Er
kann nichts sehen, kann kaum seine Augen offen halten. Die
Schmerzen sind riesengroß, immer noch befindet er sich im
knallharten Aufgabegriff seines Gegners. Er ist nahe dran am
Verlieren seines Bewusstseins. Die Augen werden schwer, noch
schwerer. Die Lieder sind schwerfällig, er sieht kaum noch
etwas. Plötzlich fliegt ein weißes Handtuch in den
Ring. Täuscht er sich? Träumt er? Was ist da geschehen?
Im Hintergrund nimmt er seine heulende Tochter wahr. Seine
Exfreundin nimmt sein kleines Mädchen schützend in den
Arm…
Dann
ist es passiert, wenige Augenblicke später. Der Ringgong,
das Match ist zu Ende. Der Haltegriff wird losgelassen, er
bekommt wieder richtig Luft, sackt allerdings zu Boden, kann sich
aber abstützen, sodass er nicht mit dem Gesicht auf die
Ringmatte hämmert… Nur dumpf nimmt er die Ansage
wahr. Lex Streetman wurde in diesem Augenblick neuer GFCW
Heavyweight Champion.
xxxCUTxxx
Lex
Streetman, neuer GFCW Heavyweight Champion. Längst hat er
den Ring verlassen und die große Bühne dem großen
Verlierer überlassen… Leighton und Lara kommen
langsam und vorsichtig in den Ring. Besorgniserregend blicken sie
auf Zereo Killer herab, der sich sitzend in der Mitte des Ringes
befindet.
Sein
Brustkorb hebt und senkt sich sehr rasch. Er hält sich sein
Bein, welches extrem schmerzt, seinen Nacken kann er auch nicht
richtig bewegen aufgrund des knallharten Aufgabegriffs
Streetmans. Erst in diesen Augenblicken scheint ihm so richtig
klar zu werden, was hier gerade passiert ist. Zereo Killer hat
das Match verloren, weil seine Tochter für ihn aufgegeben
hat. Erschöpft, komplett am Ende seiner Kräfte, aber
dennoch mit einem gewissen Ärger in seiner Mimik blickt Mike
MacKenzie seine Tochter Lara und seine Exfreundin Leighton
Meester an…
Doch
dann fällt ihn seine Tochter um den Hals und lässt
ihren Papa nicht mehr los. Anfängliche Buhrufe der Fans
schlagen um in Respekt, denn Zereo Killer hat, trotz seiner
Niederalge, sein Wort gehalten. Er hat Lex Streetman alles
abverlangt, er hat ihn zu Höchstleistungen getrieben, aber
er wurde nicht unfair! Das Match war ganz einfach hart aber fair.
Nach
einer gefühlten Ewigkeit wird diese Umarmung gelöst und
mithilfe der beiden Damen kommt der Ex Heavyweight Champion
wieder auf die Beine. Er torkelt zurück, verliert beinahe
den Halt, kann sich aber am Top Rope nochmals festhalten. Sein
Blick in Richtung Boden gesenkt, nur schwer kann er den Nacken
anheben. Er muss auf die Zähne beißen… Lara hat
sich die Tränen weggewischt und sich den GFCW
Intercontinental Title gesichert. MacKenzie bekommt dieses
Titelgold von seiner Tochter überreicht. Blickkontakte
werden unter den Dreien ausgetauscht und zwischen all den
Schmerzen, vielleicht auch unter all dem Hass aufgrund des
Titelverlustes, muss er letzten Endes schmunzeln. MacKenzie
grinst, streichelt seiner Tochter über die Haare und nimmt
Leighton in den Arm… Sein Blick schweift quer durch das
Publikum, welches in diesem Augenblick respektvoll applaudiert.
Ist es doch das, was er vermisst? Ist es doch genau das, was ihm
einst so stark machte? Egal ob bewusst oder unbewusst. Mit
letzter Kraft reißt er den GFCW Intercontinental Title in
die Höhe und gleichzeitig ertönt Linkin Park – In
The End!
Trotz
Niederlage scheint er sich nicht wie ein Verlierer zu fühlen!
xxxCUTxxx
„Der
Tag danach“ wird rechts unten auf dem Titantron
eingeblendet und wir sehen einen Zereo Killer, der zuhause in
München auf seinem Sofa sitzt. Ein lädiertes Bein, ein
extrem angeschlagener Nacken, alles Ergebnisse des Kampfes gegen
Lex Streetman, dem neuen GFCW Heavyweight Champion!
Lara
und auch Leighton sind bei MacKenzie und kümmern sich um
ihn.
Leighton
Meester: „Hier, für dich! Dass du wieder zu Kräften
kommst! Hat Lara für dich gemacht!“
Mit
einem Lächeln serviert die hübsche Schauspielerin dem
angeschlagenen IC Champion eine Suppe auf einem Tableau. Mit
einem Lächeln auf den Lippen bedankt er sich und im
Hintergrund sieht man die kleine Tochter, wie sie die Küche
sauber macht, braves Mädchen! Leighton setzt sich zu Double
M auf die weiße Sitzgelegenheit und schaut ihn an…
Leighton
Meester: „Sei nicht böse auf die Kleine, ja?“
Doch
ehe Mr. #ISGI – wie er einst genannt wurde –
antworten kann, kommt auch schon die kleine Lara um die Ecke und
setzt sich ebenfalls zu ihrem Papa und Leighton.
Langsam
und schwerfällig beugt sich Mike vor und will sein Mädchen
in den Arm nehmen.
Lara:
„Pass auf auf dich Papa, du kannst dich noch nicht so viel
bewegen, dein Nacken, dein Bein, dein…“
Es
ist schon wieder fast so weit, sie befindet sich kurz vorm
Heulen… doch Mike macht ein zufriedenes Gesicht und umarmt
dennoch seine Tochter, egal ob es schmerzt oder nicht, das ist
es, was er will.
Zereo
Killer: „Weißt du Kleines… ich wollte
unbedingt gewinnen, niemals hätte ich aufgegeben…
doch du hast es für mich getan.“
Mit
einem strengen Blick schaut er auf seine Tochter hinab. Mit einem
Räuspern greift Leighton allerdings ein. ZK macht klar, dass
er die Situation vollkommen im Griff hat und spricht weiter.
Zereo
Killer: „Obwohl ich nach dem Match ziemlich stolz auf meine
Leistung war, herrschte vorwiegend bittere Enttäuschung…
denn ich wollte ums Verrecken nicht verlieren! Ich schaute die
Zuschauer an, schaute euch Beiden in die Augen und ständig
fragte ich mich warum du das gemacht hast… Das wollte ich
dich auch fragen.“
Erneut
treffen sich die Blicke und Lara will sich sofort erklären,
doch ihr Papa hält seinen Zeigefinger auf die zarten Lippen
seiner fast dreizehnjährigen Tochter. Er schüttelt mit
dem Kopf und lächelt.
Zereo
Killer: „Du musst es mir nicht erklären. Ich hatte
eine ganze Nacht lang Zeit zu überlegen und… ich habe
lange nachgedacht! Dabei lag die Antwort immer klar vor meinen
Augen.“
Er
muss sich nun ein bisschen zurücklehnen und sich wieder
hinlegen, denn sein Nacken schmerzt immer noch extrem.
Zereo
Killer: „Du hast dir einfach sehr, sehr große Sorgen
gemacht und hast eventuell gedacht, dass ich mir zuviel zumute!
Und bevor noch mehr passiert, versuchst du dem Ganzen ein Ende zu
bereiten…“
Sie
weicht den Blick ihres Papas aus, nickt aber mit dem Kopf. Er hat
metaphorisch gesprochen die Nadel im Heuhaufen gefunden und fährt
weiter fort.
Zereo
Killer: „Ich will mich bei dir entschuldigen, Liebes.“
Neugierig
hebt die kleine L ihren Kopf und schaut ihren Papa mit ihren
hellblauen Augen an. Er beginnt zu lächeln.
Er
schwelgt in Erinnerungen, kommt aber recht schnell wieder zum
Thema zurück.
Zereo
Killer: „Entschuldigung, dass ich nichtmal wusste, dass du
in der Halle bist, Entschuldigung, dass du dir dieses Match aus
nächster Nähe ansehen musstest! Und… falls du
vorhattest dich bei mir zu entschuldigen wegen diesem
Handtuchwurf… das musst du nicht, mein Liebes! Ich hoffe,
dass du mir verzeihen kannst.“
Lara
muss kein einziges Wort sagen, man kann sehen, dass ihr ein Stein
vom Herzen fällt. Sie wischt sich die Beinahe-Träne von
der Wange und umarmt abermals ihren Papa und kann das erste Mal
seit dem Ende dieses brutalen Submission Matches lachen…
Plötzlich
klingelt es an der Tür. Leighton und Lara wissen nicht, wer
um diese Zeit noch kommen sollte… Mikes Grinsen verrät
allerdings, dass er sehr wohl weiß, wer hier vor der Tür
steht.
Zereo
Killer: „Mach auf, Kleines!“
Tausende
imaginäre Fragezeichen scheinen auf ihren Kopf zu sein, doch
dann geht sie zur Eingangstür… Leighton legt ihren
Arm um Zereo Killer und gibt ihm einen Kuss!
Leighton
Meester: „Auch wenn du den GFCW Heavyweight Title verloren
hast, bist du nicht als Verlierer aus diesem Match gegangen!“
MacKenzie
scheint überrascht zu sein. Damit hat er nicht gerechnet.
Sie schauen sich tief in die Augen, schon fast verliebt. Mr.
#ISGI nimmt Leighton ebenfalls in den Arm…
Im
Hintergrund sieht man, wie Lara die Tür öffnet…
Es ist Zereo Killers Bruder, The Godlike.
Lara:
„Onkel!!!“
The
Godlike: „Mein kleiner Liebling!!!“
Eine
weitere innige Umarmung zwischen der kleinen und den
glatzköpfigen Hünen! Nun ist es Leighton, die nicht
schlecht staunt. Zereo Killer schaut ihr in die Augen.
Zereo
Killer: „Ich weiß, Leighton, ich weiß!“
Nun
ergreift Mike die Initiative und gibt Leighton einen innigen
Kuss. Im Hintergrund scheint die Umarmung zwischen The Godlike
und Lara auch nicht enden zu wollen.
Fan: Hier!
Hier! Ein Autogramm bitte!
Fan: Ein
Selfie? Bitte!
Fan: Hier,
ich als Nächstes!
Fan: Darf ich
auch?!
Das typische Leben eines Rockstars.
Und anscheinend auch eines GFCW-Wrestlers. Fans wollen ihren
Idolen einfach nah sein, wollen Erinnerungsstücke, die sie
anschließend Freunden und Familien voller Stolz
präsentieren können. Sei es im Hauptquartier in
Dortmund, so wie am heutigen Abend in Erfurt oder so wie zum
Zeitpunkt dieser Szene nach dem Ende der letzten Show in
Magdeburg. Wenn GFCW-Wrestler irgendwo zu sehen sind, dann sind
GFCW-Fans nicht weit. Wer hier allerdings in der Mitte dieser
Menschentraube steht, das ist für die Kamera im Moment noch
nicht erkennbar.
Mit der Zeit löst sich der
Pulk allerdings auf. Immer und immer wieder verlassen vor Glück
strahlende Gesichter die Menge und machen sich auf den Heimweg,
um den vorgenannten Freunden und Familien von ihrem Erlebnis zu
berichten. So langsam sieht man nun also auch, wer hier das
Zentrum der Aufmerksamkeit ist.
Und er lächelt in die Kameras,
er blödelt mit den Fans herum und ermuntert sie zu diversen
Gesten, er verabschiedet sich von jedem einzelnen zufriedenen Fan
mit einem Handschlag oder auf Wunsch auch eine Umarmung. Ein
kleiner Junge wird auf die Schultern gehoben und könnte
nicht glücklicher sein. Die Fanfreundlichkeit in Person. Und
dieser Person ist...
Alex Ricks?
Alex: Heyhey,
keine Panik Leute, ihr bekommt alle ein Foto. Ich hab Zeit.
Sagt er mit einem Lächeln und
einer Stimmmelodie, was noch nie von ihm zu vernehmen war. Sind
wir hier im falschen Film? Das bedarf Aufklärung. Vorerst
allerdings Auflösung und zwar der Menschenmenge, denn
mittlerweile hat auch der letzte Fan sein Foto bekommen, sich
verabschiedet und endlich hat auch der Mathematiker Feierabend.
Lächelt und winkt seinen neugewonnen Anhängern
hinterher, klopft sich sein Hemd ab, rückt den Kragen
zurecht, dreht sich ab in Richtung Auto...
Alex:
Lächerliche Gestalten.
...und ist wieder der Alte. In dem
Moment, in dem sein Gesicht für keinen Fan mehr sichtbar
ist, verwandelt sich seine strahlende, heitere Miene zurück
in die emotionale Eiswüste, die der Zuschauer mittlerweile
gewohnt ist. Starrer Blick, völlig horizontale Mundwinkel.
Er greift seine Tasche vom Boden auf und geht zu seinem Wagen...
Stimme: Hallo
Alex! Na, kommen sie, wie wahrscheinlich ist es denn, dass wir
uns JETZT SCHON WIEDER begegnen?
Und so schiebt sich nun Mäc
Müll von rechts ins Bild. Ruft dem Mathematiker hinterher,
der abrupt stehen bleibt, seinen Kopf fallen lässt und die
Augen schließt. Er will doch einfach nur nach Hause und
seine Ruhe haben. Aber ja, dass die beiden den Abend gemeinsam
starten UND beenden, das kommt nun wirklich nicht alle Tage vor.
Ricks bleibt stehen, weiß ohnehin schon, worauf das Ganze
hinauslaufen wird und so dreht er sich auf dem Schuhabsatz um und
schaut seinen Gegenüber an. Oder durch ihn hindurch. Immer
wieder schwer zu sagen bei ihm.
Alex: Sie
möchten das Interview von vorhin fortführen.
Keine Frage, eine Feststellung. Mäc
Müll will interviewen. Punkt.
Mäc Müll: Wenn sie es
schon so ansprechen...gern. Also, ich habe Sie gerade mit Ihren
Fans gesehen und ich muss sagen, ich habe Sie noch nie so
fröhlich gesehen. Wie kommt das? Sie wirken in den Shows
immer recht in sich gekehrt, doch hier machen Sie Witze mit Ihren
Fans.
Ricks legt die Tasche wieder auf
den Boden, legt die Hände hinter seinem Rücken
ineinander. Das Einmaleins der Lehrerpositionen.
Alex: Was Sie
gesehen haben, ist ein Angestellter einer Firma, der seiner
Arbeit nachgeht. Claude Booker bezahlt uns Wrestler in der GFCW
dafür, dass wir seine Zuschauer unterhalten. Kämpfer
unterhalten Zuschauer, Zuschauer geben Geld aus, Claude Booker
bekommt das Geld und gibt es für Kämpfer aus, die
wieder Zuschauer unterhalten. In der Mathematik spricht man von
Iterationen. Ständige Wiederholungen gleicher Abläufe,
um einen Idealzustand zu erreichen. Für mich wäre dies
eine komplette finanzielle Abgesichertheit für die Zukunft.
Bis dahin werde ich Zuschauern Autogramme und Fotos geben, wenn
es gewünscht wird. Auch wenn ich es verachte.
Alex Ricks. Pragmatiker.
Mathematiker. Er sagt, was er sagen will. Auch wenn kaum jemand
auf dieser Welt seine Aussagen wirklich in eine Kategorie
einordnen kann. Auch Mäc Müll hat damit sichtlich
Schwierigkeiten.
Mäc Müll: Die Fans und
dieser Sport sind für Sie also nur ein notwendiges Übel,
um Geld zu verdienen? Wollen Sie nicht auch Titel gewinnen?
Ein Anflug von einem Schmunzler.
Niedlich diese niederen Gedanken des Hall of Famers.
Alex:
Titel...sind wertlos, wenn man nicht weiß, wie man sie
nutzen kann. Können Sie auf Anhieb die letzten 10 GFCW
Champions nennen?
Keine Zeit zum Antworten, die Frage
war nur rhetorisch.
Alex:
Titelregentschaften sind kleine Intervalle einer großen
Zeitmenge, so wie eine gesamte Karriere nur ein Intervall ist.
Doch dieser Intervall muss die gesamte Zeitmenge eines Lebens
absichern. Dieser Sport ist sehr beanspruchend für den
menschlichen Körper. Es gibt Ausnahmen wie Johnboy Dog, die
auch noch mit über 50 in den Ring steigen können, doch
für einen normalen Athleten ist es ab 35 allmählich an
der Zeit, kürzer zu treten. Bis dahin gilt es, so viel Geld
wie möglich für die Absicherung des weiteren Lebens zur
Seite zu legen. Titel helfen dabei, sie bieten bessere Verträge.
Sie sind ein Mittel zum Zweck. Genauso sind solche Scharaden, wie
das, was Sie zuvor sahen, ein Mittel zum Zweck, Zuschauer in die
Hallen zu locken und Geld zu generieren.
So gesprächig hat man Ricks
noch nie erlebt, möchte man meinen. Das vielleicht erste
Mal, dass er mehr als 3 Sätze am Stück sagt? Diese
Plauderlaune muss Mäc ausnutzen. Vielleicht bekommt er ja
sogar noch Antworten auf Fragen, die ihm schon zu Beginn der Show
am Herzen lagen.
