Wir
befinden uns Backstage in einem der langen Flure des
Sportzentrums Erbach. Und wir sehen den dramatisch veranlagten
Schotten Killian Sullivan, wie er nervös auf und ab läuft.
die Titelmelodie des A-Teams fängt aus unbekannter Quelle an zu spielen. Die Kamera schwenkt um und fängt Joe Jobber ein! Wie es scheint hat er versehentlich die Kopfhörer aus seinem Smartphone gezogen. Er setzt ein „Upsi“-Gesicht auf und stöpselt die Dinger schnell wieder ein. Die Kamera schwenkt zurück zu Sullivan. Dessen iPhone klingelt nun, allerdings erscheint es so, als würde es sich dabei nicht um die erhoffte Person handeln. Genervt drückt er den Anruf weg.
Er möchte grade gehen, als sich
plötzlich eine Hand auf seiner rechten Schulter
wiederfindet! Fade Out
Die Kamera setzt gerade ein, als ein Typ vom Staff im Lockeroom einen Laptop aufstellt. Schweigend klappt er es auf, macht hier und da ein paar Klicks und schon poppt ein Fenster auf. Wortlos dreht sich der Staff-Typ um, die Kamera zoomt heraus – und VON IRGENDWOHER dröhnt plötzlich Gangnam Style. Und wir sehen Derek Jones und Anthony Monroe, die Deppn. Beide grooven im Lockerroom herum, was den Staff-Typen die Augenbrauen hochziehen lässt. Die Deppn sehen total bescheuert aus: Jones trägt die pinkfarbene Plüschmütze in Flamingoform auf dem Kopf, während sein Partner nen Getränkehalter mit Schlauch aufm Kopf trägt. Erst als sie den Staff-Menschen bemerken, hören sie auf, blöd herumzutanzen und die Musik setzt aus. Derek Jones schwenkt die Südkorea-Flagge und hält ein Plakat in die Kamera, auf dem „Südkorea 2, Deutschland 0“ steht. Wir erinnern uns: Jones ist Südkoreaner! Der Typ geht echt grad ab, weil sein Team bei der WM so gerockt hat, ist das nicht fantastisch?
Staff: „OK, passt dann alles?“ Derek Jones: „Ich weiß nicht, was du meinst, Dude. Was soll passen?“ Anthony Monroe: .“Heeeeeeeeeey, if da auf dem Computer auch Folitair drauf?“ Derek Jones: „Solitair? Bist du irgendwie dumm oder sowas?“
Monroe wirft die Stirn in Falten und kratzt sich am Hinterkopf, während sich Jones wieder dem Staff-Menschen zuwendet.
Derek Jones: „Ne, du. Was meinst du mit ‚passt alles‘? Wir wollten das hier nicht haben.“ Staff: „Mir wurde aufgetragen, das Ding in den Lockerroom zu bringen. Ab sofort ist jeder Lockerroom mit einem Laptop ausgestattet. Ich tu nur meinen Job.“
Sprach’s und geht. Derek Jones guckt immer noch ziemlich blöd, während Monroe an einer Getränkedose MONSTER schlürft. MONSTER? JA, verdammt! MONSTER!
Metallisch verzerrte Stimme von irgendwoher: „Hier herüber, ihr Deppn!“
Jones guckt blöd um sich, Monroe spuckt das MONSTER aus und schaut sich ebenso ehrfürchtig um:
Anthony Monroe: „Gott?“
…fragt er ungläubig, ehe Jones‘ Blick auf den Laptop fällt. Die Kamera zeigt uns, dass dort zwei Schemen zu sehen sind. Wie zwei Nachrichtensprecher sitzen die Schemen hinter einem Pult. Den Formen nach handelt es sich um eine Frau und einen Mann. Von dem Mann steigen Rauchschwaden auf. Ein Raucher.
Derek Jones: „Jo, Man! Sieh nur, Dude!“ Anthony Monroe: „Heilige…! Waf macht ihr denn hier?“
Metallisch verzerrte Stimme: „Guten Abend, meine Herren. Ich bin Mr. D. Das hier neben mir ist Mrs. U. Wir repräsentieren DIE AGENTUR.“
Derek Jones: „Shit Mann, die Chefs!“ Anthony Monroe: „Zieh’s dir rein, Fweety!“
Mrs. U.: „Hört auf mit den Albernheiten! Hört viel mehr zu! Heute Abend gilt es, verstanden?“ Mr. D.: „DIE AGENTUR wünscht Ergebnisse! Und ihr werdet sie uns liefern!“ Mrs. U: „Wir haben bei Finest Hour eine Herausforderung an die Tag-Team-Champions ausgesprochen und an all ihre Möchtegern-Herausforderer. Ganz offenkundig wollen Killian Sullivan und Michael Sheppard es wissen. Sie stellen also die Hürde dar, die ihr heute meistern müsst.“
Jones und Monroe werden ganz hibbelig, weil sie total nervös sind und sich ganz arg freuen. Sie scheinen auf ihre Art motiviert zu sein. Jones nickt übereifrig, während Monroe zu sabbern beginnt.
Derek Jones: „Ja, ja, Sir. Ja, ja, Madam! Wir putzen sie weg, versprochen! Wir können das! Steht im Horoskop!“ Anthony Monroe: „Und in Inftagram. Da fteht’f auch!“ Derek Jones: „Sullivan und Sheppard, sind so gut wie weggeklatscht! Verstanden, Sir! Verstanden, Madam!“
Kurzes Schweigen auf dem Laptop, nur Rauch steigt weiter auf. Monroe wirft sich ein Maoam in den Mund und rubbelt einem goldenen Buddha den Bauch.
Mrs. U.: „DIE AGENTUR lässt euch ausrichten, dass wir mit eurem Debüt bei Finest Hour sehr zufrieden waren. Wir sind aber nicht am Ende des Weges angekommen, verstanden?“ Mr. D.: „DIE AGENTUR hat viele Jahre damit zugebracht, euch zu finden, ihr wisst das noch? Ihr seid das Dümms…ich meine, das Beste was wir finden konnten. Jetzt heimst ihr uns das ein, was wir wollten, nicht wahr?“ Derek Jones: „Sicher, Sir! Sicher!“ Anthony Monroe: „Fo ficher wie daf Amen in der Mofee!“
Wieder dieses betretene Schweigen. Die Silhouetten der Agentur-Arbeiter sehen sich an, mehr ist aber nicht zu erkennen. Dann wendet sich Mrs. U. wieder an die Deppn:
Mrs. U.: „Schön! Lasst uns also beweisen, was wir beweisen wollten. Dass nämlich sogar Leute…wie ihr zwei…die Tag-Team-Titel dieser Liga gewinnen können.“ Mr. D.: „Richtig. Versteht ihr? Wir wollen der Welt beweisen, dass es nicht mehr braucht als…euch…, um dieses Gold zu erringen. Mehr ist nicht nötig als…nur ihr zu sein. Ihr versteht?“
Nein. Tun sie nicht. Monroe und Jones sehen sich unfassbar dümmlich an, rümpfen die Nase, verstehen kein Wort. War das als Kompliment gedacht? Dann lächelt Monroe plötzlich. Mrs. U. und Mr. D. befürchten, dass sie sich jetzt verplappert haben. Oh nein! All die Jahre umsonst.
Anthony Monroe: „Dir hängt `n Popel aus der Nase!“ Derek Jones: „NEIN!“
„Flamingo Boy“ rollt die Augen und schnieft den Popel zur Seite. Die Agentur-Leute atmen durch. Die Deppn haben es nicht verstanden, dass sie hier nur benutzt werden.
