Freitagabend
- In der Nähe des Berliner Ostbahnhofs befindet sich das aus
den fünfziger Jahren stammende Gebäude des ehemaligen
Heizkraftwerkes, das seinerzeit das Ostberliner Arbeiterviertel
mit Strom und Wärme versorgt hat. Später ließen
die Besitzer das alte Industriegebäude vom Berliner
Architekturbüro Karhardt umbauen und eröffneten hier
einen Musik-Club, der sich schnell zu einem Magnet der Techno-
und Houseszene und insgesamt zu einem der legendärsten
Nachtclubs der Welt entwickelt hat.
DAS…………………………..
Auch heute
Abend hat sich wieder eine lange Schlange gebildet und jeder der
Party-Durstigen stellt sich die bange Frage: Komme ich rein? Was
sicher nicht funktioniert: Lachen in der Schlange. Handy in der
Schlange. Bier in der Schlange. Kurz gesagt: Alles, was nach Spaß
aussieht, ist haram. Techno ist nun mal arroganter, ernster Krieg
und das Berghain ist seine Festung.
„Wage
es nicht, den Türsteher anzulachen oder Freude zu äußern.
Schau einfach so aus, als wärst du frisch obdachlos, aber
rieche besser.“
Diese Worte
klingeln noch immer Carola Birkenstock im Ohr, ausgesprochen von
Max Moustache, der mit seinem flippigen Aussehen nie der Türe
verwiesen wurde. Ganz im Gegenteil. Seit neustem residieren die
Fists for Future Foundation in eben diesem Berghain, oder in
irgendeinem Hinterzimmer dieses kolossalen Bauwerks. Aber auch an
einem Freitagabend gibt es für keinen Gast und auch für
Mieter eine Sonderbehandlung. Jeder muss an der „Echse“
vorbei. Über den Türsteher und Besitzer des Clubs sind
schon Dokumentationen gedreht worden – ein Unikat wie das
ganze Berghain.
Carola hat
sich für den heutigen Abend nun nicht besonders
„Ausgehfertig“ gemacht und wird dennoch direkt an der
Tür von der „Echse“ und weiteren schweren
Männern erkannt…
„Echse“:
Guten Abend, Carola. Du bist passend gekleidet und ich lasse dich
gerne hinein. Max wartet schon in der Panoramabar…wärest
du in den Bundestag eingezogen…hätte ich dich nicht
reinlassen können, Haha.“
Carola:
„Hehe, tja Pech oder Glück für mich? Was kann ich
denn heute Abend erwarten?“
„Echse“:
„Im Berghain bleibt man und der Rest der Welt
verschwindet.“
Carola nickt
anerkennend für diese starken Worte und begibt sich dann in
den Club. Nachdem sie über eine Treppe ins Innere gelangt
ist, traut sie ihren Augen kaum….
Die Decke
über der großen Tanzfläche im ersten Stock ist
fast 20 Meter hoch. Die Musik ist laut und hart. Die tanzende
Masse ist in absoluter Ekstase. Skurrile Personen zu Hauf, jeder
kann hier sein wie er will – für 48 Stunden in der
Woche. Schnell versucht sich Carola in Richtung oberste Etage
vorzukämpfen – zur Panorama-Bar. Doch leichter gesagt
als getan. Es ist dunkel, kalt und jede Menge Freaks im Laden.
Carola Birkenstock sieht sich selbst als sehr offen und tolerant,
aber das eigene Weltbild wird an einem Abend im Berghain
unweigerlich auf die Probe gestellt. Dann klingen ihr wieder Maxs
Worte vom Nachmittag nach: „Wer
Angst hat, darf nicht ins Berghain.“
Carola: „Ok,
Carola. Du packst das.“
Die Managerin
der Urban Ultras Berlin bahnt sich dann mit neuem Mut den Weg in
die oberste Etage…
In der
obersten Etage ist die Musik nicht ganz so hart und im Vergleich
zum Rest des "Techno-Tempels" ist es hier, in der
sogenannten Panoramabar, fast hell. Auf der einen Seite
ermöglicht eine Fensterfront den Blick gen Kreuzberg, auf
der anderen hängen große Fotografien von bekannten
Künstlern.
Carola
erblickt dann auch rasch den freudestrahlenden Max Moustache an
einem der überdimensionierten Fenstern. Der Urban Ultra
steht aber nicht alleine dort, sondern befindet sich mit einem
ebenfalls muskulösen Mann im Gespräch. Carola ist zwar
nicht so firm, was die Gesichter aller GFCW-Legenden anbelangt,
aber neben Max steht wohl kein geringer als…..KRISS
DALMI?!
Mit seinem
schäbigen Look – den schwarzen, löchrigen Skinny
Jeans, dem markenlosen V-Neck und der abgetragenen Lederjäcke
– verkörpert der Serbe eine Karikatur der oft
beschworenen Berghain-Attitüde, wie ein Inventarstück
im Tempel des sinnlichen Überflusses. Der fettig glänzende,
ungestylte Iro fällt dem Belgrader ins Gesicht und umrahmt
die wachsamen Augen, die den Neuankömmling der FFFF fixieren
und mit einem vielsagenden Lächeln bedenken.
Max: „Hey,
Carola. Schön, dass du es geschafft hast, ich wusste du
schaffst es an der „Echse“ vorbei.“
Carola lässt
ihren Blick schweifen. Seit ihrer Ankunft in dieser
mythologischen Stätte sind ihre Augen kein bisschen kleiner
geworden, so unwirklich ist das alles immer noch für sie.
Carola: „Jo,
ziemlich verrückter Laden. Und das soll hier das neue
Hauptquartier der Foundation werden?“
Max: „Klar,
wir gehen jetzt mehr so Underground. Hier können wir uns
alle super entwickeln…aber hey, wen ich dir unbedingt mal
vorstellen wollte….er hat auch so einige Kontakte….Kriss
Dalmi.“
Carola wendet
sich dem Vorgestellten zu. Obwohl er sich bis eben noch lediglich
im Hintergrund aufgehalten hat, ließ sein Blick nicht von
der Jungpolitikerin ab. Die Begeisterung, die aus jeder Pore von
Max zu triefen scheint, kann sie nicht teilen. Nicht nur, dass
der einstige Intercontinental Champion schon zuvor durch
problematisches
Verhalten aufgefallen war. Auch sein unnachgiebiges Starren lässt
einen eiskalten Hauch über ihr Rückgrat gleiten.
Carola:
„Hallo.“
Knapp.
Trocken. Ohne Dalmis Ego mit dem eigenen Unbehagen zu füttern.
Kriss Dalmi:
„Freut mich auch, deine Bekanntschaft zu machen, Carola.“
Weich.
Einladend. Ohne die unaussprechlichen Intentionen offenzulegen.
Max: „So,
schön, dass ihr beide euch mal kennenlernt. Aber hey, Dalmi.
Damit hast du wohl nicht gerechnet, oder? Ich bin jetzt hier der
King vom Berghain, Wooo!“
Max Moustache
wirft dabei die Arme in die Luft, um seiner neuen Regentschaft
über den Kultclub adäquat Ausdruck zu verleihen.
Verächtlich lässt der Belgrader Luft aus den
Nasenlöchern entweichen.
Kriss Dalmi:
„Glückwunsch, Mäxchen. Fragen wir den Sven…
sorry, ich meine die Echse
doch einfach mal, ob er dir auf die Schnelle so eine Pappkrone
von Burgerking besorgen kann.“
Max: „Ja
ja, lass mir doch meine Träume. Aber kommen wir mal zurück
zur GFCW, wo waren wir eben stehen geblieben…? Ah ja, das
nächste Match. Ich weiß nicht was ich verbrochen habe,
aber ich muss gegen ALEX F`n RICKS ran?! Du hast doch schon alles
gesehen in der GFCW. Kannst du mir vielleicht ein paar Tipps
geben?“
Der
Angesprochene reagiert nicht direkt. Sein Augenmerk liegt auf dem
Lichtermeer der Stadt, das er aus der gigantischen Fensterfront
der Panoramabar beobachten kann.
Kriss Dalmi:
„Ergibt das einen Sinn für dich, Max?“
Der irre
Serbe wendet sich von der malerischen Szenerie ab, hin zum
konsterniert wirkenden Hipster.
Max: „Was
soll die Frage, Kriss?! Natürlich nicht! Ricks war
zweifacher GFCW Heavyweight Champion. Das ist ja wohl ein totales
Missmatch!”
Die
serbischen Mundwinkel bahnen sich ihren Weg stetig nach oben, so
als hätte Dalmi diese oder eine ähnlich empörte
Entgegnung bereits erwartet.
Kriss Dalmi:
„Ganz genau, ein totales Missmatch. Nicht nur, dass man
dich als Tag Team-Wrestler in ein Singles Match steckt. Nein! Das
tut man auch noch gegen einen ehemaligen Heavyweight Champion!
Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass du nur als Ricks
Prügelknabe herhalten sollst, weil er es trotz aller
Anstrengungen nicht schafft, einen einwandfrei sauberen Sieg
gegen Morbeus zu erkämpfen. Du bist doch überhaupt
nicht das Ziel. Was soll daran also Sinn ergeben?!“
Heftiges
Nicken von dem Berliner. Auch Carola Birkenstock kann dieser
Argumentation scheinbar etwas abgewinnen.
Kriss Dalmi:
„Aber weißt du, was das Verrückte an dieser
ganzen Angelegenheit ist? Genauso wenig Sinn ergibt diese
Ansetzung auch für Ricks.“
Schweigen auf
Seiten der beiden Mitglieder der Fists For Future Foundation.
Jegliche Zweifel an dieser Aussage bekommen jedoch nicht erst die
Zeit, um sich in den Gedanken der Öko-Rächer
festzusetzen.
Kriss Dalmi:
„Denkt doch mal drüber nach. Alex Ricks – der
Mathematiker. Der kalkulierende Analytiker. Der Gleichungslöser.
Sklave von Formeln und Wahrscheinlichkeiten. Alles ist einem
logischen System untergeordnet, das ihn sogar im Ring begleitet
und zu einem Großteil seines Erfolgs beigetragen hat. Und
auf einmal bekommt dieser vollkommen logisch handelnde Mensch
jemanden vorgesetzt, der vielleicht, vielleicht aber auch nicht
irgendwie auf Umwegen seinen Groll rechtfertigt. Bist du es, der
dafür die Verantwortung trägt oder ist es Morbeus?“
Max
Moustaches Gesichtsausdruck ist anzumerken, dass dieses Gespräch
an dieser Stelle in eine unangenehme Richtung abdriftet. Der
Blick schweift zu Carola Birkenstock ab, die ihn ihrerseits nur
fragend anblickt.
Max: „Mor…
beus…?“
Kriss Dalmi:
„So so… und wenn Morbeus nun die Verantwortung für
Alex Ricks prämenstruelles Syndrom trägt, was bringt es
ihm dann, gegen dich anzutreten? Es bringt ihn keinen Schritt
voran. Das, worauf er wirklich aus ist – ein cleaner Sieg
über Raymond ‚Morbeus‘ Douglas –, bekommt
er nicht. Selbst, wenn er dich buchstäblich im Ring
umbringt. Vollkommener Unsinn!“
Carola: „Das
ist jetzt aber nicht wirklich hilfreich.“
…sagt
sie und wundert sich, ob ausgerechnet der irre Serbe der richtige
Kandidat dafür sein soll, über Sinn und Unsinn einer
Aktion zu urteilen.
Kriss Dalmi:
„Oh Carola! Genau da liegst du falsch, meine Teuerste. Dies
ist die hilfreichste Lektion, die wir sowohl dem Mäxchen,
als auch Alex Ricks erteilen werden. Diese Lektion lautet, dass
das Universum keiner inneren Logik folgt. Ganz im Gegenteil –
das Universum braucht keine Logik, denn es ist unbändiges
Chaos. Das ist im Kleinsten, wie auch im Großen der Fall.
Die Systeme, die gestern noch funktioniert haben, fallen heute in
sich zusammen und sind morgen wieder vergessen. Und genau das ist
es, was du dem Mathematiker in Kiel anbieten wirst – ein
unsinniges, unlogisches, unlösbares mathematisches Problem.
Und wenn er sich noch so sehr anstrengt, die Tafel mit einer
vielsprechenden Theorie vollzukritzeln. Für dieses Problem
wird es keine Lösung geben.“
Auf den
Visagen der beiden FFFF-Mitglieder bilden sich Stirnfalten. Es
sind nicht die aufmunternden Worte, die sie hören wollten.
Es ist nicht das strategische Briefing, das die Chancen auf einen
Sieg für Max Moustache in die Höhe treiben sollten.
Carola Birkenstock ist die erste, bei der sich nach dieser
kryptischen Ansprache Dalmis die Zunge löst.
Carola:
„Dalmi… Kriss! Das war ein toller, inspirierender
Vortrag. Wirklich! Und ich bin mir sicher, dass Max daraus auch
ganz viel für seinen weiteren Weg im Wrestling-Business
ziehen kann. Aber Title Nights hier in Berlin steht bald an. Es
ist ja schon so, dass wir aktuell ziemlich in der Scheiße
stecken, aber wir müssen da wieder als Team auch rauskommen.
Vielleicht hast du ja ne Idee, was wir dann da bei TN machen
könnten…“
Das alberne
Kichern ist zwischen der Dauerbeschallung aus Technoklängen
kaum zu hören, reicht aber, um die Grünen-Politikerin
ins Stocken zu bringen. Gefährlich nah kommt Kriss Dalmi mit
seinem Gesicht an das ihrige heran, fast so als wolle er sie
küssen. Stattdessen presst er jedoch seine beiden
Zeigefinger gegen seine Schläfen und beginnt darin zu
bohren.
Kriss Dalmi:
„Dieser Kopf ist prall gefüllt mit tollen Ideen,
Carola. Und mit der Umsetzung dieser Ideen müssen wir nicht
bis Title Nights warten. Wir fangen direkt bei der nächsten
War Evening-Ausgabe damit an.“
FORTSETZUNG
FOLGT….
Vor
zehn Tagen…
Aiden
Rotari: „Komm schon. Ich habe nicht unbegrenzt Zeit.“
Es
ist früh am Morgen. Wirklich früh. So früh, dass
noch keine Trainingseinheit im GFCW Performance Center ansteht.
Das sich ständig weiter entwickelnde Konzept – nebst
der Addition von weiblichen Trainees, die vor kurzem
stattgefunden hat, soll im nächsten Jahr um weitere „Special
Coaches“ unter der Leitung von Head Coach Robert Breads ein
noch größeres Team entstehen – hat einen neuen
„Vorteil“ mit sich gebracht: Ein Teil des Performance
Centers ist nun vierundzwanzig Stunden durchgehend geöffnet
und jedem, der zu egal welcher Zeit eine Extra-Einheit einlegen
will, bietet die GFCW so die Möglichkeit in einem von zwei
zur Verfügung gestellten Ringen zu trainieren.
Was
anwesende Rookies angeht kann man nur Aiden Rotari erblicken. Mit
den Händen in den Taschen seiner Trainingshose wippt er auf
den Fußballen vor und zurück, die Stirn in Falten
gelegt. Auf ihn zu trottet der Head Coach des GFCW Performance
Centers, Robert Breads.
Robert
Breads: „Ich bin ja schon da.“
Der
Kanadier ist ebenfalls in Trainingskleidung gehüllt. Die
Ringe unter seinen Augen sprechen dafür, dass das hier nicht
seine präferierte Zeit ist. Rotari wirkt dagegen genauso
putzmunter wie immer.
Robert
Breads: „Danke, dass du mir aushilfst.“
Aiden
Rotari: „Wofür hat man denn Freunde?“
Robert
Breads: „Um sie als Sparringpartner für sein
anstehendes Titel-Match zu missbrauchen?“
Aiden
Rotari: „Exakt. Wenn du Drake also schlägst…“
Robert
Breads: „...falls
ich Drake schlage…“
Das
übergeht Aiden.
Aiden
Rotari: „…musst du also auch vor meinem
versprochenen Titelmatch gegen dich als Sparringspartner
herhalten. Ist nur fair.“
Breads
bedenkt Rotari einen Moment mit einem Gesichtsausdruck, der zu
fragen scheint, ob das ein Scherz ist oder nicht. Anscheinend
fällt Robert dann aber eine Entscheidung in eine von beiden
Richtungen und nickt. Rotari lächelt.
Robert
Breads: „Gut. Wie wäre es dann mit…“
Sicher
wollte Robert Breads diesen Satz mit „…einem geilen
Macker“ enden lassen, er könnte es aber tun, denn wie
es nur der Zufall so arrangieren kann, tritt in diesen Moment ein
Duo zur Szenerie: Bestehend aus besagtem geilem Macker,
namentlich Timo Schiller, und einer noch prominenteren Figur:
Keek Hathaway. Der GFCW World Champion schiebt seinen „Schüler“
gerade in den Raum als er den Anwesenden gewahr wird und sich
sein Gesichtsausdruck wandelt.
Keek
Hathaway: „ICH BIN…“
Er
hat keinen Grund zu schreien, doch wie ein jeder Mann ist selbst
der Champion in den Fesseln der Gewohnheit gefangen.
Keek
Hathaway: „…ÜBERRASCHT.“
Nach
dem überraschenden Ende des Satzes blickt er erst zu Rotari
dann zu Schiller.
Keek
Hathaway: „Normalerweise bin ich mit Timo um diese Uhrzeit
allein im Performance Center. Dachte schon, dass es dem Rest am
nötigen Einsatz mangelt und nur ein geiler Macker wie Timo
den Ehrgeiz zeigt, schon in den Morgenstunden Extrastunden zu
schieben.“
Apropos
Schieben: Schiller tut dies nun – nämlich sich an Keek
vorbei. Er schenkt Aiden Rotari sein gewohnt naives Lächeln.
