An
einem Tag unter der Woche...
Ein
unvergesslicher Moment...Dooms Night 2015, in Los Angeles, der
22. März. Nie mehr wird er diesen fantastischen Tag
vergessen! Ja...der größte und schönste Tag in
seinem Leben! Endlich hat sich sein Ziel erfüllt – das
große Gold, den GFCW-Heavyweight-Championtitel in Händen.
Tatsächlich ist das eingetreten, was ihm eigentlich schon
vor 14 Jahren zugestanden hätte. Die Chants seiner Fans, die
wieder zahlreich im Staples Center vertreten waren:
Youre
a Champion!! Youre a Champion!! – Und dann Petes Satz, der
für ihn legendär bleiben wird:
Pete:
“Was für tolle Bilder!! Zum ersten Mal, seit Jason
Crutch in der GFCW ist, zum allerersten Mal sind diese Chants
berechtigt. Denn Jason Crutch ist tatsächlich der
GFCW-Heavyweight-Champion!“
Die
Antis endgültig verstummen lassen – noch wichtiger:
Lionel Jannek endlich verstummen lassen! Ihm endlich das
abgenommen zu haben, was ihm so wichtig war, ein bisschen
Revanche verübt zu haben – und sich selbst endlich
bewiesen zu haben, dass er bereit ist für das große
Gold.
Endlich...
Man
sollte dieses Wort nicht zu verschwenderisch verwenden. Denn
selbst wenn diese Nacht die größte seines Lebens
ist...alles ist endlich – auch dieser Moment!
Und
deswegen steht Jason Crutch in Zivilklamotten in seinem Zimmer,
das wir schon aus dem ein oder anderen Segment kennen. Der
GFCW-Heavyweight-Championtitel in beiden Händen. Er hält
den Gürtel vor sich, versucht noch einmal ins Auge zu
fassen, was er erreicht hat. Ein zufriedenes Lächeln huscht
über seine Lippen – das aber unversehens wieder
verschwindet. Dann wendet er sich langsam der Kamera zu, legt den
Gürtel über die Schulter.
Jason
Crutch: „Große Worte habe ich verloren, bevor alles
begann. Ich kam in der GFCW an, pries mich selbst als World
Champion und sorgte bestimmt für den ein oder anderen
Schmunzler im Backstage-Bereich. Leute wie Tom Hdot, Sven oder
Lionel Jannek hatten nichts als Abscheu für mich übrig.
Aber es gab auch Leute wie Zereo Killer oder Lex Streetman, die
erkannten, dass ich ein Problem hatte. Streetman zusammen mit
Jimmy Maxxx haben sich mir sogar für eine Nacht im Kampf
gegen Tom Hdot angeschlossen. Es geht also auch mit Vernunft.
Sicherlich werden auch sie über mich geschmunzelt haben –
aber sie haben mich dennoch respektiert. Etwas, das du nie
konntest, Lionel Jannek.“
Seine
Augen sehen ernst aus, als er nochmal auf den Gürtel in
seinen Händen blickt. Es scheint für diese paar
Sekunden so, als würden sich all diese Situationen in einem
Zeitraffer vor seinem geistigen Auge noch einmal abspielen. Doch
dann wendet er sich dem Wesentlichen zu – der Kamera,
seinen Fans, Lionel Jannek...
Jason
Crutch: „Wie du mittlerweile auch selbst zugegeben hast: Du
brauchst niemanden zu respektieren als dich selbst, weil du an
der Spitze stehst. Nun ja...mittlerweile „standest“.
Wie sieht es denn jetzt mit deinem Respekt aus?“
Wieder
ein flüchtiges Lächeln – das aber ebenso schnell
verschwindet wie das zuvor.
Jason
Crutch: „Ich habe darüber nachgedacht. Und irgendwo
war ich insgeheim wohl ständig auf der Suche nach Respekt.
Nicht nur, aber offensichtlich war es ein ganz wichtiger
Bestandteil meiner Beweggründe. Fast alles was ich tat,
zielte darauf ab, endlich den Respekt zu erhalten, den ich meines
Erachtens verdiene. Getroffen von der Tatsache von vor 14 Jahren,
dass ich kurz vorm Gipfel, kurz vor dem Gewinn des Championtitels
der WFWL stand - der mir wohl endlich den langersehnten Respekt
verschaffen würde, nach dem ich trachte -, und mir dieser
Moment radikalst verwehrt wurde...Ja, das ließ mich zu dem
werden, der ich dann jahrelang war. Ich hörte auf meine
„zweite Stimme“ und ließ sie allmählich
die Überhand gewinnen. Die Stimme in mir, die immer sagte:
„Hör auf mich! Du BIST ein Champion! Du BIST ein
Champion, und dann respektieren sie dich!“
Dooms
Night 2015 ist mein Moment! Diesen Moment nimmt mir niemand weg.
Er bleibt für immer. Dieser Moment, in dem die Zweifler, die
Antis endlich verstummen und der Moment, in dem Jason Crutch den
GFCW-Heavyweight-Championtitel hochstemmt! Das bleibt.“
Nun
blickt er nachdenklich zur Seite. Er wirkt mit einem Schlag etwas
geknickt. Crutch war, bis auf die beiden Schmunzel-Ausrutscher,
ohnehin nicht gerade die Freude in Person – auch wenn man
das eigentlich so erwartet hätte. Irgendetwas scheint die
Stimmung zu drücken.
Jason
Crutch: „Doch ganz offensichtlich sind die Zweifler und
Antis nur für diesen Moment verstummt. Nur...für
diesen...Moment. Es scheint von vorne zu beginnen. Glaubt ihr,
ich höre euch nicht? Sven? Lionel Jannek? Die „Antis“?
Ich höre eure Worte:
„Das
war kein fairer Pinfall!“ – „Dr. Reuth hat viel
zu schnell gezählt!“ – „Lionel Jannek
wurde beschissen!“ – „Jason Crutch wurde der
Titel zugeschanzt!“
Zugeschanzt...hm...“
Wieder
ein Schmunzeln...aber diesmal ein abfälliges. Aber auch das
verschwindet sofort wieder aus seinem Gesicht. Jason Crutch
blickt wieder auf den Championgürtel in seinen Händen.
Nun wirkt er gar wehmütig, etwas traurig. So sollte ein Mann
nach der Erfüllung seiner Träume, nach dem Gewinn des
höchsten Titels in diesem Sport nicht wirken. Doch dann
scheint ein Ruck durch Crutch zu gehen, er besinnt sich, und
blickt ernst in die Kamera.
Jason
Crutch: „Ich habe hart dafür gearbeitet, dort zu sein,
wo ich jetzt bin. Ich durchlief Peitschenhiebe des Gelächters
und der schiefen Blicke, immer wenn ich einen Raum betrat –
das ist Jahre her, und setzte sich teilweise sogar in der GFCW
fort. Jetzt, wo ich den Titel gewonnen habe und endlich ein
Champion bin...beginnen die Ausreden der Antis und von Lionel
Jannek, Sven, ihnen allen...von vorne! Seid ihr noch nicht
zufrieden?“
Er
redet sich in Rage...
