Früher am Nachmittag.


Reporterregel Nr. 1: Gelegenheiten gibt es nicht oft. Also muss man sie ergreifen, sobald sie sich bieten. Selbst wenn sie zur falschen Zeit kommen. Was heißen soll: Vor dem eigentlichen Arbeitsbeginn.

Tammy hat gerade die Sicherheitskontrolle hinter sich gelassen und das Innere der Phoenix Contact Arena betreten. Sie reibt sich die Hände gegen die Kälte und blickt zufrieden drein, als sich die Tür nach draußen schließt und den Winter aussperrt. Verdammtes Wetter. Wann wird es endlich wieder wärmer? Noch ist die Interviewerin in ihre Privatkleidung gehüllt: Ein grüner Parka gegen den Februarwind. Eine Mütze auf dem Kopf, über der Schulter baumelt ein Rucksack. An ihrer glänzenden Haut und den müden Augen sieht man, dass sie erst noch in die Maske muss. Aber ist ja auch noch genügend Zeit. Eigentlich.

Doch dann sieht, dass die Tür zu Darragh Switzenbergs Kabine offensteht. Stimmen dringen heraus.

Ihr Reporterinstinkt meldet sich. Er übernimmt die Kontrolle über ihren Körper. Tammy stellt den Rucksack auf dem Boden ab, wirft ihren Parka auf eine herumstehende Produktionskiste und winkt einen Kameramann herbei, der eigentlich mitten in einem Techniktest steckt. Sie räuspert sich, versucht ihre Stimme zu lockern und hält nach einem Mikrofon Ausschau. Mütze ab, ein kurzer Blick in den Taschenspiegel – nicht perfekt, aber so muss es reichen. Die Chance, Darragh Switzenberg zu interviewen, gibt es so gut wie nie. Kaum jemand steht mit den „klassischen Medien“ der Wrestling-Welt derart auf Kriegsfuß wie der Intercontinental-Champion. Wenn er spricht, dann nur nach seinen eigenen Bedingungen. Doch jetzt stapft Tammy mutig zur Kabine hin, die einen Spalt offensteht. Sie klopft an.


Tammy: „Hallo?“


Die Stimmen im Inneren verstummen schlagartig. Eine unangenehme Stille tritt ein. Soll Tammy einfach eintreten? Oder ist das Schweigen eine Absage? Doch ehe die Reporterin die Frage für sich beantworten muss, nähern sich aus dem Inneren Schritte der Tür. Die Öffnung wird ein Stück weiter aufgezogen, ein Kopf späht heraus.


Jakob Fleestedt: „Aha.“


Das ist alles, was der Switzisstant zu sagen hat. Aha. Er blickt durch Tammy hindurch. Nicht einmal ein Kommentar zu ihrem unprofessionellen Outfit kommt über seine Lippen.

Er macht die Tür zu.


Tammy: „So nicht!“


Mit der Penetranz, die sie sich in mehr als einem Jahrzehnt als Interviewerin angeeignet hat, klopft Tammy erneut an die Tür. Nicht fest, aber in einem nervenden Rhythmus. Nach zehn Schlägen kommt ein Brummen aus dem Inneren. Wieder wird die Tür geöffnet.


Jakob Fleestedt: „Was?“

Tammy: „Ich will mit Switzenberg sprechen.“

Jakob Fleestedt: „Nee.“


Wieder macht er die Tür zu.

Doch zu spät. Tammy hat einen Fuß dazwischengestellt. Irritiert über die Vehemenz der zierlichen Frau hebt Fleestedt die Augenbrauen. Mit seinem eigenen Fuß versucht er Tammys Bein wegzudrücken, doch sie hält dem Stand.

Fleestedt seufzt geschlagen.


Tammy: „Ich habe Fragen.“

Jakob Fleestedt: „Beschäftigt.“

Tammy: „Wer? Du oder er?“

Jakob Fleestedt: „Alle.“


Er versucht noch einmal, die Tür ins Schloss zu ziehen. Doch der Umstand, dass Tammy in Privatkleidung da ist, kommt ihr entgegen. Ihre robusten Winterstiefel sind nicht nur perfekt gegen Kälte, sondern auch ein guter Schmerzpuffer, wenn man zwischen Tür und Rahmen eingeklemmt ist.


Tammy: „Beschäftigt? Aha. Und womit?“


Fleestedts Kopf verschwindet aus der Tür. Hat sich der Youngster etwa geschlagen gegeben? Ist das eine Aufforderung, um einzutreten? Doch bevor Tammy durch die entstandene Lücke in die Kabine spähen kann, erscheint an der gleichen Stelle Fleestedts Arm. In seiner Hand hält er eine Dokumentenmappe.


Jakob Fleestedt: „Ich setze einen Vertrag auf.“


Vertrag? Spätestens jetzt kann Tammy gedanklich nicht mehr loslassen. Durch die Ahnung einer relevanten Neuigkeit hat sie sich als Reporterin in der Situation festgebissen wie eine Zecke in der Haut.


Tammy: „Für wen ist der Vertrag?“


Keine Antwort. Tammy zieht die Augen zusammen.


Tammy: „Wenn darauf schon keiner Antwort gibt, dann sollten wir über etwas Anderes sprechen.“

Jakob Fleestedt: „Es gibt nichts zu besprechen.“

Tammy: „Jason Crutch…“


Fleestedt verzieht das Gesicht, als wolle er ausspucken. Direkt auf den Boden vor Tammy. Aber er hält sich zurück und belässt es beim Naserümpfen.


Jakob Fleestedt: „…ist nicht relevant.“


Mit einer ruckartigen Bewegung zieht er am Türgriff und fast gelingt es ihm, diesmal Tammy zu überlisten. Doch ihre Stiefelspitze verhindert das Schließen. Ein triumphales und gleichsam herausforderndes Lächeln huscht über Tammys Gesicht. Zwar ist Jakob aus der Tür verschwunden, aber hören wird er sie ja wohl noch.


Tammy: „Das sehen tausende Fans aber anders. Sie interessieren sich für Jason Crutch. Und sie wollen eine Antwort darauf, womit er eine solche Behandlung verdient hat. Er hatte den Kampf gewonnen und er…-„


Sie verstummt mitten im Satz, als eine andere Stimme ertönt. Eine mit mehr Autorität. Eine, bei der sie wider Willen zulässt, dass sie ihr das Wort abschneidet. Selbst wenn sie sich darüber ärgert.


Darragh Switzenberg: „Minus und Minus ergibt nicht immer Plus, Tammy. Wenn sich jemand Irrelevantes für jemand Irrelevantes interessiert, entsteht daraus keine Relevanz.“


Der mächtige Körper des Intercontinental-Champions schiebt sich in den Türrahmen. Switzenberg trägt ein rotes Shirt mit dem Aufdruck seines Teams und helle Jeans. Um die Hüften ist selbst jetzt, Stunden vor der Show, der Intercontinental Title gebunden. Darragh blickt Tammy ohne besonderes Interesse an.


Darragh Switzenberg: „Weißt du, warum Jason Crutch die Vergangenheit ist?“

Tammy: „Nun, er ist…“

Die Reporterin sucht nach einem schmeichelnden Wort, um darauf zu antworten. Doch ihr fällt nichts ein. Also sagt Tammy es, wie es ist.


Tammy: „…alt.“

Darragh Switzenberg: „Nein.“


Der Kanadier untermalt seine Worte mit einem langsamen Kopfschütteln. Er hat einen tadelnden Ausdruck im Gesicht. Dann richten sich seine Augen wieder auf die Reporterin.


Darragh Switzenberg: „Er ist in seinen Vierzigern. Jung genug, um noch regelmäßig aktiv zu sein. Doch im Wrestling, Tammy, da ist die Frage von Vergangenheit und Gegenwart keine reine Frage nach der Chronologie. Es geht nicht nur um Jung und Alt, nicht um Geburtsjahre. Es geht um…“


Der Anflug eines Lächelns.


Darragh Switzenberg: „…Qualität. Crutch ist die Vergangenheit, weil er nicht mehr gut genug ist. Ob sich die Masse für ihn interessiert, spielt keine Rolle. Das Volk liebt Nostalgie, in jeder Hinsicht. Aber der Willen der Konsumenten ist in einem Wettbewerb ohne Belang. Es geht, ich sagte es bereits, um Qualität. Seitdem das Switziverse die GFCW-Galaxy abgelöst hat, ist die Messlatte nach oben gegangen. Dies ist mein Film. Jason hatte darin seine kleine, kurze Rolle bekommen, die eines Nebencharakters. Genauso wie Caracal Matthews nicht mehr als das war.“

Tammy: „Caracal Matthews. Gutes Stichwort. Was wusstest du über die Rabbits?“


Anstatt ihr mit Worten zu antworten, zieht Switzenberg nur die Oberlippe hoch. Eine Spur Verachtung für die Frage, fast schon Ekel angesichts des Vorwurfs, er würde mit derartigen Freaks kooperieren. Nachdem Darragh die Reporterin mehrere Augenblicke lang angestarrt hat, schließt er langsam die Tür.


Tammy: „Gut, zurück zu anderen Themen.“


Switzenberg hält inne und zieht die die Öffnung wieder ein Stückchen auf. Weit genug, damit Tammy einen Fuß dazwischen stellen kann.


Tammy: „Wer wird jetzt dein Herausforderer?“

Darragh Switzenberg: „Das ist mir egal.“


Die Antwort kam schnell, wie aus der Pistole geschossen. Tammy legt den Kopf schief und blickt Darragh intensiv an. Versucht abzuwägen, ob sie mit Nachbohren eine ehrlichere Antwort bekommen kann – oder war Switzenbergs Entgegnung bereits ehrlich? Interessiert es ihn wirklich nicht, wen er vor die Brust gesetzt bekommt, nach Crutch und Matthews Geschichte sind?


Tammy: „Für wen ist der Vertrag, den Jakob vorbereitet?“

Darragh Switzenberg: „Einen schönen Tag noch, Tammy.“


Und dann ist es das Teamwork, das Tammy überlistet. Switzenberg schiebt den Fuß Tammys nach hinten, Fleestedt greift währenddessen zur Tür. Tammy hat einen Fluch auf den Lippen, als sie einen Sekundenbruchteil zu spät nach der Klinke greift, um die Tür offenzuhalten.



Die Backstage-Bereiche der Phoenix Contact Arena sind erfüllt von hektischem Treiben. Die metallenen Gänge reflektieren das sterile, weiße Licht der Neonlampen, und der Klang von aufgeregten Stimmen, hallenden Schritten und dem gelegentlichen Zuknallen von Türen ist allgegenwärtig. Plakate von vergangenen Wrestling-Events und TBV Lemgo-Handballspielen zieren die grauen Wände, während die Atmosphäre von einer elektrischen Spannung durchzogen ist.

Durch diesen Labyrinth aus Gängen bahnt sich die Kamera ihren Weg, vorbei an Technikern, Managern und anderen Wrestlern, die sich in Gesprächen verlieren oder mit konzentriertem Blick auf ihre kommenden Matches vorbereiten. Schließlich bleibt sie vor einer Tür stehen, die mit einem großen, klar lesbaren Schild markiert ist: „Umkleide“. Darunter wurde ein laminiertes Zusatzschild angebracht, auf dem deutlich die Buchstaben „WoD“

Vor der Tür steht Jay Taven, der heutige Gegner des Wuppertalers. Mit seinen 38 Jahren zeigt er eine Mischung aus Nervosität und Entschlossenheit. Immer wieder läuft er vor der Tür auf und ab, blickt auf das WoD-Logo und scheint sich innerlich zu wappnen. Er hebt die Hand, als wolle er klopfen, doch kurz bevor seine Finger die Tür erreichen, hält er inne. Ein tiefer Atemzug, ein Kopfschütteln – er lässt es bleiben. Doch schließlich scheint er sich ein Herz zu fassen. Gerade als er tatsächlich anklopfen will, öffnet sich die Tür.

Aya tritt heraus.

Zum ersten Mal seit Jahren ist Aya in seiner Ringkleidung zu sehen – ein Anblick, der Jay Taven sichtlich überrascht. Denn von von der Lederhose und dem ärmellosen Weste hat sich der Aya getrennt. Der Wuppertaler, mit offenen langen weißgrauen Haaren, trägt nun einen schwarzen Poncho mit der markanten Aufschrift „WoD“, darunter ist ein Bild von Aya abgebildet, umgeben von blauen, blitzartigen Verzierungen, die fast so wirken, als würden sie auf der Stoffoberfläche zucken. Seine lange Wrestlinghose, ebenfalls in Schwarz, ist an den Seiten mit den gleichen blau leuchtenden Blitzen geschmückt, die sich nahtlos bis zu seinen Wrestling-Boots ziehen. Auf den Seiten der Boots prangen deutlich die Buchstaben „WoD“.

Seine Präsenz ist einschüchternd, und seine genervte Miene lässt keinen Zweifel daran, dass er Jay Tavens Anwesenheit nicht sonderlich schätzt.


Aya (mit scharfem Ton): „Was willst du hier?“


Jay Taven, sichtlich nervös, hebt abwehrend die Hände, doch versucht, seine Unsicherheit hinter einer dünnen Schicht Arroganz zu verstecken.


Jay Taven: „Ich… wollte mich nur vergewissern, ob alles okay ist. Weißt du, 14 Jahre außerhalb des Rings sind eine lange Zeit. Da könnte man schon mal ein bisschen… ähm, Ringrost ansetzen.“


Er schnaubt leicht und lächelt gezwungen, als er hinzufügt:


Jay Taven: „Aber hey, es ist eine Ehre, heute Abend gegen dich anzutreten. Wirklich. Ich meine, ich bin seit Jahren ein Fan. Deine Fähigkeit, nach Rückschlägen immer wieder aufzustehen… beeindruckend.“


Aya verzieht keine Miene, seine Augen funkeln jedoch vor Unmut.


Aya (trocken): „Das ist ja rührend. Aber wenn du glaubst, dass du hier Eindruck machst, indem du dich wie ein aufgeregter Fanboy aufführst, hast du dich geschnitten.“


Jay Taven grinst leicht und setzt nach, seine Nervosität inzwischen vollständig von einem selbstgefälligen Ton überdeckt:


Jay Taven: „Eindruck? Oh, das brauche ich nicht. Weißt du, ich wollte nur sicherstellen, dass du nicht zu enttäuscht bist, wenn dein großes Comeback heute mit einer Niederlage endet. Nichts Persönliches, aber jemand muss es dir schließlich schwer machen.“


Aya verschränkt die Arme vor der Brust und tritt einen Schritt nach vorne, sodass er nur wenige Zentimeter von Taven entfernt steht.


Aya (mit gefährlicher Ruhe): „Du kannst es ja versuchen. Aber wenn du denkst, dass ich mir Sorgen um so einen wie dich mache, dann bist du genau so naiv, wie du aussiehst.“


Jay Taven zuckt mit den Schultern, grinst breit und dreht sich schließlich um. Beim Gehen ruft er über die Schulter:


Jay Taven: „Na dann, bis später, Champ. Und vergiss nicht: Der Fan von früher schlägt dich heute!“


Aya bleibt stehen, seine Augen folgen Jay, während dieser in den Gängen verschwindet. Schließlich schüttelt er den Kopf und murmelt leise:


Aya (spöttisch): „Ringrost, dass ich nicht lache.“


Mit einem kurzen Schnauben dreht er sich um, verschwindet in die Kabine und schlägt die Tür hinter sich zu.

Die Kameras schalten zurück ins Kommentatorenpult, wo Pete und Sven die Szene ausgiebig analysieren.


Pete: „Also, ich muss sagen, Aya sieht immer noch genauso einschüchternd aus wie damals. Aber mal ehrlich, Sven – es stimmt, Aya war eine Ewigkeit nicht mehr im Ring.“

Sven: „Absolut, Pete. Das letzte Mal, dass wir ihn in Aktion gesehen haben, war glaube ich bei der 10-Jahres-Jubiläumsshow. Und erinnern wir uns daran, wie wild dieser Abend war: Ein Handicap-Match UND ein Royal Rumble Match! Der Mann hat sich da wirklich alles abverlangt.“

Pete: „Wie diese Matches ausgegangen sind? Das verraten wir nicht, Sven. Wer’s wissen will, sollte die GFCW-Bibliothek online durchstöbern!“

Sven: „Aber die Frage bleibt: Kann Aya nach 1solanger Abstinenz im Ring noch mithalten? Und wie wird sich das gegen jemanden wie Jay Taven auswirken, der zwar nervös, aber offensichtlich entschlossen ist, heute Abend Geschichte zu schreiben?“





War Evening, Phoenix Contact Arena (Lemgo, aufgezeichnet am 07.02.2025), ausgestrahlt am 14.02.2025


In Kooperation mit




Pete: „G F C W GALAXYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYYY!!!!!!“


Unter einem mit Sicherheit sündhaft teuren Pyro begrüßt uns die allseits beliebte, niemals müde Stimme des ersten und einzigen GFCW Kommentatorenduos.