Mrs. U.: „Also gut. Ich will jetzt, dass ihr dann dort hinausgeht und das Duo Infernale besiegt. Ihr werdet sie schlagen. Und dann greifen wir nach den GFCW-Tag-Team-Titeln.“ Mr. D.: „Genau. Einfach, weil ihr dazu bestimmt seid!“ Mrs. U.: „Wir werden es beobachten und kontaktieren euch nach dem Match erneut.“ Anthony Monroe: „Ja, Fir! Ja, Madam! Waf für ein Fpaf, waf?“
Das Bild auf dem Laptop wird schwarz, und die Deppn starren noch eine Weile darauf. Dann:
Derek Jones: „Ja, weißt du, was mir Sorgen macht, Mac?“ Anthony Monroe: „Waf denn?“
„Flamingo Boy“ reibt sich das Kinn, stemmt die Hände in die Hüften, guckt angestrengt zur Decke, denkt nach.
Derek Jones: „Killian Sullivan. Er…hat bei Finest Hour ein Mädchen geschlagen.“
Schweigen. Monroe reißt die Augen auf, lässt die MONSTER-Dose fallen und die Zunge raushängen. Er und Derek Jones gucken sich an. Monroe schluckt den Frosch im Hals fest hinunter.
Anthony Monroe: „Aber…aber…aber…ber…“ Derek Jones: „Jap.“
Jones nickt fest und stemmt nochmal bestätigend die Hände in die Hüften.
Derek Jones: „Du sagst es, Mac. Wir sind am Arsch.“ Anthony Monroe: „Am Arf…“ Derek Jones: „Er…wird uns töten.“ Anthony Monroe: „Töten…“ Derek Jones: „Uns…über den Styx geleiten.“ Anthony Monroe: „…leiten…“ Derek Jones: „Betretenes Schweigen tritt ein. Beinahe wirkt es so, als hätten Derek Jones und Anthony Monroe tierische Angst vor Killian Sullivan und Michael Sheppard. Wie also können die beiden sich über diese Ängste hinwegsetzen? Wird es ‚Flamingo Boy‘ schaffen, sein Sandwich, das er während der ganzen Szenerie in einer Hand hielt, ohne, dass es jemandem aufgefallen ist, zu Ende zu essen?“ Anthony Monroe: „Und wird ef Anfony Monroe gelingen, fich aufnahmfweife nicht die Hofe vor dem Match zu näffen, wie ef ihm bei Fineft Hour paffiert ift?“
Beide sehen sich um, als würden sie etwas suchen. Dann gucken sie sich völlig verwirrt an. Gangam Style setzt ein. Derek Jones schwenkt die Südkorea-Flagge und groovet ab, während Anthony Monroe wild swaggt. Dann ist diese völlig überflüssige und total unnütze Szene auch schon zuende.
Geschlagen.
Am Boden. Im Innern zerstört und fast ohne Zuversicht,
wissend, dass es kaum hätte schlimmer kommen können. So
haben die Animals with Attitude als Bestandteil der Raging
Protection Crew die letzten Minuten von Finest Hour erlebt. Und
es ist keine Stunde her, eigentlich läuft Finest Hour ja
noch....naja, ganz richtig ist das auch nicht, denn die meisten
Akteure, vor allem aber die Zuschauer sind zu großen Teilen
längst nach Hause gegangen.
Daniel
rollt ein wenig mit den Augen und schüttelt danach mit dem
Kopf, während der Sack endgültig sein Leben aushaucht
und in tausend Teilen zerlegt herumbaumelt. Wahrscheinlich hat
der Legendensohn jetzt sein Ziel erreicht, denn er widmet sich
dem angeschlagenen Bruder, der immernoch recht reglos darliegt
und von diverse Verbänden geschmückt wird.
War Evening, Homburg an der Saar (Sportzentrum Erbach), 06.07.2018
In Kooperation mit
1. Zico Chain spielt Mercury Gift. 2. Ein Feuerwerk geht im Eingangsbereich der Halle hoch. 3. Die Kamera schwenkt durch die Ränge und präsentiert die begeisterten Fans, die teilweise ihre Plakate hochhalten.
Jep, die klassischen drei Merkmale für eine gelungene Showeröffnung sind auch hier im Sportzentrum Erbach in Homburg an der Saar (4. Name des Veranstaltungsortes, um zu zeigen, dass der Text nicht stur kopiert ist) aufzufinden und somit fehlt eigentlich nur noch ein Punkt, bestehend aus zwei Personen, um die Meute vollständig zur unerotischen Ekstase zu bringen…
Pete: „GFCW-GALAXY, Willkommen zu….War Evening aus Homburg!“ Sven: „Finest Hour ist Geschichte und auch wenn es heute sicherlich den ein oder anderen Rückblick geben wird, so werfen wir heute auch wieder den Blick ein wenig in die Ferne. Denn garantiert werden heute schon die ersten Weichen für Brainwashed gestellt!“ Pete: „Davon können wir ausgehen. Und nachdem bei Finest Hour nicht ein, nicht zwei, sondern gleich DREI Wrestler ihre Rückkehr feierten, wird die Abfahrt in Richtung Brainwashed gleich nochmal voller, als man vor zwei Wochen noch annehmen konnte.“ Sven: „Du sagst es! Finest Hour – eine Show voller Überraschungen und Schockmomente. So etwas verlangt natürlich Erklärungen und davon werden wir heute so einige kriegen.“
„Erklärung in der Causa: 'Blanko-Scheck'“
Pete: „Da geht es auch gleich auf höchster Ebene los. Unser Präsident, Claude „Dynamite“ Booker wird sich heute Abend persönlich zu Wort melden, um eine Erklärung zum neuen Vertrag Antoine Schwanenburgs abzugeben.“ Sven: „Da gibt es auch so einiges zu erklären. Der ehemalige World Champion feierte nicht einfach nur seine Rückkehr, er nahm zusammen mit Alex Ricks den Animals with Attitude nach deren hartem Match gegen die Demon Knights auch direkt die Tag Team Titel ab aufgrund des ominösen „Blanko-Schecks“…Wir werden sehen.“
Tag
Team-Match:
Sven: „Und wenn wir schon bei Tag Teams sind, dann bleiben wir auch gleich dabei. Die D.E.P.P.N. feierten bei Finest Hour ein siegreiches Debüt, vermutlich sehr zur Zufriedenheit der Agentur, während das Duo Infernale weiter darauf aus war, sich in dieser Liga mit alles und jedem anzulegen, wobei Kilian Sullivan am Ende sogar Probleme mit Mike Sheppards Frau bekam…Gerade sah es zwischen beiden zwar wieder nach Harmonie aus, aber wir werden im Match sehen, wie einig sich das Duo wirklich ist, oder ob die D.E.P.P.N. auch sie…deppieren.“ Pete: „Bitte geh…“
„Players Playtime“
Sven: „Ich bleibe lieber…denn es geht höchst interessant weiter. Mit Steeve Steel, Rider McKnight und Ricky Murk hatte unser Commissioner stets eine talentierte Truppe um sich versammelt. Der Coup, der ihm allerdings zu Finest Hour gelang, schockierte auch den letzten GFCW Fan. Player ist nicht nur zurück, er griff in den Main Event von Finest Hour ein und attackierte den GFCW World Champion Jason Crutch! Heute meldet sich Player zum ersten Mal nach über einem halben Jahr wieder zu Wort und wir alle wissen…er redet gern.“
Tag
Team-Match:
Pete: „Genauso wie eigentlich auch Ricksenburg. Zumindest mussten sie sich das in der Vergangenheit immer vorwerfen lassen und sagten es auch selbst über sich. Zu selten ließen sie Taten folgen, wenn es um ihre Zusammenarbeit ging. Mit Finest Hour hat sich das allerdings nun auf einen Schlag geändert und wir sehen heute den ersten Auftritt Ricksenburgs als amtierende GFCW Tag Team Champions. Wer die Gegner sind? Da müssen wir uns wohl gedulden…wenn es um Ricksenburg geht, ist das allerdings ohnehin nur eine von sehr vielen Fragen.“
„Die Rückkehr von Zereo Killer“
Sven: „Wer beim PPV aber keine Fragen offen ließ, ist Zereo Killer. Trotz der langen Pause…he still got it! Nicht nur kehrte er gegen Drake Ackley zurück, er konnte ihn tatsächlich innerhalb von drei Minuten besiegen…etwas, was ich hier sagen muss, weil mein Kollege mir immer noch so breit dabei grinst, dass er selber nichts sagen kann.“ Pete: „Es war halt ein herrlicher Moment. Die kalte Dusche geschah dem „Badass“ ganz recht.“ Sven: „Nur wenn du die Rechnung dabei mal nicht ohne den Wirt machst. Zereo Killer mag heute seine Rückkehr feiern…dass Ackley ihn allerdings friedlich feiern lässt, dass wage zumindest ich ganz stark zu bezweifeln. Drei Minuten wird nicht ihre längste Begegnung sein.“
Non
Title-Single Match:
Pete: „Und länger als drei Minuten dauert hoffentlich auch unser heutiger Main Event! Michael Payne konnte seinen Intercontinental Titel erfolgreich gegen Johnboy Dog verteidigen und wird sich nun mit Sicherheit wieder auf den Weg nach neuen Herausforderern machen. Einen möglichen Kandidaten hat er dabei auch schon gefunden. Frank Bobo konnte sich bei Finest Hour gegen Drake Infinity in einem harten Match beweisen und den aufstrebenden Neuling in die Knie zwingen.“ Sven: „Frank hat die IC Championship zu Jahresbeginn zu seinem Ziel ernannt, was wäre da wohl eine bessere Bewerbung, als den Champion heute zu besiegen? Noch steht das Gold nicht auf dem Spiel, bei einem Sieg für Frank kann sich das allerdings schnell ändern. Payne hingegen? Er hat den Rückenwind einer weiteren großen Titelverteidigung. Er macht es seinen Herausforderern nie leicht und wird damit heute bestimmt nicht anfangen. Ich weiß nicht, wer sich durchsetzen wird…aber ich weiß, dass ich das Match sehen will.“ Pete: „Genau wie ich! Genau wie die GFCW Galaxy! Und nicht nur dieses Match sondern die gesamte Show! Also lass uns endlich anfangen…Viel Spaß!“
Der
Backstagebereich in Homburg. Finest Hour ist Geschichte und
gerüchteweise handelte es sich dabei um eine der besten
Shows der letzten drei Jahre – gut, kommt natürlich
immer darauf an, wen man um eine Stellungnahme hierzu bittet.
