An einem Tag unter der Woche...


Ein unvergesslicher Moment...Dooms Night 2015, in Los Angeles, der 22. März. Nie mehr wird er diesen fantastischen Tag vergessen! Ja...der größte und schönste Tag in seinem Leben! Endlich hat sich sein Ziel erfüllt – das große Gold, den GFCW-Heavyweight-Championtitel in Händen. Tatsächlich ist das eingetreten, was ihm eigentlich schon vor 14 Jahren zugestanden hätte. Die Chants seiner Fans, die wieder zahlreich im Staples Center vertreten waren:


Youre a Champion!! Youre a Champion!! – Und dann Petes Satz, der für ihn legendär bleiben wird:


Pete: “Was für tolle Bilder!! Zum ersten Mal, seit Jason Crutch in der GFCW ist, zum allerersten Mal sind diese Chants berechtigt. Denn Jason Crutch ist tatsächlich der GFCW-Heavyweight-Champion!“


Die Antis endgültig verstummen lassen – noch wichtiger: Lionel Jannek endlich verstummen lassen! Ihm endlich das abgenommen zu haben, was ihm so wichtig war, ein bisschen Revanche verübt zu haben – und sich selbst endlich bewiesen zu haben, dass er bereit ist für das große Gold.


Endlich...


Man sollte dieses Wort nicht zu verschwenderisch verwenden. Denn selbst wenn diese Nacht die größte seines Lebens ist...alles ist endlich – auch dieser Moment!


Und deswegen steht Jason Crutch in Zivilklamotten in seinem Zimmer, das wir schon aus dem ein oder anderen Segment kennen. Der GFCW-Heavyweight-Championtitel in beiden Händen. Er hält den Gürtel vor sich, versucht noch einmal ins Auge zu fassen, was er erreicht hat. Ein zufriedenes Lächeln huscht über seine Lippen – das aber unversehens wieder verschwindet. Dann wendet er sich langsam der Kamera zu, legt den Gürtel über die Schulter.


Jason Crutch: „Große Worte habe ich verloren, bevor alles begann. Ich kam in der GFCW an, pries mich selbst als World Champion und sorgte bestimmt für den ein oder anderen Schmunzler im Backstage-Bereich. Leute wie Tom Hdot, Sven oder Lionel Jannek hatten nichts als Abscheu für mich übrig. Aber es gab auch Leute wie Zereo Killer oder Lex Streetman, die erkannten, dass ich ein Problem hatte. Streetman zusammen mit Jimmy Maxxx haben sich mir sogar für eine Nacht im Kampf gegen Tom Hdot angeschlossen. Es geht also auch mit Vernunft. Sicherlich werden auch sie über mich geschmunzelt haben – aber sie haben mich dennoch respektiert. Etwas, das du nie konntest, Lionel Jannek.“


Seine Augen sehen ernst aus, als er nochmal auf den Gürtel in seinen Händen blickt. Es scheint für diese paar Sekunden so, als würden sich all diese Situationen in einem Zeitraffer vor seinem geistigen Auge noch einmal abspielen. Doch dann wendet er sich dem Wesentlichen zu – der Kamera, seinen Fans, Lionel Jannek...


Jason Crutch: „Wie du mittlerweile auch selbst zugegeben hast: Du brauchst niemanden zu respektieren als dich selbst, weil du an der Spitze stehst. Nun ja...mittlerweile „standest“. Wie sieht es denn jetzt mit deinem Respekt aus?“


Wieder ein flüchtiges Lächeln – das aber ebenso schnell verschwindet wie das zuvor.


Jason Crutch: „Ich habe darüber nachgedacht. Und irgendwo war ich insgeheim wohl ständig auf der Suche nach Respekt. Nicht nur, aber offensichtlich war es ein ganz wichtiger Bestandteil meiner Beweggründe. Fast alles was ich tat, zielte darauf ab, endlich den Respekt zu erhalten, den ich meines Erachtens verdiene. Getroffen von der Tatsache von vor 14 Jahren, dass ich kurz vorm Gipfel, kurz vor dem Gewinn des Championtitels der WFWL stand - der mir wohl endlich den langersehnten Respekt verschaffen würde, nach dem ich trachte -, und mir dieser Moment radikalst verwehrt wurde...Ja, das ließ mich zu dem werden, der ich dann jahrelang war. Ich hörte auf meine „zweite Stimme“ und ließ sie allmählich die Überhand gewinnen. Die Stimme in mir, die immer sagte: „Hör auf mich! Du BIST ein Champion! Du BIST ein Champion, und dann respektieren sie dich!“


Dooms Night 2015 ist mein Moment! Diesen Moment nimmt mir niemand weg. Er bleibt für immer. Dieser Moment, in dem die Zweifler, die Antis endlich verstummen und der Moment, in dem Jason Crutch den GFCW-Heavyweight-Championtitel hochstemmt! Das bleibt.“


Nun blickt er nachdenklich zur Seite. Er wirkt mit einem Schlag etwas geknickt. Crutch war, bis auf die beiden Schmunzel-Ausrutscher, ohnehin nicht gerade die Freude in Person – auch wenn man das eigentlich so erwartet hätte. Irgendetwas scheint die Stimmung zu drücken.


Jason Crutch: „Doch ganz offensichtlich sind die Zweifler und Antis nur für diesen Moment verstummt. Nur...für diesen...Moment. Es scheint von vorne zu beginnen. Glaubt ihr, ich höre euch nicht? Sven? Lionel Jannek? Die „Antis“? Ich höre eure Worte:


Das war kein fairer Pinfall!“ – „Dr. Reuth hat viel zu schnell gezählt!“ – „Lionel Jannek wurde beschissen!“ – „Jason Crutch wurde der Titel zugeschanzt!“


Zugeschanzt...hm...“


Wieder ein Schmunzeln...aber diesmal ein abfälliges. Aber auch das verschwindet sofort wieder aus seinem Gesicht. Jason Crutch blickt wieder auf den Championgürtel in seinen Händen. Nun wirkt er gar wehmütig, etwas traurig. So sollte ein Mann nach der Erfüllung seiner Träume, nach dem Gewinn des höchsten Titels in diesem Sport nicht wirken. Doch dann scheint ein Ruck durch Crutch zu gehen, er besinnt sich, und blickt ernst in die Kamera.


Jason Crutch: „Ich habe hart dafür gearbeitet, dort zu sein, wo ich jetzt bin. Ich durchlief Peitschenhiebe des Gelächters und der schiefen Blicke, immer wenn ich einen Raum betrat – das ist Jahre her, und setzte sich teilweise sogar in der GFCW fort. Jetzt, wo ich den Titel gewonnen habe und endlich ein Champion bin...beginnen die Ausreden der Antis und von Lionel Jannek, Sven, ihnen allen...von vorne! Seid ihr noch nicht zufrieden?“


Er redet sich in Rage...


Jason Crutch: „Was soll ich noch machen? Erstens: Es war nicht meine Idee, den Doc in das Match zu booken! Zweitens: Jeder halbwegs vernünftig denkender Mensch kann euch bestätigen, dass der Three-Count tatsächlich in Ordnung war! Aber...ok! Ihr wollt es nicht glauben? Du willst es nicht glauben, Jannek? Willst dich herausreden?“


Er hält den Gürtel direkt in die Kamera, tritt von einem Fuss auf den anderen, wirkt etwas nervös. Und er legt eine kurze künstlerische Pause ein. Dann setzt er fort, wieder ruhiger.


Jason Crutch: „Wie ich sagte: Ich bin zu weit gegangen, als dass ich auf das, worum es mir geht...den Respekt eines Champions...verzichten zu wollen! Eigentlich könnte man sagen: „Jason, was interessiert es dich, was Jannek, Sven und die Antis denken? Du bist der verdammte Champion! Hör auf deine Crutch-o-Maniacs und gut ists“!“


Wieder schüttelt er den Kopf.


Jason Crutch: „Ihr könnt das nicht verstehen. Ich werde Lionel Jannek unmöglich herumrennen lassen und mir ständig vorhalten lassen, ich sei keiner verdienter Champion. Diese Genugtuung gebe ich dir nicht, Lionel.“


Seine Augen formen sich zu kleinen Schlitzen, während er den Gürtel des GFCW-Heavyweight-Champions beinahe symbolisch auf den Schreibtisch legt.


Jason Crutch: „Meine Ankündigung ist: Ich gebe den GFCW-Heavyweight-Championgürtel an dich zurück, Lionel Jannek! Hörst du mich? Du bekommst dein Gold zurück! Es gehört dir – unter einer Bedingung: Wenn du die Eier hast, mir bei War Evening Auge in Auge gegenüberzutreten.


Ich übergebe dir dein Gold persönlich zurück! Unter diesen Umständen will ich es nicht! Ich will nicht in die Geschichte eingehen als der Mann, der seinen Gürtel nur durch die Hilfe des Docs gewonnen hat. Auch wenn das natürlich blanker Unsinn ist! Ich war der bessere Mann, Jannek. Und du weißt das tief in dir drin. Aber ich will alle Antis endgültig verstummen lassen, dass auch sie endlich erkennen, dass ich ein verdienter Champion bin. Wir finden einen Weg, noch einmal darum anzutreten – ohne einen Doktor Reuth, ohne Ausreden.“


Meint er das alles ernst? Unfassbar. Jason Crutch gibt seinen eben erst gewonnen Championtitel freiwillig an Lionel Jannek zurück!?!


Jason Crutch: „An all die Crutch-o-Maniacs: Seid nicht zu enttäuscht. Aber ich muss das tun! Lionel, triff mich bei War Evening, und du erhältst den Gürtel zurück. Wir werden eine andere Lösung finden.“


Werden die Fans das akzeptieren? Wie kann er das tun? Wie kann er das große Gold wieder zurückgeben, nachdem er soviel auf sich genommen hat dafür? Es geht um mehr, als den Moment...den Moment der Respektsbekundung. Denn jeder Moment...ist endlich...



(Kiel, 14.12.2014)


Wir sehen ein Sprechzimmer im Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Noch befindet sich niemand darin. Der Raum ist mit drei Stühlen, einem großen Schreibtisch, auf dem sich Computer und einige medizinische Geräte befinden, sowie einer Behandlungsliege ausgestattet. Die Kamera hält einige Sekunden auf den Schreibtisch, bevor ein Knacken ertönt. Das Bild schwenkt rasch über zur Tür, welche gewalttätig aufgeschlagen wurde.


Tom Hdot: „Ich könnte kotzen, verdammte Scheiße!“


Wir erinnern uns. Vor einigen GFCW Shows haben wir ein Video gesehen, in dem Tom Hdot abgestürzt vom Alkohol einen Disput mit seiner Freundin Hilary Tate hatte. Im gleichen Moment entdeckte Hilary den Brief eines Arztes. Wir erfahren also doch wie es weiterging, immerhin war die Erklärung lange überfällig.


In seinem gewohnten Outfit aus schwarzer Hose mit weiß karriertem rechten Bein, halb buntem und halb weißem Hemd, samt Anzugjacke und seiner immer präsenten verbrannten Gesichtshälfte tritt das Twoface in das Sprechzimmer ein. Er sieht dass sich der Doktor noch nicht im Zimmer befindet und legt sich direkt in eine entspannte Seitlage, stützend auf dem rechten Ellenbogen, auf die Liege. Trotz allem machen beide seiner Gesichtshälften noch einen ziemlich genervten Eindruck. Nach einiger Zeit hört man ein paar Schritte, von denen der zweite Schritt stets lauter als der Erste ist. Man hört wie die Tür geschlossen wird und Hdot angesprochen wird.


Dr. Flat: „Na, gemütlich? Darf es vielleicht ein Cuba Libre dazu sein?“


Die Kamera schwenkt zur Tür und die Zuschauer sehen einen älteren Herren in einem Anzug. An seiner linken Seite trägt er einen Gehstock. Er schreitet langsam in den Raum. Ein ulkiger Anblick, denn der Herr scheint nicht zu wissen, wie man Gehhilfen benutzt, denn er setzt zusammen mit seinem betroffenen linken Bein den Stock vorwärts. Ein unwissender Patient? Falsch gedacht, der Chefarzt dieses Klinikums.


Dr. Flat: „Das wäre doch eine Idee, oder nicht? Eiswürfel, Limetten und schon können wir uns die Kante geben und es schmeckt dazu noch vorzüglich!“


Hdot zieht daraufhin nur die Augenbraue seiner nicht vernarbten Gesichtshälfte nach oben. Langsam richtet er sich in den Sitz auf und zieht seine Anzugjacke aus. Diese schmeißt er nun in Richtung eines Kleiderständers, der in einer Ecke des Zimmers steht. Der metallene Kleiderständer fällt um und erzeugt ein lautes Klirren im Raum.


Tom Hdot: „Was wollen Sie von mir? Ich könnte gerade so viele Dinge tun die sinnvoller sind.“

Dr. Flat: „Ja, ich auch.“


Der Arzt wandert beim Sprechen im Raum umher.


Dr. Flat: „Aber du musst wissen, dass das hier leider zu meiner Arbeit gehört. Ein belastender Beruf, aber ich verdiene ziemlich gut. Dir gings doch noch ähnlich vor einer ganzen Weile, oder nicht?“


In der Mitte des Raumes bleibt der Doktor stehen und schüttet sich aus einer Dose zwei Tabletten in die flache Hand. Diese schmeißt er sich schlagartig in den Mund. Tom Hdot lacht leicht abfällig bevor er antwortet.


Tom Hdot: „Sind Sie jetzt Wrestlingfan geworden, oder was soll der Scheiß? Nur weil ich meine Zeit nicht mehr mit diesem Scheiß vergeude haben sie mich jetzt in Ihre Praxis bestellt? So anstrengend kann Ihr Beruf nicht sein, wenn sie solche Langeweile haben.“

Dr. Flat: „Nicht ganz.“


Jetzt fixiert Dr. Flat den Kieler mit einem scharfen Blick. Diese Sprechzeit verläuft sicherlich sehr ungewöhnlich. Keine Basis des Vertrauens, nur eine eiskalte Stimmung im Sprechzimmer.


Dr. Flat: „Ich habe dich herbestellt, weil du dein Leben in zweierlei Art aufs Spiel setzt. Zum ersten wirst du bald auf der Straße landen und in der Kälte erfrieren, wenn du nicht bald einmal arbeiten gehst. Sowas erwartet man nicht wirklich von einem Profi Wrestler.“


Der Mann mit dem Gehstock holt Luft.


Dr. Flat: „Aber das wird sowieso keine Rolle spielen wenn du so weitersäufst, als wärst du der Bulle von Mallorca und im Anschluss qualvoll stirbst, weil deine Spenderleber nicht so schnell hier eintrifft wie du die Jägermeisterflasche exen kannst.“


Der Norddeutsche schüttelt nur den Kopf.


Tom Hdot: „Pff, lächerlich. Trinke ich gerade etwa?“

Dr. Flat: „Nein, allerdings hast du mal wieder eine Fahne die von hier bis nach Istanbul reicht.“

Tom Hdot: „Ehrlich gesagt ist mir das scheißegal. Kann ich jetzt wieder gehen? Ich hab kein Bock mehr mit Krüppeln über meinen Gesundheitszustand zu sprechen.“

Dr. Flat: „Du hast kein Bock, gut erkannt. Dafür hast du etwas ganz anderes.“


Gregory Flat geht nun langsam aber sicher zum Schreibtisch und holt aus der Schublade eine Akte hervor. Diese wirft er Hdot auf den Schoß. Die Kamera kann unter anderem die Buchstaben: 'CHILD-PUGH-Stadium A' erfassen.


Dr. Flat: „Nämlich eine Leberzirrhose. Hier sind deine Laborergebnisse. Du hast dich sicherlich schon gefragt warum du bei deinen letzten Sauftouren etwa fünf Stunden zu früh ohnmächtig wirst.“


Stille im Raum. Selten gibt es Fälle in denen das Twoface vollends sprachlos ist.


Dr. Flat: „Du bist im ersten Stadium. Noch stehen deine Überlebenschancen ohne Spenderorgan gut, aber du solltest endlich mal deinen Stolz zurückstellen, damit ich dir Arschloch das Leben retten kann. Du bist ein Alki, das wissen wir alle. Also lass dir gefälligst helfen du armer Irrer.“

Tom Hdot: „Und was ist wenn nicht?“


Der Doc überlegt kurz. Er tippt sich mit dem Finger auf sein Kinn und antwortet anschließend.


Dr. Flat: „Das kommt darauf an wieviel Glück du hast. Wenn du sehr viel davon hast, dann werden wir in zehn Jahren hier sitzen und uns immer noch darüber streiten. Wenn du nicht so viel davon hast, wirst du 2015 nicht mehr erblicken.“


Plötzlich springt Hdot auf und tritt gegen die Wand. Er packt Dr. Flat am Kragen. Dieser bleibt allerdings gelassen und blickt mit einem eiskalten Blick in Hdots giftgrüne Augen. Daraufhin lässt Hdot den Chefarzt wieder los und schlägt mit seiner rechten Faust solange gegen die Wand, bis sie blutig ist.


Tom Hdot: „Unmöglich! Ich sterbe doch nicht wegen so einem behinderten Scheiß! Ich habe tausend mal Schlimmeres durchgemacht als das! Schläge, Schnitte, Schüsse, Feuer! Haben Sie ihren verdammten Doktortitel im Lotto gewonnen oder was!? Den Teufel werde ich tun! Wissen Sie was!? Ich gehe jetzt und bügel mir verdammt nochmal einen rein! Genau das werde ich jetzt tun! Viel Spaß, wir sehen uns, Dok!“


Hdot tritt gegen die Tür, realisiert dass diese nach innen zu öffnen ist und legt seine Hand an den Türgriff. Da pausiert er allerdings, denn Dr. Flat ergreift wieder das Wort.


Dr. Flat: „Na schön.“


Er holt sein Mobiltelefon heraus, als wolle er einen neuen Kontakt abspeichern.


Dr. Flat: „Gibst du mir deine Nummer und schreibst mir bei deinem nächsten Saufabend? Ich will wissen wann du wieder eine Flasche in der Hand hast, das ist nämlich mein Stichwort um dir einen Sarg zu besorgen der zu deinem Wrestlingoutfit passt.“


Hdot verliert kein Wort zu diesem zynischen Spruch, reißt die Türklinke nach unten und schmeißt die Tür wuchtig gegen die Wand um im gleichen Zuge aus dem Sprechzimmer zu verschwinden. Wenige Sekunden später tritt ein anderer Arzt in das Sprechzimmer ein.