Timo
Schiller: „Hey, Aiden! Wie
schön dich zu sehen. Meine Nachricht hast du schon gehört,
was? Hab‘ die blauen Haken gesehen. Aber nun kann ich es
dir auch nochmal persönlich sagen.“
Während
die Meisten „die blauen Haken“ als stillen Vorwurf,
warum man nicht zurückschreibt, nehmen würden, meint
Timo Schiller es tatsächlich völlig neutral und redet
weiter begeistert auf Rotari ein.
Timo
Schiller: „Vielen Dank für deine Hilfe gegen Zeus. Wer
weiß, wohin das noch geführt hätte. Der drehte
völlig am Rad und wenn man so ein One-Night-Only-Comeback
macht, dann muss er keine Rücksicht nehmen. Er hätte
mich völlig zerrupfen können.“
Mit
einer bescheidenen Verbeugung tut Rotari das Ganze ab.
Aiden
Rotari: „Das ist doch selbstverständlich. Wofür
hat man denn Freunde?“
Bei
diesen Worten wirft Breads seinem Musterschüler einen schwer
zu deutenden Blick zu. Er sagt allerdings nichts.
Rotari
hingegen wendet sich an den amtierenden World Champion.
Aiden
Rotari: „Ich hoffe doch Timo schlägt sich genauso gut,
wie man es von ihm erwartet. Ich meine, er sah im Ring wirklich
fantastisch aus.“
Keek
Hathaway: „Timo ist ein geiler…“
Wer
den Satz in Gedanken schon vollendet hat, liegt an dieser Stelle
falsch.
Keek
Hathaway: „…Wrestler. Ein Talent mit Sternchen. Sein
Durchhaltevermögen, seine Leidenschaft, sieht man in diesem
Business selten. Man sagt doch, dass wenn man glaubt, am Ende zu
sein, dann hat man eigentlich noch 10% im Kessel. Bei Timo sind
aber noch 30%, er würde noch mit Vollgas wie ein Tümmler
durchs Meer pflügen, wenn es statt aus Wasser aus Säure
wäre.“
Nach
diesem absurd spezifischen Vergleich blick Timo Schiller halb
verlegen und halb stolz zu Boden.
Keek
Hathaway: „Und auch bei Technik und Strategie sehe ich in
jeder Unterrichtseinheit Fortschritte.“
Timo
Schiller: „Tja, was soll ich sagen? Es ist super, wenn man
unter einem amtierenden Champion trainiert.“
Amtierender
Champion. Wie von Zauberhand fährt die Kamera ein Stück
zur Seite und fängt Robert Breads ein, dessen sich für
einen Moment verhärtet. Hathaway fängt den Blick auf.
Keek
Hathaway: „…aber das kennst du ja auch bald, Aiden.“
Aiden
Rotari: „Davon gehe ich fest aus.“
Timo
Schiller: „Ich drücke euch jedenfalls alles, was ich
drücken kann.“
Er
nickt wie, um seine Aussage selbst zu bestätigen.
Keek
Hathaway: „Ich glaube ja, dass ihr Beide euren Erfolg
selbst in der Hand habt. Das muss man insbesondere Robert nicht
sagen. Aber auch von mir alles Gute und ich hoffe, dass du,
Aiden, dabei eine so gute Stütze sein wirst wie Timo für
mich ist.“
Robert
Breads: „Auch davon ist fest auszugehen.“
Mit
einer gewissen Sehnsucht beäugt Breads den amtierenden GFCW
World Champion.
Robert
Breads: „Es ist alles ein wenig… seltsam. Ich meine,
schau uns nur an. Ich verliere und verliere und verliere und du
brauchst nur eine Chance und… ZACK. Du ergreifst sie. Du
bist World Champion. Du bist ganz oben. Früher waren wir…“
Schiller
und Rotari schauen Breads im gleichen Moment mit einer Mischung
aus Mitleid und Genervtheit an.
Robert
Breads: „…ja, gut, ich muss damit aufhören. Ich
weiß. Wir leben im hier und jetzt. Ich will nicht…“
So
genau weiß Breads wohl auch nicht was er sagen will. Mit
den Händen macht er Bewegungen in der Luft als würde
ihm das helfen die richtigen Worte zu finden. Doch es bringt
nichts. Der Kanadier schüttelt bloß den Kopf. Er
richtet sich an Keek und zuckt mit den Achseln.
Robert
Breads: „Tut mir leid.“
Keek
Hathaway: „Brauchts dir nicht. Aber diese…Gefühle…helfen
dir halt auch nicht.“
Der
Namibianer sucht Augenkontakt zu Breads, der aber an ihm
vorbeizuschauen scheint.
Keek
Hathaway: „Ich meine…schau dir mal Player an. Der
hat beim letzten War Evening ein Ding hingelegt, dass mindestens
so schlimm ist wie deine Niederlagenserie. Er hat gegen einen
Teilzeitwrestler verloren und das müsste ihn eigentlich
dafür disqualifizieren, dass er bei Title Nights antritt
oder er müsste zumindest als Außenseiter ins Match
gehen. Bloß…“
Seine
Stimme wird fester, geht in einen Erzählmodus über.
Keek
Hathaway: „…habe ich das Gefühl, dass ihn die
Sache nur noch stärken wird. Er ist jetzt nicht mehr nur der
Typ, der sich um den Titel betrogen fühlt und sich auf dem
Mitleid ausruhen kann. Sondern er ist jetzt der Typ, der wirklich
etwas gutzumachen kann. Ein angeschossenes Tier. Er wird mir,
wenn ich ihn nur lasse, an die Kehle springen. Er ist stärker
als je zuvor, weil er es nach allen Regeln der Logik gar nicht
sein dürfte. Gerade deswegen. Macht das Sinn?“
Timo
Schiller: „Für mich ein bisschen.“
Robert
Breads: „Jeder Wrestler wird mit jedem Bisschen weniger,
das du über ihn und seine Absichten weißt,
gefährlicher.“
Rotari
hört sich diese Worte mit gestiegenem Interesse an.
Robert
Breads: „Und Player einzuschätzen ist im Moment
vielleicht noch schwieriger als einen Drake einzuschätzen.
Man kann versuchen Drake zu verstehen und sich in seine Lage zu
versetzen, aber… ich weiß nicht, ob Player selbst
gerade so genau weiß was er tun will.
So
wirklich übel nehmen kann man es ihm aber wohl nicht. So ein
Titelverlust… das würde wohl jeden ein bisschen
durchdrehen lassen.“
Ein
rascher Augenkontakt mit Keek.
Robert
Breads: „Soll nicht heißen, dass du etwas falsch
gemacht hast. Hast du nicht. Aber… du weißt was ich
meine.“
Keek
Hathaway: „Ich weiß, was du meinst. Aber selbst, wenn
ich könnte, würde ich die Uhr nicht eine einzige Minute
zurückdrehen. Ich hätte den Titel auf diverse Weise
gewinnen können mit der Schlüsselmacht, die ich in der
Hand hatte. Ich setze sie aber so ein, dass ich mir die
größtmögliche Herausforderung schaffte. Diese
muss ich nun überwinden. Und dafür trainieren Timo und
ich.“
Timo
Schiller: „Jeden Tag.“
Keek
Hathaway: „Mit Erfolg.“
Schillers
Brust schwillt auf jugendlich-euphorische Art an.
Timo
Schiller: „Immerhin habe ich vor ein paar Tagen einen
ehemaligen Champion besiegt!“
Aiden
Rotari: „Und ich habe einen aktuellen
Champion besiegt.“
Timo
Schiller: „Naja… du hast durch DQ gewonnen. Du hast
ihn nicht gepinnt.“
Aiden
Rotari: „Stimmt. Gepinnt habe ich eigentlich nur dich.“
Für
einen kurzen Moment liegt so etwas wie Spannung in der Luft. Kein
Hass und keine Wut, aber ein Anflug von Rivalität.
Die
beiden Veteranen sind aber schnell zugange, bevor noch
irgendetwas gesagt oder getan werden kann.
Robert
Breads: „…Aiden, ich will dich nicht untergraben,
aber wir wollten trainieren, weißt du?“
Keek
Hathaway: „Wir auch. Los, Timo, wir wollten an deiner
Schnelligkeit arbeiten. Also gehe ich mich jetzt umziehen und
wenn du keine Sprints um den Ring läufst, wenn ich aus dem
Locker Room komme, werde ich WÜTEND sein.“
Steuerberater:
„Also um es kurz zu machen sind die Steuerschulden nicht
gering. Ihr ehemaliger Steuerberater scheint viele wichtige
Formulare nicht richtig ausgefüllt zu haben. Außerdem
sind viele ihrer Rechnungen verschwunden und der Zoll ist immer
noch dabei die Akten durchzusehen Sie scheinen Schwarzarbeit in
den Augen der Man in Black zu fördern Deshalb wird es für
Sie in den kommenden Monaten ungemütlich werden können.
Haben Sie Kopien von den Unterlagen in ihren Büros? Ich
würde diese Belege für Sie gerne nachreichen.“
Zähneknirschend
sitzt der weißhaarige Mann am Tisch und schüttelt
vehement den Kopf. Es läuft seit Monaten alles gegen ihn und
das macht ihn wahnsinnig.
Flex
Fulgrim: „Leider Nein, Herr Meier. Der Zoll hat alle
Unterlagen mitgenommen, die ich noch habe. Ich habe bereits alles
durchgesehen und der Rest ist bereits digitalisiert und liegt
ihnen ja vor.“
Steuerberater
Meier: „Richtig, aber leider fehlen die Jahre 2017 und 2018
und da auch nur bestimmte Unterlagen. Ich kann Ihnen bei dem
Problem wirklich nicht helfen. Vielleicht sollten sie sich
Gedanken machen sich einen Anwalt zu nehmen wer sich mit
Steuerrecht auskennt. Denn wie bereits gesagt, wird es wohl
ungemütlich werden.“
Entnervt
nickt Flex seinem Gesprächspartner zu. Die Gottheit hat sich
mehr als gegen sie gewandt und das seit Monaten.
Flex
Fulgrim: „Herr Meier was habe ich für Optionen? Gibt
es irgendeine Möglichkeit das Ruder noch rumzureißen?“
Steuerberater
Meier: „Vielleicht würde eine Flucht ins Ausland etwas
bringen?“
Das
Lächeln von Herrn Meier soll den Scherz untermauern, aber
das Zögern von Flex Fulgrim lässt Herrn Meier sich
selbst korrigieren.
Steuerberater
Meier: „Das war ein Scherz, Herr Fulgrim.“
Flex
Fulgrim: „Nur Fulgrim für Sie. Ich habe also keine
Optionen? Verdammt!“
Wütend
schlägt Flex Fulgrim mit der Faust auf den Tisch! Er zieht
sein Smartphone und wählt eine unbekannte Nummer.
Flex
Fulgrim: „Ich möchte mit Herrn Fabel sprechen…ich…“
Er
stoppt, während er der Person am Ende der Leitung lauscht.
Flex
Fulgrim: „Er ist mein Anwalt! Er…er…“
Wieder
wird Flex Fulgrim unterbrochen.
Flex
Fulgrim: „Hören Sie mir zu! Er soll sich umgehend
melden! Haben Sie mich verstanden? Es ist wirklich wichtig!“
Wütend
legt er auf und erhebt sich.
Flex
Fulgrim: „Danke, Herr Meier. Ich muss gehen…“
Er
geht zur Tür und öffnet diese. Er winkt zum Abschied
seinem neuen Steuerberater zu und verlässt das Büro.
____CUT____
Lucius
lacht aus vollem Hals, als er die Seite umblättert. Das
Lachen wird noch lauter, sodass sich sogar die Vorzimmer Dame
genervt zu Lucius umdreht. Der sitzt auf einem braunen Stuhl und
bemerkt die Dame gar nicht. So sehr ist er in das Lucky Luke Heft
vertieft. Das Lachen wird unterbrochen, als das Smartphone von
Lucius zu klingeln beginnt.
Lucius:
„Ja?“
Der
Lautsprecher von Lucius Smartphone ist an, sodass die Zuschauer
die gepresste Stimme am anderen Ende der Leitung hören
können.
Stimme:
„Hallo, Lucius. Geht’s dir gut?“
Lucius:
„Sehr gut sogar, aber wer bitte spricht da?“
Stimme:
„Ein Freund, der sich um deine wrestlerische Zukunft
sorgt…“
Lucius
runzelt die Stirn.
Lucius:
„Hör zu du Pfosten ich habe keinen Plan woher du diese
Nummer hast, aber letztlich ist es mir scheißegal. Ich habe
keinen Bock mich mit dir Honk abzusabbeln. Also danke für
das Gespräch.“
Stimme:
„Warte, Lucius! Du solltest dir anhören was ich zu
sagen habe. Es ist wichtig!“
Lucius:
„Keule für mich zählt nur das Match der
ehemaligen Slaanesh Connection vs The Beauty and The Wannabe
Best. Also lass mal stecken.“
Stimme:
„Aber genau darum geht es ja!“
Lucius
zögert.
Lucius:
„Was genau meinst du damit?“
Stimme:
„Was wäre, wenn ich dir sage, dass du das World Tag
Team Titel Match nicht ohne Grund verloren hast? Was wäre,
wenn dein Partner ein falsches Spiel spielt?“
Lucius:
„Wie bitte meinst du das Penner?“
Stimme:
„Er hat mit Absicht verloren, damit ihr euch lieber um die
Gunst eures Möchtegern Gottes kümmert! Ich habe
Beweise, aber die bekommst du nicht jetzt. Ich brauche 10000 Euro
von dir und du bekommst die Beweise. Sind wir im Geschäft?“
Lucius:
„10000? Glaubst du ich scheiße Geld? Pass mal auf die
Spatzenhirn…ich…“
Stimme:
„Du willst den Titel? Dann besorge das Geld und ich werde
dir bei Title Nights die Beweise vorbeibringen. Also?“
Lucius
überlegt angestrengt. Das Blut pocht in den Ohren des
ehemaligen Eternals.
Lucius:
„Ich muss darüber nachdenken…ich…“
Stimme:
„Ich rufe Sie nächste Woche wieder an und dann erwarte
ich eine Entscheidung ihrerseits. Bis dahin würde ich ihrem
sogenannten Partner nicht mehr trauen…“
Das
Gespräch endet und die Tür geht auf.
Flex
Fulgrim: „Danke Herr Meier…ich muss gehen…“
Lucius
lässt das Smartphone in der Tasche seines Sakkos
verschwinden. Er sieht auf das Lucky Luke Heft und wirft dieses
auf den Stapel Zeitschriften zurück. Er sieht mit ernstem
Ausdruck zu Fulgrim.
Flex
Fulgrim: „Was ist los? Alles klar?“
Lucius:
„Es ist nichts…“
Flex
Fulgrim: „Gut dann lass uns los…wir haben nur noch
ein paar Stunden bis zur Show…“
Flex
Fulgrim geht lächelnd an der Vorzimmer Dame vorbei, während
Lucius Blick sich in den Rücken seines Partners bohrt.
Kopfschüttelnd erhebt sich Lucius und folgt Flex zum Aufzug.
War
Evening, Kiel (Sparkassen-Arena), 05.11.2021
In
Kooperation mit
Die
War Evening-Musik setzt ein und Kiel ist direkt elektrisiert wie
sonst nur zur „Kieler Woche“. Die Feuerwerke schießen
los und die Kamera fährt über die Reihen der Fans in
der Arena. Die ist nach Corno-konformen-Bedingungen ausverkauft!
Keine Frage, denn es ist War Evening Zeit!
Pete:
„Herzlich Willkommen aus Kiel zu einer neuen Ausgabe von
GFCW WAR EVENING!“
Sven:
„Heute haben wir eine PPVeske Card abzuarbeiten und
deswegen halten wir uns nicht lange auf mit Schnacken!“
Open
Challenge an einen beliebigen Rookie des GFCW Performance Centers
Timo
Schiller vs. ???
Referee:
Henry Phönix Jr.
