Dann gehen die Lichter aus.

Ein Pfeifen aus den Lautsprechern.

Ein lauteres Pfeifen.

Der Synthesizer brandet auf.

Ein einzelner Lichtkegel auf die Rampe.

Und er steht auf der Bühne.



(© Sergey Nivens - Fotolia)


Er macht sich auf den Weg.

Die Rampe entlang.

An den Fans vorbei.

Die Fans feiern ihn.

Wenn auch nicht mehr so stark wie noch vor Wochen.

Es ist ihm egal.

Sein Blick ist stur zum Ring.

Laura kündigt ihn an.

Es ist ihm egal.

Er will nur kämpfen.

Er geht seinen Weg.

Er steigt die Treppe hinauf.

Er steigt durch die Seile.

Er geht in seine Ecke.

Er geht in die Hocke.

Er stellt drei Finger auf die Matte auf.

Der Blick geht hoch.

Der Blick geht ins Nichts.

Die Musik klingt aus.

Das Licht geht an.

Alex Ricks ist bereit.




Fisher – Losing It dröhnt aus den Boxen der Arena und aus dem Entrance kommen die Urban Ultras Berlin, Max Moustache und Slay Oakland. Neben den beiden ist auch wieder ihre Managerin, Carola Birkenstock, dabei. Moustache ist in seinem Ringoutfit erschienen, schwarze Tights, dunkle Sneaker der Marke New Balance sowie natürlich seine runde Sonnenbrille, die über dem frisch geölten Zwirbelbart trägt. Carola und Slay sind dagegen ganz casual in ihren „Straßenklamotten“ unterwegs.



Am Ring angekommen schüttelt Max mit dem Kopf, als Laura ihn gerade als Gegner ankündigen möchte. Er bittet sie höflich ihm das Mikrofon zu geben – was die Ringsprecherin auch gerne tut.


Max: „Der ehemalige World Champion wird aus heiterem Himmel gegen einen Tag Team Wrestler gebookt? Das ist doch mal wieder sehr abenteuerlich. LAZY BOOKING! Hier werden wieder bewusst Nachteile für die Foundation kreiert. Ich bin noch immer relativ neu im Business und mit meinem Partner Slay Oakland….

Slay: „Was geht, Kiel?“


Die Fans zeigen allerdings kaum eine Reaktion…


Max: „Sind wir ein Gott verdammtes Tag Team! Wir wollen die Tag Team Titles erringen und guess what? Wir haben bis heute noch keinen Shot erhalten! Wisst ihr wann wir das letzte Tag Team Match haben durften? Bei Brainwashed. Das ist schon zwei Monate her! Warum werden wir denn als Tag Team hier nicht mehr eingesetzt?!“


Nun fühlen sich einige Fans wohl abgeholt und jubeln Moustache zu. Carola schnappt sich nun das Mic und richtet ihren Blick gen Alex Ricks.


Carola: „Hey, Alex. Du machst in den letzten Wochen eine sehr merkwürdige Figur im und außerhalb des Ringes. Wir verstehen nicht, was du im Schilde führst….aber wir wissen eins: Du wirst heute nicht gegen Max kämpfen. Max wird hier nicht verheizt! Wir haben mit Fletcher gesprochen und er konnte unserer Argumentation folgen. Er hat allerdings eine Bedingung gestellt: Wir müssen für Max einen Ersatzmann präsentieren. Und…..keine Sorge Alex….natürlich haben wir einen gefunden. Er ist ehemaliger GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPION….WELCOME……


KRISS DALMI


Singles Match:

Alex Ricks vs. Kriss Dalmi

Referee: Howard Eagle




Das ist wahrscheinlich nicht, was Alex Ricks oder die Fans erwartet haben. Selbst, wenn man in der Miene des Mathematikers nichts ablesen kann. Von den Rängen hört man im ersten Moment auch nur lediglich ein uneiniges Raunen, als das Theme von Kriss Dalmi durch die Soundanlage plärrt und ein Stroboskopgewitter jede seiner Bewegungen roboterhaft aussehen lässt, als dieser vor das Publikum tritt.

Den durchdringenden Blick, auf den sich nichts anmerken lassenden Alex Ricks gerichtet, spaziert der Serbe – bekleidet mit pechschwarzen Trunks – gemütlich gen Seilgeviert. Dort angekommen geht Dalmi seelenruhig die Ringtreppe hinauf und schließt zu dem Mathematiker auf, gegen den er wohl augenscheinlich nun ein Match wrestlen wird.


Pete: „Was für eine Ansetzung, Sven. Kriss Dalmi gegen Alex Ricks! Kiel wird verwöhnt!“

Sven: „Zwei der undurchsichtigsten Köpfe der GFCW-Geschichte. Das kann ja was werden im Ring. Aber die Urban Ultras Berlin scheinen am Ring zu bleiben um für Ordnung zu sorgen.“

Pete: „Für Ordnug…soso. Du hattest schon bessere Witze auf Lager.“


Anfangsphase


Mit dem Läuten der Ringglocke liegt der Mathematiker auch schon auf der Matte. Dalmi stürzt sich wie ein tollwütiger Hund auf ihn, drückt ihn mit einer Lou Thesz Press auf die Matte, ist direkt in der Full Mount und lässt Schläge auf Alex’s Deckung einprasseln, wobei nur ein verschwindend kleiner Teil der Angriffe auch wirklich ins Ziel geht. Der fulminante Start erwischt Ricks trotzdem auf dem falschen Fuß, er kann im ersten Moment selber nichts Produktives vorweisen, ist nur in der Defensive. Er robbt sich shrimpend über die Matte, stößt immer wieder ruckartig die Hüfte nach oben um Dalmis Balance zu brechen, wenn aber einer (abgesehen von Beermachine) weiß, wie man auch auf Wolken oder ähnlich instabilen Untergründen noch zielorientiert wanken kann, dann ist es der Astro Happy Connoisseur.

Schlussendlich erreicht Ricks aber tatsächlich das rettende Ringseil und auch wenn es den Serben im ersten Moment einen feuchten Dreck schert, bei vier kann Howard Eagle dem Ansturm dann doch ein Ende bereiten.


Pete: „Dalmi hat sich hier auf jeden Fall etwas vorgenommen. Ein rasanter Start von ihm.“

Sven: „Ricks hatte sich auf Max Moustache vorbereitet und naja…sein Gegner hat jetzt doch einen etwas anderen Stil. Viel Spaß dabei, hier eine Lösung zu finden, Alex.“


Auch im weiteren Verlauf des Matches hat Dalmi zunächst definitiv das Sagen. Mit harten unorthodoxen Tritten, Schlägen und…man kann es nicht anders nennen…Ansprüngen setzt er Ricks zu und scheucht ihn durch den Ring, hat auf jeden Versuch von Ricks, selber in die Offensive zu gehen, immer eine passende Antwort, stoppt einen Reversal kurzerhand mit einem Shining Wizard.

Dann ist es aber ausgerechnet ein Dropkick gegen den heranstürmenden Mathematiker, bei dem dieser genau rechtzeitig abstoppt, Dalmis Beine packt, zu sich zerrt und Dalmi dadurch überrascht wird und ungeschützt auf die Matte kracht.

Eine Sekunde später steckt der Moustache Ersatz im Boston Crab in der Ringmitte.


Pete: „Da haben wir es wieder. Alex Ricks, der *schnipst* so schnell einen Matchverlauf auf den Kopf stellen kann.“

Sven: „Wenn er aber denkt, Kriss Dalmi mit einem Boston Crab zu stoppen, dann habe ich schlechte Neuigkeiten für ihn. Selbst an einem Tag ohne Match ist Kriss vermutlich in Situationen, wo er ähnliche Schmerzen durchleiden muss.“


Mittelphase


Wie zu erwarten war, hat der Boston Crab tatsächlich nicht zum Match geführt. Dalmi befreite sich letztlich mit der Dalmi-Variante. Er drehte sich auf den Rücken, spuckte Ricks an, riss ein Bein frei und trat ihn durch die Seile nach draußen.

Trotzdem war diese Aktion der Beginn eines kleinen Wandels im Match. Ricks hat sich mittlerweile auf seinen neuen Gegner ein- und seine Taktik entsprechend umgestellt. Der Gewichtsvorteil ist weg, doch einen Kraftvorteil spielt der Freiburger ohnehin nahezu nie aus. Aber auch Dalmi ist kein Kerl, der einen durch den Ring trägt. Er prügelt dich lieber von Ecke zu Ecke oder springt im Zweifelsfall auch mal von selbiger um dir mit noch mehr Schwung den Ellbogen ins Gesicht zu rammen.

All das bekommt der Mathematiker deutlich zu spüren, genauso wie einen Vertical Suplex, als Ricks gerade wieder den Ring betreten wollte, dabei aber kurz von Moustache am Bein gehalten wurde. Eine Ablenkung, die Dalmi für einen Running Elbow und direkt darauf eben einen Vertical Suplex nutzen konnte.


Pete: „Da hast du deine Ordnung Sven. Aber ich denke, es überrascht niemanden, dass Max und Slay hier nicht komplett die Füße still halten.“

Sven: „Kleinigkeiten Pete, mit solchen Aktionen muss Alex zurecht kommen, wenn er sich auch mit Morbeus anlegen will. Außerdem, Ricks ist hier bei weitem der dekorierteste GFCWler, da soll er ruhig ein wenig mehr gefordert werden.“


Das wird er in der Tat, denn im weiteren Matchverlauf gibt es immer wieder Momente, wo Slay und Moustache nicht nur metaphorisch ihre Finger im Spiel haben. Sodass auch Dalmi wieder mehr die Kontrolle übernimmt, selbst wenn Ricks Dalmi sogar auf den Seilen einen harten Uppercut verpassen kann und anschließend mit einem DDT vom zweiten Ringseil folgt. Eine Aktion, die aber nicht zum Erfolg führt, denn das Matchende läuft anders ab…


Schlussphase


Pete: „Beide Männer mussten hier mächtig einstecken, ein wirklich ausgeglichenes Duell zwischen Alex und Kriss.“

Sven: „Ringrost ist dem Serben auf jeden Fall ein Fremdwort. Er konnte bei der Anniversary Show schon überzeugen und auch hier kann er mehr als nur mithalten.“


Tasächlich ist auch in diesem Moment Dalmi wieder am Drücker, hat soeben einen geplanten Fireman’s Carry des Mathematikers mit einem satten Kniestoß an die Schläfe abgeblockt und seinerseits eine Art Powerslam serviert.

Dann macht er sich bereit. Die Galaxy kennt es noch, das Spritzensymbol. Die Ankündigung, jetzt soll die Injection kommen.

Dalmi stapft durch den Ring, rauft sich die Haare, geht in die Ringecke, hockt sich hin, fordert Ricks auf aufzustehen, doch das dauert. Sekunden, die sich wie Stunden anfühlen. Die Galaxy ist unruhig, die UUB klopft auffordernd auf die Matte, dann ist Ricks auf allen Vieren, auf den Beinen, er dreht sich um, Dalmi stürmt los…


INJECTION!!

Nein!


Dalmi rennt direkt in ein Running Knee, stoppt im Schritt, wankt zurück, Ricks nimmt Anlauf, rennt hinter sich in die Seile, federt zurück, stürmt, springt,


Q!

E!


Oakland zerrt Dalmi zur Seite!


Ricks segelt ins Leere, springt mit seinem Bein über das oberste Ringseil, sitzt darauf, muss wieder herunter auf die Matte. Eine unangenehme Landung, er kommt wieder auf die Matte, dreht sich erneut zu Dalmi, diesmal ist er da,


INJECTION!!!


Diesmal sitzt der Spear!


Pete: „Kriss hat ihn erwischt! Volltreffer!“

Sven: „Was für ein Einschlag! Hey, was soll das!“


Noch bevor Eagle auf der Matte ist, sind Thor und Tha Bomb im Ring! Sie stürzen sich auf Dalmi, prügeln auf ihn ein und geben ihm keine Chance ein Cover anzusetzen. Sofort lässt Howard Eagle die Glocke läuten, ein Sieg für Dalmi ist es weiterhin, doch aus dem Pin wird eine Disqualifikation.


Moustache und Oakland lassen sich nicht lange bitten, entern den Ring, zerren die Wahrheit von Dalmi herunter, liefern sich einen Schlagabtausch mit der Wahrheit. Wild fliegen die Fäuste umher, während Ricks…ja der rollt sich mit einer Hand in der Magengrube aus dem Ring. Mit schmerzverzerrtem Gesicht schaut er sich das Gefecht im Geviert noch einen Moment an, während er rückwärts die Rampe hinaufschreitet, dann dreht er sich um, während sich Thor, Tha Bomb, Slay Oakland und Max Moustache weiter mit Schlägen eindecken.

Langsam kommt auch Dalmi wieder auf die Beine, will mitmischen…natürlich will er das, doch bevor er zum Zug kommt, wird der Ring geflutet. Security ist zur Stelle, trennt die Streithähne voneinander. Immer mehr rennen an Ricks vorbei, der sich langsam die Rampe hinaufschleppt.

Im Ring werden die Wahrheit von der UUB und Dalmi getrennt. Unschöne Worte sind alles, was jetzt noch hin und her fliegt, davon aber genug.


Hier ist das letzte Wort noch nicht gewechselt.


Pete: „Was auch immer im Umkreis der Wahrheit und der Fists for Future Foundation passiert…es endet im Chaos. Wo soll das nur hinführen?“

Sven: „Eine Sache ist klar, Pete. Diese ganze Angelegenheit muss im Ring geklärt werden. Und wer auch immer dort der Ringrichter sein wird, der- oder diejenige kann danach in Rente gehen.“




Ein Lächeln weiß wie das Fell eines Schimmels, güldenes Haar aus den Schatzkammern von El Dorado und vollendete Formen gehüllt in feinste Seide: Die GFCW-Zuschauerschaft wird früh an diesem Abend vom Anblick jener adretten Dame verwöhnt, die bereits als persönliche Sprecherin Garrison Gaetas in Erscheinung getreten ist: Die Heroldin der Schönheit. Ihre feste Stimme kleidet die folgenden Worte in einen Mantel aus erregender Wärme.


Heroldin der Schönheit: „Lobet die Bescheidenheit des Volkstribuns.“


Sie steht, einem Meisterstück der Bildhauerei ähnelnd, vor einer weißen Wand und blickt mit elegantem Blick in die Kamera.


Heroldin der Schönheit: „Euer erwählter Vertreter Garrison Gaeta steht vor einem großen Kreuzzug in dieser Liga. Er wird den Auftrag vollfüllen, dieses verrohte Konstrukt in eine neue Zeit zu führen, in der nicht mehr Hässlichkeit regiert. Sondern Vollendung, Eleganz, Gewandtheit. Nun könnte unser geliebter Volkstribun diese kriegerische Reise allein vollführen und dafür jenen Ruhm einstreichen, der ihm zweifelsfrei zusteht. Doch, wie ich sagte, ist euer Volkstribun unendlich bescheiden und überaus gutmütig. Er liebt es, seinen Ruhm zu teilen.“


Sie wartet einen Moment für all jene, die dankbar eine Träne für Gaetas Herrlichkeit vergießen wollen.


Heroldin der Schönheit: „Drum hat er beschlossen, einen zweiten Mann mit auf diese Reise zu nehmen. Einen treuen Paladin, der als williger Streiter die Ideale unseres Volkstribuns im Ring durchsetzen wird. Der Name dieses Mannes, der sich am Feuer von Garrisons Herrlichkeit wärmen darf, ist Danny Rickson. Er und unser verehrter Volkstribun sind nun ein Team. Sie sind gemeinsam auf dem Weg zur Sonne.“


Sie geht einige Schritte zur Seite, die Kamera folgt mit einem sanften Schwung und fängt hierbei ein, dass die Heroldin nach einer farbigen Tasche greift.


Heroldin der Schönheit: „Jede Fraktion braucht einen Namen, den ihre Gefolgschaft euphorisch herausschreien kann. Den ein Stadion hymnisch singen kann. Eine Bezeichnung, die griffig genug für die Geschichtsbücher ist. Danken wir nun gemeinsam, dass unser Volkstribun nicht nur mit äußeren Werten und großen Idealen überzeigt, sondern auch ein kreatives Genie ist. Denn dank seines Einfallsreichtums darf ich nun den Namen des neuen Teams bekanntgeben, das heute Abend in einer Open Challenge seine Überlegenheit beweisen wird.“


Sie atmet einmal tief durch, wobei ihre perfekt geschwungenen Nasenflügel sanft zittern.


