~~~ BOOOOOOOOOM ~~~


Die Halle verfinstert sich bis zur völligen Dunkelheit und ein leises Rauschen ist zu hören.

Dann Stille.......

Plötzlich erscheint auf dem Motion Screen in großen Buchstaben:


-HE IS HERE-


Natürlich wird das obligatorische Video des German Dragon mit den drei Mädchen, die singend um ein Feuer tanzen, eingespielt.


One and two he's coming after you.


Three and four, you better close the door.


Five and six he's taken all the chicks.


Seven and eight the DRAGON's on his way.


Darauf folgt ein gewaltiges Fauchen, wie von einem Drachen und zwei Scheinwerfer werden auf den Halleneingang gerichtet. Unter dem Jubelsturm der französischen Fans, betritt der German Dragon die Entrance. Doch statt seiner ansonsten blau-schwarz gesprenkelten Hose, trägt der GD heute die Landesfarben der Grande Nation, also blau-weiß-rot. Auch auf der linken Gesichtshälfte, wo normalerweise ein Drache in bayowarischen blau-weißer abgebildet ist, wurden heute die Landesfarben Frankreichs gewählt. Zur Abrundung dient noch eine Tricolore, die der Dragon unter dem Jubelsturm der Fans hin und her schwenkt. Auf dem Motion Screen erscheint sodann das Logo des German Dragon und dessen Musik „Conquest of Paradise“ wird eingespielt.




Ein riesiges Feuerwerk beginnt am Entrance abzubrennen. Als sich die Rauchschwaden lichten, reißt der German Dragon die Arme hoch und die Fans feiern ihren héros. Blaues Laserlicht wird nun auf den Dragon gerichtet. Das Licht des Lasers bricht sich an den Rauchschwaden. Dem Betrachter offenbart sich ein Lichtkegel, in dessen Zentrum der German Dragon steht. Durch die Bewegungen der Rauchschwaden wirkt die Szenerie futuristisch. Der German Dragon wirkt in diesem Bewegungsmeer bedrohlich. Jedoch stört dies die Fans nicht und bejubeln ihn umso mehr.


Welch eine Stimmung und Marc Millberg mitten drin. Die ihm entgegengebrachte Euphorie wirkt wie Balsam auf der geschundenen Seele des German Dragon. Marc mustert die Zuschauer und nimmt die Stimmung in sich auf. Hier in Frankreich war er von jeher beliebt und die Misserfolge der letzten Wochen und die Querelen um seine Leistung, tun daran auch keinen Abbruch. Natürlich sind die Franzosen ein eigenes Völkchen und akzeptieren nur Ihresgleichen, doch nachdem der German Dragon mit Isabelle Beulah DuMont den Bund der Ehe eingegangen war, betrachtet die Grande Nation ihn als Ihresgleichen. Nicht nur bei den Fans, auch in der Presse wird nur positives über den Münchner berichtet. Und nun wird Marc mit dem gebührenden Respekt empfangen und ihm auch gleichzeitig das Gefühl gegeben, dass er nach Hause kommt, in den Schoß der Familie. Eine Gänsehaut zieht sich über seinen linken Arm und ein kribbelndes Gefühl um den Nacken macht sich bei Marc breit und zieht dann langsam den Rücken runter.


In seiner anderen Hand hält der German Dragon eine Wasserflasche. Er nimmt einen Schluck und spuckt das Wasser wie eine Fontaine nach oben. Wie leichter Nieselregen, ergeben sich die Wassertropfen der Anziehungskraft. Durch das Laserlicht werden die verschiedenen Farbspektren der Wassertropfen widergegeben. Marc Millberg schaut sich um, wirft mit einem Grinsen die die Flasche fort und zeigt dann zum Entrance. Genau in diesem Moment wird der Vorhang beiseitegeschoben und Beulah betritt den Entrance. Sofort wird der Jubelsturm zum Orkan und die Stimmung ist auf dem Siedepunkt des heutigen Abends angelangt. Plakate, Poster und Fahnen werden von den Fans hochgehalten und geschwenkt. Beulah trägt heute ein obligatorisches schwarzes Minikleid aus Seide und die passenden farblichen Nylons mit kleinen silbernen Ornamenten. Abgerundet wird ihre bezaubernde Erscheinung mit ihren langen schwarzen Haaren, die sie zu einem kunstvollen Zopf zusammengebunden hat und einem dezenten Make-up. Die Französin lächelt ihren Mann zu und haucht ihm, unter dem Jubel der Fans, einen Kuss auf die Lippen. Dann setzen beide sich in Bewegung und gehen die Rampe hinunter und klatschen dabei einige Fans ab. Am Ring angekommen, slidet der German Dragon mit der Tricolore durch die Seile, springt auf das Toprope und schwenkt unter dem frenetischen Jubel immer wieder die Fahne. Der Jubel der Fans wirkt ohrenbetäubend und der German Dragon genießt sichtbar diese Stimmung. Er springt in den Ring zurück. Überall in der Halle halten die Fans ihre Plakate nach oben und die Kamera fängt auch viele Fans ein, die sich als German Dragon verkleidet haben. Beulah ist inzwischen die Ringtreppe hinauf gegangen und Marc Millberg geht zur Französin rüber, drückt die Seile nieder, so dass Beulah in den Ring gelangen kann, um sich ebenfalls im Ring feiern zu lassen. Nach kurzer Zeit beugt sich der German Dragon über das oberste Seil und signalisiert dem Ringannouncer, dass er nach dem Mikro begehrt. Wenige Augenblicke später, wird dem Dragon das Mikro hochgeworfen. Er fängt es sicher auf und postiert sich dann in der Ringmitte. Beulah gesellt sich zu ihm und legt zärtlich ihre Hände um den Hals ihres Mannes. Genau in dem Moment, als der German Dragon ansetzen will, donnern die DRAGON Chants durch die Halle. Mit einem verschwitzten Lächeln, setzt der Dragon ab um nach wenigen Augenblicken erneut anzusetzen.


GD: Who’s in da house?


Die Fans stimmen ihre DRAGON Chants abermals an.


Beulah: Excusez-moi gens, qui est ici?

Fans: DRAGON-DRAGON !!!!


Dies war der Tropfen, der die Halle nun zum absoluten kochen bringt. Wieder fährt die Kamera durch die Halle und zeigt ein wahres Plakatenmeer.


Pete: Leute, das nenne ich mal Stimmung! Hätte nicht gedacht, dass die Pariser so eine…

Sven: *hüstel*

Pete: Was?

Sven: Ach nichts. Ich sage nur Pariser!

Pete: Du und deine schmutzigen Hintergedanken. Ich wollte nur sagen, dass es doch beachtlich ist, wie der Dragon hier empfangen wird, im Gegensatz zu Spanien und Portugal.

Sven: Dass wundert dich? Mich nicht! Die Spanier und die Portugiesen sind doch pleite, die müssen sogar für einen Jubler einen Kredit bei der EU aufnehmen.


Völlig entnervt von seinem pseudowitzigen Partner, verdreht Pete die Augen und hat auch nur ein Kopfschütteln dafür übrig. Im Ring geht es jedoch nun weiter. Wieder erhebt der Dragon das Mikro.


GD: Merci beaucoup! Il est un plaisir pour moi mes supporters ici à Paris d'accueillir...


Die französischen Fans sind nun gänzlich aus dem Häuschen, da der German Dragon sie in Französisch begrüßt, auch wenn dessen deutscher Akzent nicht zu verleugnen ist. Jedoch gerät dies nur zu einer Nebensache. Wieder donnern die Dragon-Chants durch die Halle. Der Motion Screen flackert auf und übersetzt die Worte des Dragon nun ins englische. Auch bei den Fans vor dem TV, wird nun in der jeweiligen Landessprache übersetzt.


[Vielen Dank! Es ist mir eine Freude, meine Fans hier in Paris begrüßen zu dürfen…]


Dies deutet wohl darauf hin, dass der German Dragon seine Ansprache in Französisch halten wird.


(Der Einfachheit halber, werde ich jedoch in Deutsch weiterschreiben)


GD: …auch wenn ich viele von euch in den letzten Wochen und Monate mit meinen Leistungen enttäuscht haben dürfte. Umso mehr bin ich über euren Zuspruch mir gegenüber überrascht. Jedoch darf ich dies nicht als selbstverständlich verstehen. Keiner ist über das verpatzte Comeback von mir unglücklicher, als ich selbst. Doch was bringt es, sich immer wieder für eine desaströse Leistung zu entschuldigen oder gar in Ausreden zu flüchten, wenn die bittere Wahrheit über einem schwebt wie ein Damokles-Schwert, allseits bereit das Ende einzuleiten. Die Wahrheit vor Augen, so will man sie doch in den seltensten Fällen erst gar nicht erkennen oder von sich weisen. Doch für jeden von uns, kommt eines Tages der Punkt, an dem man sich die Frage stellen muss: War’s das?...

Pete: Ich habe da ein mieses Gefühl!

Sven: Jupp! Der Dragon schmeißt hin!

GD: …Kann ich auch weiterhin noch jeden Abend zum Ring gehen und den Fans das zeigen, was sie wollen? …Kann ich sie auch weiterhin unterhalten?...

Pete: JAAAAAAAAAA!

GD: …Bin ich denn noch in der körperlichen Lage professionelle Leistung im Ring, als auch am Mikro zu zeigen?


Mit traurigen Augen schaut der German Dragon in die Runde. In der Halle ist es nun still geworden. Die Anspannung der Fans ist fast körperlich zu spüren. Werden sie heute Zeuge vom abrupten Karierende des German Dragon? Nervös kaut der German Dragon an seiner Unterlippe und fährt sich mit seiner linken Hand über sein Gesicht. Dann schließt er die Augen und senkt seinen Kopf. Vereinzelt wird sein Name gerufen. Schwer atmet Marc Millberg durch, und Beulah streichelt seine Wange. Mit einem erzwungenen Lächeln löst sich der Münchner von seiner Frau und läuft nervös im Ring auf und ab, bevor er wieder das Mikro ansetzt.


GD: Diese Fragen stelle ich mir nicht erst seit meinem Comeback im Februar, ich stellte sie auch schon vor 6 Jahren. Damals kam ich zu der Erkenntnis, dass die Geschichte des GD erzählt wäre und die Zeit reif sei, von der Bühne zu gehen, um Platz zu machen für die jüngere Generation. Doch wie ist es heute? …Das Comeback ist misslungen, die Fans enttäuscht und die Presse überschüttet mich mit Hohn und Spott. …Und selbst Claude, der große Chef der GFCW, hat mich fallen gelassen….

Pete: Aber die Fans glauben an dich und auch ich!

Sven: Pete, ich bitte dich. Die Zeit des German Dragon ist abgelaufen!


Wieder läuft der German Dragon nervös im Ring auf und ab.


GD: …Doch hat er das wirklich?


Sofort greifen die Fans das auf und die nun einsetzenden zaghaften „DRAGON“-Chants schwellen immer lauter an. Ein leichtes Lächeln umspielt nun die Gesichtszüge des Dragon.


GD: Ich stehe nunmehr am Scheideweg meiner Kariere und sehe mit klarem Blick, dass ich mich nach wie vor, auf meine Fans und meine Freunde verlassen kann, ungeachtet dessen, wie aussichtslos die Situation scheinen mag. Doch hilft mir dieser Rückhalt der Fans, um mich gegen andere Kräfte zu wehren? Wie sieht es mit dem Wrestling-Observer aus? Dieser bildet und lenkt Meinungen und hofiert Karieren und zerstört diese ebenso schnell. Er kritisierte meine Leistung beim PPV und stellte meine Leistungen im Ring, als auch hinter dem Mikro in Frage. Doch ist dem wirklich so?

Pete: NEIN!

GD: Ist dieser Artikel nicht nur eine Momentaufnahme oder doch das Armageddon meiner Person? …Damn! Sind meine Fans hier auch der Meinung, dass ich weder im Ring noch hinter dem Mikro eine Leistung bringe? Soll ich dann die Konsequenz ziehen und meine Kariere hier und heute ein für alle Mal beenden? Wenn ihr das wollt, give me a hell yeah!


Der German Dragon richtet das Mikro in die Reihen der Fans, doch es bleibt relativ ruhig, abgesehen von einigen Fans, die Keek Hathaway und Rob Gossler angetan sind und diese 5 Wörter hinausschreien.


GD: Und wenn ihr der Meinung seid, dass dieses Schmierblatt samt Verfasser zum Teufel gehen sollte, da ihr, meine Fans, mit mir und meiner Leistung zumindest hinter dem Mikro zufrieden seid, give me a hell yeah!

Fans/ Pete: HELL YEAH!!!

GD: Sorry Guys! I can’t hear you. Give me a hell yeah!

Fans/ Pete/ Beulah: HELL YEAH!!!


Die Gesichtszüge des German Dragon entspannen sich Zusehens. Mit sicheren Schritten geht Marc zu Beulah und umarmt die Französin. Auch ihr dürfte ein Stein vom Herzen gefallen sein. Doch der German Dragon ist an dieser Stelle noch nicht am Ende seiner Show. Wieder hebt er sein Mikro an die Lippen.


GD: Es freut mich zu hören, wie ihr, meine Fans über dieses Schmierenblatt denkt. Aber leider war dies in den letzten Wochen nicht die einzige Baustelle, auf die ich mich konzentrieren musste. Zwei aufstreben Wrestler der GFCW vertraten in den letzten Wochen ebenfalls die Meinung, dass ich zu alt sei und mein Stern am Firmament bereits erloschen sein. Ich spreche von Keek Hathaway und Rob Gossler.


Die Fans reagieren bei diesen beiden Namen sofort und machen ihr Missfallen kund, laute Buhrufe donnern durch die Halle. Wieder schleicht sich eine Gänsehaut über den Rücken des German Dragon. Allzu lange ist es her, wo Marc diese Massen so lenken konnte, wie es ihm beliebte. Führ Wahr, die französischen Fans lieben ihren Dragon d‘allemand und dafür ist Marc ihnen dankbar.


GD: Doch manchmal muss man hinter einer Fassade blicken, um zu sehen, was sich wirklich dahinter verbirgt. Schauen wir uns doch mal nun Rob Gossler an. Ein Neuling in der Liga, der unbestritten einen furiosen Start hinlegt, aber seine wahre Natur nicht verleugnen kann. Ein schizophrener Typus, der in mir wohl eine Leitfigur sehen will und mich dann hinterrücks angreift. Er liebt und hasst mich zugleich. Ich persönlich würde ja sagen, der Typ hat einen Vaterkomplex. Psychologen bezeichnen dieses Verhalten als Lenkung durch Verlustangst, dass sich dann in der Zerstörung dieser Sache wiederspiegelt, was man nicht verlieren will. Ich persönlich halte nichts von diesem Psycho-Kram. Im Normalfall ginge mir dieser Typ so etwas am Arsch vorbei, wie Hundescheiße auf der Straße. Doch leider muss ich aber auch der Realität ins Auge blicken, da mich dieser Typ eben bei der letzten WE geschlagen hat. Ob nun fair oder nicht, dass interessiert hier jetzt nicht. Fakt ist, dass ich von ihm besiegt wurde und dies mein Ehrgefühl nicht zulässt. Nun, ihr fragt euch bestimmt was ich damit meine? Ich will es euch erklären. Nach meiner Niederlage gegen Keek Hathaway, dem Ausscheiden beim Rumble und der Niederlage gegen Lex Streetman, wie auch immer diese Niederlagen zustande gekommen waren, war es meine Pflicht euch gegenüber, gegen Rob Gossler siegreich aus dem Ring zu steigen. Dieser Pflicht konnte ich nicht gerecht werden, da ich leider mit meinen Gedanken zu sehr an Keek Hathaway hing. Ich kann mich für die Niederlage nur bei euch entschuldigen und zwar ungeschönt und unzensiert. Ich hoffe, dass ich eines Tages die Chance bekomme diese Schmach zu tilgen und die Machtverhältnisse zwischen mir und Rob Gossler wieder dahin rücken kann, wo sie hingehören. Doch bis dahin sollte Rob Gossler es nicht mehr wagen, meinen Weg zu kreuzen.


