht schneller wieder, rennt nun erneut auf Breads zu und dieses Mal kann er die Leg Lariat durchziehen! Sofort der Pin hinterher...


Eins...


Zwei...


Erneuter Kick-Out des ehemaligen Präsidenten. Der Warrior schüttelt den Kopf, steht dann aber auf und bewegt sich in Richtung der Seile. Er steigt nach oben, bis aufs Top Rope, Breads steht allerdings schon... also zeigt der Warrior einen Cross Body!


Doch Breads fängt ihn ab – Dropkick an den Schädel! Der Krieger mit der Maske klatscht auf die Matte und „Canada's Own“ schnaubt und atmet durch.


Pete: „Da sah es schon so aus, als würde der Lucha Libre Wrestler mit seinem für Breads ungewohnten Stil die Oberhand gewinnen können – doch der Kanadier ist entschlossen, hier eine Demonstration abzuliefern.“

Sven: „Ja, er will Dean Welkey hier etwas beweisen, und dafür muss er unbedingt gewinnen – sonst stehen im neuen Jahr 0 Siege und 3 Niederlagen zu Buche, kein gutes Omen für sein Match gegen Streetman.“


Robert robbt nun zu seinem Gegner herüber, will ihn wohl erst pinnen, doch überlegt es sich dann anders. Stattdessen zieht er seinen Opponenten nach oben und packt ihn von hinten, für den Rolling Cutter – es soll den Swag Express gegen den Pheasant Warrior geben, den Finisher des World Champions!


Doch da schubst der Fasanenkrieger Breads auch schon weg, dieser taumelt zurück und der Warrior wirbelt herum, sieht sich dem Kanadier gegenüber – und wird mit einer heftigen Lariat umgerissen! Der Mann aus Guatemala dreht sich einmal in der Luft, landet auf der Matte und wird sofort gepinnt...


Eins...


Zwei...


Kick-Out! Der Pheasant Warrior kickt aus! Doch Breads ist sofort da, er packt seinen Gegner an der Maske und setzt ihn auf. Der Warrior ist noch mehr oder weniger weggetreten – und das gleich in doppelter Art und Weise. Denn Breads läuft los, in die Seile, und als er zurückkommt gibt es einen heftigen Running Head Kick gegen den Warrior!


Mr. Rodgers zuckt am Ringrand zusammen, als er das sieht, und der Pheasant Warrior sieht nicht gut aus, er regt sich nicht mehr. Und Breads ist noch nicht fertig, er will nun hier einen Schlusspunkt setzen, der sich gewaschen hat. Und so steigt er auf das Top Rope, ebenso wie der Warrior es vorhin getan hat – Double Foot Stomp!


Sven: „Nein! Das Gang-Mitglied kann sich zur Seite rollen, Breads trifft nicht!“

Pete: „Wo nimmt der Warrior nur diese Kraft her?“


Das ist schwer zu beantworten, auf jeden Fall knickt Breads nun ein, er schreit kurz seinen Schmerz ob der unsanften Landung heraus, doch er versucht das zu ignorieren und wendet sich um, dem Warrior zu, der ihn sich schnappt – Spinning Argentina Backbreaker gegen Breads! Der Kanadier fällt auf die Matte, der Pin hinterher...


Eins...


Zwei...


Nein, noch immer nicht das Ende, Breads kann sich befreien. Wütend klopft der Maskierte auf die Matte, dann packt er seinen Opponenten am Kopf und zieht ihn nach oben. Langsam zerrt der Warrior „Canada's Own“ in die Ringecke, und stückchenweise drückt er den Kanadier nach oben, bis er auf dem obersten Seil sitzt. Dann klettert der Mann mit der Maske selbst hinterher, auf das zweite Seil, blickt sich kurz um und springt dann ab – Frankensteiner gegen Breads!


Doch Breads blockt! Er schubst den Fasanenkrieger von sich weg! Der Pheasant Warrior landet auf der Matte, und sofort erkennt Breads seine Chance und die Situation, richtet sich auf – Top Rope Double Foot Stomp! Jetzt aber! Das Cover...


Eins...


Zwei...


Kick-Out des Mannes aus Guatemala! Nun ist es an Breads, wütend dreinzugucken. „Verkackte Swag-Spasten!“, ruft er in die Halle – die Fans stimmen ihm zu, Dean Welkey und die Gro Gock Gang sind alles andere als beliebt. Breads richtet sich nun wieder auf und deutet an, dass er jetzt Schluss machen will. Er stellt sich hin, und mit seinem Bein stampft er auf den Boden – die GFCW-Galaxie erkennt das Zeichen, es soll den Bicylce Kick geben. In Shawn Michaels-Manier macht er das Publikum heiß auf den Move.


Und dann erhebt sich der Warrior, kommt auf die Knie, auf die Beine, dreht sich um... doch da wird Breads abgelenkt. Auf dem Apron steht Mr. Rodgers!


Sven: „Ah, Rodgers stellt sicher, dass hier alles mit rechten Mitteln zugeht!“

Pete: „Was soll das denn heißen? Er will nur den Bicycle Kick verhindern!“


Der Manager des Pheasant Warriors hat den Ringrichter in eine Gespräch vertieft und beide streiten sich, der Referee will Rodgers wohl wegschicken, doch dieser verbleibt wo er ist. Breads tritt hinzu und packt sich den Manager des Warrriors am Kragen – das kann er nun gar nicht gebrauchen!


Doch das hat dem Fasenenkrieger Zeit verschafft. Er sieht Rodgers gar nicht richtig, er sieht nur den Rücken von Robert Breads, der irgendwie am Ringseil hantiert, und so rennt er in benommenem Zustand los, und er zeigt einen Big Boot in den Rücken von Breads!


In der letzten Sekunde wendet Robert sich um und sieht das Unheil doch noch auf sich zukommen – und er lässt sich fallen. Der Pheasant Warrior und Mr. Rodgers kollidieren, der Warrior kickt seinen Manager vom Apron!


Zuerst verharrt der Mann aus Guatemala in einer Schockstarre, dann hört man wütende Rufe – ihm gefällt das gar nicht! Warum mischte sich Rodgers hier ein? Er hätte das selbst schon geschafft! Der Fasanenkrieger ist „not amused“, wendet sich dann aber wieder dem Match zu...


CANADIAN CUTTER! Breads ist schon bereit und zeigt den Move, der wie kein Anderer für ihn steht, gegen den armen Warrior, der sogleich auf der Matte liegt und sich nicht mehr bewegt. Der Kanadier dreht seinen Opponenten auf den Rücken und pinnt ihn...


Eins...


Zwei...


Drei!


Siegers des Matches durch Pinfall: Robert Breads!




Wieder einmal geben die Kameras Backstage. Und wir finden den Chris McFly Jr. vor. Der Mann bei dem nun so keiner weiß wo er wirklich steht. Viele Fragen sind um seine Person in den letzten Wochen entstanden. Hat er seine Ideale verraten? Hat er die Suburbs, das einst so hoffnungsvolle Tag Team geopfert? Hat er seinen langjährigen Freund und einstigen Mitschüler Lex Streetman verraten? Schauen wir was uns die nächsten Augenblicke verraten werden.


Nervös läuft er am Catering auf und ab. Eine Flasche Wasser, halb ausgetrunken in seiner linken Hand, ein Smartphone in der rechten. Nervös wandern seine Blicke hin und her. Er weiß das er eventuell fragen beantworten müsste die er noch nicht beantworten kann. Er muss den Schein in verschiedene Richtungen wahren. Muss das Spiel bis zum PPV zu Ende spielen. Schnell gibt er einen Namen im Telefonbuch seines Smartphones ein, wir hören wie er flüstert.


Chris McFly Jr.: „Lawrence… Waynewright… der dritte… da haben wir ihn ja… fuck wer hätte gedacht das ich mal seine Hilfe brauche…“


Schnell bestätigt er die Auswahl und schon noch einmal schnell auf die Uhr.


Chris McFly Jr.: „Hoffentlich ist er auch erreichbar… nicht auszudenken wenn die Nummer nicht mehr aktuell wäre…“


Ein Tuten am anderen Ende der Verbindung zeigt schon einmal das die Nummer immerhin existiert.


Chris McFly Jr.: „Komm schon… geh… ran…“


Doch stattdessen kriegt der „Swingin’ Wrestler“ nur eine Ansage zu hören.


Die ist die Mailbox von Nakedman! Ja sie haben richtig gehört: Ich bin nackt! Wenn sie mich für eine Filmproduktion buchen wollen, mit mir über Wrestling sprechen wollen oder juristischen Beistand von einem Anwalt brauchen der noch NIE in seinem Leben einen Fall verloren hat, sprechen SIE bitte nach dem Piepton!“


*Piep*


Kurz schnauft McFly durch. Hätte ihm doch klar sein müssen. Zwar ist in den Staaten jetzt gerade Mittag, aber einen Mann wie ihn bekommt man nicht einfach so an die Leitung. Gerne hätte McFly geflucht aber er riss sich zusammen. Stattdessen sprach er auf die Mailbox.


Chris McFly Jr.: „Hi, Nakedman, ich bin’s McFly, ich habe gerade ein Engagement in Deutschland und bräuchte mal deine Hilfe. Dringend. Ruf mich bitte so schnell wie möglich zurück!“


Dann legt McFly auf. Ihm bleibt nur zu hoffen dass der den er angerufen hat sich bald bei ihm meldet. Kaum will er sein Smartphone wieder wegstecken da beginnt es auch schon zu klingeln. Schnell hebt er ab.


Chris McFly Jr.: „Ja, McFly hier.“


Hey Fliege du alte Socke!“


Doch mehr hören wir nicht. Denn McFly läuft aus dem Blickwinkel der Kamera. Und damit endet diese Szene.



Das wäre geschafft. Erneut ein überwältigender Erfolg für Garrison Gaeta. Er hat Rob Gossler in unnachahmlicher Manier und Eleganz in die Schranken gewiesen und einen Erfolg für die Schönheit errungen.
Für den Sieg, beschließt er soeben, wird er sich im Hotel ein Massagebad aus Honig und Ziegenmilch gönnen. Dann noch eine Pediküre, eine abschließende Meeressalz-Gesichtsmaske und das Minimum an Beauty-Unternehmungen für den heutigen Tag wäre geschafft. Nach dem notwendigen Schönheitsschlaf steht dann morgen ein kurzes Workout, gefolgt von einem Solariumbesuch, an.