Pete:
„Im Opener wird Timo Schiller eine Herausforderung
aussprechen! Nur wer wird diese annehmen?“
Sven:
„Kampfeslustige Buben gibt es ja hier nun zu Hauf. Lassen
wir uns überraschen!“
Keek
Hathaway und Player besuchen die Premiere von "Der
Hatha-Way" in Los Angeles
Sven:
„Danach sitzen Player und Hathaway Hand-in-Hand im Kino und
schauen sich den „Hatha-Way“ an.“
Pete:
„Würde ich an des Champions Stelle nicht machen, denn
mit Player ist gerade nicht so gut Kirschen essen. Der ist mega
pissed nach seiner Niederlage gegen Savior und wird vermutlich
ganz Hollywood auseinandernehmen!“
GFCW
Tag Team-Turnier Nr. 1:
Tag
Team-Match:
Slaanesh
Connection (Flex Fulrgim & Lucius the Eternal) vs. The Beauty
& The Best (Garrison Gaeta & Danny Rickson)
Referee:
Peter Cleven
Sven:
“Dann folgt endlich das erste Halbfinale im No.1. Contender
Tag Team Turnier. Rickson und Gaeta gegen die Slaanesh
Connection, die Probleme mit der Steuer haben! Tja, wer das
Finanzamt noch nicht bescheißen wollte, der werfe den
ersten Stein!“
Pete:
„Danke, Sven. Slaanesh sehe ich in dem Match als leichten
Favoriten, da die beiden gut aufeinander abgestimmt sind. Das ist
bei B & B vermutlich weiterhin das große Problem.“
Singles
Match:
Alex
Ricks vs. Max Moustache
Referee:
Howard Eagle
Sven:
“Max Moustache hat dann eine ganz schön harte Nuss zu
knacken! Und wie wir im Einspieler vor der Show bereits gesehen
haben….er hat richtig Schiss inner Buchse!“
Pete:
„Zurecht. Ricks ist eine lebende Legende und klar
favorisiert gegen den Tag Team Wrestler.“
Konfrontation
zwischen Zereo Killer und "The Superior" Lionel Jannek
Pete:
„Wir gehen weiter auf Titles Night zu und da darf nicht die
Konfrontation zwische ZK und Jannek fehlen!“
Sven:
„Einst die größten Freunde und nun? Wir werden
erleben, was sich die beiden im Ring zu sagen haben!“
Inferno
Match:
Morbeus
vs. Niander Cassady-Taylor
Referee:
Karo Herzog
Sven:
„Anschließend wird der Ring präpariert. Es wird
muckelig warm werden in der Halle! FEUER!“
Pete:
„Morbeus und Niander wollen heute Abend ein für alle
Mal regeln wer das größere Arschloch von den beiden
ist! Zumindest wird der Feuerwall verhindern, dass irgendein
Scherge der beiden eingreifen wird.“
GFCW
Tag Team-Turnier Nr. 2:
Tag
Team-Match:
5*Hautevolee
(David Hott & Matthäus Meister) vs. #SLT
(Cornelius van Leeuween & Ishimura)
Referee:
Guido Sandmann
Sven:
“Weiter gehts im TT-Turnier. Cornelius und sein Partner
Ishimura sehen gemeinsam das erste Mal in einem War Evening
Match. Beide kämpfen um den Finaleinzug gegen die Fünf
Sterne!“
Pete:
„Ishimura ist sehr breit und könnte eventuell der
X-Faktor in diesem Match werden. Ich tippe aber trotzdem mal auf
die 5 Sterne, aber es wird wohl sehr spannend!“
GFCW
Intercontinental Championship Match:
Drake
Nova Vaughn (c) (/w Leviathan) vs. Robert Breads (/w Aiden
Rotari)
Referee:
Thorsten Baumgärtner
Sven:
“Und Dann auch noch der Main EVENT! Ein Titlematch…und
was für eins! Drake setzt seine Titel gegen Robert Breads
ein! Zwei Legenden im Ring.“
Pete:
„Heute ist jeder Cent optimal investiert, wenn man als
Zuschauer hier angereist ist. Robert Breads gibt sein Comeback im
Ring seit Finest Hour und Drake ist sein Gegner. Vermutlich
werden sich aber auch Rotari, End und Zane bei dem Match blicken
lassen. WIR SIND GESPANNT! Und jetzt geben wir ab an die Regie!
Er streicht sich noch einmal das
Shirt glatt und muss lächeln, als er das Logo sieht, das nun
faltenfrei auf der Brust zu lesen ist. Sein Logo: Timo Schiller.
Ruhrpott Representer.
Der alten GFCW-Garde mag ein
schnöder Merchandise-Artikel nicht einmal ein Gähnen
entlocken, doch für Timo Schiller, der vor einigen Monaten
nicht einmal von seiner rasanten Entwicklung zu träumen
wagte, ist das erste eigene Shirt wie eine Ritterrüstung.
Besonders dann, wenn er es an seinem muskulösen Körper
tragen kann, während die Kameras der GFCW auf ihn gerichtet
sind und er darauf wartet, von Mac Müll befragt zu werden.
Dieser Zeitpunkt ist jetzt.
Mac Müll: „Timo! Wir
sprechen gleich über dein heutiges Match. Aber zunächst
liegt mir eine Frage auf der Zunge, die auf die unglaublichen
Ereignisse des letzten War Evenings eingeht. Wie begreift man es
als Performance-Center-Wrestler, wenn man den ehemaligen GFCW
Champion Zeus besiegt?“
Timos Schulterzucken sagt mehr als
zehn- oder hunderttausend Worte. Er weiß es selbst nicht.
Dennoch versucht er es.
Timo
Schiller: „Ich sag dir, dass ich es bis heute nicht
begriffen habe. Aber jeden Tag bekomme ich Messages, in denen mir
gratuliert wird. Ich kann in Foren darüber lesen. Mir auf
YouTube das Video meines Sieges aus dutzenden Kamerawinkeln
reinziehen. Und was auch immer. Es ist…“
Ein Strahlen liegt auf seinem
Gesicht.
Timo
Schiller: „…scheinbar wirklich passiert. Ich bilde
es mir nicht nur ein. Und es fühlt sich verdammt gut an und
ich sage dir, dass es sich noch besser anfühlen wird, wenn
ich es endlich richtig greifen kann. Begriffen habe. Mich nicht
mehr wie im Traum oder einer Trance fühle.“
Mac Müll: „Ich
glaube, jeder vor den Bildschirmen kann deine Gedanken
nachvollziehen. Vor einigen Monaten warst du selbst ein Fan, nun
spielst du mit im Konzert der Großen.“
Mülls Satz ist noch nicht
abgeschlossen, da schießt Schillers Hand hoch. Nicht
unfreundlich, nicht ungeduldig. Er will Mac nicht aus Eigennutz
zum Schweigen bringen, sondern er ist wie der aufgeregte Schüler,
dem etwas auf der Zunge liegt, das nicht warten kann.
Timo
Schiller: „Konzert der Großen? Ist eine Ehre, dass du
das sagst. Aber ich weiß nicht, ob das zutrifft. Aber falls
doch, dann gibt es ein paar Leuten, denen ich danken will.“
Mac Müll: „Klar, nur
zu.“
Timo
Schiller: „Zuerst Robert Breads. Es war nicht alles pure
Harmonie zwischen uns. Aber er war die erste Person, die etwas in
mir gesehen hat. Er glaubte vielleicht nicht, dass ich das
Toptalent bin, der Auserwählte. Aber er begriff, dass es
sich lohnen könnte, etwas Zeit und Mühe in diesen
Jungen aus Dortmund zu investieren. So wurde ich Teil seiner
ersten Generation im Performance Center. Und dafür danke ich
ihm. Hoffentlich motiviere ich ihn, dass noch viele Generation
folgen werden. Denn es lohnt sich, jungen Menschen eine Chance zu
geben.“
Er hält zwei Finger in die
Luft.
Timo
Schiller: „Die zweite Person ist Aiden Rotari. Wir sind
zwar grundverschieden, aber nicht wie Feuer und Wasser. Wir
bekämpfen uns wegen unserer Verschiedenheit nicht, sondern
ich glaube, dass wir voneinander profitieren. Beide wollen wir
beweisen, dass unsere Art und Weise die richtige für einen
Youngster ist, und das treibt uns zu Leistungen, mit denen wir
dem eigentlichen Entwicklungsplan ein bisschen voraus sind.“
Müll will fortfahren, Schiller
jedoch macht lächelnd klar, dass da noch eine Person auf der
Liste fehlt.
Timo
Schiller: „Zu guter Letzt will ich Keek Hathaway danken.
Wenn ich ein geiler Macker bin, dann ist er der Geilste! Schon
allein ihm zuzugucken treibt mir die Motivation in die
Haarspitzen, denn Keeks Story macht selbst jedem unemotionalen
Klotz deutlich, dass es sich immer lohnt, an seine Träume zu
glauben. Aber diese Story durfte ich nicht nur aus der Ferne
erleben, sondern in seiner Nähe. Er war mein Mentor, obwohl
er gleichzeitig für seinen eigenen Triumph kämpfte, und
das werde ich ihm nie vergessen. Ich bin in den letzten Monaten
gewachsen und ich bin es auch zu einem großen Stück
wegen ihm.“
Mac Müll: „Ich bin
mir sicher, dass sich die Erwähnten über die Worte
freuen. Aber lass uns auf den heutigen Tag zu sprechen kommen.
Nach deinem Sieg über einen Veteranen wie Zeus wählst
du heute den absolut anderen Weg und hast eine offene Challenge
an alle Rookies des Performance Center gestellt. Warum?“
Schiller, energisch wie immer,
wartet keine zwei Sekunden, dann sprudelt die Antwort nur so aus
ihm heraus.
Timo
Schiller: „Weil ich etwas beweisen will.“
Mac Müll: „Aber hast
du das nicht? Wie kann ein Sieg gegen einen Rookie mehr bedeuten
als gegen Zeus?“
Timo
Schiller: „Ich sage nicht, dass es mehr bedeuten würde,
aber auf eine andere Weise genauso viel. Weißt du, das
gegen Zeus war ein Match, bei dem der Underdog gegen einen Gegner
gewonnen hat, den man zwei Ligen höher einstufen würde.
Damit habe ich bewiesen, dass ich an einem guten Tag etwas
Außergewöhnliches leisten kann…aber vielleicht
können das mehrere Rookies. Den großen Upset-Sieg
holen. Aber worauf es in meiner Karriere wirklich ankommen wird,
wenn ich nachhaltig erfolgreich sein will, ist es im
Tagesgeschäft konstant zu sein. In seiner eigenen Liga zu
gewinnen. Und meine Liga ist derzeit das Performance Center. So
sehen es alle. Nun will ich beweisen, dass ich der beste Rookie
bin.“
Er sagt es mit jugendlichem Charme,
doch nicht ohne Stolz. Timo Schiller lächelt breit in die
Kamera, wirkt siegessicher.
Mac Müll: „Hast du
eine Ahnung, wer heute dein Gegner sein wird.“
Timo
Schiller: „Ich weiß es nicht. Auch das gehört
zur Challenge. Sich auf jeden einstellen zu können. Ich weiß
nicht einmal, wer vom Performance Center heute in der Halle
anwesend ist…“
„Wir
sind zumindest da.“
Sagt unisono eine Gruppe von drei
Männern, die unter den überraschten Blicken von Mac
Müll ins Bild tritt. Auch Timo Schiller wirkt zunächst
überrascht, dann aber zeigt sich ein Grinsen des Erkennens
auf seinem Gesicht. Vor ihm stehen Lennie Taiwo und Flip Trip –
bestehend aus Caracal Matthews und Rosford Williams.
Mac Müll: „Hier
siehst du drei potenzielle Kontrahenten, Timo. Können wir
eure Anwesenheit als Indiz nehmen, dass einer von euch die
Challenge annimmt?“
Lennie Taiwo, der ehemalige
Footballer, der mit seiner Größe und Körpermasse
Flip Trip wie Zwerge erscheinen lässt, beugt sich zum
Mikrofon herunter, ohne dabei Timo Schiller aus den Augen zu
lassen.
Lennie Taiwo:
„Das werden wir sehen. Besser gesagt: Das wird Timo sehen.“
Caracal
Matthews: „Vielleicht kämpft einer von uns gegen ihn.
Vielleicht lehnen wir uns in den Zuschauerreihen zurück und
genießen die Show.
Rosford
Williams: „Alles kann passieren und du stellst dich drauf.
Das ist, was du beweisen willst, Timo, hm?“
Schiller nickt energisch. Müll
hingegen scheint etwas wahrzunehmen, zieht das Mikrofon wieder zu
sich ran.
Mac Müll: „Es wirkt
ein wenig, als ob…da gewisse Spannungen sind zwischen euch
und Timo. Oder verhöre ich mich?“
Der Dortmund Schiller, naiv wie eh
und je, scheint selbiges nicht bemerkt zu haben und verliert für
einen Augenblick das Lächeln. Doch ein freundschaftlicher
Schlag auf den Rücken seitens Lennie Taiwo zerstreut seine
Bedenken.
Lennie Taiwo:
„Ach was. Timo ist und bleibt unser Bruder. So wie wir alle
im Performance Center füreinander da sind, wenn es drauf
ankommt. Aber das heißt ja nicht, dass wir nicht hier und
da freundschaftliche Rivalitäten pflegen können.“
Caracal
Matthews: „Und wir stellen mal in den Raum, dass es
Timo…naja, vielleicht ein wenig einfacher hatte als manch
anderer im Performance Center.“
Mac Müll: „Wie meint
ihr das?“
Es ist Rosford Williams, der
dunkelhäutige Teil von Flip Trip, der sich das Mikrofon zu
einer Antwort schnappt.
Rosford
Williams: „Machen wir eine kleine Geschichtsstunde. Als das
Performance Center gegründet wurde, gab es nur zwei Männer,
für die sich Breads wirklich interessierte. Einer war Aiden
Rotari, der zweite Auserwählte war Timo.“
Caracal
Matthews: „Als Robert abwesend war, suchte sich Keek
Hathaway genau EINEN Schützling. Und die Wahl fiel auf
Schiller. Die Anderen sind bei Steve Steel nur ein kleiner Teil
im Getriebe und haben keinen Privatlehrer, der zufällig auch
World Champion ist. Andere, wie wir drei, schlagen uns sogar ganz
ohne Mentor durch.“
Flip Trip nicken einander
bestätigend zu und grinsen breit in die Kamera, so als
wollen sie aussagen, dass dieses „Durchschlagen“ bei
ihnen gut funktioniert.
Lennie Taiwo:
„Dann war Timo noch einmal der Auserwählte. Nämlich
als es darum ging, wer aus dem Performance Center eine Chance
gegen Zeus bekommt. Da hat er sich einfach selbst zur Party
eingeladen und die Herausforderung ausgesprochen. Während
wir anderen Drei noch nicht einmal unser War Evening-Debüt
gefeiert haben.“
Schillers Augen weiten sich,
während er diese Worte hört.
Timo
Schiller: „Hey, Leute. So wars nicht gemeint. Ich…ich
will mich doch nicht in den Vordergrund drängen. Nicht auf
eure Kosten.“
Seine „Kommilitonen“
schenken dem Dortmund ein Lächeln.
Rosford
Williams: „Kein böses Blut, Timo. Nur ein paar
freundschaftliche Neckereien.“
Timo
Schiller: „Da bin ich beruhigt. Und es motiviert mich umso
mehr, gleich im Ring zu zeigen, dass ich…“
Er zwinkert der Runde zu.
Timo
Schiller: „…vielleicht doch ein bisschen was
Besonderes bin und diesen Spot verdient habe. Vielleicht gegen
einen von euch 3, vielleicht gegen wen anders. Ich bin jedenfalls
bereit.“
Ein Nicken in Richtung Mac Mülls.
Timo
Schiller: „Wir sehen uns, Leute.“
Und mit diesen Worten klatscht er
mit Flip Trip und Lennie Taiwo ab, schaut diese intensiv an, ohne
Informationen zu gewinnen, wer der Drei sein Gegner sein wird,
und verschwindet Richtung Gorilla Position.
…
…
…
Als
ob er gegen eine unsichtbare Wand gelaufen wäre, tritt Mac
Müll vor dem Ausdruck zurück.
Macht
fliehende Schritte.
Man könnte meinen, strippenhafte Arme würden nach ihm
greifen und in Sicherheit ziehen.
In
eine heile Welt.
Weit
entfernt vom Anblick des blutigen Torsos, des abgebissenen Arms.
Vor
allem vom Gesichtsausdruck, der wie ein Pendel zwischen leidend
und irr hin- und her zu pendeln scheint – selbst auf einem
unbelebten Bild.
Mac Müll:
„Ab-stoß-end!“
Garrison
Gaeta: „In der Tat.“
Der Italiener
rollt das Poster zusammen und kommt ins Bild geschwebt, sein
heller Anzug ist ein fast schon lächerlich perfekter
Kontrast zu all der Dunkelheit, die er dem verstörten Mac
Müll soeben präsentiert hat. Als der Reporter seine
Stimme wiedergefunden hat und die Krawatte gerichtet ist, hält
er Gaeta das Mikrofon hin.
Mac Müll:
„Und was willst du mir damit sagen? Mit diesem…Kunstwerk?“
Garrison
Gaeta: „Das, mein goblinhafter anmutender Geselle, ist
Verdorbenheit. Ich könnte dir nun die Fragen stellen, ob du
weißt, wer dieses ekelhafte Bild gemalt hat. Doch gehe ich
mal still davon aus, dass dein Kunstverstand so ausgeprägt
ist wie Drakes Gespür für Sublimität und
beantworte die Frage direkt selbst.“
Der
Volkstribun atmet einmal tief durch und baut sich seinen
adonishaften Körper vor Mac Müll auf.
Garrison
Gaeta: „Das ist vom gleichen Manne, der einige Jahre zuvor
noch solche Kunstwerke zustande gebracht hat.“
Er rollt ein
zweites mitgebrachtes Poster vor Müll aus.
Garrison
Gaeta: „Goya.“
Er spricht
den Namen mit Bedauern in der Stimme aus.
Garrison
Gaeta: „Zwischen diesen Bildern liegt ein beispielloser
Verfall der Ästhetik. Und warum ist es so gekommen? Sag
nichts, ich beantworte die Frage wieder selbst, mein
statistenhafter Spielball.“
Müll,
seit 20 Jahren an Demütigung gewöhnt, nimmt es einfach
hin.
Garrison
Gaeta: „Weil es zugelassen wurde. Weil niemand einen Riegel
davon geschoben hat und den Goya vor dem Ruin seines eigenen
Verstandes gerettet hat. Einst brachte er große Kunstwerke
hervor und gegen Ende seines Lebens malte er solche
Widerlichkeiten direkt an die Wände seines Hauses. Die
Pinturas negras.“
Mac Müll:
„Okay. Und was hat das…mit der GFCW zu tun?“
Der
Volkstribun schreit spitz auf. Ein Pfeil der Dummheit ist soeben
in sein Herz abgeschossen wurden. Warum nur ist er von Narren
umgeben?