Arzt: „Sie befürworten es jetzt also wenn Patienten sich zu Tode trinken?“

Dr. Flat: „Habe ich dir gesagt dass du meine Sprechstunden mithören sollst?“

Arzt: „Beantworten Sie meine Frage, ich verstehe sie einfach nicht!“

Dr. Flat: „Er lügt.“

Arzt: „Aber...“

Dr. Flat: „Fragen Sie mich nicht warum, aber er lügt. Er wird nicht trinken, seine Spenderleber wird eintrudeln und wir gehen alle zufrieden ins Bett.“

Arzt: „Woher sollen Sie denn das bitte wissen?“

Dr. Flat: „Woher soll ich wissen, dass ihr Pieper jetzt angehen wird?“


…Stille. Diese Prophezeiung des Chefarztes ging schon einmal nicht auf. Dr. Flat erntet einen erbosten Blick von seinem Kollegen.


Dr. Flat: „Ich kann natürlich nicht wissen, dass er nicht trinken wird. Aber das wird es umso toller machen, wenn ich dann doch Recht habe.“


Der andere Arzt will etwas erwidern, doch die beiden Mediziner werden von einem Geräusch unterbrochen.


PIEP!


PIEP!


PIEP!


PIEP!


Dr. Flat: „Dein Pieper geht. An die Arbeit.“


Mit einem skeptischen Blick verlässt der namenlose Arzt das Zimmer und lässt Dr. Flat alleine. Das Bild fadet langsam aus.



Als der Puppenspieler in der GFCW an diesem Abend im Backstagebereich auftaucht, schwebt er mindestens zehn Meter über dem Boden. All der Alltag, die Menschen die hier ihren Job tun, die unreinen Gesichter, das Grau in grau nur zum Zwecke zu funktionieren ist ihm so fern wie noch nie. Er ist der Kanal der ungefilterten Energie und nicht nur die Zeit scheint hierbei auf seiner Seite zu sein. Tanzend mit unsichtbaren Gestalten strahlt er sein Glück in die Welt hinaus.


Sein Zug kommt abrubt zum stehen, als die erboste Minna überhaupt nicht begeistert, die Arme verschränkend vor ihm steht.


Minna: „Wo warst du?! Ich hätte dich bei GFCW Dooms Night wirklich gebraucht!“


Der Puppenspieler scheint sie kaum wahrzunehmen und lacht ihr breit ins Gesicht!


Minna: „Während du dich Gott weiß wo rumgetrieben hast, wäre ich fast vergewaltigt worden von deinen „Freunden“ dieser Gang, wäre Mr Sleepwalker nicht dazwischen gegangen, weiß ich nicht was passiert wäre...... hörst du mir überhaupt zu?!“


Der Puppenspieler grinst ihr immer noch breit entgegen. So klein und unwichtig steht sie als kleines Mädchen vor ihm und er hört sich ihre kleinen unwichtigen Sorgen an. Schließlich tätschelt er ihr über die blonden Locken.


Puppenspieler: „Ach Minna.... alles wird so geschehen wie es soll...“


Minna will etwas erwidern doch noch ehe sie den Mund öffnen kann legt der Puppenspieler ihr einen Finger auf die Lippen.


„Schhhhh........ ich bin jetzt soviel weiser und trage das Bündnis der der Dämonen in mir. Ich bin an Orten die du dir nicht vorstellen und bin in meiner Welt über alles erhaben..... wenn es beschlossen wird, dann werden sie leiden.....vertrau mir.“


Dann schreitet der Puppenspieler ohne ein weiteres Wort an seiner Begleitung vorbei und lässt Minna wieder einmal alleine im sprichwörtlichen Regen stehen.



Kopenhagen ist eine schöne Stadt – selbst wenn es so windig ist wie derzeit. Leider aber nutzen die GFCWler die Zeit kaum zum Sightseeing...die Zeit dazu ist einfach zu knapp und so schön Kopenhagen auch sein mag – schöner ist es dann doch in der Arena und insbesondere im Ring. In jenem hat sich, für ein besonderes Interview – einfach weil er es kann – Johnboy Dog niedergelassen. Sein Gegenüber ist Mac Müll, der sich auf den Ringboden gesetzt hat – Johnboy Dog sitzt auch dort. Es wird also eine „Hinsetz-Unterhaltung“, die die beiden führen werden. So wie die beiden gerade da sitzen und ihre Mikrofone in der Hand haben, scheint es, als würde es jeden Moment losgehen. Und das tut es tatsächlich!


Mac Müll: „Liebe Bewunderer der GFCW. Ich sitze hier im Seilgeviert mit dem letzten Meister des Intercontinentalen Kampfes, ehe der Kampfverein bei der „Nacht der Verurteilung“ diesen Titel für sich zu gewinnen wusste: Begrüßen Sie mit mir: Johnjunge Hund!“


Der Angesprochene grinst und scheint es kaum erwarten zu können, dass Mac ihn mit Fragen bombardiert. Heute ist er mit Kapuzenschweißhemd und Leichtlaufhose bekleidet, also eher im Freizeit-Kleidungsstil.


Mac Müll: „Du triffst heute bei „Kriegsabend“ auf den Kampfverein, bestehend aus Jasper Randolf und Dragan Acker. Außerdem triffst du, da es ein Vier-Wege-Kampf ist, auf Spieler. Was denkst Du, wie stehen Deine Chancen?“

Johnjunge Hund: „Ich denke schon, dass meine Möglichkeiten sehr gut aussehen. Die beiden Kampfvereinsmitglieder werden sich vielleicht untereinander beharken, während ich mich Spieler widme. Ich bin mir sicher, dass er Retter im Hinterkopf haben wird.“

Mac Müll: „Und da willst Du dann deine Chance...ehm...Gelegenheit sehen?“

Johnjunge Hund: „Absolut! Ich meine, ich habe diesen Titel schon einmal gewonnen und wäre dieser Eingriff bei der Bezahlen-zum-gucken nicht gewesen, dann hätte ich ihn schon längst ein zweites Mal. Dieses Mal werde ich nicht vorher vermöbelt, also sehe ich zwangsläufig bessere Gelegenheiten.“
Mac Müll: „Was macht Dich so sicher, dass der Kampfverein dich nicht doch vermöbelt? Oder Retter es für Spieler tun wird?“
Johnjunge Hund: „Ich glaube, der Kampfverein wird seine Lektion gelernt haben. Gerade Jasper Randolf halte ich für sehr gewitzt und lernfähig und ich mag vermuten, dass ihm Dragan Acker da in nichts nachsteht. Die Jungs haben eine große Zukunft im Geschäft, müssen aber einfach noch Geduld haben. Wenn Sie begreifen, dass das was wir tun nicht nur Sport sondern eben auch Unterhaltung ist, stehen ihnen alle Türen offen.“
Mac Müll: „Und Spieler?“
Johnjunge Hund: „Er hat sich gemacht in der letzten Zeit. Ob in die Hose oder im Ring, weiß ich nicht, aber da ist einiges an Substanz, an Konsistenz. Nun muss er das aber umsetzen und das wird gegen mich nicht gelingen. Da sind zuviele Nebengeräusche, die er nicht ausblenden kann.“

Mac Müll: „Ich habe hier eine Zuschauerfrage...na gut, mehrere.“

Johnjunge Hund: „Schieß los, Mac.“

Mac Müll räuspert sich kurz und hebt den Zettel dann so, dass er ihn auch gescheit ablesen kann. Dass er keine Schiefertafel in der Hand hat, grenzt sicher an ein Wunder, aber vermutlich ließ sich so kurzfristig keine solche auftreiben. Schade eigentlich.


Mac Müll: „Also...Lena aus Lömmerde fragt, was Du so zum Frühstück isst.“


Johnjunge Hund wirkt erheitert und muss erst einmal herzhaft lachen. Ob über den Stadtnamen – wobei das sicher ein Dorf ist – oder aber über die Frage...die Antwort bleibt er schuldig, fragt ihn ja auch niemand.


Johnjunge Hund: „Das ist schwer zu beantworten, Mac. Aber ich kann's versuchen. In den letzten Wochen war es meist Müsli. Mit Milch, die natürlich weder geschüttelt noch gerührt ist. Dazu ein kräftiger Muckefuck und seltsame Musik aus dem Radio. Ja, so sieht ein Normales Frühstück bei mir aus.“


Mac Müll nickt und greift sich den nächsten Zettel.


Mac Müll: „Milly Vanilli aus dem Honigkuchenland – das ist bestimmt ein Fantasiename, Vanilli gibt’s doch gar nicht – fragt, wie man es fünfunddreißig Jahre im Geschäft aushält. Sie sagt, sie sei dein Bewunderer seit Stunde eins.“


Johnjunge Hund schaut nun doch erschrocken drein: Wenn sie schon so lange sein Bewunderer ist, dann muss sie über vierzig sein!

Johnjunge Hund: „Zuallererst...Respekt davor, so alt geworden zu sein. Also an Milly. Dann...ich weiß es nicht. Ich habe ja selten was anderes gemacht als Ringkampf. Mein Körper muss eigentlich schon ein reines Ersatzteillager sein, aber ich habe sogar noch die ersten Zähne! Manchmal bin ich von mir selbst so beeindruckt, dass ich zu onanieren beginne...ehm...moment, was hab ich da gerade gesagt?“

Mac Müll: „Du hast gesagt, dass Du onanierst, wenn...“
Johnjunge Hund: „Nein! Natürlich nicht...ich...befriedige mich allenfalls, wenn ich an meine Großartigkeit denke. Und ich kann jedem dazu raten, dasselbe zu tun! Nur mit leerem Sack bringt man auch im Alter noch Leistung!“

Mac Müll: „War das jetzt die Antwort auf meine Frage?“
Johnjunge Hund: „Was? DU bist Milly Vanilli?!“

Mac Müll schaut schief drein. Nun hat er sich in eine Lage manövriert, die er noch nicht zu meistern gelernt hat. Aber jeder fängt ja mal klein an, nicht wahr?

Mac Müll: „Ehm...nein! Aber ich habe die Frage ja stellvertretend für die gute Milly gestellt...also war meine Nachfrage durchaus legitim. Aber ich nehme das mal als „ja“. Oder?“
Johnjunge Hund: „Meinetwegen. Ist aber wirklich so, dass gewisse Dinge einfach jung halten. Schau dir manche Schauspieler an, die angeblich siebzig sind – oder achtzig – und dabei auch mit gefühlt hundertzwanzig Jahren noch fit wie auch sexy wirken. Mit denen würde ich manches Mal durchaus gern tauschen.“
Mac Müll: „Okay....aber müsste es nicht „erotisch“ heißen?“

Johnjunge Hund: „Meinetwegen. Erotisch. Könntest Du bitte jetzt mit den Anspielungen aufhören und die übrigen Fragen stellen? Oder möchtest Du gleich zum Falschendrehen übergehen?“


Mac Müll räuspert sich und greift nach dem letzten Zettel, der – sehr zu seinem sichtbaren Bedauern – der letzte zu sein scheint. Kurz schluckt er, schaut zum Hund...aber da noch keine Bewunderer in der Halle sind, wird ihm niemand aus seinem Dilemma helfen.


Mac Müll: „Tja....eine Frage von mir an dich, Hund.“


Der Angesprochene legt den Kopf in die Schräge und mustert den armen Mac. Will der ihm nun wirklich eine Frage stellen? Der Hund bleibt skeptisch und wartet lieber ab. Mac Müll nimmt das mal als ein „mach schon“ und räuspert sich erneut.


Mac Müll: „War die ganze Chose mit Dschungle-Kid abgesprochen?“


Dem Hund fallen fast die Augen aus dem Kopf. Hatte sich das Thema nicht schon längst verflüchtigt? Warum wird es wieder aufgewärmt und zu welchem Zwecke hat Mac das nun vor? Noch dazu vor dem wohl wichtigsten Kampf in der jüngeren Geschichte der Karriere von Johnjunge Hund?


Johnjunge Hund: „Du hast gerade wirklich diese Frage gestellt? Dir ist klar, dass ich einen Zeitzünder in der Hand habe, der in deinem Auto liegt, das gerade in der Garage steht neben der dein Haus wohnt in dem deine Frau oder dein Freund wohnt und in derer neues Leben entsteht?“
Mac Müll: „Ehm...jau.“
Johnjunge Hund: „Dann lass Dir gesagt sein: Nein. Sie war nicht abgesprochen. Und ich glaube, ich habe das seit die Frage das erste mal aufkam, schon einhundertdreiundsiebzigtausendsechshundertachtundzwanzigmal betont. Warum soll ich es schon wieder tun? Es gab keine Absprachen und durch ständiges Nachfragen ändert sich doch nicht die Antwort auf diese absolut bescheidene Frage?“


Schweigen. Für einige Momente sagt keiner der beiden Männer, die vom Alter her wohl einigermaßen in der gleichen Liga spielen, ein Wort. Und das Schweigen setzt sich fort. Dem verlegen wirkenden Mac rinnt der Schweiß langsam das glattrasierte Gesicht hinab, während der Hund ihn anstarrt, als habe er ihm gerade auf den Teller geschissen. Und irgendwie hat Mac das ja auch, auch wenn das ganz sicher nicht seine Intention gewesen ist.


Mac Müll: „Dann....dann bin ich ja beruhigt.“


Heiser klingt der gute Mac, so gar nicht nach viel Lust auf mehr Interviews. Stattdessen scheint ihm nun eher daran gelegen zu sein, die Hinsetz-Unterhaltung bald zu beenden – und in der Tat gibt es kaum noch etwas zu sagen.


Mac Müll: „Wirst....wirst Du feiern, wenn Du den Titel holst?“

Ein Nicken vom Hund. Und sagen will er gar nicht mehr viel. Stattdessen reicht er Mac die Hand, die jener erst nach einigem Zögern ergreift. Dann steht er auf und zieht den Chefunterhalter der Firma auf die Beine. Klopft ihm auf die Schulter – und verlässt den Ring.


Mac Müll: „Viel Erfolg...Johnjunge Hund.“

Mac's Worte sind das letzte, was die Kamera einfängt, ehe sie sich im tiefen Schwarz verliert, das entsteht wenn ein Segment endet – meist ist dann die Kamera aus. So wie hier. Schicht im Schacht. Klappe zu, Affe tot.




War Evening, Kopenhagen, Dänemark (B&W Hallerne), 03.04.2015


In Kooperation mit



Showtime in Dänemark und mit einem lauten Knall eröffnet ein farbenfrohes Feuerwerk auf der Entrance Rampe die heute beginnende „Capital Rush Tour 2015“! Vor allen Dingen die Landesfarben rot und weiß sind in dem Pyrospektakel zu sehen, was dem überwiegend einheimischen Publikum natürlich gefällt. Die vollkommen ausverkauften Ränge machen einen Heidenlärm, als die Hallenscheinwerfer durch die Blöcke fahren und die begeisterte nordische GFCW-Galaxie einfängt. Auch hier in Nordeuropa sind Dutzende an Schildern und Plakaten gebastelt worden, welche stolz wie Bolle in die Höhe gestreckt werden... da soll nochmals Einer sagen, die Nordlichter seinen immer ein bisschen unterkühlt in ihren Emotionen. Bullshit!


Unter den Klängen der Edge of Throns und „Masquarading of the Wicked“ erhellt sich die Arena nach dem Feuerwerk wieder immer mehr und mittlerweile wird auch das bekannte GFCW-Logo auf dem Titan Thron eingeblendet. Nach einem weiteren Rundflug der Kamera durch den heutigen Austragungsort landet sie schlussendlich bei Pete und Sven, ihres Zeichens Kult-Kommentatoren der Liga und wie üblich die zwei Herren, welche den offiziellen Teil der Show einleiten und eröffnen.