Heroldin die Schönheit: „The Beauty & the Best.”


Sie greift in die Tasche, holt ein Stück Stoff hervor und präsentiert es mit großer Geste, schwingt es umher wie ein Olympiasieger die Fahne des Heimatlandes.



Heroldin der Schönheit: „Dieses T-Shirt ist fortan das Erkennungszeichen jener Fans, die aus dem Alptraum auswachen wollen, den die geballte Hässlichkeit euch alle seit Jahren träumen lässt. Es ist für Menschen, die ihrem Volkstribun und dessen Paladin ewige Treue schwören. Die ihre Loyalität nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten beweisen mögen.“


Eine Einblendung des GFCW-Shops erscheint im Bild.


Herold der Schönheit: „Der Dress der Champions ist jetzt online erhältlich. Für euch alle. Für ein treues Volk, das seinem erwählten Vertreter Liebe zeigt.“


Sie schmiegt sich an das herrliche Shirt wie zwei Liebende. Liebkost und vergöttert es mit sanfter Anmut.


Herold der Schönheit: „Nur 59,99€. Jetzt im GFCW-Shop.“



Dieses Segment gab es mit ziemlicher Sicherheit schon einmal umgekehrt. Diesmal ist es allerdings der Mathematiker, der schnaufend durch den Backstagebereich geht, sich im Gehen bereits um das Tape um seine Handgelenke kümmert und mit Blick darauf langsam beginnt, eben dieses Tape abzuwickeln. Schnellen Schrittes geht er so zu seiner Kabine, drückt sogleich die Klinke herunter, tritt herein und…


Thomas: „Das is doch scheiße, Alex.“


Sofort stoppt Ricks ab. Er hält das abgewickelte Tape in der linken Hand, der Tape-Strang geht zum rechten Handgelenk, wird dort von drei vielleicht vier weiteren Runden gehalten. Einen Moment schaut er noch auf die Arbeit, die er noch vor sich hat, dann wandert Alex’s Blick langsam nach oben, bis er seinen Schützling auf der Holzbank vor der Garderobe erspäht.

Auch wenn es nicht die Kabine des Dauerentspannten ist, die Körperhaltung zu Segmentbeginn hat er von Carolas Besuch vorher übernommen. Blick nach vorn an die Wand, Beine übereinandergeschlagen auf der Bank abgelegt, die Arme hinter dem Kopf als Kissen für die harte Garderobenwand. Eine Stütze für einen Kopf, der seitlich zur Tür gedreht wurde und Ricks mit einem hochgezogenen Mundwinkel und einem Ausdruck leichter Enttäuschung begrüßt. Auch wenn die Hände beschäftigt sind, für ein Schulterzucken reicht es bei Camden dann doch immer.


Thomas: „Seit wann isses dir denn recht, wenn sich irgendwer in deine Matches einmischt, hmm? Du hast mir doch vorhin sogar selber gesagt, dass ich nicht mit zum Ring kommen brauche, weil es dein Kampf is…und jetz kommt die Wahrheit und du machst nix?“


Ricks schaut seinen Kritiker an als wäre er transparent und hinter ihm an der Garderobe ein Poster wie man es aus Werkstätten schlechter Filme kennt (fast so wie die Dartscheibe im Zimmer eines jeden Jugendlichen in grundsätzlich ALLEN Filmen, achtet mal drauf). Er sagt nichts, er schaut nur.

.

.

.

Dann schnauft er durch.

Sein Blick geht wieder auf sein Handgelenk, er rollt das Tape weiter ab. Gleichzeitig liefert er dem Amerikaner aber doch noch die erklärende Antwort, die er zu verdienen scheint. Ruhig beginnt er zu sprechen.


Alex: „Ich arbeite mit Thor und Tha Bomb, Thomas…ich entscheide nicht für sie. Und ich entscheide auch nicht für dich.“


Ratsch, die rechte Hand ist frei, jetzt geht es ans linke Handgelenk. Ricks beginnt das Abwickeln.


Alex: „Ich danke dir, dass du mich respektierst und nicht zum Ring kommst, wenn ich es dir sage, Thomas. Ich habe die Wahrheit nicht darum gebeten, weil ich nicht dachte, es tun zu müssen.“


Allmählich hebt sich bei Camden noch der zweite Mundwinkel, er beginnt amüsiert zu schmunzeln.


Thomas: „Ach komm Alex, das kannste jetz auch keinem erzählen. Gut, haste halt nicht erwartet, dass die das Match stürmen, aber trotzdem. Dann gehst du einfach so aus dem Ring, während die Dalmi angreifen? Ich kann doch jetzt nich immer für ein Gleichgewicht sorgen, soll ich mich unterm Hallendach verstecken und im Notfall abseilen oder was?“


Er lacht auf, hebt die Hände. Schelmisch nimmt er dann aber eine Hand ans Kinn, dreht den Kopf nach oben, schaut an die Hallendecke und reibt sich den nicht existenten Dreitagebart. Der Freiburger hat das ganze Schauspiel so gar nicht beachtet. Er war mit seinem linken Handgelenk beschäftigt. In unveränderter Stimmlage spricht der Schatten weiter.


Alex: „Wo du eingreifen möchtest, Thomas…ist mir egal.“


Ratsch, da ist auch das zweite Handgelenk frei. Es wird einmal in wiedergewonnener Freiheit gedreht, dann nimmt er beide Hände hinter seinem Rücken zusammen und schaut wieder auf Camden. Thomas muss bei der typischen Antwort ein weiteres Mal schmunzeln. Doch Alex hat noch mehr auf Lager.


Alex: „Thomas, du bist kein Neuling mehr. Dass du dir mit Niander Cassady-Taylor selber einen Gegner suchst…ist gut. Du findest deinen Weg. Du gehst deinen Weg. Wenn du etwas tun möchtest, dann tust du das, Thomas. Was der Rest denkt…ist egal.“


Ricks schnauft erneut durch. Camden nickt ihm aufmerksam und verstehend zu.


Alex: „Ich bestreite meine Kämpfe, Thomas. Darauf konzentriere ich mich. Darauf, auf die Aufgaben, die Claude Booker oder Eric Fletcher mir geben und darauf dich zu unterstützen. Doch Thomas…die Angelegenheit zwischen Tha Bomb, Thor, Max Moustache, Slay Oakland und anscheinend auch Kriss Dalmi…ist keine Angelegenheit von Alex Ricks. Ich werde nicht jeden Streit von German Fantasy Championship Wrestling schlichten. Ich werde nicht jede Überzahlsituation ausgleichen. Zereo Killer gegen die Hautevolee, Robert Breads und Aiden Rotari gegen Leviathan, Desmond Briggs gegen Steve Steel und die Steel Boys…du willst für Gleichgerechtigkeit sorgen, Thomas? Viel Erfolg. Was mich nicht direkt betrifft…ist mir egal.“


Offensichtlich ist Ricks heute vieles egal. Camden nimmt die Ansprache mit einem Stirnrunzeln hin und abschätzigen Nicken hin. Langsam schleift er die Zunge über einige entblößte Oberzähne, schnalzt übertrieben lange, während sich sein Blick senkt und zu Boden geht.


Thomas: „Hmmm…GTW, ganz tolle Wurst…stimmt schon Alex, hier für Fairness zu sorgen, da kann ich auch alleine das Catering für die ganze Liga übernehmen, wird genauso schlecht gehen….aber hey!“


Er klatscht in die Hände, reckt den Kopf wieder hoch, zuckt mit den Schultern und lächelt seinen Mentor an.


Thomas: „Zumindest bei eurer Geschichte kann ich ja was ausrichten. Dürfte dir doch auch gut passen, wenn ich euch Niander vom Hals halte, oder?“


Eine freudigere Reaktion könnte nun vielleicht erwartet werden. Dann erinnert man sich aber wieder daran, dass der Gesprächspartner Emotionsvakuum Alex Ricks ist. So bleibt es bei einem Nicken.


Alex: „Wir werden sehen.“


Aber nicht jetzt, denn jetzt ist das Segment vorbei.



Drake: „Silas?“
Scarecrow: „Hm?“

Fast scheint er aus seiner eigenen Traumwelt aufgeschreckt, als Vaughn ihm die Hand auf die Schulter legt.

Drake: „Wie fühlst du dich?“
Scarecrow: „Ich bin bereit, Drake. Heute geht nichts schief. Glaub mir.“
Luna: „Ich sollte das eher dich fragen Drake. Ihr habt euch ganz schön zerlegt.“
Drake: „DESHALB, meine Liebe, habe ich ja auch nicht vor das nochmal zu tun. Also. Heute nicht. In and Out. Quick 10 Minute Title Defense.“
Zane: „Die Serie is scheiße.“
Drake: „Aber das Meme lustig.“

Rosario verdreht die Augen.

Luna: „Weiß jeder hier, was er nachher zu tun hat?“

Braves Nicken bei den Herren der Schöpfung.

Luna: „JEDER?“

Der Blick geht nach rechts.

Sowohl der „King of Anarchy“ persönlich, wie auch seine rechte Hand, James Corleone, sind ebenfalls vor Ort. Nach der vergangenen Show haben sie Leviathan scheinbar deutlich besser kennengelernt, als das bisher der Fall war. Die Atmosphäre insgesamt wirkt… Naja. Man kann die Luft nicht mehr schneiden. Ein Anfang. Dementsprechend ist auch die anfängliche Skepsis ein wenig verflogen. Sie machen es sich recht gemütlich, im Zusammensein, mit Leviathan. Man könnte fast meinen, sie geben sich so, als würden sie schon ewig dazugehören, als auch End, wenn auch mit leichtem Augenrollen, nickt.


Voller Überzeugung hat er seine Füße übereinandergeschlagen auf dem Tisch positoniert, während er mit verschränkten Armen in seinem Stuhl sitzt. Corleone ist weniger leger unterwegs, er sitzt professionell, beide Hände ineinander geschlagen, vor seinem Mund und mit den Ellbogen auf dem Tisch, neben seinem Schützling. Die beiden lauschen dem Strategiegespräch, naja, mittlerweile scheinbar nicht mehr so viel Strategie, und der Versammlung ihrer neuen Verbündeten aufmerksam. Man spürt deren Präsenz recht deutlich, vor allem bei Zane Levy und Luna Rosario, dennoch bleiben sie gelassen und lassen sich die nach wie vor vorherrschende, absurde Note, die in der Luft liegt, nicht anmerken, sondern vielmehr an sich abprallen.

Vaughn inhaliert einmal tief die Luft.

Drake: „Okay. Fokus. Niemand versucht irgendwas witziges.“

Erstaunlicherweise scheint er vollkommen ernsthaft nicht End bei diesen Worten anzusehen, sondern Zane. Levy entgeht das natürlich nicht und er hebt leicht die Hände an als wolle er sagen „Willst du mich eigentlich grad verarschen?“

Drake: „Ich darf das nicht verlieren. Es gibt keinen Plan B. Breads wird klinisch sauber auseinander genommen.“

Jetzt ist es Silas, der ihm auf den Rücken klopft.

Scarecrow: „Lass uns aufwärmen.“

Mit einem Nicken und einem leichten lächeln um den Lippen öffnet Vaughn die Tür, schlüpft hindurch, gefolgt von seinem Schüler und Klick fällt sie wieder ins Schloss. Zurückgeblieben haben Zane und Luna noch einen finsteren Blick für End übrig, nicken ihm dann aber respektbekundend zu. Sie scheinen kein Interesse zu haben die Allianz über ihren Zweifeln zerbrechen zu lassen und erheben sich ebenfalls zum gehen.

Doch da werden sie auch direkt zurückgehalten.


The End: „Wartet mal.“


End schwingt die Beine vom Tisch und stellt sich ebenfalls auf. Die beiden Leviathan-Mitglieder bleiben auch tatsächlich stehen. End selbst läuft nun recht langsam, wohl wissentlich, dass die Beiden nur auf ihn warten, auf sie zu, dabei genießt er jede Sekunde der Spannung, die hier gerade in der Luft liegt. Vor ihnen lehnt er sich dann gegen den Tisch, direkt nachdem er beiden erneut einen musternden Blick zugeworfen hat. Lunas rechtes Bein wandert langsam nach hinten. Die Arme bleiben gesenkt doch Serpents Child war bereit sofort loszuschlagen.


The End: „Ich habe das Gefühl, dass es hier noch einige unausgesprochenen Probleme gibt, die hier in der Luft liegen. Und das… das finde ich nicht gut. Ganz und gar nicht. Ich kann natürlich verstehen, dass ihr Beiden eure Zweifel habt und ganz ehrlich? Ihr wärt absolute Idioten, wenn ihr die nicht hättet. Aber, mit diesen Zweifeln, werden wir auf kurz oder lang große Probleme bekommen.“


End lehnt sich nun weiter zurück, während er Luna und Zane weiterhin mit seinem Blick hypnotisiert. James Corleone ist nun inzwischen ebenfalls hinzugekommen, er bleibt jedoch hinter The End stehen.


The End: „Ich selbst, hatte auch meine Zweifel. Sollte ich mich wirklich auf euch einlassen? Wir mögen ähnliche Interessen verfolgen, aber bedeutet das, das wir auch wirklich miteinander arbeiten sollten und könnten? Ich habe darüber nachgedacht und entschieden, es zu probieren. Diese Koalition, kann uns allen helfen, wenn wir uns denn alle darauf einlassen. Ich habe es getan, so fern mir das eigentlich auch liegen mag, nun ist die entscheidende Frage… könnt ihr das auch?“


Luna schiebt sich nach vorne, bis sie End fast schon berührt. Levy scheint ihm Hintergrund die Eskalation zu befürchten und hält sich bereit.

Luna: „Ich werde nicht den ersten Schlag setzen. Du bist unser Verbündeter. Drake traut dir. Ich würde auch gerne einen größeren Leviathan haben aber mehr Leute bedeuten mehr Risiko. Eine muss vernünftig bleiben.Ich trau dir nicht, End. Aber ich werde dir jede Chance geben das zu ändern. Freundliche Warnung allerdings… Solltest du irgendwas planen, wird das dein letzter Fehler in dieser Liga.“


Ends Gesicht nähert sich einem Schmunzeln, einem selbstbewussten und dennoch nicht ganz eindeutigen Schmunzeln.


The End: „Ich wusste doch, dass ihr vernünftig seid! Wie gesagt, ich kann euch verstehen, ich an eurer Stelle… würde mir auch nicht trauen. Aber dieses Risiko werdet ihr einfach eingehen müssen, denn nur so, kann das hier etwas werden. Wenn euch unser gemeinsamer Abend vor zwei Wochen nicht überzeugen konnte, hoffe ich, dass ich euch zumindest jetzt ein wenig die Angst nehmen konnte.“


End lässt nun zum ersten Mal von den Beiden ab und schaut hinter sich zu seinem Manager.


The End: „Mister Corleone, wir gehen.”


Gesagt, getan, End und “Inspirational” Jim nähern sich langsam der Tür um nun ebenfalls den Raum zu verlassen, kurz davor, dreht sich End allerdings noch einmal um.


The End: „Ihr habt einen Grund mir nicht zu trauen, ich bin ein sehr sehr schlimmer Feind, für euch bin ich ein Freund. Also, sorgt besser dafür, dass das so bleibt.“


Mit diesen Worten verabschiedet sich The End nun tatsächlich und gemeinsam verlassen er und James Corleone den Raum und lassen Zane Levy und Luna Rosario leicht ratlos zurück.

Zane: „Huh.“
Luna: „Der Mann passt von vorne bis hinten nicht hier rein. Wird Zeit, dass Drake aufwacht.“

Sie scheint energisch aus dem Raum gehen zu wollen, doch Zane packt sie am Arm.

Zane: „Nicht heute, Luna. Falscher Tag.“

Sie seufzt.

Luna: „Du hast recht. Vielleicht hat Drake ja doch recht und wir unrecht.“
Zane: „Wunschdenken?“
Luna: „Wir werdens sehen.“




Had Enough“ von Breaking Benjamin ertönt in der Halle und die Fans beginnen sofort mit einem unüberhörbaren Buh-Konzert. Zuletzt hat sich der Österreicher nur per Video zu Wort gemeldet. Doch für heute hat er seine Anwesenheit angekündigt. Hält er wirklich Wort?

Ja, das tut er.


