Berlin-Friedrichshain. Wir befinden uns wieder im Loft des amtierenden Intercontinental-Champions der GFCW, Raymond „Morbeus“ Douglas. Das Badezimmer des Lofts ist ein wahrgewordener Wohntraum für jeden Designfan und eine private Wellnessoase, die zum Entspannen einlädt. Die bodentiefen Fenster fluten den Raum mit natürlichem Licht, über der freistehenden Badewanne bringt eine elegante Leuchtkonstruktion Persönlichkeit ins Spiel. Die weitaus größere Persönlichkeit im Raum lässt sich derweil Badewasser für ein ausgiebiges Bad ein. Splitterfasernackt steht der athletische 40-jährige im Raum und begutachtet den auf einem Podest liegenden GFCW Intercontinental Title.


Morbeus: „Die Kinder sind aus dem Haus, da hat er Papa mal Zeit für Entspannung. Die letzten Wochen waren voller Stress, voller Hektik. Wir hatten gar keine Zeit uns kennenzulernen.“


Nun nimmt er den Gürtel und legt ihn auf den Rand der freistehenden Badewanne. Danach steigt der CEO der Morbeus Foods GmbH in die Wanne. Das Badewasser ist grünlich, da Douglas zum Badewasser ordentlich Thermo-Teilbad hinzugegeben hat – ideal bei Muskel und Gelenkschmerzen. Dann setzt er sich in seine Desingerwanne.


Morbeus: „Aaaaaaaah, das Zeug hat eine sofort wohltuende Wirkung.“


Nun wäscht sich der Kanadier sein Gesicht und taucht dann samt roten Schopf in das Badewasser ein. Dann schaut er wieder auf den IC-Titel.


Morbeus: „Keine Sorge, nun bist du endlich in guten Händen. Viele haben dich getragen, doch kaum einer war deiner würdig. Was dir vermutlich am meisten weh getan hat ist, dass entweder deine Träger unwürdig waren oder die Träger dich als unwürdig empfanden. Als ob es noch eine schönere Braut geben würde, gegen die sie DICH sofort eintauschen würden.“


Nun nimmt Morbeus etwas Badewasser und reinigt den Gürtel.


Morbeus: „Aber Titel muss man pflegen. Das haben wohl deine vorherigen Besitzer sträflich vernachlässigt. Ist denn mal eine Kernreinigung fällig? Die neue Generation weiß das alles gar nicht mehr zu schätzen. Aber Ansprüche anmelden. Mach dir keine Sorgen, ich bin ja da.“


Nun funkelt der IC-Titel und sein Besitzer grinst zufrieden.


Morbeus: „Na siehst du. Nun kann mich doch auch mal wieder ausführen. Aber ich muss aufpassen, du bist auch schon wieder sehr begehrt. Bartholomäus hat Interesse an dir, aber der ist anderweitig beschäftigt. Maurice hat ein Auge auf dich geworfen, aber traut er sich überhaupt DICH anzusprechen? HAHAHA. Der Eroberer. Der Eroberer von was? Aber er hat ein gutes Herz. Aber einer bleibt noch. Ein besonders nervtötendes Exemplar.“


Ray Douglas taucht noch einmal unter und es blubbert in der Badewanne. Will er nun ein Rekord im Luftanhalten erwirken? Doch lange hält er es nicht aus, zieht seinen Kopf ruckartig wieder hoch und schreit:


Morbeus: „FUUUUCCCCCKKKKKKINNNNNGGGG ROBERT BREADS!“


Dann schaut er wieder zu „seinem“ Gürtel.


Morbeus: „Er will uns beide trennen, dabei kennen wir uns doch erst seit Kurzem. Wir beide sind füreinander bestimmt. Gold steht mir ausgezeichnet. Doch Frau Schwanenburg sieht es anders. Eine Lektion erteilen will sie mir. Und dafür hat sie Robert Breads ausgewählt. MIR. HAHAHA. Aber was will Breads? Will er Dich? Oder will er seinen Platz als Trainer manifestieren? Ein Einzelgänger will Talente fördern? Da scheint was faul zu sein. Aber Schiller und insbesondere dieser Rotari haben es ihm angetan. Mir hat es überhaupt nicht gefallen, dass er mich in der letzten Show hat links liegen lassen und dafür immer und immer wieder seine Jungs im Ring angestiert. Wer mich missachtet, der wird büßen müssen. Mir reicht nicht, nur DICH zu verteidigen zu wollen, meine kleine Perle. Ich muss ihn demütigen, ihm nehmen was er schätzt. Seine Schwachpunkte finden….


Nun schaut der IC-Champ sich triumphierend in seinem Badezimmer um.


Morbeus: „HAH! DAS IST ES! ICH WERDE IHN FERTIG MACHEN! “


Die Kamera zoomt aus der Szenerie, währenddessen der Chef der Fists for Future Foundation wie ein kleiner Junge auf die Wasseroberfläche haut.



THOR UND

TRINTIY PROJEKT

UND THOR


Die Tür zur Kabine öffnet sich. Tha Bomb liegt auf dem Sofa und spielt an seinem Handy. Auf der Gegenüberliegenden Seite liegt Thor auf der Hantelbank und stemmt Gewichte. Ein paar leere Bierdosen stehen auf dem Tisch. Heavy Metal ertönt aus den Boxen. Plötzlich stoppt die Musik.


Thor: „EY...WAS SOLL DER SCHEISS!!!...ICH TRAINERE...UND DAZU BRAUCHE ICH MEINE MUSIK!!!“

Tha Bomb: „Immer mit der Ruhe Thor. Wir müssen was besprechen. Ich hab endlich die Information erhalten die ich brauchte.“

Thor: „Ach ja. Lass hören.“

Tha Bomb: „Dazu kommen wir gleich. Erstmal besprechen wir wie wir dann vorgehen werden sobald wir sie...“


Phonix C. Miller stürmt plötzlich in die Kabine und schließt die Tür hinter sich ab. Er ist anescheinend gerannt denn er ist komplett außer Puste.


Phoenix C. Miller: „Bomb...ist er hier? Hast du ihn gesehen?“

Tha Bomb schaut fragend: „Wer? Thor? Ja der ist hier.“

Thor: „Was willst du?“


Miller hastet um den Tisch herum und packt sich den Spiegel der an der Wand hängt. Er nimmt diesen ab und schiebt diesen unter die Couch.


Phoenix C. Miller: „Nein...nicht Thor...!!!...Apropos...hallo Thor...willkommen im Project

Thor: „ICH BIN KEIN TEIL EURES SCHEISS TRINITY PROJECT...DAS HABE ICH EUCH VON BEGINN AN GESAGT!“

Tha Bomb: „Jaja ist ja gut...Wir werden noch sehen Thor. Aber Miller...was ist los...seitdem du von Daniel den Stuhl an den Kopf bekommen hast bist du irgendwie...komisch...“


Miller geht unruhig im Raum hin und her. Er schüttelt mit dem Kopf.


Phoenix C. Miller: „NEIN NEIN NEIN!!!....Er sucht mich. Ich hab Angst...“

Tha Bomb: „Wer sucht dich? Daniel?“

Phoenix C. Miller: „NEIN...“

Tha Bomb: „Bartholomäus?“

Thor lacht laut los: „Bartholomäus? Was ist das denn für n scheiss Name?“

Tha Bomb: „Naaaa...mit dem ist nicht gut Kirschen essen Thor.“

Thor legt sich zurück auf die Bank: „Das werden wir ja sehen.“

Tha Bomb: „Also Miller...ist es Bartho?“

Phoenix C. Miller: „NEIN!!“

Tha Bomb: „Wer dann?“


Plötzlich flackert es im Raum. Gelbes Licht dringt unter der Tür hindurch. Und verschwindet nach kurzer Zeit wieder. Miller springt zur WC Tür und verschwindet darin. Das WC wird von innen verschlossen. Leise hören wir die Stimme von Miller durch die Tür.


Phoenix C. Miller: „.....ig...kommt zurück“


Nach einer Sekunde der Stille zuckt Tha Bomb mit de n Schultern.


Thor: „Was ist mit dem los?“


Tha Bomb: „Das ist eine lange Geschichte. Ich befürchte aber das schlimmste.“



Neun Tage vor der Show…


Robert Breads: „Ich raff’ das immer noch nicht. Der wirkt überhaupt nicht geduldig auf mich.“


Der Kanadier steht in einer Ecke des Performance Centers, der Trainings-Ring und die anderen Gerätschaften ein gutes Stück hinter sich. Direkt vor ihm steht ein junger, dürrer Typ mit zahlreichen Tattoos, langen blau-lilanen Haaren und rot leuchtenden Kontaktlinsen. Auf seinem Shirt prangt neben dem Bild eines Drachen der so viele Köpfe hat dass sich niemals irgendjemand die Mühe machen würde sie zu zählen die Aufschrift „$C@R€CR0W“. Statt endlich anzufangen sich mit Morbeus auseinander zu setzen war er zum wiederholten Male hier eingespannt.


Direkt vor den Beiden befindet sich ein Investigation Board. Zahlreiche Bilder und Text-Fetzen sowie Zahlen sind Mind Map-artig mit roten Fäden miteinander verknüpft worden, einer großen, großen Menge roter Fäden. Offenbar handelt es sich hier um ein hochgradig komplexes Thema.


Über dieser Monstrosität von einem Anblick prankt die Überschrift „Die Lore von NEMESIS“.


$C@R€CR0W: „Du verstehst das ganz falsch, Coach.“


Energisch schüttelt sich der angehende Wrestler, offenbar zutiefst von dem Wunsch beseelt Breads jede Einzelheit dieser Geschichte näher zu bringen.


Robert Breads: „Ich versteh’ ja dass er ’ne Null ist. Aber warum denn eine geduldige Null? So wie du mir das erklärt hast…“


$C@R€CR0W: „Er heißt „Patient Zero“. Aber nicht im Sinne von „geduldig“, sondern wie… du weißt schon, ein Patient im Krankenhaus.“


Robert Breads: „Also ist er nicht nur eine Null, sondern auch noch ein Pflegefall?“


$C@R€CR0W: „Oh, er wird noch so einiges zu Fall bringen, glaub’ mir. Seit ich seine Heimatstadt in Alaska besucht habe ist mir die Institution der…“


Robert Breads: „Okay, wir versuchen das später nochmal. Du hast dir ja echt… Mühe gegeben.“


Selbstverständlich hatte Breads in dem Moment in dem der junge Mann (der unausweichlich darauf beharrte dass $C@R€CR0W sein echter Name sei) sich bereit erklärt hatte ihm näher zu bringen was genau jetzt eigentlich diese ganze Leviathan-Nummer zu bedeuten hatte – man muss ja schließlich up to date bleiben – nicht damit gerechnet dass es derart ausarten würde. Seit der Sekunde in der das Investigation Board in den Raum gerollt worden war verfluchte er sich selbst dafür. Nicht etwa weil das irgendwie komplett bescheuert wäre, sondern weil er hätte wissen müssen dass es das komplett bescheuert werden würde. Es war die GFCW.


Robert Breads: „Sehr viel Mühe.“


Breads versucht dem jungen Mann einen Blick zuzuwerfen der so etwas wie Anerkennung ausdrücken soll. Das gelingt ihm auch so halbwegs, wenn es auch leicht gequält wirkt. Dann weist er auf den Ring in dem sich bereits ein beträchtlicher Teil der GFCW-Rookies versammelt hat. Strahlend und mit stolzgeschwellter Brust stolziert $C@R€CR0W an Breads vorbei zu seinen Kameraden. Der Kanadier wirft dem Board einen letzten vernichtenden Blick zu und murmelt etwas von wegen „Jimmy Maxxx“ ehe er zum Seilgeviert schlurft.


Robert Breads: „Aufgepasst, ihr Geeks.“


So ganz los wird er seine englischsprachige Herkunft wohl nie. Breads klettert zu seinen Jungs in den Squared Circle und sieht sich im Rund um. Da ist $C@R€CR0W der bei dem Versuch möglichst cool auszusehen auf beeindruckende Art und Weise scheitert. In der Mitte seiner Mitstreiter steht ein immer noch leicht geknickt wirkender Timo Schiller. Er versucht sich seine Frustration über die Art seiner Niederlage gegen Mit-Rookie Aiden Rotari nicht anmerken zu lassen, was ihm auch relativ gut gelingt, aber hundertprozentig glücklich ist er im Moment mit der Welt nicht.


Besagter Rotari hingegen ist von niemandem umgeben. Er hat sich in der Ringecke auf das oberste Seil gesetzt, etwas abseits vom Rest, die Hände im Schoß gefaltet, und lächelt Breads freundlich zu, was diesem lediglich ein Augenrollen entlockt.


Robert Breads: „Ich halte heute ausnahmsweise einmal größtenteils die Klappe.“


Kurz wartet er ob irgendjemand jubelt oder einen Kommentar dazu abgibt. Dass niemand das wagt befriedigt „Canada’s Own“ offenbar zutiefst.


Robert Breads: „Wir haben heute einen Gast. Einen Gast der über viele Dinge Bescheid weiß, viele Dinge getan hat die niemand sonst getan hat und viele Dinge getan hat die ihr hoffentlich niemals erleiden müsst. Das Leben ist kein Ponyhof. Die GFCW hingegen schon, bloß haben alle Ponys Tollwut und trampeln auf euch herum bis ihr matschig genug seid um leicht verdaut werden zu können.“


Angewidert schüttelt Breads bei diesem Gedanken den Kopf, sein Blick schweift ab und so starrt er für einen kurzen Moment zur Decke des GFCW Performance Centers.


Robert Breads: „Ich hasse Ponys. Diese Ekligen.“


Dann aber reißt er sich zusammen.


Robert Breads: „Wie dem auch sei. Unser Gast für den heutigen Tag kann euch etwas beibringen mit dem ich immer meine Probleme hatte… mit Rückschlägen umgehen. Niederlagen. Ich meine, davon gab’s bei mir natürlich auch nicht so viele, aber…“


Plötzlich geht die Tür auf. Wie ein dunkler Engel in hellem Licht betritt ein vom Leben gezeichneter Mann die Halle, im Mundwinkel eine Zigarette. Das Sinnbild für Revolution, Herzschmerz, Drogen und Realitätsflucht.


Es ist fucking Rebel called Hate, die Legende des Versagens. Seine Dreads hängen ihm ins Gesicht. Bekleidet ist er mit einer Jogginghose, natürlich von ADIDAS, und einem Shirt auf denen mehrere gefakte Blutspritzer sind.

Hate: "Na? Wie läuft dein Job als Kindergartencop 2.0?"

Robert Breads: „Vielen Dank für deinen geistreichen Beitrag.“


So ganz kann Breads nicht verbergen dass er sich freut den Rebellen namens Hass wieder zu sehen, auch wenn er sein Bestes gibt.


Robert Breads: „Wo warst du eigentlich bei der Anniversary Show? Danny und ich haben ewig auf dich gewartet.“


Hate schmunzelt etwas über die Frage.

Hate: "Nunja, ich war wirklich fast da... dann sackte der Busfahrer zusammen und ich wollte mit dem Bus weiterfahren, bis ich irgendne Tusse angefahren habe... die Polizei fand das nicht so witzig dass ich auch noch ne Prostituierte dabei hatte und nen Pegel von 2 Promille... naja und nen Führerschein hatte ich auch nicht… egal."


Verständnisvoll nickt „Canada’s Own“ dem Rebellen namens Hass zu als wäre diese Erklärung auf einem Level mit „Ich habe meinen Zug verpasst“ anzusiedeln ehe er sich noch einmal direkt an die anwesenden Rookies wendet.


Robert Breads: „Ich habe keine Witze gemacht. Es geht um… nun, Niederlagen. Schwächen. Probleme. Nehmen wir doch einfach einmal an, rein hypothetisch… oder willst du selbst?“


Breads nickt Timo Schiller zu. Der scheint kurz überrascht, bekommt dann aber ohne zu zögern und mit fester Stimme sofort den Mund auf. Es gilt Stärke zu zeigen.


Timo Schiller: „Er meint mich. Ich habe bei der letzten Show verloren. Ich habe verloren weil… weil ich zu viel verraten habe. Ich wollte von den Fans geliebt werden. Mein Gegner…“


Schiller selbst dreht sich nicht weg, sein Blick bleibt ruhig und ohne Nervosität auf Hate gerichtet. Seine Stimme jedoch kann mit jedem weiteren gesprochenen Wort den Schmerz hinter seinem Versagen schlechter verbergen. Es drehen sich jedoch genug Köpfe in Richtung von Aiden Rotari um Hate eindeutig zu zeigen von wem die Rede ist.