Pete: „God aften og velkommen fra Kog Hagen! Mit diesen paar Takten der dänischen Sprache begrüßen wir Sie zur heutigen Ausgabe von „GFCW War Evening“! Wir sind wieder zurück in Europa und nachdem wir in den letzten Wochen die Vereinigten Staaten unsicher gemacht haben, reisen wir in den nächsten Shows durch verschiedene Hauptstädte des „alten Kontinents“. Heute befinden wir uns in der dänischen Hauptstadt, wo sich 10.000 begeisterte Fans in der „B & W Hallerne“ versammelt haben, um die Nachwirkungen von „GFCW Doom's Night 2015“ mitzuerleben. So hat die GFCW zum Beispiel einen NEUEN GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPION!!! Ist das nicht toll, Sven?“

Sven: „Hör mir bloß auf, ich konnte deswegen die letzten zwei Wochen kaum schlafen... irgendwie, und ich weiß immer noch nicht warum, hat es Jason Crutch geschafft und Lionel Jannek den Titel abnehmen können. Wie gut, dass wir den Bekloppten heute nicht aktiv im Ring erleben werden und stattdessen vier andere höchst interessante Matches auf der Card haben. Im Fokus steht hier vor allen Dingen der Intercontinental Titel, doch wieder einmal gehen wir zunächst Schritt für Schritt für. Hier ist also die heutige Card für die War Evening Ausgabe aus Kopenhagen!“


Singles Match:
Berzerk vs. "The Dark" Night Ryder
Referee: Howard Eagle


Pete: „Der heutige Opener könnte ganz im Zeichen eines Neuanfangs stehen, denn wer den PPV verfolgt hat, wird gleich im ersten Match eine kleine Überraschung erlebt haben. Berzerk konnte sich gemeinsam mit GFCW-Urgestein Mr. Sleepwalker gegen die Gang durchsetzen und denen somit das Try Out Match ordentlich verhageln. Schlägt nun etwa die große Stunde Berzerks und kann er heute den nächsten Upset folgen lassen, um gar seine GFCW-Karriere in Schwung zu setzen?“

Sven: „Möglich ist alles, Pete, zumal Night Ryder noch immer auf seinen richtigen Durchbruch in der Liga wartet. Der Kerl bringt eigentlich alles mit, um erfolgreich sein zu können, doch noch konnte er, trotz teilweise guter Leistungen, wenige Erfolge einfahren. Heute bietet sich für „The Dark“ also eine neue Chance, auch wenn diese in Form von Berzerk ziemlich schwer und kolossal sein wird. Wir werden allerdings sehen, wer sich von Beiden einen Erfolg und damit ja vielleicht einen Aufschwung erarbeiten kann.“


Lightning Match:
(One Fall, 10 Minutes Timelimit)
Savior vs. El Futuro
Referee: Peter Cleven


Sven: „Im zweiten Match des Abends dürfte es für beide Akteure eigentlich heißen „Verlieren verboten!“. Savior kehrte bei „Doom's Night“ zurück, um sich sofort wieder mit seinem Ex-Partner Player anzulegen. Statt Krawall bot er ihm allerdings an, gemeinsam an der „Tag Team Challenge“ in zwei Wochen teilzunehmen und die jüngere Vergangenheit der Beiden ruhen zu lassen. Als Bedingung für ein gemeinsames Team muss Savior heute allerdings das Match gewinnen und dies in einem sogenannten „Lightning Match“, wo der Kampf maximal zehn Minuten dauern wird.“

Pete: „Zehn Minuten, die sicherlich gefüllt sein werden mit noch spektakulärem Lucha Libre Stil, denn auch El Futuro steht in gewisser Weise unter Druck. Beim PPV verpasste er mit The Masked Wonder die Tag Team Titles und in Bezug auf das anstehende „Finest Hour Tunrier“ braucht der Luchador dringend Erfolgserlebnisse, um auf sich aufmerksam zu machen. Schon vor Wochen hat Futuro angekündigt am Turnier, welches in vier Wochen starten wird, teilzunehmen und ein Sieg heute wäre aus diesem Grund immens wichtig für das Selbstbewusstsein des Maskenträgers. Wer von den Zwei es letzten Endes schaffen wird, sehen wir im Laufe des Abends.“


Singles Match - No.1 Contender Match GFCW Intercontinental Title:
Der Puppenspieler vs. Jimmy Maxxx
Referee: Bob Taylor


Sven: „Kommen wir zur Intercontinental Championship, die gerade eben erst bei „Doom's Night“ durch ein Turnier einen neuen Titelträger beziehungsweise zwei Titelträger bekommen hat. Heute krönen wir bereits einen neuen Herausforderer und nachdem es in eben jenem Turnier für den Puppenspieler nicht fürs Finale gereicht hat, kann er es heute besser machen und sich ein Titelmatch verdienen. Noch immer lechzt Püppi nämlich nach dem Gold und dies ist heute seine erneute Chance, seinem Zeil einen großen Schritt näher zu kommen.“

Pete: „Einfach wird die Aufgabe allerdings nicht, denn mit dem aktuellen GFCW Tag Team Champion Jimmy Maxxx steht ihm ein absoluter Veteran der Liga gegenüber. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung der Team Belts zusammen mit Lex Streetman stellt dieses Match für Maxxx ebenfalls eine Möglichkeit dar, sich auch im Singles Bereich endlich wieder zu profilieren und als ehemaliger Titelträger dem Titel wieder nahe zu kommen. Ob darüber sein Partner allerdings erfreut sein wird, müssen wir abwarten. Jedenfalls erwartet uns hier ein spannender Co-Main Event zweier Männer, die absolut wissen, wie man im Ring für Furore sorgen kann!“


Main Event
Fatal 4 Way Cage Match - GFCW Intercontinental Title Match:
Johnboy Dog vs. Player vs. Drake Ackley vs. Jasper Randell
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „Kommen wir zu unserem großen Main Evente heute, wo eigentlich nur ein paar Schlagwörter ausreichen dürften. Intercontinental Title on the line... Fatal 4 Way... Rückkampf von „Doom's Night“... in einem Steel Cage Match!
Ein Spektakel ist garantiert und vielleicht wird die historische und erstmalige Doppelregentschaft des Intercontinental Titles schon heute wieder ein Ende finden.“

Sven: „Zur Überraschung aller setzte sich der Fight Club im Match bei „Doom's Night“ durch und obwohl Jasper Randall der eigentliche Sieger war, kürten sich Randall und Drake Ackley zu den gemeinsamen Champions. Eine Tatsache, die sowohl Player als vor allen Dingen auch Johnboy Dog nicht schmecken dürfte und so können wir uns heute auf eine wahre Schlacht im inneren des Stahlkäfigs freuen!“

Pete: „Freuen können wir uns auch wahrscheinlich auf weitere Auftritte vieler weiterer GFCW-Worker, denn die nächsten Wochen haben es wirklich in sich. Heute die erste Show nach einem grandiosen PPV... in zwei Wochen dann die große „GFCW Gro Gock Mongo Tag Team Challenge“... und in vier Wochen startet das jährliche „Finest Hour Turnier 2015“, um einen neuen #1 Contender auf den GFCW Heavyweight Titel zu suchen!“

Sven: „Viel ist hier also wieder los und wir freuen uns auf mögliche Auftritte vom (leider^^) neuen GFCW Heavyweight Champion Jason Crutch, Lionel Jannek, Zereo Killer, Robert Breads mit seinem Challenge-Partner MARVIN PERCIO(!) und Vielen mehr...“

Pete: „Viel Spaß also bei der heutigen War Evening Ausgabe aus Dänemark wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven. Hav det sjovt!“



Die Show und ihre Zuschauer haben gerade die Cardbesprechung erlebt, da erklingt schon ein gewohntes und doch neues Theme in den Ohren der Zuschauer. Das alte LOD-Theme, ein wenig modernisiert – kein „Ooooh, what a Rush“, schallt durch die Lautsprecher hinaus und der Bereich um den Ring dunkelt sich ein wenig ab. Der Vorhang am Entrance wird brüsk beiseite geschlagen und mit ernster Miene und ohne Belt um die Hüften kommt der vormalige Intercontinental-Champion zum Ring – Johnboy Dog lädt zum Dog's Inn.


Im Ring ist das Set bereits aufgebaut, eine ganze Armada an Klappstühlen dient heute dazu, es sich bequem zu machen, während ansonsten einige Hundeutensilien wie Leine, Halsband und Näpfe im Ring verteilt sind. Einige Zuschauer haben die Leistung des Hundes beim PPV anerkannt und chanten „J-B-D!“, allerdings sind es nicht so viele wie noch zuvor. Der mit Lederweste und hochgerückter Sonnenbrille geschmückte Ex-Champ steigt mit Elan die drei Stufen zum Ring hinauf und entert diesen schließlich, sich in der gegenüberliegenden Ecke auf dem zweiten Seil stehend ein wenig feiern lassend. Als sein Theme endet – allzu lang ist es ja nun nicht – steht er jedoch schon wieder im Ring und hat ein Mikrofon in der Hand – warum es also nicht zum Einsatz bringen?

Johnboy Dog: „Willkommen zum ersten Dog's Inn nach Doom's Night!“

Keine große Reaktion, einige Fans waven immernoch im Takt des Themes.


Johnboy Dog: „Doom's Night war ein hervorragender PPV, nicht? Robert Breads hat gewonnen, die Tagteamchampions sind weiter dieselben – und Jason Crutch hat den GFCW-Heavyweight-Title gewonnen! Hierzu habe ich ihm bereits gratuliert und erwarte, dass jeder Crutch-O-Maniac genauso verfahren wird!“

CRUTCH! CRUTCH! CRUTCH!“


Johnboy Dog: „Jason hat wundervolles vollbracht. Aber es gab ein Ereignis, das ich nicht aussparen möchte und weshalb ich dieses kleine Treffen hier veranstalten werde. Die Bilder bitte!“

Für den geneigten Betrachter werden noch einmal die Bilder des Endes des Intercontinental-Titel-Matches eingespielt. Der Pinfall, der jubelnde Jasper Randall – und der ebenso jubelnde Drake Ackley, die schließlich über den geschlagenen Player und Johnboy Dog trohnen, die noch nicht ahnen, was passiert ist. Und der Hinweis, dass beide gewonnen hätten, schließlich auch genau diese Ansage: Ein doppelter Intercontinental-Champion.


Johnboy Dog lässt während dieser Bilder den Blick durch die Menge fahren, versucht an einigen Zuschauern hängen zu bleiben, die wie gebannt auf den Tron schauen. Nachdem der Rückblick endet, herrscht einen Moment Stille, ehe der Hund erneut zu sprechen beginnt.


Johnboy Dog: „Nicht nur, dass Player sich wacker geschlagen hat, hat man auch vorher versucht, mich aus dem Match zu nehmen. Aber ich bin ein Kämpfer! Also lief ich angeschlagen zum Ring und prügelte und wrestlete die Hölle aus dem Fight Club!“


Zustimmende Rufe, ein kurz aufbrandender „You still got it!“-Chant, ehe jener schnell wieder abebbt, wohl auch weil der Hund im Begriff ist, weiterzusprechen.


Johnboy Dog: „Aber wenn man vorher so zusammenge*bleeeeep*t wird, wie wir, dann hat man dem irgendwann nichts mehr entgegenzusetzen. Und da wir zur gleichen Zeit am Boden lagen, folgte eben das was folgen musste! Aber ich werde diese Entscheidung unter den gegebenen Gesichtspunkten nicht hinnehmen – und Claude Booker sah das glücklicherweise genauso!“

He's the Boss! He's the Boss!“ ist nun das eindeutige Statement der Menge, die sich gar nicht mehr einkriegen möchte.


Johnboy Dog: „Dynamite hat bewiesen, dass er die Entscheidung auch nicht mitträgt und sich für Euch, meine Freunde, eine Lösung ausgedacht: Heute wird Johnboy Dog genauso wie Player seine Revanche in einem Four-Way-Match gegen den Fight Club erhalten! Und wie ich vorhin noch aufgetragen bekam, wird es in diesem Match, beziehungsweise danach, EINEN Intercontinental-Champion...-“


Weiter kommt er nicht, denn das Fight-Club-Theme stört ihn empfindlich in der Ausübung seiner Gastgeberrolle. Unter Buhrufen, die nur von vereinzelten „Fight-Fight-Fight“-Chants unterbrochen werden, kommen Drake Ackley und Jasper Randall zum Ring, die auf dem Weg dorthin den Intercontinental-Title mehrfach untereinander tauschen. Jasper Randall blickt feixend zum Ring und ist schließlich auch der erste, der jenen betritt, während Drake Ackley sich draußen ein Mic-Doppel organisiert – immerhin, die Sprachrohre möchte man offenbar nicht teilen. Der Hund ist jedenfalls erst einmal still und wartet, was die Jungs zu sagen haben. Randall setzt das Mic an, während er den IC-Gürtel über die Schulter drapiert hat.


Jasper Randall: „Weißt du, ALTER MANN, ich hätte dich nicht so eingeschätzt. So...nörgelnd...weinerlich...VERBITTERT! Kann das sein, huh, dass du genau das bist? Verbittert? Ein verbitterter alter Mann, der nur noch hier in der GFCW ist, um sich ein klein wenig noch in der Sonne des Ruhmes zu aalen, bevor die Lichter endgültig für ihn ausgehen? Du hast den Schuss nicht gehört, Johnboy. Es gibt hier keinen Ruhm mehr für dich. Es gibt hier NICHTS mehr. Du machst dich nur noch lächerlich. Denkst du denn für einen Moment, dass all diese Menschen hier Leute wie dich überhaupt noch sehen wollen?“


Das war wohl eindeutig, denn laute „JBD! JBD! JBD!“-Chants schwappen durchs Rund, die der Fight Club mit einem Augenrollen abtut. Ackley schnappt sich, beinahe unauffällig, den Gürtel von Randalls Schulter und legt sie nun über die seinige.


Drake Ackley: „Du stehst hier und beschwerst dich darüber, dass du unfair angegangen worden wärst. Dass Jasper und ich ja in der Überzahl wären. Im gleichen Atemzug tust du es als kämpferisch ab und feierst dich als Helden, weil du deinen alten Körper dennoch zum Ring geschleppt hast. HA! Das war ja wohl das mindeste!“


Langsam krallt sich Jasper wieder den Gürtel des IC-Champions und legt sie sich über die Schulter, was Ackley mit einem missbilligenden Blick würdigt.


Jasper Randall: „Sieh es als eine Art Probe an, JBD. Wir haben dich und Player auf die Probe gestellt, ob ihr es packt, noch mitzuhalten...euch auch einmal gegen eine Übermacht zu stellen. Und du bist gescheitert! Ihr seid BEIDE gescheitert. Ihr habt nicht das Feuer, das es braucht, um sich gegen zwei Hundesöhne durchzusetzen. Und jetzt, JBD...“


Jasper Randall geht hinüber zu den Ringseilen, setzt sich auf das zweite Seil und hält das oberste für den alten Hund hoch, damit dieser...Randall erklärt’s sogleich...


Jasper Randall: „...zieh von dannen. Verlasse den Ring! Nimm das letzte bisschen Würde, das dir noch geblieben ist...sattel dein Pferd, sitz auf, reite in den Sonnenuntergang. Was für ein Happy End, JBD! Wir bieten dir die Möglichkeit für ein Happy End! Reite in den Sonnenuntergang - und komm bloß nicht wieder!“


Kaum hat Randall diese Worte gesprochen – für die er natürlich von den Fans Buhrufe erntet – ertönt in der Arena der Entrance Song von Player! Dieser wird von den Fans mit starkem Beifall begrüßt. Auf dem Weg zum Ring klatscht er mit einigen Fans ab.


Während die Kamera einige Fan Schilder einfängt, die die Leistung von Player bei Dooms Night loben, steht Player schon im Ring und hat sich ein Mikro geholt.


Player: „Also Kopenhagen … ich weiß nicht wie es euch geht … aber seht ihr das auch? Seht ihr die Blicke, die zwischen Randall und Ackley ausgetauscht werden, wenn einer dem anderen den IC Titel wieder wegnimmt? Also für mich sieht das nach Unstimmigkeiten aus! Ich glaube euch beiden gefällt es nicht, trotz das ihr so tut, als ob es euch nicht stören würde, das der andere … ebenfalls Intercontinental Champion ist.“


Player läuft nun eine Runde im Ring rum und schaut jedem anderen kurz in die Augen.


Player: „Vor zwei Wochen bei Dooms Night … hat die GFCW Galaxy ein Match wie kein zweites erlebt. Ein Fatal 4 Way Match, dass seinesgleichen sucht … Wobei … Es war ja eigentlich nur ein Triple Threat Match zwischen dem Fight Club und mir. Bei welchem ich, trotz das die Chancen gegen mich standen eine sehr gute Figur gemacht habe, wie ich finde. Doch dann bist du, JBD, nach dem hinterhältigen Beatdown des Fight Club wieder in den Ring gekommen und hast noch einmal alles gegeben, wofür du meinen Respekt geerntet hast … Dog! Ich finde, dass der Sieg des Fight Club reines Glück war! Denn wenn ihr den alten Hund vorher nicht so zugerichtet hättet, würde hier jemand anderes mit dem Gürtel stehen. Würde ich hier als Champion stehen? Keine Ahnung. Würde es JBD sein? Keine Ahnung. Aber eines ist sicher: Wenn JBD von Anfang an und 100% fit im Ring gewesen wäre, würde der Fight Club ohne Gürtel hier stehen!“


Dies bejahen die Zuschauer mit Jubel.


Player: „Und genau dieses Szenario werden wir heute haben: Alle Teilnehmer 100% Fit…“


Player sein Blick richtet sich nach oben, zu dem Steel Cage der über dem Ring hängt.


Player: „… Und das in einem 4 Way Steel Cage Match, Baby! Ich sage euch: Ich liebe diese Matches. Keiner kommt rein und die Teilnehmer sind unter sich im Ring und machen aus, wer der bessere ist. Und das beste: Unnachgiebiger Stahl um einen herum. Oh man … Ich höre jetzt schon die Körper gegen den Stahl fliegen … ich sehe jetzt schon Fleischwunden, die sich durch den Stahl auftuen werden … Und vor allem sehe ich ein anderes Ende als vor zwei Wochen. Denn heute wird diese Arena nur einer … Ein einziger als Intercontinental Champion verlassen. Also bringt euer A-Game nachher. Denn für euch wird es dann heissen … København hjælpe mig … IT`S PLAYTIME …“


Player hält das Mikro nach oben und die gesamte Arena schreit…


*BITCH*


Während der Fight Club ihn schon aus dem Ring komplimentiert haben wollte und in der Zeit Player zum Ring kam – unter seligem Applaus des alten Mannes, der den jungen Spieler offenbar mehr als nur respektiert – hat sich Johnboy Dog mehr oder minder unauffällig in eine der Ringecken zurückgezogen und es sich dort heimisch gemacht. Den Fight Club behält er während deren Statements im Auge, Players Offensive verbaler Natur nutzt er dazu, die Schultern ein wenig rollen zu lassen. Als Player schließlich seine Phrase an Kopenhagen abgibt, spricht JBD lautlos das Wort „Bitch“ mit und leiht sich vom jungen Beinahe-Champion das Mikrofon zurück.


Johnboy Dog: „Player hat absolut recht: It's Playtime! Beim Payperview hatten wir ganz andere Vorraussetzungen, hier aber könnten wir sofort loslegen! Und verdammt....Player hat Recht! Was Ihr da betreibt, ist gute Miene zum bitterbösen Spiel. Für jeden Wrestler ist der erste Einzeltitel der Wichtigste – fragt mal bei Jason Crutch, Zereo Killer oder Lionel Jannek nach. Ihr tut hier so, als hättet Ihr den Tagteam-Titel gewonnen, dabei teilt ihr Euch einen EINZELTITEL!“

Ein spöttischer Blick gilt Jasper Randall und Drake Ackley.


Johnboy Dog: „Normalerweise sind es Eheleute, die derart aufeinanderkleben und ihre Sachen so teilen. Ihr führt eine etwas andere Ehe....aber ich gratuliere nicht, denn später am Abend, seid Ihr diese Bürde wieder los. Das verspreche ich Euch. Zweitausendfünfzehn wird das Jahr des Hundes, das sagt sogar der Madagaskesische Kalender – und der hat noch nie gelogen!“


JBD! JBD!“


Der Fight Club tauscht wieder Blicke aus, und es ist mal wieder Jasper Randall, der das Wort übernimmt. Er und sein Partner bewegen sich bereits Richtung Ringseile, was darauf schließen lässt, dass sie sich aufmachen wollen, den Ring zu verlassen. Sie scheinen genug gehört zu haben.


Jasper Randall: „Große Worte eines großen Mannes? Ich weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, dass das, was ihr bei Dooms Night bekommen habt, noch lange nicht alles war. Der Rest folgt heute Abend, im Steel Cage. Und selbst wenn „unser großer Boss“ Dynamite Booker, wie du sagst, JBD, angekündigt hat, es werde nach heute Abend nur noch einen Intercontinental-Champion geben, so tangiert uns das weniger. Wir haben vor Dooms Night schon gesagt: Den IC-Titel gewinnt der FIGHT CLUB, nicht das Individuum an sich. Und so wird es auch nach dem Steel Cage Match sein.“


Randall und Ackley lassen beinahe synchron das Mic fallen. Das abschließende Wort scheint der Gastgeber selbst zu haben.


