Man
sieht wie Jay Taven, Matt Cassady und Kim Hennigan in einem
Hotelzimmer zusammen an einem Tisch sitzen.
Ein Schwarz-Weiß-Video wird eingespielt.
Es zeigt uns einen Trainingsbereich, mit einem Wrestling-Ring. In diesem Ring steht eine Person, mit dem Rücken zur Kamera gewandt. Dieser Mann hat einen Trainings-Anzug an und die Kapuze der Weste über den Kopf gestülpt. Als die Kamera bei ihm im Ring ist und langsam zur Frontalansicht übergeht, sodass wir das Gesicht dieses Mannes sehen können, beginnt eine Stimme zu sprechen…
Ich bin Lionel Jannek…
Die nächste Szene zeigt LJ beim In-Ring-Training… Jannek hält seinen Blick stets von der Kamera abgewandt.
… über die Jahre habe ich viele Zusatznamen bekommen…
… „der opportunistische Artist“…
… „der Tactical Sovereign“ …
… „das Spotlight Highlight“ …
… „der Alpha Lone Wolf“ …
… aber von all diesen Zusatznamen, hat sich vor allem einer gefestigt…
„The Superior“
… und das zu Recht! Er beschreibt nämlich nicht nur mich selbst perfekt, sondern auch meine gesamte Karriere…
Szenenwechsel zu einem Videoclip, in dem ein 16-jähriger Lionel Jannek sein erstes Match in der AJW, gegen einen anderen jungen Wrestler, bestreitet… und gewinnt. Es folgen weitere Match-Ausschnitte seiner jungen Karriere, während die Stimme weiterspricht…
Ich habe meine ganze Karriere über jede Promotion dominiert, jeden Wrestler besiegt und jede Halle ausverkauft. Doch das alles wurde mir nicht geschenkt… oh nein… ich habe es mir durch harte Arbeit und hartes Training verdient…
Jeder bekommt was er verdient!
Und ich… verdiene es Gold zu tragen… ich bin dazu auserkoren!
Wieder ein Szenen-Wechsel. Wir sehen jetzt einige Highlights aus der Karriere von Lionel Jannek.
Ein junger Teenager hält eine Trophäe voller Stolz in die Luft…
„Unglaublich, liebe Wrestlingfans, dieser 16-jährige Junge hat gerade den USJW World Cup gewonnen!!! Meine Damen und Herren, merken sie sich diesen Namen! Ich bin sicher wir haben gerade den Anfang einer großen Wrestling-Karriere miterlebt…“
Derselbe junge Mann hält nun, in der nächsten Szene, einen Titelgürtel in die Luft und freut sich sichtlich…
„Er hat es geschafft! Er hat tatsächlich den BCW World Heavyweight Title geholt, MIT 18 JAHREN!!! Das ist einfach phänomenal! Dieser Junge hat etwas, das nicht viele haben und er macht, sichtlich, das Beste daraus!“
Noch einmal sehen wir den jungen Mann, diesmal blutüberströmt und erschöpft in einer Ecke sitzend. In seinen Armen hält er einen Titelgürtel und drückt ihn an sich…
„Was für eine Schlacht! Stacheldraht, Leuchtröhren, Feuer,… alles haben wir gesehen! Alles was möglich war, haben diese Kontrahenten heute eingesetzt um zu gewinnen! Und unterm Strich müssen wir festhalten: Dieser Junge, ist mit seinen 21 Jahren anscheinend nicht aufzuhalten. Er wirkt als wäre er allen überlegen, egal was sie versuchen, egal wer sie sind! Der Beweis liegt in seinen Händen: Der THW Heavyweight Championship!“
Und in der letzten Szene sehen wir ein Feuerwerk an Wrestling-Technik, vor einer ausverkauften Kulisse von geschätzt etwa 80.000 japanischen Wrestling-Fans, die absolut aus dem Häuschen sind. Es sind Bilder eines der legendären *****-Matches die sich Lionel Jannek, damals in Japan, mit Chono Misawa geliefert hat. Die Untertitel übersetzen uns den japanischen Kommentar…
„Unglaublich! Fantastisch! Meine Damen und Herren, egal wer dieses Match gewinnt, besseres Wrestling werden Sie nirgendwo anders finden! Ich fühle mich geehrt dieses Match nicht nur miterleben, sondern auch kommentieren zu dürfen! Was für ein Match!!!“
Nun sehen wir LJ wieder beim Training…
Ich habe Titel um Titel gesammelt… bei jeder Show das beste Match auf der Card gehabt… und die Besten der Besten geschlagen…
Ich werde weltweit gefürchtet… Als der beste, gefährlichste, furchteinflößendste und ernstzunehmendste Wrestler überhaupt… ein übermächtiger Mann der die Schwächen seiner Gegner gnadenlos ausnutzt… bei dem ein einziger Fehler des Gegners schon ein tödlicher Fehler zu viel ist… und der immer, für jeden Gegner, eine perfekt geplante Taktik hat! Wo ich bin… dort ist die Weltklasse…
Nun sehen wir Szenen aus seinem Match mit Lex Streetman, bei der Neujahrs-Ausgabe von War Evening. Dabei vernimmt man die Rufe der Fans im Hintergrund besonders laut…
„MATCH OF THE YEAR!!! MATCH OF THE YEAR!!! MATCH OF THE YEAR!!! MATCH OF THE YEAR!!! MATCH OF THE YEAR!!! MATCH OF THE YEAR!!!“
Ich beweise es immer und immer wieder, dass ich das, was ich kann, besser kann als alle anderen Wrestler auf diesem Planeten. Ein Titelgewinn ist, bei Jemandem wie mir, nur eine Frage der Zeit! Denn ich…
… Ich bin zu Höherem berufen! Alle anderen…
LJ blickt nun erstmals in die Kamera…
… sind nur Randnotizen!
Nach diesen Worten wirft LJ die Kapuze nach hinten und wirft einen ernsten, eiskalten Blick in die Kamera… und jetzt spricht er selbst…
Lionel Jannek: Ich bin der bestbezahlteste…
… am besten ausgebildete…
… gefährlichste…
… und intelligenteste Mann in der GFCW!
Ich bin unantastbar, in dem was ich tue! Niemand kommt an mich heran!
Ich bin die Definition des perfekten Wrestlers!
Ich… bin… SUPERIOR!
Ich bin… Lionel Jannek!!!
… und damit endet die Promo…
Ein ziemlich herunter gerockter Mercedes Limousine fährt in die Tiefgarage der Messehalle in Dresden und sucht sich einen freien Parkplatz.
Die Beifahrer Seite öffnet sich und man hört jemand ziemlich angepisst meckern. Es ist SWEs Britney Love die anscheinend nicht wirklich zufrieden mit der Fahrweise ihrer Fahrers ist.
BL: Alter anderthalb Stunden!
Britney Love steigt genervt aus dem Auto aus – auch ihr Fahrer der sich als ihr Manager Paul Walker entpuppt steigt aus.
BL: Du hast wirklich anderthalb Stunden gebraucht um die Messehalle zu finden!
Walker: Ja was soll ich machen? Ich kenne mich in Dresden nun mal nicht aus!
Britney wackelt, mit fragenden Blick, mit den Kopf als sie ihm das Wort: „Navi“ an den Kopf wirft. Walker prustet dabei durch und öffnet derweil den Kofferraum.
BL: Schon mal davon was gehört? - Wofür bezahle ich dich eigentlich?
Walker: Bezahlung nennt sie das?!
Murmelt sich Walker in den Bart als er Britneys Taschen aus dem Kofferraum holt und sich umhängt. Sieht so nun aus wie ein Packesel.
Walker: Ich frag mich sowieso was du überhaupt hier willst? Du kennst die Liga hier nicht! Du kennst die Fans nicht! Du weißt ja noch nicht mal wie der Interviewer hier heißt! BL: Hallooo!? Hier gibt es eine Chance auf einen Titel und solange Pinto mir in SWE keine Chance mehr auf einen Titel geben will, muss ich mir halt in anderen Ligen die Chance suchen! Walker: * hust *Das hat ja in Athena schon prima geklappt! BL: Was!! Walker: Ach nichts! BL: Mach nur so weiter und du kannst bald wieder billige Gebrauchtwagen verkaufen! Du bist mein Manager. Du solltest mich eigentlich bei allem unterstützen. Walker: Und als dein Manager sag ich dir: Du solltest erst gar nicht hier sein! Du kennst ja noch nicht mal dein Tag Team Partner! BL: Ich kenne ihn! Walker: Alles was du von deinem „Partner“ weißt - ist der Name, aus einer Email! BL: Jemand der Love im Namen trägt kann schon mal nicht schlecht sein! Walker: Britney ich halte das alles für keine gute Idee. Wir sollten wirklich wieder ins Auto steigen und von hier verschwinden!
Britney schaut ihren Manager an, scheint zu überlegen, sie nickt dabei leicht mit dem Kopf, ehe sie vortritt und Walker das schlecht sitzende Sakko richtet.
BL: Ja klar, lass uns abhauen! - Du hast doch einen Vogel! Jetzt hör mir mal zu! Ich habe keine Angst vor GFCW! Ich habe auch keine Angst vor den Fans, und mir ist ehrlich gesagt auch im Moment egal wie ihr Interviewer heißt, aber … aber ich vertraue meinen Tag Team Partner und ich...ich werde jetzt da rein gehen, meinen Tag Team Partner suchen und mit ihm diese verdammte Challange gewinnen. Und was du während der Zeit machst - Ist mir ehrlich egal wurscht!
Sagt Britney, dreht sich auf dem Absatz um und verschwindet in einem dunklen Gang der Tiefgarage. Walker prustet einmal tief durch, ehe er mit dem Kopf schüttelt. Schließlich läuft er, immer noch behängt mit Britneys schweren Sporttaschen hinter ihr her!
Walker: Britney warte....
Es dauert nicht mehr lange, dann geht’s endlich los mit der dritten Show in diesem Jahr! Dieses Mal gastiert die GFCW in Dresden, im guten alten Osten Deutschlands! Die Messehalle 1 ist natürlich ausverkauft. Spannungsgeladene Matches erwartet den geneigten GFCW Zuseher und natürlich sind alle mit am Start!
Die meisten Wrestlingfanatiker haben schon ihren Sitzplatz gefunden und können es kaum noch erwarten, dass es traditionell mit Pete und Sven los geht. Wie immer werden sie zuerst die Matches durchgehen und dadurch wird mehr oder weniger der offizielle Startschuss für diese Show gegeben… doch bevor es so weit ist, macht sich der Titanthron bemerkbar und sämtliche Augenpaare nehmen die Riesenleinwand wahr…
Ein düster aussehendes Standbild eines Korridors ist zu sehen, welches durch einen übergroßen Schriftzug ergänzt wird…
Ein lauter Schrei ist zu hören. Kinder werden hierbei in Angst und Schrecken versetzt und bei den Erwachsenen stellen sich die Nackenhaare auf… Ein weiteres Standbild ist zu sehen, dieses Mal in Farbe. Ein Stück eines dunkelblauen Kleidungsstückes liegt mitten im Gang… Ein weiteres Mal wird der Bildschirm schwarz und es sind bewegte Bilder zu sehen.
Eine junge, hübsche Frau ist gerade auf dem Damen WC um sich ein wenig frisch zu machen… Der Liedstrich wird ein wenig nachgezogen, der Lippenstift wird anschließend ausgepackt, das Make Up gecheckt, die und im Anschluss über ihr wunderschönes Cocktailkleid gestreift… Es soll alles perfekt sitzen. Es handelt sich um Leighton Meester, die Freundin von Zereo Killer… sie spricht ein wenig vor sich hin.
Leighton Meester: „Auch wenn mein Schatz heute nicht gewonnen hat… er hat alles gegeben und dieses Scheusal an den Rand einer Niederlage gebracht! Wenn sie das nächste Mal aufeinandertreffen, gibt es für dieses Monster keine Gnade mehr…“
Die Rede ist natürlich von Raphaellus Krueger… Zereo Killer kam gegen das Scheusal nicht über einen Double Countout hinaus… Ein Superplex nach draußen war die Aktion, die allen in Erinnerung geblieben ist…
Leighton Meester: „Endlich fertig mit dieser ewigen Schminkerei! Ich freu mich jetzt schon auf M! Zuerst tröste ich ihn ein bisschen, dann verbringen wir einen wunderschönen Abend im Versace Hotel!“
Sie grinst schon vor Freude, sie hat einen Plan, wie sie ihren Mike glücklich machen will… Mit diesem großen Ziel verlässt sie gut gelaunt das Damen WC der Halle und geht schnurstracks in Richtung Umkleidekabine…
Leighotn Meester: „Es wird Zeit meinen Liebsten abzuholen!“
Während L so ein bisschen vor sich hinquasselt, ist sie bereits an der Kabinentür angekommen und klopft drei Mal.
Leighton Meester: „Mike… Schatz, mach doch die Tür auf!“
Sie dreht den Türknauf nach rechts… nach links… sie ist abgeriegelt… Sehr seltsam… sie hatten doch vereinbart, dass sie sich zum Ende der Show in der Kabine von Zereo Killer treffen…
Leighton Meester: „Schatz?“
Das Klopfen wird etwas energischer und sie wird nervös… Einen weiteren Augenblick später hört man ein leises Klicken und ein Grinsen huscht über die Lippen der hübschen Schauspielerin…
Leighton Meester: „Schatz, weshalb hattest du denn abgeschlossen?“
Beim zweiten Versuch klappt es tatsächlich. Die Tür wurde von der Innenseite aufgesperrt und L öffnet die Tür langsam und vorsichtig. Bevor sie durch die Türschwelle tritt, sagt sie mit verführerischer Stimme.
