„BO-LIEVING!“
… schallt es aus den Lautsprecherboxen. Gleichzeitig springt die Leinwand an und wir sehen den Backstage Bereich. Keine Gestalten sind zu sehen …
„BO-LIEVING!“
… Gelächter sind zu vernehmen – laut und albern, teilweise auch leises kichern. Der Kameramann möchte die Protagonisten ins Visier nehmen, schwenkt die Kamera. Wir wechseln vom tristen, grauen Hallenboden, der einen unglaublichen sauberen und vor allem gefegten Eindruck machte. Der Hausmeister leistet einen fantastischen Job…
„BO-LIEVING!“
… schreit eine Person. Und jetzt endlich rückt Person Nr. 1 ins Ziel – verkleidet als Cowboy… er grinst in die Kamera.
„BO—LIEVING!“
… die andere Person brüllt in den Korridor hinein. Er wird es doch nicht sein? Der einzig und wahrhaftigen NXT Champion?
NEIN!
Es ist ein Bauarbeiter, der ebenfalls in die Kamera grinst. Beide erwecken nicht den Eindruck von ernsthaften Wrestlern, eher wie engagierte und vor allem professionelle Stripper – zur Belustigung der weiblichen Zuschauer? Es wäre ein Highlight – der Kreisch Faktor wäre bestimmt gigantisch. Athena sollte darüber nachdenken die beiden zu verpflichten. Ihre Körper sind makellos, zumindest verfügen beide über ein Six-Pack und dabei handelt es sich nicht um ein paar Dosen Bier, die sich beide um den Bauch geschnallt haben. Es sind wirklich Muskeln, die im Licht glänzen…
Cowboy: „Unsere Reise … BO-gins!“
… und wieder dieses ekelhafte, selbstgefällige grinsen.
„SCHWEIGT!“
… eine weitere Person, eine weitere Stimme. Eine Person, die noch nicht zu sehen ist…
*summen*
… es summt. Ein leises Geräusch, das die Aufmerksamkeit des Cowboys und Bauarbeiters auf sich zieht. Es fesselt ihre Blicke. Das Wasser läuft ihm im Munde zusammen. Sabber läuft den beiden aus ihrem Mund. Ein dicklicher, kleiner Mann mit schmierigen Haaren drängt sich ins Bild. Der Kameramann muss sogleich einige Schritte zurückweichen, um den zumindest besser gekleideten Mann komplett einfangen zu können. Das Objekt, dass das summen ausgelöst hat ist nun auch zu sehen …
EIN LILANER DILDO!
Als Handgriff eines Gehstocks. Einmalig. Der dicke Kerl drückt auf den Knopf und der Dildo hört auf zu vibrieren…
„Ich bin Her-Bi – Manager des glorreichen Tag Teams „Y“…“
Der Cowboy formt im Hintergrund mit seinen Armen ein Y…
„…M…“
…der Bauarbeiter nun ein M …
„…C…“
… was der Cowboy nun macht, das könnt ihr euch denken oder? Nein? Okay! Er formt ein C mit beiden Armen …
„… A …“
… der Bauarbeiter ist am Drücker. Gekonnt bildet er ein A … die Teamarbeit funktioniert schon einmal – es wirkt einstudiert.
„… und für die ganzen unwissenden. YMCA steht natürlich für … Young Men Calling for Asses! Sowohl Mancunt…”
Der Cowboy verneigt sich nun.
“… als auch Butt´argh!”
Der Bauarbeiter grinst nur – bo-tastisch!”
„… sind die neusten Stars der GFCW.“
Mancunt & Butt´argh grinsen in die Kamera
„Wir sind hier her gekommen, um an dem No. 1 Contender Tag Team Match teilzunehmen. Wir wittern unsere Chance, um uns einen Namen zu machen. Einen Namen als das beste und härteste Tag Team der Welt…“
Mancunt blickt nach unten: „Hart? Ich bin noch nicht hart, du?“
Butt´argh zuckt mit den Schultern: „Nein, ich auch nicht. Ich weiß gerade gar nicht, wie Bi das meint.“
Her-bi möchte fortsetzen „…“ doch er kommt nicht dazu, denn der Butt´argh beginnt ihm ins Wort zu fallen: „BO-LIVING!“
Herbi wendet sich mit leicht genervtem und fragendem Blick um: „BO- living?“
Mancunt & Butt ´argh bekommen leuchtende Augen, sie strahlen freudig, starren mit grinsendem und erregtem Blick in die Kamera…
Mancunt: „Du kennst ihn bestimmt. Du magst ihn doch auch. Bo Dallas, der gut aussehende, dauergrinsende NXT Champion. Er ist der Held unserer Träume und ziert mit seinen Postern unsere Spind Wände.“
Butt- argh: „Er ist so süß. Ich würd gerne mal mit ihm ringen und betatschen lassen…“
*Summen*
… Herbi lässt seinen Gehstock für Ruhe sorgen. Durch das summen gewinnt er direkt die Aufmerksamkeit seiner beiden Klienten, die mit ihren Augen die Bewegungen des Dildos folgen.
„Wir machen keine Werbung für Zweitklassige Wrestler. Wir sind nicht hier, um die anderen zu unterhalten, denn das E in GFCW steht nicht für Entertainment.“
… der Fehler ist ihm scheinbar nicht aufgefallen, auch die beiden gut gebauten Hünen geben keinen Kommentar von sich, denn die beiden sind wie paralysiert.
„Der heutige Abend wird unser sein. Am Ende werden wir gewinnen und ich spreche nicht von den Herzen der Fans. Wir werden nicht Sieger der Herzen sein oder mit Sprüchen glänzen: „Dabei sein ist alles“, denn das sind die Worte von Verlierern. Wir wollen Ruhm, Erfolg…“
„…Und ein paar Dates.“ Lässt Mancunt verlauten. Er möchte scheinbar ein paar Handynummern abgreifen und Leute daten, ob Männlein oder Weiblein ist noch nicht bekannt, aber bei dem Auftreten kann man sich den Rest denken…
Butt´argh kommt nun auch endlich zur Besinnung, nachdem der Dildo aufgehört hat zu summen: „Seit wann ist dein Dildo lila?“
Herbi: „Schon immer…“
Mancunt: „Aber nur außerhalb der Knusperhöhle, ansonsten braun…“
Butt´argh: „Der prickelt so schön in meinem Bauchnabeln.“ *kicher*
Herbi: „Wir machen jetzt auch keine Werbung für Dildos! Verschwindet – reibt euch gegenseitig mit Öl ein und bereitet euch auf euer Match vor, denn das ist wahrscheinlich euer wichtigstes Match in eurer kurzen Karriere.“
Kichernd machen sich die beiden Mitglieder des Teams YMCA mit den Worten: „AB nach PER-VER-SIS-TOWN!“ aus dem Staub und lassen ihren Manager Her-Bi in Ruhe, der sich wieder genervt der Kamera zuwendet…
„Wo war ich stehen geblieben?“
Er schwitzt … schweiß tropft langsam die Stirn runter zum Hallenboden. Eine peinliche Situation. Seine beiden Schützlinge haben ihn tatsächlich aus dem Konzept gebracht. Doch Rettung naht. Zum Glück ist eine Interviewerin in der Nähe, die ihn mit fundierten Fragen löchern kann. Es ist Tammy …
Tammy: „Guten Tag Mr…… wie war ihr Name nochmal?“ Her-Bi: „Her-Bi, einfach nur Her-Bi. Ich bin Talentsucher aus den Vereinigten Staaten – ständig unterwegs, kaum zu Hause und ständig auf der Suche nach den besten und talentiertesten Wrestlern. Aufgrund meines Reisepensums bleibt mir nicht viel Zeit, um mich gesund zu ernähren, stattdessen muss ich auf Fast Food zurückgreifen.“
Er hat die Frage wesentlich umfangreicher beantwortet als Tammy erwartet hat. Zum anderen … seine Essensgewohnheiten sieht man ihm ganz klar an. Wenn er umfällt und im Weg liegt, dann kann man ihn wenigstens zur Seite rollen – alles hat seine Vorteile. Tammy bohrt weiter nach (… jedoch nicht in der Nase)
Tammy: „Wo haben Sie ihre beiden Schützlinge entdeckt?“ Her-Bi: „Im Nachhinein ist es mir ein klein wenig peinlich. Ich streifte nachts durch die Straßen, sah ein beleuchtendes Schild mit der Aufschrift „Pornografisches Wrestling“…“
… Pornografisches Wrestling erzeugt sowohl bei den Zuschauern als auch bei Tammy fragende Blicke, doch Her-Bi ist im Redefluss … er ist in seiner Geschichte vertieft und spricht unaufhaltsam weiter …
Her-Bi: „… gut, die Beleuchtung für „pornografisches“ war ausgefallen und ich sah nur den Schriftzug „Wrestling“. Der Eintritt war frei und als Agent ist es meine Aufgabe und meine Pflicht mir das Spektakelt anzugucken und ich sage dir… DAS WAR EIN SPEKTAKEL! Ich hielt mich in einem der berühmtesten Schwulenbars Amerikas auf.“
… damit gewinnt er Tammy höchstens ein müdes Lächeln ab …
„Ich Trottel bin also in die Blue Oyster Bar gestolpert. Dort einzulaufen war leicht – rauszukommen … nahezu unmöglich. Ich musste also bleiben, mich amüsieren und tanzen. Mit leicht bekleideten, schwitzenden Männern, die vor Geilheit trieften. Es wurde ein Ring aufgebaut und mit Ring meine ich ein Planschbecken … gefüllt mir Flutschi, also Gleitcreme. Dann hatten Mancunt und Butt´argh ihren Auftritt. Sie besorgten es sich so richtig … Ziel war es den Armen seinen Stempel aufzudrücken, wenn du verstehst …“
… Tammy ahnt es, möchte aber nicht weiter nachfragen und nickt einfach nur …
Her-Bi: „… sie waren also am Grund des Planschbeckens … gaben alles. Ihre ringerischen Fähigkeiten waren wirklich vorzüglich. Vielleicht wurden beide auch durch Angst angetrieben einen reingedrückt zu bekommen. Jedenfalls genoss ich die perverse und abartige Show. Das war in diesen Moment Matwrestling vom feinsten – nur schmieriger und glitschiger. Ich wartete bis das Match ihr Ende fand. In Mancunts Gesicht sah ich die Zufriedenheit – er ging als Sieger aus dieser Schlacht. Ich sah die Gier nach weiteren Triumphen, nach Fortsetzungen. Ich musste beide unter Vertrag nehmen. Ich wollte beide für mein Projekt gewinnen und jetzt sind wir tatsächlich hier – in einer professionellen Wrestling Liga. Die zwei haben hart trainiert, sie haben den Look…“
Tammy: „Look alleine reicht hier nicht, um es an die Spitze der GFCW zu gelangen. Wir sind immerhin nicht die WWE!“ Her-Bi: „Schätzchen. Wir sind der GFCW dankbar für diese Gelegenheit. Unendlich, immerhin sind wir eines der merkwürdigeren Teams. Wir haben zwar keinen Gummibaum, aber ich habe 2 allesnehmende Rüden, die frei nach dem Motto: „Hauptsache Loch und stinkt“ Leben….“
…Diese Aussage wirft weitere Fragen auf…
Her-Bi: „… doch wenn man glaubt, dass man uns verpflichtet hat, um für andere Teams den Job zu machen oder diese gut aussehen zu lassen, dann hat man falsch gedacht. Wir sind hier, um zu gewinnen. Wir wollen eine Festanstellung. Wir wollen ein Vertrag und auf uns aufmerksam machen…“
Tammy: „Die Aufmerksamkeit der anderen dürftet ihr mit eurem Auftreten bereits gewonnen haben.“ Her-Bi: „… Butt´argh und Mancunt können mehr. Sie sind Maschinen – nicht nur im Bett, sondern auch im Ring. Haltet euch fest, denn Y… M … C … A werden euch zeigen, wo der HAMMER hängt!“
… ernst starrt er in die Kamera, hebt sein Gehstock an und schaltet den Dildo an …
*suuummmmmtttt*
Verwackelte Kamerabilder zeigen uns den Backstage-Bereich. Zwei Personen rennen aufgeregt herum. Es herrscht ein hektisches Stimmengewirr. Langsam stabilisiert sich das Kamerabild. Jetzt erkennt man die beiden Personen. Es handelt sich um zwei Personen des Ärzteteams. Und jetzt erkennt man auch, warum es so hektisch ist. Jemand liegt zusammengeschlagen auf dem Hallenboden. Das Kamerabild zoomt heran. Es handelt sich um TJ Silverberg.
Sven: Ist er noch bei Bewusstsein?
Pete: Er rührt sich noch. Also bewusstlos scheint er nicht zu sein. Aber ich sehe Blut.
Sven: Naja, die Sanis kümmern sich um ihn. Wir finden hoffentlich noch heraus, was hier abging.
Dresden, 30.01.2014
Die Messehalle 1 in Dresden ist mit 5500 Zuschauern randvoll und alle warten darauf, dass die Show endlich losgeht. Das dürfte man erwarten, doch dieser Eindruck drängt sich einem aktuell noch nicht auf. Die Halle ist stockduster, absolute Stille herrscht im Gebäude und überhaupt würde sich in dieser Atmossphäre, der Ruhe vor dem Sturm, wohl niemand hier aufhalten wollen. Bis auf eine Person, die tatsächlich gerade Schritt für Schritt die Rampe hinuntergeht. Keine einzige Menschenseele ist hier und mit jedem Schritt erscheint der bereits aufgebaute Ring mehr aus der Dunkelheit. Eine gefühlte Ewigkeit dauert es, dann ist die Person am Ring angekommen und slidet sofort in jenen hinein. Jetzt gibt es eine Nahaufnahme und dieses zweigespaltene Gesicht ist unverkennbar für die Fans. Tom Hdot steht mitten im Ring, in dem recht bald die größtmögliche Action im Rahmen des War Evening beginnen wird. Aber noch nicht am Tag, an dem das Video aufgezeichnet wurde.
Tom Hdot: „So, mein kleiner Freund. Du wirst mir in knapp einer Woche meinen Weg zum Erfolg ebnen.“
Das Twoface geht in die Hocke und streicht mit den Händen über den Ringboden. Nun stoppt er die Bewegung und schaut sehr nachdenklich.
Tom Hdot: „Mal schauen, was steht für diese Show an... Jay Taven vs. Bryan Edwards? Uninteressant. Jason Crutch vs. TJ Silverberg? Wen interessiert's? Tom Hdot vs. Leon Belmont...“
Hdot hält kurz die Luft an und streicht sich über das Kinn.
Tom Hdot: „Normalerweise würde ich dieses Match als genauso unwichtig einstufen, aber hey, ich komme drin vor. Es dürfte zwar ziemlich unspannend werden, denn diesmal habe ich wirklich nichts übersehen und ein Sieg dürfte mir garantiert sein. Aber vielleicht bekomme ich ja einen Titleshot oder irgendetwas in der Richtung, wenn ich den behinderten Schweizer rekordverdächtig verprügel.“
Kurz legt der Kieler seinen Kopf schief, er hat sich gerade selbst an etwas erinnert.
Tom Hdot: „Titleshot... Das ist es doch, was alle wollen. An dieser Open Challenge um die Tag Team Titel werden doch sicher alle erdenklichen Teams antreten... Hm, das wäre natürlich auch etwas, aber...“
Das Twoface zeigt einen doppeldeutigen Gesichtsausdruck.
Tom Hdot: „Alleine kann ich leider nicht daran teilnehmen und ehrlich gesagt habe ich auch nicht wirklich Lust wieder durch meinen Partner verlieren zu müssen. Erst mein letztes Tagteam-Match ging schief, weil Raphaellus Krueger leider keine Ahnung von diesem Sport hat.“
Jetzt erhebt sich der Deutsche wieder aus seiner Hockstellung. Er baut sich so felsenfest, wie er nur kann, in die Mitte des Rings und blickt aus dem Ring heraus in die Richtung, in der sich eine große Zuschauermasse hinter Sven und Pete befinden wird.