Jason
Crutch: „Was soll ich noch machen? Erstens: Es war nicht
meine Idee, den Doc in das Match zu booken! Zweitens: Jeder
halbwegs vernünftig denkender Mensch kann euch bestätigen,
dass der Three-Count tatsächlich in Ordnung war! Aber...ok!
Ihr wollt es nicht glauben? Du willst es nicht glauben, Jannek?
Willst dich herausreden?“
Er
hält den Gürtel direkt in die Kamera, tritt von einem
Fuss auf den anderen, wirkt etwas nervös. Und er legt eine
kurze künstlerische Pause ein. Dann setzt er fort, wieder
ruhiger.
Jason
Crutch: „Wie ich sagte: Ich bin zu weit gegangen, als dass
ich auf das, worum es mir geht...den Respekt eines
Champions...verzichten zu wollen! Eigentlich könnte man
sagen: „Jason, was interessiert es dich, was Jannek, Sven
und die Antis denken? Du bist der verdammte Champion! Hör
auf deine Crutch-o-Maniacs und gut ists“!“
Wieder
schüttelt er den Kopf.
Jason
Crutch: „Ihr könnt das nicht verstehen. Ich werde
Lionel Jannek unmöglich herumrennen lassen und mir ständig
vorhalten lassen, ich sei keiner verdienter Champion. Diese
Genugtuung gebe ich dir nicht, Lionel.“
Seine
Augen formen sich zu kleinen Schlitzen, während er den
Gürtel des GFCW-Heavyweight-Champions beinahe symbolisch auf
den Schreibtisch legt.
Jason
Crutch: „Meine Ankündigung ist: Ich gebe den
GFCW-Heavyweight-Championgürtel an dich zurück, Lionel
Jannek! Hörst du mich? Du bekommst dein Gold zurück! Es
gehört dir – unter einer Bedingung: Wenn du die Eier
hast, mir bei War Evening Auge in Auge gegenüberzutreten.
Ich
übergebe dir dein Gold persönlich zurück! Unter
diesen Umständen will ich es nicht! Ich will nicht in die
Geschichte eingehen als der Mann, der seinen Gürtel nur
durch die Hilfe des Docs gewonnen hat. Auch wenn das natürlich
blanker Unsinn ist! Ich war der bessere Mann, Jannek. Und du
weißt das tief in dir drin. Aber ich will alle Antis
endgültig verstummen lassen, dass auch sie endlich erkennen,
dass ich ein verdienter Champion bin. Wir finden einen Weg, noch
einmal darum anzutreten – ohne einen Doktor Reuth, ohne
Ausreden.“
Meint
er das alles ernst? Unfassbar. Jason Crutch gibt seinen eben erst
gewonnen Championtitel freiwillig an Lionel Jannek zurück!?!
Jason
Crutch: „An all die Crutch-o-Maniacs: Seid nicht zu
enttäuscht. Aber ich muss das tun! Lionel, triff mich bei
War Evening, und du erhältst den Gürtel zurück.
Wir werden eine andere Lösung finden.“
Werden
die Fans das akzeptieren? Wie kann er das tun? Wie kann er das
große Gold wieder zurückgeben, nachdem er soviel auf
sich genommen hat dafür? Es geht um mehr, als den
Moment...den Moment der Respektsbekundung. Denn jeder
Moment...ist endlich...
(Kiel, 14.12.2014)
Wir sehen ein Sprechzimmer im
Universitätsklinikum Schleswig-Holstein. Noch befindet sich
niemand darin. Der Raum ist mit drei Stühlen, einem großen
Schreibtisch, auf dem sich Computer und einige medizinische
Geräte befinden, sowie einer Behandlungsliege ausgestattet.
Die Kamera hält einige Sekunden auf den Schreibtisch, bevor
ein Knacken ertönt. Das Bild schwenkt rasch über zur
Tür, welche gewalttätig aufgeschlagen wurde.
Tom Hdot:
„Ich könnte kotzen, verdammte Scheiße!“
Wir erinnern uns. Vor einigen GFCW
Shows haben wir ein Video gesehen, in dem Tom Hdot abgestürzt
vom Alkohol einen Disput mit seiner Freundin Hilary Tate hatte.
Im gleichen Moment entdeckte Hilary den Brief eines Arztes. Wir
erfahren also doch wie es weiterging, immerhin war die Erklärung
lange überfällig.
In seinem gewohnten Outfit aus
schwarzer Hose mit weiß karriertem rechten Bein, halb
buntem und halb weißem Hemd, samt Anzugjacke und seiner
immer präsenten verbrannten Gesichtshälfte tritt das
Twoface in das Sprechzimmer ein. Er sieht dass sich der Doktor
noch nicht im Zimmer befindet und legt sich direkt in eine
entspannte Seitlage, stützend auf dem rechten Ellenbogen,
auf die Liege. Trotz allem machen beide seiner Gesichtshälften
noch einen ziemlich genervten Eindruck. Nach einiger Zeit hört
man ein paar Schritte, von denen der zweite Schritt stets lauter
als der Erste ist. Man hört wie die Tür geschlossen
wird und Hdot angesprochen wird.
Dr. Flat:
„Na, gemütlich? Darf es vielleicht ein Cuba Libre dazu
sein?“
Die Kamera schwenkt zur Tür
und die Zuschauer sehen einen älteren Herren in einem Anzug.
An seiner linken Seite trägt er einen Gehstock. Er schreitet
langsam in den Raum. Ein ulkiger Anblick, denn der Herr scheint
nicht zu wissen, wie man Gehhilfen benutzt, denn er setzt
zusammen mit seinem betroffenen linken Bein den Stock vorwärts.
Ein unwissender Patient? Falsch gedacht, der Chefarzt dieses
Klinikums.
Dr. Flat:
„Das wäre doch eine Idee, oder nicht? Eiswürfel,
Limetten und schon können wir uns die Kante geben und es
schmeckt dazu noch vorzüglich!“
Hdot zieht daraufhin nur die
Augenbraue seiner nicht vernarbten Gesichtshälfte nach oben.
Langsam richtet er sich in den Sitz auf und zieht seine
Anzugjacke aus. Diese schmeißt er nun in Richtung eines
Kleiderständers, der in einer Ecke des Zimmers steht. Der
metallene Kleiderständer fällt um und erzeugt ein
lautes Klirren im Raum.
Tom Hdot:
„Was wollen Sie von mir? Ich könnte gerade so viele
Dinge tun die sinnvoller sind.“
Dr. Flat:
„Ja, ich auch.“
Der Arzt wandert beim Sprechen im
Raum umher.
Dr. Flat:
„Aber du musst wissen, dass das hier leider zu meiner
Arbeit gehört. Ein belastender Beruf, aber ich verdiene
ziemlich gut. Dir gings doch noch ähnlich vor einer ganzen
Weile, oder nicht?“
In der Mitte des Raumes bleibt der
Doktor stehen und schüttet sich aus einer Dose zwei
Tabletten in die flache Hand. Diese schmeißt er sich
schlagartig in den Mund. Tom Hdot lacht leicht abfällig
bevor er antwortet.