Timo Schiller: „…wusste das. Und hat das ausgenutzt und mich besiegt.“

Aiden Rotari: „Ich habe dir geholfen.“


Mit verständnisvoller und sanfter Stimme spricht Rotari zu Schiller.


Aiden Rotari: „Es ist ein wichtiger Unterschied geliebt werden zu wollen oder davon abhängig sein geliebt zu werden. Bei Letzterem verliert man leicht aus den Augen dass es am Ende des Tages darum geht zu gewinnen.“


Freundlich lächelt Rotari Schiller zu.


Aiden Rotari: „Und dabei geholfen dass du bejubelt wirst habe ich dennoch. Ich habe deinen Traum wahr werden lassen und dir gleichzeitig seine Risiken aufgezeigt. Von hier an kannst du frei wählen welchen Pfad du weiter verfolgen willst. Aber was wäre ich für ein Freund wenn ich dir nicht beide Seiten der Medaille gezeigt hätte?“


Hate fängt irre an zu kichern, nimmt sich n Bier aus der Jogginghose. Alles ist still. Langsam lässt er das Bier in seine Seele eintauchen. Erneut kichert er.

Hate: „Oh man Robert, mit was für Pfeifen hast du es hier zu tun... und ich dachte mir immer ich wäre an meinen Anfangstagen und am Ende eine absolute Niete gewesen... ABER DAS hier?"

Kopfschüttelnd blickt der ewige Rebel auf den Boden... plötzlich verengen sich seine Augen. Das Hate in seinen Augen erwacht, plötzlich sieht er aus wie ein Serienkiller auf Blutsucht.

Hate: "EINE BANDE VON WEICHEIERN! Robert schau dir nur die Lusche da hinten an, der einen auf cool macht, ist das....ist das dieser $C@R€CR0W?"
Robert Breads: „Jap. Riesen-Fan von dir.“
Hate: "Oh Gott was habe ich damals nur falsch gemacht... Kontaktlinsen und Drachenshirts."

Wütend hämmert Hate seine noch halbvolle Bierdose an eine Wand, wieder schüttelt er mit den Kopf.

Hate: "Nunja, Robert hat mich eingeladen, weil es um das Thema "Verlieren" geht.... wisst ihr eigentlich was ich alles verloren habe? Mein Ex-Freund ist tot, ich kam sogar zu einem Punkt bei dem ich dachte eine Frau zu sein... ich verlor mehrere Frauen... naja gut gegen Night...."

Breads unterbricht den Rebellen namens Hass.

Robert Breads: "Für Geschichten aus erster Hand über diesen Mann sind sie noch nicht bereit."

Hate
stockt kurz.

Hate: „Nunja, ich kann es verstehen dass sie mich verlassen hat. Egal, ich verlor alles im Wrestling, meine Würde, meinen Glauben an die Menschheit... und ihr alle..."

Wie mit einer Kalaschnikow bewaffnet zielt er auf alle um sich herum.

Hate: „...werdet exakt solche Niederlagen in eurer Karriere hinnehmen müssen, Wrestling ist nach Niederlagen aufzustehen... ey komm Breads, du kannst mir doch nicht sagen dass so ein Weichei wie Timo Schiller ernsthaft ein Kandidat ist? Timo, ich habe deine Trainingsleistung mal auf ’n paar Vids gesehen, du hast Talent… fuck, was mache ich hier überhaupt? Ich bin der Emo-Koloss überhaupt, aber jedesmal stand ich wieder auf... Tränen in den Augen, der Körper schmerzt, doch die Seele brennt... und du lässt dich sogar im Gym noch von nem Cheater verarschen."

Aiden lächelt noch immer genauso freundlich wie schon zuvor. Hate verstummt und zieht sich einen Joint aus der Tasche.

Aiden Rotari: „Ich weiß nicht ob jemand der ganz offensichtlich ein Drogenproblem hat im Bezug auf das was im Ring passiert wirklich weiß was cheaten und was unkonventionelles Verhalten ist.“

Hate zündet sich seinen Joint an....und mustert Aiden.

Hate: "Nö, es geht um das danach. Hast du dich mit Robert Breads befasst? Er war auch oft ein Cheater... doch er stand wenigstens dazu... und heuchelte nicht herum... Timo, was ich damit sagen möchte: vertraue niemanden im Wrestlingbusiness… absolut niemanden und krieg deinen Arsch wieder in die Senkrechte... das Leben ist zu kurz um über Niederlagen nachzudenken."

Mit einem Mal beginnt jemand zu lachen. Die Köpfe drehen sich und wir sehen Findus McMorlock. Noch immer angesäuert von der Art und Weise wie er beim Performance-Center-Besuch von Desmond Briggs vorgeführt wurde scheint es nun an ihm zu sein die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und Wiedergutmachung in den Augen der Allgemeinheit zu betreiben.

Findus McMorlock: „Man, du bringst fast weniger als $C@R€CR0W auf die Waage und machst hier die dicken Sprüche! Wann hast du überhaupt zuletzt gewrestlet? Ich wette jeder von uns könnte es mit dir aufnehmen. Ob mit oder ohne Cheating.“

Breads will erst etwas zweifelsohne Zurechtweisendes erwidern ehe er aus dem Augenwinkel sieht was der Rebell zu tun gedenkt und deshalb schweigt. Das Bloodshirt von Hate wird von selbigem vom Leib gezogen.... die gesamte Mannschaft erstarrt bei dem Anblick, völlig vernarbte Arme, vernarbter Untertorso, vernarbter Rücken...

Hate: "Die Hälfte davon habe ich mir mit Absicht zugezogen, aber das wird so ne narzisstische Pussy wie du niemals verstehen. Cheatet wenigstens ehrlich, verdammt nochmal."

Erzürnt und hitzköpfig stürmt Findus auf Hate zu und will ihn zu Boden bringen. Doch der macht nur einen Ausweichschritt und bringt ihn anschließend mühelos mit einen Standing Tornado DDT zu Boden.

Hate steht ganz cool wieder auf, immer noch mit einem Joint im Mundwinkel.

Hate: "Ich schließe hier ab. Versagen ist nichts wofür man sich schämen muss, im Wrestling kommt es darauf an wieder aufstehen zu können... hey Breads, wie heißt’n der da hinten? Ich würde ihn Lunar Gurkenkind nennen, denn er sieht mega behindert aus."

Der Rebell schnippt seinen Joint weg und geht lachend aus dem Gym, man hört ihn sogar noch vom Parkplatz wie er andauernd schreit was für eine Gurkentruppe Robert Breads da trainiert.
Der Kanadier blickt seinem alten Weggefährten hinterher, fast schon ein wenig wehmütig, ehe er sich der stummschweigenden Gruppe von Wrestlern zuwendet die er ob dieses kurzen aber erinnerungswürdigen Auftritts vor sich hat. Lediglich Findus McMorlock wälzt sich stöhnend am Boden, aber das hat er sich selbst zuzuschreiben und von daher ist keine Hilfe zu erwarten.


Robert Breads: „Ich hoffe ihr habt etwas mitgenommen.“

Aiden Rotari: „Aber klar doch.“


Der US-Amerikaner streckt die Beine und Arme von sich und rutscht vom Top Rope herab, sein aufmunternder Blick in Richtung Timo Schiller gerichtet.


Aiden Rotari: „Nach einem Rückschlag wieder auf die Beine zu kommen ist eine Fähigkeit genau wie jede Andere.“

Timo Schiller: „Ich habe einen anderen Satz von ihm besonders in Erinnerung behalten.“


Schiller erwidert Aidens Blick. Nach dieser Ansprache von Rebel called Hate scheint seine Frustration, sein Schmerz über das Geschehene wie weggeblasen. An seine Stelle ist das gleiche leidenschaftliche Feuer getreten das Timo auch vor seinem Debüt ausgestrahlt hat.


Timo Schiller: „Dass man niemandem trauen kann.“


Rotaris Miene regt sich kein Bisschen. Noch immer ist Aiden die liebenswerte Ruhe selbst. Dann blickt Schiller zu seinem Coach Robert der dem ebenso fordernden wie zweifelnden Blick von Timo mühelos stand hält. Breads lächelt zufrieden.


Robert Breads: „Herzlich Willkommen in der GFCW, Timo Schiller.“



Das Rohr wird betrachtet und in der Hand gedreht. Ein fragender Blick des Gas- und Wasserinstallateurs auf da Rohr und dann geht der Blick hoch. Fragend wird das Rohr mit einigen Grunzlauten weiter betrachtet.


Klempner: „Also das Rohr ist kaputt…“


Wieder dreht er das Rohr und klopft damit sachte auf den Hallenboden im Backstage.


Klempner: „Definitiv kaputt das Rohr…“


Desmond Briggs steht leicht belustigt vor dem Klempner und verschränkt die Arme vor der Brust, während er sich an den Türrahmen legt.


Desmond Briggs: „Das sagtest du bereits, aber kriegst du das wieder hin? In der Kabine herrschen locker 35 Grad Celsius und ich schwitze mir einen Wolf. Also glaubst du, dass du das hinkriegst in einer Stunde?“

Klempner: „Naja ich habe, glaube ich, die Anschlussmuffe und ein Ersatzrohr im Auto, aber das wird definitiv was kosten. Ich brauche auch noch eine Gummischluppe und muss an die Hauptheizung ein paar Einstellungen ändern. Geht die Rechnung an die GFCW?“


Desmond überlegt kurz und schüttelt dann den Kopf.


Desmond Briggs: „Ich denke nicht, dass du das mit der GFCW abrechnen solltest. Wende dich damit lieber an den Betreiber der Halle, da das ja sein Bereich hier ist.“


Ein Nicken erfolgt vom Gas- Wasserinstallateur und er verschwindet in Richtung seines Autos. Jetzt fällt Desmonds Blick in Richtung der Person, die das Gespräch seit einigen Sekunden beobachtet hat und die Lockerheit ist ein Wenig aus Desmond Briggs Haltung verschwunden. Etwas verkrampfter und mit keinem Lächeln auf den Lippen steht er weiterhin im Türrahmen. Er nickt zur Begrüßung dem Neuankömmling in dieser Szene zu, aber mehr als diese Förmlichkeit ist nicht drin.


Desmond Briggs: „Hallo Aiden, was verschafft mir die Ehre?“


Die Augen sind straight auf den Gesprächspartner gegenüber gerichtet. Kein „Brother“, „Bruder“ oder eine ähnliche Verwendung kommt von Desmond. Wie er das eben so tut taucht Aiden Rotari mehr oder minder aus dem Nichts auf und blickt mit leuchtenden Augen und einem sanften Lächeln zu Desmond.


Aiden Rotari: „Ich dachte wir könnten uns noch einmal unterhalten. In der letzten Show haben wir wirklich einen unglücklichen Start gehabt.“


Entschuldigend neigt Rotari etwas den Kopf nach vorne.


Aiden Rotari: „Ich versuche wirklich nur ein paar Freunde zu finden und das war schlicht eine sehr unglückliche Situation, weißt du… ich bin mir auch nicht sicher warum Cornelius so wütend war. Aber heute ist ein neuer Tag, heute hast du ein Match, dein erstes, großes Match, so wie ich vor zwei Wochen. Und ich dachte mir, ich wünsche dir zumindest einmal viel Glück… nein, das hast du sicher nicht nötig. Ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe dass es für dich genauso gut läuft wie für mich.“

Desmond Briggs: „Ganz ehrlich Aiden? Das was du mit Timo Schiller abgezogen hast, war unter aller Sau. Du willst Ihn over bringen mit solch einem Verhalten? Du verprügelst ihn, wirfst ihn vor seiner Familie ins Absperrgitter und erwartest noch High Fives? Dein Verhalten und das was du sagst widersprechen sich einfach. Du suchst Freunde in der GFCW? Mit diese Verhalten wird es schwer welche zu finden.“


Desmond stößt sich vom Rahmen ab und stellt sich direkt vor Aiden Rotari.


Desmond Briggs: „Du redest von Freunden, aber deine Worte scheinen nicht ehrlich. Ich traue dir nicht Aiden und das sollten alle anderen Wrestler auch nicht tun. Cornelia Van Leuween sucht einen Leibwächter und selbst in der Rolle sehe ich dich nicht. Du bist ein Typ, der für einen eigenen Vorteil seine Mutter verkaufen würde. So schätze ich dich ein. Cornelia ist wenigstens offen feindselig gepolt und arrogant mit seinem vielen Geld und dem Bling Bling. Aber du Keule machst es hinten rum und das ist viel schlimmer.“


Beschwichtigend hebt Aiden die Hände.


Aiden Rotari: „Ich weiß ehrlich gesagt nicht warum du so extrem bist, aber ich meine… du wirst schon deine Gründe haben. Sieh mal, ich kenne dich nicht, wirklich nicht, aber du mich doch auch nicht. Ich kann dich natürlich nicht zwingen, aber es wäre nett wenn du mir zumindest eine Chance geben würdest. Ich verstehe dass die Sache mit Timo für manche Leute seltsam wirken mag. Ich habe ihm lediglich seinen Traum vom umjubelten Debüt erfüllt. Er hat ja schließlich nie davon geredet dass er auch gewinnen will.“


Mit hochgezogenen Augenbrauen blickt der Mann aus Atlanta zu Briggs.


Aiden Rotari: „Ich weiß nicht warum wir nicht wenigstens versuchen sollten Freunde zu werden. Wenn es wegen Cornelius ist, ich meine… jeder hat mal einen schlechten Tag. Er war doch total grundlos sauer auf dich, das sagt doch eigentlich schon alles – er war nur gestresst und verängstigt. Ich glaube wenn du mich besser kennen lernen würdest… dann würdest du mich mögen.“


Desmond schüttelt bei den Worten von Aiden den Kopf. Sein ansonsten freundliches Gemüt ist ganz klar auf Konfrontation gepolt. Zwar nur wörtlich, aber immerhin auf Konfrontation.


Desmond Briggs: „Ich sage es gerade heraus. Ich mag weder Cornelia Van Leuween, noch dich Aiden. Ihr seid zwei der Gründe warum ich hier bin. Die Fans brauchen Jemanden zu dem sie aufsehen können. Jemand, der Fairness und den Sport in den Vordergrund stellt. Nicht falsche Worte und harte Attacken wie du es tust oder mit dem vielen Geld des Holländers. Damit können sich die normalen Fans nicht identifizieren. Mit einem Underdog wie mir schon eher, der sich seinen Weg nach oben erkämpfen muss.“


Er geht drei Schritte zurück, ohne Aiden Rotari aus den Augen zu lassen.


Desmond Briggs: „Weißt du was mein großes Ziel ist, Aiden? Einige wollen die Titel haben, sei es der IC-Titel, der Tag Team Titel oder der Heavyweight Titel. Aber ich? Ich möchte eines Tages Triple Crown Champion sein. Ich möchte ein Champion der Fans sein und das kann ich nur erreichen indem ich mich Schlangen wie dir in den Weg stelle.“

Aiden Rotari: „Lass mich dir helfen.“


Entschlossen tritt der Performance Center-Rookie einen Schritt auf Briggs zu. Er steht nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt.


Aiden Rotari: „Glaub’ mir, ich möchte gern auf deiner Seite stehen. Und ich bin wirklich, wirklich gut wenn es darum geht Ziele zu verwirklichen. Wir könnten gemeinsam deine Ziele verwirklichen. Ich meine, wenn du doch zum Beispiel Tag Team Champion werden willst, dann brauchst du doch einen Partner? Das könnte ich sein.“


Desmond geht wieder in seine Kabine und hat den Blick von Aiden keine Sekunde abgewandt.