Leighton Meester: „Mein Süßer, ich habe etwas ganz Besonderes für dich vorbereitet!“
An einer Seite zieht sie das Kleid ein wenig hoch und sie zeigt ihr makelloses Bein, welches in verruchte Strapse gehüllt wurde…
Nun ist es so weit, sie stöckelt langsam und verführerisch in die Kabine, hat ihre Augen geschlossen und genießt den Moment… Sie spürt, dass sie angestarrt wird… natürlich muss es Zereo Killer sein, der es kaum erwarten kann, seine Freundin in die Finger zu kriegen. Lasziv beißt sie sich auf die Lippen, ein sanftes Stöhnen ist zu hören und sie spricht mit erotischer Stimme weiter.
Leighton Meester: „Ich kann es kaum erwarten, bis wir im Hotel sind.“
Langsam öffnet sie die Augen…
Leighton Meester: „Was???“
Plötzlich wird mit einem lauten Knall die Kabinentür von ZK zugeschlagen und man hört einen lauten Schrei… genau derselbe Schrei, bei dem man zuvor vor Angst zusammengezuckt ist.
Transatlantikflug Erfurt - Los Angeles, nach der letzten War Evening Ausgabe. Das Flugzeug hat bereits den Großteil seiner Route hinter sich gebracht und der Atlantik ist längst aus dem Sichtfeld Tausende von Metern unter der Maschine verschwunden. Kalifornisches Luftheitsgebiet ist bereits erreicht und lange lässt die Landung auf dem internationalen Flughafen L.A.s nicht mehr auf sich warten. Wie jeder Flug von Europa nach Amerika (oder umgekehrt) war es mal wieder eine lange und anstrengende Tortur, Jetlag inklusive. Die Regelmäßigkeit dieser Reise macht es jedoch ein wenig angenehmer zu ertragen, immerhin schwingt sich Lex Streetman in der Regel im Zwei-Wochen-Rhythmus in den Flieger, um in „Good Old Germany“ den Auftritten der GFCW beizuwohnen. Nichtsdestotrotz schlaucht solch ein mehrstündiger Flug dennoch, vor allen Dingen nach den Geschehnissen des letzten War Evenings.
Dort gab es bekanntlich neben der körperlichen Belastung des Matches auch einen psychischen Niederschlag in Form einer Tag Team Niederlage gegen die Cold Heart Outlaws. Für Einige überraschend, für Andere im Nachgang jedoch durchaus gerechtfertigt. So oder so gab es am Ausgang des Kampfes natürlich nichts mehr zu verändern, lediglich die mentale Verarbeitung der Schlappe steht noch ein wenig im Vordergrund. Und eben dieses Befassen mit den Geschehnissen von Weimar spannte den GFCW Heavyweight Champion schon den Großteil des Fluges ein. Erst waren es Überlegungen und Nachbetrachtungen zum Match gewesen, erste Analysen und Fehlererkenntnisse. Nun folgte der zweite Teil des Revuepassierens mittels eines Laptops und den hin und wieder aufklingenden Geräuschen der Tastatur.
Guter Job, alter Mann! Scheinbar hat der Lehrer seinem Schüler immer noch etwas entgegen zusetzen. Verdienter Sieg von euch... hoffe, dies wird euren Weg (und deine Regeneration) vorantreiben!
Go for (Tag Team) Gold!
Die Email-Adresse Randy Walkers ist bereits in die Empfängerleiste eingefügt und theoretisch würde ein einfacher Klick auf „Senden“ den elektronischen Brief losschicken. Doch noch zögert Streetman, schaut stattdessen gedankenverloren aus dem Guckloch seines Platzes auf das weiße Wolkenschauspiel unmittelbar unter dem Flugzeug.
Der Inhalt der Mail ist in keinster Weise beschönigt oder übertrieben dargestellt. Es war in der Tat eine gerechter Niederlage für das Duo Jimmy Maxxx/Streetman gewesen, auch wenn sie auf dem Papier im Vorfeld vielleicht die leichten Favoriten gewesen waren. Doch sie hatten sich zu sehr ablenken lassen. Von sich selbst, von den Dingen, die um die Beiden herum passierten und nichts mit den Gegnern zu tun gehabt haben. Streetmans Querelen um seinen Titel... Jimmys plötzliche Machenschaften mit „The Abyss“. Dies alles hatte unnötige Unruhe in ihre Zusammenarbeit gebracht und ihren Fokus von den Walker Brüdern genommen. Und das man die Texaner nicht mal eben so im Vorbeigehen besiegen konnte, wissen die beiden Unterlegenen spätestens jetzt. Gewiss eine (zu) späte Einsicht, aber wenigstens besser spät als nie. Und für die Zufunkt ist dies ja immer noch eine kluge Notiz, die man sich merken sollte.
*BING*
Stewardess: „Sehr verehrte Damen und Herren, wir beginnen in Kürze mit dem Landeanflug auf den „Los Angeles International Airport“. Bitte nehmen Sie dazu ihre Plätze wieder ein, richten ihre Sitze aufrecht und schnallen sich an!“
Mit zwei kurzen „Klack“-Geräuschen hintereinander wird sowohl der Sitzgurt vorbildmäßig geschlossen, als auch der Laptop (ohne finales Absenden der Mail) zugeklappt und verstaut. Die Lobeshymnen in Richtung seines ehemaligen Mentors mussten noch ein bisschen warten und vielleicht wäre es eventuell besser, es ihm sogar persönlich zu sagen. Gäbe immerhin dann eine Möglichkeit, vielleicht ein paar Worte mal wieder zu wechseln. Mal schauen...
Fakt ist, dass das Jahr 2014 für den Los Angelino noch nicht wirklich hundertprozentig rund zu laufen scheint. Das Hin und Her in Sachen Titelgeschehen... dann der knappe und letzten Endes glückliche Sieg gegen Lionel Jannek... nun die Niederlage gegen Darren und Randy Walker. Das war noch nicht das, was sich Streetman von seinem eigentlichen Neuanfang am Jahresbeginn versprochen hatte. Es läuft noch nicht rund. Irgendetwas muss noch verändert werden. Und vielleicht kann da ein Gespräch mit einem alten Bekannten die zündende Idee bringen...
Lex Streetman (zu sich): „Zeit, die Vergangenheit wieder für einen Moment zurück zu holen...“
In einer dunklen Gegend, weit weg von Dresden entfernt sitzt einsam und allein, vor sich dahin sprechend eine vermummte Gestalt.
???: ''On the fifth day of that month - it was the fifth year since the captivity of King Jehoiachin''. (Am fünften Tag jenes Monats – es war das fünfte Jahr seit der Wegführung des Königs Jojachin.)
Nach einem verächtlichem Lachen setzt die vermummte Gestalt seine Rede fort.
???: '' We all know that the world was destroyed, destroyed by you people. You always want more. More money, more life, more freedom. Your since the guilty destroying our planet piece by piece. But I will stop you and save the world. (Wir alle wissen das die Welt zerstört wurde, zerstört von euch Menschen. Ihr wollt immer mehr. Mehr Geld, Mehr Leben, Mehr Freiheit. Ihr seit die schuldigen die unseren Planeten Stück für Stück zerstört. Doch ich werde euch stoppen und die Welt retten.)
''For I am your savior and the chosen one. Each one of you looks at how the world perishes, but I'm not going to do that. I'll save the earth with my hands and my mind, no matter how painful will be heavy and the road. No one will stop me. The City of Angels is the place for the beginning of everything. I will show you soon what I mean, because soon the GFCW will see more of me. (Denn ich bin euer Retter und der Auserwählte. Jeder von euch schaut zu wie die Welt zu Grunde geht, doch ich werde das nicht zu lassen. Ich werde die Erde mit meinen Händen und meinem Verstand retten, egal wie Schmerzhaft und Schwer der Weg werden wird. Keiner wird mich aufhalten. Die Stadt der Engel ist der Platz für den Anfang von allem. Ich werde euch bald zeigen was ich damit meine, denn bald wird die GFCW mehr von mir sehen.)
'''I release you from all your sins!''' (Ich befreie euch von all euren Sünden!)
Mit einem schauderhaft lauten Lachen verschwindet die Gestalt aus dem Blickfeld.
Der A.N.U.S.
Maximilian Lunenkind: „Ich habe nichtmal Bock dieses Segment hier zu drehen, ey! Da gucke ich auf die Card und sehe... Lionel Jannek. Hey cool, ein Typ den wir noch nicht übelst zerfickt haben. Und wer ist der Partner? STRYFE, SCHEISSE NOCHMAL! STRYFE!“
Wütend schlägt Maximilian blind um sich und bricht sich dabei selbst fast die Nase.
Maximilian Lunenkind: „Ich habe auch gar keinen Bock mir was Neues auszudenken, um dich zu dissen, Stryfe. Ich habe dich öfter beerdigt als Jimmy Maxxx sich selbst. Euer Scheiss-Stable wurde von uns eigenhändig mehrfach degradiert und begraben und wir müssen immer noch in Matches gegen euch dümmliche Versager ran. Im Ernst, was sollen wir denn noch erzählen? Vor 6 Monaten war schon alles gesagt, und ihr seid immer noch kein Stück besser.“
Verächtlich spuckt Lunenkind sich auf die Füße.
Maximilian
Lunenkind: „Und selbst wenn ihr gewinnt, wen juckt das? Wir
kämpfen eh gegen diese Challenge-Gewinner. Fickt euch doch.
Fickt dieses Match. Fickt euer Scheiss-Stable. Ich habe so keinen
Bock, ey, und auf Stryfe schonmal gar nicht.
MysteryScheissFotzenOpferSpasti.“
31.01.2014, Berlin
Ralph Ramon: „Kannst du es fassen, Knalltüte? Wir sind nur einfache Indie-Wrestler und trotzdem bekommen wir in nur einer Woche die Chance in der GFCW mitzumischen! German Fantasy Championship Wrestling! Weißt du was das bedeutet, Knalltüte!?“ Knalltüte: „...“
Ralph Ramon ist ein durschnittlicher Allrounder was das Wrestling angeht. Er befindet sich gerade in einer Trainingshalle in Berlin um sich vorzubereiten. Der Haken? Er befindet sich dort völlig allein. In einer Woche wird Ralph an der Open Challenge um den No. 1 Contender Platz auf die Tag Team Championship der GFCW teilnehmen. Was dramatische Folgen haben könnte, denn nicht gerade wenig Teams werden sich ihm gegenüberstellen und sein Partner ist nicht mehr, als sein unsichtbarer Freund, der nur in seiner Fantasie lebt, aber dank Ramons gutem Manager sogar einen Vertrag in der GFCW bekommen hat. Der erste nicht existente Wrestler der Liga. Sonderbar.
Ralph Ramon: „Oh man, ich kann es kaum erwarten! Stell dir vor wir gewinnen diese Challenge! … Nein, direkt um die Tag Team Gürtel antreten zu könnten ist bestimmt etwas unrealistisch, bei diesen starken Wrestlern in der Liga. Aber trotzdem, wir können unglaublich viel Eindruck erwecken, wir können auf uns aufmerksam machen! Dieser Auftritt könnte unser großer Schritt zum Erfolg sei... Was meinst du?“
Offenbar wurde Ramon von seinem imaginärem Tag Team Partner unterbrochen.
Knalltüte: „...“
Ralph lächelt kurz und zuckt mit den Schultern.
Ralph Ramon: „Na schön, du hast ja Recht, Knalltüte. Wir müssen uns auf unser Training konzentrieren. Gut, dann zeig mir noch ein paar Moves!“
Nun tanzt „Double R“ auf den Matten herum und weicht unsichtbaren Schlägen aus. Das sieht noch ganz gut aus, aber wie soll er ein Match bestreiten, wenn er im Ring zwei gegen einen stehen wird. Und das gegen ein ganzes Dorf voller Tag Teams? Vielleicht hätte an dieser Stelle die Führung der GFCW ein Machtwort sprechen sollen, aber wer auch immer Schafe, Fasane, Perlhühner oder gar Maximilian Lunenkind in den Ring steigen lässt kann sowieso nicht mehr alle Tassen im Schrank haben. Wobei sich das wahrscheinlich auch jeder Fan denkt, der gerade die Kick-Off Show ansieht und rätselt, wie denn dieser psychisch labile Wrestler alleine ein Tag Team darstellen soll. Nach etwa zehn Minuten Schattenboxen, so nennen wir es mal, schnappt sich Ralph ein Handtuch, wischt sich den Schweiß von der Stirn und gibt einen Handshake in die Luft.
Ralph Ramon: „Weißt du, ich hatte erst Zweifel, dass wir in der GFCW bestehen werden. Aber jetzt bin ich wieder überzeugt, dass wir ein super Debut hinlegen werden. Denn ich habe den besten Tag Team Partner auf der ganzen Welt!“ Knalltüte: „...“
Knalltüte ist bescheiden wie immer.
Ralph Ramon: „Nein, das meine ich ernst! Ohne einen Partner wie dir würde ich mich bestimmt gar nicht trauen dort aufzukreuzen!“
Nun patscht Ramon dem unsichtbaren Kerlchen auf die Schulter. Anhand der Höhe lässt sich abschätzen, dass Knalltüte in Ralphs Fantasie wohl etwa 1,80m groß ist. Ralph Ramon tritt nun von den blauen Trainingsmatten herunter und schnappt sich seine Wasserflasche. Drei große Schlucken nimmt er, dann setzt er die Flasche ab.
Ralph Ramon: „Hey, sag mal, wir haben so hart trainiert, willst du gar nichts trinken? Komm schon, du dehydrierst mir noch!“ Knalltüte: „...“
Moment. Er würde doch nicht etwa?
PLATSCH!
