WAS NACH DER LETZTEN SHOW GESCHAH:
Erst vor kurzem erreichten private Videoaufnahmen eines Fans das GFCW-Office. Aufgenommen wurden Sie nach dem letzten GFCW-Event in Aveiro, genauer gesagt im Parkplatzbereich der Halle. Der Fan wartete auf die Ankunft einiger GFCW-Superstars um einige Autogramme oder auch Bilder zu erhaschen hatte jedoch bescheidenen Erfolg, als letzter GFCW-Superstar erschien der ehemalige GFCW Heavyweight Champion Ironman, bereitwillig wollte dieser dem Fan ein Autogramm geben, jedoch befanden sich die Autogrammkarten in seinem Auto, so bewegten sich beide einige Reihen weiter zum Automobil des GFCW-Superstars bis beide in den richtigen Gang einbogen und Ironman sofort eine Beule an der Heckseite des Mercedes CLS 63 AMG bemerkte, die Trainingstasche fallen lassend bewegte er sich schnurstracks zu seinem Auto währenddessen der Fan ununterbrochen weiterfilmte. Angekommen am Wagen fehlten einige Scheiben sowie die Rückspiegel jedoch war Ironman nun klar das es sich nicht um einen Idioten handelte der nicht richtig ausparken konnte sondern "nur" um seinen Gegner bei Ultra Violence, Eric Fletcher.
Ironman: Eric denkt also das reicht? Versuch es weiter...
Mit dieser Aussage endet dann auch das Video des Fans.
Der Frühling ist eine herrliche Jahreszeit. Und das zeigt dieses Szenario hier mehr als deutlich. Denn mit ruhiger Hand wird die Linse der Kamera über ein weites Feld geschwenkt. Der seichte Wind weht einige Pollen und Blüten der nebenstehenden Bäume über das Feld und lässt die einzelnen Rapspflanzen hin und her wedeln. Man könnte fast meinen, die Gräser tanzen. Und bei diesem herrlichen Anblick, der durch die prachtvollen Farben dieser grüngelben Pflanzen und den rosa Blüten in der Luft noch einmal unterstützt wird, kann man als Zuschauer gar nicht anders reagieren, als mit einer inneren Zufriedenheit, die sich in einem ausbreitet. Man muss diese Idylle einfach genießen. Und so herrscht nun ein Moment der Ruhe, der Entspannung kurz vor einer Show, die wohl wie immer für einige Aufreger sorgen wird.
Langsam zieht die Kamera weiter und filmt dieses Feld, während das Einzige, was man hier zu hören bekommt, das Zwitschern einiger Vögel ist, die in der Umgebung kreisen und in den Birken sitzen, sowie der leise Windhauch, der noch immer für diesen rosa Kirschblütentraum sorgt. Und eben diese Blüten vermehren sich, je weiter die Linse von der Ausgangseinstellung abdriftet. Denn so kommt die Kamera einem großen Kirschbaum immer näher und erreicht nebenbei auch ein Feld welches offensichtlich schon vor Wochen bearbeitet wurde, denn das erste Gemüse sprießt bereits. Nur eine Sache stört diesen beinahe traumhaften Anblick. Eine Vogelscheuche die mitten auf dem Acker steht. Denn diese vertreibt nicht nur Vögel vom Beet und hält sie vom Baum fern, nein ihr Anblick dürfte auch den ein oder anderem Menschen zumindest ein mulmiges Gefühl in der Magengegend verschaffen. Die alten, zerrissenen und verstaubten Kleiderfetzen, das Stroh, welches aus den Ärmeln und Hosenbeinen herausragt, sowie der beschmierte Jutesack, welcher das Gesicht darstellen soll, dieses Gesamtbild stört einfach die Harmonie. Dass dies nicht unbedingt die Absicht des Erstellers war, wird deutlicher je näher die Kamera auf das Gesicht der Scheuche heranzoomt. Denn der Attrappe wurde ein Lächeln aufgemalt. Tatsächlich macht die Puppe ein freundliches Gesicht, ihren Job dürfte sie allerdings dennoch mehr als gut erfüllen.
Und so geht die Kamera weiter zur Seite und filmt nun einen alten Holzzaun, der schon seit einigen Generationen dort entlang gehen dürfte und wohl immer nur an den schlimmsten Stellen ausgebessert wurde. Das ändert allerdings nichts daran, dass er dieses ganze Feld noch immer perfekt abgrenzt. Und so wird Sekunde für Sekunde mehr von diesem Holzbau sichtbar und schließlich sogar eine weitere Vogelscheuche, die dort an die Bretter angelehnt ist. Doch etwas stimmt mit ihr nicht. Auch sie trägt alte Kleidung, ein schmutziges Holzfällerhemd, eine zerrissene ausgewaschene Jeans, einen Strohhut, sie wirkt auf dem ersten Blick normal. Etwas unterscheidet sie jedoch gravierend von der Scheuche auf dem Feld. Und zwar der Fakt, dass das hier keine Vogelscheuche ist. Hier steht tatsächlich ein Mensch, der sich an den Zaun angelehnt hat. Und dieser Mensch hört auf den Namen Gordon Schelo. Mit nachdenklichem Gesicht schaut er...nicht in die Kamera, sondern zur Seite. Dort wo die wirkliche Vogelscheuche steht. Und so beginnt er auch mit ruhiger Stimme zu reden.
Gordon Schelo: „Es sieht irgendwie seltsam aus. So eine schöne Landschaft und dann steht dort in der Mitte so etwas und zerstört den ganzen schönen Anblick. Stört die ganze Ruhe. Aber die Vogelscheuche gehört einfach dazu. Denn sie vertreibt die wirklichen Störenfriede. Die Krähen und Raben, die die Kirschen und das Gemüse klauen und sich das Beste einfach nehmen. Tja, anscheinend bin ich die Vogelscheuche der GFCW.“
Nun dreht er sich doch zur Kamera und stößt sich vom Zaun ab, sodass er jetzt wirklich aufrecht steht, bevor er weiter spricht.
Gordon Schelo: „Auch ich passe auf den ersten Blick nicht unbedingt zum Rest der Liga. Ein freundlicher und leicht naiv wirkender Bauer? Das passt doch nicht zu den ausgebildeten Athleten, die ihr Leben lang trainiert haben. Und trotzdem bin ich hier und tu, was auch diese Vogelscheuche dort drüben tut. Ich verteidige die Kirschen. Ich kümmere mich darum, dass die Liga so schön bleibt und kümmere mich um die Störenfriede. Denn Emilio, auch wenn ich in deinen Augen nicht hier hingehöre...in Wahrheit bist du doch derjenige, der hier den Frieden stört.“
Nun wird die Stimme Gordons ein wenig lauter und sein Blick noch einmal ernster. Ja vom lustigen und netten Zeitgenossen ist zumindest derzeit relativ wenig zu sehen.
Gordon Schelo: „Denn du bist anscheinend der Einzige, der wirklich ein Problem mit mir hier in dieser Liga hat. Und auch mit Eric Fletcher. Und nach allem, was ich über Dicio gehört habe, scheinst du auch beim Rest der Leute nicht gerade beliebt zu sein. Aber weißt du was? Das alles interessiert mich nicht. Egal ob dich die Leute lieben oder hassen, es liegt nicht an mir, dich zu verurteilen. Nein mir geht es um mich und meine Karriere. Und mein Ziel weltbekannt zu werden. Und dieses Ziel kann ich hier in der Liga erreichen....deswegen werde ich mich von dir ganz bestimmt nicht so einfach vertreiben lassen.“
Um das gerade Gesagte noch einmal zu untermauern, schüttelt er ruhig de Kopf hin und her, während er kurz inne hält, um die Aufmerksamkeit noch einmal zu steigern. Denn jetzt kommt einmal mehr der typische Gordon Schelo Moment.
Gordon Schelo: „Weißt du was? Ich erzähle dir mal eine Geschichte. Mir ist neulich etwas passiert. Ich habe einen Elefanten verwandelt..........in eine Maus. Und das ist die Wahrheit! Wie das passieren konnte? Ich erzähle es dir. Vor ein paar Wochen kam ein Großbauer aus einer Nachbarstadt vorbei, um sich einmal unseren Hof anzusehen. Und ich habe ihn herumgeführt. Habe ihm unsere prächtigen Erbsen gezeigt, aber er sagte sofort, dass seine daheim viel größer und grüner wären. Dann habe ich ihm unseren Spargel gezeigt. Aber wieder sagte er nur, dass seiner daheim viel größer und viel schöner wäre. Also habe ich ihn weiter herumgeführt und ihm einige Radieschen gezeigt. Und wieder war sein Kommentar, dass seine viel größer und roter wären. Und so langsam hat er mich damit ein wenig genervt. Tja und so sind wir weiter über das Feld gelaufen, als ich auf einmal einen Elefanten vom Nachbarzirkus auf einem Acker sah. Also habe ich schnell eine Harke gegriffen und bin auf ihn zugerannt, während ich rief „AAAAH UND DIESE BLÖDEN MÄUSE!“ Tja und was soll ich sagen? Diesmal hatte er nichts Größeres daheim.“
Wieder einmal dieses typische Grinsen nach dem Beenden einer nicht ganz so wahren Geschichte, was von einem leichten Glucksen noch unterstrichen wird. Dann reißt er sich aber wieder zusammen und klärt den Grund für diese Geschichte auf.
Gordon Schelo: „Weißt du, so ähnlich ist es auch mit dir, Emilio. Du bist so eitel, dass du komplett den Sinn für die Realität verloren hast. Deine Nase zeigt zum Himmel, weil du zum Adel gehörst, aber weißt du was? Wir einfachen Leute habe auch etwas drauf und sind nicht schlechter als ihr. Ganz im Gegenteil, ich werde dir zeigen, dass ich sogar besser bin als du. Also pass besser auf, denn ich kann noch mehr, als aus Elefanten Mäuse zu machen. Immerhin bin ich Gordon Schelo – Der interessanteste Mann der Welt.“
Und mit diesen Worten fässt er sich an den Strohhut und hebt diesen, als Zeichen des Abschieds, leicht an, während die Kamera noch einmal zur Seite zur Landschaft schwenkt und dann wegblendet.
Einige Tage vor der Show...
Robert Breads: „Okay, dann zeig mal was du drauf hast.“
Der Kanadier ist in den Trainingshallen der GFCW. Dort hält er sich eigentlich nie auf, er hält sich schließlich für gut genug und sein einziges Training ist das Essen von Hamburgern und Schokolade. Aber heute geht es auch gar nicht um sein Training. Es geht um Parn. Das GFCW-Urgestein steht Breads gegenüber, und der Ringrichter, den Breads zu diesem speziellen Anlass herbestellt hat, klatscht in die Hände, eine Glocke kann sich das Trainingscamp nämlich nicht leisten, nachdem es damals einen Unfall mit einem Emu und einem Haufen Maden gab.
Mit einem ohrenbetäubenden Schrei, der an das Motorengeräusch eines Kleinbusses erinnert, stürmt Parn los. Breads wartet gespannt auf die Attacke seines Gegners, ehe dieser über seine eigenen Füße stolpert und sich auf die Nase legt. „Canada's Own“ blickt mehr oder minder beeindruckt herab auf Parn, aber der will das Beste aus der Situation machen.
Mit einem wahrhaft blitzschnellen Reflex zeigt Parn einen Beinfeger, der, während er auf dem Rücken liegt wie eine Schildkröte, wie eine Art Breakdance-Move aussieht. Breads ist wirklich überrascht, und fällt zu Boden – genau auf Parn drauf. Mit dem Ellbogen landet er unglücklich auf Parn's Nase, bleibt aber auf ihm liegen. Während Parn zu weinen beginnt, zählt der Referee das Cover – Eins, Zwei, Drei.
Der Kanadier reibt sich überrascht den Ellbogen, richtet sich auf und blickt auf Parn herab, der sich herumrollt als hätte er einen Tollwut-Anfall, nur der Schaum vor dem Mund fehlt noch. „Canada's Own“ macht erstmal das berühmte „Facepalm-Gesicht“, während der Referee sich um Parn kümmert. Und während der König der VW-Busse ein extrem cooles Pflaster auf die Nase geklebt bekommt, rollt sich Breads aus dem Ring und geht zu seiner Tasche, kramt darin herum, holt etwas heraus und wirft es dann in den Ring.
Parn: „Was ist das?“ Robert Breads: „Eine Gummipuppe. Wenn du die besiegt hast, können wir mit dem Training weiter machen.“
Parn ist erst enttäuscht, sieht aber dann, dass er Breads mit einem Sieg gegen die Gummipuppe sicherlich extrem beeindrucken könnte. Und während der GFCW-Champion sich auf einen Stuhl neben dem Ring niederlässt, klatscht der Referee in die Hände, und das epische Match startet auch direkt.
Mit unfassbarer Agilität stürzt Parn sich auf die Gummipuppe und setzt den gefürchteten Sharpshooter an, den jeder zweite Wrestler als Finisher hat, und schreit dabei John Cena-mäßig laut herum, er spannt alle Muskeln an, zieht, zerrt, aber die Gummipuppe gibt einfach nicht auf!
Das scheint Parn extrem zu irritieren, wo er doch alle Kraft in diesem Move legt. Breads scheint währenddessen darüber nachzudenken, wie er sich am Besten umbringen kann.
Schließlich löst Parn den Griff, da er merkt, dass er den Sieg so eher nicht einfahren kann. Die Gummipuppe liegt nun auf der Matte, und Parn sieht seine Chance, klettert mit der Geschwindigkeit eines mittelgradig bewegungseingeschränkten Nilpferds auf das oberste Seil, rutscht zweimal fast vom Seil ab, kann dann aber den Moonsault zeigen!
Parn: „Haha! So geht das!“
Und sofort zeigt Parn das Cover! Das Cover! Unglaublich!
Aber der Referee zählt nicht. Parn schreit wütend auf, meckert den Referee an, aber der weist ihn darauf hin, dass er den Gegner auf den Rücken und nicht auf den Bauch pinnen muss. Das scheint den armen Parn zu überfordern.
Parn: „Robert, können wir eine Auszeit machen? Ich kann nicht mehr... Robert?“
Breads hört nicht mehr zu. Stattdessen hämmert er seinen Schädel mit aller Macht gegen den Ringpfosten. Eric Fletcher-Style.
Wir befinden uns in der Umkleide der Brothers in Arms. Davey Bulldog läuft mit sehr ernster Miene auf und ab. Auch Shawn Bulldog sieht sehr erregt aus. Nur Marc the Shark steht völlig ruhig nebendran.