Tom Hdot: „Nein, die Sache ist ganz klar. Ich bin Einzelkämpfer, durch und durch...“
Was man ihm aufgrund seiner zahlreichen Bündnisse aktuell eher nicht ansehen würde.
Tom Hdot: „...Also kein Grund für mich an einer derart bescheuerten Challenge teilnehmen zu müssen. Überhaupt, ein gutes Tag Team würde sich die Titelchance doch auch problemlos ohne so ein kleines Miniatur-Turnier erkämpfen können, haha.“
Hdots Lache hat sich schon mal selbstbewusster angehört, doch das hindert ihn nicht daran sich für eine Paraderunde durch den noch leblosen Ring umzudrehen. Was ihn daran hindert ist ein beharrter, massiger Wanst, der sich ihm in den Weg gestellt hat. Leicht angeekelt aufgrund dieser menschgewordenen Wand hebt Hdot seinen Blick und schaut in den Träger einer dunkelroten Maske. Der Gigant schweigt den Kieler an, doch für Hdot ist die Sache bereits eindeutig.
Tom Hdot: „Was hast du hier verloren, Red Mask? Ach, wen kümmerts, du wirst mir kein einziges Mal mehr auflauern!“
Reflexartig läuft Hdot nach hinten und nimmt Schwung aus den Seilen, läuft mit hoher Geschwindigkeit auf den Kolloss gegenüber zu und will zu einem Big Boot ansetzen, doch die Rechnung hat er nicht mit seinem aktuellen Gegner gemacht, denn blitzschnell wird er von einer fleischigen Faust niedergerissen, die ihn wie ein Vorschlaghammer auf den Ringboden donnert. Das Abbild des mythischen Goliaths schaut auf den am Boden liegenden Hdot herab und spricht mit tiefer, undeutlicher Stimme.
???: „Die Frage ist, was hast du hier verloren? Es ist noch nicht Show-Time, mach dass du wegkommst.“
Der Kieler steht auf, springt aber sofort reflexartig nach hinten um nicht den nächsten Schlag verpasst zu bekommen. Er streckt seine Fäuste aus, aber das in erster Linie nur um einen Sicherheitsabstand zum ihm gegenüberstehenden Monster zu waren. Mit vor Konzentration zitternden Augen antwortet Hdot.
Tom Hdot: „Moment, du bist nicht Red Mask. Du siehst doch völlig anders aus. Verrate es mir doch, wer bist du?“
Der menschgewordene Fleischklops kommt dem Norddeutschen erneut näher. Tom will sich zur Wehr setzen und schlägt geradeaus, doch der Gigant fängt die kommende Faust ab und schiebt Hdot bis an die Ringseile. Er drückt beide Arme des Abyss-Mitglieds nach außen, sodass Tom Hdot keine Möglichkeit mehr hat zuzuschlagen. Das dicke, maskierte Gesicht nähert sich Hdot und er spricht mit brummiger Stimme.
Berzerk: „Mein Name ist Berzerk, ich bin Sicherheitsbeauftragter der GFCW und du hast hier NICHTS verloren!“
Es folgt ein Headbutt gegen Hdot, der eine solche Wucht hat, dass der Kieler auf seinen Hintern fällt und sich nun am zweiten Ringseil anlehnen muss. Die beste Idee wäre wohl gewesen das Geviert nun zu verlassen, doch Hdot lässt sich tatsächlich auf eine Diskussion mit Berzerk ein, was eigentlich mehr eine Diskussion mit seinen Fäusten ist.
Tom Hdot: „Sicherheitsbeauftragter? Was hast du davon? Wieviel bezahlen sie dir? Berzerk: „Das geht dich überhaupt nichts an!“ Tom Hdot: „Moment, hör mir zu!“
Irgendetwas in Hdots Stimme scheint Berzerks Interesse geweckt zu haben, denn nach diesem Satz sinkt die Faust wieder herab, die kurz davor war für einen Schlag auszuholen, der Hdot wohl endgültig in das Land der Träume schicken sollte.
Tom Hdot: „Merkst du was? Du bist ein Gigant! Ein Monstrum! Du könntest jedes Wesen mit einem Schlag zerstören!“
Berzerks Gesicht verzieht sich kein bisschen unter der Maske, aber man merkt ihm an, dass ihm diese Worte gefallen, denn ansonsten hätten seine geballten Fäuste wohl ein Machtwort gesprochen.
Tom Hdot: „Bist du es nicht leid, dass du die Drecksarbeit dieser Promotion erledigen musst? Ein Hühne deinesgleichen könnte mehr als das erreichen! Du könntest das zehnfache an Gehalt einheimsen, oder mehr und dabei noch von JEDEM gefürchtet werden!“
Berzerk zeigt keine klare Reaktion außer ein Luftstoß, den er aus der Nase schnaubt. Hdot nutzt aber die Gunst der Stunde, hievt sich wieder auf die Beine und spricht weiter, denn er hat das Gefühl, dass seine Worte Früchte tragen. Allerdings verkneift er sich ein Grinsen, um glaubwürdig zu erscheinen.
Tom Hdot: „Jetzt stell dir doch mal vor, du könntest das alles an einem Abend haben! Ganz richtig, kommenden War Evening gibt es eine Open Challenge um den No. 1 Contender Platz für die Tag Team Titel. Wenn du dort kurzen Prozess machst, dann musst du nur noch die Champions besiegen und du regierst die Liga von oben herab!“
Kurze Stille. Als nächstes ist ein Zähneknirschen zu hören, bevor Berzerk wieder spricht.
Berzerk: „Wie du willst, du Wicht. Dann gewinne ich eben die Tag Team Titel und jetzt gehe mir gefälligst aus dem Weg.“
Plötzlich folgt ein neuer Faustschlag von Berzerk, unter dem sich Hdot in letzter Sekunde wegducken kann. Eine Drehung, weitere Schritte nach hinten um einen Sicherheitsabstand zu wahren und dann antwortet das Twoface wieder.
Tom Hdot: „Das Problem ist nur, dass du das offiziell nicht alleine darfst. Da würde ich dir gerne helfen...“
Ein tiefer Schrei unterbricht den Kieler.
Berzerk: „Ich werde NICHTS für dich tun!!!“
Tom Hdot versucht so eingeschüchtert und verängstigt wie nur möglich zu schauen, damit Berzerk stets das Gefühl hat, dass er der Überlegene ist.
Tom Hdot: „Das wirst du wirklich nicht! Ich will nur, dass du bekommst was dir zusteht und da werde ich dein Partner für die Statistik sein. Ich werde dir nicht im Weg stehen und der gesamte Ruhm wird nur dir gehören. Ich bin quasi gar nicht da, mich gibt es nur, damit du Tag Team Champion sein kannst!“
Erneut tritt die völlige Stille ein. Langsam überkommt Hdot doch leichte Unsicherheit. Hatte er es übertrieben? Holt Berzerk gleich zum nächsten Schlag aus? War es nicht die dümmste Idee überhaupt zu versuchen diesen Riesen zu beschwichtigen? Fragen, die eine eindeutige Antwort haben, sollte man meinen, doch die Stille dehnt sich ungewöhnlich lange aus. Hdot überlegt, ob er noch etwas einwerfen sollte, doch er versucht sich in Geduld zu üben und es scheint sich tatsächlich auszuzahlen. Es hat jetzt mehrere Minuten gedauert, aber Berzerk fasst sich mit seinen schwarzen Arbeitshandschuhen an den Kopf. Die Vorstellung, wie der Gigant hinter seine Maske überlegend dreinschaut hat einen gewissen Humor für Hdot, aber er wartet weiter ab. Jetzt ist es soweit, Berzerk spricht wieder.
Berzerk: „Na schön. Wir sehen uns im Ring. Wehe du hinderst mich am Sieg, du Knilch.“
Mit diesen Worten dreht sich Berzerk um, stampft langsam in Richtung Ringseile und schwingt seine umfangreichen Beine über das oberste Ringseil. Metallische Geräusche erklingen mit jedem Mal, mit dem Berzerk einen Fuß auf die Ringtreppe setzt, bis er anschließend die Rampe hinauf schlurft und die Halle verlässt.
Tom Hdot erholt sich langsam von diesem Moment und kehrt in die Mitte des Rings zurück. Nicht nur ist er gerade einer gewaltigen Abreibung entkommen, nein er hat sich sogar einen Tag Team Partner für die kommende Open Challenge gesichert. Zufrieden lässt er sich wieder auf den Ringboden hinuntersinken und streicht wie am Anfang der Szene über diesen.
Tom Hdot: „Eins habe ich vergessen, mein Freund.“
Hdots rechter Mundwinkel zieht sich nach oben, als er mit dem Boden spricht.
Tom Hdot: „Ich hätte noch gerne einen Tag Team Gürtel zum Mitnehmen, bitte.“
Die Kamera zoomt noch kurz an den Kieler heran, bevor das Bild ausfadet.
Tammy. Ihr Lächeln ist einmalig, zu vergleichen nur mit einem Spaziergang durch eine Allee im Frühling, wo Vögelchen in den Ästen sitzen, von den zarten Knospen naschen und fröhlich-lustig eine Melodie der Harmonie zwitschern, während die Sonne und ein warmer Windstoß auf der Nase kitzeln.
Tammy. Wenn sie spricht, dann schleicht sich ihr liebliches Stimmchen in unsere Gehörgänge, liebkost das Trommelfell und lässt einen Strom der Glückseligkeit in unserem Körper pulsieren.
Tammy. Ihre Beine. Der Stairway to Heaven.
Tammy. Fein säuberlich geschnittene Fingernägel. Rot. Die Farbe der Liebe.
Tammy. OMG und ihre zähne *___* so schön weiss so wie engel
Tammy. Einfach beste Leben.
Eben jene göttliche Gestalt, die Verkörperung purer Erotik, steht mit gewohnt professioneller Haltung vor der Kamera und macht sich für eine Anmoderation bereit. Ohne jeden Zweifel ein Vorzeichen für ein anstehendes Interview. Und das kommt jetzt! Jetzt? Jetzt.
Tammy: „Unglaublich, was die GFCW mit ihrer Open Challenge angerichtet hat. Wir haben uns zu einem bunten Sammelsurium für Teams aus aller Welt entwickelt. Und hier im Hintergrund wartet schon das nächste Team das ich interviewen kann. Es sind zwei alte Bekannte. Einer von der Gro Gock Talent Search, Just Freddie, und der andere ist der Reborn Warrior. Wie die zusammenpassen, werde ich nun mal...-
TRÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖÖT (http://www.youtube.com/watch?v=a_6CZ2JaEuc)
Während Tammy erschrickt, schwenkt die Kamera hastig - der Quelle des Geräuschs nach. Als Verursacher können ein Airhorn und zwei Männer ausgemacht werden, die sich ungefähr so erwachsen aufführen wie Jay Taven konstant in Sachen Gimmicks ist. Einer blond, einer dunkelhaarig, stehen sie da und kichern. Überall ist Konfetti, einfach so. Eine Nebelmaschine läuft. Und 'ne Discokugel gibt’s auch. Fehlt eigentlich nur noch der BOSSALARM, nach dem Savan dann in die Party steppt um zwei schwarze Frauen zu beglücken. Aber wir sind leider nicht bei „Wünsch dir was!“, sondern in der GFCW. Aber immerhin auch nicht auf Graf Einauges Piratenschiff. Und deshalb haben wir nur Just Freddie und den Reborn Warrior. Dieser geht nun vor Freddie auf die Knie, öffnet seinen Mund weit und nimmt zwischen seinen Lippen ein längliches Ding im Empfang. Live in der GFCW.
Tammy: „Was zur Hö...-?“ Just Freddie: „TRICHTERSAUFEN!!!“
Lachend, wobei er an einen sterbenden Kakadu erinnert, öffnet Freddie eine Flasche irgendeiner Biermischung und beginnt, sie in den Trichter zu schütten. Die dunkle Flüssigkeit läuft durch einen Schlauch direkt in den Mund des Warriors, der Probleme hat, mit dem Schlucken nachzukommen. Schon läuft ihm der Alkohol links und rechts aus den Mundwinkeln. Keuchend setzt er ab, springt auf die Beine zurück und schlägt sich wie ein Gorilla auf die Brust.
Reborn Warrior: „Ein neuer Rekord! Woohoo!“
Beide drehen sich um, stehen mit dem Rücken zueinander und beginnen, bis drei zu zählen. Dann erneut eine 180° Drehung. Sie cripwalken aufeinander zu und feiern ihren Erfolg mit einer komplizierten Highfive-Variante, die aus einer Brofrist, gefolgt von drei Liegestütz, einem hektischen Aufstellen, einem normalen Handschlag, einer Rolle rückwärts und einer Umarmung besteht. Tammy ist fassungslos.
Tammy: „Jungs? Seid ihr bereit für das Interview?“
Das Team blickt sich an, grinst und nickt dann. Freddie versenkt seine Hand im Schritt und geht auf Tammy zu, beginnt sich leicht an ihr zu reiben.
Just Freddie: „Für dich immer, Prinzessin!“
Um ihre Contenance bemüht hebt Tammy eine Augenbraue, nimmt einen Schritt Abstand und stellt dann die erste Frage. Mustert dabei den Reborn Warrior.
Tammy: „Als wir dich das letzte Mal gesehen haben. Da wirktest du etwas...“
Ihr Blick geht am Warrior auf und ab. Seine lockigen Haare sind nach hinten gegelt, der Oberkörper ist mit einem nNEONgelben Shirt – Aufschrift „P*$$YRICH“ - bekleidet. Dazu trägt er eine grüne Skinny-Jeans. Seine Füße stecken in Airmax-Schuhen. In der Hand das beschissene Airhorn. Er lächelt verschmitzt.
Tammy: „...anders?“ Reborn Warrior: „Tja, Tammy. Weißt du, der ganze Vogel und Guatemala-Kram war ja ganz cool. Aber manchmal findet man etwas, was besser zu einem passt. Woop Woop.“
Er nimmt einen Schluck aus seinem Mixgetränk und grinst Freddie an. Reicht dabei Tammy die Flasche.
Reborn Warrior: „Auch ein bisschen Spaß, Cutie? Und Freddie. Wie viel hast du denn schon heute!? Trink mal lieber was, sonst trocknest du noch aus!“ Just Freddie: „Ich weiß ja nicht, wir müssen noch antreten!“ Reborn Warrior: „Du Pussy! Einer geht noch. BANG BANG BANG BANG.“
Dabei formt er tatsächlich eine Pistole mit seinen Händen und deutet so lange auf eine Wodkaflasche, bis Freddie einen Schluck nimmt. Aber eigentlich macht er das nur, weil das eine Money Boy Anspielung ist und Kai und Jan Money Boy doll mögen,
Tammy: „...“
Ihre Stimme geht unter, als ohrenbetäubende Technomusik ertönt. Erschrocken zuckt Tammy zusammen, dann tanzen auch schon wieder die beiden Spastis heran. Es macht wirklich viel Spaß, das hier zu schreiben. Juhu. Ich liebe spontane Anmeldungen.
Tammy: „WAS SOLL DAS DENN JETZT?“ Just Freddie: „Pass auf!“
Die Interviewerin macht an dieser Stelle die Elena und würde sich gerne in den Kopf schießen, stattdessen muss sie aber ertragen zu sehen, wie der Warrior eine Solotanznummer aufs Parkett legt. Dabei haben seine Körperbewegungen frappierende Ähnlichkeit mit dem Todeskampf eines Zitteraals. Freddie hingegen atmet tief durch und hebt seinen Arm immer wieder. Er fühlt die Musik.
Just Freddie: „Mach mit!“
Weil dieses Skit noch nicht behindert genug ist, fängt nun auch Tammy an zu tanzen wobei ihr Gesichtsausdruck dem eines Entenkükens ähnelt, wenn es ein trauriges Entenküken ist. Aber eigentlich sollten Entenküken nicht traurig sein, denn sie sind sehr süß. Ich würde auch lieber ein süßes Entenküken streicheln als dieses Skit hier zu schreiben.
