Im
Ring herrscht noch reichlich Aktion nach dem Match in dem Zereo
Killer sein erstes Match für German Fantasy Championship
Wrestling gegen den Clown bestritten hat.
Pete:“Also
etwas ist sicher, in der GFCW wartet einiges auf uns in der
Zukunft mit Wrestlern wie diesen beiden im Ring.“
Sven:“Mit
solchen Verrückten wie dennen da, wie soll es da jemals
langweilig werden hier???“
Das
Match ist vorbei und Clown sowie der Zereo Killer machen sich
gerade auf den Weg Backstage, als auf der großen Leinwand
an der Bühne in der Münsterhalle das Gesicht der
Hardcore Ikone Jimmy Maxxx erscheint.
Jimmy
Maxxx:“Hey.... HEY....HIER OBEN!!!!“
Die
Fans blicken zum Titantron, was in einem Buh und Pfeifkonzert
mündet. Auch Pete und Sven entdecken jetzt den Berliner auf
der Leinwand.
Pete:“Oh
nein, da ist Jimmy Maxxx wieder.“
Sven:“Nicht
schon wieder dieser Scheiß...“
Pete:“Achte
mal n bissl auf deine Wortwahl Sven..“
Während
Pete und Sven diskutieren, geht das Buhkonzert weiter und ein
ziemlich geladener Jimmy Maxxx wischt sich auf dem großen
Bildschirm den Schweiß aus dem Gesicht.
Jimmy
Maxxx:“Ich weiß das im Ring gerade zwei Typen, der
Clown und der Zerealien Killer, sich gerade die Eingeweide aus
dem Leib prügeln, weil sie irgendwann mal an meiner Stelle
stehen wollen. DOCH JETZT HÖRT IHR WICHSER MIR ZU!!!!“
Da
wird das Buhkonzert nochmal ein Stück lauter.
Jimmy
Maxxx:“Ich habe jetzt Show für Show mich aufgeregt und
über alle möglichen Idioten von German Fantasy
Championship Wrestling hergezogen. Und wieder und wieder lese ich
die Kommentare und die Meinungen von diesen Schwachköpfen da
draußen die sich GFCW Fans oder Universum schimpfen. Doch
diese Flachwichser kapieren einfach nicht was ich versuche hier
allen klarzumachen.“
Mit
einem ernsten Blick, schaut der Berliner zu Boden im
Backstagebereich, während in der Halle die Fans immernoch
ihre abneigung gegenüber der Hardcore Ikone zum Ausdruck
bringen.
Jimmy
Maxxx:“Mir ist klar, das ihr beide da an dem kleinen Tisch
der kleinen dummen Plappernasen Steve und Pete, das ihr mich
nicht leiden könnt. Mir ist klar, das diese sogenannten GFCW
Fans die da draußen sitzen und sich die Scheiße aus
dem Leib brüllen, mich auf den Tod nicht leiden können.
Ich weiß auch das Dynamite und der Rest der GFCW Wrestler
mir am liebsten für immer das Maul stopfen wollen. Doch
eines muss euch endlich mal klar werden. Das es scheiß egal
ist ob ich nun bejubelt werde oder nicht. Ich bin nicht dumm, ich
weiß das ich nicht in dieses schöne Bild eines GFCW
Superstars passe. Doch das hier ist nicht mehr der Jimmy Maxxx
aus dem Jahr 2010, der in einem Junkyard Match versucht sich
einen Namen zu machen gegen Chris Stryker. Das hier ist die
Hardcore Ikone des Jahres 2012. Egal ob ich hier in Deutschland
bei der GFCW bin oder in Amerika oder in England. Niemand kann
leugnen, das überall wo ich hingehe oder für welche
Promotion ich gerade auch auftreten tue, jeder spricht über
diese Hardcore Ikone der von den harten und dreckigen Straßen
Berlins kommt. Den jedesmal, wen ich meine schwarzen Stiefel
schnüre und meine schwarzen Shorts anziehe und in diesen
Ring da draußen steige, bringe ich die Leistung von dennen
sich andere hier bei German Fantasy Championship das Maul
zerreissen. Mir ist das scheißegal was ihr alle von mir
haltet oder ob sich demnächst wieder irgendeiner von diesen
Idioten aus dem GFCW Roster in den Ring stellen und sich über
meine Person auslassen. Den keiner hier kann jetzt noch leugnen,
das ich erfolgreich bin in German Fantasy Championship Wrestling.
Ich habe Brainpain endgültig in seine Überheblichen
Schranken verwiesen, habe die GFCW von diesem langweiligen Klotz
Pavus Maximus befreit und dominiere seid Wochen nach belieben die
Karriere des 90 jährigen German Dragon. Und nun bin ich, die
deutsche Hardcore Ikone, auf dem Weg World Champion zu
werden....“
Die
Fans haben genug von Jimmy´s Reden und von seinen Tiraden.
Fans:“SHUT
THE FUCK UP... Clap Clap... Clap Clap Clap... SHUT THE FUCK UP...
Clap Clap... Clap Clap Clap... SHUT THE FUCK UP“
Pete:“Die
Stimmung ist echt aufgeheizt...“
Sven:“Kein
Wunder, den der Berliner reizt die Fans und die Liga Show für
Show...“
Jimmy
Maxxx:“... ich weiß nicht ob ihr das schon wisst,
aber der GFCW World Title ist zurzeit ohne Besitzer. Anscheinend
hat Tobie Whitehouse der behauptet hat, das German Fantasy
Championship Wrestling ohne ihn nichts wäre, nach Wochen und
Monaten von Aprilscherzen und Deals mit Dynamite gemerkt, das
kein Furz sich für einen Idioten wie ihn interessiert, wen
er nur dumm dasteht und labert aber nix im Ring bringt. Den nur
im Ring bist du jemand in der GFCW. Also ist er zu seiner Mama
gefahren um sich auszuheulen und sich ne neue Windel ummachen zu
lassen. Dann als er Abends in seinem Babybettchen gelegen hat und
träumte und in seinen Träumen sah wie Jimmy Maxxx ihm
in seinen Arsch tritt und den World Title hochhält, da hat
er sich in seinen Scooby Doo Pyjama geschissen und in sein
Babybettchen gepisst. Daraufhin hat er hier seine Sachen gepackt
und sich verpisst, weil er wusste das ich ihm auf die Pelle rücke
und mein Visier auf ihn gelegt hatte. Das gleiche gilt auch für
dieses kanadische Arschloch, der uns jetzt versucht zu sagen das
er vor Monaten sein Lächeln verloren hat und deswegen jetzt
wieder mitmachen will, weil ihm alles so leid tut. Auch er hat
rumgeprahlt, das die GFCW ohne ihn nichts wäre, aber jetzt
hat er gemerkt, das ihm statt einem Penis eine Muschi in der Hose
wächst und deshalb leckt er jetzt die Kruste aus Dynamites
Arschloch um seinen Job wiederzukriegen. Es gibt sogar Leute da
draußen, die am liebsten diesen Spinner wieder als World
Champion sehen wollen. Dabei gibt es schon einen World Champion
und das bin ich! Scheiße, das beste für Dynamite wäre,
er würde statt einem Match lieber mir direkt bei der
nächsten Show den Gürtel überreichen. Den dann
hätte er endlich mal einen World Champion, der ihm nicht
aller zwei Wochen ans Bein pisst!!!“
Fans:“YOU
SUCK... YOU SUCK... YOU SUCK“
Der
Berliner grinst sich eins, währen die Fans weiter ihre
Abneigung zeigen.
Pete:“Jimmy
Maxxx hat keine Fans hier in Münster.“
Sven:“Wundert
dich das, so wie der Typ immer über die GFCW redet?“
Jimmy
Maxxx:“Es gibt eine Sache die mich von allen in der GFCW
unterscheidet. Egal ob das Corps Nobilis sind, die nur hier sind
um ihre Homosexuellen Verbindung ins richtige Licht zu rücken
oder Rob Gossler der zwar gut arbeitet aber auch nur ein TV Star
sein will. Genauso wie der Kult nur eine billige Kopie von der TV
Sendung Lost sind. Doch ich bin anders, ich bin kein
verweichlichter Schauspieler. Alles worum es mir geht, ist dieser
Ring und der World Heavyweight Title. Alles was ich bin ist ein
Pro Wrestler. Ich bin kein Wissenschaftler, kein Rockstar, kein
Adliger oder Millionär. Ich bin Jimmy Maxxx, ich bin ich
selbst. Ich spiele keine Rolle und deswegen passe ich nicht in
euren Kram. Weil das einzige was ich bieten kann, bin ich selbst
und meine Jagd auf den World Title.“
Die
Fans wollen das Jimmy einfach aufhört, damit die Show
endlich weitergehen kann.
Fans:“JIMMY
SUCKS... Clap Clap... Clap Clap Clap JIMMY SUCKS... Clap Clap...
Clap Clap Clap JIMMY SUCKS“
Da
lacht der Berliner, sein Grinsen geht übers ganze Gesicht.
Jimmy
Maxxx:“Ja Ja Ja, ich weiß das ihr mich zum kotzen
findet. Weil ich keiner eurer entzückenden
Geschichtenerzähler bin. Weil ich eben nicht wie der German
Dragon über meine zerbrochene Familie erzähle. Oder wie
Kriss Dalmi meinen Drogenmissbrauch dokumentiere. Ich bin hier,
um meine Gegner im Ring zu zerstören. Um dem Wort Wrestling
in dieser Liga wieder etwas mehr Bedeutung zu verleihen. Ich habe
es einfach satt das diese Spinner mit ihren billigen
Schauspielversuchen, meinen Sport des Pro Wrestling und die
Bedeutung des Wortes im Namen German Fantasy Championsip
Wrestling in den Dreck ziehen. Wen der World Heavyweight Title
endlich bei der nächsten Show in meinem Besitz ist, werde
ich jeden der die GFCW nur zur beweltigung seiner schrecklichen
Kindheit nutzt, ein für alle mal aus dieser Liga prügeln.
Den es gibt niemanden hier in der GFCW oder sonstwo, der so ist
wie Jimmy Maxxx. Viele versuchen es mich zu kopieren, viele
kommen nahe, aber keiner schafft es. Und warum? Weil ich ein
Original bin, ich bin ich selbst, ich bin JIMMY MAXXX!!!!“
Dann
blendet der Titantron wieder zum Logo der GFCW.
Die Sprossen der Leiter machen mit
jedem Mal, wenn Dynamite seinen eleganten, business-mäßigen
und sicher teuren Lederschuh auf eine setzt, ein klickendes,
metallisches Geräusch. Aber das stört Dynamite nicht.
Denn er weiß, solange er das laute „KLACK!“
hört, ist er noch nicht oben angekommen, ist er noch nicht
an der Öffnung, die zum Dach der Halle führt, solange
er das „KLACK!“ noch hört ist er noch nicht da
und muss sich nicht dem Mann gegenüberstellen, den er um
jeden Preis der Welt von hier hatte fern halten wollen.
Aber irgendwann bemerkt er, wie der
Wind seine langen, dunklen Haare wehen lässt, und er ist da
– er kann mit den Händen den Rand der Luke fassen,
nimmt noch zwei Sprossen, ehe er sich hoch zieht und seinen
Körper, den Körper, der seit einem Match mit Robert
Breads um einiges schlechter in Form war als noch zuvor, auf das
Dach wuchtet. So elegant wie nur irgendwie möglich richtet
er sich dort auf und blickt um sich, wo sich ein bizarres Bild
bietet, das so wohl auch einzigartig sein dürfte.
Auf dem Dach steht Robert Breads,
natürlich. Er trägt verwaschende Jeans, sein „Mitglied
der Blödel-Elite“-Shirt und seine rot-weiße
Jacke darüber, die er aber offen lässt, um den
Schriftzug sichtbar zu lassen. Ein selbstgefälliges Lächeln
zeichnet sich auf seinen Lippen ab, während er die Hände
in den Hosentaschen vergraben hat. Auf seinem Rücken
befindet sich ein Rucksack, auf dem sich eine Unterschrift von
Rebel called Hate finden lässt. Es ist also zu bezweifeln,
dass es sein Rucksack ist.
Das eigentlich beeindruckende ist
aber, dass Breads wirklich umzingelt ist. Über 30 Mann
stehen um ihn herum und starren ihn an, warten angespannt darauf,
dass er etwas macht. Nun ist auch klar, was der Mann vom
Sicherheitsteam vorhin meinte, als er sagte, sie könnten ihn
nicht schnappen. Ein falscher Schritt, und Breads kann einen der
Männer vom Dach werfen. Und das wird dann wirklich
schmerzhaft.
Doch der Kanadier macht keine
Anstalten, wie ein Irrer los zu stürmen um alles kaputt zu
schlagen. Er steht einfach dort und blickt Dynamite an, und sein
Lächeln wirkt fast schon mitleidig, als fände er all'
das Gehampel auf dem Dach irgendwie armselig, übertrieben
und nutzlos, was wohl recht genau seinem Gedankengang entsprechen
dürfte.
Robert
Breads: „Willkommen, Dynamite. Wie schön, dass du den
Weg gefunden hast. Ich hatte schon befürchtet, du hast
Angst.“
Reine Provokation, natürlich.
Aber auch wenn Booker das weiß, verfehlen die Worte ihr
Ziel nicht. Zu groß ist die Vergangenheit zwischen den
beiden. Dynamite hatte viele Emotionen gezeigt, doch niemals
hatte er Angst vor Breads gehabt. Niemals.
Claude
Booker: „Was willst du?“
Breads' Lächeln wird breiter,
und erscheint fast grausam, wie er offensichtlich so völlig
ruhig bleiben kann. Aber warum auch nicht? Was hat er zu
verlieren? Was soll passieren? Soll Dynamite ihn feuern?
Robert
Breads: „Ich will das zurück, was mir zusteht.“
Schon wieder kryptische Worte. Für
heute hat Dynamite genug davon und die Schnauze voll, was man
auch an seinem nun durchaus gereizten Tonfall erkennen kann.
Claude
Booker: „Tu mir doch einmal den Gefallen, mein Freund, und
erkläre mir, was das alles soll. Warum bist du wieder da?
Warum jetzt? Warum nicht irgendwann anders? Und was, zur Hölle,
willstdu überhaupt? Du redest doch so gern, also sprich.“
Mit diesem eindeutigen Befehlston
untermauert Dynamite noch einmal, wer hier die Hosen anhat, wer
hier der Chef ist. Aber genauso ignorant bezüglich dieser
Provokation wie es auch Dynamite war ist es Breads nun, keiner
von beiden lässt es zu, dass eine Schwäche sichtbar
wird.
Robert
Breads: „Warum jetzt? Weil ich es nicht mehr ausgehalten
habe. Ich habe von der Seitenlinie aus lange genug zugesehen, wie
diese Liga zu einem Haufen Müll wurde. Es war Zeit, mit dem
Aufräumen zu beginnen.
Weißt
du, ich habe mir Doom's Night angsehen und habe gesehen, wie J.
T. K., ein Wrestler der meinen Respekt verdient hat, in die Hall
of Fame eingeführt wurde und es ließ mich daran
denken, wie schön die GFCW doch einmal war. Wie großartig
sie einst war. Und dann sehe ich J. T. K., das Gesicht dieser
Zeit... und dann, dann kam Doom's Night.“
Er lässt das einen Moment
sacken, als wäre damit schon alles gesagt, fährt dann
aber doch noch fort.
Robert
Breads: „Tja, und dieser Dreck, den ich da gesehen habe,
hat mich dazu verleitet, zurück zu kommen. Aber nein, nicht
wegen mir. Sondern wegen den GFCW-Fans, die nicht erst seit 4
Monaten dabei sind, nein, für die Fans, die gesehen haben,
was die GFCW eigentlich sein sollte, die noch Leute wie Danny
Rickson, J. T. K. oder Ironman miterlebt haben, und die Hellfire
und Brainpain in ihrer Prime-Time gesehen haben, und nicht diese
traurigen Gestalten die sie seit Neuestem verkörpern. Sind
wir doch mal ehrlich, seit ich weg war, war hier nichts als Müll
zu finden.
Dein toller
neuer Champion, der die Ära der beiden Wrestler, die das
Jahr 2011 allein getragen hatten, beendet hatte, war genauso
scheisse wie wir es angekündigt hatten, aber uns wollte ja
keiner glauben. Und doch hatten wir Recht. Er hat ja auch lange
genug alle geblendet, mit seiner tollen neuen Ära. Hey, als
ich eine neue Ära angekündigt hatte habe ich dir den
Kopf abgetreten und die Liga übernommen, um eine zehnjährige
Regentschaft als Präsident zu beenden. Weißt du, wie
er seine neue Ära begonnen hat?“
Eine rhetorische Frage, denn sofort
antwortet Breads selbst.
Robert
Breads: „Also ich weiß es nicht, schließlich
war er ja nicht da. Lass' dir das einmal auf der Zunge zergehen.
Er war nicht da. Dein GFCW-Champion, DER Champion, DER
Repräsentant der Liga war nicht da. Dynamite, egal wie sehr
jeder einzelne Fan in der Halle mich gehasst hat, ich war immer
da, immer, egal, ob ich Champion war oder nicht, ob ich halb tot
oder krank war, ich war IMMER da, ich hatte nichts Besseres zu
tun als der GFCW-Galaxie zu geben, was sie verdiente. Aber
vielleicht ist das ja die neue Ära, hm? Wir legen uns auf
die faule Haut und streicheln unser eigenes Ego, das reicht doch,
nicht wahr? Falsch.