Mäc Müll: Nun
gut...dann möchte ich noch einmal auf unser Gespräch
vom Beginn der heutigen Show zu sprechen kommen. Erinnern Sie
sich, ich hatte Sie gefragt, wie Ihre Pläne für die
nächste Zeit in der GFCW aussehen?
Natürlich erinnert sich der
Freiburger. Sein Gehirn hat eine enorme Leistungskapazität,
er vergisst nichts, was erst gute vier Stunden zurück liegt.
So nickt er auch zustimmend. Man sollte vielleicht anfangen,
seine verschiedenen Emotionen pro Auftritt zu zählen.
Alex: Ich werde die Aufgaben erledigen, die
Claude Booker für mich vorgesehen hat.
Mäc Müll: Spezielle
Wünsche diesbezüglich?
Alex: Nein.
Anscheinend ist es mit der
Gesprächigkeit wieder vorbei. Zeit für Mäc Müll
zu resignieren. Immerhin kann das Buch „die 1000
Geheimnisse des Alex Ricks“ wieder um ein kleines Kapitel
erweitert werden. Und es werden sich sicherlich noch weitere
Gelegenheiten bieten.
Mäc Müll: Ich
verstehe. Dann schätze ich, es heißt für mich und
den Rest des GFCW Universums einfach abwarten. Vielen Dank für
dieses Interview Alex, ich wünsche Ihnen noch eine gute
Heimreise.
Alex: Ebenso,
danke.
So nickt er dem Interviewer
verabschiedend zu, nimmt seine Tasche auf, dreht sich erneut zu
seinem Auto und macht sich auf den Weg. Im Gehen hat er
allerdings noch einige letzte Worte übrig. Zu schade, dass
diesmal kein Türrahmen in der Nähe ist.
Alex: Diese
zeitgleiche Abreise ist durch das gleichzeitige Ende der Show für
Sie und mich im Übrigen wahrscheinlicher als unsere
gemeinsame Ankunft...um Ihre Frage von vorhin zu beantworten.
Ein Lachen macht sich in Mäc
Mülls Hals breit. Dieser Mathematiker ist schon eine
eigenartige Persönlichkeit. Doch wenn man Ihn erst einmal
ein wenig kennt, dann kann man auch durchaus mit ihm arbeiten.
Die Show hat
soeben erst begonnen, doch er ist schon eine halbe Ewigkeit in
der Erfurter Halle. Schließlich bestreitet er den
Eröffnungskampf und weiß momentan noch nicht, wer als
Gegner auf ihn zukommen wird. Wird es ein leichtes Opfer für
ihn? Oder wird es ein harter Brocken? Wird er schnell die
Fähigkeiten seines Gegners erahnen? Oder wird dieser ihn ein
ums andere Mal überraschen können? Wird es ein
unerfahrener Neuling sein? Oder ein ausgefuchster Veteran?
S1margl geht zielorientiert durch den Erfurter Backstage.
Natürlich hat er in seinem Leben bereits mit der ein oder
anderen Unsicherheit umgehen müssen, doch der letzte
Mysterie Opponent – das muss er sich eingestehen –
war Zereo Killer als überraschender Partner von James Godd.
Und das brachte ihm, wie bekannt ist, eine Niederlage ein. Heute
aber will er den Beweis seiner Fähigkeiten innerhalb des
GFCW Rings erbringen; sonst hätte er wohl kaum bei der
letzten Show eine Open Challenge ausgesprochen. Jedoch wäre
es ihm lieber gewesen, schon im Vorfeld zu wissen, gegen wen er
heute antreten muss. So hätte er sich wie gewöhnlich
explizit auf diesen Gegner einstellen können, nun aber
musste ein mehr oder minder allgemeiner Überblick über
die GFCW Wrestler sowie ein allgemeines Warm-Up reichen. Zu
diesem Zweck war er bereits lange zuvor in der Halle…
Als der Night
Fighter an seinem Ziel angelangt ist, beendet ein vorfreudiges
Lächeln seine Gedankenspiele. Mit dem Klopfen
an einer
verschlossenen Tür reißt sich die Töle noch mehr
aus der Zukunft hinein in die Gegenwart. Die Gegenwart, die ihm
mit einem Ruf aus dem Inneren der Kabine andeutet, eben diese zu
betreten.
Ohne Umschweife
kommt S1margl dieser Bitte nach und betritt die Kabine eines der
bekanntesten Männer der GFCW.
S1margl:
„Hallo Lex…“
Eben jener Mann
aus Los Angeles erhebt sich prompt vom Sofa, als er sowohl die
Gestalt der neuesten GFCW-Verpflichtung, als auch dessen Stimme
wahrnimmt. Eine Prise Verwunderung kann der Amerikaner hierbei
nicht in seinem Antlitz verbergen, wenngleich seine Haltung
mindestens genauso skeptisch und auch behutsam zu interpretieren
ist. Eine richtige Einschätzung des „Neulings“ -
sofern man S1margl so überhaupt bezeichnen kann –
fällt ihm nämlich aktuell genauso schwer, wie wohl auch
der GFCW-Galaxie allgemein.
Lex
Streetman: „S1margl... ich bin überrascht, dass dich
deine Füße in deiner ersten vollen GFCW-Show als
Ligamitglied direkt zu mir tragen. Dennoch finde ich
es...interessant..., dass du den Weg zu mir gefunden hast.“
So sieht sie
also aus... die erste Begegnung des frischgekrönten
Champions. Es ist nicht der entthronte Zereo Killer. Nicht sein
kommender Gegner Zeus. Nein, es ist die bekannte „Töle“
aus der PCWA... einem Mann, mit dem er ja bereits schon ebenfalls
kurzen Kontakt vor nicht allzu langer Zeit hatte.
Der Blick des
Night Fighters wandert herüber zum neuen Titelträger,
welcher sich nach seinem Titelgewinn schon allein von der
Körperhaltung her selbstbewusster denn je zeigt. Für
einen kurzen Moment herrscht eisige Stille.
Bis MD seine
Augen hebt und LS in die seinigen schaut.
S1margl:
„Glückwunsch zum Titelgewinn!“
Mit einer
bedrohlichen Mischung aus Respekt und Aggression streckt der
Höllenhund Streetman seine Hand erwartungsvoll entgegen.
Dabei fletscht er die Zähne, was wie ein freundliches
Lächeln daher kommt.
Dass dieses
Grinsen aber in keinster Weise vollkommenes Wohlbefinden bei
seinem Gegenüber auslöst, wird er wohl felsenfest
einkalkuliert und auch geplant haben. Die Stirn Streetmans bleibt
auch weiterhin in Falten gelegt, als seine stahlblauen Augen
schweigend die ausgestreckte Pranke begutachten. Wenige Momente
später hebt sich der Blick wieder und schaut zurück in
die noch immer schmunzelnde Fratze S1margls. Aus dem angedachten
Handschlag wird wohl fürs Erste nichts mehr...
Lex
Streetman: „Glückwunsch auf der anderen Seite zu
deinem GFCW-Vertrag und gleichzeitig auch „Willkommen“
in unserer Liga. Kaum zu glauben, dass du am Ende tatsächlich
noch dauerhaft Dortmund auf deiner Agenda aufgenommen hast. Wer
hätte das vor ein paar Wochen noch für möglich
gehalten...“
Keine Danksagung
für die Glückwünsche. Keine großartige
Respektbekundung für den großen Namen im Business.
Stattdessen blickt Streetman seinem Kabinengast mit möglichst
aufmerksamen Blick entgegen, denn irgendetwas muss dieser
ausgebuffte Typ doch im Hinterkopf haben, dass er so
mir-nichts-dir-nichts hier auftaucht.
Der Beflügelte
zieht seine Hand wieder zurück und wendet sich von Streetman
ab, um durch dessen Kabine zu gehen und sich alles haargenau
anzusehen. Er will diese Liga kennenlernen – bis in den
kleinsten Winkel studieren.
S1margl:
„Oh ja… ich bin nun GFCWler und werde mich heute das
erste Mal in eurem Ring beweisen. Vielleicht weiß ich
nicht, wer heute gegen mich antreten wird, aber ich bin der Night
Fighter. Mad Dog. MD. Nelson Friedrich Töle. Die Unbekannte
Konstante. S1margl. Wie soll mich jemand überraschen, wenn
ich alle und jeden bekämpft habe? Jeden Stil. Große,
Kleine, Dicke, Dünne. Wo soll jemand was anderes her haben,
wenn ich schon überall war? Amerika, Europa, Asien,
Australien… Nenn mich ein Großmaul, Streetman.
Realität aber ist: Ich werde der Veteran in diesem Match
sein. Und es wird der erste Stein für das Fundament sein,
was mich schließlich auch zu dir führen wird, Lex. Zu
dir und deinem World Title.“
Im Rücken
NFTs nickt der Institutionelle aus Kalifornien dessen Aussage
kurz ab, solche Aussagen waren schließlich erwartbar und
von einem Schlag eines S1margls auch längst nicht vermessen.
Dennoch gehört selbstredend mehr dazu, als nur große
Worte zu schwingen – wer, als der „Mann der Taten“
Streetman könnte dies besser beurteilen – und so
unterbricht der neue „Top Dog“ der GFCW die
Rauminspektion des ehemaligen „Mad Dogs“ mit eigenen
Worten wiederum.
Lex
Streetman: „Daran wird kaum Einer Zweifel hegen und Vieles
wird in Zukunft möglich sein. Ich für meinen Teil werde
mir dein Match auf jeden Fall genauestens anschauen und auch
weiterhin deinen Werdegang in der Liga verfolgen. Fakt ist aber
auch und da erzähle ich dir nichts Neues... ein Sieg in
einer belanglosen Open Challenge wird nicht reichen, um deine
Ambitionen auf den großen Titel zu verwirklichen, S1margl!
Da im Anschluss mehr kommen und ich bin auch überzeugt, dass
dort mehr von dir kommen wird... in welcher Form wir auch immer
das sehen werden.“
Während
sich seine Arme langsam vor der Brust verschränken und er
keine Millisekunde die Augen von seinem Gast lässt,
schreitet nun seinerseits der langjährige GFCW'ler einige
Schritte durch den Raum und bleibt schlussendlich in der genau
gegenüberliegenden Ecke der Kabine stehen. Achtsam ruhen
seine Augen erneut auf der gegnerischen Erscheinung, noch immer
nicht wissend, warum S1margl ihm nun eigentlich genau die Ehre
erweist.
Lex
Streetman: „Aber lassen wir doch besser das ganze
Herumgerede sein und kommen hingegen zum Punkt. Wir Beide wissen,
dass du mit Sicherheit nicht hier bist, um einen Antrittsbesuch
beim neuen Champion abzuhalten. Warum bist du also hier? Wolltest
du tatsächlich nur derartige Drohungen in meine Richtung
abgeben, von denen ich eigentlich Keinerlei in Bezug auf deine
Person benötige?“
Die Töle,
welche während Streetmans Äußerungen immer noch
durch den Raum ging, bleibt abrupt stehen. Dann wendet er sich
langsam LS zu, um ihn aus seinen dunklen Pupillen anzufunkeln.
S1margl:
„Drohungen? Woher dieses schlechte Bild von mir, huh?!“
Für den
Hauch einer Sekunde fliegt beinahe ein kleines amüsiertes
Lächeln über die Lippen des Blondschopfes, als er diese
Worte vernimmt. Natürlich konnte man diese Worte des
Fighters nicht ganz ernst nehmen, sie Beiden können sich
schließlich noch zu gut an ihr erstes GFCW-Gespräch
vor knapp einem Monat erinnern.
Lex
Streetman: „Glaubst du etwa, ich habe unsere letzte
Begegnung vergessen? Du drohtest, in meine Matches im „Finest
Hour“-Turnier einzugreifen und sie ähnlich enden zu
lassen, wie mein erstes Aufeinandertreffen gegen MacKenzie in
diesem Jahr. Ich glaube daher noch nicht, dass du dich alleine
dem sportlichen Wettkampf widmen willst, um dich irgendwann an
MacKenzie rächen zu können. Da muss mehr dahinter
steigen, ein S1margl führt doch sicherlich mehr im Schilde.
Hättest du zum Beispiel vor vierzehn Tagen Dynamite auch vor
MacKenzie gerettet, wenn du deinen GFCW-Vertrag schon sicher
gehabt hättest? Ich bin mir da nicht so sicher... das sieht
alles noch ziemlich unklar bei dir aus.“
Die wuchtige
Erscheinung S1margls hechtet aus der anderen Ecke des Raumes auf
Streetman zu, der sofort die Arme zum Schutz hochreißt.
Einer Bestie gleich funkeln die Augen der Töle. Seine Zähne
werden blutrünstig gebleckt, als er über einen Sessel
springt.
Dann aber bleibt
der Höllenhund mit Sicherheitsabstand vor Lex stehen…
Genau hinter dem Sessel, in den er sich lässig fallen lässt.
Schmutzig lacht
er auf.
S1margl:
„Hattest du etwa Angst?“
Das Lachen
verklingt. Seine Augenbraue bleibt fragend erhoben.
S1margl:
„Bin ich es, der dir Angst macht oder sind es die Bilder
von mir in deinem Kopf? Sei beruhigt. Schließlich heißt
es ‚Bellende Hunde beißen nicht‘, oder? Und
außerdem bin ich nicht der einzige, der bellt, huh?! Was
ist zum Beispiel mit deinen Worten über die Familie des
Killers, Lex. War das nicht bittersüßes Gebell, um
deinen Gegner zu verunsichern. Um ihn vom Kampf abzulenken…
Oder waren es einfach Worte, die aus deiner emotionalen Stimmung
heraus fielen und die mit dem Kampf gar nichts zu tun hatten.
Wieso aber wirft dann am Ende Lara das Handtuch, frag ich mich.“
Der PCWAler
macht eine Kunstpause, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen.
S1margl:
„Versteh mich nicht falsch! Ich bin nicht hier, um in
deiner Scheiße zu wühlen, Lex. Ich will dir auch
keinen Vorwurf machen – es sind einzig und allein deine
Worte über mich, die mich stören. Nicht nur heute.
Selbst Zereo Killer hast du vorgeworfen, dafür
verantwortlich zu sein, mich – oder wie du es nanntest
‚diese Brut‘ – wieder hierher gebracht zu
haben. In deiner Stimme lag Ablehnung und Missfallen. Klar, habe
ich in meinem Leben nicht alles richtig gemacht. Aber deinen
Worten zu urteilen, habe ich in meinem Leben wohl alles falsch
gemacht, huh? So ist es definitiv ebenfalls nicht.“
S1 starrt
Streetman, der seine Kampfhaltung ob der gesprochenen Worte
wieder aufgegeben hat, herausfordernd an.
S1margl:
„Ich hoffe, du bist ein guter Sportsmann. Zumindest sagen
es Andere über dich. Dass du ein guter Wrestler bist, habe
ich spätestens bei der letzten Show gesehen. Und nichts
anderes möchte auch ich hier sein. Ein guter Sportsmann. Ein
guter Wrestler. Sollte ich dieses Versprechen brechen, kannst du
mich immer noch verurteilen. Bis dahin will ich, dass du mich
respektierst. Du bist schließlich der Champion!“
Und somit erhebt
sich der Fighter aus dem Sessel und reicht Streetman erneut die
Hand. Streetman überlegt für den Moment und betrachtet
die Hand des Hundes eindringlich. Auf seinem Gesicht liegt immer
noch ein Funke an Skepsis, allerdings haben die Worte S1margls
den richtigen Ton angeschlagen.
Offensichtlich
scheint die „Töle“ dieses Mal die Hand auch erst
wieder zurücknehmen zu wollen, wenn es tatsächlich den
mehr oder minder respektierenden Handshake gegeben hat. Genau so
interpretiert der Los Angelino augenblicklich auch den Blick, dem
er sich nun konfrontiert sieht. Scharf bohren sich S1margls Augen
nahezu in das Gesicht des Titelträgers, doch Lex gibt hier
selbstredend in keinster Weise nach. Voller Intensität wird
dieser Blickwechsel durchgezogen, es ist eine Mischung aus
aggressivem Unterton und hauptsächlichem
„Nettigkeitsgehabe“. Fast schon nebenbei in diesen
Staredown hinein hebt sich nun die rechte Hand des „L.A.
Boys“... und nimmt letzten Endes den Handschlag an! Nicht
lange und auch nicht wirklich intensiv wirkte der Händedruck...
aber Handshake ist Handshake und das wollte der Beflügelte
erst mal haben.
Lex
Streetman: „Wir werden sehen, ob du deinen Worten auch
Taten folgen lassen kannst. Solltest du dies nicht schaffen,
stehe ich bereit, um dich wieder in genau den Keller
zurückzuschicken, wo du hergekommen bist! Bis dahin kannst
du aber gerne zeigen, was du momentan zu bieten hast. Viel Erfolg
auf deinem weiteren Weg... sowohl in deinem heutigen Match gegen
wenauchimmer, als auch in deiner Angelegenheit mit MacKenzie.“
Erneut nickt der
fliegende Hund.
S1margl:
„Zereo will den Krieg mit mir; du den Frieden. Das ist der
entscheidende Unterschied. Nicht nur jetzt. Sondern auch für
deine Zukunft, Lex.“
Und mit einem
vielsagenden Blick auf den GFCW Heavyweight Champion dreht sich
der Fighter um und verschwindet aus der Kabine des Champions.