Mit provokant langsamen, aber souveränen, Schritten tritt der „Superior One“ durch den Vorhang. Er trägt einen eleganten und teuren Anzug, sowie eine Sonnenbrille. Mit demselben Tempo und gleichgültigen Blicken in die Zuschauerreihen spaziert Lionel Jannek zum Ring und betritt diesen auch. Allerdings verzichtet er auf irgendwelche Posen oder ähnliche Theatralik. Er lässt sich ein Mikrofon reichen und die Musik verstummt. Da steht der Österreicher. Mitten im Ring. Und die Fans lassen ihn wissen was sie von ihm halten.


ARSCHLOCH! ARSCHLOCH! …“

FUCK YOU! *Clap clap* FUCK YOU! *Clap clap*…“

YOU’RE NO CHAMPION! *Clap clap clapclapclap*…“


Viele Chants muss sich der Österreicher anhören. Das geht etwa 3 Minuten durchgehend so, in denen LJ allerdings höchstens einmal gelangweilt auf die Uhr blickt. Irgendwann realisieren auch die Fans, dass sie damit den Einmarsch ihres Liebling Zereo Killer verzögern. Also drehen sie die lautstarken Rufe dann doch etwas herunter. Nun endlich führt Lionel Jannek das Mikrofon zum Mund.


Lionel Jannek: „Ich halte mein Wort: Ich bin hier. Fehlt nur noch einer.“


Mit stoischer, fast monotoner Stimme sagt er diese Worte. Die Fans erheben sich ebreits gespannt von ihren Plätzen und drehen sich, wie LJ, zur Auftrittsrampe.


Lionel Jannek: „Mike… Zeit für deinen Auftritt. Keine Sorge, David und Matthäus werden sich da raushalten. Die haben wichtigeres zu tun. Also komm jetzt raus hier!“


Eine eindeutige Handgeste der Aufforderung zum Antritt und dann folgt das bange Warten auf Zereo Killer. Doch lange werden die Fans nicht hingehalten.






Das Logo ist zu sehen, ein leises „WAKE ME UP“ ist aus den Boxen zu hören, die Halle ist längst in ein dunkles Blau gefärbt, tausende Smartphones sind gezückt, um von ihrem Lieblingswrestler den besten Shot zu machen. Und natürlich kennt der Jubel keine Grenzen mehr, als sie den Fan Favoriten endlich zu Gesicht bekommen.


Ruhig und gelassen verharrt der Kalifornier, welcher heute ohne In Ring Gear und ohne Gesichtsbemalung auskommt, auf der On Stage und blickt schon sehr grimmig in Richtung Ring, in dem sich der Österreicher befindet. Der Ring ist von Scharen von Securities umgeben, um das Schlimmste zu verhindern. In seiner Hand hält er bereits einen Schallwandler… Er marschiert in Richtung des Gevierts und will grade den Ring entern, als er doch nochmal abbremst und ungläubig erneut auf LJ blickt. Zereo Killer sieht genauso verwirrt wie Pete aus.


Pete: „Was macht denn LJ da??“

Sven: „Jetzt wird es interessant…“


Noch bevor ZK den Ring betritt sieht er und auch der Rest der GFCW, wie ihm Lionel Jannek, mit ausgebreiteten Armen, den Rücken zudreht!


Pete: „Was soll das denn? Ist das so eine Art Test?“

Sven: „Er hat ja in der letzten Show gesagt, dass es darauf ankommen wird was Zereo machen wird. Jetzt werden wir es erfahren.“


Letzten Endes entert MacKenzie doch noch den Squared Circle und baut sich kampfbereit auf. Die Fans übertönen mit lauten YES-Chants das Theme des Killers, welches abrupt abgewürgt wird. Die Halle wird wieder normal beleuchtet. Am Liebsten würde Double M seinen Widersacher mit dem Mikrofon eins überbraten. Die Zustimmung seiner Zereo Army scheint ihn dabei noch zu bekräftigen… doch im letzten Moment lässt er davon ab und stellt sich möglichst ruhig und locker hin. Der Schallwandler wird zu seinen Lippen geführt und mit tiefer und bedrohlicher Stimme sagt er.


Zereo Killer: „Ich bin hier, lass die Spielchen, dreh dich um, Arschloch!“


Lionel Jannek grinst verschmitzt. Noch mit dem Rücken zu seinem großen Widersacher führt er das Mikrofon wieder zum Mund.


Lionel Jannek: „Hat da etwa endlich einmal das Hirn über die Emotionen triumphiert? Ich bin ja fast schon stolz auf dich, Mike.“


Nach diesen Worten dreht er sich nun zu Zereo Killer um und lächelt ihn überlegen an. Zereo hingegen blickt den Österreicher mit einer sichtbaren Portion Widerwärtigkeit an. LJ geht noch ein paar Schritte näher zu Zereo. Da stehen die beiden Männer nun nach allem was passiert ist endlich Face to Face. Und es ist zu erwarten, dass sie sich einiges zu sagen haben.


Lionel Jannek: „Ich würde dir ja gerne sowas sagen wie ‚Gut siehst du aus‘… Aber seien wir doch ehrlich, das trifft seit gut 10 Jahren nicht mehr auf dich zu. Und das nicht nur weil du älter wirst, sondern weil du oft wirkst als würdest du den nächsten Tag nicht mehr erleben. Und in letzter Zeit sieht es besonders schlimm aus. Was ist denn bloß mit dir passiert?“


Dass da eine gehörige Portion Sarkasmus drin steckt ist natürlich jedem klar. Schließlich hat LJ mit seiner Hautevolee da einiges dazu beigetragen. Das wissen auch die Fans die sofort wieder ihren Unmut äußern.


Lionel Jannek: „Pass doch um Himmels Willen ein wenig besser auf dich auf, Mike! Nicht auszudenken was wäre, wenn das so weitergeht! Es wäre ja eine Schande, wenn mit einem Mal plötzlich alles vorbei ist… und es nicht meine Schuld war.“


Da weicht mit einem Mal das Grinsen aus dem Gesicht des „Superior One“ und er blickt Zereo direkt ins Gesicht. Dieser hat jetzt erstmal genug gehört.


MacKenzie schüttelt den Kopf und will fürs Erste gar nicht zulassen, dass sein ungewolltes Gegenüber weiterspricht.


Zereo Killer: „Hast du eigentlich eine Ahnung, wie sehr du mich und die GFCW Galaxy nervst? Wir hassen dich! Abgrundtief!“


Die Crowd unterbrechen den Anführer der Zereo Army, indem sie laute „WE HATE YOU“-Chants anstimmen. MacKenzie nickt rhythmisch zum We hate you – Takt, ehe er weiter fortfährt.


Zereo Killer: „Es ist mit dir immer wieder dieselbe alte Leier. Du glaubst immer, dass du psychologisch die Oberhand hast, du suchst immer nach Abkürzungen, um deine vermeintlichen Ziele zu erreichen, du schickst immer deine Bluthunde vor, damit sie deine Gegner schon vorab schwächen, bevor dein Match gegen eben diesen jenen losgeht.“


MacKenzie beißt ein wenig die Zähne zusammen und blickt selbst an seine lädierten Stellen hinab. Ja, die Fünfsternecrew scheint immer noch Spuren an Zereo Killer hinterlassen zu haben.


Zereo Killer: „Seit einem Monat hast du dich nicht mehr in der GFCW blicken lassen, lediglich per Videoleinwand hast du dich eingeschalten. Immer wieder hast du Meister und Hott vorgeschickt, um mich zu schwächen, um mich unten zu halten, aber rate mal was! Ich bin immer wieder aufgestanden, ob es dir passt oder nicht! Ich werde nicht aufhören, verstehst du? Die Leute, die du an deiner Seite hast, das sind doch alles nur Witzfiguren! Hott ist ein Möchtegern-Zereo Killer! Das hat man im Match gegen mich gesehen. Hat sich beinahe verletzt beim Versuch meines Finishers! Dann haben wir noch den Hünen, der mir dumm wie Brot vorkommt. Es machte Spaß, gegen ihn ein paar unfaire Manöver auszupacken um sozusagen Feuer mit Feuer zu bekämpfen. Ich hab den Riesen sogar zu Aufgabe gezwungen. Das waren alles Botschaften an dich, dass ich Matches auf verschiedene Arten gewinnen kann!“

Der Österreicher lässt die Worte von ZK erstmal etwas sickern. Dann wirkt er als würde er denken „Japp. Das ist Zereo… das kenn ich schon“. Nach einer kurzen Denkpause blickt er Zereo wieder direkt ins Gesicht und nickt zufrieden.


Lionel Jannek: „Mike… Ich höre es in deiner Stimme. Ich sehe es in deinem Blick… Du willst mir ans Genick nicht wahr? Die Tatsache, dass du hier stehst und nur mit mir reden sollst, sie zerreißt dich innerlich! Du willst nicht reden, du willst kämpfen. Dann tu es doch! Na los, trau dich! Schlag zu! Und dann sieh zu was mit dir passiert!“


Pete: „Ständig diese Provokationen! Was soll das? Was will er uns damit beweisen?“

Sven: „Kopfspielchen, Pete. Etwas was wir jahrelang immer wieder in der GFCW gesehen haben. Aber LJ kann es besser als irgendwer anderer. Und das untermauert er hier wieder. Was er damit bezweckt, das weiß am Ende nur er selbst! Das macht es ja alles so unberechenbar.“


Und dann passierts tatsächlich! Zereo Killer stürzt sich mit dem Mikrofon auf Lionel Jannek und reißt ihn zu Boden! Er hämmert das Mikro tausende Male auf dessen Schädel ein, bis dieser beginnt zu bluten! Angetrieben von den Fans gerät er noch weiter in Rage! Die Securities machen sich auf dem Weg in den Ring, und einfach Jeder kriegt was ab! Ein Spear! Noch ein Spear gegen den nächsten Sicherheitsmann! Es hagelt Faustschläge! Schläge mit dem Schallwandler nun auch gegen die GFCW Offiziellen! The Big Hit gegen einen weiteren Security Member! MacKenzie hinterlässt im Ring einen Akt der Zerstörung und prügelt weiter auf den bereits bewusstlosen Zereo Killer ein!!


Zereo Killer: „IST ES DAS WAS DU WILLST!!!?!?! IST ES DAS, WAS DU AUS MIR RAUSHOLEN WOLLTEST???“


Die lauten YES-Chants lassen immer noch ihren Anführer auf den in diesem Augenblick chancenlosen Lionel Jannek einprügeln! Auch 5* Hautevolee können in diesem Augenblick nichts machen! Sie rennen zwar die Rampe runter, entern den Ring, doch es folgt sofort ein Double-Spear. Schnell springt der Kalifornier wieder auf und tritt und schlägt auf alle drei Mitglieder wie ein Berserker ein…



Solche Gedankenspiele gehen just in diesem Augenblick durch den Kopf von Mackenzie, aber er ballt lediglich die Hände und schüttelt den Kopf. Grimmig blickt er Lio an, der das Mikrofon längst wieder an seinen Lippen hat.


Lionel Jannek: „…Danke.“


Pete: „Was?“

Sven: „Häh?“


Große Fragezeichen, nicht nur bei den Kommentatoren, sondern wohl so ziemlich bei allen außer LJ… „Danke“? Wofür?


Lionel Jannek: „Denn das bedeutet, dass du es wirklich auf ein Match mit mir anlegen willst. Schön, dass wir uns da einig sind. Denn genau das will ich auch.“


Zereo Killer: „Genau das willst du auch? Willst du mich etwas veräppeln?“


Er schaut seinen Gesprächspartner angewidert an und setzt sofort nach.


Zereo Killer: „Wenn du das Match auch willst, warum hast du nicht einfach gefragt?“


Mike breitet die Arme aus und wartet auf eine Reaktion. Es folgt im Moment keine, also fährt er selbst wieder fort.


Zereo Killer: „Du bist anscheinend wie immer nicht Manns genug, also übernehme ich wie üblich diesen Job. Ich fordere dich nun ganz offiziell zu einem Match bei Title Nights 2021 heraus.“


Nun ist es an der Zeit, dass Lionel Jannek auf diese Herausforderung antwortet.


Zereo Killer: „Ich bin noch nicht fertig, hast du verstanden? Halt einmal im Leben die Klappe und hör zu!“


LJ setzt tatsächlich wieder ab und MacKenzie macht weiter.


Zereo Killer: „Wenn du glaubst, dass du mir einfach so in einem Match bei GFCW Title Nights 2021 davonkommst, dann irrst du dich gewaltig! Es wird viel mehr als ein Match werden, es wird eine Schlacht werden, die wir Beide unser Leben nicht vergessen werden!“


Ohne weitere Worte zu verlieren, deutet Mr. #ISGI auf den Titantron und wir bekommen Highlights aus dem Main Event von Title Nights 2014 zu sehen: Lionel Jannek vs. Zereo Killer – Deadly Roulette Match! Kurzer Reminder: Dieses Mach endete mit einem Schocker – es endete Unentschieden!


Zereo Killer: „Du warst schon immer ein Dorn im Auge, du warst schon immer ein Fehler, den ich noch berichtigen will! Du hast mir bei Title Nights ein Unentschieden abgeknöpft, ich wollte damals, dass das Match nach 45 Minuten weiter geht, ich will kein Unentschieden im Title Nights Main Event! Deswegen schlage ich folgendes Match vor. Und denk dran bevor du antwortest: Du willst das Match genauso wie ich! Du willst ein für alle Mal einen Schlussstrich in der Auseinandersetzung zwischen Zereo Killer und Lionel Jannek setzen! Ich fordere dich zu einem 60 Minuten Deadly Roulette Match heraus! Doch dieses Mal gibt es ein paar Sonderregeln! Dieses Match betrifft lediglich uns Beide! Das heißt, es darf absolut niemand zugunsten des anderen eingreifen, ansonsten erfolgt die sofortige Niederlage gefolgt von einer Suspendierung. Wenn es nach sechzig Minuten wieder unentschieden steht, geht’s weiter im Sudden Death, bis es endlich einen Sieger gibt!“


Jannek scheint nicht ganz so begeistert zu sein, so etwas deutet zumindest seine Mimik, aber Zereo Killer ist immer noch nicht fertig…


Zereo Killer: „… und… sollte ich es nicht schaffen, dich bei Title Nights zu besiegen, dann habe ich keine Karriere mehr! Dann hör ich in der GFCW auf, dann wars das!“


Holy Shit!!!

Es ist ruhig in der Halle!!!

Pete und Sven wissen auch nicht, was sie dazu sagen sollen, nur Lionel Jannek ist in diesem Moment sehr hellhörig geworden.

Hat Zereo Killer tatsächlich grade von selbst angeboten, seine Karriere aufs Spiel zu setzen? Und zwar in dem Match, welches einst LJ selbst erfunden hat?


Pete: „Liebe GFCW Fans, um euch daran zu erinnern, was das Deadly Roulette Match damals war… Es war im Prinzip ein 45 Minuten Iron Man Match, in dem nach jedem Fall per Zufall eine neue Matchart per Zufall ausgewählt wurde.

Sven: „Oh Ja, was hatten wir da nicht alles?! Das Match war brutal und es war tatsächlich ein Schocker, als es nach 45 Minuten unentschieden stand und die größte Show des Jahres im größten Main Event des Jahres in einem DRAW endete!“


Nach der Gedächtnisauffrischung des besten Kommentatorenduos der Welt sind nun alle Augen auf LJ gerichtet. Wie wird er reagieren? Das MUSS ihm doch gefallen, oder? Zereo Killer stellt drei Regeln für das Match auf, wobei die dritte Regel ein Selbstultimatum darstellt! Holy Shit!

Lionel Jannek grinst erneut zufrieden.


Lionel Jannek: „So soll es sein. Dann beenden wir das Ganze endlich und endgültig bei Title Nights.“


Pete: „Dann ist es wohl jetzt offiziell… Also, wenn die GFCW da zustimmt… Wow, ich weiß nicht was ich davon halten soll…“

Sven: „Ich schon! Jetzt ist Title Nights ein Pflichtkauf! Es wird das letzte Match einer Legende geben!“


Lionel Jannek: „Es wird kein Match wie jedes andere sein und auch alle unsere bisherigen Matches in den Schatten stellen. Nicht nur weil wir die zwei größten Stars der GFCW sind, oder weil wir schon so lange Rivalen sind. Nein. Sondern weil es dein letztes Match sein wird! Dafür werde ich sorgen.“


Er tritt noch einen Schritt näher an ZK heran und tippt ihm auf die Brust.