Aber das ist
nicht alles. Wäre das denn ein Einzelfall, wäre es zwar
noch traurig, denn dieser Einzelfall wäre der Champion
gewesen, aber nein, die Liga im Allgemeinen verfiel in einen
Zustand trauriger Depression, um nicht zu sagen ein Zustand der
dafür sorgte dass jeder, der einmal in der GFCW war, und
dort wirklich sein Herzblut hinein steckte, sich schämte und
sich fragte: Wie konnte das passieren? Wie konnte alles so
scheisse werden?
Weil hier
wohl keiner mehr ist, der diese Spasten mal aus ihrer Traum-Welt
rausholt und ihnen sagt, dass sie bloß Witzfiguren im
Gegensatz zu jemandem sind, der in zweieinhalb Jahren schon mehr
erreicht hat als sie in zehn Jahren, auch wenn sie sich als
Legenden feiern, nur weil sie lange dabei sind, ohne jemals was
gerissen zu haben... nicht wahr, Marc? Aber alles klar, feiert
weiter Jimmy Maxxx, den „MVP der Shows“, der in acht
Matches gegen einen GUTEN Wrestler ziemlich genau kein Mal
gewonnen hat. Schon witzig, wie? Die Top-Stars dieser „neuen
Ära“ sind Typen, die schon acht Mal gegen mich
verloren haben, gegen die Spasten in der Liga meckern, selber ein
Spast sind, seit zwei Jahren immer das Gleiche machen und die
einzige Disziplinen, die sie beherrschen sind das Nachmachen von
Dingen die irgendwann mal im Trend waren und das Aufzählen
von Namen.
Aber hey, es
gibt ja noch Leute wie Aya, der immer noch kotz-langweilig ist,
aber wenn man scheisse hat und 'nen Stein bekommt, feiert man
eben den Stein. Dumm nur, dass „Stein“ die beste
Ein-Wort-Beschreibung für ihn ist, denn das ist er im
Prinzip. Seinen Namen finde ich deshalb auch recht passend,
selbst bei 'ner 180 Grad Drehung bei der alles von vorne nach
hinten gedreht wird und umgekehrt ist immer noch alles langweilig
und eintönig und genau wie letztes Jahr, als er wieder
kam... oder im Jahr davor, als er wieder kam...
Da bleibt
einem wohl keine andere Wahl, als auf so tolle Neulinge zu hoffen
wie Chris van Core 2.0... ich meine Zereo Killer, den absoluten
Superstar, den niemand kennt und niemand gut findet. Oder man
feiert die anderen Rückkehrer, wie Lex Streetman, der nun
nicht mehr alternativ ist, sondern offen zugibt, dass er ein
Standard-Spast ist, nur dass er irgendwas mit Titten dabei hat
was ihn interessant machen soll, tja, Mission fehlgeschlagen,
würde ich sagen. Und wenn man dann mal ein überraschendes,
frisches Gesicht hat, wie zum Beispiel Joker, dann machen
irgendwelche Leute gleich alles kaputt.“
Breads legt den Kopf schief und
lächelt Dynamite an, ihm ist klar, dass er damit auf seinen
Eingriff in das World Title Match zwischen Whitehouse und Joker
anspielt.
Robert
Breads: „Ich könnte ewig so weiter machen, aber hey,
wir müssen ja mal zum Punkt kommen, nicht wahr? Da hast du
deinen Grund. Ich hab's nicht mehr ertragen. Ich musste etwas
tun. Ich weiß, nicht jeder will mich hier haben, nachdem,
was ich der GFCW ja so Böses angetan habe. Aber das ist mir
schnuppe, denn es gibt genug Leute, die zu würdigen wissen,
dass ich im Endeffekt mehr für diese Liga getan habe als
jeder dieser „Hey, alle Fans sind toll, Friede Freude
Eierkuchen!“-Spasten, und auch wenn ich polarisiere und den
Großteil dieser Fans gegen mich aufbringe, so sind das dann
auch die Fans, die ich nicht hinter mir haben will, denn sie sind
es, die sich mit Bullshit zufrieden geben. I
Ich will die
alten GFCW-Fans wieder haben, ich will die alte GFCW wieder
haben, ich will diese neue Ära so schnell wie möglich
beenden. Und deshalb bin ich hier. Ich bin hier, um all' das
zurück zu bringen. Ich bin hier, um die ALTE Ära, die
GUTE Ära zurück zu bringen. Und um das zu tun, will ich
meinen Platz in der GFCW wieder haben, ich will meine Karriere
wieder haben und ich will meinen Titel wieder haben, um euch
allen mal zu zeigen, wie man hier das Level mal ordentlich hoch
schraubt. Aber hey, klar, ich weiß, warum solltest du mir
meine Karriere zurück geben? Wäre ja dämlich,
nicht wahr? Nun, nicht ganz.“
Und dann, mit einem Ruck,
schleudert er den Rucksack von seinem Rücken zu Boden, was
alle Sicherheitsmänner zusammen zucken lässt, doch er
zieht keine Streitaxt, keine Spritze und auch kein
Maschinengewehr hervor, sonder ein Blatt Papier und einen Stift.
Robert
Breads: „Das hier ist ein Vertrag, und meine Unterschrift
ist schon drauf. Nur du musst noch unterschreiben. Ich erkläre
es dir, Dynamite.
Wenn du
unterschreibst, gibst du mir ein Match. Ich verlange zwei Dinge:
Zum Einen den GFCW-Ring, damit wir das Match auch irgendwo
abhalten können. Zum Anderen einen Gegner, den du frei
wählen darfst. Mir ist egal, wen du schickst, ich besiege
jeden. Außerdem darfst du fest legen, wann das Match statt
findet. Egal wann, egal wo, ich bin dabei. Um dich nicht zu sehr
zu ängstigen... Ich erkläre mich mit dem Vertrag
bereit, für alles zu zahlen, was aus diesem Match
resultiert, also die Arztrechnung meines Gegners und sämtliche
Sachschäden, die eventuell in oder an der Halle enstehen.
Die GFCW wird also für das Match nicht verantwortlich sein,
es wird quasi ein Match, dass zwar im GFCW-Ring statt findet,
aber eigentlich ist es eher ein „Robert Breads
Special“-Match. Und deswegen gelten auch „Robert
Breads Special“-Rules, mein Freund. Ich will ja nicht
verarscht werden.
Und deswegen
wird dieses Match ein Match sein, dass man nur durch Pinfall und
Submission gewinnen kann. Keine Farce, Dynamite, kein Screwjob
mit einem miesen DQ, der ungerechtfertigt ist, kein Count-Out,
weil man Bärenfallen um den Ring legt. Es wird ein klares
Ende geben, ein eindeutiges Ende. Nun, eins fehlt noch.
Falls... WENN
ich gewinne, heißt das, ich bekomme meine Karriere zurück,
Dynamite. Wenn ich gewinne hebst du dieses alberne Verbot für
meinen Namen auf, stellst mich wieder ein und behandelst mich
genauso gut wie jeden anderen Wrestler. Falls ich verliere, hast
du endgültig gewonnen, denn dieser Vertrag besagt, dass ich
im Falle einer Niederlage in besagtem Match mich in Zukunft legal
keiner GFCW-Veranstaltung mehr als 1000 Meter nähern darf.
Heißt: Wenn ich verliere, bin ich weg. Für immer.
Machen wir es kurz, Dye. Machen wir es kurz.“
Und mit diesen Worten tritt er zwei
Schritte vor, was die Security dazu veranlasst, kollektiv den
Atem anzuhalten, doch Breads drückt dem Präsidenten
bloß das Blatt Papier und den Stift vor die Brust,
tätschelt ihm die Schulter und dreht ihm den Rücken zu.
Robert
Breads: „Ich warte auf deine Antwort, Dynamite. Entscheide
dich. Du hast die Chance, mich für immer los zu werden. Wenn
du nicht unterschreibst, werde ich wieder kommen. Wieder, und
immer wieder und wieder, bis ich kriege, was ich will.“
Er blickt demonstrativ in die
entgegengesetzte Richtung, um Dynamite seine Verachtung und
Ignoranz spüren zu lassen.
Robert
Breads: „Aber lass dir nur Zeit... Bis in zwei Wochen
dann.“
Und dann beginnt er, sich auf den
Rand des Dachs zu zu bewegen, in Richtung des Geländers,
über das er auf das Dach klettern konnte, ehe auf einmal der
scheinbar verstummte Dynamite seine Stimme ertönen lässt.
Claude
Booker: „Warte.“
Breads dreht sich um. Eine Sekunde
lang starren sie sich in die Augen. Dann unterschreibt Dynamite
den Vertrag, und Breads lächelt breit. Er hatte selbst nicht
damit gerechnet, dass das direkt klappen würde. Aber umso
besser.
Robert
Breads: „Sehr schön, Dynamite. Die richtige Wahl.“
Claude
Booker: „Wo willst du hin?“
Der Kanadier erstarrt. Für
einen Moment scheint er völlig schockiert, ehe er sich
schnell wieder fassen kann.
Claude
Booker: „Hier steht, das Match kann überall statt
finden, wann immer ich will. Und ich gebe dir deine Chance,
Robert Breads. Ich habe da schon einen Gegner im Kopf. Und zwar
für heute Nacht.“
Einen Moment lang scheint es,
Breads wolle laut los schreien und sich kopfüber vom Dach
stürzen. Nun hatte Dynamite seinen Plan völlig über
den Haufen geschmissen. Er hatte gedacht, er würde sich den
Kopf über den richtigen Gegner zerbrechen, und nun das?
Aber er hatte den Vertrag
unterschrieben. Und wenn er nicht antrat, würde er als
Verlierer gewertet werden, denn Dynamite durfte das Match
ansetzen wann immer wollte. Er hatte Dynamite diese kleine
Freiheit gegeben, um ihn zu überzeugen, weil er sich sicher
war, alles würde so klappen, wie er es will. Aber das war
nicht der Fall. Dynamite hatte das Schlupfloch genutzt, und nun
steckte Breads fest. Er hatte noch nichtmal seine
Wrestling-Kleidung dabei, an Aufwärmen war nicht zu denken
und wer sein Gegner war wusste er auch nicht. Booker lächelt
und hält die Luke offen, die in die Halle führt, ehe er
sich an die Security wendet.
Claude
Booker: „Meine Herren, bitte begleiten sie unseren Freund
in die Halle und stellen sie sicher, dass es ihm an nichts
mangelt, während er sich auf sein Match vorbereitet.“
Dann wendet er sich noch einmal an
Breads.
Claude
Booker: „Ich würde dir ja viel Glück wünschen,
aber du als bester Wrestler aller Zeiten im ganzen Universum
brauchst das ja wohl kaum, oder?... Glaub mir, ich werde
PERSÖNLICH sicher stellen, dass du nie wieder Teil der GFCW
wirst. Nie wieder.“
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing
no chance to win but, We're
not running, we're not running.
Kaum können
die Fans die wohlbekannten Töne von „Rise Against“
vernehmen, schon blickt ein Großteil der Köpfe zum
Entrance Rampe und wartet gespannt darauf, dass sich der Vorhang
vor dem Backstagebereich endlich hochhebt. Vereinzelte Jubelrufe
mischen sich bereits unter das Publikum und dann ist es endlich
soweit. Die Lautstärke in der Halle nimmt prompt zu denn
viele jubeln und feiern den Auftritt... Breanna Ouths?!
In der Tat
präsentiert sich die blonde Texanerin als Erste und es ist
schon ein wenig ironisch, wie groß doch die Freude bei den
Münsteranern über ihre Ankunft ist. Ach ja, und falls
es einen überhaupt interessiert: Lex Streetman zeigt sich
selbstverständlich auch und betritt nun die Entrance Rampe.
Bereits in Kampfmontur, bestehend aus einer schwarzen Short,
ebenso farbigen Schuhen, fingerlosen Handschuhen und Elbowpads,
trottet der Mann aus Los Angeles beinahe schon seiner Managerin
hinterher und lässt sie erst einmal ihren Spaß haben.
Den hat die junge Dame augenscheinlich auf jeden Fall und das Bad
in der Menge scheint hierbei nicht nur ihren Pulsschlag in die
Höhe zu treiben. Immer noch trägt sie die äußerst
reizvolle Hot Pants, gepaart mit einer weißen und
enganliegenden Lederjacke und schwarzen High Heels. Die Fans in
den ersten Reihen wollen sie schon fast nicht mehr los lassen,
umso besser also, dass Streetman im Nachhinein noch kommt und die
abermals gut gelaunte Südstaatlerin dann letztlich doch in
Richtung Ring lotsen kann.
Nach wenigen
weiteren Augenblicken steht das relativ neue Duo auch schon im
Ring und nun sind auch endlich die ersten „Streetman“-Rufe
zu hören. Der Hauptteil der Pops werden aber weiterhin
glasklar in Richtung seiner Begleiterin abgelassen, welche die
Reaktionen nur mit etlichen Handküssen und einem belustigten
Kichern zur Kenntnis nimmt. Das Los Angeles Original auf der
anderen Seite hat sich in der Zwischenzeit schon mit einem Mic
ausgerüstet und stellt sich nun mit der gewohnt
ausdruckslosen Mimik in die Ringmitte. Es dauert daraufhin auch
nicht lange, bis er die Sprachhilfe einsetzt und die Faszination
nach Breanna Ouths jäh unterbricht.
Streetman:
„Die ersten Worte heute Abend... möchte ich sofort
nutzen, um eine Sache klar zu stellen. Wer die letzte War
Evening-Show und somit auch mein eigenes Match gesehen hat,
dürfte mit Sicherheit gesehen haben, dass ich am Ende des
Kampfes meinem Körper ein wenig Tribut zollen musste. Einen
solch intensiven Kampf habe ich in letzter Zeit selten gehabt und
es hat ein zwei Tage gebraucht, bis ich wieder vollständig
auf dem Dampfer war. Hier und heute kann ich allerdings definitiv
sagen: Ich bin wieder fit! Und dies zu ein Hundert Prozent!“
Beifall von
den Fans, denen diese Aussage (oder etwa Drohung an Streetmans
Gegner?) natürlich gefällt. Ein kurzer Blick des
Blondschopfs fällt auf die neben ihm stehende Ouths, welche
allerdings nur erwartungsvoll zurückblickt.
Streetman:
„Nachdem ich geradeeben bereits eine ziemliche Überraschung
erleben durfte, wird hier gleich im Ring wieder das
Alltagsgeschäft vonstatten gehen. Und eigentlich möchte
ich gerne noch ein paar Sätze zu meinem heutigen Gegner los
werden. Aber... eigentlich weiß ich gar nicht, was ich von
ihm erzählen soll.“
Ein wenig
Ratlosigkeit schwingt in seiner Stimme mit und ein fast schon
fragender Blick wird in die Ränge der Münsterlandhalle
geworfen.
Streetman:
„Odinsson... der Name ist eigentlich das Einzige, was ich
von ihm weiß. Seit mehreren Wochen scheint er von der
Bildfläche verschwunden zu sein und jetzt plötzlich
soll ich gegen ihn antreten. Doch wer bist du überhaupt? Ich
hab gehört, du stammst aus Norwegen und hast ordentlich
Muskeln an deinem Körper. Schön für dich... viel
schlauer werde ich daraus allerdings auch nicht. Was hältst
du also davon, dich ebenfalls zum Ring zu begeben, damit wir uns
vor unserem Match wenigstens einmal richtig gesehen haben? Ich
kämpfe nämlich nicht gerne gegen völlig unbekannte
Gegner und ich glaube, Bre würde sich auch freuen, dich im
Vorfeld einmal live und in Farbe sehen zu können.“
Das
bestätigende Nicken seiner Begleiterin folgt zugleich,
während die beiden Augenpaare gespannt auf die Rampe fallen.
Die Hoffnung der Beiden ruht zumindest darauf, dass sich der
Skandinavier nun auch zeigt und ein wenig seinen Standpunkt
klarmacht.
Sekunden
vergehen.
VALHALLA!
Mit einer
leicht modifizierten Entrance betritt Odinsson die Halle. Seine
Größe ist immer wieder beeindruckend und er muss sich
leicht im Entrance Bereich ducken, um sich nicht den Kopf zu
stoßen. Gekleidet ist er wie immer in seinem karierten
Holzfällerhemd und seiner Jeans, die ihm bis zu den Knien
geht. Mit einem Schritt ist er auf dem Apron, mit einem
zweiten über den Ringseilen im Ring. Von einem Angestellten
lässt er sich ein Mikrofon reichen.
Odinsson:
Es hat gute Gründe, warum du oder andere mich nicht kennen.
Niemand von euch weiß, wo ich wohne und das soll auch so
bleiben. Ich brauche kein Fanpost. Keine Geschenke oder
Aufmerksamkeiten. Das einzige was ich brauche ist meine Ruhe und
die Geräusche der Natur. Nach wie vor, auch hier in
Deutschland, hole ich mir mein Fleisch selbst in der Natur,
weswegen ich auch in letzter Zeit abwesend war. Die Behörden
hier erheben Anspruch auf die Natur und was mit ihr gemacht wird.