Allerdings geht es hier gerade darum nicht, denn GFCW-Mitarbeiter
scheint backstage etwas oder jemanden zu suchen. Jedenfalls eilt
er dort herum – und die Kamera tut das, was so eine
GFCW-Kamera am Besten kann: Sie folgt ihm. Tatsächlich
scheint er schließlich ein Ziel zu haben und, wie jetzt
erst auffällt, einen Koffer in der Linken. Schließlich
klopft er an eine Türe, die man nach kurzer Zeit auch
identifizieren kann…gut, nicht die Türe, aber die
Menschen dahinter, denn an der Türe steht:
Rob Gossler sitzt in einem großen Wartezimmer. Die Luft ist heiß und stickig und es riecht zum Erdrücken nach Angst. Der Anzug aus dem Sozialkaufhaus ist ihm viel zu klein und er muss beim Strecken aufpassen, dass ihm die Nähte nicht reißen. Die Schuhe spürt er bei jedem Schritt am großen Onkel. Zu seiner Rechten sitzt ein angehender Sportlehrer, der Anekdoten aus dem letzten Unterricht da bringt und zu seiner Linken ein ambitionierter Extremsportler, der seinen Mitmenschen nur zu gern seine Erfolge bei den letzten X Games vorweist. Nicht die Gesellschaft, die er normalerweise vorzieht aber wir sind ja nicht zum Spaß hier denkt er sich. Es geht hier um nicht weniger als seine erneute Einstellung bei der GFCW und dass stellt er sich nach seinem unrühmlichen Abgang nicht gerade leicht vor (Drogen Fahrt am Steuer und das wiederholte Fernbleiben von Presseterminen hatte ihm seinen Kopf gekostet).Viel mehr Kopfzerbrechen macht ihm ohnehin eher der Fragebogen, dem man ihm ausgehändigt hatte am Empfang. Nervös knabbert er an seinem Kugelschreiber.
Fitness? - Check
Vorerfahrung – Check
Verzicht auf rechtliche Konsequenzen bei Verletzungen – Check
Saubere Urinprobe – FUCK!
So sitzt er da und überlegt…. Unauffällig schlendert er ganz gemütlich in die Toilettenräume.
Nach dem er sein Geschäft in einen Plastikbecher in einer der Klokabinen verrichtet hat, lugt er vorsichtig durch einen Spalt.
Niemand ist zu sehen
Verdammt
Da kommt der Extremsportlehrer mit schwarzer Sonnenbrille und gepflegtem Äußeren, die Haartolle gepflegt sitzend, an ihm vorbeistolziert. Den Pissbecher wie eine Trophäe vor sich haltend.
Wie aus Zufall kreuzt er die Wege des Gosslers.
Rob: „Hey Wrestlingfreund was geht so? Schon nervös?“ Sportler: „Oh ja heute ist unser großer Tag da muss alles passen.“
Rob lächelt ihm verständnisvoll zu.
Rob: „Aber na siggi. Hey du hast da ein Fleck auf der Brille.“
Erschrocken eilt der Sportler zu den Waschbecken und stellt da bei seinen Becher ab. Er reißt sich die Brille vom Kopf und beginnt sie akribisch zu scannen.
„Ich seh nichts.“
Nach einem kurzen Blick auf die Urinbecher rudert Rob zurück.
„Oh entschuldige muss wohl das Licht gewesen sein, na ich muss dann mal wieder...“
Urinprobe – Check
Wenig später im Büro des Vizechefs
Der Raum ist absolut still. Das Klacken des Kugelstoßpendels und das Ticken der Uhr bilden den Klangteppich für das gelegentlich aufkommende schnaufen von Al Simmons während er den Lebenslauf durchblättert.
Rob ist angespannt. Schweiß läuft ihm aus den spärlich zu einem Seitenscheitel gekämmten Haaren aber er lässt sich nichts anmerken und er legt sein Bestes Kaffeefahrtabzockerlächeln auf den Dreitagebart.
Schließlich legt der Vizechef der GFCW das kleine Bewerbungsmäppchen auf einen großen Stapel neben sich.
Er streicht sich über seinen Zopf und atmet noch einmal tief ein und aus.
„Gossler ich bin sprachlos! Ich hätte nie gedacht, dass Sie es tatsächlich wagen würden hier noch einmal aufzutauchen nach dem ich Ihre Existenz so gut wie getilgt habe aus der GFCW Historie. Sie haben nerven! Sie können von Glück reden, dass wir SIE nicht verklagt haben für alles was sie dieser Firma an Schaden zugefügt haben, aber nun gut, dass ist meine Meinung. Belassen wir es bei den Fakten. Was haben Sie seid 2013 gemacht?“
Rob lehnt sich weltmanage zurück.
„Also ich war Tierpfleger. Botschafter der Alkohol Nein Danke Organisation der katholischen Kirche. Repräsentatives Mitglied im Verein zum Schutz Aids kranker Blutegel. Blueboxpromi bei RTL 40+. Kommentator bei der Regionalmeisterschaft des Seniorensynchronschwimmens in Bad Ürdingen und Maskottchen der Brauereiinnungen von Watürdingen. Ja man kann sagen ich bin rumgekommen. Aber ich dachte mir Schuster bleib bei deinen Leisten und darum bin ich hier und heiß wie fritten Fett, wenn Sie verstehen was ich meine.“
Ungerührt hebt Simmons eine Augenbraue.
„Warum sollte die GFCW Sie wieder einstellen?“
Rob schluckt, dass hatte er sich leichter vorgestellt.
„Öhm, weil….ich bin komplett sauber und fitter als je zuvor. Schauen sie sich meine Urinprobe an.“
Jetzt noch ein Lächeln hinterher, dann muss es klappen mit der Wiedereinstellung.