War
Evening, Erfurt
(Messe Erfurt – Halle 1), 03.06.2016
In
Kooperation mit
Nach dem offiziellen Eröffnungstrailer, welcher
über die Bildschirme der ganzen Welt läuft, ist es
endlich soweit und wir tauchen ein in die heutige
Austragungshalle. Schon macht ein lautes und farbenbuntes
Feuerwerk auf der Entrance Rampe auf sich aufmerksam und zieht
die anwesende GFCW-Galaxie sofort in ihren Bann! Die Edge of
Throns sind mit „Masquarading of the Wicked“
ebenfalls zur Stelle und bieten die traditionelle hörbare
Unterstützung, als die Kamera zu ihrem gewohnten Rundflug
durch die Halle ansetzt. Unter dem Getöse des Publikums und
flackernden Scheinwerfern im gesamten On-Air Bereich werden
begeisterte Fans in allen Blöcken und Rängen
eingefangen, die stolz ihre selbstgemachten Plakate in die Höhe
strecken und alles in Allem wieder einmal für eine
fantastische Stimmung sorgen.
Enden tut der Rundflug natürlich wie immer am
überdimensional großen Titan Thron, auf dem auch heute
wieder das allseits bekannte Logo unserer aller Lieblingsliga
prangert. Unter deutlich wahrzunehmenden „G-F-C-Dub“-Chants
wird nun auch zum Kommentatorenpult geschaltet, wo sich für
Nostalgiker endlich wieder das gewohnte Bild der letzten Jahre
eingefunden hat. Natürlich haben wir Nichts gegen Tammy, die
ihren Job in den letzten Wochen bravurös abgeliefert hat,
doch es gibt halt noch ein bekanntes Duo in der GFCW, welches
diese Arbeit noch besser ausüben kann. Entsprechend
glücklich über die Wiedervereinigung wirken die zwei
Veteranen und gerade dem „blauen Part“ ist seine
Freude sehr auszusehen, als sein Kollege wie immer die Show
eröffnet.
Pete: „Einen
wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Galaxie, und herzlich
Willkommen zu einer weiteren Ausgabe von „GFCW War
Evening“. Es ist mal wieder Zeit für eine „Go
Home“-Show, denn in gut zwei Wochen steht sie endlich an...
„GFCW Finest Hour 2016“, die zweite Großveranstaltung
des Jahres! Seit letzter Show kennen wir auch die zwei Finalisten
des Turniers, welche es im großen Hauptkampf zu tun
bekommen werden. Zeus, der sich gegen Jason Crutch durchsetzen
konnte... und Lex Streetman, welcher Zereo Killer in einem
kontroversen Ende entthronen konnte und somit neuer GFCW
Heavyweight Champion geworden ist! Auf diese Entwicklung werden
wir mit Sicherheit noch im Laufe dieser Show eingehen, doch
zunächst einmal ist es mir eine Freude und Ehre, einen alten
Bekannten hier wieder zurück am Pult begrüßen zu
dürfen. Du hast mir ziemlich gefehlt, werter Kollege...“
Sven: „No homo, hier
bitte, hehehe... ein außerordentlich fröhliches
„Hallo“ auch nochmals von meiner Seite, denn „I'M
BACK!!!“! An dieser Stelle möchte ich mich ein
weiteres Mal bei unserem GFCW-Commissioner Jimmy Maxxx bedanken,
der die einzig richtige Entscheidung getroffen und den Fehler
wieder repariert hat! Zu meinem persönlicher Comebackshow
können wir uns hier in der Erfurter Messe 1 mit zwölf
Tausend Leuten auf vier spannende Matches freuen, die uns
hoffentlich noch einen großen Vorgeschmack auf den
bevorstehenden PPV liefern werden. Und bevor ich zu viel in
sentimentalem Gerede ausbreche, gibt es für euch, liebe
GFCW-Galaxie, die heutige Matchcard für die War Evening Show
aus Erfurt!“
Open Challenge: S1margl vs. ??? Referee:
Howard Eagle
Pete:
„ Es war mit Sicherheit eine riesige Knallernachricht in
der letzten Show... nach einigen Gastauftritten und
Konfrontationen mit Zereo Killer unterschrieb S1margl offiziell
einen GFCW-Vertrag und ist ab sofort vollwertiges Mitglied
unseres Rosters! Sein Ziel bleibt weiterhin ein Kampf gegen Mike
MacKenzie, aber bis dahin will die PCWA-Legende beweisen, dass er
sich solche Matches mit ehrlichem und sportlichem Wettkampf
verdienen kann. Aus diesem Grund hat der ehemalige Mad Dog für
heute eine offene Herausforderung ausgesprochen, die von jedem
beliebigen Aktuer der Liga angenommen werden kann. Kann der
fliegende Hund sein Versprechen halten und sich von einer fairen
Seite zeigen oder werden ihn die Schatten seiner eigenen
Vergangenheit einholen? Wir werden es erleben... im heutigen
Eröffnungskampf des Abends!“
Singles Match: Jhon vs. Savior Referee: Peter
Cleven
Pete: „Das zweite Match
des Abends besteht aus einem Match zweier Menschen, bei denen die
Ausgangssituationen höchst unterschiedlich sind. Jhon
debütierte erst vor wenigen Wochen an der Seite Ettore Boyes
und konnte sich vor zwei Wochen bereits überraschend gegen
den Puppenspieler durchsetzen. Savior hingegen scheint seit
einigen Wochen ein bisschen den Faden verloren zu haben,
wenngleich auch er sich in der vorletzten Show in einem
Handicap-Match gegen den Spieler behaupten konnte. Heute treffen
Beide aufeinander und wir werden am Ende sehen, welcher Trend
anhalten wird... die aufsteigende Kurve des Niederländers
oder aber die Abwärtsspirale des selbsternannten „Retters“.“
Singles Match: Puppenspieler vs. Alex
Ricks Referee: Guido Sandmann
Sven: „Wenn wir gerade
schon von Püppi sprechen... eben Jener hat momentan alles
Anders als einen leichten Stand in der Liga und quält sich
seit Wochen mehr oder minder durch eine Reihe von Niederlagen.
Eine Chance, heute eine Kehrtwende zu schaffen, ergibt sich heute
erneut, wenn der Meister der Marionetten es mit dem Mathegenie
Alex Ricks zu tun bekommt. Diesem gelang in der vergangenen Show
sein zweiter Sieg und womöglich ist dies ein Start zu einer
kleinen Serie des noch sehr wortkargen Rookies. Wir sind auf
jeden Fall gespannt, wer sich hier durchsetzen wird... Routine
oder aber logische Schlussfolgerungen.“
Singles Match: Michael Payne (/w Drake Ackley,
Jasper Randall & Daniel) vs. Frazier Malone (/w The Dutch
Dragon) Referee: Bob Taylor
Pete:
„Zu guter Letzt blicken wir noch auf die Tag Team Division
der Liga, wo es in Magdeburg ebenfalls überraschende
Änderungen gab. In die Vertragsunterzeichnung zum Match des
Fight Clubs gegen die Herausforderer vom Real Deal mischte sich
plötzlich der GFCW Commissioner Jimmy Maxxx...“ Sven:
„Ein guter Mann wohlgemerkt!“
Pete: „... ja, wie auch
immer... Jimmy Maxxx mischte sich zumindest ein und fügte
dem geplanten GFCW Tag Team Titelmatch das neueste Mitglied des
Clubs dazu... Daniel! Zusätzlich konfrontierte Maxxx auch
noch den anwesenden GFCW-Chef Claude Booker, der die eigentliche
Unterzeichnung friedlich abhalten wollte. Nach einem spannenden
Six Man Tag Team Match vor vierzehn Tagen bekommen wir im
Hauptkampf heute das Duell zwischen Michael Payne, welcher durch
einen Eingriff die Niederlage des Real Deal und Ryder McKnights
herbeiführte, und Frazier Malone zu sehen. Zwei wahre
Kolosse, die im Ring aufeinanderprallen werden und wir sind
gespannt, wie sich die Geschichte zwischen dem Fight Club und
Jimmy Maxxx auf der einen und dem Real Deal und Dynamite auf der
anderen Seite weiterentwickeln wird.“
Sven: „Soviel zur
heutigen Card, doch auch außerhalb des Rings wird es
natürlich so kurz vor dem PPV Action geben. Freuen sie sich
zum Beispiel auf Auftritte von unserem NEUEN GFCW Heavyweight
Champion Lex Streetman, Zereo Killer, Zeus, Ryder McKnight und
Vielen mehr.“
Pete: „Viel Spaß
also mit der heutigen „War Evening“ Ausgabe aus
Erfurt wünschen euch Pete...“
Sven:
„... und Sven! Ich höre auch gerade, dass sich bereits
Jemand für einen In-Ring Auftritt ankündigt. Schalten
wir also schnell zum Ring und schauen mal, wer dies sein
könnte...“
Chairs
thrown and tables toppled,
Hands
armed with broken bottles,
Standing
no chance to win but,
We're
not running, we're not running.
Wie
vom wiedervereinten Kommentatoren-Duo angekündigt starten
wir die heutige Show mit einem großen Knall und wie kann
man dies besser machen, als mit dem NEUEN GFCW Heavyweight
Champion direkt zu Beginn? Dem kleinen „Wrestling-1x1 für
Anfänger“ nach zu urteilen natürlich gar nicht
und so knallt „Rise Against” auch bereits aus den
Boxen und die Messe Erfurt erhebt sich – zu Teilen –
von ihren Plätzen. Ganz recht, partielle „Standing
Ovations“ sind in der Halle angesagt, denn obwohl nicht
alle Mitglieder der GFCW-Galaxie den neuen Titelträger mögen
und vielleicht Zereo Killer gerne als Champion behalten hätten,
müssen sie eine Sache als Faktum festhalten:
Beide Akteure
– alter, als auch neuer Champion – haben in Magdeburg
sprichwörtlich das Dach von der Halle gerissen und einen
schieren „Instant Classic“ auf die Bretter gezaubert.
Alleine dafür muss man die Leistung des neuen „Top
Dogs“ der Liga anerkennen und mindestens alleine dafür
applaudiert und jubelt das Publikum nunmehr dem nun erscheinenden
Los Angelino zu.
Langsam, fast
schon in Zeitlupe tritt Lex Streetman in den On-Air Bereich
hinein und blickt direkt in das Rund der gut zwölftausend
Menschen. Sein Gang wirkt schwerfällig, die Knochen –
und hierbei explizit zu erwähnen die rechte Schulter –
schmerzen noch, doch der Geist ist vielleicht lebendiger denn je.
Immerhin ist dies hier und jetzt SEIN Moment... SEIN Abend...
SEIN Sieg über Zereo Killer. Und um diesen Augenblick
schnellstmöglich in seinem eigentlichen GFCW-Zuhause mit
Namen „Squared Circle“ zu feiern, hält sich der
Amerikaner nicht lange auf der Entrance Rampe auf, sondern
schreitet mehr schlecht denn recht zum Ring.
Pete:
„Chapeau nochmals an Lex Streetman für dieses
fantastische Match im Halbfinale des diesjährigen „Finest
Hour“-Turniers! Er und Zereo Killer haben wirklich alles
aus sich herausgeholt, haben den jeweils Anderen eigentlich
mehrmals schon über dem Rande einer Niederlage hinaus gehabt
und am Ende konnte es halt nur einen Sieger geben... wenngleich,
und da erinnern wir uns alle noch dran, das Ende mehr als
kontrovers war.“
Sven:
„Da gebe ich dir Recht, doch ist jetzt mit Sicherheit nicht
der Augenblick, um darüber zu reden. Fakt ist, dass der GFCW
Heavyweight Champion mit der längsten bisherigen
Regentschaft erneut ganz oben auf dem Thron sitzt und zum
insgesamt zweiten Mal das große Gold besitzt. Wobei...
siehst du momentan zufällig den Titel irgendwo bei
Streetman? Ich kann aktuell nämlich kein Gold beim
Kalifornier ausmachen?!“
„Indeed“
mögen sich nun vielleicht nicht nur die ganz aufmerksamen
Beobachter der Szene fragen, als sie einen genaueren Blick auf
den Leiter des „L.A. Gyms“ werfen. Zwar ziert ein
zufriedener Gesichtsausdruck das Antlitz Streetmans, als dieser
durch die Seile hindurch den Ring betritt, und die Schultern
könnten vor Selbstbewusstsein nicht breiter aufgestellt
sein...doch ein goldiges Funkeln auf der Schulter oder an den
Hüften fehlt. Was ist denn da bitteschön los? Eine
Champions-Feier ohne den neu errungenen Titel? Das geht doch
eigentlich gar nicht!
Möglicherweise
bekommen wir in naher Zukunft allerdings die Antwort auf diese
mittelgroße Verwirrung, denn kaum hat der Institutionelle
beide Beine fest auf den Ringboden des Seilgevierts aufgestellt,
bekommt er von draußen auch schon ein Mikrofon gereicht,
welches er durch das zweite und dritte Seil hindurch auch
annimmt. Die Streckbewegung scheint der lädierten Schulter
zwar nicht wirklich gut zu tun, doch die kurze schmerzverzerrte
Mimik wird wenige Augenblicke später wieder von einem
freudigen Grinsen „weggelächelt“. Mit eben jenen
hochgezogenen Mundwinkeln geht es zurück in die Ringmitte,
wo die GFCW-Galaxie natürlich bereits auf die erste
Ansprache des neuen „Königs“ der Liga wartet.
Und dieser Begriff passt eigentlich ganz gut ins Bild, denn wenn
man sich zurückerinnert, ging es im Match von vor zwei
Wochen eigentlich um mehr, als „nur“ den Titel und
auch das Erreichen des Turnierfinales ist streng genommen nicht
alles, was Lex mit seinem Sieg erreicht hatte.
Lex
Streetman: „Vor euch steht... der neue „König“
von Los Angeles...“
Natürlich,
es war nicht nur das Halbfinale des „Finest Hour
Tournaments 2016“, nicht nur das Titelmatch um die GFCW
Heavyweight Championship... es war auch das langersehnte „Battle
of L.A.“, welches der Blondschopf gewinnen konnte. Auch
wenn Streetman diese Tatsache wohl deutlich unwichtiger war, als
seinem Kontrahenten – zumindest erwähnte es Zereo
Killer vergleichsweise häufiger -, kann er diese süffisante
Aussage in der Stunde seines Erfolges selbstverständlich
nicht unerwähnt lassen.
Lex
Streetman: „... die neue Nummer Eins dieser Liga und
ebenfalls nicht zu vernachlässigen... euer neuer GFCW
Heavyweight Champion!!!“
Wohlgemerkt
ohne Titel und spätestens jetzt macht sich das Fehlen des
Goldes schon bemerkbar. Normalerweise würde man nach dieser
Aussage nämlich stolz den Titel nach oben recken und sich
womöglich im spiegelnden Licht des Goldes baden. Hier und
heute scheint dies aber auszufallen, denn wo kein Gold ist, kann
man sich auch nicht damit brüsten. Aber warum? Warum hat
Streetman seinen Titel nicht dabei, so wie es eigentlich jeder
vernünftige Champion tun würde?
Nach dieser
Antwort scheinen nunmehr immer mehr und mehr Leute zu lechzen,
doch der „L.A. Boy“ lässt die Neugierigen
(wissentlich?) im Unklaren. Stattdessen schreitet er inmitten
einer künstlichen Pause durch den Ring, wo nun das erste Mal
so richtig sein neuestes Merchandise-Shirt zu erkennen ist.
Selbstsicher – und auch ein bisschen die momentanen
Ergebnisse wieder spiegelnd – präsentiert LS auf
grauen Stoff die Worte „Eat...Sleep...Win...Repeat“,
was seit seiner Rückkehr im Januar voll und ganz zutrifft.
In Singles Matches ist der Gute 2016 nämlich noch unbesiegt.
Lex
Streetman: „MacKenzie... Zereo Killer.“
Zum ersten Mal
seit Wochen spricht er seinen Titelvorgänger wieder mit
dessen Künstler- und nicht nur kühl mit seinem
Bürgernamen an. Der ernster zu werdenden Mimik nach zu
urteilen ist nun auch erst mal Schluss mit lustig und
Feierstimmung, sofern man dies bisher überhaupt als „Feier“
bezeichnen konnte.
Stattdessen
fallen die stahlblauen Augen Streetmans auf die Entrance Rampe
und damit verbunden selbstredend auf die Katakomben dahinter.
Irgendwo dort müsste schließlich der gerade
Angesprochene sein und vielleicht hört MMK ja nun die Worte,
die von seinem Stadtvetter kommen.
Lex
Streetman: „Du hast einen harten Fight im Vorfeld des
Matches versprochen und du hast ihn mir letzten Endes auch
geliefert! Bekanntlich habe ich an deinen Worten diesbezüglich
gezweifelt, doch in Magdeburg haben wir endlich wieder den Zereo
Killer gesehen, der du all die Jahre vor deiner... nun ja, nennen
wir es mal „temporären Veränderung“...
warst. Häufig ist in den letzten Wochen zwischen uns die
Thematik des Respekts gefallen und du wolltest als Champion die
Ehrfurcht haben, die dir angeblich zusteht. Zereo, sei dir soviel
gesagt... mit unserem Match in Magdeburg hast du dir meinen
Respekt wieder erarbeitet! Das war – wie schon erwähnt
– der Zereo, den die GFCW-Galaxie gewohnt ist und das ist
auch der Zereo Killer, der die Anerkennung der Fans bekommen
wird!“
Diesen Worten
haben die Fans nichts mehr hinzuzufügen und steigen –
ähnlich wie beim Entrance des neuen Champions –
ebenfalls in manchen Fällen in „Standing Ovations“
ein. Es ist schon ein wenig surreal, was sie hier gerade
abspielt... noch vor zwei Wochen hatten sich die zwei Akteure aus
Los Angeles dermaßen in den Haaren, dass es schon fast
persönlich wurde und heute hören wir vom eigentlich
eher distanzierteren Streetman solcherlei Worte. Steht die Welt
etwa ein bisschen Kopf?