Sven: „Wir. Sind. LIVE! Aus dem Eissportzentrum Westfalen in Dortmund!“


Der Jubel der Zuschauer wird begleitet vom mittlerweile nicht mehr nagelneuen aber immer noch neuen GFCW War Evening Theme, während eine Einblendung neben den Shots der Jubelnden Fans und der Fanschilder uns verrät, dass wir überraschenderweise ausverkauft sind.


Pete: „Wie die Zeit vergeht. Es ist Februar. Ein Monat schon wieder rum. Kauft schon wieder Weihnachtsgeschenke. Aber erst wenn wir fertig mit folgenden Krachern sind…“


Singles Match:
Aya vs. Jay Taven


Sven: „Zwei Rückkehrer, wenn man so will, aber natürlich nicht aus dem gleichen Holz.“

Pete: „Nach ZEHN JAHREN steht Aya wieder in einem GFCW Ring und wer von unseren jüngeren Fans ihn noch nicht kennt: Macht euch auf was gefasst.“

Sven: „Gegenüber dem Anführer der Army of Darkness steht Jay Taven. Nach langer Zeit hat er wieder mal den Anruf bekommen, ich habe aber Zweifel, dass er sich zurück ins Licht catchen kann.“


Aufzeichnung aus dem Performance Center
Single Match:

PJ Smidt vs. Sam Grant


Pete: „Schon vor einigen Tagen ging es für zwei ganz andere Personalien an die Arbeit. Oder eher: Für eine.“

Sven: „Samantha Grant, nicht offiziell mit der GFCW assoziiert, trat auf Drängen von Luna Rosario gegen ein Mitglied des Förderkaders an.“

Pete: „Korrekt. PJ Smidt auf der anderen Seite ist Mitglied des Förderkaders unter der Leitung von Mirkan Uysal und da gibt es einiges zu beweisen.“

Sven: „Konnte Smidt die Auswahl verteidigen oder gelang es Luna und Grant, den Förderkader unter dicke dicke Fragezeichen zu stellen?“


Tag Team-Match:
Bene Zampach & Marc Hill vs. Robert Breads & Das Sprachrohr


Pete: „Apropos Förderkader. Bene Zampach und Marc Hill, die beiden weiteren Neuzugänge begegnen… Ja nun ähm. Ihrer Konkurrenzorganisation? Wie nennt man das?“

Sven: „LÜGE!“

Pete: „Naja also irgendwie…“

Sven: „Die Überlegenheit hier ist ja nicht zu leugnen. Und sie liegt nicht auf Seite des Förderkaders.“

Pete: „Die Lerbitz Performance Group scheint so einiges vorzuhaben. Siege in der ersten Runde von Battlemania stehen da, Robert Breads als Klient, es soll scheinbar das Feld der Damen in der GFCW bespielt werden…“

Sven: „FAKT!“

Pete: „Wenn das mal kein Seitenhieb Breads gegen Luna sein soll.“

Sven: „LÜGE!“


Singles Match:
Elias Eden vs. Tsuki Nosagi


Pete: „Und wenn Nachwuchs das Thema ist: Elias Eden darf sich gegen einen ehemaligen Tag Team Champion behaupten.“

Sven: „FA… räusper räusper. Ich meine korrekt. Und Fakten und Lügen stehen auch hier ganz hoch im Kurs.“

Pete: „Der mysteriöse Fuchs scheint nicht gerade frustriert über den Verlust des Matches bei Title Night zu sein. Es wurde von Kapitel Zwei und Geschehnissen im Rahmen des Plans gesprochen.“

Sven: „Ich mag mir nichtmal ausmalen, was der Fuchs und seine Schützlinge noch geplant haben. Wenn Eden hier ein Ausrufezeichen setzen will, sollte er sich warm anziehen. Vielleicht so wie Santa Claus…“


Singles Match:
Zane Levy vs. Kyle Douglas


Pete: „Brauchen wir dazu viel sagen?“

Sven: „Absolut nicht. Letzte Show gab es noch eine Art Waffenstillstand ob der Verletzungen ihrer Tag Team Partner, zugefügt vom jeweils anderen, aber heute?“

Pete: „Da dürften sich zwei richtig zerfleischen wollen und das Match dürfte spektakulär werden. Zerfleischen auch ein Stichwort…“


GFCW World Title No. 1 Contender Match:
Aiden Rotari vs. Luna Rosario


Sven: „Woah. Mir läuft richtig die Gänsehaut auf.“

Pete: „Von Lunas Aufstieg, über einen ausgepeitschten Aiden Rotari, dem Sieg Aidens, den vergebenen Titelchancen Lunas, der Krise Robert Breads´, dem Titelgewinn Aidens… Dieses Match ist nicht nur der Inbegriff einer neuen Generation sondern…“

Sven: „Rotari hat mehr als genug Erfahrungen mit Leviathan gemacht. Er wird Luna nicht auf die leichte Schulter nehmen. Aber mein Gott ist Aiden Rotari gut geworden. World Champion. Mastermind. Der Berg vor Luna ist RIESIG!“

Pete: „Wenn sie ihren dritten Anlauf auf den World Title will muss sie erst Aidens Verlangen nach einem Re-Match gegen Ask Skogur übertreffen. Beide Kontrahent*innen Schlangen auf ihre eigene Art, wer schlingert sich zu Brainwashed?“

Sven: „Jetzt aber genug geredet. Bahn frei für War Evening LIVE aus Dortmund.“



Tammy, die das Geschehen aus nächster Nähe mitverfolgt hatte, trat nun leicht zur Seite, hob das Mikrofon und konnte sich ein amüsiertes Lächeln nicht verkneifen.


Tammy: „Nun, das wird dann wohl ein ziemlich interessantes Match… Ich denke, ich begebe besser Ringside.“


Mit diesen Worten endete das Interview, doch die Kamera verweilte noch für einen Moment auf Aya, dessen Blick weiterhin auf den Ausgang gerichtet war. Seine Faust zitterte leicht vor unterdrücktem Zorn – und in seinen Augen brannte eine Entschlossenheit, die keinen Zweifel ließ.


Tammy: „Meine Damen und Herren, begrüßen sie mit mir gemeinsam meine Gäste… Aldo Nero und James Corle…“


Noch bevor Tammy ihre Anmoderation vollenden kann, wird ihr das Mikrofon praktisch aus der Hand gerissen. Oh ja, es ist unverkennbar, dass Aldo Nero geladen ist und das noch immer, auch wenn der offensichtliche Grund dafür nun bereits zwei Wochen her ist.

Jedenfalls tritt Aldo ins Bild, entreißt Tammy das Mikrofon und hinter ihm tritt auch James Corleone ins Bild, der nicht unbedingt derart geladen ist, wie Aldo, aber auch nicht sonderlich beunruhigt scheint, dass Aldo sich so von seinen Emotionen leiten lässt, denn tatsächlich führen diese Emotionen ihn immer mehr in seine Kontrolle.

Aldo hat sich bewiesen, er hat The End besiegt und damit gezeigt, was er kann. Jetzt, nach all den Jahren, hat Corleone ein ernsthaftes Interesse an seinem Sohn und das bedeutet, dass der nächste Schritt nun ist, diesen vollständig so zu formen, wie er es braucht. Bei The End schien das lange Zeit gut geklappt zu haben, aber letztendlich ging das schief. Mit Aldo hat er nun einen weiteren Versuch und diesen will er nutzen.

Tammy wirkt etwas irritiert von Aldos aufbrausender Art, scheint aber zu verstehen, dass sie hier nicht zwingend notwendig ist. Corleone verdeutlicht das dann einmal mehr, als er ihr mit einer leicht-abfälligen Geste mit seiner Hand verdeutlicht, dass sie doch bitte verschwinden darf, was sie dann auch gleich macht.

Aldo und James stehen nun also in der Interview-Ecke der GFCW und scheinen etwas zu verkünden haben. Ob es was mit der Ankunft von Salvatore Corleone aus der letzten Show zu tun hat?

Sehr wahrscheinlich.

Aber Aldos Blick wandert nun noch einmal zu James Corleone, worauf er einmal tief durchatmet und dann ein Stück besser zur Besinnung kommt.

Man merkt, dass hier Gespräche stattgefunden haben, in den letzten zwei Wochen und das ist nicht verwunderlich.

Aldo dreht sich nun in die Kamera und er scheint eine ganze Spur ruhiger als noch vor wenigen Minuten.


Aldo Nero: „Vor zwei Wochen kam ein Mann in die GFCW, von dem ich niemals erwartet hätte, ihn hier zu treffen. Ein Mann, von dem ich so viel gelernt habe. Ein Mann, der mich aufgebaut hat, als ich ganz unten war. Der für mich da war, als es keiner war. Nicht einmal mein eigener Vater.“


Aldo deutet eine Drehung mit seinem Kopf zu Corleone an, führt diese aber nicht vollends aus, da er keinesfalls den Eindruck erwecken will, dass er an der Unterstützung seines Vaters zweifeln könnte. Und Mister Purple reagiert gar nicht weiter darauf, da es scheint, als wäre diese Aussage Teil des vorher-besprochenen Konzeptes der Beiden.


Aldo Nero: „Und das werde ich ihm niemals vergessen. Ohne ihn… da hätte ich es vermutlich nicht bis zu dem Punkt geschafft, an dem ich jetzt bin.“


Aldo wirkt sehr fokussiert und ernst. Er versucht seine Emotionen dabei nun aber immer deutlicher zu unterdrücken.


Aldo Nero: „Aber, wenn ich auf das gehört hätte, was er mir immer wieder gesagt hat… dann wäre ich auch nicht an diesem Punkt. Dann würde ich niemals an diesen Punkt hier kommen.“


Aldo schluckt auf. Er weiß, dass er hier gegen seinen Onkel schießen muss und das bricht ihm das Herz, die Emotionen gewinnen immer mehr die Oberhand, aber es muss gesagt werden, was gesagt werden muss… oder was James Corleone ihm aufgetragen hat.


Aldo Nero: „Denn er wollte, dass ich meinen Vater… meinen eigenen Vater… ignoriere. Ihn hinter mir lasse, ihn aus meinem Leben verbanne. Und er wollte, dass ich mich mit The End versöhne und wir gemeinsam kämpfen, anstatt gegeneinander. Das war seine Vision.

Aber so funktioniert das nicht. So hätte das nie funktioniert. Ich habe es schon so oft gesagt, ich kann nicht MIT The End kämpfen, wir können hier nicht Beide sein… es heißt er oder ich. Dafür ist zu viel passiert. So war es schon immer und so wäre es immer gewesen. Ich musste ihn besiegen oder er hätte mich besiegt. Fressen oder gefressen werden. Und damit ich fressen konnte… die einzige Möglichkeit diesen Kampf zu gewinnen war MIT meinem Vater.

Mit ihm konnte ich diesen Kampf gewinnen, mit ihm konnte ich den Krieg gewinnen, mit ihm konnte ich mich endlich von dieser Last, die mein ganzes Leben lang auf mir lag, lösen. Hätte ich das nicht getan, hätte mich diese Last irgendwann erdrückt. Und wäre es das gewesen, was du wolltest, Onkel Sal?“


Wer gaslighted hier eigentlich wen? Man hört, dass Aldo seine Worte ernst meint… oder er zumindest daran glauben will, diese ernst zu meinen, da er sich jetzt nun mal für seinen Vater und gegen seinen Onkel entschieden hat, ohne Weg zurück, aber dennoch ist eindeutig klar zu erkennen, dass James Corleone ihm dieses Mindset eingepaukt hat.

Vielleicht hätte es einen anderen Weg gegeben, aber James Corleone hat alle Arbeit geleistet, jegliche potenzielle Alternativlösung im Keim zu ersticken.

Und jetzt überträgt Aldo diese Schuld auf seinen Onkel… oder zumindest versucht er das.

Seine Augen wirken leicht glasig, es fällt ihm schwer so zu reden und es wird klar, dass sich diese Emotionen die letzten beiden Wochen aufgestaut haben und jetzt eine Möglichkeit suchen sich zu entladen, aber Aldo hält dagegen. Er will das nicht zulassen.

Und dann sammelt er sich wieder, schnieft nochmal durch und setzt fort.


Aldo Nero: „Es gab keine andere Lösung. Aldos Eroberung beginnt da, wo Ends Eroberung niedergeschlagen wurde, denn das ist doch die Schlagzeile, die niemand vergessen sollte.

ICH HABE THE END BESIEGT!

Und nicht einfach nur besiegt, ich habe ihn vernichtet! Ich weiß nicht, was mein Onkel da redet, wenn er sagt er käme gewiss zurück, ich weiß nur, was gefühlt habe, als ich mit meinen Fäusten auf sein Gesicht eingeprügelt habe.“


Aldo hebt nun eine seiner Fäuste hoch um seine Worte zu verdeutlichen.


Aldo Nero: „Ich weiß, wie es sich angefühlt hat, seinen blutigen Kopf in meinem Arm zu halten.“


Nun hält Aldo seinen Arm so, als hätte er gerade jemandem im Ansatz zum DDT. Er spielt also darauf an, dass er End bei Title Night gleich drei Mal den Inspirational DDT verpasst hat.


Aldo Nero: „Ich weiß, was ich gefühlt habe, als ich bei Title Night über seinem leblosen Körper ragte und der Pinfall durchgezählt wurde. 1…2…3. Ich habe ihn angesehen, nachdem ihn der Lebensmut, die Motivation und der Kampfgeist verlassen haben.

Dieser Mann hat alles verloren… und ich war es, der ihm all das genommen hat. Er ist weg, er bleibt weg und ich werde bekannt sein, als der Mann, der das geschafft hat.“


Aldo wird nun immer energischer, seine Emotionen und der Fokus auf Onkel Sal verschwindet und stattdessen… fällt dieser auf etwas anderes.


Aldo Nero: „Aber… das reicht mir nicht. Was… jetzt? Wie geht es weiter?“


Die Emotionalität schwindet immer mehr dahin und weicht einer fokussierten und diabolischen Miene.


Aldo Nero: „Was könnte der nächste Schritt sein für einen Mann, der den mächtigsten Wrestler der Liga bereits besiegt und verbannt hat.“


Es dürfte so langsam dämmern, wohin die Reise bei Aldos Ansprache gerade geht. Man sieht wie James Corleone seinen Sohn aus dem Hintergrund betrachtet und das tatsächlich sogar schon fast so etwas wie… stolz.


Aldo Nero: „The End war der dominanteste GFCW World Champion, den diese Liga jemals gesehen hat.

Bis jetzt.

Ich habe ihn besiegt und deshalb VERLANGE ich, was mir zusteht.“


Er hat es noch nicht direkt ausgesprochen, aber es ist offensichtlich, was er meint.


Aldo Nero: „Luna Rosario hat das nicht geschafft und Aiden Rotari hat das nur wegen meinem Vater geschafft, allein, hätten sie Beide keine Chance gegen The End gehabt und doch sind sie es, die um eine Chance auf den Titel kämpfen.

Auch Ask Skógur hat nie einen klaren Sieg über The End errungen und doch ist er der Champion.

HIER bin ich, das Ende von The End und ich VERLANGE ein Match für den GFCW WORLD CHAMPIONSHIP!“


Es scheint, als wolle Aldo seine Eroberung in Rekordzeit durchziehen und wer kann es ihm verübeln, er hat ein gutes Anrecht darauf, nachdem er The End, den ehemaligen Champion, an dessen letzte, cleane, Niederlage nicht mal ich selbst mich mehr erinnern kann, besiegt hat.

Gut, auch Aldos Sieg war nicht zwingend der fairste, aber das ist egal, denn…“


James Corleone: „… die Taten sprechen für sich.“


Nun tritt James Corleone aus dem Hintergrund. Er greift das Mikro von seinem Sohn und scheint den Gedanken fortzusetzen.


James Corleone: „The End ist weg und das nur wegen Aldo. Was könnte also das nächste Ziel für ihn sein, dass auf einen solchen Erfolg folgen kann? Das einzige Ziel für Aldo Nero ist nun die Spitze und damit die GFCW-Championship. Es ist keine Floskel, wenn wir sagen, dass Aldos Eroberung da anknüpft, wo Ends Eroberung gescheitert ist. Er ist die einzig logische Konsequenz.

Aldo Nero hat die GFCW von The End erlöst, nur, damit jetzt seine Herrschaft beginnen kann.

Das ist nicht das Jahr des Hirsches, das ist das Jahr von GFCW World Champion Aldo Nero.“



Endlich wieder Freitagabend. Die Arbeitswoche ist geschafft und zu Hause Entspannung angesagt.