Oder auch nicht, denn Player fragt JBD, ob er das Mikro noch einmal haben könnte. Der alte Hund gibt es ihm.


Player: „Ihr habt Recht … Das bei Dooms Night war noch lange nicht alles … Noch lange nicht alles … Was ihr von mir zu sehen bekommen habt. Meine Leistung von Dooms Night war gut, aber heute wird sie noch besser. Und ich würde sagen, dass wir in diesem Match zwei Dinge sehen werden: Erstens: Ist es dem Fight Club wirklich egal, wer Intercontinental Champion ist … Und zweitens: Ihr beide werdet heute mit dem Kopf auf diese Matte knallen … Wenn ich euch beiden einen Game Changer verpasse.“


Player pausiert kurz und nähert sich etwas dem Fight-Club.


Player: „Und zwar … Out of Nowhere!“


Player lässt das Mikro fallen und geht am Fight Club vorbei, aus dem Ring und begibt sich zur Stage. Auf der Stage dreht sich Player noch einmal in Richtung Ring und ruft noch etwas zu seinen Kontrahenten.


Player: „Bis nachher … Bitches!“


Und weil es kaum ein besseres Ende für ein solches FaceOff gibt und der Fight Club auch schon – kurz nach Player – den Ring verlässt, ertönt das Doggy-Theme nochmals und der Gastgeber dieser kleinen, aber illustren Runde lässt sich noch ein wenig feiern.



Wir sind nun Backstage, wo scheinbar gerade ordentlich die Post abgeht… aber nicht im positiven Sinne. Jemand stapft wütend durch die Gänge, stößt, schubst und schlägt Mitarbeiter zur Seite und brüllt dabei immer wieder „WO IST DYNAMITE?“… Als die Kamera den Mann findet sehen wir, dass es sich um niemand geringeren als Lionel Jannek handelt… Endlich hat er das Büro von Dynamite, dem Chef der GFCW, gefunden. Er verschwendet keine Zeit damit anzuklopfen und tritt die Tür gewaltsam auf!


*KRACH*


Dynamite: Was zum…?


Dye sieht den wütenden LJ sein Büro betreten und weiß im ersten Moment gar nicht wie ihm geschieht… Er befand sich gerade in einem Gespräch mit einem GFCW-Mitarbeiter und hat damit überhaupt nicht gerechnet… Jannek packt sich den Mitarbeiter und wirft ihn, äußerst grob, im hohen Bogen aus Dyes Büro und baut sich dann wutschnaubend vor dem Chef der GFCW auf…


Lionel Jannek: DU HAST GESEHEN WAS BEI DOOM’S NIGHT PASSIERT IST!!! ICH WURDE BETROGEN!!! ICH WILL DASS DU DIE ENTSCHEIDUNG RÜCKGÄNGIG MACHST!!! UND ZWAR SOFORT!!!


*BÄMM!*


Um seinen Worten Nachdruck zu verleihen, hat Lionel Jannek heftig auf Dye’s Schreibtisch geschlagen und mehrere Sachen fallen von diesem herunter… Dye ist natürlich über den Auftritt seines bestbezahlten Mannes nicht sonderlich glücklich, behält sich aber unter Kontrolle, denn er weiß, dass mit diesem Mann nicht gut Kirschen essen ist, schon gar nicht wenn er in so einer miesen Stimmung ist…


Dynamite: Ganz ruhig, ja…? Darüber zerbrechen wir uns hier in der GFCW-Führungsriege gerade alle die Köpfe… Ich hab mir das Tape wieder und wieder angesehen und konnte nichts Verdächtiges entdecken… aber es gibt auch viele andere, die mit dir einer Meinung sind…

Lionel Jannek: DAS INTERESSIERT MICH NICHT!!! ICH WILL WISSEN WAS DU JETZT MACHEN WIRST!!!


Dye’s Gesichtsausdruck wirkt sehr genervt… aber er bleibt professionell…


Dynamite: Dazu wollte ich gerade kommen… Es gibt zwar nicht genug Stimmen, um die Entscheidung rückgängig zu machen, aber ich kann dir auf alle Fälle ein Rückmatch zugestehen… Wenn es denn überhaupt nötig ist…


Lionel Jannek wirkt überrascht…


Lionel Jannek: Was meinst du mit „Wenn es denn überhaupt nötig ist“?


Dye wendet seinen Blick kurz von LJ ab und atmet einmal seufzend ein und aus… dann dreht er seinen Kopf wieder zu LJ…


Dynamite: Ich habe vor Kurzem mit Crutch gesprochen… und scheinbar ist er mit dir einer Meinung… Er meinte, dass er den Gürtel so nicht gewinnen wollte… Ich weiß nicht was genau er mir damit sagen wollte, aber es klang fast so als ob er dich noch einmal um den Titel herausfordern wollte… Als ob er dir den Gürtel… zurückgeben wollte…


Langsam lässt ein sehr überraschter Lionel Jannek seine Hand von Dyes Schreibtisch sinken…


Lionel Jannek: … Wann?

Dynamite: Das weiß ich nicht… aber so wie er klang, vielleicht sogar noch heute…


Dabei zuckt Dye fragend mit den Schultern… Jannek beginnt hämisch zu grinsen…


Lionel Jannek: Halte mich auf dem Laufenden… Das klingt interessant… sieht so aus als ob unser geistig labiler Crutch eine neue Krankheit gefangen hat…


Nach diesen Worten verlässt der „Alpha Lone Wolf“ Dyes Büro, sichtlich zufrieden… Dye hingegen wirkt doch etwas enttäuscht und nachdenklich…



Aus der Soundanlage der B&W Hallerne in Kopenhagen ertönt „Death Metal Batman“ und die dänischen Fans der GFCW wissen schon sehr genau, wer jetzt die Rampe runtergelaufen kommt. Es sind die Fearsom F(r)iends. Toxic Lugosi und Max Mustermann laufen gemächlich die Entrancebereich hinunter in Richtung Ring. Am Seilgeviert bekommt Lugosi ein Mikrofon gereicht und während beide in den Ring steigen, verstummt die Musik langsam. Mustermann und Lugosi genießen kurz den Anblick der dänischen Fans und Lugosi setzt an um als erstes zu sprechen.


Toxic Lugosi: „GFCW-Galaxy! Wir sind hier...“


Weiter kommt Lugosi nicht, denn Max Mustermann schnappt sich das Mikro und beginnt nun seinerseits mit einer Ansprache.


Max Mustermann: "Okay Leute, hergehört, denn jetzt ist SCHLUSS MIT LUSTIG! Spielzeit ist vorbei, Freunde, denn die Outlaws haben genug im Ring herumgealbert mit der Akrobatentruppe der Lucha-Dingsdas. Ihr hattet beim PPV euren Spaß, während wir die Füsse still und die Lippen zusammengepresst gehalten haben, aber jetzt muss ich es einfach fragen: WAS SOLL DENN DAS?!"


Begeistert erwiedert das Publikum seine Catchphrase. Das verwirrt Mustermann zwar etwas, fühlt sich darin wider besseren Wissens jedoch erst einmal bestätigt.


Max Mustermann: "GENAU! Wer hat denn Maxxx die Ohren lang gezogen? Wer hat die Outlaws 2.0 clean im Ring besiegt und Streetmann im Ring gecovert?! Wer hat denn Woche um Woche den Champions in den Arsch getreten und bekam dennoch kein Titlematch? DAS WAREN DOCH WIR! IMMER NUR WIR! Und deshalb frage ich erneut: WAS SOLL DENN DAS?!"

"WAS SOLL DENN DAS?!"

Max Mustermann: "WAS SOLL DENN DAS?!"

"WAS SOLL DENN DAS?!"

Max Mustermann: "Nein, ich mein euch! WAS SOLL DENN DAS?!"

"WAS SOLL DENN DAS?!"


Lugosi hört sich alles genau an und nickt zustimmend seinem Partner hin und wieder zu. Obwohl er nicht mit der Art und Weise des Vortrages zu 100% zustimmt, ist er inhaltlich auf ganzer Linie bei seinem Partner. Als Lugosi eine Möglichkeit sieht, eventuelle Punkte noch mal deutlich klarzustellen, übernimmt er das Mikrofon.


Toxic Lugosi: „Mustermann hat recht. Streetman und Maxxx sind immer noch die Champions. Sie führen die Tag-Team-Division an. Doch als Team kann man die Beiden nun wirklich nicht mehr bezeichnen. Der Eine fühlt sich nicht mehr wichtig genug und der Andere, nun ja – sagen wir mal er schwelgt in alten Zeiten. - WIR sind die einzigen und rechtmäßigen Anwärter auf die Titel. Und wer weiß, wie lange das Team noch von den Beiden noch besteht? Bevor die Titel für vakant erklärt werden, weil es die Outlawz nicht mehr gibt...“


Nun ist es Mustermann, der sich anscheinend wieder etwas beruhigt hat und sich das Mikrofon schnappt.


Max Mustermann: "Wir hätten schon beim PPV gegen die Outlaws antreten müssen. Nun, wir haben es nicht. WARUM AUCH IMMER! ABER JETZT WIRD ES VERDAMMT NOCH MAL ZEIT! Wie oft müssen wir denn noch in sinnlosen Matches gegen die immer gleichen Gurken antreten, bevor wir dafür endlich mal belohnt werden? ICH SAGE: TITLEMATCH JETZT!"


Die Fearsome F(r)iends werden dann aber von harten Gitarrenklängen aus den Boxen durch „Thank you Pain“ von The Agonist ( https://www.youtube.com/watch?v=U5fNAn0uGk8 ) unterbrochen und Jimmy Maxxx betritt die Bühne in seinen Straßenklamotten.



Um seine Hüften unter der Jacke blitzt sein Tag Team Titelgürtel auf, während er die Rampe runter geht. Ein Mikrofon hat er sich aufgrund der „Herausforderung“ von Lugosi und Mustermann bereits mitgebracht. Langsam geht er die Stahltreppe neben dem Ring rauf, sein Blick immer auf die beiden Männer im Ring. Er quetscht sich durch die Seile in den Ring und stellt sich mit den Augen in die Fans blicken vor Lugosi und Mustermann. Auch wenn seine Augen es durch die Sonnenbrille nicht immer vermuten lassen, so hat er doch alles im Blick.


Jimmy Maxxx: „Ich war gerade backstage und wollte die Show verfolgen, als ich euch Beide den Ring betreten sah. Und dann habe ich laut und deutlich eure Worte vernommen in Richtung der GFCW Tag Team Titel und der Outlawz.“


Dann dreht er sich langsam zu den Beiden um, die gerade mehr als deutlich gemacht haben, dass sie nun ein Match um die GFCW Tag Team Titel kriegen sollten.


Jimmy Maxxx: „Ich habe es euch ja schon vor dem Pay Per View gesagt, auch wenn mein Partner sich mit mir nicht einig ist, ihr Beide wart die wahren Herausforderer für uns. Ihr habt jetzt seid Title Nights mehr als deutlich gemacht, dass es euch um dieses Gold hier geht...“


Er deutet auf den Gürtel um sein Hüften.


Jimmy Maxxx: „Darum werdet ihr auf jeden Fall gegen die Outlawz bei Finest Hour antreten um dieses Gold. Ich habe es selbst gesagt, wenn ich irgendwann geschlagen werde und dieses Gold wieder in andere Hände geben muss, dann wenigstens in welche, die es sich erarbeitet und verdient haben. Ich gebe zu Lugosi, ich bin immer noch nicht begeistert davon, dass du den Intercontinental Titel abgelegt hast. Aber verdammt, du hast dir eigentlich um jeden Titel der GFCW ein Match verdient in den letzten Monaten. Wenn jemand hier das ist, was ich als Zukunft sehe auf die man auch stolz sein kann dann du. Wir vier, die Outlawz und Lugosi sowie Mustermann, wir sind uns nicht immer grün. Aber wir vier wissen, was der jeweils Andere kann und auch bereits geleistet hat.“


Er schnallt den Gürtel ab, hält ihn in die Luft und stellt sich direkt vor die beiden anscheinend neuen Herausforderer.


Jimmy Maxxx: „Also, Finest Hour 2015.... GFCW Tag Team Titel.... Outlawz 2.0 gegen Mustermann und Lugosi!!!“


Das ist doch mal eine Ansage, die bei allen Mitgliedern der GFCW-Galaxie Jubelsprünge auslösen dürfte. Outlawz 2.0 VS Fearsome F(r)iends, endlich geht es um die Titel! Da kann man doch spontan einfach mal Feiermusik durch die Hallenlautsprecher jagen... oder als Alternative auch CkY mit „96 Quite Bitter Beings“, welches als eigentliches Theme der Champions nun ertönt und die Blicke aller drei Beteiligten auf die Entrance Rampe richten lässt. Drei Männer sind für ein Tag Team Match nämlich bekanntlich einer zu wenig und da lässt sich der zweite Outlaw natürlich nicht lange bitten.


Gekleidet in schwarzer Jeans und einem ebenso farbigen Shirt mit der Aufschrift „Stonger than Death“ betritt Lex Streetman den On-Air Bereich der „B&W Hallerne“ und macht sich schnurstracks auf dem Weg zum Ring. Wenig wird mit den Fans abgeklatscht, selten ein Blick in die erfreute Menge geworfen. Viel mehr interessiert ihn das Geschehen im Ring und die Tatsache, dass sein Partner gerade eben nach den Luchas die nächsten Herausforderer für die Champions festgelegt hat. Dementsprechend eilig schnappt sich der Amerikaner einen Schallwandler und gesellt sich zu der „lustigen Runde“ hinzu. Ein Blick zu seinem Partner... ein Blick zu MusterGosi... dann erlischt auch schon das Team Theme und seine Stimme ertönt deutlich hörbar für die zehntausend meist dänischen Fans über die Boxen.


Lex Streetman: „Nette Gespräche, die ihr hier untereinander führt... darf ich ebenfalls meine kleine bescheidene Meinung dazu geben? Oder werde ich neuerdings bei elementaren Teamentscheidungen einfach so übergangen?“


Klar und deutlich dreht sich Lexs Antlitz nun in Richtung seines Partners, während der Tonfall in den letzten Worten ein wenig härter geworden ist. Die leicht zerknirscht wirkende Mimik deutet ebenfalls an, dass sich der Los Angelino nicht ganz mit der Ankündigung des gebürtigen Berliners zufrieden geben kann. Der Kopf wird auch noch leicht schief gelegt und das Mikrofon wieder an die Lippen geführt.


Lex Streetman: „Jimmy, seit wann vergeben wir alleine und ohne Absprache untereinander Titelmatches an Gegner? Sprichst du nicht selbst immer davon, dass wir mehr ein Team sein müssen und gemeinsam Entscheidungen treffen sollen? Wenn du diese Vorgabe im Vorfeld schon selber einbringst, dann solltest du dies auch vorleben und nicht auf eigene Faust Titelmatches verteilen. Völlig unabhängig, wer sich dann im Folgenden Herausforderer nennen darf und wer nicht.“


Schon wandern die stahlblauen Augen des Kaliforniers wieder zu Mustermann und Lugosi, die sich den Auftritt des Rekord-Champions zunächst einmal in Ruhe anschauen. Aus ihrer Sicht ist schließlich nun für genügend Unterhaltung gesorgt, denn natürlich lässt Maxxx die Worte seines Weggefährten nicht auf sich sitzen und kontert wiederum sofort.


Jimmy Maxxx: "Jetzt halt mal den Ball flach Lex, okay? Die ganze Sache rund um Futuro und Wonder, dass diese trotz der ganzen IC Title Turnier Geschichte weiterhin im Titelmatch bleiben, das war deine Entscheidung. Da hat dich mein Einwand auch nicht interessiert. Das hier ist dieses Mal meine Entscheidung, was ist da also dabei, huh?"


Er legt sich den Gürtel über seine Schulter.


Jimmy Maxxx: "Oder bist du einfach nur eingeschnappt, weil du mal nicht der Frontmann der Bande hier sein kannst?"


Wieder die alte Leier, welche Jimmy gegenüber Streetman verdeutlicht und der Blondschopf aus dem „Golden State“ der USA kann sich ein genervtes Augenrollen in diesem Moment nicht verkneifen. Anstatt jedoch erneut gegenüber seinem Co-Champion etwas zu erwidern, dreht sich LS mit einem bösem Blick in Richtung der augenscheinlich neuen Herausforderer um und visiert vor allen Dingen den ehemaligen Intercontinental Champion und Herr der Fledermäuse an.


Lex Streetman: „Glückwunsch, Lugosi, dein eindringliches Einreden auf Maxxx in der „Go Home Show“ zum PPV trägt scheinbar Früchte. Bist du nun zufrieden mit dem, was du erreicht hast oder wünscht du dir weiterhin noch lieber den Teamaustritt Jimmys, um somit noch leichter an unsere Titel zu kommen?“


Dem regelmäßigen GFCW-Zuschauer dürfte das Gespräch zwischen „The Bad Bat“ und Maxxx noch in Erinnerung sein. Eine Aktion, die der Leiter des „L.A. Gyms“ scheinbar alles anderes als lustig fand. Zudem Lugosis Worte dem Klima bei den Titelträgern offensichtlich noch mehr geschadet haben.


Lex Streetman: „Dringliche Warnung an dich und auch an Mustermann: Haltet euch aus unseren internen Angelegenheiten heraus! Ihr habt keinerlei Ahnung, wenn es um uns Outlawz geht, also kümmert euch um euren eigenen Kram und verschont uns mit euren ach so tollen Tipps und Empfehlungen.“


Den Fearsome F(r)iends scheint das alles sehr zu gefallen. Genüsslich lehnen sie sich in die Seile und schauen dem Gezanke zu, ehe Lugosi das Mikrofon noch einmal bemüht.


Toxic Lugosi: „Merkt ihr eigentlich noch was ihr hier vor der Galaxy macht? Ich will euch ja nicht belehren oder so, doch es ist wohl sehr offensichtlich das ihr als Team nicht mehr funktioniert. Wir hingegen wissen was echte Teamarbeit bedeutet! Ich hab das ganze mit einem unfähigen Tag-Team Partner ja schon hinter mir und nunja wie wir alle wissen das ging nicht besonders gut aus.“


Mustermann übernimmt das Mikrofon.