Nun ja,
vielleicht ein klitzekleines bisschen... aber dann wiederum
irgendwo auch nicht!
Lex
Streetman: „Nichtsdestotrotz müssen wir den Fakten ins
Auge blicken und das Ergebnis spricht zwar eine etwas diskutable,
aber dennoch eindeutige Sprache. Ich habe dich besiegt, Zereo!
Dein Weg im „Finest Hour“-Turnier ist beendet und nun
ist mein Weg frei, um mein eigentliches Ziel in den letzten
Monaten zu erfüllen... das Finale im Finest Hour Turnier:
Lex Streetman... gegen Zeus!“
Auf dem Papier
vielleicht nicht solch eine spektakuläre Angelegenheit, aber
wenn man den Werdegang des Griechen in den letzten Wochen gesehen
hat, relativiert sich der „objektive Anblick“ dieser
finalen Begegnung in gut zwei Wochen. Zeus ist gefährlich,
Zeus kann jeden Gegner in dieser Liga besiegen. Zeus... kann GFCW
Heavyweight Champion werden!
Apropos,
Championship... was ist denn jetzt verdammt nochmal mit dem
Titelgold? Noch immer ist davon keine Spur, geschweige denn
irgendeine Erwähnung in Sicht und so steht der Blondschopf
noch immer dort im Ring... in Straßenklamotten, schwarze
Jeans, graues Shirt, aber kein Gold. Stattdessen hebt Lex nun ein
weiteres Mal das Sprachrohr und orientiert sich wieder der
GFCW-Galaxie zu. Zereo Killer ist abgehackt, jetzt kann die volle
Konzentration auf „Finest Hour“ und dem damit
verbundenen Match gegen den gottesgleichen Krieger gelten. Und
dazu möchte der neu gekrönte Titelträger auch noch
ein paar Worte verlie...
Auch wenn er
nicht mehr der Doppelchampion ist, findet Mike MacKenzie, dass er
immer noch das Gesicht der GFCW ist! Die komplette On-Stage wird
mit Rauch gefüllt und durch das Nebelgeschwader tritt eine
Person mehr schlecht als Recht hindurch. Es ist ein sichtlich
angeschlagener Zereo Killer, der bei jedem Schritt die Zähne
zusammenbeißt, dabei aber den Augenkontakt mit dem neuen
GFCW Heavyweight Champion niemals verliert.
Im Gegensatz
zu Streetman hat er sein übrig gebliebenes Titelgold sehr
wohl um seine Hüften. Auf halbem Wege bleibt er kurz stehen,
blickt durch die Crowd, blickt an sich selbst herab, blickt zu
Sven... Wir alle wissen, was der Amerikaner dem Sven angetan hat!
Dann wiederum schließt sich der Kreis abermals, als die
Blicke der Los Angelinos kollidieren.
Begleitet von
seiner neuen Musik humpelt der Mann, der es trotz seiner
Niederlage wohl immer noch drauf hat, in den Ring und stellt sich
sofort Lex Streetman gegenüber... Das Mikrofon wird dem
neuen Champion rüde entrissen und sofort wird die Musik
abgewürgt...
Zereo Killer,
der ehemalige Fan Favorit, schaut sich die ehemaligen Mitglieder
der Zereo Army an...
Zereo
Killer: "Das ist er also, der neue GFCW Heavyweight
Champion, der angebliche König von Los Angeles. Der Mann,
der die Schlacht von L.A. als Sieger überlebt hat."
Die
Unterbrechung seiner Rede ist nicht von freiwilliger Natur, denn
viele Fans befürworten die Tatsache, dass der Leiter des
L.A. Gyms neuer Champion ist... doch es gibt auch Einige, die es
gerne anders herum gesehen hätten.
Zereo
Killer: "Im Gegensatz zu sonst komm ich direkt zum Punkt,
Streetman!"
Beinahe stoßen
sie mit den Köpfen zusammen, lediglich wenige Zentimeter
trennen sie voneinander.
Zereo
Killer: "Ich will mein verdammtes Rückmatch, heute!"
Natürlich
ist die Messe Erfurt sofort Feuer und Flamme für diese Idee
und die Stimmung ist fast schon wieder vergleichbar mit der vor
vierzehn Tagen. Auch der Blick MacKenzies passt einwandfrei dazu
und bohrt sich nahezu in die Stirnhöhlen seines Gegenübers.
Dieser scheint vom Auftritt seines Stadtvetters – zumindest
äußerlich – wenig überrascht zu sein und
reagiert entsprechend nüchtern auf die Herausforderung des
Killers.
Lex
Streetman: „Nein!“
„Buuuuuuuuuuuuuuuuuuuh!“
Gefällt
den Fans logischerweise mal so gar nicht, und auch Zereo scheint
sich beinahe verhört zu haben. Bevor es allerdings eine
Reaktion des noch amtierenden GFCW Intercontinental Champions
gibt, setzt Streetman dann doch noch ein paar Sätze als
Erklärung hinten dran.
Lex
Streetman: „Weißt du, Zereo... mich wundert es fast
schon ein wenig, dass du es überhaupt in den Ring geschafft
hast, denn dein Gang sieht noch alles andere als gut aus. Dein
Bein hat mindestens genauso viel Schaden im Match genommen, wie
meine Schulter und ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein
Arzt der Welt uns für heute Abend gefahrlos „grünes
Licht“ geben wird. Sei vernünftig und lass uns
zunächst von unseren Blessuren erholen... dann kannst du
dein dir zustehendes Rematch bekommen!“
Heißblütig
und hitzköpfig wie man ihn nun kennt stößt er
gegen die Ringseile, ehe er wieder zurück zu seinem
Opponenten humpelt und ihn das verdammte Mikrofon endgültig
aus der Hand reißt.
Zereo
Killer: "Scheiß auf Freigaben von Ärzten! Ich
will heute mein Rückmatch, ich will heute wieder da sein, wo
ich hingehöre: Nämlich auf die Spitze des GFCW-Berges!
Ich will mich heute zum dritten Mal zum GFCW Heavyweight Champion
krönen! Mir steht ein verficktes Rückmatch zu,
verstehst du?"
Fast schon
giftig fliegt nun MacKenzies Blick in Richtung Streetman und
dieser scheint nun doch ein wenig von dieser Vehemenz genervt zu
sein. Auch Lexs Augen verengen sich ein wenig mehr zu Schlitzen,
als er den Blick Zereos erwidert. Jetzt ist sie schon wieder ein
bisschen da... diese angeheizte Stimmung, die wir vor allen
Dingen in der letzten Show vor dem Match zwischen den Zwei
beobachten konnte. Reicht das aus, damit Lex der Forderung Zereos
nachgibt? Sehen wir hier und heute das zweite Titelmatch
hintereinander zwischen den beiden Los Angelinos?
Lex
Streetman: „Willst du uns das wirklich Allen antun? Ein
Match zwischen zwei angeschlagenen und erschöpften Männern,
welches nicht im Ansatz an die Qualität der letzten Show
herankommen kann? Machen wir uns Nichts vor... wir Beide können
in unserem heutigen Zustand kein weiteres Match absolvieren,
welches eines Titelmatches würdig wäre. Willst du
tatsächlich in einem mittelmäßigen Match den
Titel zurückgewinnen, wo vielleicht nur zwei oder drei
Aktionen über das große Gold der GFCW entscheiden
werden? Nein, Jeder weiß, dass du das nicht willst... du
willst es auf einer großen Bühne schaffen gegen einen
Gegner, der topfit ist und sich nach allen Kräften gewehrt
hat. Doch genau das kann dich heute nicht erwarten... und deshalb
lehne ich deine Herausforderung erneut ab!“
Es ist
mittlerweile schon ne Zeit lang her, dass sich das Publikum und
Zereo Killer einig waren, doch heute scheint es wieder so zu
sein... Kopfschütteln und Buhrufe in der Halle, ebenso
Unverständnis bei Zereo Killer. Klar, er ist nicht bei 100%,
verdammt, Streetman natürlich auch nicht, dennoch: Zereo
Killer hätte niemals, verdammt nochmal, NIEMALS, eine
Herausforderung abgelehnt!!!
Zereo
Killer: "Du weißt schon, warum diese verdammte Tour
nach mir benannt wurde, oder? "Zereo Killers personal Finest
Hour" - Tour!!! Meine persönliche Finest Hour besteht
darin, dass ich nach dem PPV immer noch mit einem Titelgold
dastehe, sonst bin ich wohl nicht mehr hier, verstehst du?
Deswegen will ich heute mein Rückmatch und du sollst es mir
geben, sonst muss ich dich zwingen, dass du es mir gibst!
Verdammt nochmal, du hast nicht mal richtig den Titel gewonnen,
Lara hat das Handtuch geworfen!!!"
Er tritt mit
dem gesunden Bein vehement auf den Ringboden und versucht mit
weiteren Worten noch mehr Überzeugungsarbeit zu leisten.
Zereo
Killer: "Verdammt Lex, willst du den Titel nicht richtig
gewonnen haben? Gib mir das verdammte Rückmatch und ich
werde dir beweisen, dass Lara umsonst und zu Unrecht das Handtuch
geworfen hat! Gib mir das Rückmatch, dann nehm ich dir den
Titel ab, dann bleibt der GFCW der beste Wrestler erhalten, dann
können wir uns auch in Zukunft wieder messen, wer wirklich
der wahre König von L.A. und von der GFCW ist!!! Nicht nur
ich will das Rematch, du willst es sicherlich auch, da absolut
JEDER weiß, dass ich nicht aufgegeben habe!"
Aus dem
Publikum ist beinahe schon hörbares einvernehmliches Nicken
zu „hören” und Viele der anwesenden Fans haben
sich in den letzten Tagen bestimmt schon diese Frage mindestens
einmal gestellt. Was wäre gewesen, wenn...? Was wäre
passiert, wenn Lara nicht das Handtuch geworfen hätte? Hätte
Zereo Killer wirklich das erste Mal in seiner Karriere aufgeben
müssen oder hätte er das Match noch gewinnen können?
Niemand wird es mehr erfahren... der Rest ist lediglich reine
Spekulation.
Lex
Streetman: „Das mit Lara hast du dir letzten Endes selbst
eingebrockt...“
Ein leichtes
eisiges Ziehen durchzieht die Atmosphäre des Rings, als auch
von Streetman der Name von MacKenzies Tochter fällt. Wird es
nun etwa erneut persönlich? Sehen wir gar vom erneut
aufgebrausten Zereo alsbald eine ähnliche Reaktion, wie vor
gut zwei Wochen im „L.A. Gym“?
Lex
Streetman: „Ich habe nämlich schon fast damit
gerechnet, dass dir eines Tages dein aufreizend präsentiertes
Privatleben hier zum Verhängnis wird und genau DAS ist in
Magdeburg passiert! Vielleicht wusstest du nicht, dass Leighton
und Lara am Ring saßen und konntest es auch nicht mehr
verhindern. Aber du hast bereits schon vor Monaten oder Jahren
deinen Beruf mit deinem Privatleben vermischt und nahezu alle
Grenzen dazwischen aufgesprengt. Dass dies irgendwann einen
Boomerangeffekt haben und Privates deinen Erfolg hier
beeinträchtigen wird, war für mich nur eine Frage der
Zeit und siehe da... ausgerechnet im schlechtesten Zeitpunkt hat
dich all das eingeholt.“
Live-Hochzeit
(oder zumindest der Versuch mit Summer Nights), Entführungen,
Sorgerechtstreits... Zereo Killer hatte fast alles bereits erlebt
und die GFCW-Galaxie war nahezu immer ein Zeuge dieser tragischen
als auch erfreulichen Ereignisse.
Mehr will der
neu gekrönte Champion aber offensichtlich dann doch nicht in
diesen Wunden herum bohren, stattdessen lässt er den
körperlichen Abstand zwischen Champion und Ex-Champion auf
gut zwei bis drei Schritte anwachsen und stemmt seine rechte Hand
– inklusive der „Aua-Schulter“ - in seine
Hüfte. Der linken Arm erhebt sich stattdessen wieder zum
Mund, denn ein weiteres Mal warten wir ja noch auf eine Reaktion
auf die erneute Herausforderung.
Lex
Streetman: „Ich habe dich besiegt, Zereo, das ist wie
gesagt Fakt... dir steht ein Rematch zu, auch Fakt... aber bevor
du deine Chance auf den Titel wiederbekommen wirst, steht für
mich in zwei Wochen mit dem Turnierfinale gegen Zeus ein anderes
wichtiges Match an. Ich habe relativ früh nach meiner
Rückkehr betont, dass das „Finest Hour Tournament“
für mich über allem Anderen steht und daran ändert
nun kurzfristig gesehen auch der Titelgewinn Nichts! Ich möchte
unbedingt ein Hundert Prozent geben...gegen Zeus... und auch
gegen dich in einem Rematch! Beides kann ich wiederum nur
schaffen, wenn ich heute das Titel-Rematch NICHT annehmen werde!
Gedulde dich, Zereo... du wirst das Match bekommen, aber nicht
heute!“
Cool und
abgeklärt umkreist der ehemalige Mr. #ISGI im Ring umher.
Auch die Fans können die Spannung nahezu fühlen... Mike
muss noch mehr Überzeugungsarbeit leisten... Er beginnt
süffisant zu lächeln und klopft Lex abwertend auf das
T-Shirt.
Zereo
Killer: "Eat - Sleep - Win - Repeat...? Soll das ein Witz
sein?"
Nun klopft er
ihn einmal auf die schmerzende Schulter des neuen Champions.
Zähne fletschend wird der Arm des IC Champions
weggeschlagen, doch MacKenzie macht weiter.
Zereo
Killer: "Wohl kaum, so wie ich das sehe... Eat - Steal -
Runaway - hide-behind-Ouths - repeat! Das würde wohl eher
passen, oder nicht?"
Ouch! Das hat
wohl gesessen und lässt auch Lex Streetman nicht kalt.
Zereo
Killer: "Breanna Ouhts ist so ein verdammt hübsches
Mädchen. Sie geizt nicht mit ihren Reizen und weiß
auch genau, wie sie diese einsetzen muss... Doch ich frage mich
wirklich, was sie von einem verdammten Feigling wie dir will!?
Ganz egal ob mich die GFCW Galaxy mag oder nicht... ich wäre
niemals einer Herausforderung ausgewichen! Verdammt nochmal im
schlimmsten Fall hätte ich bei Finest Hour 2 Titelmatches
bestreiten müssen und auch das hätte ich akzeptiert!
Was zum Teufel will also Ouths von einem verschissenen Feigling
wie Streetman? Wahrscheinlich hatte sich niemand angetraut sie
anzusprechen, weil sie tatsächlich verdammt hübsch
ist... Dann kamst du, nahmst dir all den Mut zusammen, den du
hast und hast sie... tatsächlich angesprochen und nun habt
ihr das was ihr nunmal habt?! Sie hatte sich wahrscheinlich
gedacht, dass sie dich "akzeptiert", wenn sich sonst
niemand traut sie anzusprechen... Anders kann ichs mir nicht
vorstellen... Du bist ein Feigling, hast blondere Haare als es
meine Ex-Freundinnen jemals hatten und wurdest absolut unverdient
Champion! Verdammte Scheiße ich will mein Rückmatch!"
Ein weiteres
Mal humpelt er auf Streetman zu, schuppst diesen nach hinten,
doch der Neu-Champion bleibt standhaft.
Zereo
Killer: "Vielleicht kann ich dir im Augenblick deine
Regentschaft als längster Titelträger der GFCW nicht
streitig machen, doch ich kann dafür sorgen, dass du einen
weiteren Rekord erreichst: Die kürzeste
Titelregentschaft!!!"
MacKenzie will
nach dem Shirt von Lex Streetman greifen und es sieht tatsächlich
so aus, als wolle er ihn dieses vom Leib reißen... LS
weicht zurück und stößt abermals die Hände
seines unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartners zurück.
Zereo
Killer: "Zieh dieses verdammte T-Shirt aus und lüg vor
allem nicht dich selbst an, denn das Shirt ist ein kompletter
Witz!"
*RUMS!*
Mit
einem Mal prischt Lex vor und schubst nun seinerseits seinen
Gesprächspartner ordentlich nach hinten weg. Im
Gegensatz zu Gerade kann sich Zereo allerdings nicht ganz halten,
sein lädiertes Bein gibt doch deutlich nach. Im letzten
Moment bekommt das F.O.G. dann allerdings das oberste Seil zum
Greifen und muss zwar halb auf die Knie, aber fällt
zumindest nicht auf den Hosenboden und ist auch schnell wieder
auf den Beinen.
Wieder
folgt ein giftiger Blick MacKenzies in Richtug Streetman und auch
dessen Augen funkeln nun fast schon vor Wut. Niemals spricht
Jemand dermaßen über Ouths... und verdammt
nochmal, niemals agiert Zereo Killer nochmals so respektlos gegen
ihn, ohne es zu bereuen!!!