Das kann ich nicht nachvollziehen.
Er wendet sich
Brenna zu und schaut sie einen Moment an.
Odinsson:
Ich mag ja nicht unhöflich erscheinen, aber warum bist du
eigentlich hier? Kämpfst du? Erfüllst du einen Zweck?
Oder lässt du dich einfach nur für deine Anwesenheit
bezahlen? Bist du zu irgendeinem Zweck hier oder zeigst du dich
lediglich gerne in der Öffentlichkeit?
Skepsis macht
sich im hübschen Gesicht Ouths breit und ihr Lächeln
ist nach Odinssons Auftritt mittlerweile größtenteils
verschwunden. Doch bevor sie in irgendeiner Art und Weise
reagieren kann, stellt sich der Leiter des L.A. Gyms zwischen die
beiden Parteien.
Streetman: „Bei
aller Nettigkeit von dir, aber lass Bre aus diesem Spiel heraus!
Das alleine ist denke ich eine Sache zwischen dir und mir.“
Die Schärfe
und das Energische in Streetmans Stimme überraschen schon
ein wenig, kann man dies doch schon fast als Gefühlsausbruch
beschreiben. Doch nicht nur die bestimmten Worte zeigen, dass der
Spaß momentan ein wenig verflogen zu sein scheint. Einen
Schritt geht der Blondschopf nun auf seinen Gegenüber zu und
schaut sich den Hünen aus der Nähe mal ganz genau an.
Langsam schwenkt sein Blick von ganz unten nach ganz oben und ein
anerkennendes Nicken signalisiert zumindest ein wenig an
Anerkennung für den Norweger.
Streetman:
„Ich muss zugeben, wirklich beeindruckend wie du vor mir
stehst. Einem solch großen Gegner habe ich womöglich
noch nie gegenüber gestanden und es wirkt in der Tat so, als
seihst du in guter körperlicher Verfassung. Was dein Gerede
von wegen Natur und Jagd angeht, so lass ich die Aussagen einfach
mal so stehen. Offensichtlich scheinen wir da nämlich nicht
ganz die gleichen Ansichten zu haben. Eine Frage ergibt sich da
für mich aber doch noch.“
Sein linker
Zeigefinger schnellt kurz in die Höhe und unterstreicht die
nun gleich folgende Sache. Mit leicht erhobenem Kopf schaut
Streetman seinem Gegner nun in die Augen, auch wenn dies nicht
ganz so leicht ist, wie vielleicht bei anderen Kontrahenten. Wenn
das mal im Nachhinein keinen steifen Nacken zur Folge hat...
Streetman:
„Wenn du doch die Natur so liebst und am Liebsten alleine
sein möchtest, warum kommst du dann um alles in der Welt
hierhin? Ist dieses moderne Wrestling-Business nicht ein totaler
Kontrast zu dem sonst so natürlichen Lebensstil, den du
sonst zu pflegen gedenkst?
Odinsson
schüttelt den Kopf, wobei seine langen blonen Haare durch
sein raues Gesicht wehen.
Odinsson:
Einst sagte ich bereits, dass ich kämpfen muss, um meinen
Vorfahren Ehre zu erweisen und selbst eins in Wallhall einkehren
zu können, wo große Feste gefeiert und große
Geschichten erzählt werden. Leider hat man, was das Kämpfen
angeht, keine all zu große Auswahl. Kämpfe heut zutage
sind meist nicht mehr ehrenvoll. Man schießt aus vielen
Metern mit Gewehren aufeinander. Da ist keine Ehre. Man
diskutiert über die Finanzierung eines Staates. Das ist kein
Kampf. Und Boxen ist nur Einsatz der Arme.
Wieder
schüttelt er den Kopf, bis er sich aufrichtet und leicht
nach oben schaut, was seine enorme Größe noch mehr
hervorbringt, als wenn er immer zu den anderen Menschen runter
schaut.
Odinsson:
Ich habe nicht viele Möglichkeiten Kämpfe, Mann zu
Mann, zu bestreiten. Die Welt hat sich verändert. Sie ist
weiter weg von den Asen, als jemals zuvor. Doch muss ich
siegreiche Kämpfe austragen. Für Ruhm und Ehre. Für
meine Ahnen und für mich. Mir geht es nicht um Geld, wie den
meisten von euch. Mir geht es einzig und allein um den Kampf.
Die rechte
Augenbraue Streetmans zuckt, wahrscheinlich vor leichter
Verwunderung, ein wenig nach oben. Dazu hinzukommend driftet sein
Blick nun leicht von seinem Gegenüber ab und fällt
stattdessen leicht planlos irgendwo hin auf den Ringboden. Kurz
setzt er das Mic zur prompten Gegenantwort an, schließt
dann allerdings nochmals seinen Mund und lässt den Arm
wieder fallen. Seine stahlblauen Augen verengen sich temporär
und offensichtlich scheinen dem Mann aus Los Angeles die letzten
Worte Odinssons wirklich durch den Kopf zu gehen. Dann jedoch
folgt auf der Stelle eine Reaktion, die alles eigentlich wieder
umwirft. Ein Schulterzucken. So, als wäre es Streetman egal.
Und genau dies scheint er jetzt nochmals verbal ausdrücken
zu wollen.
Streetman:
„Okay, so genau wollte ich es dann doch nicht wissen! Fakt
ist, aus welchen Gründen auch immer willst du kämpfen.
Und ob du es glauben willst oder nicht, aber das will ich auch.
Zwar nicht wirklich, um irgendwann durch irgendein Himmelstor
schweben zu können, aber hey, das ist in Ordnung. Bei einer
Sache muss ich dich heute Abend allerdings enttäuschen und
ich hoffe, dass dies deine Ahnen nachvollziehen können.“
Eine kurze
künstlerische Pause folgt, in der sich das Los Angeles
Original wieder auf die eigentliche Konfrontation mit Odinsson
fokussiert. Voller Ernsthaftigkeit und mit der notwendigen Prise
an Willen starrt er nun in das Augenpaar eine Etage weiter höher.
Mehrer Sekunden vergehen ohne Regung, ehe der „Mini-Staredown“
doch wieder durch das langsame Heben des Mics unterbrochen wird.
Mit deutlicher und überzeugter Stimme erhallt nun abermals
die Stimme des Amerikaners.
Streetman:
„Heute wirst du keinen weiteren Schritt zu deinem Ziel
machen! Deine Ambitionen kreuzen sich nämlich mit denen
Meiner und letzten Endes muss dieses „Wallhall“ noch
auch dich warten. Seit Doom’s Night hat sich nämlich
ein neuer Weg aufgetan und auf genau diesem Pfad bin ich seitdem
unterwegs. Mein Weg ist hierbei noch lange nicht vorbei und ich
werde ihn bestimmt nicht durch solch surreales Glauben enden
lassen. Mach dich also gleich auf etwas gefasst und mögen
die Götter zur Not mit dir sein.“
Odinssons
Muskeln spannen sich langsam an, was ihn noch bedrohlicher und
wilder aussehen lässt. Laut atmet er aus.
Odinsson:
Ich bin nicht interessiert in das, was du erzählst, denn du
erzählst viel zu viel. Ich will sehen, wie du kämpfst.
Akzeptierendes
Nicken seitens Streetman, während er sich bereits sein
Promo-Shirt vom Leibe zieht.
Streetman:
„Diesen Wunsch erfülle ich dir gerne!“
Schon
positionieren sich beide in ihren Ecken und das geplante Match
der Beiden kann losgehen.
Single
Match:
Odinsson
vs. Lex Streetman
Referee:
Peter Cleven
|
Pete: Es
ist also angerichtet. Odinsson ist von seiner Norwegentour
zurück und bekommt nun gleich einmal einen wahren
Brocken vorgesetzt. Nicht in körperlicher Hinsicht, aber
der Name Lex Streetman spricht schon für sich.
Sven: Da
sagst du was. Aber Brocken ist ein gutes Stichwort. 150kg
gegen 95kg, das wird auch für den Amerikaner eine
verdammt schwierige Aufgabe. Wer sie besser löst? Das
sehen wir jetzt.
Pete:
Jep, Peter Cleven gibt das Zeichen und Odinsson legt auch
sofort los.
Sven:
Aber da sieht man eben den Unterschied. Er schwingt kraftvoll
die Fäuste und Streetman hat den
Geschwindigkeitsvorteil, kann sich immer schnell wegducken
und kurze Schläge oder Tritte zeigen. Immer wieder
kleine Nadelstiche, das zeigt auch Wirkung.
Pete:
Stimmt. Jetzt hat unser Skandinavier ihn aber doch gepackt.
Und schon kommt wieder die andere Seite vom
Gewichtsunterschied. Schau nur, wie Odinsson Streetman da
einfach mal im Lock up quer durch den Ring schiebt und in die
Ecke drückt.
Sven:
Wirklich beeindruckend. Aber jetzt muss er den Griff lösen,
Peter Cleven ist schon zur Stelle und zählt ihn an.
Pete: Und
der Nordmann ist ein fairer Sportsma...WOW! Streetman
explodiert aus der Ecke und zeigt eine Lariat!
Sven: Und
er erwischt Odinsson perfekt im Rückwärtsgang, kein
Wunder, dass den der Angriff umhaut. DAS ist die Erfahrung
vom Leiter des LA Gyms. Und er macht am Boden weiter.
Pete: Ja
er wechselt jetzt wirklich geschickt zwischen Arm und
Nackenhebeln hin und her und versucht, den Riesen
einigermaßen unter Kontrolle zu bekommen...was auch gut
gelingt.
Sven: Ja
das ist sogar ein wenig überraschend. Ich hätte
nicht gedacht, dass Lex Odinsson wirklich so gut unter
Kontrolle halten....ok, vergiss, was ich gerade sagen wollte.
Der Riese powert sich wieder hoch.
Pete: Und
wie! Da hat Streetman schon den Headlock angesetzt und
Odinsson steht trotzdem scheinbar mühelos auf und nimmt
den Ami einfach mal auf den Rücken.
Sven: Und
schon geht’s wieder mit Schwung in die Ringecke. Und
diesmal wird Streetman da wirklich zusammengequetscht. Wieder
das Anzählen...hmm und diesmal wartet Odinsson auch bis
4, aber ok er lässt von Streetman ab.
Pete: Tja
je länger das Match andauert, desto mehr fliegen auch
die guten Manieren aus dem Ring, da macht keiner einem einen
Vorwurf, das gehört ja zum Wrestling dazu wie der
heftige Schlagabtausch, der von den Fans kommentiert wird.
Sven: Da
sagst du was, auf den müssen die Leute allerdings noch
warten. Denn jetzt nimmt Odinsson Streetman erst einmal hoch
und wirft ihn per Sidewalk Slam auf die Matte.
Pete: Und
wir haben das erste Cover im Match, aber ok das war nicht
wirklich ernstzunehmen. Streetman kommt schon bei 1 wieder
raus.
Sven: Das
interessiert Odinsson aber herzlich wenig. Der steht halt
wieder auf, packt Streetman, zieht ihn zu sich und schon
setzt er den Bodyslam nach.
Pete:
Cover....Bis 2....Und Wiederholung. Also Odinsson auf den
Beinen, Streetman muss hinterher uuuuund Gorilla Press
Sven:
Nein! Da wollte Odinsson mal die Muskeln spielen lassen und
ein paar Bankdrückübungen machen und schon kann
sich Lex befreien und eine Leg Lariat zeigen. Aber wow, was
für eine! Ich glaube, so habe ich diese Aktion auch noch
nicht gesehen.
Pete:
Stimmt, mir fällt auf Anhieb auch kein Match ein. Aber
auf jeden Fall hat sich das Blatt mal wieder gewendet.
Streetman also wieder in Kontrolle und das zeigt er auch
gleich mit einem Coverversuch.
Sven: Ja
aber mehr als ein Versuch ist es wirklich nicht. Was soll's,
denkt er sich und schon setzt er mit ein paar Tritten nach.
Einfach aber effektiv.
Pete: So
sieht's aus. Aber Odinsson robbt sich schon zum Seil und
kommt mit dessen Hilfe wieder auf die Beine. Uuuuuund da
stößt er Lex auch schon weg.
Sven:
Aber der stürmt los. Böser Fehler! Und ich sags ja!
Schon duckt sich Odinsson weg und hievt den Ami über das
Seil nach draußen.
Pete: Wow
Lex fliegt wirklich nach draußen, wenn man es so sagen
will. Also wieder Vorteile für Odinsson und der geht
auch sofort hinterher.
Sven: Ja
da packt er sich Streetman und schon geht es mit dem Rücken
gegen die Ringtreppe.
Pete:
Also ernsthaft, ich glaube, sämtliche Aktionen von
Odinsson heute waren gegen Streetmans Rücken, das wird
der Junge noch in einer Woche spüren.
Sven:
Naja jetzt interessiert niemanden, was in einer Woche
passiert, die müssen sich erst einmal auf ihr Match hier
konzentrieren. Denn schau, schon macht Odinsson einen Fehler.
Pete: Ja
da lehnt er Streetman an den Ringpfosten und will einen Big
Splash zeigen und der Ami dreht sich natürlich geschickt
zur Seite. Ok Lex hat morgen Rückenschmerzen und
Odinsson Kopfschmerzen.
Sven: Gut
analysiert ExPete. Aber zum Glück können sie trotz
Schmerzen noch hören und so rollen sie sich jetzt bei 8
auch wieder zurück in den Ring...na und da hast du doch,
was du dir vorhin gewünscht hast.
Pete: Oh
der Schlagabtausch. Und dank der Kopfnuss vom Stahl eben kann
Streetman hier durchaus mit einem benommenen Odinsson
mithalten.
Sven:
Aaaber am Ende ist doch der Nordmann derjenige, der die
Oberhand behält. Kraft und Masse zahlt sich eben
manchmal aus.
Pete:
Dafür haben die Kleineren ein Geschoss wie Breanna Ouths
an ihrer Seite, während Riesen mit Bäumen reden
müssen.
Sven:
Guter Punkt Pete...verdammt guter Punkt. Aber wir schweifen
ab. Im Ring geht es nämlich zur Sache, Clothesline, Leg
Sweep, Neckbreaker, Bodyslam. Beide teilen hier jetzt
gegenseitig gut aus.
Pete: Was
ziemlich überraschend ist. Das Match läuft nun auch
schon eine ganze Weile und trotzdem schütteln sie noch
reihenweise Aktionen aus dem Ärmel....SO WIE JETZT!
Lariat von Odinnson!
Sven:
Denkste, Streetman duckt sich! Und wow Superkick genau an
Odinssons Kinn und der fällt wie eine Nordmanntanne.
Pete:
Sehr gelungener Vergleich. Und nun springt Streetman auf's
Seil uuuuuuund LEG DROP! Und diese Position....jeder weiß,
was jetzt kommen soll.
Sven: Ja
die LAG Attack kann er sich abschminken, aber egal. Jetzt
soll der Alternative Way kommen!
Pete:
Odinsson richtet sich auf, dreht sich um uuuund.....stößt
Streetman weg!
Sven: Der
prallt in die Ringecke! Big Splash von Odinsson!
Pete:
Aber jetzt dreht sich Streetman weg. Odinsson dreht sich
um...ALTERNATIVE WAY!
Sven: Und
der sitzt! Cover! EINS!
Pete:
ZWEI!
Sven:
DREI! Lex Streetman bleibt auch weiterhin seit seiner
Rückkehr ungeschlagen.
Sieger des
Matches durch Pinfall: Lex Streetman!!!
|
Ein Werbevideo für das nächste
PPV erscheint.
Die Kamera schaltet zurück in
die Halle und noch bevor der Zuschauer vor dem Fernseher
überhaupt weiß, was sich da abspielt, kann er aus dem
Publikum einige Buhrufe hören. Man sieht den Ring, in dem
sich vier Personen befinden, einer davon ist ein Anzug tragender
Ringsprecher. Die anderen Drei sind die inzwischen größten
BFFs in der traditions- und einflussreichen Historie des
europäischen Adels: Richard von Hansa, Heinrich von
Sternburg und natürlich auch Eric AB UND ZU Fletcher. Wie
das schon seit jeher für den modebewussten
Verbindungsstudenten von heute gilt, sind Richard von Hansa und
Heinrich von Sternburg neben ihren geliebten Bändern
natürlich wieder mit dem Besten gekleidet, das man bei
Münchens Herrenausstattern überhaupt finden kann. Tja
und der Neuadlige? Der sieht wie immer aus, also ein
regenbogenfarbener Graus für jeden Modedesigner zwischen
Paris und Mailand aber deren Meinungen sind wie auch alle anderen
Meinungen auf der Welt: Sie interessieren ihn nicht die Bohne!
Würdevoll setzt der Ringsprecher nachdem er kurz den Blick
durch die GFCW-Galaxie schweifen lässt das Mikrofon an seine
Lippen.
Ringsprecher:
„Meine Damen und Herren, begrüßen sie bitte mit
mir zusammen, Richard von Hansa, Heinrich von Sternburg und Eric
ab und zu Fletcher – CORPS NOBILIS!!!!“
Das Buhen nimmt bei dieser Ansage
noch mal an Lautstärke zu, doch die drei Protagonisten
nehmen dieses mit Freude entgegen. Trotz seiner Niederlage gegen
Rob Gossler hat der adlige Richard von Hansa sichtlich gute
Laune, denn ein breites Grinsen ziert sein frisch rasiertes
Gesicht und die Nase ist heute noch wesentlich höher gen
Himmel gereckt als das sonst der Fall ist bei ihm. Der Münchner
lässt sich von dem Ringsprecher das Mikrofon reichen und
schreitet dann ein paar Schritte vor, so dass man seine erlauchte
Gestalt auch ausreichend bewundern kann.