Nun richtet sich der German Dragon zur Kamera hin und blickt mit kalten Augen in den Fokus. Seine Gesichtszüge wirken versteinert und mit einem gefährlichen Zischen spuckt Marc seine Warnung aus.


GD: Solltest du, Rob Gossler, dich nicht von mir Fern halten oder eine mir nahestehenden Person hinterrücks angreifen, dann werde ich wie ein schwarze Tod über dich kommen und dich in die Abgründe deiner eigenen Schizophrenie stoßen, so dass du auf ewig in deinem eigenen Geist gefangen bleibst.


Mit einem Ruck reißt der German Dragon seinen Kopf in den Nacken und schreit ins Mikrofon:


GD: SO VERNIMM DIE WORTE DES DRAGON, DENN…


An dieser Stelle bricht Marc Millberg ab, setzt ein Grinsen auf und schaut sich um. Unruhe kommt auf, denn die Fans wollen seine Phrase. Doch Marc nickt nur zustimmend und schließt seine Augen dabei halb. Dann richtet er das Mikro zu den Fans, die gleich verstehen und wie aus einer Kehle die Phrase komplettieren.


Fans: Il était légal!


Und wieder entwickelt sich die Halle zu einem Tollhaus. Zufrieden schreitet der German Dragon im Ring auf und ab und wirft das Mikro lässig von der einen in die andere Hand und zurück. Mit einem verschwitzten Lächeln geht Marc zum Seilgewirr und deutet auf den Motion Screen, der sofort von der Übersetzung in den Videomodus übergeht. Es folgen die bekannten Szenen zu WE vom 08.04.2011, als der German Dragon um den German Pain Titel gegen Lex Streetman focht und verlor.


-Videoeinspielung -


Der Münchner greift sich Lex und whipt ihn in die Seile. Der German Pain Champion hat dem nicht entgegenzubringen und geht in die Seile, nur um wenige Augenblicke später von ihnen zurückgefedert zu werden. Der German Dragon positioniert sich zum Dragonkiss und in der Arena ist die Hölle los. Alle wissen was nun folgen soll. Schon kommt Lex Streetman aus den Seilen und der German Dragon setzt zum Frankensteiner an und…


Pete: DRAGONKISS, DRAGONKISS!!! WHAT A MOVE !!!

Sven: Damit dürften wir einen neuen German Pain Champion heute Abend haben, Leute!


Hart getroffen geht Lex Streetman auf die Matte und der Dragon lässt sich auf den Amerikaner fallen. Lässig zeigt er nun sein cover. Auch John Warden sinkt auf die Knie und zählt unter Beihilfe der Fans.


Pete: OOOONE.......

Sven: TWOOOOO......

Pete: THR….


Noch bevor das Cover durchgezählt werden kann, ertönen aus den Boxen „It's me, Bitches!“ von Swizz Beatz. Dies ist bekanntlich die Einzugsmusik von Keek Hathaway. Sofort unterbricht der German Dragon das Cover und erhebt sich und richtet seine Aufmerksamkeit zum Entrance und auch die Fans sehen gespannt dort hin. Doch weder Keek Hathaway, sonst noch eine andere Person erscheinen am Entrance.


Sven: Was zu Teufel…

Pete: Will uns Keek Hathaway zum Narren halten?

Sven: Keine Ahnung! Aber mich würde doch vielmehr interessieren, was John Warden da gerade macht. Er rollt sich aus dem Ring und schnappt sich den Gürtel von Lex Streetman. Hat John etwa durchgezählt und ich habe es nicht mitbekommen?

Pete: Da bin ich überfragt. Ich dachte bei 2 dreiviertel war Schluss und der GD hat das Cover von sich aus abgebrochen.

Sven: Na, dann warten wir mal auf die Bekanntgabe durch John Warden.


Dieser ist wieder im Ring zurück und geht auf den German Dragon zu. Jubel entbrennt, denn viele der Fans deuten dies so, dass der German Dragon in wenigen Augenblicken den Gürtel überreich bekommt, als Zeichen des neuen GFCW German Pain Champion. Kurz hinter dem Dragon bleibt John Warden stehen und dann…


Pete: WAS GEHT HIER AB?


Genau in dem Moment, als sich der German Dragon umdreht -um sich wieder auf Lex Streetman zu konzentrieren- schlägt John Warden mit dem Gürtel zu und der German Dragon sackt besinnungslos auf die Matte nieder. Die Zuschauer sind schockiert.


Pete: Was ist denn nur in John Warden gefahren? Ist der denn von allen guten Geistern verlassen?

Sven: Keine Ahnung! Aber wie soll’s jetzt weitergehen?

Pete: Leute, ich werde verrückt. John Warden geht zu Lex Streetman rüber und zieht ihn nun zum Dragon! Mir schwant böses!

Sven: Nun legt er Lex Streetman auf den German Dragon und zählt das Cover!


Obwohl die Mehrheit der Fans vom Verhalten des Referees schockiert sind, zählen zumindest die Lex Streetman-Fans und dass sind doch recht viele in der Arena, das Cover laut mit.


Fans: …1…!!!

Fans: …2…!!!

Fans: …3!!!

-ENDE -


Der Motion Screen schaltet wieder über. Mit traurigen Augen schaut der German Dragon sich in der Halle um. Wieder ist es still geworden und die Fans wirken verunsichert. Mit leichtem Kopfschütteln geht Marc zu Beulah in die Ringmitte zurück, legt ihr dann den linken Arm um die Schulter. Mit der rechten führt er dann das Mikro an die Lippen.


GD: Auch diese schmerzliche Niederlage gehört nun zu meiner Historie, auch wenn alle Welt Zeuge wurde, dass Lex Streetman meinen Dragonkiss zu schmecken bekam. Doch leider war ich nicht in der Lage auch hier die gewohnte Kaltschnäuzigkeit, die mich in all den Jahren auszeichnete, durchzuziehen. Das Ende ist für mich äußerst dumm gelaufen, aber nichts desto trotz, will ich die Leistung von Lex Streetman nicht schmälern, ganz im Gegenteil. Er ist zu Recht über diesen langen Zeitraum German Pain Champion und ich sehe es sogar als Ehre an, gegen diesen Mann im Ring gestanden zu haben.


Diese Geste des German Dragon nehmen die Fans gerne auf und bejubeln diese Aussage.


GD: Natürlich weiß jeder von euch, wie dieses Titelmatch zustande gekommen ist. Ich wollte Keek Hathaway, …


Mit einem verschwitzten Lächeln kratzt sich der German Dragon am Kopf. Dann fährt er fort.


GD …schon seltsam, dieser Name kommt in meiner Geschichte immer wieder vor. Naja, ich wollte eben diesen Afrikaner ein Schnippchen schlagen und hatte mich dann zwischen Lex und Pavus um den Titel getränkt. War vieleicht etwas unglücklich von mir, aber ich kann es jetzt nicht mehr ändern. Genug Heat habe ich dann auch vom Backstage erhalten, doch damit kann ich leben. Wir alle dürfen uns auf ein interessantes Match zwischen Lex Streetman und Pavus Maximus bei Ultra Violence freuen und ich wünsche den beiden viel Erfolg. Jedoch möchte ich ungeachtet dessen wie diese Titelvereinigung ausgeht, Lex Streetman bitten, noch einmal gegen mich in den Ring zu steigen. Auch wenn in den Büchern nun steht, dass Lex mich via Pinnfall besiegte, so wissen wir beide, dass unser Match noch nicht beendet ist, sondern lediglich das Ende aufgeschoben wurde. …Und wenn Lex die Größe hat, die ich von ihm zu wissen glaube, dann werden wir uns nach Ultra Violence erneut in einem Ring treffen und dort weitermachen, wo wir aufhörten.


Offensichtlich ist dies ganz nach dem Geschmack der Fans, denn die Halle steht bei dieser Herausforderung schier Kopf. Mit einem Augenzwinkern deutet der German Dragon zum Backstage.


Pete: Uah, genau nach meinem Geschmack. Bitte Lex, komm raus und nimm an. Dieser Fight ist doch echt ein Schmankerl, oder?

Sven: Ja, nee, is klar! Du vergisst, dass Dynamite den German Dragon vorerst nicht mehr antreten lässt. …Und was soll das Geschwafel vom German Dragon. Der Typ verfolgt doch wieder sein eigenes Ding. Und überhaupt, nachdem der Dragon jedes Match verloren hat, wäre es wohl besser, wenn er wirklich zurücktritt.

GD: Und Leute, bitte nicht falsch verstehen. Mir geht es um keinen Titel, der vielleicht dann von Lex Streetman gehalten werden könnte. Mir geht es nur um die Ehre, und wenn mich Lex dann ohne einen Eingriff von außen tatsächlich pinnen sollte, dann ist mein Respekt größer, als er jetzt schon ist. Dies ist alles, das ich für mich und für meine Fans….


Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,

Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.


Schon fast zwangsläufig hämmert „Behind Closed Doors“ nun aus den Boxen und wieder verfallen die Fans in Jubelrufe und Ekstase. Lange Zeit benötigt es auch nicht, bis der geradeeben angesprochene Lex Streetman auf der Entrance Rampe erscheint und zur Begrüßung seine patentierten „Devil Horns“ in die Lüfte streckt. Den German Pain Titel schräg um seinen Oberkörper geschnallt, schlendert „The Alternative“ mit einem durchaus zufriedenen Gesichtsausdruck zum Ring, in dessen Inneren bereits der German Dragon und Beulah seine Ankunft erwarten.


Reaktionsschnell, wie die GFCW-Angestellten nunmal sind, wurde in der Zwischenzeit bereits ein weiteres Mic an den Ran des Squared Circle gelegt. Dieses wird während seines Einstieges von Streetman aufgenommen, bevor sich der Mann aus Los Angeles Marc Millberg und seiner Frau gegenüberstellt. Ein respektvolles Nicken des Blondschopfes signalisiert, dass der Respekt zwischen diesen beiden Athleten auf Gegenseitigkeit beruht. Darüber hinaus umschmiegelt ein leichtes Grinsen die Gesichtszüge Streetmans, welcher währenddessen auch sein Mic in Richtung seiner Lippen führt.


Streetman: „Zuallererst einmal entschuldige ich mich für die Unterbrechung deiner Rede, German Dragon, aber nach diesen ehrlichen und zugegebenermaßen schmeichelhaften Worten von dir kann ich mir einige Aussagen einfach nicht mehr Verkneifen.“


Bewusst wählt der Leiter des „L.A. Gyms“ den Künstlernamen Millbergs als Anrede. Keinesfalls soll es hierbei als Provokation dienen denn viel mehr will Streetman genau das Gegenteil ausdrücken. Es ist ein Zeichen des tiefen Respekts und der Anerkennung an die Taten und Erfolge, die sein Gegenüber in der Vergangenheit vollbracht hatte. Und ja, irgendwo ist es vielleicht auch ein kleines Anzeichen von Ehrfurcht vor einer wahren Legende des Sports.


Streetman: „Unser Match von vor 4 Wochen hat in der Tat nicht das Ende verdient, was es eigentlich hätte bekommen sollen. Es war ein großes Match mit einem spannenden Verlauf und einem Herausforderer, der gezeigt hat, dass er noch längst nicht zum alten Eisen gehört. Du magst das Match zwar verloren haben, doch unter fairen Bedingungen wäre das Match wohl aller Voraussicht nach anders ausgegangen.“


Die letzten Worte gehen Streetman nicht zwingend leicht von den Lippen und nachdenklich fällt sein Blick daraufhin in Richtung Ringboden. Verständlich, wer gibt schon gerne zu, der Unterlegende im Normalfall gewesen zu sein? Nichtsdestotrotz scheint der Amerikaner dennoch die Größe zu besitzen diesen Fakt zu akzeptieren. Das immer stärker werdende Nicken signalisiert es zumindest, sodass das Haupt nach wenigen Augenblicken wieder angehoben wird.


Streetman: „So wie es aussieht, hab ich an diesem Abend einfach Glück gehabt. Aber wie man weiß, erarbeitet man sich dieses Glück irgendwo auch immer. Dennoch bin ich Jemand, dem solche Ergebnisse nicht schmecken und der derart offene Rechnungen nicht einfach so stehen lässt. Ein Beispiel dürfte hierbei wohl auch die Sache mit Pavus sein...“


Ein kurzer Aufschrei der Fans erfolgt denn genauso wie die beiden Protagonisten im Ring, ist auch der Hamburger Jung ein absoluter Fanliebling. Schnell legt sich jedoch wieder eine gespannte Ruhe über die Halle, als sich Streetman einige Schritte auf Millberg zu bewegt er dann unter einem kleinen Raunen seine freie Hand ausstreckt.


Streetman: „German Dragon, das damalige Match zwischen uns stand unter keinem guten Stern und anscheinend möchten wir Beide den Fans das nächste Mal ein würdigeres Ende bescheren. German Dragon VS Lex Streetman, der zweite Versuch... ich wäre dabei. Und dann wird uns bestimmt kein John Warden oder Keek Hathaway aufhalten können.“


Die Augen respektvoll, aber dennoch bestimmt auf den Dragon gerichtet hält Streetman nun offen die Hand zu einem Deal hin. Die Fans werden schon ganz unruhig und warten gespannt auf eine Reaktion Millbergs. Dieser hat sein Augenpaar ebenfalls auf seinem Gegenüber gerichtet – und schlägt ohne groß zu Zögern ein!


Pete: „Wahnsinn, das könnte wieder ein absolutes Sahne-Match dieser beiden Akteure werden.“

Sven: „Lass uns doch erst einmal den PPV abwarten. Vielleicht verlieren sie beide dort ihre Matches und haben schlussendlich keine Lust mehr, sich nochmals im Ring gegenüberstehen.“


Einige Sekunden dauert der Handshake zwischen Millberg und Streetman an. Gegenseitig tauschen sie sich hierbei anerkennende Blicke aus und kann man von den Lippen Streetmans ganz deutlich die Worte „Viel Glück bei Ultra Violence!“ ablesen. Im Anschluss daran rollte sich der German Pain Champion wieder aus dem Ring heraus und verlässt unter vielen Jubelrufen den On-Air Bereich. Nachdem nun Lex Streetman die Entrance in Richtung Backstage verlassen hat, richtet sich der German Dragon wieder an die Fans. Mit seiner linken Hand fährt sich Marc über sein Gesicht und danach durch seine kurzen Haare.

 

GD: Lex Streetman, ein Mann von wahrer Größe, vielen Dank! …Nun denn, so verbleibt nur noch Keek Hathaway, der Motor meines Strebens und der Innbegriff meines Lebens. Allzu oft ist die Geschichte bereits erzählt worden und ich will sie nicht erneut aufwärmen. Doch dass sich nun Keek Hathaway als einen Drachenbezwinger sieht und für sich einen gottähnlichen Status ableitet, zeigt doch seine Selbstüberschätzung. Er nennt sich heute Selfmade God und ist in Wirklichkeit doch nur ein kleines armes Würstchen, das versucht, seine Komplexe hinter einer Fassade zu verstecken. Doch wie bei Rob Gossler, so muss man auch hier hinter die Fassade blicken und erfährt nichts Heroisches über Keek Hathaway. Im Gegensatz zu Rob Gossler hat der selbsternannte Gott jedoch in keinem seiner bisherigen Matches zu überzeugen gewusst und bis auf die Ausnahme unseres Matches, diese auch alle verloren. Doch was verbindet Gossler und Keek miteinander? Ist es wirklich das Streben mich, den German Dragon aus dem Business zu drängen?