Doch Simmons zeigt sich wenig beeindruckt und lehnt sich in seinem Chefsessel zurück, während er ein weiteres Mal tief ein und ausatmet
„Ich bin nicht überzeugt Herr Gossler. Ihre Drogen und Alkoholprobleme sind uns wohl bekannt. Wir sind bemüht der GFCW ein zunehmend massentaugliches Bild zu geben. Brutale Schläger, die ehrgeizig um ihren Platz in dieser Liga kämpfen: Ja Handfeste Männer mit gutem Herz Ja Liebe zum Sport, zu den Fans und zu dieser Liga ja. Aber Säufer und Junkies brauchen wir in dieser Liga nun wirklich nicht mehr. Wrestling ist nicht immer schön aber dieses Elend, was Männer wie Sie uns jedes Mal zur Schau stellen kann sich diese Liga nicht mehr leisten.“
Das Gespräch scheint in die falsche Richtung zu laufen, doch Rob hat noch ein Ass im Ärmel…. Oder besser gesagt in der Tasche und langsam wandert seine Hand in die Tasche zu seinem Handy und eine Taste ist ja so schnell gedrückt.
Rob: „Ich hab mich im Griff, ich krieg dass alles wieder hin.“
Simmons schlägt mit der flachen Hand auf den Tisch.
„Verdammt diese Liga erholt sich immer noch von dem was Savan, Nightmare oder dieser verkorkste Vollasi Rebel called Hate angerichtet hat. Dass lass ich nicht noch einmal zu.
Da springt die Tür hinter Rob Gossler auf und ein Trupp dicklicher Frauen mittleren Alters in weißen T – Shirts mit dem mehr schlecht als Recht darauf gedruckten Gesicht des Hamburgers stürmen das Büro des Vizechefs. Wie eine Mauer stellen sie sich vor ihren Helden und skandieren ihren einstudierten Slogan.
Wir wollen unseren Rob!
Wir wollen unseren Rob!
Wir wollen unseren Rob!
Vergeblich versucht Simmons sich hinter seinem Schreibtisch vor der wild gewordenen Damenpower zu verstecken. Während Rob sich im Meer seiner Fans sichtlich überlegen fühlt.
Mit hochrotem Kopf erhebt sich der Chef schließlich wieder.
„SCHON GUT! SCHON GUT! ICH STELL SIE JA WIEDER EIN NUR SCHAFFEN SIE MIR DIESE WEIBER HIER RAAUUUUS!“
Und so kam Rob Gossler wieder zu seinem Job.
Während Rob Gossler also höchst zufrieden seinen Heimweg antritt werden wir draußen Zeuge wie der Extremsportler den Tränen nahe sein scheitern am Handy beichtet.
„Mama ich weiß auch nicht was das soll. Nein Mama ich habe keine Drogen genommen….ich bin komplett sauber ehrlich, ich versteh dass nicht, die müssen da einen Fehler gemacht haben.“
"You have waited long enough! Here it is! "The Dynamite!"
Die Halle verdunkelt sich plötzlich und eine riesige Explosion detoniert vor dem Titantron, welche die ganze Halle durchschallt. Claude "Dynamite" Booker kommt in einem kompletten weißen Dress, wobei Teile des Jacketts im Scheinwerferlicht glitzern, in die Halle und wird von den Fans bejubelt. Die Musik von Steve Lukather mit "Tumescent" ertönt. Eine Jubelarie ist von den Fans zu hören und laute "Claude"-Chants füllen die Halle. Dynamite stellt sich vor dem Titantron, worauf eine Filmsequenz immer wieder abläuft, wo ein Bündel Dynamitstangen zu sehen ist. An diesen Bündel ist ein Docht zu sehen, welcher langsam herunterbrennt. Dann explodiert das Bündel Dynamit und Schrift erscheint auf dem Titantron. Nacheinander sind die Worte "Claude", "Booker" und "Dynamite" zu sehen. Danach erscheint Zusammenschnitte von Backstageszenen und Ausschnitte von Matches von Dynamite. Immer wieder sind die explodierenden Dynamitstangen zu sehen und die Schriftzüge. Dynamite lächelt in die Menge hinein und geht dann die Rampe hinunter und versucht mit sovielen Fans wie möglich abzuklatschen. Die sanften Klänge seiner Titelmusik begleiten den Chef der GFCW zum Ring. Dynamite geht nun in den Ring und stellt sich hinter dem dort aufgebauten Pult. Die Musik verstummt langsam.
Claude Booker: "Hallo Homburg!"
Die Fans rasten aus. DYE - NA - MITE
Claude: "Leute, ihr wisst, dass ich nicht mehr so häufig hier draußen bin. Umso schöner ist es für mich, immer noch euren Support zu haben. Das bedeutet mir viel und zeigt, dass sich lohnt Jahr für Jahr dafür zu sorgen, dass die GFCW weiter läuft. Danke!"
Die Fans wissen das zu schätzen, sie skandieren weiterhin den Namen des Chairman.
Claude: "Wenn ihr mich kennt, dann wisst ihr... es muss schon viel passieren, dass ich mich noch selbst hier hinstelle und rede. Ich bleibe normalerweise im Hintergrund und sorge für das bestmögliche Produkt, damit IHR die GFCW auch noch lange genießen könnt."
Der Gründer der GFCW zögert nun kurz. Ein kleines Räuspern, ein wenig Stirnrunzeln. Er macht sich merkbar Gedanken über das, was er nun sagen möchte.
Claude: "Und wahrscheinlich ist es nicht die beste Idee, dass ich hier vor euch trete, um über eines der Top-Themen von Finest Hour zu sprechen."
Die Stimmung verbleibt allerdings weiterhin gut, auch wenn der Gesichtsausdruck von Dynamite leichte Bedenken zeigt.
DYE NA MITE, DYE NA MITE!
Claude: "Es geht natürlich um den 'Blanko-Scheck' den ich Antoine Schwanenburg ausgestellt habe."
Buuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh!
Claude: "Doch um das zu erklären, muss ich etwas weiter ausholen. Es ist richtig, dass Antoine und ich am Ende des letzten Jahres gesprochen haben, um einen neuen Vertrag auszuhandeln. Was er wollte, fand ich damals mehr als übertrieben. Sein Vertrag lief noch bis Finest Hour, also mehr als ein halbes Jahr."
Man merkt deutlich, dass Dynamite seine Gedanken ordnet, bevor er sie ausspricht. Er will ja nichts falsches sagen.
Claude: "Ich wies ihn ab. Ich war ihm dankbar, was er der Liga gegeben hat, aber seine Forderungen waren einfach zu hoch. Er wollte nicht nur Geld, er wollte Kontrolle, Macht und viele weitere Kinkerlitzchen. Wir sprachen mehrmals miteinander, doch egal was ich ihm anbot... es war ihm einfach nicht genug."
Die Fans mochten Antoine schon vorher nicht, jetzt haben sie einen weiteren Grund ihn zu hassen.
Claude: "Also traf ich kurz vor Title Nights eine Entscheidung. Ich war bereit ihn nach Finest Hour gehen zu lasen oder ich hoffte, dass er die Sache selbst noch mal überdenkt und einfach zur Vernunft kommt. Ich dachte damals, dass wir uns das leisten können."
Pete: "Was meint er mit... leisten?"
Claude: "Antoine war damals Champion und ungeachtet meiner Entscheidung blieb er es auch. Wir wollten die verbliebene Zeit nutzen, um den Main Event zu stärken, das Personal hatten wir, auch ohne ihn handlungsfähig zu bleiben. Jasper Randall, Jason Crutch, Alex Ricks und Steve Steel. Ich war der Meinung, dass wir an der Spitze sehr gut aufgestellt sind."
Sven: "Wann bekommt man sonst mal die Einblicke in den Alltag des Chefs? Ich liebe es!"