Reborn Warrior: „Geh in SLOWMO wenn der Beat droppt!“
Plötzlich stehen Freddie und der Warrior still dar. Tammy wirkt verwirrt, reagiert nicht. Da schnalzt Freddie plötzlich genervt mit der Zunge und macht die Musik aus. Enttäuschte zwei Augenpaare blicken Tammy an. Und ich blicke fassungslos auf meine Tastatur. Warum tue ich das?
Just Freddie: „Du hast es einfach nicht drauf. Geh in SLOWMO wenn der BEAT DROPPT. Was hast du daran nicht verstanden?“ Tammy: „Tut mir Leid, aber...“ Reborn Warrior: „SELFIE-TIME!“
Sofort zücken beide Mitglieder der qt-Nation ihre Smartphones und fotografieren sich mit der Interviewerin. Ist das nicht lustig?
Reborn Warrior: „Wir #TagTeamChampions...“
Das Wort Hashtag spricht er tatsächlich aus. Dann legt er seinen Kopf schief und lächelt Tammy schief an.
Reborn Warrior: „Du #5/10“
Tammy: „Was meint ihr? Egal. Können wir jetzt bitte zur Sache kommen?“
Als Antwort taucht abermals der Kopf der Warrior ganz nah vor Tammy auf. Dann schüttelt er mit dem Kopf.
Reborn Warrior: „#InterviewEnde.“
Ohne weiteres Wort lassen die Beiden Tammy einfach stehen. Sie könnten noch ganz viel sagen, doch leider habe ich darauf nun keine Lust mehr, was aber auch relativ egal ist, weil Kai trotzdem mehr zu schreiben hat. Und das Skit war eh scheiße. Ach, ja. Ich brauche noch einen Endsatz. Hier ist er: Diese blickt den Beiden noch einen Moment hinterher. Schüttelt fassungslos mit dem Kopf. Es wird zurück in die Halle geschaltet.
Backstage
sehen wir Bryan Edwards, wie er telefoniert.
Wir sind backstage bei der aktuellen Ausgabe von War Evening. Soweit nichts Besonderes... ,aber heute ist es dennoch eine besondere Show. Denn heute findet ein besonderes Match statt, das so einige Grenzen zu sprengen vermag. Wir reden hier von GFCW Tag Team Title No. 1 Contendership Challenge, die am heutigen Abend stattfinden wird. Ein besonderes Match bedarf natürlich auch besonderer Teilnehmer. Und die GFCW wird sicher nicht zulassen, dass man in dieser Hinsicht enttäuscht wird... oder?
Mac Müll: Herzlich Willkommen, meine Damen und Herren. Ich stehe hier mit zwei jungen Männern, die wie kaum ein zweites Duo für Tag Team Wrestling in der GFCW stehen. Begrüßen sie mit mir die legendären…
Die Kamera zoomt aus und zeigt uns zwei Wrestler, die absolut jedem Wrestling-Fan ein Begriff sind. Nicht ohne Ergriffenheit in der Stimme fährt Müll fort.
Mac Müll: ...Raptor The Dreamcatcher und Nightmare!
Nightmare ergreift zuerst das Wort. Er hat ein Mikro dabei.
Nightmare: Danke Mac Müll für die Begrüßung. Wie geht es dir so und deiner Elena?
Mac muss sich eine Träne verkneifen.
Mac Müll: Nun, du hast es in deiner Abwesenheit vielleicht nicht mitbekommen... aber Elena hat inzwischen Keek Hathaway geheiratet. Die beiden haben sich bei Title Nights zusammen gerauft und sind durch das Kommentatorenpult gesprungen.
Wir alle erinnern uns an diese Szene und feiern sie noch immer.
Mac Müll: Aber wenn wir schon bei den Herzensdamen sind, Nightmare... wie sieht es mit Katie aus? Nightmare: Noch nichts Neues. Ich denke immer noch das es Ninjarina ist. Ich fühle, dass sie es sein muss. Ich frage mich nur wer eine Gehirnwäsche ihr verpasst hat. Ich werde…
Nightmare kommt weiter eine kleiner Asiate plötzlich im Bild auftaucht. Der mustert genau Mac Müll. Plötzlich verpasst der Asiate einen Handkantenschlag der knapp an Mac Müll vorbei geht. Der Schlag landet an der Säule.
Asiate: Hay!
Ängstlich zuckt Müll zusammen, als der Asiate ihn nur um Zentimeter verfehlt. Mit einer Judo-Rolle wirft er sich samt ängstlichem Schrei zur Seite und springt auf, nur um das Mikrofon wie ein Schwert in Abwehrhaltung vor die Brust zu heben.
Mac Müll: Nightmare? Raptor? Kennt ihr diesen Mann?... Wer bist du, Fremder? Asiate: Ich seihen Mastel Fuji.
Master Fuji verneigt sich. Da fällt Mac Müll etwas ein. Rilla... Big Brother... Der Auserwählte... Der Meister wird kommen! Ist das der Meister? Könnte er wissen wo der Auserwählte ist? Könnte er der Schlüssel zu seinem ultimativen Preis, der schönsten Frau der Welt, sein.
Mac Müll: Was führt dich in unsere bescheidene Wrestling-Liga, großer Meister? Fuji: Ich begleite Nightmale meinen best Schüle. Wel du seihen? Mac Müll: Ich bin Mac Müll und wie du sehen kannst, bin ich nicht schwarz. Warum hast du mich angegriffen?
Der Interviewer wendet sich an die Hardcore-Legende.
Mac Müll: Was hat das zu bedeuten, Nightmare? Nightmare: Nimm es ihm nicht möglich. Meister Fuji ist immer so zu fremden. Er kennt keine Anzugträger. Trinkt nach der `Veranstaltung eine Tasse Tee zusammen.
Mac Müll überlegt kurz. Diese Idee klingt übertrieben geil, also nickt er.
Mac Müll: Okay, lass uns später einen Tee trinken, Meister Fuji. Das wäre nice. Aber wie kommt es, dass ihr hier zusammen auftretet, Nightmare? Wie habt ihr zueinander gefunden? Nightmare: Wir haben immer Kontakt seid ich ihn kenne. Bis auf weiteres wird er ersteinmal dabei sein. Bei meinen Auftritten. Das Dojo leitet sein Bruder.
Das beantwortet natürlich alle Fragen. Also wechselt Müll das Thema.
Mac Müll: Heute gibt es einen großen Tag Team Challenge Match, bei dem es ein Titelmatch gegen die Champions Maximilian Lunenkind und Max Mustermann zu gewinnen gibt. Ihr seid ja bestimmt auch hier, um Teil zu nehmen und zu gewinnen... was ist eure Taktik? Immerhin kennt ihr eure Gegner nicht und wisst nicht, wie viele es sein werden. Nightmare: Wir werden erstmal abwarten welche Los wir bekommen. Wer unsere Gegner sind. Wer noch alles kommt! Hängt alles mit Glück zusammen. Wir werden alles versuchen um zu gewinnen. Mac Müll: Das klingt nach einem gut ausgearbeiteten Plan!
Der Hall Of Famer lächelt den drei Männern nett zu.
Mac Müll: Ich überlasse dir das letzte Wort dieses Interviews, Raptor. Du hast ja noch nichts gesagt. Danach schalten wir dann die Kamera aus. Raptor: Wir werden gewinnen!!!!
Mit diesen Worten schaltet die Kamera weg.
Pete: The Dark Dream ist genau zur richtigen Zeit wieder da! Sven: Endlich die langerwartete Rückkehr von einen der bestens Teams in der GFCW!
Wir schalten in
das Superschurkenhauptquartier von Vizepräsident Al „Spawn“
Simmons, der gerade damit beschäftigt ist in seinem
Superschurken-Ohrensessel eine finstere als Grumpy Cat
dreinblickende Katze zu streicheln, als seine Hand plötzlich
in der Bewegung verharrt.. und sich im Fell der
Superschurkenkatze versteift. Sehr zum Unwillen Grumpy
Cats.
Was bei der letzten Show passiert ist… Blut sickert in einem kleinen Schwall auf den Kiesweg des Parkplatz, während das gurgelnde Geräusch von ausgießender Flüssigkeit zu vernehmen ist. Langsam zieht die Kamer auf und man sieht einen Fahrer am Boden liegen. Die Kopfwunde ist nicht groß, aber Sie reicht aus um die Straße zu tränken. Ein Mann in einem braunen Trenchcoat, mit bandagierten Händen und einer roten Maske ist vor dem Auto zu sehen und übergießt es mit Benzin! Lachend stellt er den Kanister nach einem kurzen Augenblick ab, während die Augen kurz den ausgeknockten Fahrer beobachten. Das Lachen ist schrill, beinahe panisch, als er das Feuerzeug aus seiner Innentasche holt und sofort einen Benzindurchtränkten Lappen anzündet und auf das Auto wirft. Der Wagen geht sofort in Flammen auf. Panisch hat der aufgewachte Fahrer die Augen aufgerissen und will sich benommen erheben. Doch sofort ist Red Mask zur Stelle und tritt Ihm hart in die Seite!
Red Mask: „Ah ah…schön liegen bleiben. Lass uns einfach gemeinsam dieses wunderschöne und reinigende Feuer genießen. Wie heißt du? Ach egal, ich nenne dich einfach Pete. Willst du mein Freund sein, Pete?“
Der Fahrer von Tom Hdots Wagen unterdrückt die pochenden Schmerzen in seiner Seite, während sich Red Mask in den Schneidersitz neben Ihn setzt und den Blick auf die vier Meter entfernten Flammen richtet.
Red Mask: „Nimm es nicht persönlich, Pete. Ich tue das wirklich nicht gerne, aber ich musste dieses Auto anzünden. Ich will die Aufmerksamkeit einiger bestimmte Leute auf mich ziehen und…“
Erneut ist das Lachen aus der Kehle des Maskierten zu hören.
Red Mask: „Ach warum sollte ich lügen? Ich tue es verdammt gerne, weil ich die Aufmerksamkeit auf mich ziehen will. Du bist Fahrer, Pete? Du wartest doch auch, trotz des brennenden Autos, auf Tom oder?“
Red Mask erhebt sich, während er weiterspricht.
Red Mask: „Überbringe Ihm die Nachricht das Red Mask das Auto in Brand gesteckt hat und ich Ihn nächste Woche zum Dinner einladen will!“
Red Mask hebt den Fuß, doch bevor der Tritt ins Gesicht des Fahrers erfolgt, fadet die Kamera schleunigst aus.
Man schaltet in die Umkleidekabine von Team YMCA, die sich dort ohne ihren Manager aufhalten und scheinbar amüsieren. Beide sitzen auf einem Klappstuhl, reiben ihren Körper mit Öl ein, der so weiter an Glanz gewinnt …
Mancunt: „Wo ist eigentlich Her-bi?“ Butt´argh: „Diese alte Schlammsau flirtet bestimmt lieber mit einen der Interviewerinnen als uns zu huldigen!?“ Mancunt: „Ich dachte wir huldigen der Kirche der heiligen Vagina oder der Kirche der mächtigen Pfahle?“ Butt´argh: „Vaginen sind immer anbetungswürdig und müssen daher nicht speziell erwähnt werden... dasselbe gilt für Arschlöcher…“ Mancunt: „.. und mein Gemächt!“ Butt´argh: „Und Herbis Titten. Man hat der große, also für einen Kerl. Ob ihm Kleider stehen?“ Mancunt: „… ist das jetzt das einzige das dich beschäftigt? Hat er es wieder geschafft. Ist er deine Nummer eins … dein feuchter Traum?“ Butt´argh: „Und wenn du mich mit Herbi im Bett siehst...das ist nur Recherche. Ich will nur absolut sichergehen, dass dir niemand das Wasser reichen kann.“ Mancunt: „Nicht das du enttäuscht wirst. Dann muss ich dich wieder trösten, mit einer Banane, Vaseline und viel Klebeband.“ Butt´argh: „Würd mir schon reichen, wenn du dich als Bo Dallas verkleidest.“ Mancunt: „Dafür müsste ich mir meinen Schnäuzer abrasieren…“ Butt´argh: „Gerade den streichle ich so gerne.“ Mancunt: „Wollen wir Herbi eigentlich weiter ärgern oder endlich mit einem gewissen Maß an Ernsthaftigkeit an die Sache heran gehen?“ Butt´argh: „Solange er nicht hier ist könnten wir uns eigentlich mit ein paar Dehnübungen vorbereiten …“ Mancunt: „Dehnübungen? Du driftest ab…“ Butt´argh: „So hab ich das jetzt nicht gemeint.“ Mancunt: „Ich hätte aber alles dabei und vor allem Freude daran…“ Butt´argh: „…“ Mancunt: „Finger oder Zeh? Du entscheidest!“ Butt´argh: „Ich mach schon mal das Glas Nutella warm, dann flutscht das besser.“ Mancunt: „Und schmeckt…“ Butt´argh: „... es schmeckt und weckt was in dir steckt!“ Butt´argh rennt plötzlich panisch durch die Umkleide und brüllt dabei lauthals: „Scheiße …. Wir … haben … keine … Mikrowelle …….. was sollen wir nur tun?“ Mancunt behält die Ruhe: „Entweder du setzt sich auf das Glas Nutella oder wir nutzen unsere Freizeit und suchen eine Mikrowelle.“
Butt´argh bleibt stehen, nickt und lächelt. Er ist damit einverstanden. Nach diesem merkwürdigen Gespräch fadet die Kamera aus…
Er kam durch den Backstage in die Halle, da er den Trubel um seine Person einfach nicht gebrauchen kann. Er kämpft an zu vielen Baustellen, die Ihn nicht in Ruhe lassen. Seit Jahresbeginn hat er nicht regelmäßig geschlafen. Wenn er geschlafen hat, ohne durchzupennen, da Ihn zu viel beschäftigt und er nicht bereit ist. Doch Dye hat heute mit Ihm was vor und bookt Ihn mal eben in den Main Event der heutigen Show! Die Viper sieht angesäuert in Richtung seiner Kabine, als er die Person bemerkt die vor seiner Tür rumlungert. Ausgerechnet jetzt muss er Ihn als Start belästigen? Partner können auch wie lästige Fliegen anfangen zu nerven…
Stryfe schüttelt die Gedanken bei Seite und setzt sein bestes Lächeln auf, während er auf seinen neuen Partner zugeht.
Stryfe: „Jimmy…Du bist sicherlich nicht auf Anstandsbesuch vor meiner Kabine, oder täusche ich mich da? Was gibt es dringendes, dass du schon vor meiner Ankunft vor meiner Tür auf mich zu warten scheinst?“
Jimmy geht auf Stryfe zu mit einem extrem angespannten Gesichtsausdruck.
Jimmy Maxxx: "Hat es dir noch keiner erzählt? Zereo dieser Verrückte ist auf dem Parkplatz auf mich losgegangen. Der würde alles tun um dich und The Abyss loszuwerden, vorallem jetzt wo ich die Gruppe verstärke. Und das kurz vor einem Match gegen ihn mit dem Champion als Referee. Diesem Typen sind echt alle Mittel recht!"
Abwesend sieht Stryfe den Gang runter, an Jimmy vorbei. Er wirkt abwesend und scheint die Worte von Ihm nicht vernommen zu haben. War da hinten nicht eben ein brauner Trenchcoat zu sehen? Bildet er sich die Dinge nun schon ein?
Stryfe: „Hast du eben den Typen mit der roten Maske auch gesehen? War er hier, bevor ich gekommen bin?“
Der Berliner kloppft dem Abyss Anführer auf den Arm um ihn aus seiner Tagträumerei zu holen.