Desmond Briggs: „Deine Worte wirken so falsch auf mich. Deine Augen sprechen eine andere Sprache Aiden und schon bald werden wir herausfinden, ob du es mit dem Holländer, deinem Freund Schiller oder sonst wem ehrlich meinst. Heute solltest du zusehen, denn ich darf mich mit The End messen und auch er ist eine falsche Natter, die nur auf ihren Vorteil aus ist. Aber der Weg des Sports…mein Weg…wird sich durchsetzen. Am Ende wird die Hand des Raw Black Diamonds in die Luft gehalten und ich werde der Sieger sein. Dann werden wir uns sicherlich nochmal unterhalten. Bis dahin hast du Zeit die Leute zu überzeugen, dass du es mit deinen Worten ehrlich meinst. Mich hast du bereits als angehenden „Freund“ verloren…“


Das Wort „Freund“ wird von Desmond noch mit dem Zeigen der Anführungszeichen unterstrichen.


Aiden Rotari: „Ich wollte dir eigentlich noch anbieten dich heute zum Ring zu begleiten, aber… ich weiß wann ich besser ruhig zu sein habe. Es tut mir wirklich Leid dass du so denkst. Solltest du es dir noch einmal anders überlegen… nun, ich werde immer ein offenes Ohr für dich haben. Egal was passiert.“

Desmond Briggs: „Wir werden sehen was passieren wird, Aiden Rotari. Bis dahin wünsche ich dir viel Glück und denk über meine Worte nach, ob all die Dinge richtig sind, die du bisher getan hast.


Desmond schließt sanft die Tür, während Aiden allein zurück bleibt. Eine Sekunde lang regt er sich nicht. Rotari betrachtet für einen kurzen

Moment sehr aufmerksam den Zugang von Briggs’ Kabine, als wolle er noch irgendetwas tun oder sagen. Dann aber dreht er sich weg und zieht mit ausdruckslosem Gesicht von dannen.




War Evening, Frankfurt (Festhalle, 3.250 Zuschauer), 07.05.2021


In Kooperation mit




Feuerwerk, Knallerei und die ordentlichste Mucke aller Zeiten – die GFCW ist mitten in Hessen gelandet und stattet Frankfurt einen Besuch ab!


Nach dem bombastischsten Schwenk aller Zeiten durch die Halle, nähert sich der Zoom der Kamera den beiden Kommentatoren, die heute noch eleganter als sonst aussehen. Ob es dafür einen Grund gibt? In jedem Fall scheinen die beiden Herren bester Laune zu sein.


Pete: „Frankfurt! Liebe GFCW Galaxy, es ist so weit: Wir sind in Hessen angedockt und haben diese wunderbare Halle so voll wie erwartet!“
Sven: „Und nicht nur das, Pete: Wir haben auch eine verdammt gute Show im Köcher!“
Pete: „Das kann ich vollauf bestätigen! Und schon der Opener hat es in sich!“


Singles Match:
Desmond Briggs vs. The End
Referee: Jack Bobo


Sven: „Desmond Briggs und The End geben sich im ersten Match Tiernamen! Ob das schon das Ende wird? Wir hoffen: Nein! Dafür freuen wir uns auf einen spannenden Fight!“
Pete: „Ich bin schon fast feucht! Das KANN nur gut werden!“
Sven: „Liebe Leute, ehe Pete vor Feuchtigkeit zerfließt, werfen wir einen Blick auf den nächsten Kampf…“


Singles Match:
"The Superior" Lionel Jannek vs. Großmeister Duran
Referee: Karo Herzog


Pete: „Du bist gemein! Aber so wird es auch Großmeister Duran gehen, der hier noch einmal ungeahntes Spotlight bekommt. The Superior wird sich das aber wohl kaum nehmen lassen, denke ich.“
Sven: „Es ist eigentlich ein Unding, dass Lionel Jannek gegen eine Wurst antritt, aber manchmal erfordern besondere Umstände eben besondere Maßnahmen.“
Pete: „Ich sehe hier großen Unterhaltungswert, Sven! Die Zuschauer werden klar auf Durans Seite sein!“
Sven: „Dabei kann es gar niemand anderes geben als den Mann, der einfach SUPERIOR ist.“
Pete: „Darüber lässt sich bekanntlich streiten…nicht aber über das nächste Match!“


Singles Match:
Slay Oakland vs. Sid the Scum
Referee: Henry Phoenix Jr.


Sven: „Wenn Tag Teams nicht nur Tag Team Sachen machen. Ob wir hier wirklich nur Slay und Sid am und im Ring sehen? Ich habe da so meine Zweifel!“
Pete: „Ich auch, Sven. Die aufkommende Rivalität verstört ja so manchen der Zuschauer, wie es scheint. Mal sehen, welches Level heute erreicht wird!“
Sven: „Level ist ein gutes Stichwort, Pete! Der Endkampf, der Main Event….wird kommentiert vom Manager des Endgegners!“


Singles Match:
Daniel vs. Phoenix C. Miller
Referee: Mike Kontrak
Gastkommentator: Rufus von Greifenstein


Pete: „Zumindest deutet sich das an! Doch Daniel kommt hier gegen PCM mit Rückenwind zur Show, nachdem er – wenngleich durch PCMs Geschick – neulich gegen Bartholomäus hat obsiegen können, der danach sichtlich not amused war!“
Sven: „Gerüchten zufolge hat selbst Rufus von Greifenstein ihn kaum noch einfangen können, mental. Und jetzt sitzt Rufus hier nachher neben uns und schaut sich an, was die zwei potentiellen Gegner seines Schützlings zu leisten imstande sind!“
Pete: „Daniel hat natürlich Rückenwind, man sollte Phoenix C. Miller aber niemals unterschätzen! Und das wird auch Daniel nicht tun.“
Sven: „Jedenfalls haben wir ziemlich viel vor! Dazu ist sicher mit Auftritten von Robert Breads, Danny Rickson und dem ein oder anderen Überraschungsgast zu rechnen. Seid gespannt!“
Pete: „Hype!“


Danach geht es in die erste Werbung.



Ey...nicht so grob...“

„Halts Maul McMüll...!!!!“

Jungs...wir kennen uns nun seit 20 Jahren...ich dachte wir wären...“

„Was dachtest du??? Das wir Freunde wären?...“

„Nur weil wir diese Liga zusammen aufgebaut haben???...Dass ich nicht lache...! Was denkst du Thor?....Sind wir Freunde???“

Thor: „Freunde?...“ Der Hall of Famer lacht. „Wir??? Das ich nicht lache...Ich hasse euch wie die Pest...wie damals...von der ersten Sekunde an konnte ich deine...und auch deine Hackfresse nicht leiden...!!! Und das wird sich auch niemals ändern...VERSTANDEN???“


Die Kamera fängt nun die Szene ein. Wir sehen wie McMüll zwischen Tha Bomb und Thor praktisch mitgeschliffen wird. Die beiden haben den Chef Interviewer eingehakt und ziehen in durch die Gänge der Arena.


McMüll: „Bitte Thor...Bitte Bomb...was habt ihr mit mir vor??? Ich hab euch nix getan...“


Man kann die Angst in seinen Worten hören.


Thor: „Wer hat denn gesagt das wir dir irgendwas antun??? Auch wenn ich tierisch Bock hätte dich zu verprügeln...aber nein...es gibt halt keinen andere Interviewer als dich du Müllhaufen...“
Tha Bomb: „Genau McMüll...DU wirst uns jetzt interviewen...und wir haben uns einen speziellen Ort dafür ausgesucht...und du wirst es nicht glauben...wir haben auch einen speziellen Gast in unsere kleinen Show...“

McMüll schaut die beiden fragend an: „Interview? Show? Spezieller Ort und Gast? Ich hab keine Ahnung...“


Die drei stoppen schließlich vor einer Tür.


Tha Bomb: „Ich glaube...warte mal...“


Er nestelt an seiner Tasche herum und zieht sein Handy hervor. Nachdem er es entsperrt hat und die Information bekommen hat die er wollte schaut er aufs Türschild.


Tha Bomb: „Raum 42...hier sind wir richtig. Hier gibt es alle Antworten McMüll. Alle!“

McMüll: „Ähm...Das...das ist das Damen WC...Wieso?“

Thor: „Du bist noch nicht dran mit Fragen stellen....Also Maul halten...oder muss ich dir doch ne Powerbomb verpassen?“

McMüll: „NEIN...nein bitte nicht...Ich bin schon ruhig...!“


Tha Bomb und Thor lassen McMüll los.


Tha Bomb: „Thor...darf ich bitten...wir haben immer noch Anstand...willst du klopfen?“


Der ehemalige Anführer der Gods of Asgard schaut seinen ehemaligen Kontrahenten abwertend an.


Thor: „Du hältst besser auch deine Fresse...!“


Er schiebt die beiden zur Seite und stellt sich vor die Tür zum Damen WC. Mit seinen riesigen Stiefel zaubert Thor ein Loch in die Tür. Diese springt durch die Wucht auf. Thor packt sich die Tür und reißt das klägliche Stück Holz aus seinen Angeln. Sie fliegt in hohem Bogen durch die Luft und landet zerstört auf dem Boden. Mc Müll steht zitternd zwischen den Beiden. Eine Mitarbeiterin der GFCW tritt durch den Türrahmen auf den Flur.


Tha Bomb: „Na geht doch...so kenne ich dich...“

Thor: „Pfff...“

GFCW Mitarbeiterin: „Sie ist hier Mr.Bomb! Da in der Kabine. Ich bin ihr gefolgt“


Wortlos flüchtet sie anschließend. Tha Bomb nickt Thor zu.


Thor geht gefolgt von Tha Bomb und McMüll in das Damen WC.


McMüll: „Und...und wer ist nun der Gast eurer Show?“

Thor: „Ich hoffe für dich das sie auch wirklich hier ist du Penner...“

Tha Bomb: „Das hat meine Informantin doch gerade gesagt Thor. So Mac...jetzt darfst du uns genau drei Fragen stellen...“

Thor: „Zu mehr werden wir eh nicht kommen...also sieh zu...“


Mc Müll richtet sich sein Sakko und atmet tief durch.


McMüll: „Ok...okay...Also...Tha Bomb...Thor...jeder war vor zwei Wochen mehr als überrascht als Sie, Thor ihre Rückkehr gegeben haben. Und darüber hinaus noch als Partner ihres Erzfeindes Tha Bomb aufgetreten sind. Das war ein Fest und ein Schock zugleich für alle Fans der GFCW. Wie kam es zu ihrer Rückkehr und der Hilfe für ihren alten Feind Thor?“


Der blonde Hühne lehnt an einer Tür einer Kabine aus der nun ein frustriertes Seufzen und einige Worte zu hören sind.


???: „Ernsthaft? Wow wahnsinnig vorbildliches Verhalten. Eure Kinder müssen so stolz auf euch sein...“


Thor tritt mit seinem Fuß gegen die Tür.


Thor: „MAUL HALTEN DA DRINNEN...!!!


McMül: „Thor?“


Thor: „McMüll...DAS war eine gute Frage...Wieso bin ich zurückgekommen? Wieso helfe ich meinen alten Feind?...Das hat mehrere Gründe...aber eigentlich nur einen richtigen...


Erstens: Ich kann es nicht ausstehen das der Typ hier ohne mich Erfolg hat. Das er ohne mich zurückgekommen ist und wieder Titel gewonnen hat...Als ich die Fressen der beiden bei Title Nights gesehen habe...Wut


Zweitens: Ich habe damals diese Liga verlassen weil ich genau wie der Typ hier eine Familie gegründet habe...und als ich dann gesehen habe das Drake und Zane die Familie mit ins Business zieht ist auch bei mir eine Zündschnur angegangen...


Drittens: Der Penner hier...Tha Bomb...hat mich angerufen...er hat mich gefragt ob ich es noch drauf habe...ob ich noch Knochen brechen kann...und er hat mir davon erzählt was er vor hat...und McMüll...ich sage das nur einmal in meinem Leben...das was er mir gesagt hat....damit hatte er Recht...er hat mich damit aufgeweckt...


Und der letzte Grund: Mir juckt es in den Fingern...Wenn du solange zu hause rum sitzt....als Krieger...dann kannst du irgendwann nicht anders...Dann muss ich Leuten weh tun...Und die beiden Visagen von Drake...von Zane...die sind prädestiniert dafür um eingeschlagen zu werden!


Grinsend steht Tha Bomb neben McMüll. Die Arme verschränkt. Zustimmend nickend.


McMüll: „Okay. Ich kenne euch. Von damals. Und ich beneide Drake und Zane aktuell nicht darum das die beiden genau das hier heraufbeschworen haben. Kommen wir zur zweiten Frage. Ähm...ich bin nicht vorbereitet. Aber...okay....Tha Bomb...“


McMüll wendet sich dem ehemaligen Tag Team Champion zu.

McMüll: „Du hast mit deinem ehemaligen Partner Ill Menit oder Titan...wie auch immer...die Gürtel gegen Leviathan verloren. Ist euer gemeinsames Ziel nun die Titel zurückzugewinnen? Oder...?“

Tha Bomb unterbricht McMüll: „TITEL???? DU sprichst über Titel??? Drake hat meine Familie mit ins Business gezogen. Mir geht’s gerade um Zerstörung. Mir geht’s darum den beiden Weh zu tun. Ihnen Schmerzen zu bereiten. Ihnen das einzige zu nehmen was sie haben. SICH. Und ihnen das zu geben was Ihnen zusteht. HASS...WUT...SCHMERZ!!!! Und wen gibt es da besseres als den miesen Motherfucker hier. Die Fleischgewordene Schmerzverbreitungsmaschine. Und ich gebe dir Recht McMüll...ich beneide Drake und Zane auch nicht darum das Thor mir zugehört hat. Und letzte Show den Weg zurück in die GFCW gefunden hat.“


Thor und Tha Bomb tauschen einen Blick aus der einerseits von Verachtung aber auch von Respekt gefüllt ist.


McMüll: „Das werden schwere Zeiten für Leviathan. Aber kommen wir nun zur dritten Frage...Wir befinden uns hier im Damen WC...das ist anscheinend der spezielle Ort von denen ihr gesprochen habt. Aber wer ist euer spezielle Gast?“


Erneut dringen Worte durch die Tür die Thor zuhält.


???: „Ihr wisst genau, dass ihr das nicht tun solltet. Sagt nicht ich hab euch nicht gewarnt.“

Tha Bomb: „Das ist ja passend McMüll. Wir haben uns Gedanken gemacht wen wir als ersten Gast in unserer kleinen Show in der Show empfangen werden. Und wir haben gegrübelt...Joe Jobber?“

Thor: „Der lebt noch??“

Tha Bomb: „Dynamite??“

Thor: „NEIN!!“

Tha Bomb: „Zane??“
Thor: „Mach hin!!!!“

Tha Bomb: „Drake???“
Thor: „WENN DU WEITER SO NERVST BIST DU GLEICH MEIN GAST!!!“

Tha Bomb: „Ja ja...ist ja schon gut...wollte es nur spannend machen. Also aufgrund der Vorkommnisse der letzten Wochen. Aufgrund dessen das Leviathan es persönlich gemacht haben, haben wir uns gedacht das wir es auch persönlich machen wollen. Und es gibt nicht viel im Leben von Drake und Zane was Ihnen wichtig ist. Aber Thor ist dann etwas eingefallen was Ihnen wichtig ist. Wer Ihnen wichtig ist....deswegen präsentiere ich der GFCW jetzt als ersten Gast der Gain&Pain Show...“


Thor tritt einen Schritt von der Tür zurück.


Tha Bomb: „LUUUUUUNAAAAAA!“


Die Tür öffnet sich und eine sichtlich genervte Luna tritt aus der Kabine. Sie läuft direkt provokant gegen Thor, doch prallt direkt ab. Sie will gerade mit einer Schimpftirade starten, scheint jedoch doch ein wenig ihre Sicherheit zu verlieren. Sie verzieht das Gesicht und will an Thor vorbei treten. Dieser packt sie aber am Kragen und stoppt ihren Fluchtversuch. Er zieht sie zu sich heran und hält sie hoch. Falls sie bislang nicht nur cool gespielt hatte, sondern ehrlich dachte, Thor würde sie nicht angreifen, so fällt dieser Glaube spätestens jetzt aus ihrem Gesicht.


Thor: „Ich rieche Angst...Furcht...“

McMüll: „Thor...!“

Thor blickt Luna tief in die Augen: „Das hat mich damals nicht interessiert...und es interessiert mich auch jetzt nicht...Wer in unsere Welt tritt muss mit den Konsequenzen rechnen!!“


Er lässt Luna runter. Geht mit ihr einen Schritt zurück und setzt an.