Davey: Das darf doch nicht wahr sein, ich dachte Luca und Mjod ehrliche Kämpfer und haben so was auch nicht nötig. Shawn: Das verstehe ich auch nicht, wieso haben die beiden nicht einfach den Kick abgebrochen, die hatten doch genug Zeit? Davey: Das brauchst du mir nicht sagen. Ich bin immer noch stinksauer. Ich verstehe nur nicht das die sowas nötig haben? Und dann hauen sie uch noch Marc so extrem um, bist du dir sicher Marc das du keine Gehirnerschütterung hast? Marc: Nein, das hab ich nicht. so hart war der Kick nicht, er kam nur überraschend. Ich hatte nicht mit so einer schnellen Gegenwehr von Sidney gerechnet. Shawn: Oh man, wenn ich den in die Finger bekomme, den mache ich einen Kopf kürzer! Marc: Über lass ihn mir, mich habe noch eine ganz andere Rechnung mit offen. Er hat mich lange genug wie seine Marionette benutzt und mich irgendwie kalt gestellt. Aber nun will ich meine Rache und ihn zerfleischen, aber ganz langsam.
Marc deutet an wie er seinen alten Mentor zerreißen will, und hat anschließend auf einen kleinen Tisch neben ihm, welcher dann gleich zerbricht. Der General geht zu seinem Teampartner rüber und klopft ihm auf die Schulter.
Davey: Deine Rache wirst du bekommen, das verspreche ich dir. Aber erst haben wir ein anderes Ziel und zwar die Champs. Da haben wir noch eine Rechnung noch offen. Da ist auch noch nicht das letzte Wort gesprochen. Marc: Und nun? Besuchen wir die 2 in ihrer Kabine? Davey: Nein, Nein, Marc. Das ist nicht der richtige Weg! Folgt mir einfach!
Mit diesen Worten verlassen die Brother in Arms ihre Umkleidekabine.
War Evening, Paris (Frankreich), 06.05.2011
In Kooperation mit
Der "War Evening"-Trailer wird eingespielt mit der Musik „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns. Ein Schwenk geht durch das Innere der Halle. Die Fans werden eingefangen. Sie sind in super Stimmung. Die Fans stehen entweder auf ihren Plätzen und jubeln in die Kamera oder sie jubeln im Sitzen. Eine Pyroexplosionsreihe geht vor dem Titantron hoch. Nun schaltet die Kamera zu Sven und Pete, welche am Kommentatorenpult sitzen.
Pete: Hallo liebe GFCW’ler. Herzlich Willkommen zur dritten Etappe der Welttournee der GFCW. Heute senden wir …
Noch während Pete weitersprechen will wird die Musik der Brothers in Arms eingespielt. Und Davey und Shawn Bulldog und Marc The Shark erscheinen auf der Rampe, diesmal gemeinsam und mit sehr ernster Miene.
Pete: Nanu, sowas ist mir in 10 jahren glaube ich noch nie vorgekommen. Sven: Naja zumindest hier nicht, daheim bist du es ja gewöhnt….
Die Brothers in Arms laufen nun direkt die Rampe herunter, nur vereinzelt klatschen sie mit den Fans ab. Alle 3 schauen sehr ernst drein. Im Ring angekommen, lassen sie sich sofort Mikrofone geben.
Davey: Stoppt die Musik!
Sofort wird die Musik gestoppt und Davey Bulldog stellt sich in die Mitte des Ringes und spricht nun zuerst zu Pete:
Davey: Erst mal muss ich mich bei Pete entschuldigen, ich lasse normalerweise immer alle aussprechen, aber heute kann ich das nicht, da ich vorher etwas erläutert haben will.
In der Halle ist es mittlerweile relativ ruhig geworden, denn die ganze Halle wartet auf die Wort des Generals. Mit ernster Miene nimmt er das Mikrofon hoch und beginnt zu sprechen:
Davey: Habt Ihr gesehen was in der letzten Show passiert ist? Fans: Yes, sir! Davey: Sidney Youngblood hat wieder mit Al Simmons gemeinsame Sache gemacht! Fans: Yes, sir! Davey: Er hat wieder alle abgelenkt und uns um den Sieg gebracht! Fans: Yes, sir! Davey: Aber sie haben das nicht alleine geschafft! Fans: Nein, Sir! Davey: Der Double SuperKick von The Rising hat Marc ausgeknockt! Fans: Yes, Sir! Davey: Aber ich behaupte das war kein Versehen! Das war ein abgekartertes Spiel. Fans (“The Rising” Fans halten allerdings inne): Yes, Sir! Davey: Shawn!
Nun tritt Shawn Bulldog vor.
Shawn: Wir wussten das Sidney Youngblood irgendetwas vorhat. Darauf waren wir vorbereitet, aber das die Tag Team Champions gemeinsame Sache machen mit Youngblood. Darauf waren wir nicht vorbereitet.
Nach diesem Satz beginnt ein starkes Pfeif-Konzert der „The Rising“-Fans, doch Shawn lässt sich davon nicht beirren.
Shawn: Natürlich pfeift ihr, das würde ich als Fan auch, aber ich war direkt live dabei am Mattenrand und habe es genau gesehen. Genauso wie das „Opfer“ der hat es leider am eigenen Leib erfahren. Stimmt’s Marc? Marc: Yap. Es war noch genug Zeit um den Kick abzubrechen, aber nein die beiden haben voll durchgezogen und mir fast den Kopf vom Leib getreten! Shawn: Und wir können froh sein das Marc nicht schwerer verletzt ist.
Das Pfeifkonzert ist zwar etwas verstummt aber deutlich erkennbar! Dagegen jubeln natürlich die Brothers-in-Arms-Fans laut.
Shawn: Wir fordern nun Gerechtigkeit. Wir…
Plötzlich ertönt die Musik des General Managers der GFCW Claude „Dynamite“ Booker. Unter riesigem Jubel erscheint dann Dynamite mit Mikrofon auf der Rampe.
Dynamite: Entschuldigt das ich mich hier einmische, aber da die Champs derzeit noch nicht hier sind, können sie sich ja nicht wehren. Ihr Davey, Marc, Shawn, ihr behauptet das diese Aktion Absicht war? Ich möchte da nicht Richter spielen, aber das ist schon eine harte Anschuldigung. Ihr redet nun von Gerechtigkeit, was wollt ihr tun? The Rising werden von mir sicherlich nicht zu Freiwild erklärt! Davey: Nein, das wollen wir sicherlich nicht, das würden wir nicht verlangen. Wir wollen nur als eine Art Gutmachung, und zwar heute Abend in diesem Ring The Rising vs. Brothers in Arms um den GFCW-Tag-Team-Titel. Mehr wollen wir nicht. Dynamite: Dieses Match ist aber nicht geplant für heute Abend? Die Card ist eigentlich voll? The Rising ist nicht in der Halle? Shawn: Dynamite, wir wissen das die Champs heute in der Halle sein werden. Und für ein weiteres Match ist immer noch Zeit. Vor allem für so ein großartiges Match. Fragen Sie doch mal die Fans hier in der Halle?
Bei diesem Satz jubeln die Fans, egal welche, so laut auf das Dynamite erst mal einhalten muss bevor er weitersprechen kann.
Dynamite: Nun gut, dann soll es so sein. Heute Abend, hier bei War Evening findet ein weiteres Match statt um den GFCW-Tag-Team-Titel The Rising….
Doch wieder wird plötzlich die Rede durch das Einspielen von Musik unterbrochen, doch diesmal ist die Musik von The Rising. Allerdings erscheinen diese nicht auf der Rampe, sondern auf der Leinwand über Dynamite. Man sieht Lionel Luca und Nick Mjod in ihrer Kabine sitzen. Neben Lionel Luca steht Krücken denn sein Bein ist nach der Aktion der Vorwoche in Gips. Daher sieht er etwas zerknirscht drein.
Mjod: Brothers in Arms, wir versichern Euch das die Vorkommnisse in der letzten Show KEINE Absicht unsererseits waren. Ihr solltet eigentlich wissen das wir genauso wie ihr von Sidney Youngblood verarscht worden sind. Fakt ist auch das Lionel verletzt ist, wie ihr auch wisst von unseren Gegnern in der letzten Woche. Er kann zu 100% heute nicht in den Ring! Marc: Soll das heißen Ihr kneift? Davey: Marc, ganz ruhig. Was soll das nun heißen, Nick? Wird das Match verschoben? Mjod: Nein, wir kneifen nicht. Wir verstehen Eure Punkte, auch wenn Sie nicht so stimmen wir Ihr es da gelegt habt. Und da wir keine Feiglinge sind, wird das Match stattfinden, aber eben als Handicap-Tag-Match, da Luca an seinem Knöchel und Gelenk derartig verletzt ist, das er den Fuß in Gips verbunden haben musste!! Dynamite: Seid Ihr Euch sicher? Wollt Ihr wirklich das Match als Handicap-Match durchziehen? Mjod: Ja wir sind uns sicher. Wir haben noch nie gekniffen! Wir werden das Match durchziehen. Dynamite: Ok dann wird heute abend der Tag-Team-Titel in einem Handicap-Tag-Match auf dem Spiel stehen. Pete, nimm dieses Match bitte mit auf die Card!
Unter tosendem Applaus und der Musik von Dynamite, verlassen die Brothers in Arms diskutierend den Ring und verlassen, wie kurz vorher Dynamite selber, die Halle.
Pete: Gut, da war doch gleich mal zu Beginn was los. Ich fange einfach nochmal von vorne an. Hallo liebe GFCW’ler. Herzlich Willkommen zu einer weiteren Folge von War Evening. Es wird bestimmt wieder eine grandiose Show mit vielen tollen Matches. Sven: Hallo GFCW-Fans. Ja, zögern wir nicht lange und schauen uns die Card an:
4 Way Dance: Stephen Jefferies vs. "Psychopunk" Rob Gossler vs. Ironman vs. Cashew Referee: Thorsten Baumgärtner
Pete: Gleich im ersten Match haben wir vier Wrestler, die gegeneinander antreten. Darunter sind Stephen Jefferies, Rob Gossler, Ironman und Cashew.
Single Match: Gordon Schelo vs. Valerion Referee: Howard Eagle
Sven: Gordon Schelo hat es heute Abend mit Valerion zu tun.
Single Match: Keek Hathaway vs. Pavus Maximus Referee: Guido Sandmann
Pete: Keek Hathaway fightet gegen Pavus Maximus.
Tag Team Match: Robert Breads & Parn vs. The World Invasion (Chris Stryker & Toshihiro Hanaka) (w/ Sexy Masciria) Referee: Mike Gard
Sven: Robert Breads tut sich zusammen mit Parn und kämpft gegen die World Invasion.
Single Match: The H. vs. Fireball Hikari Referee: Peter Cleven
Pete: The H. muss heute gegen den GFCW Commishioner Fireball Hikari antreten.
One on Two-Handimatch um die GFCW Tag Team Titel: The Rising (Nick Mjod) vs. Brothers in Arms (General Davey Bulldog III. & Marc The Shark) Referee: John Warden
Sven: Die Tag Team-Titel stehen heute Abend auf dem Spiel. Das Problem ist, dass Lionel Luca nicht mitmachen kann, da er durch Strykers Aktion von letzter Woche verletzt hat. Deswegen kämpft Nick Mjod alleine gegen die Brothers in Arms.
Main Event: Single Match: Eric Fletcher vs. Emilio Fernandez Referee: Phönix
Pete: Der Main Event ist eine Klasse für sich. Der Rückkehrer Emilio Fernandez muss gegen Eric Fletcher antreten.
Ankündigung: Claude "Dynamite" Booker verkündet den Gegner von Robert Breads bei Ultra Violence
Sven: Zu guter Letzt verkündet Dynamite heute Abend noch den Gegner von Robert Breads bei Ultra Violence 2011. Pete: Da bin ich mal gespannt wer es sein mag. Sven: Nun aber geht die Show los mit der ersten Sequenz.
Einmal mehr ist War Evening und einmal mehr sieht man die Maske, wie sie dämonisch grinst. Allerdingt, kann man nicht behaupten, dass die Person dahinter das selbe tut. Dafür ist zu viel passiert. Zu viel unverzeiliches und zu viel, was IHM nicht gefällt. Deshalb sprach er zu ihm, erteilte ihm den Befehl. Finden und Strafen. Ganz einfach. Doch die Suche war erfolglos, noch. Deshalb brodelt es in ihm. Er kocht, er wütet, er hasst und er spricht. Direkt in die Kamera.
The H.: Von Tag zu Tag werden es mehr. Es werden mehr, die nach unserem Titel trachten. Es werden mehr, die sich unseren Untergang wünschen. Die letzte Show brachten die wahren Gefühle und die wahren Gedanken einiger dieser Liga zum Vorschein. Es zeigte, wie tief der Virus diese Liga eingenommen hat, welche Monster sich verbergen, welcher Abschaum und welche Feigheit.
Der Maskierte kneift sein Gesicht zusammen. Er muss sich beherrschen nicht die Kontrolle zu verlieren, denn er weiß, dass er ruhig bleiben muss, um seine Mission erfüllen zu können. Alles andere ist schädlich und wird brutal gestraft.
The H. Danny Rickson ist eines dieser Übel. Doch dieses Übel ist von uns gegangen. Feige verkroch er sich. Er hat Angst. Angst vor mir, Angst vor ihm, Angst vor dem Krieg, Angst vor Robert Breads, Angst vor der Angst und Angst vor der Niederlage. Doch nun gut. Wir verstehen es. Wenn es auch feige war, ist es eine weise Entscheidung sich von einem Krieg zu verstecken, wenn man eine Armee am Horizont sieht.
Er lacht. Dieses eiskalte, verächtliche Lachen, was einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Doch dieses Lachen ist nur von kurzer Dauer, denn es gibt nicht nur einen Feind für ihn.
The H.: Dann wagt es noch ein gewisser Pirat namens Aya, der nichts weiter vollbracht hat, außer einem verwundeten Robert Breads flach zu legen und ihn zu besteigen, wie ein Hündchen meinen Titelshot ein zu fordern. Was glaubst du, wer du bist? Was glaubst du womit du das verdient hast? 2 oder 3 gute Matches reichen nicht. Du kannst nicht einfach nach einem halben Jahr wieder kommen, in der du in der geschlossenen warst, und glauben, dass die Liga dir gehört. Oh nein. Das kannst du vergessen. Ich bin hier nun schon so lange. Soooo lange und warte. Meine Zeit wird kommen und du darfst zusehen.
Angewiedert schwingt er seinen Kopf nach links, wobei seine langen schwarzen Haare an ihm vorbeiwehen.
The H.: Und dann noch ein kleiner Junge, der meinte, weil er mich einmal besiegt hat, gleich besser ist als ich. Lex Streetman! Ich weiß. Du hälst nun schon soooo lange deinen wunderschönen glitzernden rosaroten Babytitel, doch bedenke, was du für Gegner hattest! Sid the Scum als Gegner? Wer war da noch? Niemand, der es Wert ist, dass man ihn in Erinnerung trägt. Glaub mir: Wenn du deinen ersten richtigen Gegner für den Titel vor die stehen hast, bist du den Titel schnell wieder los. Und dann...
dann wär da natürlich immer noch dieser eine. Diese
wiederliche kleine Made. Ihr wisst, von wem ich
spreche...