Doch, er würde. Er hält seinem unsichtbaren Freund die Flasche an den Mund, woraus resultiert, dass er Wasser in der Luft verschüttet und ein paar Trainingsmatten nassmacht. Scheinbar existiert Knalltüte für Ralph Ramon wirklich, was ihn früher oder später in ernsthafte Schwierigkeiten bringen wird.
Knalltüte: „...“ Ralph Ramon: „Keine Ursache, dafür sind Freunde doch da.“
Doch was soll bitteschön passieren, wenn Ralph im Ring steht? Seine Gegner werden sich nicht um seinen imaginären Freund kümmern und direkt auf Ralph losgehen. Oder noch schlimmer, was wenn sie versuchen ihm klarzumachen, dass Knalltüte nicht existiert? Würde das noch so junge Indie-Talent einen Nervenzusammenbruch erleiden? Gut, dass es Ralph in die GFCW verschlägt, vielleicht sollte sein Manager für ihn einen Termin mit Dr. Siegmund F. Reuth vereinbaren, der hat immerhin schon gute Arbeit bei psychisch labilen Leuten wie Jason Crutch und Max Mustermann geliefert.
Ralph Ramon: „Okay, Kumpel. Ich würde sagen wir duschen jetzt, ziehen uns dann um und fahren dann nach Dresden, damit wir da ins Hotel einchecken können. … Moment, ich habe doch nicht etwa...?“
Nervös beginnt Ralph in seiner Trainingstasche herumzukramen. Nach zwei Minuten holt er erleichtert etwas heraus und wischt sich mit dem Handrücken über die Stirn.
Ralph Ramon: „Puh, gott sei Dank! Ich habe unsere Tickets doch noch. Das war knapp, oder wie siehst du das?“ Knalltüte: „...“
Glücklich hält Double R Zugtickets in seiner Hand. Zwei mal erste Klasse. Nachdem er diese wieder in seine Tasche verstaut hat, wendet er sich wieder seinem unsichtbaren Freund zu.
Ralph Ramon: „Bevor wir weitermachen. Weißt du... Ich hätte gerne noch einen Kampfspruch oder sowas. Weißt du, wie beim Football! Etwas was wir vor jedem Match rufen. Na, wie wäre das?“ Knalltüte: „...“
Der noch so junge Wrestler macht einem Schritt nach vorne und flüstert seinem imaginärem Partner etwas in sein nicht vorhandenes Ohr. Danach geht er kurzerhand in eine Haltung mit gebeugten Knien und streckt seine Arme aus, als würde sein Partner genauso ihm gegenüberstehen und als würden sie sich gegenseitig um die Schultern fassen.
Ralph Ramon: „Okay, bereit? Wir üben das mal. Ich spreche vor.“
Der Indie-Wrestler holt kurz Luft und zählt gedanklich von drei herunter.
Ralph Ramon: „WIR SIND EIN...“ Knalltüte: „...“
Es sollte an dieser Stelle wohl das Wort „Team“ folgen.
Ralph Ramon: „WIR SIND EIN...“ Knalltüte: „...“ Ralph Ramon: „WIR SIND EIN...“ Knalltüte: „...“
Nachdem Ramon seinen Spruch drei mal wiederholt hat ist er ganz zufrieden mit dem Ergebnis.
Ralph Ramon: „Das klappt doch schon ganz gut! Dann machen wir mal, dass wir loskommen. Oh man, ich kann's kaum erwarten!“
Ralph schnappt sich übermotiviert seine Tasche und verlässt den Trainingsraum der Halle. Es vergehen etwa dreißig Sekunden, dann kommt er allerdings wieder herein.
Ralph Ramon: „Hey, mein Freund, worauf wartest du? Zeit ist Geld!“
Scheinbar ist ihm sein unsichtbarer Freund nicht gefolgt, weshalb er ihn nochmals nach draußen beordert. Daraufhin verlässt er den Raum wirklich.
Knalltüte: „...“
Knalltüte zeigt sich noch kurz sehr fotogen und das Bild zoomt an den ersten nicht-existenten Wrestler der GFCW heran, bevor es ausgeblendet wird.
Im Januar. Drei Uhr Siebenundvierzig.
Eine Zeit, die der Großteil des Volkes schlafend verbringt. In samtweichen Betten. Hinter Mauern von Single-Appartements. Eigentumswohnungen. Reihenhäusern. Einfamilienhäusern. Von der Nacht - einer kalten Nacht wie dieser, die beim Ausatmen kondensierte Wolken vor den Mund zaubert - durch dreifachverglaste Fenster und Baumwollvorhänge getrennt. Gebettet in der Wiege des Schlafes ruhen sie, bis der Wecker am nächsten Morgen den Arbeiter, Lehrer, Arzt, Bänker zur täglichen Kür ruft. Dann ziehen sie wieder über die Straße, die Kohorten von Autos und Bussen, den redlichen Bürger zurArbeit transportierend.
Jim Cook ist keiner
dieser Menschen. Nicht mehr. Seit langer Zeit nicht. Er ist zu
einem Außenseiter geworden, einem Einzelgänger. Und
die Nacht zu seinem Freund. Nicht, dass er sich unter dem
schwarzem Himmel glücklich fühlt – das war er
seit Monaten nicht -, doch immerhin begegnet er auf den Straßen
keinen Menschen, die ihn durch ihre Freude an sein eigenes
Unglück erinnern. Einen Moment blickt Cook stumm auf das Grab, dann greift er in seine Hosentasche. Zitternde Finger ziehen eine Packung Lucky Strike hervor. Er nimmt zwei Zigaretten und zündet sie sich an. Der Rauch füllt seine Lungen und beruhigt ihn ein wenig. Zumindest für ein paar Sekunden.
Jim Cook: „Ein schöner Freund bin ich. Nichtmal dein Vermächtnis kann ich sauber halten...“
Er blickt sich um, findet aber nicht das, was er gesucht hat. Cook zieht sein Shirt aus, macht einen Schritt auf den Grabstein zu und beginnt, feinsäuberlich die Schlammspritzer abzuwischen. Dann seufzt er. Spuckt die Zigaretten aus. Sie haben ihm nicht die Linderung gebracht, die er erhofft hatte. Wie immer.
Jim Cook: „Wenn ich hier stehe und auf die meterdicke Schicht von Erde blicke, die dich dort unten gefangen hält, dann...frage ich mich, ob nicht ich es sein sollte, der dort unten liegt. Tot. Graue Haut. Von Maden angeknabbert. In einem Scheiß-Sarg.“
Cook blinzelt und blickt in den Himmel. Leichter Nieserregen hat eingesetzt. Kalte Tropfen treffen seine Haut, die von wirr angeordneten Tätowierungen überzogen ist.
Jim Cook: „Aber andererseits. Wenn ich mein beschissenes Leben Tag und Tag sehe, dann hat es dich wohl besser getroffen. Jeden Tag sitze ich zuhause, schütte flüssigen Mist in mich hinein und probiere zu vergessen, was passiert ist. Was euch passiert ist.“
Er hebt seinen Kopf und lässt den Blick über die Grabsteine schweifen, die in der Umgebung stehen. Sie alle haben die selbe Form, den selben Gravurstil. Bloß die Inschrift ist unterschiedlich. Jeden dieser Männer hat Jim Cook gekannt. Sie starben alle am gleichen Tag. Der Tag, an dem sein Leben eine Wendung nahm.
Jim Cook: „Und wenn das alles nicht mehr reicht, dann...“
Seine Stimme versagt ihm den Dienst. Er muss schlucken. Eine Träne läuft über sein Gesicht.
Jim Cook: „Ich sollte ein starker Mann sein, keine weinende Schwuchtel. Das hättest du mir gesagt, wärest du noch hier. Aber es macht fertig. Wirklich fertig, Alter. Aber so ist es nunmal gekommen. Und ich komme nur noch mit diesem verdammten Zeug hier klar.“
Er zieht eine Ampulle hervor, hält sie in das spärliche Mondlicht. So als könnten seine Freunde, die Meter unter der Erde siechen, sie dadurch sehen. Dann beginnt Cook, die Flüssigkeit in eine Spritze zu ziehen. Stell den Stoff auf dem Boden ab. Greift an sein Handgelenk und drückt zu. Ballt die Hand zur Faust. Die Prozedur wird wiederholt, bis die Adern deutlich ausgeweitet sind. Cook setzt die Spritze an der Arm und atmet noch einmal tief durch.
Jim Cook: „Ich schwöre euch, wenn ich die Möglichkeit hätte, das alles rückgängig zu machen und mich zu rächen, dann würde ich es tun! Doch wir wurden zerschlagen und es ist eine Schande, dass ich nicht als stolzer Krieger gestorben bin und neben euch liege. Ich war euer Bruder. Doch ich konnte euch nicht retten. Euer Leben ist vorbei. Meines ist zerstört. Ich weiß nicht...was schlimmer ist.“
Die Tränen fließen ihm aus den Augen, sein Körper erbebt heftig. Die Verzweiflung ist in das Gesicht Cooks geschrieben. Er lässt sich in den Matsch fallen, der sich durch den Regen vor dem Grab gebildet hat. Die Nadelspitze streift seine Haut. Da erregt plötzlich ein Geräusch seine Aufmerksamkeit. Es kommt näher und näher. Die Lautstärke verwirrt ihn. Cook lässt die Spritze fallen, als sich ein Motorrad nähert. Schlamm spritzt, als es neben ihm auf dem Grab zu stehen kommt.
Jim Cook: „Was machst du hier?“
Der Ankömmling missachtet die Frage des Tätowierten. Er steigt stattdessen ruhig von seine Motorrad ab, lässt seinen Blick kurz auf dem Grabstein ruhen und bekreuzigt sich. Seine schweren Lederstiefel hinterlassen bei jedem Schritt deutliche Abdrücke auf dem Boden. Dann blickt er Cook in die glasigen Augen.
„Hast du wieder getrunken?“ Jim Cook: „Ich...ich...ja. Ich habe getrunken. Verstehst du, ich halte es einfach nicht mehr aus! Seit alle tot sind und wir zerschlagen, da sehe ich keinen Sinn mehr. Es war mein Leben! Die Organisation, die Bar. Was soll ich denn...-“
Sein Redeschwall endet in einer Ohrfeige des Kolosses, die Cook beinahe von den Füßen fegt. Kein Schlag aus Hass. Ein Schlag, den man Freunden gibt, damit sie den Mund halten, wenn es sein muss. Durch glasige Augen blickt er den großen Mann in Ledermontur an.
„Ich habe dir eine Frage gestellt. Nicht nach deiner Lebensgeschichte gefragt.“ Jim Cook: „Warum bist du hier?“
Wortlos reicht ihm der Mann einen Zettel. Cook muss mehrmals Blinzeln, bevor die Tränen aus seinen Augen verschwunden sind und er die Buchstaben entziffern kann.
Open Challenge. GFCW World Tag Team Championship. No 1. Contendership. 07.02.2014, Dresden
Jim Cook: „Die GFCW.“
Er knüllt das Papier zusammen und atmet tief durch. Wortlos wiederholen seine Lippen den Ausspruch der Liga, von der er hoffte, sie nie wieder hören zu müssen.“
„Verstehst du, Jim? Es ist unsere Chance.“ Jim Cook: „Sie haben unsere Brüder getötet.“ „Und genau deswegen müssen wir dort mitmachen. Unsere Zeit für Rache ist gekommen, Jim. Sie loben ein Herzstück ihrer Liga öffentlich aus und wir haben die Chance, es ihnen zu entreißen!“ Jim Cook: „Ich weiß nicht, ob ich kann. Ich fühle mich so schwach in letzter Zeit...“
Der Mann legt ihm freundschaftlich eine Hand auf die Schulter.
„Sieh mich an, Jim. Sie haben uns zerstört, Mann. Das Vermächtnis meines Vaters in Stücke geschlagen. Wir zahlen es ihnen mit gleichen Mitteln heim. In der Obhut dieser Liga standen die Henker unserer Organisation. Sie hätten uns damals nur 5.000 Euro geben müssen und wir wären heute noch so groß wie einst. Weltweit operierend. Die Welt würde sich vor Schrecken vor uns verzerren und nicht über uns spotten.“
Er kniet sich neben Cook.
„Doch stattdessen sind die meisten unserer Brüder tot. Und Vater. Tu es für ihn!“
Gleichzeitig wenden sich die Blicke der Beiden zum Grabstein. In diesem Moment streift der Lichtkegel eines vorbeifahrenden Autos die Inschrift und für einen Augenblick wird die Gravur sichtbar.
Hier ruht Chef 1965- 2013
„Wir werden diese Bastarde infiltrieren und all unsere Brüder rächen. Für sie. Für Vater. Für die Organisation. Für...“
„BLACK GROUND“
War Evening, Desden (Messehalle 1), 07.02.2014
In Kooperation mit
Ein ansehneliches Feuerwerk auf der Entrance Rampe begrüßt uns dieses Mal zur heutigen Show und lässt die Stimmung in der Halle ein erstes Mal so richtig aufkochen. Mit den Edge of Throns und „Masqurading of the Wicked“ kommt zusätzlich auch guter Druck aus den Musikboxen dazu und sorgen so für eine mehr als gute Stimmung am heutigen Austragungsort. Die Scheinwerferspots der Halle fahren in großen Runden durch die Zuschauerreihen, die natürlich auch heute mal wieder restlos voll sind und wo vollkommen euphorisierte Fans kaum mehr auf den offiziellen Beginn dieser Ausgabe von War Evening warten können. Aberdutzende von Schildern und Plakate werden auch dieses Mal wieder in die Lüfte gehalten und die fast schon traditionellen „G-F-C-Dub“-Chants ziehen ihre Runden durch die Arena. Am Kommentatorenpult haben natürlich wieder die zwei GFCW-Veteranen der ersten Stunde ihren Platz gefunden und begrüßen die unendlichen Zuschauer an den TV-Bildschirmen mit einem freundlichen Nicken. Im Hintergrund prangert derweil das bekannte GFCW-Logo auf dem großen Titan Thron und nun ist alles erwartungsgemäß angerichtet für den berühmten Start in die Show! Kurze räuspert sich Pete noch, ehe seine Stimme allerdings laut und deutlich über die Audioausgänge sämtlicher Haushaltsendgeräte zu vernehmen ist.
Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, meine Damen und Herren, liebe GFCW-Galaxie, zu einer weiteren Ausgabe von „War Evening“, eurer bekannten Show von German Fantasy Championship Wrestling! Der erste Monat des neuen Jahres ist schon wieder vorbei und wir haben bereits Einiges an Spannung und Dramatik in den ersten beiden Shows 2014 erleben dürfen. Wir sind davon überzeugt, dass es genauso weiter gehen wird und daher begrüßen wir sie heute aus dem wunderschönen Dresden, wo sich 5.500 Zuschauer in der Messehalle 1 versammelt haben, um mit einen gelungenen Start ins Wochenende zu genießen!“ Sven: „Das ist auch eine goldrichtige Wahl gewesen und damit auch „Hallo“ von meiner Seite aus! In gerade einmal vier Wochen hat sich bereits Vieles in den Reihen der GFCW wieder getan und verändert. Neue Champions wurden gekrönt, alte Titelträger haben ihre Titel verteidigt und oben drein haben wir viele neue und alte Gesichter schon sehen dürften, die uns in Zukunft noch beschäftigen werden. Neue Gesichter ist auch ein gutes Stichwort für heute, denn uns wird heute mit Sicherheit viel Neues erwarten, denn ich sage nur zwei magische Worte... Open Challenge! Bevor es aber soweit kommt, präsentieren wir euch, wie immer, Schritt für Schritt die heutige Card des Abends!“
Singles
Match: Sven: „Jay Taven ist eben einer dieser neuen Rookies, die in der letzten Zeit den Weg in die GFCW gefunden haben und bereits auf sich aufmerksam machen konnten. Der Mann aus Chicago kommt immer besser in Schwung und bestätigte dies vor zwei Wochen mit einem Sieg im Eröffnungskampf. Heute Abend steht er wieder im Opener und bekommt es mit Bryan Edwards zu tun.“ Pete: „Auf sich aufmerksam gemacht ist gut... laut Medienberichten wurde Taven letzte Woche kurzzeitig wegen Drogen-Besitzes verhaftet und kam nur dank einer Kaution wieder auf freien Fuß. Inwieweit dies noch ein Nachspiel innerhalb der GFCW für ihn wird, ist nicht bekannt. Er würde aber mit Sicherheit gut dran tun, sich heute voll und ganz auf sein Match gegen Edwards zu konzentrieren.“
Singles
Match:
Pete: „TJ wird aber mit Sicherheit auch Rache aus sein und dieses Gelegenheit bekommt der ehemalige Tag Team Champion bereits heute! Ein interessanter Match, was uns bevorsteht und welches den Sieger vielleicht ja entscheidend (wieder) nach oben in der Card bringen kann.“
Singles
Match:
Pete: „Auf der anderen Seite steht unser videospielliebende und energytrinkende Metallhead aus der Schweiz, der immer für eine gute Show zu haben ist. Im Ring läuft es, mit Ausnahme der letzten Show, momentan auch nicht so schlecht für ihn und somit können wir uns hoffentlich wieder auf einen voll motivierten Leon Belmont freuen!“
Sven: „Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Nachricht der Open Challenge und durch soziale Medien und Gerüchten scheinen sich beinahe zwei Dutzend(!) Teams für dieses Match zu interessieren und auch antreten zu wollen. Ein Hype, den sich wohl niemand im Vorfeld erdacht hat und der dieses Match heute zu einen ganz Besonderen machen wird. Wer im Endeffekt alles teilnehmen wird, welche Matchart überhaupt zu Stande kommt und wer am Ende die „Maxi Kings“ herausfordern darf, steht noch in den Sternen. Aber eins können wir auf jeden Fall schon jetzt sagen: Verpasst auf keinen Fall diese epische Open Challenge!!!“
Singles
Match:
Sven: „Erinnern wir uns kurz zurück an die Geschehnisse nach dem Match zwischen Maxxx und Stryfe. Die Viper plante zusammen mit seinen Abyss-Kollegen einen Angriff auf Maxxx, doch diesem kam Zereo zu Hilfe, um seinem Freund beizustehen. Wie aus dem Nichts attackierte Jimmy dann aber den Killer und zerriss dadurch wahrscheinlich das Freundschaftsband zwischen sich selbst und dem dreifachen Intercontinental Champion. Heute können die Beiden dies endlich im Ring klären und es bleibt spannend abzuwarten, wie sich der amtierende IC Champion The Toxic Lugosi in diesem Match verhalten wird. Immerhin stehen sich hier sein Titelvorgänger und ein stets potenzieller Kandidat für ein Titelmatch gegenüber. Spannung ist also garantiert!“
Tag Team
Match:
Pete: „Aber auch Stryfe und der aufstrebende Jannek wollen ihre Duftmarken setzen und könnten mit einem heutigen Sieg einem Titelmatch für die Abgrund-Gruppe deutlich näher kommen. Auch in diesem Match ist also genügend Sprengstoff drinnen und wir werden mit Sicherheit mehrere fantastische Matches bewundern können.“ Sven: „Freut euch außerdem noch auf weitere Auftritte anderer GFCW-Stars. Mit dabei sind unter anderem, der GFCW Heavyweight Champion Lex Streetman, sein eventuell Herausforderer Raphaellus Krueger, die Cold Heart Outlaws und noch viele mehr!“ Pete: „In diesem Sinne... viel Spaß bei der heutigen War Evening Show wünschen euch Pete...“ Sven: „... und Sven! Los geht die wilde Fahrt!“
But
I’m king of the club (Aye!)
Das schönste Schaf der Welt läuft durch die Backstagekorridore.
Man fragt sich jetzt natürlich zurecht wieso eigentlich, schließlich könnte der Rasenmäher des Volkes das genau so gut auch in der Gestalt von Max Mustermann erledigen, ohne dabei eine körperliche Konfrontation mit Maximilian Lunenkind zu riskieren, den der Vernichter von Gänseblümchen und GEMA-Lizenzrechte dabei nur wieder unnötig wegklatschen müsste, was eventuell negative Auswirkungen für ihr gemeinsames Match hätte.. aber dafür gibt es andere Gründe. Zum Einen: Jeder mag Schafe. Schafe bedeuten Einschaltquoten und der Höllenwidder ist nicht nur der Woll- sondern auch der Quotenbringer, was gerade erst die FW.net Award-Wahlen wieder mal bewiesen haben. Erster Platz als Valet des Jahres, nur um sämtliche Thesen zu belegen. Was auch der zweite Grund ist: Als Max Mustermann kann er diesbezüglich nicht angeben, da landete er nur auf Platz 6 der Tag Team Wahlen.
Als amtierender Tag Team Champion interessiert sich das GFCW Gimmick of the Year 2013 natürlich besonders für die Open Challenge, dessen Ergebnis die neuen Herausforderer auf den Titel bestimmen werden. Aber nebenbei haben die Maxi-Kings heute noch selbst ein eigenes Match im MAIN EVENT, der einzige Platz wo ein Champion wie der Seelenwiederkäuer hingehört. Stryfe ist Määhphisto dabei herzlichst egal. Lunenkind hat den MysterySpasten schon zwei mal weggeklatscht, der kann also eh nichts. Aber dieser Lionel Messi, oder wie der Typ heißt klingt gefährlich. Der Typ scheint eine Menge drauf zu haben, wenn er schon viermalige Weltfussballer des Jahres wurde. Und das obwohl der nicht mal beim besten Club der Welt, dem FC Bayern spielt.
Außerdem geht es heute hier nicht um Fussball, sondern um WRESTLING und da ist herzlich egal, was der Typ so alles auf dem Rasen kann. Der König der Weideflächen kann auch so einiges auf dem Rasen, hauptsächlich grasen, aber das alles zählt im Ring nicht. Da geht es nur darum den Gegner eins auf die Nuss zu geben und kaputt zu hauen und all die anderen Dinge die Jugendliche gerne mit den Handycams filmen. Was will der Lionel da schon machen? Grätschen? Vors Schienbein treten? Soll er mal machen, dann zeigt ihm der Bringer der Apokalypse mal was der Zidane bei der WM 2006 im Finale gemacht hat. Määhähähähä!
Plötzlich hält der Vierbeiner jedoch die Hufe still, als er gerade an einer ganz speziellen Kabinentür vorbeiswaggte. Im Rückwärtsgang zurückgesetzt und dabei von allen autofahrenden Frauen beneidet, bleibt er von dem Schild stehen, welches Namen zweier GFCW Legenden trägt: Mohammed, der Fasan Gottes. Lutz, das Kräuselhauben-Perlhuhn aus der Hölle. Die Könige der Lüfte. Und Määhphisto, das Schaf, stellt sich eine entscheidende Frage – Nein, nicht was sie für Sachen gesehen haben, sondern die aus der PCWA:
wArUm … eIgEnTliCH … NiChT ...?
Hoch oben… nahe der Decke der Halle, in den verstaubten Gerüsten, da wo sich niemand hinbegibt, der nicht muss. Der Ort, der einsam bleibt… egal wie voll die Halle ist. Dass war sein Platz, der Platz des Maskierten.. des maskierten Messerstechers, der nicht nur Robert Breads das Fürchten lehrte, nein sondern auch Christine Brooks mit sich nahm in sein finsteres Reich… Doch nun ist alles still hier oben, nichts und niemand wacht nun mehr still über die Show. Nur ein Mann steht einsam hier oben, In schwindelerregender Höhe. In Anzug und Zylinder steht der bekannte Puppenspieler mit dem Rücken zur Kamera und blickt gedankenverloren in die Ferne…
Puppenspieler: Auf unbestimmte Zeit bist du mir genommen und niemand weiß ob du jemals wiederkehren wirst. Ich weiß nicht wie es um dich steht.
Als in sein geschminktes weißes Gesicht mit den schwarzen Rissen geschaltet wird, bildet sich ein bitteres Lächeln in seinem Gesicht und er blickt zu Decke.
Hättest wohl nicht gedacht nach allem was passiert ist mich hier wiederzutreffen was? Und doch ich bin hier the H! Dass ist für dich. Der Puppenspieler tritt zur Seite und auf dem Gerüst sehen wir nun eine kleine Kerze stehen umrahmt von Rosen, die liebevoll um sie drapiert wurden. Mach es gut mein Freund ich werde auf dich warten… immer…
Es fällt… Alles was er sich aufgebaut hat, fällt langsam wie ein Kartenhaus zusammen und er kann es nicht aufhalten. The Abyss droht zusammenzubrechen, Red Mask hat Ihn die letzten Shows in Ruhe gelassen, kann aber jederzeit wieder zuschlagen, Lugosi hält SEINEN Titel und er hat heute ein schweres Match vor sich. Nicht gerade glücklich über die Gesamtsituation, geht Stryfe durch die Gänge. Er hat ein klares Ziel vor Augen. Eine Tür knapp 20 Meter von Ihm entfernt.
Er umfasst die Klinke der schmucklosen Tür und betätigt diese, ohne auch nur einen einzigen Gedanken daran zu verschwenden, anzuklopfen. Die Pforte öffnet sich mit einem gedämpften Ächzen nach innen und noch bevor er etwas sagen kann, wird ihm mit einem demonstrativ lustlosen Tonfall schon die Antwort entgegengeschleudert.
Spawn: „Keine Zeit, verschwinden Sie!“
...sagt der Vizepräsident, der an seinem Schreibtisch in seinem überdimensionierten Bürostuhl mit schwarzem Lederbezug sitzt, sich über einige auf der Tischoberfläche verteilte Dokumente beugt und diese eingängig studiert, ohne den Neuankömmling auch nur eines einzigen Blickes zu würdigen. Aus den Augen der Viper spricht die pure Verachtung und für einen Augenblick blitzen unter dem nach oben zuckenden, rechten Mundwinkel sogar seine gefletschten Zähne hervor. Al Simmons. Ein jämmerlicher Opportunist und Blutsauger, in seiner Welt so viel Wert wie die ziel- und sinnlosen Existenzen umherwuselnder Insekten, die er einfach unter seiner Stiefelsohle zerquetschen könnte. Gleichzeitig ist er jedoch auch der Mann, der ihm in gewisser Weise ein Schnippchen geschlagen hat. Ein höhnisches Zischen verlässt seinen Mund.
Stryfe: „So redet man also mit Angestellten, die diesem Unternehmen Merchandise und viel Geld durch die Kämpfe in die Kassen spült? Vielleicht sollte ich als Zeichen meiner Wertschätzung Ihrerseits Ihr Büro zerlegen!?“
Unmerklich zuckt Al Simmons zusammen, als er erkennt, wem er diese Stimme zuordnen muss und hebt seinen Blick. Ein aufgesetztes Lächeln bildet sich sogleich auf dem Mund von Dynamites Bruder ab. Eine einladende Geste bedeutet dem Anführer der Abyss-Gruppierung, auf dem Stuhl gegenüber von ihm Platz zu nehmen und Stryfe setzt sich daraufhin in Bewegung. Nicht jedoch, um sich zu setzen, sondern mit einer ruckartigen Bewegung seinen Gegenüber mit beiden Händen am Kragen zu packen und zu sich zu zerren. Völlig überrumpelt und an den um seinen Kragen geschlossenen Fäusten zerrend, starrt der einstige No. 1 Contender auf die GFCW World Heavyweight Championship den früheren Intercontinental Champion aus großen Augen an und will ihm etwas entgegnen, doch Stryfe schneidet ihm prompt das Wort ab.