McMüll: „THOR...THOOOOR!!!“

Thor grinst Tha Bomb an: „Wie habe ich das vermisst....!!“


Der erste Heavyweight Champion der GFCW Geschichte hebt Luna hoch.


POWERBOMB VON THOR GEGEN LUNA DURCH DIE TÜR ZUM KLO!!!!


McMüll ist schockiert über die Gewalt die Thor an den Tag legt. Luna liegt zwischen den Trümmern der Tür und dem harten Porzellan der Sanitäranlagen über das sich ein dünnes Blutrinsal zieht. Tha Bomb nickt zustimmend.


Tha Bomb klopft Thor auf die Schulter: „Thor...ich hab selten eine schönere Powerbomb von dir gesehen.“


Thor dreht sich um und....er grinst. Thor grinst.


Thor: „Ich kann mich an viele erinnern die ich dir verpasst habe...!...Aber weißt du was. Ich glaube das Zane sich auch gut in so einer Tür machen würde.“

Tha Bomb: „Da gebe ich dir ausnahmsweise mal Recht Thor. Hast ja doch ne gute Seite an dir. Du bist zwar ein wenig eingerostet...und hängst vielleicht auch noch in der damaligen Zeit fest...aber ich helfe dir dich an die neuen Umstände hier zu gewöhnen. Auch du wirst dich weiter entwickeln mein...“

Thor: „Wehe du sagst jetzt das F-Wort...“

Tha Bomb hebt die Arme: „Schon gut...schon gut. Die Zeit wird kommen...“


Seite an Seite verlassen die beiden das Damen WC. Da keiner nach dem anderen gehen will drängen sie sich gemeinsam durch die Tür. Plötzlich bleibt Thor stehen und hält Tha Bomb fest. Er dreht ihn zu sich und tippt ihn auf die Brust.


Thor: „Ach und eins noch...die Sache mit den Titeln...“

Tha Bomb grinsend: „Ja? Was ist damit?“

Thor: „Du hast sie mir versprochen...Ich will sie...“

Tha Bomb: „Ich auch!!“

Thor: „DANN HOLEN WIR SIE UNS!!!!“



Ein Video wird eingespielt. Zu sehen ist zunächst nur ein eleganter, goldener Vorhang, welcher allerdings nach nur kurzer Wartezeit aufgezogen wird. Wir sehen nun, dass wir uns aber nicht auf einer Theaterbühne befinden, sondern in einem luxuriös ausgestatteten Raum. Die Möbel sind goldüberzogen, edle Bilder hängen im Hintergrund. An einer Wand die ebenfalls einen Goldton hat. Auf dem runden, goldenen Tisch im Raum stehen allerhand Köstlichkeiten, für die man bestimmt einiges an Geld auf den Tisch blättern muss. In der Mitte des Tisches liegt das Objekt der Begierde für jeden GFCW Wrestler: Die GFCW World Heavyweight Championship! Auch wenn im Raum vieles golden ist, so überstrahlt der Glanz dieses Titelgürtels alles.


An diesem reichlich gedeckten Tisch sitzen auf den gut gepolsterten Sitzmöbeln drei Männer. Alle in feine Anzüge gekleidet. Links und rechts die beiden Männer, die Player bei der letzten Show angegriffen haben und in der Mitte, quasi als Vorsitzender hinter dem Tisch, niemand geringerer als der World Heavyweight Champion selbst, „The Superior“ Lionel Jannek. Alle drei Männer blicken langsam auf und in die Kamera. Doch es ist der Champion, der als erstes Wort ergreift.


Lionel Jannek: „Für manche ist das Beste gerade gut genug. Da gehören wir natürlich dazu. Wir haben es uns hart erarbeitet. Jederzeit und überall 5 Sterne Leistungen. Da ist es für uns auch völlig normal, dass wir mit 5 Sternen entlohnt werden. 5 Sterne, das goldene Leben, das ist unser Standard. Wir verlangen das Beste und wir bekommen das Beste!“


Der Österreicher greift zu seinem Sektglas, schwenkt es einmal und genießt einen Schluck des guten Tropfens.


Lionel Jannek: „Nun, von mir seid ihr das schon gewohnt. Ihr wisst ja wer ich bin.“


Zufrieden und selbstverliebt lächelnd, stellt er das Glas zurück und streichelt einmal über seinen Titel, der wohl sein Argument untermauern soll.


Lionel Jannek: „Jedoch… wer sind denn nun diese zwei mysteriösen Männer, die bei der letzten Show den sogenannten ‚Nummer 1 Herausforderer‘ zerstört, bloßgestellt und wie einen Haufen Müll im Ring zurückgelassen haben?“


Die Kamera zoomt etwas zurück, sodass jetzt wieder alle drei Männer zu sehen sind. Lionel Jannek deutet auf den Mann zu seiner Rechten. Der Mann ist ein Koloss von mindestens zwei Metern und bestimmt 150 Kilogramm Muskelmasse. Seine schwarzen Haare sind elegant nach hinten gekämmt und sein Vollbart ist kurz getrimmt. Nach außen wirkt er wie eine tickende Zeitbombe, die auf Kommando hochgehen und alles um sich zerreißen könnte.


Lionel Jannek: „Dieser Riese… wird als der ‚Extravagante Vollstrecker‘ bezeichnet. Sein Name ist Matthäus Meister.“

Matthäus Meister: „Sagt einfach ‚Meister‘ zu mir…“


Erstmals hören wir die tiefe, bedrohliche Stimme des großen Mannes. Die Kamera nimmt ihn nun einzeln ins Bild.


Matthäus Meister: „Vor zwei Wochen habe ich mein erstes Opfer gefunden. Es wird nicht das Letzte bleiben. Denkt bloß nicht ich bin ein typischer ‚Big Man‘, die ihr schon so oft gesehen habt. Oh nein… So etwas wie mich habt ihr noch nie gesehen! Macht euch bereit für eine neue Definition eines Giganten, eines Zerstörers.“


Der Muskelprotz greift sich einen Knochen, der wohl das Überbleibsel einer Fleischkeule oder etwas ähnlichem ist. Hebt es hoch und mit geringer Anstrengung und nur einer Hand gelingt es ihm diesen Knochen zu zerbrechen. In seinem Blick steht geschrieben „Das werdet ihr sein“. Langsam senkt er die Hand wieder ab.


Matthäus Meister: „Noch nie hatte Zerstörung so viel Stil, noch nie hatte rohe Kraft so eine Extravaganz! Schon bald werdet ihr es alle spüren! Ich werde in den Ring gehen, meine bedrohliche Aura verbreiten, das unglückliche Opfer vernichten, danach stilsicher meine Krawatte wieder zurechtrücken… Bis es alle verstanden haben. An alle Kämpfer der GFCW, das ist eure erste und einzige Warnung: Kommt dem Meister bloß nicht in die Quere!“


Nach den letzten Worten schwenkt die Kamera zu Lionel Jannek zurück und noch ein kleines Stück weiter, um auch den Mann zu seiner Linken im Bild zu haben. Sein Aussehen lässt sich wohl sehr gut mit dem eines jungen David Beckham vergleichen. Er hat das Gesicht eines Models, die Pretty Boy Haare und wie wir von der letzten Show wissen nicht nur einen athletischen Körper wie von einem Künstler aus Stein gemeißelt und unglaublich beweglich. Lionel Jannek deutet in seine Richtung.


Lionel Jannek: „Als wäre das nicht schon genügend fünf Sterne Talent, sitzt auf dieser Seite noch ein weiteres. Man nennt ihn auch den ‚Dauntless Daredevil‘… David Hott!“

David Hott: „Für alle die schwerhörig sind, sage ich es einmal für die Untertitel, damit es auch dem letzten klar ist: ‚Dey-Vid‘! Internationale Aussprache! Nur damit ihr nicht irgendwann wie die letzten Idioten ausseht, wenn ihr über das heißeste Eisen im Feuer der GFCW sprecht.“


David Hott richtet sich seine Haare und spricht dann direkt in die Kamera. Mit einem Blick der alle Frauenherzen höherschlagen lässt.


David Hott: „David Hott… und bei mir ist der Name Programm. Die heißesten Moves, die heißesten Matches, die heißeste Atmosphäre, das gibt es nur mit mir. Glaubt mir, ich sehe nicht nur aus wie ein junger Gott… ich bin einer. Niemand macht die Dinge im Ring so wie ich, mit der Balance, der Grazie oder der Coolness. Ja, es gibt viele, die waghalsige Manöver zeigen, doch wenn ihr mich im Ring seht, dann erkennt ihr den Klassenunterschied. Ich hebe Wrestling auf ein höheres Niveau, zeige die Moves bei denen Leuten die Münder offenbleiben und ich lasse es so verdammt einfach aussehen. Ist es auch… für mich.“


Er hebt einmal die Augenbrauen und lächelt verschmitzt.


David Hott: „Ladies, ihr habt jetzt endlich wieder einen guten Grund War Evening einzuschalten, denn ab jetzt wird es alle zwei Wochen so richtig HOTT!“


Er schickt einen Handkuss an die Damen zuhause vor dem Fernseh-Bildschirm und lehnt sich dann wieder gemütlich zurück. Nun sehen wir wieder den GFCW World Heavyweight Champion Lionel Jannek.


Lionel Jannek: „So ist es. Drei supertalentierte Männer, die ihre Kunst besser beherrschen, als irgendein anderer. Jeder von uns ist einzeln fantastisch, aber als Team phänomenal. Wir drei sind die perfekte Ergänzung zueinander.“


Der Österreicher lehnt sich etwas nach vorne und die Kamera zoomt während seiner Worte langsam zurück, sodass auch seine beiden Gäste allmählich wieder ins Bild kommen.


Lionel Jannek: „Dämmert es dir nun, Player? Dämmert es dir langsam in was für eine gefährliche Situation du dich selbst gebracht hast? Du hättest wirklich etwas von Großmeister Duran lernen und dich anstatt weiter auf die Schnauze zu bekommen, einfach still und leise zurückziehen können…“


Pssst!“ kommt plötzlich von der Seite von David Hott und er flüstert seinem Boss etwas ins Ohr. Danach blickt dieser ihn ungläubig an und verdreht die Augen.


Lionel Jannek: „Ich korrigiere mich, Großmeister Duran ist anscheinend genauso dickköpfig wie du, Player. Er hat doch tatsächlich nach der Abreibung die er zuletzt bekommen hat, ein Match gegen mich gefordert. Und es wurde ihm auch noch gewährt…“


Kurzes Schulterzucken beim Champion.


Lionel Jannek: „Nun, dann werde ich an Duran eben ein feines Exempel statuieren. Wenn er denkt seine letzte Abreibung war hart, dann kennt er mich offenbar sehr schlecht. Ich werde dafür sorgen, dass Duran sein nächstes Match nicht in einem Monat, sondern frühestens 2030 bestreiten wird! Aber am Ende des Tages Duran, will ich, dass dir eines klar ist: DU wolltest es so.“


Selbstbewusst lächelnd nimmt Lionel Jannek einen Schluck aus seinem Champagnerglas.


Lionel Jannek: „Player, ich denke auch du hast gehört was Amelié bei der letzten Show gesagt hat. Du weißt schon, warum du ein verdienter Herausforderer bist und so. Ziemlich gute Argumente… für leichtgläubige Kleingeister wie dich und die GFCW-Galaxie vielleicht. Aber ich blicke durch so etwas durch! Nein, es ist nicht, weil du es verdient hast, sondern es war ihre Art der Wiedergutmachung für das was dir bei der Jubiläums-Show passiert ist! Etwas was du dir aber ganz alleine zuzuschreiben hast. Und ich habe keine Lust für dich den Trostpreis zu spielen, Player.“


Jannek nimmt seinen Titelgürtel aus der Tischmitte und platziert ihn, gut sichtbar, auf seinem Schoß.


Lionel Jannek: „Sieh den Tatsachen doch endlich ins Auge, Player. Du bist nichts Besonderes! Du bist nichts weiter als 0815-Müll. Absoluter Durchschnitt. Deswegen bekommst du ja auch diesen großen Support von den Fans, denn du bist genauso durchschnittlich und austauschbar wie sie! Was sticht an dir heraus, Player? Ich fordere dich heraus, nenn mir nur EINE Sache! Du hast gar nichts, Player, du bist so besonders wie eine Straßenlaterne, aber bei weitem nicht so hell. Denn sonst hättest du nie Ansprüche an mein Gold gestellt.“


Das Gesicht des Österreichers sieht angewidert aus, was wohl alleine der Gedanke an Player auslöst. Begleitet wird es von einem leichten Kopfschütteln.


Lionel Jannek: „Und einer wie du will unsere Liga repräsentieren? Das werde ich zu verhindern wissen. Denn egal was euch eure Publikumslieblinge sagen, nicht die Fans entscheiden wer Champion wird, sondern drei Faktoren alleine: Leistung, Talent und Zugkraft. Und ob es euch passt oder nicht, davon habe nun einmal ich am meisten. Player… du hast vielleicht zwei von drei, aber das wars. Aber freu dich, du kriegst immer noch deinen Zuspruch, du kriegst nach wie vor dein kindisches, kleines ‚Bitch‘ von den Fans zugebrüllt, aber…“


Jannek hält den Titelgürtel in die Kamera.


Lionel Jannek: „…das hier, das wirst du niemals bekommen, Player. Nicht in diesem Leben und nicht auf dieser Welt!“


Der Österreicher platziert den Titelgürtel auf seiner Schulter und starrt mit eiskaltem Mörderblick in die Kamera.


Lionel Jannek: „Player, du hast zwei Möglichkeiten: Entweder du siehst ein, dass es sinnlos ist mich herauszufordern, ziehst dich zurück und ersparst dir eine Menge Ärger und Qualen… oder du bleibst stur und wirst dir wünschen, dass du mit uns nie die Wege gekreuzt hättest. Denn wir sind ein paar Nummern zu groß für dich. Wir sind ein elitärer Klub der Besten der Besten… die High Society der GFCW… die Jeunesse Doree des Wrestlings… Wir sind die Five Star Hautevolee!“


Nach den letzten Worten folgt dasselbe Handzeichen wie schon bei der letzten Show. Lionel Jannek hebt seine Faust, mit der Handoberfläche nach vorne und hebt langsam, wie beim Zählen, einen Finger nach dem anderen, bis alle fünf Finger ausgestreckt sind. Auch seine neuen Kumpanen zeigen nun dieses Zeichen. Das Bild wird plötzlich heller und heller, als würden alle drei Männer selbst strahlen wie aus purem Gold und langsam schließt sich der goldene Vorhang. Zum Ende des Videos wird noch ein Bild eingeblendet…





Kamera und Auge des Betrachters brauchen einen Augenblick, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Dann vollführt das Bild eine ruckelige Wanderung und nimmt uns mit auf eine Reise: Durch einen schäbigen Keller, vorbei an Wänden voller verblichener Plakate von Veranstaltungen, die mehr als ein Jahrzehnt zurückliegen. Vorbei an Tischen mit verschlissenem Furnier, auf dem Gerümpel und Tand seit Jahren unberührt vor sich hinzustauben scheinen. Zerkratztes Parkett trägt Hanteln und Gewichtsscheiben, ein dreckiger Spiegel reflektiert das Bild des Kameramannes, der eine simple Handkamera vor sich herträgt.


Dieser Trainingsraum hat bessere Tage gesehen. Doch kaum, dass wir die Erkenntnis verarbeitet haben, schwenkt die Kamera herum und fokussiert einen Mann, der auf einer Trainingsbank sitzt. Er trägt ein Sweatshirt mit Kapuze, die er sich ins Gesicht gezogen hat. Wortlos steht er auf, dann beginnt das Bild zu verschwimmen und aus dem Undeutlichen setzt sich eine neue Szenerie zusammen.


[Rückblick: 28.08.2009]


Danny Rickson steht bei Tammy zum Interview bereit. Doch die Aufmerksamkeit liegt auf einem jungen Mann, der sich plötzlich ins Bild geschlichen hat. Seine Stimme überschlägt sich förmlich, als er Rickson anspricht.


???: „Demon, ich bin Phil Barnes alias Braden Hero! Ich komme aus Washington, DC und bin dein größter Fan. Schon sei…-

Danny Rickson: „Nun mal ganz ruhig, mein Freund. Hol erstmal Luft. Auch wenn du mein Fan bist, was zur Hölle machst du hier im heiligen Backstagebereich?“


Hero achtet nicht auf die Bitte seines Idols.