Ein guter Film, eine interessante TV-Serie oder actionreiches Wrestling stehen auf dem Programm.


Was gibt es schöneres als diesen Abend mit einer Tüte Chips auszuklingen?


ABER HALT!


Da ist wieder dieses schlechte Gewissen! Erst freut man sich auf Chips und dann plagt einen wieder das schlechte Gewissen, ob der Unmengen an Kalorien und Fett die man nun wieder essen wird.


Wer will schon noch ein Couch-Potato sein? Wer will schon gegen seinen Trainingsplan verstoßen?


ALL DAMIT IST NUN SCHLUSS! LECKERE CHIPS MÜSSEN NICHT MEHR UNGESUND SEIN!



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Der große, moderne LED-Screen an der Wand zeigt das leuchtende Logo der GFCW, dessen animierte Effekte die gesamte Umgebung in ein pulsierendes Blau tauchen. Das Licht flackert im Takt der eingeblendeten Show-Teaser, wodurch die gesamte Szenerie eine beinahe filmische Wirkung erhält.

Vor diesem Hintergrund steht Aya, gekleidet in seine neue Ringmontur. Der schwarze Poncho mit der markanten „WoD“-Aufschrift ruht locker auf seinen Schultern, doch das eigentliche Highlight ist das darunter abgebildete Bild von ihm selbst – umrahmt von blitzartigen, blauen Verzierungen, die fast so wirken, als würden sie auf dem Stoff tanzen. Sein Outfit setzt sich in der langen, schwarzen Wrestlinghose fort, an deren Seiten dieselben blauen Blitze pulsieren. Diese ziehen sich nahtlos bis hinunter zu seinen Wrestling-Boots, auf denen deutlich die Buchstaben „WoD“ prangen.

Seine langen, weißgrauen Haare liegen offen über seinen Schultern, sanft bewegt von einer leichten Brise, die durch den Gang zieht. Gelegentlich fällt ihm eine Strähne ins Gesicht, doch er schenkt dem kaum Beachtung – stattdessen lächelt er Tammy an, die mit einem Mikrofon in der Hand vor ihm steht.

Tammy, hat wie immer eine professioneller Haltung, egal wenn sie vor dem Mikro hat, sie hebt das Mikrofon an und stellt ihre Frage:


Tammy:„Aya, nach so langer Zeit endlich wieder im Ring – wie fühlst du dich dabei? Was bedeutet dieser Moment für dich?“


Aya mustert sie kurz, bevor sein Lächeln zu einem selbstbewussten Grinsen wird. Seine Haltung strahlt pure Gelassenheit aus, doch in seinen blauen Augen funkelt ein Hauch von Arroganz.


Aya: „Wie ich mich fühle?“ Er lässt einen Moment verstreichen, hebt leicht das Kinn und atmet tief durch. „Tammy, es ist, als würde ein Raubtier zurück in sein Revier kehren. Ich bin nicht einfach nur zurück – ich bin hier, um zu dominieren.“


Sein Blick wird schärfer, als er weiterspricht.


Aya: „Mein Gegner heute? Pff… Er wird nur eine Randnotiz in der Geschichte sein. Eine kleine Hürde, die ich mühelos überqueren werde. Die wahre Herausforderung? Die kommt erst noch. Aber heute Nacht… heute Nacht wird jeder hier daran erinnert, warum mein Name in dieser Liga Gewicht hat.“


Sein Poncho bewegt sich leicht, als er die Arme hebt, und für einen Moment fängt das Licht die blitzartigen Muster auf seinem Outfit perfekt ein, sodass sie beinahe lebendig wirken. Tammy hält das Mikrofon fest in der Hand und blickt Aya mit einem professionellen, aber leicht nachdenklichen Ausdruck an.


Tammy: „Aya, es ist wirklich großartig, dich wieder im Ring zu sehen. Die Fans haben lange auf diesen Moment gewartet…“ Sie macht eine kurze Pause, ihre Haltung bleibt souverän, doch ihr Blick verrät, dass sie nun zu einem heikleren Thema überleiten wird. „Aber bevor wir über dein heutiges Match sprechen – es gibt da noch eine Sache, die wir ansprechen müssen. Dynamite.“


Aya hebt eine Augenbraue. Sein Lächeln verzieht sich zu einer härteren Miene, während Tammy fortfährt.


Tammy: „Du hast Dynamite angegriffen. Und als Konsequenz daraus… hat er dich aus der Halle verwiesen. Das war keine kleine Aktion, Aya. Was sagst du dazu?“


In dem Moment schlägt Aya mit der flachen Hand auf das Mikrofon, nicht um es ihr zu entreißen, sondern um sich den Raum zu nehmen. Seine Augen funkeln vor Wut, seine Körperhaltung verändert sich – breiter, dominanter, voller Energie.


Aya: „Tammy… Bitte! Das hier ist doch keine verdammte Konsequenz, das ist eine verdammte BESCHNEIDUNG! Eine Strafe von einem Mann, der sich als großer Anführer aufspielt, aber in Wahrheit einfach nur Angst hat! Angst, dass ich wiederkomme und seine kleinen Lieblinge alt aussehen lasse!“


Er macht einen Schritt vor, das Licht des GFCW-Logos reflektiert sich in seinen blauen Augen.


Aya: „Ein Opener-Match? Ernsthaft? Das ist eine verdammte Zumutung! Ich bin Aya, verdammt! Ich bin ein Main Eventer! Ein verdammter Star! Und was bekomme ich? Den Opener?!“


Sein Tonfall wird noch ein wenig bissiger, die Verachtung ist in jeder Silbe zu spüren.


Aya: „Weißt du, was das wirklich ist, Tammy? Dynamite hat Schiss. Er weiß, dass seine Zugpferde gegen mich wie alte, lahme Gäule aussehen würden! Er will nicht, dass ein Robert Breads, ein Viggo oder ein Aiden Rotari gegen mich in den Ring steigt. Oh nein! Stattdessen schickt er…“


Aya grinst hämisch und spuckt den nächsten Namen beinahe aus.


Aya: „Jay Taven…“


Er schüttelt kurz den Kopf und lässt ein spöttisches Lachen hören.


Aya: „Ein verdammter Platzhalter. Ein Strohmann, den man mir vorwirft, um mich kleinzuhalten. Aber weißt du was? Es ist egal. Heute Nacht werde ich zeigen, warum ich hier hergehöre. Und dann, Tammy… dann wird Dynamite keine andere Wahl haben, als mich dahin zu setzen, wo ich hingehöre – an die Spitze!“


Er nimmt einen tiefen Atemzug, bevor er sich langsam wieder zurücklehnt, die Arme vor der Brust verschränkt und Tammy mit einem herausfordernden Blick ansieht. Die Spannung ist nun greifbar. Kaum hatte Aya seine letzten Worte ausgesprochen, da erklang plötzlich ein leises Klatschen – langsam, provokant, gerade genug, um ihn aus seinem Moment der Selbstgewissheit zu reißen.


Jay Taven: „Wow, wow, wow… was für ein Auftritt, Aya. Diese Energie, diese Leidenschaft! Ich muss sagen, du hast mich wirklich mitgerissen.“


Während er sprach, trat Jay Taven ins Bild, ein breites Grinsen auf den Lippen. Er wirkte entspannt, fast schon amüsiert über Ayas Wutausbruch. Doch was Aya und wohl auch Tammy sofort ins Auge fiel, war die Kleidung des ehemaligen Boxers – Jay Taven trug denselben Poncho wie Aya.

Ein „WoD“-Poncho.

Mit einer theatralischen Geste zog Jay die Stoffkante vor seine Brust, präsentierte sie demonstrativ in Richtung Kamera und schmunzelte.


Jay Taven: „Ich muss wirklich sagen… ich bin ein Riesenfan von dir. So sehr, dass ich gar nicht anders konnte, als sofort zum Merchstand zu laufen und mir diesen fantastischen Poncho zu kaufen. Ich meine, schau dir das an, Mann! Steht mir gut, oder nicht?“


Er drehte sich leicht zur Seite, sodass auch Aya einen guten Blick auf das Kleidungsstück bekam. Doch während Jay sichtlich seinen Spaß hatte, verzog sich Ayas Miene zunehmend. Seine Augen verengten sich, und er atmete hörbar durch die Nase ein – seine Hände ballten sich bereits zu Fäusten, als er zu einer Antwort ansetzte.


Aya: „Willst du mich ver—“


Doch bevor er seine Worte zu Ende bringen konnte, durchzuckte plötzlich eine kräftige Basslinie die Luft. Ein Beat setzte ein, gefolgt von der markanten Melodie von Dark Dust – Right Now.

Jay Tavens Einzugsmusik.

Ein breites Grinsen erschien auf Jays Gesicht, während er sich langsam rückwärts in Richtung Ausgang bewegte, die Arme ausbreitete und dabei fast schon genüsslich Ayas finstere Reaktion auf sich wirken ließ. Dann, als er an Aya vorbeiging, klopfte er ihm mit einer fast schon brüderlichen Geste auf die Schulter.


Jay Taven: „Bis gleich, alter Mann.“


Mit diesen Worten drehte er sich um und marschierte in Richtung der Arena, wo ihn das Licht bereits erwartete. Aya blieb zurück, sichtlich überrumpelt von der plötzlichen Wendung. Seine Faust ballte sich fester, seine Kiefermuskeln spannten sich an.


Singles Match:

Aya vs. Jay Taven

Referee: Guido Sandmann


Gekleidet in denselben „WoD“-Poncho, mit dem er Aya zuvor provoziert hat, tritt Jay Taven mit schnellen, federnden Schritten auf die Stage. Sein Blick ist fokussiert, sein Kinn leicht nach oben gereckt – er trägt eine Mischung aus Überheblichkeit und unerschütterlichem Selbstvertrauen zur Schau. Als er in die Menge blickt, verzieht er abfällig das Gesicht und klopft sich provokant auf die Brust, genau dort, wo das „WoD“-Logo prangt.


Pete: „Na, wenn das mal nicht die pure Provokation ist! Jay Taven trägt den gleichen Poncho wie Aya – ich sag dir, das wird noch Ärger geben!“

Sven: „Und hör dir die Reaktionen an! Die Fans wissen genau, dass Taven das nur macht, um Aya auf die Palme zu bringen! Aber ich muss sagen… der Kerl bewegt sich verdammt selbstsicher da draußen.


Jay bewegt sich flink die Rampe hinunter, bleibt hin und wieder stehen, um sich mit dem Publikum anzulegen. Als ein Fan ihm lautstark etwas zuruft, wirft er ihm nur eine spöttische Geste entgegen – ein übertriebener Wangenstreichler, als wollte er sagen „Oh, du armes Ding!“ Dann setzt er seinen Weg fort, leicht tänzelnd, als würde er sich bereits im Rhythmus für das kommende Match aufwärmen.

Am Ring angekommen…

Jay packt sich den Poncho am Kragen, reißt ihn dramatisch auf und schleudert ihn nach hinten, während er auf den Apron springt. Dort verharrt er kurz, lehnt sich mit einer Hand an die Seile und wirft einen letzten, herausfordernden Blick in die Kamera. Ein arrogantes Grinsen huscht über sein Gesicht, bevor er sich mit einem flüssigen Sprung in den Ring katapultiert.

Und dann zeigt er, warum er früher Boxer war.

Er federt aus den Knien heraus, tänzelt leichtfüßig durch den Ring.
Seine Arme schnellen nach vorne – ein paar
Schattenbox-Schläge in die Luft, mit blitzschnellen Kombinationen.
Ein Haken. Ein Uppercut. Eine Finte mit der rechten, gefolgt von einem gezielten Körpertreffer.
Dann ein eleganter Rückwärtsschritt, gefolgt von einem überheblichen, theatralischen Verbeugen in Richtung Publikum.


Pete: „Schau dir diese Bewegungen an! Er ist schnell, er ist präzise – du siehst, dass der Mann im Boxring war!“

Sven: „Und das wird für Aya gefährlich! Wenn der Kerl mit seinen Fäusten trifft, dann kann das richtig wehtun.“


Schließlich lehnt sich Jay provokant an die Seile, setzt sich leicht auf die oberste Ringseile und winkt abfällig in Richtung Stage – ein offensichtlicher Seitenhieb an seinen Gegner, der gleich herauskommen wird. Dann springt er leichtfüßig wieder auf die Beine und wartet mit einem provozierenden, selbstgefälligen Lächeln darauf, dass sein Match endlich beginnt…



Die Halle verdunkelt sich. Ein schweres, fast dröhnendes Grollen erfüllt die Arena. Die ersten Töne von „Age of Darkness“ erklingen – düster, mächtig, eindringlich. Nebelschwaden steigen auf, durchbrochen von kaltem, bläulichem Licht, das flackernd den Entrance-Bereich beleuchtet. Die Stimmung im Publikum schlägt augenblicklich um: Die treuen WoD-Fans beginnen lautstark zu jubeln, während andere mit verhaltener Skepsis oder gar Ablehnung reagieren. Doch es spielt keine Rolle – denn nun, inmitten des Lichtkegels, erscheint Aya.


Langsam tritt er aus dem Licht, sein Blick finster und voller konzentrierter Wut auf seinen heutigen Gegner Jay Taven gerichtet. Kein Blinzeln, kein Zögern – nur reine Entschlossenheit. Sein Poncho, der mit den markanten „WoD“-Blitzen verziert ist, bewegt sich leicht mit seinen Schritten, während seine weiß-grauen Haare lose über seine Schultern fallen, ab und an sein Gesicht umrahmend. Seine Miene? Ausdruckslos, eiskalt, aber in seinen Augen brennt ein Feuer – ein Feuer, das sich direkt auf Jay Taven richtet, der im Ring bereits wartet und sich sichtlich amüsiert zeigt.


Pete: „Ohhh, schau ihn dir an! Nach solanger Zeit sehen wir ihn wieder in einen Match! Und er sieht alles andere als glücklich aus, Sven!“


Sven: „Kein Wunder, Pete! Jay Taven hat ihn provoziert, ihn verspottet – und jetzt wird Aya dafür sorgen, dass dieser Kerl den Preis dafür zahlt!“


Langsam setzt sich Aya in Bewegung, marschiert die Rampe hinunter, sein Blick niemals von Taven abgewandt. Doch trotz der Wut, trotz des bevorstehenden Kampfes – seine treuen WoD-Fans werden nicht vergessen. Mit einer fast mechanischen Präzision streckt er seinen Arm aus und klatscht jeden einzelnen Fan ab, der ihm die Hand entgegenstreckt. Jeder, der zu seiner Gemeinschaft gehört, wird gewürdigt. Doch all jene, die nicht zu den WoD-Anhängern zählen, ignoriert er bewusst – er weicht ihnen gezielt aus, als würden sie in seinem Universum nicht existieren.


Am Ring angekommen hält für einen Moment inne, lässt seinen Blick über die Menge schweifen, dann erklimmt er mit kräftigem Schwung den Apron und steigt in den Ring. Die Energie in der Arena kocht, seine Fans rufen seinen Namen, und er? Er belohnt sie.


Er geht von Ringseite zu Ringseite, stellt sich auf die untersten Seile und lässt sich feiern.
Die WoD-Fans rufen lautstark, die Blitze auf seinem Poncho scheinen im Licht fast lebendig zu werden. Aber kein einziger Moment vergeht, in dem er nicht gleichzeitig Jay Taven im Auge behält.


Pete: „Aya zelebriert das hier, aber ich kann es spüren – er will dieses Match nicht einfach nur gewinnen. Er will Jay Taven eine Lektion erteilen!“

Sven: „Und ganz ehrlich, nach allem, was heute passiert ist, kann ich es ihm nicht mal verübeln. Taven denkt, er kann mit seinen billigen Spielchen Aya aus der Fassung bringen – aber das hier?

Das hier ist der Blick eines Mannes, der zum Kampf bereit ist!“


Doch dann passiert etwas. Aya verlässt plötzlich wieder den Ring.

Was hat er vor?

Ein kurzer Moment der Verwirrung macht sich breit, sowohl bei den Kommentatoren als auch im Publikum. Aya lässt seinen Blick prüfend durch die Reihen der Zuschauer wandern… bis er ihn entdeckt.


Ein WoD-Fan in der ersten Reihe – ein junger Mann mit Down-Syndrom, der ihn voller Bewunderung ansieht, fast ehrfürchtig, als könne er nicht glauben, dass sein Idol direkt vor ihm steht. Ein breites, ehrliches Lächeln ziert das Gesicht des Fans, während seine Hände aufgeregt an der Absperrung liegen.

Aya zögert keine Sekunde, und mit einer fließenden Bewegung zieht er sich den WoD-Poncho aus – den gleichen Poncho, den auch Jay Taven zuvor in einer dreisten Provokation getragen hatte. Doch diesmal ist es keine Provokation, sondern ein Geschenk. Aya tritt direkt an den Fan heran und legt ihm den Poncho mit respektvollem Ernst um die Schultern.