...und vor 2 Wochen.... vor 2 Wochen... passiert das selbe schon wieder! Kurz nachdem Dynamite eine Nicht-Angriffs-Klausel verhängt hat, taucht wie aus dem Nichts ganz überraschend ein Doppelgänger auf, der dich sanft streichelt, wodurch ich meinen Shot verlieren soll. Doch so spielt man das Spiel nicht. Nicht mit mir. Wäre ich der Angreifer gewesen, hättest du dein Match nicht antreten können. Wäre ich der Angreifer gewesen, hätte ich niemals meine Maske verloren. Und weißt du was? Ich habe dich beobachtet. Gesehen, wie du gegrinst hast, als du ihm die Maske vom Kopf reißen konntest. Das kann nur 2 Dinge bedeuten: Erstens, du hast dich gefreut, mich los zu sein. Du hast dich gefreut, in Sicherheit zu sein....
...oder...
...oder du kanntest die Person. Kanntest sie und hast dir über diesen köstlichen Streich ins Fäustchen gelacht. Doch so spielt man nicht mit mir. Ich weiß ganz genau, dass dieser Doppelgänger heute hier anwesend sein wird. Ein Täter kehrt immer gerne zurück. Doch ich werde dich finden. Mir ist scheiß egal, wer sich unter dieser Maske verborgen hat. Sei es ein Aya, sei es ein Rickson, der ein Spielchen spielt, sei es Streetman, sei es Dynamite persönlich oder von mir aus auch J.T.K., Tommy Cornelli oder der Papst höchstpersönlich. Ich werde dich kriegen. Heute Nacht kriege ich dich, demaskiere und demütige dich, schlage dich und vertreibe dich. Unsere Macht kann nichts aufhalten. Die Armee marschiert bereits. Nicht lange und sie wird hier sein. Nicht lange und die GFCW ist nicht mehr die, die es vorher war. Wenn das Horn geblasen wird und das Licht erlischt...
Die Kamera nähert sich seinem Gesicht. Seinem nun breit grinsenden Gesicht voller Gier und Erwartung auf das Kommende.
Mit diesen Worten fadet die Szene aus.
Die Lichter in der Halle gehen aus. Es erscheinen die zwei charakteristischen, weißen Spotlights, welche den Superstar bereits bei der letzten Ausgabe von War Evening in Aveiro angekündigt hatten. Da die Menge mittlerweile weiß, zu wem diese Show gehört, bricht Sie sofort in Jubel aus. Keinen Augenblick später setzt die Musik ein, welche den neuen Superstar der GFCW, Stephen Jefferies, ankündigt.
„Don't move, don't speak, even whisper. There's something happening but don't be scared. I'm too smooth you never see me coming. I'm never in a hurry I'm just moving fast.“
Wie bereits vor zwei Wochen zündet auf den nächsten Einsatz der Gitarre das Feuerwerk an beiden Seiten der Rampe und Stephen Jefferies erscheint im Licht der beiden Spotlights. Er trägt eine kurze blaue Cargohose und ein etwas älteres Trikot von Paris St. Germain. Die Rückseite des Trikots wird von der Nummer 9 und dem Namenszug „Pauleta“ geziert. Er verweilt kurz am oberen Ende der Rampe um die Ovationen des Publikums zu genießen und zeigt sich sichtlich erfreut über das euphorische Willkommen.
„I said HAOW! Oh yes, you know I said HAOW! I came to make a bang. I said HAOW! Oh yes, you know I said HAOW! I came to make a bang.“
Mit einem breiten Lachen auf dem Gesicht schlendert er die Rampe herunter und klatscht auf seinem Weg zum Ring so viele Fans ab wie er kann. Er nimmt sich sogar Zeit für ein Bild mit einem kleinen Jungen, der ein T-Shirt mit der Aufschrift „Stevie Jay, made my day.“ trägt. Stephen sieht das Shirt und muss schmunzeln, der kleine Junge freut sich diebisch über das gemeinsame Bild mit seinem Idol. Schließlich im Ring angekommen läuft er noch eine kleine Runde und grüßt in alle Richtungen. Schließlich lässt er sich ein Mikrofon zuwerfen, welches er lässig fängt, führt dieses zum Mund und fängt an:
Stephen: „Guten. Abend. Paris!“
Er betont die drei Worte übertrieben stark und legt dabei zwischen jedem Wort eine künstliche Pause ein.
Stephen: „Wow, ich dachte die Kulisse in Portugal wäre atemberaubend gewesen, aber das hier übertrifft noch einmal alles was ich jemals gesehen habe.“
Stephen hebt die Hand und hält sie schützend vor sein Gesicht als würde er in die Sonne schauen, während er in das weite Rund der Halle blickt.
Stephen: „Letzte Woche habe ich angekündigt diese Liga aufzumischen. Ich habe angekündigt jeden zu besiegen, der sich mir in den Weg stellt. Und vor allem habe ich angekündigt mir den GFCW-World-Title zu sichern. Viele haben das nicht ernst genommen, auch im Locker Room wurde ich für diese gewagte Aussage von manchen belächelt.
Er setzt das Mikrofon ab und wartet auf eine Reaktion der Menge. Diese quittiert die beschriebenen Reaktionen mit lauten Buhrufen.
Stephen: „Doch nach diesem Abend wird mich niemand mehr belächeln. Man wird mich ernst nehmen. Man wird meinen Namen voller Ehrfurcht aussprechen und es nicht mehr wagen, Scherze über mich zu machen. Denn heute Abend werde ich nicht nur gegen einen Superstar der GFCW antreten. Ich werde auch nicht gegen zwei Superstars der GFCW antreten. Nein, ich werde gegen drei Superstars der GFCW auf einmal antreten.
Er betont das Wort „drei“ stark und hebt dabei zur Verdeutlichung die Zeige-, Mittel- und Ringfinger. Die Zuschauer honorieren die Ansetzung des Matches voller Vorfreude mit lautem Jubel. Jefferies führt das Mikrofon wieder zum Mund:
Stephen: „Ironman, Cashew, „Psychopunk“ Rob Gossler.“
Während er die Namen seiner Gegner ausspricht nutzt er wieder die drei Finger um die Aufzählung auch bildlich zu untermalen.
Stephen: „Es ist eine große Ehre bereits in der zweiten Show mein erstes Match bestreiten zu dürfen, besonders wenn es gleich eines mit Main-Event-Charakter ist. Es wird ein hartes Stück Arbeit. Jeder kann jederzeit jeden anderen pinnen oder zur Aufgabe zu zwingen. Man kann das Match verlieren ohne selbst gepinnt zu werden. Man muss ständig aufpassen und nicht nur einem, sondern gleich drei Gegenspielern immer einen Schritt voraus sein. Die Qualität meiner Gegner tut den Rest. Doch ich werde meine Karriere in der GFCW nicht mit einer Niederlage starten. Mein Weg nach oben beginnt genau hier, genau heute, genau in diesem Ring und genau mit diesem Match. Ich werde härter, zäher, ausdauernder, stärker und bedingungsloser kämpfen als jemals zu vor. Heute Abend gibt es nur eine Sache die zählt: Das Match. Und es gibt nur einen der es gewinnen wird“
Stephen setzt das Mikrofon ab um die lauten „Stevie Jay, Stevie Jay“-Rufe zu genießen. Die Zuschauer haben offenbar keinen Zweifel daran, wer den Ring heute Abend als Sieger verlassen wird. Er nickt zustimmend in alle Richtungen, macht mit Hand und Ohr eine Geste die verdeutlichen sollen, dass er mehr hören will. Schließlich hebt er die Hand um zu signalisieren, dass er noch nicht ganz fertig ist und setzt erneut an.
Stephen: „MICH!!!“
Mit diesem Wort, welches er mit aller Kraft brüllt, schleudert er das Mikrofon aus dem Ring und seine Musik setzt ein. Er steigt auf die Ringpfosten und lässt sich ausgiebig von den Fans feiern. Er genießt die Ovationen sichtlich, denn während der ganzen Zeit hat er stets ein breites Lachen auf dem Gesicht. Als er den Ring verlässt und die Rampe hoch läuft dreht er sich herum und klopft mit seiner flachen Hand auf das PSG-Logo auf seiner Brust. Dann verschwindet er im Backstagebereich.
Pete: „Wow Sven, Stephen scheint keine Zweifel zu haben, dass er heute Abend gewinnt. Also mich hat er auf jeden Fall überzeugt.“ Sven: „Ja Pete, mich auch. Was für eine Entschlossenheit. Ich kann mir nicht vorstellen wie heute Abend jemand an diesem Mann vorbei kommen soll.“ Pete: „Wir sind sehr gespannt auf das Match zwischen Stephen Jefferies, „Psychopunk“ Rob Gossler, dem Ironman und Cashew. Nach diesem Auftritt würde ich mein letztes Hemd auf unseren Neuling verwetten.“ Sven: „Die Wette würde ich nicht halten Pete. Jefferies macht einen zu starken und fokussierten Eindruck auf mich.“
Ein seltener Gast ist bei Mac Müll vor dem Mikro. Der Zuschauer sucht verzweifelt nach einer Kette oder sonstigem, was dem Gast an seinem Platz hält, doch scheinbar ist er freiwillig bei ihm, was alle Zuschauer verwundet, denn bei dem Gast handelt es sich um niemand geringerem als Nick Mjod.
Mac Müll: Ein 2 on 1 Handicap Match heute Abend und das um den Tag Team Title. Was hältst du davon Nick? Nick Mjod: Dem Kapitalismus im seinem Lauf, hält nichtmal eine Bombe auf. Nein nein. Es ist so: Dynamite gab mir die Chance, dass ich den Titel verteidigen kann. Nur durch die Verletzung von Lionel wird das natürlich schwer. Ich bin Momentan ohne Tag Team Partner und auf die Schnelle einen auftreiben ist alles andere als schwer. Rücksicht oder Nächstenliebe gibt’s hier ja auch nicht. Hier regiert auch nur das Geld. Mac Müll:
Das ist nun mittlerweile das 2. Title-Match gegen die Brothers.
In der ersten Auflage gab es den Eingriff von Youngblood
inklusive zerbeultem Kopf, ähm Eimer. Wurden dieses Mal
Vorbereitungen getroffen ihn fern zu halten?
Mac Müll:
Genau. Letzte Woche. Youngblood griff wieder ein, sollte einen
doppelten Superkick einstecken, doch dann traft ihr Marc. Was
sagt ihr dazu? Mac Müll:
Also tut es euch nicht Leid? Mac Müll:
Was würde passieren, wenn ihr heute den Titel verlieren
würdet...? Lionel Luca:
Das Match war vorbei und das war überflüssig. Er wollte
mich kalt stellen, sodass der Titel vakant wird, aber da hat er
sich geschnitten. Wo Geld fließt, bleibt unter gewissen
Umständen der Titel und solange Nick nicht besiegt wird,
bleibt er bei uns.
Chairs
thrown and tables toppled,
„Rise Against“ gibt sich die Ehre und schon wird die Pariser Halle von harten Gitarrenriffs und Schlagzeugtönen durchzogen. Parallel dazu erscheint auch der amtierende German Pain Champion, Lex Streetman, auf der Entrance Rampe. Gekleidet in einer schwarzen Röhrenhose und einem grauen T-Shirt mitsamt eines Schattenbildes seines Kopfes und der unteren Aufschrift „Streetman“, schlendert der Amerikaner locker und entspannt in Richtung des Seilgevierts. Auch hier in Frankreich lassen sich vereinzelte „Alternative Fans“ antreffen, die an der Ringabsperrung von Streetman mit Handshakes oder kurzem Aneinanderdrücken der Fäuste begrüßt werden.
Mittels der Ringtreppe steigt der derzeitige Hauptprotagonist letzten Endes in den Squared Circle, wo sich er sofort von einem Mitarbeiter ein Mic geben lässt und sich in der Mitte des Ringes positioniert. Die über dem Ring befindlichen Scheinwerfer lassen den Titelgürtel mit den besten Pariser Diamanten um die Wette strahlen und lenken die Aufmerksamkeit beinahe ein wenig vom Mann aus Los Angeles weg. Seine Mimik wirkt jedoch völlig entspannt, auch wenn dennoch eine Prise von Ernsthaftigkeit in den Antlitzzügen zu erkennen ist. Eine Ernsthaftigkeit, die ansatzweise auch in der Stimme des Blondschopfes mitschwingt.
Streetman: „Vor zwei Wochen in Aveiro wurde in genau diesem Ring hier der Grundstein für ein Ende gelegt. Einen Schluss, der eine Sache endlich beenden wird, welche sich nun schon seit Monaten hinzieht und bei „Ultra Violence“ ihren zweifellosen Höhepunkt erreichen wird. Pavus Maximus VS Lex Streetman in einem Sadistic Madness Match. Beide Titel werden auf dem Spiel stehen und nachdem sich solch ein Match in der Vergangenheit unvermeidbar angebahnt hat, steht es nun auch offiziell und unveränderbar fest!“
Leichte und vereinzelte Jubelrufe sind aus den Zuschauerreihen zu hören. Auch die Fans wünschen sich seid geraumer Zeit schließlich diesen Showdown und dass er nun endgültig feststeht, war schon fast eine überfällige Ansetzung. Auch Streetman wirkt zufrieden damit, dass nun ganz offensichtlich die letzten Runden in dieser Auseinandersetzung eingeläutet werden – auch wenn der Verlauf dieser Fehde vielleicht nicht Jeden komplett zufrieden gestellt hat.
Streetman: „Ich will ehrlich mit euch sein. Dass es nun zum finalen Kampf in dieser Auseinandersetzung kommt, ist nicht nur in eurem Sinne gewesen, sondern natürlich auch in meinem. Nun wird es weder weiter ein ewiges Hin und Her geben, noch können uns irgendwelche Geschehnisse oder plötzliche Änderungen in der Liga von unserem Match trennen. Es wird kein Zurück mehr geben... nicht vor dem Match... und auch nicht vor der Stipulation.“
Im Gegensatz zu der Matchansetzung sind die Reaktionen von den Fans auf die Stipulation deutlich gemischter. Die wenigen Hardcorefans finden diese Ansetzung natürlich weiterhin gut, während ein Großteil der Zuschauer jedoch auch negative Bekundungen auf das Sadistic Madness Match folgen lässt. Folglich wird der Leiter des „L.A. Gyms“ erkennbar nachdenklicher und fährt sich mit der freien, sprich linken, Hand über sein Gesicht. Ebenfalls folgt ein Griff an das schwarze Bandana, welches seine weißen Initialen „LS“ präsentiert und dieses Mal nur auf Stirnhöhe um den Kopf geschnürt wurde. Vereinzelte und langsame Schritte lassen Streetman nun ein wenig im Ring umherwandern, während sein Kopf leicht abgesenkt ist. Immer wieder richtet er sein Haupt jedoch kurz hoch, um die Zuschauerreihen für kurze Zeit anzuvisieren.