Tom Hdot:
„Sind Sie jetzt Wrestlingfan geworden, oder was soll der
Scheiß? Nur weil ich meine Zeit nicht mehr mit diesem
Scheiß vergeude haben sie mich jetzt in Ihre Praxis
bestellt? So anstrengend kann Ihr Beruf nicht sein, wenn sie
solche Langeweile haben.“
Dr. Flat:
„Nicht ganz.“
Jetzt fixiert Dr. Flat den Kieler
mit einem scharfen Blick. Diese Sprechzeit verläuft
sicherlich sehr ungewöhnlich. Keine Basis des Vertrauens,
nur eine eiskalte Stimmung im Sprechzimmer.
Dr. Flat:
„Ich habe dich herbestellt, weil du dein Leben in zweierlei
Art aufs Spiel setzt. Zum ersten wirst du bald auf der Straße
landen und in der Kälte erfrieren, wenn du nicht bald einmal
arbeiten gehst. Sowas erwartet man nicht wirklich von einem Profi
Wrestler.“
Der Mann mit dem Gehstock holt
Luft.
Dr. Flat:
„Aber das wird sowieso keine Rolle spielen wenn du so
weitersäufst, als wärst du der Bulle von Mallorca und
im Anschluss qualvoll stirbst, weil deine Spenderleber nicht so
schnell hier eintrifft wie du die Jägermeisterflasche exen
kannst.“
Der Norddeutsche schüttelt nur
den Kopf.
Tom Hdot:
„Pff, lächerlich. Trinke ich gerade etwa?“
Dr. Flat:
„Nein, allerdings hast du mal wieder eine Fahne die von
hier bis nach Istanbul reicht.“
Tom Hdot:
„Ehrlich gesagt ist mir das scheißegal. Kann ich
jetzt wieder gehen? Ich hab kein Bock mehr mit Krüppeln über
meinen Gesundheitszustand zu sprechen.“
Dr. Flat: „Du
hast kein Bock, gut erkannt. Dafür hast du etwas ganz
anderes.“
Gregory Flat geht nun langsam aber
sicher zum Schreibtisch und holt aus der Schublade eine Akte
hervor. Diese wirft er Hdot auf den Schoß. Die Kamera kann
unter anderem die Buchstaben: 'CHILD-PUGH-Stadium A' erfassen.
Dr. Flat:
„Nämlich eine Leberzirrhose. Hier sind deine
Laborergebnisse. Du hast dich sicherlich schon gefragt warum du
bei deinen letzten Sauftouren etwa fünf Stunden zu früh
ohnmächtig wirst.“
Stille im Raum. Selten gibt es
Fälle in denen das Twoface vollends sprachlos ist.
Dr. Flat: „Du
bist im ersten Stadium. Noch stehen deine Überlebenschancen
ohne Spenderorgan gut, aber du solltest endlich mal deinen Stolz
zurückstellen, damit ich dir Arschloch das Leben retten
kann. Du bist ein Alki, das wissen wir alle. Also lass dir
gefälligst helfen du armer Irrer.“
Tom Hdot:
„Und was ist wenn nicht?“
Der Doc überlegt kurz. Er
tippt sich mit dem Finger auf sein Kinn und antwortet
anschließend.
Dr. Flat:
„Das kommt darauf an wieviel Glück du hast. Wenn du
sehr viel davon hast, dann werden wir in zehn Jahren hier sitzen
und uns immer noch darüber streiten. Wenn du nicht so viel
davon hast, wirst du 2015 nicht mehr erblicken.“
Plötzlich springt Hdot auf und
tritt gegen die Wand. Er packt Dr. Flat am Kragen. Dieser bleibt
allerdings gelassen und blickt mit einem eiskalten Blick in Hdots
giftgrüne Augen. Daraufhin lässt Hdot den Chefarzt
wieder los und schlägt mit seiner rechten Faust solange
gegen die Wand, bis sie blutig ist.
Tom Hdot:
„Unmöglich! Ich sterbe doch nicht wegen so einem
behinderten Scheiß! Ich habe tausend mal Schlimmeres
durchgemacht als das! Schläge, Schnitte, Schüsse,
Feuer! Haben Sie ihren verdammten Doktortitel im Lotto gewonnen
oder was!? Den Teufel werde ich tun! Wissen Sie was!? Ich gehe
jetzt und bügel mir verdammt nochmal einen rein! Genau das
werde ich jetzt tun! Viel Spaß, wir sehen uns, Dok!“
Hdot tritt gegen die Tür,
realisiert dass diese nach innen zu öffnen ist und legt
seine Hand an den Türgriff. Da pausiert er allerdings, denn
Dr. Flat ergreift wieder das Wort.
Dr. Flat: „Na
schön.“
Er holt sein Mobiltelefon heraus,
als wolle er einen neuen Kontakt abspeichern.
Dr. Flat:
„Gibst du mir deine Nummer und schreibst mir bei deinem
nächsten Saufabend? Ich will wissen wann du wieder eine
Flasche in der Hand hast, das ist nämlich mein Stichwort um
dir einen Sarg zu besorgen der zu deinem Wrestlingoutfit passt.“
Hdot verliert kein Wort zu diesem
zynischen Spruch, reißt die Türklinke nach unten und
schmeißt die Tür wuchtig gegen die Wand um im gleichen
Zuge aus dem Sprechzimmer zu verschwinden. Wenige Sekunden später
tritt ein anderer Arzt in das Sprechzimmer ein.
Arzt: „Sie
befürworten es jetzt also wenn Patienten sich zu Tode
trinken?“
Dr. Flat:
„Habe ich dir gesagt dass du meine Sprechstunden mithören
sollst?“
Arzt:
„Beantworten Sie meine Frage, ich verstehe sie einfach
nicht!“
Dr. Flat: „Er
lügt.“
Arzt:
„Aber...“
Dr. Flat:
„Fragen Sie mich nicht warum, aber er lügt. Er wird
nicht trinken, seine Spenderleber wird eintrudeln und wir gehen
alle zufrieden ins Bett.“
Arzt: „Woher
sollen Sie denn das bitte wissen?“
Dr. Flat:
„Woher soll ich wissen, dass ihr Pieper jetzt angehen
wird?“
…Stille. Diese Prophezeiung
des Chefarztes ging schon einmal nicht auf. Dr. Flat erntet einen
erbosten Blick von seinem Kollegen.
Dr. Flat:
„Ich kann natürlich nicht wissen, dass er nicht
trinken wird. Aber das wird es umso toller machen, wenn ich dann
doch Recht habe.“
Der andere Arzt will etwas
erwidern, doch die beiden Mediziner werden von einem Geräusch
unterbrochen.
PIEP!
PIEP!
PIEP!
PIEP!
Dr. Flat:
„Dein Pieper geht. An die Arbeit.“
Mit einem skeptischen Blick
verlässt der namenlose Arzt das Zimmer und lässt Dr.
Flat alleine. Das Bild fadet langsam aus.
Als der Puppenspieler in der GFCW
an diesem Abend im Backstagebereich auftaucht, schwebt er
mindestens zehn Meter über dem Boden. All der Alltag, die
Menschen die hier ihren Job tun, die unreinen Gesichter, das Grau
in grau nur zum Zwecke zu funktionieren ist ihm so fern wie noch
nie. Er ist der Kanal der ungefilterten Energie und nicht nur die
Zeit scheint hierbei auf seiner Seite zu sein. Tanzend mit
unsichtbaren Gestalten strahlt er sein Glück in die Welt
hinaus.