Max Mustermann: "Euer innerer Reichstag kann meinetwegen auch brennen, ich bin ja nicht bei der Feuerwehr."


Eher das Gegenteil, der Entfacher des Fegefeuers gießt gerne noch Benzin ins Feuer.


Max Mustermann: "Dennoch, wenn ihr es einfach nur schafft zusammen im Ring aufzutauchen, können wir euch ja in einer ordentlichen, einheitlichen Arschtreterei wieder vereinen. Ihr lernt dann nicht nur was, indem wir euch perfektes Teamwork demonstrieren, sondern werdet dabei auch entdecken wieviel ihr gemeinsam habt: Schmerz und Leid und Trauer über euren Titelverlust. Wenn euch das nicht wieder zusammenschweißt weiß ich auch nicht. Hat ja schon beim letzten Mal funktioniert: Wir haben euch platt gemacht und ihr habt daraufhin die Luchas besiegt. Können wir gerne noch mal so wiederholen: Wir machen euch erneut platt, diesmal für die Titel, und ihr besiegt danach erneut die Luchas, oder so."


Kurz verweilen die Blicke aller vier Protagonisten auf dem jeweiligen gegnerischen Duo, ehe der GFCW Triple Crown Gewinner sein Mic wieder ansetzt. Bevor er allerdings zu Sprechen beginnen kann, schnellt Jimmy Maxxx dazwischen und schneidet seinem Partner sozusagen sofort das Wort ab.

Jimmy Maxxx: "Hey.. woah halt mal Stop Lex.... ich bin kein 10 jähriger Junge mehr und du nicht mein verfickter Daddy ok? Ich kann für mich selbst reden, kriegt das endlich in deinen Schädel Lex. Weder musst du mich vor irgendwem beschützen, noch musst du dich hier als Helden aufspielen. Wir beide, die Outlawz, wir verteidigen die GFCW Tag Team Titel gegen Mustermann und Lugosi. Finde dich endlich damit ab, das du nicht immer überall das letzte Wort hast...."


Eindringlich sieht der gebürtige Berliner seinen Weggefährten an, doch dieser schüttelt nur energisch den Kopf. Die Worte Jimmys will Lex nicht wahr haben und scheint sich beinahe über die letzten Aussagen zu amüsieren. Natürlich bleibt er allerdings sowohl ernst, als auch stinkig und blickt nun wieder ausnahmslos zum anderen Outlaw.


Lex Streetman: „Hör auf, solch einen Mist muss ich mir nicht mehr anhören! Ich nehme mich wichtiger, als Andere? Wer steht denn heute von uns Beiden in einem #1 Contendershipmatch gegen den Puppenspieler? Und wenn wir gerade schon bei gegenseitigen Vorwürfen sind... gegen die Luchas hast du dich noch beschwert und mich angemacht, als ich angeblich mit Futuro zu sehr einen auf „Respektbuddies“ gemacht und alles rosarot geredet hab. Und heute... heute kommst du hier raus und schmierst den Beiden da Honig ums Gesicht, als gäbe es keinen Morgen mehr!“


Nebenläufig nickt Streetman kurz in Richtung der Fearsome F(r)iends, welche sich im Inneren wohl kaum mehr vor Lachen und Freude zurückhalten dürften. Es läuft fantastisch für Mustermann und Lugosi, denn wieder einmal zerfetzen sich die Outlawz nahezu selbst.


Jimmy Maxxx: "Lex... was ist nur mit dir los, man? Hast du total den Überblick fürs wesentliche verloren, weil du wieder überall als nächster World Champ nach unserer Trennung angepriesen wirst? Ich habe gewiss nicht um ein Match wie das heute gebettelt oder danach geschrien so wie du und Futuro vor Dooms Night. Aber es ist eine Chance, die ich ergreifen werde. Eine Chance um zu beweisen, das ich es auch noch ohne die Hilfe meines "Daddys" schaffen kann Matches zu gewinnen. Ich habe es einfach satt mir immer anhören zu müssen, dass ich es ohne dich nicht mehr schaffe, erfolgreich zu sein in dieser Liga. Denn im Gegensatz zu dir, werden wir drei Anderen hier nicht ständig in allen Newsseiten im Netz abgelichtet als großer Star der GFCW. Wir haben uns unsere Scheiße genauso verdient wie du und darum habe ich den Beiden hier das Match und meine Anerkennung zugesprochen. Nicht wegen einem Match oder einer Handlung. Sondern weil das hier schon seid Title Nights mehr als fällig ist!"

Lex Streetman: „Jimmy... wenn du also schon wieder so tust, als seist du ein Saubermann und die Anderen mal wieder die Schlechten und Bösen, dann hinterfrage dich doch mal selbst,wie dann solche Sachen wie dein anstehendes Match am heutigen Abend zustande kommen können. Ganz augenscheinlich passt dies nämlich dann ebenfalls nicht zu dem ganzen Gerede, was du gerade von dir gegeben hast und schlussendlich lässt diese Festlegung bei mir nur eine einzige Frage auftreten.“


Eine kurze rhetorische Pause folgt. Ähnlich wie es Jason Crutch häufiger in seinen Promos macht. Dann folgt ein Blick zu Lugosi...zu Mustermann... und wieder zurück zu seinem Partner.


Lex Streetman: „Jimmy... was soll denn das?! Mach dir darüber mal Gedanken! Und was euch beide Gurkeneinleger angeht... wir sehen uns bei „Finest Hour“!“


Im Anschluss lässt der Rekordchampion der Liga das Mikrofon fallen und rollt sich schnurstracks aus dem Seilgeviert. Zurück bleibt ein grimmig dreinblickender Jimmy Maxxx, ein schweigender Toxic Lugosi und Max Mustermann, der sich lautstark über die Copryright-Verletzung seiner Catchphrase beschwert.


Sven: „Meine Güte... bei den Outlawz 2.0 brennt es mal wieder lichterloh und dies liegt definitiv nicht an einem verfrühten Osterfeuer! Ich bin gespannt, wie lange diese Spannungen noch kontrollierbar sind und ob sich die Zwei überhaupt noch vertragen können.“

Pete: „Da bin ich ebenfalls gespannt, fürs Erste halten wir aber fest: Bereits jetzt steht ein Match für „Finest Hour 2015“ fest! Tag Team Titel on the line... Outlawz 2.0 gegen die Fearsome F(r)iends. Das dürfte ein absoluter Knaller sein! Ob es auch im Backstagebereich momentan so interessant zu geht? Wir werden es sehen, denn nun schalten wir wieder in die Katakombe oder Arena!“



Am Nachmittag des Karfreitags. Vor einem Schild, das mitten in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen darauf hinweist das man nun das Gebiet der freien Stadt Christiania betritt, sehen wir einmal mehr den karibischen Luchador El Futuro. Selbstverständlich trägt er auch heute wieder seine Lucha Libre Maske und schaut nachdenklich auf eines der Schilder das in dänisch und englisch darüber aufklärt das man vor den Toren einer autonomen Gemeinde steht, welche die dänische Regierung gerne als soziales Experiment bezeichnet. Man kann an den sich bewegenden Augen erkennen das er den Text liest, aber man kann nicht erkennen was in seinem Kopf vor sich geht. Doch nach einem kurzen Moment des ausharren, wendet er sich an die Kamera.


El Futuro: „Die European Capitals Tour ermöglicht es uns GFCW Wrestlern sich die verschiedensten Hauptstädte des alten Kontinents anzusehen. Und dabei kann man sich die eine oder andere Sehenswürdigkeit ansehen. Ich habe heute schon die Mehrjungfrau von Kopenhagen, eine beeindruckende Statur des Künstlers Edvard Eriksen, angesehen. Dieser schlichten Schönheit am Hafen wurde schon oft der Kopf abgetrennt, da es Scherzbolde immer wieder wagen den Kopf abzuschneiden. Ich finde so etwas nicht gut. Ich sehe darin durchaus eine Metapher. Es ist als wenn jemand versuchen würde einem Luchador seine Maske herunter zu reißen. Es zeigt das es Menschen gibt die keinen Respekt haben.“


Kurz schaut er nach links. Dann wieder nach rechts. Seine Hände ruhen in seiner Sportjacke.


El Futuro: „Ich habe diesen Ort, Schwelle zur Freistadt Christiania, gewählt weil es ein Stück weit zu meiner Situation passt. Den ich werde mich in den kommenden Wochen und Monaten wohl auch eher etwas alleine, also autonom, zeigen.“


Er lässt die Schultern ein wenig hängen. Strafft aber schnell wieder seine Haltung.


El Futuro: „Als ich in die GFCW kam, durchlebte ich einen sehr guten Beginn in dieser Promotion. spektakulären Schlachten mit Pinfall Siegen wie gegen Zereo Killer und Johnboy Dog, folgte der lange gehegte Traum ein traditionsreiches Lucha Libre Match den Menschen, Fans zu präsentieren. Doch dann kamen die Niederlagen. Wir verloren gegen den Fight Club, die heutigen Co-Halter des Intercontinental Titels, das Rückmatch. Ich konnte Lex Streetman nicht besiegen. Player bezwang mich im Qualifier Match zum IC Turnierfinale... und zuletzt... mussten wir uns im Kampf um die Tag Team Championship geschlagen geben.“


Das rekapitulieren des letzten Viertel Jahres lässt seine Stimme beben.


El Futuro: „Ich muss mich wieder neu Beweisen. Muss zeigen das ich mehr bin und mehr kann als das was ich bisher gezeigt habe. Ich werde mich neu definieren. Und ich werde das tun in dem ich das Finest Hour Turnier gewinnen werde. Mir ist es egal ob ich wieder gegen Player oder Lex Streetman, den Ex World Champion Lionel Jannek oder gar gegen Robert Breads antreten muss. Mir ist es egal wer kommt, wer geht und wer meint sich mir in den Weg stellen zu müssen. Denn es gilt jetzt und vor allen Dingen mehr den je: No more Mister nice guy!“


Die Worte bekommen eine bisher noch nicht gekannte schärfe.


El Futuro: „Oh, nur keine Angst. Ich werde jetzt nicht zu schmutzigen Tricks greifen. Ich werde keine Hosen festhalten oder in Augen stechen. Aber ich werde auch keine Rücksicht mehr nehmen. Und aus diesem Grund habe ich meinen Freund und Tag Team Partner The Masked Wonder gebeten mich für die Dauer des Turnier alleine zu lassen.“


Eine kleine Überraschung. Oder auch nicht. Je nachdem wie man das jetzt sehen will. Das El Futuro das Talent hat sich auch alleine zu beweisen, hat er eindrucksvoll schon gezeigt. Der Schritt erscheint logisch. Und so ist es nicht verwunderlich das er in der zeit des Turniers seine Ruhe haben will. Denn dann muss er auch auf niemanden Rücksicht nehmen.


El Futuro: „Um einen Focus neu zu finden, werde ich den Weg durch das Turnier nicht mit der Unterstützung von The Masked Wonder gehen. Denn für das was ich tun will braucht es absolute Fokussierung. Zielgerichtetes Training und einen Plan. Eine Strategie, die es zu verfolgen gilt und die einem Luchador wie mir angemessen ist.“


Wieder geht sein Blick nach links und dann wieder nach rechts.


El Futuro: „Um das alles zu bekommen, brauche ich eine andere Art der Hilfe. Nicht nur die eines Freundes der mich zwar in allen Lebenslagen unterstützt. Ich brauche jemanden an meiner Seite der mich besser macht. Der mir wieder zeigt wie ich gewinnen kann. Denn im Turnier gibt es keine zweite Chance. Ist das „One, Two, Three!“ erklungen ist alles vorbei. Deshalb bin ich sehr froh...


Sein Blick geht wieder nach links. Und dieses Mal folgt die Kamera dem Blick und gibt den ebendiesen auf einen Mann frei den wir in der letzten Show nach langer Zeit wieder getroffen haben.


El Futuro: „... das du mich begleiten wirst Chris. Ich weiß das du derjenige sein kannst der das aus mir herauskitzeln kann was noch fehlt. Der mir das noch beibringen kann was ich noch brauche um am Ende von Finest Hour triumphierend meine Hand zu recken. Danke das du dir diese Zeit für mich nimmst. Ich weiß das mehr als Alles andere zu schätzen.“


Der Swingin' Wrestler Chris McFly Jr. tritt nun an die Seite seines Schützlings und schaut mit ihm zusammen noch einmal auf die Straßenzüge der Freistadt Christiania. Dann nickt er.


El Futuro: „Dieses soziale Experiment, wie es die Dänen nennen, soll ein erstes gutes Zeichen und eine Motivation sein. Autonom und doch nicht alleine für sich selbst, weil es von der Stadt Kopenhagen umschlossen ist. Zuerst belächelt und dann unauslöschlich ein Teil der Historie dieser Stadt. Ich könnte noch mehr Metaphern und Analogien ziehen. Aber wofür? Die Wahrheit liegt im Ring. Und Heute beginnt der Prolog des zweiten Kapitels meines Trips durch den Kosmos der GFCW. Ich bin wie ein Space Shuttle das sich aufmacht zu den Sternen zu reisen. Und du Coach, du bist die Trägerrakete. Per aspera ad astra!“


Kurz nickt der Chicagoer. Mit seinem Sportsakko über der Designerjeans wirkt der einstige Wanderer zwischen den Wrestling Promotions hier in diesem alternativen Umfeld seltsam fehl am Platz. Die Haare sind mit Haargel zurückgelegt. Der gepflegte 10 Tage Bart, welcher mit einzelnen weißgrauen Haaren gesprenkelt ist, lässt ihn wie einen stilbewussten Businessmann erscheinen. Doch der Eindruck scheint zu täuschen. Die Gestalt strahlt auch etwas aus was man im ernsten Moment nicht benennen kann. Eine neue Zielstrebigkeit scheint vom Wrestling-Rentner auszugehen. Als wenn er wieder seine Bestimmung gefunden hätte.


CMJ: „Jay, du hast eindeutig zu viele Science Fiction Filme gesehen und mindestens genauso viele von meinen alten Promos. Aber damit alleine wirst du Savior heute Abend nicht schlagen können. Lass uns trainieren gehen!“


Mit diesen Worten dreht sich McFly um und geht aus dem Bild. Ohne Wiederworte und ohne langes Zögern folgt ihm El Futuro. Die Zeit für etwas neues hat begonnen. Und es beginnt mit einem neuen Betreuer.


Pete: So. Jetzt kommen wir zu Player! Der hatte nach Dooms Night ein exklusives Interview mit Mac Müll, welches wir uns jetzt ansehen werden.



Das Interview wird nun auf dem Titantron gezeigt. Man sieht den gewohnten Interviewraum mit Mac Müll und Player in der Mitte.


Mac Müll: Hallo Player. Danke das du dir nach Dooms Night noch die extra Zeit für dieses Interview nimmst.

Player: Hey Mac. Immer wieder gerne.

Mac Müll: Kommen wir gleich zur Sache: Das Intercontinental Championship Fatal 4 Way Match! Jasper Randall und Drake Ackley haben dieses Match gewonnen und sind nun beide Intercontinental Champion. Wie hast du das Match erlebt und was sind deine Gedanken zum Ausgang?

Player: Also ich muss sagen, dass es eines der besten Matches in meiner gesamten Karriere war! Ich meine da waren 4 … Naja am Anfang 3 … Leute, die daraus gegangen sind und das gemacht haben, was sie am besten können: Wrestln! Den Ausgang mal kurz beiseite. Vom wrestlerischen her war das einfach nur spitze was wir 4 da geliefert haben. Und bei War Evening, wenn es an das Rematch geht, welches unser Boss angesetzt hat, werden nich noch mehr abliefern!

Mac Müll: Und wie findest du die Entscheidung, dass beide Fight Club Mitglieder jetzt Intercontinental Champion sind?

Player: Ich sage es mal so: Es war die einzig richtige Entscheidung. Ich meine ( lacht ) Live TV.

Mac Müll: OK. Kommen wir nun zu der anderen Sache die an diesem Abend passiert ist: Die Rückkehr deines ehemalig besten Freundes Savior. Wie findest du es, dass er wieder da ist?

Player: Also als erstes muss ich ihm Respekt zollen, dass er nach 2 Nacken OPs überhaupt wieder in den Ring steigen will.

Mac Müll: Hast du dir seinen Return denn so vorgestellt? Ich meine: In den Videos hat er immer von deiner Rettung gesprochen. Jetzt will er aber mit dir bei der Tag Challenge mitmachen. Was hälst du davon?

Player: Also die Idee von ihm an der Tag Challenge mitzumachen finde ich gut. Wie er mich dadurch aber „retten“ will ist mir unklar. Ich meine: Vor was will er mich retten? Eine misere? Ich bitte dich. Aber ich bin gespannt wo das noch hinführt mit ihm.

Mac Müll: OK. Danke für das Interview Player. Ich denke du willst dich jetzt auch erst mal ausruhen nach dieser aufregenden Nacht.

Player: Wie gesagt Mac: Immer wieder gerne.


Singles Match:

Berzerk vs. „The Dark“ Night Ryder

Referee: Howard Eagle


Sven: „Aha, heute sehen wir also mal wieder Night Ryder in Action, wie schön.“

Pete: „Was heißt hier 'wie schön'? Ist das etwa ironisch gemeint, hä?“

Sven: „Wer weiß, wer weiß, aber Fakt ist nun einmal, dass Ryder bisher nicht wirklich überzeugt hat hier in der GFCW. Bei den Fans ist er nicht wirklich beliebt, seine etwas hyperaktive, auf cool und lässig machende Art wirkt irgendwie unnatürlich und aufgesetzt.“

Pete: „Ja das stimmt schon, er hat es bisher nicht leicht gehabt. Mein Gott, er bemüht sich ja, aber irgendwie will es nicht so richtig zünden. Mal sehen, ob er noch die Kurve kriegt oder ob das heute sein letzter Auftritt hier sein wird.“
Sven: „Wir werden sehen. Irgendwie mag ich den Jungen ja, er ist aber noch viel zu verkrampft.“

Pete: „Ja, der muss mal endlich lockerer werden!“


Auf dem Titantron erscheint nun Ryder's Grafik und die Nebelmaschinen der Entrancerampe geben vollgas.



In den Nebelschwaden taucht jetzt der junge Modellathlet mit einem Mikro in der Hand auf. Scheinbar folgt jetzt noch eine kleine Ansprache, bevor das Match beginnt. Ryder trägt sein klassisches dunkelgraues Latex-Outfit, die lockige Haarpracht trieft vor Wet-Gel.