Streetman: „Die Wahl der Matchart scheint offensichtlich nicht jeden Geschmack von euch getroffen zu haben. Nichtsdestotrotz wird das Match auf jeden Fall unter den festgemachten Bedingungen ablaufen! Dazu gibt es einige gute Gründe, die mich dazu bewegt haben dieses Match solchen Regeln zu unterwerfen.“
Die etwas negativen Äußerungen lassen nun spürbar nach denn scheinbar interessieren sich die Fans doch ein wenig für die Beweggründe dieser Stipulation. Der Fokus liegt daher nun zu einhundert Prozent auf dem Amerikaner, welcher sich derweil in Richtung einer Turnbuckles bewegt und diesen besteigt. Nach einer halben Drehung setzt er sich auf das oberste Ringpolster, während seine Beine locker auf den zweiten Ringseilen abgelegt werden. Durch diese erhöhte Position wirkt Streetman nun noch mehr in den Mittelpunkt gerückt, was eigentlich eine eher ungewohnte Szene für den sonst recht bescheidenen German Pain Champion ist. Doch davon lässt sich der Blondschopf momentan nicht aus der Ruhe bringen.
Streetman: „Eine Titelvereinigung ist stets ein besonderes Event in einer Liga. Nicht allzu oft wird schließlich aus zwei Titeln ein Einziger gemacht. Aus diesem Grund soll das Match zwischen Pavus und mir nicht nur irgendein 08/15 Match werden, welches am nächsten Tag bereits wieder aus den Köpfen der Leute entschwunden ist. Die Matchart musste also etwas Spezielles sein, was so an sich selten bis gar nicht in der GFCW zu sehen ist und wo man sich noch in mehreren Monaten daran erinnert. Außerdem... ist Ultra Violence nun mal DER Hardcore-PPV in unserem Jahr. Auch wenn ich nicht unbedingt der bekennende Fan von extremen Matches bin, so MUSS ein Match mit solch einem Stellenwert bei diesem PPV einfach mehr sein, als ein schnödes „One on One“ Singles Match. Und immerhin geht es schließlich ja auch um einiges...“
Fast schon symbolisch fährt Streetman mit seiner linken Hand über den German Pain Titel, welcher wieder einmal schräg quer über seine Brustpartie geschnallt ist. Beinahe ähnelt die Handbewegung dabei einem Streicheln, sowie man es bei kleinen Kindern oder Tieren gewohnt ist. Letzten Endes belässt es Streetman jedoch auch bei dieser kurzen Berührung und steigt stattdessen wieder vom Top Rope herunter. Sein Augenpaar fixiert sich wieder auf das französische Publikum, welches im Anschluss erneut die Stimme des Amerikaners zuhören bekommt.
Streetman: „Sämtliche Kritik zu der Fehde, welche in den letzten Wochen aufgekommen ist, habe ich selbstverständlich auch aufgenommen und ich habe sie akzeptiert. Dennoch teile ich nun mehr diesen Kritikern mit, dass sich an sämtlichen Sachen, die nun feststehen, nichts mehr ändern wird. Es wird alles so stattfinden, wie es geplant ist und daran kann nichts und niemand mehr etwas berichtigen. Und ebenso werde auch ich meine Aussagen zu diesem Kampf, trotz aller Kritik, abermals wiederholen denn bei Ultra Violence wird es nur einen Sieger geben und dieser wird auf den Namen „Lex Streetman“ hören. And you wanna know why? Because it’s time for an Alternative. It’s time for...“
Ein tiefer Bass donnert aus den Boxen und unterbricht den Amerikaner. Das Schlagzeug setzt ein und die Franzosen rasten regelrecht aus, bei den ersten Tönen, denn alle wissen, dass hier die „Hamburger Jungs“ mit „Nordische Götter“ eingespielt wird und ebenso gut weiß jeder der Besucher, wer mit diesem Track angekündigt wird. Doch nicht nur die Crowd weiß Bescheid, denn auch Lex dreht seinen Kopf zur Entrancestage, zieht die Augenbrauen regelrecht in die Höhe aufgrund der Dreistigkeit ihn jetzt und hier zu unterbrechen.
Als würde es ihn nicht interessieren, wahrscheinlich ist dem auch so, betritt das Hamburger Original, Pavus Maximus seelenruhig die Stage – den Blick direkt in den Ring gerichtet, seinen Kontrahenten fokussierend. Die schwarze Kapuze sitzt auf dem Kopf und auf der Schulter thront der Intercontinental Belt, welcher dem Glanz des GP-Titels in nichts nachsteht. Der fokussierende Blick paart sich mit einem scheinbar gut gelaunten Kopfnicken und die Arme werden nun ausgebreitet um beim Gang zum Ring die Hände zu berühren, die dem Hamburger entgegengestreckt werden.
Direkt vor dem Ring angekommen zieht sich Pavus die Kapuze vom Kopf, lässt den Blick einmal durch die Arena schweifen ehe wieder dieses alles- und doch nichts sagende Kopfnicken einsetzt. Über Apron und Toprope besteigt der Hüne das Seilgeviert, breitet erneut die Arme aus und genießt noch ein kleines Weilchen die Pops der Fans, während er den Blick wieder auf Lex Streetman richtet und das Theme langsam, aber sicher verstummt. Ohne Aufforderung wird dem Hamburger von einem Offiziellen ein Mikro gereicht, so ersparen sich die beiden Kontrahenten das hin- und herreichen und Pavus scheint nicht lange warten zu wollen.
Pavus: „Es ist an der Zeit für Geschichte… es ist Zeit Geschichte zu schreiben und auch an der Zeit, dass sich Geschichte wiederholt.“
Ein eindringlicher Blick wird zum German Pain Champion geworfen, der diesen erwidert, allerdings nicht begeistert zu sein scheint, dass Pavus überhaupt hier aufgetaucht ist.
Pavus: „Das Puzzle setzt sich also endlich zusammen, die Teile sind sortiert, der Rahmen gebaut – wir müssen es nur noch vervollständigen, die noch fehlenden Teile einsetzen.“
Erneut dieses Kopfnicken, doch dann lockert sich Pavus etwas, die steife Körperhaltung fällt von ihm ab, fast entspannt steht er da und lässt ein Grinsen folgen, welches die Pure Zuversicht ausstrahlt, als wisse er schon ganz genau was bei Ultra Violence passieren wird.
Pavus: „Weißt du Lex… Geschichte wird definitiv geschrieben – unser Match bei Ultra Violence wird alles bisher in der GFCW gesehene in den Schatten stellen – auch wenn ich mit der Stipulation nicht komplett zufrieden bin. Aber ich habe dir die Wahl überlassen und will mich auch nicht beschweren, denn es ist mir egal wie wir beide aufeinandertreffen. Tische, Stühle, Leitern, Parkplatz, Stacheldraht, n Käfig um uns… es ist egal, denn es geht nicht darum wie ich dich besiegen werde, es geht nur darum DASS ich dich besiegen werde.“
Pavus greift sich an seine Gesäßtasche und holt einen alten Zeitungsartikel hervor, reicht diesen an Lex Streetman weiter und der Amerikaner liest nur die Überschrift vor.
Lex Streetman: „Pavus Maximus sichert sich bei Ultra Violence 2010 den German Pain Titel gegen Danny Rickson“
Ein etwas irritierter, fast fragender Blick hinüber zum Hamburger, der sofort die Antwort auf den Blick parat hat.
Pavus: „Ganz genau… Geschichte wird sich wiederholen. Es ist wieder Ultra Violence, erneut geht es um den German Pain Titel, den ein Mann trägt den ich zwar respektiere aber für den ich keinerlei Sympathie mehr hege…“
Der Hamburger macht einen Schritt auf Streetman zu, senkt den Kopf ein wenig um den Blickkontakt nicht zu verlieren.
Pavus: „… und wieder werde ich siegreich aus dem Match hervorgehen und den German Pain Gürtel in meinen Händen halten. Geschichte kann sich wiederholen und bei Ultra Vioelnce wird sich Geschichte wiederholen. Sie wird sich wiederholen und gleichzeitig neu geschrieben. Und damit wird dann auch das Puzzle komplettiert, DEIN Puzzle wird fertig werden Lex.“
Das Kopfnicken paart sich nun mit dem Grinsen, während der Hamburger sich den Gürtel wieder zurechtrückt.
Pavus: „Dieses Puzzle besteht aus der Geschichte, aus der Gegenwart und aus der Zukunft. Ich bin der Mann der dein Puzzle angefangen hat und ich bin der Mann der es fertig stellen wird, denn ich bin deine Geschichte, deine Gegenwart und deine Zukunft Lex.“
Der Hamburger redet, doch man sieht der Crowd an dass sich bei Ihnen eher mehr Fragen auftun, als sie beantwortet werden. Doch Pavus will die Zuschauer und natürlich auch seinen Gegenüber nicht im Unklaren lassen.
Pavus: „Du hast diesen Titel…“
Der Hamburger deutet auf den German Pain Belt von Lex.
Pavus: „… von mir erkämpft. Deine Geschichte hier in der GFCW fängt also erst so richtig mit mir an. Durch den Sieg über mich fing dein Aufstieg an, ich bin der Ausgangspunkt deines Erfolgs- ich bin deine Geschichte.“
Die erste Zuschauer scheinen es zu raffen und spenden Pops.
Pavus: „Jetzt stehe ich vor dir, stelle mich dir gegenüber und in wenigen Wochen haben wir das Match unseres Lebens – ich bin deine Gegenwart.“
Die Pops werden lauter, immer mehr Zustimmung springt aus den Zuschauern über in den Ring und Pavus nimmt dieses wohlwissend wahr.
Pavus: „Bei Ultra Violence wird ich dich besiegen, werde deinen ersten Titelrun stoppen und werde deiner Zeit als German Pain Champion Einhalt gebieten. Nach dieser Niederlage wirst du dich neuen Zielen widmen, wirst sich ihnen widmen müssen. Und alles basierend auf deiner Niederlage bei Ultra Violence gegen mich. Ich werde dir damit den Weg ebnen eine neue Richtung einzuschlagen – Ich bin deine Zukunft.“
Nun senkt der Hamburger das Mikro, rückt sich erneut den Belt auf der Schulter zurecht und fokussiert den Blick wieder direkt auf das Augenpaar seines Gegenübers, der jetzt so lange geschwiegen hat und den Worten des Hamburgers gelauscht hat. Lange Zeit konnte man hierbei auch nicht wirklich sagen, wie der Mann aus Los Angeles wohl auf Pavus Aussagen reagieren würde. Zu emotionslos waren hierbei die Gesichtszüge Streetmans, die sich erst jetzt, zum Ende vom Vortrag des Hamburgers, zu einem kleinen Grinsen verziehen. Das allseits bekannte „Streetman-Grinsen“ war nun wieder zu erkennen und hatte sich der Amerikaner soeben noch in einer Ringecke befunden, schreitet er nun einige Schritte auf seinen Gegenüber zu.
Streetman: „Weißt du, Pavus... du hast Recht! Geschichte wird sich bei Ultra Violence wiederholen. Die Vergangenheit wird uns beide am 19.06 einholen und ebenfalls bestimmen, wohin die Wege von uns in der Zukunft führen werden.“
Ein wenig nachdenklich schreitet der Blondschopf langsam um den Hamburger Jung herum, welcher Streetman natürlich stets mit den Augen verfolgt, um nicht Opfer einer möglichen Attacke zu werden. Jedoch beobachtet Pavus lediglich, wie sich „The Alternative“ leicht in Gedanken versunken mit der linken Hand an seinem Kinn kratzt und hierbei ebenfalls gebahnt den anderen Protagonisten in der Szene anstarrt.
Streetman: „Es wird sich allerdings nur das wiederholen, was sich bereits bei unserem Singles Match ereignet hat... und das wird MEIN Sieg sein!“
Parallel zur Veröffentlichung dieser Worte friert die Mimik im Antlitz von „The Alternative“ schlagartig wieder ein. Es ist bei Weitem kein Hass, der aus den Augen Streetmans in Richtung des Intercontinental Champions weht. Doch große Sympathie oder gar Zuneigung findet man in diesem Blick ebenfalls vergeblich. Ehe ist es eine große Verbissenheit, die die Darstellung des German Pain Champions aktuell ziert und mitunter kann man dies auch ansatzweise in seiner Stimme wiederhören.
Streetman: „Seit unserem ersten und bisher einzigen alleinigen Aufeinandertreffen hat sich viel geändert, mein Lieber. Damals war ich der unerfahrende Rookie, der mit dem Titelmatch seine erste große Herausforderung bekam und gegen einen Champ antreten durfte, welcher der wohl damals entwicklungsfähigste Mann im Roster war. Du warst zu diesem Zeitpunkt „Rohdiamant“ der GFCW, standest sogar kurz vor einem Titelmatch auf das ganz große Gold und warst im Allgemeinen mit J.T.K. zusammen DAS Top-Face in der Liga.“
Wort für Wort nähert er sich immer mehr Pavus, bis er nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt ist. Die Stirn des Amerikaners trifft hierbei beinahe die Nase des leicht größeren Deutschen, doch bevor es soweit kommt, tritt Streetman wieder einige Schritte zurück. Der harte Blick lastet hierbei immer noch auf dem Hünen, der seinerseits natürlich ebenfalls den Blickkontakt aufrecht erhält.
Streetman: „Doch wie es in der Geschichte nun mal so ist, ändern sich die Zeiten. Du sprachst davon meine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu sein? Ich sag dir etwas... du bist momentan nichts mehr als die abgelaufene Vergangenheit! Du warst German Pain Champion?... Ich habe ihn dir abgenommen. Du bekamst den GFCW-Award für den „Rohdiamanten der Liga“?... Ich bin dein Nachfolger dieser Auszeichnung. Du standest kurz vor dem Sprung in den Main Event?... Ich werde es dir nachtun – mit dem Unterschied, dass ich es in die oberen Riegen dieser Liga schaffen werde. Nach dem PPV wird meine Zeit, die Ära des Individualismus, erst richtig los gehen und mich weiter nach oben tragen, während du weiterhin den entscheidenden Sieg suchst, der dich in Main Event bringen wird.“
Das sprichwörtliche Feuer in den Augen ist beim Leiter des „L.A. Gyms“ beinahe zu sehen und man merkt deutlich, dass es bei ihm mittlerweile um mehr geht, als nur um die Titel. Es geht um Ehre, Respekt... und einfach um die Frage wer WIRKLICH der Bessere von Beiden ist. Und so dürfte es auch Pavus sehen, der nun seinerseits den Worten seines Gegenübers gelauscht hat und die komplette Zeit einfach nicht aufgehört hat mit dem Kopf zu nicken.
Pavus: „Du verstehst also auf was ich hinaus will Lex… Dieses Match wird einen von uns die entscheidende Stufe nach oben bringen, den ausschlaggebenden Schritt nach vorne machen lassen um schon in sehr naher Zukunft die Events dieser Liga dauerhaft zu headlinen.“
Der Hamburger dreht eine gemächliche Runde um seinen Gegenüber herum, mustert ihn von oben bis unten.