Lex
Streetman: Тchluss jetzt, ich stopf dir erneut dein
respektloses Mundwerk! Es mag jetzt vielleicht ein großer
Fehler von mir sein, doch wenn dies so ist, dann ist es jetzt nun
mal so... Glückwunsch, MacKenzie, du hast es geschafft! Du
bekommst dein verdammtes Rematch... HIER IN ERFURT... HEUTE IM
MAIN EVENT! Bedingung ist aber, dass dies deine einzige
Rematch-Chance sein wird und du dir danach einen Titelshot wie
jeder Andere erst wieder erarbeiten musst! Denn ich werde wie
schon vor zwei Wochen dafür sorgen, dass DU es bist, der
heute den größeren Fehler begeht!“
Zereo
Killer: "Ich muss mir Dinge erarbeiten, ja... das kenne ich.
Das ist das, was ich am Besten kann! Und heute erarbeite ich mir
meinen dritten World Title Gewinn!"
Ihr kennt das
mit dem Spruch „Wenn Blicke töten könnten...“.
Glücklicherweise funktioniert dies bekanntlich nicht und in
diesem Fall haben wir wohl zwei unverzerrte Akteure, die sich
heute Abend augenscheinlich noch genug antun werden. Fürs
Erste scheint aber zumindest der alte Champion und neue
Herausforderer genug zu haben und rollt sich derweil aus dem Ring
hinaus. Auf dem Rückweg in Richtung Backstagebereich dürfte
nunmehr eigentlich erneut seine Musik eingespielt werden, doch da
hat offensichtlich der zweite Los Angelino noch eine Kleinigkeit
dagegen.
Lex
Streetman: „Eine Sache noch, MacKenzie und das dürfte
dich mit Sicherheit auch interessieren...“
Jetzt sind wir
also wieder quasi beim „Sie“, anstatt beim „Du“.
So oder so dreht sich Mike auf der Entrance Rampe trotzdem
nochmals in Richtung Ring um und scheint fast schon ein bisschen
unverständlich auf seinen Kontrahenten zu schauen. Was ist
denn jetzt noch... reicht es nicht, dass er ihn gleich zum
„schnellsten Titelverlierer in der Geschichte der GFCW“
machen wird?
Aber der
Leiter des „L.A. Gyms“ hat offenkundig noch etwas
geplant, das zumindest verrät nun sein kleines Grinsen,
welches sich nach dieser erhitzten Diskussion wieder langsam auf
seine Lippen legt. Und um die Vorfreude nicht noch weiter
steigern zu müssen, legt er auch direkt los und deutet von
der Ringmitte aus direkt auf MMK auf der Rampe.
Lex
Streetman: „Wie wir alle wissen, bist du ein Liebhaber von
extravaganten Auftritten und dazu zählte unter Anderem auch
dein eigens kreierter GFCW Heavyweight Custom Title. Nun... ich
meinerseits kann diesem bunten Gürtel Nichts abgewinnen,
weswegen er ab sofort auch bei mir zu Hause in der Vitrine des
Gyms liegen und seine Dienste in der GFCW somit erfüllt
haben wird. Ich werde ihn daher nicht weiter als offizielle GFCW
Heavyweight Championship tragen, sondern stattdessen wieder „Back
to the Roots“ und zur guten alten Tradition der Liga gehen.
Begrüße daher gemeinsam, MacKenzie, mit der gesamten
anwesenden GFCW-Galaxie...“
Ein kurzer
Fingerzeig des Amerikaners geht nach oben gen Hallendecke, wohin
auch direkt ein Spotlight aus der Regie geschaltet wird.
Zeitgleich wird von oben ein Gestänge herabgelassen, an dem
sich bereits früh erkennbar ein goldig glitzernder
Gegenstand befindet und mit den ganzen Lichtern und Fotoblitzen
in der Halle um die Wette funkelt.
Meter für
Meter senkt sich die Konstruktion in Richtung Ring herunter und
mittlerweile ist auch klar erkennbar, was sich dort seinen Weg
nach unten bahnt. Es ist der alte traditionelle GFCW Heavyweight
Title, welcher nun von einem zufrieden dreinblickenden Streetman
in Empfang genommen wird. Deshalb hatte er die ganze Zeit keinen
Titelgürtel auf den Schultern, er wollte dies als krönenden
Abschluss seiner eigentlich geplanten Rede abhandeln. Es ist es
zwar ein bisschen anders gekommen, als geplant, aber das Ergebnis
ist das Selbe. Der Titel ist in seiner Hand... und jetzt endlich
wird er auch als erste Ansage in der zweiten Regentschaft nach
oben gereckt.
Lex
Streetman: „... den „neuen“ GFCW Heavyweight
Title! Ich sehe dich heute Abend noch im Ring, MacKenzie. Dann
bringe ich das zu Ende, was deine Tochter vergangene Show
unterbrochen hat!“
Schon
segelt auch das Sprachrohr des Titelträgers zu Boden
und übrig bleibt die lautstarke GFCW-Galaxie, welches sich
bereits wie Bolle auf das spontan angesetzte Titelmatch für
heute Abend freut. Bleibt sich beim finalen Staredown zwischen
Streetman und Zereo nur noch zu fragen, wie die „beideng
eigentlichen neuen Herausforderer auf dieses spontane Match
reagieren werden. Weder Zeus, noch Aristides dürften von
dieser Ankündigung nämlich naturgemäß
erfreut sein...
Gerade erst sind
die letzten Momente des vorangegangenen Aufeinandertreffens über
den Bildschirm gelaufen, da übertönt ein ärgerlicher
Schrei die abschließenden Worte der Kommentatoren.
Dann ein
hektischer Kameraschwenk, der eine eigentlich übliche
Backstageszenerie ins Bild bringt. Graue Gänge, viele
Mitarbeiter. Bloß, dass die Letztgenannten reichlich
verduzt dreinschauen und überrascht zur Seite springen, als
ihnen ein Mann entgegenkommt. Genauer: Ein kleiner, aufgebrachter
Mann. Verursacher des Aufschreis. Bei seinen kurzen, schnellen
Schritten tritt er immer wieder ärgerlich auf und gibt
ärgerliche, fast schon knurrende Geräusche von sich.
Die Kamera-Crew hat Mühe, ihm zu folgen und produziert
dementsprechend nur wackelige Bilder. Doch die reichen aus, um
den Mann, an seiner Kleidung, als Aristides zu identifizieren.
Immer wieder schlägt er wütend in die Luft.
„Hey,
warte doch mal!“
Keine Reaktion
des Griechen auf die Stimme. Er geht einfach weiter. Für den
Zuschauer wird unterdessen sichtbar, wer hinter Aristides her
rief. Denn am Rande des Bildes taucht die hechelnde Gestalt
MacMülls auf. Der Interviewer hat sichtlich Probleme damit,
beim schnellen Tempo mitzuhalten.
MacMüll:
„Aristides, bitte!“
Kurz bleibt der
Angesprochene stehen, dreht sich in Richtung Mülls um. Als
er diesen erkennt, gibt er nur ein entnervtes Seufzen von sich
und setzt seinen Weg fort. So leicht lässt sich Müll
aber nicht abschütteln, holt ein paar Schritte auf und
unternimmt dann einen dritten Anlauf. Diesmal springt er quasi
vor den Griechen und schneidet diesem so den Weg ab.
MacMüll:
„Nur ein paar Fragen!“
Erleichterung
beim Interviewer. Denn Aristides bleibt wirklich stehen. Mustert
Müll für einen Augenblick. Dann schnellt seine Hand vor
und bevor Mac reagieren kann, wurde ihm sein Mikrofon entwunden.
Aristides:
„Fragen? Ich könnte selbst einhundert Fragen stellen.
Über diese Liga. Über Ungläubige. Vor allem aber
darüber, was wir gerade gesehen haben. Ich meine, was war
das?“
MacMüll:
„Nun, Zereo und Lex Streetman werden heute Abend ein
Titelmatch best...-“
Aristides:
„Ich weiß, was das bedeutet. Es war rhetorisch. Doch
meine Fragen ist, warum das geschieht? Warum denkt Zereo Killer,
dass es rechtens sei, sich wieder ins Spotlight zu stellen. Warum
jubeln die Fans, wenn ein Kampf um den Titel zwischen Streetman
und Killer auf dem Programm steht? Dabei haben sie doch alle
gesehen, vor zwei Wochen, in welche Richtung sich das
Titelgeschehen verlagern wird. Denn sie alle, Millionen von
Menschen vor dem Fernseher, wurdne Zeuge davon, wie eine neue
Macht, ein Gott, seinen nächsten Schritt auf dem Weg zu
unsterblichen Triumphen gemacht hat. Sie alle sahen, wie Zeus
Jason Crutch demontierte. So sehr, dass dieser nun nur noch ein
Hauch Vergangenheit ist, der bald vergessen sein wird.“
Der Grieche
gerät bei seinem Monolog so in Rage, dass er einmal tief
Luft holen muss, bevor er fortfahren kann.
Aristides:
„Es ist ja nun wohl eindeutig, dass es nur Zeus sein kann,
der Lex Streetman herausfordert. Und zwar bei Finest Hour, der
größtmöglichen Bühne. Und deshalb frage ich,
wie ein solch unfassbarer Frevel geschenen kann. Wieso maßen
sich zwei Narren wie Zereo und Streetman in ihrem körperlichen
Zustand an, dass es rechtens sei, sich im Spotlight
vorzudrängeln?“
MacMüll:
„Nun, also...“
Aristides:
„Es war keine Frage! Zumindest keine, auf die es sich zu
Antworten lohnt. Denn alles, was man dazu sagen kann, ist doch
klar ersichtlich. Es gbt keinen Grund für Streetman oder
Zereo, mit dem sie dieses Verhalten rechtfertigen können.
Keinen Grund außer ihr eigenes, überzogenes Ego. Ein
Ego, mit dem sie noch einige Minuten Ruhm für sich abknapsen
wollen, bevor in zwei Wochen, bei Finest Hour, ihre Ära in
Staub zerlegt wird. Sie wissen ganz genau, dass sich die gesamte
Liga seit dem Debüt des Zeus nur in eine Richtung bewegt.
Dahin, wo ein Gott regiert. In ein Zeitalter, in dem kein Platz
mehr für Durchschnitt an der Spitze sein wird. Und Zereo und
Streetman wissen das ganz genau. Deshalb, und nur deshalb,
drängeln sie sich heute Abend vor. Sie kämpfen ihren
eigenen, bedeutungslosen Kampf, bevor einer von ihnen bei Finest
Hour gedemütigt wird...“
Müll
probiert, wieder Zugriff auf sein Mikrofon zu erlangen. Das wird
aber von Aristides verhindert, indem dieser es schnell wieder an
den Mund führt.
Aristides:
„Man könnte fragen, was es mich schert. Denn
eigentlich ist es doch egal, wer von ihnen Champion ist.
Schlussendlich wird der Titel doch an meinen Mandanten, an den
Gott Zeus, gehen. Aber ich kann es einfach nicht ertragen, wie
diese zwei Ikarusse im Schatten seiner bevorstehenden
Regentschaft einen Krieg beginnen und damit Flecken auf den
bislang reinen Weg zum Ruhm werfen. Doch ihr Frevel ist
vollbracht. Und deswegen werden sie mit den Konsequenzen leben
müssen.“
MacMüll:
„Die da wären?“
Aristides:
„Demütigung, Beseitung. Im Grunde kämpfen
Streetman und Zereo nicht darum, wer von ihnen der neue König
der GFCW wird. Wer von ihnen als Champion zu Finest Hour fährt.
Ihr eigentlicher Kampf ist der, wer von ihnen zuerst ins
Verderben rennt. Denn wen auch immer Zeus bei Finest in die Hände
bekommen wird, an ihm wird sich die Zorn Gottes entfesseln. Mit
aller Gewalt wird Zeus an seinem Opfer den Beginn einer neuen
Zeitrechnung zelebrieren...aber damit müssen die
Kontrahenten nun leben.“
Der Grieche
dreht sich direkt zur Kamera, blickt mit vor Anspannung
pulsierender Mimik ins Objektiv.
Aristides:
„Kämpft ruhig. Kämpft ihr Narren.“
Ein freudloses,
keuchendes Lachen.
Aristides:
„Es wird das vorerst letzte Mal sein, dass ihr jemanden
trefft, den ihr auch besiegen könnt.“
Open Challenge: S1margl vs. ???
Referee:
Howard Eagle
„Vollmond“
von Grönemeyer dröhnt durch die Boxen der Erfurter
Arena und die Fans wissen damit sofort, was Sache ist. Sache
ist der Opener. Das Debütmatch für S1margl in der
GFCW. Der erste Härtetest. Die Open Challenge.
Jubel
durchflutet die Arena. Und wenngleich dieser nicht an den
Zuspruch beim Einmarsch von Lex Streetman heranreicht, so
scheint der Unmut, den die GFCW Fans dem fliegenden Hund noch
vor Wochen entgegen brachten, verebbt. Mit einem freudigen
Lächeln tritt der Night Fighter daher in die Halle,
schaut sich rechts und links um und erkennt gar das ein oder
andere T-Shirt mit seinem Namen; oder auch Kleidung mit
„Nicotine & Bacteria“ Aufschrift. Schließlich
war es der Hund, der den GFCW Fans die Freiheit zusprach, die
mit N&B in Verbindung steht. Dass die Zuschauer dies
genauso sehen, erheitert den Hund noch mehr. Schließlich
ist es die Freiheit, die er lieben gelernt hat, die er aber
den PCWA Fans abspricht.
Sichtlich
den Moment genießend schreitet MD zum Seilgeviert. Seit
er nach Monaten des Shitstorms in Serbien bei der letzten
Ausgabe von PCWA Vendetta den Jubel der Fans spürte,
muss er diese Momente mehr denn je genießen. Und dass
die GFCW Fans seine Entschuldigung bei der letzten Ausgabe
von War Evening gekauft haben, treibt sein Glücksgefühl
final in die Höhe.
Im
Ring angekommen, lässt er sich ein Mikro geben und
beginnt zu sprechen.
S1margl:
„Nun ist also der Moment gekommen! Mein erstes Match in
der GFCW.“
Die
Vorfreude des Konstanten spiegelt sich in den lauten Rufen
der Masse.
S1margl:
„Vor der Show habe ich mit Lex Streetman Frieden
geschlossen und ihm, ebenso wie euch in der letzten Show,
versichert, den sportlichen Wettkampf zu suchen. Ich hätte
nicht gedacht, dass Zereo Killer dies im vergangenen Main
Event ebenso gelingt. Seine Niederlage aber zeigt, dass er
die unfairen Methoden nicht nur genutzt hat, um seine wahre
Persönlichkeit zu zeigen. Er hat sie überdies auch
benutzt, um seine abfallende Leistung zu kaschieren. Und dein
Unvermögen ist es auch, was dich gegen mich am Ende die
Hallendecke sehen lässt, MacKenzie.“
Mit
einem ernsten Nicken untermalt er seine Zukunftsvision,
während die Fans seinen Namen skandieren.
S1margl:
„Wie schon gesagt, möchte ich ZK jedoch nicht
einfach nur besiegen und hier wieder verschwinden. Das wird
euch nicht gerecht. Das wird der GFCW nicht gerecht. Also bin
ich hier, um in den Ring zu treten und euch von mir zu
überzeugen. Es kann losgehen!“
Das
Mikrophon wird zurück in die Arme des Ringcrew-Mitglieds
geworfen und MD lehnt sich in die Ecke, um auf seinen Gegner
zu warten. Gebannte Stille überkommt die Arena. Wer
wird sich dem fliegenden Hund stellen? Wer wird ihm im Ring
gegenüber treten?
Als
sich nach ein paar Minuten immer noch nichts tut, kippt die
Spannung. Nun geht ein Raunen durch die Arena und erste
Unmutsbekundungen schallen durch den Raum. Der verrückte
Hund lässt sich das Mikro erneut geben.
S1margl:
„Leute,… soll ich mir einen von euch da hinten
holen gehen? Oder wagt ihr selbst den Schritt heraus?“
Belustigter
Jubel ist die Antwort der Fans, die plötzlich von einer
Musik durchschnitten wird.
;
Das zuvor fast zum erliegen gekommene Raunen
flammt wieder auf und nicht wenige Zuschauer in der Halle
schauen sich einigermaßen irritiert an. Was geht hier
vor sich? Sieht man den Fight Club nicht erst später?
Doch die Auflösung für die entstandene Verwirrung
folgt schon wenige Sekunden nach dem Anspielen des Themes,
das sich mittlerweile in jedes noch so dumbe GFCW-Gehör
gebrannt haben sollte. Denn nicht etwa das Dreier-Triumvirat
aus Randall, Ackley und Daniel taucht dort auf –
sondern lediglich letzterer! Doch mit dem Schallwandler sieht
der im grauen Hoodie mit “Fear Daniel” gewandete
gar nicht unbedingt so aus, als würde er hier zwingend
ins Seilgeviert wandern wollen.
Daniel:
„Wow! Wow....wow.....wow! Das ist eine schöne
Aneinanderreihung kesser Worte, alter Hund! Ich hab übrigens
leuchten hören, dass der Großteil von uns zum
Wrestlen hier ist – das gilt aber nicht für Euch,
Dumpfbacken!”
Letzteres
geht nur zu deutlich an die Fans. Daniel ist auf der Rampe
stehengeblieben und schaut so bösartig wie er es eben
gerade hinbekommt in die Menschenmasse, die den Weg zum Ring
säumt.
Daniel:
„Dafür dass Ihr den bösen Hund so schnell aus
der GFCW haben wolltet, habt Ihr Eure Meinung aber ziemlich
schnell geändert! Wo ist Eure geringschätzige
Meinung über Moon Dog Flop, wo die Angst vor Nicotine &
Bacteria? Und wo, verdammt!, ist der fällige Respekt vor
dem, was der Fight Club Euch bisher beschert hat? Wir wissen
doch alle, dass der Fight Club besser als alles ist. Besser
als Nicotine & Bacteria. Und besser als das System!”