Richard:
„Münsteraner Pöbel, Staubkriecher und
Sozialschmarotzer, wahrscheinlich brennt euch im Moment nur eine
Frage auf den Nägeln eurer armseeligen Existenz. Und zwar
wieso die ehrbaren Mitglieder des Corps Nobilis, in einer so
guten Stimmung sind?“
Nein! Die Reaktionen des Publikums
besagen definitiv das Gegenteil.
Richard: „Ob
ihr Kanalisationsbewohner das jetzt hören wollt oder nicht
steht nicht im Geringsten zur Debatte… Ihr hört euch
das jetzt an, weil ich es euch sage!“
Nein, auch hier sieht die
GFCW-Galaxie das ein bisschen anders, aber der süffisante
Blick des Corpsstudenten zeigt mal wieder, dass ein Mann des
erlauchten Standes nichts auf das verwirrte Meinungsgut der
dummen Massen gibt. Wie schon zuvor, gibt es dagegen ein probates
Mittel.
Heinrich:
„SIIIIIIIIIILENTIUM!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
Oder doch nicht? Die Buhlaute aus
der Crowd werden stärker.
Richard: „Na
gut, dann buht halt weiter… Aber kommen wir nun mal
endlich zu dem Grund unserer guten Laune. Ihr habt die
Neuigkeiten sicherlich schon irgendwie gehört, oder?! Zur
Erinnerung hier noch mal der dazugehörige Artikel.“
Der Titantron springt an und man
sieht einen Scan jener
Pressemitteilung, die vor einiger Zeit bezüglich des
Verbleibs der amtierenden Tag Team Champions herausgegeben wurde.
Richard:
„Ganz genau, Sidneys Zirkustruppe ist heute Abend nicht
anwesend, weil er, samt seiner Dschungelbrut inhaftiert in
irgendeiner Gefängniszelle verrottet!“
Die Galaxie ist sich nicht ganz
sicher, wie sie hier reagieren soll. Jubeln? Buhen? Wer sind hier
die Bösen?
Richard:
„Warum das so ist, hat einen ganz einfachen Grund. Wir
werden nicht mit ansehen, wie illegales Immigrantengesocks wie
der Kult hier alle zwei Wochen durch Deutschlands Hallen als Tag
Team Champions flaniert und sich feiern lässt, obwohl sie
noch nicht mal gültige Visa haben! Nein, nein, nein! Nicht
mit uns, nicht mit dem deutschen Adel!“
Ein amüsiertes Lächeln
umspielt die Lippen des Corpsstudenten.
Richard:
„Schlimm genug, dass diese fahrenden Gaukler keine
Legitimation besitzen, das Gold, das nur dem hohen Stand zusteht,
tragen. Nein, sie haben das auch noch gemacht, ohne überhaupt
die Erlaubnis zu besitzen, hier in Deutschland zu arbeiten…
Ach, was rede ich, einen Fuß auf deutschen Boden zu
setzen.“
Lautes Buhen aus der Crowd. Es ist
genau dieses konservative, nationalistische und
traditionalistische Gedankengut, das der moderne und Toleranz
predigende Mittelinks- bzw. Linkswähler als Ursache für
alles Böse auf der Welt wahrnimmt. Und natürlich ist
die anwesende GFCW-Galaxie nach Corps Nobilis voll von diesen
Gutmenschen, das sagt zumindest der von Abscheu und Ekel erfüllte
Blick auf den Gesichtern von Richard von Hansa und Heinrich von
Sternburg aus… und zu einem gewissen Grad auch von Eric ab
und zu Fletcher… oder?
Richard: „Das
ist ein dreistes Ausnutzen der deutschen Judikative und das
lassen wir uns als Bewahrer der alten Werte nicht von einem Fisch
und einem Buschmann bieten. Und genau aus diesem Grund haben wir
Anzeige gegen den Kult erstattet und so es das Schicksal will,
sind diese Schmarotzer inzwischen schon wieder auf dem Weg in
Richtung Down Under und jagen irgendwelche Känguruhs oder
was man halt so in Australien macht… Aber auch wenn ich
euch für ziemlich dumm halte, könnt ihr euch doch
sicherlich denken, was diese Inhaftierung und anschließende
Ausweisung für Konsequenzen hat, oder?“
Und hier wandelt sich die
Amüsiertheit des Richard von Hansas in gemeine Arglist.
Richard:
„Wenn die drei illegalen Einwanderer keinen Fuß auf
deutschen Boden setzen können, dann können sie auch
nicht für die GFCW antreten und das wiederum bedeutet, dass
sie die Tag Team Gürtel abgeben müssen. Und da es dann
nur noch ein anderes Tag Team gibt, ratet mal, wer die Gürtel
dann bekommt?“
Das bringt das Fass zum Überlaufen!
Becher fliegen in Richtung der hinterlistigen
Verbindungsstudenten und der Lärm wird ohrenbetäubend
laut. Richard von Hansa hingegen sieht bloß gelangweilt aus
und rollt mit den Augen. Dieses Verhalten war vom Pöbel
nicht anders zu erwarten. Und so lässt der Müncher das
Mikrofon achtlos fallen und marschiert mit seinen zwei
Corpsbrüdern in Richtung des Backstages.
Pete: „Die
Tag Team Champions sollen ausgewiesen werden, damit Corps Nobilis
sich mit dieser hinterhältigen Aktion die Tag Team Titel
unter den Nagel reißen können? Das ist doch kompletter
B*llsh*t!“
Sven: „So
kommt man aber anscheinend weiter im Leben! Mal sehen, ob sich
der Kult das so einfach gefallen lässt. So wie wir ihn
kennen, hat Sidney sicherlich noch das eine oder andere Ass im
Ärmel."
Eine herrliche Blumenwiese ziert
das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen,
Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während
im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für
eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer,
denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein
prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen
und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das
Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille
herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel
einmal ausgenommen.
Was für ein herrliches Leben!
Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die
Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein
Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am
linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es
ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen
Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein
Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es
dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur
etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das
Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der
Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich
betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco
Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke,
ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine
rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf.
All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen
Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser
von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann
schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen
nach oben.
Mann: Und ich
bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....
Damit fadet das Bild aus und es
bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......
“THE
CANDY MAN“
ERIC
FLETCHER
Single
Match:
Jimmy
Maxxx vs. Richard von Hansa
Referee:
Mike Gard
|
Jimmy
Maxxx und Richard von Hansa umkreisen sich. Jimmy Maxx fängt
sogleich an auf Richard von Hansa einzuschlagen, der weicht
zurück.
Pete:
Tja zwei Bösewichte kloppen aufeinander ein. Das ist in
jedem Fall ein Sieg für die Fans.
Sven:
Richard von Hansa ist mit Corps Nobilis knapp am Kult
gescheitert und letzte Woche setzte es eine Niederlage im
Einzel für RVH gegen Rob Gossler und Mark the Shark.
Da
duckt sich Richard unter einem Schlag seines Gegners weg und
rammt ihm sein Knie in den Magen, anschließend folgt
ein Kinnhaken von ihm gegen Jimmys Kopf. Jimmy Maxxx muss nun
einige Schritte zurückweichen. Richard rammt Jimmy nun
sein Knie ins Gesicht und Jimmy geht auf die Knie.
Pete:
Ja Sven, für den Corpsbruder läuft es zur Zeit
nicht sehr rund, dazu kommen auch noch die Probleme mit
Fletcher der ebenfalls Druck auf die Beiden ausübt.
Sven:
Vielleicht kann er sich mit einem Sieg gegen Jimmy Maxxx
wieder ein wenig Frust von der Seele schlagen.
Pete:
Aber auch Jimmy könnte ein Sieg sehr nützlich sein.
Sven:
Jimmy Maxxx ist krank wie eh und je, befindet sich aber auf
einem gradlinigen Weg in Richtung Heavyweight Champion.
Richard
versucht Jimmy nun zu greifen doch Jimmy macht sich rund und
bearbeitet Richards Magen. Richard schlägt derweil auf
Jimmy ein so gut er kann. Jimmy umfasst nun Richards Körper.
Richard schlägt weiter auf ihn ein. Jimmy kommt hoch und
befreit sich mit einem Wurf Richards gegen den Ringpfosten.
Nach kurzer Verschnaufpause, stürmt Jimmy auf Richard zu
und empfängt einen Big Boot. Jimmy taumelt zurück.
Richard steigt auf die Seile und vollführt eine Flying
Clothesline, mit der er Jimmy auf den Boden schickt.
Pete:
Im Moment sollte Jimmy allerdings aufpassen, dass es nicht zu
schnell mit ihm vorbei ist.
Richard
setzt zum ersten Cover an:
1
2
Kick
out!
Richard
erhebt sich als Erster wieder und noch bevor Jimmy wieder
richtig steht, schlägt er auch wieder auf ihn ein.
Jimmy
befreit sich indem er Richard in die Seile Schubst. Richard
kommt zurück, diesmal geht sein Kniestoss ins Leere. Er
dreht sich zu dem verfehlten Jimmy Maxxx um, der ihn mit
einem Superkick empfängt. Richard taumelt zurück.
Dropkick von Jimmy und Richard geht zu Boden.
Nun
steigt Jimmy auf die Seile und zeigt einen Frog Splash gegen
Richard von Hansa.
Richard
zieht die Knie hoch und Jimmy prallt unglücklich an dem
Corps Nobilis Mitglied ab.
Pete:
Uhhhh! Das tat weh, dass hat ihn sicherlich schwer
mitgenommen.
Jimmy
windet sich vor Schmerzen auf dem Boden und Richard ist
schwer angeschlagen. Außer Stande sich wieder zu
erheben.
Sven:
Aber auch RVH hat Einiges schon abbekommen.
Der
Ringrichter zählt die beiden Wrestler an:
1
2
3
4
Richard
und Jimmy kommen langsam wieder auf die Beine.
Jimmy
probierts mit einer Clothesline gegen Richard, doch der
weicht aus und tritt Jimmy in die Magenkuhle. Jimmy geht in
die Knie und zieht Richard allerdings die Beine weg.
Pete:
Ja Jimmy ist sehr flink und geschickt, hat er gut gemacht.
Richard
fällt auf den Rücken. Jimmy springt heran und
schlägt auf den am Boden liegenden Richard von Hansa
ein. Richard umschließt Jimmy zum Triangle Choke.
Jimmys Schläge kommen zum erliegen. Er schreit vor
Schmerzen auf, während Richard unbarmherzig weiter
zudrückt.
Sven:
Da ist er in eine Falle getappt, dass könnte sein Ende
in diesem Match sein.
Pete:
Zumindest weiß er nicht wie er sich aus diesem Griff so
schnell wieder befreien kann….oh dass sind schmerzen!
Schließlich
kann sich Jimmy nur noch mit einem Augenpiekser gegen das
Verbindungsmitglied helfen. Durch die Ablenkung kann sich
Jimmy aus dem Griff befreien.
Pete:
Ohhhuuuuuh, üble Sache, dass ist nicht sehr schön
mit anzusehen.
Als
er über Richard steht tritt er nochmal nach. Die Fans
buhen.
Sven:
Den Fans gefällt das auch nicht…..zu Recht muss
man sagen.
Er
zieht Richard nun wieder auf die Beine. Immer noch benommen
versucht Richard Jimmy mit einer Clothesline zu erwischen,
doch ohne Erfolg. Jimmy kontert mit einer Punch/ Kick Combo,
ehe er ihn hoch nimmt.
Pete:
G.T.S von Jimmy Maxxx!
Sven:
Da kommt jemand zum Ring!
Pete:
Es ist Jeff Mallicon!
Jeff
Mallicon kommt in den Ring geslidet und rennt auf Jimmy zu.
Pete:
Jeff Mallicon schlägt auf Jimmy Maxxx ein!
Mike
Gard lässt sofort abläuten.
Sieger
des Matches durch Disqualifikation: Jimmy Maxxx!!!
Sven:
Oh da muss Jimmy ganz schön einstecken.
Pete:
Jetzt wehrt er sich aber und Jeff setzt den Rückzug an.
Sven:
Feige Sau! Jimmy verfolgt ihn.
Pete:
Schade sie verschwinden im Backstagebereich. Dass könnte
jetzt echt übel werden.
Sven:
Das Match ist jedenfalls vorbei, schade, ohne Sieger aber mit
einem überraschenden Ende.
Pete:
Wirklich vorbei Sven? Ich glaube da kommt noch was.
|
Rob
kommt in den Ring geslidet und schlägt Kris Dalmi nieder.
Sven:
Zack! Da geht der Junkie zu Boden.
Rob
und Prides Blicke treffen sich.
Da
holt Rob mit dem Stuhl aus und schlägt ihn Pride mit voller
Kraft seitlich gegen den Schädel. bewusstlos geht Pride zu
Boden.
Aus
tiefer Dunkelheit tritt mit ernster Miene Rob Gossler hervor.
Rob:
Ein Fehler und seine Folgen.
Claudia:
„Erst hast du mir meine Würde genommen und nun noch
meinen Vertrauten… Und du erwartest von mir, dass ich dir
verzeihe?“
Rob:
Für mich gibt es keine Vergebung.
Rob:
Sie wollen mein Ende.
Dalmi:
Du hast das kaputt gemacht, was der triumphalste Moment der
Junkie World Order hätte sein sollen.
Rob:
Die Bedrohung ist nah.
Ich
brauche keinen Galaxytitel mehr, weil DU mein neues Spielzeug
sein wirst.
Sie
wollen mich….
Claudia
straft Rob Gossler noch kurz mit einem finsteren Blick.
dann
wirst auch du AstroHappy als deinen neuen Gott anerkennen!“
Hysterisches
Kichern vom Wahnsinnigen aus Belgrad.
Rob
spricht nun mit bebender Stimme.
Rob:
Claudia du willst Rache?....Dalmi du willst mich als dein
Spielzeug?
Doch
ihr vergesst wen ihr vor euch habt.
Pogosplash
von Rob Gossler!
Ich
kämpfte gegen Erfahrendere und
Perfekte
Position für den Moshdrop
Stärkere
Gegner
Rob
nimmt ihn hoch zum Piledriver.
Und
ging als Sieger daraus hervor.
Robs
Gesicht wird nun genauer fixiert und er sieht wütend und
entschlossen in die Kamera.
Rob:
Jedes böse Wort gegen mich und jede Böse tat wird euer
Leiden verschlimmern.
Dieser
Ring…..
Die
Kamera kommt näher
Wird
euer….
Es
sind nur noch die entschlossenen Augen zu sehen.
ENDE!
No
Hold Barred Match: Robert Breads vs. ???
Referee:
???
|
Und jetzt
dreht die GFCW den Swag auf. So kann man doch recht gut
beschreiben, was sich hier gleich abspielen wird. Robert
Breads gegen einen noch unbekannten, von Dynamite
ausgesuchten Gegner, keine Disqualifikation, kein Count-Out.
Gewinnt Breads, bekommt er seine Karriere zurück,
verliert er, bekommt Claude Booker seinen Seelenfrieden
zurück – so in etwa lässt es sich zusammen
fassen. Aber eins ist sicher: Es wird knallen. Das tut es
immer, wenn Breads und Dynamite am Werk sind. Und man kann
sich ziemlich sicher sein, dass es nicht schön wird.
In
den Abgrund meiner Seele Hab'
ich oft genug geblickt, Das
Schicksal hat mich gnadenlos Durch
die Höllen dieser Welt geschickt. Doch
am Ende aller Schlachten Stand
ich auf, Zähne gebleckt, Meine
Fäuste unbeirrbar Dem
Sieg entgegen gestreckt, denn...
Tja, soviel
zum Thema „Ich bin nicht mehr, wie ich war, als ich
ging“. Es war doch klar durchgekommen, die Fassade bei
seiner Rückkehr hatte nicht lange gehalten – er
war immer noch der selbe Typ wie früher auch, nur
scheinbar noch angepisster und reizbarer aufgrund der Dinge,
die mit „seiner“ Liga geschehen waren. Und „Einer
Gegen Alle“ von Samsas Traum spiegelt doch recht gut
seine Mentalität wieder, weshalb er wohl auch in
Rekordzeit zu diesem Song zurück gekehrt ist. Es ist
wahrlich eine One-Man-Mission, auf der er sich befindet. Aber
er selbst zweifelt definitiv nicht an ihrem Gelingen.
Dann tritt
der Kanadier auf die Rampe – und immerhin, er scheint
irgendwo im GFCW-Backstage-Bereich Sportsachen aufgetrieben
zu haben. Zwar hat er sein normales Ringoutfit aufgrund der
Spontanität des Matches nicht dabei, doch irgendwo muss
er wohl eine weite, schwarze Hose gefunden haben, die ihm bis
zu den Knien geht, und dazu einige sehr schöne
Turnschuhe von Nike. Schön, wenn man im Sportunterricht
der Schule ist, aber Breads, der sehr stolz darauf ist,
Pro-Wrestler zu sein, ist sicher nicht begeistert davon,
nicht in seinen klassischen Boots antreten zu können.