Stryfe: „Das haben Sie sich ja wirklich toll überlegt! Hat der eine Idiot versagt, holen wir uns eben den nächsten, der für einen die Drecksarbeit erledigt, und man probiert es einfach noch ein zweites oder gar drittes Mal. Und dann nimmt man am besten gleich den, der bis vor kurzem noch komplett ungeschlagen war und für die da hinten und den Champion insbesondere ein mindestens genauso großes Rätsel ist, wie der letzte, gesichtslose Handlanger, den man für seine Zwecke eingespannt hat.“ Spawn: „Ja, oder?! Ein Eleven hätte es nicht besser hinbeko...“
Der Gründer des Abgrunds zerrt den Vizepräsidenten noch ein Stück weiter zu sich, sodass er beinahe mit seinem ganzen Körper auf der Tischplatte liegt. Die Viper verzieht keinerlei Miene, doch unter der ungerührten Miene kann man förmlich spüren, wie es in ihm kocht.
Stryfe: „Leider muss ich Ihnen mitteilen, dass Sie für Ihre kleine Racheaktion gegen Lex Streetman einen anderen Bauern vorschicken müssen. Egal was für Lügengeschichten Sie ihm aufgetischt haben, egal, was Sie ihm versprochen haben, Krueger ist dafür nicht verfügbar!“
Der Anflug eines gequälten Lächelns erscheint auf Spawns Antlitz, das sich in nur Sekundenbruchteilen zu einem höhnischen Grinsen wandelt. Es folgt ein kurzlebiges, stoßartig hervorkommendes Lachen und für einen Moment wirkt es so, als müsse der neue Intimfeind von Lex Streetman über etwas angestrengt nachdenken, als seine Pupillen in Richtung der Zimmerdecke wandern. Dann erst, beginnt er wieder zu sprechen.
Spawn: „Seltsam... Als ich ihren ach so treuen Gefolgsmann aus dem Abgrund aufsuchte und ihm das Angebot unterbreitete, mich im Gegenzug für ein Match gegen Lex Streetman zum Titel zu führen, schien er wahrlich Feuer und Flamme für meine Idee zu sein. Ich musste quasi überhaupt keine weitere Überzeugungsarbeit leisten. Mit seinen leuchtenden Äuglein sah er aus wie ein Kind an Weihnachten vor der Bescherung und wir sprechen hier vom gefühlskalten Scheusal! Können Sie sich das vorstellen? Was müssen Sie in Ihrer glorreichen Laufbahn als Anführer eines losen Haufens undisziplinierter Wrestler falsch gemacht haben, damit so etwas passieren kann? Wie erklären Sie es sich, dass Ihr Untergebener sofort die Seiten wechselt?“
Der Ball landet wieder bei Stryfe, während das amüsierte Blecken der Zähne bei Spawn in der Breite sogar noch zu wachsen scheint. Der Fakt, dass er hier von einem seiner Angestellten bedroht wird, scheint ihn kein bisschen zu stören. Die Viper lockert den Griff jedenfalls nicht und funkelt Dynamites Bruder noch immer aus kühlen Augen an, hinter deren Iriden in Wahrheit ein ganzer Steppenbrand lichterloh brennt.
Stryfe: „Es könnte nicht unerheblicher sein, was eine feige Ratte wie Sie über mich und mein Gefolge denkt! Aber leider ist jeder heutzutage käuflich, wie mir scheint! Langsam, muss ich gestehen, ist mir auch egal, was meine Zöglinge so treiben. Doch Sie stellen einen Raphaellus Krueger über meine Fähigkeiten? Sie bringen ihn dazu, für Sie den Handlanger zu spielen, während Sie sich keine Gedanken machen brauchen. Mit ihm oder Lionel Jannek können Sie es vielleicht machen, aber mit Leuten wie mir nicht. Stößt Ihnen das sauer auf, Sie Kretin?“
Für die Dauer weniger Herzschläge bleibt es still zwischen diesen beiden Männern. Nur das Surren der Deckenbeleuchtung ist zu hören und für den Augenblick scheinen Spawns Mundwinkel sich wieder abzusenken. Stryfe öffnet seine Fäuste und entlässt Spawn aus seinem Griff, welcher daraufhin in seinen Bürosessel zurücksinkt und dort seine Krawatte festzurrt. Al Simmons verzieht keine Miene.
Spawn: „Sind Sie fertig mit Ihren Lamentierungen, Stryfe?! Denn wie mir scheint, habe ich genau aus diesem Grund die richtige Wahl getroffen, als ich auf Krueger zuging und ihm ein Geschäftsverhältnis anbot. Er weiß, wo er hingehört und das ist offensichtlich nicht in den Reihen von Abyss, sondern als gleichberechtigter Geschäftspartner an meiner Seite. Ich muss mich ohnehin wundern, warum The Abyss in dieser Form überhaupt noch existiert, scheinen Ihre 'Verbündeten' doch an allem interessiert zu sein, außer am Erfolg der Gruppierung, mein Lieber!“
Kaum hat er diesen Satz ausgesprochen, da schnellt die Rechte der Viper schon nach vorn und entblößt ihre giftigen Fangzähne.
Zu einem Biss kommt es jedoch nicht, denn im letzten Moment kann Al Simmons seinen Kopf zurückziehen, sodass Stryfes Faust nur Millimeter an seiner Nase vorbeizischt. Mehr Glück als alles andere hat dafür gesorgt, dass Al Simmons nun keine gebrochenes Nasenbein erlitt. Sofort springt der Interimspräsident aus seinem Sessel hoch und starrt seinen Gegenüber schockiert an, ohne dass von Stryfe auch nur ein Muskelzucken ausgeht. Augenscheinlich hat Al Simmons den ehemaligen Intercontinental Champion unterschätzt. Nur Sekundenbruchteile später verändert sich seine Miene.
Spawn: „Sie... Raus aus meinem Büro! SOFORT!!! Bevor ich die Security rufe!!!!“
Die wütende Stimme Al Simmons' überschlägt sich, während er wild mit seinem rechten Zeigefinger gestikuliert. Stryfe blickt ihn nach wie vor nur still und voller Verachtung an. Seine Züge bleiben erstarrt. Dann ein schwaches Lächeln. Eher ein Schmunzeln. Wissend, vorfreudig, dämonisch.
Stryfe: „Ich hoffe Sie genießen die Jagd nach dem Titelgold! Das hoffe ich sehr! Es wird das letzte sein, was sie in der GFCW tun werden, bevor die Dunkelheit Sie in ihre Arme schließt.“
Ohne ein weiteres Wort zu sagen, dreht sich die Viper auf dem Absatz um und verlässt das Büro des Vizepräsidenten auf dem gleichen Weg, auf dem er es betreten hat. Mit dem Bild des im Hintergrund verschwindenden Stryfe blendet die Kamera ab.
COLD HEART OUTLAWS
An einer verschlossenen Tür befindet sich ein Namensschild, auf dem mit großen Druckbuchstaben geschrieben steht:
Dr. med. Henry Dunnwell Sporttherapeut
In der nächsten Einstellung erkennen wir ein kleines, gut ausgestattetes medizinisches Büro, wie es in jeder Arztpraxis Deutschland vorzufinden ist. In der Mitte des Raums steht ein großer Glastisch, an dem sich Dr. Henry Dunnwell und Randy Walker gegenüber sitzen. Der Arzt hat schon eine Menge graue Haare und trägt eine Brille. Von der Ausstrahlung her könnte man annehmen, dass der Doktor viele Jahre praktische Erfahrung aufzuweisen hat.
Dr. Dunnwell: „Wie geht es Ihnen, Herr Walker?“ Randy Walker: „Körperlich fühle ich mich ganz o.k., Doktor.“
Der Therapeut studiert die Akte Randy Walker, während er mit einem lockeren Gespräch die Sitzung eröffnet. Seine Mimik lässt keine Schlussfolgerung auf seine Gedanken oder Behandlungsstrategie zu.
Dr. Dunnwell: „Ich habe den Befund meiner Kollegen erhalten und kann Ihnen versichern, dass sie körperlich in der Lage sind am Wrestling teilzunehmen. Ich würde ihnen dazu raten, angesichts ihres Alters, über Pausen zwischendurch nachzudenken.“ Randy Walker: „Verstehe. Wenn ich körperlich gesunden bin, warum habe ich dann in den letzten zwei Kämpfen diese beklemmende Gefühle?“ Dr. Dunnwell: „Beschreiben Sie Ihre Gefühle bitte.“
Der Therapeut sieht aus den Akten auf, um Randy Walker freundlich aber bestimmt ins Gesicht zu blicken, während er den Ausführungen seines Patienten lauscht.
Randy Walker: „Jedes Mal, wenn ich in den Ring steige, erwarte ich eine hinterhältige Attacke von meinen Kollegen. Ich denke immer, dass jeden Moment eine Person erscheint, die mein Leben beenden will. Es ist ein lebensbedrohliches, ein beklemmendes Gefühl, so als würde jemand den Plan verfolgen umbringen zu wollen, und ich weiß davon. Verstehen Sie was ich meine?“
Dr. Dunnwell sinniert einen Moment über die Aussage, versucht sich ein Bild der Situation vorzustellen und erfasst die Komplexität des Problems. Er versucht einfachen Worten eine professionelle Meinung zur Sachlage darzulegen.
Dr. Dunnwell: „Ich denke, wir haben es hier mit einem Trauma zu tun. Sie haben die sportliche Niederlagen Serie, die ihr Leben sehr belastet hat, noch nicht verarbeitet. Sie befinden sich mental noch immer in der Phase ihres Lebens, in der alles aus den Fugen gerät und ihren gewohnten Gang verlässt. Sehen Sie, Sie waren viele Jahre lang ein sehr erfolgreicher Sportler. Sie mussten jeden Tag Leistungen erbringen, die viele Menschen als physische und psychische Belastungen empfinden würden. Eine der Folgen war ihre schwere Nackenverletzung, die beinahe ihr Leben beendete und sie in eine Abhängigkeit führte. Menschen ohne Willensstärke wären an das Erlebnis zerbrochen.“ Randy Walker: „Ich habe diese Verletzung doch überwunden und in den letzten Wochen meinen Willen zum Sieg und meine Leidenschaft zum Wrestling unter Beweis gestellt. Was soll ich noch tun? Ich sollte längst geheilt sein und mich auf den Weg der Besserung befinden?“ Dr. Dunnwell: „So einfach ist das nicht. Stellen Sie sich vor, Sie sind drogenabhängig haben einen Entzug hinter sich und müssen versuchen ihr Leben wieder auf die Reihe zu kriegen. Das bringt viele Probleme mit sich und sie müssen viele mentale Hindernisse überwinden. Und genau das ist, was sie zurzeit durchleben. Ihr Körper mag zwar fit sein, aber ihr Geist hat die Ereignisse noch nicht komplett verarbeitet. Sie befinden sich in der Phase, in der sie lernen mit ihren Fehlern zu leben.“
Randy Walker: „Ich denke ununterbrochen an diese Träume, der mich Krüger angreift, zusammen schlägt und in einer schlechten Verfassung einfach zurückgelassen. Ich träume vor jedem Kampf davon, dass meine Familie meine Schwäche erkennt und mich einfach zurücklässt, genauso wie Krüger es in meinen Alpträumen tut. Ich habe das Gefühl, ich müsste der ganzen Welt etwas beweisen, um von diesem Albtraum wegzukommen. Ich weiß nicht ob ich dem ganzen noch gewachsen bin.“ Dr. Dunnwell: „Ich denke, diese Einschätzung ist gar nicht so verkehrt. Sie müssen sich langsam wieder an dem psychischen Stress einer Wrestling Karriere gewöhnen. Sie müssen sich bewusst machen, dass sie es mit einer neuen Generation zu tun haben, die jung und kräftig ist. Diese Leute sind Ihnen möglicherweise körperlich überlegen, aber sie haben viele Jahre Erfahrung vorzuweisen. Sie befinden sich an einen Punkt ihrer Karriere, indem sie ihre Erfahrungen einsetzen müssen. Sie sind nicht unverwundbar, Herr Walker. Egal wie oft im Leben sie schon Champion waren, sie müssen lernen mit Rückschlägen umzugehen und sie überwinden. Und sie müssen akzeptieren, dass sie möglicherweise nie mehr in ihrer Karriere einen Titel erringen werden und trotzdem wieder Spaß an ihrer Arbeit entwickeln.“
Der texanische Wolf denkt einige Sekunden über die Aussagen des Therapeuten nach. Dann formuliert Mann aus Texas seine Gedanken.
Randy Walker: „Sie meinen, ich muss mit meinem Leben einfach weitermachen, mir neue Herausforderungen suchen und die Probleme überwinden? Ich muss einfach versuchen besser zu werden, als ich bin?“ Dr. Dunnwell: „Ja, wenn es ihm hilft, suchen Sie sich eine wirklich große Herausforderung. Zeigen sie keine Angst vor den Konsequenzen dieser Entscheidung. Egal ob Sie gewinnen oder verlieren, am Ende werden sie mit den Ereignissen Leben müssen. Entweder lernen Sie damit zu leben oder ihrer Karriere wird beendet werden. So einfach ist es. Dass ist die Entscheidungen, die sie zu treffen haben.“
Cold Heart Randy Walker spielt mit seinen Fäusten, kratzt an den Fingernägeln und krallt sich an der Studie fest.