Braden Hero: „Lass mich doch ausreden. Ich bin schon Fan von dir, seit ich dich das erste Mal gesehen habe! Du bist meine Inspiration, die mich immer zu Höchstleistungen antreibt. Ich verzeihe dir auch, dass du dir Hellfires Achse angeschlossen hast! Der neue Danny…Demon ist noch besser als der Alte. Härter, rücksichtsloser, besser!“


Langsam wird der Intercontinental-Champion ungeduldig.


Danny Rickson: „Beantworte doch einfach meine Frage, bevor ich die Geduld verliere. Wenn du mein Fan bist, dann bewerbe dich für ein Meet & Greet, aber lauere mir hier nicht auf. Hier sind nur Wrestler der GFCW zugela…-“

Braden Hero: „Aber ich bin Wrestler der GFCW! Dynamite hat mir einen Fördervertrag gegeben, als er mich bei einer Show gesehen hat. Ich habe sofort angenommen, aber nur, weil DU hier bist. Ich will hier bei dir in der GFCW lernen, so gut wie du zu werden. Und dir in jeder Situation zur Seite stehen.


[Ende]


Wir sind zurück im Trainingsraum. Der Mann hat mittlerweile seine Kapuze abgenommen und man blickt ins Antlitz jenes Wrestlers, den man eben im Rückblick in einer 12 Jahre jüngeren Version gesehen hat. Die Zeit hat erste Falten ins Gesicht Braden Heros gemeißelt. Seine Haare sind lang geworden und zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden, er hat sich einen Dreitagebart stehen lassen.


Braden Hero: „12 Jahre ist es her, als sich mein Traum in der Wirklichkeit zu manifestieren begann. Ich, der jahrelang ein großer Fan Ricksons und der GFCW generell war, konnte in die Fußstapfen meines Idols treten. Ich wurde Wrestler in dieser Liga und nach anfänglicher Skepsis wurde ich an die Seite Ricksons aufgenommen.“


Hero wischt sich etwas von dem Staub des schäbigen Kellers aus seinem Sweatshirt. Sein Gesicht verzerrt sich zu einem Ausdruck von Enttäuschung, die als letzter Funke aus abgeklungener Wut übriggeblieben ist.


Braden Hero: „Doch Träume können in der Realität nur selten bestehen bleiben. Ich stieg in den Himmel des Glücks auf, viel schneller als ich je zu hoffen gewagt hatte…


09. Oktober 2009: Unentschieden gegen Robert Breads.

20.11.2009: Unentschieden gegen Big Tobi.

Title Nights 2009: Turnierfinale gegen Ironman um ein GFCW Heavyweight-Titel-Match.


Braden Hero: “Ich stand mit Leuten wie Breads im Ring, die heute die größten Legenden dieser Liga sind. Ich kämpfte gegen Antoine Schwanenburg in dessen Debütmatch. Und ich war ihnen ebenbürtig. Ich war nur einen einzigen Sieg davon entfernt, No. 1 Contender auf den Heavyweight-Title zu werden.“


Nicht ohne Stolz strafft er die Schultern und blickt ernst in die Kamera.


Braden Hero: „Braden Hero war DER Newcomer des Jahres 2009. Es stand für die meisten Beobachter außer Frage, dass ich eines Tages zu den Größten in diesem Business gehören würde. Doch dann…“


Die Kamera fährt über den trostlosen, verkommenen Trainingsraum.


Braden Hero: „…ging alles in die Brüche. So schnell, wie ich gekommen war, stürzte ich wieder ab. Doch wisst ihr, was das Schlimmste war?“


In seiner Hand hält er eine Autogrammkarte Danny Ricksons. Seines Idols, wegen dem er einst in diese Liga kam.


Braden Hero: „Dass Danny Rickson mir in den Rücken fiel.“


Die Autogrammkarte segelt aus der Hand Heros zu Boden.


Braden Hero: „Ich war sein Fan, er mein Vorbild. Und als er akzeptierte, mein Mentor zu sein, war ich der glücklichste Mensch der Welt. Ich dachte von ihm so, wie die meisten Zuschauer noch heute von ihm denken. Als herausragenden Wrestler. Als Könner am Mikrofon. Als Larger-than-Life-Persönlichkeit. Es war einfach, sich in seinen schmeichelnden Worten zu verlieren. Doch wie ich bereits sagte, halten Träume der Realität meist nicht stand.“


[Rückblick: 23.10.2009]


Im Backstagebereich wird Braden Hero von Tammy interviewt, als plötzlich etwas Unerwartetes geschieht. Noch bevor die Situation von Hero wirklich begriffen wird, springt eine Gestalt ins Bild. Es handelt sich um einen Mann. Er trägt Motorradkleidung, man kann seine Statur nur erahnen.

In seiner Hand ist ein Baseballschläger. Und er geht direkt auf Braden zu. Braden hat kaum Chance, einen Gegenangriff zu starten, da stürmt der Angreifer auch schon los. Kurz wird mit dem Baseballschläger ausgeholt, dann schnellt die Waffe schon nieder.

Im letzten Moment gelingt es Hero, zur Seite auszuweichen.

Doch damit hat der Unbekannte gerechnet. Er hat, wie Hero nun auch bemerkt, den Mann aus Washington in die Enge getrieben, der stößt mit dem Rücken an die Wand.

Er hat keine Chance mehr, dem nun folgenden Schlag auszuweichen. In Erwartung auf den Schmerz schließt Hero seine Augen. Dann folgt der Schmerzensschrei. Doch nicht Hero geht zu Boden, sondern der mysteriöse Angreifer. Hinter ihm baut sich eine Gestalt auf, ein Stuhl in der Hand.

Es ist Danny Rickson. Er hat Hero vor dem Angriff gerettet.


~ ~ ~ Etwas später ~ ~ ~


Wir sehen einen Raum, der heute schon mal Szenerie für ein Segment war. Ricksons Umkleide, Minuten bevor Braden Hero aufkreuzt.

Danny steht dem unbekannten Mann gegenüber und hat den Geldschein schon in der Hand.


Danny Rickson: „Ich bin wirklich zufrieden mit dir. Ich hoffe, der Stuhlschlag hat nicht zu sehr geschmerzt…“


Der Mann lächelt.


Mann: „Aber nein, für das Geld würde ich sogar zehn solcher Schläge einstecken.“


[Ende]


Wieder im Trainingsraum hat Braden Hero sich auf einen Stuhl gesetzt und blickt vornübergebeugt in die Kamera.


Braden Hero: „Mein Idol, so stellte sich heraus, hat mich nach Strich und Faden betrogen, nur damit ich nicht auf die Idee komme, mich jemals aus seinem Einflussbereich zu entfernen. Jemals flügge zu werden und nicht mehr zu dienen, wo ich doch so schnell erfolgreich wurde. Er täuschte vor, mich zu schützen, doch der Einzige, der wirklich je eine Gefahr war für mich, das war er…“


Er lacht ein kehliges Lachen.


Braden Hero: „Mein Idol war in Wirklichkeit das größte Arschloch überhaupt. Und so leid es mir auch tut um alle, die ihn erst als Legende kennengelernt haben und ihn vergöttern…das war er den Großteil seiner Karriere. Danny Rickson ist ein großer Wrestler. Aber er ist kein großer Mann.“


Er spricht diese Worte mit solcher Bestimmtheit aus, dass man kaum auf die Idee kommen kann, ihnen zu widersprechen. Auch wenn man heute ein anderes Bild Ricksons haben mag.


Braden Hero: „Doch solche Kategorien entscheiden im Wrestling nicht über Sieg und Niederlage. Und so begann für Rickson damals nach seinem Betrug ein Aufstieg, der anderthalb Jahre später mit dem GFCW Heavyweight Titel endete. Ich hingegen, der eigentlich der Gute in dieser Angelegenheit war, stürzte ins Bodenlose. Ich endete…“


Schweres Ausatmen.


Braden Hero: „…als Witzfigur. Wenn man heute, 12 Jahre später, meinen Namen hört, dann denkt man an Nostalgiematches und Comedy. Daran, dass ich alle paar Jahre vorbeischauen darf, um verprügelt zu werden. Neulich, als ein paar Leute online über Ricksons Wettbewerb diskutierten, machte einer sogar den Scherz, dass die „größte Legende“ Braden Hero noch fehlen würde. Und alle lachten.“


Der Mann aus Washington blickt an der Kamera vorbei ins Leere, seine Hände ballen sich zu Fäusten.


Braden Hero: „Nun stehe ich hier, bin Mitte 30 und habe nichts. Keine Karriere, kein Vermächtnis. Vielleicht bin ich tatsächlich eine Witzfigur. Doch solange mein Herz schlägt, solange ich Hanteln stemmen und mich prügeln kann, gebe ich nicht auf.“


Siegessicher klopft er sich auf die Brust und entkommt der stummen Melancholie, in der er sich für einige Momente befunden hatte.


Braden Hero: „Ich gebe mir eine zweite Chance. Und ich gebe sie dir, Danny Rickson. Lass uns über das, was zehn Jahre zurückliegt, schweigen. Lass mich dir zeigen, dass ich als Wrestler gewachsen bin. Und zeig du mir, dass du als Mensch gewachsen bist.“


Nun liegt sein Blick starr auf dem Kameraobjektiv, durch das er uns – und besonders Danny Rickson – direkt anschaut.


Braden Hero: „Ich bin nie der Held geworden, den mein Name vorgibt. Doch ich kann es immer noch sein. Stimmt deshalb für mich, stimmt für Braden Hero. Niemand hat so viel Geschichte mit Rickson wie ich. Niemand hat so viel zu beweisen. Niemand könnte eine bessere Comebackstory schreiben.“


Braden Hero:

#gefallen

#vergessen

#wiederauferstanden?



Mäc Müll: „Bitte begrüßen Sie bei mir…Thomas Camden. Hallo Thomas.”


Ja, sind wir denn gerade 2 Wochen in die Vergangenheit gereitst? Selbe Zeit, selber Ort, selbe Leute, selbes Aussehen? Nicht ganz, dismal ist Camdens Oberkörper mit einem körperbetonten schwarzen T-Shirt bedeckt. Ohne Logos, keine besondere Marke, es ist einfach schwarz. So steht er mit seiner Stoffhose dort, Hände in den Hosentaschen, begrüßt Mäc Müll mit einem Nicken nach oben, als sieht man einen Freund auf der anderen Straßenseite. Und die Halle bleibt gemäßigt. So wirklich viel kann man mit dem Amerikaner noch nicht anfangen. Er ist halt da.


Thomas: „Hallo Mister Müll. Deja vú, huh? Selbe Zeit, selber Ort?“


Der Hall of Famer lächelt.


Mäc Müll: „Sieht ganz so aus. Seit unserem letzten Gespräch ist aber eine ganze Menge passiert. Ein nicht stattgefundenes Match gegen The End, eine Rettung durch Alex Ricks und dessen Erklärung, dass er dich wohl in den nächsten Wochen und Monaten ein wenig unterstützen will. Wie war diese erste Show für dich als Aktiver?“


Bei den einzelnen Punkten bewegt Camden den Kopf mal mehr in die eine und mal mehr in die andere Richtung, zieht einen Mundwinkel hoch, füllt die entstehende Lücke mit seiner Zunge aus und schleift damit über die Zähne. Dann schnalzt er mit ihr.


Thomas: „Es war edel Mister Müll…verdammt edel. Ich meine, klar, ok, ein Match gegen The End hätte mir mehr getaugt als hinterrücks ein paar aufs Maul zu kriegen, aber hey, aufgeschoben ist nicht aufgehoben. Ich kann The End schon noch ein paar mitgeben. Und immerhin…ich konnte zum ersten Mal vor den Fans stehen. Das ist schon ein ganz geiles Gefühl.“


Er nickt bei seinen Worten, stimmt sich selber zu. Der Chef der Interviewergewerkschaft hakt aber nochmal nach und streut vielleicht auch mal ein wenig Salz in die Wunde.


Mäc Müll: „Wo du schon von The End sprichst…nahezu zeitgleich mit dir debütierten in der GFCW ja eine ganze Reihe von Leuten. Ihr zwei, Desmond Briggs, Robert Breads präsentierte mit Aiden Rotari und Timo Schiller zwei Talente aus dem Performance Center und in der letzten Show trat mit der Slaneesh Connection noch ein neues Team erstmals auf…wo siehst du dich im inoffiziellen Rennen um den vielversprechendsten Newcomer?“


Camden schaut Mäc einen Moment an, schmunzelt leicht, zuckt mit den Schultern.


Thomas: „Also entweder Alex mag mich jetzt mehr oder hasst mich jetzt, aber…das ist mir egal.“


Weiteres Schulterzucken. Mäc Müll runzelt die Stirn. Die Antwort hätte er jetzt nicht erwartet.


Mäc Müll: „Das hätte ich jetzt nicht erwartet. Thomas, was genau sind denn deine Ziele hier in der GFCW?“


Vielleicht mal ein Interview lang nicht unterbrochen zu werden? Das Ziel muss er aufschieben.


Die Kamera verharrt auf Thomas Camden, der geneigte Zuschauer wird wohl etwas verwundert sein, als plötzlich eine weitere Person hinzukommt, die zumindest schon mal für einen überraschten Blick auf Camdens Gesicht sorgt. Wobei "überrascht" da doch untertrieben ist, immerhin nimmt er sogar die Hände aus den Taschen und ballt sie langsam zu Fäusten. Das ist ja für ihn schonmal was.


The End: "Keine Angst, ich komme in Frieden."


End hält die Arme nach oben um seine Worte zu untermauern, es ist aber sofort spürbar, dass The End hier irgendwas vorzuhaben scheint. Er hat erneut ein Grinsen auf den Lippen, diesmal aber eher süffisant, als arrogant. Er nähert sich Camden leicht, gewährt ihm aber etwas Abstand, um weiterhin zu verdeutlichen, dass er hier tatsächlich "in Frieden" kommt. Die Fäuste lockern sich erstmal nicht.


The End: "Ich... bin mir natürlich bewusst, dass ich wohl der letzte Mensch bin, den du gerade sehen willst und du hast auch jeden Grund dazu. Allerdings... solltest du mir dankbar sein. Es ist, wie ich es dir gesagt hab, als du da mit deinem vor Schmerz verzogenen Gesicht vor mir lagst, dies ist meine Welt und Menschen wie du, leben darin. Du hast meinen Zorn zu spüren bekommen und bist daran gewachsen. Das ist wahrlich etwas, was nicht jeder so leicht verarbeiten kann. Und ich wusste das, dass du das erträgst wie ein Mann.“


Ganz langsam läuft The End nun etwas um Camden herum. Er mustert ihn von verschiedenen Seiten, bevor er sich wieder an ihn wendet. Camden verfolgt ihn mit seinem Blick. Das lockere Lächeln ist weg bei ihm.


The End: "Nun, solltest du dir vielleicht die Frage stellen, wer… das nicht wusste. Wer war es, der es dir nicht zugetraut hat, diesen Kampf zu ertragen? Wer dachte, du wärst meinem Zorn nicht gewachsen? Wer hat es für nötig gehalten, dich retten zu müssen, weil er wusste, dass du das alleine nicht schaffen wirst?“


End lächelt weiterhin. Es wirkt als würde er die Situation ganz in seiner Kontrolle wissen und als würden ihm die Psychospielchen sichtlich Spaß machen…Camden schaut ihn nur mit Stirnrunzeln an, verengt die Augen etwas. Er klingt abwartend.


Thomas: „Ist das alles, End? Du willst Stunk machen bei Alex und mir? Pass auf, ich habe keine Ahnung, warum du ausgerechnet MIR eine reinhauen willst, aber das hast du vor zwei Wochen hingekriegt. GTW, ganz tolle Wurst. Wäre Alex nicht dazwischen gegangen, hättest du mir wahrscheinlich noch mehr mitgegeben. Ist er aber und hast du nicht und was wäre wenn werden wir nie wissen.“


Bei seinen Worten lockert sich die Stimme wieder und auch seine Grundhaltung wird wieder etwas entspannter, wie man ihn halt mittlerweile kennengelernt hat. Die Hände sind zwar noch außerhalb der Hosentaschen, aber er lässt alle Fünfe gerade sein.