Sein Zug kommt abrubt zum stehen,
als die erboste Minna überhaupt nicht begeistert, die Arme
verschränkend vor ihm steht.
Minna: „Wo
warst du?! Ich hätte dich bei GFCW Dooms Night wirklich
gebraucht!“
Der Puppenspieler scheint sie kaum
wahrzunehmen und lacht ihr breit ins Gesicht!
Minna:
„Während du dich Gott weiß wo rumgetrieben hast,
wäre ich fast vergewaltigt worden von deinen „Freunden“
dieser Gang, wäre Mr Sleepwalker nicht dazwischen gegangen,
weiß ich nicht was passiert wäre...... hörst du
mir überhaupt zu?!“
Der Puppenspieler grinst ihr immer
noch breit entgegen. So klein und unwichtig steht sie als kleines
Mädchen vor ihm und er hört sich ihre kleinen
unwichtigen Sorgen an. Schließlich tätschelt er ihr
über die blonden Locken.
Puppenspieler:
„Ach Minna.... alles wird so geschehen wie es soll...“
Minna will etwas erwidern doch noch
ehe sie den Mund öffnen kann legt der Puppenspieler ihr
einen Finger auf die Lippen.
„Schhhhh........
ich bin jetzt soviel weiser und trage das Bündnis der der
Dämonen in mir. Ich bin an Orten die du dir nicht vorstellen
und bin in meiner Welt über alles erhaben..... wenn es
beschlossen wird, dann werden sie leiden.....vertrau mir.“
Dann schreitet der Puppenspieler
ohne ein weiteres Wort an seiner Begleitung vorbei und lässt
Minna wieder einmal alleine im sprichwörtlichen Regen
stehen.
Kopenhagen ist eine schöne
Stadt – selbst wenn es so windig ist wie derzeit. Leider
aber nutzen die GFCWler die Zeit kaum zum Sightseeing...die Zeit
dazu ist einfach zu knapp und so schön Kopenhagen auch sein
mag – schöner ist es dann doch in der Arena und
insbesondere im Ring. In jenem hat sich, für ein besonderes
Interview – einfach weil er es kann – Johnboy Dog
niedergelassen. Sein Gegenüber ist Mac Müll, der sich
auf den Ringboden gesetzt hat – Johnboy Dog sitzt auch
dort. Es wird also eine „Hinsetz-Unterhaltung“, die
die beiden führen werden. So wie die beiden gerade da sitzen
und ihre Mikrofone in der Hand haben, scheint es, als würde
es jeden Moment losgehen. Und das tut es tatsächlich!
Mac Müll: „Liebe
Bewunderer der GFCW. Ich sitze hier im Seilgeviert mit dem
letzten Meister des Intercontinentalen Kampfes, ehe der
Kampfverein bei der „Nacht der Verurteilung“ diesen
Titel für sich zu gewinnen wusste: Begrüßen Sie
mit mir: Johnjunge Hund!“
Der Angesprochene grinst und
scheint es kaum erwarten zu können, dass Mac ihn mit Fragen
bombardiert. Heute ist er mit Kapuzenschweißhemd und
Leichtlaufhose bekleidet, also eher im Freizeit-Kleidungsstil.
Mac Müll: „Du triffst
heute bei „Kriegsabend“ auf den Kampfverein,
bestehend aus Jasper Randolf und Dragan Acker. Außerdem
triffst du, da es ein Vier-Wege-Kampf ist, auf Spieler. Was
denkst Du, wie stehen Deine Chancen?“
Johnjunge
Hund: „Ich denke schon, dass meine Möglichkeiten sehr
gut aussehen. Die beiden Kampfvereinsmitglieder werden sich
vielleicht untereinander beharken, während ich mich Spieler
widme. Ich bin mir sicher, dass er Retter im Hinterkopf haben
wird.“
Mac Müll: „Und da
willst Du dann deine Chance...ehm...Gelegenheit sehen?“
Johnjunge
Hund: „Absolut! Ich meine, ich habe diesen Titel schon
einmal gewonnen und wäre dieser Eingriff bei der
Bezahlen-zum-gucken nicht gewesen, dann hätte ich ihn schon
längst ein zweites Mal. Dieses Mal werde ich nicht vorher
vermöbelt, also sehe ich zwangsläufig bessere
Gelegenheiten.“ Mac
Müll: „Was macht Dich so sicher, dass der Kampfverein
dich nicht doch vermöbelt? Oder Retter es für Spieler
tun wird?“ Johnjunge
Hund: „Ich glaube, der Kampfverein wird seine Lektion
gelernt haben. Gerade Jasper Randolf halte ich für sehr
gewitzt und lernfähig und ich mag vermuten, dass ihm Dragan
Acker da in nichts nachsteht. Die Jungs haben eine große
Zukunft im Geschäft, müssen aber einfach noch Geduld
haben. Wenn Sie begreifen, dass das was wir tun nicht nur Sport
sondern eben auch Unterhaltung ist, stehen ihnen alle Türen
offen.“ Mac Müll:
„Und Spieler?“ Johnjunge
Hund: „Er hat sich gemacht in der letzten Zeit. Ob in die
Hose oder im Ring, weiß ich nicht, aber da ist einiges an
Substanz, an Konsistenz. Nun muss er das aber umsetzen und das
wird gegen mich nicht gelingen. Da sind zuviele Nebengeräusche,
die er nicht ausblenden kann.“
Mac Müll: „Ich habe
hier eine Zuschauerfrage...na gut, mehrere.“
Johnjunge
Hund: „Schieß los, Mac.“
Mac
Müll räuspert sich kurz und hebt den Zettel dann so,
dass er ihn auch gescheit ablesen kann. Dass er keine
Schiefertafel in der Hand hat, grenzt sicher an ein Wunder, aber
vermutlich ließ sich so kurzfristig keine solche
auftreiben. Schade eigentlich.
Mac Müll: „Also...Lena
aus Lömmerde fragt, was Du so zum Frühstück isst.“
Johnjunge Hund wirkt erheitert und
muss erst einmal herzhaft lachen. Ob über den Stadtnamen –
wobei das sicher ein Dorf ist – oder aber über die
Frage...die Antwort bleibt er schuldig, fragt ihn ja auch
niemand.
Johnjunge
Hund: „Das ist schwer zu beantworten, Mac. Aber ich kann's
versuchen. In den letzten Wochen war es meist Müsli. Mit
Milch, die natürlich weder geschüttelt noch gerührt
ist. Dazu ein kräftiger Muckefuck und seltsame Musik aus dem
Radio. Ja, so sieht ein Normales Frühstück bei mir
aus.“
Mac Müll nickt und greift sich
den nächsten Zettel.