Lionel Jannek: „Und damit eines klar ist: Karriereende heißt auch Karriereende! Keine andere Liga, keine Kurz-Comebacks! Ich will kein Gelaber mehr hören über irgendwelche PCWA-Rekorde oder Titel-Rekorde! Und auch dein bescheuertes Kiddy-Merchandise wird aus den Regalen verschwinden. Ich habe es satt Zereo Killer zu sehen und will, dass du für immer verschwindest! Deine erste Niederlage bei Title Nights besiegelt dein Karriereende. Und zwar WELTWEIT und ENDGÜLTIG!“


Das war eindeutig. Und langsam sickert auch bei den letzten Fans durch was bei Title Nights auf dem Spiel stehen wird. LJ ist anzusehen, dass das für ihn eine emotionale Angelegenheit ist.


Lionel Jannek: „Ich habe lange… ZU lange mit diesem Schritt gezögert und dadurch viel ertragen müssen. Aber das endet jetzt. Bei Title Nights wirst du meinen ganzen aufgestauten Ärger über dich spüren!“


Dann senkt er das Mikrofon ab und geht an Zereo Killer vorbei- …

Nein. Er bleibt neben ZK noch einmal stehen… und langsam dreht er den Kopf zu „Mr. ISGI“, sodass er ihm aus nächster Nähe noch einmal ins Gesicht blickt…

Dann schüttelt er den Kopf und geht plötzlich, sichtlich verärgert und unruhig, ein paar Schritte durch den Ring, wobei er auch immer wieder „Nein“ murmelt. Schließlich baut er sich wieder vor ZK auf und nimmt seine Sonnenbrille ab, sodass ZK nun in seine Augen blicken kann.


Lionel Jannek: „Nein… Oh nein… Wenn es die letzte Chance sein sollte, dass wir uns noch etwas sagen können, dann werde ich mich nicht zurückhalten! Mike, du denkst du spürst Hass für mich? Du hast ja keine Ahnung! Du bist nicht der Einzige der Hass verspürt! Schon gar nicht einen der größer ist als meiner für dich! Und jetzt rede ich einmal Klartext mit dir, über die letzten Jahre, die ich mit dir zu tun hatte!“


Zereo blickt LJ in die Augen und wartet, wenn auch etwas verunsichert, auf das was da jetzt kommt.


Lionel Jannek: „Wegen dir bin ich von DEM EINEN unter Millionen Leuten zu einem der Millionen Leuten geworden! Ich bin nach langer Pause zurückgekommen und wollte sofort an alte Erfolge anknüpfen. Aber dann, noch vor meinem ersten Auftritt, kam die Sache mit deiner Tochter und plötzlich stand ich an deiner Seite gegen den Fight Club. Und dann haben wir von einer Partnerschaft gesprochen. Zuerst dachte ich, dass das etwas ganz Großes werden könnte, wenn wir unsere Schritte richtig setzen. Aber ich habe den Fehler gemacht mich erweichen zu lassen und auf DEINE Art zu machen, Mike. Und wofür???“


LJ deutet auf die Zuschauer.


Lionel Jannek: „Für diese undankbaren Parasiten, die nicht einmal zu schätzen wussten was ich da für sie getan habe? Die mich immer noch ausgebuht haben, obwohl ich einem Menschen das Leben gerettet habe? Und für so etwas steigst du immer noch Show für Show in den Ring? Für diese ekelhaften Aasgeier, die sich bei erster Gelegenheit von dir abwenden würden? Ich habe es so getan wie du es dir vorgestellt hast, Mike und bin dadurch monatelang im Krankenhaus gelegen. Und da wurde mir schließlich klar, dass es sinnlos war so mit dir weiterzumachen. Wenn ich wirklich erfolgreich sein wollte, dann gab es nur einen Weg: Mit dem wahren Lionel Jannek und mit seiner Methode. Und wozu hat das geführt? Ich wurde World Heavyweight Champion! Danke, Mike! Danke, dass du mir bestätigt hast, dass MEIN Weg der richtige ist!“


Die Fans sind gespalten… einige buhen über diese Worte, andere erkennen darin ein Körnchen Wahrheit und applaudieren leise und der Rest hält einfach nur den Atem an.


Lionel Jannek: „Ich habe durch die Allianz mit dir wertvolle Karrierezeit verschwendet. Ganz zu schweigen davon, dass jeder der mit mir redet auch immer über dich reden will! Unsere Karrieren sind inzwischen, durch alles was da schon war, untrennbar miteinander verbunden. Und ich HASSE es!!! Kapierst du das??? Ich will nicht der Typ sein, der der große Rivale von Zereo Killer war, denn ich bin weit mehr als nur das! Aber das Eine sage ich dir: Wenn es bedeutet, dass ich derjenige sein werde, der Zereo Killers Karriere beendet hat, dann soll es noch ein letztes Mal so sein, dass wir uns im Ring gegenüberstehen! Und wenn es dann so weit ist, dann werde ich es bis zum letzten Zug genießen.“


Pete: „Wow…“

Sven: „Das musste wohl endlich einmal heraus…“


Die pure Aggression, Wut und Hass sind dem Österreicher ins Gesicht geschrieben, als er das Mikrofon absenkt. Zereo Killer blickt Lionel Jannek unentwegt an. Äußerlich zeigt er keine Gefühlsregung. Doch in seinem Kopf da läuft bestimmt gerade alles auf 180 km/h.

Jetzt verlässt Lionel Jannek endgültig den Ring… das heißt, er WILL ihn verlassen. Aber ZK hält ihn mit der flachen Hand an dessen Brust zurück. Dann führt der Killer, äußerlich immer noch ruhig, das Mikrofon zum Mund.


Zereo Killer: „Nicht so schnell…“


Verwundert, aber auch ein wenig verärgert, legt der Wiener den Kopf skeptisch ein wenig schief, seufzt tief durch und hält tatsächlich noch mal an. Was hat MacKenzie noch zu sagen? Es ist doch schon alles gesagt, oder?


Zereo Killer: „Irgendwie ist es auch schade, dass es so endet… UNRIVALED war ein tolles Team, nicht dieser Fünfsterne-Scheiß. Schade, dass du es nicht auch genossen hast, dass wir die Tag Team Szene aufgeräumt hatten. Mein Weg war nicht der Falsche, das zeigt vor allem folgender Punkt: Niemand kann uns schlagen, wenn wir zusammenhalten. Niemand konnte uns in einem normalen Tag Team Match besiegen, wenn wir uns nach meinen Spielregeln hielten. Es musste ein Abend sein, an dem wir bereits mit einem Match vorbelastet waren UND gegen mehrere Teams angetreten sind in diesem brutalen Käfigmatch… Ob du es glaubst oder nicht, mir hat das gefallen… und… egal was jetzt ist, dass ich dir auf ewig dankbar bin, dass du meine Tochter gerettet hast, versteht sich doch von selbst… oder?“


Ja, LJ brachte zuvor Lara mit Worten ins Spiel, das lässt Zereo Killers Ärger doch runterkommen. Es ist nun mal Fakt, dass seine Tochter gerettet wurde!

Lionel Jannek verzieht eine fragende Mine.


Lionel Jannek: „Sieht man bei mir schon sowas wie einen Heiligenschein?“


Doch ZK lässt sich von dieser sarkastischen Frage nicht rausbringen und fährt fort.


Zereo Killer: „Doch anscheinend hat alles mal ein Ende. Auch das Gute in Lionel Jannek scheint endgültig ein Ende gefunden zu haben und du bist wieder der Typ geworden, den ich hasse! Um in jeder Hinsicht ein Ende zu setzen, um unserer Auseinandersetzung ein Ende zu setzen, habe ich dieses Match mit den drei Zusatzstipulations vorgeschlagen! Es wird keine Ausreden mehr geben! Wenn alles, was ich mir in fast zwanzig Jahren aufgebaut habe, auf dem Spiel steht, werde ich mich nicht von deinen Kopfspielchen klein kriegen lassen! Wenn du glaubst, dass du mich kennst, dann warte Title Nights 2021 ab! Glaub mir wenn ich dir sage, du hast Zereo Killer noch nicht kennengelernt, doch das wirst du bei der Jahresabschlussshow der GFCW!“


Nun sickern die Worte von ZK erstmal ein. Dann atmet der Österreicher der ihm gegenüber steht einmal tief durch.


Lionel Jannek: „Schön klingende Worte des Publikumslieblings, wie immer. Aber was steckt dahinter? Gar nichts! Ebenfalls wie immer. Denn falls ich dich daran erinnern muss, Mike: In all den Matches die wir in den Jahren gegeneinander hatten, hast du es nicht ein einziges Mal geschafft mich zu besiegen! Klingt also das alles was ich hier sage, vom Karriereende des Mike MacKenzie, vom endgültigen Schlussstrich, für dich wie leere Worte? Wie Utopie? Wie Unmöglich? Komm schon, Mike, wie lange willst du dir noch etwas vormachen? Du weißt ebenso wie ich, dass es bei Title Nights vorbei sein wird! Und dann wird es unwiderlegbar sein: Ich… bin… SUPERIOR!“


Nach diesen Worten gehen die beiden Männer noch einmal Face to Face. Ein epischer Staredown zweier Männer, die also beim PPV eine ganze Stunde in Anspruch nehmen werden, nicht nur um den endgültigen Sieger, sondern auch die Karriere von Zereo Killer zu entscheiden. Ein Wahnsinns-Match steht bevor! Und beide lassen auch nochmal etwas Trashtalk vom Stapel, während nun die Security langsam den Ring betritt.

Und plötzlich führt Lionel Jannek das Mikrofon noch einmal zum Mund!


Lionel Jannek: „Hätte ich gewusst zu was diese Allianz mit dir führt, dann hätte ich Lara nicht gerettet und einfach auf der Straße krepieren lassen!“


Schock und Entsetzen beim Publikum!


Pete: „WAS??? Das hat er nicht wirklich gerade gesagt!“

Sven: „Doch… hat er…“

Pete: „Was für ein Arschloch! Nein, ohne Mist, wirklich jetzt, TV oder nicht! Was für ein Arschloch! Verdammt nochmal!“


Und jetzt brennt doch, verständlicherweise, eine Sicherung bei ZK durch! Er stürmt auf LJ zu, aber die Security ist inzwischen zur Stelle und kann beide Männer zurückhalten. LJ wird in die Ecke gedrängt, während ZK, hochrot vor Wut, aus dem Ring gezerrt wird. Und beide rufen sich weiterhin unschöne Worte zu. LJ ruft noch einmal hörbar „Wo ist sie überhaupt? Hä? Du Vater des Jahres! Wo ist sie? Sie hat dich satt und ist abgehauen! Hätte ich an ihrer Stelle auch getan!“.


So sehr sich der Kalifornier auch bemüht, er kommt an der Schar von Securities nicht vorbei, doch auch seine Worte sind lautstark zu hören.


Zereo Killer: „DAFÜR WIRST DU BEZAHLEN!!!


Pete: „Stopft ihm das Maul! Stopft diesem elenden Kerl endlich das Maul!“

Sven: „…“


Nur mühsam gelingt er der Security die beiden Stars der GFCW zu trennen. Es ist kaum absehbar was uns mit diesen beiden, in dieser Verfassung, bei Title Nights für ein Match erwarten wird. ZK verschwindet mit Security-Begleitung hinter dem Vorhang, während ein sadistisch grinsender LJ immer noch zurückgedrängt wird. Die Security wird bis zum PPV mit diesen Herren wohl noch alle Hände voll zu tun haben…



Los Angeles.

Keek Hathaway schleudert den Kühlbeutel von sich als er das nahende Blitzlichtgewitter sieht. Ein Stampede von Reportern und Reporterinnen versucht, sich einen Weg zum Krankenwagen zu bahnen, wo das Ziel ihrer Begierde auf der Kante eines Trage sitzt und bis eben seine Schramme an der Stirn gekühlt hat.


Keek Hathaway: „ICH BIN WÜTEND!“


Doch weder der furiose Schrei noch der Sanitäter, der mit breiter Geste den Verwundeten abzuschirmen versucht, kann das Klatschspaltenrudel davon abhalten, Keek mit Fragen nicht nur zu belagern, sondern regelrecht zu bombardieren.


HABEN SIE WAS ZU DEN GESCHEHNISSEN ZU SAGEN?

IST IHRE VORFREUDE AUF DEN FILM NUN ZERSTÖRT?

WIE WERDEN SIE SICH AN PLAYER RÄCHEN?

RECHNEN SIE MIT KLAGEN SEITENS DER ZUSCHAUER?

WAS WIRD ERIC FLETCHER SAGEN?

MÖCHTEN SIE IHRE FRAU GRÜßEN?

SIND SIE WÜTEND?


Zu alledem hat er keinen Kommentar übrig. Keek Hathaway, der in diesem Moment so ruiniert aussehende GFCW World Champion, steht wortlos von der Trage auf und hält sich den schmerzenden Schädel. Der Sanitäter verweist unterdessen vehement auf den Sicherheitsabstand zum Verletzen, doch weder die Schar der Fotografierenden noch einige neugierige Zuschauer lassen sich dadurch davon abhalten, ihre Sensationsgier zu befriedigen und Hathaway wie ein Zootier anzustarren.


Keek Hathaway: „Kommt schon her mit euren Kameras, filmt genau das!“


Die Reporter tun wie geheißen. Mit „Das“ meinte Keek seinen lädierten Schädel und das wütende Gesicht, das nun im Zoom auf dutzenden Fotoapparaten sowie dem heimischen TV erscheint.


Keek Hathaway: „Ich werde keine einzige der Fragen jetzt und hier beantworten, doch es gibt genau eine Person, die mir jetzt zuhören soll.“


Auch im Schmerz ganz der Promoprofi findet Keek die richtige Kamera und blickt drohend hinein.


Keek Hathaway: „Player!“


Play-er. Irgendwie schafft es Keek, den Namen im gleichen Tonfall wie ein klassisches „ICH BIN WÜTEND“ auszusprechen und es besteht auch kein Zweifel daran, dass er genau diese Gefühle in diesem Moment durchlebt.


Keek Hathaway: „Herzlichen Glückwunsch, Mann. Du hast es geschafft. Nicht nur die Premiere des Hatha-Ways zu versauen, das meine ich nicht. Sondern du hast es heute geschafft, selbst ein Filmstar zu werden.“


Er bedenkt den Angesprochenen und den Rest der Welt mit einem grimmigen Grinsen.


Keek Hathaway: „Als ich nach Los Angeles gefahren bin, da habe ich einen Moment durchgeatmet. Ich dachte mir, dass meine Dokumentation abgeschlossen ist und dass ich nach getaner Arbeit mal die Füße hochlegen könnte. Also kam ich hier her und wollte mir einfach das genießen, was hinter mir liegt…“


Seine Stimme lässt keinen Zweifel daran, dass nun etwas im Sinne eines „Abers“ folgt.


Keek Hathaway: „Nun jedoch weiß ich, dass kein verdammter Film über meine Karriere beendet ist, ohne dass es ein bestimmtes Kapitel enthält. Ein Kapitel über dich.“


Gedankenverlorenes Nicken in die Kamera, eine stumme Bestätigung an das in der Wut Dahergesagte.


Keek Hathaway: „Und in diesem Kapitel wird es darum gehen, dass ein neuer Feind auftauchte, als ich mich am Ziel meiner Träume wähnte. Es war ein Feind, bei dem ich zunächst dachte, dass ich ihn miterschaffen hatte. Mitschuldig war. Doch nun weiß ich, dass der Feind nur von all dem Schlechten erschaffen wurde, dass immer in ihm war.“


Mit seinem Ärmel des beschmutzten Hemdes wischt er sich den Schweiß aus dem Gesicht.


Keek Hathaway: „Deswegen habe ich spätestens nach dem heutigen Tag keinerlei Skrupel mehr, dieses abschließende Kapitel meines Films so zu schreiben, wie es sich alle Leute da erhoffen. Mit einem klassischen, fast schon beschissen kitschigen Happy End für den Good Guy.“


Er tippt sich auf die Brust und selbst die Geste gerät in der Wut energisch.


Keek Hathaway: „Und der bin ich. Deswegen fliege ich jetzt wieder nach Hause und egal ob in zwei Wochen oder bei Title Nights…du hast nur noch genau eine Rolle in meinem Film zu spielen und es ist mir verdammt egal, ob du sie spielen WILLST. Ich werde dich dazu bringen.“


Ein angriffslustiges Lächeln, ehe er die Kameras der immer näherkommenden Reporter zur Seite schiebt.