Die angespannte Haut kann sich im Anschluss beim Naturmaterial-Ganzkörperpeeling beruhigen, ehe ein leichtes Tan-Airbrush aus Expertenhand letzte Unreinheiten der Körperfarbe korrigieren wird. Folgend noch der Bleaching-Termin beim Zahnarzt und das Zupfen der Augenbrauen bei Udo Walz. Sollte es zeitlich noch klappen, wird er sich mit seinen Freundinnen zu einem gemeinsamen Clothes-Shopping-Trip treffen. Aber das steht in den Sternchen. Die Vorfreude ist dennoch ungetrübt.


Das Model verfrachtet gerade seine Sportkleidung in die Gucci-Design-Sporttasche aus dunkelbraunem Wildpferdleder und checkt auf seinem iPhone kurz die neuesten Posts auf Twitter. Dann zieht er seine Wasserflasche hervor. Vorsichtig träufelt er etwas des kostbaren Nasses in seine Handfläche, dann befeuchtet er damit die trockene Haut, die sich über die Wangenknochen spannt. Wohlig seufzt er und macht sich wieder daran, alles zusammen zu packen. Er kann es kaum erwarten, ins Hotel zu kommen. Fernab dieses Ortes, wo es von Monstern links und rechts seines Sichtfeldes nur so wimmelt! Selbst hier drin ist es nicht sicher! Immer wieder klopfen hässliche Menschen an seine Tür, wollen Interviews oder sonstiges...


Plötzlich ein kalter Schauer. Eine Hand hat sich auf seine Schulter gelegt.


Gerade noch so kann der „Catwald God“ ein Kreischen unterdrücken. Dennoch fällt ihm die unverschlossene Flasche aus der Hand. Der Inhalt entläuft auf den Boden. Langsam dreht sich das Model um? Wer will noch etwas von ihm? Ein unangekündigter Hässlichkeitsangriff? Dann die Erleichterung, als er den Mann erkennt, der in die Kabine gekommen ist.

Dean Welkey.


Der GFCW-Champion lächelt dem Italiener kurz zu. Wortlos geht er um den fragend blickenden Rookie herum und kickt dabei die Flasche aus dem Weg. Ohne zu Fragen nimmt er auf einem Stuhl Platz, der Gaetas Bank gegenübersteht. Eindringlich heftet sich sein Blick von dort auf den Italiener.


Dean Welkey: „Hallo Garrison.“


Welch betonte Freundlichkeit in der Stimme. Das Model weiß nicht genau, wie es reagieren soll. Der Split des Champions von „seiner“ Gro Gock Gang war natürlich heute Thema bei den Kabinengesprächen mit Mr. Rodgers. Er dachte, dass das Verhältnis zu Welkey damit automatisch abgekühlt sein müsste. Doch nun sitzt der Swagmaster lächelnd vor ihm.


Garrison Gaeta: „Du bist nun ein Gesicht, was ich an dieser Stelle nicht unbedingt erwartet hätte. Hast du nicht ein Match, auf das du dich vorbereiten musst?“


Er versucht, souverän zu klingen. Tatsächlich müsste Welkey gleich antreten. Aber Gaeta hat die Frage weniger aus wirklichem Interesse gestellt. Vielmehr versucht er vorsichtig auszuloten, was den abtrünnigen Gro Gocker zu ihm geführt hat.


Dean Welkey: „Jaja...“


Er winkt gelangweilt ab.


Dean Welkey: „Das wird schon laufen. Du bist ja schon angetreten, wie ich verfolgen konnte. Guter Kampf, muss man sagen. Du hast Talent, keine Frage.“


Mr. 2013 spricht die Worte bedeutungsschwanger auf. Selbst wenn Gaeta, trotz kurzer Zeit im gleichen Stable, noch nicht viel mit Welkey zu tun hatte weiß er, dass der Swagmaster hier mit irgendeinem Ziel agiert. Aber welchem?


Garrison Gaeta: „Danke. Aber Gossler ist ja nun auch nicht mein Anspruch. Dir wünsche ich natürlich viel Glück für dein Match gegen Fletcher nachher...“


Bewusst lässt er den Satz langsam ausklingen um damit den verbalen Ball an den Champion zu spielen. Dieser seufzt und stellt sich auf.


Dean Welkey: „Ok. Genug der Freundlichkeiten jetzt. Du hast gesehen und gehört, dass es da vorhin ein kleines Ereignis zwischen mir und deinen 'Freunden' gab? Übrigens: Rhetorische Frage.“


Dementsprechend fährt er auch direkt fort. Währenddessen macht er ein paar Schritte durch die Kabine und betrachtet das Interieur, was für eine kleine Kabine schon recht aufwendig erscheint. Gaeta nickt stumm.


Dean Welkey: „Meine Partnerschaft mit dem Dicken und dem Maskenmann ist somit nichtig. Du stimmst mir sicher zu, dass ich als Champion keine Freunde an meiner Seite brauche, oder?“


Da muss Gaeta erst einmal schlucken. Einerseits muss hier bejahen, schließlich war der Anteil Anderer an seinem Titelgewinn nicht sehr groß. Andererseits würde er damit indirekt seine Verbündeten, die Gro Gock Gang, als nutzlos bezeichnen. Er verkneift sich daher eine Antwort auf die Frage und belässt es dabei, fragend die Augenbrauen hochzuziehen. Welkey soll endlich zum Punkt kommen!


Dean Welkey: „Dennoch bin ich natürlich weise genug um zu wissen, dass es durchaus Vorteile haben kann, einen loyalen Verbündeten zu haben.“


Das stellt er so in den Raum und zuckt mit dem Schultern. Bimmt es als gegeben hin, dass Gaeta ihm da zustimmt. Der Italiener wird langsam ungeduldig. Der Unterton Welkeys gefällt ihm nicht...


Dean Welkey: „Wenn ich mir eine Frage erlauben darf, Garrison. Durch meinen Abgang von der Gang ist das Tischtuch zwischen uns doch nicht zerschnitten?“


Schulterzucken beim Angesprochenen. Darüber hat er sich bislang noch keine Gedanken gemacht.


Dean Welkey: „Weißt du, als Champion bin ich nun der Gejagte. Ich muss stets auf der Hut sein, das Gold auf meiner Schulter macht mich zu einer Zielscheibe für all die neidischen Menschen, die mir den Titel missgönnen! Ich kann mir nicht mehr erlauben, den falschen Leuten Vertrauen zu schenken. Ich darf keine Zeit mit Leuten verschwenden, die es nicht wert sind, mir keinen Vorteil bieten...“


Dann nennt er die Namen, die Gaeta an dieser Stelle eigentlich nicht hören wollte.


Dean Welkey: „Wie Pheasy und Mr. Rodgers, was ich in den letzten Wochen traurigerweise feststellen musste. Man hat ja eben leider auch gesehen, dass sie sich nicht einmal selbst organisieren können. Robert Breads wird es gefreut haben. Aber bei dir könnte ich mir durchaus vorstellen, dass man sich gegenseitig ergänzt...“


Fast schon freundschaftlich legt er dem Italiener wieder die Hand auf die Schulter.


Dean Welkey: „Es wäre Quatsch, dich zu fragen, ob du es genauso siehst. Das wäre doch viel zu einfach und überfallartig. Lass es mich anders ausdrücken. Es gibt genau zwei Möglichkeiten.“


Er lächelt und macht einen Schritt nach vorne, so dass er nun im Rücken Gaetas steht, der noch immer starr den Worten des Titelträgers lauscht.


Dean Welkey: „Entweder bist du auf meiner Seite...“


Ein weiterer Schritt in Richtung Tür.


Dean Welkey: „...oder du bist gegen mich.“


Man vernimmt von Welkey ein Lachen, als er die Tür öffnet und halb im dahinter liegenden Gang verschwindet. Dann bleibt er aber noch einmal stehen. Spricht, ohne sich dabei umzudrehen.


Dean Welkey: „Sagen wir, dass mein Angebot bis Brainwashed steht. Ansonsten muss leider ich die Entscheidung selbst fällen.“


Damit schließt er die Tür hinter sich. Fast schon sanft lässt er sie ins Schloss fallen. Seine Schritte entfernen sich hörbar von Gaetas Kabine.

Der Italiener blickt für einige Augenblicke, in Gedanken bei den Worten des Champions, an den Ort, wo eben Welkey noch stand. Dann fährt er sich die Haare und schultert die Sporttasche.


Ihm scheint eine schwere Entscheidung bevorzustehen...



Eine Legende befindet sich im Backstagebereich. Die Interviewikone Mac Müll beehrt uns wieder mit seinen schlauen Kommentaren. Schick sieht er heute aus mit seinem Anzug. Seine Krawatte richtet er sich nochmal zurecht, ehe er in die Kamera grinst, sein Sprechgerät zum Mund führt und loslegt.


Mac Müll: Schon bald ist es wieder so weit. Nur noch wenige Momente sind wir vom heutigen Main Event entfernt. Zwei absolute Publikumslieblinge treffen auf eines der größten Hassobjekte der GFCW. Wir dürfen eine wahre Schlacht erwarten, denn die Protagonisten können sich überhaupt nicht leiden…


Der Hall of Famer blickt sich um und räuspert, als er Zereo Killer im Gro Gock Gang T-Shirt erblickt.


Mac Müll: Und hier kommt auch schon das neueste Mitglied der Gro Gock Gang…


Ein wütender Blick wird dem Interviewer entgegengeworfen. Er und Zereo Killer hatten schonmal heikle Zeiten hinter sich gebracht. Man möge sich nur an die Szene erinnern, als der Amerikaner den hilflosen Fragesteller gegen die Wand drückte… doch das ist Schnee von gestern – wollen wirs hoffen - .


Mac Müll: Heute erneut das schwarze Outfit, nur diesmal mit dem Teamshirt wie ich sehe? Und dazu die passende schwarz-rote Gesichtsbemalung… trägst du die eigentlich selbst auf?


Wurde Zereo Killer überhaupt um ein Interview gefragt? Wurde er begrüßt? Mac Müll lehnt sich aber sehr weit aus dem Fenster. Vor allem merkt der Interviewer jetzt, dass sich der aktuelle GFCW Champion nicht in allerbester Laune befindet. Wütend entreißt der Champion Mac Müll das Mikrofon.


Zereo Killer: Ich bin sowas von…


Und da wird der Mann aus den USA unterbrochen von einer Stimme, die bei so manchen Fans die Hand auf die Stirn klatschen lässt… Kann er, der kleine, dicke Manager, nicht endlich mal den Killer einen Moment des Friedens gönnen???