Pavus: „Ich denke dafür bist du genau der richtige Mann.“
Schlagartige Ruhe in der Arena, hat der Hamburger das eben wirklich gesagt? Hat er seinen baldigen Kontrahenten gerade empor gehoben?
Pavus: „Ihr habt richtig gehört… ich denke das Lex Streetman genau der richtige Mann ist um sich schon in naher Zukunft mit dem Mann zu messen der momentan noch an der Spitze dieser Liga steht. Lex wird sich beweisen müssen, genau wie ich es tun musste…“
Der Hamburger kommt wieder vor dem Amerikaner zu stehen und klopft ihm auf seinen German Pain Gürtel.
Pavus: „… und dieser Titel wird dich dabei behindern, denn er wird dafür sorgen dass du weiterhin in der Midcard gefangen bleibst und nie das erreichen wirst was du willst… den ganz großen Coup.“
Fast schon entspannt steigt Pavus über das Toprope auf den Apron.
Pavus: „Das willst du doch Lex, oder?“
Ohne eine Antwort abzuwarten, fährt der Hamburger fort.
Pavus: „Natürlich willst du das… du willst der Topstar dieser Liga werden, du willst beweisen was in dir steckt.“
Pavus steigt vom Apron hinab und geht rückwärts die Stage hinauf ohne den Blick von dem Amerikaner zu wenden.
Pavus: „Ich werde dir dabei helfen Lex… ich werde dich von der Last des German Pain Titels befreien und dich damit freigeben für höhere Aufgaben. Du wirst nach der Niederlage gegen mich etwas zu knabbern haben, aber dann steht deinem nahezu endlosen Triumph nichts mehr im Wege.“
Das Mikro wird kurz gesenkt und der Intercontinental Championship wieder auf die Schulter zurechtgerückt.
Pavus: „Pavus Maximus gegen Lex Streetman… Alles oder Nichts… wie man es dreht und wie man es sich anschaut… alles ist möglich. Sadistic Madness Match… Ultra Violence – es wird Geschichte geschrieben werden.“
Auf der Stage angekommen, zieht Pavus Maximus sich seine Kapuze wieder über den Kopf, lässt den Blick noch einmal durch die Reihen wandern und klopft sich auf den Interncontinental Belt, der nach wie vor über der Schulter baumelt. Mit der anderen Hand greift er sich erneut in die Hosentasche und holt ein Messer hinaus – geklaut von The H? Man weiß es nicht.
Pavus: „Du solltest die Chance ergreifen wenn sie sich dir bietet.“
Ein kurzer, flacher Schnitt über den Handrücken – nichts was auf selbstverletzende Gefahren hindeuten würde – einfach nur eine Demonstration und Provokation in Richtung des Amerikaners im Ring.
Pavus: „Willst du warten? Willst du jetzt versuchen mich zu schlagen? Diese Möglichkeit, diese Entscheidungsfindung werde ich dir bei Ultra Violence überhaupt nicht erst bieten… Nemo Me Impune Lacessit“
Der Hamburger dropt das Mikro, lässt es einfach zu Boden fallen und richtet einen letzten, gestochen scharfen Blick in das Seilgeviert hinein und streckt seinen Gürtel in die Höhe. Während das Titelgold im Spotlight glänzt läuft ein klein wenig Blut von der wirklich eher nebensächlichen Wunde über den Handrücken hinab und der Hamburger dreht sich nun um, zeigt Lex Streetman die kalte Schulter und verschwindet durch den Vorhang im Backstagebereich.
Im Locker Room sitzt Stephen Jefferies in Gedanken versunken. Scheinbar wie automatisch taped er seine Fußgelenke, um das Verletzungsrisiko während des Kampfes auf ein Minimum zu reduzieren. Seine Lippen bewegen sich leicht, kaum merklich, doch außer ihm ist niemand im Raum. Es scheint als würde er mit sich selbst reden.
Stephen: Wow, zweite Show, erstes Match. Das geht alles ganz schön schnell. Vor drei Wochen warst du noch daheim auf der Couch und heute stehst du mit drei absoluten Top-Wrestlern im Ring. Du hättest dir selbst nicht träumen lassen, dass deine Karriere einen solchen Schub bekommen würde. Plötzlich sitzt du nicht mehr in der Menge und schaust zu, plötzlich bist du mittendrin. Mittendrin im Roster, mittendrin im GFCW-Universum und vor allem mittendrin im Ring. Und bevor du dich versiehst hast du dein erstes Match.
Stephen macht plötzlich nicht mehr den selbstbewussten und siegessicheren Eindruck den er noch vor einigen Minuten im Ring gemacht hat. Er scheint verunsichert und wirkt irgendwie unkonzentriert. Es scheint als würde der Publikumsliebling plötzlich an seiner Überlegenheit zweifeln.
Stephen: Das erste Match. Du kannst doch nach diesem Auftritt in Portugal dein erstes Match nicht verlieren. Und was passiert, wenn du es doch tust? Du könntest in der Versenkung verschwinden und nie wieder auftauchen. Dein großer Traum vom Heavywight Title könnte ausgeträumt sein bevor er überhaupt richtig angefangen hat. Man sagt ja „Once they fall they never come back.“. Und dann auch noch gegen gleich drei Gegner auf einmal. Was ist wenn du dem Geschehen nicht immer folgen kannst? Wenn der Psychopunk plötzlich den Ironman pinnt während du mit Cashew beschäftigt bist? Oder wenn du nicht aufpasst und Cashew dich von hinten attackiert und pinnt während du mit Rob Gossler beschäftigt bist. Es gibt einfach so viele Möglichkeiten in diesem Match. So viele Möglichkeiten die nicht in deiner Hand liegen. Du musst dir vor allem um Gossler sorgen machen. Dieser Kerl wird nicht ohne Grund „Psychopunk“ genannt. Dieser Typ ist unberechenbar. Du darfst ihn nicht aus den Augen verlieren. Er kann Matches aus dem Nichts entscheiden. Das hat er erst vor zwei Wochen gegen den German Dragon wieder gezeigt. Auf der anderen Seite stehen Cashes und Ironman. Zwei große Unbekannte über die du weder außerhalb noch innerhalb des Ringes viel in Erfahrung bringen konntest. Du musst so vieles bedenken. Heute ist absolute Konzenration und unbändiger Wille gefragt.
Mittlerweile hat Stephen seine Fußgelenke getaped und schnürt seine Schuhe. In Gedanken versunken schaut er an sich herunter.
Stephen: Er hat immer gesagt, dass du weitermachen musst. Dass du weitermachen musst mit dem, was dir Spaß macht. Du lebst für diesen Sport. Du bist geboren um zu kämpfen und Titel zu gewinnen. Aber was ist wenn du mit diesem Druck nicht zurecht kommst? Was ist wenn du einbrichst?
Stephen ist nun fertig für den Ring. Er trägt seine Cargohose und ein paar Basketballschuhe. Erst jetzt, wo er kein Shirt trägt, kann man das Tattoo auf seiner Brust erkennen. „24.01.2009“ steht dort in einer überraschend simplen Schrift. Die Tättowierung sieht mehr danach aus, als hätte sich jemand handschriftlich etwas auf Stephens Brust notiert, als nach einem gewollten Tattoo. Keiner ahnt was Stephen diese Zahlen bedeuten. Er sitzt nach vorne gebeugt auf der Bank, das Gesicht in seinen Handflächen vergraben.
Stephen: Er wäre stolz, wenn Sie sehen könnte, was du erreicht hast. Er wäre stolz, wenn Er dich heute Abend im Ring sehen könnte. Du musst dieses Match gewinnen. Das bist du ihm schuldig. Du kannst ihn nicht im Stich lassen und verlieren. Er will dich gewinnen sehen. Und du selbst willst dich gewinnen sehen. Das hier ist dein Moment. Allein deiner. Und du wirst ihn dir von nichts und niemandem nehmen lassen.
Stephen atmet einmal kurz und entschlossen durch und steht auf. Er küsst seine Handfläche und drückt diese dann auf das Tattoo auf seiner Brust. Er prüft noch einmal den sitz des Tapes sowie seiner Ringkleidung, macht ein paar schnelle Sprünge um sich ein wenig aufzuwärmen und macht sich dann auf den Weg zum Ring. Als er die Tür der Umkleidekabine öffnet hat er wieder sein gewohntes, selbstsicheres und breites Lachen auf dem Gesicht.
Es wird nun Live in den Backstageberreich geschaltet. Warum weiß man noch nicht so genau, aber man wird es gleich herausfinden. Die Show ist gerade mitten in Gange und das heißt viele Worker arbeiten noch Backstage an irgendwelchen Sachen rum. Alles sehr stressig, doch zwei Männer stechen heraus. Beide in typischen Straßenklamotten und beide sehen nicht aus, wie normale Worker. Die Kamera zeigt jetzt in das Gesicht der beiden Männer und die Fans, welche sich erinnern können, fangen jetzt zum buhen an. Es ist eindeutig klar um wem es sich handelt. Nämlich um die zwei Kanadier Mali und Jey Ley. Die No Mercy Order ist wieder da? Vor langer Zeit waren sie mal für zwei Wochen zu sehen, doch dann verschwanden sie plötzlich von der Bildfläche. Warum? Dass wusste man nicht, aber nun scheinen sie ja wieder hier zu sein. Und verändert haben sich die beiden auch kaum. Mali noch immer der großgewachsene Riese und Jey Ley noch immer der kleine Wendige. Und wahrscheinlich haben sie sich von der Art auch kaum verändert. Beide gehen wie immer nebeneinander, Mali seine Kapuze oben und Jey Ley ein Bandana um die Stirn. Sehen recht freundlich aus, sind aber sehr gefährlich und können aggressiv werden, zumindest Jey Ley, aber wenn man Mali reizt, sollte man besser auch das Weite suchen. Beide gehen nun weiter den Gang, voller Mitarbeiter entlang und Jey Ley beginnt zu sprechen.
Jey Ley: Warum sind wir noch mal hier. Wir sind doch rausgeflogen, warum lassen wir es nicht einfach?
Doch Mali scheint nicht mit seinen Partner und seinen besten Freund sprechen zu wollen. Er schweigt, hat die Hände in den Westentasche und geht einfach ruhig neben Jey Ley weiter. Jey Ley aber versucht noch immer zu seinen Freund durchzudringen, denn er ist sichtlich genervt darüber, dass er nun wieder hier ist.
Jey Ley: Jetzt Mali, beantworte mir doch meine Frage, warum sind wir hier? Wir sind doch schon längt rausgeflogen, weil wir seit Monaten nicht aufgetaucht sind.
Jey Ley bleibt jetzt vor Mali stehen und sieht ihn mit einem fragenden Blick an. Mali scheint immer wütender zu werden, denn seine Schuld scheint es nicht zu sein, dass beide nicht gekommen sind. Mali schiebt Jey Ley zu Seite und geht einfach weiter. Er scheint ihn wohl vollkommen zu ignorieren und man hat keine Ahnung was überhaupt los ist. Jey Ley lässt enttäuscht den Kopf hängen, denn er hätte schon gerne eine Antwort auf seine Frage. Er denkt sich wohl er muss Mali einfach nur lange genug nerven, damit er ihn eine Antwort gibt. Jey Ley fängt nun an ein wenig schneller zu gehen, um Mali einzuholen, welcher nun schon ein wenig weiter Voraus gegangen ist. Jey Ley holt Mali an und stellt sich vor ihn mit einem Blick, der zeigt das er jetzt unbedingt wissen will, was los ist. Mali atmet einmal durch und sagt dann zu ihn.
Mali brüllt diese Worte fasst schon hinaus. Aber was schockierender ist, ist die Tatsache, dass Jey Ley im Gefängnis war und das wegen Drogenbesitz. Mali geht nun wütend weiter und Jey Ley scheint nun nichts mehr sagen zu wollen. Die beiden haben sich erstmal wohl genug gesagt, dachte sich Jey Ley zumindest, Mali will wohl noch eines draufsetzen und redet weiter.
Mali: Wird werden jetzt ins Büro von Dynamite gehen, du wirst dich bei ihm entschuldigen und erklären was passiert ist und dann werden wir ihm um einen neuen Vertrag bitten. Jey Ley: Nein ich werde mich auf keinen Fall bei diesem Mistkerl entschuldigen und ich werde ihn auch für nichts bitten. Du weißt, dass er mich provoziert hat Mali und jetzt soll vor ihn auf die Knie gehen. Mali: Du verstehst wirklich gar nichts Mann. Hier geht es nicht um dich, oder um Dynamite, hier geht es das erste Mal um mich. Nachdem du im Gefängnis warst, bin ich nirgendwo mehr aufgekreuzt, ich bin überall rausgeflogen und habe überall meine Titel aufgeben müssen in jeder Liga bekomme ich jetzt den Laufpass, keine Liga will mich mehr unter Vertrag nehmen und das wegen dir. Versteht du nicht, dass das meine einzige Chance ist auf einem Job, dass ich Geld verdienen kann. Du hast es ja leicht du bist gelernter Koch, du bekommst leicht einen Job, aber ich habe mit 14 mit dem Kickboxen angefangen und die Schule abgebrochen. Mit 18 im MMA, ich habe keine abgeschlossene Schulausbildung, was soll ich bitte machen auch wrestlen? Jey Ley: Ich wusste doch nich… Mali: Du wusstest doch nicht? Du hast es mir versprochen, nein du hast mir geschworen, als ich dich damals erwischt habe, dass du damit aufhörst und 2 Monate später landest du deswegen im Gefängnis. Jey Ley: Ja wenn ich den Mistkerl finde, der mich verpfiffen hat, dann werde ich… Mali: Du wirst gar nichts tun, sonst landest du wahrscheinlich wegen Körperverletzung wieder im Gefängnis und dann würden wir, wenn wir unseren Job hier zurück bekommen diesen wieder verlieren. Und jetzt du mir einen gefallen und halte die Fresse, bis wir bei Dynamites Büro sind Jey Ley. Jey Ley: Aber Mali… Mali: Kein aber du hältst jetzt die verdammte Fresse Jey Ley sonst werde ich mich nicht mehr zurückhalten können.
Mali scheint wirklich wütend sein und einige Sekunden später bekommt diese Wut eine Mülltonne zu spüren, gegen welche Mali tritt und welche neben Jey Ley stand. Diese fliegt ganz schön weit und falls Jey Ley diesen Tritt abbekommen hätte, dann würde er so schnell nicht mehr aufstehen. Wenn man sich die Mülltonne so ansieht, die ist von einen Tritt von Mali so zerbeult ist, aber wie gesagt er ist ja ehemaliger Kickboxer und MMA Fighter. Jey Ley ist sich nun sicher nichts mehr zu sagen und geht jetzt neben Mali weiter, welcher sich beruhigt hat und zum Büro von Dynamite geht. Ein wenig dauert es noch, doch dann sind die beiden vorm Büro von Dynamite. Mali macht eindeutige Anzeichen, dass Jey Ley klopfen soll. Dieser klopft dann etwas genervt, doch auch ein wenig vor angst vor Mali. Es dauert ein wenig und Jey Ley wollte schon gehen, doch plötzlich kann man aus dem Raum ein deutliches „Herein“ erkennen. Mali öffnet jetzt die Tür und die beiden treten ein. Man kann klar erkennen, dass Dynamite welcher auf seinen Schreibtisch sitzt sehr überrascht und auch nicht überglücklich beide zu sehen. Mali schließt die Tür hinter sich. Jey Ley will sich sofort hinsetzen, doch Mali wartet erstmal darauf was Dynamite zu sagen hat.