Randy Walker: „Dann werde ich kämpfen. Bei War Evening in der Open Challenge werde ich das Team der Cold Heart Outlaws mit stolz ihre vertreten und unsere Würde gegen jeden Feind verteidigen. Ich danke Ihnen, für Ihre Unterstützung, Doktor.“
Randy Walker erhebt sich von seinem Sitzplatz, und läuft zum Ausgang. Plötzlich hält er inne, dreht sich noch einmal zum Therapeuten und setzt einen eiskalten Blick auf, bevor er eine letzte Aussage formuliert. Die Augen verfärben sich einen Moment lang gelblich.
Randy Walker: „Nur mit einem Punkt ihrer Analyse stimme ich nicht überein. Ich kann und werde es nicht akzeptieren, nie wieder ein Champion sein zu dürfen. Das bedeutet, dass ich in der kommenden Show alles tun werde, was erforderlich ist um bei GFCW Doom Night amtierenden Tag Team Champions herauszufordern. Haben Sie jemals ein wildes Tier gesehen, das Mitleid empfinden kann?“
Ein lautes Wolfsheulen im Hintergrund der Einstellung versetzt den Therapeuten in einen Schockzustand. Er sieht sich langsam um und sucht nach der Ursache des Geräuschs, kann aber nichts finden. Das laute, wilde pochen eines Herzens unterstreicht die Geräuschkulisse. Randy Walker bleibt das was für das ganze Gesicht und seine Augen wirken zwiespältig. Wird der Texaner kämpfen oder von seiner Angst überwältigt werden? An dieser Stelle wird das Bild ausgeblendet.
Erneut sind zwei Wochen vergangen und die dritte Show der GFCW im Jahr 2014 hat bereits begonnen. Die Kamera schwenkt durch die euphorischen Zuschauerreihen. Der Großteil der Fans hält selbstgebastelte Schilder ihrer Lieblinge in die Höhe und scheinen förmlich damit zu prahlen. Das beste Kommentatorenduo der Welt ist die Matches schon durchgeladen und im Osten Deutschlands darf heute auf spannungsgeladene Matches gehofft werden. Von einem Moment auf den Anderen wird es still in der Halle, denn der Titanthron zieht die Aufmerksamkeit der gesamten Dresdner Messehalle 1 auf sich… Einen weiteren Augenblick später sind Livebilder zu sehen…
Ein Kamerateam befindet sich gerade auf einem Parkplatz, welcher sich vor der Halle befindet und schaut sich um. Viele Fans stehen hier um eventuell einen Blick auf einen ihrer Lieblingswrestler zu erhaschen! Wahrscheinlich haben diese armen Schweine keine Tickets mehr bekommen, denn dank den tollen Matchansetzungen war die Halle schnell ausverkauft.
Das Wetter ist ungewohnt gut zu dieser Jahreszeit und die Fans liefern sich ein Schlachtruf-Duell. Die eine Seite chantet so laut sie können „YOU STILL GOT IT“, während der Gegenpart „GO LEX GO“ herausbrüllt… genauso will man es auch beim PPV sehen, auf den alle noch etwas warten müssen. An diesem Abend hat vor allem Zereo Killer eine andere Aufgabe: Er trifft heute auf Jimmy Maxxx. Übel wurde dem Killer mitgespielt bei der ersten War Evening Ausgabe dieses Jahres – der geneigte Zuschauer wird sich noch daran erinnern können… Die Hardcore Ikone erklärte sich in der vergangenen Show, aber ob das dem dreifachen Intercontinental Champion genug ist?
Plötzlich werden die Schlachtrufe der beiden Fanparteien unterbrochen und lautstark dominiert Zereo Killers YOU STILL GOT IT!!! Ist er im Endeffekt doch viel beliebter als der aktuelle Träger des GFCW World Heavyweight Titles?!? Hier kann sich jeder selbst eine Meinung bilden, doch der Grund ist in diesem Moment ein ganz Anderer: Zereo Killer kommt um die Ecke! Alleine!
Die Augen haben sich zu Schlitze geformt, grimmige Falten bilden sich oberhalb des Nasenbeins, nahezu zähnefletschend geht er an seinen Fans vorbei… Beide Hände sind zu Fäuste geformt. In Straßenklamotten geht er bei der Menschenmenge vorbei, ohne Sporttasche oder sonst irgendetwas… Das Kamerateam hat ihn schon längst gesehen und filmt den Killer… und auch er geht direkt auf die GFCW-Crew zu… wild entschlossen und schnellen Schrittes marschiert er auf die GFCW-Mitarbeiter zu.
Zereo Killer: „Ich bin hier, so ist es… ich bin alleine hier… und warum!? Tja, das würde ich auch gerne wissen! Seit zwei Wochen mache ich mir wahnsinnig Sorgen um meine Freundin Leighton! Sie ist bis jetzt immer noch nicht aufgetaucht! Keine Spur von ihr, kein Anruf, keine SMS, kein Lebenszeichen! Ich habe echt riesengroße Angst, dass ihr irgendetwas zugestoßen ist!“
Der Killer scheint noch nichts von dieser kryptsichen Botschaft erfahren zu haben, dass Leighton Meester tatsächlich gegen Ende der letzten Show etwas zugestoßen ist… verzweifelt spricht er in die Kamera.
Zereo Killer: „Leighton, falls ich was falsch gemacht habe, sag es mir bitte… wir können über alles reden, du musst nicht vor mir davon laufen! Ich bin ein guter Freund, das weißt du doch!“
Was für ein guter Mensch… natürlich sucht er den Fehler zuerst bei sich und will es wieder grade biegen… Aber ZK wird heute schon noch draufkommen, was Sache ist, sobald er diese Bilder gesehen hat, die die Fans in der Halle schon zu Gesicht bekommen haben…
Zereo Killer: „L… ich werde alles tun, damit ich dich wieder finde… damit du wieder zu mir kommst, wie auch immer… Ich hoffe, dass du „nur“ sauer bist und dich deswegen so lange nicht bei mir meldest… hoffentlich ist dir nichts zugestoßen…“
Der Los Angelino schaut reumütig in die Kamera und scheint beinahe ein wenig zu winseln.
Zereo Killer:“ Leighton… ich…“
Plötzlich beginnen viele der hier vor der Halle anwesenden Fans zu buhen… ein weiterer GFCW Superstar entert genau diesen Parkplatz und kreuzt so mit mehr oder minder freiwillig die Wege des angespannten, nervlich extrem angeschlagenen, emotional sehr aufgewühlten Zereo Killer… Es ist niemand Geringeres als Jimmy Maxxx…
Jimmy Maxxx: „Herzzerreißend…“
Von einer Sekunde zur Anderen erweckt diese Stimme im Killer die Kampfeslust… Die Augen sind weit aufgerissen und mit einem Ruck hat er sich umgedreht… Es ist tatsächlich der Deutschamerikaner, der die Dreistigkeit besitzt, ZK’s kleine Rede zu unterbrechen… Ein wütender Blick wird Maxxx entgegengeworfen, dieser schaut ziemlich emotionslos… um nicht zu sagen kalt zurück…
Zereo Killer: „Was… willst du denn hier?! Willst du dir schon jetzt deine Tracht Prügel abholen?“
Sie umkreisen sich auf dem Parkplatz. Den Fans scheint es zu gefallen, dass sie eventuell schon außerhalb der Halle ein wenig auf Action hoffen dürfen! Und die haben dafür nicht mal bezahlt!
Jimmy Maxxx: "Du weißt genau, dass ich diese Kindergartenscheiße nicht mehr nötig habe Zereo, aber bei dir ist das was anderes. Das ist genau deine Art dich zu profilieren, den gefallenen Helden zu spielen, der sich im Regen mit letzter Kraft dem "Bösen" stellt. Sei dir einer Sache sicher: Ich bin nicht hergekommen, um mich mit dir wie zwei verzogene Bengel im Hof zu prügeln, aber wenn du es drauf anlegst, werde ich dieses Mal nicht vor dir halt machen. Denn genau wie du habe auch ich eine Aufgabe. Eine, die sich dieses Mal nicht um deinen Kram dreht. Eine Aufgabe, die du nicht verstehen kannst oder musst. Zumindest noch nicht..."
Der Killer lässt seine Knochen knacken und scheint auf einen Kampf vorbereitet zu sein… weiterhin umkreisen sie sich auf dem Parkplatz, keiner lässt den Anderen aus den Augen und wartet darauf, bis er reagiert.
Zereo Killer: „Glaubst du, dass es mich noch interessiert, warum du so bist wie du bist?!? Und natürlich hatte ich Recht! Ich hatte damit Recht, was ich letzte Show sagte… du brauchtest nur Aufmerksamkeit, weil sich diese gottverdammte Scheißwelt nicht mehr um Jimmy Maxxx dreht! Genau wie beim Wendler!!! Du bist für mich der scheiß Wendler der GFCW! Du kleiner Schwächling suchst natürlich die Fehler bei Anderen, nicht bei dir selbst!!!“
Der Killer geht nun direkt auf seinen heutigen Opponenten und ehemaligen Kumpel zu und schuppst ihn nach hinten… Jimmy versucht dies zu unterbinden, mit mäßigem Erfolg.
Zereo Killer: „DU ALLEIN bist daran Schuld, dass du da bist, wo du nun mal bist! DU hast es zwei Mal nicht geschafft Eric Fletcher den Titel abzunehmen, DU hast es nicht geschafft mir den Titel abzunehmen, und nun versuchst DU ALLEIN mit allen Mitteln wieder ins Rampenlicht zu kommen, indem du gleichzeitig ein Abyss Mitglied und Lex Streetmans Partner, Kumpel, Freund, Wasauchimmer bist?! Jimmy Maxxx: "Ich suche also meine Fehler bei anderen? Und das muss ich mir von einem Typen sagen lassen, der seit er in dieser Liga ist, sich mehr mit dem Scheiß anderer Leute beschäftigt als seinen eigenen Weg zu gehen? Scheiße Zereo! Du bist kurz davor um die größte Krone im pro Wrestling anzutreten und alles worüber du reden kannst sind Kleinigkeiten wie der Tritt von mir in dein Gesicht? Lass mich dir einen letzten Ratschlag mit auf den Weg geben! Nimm doch nicht jede Scheiße immer so verdammt persönlich! Manchmal solltest du es einfach genau so machen wie ich das letzte Jahr über und einfach mal nicht über jede Scheiße so lange nachdenken. Denn genau das hat uns beide behindert, indem wir immervnur zusammenhingen und nachdachten was man machen könnte. Oder ändern könnte. Aber am Ende haben wir nichts getan. Dieser Tritt hat nun mal einfach rein gar nichts mit unserer Freundschaft zu tun. Genauso wie unsere Freundschaft nichts mit dem Fakt zu tun hat das wir nun mal einfach Wrestler sind. Wettkämpfer, die sich in diesem Ring miteinander messen. Und ich habe nun mal eingesehen, dass es mich nicht weit bringen wird, wenn ich vor Menschen die ich liebe und respektiere immer einen Halt mache und zurückziehe..."
Autsch, das hat gesessen, auch bei so einem gestandenen Mann wie Zereo Killer… Plötzlich wendet er sich von Jimmy Maxxx ab, senkt den Kopf Richtung Boden und lässt seine Schultern hängen… diese Gestik kennt man mittlerweile nur zu gut… das ist die berühmte Ruhe vor dem Sturm…
Zereo Killer: „Jimmy Maxxx… bezeichne mich nie wieder als deinen Freund… Ich sag dir jetzt mal was… von Wrestler zu Wrestler…“
Plötzlich hebt der Mann aus Kalifornien seinen Kopf wieder und scheint mit seinem Blick Jimmy Maxxx zu durchbohren… Das Zähneknirschen ist kaum zu überhören und der bedrohliche Blick ist extrem Angst einflößend.
Zereo Killer: „Eine GFCW ohne Jimmy Maxxx… wäre eine bessere GFCW!“
Und nun legt er los wie die Feuerwehr! Der Killer fegt seinen Kontrahenten mit einem Spear von den Beinen und sie landen auf dem harten Asphalt! Unter dem Jubel der Fans landen viele Schläge im Gesicht und im Magen von Jimmy Maxxx, welcher sich aber zu wehren weiß… Er dreht den Spieß um und plötzlich liegt er über dem Nummer Eins Herausforderer auf den World Title!!! Er packt den Killer am Kragen und schleudert ihn mehrere Male auf den harten Straßenbelag… ZK wiederum kontert mit einigen Headbutts… einer davon trifft Jimmys Nase ganz genau und dieser muss von ZK loslassen… Verächtlich tritt der Mann, der es immer noch drauf hat, seinen neuen Feind (?) von sich runter und steht dann wieder auf den Beinen. Ein weiterer wilder Brawl wird entfacht, indem niemand so wirklich die Oberhand gewinnt… Auf eine Deckung wird vollkommen vergessen, jeder der Beteiligten denkt sich „Angriff ist die beste Verteidigung“.
Am anderen Ende des Parkplatzes in einer dunklen, schattigen Ecke parkt gerade ein alter Leichenwagen unter einer alten Trauerweide. Völlig unbemerkt von der auf dem Parkplatz anwesenden GFCW-Galaxy steigt ein gut gelaunter Intercontinental Champion aus. Der schwarze Ledermantel schmiegt sich an den muskulösen Oberkörper Toxic Lugosis. In einer Hand trägt er seinen aus Schwarznussholz bestehenden Koffer, dessen Inhalt ihn viel abverlangt hat und auf den er stolz ist. Es ist sein Gold und er beschützt es vor jeder äußeren Gefahr. Nur in der Halle vom Weg von seiner Kabine zum Ring und wieder zurück, nimmt er ihn aus dem Koffer.