Garrison
Gaeta: „Wir stehen in der GFCW im übertragenen Sinne
direkt vor der Schlucht zwischen diesen beiden Bildern. Zwischen
Licht und Dunkelheit. Noch sind wir ganz knapp im Lichte. Wenn
wir nicht ganz schnell was unternehmen, wird es kippen. Entarten.
Degenerieren. Dann haben sie gewonnen.“
Mac Müll:
„Sie?“
Garrison
Gaeta: „Die Beermachines und Slaanesh Connections dieser
Wrestlingwelt. Die Widerlichen. Die biertrinkenden und
ziegenanstarrenden Verrückten. Sie werden diese Liga, die
Kunstwerke wie…“
Der
Volkstribun überlegt einen Moment.
Garrison
Gaeta: „…mich hervorgebracht hat in den schwarzen
Sumpf ziehen. Hast du nicht gesehen, was vor zwei Wochen
geschehen ist? Ich bin mir sicher, dass du die Bilder noch genau
in einem deformierten Kopf hast. Und das ist diesmal keine
rhetorische Frage.
Mac Müll:
„Du…bist in Bier ausgerutscht? Hast dich beschmutzt
und leicht verletzt?“
Garrison
Gaeta: „Du sagst es, als ob es eine Trivialität wäre.
Bier ist nichts weiter als eine Sprosse auf der Leiter in die
Hölle der Ekelhaften. Wo heute proletenhafte Massen
applaudieren, wenn der erwählte Volkstribun zwischen
minderwertigem Gerstensatz leidet, da frisst man morgen Kinder.
Im übertragenen Sinne. Geschmacklich gemeint. Kurz gesagt
findet eine Degeneration statt.“
Der Reporter
hat vor, etwas zu entgegnen, doch die schneidende Stimme des
Volkstribuns säbelt jede Blüte des Widerspruchs ab.
Garrison
Gaeta: „Die Mission, die Danny Rickson und ich in diesem
Turnier verfolgen, ist deshalb auch eine moralische. Wir werden
nicht zulassen, dass die GFCW zu Goya wird. Wir werden jene
Schandflecke entfernen, die diese Liga mit Bier und Dummheit zu
einem Horrorhaus des schlechten Geschmacks machen.“
Im Brustton
der Überzeugung fährt Gaeta fort.
Garrison
Gaeta: „Dieses Tag-Team-Turnier ist die einzige Chance für
die GFCW auf eine bessere Zukunft. Auf eine Liga ohne Bier. Ohne
Hässlichkeit. Und jetzt entschuldige mich…“
Er wendet
sich ab. Entschwindet aus dem Blickfeld und lässt uns nur
eine letzte Chance, seine Schönheit zu bewundern.
Garrison
Gaeta: „Ich habe eine Katastrophe abzuwenden.“
In
den Katakomben der Kieler Sparkassen-Arena sehen wir einen
wutschnaubenden Raymond „Morbeus“ Douglas, der
scheinbar auf der Suche (wieder einmal) nach jemandem ist. Heute
Abend steht vielleicht sein bisher wichtigstes Match in der GFCW
an. Quasi aus heiterem Himmel wurde ein Inferno-Match gegen
seinen alten Freund und nun aber erbitterter Widersacher Niander
Cassady-Taylor gebookt. Morbeus fühl sich gejagt und
verfolgt. Dennoch ist der Kopf der Fists for Future Foundation
gänzlich alleine unterwegs, was in der aktuell prekären
Phase, in der er sich befindet, durchaus gewagt ist.
Morbeus:
„Verdammt noch mal. Dragan wollte doch schon längst
hier sein. Der alte Kroate ist doch nie zu spät…..“
Morbeus
trifft nun auf einen ihm bekannten „Talent-Worker“
und raunzt diesen an, ob er denn nicht wisse, wo sein Trainer und
Freund Dragan bleibe. Selbstverständlich hat der
unbescholtene Mann keinen blassen Schimmer und zuckt nur mit den
Schultern. Wütend schmeißt Morbeus dann einen
Wasserspender auf eine Wandmalerei oder besser gesagt das Logo
des örtlichen Handballtopvereins THW Kiel.
Morbeus:
„Aaargh. Warum sind hier überall scheiß Zebras
an die Wand gemalt worden. Welcher Kackverein gibt sich bitte so
ein scheiß Maskottchen? Natürlich muss es scheiß
Handball sein, ein Sport für ungelenke Menschen und
Grobmotoriker!“
Die
Nerven liegen offenkundig blank beim ehemaligen Intercontinental
Champion. Irrlichtend sucht er weiter laut fluchend nach seinem
Freund, als er plötzlich an der Türe des Chefs
vorbeikommt und dort ein Gespräch mit bekannten Stimmen
hört. Mit einem Puls von circa 150 rammt er die Türe
auf und erblickt dort die verdutzt dreinblickenden Dynamite
und….Alex Ricks!
Morbeus:
„Oooooh, entschuldigt meine ungehobelte Art und Weise hier
so hereinzuplatzen….ich wollte euch Turteltäubchen
nicht beim klüngeln stören!“
Dynamite:
„Ray! Was soll das denn nun schon wieder?“
Dynamite
und Ricks schauen sich kurz in die Augen, da hat Ray Douglas aber
schon Luft für die nächste verbale „Angriffs-Salve“
geholt.
Morbeus:
„Dynamite! War das deine scheiß-Idee mit dem
Inferno-Match? Ist die Verpflichtung von Niander auf deinem Mist
gewachsen? WAS SOLL EIGENTLICH DIE GANZE SCHEIßE IN DEN
LETZTEN WOCHEN?????“
Dynamite
schüttelt nur betrübt mit dem Kopf. Ihm ist die ganze
Szene vor Alex Ricks sichtlich unangenehm. Der Mathematiker
hingegen steht zwischen den beiden, senkrecht gerichtet, hat den
Kopf aber in Richtung Morbeus gedreht. Mit leeren Augen schaut er
ihn, hört sich die Schmipftirade in aller Seelenruhe an.
Morbeus:
„Zuerst gibt’s du mir ne fette Vertragsverlängerung
im Frühjahr! Longterm und gute Konditionen….für
uns BEIDE! Und dann? Du bist doch Mr. Niceguy. Jeder wird von dir
mit Respekt behandelt und deswegen wollen ja alle in die GFCW!
Stabile Infrastruktur, Topstars und pünktlich ist das
Scheiß-Geld bei den Wrestlern auf dem Konto! Aber wenn ich
dich nun um etwas bitte, kommt gar nichts mehr von dir zurück.
Hey, ich bin der ROHDIAMANT DES JAHRES! Sollte ein Promoter
seinen Future Hall of Famer nicht besser schützen? Dann
taucht auch noch Niander wieder auf. Fragezeichen über
Fragezeichen. Und was macht denn Ricks hier wieder? Versucht er
gerade bei dir seine Karriere zu retten?
Der
Ligenpräsident macht sich zur Antwort bereit, holt tief
Luft. Das Gesicht ist mit jedem Satz des Ökologen immer
roter geworden, doch eine kühlende Hand kann die Hitze
vielleicht auch wieder herunterdrehen. Zumindest versucht der
Freiburger es, indem er stoppend die rechte Handfläche in
Kopfhöhe von sich streckt und Booker so andeutet, dass er
hier das Ruder an sich reißen wird. Das Ganze ohne Claude
anzuschauen, denn der Blick geht weiter nur gen Morbeus. Dann ein
Schnaufen und die Stimmung wird ruhiger, wie auch sonst bei der
kalten Tonlage des Mathematikers, der mit seinen Worten die dicke
Luft durchschneidet.
Alex:
„Dein Kampf heute Abend…ist nur eine logische
Konsequenz.“
Morbeus’s
Blick verfinstert sich weiter, die Augenbrauen nähern sich
immer mehr, sodass für Augenbrauenfetischisten die Show kurz
vor FSK 18 anzusiedeln ist. Ricks nimmt die Hand in Richtung
Dynamite herunter, legt die Arme hinter seinem Rücken
ineinander. Eine völlige Drehung in Richtung Morbeus gibt es
aber nicht. Der seitliche Blick muss reichen.
Alex:
„Du wolltest doch Niander Cassady Taylor bekämpfen…du
verdächtigst ihn doch, deine Wohnung angezündet zu
haben. Raymond Douglas, nach all den spontanen Kampfesänderungen,
die in den letzten Wochen und Monaten mit hoher
Wahrscheinlichkeit an dir und deinen Leuten liegen…ist es
da so unwahrscheinlich für dich, dass Claude Booker
irgendwann von dir die Nase voll hat und selber Dinge festlegt?“
Nun
kommt sie doch noch, die komplette Drehung. Ricks weiß den
Ligapräsidenten hinter sich, konfrontiert Morbeus frontal.
Die Miene ändert sich nicht.
Alex:
„Raymond Douglas, was du mit deinen Investoren vor
hattest…ist egal. Auch für dich gelten die Regeln von
German Fantasy Championship Wrestling. Du stehst nicht über
Claude Booker. Und wenn du wirklich an seinen Kragen willst…dann
stehe ich dir im Weg. ICH kenne die Regeln.“
„Und
wir kennen die Wahrheit mein Freund...!!!“
Hinter
Morbeus schieben sich zwei Gestalten ins Bild. Raymond Douglas
Miene verfinstert sich. Er spürt das er in einer für
Ihn sehr unangenehmen Situation steckt. Ohne sich umzudrehen
realisiert der Anführer der FFFF wer da gerade den Raum
betreten hat und sich hinter ihm gestellt hat.
Morbeus
lachend: „Die Wahrheit...ihr kennt die Wahrheit...“
Tha
Bomb: „Zumindest sind wir ihr ein großes Stück
näher gekommen...“
Morbeus
Blick geht immer noch starr gerade aus in Richtung Alex Ricks. Er
weiß das er in dieser Lage ziemlich wenig Chancen auf
Erfolg hat, wenn er die direkte Konfrontation suchen würde.
Dennoch ist in seinem Gesicht keine Spur von Furcht zu erkennen.
Morbeus:
„Aha, DW ist also investigativ unterwegs. Diese Promotion
wird von Tag zu Tag abenteuerlicher. Seid ihr denn gar keine
Wrestler mehr? Ich mein ok, dass was ihr sonst so im Ring zeigt
hat mit professionellem Ringkampf zwar nichts mehr zu tun, aber
ich dachte zumindest ihr würdet so etwas wie „DEN
SCHEIN WAHREN!“
Thor:
„Ich an deiner Stelle würde deine nächsten Worte
mit Bedacht wählen du Made...“
Die
mächtige Hand des Hall of Famers legt sich auf den Nacken
von Raymond Douglas. Keine Regung.
Thor:
„Und wir sind uns ziemlich sicher dass DU Made ein Teil
dieser Wahrheit bist....“
Morbeus
atmet tief durch und schiebt die Hand von Thor von seinem Nacken.
Morbeus:
„Jetzt nervt mich nicht weiter mit euren
Scheiß-Detektiv-Spielchen. Ihr lebt in eurer eigenen scheiß
Realität..schon sehr lange….DYNAMITE! Was wird das
hier?.“
Tha
Bomb und Thor stehen nun rechts und links des angesprochenen.
Plötzlich
ertönt ruhig aber entschlossen die Stimme von Claude
„Dynamite“ Booker.
Dynamite:
Meine Herren...HIER ist nicht der Ort, um eure Probleme zu lösen.
Ich garantiere euch das es ernsthafte Konsequenzen für alle
haben wird, wenn es hier zu einer Auseinandersetzungen kommen
wird. Also...“
Thor
unterbricht den Chef der GFCW.
Thor:
„Also verlassen jetzt alle den Raum die keinen offiziellen
Termin bei unserem geschätztem, diese Worte spricht der
erste Heavyweight Champion der GFCW mit einer Portion Sarkasmus
aus, „CHEF haben....“
Tha
Bomb: „Oooooder....zur Lösung des Problems beitragen
wollen oder können.“
Thor:
„Und aus Erfahrung weiß mein alter FREUND Dynamite
hier das mir Regeln und Vorschriften mehr als egal sind...also
leg es ruhig drauf an...“
Die
Wahrheit schaut fragend provozierend Raymond „Morbeus“
Douglas an. Dieser blickt entschlossen zurück. Von
einem...Tha Bomb...zum anderen...Thor...um sich dann mit einem
Grinsen ein paar Schritte zurückzuziehen.
Morbeus:
„Ich wollte ohnehin meinen Kumpel Dragan suchen…aber
eins noch Dynamite! Wenn 2026 die große Dokumentation „The
Rise & Fall of GFCW“ herauskommt, dann werden die
letzten scheiß Wochen hier sicherlich sehr prominent
Eingang in die Doku finden. Ein Inferno-Match zu booken, was
nicht der Main Event einer Show ist, ist schon verdammt dumm….
“
Kopfschüttelnd
dreht sich Ray Douglas von den anderen Akteuren weg. Kurz bevor
Morbeus den Raum verlassen hat, drehen sich Tha Bomb und Thor dem
zu, der das Ganze mit störrischer Miene beobachtet hat.
Thor:
„Ja auch du Professor...auch du bist hier jetzt
unerwünscht.“
Alex
Ricks Augen wandern nach links zu Thor.
Tha
Bomb: „Alex...dürfen wir bitte. Wir haben einen Termin
bei Claude.“
Die
Kamera schwenkt aus.
Pete: „Da
wartet er im Grund. Der Youngster, der Zeus geschlagen hat. Was
kommt als Nächstes für ihn, was kommt als Nächstes
für Timo Schiller?“
Sven: „Es
ist eine Open Challenge. Jeder kann sie annehmen – sofern
er ein Wrestler des Performance Centers ist. Davon gibt es schon
einige, die auf sich aufmerksam gemacht haben. Und noch mehr, die
auf ihre erste Chance warten. Drei haben wir vorhin schon
gesehen. Wir einer von ihnen die Gelegenheit wahrnehmen?“
Das fragt sich sicherlich auch Timo
Schiller, der im Ring umherstreift und immer wieder
erwartungsvoll gen Rampe starrt, immer wieder einen blick auf die
Videoleinwand wirft…doch noch wird kein Entrance-Video
gespielt und keine Musik tönt durch die Halle, um einen
Kontrahenten anzukündigen. Schiller lockert noch einmal die
Arme, macht ein paar Dehnübungen und klatscht sich selbst
motivierend in die Hände. Dann ist es soweit.
Plötzlich
setzt folgende Entrance-Musik ein:
Der
Eingang ist nun in rot und weiß gehüllt. Auf dem
Titantron ist eine sternenklare Nacht zu sehen. Sternschnuppen
huschen durch das Standbild.
Pete:
„Oh! Das ist doch unser junger Freund…..KYD…FLAWLESS!“
Sven:
„Pete, du bist der King. Über 500 Wrestler haben wir
beide hier in der GFCW schon in Richtung des Ringes traben
gesehen und du weißt wie immer schon nach 1,2 Sekunden
Musik wer es ist.“
Pete:
„Das stimmt zwar auch, Sven. Allerdings haben wir Kyd erst
vor vier Wochen bei seinem Debüt gegen Niander gesehen! Und
was war das für ein Debüt? High-Flying vom
allerfeinsten!“
Sven:
„True.“
Aus
dem Entrance stürmt nun der wieder sehr bunt gekleidete
junger Mann mit Wasserstoffblonden Haaren. Seine
Wrestling-Stiefel sind in dunkelblau gehalten und tragen ein
Abbild der Milchstraße da drauf. Seine Tights sind in
Batikfarben, ein Mix aus rot, orange und blau. Wieder mal nichts
für Epileptiker. Oberkörperfrei läuft der Jüngling
zum Ring. Die für einen professionellen Wrestler eher magere
Statur hat sich in den letzten vier Wochen nicht signifikant
geändert. Rome was not build in a day!. Auf dem Titantron
erscheint nun das Logo des Catchers:
Jubel
in Kiel für den US-Amerikaner. Kyd hat sein Gesicht wieder
mit einem überdimensionierten roten Blitz verziert. Schon
deutlich selbstsicherer als vor vier Wochen rennt er zum Ring und
klatscht dabei auch mit dem ein- oder anderen Fan ab.
Laura:
„Begrüßen Sie mit mir den Herausforder..aus
Seattle, Washington……..KYYYYYYDDDDD FLAWLESS!“
Im Ring posiert er, auf dem zweiten
Ringseil in der Ringecke stehend, für die ihm zujubelnden
Zuschauer.
Dann reicht er seinem Gegner Timo
Schiller die Hand…….
Open
Challenge an einen beliebigen Rookie des GFCW Performance
Centers
Timo
Schiller vs. Kyd Flawless
Referee:
Henry Phönix Jr.
Frühphase
Das Match zwischen den beiden
Rookies startet mit einer Geste des Respekts. Schiller und
Flawless reichen sich die Hände. Von den Zuschauern wird
das mit einigem Applaus bedacht, natürlich will das Volk
aber Action sehen…und so geht es wenige Sekunden
später bereits zur Sache. Schiller hat merklich Probleme
mit dem Highflyer, denn seine Ansätze zu kraftvollen
Aktionen werden allesamt ausgekontert. Unter anderen schlägt
er mit einer Clothesline über den abtauchenden Kyd
Flawless, woraufhin selbiger Schiller, als dieser sich
umdreht, mit einem Dropkick an die Seile schickt.