Marc macht bei dieser Frage eine kleine Pause und läuft dabei im Ring erneut auf und ab. Offenbar wird er heute mach Kilometergeld bezahlt. Lässig lehnt sich Marc über das oberste Ringseil und schaut dann zum Entrance rüber, so als ob er gleich einen weiteren Auftritt eines Wrestlers vermutet. Dann verspritzt der Dragon wohldosiert weiter sein Gift gegen Keek Hathaway.


GD: Oder ist es nicht eher so, dass Keek Hathaway -ähnlich wie Rob Gossler- nur unter schizophrenen Wahnvorstellungen leidet, gelenkt von Verlust- oder Versagensängsten? Wie kann ein gesunder Verstand, der sich einer List zum Sieg bedient, eben aus diesem erschwindelten Sieg eine Passion ableiten? Dies kann nur mit einem Hang der geistigen Umnachtung erklärt werden. Doch wenn Leute wie Rob Gossler oder gar ein Keek Hathaway die Grenze der Realität überschreiten und sich in schizophrene Wahnvorstellungen flüchten, dann frage ich mich allen Ernstes, ob nicht ich sondern die beiden darüber nachdenken sollten, aus dem Business zu verschwinden. Nicht ich, sondern Keek Hathaway ist fehl am Platz. Doch dieser selbsternannte Gott, zieht es vor, mir aus dem Weg zu gehen, statt sich mir zu stellen. Dies ist nur damit zu erklären, dass Keek Hathaway den Ausgang eines weiteren Aufeinandertreffens von uns beiden kennt und somit auch fürchtet. Er gibt sich lieber der Illusion hin, dass er durch den erschwindelten Sieg über mich, nun selbst zu einer epischen Sagenfigur, ähnlich einem griechischen Halbgott mutiert. Doch sind wir mal ehrlich. Wie viel steckt in ihm, wenn er sogar gegen so eine zerbrechliche und hilfsbedürftige Frau wie Beulah verloren hat.


Schallendes Gelächter der Fans erfüllt nun die Halle. Und selbst Beulah gießt noch zusätzlich Öl ins Feuer und schmiegt sich hilfsbedürftig an die Schulter des Dragon und schenkt ihn dabei einen noch hilfsbedürftigeren Augenaufschlag. Wieder donnern die Dragon-Chants durch die Halle. Dieser schüttelt langsam und kaum merklich den Kopf und verleiht seinen Worten nun einen schon fast fürsorglichen und väterlichen Unterton.


GD: Tz, tz, tz! Was für ein Leben für dich mein Sohn! Zu leben in ewiger Furcht und ständig auf der Flucht vor meiner Herausforderung. Bist du es langsam nicht leid dich vor deiner Bestimmung zu drücken, um als ausgeschiedener Kot des Dragon zu dienen und entsorgt zu werden auf dem Kompost des Vergessens? Mein Sohn, mach dich frei von all deinen Zwängen…


Plötzlich wechselt der Dragon seine fürsorglich klingende Stimme in einen harschen Befehlston, sehr zum gefallen der Fans.


GD: …UND SCHWING DEINEN GOTTVERDAMMTEN ARSCH ENDLICH HIER RAUS, DAMIT ICH DIR IN DEN SELBIGEN TRETEN KANN!!!


Und tatsächlich tut sich an der Rampe etwas, denn die bekannte Musik „It's me, Bitches“ von Swizz Beatz schallt durch die Halle.

Gleichzeitig werden die Lichter etwas gedämmt und gehen dann gleitend in einen Blauton über. Schlussendlich erscheint dann der herausgerufene Keek Hathaway auf der Rampe. Dies geschieht natürlich wieder in einem tänzerisch anmutenden Schritt, wobei er den Höhepunkt, seinen Moonwalk, absichtlich lange hinauszögert, damit die Fans sich umso mehr provoziert fühlen.

Dann wendet er sich lächelnd den Personen im Ring zu.


Beulah: Oh non, la prima ballerina du continent noir est en fait l'honneur. Très chic!


Die Übersetzung für die Deutschen Fans folgt an den Bildschirmen.

[Ach nee, die Primaballerina des schwarzen Kontinents gibt sich tatsächlich die Ehre. Wie nett!]


Der German Dragon scheint von der Art und Weise des Auftritts des Afrikaners mal wieder genervt zu sein. Er verdreht kurz die Augen und wirft seiner Frau einen vielsagenden Blick zu. Auch Beulah verdreht die Augen und schüttelt kaum merklich den Kopf. Danach flüstert sie dem Dragon etwas zu und greift sich das Mikro.


Beulah: So viel Mumm hätte ich dir gar nicht zugetraut, Keek!...


Zur Überraschung der Fans hat Beulah den Afrikaner nicht in Französisch sondern in Deutsch angesprochen. Doch auf dem Motion Screen wird dies bereits für ihre Landsleute übersetzt.


Beulah: …Bist du nun hier erschienen, um dich endlich deiner Vorsehung zu stellen, oder ziehst du es abermals vor zu kneifen?

Keek: Oh, lässt sich der Dragon also verbal an dieser Stelle von seiner Frau vertreten? Aber das ist ja natürlich auch verständlich, zumal seine Stimme vor lauter Scham ohnehin kaum zu verstehen sein wird. Denn hier steht wieder die Person in seinem Sichtfeld, die seine Legende unter den Füßen zertreten und in den Händen zerrissen hat.

Der gottgleiche, der selbsterschaffene Gott – Keek Hathaway.


Angewidert von diesem niveaulosen Unsinn, verdreht Beulah abermals die Augen. Wut und Zorn wallt in ihr, als auch im German Dragon auf. Doch in dieser Phase gilt es einen kühlen Kopf zu behalten, um letzten Endes an das Ziel zu gelangen.


Beulah: Warum wundert mich dieses nicht. Doch lass dir eines gesagt sein, DU hast nichts Gottähnliches an dir und bisher bist du uns,…


Die Französin zeigt auf Marc und auf sich selbst.


Beulah: …als auch den Fans, die Leistung schuldig geblieben, die du ständig raus krakelst. Doch du flüchtest stets in deine eigene Traumwelt, in der sich alles um den kleinen Keek dreht und verschließt die Augen vor der Realität. Die einzige Leistung die du zeigst, ist deine Selbstüberschätzung. Was hast du denn bisher geleistet? Du warst zu feige am Rumble teilzunehmen, hast deine bisherigen Matches verloren und wurdest in Schimpf und Schande von Rickson davongejagt. Nimm es doch endlich wie ist! Du bist ein geborener Verlierer!


Sofort nehmen die Fans dies auf. Wie ein Orkan donnern nun die Looser-Chants der Fans durch die Halle. Mit einem zufriedenen Lächeln dreht sich Beulah zu Marc um und beide klatschen sich zufrieden ab.


Pete: Yeah Baby, gib’s dem Selfmade God! C'est un perdant!

Sven: Du kannst französisch?


Pete schielt noch einmal kurz zum Motion Screen hoch, wo noch immer die französische Übersetzung steht. Zufrieden grinst er zu Sven rüber. Wieder hat er seinem Kollegen ein Schnippchen geschlagen. Unbemerkt von dem kleinen Intermezzo der Kommentatoren, richtet Beulah sich erneut an den Selfmade God. Ihre Augen funkeln zwar angriffslustig, doch ihre Stimme klingt zuckersüß.


Beulah: Und komm mir jetzt nicht wieder mit deinem Sieg gegen Marc. Dieser von dir ach so vielgerühmte Sieg gegen ihn, basiert doch nur darauf, dass du den Referee John Warden bestochen hast. Nur mit seiner Hilfe war es dir möglich den Sieg gegen Marc davonzutragen.

Keek: Ach, ich versteh ja, was du hier sagst, Beulah. Jeder Gott und jeder Held hat auch Neider und solche, die seine Großartigkeit nicht anerkennen. Und wenn man keine Argumente hat, dann kommt man eben mit ausgedachten Stories wie der, dass Rickson mich davongejagt hätte. Ich will ja an dieser Stelle nur noch einmal erwähnen, wie überlegen ich ihm in seiner Vorhersagung war und wie sehr er sich in mir getäuscht hat. Er sitzt nun wahrscheinlich zu Hause und himmelt mich an, denn er hat gesehen, dass ich die Zukunft bin...

Und dies wurde auch allen durch meinen Sieg gegen dich, Drache, mehr als bewiesen.


Unbeeindruckt von der dargebotenen Überheblichkeit, übernimmt der German Dragon das Mikro wieder und geht zum Seilgewirr, lehnt sich erneut lässig drüber und richtet sich dann an den Selfmade God.


GD: Wenn ich dich recht verstehe, scheinst du dir deiner Sache recht sicher zu sein. Wenn du also wirklich dich in diesem heroischen Licht siehst, und du von dir so überzeugt bist, wie du gerade dies geäußert hast, dann verstehe ich nicht, warum du nicht noch einmal gegen mich antreten willst. Du hast mich schon einmal besiegt und nach deinen eigenen Worten kannst du dies jederzeit wiederholen, da ich nach deiner Ansicht nach, ein gebrechliches Relikt einer längst vergangenen Zeit bin. Also, was spricht dagegen, dass du noch einmal gegen mich in den Ring steigst?… Oder ist es die Angst, die dir den Hals zuschnürt und dafür sorgt, dass dein kleines verkümmertes Affenhirn nicht mit Sauerstoff versorgt wird?... Sei’s drum. Ich, der German Dragon vordere dich, den Selfmade God, zu einem epischen Kampf heraus. Zeig mir und der Welt, dass du zu Recht den Namen Selfmade God verdienst und dich nicht mit fremden Federn schmückst. Wie lautet deine Antwort?


Sofort reagieren die Fans auf diese Herausforderung und die Halle steht Kopf. Dragon-Chants donnern abermals durch die Halle.


Keek: Ach, Millberg. Hast du immer noch nicht verstanden, dass ich dich bereits besiegt habe und daher keinen Grund für ein Rückmatch mehr gegen dich habe? Sieh es ein und widme dich Leuten auf deinem Niveau wie Joe Jobber und Co.

GD: Also schnürt dir die Angst tatsächlich den Hals zu. Okay, dann will ich es dir etwas schmackhafter machen. Seit Wochen liegst du mir und den Fans in den Ohren, dass der German Dragon zu alt sei und endlich aus dem Business verschwinden müsse. …Hör zu Keek, ich gebe dir nun die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass ich für immer dem Wrestling den Rücken kehre, sofern ich unterliege.

Pete: Was?

Sven: Endlich mal ein Angebot vom Dragon!

GD: Benenne eine Person deiner Wahl und ich werde gegen diese antreten. Sollte ich aus diesem Konntest siegreich hervorgehen, so schuldest du mir ein Match und ich kann Ort und Zeit bestimmen. Sollte ich dagegen verlieren, so werde ich für immer den Ring verlassen und dem Wrestling sodann den Rücken kehren.

Pete: Wahnsinn, der Dragon setzt seine Kariere auf’s Spiel!

Sven: Eine Niederlage mehr oder weniger macht den Bock jetzt auch nicht fett. Ich denke, dass ist der letzte verzweifelte Versuch des Dragon in Würde abzutreten. Diese Chance hatte er aber bereits verpasst. R.I.P GD!


Von der Stimmung in der Halle unbeeindruckt und ohne eine Antwort von Keek Hathaway abzuwarten, zwinkert der German Dragon Beulah kurz zu, die dies mit einem Nicken beantwortet. Dann richtet sich Marc erneut an den Afrikaner.


GD: …Und ich setze sogar noch einen drauf! Solltest du bei dem möglichen darauffolgendem Match mich besiegen können, so werde ich auch hier für immer den Ring verlassen und dem Wrestling den Rücken kehren. …Damit gebe ich dir eine zweifache Chance, mich für immer aus dem Business zu drängen.

Pete: Was?

Sven: Wahnsinn!


Nach diesem Angebot steht die Halle wirklich Kopf. Zufrieden schaut der German Dragon sich um und heizt sogar die Dragon-Chants weiter an. Auch Beulah heizt die Stimmung weiter auf. Mit einem süffisanten Lächeln richtet sich der German Dragon wieder Keek Hathaway zu.


GD: Wie lautet deine Antwort!?!

Keek: Und die Antwort lautet...immer noch Nein!


Diese Antwort quittiert der German Dragon mit einem Schmunzeln. Die Stimmung der Fans richtet sich nun gegen Keek Hathaway.


GD: Nun gut. Ich habe dir zwei Chancen geboten, mich für immer aus dem Business zu drängen. Wenn du diese nicht annehmen willst, so ist es deine Sache. Ich bin sogar noch so freizügig und gewähre dir eine weitere Bedenkzeit bis zu der nächsten War Evening-Show. Solltest du dort dann abermals mein Angebot zurückweisen, werde ich auf ewig dem Business treu bleiben und keine Sekunde ruhen, bis ich dich vernichtet habe, so vernimm die Worte des Dragon, denn…


Erneut bricht Marc Millberg ab, setzt ein wissendes Grinsen auf und schaut sich um. Dann richtet er das Mikro zu den Fans, die abermals die Phrase komplettieren.


Fans: Il était légal!

Pete: Was für eine Ansage! Bin mal gespannt wie Keek sich daraus manövrieren will.

Sven: Dass hat gesessen und der Selfmade God verschwindet auch gleich im Backstage! Also Leute, es wird wohl spannend bleiben.


Zufrieden schaut Marc Millberg Keek Hathaway hinterher. Seinen Part hat er erfüllt und der Stachel sitz nun im Fleisch des Afrikaners. Es wird weitergehen, davon ist der Dragon überzeugt. Ausgelassen feiert Marc und Beulah noch kurz mit den Fans, dann gehen auch die beiden zum Backstage zurück.



Wir befinden uns in der Kabine von Rob Gossler. Mit Kleidung und Sportutensilien. Schwerbeladene Bänke stehen an der Wand, über Ihnen hängen Poster von berühmten Wrestlern wie Trasher oder the Boogieman, aber auch berühmte Rockbands werden hier per Poster verehrt von ihrem Besitzer. Darunter Turbonegro, Metallica und Rise Against und auch das Spinntbekannte Pin up Girl hängt an der Eingangstür zur Umkleide des Punks. Mittig im Raum steht ein Boxsack. Der Punk steht gerade vor dem neusten Poster seiner Sammlung. Einem Poster, dass er zu Ehren seines Triumphes und zur Huldigung seines Gegners in der Kabine aufgehängt hat. Ein Lilaposter mit einem Drachenkopfzeichen. Davor steht ein Mann, stolz spannt er den Bizeps an und Lächelt selbstbewusst mit seinen weiß strahlenden Zähnen. Ab der Talie endet sein Körper und vor der Talie steht in goldener Schrift GERMAN DRAGON MARC MILLBERG. Rob steht ebenso stolz vor dem Plakat. Er trägt sein schwarzes T - Shirt mit dem Grünen Stern und seine zerissene halblange Jeanshose. In der rechten Hand hält er eine Bierflasche und prostet dem Poster zu. Mit gefasster Stimme beginnt er zu sprechen.


Rob: So Dragon, ich hab dich besiegt..........du hast dich wacker geschlagen...........


Rob fängt an zu lächeln


Rob: Ich hätte fast nicht mehr mit einem Sieg gerechnet.........aber dann....kam mein eigens für solche Momente entwickelter Moshdrop he he....und du musstest dich geschlagen geben......schönen Ruhestand wünche ich.


Rob hebt die Flasche an.


Rob: Jetzt kann ich mich wieder anderen Schlachten wittmen.


Rob beobachtet in Gedanken versunken die Bierflasche an, die er hoch über seinem Kopf hält und dem Deckenlicht entgegen hält.

Rob: Ich werde mein heutiges Match gewinnen, Fletcher dazu bringen meine Herrausforderung anzunehmen und mir so den Respekt verdient haben, der es mir ermöglicht ganz oben mitzuspielen.

Er lächelt, dann besinnt er sich und blickt, die Flasche immer noch erhoben, auf das Poster des Dragons.


Rob: Auf dich Drache!


Rob nimmt einen großen Schluck aus der Flasche