Die Reaktion ist unbezahlbar.

Der Fan erstarrt für eine Sekunde, seine Augen weiten sich, dann bricht er in ein ungläubiges Lächeln aus. Er strahlt. Einfach nur strahlt. Dann, ohne zu zögern, breitet er seine Arme aus – ein stilles Zeichen der Dankbarkeit. Und Aya? Er erwidert die Umarmung. Ein kurzer, fester Moment der Verbindung zwischen Idol und Fan.


Pete: „Wow. Einfach wow. Das sind diese Momente, Sven! Das sind die Dinge, die einen echten Champion ausmachen!“

Sven: „Absolut, Pete. Aya mag verbissen sein, er mag fokussiert sein, wir teilen auch oft nicht seine Ansichten und sein tun, aber er vergisst niemals, seine Fans. Und das… das ist wahre Größe.“


Mit einem letzten Nicken in Richtung des überglücklichen Fans dreht sich Aya wieder zum Ring um, steigt entschlossen zurück zwischen die Seile – und sein Gesichtsausdruck verändert sich. Die Wärme weicht. Die Härte kehrt zurück.



Der Ring liegt in gedämpftes Licht getaucht, als Aya, sich mit einem Hauch von Melancholie in der Ringecke positioniert. Er kreuzt leicht die Arme vor der Brust und richtet seinen Blick gen Himmel – ein stiller Gruß, gewidmet seiner Frau. In diesem fast sakralen Moment erklingt der Gong, und die Atmosphäre im Ring verändert sich augenblicklich.

Doch noch bevor Aya sich vollständig aus seinen Gedanken lösen kann, wird er jäh aus der Ruhe gerissen. Aus den Schatten stürzt Jay Taven herein – ein Mann, der mit einer Mischung aus Schnelligkeit und roher Aggressivität agiert. Mit einem präzisen Drop Kick trifft er Aya direkt, und der Schlag wirkt wie ein Donnerschlag in der Stille des Rings. Aya wird unbarmherzig in die nahe Ecke geschleudert, genau dort, wo er sich noch nicht befreien konnte.


Pete: „Oh, das war ein harter Start für unseren Wuppertaler!“

Sven: „Jay Taven zeigt hier von Anfang an, dass er keine Gnade kennt – Aya wurde gerade aus der Ruhe gerissen!“


Jay Taven nutzt die Gelegenheit. Er bleibt in der Ecke, klammert sich an das straffe Ringseil und positioniert sich so, dass er Aya weiterhin in Schach halten kann. Mit einer Reihe schneller Tritte, die präzise und zielstrebig sind, trifft er auf den benommenen Körper des Gegners ein. Jeder Tritt hallt durch den Raum und unterstreicht Jays Dominanz in diesen ersten Momenten des Matches. Aya liegt, noch sichtlich benommen, in der Ecke und versucht verzweifelt, seine Sinne wiederzuerlangen.


Sven: „Man kann es kaum fassen, was wir hier sehen! Jay Taven kontrolliert die Situation – er lässt seinem Gegner keinen Raum zur Erholung!“

Pete: „Die Aggressivität ist überwältigend. Aya muss sich jetzt wirklich zusammenreißen, wenn er eine Chance haben will!“


Während Jay Taven weiter auf Aya eintritt, betritt Guido Sandmann, der erfahrene Referee, das Geschehen mit strenger Miene. Mit fester Stimme beginnt er, die Angriffe zu zählen.
„Eins… Zwei…“ verkündet er, während sein Blick unablässig zwischen den beiden Kontrahenten pendelt und jede Bewegung registriert.

Doch ehe Guido den nächsten Schritt gehen kann – ehe eine offizielle Diskqualifikation ausgesprochen wird – vollzieht Jay Taven eine unerwartete Wendung. Mit einem schnellen, fast eleganten Ruck löst er sich aus seiner Position am Seil und wechselt blitzschnell den Angriff. In diesem Augenblick, als Aya noch unter dem Druck der anhaltenden Angriffe leidet, entsteht eine brüchige Chance.

Aya, noch benommen von den heftig aufeinanderfolgenden Schlägen, sammelt sich mühsam. Mit schmerzverzerrtem Gesicht und zittrigen Händen beginnt er, sich aus der Ecke zu befreien. Langsam und unter großem Aufwand richtet er sich auf und wirft einen verstohlenen Blick in die Runde – den Blick eines Mannes, der weiß, dass jede Sekunde zählt. Jetzt beginnt ein Kreislauf aus Angriff und Verteidigung, als beide Kämpfer beginnen, sich im Ring zu umkreisen. Jeder Schritt ist bedacht, jede Bewegung ein kalkulierter Versuch, den jeweils anderen zu überlisten.

In der Mitte des Rings treffen die Blicke aufeinander. Aya nutzt seinen Kraftvorteil und setzt zu einem intensiven Clinch an. Mit muskelgespannten Armen zieht er seinen Gegner in einen Griff, der deutlich macht, dass er das Ruder in diesem Moment in der Hand haben will. Für einen Augenblick scheint es, als würde der Kampf in einem stillen, körperlichen Schlagabtausch entschieden werden. Aya drückt Jay Taven in die Defensive, seine Kraft und Technik vereint in einem Griff, der den Gegner in eine schmerzhafte Position zu zwingen scheint.


Pete: „Seht her, was für ein beeindruckender Kraftakt! Aya nutzt seinen Vorteil und diktiert hier eindeutig das Tempo – könnte das der Wendepunkt in diesem Match sein?“
Sven: „Aber im Wrestling ist alles vergänglich, Pete. Man weiß nie, wann sich das Blatt wenden kann. Jay Taven hat bereits bewiesen, dass er blitzschnell kontern kann.“


Und genau das tut Jay Taven. Gerade als Aya in seinem Clinch scheinbar die Oberhand gewinnt, löst sich Jay mit einem schnellen, geschmeidigen Bewegungsablauf aus dem Griff. Mit der Geschwindigkeit eines geübten Akrobaten setzt er einen Konter in Gang: Ein perfekt getimter Super Kick schießt aus dem Nichts hervor und trifft Aya unerwartet im Gesicht. Die Wirkung des Schlags ist verheerend – Aya taumelt, die Kontrolle entgleitet ihm, und im nächsten Moment liegt er schwer atmend auf dem Ringboden.


Sven: „Da kommt’s aber – ein Super Kick, der alles verändert! Aya wurde völlig überrumpelt!“

Pete: „Ein harter Schlag, Sven. Aya, der gerade noch den Vorteil schien zu haben, findet sich nun auf dem Boden wieder. Das ist Wrestling – unvorhersehbar und brutal zugleich!“


Der Ring füllt sich mit einem kollektiven Aufschrei, als die Zuschauer den dramatischen Wendepunkt miterleben. Für einige endlos erscheinende Sekunden herrscht absolute Stille, nur unterbrochen vom dumpfen Klang Ayas fallender Gestalt und dem Ticken der Uhr. Guido Sandmann behält alles im Blick, während Jay Taven sich einen Moment Zeit nimmt, um seinen Erfolg zu betrachten. Doch in den Augen des gescheiterten Gegners liegt ein Funke ungebrochener Entschlossenheit.

Aya liegt nun auf dem Boden, die Schmerzen brennen in seinem Gesicht, während er versucht, sich wieder zu sammeln. Die Kamera fängt die zitternden Augen ein, als er mit aller Kraft gegen die Schwere seines Körpers ankämpft. Langsam, fast zögerlich, beginnt er, sich wieder aufzurichten. Jeder Muskel, jede Faser scheint zu schreien, doch sein Wille ist stärker. Mit schmerzverzerrtem Blick richtet er sich auf und blickt zu Jay Taven, der in einer distanzierten, aber wachsamen Haltung in der Nähe steht.


Pete: „Jetzt liegt er da – aber ich glaube, wir haben noch nicht das Ende gesehen. Aya hat schon in der Vergangenheit bewiesen, dass er in den dunkelsten Momenten wieder aufstehen kann.“

Sven: „Ganz recht, Pete. Jeder Schlag, jeder Moment im Ring zählt. Dieser Kampf ist noch lange nicht entschieden!“


Die Spannung im Ring steigt, als Aya sich wieder auf den Beinen findet. Mit zittrigen Schritten und schmerzverzerrtem Gesicht positioniert er sich wieder in der Mitte des Rings. Die Zuschauer spüren die Intensität des Moments – es ist der Augenblick, in dem Vergangenheit und Gegenwart aufeinandertreffen, in dem jeder Atemzug, jede Bewegung den Ausgang des Matches beeinflusst.

Jay Taven, der den Moment der Schwäche seines Gegners nahezu ausgenutzt hatte, nimmt erneut Anlauf. Mit schnellen Schritten und funkelnden Augen bereitet er sich auf seinen nächsten Angriff vor. Doch Aya, gestärkt durch seinen unerschütterlichen Willen, hat sich längst innerlich neu formiert. Mit einer Mischung aus Erfahrung und der rohen Kraft vergangener Tage beginnt er, seinen Rhythmus wiederzufinden.

Die beiden Kämpfer umkreisen sich erneut, ihre Bewegungen präzise und voller Erwartung. Plötzlich geht es in den Nahkampf: Aya packt Jay Taven und zieht ihn in einen intensiven Clinch. Mit diesem Griff demonstriert er seine Dominanz, drückt seinen Gegner gegen die Seile und versucht, den Kampf zu seinen Bedingungen zu diktieren. Es ist ein Moment, in dem sich rohe Kraft und Technik vermischen, in dem der Kampf nicht nur im physischen, sondern auch im mentalen Bereich entschieden wird.

Doch Jay Taven ist ein Meister darin, auch in solchen Momenten zu überraschen. Als Aya ihn in den Griff nimmt, löst sich Jay mit einem blitzschnellen Konter und nutzt seine Schnelligkeit, um aus der Defensive auszubrechen. Mit einem weiteren Super Kick, der fast schon wie ein stählerner Pfeil durch die Luft schießt, trifft er Aya erneut. Der Schlag ist hart, unaufhaltsam, und diesmal scheint er noch nachhaltiger zu sein. Aya spürt, wie seine Kräfte schwinden, als er erneut in den Boden gedrückt wird.


Sven: „Das war ein weiterer harter Treffer! Jay Taven setzt seinen Konter so präzise ein, dass Aya kaum Zeit hat, zu reagieren!“
Pete: „Die Zuschauer spüren es – der Kampf hat gerade eine Wendung genommen, die niemand so recht vorhergesehen hat!“


Der Schmerz sitzt tief, und Aya liegt erneut am Boden, während der Ring von der Intensität des Moments erfüllt ist. Doch inmitten der Dunkelheit und des Schmerzes flackert ein Funke wieder auf. Mit unbändiger Entschlossenheit, die selbst den härtesten Gegner ins Wanken bringen kann, beginnt Aya, sich erneut aufzurappeln. Jeder Atemzug ist ein Kampf, jede Bewegung ein Triumph über die eigenen Grenzen.

Die Menge bricht in tosendem Applaus aus, als Aya sich langsam wieder erhebt. Mit zitternden, aber entschlossenen Schritten nähert er sich erneut Jay Taven, der angesichts des wiedererwachten Kampfes eine Mischung aus Überraschung und Vorsicht zeigt. Der Ring wird zum Schauplatz eines finalen Aufeinandertreffens, in dem beide Kämpfer all ihre Reserven mobilisieren. Es ist ein Kampf um Ehre, um den Beweis, dass der Wille stärker ist als jeder Schlag.

Aya stürmt vorwärts, seine Fäuste geballt, und beginnt, seinen Gegner mit einer Reihe wuchtiger Schläge zu attackieren. Jeder Schlag ist ein Zeugnis seiner Entschlossenheit, jede Bewegung ein Bruchteil der Kraft, die in ihm steckt. Jay Taven, der bisher durch seine Schnelligkeit und Präzision brillierte, muss sich nun der rohen Gewalt stellen, die Aya entfesselt. Die beiden Kontrahenten liefern sich einen Schlagabtausch, der an Intensität kaum zu überbieten ist – ein Tanz zwischen Angriff und Verteidigung, in dem jeder Moment über Sieg oder Niederlage entscheiden kann.

Während der Kampf sich zuspitzt, wird auch Guido Sandmann immer wieder aktiv, beobachtet jede Bewegung und hält die Kontrolle über das Geschehen. Die Sekunden ziehen sich wie Stunden, als Aya und Jay Taven sich gegenseitig an die Grenzen ihrer Belastbarkeit führen. Die Zuschauer sind in ihren Sitzen gefangen, die Luft knistert vor Erwartung. Jeder Schlag, jeder Tritt, jede Bewegung wird von den begeisterten Kommentatoren eingefangen:


Pete: „Schaut euch das an! Aya bringt hier jeden seiner Schlagabtausche mit solcher Intensität – man sieht förmlich, wie er all seine Erfahrung in diesen Moment legt!“

Sven: „Und Jay Taven, der immer noch versucht, mit seiner Schnelligkeit den Ausschlag zu geben, muss jetzt mehr denn je beweisen, dass auch er in den härtesten Momenten bestehen kann!“


Der Höhepunkt des Matches naht, als beide Kämpfer in einem Moment, der sich ewig anfühlt, ihren letzten Kraftakt vorbereiten. Aya, von Schmerzen gezeichnet, aber vom Willen getragen, formt seine Kraft neu. Mit einem entschlossenen Blick, der sagt, dass er nicht aufgeben wird, holt er tief Luft. In einem schnellen, alles entscheidenden Manöver fängt er Jay Taven in einen kraftvollen Griff und schleudert ihn mit einem beeindruckenden Wurf über den Ringboden. Der Aufprall ist so gewaltig, dass selbst der erfahrene Guido Sandmann kurz innehält.

In dem Bruchteil einer Sekunde, in dem Jay Taven regungslos auf dem Boden liegt, ergreift Aya die Gelegenheit. Mit all seiner verbliebenen Kraft führt er ein Cover aus.

Guido Sandmann zählt mit fester Stimme:

Eins…

Zwei…

Drei!


Pete: „Das war unglaublich – Aya hat es geschafft! Er hat den entscheidenden Moment genutzt und das Ruder endgültig übernommen!“

Sven: „Ein epischer Moment, Pete. Trotz aller Rückschläge, trotz der harten Schläge von Jay Taven, zeigt Aya, dass der unerschütterliche Wille eines Kämpfers niemals erlischt!“




Bene Zampach: „Schau auf den Bildschirm. Das Match von PJ und Sam.“

Der junge Mann mit dem Lockenkopf untermalt den Satz, indem er Richtung Monitor zeigt. Seine Worte richten sich an Marc Hill. Der Hamburger folgt der Aufforderung aber nicht, sondern zieht irritiert die Stirnfalten kraus.


Marc Hill: „Warum sollte ich? Hab‘ ich doch schon live im Performance Center gesehen.“


Eine Aussage, gegen die Zampach schlecht etwas einwenden kann. Eigentlich. Aber er grinst Hill nur an.

Bene Zampach: „Tu‘ mir den Gefallen. Analysier es nochmal.“

Mit einem Seufzen wendet sich Hill ab, um dem Wunsch nachzukommen. Er steht mit verschränkten Armen vor dem Monitor und wartet darauf, dass die Aufzeichnung des Performance Center-Tryouts beginnt. Doch während Hill mit Zuschauen beschäftigt ist, beginnt Zampach damit, etwas hervorzukramen. Es ist ein Karton, den er außerhalb von Hills Sichtweite unter eine Bank geschoben hatte. Nun zieht er etwas darauf hervor. Dafür war also diese Ablenkung.


Bene Zampach: „Tada!“

Marc Hill: “Hä? Was Tada? Was hast du da…-”


Als sein Blick auf das fällt, was sein heutiger Teampartner in den Händen hält, macht Hill große Augen.


Marc Hill: „Oha!“

Bene Zampach: „Passende Outfits für uns. Müssen bei unserem ersten Kampf ja nach was aussehen, was?“


In den Händen hält der Youngster aus Zeiskam farblich identische, vom Schnitt aber unterschiedliche Ringkleidung. Lange, bordeauxfarbene Tights für ihn – wie an einer „BZ“-Stickerei auf dem Gesäß zu erkennen ist. Und knappe, die Muskeln betonende Trunks für Marc Hill. Mit großen Augen blickt der Hamburger auf die Outfits.


Marc Hill: „Mensch, ist schon wieder Bescherung? Ich dachte, der Weihnachtsmann ist noch im Hasenstall gefangen. Sag mal, wo hast du das Zeug denn schon wieder her?“


Auch wenn er „Zeug“ sagt – Hill blickt nicht mit Geringschätzung auf die Outfits, sondern mit Begeisterung. Ein Grinsen liegt in seinem Gesicht.