Keek Hathaway: „Das verspreche ich dir, Player.“



Desmond Briggs: „Wo ist er? Hast du Ihn gesehen, Mac?“


Der Raw Black Diamond sieht ernst zu Mac Müll, welcher sich zu Desmond umdreht als dieser ihn anspricht. Er nickt Mac kurz zur Begrüßung zu.


Mac Müll: „Hello Desmond, ist alles klar? Wen habe ich gesehen?“

Desmond Briggs: „Stevie-Boy! Hast du Ihn gesehen?“

Mac Müll: „Nein, sorry ich habe Ihn nicht gesehen Desmond. Aber wenn du hier bist, wollen wir über die Geschehnisse der letzten Wochen sprechen?“

Desmond Briggs: „Fuck Mülli! Eigentlich habe ich keinen Bock, aber dein Gehalt muss bezahlt werden und von daher sage ich mal ja.“

Mac Müll: „Alles klar. Dann lass uns gleich mit Frage eins starten. Wie fühlst du dich nach der Challenge? Du hast sie ja bestanden, aber fast nicht da wieder mal Steve Steels Schützlinge zu unlauteren Mitteln gegriffen haben.“

Desmond Briggs: „Wie soll ich mich fühlen? Es war eine Mischung aus Wut und Freude. Wut darüber das Steve Steel wieder versucht hat mich zu betrügen und die Performance Center Guys immer wieder dabei sind und das auch noch mitmachen! Egal ob es Steven Smith, der Cringemaster oder diese Francesca sind. Sie alle sind gleich und genau aus dem Grund bin ich hier. Fairness ist selbst bei den Rookies verpönt!“

Mac Müll: „Was genau meinst du damit?“

Desmond Briggs: „Sieh es dir doch mal genauer an, Boi. Aiden Rotari? Er sucht Freunde, aber attackiert normale Handwerker und verpisst sich dann einfach. Jetzt kommt er wieder und macht genau da weiter, wo er aufgehört hat. Robert Breads lässt sich das gefallen und ist total blind. Steven Smith, Francesca…sie alle stoßen in das gleiche Horn und ich will immer noch dagegen steuern. Es muss doch endlich mal FAIR zugehen. Man kann den Performance Center Guys auch nicht unbedingt einen Vorwurf machen, da sie das ja von Steve Steel, Morbeus und den meisten Anderen so vorgelebt bekommen. Aber deshalb bin ich hier und ich werde es Fair nach oben schaffen.“

Mac Müll: „Apropos nach oben. Gibt es da schon Pläne?“

Desmond Briggs: „Ich plane von Woche zu Woche, Mac. Was in einem Jahr oder so ist, da habe ich keinen Plan. Aber ich werde mich auf jeden Fall bemühen die Leiter hochzusteigen. Kontinuierlich Schritt für Schritt und mit viel Geduld, Boi.“

Mac Müll: „Dein Fokus liegt auf Steve Steel. Bist du bereit für die nächste Aufgabe, die der Bronzed Adonis für dich vorbereitet hat?“

Desmond Briggs: „Steve macht einen Fehler, wenn er glaubt mich überraschen zu können. Denn durch diese Attacken und kleine Nadelstiche, die er zweifelsfrei setzen will, spornt er mich nur noch mehr an ihn endlich in die Finger zu kriegen. Nach Heute hier in Bremen und Kiel kann er mir nicht mehr entkommen!“

Mac Müll: „Diese Woche hast du eine Pause von den Aufgaben bekommen, aber eine Challenge erwartet dich ja noch. Was genau erwartest du in Kiel?“

Desmond Briggs: „Läuft darauf hinaus, dass Steve Steel sicherlich wieder mit unfairen Mitteln zu Werke gehen wird. Aber ich bin vorbereitet und werde auf alles vorbereitet sein. Also kann Stevie-Boy alles versuchen. Es wird ihm nichts nützen!“

Mac Müll: „Danke für dieses Interview.“

Desmond Briggs: „Danke dir für die ehrliche Arbeit, Mac. Wegen Leuten wie dir macht die Arbeit in der GFCW Spaß, Boi. Ein letztes Wort möchte ich an Steve Steel richten: Stevie Boy du kannst mir noch so viele Steine in den Weg legen. Aber bei Title Nights wird es Steve Steel vs Desmond Briggs heißen und die Stipulation werde ich aussuchen. Und dann überrasche ich dich!“


Nickend geht Desmond aus dem Bild und die Kamer fadet aus.



Laute Stimmen dringen durch die Tür auf den Flur. Die zwei Mitarbeiter der GFCW die gerade den Gang entlang gehen schauen sich fragend an. Sie bleiben stehen um ein paar Wortfetzen aufzufangen die durch die massive Holztür zu Ihnen hindurchdringen. Lautlos nähern sie sich der Tür um besser verstehen zu können was der Grund der lautstarken Diskussion sein kann. Kaum haben sich die beiden Mitarbeiter an die Tür gelehnt da werden sie von einer Stimme aus dem Hintergrund aufgeschreckt.


„Die Tür ist nicht grundlos geschlossen.“


Die beiden schrecken hoch. Als sie sich umgedreht haben und die Quelle der Stimme entdeckt haben, weichen sie instinktiv zurück und prallen so mit dem Rücken gegen die Tür. Die Diskussion hinter der Tür verstummt abrupt.


„Das macht es nicht besser."


Nach ein paar Sekunden der Stille wird die Tür hinter den beiden aufgerissen und erneut drehen sich die beiden Mitarbeiter der GFCW um. Sie starren schockiert in das zornige Gesicht von Thor. Auf seiner Stirn pulsiert eine dicke Ader. Die Kiefer mahlen aufeinander. Der Atem geht schwer. Er bewegt sich langsam auf die Störenfriede zu. Diese weichen zurück und werden durch die harte kalte Wand gestoppt.


Thor: „Habt ihr beiden Maden etwa gelauscht?...“


Seine Fäuste schlagen rechts und links der beiden gegen die Wand. Ängstlich zucken sie zusammen.


GFCW Mitarbeiter 1: „Wir...ich...Mister Thor...wir haben wirklich nix gehört...wir wollten nicht...Bitte töten sie uns nicht.“


Das Gesicht des Hall of Famers nähert sich bedrohlich nahe dem Gesicht des bisher stummen anderen. Dieser wimmert nur und dreht sich ängstlich weg.


Thor: „Ist das so?...Habt ihr nix gehört???...Spricht er die Wahrheit?“


GFCW Mitarbeiter 1: „Ja...wir sind nur zufällig hier vorbeigekommen und da haben wir das Geschrei gehört...“


Thor schnauzt ihn an: „UND DAS ERLAUBT EUCH AN DER VERDAMMTEN TÜR ZU LAUSCHEN???? ICH SOLLTE EUCH DIE KÖPFE EINSCHLAGEN....!!!“


Erneut erklingt die Stimme aus dem Hintergrund. Ruhig...Messerscharf...konsequent.


Alex: „Und dem Rest der Halle? Der hat genauso viel gehört...“


Thor blickt nach links.


Thor: „Ahhhh...der Herr Professor ist immer noch hier...hast wohl nix besseres zu tun als hier herumzuhängen...“


Alex Ricks schiebt sich langsam ins Bild und „befreit“ die beiden Angestellten aus der Umklammerung von Thor.

Alex Ricks: „Denkst du, dass ich euch beide mit Claude Booker allein lasse? Er vertraut euch. Gut. Aber mein Platz ist an seiner Seite...“


Thor steht Alex Ricks bedrohlich nahe gegenüber. Ricks weicht keinen Zentimeter zurück.


Alex Ricks: „Diesen Kampf wollen wir beidr nicht, Thor. Du brauchst dich also nicht so aufbauen.“


Thor schaut weiter finster drein und mustert den Mathematiker und Claude Dynamite Booker Mann.


Thor: „Das werden wir noch sehen. Aber mein alter Spezi schätzt dich...der Chef hat dich nicht umsonst in seiner Nähe. Du bist loyal der GFCW gegenüber. Zumindest das eint uns. Aber eins versichere ich dir...steh mir nicht im Weg...“


Tha Bomb: „Beruhige dich wieder brauner...Ricks hat uns nix getan. Du weißt was zu tun ist alter Freund.“


Thor, der immer noch Auge in Auge mit Alex Ricks steht, zischt angewiedert.


Thor: „Ich bin verdammt nochmal nicht dein Freund...das haben wir doch geklärt...“


Lachen ertönt. Tha Bomb steht sichtlich amüsiert in der Tür.


Tha Bomb: „Komm Thor...wenn der Chef es nicht verstehen will dann müssen wir denjenigen die Wahrheit zeigen die es wirklich was angeht.“

Thor: „Was hast du vor?...“

Tha Bomb: „Was gibt es stärkeres als die Meinung der Massen? Die Wahrheit wird das Volk überzeugen.


Der ehemalige Tag Team Champion stellt sich neben seinen „Freund“ Thor und zieht ihn langsam aus den Weg von Alex Ricks. Er nickt beim vorbeigehen dem Mathematiker zu. Ricks und Bombs Blicke treffen sich.


Alex Ricks: „Tha Bomb...“

Tha Bomb: „Ricks...ich glaube du solltest mal ein paar Worte mit „UNSEREM“ Chef reden. Anscheinend will er die Wahrheit nicht erkennen.“


Die Wege der drei kreuzen sich und Die Wahrheit macht sich auf dem Weg zur Bühne. Ricks will gerade etwas sagen aber er wird von einer Stimme aus dem Hintergrund unterbrochen.

„Lass sie gehen Ricks.“


Und so schließt sich Ricks's Mund direkt wieder...ohne ein Wort. Nur ein Nicken an seinen Hintermann gerichtet, wenn auch nach vorn durchgeführt mit Blickkontakt zur Wahrheit.


Claude Dynamite Booker: „Ich kenne die beiden jetzt schon 30 Jahre Alex...die beiden werden keine Ruhe bis sie Die Wahrheit aufgedeckt haben...“


Alex Ricks geht ein paar Schritte in Richung Dynamite welcher sich wieder umgedreht hat und in seine Kabine schaut.


Alex Ricks: „Ich verstehe...und kann helfen. Aber was ist dran an ihren Behauptungen? Das Video von vor zwei Wochen...Was zeigt es?“


Claude Dynamite Booker: „Es zeigt auf jeden Fall nicht nur die Wahrheit. Es ist allerdings nichts eindeutig zu erkennen. Ich habe es mir immer und immer wieder angeschaut. Es sind zu viele offene Fragen. Und bevor wir die Antworten darauf nicht haben können wir auch nicht im Sinne der GFCW handeln.“


Alex Ricks folgt seinem Chef in die Kabine.


Alex Ricks: „Und Thor und Tha Bomb werden dir diese Antworten liefern können?"

Claude Dynamite Booker: „Die beiden sind nicht zu stoppen...damit würden wir nur alles noch schlimmer machen...lass sie...“


Die Tür schließt sich hinter den beiden und die Kamera geht off.




Vivien Tolnai: „Dreieinhalb? Dave hat wirklich…“


Den Rest murmelt sie leise und unverständlich vor sich hin. Es ist kalt draußen. Die junge Dame im Bild trägt zwar einen dicken, dunklen Mantel, doch die Hand die ihr Smartphone hält zittert. Wir sehen den Bildschirm des Handys auf dem sie weiter hin und her klickt.



Viven Tolnai: „Wo bleibt Mike denn?“

Aiden Rotari: „Mike kommt leider nicht.“


Die Frau zuckt zusammen und wirbelt dann herum.


In seiner Hand hält Rotari ebenfalls ein Smartphone. Mit einem Lächeln reicht Rotari ihr das Telefon.


Aiden Rotari: „Er hat das hier verloren. Ich war so frei in seinen Nachrichten nachzusehen und eine gewisse Vivien wollte sich hier mit ihm treffen… das bist du, ja? Entschuldige. Ich hätte ihn selbst angeschrieben, aber… nun ja.“


Zögernd greift Vivien nach dem elektronischen Gerät in der Hand des Mannes mit den mazedonischen Wurzeln. Ohne jeden Widerstand gibt er es ihr.


Vivien Tolnai: „Wo hat er es denn verloren?“

Aiden Rotari: „Ich habe dich schon öfter gesehen. Am Performance Center.“


Wieder einmal übergeht Rotari eine Frage ohne dabei weniger freundlich und höflich zu klingen.


Aiden Rotari: „Du bist aber kein Trainee. Dann hätte ich dich schon vorher beim Namen gekannt.“

Vivien Tolnai: „Aber ich kenne ich. Du bist Aiden Rotari.“

Aiden Rotari: „Ja. Du kennst dich wohl ziemlich gut mit dem Performance Center aus wenn du nicht nur mich, sondern auch einen unbekannten Neuling wie Mike Müller kennst der noch keine Sekunde TV-Zeit hatte. Schade eigentlich, er hat Talent. Wirklich, das meine ich ernst. Er sollte bloß weniger Zeit mit Social Media und so weiter verbringen, es war schon wieder so ein Artikel offen als ich sein Smartphone fand, über… ach, sieh’ am Besten selbst kurz nach.“


Das tut sie dann auch.



Vivien Tolnai: „Dann ist dir klar wer das geschrieben hat.“

Aiden Rotari: „Du.“

Vivien Tolnai: „Und wer die Quelle ist.“

Aiden Rotari: „Mike.“


Sie seufzt. Geknickt fällt sämtliche Körperspannung von ihr ab.


Vivien Tolnai: „Und ich dachte ich habe mir gerade etwas erarbeitet. Eine Nische. Eine interessante Nische. Vivien Tolnai, Korrespondentin für den Catch Beobachter im GFCW Performance Center… die jetzt ohne Quelle dasteht.“

Aiden Rotari: „Du hattest ohnehin keine gute Quelle. Der Gute sollte beim Belauschen von Anderen nicht immer nur die Hälfte mitkriegen, das wäre dahingehend ungemein hilfreich.“


Mit skeptischem Blick verschränkt Tolnai die Arme vor der Brust.


Vivien Tolnai: „Soll das etwa heißen das was ich geschrieben habe ich falsch?“

Aiden Rotari: „Nicht direkt. Es ist weder richtig noch falsch.“

Vivien Tolnai: „Und das weißt du natürlich.“

Aiden Rotari: „Das ließe sich einfach heraus finden.“


Mit den Händen macht Rotari eine einladende Geste.


Aiden Rotari: „Statt herum zu schleichen und Leute außerhalb von Hallen zu treffen… komm’ doch einfach mal rein zu ins Performance Center.“

Vivien Tolnai: „Mike meinte das würde dem Head Coach gar nicht gefallen.“

Aiden Rotari: „Lass’ das mal meine Sorge sein.“


Mit verschwörerischem Tonfall beugt sich Rotari leicht nach vorn.


Aiden Rotari: „Meine Quellen berichten dass er nichts dagegen haben wird wenn Aiden Rotari, der mit ihm Tag ein und Tag aus für sein Titelmatch trainiert hat obwohl er das nicht musste, ein Interview im Performance Center führt. Was du dann so nebenbei noch mitkriegst weiß man natürlich vorher nicht. Aber als Erste Journalistin so einen Einblick zu kriegen… nun, wärst du interessierst?“

Vivien Tolnai: „Natürlich. Das ist bloß sehr… wo hat Mike sein…“

Aiden Rotari: „Großartig!“


Er klatscht in die Hände.


Aiden Rotari: „Ich melde mich dann bei dir. Deine Nummer habe ich ja jetzt. Wir sehen uns hoffentlich in ein paar Tagen.“


Und weg ist Rotari. Immer noch etwas irritiert von diesem Auftritt steht Tolnai da. Dass Rotari ein unheimlich netter und zuvorkommender Mann sei war ihr schon von Mike berichtet worden, aber irgendetwas stimmte einfach nicht mit ihm. Irgendetwas war seltsam.


Nichtsdestotrotz… das Angebot war verlockend. Sehr verlockend. Eigentlich konnte sie es nicht ablehnen, speziell jetzt nachdem Rotari – wie ihr in diesem Moment bewusst wurde – vor laufenden Kameras ihre Quelle für immer geoutet hatte. Eigentlich konnte sie nicht ablehnen, völlig egal was Rotari damit bezweckte.


Herauszufinden was Aiden Rotari im Schilde führte klang nach einer spannenden journalistischen Aufgabe.