~~~ BOOOOOOOOOM ~~~


...........Jubelsturm der französischen Fans


Die Musik „Conquest of Paradise“ wird eingespielt.


Als Rob die Musik hört erschreckt er sich so heftig, dass er die Flasche abruppt absetzt und das Bier in einer großen Fontäne durch den Raum spuckt. Erschrocken wendet er sich an den Fernseher, der über dem Eingang zur Kabine angebracht ist, während ihm das Bier mit halb geöffnetem Mund über das T-Shirt läuft.


Rob: WAS?!


Als er den GD in die Arena einlaufen sieht, überkommt ihn Wut und Frustration.


Rob: Bist du immer noch da?...........gibst du denn niemlas auf?


Gespannt verfolgt Gossler weiter was sich in der Arena ereignet.

Mit Beluatigung sieht er wie Beulah die Bühne betritt.


Rob: Oh.......dein Frauchen hast du auch gleich mitgebracht...hm....


Rob lächelt


Rob:.....Nicht schlecht.....da hast du dir aber einen Leckerbissen geangelt..... alle Achtung........ich bin gespannt was jetzt kommt.


Er trinkt genüsslich einen weiteren Schluck und macht es sich auf der Bank bequem.


.......GD: Kann ich auch weiterhin noch jeden Abend zum Ring gehen und den Fans das zeigen, was sie wollen? …Kann ich sie auch weiterhin unterhalten?...

Pete: JAAAAAAAAAA!


Rob ist genervt von der immer selben Frage und der Reaktion der Massen, der gesamten immer selben Thematik um den Dragon. Für ihn ist der Fall klar.


Rob: Nein.....verdammt!...tritt endlich ab du Penner!


..........GD: Ist dieser Artikel nicht nur eine Momentaufnahme oder doch das Armageddon meiner Person?


GD:...............Zwei aufstreben Wrestler der GFCW vertraten in den letzten Wochen ebenfalls die Meinung, dass ich zu alt sei und mein Stern am Firmament bereits erloschen sein.....Keek Hathaway und Rob Gossler


Rob: Ah.....jetzt kommts.


Rob ist wieder ganz aufgeregt und neugierig was jetzt wohl kommen mag.


GD:...............Doch manchmal muss man hinter einer Fassade blicken, um zu sehen, was sich wirklich dahinter verbirgt.....................Schauen wir uns doch mal nun

Rob Gossler an...........


Rob kann es kaum noch erwarten, was der Dragon zu sagen hat, auch wenn er weiß dass keine schönen Worte über ihn fallen werden-


GD: Ein Neuling in der Liga, der unbestritten einen furiosen Start hinlegt, aber seine wahre Natur nicht verleugnen kann.........schizophrener Typus, der in mir wohl eine Leitfigur sehen will........


Rob speit aus.


Rob: Ha, schön wärs wenn ich dass könnte.


GD:.........Er liebt und hasst mich zugleich. Ich persönlich würde ja sagen, der Typ hat einen Vaterkomplex..............Ich persönlich halte nichts von diesem Psycho-Kram.........Fakt ist, dass ich von ihm besiegt wurde und dies mein Ehrgefühl nicht zulässt.....


Rob fühlt sich bei diesen Worten geschmeichelt.


GD: ........Pflicht euch gegenüber, gegen Rob Gossler siegreich aus dem Ring zu steigen. Diese Pflicht konnte ich nicht gerecht werden, da ich leider mit meinen Gedanken zu sehr an Keek Hathaway hing.


Rob: AUSREDE!


Nun richtet sich der German Dragon zur Kamera hin und Blick mit kalten Augen in den Fokus. Seine Gesichtszüge wirken versteinert und mit einem gefährlichen Zischen spuckt Marc seine Warnung aus.


GD: Solltest du, Rob Gossler, dich nicht von mir Fern halten und mich oder einer mir nahestehenden Person noch einmal hinterrücks angreifen, dann werde ich wie ein schwarze Tod über dich kommen und dich in die Abgründe deiner eigenen Schizophrenie stoßen, so dass du auf ewig in deinem eigenen Geist gefangen bleibst.


Rob wirkt traurig und schwer bedrückt, er hat einen Klos im Hals.

Die Worte des Dragons haben ihn doch schwer getroffen und ihm Angst gemacht.


Rob: Jetzt habe ich ihn mir wohl entgültig zum Feind gemacht.


Rob schluckt und senkt den Kopf.


Rob: Dass wollte ich doch nicht......ich mag ihn doch., wie kann ich da so gemein zu ihm sein?....Vielleicht bin ich ja wirklich zu weit gegangen....


Rob schluckt nochmals


Rob: Vielleicht sollte ich mich bei ihm entschuldigen und so wieder alles ins Reine bringen?


Er verharrt einige Momente in dieser geduckten, niedergeschlagenen Haltung.


Ein seufzer......


Doch dann überwindet er seine Trauer und eine Angst, schluckt sie runter und wirft

den Kopf in den Nacken und lacht.


Rob: Ha! Was rede ich denn da.........ich tue doch das einzig Richtige mit diesem Kerl..........Den mach ich platt, Ha!


GD:Nun denn, so verbleibt nur noch Keek Hathaway.


Rob: Ah jetzt kommt der auch noch dran, dass wird interessant.


GD: …UND SCHWING DEINEN GOTTVERDAMMTEN ARSCH ENDLICH HIER RAUS, DAMIT ICH DIR IN DEN SELBIGEN TRETEN KANN!!!


Und tatsächlich tut sich an der Rampe etwas, denn die bekannte Musik „It's me, Bitches“ von Swizz Beatz schallt durch die Halle.

Gleichzeitig werden die Lichter etwas gedämmt und gehen dann gleitend in einen Blauton über.


Rob reibt sich vor Begeisterung und Spannung die Hände.


Rob: Ahhhhh....jetzt kommts zum Schlagabtausch....großartig!


Rob lächelt breit, lehnt sich entspannt zurück und genießt sein Bier.


Schlussendlich erscheint dann der herausgerufene Keek Hathaway auf der Rampe. Dies geschieht natürlich wieder in einem tänzerisch anmutenden Schritt, wobei er den Höhepunkt, seinen Moonwalk, absichtlich lange hinauszögert, damit die Fans sich umso mehr provoziert fühlen.

Dann wendet er sich lächelnd den Personen im Ring zu.


Beulah: Oh non, la prima ballerina du continent noir est en fait l'honneur. Très chic!


Die Übersetzung für die Deutschen Fans folgt an den Bildschirmen.

[Ach nee, die Primaballerina des schwarzen Kontinents gibt sich tatsächlich die Ehre. Wie nett!]


Der German Dragon scheint von der Art und Weise des Auftritts des Afrikaners mal wieder ab genervt zu sein. Er verdreht kurz die Augen und wirft seiner Frau einen vielsagenden Blick zu. Auch Beulah verdreht die Augen und schüttelt kaum merklich den Kopf. Danach flüstert sie dem Dragon etwas zu und greift sich das Mikro.


Beulah: So viel Mumm hätte ich dir gar nicht zugetraut, Keek!...


Rob erfreut sich an der herrausfordernden Art von Beulah und ahmt fauchend mit der freien Hand eine kratzende Katze nach.


Rob: Ohhhhh.....Beulah fährt die Krallen aus.......sexy!


GD:…Hör zu Keek, ich gebe dir nun die Möglichkeit dafür zu sorgen, dass ich für immer dem Wrestling den Rücken kehre, sofern ich unterliege............Benenne eine Person deiner Wahl und ich werde gegen diese antreten. Sollte ich aus diesem Konntest siegreich hervorgehen, so schuldest du mir ein Match und ich kann Ort und Zeit bestimmen. Sollte ich dagegen verlieren, so werde ich für immer den Ring verlassen und dem Wrestling sodann den Rücken kehren.


GD: …Und ich setze sogar noch einen drauf! Solltest du bei dem möglichen darauffolgendem Match mich besiegen können, so werde ich auch hier für immer den Ring verlassen und dem Wrestling den Rücken kehren. …Damit gebe ich dir eine zweifache Chance, mich für immer aus dem Business zu drängen.


Rob: Alles oder nichts......perfekt!


GD: Wie lautet deine Antwort!?!


Keek: Und die Antwort lautet...immer noch Nein!


Rob drückt wütend und enttäuscht seine Bierflasche auf die Bank.


Rob: Ach verdammt.......dass wre doch mal was gewesen......mensch.....Keek du Spaßverderber!


Zufrieden schaut Marc Millberg Keek Hathaway hinterher. Seinen Part hat er erfüllt und der Stachel sitz nun im Fleisch des Afrikaners. Es wird weitergehen, davon ist der Dragon überzeugt. Ausgelassen feiert Marc und Beulah noch kurz mit den Fans, dann gehen auch die beiden zum Backstage zurück.


Rob lässt das eben gesehene erstmal sacken und nimmt einen großen Schluck seines Bieres, dann atmet er durch und kratzt sich am Kinn


Rob: Hm......Keek wenn du es nicht machen willst, dann muss ich mich eben noch ein wenig mehr anstrengen um den GD in Rente zu schicken....wäre doch gelacht, wenn mir dass nicht gelingen sollte.......keine Sorge Marc.... ich werde mich um dich kümmern.



In diesem Moment schaltet die Kamera aus der Kabine von Rob Gossler vor dessen Tür. Man hört Schritte. Eine Person nähert sich und kann nach einigen Momenten als Keek Hathaway identifiziert werden. Der Mann, der noch eben die Herausforderung vom German Dragon abgelehnt hat, will jetzt nun offenbar bei Gossler vorstellig werden.

Der Afrikaner überlegt einen kurzen Moment und klopft dann an die Tür des Psychopunks, tritt dann aber ein, ohne überhaupt auf die Antwort zu warten. In der Kabine angekommen scheint sich der Afrikaner direkt wie der Herr im Haus zu fühlen, denn er stemmt die Arme in die Hüften und lächelt vor sich hin.


Rob dreht sich zum Afrikaner um und mustert den Eindringling genervt


Rob Gossler: Wie wärs mit Anklopfen gewesen? Hä?!


Doch das winkt der Mann aus Afrika einfach ab, stattdessen macht er einen weiteren, großen Schritt in das Innere der Kabine und blickt sich einen kurzen Moment um. Als er den Fernseher erblickt, lächelt er Gossler zu.


Keek Hathaway: Ah, du hast eben sicherlich die Blamage vom Drachen gesehen, wie ich einfach seine Herausforderung abgelehnt habe...


Er zuckt mit den Schultern, so als ob dies der logsche Fluss der Dinge wäre, kontinuierlich die Matches abzulehnen.


Keek Hathaway: Weißt du, Rob. Ich als göttliches Wesen habe es ja garnicht nötig, gegen so abgehalfterte Gestalten in den Ring zu treten, sofern man mich nicht zwingt. Denn ich habe ja bereits gewesen, wie problemlos ich ein Comeback versauen kann. Auch wenn ich zugeben muss, dass der Sieg ohnehin ein leichter war, denn wie auch du schon gemerkt hast, ist Millberg ja Nichts weiter als ein Wrack.


Er lacht bei dieser Vorstellung in sich hinein und wendet sich dann wieder dem Psychopunk zu.


Keek Hathaway: Doch auch wenn ich die Herausforderung abgelehnt habe, so hätte ich dennoch eine Idee...


Für einen kurzen Moment wartet er die Reaktion Gosslers ab, doch dieser scheint keine Regung erkennen zu lassen, denn der Afrikaner holt nun mit einer Geste aus, um mit seiner Idee fortzufahren.


Keek Hathaway: Du bist ja noch ein junger, neuer Bursche. Zwar hast du natürlich auch schon das alternde Flattervieh besiegt, doch ein weiterer Sieg würde deinem Ansehen sicher auch nicht schaden. Und der German Dragon wollte doch, dass ich ihm einen Gegner stelle...


Nun kommt er zum Kern seiner Idee, wozu er sich nah an Gossler ranbeugt, so als würde er ein Geheimnis verraten wollen.


Keek Hathaway: Wie wäre es also, wenn du an meiner Stelle antrittst und es Millberg nochmal zeigst? Du besiegst ihn nochmal, erntest das Ansehen und ich habe Ruhe vor ihm. Sind das nicht zwei Fliegen, die wir dort mit einer Klappe schlagen?

Rob Gossler: Ich soll also an deiner Stelle gegen den GD antreten weil du schlicht und ergreifend zu Faul dafür bist?


Der Afrikaner lässt die Zunge schnalzen und schüttelt enttäuscht mit dem Kopf.

Keek Hathaway: Ich bitte dich, so war das doch nicht gemeint. Ich bin nicht zu faul, ich will dir nur das Spotlight bieten. Beim nächsten War Evening!


Rob fängt an zu lächeln, er glaubt seinem Gegenüber kein Wort.

Rob Gossler: Genau diese Verlogenheit und Arroganz ist es, die ich nicht an dir mag, mal abgesehen von deinem "Musikgeschmack".

Rob steht auf und nimmt seine Arme aus der Verschränkung

Rob Gossler: Dennoch, der Jenige zu sein, der Marc den richtigen Weg zeigt.....hm....dass hört sich für mich nach einem verlockenen Angebot an.

Keek Hathaway steht in seiner Kabine und bittet ihn ein Match zu führen, was eigentlich er führen müsste. Rob muss über diese Situation lachen und er reicht Keek die Hand.

Rob Gossler: Ok Bruder, ich machs.


Lachend schlägt der Afrikaner in die ausgestrecke Hand des Psychopunks, dann klopft er ihm gönnerhaft auf die Schulter.


Keek Hathaway: Wusste ich doch, dass du die Lage richtig überblickst. Keine Frage, du wirst dem alten Drachen schon richtig etwas zeigen. Und dann...


Er stellt sich neben Gossler und fährt mit der Hand durch die Luft um metaphorisch die Zukunft auszumalen.


Keek Hathaway: Gossler und Hathaway, die zwei kommenden Stars zeigen es dem alten Drachen und schicken ihn zurück in die Vergangenheit. Eine gar entzückende Vorstellung!


Der „Selfmade God“ wirft den Kopf in den Nacken und lacht aus, während er dann zum Unterstreichen seiner Freude ein kleines Tänzchen aufführt und natürlich auch wieder den Moonwalk auspackt.


Rob versucht so gut es geht in das Tänzchen des Afrikaners mit einzustimmen, doch sieht es bei ihm eher albern als gekonnt aus.

Mit diesen beschwingten Bildern fadet die Szene aus.





Etwas niedergeschlagen nach dieser, wenn auch durchaus kontroversen Niederlage, wirft der Strohhutjunge nun den Vorhang des Eingangsbereichs zur Seite und taucht somit wieder im Backstagebereich auf, wo zu seinem Unmut allerdings schon jemand auf ihn wartet, mit dem er in den letzten Wochen nicht immer unbedingt auf einer Seite war. Die Rede ist hier natürlich vom Spanier Emilio Fernandez. Ein Bauer der verloren hat. Dieser Abschaum hatte schon so kein leichtes Leben aber Fernandez liebte es Menschen zu zeigen, dass er besser ist.

Emilio: „Señor Schelo, das war ja gar nichts. Sagen sie mir, ich dachte so jemand wie sie, der sich traut über Spanien, mein Land, herzuziehen, kann mehr als nur die großen Töne spucken. „


Selten, dass man den Dörfler mal nicht lächeln sieht, aber bei Gesprächen mit Emilio ist ihm schon lange der Spaß vergangen. Und so wirkt er eher ein wenig angefressen, ist aber zu erschöpft, um ihn jetzt irgendwie anzugreifen, was ohnehin nicht zu ihm passen würde. Stattdessen bleibt er bei Worten.


Gordon Schelo: „Valerion war heute einfach der bessere Mann. Ich muss wirklich noch so einiges üben. Denn irgendwann werde ich mir dich noch einmal vorknöpfen und dann werde ich am Ende besser dastehen, da kannst du dir sicher sein.“


Emilio reibt sich die Stirn , er weiß nicht ob er lachen oder weinen soll.

Emilio: „ Wissen sie Gordon, ich kann ihre Drohungen einfach nicht ernst nehmen. Sie drohten mir bereits in der letzten Show mit Vergeltung, jetzt machen sie dies wieder. Wann sehen sie es ein? Der Adel fürchtet den Pöbel nicht ! „


Schelo schnauft durch die Nase. So langsam geht ihm dieser hochnäsige Spanier wirklich gehörig gegen den Strich.


Gordon Schelo: „Um ehrlich zu sein, sollst du mich auch gar nicht fürchten. Alles was ich will, ist ein wenig Respekt. Es wäre schön, wenn du einmal von deinem hohen Ross herunter steigen würdest, aber darauf muss ich wohl noch einige Zeit warten...aber ich bin höflich, also wieso helfe ich dir nicht dabei? Stimmt schon, diese Drohungen bringen nichts, also wie wäre es dann mit einer richtigen Herausforderung. Wie wär's Emilio? Du gegen mich bei der nächsten War Evening Ausgabe?“


Die Chance diesem Nichtsnutz zu zeigen wer der bessere ist. Emilios Antwort war von vornerein klar.