Auf dem Weg zum Künstlereingang hört er schon aus der Ferne eine aufgebrachte Meute, die wild durcheinander unverständliche Worte brüllen und aus deren Mitte Geräusche eines Kampfes ertönen. Lugosis Laune ist gut. Er pfeift vor sich hin. Nichts an diesem Tag kann ihm seine Laune verderben. Und ein Straßenkampf rundet seinen bis jetzt so gut verlaufenden Tag noch ab. Als er sich pfeifend der Meute nähert wird er verwirrt von einigen Wrestlingfans angesehen. Sie können Fröhlichkeit und Toxic Lugosi nicht in Einklang bringen. Viele müssen zweimal hinsehen um ihren Intercontinental Champion zu erkennen. Doch als der Groschen bei einigen endlich gefallen ist, verbreitet sich die Nachricht eines weiteren Superstars wie ein Lauffeuer.
Neugierige Blicke und auf ihn deutende Zeigefinger vermehren sich und die Aufmerksamkeit lenkt sich langsam vom noch immer andauernden Brawl auf den neuen Zuschauer.
Obwohl viele Fans untereinander tuscheln und man Wortfetzen wie „Das ist doch...“ oder „Seit wann kann der pfeifen?“ aufschnappt, traut sich keiner Toxic Lugosi direkt anzusprechen. Lugosi schaut sich den Brawl noch einige Augenblicke und erhebt nun seine Stimme, welche sofort Stille hervorruft.
Toxic Lugosi: „Hey ihr Zwei. Schluss mit der Kindergartenscheiße.“
Alle Blicke, auch die von Zereo Killer und Jimmy Maxxx, sind plötzlich auf Lugosi gerichtet. Wo eben noch ein Straßenkampf mit lauten Zuschauern tobte, herrscht nun Stille.
Toxic Lugosi: „Meine einzige Aufgabe heute ist, bei eurem Match als Special Referee für Ordnung zu sorgen. Also spart euch eure Energie für später auf.“
Zereo Killer will gerade etwas sagen, als Lugosi seine Hand hebt und sofort spricht.
Toxic Lugosi: „Sag einfach einmal nichts. Ich bin GFCW Intercontinental Champion. Du nicht. Und da anscheinend keiner mehr Interesse an diesem Titel hat, verbringe ich meinen heutigen Abend als Referee. Ich freu mich drauf. Ja wirklich!“
Lugosi zwinkert in Zereos Richtung.
Toxic Lugosi: „Also wenn ihr einen objektiven Referee haben wollt, macht mir meine Laune nicht kaputt und hört auf.“
Verwirrt sehen sich Zereo und Jimmy an, sie können nicht so recht glauben, was hier gerade passiert. Doch da beide außer Atem sind und schon einige blutige Verletzungen haben, scheinen sie ihre Auseinandersetzung auf später zu vertagen.
Nach einem starren, langen und Angst einflößenden Blick von Lugosi, bahnt er sich seinen Weg durch die mittlerweile ebenfalls erstaunten Zuschauer in Richtung Halleneingang. Ungläubige Blicke verfolgen Lugosis Abgang. Die Verwunderung wird noch ein Stück größer als Lugosi wieder anfängt zu Pfeifen.
Zeit für ein Promo-Video. Umrandet von einem verwischten, schwarzen Hintergrund wird ein Gummibaum eingeblendet. Nicht irgendein Gummibaum, sondern DER Gummibaum. Die Rede ist natürlich von 'Power Plant' Herb McGreenwood und sogleich stellt ihn eine weiße Schrift näher vor...
"...aufgewachsen im Garten-Center Kleinschmidt..."
Retro-Filmmaterial zeigt Herbs Anfänge als kleiner, im Wachstum begriffener Baum.
"...abgehärtet im Knast..."
Eine düstere Schwarz-Weiß-Aufnahme aus Herbs Zeit als "Deko" im Besucherraum der JVA Zweibrücken erscheint.
"...entdeckt und trainiert vom legendären Dwight Clifton..."
Bildmaterial aus FSP zeigt Herb an der Seite des 'Old School Warriors'...
"...ein Baum, eine Mission..."
Entschlossen grünt Herb in die Kamera.
"TAG TEAM CHAMPION"
NOCH entschlossener grünt Herb in die Kamera.
"...die stärkste Topfpflanze der westlichem Hemisphäre macht GFCW unsicher..."
...jetzt grünt er so entschlossen, dass einem Angst und Bange werden kann!
"!!!'POWER PLANT' HERB McGREENWOOD!!!"
Dann ein Schnitt. Ein Kanonenrohr ist zu sehen.
"...an seiner Seite kämpft die größte Sensation im Show-Business..."
Ein lauter Knall. Nichts passiert. Dann klettert ein dicker, reichlich verkohlter Typ mit Sturzhelm aus der Schussvorrichtung.
"...die menschliche Konfetti-Kanone..."
Fluchend rüttelt der Aktionskünstler am Rohr.
"!!!'THE HUMAN CONFETTI-CANNON' FUNNY FITZGERALD!!!"
Entschlossen posiert Double F für die Kamera.
"...auch er hat nur einen Traum..."
Fitz nickt, als wolle er das bestätigen.
"TAG TEAM CHAMPION"
Nun erscheinen Herb und Fitz nebeneinander.
"Gemeinsam mischen sie GFCW auf. Gemeinsam sind sie..."
Fitz ballt die Faust und Herb nimmt ein mega-entschlossenes Grün an.
"!!!CONFETTI-POWER!!!"
Fade-Out.
Die Kamera fährt durch den Backstage Bereich und filmt …. NICHTS! Da ist doch gar keiner. Warum filmt das überkrasse namenlose Kamerateam einfach nur den Backstage Bereich? Langweiliger geht es doch garnicht …
„HIER UNTEN!“ … ah, jetzt wo die Kamera nach unten hält, sehen wir einen maskierten kleinen Wrestler und sein Gefolge. El Guererro del Dragon: „GEHT DOCH! Das nächste Mal verpass ich dir den drakonischen Schläfer wenn du nicht so willst wie ich es möchte!“
Die Kamera nickt. Ja echt, sie nickt. Der Dragon wendet sich nun seinem Gefolge zu.
El Guererro del Dragon: „Männer, Weiber und Unbekannte …. äh, wer sind denn die?“
Der Dragon zeigt auf zwei kleine Wrestler die etwas abseits stehen. JC (der Mini-CJ) und Add Steal (der erfolgreichere Ed Steele) zucken mit den Schultern.
JC: „Die haben wir aufgegabelt!“ Add Steal: „Ja echt, die standen hier rum und dann dachten wir, wir sind eine Familie.“ El Guererro del Dragon: „Soso UND DIE SIND WER?“
Die beiden Midgets treten hervor. Der erste jongliert mit Brötchen, während der zweite einfach ein Dauergrinsen hat.
Midget 1: „Mich nennt man Robbie Breadroll.“ Midget 2: „Und ich bin Freak Haddaway UND ICH BIN GLÜÜÜÜÜCKLIIIIIICH!“ El Guererro del Dragon: „Aaaaahh ja. JC, Steal? WAS HABE ICH EUCH GESAGT?“ JC: „Man hebt nicht alles auf was auf dem Boden liegt?“ Add Steal: „Wir trainieren die Beine nicht, weil man sie im Ring nicht sieht?“ El Guererro del Dragon: „Auch, ABER WIR NEHMEN KEINE NEUEN WRESTLER AUF!“
Die einzige Frau im Bunde meldet sich jetzt zu Wort und springt freudig auf und ab, was ein auf- und abspringen ihrer Brüste verursacht (ja, ein Midgeht mit großen Hupen. Kommt damit klar!).
Opalia: „Ich habe niemanden aufgegabelt, YAAAAAAAAAAAAAAAY!“
Von hinten tippt ihr wer auf die Schulter.
???: „Willst du ficken?“ El Guererro del Dragon: „UND WER IST DAS SCHON WIEDER?“ Opalia: „Boah, der Typ nervt. Der nennt sich Frightmare und will mich den ganzen Tag schon bumsen. Der ist penetrant!“ Frightmare: „Ich ficke euch alle!“ Freak Haddaway: „Hach, DAS MACHT MICHT SO GLÜÜÜÜÜÜCKLIIIIIICH!“ Robbie Breadroll: „Gehts hier eigentlich auch mal um Wrestling?“ El Guererro del Dragon: „RUHE!“
Alle sechs bleiben stramm stehen, JC und Add Steal salutieren sogar, nur Opalia hat ein kleines Problem, da Frightmare seine Hand in ihre Hose steckt.
Opalia: „NIMM DEINEN FINGER AUS MEINEN ARSCH!“
Und schon greift sie ihm in den Schritt.
Frightmare: „Ich wusste doch das du fiiiiiiiiiiiiihaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa.“
Eine dicke Frau in der Oper könnte nicht höher singen, denn Opalia hat ihm gerade seine Genitalien zerdrückt.
Frightmare: „DU HAST MIR MEINEN SCHWANZ KAPUTT GEMACHT! ICH FICKE DICH!“ Opalia: „Wie denn?“ Robbie Breadroll: „Eine gute Frage.“ Frightmare: „*bitterlich wein*“ El Guererro del Dragon: „Bin ich hier im Kindergarten oder was?“ Robbie Breadroll: „Gemessen an unserer Größe – ja!“ El Guererro del Dragon: „Habe ich dir erlaubt zu sprechen? Okay, Ruhe allerseits und diesmal OHNE fummeln! Also, ihr wisst warum wir hier sind?“ Robbie Breadroll: „Nein, ich wurde hier angeschleppt. geht’s um pures Wrestling?“ Freak Haddaway: „Hach, das würde mich SO GLÜCKLICH MACHEN!“ JC: „Ja, wir sollen Jimmy Maxxx ausfindig machen und ihn zerstören!“ Add Steal: „Genau, aber muss ich unbedingt mit DEM DA heute antreten? *auf JC deut*“ JC: „Ich finde das auch nicht so pralle.“ Add Steal: „Du weißt wohl nicht wer ich bin?“ JC: „Doch, eine Lachnummer.“ Add Steal: „Ich bin Add Steal , härter als Metallgitterstäbe. Da wo ich herkomm kriegen Kinder-vergewaltiger Schläge. Meine Clique sind kleine Wrestler ich häng ab mit Überwrestlern. Needles-bottom hier besteht das ganze Roster aus Wrestlern.“ JC: „Wer hat dir erlaubt zu rappen?“ Opalia: „Ich!“ JC: „Warum das?“ Opalia: „Weil er auch über mich rappt!“ Add Steal: „Yo gegen mich sieht Opalia aus wie Hanna Montana und gegen JC ist Hanna Montana ein Schwergewichtskämpfer. Damals weglaufen vor den Pops , heute fahr ich durch die hood im Jeep. Ich trainiere Beine nicht, weil man sie im club nicht sieht!“ El Guererro del Dragon: „Jimmy Maxxx...“ JC: „Wo?“ Add Steal: „Wo?“ Opalia: „Wo?“ Frightmare: „Wer?“ Robbie Breadroll: „Unwichtig!“ Freak Haddaway: „ICH BIN GLÜCKLICH!“ El Guererro del Dragon: „Ich verteile jetzt die Aufgaben um ihn zu eliminieren. JC, Add?“ JC: „Ja!“ Add Steal: „AYE!“ El Guererro del Dragon: „Ihr mischt euch wie abgesprochen und auch angekündigt unter die Teilnehmer des Tag Team Contests. Opalia?“ Opalia: „YAY!“
El Guererro del Dragon: „Du bleibst Backstage und suchst ihn dort und verführt ihn danach. Denk aber vorher dran die Bärenfalle unten rum bei dir … du weißt schon.“
Opalia: „YAY SIR!“
Ihr habt Kopfkino? Sucht euch eine Stelle im Internet wo ihr diese Bilder wieder rausbekommt und wenn ihr sie gefunden habt …. äh … teilt mir die Adresse bitte mit.
Robbie Breadroll: „Und was machen wir?“ Freak Haddaway: „Jaaaa, MACH MICH GLÜCKLICH!“ El Guererro del Dragon: „Ähm, ihr … begleitet die beiden Vollfposten dort!“ JC: „Ja, der Vollpfosten hier neben mir kriegt eh nichts hin.“ Add Steal: „THE MAN ADD STEAL - jeder Muskel aus Stahl. THE MAN ADD STEAL - fickt die Nutten brutal. THE MAN ADD STEAL - in Needles-bottom 's ihm gefällt. S auf der brust nenn mich - nenn mich Add Steal!“ Frightmare: „Und was mach ich?“ El Guererro del Dragon: „Du … du …. du gehst in die Kabine von Jimmy Maxxx und schneidest ihm seinen Pullermatz ab!“ Freak Haddaway: „Hach, der Gedanke daran MACHT MICH GLÜÜÜÜÜCKLIIIIIICH!“ Frightmare: „Darf ich ihn danach mir umschnallen?“ El Guererro del Dragon: „Äh … wenn …. du … unbedingt willst?“ Frightmare: „Ja will ich. Ich schnall mir ihn um und dann fick ich Jimmy Maxxx!“ El Guererro del Dragon: „BAH! Weniger Details bitte!“ Frightmare: „Eine Frage noch!“ El Guererro del Dragon: „Ja?“ Frightmare: „Wenn ich ihn dann mit seinem eigenen Schwanz ficke, ist es für Maxxx dann Inzest oder Selbstbefriedigung?“ El Guererro
del Dragon: „...“ Opalia:
„...“ Freak Hadday: „...“ Frightmare: „Ich geh dann mal. Es gilt jemanden zu ficken!“
Alle nicken Frightmare zu, der dann auch endlich verschwindet.
Opalia: „Bin ich eigentlich gegen „Finger im Po“ von fremden Wrestlern versichert?“ El Guererro del Dragon: „AUS MEINEN AUGEN! ALLE! IHR WISST WAS IHR ZU TUN HABT!“ Alle: „SIR, JAWOHL SIR!“
Und schon verschwinden alle in verschiedene Richtungen. Der Drache atmet tief durch, da wird er von einer Kuhschnauze angestupst.