Bene Zampach: „Hab‘ ich einfach gekauft. Wollte mich nicht lumpen lassen. Wenn Millionen zuschauen.“

Marc Hill: „Und woher hast du das Geld genommen? Musst du nicht erst die anderen Raten abbezahlen?“


Schulterzucken bei Zampach. Dann grinst er Hill an, als habe er DEN Finanztrick des Jahrhunderts erfunden.


Bene Zampach: „Die Raten bei Klarna zahl ich einfach mit einem Kredit bei Creditplus ab. 5.000€ ohne großes Nachfragen, ohne große Prüferei. Das ging ganz einfach.“

Marc Hill: „Nicht, dass du dich da in was reinreitest, Mann. Du baust dir da ja eine ganz schöne Perlenkette aus Krediten und Schulden zusammen. Quasi ein Schneeballsystem…“


Er räuspert sich.


Marc Hill: „…bloß mit dir selbst.“


Erneutes Abwinken bei Zampach. Er hält das Outfit vor Hill, um die Passung der Größe zu überprüfen. Den Belehrungen hört er nur mit halbem Ohr zu.


Bene Zampach: „Ist doch alles kein Problem, Marc. Als Wrestler werden wir eines Tages viel verdienen. Heute schon unsere erste Siegprämie.“

Marc Hill: „Optimistisch.“


Der Zeiskamer verdreht die Augen angesichts des warnenden Untertons seines Kompagnons. Mit leichtem Tadel starrt er Marc an.


Bene Zampach: "Kannst du nicht-"

In diesem Moment macht Marc einmal "Shhh!", um Bene zu unterbrechen, und deutet auf sein eigenes Ohr. Erst scheint Bene irritiert, doch dann lauscht er - und hört das, was wohl auch Marc vernommen hat.


Klack. Klack. Klack.


Staccatoartig schallt das Geräusch von hohen Schuhen, die in rascher Abfolge auf den Boden treffen, durch den Raum. Die Tür der Kabine des Förderkaders steht offen, sodass der bedrohlich wirkende Sound immer näherkommt.

Ihre Auftritte sind selten, doch das auditive Echo ihrer uneingeschränkten Autorität ist unverkennbar.

Die Schritte hören erst auf, als sie im Türrahmen steht.

Entrepreneurin Lerbitz: "Guten Abend."

Sie kommt nicht herein, rümpft sogar die Nase. Sie bleibt stehen, wo sie ist, und mustert herablassend die Umgebung, inklusive der beiden jungen Herren, die sich gerade unterhalten haben.


Marc Hill: „Okay?“


Mit einer Spur Unsicherheit blicken Hill und Zampach einander an. Eigentlich sind beide selten um Worte verlegen, doch das unerwartete Auftreten der bekanntesten Geschiedenen in der GFCW-Galaxy scheint sie zu verwirren. Wer die Entrepreneurin ist, das scheinen sie der Mimik nach schon zu wissen; aber wie man mit ihr umzugehen hat, das wissen sie offenbar nicht. Zu irritiert wirkt dafür ihre Körpersprache, überrumpelt gar. Liegt es vielleicht daran, dass sie in Verbindung mit dem FEIND steht? Ist es eine Anweisung von Uysal, im Sinne der Fokussierung keine Gespräche mit Externen zu führen?


Bene Zampach: „Wollen Sie reinkommen?“


Weiterhin zögernd, aber mit durch Erziehung tief verinnerlichter Höflichkeit, winkt Zampach das ehemalige Eheluder herein.


Marc Hill: „Also ich würde nicht Nein sagen, wenn ich sie wäre. Personen Ihres Geschlechts haben hier in unserem Heiligtum selten Zutritt. Das ist fast wie auf der Reeperbahn, da dürfen an bestimmten Stellen auch keine Frauen hin, zumindest nicht als…“


Diesmal scheint Hill selbst zu merken, dass seine Erzählungen vom Kiez mehr als unangebracht sind. Er verstummt mitten im Satz. Sein Zögern wird sofort von Lerbitz ausgenutzt, die über die Anmerkung hinweggeht und resolut mit dem Kopf schüttelt.


Entrepreneurin Lerbitz: "Ich verzichte. Vielen Dank."


Die Spitzenprädatorin der Lerbitz Performance Group taxiert die beiden Männer mehr, als dass sie hinschaut, und scheint mental ein wenig schmeichelhaftes Fazit zu ziehen.


Entrepreneurin Lerbitz: "Ihr versucht euch heute also daran, mein Projekt zu sabotieren?"

Marc Hill: „Ne, wollen wir nicht.“


Stille.

Dann blickt Hill zu Zampach und langsam scheint ihm zu dämmern, was die Anspielung der Entrepreneurin zu bedeuten hatte.


Marc Hill: „Es sei denn mit Manipulation ist gemeint, dass wir heute gegen Robert Breads und den LÜGEN-Boy alles geben werden. Weil das haben wir auf jeden Fall vor. Wir wollen sie schlagen.“


Zampach legt seinem Kumpan eine Hand auf die Schulter, um ihn zu korrigieren.


Bene Zampach: „Wir werden es nicht nur versuchen, es wird uns auch gelingen. Wir werden einen Hall of Famer und das Sprachrohr schlagen. Marc und ich, wir werden als erste Performance Center-Athleten jemand von den Etablierten schlagen. Und zwar ohne Zane Levy an unserer Seite.“


Mit stolzgeschwollener Brust stellt sich Zampach im Türrahmen auf.


Bene Zampach: „Nur mit unserem Talent und unserer Passion fürs Wrestling. Ich weiß, dass Marc und ich das draufhaben. Danach wird Mirkan niemals einen Gedanken daran verschwenden müssen, ob er uns im Förderkader ersetzen sollte. Wir bleiben in diesem Kader, wir beißen uns fest.“


Festbeißen. Offenbar ein Stichwort für Hill. Der Hamburger flüstert was vom Pitbull des Albaners und der Schmuckstraße. Doch bevor er sein Gemurmel in einen echten Satz gießen kann, grätscht die Entrepreneurin dazwischen.


Entrepreneurin Lerbitz: "Ich verstehe."


Sie steht noch immer da wie eine Statue - kalt, unbeweglich, ungerührt.


Entrepreneurin Lerbitz: "Eine wahrlich erschreckende Ambitionslosigkeit."


Kaum merklich wandern ihre Mundwinkel ein wenig nach unten. Ein Hauch von Verachtung liegt in der Luft.


Entrepreneurin Lerbitz: "Solltet ihr nicht versuchen, dem Förderkader zu entkommen?"


Eine bissige Formulierung, die das Duo zum Nachdenken bringt. Es ist Marc Hill, der zuerst eine Entgegnung auf den Lippen hat.


Marc Hill: „Mensch, Sie legen unsere Worte ja auf die Feinwaage wie manche bei uns in Hamburg ihr weißes Gold, bevor sie es in Tütchen verpacken. Ich sag mal so: Natürlich hat keiner von uns was dagegen, wenn wir aus dem Förderkader in die A-Liga aufsteigen. Da sind wir wie der HSV. Aber Bescheidenheit ist eine Tugend, was? Deswegen fangen wir klein an. Erstmal machen wir uns im Förderkader breit, dann sind wir zu weiteren Schandtaten bereit.“

Bene Zampach: „Wobei ich betonen möchte, dass wir schlicht keine Chance hatten, Madame. Heute ist unser erstes Match. Hätten wir vor zwei Wochen schon eins gehabt, dann hätten wir da sicherlich auch gewonnen…und dann wäre heute vielleicht schon unser Breakthrough-Fight. Wer weiß?“


Sein Selbstbewusstsein findet, wie Zampach mit einer Spur Enttäuschung im Gesicht kommentiert, bei Lerbitz keinen Anklang.


Bene Zampach: „Wie dem auch sei: Heute zeigen wir, warum wir ein klasse Team sind. Breads zieht sich besser warm an. Auch ein Hall of Famer ist nur ein alter Mann, wenn er auf jugendliche Energie trifft. Ist das die erwähnte Manipulation des Projekts, die Sie meinen? Wenn ja, dann denken wir an das Gleiche.“

Entrepreneurin Lerbitz: "Amüsanter Gedanke. Aber weder Herr Breads noch ich sehen uns gezwungen, Angst oder Furcht zu empfinden. Nicht dank... so etwas wie euch."


Mit einer Hand winkt sie ab. Eine präzise, aber sparsame Geste. Sie möchte nicht zu viel Enerige aufwenden, um ihren Punkt zu machen.


Marc Hill: „Hab das Gefühl, die nimmt uns nicht für so voll.“


Hill verschränkt, leicht eingeschnappt, seine mächtigen Arme vor dem ebenso imposanten Oberkörper. Zampach unterdessen legt den Kopf schief und taxiert das ehemalige Eheluder.


Bene Zampach: „Kann nur daran liegen, dass sie uns noch nicht hat kämpfen sehen. Aber wie gesagt, wir hatten einfach noch nicht die Chance. Wir wurden bislang…übergangen.“


Hat er damit indirekt – oder gar unabsichtlich – Mirkan Uysal kritisiert? Der Zeiskamer jedenfalls zögert einen Augenblick. Er schüttelt seinen Kopf und damit den Gedanken ab, ehe er vorfährt.


Bene Zampach: „Egal. Heute jedenfalls ist unser Moment. Wir haben sogar schon Outfits besorgt.“


Er hält seine Tights hoch.


Marc Hill: „Dafür hat Bene sogar Schulden gemacht.“

Bene Zampach: „Die ich durch die Siegprämie aber wieder reinhole.“

Entrepreneurin Lerbitz: "Wirklich beeindruckend."


Ob sie damit meint, dass sie tatsächlich vom Glauben von Bene an sich selbst und seinen Partner beeindruckt ist, oder ob sie den jungen Wrestler bloß beeindruckend dämlich findet, lässt sich aus diesen Worten nur schwer herauslesen.


Entrepreneurin Lerbitz: "Der Förderkader scheint keine Goldgrube zu sein, wenn du wegen eines einzigen Outfits in finanzielle Schwierigkeiten gerätst, hm?"


Ihr Blick täuscht Naivität vor, doch der blanke Hohn hinter dieser Fassade ist gut zu erkennen.


Entrepreneurin Lerbitz: "Diese Probleme hätte keiner von euch, wenn ihr bei der Lerbitz Performance Group wärt."


Die Worte rollen betont langsam von ihrer Zunge, als spräche sie mit Kindern, die schwer von Begriff waren - dabe ist das, was sie hier andeutet, alles andere als subtil.


Entrepreneurin Lerbitz: "Ich werde das Match, das Teil meines Projekts ist, intensiv verfolgen. Wer weiß? Vielleicht sticht auf der Gegenseite ja jemand mit ein wenig... Weitsicht heraus."


Was will sie damit sagen? Dass sich Bene und Marc für Breads und das Sprachrohr bereitwillig hinlegen sollen? Oder dass sie alles im Ring geben sollen, um zu überzeugen? Die LPG zielt auf Marketing und Viralität ab... sollen sie ihr Potenzial dahingehend beweisen?


Entrepreneurin Lerbitz: "Es gibt keinen Grund, länger als nötig in einer abscheulichen und entsetzenden Beziehung zu bleiben als nötig."


Eine Lektion, die Markus Lerbitz ihr beigebracht haben dürfte - und die sie nun auf Mirkan Uysal anzuwenden scheint.


Entrepreneurin Lerbitz: "Ich bin aus einem anderen Grund heute Abend hier. Ich muss los. Aber eure Bekanntschaft zu machen hat mich..."


Das Wort "gefreut" hängt in der Luft, ehe sie sich kurz räuspert.


Entrepreneurin Lerbitz: "Nun ja."


Mit diesen Worten wendet sie sich ab, um mit den zügigen Schritten von jemanden, der etwas Wichtigeres zu tun hat, zu verschwinden.


Klack. Klack. Klack.



Der neue Halbgott der GFCW stolziert in den vor den Fans abgesperrten Bereich des Eissportzentrums in Dortmund. Blonde lange Locken, gestählter Oberkörper, weiße Kleidung und die weißen Boots mit Flügeln ziehen direkt alle Blicke auf sich. Die Luft um ihn herum scheint vor Freude zu leuchten. Eine positive Aura geht von dem Adonis aus. Frauen ergötzen sich an ihm. Männer blicken neidisch, aber auch ehrfürchtig herüber. Elias Eden scheint jedoch nur positive Energie auszustrahlen, sodass Wärme den Raum erfüllt, durch den er schreitet. Er winkt den Fans hinter der Absperrung zu. Als er an einem Technikpult samt Bildschirmen die verschiedene Bereiche des Eisportzentrums zeigen vorbei geht, beginnen diese zu flackern.


Stimme: „Elias…“


Der blonde Hüne bleibt stehen. Die Bildschirme erleuchten in pinker Pracht.


Stimme: „Eden…“


Zornig schaut Elias Eden zur Seite und sieht nun das abertausende Hasen über die Bildschirme hoppeln. Seine Aufmerksamkeit ist gewonnen. Er steht mit verschränkten Armen vor den Bildschirmen.


Stimme: „HALBgott…“


Die plüschigen Tierchen verschwinden und drei verschiedene Augenpaare starren ihn vom Bildschirm aus an.


Der Fuchs: „Unser neuer Held in der GFCW. Aufgestiegen wie Phönix aus der GTCW Asche hast du bei der Battlemania gezeigt, was in dir steckt.“


Grinsend nickt Elias Eden zustimmend.


Der Fuchs: „Du hast große Ziele. DU hast große Wünsche“


Konzentriert hört Eden den Worten der mysteriösen Gestalt des Fuchses zu.


Tsuki Nosagi: „Bei der letzten War Evening haben wir dir gezeigt was es bedeutet Teil der GFCW zu sein. Das du zu groß bist für die GTCW ist dein denken…

El Metztli: „ist dein Glaube…“

Der Fuchs: „..ist dein Wunsch!“


Elias Eden lässt sich nichts anmerken. Seine Aufmerksamkeit gilt den Bildschirmen.


Der Fuchs: „Zu was wir in der Lage sind, kannst du bisher nur erahnen und das Leid was dir in der letzten War Evening wiederfahren ist, ist nur ein Teil dessen was dir bevor steht wenn du weiterhin deinen Wunsch verfolgst Teil der GFCW zu zeigen was in dir steckt.“

Tsuki Nosagi: „Doch haben wir…nein haben alle gesehen wie weich du bist…“


Skeptische Blicke des blonden Hünen.

Das Bild wackelt und das Video mit dem Interview von Elias Eden und MacMüll aus der letzten War Evening wird eingespielt. Immer wenn Elias Eden redet, hören wir ein übertriebenes „MIMIMIMIMI“ und schlecht animierte Hasen die aus seinen Mund „hoppeln“ während er spricht.

Zorn breitet sich auf Edens Gesicht aus. Das Video endet.


Der Fuchs: „Du weinst zu viel, wenn du leidest. Wir sind hier in der GFCW und du hast dich mit Kräften angelegt, denen du nicht gewachsen bist.“


Elias Eden lehnt sich auf das Pult. Seine Fäuste geballt und auf den Tisch gedonnert.


Der Fuchs: „Na bist du sauer mein Freund? Dein Wunsch zu zeigen was in dir steckt, wird nicht in Erfüllung gehen. Derjenige der dir den Wunsch erfüllen kann, ist im Fuchsbau und auch DU wirst ihn nicht befreien. Du kannst allerdings kommen und dir Wünschen du wärst NIE in die GFCW gekommen. Du wirst dir wünschen wieder da zu sein, wo du hergekommen bist.“

Der Fuchs und Hasen: „UNSER LEID WIRD DEIN LEID WERDEN!“

Der Fuchs: „Und Eden…sag deinem Freund Caracal Matthews…der Weihnachtsmann bleibt hier…!“


Elias Eden hält kurz inne. Wie so häufig in der letzten Zeit scheint die Umwelt um ihn herum surreal zu wirken. Doch, so ist es zumindest seinem Gesicht abzulesen, hat er sich mit den Hasen mächtig in die Nesseln gesetzt.


Eden: „Weihnachtsmänner, Osterhasen. Wann erscheint der Pfingstochse? Nun stehe ich hier als armer Tor und kann nicht anders. Reden mit Bildschirmen, die mich weiter unter Druck setzen wollen. Wer braucht das schon? Dann kann ich auch Insta-Doom-Scrooling betreiben. Da ihr Schurken alles hört, so sei euch gesagt, dass ich nicht zurückschrecken werde. Ich werde mich nicht kleiner machen und ich werde nicht weichen – auch wenn ihr euch es wünscht. Mit wurden diese Aufgaben erteilt und IHR seid meine erste harte Prüfung. Ich werde fokussiert bleiben und ich werde euch bezwingen…ihr BILDSCHIRME!“


Das Gesicht des Japaners ist auf dem Bildschirm zu sehen.