Inferno Match:

Morbeus vs. Niander Cassady-Taylor

Referee: Karo Herzog

Sven: „Liebe Zuschauer_Innen. Nun ist es Zeit für ein ganz spezielles Match!“

Pete: „Wie sie sehen können wird gerade der Ring in ein brennendes Inferno verwandelt, aus dem es kein Entrinnen mehr zu geben scheint.“

Sven: „Seit Jahrzehnten kennen sich Niander und Morbeus. Beide haben sich in den letzten Jahren aber auch aus den Augen verloren, nie aber aus dem Sinn. Auf jeden Fall möchte Niander sich rächen an seinem früheren Partner. Der Cowboy ist wie ein Orkan durch die Liga gefegt. Er war es der Morbeus bei Brainwashed attackiert hat und so gegen Drake den Titel verlor. Es folgten weitere Einmischungen. Der Wohnungsbrand, tja, das ist die Beweislage dünn. Aber mittlerweile muss man sich fragen – wer sonst, wenn nicht Niander kann das gewesen sein?“

Pete: „Wir wissen es nicht genau und ihm ist scheinbar nichts nachzuweisen. Aber der Tölpel hat in seinem Video am heutigen Abend zumindest ein paar Andeutungen gemacht, die auch die Kriminalpolizei in Berlin interessieren dürfte?!“

Sven: „Wir geben aber nun erstmal zu Laura, die die Regeln des Matches erläutert!“


Laura: „Das folgende Match ist ein GFCW INNNNFEEERRNNOOOO MATCH!“


Lauter Jubel brennt *höhö* unter den Zuschauern auf. Auf das Match haben die Fans in den letzten zwei Wochen sicherlich sehr stark hin gefiebert.


Laura: „Die Regeln des Kampfes sind wie folgt: Eine Barrikade aus Feuer hindert die Wrestler aus dem Ring zu steigen sowie lässt keinen potenziellen Eindringling in den Ring kommen. Pinfall, Aufgabe, technischer K.O. oder Disqualifikation sind nicht möglich, um das Match siegreich zu beenden. Der Sieger dieses Matches ist derjenige der den anderen in die Barrikade befördert und dann auch zum Brennen bringt!“


Die Fans in der Halle können nun nicht länger ruhig sitzen, ganz Kiel steht und wartet gespannt auf die Kämpfer….


Laura: „Als erstes kommt zum Ring, aus Vancouver, Kanada, mit einem Kampfgewicht von 105 Kilogramm, er ist ehemaliger GFCW Intercontinental Champion……RAYMOND „MOOOOOOOOOOOORBEUUUUUSSSSS“ DOUGLAS!“




Aus den Boxen ertönen wohlklingende Regen- und Tiergeräusche, aufgenommen aus den Regenwäldern Brasiliens.


Aus dem Tunnel der Arena kommend sind nun Raymond Douglas, der vorne wegläuft, sowie seine Stablepartner Slay Oakland, Max Moustache und Carola Birkenstock zu sehen. Ray Douglas sieht nicht so aus als wäre er in der Form seines Lebens. An seinem physischen Erscheinungsbild gibt es nichts zu beanstanden, allerdings hat er einen etwas fahrigen Blick aufgesetzt. Als ob er auch auf dem Weg zum Ring auf der Suche wäre..


Sven: „Was mich wundert, Pete. In diesen mega wichtigen Matches von Morbeus war bisher immer Coach Dragan an der Seite von Morbeus. Heute ist er aber nicht zu sehen und dabei hatte Douglas ihm vorhin noch backstage gesucht.“

Pete: „Es sieht so aus, als würde er noch immer nach ihm schauen….er sollte sich lieber nun auf sein Match konzentrieren.“


Die Fists for Future Foundation bahnen sich unter leichten Jubel den Weg in Richtung Ring. Die Feuerbarrikade ist schon in Takt und nur an einer Stelle des Ringes noch nicht vollumfänglich entfacht. Morbeus, der wie immer seine grünen Ringerboots, zerfasernde Blue Jeans-Shorts und ein weißes T-Shirt mit dem FFFF-Emblem darauf trägt, flüstert auf dem Weg zum Ring vor sich hin. Aufgrund der ohrenbetäubenden Lautstärke und dem peitschen des Feuers können die Ultras das Gebrabbel ihres Chefs nicht verstehen. Kurz vor der Ringtreppe wird ersichtlich, dass Slay Oakland einen Rucksack trägt, den er nun auch abnimmt und in eine Ringecke stellt.


Morbeus geht dann über die sichere Ringtreppe in den Ring. Dort macht er sich mit den Ringseilen vertraut, die (noch) nicht in Brand gesetzt worden sind. Doch direkt dahinter beginnt das Flammenmeer.


Sven: „Das scheint nicht das Lieblingsmatch für Morbeus zu sein. Wer kann es ihm verdenken?“


Laura: „Und sein Gegner…..aus Louisville, Kentucky…..mit einem Gewicht von 118 Kilogramm…..NIANDER CASSSSSAAAADDYYYYY TAYLOR!“


Der Titantron gleich nun dem Antlitz eines Sonnenuntergangs im mittleren Westen der USA. Canyons, Wolken, ein alter Wasserturm und dann sind rauchende Colts zu sehen. Aus den Boxen erklingen nun auch schon die Klänge der legendären Musik aus dem Western-Klassiker „Zwei Glorreiche Halunken“ unterlegt mit neumodischen Hip-Hop-Beats. Nun erscheint auf dem Titantron auch das Logo des Wrestlers:




Ohne große Schnörkel kommt Niander Cassady-Taylor aus dem Entrance geschritten. Er trägt heute schwarze Cowboy-Stiefel mit einem furiosen Flammenmuster, eine lange schwarze Jeans der Marke Wrangler, einen schwarzen gefütterten „Mountain Riding Coat“, eine schwarze Weste, unter der die gut trainierte Brustmuskulatur hervor scheint.


NCT ist aber nicht alleine. Er wird begleitet von den ehemaligen GFCW World Tag Team Champions Thor und Tha Bomb – DIE WAHRHEIT! Die Zuschauer in Kiel sind sich uneins. Ob sie die drei nun ausbuhen oder zujubeln. Eine Pattsituation in der Halle.


Pete: „Geteiltes Echo hier in Kiel für die Drei! Stehen sie auf der richtigen Seite, oder nicht? Ich bin durch die letzten Wochen ganz durcheinander und weiß nicht mehr was ich glauben soll. Aber ich glaube doch an das Gute im Menschen…..“

Sven: „Tja und das ist dein Problem, Pete!“


Der ein Meter vierundneunzig große Niander hebt auf circa der Hälfte der Strecke das erste Mal seinen Kopf und zeigt sein Gesicht welche unter einem überdimensionierten schwarzen Cowboy-Hut erscheint. Entschlossenheit und Angriffslust ist auf seinem vernarbten Gesicht zu erkennen. Seine dunklen Lederhandschuhe zieht er nochmal an die richtige Stelle währenddessen er auf die Stahlstufen des Gevierts tritt.


Die Wahrheit positioniert sich als Schutz für Niander vor den Ultras. Zwei Teams dessen gegenseitiger Hass auch schier zu greifen ist.


Doch plötzlich bleibt Niander auf der zweiten Stahlstufe stehen und holt ein Mikrofon aus seinem langen Mantel.


NCT: „CUT MY MUSIC! Raymond! Was wäre ein so bedeutendes Match für dich nur ohne deinen Dragan. Ich glaube in fast jedem siegreichen Match in der jüngeren Geschichte hat er dir geholfen. DU wärst schon viel früher erledigt gewesen und hast dich immer wieder rausgewunden…DU….wie sagt Thor so schön…..DU MADE!“


Raymond Douglas grinst seinen Kontrahenten an und versucht sich die Verunsicherung nicht anmerken zu lassen.


NCT: „Den ganze Abend hast du Dragan gesucht….aber hier hast du wohl nicht nachgeschaut…HAHAHAHAH. Raymond! DU WIRST MIR HEUTE ABEND NICHT ENTKOMMEN!“


Auf dem Titantron wird eine Abstellkammer in der Arena gezeigt. Dort sitzt unverkennbar Dragan, der Coach. Allerdings sitzt er gefesselt und geknebelt auf einem Stuhl und versucht auf sich aufmerksam zu machen. Vergebens. Dann blendet die Kamera wieder aus.


Morbeus ist schon vor Beginn des Matches in Rage. Er weist Carola an, dass sie nach Dragan suchen solle. Die Jungpolitikerin stürm dann auch sofort in den Backstagebereich….


Sven: „Jetzt kann es aber mal losgehen. Der Referee hat den Gong ertönt!“


NCT hat gerade seinen Mantel und Cowboy-Hut abgenommen, da stürmt Douglas auch schon auf ihn zu und attackiert ihn mit Vorhandschlägen im Gesicht. 3,4 harte Schläge und der ein Stück größere NCT versucht sich aber auf den Beinen zu halten. Morbeus der nun schon in voller Hast zu sein scheint nimmt dann Anlauf und versucht NCT mit einem Spear umzutackeln, aber der Mann aus dem mittleren Westen der Vereinigten Staaten kontert mit einem Big Boot und bringt den Kanadier zu Fall.


Pete: „Die Fans erschaudern, denn mit dem Fall auf die Ringmatte steigen die Flammen der Barrikade noch einmal deutlich. Nun ist kein Entkommen mehr!“


Niander schnappt sich Raymond und wirft ihn in die Ringecke. Dann kommt er mit einem BIG SPLASH angeflogen und wieder schnellen die Flammen nach oben. In der Ring Ecke dürfte es nun schon sehr heiß sein. Morbeus torkelt aus der Ecke heraus, wird aber von Niander direkt gepackt und mit einem mächtigen POWERSLAM auf den Boden geknallt!


Tha Bomb und Thor klatschen Niander zu. Dieser richtet seine Lederhandschuhe und will Morbeus direkt weiter „zerstören“.


Niander packt Morbeus wieder an seinem Schopf, doch der weht sich nun in der Hocke sitzend mit Ellbogenschlägen in die Magengegend. Niander lässt von seinem Gegner ab und wird dann mit einem harten LARIAT auf die Bretter geschickt. Douglas tritt dann weiter wütend auf Cassady ein. Morbeus schaut sich nun die Ringseile an. Soll er denn tatsächlich hierüber den Schwung holen, oder ist das zu gefährlich nah an dem Flammen-Inferno? Scheinbar zaudert er zu lange, denn Niander hat sich wiederaufgerichtet und tritt Morbeus von hinten in den Rücken. Dadurch stolpert er in die Ringseile und NCT will ihn jetzt wohl per Clothesline aus dem Ring befördern und vermutlich ist es das dann auch schon gewesen…..

Niander nimmt Anlauf, doch schwingt mit seiner Clothesline vorbei! Morbeus konnte sich geistesgegenwärtig wegrollen. Die Zuschauer sind nun auch voll mit drin und rufen Morbeus Namen!


Sven: „Morbeus wird angefeuert? Ein Inferno kommt wohl selten allein….“


Morbeus bringt Niander schnell per DDT zu Boden und orientiert sich wieder im Ring. Jetzt geht er das Risiko ein und wirft sich in die Ringseile – das Feuer wird sofort weiter entfacht – und trifft dann Niander per ELBOWDROP auf der Brust. Raymond ist also weiter am Drücker, geht in die Hocke und setzt einen SLEEPERHOLD an!


Pete: „Die beiden kennen sich von früher und scheinbar kann Niander nicht so gut mit Submission-Moves umgehen!“


Raymond kann Niander in diesem Aufgabegriff etwas schwächen, doch NCT bleibt hellwach und wechselt nicht ins Delirium. Mit etwas Hilfe des Ringseils stößt sich der Hüne ab und verlagert sein Gewicht gekonnt nach hinten, um den Griff zu lösen. Beide Männer liegen nun auf dem Ringboden und außen die Flammen. Ein fantastisches Bild!


Draußen pöbeln die Ultras und die Wahrheit fleißig rum. Doch beide Teams halten sich (noch) in Zaum und verbleiben in ihren jeweiligen Ringecken.


NCT und Morbeus stehen mittlerweile wieder und bringen ihre harten Schläge auf den Brustkorb des anderen abwechselnd durch. Das klatscht und zischt. Es kann keiner behaupten, dass dieses Match keine abwechslungsreiche Geräuschkulisse hat.


NCT setzt im Verlauf aber die Hiebe mit einem stärkeren Impact und Morbeus torkelt wieder gen Ringecke. Niander packt Morby von hinten zieht ihn zur Seite und zeigt einen SIDEWALK-SLAM! Der Mann aus Louisville ist sofort wieder da und bringt noch eine ansehnliche POWERBOMB durch!

Niander zeigt nun an, dass jetzt sein Finisher folgen soll!


Pete: „Niander ist zu stark für Morbeus! Das sieht nach einer klaren Angelegenheit aus.“

Sven: „Niander stellt Raymond auf und sagt ihm noch irgendetwas unschönes ins Gesicht!“


NCT will den BOUND FOR GLORY zeigen, doch Morbeus wehrt sich mit dem Ellbogen gegen den Griff ….und kann ihn auch lösen. Der Kanadier springt gleich in die Ringseile und will Niander attackieren, doch der reckt seine Pranke hervor und Morbeus rennt quasi in diese rein.

Douglas ist am Haken. Er versucht sich frei zu machen, doch Niander drückt weiter zu. Draußen kramt Slay Oakland in seinem Rucksack herum…..und holt einen Feuerlöscher hervor!


Pete: „Slay Oakland hat einen Feuerlöscher mitgebracht! Gar nicht mal so blöd!“


Niander geht noch zwei Schritte in Richtung Ringecke und setzt nun zu einem CHOKESLAM an. Morbeus kann sich dagegen nicht wehren und wird in die Höhe gestemmt. Niander wirft Morbeus dann über das Seil in die Flammen…..doch zeitgleich bedient Slay den Feuerlöscher und hält volle Lotte auf seinen Chef, der gerade in Kontakt mit den Flammen gerät.

Eine riesige Wolke aus Dampf entsteht a der Ringecke und vernebelt in diesem grotesken Szenario nun jegliche Sinne. Niander bekommt auch noch den Feuerlöscher Slays zu spüren, der Cowboy flüchtet schnell in die andere Ringecke. Die große Wolke über Morbeus ist noch nicht verzogen, da machen sich die Wahrheit schon in Richtung der Ultras auf. Tha Bomb schlägt Slay den Feuerlöscher aus der Hand und die wilde Brawlerei beginnt.


Sven: „Was ist mit Morbeus? Brennt er? Ich kann nichts erkennen.“


Nun stürmen auch zwei Dutzend Securities in den Ring. Eine Ecke des Ringes brennt auf jeden Fall nicht mehr! Die Securities trennen Die Wahrheit und die Ultras nicht nur voneinander. Sie bringen auch alle vier in Richtung des Backstagebereichs. Ein riesige Auflauf und Chaos wieder in diesem Match.

Pete: „Der Rauch hat sich aber nun gelegt, Sven. Ich sehe Morbeus ist unversehrt. Die Hilfe von Slay kam wohl gerade richtig!“

Sven: „Niander hat Recht. Der Mann scheint neun Leben wie eine Katze zu haben?!“


Morbeus ist auch nach wie vor noch kampfbereit. Er hat auch schon wieder sein süffisantes lächeln aufgesetzt. Niander kann es nicht fassen, er war dem Sieg bereits so Nahe!


Pete: „ Die Securities haben den Feuerwall nun auch schon wieder komplett hergestellt. Es kann also ganz normal weitergehen!“


Raymond „Die Katze“ Douglas faucht seinem Gegenüber weiter Respekt ein. Niander schlägt wild um sich, doch Douglas taucht ab und weicht aus. Dann der DROPKICK von Morbeus. Niander wankt. GERMAN SUPLEX von Douglas!


Sven: „Morbeus kriegt es immer wieder hin, dafür bewundere ich ihn.“


Auf der Rampe hat sich gerade das große Tohuwabohu gelegt – alle Securities und Begleiter der beiden sind verschwunden, da stolzier plötzlich ein zukünftiger Hall of Fame die Rampe herunter!


Sven: „WER KOMMT DENN DA????? ES IST ALEX RICKS!!!!!“


Alex Ricks, der zweimalige World Champion kommt ausdruckslos zum Ring. Heute Abend hat der Mann schon ein schweres Match gegen Kriss Dalmi in den Knochen, doch hat der Mann scheinbar noch nicht Feierabend. Ricks trägt in seiner rechten Hand eine Fackel, die noch nicht angezündet ist.