Mr. Rodgers: Halt, Zereo!


Die Kamera schwenkt in Richtung des dicklichen Managers. Was um alles in der Welt hat er über seiner Schulter hängen? Es ist recht dunkel. Hat Federn. Das Sprachrohr der Gang lächelt seinen „Diener“ herablassend an, als er zu ihm tritt.

Mr. Rodgers: Da du letzte Show so eine gute Figur gemacht hast, während du Mohammed gebürstet hast und es dir auch offenbar viel Spaß gebracht hat, habe ich mich entschlossen, dir ein Geschenk zu machen.


Schon die Tonlage verrät, dass das Geschenk wohl eher zur Freude Rodgers' dienen wird.


Mr. Rodgers: Hier ist dein Ringoutfit für heute Abend.


Er wirft es vor die Füße des Amerikaners und hält sich den vor Lachen bebenden Bauch. Das ist tatsächlich ein Fasanenkostüm! Ein Akt der Bloßstellung.

Doch was will Zereo Killer machen? Der Champ kann es selbst nicht glauben. Er nimmt das Kostüm hoch, öffnet und schließt seine Augen, das kann doch alles nicht wahr sein. Der hämische Grinser von Mr. Rodgers ist ebenfalls zu erkennen. Zereo Killers weit aufgerissene Augen schmälern sich. Zähnefletschend schmeißt er das Kostüm weg. Das erste Mal, seit Mr. Rodgers die Macht über Zereo Killer hat, ist ein entsetzter Blick in den Augen vom Manager der Gro Gock Gang zu sehen. ZK wehrt sich! In diesem Augenblick hat sich auch Mac Müll mit dem Gedanken angefreundet, dass es zu keinem vernünftigen Interview kommen wird, also macht er sich vom Acker, bevor er noch einen abkriegt!


Rodgers weicht einige Schritte zurück, blickt sich um. Keiner der Gro Gock Gang ist in der Nähe, der ihn helfen könnte. Zereo Killer geht auf seinen persönlichen Puppenspieler zu. Nun geht es für Mr. Rodgers keinen Schritt mehr zurück, er drückt seinen dicken Körper gegen die hinter ihm aufgetauchte Wand. Immer noch zähneknirschend geht der Killer auf Mr. Rodgers zu. Und es ist so weit! Er packt den Gro Gock Gang Lenker und Denker am Kragen und drückt ihn gegen die Wand. Der Bodenkontakt geht dabei auch verloren.


Zereo Killer: Ich hab das Video gesehen!


Der dicke Mann kriegt fast keine Luft mehr. Beim bedrohlichen Blick des Killers bekommt es Rodgers direkt mit der Angst zu tun. Er keucht und hustet, doch bekommt kein Wort raus. Ist auch nicht nötig, er weiß genau, was Zereo Killer meint! Der Champion spricht weiter.


Zereo Killer: Du hast Lara gezeigt, wie ich einem Unschuldigen den Arm gebrochen hab. Warum um alles in der Welt sollte ich noch auf dich hören?? Wenn du dafür gesorgt hast, dass Lara nun Angst vor mir hat, dann sollst du darauf achten, dass du mir nie wieder über den Weg laufen wirst.


Nun lässt er den hilflosen Manager wieder los. Der sackt zusammen, sitzt auf dem kalten Flur und ringt nach Luft. Immer noch kriegt er kein Wort aus sich raus und hustet und keucht wie ein alter Greis.


Zereo Killer: Sobald Dooms Night losgeht, ist die Dienerschaft zu Ende. Gott bewahre, wenn du mir dann über den Weg läufst! Wenn ich schon einen Unschuldigen den Arm breche, was glaubst du dann, was ich mit dir machen werde??


Ein letzter bedrohlicher Blick von Zereo Killer, den er Mr. Rodgers zuwirft. Diese Worte scheinen seine Wirkung hinterlassen zu haben. Bevor der Champion die Szene ganz verlässt, bleibt er noch ein weiteres Mal stehen, zerreißt das Gro Gock Gang T-Shirt und wirft es in einen Mülleimer. Wie paralysiert blickt der dicke Mann dem Wrestler hinterher. Er will ihn aufhalten, ihn sagen, dass er nicht einfach so davon gehen darf, dass er das Kostüm anziehen muss zu seinem Match… doch er kann es nicht. Der Schock sitzt noch zu tief… solch eine Reaktion hätte er nicht erwartet. Er fühlte sich viel zu überlegen. Nicht einen Bruchteil einer Sekunde hätte er daran gedacht, dass sich der Amerikaner so wehrt.


Zereo Killer… vielleicht doch etwas mehr… als nur ein Schatten seiner selbst!





Auf der Leinwand erscheinen nun Bilder von Matches gepaart mit Einblendungen von Rob Gossler

Moshdrop von Rob Gossler!


Rob: Aus dem Abfall in die Massen!


Pogosplash von Rob Gossler gegen Zwei Wow!


Alkohol…..


Rob Gossler liftet an einem Kneipentresen ein Bier.


Da ist Rob Gossler und schlägt seinen Gegner mit einem Stuhl nieder.


Kampf!


Und wie aus dem nichts steht Rob Gossler wieder auf den Seilen und zeigt seinen Pogosplash!


und Alkohol!


Rob spritzt wild mit einer Bierdose am Entrancebereich einer Halle um sich.


Perfekte Körperhaltung für den Moshdrop und da kommt er auch schon


Kampf und Alkohol




Non Title-Tag Team-Match:

Zereo Killer & Lex Streetman vs. Corps Nobilis

Referee: Phönix



STREETS OF AMERICA

.

.

.

.

Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,
Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.


Kaum knallen die ersten Takte von „Rise Against“ und „Behind Closed Doors“ aus den Boxen, sind die Fans sofort Feuer und Flamme für den jetzigen Augenblick. Mit Jubelrufen und Pops begrüßen sie Lex Streetman auf der Entrance Rampe und trotz der wieder einmal für ihn durchaus vielen Gefühlsachterbahnen am heutigen Abend, wirkt der Mann aus Los Angeles fokussiert bis in die Haarspitzen. Kein Wunder, schließlich geht es heute erneut um Corps Nobilis. Dieses Mal allerdings ja mit einer komplett anderen Grundausgangslage,


Laura: „Und nun sein Gegner... auf dem Weg zum Ring... aus den Straßen von Los Angeles, Kalifornien... mit einem Kampfgewicht von 95 Kilogramm... er ist ein Teil der Suburbs ... Leeeeex Streeeeeeetmaaaan!!!“


Die GFCW Crowd erblickt etwas weiter im Hintergrund auch noch Zereo Killer, der sich zum Entrance von Lex Streetman dazugeschlichen hat. Natürlich bricht auch hier großer Jubel aus. Die beiden in Kombination, das könnte etwas ganz Großes werden. Kein T-Shirt, kein Kapuzenshirt, Oberkörper frei, dafür liegt der Gürtel perfekt positioniert über die linke Schulter. Desweiteren trägt er seine dunkle Trainingshose und die dazu passenden schwarz-roten Trainingsschuhe. Die Gesichtsbemalung ist erneut schwarz-rot. Der mögliche Herausforderer auf den World Title ist auch ein wenig verwundert, dass sein Tag Team Partner für den heutigen Abend auch jetzt schon rauskommt. Wie dem auch sei, er wartet auf den Intercontinental Champion.

Mit einem kampfschreiartigen Ausruf soll anscheinend die komplette Frustration auf einmal weichen und sich in pure Motivation und Willen verwandeln. Letzteres scheint zumindest zu funktionieren, denn mit einem merklichen Tatendrang, von wo auch immer die jetzt plötzlich kommt, schreiten der Suburb und der IC Champ zum Ring. Mit beiden Händen werden erneut die obligatorischen Handshakes verteilt, während sein Blick immer wieder in den Ring fällt. Der Blick vieler Fans fällt jedoch auf die neueste T-Shirt Kreation Streetmans, die trotz der jetzt kommenden Konfrontation mit den Tag Champs womöglich ein kleine Wink in Richtung Welkey, Breads und Fletcher wirkt.


Stronger than Death!“


Und ja, es ist genau diese giftgrüne Farbe, die von der Brust des Amerikaners in viele Augenpaare winkt. Und wenn man das letzte Match gegen Robert Breads noch in Erinnerung hat, dürfte da wohl etwas Wahres dran sein. Ob es auch heute gilt? Wir werden sehen... denn Streetman und ZK schwingen sich in der Zwischenzeit in den Ring. Während Zereo Killer vor dem Kampf in sich kehrt und dabei sichtlich am grübeln ist, ob er heute das Richtige getan hat, lässt Streetman seinen Blick auf die Entrance Rampe fallen… und wartet. Er wartet auf Corps Nobilis. Er wartet auf URR. Und wartet er vielleicht auch auf Chris McFly? ZK blickt hoch, versucht Augenkontakt zu seinem Partner herzustellen. Für einen Moment treffen sich die Augenpaare, von beiden Seiten ein kurzes Nicken, sie sind bereit, möge kommen was wolle. Möge kommen wer wolle!




YOU KNOW MY NAME





Der hohe Stand kehrt dahin zurück, wo er schon seit jeher hingehörte: In den Main Event! Sie sind die GFCW World Tag Team Champions und heute Abend werden sie die Laune des wertlosen Packs, das sich GFCW-Galaxie schimpft, gehörigst vermiesen, indem sie die zwei Stallburschen Lex Streetman und Zereo Killer dahin schicken, wo sie hingehören: In den Dreck der Straße.


Laura: „Aus München, mit einem gemeinsamen Gewicht von 221 Kilogramm, Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg, sie sind die amtierenden GFCW Tag Team Champions und repräsentieren Ultima Ratio Regum: CORPS NOBILIIIIIIISSSSSS!!!!!!“


Buhrufe, Pfiffe, die Tag Team Gürtel um die Hüften, die Pomade in den Haaren, das Lächeln herablassend wie eh und je. Business as usual! Die adligen Champs wandern die Rampe hinunter und würdigen den menschlichen Abschaum keines Blickes. Am Ring angekommen, erklimmen sie zügig den Ring, steigen durch die Seile, schnallen das Tag Team Gold ab und präsentieren es dem gewöhnlichen Pöbel noch einmal stolz. Dann verklingt ihre Musik.