Zumindest sein eigenes T-Shirt hat er an, das ihn als
„Mitglied der Blödel-Elite“ kennzeichnet –
erneut ein krasser Kontrast zum Ernst der Lage.
Ich
bin epochal, Ich bin tausendmal Größer als
ihr, Ich bin Gott.
Einer gegen alle ‒ und
alle gegen mich. Einer gegen alle ‒ doch am Ende
stehe ich.
Der
Kanadier rümpft die Nase, dann macht er sich auf den Weg
zum Ring. Entgegen zu seinem früheren Entrance jedoch
lässt er sich nun nicht mehr provokant viel Zeit,
sondern begibt sich recht schnurstracks zum Ring und klettert
dort auf den Apron.
Du
bist wie Wachs in meinen Händen, Du
tust nur, was ich von dir will: Wenn
ich es dir befehle, kniest du Nieder
und schweigst still. Bis
ans Ende Deiner Tage wirst du Mich
in Deinen Träumen seh'n, Denn
eine Gottheit wie ich kann nur An
sich selbst zu Grunde geh'n.
Vom Apron
aus geht es von außen mit dem rechten Fuß auf das
zweite Ringseil und mit dem linken Bein auf das dritte
Ringseil, von wo aus er in die Crowd blickt und die Arme
ausbreitet, um dem Publikum Reaktionen zu entlocken und diese
in sich aufzusaugen, was zumindest insofern funktioniert,
dass der Lautstärkepegel in der Halle ein wenig
ansteigt.
Einer
gegen alle ‒ und alle gegen mich. Einer
gegen alle ‒ doch am Ende stehe ich. Einer
gegen alle ‒ und alle gegen mich. Einer
gegen alle ‒ Euer Gott bin ich.
Breads
schwingt sich über das oberste Seil in den Ring, als die
Musik auch schon erstirbt und ohne großartig zu warten
blickt „Canada's Own“ direkt zur Rampe. Nun ist
es soweit – Dynamite's handverlesener Gegner für
Breads muss noch heraus kommen. Wenn Breads ihn besiegt, hat
er es geschafft und bekommt seine GFCW-Karriere zurück.
Wenn er verliert, war es das und wir sehen ihn hier nicht
wieder. Dennoch bleibt Breads bemerkenswert ruhig, zumindest
wenn man nicht genau hin sieht. So lehnt er sich zwar betont
lässig gegen die Seile und blickt konstant in Richtung
des Entrance-Bereichs, doch seine Hände haben sich zu
zitternden Fäusten geballt, die er jedoch recht schnell
in die Hosentaschen versenkt, um sie zu verbergen, ehe...
YOU'VE
WAITED LONG ENOUGH! HERE IT IS!
DYNAMITE!
Mit einem
Mal fällt sämtliche Anspannung von „Canada's
Own“ ab. Dynamite? Wollte er also selbst gegen ihn
antreten? Es schien so, warum sollte er sonst nun heraus
kommen? Auf den Lippen des Kanadiers zeichnet sich sogar ein
kleines Lächeln ab, er hatte gedacht, er würde nun
DEN Gegner vorgesetzt zu bekommen, weil Dynamite natürlich
alles daran setzen würde, ihn los zu werden...
Stattdessen dachte er wohl nun, er könne es selbst
reißen. Dass er das nicht konnte, hatte sich bereits
vor knapp 9 Monaten bei Brainwashed 2011 gezeigt. Doch er war
wohl der Meinung, es nochmal zu versuchen. Breads sollte das
nur Recht sein.
Und dann
tauchte er auch schon auf – Claude Booker, „Dynamite“,
der Präsident der GFCW, mit eiserner Miene, und er macht
sich auf den Weg zum Ring. Es wird nicht einmal mit den Fans
abgeklatscht, er blickt einfach nur Breads an und läuft
die Rampe herab, die Ringtreppe hoch und betritt den Ring.
Robert
Breads: „Hui... Mach mal langsam... Wirklich?“
Während
des Entrances des Präsidenten hat sich Breads ein
Mikrofon geben lassen, und mit fast schon diebischer Freude
grinst er seinen Nemesis an.
Robert
Breads: „Du willst es echt nochmal versuchen, nachdem
ich dich letztes Mal schon in zig Teile zerfleddert habe?
Lernst du denn nicht, Dynamite, willst du dir nochmal eine
Tracht Prügel einfangen?“
Keine
Regung von Dynamite, weder in seinem Gesicht noch von seinen
Fäusten – er hat ein Pokerface aufgesetzt. Breads
ärgert das wohl ein wenig, er will, dass Dynamite sich
aufregt.
Robert
Breads: „Du hast wohl letztes Mal nicht genug bekommen,
wie? Na, es soll mir nur recht sein. So kann ich es mir
sparen, mir Mühe geben zu müssen und kann schon in
zwei Wochen damit anfangen, den Müll aus dieser Liga zu
entsorgen. Oder hast du etwa auch eingesehen, dass hier mal
dringend aufgeräumt werden muss? Willst du, dass ich
gewinne? Falls ja, kannst du dich gerne auf die Matte legen
und einfach pinnen lassen. Wenn du willst...“
Dann, mit
einem Mal regt Booker sich, und es erschreckt den ehemaligen
GFCW-Champion fast zu Tode, weil es ist, als würde eine
scheinbar unbewegliche Statue zum Leben erwachen – doch
Booker schlägt den Kanadier nicht, stattdessen reißt
er ihm einfach das Mikrofon aus der Hand. Ehe Breads
überhaupt darauf reagieren kann hat Dynamite schon zu
sprechen begonnen.
Claude
Booker: „Man muss dir scheinbar das Mikrofon abnehmen,
sonst hörst du wohl nie auf zu reden. Nein, mein Freund,
ich werde nicht gegen dich antreten.“
Für
einen kurzen Moment wirkt „Canada's Own“
geschockt, ehe er sich wieder fangen kann und so tut, als
wäre ihm das egal. Aber ganz offensichtlich ist es das
nicht. Denn in diesem Moment geht Breads wohl der gleiche
Gedanke durch den Kopf wie dem Publikum: Wenn Dynamite gar
nicht antritt, was will er dann hier?
Claude
Booker: „Ich bin kein Idiot. Ich habe einmal bereits
versucht, dich zum Wohle der Liga zu besiegen, und ich habe
es nicht geschafft. Ich lerne aus den Fehlern der
Vergangenheit. Aber trotzdem will ich alles in meiner Macht
stehende tun, um sicher zu stellen, dass du hier nicht
irgendeinen billigen Trick abziehst und dich so zurück
in die Liga schummelst. Und um das sicher zu stellen werde
ich in deinem nun folgenden Match der Special Guest Referee
sein.“
Hier
versucht Breads gar nicht, seine emotionslose Maske zu
wahren, sondern er zeigt gleich und offensichtlich eine
Mischung aus Wut und Entsetzen. Dynamite als Special Guest
Referee? Das hieß also, er konnte nur gewinnen, wenn
Dynamite es zuließ? Er konnte nur in die Liga zurück
kehren, wenn Dynamite den Pin oder die Submission sah und
dann die Glocke läuten ließ? Wie wahrscheinlich
war das?
Claude
Booker: „Was deinen Gegner betrifft... nun, trotz
deiner Arroganz hinsichtlich der Tatsache, dass du deiner
Meinung nach jeden Gegner mit Leichtigkeit besiegen kannst
habe ich einen Gegner gefunden, der schon vor dir in der Liga
da war. Der eine ganze Zeit lang zeitgleich mit dir in der
Liga war. Und jemanden, den du nie besiegt hast. Das hast du
nie geschafft. Und deswegen ist er der perfekte Gegner für
dich, jemand, der weiß, wie es ist, dich zu besiegen.
Viel Spaß mit deinem Gegner...“
Mit diesen
Worten drückt Booker Breads das Mikrofon wieder an die
Brust, was diesen ruckartig und noch immer in einer
Schockstarre von der Ansage des Referees für das Match
zwei Schritte zurück taumeln lässt. Doch er nutzt
das Mikrofon nicht gleich, wie er es sonst sicherlich tun
würde, sondern starrt genau wie Dye und Hunderte von
Augenpaaren in der Halle auf den Entrance-Bereich, wo sein
Gegner jeden Moment auftauchen sollte... Und dann ertönt
ein Entrance-Song, und Breads stöhnt laut auf, während
Dynamite's Mundwinkel leicht nach oben zucken.
Ist ja
auch kein Wunder, viel fröhlicher kann ein Liedchen auch
nicht sein. Was ist denn bitteschön erheitender als ein
Sammy Davis Jr, der von einem Candy Man singt? Tja und der
Besungene betritt Sekunden später auch schon die Halle
und schockierend aber wahr... gegen Breads bekommt er sogar
Jubelrufe. Nicht gerade viele, aber bekommt welche. Und das
ist ihm scheißegal. Wie immer, außer wenn er sich
gerade mal über die Fans lustig machen will. Er schaut
nur grinsend zu Breads, dann auf das Mikro, dass er schon
parat hat, dann wieder auf den Kanadier und gekonnterweise
nimmt er dabei das eben erwähnte Mikro zum Mund. Und
beginnt erst einmal mit einem Schulterzucken.
Eric:
Ja... hmm... Überraschung?
Kurzer
Blick ins Publikum, dann beginnt er zum Ring zu laufen.
Natürlich wird nebenbei aber weitergesprochen.
Eric:
Ok wirklich überraschend ist es nicht. Ich bin ja eh der
Einzige, gegen den du bisher eigentlich immer abgestunken
hast. Gut, dass sich Dynamite daran erinnern kann, bei dem
ganzen unwichtigen Schwachsinn, der hier in der Liga
abgeht... DAS ist überraschend. Aber davon mal
abgesehen... Ja Robert du siehst verdammt richtig, wir stehen
uns gleich mal wieder gegenüber. Ok, du freust dich
nicht wirklich, aber das ist ja auch wieder nicht
überraschend. Ist ja auch Pech für dich, dass
Dynamite ausgerechnet den einzigen Typen in der Liga
ausgewählt hat, der noch wirklich was kann, meistens
aber einfach nur zu faul ist, was zu leisten.
Und am
Ende dieser kleinen Ansprache hat er nun auch schon die
Ringtreppe erreicht, auf die er sich prompt konzentriert.
Heißt also, dass er ein paar Sekunden die Klappe hält,
durch die Seile steigt und sich dann im Ring zum Chef und
seinem Erzfeind dazugesellt...und das Ganze irgendwie lustig
findet.
Eric:
Und noch größeres Pech für dich, dass ein
guter Gegner ein Grund für mich ist, mich doch
anzustrengen. Also hoffe ich mal für dich, dass du einen
WoW-Account hast, denn du wirst in Zukunft noch verdammt viel
Freizeit haben.
Breads
blinzelt. Dann öffnet er den Mund, schließt ihn
wieder, schüttelt den Kopf, öffnet den Mund erneut,
hält inne und dann ENDLICH bringt er Worte heraus.
Robert
Breads: „Okay, ich muss zugeben, ich bin überrascht.
Nicht negativ überrascht, aber überrascht...“
Er wendet
sich nun an Dynamite.
Robert
Breads: „Gratulation, du hast doch noch EINEN ernst zu
nehmenden Wrestler in deiner Firma, der sich aber lieber mit
verschwundenen Schweinen beschäftigt als mit dem World
Title, was wieder einmal für die GFCW und das was
inzwischen aus ihr geworden ist spricht, Dynamite, herzlichen
Glückwunsch.“
Booker
sieht ein wenig so aus, als wolle er Breads nun doch eine
reinhauen, aber er lässt es, wohlwissend, dass Fletcher
das gleich für ihn übernehmen wird, der es nun ist,
an den Breads sich wendet.
Robert
Breads: „Eric Fletcher also, den ich ja fast schon als
das Aushängeschild von dem keiner weiß bezeichnen
muss... Du bist öfter hier als der World Champion es
war... Du sagst in einer Promo mehr als Jimmy Maxxx in seiner
gesamten Karriere... Du brauchst ein Zehntel der On-Air-Time
für Aya für die gleichen Aussagen... Und du hast es
geschafft, dich in eine Windel stecken zu lassen und trotzdem
keine Witzfigur zu sein, während der gesamte Rest der
Liga eine Ansammlung Witzfiguren ist, obwohl ihnen diese
Blamage erspart blieb. Gute Wahl, muss ich schon sagen. War
wohl das Ausschluss-Verfahren, „wer ist denn noch
halbwegs ernst zu nehmen“.“
Erneut ein
kurzer Blick in Richtung Dynamite, an den diese Spitze wohl
gerichtet ist.
Robert
Breads: „Eric... ich habe nichts gegen dich persönlich,
wie bereits gerade ausgeführt halte ich dich nur für
eine halbe Witzfigur und du hast immerhin schonmal IRGENDWANN
gezeigt, dass zu etwas kannst. Dummerweise hast du dich ein
wenig gehen lassen, nicht wahr?“
Ein fast
schon mitleidiger Blick des Kanadiers in Richtung des Candy
Man.
Robert
Breads: „Vom strahlenden Intercontinental Champion, dem
Bruder des Mannes dessen Karriere ich beendet habe, dem Hüter
der Wahrheit... Zum Partner eines maskierten Schweinehüters,
die das Team mit dem dümmsten Theme Song aller Zeiten
gründeten, nur um sich anschließend zwei Idioten
anzuschließen die wohl aus dem selben Loch gekrochen
sind wie Fireball Hikari.
Aber
hey, Eric, ich weiß doch, dass du mal ganz anders
warst, nicht wahr? Du hast MICH besiegt, Robert Breads, den
Typen der auch mit verbundenen Augen und nur einer Hand
besser ist als der ganze Rest hier. Du warst mal der Hüter
der Wahrheit, du warst mal jemand der genau wie ich für
das stand, was die GFCW sein soll, was sie einmal war und was
sie gut gemacht hat. Und dann wurdest du zu... dem hier.“
Er
fuchtelt mit der Hand vor Fletcher herum, offenbar um auf ihn
zu deuten und klar zu machen, wen er meint.
Robert
Breads: „Willst du das nicht wieder, Eric Fletcher? Den
Ruhm? Deine Position im Main Event? Die alte GFCW, so, wie
sie war, bevor sie zu dem Drecksloch für Spasten wurde,
die sie jetzt ist? Willst du nicht lieber wieder der Hüter
der Wahrheit sein als das Anhängsel von Corps Nobilis?
Nun, du kannst dir den Gefallen tun. Lass mich dich besiegen.
Ich bin hier, um all' das wieder zu bringen. Ich bin hier, um
den Glanz vergangener Tage zurück zu bringen, und du
kannst einen großen Anteil daran haben, diesen Glanz
wieder herzustellen, und indem du nun eine kleine
unbedeutende Niederlage in Kauf nimmst kannst du deine ganze
Karriere wieder auf Vordermann bringen, weil dann, das
verspreche ich, alles wieder so wird wie früher. Alles
wird wieder gut. Alles wird wieder wie es sein soll. Du musst
dich nur auf die Matte legen... Und verlieren.“
Endlich,
ein weiterer schier endloser Robert Breads-Monolog ist zu
Ende – und Dynamite blickt Fletcher an, und Breads
blickt Fletcher an. Und dieser blickt zurück. Und
scheint zu grübeln. Das was Breads da gesagt hat, war
gar nicht so falsch. Er war wirklich schonmal deutlich
erfolgreicher. Er wurde wirklich mal viel ernster genommen
als heutzutage in den Shows. Eric Fletcher heute ist wirklich
nicht mehr Eric Fletcher von damals. Und so senkt er den Kopf
und geht in sich. Er scheint Selbstgespräche zu führen,
geht mit dem Kopf immer wieder mal hin und her und man könnte
meinen, dass man ein paar zuckende Augenbrauen sehen kann.
Dann schaut er langsam wieder auf und runzelt die Stirn.
Eric:
Ok...damit ich also in Zukunft das Aushängeschild der
Liga sein kann, soll ich mich jetzt hinlegen und ein Match
freiwillig ohne Widerstand verlieren?
Noch eine
kleine Pause, in der der Candy Man die Augenbraue hochzieht.
Ernsthaft? Diese Frage bildet sich wohl gerade in seinem
Kopf. Dann schüttelt er diesen.
Eric:
Breads, die Logik macht noch nicht einmal bei dir in Kanada
Sinn! Was ist denn los? Du bist doch der manipulative
Mastermind, dieser hinterlistige Fuchs, der nicht nur einen
buschigen Schwanz hat und das ist deine große Masche?
So schmierst du mir Honig ums Maul? „Oh Leute, das hier
ist der große Eric Fletcher, war der Bruder von
jemandem mit Erfolg!“ , damit willst du mich ködern?
Da kann er
sich ein kleines Lachen einfach nicht verkneifen. Fletcher
weiß ja selbst, dass er nie den größten
Erfolg in der Liga hatte, aber das hier war jetzt schon
verdammt stumpf von Breads.
Eric:
Ist ja schön, wenn du weißt, dass ich mehr kann.