Emilio: „ So sei es, Schelo. Sie gegen mich, nächste War Evening. „


Und so kehrt nun auch das Lächeln in Gordons Gesicht zurück, während er seinem Gegenüber einmal mehr die Hand hinhält.


Gordon Schelo: „Hand drauf.“

Emilio: „ Sie kriegen mein Wort.. Doch meine Hand kriegen nur Freunde . „


Und so bleibt es statt Händedruck nur bei einem Staredown der beiden Streithähne, während die Kamera nach einigen Sekunden wieder wegblendet.


Single Match:
Keek Hathaway vs. Pavus Maximus
Referee: Guido Sandmann

Die Halle wird nun vom Song „It's me, Bitches“ von Swizz Beatz beschalt, was direkt einmal zu Buhrufen führt. Dies liegt natürlich nicht nur am Song, sondern vor Allem an der Person, die zu diesem Titel stets in die Halle kommt.


I smoke good, eat good, drink and fuck good
Comin to the club stuntin like how you should
My shit on fire I don't need no gasolina
I'm comin through your block with the new two seater


Der Afrikaner erscheint nun auch auf der Rampe und ist wie immer in seine schwarz, weiße „Badehose“ gehüllt, die er stets im Ring trägt. Er legt ein kleines Tänzchen an den Tag, mit mdem er sich auf den Ring zubewegt, wobei die Fans ihn am liebsten erwürgen würden, wenn man die Gesichtsausdrücke richtig deutet.


I'm comin through your block with the new two seater
Ring the alarm man, call me the sandman
When I drop beats I'm the one man band man
Cash rules everything around me cream get the money, dollar dollar
bills y'all fuck it!


Keek Hathaway hat den Ring nun fast erreicht, lässt sich aber an der Ringtreppe noch ordentlich Zeit um seine Muskeln und seinen Schmuck zu präsentieren, ehe er sich dann mit federleicht aussehenden Schritten in den Ring begibt, wobei seine Musik ausklingt.


Vida loco, flying through popo
See me in that four door, that bentley sporto
Benzo-lito - my Enzo-lito
You front, I'm a I'm a shoot that ass like a frito


Die Halle erstrahlt jetzt in einem dunklen Blauton, während sich einzelne Nebelschwaden von der Stage ihren Weg zum Ring bahnen. Dazu ertönt eine Theme aus den Lautsprechern. Der tiefe Bass setzt ein, gefolgt vom Schlagzeug und die Crowd rastet regelrecht aus, bei den ersten Tönen, denn alle wissen, dass hier die „Hamburger Jungs“ mit „Nordische Götter“ eingespielt wird und ebenso gut weiß jeder der Besucher, wer mit diesem Track angekündigt wird.


Während der Songtext einsetzt, verdichten sich die Nebelschwaden im Entrancebereich, während die zum Ring gezogenen Schwaden ruhig vor sich hindümpeln.


Wir haben fast alles zusammen durchgemacht,

gefickt, gesoffen, den Respekt verloren, jede Nacht zum Tag gemacht.

Uns angeschrien, geliebt, gehasst, gemeinsam aufgewacht,

beleidigend und widerlich aufeinander rumgehackt.


Auf der Stage erscheint jetzt das Hamburger Original, Pavus Maximus. Er hat seine schwarze Kapuze tief ins Gesicht gezogen und der Blick scheint starr auf den Fußboden direkt vor ihm gerichtet zu sein.


Diese Liebe geht über den Tod hinaus,

wir verlassen diese Welt und breiten unsre Flügel aus


Pavus breitet seine Arme aus, zeigt seine nicht unerhebliche Armspannweite. Dazu hebt er den Kopf und lässt seinen Blick durch die Halle schwenken.


Wir sind nordische Götter,

in einer Zeit, wo Zusammenhalt fehlt.

Wir kämpfen gemeinsam,

in einer Zeit, wo sich die Welt immer schneller dreht.


Wir sind nordische Götter,

vereint bis das Licht ausgeht.


Passend zum Text, erlischt die Beleuchtung der Halle komplett und ein einzelner, dunkelblauer Lichtspot scheint direkt auf den Hamburger Hühnen. Noch während der dunkle Bass durch die Halle dröhnt, zieht sich Pavus die Kapuze vom Kopf und startet den Weg zum Ring.


In dieser Zeit, wo sich die Erde immer schneller dreht,

sind wir der Fels in der Brandung, der niemals untergeht.

Seite an Seite zum kämpfen bereit.

Eine Insel im großen Meer der Oberflächlichkeit.


Wieder breitet Pavus seine Arme aus und klatscht so mit den Fans ab, die es geschafft haben Ringside-Karten zu ergattern. Mit einem fast schon verschmitzten Grinsen im Gesicht ist er jetzt am Ring angekommen und steigt, vom blauen Spot beleuchtet, über Apron und Toprope in das Seilgeviert hinein.


Wir sind nordische Götter,

in einer Zeit, wo Zusammenhalt fehlt.

Wir kämpfen gemeinsam,

in einer Zeit, wo sich die Welt immer schneller dreht.


Wir sind nordische Götter,

vereint bis das Licht ausgeht.


Der Spot weitet sich langsam aus, während die Musik verstummt. Das blaue Licht breitet sich langsam aber doch bestimmend aus, es erhellt den Ring und schließt schlussendlich die komplette Halle in einem blauen Lichtkegel ein.

Pavus steigt nacheinander in alle 4 Ringecken, breitet dort, wie auch schon eben auf der Stage, seine Arme aus und lässt sich von den Fans feiern. Sie chanten seinen Namen, bringen ihre Begeisterung zum Ausdruck und genau das scheint dem Hamburger zu imponieren. Es gefällt ihm, denn sein zuversichtlich grinsendes Gesicht bedarf keiner weiteren Worte. Jetzt sollen Taten folgen.


Kaum startet das Match mit Ertönen der Ringglocke, stürmt Hathaway ohne ein Vorzeichen auf den völlig überraschten Pavus zu und bearbeitet ihn mit Tritten und Schlägen. Wie eine Berserker fliegen seine Gliedmaßen in die Bauch- und Beinpartie des Hamburgers, welcher ob dieser unerwarteten Attacke in eine Ringecke gedrängt wird. Immer weiter drischt Hathaway auf seinen Gegner ein und auch Guido Sandmann kann den Afrikaner nur schwer von Pavus losreißen.


Genauso schnell wie die Aggression aufkam, verschwindet sie auch wieder vom Antlitz Hathaways, als er sich endlich von seinem Gegenüber trennt. Ein arrogantes und breites Grinsen legt sich stattdessen auf seine Lippen und die anschließende Selbstpräsentation vor den Fans wird mit heftigen Buhrufen beglichen. Viel stören tut dies Hathaway nicht, denn stattdessen wendet er sich nun wieder seinem Gegner zu und... kassiert eine krachende Clothesline von dem aus der Ringecke gestarteten Pavus.


Pete: „Hier kommt die Retourkutsche!“

Sven: „Wie unfair, darauf war Hathaway doch gar nicht vorbereitet!“


Einer Clothesline des Hamburgers folgt im Anschluss an das rasche Aufstehen Hathaways immer wieder die nächste Niederstreckung des „Selfmade Gods“. Insgesamt fünfmal muss der vergleichsmäßige Neuling Bekanntschaft mit den Ringbrettern machen. Daraufhin erhebt sich der Mann aus Namibia schon deutlich benommener und torkelt kure Zeit im Ring umher. Pavus nutzt die Situation natürlich sofort aus und stemmt seinen Kontrahenten zu einem Gorilla Press nach oben. Face First kracht Hathaway dann auf ein oberstes Ringpolster und schwankt zurück. Pavus holt derweil in den Seilen Schwung und es gibt einen Big Boot der besonders harten Marke. Das erste Cover folgt.


1...2...Kickout!


Ein Raunen geht durch die französische Halle, was allerdings weniger am gescheiterten Pinversuch des Hamburgers liegt. Im Rücken von Pavus betritt nämlich unter teilweise gemischten Reaktionen Lex Streetman die Entrance Rampe. Schnell spannt er sich einen Klappstuhl auf, setzt sich völlig entspannt auf die Sitzgelegenheit und lässt mit einem teils ernsten, teils aber auch gespielt ironischen Gesichtsausdruck seinen Blick auf das Match fallen.


Pete: „Was um alles in der Welt will Streetman denn hier draußen? Er ist heute doch in gar keinem Match eingeteilt.“

Sven: „Liegt doch völlig auf der Hand, Pete. Er möchte seinen Gegner für „Ultra Violence“ beobachten und verunsichern. Psychologische Kriegsführung nennt man so etwas.“


Jetzt hat auch Pavus seinen Widersacher erkennt und schenkt dem Blondschopf erst einmal einen kurzen und intensiven Blick. Dann aber konzentriert er sich wieder auf das Wesentliche und hebt Hathaway wieder in die Vertikale. In einem Fluss schlägt er dann einen Arm des Afrikaner um seinen Nacken und vollführt einen astreinen Vertical Suplex. Während sich Hathaway noch leicht den Rücken hält, schwingt sich Pavus abermals in die Seile und springt mit einem Big Splash auf seinen Gegner. Erneut folgt dann ein Cover.


1...2...Kickout!


Kaum hat der Intimfeind des German Dragon den Kickout geschafft, wird er auch schon wieder von der Riesenpranke des Deutschen langsam nach oben gezogen. Hierbei starrt Pavus jedoch wieder kurz in Richtung Rampe, wo es sich Streetman nicht nehmen kann einen kleinen höhnischen Applaus für das bisher Gezeigte loszulassen. Dann aber plötzlich kann sich Hathaway mit einem Augenstecher wieder Luft verschaffen und vor allen Dingen aus der Situation befreien.


Pete: „Hathaway mit einem Cheap Shot! Das muss der Referee doch merken.“

Sven: „Genauso wie du auch langsam merken solltest, dass solche Aufreger deinerseits überhaupt nichts bewirken.“


Pavus hat für kurze Zeit die Hände vors Gesicht geschlagen und läuft ohne wirklichen Blick momentan durch den Ring. Kaum wendet er sich in Hathaways Richtung schlägt dieser auch schon mit einem European Uppercut zu. Ein weiterer Uppercut folgt, ehe es für Pavus einen Tritt in den Magen gibt und per DDT auf den Boden geht. Hart schlägt der Hüne dort auf, doch entweder aus Reflex oder Kampfesgeist stützt er sich sofort auf seine Knie und versucht möglichst schnell den Kopf wieder hoch zubekommen. Dies hätte er jedoch besser nicht gemacht den Hathaway hat beinahe so etwas schon vermutet und hat sich seinerseits vorbereitet... SHINING WIZARD EXAXT GEGEN DIE SCHLÄFE!


Dieser Klatsch löst selbst bei Streetman ein leichtes Zusammenzucken der Stirnfalten aus. Wie ein nasser Sack fällt Pavus zu Boden und sofort springt Hathaway auf den Deutschen und lässt nun seinerseits das erste Cover folgen.


1...2...Kickout!


Ein wenig überrascht scheint der „Selfmade God“ erst zu sein, doch relativ schnell mischt sich in diese Ungläubigkeit dann Wut. Sofort packt er sich den Kopf Pavus und nimmt den am Boden liegendenden Gegner in einen Sleeper Hold. Das Publikum steht natürlich sofort auf der Seite des IC Champions und feuern ihn mit vielen Chants und etlichen „Allez!“ Rufen an. Richtig zu fruchten scheint dies jedoch nicht, denn immer mehr scheint er die Kraft in dem Hold Hathaways zu verlieren.


Auch der Referee ist natürlich sofort da und erkundigt sich nach dem Zustand des Deutschen. Gerade will er sich die Hand zur Armprobe nehmen, als sein Harm plötzlich von der Pranke Pavus weggedrückt wird. Wie nach einem Elektroschlag beginnt plötzlich ein Großteil des großen Körpers zu zittern und sich langsam wieder in eine bessere Position zu hieven. Untermalt von einem urschreiähnlichen Ausruf drückt sich Pavus kurze Zeit auf die Beine, bevor er sich mitsamt des auf dem Rücken befindlichen Gegners auf den Rücken fallen lässt. Das Ergebnis ist hierbei simple.


Pete: „Oh man, jetzt sind beide Akteure am Boden. Pavus hat seine letzten Reserven benötigt um aus diesem Hold zu kommen.“

Sven: „Ja, und Hathaway dürfte nach diesem Aufprall wohl beinahe so platt wie eine Flunder sein.“


Unter den interessierten Blicken der Fans und Streetmans, beginnt der Referee beide Männer anzuzählen. Zu Beginn reckt sich auch nicht viel bei Beiden, ehe nach dem sechsten Count sich zumindest Hathaway wieder irgendwie auf die Beine hieben konnte. Einen kleinen Moment verschnauft der Afrikaner noch, bevor er mit einem Schrei seinerseits auf den sich gerade aufstehenden Pavus zurennt. Dieser reagiert jedoch blitzschnell, hebt seinen Gegner zu einem Spinebuster hoch, lässt sich hierbei jedoch nach hinten in Richtung Seile fallen. Mit großen Augen wird Hathaway somit in Richtung Seile geworfen und landet mit seinen Beinen genau auf dem zweiten Seil... und kann sich irgendwie abfangen!!!


Sven: „Wie jetzt?“

Pete: „Was für eine Körperbeherrschung!“


Mit seinen Händen auf den obersten Seilen und seinen Füßen auf dem nächstunteren steht Hathaway nun unmittelbar im Rücken des Deutschen. Dieser dreht sich durchaus zufrieden um und sieht die Gefahr erst, als es bereits zu spät ist... ENZUGIRI VOM ZWEITEN SEIL! Wieder wird der Kopf von Pavus in Mitleidenschaft gezogen und sofort fällt der Hamburger Jung um.


Hathaway blickt einige Momente auf seinen geschlagenen Gegner und da kommt es wieder... das selbstfällige Grinsen vom Beginn des Matches. Beide Arme streckt der Afrikaner von sich und lässt mit seinem breiten Grinsen die Halle beinahe zum Überkochen bringen. Langsam, aber stetig klettert Hathaway nun auf den Turnbuckle direkt neben Pavus und blickt von oben auf den Deutschen herab. Wieder folgt ein schier unendlicher und selbstverliebter Blick in die Fanreihen, ehe sich der Afrikaner bereit macht.


THE GOLDEN MOMENT... und der trifft genau sein Ziel. Der Kopf des Deutschen wird abermals heftigst durchgeschüttelt und kaum landet der „Selfmade God“ auf seinem Gegner, erfolgt auch schon das Cover. 1...2...3!


Sieger des Matches durch Pinfall: Keek Hathaway!!!




Und noch ein Schluck. Es war zum Verzweifeln.


Wären wir jetzt in einem Pavus-Skit, würden erstmal natürlich alle Begebenheiten der Umgebung beschrieben werden. Werden sie aber nicht, bleiben wir dabei, dass Breads in einer Kneipe an einem Tisch sitzt und sich betrinkt. Und ja, das war ein Shoot. Das war böse.


Egal, auf jeden Fall sitzt Breads eben in dieser Kneipe, den Alkohol vor ihm und er blickt ins Glas, als wäre dies der traurigste Tag seines Lebens. Sowas hatte er noch nie erlebt.


Es war eine Sache, kein guter Wrestler zu sein. Das war in der GFCW ja sogar üblich. Aber eine andere Sache war es, zu sein wie Parn und Sl...


Allein bei dem Gedanken daran brauch Breads noch einen Schluck. Das konnte nicht alles wirklich passiert sein. Die beiden waren zu dämlich geradeaus zu laufen ohne Gefahr zu laufen den dritten Weltkrieg zu verursachen.


???: „Brauchst du Rat, mein Junge?“


Breads dreht sich um, und vor ihm steht jemand, den er nicht wirklich erkennen kann, zu verschwommen ist sein Blick. So weit er das erkennen kann, steht vor ihm ein älterer Herr, mit weißen Haaren, und hinter ihm... Krochen da Menschen? Er konnte es nicht genau sehen, aber es schien, dass sechs oder sieben erwachsene Männer hinter ihm herkrochen, als würden sie ihn verehren, und gelegentlich fielen Worte wie „unser Herr“, „ein Genie“ oder „tiefgründig“. Seltsam.