Dynamite: Mali, Jey Ley? Seit ihr nicht um ein paar Monate zu spät hier, oder ist euch was dazwischen gekommen.
Jey Ley wird schon wieder ganz aggressiv auf Dynamite, er ballt die Faust, aber dann schaut er Mali an, welcher ihn ein bösen Blick zuwirft und sofort wird Jey Ley klar, dass er sich lieber ganz ruhig verhalten soll. Mali setzt sich nun auch hin und wirft Jey Ley noch einen böseren Blick zu, auf welchen Jey Ley sofort zum Reden anfängt.
Jey Ley: Also es ist ein wenig schwer zu erklären. Wissen sie Herr Dynamite ich war verhindert her zu kommen, denn ich bin im Staatsgefängnis von Vancouver gesessen. Es war aber keine schlimme Straftat ich wurde mit Drogen erwischt und es tut mir leid
Jey Leys gespielte Reue ist gar nicht mal so schlecht und man kann ihn wirklich abkaufen, dass er es ernst mit der Entschuldigung meint. Dynamite aber scheint nicht sehr froh darüber zu sein, was er gerade gehört hat. Natürlich passen Vorgestrafte nicht gut in eine Wrestlingliga aber wie wird er über den Vorfall denken. Dynamite steht von seinen Stuhl aus und scheint Recht wütend zu werden.
Dynamite: Sie Jey Ley sind so dreist und werden mit Drogen erwischt. Darüber kann ich vielleicht noch wegsehen, aber seinen Arbeitgeber nicht zu informieren und dann nach ein paar Monaten einfach wieder auftauchen und Reue heucheln kommt gar nicht gut. Verlassen Sie auf der Stelle mein Büro.
Beide Wrestler stehen auf. Mali scheint extrem enttäuscht darüber zu sein und auch noch wütend auf seinen Freund. Sie gehen zu Tür und öffnen sich und wollen hinaus gehen, da hält Dynamite Mali auf.
Mali hat keine Ahnung um was es jetzt noch gehen soll, es ist wohl alles gesagt worden und ohne Jey Ley würde er wahrscheinlich hier nicht anfangen. Mali nimmt sich wieder einen Platz und Dynamite hat sich beruhigt und auch wieder hingesetzt.
Dynamite: Also wie ich das mitbekommen habe, waren sie nicht im Gefängnis, also warum sind Sie nicht aufgetaucht? Mali: Wissen Sie Herr Dynamite. Nachdem Jey Ley ins Gefängnis gekommen ist, bin ich in ne Art Depression gefallen. Ich habe alles vernachlässigt und bin auch so ziemlich aus jeder Liga rausgeworfen worden und habe alle meine Titeln abgeben müssen. Dynamite: Aber warum sind Sie wieder hier? Mali: Keine Liga will mich mehr unter Vertrag nehmen, sie denken sich dass ich nicht mehr zurechnungsfähig bin und die GFCW ist meine letzte Chance, wobei ich aber sage, dass ziehe ich mit Jey Ley oder gar nicht durch hier. Dynamite: Okay Mali Sie werden wieder ihren Probevertrag bekommen, genau so wie Jey Ley, aber sie sind für ihn verantwortlich, wenn er noch einmal Drogen nimmt fliegen sie und er raus, haben sie mich verstanden.
Mali ist nun sichtlich erfreut, dass er doch sein Geld bekommt. Obwohl dieser Vertrag wohl auf einen seidenen Faden hängt, denn wer weiß wie lange es Jey Ley schafft clean zu bleiben. Mali steht nun auf und schüttelt Dynamite die Hand und bedankt sich. Dann verlässt er das Büro von ihm. Jey Ley wollte an der Tür lauschen und hat aber kein Wort verstanden. Mali kommt aus dem Büro und Jey Ley sieht ihn mit einen fragenden Blick an.
Mali: Komm mit wir müssen gehen…
Jey Ley glaubt nun, dass die beiden doch keinen Vertrag bekommen haben und schaut deshalb mit einem traurigen Blick zu Mali. Er hätte seinem Freund schon gerne geholfen, doch plötzlich redet Mali weiter.
Mali: …ins Fitnessstudio trainieren, denn wir haben wieder einen Probevertrag…
Es folgt eine High Five der beiden miteinander und Jey Ley scheint auch ein wenig gut aufgelegt zu sein. Mali hat nun auch ein Grinsen im Gesicht, welches sich aber schlagartig ändert, als er weiter spricht.
Mali: …aber, wenn du noch mal Drogen nimmst fliegst nicht nur du raus, sondern ich auch und falls du es diesmal versaust, dann werde ich nie wieder ein Wort mit dir reden. Aber egal gehen wir was Essen ich habe Hunger.
Jey Ley scheint es verstanden zu, dass er das mit den Drogen lassen soll. Als Mali seine letzten Worte spricht muss Jey Ley grinsen. Er hat auch Hunger und so verlassen die beiden den Backstagebereich um irgendwo was Essen zu gehen. Damit endet die Übertragung fast, denn vorher wird natürlich noch das NMO Zeichen eingeblendet.
NMO
Etwas früher am Abend....
Zurück im Backstagebereich fällt dem Zuschauer sofort auf, dass man hier gar nicht im Backstagebereich ist. Um genau zu sein, ist man hier nicht einmal in der Halle der heutigen Show. Um genauer zu sein, ist man in diesem Augenblick in einem Restaurant. Und um wirklich ganz genau zu sein, befindet sich der Kameramann in dieser Szene im weltbekannten „L'Arpège“, dem mit Abstand edelsten Restaurant in Paris. Wer hier einmal essen will, sollte schon in seiner Kindheit einen goldenen Schnuller besessen haben, oder wenigstens jetzt ein ganzes Set voller diamantverzierter Bestecke daheim haben. Da dies bis auf 2 kleine Ausnahmen auf keinen GFCW'ler zutreffen dürfte, stellt sich natürlich die Frage, warum dieses vornehme Plätzchen dennoch hier eingeblendet wird, beziehungsweise wer denn heute hier speisen will. Alles andere als Lionel Luca oder Emilio Fernandez wäre wohl eine gewaltige Überraschung.
Und eine große Überraschung wäre eine krasse Untertreibung, wenn man nun sieht, wer da gerade vom Portier beäugt und für gut genug angezogen befunden wird. Denn dieser Mann ist zwar bekannt dafür, bei der Arbeit stets einen Anzug zu tragen, dass er als Interviewer und Schießbudenfigur aber wirklich das große Geld macht, darf doch stark bezweifelt werden. Die Rede ist hier natürlich von Mäc Müll, der sich für diesen Abend besonders schick gemacht hat. Ein edler schwarzer schwarzer Smoking bedeckt ein strahlend weißes Hemd, während das Mikrofon zumindest für diesen Auftritt gegen eine perfekt gebundene Fliege ausgetauscht wurde. Abgerundet wird das ganze Auftreten natürlich noch von Schuhen, die so sehr glänzen, dass man meinen könnte, die gesamte männliche Pornoindustrie hätte sie gewischt. (Dieser Schreibfehler ist für den Showbericht beabsichtigt, da hier ja Minderjährige mitlesen) Fast hätte man Mäc Müll nicht wieder erkannt, glücklicherweise hat er für den Zuschauer aber wenigstens seinen dummen Dackelblick behalten, mit dem er nun über die Tische dieses Restaurants wandert und anscheinend jemand bestimmtes sucht. Diese Suche wird von einem französischen Minibartträger aber jäh unterbrochen, da dieser auf Mäc zu geht und sich ihm, mit hinter dem Rücken geschlossenen Händen und einer leicht nach vorn gebeugten Haltung, gegenüberstellt.
Kellner: Bon Soir Monsieur. Haben sie reserviert?
Müll schaut ihn einen Moment an und überlegt. Reserviert hatte er wohl offensichtlich nicht. Dann greift er aber schnell in die Innentasche seines Jackets und holt einen weißen Zettel hervor. Vermutlich nicht komplett weiß, aber ob wirklich etwas darauf steht, kann durch die Faltung zumindest der Zuschauer nicht sofort erkennen. Damit das beim Kellner besser klappt, reicht der Interviewer ihm auch gleich das Papier und sagt noch dazu...
Mäc Müll: Ein Mann namens Fletcher hat mir diese Einladung geschickt.
Der Franzose nimmt den Zettel dankend an, schaut mit prüfendem Blick eine knappe Sekunde drüber und deutet dann mit der Hand in eine Richtung, während er sich leicht an die Seite Mülls stellt.
Kellner: Bien. Folgen sie mir s'il vous plaît.
Gesagt getan und auch wenn Mäc zumindest den letzten Teil nicht wirklich verstanden haben dürfte, folgt er dem Mann mit dem Minischnäuzer, der selbst dem ein oder anderen Österreicher zu klein sein dürfte, dennoch an einen Tisch, welcher für zwei gedeckt ist, wobei die eine Hälfte bereits sitzt. Und diese Hälfte heißt Eric Fletcher, wie ja schon angedeutet wurde. Und obwohl er in letzter Zeit eher für bunte Outfits bekannt ist, hat auch er sich heute in den edelsten Zwirn geworfen und steht Mäc Müll in absolut nichts nach. Mit einem glücklichen Lächeln springt er sofort auf, als er Mäc sieht und streckt ihm die Hand entgegen.
Eric: Schön dich zu sehen Mäc. Es freut mich sehr, dass du gekommen bist.
Müll schaut ihn verdutzt an. Dieser Brief war also keine Illusion, der Candy Man hat ihn tatsächlich in dieses edle Restaurant hier eingeladen und bietet ihm jetzt sogar einen Händedruck an. Überrascht nimmt der Interviewer die Gelegenheit zum Körperkontakt an und setzt sich dann auf den vom Kellner zurück gezogenen Stuhl.
Mäc Müll: Danke Monsieur....und hallo Eric. Kannst du mir bitte erklären, was hier vor sich geht? Warum hast du mir diesen Anzug bezahlt....und warum hast du mich heute hier eingeladen?
Sofort kann der Amerikaner allerdings nicht antworten, da der Kellner schon wieder zur Stelle ist und beiden eine Speisekarte reicht, was ihm zwei freundliche Gesichter, ein „Merci“ Mülls und ein „Dankeschön“ Fletchers einbringt. Dann verschränkt er die Hände wieder hinter dem Rücken.
Kellner: Möchten die Herren etwas trinken?
Noch bevor Mäc überhaupt den Mund öffnen kann, nickt Eric schon.
Eric: Eine Flasche ihres edelsten Champagners bitte.
Jetzt kriegt der Interviewer doch die Zähne auseinander, an seiner Sprachlosigkeit ändert das aber wenig. Der Kellner nickt in der Zwischenzeit und verschwindet nun für einen Moment.
Mäc Müll: A....A....aber Eric. Hast du die Preise hier mal gesehen?
Der Poet schüttelt nur beschwichtigend den Kopf und lächelt weiter.
Eric: Mach dir darüber mal keine Gedanken, das geht heute auf mich. Schließlich habe ich dich ja eingeladen.
Freundlich zwinkert er Müll zu, während der die ganze Situation noch immer nicht begreifen kann und verdattert den Kopf schüttelt.
Mäc Müll: Ja das hast du........aber wieso?
Gelassen zuckt der Wrestler mit den Schultern.
Eric: Ach ich habe vor kurzem ein wenig Geld gewonnen und da dachte ich mir, ich tue mir und meinem einzigen Freund in der GFCW mal etwas Gutes.
Fragend zeigt der Interviewer mit dem Zeigefinger auf sich. Eine ganze Frage kann er schon gar nicht mehr hervor bringen. Fletcher hingegen nickt nur.
Eric: Jep genau. Du bist so ziemlich der Einzige, mit dem ich mich in der Liga wirklich verstehe und das schon seit Jahren. Also warum sollte ich mich nicht einmal für die gute Zusammenarbeit mit dir bedanken. Tja und deswegen habe ich dir diesen Smoking gekauft, übrigens nochmal herzlichen Dank an deine Frau für die Maße und wenn wir schon in Paris sind, dann müssen wir ja auch einfach mal das „L'Arpège“ ausprobieren.
Und Gelegenheit bekommen die beiden auch gleich dazu, als der Kellner wieder ankommt und beiden ein Glas Champagner einschenkt, bevor er die restliche Flasche in einen großen Sektkühler stellt. Dann nimmt er wieder seine Haltung ein und schaut die beiden GFCW'ler an.
Kellner: Haben die Herren bereits gewählt?
Nachdem die beiden das eigentliche Essen für einen Moment komplett vergessen haben, schauen sie nun schnell in ihre jeweiligen Speisekarten und überlegen, wobei Müll bei den Preisen schier die Augen aus dem Kopf fallen und Fletcher sich offensichtlich einfach nicht entscheiden kann. Schließlich schließen beide ihre Mappen und nach einem Handzeichen Erics, der seinem Gast den Vortritt lässt, darf Mäc auch bestellen.
Mäc Müll: Nun, ich nehme als Vorspeise Champignons à la grecque und als Hauptgang das Coq au vin. Zum Dessert nehme ich eine einfache Mousse au Chocolat.
Der Kellner nickt.
Kellner: Bon choix, Monsieur. Et vous? Eric: Überraschen sie mich. Ich nehme die Empfehlung des Hauses.
Wieder ein Nicken.
Kellner: A votre guise.
Damit sammelt der schwarz weiße menschliche Pinguin die beiden Karten auch wieder ein und lässt Eric mit seinem Gast allein. Und dieser ergreift auch sofort das Wort, während er das Glas anhebt.
Eric: Auf dein Wohl.
Gleiches kommt auch von Mäc Müll und so stoßen die beiden an, woraufhin sie jeweils einen kleinen Zug aus dem Glas nehmen. Dann legt Mäc Müll mit seiner Lieblingsbeschäftigung los. Fragen stellen.
Mäc Müll: Wirklich ein sehr vornehmer Platz hier. Aber kannst du das überhaupt genießen? Schließlich trittst du heute Abend noch gegen Emilio Fernandez an und der dürfte vor allem nach eurem Match aus der Vorwoche nicht gut auf dich zu sprechen sein.
Eric zuckt gelassen mit der Schulter. Sonderliche Angst scheint er vor dem Spanier nicht zu haben.