Pete: „Das wird ein sehr emotionales Match. Wenn man die ganzen letzten Monate so Revue passieren lässt muss das für jemanden wie Lex Steetman die Hölle sein.“

Sven: „Na das hoffe ich doch.“


Der Angesprochene ist auch schon im Ring. Und obwohl auch der Killer Anstalten gemacht hat das Match eröffnen zu wollen, konnte ihm Streetman scheinbar davon überzeugen das es besser ist wenn er beginnt. Und das was das entschieden hat müsste ihm eigentlich passen. Denn sein Erzfeind, Richard von Hansa, lehnt lässig in der Ringecke. Richard von Sternburg flüstert seinem Corps Bruder noch etwas ins Ohr und dann kann es auch schon losgehen. Referee Phoenix gibt das Match frei.


*Ding*Ding*Ding


Sven: „Meine Damen und Herren, herzlich willkommen zum Ende der Suburbs.“

Pete: „Wie meinst du das jetzt? McFly hat dem Match gar nichts zu tun?“

Sven: „Eben. Er sollte hier stehen anstelle von Zereo Killer, oder etwa nicht? Aber da er ja sich endlich dazu entschlossen hat etwas aus seinem Leben zu machen, ist das hier das Ende der Suburbs.“


Was an dieser Aussage dran ist, kann man jetzt noch nicht beurteilen. Aber man kann beurteilen was im Ring passieren wird. Ein sichtlich angefressner Lex Streetman versucht Richard von Hansa sofort zu packen. Doch wie schon beim Match gegen ThunderSteel zeigt sich das die Corps Brüder mit allen Wassern gewaschen sind. Denn wieder ist es von Hansa der sich zwischen die Seile nach außen hängt wenn ihm Streetman zu nahe kommt.


Pete: „Oooch bitte nicht, geht das schon wieder los!“

Sven: „Bei Title Nights war es eine gute Strategie. Warum sollte es jetzt nicht mehr klappen?“

Pete: „Das ist Feigheit vor dem Feind.“

Sven: „Nenn es wie du willst. Für mich ist das Taktik.“


Von Hansa verlangt das Phoenix Streetman in die Ecke schickt damit er sich richtig auf die Matcheröffnung konzentrieren kann. Doch der macht ganz andere Anstalten. Phoenix beginnt von Hansa anzuzählen!


Sven: „Hey Phoenix das ist er der Falsche!“

Pete: „Seh ich anders. Das haben die nun davon!“


Verdutzt stellt Richard von Hansa fest das Phoenix keine Scherze macht. Er zählt ihn an obwohl er immer noch ein Bein im Ring hat. Dann schließlich geht er ein paar trotzige Schritte am Apron entlang, steigt zwischen dem zweiten und dritten Seil hindurch nur um umgehend den Tag mit seinem Tag Team Partner zu machen.


*Patsch*


Phoenix: „Tag made!“


Heinrich von Sternburg nun im Ring. Und der macht sich sofort in Richtung Streetman auf. Die Offensive wird schnell eröffnet. Ein Lock Up soll es werden, doch von Sternburg kann einen Sidehead Lock draus machen und zieht so den Lexter nach unten. Von sternburg geht in die Knie und setzt immer wieder den Seadhead Lock an um ihn besser und wirkungsvoller an die Schläfen seines Gegners, also Lex Streetman zu bringen.


Sven: „Streetman wird hier schon etwas vorgeführt.“

Pete: „Aber er setzt nach… Ellenbogen Stöße in den Magen und von Sternburg muss aufstehen.“

Sven: „Streetman schickt von Sternburg mit einem Whip In auf die Reise… was wird die Attacke? Shoulder Tackle oder…?“

Pete: „Dropkick!“


*Rumms*


Von Sternburg wird hier mit einem sehr schönen Dropkick komplett aus der Bahn geworfen. In der Ringecke macht sich Zereo Killer bemerkbar, auch er will eingewechselt werden und Streetman scheint dem zuzustimmen. Mit einem schnellen Schritt ist dieser in der Ringecke…


*Patsch*


Phoenix: „Tag made!“


…und Zereo Killer steigt umgehend auf das Top Turnbuckel und springt sofort ab. Von Sternburg war gerade im Begriff aufzustehen und wird dann von dem heran fliegenden Zereo Killer mit einem Crossbody erneut umgehauen. Ein schnelles Ende wird gesucht. Und so kommt Phoenix zum ersten Fall des Amin Events auf die Matte herunter.


„Eins!“


„Zwei!!“


Sven: „Kick Out! Also das wohl etwas zu optimistisch!“

Pete: „Hätte ja auch klappen können.“


Beide kommen in ähnlicher Geschwindigkeit wieder auf die Beine. Zereo Killer will einen Forearm Strike platzieren doch Heinrich von Sternburg kann den Schlag abfangen und dreht das ganze Arm – und Handgelenk und unter sichtlich erkennbaren Qualen für ZK zum Hammerlock ein. Doch damit nicht genug ein Headbutt auf die Schulter folgt und setzt damit dem Arm des aktuellen IC Champs ordentlich zu.


Sven: „Das ist doch mal eine Interessante Technik.“


Aber ganz der Ringer macht von Sternburg weiter und greift zweimal geschickt um und ZK befindet sich mit einem Mal im Ansatz zum Exploder wieder. Von Sternburg zögert nicht und wirft den IC Champion einmal über. Dieser kommt in der Ecke des Corps auf. Richard von Hansa will sich dabei natürlich etwas mit einbringen. Doch gerade als er das Bein von ZK schnappen will um es zu malträtieren, macht sich Streetman bemerkbar.


Pete: „Ooch nicht doch! Das wollten die doch nur. Von sternbrug reagiert schnell und weißt Phoenix auf den Kalifornier hin.“

Sven: „Es ist von außen nun mal keine Beeinflussung des Kampfgeschehens erlaubt.“


Der Referee muss sich nun mit Streetman und von Sternburg herum reißen. Die Ablenkung ist mal wieder perfekt. Corps Nobilis kennen das Spiel und jetzt wird der Swag aufgedreht. Den im Rücken von Referee Phoenix packt Richard von Hansa zu und schlägt das Bein Vom Zereo Killer gegen die Ringkonstruktion.


Pete: „WOOOHOOOO JETZT WIRD ES SPANNEND!“


Der Grund warum Pete die Stimme so hebt ist nicht die unspektakuläre Aktion von Richard von Hansa sondern etwas anderes. Oder sollte man sagen jemand anderes. Auf der Rampe zur Gangway erscheint niemand geringeres als Chris McFly Jr.


Sven: „Ich sagte doch das ist heute das Ende der Suburbs!!!“


Ein Raunen geht durch die Menge und nicht nur die Fans sondern auch die Kameras warten auf das was passiert. Aber wird auch wirklich etwas passieren? Denn der ehemalige Renegade, der Swingin’ Wrestler, bleibt rund 10 Meter vom Ring entfernt stehen und schaut sich das ganze nur grimmig an.


Pete: „Er blaibt einfach stehen? Was ist den hier zur Hölle los!?“


Was auch immer los ist, McFly’s Auftauchen hat alle Teilnehmer so überrascht das Zereo Killer sich aus der Feindlichen Ringecke rausschaffen konnte und nun direkt hinter Heinrich von Sternburg sich aufbaut. Mit einem schlag in den Nacken von Heinrich von Sternbrug macht sich der Veteran nun bemerkbar. Eine der Kameras ist immer noch auf McFly gerichtet und im Splitscrean können die Zuschauer sehen das McFly bei dieser Aktion leicht genickt hat. Aber ob das ein gutes oder schlechtes Zeichen ist. Weiß keiner zu sagen.


Sven: „Zereo Killer jetzt mit einer ganzen Salve von Chops gegen von Sternburg.“


*Patsch*


Whooooo!“


*Patsch*


Whoooooooooo!“


*Patsch*


Whoooooooooooooo!“


*Patsch*


Whooooooooooooooooooo!“


Die Guten alten Ric Flair Gedächtnisrufe hallen zu den Chops durch die Halle und die Fans sind natürlich wieder Voll dabei. Zereo Killer will von Sternburg anschließend mit einem Whip In auf die Reise schicken. Doch der zeigt den Reversal und Zereo Killer muss nun laufen.


Pete: „Der Killer federt zurück… er will springen…“

Sven: „Abgefangen! Scoop Slam!“


*Rumms*


Pete: „Von Sternburg sofort wieder auf den Beinen… Elbowdrop… connected!“

Sven: „Er zerrt Zereo Killer in die Höhe… Ausheber… Bodyslam!“

Pete: „Ab geht’s in die CN Ecke… Tag mit Richard von Hansa.“


*Patsch*


Phoenix: „Tag made!“


Jetzt sind die Corps Brüder mit Double Teaming am Drücker. Beide packen schnell zu, nehmen Zereo Killer in den Ansatz eines Double Vertical Suplex. Mit einem Ruck ziehen sie durch und der Killer landet hart auf der Matte. Von Hansa nun am Drücker. Der Rechte Arm von Zereo Killer, welcher sowieso durch die Hammerlock/ Headbutt Kombo geschwächt war ist nun in einem Armbar wieder zu finden. Phoenix muss die Fragen aller fragen Stellen, doch der Killer verneint. Die Minne des Swingin’ Wrestlers, der sich das alles noch aus sicherer Entfernung ansieht, verfinstert sich dabei.


Sven: „Von Hansa löst. Er merkt das der Killer viel zu geladen ist um sich so zum Tapout bewegen zu lassen.“

Pete: „Ich kann ihn verstehen, ich mein er will doch nur seine Tochter wieder sehen.“

Sven: „Er sollte sich aber auch auf das Match konzentrieren.“


Auch die Fans feuern Zereo Killer weiter an, und so wundert es nicht dass er mit sofort seine Chance nutzt als von Hansa auf die Beine holen will. Mit einem Chinbreaker bringt er den aus dem Konzept und macht einen Hechtsprung in die eigne Teamecke in der Lex Streetman schon darauf wartet wieder in den Ring zu dürfen. Zereo Killer ist angeschlagen, aber es reicht noch für Double Teamings. Schnell wird von Hansa gepackt und mit einem Double Whip In auf die Reise geschickt.


Pete: „Richard von Hansa muss laufen… Double Clothesline!“

Sven: „Der Killer jetzt aus dem Ring und er muss erst mal in der Ringecke auf die Knie luft holen.“

Pete: „Auch die Schulter wird gestreckt.“


Im Ring geht’s derweil wild weiter. Sehr wild. Ein extrem wütender Lex Streetman schlägt mit den blanken Fäusten auf Richard von Hansa ein. Klar, die beiden haben eine Geschichte. Und sie wird nicht besser wenn man bedenkt was in den letzten beiden Shows passiert ist.