Mac Müll: „Milly
Vanilli aus dem Honigkuchenland – das ist bestimmt ein
Fantasiename, Vanilli gibt’s doch gar nicht – fragt,
wie man es fünfunddreißig Jahre im Geschäft
aushält. Sie sagt, sie sei dein Bewunderer seit Stunde
eins.“
Johnjunge
Hund schaut nun doch erschrocken drein: Wenn sie schon so lange
sein Bewunderer ist, dann muss sie über vierzig
sein!
Johnjunge Hund:
„Zuallererst...Respekt davor, so alt geworden zu sein. Also
an Milly. Dann...ich weiß es nicht. Ich habe ja selten was
anderes gemacht als Ringkampf. Mein Körper muss eigentlich
schon ein reines Ersatzteillager sein, aber ich habe sogar noch
die ersten Zähne! Manchmal bin ich von mir selbst so
beeindruckt, dass ich zu onanieren beginne...ehm...moment, was
hab ich da gerade gesagt?“
Mac Müll:
„Du hast gesagt, dass Du onanierst, wenn...“ Johnjunge
Hund: „Nein! Natürlich nicht...ich...befriedige mich
allenfalls, wenn ich an meine Großartigkeit denke. Und ich
kann jedem dazu raten, dasselbe zu tun! Nur mit leerem Sack
bringt man auch im Alter noch Leistung!“
Mac Müll:
„War das jetzt die Antwort auf meine Frage?“ Johnjunge
Hund: „Was? DU bist Milly Vanilli?!“
Mac
Müll schaut schief drein. Nun hat er sich in eine Lage
manövriert, die er noch nicht zu meistern gelernt hat. Aber
jeder fängt ja mal klein an, nicht wahr?
Mac
Müll: „Ehm...nein! Aber ich habe die Frage ja
stellvertretend für die gute Milly gestellt...also war meine
Nachfrage durchaus legitim. Aber ich nehme das mal als „ja“.
Oder?“ Johnjunge Hund:
„Meinetwegen. Ist aber wirklich so, dass gewisse Dinge
einfach jung halten. Schau dir manche Schauspieler an, die
angeblich siebzig sind – oder achtzig – und dabei
auch mit gefühlt hundertzwanzig Jahren noch fit wie auch
sexy wirken. Mit denen würde ich manches Mal durchaus gern
tauschen.“ Mac Müll:
„Okay....aber müsste es nicht „erotisch“
heißen?“
Johnjunge
Hund: „Meinetwegen. Erotisch. Könntest Du bitte jetzt
mit den Anspielungen aufhören und die übrigen Fragen
stellen? Oder möchtest Du gleich zum Falschendrehen
übergehen?“
Mac Müll räuspert sich
und greift nach dem letzten Zettel, der – sehr zu seinem
sichtbaren Bedauern – der letzte zu sein scheint. Kurz
schluckt er, schaut zum Hund...aber da noch keine Bewunderer in
der Halle sind, wird ihm niemand aus seinem Dilemma helfen.
Mac Müll: „Tja....eine
Frage von mir an dich, Hund.“
Der Angesprochene legt den Kopf in
die Schräge und mustert den armen Mac. Will der ihm nun
wirklich eine Frage stellen? Der Hund bleibt skeptisch und wartet
lieber ab. Mac Müll nimmt das mal als ein „mach schon“
und räuspert sich erneut.
Mac Müll: „War die
ganze Chose mit Dschungle-Kid abgesprochen?“
Dem Hund fallen fast die Augen aus
dem Kopf. Hatte sich das Thema nicht schon längst
verflüchtigt? Warum wird es wieder aufgewärmt und zu
welchem Zwecke hat Mac das nun vor? Noch dazu vor dem wohl
wichtigsten Kampf in der jüngeren Geschichte der Karriere
von Johnjunge Hund?
Johnjunge
Hund: „Du hast gerade wirklich diese Frage gestellt? Dir
ist klar, dass ich einen Zeitzünder in der Hand habe, der in
deinem Auto liegt, das gerade in der Garage steht neben der dein
Haus wohnt in dem deine Frau oder dein Freund wohnt und in derer
neues Leben entsteht?“ Mac
Müll: „Ehm...jau.“ Johnjunge
Hund: „Dann lass Dir gesagt sein: Nein. Sie war nicht
abgesprochen. Und ich glaube, ich habe das seit die Frage das
erste mal aufkam, schon
einhundertdreiundsiebzigtausendsechshundertachtundzwanzigmal
betont. Warum soll ich es schon wieder tun? Es gab keine
Absprachen und durch ständiges Nachfragen ändert sich
doch nicht die Antwort auf diese absolut bescheidene Frage?“
Schweigen. Für einige Momente
sagt keiner der beiden Männer, die vom Alter her wohl
einigermaßen in der gleichen Liga spielen, ein Wort. Und
das Schweigen setzt sich fort. Dem verlegen wirkenden Mac rinnt
der Schweiß langsam das glattrasierte Gesicht hinab,
während der Hund ihn anstarrt, als habe er ihm gerade auf
den Teller geschissen. Und irgendwie hat Mac das ja auch, auch
wenn das ganz sicher nicht seine Intention gewesen ist.
Mac Müll: „Dann....dann
bin ich ja beruhigt.“
Heiser klingt der gute Mac, so gar
nicht nach viel Lust auf mehr Interviews. Stattdessen scheint ihm
nun eher daran gelegen zu sein, die Hinsetz-Unterhaltung bald zu
beenden – und in der Tat gibt es kaum noch etwas zu sagen.
Mac Müll:
„Wirst....wirst Du feiern, wenn Du den Titel holst?“
Ein
Nicken vom Hund. Und sagen will er gar nicht mehr viel.
Stattdessen reicht er Mac die Hand, die jener erst nach einigem
Zögern ergreift. Dann steht er auf und zieht den
Chefunterhalter der Firma auf die Beine. Klopft ihm auf die
Schulter – und verlässt den Ring.
Mac Müll:
„Viel Erfolg...Johnjunge Hund.“
Mac's
Worte sind das letzte, was die Kamera einfängt, ehe sie sich
im tiefen Schwarz verliert, das entsteht wenn ein Segment endet –
meist ist dann die Kamera aus. So wie hier. Schicht im Schacht.
Klappe zu, Affe tot.
War
Evening, Kopenhagen, Dänemark (B&W Hallerne),
03.04.2015
In
Kooperation mit
Showtime in Dänemark und mit einem lauten Knall eröffnet
ein farbenfrohes Feuerwerk auf der Entrance Rampe die heute
beginnende „Capital Rush Tour 2015“! Vor allen Dingen
die Landesfarben rot und weiß sind in dem Pyrospektakel zu
sehen, was dem überwiegend einheimischen Publikum natürlich
gefällt. Die vollkommen ausverkauften Ränge machen
einen Heidenlärm, als die Hallenscheinwerfer durch die
Blöcke fahren und die begeisterte nordische GFCW-Galaxie
einfängt. Auch hier in Nordeuropa sind Dutzende an Schildern
und Plakaten gebastelt worden, welche stolz wie Bolle in die Höhe
gestreckt werden... da soll nochmals Einer sagen, die Nordlichter
seinen immer ein bisschen unterkühlt in ihren Emotionen.
Bullshit!