Great Muuhtah: „MUH!“ El Guererro del Dragon: „ HUH?“ Great Muuhtah: „MUH!“
Genervt schüttelt der Drache den Kopf und verschwindet nun selber.
Es wird jetzt in den Backstage-Bereich geschaltet, wo wir den bestbezahltesten Athleten der GFCW sehen. Anscheinend ist er gerade in der Halle angekommen. Er geht, fein gekleidet, wie immer, vorne weg und seine Sekretärin folgt ihm, seine Sporttasche tragend, mit ein wenig Respektabstand.
Lionel Jannek: Ich hoffe du hast alles dabei… und, dass sie in diesem Drecksloch hier überhaupt eine angemessene Garderobe für mich haben…
Plötzlich…
… wird die Szene von einem lauten Tumult unterbrochen. Von der rechten Seite erscheinen jede Menge Securityleute darunter auch Azrael. Sie versuchen wohl jemanden zu stoppen, was denen mit Mühe und Not gelingt. Nun sieht man die Gestalten, die sie versuchen aufzuhalten. Es sind Thunder und der Lord of Steel!!!
Bewaffnet mit jeweils einem Baseballbat aus Holz versuchen sie durch die Menge an Securites zu bahnen um an ihn heranzukommen. Derjenige, der den Bruder vom Lord of Steel, Parn, in der letzten Show so fertig gemacht. Die Securities versuchen beruhigend auf die ehemaligen Tag Team-Champions einzureden, was aber nicht funktioniert.
LoS: Da ist er ja! Komm her, Lionel und ich füge dir das gleiche zu, was du meinem Bruder angetan hast.
Thunder: Lass mich dich in die Finger bekommen und du wirst das Krankenhaus für die nächsten sechs Monate nicht verlassen!
LoS: Wenn ich mit deiner Visage fertig bin, siehst du aus wie ein Telefonbuch! EINSCHLAGEN, ZUSCHLAGEN und immer wieder NACHSCHLAGEN!!!
Security: Beruhigen Sie sich doch bitte, meine Herren!
Thunder: Beruhigen?! Ich bin sauer wie ein eingelegter Hering! ICH WILL MICH NICHT BERUHIGEN!!! Ich will dieses miese Schwein da in die Finger bekommen.
LoS: Genau, ich auch! Aber ich bin schneller als du. Wie viele Gebete kannst du, Lionel? Thunder: Lass uns doch mal nachfragen...
In diesem Moment versuchen die beiden Partner die Barrikade aus Securityleuten zu durchbrechen, doch sie hält mit Mühe der Kraft der beiden stand.
LJ sieht sich das Ganze aus einer sicheren Distanz an und beobachtet, wie immer mehr Security dazukommt, um die ehemaligen Tag-Team-Champions zurückzuhalten. Carina Valentina bekommt es mit der Angst zu tun, der „Alpha Lone Wolf“ hingegen grinst sich nur eins. Er weiß ganz genau, dass es sich Dynamite nicht leisten kann, wenn LJ ins Krankenhaus befördert wird…
Dieser erscheint nun auch auf der Bildfläche und versucht die beiden aufgebrachten Männer zu beruhigen.
Mit einem lauten und ernsten "Hey!" schafft er es tatsächlich den Lautstärkepegel auf 0 herunterzusenken.
Dynamite: Jetzt ist Ruhe hier im Laden!!! Lionel, wir hatten uns bereits letzte Woche darüber unterhalten, dass diese Aktion sowas von daneben war. Ich werde mir noch eine geeignete zusätzliche Strafe für dich überlegen. ThunderSteel, wir waren uns auch darüber einig, dass man Gewalt nicht nur mit Gegengewalt bekämpft. Aber ich kann dich in dieser Situation gut verstehen, Lord. Deswegen habe ich mir überlegt: Warum tragen wir die ganze Sache nicht im Ring aus? Ein 2 on 1-Handicap Match nächstes War Evening, wo es dann heißt:
ThunderSteel vs. "The Superior" Lionel Jannek. Was haltet ihr davon?
Thunder und der Lord nicken zustimmend.
LJ hingegen blickt aggressiv in die Richtung des Chefs der GFCW… Das sieht ihm wieder ähnlich, dem „Spotlight Highlight“ große Steine in den Weg zu legen und ein kein Tag-Team-Match, sondern ein Handicap-Match anzusetzen…
Thunder: Das hört sich gut an. Nur schade, dass ich zwei Wochen auf das Match warten muss, damit ich dem da die Qualle aus dem Drömel hauen kann.
LoS: Lass mal, dem beiße ich 'ne Beule in den Bart, dass die Hose wegfliegt. Wenn ich mit dem fertig bin, wird seine Mama ihn nicht mehr wieder erkennen.
Dynamite schaut grimmig zu ThunderSteel.
Dynamite: Jungs und keine Liebeleien zwischendurch! Haben wir uns verstanden?
Thunder: Och Chef. Noch niemals mal ein faires Armdrücken?
Dynamite: Nein! Auch nicht das!
LoS: Aber ich sage dir nur eins, Lionel. Überprüfe noch einmal deine Kranken- und deine Lebensversicherung, bevor das Match beginnt. Und nimm dir noch eine zweite Hose mit, falls du dir die eine ausversehen versaust! Außerdem ...
Kurze Pause.
ThunderSteel: WERDEN WIR DICH IN ZWEI WOCHEN IN DER LUFT ZERFETZEN!!!
Wütend drehen sich die beiden um und verlassen langsam und fluchend die Szenerie. Dabei kloppen sie mit ihren Baseballbats auf leblose Gegenstände, die irgendwie im Weg stehen und nichts für die Wut von ThunderSteel können.
Die Securities begleiten sie sicherheitshalber mit zu ihrer Kabine. Dynamite schnauft tief durch, wirft einen wütenden Blick Lionel zu und geht dann auch.
LJ blickt dem Chef hinterher. Man sieht wie sich seine Miene langsam verfinstert… Wie gern würde er diesen Mann wieder dorthin schicken, von wo er erst vor kurzem wieder zurückgekehrt ist… Carina beobachtet ihren Klienten und wagt es nicht auch nur irgendetwas zu sagen was ihn jetzt zu ausrasten bringen könnte… LJ schnappt sich, in seiner Wut, einen Stahlstuhl der gerade neben ihm steht und wirft diesen, mit voller Wucht, gegen die Wand, sodass dort eine gewaltige Delle zurückbleibt. Alle umstehenden Mitarbeiter machen einen großen Schritt von LJ weg. Dieser schnaubt vor Wut… beruhigt sich aber langsam…
Lionel Jannek: … Irgendwann… irgendwann wird dieser Kerl bekommen was er verdient… das garantiere ich…
…
… Gehen wir! Um Dynamite und das Handicap-Match kümmern wir uns später… Jetzt haben wir was Anderes zu tun!
Damit verlässt LJ die Szenerie, zusammen mit seiner Sekretärin.
Sven: Was zur Hölle?!?!?! Das kann Dynamite doch nicht mit ihm machen!!!
Pete: Das war doch wohl abzusehen, dass das nicht ohne Konsequenz bleiben würde! Warum sollte Dye ihn für die Aktionen bei der letzten Show auch noch belohnen?
Sven: … Was solls! Lio findet IMMER einen Weg!
Pete: Das werden wir noch sehen… Ich zweifle allerdings daran!
Sven: UNGLÄUBIGER!!!
Taven
betritt an diesem Abend allein und sehr früh die Halle und
stoßt dabei fast mit Mac Müll zusammen.
Wir befinden uns wieder in den Gängen des Backstagebereiches der dresdener Messehalle. Doch in den Gängen ist es leer. Nur ein kleines Holzmännchen in Anzug und Krawatte bewegt sich knatternd in ungelenken Bewegungen durch die Gänge. Das Erwartungsvolle Grinsen im Gesicht hält es einen bunten Blumenstrauß in der Hand und bewegt sich stetig weiter durch den Gang während sich der Aufzug im Rücken immer weiter entdreht. Dann stößt das Männchen mit seinen klobigen Eckfüßen an ein zerilches Frauenbein in Strümpfen und schwarzen hochhackigen Schuhen. Oh! Die Frau bückt sich und in die Kamera kommt das liebliche Gesicht von Minna. Fragend sieht sie auf das direkt hässlich wirkende Männchen mit dem steif in der Hand gehaltenden Blumenstrauß. Dann lächelt sie. Oh, wie süß! Sie ergreift den Blumenstrauß aus der Hand des Männchens und schnuppert an den Blumen. Oh, wie nett… Da fällt ein kleiner Zettel aus dem Strauß. Mit großen Augen blickt sie auf den Zettel und hebt ihn schließlich auf. „Heute Abend auf dem Parkplatz nach der Show… ich warte auf dich… Der Puppenspieler“. Mehr steht nicht auf dem Zettel und ein unsicheres Schmunzeln zeichent sich auf dem dem hübschen schüchternen Gesicht ab und sie verzeiht fragend die Miene. Soll sie wirklich das Wagnis eingehen und sich mit diesem noch sehr mysteriösen Mann treffen?
The Arrival
Dresden International Airport
08h00
Mal wieder steht der Antiheld in der Stadt des Versagens, seine Aggression ist nur eine Nutte seines inneren Versagens. Willkommen in Dresden, eine verfickte Stadt die als Synonym für das erstarken des deutschen Nationalismus dient. Straßenschlachten wurden geschlagen, in welchen die Linken vergewaltigt wurde. Und man hat ihn, Klinge, doch tatsächlich während dem Flug in einen viel zu engen Käfig gesperrt. Als ob er einem der Fluggäste etwas antun würde. Da war die Gefahr eindeutig höher, dass er selbst es iorgendwie schafft die Tür zu öffnen und zu springen um seinem hassenswerten Leben ein Ende zu bereiten. Sein Herrchen Animal named Animosity scheint seine Meinung bezüglich der Stadt jedenfalls zu teilen.
AnA: "Diese Stadt macht mich krank...hier wird der deutsche Nationalismus gefröhnt... das Ideal der Trümmerfrau findet hier ihre Vollendung... ich will hier nicht sein... diese Stadt macht mir Angst!"
Sein Herrchen blickt den seltsamen Piraten an, der die beiden begleitet hat und hier in Dresden gar als Tag Team Partner von AnA fungieren soll. Doch der Pirat scheint seinen einäugigen Blick auf andere Dinge zu richten. Er scheint die Gegend nach trinkbarem abzusuchen. So schenkt er seinem Partner nur ein knappes ...
Graf Einauge: "Arrrrr"
AnA scheint jedenfalls noch nicht die Hoffnung aufgegeben haben dem Piraten etwas beizubringen, also spricht er einfach weiter.
AnA:" Schau sie dir an... leichenhafte Kreaturen, welche nicht erkennen das Europa sich dem wirtschaftlichen Tod ausliefert... durch eine Frau mit toten Augen, welche sich stets bewusst ist nur eine verfickte Nutte zu sein... und hier sollen wir wrestlen? Hier sollen wir verlieren? Hier sollen wir den letzten Rest unseres Stolzes verlieren?"
Doch keine Reaktion des Piraten...
AnA: " 70 km von hier entfernt entstammt dieser Flachwichser dessen Kopie ich bin... sie werden mich verhöhnen als Rebel called Hate Kopie, diese bepissten Fans werden all ihre Wut an mir auslassen... weil das Versagen des Hates, mein eigenes Versagen ist. Ich erbärmlicher Flachwichser halte mich an grenzdebilen Säufern wie dich, obschon meine Seele ein schwarzes Loch ist... ich kümmere mich zu sehr um Kreaturen wie dich, statt einmal... ein einziges mal sich um MICH zu kümmern..."
Der Pirat hört jedoch schon längst nicht mehr zu. Das Plakat welches er erblickt hat wirkt für ihn viel interessanter. Klinge nähert sich vorsichtig dem Piraten um sehen zu können was diesen so interessiert. Als er ankommt liest er auf dem Plakat etwas von einem Rumba Wettbewerb. Unweigerlich fragt sich der Wolf weshalb dies den Piraten so brennend interessiert, doch der liefert kurz darauf auch schon die Antwort.
Graf Einauge: "Ey du ... Typ!"
Er deutet mit dem Finger genau neben AnA, scheint aber dennoch genau diesen zu meinen. Eine Zumutung dieser Kerl denkt sich Klinge ... weiß nicht einmal wie sein Herrchen heißt, dabei hängt er doch inzwischen wirklich lange genug mit ihm rum.
Graf Einauge: "Wir müss'n dahin ... Arrr ... die hamm hier 'ne eigene Rum-Bar ... Arrr!"
Schon alleine beim Wort Rum fangen die Hände des Piraten an zu zittern. Er musste den gesamten Flug nüchtern verbringen, was zu endlosen Nervereien im Flieger und letztlich sogar dazu geführt hat, dass man den Piraten ebenfalls in einen Käfig gesteckt hatte. Klinge fällt dazu jedoch nur eines ein, und deshalb jault er nun laut auf und haut sich die linke Pfote vor den Kopf. Auch Animal blickt den Piraten etwas fassungslos an, sagt jedoch nichts. Selbst wenn er gewollt hätte, es hätte nichts mehr gebracht, denn Einauge ist schon längst losgerannt. AnA schüttelt kurz den Kopf und seufzt.
AnA: "Ich hasse diesen ... PENNER!"
Womit auch eigentlich alles gesagt wäre. Also nimmt AnA die Verfolgung des Piraten auf und Klinge folgt dem skurrilen Duo und wundert sich darüber, dass die Passanten ihm ausweichen, wenn er ihnen begegnet. Vermutlich hassen sie ihn ebenso sehr wie er selbst sich verachtet.
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