Die Kritiker, die mich immer feiern, wissen es auch. ICH weiß
es auch. Sogar die Fans wissen es, wollen es nur nicht
zugeben, weil ich immer so frech bin. Also tuts mir Leid für
dich, wenn dein grandioser Plan, dich um ein Match
herumzuschleichen, in die Hose geht... aber nein Robert, so
leicht kommst du mir nicht davon. Und mal ernsthaft, mit so
einem Scheiß kannst du doch nicht echt glauben, dass du
die Liga retten kannst. Ich erwarte mehr von dir.
Und Eric
wirkt ernsthaft enttäuscht. Zumindest seine Mimik deutet
so etwas in der Art an. Breads schluckt. Okay, das hatte eher
nicht funktioniert – Fletcher war eben vielleicht doch
nicht der typische GFCW-Idiot, wie Breads ihn sich ausgemalt
hatte. Also wechselt er seine Masche, seine Gesichtszüge
verhärten sich und seine Stimme bekommt einen deutlich
gereizteren, aggressiveren Ton.
Robert
Breads: „Du erwartest mehr von mir? DU? Ich bitte dich.
Okay, du hast meine kleine Schleimerei durchschaut. Dann
solltest du auch wissen, dass das, was ich gerade gesagt habe
natürlich in keinster Weise ernst gemeint war.“
Aber
sicher. Wenn das Eine nicht klappt, machen wir eben was
Anderes. Aber so ist Breads. Alles versuchen, um sich einen
Vorteil zu verschaffen. Nur: Wenn er Pech hat, bringt er Eric
nun noch weiter gegen sich auf als eigentlich nötig.
Robert
Breads: „Du wirst deine Position wieder erlangen? Mit
Nichten. Du bist kein Stück besser als der Rest dieser
Liga. Oder hast du dich aufgelehnt, als du in den letzten
vier Monaten hier warst und gesehen hast, was geschehen ist?
Als du gesehen hast, dass die Liga den Bach runter ging? Was
hast du dagegen unternommen?“
Eine
natürlich rein-rhetorische Frage, die der Kanadier auch
sofort selbst beantwortet.
Robert
Breads: „Nichts. Überhaupt nichts. Du hast dich
nicht aufgelehnt. Du hast dich nicht dagegen gewehrt, dass
die GFCW so wurde, wie sie jetzt ist – dreckiger
Scheiss. Nicht nur das, du bist mit dem Strom geschwommen. Du
wurdest von einem Typen in Windeln gesteckt, verdammt,
einfach so! Was hätte der Hüter der Wahrheit getan?
Er hätte diesen nutzlosen Spasten in der Luft zerissen
und dafür gesagt, dass er selbst die Windel braucht,
während er im Krankenhausbett seinen nicht vorhandenen
Erfolgen in seiner ewig langen Karriere nachtrauert.
Stattdessen hast du dich in den Ring gestellt und versucht,
mit ein paar komischen Witzen die Lage runter zu spielen.“
Breads
schüttelt den Kopf, scheinbar angewidert von seinem
Gegenüber. Seine ganze Mimik und Gestik ist vollkommen
übertrieben, scheinbar möchte er sich über
Fletcher lustig machen.
Robert
Breads: „Weißt du, das ist das eigentlich
Schlimme. Du weißt, wie es hier vorher war, bevor der
Dreck ankam und die GFCW noch nicht verspastet war. Du
könntest etwas unternehmen – doch stattdessen
verpackst du deine Kritik in kleinen Witzchen und machst
einen auf „Mir ist alles egal“, während du
Schweinchen suchst und darum bittest, von einer
Idioten-Vereinigung aufgenommen zu werden. Du bist noch
schlimmer als die Leute, die diese Liga runter ziehen. Denn
du könntest etwas dagegen tun, doch tust du es nicht.
Und da frage ich mich: Warum?“
Gespielt
nachdenklich kratzt er sich am Kopf, ehe er scheinbar einen
großartigen Geistesblitz hat und diesen der Halle dann
auch mitteilt.
Robert
Breads: „Vielleicht weil es sein kann, dass der Hüter
der Wahrheit tot ist?“
Er
formuliert die Frage mit einer schüchternen
Unsicherheit, als würde er es kaum wagen, diese
Vermutung anzustellen, was erneut eindeutig Verhöhnung
sein soll.
Robert
Breads: „Und nein, komm mir nicht mit „Ja, ich
habe mich weiter entwickelt, ich bin jetzt besser!“, du
bist ja nicht Jimmy Maxxx und musst dich schon selbst
belügen, damit dir zumindest Einer glaubt, oder? Nein,
du bist nicht besser, weil du dich nicht weiter entwickelt
hast – du hast dich zurück entwickelt. Du bist ein
Schatten deiner vergangenen Tage, und täuscht darüber
hinweg, dass du es nicht mehr drauf hast, indem du Witze
reißt und meinst, dass dir ja nur alles egal ist. Dabei
kennen wir alle doch die Wahrheit, oder? Du kannst nicht mehr
so, wie du willst. Du bist mit der Liga gegangen, und das
heißt, du bist den Bach runter gegangen.“
Ein
stummes, leichtes Lächeln auf den Lippen des Kanadiers
zeugt davon, dass er auf Fletcher offenbar herab blickt, es
scheint, als würde er mit einem Kind sprechen, dem er
erst einmal erklären müsste, wie die Welt
funktioniert.
Robert
Breads: „Du bist der „Candy Man“, hm? Ich
glaube aber nicht, dass der Candy Man mich besiegen kann. Der
Candy Man ist ein Witz, nichts als ein Abklatsch von
irgendwas was irgendwann mal gut war. Ein Schatten. Ein
schwacher Schatten, den man kaum noch wieder erkennt. Ich
würde dich ja ernst nehmen, wärst du noch, was du
einmal wärst... Aber sein wir ehrlich, du kannst das
nicht mehr abrufen. Du bist nicht mehr, was du einmal warst,
genau wie die GFCW. Passend, dass ich gerade auf das treffe,
wofür die GFCW nun steht, wobei du doch früher um
so vieles besser warst.
Erspare
es dir, Eric Fletcher. Du kannst mich nicht besiegen. Niemand
kann das. Du kannst es natürlich versuchen, aber...
Erinnere dich einfach daran, was ich mit ihm...“
Er deutet
mit dem Zeigefinger auf Dynamite.
Robert
Breads: „...gemacht habe, als er dachte, er könnte
mich schlagen, und mich von der Liga fern halten. Leg dich
einfach auf die Matte, lass dich pinnen und du kommst hier in
einem Stück raus. Wenn du kämpfen willst...“
„Canada's
Own“ zuckt mit den Schultern, als wolle er sich
entschuldigen.
Robert
Breads: „Nun, ich bin gerne bereit, euer
Familienlazarett um eine Person zu erweitern, J. T. K.
Senior.“
Und diese
Kampfansage gefällt Eric. Da muss man nichts mehr
hinzufügen. Breads hat schon alles gesagt und Fletcher
ist klug genug um zu wissen, dass er jetzt kontern könnte,
der Kanadier danach aber auch. Die beiden sind so gewandt,
das kann ewig hin und her gehen. Also tritt er lieber zurück,
lässt die Fingerknöchel knacken, stellt sich in die
Ecke, streckt Breads die Hand entgegen und faltet diese immer
wieder zusammen. Und dann sagt er doch noch was, obwohl das
Mikro schon längst unachtsam zur Seite geworfen wurde.
Eric:
Okay Breads... schau doch mal, wie schlecht ich geworden bin.
Für
einen Moment zögert Breads. Dann blickt er zu Dynamtie
und faucht „Läute die verdammte Glocke!“,
was Dynamite ein kleines Schmunzeln entlockt, da Breads nun
mehr oder minder gleich zweimal gescheitert ist und auch
wirklich und tatsächlich das Match bestreiten muss, was
diesem offenbar gar nicht passt. Aber trotzdem hört er
auf den Kanadier, auch um seiner Pflicht als Ringrichter
ordnungsgemäß nach zu kommen, und die Glocke
läutet – das Match beginnt!
Und in dem
Moment, in dem die Glocke verklingt, geht auch schon die Post
ab. Man könnte fast sagen „Zwei Dumme, ein
Gedanke“, denn sowohl Breads als auch Fletcher lassen
sich keine Zeit oder machen Spiränzchen, sondern stürmen
aufeinander zu und treffen wie zwei Züge auf Gleisen in
der Ringmitte aufeinander, es prasseln Faustschläge auf
beide Teilnehmer ein, beide haben das Wort „Deckung“
wohl komplett vergessen und wollen hier jeweils die frühe
Überraschung zu ihrem Vorteil nutzen. Nur dumm, dass der
Kanadier und der Mann aus Las Vegas die gleiche Idee hatten.
Als
Fletcher zu einem weiteren Schlag ansetzen will, geht
„Canada's Own“ aber mit dem Arm dazwischen und
sticht Fletcher ins Auge, was den ehemaligen Intercontinental
Champion sichtlich für eine kurze Sekunde aus der
Fassung bringt, was Breads nutzt, um einen Whip-In zu zeigen,
allerdings kann Eric einen Reversal anbringen und schickt so
den Kanadier in die Seile, und als dieser wieder kommt zeigt
Eric direkt mal einen Spinning Heel Kick!
Pete:
„So hat sich Breads das Ganze sicher nicht ausgemalt.
Sein großes, tolles Comeback... Und dann schlägt
sein toller Plan gleich zweimal fehl, nur um danach auch noch
auf's Maul zu bekommen.“
Sven:
„Und du beurteilst seine Rückkehr nach einem Move.
Ganz groß, Pete.“
Breads
rollt sich nach diesem Kick lieber erst einmal aus dem Ring,
während Fletcher sich sofort wieder aufrichtet, im Ring
Anlauf nimmt und einen Baseball Slide zeigt, doch Breads geht
zwei Schritte zur Seite, sodass Eric ins Leere rutscht, sich
aber noch auf den Beinen halten kann, wenn auch auf dem
Hallenboden statt auf Breads' Brust, aber bevor er großartig
irgendetwas tun kann packt Breads ihn am Kopf und schmettert
ihn damit gegen die Absperrung.
Eric sinkt
zu Boden, auf alle Viere, und dann tritt der Kanadier auch
gleich nochmal nach, nicht nur im metaphorischen Sinne, nein,
er tritt ihm in den Magen, wonach sich Fletcher auf den
Rücken rollt und aufstöhnt. Breads lässt ihm
aber keine Zeit, sich zu erholen, stattdessen packt er ihn am
Kopf und zieht ihn gleich wieder auf die Beine, nur um ihn
mit der Schulter voran gegen den Ringpfosten zu knallen. Auf
den Boden fallen kann Fletcher aber nicht, denn Breads hebt
ihn gleich daraufhin an und setzt ihn auf den Apron, vor den
Ringpfosten. Dann feuert er noch, unter „Wooo!“-Rufen
der Fans, einen Chop auf die Brust Fletcher's ab, der diesen
nach hinten sacken lässt.
Auf dem
Absatz wendet Breads sich dann um und marschiert zum anderen
Ende des Rings, wo er auf den Apron steigt, sodass er nun
quasi nur auf Fletcher zurennen müsste, um ihm das Knie
ins Gesicht zu hämmern. Tatsächlich stürmt er
los, doch einen knappen Meter vor Fletcher springt er ab,
macht eine Rolle vorwärts und zeigt einen Cannonball,
bei dem Fletcher zwischen dem Körper von „Canada's
Own“ und dem Ringpfosten zusammengedrückt wird.
Sven:
„Ja, Breads' Comeback ist ja so verkorkst, Pete. Du
hast vollkommen recht.“
Pete:
„Warum freust du dich noch für ihn? Er hat dich
gefeuert.“
Sven:
„Jeder Mensch macht Fehler. So wie du vorhin, als du
meinstest, Breads könne nicht...“
Pete:
„Das habe ich doch so nie gesagt!“
Eben jener
Breads stellt sich nun vor die Fans und grinst
selbstgefällig, während ihm jemand den Mittelfinger
entgegen streckt und „Whitehouse hat dich besiegt!“
schreit, was Breads dazu verleitet, ein gespielt geschocktes
Gesicht zu machen, bevor er sagt „Das war ein
Aprilscherz, und zwar der bisher Beste“ und sich
umdreht – wo Fletcher schon längst wieder auf den
Beinen ist, und er springt vom Apron mit einer Clothesline
auf Breads herab und reißt ihn zu Boden, was den
schreienden Fan offenbar sehr freut. Keuchend richtet Eric
sich auf, blickt den Fan missmutig an, der ihm zujubelt und
spricht dann ebenfalls: „Du bist trotzdem scheisse“.
Nachdem
der Zuschauer, den scheinbar niemand lieben will, also leise
gestellt ist, schnappt sich widerrum Fletcher seinen Gegner,
der sich gerade keuchend wieder aufrichten will, packt ihn am
Arm und es geht mit einem Whip-In gegen die Barrikade, wonach
Breads mit einem stummen Schrei zu Boden geht. Eric geht zu
ihm herüber und blickt auf ihn herab, scheinbar überlegt
er kurz, dann hebt er Breads erneut an, und erneut geht es
gegen die Barrikade, was sicherlich nicht unbedingt angenehm
für den Kanadier ist. Nun hat der Candy Man dann aber
auch scheinbar genug vom Einsatz der Absperrung und rollt den
guten Robert lieber wieder in den Ring, ehe er sich, unter
den wachsamen Augen von Dynamite, einen Stuhl schnappt, der
neben dem Kommentatorenpult aufgebaut ist, und diesen in den
Ring wirft.
Pete:
„Okay, so langsam geht’s hier zur Sache. Für
Breads geht es um alles, und Fletcher zeigt, dass er es
unserem ehemaligen GFCW-Champion keinesfalls unterlegen ist,
und er macht es ihm so schwer wie nur irgendwie möglich.“
Sven:
„Es war ja wohl auch nicht zu erwarten, dass einer von
beiden halbe Sachen macht. Schließlich ist das hier
kein sinnloses Match. Nicht, das wir sowas in der GFCW
hätten.“
Und
während die beiden GFCW-Urgesteine weiter über den
Sinn hinter den GFCW-Matches diskutieren macht sich Fletcher
auf, unter dem Ring weitere Stühle hervor zu kramen und
diese in den selbigen zu befördern, und als drei der
Sitzgelegenheiten sich im Seilgeviert befinden scheint der
Bruder von J. T. K. zufrieden mit seinem Werk und rutscht
wieder in den Ring, wo Breads sich gerade in der Ringecke
aufzurichten versucht.
Mit fast
schon provokanter Lässigkeit schnappt Fletcher sich dann
einen Stuhl von der Matte und klemmt ihn sich unter den Arm,
ehe er los stürmt, in die Ringecke, und eine Art Splash
zeigt, bei dem er die Arme aber nicht ausbreitet, sondern sie
und somit auf den Stuhl vor seinen Körper bringt, sodass
„Canada's Own“ nach einem lauten „KLATSCH!“
die Sitzfläche zu spüren bekommt.
Breads
klammert sich verzweifelt an den Ringseilen fest, um nicht zu
Boden zu gehen, während Fletcher zufrieden grinsend
einige Schritte zurück geht, um erneut Anlauf zu nehmen
und die gleiche Aktion nochmal zu zeigen, so stürmt er
los und...
SUPERKICK!
Breads
trifft seinen Gegner mit dem Fuß, oder besser den
Stuhl, den sein Gegner trägt, was dafür sorgt, dass
Eric seine eigene Waffe gegen den Kopf bekommt und diese
fallen lässt, während er selbst genau wie Breads zu
Boden geht und sich den Schädel hält. Fletcher
rollt sich dann lieber erstmal aus dem Ring, um keine
weiteren Aktionen einstecken zu müssen, doch Breads
sieht das und sofort rutscht er hinterher, nur leider im
Rücken von Fletcher, sodass dieser es eine Sekunde zu
spät bemerkt, und da gibt es schon einen Kick gegen den
ehemaligen Intercontinental Champion, dann packt Breads zu,
zieht ihn zu sich heran und nimmt ihn zur Powerbomb hoch, um
ihn mit dem Rücken voran auf den Apron zu schleudern!
Holy Shit!
Holy Shit!
Holy Shit!
Die Fans
feiern wohl mehr die Aktion an sich als den Ausführenden,
während Fletcher windend und zuckend auf dem Hallenboden
liegt, das ist wirklich keine Aktion, die man unbedingt
einstecken möchte. Breads wischt sich den Mund ab und
grinst, ehe er auf den Apron steigt und auf seinen Gegner
herab blickt, der von Dynamite, der durchaus besorgt drein
blickt, gerade durchgecheckt wird. Ein letzter Blick von
Breads, dann dreht er sich auf der Stelle und es gibt einen
Moonsault vom Apron auf den am Hallenboden liegenden
Fletcher!
Sven:
„Breads geht nun scheinbar völlig steil, wurde
auch Zeit, wenn er das Ding hier tatsächlich gewinnen
will.“
Pete:
„Noch ist nicht aller Tage Abend, mein Freund. Und
Fletcher haben wir schon Schlimmeres erleiden sehen, zumal er
der Einzige ist, der in drei Matches mit Breads nie besiegt
wurde.“
„Canada's
Own“ scheint sich aber eher weniger Sorgen darüber
zu machen, dass Fletcher ihn gerade besiegen könnte, was
kein Wunder ist, schließlich hat er ihm gerade Aktionen
verpasst, die einen normalen Wrestler schon längst dazu
bewegt hätten, schreiend und weinend wie kritikunfähige
Leute denen gerade gesagt wurde dass sie scheisse sind
aufzugeben. Nicht so Eric Fletcher.