Tsuki Nosagi: „Selbst als Bildschirme haben wir dich in der Hand.“


El Metztli tauch plötzlich auf allen Bildschirmen auf.


El Metztli: „BUHHH!!!“

Tsuki Nosagi: „HINTER DIR!!!“


Eden fährt herum. Kampfbereit und voller Erwartung eines Angriffs. Doch hinter ihm herrscht gähnende Leere. Das irre Lachen der Hasen und des Fuchses lassen Eden wieder den Blick auf die Monitore richten. Diese flackern und nach und nach sind wieder die Bilder der Halle zu sehen. Das Lachen wird leiser und Eden schnauft durch. Wütend schreitet er von dannen.




Mac Müll: „Zane! Zane! Einen kurzen Moment, wenn ich so frei sein darf…“

Hastig überbrückt das Urgestein der Liga einige Meter des vor ihm liegenden Ganges mit langen Schritten und schließt zu der wohlbekannten, in sich gesunkenen Silhouette auf, die gerade mit einem Kaffee in der Hand an ihm vorbei schlurft.


Zane: „Hm?“


Mit gehobenen Augenbrauen, doch ohne einen Anflug echten Interesses in den Augen wendet sich der Kopf in der dunklen Kapuze, welche über ihm liegt. Die freie Hand streift zuerst eben jene Kopfbedeckung ab und entfernt schließlich - während Mac Müll einmal durchschnauft und sich dann professionell vergewissert, dass Licht und Kamera auch mitgeflitzt waren - einen Stöpsel aus dem Ohr.

Begeistert sieht anders aus, doch Levy scheint bereit zu reden.


Mac Müll: „Danke, Zane. Ich weiß, ihr habt vermutlich viel zu besprechen und so weiter, es ist durchaus ein großer Abend für euch, nicht?“


Fragend kratzt Zane sich am Kopf.


Zane: „Ist er so viel größer als andere?“

Mac Müll: „Naja…“

Zane: „Luna hat ihr wichtiges Match. Für mich?“


Schulterzucken kommentiert die Ansetzung gegen Kyle Douglas.


Mac Müll: „Aber das ist ja noch nicht alles…“

Zane: „Mac, wir erfahren heute erst alle, was mit Sam ist, selbst Drake und Ich, ja… Aber es ist eben nicht heute Abend. Und nicht meine Sache.“

Mac Müll: „Welchen Eindruck hast du denn bis hier hin von eurem Neuzugang?“


Seufzend steckt Levy den Stöpsel in seine Hosentasche. Er scheint sich damit abzufinden, hier erstmal gefangen zu sein.


Zane: „Sie ist kein Neuzugang. Sie ist mit Luna befreundet. Wobei… Nenn´s Neuzugang, wenn du willst. Ist nicht so, als ob wir ne offizielle Mitgliederliste haben.“


Schlürfend wandert ein wenig des koffeinhaltigen Heißgetränks in seinen Mund, während Müll noch immer auf eine tatsächliche Antwort wartet.


Zane: „Ansonsten hab ich sie nur n paar Mal getroffen. Scheint cool zu sein. Musst du Luna fragen. Ich würd sie nur vielleicht heute nicht ansprechen.“

Nicht einhundert Prozent zufrieden, aber erstmal abgespeißt, wechselt Mac Müll den Fokuspunkt innerhalb der Gruppierung wieder.


Mac Müll: „Du hattest eben dein Match so mit einem halben Satz hinten runterrutschen lassen… normal kann das Match für dich doch aber auch nicht sein, oder?“

Zane: „Wieso?“


Irritiert sieht in der Interviewer an, als wäre Levys Gegenfrage vollkommen unverständlich für ihn.


Mac Müll: „Naja, es ist dein erstes Singles Match, seit du wieder da bist, erst dein drittes überhaupt…“

Zane: „Ich hatte genug Matches in meinem Leben.“

Mac Müll: „… und dann noch gegen Kyle Douglas.“

Zane: „Jede Serie reißt einmal.“


Frustriert wirft Mac Müll die Arme in die Luft und senkt sie wohl nur wieder, weil das Mikrofon sonst seine Rede nicht aufnimmt.


Mac Müll: „Und du willst mir jetzt einfach ignorieren, was letzte Show passiert ist?“

Zane: „Dir gegenüber? Ja.“


Ohne eine Mine zu verziehen, wandert der Stöpsel wieder aus der Tasche ins Ohr hinein und ein weiterer Schluck Kaffee wird konsumiert.


Mac Müll: „Was hatte es mit diesem augenscheinlichen Waffenstillstand zwischen dir und Kyle zu tun? Und was hältst du von Drakes aktuellem Zustand?“


Die Chance nicht davon laufen lassen wollend, bohrt Mac Müll schnell weiter, in der Hoffnung beim nächsten Thema auf mehr Resonanz zu stoßen, doch Levy wendet sich bereits ab.


Zane: „Ich bin Loyal, Mac. Das sind wir alle. Daran ändert sich nichts, wenn jemand von uns ne schlechte Phase hat. Erst Recht dann nicht. Das ist alles, was ich dazu zu sagen habe. Was ich davon halte, was Drake abzieht, sollte denke ich kein Geheimnis sein.“


Ein weiterer Akteur betritt die Szenerie. Und es ist nicht irgendwer. Tag Team Champion Kyle Douglas wird von den Tausenden Fans in der Halle, als eben dieser registriert, und erhält einen warmen Empfang der Meute, der bis in den Backstage-Bereich zu Vernehmen ist. Dem Kanadier scheinen die Bekundungen der zahlenden Zuseherschaft aber äußerst egal. Mit zornigen Augen und einem wuchtig drohenden Zeigefinger fokussiert er den ehemaligen World Champion und scheint direkt lospoltern zu wollen.


Kyle: „Was war das in der letzten Show für eine bodenlose Scheiße? Wolltet ihr Morbeus umbringen? Ich kann das alles nicht begreifen. Auf welchem Trip ist denn Drake bitte schön? Rage gut und schön, aber dieser Rachewahn geht zu weit. Ich habe Morbeus geschützt, weil es meine verdammte Pflicht war. Und es liegt mir auch etwas an ihm….mittlerweile. Nicht alles ist einfach nur BUSINESS in dieser Welt. Man schützt sich. Heute Abend stehen wir uns gegenüber und du wirst sehen, in welch hervorragender Verfassung ich mich befinde. Ich möchte nicht weil ich an sich nicht gegen dich habe, aber wenn es sein muss, werde ich dieses Mal den klapprigen Stuhl auf deinem Schädel zerschellen lassen! Aber was ist eigentlich mit dir? Wenn ich ehrlich bin, kann ich dich nicht verstehen, Levy. Was machst du denn da noch immer? In diesem Haufen. Sind es nicht immer die gleichen Verhaltensmuster, die Drake an den Tag legt? Ich habe keine Probleme mit dir, oder mit den anderen Vög….AAAAAAAHHHH.“


Erschrocken schreit Kyle auf, als Zanes Körpersprache plötzlich in eine von enormer Aggression umschaltet und der Rest des noch halb kochenden Getränks in Douglas´ Gesicht fliegt.

MacMüll bückt sich zum in die Knie gezwungenen Kyle herunter, währenddessen Levy die Szenerie verlassen will. Vom ersten Schrecken erholt stürzt Douglas sich in Rage dem ehemaligen World Champion hinterher, doch gerade, als er diesen zu fassen bekommt, stürzen sich zahlreiche Securitys und andere Wrestler hinzu, welche Mühe haben die beiden auseinander zu bekommen, während auch Levy aussieht, als würde er sich sofort darauf einlassen, den Kampf ins hier und jetzt vorzuverlegen.


Mac Müll: „Ich würde sagen, wir müssen auf die finale Explosion in dieser Konfrontation noch ein wenig warten, aber nicht allzu lange, wenn Kyle Douglas und Zane Levy heute in unserem Co-Main-Event aufeinander treffen. Bis dann.“




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Mirkan Uysal: „Ja, dies ist nur ein Trainingsmatch ohne Publikum…“


Wenn ein Satz so beginnt, gibt es nur eine Option: Es muss ein „Aber“ geben. Und so warten die Mitglieder des GFCW-Förderkaders gespannt auf die Fortführung ihres Mentors. Mirkan Uysal steht, die kräftigen Arme vor der Brust verschränkt, auf der Trainingsfläche des Performance Centers. Hinter ihm sieht man Hanteln und Maschinen. Vor ihm stehen die vier Youngster der aktuellen Generation – Bene Zampach, Marc Hill, Rasmus Rantanen und PJ Smidt – in einem Halbkreis und hören zu. Rantanen und Smidt werfen sich dabei feindselige Blicke zu. Glücklicherweise steht der kräftige Hill direkt zwischen ihnen, um mögliche Animositäten zu verhindern.


Mirkan Uysal: „…aber es ist mir damit genau so ernst wie mit einem Kampf bei War Evening.“


Der gebürtige Dortmunder dreht sich zu dem Mann, der gleich kämpfen muss: PJ Smidt. Der Ex-Polizist ist bereits in einem Ringoutfit. Er trägt MMA-Shorts und kurze Ringerstiefel, beides schwarz mit weißen Verzierungen. Der Rest des Oberkörpers ist unbekleidet. An einem Arm windet sich eine auffällige, große Tätowierung.


Mirkan Uysal: „Du kennst deine Gegnerin nicht, PJ. Nur ihren Namen und ihr Gesicht. Aber du weißt nicht, wie sie kämpft. Doch du weißt dafür eine ganz entscheidende Sache…“


Er macht einen Schritt auf Smidt zu.


Mirkan Uysal: „…nämlich, warum es diesen Kampf gibt. Weil Luna Rosario in Frage stellt, dass der Förderkader in seiner jetzigen Besetzung eine Berechtigung hat. Sie glaubt, ich hätte euch Männer falsch ausgewählt. Indem ich ihr diesen Kampf versprochen habe, lege ich ziemlich viel auf die Waagschale. Ich hoffe, dass ist dir klar.“


Ohne Zögern nickt Smidt dem Trainer zu. Er steht aufrecht, seine Stimme ist gewohnt emotionslos und abgehackt.


PJ Smidt: „Meine Disziplin ist makellos. Werde ich gleich zeigen.“

Rasmus Rantanen: „meInE DisZipLin ist maKelLos.“


Der Kieler äfft seinen Kollegen nach. Imitiert dessen speziellen Tonfall, indem er wie ein Roboter auf Form von Betonung verzichtet. Smidt schießt aus dem Halbkreis hervor und geht auf Rantanen zu. Packt mit einer Hand dessen Schulter.

Im letzten Augenblick zieht Hill PJ zurück. Rantanen ist ohne Schläge davongekommen. Er lächelt in sich hinein, streicht erleichtert eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann gibt es für die Kette um seinen Hals einen Kuss.


Mirkan Uysal: „Aufhören!“


Der Coach blickt zwischen den verfeindeten Förderkader-Mitgliedern hin und her.


Mirkan Uysal: „Seid ihr Kinder? Habt ihr nicht verstanden, was ich gerade gesagt habe, verdammt? In diesem Match geht es um viel.“


Er stampft mit seinen Schuhen auf den Center-Boden. Uysals Lippen sind zu einem erbosten Strich verzogen.


Mirkan Uysal: „Verdammt viel! Auch für mich. Ist das klar?“


Der Ex-Polizist tritt vor. Er nickt seinem Trainer zu.


PJ Smidt: „Ist klar.“


Grummeln von Uysal. Offenbar heißt das, dass die Entschuldigung angenommen ist, die Laune aber im Keller bleibt.


Mirkan Uysal: „Und dir, Rasmus?“

Rasmus Rantanen: „War doch nur Spaß.“

Mirkan Uysal: „Heißt das ‚Ja‘ oder ‚Nein‘?

Rasmus Rantanen: „Jo.“


Uysal fixiert Rantanen mit seinem Blick. Dieser hält dem Staredown stand. Doch kaum hat Mirkan abgelassen, verdreht Rantanen die Augen und grinst in sich hinein.


PJ Smidt: „Werde Sam Grant besiegen. Und zeigen, wer der Anführer im Förderkader ist.“


Seitenblick zu Rantanen. Doch dieser geht nicht auf die Provokation ein. Schüttelt nur mit einem verkniffenen Gesichtsausdruck den Kopf.


Bene Zampach: „Kann ich einen Vorschlag machen?“


Die Anwesenden wenden sich dem bisher stumm gebliebenen Zampach zu, der in einigen Tagen auf der War Evening-Bühne selbst sein Debüt feiern wird.


Bene Zampach: „Wenn das hier wie ein richtiges Match gesehen werden soll, dann sollte es sich auch so anfühlen, oder?“

Mirkan Uysal: „Und was bedeutet das?“

Bene Zampach: „PJ braucht einen Entrance. Einen Ringansager.“


Ein Späßchen, auf das der ehemalige Gesetzeshüter keine Lust hat. Er schüttelt mit dem Kopf.


PJ Smidt: „Nicht nötig.“

Bene Zampach: „Och, komm‘ schon. Gönn‘ uns den Spaß. Geh nach hinten, mach dich warm. Und wir rufen dich raus. Wir haben vielleicht nicht Lauras Goldstimmchen, aber eine gute Ansage kriegen wir schon hin.“


Weil alle – selbst Mirkan Uysal – der Idee nicht abgeneigt scheinen, willigt PJ Smidt mit einem blechern klingenden Seufzen ein. Er marschiert davon und stellt sich um eine Ecke im Performance Center – in Ermangelung eines Vorhangs braucht man eben Alternativen, hinter denen man beim Ruf seines Namens rauskommen kann.


Bene Zampach: „Alles klar, wer von uns macht den Ansager?“

Marc Hill: „Ich mach‘.“


Der Hamburger grinst vorfreudig in sich hinein. Er hat einen strahlenden Gesichtsausdruck.


Marc Hill: „Früher auf dem Kiez, da habe ich oft bei den Koberern gestanden und denen zugehört. Sind echte Profis, die Jungs. Da hab‘ ich aufgeschnappt, wie man richtig Stimmung macht. Wie man Leute reinruft und so…wenn auch reinrufen in diesem Kontext eine andere Bedeutung als bei den Koberern hat.“


Bei der Erinnerung lacht Hill auf. Die guten alten Tage an der Reeperbahn. Doch überraschend tritt Rasmus Rantanen vor und schiebt Hill zur Seite.


Rasmus Rantanen: „Ich mach‘ es.“

Marc Hill: „Du?“

Rasmus Rantanen: „Habe noch was gutzumachen. Für eben.“


Ein unerwarteter Sinneswandel. Aber einer, der den anderen zu gefallen scheint. Klar, außer Smidt und Rantanen sehnt sich jeder nach Harmonie im Förderkader. Zampach und Hill verstehen sich gut, Uysal braucht sowieso den internen Frieden, um seine eigene Position zu sichern. Also widerspricht niemand Rantanens Plan.

Der Kieler nimmt Aufstellung.


Rasmus Rantanen: „Das folgende Match ist ein Singles Match!“


Die Stimme Rantanens ist überraschend kräftig. Der junge Mann hat ein verstecktes Talent als Ring-Ansager. Er scheint in seinem Element zu sein und Spaß zu haben. Rantanen dehnt die Wörter, spielt gekonnt mit den Betonungen.


Rasmus Rantanen: „Es geht um die Ehre des Förderkaders. Auf dem Weg zum Rrrrriiing…“


Im Hintergrund biegt PJ Smidt um die Ecke. Dem Mann ist anzusehen, dass er überrascht ist, dass ausgerechnet Rasmus ihn ankündigt. Aber er nimmt es hin.


Rasmus Rantanen: „Mit einem Gewicht von 90 Kilogramm bei einer Größe von einem Meter achtundsiebziiiig. Aus Jeeeeenaaaa, Thüüüüringen…“


Angesichts der euphorischen Ankündigung ist es für Smidt nun doch möglich, das Entrance-Spiel mitzuspielen und sogar zu genießen. Er pusht sich während des Laufens auf und blickt nach links und rechts, als würden dort Fans auf ihn warten und nicht nur Sportgeräte und drei Kollegen. Uysal gefällt das. Genau wie Hill und Zampach, die ihrem Compagnon applaudieren.

Die Kamera schwingt herum und zeigt den Ring des Performance Centers, auf den Smidt zuläuft.


Rasmus Rantanen: „…hier ist für Sieeeee…“


Der Ansager lässt sich Zeit. Smidt ist fast am Ring angekommen und hat noch immer nicht seinen eigenen Namen gehört. Aber er wirkt jetzt richtig kampfbereit. Würde Grant schon im Squared Circle stehen, er würde wahrscheinlich direkt drauflosstürmen.