Jimmy Maxxx: "Hey Mann reiß dich zusammen Stryfe. Wasn nur los mit dir? Um dich herum spielen alle verrückt und du hast nur diesen Masken Typen im Sinn. Wach auf Mann! Oder willst du das Abyss den Bach runtergehen? Krueger rennt dem World Title nach und tut nix für euch, deine Teamkollegen treten auf gegenüberliegenden Seiten an und du denkst Tag ein Tag aus nur an diesen Unbekannten?" Stryfe: „Er war hier, oder?“
Stryfe sieht Jimmy Maxxx ernst in die Augen, während dieser den Blick erwidert.
Stryfe: „In dieser Verfassung soll ich heute Abend ein Match bestreiten? Wie soll das funktionieren? Ich zermartere mir den Kopf wegen diesem Kerl! Er weiß viele Dinge über mich und The Abyss und geht mir auf den Wecker! Ich habe meinen Antrieb auf den Intercontinental Titel verloren, ich habe meinen Antrieb verloren mich an Zereo Killer zu rächen und alles wegen Ihm!?“
Stryfe schlägt wütend mit der Faust gegen die Wand, während ein Wutschrei seine Kehle verlässt.
Stryfe: „Zum Teufel mit Red Mask! Heute wird Lunenkind als Revanche dran glauben müssen!“
Jimmy nickt ihm zu. Er kennt so eine Situation, Neulinge die sich wichtig machen und einem den Kopf verdrehen, Doch Stryfe scheint trotz all seiner Erfahrung sich davon vom Weg abbringen zu lassen.
Jimmy Maxxx: "Und ich muss heute Zereo einen Rückschlag verpassen. Für mich, dich und The Abyss. Immerhin tritt er bald mit einem deiner Mitglieder um den World Title an und egal wie du zu Krueger stehst er ist ein Teil deiner Truppe und eine Niederlage würde auch dir schade."
Krueger… Er verfolgt eigene Pläne und Ziele, aber kann immer noch ein wichtiger Baustein im Kollektiv werden. Er glaubt, dass Ihm Spawn eine Stütze ist, aber da täuscht sich Krueger. Er ist lediglich eine Last für Ihn. Sollte Krueger seinen Nutzen verloren haben, wird Ihn Spawn fallen lassen. Er ist zu berechenbar…
Stryfe: „Eine Niederlage ist mir momentan gleichgültig, Jimmy! Wir treten mit The Abyss auf der Stelle und kommen nicht voran. Unsere jungen Zöglinge reden viel, aber tun wenig. Sie brauchen eine Unterweisung von uns, wie man die Sachen richtig anpackt. Leider habe ich momentan nicht den Kopf dafür. Ich hoffe du kannst dem Ganzen entgegenwirken. Ich hoffe du kannst Ihnen den Zahn ziehen, dass Sie nur reden…Hilf mir indem du Ihnen hilfst! Ich muss mich auf die Suche nach dem maskierten Vollidiot machen. Es reicht langsam!“
Wieder versucht der Berliner den Abyss Anführer wachzurütteln.
Jimmy Maxxx: "Man die Gruppe läuft auf der Stelle weil sein ach so großer Anführer es tut. Du redest seid Title Nights nur noch über diesen Red Mask Idioten und lässt deine Gruppe auseinanderbrechen. Du wolltest eine Gruppe die sich um dich herum scherrt, jetzt hast du sie. Also mach was draus und hör auf so rumzujammern. Meine Fresse is ja nicht auszuhalten, das ein so erfahrener Typ wie du von dir selber behauptest wegen so einem Scheiß gleich einkickt. Soll ich jedesmal so kleinbei geben wenn es wieder mal scheiße läuft?"
Die Augen von Stryfe sehen ungläubig zu Jimmy.
Stryfe: „Jimmy…es läuft seit einigen Jahren bei dir scheiße…Warum sonst hast du dich The Abyss angeschlossen? Du willst das wir dich aus dem Tief holen, aber dafür musst du noch tiefer in den Abgrund steigen. Meine Schäfchen sollten sich mittlerweile selber behaupten, aber Sie tun es nicht. Weder der Puppenspieler, noch Tom Hdot haben nennenswerte Ergebnisse vorzuweisen…Was also soll ich zur Zeit daran ändern? Sie gehen Ihre eigenen Wege, wie ich.
Einen ungläubigen Blick erwidert Jimmy sofort nach den Worten des Abyss Leaders.
Jimmy Maxxx: "Was? Bitte was? Das soll dein großer Plan sein? Ein paar Rookies um dich Reihen sich Abyss nennen und danach macht wieder jeder was er will? Das soll dein großer Plan sein die GFCW zu übernehmen? Meine Fresse und dann wunderst du dich warum es scheiße läuft und sich keiner deiner "Freunde" für dein Red Mask Problem interessiert? Du merkst nicht mal wie wir uns hier im Kreis drehen weil du mir jetzt schon zum dritten mal den selben Mist verklickerst anstelle einfach mal was zu ändern und auf mich zu hören." Warum sollte ich auf dich hören?
Die Frage hämmert in Stryfes Kopf. Er schüttelt den Kopf, der Blick ist gen Boden gerichtet. Langsam geht er an Jimmy Maxxx vorbei, während er ein letztes Mal ihn anspricht.
Stryfe: „Sie sollen Ihre eigenen Erfahrungen sammeln, Jimmy. Nur so werden wir stärker! Sie lernen das Schwimmen, indem ich Sie ins Wasser werfe! Du wirst lernen es zu verstehen, Jimmy. Du bist einer von uns geworden und schon bald geht es aufwärts. Ich verspreche es…“
In der Halle herrscht im Moment eine Mischung aus gespannter Erwartung auf das nächste Match und eine vereinzelnde Pausennutzung für Snacknachschub. Anscheinend wollen Sven und Pete diese Pause nutzen um der GFCW-Galaxy noch ein paar Infos mitzuteilen, als in der Halle die Beleuchtung erlischt und das Intro von „Raining Blood“ ertönt. Verwirrte Gesichter auf den Rängen, einige Fans bleiben angewurzelt auf den Treppen stehen und drehen sich verwundert in Richtung Entrance. Fans die gerade noch miteinander in Gesprächen vertieft waren, schauen ebenfalls unterbrechen diese und blicken gespannt auf . Doch was alle GFCW-Anhänger hier gemeinsam haben, ist das starke Verlangen aus Leibeskräften zu buhen. Eine geradezu unglaublich starke Wand aus Buhrufen durchzieht die komplette Halle.
Sven: „Ha. Da wollte ich grad noch was zum nächsten Match sagen und was passiert?“ Pete: „Unser Intercontinental Champion gibt sich die Ehre! Wunderbar. Bin gespannt was er zu erzählen hat.“ Sven: „Was kann eine Fledermaus schon großartig berichten? Und warum muss er ausgerechnet jetzt rauskommen, wenn ich was sagen will?“ Pete: „Wahrscheinlich, weil er doch so etwas wie erbarmen mit uns allen hat.“
Toxic Lugosi steht auf der Rampe. Gut gelaunt scheint er gelernt zu haben, wie man lächelt. Anders kann man diese Situation nicht beschreiben. Sein schwarzer Ledermantel leuchtet im Grün der vereinzelten Spotlights. Um seine Hüften unter dem Mantel scheint und glänzt der Grund für seine gute Laune. Der IC-Gürtel. Mit geradem Rücken und erhobenem Hauptes saugt er förmlich jeden einzelnen Buhruf in sich auf und es scheint als würde er diese negative Energie in Freude umwandeln würde. Anders kann sich das hier keiner Erklären. Lugosi, der vorher nicht einmal froh geschweige denn auf irgend eine Art und Weise positiv eingestellt war, ist schon seit seiner Ankunft in guter Laune.
Sven: „Was soll das? Warum lacht der? Wem will er was beweisen? Kann er nicht einfach böse und vor allem schnell zum Ring gehen, kurz zwei Sätze sagen und dann warten bis er seinen Auftritt als Special Referee hat?“ Pete: „Genieß das doch mal. Wie groß wird die Wahrscheinlichkeit sein, das du nochmal einen glücklichen Toxic Lugosi erleben wirst?“
Mit langsamen Tempo geht er zu den Klängen Slayers auf den Ring zu, betritt die Treppe und hält einen Moment inne, bevor er durch die Ringseile das Geviert betritt. Das Publikum buht mittlerweile nicht nur, weil sie Lugosi nicht mögen, sondern auch weil das hier ihrer Meinung nach viel zu lange dauert. Doch Lugosi blendet das Alles aus. Er genießt den Blick vom Ring zum Publikum.
Pete: „Was für ein Auftritt? - Jetzt legt er noch seinen Mantel ab, so dass man den Gürtel noch besser sehen kann. Wow!“ Sven: „Ja, ja. Der soll sich mal beeilen.“
Lugosi schnallt sich den Gürtel ab, geht in eine Ringecke und klettert mit dem Gürtel in der Hand auf die Seile. Genau passend zum Höhepunkt seiner Musik reckt er den Gürtel triumphierend in die Höhe. Auch wenn das Publikum alles andere als von dieser Pose angetan ist, blitzen eine Vielzahl von Blitzlichtern auf, um diesen Moment festzuhalten.
Nachdem Lugosi diesen Augenblick in voller Länge ausgekostet hat und seine Einzugsmusik langsam austönt, steigt er ab und greift sich das Mikrofon das ein Mitarbeiter der GFCW ihm hingehalten hat. Langsam wird die Halle wieder voll Beleuchtet.
Sven: „Das dauert alles zu lange!“ Toxic Lugosi: „Warum bin ich wohl hier?“
Auf diese Frage ertönt eine Welle von Buhrufen, die einen fast umhauen könnte. Doch Toxic genießt das hier heute alles viel zu sehr.
Toxic Lugosi: „Als EUER Intercontinental Champion möchte ich hier einiges klarstellen. Denn als Champion habt ihr Alle ein Recht darauf.“
Ok, Toxic. Jetzt kurz tief durchatmen und los. Nichts leichter als das.
Toxic Lugosi: „Viele von Euch konnten und können meinen Sieg nicht glauben. Ihr sagt, das ich zu unrecht Champion bin, das ich mit unfairen Mitteln gewonnen habe. Euch allen sage ich das hier zum letzten Mal. Ich habe gewonnen, weil ich besser war.“
Diese Aussage kann keiner glauben. Viele Zuschauer die bis gerade noch saßen, stehen jetzt und nicht nur Buhrufe ertönen in der Halle, sondern auch ein Streifzug durch verschiedene Beleidigungen durchstreift die Ränge.
Toxic Lugosi: „Was glaubt ihr denn, warum ich gewonnen habe? Weil Zereo Cool ins Match eingegriffen hat? - Schwachsinn. Wenn es so wäre, warum will Zereo Killer dann kein Rückmatch?“
Fragend schaut Lugosi ins Publikum und deutet mit einer Geste an, dass das Publikum antworten soll, wenn es sich den trauen würde.
Toxic Lugosi: „Richtig. Darauf gibt es keine Antwort, außer das er sich nicht traut. Und das ist schade. Denn scheinbar interessiert sich im Moment keiner für diesen wunderschönen und ehrvollen Titel.“ Pete: „Da muss ich ihm recht geben. Zereo hat noch keine Anstalten gemacht, sein Rückmatch einzufordern und auch sonst will keiner von den Anderen einen Shot haben.“ Sven: „Ja warum denn wohl? Jeder hat hier was besseres zu tun.“ Toxic Lugosi: „Und weil das im Moment so ist, werde ich den Titel behalten. Und damit meine ich nicht, bis in alle Ewigkeit. So wie jeder andere Idiot das sagt wenn er frischer Champion ist. Nein. - Ich werde den Titel so lange verteidigen, bis keiner mehr von den Anderen übrig ist. Bis keiner mehr aufsteht und noch Mut aufbringen kann, gegen mich anzutreten. - Bis keiner mehr da ist.“ Pete: „Starke Worte. Aber an zu wenig Selbstbewusstsein hat es ihm ja noch nie gefehlt.“ Sven: „Das kann man so ausdrücken oder man kann auch sagen, er ist ein selbstverliebter und hoffnungsloser Idiot.“ Toxic Lugosi: „Keiner von den Anderen wird am Ende aufrecht stehen und mir diesen Titel abnehmen können. Keiner wird es schaffen, das ein Ringrichter einen erfolgreichen Count durchzählen wird. Keiner wird mich mehr ablenken. Keiner wird mir dieses Mal im Weg stehen und mich bei meinem Erfolg behindert. Keiner wird mich stören in meinem Siegeszug als GFCW Intercontinental Champion. Keiner!“
Lugosi's Miene ist bei seinen letzten Sätzen ernster geworden. Seine Fröhlichkeit ist einer Ernsthaftigkeit gewichen. Einer Zuversicht, die keinerlei Zweifel aufkommen lässt. Er ist sich seiner Sache sicher. Doch wie auf Knopfdruck, erscheint wieder ein Lächeln in seinem Gesicht.
Toxic Lugosi: „Da keiner heute mutig genug war um sich mit mir zu messen, habe ich kein Match. Aber das macht nichts. Ganz im Gegenteil.“ Sven: „Lugosi hat kein Match, weil alle Anderen was besseres zu tun haben!“ Pete: „Das sagtest du schon.“ Toxic Lugosi: „Ohne Match kann ich heute meine ganze Aufmerksamkeit einer neuen Aufgabe schenken. Als Special Referee im Match Zereo Killer gegen Jimmy Maxxx werde ich heute Abend jedem Neutralität beweisen. Keiner soll und kann mir vorwerfen parteiisch zu sein. Das scheint wohl mit zum Aufgabenbereich eines Intercontinenal Champions zu sein. Eures Intercontinental Champions!“
Die Fans in der Halle buhen in voller Lautstärke. Keiner schenkt dem gerade gesagten Glaube.
Sven: „Und das soll ihm einer glauben?“ Pete: „Also ich glaub ihm. Er hat keinen Grund zu lügen.“
Wie zuvor wird die Halle auf einmal ganz dunkel. Nur ein grüner Spot leuchtet auf Toxic Lugosi. „Raining Blood“ ertönt in voller Lautstärke. Sogar lauter als normal, denn die Buhrufe sind jetzt auf einem sehr hohen Level.
Die Kamera zeigt den langen leeren Gang des Backstage-Bereiches. Am Ende des Ganges steht eine Figur die allen bekannt ist. Es sind Savan. Er hat die Tür zu seiner Umkleide offen und es scheint als ob er mit jemanden spricht hören wir doch mal rein.
Savan: Nein,... du bleibst in der Umkleide. Stimme: Ich will aber raus! Jetzt komm nur zum Getränkeautomaten ich habe Durst. Savan: Ich hole dir was, bleib wo…
Plötzlich kommt Mac Müll um die Ecke der die letzten Wortfetzen mit bekommen hat. Savan schließt schnell die Tür hinter sich als er Mac Müll bemerkt.
Mac Müll: Yo, Savan, was geht? Lange nicht gesehen. Wer is'n der Dude in deiner Kabine? Oder habe ich mich da verhört?
Müll chillt neben Savan und hält ihm das Mic vor die Nase.
Savan: Das ist eine Überraschung. Die heute noch offenbart wird. Wenigstens waren die Kameras aus als ich sie hergebracht habe. Es ist jemand der die Identität von Ninjarina kennt.
Savan schaut zu dem Hals von Mac Müll.
Savan: Wo kommt denn der Knutschfleck her? Mac Müll: Von deiner Mudda.
Tränen schießen Müll in die Augen, weil er so doll lachen muss.
Mac Müll: War nur ein Witz, Savan, keine Sorge, das meinte ich natürlich nicht ernst. Ich habe Respekt vor deiner Mutter. Nein, ich... ich möchte es nicht sagen, okay? Du verrätst mir nicht, wer in der Kabine ist, und ich behalte dieses Geheimnis für mich. Dann sind wir quitt, oder? Savan: Ok, ok! Und wie läuft es mit der Suche dem Meister? Ihn schon gefunden?
Es meldet sich die Stimme auf der anderen Seite der Tür:
Stimme: Lass mich raus ich will auch ins Fernsehen.
Savan tritt gegen die Tür.
Savan: Halt die Fresse dahinten!
Der Müll'ster wird langsam nervös. Irgendetwas stimmt hier doch nicht.