Der
Fighter zieht eine Augenbraue hoch und mustert den
Ankömmling. In Gedanken scheint er sich bereits eine
Strategie zu Recht zu legen… und aus diesem Grund
führt er das Mikro nochmal zum Mund, um die Zeit bis zur
Ringglocke etwas heraus zu zögern. Währenddessen
hat Daniel den Ring mit einem Flip geentert, doch S1 schaut
wenig beeindruckt drein.
S1margl:
„Bist du nicht genau deswegen herausgekommen, huh?! Um
heraus zu finden, wer im Duell zwischen N&B und Fight
Club gewinnt? Realität ist: Es liegt erst in der
Zukunft, wessen Team das bessere ist. So listen up, boy. Ich
habe nicht viel von euch gesehen, aber meinem ersten Eindruck
nach, besteht der Fight Club aus einem Haufen Pisser…“
Daniels
Augen weiten sich erzürnt. Mit dieser schroffen Art hat
er nicht gerechnet. Das Publikum feiert dies hingegen mit
lautem Grölen.
S1margl:
„Schön, dass du es anders machst und die
Herausforderung suchst. Also. Hier bin ich!“
Beherzt
macht er einen Schritt auf Daniel zu und steht ihm nun
Angesicht zu Angesicht gegenüber. Daniel rollt die
Schultern, spannt sich aber unmerklich an. Doch vorher
scheint er eine verbale Entgegnung für das Klügste
zu halten.
Daniel: „Es
ist nicht wahr, das weißt Du. Weder ist der Fight Club
ein Haufen Pisser, noch ist IRGENDWER hier besser! Und
loyaler der GFCW an sich gegenüber! Immerhin haben hier
viele, Jimmy Maxxx, Payne, wir, eine bessere GFCW im Auge.
Und die funktioniert nicht, wenn sich Leute wie du mit
Infiltratoren wie Dynamite abgeben! Du als Teilzeitwrestler
aus Bagdad kannst das natürlich nicht wissen, deshalb
hast du ihm geholfen. Aber noch hast Du die Chance, Hund!
Renn!“
Nun
verengen sich auch die bis dato kühlen Augen der Töle
zu engen Schlitzen. Ein Zeichen dafür, dass ihn der Typ
langsam beginnt zu nerven.
Er
hat indes auch genug überlegt… er wird seine
Gewichts- und Größenvorteile ausspielen.
Bedrohlich knacken seine Handknochen.
S1margl:
„Bagdad? Hast du überhaupt eine Ahnung, mit dem du
hier tanzen willst? Hör zu, Junge. Meine Hilfe für
Booker war kein verdammtes Statement gegen euch. Der
verfluchte Fight Club ist nicht die Sonne, um die sich alles
und jeder dreht. Ihr seid maximal ein bisschen Sternenstaub
im hiesigen Sonnensystem – und auf meinem Bildschirm
nicht mehr als ein Furz. Die Aktion letzte Show ging gegen
Zereo Killer! ER ist nämlich der Grund, weshalb ich hier
bin. Und wenn du nicht willst, dass ich euch noch länger
als heiße Luft verspotte, dann schieb mir deine Fäuste
in die Fresse und fang endlich an zu kämpfen.“
DAS!
Das
muss man Kid Daniel nach diesen schneidenden Worten nicht
noch einmal sagen. Mit Wucht schickt er den Höllenhund
mit einer Speartackle zu Boden. Einige Schläge folgen,
während der Ringrichter wild mit den Armen gestikuliert.
Der Zeitnehmer deutet das Rudern richtig.
*DING*
*DING* *DING*
Pete:
Es kann losgehen! Das Match ist angeläutet. Kid Daniel
gegen S1margl. Das Debütmatch des fliegenden Hundes!
Seit Monaten schwebte sein Name durch die Hallen der GFCW,
nun ist er endlich hier. Wie aufgeregt bist du, Sven?
Sven:
Warum sollte ich wegen S1margl aufgeregt sein, wenn wir hier
auch eines UNSERER Talente in Form von Kid Daniel sehen?! Und
der legt auch gleich richtig gut los und deckt den Neuling
mit Schlägen ein.
Pete:
S1margl, ein Neuling? Er ist wohl einer der erfahrensten
Leute in der GFCW!
Sven:
Aber nicht hier. Er ist genau das, was Jimmy Maxxx
kritisiert. Und das zurecht! Wir versinken immer weiter im
Sumpf der PCWA, wenn jetzt schon Leute von dort hier
herkommen, um unsere eigenen Talente unten zu halten. Ich
hoffe Kid Daniel kann ihm zeigen, dass unsere Liga nicht zu
unterschätzen ist.
Pete:
Ich glaube nicht, dass unser Neuling irgendetwas in dieser
Richtung im Sinn hat. Aber zumindest im Moment geht dein
Wunsch ja in Erfüllung. Daniel hat das Heft eindeutig in
der Hand. Howard Eagle muss ihn zwar ständig ermahnen,
aber er ist zurück in S1margls Gesicht, bevor sich
dieser wirklich wieder aufrichten kann. Sein Debüt hat
er sich sicherlich auch anders vorgestellt.
Sven:
Was soll er sich denn vorgestellt haben? Dass das hier ein
Waldspaziergang wird und alle Wrestler hier Pfeifen sind? Den
Zahn zieht Kid Daniel ihm hier sofort, da kann dieser
Hallenhund, oder wie auch immer er sich schimpft, mit seinen
kläglichen Wegstoßversuchen nicht viel ausrichten.
Pete:
Immerhin kommt er so aber langsam und stetig auf die Beine
mit Hilfe der Seile. Und nachdem der Ringrichter ja wieder
das Fight Club Mitglied ermahnt, ist S1margl nun zum ersten
Mal in diesem Match wirklich aufrecht.
Sven:
Das interessiert Daniel aber auch nicht, der lässt sich
vom Größenunterschied nicht einschü...
Pete:
HEILIGE! Was für eine Clothesline von S1margl! Das freut
auch die Fans!
Sven:
Und dich anscheinend auch? Magst du vielleicht gleich zur
Liga nach Berlin, wenn du hier so parteiisch kommentierst?
Pete:
Sven, ich weiß, du musst solche Dinge sagen, aber es
ist dennoch enttäuschend zu hören...aber
konzentrieren wir uns lieber auf das Match. Mit den Fans im
Rücken nimmt nun nämlich der Berliner das Heft in
die Hand, auch wenn er erst einmal durchschnaufen muss. Aber
Kid muss sich auf der Matte auch erst einmal sammeln.
Sven:
Ist ja auch verständlich. Er wurde gerade von jemandem
umgemäht, der beinahe 30kg mehr auf die Waage bringt.
Und dieser jemand tritt auch auf am Boden liegende Gegner
ein, bis ihn der Offizielle ermahnt.
Pete:
Wer tut das nicht? Ok, nun geht es für Daniel aber
zurück in den Stand. Ab in die Seile, AY und eine
weitere krachende Clothesline. So nimmt man den Wind aus den
Segeln von jedem Gegner.
Sven:
Ich hoffe Daniel nutzt diesen Moment des Hintertreffens, um
sich eine neue Strategie zurecht zu legen. Es war klar, dass
er einen Riesen wie S1margl nicht für die gesamte
Matchdauer mit Tritten auf der Matte halten kann. Im Moment
ist der Eindringling halt leider am Drücker.
Pete:
Und der macht das Ganze auch mit seiner über Jahre
gewonnenen Routine. Es geht für Daniel auf die Beine und
nach einem Sidewalkslam direkt wieder auf die Matte ins
Cover.
Sven:
Aber ein schneller Kickout. Eagle schlägt kaum zwei Mal
auf die Matte. Das ist für die GFCW noch lange nicht
vorbei.
Pete:
Du siehst diesen Kampf wirklich als PCWA gegen GFCW?
Sven:
Ich werde jedes Match von diesem S1margl so ansehen...und
leider befürchte ich, dass es davon noch einige geben
wird. Denn ja, bisher macht er sich wirklich nicht so
schlecht.
Pete:
Kann man so sagen. Mittlerweile hat er einfach die komplette
Kontrolle über seinen Gegner. Treibt ihn in die Ringecke
und malträtiert ihn mit Schlägen und
Shouldertackles in die Magengrube. Aber natürlich ist
der Ringrichter auch hier wieder zur Stelle. Also ein
Whip-in.
Sven:
Und da ist Kid Daniel zurück! Sling Blade! Und jetzt er
mit dem Cover!
EINS!
ZWEI!
Aber
es reicht noch nicht. Tja, so schnell wendet sich das Blatt
wieder.
Pete:
Tatsächlich, das Oberwasser ist wieder beim Fight Club
Mitglied. Und der will S1margl jetzt erst einmal ein wenig
die Luft nehmen. Nimmt das Tempo aus dem Match.
Sven:
Taktisch natürlich clever. Wenn dein Gegner so
offensichtlich mehr Kraft als man selber hat, dann muss man
eben dafür sorgen, dass dieser nicht mehr die Puste hat,
um solche Kraftaktionen noch durchzuführen.
Pete:
Und dieser Headlock beschäftigt S1margl offensichtlich.
Er hat Probleme da noch einen Finger in die Umklammerung zu
bekommen, um sich zumindest ein wenig Freiraum zum Atmen zu
verschaffen. Er richtet sich wieder auf.
Sven:
Aber gut getimter Kick in die Kniekehle und schon ist dein
PCWA-Liebling wieder auf der Matte. Auch wenn die Fans ihn
hier so gerne wieder am Drücker sehen
wollen....Pff...vor einem Monat wäre es genau umgekehrt
gewesen.
Pete:
Zeiten ändern sich eben, was du ja in den letzten
Monaten am eigenen Leib erfahren musstest. Aber zurück
zum Match. Daniel nun neben dem Headlock nämlich noch
mit einer Body Triangle. Sehr clever, eine leider oft
unterschätzte Taktik.
Sven:
S1margl wirkt langsam ein wenig hilflos. Ich glaube wirklich,
er hat uns hier alle unterschätzt. Tja, soll mir recht
sein, wenn er gleich so eins draufkriegt. Das wäre doch
ein gutes Zeichen für Kid Daniel sich weiter aus dem
Schatten seines Vaters zu lösen und seinen Platz neben
dem Fight Club zu zementieren.
Pete:
Das definitiv. Im Moment muss er sich aber noch auf sein
jetziges Match konzentrieren. Der Höllenhund stellt sich
nämlich nun doch wieder auf. Auch wenn Daniel noch immer
an ihm hängt wie ein Rucksack. Oh, aber da geht es in
die Ringecke! Und die Umklammerung ist gelöst. Und
S1margl dreht sich, Belly-to-Belly Suplex!
Sven:
Oh ja, welch eine Begeisterung, ein 30kg schwererer
Eindringling kann eine Aktion gegen eines unserer
hoffnungsvollsten Talente ins Ziel bringen. Dass Kid Daniel
grandiose Ringübersicht beweist, indem er sich nach
diesem Angriff erst einmal aus dem Ring rollt, verschweigen
wir lieber.
Pete:
Keineswegs, ich möchte nur auch gute Aktionen loben. Von
BEIDEN Kontrahenten. S1margl nun auf der Jagd nach Kid
Daniel. Zieht ihn wieder nach oben. Whip in gegen die
Fanabsperrung.
Sven:
Übersprungen! Dieser flinke Daniel, sieht die Absperrung
kommen und nutzt sie einfach, um den Arm abzustützen und
drüberzuspringen. Und S1margls Angriff wird auch
abgewehrt. Stattdessen...ja, was denn jetzt?...Front
Dropkick! Von der Barrikade aus gesprungen!
Pete:
Und S1margl knallt mit dem Rücken gegen die Ringkante.
Ganz starke Aktion von Kid Daniel. Daraus kann er Kapital
schlagen.
Sven:
Genau das hat er ja auch vor. Packt sich den Neuling, rollt
ihn in den Ring...aber Cover nur bis 2. Für einen Pin
muss er wohl oder übel noch eine Schippe drauf legen.
Pete:
So wie es aussieht, ist das allerdings überhaupt nicht
seine Absicht. Das sieht eher danach aus, als wollte er den
angeschlagenen Rücken seines Gegners ausnutzen. Und
tatsächlich, das ist der Ansatz zum Hazard!
Sven:
HAZARD! HAZARD!
Pete:
Aber der Höllenhund stößt ihn weg! Versucht
wieder aufzustehen, Daniel ist zurück...oh und was geht
denn jetzt ab?
Sven:
Eine Barrage an Kicks gegen Daniels Beine und Rippen. Hat
S1margl uns etwa nur etwas vorgegaukelt?
Pete:
Siehst du nicht das Feuer in seinen Augen? Das ist einfach
der pure Wille, dieses Match hier für sich zu
entscheiden!
Sven:
Ach, und der fehlt Kid Daniel oder was? Was für ein
Blödsinn.
Pete:
Blödsinn oder nicht, der neueste Hund der GFCW drängt
den Sohn des letzten Hundes jedenfalls in die Seile. Whip in
uuuuuuund Back Body Drop!
Sven:
Bei dem Kid Daniel auf den Beinen landet! Superkick gegen
S1margl! Der wankt in die Ecke! Shouldertackle! Bronco
Buster! Das ist der Wahnsinn, was Daniel hier zeigt! SIEHST
DU JETZT DAS FEUER, PETE?!
Pete:
Ich bin wirklich beeindruckt! Das ist Daniels Moment! Was hat
er denn jetzt vor? Er muss nachsetzen! Er darf S1margl keine
Erholungspause gönnen!
Sven:
Kid Daniel weiß genau, was er tut. Er steigt auf das
oberste Ringseil, guckt sich seinen Gegner aus, nimmt Maß,
S1margl dreht sich um und da springt er ab!
Pete:
POWERBOMB VON S1MARGL!
Sven:
Nein, verdammt!
Pete:
Und S1margl zieht ihn wieder hoch. ENTER NIGHT!
Sven:
NEIN, VERDAMMT NOCHMAL! NICHT DIE PCWA!
Pete:
EINS
Fans:
ZWEI
Howard
Eagle: DREI, das war's läutet die Glocke.
Sieger
des Matches durch Pinfall: S1margl!!!
Pete:
Meine Güte, was für ein Match. Hut ab vor der
Leistung von Kid Daniel, aber am Ende konnte sich doch der
Höllenhund durchsetzen und darf sich nun von den Fans
feiern lassen.
Sven:
Könntest du dich noch irgendwie mehr darüber
freuen? S1margl hatte in diesem Match Glück, dass Kid
Daniel seinen Aktionen am Ende die Krone aufsetzen wollte. Er
hatte den Neuling am Rande der Niederlage. Für Kid
Daniel wird es noch weit gehen in der GFCW.
Pete:
Da bin ich mir sicher. Und wohin der Weg für S1margl
führen wird, das wird die Zeit zeigen. Für's Erste
einmal zurück in den Backstagebereich. Seinen Sieg noch
weiter feiern.
Ein Werbebreak und eine Promo
zu GFCW Finest Hour erscheint.
Wir schalten Backstage, wo
Jimmy Maxxx und Michael Payne gerade auf dem Weg sind, einen der
neuesten Mitglieder der GFCW zu begrüßen, der heute
sein erstes Match im Ring hatte. Immer noch sind die Spuren des
Kampfes sichtbar, auch wenn S1margl versucht diese sich nicht
wirklich anmerken zu lassen. In seiner Wrestling-Karriere hatte
er hunderte Male an dieser und größerer Stelle
gestanden. Er kennt diesen Druck, einen bleibenden Eindruck
hinterlassen zu müssen.
Jimmy
Maxxx: „Einen wunderschönen guten Abend wünsche
ich dir...“
Der Night
Fighter, der sein Match in einem Sessel sitzend nachwirken lässt,
hebt die Augen. Er hatte sich in Gedanken bereits einem anderen
spezielleren Mann zugewendet, sodass ihn dieser ungebetene Besuch
nicht sonderlich erfreut.
S1margl:
„Ähm... Jimmy Maxxx, right?!“
Kurz wird Payne
mit dem Blick gestreift. Mehr allerdings auch nicht.
S1margl:
„Ist es nun der zweite Chef der GFCW, der mich abführen
lassen will, huh?! Nachdem ich einen seiner Schergen im Ring
geschlagen habe.“
Ein kurzes
Schmunzeln des Berliners, als er diese gewohnten herablassenden
Worte hört. Immer noch scheint man ihn nicht wirklich als
Autoritätsperson ernstzunehmen.
Jimmy
Maxxx: „Da möchte man den neuesten GFCW Star begrüßen
und ihm die Möglichkeiten der GFCW aufzeigen und was bekommt
man gleich zur Reaktion? Ich möchte das gleich mal
klarstellen, nach Finest Hour gibt es hier keinen ersten oder
zweiten Boss mehr. Sondern nur noch einen und das werde ich sein!
Also sollte man es sich gut überlegen, auf wessen Seite man
steht. Denn am Ende entscheide ich, wer „Best for Business“
ist....“
Kurz grinst der
Berliner und schaut zu Payne, der regungslos auf den
Neuankömmling starrt. Dieser ignoriert ihn jedoch weiterhin
konsequent.
S1margl:
„Ist das so?“
Kurz lässt
er die Infragestellung des Chefs im Raum stehen und zieht die
Füße vom Tisch, um sich den Eindringlingen entgegen zu
stellen.