Rasmus Rantanen: „….ein Huuuuurensooooohn!“


Die Stimmung ist dahin. Zumindest die friedliche. Smidt, der mit einem Knie schon auf dem Apron war, wirbelt herum. Seine Augen sind weit aufgerissen, das Gesicht wutverzerrt. Seine Gesichtshaut nimmt eine rote Farbe an. Noch ehe Hill, Zampach und Uysal wirklich verarbeitet haben, was Rantanen da grad gesagt hat, macht Smidt eine Kehrtwendung.

Er springt vom Apron runter und rennt auf Rantanen zu. Und dieser macht keine Anstalten, sich zurückzuhalten. Er empfängt Smidt ebenso kampfeslustig. Fäuste fliegen, es wird gegen Schienbeine getreten und schon bald sind die Beiden in einer Umklammerung. Sie verlieren das Gleichgewicht und rollen als prügelndes Knäuel über den Boden.


Mirkan Uysal: „STOP!“


Im Kampfgetümmel nehmen die Zwei den Schrei ihres Trainers nicht einmal war. Jetzt reagieren auch Zampach und Hill. Bene packt sich PJ, Hill greift nach Rasmus. Nur unter massiven Anstrengungen gelingt es ihnen, die Zwei auseinanderzuziehen. Noch während man sie in entgegengesetzte Richtungen eskortiert, schlagen, treten und schimpfen die Erzfeinde.


Mirkan Uysal: „Was ist los mit dir, Mann?“


Die Frage geht – natürlich – in Richtung Rantanen. Uysal hat sich vor seinem Problemfall aufgebaut und starrt ihn mit einem Todesblick an. Rantanen beruhigt sich zwar und schluckt die Wut herunter, doch steht wie ein bockiges Kind mit verschränkten Armen da.


Mirkan Uysal: „Hast du nichts zu sagen, Rasmus?“


Aus dem Hintergrund kommt die aufgebrachte Stimme Smidts.


PJ Smidt: „Der hat hier nichts zu suchen. Nicht im Förderkader.“

Rasmus Rantanen: „Halt du dich da raus! Wichser!“


Der Kieler versucht sich an Uysal vorbeizudrücken und auf Smidt zuzulaufen. Doch der Trainer umklammert seinen Schüler. Unsanft wirft er Rantanen nach hinten, so dass dieser mit einer Hantelbank kollidiert. Rantanen muss all seine Balance zusammennehmen, um nicht nach hinten über das Gerät zu stolpern. Der Schreckmoment scheint ihn etwas zu beruhigen.


Mirkan Uysal: „Macht dir das Spaß, hm? Ist das, was du uns anbieten willst, Rasmus? Ja, du hast durch BattleMania viel Kredit bei mir. Aber der ist nicht unendlich.“

PJ Smidt: „Außer seinem Scheiß-Charakter kann er ja nichts anbieten.“

Rasmus Rantanen: „Du kannst ja sogar ganze Sätze bilden. Applaus, Applaus. Dachte schon, dein Hirn hat ein Loch in der Mitte durch die ganzen Donuts.“


Höhnisch tippt Rantanen auf seine Stirn. Das universelle Zeichen für einen „Vogel“.


Mirkan Uysal: „Hau ab. Los, sofort.“

Rasmus Rantanen: „Echt jetzt?“

Mirkan Uysal: „Ja, echt jetzt. Komm‘ erstmal wieder runter, bevor du mir unter die Augen trittst. Wir sehen uns frühestens bei War Evening.“


Wenigstens kein Rauswurf. Rantanen hat ein erleichtertes Lächeln im Gesicht. Er küsst mit einem „Danke, Jesus“ seine Kette. Eigentlich ist alles gut gelaufen. Er bleibt im Kader – und hat einen Tag frei. Ohne Widerworte will Rantanen gehen, doch Uysal hält ihn nochmal zurück.


Mirkan Uysal: „Und nimm‘ dir Zeit zum Nachdenken, Rasmus. Du willst ein Anführer sein? Ich gebe PJ Smidt recht, dafür bietest du nicht genügend an. Zu unserem Aushängeschild wirst du nicht durch Worte, nicht durch Beleidigungen.“


Das scheint Rantanen doch getroffen zu haben. Hat sich der Trainer grad auf die Seite des Feindes geschlagen? Rantanens Grinsen mutiert zu einem freudlosen Ausdruck.


Rasmus Rantanen: „Ihr wollt Taten?“


Er blickt sich um. Erst ruht der Blick auf Uysal. Dann fährt er rüber zu Zampach und Hill. Beide starren ihn ungewohnt ernst an. Den Staredown mit PJ spart sich der Kieler. Er ignoriert seinen Feind einfach, schaut nicht in die Richtung des Jenaers.


Rasmus Rantanen: „Ihr habt keine Ahnung, wozu ich fähig bin.“


Dann wirbelt er herum und stapft davon. Als der Störenfried die Tür zum Trainingsraum passiert und sie derart hinter sich zuknallt, dass eine dekorative Replika des GFCW Heavyweight Titles von der Wand fällt, geht ein erleichtertes Raunen durch den Raum. Immerhin kann man sich jetzt auf den Kampf konzentrieren.

Aufmunternd klopfen Hill und Zampach ihrem Kollegen auf die Schulter. Das war nicht der Entrance, den PJ Smidt verdient hat. Aber liefern muss er jetzt trotzdem.


Luna: „Es ist absolut unglaublich.“


Mit einem lautstarken Applaus, der so nicht ernst gemeint sein kann, tritt Rosario in die Szenerie.

Ausnahmsweise mal ohne Intention, oder Möglichkeit, sofort in einen Kampf zu springen. Fast ein wenig auf dem Business-Trip, möchte man meinen.


Ein wenig ungewohnt ist es dann aber schon. Das höhnische Grinsen lugt nicht unter einer Kapuze hervor, ihre Beine, ihre wohl gefährlichste Waffe im Ring, werden nicht von MMA-Shots oder Cargo-Hosen geziert: Stattdessen ist es eine kurze Lederjacke, welche sich über ein nicht gerade simples, violett-schwarzes Kleid legt.


Luna: „Euer Trainer gibt tatsächlich seine Blockadehaltung auf, gibt uns die Chance euch zu entlarven und ihr begegnet dieser Situation damit, euch selbst zu zerfleischen.“

Sie muss sich sichtlich bemühen, nicht laut loszulachen.


Luna: „Ich an eurer Stelle hätte den Mann nicht einfach hier rausgehen lassen. Wenn ihr das Ding hier als Kuscheltruppe fahren wollt, dann beseitigt doch zumindest den Störenfried oder? Naja.“


Sam: „Auf geht’s…“


Während Luna pflichtbewusst, naja, eher wohl demonstrativ Uysal die Hand schüttelt, tritt Samantha Grant an ihr vorbei. Vor dem Ring atmet sie noch einmal tief durch. Fancy Ring-Gear ist hier natürlich noch lange nicht angesagt. Bestimmte Dinge gelten wohl auch in Leviathan: Bestimmte Dinge muss man sich verdienen.


Es sind blaue Wrestling-Leggins, es ist ein schlichtes T-Shirt, das sie in den Ring begleitet. Einzig und allein eine kleine australische Flagge im Kragen deutet darauf hin, dass es nicht einfach das erstbeste war, was der einzige Sportladen im Umkreis von 15 Dörfern hergegeben hat.


Luna: „Sam.“


Tief durchatmend war Grant vor dem Ring stehen geblieben und hatte in selbigen geblickt. Ihre Augen sind geschlossen, doch sie wendet sich noch einmal zu ihrer Mentorin um. Fest, doch nicht grob greift Rosario beide Handgelenke Grants und blickt ihr fest in die Augen, während sie ein paar letzte Worte flüstert.


Auf der anderen Seite hat auch Uysal noch einmal in der Ecke seines Schützlings Aufstellung bezogen und gibt diesem finale Anweisungen mit auf den Weg. Smidt nickt, während Grant in den Ring slidet und Rosario gewohnt lässig mit überschlagenen Beinen auf den Ringstufen Platz nimmt. Außerdem im Ring steht ein uns unbekannter Ringrichter. Die GFCW bildet nicht nur Wrestler aus – noch jemand scheint hier heute also sein „Live-Tryout“ zu haben. Eine Ringglocke gibt es aber dann trotzdem nicht. Das Signal das Match zu beginnen, wird nur von Luna mit einem verbalen „Ding Ding Ding“ kommentiert.


Es hat etwas rohes, pures, wie man die Bretter des Rings in dieser Atmosphäre unter den Füßen, der Wrestler*innen klappern hört, während sie beginnen sich zu umkreisen, die Anfeuerungsrufe der anderen beiden Rekruten des Förderkaders.


Körperlich ist der Unterschied deutlich, aber nicht überdeutlich. Grant scheint augenscheinlich Smidt vielleicht ein bis zwei Zentimeter Größe abzunehmen, doch wenngleich sie vergleichen mit Luna sicherlich ganz andere Level an Gewichten drückt, ist Smidt vermutlich die sichere Bank, sollte man auf Armdrücken der beiden wetten.


Beide schießen in den Lock-Up und es ist Smidt, der den ersten Takedown nach Schulbuch hinbekommt, nach einem schnellen Switch in einen Waist-Lock. Grant wirkt ruhig, als sie auf der Matte nach einem Ausweg sucht, während Smidt mit Druck versucht, ihr die Luft aus den Lungen zu quetschen. Ex-Polizist, Beginn seiner Karriere. Natürlich würde er versuchen sie auf den Boden zu bringen und ihr Energie zu rauben. Erfahrung inklusive.


Mit viel Kraft schiebt sie sich halbwegs auf die Beine, doch Smidt macht sich schwer und ringt sie erneut nieder, legt diesmal sogar einen Kniestoß nach, der jedoch dem Griff zu viel Spielraum einräumt und einem schnellen Brechen durch Sam nichts entgegen bringt. Ein wenig unvorsichtig scheint Smidt davon auszugehen, die Situation würde sich einfach „resetten“, was Grant bemerkt und mit einem raschen Ellbogenstoß ihren Gegner im Aufstehen erwischt, so dass dieser auf den Hosenboden plumpst, was sofort Kritik von Uysal nach sich zieht, während Rosario ihre Fingernägel inspiziert.


Ein wenig frustriert blickt Smidt kurz zu ihr herüber und fängt sich sofort einen strammen PK, das folgende Cover wird jedoch bei Eins beendet. Klar: Das ist nicht nur ein wrestlerischer Test. Selbst in diesem Rahmen würde Luna sich ihre Mind-Games nicht nehmen lassen.


Grant scheint sofort nachsetzen zu wollen, doch PJ hebt sie aus und Scoop Slamt sie hart auf die Bretter, gefolgt von einem simplen Elbow-Drop, der ebenfalls einen Count von 1 hervorruft, was dennoch mit Applaus seitens Zampach und Hill betitelt wird. Noch bevor Sam sich erholt, findet sie sich schon im ersten Chin-Lock wieder. Grundlage der Grundlagen, klar, doch aus diesen einfach Holds sich zu befreien ist der erste Test. Smidt weiß das auch und wird sicherlich von Uysal genau das mitbekommen haben. So simpel wie möglich bleiben, Fehler vermeiden. Sie waren nicht ohne Grund im Förderkader. Grant musste erst beweisen, dass sie überhaupt dieses Level hat.


Ein wenig wild wirken die Befreiungsversuche, die den ersten Zuruf von Luna erfordern, die ihr Protege zur Ruhe mahnt. Doch kaum gelingt es ein wenig entgegen zu kämpfen gesteht Smidt ihr den Raum zu noch im Headlock auf die Beine zu kommen und bedient sich des Side-Headlock Takeovers um sie erneut auf die Bretter zu schicken. Es scheint sich ein wenig Frustration auf Seiten Grants einzustellen, während sie keinen Ausweg unter Smidts Gewicht findet, sondern mit dem Ringen um Freiraum ein wenig wie ein Fisch an Land hoffnungslos Energie verbrät. Erst als der ungelenke Kampf ihr Bein in Reichweite der Ringseile bringt, gelingt ihr das Entkommen, markiert durch den Ruf des Ringrichters, der erstmals beide Kontrahent*innen wieder auf die Beine kommen lässt.


Abermals wird sich umkreist, Smidt messerscharf fokussiert, Grant ein wenig am Pumpen. PJ täuscht hoch an, der reaktive Knee-Lift von Grant erweißt sich als Fehler, als der Ex-Polizist die Level wechselt und einen Single-Leg gegen das nun alleinige Standbein schießt. Ungelenkt schlägt Grant rückwärts auf die Matte, was mit johlendem Applaus seitens Hills und einem sehr zufriedenen Klatschen Uysals kommentiert wird. Ein wenig panisch fast versucht Sam sich zu entwinden, doch bietet dabei ihren Rücken an, was Smidt ohne zu zögern annimmt und den Rear-Naked Choke ansetzt, doch diesmal ist Grant aufmerksam genug und schafft es mit ihrer linken Hand in den Griff zu kommen, bevor sich die Schlinge zuzieht. PJ muss aufgeben und beide Springen erneut auf die Beine, wo Samntha die schnellere ist und einen lauten Forearm sendet, der PJ zum Taumeln bringt.


Von den Seilen, in welche ihn diese Bewegung führt, beschleunigt ihn Grant per Irish Whip, um ihm im Rebound mit einer sauberen Clothesline von den Beinen zu holen, was nun wiederum ein anfeuerndes Schlagen auf die Ringtreppe von Rosario provoziert.


Ein wenig irritiert blickt der ehemalige Gesetzeshüter sich um, was zur Hölle ihn gerade getroffen hat, doch hart im Nehmen gehört zum Beruf – gehörte ebenfalls – und so schüttelt er sich nur kurz, um die Orientierung wieder zu erlangen. Kaum auf einem Knie jedoch wird er umgriffen und mit einem technisch wunderbaren Wurf befördert Grant ihn hart auf den Nacken, German Suplex gemeistert. Beim Versuch direkt in die Brücke zu gehen, verliert sie noch den Halt, doch die erste Phase von Smidts Kontrolle wurde vorerst erschüttert. Mit gutem Ringverständnis rollt der sich jedoch in die Ecke, in die Seile und in den Rat seines Trainers…


Wo er von Grants Meteora unterbrochen wird.


Kurz folgt ein Wortwechsel Uysals mit Rosario, dass Smidt in den Seilen war - einerseits – aber er doch wohl normalen Wrestling-Bräuchen widerstehen könnte so als Megatalent – auf der anderen Seite.


Dennoch trennt der Ringrichter die beiden nun kurz, was Smidt dazu bewegt nur mit einer grimmigen Mine sich demonstrativ den Mund abzuwischen und Samantha erneut ins Auge zu fassen. Diese rauscht schon wieder mit Tempo heran, doch diesmal ist er bereit und seine Gegnerin segelt mit einem Back Body Drop hoch in die Lüfte und scheint beim Aufprall noch unangenehm mit dem Bein die Seile zu streifen. Erneut wird der Ellbogen gedroppt, doch dem Ringrichter wird sein erster Televised 3 Count noch verwehrt, 2 müssen genügen.


Ein paar grobe Schläge auf Grants Rücken halten diese nicht davon ab, sich wieder auf die Beine zu raffen, was ihr ermöglicht, mit tiefen Kicks und Forearms zurückzufeuern.


Ein wenig hektisch dirrigiert Uysal aus der Ecke seinen Schützling, der sich wieder auf Plan A zu besinnen scheint, in einen Clinch geht, der einmal in die Seile geht, dann wild umkämpft zurück in die Mitte des Rings, wo er Grant mit einem Trip zu Boden bringt, und sofort nach dem Arm greift, um in Richtung einer Submission zu arbeiten.


Schnell wird der Versuch vereitelt, doch noch immer liegt Pjs Gewicht schwer auf Samantha, was erneut das Spielchen vom Beginn des Matches auslöst. Doch diesmal muss Smidt schnell zurückziehen, als Grant ihm schlicht ins Auge greift. Empörung dringt aus Uysals Ecke, was Luna mit einem entschuldigenden Schulterzucken kommentiert.


Sie wusste, was sie spielte. In dem Moment, in dem Uysal das Match wegen ihren Taktiken abbrach, würde sie ein Eingeständnis haben, dass die Rekruten nicht bereit waren, für eine echte Herausforderung auf GFCW Niveau. Und so oblag es dem Ringrichter, der es jedoch, erwartungsgemäß, bei einer strammen Ermahnung belässt.


Ein wenig zu zufrieden, mit ihrer eigenen Errungenschaft lässt Grant ihre Achtsamkeit einen Moment fallen, was PJ auch mit einem Auge ermöglicht sie sofort wieder von den Beinen zu räumen, diesmal mit einem astreinen Front Kick.