Robert Breads: „Ja, wenn sie wissen, wo es billig Gehirne zu kaufen gibt.“


Der ältere Mann lacht nur weise und geht Breads damit schonmal total auf die Nerven. Den einzigen Besserwisser, den er leiden kann, ist nämlich er selbst.


???: „Nun lass dir eins gesagt sein. Gesagt sein lass dir, dass du Hilfe brauchst. Hilfe, die du nur im Brunnen der Tiefgründigkeit finden kannst. Tiefgründigkeit ist was du brauchst. Brauchen tust du sie, denn nur so werden dich endlich alle lieben, und alle werden dich verehren. Verehren, wie sie mich verehren. Mich, den König der Tiefgründigkeit, den Gott der Philosophie, den...“

Robert Breads: „Ne, lass mal. Ich verbringe lieber 'ne Nacht mit Pavus und liege die ganze Zeit unten als zu reden wie ein Minderbemittelter und mich dafür noch anbeten zu lassen. Das ist das Armseligste, dass ich jemals gesehen habe... Kommt mir aber bekannt vor... Irgendwo... Habe ich das schonmal gesehen... Weiß nicht mehr wo. Egal, hau einfach ab und kaufe dir bitte einen Duden. Danke.“


Breads nimmt sich die Flasche in vom Tisch und erhebt sich. Er hört zwar noch, wie die knienden und krabbelnden Männer hinter dem weisen alten Mann zu wispern beginnen und Phrasen wie „Pöbel“, „Keine Ahnung, was ein wahres Genie ist“, „Kultur-Banause“ und „Anti-Tiefgründigkeits-Freak“ loslassen, während sie ihm folgen, während er den nächsten Gast mit seiner Weisheit beschenken will, während Breads auf der Kneipe geht, während in diesem Text oft das Wort „während“ verwendet wird.


Doch Breads ist offensichtlich vom Glück verlassen.


Parn: „Hey, da bist du ja!“


Das GFCW-Urgestein kommt zusammen mit Sleepy zu Breads hinüber gerannt, wobei er noch einige Mülltonnen, Kästen voller Orangen und Passanten umwirft, bis die beiden vor ihm stehen – zumindest vermutet er, dass die beiden verschwommenen Schatten vor ihm Parn und Sleepy sind. Andererseits ist ihre Aura unverkennbar – sie sind es.


Sleepy: „Warum bist du denn vorhin einfach abgehauen?“

Robert Breads: „Warum?“


Die beiden machten ihn fertig. Sie fragen noch nach dem Warum? Er kann es nicht fassen. Das war zu viel.


Robert Breads: „Moment... Ich muss mal kurz telefonieren...“


Breads nimmt ein imaginäres Telefon, tippt mit seinen Fingern in der Luft herum und führt es sich ans Ohr, dann beginnt er zu sprechen.


Robert Breads: „Ja, Robert hier. Kannst du mir bitte zwei Gehirne vorbei bringen, ich bin hier mit ein paar kompletten Idioten, die mir in die Eier getreten haben, mein Auto kaputt gemacht haben, mich in einen Alkoholiker verwandeln wollen und nun fragen, warum ich keine Zeit mit ihnen verbringen will. Was sagst du? Warum ich sie nicht umbringe? Ich weiß nicht, ich bin wohl zu nett, und einer von beiden wird mein Partner in einem Tag Team Match. Wie ich das gewinnen will, fragst du? Keine Ahnung, die beiden sind nämlich dümmer als Toastbrot, und ich habe keine Ahnung mehr was ich tun soll! Ja, danke für das Gespräch, auf wieder hören! Die Überdosis Schlafmittel bitte direkt in mein Getränk tun, danke! Ja, ich hasse die beiden! BIS DANN!“


Er reißt die Hand herunter und starrt mehr oder weniger entschlossen in Richtung der beiden, da er nicht so genau weiß, wo sie denn stehen. Die Wut schäumt quasi über und wenn er gerade wüsste und nicht in seinem Zustand vergessen hätte, dass er eine Flasche in der Hand hält, würde er sie jemandem über den Kopf ziehen wollen.


Robert Breads: „So, da habt ihr's. Jetzt wisst ihr, warum! Noch irgendwelche Fragen, hä?“

Sleepy: „Nur eine.“

Robert Breads: „Die wäre?“

Sleepy: „Mit wem hast du da telefoniert?“


Es gibt Momente, die kann man nicht beschreiben. Dieser ist einer davon. Und deswegen wird die Reaktion von Breads nun eurer Fantasie überlassen.



Schnelle Schritte schwerer Stiefel stapfen durch den Backstage Bereich der Arena. Es ist The H. Der da so wütend geht. Er ist immer noch auf der Suche nach seinem Doppelgänger. Nachdem er die Wut an diversen Autos ausgelassen hat, ist er nicht weniger aggressiv als vorher.
Unmittelbar bleibt er vor einer Tür stehen, zögert nicht lange und öffnet sie mit einem gewaltigen Tritt. Die Tür fliegt aus den Angeln, der Raum dahinter ist leer.


The H.: Du kannst dich nicht ewig verstecken. Das weißt du.


Er geht weiter. Sehr zum Leidwesen von Mac Müll, der ihm über den Weg läuft. Noch bevor dieser einen Gedanken an Flucht oder ein Interview fassen kann, hat The H. Ihn bereits gepackt und drückt ihn gegen die Wand, zückt das Kris und hält es dem Reporter an die Kehle.


The H.: Weißt du, wo er ist? Weißt du, wer er ist?

Mac zittert merklich.


Mac Müll: Wer? Was? Bitte nicht!

The H.: Wo ist der Doppelgänger? Hast du ihn gesehen?
Mac Müll: NEIN! Ich hab nichts mit der Sache zu tun! Wirklich nicht!


Schnaufend lässt der Maskierte ihn wieder los.

The H.: Stimmt. Wenn du was wüsstest, hättest du es schon ausgespuckt. So viel Mumm haste ja nicht.

Mac will etwas sagen, doch sofort verlässt ihn wieder der Mut und er guckt ängstlich wie ein Kind zu Boden.

Als The H. Weiter geht, flüchtet der Reporter schnell.
Doch nur wenige Schritte geht der Maskierte bevor er erneut stehen bleibt. Wieder zögert er nicht lange, sondern tritt wieder grob die Tür ein und diesmal findet er auch wen. Einen leicht erschrockenen Gordon Schelo, der sich auf den Abend vorbereitet.


The H.: DU! Wie lange bist du schon in der Liga? Wie lange bist du schon hier? Keinen Titel hast du erreicht und scheinst auch nicht nach einem zu streben. Doch das glauben wir dir nicht. Du bist es doch, der Robert Breads letzte Show attackierte. Du bist es doch, der mir den Shot stehlen will, um ihn an meiner Stelle zu ergreifen. Gestehe oder sag, wer der Doppelgänger sonst sein soll.

Mittlerweile hat sich Dörfler vom ersten Schock erholt und so verkleinern sich seine gerade riesig gewordenen Augen wieder auf Normalgröße und nach einem kleinen Kopfschütteln, um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, steht er auf und stellt sich dem Maskierten mit ausgestreckter Hand entgegen.

Gordon Schelo: „Hallo ich bin Gordon Schelo, nett dich kennenzulernen. Setz dich doch erst einmal und erkläre mir nochmal, was du willst. Ich habe nur die Hälfte wirklich verstanden.“


Erschrocken über das Angebot und über den Umgang mit ihm, den er gar nicht gewohnt ist, brauch The H. Einen kurzen Moment, um sich zu fangen.


The H.: Setzen? SETZEN?! Du bist doch irre. Genau wie der Typ, der uns unseren Titleshot nehmen will. Gib zu, dass du es warst, der Breads vor 2 Wochen angegriffen hat, und ich mache die Sache kurz und schmerzlos, statt dich noch leiden zu lassen.


Leicht verzieht der Strohhutjunge das Gesicht, während er seine Hand langsam wieder zurück nimmt. Das Angebot hätte der Messerwerfer wohl sowieso kaum angenommen. Und so bleibt es statt Händeschütteln nur beim Kopfschütteln.

Gordon Schelo: „Tut mir ja Leid, dass du umsonst hier vorbei schaust, aber ich habe weder mit dem Titel noch mit Robert Breads was zu tun. Ich will mir hier einen Namen machen, da würde ich den Champion wenn überhaupt ohne Maske angreifen. Und ich hab auch keine Ahnung, wer damit etwas zu tun haben könnte.“


Immer noch verdutzt, dass Schelo so locker an die Sache ran geht und keine Angst vor dem Maskierten zeigt, wagt er einen vielleicht letzten Angriff, um die Worte aus ihm heraus zu kitzeln die er hören will.
Er öffnet den Mund, doch entscheidet sich um, schaut nach unten zum Kris, schüttelt den Kopf und spuckt enttäuscht in die Ecke.


The H.: Und da sagen alle, ich sei ein Freak. Aber du bist noch ne ganze Nummer schlimmer.


Wütend verlässt er den Raum auf der Suche nach dem wahren Doppelgänger. Doch weit kommt er nicht. Keine 5 Meter ist er gegangen, da steht er schon Auge in Auge, beziehungsweise Auge in Kinn mit einem wahren Riesen: Pavus Maximus.

The H.: Du! Du verfolgst uns doch! Gib es zu! Du hast einen Doppelgänger engagiert, der mir den Titleshot streitig machen soll. Dir ist dein Titel nicht gut genug und jetzt strebst du nach unserem! Dass du der Doppelgänger nicht bist, ist mir klar. Dafür bist du viel zu groß und zu fett, aber du hast einen engagiert. Gib es zu, bevor wir die Wahrheit aus dir herausschneiden.


Durch seine eigenen Probleme mit Streetman nicht gerade zum Spaßen aufgelegt schnellt die rechte Hand des Hamburgers nach vorne und legt sich um den Hals seines Gegenübers. Langsam aber beständig hebt er ihn hoch, zieht ihn regelrecht die Wand empor und blickt ihm dabei verbissen in die Augen.

Pavus: "Natürlich ist mir mein Titel nicht genug, oder warum glaubst du liegt mein Hauptaugenmerk auf dem Vereinigungsmatch zwischen Lex und mir? Du bist mir jedoch mehr als nur egal - du und deine paranoide Persönlickeit sollten aufpassen wem sie gegenübertreten und mit wem sie sich anlegen."

Langsam setzt Pavus den gut einen Kopf kleineren H wieder auf den Fußboden, wendet den Blick dabei aber nicht ab.


Pavus: "Nemo Me Impune Lacessit"

The H.: Mich ebenso wenig...

Eine schnelle Bewegung, Shoulderblock. Dieser könnte auch effektiv sein, wäre Pavus nicht fast doppelt so schwer, wie der Maskierte. Schnell begreift The H., dass er mit einem solchen Move nicht weiterkommt und schwingt sich schnell wie eine Katze hinter den Riesen und zückt sein Kris.


The H.: Wage es ja nicht noch einmal mich an zu fassen oder ich verpass dir ein paar blutrote Madenlöcher in den Wanst.


Jeder der den Hamburger auch nur ansatzweise kennt, weiß dass er sich so eine Ansage nicht bieten lässt und genau so ist es auch diesesmal - Zwei Schritte nach vorne, direkt auf The H zu, beugt er den Kopf nach unten und legt seine Stirn alles andere als behutsam an die seines Gegenübers. Seinen nicht unerheblichen Bauch drückt er dabei regelrecht gegen das Kris, jedoch nur soweit ohne ernstahfte Verletzungen davon zu tragen.

Pavus: "Wenn du mir das nächste mal mit deinem Spielzeug drohen willst, ritz mich ruhig ein wenig an, das wirkt authentischer."


Gesagt - Getan. Pavus drückt noch ein kleines Stück nach vorne und H merkt wie der Ansatz der Klinge zumindest in die Kleidung des Hamburgers dringt. Es scheint ihn nicht zu interessieren ob sich der Hamburger hier heute zum erneuten Male selbst verletzt, doch kann er diesen Gedankengang nicht vollenden, denn schon hebt Pavus seinen Kopf einige Zentimeter nach hinten, nur um ihn seinem momentanen Kontrahenten mit Schwung noch einmal an die Stirn zu schlagen - die Verbissenheit der beiden Männer hier ist deutlich zu spüren.


Doch schnaufend wendet der Maskierte den Blick ab. Dafür hat er keine Zeit, seine Mission muss erfüllt werden, bevor er das verliert, wonach es ihm sehnt.


The H.: Bin ich denn heute nur von verrückten Freaks umgeben? Ihr habt sie doch nicht mehr alle. Ein scheiß freundlicher Bauerntrottel und jetzt ein masochistischer Fettsack.


Damit eilt The H. Davon, bevor der Hamburger sich seine „Friedfertigkeit“ noch einmal überdenken kann und sucht weiter nach dem mysteriösen Doppelgänger.


Auf seiner weiteren Suche findet er noch eine Person, die ihm nicht wohl gesonnen ist: Den PCWA Crypton Champ Rebel called Hate.


The H.: Wenn das nicht mein alter Freund Hate ist. Aber warum tun Freunde sowas? Warum verkleiden sie sich sie wie ich und greifen Robert Breads an, um mir den Titelshot zu stehlen, um anschließend selbst gegen ihn antreten zu können? Reicht dir dein Belt nicht mehr? Sehnt es dich doch nach einem richtigen Titel. Unserem zukünftigen Titel? Nenn mir einen Grund, warum ich dir nicht gleich ein Messer in den Bauch rammen sollte..?


Hate zieht seine Augenbrauen nach oben, ein verächtliches Lachen dringt aus seiner Kehle.

Hate: "Was sollte dich davon abhalten mir ein Messer in den Bauch zu rammen?"

Er wiederholt die Frage mit einem zynischen Unterton.

Hate: "Überlebenswille?"

Künsterlerische Pause und erneutes Lachen.

Hate: "Vielleicht der Wunsch heute abend mal die Halle ohne Trage verlassen zu können? Der letzte, kleine Funke Verstand hinter deinen kaputten Augen? Der letzte Funke Verstand der dir sagt dass du für diese Tat nicht schnell genug bist?"

Hate schüttelt mit dem Kopf.

Hate: "Und was zur Hölle meinst du mit: Ich hätte mich verkleidet? Komm endlich mal klar mit der Materie und sie ein dass du ne Neurose hast... das warst du verdammt nochmal."


Man kann sehen, wie der Maskierte unter seiner Maske wütend die Gesichtsmuskeln anspannt.

The H.: Hass. In dir steckt so viel Hass gegen alles in jeden. Sage uns also: Was sollte dich daran hindern, unseren Titleshot zu nehmen? Du bist schließlich einer der Besten, nur in der GFCW ohne Titel. So lange bist du nun schon hier. So lange und für was? Nichts hast du geleistet, nichts gewonnen. Vielleicht kannst du deine Gegner mit deinem wirren Gelaber zu Tode langweilen, aber mehr auch nicht. Nun sage uns also ob du es warst oder wer es war. Wir wissen, dass du mehr weißt, als der restliche Abschaum hier.


Hate schlägt plötzlich seinen Schädel gegen die Wand, er kann einfach nicht fassen was hier heute Abend passiert...

Hate: "Ok Hate... ganz ruhig bleiben... ganz ruhig bleiben..."

Er schreit The H an. All seine angestaute Wut über diese lächerliche Emo called Hate Scharade dringt aus ihm.

Hate: "Sagt mal seit ihr alle verrückt gewurden? Erst kommt diese billige Kopie daher und beleidigt mein ganzes Sein.... und jetzt kommst auch noch du daher und schwaffelst irgendnen geistesgestörten Scheiß daher... wie soll ich mich als dich verkleiden, wenn ich seit Monaten andauernd mit billigen Kopien von mir selbst zu kämpfen habe, wobei Emo called Hate wohl den absoluten Höhepunkt darstellt? Und sowieso... mein Aufenthalt hier ist befristet, Titel gehen mir gewaltig am Arsch vorbei... und das Thema "Wer hat was für die GFCW geleistet" haben wir letztens schon zur Genüge ausdiskutieren dürfen... du erinnerst dich?"