Pete: „Ist unser Alex nun Fackel-Träger für Olympia? Die Winterspiele in Peking beginnen bald.“

Sven: „Das kann ich mir kaum vorstellen. Er wird das Match hier entscheiden!“


Morbeus der Niander gerade mit den Knien im Gesicht bearbeitet und NCT schon einen Cut am Auge zugefügt hat sieht nun Alex Ricks zum Ring kommen. Morbeus lässt von Niander ab und geht ein paar Schritte auf den Mathematiker zu. Morbeus scheint ihm verbal etwas an den Kopf zu werfen, doch Ricks verzieht keine Miene. Ausdruckslos hält er die Fackel in der Hand und schaut Morbeus an……


Pete: „Heilige Maria Gottes! Niander hat sich nun hinter Morbeus aufgebaut der noch immer auf Alex Ricks einredet…………“


NCT der hinter Morbeus steht grinst nun über beide Ohren. Zügig dreht er den abgelenkten Douglas um……………..


BOUND FOR GLORY!!!!


Flach liegt Morbeus auf dem Boden. Ausgeknockt. Die Fans in der Halle erstarren. Niander steht auf und schaut zu Alex Ricks der noch immer ausdruckslos die Fackel in der Hand hält. Als Niander zwei Schritte zur den Ringseilen macht, wirft ihm Ricks auch schon die Fackel zu. Niander fängt sie mit Leichtigkeit und entzündet an der Feuerbarrikade die Fackel.

Siegessicher reckt NIANDER die brennende Fackel in die Höhe. Gewisse Parallelen wie der erste Mensch der Zeitgeschichte das Feuer entdeckt haben und kontrollieren konnte werden beim Anblick dieses Mannes wach.

Morbeus liegt nach dem Finisher mit dem Gesicht auf der Ringmatte. Alex Ricks wendet sich von der Szenerie schon ab und geht wieder in Richtung Rampe.


Pete: „Warum Sven? Warum hilft Ricks Niander? Ich VERSTEHE DAS ALLES NICHT!“

Sven: „Morbeus hat im letzten Jahr viele Gründe geliefert ihn nicht zu mögen….“


NCT kostet diesen Moment wahrhaftig aus. Nun steht er über Morbeus, der langsam wieder Regung zeigt. Die hochgestreckte Fackel senkt der Hüne nun ganz langsam………..


Auf einmal gibt es einen riesigen POP in der Halle. Von der Decke der Arena seilt sich ein Mann ab. Nicht irgendein Mann…..es ist……THOMAS CAMDEN!


Niander ist total von den Socken. Die einzig verbliebene Möglichkeit in einen brennenden Ring zu kommen hat Camden genutzt. Camden steht nun im Ring und hat den Karabinerhaken des Seils auch schon gelöst.


Sven: „Niander wendet sich nun Camden zu. Das Match kennt keine Disqualifikation!“


Thomas Camden wird lautstark vom Publikum angefeuert. Niander versucht seinen Landsmann mit der Fackel direkt anzuzünden, doch Camden kann den Attacken ausweichen. Camden deutet Niander an, dass er ihn nicht attackieren will. Er solle nur die Fackel weglegen, vermutlich um wieder Chancengleichheit herzustellen.


Pete: „Ich kann mich auch nicht mehr auf meinem Sitz halten! Camden, was bist du für ein Teufelskerl?!“

Sven: „In erster Linie ist der Junge unfassbar dumm. Was zur Hölle macht er da? Ist er Dantes Virgil am heut Abend?“


Niander gibt noch nicht auf. Er versucht wieder Camden mit der Fackel zu treffen. Doch nun macht Camden einen Side-Step und schlägt dann mit einem ROUNDHOUSE-KICK NCT die Fackel aus der Hand. Niander schaut Camden wieder verdutzt an. Camden aber setzt keine weitere Aktion nach, er nickt Niander nur zu, dass nun alles wieder „in Ordnung“ sei.

Morbeus der die Szenerie erst noch sortieren muss, steht nun auch wieder. Natürlich schaltet das Öko-Oberhaupt schnell und sieht den abgelenkten Niander…….




CLIMATE CHANGE



Der Finisher trifft NCT völlig unvorbereitet und der Cowboy aus Kentucky kann sich nicht länger kontrollieren und fliegt über die Ringseile in die Flammen-Barrikade! Ein Aufschrei ist zu hören….Niander brennt! Das Match ist vorbei.


Laura: Sieger des Inferno Matches……RAYMOND „MOOOOOOOOORRRRBBEEEEUUUUSSSS” DOUGLAS!


Sven: “WOOOOOOOW”.


Sofort sind die Securities bei Niander und löschen seine brennende Wrangler-Jeans. Morbeus bricht im Ring zusammen……..




23.10.
Am Abend


Man hört noch ein paar Grillen im Hintergrund zirpen, als die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont verschwinden, oder in ihrer Schwäche von den einzelnen Wolken am Himmel geschluckt werden. Am diesem relativ warmen Abend, wohl einer der letzten, bevor der Herbst mit seinem tag Partner, dem Winter, endgültig den Pinfall einfährt, tummeln sich zu einem finalen, nervigen Hurra Mückenschwärme im glühenden Licht der Scheinwerfer, die den Garten erhellen. Genauer gesagt erhellen sie einen sichtlich mitgenommenen Wrestlingring. Die Schürze des Aprons ist abgerissen, die Turnbucklepads, wenn überhaupt noch vorhanden, zerschlissen. Mit einem Blick auf die Matte ist festzustellen, wie vergilbt sie ist und die Seile hängen durch. Im Gegensatz zu dem Bild, das dieser Ring abgibt, stehen neben ihm einige wohlgewachsene Obstbäume und im Hintergrund ein nettes Haus, man möchte schon fast sagen Kategorie kleine Villa.

Eine bekannte Villa, doch für den nicht so geneigten Zuschauer offenbart das Publikum des in-Ring geschehens, wessen Domizil hier im Bild ist. Zane Levy und Luna Rosario sitzen, ein Schachbrett zwischen sich, Cocktails schlürfend in Liegestühlen auf der Terasse. Eine idyllische Szene einerseits, blanker Horror andererseits.

Im Ring und um ihn herum liegen schiere Berge an Trümmern, Holz, Glas, Stacheldraht, gebrochene Leuchtstoffröhren, verbogene Stühle, zertrümmerte Türen, blutige Rasierklingen. … Dartpfeile? Alles sieht nach einer Untergrund Deathmatch Schlacht erster Güteklasse aus, nur ohne Zuschauer. Und inmitten dieser Szenerie liegt Scarecrow. Die lila-blauen Haare sind das einzige an seinem Körper, das nicht die Farbe rot trägt. Über und über mit Schnitten und Wunden übersät, versucht er sich zitternd, mit fast schon panischem Atem wieder aufzurichten. Über ihm steht Drake Nova Vaughn, optisch nicht in viel besserem Zustand, von dem Tattoo, das fast den gesamten Rücken überspannt sind nur einzelne Punkte zu erahnen, die Haare verkrustet. Weiß der Teufel, wie lange die beiden sich hier gegenseitig durch alle neun Höllen geprügelt hatten. Doch Vaughn, im gegensatz zu Scarecrow, wirkt ruhig, steht aufrecht.

Mit sichtlich wenig zurückhaltung setzt es einige Stomps auf den Rücken Scarecrows, bevor DNV in die Ecke marschiert und einen Karton, der neben dem Ring steht in selbigen zerrt. Grob reißt er ihn auf und offenbart den Inhalt: Mehr Röhren.

Drake: „Noch einen. Komm schon Silas. STEH AUF!“

Während Scarecrow den scheinbar Aussichtslosen Kampf gegen seine eigenen Verletzungen ausfechtet, fasst der Patient Zero mehrere der Röhren mit beiden Händen fest zusammen.

Drake: „Na? Bereust du es schon, hm?“

Mit einem gewaltigen Schwung scheint er das gesamte Bündle über Silas schmettern zu wollen, doch der springt auf und feuert einen blitzartigen Spinning Heel Kick ab. Die Röhren explodieren förmlich in Vaughns Gesicht, was der mit einem schockierten Schrei quittiert.

Silas: „Das einzige, was ich bereue ist dich nicht härter zuzurichten.“

Energisch schnappt sich Scarecrow eine der zerbrochenen Röhren und rammt sie in Drakes Oberarm. Als würde er plötzlich Schwindel erleiden taumelt Silas zurück und fällt zurück auf die Matte, beziehungsweise in die Scherben. Plötzlich taucht neben ihm Luna auf und legt ihm eine Hand auf die Schulter.

Luna: „Es reicht für heute. Du bist an der Grenze, Silas.“

Sichtlich bis obenhin noch mit Adrenalin vollgepumpt lässt er seinen angespannten Blick nicht von Vaughn ab, noch für mehrere Sekunden. Doch ein breites Grinsen von Drake, der sich langsam an den Seilen in eine sitzende Position zieht, wird dann doch erwidert.

Zane steht schon im Ring und beginnt eine Kühlbox auszupacken. Medikamente, Verbände, sogar Blutkonserven kommen zum Vorschein, während Luna sich ein paar Handschuhe überstreift.

Silas: „Woher habt ihr…“

Luna: „Erstens. Nicht reden. Kostet Kraft. Zweitens, dieses Haus ist mit Geld aus seiner Medizinfirma bezahlt, Drake hat Connections.“

Unter dem klirrenden Geräusch des Glases im Ring zieht sich Drake zu Silas hinüber und die beiden umarmen sich.

Drake: „Du kannst es schaffen, Silas. Ich bin so unfassbar stolz auf dich.“
Scarecrow: „Ich weiß, Drake. Ich bin bereit.“
Drake: „Fast.“

Er löst die Umarmung und blickt Scarecrow ernst an.

Drake: „Fast.“

Levy unetrbricht die beiden mit dem Handy am Ohr.

Zane: „Große Thunfisch und normale Spinat-Schafskäse wie immer?“

Drake: „Jo.“
Scarecrow: „…“

Ein leichtes Nicken.

Schmerzverzerrt zieht er die Luft ein, als Luna ihm die Nadel in den Arm bohrt.

Scarecrow: „auauauauauauaua“

Rosario blickt entsetzt in den Ring.

Luna: „Nach all dem tut dir DAS jetzt noch weh?“

Drake: „Wir haben dir nachher noch was zu sagen, Silas.“

Scarecrow blickt ihn angespannt an.

Drake: „Nichts schlimmes, keine Sorge. Aber wie ich sagte. Du bist fast bereit. Um genau zu sein… Denke ich, dass du Anfang Dezember sehr wohl bereit bist.“

Fade Out


Rob und Sid sind wieder auf der Tribüne zu ihren Plätzen gekommen.


Rob ist immer noch aufgebracht und richtet schnaufend seinen metallenden glänzenden Kranz.


Rob: „Ich konnte einfach nicht anders. Ich musste da raus!“


Sid's Blick ist wieder aufs Theater gerichtet. Wie Suchscheinwerfer mustern seine Linsen das geschehen.


Sid: Alles inordnung Tin-Foil-Titan... Die Sache mit dem Bier war auch unter aller Sau von Bella und Beast.

Rob: „Ich hoffe das nächste Match bringt mich nicht so in Rage. Wo ist mein Starkbier? Vorweg ich hasse Tag Teams dessen Namen ich nicht aussprechen kann 5 und noch son paar Buchstaben. Was zum Teufel soll der Misst?! Mir wird noch ein besserer Name einfallen. Allein deswegen habe ich schon nicht viel für sie übrig außerdem ist das überhaupt ein Team oder eher ein Betrieb? Ach nee sowas nennt man Stable. Wobei diese Jungs eh nur dazu da sind um Lionel Jannek die Füße zu küssen. Wieso habe ich solche Leute eigentlich nicht?“

Sid: Lass mich kurz nachdenken Rob...


Scum geht sich, mit der Hand, in einer völlig überzogen Geste durch den nicht vorhandenen Bart und schiebt zur Sicherheit eine rhetorische Pause ein.


Sid: Zu Staub zerfallen lassen, vom Blitz beim Pissen getroffen werden, göttlichen Zorn spüren lassen, sind Dinge die mögliche Arbeitnehmer NICHT beim Vorstellungsgespräch hören wollen. Aber du hast Recht, Janneks 5 Sterne Schuhputzer im Turnier zu haben ist sowas wie für ein Double-Feature nur einen B-Movie zusehen zu bekommen. Im Besten Falle Landen die Karrierejobber ein paar Glückstreffer und hauen Cornerlius und sein Plus-Eins aus dem Turnier.

Rob: Den anderen beiden Mannen traue ich zumindest einen gewissen Ehrgeiz zu. Was für uns als Herrn dieses Turniers bedeutet, wir werden Bestens unterhalten werden hoffe ich, wenn ich langsam mal mein Starkbier bekomme verdammt!“

Sid: Das ist auch wieder richtig. Cornelius hat letzte Woche gezeigt was er für seinen Geltungsdrang tuen würde! Im Live-Fernsehen den Prügel mit dem Mikrofon schrubben... ich glaube in Neusprech nennt man das ASMR. Er und Yamaha könnten dem Sieger aus Gruppe 1 noch ordentlich die Eier pollieren.

Rob trommelt ungeduldig auf seiner Lehne herum.


Scums Augen weiten sich plötzlich und ein Grinsen erscheint in seine Visage bevor er sein Geisteskind in die Welt entlässt.


Sid: Ist dir aufgefallen Rob? 5 Sterne, Conni & Co, Schnössel die auf Ziegen starren und Gaeta sind alle die selben Personen! Champagner trinkende, narzistische, Alpha-Chads mit einem Hang zu übertriebener Melodramatik... Das Schicksal wollte es wohl so! Das ganze Turnier ist eine Antithese zu Rachmaninov Vodak, pisswarm, mit Cola!


Rob erzürnt aufs Neue und verdreht die Augen als er diese Worte vernimmt.


Rob: „Vielen Dank Sid! Bis vor ein paar Sekunden habe ich in der Lüge gelebt Abwechslung im Turnier zu haben! Also ist dieses Turnier nicht spannender als die 3 Stunden Nachtschleife.“


GFCW Tag Team-Turnier Nr. 2:

Tag Team-Match:

5*Hautevolee (David Hott & Matthäus Meister) vs. #SLT (Cornelius van Leeuween & Ishimura)

Referee: Guido Sandmann


SLT stehen bereits im Ring.



Zwei Scheinwerfer in Sternenform werden auf die Auftrittsrampe gerichtet und da stehen sie. Untermalt vom Unmut der GFCW-Galaxie.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring: Von der 5*Hautevolee, mit einem Gesamtgewicht von 255 Kilogramm… David Hott und Matthäus Meister!!!“


David Hott und Matthäus Meisters kommen in ihrem Wrestling-Gear, mit allem was dazu gehört, zum Ring. Beide sehen sehr zuversichtlich und bereit aus. Heute wollen sie zeigen wo sie wirklich in der Hierarchie der Tag-Teams stehen. Aber dazu muss ein Sieg her, gegen ein Team über das bisher noch recht wenig bekannt ist. Cornelius hat man natürlich schon einige Male gesehen. Doch was bringt Ishimura mit? Wir werden es gleich erfahren.


Für die Hautevolee beginnt Hott, bei #SLT ist es Cornelius.


*Ding! Ding! Ding!*


Bevor es aber so richtig los geht, zeigt uns die Regie, dass Lionel Jannek das Match seiner Gruppenmitglieder Backstage auf einem Monitor beobachtet. Liegt aber auch nahe.


Beide Männer im Ring mit einem Lock Up. Sofort beginnen beide mit den Versuchen Vorteile zu erarbeiten. Mit Headlocks, Armbars, Gut Wrenches und unterschiedlichen Kontern. Am Ende ist es schließlich Cornelius der mit einem Northern Lights Suplex, mit dem er einen Front Headlock kontert, Hott zum ersten Pinversuch auf der Matte hat. Kurzer Trashtalk vom Holländer. Hott grinst kurz… dann springt er plötzlich hoch und erwischt CVL mit einem Frankensteiner. Er hakt dessen Beine ein, doch auch dieses Cover währt nur kurz. Aber jetzt darf auch Hott trashtalken. Wieder ein Lock Up der beiden Männer, wobei CVL Hott in die Seile drückt und einen Whip In zeigt. Back Drop! NEIN! Hott ist auf den Beinen gelandet! Und er blickt CVL spöttisch an. Dieser läuft auf Hott zu, doch reaktionsschnell macht dieser einen Schritt zur Seite und erwischt CVL im Zurückkommen mit einem Sling Blade! Hott feiert sich selbst, während CVL ziemlich genervt dreinblickt. Der Mann aus Eindhoven hat nun scheinbar genug von dem Theater und taggt Ishimura ein.