Genervt schreit Rosario am Ring ein wenig auf, während Pjs Kollegen am Ring zufrieden abklatschen. Noch einmal wird überprüft, ob das Auge sich langsam rafft, dann sammelt PJ mit aller Erfahrung eines ehemaligen First Responders seine Gegnerin vom Boden elegant mit einem Firemans Carry auf. Ein wenig HYPED klatscht Uysal schon in die Hände, doch Grant entkommt mit wildem Strampeln und Schlagen. Einmal von den Schultern treibt ein Drop Kick PJ in Richtung Turnbuckle, wo er sich noch abfangen kann, doch als er sich umdreht rauscht Grant schon mit einer Clothesline in ihn hinein, drückt ihn so erneut in die Ecke, greift ihn und Belly-To-Belly Slamt ihn auf die Matte.


Erneut geht es bei zwei nach oben, doch Grant wirkt jetzt wesentlich gedankenschneller. Grob greift sie ihren Gegner, zerrt ihn nach oben und feuert noch einen Palm Strike for good meassure ab.


Sie greift seinen Nacken und deutet in Richtung Uysal grinsend in Richtung Turnbuckle, während PJ nicht wirkt, als wüsste er, wo er sei.


Doch als sie Anlauf nimmt, wirft Uysal das Grinsen nur dreifach zurück. Grant schaltet nicht, Luna augenscheinlich schon, wenn man die über dem Kopf zusammengeschlagenen Hände richtig deutet.


Grant springt elegant die Ringseile hinauf, Smidt noch immer im Griff, will die Shiranui zeigen, doch kaum kommt sie in die Horizontale wirft Smidt, belebt wie eh und je, sich auf den Rücken und zieht die Schlinge zu. Rear-Naked-Choke, wie aus dem Lehrbuch, Body-Triangle, kein Ausweg.


Samantha klopft ab.


Johlend werfen sich Zampach und Hill in die Arme, während Uysal die Faust ballt und Smidt mit einem Triumphschrei auf die Beine springt – wohl das emotionalste, was er bis jetzt gezeigt hat. Und irgendwoher dringt ein leises applaudieren. Diesmal sehr viel weniger sarkastisch.


Luna: „Well played Mirkan. Well played. Wir sehen uns.“


Mit einem aufmundernden Lächeln nimmt sie Samantha in den Arm, die keuchend und enttäuscht auf den Boden schlagend neben dem Ring kniet.


Samantha: „Sorry, Luna… ich….“

Luna: „Shhhhhhhhhhhh. Na komm. Wir reden nachher drüber. Lass die Jungs feiern und du ruhst dich aus.“



Kameramann: "Das... das ist eine... ganz üble Idee."

Das Sprachrohr: "FAKT!"


Die momentan aufgehende Sonne, die wir am Horizont ausmachen können, verrät uns, dass diese Bilder hier gerade nicht live sind. Sind sie von heute morgen? Von einem anderen Tag? Das ist nicht ersichtlich.


Vielleicht ist das aber auch gar nicht so wichtig.


Die Kamera ist wacklig, als der Träger eben jener dem Sprachrohr über ein ausladendes Feld hinterher trottet. Hier scheint nicht viel zu wachsen, es wirkt beinahe verwahrlost und ein genauerer Blick auf die Landschaft dürfte nicht bloß ausgewachsene Naturfreunde deprimieren, aber das hält das Sprachrohr nicht davon ab, mit unerschütterlicher Zielgenauigkeit über den stellenweise verbrannten Boden zu stapfen.


Verbrannt? Im Januar? Was für ein seltsamer Ort.


Kameramann: "Und dieser... dieser Fuchsbau... muss ich denn wirklich..."

Das Sprachrohr: "Wenn das Sprachrohr den Weihnachtsmann befreit ist das gute PR. Natürlich muss das gefilmt werden. FAKT!"


Es mag eine verquere Logik haben, aber Unrecht hat das Sprachrohr nicht.


Kameramann: "Man, ich weiß echt nicht. Diese... Hasen... das sind richtig abgefuckte-"


Ruckartig bleibt das Sprachrohr stehen und starrt nach unten.


Das Sprachrohr: "Wir sind da. FAKT!"


Die Kamera, noch immer leicht wacklig, folgt dem Blick des Freaks im Kostüm. Dort befindet sich eine Falltür im Boden - nicht zu verfehlen, knallpink, und mit einer Art seltsamen Hieroglyphen versehen, die in einer urtümlichen und unbekannten Sprache geschrieben zu sein scheinen.


In der Mitte dieser Vorrichtung prangt ein Schlüsselloch.


Das Sprachrohr zögert eine Sekunde, dann greift es unter den Lippen in seinen eigenen Anzug und zerrt den Schlüssel - offenbar zuvor an seinem Hals platziert - hervor, den er in der letzten Ausgabe von War Evening erhalten hat.


Das Sprachrohr: "Wir gehen rein. FAKT!"


Der wahrheitsliebende Propaganda-Wrestler beugt sich nach vorn, schiebt den antik wirkenden Schlüssel in das Loch und dreht ihn um.


Es klickt. Dann knarzt es. Und schließlich, wie von Zauberhand - oder mithilfe eines entsprechenden Mechanismus - klappt die Falltür langsam auf. Das Sprachrohr tritt einen Schritt zurück, während der Kameramann mit aller gebotenen Vorsicht über das Loch lugt.


Dort findet er bloß bedrückende Dunkelheit neben einer knall-pinken, metallischen Leiter, die ein seltsam fluoreszierendes Licht abzugeben scheint. Man kann den Kameramann schlucken hören.


Doch das Sprachrohr bleibt unbeirrt.


Das Sprachrohr: "Wir müssen hinein. FAKT!"


Gesagt, getan. Das Sprachrohr klettert, gefolgt von dem leise vor sich hinfluchenden Kamera-Mann, die Leiter herab. Es ist ein ordentlich langer Abstieg, der sie schließlich in eine dunkle, spärlich mit einer einzigen Fackel an der Wand erleuchtete Kammer führt, deren Wände - alter, größtenteils glatter Stein, leicht feucht - von gemeißelten Motiven verziert sind. Hasen, Füchse, dazu Kreaturen, die man nur schwer einordnen kann - etwas, das einer Ziege ähnlichsieht, allerdings mit einem menschlichen Körper? Und betet der Fuchs die Ziege an... oder umgekehrt? Bei der Kameraführung und dem wenigen Licht ist es schwer auszumachen.


Das Sprachrohr: "Wir müssen da lang. FAKT!"


Mit ausgestrecktem Zeigefinger deutet das Sprachrohr auf den einzigen Weg, der sich offenbart. Es ist ein enger, nicht besonders hoher Gang, dessen Wände, Decke und auch Boden von feinen Rissen geziert sind, so als könnte er jeden Moment zusammenbrechen und denjenigen verschlucken, der gerade durch ihn schreitet.


Kameramann: "Wir können immer noch zurück, wenn wir-"


Ohne ein Wort läuft das Sprachrohr los. Mit einem Seufzen folgt der Kameramann langsam, sichtlich besorgt über den Zustand des Ganges. Was mag hier vorgefallen sein, um das Gestein so zuzurichten?


Sowohl das Sprachrohr als auch sein Begleiter schweigen, während sie dem Ausgang immer näherkommen, welcher dank schummrigen, pinken Lichts gut auszumachen ist. Der Kameramann scheint ein wenig hastiger zu werden, je näher sie dem Ende kommen, um endlich aus dem Gang zu entkommen, doch das Sprachrohr läuft ungebrochen zügig, aber nicht panisch nach vorne, und es ist nicht genug Platz, um zu überholen.


Schließlich kommen sie an - in einer neuen Kammer. Diese ist größer, so groß, dass man das Ende nichts ausmachen kann. In den Schatten könnte so gut wie alles lauern, und das sanfte pinke Licht kommt von einer Decke, die mehrere Meter hoch ist.


Alles, was man von dieser Kammer erkennen kann, ist in dichten, pinken Nebel gehüllt.


Kameramann: "M-man, das ist... abgefuckt..."

Das Sprachrohr: "FAKT!"


Ein leises Stöhnen erregt die Aufmerksamkeit der beiden, und sowohl der Kopf des Sprachrohrs als auch die Kamera zucken direkt nach links.


Dort, auf einem stählernen Hocker, ausgemergelt und abgemagert, mit dunklen Ringen unter den Augen und einem verfilzten, dreckigen Bart sitzt er.


Noch immer gekleidet in rot und weiß, auch wenn sich die Farbe des Stoffes mit Blut gemischt hat. Vermutlich sein eigenes, aber man kann es nicht richtig erkennen.


Mit etwas, das wie Kabelbinder aussieht, an Ort und Stelle gehalten.


Es ist der Weihnachtsmann.


Weihnachtsmann: "Hil... fe..."


Geschwind eilen sowohl das Sprachrohr als auch der Kameramann mit schnellen Schritten herüber und begutachten die Geisel der Tierbande.


Kameramann: "Man, er sieht echt scheiße aus..."


Das Sprachrohr: "FAKT!"

Weihnachtsmann: "Ihr müsst... mir... hel..."


Der alte Mann vom Nordpol bricht in krächzendes, trockenes Husten aus. Wann hat er zuletzt etwas zu trinken bekommen?


Kameramann: "Keine Sorge, wir sind gekommen, um dich zu befreien."

Das Sprachrohr: "FAKT!"


Tränen schießen in die Augen des gefesselten Mannes. Erlösung, Dankbarkeit, Hoffnung - all das vermischt sich gerade zu einem emotionalen Cocktail, der hochpotent auf die Psyche des Weihnachtsmannes wirkt.


Das Sprachrohr: "Alles, was du tun musst, ist in die Kamera zu gucken und zu sagen, dass Robert Breads der wichtigste Wrestler aller Zeiten ist. FAKT!"


Der Weihnachtsmann blinzelt. Er muss sich wohl verhört haben.


Weihnachtsmann: "Ich soll... was..."

Das Sprachrohr: "Das ist eine mehr als gerechte Bedinung, würdest du doch lediglich eine UNUMSTÖSSLICHE WAHRHEIT an MILLIARDEN von Menschen senden. FAKT!"


Eine uns mittlerweile mehr als bekannte Stimme lässt den Kameramann zusammenzucken. Die Erschütterung macht sich auch in der Kameraführung bemerkbar.


Tsuki Nosagi: „Er wird nicht reden. Wir haben schon sehr sehr vieles versucht. Er ist hartnäckig, das muss man ihm lassen.“
Das Sprachrohr: „FAKT!“

Kameramann: „Ich hab mir fast in die Hosen gema...“


Die letzte Silbe bekommt der verängstigte Kameramann nicht mehr heraus. Das Sprachrohr „schaut“ zurück und sieht den Kameramann…eingerahmt von Tsuki Nosagi und El Metztli.


El Metztli: „Fast? Wie ich das hier sehe…“


Der Mexikaner hat seinen Arm um den Kameramann gelegt und schaut an ihn herunter. Eine Pfütze breitet sich um ihn herum aus.


Kameramann: „Das…das war ich nicht…ich…“

Das Sprachrohr: „LÜGE!“

Hasen: „Fakt!“

Weihnachtsmann: „Fakt!“


Alle Blicke richten sich verdutzt auf den geknebelten Weihnachtsmann. Dieser schaut grinsend gequält in die Runde.


Das Sprachrohr: „Ich bin hier. Ich habe eure Einladung angenommen. FAKT!“

Stimme: „Und das ist auch gut so.“


Das Sprachrohr schaut nach links. Die Hasen haben weiterhin den Kameramann fest in der Mitte. Der Weihnachtsmann resigniert und lässt den Kopf nach hinten baumeln.


Der Fuchs: „Wieso haben wir dich eingeladen fragst du dich.“

Das Sprachrohr: „FAKT!

Der Fuchs: „Auch du bist hergekommen um den Weihnachtsmann zu „retten“.“

Das Sprachrohr: „FAKT!“


Der Anführer der Hasen tritt aus den Schatten heraus und steht nun direkt vor dem Sprachrohr. Die Augen funkeln durch die Schlitze der absurden Fuchsmaske.


Der Fuchs: „Doch hattest du noch einen größeren Wunsch.“


Schleichend geht er um das Sprachrohr herum. Der Weihnachtsmann schüttelt vehement mit dem Kopf als er seinen Peiniger auf sich zukommen sieht. Zu qualvoll sind die Erinnerungen die der Weihnachtsmann nun seit SEINEM Fest letzten Jahres durchmachen musste. 44 Tage befindet er sich nun schon in den Wänden des Fuchsbaus.


Der Fuchs: „Jeder hat einen Wunsch. Einen den er erfüllt haben will.“


Grob nimmt er das Gesicht des Weihnachtsmannes in die seine Hände. Ganz nah geht er mit seinem Gesicht an das geschundene Antlitz Santa Claus. Dieser kann seine Wut nicht verbergen.


Der Fuchs: „Doch dieser Wunscherfüller hier…der tut nur so. Der ist fake!!!“

Das Sprachrohr: „FAKT!“


Verwunderte Blicke richten sich dem Sprachrohr entgegen. Tsuki Nosagi hat sich vom Kameramann gelöst und steht nun neben dem Sprachrohr. Eine Berührung gibt es jedoch nicht da selbst dem mysteriösen Japaner das Sprachrohr noch suspekter erscheint.


Tsuki Nosagi: „Fakt??? Das ist der Weihnachtsmann…“

Das Sprachrohr: „Er erfüllt nicht meinen Wunsch. FAKT!“


Hilfslosigkeit macht sich auf dem Gesicht des Weihnachtsmannes breit.


Tsuki Nosagi: „Du hast dir gewünscht das er sagt das Jason Crutch der wichtigste Wrestler der Geschichte ist…“

Das Sprachrohr: „LÜGE! Ich habe Robert Breads genannt!“

Tsuki Nosagi: „Und er tut es nicht…“

Das Sprachrohr: „FAKT!“

El Metztli: „Genauso wenig gibt er zu das sein Fest NICHT das Wichtigste des Jahres ist…“


Der Mexikaner hat sich vor den Weihnachtsmann gekniet und seine Hände packen die Beine des Weihnachtsmannes. Dieser stöhnt vor Schmerz auf.


El Metztli: Du siehst Santa…du enttäuscht nicht nur uns…du enttäuscht Kinder…du enttäuscht Eltern…du enttäuscht das Sprachrohr…“

Tsuki Nosagi: „Genau…der komische Typ da im Gummianzug sagt es…solange wirst du hier schmoren. Du wirst dich am Ende nur mit der Wahrheit aus diesem Loch befreien können.“

El Metztli: „Und wie du jetzt bemerkt hast sind wir nicht die einzigen Zweifler. Wir sind nicht die einzigen die NICHT an dich Glauben…“

Tsuki Nosagi: „Das Sprachrohr ist unserer Einladung gefolgt…mit unserem Wissen das er einen Wunsch hat…einen Wunsch dem du ihm JETZT verwehrt hast.“


Das Sprachrohr: „FAKT!“


Tsuki Nosagi: „Jetzt wird auch er dich nicht retten…wollen…“

Das Sprachrohr: „FAKT“

El Metztli: „Jetzt gibt es einen mehr den du enttäuscht hast und dessen Wunsch du nicht erfüllt hast…“

Das Sprachrohr: „FAKT!“


Der Fuchs steht nun neben dem Sprachrohr der, jeder normale Bürger würde in dieser Situation diese Emotion zeigen, wütend den Weihnachtsmann gegenübersteht.


Der Fuchs: „Sprachrohr…Mann der Fakten…du bist unserer Einladung gefolgt. Du bist gekommen obwohl du durch uns Leiden musstest.“

Das Sprachrohr: „FAKT!“

Der Fuchs: „Sprachrohr…unser Leid wurde dein Leid…und dein Leid wird nun sein Leid… Der Weihnachtsmann bleibt hier…solange bis er die Wahrheit erkennt…und sie zugibt…“


Er entfernt sich von der Szenerie.


Der Fuchs: „Hasen…kommt ihr!“


Tsuki und Metztli schleichen sich am Sprachrohr vorbei. Dieser steht weiter regungslos da und starrt den gefesselten Weihnachtsmann an.


Der Fuchs: „Sprachrohr…die Tür zum Fuchsbau steht dir immer offen.“


Ein metallisches Klingen durchbricht die Stille. Etwas ist zu Boden gefallen und schimmert metallisch im pinken Lichte des Fuchsbaus.


Der Fuchs: „Nimm den Schlüssel, werde Teil des Fuchsbaus und nutze jede Gelegenheit um deinen Wunsch doch noch wahr werden zu lassen…“

Das Sprachrohr: „Ich hoffe einfach es pisst sich sobald keiner mehr ein. FAKT!“


Gemeinsam bewegt sich das pelzige Trio in Richtung des Loches unter der Neonschrift. Begleitet von einem schelmischen Lachen verschwinden sie in der Dunkelheit.