Thomas: „Hau heute ruhig Briggs weg, End…wir sehen uns schon nochmal im Ring. Und wer weiß…vielleicht muss Alex ja dann nicht mir helfen…sondern dir?“


End verfällt erneut in sein arrogantes Lächeln. Es ist deutlich spürbar, dass er Camden nicht im Geringsten ernst nimmt. Könnte sich das eventuell als Fehler herausstellen? Zumindest aktuell und für The End, ist das keine Option.


The End: „Offensichtlich, hast du dich in deiner Position als der kleine Schützling von Alex Ricks abgefunden. Wenn dem so ist, dann will ich dich in deinem Paradies auch gar nicht weiter stören. Ich kann dir nur so viel sagen, in einer Welt von Raubtieren, überlebt man nicht, wenn man nach der Pfeife eines anderen tanzt. Fressen und gefressen werden, darum geht es. Ich habe das verstanden und Alex Ricks auch, du allerdings noch nicht. Denk über meine Worte nach, während ich mich um Briggs kümmere… und dann, kannst du ja Papi fragen, ob du tatsächlich erneut gegen mich kämpfen darfst. Und diesmal vielleicht sogar allein.“


The End verabschiedet sich von Thomas Camden mit einem Raunen vor Verachtung. Er verlässt die Szenerie schließlich und verschwindet. Und der sonst so Entspannte schaut ihm nicht ganz so entspannt hinterher. Ein bisschen Zähneknirschen ist doch zu sehen. Dann stößt er aber Luft durch die Nase, legt ein Schmunzeln auf, schüttelt den Kopf, dreht sich zu Mäc Müll, der tatsächlich immer noch am Rand steht.


Thomas: „Was ein Dummschwätzer...“


Beim Kopfschütteln dreht er den Kopf dann aber doch nochmal in Richtung End, zum Schmunzeln gesellt sich doch nochmal leichte Skepsis dazu.


Thomas: „Oder?“


Das…wird sich zeigen.



Seid einiger Zeit ist Rob nun schon verletzt und so mit aus dem Inring- Geschehen der GFCW ausgeschlossen. Training und Vorbereitung auf kommende Matches fällt somit größtenteils weg. Mehr als sowieso schon während der Coronapandemie, ist Rob nun zum zusehen verdammt. Wie sieht Dies in seinem Fall nun aktuell aus. Dies zeigen uns nun folgende Kamerabilder.


Rob liegt auf einer durchgesessenen Couch und bläst Kringel seiner Zigarette in die verlebte Wohnungsumgebung. Der Fernseher läuft schon seid ein paar Stunden und Rob schaut nur beiläufig, miesmutig auf den flackernden Bildschirm. In den Sumpf aus billig produzierter Unterhaltung, sich ewig wiederholender Dokumentationen zu den immer gleichen Themen und nervenaufreibender Werbung. Aber wen schärt schon das Fernsehprogramm, wenn Robs Gedanken um etwas ganz anderes kreisen, während er die Tütensuppe auf seinem Tisch mustert.


Rob: „Verdammt zum rumsitzen ich könnte kotzen. Muss ich mich von möchte gern Ökodiktatoren verspotten lassen und zusehen wie Sid sich an die Front stellen muss. An eine Front in Unterzahl gegen zwei drei und scheinbar immer mehrv werdender Unterstützer dieses Warnsinns an Gesundheitswahrn und neu kreierter Kultur, die unweigerlich als Strohfeuer verglimmen wird. Fragt sich nur wann und weil weder Sid noch ich dieses Widerliche Erscheinen länger als Nötig ertragen möchten kämpfen wir mit allem was uns zur Verfügung steht.“


Wut steigt in ihm auf während er sich an die Sofalehne krallt.


Rob: „Diese Wichser haben mich an das Sofa gefesselt und mich wehrlos gegenüber ihren Machenschaften gemacht. Wieder einmal haben sie mich geschwecht und nun frohlocken Morbeus und UUB. Haben sie doch leichtes Spiel mit Sid... glaube sie zumindest.


Rob holt eine kleine Packung mit Tabletten hervor und seufzt achselzuckend.


Rob: „Ach was reg` ich mich eigentlich auf? Ich werde mich jetzt einfach in die Arme der Pharmaindustrie begeben und den lieben Gott einen guten Mann sein lassen. Kann man nichts machen.“


Rob schiebt sich ein paar Tabletten in den Mund und schüttet mit Billigbier hinterher. Er Atmet tief durch. Vögelzwitschern dem Rauschen des sich im Wind biegenden Gras zu. Am Strand in der Sonnen lässt es sich aushalten. Wärme durchflutet den Körper. Die Bierdose fällt in den Sand und rollt dem Meer entgegen. Zigarettenstummel ziehen schwarze Flecken in den Sand.


Grollen in der Ferne, der Wind wird stärker und ein kühler Hach zieht über den Bauch, als ein Schatten Rob das Licht nimmt.


???: „Hey was fällt Ihnen ein Ihren Dreck hier über den Strand zu verteilen? Halten Sie gefälligst Ihren Müll zusammen oder Sie müssen ein Bußgeld zahlen! Hey hören sie mich? Hey Sie!“


Rob schreckt auf und findet sich wieder in seinem Wohnzimmer wieder.


Ein Hund steht neben dem Sofa und kläfft.


Rob hält sich verschwommen den Kopf.


Rob: „ Ach ja da war ja noch meine Verpflichtung.“


Er sieht zu dem Hund. Es ist ein känklich aussehendes Individuum, mit struppig abstehenden bräunlichem Fell, welches nur spärlich über seine unterernährte knochige Figur hinwegtäuscht. Seine Ohren knicken zur Spitze hin ab.


Rob richtet sich auf: „ich hatte ja deinem Frauchen versprochen mich um dich zu kümmern solange sie fort ist. Sieht so aus als währen wir für die nächste Zeit ein Team.


Aufmunternd stuppst der Hund sein neues Herrchen an und fordert ihn auf aufzustehen.

Rob sucht seinen Stock und ist im Begriff aufzustehen.


Rob: „ja ich weiß es ist Zeit für unsere Runde. Na gut, lass uns los, dass Bier ist sowieso schon wieder alle.“



Nachdem The End nun Thomas Camden einmal mehr seine Interviewzeit streitig gemacht hat und er abgezogen ist, findet er in den weiten Gängen des Backstagbereiches erneut jemanden, mit dem er eine Rechnung offen hat. Und zwar handelt es sich dabei um niemand geringeren als Desmond Briggs, seinen heutigen Gegner! End visiert sein Ziel an und steuert dementsprechend selbstbewusst auf ihn zu, um ihn sofort in ein Gespräch zu verwickeln.


Lange lässt das Match der beiden nicht auf sich warten, erneut handelt es sich dabei um ein Debut-Match und wie Debuts gegen The End aussehen können, hat man in der vergangenen Ausgabe bereits sehen können. Wird es für Desmond Briggs ähnlich verlaufen wie für Camden? Nun das wird der Abend zeigen, fürs erste möchte End seinen heutigen Gegner nun konfrontieren.


The End: „Man sagt oft, dass der Grat zwischen Mut und Dummheit ein schmaler ist. Manch einer würde sagen, es sei mutig an deiner Stelle das Match gegen mich zu bestreiten, ein anderer würde dich für dumm halten. Ich für meinen Teil, halte dich für naiv. Naiv, weil du zwar mutig

genug bist es zu probieren, aber dumm genug um zu glauben du hättest eine Chance.“


End steht Desmond genau gegenüber und mustert ihn. Will er ihn einschüchtern? Will er ihn verunsichern? Oder will er sich einfach ein erstes Bild machen, ähnlich wie bei Thomas Camden vor zwei Wochen? Leicht zu deuten sind Ends Absichten hier nicht.

Ein amüsiertes Lächeln umspielt die Lippen des Afroamerikaners, als er The End mustert. Sein Blick wandert abschätzig von unten nach oben, während das Lächeln sein Gesicht nicht verlässt. Er hatte vor nicht allzu langer Zeit mit Aiden Rotari das Vergnügen und jetzt mit seinem heutigen Gegner. Er hatte damit gerechnet, dass es zu diesem Gespräch kommen wird, denn er hat die letzte Woche ebenso mitbekommen wie alle anderen Worker in der GFCW.


Desmond Briggs: „Sag mal ist heute Miracoli Tag oder wieso gucken 2 Spaghetti aus deinem T-Shirt heraus?“


Desmond deutet auf die Arme des Hamburger und lacht lauthals, während er seinen 38er Bizeps kurz anspannt und wieder lockert. Sicherlich ist The Ends Körper nicht zu verachten, aber der New Yorker ist 5 cm größer und mit knapp 12 kg mehr Muskelmasse ausgestattet, was in dieser Szene doch aufzufallen scheint.


Desmond Briggs: „Deine bescheuerten Ansagen kannst du dir sparen End. Ich gebe einen Fick auf deine Worte Boi, da du eh nichts außer heiße Luft von dir geben wirst. Du magst damit letzte Woche vielleicht diesen Thomas Camden beeindruckt haben, aber bei mir wirst du damit nichts. Und weißt du auch wieso?“


The End hört ihm gelassen zu, bevor Desmond sich mit dem Zeigefinger seitlich gegen den Kopf tippt.


Desmond Briggs: „Mentale Stärke und Selbstvertrauen, Brother! Wenn du Beides hast, dann kannst du noch so viele Reden schwingen, End. Aber am Ende werden sie platzen wie Schreckschuss an Panzerglas. Deinen Worten zu urteilen bist du schon jetzt der neue Robert Fuckin Breads, aber weißt du was End? Das bist du nicht! Du hast einen Jobber geschlagen und die Scheiße letzte Woche mit Thomas Camden abgezogen und dann noch Glück gehabt, dass dich Ricks nicht in die Finger gekriegt hat. Aber was hast du sonst getan? Geredet und mehr nicht!“


The End lauscht den Worten von Briggs aufmerksam, aber er lässt sich davon keineswegs einschüchtern. Vielmehr zeichnet sich wieder das arrogante Lächeln auf seinem Gesicht ab, das wir in den vergangenen Wochen schon öfters sehen konnten.


The End: „Ihr seid alle so berechenbar. Beim letzten Mal war es Thomas Camden, der mich mit seinem Talent beeindrucken wollte, nun erzählst du mir was von mentaler Stärke und Selbstvertrauen. All das wird dir genauso wenig bringen, wie ihm. Was zählt ist, seine Ziele zu verfolgen und einem größeren Ganzen zu dienen. Der Wille zum Sieg und die gnadenlose Bedingungslosigkeit diesen zu erreichen, das ist der Schlüssel zum Erfolg. Mag sein, dass dich meine vielen Worte einschüchtern, so sehr, dass du meinst ich würde mich hinter ihnen verstecken, aber letztendlich ist es nichts weiter als eine Warnung, auf die du lieber hören solltest. Thomas Camden hat das nicht getan und du hast gesehen, was ihm das eingebracht hat.“

End wird nun langsam wieder ernster, die Arroganz verlässt sein Gesicht und wandelt sich in eine zielbestimmte Unnachgiebigkeit um. Er lässt mit seinen Augen nicht von Briggs ab, unterschätzt ihn nicht, aber spielt sich dennoch auf, als das, was er ist: ein König.


The End: „Ich wurde schon oft unterschätzt, von Typen, die größer und stärker waren als du und ganz bestimmt Typen die schlauer waren als du. Es ist bisher keinem von ihn gut bekommen. Also mach du nur weiter deine kleinen Witzchen, denn ich gebe dir recht, bisher ist die GFCW noch weitgehend verschont geblieben, von dem vollen Ausmaß meines Zorns und anstatt, diese Tatsache als eine Stärke gegen mich zu sehen, solltest du doch viel mehr dankbar sein, solange du noch kannst. Denn bisher, befinden wir uns lediglich am Anfang… vom Ende.“


Desmond lächelt bei den Worten wieder, während er immer wieder nickt. The End scheint sich wirklich für den zukünftigen Topstar der Liga zu halten. Aber glaubt man den Worten eines jeden Workers in dieser Company ist wirklich Jeder der nächste Topstar.


Desmond Briggs: „Mir schlottern die Knie vor Angst, dass du die GFCW bisher verschont hast. Weißt du was End? Du bist bereit für deine Ziele über Leichen zu gehen und unfaire Taktikten einzusetzen und versuchst die Leute einzuschüchtern. Aber das will Niemand sehen. Es gibt zu viele von deiner Art in dieser Liga und es wird Zeit das eine neue Ära anbricht.“


Desmond unterbricht sich kurz, während der jetzt seinerseits ernst wird.


Desmond Briggs: „Die Ära des Sports und der Fairness. Die Fans wollen einen Fight Man vs Man. 1 vs 1 und der bessere Wrestler geht daraus als Sieger hervor. Das ist was erfrischendes und würde den Fans gefallen. Dieser Person, die sich für sowas einsetzt und für die Gunst der Fans fightet, der wird auch ihren Respekt und ihren Jubel bekommen. Das sollte der große Lohn und das Ziel sein. Und jetzt darfst du raten, wer dafür stehen wird…“


Desmond deutet auf sich selbst und lächelt wieder.


Desmond Briggs: „…Desmond Briggs, The Raw Black Diamond! Aber jetzt haben wir genug geredet. Es wird Zeit, dass du deinen großen Worten im Ring Taten folgen lässt du Otto. Also bis gleich und ich hoffe, dass du nicht nur viel reden kannst…“


Desmond lässt ihn stehen und der schwarze Hüne würdigt The End keines weiteren Blickes.

Während sich Desmond also von The End entfernt, lässt dieser wieder ein kleines Lächeln zu. Die Selbstgefälligkeit Desmonds scheint ihn zwar zu amüsieren, dennoch bleibt der Hamburger gelassen und entspannt. Als würde er nach wie vor über der Situation schweben, in der die Figuren Ends kleines Spiel mitspielen. Dann, allerdings, verzieht sich das Lächeln wieder und Ends Miene bleibt so ernst, wie sie es über das gesamte Segment noch nicht war. Als würde der Hass förmlich aus ihm heraussprechen.


The End: „Wer… interessiert sich schon für die Fans?“


End sagt diese Worte, als Desmond sie definitiv noch hören kann, auch wenn es ihn nicht wirklich interessiert, ob das tatsächlich so ist. Neben den Hass, der deutlich herauszuhören ist, könnte man fast vermuten, dass ebenso ein Funken Frust mitschwingt. Er zieht sich nun auch etwas zurück, sodass Desmond sich bereit für den Weg zum Ring machen kann.


Singles Match:

Desmond Briggs vs. The End

Referee: Jack Bobo


Die Musik erklingt und das Licht der Scheinwerfer wird etwas gedimmt, während ein großer Spot auf den schwarzen Muskelberg gerichtet ist, der gerade auf die Rampe tritt. Er lächelt leicht, während er auf der Rampe die Arme in die Luft reißt und die Augen geschlossen hat. Er genießt diesen Moment und freut sich darauf endlich ein Match zu haben. So klatscht Desmond Briggs mit einigen Fans ab und lässt sich auf ein kurzes Schwätzchen mit einer Dame ein, bevor er in den Ring slidet. Er erklimmt die Ringecke und auch da werden die Arme hochgerissen. Seine Base Cap wird ins Publikum geworfen und der Raw Black Diamond slidet aus dem Ring um einem weiblichen Fan sein Shirt zu geben. Die nimmt es dankend an und dann slidet der Amerikaner wieder in den Ring und schüttelt nochmal die Hand von Jack Bobo, während er auf den Start des Kampfes wartet.


The End kommt unter seiner Musik in den Ring.


Nach einigen kurzen Erläuterungen an Beide durch Jack Bobo geht die Action los!


Sven: „Und damit beginnt das erste offizielle Match für Desmond Briggs! Der New Yorker geht mit The End in den Lock Up und kann den Lock Up aufgrund seines Massevorteils für sich entscheiden. Er drängt The End in die Ecke, wird aber von Jack Bobo ermahnt ihn loszulassen.“

Pete: „Fieser Tritt von The End gegen die Kniescheibe von Desmond, welcher gerade mit dem Ringrichter geredet hat und sofort stürzt sich der Hamburger auf ihn! Schläge folgen und ein schneller Jawbreaker zeigt das der Hamburger hier das Match dominieren möchte.“


The End setzt mit einigen Tritten gegen den Kopf nach, während Desmond versucht wieder auf die Beine zu kommen. Doch die harten Tritte des Hamburgers zwingen ihn auf dem Boden zu bleiben. Er kann sich allerdings zurück auf die Füße kämpfen, indem er The End von sich stößt und den Moment nutzt. Er stürmt auf The End zu, welcher ausweicht und Desmond läuft in die Seile und wird mit einem harten Forearm ins Gesicht getroffen.