Night Ryder: „Hey Leute, hallo zusammen.“


Das Publikum reagiert erstmal ziemlich verhalten, allerdings wird auch nicht allzu stark gebuht. Die Leute sind einfach gespannt, was Ryder zu sagen hat.


Ryder: „Ich weiß, Ihr wollt ein spannendes Match sehen, und das werde ich euch gleich auch bieten. Berzerk, du musst dich aber noch ein bisschen gedulden, bis ich dich abfertige. Ich habe noch etwas zu sagen.“


Die ersten Leute beginnen zu pfeifen.


NR: „Ja, pfeift ruhig. Das habe ich auch durchaus verdient. Mir ist klar geworden, dass ich von Anfang an zu viel gewollt habe, und das verständlicherweise nicht gut an bei Euch! Aber Ihr seid die GFCW, nicht ich und keiner der anderen Superstars im Roster. Es geht um Euch, wir sind hier, um Euch zu unterhalten! Es geht nicht darum, einen auf cool zu machen oder so, sondern Top-Leistungen im Ring abzuliefern, darauf kommt es an. Und das werde ich heute machen, alles andere kommt dann ganz von selbst. Heute kämpfe ich für euch, für die GFCW-Galaxie!“


Und mit diesen Worten lässt er das Mikrofon fallen und rennt zum Ring.


Laura: Das folgende Match ist auf eine Entscheidung festgelegt… Im Ring: Aus Chicago, Illinois… er wiegt 120 kg… „THE DARK“… NIGHT RYDER!!!


Pete: Eine klare Ansage von Ryder. Jetzt muss er aber auch zeigen, dass das nicht bloß leere Phrasen waren…

Sven: In der GFCW muss sich jeder beweisen, egal gegen welchen Gegner… und sein Gegner ist, im wahrsten Sinn des Wortes, ein schwerer Brocken.

Pete: Aber immerhin… mit einem Sieg könnte er einen großen Schritt nach Vorne machen!


Blood don’t Lie“ von The Cumshots ertönt und langsam macht sich Ryders Gegner auf den Weg zum Ring…


Laura: Sein Gegner… er wiegt 215 kg… BERZERK!!!


Dieser betritt den Ring und Howard Eagle läutet das Match an. Sofort stürmt Berzerk auf Ryder in der Ecke zu, aber dieser kann ausweichen und schlägt auf seinen Gegner ein. Doch als ob diesem das überhaupt nichts ausmacht stößt er Ryder einfach weg! Dieser springt sofort auf und läuft auf Berzerk zu… CLOTHESLINE von Berzerk! Knallhart landet Ryder am Ringboden!


Sven: AUA!

Pete: Berzerk ist natürlich kein Leichtgewicht…


Um seine Dominanz zu verdeutlichen holt Berzerk Ryder hoch und zeigt eine Military Press… diese hält er einige Sekunden bis er Ryder auf den Rücken krachen lässt. Es folgt ein harter Legdrop vom Fleischberg… COVER!

1…

2…

KICKOUT!


Sven: Das tut schon beim Zuschauen weh…

Pete: Stimmt. Ein Wunder, dass Ryder da nochmal herauskommt…


Berzerk holt Ryder auf die Beine, welcher Punches gegen Berzerk zeigt… Dann geht er in die Seile und zeigt eine Clothesline… aber Berzerk bleibt fast unbeweglich stehen! Ryder lässt weitere Schläge folgen und langsam scheinen diese Wirkung zu zeigen… aber der Dicke steht immer noch! Ryder versucht sich nun an einem Bodyslam! Aber er funktioniert nicht… und Berzerk zeigt stattdessen einen Bodyslam seinerseits!


Pete: Eigentlich ist Ryder ja ein ziemlich kräftiger Bursche, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er Berzerk hochheben kann…

Sven: Nope…


Berzerk will einen Elbow folgen lassen, aber Ryder weicht rechtzeitig aus… Mit Stomps und Elbows versucht er Berzerk nun weiter zu schwächen. Ryder geht in die Seile… aber da ist Berzerk und zeigt einen Belly-to-Belly Suplex! COVER!

1…

2…

KICKOUT! Wieder nix…


Sven: Sieht nicht gut aus für Ryder…

Pete: Jedes mal wenn er gerade dabei ist Momentum aufzubauen, gibt es einen Rückschlag…


Wieder holt Berzerk Ryder hoch… diesmal soll ein Fallaway Slam passieren! Er wirft Ryder nach hinten… aber dieser landet irgendwie auf den Beinen! Mit viel Anlauf zeigt er eine Clothesline gegen Berzerk… aber dieser bleibt stehen! Noch eine Clothesline! Langsam taumelt er… NOCH EINE! Und Berzerk fällt rückwärts in die Ringecke! Jetzt schöpft Ryder neue Hoffnung! Clothesline gegen Berzerk in der Ringecke! UND NOCH EINMAL! UND NOCH EINMAL! UND NOCH EINMAL! Berzerk sieht jetzt etwas mitgenommen aus… doch plötzlich lässt er einen Schrei los und stürmt auf Ryder zu…

SAMOAN DROP VON RYDER!!!


Sven: WAAAAS??? OH MEIN GOTT!!!

Pete: WOW! Was für eine Kraftanstrengung von Ryder! Ich glaubs nicht!!!


Auch die Fans sind von diesem Kraftakt begeistert und spenden Beifall… Ryder ist jetzt richtig motiviert… er deutet Berzerk an, dass er aufstehen soll, was dieser auch, langsam, tut… Ryder schnappt sich Berzerk und setzt zu einem Spinebuster an! Aber diesen kann Berzerk mit einem harten Elbow in den Rücken von Ryder abwehren…


Sven: Jetzt ist er übermütig geworden…

Pete: Ja, leider… er muss noch viel lernen…


Wieder brüllt Berzerk und nimmt Ryder in den Ansatz zum „Feierabendmacher“ (Running Powerslam) …


Er läuft los… aber Ryder befreit sich und landet hinter Berzerk! Er nutzt den Schwung des schweren Mannes um ihn in die Ringecke zu stoßen! Berzerk trifft die Ringecke hart mit seinem Kopf… Ryder geht in die gegenüberliegende Ecke und nimmt Anlauf … Berzerk dreht sich um… SPEAR!!!

aber Berzerk ist stehengeblieben! Fassungslos läuft Ryder noch einmal in die Seile…


SPEAR!!!


Noch härter als vorher!!!


der Fleischklops taumelt… noch einmal nimmt Ryder Anlauf…

SPEAR!!!

Berzerk geht zu Boden! COVER!!!

1…

2…

3!!! GESCHAFFT!!!


Laura: Hier ist der Sieger… NIGHT RYDER!!!


Sieger des Matches durch Pinfall: „The Dark“ Night Ryder!!!


Sven: Beeindruckend, muss ich zugeben… Vor allem gegen so einen Gegner…

Pete: Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung! Ein ganz wichtiger Sieg für Ryder! Und auch die Fans freuen sich!


Tatsächlich freuen sich die Fans mit Ryder über diesen Erfolg! Er feiert ein wenig mit den Fans, bevor er wieder Backstage geht… er hat durchaus das Gefühl, als hätte er heute einen Schritt nach Vorne gemacht.




Claude Booker: “Meine Damen und Herren...”


Wir sehen unseren Präsidenten, GFCW-Chef Claude “Dynamite” Booker, der mit einem freundlichen und strahlenden Lächeln in seinem Büro steht, die Arme hinter dem Rücken verschränkt. Sein modischer Anzug wirkt wie neu, während seine gleißend weißen Zähne strahlen.


Claude Booker: “...unsere Tour durch Europa hat heute ihren ersten Stop, und wir befinden uns im wunderbaren Kopenhagen in Dänemark. Und während wir auch heute eine vollgepackte und interessante Card zu präsentieren haben, gibt es in zwei Wochen eine ganz besondere Show seitens der GFCW zu präsentieren. Unter dem Banner von War Evening wird es ein sehr spezielles Match geben, das sich bei unseren Fans größter Beliebtheit erfreut.”


Und dem geneigten Zuschauer ist natürlich klar, worum es sich dabei handelt.


Claude Booker: “Hiermit kündige ich für die nächste War Evening-Ausgabe aus Krakau in Polen, am 17.04.2015, offiziell an, dass wir unter gütiger Mithilfe von “Gro Gock Wrestling GmbH” auch in diesem Jahr eine große Tag Team Battle Royal statt finden lassen können – offiziell unter dem Namen “Gro Gock Mongo Challenge”!”


Jetzt wirkt sein Lächeln doch etwas gequält. Der Name scheint ihm dann doch nicht so ganz zu passen, aber wenn die Sponsoren das wollen...


Claude Booker: “Ich freue mich auch in diesem Jahr, dem Tag Team Wrestling eine Plattform zu geben, auf der es eine gesteigerte Aufmerksamkeit bekommt. Gleichermaßen freue ich mich außerdem auf Teams aus der GFCW wie auch auf Teams von außerhalb, die sich hier beweisen wollen... und um den ausgeschriebenen Preis von 10.000€ kämpfen, der dem Sieger zu Teil werden wird!”


Also genug, um Black Ground zwei Mal auszubezahlen.


Claude Booker: “Wir hoffen, dass dies – neben Ehre, Respekt und Ruhm – ein zusätzlicher Punkt ist, der antretende Wrestler motiviert. Hinzu kommt noch – und dies als letzter Punkt – dass es in diesem Jahr zum ersten Mal eine Trophäe für den Sieger geben wird, die die beiden Partner direkt im Anschluss an das Match von GFCW Hall of Famer Mac Müll persönlich überreicht bekommen werden, um ihrer sicherlich großartigen Leistung Tribut zu zollen.”


Man merkt dem “Chairman” der GFCW an, dass er durchaus ernst meint, was er hier von sich gibt – er freut sich darauf, ein solches Match in der GFCW zu sehen.


Claude Booker: “Ich wünschen hiermit allen Teilnehmern offiziell viel Glück. Ich wünsche allen Fans viel Spaß bei diesem tollen Match. Und selbstverständlich wünsche ich unseren Fans in Dänemark, hier, heute Abend, viel Spaß bei der heutigen Sho...”


Robert Breads: “...wir haben es verstanden, ja.”


Dynamite wirbelt herum. Da, mit verschränkten Armen vor der Brust und hochgezogenen Augenbrauen, steht er höchst persönlich - “Canada's Own”. Der Mann, der Dynamite ins Krankenhaus prügelte. Zwei Mal. Ihn aus seiner eigenen Liga warf. Seine Frau bedrohte. Seine Freunde zusammen schlug... sagen wir einfach, Dynamite hat genügend Gründe, Robert Breads nicht zu mögen.


Claude Booker: “Was willst du?”


Dementsprechend untypisch unhöflich fällt die Reaktion des Präsidenten aus, als der Kanadier sich zu Wort meldet.


Robert Breads: “Ein Titelmatch.”


Eine Sekunde lang ist Booker verwirrt. Ist das ein verspäteter Aprilscherz... und bis jetzt der Beste?


Robert Breads: “Genau genommen ein World Title Match. Mir egal, ob gegen Crutch oder Jannek, was auch immer die da gerade abziehen... ich habe so oder so ein Match verdient.”

Claude Booker: “Nein.”


Nun ist es an unserem Präsidenten, trotzig zu reagieren.


Claude Booker: „Warum sollte ich dir ein Match geben?“

Robert Breads: „Ich habe den World Champion gepinnt. Klar und deutlich.“

Claude Booker: „Das war bevor er Champion wurde.“

Robert Breads: „Und in zwei Wochen hat er sich unfassbar verändert und gesteigert? Ich habe Crutch besiegt. Ich verdiene ein Titelmatch gegen ihn. Crutch hat Jannek besiegt, also hätte ich gegen den erst Recht ein Titelmatch verdient. Mir egal, wie diese komische Sache mit den Beiden hier endet, ich will ein Titelmatch.“


Kaum ist Breads wieder in der Liga, schon macht er wieder Ärger... aber man ist es ja auch nicht wirklich anders gewohnt.


Claude Booker: „Und was wird aus deinem Ziel, das Finest Hour Turnier zu gewinnen?“

Robert Breads: „Welches bessere Argument für ein Titelmatch kann ich denn haben als den Champion zu schlagen? Welche zusätzliche Legitimation brauche ich denn noch? Crutch ist jetzt World Champion geworden. Ich habe BEWIESEN, dass ich ihn schlagen kann. Ich will mein mir rechtmäßig zustehendes Titelmatch. Und ich will es nicht NACH Finest Hour, ich will es BEI Finest Hour.“

Claude Booker: „Das wird aber nicht funktionieren.“

Robert Breads: „Das sehe ich anders.“

Claude Booker: „Das ist mir egal.“


Und jetzt schweigen beide, starren sich wütend gegenseitig an. Man kann die Spannung im Raum förmlich spüren, man kann die Funken beinahe sehen, die hier hin und her springen und zucken. Dann beginnt Booker ganz langsam zu sprechen.


Claude Booker: „Wenn du ein Titelmatch willst, gewinn' das Finest Hour Turnier. So wieder jeder Andere auch. Erst einmal steht Lionel Jannek sein Re-Match zu, Robert. Wenn du ein Problem damit hast, kläre das mit Lionel oder Jason persönlich. Und nun verschwinde aus meinem Büro.“


Eine Sekunde lang scheint Breads zu überlegen, Dynamite ein drittes Mal ins Krankenhaus zu prügeln. Dann überlegt er es sich scheinbar doch anders.


Robert Breads: „Weißt du was? Vielleicht mache ich das. Sobald ich weiß, was mit den Beiden jetzt eigentlich los ist, kläre ich das persönlich.“


Er lächelt.


Robert Breads: „Danke für den Tipp.“


Und mit diesen unheilvollen Worten lässt Breads den Präsidenten der GFCW mit sorgsam in Falten gelegter Stirn zurück.


Claude Booker: „Ich habe kein gutes Gefühl dabei...“



Der Backstagebereich der GFCW. Wie schon einmal angedeutet, sehen die Backstagebereiche unserer liebsten Liga irgendwie immer gleich aus – ganz egal in welcher Halle man sich befindet. Es ist fast so, als habe man eine Art „Mobilen Backstagebereich“, den man nach und nach in einen winzig kleinen Eriba Puck (das ist ein Wohnwagen) stopft und stopft....und wenn man ankommt, öffnet man diesen und hat einen Backstagebereich, der selbst einem Fußballspiel zur Ehre gereichen würde. Im Gegensatz zu König Fußball sind die Backstagesegmente im Wrestling aber ungleich wichtiger, ja nahezu elementar für das Geschehen im Ring.


Johnboy Dog, seines Zeichens vormaliger und vielleicht ja zukünftiger Intercontinental Champion der GFCW – und nebenher Sieger der Pavus Maximus Memorial Battle Royal, bewegt sich mit rasanten Schritten durch eben diesen Backstagebereich. Der alte Mann, seit dem PPV ja ohne seinen geliebten Gürtel unterwegs, ist auf der Suche nach jemandem – und offenbar gedenkt er ihn auf jeden Fall zu finden. Zig Leute hat er schon gefragt, aber niemand wollte dem Hund sagen, wo seine „Zielperson“ steckt. Kabelträger um Kabelträger – man munkelt, dass in der GFCW Kabelträgerminijobber in rauhen Mengen arbeiten – hat er gefragt, aber entweder wirkten die armen Jungs total eingeschüchtert oder aber sie wussten wirklich nichts. Also muss er selbst weitersuchen und als könne er Fährten lesen, reckt er witternd die Nase voran, als seien da Duftspuren und sein Geruchssinn gut genug, jene aufzunehmen.


Aber da sind keine Spuren und irgendwie sind die Leute genauso auskunftsunfreudig wie erwartet.


Kabelträger: „Hab ich ihn nicht gesehen. Mussen sie ander fragen.“

Und so geht das die ganze Zeit. Der Gang, in dem sich Johnboy Dog entlangbewegt, scheint sich endlos zu ziehen. Schließlich aber passiert das, was oft passiert: Der Berg kommt zu Moses. Denn eben der Mann, den JBD gesucht hat, biegt um die Ecke und läuft fast in ihn hinein.


Johnboy Dog: „Was machst Du denn hier? Solltest Du als Champion nicht wichtigeres zu tun als hier Backstage herumzusausen? Aber genau Dich hab ich gesucht – und gefunden!“


Champion? Moment...so viele Champions hat die GFCW gar nicht?! Tja. Und da vom Singular die Rede war und nicht vom Plural, kann es sich weder um DIE Intercontinental-Champions handeln, als auch um die Tag-Team-Champions. Es ist Jason Crutch, gekleidet in Zivil. Er wirkt überraschend, scheint er doch durch den vermeintlichen Zusammenstoß aus tiefen Gedanken gerissen worden zu sein.


Jason Crutch: „Oh…oh, du. Hey…ähm, ja…wie geht’s, Dog?”

Johnboy Dog: „Eigentlich gehörst dir der Arsch versohlt, man! Du bist Heavyweight Champion und zwar, weil Du es dir verdient hast! Deine hanebüchenen Ausführungen nimmt Dir doch sowieso kein Mensch ab! Das wäre, als hätte ich gesagt 'Ich will nicht Intercontinental Champion werden weil mir mein Sohn geholfen hat' – und bei mir wäre die Aussage ganz sicher zutreffender gewesen.“


Oh, ein spätes Geständnis? Vielleicht auch nicht. Trotzdem schaut Crutch, den man im fahlen Licht kaum als solchen erkennt – gut, dass es die Stimme gibt – wohl verdutzt drein. Der Noch-Champion winkt aber gleich ab.

Jason Crutch: „Dog, bei allem Respekt, den ich dir ja mittlerweile durchaus entgegenbringe. Aber die Sache geht dich dann doch nichts an. Ich habe meinen Entschluss gefasst, basta. Lass mich nur machen.“

Johnboy Dog: „Ich wollte Dir gratulieren. Und dich einschwören.“


Crutch bleibt ruhig. Scheint er doch mit sich und seiner Entscheidung zufrieden.


Jason Crutch: „Einschwören? Worauf das denn nun wieder? Dan, ich....da gibt es nichts einzuschwören, meine Entscheidung steht.“


Der Hund ist es nun, der einigermaßen bedröppelt aus der Wäsche schaut. Und dazu scheint es auch mehr als nur einen Grund zu geben.