Und
vielleicht auch, weil Breads weiß, dass das absolut
nicht ausreicht, um den Sieg einzufahren, spaziert er zu der
Absperrung, gegen die er vorhin noch geschleudert wurde, und
reißt sie kompromisslos aus der Verankerung. Während
Fletcher sich nun wieder aufsetzt, scheinbar mit Schmerzen in
jedem Teil des Körpers, reißt Breads die Polster
von der Absperrung, um sie zu entblößen. Dann
rennt er los, mit dem Stück der Barrikade über den
Kopf gestemmt, und gerade, als Eric wieder steht, bekommt er
das Ding an den Kopf gehämmert. Autsch.
Fletcher
taumelt rückwärts, dann irgendwie seitwärts,
und dann lehnt er sich an den Apron, um sich davon erstmal zu
erholen. In der Zwischenzeit schiebt Breads den Teil der
Absperrung durch die Seile in den Ring, was sich als ein
wenig kompliziert heraus stellt, da die Ringseile nicht brav
Platz machen, sondern sich stur in den Füßen der
Absperrung verheddern, aber letztlich packt Breads es dann
doch noch und die Absperrung ist im Seilgeviert.
„Canada's
Own“ dreht sich dann um und sucht Fletcher, erblickt
aber erstmal nur Dynamite, den er angrinst und ihm den
Mittelfinger zeigt, ehe er auf einmal von der Seite einen
Stuhl in den Magen bekommt!
Fletcher
hat sich die Waffe aus dem Ring nach draußen gezogen
und stößt sie dem Kanadier seitlich in die
Körpermitte, weshalb dieser erst einmal gekrümmt
auf der Stelle stehen bleibt, während ihn die Knie nur
noch wacklig tragen und Booker mit einem Pokerface nun
ebenfalls den Mittelfinger erhebt und diesen gegen Breads
richtet.
Eric wirkt
nun doch verdammt angepisst, kein Wunder, bei den ganzen
Späßen, die der ehemalige GFCW-Präsident sich
mit seinem Körper erlaubt hat, und zur Bestrafung
schleudert Fletcher Breads ein weiteres Mal gegen die
Barrikade, wo die Fans einen Schritt zurück weichen,
während Breads gegen die Absperrung klatscht.
Pete:
„Die beiden halten momentan wohl nicht viel davon,
tatsächlich IM Ring zu wrestlen. Stattdessen verkloppen
sie sich wie bescheuert außerhalb des Seilgevierts.“
Sven:
„Warum auch nicht? Man hat ja nicht so oft die
Möglichkeit, das legal und mit Erlaubnis zu tun.“
Pete:
„Trotzdem... Ich glaube nicht, dass Dynamite wollte,
dass es so weit kommt...“
Sven:
„Kann ihm doch egal sein. Breads hat sämtliche
Verantwortung für dieses Match übernommen, es ist
kein GFCW-Match, sondern ein „Robert Breads Special
Rules Match“. Wenn es ein GFCW-Match wäre, dürften
wir den Namen auch nicht benutzen, Dumpfbacke.“
Pete:
„Statt mich nieder zu reden könntest du ja mal auf
das Match achten.“
Das wäre
wohl keine schlechte Idee, denn nun scheint Fletcher eine
neue Idee zu haben. Er steht an einer Ecke der Absperrung,
quasi neben dem Ringpfosten, wo die Barrikade die Richtung
ändert. Dort hat er den Stuhl gepackt, und legt diesen
nun quer auf diese Ecke, sodass der Stuhl auf der Absperrung
liegen bleibt. Als er zufrieden mit seinem Kunstwerk ist,
dreht er sich um, wo Breads noch immer auf den Knien herum
kriecht und nach Luft ringt. Er zieht den Kanadier an den
Haaren auf die Beine...
...als
Breads mit einem Mal die Arme von Fletcher weg stößt,
ihm einen Tritt zwischen die Beine verpasst und ehe Fletcher
über die Schmerzen im Unterleib klagen kann hat Breads
seinen Gegner gepackt, stemmt ihn für eine erneute
Powerbomb hoch und hämmert Fletcher auf die Stelle der
Absperrung, auf der der Stuhl liegt.
Holy Shit!
Holy Shit!
Holy Shit!
Gesund für
den Rücken Fletcher's war das nicht, soviel steht fest,
und dieser liegt nun auch auf dem Hallenboden und windet sich
und schreit seinen Schmerz heraus, während Breads sich
schwer atmend an den Ringapron lehnt und sogar die Zunge
heraus streckt und ein wenig hechelt, aber irgendwie formt
sich sein Mund zu einem schiefen Grinsen, während er los
taumelt, sich aber erstmal am Kommentatorenpult abstützen
muss, um nicht hin zu fallen, wo er die beiden
GFCW-Urgesteine mit den Headsets angrinst und sagt „Hey,
lange nicht gesehen. Ich habe euch vermisst. Hättet ihr
nicht zumindest 'ne Karte schicken können?“
Man wird
wohl nie so ganz hinter die Fassade des Robert Breads
blicken, immerhin geht es hier um seine Zukunft, aber
entweder er ist so arrogant dass er glaubt er kann sich die
Spielchen erlauben oder er ist einfach unendlich
selbstsicher.
Auf jeden
Fall scheint er sicher genug zu sein, Fletcher für's
Erste Fletcher sein zu lassen und einen Tisch unter dem Ring
hervor zu ziehen, was die Fans mit gemischten Reaktionen
bekunden – immerhin sind Tische durchaus beliebt. Eric
nutzt die Pause und rollt sich in den Ring zurück,
während Breads aber das Stück Holz außerhalb
des Seilgevierts auf der einen Seite auf den Apron und auf
der anderen Seite auf die Absperrung legt, sodass der Tisch
den Raum zwischen beidem überbrückt und auch ohne
Füße in der Luft ist.
Dann geht
es auch für Breads mal wieder in den Ring, wo Fletcher
sich gerade wieder auf die Beine kämpft, nicht ohne
Hilfe der Seile. Einige Fans unterstützen Fletcher,
indem sie ein immer schneller werdendes Klatschen anstimmen,
in das Breads mit spöttischer Miene einstimmt und sich
vor Dynamite stellt, der mit eisigem Gesichtsausdruck die
verhöhnenden Gesten von Breads beobachtet.
Pete:
„Was ist sein Problem, verdammt? So verspielt er doch
vielleicht noch einen sicheren Sieg, er könnte Fletcher
doch einfach platt machen.“
Sven:
„Seit wann bist du für Breads?“
Pete:
„Bin ich nicht, ich habe nur etwas gegen solche
Spiränzchen in einem so ernsten Match.“
Sven:
„Du bist ja auch kein Mitglied der Blödel-Elite.“
Endlich
steht Fletcher wieder, und sofort ist Breads da und nimmt ihn
wieder in den Powerbomb-Ansatz, um ihn über das oberste
Seil nach draußen durch den Tisch zu hämmern, von
wo aus Fletcher auf den Hallenboden krachen würde –
das sichere Ende. Doch diesmal nicht, denn Eric kann Breads
wegschubsen, doch der nimmt den Schwung mit und geht nach
hinten in die Seile und kommt angestürmt, doch Fletcher
senkt den Kopf zum Back Body Drop, um Breads selbst über
das Seil durch das Holz zu befördern!
Leider
sieht „Canada's Own“ das aber kommen, denn der
Candy Man senkt den Kopf seine Sekunde zu früh, sodass
Breads noch so eben abstoppen und stattdessen einen Kick
gegen das nach unten gerichtete Gesicht von Fletcher zeigen
kann. Oberlehrer-mäßig wackelt er mit dem
Zeigefinger, während Eric's Oberkörper nach oben
zuckt und er sich das Gesicht hält, und dann dreht er
sich um und nimmt erneut Anlauf, federt in die Seile, und
diesmal gibt es keinen Back Body Drop... sondern eine
Clothesline von Fletcher, die Breads zu Boden reißt!
Ohne
überhaupt die Bewegung zu stoppen slidet Fletcher danach
aus dem Ring, und nun will er es wirklich wissen – er
reißt die Ringschürze einfach auseinander und dann
wirft er mehrere Stühle und eine Mülltonne mit
Deckel in den Ring, einige Stühle landen sogar auf
Breads, was diesem gar nicht gefällt, aber er kommt
gerade erst wieder auf alle Viere, als Fletcher schon wieder
im Ring über ihm steht, den Mülltonnendeckel in der
Hand, doch er wartet, bis Breads wieder steht.
Dann holt
er aus, doch der Kanadier hat sofort den Kopf eingezogen, der
Schlag geht ins Leere, und erneut kann Breads seine
Versiertheit beweisen und sofort setzt es einen schnellen
Tritt in die Kniekehle von Fletcher, der nach vorne einknickt
und den Deckel los lässt, den Breads sich sofort
schnappt und ihm das Ding über den Schädel zieht,
sodass Fletcher zu Boden sinkt.
Sven:
„Ich weiß nicht so recht, was ich sagen soll.
Fletcher kann zwar immer wieder Akzente setzen, aber ich habe
den Eindruck, als würde Breads die großen Treffer
landen, und die summieren sich irgendwann.“
Pete:
„Nun, noch ist nicht aller Tage Abend. Fletcher kann
mit Sicherheit noch ordentlich was reißen, wenn er
ebenfalls mal einen heftigen Treffer landet – aber ja,
im Moment ist Breads wirklich am Drücker.“
Der
Kanadier hat wahrlich in seiner Abwesenheit nichts verlernt
und war nicht faul, und nun legt er den Mülltonnendeckel
auf den Hinterkopf des auf dem Boden liegenden Fletcher, ruft
einmal laut „Fickt euch, ihr Spasten!“ und
springt dann einen Knee Drop auf den Mülltonnendeckel,
und somit auch auf Fletcher's Kopf, der zu zucken beginnt wie
wild, während Breads die Zähne zusammen beißt
um sich nicht anmerken zu lassen, dass das auch seinem Knie
nicht gut getan hat.
Während
er hoppelnd auf die Beine kommt starrt er Dynamite mit
gefletschten (ha, gefletscht, Fletcher! Wortwitz!) Zähnen
an, als wolle er sagen „Komm doch her!“, doch
erneut fällt der Präsident nicht aus seiner Rolle
und führt das Match mit beeindruckender
Professionalität, wenn man bedenkt, dass er einen
Matchteilnehmer abgrundtief hasst und dieser ihn noch
pausenlos provoziert.
Dann
jedoch lässt er von Dynamite ab und dreht sich wieder zu
Fletcher, der sich soeben wieder aufgesetzt hat, jedoch mit
dem Rücken zu Breads der deshalb die Mülltonne in
die Finger bekommt, die im Ring herum liegt. Mit einem
triumphierenden Lächeln hebt Breads die Mülltonne
hoch, stellt sich hinter den sich auf die wackligen Knie
kämpfenden Fletcher... und bekommt einen Eselstritt
genau in die Weichteile ab!
Mit
offenem Mund und einem stummen Schmerzensschrei sinkt Breads
zu Boden und Fletcher schnappt sich schnell wie Mülltonne,
die der Kanadier dann auch gleich über den Schädel
gezogen bekommt.
One more time!
One more time!
One more time!
Fletcher
zögert erst einen Moment und scheint zu überlegen,
es gerade nicht zu tun, weil die Fans es wollen, zuckt dann
aber mit den Schultern, sagt „Okay“ und haut
Breads nochmal mit der Tonne auf die Nuss, und diesmal fliegt
der Speichel bei Breads, was zwar unappetitlich aussieht,
aber immerhin ist es nur Speichel und kein Blut.
One more time!
One more time!
One more time!
Nun stellt
Fletcher die Mülltonne ab und blickt ins Publikum. Die
scheinen ihren Spaß mit diesm Match zu haben, aber sie
müssen ja auch nicht pausenlos irgendwelche Aktionen von
einem viel zu arroganten Möchtegern-Superstar
einstecken, sondern sitzen auf den Rängen und freuen
sich, wenn besagter Möchtegern-Superstar auf's Maul
bekommt. Der Candy Man weiß wohl nicht so recht, ob sie
ihn nun bejubeln oder den Fakt, dass Breads verprügelt
wird, aber auf jeden Fall ist der gerade wieder auf den
Beinen, also schnappt sich Fletcher die Tonne und kloppt sie
nochmal ins Gesicht des Kanadiers.
Pete:
„Tja, nun ist Breads unserem Candy Man hilflos
ausgeliefert. So schnell kann sich das Blatt wenden.“
Sven:
„Aber da sagst du es, gleich kann es schon wieder ganz
anders aussehen. Man weiß einfach nicht, was hier noch
passieren wird.“
Fletcher
hat da wohl schon eher eine Ahnung, denn er stellt die Tonne
auf den Ringboden, packt sich Breads und haut ihn mit einem
Suplex auf die Tonne!
Dann wird
Dynamite zum ersten Mal laut: „Los, pinn ihn!“
Fletcher blickt den Präsidenten an, der auf den am Boden
liegenden Breads deutet, doch Fletcher schüttelt den
Kopf, nach dem Motto: „Wir machen das wie ICH das
will!“
Und
während Dynamite ein wenig wütend und auch
enttäuscht drein blickt, aber nichts unternimmt, sammelt
Fletcher alle Stühle, die er im Ring finden kann, und
das sind einige, ein, und legt sie auf einen großen
Haufen in der Ringmitte. Dann zerrt er Breads herüber,
packt ihn am Kopf, hebt ihn auf die Beine und grinst nun
seinerseits sehr selbstgefällig, ehe es einen krachenden
DDT auf einen Haufen Stühle gibt.
Holy Shit!
Holy Shit!
Holy Shit!
Breads
bleibt einfach reglos auf dem Haufen Stühle liegen und
versucht gar nicht erst, sich aufzurichten, er scheint fast
K.O., und erneut deutet Dynamite auf den leblosen Körper
des Kanadiers, doch Fletcher hat sich schon umgedreht und
klettert auf's oberste Seil, von wo er auf Breads herab
blickt, und dann springt er einen mächtigen Splash vom
Top Rope, fast ein wenig wie der England Splash von Danny
Rickson, als wolle er ihn mit dem Move seines früheren
Partners verhöhnen.
Und
tatsächlich, Breads rollt sich nicht aus dem Weg oder
zieht die Knie an, nein, Fletcher landet auf Breads und dem
Haufen Stühlen, und jetzt setzte er das Cover an, und
sofort ist Dynamite unten, zählt nicht zu schnell, aber
auch auf keinen Fall langsam, und es geht...
Eins...
Zwei...
Kick-Out
von Breads. Einmal flucht Fletcher kurz, dann jedoch macht er
sofort weiter und rollt Breads weg von den Stühlen, und
es besteht keine Gefahr, dass er sich großartig wehrt,
er ist immer noch viel zu benommen, und Fletcher ist weiter
klar am Drücker. Er hat sich nun aber scheinbar etwas
überlegt, und so nimmt er sich nacheinander vier Stühle
und stellt sie alle auf, in einer Art Viereck, was ein wenig
seltsam aussieht, und auch die Fans scheinen verwirrt, ehe er
sich das Stück der Absperrung schnappt, das immer noch
in einer Ecke des Rings herum lag, und legt es auf die
Sitzflächen der vier Stühle, sodass es darauf zum
Stillstand kommt und liegen bleibt. Ein diabolisches Grinsen
zeichnet sich auf seinem Gesicht ab.
Pete:
„Das hier geht wirklich weiter als Pro-Wrestling, und
auch weiter als Hardcore-Wrestling. Fletcher will hier
wirklich etwas beweisen.“
Sven:
„Und wenn er nun das schafft, von dem ich glaube, was
er vorhat, könnte das gut funktionieren und einen
Unangenehmen Nebeneffekt für Breads haben.“
IRGENDWAS
hat Fletcher vor, soviel steht fest. Er zerrt Breads in
Richtung der Ringecke, richtet ihn dann auf und will ihn
offenbar auf's oberste Seil setzen, doch das Aufbauen der
Konstruktion hat zu lange gedauert, Breads ist wieder bei
Kräften und kann einen Double Leg Takedown zeigen, der
Fletcher überrascht und ihn von den Füßen
holt, und mit einer unglaublichen Sicherheit, als hätte
er diesen Griff schon eintausend Mal angesetzt, packt er
Fletcher an den Füßen und setzt den Boston Crab
an!
Doch
Fletcher ist ebenso reaktionsschnell und stößt
Breads weg von sich, sodass dieser durch die Seile nach
draußen muss, aber er kann sich auf dem Apron halten.
Fletcher sieht das, und will ihn gleich mal darunter
schlagen, doch Breads ist schneller und bevor Eric zuschlagen
kann sticht er ihm in die Augen, sodass er zurück
taumelt, was Breads ausnutzen will, und so klettert er
schnell auf das oberste Seil, doch da kommt Fletcher schon
mit einem harten Elbow wieder an, direkt an den Kopf von
Breads, der ihn mehr oder weniger erneut ausknockt, und
zackig klettert Fletcher die Seile empor, legt sich Breads'
Arm über die Schulter, blickt noch einmal hinter sich...
Please don't die!
Please don't die!
Pleade don't die!