Claude: "Doch Jasper teilte uns recht schnell nach Title Nights mit, dass er eine Auszeit braucht. Ein wichtiger Baustein brach weg. Alex verzichtete auf seinen Spot und Steve Steel brauchte noch etwas mehr Zeit, als wir uns erhofften."
Dynamite spricht langsam und klar. In seinem Kopf rumort es, das kann man eindeutig sehen.
Claude: "Also hatte ich plötzlich nur noch Jason."
JA-SON, JA-SON!
Claude: "Wir versuchten Lösungen zu finden, doch von Tag zu Tag wurde es schlimmer. Bis kurz vor Schluss wussten wir nicht, wann Zereo Killer zurück kommt. Alex Ricks war sehr zufrieden mit seiner Rolle und wollte nicht aufsteigen. Michael Payne war zu wichtig als IC-Champ. Zum ersten Mal seitdem es die Liga gibt spürte ich Angst."
Pete: "Das sind überraschend ehrliche Worte!"
Claude: "Ich hatte Angst, dass wir unsere Handlungsfähigkeit verlieren. Ich fühlte, dass wir reagieren mussten. Wir setzten alle Hebel in Bewegung um neues Talent zu finden. Talente aber brauchen Zeit und die hatten wir nicht mehr. Also sind wir zum Entschluss gekommen, kurz nach Doom's Night die Gespräche mit Antoine wieder aufzunehmen."
Wann immer Antoines Name fällt, wird es sehr laut in der Halle, aber nicht auf die gute Art und Weise.
Claude: "Aber er wusste natürlich auch, dass sich unsere Position verschlechtert hat. Seine Forderungen waren jetzt noch astronomischer. Eine Million Salär? Das können wir uns schlichtweg einfach nicht leisten. Davon rückte er nicht ab. Er brach die Verhandlungen ab. Was dann geschah, wisst ihr sicherlich. Er verlor seinen Titel und bestritt seitdem bis Finest Hour kein Match mehr. Er verließ die GFCW."
Das empfanden die Fans eher als eine Sternstunde der Liga, als dass sie es traurig fanden.
Claude: "Wenn Amélie nicht so unglaublich beharrlich gewesen wäre, wenn Alex Ricks nicht so hartnäckig gewesen wäre, dann wäre Antoine heute auch nicht mehr in der GFCW. Sie sorgten dafür, dass Antoine und ich uns wieder an den Verhandlungstisch begaben. Sie sorgten außerdem dafür, dass er von seiner Millionenforderung abwich. Doch im Gegenzug mussten wir ihm mehr Mitspracherecht zusichern."
Sven: "Und mit Mitspracherecht meint er den Blanko-Scheck?"
Claude: "Auch wenn ich zögerlich war, ich fühlte zu diesem Zeitpunkt, dass wir keine andere Wahl hatten. Wir konnten es uns nicht leisten Antoine zu verlieren. Wir konnten es einfach nicht."
Zum ersten Mal gibt es bei den Fans leicht gemischte Gefühle. Viele können Dynamite verstehen, aber viele sind nicht damit einverstanden, dass Antoine so viel zugestanden wird.
Claude: "Mir bleibt einfach keine andere Wahl als Antoine und Alex zu vertrauen und sie umsichtig mit ihren Rechten umgehen, im besten Sinne der GFCW handeln. Und ich finde, dass sie es bei Finest Hour auch taten."
Ricksenburg Entrance Video blablabla
Sven: "Das war offenbar das Stichwort für die neuen Tag Team Champions."
Homburg geht fast in einem Pfeifkonzert unter, aber mit dieser Reaktion mussten die Champs wohl auch rechnen, schließlich haben sie nicht nur die beliebten Animals abgelöst, sondern vor allem die Art und Weise sorgte für Unmut. Nachdem Die Animals ihre Widersacher bereits besiegt hatten, lösten Ricksenburg den "Blanko-Scheck" ein, um die Titel zu gewinnen. Da die Animals schon ein schweres Match in den Knochen hatten, war das fast wie ein Freilos.
Nachdem das Pfeifen leicht, aber nicht ganz abebbt, ist es Antoine, der das Mic hebt. Sie gehen nicht zum Ring, sondern bleiben auf der Stage stehen. Dynamite wirkt nicht wirklich überrascht, ist aber auch nicht sonderlich erfreut.
Antoine: "Wann haben wir jemals nicht im besten Sinne der GFCW gehandelt, hm?"
Pete: "Bei der 1 Millionenforderung?"
Antoine: "Wisst ihr, dort wo Ricksenburg hintritt, entstehen blühende Weiten. Aus totem Boden sprießen die schönsten Pflanzen."
Er reckt seinen Tag Team Titel in die Höhe und kurz darauf folgt auch Alex.
Antoine: "Das ist es, was diese Titel sind. Es war toter Boden, doch nun stehen wundervolle Zeiten ins Haus. Nicht war, Claude?"
Im Ring überlegt der Chef der Liga kurz, aber noch ehe er antworten kann, tut es Antoine für ihn.
Antoine: "Zu glauben, ich sei ersetzbar ist zwar ein Frevel, der eigentlich nicht zu entschuldigen ist, aber wer mich kennt, der weiß... ich bin nicht nachtragend."
Pete: "Ja, sicher..."
Antoine: "Ich bin jemand, der über seinen Schatten springen kann, ich bin jemand, der über Dinge stehen kann, ich bin jemand, der auch mal gut sein lassen kann. Ich kann Fehler verzeihen, wisst ihr? Und so verzeihe ich dir, Claude."
BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!
Antoine: "Denn ich erkenne, dass du zwar spät, aber schließlich und schlussendlich doch zum einzig richtigem Schluss gelangt bist. Diesen Vertrag mit mir auszuhandeln, war die beste Entscheidung, die du in deiner Laufbahn bislang getroffen hast. Du wirst es nicht bereuen, das schwöre ich."
Der neue Tag-Team Champion zupft den Vertrag aus seiner Hemdtasche.
Antoine: "Die GFCW-Galaxy wird sicherlich viel Freude daran haben, an all den Punkten, die hier noch drauf stehen, ja, das wird sie."
Ein leicht verschmitztes Lächeln ziert sein Gesicht.
Antoine: "Und als Beweis, dass wir wirklich und wahrhaftig im besten Sinne der GFCW handeln, werden Alex und ich die Titel nachher das erste mal aufs Spiel setzen! Ein Title Match, ihr habt richtig gehört! Aber es gibt noch andere fantastische Neuigkeiten, nicht war, Alex?"
Alex: „Natürlich…“
Das sagt er so uneuphorisch, wie man nur klingen kann, egal wie „fantastisch“ die Neuigkeiten letztlich sind. Zunächst müssen sich die Zuschauer allerdings noch bis zur Auflösung gedulden, denn vorher macht sich Alex, begleitet von seinem Partner, erst einmal auf dem Weg zum Ring. Dynamite wirkt nicht gerade begeistert, dass Ricksenburg ihn hier jetzt nicht nur unterbricht, sondern wohl auch persönlich gegenübertritt, aber er bleibt ruhig. Im Gegensatz zu den Fans, die den kleinen Marsch mit Buhrufen quittieren.
Pete: "Sieh dir nur an, mit welcher Arroganz und Selbstherrlichkeit Antoine hier die Rampe entlang geht. Als wären die letzten Wochen komplett weggeblasen." Sven: "Und Ricks lässt sich wie immer nichts anmerken. Jetzt hat er hier den Titel auf der Schulter, aber ist er in irgendeiner Weise anders als sonst? Also ich merke nichts. Hören wir mal, was er zu sagen hat."
Bevor es aber endlich zur Aufklärung kommt, geht er erst einmal auf Dynamite zu, während Schwanenburg diesen aus einigen Schritten Abstand angrinst. Die Hand des Mathematikers wird ausgestreckt.