Pete:
„Flawless ist natürlich eine ganz andere Art
Wrestler als das Monster Zeus. Timo muss sich erst einmal
umstellen.“
Das gelingt dem jungen
Dortmunder auch: Als er nach besagten Aktion in den Seilen
hängt, stürmt Kyd Flawless heran und möchte
mit einem Spinning Heel Kick nachsetzen, wohl um Schiller
nach draußen zu schicken. Doch Schiller nutzt seine
Kraft, fängt Kyd Flawless in der Luft und schmeißt
ihn mit dem Oberkörper voran auf den Ringpfosten. Dem
jungen Amerikaner wird die Luft aus den Lungen getrieben, er
bleibt für einen Moment schwer atmend auf dem Pfosten
sitzen und blickt, mit dem Rücken zum Ring,
schmerzverzerrt ins Publikum.
Sven:
„Was hat Timo vor…? Das könnte schmerzhaft
für Kyd Flawless werden.“
Wird es! Schiller packt von
hinten mit Schraubstockgriff um die Hüfte seines
Gegners, steigt etwas unbeholfen auf das unterste Ringseil,
um etwas an Höhe zu gewinnen. Und dann holt er Schwung.
German Suplex von
den Ringseilen!
Pete:
„Das ist ja unglaubliche Athletik von Kyd Flawless! Er
wehrt die Aktion in der Luft ab.“
Tatsächlich: Flawless
nutzt den Schwung der Aktion, um in der Luft eine ganze
Drehung zu vollenden und hinter einem sichtlich entgeisterten
Timo Schiller auf beiden Beinen zu landen, wofür es vom
Publikum Begeisterungsrufe gibt. Diese steigern sich noch als
der junge Mann die Gunst der Stunde nutzt und Schiller an die
Brust dropkickt. Der Dortmunder verliert völlig den
Halt, stolpert auf die Seile zu, fällt und landet nach
seinem Stolperer zwischen den Ringseilen. Erst auf dem Apron
gewinnt er wieder die Kontrolle über seine Bewegung
wieder, doch Kyd Flawless kommt direkt hinterher, packt sich
Schillers Oberkörper und zieht ihn durch die Seile bis
Timos Beine auf dem mittleren Rope aufliegen.
ELEVATED DDT!
Pete:
„Ist das ein schneller Sieg für Kyd Flawless? Das
hat gekracht!“
Sofort geht der Mann aus
Seattle ins Cover, die Fans springen von den Sitzen auf und
zählen aufgeregt den Count mit.
EINS…
ZWEI…KICKOUT!
Jubel nun bei der
Schiller-Fraktion, die in durchaus großer Zahl anwesend
ist. Angetrieben von den Rufen kämpft sich Keeks Protegé
auf die Beine zurück, hätte aber besser etwas
Geduld bewiesen, denn so läuft er direkt in einen Kick
des Kyds, der Timo wieder auf die Bretter schickt. Benommen
rollt sich Schiller aus dem Ring, um erstmal wieder zu Luft
zu kommen.
Pete:
„Schiller ist vor dem Ring. Aber Kyd Flawless hat etwas
vor!“
Sven: „Er
nimmt Anlauf…er wird doch nicht!?“
Suicide Dive nach
draußen!
Pete:
„ABER SCHILLER FÄNGT IHN AUS DER LUFT!“
Sven:
„Und jetzt so eine Kraftvorführung!“
Timo Schiller
zeigt eine Gorilla Press…
„TIMO!
TIMO! TIMO!“
…und lässt
Kyd Flawless auf die Ringabsperrung fallen.
Aufkeuchen im Publikum nach dem
Aufprall des Mannes aus Seattle. Dieser bleibt danach
regungslos liegen, Schiller nutzt die Chance und rollt sich
ins Squared Circle zurück, woraufhin der Referee mit dem
Auszählen beginnt.
1…
2…
3…
Keine Regung bei Kyd Flawless
außer dem Zucken seiner Hand.
4…
5…
Der Amerikaner will sich
hochstemmen, bricht aber wieder zusammen. Noch immer raubt
ihm die vergangene Attacke die Luft.
6…
7…
Pete:
„Nun ist er wieder auf den Beinen!“
Sven:
„Und kommt in den Ring zurück. Kyd Flawless bleibt
im Match.“
Mittelteil &
Finish
Nach seiner Rückkehr in
den Ring ist es ein Konter des Kyds, der die Wende bringt. Er
springt bei Schillers Versuch zur Vader Bomb zur Seite,
wodurch Schiller mit der Matte kollidiert und direkt
aufgerollt wird. Der Pinfall geht zwar nur bis zwei, doch
Timo ist durch die Wende derart von der Rolle, dass er direkt
in den Firemans Carry Neckbreaker seines Gegners läuft.
Schiller am Boden. Anders
gesagt: Eine große Chance für seinen Kontrahenten.
Kyd Flawless besteigt daraufhin in katzenhafter Manier die
Seile, braucht nur ein paar Sekunden, um die Balance zu
finden und springt dann in akrobatischer Manier durch die
Halle.
SHOOTING STAR
PRESS!
Pete:
„Perfekter Treffer von Kyd Flawless!“
Sven: „Er
setzt sofort das Cover nach.“
EINS…
ZWEI…
DR…KICKOUT!
Pete:
„Ganz knapp. Aber die Fans zollen dem jungen Mann
Respekt für seine Flugkünste und das risikoreiche
Match, das er hier zeigt.“
So geht es auch weiter. Kaum
ist Schiller auf den Beinen, gerät er in eine Kopfschere
von Flawless, der ihn ganz schwindlig macht. Schiller
stolpert sichtlich angeknockt umher, fällt mehr in die
Ringecke als das er läuft und steht mit dem Kopf voran
am Ringpfosten, auf den er sich durchatmend stützt. Da
sieht Kyd Flawless die Chance gekommen, rennt in die
gegenüberliegende Ecke, holt einmal Anlauf.
CROSSBODY IN
SCHILLERS RÜCKEN!
Timo kollidiert nach der Aktion
Kopf voran mit dem Ringpfosten, fällt wie ein gefällter
Baum nach hinten, wo Flawless gerade noch rechtzeitig
ausweicht.
Pete:
„Der Blick von Kyd Flawless geht wieder Richtung
Top-Rope. Es gibt da etwas, das er zeigen will. Und die Fans
fordern es!“
Wieder ist Flawless in Sekunden
oben, wieder fliegt er wunderschön durch die Luft.
Diesmal hat er sich allerdings eine andere Kür
ausgesucht.
STARSCREAM! (630°
Splash)
…
…
…
Aber Schiller
zieht die Knie hoch.
Pete:
„Uff. Das muss wehtun.“
Das tut es offensichtlich auch.
Schreiend rollt Kyd Flawless über die Matte, nachdem
sein Finisher auf derart simple und doch effektive Weise
gekontert wurde. Schiller greift sich den vor Pein
abgelenkten Gegner, wirft ihn mit Bärenkraften umher.
Pumphandle
Facebuster.
„Oooooh!“
Sven:
„Sofort das Cover!“
EINS…
ZWEI…
DER…NEARFALL!
Pete:
„Gibt es doch nicht.“
Sven:
„Denkt auch Timo. Der zieht Kyd Flawless sofort wieder
auf die Beine.“
Pete:
„Und setzt noch einen Pumphandle Facebuster nach. Die
Drehung gelingt perfekt.“
Sven:
„SIE GELINGT ZU GUT! Kyd Flawless kann auf den Beinen
landen.“
Und haut dem entsetzten
Schiller das Knie ins Gesicht. Schiller fällt auf den
Rücken, direkt erkennt Kyd Flawless die Chance. Er
springt über die Seile athletisch auf den Apron.
SPRINGBOARD
LEGDROP!
Pete:
„Aber Schiller rollt sich zur Seite…“
Sven:
„Kyd Flawless riecht die Finte aber. Er kann sich
abfangen und landet auf den Beinen.“
Nun stehen beide Athleten
gegenüber. Kyd Flawless schenkt Schiller ein
respektvolles, wenn auch kampfeslustiges Grinsen. Er hat
gerochen, dass Schiller ein zweites Mal eine Flugaktion
kontert wollte und konnte sich diesmal abfangen. Dann stürmen
beide Athleten aufeinander zu. Steigern sich in einen
Schlagabtausch, der zunächst abwechselnd geführt
wird. Doch dann gewinnt Kyd Flawless mit der höheren
Schlagfrequenz die Oberhand und drängt Timo Schiller in
die Ringecke.
„KYD!
KYD! KYD!“
Flawless geht in die
entgegengesetzte Ringecke. Nimmt Anlauf. Rennt heran, um mit
voller Wucht auf Schiller zu springen…
…aber
Schiller hechtet zur Seite!
Kyd Flawless
schlägt auf dem Ringpfosten auf.
Wankt benommen in
die Ringmitte zurück.
Dort erwartet ihn
Timo Schiller.
Pete:
„RUHRPOTT REPRESENTER! Sein Steiner Screwdriver.“
„OOOOOOOH!“
Sven:
„Trifft perfekt. Nur der Pin.“
EINS…
Pete:
„Wird das Cover erfolgreich?“
ZWEI…
DREI!
Sieger des
Matches durch Pinfall: Timo Schiller!
Überglücklich lässt
es Timo Schiller geschehen, dass Referee Henry Phoenix Jr.
seine Hand ergreift und siegreich gen Himmel hebt. Schiller
pumpt schwer, doch auf seinem roten Gesicht ist ein breites
Grinsen zu sehen. Er gestikuliert in Richtung der Fans,
steigt auf das mittlere Ringseile und jubelt denen zu, die
ihn treu unterstützt haben.
Pete:
„Aber auch ein großartiges Match von Kyd
Flawless. Er hat heute viele Herzen erobert.“
Sven:
„Letztendlich war es vielleicht ein Sieg der Erfahrung.
Schiller ist zwar genauso noch Rookie, doch schon einen
Schritt weiter.“
Als sich Kyd Flawless auf die
Beine gekämpft hat, erwarten ihn nach dieser mutigen
Vorstellung viele zufriedene Fans, die der Leistung
klatschend Tribut zollen. Auch Timo Schiller schließt
sich der Geste der Zuschauer an, woraufhin Flawless trotz der
Schmerzen nicht umhinkommt, ein Grinsen auf seinen Lippen zu
zeigen.
Pete:
„Dieses Match endet so, wie es begonnen hat. Mit einem
Handschlag!“
Nach der respektvollen Geste
reißt auch Kyd Flawless noch einmal die Hand seines
Bezwingers in die Luft, Schiller wiederum applaudiert in
Richtung Kyd und fordert die Fans auf, dasselbe zu tun. Mit
diesen schönen Bildern wird zum nächsten Segment
übergeblendet.
Backstage
sehen wir Carola Birkenstock. Die Managerin der Fists for Future
Foundation trägt ihre üblichen Klamotten. Gelbe Beanie
Mütze, langer grüner Parka, Doc Martens und eine blaue
Röhrenjeans. Sie steht vor der Umkleidekabine von Thomas
Camden, atmet kurz tief durch und klopft dann an der Türe.
Stimme:
„…Gäääääääähnen….jup.“
Carola
drückt die Türe auf, kommt herein und erblickt Thomas
Camden…nicht beim Essen. Die Enttäuschung ist
gewaltig. Er hat sich einfach so auf die Holzbank vor der
Garderobe gefläzt, lehnt mit dem Rücken an der Holzwand
zu seiner Linken, während er die Beine übereinandergelegt
von sich streckt und auf eben dieser Bank abgelegt hat. Die Arme
hinter dem Kopf verschränkt, schaut er mit leicht müdem
Blick zur Seite, bemerkt dann, wer hier gerade in die Kabine
kommt, nickt sich selbst mit einem knappen aber überraschten
„Oh“ zu, schwingt dann die Beine von der Bank, dreht
sich flott um 90° und setzt sich gesprächsbereit hin,
das rechte Bein ruhend auf das aufgestellte linke abgelegt, die
Hände in den Schoß, wobei die linke noch einmal kurz
zum Grüßen gehoben wird.
Thomas:
„Tagchen, Carola…alles fit?“
Carola:
„Hey Thomas. Also…ich wollte mich bei dir bedanken.
Dieser Niander ist wirklich ein furchtbarer Mensch, abgrundtief
schlecht..hehe.“
Das
mit dem Abgrund sollte ne kleine Anspielung auf die letzte WE
sein, schließlich bewahrte Thomas Camden Carola vor
schlimmerem und rettete sie bevor NCT sie in diesen stürzte.
Nun steht die fast Bundestagsabgeordnete wie ein kleines
Schulmädchen in der Kabine und versucht sich bei ihrem
Retter zu Bedanken.
Carola:
„Du bist echt ein cooler Typ, Thommy. Das war alles schon
ziemlich……wie sagst du so gerne…..EDEL von
dir. Ich meine, ihr habt euer Match verloren und das nur weil du
mich gerettet hast…also und wir sind dir glaube ich auch
alle sehr dankbar, dass du uns hilfst und so. Wir sind echt nie
die Bösen hier, leider verstehen das manchmal die smarten
Fans nicht so…..“
Grinsend
erwartet sie nun eine Reaktion des „Mitarbeiter des
Monats“. Der wird tatsächlich ein wenig rot, kann sich
ein Schmunzeln nicht verkneifen, zuckt aber dann mit den
Schultern und winkt mit einer Hand ab. So viel Bewegung hat er
selten in seinen Segmenten.
Thomas:
„Passt schon, Caro… ok, wenn ich dich so nenne?“
Carola:
„Hat seit der achten Klasse keiner mehr gemacht aber,
yeah!“
Thomas:
„Wie auch immer…gut, Match hab ich für uns
verloren, hat Ray sicherlich angekotzt gerade gegen Niander…aber
tjoa, ich dachte halt, du wärst ihm sicherlich wichtiger als
irgendein Sieg in irgendnem Match. Ich meine, Ray hat hier schon
genug große Matches gewonnen…und ich denke mal, bei
ner anderen Gelegenheit könnte ich Tha Bomb oder Niander
auch gewuppt kriegen. Ma schaun, vielleicht gibt mir Fletcher ja
da nochmal ‘ne Chance. Oder ich helfe euch nochmal aus,
wenn ihr wieder irgendnen komischen Nachteil bekommt.“
Er
zuckt erneut mit den Schultern, stülpt die Unterlippe über.
Er unterstreicht noch einmal, wie wichtig ihm ein Rückmatch
ist…nämlich nicht allzu sehr. Dann runzelt er die
Stirn allerdings ein wenig, schaut Birkenstock etwas skeptischer
an.
Thomas:
„Von wegen Chancen…gebt den Fans ruhig auch ne
Chance. Die kommen schon noch mit euch klar. Mich mögen die
mittlerweile auch ganz gern. Ist n ganz cooles Gefühl. Müsst
halt nicht immer mit irgendwelchen Fisimatenten ankommen oder die
ganze Zeit rummaulen…ah, apropos…“
Er
hebt mahnend den Zeigefinger, will die Zeit anhalten um sich nach
vorne zu beugen und zwischen seine Beine unter die Bank zu
greifen. Tatsache, da steht seine Sporttasche. Doch Tatsache,
Tatsache, neben der Sporttasche steht eine Kuchenglocke. aus
undurchsichtigem Kunststoff. Er kratzt die Kuchenplatte über
den Tisch, hebt die Glocke mit dem Griff an, stellt die freie
Hand drunter, hält den Teller, dreht die Glocke kurz bis zu
einem kleinen „Klick“, hebt den Deckel und stellt die
alles entscheidende Frage…
Thomas:
„Lust auf nen Blaubeermuffin? Leider nich vegan, tut mir
Leid.“
Carola:
„Hey, vielen Dank…echt voll lieb von dir, aber ich
habe meine Prinzipien.“
Frau
Birkenstock grinst Camden noch kurz an, bevor sie sich dann
wieder in Richtung Katakomben macht. Die Kamera schwenkt aus.
Danny
Rickson: „Wie laufen die Aktien?“
Garrison
Gaeta: „Was bitte?“
Der Hall of
Famer ist damit beschäftigt, seine Hände zu tapen und
hat für seinen eigenen Witz nur ein schwaches Lächeln
übrig. Er legt den Kopf schief und blickt Gaeta an, der
schon im Ringoutfit auf der Bank neben ihm sitzt. Violette
Trunks, schwarze Kneepads, weiße Stiefel.
Danny
Rickson: „Entschuldigung. Eine Anspielung auf Lucius und
Flex. Ich dachte, dass es ein humorvoller Einstieg ist, wenn ich
solche über solche absurd uninteressanten Dinge spreche wie
es unsere Gegner tun. Um in Stimmung zu kommen für den
anstehenden Kampf.“
Garrison
Gaeta: „Sieh dich an. Du musst deine eigenen Witze erklären
und es ist nicht so langweilig wie Slaanesh selbst.“
Danny
Rickson: „Aber im Ernst. Bist du bereit?“
Garrison
Gaeta: „Du zweifelst?“
Kopfschütteln
des Engländers. Dann ein ernster Blick in die Augen seines
Gegenübers, der sich jetzt von der Bank erhebt, einige
halbherzige Dehnübungen beginnt und auf eine Antwort wartet.
Danny
Rickson: „Ich zweifle nicht daran, dass du für…irgendeinen
Kreuzzug gegen die Leute bereit bist, die in deinen Augen die
Liga zerstören. Ich zweifle nur, ob du dich bei dem ganzen
Kram darauf konzentrieren kannst, etwas so Simples zu machen wie
einfach nur ein Wrestlingmatch zu gewinnen.“
Garrison
Gaeta: „Es sind ja die gleichen Feinde
wie bei meinem…Kreuzzug.“
Danny
Rickson: „Gegner.“
Der Hall of
Famer tritt einen Schritt näher und erwirkt damit, dass
Gaeta mit dem Warm-Up aufhört und seinem Partner ebenfalls
in die Augen blickt. Sie stehen sich gegenüber und frei von
Spannung, das muss man zugeben, ist dieser Moment nicht.