S1margl:
„Ich habe in meiner Karriere nie erlebt, dass jemand
entschieden hat, wer zu den Besten gehört. Es lag doch immer
an den Betreffenden selbst, sich so weiter zu entwickeln oder
schon so begnadet zu sein, dass sie zu den Besten zählten,
die dieser Sport je gesehen hat. WAS ich jedoch erlebt habe, dass
Andere den Talenten und Hoffnungsträgern Steine in den Weg
gelegt haben, dass Andere sie daran gehindert haben, ihr
Potential auszuschöpfen. DAS war überall so, wo ich
war. Nirgendwo hatte jemand ein Patentrezept für die Zukunft
des Wrestlings oder einer Liga. Aber überall, ob im Ausland
oder hier in Deutschland, ob in der PCWA oder sonst wo, überall
gab es Menschen, die Mauern aufstellten. Und komischer Weise
wurden die Wegsperren meist von Leuten aufgebaut, die wie du
daher kamen, Maxxx. Interessant, huh?!“
Provozierend
grinst der fliegende Hund.
Jimmy
Maxxx: „Ach meinst du? Hör mal, ich habe vor kurzem
noch die PCWA in hohen Tönen gelobt und, ja, es ist eine
grandiose Liga; keine Frage. Aber nicht alles, was da her kommt,
ist pures Gold - genau wie in der GFCW. Und in meinen Augen bist
du auch nicht viel besser, als die Tellerwäscher hier in der
GFCW, die unter Dynamites Führung auf Podeste gehoben
wurden, die sie nicht verdient haben. Ich warne dich, mein
Kumpel, der hier hat immer noch keinen vernünftigen Gegner
für den PPV und es dürstet ihn nach etwas frischem
Blut. Und egal wie lange du schon in der PCWA bist, hier bist und
bleibst du frisches Blut... ein Jungtier!“
Nun endlich
wandert der Blick S1margls zu Michael Payne. Er mustert ihn, um
schließlich mit dem Daumen auf ihn zu deuten.
S1margl:
„Und wieso kommt er nicht selbst zu mir, um ein Match zu
fordern? Wieso musst der Cheffe ihn hierher zerren? Es scheint
mir fast so, als entspreche 'der da'...“
Und die letzten
Worte spricht der Hund mit dem gleichen Laut, den Maxxx eben für
Payne verwendete, um die Nebenrolle Michael Paynes zu betonen.
S1margl:
„...eher der Definition eines Tellerwäschers als ich,
huh?! Vermutlich ist er weder begnadet, noch bereit, sich weiter
zu entwickeln. Also heftet er sich an deine Fersen und leckt dir
die Stiefel, um als blindes Huhn auch mal ein Korn zu finden.“
Abfällig
schüttelt der Mann von Nicotine & Bacteria mit dem Kopf.
S1margl:
„Er begibt sich in deine Fänge, für die ich mich
auch entscheiden soll, huh?! Ich aber liebe die Freiheit. Mich
bekommst du nicht für deine Seite, Maxxx! Denn du bist
mindestens genauso blind wie er. Fördere bei deinen Mannen
besser Typen wie Kid Daniel. Er hat Mut und kann was im Ring;
selbst wenn seine Einstellung falsch ist. Aber ein 'Der da'...
Ein 'Der da' ist mitnichten 'best for business'.“
Nach den Worten
attackiert Payne plötzlich und ohne Ankündigung
S1margl. Heftige Schläge treffen auf S1margl. Dieser
versucht sich zu wehren und es sieht so aus, als wenn er die
Überhand bekommt. Doch da setzt es einen Tiefschlag von
Michael Payne. Mit voller Wucht schleudert er S1margl durch einen
Tisch, der dort angelehnt war.
Michael
Payne: „Ich werde dir noch zeigen, dass ich kein „Der
da“ bin.“
Mit dem
benommenen daliegenden S1margl blendet die Szene aus.
* Klopf * *
Klopf * * Klopf *
Claude
Booker: Herein.
Und mittendrin
in der Szene sind wir schon. Fast alle Voraussetzungen geklärt.
Das Büro des Chefs, selbiger hinter seinem Schreibtisch am
Bearbeiten von Akten und erledigen von cheftypischen Sachen, die
keiner Erklärung bedürfen. Fragt sich nur noch, wer für
das Klopfgeräusch verantwortlich ist. Glücklicherweise
geht in diesem Moment allerdings bereits die Tür auf.
Alex:
Sie wollten mich sprechen?
Der
Mathematiker. Da ist er wieder. Betritt den Raum, schließt
die Tür, verschränkt die Hände hinter seinem
Rücken, blickt von oben auf Dynamite herab.
Selbstverständlich ist das in diesem Moment Claudes
Sitzposition geschuldet. Man kann aber einfach nicht anders, als
zu denken, dass der Mathematiker tatsächlich jeden anderen
Menschen zumindest im Ansatz missachtet. Wenigstens für den
Moment erhebt sich der Chef allerdings, deutet auf den freien
Stuhl vor ihm.
Claude
Booker: Ah, Alex, setzen Sie sich doch bitte.
Der Freiburger
lässt sich nicht zwei Mal bitten, nimmt Platz, während
Dynamite in seinem Blätterwald umher wühlt und
offensichtlich nach irgendetwas sucht. Diesen Moment cheflichen
Stresses will der heutige Co-Main Eventer nutzen.
Alex:
Ich hoffe, Sie benötigen mich nicht zu lange? Ich würde
mich gern weiter auf meinen anstehenden Kampf vorbereiten. Wie
Sie wissen, bin ich dabei sehr fokussiert und kalkuliere kaum
Ablenkungen ein.
Mahnend erhebt
der Chef den Zeigefinger. Nur der Kopf bleibt weiter in seinen
Dokumenten vergraben, in denen er mit der freien Hand noch immer
herumwühlt.
Claude
Booker: Witzig, dass Sie das sagen. Genau darum geht es
quasi...Aaaah, da ist es ja.
Und mit einem
Ruck zieht er ein Blatt unter einem Stapel hervor und legt es vor
sich hin. Räuspert sich. Ricks' Augenbrauen sinken minimal.
Ein Anflug eines Stirnrunzelns (Zweiter Gesichtsausdruck).
Claude
Booker: „Was Sie gesehen haben, ist ein Angestellter einer
Firma, der seiner Arbeit nachgeht“...“Kämpfer
unterhalten Zuschauer“...
Das Stirnrunzeln
wird deutlicher. Diese Worte sind ihm noch gut im Gedächtnis.
Stammen sie doch ursprünglich aus seinem eigenen Mund. Und
nun aus dem des Chefs? Der Chefmund, der sich gerade zu einem
Schmunzeln verformt und gepaart mit der Chefnase ein kleines
Durchschnaufen hervorbringt.
Claude
Booker: Es ist interessant, was Sie in diesem Interview von sich
gaben, wenn man es einmal mit Ihrem Auftreten in der GFCW bisher
vergleicht. Alex, machen wir es kurz. Sie sind talentiert. Wer
weiß, vielleicht haben Sie sogar das Zeug zum Champion...
„Nicht nur
vielleicht“ würde der Mathematiker in diesem Moment
wahrscheinlich am Liebsten entgegenbringen, doch er kann sich
zusammenreißen. Trotz seiner Isolation scheint er ja im
Umgang mit Menschen dennoch immer einen recht guten Ton zu
treffen. Er lässt seinen Vorgesetzten fortfahren.
Claude
Booker: Aber Sie machen es mir einfach schwer, für Sie einen
guten Platz in dieser Liga zu finden. Ich meine...ich müsste
meinen Bruder heute wahrscheinlich sogar loben. Sie gegen den
Puppenspieler? Schon sehr ironisch, denn irgendwie leben Sie
beide in Ihren so völlig eigenen Welten und scheinen vom
Rest der Liga isoliert und abgeschottet.
Dieses Gefühl
hat der Freiburger definitiv. Er allein gegen die Welt.
Claude
Booker: Aber selbst der Puppenspieler ist stärker in die
GFCW involviert als Sie es sind, Alex. Ich höre Sie davon
reden, wie Sie in dieser Liga aufsteigen wollen und sich beweisen
wollen, doch Sie müssen sich mir präsentieren, Alex.
Zeigen Sie mir, dass Sie das Rampenlicht wollen. Vergleichen Sie
Ihre Lage einmal mit Ettore Boye oder Zeus. Sie drei sind
ungefähr zeitgleich in dieser Liga gestartet. Doch diese
beiden haben Ihnen in Sachen Popularität schon längst
den Rang abgelaufen und ich weiß, dass dies für Sie
nicht zufriedenstellend ist.
Ricks' Mimik hat
sich mittlerweile von einem Stirnrunzeln hin zu leichter
Verwunderung gewandelt (drei). Die Frage, worauf sein
Vorgesetzter hinaus will, hämmert von innen gegen die
mathematische Schädeldecke. Booker hingegen blickt ein
weiteres Mal auf seinen Notizzettel von zuvor.
Claude
Booker: „Ich werde die Aufgaben erledigen, die Claude
Booker für mich vorgesehen hatIch werde die Aufgaben
erledigen, die Claude Booker für mich vorgesehen hat“...das
waren Ihre Worte gegenüber Mäc Müll.
Zustimmendes
Nicken.
Claude
Booker: Nun, Alex, es tut mir Leid, aber ich werde Sie nicht Show
für Show in Kämpfe stecken, in der Hoffnung, dass Sie
irgendwann Anschluss in dieser Liga finden. Ich will in Ihnen ein
Feuer für diese Liga erkennen. Ich will, dass Sie mir
zeigen, dass Sie in dieser Liga aufsteigen wollen. In zwei Wochen
findet mit Finest Hour die zweite GFCW Großveranstaltung in
diesem Jahr statt. Und ich werde Ihnen bei dieser Show kein Match
geben.
Anerkennendes
Nicken. (Zählt das als 4 und 5?). Vielleicht ist diese
Ansprache in Richtung Alex' Emotionen wirklich vonnöten, um
in ihm ein wenig mehr Motivation zu entfachen. Wie Dynamite schon
sagte, der Mathematiker ist talentiert. Nur will der Funke noch
nicht überspringen.
Claude
Booker: Stattdessen gebe ich Ihnen eine andere Aufgabe. Zeigen
Sie mir, dass Sie wirklich in dieser Liga aufsteigen wollen. Ich
will, dass Sie beim PPV aktiv werden. Ich will, dass Sie sich
wirklich einmal an unsere Fans wenden. Auch wenn ich weiß,
dass es Ihnen nicht gefällt. Schließen Sie sich nicht
aus dieser Liga aus, involvieren Sie sich in das Geschehen. Wenn
ich sehe, dass sie wirklich Teil dieser Liga sein wollen...dann
werde ich Ihnen auch wieder Kämpfe geben, in denen Sie sich
beweisen können. Haben Sie verstanden?
Ein weiteres
Nicken vom nicht mehr neuen Neuling. Das Problem ist, dass er
keine Emotionen zeigt. Er wirkt nicht betrübt oder
niedergeschlagen. Keine Wut oder Aufgebrachtheit, keine
Motivationsflamme, die in seinen Augen lodert. Er hat seinem
Arbeitgeber zugehört und geht nun wieder zurück an
seinen Arbeitsplatz. Ein ganz gewöhnliches Meeting für
ihn? Er steht auf, bietet Claude einen Handschlag an und dieser
wird auch anerkennend angenommen. Booker kennt Ricks
einigermaßen, hat ihn immerhin eingestellt. Wenn ihn jemand
einschätzen kann, dann Dynamite. Er weiß, dass bei
einem Händedruck vom Mathematiker keine Gefahr ausgeht. Auch
wenn er in diesem Moment seinen Kopf leicht nach vorn streckt und
in ruhiger, emotionsloser Stimme meint...
Alex:
Sie werden mich noch kennenlernen.
Eine Drohung?
Ein Versprechen, dass er sich in Zukunft besser vermarkten wird?
Das wird Finest Hour zeigen. Sein Gesichtsausdruck verrät
absolut nichts. Dafür allerdings Dynamites, dem dieser Satz
ein wenig Unwohlsein und Irritation bereitet. Wer weiß, was
er damit heraufbeschworen hat.
Viele
Leute arbeiten im Backstagebereich und es geht hektisch zur
Sache, wenn die GFCW gerade On Air ist… doch plötzlich
geraten einige Mitarbeiter in Schockstarre, denn es kollidieren
wieder mal Wrestlinggrößen aneinander, die sich schon
öfters in die Haare gekriegt haben… Die Rede ist von
Zereo Killer und S1margl.
MacKenzie
ballt sofort mit den Fäusten, als er sein Gegenüber in
die Augen sieht.
Zereo
Killer: „Was fällt dir eigentlich ein? Du bist ein
Teil der GFCW?“
Der
Angesprochene rollt genervt mit den Augen. Er war auf dem Weg zu
einem Arzt, nachdem nicht nur sein Match, sondern auch die
Attacke von Michael Payne in seinen Knochen steckt. Seinen
getroffenen Körper haltend lehnt er sich erholend gegen die
Wand.
S1margl:
„Wenn nicht seit zwei Wochen, dann ab heute definitiv.“
Der
Abend spricht aus seinen Worten. Denn nach dem Handshake mit
Streetman ist es irgendwie in eine falsche Richtung gelaufen und
die „Begrüßungen“ der Anderen waren
deutlich unerfreulicher.
S1margl:
„Ich spüre die GFCW bereits auf meiner Haut und in
meinen Knochen, MacKenzie. Ich kann verstehen, dass dich das
belustigt und dich dazu reizt, mir provokante Fragen zu stellen.
Dabei bist du nicht derjenige, der solche Fragen stellen sollte,
oder? Intercontinental Champion, huh?!“
Das
Knurren des Los Angelinos kann man deutlich hören, die
Fäuste bleiben geballt, doch er weiß genau, dass es
blöd wäre, sich jetzt auf den fliegenden Hund zu
stürzen. Selbst wenn dieser angeschlagen ist, ist auch er
bei weitem nicht bei 100%… außerdem hat er heute
noch sein Rückmatch gegen Streetman um den Title!
Zereo
Killer: „Ich hole mir heute meinen Titel zurück und
dann kümmere ich mich um dich, du verdammter Drecksack! Ich
prügel dich in die PCWA zurück, wie ich es mit Robert
Breads und Kriss Dalm1 machte!“
Der
Konstante nickt.
S1margl:
„Natürlich holst du dir den Titel zurück. So wie
du letztes Mal deinen Titel verteidigt und ins Finale eingezogen
bist. So wie du, mich aus dem Rumble geworfen hast. So wie du
dein Wort gehalten hast, dass ich bestimme, wann, wie und wo wir
aufeinandertreffen… Sag mir, wieso du heute Recht behalten
solltest?“
Die
Augenbraue wird hochgezogen. Ein fragender Blick trifft den IC
Champion.
S1margl:
„Du wirst verlieren, extrem geschwächt zu Finest Hour
gehen und schließlich dort auch deinen zweiten Titel
abgeben. Und schließlich hast du dich damit komplett ins
Abseits geschossen. Wenn schließlich ich dich im GFCW Ring
besiege, bist du wahrhaft das, was du seit jeher bist: Ein
Loser.“
Wut
überkommt den Champion und bei MacKenzie rattert es im
Oberstübchen… S1margl, Lex Streetman… man hat
heute Abend Beide bereits zusammen gesehen und sie haben sich die
Hände geschüttelt.
Zereo
Killer: „Heute Nacht ist meine Nacht, denn ich werde zum
dritten Mal GFCW Heavyweight Champion werden! Dagegen kannst du
nichts machen, dagegen kann Streetman nichts machen, und schon
gar nicht dieser verweichlichte GFCW Präsident!“
Er
humpelt weiter auf das neueste GFCW Mitglied zu und schaut ihn
ohne mit der Wimper zu zucken direkt in die Augen.
Zereo
Killer: „Verdammt nochmal, bist du ein Bündnis mit
Streetman eingegangen? Hast du diesen Möchtegern-König-von-LA
rumgekriegt?“
Noch
weiter reißt er seine Augen auf und will mit dem irren
Blick seinen Gesprächspartner durchbohren. Er brüllt
den fliegenden Hund an.
Zereo
Killer: „Stecken womöglich du, Streetman und auch
Dynamite unter einer Decke um mich fertig zu machen?“
Die
Töle legt ironisch seine Hand auf die Schulter MacKenzies
und klopft ihm auf selbige.
S1margl:
„Ja, das tun wir, MacKenzie. Gewiss.“
Zereo
Killer: „Du musst mich nicht für dumm verkaufen.“
Theatralisch
breitet er die Arme aus und beginnt höhnisch zu lachen.
Zereo
Killer: „Hier in der GFCW herrscht, seit ich mich angeblich
charakterlich komplett verändert habe, eine Verschwörung
gegen mich! Ich habe Jeden gesagt, dass ich alles tun werde, um
das Ziel zu erreichen, welches ich letzten Endes erreicht habe!
Ich bin immer noch Derselbe, nur lasse ich mich nicht mehr herum
schuppsen! Das scheint dem Ein- oder Anderen nicht zu passen und
genau diese Leute scheinen sich gegen mich zu vereinen! Nun gut,
ich habe kein Problem damit! Die Fans, Dynamite, Crutch…
und wie sie alle nochmal heißen… sie alle haben sich
von mir abgewandt… doch ich werde auch diesem Druck Stand
halten und irgendwann wieder dort stehen, wo ich hingehöre…
an die Spitze der GFCW!“
S1margl:
„Oh boy…“
Er
stöhnt auf.