Alex: „Claude Booker, danke für deine Erklärungen. Ich denke, man hat dich verstanden.“
Eine indirekte Bitte zu gehen. Aber das kommt dem Präsidenten in diesem Moment wohlmöglich ganz recht. Er hat gesagt, was es zu sagen gab und länger als nötig, will er sich mit den beiden tatsächlich nicht abgeben. So nickt er also nur still, erwidert den Handschlag und verlässt schließlich den Ring. Demonstrativ bleibt eine wirkliche Verabschiedung von Antoine aus. Von wem dies wirklich ausgeht, ist schwer zu sagen, wenn man allerdings sieht, wie Booker beim Hinaufgehen der Rampe beiläufig noch mit einigen Fans abklatscht, die ihn dafür feiern und wenn man dann noch sieht, wie er sich im Eingangsbereich noch einmal umdreht und zum Jubel der Fans noch einmal durch die Halle winkt, dann kann man sich schon denken, dass der fehlende Abschied mit einer gewissen Antipathie gegen den ehemaligen GFCW World Champion zu tun hat.
Eine Antipathie, die auch Homburg teilt. So werden die neuen Tag Team Champions also für einen Moment mit Buhrufen bedeckt, bis genügend Zeit vergangen ist, sich die Stimmung wieder abgekühlt hat und die kälteste Stimme der GFCW passend dazu wieder ein Mikrofon im Anschlag hat.
Alex: „Wenn ein Schüler eine Aufgabe an der Tafel vorrechnen soll und im ersten Schritt einen Vorzeichenfehler hat, wartet der Lehrer nicht, bis das völlig falsche Ergebnis unterstrichen wird. Der Lehrer weist den Schüler sofort darauf hin.“
Zumindest auf die fairen Lehrer trifft das vermutlich wirklich zu. Bestimmt gibt es auch genug Negativbeispiele. Was das im Moment allerdings mit IRGENDWAS zu tun hat…das muss den irritierten Zuschauern erst noch erklärt werden. Alex tritt einen Schritt zurück, stellt sich direkt neben Antoine, deutet auf ihn, dann auf sich, greift dann wieder an den Gürtel auf seiner Schulter.
Alex: „Antoine und ich…wir gaben uns die Aufgabe, diesen Titeln endlich wieder den Respekt und den Ruhm zu verschaffen, den sie verdienen. Wir warten dazu nicht, bis sie endgültig ruiniert werden…wir nutzen die erste Gelegenheit, die wir haben. Auf Kosten von Daniel und Lonesome Tyler.“
Wieder schallen die Buhrufe durch die Halle, gepaart mit einigen „You suck“-Rufen. Mit Sicherheit, die Fans sind unglücklich…und dass das Handeln Ricksenburgs zum Wohle von irgendwem außer ihnen selbst ist? Das darf dann doch arg bezweifelt werden. Aber Alex lässt sich nicht aus der Ruhe bringen.
Alex: „Vor einem Jahr kämpften Big Rig gegen den Fight Club um diese Titel und es war nahezu das Wichtigste, was in diesen Monaten bei German Fantasy Championship Wrestling geschah. Nur ein Jahr später sind diese Gürtel nahezu in der Versenkung verschwunden. Aller Sympathien zum Trotz…die Animals with Attitude haben versagt.“
Wieder die Buhrufe, an die sich auch Alex nun wieder gewöhnen muss, so scheint es. Antoine an seiner Seite kennt sie zur Genüge, nimmt sie einfach hin. An seiner Mimik ändert sich nichts, er strahlt weiterhin seine Souveränität aus, während er den Worten seines Partners lauscht und zunickt.
Alex: „Aber Antoine und ich sind ehrenwerte Kämpfer.“
Wieder die Buhrufe, doch diese werden direkt unterbunden.
Alex: „Wir geben den Animals with Attitude die Möglichkeit, uns vom Gegenteil zu überzeugen. Dass sie es eben doch besser können, als sie es in den letzten Wochen und Monaten gezeigt haben. Unser Auftritt bei Finest Hour war der Grundstein für den Neuaufbau dieser Titel. Doch wir geben den Animals with Attitude die Möglichkeit, an diesem Neuaufbau teilzunehmen. Und wir geben auch allen anderen in dieser Liga diese Möglichkeit.“
Jetzt wird es also interessant. Jetzt ist es also Zeit für Ricksenburgs Ankündigung? Mit einem Mal wird es stiller in den Rängen, die Buhrufe ebben ab.
Alex: „In einigen Minuten treffen in diesem Ring Die Deppn auf das Duo Infernale…auf die Animals with Attitude.“
Leger nimmt Ricks die Hand vom Gürtel, deutet mit dem Daumen nur kurz zur Seite, wo Antoine mit einem Schulterzucken den Blanko-Vertrag präsentiert. Matches abändern? Genehmigt. In diesem Fall ist es den Zuschauern aber tatsächlich recht und verleitet zu Jubelrufen.
Alex: „Daniel und Lonesome Tyler…werden ihre Möglichkeit bekommen, uns diese Titel in einem Kampf wieder abzunehmen. Wenn sie heute Abend allerdings nicht gewinnen, werden sie sich diese Möglichkeiten entweder mit den Deppn oder mit dem Duo Infernale teilen müssen. Der Wiederaufbau dieser Titel beginnt heute. Was folgt…ist nur eine logische Konsequenz.“
Antoine: "Ab heute weht in der Tag Team Divison ein neuer Wind, meine Herrschaften. Wir sind die Patronen diese Szene und was wir sagen... das gilt. Ja, ihr habt richtig gehört. Dass die Animals heute nicht darum kämpfen müssen, ihren Spot zu behalten, zeigt, was wir für Ehrenmänner sind. Wir haben nur das Beste im Sinne. Ja, so ist es!"
Immer, wenn Antoine den Mund aufmacht, bekommt man leichte Schwierigkeiten das Gesagte zu verstehen, da die Homburger richtig viel Alarm machen. Im Ring aber sieht es so aus, als hätten die Beteiligten gesagt, was sie zu sagen hatten.
Antoine: "Und jetzt entschuldigt uns. Wir haben uns auf ein Titelmatch vorzubereiten."
... jetzt haben sie gesagt, was sie zu sagen hatten. Die Herrschaften von Ricksenburg gehen gemeinsam aus dem Ring hinaus und starten den Heimweg.
Pete: "Alles wissen wir bislang noch nicht über den 'Blanko-Scheck' und wie viel 'Blanko' wirklich dahinter steckt, aber ein wenig schlauer sind wir ja schon geworden." Sven: "Es klingt für mich zumindest bislang, als würde viel davon auf die Tag Team Szene abzielen. Aber auch das ist nur eine Vermutung von mir." Pete: "Man darf auf jeden Fall gespannt sein, was das jetzt nun für die Szene und die Liga bedeutet. Ich muss aber sagen, dass mich das Three-Way Match nachher um die No. 1 Contendership schon sehr interessiert!" Sven: "Es verspricht auf jeden Fall viel. Vielleicht ist es tatsächlich ein Wendepunkt in der GFCW-Tag Team Title Szene."
Und mit Alex und Antoine, wie sie am Ende der Stage noch einmal ihre Titel präsentieren, fadet die Szene langsam aus.
Schauplatz: Ein Schlafzimmer.
In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...
Schnitt.
Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...
Schnitt.
Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...
Schnitt.
Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.
Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!
Schnitt.
Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...
Schnitt.
Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.
Schnitt.
Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.
Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.
Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“
CUT
Ein Mann sitzt in seinem Büro, die Klimaanlage funktioniert nicht. Ein Heuballen fliegt durch den stickigen, spärlich beleuchteten Raum Schnell schnappt er sich ein Erfrischungsgetränk, doch das scheint ihm nicht zu schmecken. Der sichtlich verärgerte Mann wirft die Flasche in den Mülleimer und schaut sich um.
Er sieht eine Coca Cola Zero Dose. Mit einem Zisch wird diese geöffnet.
„WOW, DAS IST EINE TOLLE COLA! DOCH IRGENDETWAS IST DARAN ANDERS!“
Der Bürohengst schaut sich die Dose genauer an.
„WHOA! WAS STEHT DENN DA!?“
Er hält die Dose in die Kamera und liest laut vor.