Eric: Ach weißt du, der Junge ist mir egal. Ich meine, du hast mich gerade erst aufgeklärt, dass ich heute Abend gegen Emilio antreten, davor dachte ich die ganze Zeit, sein Name wäre Esteban. Der Typ ist halt einfach in der Liga und zufälligerweise heute mein Gegner, aber weder weiß irgendjemand, warum er überhaupt im Main Event antreten darf, noch gibt ihm irgendjemand eine Chance gegen mich. Du kannst ja mal die Umfragenwerte checken...
Mäc scheint von der Antwort seines Gegenübers ein wenig beeindruckt. Aber auch ein wenig misstrauisch. Selbstvertrauen ist ja schön und gut, aber hier gibt es gerade die große Gefahr, dass Fletcher seinen heutigen Gegner unterschätzt.
Mäc Müll: Das klingt sehr selbstsicher. Aber solltest du nicht aufpassen, dass du Emilio nicht unterschätzt?
Eric winkt ab und legt nur ein fast schon arrogantes Grinsen auf.
Eric: Ach hör auf. Ich schlage mich zur Zeit mit drei lächerlichen Gestalten herum und habe trotzdem noch die Zeit, mir im edelsten Restaurant Frankreichs den Wanst vollzuschlagen. Este.....ich meine Emilio will mich umhauen, Richard Gossler ist wegen irgendwas sauer auf mich und Ironman...naja den kriege ich schon noch. Mäc Müll: Wo du gerade Rob ansprichst...was wirst du nun unternehmen, nachdem er dich in der letzten Show angegriffen hat?
Schnell zieht der Candy Man eine Augenbraue hoch und schaut den Interviewer irritiert an.
Eric: Rob? Wer zum Bananenkönig ist Rob? Mäc Müll: Rob Gossler.
Diese Antwort scheint den Poeten nur noch mehr zu verwirren und so streckt er den Kopf nach vorn und starrt Mäc Müll entgeistert an.
Eric: Der Kerl heißt Rob? Wie komme ich auf Richard?.....Ach scheiß drauf, ich merke mir eh nur die Namen von Leuten, die für mich zumindest von kleiner Bedeutung sind. Was übrigens auch gleich deine Frage beantwortet. Ich werde weder etwas gegen Richard noch gegen Rob unternehmen. Der Bengel ist neu und will sich hier schnell einen Namen machen. Klingt logisch, hätte ich auch nicht anders gemacht. Aber er soll sich gefälligst jemand anderes zum Ärgern suchen, ich habe im Moment wichtigere Dinge zu tun, als irgendeinen Psycho zu boxen. Und genau deswegen beachte ich den Typen auch nicht weiter. Wie du siehst, sitze ich heute hier und trinke Champus, also hat er mich ohnehin nicht wirklich erwischt. Und deswegen gibt es jetzt von mir Regel Nummer 4...Reagiere nicht immer gleich über.
Der Interviewer scheint sich gerade an die vergangene Show zu erinnern.
Mäc Müll: War Regel 4 nicht „Ehrlichkeit ist immer wichtig“?
Leicht genervt verdreht der frühere Intercontinental Champion die Augen.
Eric: Nein, Regel 4 lautet „Nimm nicht alles so genau.“...und mal ernsthaft Mäc, ich habe dich doch nicht hier eingeladen, damit wir die ganze Zeit über diesen Gossler reden. Aber egal, jetzt wird erstmal gegessen.
Natürlich nicht, die beiden sind zum Essen hier. Und damit das jedem auch gleich wieder einfällt, taucht auch prompt der Kellner wieder auf, der den beiden ihre Vorspeisen bringt. Während Müll nun also einen durchaus leckeren Teller voller Champignons vor sich liegen hat, starrt Eric auf einen kleinen grünen Fleck, der sich angeblich Salat schimpft. Zurück in der Kellnerhaltung wünscht der Pinguin „Bon Apetit“ und will sich dann wieder auf den Rückweg machen, doch Eric zeigt ihm mit dem Finger an, dass er doch ein Stückchen näher kommen soll. Und in seinem freundlichsten Tonfall beginnt er zu reden.
Eric: Könnten sie bitte ihre Hände hinter ihrem Rücken hervor nehmen, ich fürchte, sie haben die halbe Mahlzeit noch in der Hand. Kellner: Comment?
Und nun wird der Poet lauter.
Eric: SOLL DAS HIER ALLES SEIN?!
Kellner: Oui, Monsieur. Das ist unser bester Salat. Angebaut von Alain Passard persönlich im hauseigenen Garten.
Eric atmet tief ein und schickt den Kellner mit einer Handbewegung wieder weg, während er mit einem fast schon tränenden Auge auf diese „Vorspeise“ hinabschaut.
Eric: Und ich habe heute extra das Mittagessen ausfallen lassen. Egal, guten Appetit.
Mäc Müll genießt schon seine wirkliche Mahlzeit und schaut kurz mit vollen Wangen von seinem Teller hoch.
Mäc Müll: Mmmanke, mmmmdir auch.
Und mit diesen Worten blendet die Kamera nun erst einmal wieder weg und lässt die beiden in Ruhe essen.
Parn: „...und er hat vier Reifen. Ja, ohne Witz, total geil! Im ersten Gang schafft er sogar manchmal Kurven ohne zwischendurch auszugehen. Es ist ein Traum. Aber sag mal, weißt du, wo Robert so lange steckt? Wir wollen doch trainieren!“
Der arme Interims-Referee seufzt erleichtert auf, nachdem Parn ihm gefühlte 56 Minuten und 24 Sekunden lang von seinem VW-Bus erzählt hat. Breads war mit den Worten verschwunden, er müsse Parn wohl erstmal die Grundlagen beibringen.
Das GFCW-Uhrgestein hopst aufgeregt von einem Bein aufs Andere, er findet es momentan einfach sehr spannend, was hier passiert. Sonst trainiert nie jemand mit ihm, und nun ist es sogar der GFCW-Champion!
Der Kanadier kommt in genau diesem Moment um die Ecke, was natürlich als Zufall angesehen werden könnte, aber es ist Schicksal, soviel steht fest. Keine Ahnung warum, ist aber so. Basta.
Der GFCW-Champion hat sich eine Art Schutzanzug geworfen. Er ist mit aufblasbaren Polstern ausgestattet, was Parn ein Staunen ins Gesicht treibt.
Parn: „Was ist denn das?“ Robert Breads: „Nun, es ist simpel. Wir müssen es hinkriegen, dass du deine Gegner auch dann triffst, wenn sie sich bewegen. Ich weiß, im ersten Moment wird es dich überfordern, aber in diesem Anzug laufe ich ungefähr so schnell wie du im Kopf rechnen kannst.“ Parn: „Ah, und der Anzug verhindert, dass du dich verletzt?“ Robert Breads: „Nein, er ist dazu da, dass DU dich nicht verletzt. Aber egal, lass' uns anfangen. Ganz simpel. Du wirst eine Clothesline zeigen, und ich werde versuchen, auszuweichen. Ganz einfach. Also los!“
Der Kanadier wuchtet sich in den Ring und schon stürmt Parn los, er streckt den Arm weit aus, eine knallharte Clothesline – aber Breads zieht den Kopf ein. Parn hat das natürlich aber schon geahnt, und grinst sich, hat er sich doch eine geniale Taktik überlegt – er tritt Breads mit voller Wucht zwischen die Beine.
Mit einem lauten Schrei fällt Breads nach hinten, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Begeistert springt Parn auf Breads, will ihn nun scheinbar pinnen, doch der Referee ruft dazwischen.
Referee: „Das kannst du nicht machen, Parn! Das ist eine Disqualifikation, das kannst du nicht tun.“
Der Kanadier zieht sich langsam an den Ringseilen wieder hoch, während Parn überaus verwirrt aussieht. Scheinbar kannte er diese Regel nicht.
Parn: „Hat das weh getan, Robert?“
Stöhnend zischt Breads seine Antwort.
Robert Breads: „Oh nein, alles okay. Du hast mir bloß gerade ZWISCHEN DIE BEINE GETRETETEN! HAST DU SIE NOCH ALLE? So funktioniert Training nicht!“
Parn sieht ganz traurig aus, aber er will Breads auch trösten.
Parn: „Doch, doch, hat alles genau funktioniert, der Anzug ist super. Ich habe mich nicht verletzt! Warte nur bis Sleepy hier ist, er wird auch begeistert sein.“
Strahlend sieht Parn Breads an, der sich so langsam wieder erholt hat, aber ziemlich durcheinander ist.
Robert Breads: „Sleepy?“ Parn: „Jaja, Mr. Sleepwalker. Der bringt meinen Bus vorbei.“ Robert Breads: „Okay, ich hoffe nur, er kann halbwegs gut einparken, weil mein Wagen nämlich ziemlich...“
Das Geräusch, das nun zu hören ist, erinnert doch relativ stark an das Krachen von einem Auto, dass ein anderes rammt. Oder an das Geräusch, das entsteht, wenn ein alter ramponierter VW-Bus einen Opel rammt. Einen Opel, der einem gewissen Kanadier gehört.
Da taumelt Mr. Sleepwalker auch schon in die Halle, hustend, drecksbesudelt, und nicht allzu gut gelaunt.
Mr. Sleepwalker: „Welcher fucking Penner stellt seinen verfickten Kapital-betriebenen fucking Opel da hin?“
Parn springt entsetzt aus dem Ring, während Breads nun wirklich fassungslos ist. Das war alles völlig surreal, viel zu viel auf einmal, übertrieben viele Zufälle auf einem Haufen – und doch erschien das alles so normal. Wie in der GFCW üblich.
Robert Breads: „Was passiert als nächstes? Hüpft Pavus nackt durch das... Nein, nein, nein, gar nicht dran denken, sonst passiert es wirklich!“
Während der Kanadier sich nun aus dem Ring rollt und sich gen Tür bewegt, unterhalten Parn und „Sleepy“, wie Mr. Sleepwalker ja nun genannt wird.
Parn: „Ist dem Bus denn was passiert?“ Sleepy: „Es geht. Es war aber auch eine fucking Situation. Ich meine, da läuft 'ne Mutter lang, ich denk so: Tzzzzz, die Bitch knall ich an die Wand, drive so drauf los, BÄMM, springt die aus dem Weg, sag ich so, Tzzzzzz, fick dich Alte, und dann ist da so diese Karre die so knallt wie Bombe.“
Sleepy und Parn blicken nun Breads hinterher, der sich sein Auto genauer ansieht, was aber dank seines aufgeblasenen Anzuges ziemlich albern aussieht.
Parn: „Und was ist dem anderen Auto so passiert?“ Sleepy: „Nicht viel. Eine kleine Delle, und ich glaube, ein Reifen ist weg geflogen. Aber keine Panik, das merkt der Besitzer nicht, der ist rechtzeitig wieder dran, das Michelin-Männchen steht ja schon am Wagen.“
Schreiend und weinend zugleich ergreift Breads die Flucht.
Die Musik von Aya wird eingespielt und der Wuppertaler erscheint auch direkt am Entrence. Wie immer begrüsst er freundlich die Fans und gibt einen jungen GFCW Fan eine Kopie seiner Augenklappe. Unter Jubel der Fans geht dann Aya weiter, sein weg aber führt ihn nicht zum Ring wie sonst. Er geht zu Pete und Sven um sich neben sie zu begeben um das Match zwischen Gordon und Valerion zu verfolgen. Unter einem Grimmigen Blick von Sven reicht Aya Pete die Hand, dieser schüttelt sie auch. Als der Wuppertaler dann Sven die Hand reichen will, will Sven die Hand zögernd nehmen doch Aya zieht sie weg und geht sich mit dieser dann über sein Haar. Unter einem schmunzeln von Pete setzt sich dann der Wuppertaler neben die beiden.
Pete : Aya gleich geht das Match zwischen Valerion, ein ehemaliger „Freund“ und wohl ihren neuen Freund Gordon los. Wie fühlen sie sich dabei? Aya : Also ich muss ehrlich sagen ich fühle mich komisch dabei. Valerion ist nicht wie ein Freund er ist ein teil meiner Familie. Was Gordon angeht, ich komme sehr gut mit ihm klar und er mit mir. Wir verstehen uns sehr gut und ihn interessiert meine Vergangenheit nicht. Sven : Das sollte ihn wohl besser Interessieren denn ich bin mir sicher das du genauso wie darmals einfach nur ein Arsch bist Aya. Aya : Sven, das können wir ja gerne mal testen wenn du es willst. Ich habe mich geändert und das sind Sachen wo 2 Personen nicht mit klar kommen. Der erste ist Valerion und der zweite ist Hate. Pete : Wie sieht es denn mit dem Match aus was Valerion gefordert hat, gibt es da irgend welche Reaktionen von dir ausser die die wir schon kennen als du den Ring verlassen hasst? Aya : Ich will nicht gegen ein Teil meiner Familie antreten da habe ich meine meinung nicht geändert. Sven : Egal, wie dem auch sei. Nun schalten wir Backstage.
Tiefgaragen sind düster. So auch diese in Paris. Auto steht an Auto. Jeep, Citroen, Peugeot, Renault, Porsche. Alles samt teure und gepflegte Autos. Geliebt von ihren Besitzern, die meinten, dass ihr Schätzchen in einer von einem penetranten Benzingeruch heim gesuchten Tiefgarage besser aufgehoben seien, als auf der offenen Straße voller Punks und Witzbolde. Sicherer sind sie auch, denn diese hier werden von einem Sicherheitsmann überwacht. Zumindest glauben das die Besitzer. Doch was sie nicht wissen, ist das der Sicherheitsmann auf den sie ihr Vertrauen setzen bewusstlos und blutend am Boden liegt, während schwere schwarze Stiefel an ihm vorbei gehen. Die Kamera fährt hoch. Zeigt einen dunklen Mantel, einen Baseballschläger, lange schwarze Haare und eine Maske. The
H. Gerüstet wie eh und je, mit Messerholstern an seinem
Körper, das geliebte Kris immer bei ihm geht seinen Weg,
guckt sich um und wird wütend.
Bam! Der Maskierte hat mit dem blutbefleckten Baseballschläger ausgeholt und präzise den Seitenspiegel eines neuen schwarzen Renault 508 weg geschlagen.
The H.: Komm und zeig dich! Ich weiß, dass du in Paris bist. Du kannst nicht flüchten. Wirklich nicht.
Bam! Ein Jeep verliert einen seiner Scheinwerfer.
The
H.: Hast du nicht auch ein Schätzchen, was du hegst und
pflegst und wofür du dich dumm und dämlich zahlst?
Er spring zum nächsten Auto, zertrümmert wieder die Windschutzscheibe. Zerbeult das nach. Springt aufs nächste. Der Schaden dürfte mittlerweile die 100.000 Euro Marke überschritten haben.
The H.: Zeige dich verdammt noch mal! Zeige dich!
Erbost schreit er auf, wirft den Schläger hart von sich, der mehrere Meter entfernt noch einmal sich die Windschutzscheibe eines Hummers als Opfer aussucht.