Johnboy Dog: „Nächstes War Evening. Gro Gock Mongo Challenge. Schon vergessen?“


Aus Jason Crutchs Gesicht wird in der Tat ein wenig Erstaunen sichtbar, dann aber schüttelt der Neu-Champion energisch den Kopf.


Jason Crutch: „Offenbar denkst Du, ich hätte total den Verstand verloren. Denkst Du das?“


Der Blick des Champions wird immer ungläubiger. Währenddessen fängt nun der Hund an, mit dem Kopf zu schütteln. Scheinbar treffen hier zwei Missverständnisse aufeinander. Mindestens.


Johnboy Dog: „Ich denke überhaupt nichts. Aber im Moment gibt es mehr als deinen Ich-bin-so-klein-Gedanken, Crutch! Jason, da draußen warten Fans die dich sehen wollen. Die dich als Champion sehen wollen – jaja, gut, ich hör damit auf. Aber denk daran, dass auch ICH jemand bin, der auf dich zählt, der dich braucht – und der Dir vertraut! Ich hoffe, dass Du dich dessen erinnerst. Nicht nur, weil ich nach Jannek der erste bin, der deinen Titel haben wollen wird, sondern weil wir zusammen großes erreichen können! Der erste Schritt ist mit deinem Titelgewinn getan. Ich wäre froh, könnte ich heute – mit dir im Geiste – den nächsten Schritt tun und den Intercontinental Championtitel gewinnen! Und wer weiß, bei der Mongo-Challenge sind keine Grenzen gesetzt. Warum nicht einen Show gegen die Outlawz Zweinull? Die gerade ganz eigene, ganz natürliche Probleme haben? Man, das wäre großartig!“


Johnboy Dog schnauft aus, während Jason Crutch an die Wand starrt. Vom Championtitel ist nicht wirklich etwas zu sehen. Aber der scheint für den Moment auch nicht mehr besonders wichtig zu sein.


Jason Crutch: „Ich habe gesagt, ich teame mit dir für die Tag-Team-Challenge. Und das werde ich auch. Das, was ich heute vorhabe, hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass wir beide die Tag-Team-Challenge gewinnen werden. Doch zunächst, Dog, muss ich etwas erledigen. Ich werde heute Nacht Lionel Jannek im Ring konfrontieren und ich werde ihm etwas zurückgeben. Ganz einfach. Und du, Johnboy, hast heute auch was ganz Großes vor dir. Du kannst dir heute etwas zurückholen, was du dir aufgrund deiner Leistungen verdient hast. Was der Fight Club letztens abgezogen hat, war keine faire Nummer. Als ich hier reinkam und mir der Türsteher die Tür aufgehalten hat, hab ich mich echt gefragt, ob das nicht ein Mitglied des Fight Club sein könnte. Sie können überall sein, Doggy. Wer weiß, vielleicht bist du auch einer? Aber ich schweife ab…Hol dir heute den Intercontinental-Championtitel zum zweiten Mal. Und ich tue, was ich zu tun habe.“


Johnboy Dog grunzt undeutlich, findet aber nicht wirklich Worte, die dazu bemessen oder fähig wären, Jason Crutch einfach festzuhalten. Ihn nicht gehen zu lassen und Dinge zu tun, von denen sich der Hund vorstellt, dass er sie alsbald bereuen wird. So aber bleibt er gefasst, klopft Crutch noch einmal auf die Schulter, nickt jenem zu und macht sich schließlich auf den Weg zu seinem Match.


Pete: „Ich bekomme gerade ein Zeichen von der Regie das wir noch einmal nach hinten geben.“

Sven: „Na super. Wer stört jetzt schon wieder?“



Zurück geht es in den Backstagebereich, wo wir nur ein paar Gänge vom On-Air Bereich entfernt sind und deshalb noch einige Geräusche der begeisterten GFCW-Galaxie hören können. Die Füße des aktuellen Protagonisten bewegen sich allerdings genau in die entgegengesetzte Richtung von Entrance Rampe, Ring & Co und lassen die Zurufe der Fans immer mehr verstummen. Die Arbeit von Lex Streetman im Ring war für diesen Abend nämlich getan. Für alle offensichtlich hatte er am heutigen „War Evening“ keine Taten im Squared Circle sprechen lassen, dafür sich aber ein kleines Wortgefecht mit den Fearsome F(r)iends geliefert... wohlgemerkt mit freundlicher Intervention seines Partners und Co-Champions!

Der Kalifornier ist es langsam Leid! Selbst heute, nach einer erfolgreichen Titelverteidigung bei „Doom's Night“, mussten sich die zwei Veteranen in die Haare bekommen und konnten nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Für den Los Angelino heute klar ein Versäumnis vom gebürtigen Berliner, der sich wohl ein bisschen zu sehr von den Worten Lugosis bei der „Go-Home Show“ zum PPV hatte einlullen lassen. Und so war es wieder einmal das Duo Mustermann/Lugosi gewesen, das vermeintlich als Sieger aus der direkten Konfrontation der beiden Teams herausgegangen ist. Kein guter Auftakt zur „Road to Finest Hour“und nachdem nun beschlossen wurde, dass die Gurkeneinleger ihr Titelmatch bekommen werden, sollte man sich solche „mentalen Niederlagen“ wohl kaum noch leisten.


???: „Lex, bleib stehen!“


Die Stimme hinter seinem Rücken und vom Ende des Ganges stellt Streetman vor die harte Aufgabe, tatsächlich stehen zu bleiben und sich somit auf ein Gespräch einzulassen, welches er so augenscheinlich hier und jetzt nicht führen möchte. Die stahlblauen Augen fallen kurz zu, ein merklich genervtes Ausatmen folgt... bevor sich LS dann doch herumdreht und derweil einen ebenfalls nicht glücklichen Jimmy Maxxx vor sich stehen sieht, der sofort anfängt, seinem Gegenüber die Worte um die Ohren zu hauen.


Jimmy Maxxx: "Was sollte diese Show gerade von dir wieder im Ring, hm? Bei Dooms Night hast du noch gesagt, ich soll meinen Kopf wieder frei kriegen und mich auf das hier konzentrieren..."


Er schlägt mit der flachen Hand auf den Titelgürtel auf seiner Schulter.


Jimmy Maxxx: "... und jetzt änderst du deine Meinung und bist das beleidigte Teammitglied der Outlawz oder wie soll ich das verstehen?"


Die Gesichtszüge vom GFCW Triple Crown Gewinner verändern sich nahezu nicht, als sein Weggefährte ihm just in diesem Moment zur Rede stellt. Stattdessen lässt Streetman nun merklich seine genervte Attitüde nach außen treten und versetzt seine Tonlage nun sogar auch mit einer leicht ironischen Note.


Lex Streetman: „Meine Show im Ring? Du meinst ernsthaft, dass ich gerade eben eine Solorolle abgezogen habe? Mal überlegen.. als uns die Gurkeneinleger soeben herausgerufen haben, bist du ALLEINE zum Ring gekommen, hast ALLEINE das Wort für unser Team ergriffen und hast auch ALLEINE dem Titelmatch für „Finest Hour“ zugestimmt. Da hätte es doch für dich doch auch überhaupt kein Problem sein dürfen, ALLEINE die ganze Geschichte zu einem Abschluss zu bringen und alles selbst einzufädeln, oder täusche ich mich da?“


Kurz legt der Blondschopf seinen Kopf leicht schräg, bevor er jedoch komplette Ironie und Gespieltheit fallen lässt und nunmehr ernst in das Gesicht seines Partners blickt.


Lex Streetman: „Schlussendlich war doch sowieso schon alles geklärt, bevor ich mich zu eurem Dreierlei hinzugesellte. Für mich gab es schlicht und ergreifend nichts mehr hinzuzufügen und für den Rest brauchte ich mir dein sinnloses Gerede auch nicht mehr anhören. Das hat nie und nimmer etwas mit Beleidigt sein oder dergleichen zu tun. Ihr haben doch schließlich auch so alles klären können, nicht wahr?!“
Jimmy Maxxx: "Also nur damit wir uns gerade richtig verstehen, ich mache heute das Selbe wie du seid Wochen, aber bei mir ist es falsch oder wie?"


Etwas perplex schaut der Berliner den Besitzer des L.A Gyms an und schüttelt etwas verwirrt mit dem Kopf.


Jimmy Maxxx: "Lex, denkst du wirklich ich habe deine Aussprache mit deinem Freund und ehemaligen Tag Team Partner nicht mitbekommen beim Pay Per View? Ich habe gesehen und gehört, was du zu McFly gesagt hast und auch was er dir zu sagen hatte. Und ganz ehrlich? So weit weg von der Wahrheit war McFly gar nicht. Nur, dass es keine kindische Form von Eifersucht war...."


Wieder ein deutliches Kopfschütteln des Berliners in Richtung seines Partners.


Jimmy Maxxx: "Hör mal Lex, ich bin nicht von gestern okay? Ich weiß, dass diese Sache hier, die Tag Team Titel, nicht unsere Letzte sein wird. Ich weiß, dass du noch andere Motivationen hast und ich habe auch noch Einiges zu erledigen in meiner Karriere. Das hier, unser Weg zu den Tag Team Titel der GFCW, war erst der Beginn meiner Wiedergeburt. Aber man, wir sollten nie vergessen, dass wir beide nun mal ein Team sind. Auch wenn wir mal nicht gemeinsam da draußen stehen. Dazu gehört aber auch etwas mehr, als nur jeden Monat beim PPV auf einem gemeinsamen Nenner zu sein."


Der Blick des Hardcore Kid wandert auf und ab, sehr genau beobachtet er die Körperhaltung des einstigen Rekord Champions dieser Promotion.


Jimmy Maxxx: "Verstehst du, was ich meine? Mir ist klar, dass du und ich irgendwann auch mal wieder als Singles Wrestler unser Ding drehen müssen. Und du wirst wahrscheinlich genau da anknüpfen, wo du aufgehört hast. Das Problem ist nur, so wie du dich zurzeit gibst, werde ich in Zukunft nur der Typ bleiben, der dein Tag Team Partner war. Keine eigenständige Zukunft, sondern der Kerl der zur richtigen Zeit am richtigen Ort mit Lex Streetman im Ring war. Und das war es auch, was McFly zu dir gesagt hat bei Doom's Night, das jeder hier spüren kann, dass dich das hier nicht weiterhin glücklich macht. Dass du mehr willst und mehr brauchst als nur ein Tag Team Wrestler zu sein. Und ich verstehe das..."


Er atmet tief durch, blickt auf das Shirt der Outlawz und dann nochmal auf seinen Titelgürtel.


Jimmy Maxxx: "Aber warum Lex, warum machst du mir jetzt die Hölle heiß für etwas, was du selber die letzten Wochen getan hast? Ich war immer nur dein Sidekick, du warst der Boss im Ring. Du hast die Reden geschwungen in Richtung Futuro und Wonder, egal ob ich damit konform war oder nicht. Sei ehrlich und gestehe es dir endlich ein, deine Ambitionen haben dich eingeholt, Lex. Wenn du mir schon sauer sein willst, dann nenne es wenigstens beim Namen, das ich dir heute Abend einfach nur einen Spiegel hingehalten habe. Doch nicht nur das, du weißt genau wie ich, dass Mustermann und Lugosi unsere wahren Herausforderer sind. Und das nicht erst seid Doom's Night. Und wenn wir Beide schon untergehen sollten, damit jeder erst mal wieder seinen Weg gehen kann, dann doch gegen zwei Typen, die das hier genauso sehr wollen wie wir Beide..."


Der gebürtige Berliner blickt seinem Weggefährten tief in die Augen und wartet auf eine Reaktion vom Los Angelino. Dieser schweigt aber zunächst einmal und lässt sich offenkundig die letzten Worte Jimmys nochmals durch den Kopf gehen. Erst nach etlichen Momente richtet sich Streetmans Blick auch wieder in Richtung seines Partners und scheint dabei eine ebenfalls leicht verständnislose Haltung zu vertreten.


Lex Streetman: „Team...Team... du sprichst hier und jetzt von einem Team, nachdem du gerade eben im Ring alleine Entscheidungen für uns Beide getroffen hast? Und jetzt bin ich wieder derjenige, der Sachen falsch macht und das „Team“ gefährdet? Alles klar... du wirfst mir wieder einmal Sachen vor, die du dir mindestens genauso anzukreiden hast, wie ich angeblich mir! Das passt Alles bei Weitem nicht zusammen und ist, wie wahrscheinlich schon so oft, dein Hauptproblem, Jimmy. Du beschuldigst Leute wegen irgendwelchen Fehlern, machst die selben Sachen aber keinen Deut besser!“


Normalerweise könnte nun abermals ein Kopfschütteln, ein genervtes Ausatmen oder ein offensichtliches Augenrollen folgen. Doch dieses Mal hat es der Leiter des „L.A. Gyms“ satt. Er will seinem Partner zunächst einmal die Meinung geigen und schlussendlich nicht mehr mit seiner Auffassung der Dinge hinterm Berg halten.Lang genug hat er in seinen Augen zurückgesteckt, jetzt lässt er seinen Gedanken förmlich freien Lauf.


Lex Streetman: „Ich versteh dich manchmal wirklich nicht und weiß auch nicht, warum du teilweise so viel herumredest. Du redest immer noch davon, dass du als eigenständige Person ernst genommen werden willst? Verdammt nochmal, dann hör endlich auf, darüber zu reden und arbeite selbst an dir! Genau diese Empfehlung hab ich dir schon beim PPV gegeben, aber scheinbar klammerst du dich immer noch nur an die die Einstellung, dass du eine Klette vom „großen Lex Streetman“ bist. Genau solch ein Gerede, und auch DAS hab ich dir schon mal gesagt, ist totaler Müll und ich kann mir solch ein Gejammer nicht mehr anhören. Nur du selbst kannst dir bei diesem Problem helfen... kein Team, kein Partner, kein Niemand... nur DU, okay?“


Fast schon mit einer ordentlichen Portion im Wut im Bauch konfrontiert Streetman den ehemaligen „Wrestling Tiger“ mit seinen eigenen Gedanken und wirkt in dieser Aussprache so ehrlich zu seinem Partner, wie schon lange nicht mehr. Dennoch bleibt die Stimmlage beim Kalifornier, so gut es geht, ruhig und sachlich, auch wenn logischerweise ein gewisser Nachdruck in seinen Worten mitschwingt.


Lex Streetman: „Du hast es gerade selbst auch angedeutet... wir Beide brauchen Platz und Zeit für unsere eigenen Wege und Auszeiten voneinander. Das war uns von Anfang klar und zu Beginn unserer erneuten Zusammenarbeit war dies in der meisten Zeit noch nicht notwendig. Die Kämpfe gegen Planker's Punch... die Konfrontationen gegen Niggahliciouz... das hat bis dahin alles wunderbar funktioniert und wir hatten nichts zu beanstanden. Seit dem neuen Jahr fingst du aber plötzlich mit dem Irrsinn an, dass ich mich wichtiger nehmen und das Team vernachlässigen würde. Diese Anschuldigung ist in meinen Augen das Schlimmste, was du mir als Ehrenmann und Verfechter von Respekt und Loyalität machen kannst und vielleicht hab ich gerade deswegen mit McFly sprechen müssen. Denn dieser Stachel saß und sitzt noch immer tief, Jimmy!“


Kurz blicken die stahlblauen Augen Streetmans genau in das Augenpaar seines Gegenübers, was für wenige Augenblicke einen kleinen und intensiven Staredown zur Folge hat. Dann aber fährt sich der Amerikaner mit der Hand kurz über sein Kinn und setzt wieder zum Sprechen an.


Lex Streetman: „Wenn du mich nur ein bisschen besser kennen würdest, wüsstest du, dass ich meine Verantwortung nicht einfach so über Bord schmeiße, um mich mir nicht dir nichts eigenen und womöglichen egoistischen Zielen zu widmen. Mir ist klar, dass die oberste Aufgabe derzeit darin besteht, diese Tag Team Titel zu verteidigen und in einem guten Licht dastehen zu lassen. Diese Aufgabe haben wir bei „Doom's Night“ geschafft und ich werde auch weiterhin meinen Teil dazu beitragen, dass dies auch bei „Finest Hour“ passieren wird... gegen die Gurkeneinleger!“


Mit dem linken Zeigefinger wird kurz auf den Titel getippt, ehe er jedoch sofort als Art Einspruch auf Augenhöhe der beiden Protagonisten gehoben wird.


Lex Streetman: „Jimmy, ich gebe zu... ich genieße mittlerweile Singles Matches wieder richtig! Das war schon immer so in meiner Karriere gewesen und dies habe ich rund um das Iron Man Match gegen El Futuro auch deutlich gemacht. Ich kann mir auch vorstellen, bald wieder auf Solopfaden Jagd auf Erfolge und Titel zu machen und diese Zeit wird früher oder später definitiv wieder kommen! Doch solange wir die Tag Team Champions sind, gilt mein Hauptaugenmerk eben den Matches, die wir als Champions gegen die Herausforderer bestreiten. Ich will diesen Titel solange es geht verteidigen und dafür werde ich Alles geben!“


Einen Blick, der mit Entschlossenheit und Willen seine eben ausgesprochenen Worte unterstreicht, lässt der GFCW Triple Crown Winner folgen, ehe er sich schlussendlich ein zwei Schritte nach hinten und damit von seinem Partner weg entfernt. Endlich hatte er sich einen Großteil seiner Last gegenüber Maxxx von der Seele gesprochen und er würde dies auch zukünftig nicht mehr hinter verschlossenen Türen halten. Ehe sich Streetman allerdings final von JM abdreht, folgen noch letzten Worte an seinen Co-Champion, bei denen sich die Blicke der Zwei nochmals treffen.


Lex Streetman: „Wie gesagt, das Zusammenarbeiten wie gegen die Piraten oder Niggahliciouz funktioniert scheinbar nicht mehr, weswegen wir wohl eine etwas andere Herangehensweise wählen müssen, um den Titeln auch weiterhin gerecht zu werden. Dementsprechend sollten wir uns deutlich mehr Freiräume gönnen, um uns nicht immer in sinnlosen Streitereien zu verwickeln. So bekommt Jeder seinen Kopf frei und dass wir uns im Ring aufeinander abstimmen können, wissen wir wohl spätestens seit „Doom's Night“. Wir bleiben Outlawz... aber für die sind aktuell wohl getrennte Wege das Beste.“


Schon drehen sich die Fußsohlen ehemaligen Straßnjungen herum und verlassen die Szenerie rund um seinen Partner und anderen Teil der Outlawz 2.0. Maxxx für seinen Teil bleibt gedankenversunken zurück, hat allerdings auch keine andere Wahl, als ebenfalls den Ort des Geschehens zu verlassen. Immerhin hat er noch ein Match vor seiner Brust, welches er heute Abend (trotz dieser ganzen Geschehnisse rund um das Team) absolvieren muss.