Sven: „Phoenix muss Lex Streetman zurück halten… woho er muss ihn sogar anzählen!“

Phoenix: „Hey, Lex! Lass das! Eins! Zwei! Drei! Vier!...“

Pete: „Streetman löst! Aber Gott ist der sauer!“


Der Blick des Kaliforniers geht zu seinem eigentlich Tag Team Partner. Immer noch steht McFly wie eine Salzsäule erstarrt da und schaut sich das Ganze Spektakel aus dieser Position an. Durch die Ablenkung kann von Hansa jedoch die eigne Ringecke erreichen und kann wieder mit seinem Partner wechseln.


*Patsch*


Phoenix: „Tag made!“

Sven: „Und schon hat sich die Anwesenheit von McFly bezahlt gemacht.“

Pete: „Das denke ich nicht! Streetman mit einem Spinkick gegen den heraneilenden von Sternburg.“


Und dieser Kick sitzt. Ein Blick in die eigne Teamecke und ein nicken des Killers signalisiert: Ja ich schaffe es. Dann folgt auch hier der Tag.


*Patsch*


Phoenix: „Tag made!“


Die Beiden, die eigentlich vom Stil her Cruiserweights sind, nehmen den Koloss nun in die Zange. Mit einem Swinging Neckbreaker landet von Sternburg auf der Matte, gefolgt von einem Senton vom Killer, der wie vorhin auch schon wieder auf dem Seil zu finden war.


Sven: „Zereo Killer jetzt mit viel Kraft am Arbeiten… Irish Whip mit von Sternburg! Und der ganze Ring wackelt!“

Pete: „Wieder zurück gewechselt mit Lex Streetman… Beide nehmen Anlauf… DOUBLE SUPER KICK IN DIE ECKE HINEIN!“

Sven: „Uh das sah böse aus.“


Heinrich von Sternburg sackt wie ein nasser Kartoffelsack in sich zusammen. Streetman zögert nicht lange. Als legaler Mann im Ring will er sofort den Pin Count setzen. Phoenix ist zur Stelle.


„Eins!“


„Zwei!!“


Pete: „Von Hansa unterbricht das Cover!“

Sven: „Lex rastet beinahe aus! Er springt auf und verpasst von Hansa wilde Schlage!“

Pete: „Nicht nur das! JUMPING REVERSE STO!“

Sven: „Zu dumm das Richard von Hansa nicht der legale Mann im Ring ist.“


Von Hansa rollt sich sofort aus dem Ring um nicht weiter im Kreuzfeuer zu stehen. Streetman will sich wieder von Sternburg zuwenden als dieser aus dem Nichts heraus ein Roll Up zeigt. Wieder ist Phoenix zur Stelle.


„Eins!“


„Zwei!!“


Aber Streetman kickt aus. McFly zeigt keinerlei Reaktionen. Keiner weiß was gerade in Ihm vor sich geht. Nur Bruchstücke sind bekannt die noch kein Bild ergeben. Die Blicke der beiden Suburbs treffen sich. Aber nicht lange. Streetman schaut auf von Sternburg. Mit gezielten Tritten bearbeitet er nun das Knie von Heinrich von Sternburg. Dann Noch ein Elbowdrop drauf und Streetman greift sich das Bein von Heinrich von Sternburg.


Pete: „Was zur… oh… das soll ein… ach du Schande!“


Obwohl Heinrich von Sternburg natürlich ganz andere Masse hat und ein ziemlicher Koloss ist, kann Streetman ihn auf den Bauch drehen. Dabei spuckt er schon fast als er einen Übersteiger zeigt.


Sven: „STEPOVER TOEHOLD FACELOCK!“

Pete: „McFly’s Submission Finisher!“


Die Menge der Fans tobt den sie sieht dass hier auch etwas zwischen den Beiden Suburbs passiert. Doch lange kann Streetman den STF nicht halten. Zu kantig, zu groß ist Heinrich von Sternburg. Und so muss Phoenix auch nicht die Frage aller Fragen stellen. Es folgt ein Wechsel beim gemischten Team.


*Patsch*


Phoenix: „Tag made!“


Zereo Killer wieder am Start. Und es sieht so aus als wenn er das fertig machen darf was Streetman begonnen hat. Wieder schaut Streetman nach seinem einstigen Mitschüler in der Gangway.


Sven: „McFly deutet in den Ring.“

Pete: „Heinrich von Sternburg reißt Zereo Killer an den seilen herunter!“


Zuerst merkt man es gar nicht. Aber mit einem Drop Toehold ähnlichen Ringertrick holt der Müncher den Amerikaner aus dem Gleichgewicht und dieser fällt Kopf und Hals voran in die Seile. Dabei bleibt ihm die Luft weg. Mit einer Falling Lariat kann von Sternburg dann Zereo Killer sogar über die Seile nach draußen schicken.


Sven: „Heinrich von Sternburg jetzt dabei sich in die eigne Ringecke zu robben.“

Pete: „Zereo Killer hängt am Apron und hat ein ähnliches Problem.“


Plötzlich raunen die Zuschauer ein weiteres Mal. Lord of Steel, Thunder und auch Parn kommen durch die Gangway auf McFly zugelaufen. Der merkt das alles und hebt die Hände beschwichtigend. Doch Parn schubst ihn vor sich her. Er ist scheinbar stinksauer.


Sven: „Tja McFly… erst so lobende Worte an den Veteranen richten und dann sich den Gegnern anschließen, das kommt nicht gut.“

Pete: „McFly versucht die Ruhe zu bewahren… jetzt ist auch Thunder bei ihm und brüllt ihn förmlich an.“


Im Ring verfolgt man das ganze mit Spannung. McFly wird dabei immer mehr von den Stormclouds Mitgliedern in Richtung Ring gedrängt, oder zumindest geht er selbst immer mehr einen Schritt zurück. Richard von Hansa, in der Teamecke des Corps – welche der Gangway zugewandt ist – brüllt derweil McFly an das er sich endlich um den Pöbel kümmern soll.


Sven: „Wetten dass es gleich knallt?“

Pete: „Die sind fast am Ring angekommen…“


Richard von Hansa hat genug von dem Schmierenschauspiel. Während Heinrich von Sternburg darauf wartet das Zereo Killer ihn wieder angreift, schaut er ständig nach dem Mattenrand. Von Hansa geht zum Zeitnehmer und schubst ihn vom Stuhl, nimmt diesen und wirft ihm McFly zu.


Sven: „Bei 5 gegen 3 kann ich das verstehen was von Hansa gerade gemacht hat.“


McFly fängt den Stuhl wie aus einem Reflex heraus auf. Im Ring hat Heinrich von Sternburg gerade einen Uppercut von Zereo Killer kassiert und Lex Streetman schaut sich das ganze nur aus der Distanz an, weiß nicht wie er reagieren soll. Doch einer der Stormclouds bricht nach vorne.


Pete: „Nein! Nicht Parn!“

Sven: „Heinrich von Sternburg mit einem Kneelift gegen Zereo Killer…“

Pete: „McFly bekommt eine von Parn verpasst… er hebt den Stuhl an…“

Sven: „Hey hier ist auch Action im Ring!“


Dann bricht die Massenkeilerei los. Parn und LoS nehmen sich McFly vor. Thunder wartet gar nicht bis etwas anderes passiert, er nimmt sich gleich Richard von Hansa vor. Heinrich von Sternburg war gerade noch mit dem Killer beschäftigt – der Killer hatte sich aus dem Ansatz eines Sleeperhodls befreien können – da stürmt er schon aus dem Ring. Phoenix sieht das Spektakel und lässt sofort abläuten.


*Ding*Ding*Ding


Pete: „Phoenix zeigt es an, No Contest wegen Einmischung von dritten!“

Sven: „Wir haben hier einen Vorgeschmack auf den PPV. URR gegen die Stromclouds.“


Sieger des Matches: No Contest!!!


Die Pärchen des Abends lauten: CMJ/ Parn, Thunder/ von Sternburg und LoS/ von Hansa. In einem wilden Brawl wird Parn von McFly gegen die Absperrung geschleudet. Von Hansa kassiert einen Headbutt von Lord of Steel und Thunder sowie Heinrich von Sternburg schlagen mit blanken Fäusten auf einander ein.


Pete: „Was macht Zereo Killer da?“

Sven: „Das was er immer macht: Die Show stehlen.“


Mit einem Anlauf aus den Seilen kommend rennt er auf den Haufen sich prügelnder Wrestler zu, im Lauf springt er ab und segelt elegant wie ein Albatross auf den Klumpen Menschen zu.


Pete: „ZEREO HAUT ALLE UM!“


Der Haufen Menschen liegt im Gang. Zereo Springt auf und lässt sich mit den üblichen „You still got it!“ Rufen von den Fans feiern. Doch einer feiert nicht. Lex Streetman. Wie apathisch steht er nun am Ringrand. Schaut auf McFly und die anderen herab.


Sven: „Richard von Hansa rappelt sich auf…“


Mit schnellen Schritten ist er beim Zeitnehmer. Mault ihn noch einmal an und schnappt sich seinen und von Sternburgs Titelgürtel. Schnell ist er dann auch wieder bei den anderen. Beziehungsweise das was noch übrig ist. Die Stromclouds ziehen sich zurück. Sie sind als erstes hinten. Werfen noch einen kurzen Blick auf die beiden Corps Brüder und die Titelgürtel. Dann machen sich Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg nach hinten.


Pete: „McFly liegt immer noch am Boden.“


Sven: „Zereo Killer hat sich ebenfalls seinen Gürtel geholt.“


McFly liegt am Boden und hält sich die Stirn, eine Schürfwunde ist zu sehen. Keiner dieser üblichen Cuts die man sonst im Wrestling hat. McFly ist durch die Wucht des fliegenden Killers über den Boden gerutscht und hat sich dabei die Stirn aufgeschürft.


Pete: „Lex baut sich vor McFly auf.“

Sven: „Was wird wohl jetzt passieren?“


Nichts passiert. Lex Streetman geht nach langen Sekunden die er auf seinen Tag Team Partner gestarrt hat, weiter. Keine Reaktion. Keine Hand. Kein weiterer Blick. Die Enttäuschung sitzt einfach zu tief. Und mitten im Gang bleibt ein sprichwörtlich Niedergeschlagener McFly auf dem Boden sitzen. Seine Arme ruhen auf den Knien. Dann schlägt er die Hände vor sein Gesicht.