Mac Müll: Savan... du hältst doch nicht etwa eine Geisel dort fest, oder? Oder eine Sex-Sklavin? Oder ein armes Kind? SAVAN, WAS IST HIER LOS? Savan: Ich zeige es dir wenn du mir sagst woher du den Knutschfleck her hast. Geheimnis gegen Geheimnis. Verrate es niemanden und die Kamera bleibt auch weg von der Tür bleibt! Mac Müll: Okay!
Müll wedelt panisch mit den Armen.
Mac Müll: Der Knutschfleck ist von Laura, der Ringsprecherin. Ich habe sie angecutet... und dann gab es einen Kuss. Das war schön. Ich bin glücklich. Aber ich wäre noch viel glücklicher, wenn du mir sagst, wer in deiner Kabine ist, Savan!
Savan öffnet die Tür die Kamera bleibt wie auf Wunsch auch zurück.
Savan: Dann, schau. Das ist die Überraschung. Sag kein Wort zu den Schaulustigen vor den Fernsehern. Niemanden ein Wort klar!
Mac Müll schlägt die Hände vors Gesicht. Er kann gar nicht fassen, was er dort sieht. Es schockiert ihn noch mehr als dieses eine Mal, als jemand Tobi Whitehouse gut fand.
Mac Müll: Das ist... Das... Ich... Also…
Was soll er dazu sagen? Sowas hat er noch nie gesehen, und schon gar nicht in einer anderen bekannten Wrestling-Liga. Er ist völlig verwirrt. Dieser... dieser Mensch. WARUM IST ER DA?!
Mac Müll: Was hat diese Aufmachung zu bedeuten, Savan? Savan: Das ist die Überraschung für heute Abend. Er ist nicht der für den du ihn hältst. Und was sagst du zu meiner Überraschung? Mac Müll: Läuft bei dir.
Anerkennend nickt Mac Müll Savan zu.
Mac Müll: Warum hast du ausgerechnet ihn ausgewählt? Ich meine... es muss doch bestimmt schwierig gewesen sein, ihn zu finden? Solche Leute können sich gut verstecken, wenn sie wollen! Savan: Er wird mich perfekt ergänzen im Team. Solche Leute zu finden ist auch schwer. Aber für mich nicht unmöglich! Mac Müll: Yeah!
Der Interviewer jubelt, weil Savan so ein King ist.
Mac Müll: Wenn er weiß, wer Ninjarina ist, Savan... wirst du uns nun sagen, wer dahinter steckt? Ninjarina hat dir und deinem früheren Partner Keek Hathaway viel Ärger bereitet. Savan: Ich kann es nicht verraten denn ich weiß es nicht wer dahinter steckt. Das weiß hier nur mein Partner. Nein, er steht nicht für Interviews bereit. Stimme: Aber, ich...
Der Mann kommt nicht weiter weil Savan die Tür wieder hinter sich schließt!
Mac Müll: Das ist natürlich schade, aber vielleicht erfahren wir heute ja noch mehr im Match. Apropros Match: Ihr wisst ja noch nicht, gegen wen ihr antreten werdet. Habt ihr irgendwelche Wunschgegner, die ihr besonders hart wegbumsen wollt? Savan: Ohja! The Dark Dream natürlich. Das wäre am besten falls wir als erstes die rauskicken würden.! Das wäre das aller beste und größte! Mac Müll: Vielleicht geht euer großer Traum ja in Erfüllung! Savan, ich bedanke mich vielmals für dieses Interview und dir und einem neuen Partner viel Glück für das Match.
Müll hält Savan abschließend die Faust hin, damit der Osteuropäer ihm eine Bro-Fist geben kann. Savan geht drauf ein. Er geht dann zum Getränkeautomaten um sich mit Getränken einzudecken. Damit endet die Szene.
Pete: Was hat Mac Müll bloß gesehen? Sven: Es muss positiv und zugleich schockierend gewesen sein.
Die Umkleidekabine. Unser allseits beliebter Schizo Jason Crutch sitzt auf einer der Bänke, er scheint bereit für sein heutiges Match zu sein. Der Pappgürtel liegt über seiner Sporttasche. Der Doc hat mit seinem Clipboard im Schoss ihm gegenüber auf einem Klappstuhl Platz genommen hat. Die Brille sitzt auf der Nasenspitze. Offensichtlich platzen wir wieder gerade in ein Gespräch hinein.
CRUTCH: ...geht nicht. Ich fand’s echt nicht gut, Doc. Die Fans dürfen chanten, was sie wollen. Und als sie da letzte Woche vor dem Tag-Team-Match mit Jay Taven gegen Leon Belmont und TJ Silverberg rausgekommen sind und haben den Crutch-o-Maniacs praktisch verboten, dass sie chanten dürfen...mh mh, das find ich echt nicht gut. Und Mama meinte… DR. REUTH: Das musst du mir überlassen, mein Junge. Das ist Teil meiner Art der Therapie, vergiss das nicht. Du musst dir immer wieder in Erinnerung rufen, dass ICH das Sagen innerhalb der Therapie habe. Und dass es mir lediglich darum geht, dich gesund zu machen. Deine Karriere ist mir nicht wichtig. Es ist gut, dass du arbeitest und wieder im Ring stehst – aber eben nur solange du dich an die Vorgaben meiner Therapie hältst, verstehst du? Deine Fans interessieren mich genauso wenig wie die Matchausgänge deiner Kämpfe. Diese Dinge interessieren mich nur sofern sie deiner Gesundung zugutekommen.
Crutch, die Ellenbogen auf die Knie gestützt und die Finger ineinander verschränkt, schweigt einen Moment, überlegt. Er beißt sich auf die Lippe, schaut zur Seite. Gefallen tun ihm die Worte des Doktors nicht. Dann entgegnet er:
CRUTCH: Da scheint ein Konflikt zu entstehen, Doc. Wissen Sie, mir sind meine Karriere und meine Fans sehr wohl wichtig. Ich kann all die Crutch-o-Maniacs da draußen nicht enttäuschen. Und wenn Sie dann rausgehen und ihnen verbieten wollen, für mich zu chanten, dann... DR. REUTH: Überlass diese Dinge mir, mein Junge. Hey, ich bin sehr zufrieden mit deinem letzten Auftritt. Du hast doch gesehen, dass es auch geht, wenn du dich unter Kontrolle behältst. Du hast dich nicht beeinflussen lassen. Sicher, du warst etwas abgelenkt, aber dennoch bin ich sehr stolz auf dich. Du hast die Chants an dir vorübergehen lassen, bist fokussiert geblieben und dein Team hat den Sieg davongetragen. Das müsste dir doch gezeigt haben, dass meine Therapie richtig war. Jetzt stell dir mal vor, was du erreichen könntest, wenn die Fans überhaupt nicht mehr chanten und du dich 100% durch die volle Matchdistanz hindurch konzentrieren könntest? Verstehst du nun meine Ansicht?
Wieder denkt Crutch nach. Natürlich hat der Doc irgendwo Recht. Dennoch schmeckt es ihm nicht hundertprozentig.
CRUTCH: Hm. Ich verstehe schon. (Crutch steht auf und schnallt seinen Pappgürtel um) Naja, Doc. Es geht gleich los. Vielleicht könnten Sie aber dennoch aufhören, den Crutch-o-Maniacs vorzuschreiben... DR. REUTH: Lass mich das machen, mein Junge. Kümmere du dich um dein Match gegen Silverberg. Ich erledige den Rest.
Der Doktor will sich bereits auf zum Ring machen, aber Jason Crutch bleibt auf der Bank hocken. Irgendwas beschäftigt ihn noch.
CRUTCH: Ähm...Doc...Haben Sie noch einen Moment? Ich...ich wollte Ihnen noch von meinem Traum erzählen. DR. REUTH: Warum hast du das nicht in der Sitzung am Samstag gemacht? CRUTCH: Hatte ihn erst neulich Nacht. Er hat mich sehr beunruhigt. Und es hat mit dem heutigen Match zu tun. (Der Doktor setzt sich wieder auf den Klappstuhl, überschlägt die Beine und schweigt. Nach einer Weile setzt Jason fort) Ich bin auf dem Weg zur Halle, mit Mama, und Sie waren auch da. Wir steigen aus, gehen in den Backstage-Bereich. Dort steht auch schon ein mannshoher Abfalleimer. Sie wissen schon, diese Drahtgitterkörbe, die man von Raststätten kennt. Der Abfalleimer trägt einen Kilt und hat ein Mikrofon in der Hand. Es ist McMüll, der ein Interview von mir will. Er befragt mich zu dem Match gegen TJ Silverberg. Ich präsentiere meinen Gürtel, rede von Erbeermarmelade und davon, dass ich Silverberg niedermachen werde. Plötzlich fällt ein Klavier vom Himmel herab und zerquetscht McMüll. Auf dem Klavier steht TJ Silverberg, die Hände lachend in die Hüften gestemmt, und sagt höhend zu mir: „Crutch, du Pfeife! Du bist kein Champion, du Vollhonk! Wann kapierst du das endlich? Merkst du nicht, dass sich alle lustig über dich machen? Du bist ne Lachnummer hier in der GFCW! Heut Abend mach ich dich platt, so, wie ich es letzte Woche beim Tag-Team-Match schon hätte machen sollen!“ Ich will antworten, kann aber nix sagen, weil ich den Mund voller Kakerlaken habe. Silverberg springt vom Klavier, gibt mir nen ordentlichen Klapps auf die Schultern und macht sich augenzwinkernd von dannen. Mama und Sie stehen nur da und lachen mich aus. Dann geh ich zum Ring. Die Fans, die irgendwie nur aussehen wie Pappfiguren, so dass ich mir vorkomme wie in einem WWE-Spiel, lachen alle über mich. Ich wende mich ans Publikum mit dem Mikrofon in der Hand. Aber anstatt zu sprechen, kann ich nur gackern. Und so gackere ich, dass ich meinen Championtitel verteidigen werde. Dann kommt plötzlich TJ Silverberg zum Ring, aber er geht nicht, sondern fährt einen pinkfarbenen Panzer, mit dem er gleich mal den Ring überrollt. Er segelt vom Panzer, trifft mich mit einem Bodysplash und pinnt mich zum 1-2-3 und zum Titelgewinn. Er reißt meinen Pappgürtel an sich und verschwindet in dem plötzlich auftauchenden Sonnenuntergang. Die Halle ist plötzlich weg, ich stehe in einem leeren Raum. Ohne Gürtel. Ich sinke auf die Knie, tausend Fratzen tauchen um mich auf und lachen mich aus. Sie chanten alle „Youre no Champion“, ich werde immer kleiner, bis ich schließlich völlig verschwunden bin. Ende. Und jetzt...was soll das heißen?
Der Doktor schweigt einen Moment, er hat die wichtigsten Details des Traums aufgeschrieben. In erster Linie, denkt er, heißt das, dass du komplett verrückt bist. Doch für ihn ist es klar.
DR. REUTH: Das sind Existenzängste. Dass man dir das wegnimmt, was dir am liebsten ist, nämlich das da (er deutet widerwillig auf den Pappgürtel). Dir ist in deinem Unterbewusstsein klar, dass du gar kein World Champion bist, und Träume sind stets unterbewusst. Aber momentan überwiegt einfach die Seite, die das denkt. Diese Seite akzeptiert die Tatsache nicht, dass du kein Champion bist. Du hast Angst davor, dass die Leute dich auslachen könnten, wenn du keinen Gürtel um die Hüften trägst. Wir arbeiten daran, mein Junge. Wir arbeiten daran. CRUTCH: Und Silverberg? Vielleicht war das eine Botschaft. Ein Zeichen, dass ich heute meinen Gürtel verliere. Doc, ich habe ja eigentlich gesagt, ich setze den Titel heute aufs Spiel, weil Silverberg im Tag-Match gar nicht mal so ohne war und meine Crutch-o-Maniacs mich gerne meinen Gürtel verteidigen sehen wollen. Aber ich glaub, ich lass es lieber. Ich glaube, das ist heute doch ein Non-Title-Match. Und, ähm...TJ Silverberg hat es sich wohl doch noch nicht ganz so verdient, oder? Ich meine, hey, immerhin hat er verloren. Oder...oder was meinen Sie? DR. REUTH (seufzt) Wenns dir damit besser geht, mein Junge. CRUTCH: Achja, ähm…und ich hätte da noch so eine Idee für dieses Tag-Team-Turnier, Sie wissen schon, Doc…deswegen wollte ich noch mit Ihnen reden…
Mac Müll wirkt nervös. Er hat den Auftrag ein Interview durchzuführen. Etwas das er schon hunderte Male gemacht hat. Und doch…
… etwas ist diesmal anders.
Er steht nämlich vor der Garderobe von niemand geringerem als „The Superior“ Lionel Jannek. Und man braucht ja nur Tammy fragen, was für ein Segen das ist, mit diesem Mann ein Interview zu führen…
Mac nimmt all seinen Mut zusammen und klopft an die Tür…
Einige Sekunden später geht die Tür zur Garderobe tatsächlich auf…
Carina Valentina: Ja, bitte? Mac Müll: Äh, ja, hallo… Wäre Lionel Jannek für ein kurzes Interview verfügbar? Carina Valentina: Einen Moment bitte…
CV verschwindet wieder in der Garderobe und Mac wartet ab was passiert. Die Tür wird, einige Sekunden später, wieder geöffnet und da steht er diesmal tatsächlich…
Lionel Jannek: Du hast 5 Minuten… Mac Müll: Äh, danke… zunächst möchte ich ansprechen was bei der letzten War Evening passiert ist… möchten Sie etwas zu Ihrer Attacke gegen Parn sagen? Lionel Jannek: Erwartest du etwa eine Entschuldigung?
LJ blickt Mac an, als würde ihn das überhaupt nicht interessieren was mit Parn passiert ist.
Lionel Jannek: Parn war zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort… in der Nähe des falschen Mannes. Wenn ein Schwächling wie er mich provoziert, dann passiert nun einmal so etwas…
… weil wir gerade von Schwächlingen reden, du willst mich doch sicher noch etwas zu TJ Silverberg fragen, oder? Mac Müll: Äh, ja, das wäre meine nächste Frage gewesen… Sie haben die Herausforderung ausgesprochen… Lionel Jannek: Natürlich habe ich das! Ich scheue keine Herausforderung… wobei „Herausforderung“ für TJ Silverberg wohl das falsche Wort ist…
Würde mich natürlich nicht wundern wenn TJ die Herausforderung ablehnt… aus Angst vor einer Abreibung… oder aus Angst, dass seiner Freundin wieder was passiert… kann ich ihm nicht verübeln… Mac Müll: Nun… Er hat bereits angekündigt heute noch dazu Stellung nehmen zu wollen…
LJ quittiert das mit einem spöttischen Grinsen…
Lionel Jannek: Ach, wirklich? Na, da bin ich aber neugierig… Mac Müll: Ein Wort noch zu Ihren heutigen Gegnern?
Das Grinsen weicht schlagartig aus LJ’s Gesicht und er sieht jetzt wieder um einiges ernster und gefährlicher aus. Da fürchtet sich natürlich auch Mac Müll…
Lionel Jannek: Meine heutigen Gegner? Du meinst diese Witzfiguren die sich Tag-Team-Champions nennen dürfen?
Ich sage dir was ich davon halte: Als ich gehört habe, dass ich, endlich, im Main Event einer War Evening, dort wo ich auch hingehöre, stehen würde, habe ich mich ja noch gefreut… Als ich dann erfahren habe gegen wen ich antreten soll, dachte ich, dass das ein schlechter Scherz sein sollte…
ICH! „The Superior“ Lionel Jannek… der beste Allrounder-Wrestler der Welt… soll gegen diese zwei lächerlichen Figuren antreten? Das sind zwei Witzfiguren! Zwei Schafsköpfe… einer klingt beim Lachen sogar so! Und davor soll ich Angst haben?