Unter den Klängen der Edge of Throns und „Masquarading
of the Wicked“ erhellt sich die Arena nach dem Feuerwerk
wieder immer mehr und mittlerweile wird auch das bekannte
GFCW-Logo auf dem Titan Thron eingeblendet. Nach einem weiteren
Rundflug der Kamera durch den heutigen Austragungsort landet sie
schlussendlich bei Pete und Sven, ihres Zeichens
Kult-Kommentatoren der Liga und wie üblich die zwei Herren,
welche den offiziellen Teil der Show einleiten und eröffnen.
Pete: „God aften og velkommen fra Kog
Hagen! Mit diesen paar Takten der dänischen Sprache begrüßen
wir Sie zur heutigen Ausgabe von „GFCW War Evening“!
Wir sind wieder zurück in Europa und nachdem wir in den
letzten Wochen die Vereinigten Staaten unsicher gemacht haben,
reisen wir in den nächsten Shows durch verschiedene
Hauptstädte des „alten Kontinents“. Heute
befinden wir uns in der dänischen Hauptstadt, wo sich 10.000
begeisterte Fans in der „B & W Hallerne“
versammelt haben, um die Nachwirkungen von „GFCW Doom's
Night 2015“ mitzuerleben. So hat die GFCW zum Beispiel
einen NEUEN GFCW HEAVYWEIGHT CHAMPION!!! Ist das nicht toll,
Sven?“
Sven: „Hör mir bloß auf,
ich konnte deswegen die letzten zwei Wochen kaum schlafen...
irgendwie, und ich weiß immer noch nicht warum, hat es
Jason Crutch geschafft und Lionel Jannek den Titel abnehmen
können. Wie gut, dass wir den Bekloppten heute nicht aktiv
im Ring erleben werden und stattdessen vier andere höchst
interessante Matches auf der Card haben. Im Fokus steht hier vor
allen Dingen der Intercontinental Titel, doch wieder einmal gehen
wir zunächst Schritt für Schritt für. Hier ist
also die heutige Card für die War Evening Ausgabe aus
Kopenhagen!“
Singles
Match: Berzerk vs. "The Dark" Night Ryder Referee:
Howard Eagle
Pete:
„Der heutige Opener könnte ganz im Zeichen eines
Neuanfangs stehen, denn wer den PPV verfolgt hat, wird gleich im
ersten Match eine kleine Überraschung erlebt haben. Berzerk
konnte sich gemeinsam mit GFCW-Urgestein Mr. Sleepwalker gegen
die Gang durchsetzen und denen somit das Try Out Match ordentlich
verhageln. Schlägt nun etwa die große Stunde Berzerks
und kann er heute den nächsten Upset folgen lassen, um gar
seine GFCW-Karriere in Schwung zu setzen?“
Sven: „Möglich ist
alles, Pete, zumal Night Ryder noch immer auf seinen richtigen
Durchbruch in der Liga wartet. Der Kerl bringt eigentlich alles
mit, um erfolgreich sein zu können, doch noch konnte er,
trotz teilweise guter Leistungen, wenige Erfolge einfahren. Heute
bietet sich für „The Dark“ also eine neue
Chance, auch wenn diese in Form von Berzerk ziemlich schwer und
kolossal sein wird. Wir werden allerdings sehen, wer sich von
Beiden einen Erfolg und damit ja vielleicht einen Aufschwung
erarbeiten kann.“
Lightning
Match: (One Fall, 10 Minutes Timelimit) Savior vs. El
Futuro Referee: Peter Cleven
Sven:
„Im zweiten Match des Abends dürfte es für beide
Akteure eigentlich heißen „Verlieren verboten!“.
Savior kehrte bei „Doom's Night“ zurück, um sich
sofort wieder mit seinem Ex-Partner Player anzulegen. Statt
Krawall bot er ihm allerdings an, gemeinsam an der „Tag
Team Challenge“ in zwei Wochen teilzunehmen und die jüngere
Vergangenheit der Beiden ruhen zu lassen. Als Bedingung für
ein gemeinsames Team muss Savior heute allerdings das Match
gewinnen und dies in einem sogenannten „Lightning Match“,
wo der Kampf maximal zehn Minuten dauern wird.“
Pete: „Zehn Minuten, die
sicherlich gefüllt sein werden mit noch spektakulärem
Lucha Libre Stil, denn auch El Futuro steht in gewisser Weise
unter Druck. Beim PPV verpasste er mit The Masked Wonder die Tag
Team Titles und in Bezug auf das anstehende „Finest Hour
Tunrier“ braucht der Luchador dringend Erfolgserlebnisse,
um auf sich aufmerksam zu machen. Schon vor Wochen hat Futuro
angekündigt am Turnier, welches in vier Wochen starten wird,
teilzunehmen und ein Sieg heute wäre aus diesem Grund immens
wichtig für das Selbstbewusstsein des Maskenträgers.
Wer von den Zwei es letzten Endes schaffen wird, sehen wir im
Laufe des Abends.“
Singles
Match - No.1 Contender Match GFCW Intercontinental Title: Der
Puppenspieler vs. Jimmy Maxxx Referee: Bob Taylor
Sven:
„Kommen wir zur Intercontinental Championship, die gerade
eben erst bei „Doom's Night“ durch ein Turnier einen
neuen Titelträger beziehungsweise zwei Titelträger
bekommen hat. Heute krönen wir bereits einen neuen
Herausforderer und nachdem es in eben jenem Turnier für den
Puppenspieler nicht fürs Finale gereicht hat, kann er es
heute besser machen und sich ein Titelmatch verdienen. Noch immer
lechzt Püppi nämlich nach dem Gold und dies ist heute
seine erneute Chance, seinem Zeil einen großen Schritt
näher zu kommen.“
Pete: „Einfach wird die
Aufgabe allerdings nicht, denn mit dem aktuellen GFCW Tag Team
Champion Jimmy Maxxx steht ihm ein absoluter Veteran der Liga
gegenüber. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung der Team
Belts zusammen mit Lex Streetman stellt dieses Match für
Maxxx ebenfalls eine Möglichkeit dar, sich auch im Singles
Bereich endlich wieder zu profilieren und als ehemaliger
Titelträger dem Titel wieder nahe zu kommen. Ob darüber
sein Partner allerdings erfreut sein wird, müssen wir
abwarten. Jedenfalls erwartet uns hier ein spannender Co-Main
Event zweier Männer, die absolut wissen, wie man im Ring für
Furore sorgen kann!“
Main
Event Fatal 4 Way Cage Match - GFCW Intercontinental Title
Match: Johnboy Dog vs. Player vs. Drake Ackley vs. Jasper
Randell Referee: Thorsten Baumgärtner
Pete:
„Kommen wir zu unserem großen Main Evente heute, wo
eigentlich nur ein paar Schlagwörter ausreichen dürften.
Intercontinental Title on the line... Fatal 4 Way... Rückkampf
von „Doom's Night“... in einem Steel Cage Match!