Garrison
Gaeta: „Nenn es, wie du willst.“
Danny
Rickson: „Ich wollte damit nur sagen, dass ich deinem
Krieg, Kreuzzug, Whatever nicht im Weg stehen will. Aber zunächst
einmal müssen wir ein simples Match gewinnen und das endet
mit 1-2-3. Nicht damit, dass du einen Kampf gegen eine ganze
Ideologie anzettelst. Und…“
Er will ein
verschmitztes Lächeln auf seine Lippen zwängen, der
Versuch mündet jedoch in einer ernsten Mimik.
Danny
Rickson: „…lass dich heute nicht provozieren. Ich
akzeptiere, dass du vor zwei Wochen gegangen bist. Die Gegner
waren ja nicht da und die Situation war beschissen. Versteh ich.
Aber heute müssen wir es durchziehen. Auch wenn wieder
irgendeine Sache mit Bier kommt oder Slaanesh…naja,
einfach so Slaanesh-Dinge tut.“
Jetzt ist es an
Gaeta, einen Schritt näher zu kommen. Fast Stirn an Stirn
stehen sie da.
Garrison
Gaeta: „Ich bin vor zwei Wochen nicht gegangen.“
Der Volkstribun
spricht mit dem Brustton der Überzeugung, presst jedes
einzelne der folgenden Worte aus sich heraus.
Garrison
Gaeta: „Ich habe ein Statement abgesetzt.“
Er tippt mit
seinem Finger auf die Brust Ricksons und wären sie nicht
Teampartner, man könnte sicher sein, dass sich der Engländer
dies nicht gefallen lassen würde.
Garrison
Gaeta: „Und heute, im Ring, da wird ein weiteres Statement
folgen. Aber diesmal auf genau die Art und Weise, die du dir
wünscht, Danny. Ein simples Statement. Bestehend aus drei
Zahlen.“
Ein Finger geht
in die Luft.
Garrison
Gaeta: „Eins…“
Dann ein
Zweiter.
Garrison
Gaeta: „Zwei…“
Danny
Rickson: „Schon gut. Ich verstehe, was du sagen willst.“
Garrison
Gaeta: „Drei.“
Nun ein Seufzen
des Mannes aus Newcastle.
Danny
Rickon: „Dann verständigen wir uns darauf, dass wir
komplett andere Motive haben, jedoch das gleiche Ziel. Du willst
das Turnier gewinnen, um heute gegen Slaanesh und bei Title
Nights gegen Beermachine ein Statement zu setzen. Ein
Moralisches, wie du vorhin gesagt hast. Ich will dieses Turnier
gewinnen, weil es mir um den Sport geht. Das Statement, das ich
anstrebe, ist die Aussage, dass wir die Besten sind. Und dem
Titel Glanz verleihen können, den er so noch nie hatte.“
Seinerseits
tippt Rickson Gaeta nun auf die Brust.
Danny
Rickson: „Also gehen wir da jetzt raus und verfolgen unsere
Träume. Du bist dabei?“
Er hält dem
Italiener die Hand hin. Kurze Zeit später schlägt der
Sizilianer mit einem breiten Lächeln ein.
Garrison
Gaeta: „Erledigen wir unsere Pflicht. Für eine Zukunft
in unserem Sinne.“
Rob
und Sid sitzen in einem abgesperrten Bereich auf der der Tribüne
( Corona macht`s möglich).
Rob
kaut nachdenklich mit den Zähnen auf einem Zahnstocher
herum. Die gestiefelten Füße auf die Lehne vor sich
gesetzt.
Rob:
„Ich weiß es sieht völlig bescheuert aus aber es
beruhigt mich irgendwie mit einem Zahnstocher in der Fresse.
Besonders nachdem was ich in der letzten Show gesehen habe. Eine
Schande sondergleichen! Sie werden alle meine Rache zu spüren
bekommen! Durchdringend wendet er sich an die Kamera: Ja Gaeta
ich weiß was du letzte Show getan hast und mein Zorn soll
dich beim Pissen treffen.“
Den
linken Arm um Stoppis Griff hängend und diesen auch darauf
abstützend mustern Sid's Augen suchend den Saal. Den Kragen
seines Parkers hoch gestellt und den rechten Stiefel gegen den
Sitz vor ihm gestemmt, sitzt er da, als aufmerksamer Beobachter.
Sid:
Rob? Das ist jetzt nicht wichtig! Der Ausrutscher hat den Applaus
verdient, aber zur Zeit sieht es aus als würde unser Plan
nicht aufgehen! Anstatt sich mit gelben Scheinen zu beurlauben,
finden die unsere Contender anscheinend die lächerlichsten
Entschuldigungen um nicht zur Arbeit zu erscheinen. In jeder
anderen Situation wäre mir das vielleicht sympatisch... aber
es geht hier um unseren Plan!
Rob:
„ Und dann hat er noch so getan als wäre es besser
bolivianisches Regenwasser oder Saft aus Guaven zu schlürfen!
Unvergoren! Oder Moselwein... wobei.“
Ärgerlich
wird er von Sid angestoßen und Rob ist wieder in der Spur.
Rob:
„ Nein ein Bier zu zerstören ohne ihm die Chance zu
geben zu Urin zu werden ist ein Verbrechen. Sorry Rickson aber
dieser Clown, der sich besser wieder hinlegen sollte wie er es
bereits getan hat, hat es nicht verdient die Titel aus unserer
herrlichen Obhut zu reißen. Somit ist auch dein Streben
vergebens.“
Sid:
Im schlimmsten anzunehmenden Fall scheidet Gaeta aus weil er beim
Entrance auf einer Bananenschale ausrutscht oder die Ziegensauger
werden disqualifiziert weil Sie auf dem Weg zum Stuff-Scheißhaus
in eine Schlange geraten!
Rob:
„Hrmpf, vielleicht sollten wir Slaanesh persönlich
abholen damit sie pünktlich ankommen.“
Sid's
Zähne beginnen gegeneinander zu pressen, seine Stirn und
Nase runzeln sich. Das erste mal in dieser Unterhaltung dreht
sich Scum zu seinem Team-Partner.
Sid:
Am besten treten wir bei Titel-Nights gegen uns selbst an. Willst
du Beermachine sein? Ich kann zur Abwechslung auch mal Contender
spielen...
Rob
kratzt sich nachdenklich am Kinn.
Rob:
„Ich hab da noch so zwei hässliche Gartenzwerge im
Keller meines Bruders, vielleicht könnten die ja unsere
Gegner vertreten?“
Sid:
Aber ein gutes hat das Ganze. Wenn das Niveau von letztem War
Evening die Spitzenleistung ist, dann.....“
Stößchen
zwei Bierchen – Ende der Szene.
Die
Regie schaltet uns zu Mac Müll, der Backstage steht. Am
Hintergrund kann man erkennen, dass es ein sehr elegant und
luxuriös ausgestatteter Raum ist. Damit engt sich der Kreis
der möglichen Interview-Partner schon einmal stark ein…
Mac
Müll: „Title Nights rückt näher und näher.
Und während man einige Wege schon erahnen kann, gibt es bei
anderen noch große Fragezeichen. So auch in der Frage nach
den #1 Herausforderern auf die Tag Team Titel. Heute fallen dazu
erste Entscheidungen. Aus diesem Grund habe ich mir meine
jetzigen Interview-Partner ausgesucht. David Hott und Matthäus
Meister, die 5*Hautevolee.“
Die
Kamera zoomt heraus, sodass nun alle sehen können, dass eben
genannte Männer neben Mac Müll stehen. Einer Links,
einer Rechts. Beide sehen nicht aus als wären sie (besonders
heute, an diesem wichtigen Tag) zum Scherzen aufgelegt. Die
Buhrufe für die beiden Männer sind bis in den
Backstagebereich zu hören.
Mac
Müll: „Hott, Meister, heute trefft ihr im Halbfinale
aus Cornelius Van Leeuween und Ishimura, auch genannt #SLT. Aber
bevor wir darüber sprechen, ihr beide habt zuvor Zereo
Killer erfolglos herausgefordert. Wird das heute-“
Weiter
kommt der Hall Of Famer nicht. Denn er wird mitten im Satz von
David Hott unterbrochen, der seinen Arm in dem er das Mikrofon
hält zu sich zieht. Dabei wird er vor Hotts ersten Worten
von diesem böse angesehen.
David
Hott: „Bevor du den Leuten irgendeine Story vorkaust, Mac,
komme ich dir lieber zuvor. Hast du das Match zwischen mir und
Zereo Killer gesehen?“
Etwas
eingeschüchtert nickt Mac bestätigend.
David
Hott: „Und was hast du gesehen? Hast du gesehen wie Zereo
Killer, the big star of this company, David Hott dominiert,
gesquashed und nach wenigen Sekunden oder Minuten abgefrühstückt
hat? Hast du das gesehen, man?“
Diesmal
verneint Mac Müll kopfschüttelnd.
David
Hott: „Und warum hast du es nicht gesehen? Because it
didn’t happen! Ich habe nicht nur mit Zereo Killer
mitgehalten, Mac, ich habe ihn teilweise vorgeführt! Ich
habe seine Moves in den Schatten gestellt und habe ein Match aus
ihm herausgeholt, das ‚Off. The. Charts.‘ war! Und
ich hatte ihn am Rande der Niederlage. Gerade so hat er sich da
nochmal rausgewunden und mich besiegt. Aber jetzt frage ich dich,
Mac…“
Er
zieht Mac an seinem Arm näher zu sich und blickt ihm böse
ins Gesicht.
David
Hott: „Wer hat am Ende besser ausgesehen? Wer von uns
beiden konnte danach mit erhobenem Haupt gehen? Der legendäre
Zereo Killer, der unzählige Titel gewonnen hat, der es aber
nicht geschafft hat einen Neuling wie mich entscheidend zu
schlagen, sondern den Kampf mit mir gerade noch so überstanden
hat? Oder David Hott, der diese erfahrene und alteingesessene
Legende bis an ihr Limit und an den Rand einer Niederlage
gebracht hat?“
Da
weiß Müll nun wirklich nicht mehr was er tun soll.
David
Hott: „Ich denke die Antwort ist uns allen klar, buddy.“
Dann
stößt er Mac von sich weg und geradewegs gegen den
massiven Körper des Kolosses Matthäus Meister.
Ängstlich blickt Müll ihn an und versucht sich ein paar
Schritte zu entfernen. Doch nach den ersten Schritten packt
Meister die Hand von Müll in der er das Mikrofon hält.
Matthäus
Meister: „Ohne Zweifel, Herr Müll, wollten Sie mir
doch eine ähnliche Frage stellen, nicht wahr?“
Müll
wechselt hektisch zwischen nicken und kopfschütteln. Er weiß
nun wirklich nicht mehr was er tun soll um aus dieser Situation
heil rauszukommen. Meister zeigt Müll seinen bandagierten
Arm.
Matthäus
Meister: „Sehen Sie das hier? Es benötigte eine
hinterhältige Attacke mit einem Stahlstuhl für den
David um den Goliath zu besiegen. Und wer kann es ihm verdenken?
Anders hätte Zereo Killer ein Wrestling-Match gegen den
Meister gar nicht überlebt. Und um eines klarzustellen: Der
einzige Grund warum ich aufgegeben habe ist, weil ich wusste,
dass wir bald unsere Duelle im Turnier hatten. Deswegen wollte
ich einer schweren Verletzung vorbeugen. Es hätte unsere
Chancen auf die Titel gefährdet, auf die wir hingearbeitet
haben.“
Er
begutachtet seinen Arm noch einmal kurz, bevor er ihn absenkt und
weiterspricht. Ruhig. Fokusiert. Bedrohlich.
Matthäus
Meister: „Doch das ist jetzt Vergangenheit. Wir haben damit
unseren Teil für Lionel Jannek getan… Doch jetzt,
gibt es für uns nur noch eines. Und das sind die GFCW
Tag-Team-Titel.“
Nun
blickt der Riese direkt in die Kamera. Seine tiefe Stimme lässt
allen einen kalten Schauer den Rücken runterlaufen.
Matthäus
Meister: „Wenn auch nur einer von euch denkt, er wäre
besser als wir, dann tretet vor. Wir werden euch eines Besseren
belehren. Doch kaum einer von euch hatte bisher den Mut dazu. Ist
es vielleicht, weil ihr bereits wisst, dass es sinnlos ist? Weil
ihr wisst, wer denn tatsächlich die Besten sind?“
Jetzt
übernimmt Hott wieder das Mikrofon. Ebenfalls mit Blick in
die Kamera.
David
Hott: „Doch jetzt habt ihr keine Wahl mehr. Ab heute ändert
sich das. Und den Anfang machen wir heute mit einem Team namens
SLT… SLT… Die Abkürzung für ‚Standard
Loser Team‘. No doubt. Cornelius, egal was du dir für
heute vorgenommen hast, es wird nicht passieren! Dein Schicksal
war besiegelt als uns Fortuna zusammengelost hat. Ist das
Schicksal nicht manchmal grauenhaft? It really is.“
Matthäus
Meister: „Und euer Schicksal… sind wir.“
Meister
übernimmt die Redearbeit wieder. Mac Müll wird zum
Spielball der beiden.
Matthäus
Meister: „Nun denn. Es gibt eine Zeit des Redens und eine
Zeit des Handelns… und wir haben schon viel zu lange
nichts mehr zum gemeinsamen Handeln bekommen. Deswegen glaubt uns
besser, wenn wir euch sagen… Heute WIRD gehandelt werden.
Und zwar so, dass ihr es niemals vergessen werdet. Die
5*Hautevolee wird heute ihren ersten Schritt in neue goldene
Zeiten machen. Und wenn ihr denkt ihr könnt uns aufhalten…“
Über
die Vorstellung davon amüsiert müssen beide Männer
kurzzeitig lächeln. Doch schnell weicht dieses Lächeln
wieder aus ihrem Gesicht und sie blicken beide todernst in die
Kamera.
David
Hott & Matthäus
Meister: Versucht es doch!
Nun
lassen sie Mülls Arm wieder los und verlassen, sichtlich
topmotiviert, die Szene. Mac Müll hält sich den Arm und
ist sichtlich erleichtert, dass er nicht mehr als das abbekommen
hat. Das war also die Ansage der 5*Hautevolee. Werden diesen
Worten nun auch tatsächlich die Taten folgen? Werden sie
heute erfolgreich sein? Wir werden es herausfinden.
Immer
wieder schaut Lucien Pitworth Jr. mit wachsender Ungeduld auf
seine Uhr. Er kann sich nicht einmal auf die wohlwollenden Lacher
des Publikums konzentrieren, die durch die Tür des Kinosaals
zu ihm dringen – nach draußen, in den Vorraum, wo er
gefesselt ist. Gefesselt durch das Nicht-Erscheinen seiner beiden
Stargäste, die er schon vor Beginn der eigentlichen Premiere
erwartet hätte.
Lucien
Pitworth Jr.: „Ruf nochmal beim Taxiunternehmen an, wie
lange es verdammt nochmal dauert.“
Er
sagt es zu einem namenslosen Assistenten, der sich mit eiligem
Nicken an die Aufgabe macht und eine Nummer auf seinem
Handydisplay eintippt. Pitworth tritt unterdessen – auch
das zum wiederholten Male – im Vorraum bis an die Tür
und späht durch das Glas nach draußen. Müssten
die Taxis nicht gleich um die Ecke kommen?“
„ICH
BIN WÜTEND!“
…schallt
es aus unerwarteter Richtung und die Hintertür wird, im
Einklang mit dem aufgeregten Schrei, aufgeschlagen, fliegt fast
aus den Angeln, was Pitworth dazu bringt, sich erleichtert
umzudrehen. So sieht er gerade noch Keek Hathaway heranstürmen.
Der Namibianer hat sich in einen ungewohnt feinen Zwirn
gekleidet. Er trägt einen beigen Anzug, möglicherweise
maßgeschneidert, und das einzige Accessoire, das an seine
Wrestlingkarriere erinnert, ist der GFCW Titel über der
Schulter.
Lucien
Pitworth Jr.: „Endlich!“
Keek
Hathaway: „Der Verkehr. Und dann ist der Taxifahrer so
ziellos herumgeirrt, dass er eine Drake Nova Vaughn-Promo sein
könnte. Ich bin WÜ…-“
Lucien
Pitworth Jr.: „Verstehe. Aber nun bist du ja da. Sieh, es
ist so, der Film hat schon begonnen. Natürlich warten alle
auf dich, auf den Ehrengast und Protagonisten, aber wir müssen
nun leise in den Vorführungssaal gehen. Bis zur
anschließenden Pressekonferenz bist du dann vielleicht
wieder etwas…entspannter.“
Er
sagt es mit einem beschwichtigenden Lächeln, doch erntet nur
einen ärgerlichen Blick Hathaways. Keek hält sich
jedoch im Zaum und folgt Lucien Pitworth Jr. zu einer zweiten
Eingangstür in den Kinosaal, die am hinteren Ende des
Vorraums zu finden ist. Schnellen Schrittes geht das Duo auf sie
zu als plötzlich eine weitere Stimme ertönt.
Reporterin:
„Keek Hathaway!“
Der
Angesprochene bleibt stehen.
Reporterin:
„Was für ein Glück! Ich hatte mich verspätet,
keinen Platz mehr bekommen und wollte schon nach Hause gehen. Und
nun treffe ich hier den wichtigsten Mann des Abends. Sie haben
sicher Zeit für ein Interview?“
Keek
dreht sich zu Pitworth um, der genervt mit den Schultern zuckt
und ein stummes „Mach’s kurz“ über die
Lippen bekommt.