Sven: „Der Forearm hat gesessen und Desmond muss sich erst mal schütteln, aber dafür hat er lange keine Zeit, denn The End setzt mit Kniestößen in die Magengegend nach!“

Pete: „Die Gangart ist hart und dafür scheint Desmond Briggs noch kein Mittel dagegen gefunden zu haben.“


The End setzt nach einigen weiteren Kniestößen mit einem krachenden Faustschlag nach und läuft ins Seil und will einen Lariat folgen lassen, doch Desmond taucht weg und The End federt wieder ins Seil. Er bekommt einen sauberen Jumping Knee Strike von Desmond an den Kopf und jetzt ist der New Yorker dran. Er zieht sofort den Hamburger hoch und schickt ihn die Seile und Bam…


SUPERKICK!


Sven: „Jetzt läuft es wesentlich besser für den Mann aus New York. Der Superkick hat wirklich gesessen!“

Pete: „Auf jeden Fall, denn The End wirkt nun leicht desorientiert, während er leicht schwankend wieder auf die Beine kommt.“


Desmond Briggs sieht konzentriert zu The End, welcher schwankend auf die Beine kommt. Doch das Grinsen im Gesicht des Hamburgers zeigt, dass er noch nicht am Ende ist. Desmond geht nun seinerseits mit Schlägen auf Ihn los und treibt ihn zu den Seilen Es folgt ein Whip In und soll nun seinerseits einen Forearm geben, aber The End kann nun seinerseits abtauchen und will ein Spear zeigen, doch auch Desmond kann wegtauchen und The End springt ins Leere. Der Hamburger kommt leicht angesäuert auf die Beine und kassiert einen Kick in den Magen…


SNAP SUPLEX!


Der New Yorker kommt schnell wieder hoch, während The End erst mal nach Luft schnappen muss. Der King of Anarchy sieht Desmond anlaufen und kann einen schnellen Kick in den Magen zeigen, doch er braucht einige Sekunden noch zum Verschnaufen.


Pete: „Das kostet alles gerade viel Zeit, da Desmond den Kick mittlerweile verarbeitet hat und auf The End zugeht. Der springt auf Desmond zu und landet einen hohes Knie am Kinn des Amerikaners! Wow!“

Sven: „Der schwarze Hüne geht von der Wucht getroffen zu Boden und sofort ist The End über Ihm und deckt ihn mit Schlägen und Elbows ein!“


Schwer kann sich Desmond befreien, aber er schafft es und kommt sogar auf die Füße, während The End weiterhin Schläge verteilt. Wie aus dem Nichts gibt es einen weiteren Tritt…


INSPIRATIONAL DDT!


The End feiert mit einem arroganten Grinsen den Move und covert das erste Mal in diesem Match…


1…

2…

Kick Out!


Desmond ist noch zu frisch und so geht das weiter. The End zieht ihn an den kurzen schwarzen Haaren nach oben und will einen Kick zeigen, doch das Bein wird abgefangen und Desmond stößt The End nach hinten um Ihn mit einem harten Lariat umzureißen!


Pete: „Krachender Lariat von Desmond! Da merkt man wie viel Kraft hinter diesen Muskeln sich verbergen.“

Sven: „The End wird wieder nach oben gehievt und es folgen schnelle Schläge von Desmond. Dagegen hat The End kein Mittel gerade zur Hand…“


Desmond unterbricht die Schlagserie, als The End die Seile erreicht. Er whipt ihn ins Seil und es folgt eine Drehung seitens des Manns aus der Bronx…


ROARING ELBOW!


Hart getroffen geht The End zu Boden. Desmond covert ihn sofort…


1…

2…

Kick Out!!!


The End wird von Desmond, welcher nicht mal kurz mit Jack Bobo über das Cover diskutiert, wieder auf die Beine gezogen und mit einem weiteren Roaring Elbow in die Ecke getrieben. Er whipt ihn in die gegenüberliegende Ecke und läuft hinterher. The End weicht aus und Desmond Briggs kracht hart in die Ecke!


Sven: „The End schnappt kurz nach Luft, während Desmond benommen aus der Ecke torkelt. The End stemmt sich leicht schwankend hoch…“

Pete: „…aber wirklich nur leicht schwankend, Sven. The End holt einmal tief Luft…“


V-TRIGGER!


Desmond geht zu Boden, aber er lieg nicht sondern sitzt einfach nach Luft japsend auf dem Hosenboden. The End stemmt sich hoch und mit einem Wutschrei folgt ein 2.


V-TRIGGER!


Pete: „The End will sich feiern lassen, aber das stößt auf wenig Gegenliebe bei den Fans. Das Buhen zeigt ihm klar, was die Fans von ihm halten.“

Sven: „Sicherlich hängt das mit dem zusammen was er bisher von sich gegeben und gezeigt hat.“


Doch das lässt The End alles kalt. Ein arrogantes Lächeln umspielt die Lippen des Hamburgers, während er arrogant einen Fuß auf die Brust von Desmond Briggs stellt.


1…

2…

dre…Kick Out!


Das war knapp, aber Desmond gibt sich noch nicht geschlagen. The End diskutiert kurz mit Jack Bobo und gibt damit wieder dem Mann aus der Bronx Zeit zur Erholung. Als The End sich wieder auf das Match konzentrieren will ist Desmond auf den Beinen. The End bemerkt den Fehler und will die Schritte schnell überbrücken. Doch darauf hat Desmond gewartet!


SUPERKICK!


Desmond schnauft durch, aber zieht den Hamburger schnell wieder hoch. The End stößt Desmond etwas von sich. Beide stehen in der Mitte des Rings ca. 2 Meter auseinander und japsen nach Luft. Beide nicken sich zu und sie teilen Schläge aus! Keiner gibt nach und es folgt Schlag auf Schlag! The End lässt sich ein paar Schritte fallen und es soll erneut den V-Trigger geben, doch Desmond kann ausweichen und ihm in den Magen kicken. Er hakt die Arme unter wie beim Pedigree…


TIGER DRIVER’91!!!!


Krachend landet The End auf der Matte, während Desmond kurz verschnauft und The End covert…


1…

2…

Dre…Kick Out!


Desmond Briggs kann es nicht fassen und fragt bei Jack Bobo nach, ob es wirklich nur ein 2-Count war, was dieser Ihm klar signalisiert. Der New Yorker schüttelt den Kopf und zieht The End wieder mit hoch auf die Beine. Es setzt eine Serie an kurzen Schlägen, dann schickt er The End ins Seil, dreht sich erneut…Roaring…


V-TRIGGER!


The End schafft es Desmond aus zu kontern und setzt mit einem schnellen Elbow nach.


Pete: „Das Match geht Hin und Her und ich weiß noch gar nicht, wer hier als Sieger hervorgehen wird.“

Sven: „The End zieht Desmond an den kurzen schwarzen Haaren nach oben, er lächelt nicht mehr sondern wirkt genauso erschöpft wie Desmond. Es gibt ein paar Worte von The End in Richtung Desmond, dann folgt ein harter Schlag gegen den Kopf“


CHAOS DRIVER!!!!


The End steht über Desmond Briggs. Er wartet nur darauf, dass dieser sich erhebt, sodass er den Sack zumachen und das Match für sich entscheiden kann. So langsam aber sicher richtet sich Briggs auch tatsächlich wieder auf, alles deutet darauf hinaus, dass End seine Variante der Powerbomb nutzen will, um die siegbringende Vorentscheidung zu iniitieren...

... auf einmal kommt jemand die Rampe hinunter gerannt! Es ist noch nicht klar zu erkennen, wer es ist...


Sven: "Das ist doch... das ist doch Thomas Camden?!"

Pete: "Wie heißt es so schön? Rache ist ein Gericht, dass am besten kalt serviert wird und diese Überraschung wird The End wohl sehr kalt erwischen!"


End hat Camden sofort im Augenwinkel und auch, wenn er weiß, dass Camden genau das erreichen will, kann er nicht anders und so lässt er von Briggs ab, um sich Thomas zuzuwenden. Dieser wiederum wird nun doch etwas langsamer und nähert sich nun nur noch schrittweise dem Ring, auf seinem Gesicht zeichnet sich aber sichtbar Wut und Nervenkitzel ab. Er will The End dieses Match kosten. Scheiß auf Ehre, scheiß auf Fairness, der Anarchist hat da bei ihm etwas herausgekitzelt, wovon Camden vielleicht nicht einmal selbst wusste, dass er es in sich hat. Der King of Anarchy scheint nun doch etwas aus der Fassung gebracht zu sein. Er versucht die Balance zwischen Camden und Briggs zu behalten und die Situation weiterhin zu kontrollieren, noch bevor er sich aber versieht...


DRAGONCLAW SANTUARY!!!


End geht sofort zu Boden, der Schlag saß. Mit dem Gesicht nach vorn liegt er nun auf der Matte. Briggs scheint die Situation noch gar nicht richtig verarbeitet zu haben, dennoch greift er nach The End um diesen herumzudrehen, um schließlich das Cover anzusetzen. 1... 2... 3! Das Match ist entschieden, Briggs gewinnt!


~ Ding Ding Ding ~


Sieger des Matches durch Pinfall: Desmond Briggs!


Camden hat erreicht was er wollte, End hat verloren! Der bösartige Gesichtsausdruck wandelt sich nun langsam in eine zufriedenere Richtung, ein diebisches Grinsen gepaart mit einem leichten Schmunzler kommt zum Vorschein. Er nickt. Ob das ein angemessener Ausgleich für die Aktion von vor zwei Wochen ist? Nun das wird sich zeigen, aber zumindest ist es erst mal ein Anfang. Damit kehrt Camden dem Ring und The End nun auch direkt wieder den Rücken zu und geht langsam und gemütlich mit den Händen zurück in den Hosentaschen die Rampe hinauf, in Richtung Backstagebereich. Desmond scheint nicht zufrieden zu sein. Zumindest deutet sein Gesicht das an. Er sieht unzufrieden Richtung Backstage, wohin Thomas Camden verschwunden ist. Er schüttelt den Kopf während er The End nochmal ansieht und sich dann aus dem Ring begibt. Er geht langsam die Rampe hoch und hat die Hände in die Hüften gestemmt. Zufriedenheit sieht anders aus. Mit einer




2 Tage vor dem offiziellen Showbeginn.


Mac Müll: „Hier ist es?“

Kameramann: „Scheint so. An der Rezeption sagte man uns Suite 802 und das ist 802.“


Ein zaghaftes Klopfen von Mac. Nichts geschieht.


Mac Müll: „Scheint Niemand da zu sein. Lass uns gehen…“


Doch da wird die Tür geöffnet und Flex Fulgrim erscheint im Bild.


Flex Fulgrim: „Guten Abend Mac. Schön, dass sie es einrichten konnten uns an diesem Tag außerhalb der Halle zu besuchen. Wir freuen uns sehr darauf ihnen ein Interview zu geben und ihnen einen ersten kleinen Einblick in unsere Welt zu geben. Kommen Sie doch bitte herein.“


Flex macht eine einladende Geste und wartet darauf das Mac und der Kamermann eintreten. Nachdem die Beiden zaghaft eingetreten sind, schließt Flex die Tür und geht voran. Wir befinden uns auf einem langen Flur, den Flex Fulgrim zielgenau abgeht auf die hintere Tür zu. Vor der Tür bleibt er stehen.


Flex Fulgrim: „Bevor wir eintreten muss ich Ihnen kurz noch etwas erklären. Was Sie geich sehen werden, haben nicht viele Menschen gesehen, aber es wird Zeit das die Slaanesh Connection zeigt, wofür sie steht und deshalb seid ihr hier. Alles was ihr jetzt sehen werdet ist Real. Also seid bereit und Willkommen in unserer Welt…“


Die Stille, die noch auf dem Flur geherrscht hat wird abgelöst durch berauschende Musik. Leichtbekleidete Damen und Herren mit Masken auf tanzen zu den Klängen. Es liegt ein leichter Rauch über dem Ganzen. Auf einer Kommode sind BluRays und Bücher gestapelt. Auf einem kleinen Tisch liegen verschiedenste Pfeifen und andere Utensilien die Mac noch nie gesehen hat. An einem prallgedeckten Tisch voller erlesener Köstlichkeiten und Getränke sitzt Lucius the Eternal. Er erhebt sich lächelnd, was das Narbenmuster auf dem Gesicht verzieht und klopft Mac auf die Schulter.


Lucius: „Hallo Mac, alte Socke. Wollt ihr was essen? Trinken? Setzt euch.“


Er deutet auf eine Couch, wo 2 Damen und 1 Herr leichtbekleidet sitzen und sich wie auf Kopfdruck erheben. Die Kamera schweift über den Tisch mit Essen und Trinken. Teure Weine aus Deutschand, Frankreich und Kalifornien reihen sich neben erlesenen Scotch, Gin und Rum. Hummer, Roastbeef und Tomahawk Steaks liegen bereit. Genauso wie Beilagen, aber auch Süßspeisen in den verschiedensten Variationen. The Slaanesh Connection nimmt auf den 2 Sesseln Platz und deutet auf die Couch, wo sich Mac sogleich hinsetzt.


Flex Fulgrim: „Also Mac, was zu trinken bevor wir anfangen?“

Mac Müller: „Eine Zereo Cola bitte…“


Wie von Geisterhand erscheint 30 Sekunden später eine junge Dame mit einem Tablett, wo 2 Zereo Cola und 1 Weinglas stehen. Flex nimmt das Weinglas in Empfang, während die Cola an Mac und Lucius gehen.


Mac Müll: „Vielen Dank. Ich fange dann gleich mal mit der ersten Frage an. Was genau ist das Ziel der Slaanesh Connection, neben dem Gewinn des Tag Team Titels?“

Flex Fulgrim: „Nun wie ich bereits in der letzten Show gesagt habe, so stehen wir auf jegliche Art der Sinnesberauschung. Egal, ob es mit Essen, Trinken, Endorphinausschüttung durch Sport, Sex oder das Konsumieren von Substanzen ist. Aber keine Sorge Mac, es handelt sich dabei nicht um synthetische Drogen oder Cannabis. Wir haben da unsere eigenen Methoden.“


Ein Lächeln umspielt die Lippen von Flex Fulgrim.


Lucius the Eternal: „Genau. Aber alles pflanzlich, also wäre dieser Morbeus Spasti mit seinem veganen Dreck richtig stolz auf uns.“

Flex Fulgrim: „Das Einzige, was Lucius nichts abgewinnen kann, merkst du gerade, oder? Er hat so seine Probleme mit dem Veganen Lebensstil. Aber auch dafür steht die Slaanesh Connection und deshalb muss er sich damit arrangieren.“


Ein tadelnder Blick geht in Richtung von Lucius.


Mac Müll: „Okay verstehe, aber wie wollt ihr im Ring überzeugen? Brachiale Gewalt sei das Eine, aber es gibt doch andere Möglichkeiten. Oder seid ihr Hardcore Wrestler?“

Lucius the Eternal: „Mac wir können alles wenn du es so willst. MED will ein Tag Team Hardcore Match? Wir sind dabei und zerhacken die in kleine Häppchen. Leviathan will ein Ladder Match um die Titel. Wir prügeln die so lange mit Leitern weich, dass die wenigen restlichen Gehirnzellen auch noch weg sind. Kein Problem für uns…“

Mac Müll: „Auffallen tut, das Sie Mr. Fulgrim der ruhigere Part ist, während Mr. Lucius der laute Part ist, welcher gern mal mit Schimpfwörtern um sich schmeißt. Eine ungewöhnliche Kombination wirkt es auf den ersten Blick. Was macht Sie als Team besonders?“

Flex Fulgrim: „Wir kennen uns so lange und verstehen uns fast blind. Wir sind als Team hier und wollen als Team etwas erreichen, sodass wir dem Gold ein besseres Standing geben. Wir kommen dem Wunsch ihrer Fans nach und wollen das als Team erreichen. Es gibt auch keine Solo Runs von uns. Entweder als Team oder gar nicht gibt es die Slaanesh Connection. Wir..:“


Lucius spuckt die Cola aus und sieht angewidert auf die Dose.