Was ist bloß aus ihm geworden…?




Die alte Holztür hat keine Klinke mehr, an ihrer Stelle klafft ein großes Loch welches, in Größe der eigentlich Türschlossmechanik, sich prima dazu gebrauchen lässt die Tür daran auf und zu, zu schieben. Wenn sie sich öffnet, dann mit einem Quitschen und dann bringt sie den schmutzigen, feuchten Flur zum Vorschein. Selbst vor der Kameraaufnahme sitzend erkennt man an der vergilbten, gelb-grün gestreiften, befleckten Tapete das es in diesem Flur muffig sein muss.


Der Geruch wird irgendwo zwischen alte Leutehaus und Schimmel el Dorado liegen. Auf dem Weg in den ersten Stock lauert sie, die Gefahr! Von insgesamt 11 Treppenstufen sind ganze 4 noch ganz und sie alle krachen beim gehen wie Stalingrad 43. Eine Blutkruste macht darauf aufmerksam, dass die Treppe einmal ganz gewesen sein muss. Der Aufschlag muss irgendwo zwischen little boy und fat man gelegen haben und wird jemanden ins nächste Hospiz... ähm Hospital gebracht haben.


Oben angekommen befindet sich dort lediglich eine Tür, deren Zierglas bis auf ein paar wenige Splitter nicht mehr in der Fassung hängen, dafür dem ranzigen Holzboden einen bunten Touch geben. Das ist eigentlich nicht der Ort an dem Highsocietywrestler ihren Samstagabend verbringen. Eher im Gegenteil, das ist eigentlich ein Ort den jeder normale Mensch meiden würde, allein schon wegen des Unbehagens den dieser Ort vermittelt und wegen der Ungeziefer, eines davon scheint aber das Primäreziel ebend jener zu sein. Eine Faust klopft dreimal gegen die Tür.


Eine gewisse Stille kehrt ein, dann ein dumpfes Klopfen auf knartschigen Holzdielen. Eine Gestallt in Tartanpelz und Lederjacke kommt zum vorschein, öffnet die Tür und blickt direkt in die Kamera. Seine Mimik verrät uns Gleichgültigkeit durchdringt seinen Verstand, ein kaum merkliches Luftholen vor dem ersten Wort.


Sid: Hay, kommt rein Jungs. Es ist nicht gemütlich, also macht es euch gemütlich.


Dann geht Sid voran in seine Bude. In einem Chaos aus Graffiti, Bierdosen, Büchern und Zigarettenstumpen, sucht sich Sid den einzigen gemütlichen Platz raus, es war ein freier Ledersessel ohne Herde. Die übrige Auswahl beschränkt sich auf einen Campingstuhl und einem siffigen Sitzsack. Sid haut seine Füße auf den provisorischen Tisch aus Backsteinen und Brettern. Zielsicher führt er seine Zigarette zum Mund, zündet sie mit einem Streichholz an und blickt zu den StormClouds auf.


Sid: Meine Damen und Herren, nehmen sie Platz und lassen sie uns die Konferenz beginnen.


Die Storm Clouds mustern neugierig die Wohnung und man merkt ihnen an, dass sie sich wohl auf dem ersten Blick nicht so recht wohlfühlen. Aber dann begeben sich die drei zu den Sitzmöglichkeiten. Thunder nimmt auf dem Campingstuhl platz und der Lord of Steel und Parn teilen sich den Sitzsack.


Parn: Nette Wohnung hast du hier, Sid. Gibt's die auch in schön?

Thunder: Lassen wir uns zur Sache kommen. Es geht halt um die URR-Gruppierung. Wie wollen wir vorgehen, Sid?


In Sids Mimik regt sich ein lächeln als er Parn antwortet.


Sid: Bestimmt, wenn ich nen Arsch offen hätte.


Welches direkt wieder verschwindet als er sich dem Lord of Steel zuwendet.


Sid: Ihr wolltet mich aufklären, schildert mir jedes Detail, damit wir einen Schlachtplan entwickeln können.

Thunder: Naja, wir wollten eigentlich der GFCW einen Besuch abstatten nachdem wir gesehen haben was für Clowns und Typen in der GFCW auftreten. Kurze Zeit feierten wir mit den Fans unser Comeback, was dann aber von unseren Langzeitstudenten, den Corps Nobilis und Emilio Fernandez unterbrochen. Wir sollen in Rente gehen, meinten sie und nicht ihre wertvolle Sendezeit stehlen und seien Verlierer. Naja nachdem Parn noch zum Ring kam, zeigten wir, dass wir nicht zum alten Eisen gehören. Beim letzten PPV traten wir dann gegen die Corps um die Tag Team-Titel an und hatten sie so weich gekloppt, dass der Titel wechseln könnte - aber nein! Da kam Emilio zum Ring und verwies uns aus der Halle. Das Ergebnis: Die Langzeitstudenten haben durch Count-Out gewonnen und behielten die Titel. Mit Dye haben wir auch schon gesprochen und der möchte auch noch einmal mit Emilio sprechen. Jetzt bekommen wir beim PPV ein 6 Man Elemination Titel-Match beim PPV, wo wir drei gemeinsam gegen URR antreten dürfen. Gewinnen wir, können wir den Titel nach der Free Birds Regeln verteidigen. Und so wie es aussieht wird Chris McFly jr. neben den Corps bei diesem Match antreten.


Sid genießt diesen Zug seiner Zigarette und schließt für einen kurzen Augenblick die Augen. Langsam kriecht ihm der Rauch aus dem Rachen und der Nase wieder raus. Dann wendet er sich Thunder zu.


Sid: Einen der beiden knöpfe ich mir möglichst bald vor, danach gönnen wir uns eine Kur im Pascha.... Das hört sich nach einer Menge Dreck an, wir müssen ungemütlich werden. Habt ihr Pläne?


Der Lord schüttelt den Kopf.


LoS: Leider nein. Ich bzw. wir bekommen unsere Köpfe nicht frei, denn wir haben da noch mehr Probleme, wo ich aber später zu komme. Deswegen haben wir dich aufgesucht und wollten dich um Hilfe bitten.

Sid: Nun gut, nun gut meine Freunde.... Ich werde versuchen sie an ihrer empfindlichsten Stelle zu treffen.... Bei ihrem Geld..... Ich werde mich um ihre Eltern kümmern, das wird einschlagen wie eine Bombe!


Ein lautes Klatschen ist zu hören, nachdem Sid seine Faust in die flache Hand geschlagen hat.


Sid: Was Emilio angeht, werde ich mich mit Dyenamite nochmal in Verbindung setzen. Wenn er Probleme macht, müssen wir ihnen leider in die Ruhr schmeißen. Mein Ex-Agent kennt die richtigen Leute dafür. Außerdem habe ich nebenbei noch meine eigenen Ziele vor Augen, ich will einen Titel haben.... Wir haben uns viel vor genommen...

Thunder: Das hört sich gut an. Das Geld ist bestimmt eine empfindliche Stelle bei denen. Vielleicht kannst du einen der beiden Schnösel im Ring zeigen was du so kannst. Nach der Geldaktion werden sie dich bestimmt vorknöpfen wollen.

Sid: Es sind Studenten, ich mache mir keinen größeren Sorgen um diese Lappen. Gibt es sonst noch irgend etwas zu besprechen?

LoS: Ich glaube nicht. Wenn ja, dann kontaktieren wir dich.


Sid nickt, drückt seine Kippe aus und schließt die Augen. Seine absolut gleichgültige Stimme erklärt kratzig.


Sid: Ihr wisst wo die Tür ist, wir sehen uns bei der nächsten Show. Jetzt muss ich erst mal ausruhen.


-Fade out-


Main Event:

GFCW Heavyweight Title Match:
Dean Welkey vs. Eric Fletcher:
Referee: Bob Taylor


Dean Welkey steht bereits im Ring.


Alright everybody gather around


The Candy Man is here!


Und dann fliegt das Konfetti und die Süßigkeiten durch die Luft. Gleichzeitig betritt Fletcher die Rampe, kein Umherschauen, kein Genießen der Fanreaktionen, kein Baden im Gemisch aus Jubel und Buhrufen, er geht direkt zum Ring. Im Stechschritt. Und dann ist er auch schon zwischen den Seilen, das Hemd blieb ohnehin im Backstagebereich, genauso wie das Cap, er ist bereit. Er will keine Zeit verschwenden...


Beide Kontrahenten stehen sich nun gegenüber, und es geht um nicht weniger als vor zwei Wochen, als sich diese beiden Männer im improvisierten Main Event der Show gegenüberstanden und den GFCW World Title untereinander ausmachten. Eigentlich ist sogar alles wie damals, auch in diesem Match kann Eric Fletcher seinen Rekord aufstellen, zum besten Wrestler aller Zeiten werden, auch in diesem Match kann sich Dean Welkey beweisen... doch die Rollenverteilung ist dieses Mal eine Andere. Dean Welkey geht als Champion in dieses Match, Eric Fletcher ist der Herausforderer.


Der Ringrichter blickt zu Welkey, blickt zu Fletcher und schluckt. Er kann sich denken, dass das hier kein einfaches Match für einen Referee wird. Nichtsdestotrotz blickt er zum Zeitnehmer und nickt diesem zu, das Match wird eröffnet, die Glocke läutet. Und die Fans sind heiß.


Welkey sucks!


Welkey sucks!


Welkey sucks!


Der Swagmaster wird von der GFCW-Galaxie niedergemacht, er wird gehasst und verspottet. Die Position als Hassfigur Nummer eins, die Leute wie Danny Rickson und Robert Breads offen gelassen haben, füllt nun Dean Welkey mit solcher Präsenz, wie man es vielleicht noch nie zuvor gesehen hat. Man steht mit einer solchen Wut hinter dem Gedanken, den Mann aus San Diego verlieren zu sehen, man kann es fast spüren.


Welkey blickt sich in der Halle um und sieht nichts als Wut und Hass, und er wendet sich an einige Fans in der ersten Reihe, um ihnen etwas zu zu rufen, als sie ihn beleidigen...


ROLL-UP VON ERIC FLETCHER!



Eins...



Zwei...




Kick-Out!