Die Regie gibt ab in den Backstage Bereich der B&W Hallerne. In eine Umkleidekabine um etwas präziser zu werden. In die von El Futuro um ganz genau zu sein. Und wenn wir es auf die Spitze treiben wollen, dann weißen wir darauf hin das wir nicht nur bei El Futuro, dem karibischen Luchador sind, sondern auch bei ihm und seinem Trainer oder Betreuer, je nach dem wie man das jetzt sehen will. Chris McFly Jr. hält ein Tablett in der Hand und tippt auf dem Display herum.


CMJ: „Meine Güte... was waren das noch für Zeiten als wir uns die Tapes besorgen mussten und noch nicht alles im Netz zu finden war.“


Scheinbar ist der Swingin' Wrestler noch andere Zeiten gewöhnt.


El Futuro: „Amigo, mach dich nicht älter als du bist. Du wirst erst 32 dieses Jahr. Aber zurück zur Analyse Coach. Was rätst du mir?“


Zufrieden nickt der Chicagoer. Er scheint es mit sehr viel wohlwollen zur Kenntnis zu nehmen das sich sein Schützling sehr auf das Match fokussiert und sich nicht von seiner Vorbereitung ablenken lässt.


CMJ: „Der Rostereintrag den die GFCW auf ihrer Homepage anbietet ist für Savior nicht viel ergiebiger als bei dir. Das übliche Nichtssagende, so wie man es überall findet. Ich kann daraus lediglich heraus lesen das ihr beide gleich groß seid und er ein Kilo schwerer ist. Man könnte also sagen perfectly matched. Sein Kampfstil wird als Allrounder beschreiben. Das sagt uns was, Jay?“


Ein wenig wirkt das Ganze wie in einer Unterrichtsstunde. Nur das CMJ nicht der Lehrer im eigentlichen Sinn ist und El Futuro kein Schüler ist der auf einem Stuhl an einem viel zu kleinen Tisch sitzt und auf eine Schiefertafel schauen muss. Viel mehr ist es so dass sich El Futuro warmmacht, die Maske festzurrt und er Dehnungsübungen absolviert.


El Futuro: „Ich weiß nicht. Sag' du es mir Coach?“


McFly verzeiht das Gesicht. Mit leicht angehobener Stimme setzt er ein.


CMJ: „Das du dich zusammenreißen solltest und vor allem deinen Kopf benutzen solltest. Wir haben quasi keine Informationen. Alles was wir wissen ist das er ein Allrounder zu sein scheint und auch irgendwie mit Player zu tun hat. Das heißt übrigens dass ich dich zum Ring auch begleiten werde um dich vor Überraschungen zu schützen. Ein Glück habe ich auch mittlerweile eine gültige Manager-Lizenz. Aber zurück zum Thema. In allererste Linie heißt das, das DU dich auf deinen Kampfstil konzentrieren musst.“


Nicken vom Luchador.


El Futuro: „Okay. Ich werde mich also nicht nach ihm im Match richten...“

CMJ: „Richtig. Du wirst das Tempo vorgeben, verstanden? Und wenn er dir versucht deinen Rhythmus zu stören, wechselst du den Stil um dein Tempo wieder durchzusetzen. Wahrscheinlich wird er dich für einen Mexiko typischen High Flyer halten. Das ist okay. So wirst du auch beginnen. Er wird sich aber wahrscheinlich darauf einstellen und versuchen dich mit Mattenwrestling auf den Brettern zu halten.“


Der ehemalige GFCW Tag Team Champion scheint in seiner Rolle aus Mentor vollends aufzugehen. Und El Futuro zeigt sich als gelehriger Schüler.


CMJ: „Denk daran; 10 Minuten Zeitlimit. Warum man hier allerdings aus dem Blauen heraus ein Lightning Match angesetzt hat ist mir schleierhaft. Wahrscheinlich rechnen die Produzenten damit dass das IC Titel Match im Käfig länger dauern wird. Aber das kann uns egal sein. Du gehst vom Ringgong an auf einen schnellen Falls Count, denk daran, nur 10 Minuten! Aber zurück zum High Flying, wenn er versucht dich auf der Matte zu halten, wird er sein blaues Wunder erleben.“


CMJ schaltet das Tablett aus und legt es zur Seite. Der einstige Wandervogel des Wrestlings schaut seinem Schützling in die Augen.


CMJ: „Er kann nicht wissen was du von mir in Chicago alles gelernt hast. Du kennst die Basics unseres SCW- Stils. Viele gezielte Aktionen auf Extremitäten und Gelenke. Halte dich an den Oberkörper. Wenn die Arme und Schultern vor Schmerzen schwer sind, gehen sie auch nicht so leicht nach oben beim Count. Ein Armdrag oder ein Armbar sind nichts was jemals jemanden innerhalb von 10 Minuten zum Aufgeben gezwungen hat, aber es macht ihm auf jeden Fall die Arme schwer. Das ist deine Stärke! Das was ich jedem von euch, Kathy, Lisa, Travis oder Ross beigebracht habe!“


Wieder nickt der karibische Luchador und greift dann zur Wasserflasche auf dem Beistelltisch.


El Futuro: „Es ist nicht ganz mein Stil, das muss ich zugeben. Aber ich verstehe was du mir sagen willst. Wir wissen nichts über den Gegner und ich locke ihn mit dem High Flying in eine Falle. Dann wenn er glaubt er kann mich auf dem Boden halten und besiegen, nagele ich ihn bis drei auf die Matte in dem ich seine Schultern in dem ich ihm den Oberkörper schwäche.“


Ein Schluck aus der Wasserflasche folgt. Dann ein Zweiter.


El Futuro: „Klingt nach einem Plan. So werde ich es machen.“


Nun ein zufriedenes Nicken vom Chicagoer der sich mit der Hand durch den Bart fährt.


CMJ: „Gut. Selbstsicherheit ist wichtig. Vergiss aber auch niemals die Grundregeln oder den Respekt vor dem Gegner beziehungsweise vor dem Kampf selbst. Aber wem sage ich das, ich predige da ja zum Kirchenchor wenn ich dir das sage.“

El Futuro: „Das sind die Regeln des Lucha Libre und du weißt genau, Lucha Libre es mi vida!“

CMJ: „Ja. Wie könnte ich das vergessen.“


Kurz herrscht Ruhe in der Kabine und McFly setzt sich auf einen anderen freien Stuhl. Er will gerade auf seinem Phone etwas nachsehen als ihn El Futuro wieder anspricht.


El Futuro: „Chris, Caoch... ähm... ich meine... weißt du es geht mich nichts an. Aber als ich mir die Show vom letzten Mal noch einmal angesehen habe, habe ich ansehen können wie du mit Robert Breads noch zu einem Gespräch unter vier Augen weggegangen bist. Nun er hat einen Tag Team Partner für die Tag Team Challenge. Jemand den auch kennst. Ich weiß auch dass du selbst nicht wieder vorhast in den Ring zu steigen... aber... lass es mich so sagen, ist da etwas was ich wissen müsste? Ich meine Robert Breads ist nicht irgendwer und redet von irgendeinem Angebot. Das ist schon seltsam, findest du nicht?“


Die Augen des Swingin' Wrestler fixieren den Luchador mit einer Eiseskälte wie man sie noch nie von McFly im TV sehen konnte.


CMJ: „Das was da besprochen wurde, geht dich nichts an Jay. Deine Aufgabe ist Savior. Nur das ist jetzt für dich wichtig. Du willst einen dir unbekannten Wrestler besiegen. Und du willst das Finest Hour Turnier gewinnen. Das was ich mit Robert Breads zu schaffen habe, HAT dich nicht zu interessieren weil es deinen Fokus von Savior und dem kommenden Match ablenkt. Wenn DU abgelenkt sein willst, kann ich auch beim nächsten mal wieder in Chicago bleiben. Willst du das?“


Die ungewöhnliche Härte mit der CMJ seinem Schützling geantwortet hat, macht einmal mehr klar wer der Lehrer und wer der Schüler ist. Beschwichtigend hebt El Futuro die Hände.


El Futuro: „Schon gut Coach! Ich habe verstanden!“

CMJ: „Gut. Und nun konzentriere dich wieder auf Savior.“


Und damit wieder zu den Jungs am Kommentatorenpult.



Wir befinden uns in einer Umkleide, in der sich Savior gerade auf auf sein Match gegen El Futuro vorbereitet … Und jetzt betritt Player das Bild…


Player: Hey Bro … Alles klar soweit bei dir?

Savior: Na klar.

Player: Denke daran: Heute ist deine einzige Chance. Wenn du heute gewinnst … Werden wir beide bei der Tag Challenge mitmachen … Doch wenn du verlierst dann…

Savior: Moment moment! Willst du mir jetzt ein Szenario erklären, bei dem ich gegen diesen El Futuro verliere? Das du überhaupt darüber nachdenkst … Ich denke du kennst mich? Gibt dir das nicht genügend Vertrauen darin, dass ich heute gewinnen werde? Immerhin hast du auch gegen ihn gewonnen. Und ich habe dich besiegt. Merkst du was? Das sollte also ein Kinderspiel werden.

Player: Wenn du das sagst…

Savior: Ja das sage ich! Aber jetzt mal was anderes: Ich habe mir etwas überlegt, wie wir beide noch schneller an die Spitze der GFCW kommen!

Player: Echt? Schieß los?

Savior: Ich sage nur: Domination!


Player schaut Savior fraglich an.


Player: Domination? Heißt das du willst Azreal und Bryan wieder zurück bringen?

Savior: Nein nein. Die beiden Losser brauchen wir nicht. Was ich damit meine: Wir bauen eine komplett neue Domination Gruppe auf! Was sagst du?

Player: Klingt nicht schlecht. Und wen willst du in die Gruppe holen?

Savior: Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.

Player: Also ich wüsste jemand: Night Ryder!

Savior: ( lachend ) Wer?

Player: Night Ryder! Ein junger, sehr ambitionierter Superstar. Ich denke er würde perfekt reinpassen!

Savior: Denkst du das ja? Ich sage dir was: Nein! Du dachtest damals schon bei Azreal und Bryan, dass sie perfekt zu uns passen. Am Anfang hat es ja auch gut geklappt … Bis wir uns dann wegen Unstimmigkeiten das erste Mal getrennt haben. Also würde ich sagen: Überlass das mit dem aussuchen und rekrutieren der Leute mir!

Player: Willst du damit sagen ich könnte kein ordentliches Team zusammenstellen?

Savior: Genau das will ich damit sagen. Irgendein Problem damit.


Player schaut Savior etwas wütend an.


Player: … Nein. Kein Problem.

Savior: Gut..


Kiel, 06.02.2015


Tom Hdot: „VERDAMMT, DAS IST DOCH SCHEISSE!“


Ein Wutausbruch des Kielers, ein dumpfes Wummern und plötzliche Stille. Wir befinden uns in einem schlicht eingerichteten Wohnzimmer und sehen Tom Hdot auf einem Sessel sitzen. Ihm gegenüber auf einem Stuhl sitzt seine Freundin und Managerin Hilary Tate. Erschrocken schaut Sie Hdot an, welcher gerade eine grünliche Flasche mit Gewalt auf den Boden geworfen hat. Die Flasche war allerdings stabil genug um nicht zu zerbrechen, stattdessen läuft nur eine bräunliche Flüssigkeit aus ihr hinaus und sickert in das Laminat.


Tom Hdot: „Wie soll ich das denn bitte aushalten? Nur weile meine verdammten Organe am Abkacken sind! Ich dreh hier noch komplett durch!“


Hilary steht vorsichtig auf und hebt die grüne Schnapsflasche vom Boden auf. Angewidert schaut sie auf das Etikett. Etwa weil Hdot den Rat von Dr. Flat nicht eingehalten hat und sich gen Tode trinkt?


Hilary Tate: „Was hast du erwartet? Als ob man sich nicht denken könnte, dass alkoholfreier Kräuterlikör absolut ekelhaft schmeckt...“


Langsam dreht sie die Flasche und die Kamera kann auf dem Etikett den Schriftzug „Vol. -0,0%“ einfangen. Scheinbar bemüht sich Hdot tatsächlich. Er mag ja uneinsichtig sein, aber sein eigenes Leben scheint ihm gerade noch genug wert zu sein um es zu versuchen.


Hilary Tate: „Aber hey, dieses Gespräch mit Dr. Flat scheint ja echt gut gewesen zu sein! Du hast seit Neujahr nicht mehr getrunken! Keine Angst, Süßer, zusammen schaffen wir das schon.

Tom Hdot: „Verdammt nochmal, NEIN!“


Hdot schlägt sich mit den Handflächen ins eigene Gesicht.


Tom Hdot: „Verstehst du es nicht du dreckige Schlampe!? ICH KANN NICHT OHNE! Ich halt das einfach nicht mehr aus, ich würde gerade für Bier töten! Dieser verdammte Laien-Arzt hat mir kein Stück geholfen und wenn nicht bald irgendwas passiert, dann nehme ich mir hier lieber das Leben als länger auf meine Spenderleber zu warten!!!“

Hilary Tate: „Vielleicht...“


Hilary versucht beschwichtigend auf Tom einzureden. Sie fürchtet sich in keiner Weise vor ihrem aggressiven Freund und streichelt ihn langsam am Arm.


Hilary Tate: „Vielleicht brauchst du einfach etwas um dich selbst abzulenken. Wenn du nicht an deine Sucht denkst hast du sie schneller überwunden als du denkst! Ich hab da was, das könnte dir wahnsinnig gefallen...“


Hdot atmet schwer und lässt seinen Kopf auf seine Schulter fallen. Er scheint Kopfschmerzen zu haben.


Tom Hdot: „Was willst du mir anbieten? Etwa Sex? Du bist so blöd, ich verdreckter Alkoholiker werde doch sowieso keinen hoch bekommen. Denkst du verdammt nochmal einmal mit!?“


Hilary lässt sich nicht verunsichern. Sie geht langsam in den Flur und verschwindet kurz aus dem Bild.


Hilary Tate: „Als hätten wir dafür keine Medikamente, Dummerchen. Aber darum geht’s gar nicht, ich habe etwas noch viel Besseres!“


Hdot schaut immer noch finster drein. Doch dann kommt seine attraktive braunhaarige Freundin wieder. Und zwar mit einem vollen Wrestling-Attire! Stiefel, Hose, Knee- und Elbow-Pads, Schweißbänder!


Hilary Tate: „Und zwar Wrestling! Weißt du noch? Das war die eine Phase als du nicht durchgehend gesoffen hattest! Du konntest dich zur Abwechslung an Sachen erinnern und deine Stärke anders unter Beweis stellen als Leute unter den Tisch zu trinken. Das war der Tom den ich lieben gelernt habe und ich hätte ihn echt gerne zurück. Was sagst du dazu?“

Tom Hdot: „Wrestling...“


Verlegen spricht Hdot dieses Wort aus. Mit großen Augen schielt er auf das Attire. Den Gesichtsausdruck des Twoface kann man wohl am Besten mit einem Kind vergleichen, welches ein tolles neues Spielzeug geschenkt bekommen hat, aber nicht damit spielt weil es eingeschnappt ist, obwohl es sehr gerne damit spielen möchte.


Hilary Tate: „Es würde dir so gut tun. Du hast auch etwas zugenommen. Stell dir vor du wandelst das bisschen Fett in Muskeln um. Dir konnte ohnehin schon keiner mehr das Wasser reichen. Weißt du noch wie du Leon Belmont ein ums andere Mal besiegt hast? Wie du The H. Aus der GFCW geprügelt hast? Wie wir beide Jason Crutch in den Wahnsinn getrieben haben?“


Zugegeben, Hdot hat auch mal gegen Leon Belmont verloren und Jason Crutch geht es gerade Milliarden mal besser als Tom Hdot, aber davon weiß ja Hdot nichts beziehungsweise nichts mehr. Der Kieler schielt nun immer öfter zu der Wrestlingkleidung die Hilary vor ihm auf dem Wohnzimmertisch ausgebreitet hat.


Hilary Tate: „Also komm jetzt, ich habe eine Halle gemietet, nur für uns beide! Das ganze Wochenende lang! Schnapp dir die Sachen, wir machen jetzt wieder das einzige wofür es sich zu leben lohnt! Kampfsport!“


Die brünette Dame beginnt nun sich verführerisch auszuziehen. Zum Vorschein kommt ein schwarzes Top und eine schwarze, kurze Boxerhose. Menschen die noch nie einen Sport auf Profi-Niveau bestritten haben werden die Erotik dieser Szene wohl nicht nachvollziehen können, doch Hdot scheint jetzt endgültig aus seiner bockigen Phase auszutreten.


Tom Hdot: „Na schön, wir probieren es! Ich fahre!“


Rasch steht Hdot auf und schnappt sich die Autoschlüssel, die auf einer Kommode liegen. Hilary umarmt ihn allerdings kraftvoll, sodass er noch nicht aus dem Wohnzimmer treten kann. Sie nimmt ihm die Autoschlüssel ab und schaut ihn liebevoll an.


Hilary Tate: „Na, na, na! Kein Aufbauseminar bedeutet kein Führerschein bedeutet ich fahre!“


Sie gibt ihrem Freund einen Kuss auf die nicht verbrannte der beiden Wangen und verlässt das Wohnzimmer. Durch die Wand ruft sie Hdot zu.


Hilary Tate: „Jetzt komm endlich! Der Wrestlingring wartet nur auf dich!“


Kurz schaut Tom Hdot auf den Boden, wo immernoch der Fleck seines Alkoholersatzes zu sehen ist. Er seufzt kurz, tritt dann allerdings auch aus dem Wohnzimmer heraus. Die Kamera zoomt an den bräunlichen Fleck auf dem Holzboden heran, bevor das Bild langsam ausfadet.


Pete: „Kommen wir zum zweiten Match des Abends. Savior gegen El Futuro.“

Sven: „Übrigens passend mit einem extra Zeitlimit versehen das mit die Undercarder nicht zu viel TV Zeit bekommen.“
Pete: „Das du immer so gehässig sein musst!“

Sven: „Es ist nur die Wahrheit. El Futuro ist nach den ganzen Niederlagen genau da verblieben wo er meiner Meinung nach hineingehört: Die Undercard!“