Keek
Hathway: „Ein paar Fragen nur, bitte.“
Reporterin:
„Klar. Prägnanz ist bei meiner Arbeit wichtig. Also
komme ich gleich zur Sache. Wie fühlt es sich an, zu wissen,
dass man nun Star eines eigenen Filmes ist? Dass die eigene
Karriere für relevant genug betrachtet wird, um es auf die
große Leinwand zu bringen?“
Man
sieht den Ärger aus dem Gesicht des Namibianers ein Stück
weit verfliegen. Die angespannten Schultern senken sich ab, er
entblößt grinsend seine Zähne.
Keek
Hathaway: „Hervorragend. Auch wenn ich natürlich sagen
muss, dass diese Ehre auch anderen Wrestler hätte zu Teil
werden können. Als sich Pitworth Productions dazu entschied,
mit mir zusammenzuarbeiten, war ich längst nicht so
erfolgreich wie heute und fand, dass es zu viel der Ehre für
mich war. Vielleicht hat es mich ein Stück weit besonders
motiviert, dass ich bis zur Premiere meinen Erfolg so vergrößern
wollte, dass ich dem Film gerecht werde.“
Im
Hintergrund lächelt sich Pitworth ins Fäustchen, das
Dreschen von PR-Phrasen beherrscht selbst der schwierigste
Klient, wenn es darauf ankommt.
Keek
Hathaway: „Noch eine Frage? Sonst würde ich jetzt in
den Vorführungssaal gehen, ich habe die ersten zwanzig
Minuten bereits verpasst.“
Reporterin:
„Eine Frage nur noch. Kannst du die Premiere überhaupt
genießen?“
Keek
Hathaway: „Was? Warum denn nicht?“
Nun
schaut sie ein wenig verlegen drein, die Interviewerin, will sie
Hathaway doch nicht die Premiere versauen. Doch die Frage ist nun
einmal gestellt.
Reporterin:
„Wegen Player. Es gibt…nun ja…in den Foren
einige Stimmen, dass er im Vorfeld eures Matches bei Title Nights
deutlich entschlossener wirkt. Genauer gesagt behaupten dort
einige Stimmen, dass das Feuer, welches du vor dem Koffermatch
hattest, bei dir etwas verloschen ist und du dich auf einer
Gute-Laune-Phase ausruhst. Wohingegen Player viel entschlossener
wirkt. Der Angriff auf dich kam zuerst, zuletzt griff er sogar
seinen besten Freund an. Kann es sein, dass bei ihm mehr Ehrgeiz
im Spiel ist? Würde es dir für die Vorbereitung helfen,
wenn du ein bisschen mehr wie er wärst?“
Keek
Hathaway: „ICH…“
Er
atmet einmal durch durch, doch hoffnungslos: Die Worte, gesagt
werden müssen, sprudeln aus ihm heraus wie schlechte Witze
aus Dr. Dicks Hirn.
Keek
Hathaway: „BIN…“
Er
ist so wütend, dass er sich das Jackett auszieht und zu
Boden wirft, nur noch im Hemd dasteht. Im Hintergrund legt sich
Pitworth eine Hand vor dem Mund, es ist nicht auszumachen, ob er
sich schämt oder schelmisch freut, was für ein Auftritt
sein Klient hier hinlegt.
Keek
Hathaway: „WÜTEND!“
Reporter:
„Das…das war nicht mein Ziel.“
Keek
Hathaway: „Mehr wie Player sein? Wie können die Leute
überhaupt auf den Gedanken kommen, dass es mir helfen
würde?“
Er
schüttelt den Kopf hin und her.
Keek
Hathaway: „Ich sag jetzt mal was. Wenn ich mehr wie Player
sein würde, dann würde es bedeuten, dass ich das
Folgende bin: Ein verdammter Idiot, der sich seinen Freunden
gegenüber als loyalitätslos und hinterrücks
entpuppt. Und als ehrenloser Typ, der Leute verprügelt,
nachdem sie ihm in die Augen geschaut und die Hand geschüttelt
haben. Ich will und werde nie wie Player sein.“
???:
"Egal wie: Du wirst nach Title Nights nicht mehr der
Champion sein!"
Diese
Worte hört man aus dem Hintergrund. Die Blicke im gesamten
Raum wenden sich von Keek ab.
Und
da steht er nun, der andere Stargast. Gekleidet im schwarzen
Anzug. Fein raus geputzt. Die Haare gegelt und die schwarze
Sonnenbrille im Gesicht: PLAYER!
Mit
einem Lächeln betritt er den Raum. Alle Aufmerksamkeit liegt
auf ihm.
Reporterin:
„Player! Was für ein Zufall. Wir waren gerade auf euer
Match bei Title Nights zu sprechen gekommen. Vielleicht ein paar
Worte von dir zum heutigen Abend und zum anstehenden Kampf bei
Title Nights?“
Player
muss kurz etwas lachen, während er die Sonnenbrille absetzt
und sich der Reporterin, und Keek, nähert.
Player:
"Was soll ich dazu noch sagen? Schätzchen, du hast es
doch schon gesagt: Keek hat sein Feuer verloren! Der Einzige der
in den letzten Wochen gezeigt hat, wie sehr er den Titel will…
bin ich! Keek hingegen, konzentriert sich ja lieber auf diese
Premiere hier, die ihm sehr am Herzen liegt!"
Reporterin:
"Aber Sie sind doch jetzt auch hier!?"
Player:
"Ich bin nur hier, um mir die bald letzte Erinnerung an
Keeks erfolgreiche Zeit anzusehen. Denn nach Title Nights wird
niemand mehr von Keek sprechen. Der einzige Name, der in aller
Munde sein wird, ist PLAYER! Und das dann als ZWEIFACHER
Heavyweight Champion!"
Reporterin:
"Gewagte Worte von Ihnen. Doch jetzt würde ich gerne
eine andere Sache ansprechen, die Keek schon angesprochen hat:
Der Angriff auf Ihren besten Freund, Savior…"
Player
hebt die Hand…
Player:
"Stopp! Diese Geschichte gehört hier nicht her! Heute
geht es nur darum, Keek ein letztes Mal zu würdigen und
Aufmerksamkeit zu schenken, bevor ich mir MEINEN Titel
wiederhole!"
Keek
Hathaway: „Pah! Wenn du mich nicht von hinten erwischt,
wirst du diesen Titel so schnell nicht wieder in der Hand
halten.“
Er
hebt den Titel direkt vor Players Gesicht. Und dieser legt die
Hand drauf.
Keek
Hathway: „Hände weg!“
Das
Lächeln, das Player die ganze Zeit über noch im Gesicht
hatte, weicht nun einem bitter ernstem Blick…
Er
wagt es tatsächlich jetzt seine Hand auf den Heavyweight
Title, der über Keeks Schultern liegt, zu legen!
Player:
"Und was genau willst du jetzt dagegen tun?"
Keek
Hathaway: „Das war eine Warnung!“
Spricht
es aus und schlägt zu. Eine Rechte des Namibianers lässt
Player zurückstolpern. Der Titel fällt zu Boden als
sich Hathway auf Player stürzt. Wut- und Schmerzensschreie
wechseln sich ab als die beiden Wrestler aufeinander losgehen. Im
Hintergrund sieht man Pitworth einen Kameramann heranwinken.
Keek
thront über Player, lässt Schläge auf ihn
herabregnen, doch Player kann diese immer besser abwehren, bevor
er ihn nun von sich schmeißt. Beide stehen auf, doch gehen
direkt wieder aufeinander zu. Abwechselnd schlagen sie auf sich
ein, bewegen sich dabei immer weiter auf eine Tür hinzu, auf
der "Saal 1 - Premiere "THE HATHAWAY" steht. Und
genau durch diese prügeln sie sich hindurch!
Zunächst
drehen sich nur die Zuschauer der Reihen nahe der Tür um,
dann plötzlich das ganze Kino. Kämpft sich doch
tatsächlich der Typ, den sie gerade auf der Leinwand sehen,
tatsächlich in den Vorführungssaal und schreit mit
seinem gefilmten Abbild um die Wette.
Keek
Hathaway auf der Leinwand: „Und seitdem bin ich auch
wirklich viel gefasster, entspannter…“
Keek
Hathway real: „ICH BIN WÜTEND!”
Jedes
Wort untermalt er mit einem Punch ins Player Richtung, doch der
Kurzzeit-World Champion wehrt die meisten Einschläge im
Stile eines geübten Defensivboxers ab. Dann packt er sich
den Oberkörper Hathaways, zieht ihn zu sich heran, um ihn
das Knie in den Magen zu rammen. Hathaway stolpert nach hinten,
muss aufpassen, um nicht herunterzufallen. Das besorgt dann aber
ein weiteres Schlag Players, der Keek von den Beinen holt. Er
rollt mehrere Treppenstufen abwärts.
Keek
Hathaway auf der Leinwand: „Seitdem ging es für mich
immer aufwärts. Unglaublich!“
Seinen
Fall kann Keek erst stoppen, als er auf halber Höhe des
Vorführungssaals angekommen ist. Manche Zuschauer schauen
dem Fight gierig zu, andere ziehen sich ängstlich zurück
und lassen ihre Plätze leer. Das gibt Player die Chance,
Keek Hathaway mit Schlägen in einen Gang des Kinos zu
prügeln. Doch dort wendet sich das Blatt. Keek greift sich
einen Eimer Popcorn und wirft ihn nach Player, was diesen
zumindest ablenkt. So kann der Namibianer nach vorne stürmen
und Player umspearen. Gemeinsam rollt das Duo die weiteren
Treppenstufen herab, bis sie vor der Leinwand angekommen sind.
Spätestens jetzt ist der Film nur noch Nebensache –
alle Blicke richten sich auf die Beteiligten.
Player
und Keek stehen sich vor der Leinwand gegenüber. Sie schauen
sich im Saal um, sehen Zuschauer, die ihnen gespannt, aber auch
gefasst, zuschauen.
Die
Blicke der Beiden treffen sich wieder und schon geht die wilde
Schlägerei weiter!
Keiner
will hier nachgeben! Ein Schlag nach dem anderen trifft immer
erst Player und dann Keek!
Langsam
fangen die Zuschauer sogar an "YEAH" und "BUH"
Rufe zu schreien, während ihr jeweiliger Liebling einen
Treffer landet bzw. eine verpasst bekommt.
Allerdings
ist es jetzt Player, der eine schmutzige Taktik anwenden muss: Er
nutzt einen Moment, indem Keek kurz nachlässig wird, und
tritt ihm in die Weichteile!
Er
zögert keinen einzigen Augenblick, greift sich Keek und
befördert ihn mit dem Kopf voraus in und durch die Leinwand!
Die
Leinwand reißt ein und Keek verschwindet hinter ihr, total
begraben unter ihr!
Player
schaut sich sein Werk an, scheint voll und ganz zufrieden mit
sich zu sein!
Er
dreht sich zum Publikum um. Der Anzug wird gerichtet, er klopft
sich etwas ab und setzt seine Sonnenbrille wieder auf…
Player:
"Ladies And Gentleman. Das war der HATHA-WAY! Vielen Dank
und Gute Nacht!"
Er
winkt noch einmal den Zuschauern und verlässt dann den
Kinosaal.
Wir
befinden uns in mittleren Westen der Vereinigten Staaten von
Amerika. Genauer nahe der Stadt Louisville im Bundesstaat
Kentucky. Auch hier ist es kalt geworden. Immerhin ist es
Windstill. Typisch im November in dieser Gegend. Bodenfrost
kündigt sich an, der Winter steht unmittelbar vor der Türe.
Die Kamera fängt eine Ranch ein. Dahinter schier endlose
Felder. Tabak. Hanf. Früher, in noch viel dunkleren Zeiten,
bewirtschafteten Sklaven dieses Land. Der Geist der Sklaverei ist
in dieser Gegend noch nicht aus allen Geistern entschwunden.
Neben dem Haupthaus auf der Ranch steht ein kleinerer Stall, aus
dem gerade einen großgewachsener Cowboy herauskommt.
Muskelmasse, die sich auf circa 1 Meter 95 wohlförmig
verteilt schreitet voran. Natürlich handelt es sich um den
GFCW-Neuling Niander Cassady-Taylor, der in den letzten Wochen
für viel Furore in der Liga sorgen konnte. NCT trägt
einen langen beigen Reitermantel, Cowboyboots aus Leder, beige
Lederhandschuhe und natürlich einen klassischen Cowboy-Hut.
Niander bleibt circa 20 Meter vor dem Stall stehen und visiert
nun die Kameralinse, die nur noch circa einen Meter entfernt ist,
an.
Sein
Ausdruck ist von großer Entschlossenheit geprägt.
Seine Gesichtsfarbe ist dem kühlen Wetter angepasst und
trotz rötlicher Wangen in einem fast eisigem Ton. Aus
seinem Mantel holt er nun eine Fackel hervor und richtet diese in
Richtung der Kamera.
NCT:
„Raymond „Morbeus“ Douglas. In deinem Leben
konntest du dich meist aus prekären Situationen befreien.
Mit List, mit Trug oder mit Täuschung. Vom Wege bist du
schon vor vielen Jahren abgekommen und hast verbrannte Erde allen
Ortes hinterlassen. Geknechtete Seelen hast du zurückgelassen.
Ich weiß aus eigener Erfahrung welch narzisstische
Charakterzüge du immer und immer wieder befriedigen musst
und dafür war und ist dir jegliches Mittel recht. Aber nun
hat sich das Blatt gewendet. Meine Rache wird heftig. Und DU
reagierst fahrig….DU willst fliehen! DU willst entkommen!
Wie du es immer schon gemacht hast! Aber dieses Mal….wirst
du nicht entkommen.“
Nun
holt Niander ein Zippo-Feuerzeug und eine Zigarette aus seinem
Mantel hervor und zündet sich den Glimmstängel an. Ein,
zwei tiefe Züge auf Lunge zieht NCT, atmet den Qualm durch
die Nase wieder aus und schaut dann abermals mit entschlossenem
Blick in die Kamera.
NCT:
„Raymonds Inferno! In den letzten Wochen hast du schon die
ersten Höllenkreise durchschreiten müssen. Gier, Wut,
Häresie, Gewalt. Deine Firma – platt. Wohnungsbrand.
Unschuldige verdächtigen. Ein gekauftes grünes
Weltbild. Dein Titelverlust. Allianzen zerbröseln. Und du
verstehst noch immer nichts? Jemand höheres hat dir Aufgaben
erteilt, die du meistern musst. Und….ich bin der
Auserwählte, der die Prüfungen durchführt. Jetzt
läufst du Kopflos durch die Katakomben und weißt nicht
mehr wohin mit dir. Was ist aus deinem angeblichen
„messerscharfen“ Verstand geworden, Ray?“
Niander
zieht noch einmal 2,3 kräftige Züge an seiner
Zigarette, wirft diese dann zu Boden und tritt sie mit seinem
Cowboy-Stiefel aus.
NCT:
„Angelangt bist du nun im letzten Kreis der Hölle.
Dein Luzifer erwartet dich……NIANDER CASSSSSAAADY
TAYLOR! Die letzte Schlacht werden wir schlagen. Du. Und. Ich. In
einem brennenden Ring. Das ist alles nach meinem Geschmack.
Keiner kann dich retten. NUR WIR ZWEI! Endlich ist er da. Der Tag
der Abrechnung! Deinen Taten werde ich ein Ende bereiten und
diese Welt von einem stinkenden Betrüger befreien…..du
kennst mich, ich kann ganz gut mit Feuer! Spreche dein letztes
Gebet, DOUGLAS!“
Niander
zündet nun mit seinem Zippo-Feuerzeug die Fackel in seiner
Hand an.
NCT:
„Eine mächtige Flamme entsteht aus einem winzigen
Funken! Du wirst brennen, Raymond……………..brennen.“
Cassady-Taylor
führt nun die Fackel zum Boden und entzündet einen
Kreis von Feuer um sich herum.
In
der letzten Einstellung der Kamera ist zu sehen, wie Niander
innerhalb des Kreises niederkniet und auf den Boden schaut….
Sven:
„Wow. Das kann ja gleich ein Inferno-Match werden.
Zumindest einer der beiden Kontrahenten ist jetzt schon ziemlich
heiß, Hahaha.“
Pete:
„Beeindruckende Performance von Niander. Morbeus scheißt
sich Backstage wahrscheinlich jetzt schon ein!“
23.10.
(Ein Tag nach War Evening) Hamburg Leviathan Villa
Scarecrow:
„Und ich sag dir, dass ich es kann. Ich sag es dir seit dem
ersten Tag.“ Drake:
„Und ich sag dir, dass du verfickt nochmal keinen Plan hast
wovon du redest.“ Scarecrow:
„Wenn du mich auf ewig an der Leine halten willst und mich
nie weiter gehen lassen willst, warum hast du mich dann hier? Ich
bin doch nicht dein Kind, dass du beschützen musst. Und
selbst dann solltest du mich selbst was entscheiden
lassen.“ Drake:
„Ich bin aber dein Freund und glaube nicht, dass du das
möchtest.“ Scarecrow:
„Hörst du dir selbst eigentlich zu?“ Drake:
„Silas ich bin mehrmals fast gestorben bei der Scheiße
und Zane auch, es ist nichtmal ein Jahr her, also wenn du auf
mich nicht hörst rede mit ihm.“ Scarecrow:
„Junge, Drake, ich weiß, dass ich als ich hier
hergezogen bin geheult hab und heim wollte und mich gefühlt
hab als würde mich die Realität einholen und
überfahren, ich hab rumgezittert und gestottert, ich war mir
unsicher und weißt du was? Danke, dass du mich da gestoppt
hast.“
Vaughns Augen
schießen auf. Diese feste und bestimmte, diese
selbstsichere Art, scheint ihn in diesem Maß doch zu
überraschen. Silas steht vor ihm, am Fenster in seinem
Zimmer und brüllt Drake regelrecht an.