Lucius the Eternal: „Was ist denn das für ein ekliges Zeug? Schmeckt ja wie Katzenpisse…“


Sofort reicht ihm eine andere Bedienung ebenfalls ein Glas Wein und einen Superior Protein Bar. Sie entfernt die Dose von Lucius. Er schnappt sich einen Superior Protein Bar und reißt die Verpackung auf.


Flex Fulgrim: „Wo war ich gerade? Ach ja, wir werden in der GFCW nur als Team auftreten und deshalb sollten sich die anderen Teams warm anziehen. Die Slaanesh Connection bringt ungeahnte Vorteile mit.“

Mac Müll: „Zum Beispiel?“


Lucius wirft angewidert den Protein Bar auf ein Tablett und nimmt sich die Tüte Crutchips von selbigem Tablett.


Lucius the Eternal: „Man mag es kaum glauben, aber wir können sehr geduldig sein. Sollen sich MED, Leviathan oder Big & Quick doch die Scheiße aus dem Leib prügeln um das Gold. Am Ende triumphieren wir trotzdem und holen uns das Gold. Gerade weil ihr uns braucht, weil der Titel uns braucht sind wir hier. Boah die schmecken ja auch nicht viel besser. Wie können diese Worker für solch ekliges Zeug werben? Ich glaube es wird Zeit, dass wir was auf den Markt bringen Flex.“


Flex Fulgrim sieht belustigt seinen Partner an, während dieser die Tüte Crutchips auch auf das Tablett schmeißt und mit einem Schluck Merlot nachspült.


Mac Müll: „Ihr habt einige ältere Teams durch den Kakao gezogen bzw. beleidigt und euch über ältere Champions aufgeregt. Wie kommt das?“

Flex Fulgrim: „Big Rig als Beispiel sind nach unserer Meinung so etwas wie Bauernopfer, da man keine gute Tag Team Szene hatte. Wir

können die nicht ernstnehmen. Dieses rassistische N-Word-Licious, oder wie die auch heißen mögen, sind das absolut schlechteste, was ich jemals gehört habe und sowas war Champion!? Und dann noch Fight Club…“


Lucius verschluckt sich beinahe an seinem Drink vor Lachen.


Lucius the Eternal: „Wir haben Videos vom besagten Fight Club gesehen. Was für harte Hunde das doch sind…“


Der Spott in der Stimme ist deutlich zu vernehmen.


Mac Müll: „Eine letzte Frage: Wenn ihr einen Wunschgegner für die Show am 21.05. in Stuttgart hättet, wer wäre das?“


Beide sehen sich an und zucken mit den Schultern.


Flex Fulgrim: „Ehrlich gesagt ist uns das egal. Wir nehmen Jeden als Gegner…“

Lucius the Eternal: „…und ficken wirklich Jeden!“


Mac wird nach einigen Abschiedsworten von Lucius zur Tür gebracht. Gerade als sie sich erhoben haben, geht eine Tür auf, wo ein Altar mit einem kunstvoll gefertigten Ziegenkopf zu sehen ist. Die Tür wird von Lucius schnell geschlossen.


Lucius the Eternal: „Sorry Mac, aber dafür seid ihr noch nicht bereit…“


Fade Out



In den Katakomben der Festhalle irren die Urban Ultras Berlin wie zwei versnobte Streuner durch die Gänge. Scheinbar halten die beiden Ausschau nach Sitzmöglichkeiten. Dann in einer Ecke, erspähen sie einen Roadie der GFCW, der mit einer Dame aus dem Marketing flirtet. Beide sitzen auf schwarzen Klappstühlen. Slay und Max nähern sich den beiden…


Max: „Hey ihr Turteltäubchen, macht ne Flatter.“

Frau: „Aber wir sitzen hier doch…“

Slay: „Seats reserved for the COOOOOOOL KIDS!“


Als Oakland dann noch seine Brustmuskeln spielen lässt, ergreifen die beiden schnell die Flucht. Die Ultras setzen sich und Max holt ein Kartenset aus seiner Tasche – es wird nun Doppelkopf gespielt. Dabei trinkt Max Moustache eine Dose Gösser Natur Radler – das Kult-Radler aus Österreich. Slay Oakland, der später noch im Ring antritt, macht sich ein Mineralwasser auf und nippt daran.


Slay: „Warum trinkst du eigentlich diese Plörre? Das macht den Bizeps weich.“

Max: „Hmm, einfach ein erfrischend leichter Biergenuss. Geringer Alkoholgehalt und der Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe machen das Gösser Natur Radler zu einem einzigartigen Durstlöscher mit harmonischem Geschmack.“

Slay: „Lass doch mal Rob und Sid den Scheiß saufen.“

Max: „ Ich glaube der geringe Alkoholgehalt würde denen gar nicht bekommen. Die verfallen dann zu Staub.“

Slay: „MUHAHAHAHA.“

Max: „MUHAHAHAHA.“


Nun fokussieren sich beide wieder auf ihre Kartenrunde.


Slay: „Heut noch? Es hat sich auch schonmal jemand tot gemischt.“

Max: „Misch fragt wohl keiner, HÖHÖ.“

Slay: „Komm, Butter bei de Fische.“

Max: „Hast du früher eigentlich Punk gehört? Für mich war die Musikrichtung schon immer totaler Shit!“

Slay: „In Nordengland Standard, aber großer Fan war ich auch nie – hat mich nie interessiert.“

Max: „So, Kollege. Den mach ich fett…und den habe ich auch noch!“


Slay: „Trumpf ist die Seele vom Spiel.“

Max: „Abgerechnet wird zum Schluss.“

Slay: „Das genügt, sagt der Staatsanwalt.“

Max: „ Das zieht Blasen.“

Slay: „Wer schreibt, der bleibt.“

Max: „Karte oder Stück Holz?“

Slay: „Wer mauert, bedauert.“

Max: „Was tun, sprach Zeus, die Götter sind besoffen.“

Slay: „Halt doch mal die Schnauze, Max. Mach doch mal so ein paar Punk-Songs an. Ich muss mich in Sid „The Scum“ eindenken, damit ich ihn später im Ring zermalmen kann.“

Max: „Ok.“


Moustache macht seine mitgebrachte Boombox an und wählt auf Spotify einen Track aus.



Max: „Der Song geht über Corona und dabei ist er von 1983?! MIND-BLOWING!“

Slay (verstellt seine Stimme): „Was wussten die pubertierenden Punks vor 38 Jahren, was heute noch von Relevanz ist? Haben sie vielleicht den Virus mit ihren fürchterlichen Stimmen, selbstgedrehten Kippen und ekelhaftem Dosenbier gar selbst erschaffen?!“

Max: „Den Song kenn ich. Ist scheiße. Next.“



Slay: „Klassiker der Sex Pistols. Die Monarchie wird als faschistisches Regime betitelt.“

Max: „Und auch sonst nur negative Vibes. „God save the queen we mean it man.
There is no future in england's dreaming. No future for you no future for me. No future no future for you“,
Was für scheiß Heulsusen. Hätten sie mal lieber auf die Fists for Future Foundation gewartet, diese Arschgeigen.“

Slay: „Lese gerade, dass der Bassist Sid Viscious an einer Überdosis Heroin gestorben ist. Da war er erst 21. Vielleicht hat sich Sid „The Scum“ nach ihm benannt?“

Max: „Unser Sid ist aber doch bestimmt schon über 30. Der sieht ja auch schon ziemlich verlebt aus. Da konnte er aber nicht seinem Idol nacheifern.“

Slay: „Kein Wunder, Max. Nur Legenden sterben jung.“

Max: „MUAHAHAHA.“

Slay: „MUAHAHAHA.“

Max: „Einen habe ich noch….



Slay: „The Clash!“

Max: „The ice age is coming, the sun's zooming in. Um Himmels willen, wie hart daneben kann man eigentlich liegen?“

Slay: „Ach, das sind bestimmt Querdenker gewesen. Die bauen sich die Welt so, wie sie lustig sind. Hauptsache den Untergang herbeisehnen. Da bleibt der Mensch wohl zeitlos. Zusammenfassend kann man sagen – was ein trauriges Pack.“

Max: „Also ich hab genug gehört von dem Mist und werde den Driss auch nieeeee mehr anmachen. Wer hört denn so etwas?“

Slay: „Loser. Leute, die immer die Außenseiter und Querulanten in der Klasse waren und von den Cool Kids mit dem Kopf in die Toilette gedrückt wurden. Bei den Frauen hatten die doch auch keine Schnitte. Scheiß Heulsusen hören Punk. Jetzt verstehe ich besser, wer Sid „The Scum“ ist. Es wird echt Zeit, dass wir nach Rob auch den zweiten Spacken aus dem „Verkehr“ ziehen.“

Max: „Deal, Slay. THE URBAN ULTRAS BERLIN ARE COMIN FOOOOOR YOU, SID!“

Slay: „YIIIIIIIEEEEEEHAAAAAAW.“



Pete: „Wie eigentlich jede Woche, können wir euch da draußen nicht wirklich genug danken, dass ihr Show für Show wieder hier seid und jede Ausgabe War Evening zu dem macht, was sie ist.“
Sven: „Aber für lange Reden von uns ist keine...“

Die beiden halten kurz inne, blicken an die Decke, doch fahren fort.

Sven: „...keine Zeit, denn wir preschen quasi auf das nächste Match...“

Diesmal ist es deutlicher. Das kurze Aussetzen einzelner Scheinwerfer an der Decke.

Sven: „...Das nächste Match zu, würde ich sagen, wenn uns hier die Technik nicht im Stich...“

„Lässt“ wollte er wohl sagen, doch das Wort lässt sich nur noch auf den Lippen des Kommentators erahnen, als das Mikro aussetzt. Ein Techniker eilt sofort herbei und nimmt das sichtlich beschädigte Headset ab, doch auch Pete ist nicht mehr zu hören. Und noch bevor die drei einen verwirrten Blick wechseln können verweigert plötzlich jegliches Licht in der Halle den Dienst.

Nur eine einzelne Helle Flamme schießt im Ring einen Sekundenbruchteil in die Höhe, doch hinterlässt nicht mehr als einen minimalen Schein, getragen von der Kerze in der Ringmitte. Ebenso plötzlich, wie die Lichter der Halle erloschen waren, so plötzlich flammt auf der Leinwand auch das Innere einer heruntergekommenen Hütte auf. Der einfache Ofen, der Stuhl, das Bett. Sie alle wirken als wären sie noch vor kurzem benutzt worden. Doch das Ungeziefer am Boden, die undichten Fenster zeigen, wie wenig sich hierum gekümmert wurde. Ein einzelner, unheilvoller Ton, nichtmal eine Melodie, begleitet die Szenerie.

Am Boden, den Wänden, auf dem Tisch, sogar an der Decke tummeln sich Zeitungsartikel, die in diesem schnellen Schuss nicht leserlich erscheinen - und es für große Teile der Zuschauer angesichts der japanischen Schrift wohl auch nicht wären. Der Schwenk der Kamera präsentiert uns die offene Tür der Hütte, und im Türrahmen in der Hocke einen kleingewachsenen Mann, der Rücken dreckig und zerkratzt, eine zerfledderte Kapuze auf dem Kopf.

???: „Der Beste, huh?“

Der Akzent in der englischen Sprache ist stark, die Aussagen zum besseren Verständnis untertitelt.

???: „Was bedeutet es schon, der Beste zu sein?“

Mit einem Rauschen zoomt die Kamera an den Hinterkopf heran, bis das gesamte Bild schwarz ist und in den Shot eines Wrestlingrings übergeht. Sichtlich eine japanische Liga. Offensichtlich nicht sonderlich groß. Im Ring scheint gerade ein Match stattzufinden, einer der Kontrahenten hat den anderen in einem Dragon Sleeper… Sichtlich bis zur Bewusstlosigkeit.

???: „Ich kenne das Gefühl… Ich sollte der Beste gewesen sein.“

Der Sieger des Matches bekommt einen schimmernden Titel überreicht, den er stoisch entgegen nimmt, ohne eine Regung in Mimik oder Gestik.

Ringsprecher: „… CHAMPION: KISHO...“

???: „Es ist irrelevant. In dieser modernen Freak-Show...“

Erneut der Schnitt, diesmal jedoch in einen Käfig. Ein MMA-Fight. Die Location sieht nicht so sehr aus wie eine Untergrund-Halle, wie in der letzten Szene, doch in den oberen 10000 des Sports sind wir nicht gelandet. Derselbe Mann, der zuvor mit dem Titel gezeigt wurde, steht auf einer der Seiten des Käfigs. Er hat kein Team bei sich. Er präsentiert sich nicht. Er steht. Er wartet. Auf seine Ankündigung. Losgelassen zu werden.

Ringsprecher: „… KURONUUUUUUUMAAAAAAA!“

Kisho: „… diesem Platz...“

Cut. Kuronuma schlägt mit weit aufgerissenen Augen wieder und wieder auf seinen Gegner ein. Die Augen sind vollständig weiß, Blut von seinen Wunden fließt über seine Lippen und aus seinem Mund. Mit aller Macht zerren nicht einer, sondern zwei Ringrichter ihn von seinem Gegner.

Kisho: „...geht es nicht um uns. Wir bringen Blut. Wir bringen Geld. Wir geben Leben. Das ist alles. Der beste zu sein bedeutet nichts… Wir können nur verlieren.“

Zwei schnelle Cuts zeigen Knockouts gegen den Mann, der offensichtlich gerade Szenen aus seinem eigenen Leben präsentiert.

Kisho: „Aber nie wissen sie, worauf sie sich einlassen. Was sie freilassen. Sie wollen nur Show. Um jeden Preis. Und ich habe nichts anderes. Das ist meine Rolle. Mein Leben. Abgesehen davon… Wenn du eine Lüge oft genug erzählst…“

Der Schnitt führt uns zurück in die Hütte aus der mit einem gewaltigen Windstoß alle Zeitungen weggeweht werden, einige bleiben gerade lange genug am Türrahmen hängen um darauf Kishos Gesicht zu identifizieren.

Kisho: „… kann es passieren, dass du sie in der Wirklichkeit wieder findest. Wir sind Bauern. Wir sind Opfer. Ich bin eine Attraktion. Ich bin gut in dem, was ich tue. Teils der Beste. Doch da ist… nichts. Und doch siehst du es als deine Bestimmung an… Der beste zu sein. Du findest Bedeutung darin… der beste zu sein. Du willst tun, was niemand zuvor getan hat? Ich gebe dir die Chance. Die Chance , etwas zu tun, das niemand jemals getan hat.“

Der Kopf wendet sich zur Kamera, unter der Kapuze blickt ein einzelnes, leeres, braunes Auge hervor. Die Mundwinkel ziehen sich nach oben und man meint fast schon Fangzähne der Kamera entgegen lachen zu sehen.

Kisho: „Mit mir zu koexistieren. Und du mir dabei eine Chance gibst...Bedeutung zu seh… seh………… seeeeeeeeeeeeee.“

Mit einem dumpfen Laut schlägt er auf dem Boden auf. Die Augen geschlossen, die Atmung flach. Der Wind wird stärker, fast die gesamte Hütte scheint zu schwanken, das Licht vor der Hütte zu verschwinden. Schlagartig werden die Augen wieder aufgerissen. Weiß wie Schnee. Und doch so lebendig. Ein kehliges Krächzen dringt durch die Szenerie.

Kisho: „Zeige mir einen neuen Jagdgrund… Danny Rickson… Hunger… So…. Hungrig.“

Mit einem heißeren Schrei scheint Kisho erneut das Bewusstsein zu verlieren, nicht ohne zuvor in ein klickendes Lachen auszubrechen, womit auch die Kerze in der Ringmitte erlischt und die Lichter wieder erstrahlen. Auf dem Titantron finden sich das Logo von Ricksons Challenge, ein Bild Kishos, sowie eine Infografik.

Name: Kisho Kuronuma
Herkunft: Kushiro, Japan
Alter: 31
Größe: 1,75m
Gewicht: 77,5 Kg
Signature Move: ACR (Dragon Sleeper)
MMA Record: 3-3
Pro-Wrestling Erfolge: 3-facher Champion in verschiedenen Japanischen und US-Amerikanischen Ligen.
Nickname: Avatar of Decay