Hott VS Ishimura


Sven: „Uiuiui. Das sieht jetzt schon anders aus.“

Pete: „Dieser Mann bringt mehr Masse auf die Waage. Jetzt sind da natürlich andere Taktiken gefragt.“


Ishimura geht ein paar Schritte auf Hott zu, welcher den Japaner mit einem Dropkick empfängt, von dem dieser aber nur eingeschränkt betroffen zu sein scheint. Frankensteiner von Hott! NEIN! Ishimura hält den Briten fest! Dann zieht er ihn zu sich hoch und wirft ihn mit einer harten Buckle Bomb in die Ecke! Da wackelt der Ring.

Ishimura stellt sich in die Ecke gegenüber und nimmt Maß… Running Splash in die Ecke! NEIN! Hott ist auf den obersten Buckle gesprungen! Aber Ishimura hat das rechtzeitig gesehen. Er will Hott die Beine wegziehen, aber dieser springt zweimal auf dem obersten Seil entlang, sodass er diesen Versuchen geschickt ausweicht!


Pete: „WOAH! Diese Balance ist ja unmenschlich!“

Sven: „Was kann dieser Junge eigentlich nicht?“


Nun nutzt Hott das oberste Seil als eine Art Trampolin und erwischt Ishimura mit einem Kniestoß im Gesicht! Der massive Japaner taumelt etwas zurück und kontrolliert ob seine Nase noch ganz ist. Inzwischen geht Hott in die Seile… aber wird von Ishimura mit einer Body Press auf die Matte geschickt. Ein Big Splash hinter her! AUTSCH! Aber das Cover geht am Ende doch nur bis Zwei. Also packt Ishimura Hott am Arm und zerrt ihn zur Ringecke… Der Banzai Drop soll offenbar folgen! Aber mit einer geschickten Aktion kann Hott Ishimuras Griff lösen und sich in seine Ecke rollen. Tag mit Meister!


Meister VS Ishimura


Sven: „Ooooohohooo! Darauf habe ich gehofft! Das wird jetzt interessant!“

Pete: „Zwei Kolosse treffen im Ring aufeinander!“


Auch die Fans entwickeln für diese Begegnung jetzt wieder gesteigertes Interesse. Ishimura geht in die Seile und zeigt einen Shoulder Block gegen den Hünen der Hautevolee. Aber der fällt nicht! Daraufhin deutet er dem Japaner mit dem Zeigefinger verneinend, dass das bei ihm nicht so läuft. Jetzt geht Meister in die Seile und zeigt seinerseits einen Shoulder Block. Aber auch er kann den Japaner nicht umstoßen. Nicht nur Muskeln, auch Masse ist im Ring etwas wert. Lockup der beiden und sie ringen um den Kräftevorteil, aber keiner kann ihn wirklich erreichen, also lösen sie den Lock Up wieder.

Da schlägt Ishimura Meister mit einem Handkantenschlag, wovon dieser offensichtlich etwas benommen scheint. Ishimura geht in die Seile, aber Meister hebt ihn aus und zeigt einen Spinebuster! Danach ein Kampfschrei von Meister und er flext seine Muskeln. Dann wechselt er Hott wieder ein…


Hott VS Ishimura


und der fliegt mit einem Phönix Splash auf Ishimura! Aber das Cover geht nur bis 2! Sofort erklimmt Hott wieder den Turnbuckle und wartet bis der Sumoringer wieder auf den Beinen steht. Da kommt Hott mit einem Crossbody! ABER ISHIMURA FÄNGT IHN EINFACH AUF! Fallaway Slam! Dann tritt Ishimura noch einmal kräftig auf Hott drauf bevor er CVL wieder einwechselt.


Hott VS Cornelius


CVL deckt den Briten sofort mit mehreren Kniestößen ein, was eigentlich eine Spezialität von Hott ist. Dann ein Russian Leg Sweep und ein Coverversuch… bis 2! Also weiter, denkt sich der Holländer und setzt einen harten Urinagi hinterher. Aber das Cover geht, dank Eingriff von Meister, wieder nur bis 2. Da starren sich Meister und CVL einige Sekunden böse an. Dann verlässt Meister den Ring und Cornelius besinnt sich wieder auf seine eigentliche Aufgabe. Er positioniert sich hinter Hott und schnappt sich seine beiden Arme, die nun nach hinten gestreckt werden! Dieser Stretchboard-Griff hält auch dann einige Zeit lang, bis sich Hott auf die Beine kämpft und den Holländer mit einer Vorwärtssalto/Dropkick-Combo von sich treten kann! Den Wechsel will CVL natürlich aber unterbinden und hält Hott am Handgelenk fest, aber in Sekundenschnelle dreht sich der Brite um und trifft CVL mit einem harten Kniestoß ins Gesicht, worauf dieser nach hinten umfällt. Beide Männer wollen nun den Wechsel und schaffen ihn auch!


Meister VS Ishimura


Und sofort prügeln die beiden massiven Männer auf sich ein! Keiner erreicht einen entscheidenden Vorteil, also schlägt Ishimura mit einem Mongolian Chop zu auf den Bud Spencer stolz gewesen wäre! Meister sinkt davon getroffen auf ein Knie. Ishimura geht in die Seile, aber Meister ist nicht mehr an derselben Stelle! Der Riese ist fast zeitgleich mit Ishimura in die Seile gegangen sodass er den Weg des Japaners kreuzt und trifft mit seinem Pounce Tackle! Ishimura schwankt und wankt und fällt! … Allerdings nur durch die Seile nach draußen und nicht auf die Matte. Dort steht er auf beiden Beinen und muss diesen treffer erstmal verarbeiten.

Da kommt plötzlich CVL auf Meister zugelaufen! Aber MM hebt ihn einfach mit einer Body Press aus!


Sven: „Unfassbar! Dieser Mann ist so kräftig, dass er wahrscheinlich mit der bloßen Hand Löcher in Wände schlagen kann!“


CVL wird nach draußen auf Ishimura geworfen, der ihn aber auffangen kann und spöttisch den Kopf schüttelt. Aber was der Japaner nicht sieht ist, dass Hott angelaufen kommt! Er nutzt Meister wie beim Bockspringen für extra Höhe und ist damit das bisschen gewicht zu viel für den Sumoringer, sodass er doch noch umfällt. Hott bejubelt sich für diese Aktion selbst, aber auch unetr den Fans gibt es von einigen dafür anerkennenden Applaus.

Mit Meisters Hilfe werden CVL und Ishimura in den Ring zurückgehievt. Meisetr packt sich CVL und bereitet sich für seine Chokebomb vor… aber Ishimura ist wieder auf den Beinen und haut den unachtsamen Meister mit einer harten Clothesline um! Doch beide sind sehr erschöpft. Hott, noch der lebendigste von allen, verlangt den wechsel von seinem Partner und bekommt es nach einiger Verzögerung auch! Doch auch Ishimura gelingt der Wechsel!


Hott VS Cornelius


Beide kommen in den Ring und beiden geliengt es zunächst den Attacken des jeweils anderen geschickt auszuweichen. Dann geht Hott in den Handstand und zeigt seine Handstand Kicks, bevor er wieder auf die Beine kommt und sofort noch einen Step Up Backflip Knee Strike und einen Dropsault hinterher zeigt! Spektakuläre Aktionen und der Holländer liegt erstmal auf der Matte. Als er wieder langsam hochkommt will ihn Hott mit dem Spinning Superkick erwischen, doch der geht daneben! Stattdessen gibt es einen Roundhouse Kick gegen Hott und als dieser dann benommen auf die Knie sinkt, kassiert er auch noch den Shining Wizard! CVL hievt den angeschlagenen Hott hoch und zeigt einen harten Bodyslam. Nun denkt er wohl an seinen Finisher…


Pete: „Cornelius van Leuween und Ishimura haben das Match im Augenblick ziemlich unter Kontrolle, hm?“

Sven: „Muss ich auch sagen, ja. CvL hat David Hott im Augenblick gut im Griff und er wurde mit einem harten Slam auf die Matte beför… Moment mal?!“

Pete: „Ist das… Dr. Dick? Ja klar!“


Auch die Fans haben den Frauenklemtpner auf der On Stage bereits registriert, welcher ganz alleine dort steht und langsam aber sicher in Richtung Ring marschiert. Er wartet, bis er die Aufmerksamkeit von Cornelius erhält, welche er in wenigen Augenblicken auch sofort bekommt. Nun tänzelt er die On Stage runter, öffnet langsam und „verführerisch“ seinen Doktorkittel und zieht diesen aus. Das gefällt CvL natürlich überhaupt nicht. Der Doc soll sich aus dem Match raushalten! Aber der Mann aus Busendorf macht weiter. Der Kittel ist ausgezogen und er wirft sich das Kleidungsstück lässig über die Schulter. Im Anschluss dreht er sich um und geht rückwärts weiter in Richtung des Gevierts.


Pete: „Das hat er nicht wirklich gemacht, oder?“

Sven: „Doch, ich sehe es auch!“


Der Doc hat seinen pinken Wrestlingslip ein wenig… nun ja… verfeinert. Auf den Pobacken sind jeweils Fotos der Gesichter von Ishimura und Van Leuween zu sehen. Unterstrichen wird dieses Bild vom Schriftzug „They can kiss my ass“. Das Gesicht des Mannes, der das Match grade ziemlich bestimmt, wird knallrot und er droht ein weiteres Mal den Doc, dass er nicht ohne Schaden davonkommen wird.

Wieder eine 180° Drehung des Frauenverstehers, damit er die Geschehnisse im Ring begutachten kann und er beginnt zu grinsen, als Van Leuween von David Hott mit einem Einroller überrascht wird!!!



Und das reicht tatsächlich zum – in diesem Moment – Überraschungssieg! Oh mein Gott!


Sieger des Matches durch Pinfall: David Hott & Matthäus Meister, 5*Hautevolee!!!


Die Fünfsternejungs sliden raus aus dem Ring und feiern ihren erschlichenen Sieg, begleitet von den Buhrufen des Publikums. Ishimura gesellt sich zu CvL in den Ring und zusammen blicken sie grimmig in Richtung des Docs, welcher sich nun zufrieden zurückzieht!


Pete: „Es ist wirklich eine Schande, dass es so enden musste! Ohne den Eingriff hätte das Match noch länger gehen und richtig fantastisch und spannend werden können!“

Sven: „Aber manchmal sorgen die aktuellen Umstände dafür, dass es anders läuft. Und SLT haben sich bei der letzten Show eben einen Feind gemacht. Das hat eben jetzt den Unterschied gemacht.“


In der Tat ist es dadurch leider anders gekommen. Schade für die Zuschauer und natürlich für #SLT. Doch auch wenn sie natürlich enttäuscht und verärgert über das Ausscheiden sind, haben diese jetzt ein neues klares Ziel. Da wird etwas auf Dr. Dick zukommen… Die 5*Hautevolee aber stehen damit im nächsten Match des Turniers!




Die Kamera schaltet wieder auf die Tribühne der Tag-Team-Champions. Das ersehnte Starkbier scheint es immernoch nicht in die Hände der Titelverteidiger geschafft zu haben. Dafür stürzt Scum sich jedoch Rachmaninov in den Rachen, bevor er es mit No-Name-Coke wieder von den Geschmacksknospen spühlt und, wie die Tradition es will, die Amphoren weiter reicht.


Sid: Ich habe keine Ahnung wie das Match ausgegangen ist, aber der Rachmaninov, pisswarm, hat mir den Abend gerettet!


Nachdem Rob sich den Rest in den Rachen gekippt hat und es gerade so schafft sich nicht zu verschlucken, fällt der Kopf seines ausgebreiteten Körper, welcher sich nunmehr über 4 Sitze erstreckt, erschöpft in den Nacken.


Rob: „Oh Gott ist mir schlecht. Ich musste meinen Schrecken betäuben, dass ich mir hier immer und immer wieder das Gleiche anschaue. Je weniger ich mitbekommen habe desto besser.“

Sid: Das meine ich Rob! Wir sind sowas wie lebende Dinosaurier, eine Antithese zur sich professionalisierenden Gesellschaft! So Klischee dass wir wieder Avantgardistisch sind! Ich meine unsere Gegner sind 6 mal der selbe Personentyp, 3 sind PA's und ein Danny "the Trophyhunter" Rickson.


Sid, mitlerweile blau wie Azurit, taumelt in seinem Sitz vorsich hin.


Rob: „Mein Kreislauf ist dermaßen im Arsch. Ich glaube ich brauch eine Kochsalzlösung oder sowas um wieder auf die Beine zu kommen.“


Mit diesen Worten schaltet die Kamera weg von der Tribüne der Standing-Tag-Team-Champions.



Robert Breads: „Ich bin am absoluten Tiefpunkt. Zumindest hoffe ich das.“


Nicht mehr lange und es geht los. GFCW Intercontinental Championship. Robert Breads. Champion Drake Nova Vaughn.


Robert Breads: „Ich habe seit meinem großen Match bei der Anniversary Show, dem Match dass das Sahnehäubchen auf meiner Karriere sein sollte, alles verloren. Alles. Singles Matches, Tag Team Matches, Titelmatches… alles verloren. Immer wieder. Bis zu dem Punkt an dem ich jetzt bin und an dem ich mich frage… bin ich noch gut genug?“


Er steht vor der Interview-Wand im Backstage-Bereich. Auf die Anwesenheit von Mac Müll oder Tammy hat er anscheinend verzichtet. Die einzige Person die neben Breads im Bild ist hält sich im Hintergrund, ein gutes Stück weit weg von ihm: Aiden Rotari. Aufmerksam behält er seinen Mentor im Blick während dieser, bereits in Ringkleidung, wie ein Tiger im Käfig auf und ab schreitet, den Kopf leicht gesenkt.


Robert Breads: „Und damit meine ich: Gut genug um ganz oben mitzuspielen. Meine Karriere in der GFCW habe ich im Prinzip seit Jahr eins an der Spitze verbracht. Mich mit Mittelmaß zufrieden zu geben kommt für mich nicht in Frage. Wenn ich es nicht noch einmal schaffe würdig eines Titels in dieser Liga zu sein… dann ist meine Zeit wohl einfach vorbei. Dann muss ich das akzeptieren.“


Tief atmet der Kanadier ein ehe er lauthals die Luft ausstößt.


Robert Breads: „Dafür bin ich aber noch nicht bereit. Ich habe keinen Frieden mit dieser Karriere, die ich mein eigen nenne, geschlossen. Ich will es noch einmal wissen, ich muss es noch einmal wissen. Ich muss in der Lage sein den amtierenden Champion, den Triple Crown Champion, in einem Match seiner Wahl zu schlagen. Ich habe mir das nicht einmal mehr verdient, wie Andere es hätten…“


Mit dem Finger deutet er auf Rotari, der lediglich zustimmend nickt.


Robert Breads: „…sondern habe diese, vielleicht letzte Chance, aus einer Laune des Champions heraus bekommen. Drake…“


Nun bleibt „Canada’s Own“ stehen und starrt in die Kamera. Keine Spur von Zweifel in seinem Gesicht.


Robert Breads: „…ich werde dich das bereuen lassen. Ich glaube an mich selbst. Ich bin fest überzeugt: Robert Breads ist noch nicht fertig mit Wrestling. Meine Zeit als Fulltime-Coach ist noch nicht gekommen. Ein weiteres Mal wird die GFCW den besten Wrestler ihrer Geschichte…“


Breads stockt. Will er noch jemand Anderen erwähnen? Sich über jemand Bestimmten stellen? Das werden wir wohl nie erfahren, denn er fängt sich fährt dann fort.


Robert Breads: „…in seinem letzten, großen Run zu sehen bekommen, und du, Drake, du stehst im Weg. Du wirst heute Abend verlieren. Das Match. Den Titel. Vielleicht sogar den Glauben an dich selbst, so wie es mir nach der Anniversary Show passiert ist. Ich hole mir wieder was einst mir gehörte und was du dir unrechtmäßig angeeignet hast: Das Selbstverständnis der Beste zu sein. Ich werde heute gewinnen. Ich werde GFCW Intercontinental Champion werden. Ich muss Champion werden.


Denn wenn ich das heute nicht werde… weiß ich nicht ob ich ein weiteres Mal zurück kommen kann.“


Der Hall of Famer, zweifache World Champion und ehemalige Tag Team Champion schluckt schwer.


Robert Breads: „Ich bin am absoluten Tiefpunkt. Daran glaube ich. Von jetzt an geht es nur noch bergauf.“