Scarecrow:
„Aber ich hatte Tage, Nächte, Wochen, Monate
nachzudenken, ich hab mir den Arsch aufgerissen, ich habe daran
gearbeitet meinen Stil zu finden, Moves zu finden die ich
effektiv benutzen kann, Matches geschaut bis ich blöd
geworden bin, mich in zwei Monaten von nem Streichholz zu nem
Wrestler trainiert, ich hab meinen Eltern erklären müssen,
was ich hier mache. Meine Mutter hatte schon Angst um mich, als
ich wrestler werden wollte, ich wollte ihr das nicht antun aber
ich musste raus. Ich wäre kaputt gegangen daran einfach in
meinem Leben zu sitzen und nichts zu tun und jetzt musste ich ihr
erklären warum ich mit Gangleadern und sonst was rumhänge
und ich hab das alles getan, Drake.“
Mit
wiederholtem Nicken geht er auf Vaughn zu.
Scarecrow:
„Ich hab das alles getan und gemerkt, dass es mir nicht
mehr nur um meinen Traum Wrestler zu sein geht. Sondern mir geht
es um das hier.“
Er
deutet in den Raum.
Scarecrow:
„Leviathan. Aber das kann ich nur machen, wenn du mich mit
euch kämpfen lässt. Wenn du bereit bist meine Hilfe
anzunehmen, egal wie wenig das im Moment noch sein mag.
Vielleicht bin ich wie ihr, vielleicht nicht, aber ich weiß,
was ich tun möchte. Ich kenn das Risiko.“
Nachdenklich
blickt Drake in die Augen des Mannes, der ihm gegenüber
steht.
Drake: „Du
willst wissen, wie weit du gehen kannst? Gut. Mach dich fertig
aber Silas: Das wird die schlimmste Erfahrung deines Lebens.“
GFCW
Tag Team-Turnier Nr. 1:
Tag
Team-Match:
Slaanesh Connection (Flex Fulrgim &
Lucius the Eternal) vs. The Beauty & The Best (Garrison
Gaeta & Danny Rickson)
Referee:
Peter Cleven
Die
Herausforderer erscheinen zu den harten Gitarrenklängen
ihrer Entrance Music in der Halle. Die Halle ist in lila
Laserlicht gehüllt und komplett runtergedimmt, während
Lucius und Flex Fulgrim die Halle betreten. Sie tragen dieses
Mal keine purpurnen Roben oder Wrestlingklamotten sondern
lediglich schwarze lange Wrestlinghosen, dazu schwarze Boots
und schwarze Kniepads. Flex dreht sich um und sieht das Logo
und lässt sich sofort ein Mikrofon reichen.
Flex
Fulgrim: „Macht das Bild weg! Keinen Bock das die GFCW
noch Strafen zahlen muss…“
Schnell
wird das Bild von den Monitoren entfernt und die Slaanesh
Connection begibt sich in den Ring und wartet auf Ihre
Gegner.
Sven:
„Garrison Gaeta und auch Danny Rickson wollen den Ring
entern, aber die Slaanesh Connection, sofern man sie noch so
nennen darf, geht gleich auf die Zwei los! Lucius zieht Danny
in den Ring und beackert ihn mit einigen Fists und außerhalb
kümmert sich Flex Fulgrim, sofern man ihn noch so nennen
darf, um Garrison Gaeta! Sowas mag ich ja! Nicht lange
sabbeln und gleich voll aufs Fressbrett!“
Pete:
„Lucius schickt Danny ins Seil und verpasst ihm eine
erste Kostprobe mit einem Powerslam! Lucius covert scherzhaft
bis 1 und weiß, dass es weitergehen muss und wird!
Danny wird wieder hochgezogen und bekommt einen harten Tritt
in den Magen ab.“
Powerbomb!
Der
Engländer muss gleich harte Aktionen einstecken, aber
auch außerhalb des Rings wird nicht mit Aktionen
gegeizt. So drückt Flex Fulgrim ebenfalls auf das
Gaspedal und hämmert mehrfach den Kopf von Garrison
gegen den Ringpfosten. Bis dieser sich mit Schlägen
wehrt und seinerseits ein paar Mal die Festigkeit des
Pfostens mit dem Kopf von Fulgrim testet. Im Ring geht es mit
einem lockeren Cover weiter, als Lucius seinen Fuß auf
die Brust von Danny stellt.
1…
2…
…Kick
Out!!!
Danny
Rickson wird wieder auf die Beine gezogen, aber ist dann mit
einigen Schlägen zur Stelle, die den Hünen
überraschen. Lucius bekommt ein paar harte Tritte gegens
Knie. Danny nimmt Anlauf…
Bulldog!!!
Sven:
„Garrison Gaeta und auch Flex Fulgrim, sofern man ihn
noch so nennen darf, sind auch im Ring angekommen bzw. stehen
in ihrer jeweiligen Ecke. Danny Rickson wechselt gleich unser
aller Volkstribun ein und Garrison entert den Ring. Er
lächelt milde zu Lucius, als dieser sich erhebt. Kick in
den Magen und…“
Pete:
„…er nimmt Anlauf…“
SPEAR!!!!!!!
Sven:
„Das könnte schon das Ende sein!“
1…
2…
…Kick
Out!!!
Garrison
sieht zweifelnd zu Peter Cleven, aber der erfahrene Referee
macht ihm gleich deutlich das alles Regelkonform war.
Garrison zieht Lucius hoch und ballert dessen Kopf ein paar
Mal hart ins Ringpolster bevor er ihn per Whip in die
gegenüberliegende Ecke schickt.
Pete:
„…erneut mit Anlauf…Lucius stellt die
Schulter raus! Mit einem Lariat geht Garrison zu Boden und
der Tag mit Flex Fulgrim erfolgt! Flex legt los wie die
Feuerwehr und schlägt hart auf Garrison ein!“
Facecrusher
mit anschließendem Pin!!!
1…
2…
…Kick
Out!!!
Pete:
„Da geht gerade noch die Schulter hoch!“
Sven:
„Flex nickt und packt sich Garrison, welcher mit
einigen Forearms bearbeitet wird. Fulgrim packt sich Garrison
von hinten und…“
German
Suplex into Bridge!
1…
2…
…dre…Kick
out!
Es
vergehen einige Sekunden wo Flex Fulgrim ungläubig zum
Ringrichter sieht und dann zu Lucius. Mit sich stark hebender
und senkender Brust wuchtet sich der ehemalige GFCW
Intercontinental Champion nach oben und blickt sich um, als
Flex auf ihn zukommt.
Lariat!
Der
Arm des ehemaligen(?) Slaanesh Anhängers knallt auf
nacktes Fleisch und reißt Gaeta zu Boden. Flex reißt
die Arme nach oben.
Pete:
„The Beauty and The Best haben Probleme, Sven…“
Sven:
„Naja mal abwarten.
Die Zwei darf man auf keinen Fall unterschätzen! Flex
Fulgrim geht auf den Tribun zu.“
Tatsächlich
kann Garrison seinen Gegner noch einmal wegschubsen, und
Fulgrim stolpert kurz, kann sich aber auf den Füßen
halten. Das gibt Gaeta jedoch die Chance, sich aufzurichten.
Bicycle
Kick!
Eine
noch nie gesehene Aktion von Garrison Gaeta - DAS ist
beeindruckend. Genauso beeindruckend ist aber Flex, der sich
wegducken kann! Gaeta trifft nicht, wirbelt herum...
LARIAT!
Zum zweiten Mal!
Doch
dieses Mal duckt sich Garrison! Fulgrim wirbelt sogleich
herum.
Superkick!
Flex
bekommt die Fußsohle ans Kinn, taumelt und wird
gepackt.
Atomic
Drop!!!
Der
Kult Leader hält sich die Weichteile und bleibt erstmal
angeschlagen liegen, zwei überaus heftige Aktionen mit
einem Mal. Garrison erklimmt das oberste Seil…
Top
Rope Double Foot Stomp!
1…
2…
…dre…Kick
out!
Garrison
tagt den Hall of Famer ein und Rickson legt sich gleich ins
Zeug. Kaum ist Flex Fulgrim wieder auf den Beinen wird er mit
einem Shoulder Block umgerissen.
Belly
to Belly Suplex!
Pete:
„Danny Rickson ist in guter Position den Sack bereits
zu zumachen.“
Sven:
„Danny ist schlau genug zu wissen, dass Flex Fulgrim zu
fit ist und covert nicht sofort.
Er erklimmt lieber das Top Rope…“
England
Splash!!!
1…
2…
…dre…Kick
out!
Danny
Rickson schüttelt kurz den Kopf und setzt mit ein paar
Kicks nach. Wieder wird das oberste Seil von Ihm erklommen…
Missile
Dropkick!!!
Nein!
Flex weicht aus, wie Strong Olli zu seinen besten Zeiten und
so landet Danny hart auf der Matte. Flex Fulgrim gönnt
sich kurz die Ruhe und kommt dann zeitgleich mit Danny wieder
auf die Beine. Er lächelt den Hall of Famer an und kickt
ihm hart in den Bauch!
Spine
Buster!
Lucius
klatscht vor Freude Beifall und will endlich in das Geschehen
eingreifen, aber Flex Fulgrim sieht das nicht ein und
schüttelt den Kopf. Er zieht Danny wieder hoch und
schickt ihn ins Seil. Ein harter Forearm reißt den
Engländer von den Beinen, aber immer noch will Flex
nicht wechseln. Er hebt Danny aus und hält ihn eine
ganze Weile oben und dann gibt es einen Vertical Suplex! Er
nimmt ihn wieder mit hoch und ein zweiter Vertical Suplex
folgt und ein dritter Suplex folgt! Doch anstatt zu covern
erklimmt Flex Fulgrim das Seil und springt mit einem Elbow
Drop ab, aber Danny kann ausweichen! Danny nutzt die Sekunden
und erholt sich…
Sharpshooter!!!!
Flex
schreit vor Schmerzen und versucht in Richtung der Seile zu
kommen, aber Danny Rickson lässt nicht locker und der
Griff wird fester! Tatsächlich muss er abklopfen! Flex
Fulgrim muss abklopfen!!!
Winner
by Submission: The Beauty and The Best!!!
Lucius
entert den Ring und Danny und Garrison geben schnell
Fersengeld. Lucius sieht wütend zu seinem Partner
herunter und ballt die Hand zur Faust. Doch er hilft ihm
wieder auf die Beine. Unzufrieden gehen die Member der
Slaanesh Connection davon, während auf der Rampe die
Favoriten auf den Sieg eine Runde feiern.
Wutentbrannt
stürmt Rob Gossler in seiner Toga die Rampe hinunter und
brüllt in sein Mikro:
Rob:
„Gaeta / Rickson: Ich verfluche euch! Ihr werdet niemals
die Tag Team Gürtel in den Händen halten können
oder ihr werdet unweigerlich zu Grunde gehen. Dieses Gold wird
euer Untergang sein!“
Bevor
jedoch im Post-Match-Chaos jemand davon Wind kriegt, löscht
Scum das Feuer. Das Mikrofon landet im Parker. Genauso schnell
liegt Sids Arm um Gosslers Schultern und dieser wird die Rampe
wieder hoch gegangen.
Sid:
Mein hoch-wohllebender Genosse Gossen Caesar, lass die Chöre
mal verstummen! Die haben sich professionell die Zinken
verbreitert! Das ist gut für uns! Entspann' die Glubscher
lieber für den 2. Gang!
Widerwillig
zieht sich Rob zurück.
Rob:
„Ich war noch nie von Gothichirten so enttäuscht wie
von euch Slaanesh!“
Sid:
Flex und Lucius sind stur, aber noch nicht mal diese im Zeichen
der Bergziege geborenen Analogschalter können nicht mehr
übersehen dass sie Nachause geschickt wurden!
Rob:
„Welchem Fernsehhoroskop habe ich solch eine Leistung zu
verdanken hä?!“
Dann
kommen noch weitere Security und Rob tritt nun endgültig den
Rückzug an.
GFCW
goes Kiel! Und zwar nicht nur irgendwie, sondern es herrscht
Party Stimmung! Denn wir befinden uns in irgendeinen Club. Zu
sehen sind zwei junge Männer, bewaffnet mit Drinks in der
Hand bahnen sich die Beiden durch die tanzende Menge.
Am anderen Ende der Tanzfläche
angekommen, beginnt einer der Jungs plötzlich wie wild mit
den Armen zu fuchteln und deutet dann auf den VIP-Bereich. Noch
bevor sein Freund irgendwie reagieren kann, packt er sich diesen
am Arm und zieht ihn hinter sich her.
???:
„Was soll das? Kennst du die Typen etwa?“ ???:
„Die sind berühmt verdammt, warte ab!“
Vor
der Absperrung angekommen wird wieder wie wild mit den Armen
herumgefuchtelt und gerufen.
???:
„Cornelius, Cornelius, hier drüben!“
Jedoch
scheint es so, als hätte er nicht die gewünschte
Aufmerksamkeit auf sich gezogen, sondern lediglich die des
Security-Mitarbeiters. Dieser kommt mit grimmiger Miene auf die
beiden Jungs zu.
Security:
„Verpisst euch mal von hier! Die Herrschaften wollen
…“
Einer
dieser Herrschaften hat nun allerdings seine Hand auf die
Schulter des Security gelegt.
???:
„Ich regele das schon, danke dir.“
Der
Security-Mitarbeiter begibt sich zurück zum Eingang des
VIP-Bereiches und nun ist deutlich zu erkennen, wer dort feiern
ist. GFCW's Primadonna Cornelius van Leeuween! Natürlich
ist Ishimura nicht weit, dieser sitzt mitsamt hübscher Damen
und anderer jungen Männer weiter hinten und scheint sich
sehr zu amüsieren.
Cornelius
van Leeuween: „So Jungs, da habe ich euch wahrscheinlich
vor einem rausschmiss bewahrt. Jetzt tut mir bitte den Gefallen,
lasst uns in Ruhe weiter feiern, feiert selbst ebenfalls weiter
und der Abend wird für uns allesamt gut enden. Junge:
„Ja klar, sorry ich wollte dich gar nicht stören. Ich
kenne dich halt aus'm Fernsehn und wollte fragen, ob wir ein
kurzes Video aufnehmen könnten, als Flex für meine
Freunde!?“
Cornelius
Mimik nach zu urteilen, scheint er eigentlich nicht begeistert
von der Idee zu sein, aber wahrscheinlich um diese Situation
schnell und glimpflich über die Bühne zu bringen,
stimmt er mit einem Kopfnicken zu. Der Junge tippt voller
Freude auf seinem Handy herum und wirft es seinem Kumpel zu, zu
sehen ist, dass ausgerechnet mit Snapchat aufgenommen wird, so
erfahren wir allerdings, dass es Mittwoch 01:23 Uhr ist und wir
uns im Luna Club befinden. Aus dem Jungen wird nun ein
Interviewer, er stellt sich leicht schräg neben Cornelius
und tut so als hätte er ein Mikrofon in der Hand.
Junge:
„Kommende War Evening Ausgabe geht es gemeinsam mit
Ishimura gegen David Hott & Matthäus Meister, die Five
Star Jungs. Was hältst du von denen und glaubst du ihr
werdet die Jungs so einfach schlagen!?“
Der
holländische Jungspund scheint überhaupt nicht erfreut
über diese Aufmachung zu sein, er ging sehr wahrscheinlich
davon aus, dass er seine Freunde grüßt und das Ding
ist durch. Nun solch ein Zirkus, obwohl er doch einfach nur
feiern will? Naja wahrscheinlich versteht man bei der lauten
Musik eh nur die Hälfte, also was soll's?
Cornelius
van Leeuween: „Was soll ich bitte von zwei Clowns halten,
die sich nach irgendeinem journalistischen Bewertungssystem
benennen? Ich alleine bin schon 10x so gut wie die, dieser Fakt
würde mich also zu Mr. 50 Star machen. Allerdings stehe ich
denen ja nicht alleine gegenüber, sondern zusammen mit
Ishimura, der mindestens genauso gut ist wie ich. Also überwiegt
unser Können ihres deutlich, sodass sie selbst zu Zweit in
Relation zu uns nur als halb so gut durchgehen, also wie
25. Jedoch darf nicht außer acht gelassen werden, dass
wir eigentlich 10x so gut sind wie die, also macht das
Aufeinandertreffen mit uns aus denen nur noch 2,5 Sterne
Jungs. Damit stehen ihre Siegchancen bei 5% und die von
Ishimura und mir bei 95%!“
Conny
ist sichtlich zufrieden mit der von ihm aufgestellten Rechnung
und scheint sehr überzeugt zu sein.
Cornelius
van Leeuween: „Beantwortet das deine Frage?“
Der
junge Mann scheint nicht ganz mitgekommen zu sein, jedoch
antwortet er relativ zügig mit:
Junge:
„J.. ja!?“ Cornelius
van Leeuween: „Sorge bitte dafür, dass Alex Ricks
meine Rechnung zugespielt bekommt. Denn ab sofort ist er nämlich
nicht mehr das alleinige Mathegenie der GFCW! Und jetzt
wünsche ich euch noch einen schönen Abend Jungs, haut
rein!“
Die
beiden Jungs schauen sich verdutzt an, während Cornelius
wieder bei seinen Party People Platz nimmt.