Ein Spektakel ist
garantiert und vielleicht wird die historische und erstmalige
Doppelregentschaft des Intercontinental Titles schon heute wieder
ein Ende finden.“
Sven: „Zur Überraschung
aller setzte sich der Fight Club im Match bei „Doom's
Night“ durch und obwohl Jasper Randall der eigentliche
Sieger war, kürten sich Randall und Drake Ackley zu den
gemeinsamen Champions. Eine Tatsache, die sowohl Player als vor
allen Dingen auch Johnboy Dog nicht schmecken dürfte und so
können wir uns heute auf eine wahre Schlacht im inneren des
Stahlkäfigs freuen!“
Pete: „Freuen können
wir uns auch wahrscheinlich auf weitere Auftritte vieler weiterer
GFCW-Worker, denn die nächsten Wochen haben es wirklich in
sich. Heute die erste Show nach einem grandiosen PPV... in zwei
Wochen dann die große „GFCW Gro Gock Mongo Tag Team
Challenge“... und in vier Wochen startet das jährliche
„Finest Hour Turnier 2015“, um einen neuen #1
Contender auf den GFCW Heavyweight Titel zu suchen!“
Sven: „Viel ist hier
also wieder los und wir freuen uns auf mögliche Auftritte
vom (leider^^) neuen GFCW Heavyweight Champion Jason Crutch,
Lionel Jannek, Zereo Killer, Robert Breads mit seinem
Challenge-Partner MARVIN PERCIO(!) und Vielen mehr...“
Pete: „Viel Spaß
also bei der heutigen War Evening Ausgabe aus Dänemark
wünschen euch Pete...“
Sven:
„... und Sven. Hav det sjovt!“
Die Show und ihre Zuschauer haben
gerade die Cardbesprechung erlebt, da erklingt schon ein
gewohntes und doch neues Theme in den Ohren der Zuschauer. Das
alte LOD-Theme, ein wenig modernisiert – kein „Ooooh,
what a Rush“, schallt durch die Lautsprecher hinaus und der
Bereich um den Ring dunkelt sich ein wenig ab. Der Vorhang am
Entrance wird brüsk beiseite geschlagen und mit ernster
Miene und ohne Belt um die Hüften kommt der vormalige
Intercontinental-Champion zum Ring – Johnboy Dog lädt
zum Dog's Inn.
Im Ring ist
das Set bereits aufgebaut, eine ganze Armada an Klappstühlen
dient heute dazu, es sich bequem zu machen, während
ansonsten einige Hundeutensilien wie Leine, Halsband und Näpfe
im Ring verteilt sind. Einige Zuschauer haben die Leistung des
Hundes beim PPV anerkannt und chanten „J-B-D!“,
allerdings sind es nicht so viele wie noch zuvor. Der mit
Lederweste und hochgerückter Sonnenbrille geschmückte
Ex-Champ steigt mit Elan die drei Stufen zum Ring hinauf und
entert diesen schließlich, sich in der gegenüberliegenden
Ecke auf dem zweiten Seil stehend ein wenig feiern lassend. Als
sein Theme endet – allzu lang ist es ja nun nicht –
steht er jedoch schon wieder im Ring und hat ein Mikrofon in der
Hand – warum es also nicht zum Einsatz bringen?
Johnboy
Dog: „Willkommen zum ersten Dog's Inn nach Doom's
Night!“
Keine große
Reaktion, einige Fans waven immernoch im Takt des Themes.
Johnboy
Dog: „Doom's Night war ein hervorragender PPV, nicht?
Robert Breads hat gewonnen, die Tagteamchampions sind weiter
dieselben – und Jason Crutch hat den GFCW-Heavyweight-Title
gewonnen! Hierzu habe ich ihm bereits gratuliert und erwarte,
dass jeder Crutch-O-Maniac genauso verfahren wird!“
„CRUTCH!
CRUTCH! CRUTCH!“
Johnboy Dog:
„Jason hat wundervolles vollbracht. Aber es gab ein
Ereignis, das ich nicht aussparen möchte und weshalb ich
dieses kleine Treffen hier veranstalten werde. Die Bilder
bitte!“
Für den
geneigten Betrachter werden noch einmal die Bilder des Endes des
Intercontinental-Titel-Matches eingespielt. Der Pinfall, der
jubelnde Jasper Randall – und der ebenso jubelnde Drake
Ackley, die schließlich über den geschlagenen Player
und Johnboy Dog trohnen, die noch nicht ahnen, was passiert ist.
Und der Hinweis, dass beide gewonnen hätten, schließlich
auch genau diese Ansage: Ein doppelter Intercontinental-Champion.
Johnboy Dog lässt während
dieser Bilder den Blick durch die Menge fahren, versucht an
einigen Zuschauern hängen zu bleiben, die wie gebannt auf
den Tron schauen. Nachdem der Rückblick endet, herrscht
einen Moment Stille, ehe der Hund erneut zu sprechen beginnt.
Johnboy Dog:
„Nicht nur, dass Player sich wacker geschlagen hat, hat man
auch vorher versucht, mich aus dem Match zu nehmen. Aber ich bin
ein Kämpfer! Also lief ich angeschlagen zum Ring und
prügelte und wrestlete die Hölle aus dem Fight Club!“
Zustimmende Rufe, ein kurz
aufbrandender „You still got it!“-Chant, ehe jener
schnell wieder abebbt, wohl auch weil der Hund im Begriff ist,
weiterzusprechen.
Johnboy Dog:
„Aber wenn man vorher so zusammenge*bleeeeep*t wird, wie
wir, dann hat man dem irgendwann nichts mehr entgegenzusetzen.
Und da wir zur gleichen Zeit am Boden lagen, folgte eben das was
folgen musste! Aber ich werde diese Entscheidung unter den
gegebenen Gesichtspunkten nicht hinnehmen – und Claude
Booker sah das glücklicherweise genauso!“
„He's
the Boss! He's the Boss!“
ist nun das eindeutige Statement der Menge, die sich gar nicht
mehr einkriegen möchte.
Johnboy Dog:
„Dynamite hat bewiesen, dass er die Entscheidung auch nicht
mitträgt und sich für Euch, meine Freunde, eine Lösung
ausgedacht: Heute wird Johnboy Dog genauso wie Player seine
Revanche in einem Four-Way-Match gegen den Fight Club erhalten!
Und wie ich vorhin noch aufgetragen bekam, wird es in diesem
Match, beziehungsweise danach, EINEN
Intercontinental-Champion...-“
Weiter kommt er nicht, denn das
Fight-Club-Theme stört ihn empfindlich in der Ausübung
seiner Gastgeberrolle. Unter Buhrufen, die nur von vereinzelten
„Fight-Fight-Fight“-Chants unterbrochen werden,
kommen Drake Ackley und Jasper Randall zum Ring, die auf dem Weg
dorthin den Intercontinental-Title mehrfach untereinander
tauschen. Jasper Randall blickt feixend zum Ring und ist
schließlich auch der erste, der jenen betritt, während
Drake Ackley sich draußen ein Mic-Doppel organisiert –
immerhin, die Sprachrohre möchte man offenbar nicht teilen.
Der Hund ist jedenfalls erst einmal still und wartet, was die
Jungs zu sagen haben. Randall setzt das Mic an, während er
den IC-Gürtel über die Schulter drapiert hat.
Jasper
Randall: „Weißt du, ALTER MANN, ich hätte dich
nicht so eingeschätzt.