...SUPERPLEX
GEGEN BREADS AUF DIE ABSPERRUNG!
Die Fans
in der Halle rasten nun völlig aus, was war denn das
hier für ein Match? Am Anfang der Show wusste niemand,
dass die beiden überhaupt wrestlen würden, und nun
packten sie hier Aktionen aus die man so auch nicht alle Tage
im GFCW-Programm zu sehen bekam.
Pete:
„Was bitte... wie... Mein Gott...!“
Sven:
„Also wir können definitiv fest halten, Breads
hatte nicht Recht. Das hier ist ein Eric Fletcher, der dem
Eric Fletcher von damals in Nichts, aber auch gar nichts
nachsteht!“
Und dieser
Eric Fletcher weiß, dass nun die richtige Zeig für
ein Cover ist, also robbt er sich zu Breads, legt den Arm
über dessen Brust...
Eins...
Zwei...
KICK-OUT!
KICK-OUT! KICK-OUT! Fletcher blickt ein wenig ungläubig
auf Breads, als wäre der soeben von den Toten
wiederauferstanden, was vielleicht nicht einmal unbedingt so
weit hergeholt ist. DAS war nun wirklich überraschend.
Was sollte er denn noch machen?
Dynamite
steht der Mund nun ebenfalls offen, während Fletcher
sich an den Kopf packt und Breads sich keuchend und hechelnd
aus dem Ring zu flüchten versucht, er verschwindet unter
dem untersten Seil auf den Apron. Fletcher wirkt nun aber
noch wütender, insofern das noch möglich war, und
klettert erneut auf das oberste Seil, während Breads
sich auf dem Apron zusammen kauert... Was hat er nun vor?
Das werden
wir wohl nicht erfahren, denn Breads schafft es mithilfe
eines Adrenalinschubs, an das Seil zu kommen, auf dem
Fletcher balanciert, und so fällt er unsanft auf das
oberste Seil, von dort nochmal herunter auf den Apron, einen
Meter von Breads entfernt, fast verliert er das
Gleichgewicht, sein Oberkörper beugt sich nach vorn,
doch er kann sich halten, richtet sich wieder auf, hat mit
einem Mal den Mülltonnendeckel in der Hand, den er
irgendwie aufgelesen haben muss und hämmert ihn Breads
an den Schädel.
Der wankt,
taumelt, will sich halten, schafft es nicht und fällt
rückwärts durch den Tisch auf den Hallenboden!
Die Fans
gehen nun komplett ab, es scheint eine Zerstörung von
Robert Breads zu werden, nachdem es am Anfang so gut für
ihn aussah, doch nun wird er komplett auseinander genommen
und der Sturz durch den Tisch ist ein weiterer Move, der
signifikanten Schaden angerichtet hat.
Dynamite
sieht fast schon ein wenig besorgt aus, über das, was
hier passiert, während Fletcher Breads wieder in den
Ring wuchtet, während ein einzelner Fan im Jimmy
Maxxx-Fanshirt schreit „We want fire!“, womit er
den Sinn des Wortes „We“ ad absurdum führt,
doch Fletcher lässt sich nicht beeindrucken, stattdessen
pinnt er den Kanadier nun im Ring, Dynamite ist sofort da,
zählt...
Eins...
Zwei...
ERNEUTER
KICK-OUT! Fletcher flucht schon gar nicht mehr, er schüttelt
einfach nur noch den Kopf. Er nimmt Breads doch wirklich
auseinander, er zeigt eindeutig, warum ER derjenige ist,
gegen den Breads immer wieder gescheitert ist, als Einziger,
warum er der Mann ist, den Breads nie besiegen konnte –
doch für Breads geht es um alles, und er wird alles tun,
um zu bekommen, was er will.
Der Candy
Man schnappt sich nun einer der vielen herumliegenden Stühle
und zieht Breads dann in die Ringecke, wo er ihn so
positioniert, dass er in einer sitzenden Haltung mit dem
Rücken an den Seilen lehnt, ehe er den Stuhl vor Breads'
Oberkörper platziert, und der beseitigt ihn nicht,
sondern versucht lieber, erstmal heraus zu finden, wo er
überhaupt ist. Dann nimmt Fletcher aber schon Anlauf,
und es gibt eine Art Tackle in die Ringecke, mit Stuhl vor
dem Oberkörper von Breads!
Fuck him up, Fletcher, fuck him up!
Fuck him up, Fletcher, fuck him up!
Fuck him up, Fletcher, fuck him up!
So langsam
muss man sich fragen, ob Fletcher Breads eigentlich umbringen
will oder muss, ehe er gewinnt. Der ehemalige
Intercontinental Champion spuckt einmal aus – und knapp
an einem Kameramann vorbei – und zerrt ihn in die
Ringmitte, Pinfall...
Eins...
Zwei...
Kick-Out
von Breads! Fletcher lacht nun laut auf, das kann nur noch
Galgenhumor sein. Dynamite beißt sich auf die
Unterlippe, als erwäge er ernsthaft Fletcher zu fragen,
ob er Breads nicht sicherheitshalber vor dem nächsten
Cover den Kopf abhacken könnte. Da sich Eric wohl aber
sowieso nicht rein reden lässt, was er machen soll und
was nicht, lässt Dynamite es und Fletcher kniet einen
Moment vor Breads, starrt ihn an, schüttelt erneut den
Kopf und dann nimmt er sich wieder den Stuhl und stellt ihn
in der Ringmitte auf.
Dann packt
er sich Breads und zieht ihn auf die Beine, ein Blick auf den
Stuhl, dann positioniert er sich richtig und setzt zum Suplex
an, stemmt Breads in die Luft und es geht abwärts...
doch Breads rutscht hinten herunter, packt zu und es gibt
einen Exploder Suplex gegen Fletcher!
This is Wrestling!
This is Wrestling!
This is Wrestling!
Nun sind
die Fans endgültig hin und weg, die beiden geben sich
hier Moves über Moves, harte Spots ohne Ende, und keiner
von beiden gibt auf, und selbst, als man Breads für tot
hielt, stand er noch auf und kann einen Move raushauen, der
Fletcher bald den Nacken kaputt gemacht hätte. Und jetzt
will Breads es nochmal wissen, er packt sich Fletcher direkt
nochmal, zieht ihn hoch und es gibt noch einen Exploder, auf
den Stuhl! Sofort krabbelt Breads hinterher, legt sich auf
seinen Gegner und zähneknirschend sinkt Dynamite herab,
aber er zählt fair...
Eins...
Zwei...
KICK-OUT
VON FLETCHER! Nun ist es an Breads, mit offenem Mund,
buchstäblich sabbernd, dazuhocken und sich zu fragen
„Warum?“.
Pete:
„Ich... ich finde langsam keine Worte mehr dafür.
Das ist weit über dem Niveau, dass beide normalerweise
abrufen, man merkt einfach, dass hier zwei absolute Meister
ihres Fachs im Ring sind.“
Sven:
„Breads sagte ja so passend, die Leute der
Pre-Spasten-Ära sind einfach besser. Und woher stammen
die beiden?“
Breads
krabbelt nun schwer atmend zu einem Stuhl herüber, es
liegen immer noch genügend davon im Ring herum, und
zieht sich dann an den Seilen nach oben, während
Fletcher sich auf die Knie kämpft. Dann steht er da,
ähnlich wie bei Brainwashed 2011 vor Dynamite, vor ihm
ein kniender Gegner, in seiner Hand eine Waffe. Dann aber ein
entscheidender Unterschied – in den Augen von Fletcher
blitzt keine Unentschlossenheit, er hat sich noch nicht
aufgegeben, im Gegenteil, in seinen Augen glitzert...
Kampfeslust?
Und dann
grinst Fletcher sogar noch, und das macht Breads für
einen Moment vollkommen unsicher, er lässt den Stuhl
sinken. Warum gibt sich Eric nicht geschlagen?
Dann
spuckt Fletcher Breads an. Einen Moment lang erstarrt die
Szenerie, scheint einzufrieren. Breads starrt Fletcher an,
kein Wut im Blick, kein Hass, nur... Unglaube?
Eine
Sekunde später wirft er den Stuhl bei Seite, dreht sich
um, holt Schwung in den Seilen und kommt mit einem
bestialischen Bicycle Kick angerauscht, der Fletcher voll im
Gesicht tritt und ihn zu Boden ringt. Dann legt er sich auf
seinen Gegner, zögerlich geht Dynamite auf die Knie und
Breads starrt den Präsidenten mit einem
zähnefletschenden Grinsen an, während er zählt...
Eins...
Zwei...
Drei!
NEIN!
FLETCHER REISST DIE SCHULTER HOCH!
This is awesome!
This is awesome!
This is awesome!
This is awesome!
This is awesome!
Die
GFCW-Galaxie hat ihren Spaß an diesem Match, soviel
steht fest. Breads liegt auf dem Rücken, starrt die
Hallendecke an und seine Brust hebt und senkt sich rasch,
während er versucht, einen Sinn in seinen Versuchen zu
finden, Fletcher zu besiegen. Der scheint einfach nicht zu
schlagen, doch auch Dynamite wirkt nicht glücklich
darüber, was mit seinem Angestellten passiert –
schließlich hat er ihn ausgewählt, gegen Breads zu
wrestlen, gegen dieses Monster ohne Gnade, und nun zahlte
Fletcher den Preis.
Breads
erhebt sich langsam, ganz langsam und lässt den Blick
nicht vom Candy Man abschweifen. So sehr dieser auch immer
seine lustige und sarkastische Seite zeigte, hier bewies er,
was für ein Wrestler er war, nämlich einer von der
Sorte, die sich jeder Präsident in einer Liga wünscht,
und die sich niemand als Gegner wünscht. Nur ist Robert
Breads auch nicht irgendwer, sondern eine auf's Gewinnen
programmierte Maschine, die keine Ausreden kennt.
Und so tut
er das, was nun doch wohl am meisten Sinn ergibt – er
schnappt sich doch den Stuhl und blickt erneut auf Fletcher,
der verzweifelt versucht, auch nur auf die Knie zu kommen.
Dann wendet er sich zu Dynamite, schreit „Das ist deine
Schuld!“, packt ihn am Kragen und schleudert den
überraschten Präsidenten in die Ringecke und holt
aus. Doch nun ist er zu weit gegangen.
Dynamite
greift ein. Als er mit dem Stuhl ausholt, schnappt sich
Dynamite das Ding in der Luft und reißt es ihm aus den
Händen, sodass Breads völlig verwirrt ist und sich
umdreht, dann erkennt, was geschehen ist, und erneut zu
schreien beginnt, während Dynamite sich über sein
eigenes Handeln zu wundern scheint und nur mehr oder minder
betreten an Breads vorbei blickt. Auf Eric Fletcher.
Denn der
steht wieder – und niemand weiß so genau, wie –
und greift sich gerade in die Hose, um etwas kleines,
goldenes heraus zu zerren – einen Schlagring! Der Mann
aus Las Vegas ist mit allen Wassern gewaschen, und so streift
er ihn über die Finger, packt Breads am Shirt, wirbelt
ihn herum und schlägt ihm mit dem Ring auf den Kopf!
Der
Kanadier fällt zu Boden, Fletcher nimmt den Ring ab und
blickt auf Breads... doch er pinnt ihn nicht. Nun ist es
tatsächlich an Dynamite, zu schreien, er solle seinen
Gegner doch nun endlich auch besiegen, doch der Candy Man
will nun noch einen drauf setzen, will sich rächen und
beweisen, was er drauf hat. Und so beginnt er, unter den
Rufen von Booker, der meint, er solle Breads doch nun endlich
pinnen, vier Stühle in der Mitte des Rings aufzustellen,
und zwar so, dass jeweils zwei nebeneinander stehen und sie
zwei Reihen bilden, bei denen sich alle Sitzflächen
berühren und alle Lehnen nach außen zeigen, womit
die Stühle eine Art kleines Plateau bilden, auf dem man
durchaus stehen könnte.
Und das
scheint Fletcher auch vor zu haben. Denn er packt sich seinen
Gegner und zerrt den leblosen Sack Fleisch auf die Stühle.
Dynamite hat aufgehört zu rufen, er kaut nun wirklich
und wahrhaftig auf seinen Fingernägeln, er will, dass es
endet, und zwar jetzt, und nicht irgendwann. Doch Fletcher
lässt sich nicht von seinem Plan abbringen. Und so steht
er nun auf dem Stuhl-Plateau, Breads vor sich, und er zieht
ihn heran, es soll einen Piledriver durch die vier Stühle
geben – eine Aktion, die von ähnlicher Härte
sein dürfte wie die, mit der die Karriere vom Bruder des
Candy Man damals beendet wurde. Und so hat er ihn im Ansatz,
als es passiert.
Breads
reißt den Arm hoch – Low Blow. Das hat voll
gesessen, und so sackt Fletcher auf den Stühlen
zusammen, und zwei Sekunden später ist er nach einem
Candian Cutter, dem Move, aus dem noch nie jemand ausgekickt
ist, durch vier Stühle befördert worden und liegt
reg- und leblos auf der Matte.
Dynamite
ist völlig fertig. Fletcher hatte gewonnen! Er hatte
gewonnen! Doch er hatte den Sieg nicht genommen, er wollte
noch einen drauf setzen, und jetzt... Breads legt sich auf
Fletcher, Dynamite zählt...
Eins...
Zwei...
Booker
zählt die drei nicht. Breads starrt Dynamite an, der die
Hand für das dritte Mal in der Luft zittern lässt.
Breads starrt seinen Nemesis an, seinen wahren Gegner, und
dieser lässt die Hand langsam sinken, während in
den Augen des Kanadiers ein altes Feuer wieder zu lodern
beginnt. Das bemerkt auch Dynamite, und es scheint als würde
in Booker etwas zerbrechen.
Drei.
Sieger des
Matches durch Pinfall und somit ERNEUT Teil von German
Fantasy Championship Wrestling: Robert Breads!!!
Pete:
„Sven... Was haben wir hier gerade gesehen?“
Sven:
„Ein Match, dass wir so schnell nicht wieder vergessen
werden. Ein Ende mit zwei Männern, bei dem etwas
passiert ist, dass wir nicht mal ansatzweise verstehen
können. Und die Rückkehr eines Mannes, der...
der... Ich weiß es nicht.“
Pete:
„Das Monster ist gekommen, um zu bleiben. Und nun ist
es wieder da, und es wird nie mehr gehen.“
Breads
gibt sich fast eine Minute lang keinerlei Mühe, sich zu
bewegen. Er bleibt einfach liegen, ohne Reaktion, keine
Freude, kein fieses Grinsen, nichts. Er liegt nur da. Eric
Fletcher hat ihm alles abverlangt, wirklich alles. Und am
Ende hatte er wohl Glück gehabt, am Ende hätte er
es vielleicht nicht geschafft, hätte Fletcher ihn nach
dem Schlag mit dem Schlagring gepinnt. Aber er hatte es
geschafft. Er hatte Eric Fletcher besiegt, endlich diesen
Makel beseitigt. Und nun war er wieder da.
Nun setzt
er sich auf. Und sein erster Blick geht in Richtung Dynamite.
Er steht in der Ringecke, und er zittert. Nicht vor Angst vor
Robert Breads, nein... nur aus Angst vor dem, was noch kommen
wird. Denn er weiß, es wird etwas kommen. Und es wird
nichts Gutes sein.
Breads
steht nun wieder. Wacklig, unsicher, doch er steht. Und dann
humpelt er auf Dynamite zu, der in der Ringecke steht und
dessen Augen völlig leer und kalt scheinen, als der
Kanadier ihn anstarrt. Beide stehen sich gegenüber.
Breads beginnt zu lächeln. „Ich bin wieder da,
Dynamite. Und ich werde bekommen, was ich verdiene.“
Dynamite
nickt, langsam, zittrig, nervös. „Das wirst du.
Jetzt.“ Und dann gibt es einen Tritt von Booker gegen
Breads, und direkt hinterher die TNT-Explosion!
Die Fans
feiern das komplett ab, doch eine Sekunde, nachdem Booker
sich erhoben hat und auf den reglosen Breads blickt schüttelt
er mit dem Kopf, beginnt sich die Haare zu raufen, er wirkt
fast wie vor einem Nervenzusammenbruch. Warum? Warum musste
ihm das passieren? Warum musste er wieder da sein, warum
konnte er nicht weg bleiben, warum...?
Während
er in seinen eigenen Gedanken versunken war, hatte er kaum
bemerkt, dass mehrere Sanitäter sich inzwischen um
Fletcher kümmern, der wie durch ein Wunder schon wieder
bei Bewusstsein ist und bissig meint, dass er keine Hilfe
brauche, sich aber dann doch nicht wehrt, als man ihn auf
eine Trage legt, vielleicht auch, weil er einfach zu schwach
ist, nun noch etwas dagegen zu tun.
Dynamite
wirft einen letzten Blick auf Breads, der auf dem Bauch liegt
und die Augen geschlossen hat, ausgeknockt ist. Um ihn
kümmert sich niemand. Niemand hilft ihm. Aber Booker
wusste, er wollte auch keine Hilfe. Er würde nur zu bald
wieder da sein, und dann würde die GFCW ein Problem
haben. Dynamite wusste, was los war.
Ein Sturm
zieht auf. Und niemand kann ihn aufhalten.
|
|