S1margl:
„Du hast dein wahres, egoistisches Gesicht gezeigt und
wunderst dich, warum man sich von dir abwendet? Ich habe mir
immer die Leute gesucht, die meine Lieder pfeifen. Und du singst
andere, MacKenzie. Streetman aber nicht – wir haben eine
Harmonie gefunden. Schon schlägt einem der Gegenwind aus
anderer Richtung entgegen, wie ich heute mal wieder erkennen
musste. Aber dies untermauert die Feststellung: Du und ich, wir
passen einfach nicht zueinander!“
Mit
angestrengtem Gesicht drückt sich MD von der Wand weg.
S1margl:
„Du bist in die PCWA gekommen, um mir dort in die Parade zu
fahren. Mal sehen, wie viel Erfolg du nächste Woche bei
Vendetta hast, wenn die Überraschung nicht mehr auf deiner
Seite ist. Und falls du es immer noch nicht gerallt hast, bin ich
nun auch hier. Ein GFCWler. Und so lange ich hier bin, wirst du
nie mehr an der Spitze stehen!“
S1
geht weiter und macht sich endlich in Richtung medizinische
Abteilung auf.
S1margl:
„Wir sehen uns Sonntag in einer Woche, wenn auf deiner
Schulter nichts mehr liegt außer deinem Selbstmitleid. Und
dann bin ich da, MacKenzie. Wenn du sprichwörtlich im Keller
bist, kommt das Kellerkind. Ich schlage deine letzte Stunde, wenn
ich mit deinem Übermut – in die PCWA zu gehen, zwei
Titel auf einmal zu halten, sich von den Fans abzuwenden und so
weiter – das Feuer des fliegenden Hundes entzünde.“
Und
nach diesen Worten, die bei ZK ziemlichen Eindruck hinterlassen
haben, verlässt er die Szenerie.
Wir befinden uns
wieder in der Halle, in der nun das Licht ausgeht! Und in den
Ring wird nun ein Spotlight geworfen, in dem Savior sitzt! Das
Mikro hat er in der Hand!
Savior:
Da sind wir nun! In Erfurt! Und heute steige ich mit einem
gewissen Mann namens Jhon in den Ring! Einem Neuling also! Ein
Neuling in der GFCW, aber kein Neuling für euch! Ich habe
mich schlau gemacht und herausgefunden, dass er sich in den
Vergangenen Jahren in der Indie-Szene einen Namen gemacht hat!
Allerdings nur in den Niederlanden und hier in Deutschland! Und
jetzt ist er hier! Er ist in der großen Liga angekommen!
Wenn ihr mich fragt hat er hier nichts zu suchen! Der Bursche ist
noch viel zu grün hinter den Ohren! Und dann soll er heute
auch noch gegen einen Mann, der sich rund um den Globus und nicht
nur in 2 Ländern einen Namen gemacht hat, antreten! Allem
Anschein nach wollen die offiziellen, dass unserem Baby-Boy mal
jemand zeigt, worauf er sich hier wirklich eingelassen hat! Und
glaubt mir das: Wenn ich heute mit Jhon fertig bin, wird er
diesen frühen Karriere Sprung in die GFCW bereuen und zurück
zu Mami rennen! Und genau das … Jhon … wird deine
Rettung sein!
Savior wirft das
Mikro weg und wartet in aller Ruhe auf seinen Gegner!
Singles Match: Jhon vs. Savior
Referee:
Peter Cleven
Ich
will einen Lambo Gallardo, ich schwöre ich kann's mir
bald leisten...
Ich stoße auf meine Grenzen, es
ist sicher ich sterbe im Leichtsinn...
Wenn du nichts
dafür tust, kommt auch nichts dabei raus...
Deshalb
werd ich erst aufhören, bis meine ganzen Jungs reich
sind.
Denn bald geht’s uns gut Dikkah, bald
geht’s uns guuuuut.
Bald geht’s uns gut
Dikkah, bald geht’s uns guuuuut
Bald geht’s
uns gut, wallah, bald geht’s uns guuut
Bald
geht’s uns gut, wallah, bald geht’s uns guuuuut
Lü
Rique's „Gut“ spielt und Jhon kommt mit einem Mic
in der einen und einer Sporttasche in der anderen Hand
heraus.
Pete:
„Was hat er da nur dabei?“ Sven:
„Bestimmt seine Sachen! Nachdem er Jimmy Maxxx
gegenüber frech wurde kann er nun seine Sachen packen
und gehen. Und das wird er sicherlich nun verkünden!“ Pete:
„Quatsch! Er hat bestimmt einen Plan für Savior in
Petto!“
Die
Fans empfangen Jhon auf jeden Fall mit einem netten
Chat.
Sheen's
Bitch! Sheen's Bitch!
Sheen's
Bitch! Sheen's
Bitch! Sheen's
Bitch!
Sheen's
Bitch!
Im
Ring angekommen, schließt Jhon erst mal die
Augen.
Jhon:
„Ich
öffne die Augen und alles was ich sehe sind Bitches die
Auseinandersetzungen vermeiden und ihr Geld dafür
ausgeben um talentierte Leute wie mich aus sicherer
Entfernung zu beleidigen. Aber das ist noch nicht mal das
Schlimme an dieser Situation grade! Das Schlimme ist, dass
weder ihr, noch Savior die paar Minuten Aufwand die ich hier
im Ring gleich zeigen werde wert seid! Ihr habt seid es
einfach nicht wert! Und trotzdem bin ich nett, komme hier
heraus und teile meine Fähigkeiten AM MIKROFON und IM
RING mit euch und beschenke euch alle damit!”
Jhon
setzt das Mikro kurz ab und deutet auf die Sporttasche die er
mitgebracht hat.
Jhon:
„Und für dich Savior habe ich sogar noch weitere
Geschenke!”
Jhon
legt sein Mic beiseite, öffnet die Sporttasche und holt
einiges an “Superhelden-Kram” aus der Tasche und
verteilt die verschiedenen Utensilien im Ring.
Jhon:
„Savior, unser Retter, du bist quasi der Superheld von
GFCW! Und natürlich könnte ich nun den 08/15 Heel
verkörpern und versuchen deine Fantasiewelt zu
zerstören, aber stattdessen möchte ich dir helfen
das einzige was dir noch Lebenssinn gibt weiter auszubauen.
Und deswegen habe ich dir unter anderem eine Superman
“Powerlocke” Perücke, einen Deadpool Anzug,
eine Batman Maske und einen Batman Umhang, eine Hulk Faust
und einen Spiderman Handschuh mit Web Shooter mitgebracht!
Und zwei dieser Geschenke möchte ich ganz besonders
hervorheben, weil sie dir auch im Privatleben weiter helfen
und zwar die Hulk Faust und der Spiderman Web Shooter, denn
dank der Hulk Faust spürt deine “Freundin”
aka. die Dorfmatratze dich zum ersten Mal und dank des Web
Shooters kannst du nun endlich bei den Bukkake-Partys dabei
sein und musst nicht nur zugucken!”
Jhon
setzt erneut ab und grinst kurz.
Jhon:
„Aber mich würde echt interessieren, warum du so
bist, wie du bist. Warum du so ein Spasti bist!? In deiner
Kindheit muss ja echt was schief gelaufen sein, wenn du heute
eine deiner Actionfiguren verkörpern willst. Aber keine
Angst kleiner Bobbie, denn ich bin nicht nur dein
Angstgegner, sondern auch der Angstgegner deiner Mutter! Denn
wenn ich sie jemals treffen sollte, dann hau ich ihr für
deine Kindheit eine in die Fresse!”
Jhon
geht noch zwei - drei Schritte auf Savior zu.
Jhon:
„Uh, was sehe ich denn da im Kameralicht aufblitzen?
... Ach das ist ja nur dein Angstschweiß..!”
Und
während Peter Cleven den Superhelden-Kram und die
Sporttasche aus dem Ring entfernt, gibt Jhon sein Mikro
Laura, zwinkert ihr zu und sympolisiert dann startklar zu
sein.
Match
Savior v Jhon
War
Evening 3.6.16
DING
DING DING
Savior
und Jhon gehen direkt aufeinander zu und in einen Lock Up.
Obwohl Savior ein gutes Stück größer ist,
kann ihn der Neuling in einen Headlock nehmen. Diesen setzt
er immer härter an, so dass der Kopf von Savior
inzwischen rot anläuft. Wird das Match so ein schnelles
Ende haben? Der Retter geht auf ein Knie und beginnt langsam
wieder mit den Armen um sich zu schlagen. Jhon lockert
langsam und ungewollt den Griff, aufgrund der Gegenwehr die
Savior hier zeigt. Und jetzt hat er es geschafft, er dreht
sich geschickt aus dem Headlock und zeigt einen wunderschönen
Dropkick, der den Rookie von den Beinen holt. Dieser kommt
aber dennoch schneller als die Beine als Savior, dem der
Haltegriff doch mehr zugesetzt hat, als er vermutlich
eingestehen will. Jhon, der in dem bisherigen Verlauf klar
die Oberhand hat, zieht seinen Gegner schnell auf die Beine
und will direkt den nächsten Move ansetzen, doch bevor
überhaupt ein Ansatz entstehen kann, ist Savior mit
einem weiteren Dropkick zur Stelle. Dieses Mal geht Jhon aber
nicht zu Boden sondern taumelt in die Seile zurück.
Jetzt soll der Clothesline über den Top Rope kommen,
doch Jhon reagiert wieder gut und schickt Savior mit einem
Back Body Drop nach draußen.
Nein!
Doch nicht. Er konnte sich am obersten Seil festhalten und
landet so auf dem Apron. Jhon bemerkt das gar nicht und als
er sich umdreht gibt es einen HotShot für ihn. Der
Niederländer taumelt mehrere Schritte in den Ring
zurück, als Savior auf das Rope springt und angeflogen
kommt.....
SPRINGBOARD
BLOCKBUSTER!!!
Direkt
nach dieser tollen Aktion setzt er den Pin an..
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2
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Kick
Out.
Noch
deutlich vor der Drei, reißt er seine Schulter nach
oben. Savior schaut kurz zur Ringecke und begibt sich auch in
Richtung dieser. Natürlich soll jetzt sein Snapshot
folgen um das Match zu beenden. Er geht durch das mittlere
Seil auf den Apron, atmet nochmal durch und klettert langsam
auf die Ecke. Jhon, der immernoch auf dem Boden liegt,
überrascht auf einmal alle als er einen Kick Up zeigt
und einfach in die Ringseile springt. Savior verliert
natürlich das Gleichgewicht und landet mit seinen
Kronjuwelen voran auf dem obersten Seil. Schmerzverzerrt
sitzt er nun da, während sich Jhon einen grinst. Er
steigt zu Savior auf die Ropes und setzt einen Superplex an!
1,78m groß und so eine Kraft. Sehr beeindruckend! Doch
die Erfahrung seines Gegners ist natürlich nicht gerade
gering, weswegen dieser sich mit Schlägen in die
Rippengegend wehrt. Langsam aber sicher lockert sich der
Ansatz und Savior setzt mit einigen Headbutts nach. Jhon geht
nach unten, reagiert aber dennoch schnell, dreht sich um 90
Grad und zieht seinen Gegner auf die Schultern zu einem
Ansatz zu einem Powerslam. Diesen zieht er auch voll durch!!
Direkt das Cover vom Holländer.
1
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.
2
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Kick
Out.
Natürlich
ist die Schulter von Savior vor dem three Count oben. Das
wäre doch gelacht wenn er sich daraus nicht befreien
hätte können. Trotzdem hat Jhon jetzt die Oberhand.
Er läuft in die Seile und zeigt einen richtig starken
Splash. Er bleibt einfach auf Savior liegen und der Referee
zählt wieder.
1
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2
.
.
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Kick
Out
Dieses
Mal war die ganze Sache schon deutlich knapper! Aber dennoch
ist der Mann aus Green Bay routiniert genug um den Kick Out
zu schaffen. Jhon fackelt nicht lange und schnappt sich die
Beine seines Gegners um seinen Giant Swing zu zeigen. Dieser
kann aber wieder schneller reagieren und rollt den
Niederländer mit einem Small Package ein.
1
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2
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Kick
Out
Das
scheint den Rookie richtig wütend gemacht zu haben, da
er sich jetzt gefährlich vor Savior aufbaut, der immer
noch auf dem Ringboden sitzt. Jhon greift den Hals seines
Gegners mit beiden Händen und zieht seinen Gegner nach
oben. Mit einer unfassbaren Kraftleistung wirft er ihn mit
einem modified two handed Chokeslam über das Toprope.
Direkt nimmt er Anlauf, federt aus den Seilen zurück und
fliegt unter ungläubigen Zuschauern über die Seile
nach draußen!!
Over
the Ropes Suicide Senton !!!
Was für
eine Aktion von Jhon!! Savior liegt regungslo auf dem Boden,
neben ihm Jhon,der nach so einem Move auch ausgelaugt ist.
Der Ref beginnt zu counten.
1
Keine
Reaktion
2
Jhon
zieht sich langsam an der Absperrung nach oben. Savior hat
sich immer noch nicht bewegt.
3
Der
Niederländer ist zurück auf den Beinen, auch sein
Gegner bewegt sich inzwischen wieder.
4
Jhon
zieht den Amerikaner nach oben und schiebt ihn mit einem
Shoulderblock an den Apron.
5
Savior
wird in den Ring zurückgerollt.
6
Jhon
ist inzwischen auf dem Apron und steigt locker in den Ring.
Wieder mit Anlauf soll es dieses Mal einen Senton setzen,
doch Savior rollt sich ein gutes Stück nach rechts, so
dass der Rookie ins leere fliegt und auf den harten
Mattenboden kracht. Inzwischen kann auch der Amerikaner
wieder aufstehen. Parallel zu ihm kommt auch Jhon wieder auf
die Beine. Savior läuft in die Seile und springt mit
einer bekannten Aktion auf seinen Gegner.
LOU
THESZ PRESS!!
Ein
Salve an Schlägen geht jetzt auf den Rookie nieder, der
überhaupt keinen Ausweg mehr findet und Schlag um Schlag
kassiert. Savior zieht jetzt seinen Gegner nach oben und
schickt ihn mit einem Irish Whip in die Ecke. Ein Corner
Clothesline soll folgen, doch Jhon weicht aus, so dass Savior
voll in die Ecke kracht.
BODY
´ND BALL!
Erst
der Avalanche in der Ecke und direkt danach der Cannonball.
Aber Jhon setzt überraschender Weise keinen Pin an
sondern schnappt sich Savior und lädt ihn auf die
Schultern. Natürlich soll jetzt der Drop ´nd Sault
folgen. Doch da ist wieder die Erfahrung von seinem Gegner
der sich aus dem Ansatz zum Samoan Drop befreien kann und
hinter ihm auf die Beine kommt. Eine Körpertäuschung
folgt, und plötzlich der nächste krachende Move von
Savior!
FLOAT
OVER DDT!!!
Direkt
der Pin Versuch hinterher.
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3
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Nein
doch nicht!! In letzter Sekunde schafft Jhon den Kick Out.
Aber das hat dem Neuling wirklich noch einmal richtig
zugesetzt! Ein zweites Mal geht Savior am heutigen Abend auf
das Top Rope und will noch einmal seinen Snapshot zeigen. Da
kommt er schon angeflogen, doch als er merkt dass Jhon sich
aus dem Weg gerollt hat, verlagert er geschickt sein Gewicht,
so dass er auf den Füßen landet. Doch der Rookie
reagiert wieder brillant und hat sich unglaublich schnell
aufgerappelt. Direkt nachdem Savior gelandet ist, hebt er ihn
zu einem wunderschönen Samoan Drop aus. Direkt gefolgt
von seinem Kip Up und dem Standing Moonsault.
DROP
´ND SAULT!!!
Wieder
bleibt er einfach auf Savior liegen, so dass der Ref den
Coverversuch zählt.
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WIEDER
NICHT!
Noch
ein Kick Out von Savior, der hier vermutlich einfach nur
instinktiv reagiert hat, als er die Schulter nach oben
gerissen hat. Jhon und Savior liegen nun beide einfach nur
auf der Matte und scheinen richtig kraftlos nach dieser
bisherigen Leistung. Doch auch dieses Mal ist es Jhon der als
erstes auf die Beine kommt. Direkt setzt er den Giant Swing
an. Und jetzt klappt er auch!
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9
10
Er hört
nur auf sich zu drehen, hat aber nach wie vor die Beine von
seinem Gegner in den Händen. Er dreht ihn um und setzt
seinen geführchteten Boston Crab an. Etwa in der Mitte
vom Ring. Savior has nowhere to go. Die Seile sind viel zu
weit weg und die Schmerzen spiegeln sich in seinem Gesicht
wieder. Mit anscheinend letzter Kraft schafft es irgendwie in
den Liegestütz, mit dem 115 Kilo Mann im Rücken und
kriecht Richtung rettende Seile. Jhon lockert kurz den Griff
und zieht ihn wieder in die Mitte des Rings zurück. Doch
wieder kann sich Savior, unter großer Kraftleistung auf
den Rücken rollen und tritt seinem Gegner zweimal ins
Gesicht, so dass er den Griff auslässt und schon wieder
eingerollt wird.
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2
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Kick
Out
Direkt
nach dem Kickout setzt Savior wieder einen Float Over DDT an,
doch Jhon kann mit all seiner Kraft ihn auffangen, schnappt
sich den Arm seines Gegners und hebt ihn über seinen
Kopf.