Dieses Team ist ein Witz! Sie entwürdigen die Tag-Team-Titel der GFCW! Und heute werde ich beweisen, dass dieses Team, im Gegensatz zu mir, kein Main Event-Material ist!
LJ nimmt die Sonnenbrille ab und spricht direkt in die Kamera…
Lionel Jannek: Mustermann… Lunenkind… ich weiß, dass ihr auch heute wieder eure dummen Witze reißen werdet… über Gras… und über lange Baguettes…
Reißt sie ruhig… solange ihr noch könnt… solange ihr noch gesund seid… denn sobald ihr mit mir in den Ring steigt, werden euch eure Witze nicht helfen! Dann ist nämlich Schluss mit lustig! Dann geht es euch an den Kragen. Und dann könnt ihr froh sein, wenn ihr eure Titel überhaupt noch einmal verteidigen könnt… Ich werde dafür sorgen, dass euch das Lachen vergehen wird.
Ich hoffe ihr beide habt es jetzt noch lustig… denn im Ring wird es dann anders aussehen!
LJ grinst hämisch…
Und ihr wisst ganz genau warum…
Mac will den „Übermächtigen“ noch einmal unterbrechen, um ihm seine letzte Frage zu stellen.
Mac Müll: … eine Frage noch: Machen Sie sich Sorgen, dass Ihr Tag-Team-Partner Stryfe nicht bei der Sache sein könnte? Bei all den Dingen die gerade um ihn herum ablaufen… Lionel Jannek: Die Interview-Zeit ist vorbei!
Kaum hat LJ das gesagt verschwindet er auch schon wieder in seiner Garderobe und lässt Mac Müll zurück, der ziemlich erleichtert durchatmet, dass er da unbeschadet rausgekommen ist.
Pete: Lionel Jannek wirkt hochmotiviert und so aggressiv wie selten zuvor. Aber wie ist es mit seinem Partner Stryfe? Sven: Pah! Lio könnte das Match auch alleine gewinnen! Pete: Bist du dir da sicher? Sven: … … Ja… aber Stryfe soll sich trotzdem konzentrieren! Wenn er LJ das Match kostet, verzeih ich ihm das nie!!!
Auf dem Titantron wird eine Hand gezeigt, die auf einen Spiegel einschlägt. Dieser zerbricht und die Hand schneidet sich an den Scherben. Dann ertönt Natalia Kills mit Mirrors. Bei der Hand läuft Blut runter und formt sich zu dem Wort: Savan!!! Der Eingangsbereich wird in ein giftgrünes Licht getaucht und dann taucht auch Savan auf. Die Kapuze hängt ihm bis ins Gesicht. Er geht langsam auf den Ring zu. Er schnappt sich ein Mikro legt es in den Ring. Savan wird auch sehr bejubelt von dem GFCW Universum. Savan freut sich sehr darüber. Es dauert bis die Fans sich langsam beruhigen und Savan zu Wort kommt.
Savan: Es ist schön wieder in der GFCW zu sein. Ich war jetzt längere Zeit nicht hier. Ich mache heute bei der großen Challenge im Tag Team-Bereich mit. Sven: Da ist Savan nach langer Zeit. Pete: Wir haben in alle sehr vermisst.
Die Fans feiern Savan genau wie vorher. Der Jubel ist groß wie seit dem letzten Tunier wo er bis ins Halbfinale kam. Die Fans beruhigen sich als Savan genau mit seiner Pause fertig. Er saugt die Atmosphäre auf in seiner Pause.
Savan: Es wird viel spekuliert, dass ich heute Abend als Partner einen Wrestler habe der sehr sehr bekannt ist. Was ist wenn sage, dass ich keinen Partner habe? Was wenn ich sage ich trette alleine in der Challenge an? Sven: Was, wie will Savan das bloß schaffen? Pete: Savan ist halt doch der King. So wie es Mac Müll schon gesagt hat. Savan: Habt ihr einen Wrestler gesehen der mein Partner sein soll? Ja oder nein?
Aus den Zuschauern bekommt ein lautes Nein! Savan nimmt seine Kapuze ab. Ich werde die Challenge im Alleingang gewinnen und dann SUCHE ICH MIR EINEN PARTNER! Ich suche mir dann den Partner an meiner Seite zu mir am besten passt. Ich habe nicht um sonst die Tag Team Matches Series mit Keek damals gewonnen.
Pete: Ich kann mir nur schwer vorstellen, dass er die Challenge heute Abend alleine gewinnen wird. Sven: Wenn nicht er wer sonst? Er kann es wirklich schaffen. Mit der richtigen Nummer ist alles möglich. Savan: Ich will und werde The Dark Dream aus der Challenge kicken. Nur ich alleine kann es schaffen. Ich habe mit Keek zusammen The Dark Dream richtig demütigt. Drei Siege in Folge. Heute wird es das der vierte Erfolg in Folge werden.
Savan gibt das Mikro wieder ab und verlässt den Ring Richtung in den Backstage-Bereich.
Sven: Das wird interessant bei den Teams die sich beworben haben. Pete: Mal schauen wie lange Savan durchhalten wird.
„Wo steckt dieser Gunnar schon wieder?“
Diese Worte stammen von Chris McFly Jr., der sich suchend im Backstage Bereich umsieht. Sehr zur Überraschung der Zuschauer sieht man, dass McFly diesmal wohl auch seine Sporttasche mit gebracht hat. Damit dürfte ein Teil der Spannung dahin sein. Doch kommen wir wieder zum hier und jetzt. Suchend schaut sich McFly weiter um. Schaut sogar in die Besenkammer, eine kleine Kammer nahe dem Catering. Aber er scheint nichts zu finden. Zumindest nicht das, was er zu suchen scheint. Dafür jedoch etwas Anderes. Oder sollte man sagen, jemand anderen, am Eingang zum Raum. Ein freudiges…
CMJ „Hey, lange nicht gesehen Lex!“
…entrinnt seiner, heute etwas kratzig klingenden Stimme. Für einen Moment bleibt der neuste GFCW Triple-Crown Gewinner im Raumeingang stehen und lässt den Augenblick, als sich die Blicke der Beiden treffen, fürs Erste auf sich wirken. Fast zehn Monate war das letzte Mal her, aber nun ist es endlich wieder soweit. Chris McFly Jr, Lex Streetman... die Suburbs... wieder vereint in einem Raum! Die Wege der zwei ehemaligen Walker-Schüler kreuzen sich erneut und solch ein Wiedersehen kann man stets nur schwer in Worte fassen. Fast so, als ob man ein Familienmitglied für lange Zeit nicht gesehen hätte...
Mit einem lauten Handklatschen und einer freundschaftlichen Umarmung wird das Wiedersehen „gefeiert“. Ein Lächeln auf beiden Gesichtern zeigen die positiven Empfindungen von ihnen und obwohl noch keine tiefgründigen Worte gefallen sind, sprechen die Mienen der beiden ehemaligen GFCW Tag Team Champions Bände. Es tut verdammt gut, den jeweils Anderen endlich mal wiederzusehen!
Lex Streetman: „Es ist... lange her. Zumindest fühlt es sich so an. Beinahe wie eine Ewigkeit...“
Spürbar anders wirkt die momentane Körpersprache des Blondschopfes, als wir sie noch von den letzten Wochen in Erinnerung haben. Keine Zweifel über Dieses und Jenes merkt man ihm an, nichts scheint ihn jetzt, in genau diesem Moment, zu betrüben. Stattdessen ist es pure Freude, die vom Leiter des „L.A. Gyms“ ausgeht, gemischt mit einem gewaltigen Schuss Melancholie.
Lex Streetman: „Wieder haben dich deine Wege also in die GFCW geführt, wenn auch unter anderen Voraussetzungen, wie du ja selbst sagtest. Und doch ist es schön, dich nach dieser geraumen Zeit wiederzusehen. Viel ist in der Zwischenzeit bei uns Beiden passiert. Verdammt viel.“
Nicken vom Chicagoer. Aber auch ein gewisses süffisantes Grinsen, dass über sein Gesicht huscht. Mit dem Zeigefinger der rechten Hand tippt McFly auf den Titelgürtel, der gleich eines Statussymbols auf der Schulter des Los Angelinos ruht. Die GFCW World Heavyweight Championship. DAS Statussymbol dieser Liga. Wer es tragen darf, hat es endgültig geschafft.
CMJ: „Auch wenn es schon eine Weile her ist. Ich muss sagen, dieser Gürtel, er steht dir immer noch verdammt gut. Auch wenn ich es dir damals bereits kurz nach deinem Titelgewinn schrieb, ich finde, man kann das gar nicht oft genug zum Ausdruck bringen. Ich bin echt ziemlich stolz auf dich. Und glaub mir, auch wenn ich nicht immer präsent war, ich habe verfolgt, was hier vor sich ging.“
Kurz schweigt er. Nickt noch einmal anerkennend.
CMJ: „Die Straßen waren dir ein ebenso guter Lehrmeister wie die Walkers, so wie es Beide für uns waren. Ich wusste immer, dass du das Zeug dazu hast auch mal ganz oben zu stehen. Auch wenn ich dich damals in deinem Debüt bei der NWA zum Tap Out gezwungen habe.“
Spitzbübisch grinst der Chicagoer dabei. Natürlich gehören solche kleinen Anekdoten dazu. Und auch Lex Streetman kann sich das Lachen dabei gar nicht verkneifen.
Lex Streetman: „Ja, ich erinnere mich. Vielen Dank nochmals, hast mir den dortigen Einstand ja ordentlich versaut!“
Sind natürlich keine ernstgemeinten Worte, stattdessen gibt es einen kumpelhaften Klopfer auf die Schulter McFlys. Die nächsten Aussagen hingegen gehen schon wieder in eine etwas ernstere und aktuellere Richtung.
Lex Streetman: „Aber wenn wir gerade schon bei Misserfolgen sind... trotz deiner warmen Worte weißt du sicherlich auch, dass nicht alles astrein war, was ich in der letzten Zeit in Angriff genommen habe. Vieles, was du ansprachst, ist leider leichter gesagt, als getan. Ja, ich habe meinen Weg nach ganz oben gefunden und bin diesen auch mit aller Konsequenz gegangen, die nötig war. Aber kaum, als ich oben angekommen war, schien eine gewisse Ironie des Schickals von mir Besitz zu ergreifen und meine Sinne zu verblenden. Nicht alles, was ich damals tat, macht mich heute stolz und lässt somit den ein oder anderen Schönheitsfehler auf meinem aller ersten Titel-Run erscheinen.“
Die Blicke von Beiden treffen sich ein weiteres Mal. Und auch Chris weiß selbstverständlich, was gemeint ist. Eine nicht so sonderlich angenehme Phase vor nicht all zu langer Zeit.
CMJ: „Ich weiß Lex. Ich habe auch das beobachtet. Aber ich denke, du solltest nicht immer nur an den Titel denken. Das könnte ein echtes Problem sein. Wenn es nicht schon so was wie ein Hauptproblem geworden ist. Rekord-Champion, Triple-Crown Gewinner, das sind alles Meilensteine einer Karriere. Aber man darf sich nicht darauf versteifen. Auch wenn dich so was wohl in den Annalen der GFCW schon unsterblich gemacht haben dürfte… so was darf einen nicht verblenden. Es nimmt einem die Sicht auf die Dinge und Aufgaben, die vor einem liegen. Und das Wichtigste: Es nimmt einem den Spaß am Wrestling. Den Spaß an diesem Job. Und du weißt genauso so gut wie ich, dass Spaß einer der Haupttriebfedern sein muss, sonst hat es keinen Sinn sich den Körper zu ruinieren.“
Mit einem Nicken nimmt Lex dies zu Kenntnis.
Lex Streetman: „Du hast ja Recht. Und wenn ich dich davon reden höre, frage ich mich immer, wie du das damals zu Championzeiten geschafft hast. Ich meine, es waren immerhin drei Titel, die du gleichzeitig gehalten hast. Du musst eine Menge Spaß gehabt haben im Winter 2011 auf 2012, oder?“
Auflachen von McFly.
CMJ: „Natürlich. Aber ich bin ehrlich, auch ich hatte es nicht leicht. Und die Quittung kam nur wenige Monate später, als ich alle 3 Titel in 3 aufeinander folgenden Matches verloren habe. Das hatte nichts mehr mit Spaß zu tun. Seitdem hat sich aber vieles getan.“
Sofort setzt der Besitzer des LA Gym wieder an.
Lex Streetman: „Danach bist du hierhin zur GFCW gekommen und hast auch viel Spaß gehabt. Scheinbar soviel Spaß, dass es dich wieder hierhin zurück gezogen hat.“ CMJ: „Hmmm… durchaus, durchaus. Aber weißt du, ich denke du solltest an die Zeit zurück denken, als du noch auf der Jagd warst. Um es mal mit Worten zu sagen, wie sie auch vom grauen Wolf hätten kommen können. Die Zeit als du das große Ziel vor Augen hattest und du einen riesigen Spaß hattest, Eric Fletcher zu jagen? Der Titel war das Eine. Das große Ziel vor Augen. Aber ich werde nicht das Funkeln in deinen Augen vergessen, als du einfach Fletcher mit seinen Niederlagen zur Weißglut getrieben hast. Du warst einfach schon vor dem Titel einer der Besten und das war das Wichtigste damals.“
Kurzes Schweigen. Doch dann setzt Streetman wieder an. Wenn auch nur kurz.
Lex Streetman: „Die Zeit, wo mich Viele noch als „ewiges Talent“ bezeichnet haben... ja, das war schon groß damals. Und ich war heilfroh, dass ich dich in meiner Nähe wusste. Die Geschichte mit Ultima Ratio Regum war zwar alles andere als toll, wenn du mich fragst, aber im Nachhinein wusste ich ja, warum du damals das alles getan hattest. Etwas wofür ich dir auch ewig dankbar sein werde.“
Die Geschichte zeigte damals ein unangenehmes Kapitel der Suburbs. Hätte McFly nicht dafür gesorgt das Corps Nobilis die Tag Team Titel behielten, hätte man Streetman damals aus dem Titelmatch genommen. Aber alles kam ganz anders. Auch wenn es das damalige Ende für die GFCW Karriere von McFly bedeutete.
Lex Streetman: „Wenn ich es recht betrachte, dann vermisse ich irgendwo diese Leichtigkeit, die ich damals hatte. Es gab einfach keinen Druck, der damals auf einem lastete und den man sich damals auch nicht wirklich selbst gemacht hatte. Diese Unbekümmertheit... mein authentisches und natürliches Auftreten, einfach dieses „Ich bin ich“-Verhalten... all dies hat in der letzten Zeit stark gelitten und alleine ich bin offensichtlich dafür verantwortlich. Diesen Schuh muss ich mir wohl anziehen, ob es mir gefällt oder nicht.“
Seufzen von Streetman, als er den Titelgürtel von seiner Schulter nimmt und auf ihn starrt als wenn diese „21 Punds of Leather and Gold“ eine ganze Tonne wiegen würde.
CMJ: „Ich hoffe, meine Worte können dir helfen… so wie ich immer versucht habe, dir zu helfen. Weil ich weiß, welche Hölle wir Beide hinter uns gelassen habe. Du kennst das noch. Die Straßen, Gewalt, Drogen, mehr Gewalt, Probleme mit der Gesellschaft… ich hoffe, dass du nicht so wirst wie andere, dass du nicht Fehler begehst wie zum Beispiel Jimmy. Er wird es wohl nie lernen. Du hast es gelernt. Du hattest gefunden, was man finden muss. Und ich helfe dir suchen.“
Streetman muss schlucken. Die Worte von McFly sind auch dieses Mal wieder zu nah an der Wahrheit. Er hat schließlich noch nie etwas beschönigt. Warum sollte er es heute tun.
Lex Streetman: „Ganz ehrlich, Chris... Bruder... du hast dich vorher nicht zufällig mit Zereo Killer abgesprochen, oder? Ich weiß, du kommst mit ihm auch gut klar. Und ich weiß auch, dass er eine ähnliche Einstellung zu dem Business hat, wie wir Beide es haben. Die Worte wie du sie sagst, sie hätten genauso gut von ihm sein können.“
Kopfschütteln. McFly verneint deutlich.