ZEREO COLA? WAS IST DAS!?!?
Plötzlich befindet sich Zereo Killer im Bild. Mit seinem zahnpastaweißen Lächeln präsentiert er das neue Getränk.
DAS IST ZEREO COLA!!!
0% ZUCKER, ZEREO GESCHMACK!!!
Im Anschluss steht der Bürohengst neben Zereo Killer, der ihn in den Arm genommen hat. Beide erheben den Zeigefinger und der Bürohengst sagt.
ZEREO COLA? WOW! DAS NENNE ICH GESCHMACK!
Wir befinden uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II herum poliert.
Die Kamera fährt näher und näher an Frank heran.
Näher.
Näher.
Bis sie direkt hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen, mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit geschlossenen Augen.
Frank: "Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"
Peinliche Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.
Frank: "Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da nämlich was, was ich euch zeigen muss!"
Frank präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes, Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt, dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu überspielen.
Frank: "Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja, habt ihr, ne?"
Man möchte fast NEIN in den TV brüllen.
Frank: "Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz einfach!"
Der Trucker greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für ihn reichen sollte.
Frank: "Ich präsentiere euch: 'FRANKS BOBOLITUR!'"
Er ist stolz wie Oskar.
Frank: "Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten Generation und nur wenige Tropfen..."
Er versucht den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.
Frank: "... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen! Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"
Dann hält er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.
Frank: "Auch für Titelgürtel geeignet!"
Der Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene fadet langsam aus.
Zurück in der Halle sehen wir die New Breed im Ring. Steve Steel, Rick Murk, Rider und natürlich auch Percy Adams. Dieser hat bereits ein Mikro in der Hand und ergreift nun das Wort…
PercyAddams: „Hallooo und herzlich willkommen zu einer neuen Ausgabe von War Evening! Die erste Ausgabe nach Finest Hour! Und was das für ein PPV war, das beste war, dass Jason Crutch richtig schön vermöbelt wurde! Hihihi … Und jetzt, meine Damen und Herren, give it up for PLAYER!“
*BOOOOOH* *YEEEAAAH*
Gemischte Reaktionen gehen durch die GFCW Galaxy, die nun darauf wartet, dass der Mann, der sich seit Januar diesen Jahres nicht mehr hat blicken lassen, nun die Arena betritt.
Doch sie warten vergebens. Es taucht niemand auf. Die New Breed schaut sich verwundert im Ring an. Percy Adams sieht man auch an, dass er sich fragt wo Player denn nun bleibt. Noch einmal ergreift er das Wort…
Percy Adams: „Ähm, (räusper räusper) hier ist für Sie … PLAYER!!!“
*BOOOOOH* *YEEEAAAH*
Wieder hört man die gemischten Reaktionen der GFCW Galaxy! Und wieder erscheint kein Player! Die New Breed scheint nun wirklich sehr verwirrt. Doch dann…
???: MH … MH!
Ein räuspern ist in der Halle zu vernehmen. Und die Arena betritt nun ein alter bekannter…
Pete: „Nein! Nicht der auch noch!“ Sven: „Doch Pete! Ohne ihn kann man sich eine Player Rückkehr nicht vorstellen! Bryan ist zurück!“
Bryan, der Manager von Player, betritt in gewohntem Outfit, einem Maßgeschneiderten Armani Anzug, und gewohnter Manier, Selbstsicher und Arrogant die Arena!
*BOOOOOH* *YEEEAAAH*
Bryan schreitet zum Ring, betritt diesen und stellt sich genau neben Percy Adams! Erst schaut er sich in der Arena um, ehe sein Blick nun zu Adams wandert. Er reicht ihm die Hand… Und Percy Adams greift nach kurzem Überlegen die Hand und es gibt einen Handshake! Daraufhin holt sich Bryan ein Mikro und setzt dieses dann an…
Bryan: „Ladies und Gentleman.“
*BOOOOOH* *YEEEAAAH*
Bryan: „Mein Name ist Bryan und ich bin der Manager des einzig wahren … Player!“
Und während er diese Worte sagt zeigt er in Richtung Entrance Stage! Das Licht in der Halle geht auf einmal aus und in der Halle ertönt der Song „Rock N`Roll Train“ von AC/DC!
Grelle Lichter schnellen nun durch die Halle und auf die Stage herausgelaufen kommt nun der Mann, auf den hier alle gewartet haben: PLAYER!
*BOOOOOH* *YEEEAAAH*
Gekleidet in normalen Klamotten, Weiß-Goldenes T-Shirt von Versace, Dunkelblaue Jeans von Hilfiger und Weiße Schuhe von Nike! Mit gewohnt langsamen Schritten und einem unheimlichen Grinsen im Gesicht stolziert Player zum Ring. Er betritt diesen und stellt sich in dessen Mitte. Auf Player fällt nun ein Spotlight in dem er sich regelrecht sonnt!
Die Musik verstummt nun, das Licht geht wieder komplett an in der Halle.
*BOOOOOH* *YEEEAAAH*
Die New Breed scheint regelrecht erleichtert, dass Player hier nun schlussendlich doch noch aufgetaucht ist.
Bryan stellt sich jetzt links neben Player, Addams rechts von ihm. Player schüttelt mit beiden die Hände und dann will Addams das Wort ergreifen…
Percy Addams: „Liebe Zuschauer…“
Bryan: „Sorry Percy…“
Bryan unterbricht ihn!
Bryan: „Aber das ist der Part an dem ich rede!“
Und genau jetzt entreißt Player Bryan das Mikro!
Player: „Sorry Bryan! Aber zur Abwechslung ist das der Part an dem ICH rede!“
Bryan und Percy gehen beide einen Schritt zurück…
Player: „GFCW Galaxy! Long Time No See!“
*BOOOOOH* *YEEEAAAH*
Player: „Seit Januar diesen Jahres habt ihr mich nicht mehr in einem GFCW Ring gesehen und ihr sollt den Grund erfahren! Der Grund hinter meiner Abwesenheit ist der, dass mir einige Dinge ganz schön auf den Sack gingen! Die Arbeiter im Backstage Bereich! Die Offiziellen! Das Roster! Und wenn ich ehrlich bin… Auch ihr!“
*BOOOOOH*
Aus den gemischten Reaktionen wird plötzlich nur noch eine!