Sven: „Unglaublich! Fletcher versucht es hier noch einmal genauso wie vor zwei Wochen, will wieder den Blitz-Sieg einfahren – doch Dean Welkey hat aus seinen Fehlern gelernt.“


Blitzschnell springen beide Wrestler auseinander und liefern sich einen Stand-Off. Welkey hat die Augen weit aufgerissen: Die Frechheit, dass Eric es noch einmal so probiert... das kann er nicht auf sich sitzen lassen! Wütend stürzt der Swagmaster los, direkt auf Fletcher zu, doch das wollte der Candy Man provozieren. Er zeigt einen Drop Toe Hold, Dean kippt nach vorne, und der Ex-Champion setzt seinen Countdown an...


… da hatte Welkey noch einmal Glück, er ist direkt bei den Seilen. Mit dem rechten Arm greift er an das unterste Ringseil und kann Fletcher so dazu zwingen, den Griff zu lösen. Eric wartet bis der Ringrichter auch wirklich bei vier ist, ehe er löst und springt dann auch gleich wieder auf, steht in der Mitte des Rings und deutet auf sich, macht klar, dass ER der Herr im Haus ist, während Welkey vor ihm sitzt wie ein Schuljunge, dem man gerade eine Lektion erteilt hat.


Pete: „Diese Präsenz von Eric Fletcher... unglaublich. Er ist fest entschlossen, nicht nur den Titel wieder zu holen, er will beweisen, dass er der einzig wahre, richtige Champion ist, dass er der Bessere ist, und er will Welkey hier demütigen.“


Dean richtet sich langsam auf, ohne die Seile für einen Augenblick los zu lassen. Er hat nun auch gemerkt, dass sich mit wilder Gewalt kein Match gewinnen lässt, nicht heute, nicht gegen diesen Gegner. Er wird beweisen müssen, dass er nicht nur schlauer ist als ein Gegner, sondern auch ein besserer Wrestler. Und das ist gegen jemanden wie Eric Fletcher nicht leicht.


Stück für Stück nähert sich Welkey nun seinem Gegner an, und Eric hebt die Arme, möchte in den Lock-Up gehen, möchte das Wrestling-Match, denn er ist fest davon überzeugt, in dieser Disziplin der Bessere zu sein. Welkey lässt sich auch tatsächlich darauf ein, hebt ebenfalls die Arme, der Collar'n'Elbow-Tie soll folgen... da kickt Dean blitzschnell mit dem rechten Bein gegen das Linke von Fletcher.


Es ist nur ein kurzer, schneller Tritt, nicht besonders heftig, aber er lässt Fletcher zusammen zucken. Wütend darüber zieht Eric zischend die Luft ein und tritt einen Schritt zurück, dann setzt es einen Forearm gegen seinen Opponenten, der wiederum Welkey nach hinten taumeln lässt... doch dieser zeigt gleich wieder einen Tritt gegen das linke Bein! Der frühere Hüter der Wahrheit findet das überhaupt nicht lustig, und es gibt wieder einen Forarm gegen den Kopf... und beide setzten das Spielchen fort!


Yeah!


Booh!


Yeah!


Booh!


Yeah!


Booh!


Booh!


Booh!


Schließlich kann Dean Welkey eine kleine Salve abfeuern und Eric Fletcher damit übel treffen, dann packt sich der Swagmaster seinen Gegenüber und whippt ihn in die Ringecke. Dort angekommen verweilt Eric mit dem Rücken gegen die Polster, und Welkey stürmt sofort hinterher und es gibt einen Dropkick... allerdings sehr tiefgesprungen, und so trifft er damit das linke Bein seines Gegners.


Pete: „Ich denke, es ist klar, worauf Welkey hinaus will. Sein YOLO Lock soll ihm hier den Sieg bringen.“

Sven: „Und selbst wenn das nicht klappt – er hat vor zwei Wochen bewiesen, dass er Eric Fletcher auch ohne seine gefährlichste Waffe besiegen kann. Das scheint er dieses Mal nicht noch einmal beweisen zu müssen, denn das hier läuft bis hier hin super.“


Ja, das tut es. Dean nimmt sich nun das linke Bein seines Gegners und steckt es zwischen Top Rope und Middle Rope hindurch, sodass es außerhalb des Rings hängt... und zerrt dann an dem Knöchel herum, sodass das Seil in das Bein hinein schneidet. Unangenehme Situation, aber Fletcher beißt die Zähne zusammen, er will sich nicht die Blöße geben zu schreien, nicht wegen Welkey. Wieder zählt der Ringrichter bis vier, und auch Dean reizt den Count bis zuletzt aus, ehe er den Hold löst.


Das tut er dann aber schließlich und Eric klammert sich an die Seile, um ja sicher vor seinem Gegner zu sein. Er zieht sein Bein wieder in den Ring und sich dann Stück für Stück nach oben. Als er schließlich steht, kommt Welkey angestürmt, reißt das Bein nach oben – Big Boot!


Doch Eric lässt sich fallen und zieht das Top Rope nach unten, sodass der World Champion einen unsanften Abgang nach draußen hinlegt... nun, zumindest wirkt es erst so. Denn Welkey kann sich auf dem Apron halten, fällt nicht auf den Hallenboden. Doch das sieht Eric, und sogleich ist er da und zeigt einen Kick in den Magen, um Dean nach unten zu befördern – doch der fängt das Bein ab. Und zeigt einen Dragon Screw im Seil!


Pete: „Ouch! Das gibt es ja nicht! Da sah es gerade so aus, als würde Eric ins Match zurück finden, und dann kommt Welkey DAMIT...“

Sven: „Einfach und simpel, aber unheimlich effektiv. Man muss eben keinen dreifachen Moonsault des Todes springen, um einen Gegner wirklich zu treffen.“


Fletecher fällt in den Ring zurück und versucht, so schnell es geht, wieder auf die Beine zu kommen, doch da kommt Welkey, er springt vom Apron auf das Top Rope, eine Springboard Aktion... er springt einen Leg Drop! Auf das linke Bein von Eric!


Fletcher schreit dieses Mal auf, nun kann er den Schmerz nicht kontrollieren, nun durchzuckt er ihn wie ein Blitz durch das ganze Bein. Dean Welkey steht schon wieder vor seinem Gegner, hat das linke Bein am Fußknöchel gepackt und tritt nun in die Kniekehle seines Gegners... und das ein zweites Mal... und dann ein drittes Mal... und dann setzt er einen Figure Four Leglock an!


Nein, nein, nein, das ist zu früh im Match – als Welkey sich gerade halb gedreht hat, kickt Eric ihm mit dem rechten Fuß in den Allerwertesten, was dazu führt, dass Welkey nach vorne stolpert und mit dem Oberkörper in die Ringpolster der Ringecke kracht. Fletcher richtet sich hinter ihm auf, steht endlich... und knickt ein, sein linkes Bein gibt nach, er sackt zusammen, stemmt den rechten Fuß aber fest auf den Boden. Das gibt Dean jedoch genug Zeit, sich umzudrehen, er geht auf Fletcher zu, und dann gibt es die Lariat von Welkey gegen den Herausforderer!


Nein, Eric duckt sich! Verwirrt wirbelt Dean herum, da packt Fletcher zu – DDT gegen den Champion! Welkey geht zu Boden... der Pin hinterher...




Eins...






Zwei...




Nein, das reicht nicht für den Titelwechsel. Einen Moment lang wirkt Eric enttäuscht, doch ihm ist klar gewesen, dass er den Swagmaster so schnell nicht besiegen kann. Also rollt er sich über seinen Gegner, bleibt auf ihm sitzen, und feuert dann Punches ab, mit der geschlossenen Faust, immer gegen den Schädel des Champions – natürlich geht der Referee da dazwischen, das sind illegale Moves im Wrestling.


Und so reißt unser Ringrichter den Ex-Champion von seinem Gegner, und zieht ihn von ihm weg. Das findet Eric verständlicherweise gar nicht witzig, und so reißt er sich wiederum vom Offiziellen los und geht auf den am Boden liegenden Dean zu... dessen rechter Fuß zuckt aber nach vorne, trifft Fletcher am linken Knie und dieser fällt zu Boden, direkt neben dem Champion, der das Bein seines Herausforderers packt und einen One Legged Boston Crab ansetzt!


Pete: „Fletcher hängt im Submission Hold fest! Das darf ja nicht wahr sein...“

Sven: „Selbst, wenn Welkey nicht gewinnt, dürfte er Eric hiermit so sehr schwächen, dass dieser in diesem Match nicht mehr richtig auf die Beine kommt.“


Eric schlägt wild mit den Armen um sich, will sich befreien, doch das ist leidet nicht so einfach wie er das wohl gern hätte. Welkey zieht die Aktion durch und lässt nicht locker, doch auch Fletcher kämpft, er krabbelt in Richtung der Seile, will ins Seil kommen... und er schafft es! Der Hold muss gelöst werden.


Erneut zögert Welkey es bis zuletzt hinaus, ehe er den Hold löst. Dann lässt er von Fletcher ab, lässt ihn allein in den Seilen hängen und tritt in die Ringmitte, blickt auf den beinahe wehrlosen Mann vor ihm herab, und hebt die Arme in die Luft.


You still suck!


You still suck!


You still suck!


Die Fans sind keinesfalls begeistert, weder von Dean Welkey noch von diesem Match im Allgemeinen. Sie wollen sehen, wie der Champion verprügelt wird, zerstört wird, dominiert wird, nicht anders herum. Doch ganz danach sieht es momentan aus. Der Mann aus San Diego positioniert sich vor seinem Gegenüber, und verhöhnt er, er humpelt vor ihm herum, hin und her, während Eric sich auf die Beine quält.


Das schafft dieser dann auch Stück für Stück, er steht wieder vor Welkey – dieser bietet ihm bereitwillig eine Wange an, verhöhnt ihn... doch da schlägt Eric auch schon zu!


Welkey blockt den Schlag jedoch mit Leichtigkeit. Die Schmerzen gehen auf Kosten der Konzentration, und so wird Erics kompletter Wrestling-Stil mehr oder weniger kaputt gemacht. Fast schon spielerisch, mit einem müden Lächeln, dreht Dean den abgefangenen Arm um, einmal ganz herum. Das ist doch viel zu leicht.


Drop Toe Hold von Fletcher! Er kontert, sorgt dafür, dass der Mann aus San Diego einknickt, auf den Boden fällt, und nun setzt Welkey das Crossface an! Das Crossface ist angesetzt!