The H.: Dann lass endlich Taten folgen auf deine großen Worte. Der Krieg wird kommen Hate. Er wird kommen. Es wird nur eine Möglichkeit geben, auf der richtigen Seite zu bleibe. Diese Möglichkeit besteht aus erstens: Mir nicht im Weg zu stehen. Und zweitens: An unserer Seite in die Schlacht zu ziehen und den Abschaum, der hier schon zu lange sein Unwesen treibt, zu unterwerfen. Ich warte auf deine Antwort...


Einmal mehr spuckt er in die Ecke und dreht sich um, seinen Weg auf der Suche nach dem wahren Doppelgänger zu gehen.


Hate nimmt sich eine neue Zigarette aus der Tasche, dann dreht er sich lachend ab.

Hate: "Ich bin hier in nem Irrenhaus gelandet... definitiv... die GFCW ist mittlerweile ein Irrenhaus..."


Die Aussage ignorierend geht The H. weiter und findet sich unmittelbar vor einem offenen Mitarbeiterein/-ausgang.


The H.: Der Wichser ist draußen. Er versteckt sich. Aber dich kriege ich noch.

Er stößt die Tür richtig auf, geht raus und schaut sich um. Hinter einem Zaun sieht er eine Person. Sie ist zwischen den Zuschauerparkplätzen.


The H.: Also hat der Wichser doch nicht bei den Mitarbeitern geparkt. Aber warte ab. Dich kriege ich noch.

Er nimmt Anlauf, klettert den Zaun hoch und schwingt sich drüber. Vorsichtig schleicht er sich an. Der Doppelgänger füttert gerade eine Parkuhr mit Münzgeld und The H. Zückt sein Kris. Er ist in Griffweite. Mit der anderen Hand packt er ihn an die Schulter und dreht ihn grob um.
Das ist nicht der Doppelgänger... oder doch?


The H.: Was machst du hier? Willst du in die Fußstapfen deines Bruders treten und den Titel gewinnen, der uns zu steht? Hast du dich deshalb als mich ausgegeben und Breads geschlagen, um mir meinen Titelshot zu nehmen um anschließend meine Stelle neu ein zu nehmen? Du hattest mit Breads bereits deine Probleme und du bist scharf auf den Titel. Gestehe!


Im ersten Moment wirkt der Candy Man sichtlich irritiert, dann sieht er jedoch das Messer in der Hand von The H. und prompt ändert sich sein Blick. Keine Verwirrung. Nervosität. Und so reißt er die Augen auf, atmet einmal ganz tief ein und hebt dann leicht seinen Kopf, um den Maskenmann in die Augen zu schauen.

Eric: Äääääääääääääähm was? Titel? Den hol ich mir irgendwann, jetzt kümmere ich mich erst einmal um Ironman...und könntest du vielleicht das Messer runter nehmen?


Doch dieser nimmt das Messer nicht runter, sondern erwidert mit einem Lachen.


The H.: Warum solltest du dich später um den Titel kümmern, wenn du es jetzt könntest? Wir wissen beide, dass du Arschloch genug bist, um das durch zu ziehen und wir wissen beide, dass du jede Möglichkeit ergreifen würdest. Gib es also zu oder sag uns wer der Doppelgänger ist, wenn du es nicht bist. Du weißt etwas. Da bin ich mir sicher.


Fletcher tritt einen Schritt zurück, um zumindest aus der Reichweite des Messers zu sein, bevor er antwortet. Bei seinem Mundwerk vermutlich nicht die schlechteste Idee.

Eric: Alter wie gesagt, ich bin gerade mit Ironman beschäftigt. Wenn der erst erledigt ist, kann ich ja gerne dich und Breads plätten. Und wegen dem Doppelgänger...tja schau doch mal bei Ironman vorbei. Nach den Auftritten in letzter Zeit wäre es doch keine Überraschung, wenn er sich unter einer Maske versteckt....und wenn du dann bei ihm bist, bestell ihm doch schöne Grüße von mir.


Verächtlich schnaubt The H.

The H.: Werd ich machen. Doch statt es dieser Stadt in den Rachen zu stopfen, würde ich dein Kleingeld lieber in ein paar Eier investieren. Wir sehen uns Wichser.

Einen verdutzten Fletcher zurücklassend verschwindet auch The H. In der Dunkelheit auf der weiteren Suche nach seinem Trugbild.


Tag Team Match:
Robert Breads & Parn vs. The World Invasion (Chris Stryker & Toshihiro Hanaka) (w/ Sexy Masciria)
Referee: Mike Gard

Die World Invasion steht bereits im Ring.


Da ertönt auch schon „Rollin'“ von Limp Bizkit, was nur eins bedeuten kann: Keiner weiß, was das bedeuten kann! Nujna, könnte man schon, aber dafür müsste man die Anniversary-Battle Royal gesehen haben. Hast du das? Nicht? Dann habe jetzt ein schlechtes Gewissen.


Auf jeden Fall kommt da auch schon der weltberühmte und zur GFCW-Ikone aufgestiegene VW-Bus in die Halle gerollt. Die Fans jubeln lautstark, als sie den „Mother Up-Fucker“ (ja, der war mies) sehen. Am Steuer sitzt Sleepy, der spastisch auf die Hupe hämmert, aber statt eines Standard-Tons in Form eines Horns – nein, stattdessen hört man jedes Mal Parn's Stimme, wie sie schreit: „Tod allen Müttern dieser Welt!“


Parn selbst sitzt auf dem Beifahrersitz. Er ist in eine fetzige Lederjacke gekleidet, die schon seit den 80ern nicht mehr „in“ ist, was ihm aber keiner gesagt hat. Außerdem hat er die eine phäte Sonnenbrille auf der Nase, und ein cooles Grinsen im Gesicht, dass das Herz aller Frauen in der Halle schmelzen lässt. Außerdem macht er coole Handbewegungen zur Musik, während er den Arm aus dem Fenster hält. Außerdem headbangt er zusätzlich.


Auf dem Rücksitz sitzt niemand anderes als GFCW-Champion Robert Breads. Der Kanadier krallt sich verzweifelt in seinem Sitz fest und fürchtet um sein Leben, da er genau weiß, dass der Führerschein, den Sleepy benutzt, aus dem Mittelalter stammt und in einem mexikanischen Second Hand Shop gefunden wurde. Autsch.


Als Breads sein letztes Stoßgebet zum Himmel geschickt hat, sind die drei allerbesten Freunde am Ring angekommen. Parn und Sleepy springen schwungvoll aus den Türen heraus und lassen sich von den Fans feiern, während Breads beim Aussteigen sehr vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzt und trotz dieses eher lächerlichen Auftritts immer noch eine ganze Menge Buhrufe entgegen geschleudert bekommt.


Parn und Breads rollen sich dann auch in den Ring, und der Busbesitzer wechselt einen letzten Blick mit dem Meister des Jokeslams auf Mülltonnen, bevor er seine geile Lederjacke auszieht und in einer coolen Bewegung aus dem Ring wirft, nur um dabei das Gleichgewicht zu verlieren und fast hinzufallen. Einen Vorteil hat es: Die Sonnenbrille muss er nicht mehr absetzen, die ist nun runtergefallen. Der Referee checkt erst Parn, und dann Breads, der das „Facepalm“-Gesicht zu perfektioniert haben scheint, zumindest steht er da so. Auf jeden Fall läutet der Referee die Glocke und es geht los!


Pete: „Ich in gespannt, was uns diese Kombination aus Parn und Breads einbringen wird. Ich meine, einer von beiden ist der GFCW-Champion.“

Sven: „Und der andere ist... halt Parn.“


Parn vergewissert sich noch ein letztes Mal beim Referee, dass er dem Gegner auch wirklich nicht zwischen die Beine treten darf, dann läutet die Glocke. Parn und Hanaka eröffnen das Match, und sofort stürmt Parn auf Toshi zu und will ihn mit dem kreativsten Move allerzeiten umhauen – einer Clothesline. Hanaka geht aber einfach einen Schritt zur Seite, Parn ist verdutzt und Toshi rollt ihn ein...




Eins...




Zwei...





Kick-Out! Die ganze Halle inklusive Parn ist schockiert, dass er soeben etwas richtig gemacht hat. Begeistert springt Parn gleich auf und klettert auf die Ringecke, um sich feiern zu lassen. Laut ruft er: „Ich bin ausgekickt! Ganz alleine!“


Währenddessen gestikuliert Breads wild hin und her, denn Hanaka steht bereits direkt hinter Parn. Er packt ihn an den Schultern und wirft ihn rückwärts von den Seilen auf die Matte. Parn ist völlig überrascht und sofort zeigt Hanaka das Cover.




Eins...




Zwei...




Breads unterbricht das Cover und rettet Parn. Statt aber wie sonst üblich den Gegner oder den Referee anzumeckern, zerrt Breads Parn auf die Beine und... whipt ihn in die Ringecke? Tatsächlich, das tut er. Dann klettert er auf den Apron und... klatscht mit Parn ab.


Sven: „Interessante Methode, sich selbst einzuwechseln.“

Pete: „Definitiv. Hier kommt der GFCW-Champion!“


Und der lässt sich keine Zeit, entert direkt den Ring. Da kommt aber schon Toshi auf ihn zugestürmt, Breads aber zeigt den Kick in die Magengegend des Japaners, und dann gibt es den DDT hinterher! Sofort springt Breads wieder auf, und stürmt auf Stryker zu, der mehr oder weniger unschuldig auf dem Apron stand, und speart ihn einfach mal auf den Hallenboden.


Pete: „Da scheint jemand aggressiv zu sein.“


Sofort dreht Breads sich um, und er sieht, wie Toshi sich wieder aufrichtet – das ist die Chance! Er geht in Position, stellt sich in die Ringecke, um genug Schwung für seinen Finisher, den Bicycle Kick holen zu können, da steht Hanaka auch schon wieder und... Parn schlägt ihm von hinten auf die Schulter.


Sven: „Wechsel bei Team Breads!“


„Canada's Own“ ist nun ziemlich verwirrt, während Parn den Ring entert und ihn an die Regeln erinnert, dass er nämlich nun raus muss. Das gefällt dem Kanadier natürlich eher weniger, und er fängt tatsächlich eine Diskussion mit Parn an, verlässt den Ring aber dann doch. Parn dreht sich um – und bekommt den Superkick von Hanaka ab!


Pete: „Der hat gesessen.“


Der Japaner blickt kurz auf Parn, entschließt sich dann aber, doch erstmal zu wechseln, und so kommt Stryker nun ins Match. Auch er blickt erstmal auf den am Boden liegenden Parn, und dann zeigt er einen wunderschönen, technisch perfekten Standing Moonsault!


Sven: „Wahnsinn!“


Der Mann aus NRW grinst, dann schnappt er sich Parn und steckt sich dessen Kopf zwischen die Beine. Ein Schelm, wer dabei Böses denkt. Es ist nämlich bloß der ansatz zur Powerbomb, und so hebt Chris seinen Gegner nun auch hoch und lädt ihn sich auf die Schultern... Und Breads kann von draußen den Rücken von Parn berühren! Ein Wechsel! Stryker hat das aber nicht bemerkt und so setzt es trotzdem noch die Powerbomb für Parn. Das Cover... aber der Referee zählt nicht. Der Extremist ist irritiert, richtet sich auf, dreht sich um und wird von Breads gepackt – Belly to Belly Suplex!


Pete: „Der Champion hat es wahrhaft nicht leicht, es ist mehr oder weniger eine Handicap-Situation. Parn ist heute einfach... nicht so gut in Form.“


Jetzt will Breads so schnell er kann Schluss machen, damit Parn nicht wieder irgendwas versauen kann. Also wartet er hinter Stryker, während der sich aufrichtet, packt ihn von hinten und wirbelt ihn herum... aber der Canadian Cutter wird’s nicht! Stryker kontert mit einem Roundhouse Kick!


Der Extremist ist selbst nun auch ziemlich fertig, und lehnt sich erstmal in den Seilen an, um sich auszuruhen, während Breads sich nur langsam wieder aufrichtet. Stryker grinst sich eins, und will... Sleepy ist da! Sleepy hält von draußen Stryker's Fuß fest! Chris hat zusätzlich noch das Pech, dass sich der Referee gerade um Breads kümmert (irgendwie war das aber auch zu erwarten, oder?). So zieht Sleepy sich sogar an Stryker nach oben, klettert auf den Apron und hält Stryker fest. Breads hingegen kann sich schon wieder erheben...


Pete: „BICYCLE KICK!“


Stryker geht zu Boden, nachdem er diesen harten Move einstecken musste. Breads legt sich dann auch direkt auf Chris, zeigt das Cover...




Eins...




Hanaka will das Cover unterbrechen...




Zwei...





Parn hält Toshi aber fest...




Drei!


Sieger des Matches durch Pinfall: Robert Breads & Parn!!!


Sven: „Das gibt’s ja nicht. Breads schafft es, mit Hilfe von Parn und Mr. Sleepwalker, die World Invasion zu besiegen. Das hätte ich nicht gedacht, zwischenzeitlich schienen Stryker und Hanaka doch sehr zu dominieren.“

Pete: „Das beweist noch einmal seine Qualitäten – wobei, ganz ohne die Hilfe von Parn und Sleepy ist er ja nicht ausgekommen.“


Und so wird nun „Rollin'“ von Limp Bizkit erneut eingespielt, und SleeParn, um mal wieder einen völlig dämlichen neuen Tag Team-Namen zu erfinden und verzweifelt zu versuchen, irgendwas mit Kultstatus zu schaffen, klettern ins Seilgeviert und hüpfen um Breads herum wie kleine Kinder, die froh sind, weil sie ihr erstes Schamhaar entdeckt haben. Damit dürften alle Fans des Fäkalhumors zufriedengestellt sein. Breads scheint ebenfalls durchaus zufrieden. Oder?


Sven: „Canadian Cutter! Sleepwalker muss den Canadian Cutter einstecken!“

Pete: „Was soll denn das? Ist der denn... Canadian Cutter gegen Parn! Der tickt aus!“


Diesen Blick kennt man in der GFCW nur zu gut – Breads ist eindeutig unberechenbar. Er kniet zwischen den beiden Körpern auf der Matte uns schwenkt langsam den Kopf hin und her, wie bei einem Tennisspiel, und langsam kräuseln sich seine zitternden Lippen zu einem Lächeln, bevor er lautstark zu lachen beginnt und die Arme weit ausbreitet, den Kopf in den Nacken wirft und sich halb totlacht, er findet das wohl alles sehr lustig.


Schließlich verstummt das Lachen, und längst ertönen Buhrufe und Schmähungen gegen Breads. Gerade eben war noch alles lustig und lächerlich, zwei kleine Nervensägen die den genervten Mann geärgert haben – nun sind da zwei wehrlose Männer, gnadenlos einem irren Psychopathen ausgeliefert. Und dieser Wahnsinnige verlangt nun nach einem Mikrofon, will seine Stimme erklingen lassen. Er steht nicht mal auf, er bleibt auf den Knien, und dann beginnt er.


Robert Breads: „Ich... Ich will euch eine Geschichte erzählen.“


Einige verwirrte Gesichter sind in der Menge zu erkennen, der Großteil bleibt aber einfach dabei, den Kanadier auszubuhen.


Robert Breads: „Es ist eine sehr traurige Geschichte, und ich bin mir sicher, wenn ihr sie erst einmal gehört habt, werdet ihr anders denken, als vorher. Und nun... hört zu, und erfahrt die Wahrheit.“


Langsam, fast wie ein Zombie, richtet Breads sich auf und starrt mit leerem, kalten Blick ins Nirgendwo, während seine Mundwinkel immer noch zucken, als wolle er lächeln, während er doch genau so furchteinflößend aussieht wie ein Maskierter mit Messer.


Robert Breads: „Ein kleiner Junge, ein kleines Kind, wie ihr alle es einmal wahrt, hatte ein Talent. Er war der Beste auf seiner Schule, wenn es darum ging, Schach zu spielen. Er forderte jeden zu einer Partie Schach heraus, und konnte sie alle besiegen. Doch mit der Zeit wurde er immer arroganter, denn er war fest von sich überzeugt, da er noch nie ein Spiel verloren hatte. Die anderen Schüler jedoch hassten ihn dafür, und so widersprachen sie ihm alle immer, und erklärten ihm, dass er nicht der Beste war, weil er den Besten im Schachclub noch nicht geschlagen hatte. Egal, wen er besiegt hatte – es zählte nichts, wenn er dieses Spiel nicht gewinnen konnte.“


Die Halle ist nun fast ruhig, in Verwirrung. Was sollte das? Warum erzählte Breads ihnen das?