Player: „Was mir an all dem auf den Sack ging, war, dass mir jeder einzelne nicht den Respekt gezeigt hat, den ich verdient habe! Ich meine, bis Title Nights letzten Jahres war ich einer der beiden ungeschlagenen Superstars bei diesem Event! Ich war und bin einer der Besten Performer in diesem Ring und trotzdem wurde mir kein Respekt gezeigt! Die Offiziellen haben mir es gezeigt in dem sie mich übergangen haben, als es hieß das neue Nummer Eins Herausforderer gesucht werden! Sei es für den Intercontinental oder Heavyweight oder sogar für die Tag-Team Titel! Nie war ich eine Option! Das Roster hat es gezeigt in dem sie mich von oben herab behandelt haben, als seien sie etwas Besseres! Und ihr Fans habt es gezeigt indem ihr mir den Rücken zugekehrt habt! Keiner von euch stand hinter mir! Keiner wollte mehr Player sehen geschweige denn sehen wie ich nach oben klettere! Doch wisst ihr was: In den letzten Monaten habe ich viel nachgedacht und bin zu dem Entschluss gekommen: Wenn ich schon nicht den Respekt bekomme, den ich verdiene… Dann nehme ich ihn mir jetzt! Und ich werde mir nicht nur den Respekt nehmen, ich werde mir ab sofort alles nehmen was mir zusteht und glaubt mir ich werde alles tun, damit ich bald in diesem Ring stehe, mit einem Gürtel um die Hüfte und dem Respekt, den ich verdiene!“
*BOOOOOH*
Player reicht das Mikro nach diesen Worten an seinen Manager weiter, der sofort das Wort ergreift…
Bryan: „Kommen wir nun zu Finest Hour! Der Moment, als Player eine Schockwelle durch die gesamte GFCW schickt, als er in den Hauptkampf zwischen Steve Steel und Jason Crutch um den Heavyweight Titel eingriff! Warum hat Player das getan? Erstens: Hat er euch gerade gesagt: Er nimmt sich was er will! Und was er will ist der Heavyweight Titel! Und den hält im Moment Jason Crutch…“
*YEEEAAAH*
Bryan: „Jason Crutch… Das ausgerechnet du derjenige bist, der den Heavyweight Titel bei Player seiner Rückkehr hält ist kein Zufall! Denn der Moment als du den Heavyweight Titel gewonnen hast, war der Moment als Player sich entschied zur GFCW zurückzukehren! Und jetzt fragst du dich bestimmt: „Warum“ Ich sage dir Warum: Du und Player habt eine Vergangenheit! Denn immerhin warst du vor 3 Jahren derjenige, der Player in das Jason Crutch Invitational geholt hat! Und du warst derjenige, der Player in höchsten Tönen gelobt hat! Du hast ihm Hilfe bei seiner Karriere versprochen, wolltest ihm Tipps geben, damit er nach ganz oben klettert. Doch was ist dann passiert? Das Invitational ging verloren und du hast Player den Rücken gekehrt! Und genau das war auch ein Moment, an dem Player angefangen hat sich zu überlegen, wann und wie er sich bei dir „revanchieren“ kann! Und es gab keinen besseren Weg als Finest Hour! Du ganz oben, an der Spitze der GFCW als Heavyweight Champion und „Alpha Tier“ im Locker Room! Und noch dazu: Die New Breed!“
???: „Hey! Hey, du!“
Alle gucken etwas verwirrt, obwohl es eine uns bekannte Stimme ist. Dann lüftet sich das Geheimnis: Auf dem Titan Tron ist Jason Crutch zu sehen. Natürlich bricht sofort überschwappender Jubel vom Stapel bei den Crutch-o-Maniacs in der Halle. Crutch ist vom Solar Plexus aufwärts zu sehen. Er trägt ein Borussia Mönchengladbach Cap, sein Gesicht wird von einem tiefblauen Veilchen geziert. Der Oberpollinger wird uns wohl von seinem Zuhause gesendet, wo, wie der kaum sichtbare Hintergrund verrät. Ja, ganz offensichtlich ist Crutch nicht in der Halle…
Jason Crutch: „Ja, ihr könnt ruhig dumm vor euch hinglotzen, aber ich kann euch beruhigen: ich bin NICHT in der Halle. Und das ist kein Fake. Zu eurem Glück! Denn wenn ich da wäre, würde ich jetzt mit Sweet D und Totally T – das sind Daniel und Tyler, ihr Nasen! - diese Rampe runterrennen, mit Vollgas in den Ring schlittern, und gemeinsam würde die Raging Protection Crew euch armseligen, feigen Drecksäcken DIE SEELE AUS DEM LEIB PRÜGELN!“
Steve Steel: „BOAH ECHT EY, CRUTCH! HASTE NICHT MAL DIE EIER HIER PERSÖNLICH IM RING AUFZUTAUCHEN?! LÄCHERLICH!“
Dem Oberpollinger ist aber nicht nach Lächeln zumute.
Jason Crutch: „Ohr, ihr findet das witzig…ja, das ist witzig, nicht wahr? Ich sitze hier, in Oberpolling, und lecke meine Wunden. Tja, leider hat mir der Doc keine Freigabe erteilt. Ich will nicht behaupten, dass eure Scheiß-Attacken bei Finest Hour etwas damit zu tun haben, aber…eure Scheiß-Attacken bei Finest Hour HABEN etwas damit zu tun, verdammt!“
Fieses Gegrinse bei der New Breed, inkl. Bryan und Percy Addams. Erst als es sich ausgegrinst hat, setzt JC fort:
Jason Crutch: „Wie so oft, Percy Addams, hattest du einen Trumpf im Ärmel. Wie so oft warst du mir einen Schritt voraus. Und dort im Ring neben dir steht er, dein Herz Bube. Ist er nicht ein Herzchen? Ja, Player, von dir ist die Rede! Siehst du, ich hatte Recht: du hast das Zeug, um ganz oben mitzuspielen. Doch ich muss dir sagen, dass du dir leider den falschen Zeitpunkt ausgesucht hast, um in Main Event Regionen vorzustoßen. Denn, Newsflash: ICH stehe im Moment an der Weltspitze des Wrestlings, und daran wirst DU nichts ändern!“
Player schaut mit einem müden lächeln in Richtung Titantron und lässt sich von seinem Manager das Mikro reichen…
Player: „Weißt du Jason. Für jemanden der Kilometer weit weg ist spuckst du ganz schön große Töne! Du magst zwar im Moment an der Spitze sein, aber glaube mir: Schon sehr bald werde ich deinen Platz einnehmen und ich verspreche dir: Ich werde alle Mittel nutzen um dies zu erreichen! Ich habe dir vielleicht damals „das Messer in den Rücken gestoßen“, aber nur weil ich realisiert habe, dass du nicht der bist der du vorgibst zu sein. Deine ganze Masche ist nur Fassade! Und genau das werde ich beweisen, wenn ich dich als Heavyweight Champion ablöse und von deinem Thron stoße!“
Jason Crutch: „Player, du kannst sagen und tun was du willst. Ja, wir haben eine gewisse Vergangenheit. Und unsere Wege haben sich mehrmals gekreuzt. Und du bist mir schon einmal in den Rücken gefallen, ja, damals, beim Jason Crutch Invitational, als du vorgetäuscht hattest, an meiner Seite zu stehen, nur, um mir wenige Momente später das Messer in den Rücken zu rammen! Nein, ich habe das nicht vergessen!“
Jason Crutch fährt sich mit einer Hand über das unrasierte Kinn. Ja, die Erinnerung scheint GERADE JETZT hochzukommen. Und man meint förmlich die Wut in JC hochkeimen zu sehen.
Jason Crutch: „Ihr hattet bei Finest Hour euren Spaß! Und aufgrund eures Spaßes bin ich heute nicht in der Halle. Aber in zwei Wochen werde ich da sein! Und ich garantiere dir, Player, dir, Addams, dir, Steel, euch ALLEN: es wird eine Rückkehr mit Knall sein! Ein ähnlicher Knall, wie ihr allesamt ihn bei Finest Hour veranstaltet habt. Aber MEINE Rückkehr wird einen Knall dem Urknall gleich auslösen! Ich werde über euch herfallen, wie die zehn Plagen in der Bibel! Seid euch gewiss, allesamt, wie ihr dort steht: In zwei Wochen wird meine Rache fürchterlich sein!“
FADEOUT auf dem Titan Tron.
Die New Breed Mitglieder diskutieren im Ring und mit diesem Bild geht es nun in eine Werbepause…
Das Licht ist gedimmt und zu sehen ist Antoine Schwanenburg, wie er auf einem prunkvollen, dunkelrotem Sessel sitzt, welcher goldene Verzierungen aufweist. Zu seiner Rechten kann man einen Kamin erahnen, was sich durch die Geräuschkulisse auch zu bestätigen scheint. Zu seiner Linken ist ein kleiner, fast schon zu schlichtes Holztischlein aufgebaut, auf dem nicht nur eine lange Kerze steht, die etwa zu einem Viertel abgebrannt ist, sondern auch eine Flasche Rotwein.
Antoine nimmt die Flasche in die Hand und präsentiert sie stolz der Kamera.
Antoine: "Ich bin ekstatisch Wein aus meiner eigensten Rebsorte präsentieren zu dürfen."
Der Behüter von Kultur öffnet die Flasche mit einem lautem PLOP und gießt etwas in ein Weinglas ein, um daran zu nippen.
Antoine: "Schwanenburgunder. Überlegen im Geschmack. Siegreich im Abgang. Schwanenburgunder, Wein der Champions, Tropfen des Erfolges. Schwanenburgunder, jetzt erhältlich."
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