CMJ: „Zugegeben, Zereo ist neben Dye und dir einer der Männer, die sich regelmäßig bei mir melden. Aber wir haben darüber noch nicht gesprochen. Aber selbst wenn, findest du nicht, dass ein Match beim PPV die Gelegenheit ist, wieder der Alte zu sein oder vielmehr zu werden? Du und er, ihr seid euch in gewissen Dingen sehr ähnlich. Ihr seid aufrechte Kämpfer. Und egal, wer von euch Beiden dann, nach einem Titelmatch ganz oben steht, er wäre ein würdiger Champ nach einem denkwürdigen Match. Da, Bruder, bin ich mir absolut sicher.“
Immer noch ruht der Blick von Streetman auf dem Titelgold.
Lex Streetman: „Alles worum es bei einem Titel geht, nicht wahr? Anerkennung. Respekt. Aber auch eine Freundschaft wie Diese. Ja, wahrscheinlich hast du Recht…“
Ein Lächeln huscht endlich über die Gesichtszüge des Los Angelinos.
Lex Streetman: „Das Match wird bestimmt einen Heidenspaß machen. „A Match to remember“ sozusagen.“
Nicken vom Chicagoer, der plötzlich sich wieder daran erinnert, dass er noch jemanden sucht. Schließlich fällt auch der Blick des World Champions auf ein kleines Stück Stoff in McFly’s linker Hand.
Lex Streetman: „Ist das in deiner linken Hand das, was ich denke, was es ist?“
Ein dickes Grinsen läuft über das Gesicht des Wrestling-Wandervogels.
CMJ: „Ich hoffe, du erlaubst mir einen kleinen Spaß am Rande. Es wird Zeit, dass der Schwarze Ritter mal wieder ein wenig Angst und Schrecken verbreitet.“
Beide lachen nun herzhaft auf. Man muss wirklich kein Insider sein, um das Ganze zu verstehen.
Lex Streetman: „Ich will dich von nichts aufhalten, was Spaß machen könnte! Aber gut, ich wird mich dann mal weiter begeben. Wir sehen uns später, Chris!“
Handschlag. Mit Umarmung. Nein, liebe Leser, die beiden sind immer noch keine Homos.
CMJ: „Bis später Lex, ich muss da noch jemanden suchen.“
Sprach er und verlässt das Szenario. Zurück bleibt ein stummer Streetman, der sich die Worte McFlys nochmals zur Gemüte führt. Schweigend steht er für einen geraumer Zeitraum dort, blickt auf den Boden. Und am Ende blickt er nur zum Ausgang, aus dem CMJ gerade gegangen ist, zeigt ein kleines Lächeln und beendet die Szene mit den Worten.
Lex Streetman: „Ich danke dir für die ehrlichen Worte, Bruder!“
Die Party ist in vollem Gange. Noch nicht im Ring, wohl aber im Backstagebereich der Dresdner Halle. Es herrscht Feststimmung, wie es sie nur bei einem großen Ereignis gibt, dass Menschen mitreißt. Die GFCW ruft Tag-Teams aus aller Welt zu den Waffen und eine Schar von talentierten Männern, Frauen und Gummibäumen ist dem gefolgt. Innerhalb weniger Tage ist der Kampf um den Herausfordererplatz dieser Liga zum wichtigsten kämpferischen Ereignis seit dem Vietnamkrieg geworden. Euphorie liegt in der Luft und bringt bei allen Beteiligten die Stimmung zum Kochen. Selbst bei denen, die heute nicht aktiv antreten. Sie haben sich backstage versammelt, blicken schon gespannt zum großen Bildschirm, auf dem das Ereignis bald übertragen wird. Statt auf Gegner wird sich hier auf das Kuchenbüffet gestürzt. Kekse statt Kampf. Wein statt Wrestling. Die Musi spielt und einige Mitglieder der großen GFCW-Familie haben es sich nicht nehmen lassen, einen Tanz auf das Parkett zu legen. Von Walzer über Samba und Ententanz hin zu Cripwalk und epileptischen Anfällen – all das wurde in den letzten Minuten getanzt und brachte die Stimmung unter den Partygästen in Stimmung. Girlanden und Luftballons hängen von der Decke, manch einer hat gar Tröten und Trillerpfeifen mitgebracht um in Kürze seinen Favoriten anzufeuern. Selbst eine kleine Bühne ist aufgebaut. Zu Beginn der Veranstaltung hat ein hervorragender Comedian dort mit einer Sammlung der besten Tobi-Witzen die Gästeschär zum Kochen gebracht.
Der Volksmund sagt, Malle sei nur einmal im Jahr. Eine Tag-Team Open Challenge aber vielleicht nur einmal im Leben. Kein Wunder also, dass ein rauschendes Fest entstanden ist und die Partystimmung den Backstagebereich fest im Griff hat. Jeder hier lebt und feiert, als gäbe es kein Morgen mehr. Etwas abseits von wummernden Bass lädt eine Sofa-Lounge zum Entspannen und Flirten ein. Dorthin haben sich Ringsprecherin Laura und die Legende Mr. Sleepwalker zurückgezogen. Sleepy schenkt der hübschen Laura sein schönstes Lächeln, nippt an seinem Wein und zieht eine Augenbraue hoch.
Mr. Sleepwalker: „Normalerweise neige ich nicht zu Komplimenten. Ich halte sie für Schmeicheleien, die nur den Zweck verfolgen, eine stolze, ehrbare Frau ins Bett zu bekommen. Abscheulich nicht wahr?“
Er blickt Laura in die Augen, die ihm ihr schönstes Lächeln schenkt. Sleepy stellt sein Weinglas ab und rutscht näher an die Ringsprecherin. Legt einen Arm um ihre Schulter.
Mr. Sleepwalker: “ Und dennoch muss ich sagen – nicht, dass ich unkeusche Absichten verfolge...“
Abwehrend hebt er die Hände und streicht eine Haarsträhne aus seinem Gesicht.
Mr. Sleepwalker: „..dass Ihr einen SEHR GEILEN ARSCH HABT!“
Sleepwalker legt Laura eine Hand auf den Oberschenkel und haucht ihr in den Nacken. Der Frau ist es sichtlich unangenehm. Bevor sie das aber deutlich machen kann, lässt sich eine Stimme über die Lautsprecher vernehmen. Gespannt drehen sich die Köpfe der Gäste in Richtung der kleinen Bühne. Auf selbiger steht nun Joe Jobber. Er wirkt betrunken, hebt prostend sein Glas.
Joe Jobber: „Llllieeebe Freeeeeuuundeeee der GFCW. Wie schön, dass iiiiiiiihr alllle hiieeerr seid. Ich möchte einen Ttttttoooooast ausspreeeeeechen....“
Er nimmt noch einen kräftigen Schluck. Schwankend fährt er fort.
Joe Jobber: „Wie ihr wwwwwisssssssssst ist das Tag-Team-Wrestling seit jjjjeeeher von sehr großer Bedeeuuuutung für diese Lllliiiiga! Nie war ein Teamgürtel so vvvvvvieeeel wert wie in unseren Reihen. Eine llloggggische Folge allllssooooo, dasssss alle heute hier sind ummm annnn unseraaaa Open Chhhhallllenge deilzunähm. Erheben wir unser Gglllaaaas auf ddddieses Event. Lasssst die Party richtttiig beginnen!“
Mit ihm heben alle Gäste das Glas. Jobber lächelt, führt den Whiskey zum Mund.
Doch plötzlich ein Schuss. Das Glas zerspringt ihm in der Hand.
Ängstliche Schreie der Damen mischen sich mit einem überraschten Aufkeuchen der männlichen Partygäste.
Weitere Schüsse. Ein Banner wird in Stücke gerissen.
Dann werden die Verursacher sichtbar. Zwei Männer stehen im Türrahmen. Ein Koloss mit heller Haut und Glatze. Gekleidet in Ledermontur. Und ein sehniger Mann mit blonden Haaren, dessen auffälligstes Merkmal zahlreiche Tätowierungen am ganzen Körper sind. In seinen Mundwinkeln hängen drei Zigaretten, die er gleichzeitig raucht. Beide Männer tragen Waffen in der Hand. Der Große ein Maschinengewehr. Er hat sich einen Partonengürtel umgehangen. Der Tätowierte trägt einen Revolver. Das Duo setzt sich in Bewegung, vorbei an der verängstigten und zitternden Menge. Auf dem Weg rempeln sie mehrere Gäste an. Von einem Tablett nehmen sie sich Weingläser. Dann steigen sie auf die Bühne. Der Kleine, den man Jim Cook nennt, stößt Joe Jobber zu Boden. Unterdessen nimmt der Große das Mikrofon. Cook stellt sich hinter ihm auf und richtet seine Waffe ins Publikum. Lächeln ergreift der Anführer des Duos das Wort.
Chief Jr.: „Meine Damen und Herren. Man nennt mich Chief. Und das ist mein treuer Begleiter Jim. Ist heute nicht ein schöner Tag? Ein Moment, auf den man sich seit Tagen schon freut. Ein Event von großer Bedeutung. Vielleicht der Beginn eines neuen Zeitalters in der GFCW. Aber wenn ich euch in die Gesichter blicke, dann sehe ich keine Freude. Wieso?“
Traurig lässt er seinen Blick über die ängstlichen Gesichter der Rund fünfzig Partygäste schweifen.
Chief Jr.: „Los, Freunde! Trinkt mit mir. Erhebt euer Glas!“
Lachend nimmt Chief einen Schluck Wein. Verängstigt tut es ihm das Publikum gleich. Jeder, der es nicht tut, muss damit rechnen, ins Fadenkreuz Cooks zu geraten.
Chief Jr.: „Ein herrlicher Tag. Zwei neue Könige werden gekrönt und ihr habt euch hier ein kleines Reich erschaffen, in dem ihr es miterleben werdet! Ihr, die stolzen Mitglieder und Mitarbeiter der GFCW. Und da ich von euch weiß, wozu ihr gehört, möchte auch ich uns vorstellen. Wir sind Mitglieder der geheimen, weltweit operierenden Verbecherorganisation BLACK GROUND. Ich bin ihr Anführer. Nachfolger meines Vaters Chief.“
Erneut Schreie. Ein paar Gäste fangen vor Angst zu Weinen an oder klammern sich an ihre Liebsten. Todesangst spricht aus ihren Augen.
Chief Jr.: „Die GFCW. Eine Liga mit Tradition. Ein Gastgeber von großem Ansehen. Seit über zehn Jahren steht dieser Name für konstantes Wrestling auf hohem Niveau.“
Das Lächeln schwindet aus dem Gesicht Chiefs. Er lässt das Weinglas in seiner Hand zersplittern.
Chief Jr.: „Und ein Hort von Mördern! Schuldig der Tötung von zahlreichen Mitglieder von Black Ground! Ausgeführt von den Männern von ThunderSteel, gefördert von der GFCW und all ihren Helfershelfern. Leuten wie euch.“
Er wirft seinen Kopf in den Nacken und lacht. Ein kehliges, schreckliches Lachen. Es hallt in den Köpfen der Anwesenden wieder.
Chief Jr.: „Doch keine Angst. Ihr wollt heute bloß eine Party. Und diese Party sollt ihr bekommen. Ihr alle.“
Mit einer Handbewegung greift er nach seinem Maschinengewehr.
Mr. Sleepwalker: „Wir sind unschuldig!“
Die Köpfe der Menge drehen sich zu Mr. Sleepwalker um. Dieser starrt die zwei Männer auf der Bühne an.
Chief Jr.: „Wie ist dein Name, mein Sohn?“ Mr. Sleepwalker: „Sleepwalker. Mister Sleepwalker.“ Chief Jr.: „Ein schöner Name! Dürfte ich dich auf die Bühne bitten? Würdest zu deinen Gastgebern diese Ehre erweisen?“
Die Härte weicht aus dem Gesicht Sleepys, als ihm klar wird, was er gemacht hat. Er zögert. Zittert. Doch dann setzt er sich langsam in Bewegung und steigt über eine kleine Treppe auf die Treppe.
Chief Jr.: „Hier, Sleepwalker. Stell dich neben mich.“
Mit eingefallenen Schultern und hängendem Kopf nimmt Sleepy die Position ein, die ihm Chief zugedacht hat. Wie ein ungehorsamer Schuljunge steht er da.
Chief Jr.: „Ihr wolltet ein großes Event. Und ich sagte, ihr sollte es bekommen. Meine Damen und Herren. Herzlich Willkommen zu einem unvergesslichen Ereignis, von dem ihr noch euren Enkeln erzählen könnt.“
Freudig breitet Chief die Arme aus und strahlt ins Publikum.
Chief Jr: „Herzlich Willkommen zur öffentlichen Hinrichtung von Mr. Sleepwalker.“
Fortsetzung folgt.
Wir befinden uns in einem verwunschenen Zauberwald. Die Sonne steht hoch am Himmel und zeigt ihr freundlichstes Lächeln, Sonnenstrahlen brechen durch die Astgabeln und tauchen den Wald in eine Atmosphäre der Glückseligkeit. Flügelschläge entzückender, kleiner Vögelchen bringen die Blätter zum Rascheln. In den Baumkronen hängen Zuckerstangen und goldene Nüsse. Putzige Eichhörnchen krabbeln die Stämme hoch, mümmeln niedlich an den Nüssen und den Eicheln. Durch den Wald fließt ein
Bach aus Kakao, Einhörner stehen am Ufer und winken uns,
liebe Leser, mit ihren silbernen Hufen zu, als wir auf
regenbogenfarbenen Rössern an der Szenerie vorbeireiten. So
schweben wir mit konstantem Hufschlag dem Horizont entgegen,
während Sonnenstrahlen unsere Nase kitzeln. Wir lachen und
Schmetterlinge fliegen uns aus dem Mund. Doch plötzlich
zieht Nebel auf. Unsere Sicht verschwimmt. Überall sind
Blitze! Der Zauberwald geht in Flammen auf und verschwindet. Wir
sind plötzlich in der GFCW. Scheiße. Alles nur eine
Illusion eurer kranken Hirne. Ihr Junkies.
Müll pirscht sich durch sein Revier, den GFCW-Backstagebereich, und befindet sich auf der Jagd nach Interviewpartnern, denen er langweilige Segmente mit Standartfragen aus der Nase ziehen kann. Die Hoffnung auf ein Random-Interview wird aber zerstört, als die zwei Spasten (Aka das Team, das nur hier ist, weil Jan es feiert und Kai mehr zum Schreiben haben soll. Aka qt Nation aka Just Freddie und Reborn Warrior) ins Bild hoppeln. Sie cripwalken auf MäcMüll zu, der reichlich unsicher wirkt, wie er den beiden Typen begegnen soll. Angesichts seines Zögern nutzen Freddie und der Warrior die Gelegenheit und präsentieren sich in voller Pracht vor der Kamera. Der Warrior lächelt verschmitzt und deutet auf sein NEONfarbenes Shirt mit der Aufschrift „P*$$YRICH“, Freddie hingegen richtet mit Blick ins Objektiv seine aufwendig gestylten Haare. Ein Shirt trägt er überhaupt nicht. Dafür ist er zu cool.
Reborn Warrior: „Wenn das nicht MäcMüll ist. #boring #old.“
Er wirkt ziemlich lächerlich,
weil er das Wort Hashtag wirklich ausspricht. Und auch
lächerlich, weil er sich lächerlich aufführt. Aber
immerhin nicht so lächerlich wie [beliebigen Shoot]
einsetzen. Aber lassen wir das, denn in diesem Moment passiert
etwas viel Besseres. Aus einer anderen Ecke des
Backstagebereiches steigt eine imaginäre rosa Wolke der
Flauschigkeit und der Liebe auf, denn die relevantesten Personen
des heutigen Abends swaggen auf die Szenerie zu. Gemeint sind der
coolste GFCW-Gaststar aller Zeiten, REBEL CALLED LOVE, und die
ATHENA-Legende Britney Love. Noch ahnt das Team nichts davon,
dass sie geradewegs auf dem Weg zur Hölle - respektive auf
dem Weg in den Hort der Nervigkeit - sind. Doch jegliche
Fluchtchance wird ohnehin verhindert, als Freddie Love & Love
entdeckt und seinen Partner darauf aufmerksam macht. Dem Warrior
entfährt ein langgezogenes „Uuuh“ wie es nur von
einem totalen Vollidioten stammen könnte. Trüge er eine
Sonnenbrille, würde er sie nun prüfend nach unten
ziehen um einen besseren Blick auf das sich nahende weibliche
Wesen zu werfen.