Robert Breads: „Und schließlich vereinbarte man ein Spiel, dieser Junge, der Wunderknabe, den keiner mochte, gegen den beliebten Altmeister, gefeiert von allen, geliebt von allen. Der Junge gewann. Stolz trat er danach vor die Zuschauer und erwartete das Lob – stattdessen ging jeder Einzelne von ihnen zum geschlagenen Altmeister, und wollte ihn trösten. Doch keiner konnte etwas ändern, denn der Altmeister war untröstlich, und er sollte nie wieder eine Schachfigur anfassen. Der Junge war wütend. Niemand akzeptierte ihn als den Größten, man war unfair. Man gab ihm nicht, was er verdiente. Er... war so wie ich jetzt bin.“


Die Menge scheint langsam zu verstehen, wo der sehr ruhige Kanadier hin will. Die kalte Wut schwingt in seiner Stimme mit, während er die Faust ballt, die zittert, als würde er sich zwanghaft zurückhalten.


Robert Breads: „Monatelang, MONATELANG war ich der beste Wrestler in der GFCW, habe alles und jeden besiegt, und ihr habt mich nicht akzeptiert, habt mich nicht als den Allerbesten angesehen, obwohl ich es bin, war und immer sein werde. Und dann, endlich, dachte ich, sollte ich den letzten Mann in die Finger kriegen, an den ihr eure Hoffnungen geknüpft habt, mich zu besiegen – Danny Rickson.“


Lauter Jubel tönt durch die Halle, und augenblicklich ertönen „Rickson!“-Chants. Breads' Augen blitzen einmal kurz wütend auf, bevor er fortfährt.


Robert Breads: „So ist es, den habt ihr gefeiert, den fandet ihr besser... und ich habe ihn VERNICHTET! Das war kein Sieg. Das war ein klarer Sieg, in der Mitte des Rings, bei der größten Show aller Zeiten, im Main Event – das war der endgültige Beweis dafür, dass ich der Beste bin. Und was macht ihr? Buhu, Danny, geh' nicht, buhu. Tja, genau das habt ihr verdient. Ihr wollt die Wahrheit nicht sehen. Als ich das Brainwashed-Turnier gewann, war ich endgültig im Main Event angekommen, aber das wolltet ihr nicht sehen – also nahm ich euch J. T. K. weg. Als ich schließlich einen Beweis, DEN Beweis, für meine Dominanz hatte, wolltet ihr das nicht sehen – und so wurde euch auch Danny Rickson genommen.“


Ein hämisches Grinsen ist im Gesicht des Kanadiers zu sehen, der Mann genießt die Reaktionen, die er hervorruft, indem er nochmal aufzählt, was er der Liga alles genommen hat.


Robert Breads: „Merkt ihr das denn nicht? Es ist die Gerechtigkeit, die endlich siegt. Ich bin das Gesicht der Gerechtigkeit. Mit jedem Mal, mit dem ihr mir nicht den Respekt erweist, den ich verdiene, schlägt das Schicksal zu und wirft euch die Rache direkt ins Gesicht. Und deswegen ist es auch allein eure Schuld, dass J. T. K. ein verkrüppelter Mann mit gebrochenem Herzen ist. Es ist eure Schuld, dass Danny Rickson ein deprimierter Mann ist, der sich nun in einer dunklen Ecke versteckt. Es ist alles in allem nur eure Schuld – ich bin lediglich der Vollstrecker, die Gerechtigkeit, der Bestrafer.“


„Canada's Own“ redet sich langsam in Rage, er faucht schon fast ins Mikrofon, will den Zuschauern seine Wut mehr oder weniger ins Gesicht klatschen.


Robert Breads: „Mein Hass gilt jedem einzelnen von euch! Ich war der Meinung, dass ihr mich nicht akzeptiert, weil ihr den Beweis wolltet, dass ich besser bin als der letzte heroische Held eurer Welt – Danny Rickon. Doch nun weiß ich es besser... Ihr seid alle nicht zu retten. Ihr seid verdorben, nutzlos, ihr seid ein wertloser Haufen Dreck, der nur sieht, was er sehen will. Ihr seid von euren Meinungen geblendet, ihr denkt, eure Meinung sei wichtiger als die Wahrheit, und wenn ihr die Wahrheit ausblendet, dass ihr damit die Wahrheit auch ändern könnt. Doch nichts ändert die Wahrheit. Und von nun an... Soll die Gerechtigkeit siegen.“


Langsam hebt Breads die Faust, ballt sie vor seiner Brust, voller Glauben an seine eigenen Worte. Er ist die Wahrheit, die Gerechtigkeit, und das steht fest. Diese Wut, dieser Hass auf die Menschen, die ihn nicht so behandelten wie er es verdient hatte, war übergeschwappt. Nutzloser, wertloser Dreck, das waren sie. Lange hatte er versucht, sie von sich zu überzeugen, sie auf seine Seite zu ziehen, indem er alles und jeden besiegte – doch nun erkannte er die Wahrheit. Er sollte nie akzeptiert werden. Seine Rolle war die des Vollstreckers, des Gerechten, und nicht die des Lieblings. Niemals wieder würde er versuchen, diese Versager auf seine Seite zu ziehen. Niemals wieder. Niemals.


Robert Breads: „Ich werde euch allesamt bestrafen. Für all' die Monate, die ihr mich durch diese Hölle geschickt habt. Für all' die Zeit, in der ihr mich nicht so behandelt habt, wie ich es verdiente, wo ich es doch mehr als alles andere begehrte. Ihr wart unfair, ihr wart heuchlerisch, ihr habt nur gesehen, was ihr sehen wolltet, ihr war alles, wofür ihr mich hasst. Und nun werde ich meine Rache üben.“


Man glaubt es diesem Mann. Dieser Irre ist zu allem entschlossen, und er wird sich nicht von seinem Pfad abbringen lassen – von nichts und niemandem.


Robert Breads: „Zweifelt nicht an mir. Ich werde keine Gnade zeigen. Ich habe die Karrieren, ja, die Leben – hallo, Christine – von Leuten ruiniert... Von Leuten, die ich eigentlich gar nicht kannte, die mir nichts getan hatten. Einfach nur, weil ich es kann. Ich kann Dinge beenden, die scheinbar ewig währen. Die nicht zu enden scheinen. Ich habe J. T. K. ein Ende bereitet. Ich habe Danny Rickson ein Ende bereitet. Und in zwei Wochen wird die Gerechtigkeit euch den nächsten aus euren Reihen nehmen. Seid gespannt, bangt, hofft, betet, es wird nichts helfen. Ich werde tun, was ich tun will. Ihr könnt mich nicht aufhalten. In zwei Wochen wird jemand für immer aus der GFCW verschwinden. Denn die Gerechtigkeit... siegt immer.“




Etwas später als etwas früher am Abend....


Zurück im „L'Arpège“ sitzen Eric Fletcher und Mäc Müll nun vor zwei leeren Tellern und das Einzige, was sie noch zu beschäftigen scheint, sind zwei halbleere Gläser Champagner, einer Flasche die wohl nicht mehr die von vorhin sein dürfte. Während Müll wohl damit versucht, die letzten Bissen seines Essens herunterzuspülen und durch das Aufweichen noch irgendwie Platz in seinem Magen zu schaffen, macht Erics Körperhaltung einen ganz anderen Eindruck. Der scheint vielmehr zu versuchen, mit dem Kitzelwasser die gähnende Leere in seinem Magen zu schließen. Das verrät zumindest sein Gesicht und wenig später auch seine Stimme.


Eric: Empfehlung des Hauses also....beschissene Entscheidung, ich hoffe hier ist ein Mäcces um die Ecke.


Der Interviewer kann das Problem nicht wirklich nachvollziehen, stattdessen rutscht er ein wenig vom Tisch weg, um mehr Platz für seinen Bauch zu haben. Dann atmet er einmal kräftig aus und schaut wieder zu Fletcher.


Mäc Müll: Das tut mir Leid für dich, ich für meinen Teil kann sagen, das Essen war fantastisch. Vielen Dank für die Einladung. Und hoffentlich wirst du auch noch satt. Mit vollem Magen, überlegt es sich besser und nachdem was Ironman in der vergangenen Show sagte, brauchst du wohl noch einige Ideen, um ihn zu reizen. Oder denkst du, dass die Sache mit dem Auto schon ausreicht?


Eric verzieht leicht das Gesicht und schüttelt den Kopf.


Eric: Ich denke eher nicht. Dann kauft er sich halt ein Neues. Nein, um ihn so richtig zur Weißglut zu treiben, da muss ich schon noch etwas besseres auspacken. Das mit dem Auto war nur ein kleiner fieser Vorgeschmack....keine Sorge, da kommt noch mehr und Ideen habe ich genug.


Müll weiß nicht, ob ihn diese Aussage jetzt beruhigen, oder beunruhigen soll, seinem Gesicht nach zu urteilen entscheidet er sich aber für Variante zwei und so runzelt er die Stirn ein wenig und dreht den Kopf zur Seite.


Mäc Müll: Und was schwebt dir da vor?


Fletcher schaut gen Decke und schwenkt den Kopf immer wieder hin und her, während das Grinsen in seinem Gesicht immer breiter wird.


Eric: Ooooooooch wer weiß. Vielleicht ärgere ich ihn nachher im Match, vielleicht kacke ich ihm in die Pantoffeln, vielleicht sage ich Gordon Schelo, er kann Ironmans Kabine als Kuhstall benutzen. Es gibt so viele Möglichkeiten, so vieles was man machen kann und glaube mir, ich werde noch so einiges machen. Und damit treibe ich ihn zur Weißglut........und zur Armut.


Beim letzten Wort des Poeten wird der Interviewer dann doch arg hellhörig und so wachsen seine Ohren gut um das Doppelte an, zumindest was deren Leistung betrifft. Und während sich die Ohrenleistung verbessert, verschlechtert sich die der Augen anscheinend, denn Mäc kneift jetzt die Augen zusammen und schaut durch zwei Schlitze auf Fletcher.


Mäc Müll: Was meinst du denn damit?


Und diese Frage genießt der Poet so richtig. Also lehnt er sich zurück und wirft einen Arm über die Stuhllehne, während er den letzten Rest seines Champagners austrinkt.


Eric: Ich habe dir doch vorhin gesagt, dass ich vor kurzem ein wenig Geld gewonnen habe. Tja vor kurzem heißt hier vor zwei Wochen....und gewonnen heißt, dass ich die Kreditkarte aus Ironmans Brieftasche gemopst habe. Ein bisschen was habe ich in Las Vegas schließlich auch gelernt. Du siehst also, es ist zwar schön, wenn du dich bei mir für das Essen bedankst......aber du solltest dich auch irgendwann bei Ironman bedanken, schließlich hat er das hier alles bezahlt....achja....


Kurz greift er in die Tasche seines Jackets und holt eine Kreditkarte heraus, die er dann zwischen dem linken Zeige- und Mittelfinger einklemmt und die Hand anschließend hebt.


Eric: ZAHLEN BITTE!


Entgeistert starrt der Interviewer seinen „Gastgeber“ an.


Mäc Müll: D....Du hast Ironmans Kreditkarte gestohlen?


Wieder dieses gelassene Schulterzucken inklusive dem frechen Grinsen.


Eric: Warum auch nicht?


Bevor Müll diese nicht gerade ernst gemeinte Frage aber beantworten kann, ist auch schon der Kellner mit einer weiteren kleinen Mappe zur Stelle. Diese öffnet er ohne Worte vor Erics Augen und während Müll nun wohl endgültig umgekippt wäre, nickt Fletcher nur zufrieden. Eine Reaktion die der Kellner so auch noch nie auf eine Rechnung erlebt hat.


Eric: Seeeeehr schön. Hier meine Karte...kümmern sie sich bitte darum und geben sie sich auch gleich ein Trinkgeld. 100€ halte ich für angemessen....ICH kann es mir ja leisten.


Der Kellner bedankt sich überschwänglich und verschwindet anschließend wieder, nachdem Fletcher die Rechnung noch unterschrieben hat. Dann schaut er wieder zu einem kopfschüttelnden Mäc Müll.


Eric: Weißt du....irgendwie hoffe ich fast, dass Ironman noch nicht genug hat. Das könnte noch ganz lustig werden.


Und so fängt er an immer lauter zu lachen, während das Dinner an dieser Stelle beendet ist und nun wirklich wieder in die Halle geschaltet wird, um das Restaurant endgültig zu verlassen.


Single Match:
The H. vs. Fireball Hikari
Referee: Peter Cleven


Die Glocke läutet und das Match beginnt. Es wird ganz klassisch mit einem Headlock eröffnet, und Hikari kann dort seine körperlichen Vorteile ausspielen und The H. erstmal zurückweichen lassen, aber der zeigt einen schnellen Kick in Richtung der Kniekehle, der dafür sorgt, dass Hikari einknickt. Sofort zeigt The H. einen Armdrag, um das auszunutzen, der Hikari einmal quer durch den den Ring rollen lässt. Schnell erhebt sich der ehemalige GFCW-Champion wieder, und bekommt direkt eine Clothesline von The H. ins Gesicht gehämmert.


Sven: „Das dürfte ziemlich weh getan haben.“

Pete: „Nun, es ist aber auch die erste wirklich harte Aktion im Match.“


The H. packt sich sofort den Ex-Champion am Bein, will den Boston Crab absetzen, aber Hikari kann die Beine durchstrecken und The H. stolpert zurück, knallt mit dem Rücken in die Ringecke und Fireball kann wieder aufstehen, der Maskierte taumelt vorwärts und bekommt den Big Boot direkt ins Gesicht! Das Cover folgt direkt...




Eins...



Zwei...



Kick-Out des Messerfetischisten. Hikari setzt aber direkt nach, wechselt hinüber zum Arm seines Gegners und setzt einen Armbar an – The H. kann aber sofort ein Bein aufs Seil bringen, da hat Hikari nicht genau aufgepasst.


Pete: „Sehr schöne Ringübersicht von The H..“

Sven: „Ja. Hikari sieht das aber scheinbar anders, er redet wütend auf den Ringrichter ein.“


Dann hört er aber doch auf sich zu beschweren, dreht sich lieber um, wird da aber auch schon auf die Schultern seines Gegner geladen und da geht es auch schon nach unten – Samoan Drop von The H.! Sofort lässt er den Pin folgen...




Eins...




Zwei...




Kick-Out von Hikari. The H. lässt sich allerdings nicht frustrieren, stattdessen packt er sich gleich mal Hikari am Kopf, hebt ihn an und es geht in die Ringecke für Hikari... Nein, Reversal von Fireball! The H. landet nun also in der Ringecke, und sofort rennt Hikari hinterher und zeigt einen Stinger Splash. Der Maskierte taumelt anschließend aus der Ringecke heraus, und sofort gibt es den School Boy hinterher.




Eins...




Zwei...




Kick-Out von The H.. Hikari ist erneut wütend, dass das nicht der Sieg war, und wartet dann darauf, dass The H. wieder steht. Dieser schafft es dann auch wieder, sich aufzurichten, sich umzudrehen und dann gibt es den Flash Lighter! Nein, Kick von The H. als Konter und aus dem Nichts gibt es einen Single Arm DDT gegen Hikari! Sofort kann The H. das Cover anbringen...




Eins...




Zwei...




Kick-Out von Hikari!


Erneut gibt sich keiner von beiden geschlagen, und auch The H. zeigt so langsam ein wenig Frustration. Der Maskierte aber setzt dann doch lieber nach und hebt Hikari an, und lädt ihn sich auf die Schulter – es soll die Falling Sickness folgen! Hikari rutscht aber hinten über, zeigt den Einroller...




Eins...




Zwei...




The H. kontert ebenfalls, Small Package, rollt durch...




Eins...



Zwei...




Drei! Was für ein plötzliches Ende!


Sieger des Matches durch Pinfall: The H.!!!