Pete: „Verkehrte Welt – vollkommen aus dem Nichts kommt Eric Fletcher in dieses Match zurück, und auf einmal hat er diese Chance auf den Sieg!“

Sven: „Ach was, Dean Welkey ist der SWAGMASTER – er kann gar nicht verlieren! Er kann...“


Da hebt Dean die Hand... doch er lässt sie nicht sinken. Er lässt sie oben, er kämpft gegen das Crossface an, er kämpft sich Stück für Stück in die richtige Richtung, in Richtung der Seile, immer weiter, er streckt den Arm aus, will sein Ziel erreichen... er ist ganz nah dran... und er schafft es!


Nein, es reicht nicht! Ganz knapp reicht es nicht, er schafft es nicht, es klappt nicht... Welkey hängt weiter im Crossface fest. Und dort schreit er seinen Schmerz heraus, er kämpft dagegen an, er gibt sich nicht geschlagen, es geht um den Titel, um SEINEN Titel, sein ein und alles...


Welkey rollt sich auf den Rücken! Er bleibt auf Fletcher liegen!




Eins...





Zwei...





Kick-Out von Eric! Doch Welkey rollt direkt weiter, beim Auskicken hat Eric das Crossface gelöst – ein schwerer Fehler. Denn nun kann Dean das linke Bein packen, sich um die eigene Achse drehen... und den Figure Four Leg Lock ansetzen!


Pete: „Das darf ja nicht wahr sein, es geht hin und her, von einem Hold in den nächsten, man weiß nie, wer hier gerade am Gewinnen ist!“


Momentan sieht es wieder stark nach Eric Fletcher aus, der hier gleich tappen muss – denn Dean Welkey hat die Oberhand zurück gewonnen, er dominiert wieder, er hat wieder die Kontrolle. Und die Fans zeigen klar, was sie hier sehen wollen.


Please don't tap!


Please don't tap!


Please don't tap!


Eric Fletcher ist sicherlich nicht „Everybody's Darling“, aber Welkey ist eindeutig der Mann, der hier verlieren soll, wenn es nach der GFCW-Galaxie geht. Eric hebt schon die Hand, doch er tappt nicht, er gibt noch nicht auf, die Fans pushen ihn hoch, er hört auf die Fans, er will ihnen geben, was sie wollen... doch der Hold lockert sich nicht... er kommt nicht raus.... also dreht er sich auf den Bauch!


Der Druck wird verlagert, und nun ist es Welkey, der die Schmerzen ins Bein geschossen bekommt. Doch im Gegensatz zu Fletcher ist Dean sehr nah am Seil, und so kann er direkt packen, was vor ihm ist. Der Referee zählt wieder bis vier, dann löst Eric. Die Fans klatschen.


Fletcher krabbelt weg von Welkey, auf die Beine kommt er nicht mehr wirklich, sein linkes Bein ist zerstört, fast schon funktionslos. Doch er gibt nicht auf. Es geht um den Titel. Um den Rekord. Um sein Lebenswerk, seine letzte Chance. Noch vor so kurzer Zeit hatte er Breads und Streetman aufeinander gehetzt, sie um eine Chance kämpfen lassen, und nun ist er selbst in der gleichen Situation. Dean Welkey hat die komplette GFCW auf den Kopf gestellt. Es ist an Eric Fletcher, die alten Verhältnisse wieder her zu stellen. Doch es sieht nicht gut aus.


Er kämpft, doch er scheint zu scheitern. Der Ringrichter geht zu ihm, fragt ihn, ob er aufgeben will - „Nein“. Nein, das will er nicht. Er will den Rekord. Den Titel. Er will alles. Und er wird sich alles holen.


Doch in der Zwischenzeit blieb Dean Welkey unbeobachtet. Er hängt in der Ringecke, kauert dort – und schraubt am Polster herum. Er macht es ab! Er will schummeln! Ja, er reißt das Polster in der Ecke ab und wirft es zu Boden.


Anschließend wankt der Mann aus San Diego zu Fletcher, der sich einfach nicht hochkämpfen kann. Er kommt nicht mehr hoch, es ist vorbei mit ihm, er kann einfach nicht mehr gewinnen, er sollte einfach aufgeben. Doch er tut es nicht. Und das lässt Dean Welkey nicht auf sich sitzen.


Er packt Eric Fletcher am Kopf, und er blickt auf ihn hinab. Er blickt in die Augen der Herausforderers, von oben nach unten, der Champion blickt auf den Herausforderer hinab – und spricht es aus: „Du kannst nicht gewinnen.“ Anschließend spuckt er Eric Fletcher ins Gesicht.


Mit einer ungeheuren Wucht zerrt er am Arm des Candy Man, und dann schleudert er ihn in die Ringecke, in der das Polster gelöst wurde, um Fletcher endgültig den Gar aus zu machen. Er versetzt ihm den Todestoß.


KONTER! REVERSAL! Dean Welkey klatscht mit dem Schädel gegen den ungeschützen Stahl, wankt zurück, in Eric Fletcher hinein – Inside Cradle!





Eins...






Zwei...






Drei! Titelwechsel!


Nein! Kick-Out des Swagmasters! Der Champion behält seinen Titel in der aller-, allerletzten Millisekunde, indem er die Schulter hochreißt. Die Fans seufzen, sie hatten sich schon gefreut, waren schon aufgesprungen, hatten die Arme in die Luft gerissen.


Pete: „Das war... so verdammt knapp... Oh mein Gott...“

Sven: „Das kannst du laut sagen. Welkey und Fletcher springen auseinander... Was... WELKEY HAT DEN LINKEN KNÖCHEL! ANKLE LOCK! YOLO LOCK! DAS GIBT ES NICHT!“


Tatsächlich, der Mann aus San Diego hat den Hold angesetzt und es gibt kein Entrinnen für den Mann aus Las Vegas, Nevada. Der Candy Man, und ehemaliger König über das Reich der GFCW, muss sich seinem Nachfolger, einer jüngeren, besseren Version, geschlagen geben. Und das ist...


… nicht die Realität! Fletcher kämpf!


Eric!


Eric!


Eric!


Wann hat man zuletzt solche Chants gehört? Jeder hier will den Titelwechsel, jeder will den damit eingehenden Rekord, jeder will sehen, wie Welkey verliert, und, das ist das allerwichtigste, keiner will Dean Welkey mit dem Titel sehen. Doch noch hängt Eric Fletcher in dem Hold. Er kämpft jedoch. Er kämpft dagegen an, er robbt sich in Richtung der Seile, er kriecht auf den Knien... und er streckt die Hand aus... er kann die Seile fast erreichen... nur noch wenige Zentimeter... nur noch einen Zentimeter... und er schafft es!


NEIN! WELKEY ZERRT IHN ZURÜCK! Das darf ja nicht wahr sein, Dean Welkey kann den Herausforderer in der Ringmitte halten, ihn davon abhalten, zu den Seilen zu kommen. Nun muss Fletcher einfach aufgeben. Er muss. Und das... tut er dann auch.


Wohl kaum! Eric Fletcher gibt nicht auf, niemals wird er aufgeben, nicht wenn es um so viel geht! Doch was will er tun? Er kann nichts tun, er kann nur... er stößt Welkey von sich! Er stößt Welkey von sich! In die Ringecke mit dem abgemachten Polster!


Welkey stürzt, taumelnd in Richtung der Ringecke... und kann wenige Zentimeter davor abbremsen, knallt kein zweites Mal gegen den Stahl.


Doch da steht Eric Fletcher wieder.


Ja, der Mann steht wieder. Keiner kann es fassen, doch ein allerletztes Mal will er alles probieren, alles auf eine Karte setzen – alles oder nichts. Und so springt er wild auf Welkey zu.


Der Champion duckt sich, kontert. Flapjack. Eric Fletcher knallt mit dem Gesicht voran auf den Stahl, wird scheinbar ausgeknockt, fällt hinten über. Welkey packt ihn. SWAG EXPRESS! DER PIN!


Eins...






Zwei...





Drei!


Sieger des Matches und WEITERHIN GFCW World Champion: „Mr. 2013“ Dean Welkey!!!


Enttäuschung“ ist gar kein Wort für das, was momentan in der Halle los ist. Es ist der pure Hass, der dem Swagmaster entgegen kommt. Doch das juckt ihn überhaupt nicht.


Er schreit schon den Ringrichter an, ihm SEINEN Titel zu überreichen, den GFCW World Title, die Krone des Wrestling. Und der Referee kommt dieser „Bitte“ nach, gibt ihm den Titel. Doch er lässt sich gar nicht erst die Hand hochhalten, er steigt sogleich auf das zweite Ringseil, stemmt seinen Titel in die Höhe und jedem ist klar, was diese Geste sagen soll: „Ihr dachtet, ich packe es nicht. Ich habe es gepackt. Ich bin besser als ihr dachtet. Ich bin der Beste.“


Eric Fletcher liegt in der Mitte des Rings, reglos. Nur seine Brust hebt und senkt sich noch. Er hat es nicht geschafft. Seine Chance ist vertan. Kein Rekord. Kein Titel. Vor zwei Wochen noch hatte er alles, nun hat er nichts.


Dean Welkey steigt von den Seilen herab und erblickt seinen Gegner. Triumphal stellt er sich neben ihn, und einen Fuß auf die Brust seines Gegners. Er hat ihn besiegt. Er hat Eric Fletcher besiegt – zweimal, im Abstand von gerade einmal zwei Wochen. Er hat ihm den Titel abgenommen, und er hat bewiesen, dass er kein „One Hit Wonder“ ist. Nun steht er über ihm, über allen anderen, als der Champion der GFCW.


Völlig egal, was ihn bei Doom's Night erwartet, völlig egal, wer ihn erwartet, ob Robert Breads oder Lex Streetman – sie werden es nicht mit einem Rookie zu tun haben, der sich durch Glück einen Titel holen konnte und davon ewig zehren konnte. Sie werden es mit dem vielleicht besten Wrestler zu tun bekommen, den die GFCW momentan zu bieten hat. Denn eins ist klar: Dean Welkey wird diesen Titel mit allem verteidigen, was er hat.


#TheYearOfSwagContinues



Pete: Das war's wieder für heute. Mit diesen Bildern und dem zusätzlichen Match, welches gerade zu ende gegangen ist, verabschieden wir uns. Bis in zwei Wochen, euer Pete.

Sven: Ciao, euer Sven.


© 2001-2013 GFCW – German Fantasy Championship Wrestling


Danke an alle Schreiber!!!