Just Freddie: „Yeeaaah. Mir gefällt, was ich da sehe...“
Mit geschultem Blick fährt er am Körper Britneys auf und ab. Dabei ignoriert er a Rebel called Love vorerst völlig.
Britney wirkt über Freddies
Blicke alles andere als erfreut. Sie steht nun mal nicht gerade
darauf gemustert zu werden wie ein Pferd auf dem Viehmarkt. Fehlt
ja nur noch das er ihr seine Finger in den Mund schiebt um die
Qualität ihres Gebisses zu prüfen.
Just Freddie: „Wenn du ein Transformer wärst, dann wärst du ein HOTobot. Und dein Name wäre Optimus Fine!“
Bevor er die Auswirkungen seines Spruches an der Reaktion Britneys erkennen kann, schiebt ihn der Reborn Warrior mit einem Ellbogenstoß zur Seite.
Reborn Warrior: „Ignorier ihn einfach. Ich werde mich um dich kümmern hier in der GFCW. Das ist meine Aufgabe, denn...“
Er hebt seinen Zeigefinger, fährt ihn erst über seine Lippe, dann langsam – und mit genüsslichem Blick – über die Brust.
Reborn Warrior: „...mit einem großen Penis kommt auch große Verantwortung.“
Übertrieben behindert feiert er sich für seinen eigenen Witz, dann ergreift wieder Freddie das Wort.
Just Freddie: „Was er sagen will. Er hätte gerne einen Australien Kiss. Das ist wie ein French Kiss.“
Schon bevor er die Pointe erklären kann, bricht er prustend in Lachen aus.
Just Freddie: „Bloß Down Under!“
Doch da vergeht ihm plötzlich
das lachen, denn Britneys rechte Hand schnellte blitzschnell
hervor und hat seine Kronjuwelen in einem Griff, der einem
Schraubstock alle Ehre machen würde. Sofort wird Just
Freddies Lachen piepsich hoch und wandelt sich in einen
Eunuchenschrei. Mit weit aufgerissenen Augen starrt Freddie
Britney in die Augen. Die zieht dann aber ruckartig ihre Hand
zurück und hat nun Freddies blutige Hoden in der Hand. Wie
sie die durch die geschlossene Hose hervor gerissen hat, bleibt
ein Rätsel, aber Just Freddie sackt quiekend zu Boden. Nun
wird Reborn auf das Geschehen aufmerksam und möchte seinem
Kumpel zu Hilfe eilen wird da aber schon von Britney mit Freddies
Testikels gewürgt. Achja Tagträume sind schon was
feines!
Recel called Love: „Ihr seid ziemlich uganda-uncool. Lasst Britney in Ruhe! Ich mag Leute wie euch nicht.
Von der Intervention RcLs sichtlich genervt, schraubt der Reborn Warrior seinen Schädel in Richtung des PCWA-Superduperstars. Er baut sich vor dem gut zehn Zentimeter kleineren TAFKA NEON Love auf.
Reborn Warrior: „Bist du nicht dieses Neon-Mädchen, das den ganzen Tag von Kätzchen und ähnlich albernen Dingen redet? Warte. Lass mich einen Selfie mit dir machen. Ich muss diesen Tag in Erinnerung behalten.“
Gesagt, getan. Bevor RcL reagieren kann, wirft sich der Warrior vor ihm, zückt sein iPhone und macht ein Foto.
Reborn Warrior: „Welcher Hashtag passt da wohl? Ich weiß. #Loser. #Gay. #CatsAreShit.“
Bever der Rebell reagieren ist,
kommt Britney ihm zuvor.
Just Freddie: „Scheint wohl so, als ob du garnicht so cool bist, wie ich dachte, Britney. Mein kleiner Freund hier...“
Glücklicherweise hebt er sein Smartphone und meint mit der Bezeichnung wohl selbiges.
Just Freddie: „...hat mir verraten, dass du schon Auszeichnungen wie „FWA Sluttiest Bitch 2009“ gewonnen hast und auch deine Playboy-Bilder – im übrigen mein Screensaver – zeugen nicht von einem Nebenjob als Jungfrau Maria. Was zierst du dich also so?“
Reborn Warrior: „#Bitch.“
Angriffslustig baut sich das Duo vor Britney und RcL auf.
Just Freddie: „Die Chance, mit einem 10/10 Alphamännchen abzuhängen, hast du nicht jeden Tag. Also scheiß auf diesen Freak da...“
Er winkt in Richtung Rebel called Love ab.
Just Freddie: „...und reite auf mir in den Sonnenaufgang. Sollte für ein Babe wie dich angenehmer sein, als im Ring von uns zu bekommen, was unartige Mädchen verdienen!“
Britney wirft Ihrem heutigen Teampartner einen verschmitzten Blick zu, mustert dann aber nochmal interessiert Just Freddie und tritt vor ihn. Sie legt ihre Hand auf Just Freddies nackte Brust. Ein hauch von sinnlicher Erregung fährt ihm durch die Gebeine, seine Brustwarzen stehen blitzschnell wie große Streichholzköpfe. Britneys Hand wandert über seinen Körper, von seiner Brust tiefer zu seinem Bauch. Ihr Gesicht kommt ganz nah an seines, bis sich ihr Mund in der Höhe seines Ohres befindet.
Britney Love: Vielleicht will ich ja beides!
haucht sie ihm lasziv ins Ohr´und leckt ihm über das Ohrläppchen. Ihre Hand streichelt dabei weiter über sein Sixpack. Just Freddie wirkt irgendwie überrumpelt. Er möchte irgendetwas sagen, doch Britey legt ihm ihren Zeigefinger auf den Mund.
Britney Love: "Pssst"
Sie schaut ihm knisternd tief in die Augen, während ihr Finger auf denn Lippen von Just Freddie ruht. Ein Hauch von Erotik. Fehlen eigentlich nur noch Musik und Kerzen. Britney nimmt ihren Finger von Freddies Mund. Schaut ihn lächelnd und willig an, dann packt sie seinen Kopf mit beiden Händen und drückt ihm einen glühenden Kuss auf die Lippen. Just Frieddie verdreht die Augen unter diesen überraschenden Zungen-Clinch. Der Kuss scheint wie eine Ewigkeit, bevor Love Freddie wieder entlässt. Dieser ist benebelt, seine Beine wie Gummi. Britney wischt sich laziv lächelnd den Kuss von den Lippen, während Just Freddie mit Herzrhythmusstörungen von Britney weg wankt. Er torkelt allerdings genau auf Neon Love zu, der sich alles mit einem schmunzeln angeschaut hat und nun den liebeskranken Just Freddie mit einem gezielten Tritt in dessen Kronjuwelen begrüßt. Durch den stechenden Schmerz aus seiner Trance geholt, sackt Just Freddie, sich beide Hände in den Schritt pressend zu Boden.. Warrior will seinem Tag Team Partner zu Hilfe eilen und NEON zu rede stellen. Der Sticht ihm aber völlig unvermittelt die Finger in die Augen! Geblendet und mit tränenden Augen taumelt nun Worrior auf Britney zu ... und liegt nur eine Sekunde Später, neben seinem Tag Team Partner auf dem Boden und starrt mit weit aufgerissenen Augen an die Decke. Der Chick Kick hat gesessen.
Schmunzelnd steht das Team YAGLT (You Are Gonna Love this) über Worrior und Freddie. Britney beugt sich zu Just Freddie runter.
Britney: "Good girls go to heaven, and bad girls make you feel like you're in heaven! We will see ya in the Ring!!“
Mit der Einstellung der beiden sich krümmenden Freddie und Warrior endet die Szene.
Schauplatz des neusten Videos ist eine Tankstelle irgendwo in Dresden. Dort steht ein Pirat am Schalter. Vor ihm stehen 3 Flaschen Rum. Natürlich handelt es sich hier um Graf Einauge, der nach einem langen nüchternen Flug endlich sein Lieblingsgetränk kosten will. Allerdings scheint es da ein paar kleine Probleme zu geben, denn der Verkäufer scheint nicht gewillt die Bezahlung des Grafen anzunehmen.
Verkäufer: „Ich sagte ihnen doch bereits, dass wir hier keine Gold Dukaten als Bezahlung akzeptieren. Wir nehmen hier nur Euro oder alternativ Kreditkarten!“
Doch das ist nicht was der Pirat hören wollte. Mit leicht zornigen Gesichtsausdruck kramt er in seiner Tasche und wirft dem Verkäufer noch einige Dukaten mehr auf die Theke.
Graf Einauge: „Du bis’n ganz schön harter Brocken oder? Aber das sollt‘ nun wirklich reichen denk ich!“
Der Verkäufer schüttelt den Kopf. Ist doch klar, dass sein Standpunkt sich nicht wirklich verändert hat. Einauge scheint nun allerdings wütend zu werden. Er schreit den Verkäufer geradezu an.
Graf Einauge: „Jetzt hör mir ma zu du Typ … ich bin weit gereist und ich brauch jetzt das Zeug … Arrrr … und du gibs mir das jetz, sonst wirste über die Planke geh’n … Arrrr!“
Zur Untermalung seiner Worte zückt der Pirat kurzerhand seinen Säbel und fuchtelt damit vor dem Verkäufer herum, der plötzlich kreidebleich geworden ist. Gott sei Dank für ihn taucht nun endlich Rettung in Form von Animal named Animosity auf. Der Partner von Einauge schüttelt kurz den Kopf.
AnA: „Was soll denn der Scheiß Junge? Erst muss ich wegen dir durch diese beschissene Stadt rennen und jetzt willst du auch noch, dass die Bullen hier aufkreuzen. Glaubst du denn mein Leben sei nicht schon verachtenswert genug? Weißt du denn wie es ist, wenn man immer nur als Kopie wahrgenommen wird? Man hasst es! Ich HASSE ES!“
Er greift den Arm des Piraten und zwingt diesen so den Säbel wieder zurückzustecken. Entschuldigend hebt Einauge die Hände hoch.
Graf Einauge: „Ich kann da echt nix für du … Arrrr … der Kerl will mir nich den Rum geben obwohl ich ihm die Kohle gebe … Arrrr.“
Animosity sieht nun zum Verkäufer.
AnA: „Stimmt das? Willst du uns ebenso ficken, wie es das Leben bereits getan hat? Ist es so?“
Mit bedrohlichem Blick sieht er den Verkäufer an, der nur noch etwas von Euros und Dukaten stammelt. Bevor AnA jedoch etwas darauf erwidern kann taucht nun auch Klinge in der Tankstelle auf. Der Wolf trottet langsam und mit hängendem Kopf zur Theke. Als der Verkäufer ihn sieht wird es ihm endgültig zu viel. Schreiend sucht er das Weite. Klinge fragt sich woran das liegen mag? Er hat ihm doch gar nichts getan. Vermutlich lag es diesmal wirklich nur an diesem Suffkopp von Piraten. Der jedenfalls wirkt nun wo der Verkäufer verschwunden ist glücklicher. Gierig greift er sich die Flaschen und öffnet die erste auch sofort. Nach einem großen Schluck sieht er AnA an.
Graf Einauge: „Jetz könn‘ wir los … Arrrr … alles bereit zum entern … Arrr!“
AnA seufzt kurz, schüttelt den Kopf und sieht dem Piraten, der nun mitsamt der Flaschen wieder die Tankstelle verlässt hinterher.
AnA: „ICH HASSE DIESEN PENNER!“
Klinge stimmt ihm zu.
Klinge: „AUUUUUUUUUUUUU!“
Dann verlassen auch die beiden die Tankstelle um auf den Piraten acht zu geben und um ihm irgendwie dabei zu helfen den Veranstaltungsort zu finden.
( Wolfsheim – The Sparrow and the Nightingales )
THE END OF A STORY
Der Staub in der Luft ist so dicht, dass es scheint man würde durch trübes, milchiges Glas sehen. Polizisten und freiwillige Helfer sind damit beschäftigt die Trümmer eines eingestürzten Gebäudes zu beseitigen. Hände formen sich zum Gebet. Noch immer sucht man nach Überlebenden.
IS ONLY THE BEGINNING
Als jede Hoffnung bereits unter den Trümmern begraben wurde. Als keiner mehr daran glauben wollte: Ein einzelner Arm durchbricht das Grab aus Schutt und Asche hinaus in die Freiheit. Fünf Finger ballen sich kämferisch zur blutigen Faust.
WHEN DEATH MEANS BIRTH
Unter anderen Umständen würden sie ein hübsches Paar abgeben. Waren es auch mal, bevor sie entstellt wurden. Damals, als Sie beide noch Glamourstars waren. Die neuste Mode, die neusten Trends, perfektes Styling. Ein anderer Mensch. Ein anderer Name. Ein anderes Gesicht. Dem Mann hinter der Maske kommt es vor wie eine anderes Leben. Ein anderes Jahrhundert. Ein anderer Planet.
Mit einem mal reißt sie sich die Maske vom Gesicht. Bleiche Haut, von Narben, Schmerz und Wut durchzogen kommt zum Vorschein. Voller Verachtung schmeißt sie das weiße Totengesicht in seine Richtung, ohne ihn zu treffen. Dafür tun es ihre Worte.
WHEN THE MOON ECLIPS THE SUN
Der schwarze Stoff des Umhangs streift kurz ihre Haut, als er sich von seiner ehemaligen Geliebten abwendet und vorbeischreitet. Es reicht für eine Gänsehaut. Dann ist er verschwunden.
AND LIGHT VANISHES BY RISING DARKNESS
Nur ein einzelner Spot begleitet ihn auf seinem Weg. Ein Spot für nur einen Mann. Auf dunklen Pfaden wandelt er alleine. Alles andere liegt in den Schatten verborgen.
Bis jetzt.
WE ALL CHANGE OUR POINT OF VIEW
„You have to rise to make yourself immortal... or die in shame of cowardice. Look not to the shame of the past, but to the glory of the future. We shall wash away the stain of our dishonour in the hot blood of our enemies!”
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„SCAR/E breitet am Rand des Käfigdaches des die Arme aus... Der wird doch nicht?! DOCH!! 450° SPLASH! 450° SPLASH VOM KÄFIGRAND!! UND DER TRIFFT PERFEKT!!“
COMING TO GFCW
„OMEGA DRIVER!! OMEGA DRIVER ZUM ZWEITEN!!! SCAR/E ZIEHT IHN DURCH UND DIE HALLE STEHT KOPF!!! DAS IST DER HELLE WAHNSINN WAS HIER ABGEHT!!!“
SCAR/E
„... kann hier seine bevorstehende Hinrichtung nur erahnen... VIA DOLOROSA!! RUNNING DROPKICK MITTEN INS GESICHT... UND DER SCHLÄGT EIN WIE EINE KANONENKUGEL!!!“
… TACTICS
„...und jetzt zieht sich die Schlinge um seinen Hals zu! SCAR/E TACTICS!! DIE DEATH STAR PENTAGRAM VARIANTE SITZT PERFEKT! WENN ER JETZT NICHT ABZUKLOPFEN GEHEN IHM GLEICH DIE LICHTER AUS!!!“
TONIGHT!
Blut. Schweiß. Tränen. Noch mehr Blut nach Roundhouse Kicks. Dropkicks ins Gesicht. 450° Splash in den Stacheldraht. Submission. Submission. Submission. Die siegreiche Faust in der Höhe, die Totenmaske mit Blick in die Kamera.
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