The H.: Na warte....dich kleine Made finde
ich schon...
Für einen Interviewer, wie MäcMüll es ist, gibt es in der GFCW sicherlich dankbare Interviewpartner und solche, denen meiner liebsten aus dem Weg gehen möchte. Doch um seinen Job auch gut zu erfüllen, muss man sich auch denen widmen, die man am liebsten nur von hinten sieht. Einer dieser Vertreter dürfte Keek Hathaway sein, - Schon in vergangenen Zeiten hat MäcMüll so ein ums andere Mal ein Problem gehabt, ein auch nur halbwegs informatives Interview aus dem Afrikaner rauspressen. Man erinnere sich nur an die Tage, an denen Keek Hathaway das Mikrofon von MäcMüll erlangte und es gar nicht wieder zurückgeben wollte, sondern stattdessen die wertvolle Interviewzeit dazu nutzte, seine eigenen Parolen und Lobhudeleien zu verbreiten. Doch was MäcMüll in diesem Moment sieht, übertrifft dann sogar noch kühnsten Erwartungen. Vorsichtig geht er nach dem Eintreten in einen Raum wieder einen Schritt zurück, um an die Kabinentür zugucken, ob dort wirklich der Name „Keek Hathaway“ geschrieben steht. Tatsächlich. Grund seiner Verwirrung ist die Einrichtung dieser Kabine, denn es hat so ziemlich gar nichts mit einer normalen Umkleidekabine, wie man sie bei den anderen Kämpfern findet, zu tun. Anstelle einer Bank oder einer Sporttasche findet man, genau mittig in der Kabine platziert, eine Art Altar. Dieser besteht aus einer marmornen Platte, auf welcher ein Foto von Keek Hathaway in einem goldenen Rahmen steht. An den Seiten der Platte finden sich kleine, bunte Bändchen, die dem Ganzen einen feierlichen Ausdruck verleihen. Und als wäre solch ein Altar nicht schon schlimm genug, so wirkt auch die andere Einrichtung mittlerweile fast schon religiös anmutend, mit einigen Spuren von gar königlichem Palastambiente. Neben Zeichnungen und anderen Kunstwerken von Keek Hathaway, steht nämlich hinter dem Altar eine Art Thron, wobei es sich um einen überdimensionalen Sessel handelt, welcher mit edlem, roten Stoff bezogen ist. Die Linien sind aus teuerstem Holz und mit Gold verziert und dekoriert. Immer noch mit einem Ausdruck der Verwunderung auf dem Gesicht tritt MäcMüll in diese Kabine, welche diesen Namen wohl nicht einmal mehr verdient hat, und kennt kann es auch nach mehrmaligem Hinschauen immer noch nicht fassen. Er hatte wirklich vieles erwartet, aber nicht das Keek Hathaway nun vollends abdreht, sowie er es nun wirklich vermuten muss.
Dann fällt dem Interviewer ein neues Detail ins Auge, denn an einer der hinteren Wände hängt zwischen zwei Gesichtsporträts von Keek Hathaway eine Schrifttafel, auf der in geschwungenen Buchstaben steht "So ehret hier den Selfmade God ".
MäcMüll: Oh mein Gott, wo bin ich denn hier bloß gelandet? Ich wollte doch mein Interview führen und mich nicht in die Höhle eines Verrückten geben…
Er scheint gerade zu überlegen, ob er nicht besser den Rückzug antreten soll, doch da schwingt die Tür erneut auf und MäcMüll wirbelt zu einem weiteren Neuankömmling herum. Dieser hat ein breites Lächeln im Gesicht, was ihn natürlich zweifelsfrei als Keek Hathaway identifiziert. Der Afrikaner trägt, auch heute wie immer, seine weiße Kleidung, welche mit goldenen und silbernen Schmuckstücken aufgewertet wird. Stolz blickt er sich in seiner Kabine um und widmet sich dann dem Interviewer MäcMüll, was bedeutet, dass er diesem gönnerhaft auf die Schulter klopft, ehe sich der Afrikaner auf seinen Thron setzt und nun anscheinend von dort oben das Interview führen will. Da MäcMüll die Hoffnung auf ein Entkommen wohl ohnehin schon aufgegeben hat, soll ihm auch das Recht sein. So zuckt er, für Keek Hathaway unmerklich, mit dem Schultern und gibt dann ein Seufzen von sich sich, ehe er sich vor den Altar stellt und dem auf den Thron sitzenden Keek Hathaway einen Blick zu wirft, der die Frage danach stellt, ob der" Selfmade God" nun auch für das Interview bereit wäre. Mit einer königlichen Geste, wie man sie schon seit dem ägyptischem Herrschern kennt, bedeutet Keek Hathaway dem unwürdigen MäcMüll, doch bitte anzufangen und seine Zeit nicht länger zu verschwenden. Am liebsten würde MäcMüll natürlich in dieser Situation die Frage stellen, ob Keek Hathaway schon mal bei den Männern in die weißen Mänteln vorstellig geworden ist, aber der Harmonie zuliebe unterlässt er diese Frage dann doch, versucht die Umgebung einfach zu ignorieren und ein ganz normales Interview zu führen
MäcMüll: Also, Keek Hathaway. Wenn Du nun soweit wärest, dann würde ich dir nun die erste Frage stellen. Diese bezieht sich auf deinen Kampf aus der letzten Sendung. Diesen hast du ja bekanntlich verloren..
Für einen Moment scheint es so, als ob der Afrikaner überhaupt nicht antworten will, dann aber winkt er MäcMüll mit einem Lächeln zu sich heran und dieser folgt der Bitte prompt. Kaum hat er sich vor den Thron gestellt, da reißt ihm der Mann aus Namibia auch schon das Mikrofon aus der Hand und führt es wiederum an seinen Mund.
Keek Hathaway: Beschäftigen wir uns doch nicht mit der Vergangenheit, sondern blicken wir gemeinsam in die goldene Sonne der Zukunft, denn diese geht heute und auch in den folgenden Jahren immer für mich auf. Zwar habe ich bei der letzten Sendung durch einen bedauerlichen Zufall verloren, doch schon heute wird sich all dies ändern. : Dann springt der Mann aus Afrika plötzlich auf und legt einen kurzen Weg durch seine Kabine zurück, ehe er wieder vor MäcMüll zum stehen kommt. Er breitete dabei die Arme aus, so als wolle er als Pastor einen Gläubigen empfangen. Müll geht auf jeden Fall besser in Sicherheit, was Keek Hathaway aber überhaupt nicht stört.
Keek Hathaway: Heute werde ich gegen diesen Mann aus Hamburg antreten, dessen Name ich schon wieder vergessen habe. Doch das ist ja ohnehin irrelevant, denn es dreht sich doch immer nur um mich. Ich bin ein gar außergewöhnlicher Mensch, du weißt das, MäcMüll.
Um keine Position beziehen zu müssen, zuckt Müll nur mit den Schultern und blickt dann den Afrikaner fragend an. In diesem Blick steckt wohl auch die Bitte, irgendwann doch sein Mikrofon wiederzuerlangen, damit er auch ein Interview führen kann und sich keine Selbstgespräche von Keek Hathaway anhören muss. Mittlerweile hat man aber fast den Eindruck, so als würde Keek Hathaway gedanklich schon wieder in seiner eigenen Welt sein, und Müll gar nicht mehr bemerken.
Keek Hathaway: In der Vergangenheit war es der alte Drache, der unter meiner göttlichen Kraft zu Boden ging. Heute begegne ich einer Figur, die ebenso aus der Vergangenheit zu sein scheint. Eine Mischung aus Neandertaler Wikinger und sonstigen garstigen Gestalten. Doch das ist ja auch unwichtig, vollkommen unwichtig. Es geht doch nur darum, dass die Fans die Möglichkeit haben, für einen kurzen Moment meine großartige Gestalt zu erblicken.
Wie zum Beweis seiner These, blickt der Afrikaner nun die Kamera und beginnt, seinen Schmuck in eben diese zu halten, damit sich auch ja Jeder von seinem großartigen Stil und von seinen Besitztümer überzeugen kann. Gleichzeitig öffnet er einen weiteren Knopf seines Hemdes, was Müll im Hintergrund damit kommentiert, dass er eine Hand an die Stirn schlägt. Diese ganze Situation scheint für ihn vollkommen unwahr und unsinnig zu sein, doch der Afrikaner ist wirklich so doll von sich überzeugt. Plötzlich wird aber auch der selbsternannte selbstgemachte Gott, ein wenig ernster. Seine Augen verengen sich und der Blick wird härter.
Keek Hathaway: Also, Pavus. Wie du hoffentlich jetzt siehst, wird unser Kampf für dich heute eine aussichtslose Unternehmung sein. Denn am Ende gewinnen immer die Helden, die die flachen Güter und die Generäle auf dem Schlachtfeld. Und ich vereine die Eigenschaften all dieser Heroen in mir. Ich bin eine göttliche Gestalt und aus diesem Grunde wird für dich heute leider Nichts zu holen sein. Doch, verzage nicht, auch du wirst irgendwann wieder einen menschlichen Gegner erhalten und einen Sieg einfahren können. Doch ich, Keek Hathaway, dein Gegner am heutigen Tage, schwebe einfach in einer ganz anderen Ebene auf dieser Welt. Ich bin übermenschlich. Und bislang hat es jeder erfahren, sei es Marc Millberg oder sei es sonst jemand.
Der selbsternannte „Selfmade God“ ist also komplett vom Sieg überzeugt und MäcMül hat es mittlerweile auch schon offenbar aufgegeben, hier noch einen informationstechnischen Wert aus dem Gespräch zu ziehen. Er will daher unnauffällig sein Mikrofon aus der Hand von Keek ziehen, weil dieser sich gedanklich in einer Traumwelt zu befinden scheint, doch im letzten Moment zieht der Afrikaner es vor MäcMüll weg und hebt drohend seinen Finger.
Keek Hathaway: Die Zeit ist noch nicht gekommen. Warte einen Moment, lasse meine Worte wirken, ehe du dieses Gerät wieder in deine schäbigen Hände nehmen kannst. Es ist ein wahrhaft großartiger Moment, du musst es doch merken...
Der Interviewer probiert tatsächlich, die Atmosphäre auf sich wirken zu lassen, doch er merkt nichts Besonderes.
MäcMüll: Ähm, wann ist denn die Zeit gekommen?
Kurzes Blinzeln bei Keek Hathaway, als er aus seiner Traumwelt aufwacht und den Interviewer nun aus überraschend klaren Augen anblickt.
Keek Hathaway: Nun ist die Zeit gekommen, Unwürdiger.
Damit reicht er einem verblüfften Interviewer das Mikrofon zurück, womit diese Szene dann auch ihr Ende findet.
Kurz vor seinem Match sieht man nun Gordon Schelo, der etwas aufgeregt von einem Bein auf das andere hüpft. Natürlich ist er schon seit einiger Zeit in der Liga, leichtes Rampenlicht hat er aber noch immer und das wird wohl auch nicht so leicht weggehen. Schließlich hört er aber doch auf zu hüpfen, senkt den Kopf und atmet noch einmal tief durch. Gleich wird wohl seine Musik zu spielen beginnen. Doch kurz bevor es so weit ist, bekommt er überraschend Besuch. Denn plötzlich steht jemand hinter ihm, mit dem er eigentlich erst in ein paar Minuten gerechnet hat.
Eigentlich hätte Valerion noch
ein wenig warten können, ein wenig warten müssen, bevor
er den Bereich betritt, in dem im Augenblick sein Gegner darauf
wartet, dass dessen Musik gespielt wird. Der Rothaarige hat aber
keine Lust dazu noch länger zu warten, und die deutliche
Nervosität von Gordon ist einfach viel zu verlockend. Die
dunkle Sonnenbrille noch auf der Nase neigt sich Valerion von
hinten an das Ohr von Gordon.
Der dreht sich sofort erschrocken um, beruhigt sich aber wieder, als er sieht, dass es „nur“ Valerion ist. Das ist zwar ohne Zweifel nicht gerade der netteste Zeitgenosse, aber wenn man so erschrocken wird, ist man doch immer froh ein vertrautes Gesicht zu sehen, egal welches. Und so pustet Gordon erleichtert aus und legt sich eine Hand auf die Brust.
Gordon: „Puh du hast mich ganz schön erschrocken. Aber egal. Wir haben gleich ein Match gegeneinander, was willst du denn jetzt von mir?“
Ganz leicht nur hebt sich eine
Augenbraue von Valerion an, was man nur am Ansatz unter der
Sonnenbrille erkennen kann. Der Hauch von einem Schmunzeln zuckt
in den Mundwinkeln des Rothaarigen jungen Mannes. Langsam
verschränkt er die Arme vor der Brust und neigt den Kopf
leicht schräg, auf die Seite.
Etwas stutzig streckt der Dörfler nun den Kopf nach vorn und wirft die Hände hoch.
Gordon: „Und was willst du? Einschüchtern wird nicht klappen, ich weiß schon, was du kannst und was ich kann. Also spar dir die Mühe und hebe dir die Energie für das Match auf, das wird schon anstrengend genug.“
Im ersten Moment ein wenig
verdutzt, zieht sich Valerion die Sonnenbrille ein kleines Stück
weit nach unten, sodass er über den Brillenrand hinweg
seinen Gegner von oben bis unten anschauen kann. Deutlich zucken
seine Mundwinkel, und er muss sich wirklich beherrschen, um nicht
los zu lachen.
Spätestens da ist für Schelo Schluss mit lustig. Klar, er kennt Aya nicht so gut wie Valerion, allerdings macht der Augenklappenträger auf den Strohhutjungen nicht gerade den Eindruck eines Verräters und so wird auch die Stimme Gordons energischer.
Gordon: „Verräter? Er hat doch niemanden verraten. Und weißt du eigentlich, wie oft ich Streit mit meinen Brüdern hatte? Aber wir sind eine Familie und wir halten zusammen. Zusammenhalt! Das kennst du anscheinend nicht. Weißt du, wenn hier einer von euch beiden den anderen verraten hat....dann bist DU das.“
Das muss sich der Patensohn von Aya
sicher nicht sagen lassen. Noch bleibt er aber relativ ruhig. Nur
die Muskeln seiner Wangen zucken schon verräterisch auf.
Tief zieht der Rothaarige die Luft in seine Lungen, und macht
einen Schrittt auf Gordon zu.
Und wie sein Gegenüber, geht auch Schelo einen Schritt weiter auf Valerion zu, sodass sie sich beinahe Stirn an Stirn gegenüber stehen.
Gordon Schelo: „Und wenn nicht?“
Die Antwort auf seine Frage, bekommt Gordon auch sofort. Valerion verpasst ihm einen unsanften Schubbs in Richtung Entrance. Die Sonnenbrille von der Nase ziehend, wirft der Rothaarige sie achtlos beiseite, um seinem Gegner zu folgen. Doch diesmal energischer.
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