So...nörgelnd...weinerlich...VERBITTERT! Kann das sein, huh,
dass du genau das bist? Verbittert? Ein verbitterter alter Mann,
der nur noch hier in der GFCW ist, um sich ein klein wenig noch
in der Sonne des Ruhmes zu aalen, bevor die Lichter endgültig
für ihn ausgehen? Du hast den Schuss nicht gehört,
Johnboy. Es gibt hier keinen Ruhm mehr für dich. Es gibt
hier NICHTS mehr. Du machst dich nur noch lächerlich. Denkst
du denn für einen Moment, dass all diese Menschen hier Leute
wie dich überhaupt noch sehen wollen?“
Das war wohl
eindeutig, denn laute „JBD!
JBD! JBD!“-Chants
schwappen durchs Rund, die der Fight Club mit einem Augenrollen
abtut. Ackley schnappt sich, beinahe unauffällig, den Gürtel
von Randalls Schulter und legt sie nun über die seinige.
Drake Ackley:
„Du stehst hier und beschwerst dich darüber, dass du
unfair angegangen worden wärst. Dass Jasper und ich ja in
der Überzahl wären. Im gleichen Atemzug tust du es als
kämpferisch ab und feierst dich als Helden, weil du deinen
alten Körper dennoch zum Ring geschleppt hast. HA! Das war
ja wohl das mindeste!“
Langsam krallt sich Jasper wieder
den Gürtel des IC-Champions und legt sie sich über die
Schulter, was Ackley mit einem missbilligenden Blick würdigt.
Jasper
Randall: „Sieh es als eine Art Probe an, JBD. Wir haben
dich und Player auf die Probe gestellt, ob ihr es packt, noch
mitzuhalten...euch auch einmal gegen eine Übermacht zu
stellen. Und du bist gescheitert! Ihr seid BEIDE gescheitert. Ihr
habt nicht das Feuer, das es braucht, um sich gegen zwei
Hundesöhne durchzusetzen. Und jetzt, JBD...“
Jasper Randall geht hinüber zu
den Ringseilen, setzt sich auf das zweite Seil und hält das
oberste für den alten Hund hoch, damit dieser...Randall
erklärt’s sogleich...
Jasper
Randall: „...zieh von dannen. Verlasse den Ring! Nimm das
letzte bisschen Würde, das dir noch geblieben ist...sattel
dein Pferd, sitz auf, reite in den Sonnenuntergang. Was für
ein Happy End, JBD! Wir bieten dir die Möglichkeit für
ein Happy End! Reite in den Sonnenuntergang - und komm bloß
nicht wieder!“
Kaum hat Randall diese Worte
gesprochen – für die er natürlich von den Fans
Buhrufe erntet – ertönt in der Arena der Entrance Song
von Player! Dieser wird von den Fans mit starkem Beifall begrüßt.
Auf dem Weg zum Ring klatscht er mit einigen Fans ab.
Während die Kamera einige Fan
Schilder einfängt, die die Leistung von Player bei Dooms
Night loben, steht Player schon im Ring und hat sich ein Mikro
geholt.
Player: „Also
Kopenhagen … ich weiß nicht wie es euch geht …
aber seht ihr das auch? Seht ihr die Blicke, die zwischen Randall
und Ackley ausgetauscht werden, wenn einer dem anderen den IC
Titel wieder wegnimmt? Also für mich sieht das nach
Unstimmigkeiten aus! Ich glaube euch beiden gefällt es
nicht, trotz das ihr so tut, als ob es euch nicht stören
würde, das der andere … ebenfalls Intercontinental
Champion ist.“
Player läuft nun eine Runde im
Ring rum und schaut jedem anderen kurz in die Augen.
Player: „Vor
zwei Wochen bei Dooms Night … hat die GFCW Galaxy ein
Match wie kein zweites erlebt. Ein Fatal 4 Way Match, dass
seinesgleichen sucht … Wobei … Es war ja eigentlich
nur ein Triple Threat Match zwischen dem Fight Club und mir. Bei
welchem ich, trotz das die Chancen gegen mich standen eine sehr
gute Figur gemacht habe, wie ich finde. Doch dann bist du, JBD,
nach dem hinterhältigen Beatdown des Fight Club wieder in
den Ring gekommen und hast noch einmal alles gegeben, wofür
du meinen Respekt geerntet hast … Dog! Ich finde, dass der
Sieg des Fight Club reines Glück war! Denn wenn ihr den
alten Hund vorher nicht so zugerichtet hättet, würde
hier jemand anderes mit dem Gürtel stehen. Würde ich
hier als Champion stehen? Keine Ahnung. Würde es JBD sein?
Keine Ahnung. Aber eines ist sicher: Wenn JBD von Anfang an und
100% fit im Ring gewesen wäre, würde der Fight Club
ohne Gürtel hier stehen!“
Dies bejahen die Zuschauer mit
Jubel.
Player: „Und
genau dieses Szenario werden wir heute haben: Alle Teilnehmer
100% Fit…“
Player sein Blick richtet sich nach
oben, zu dem Steel Cage der über dem Ring hängt.
Player: „…
Und das in einem 4 Way Steel Cage Match, Baby! Ich sage euch: Ich
liebe diese Matches. Keiner kommt rein und die Teilnehmer sind
unter sich im Ring und machen aus, wer der bessere ist. Und das
beste: Unnachgiebiger Stahl um einen herum. Oh man … Ich
höre jetzt schon die Körper gegen den Stahl fliegen …
ich sehe jetzt schon Fleischwunden, die sich durch den Stahl
auftuen werden … Und vor allem sehe ich ein anderes Ende
als vor zwei Wochen. Denn heute wird diese Arena nur einer …
Ein einziger als Intercontinental Champion verlassen. Also bringt
euer A-Game nachher. Denn für euch wird es dann heissen …
København hjælpe mig … IT`S PLAYTIME …“
Player hält das Mikro nach
oben und die gesamte Arena schreit…
*BITCH*
Während der Fight Club ihn
schon aus dem Ring komplimentiert haben wollte und in der Zeit
Player zum Ring kam – unter seligem Applaus des alten
Mannes, der den jungen Spieler offenbar mehr als nur respektiert
– hat sich Johnboy Dog mehr oder minder unauffällig in
eine der Ringecken zurückgezogen und es sich dort heimisch
gemacht. Den Fight Club behält er während deren
Statements im Auge, Players Offensive verbaler Natur nutzt er
dazu, die Schultern ein wenig rollen zu lassen. Als Player
schließlich seine Phrase an Kopenhagen abgibt, spricht JBD
lautlos das Wort „Bitch“ mit und leiht sich vom
jungen Beinahe-Champion das Mikrofon zurück.
Johnboy Dog:
„Player hat absolut recht: It's Playtime! Beim Payperview
hatten wir ganz andere Vorraussetzungen, hier aber könnten
wir sofort loslegen! Und verdammt....Player hat Recht! Was Ihr da
betreibt, ist gute Miene zum bitterbösen Spiel. Für
jeden Wrestler ist der erste Einzeltitel der Wichtigste –
fragt mal bei Jason Crutch, Zereo Killer oder Lionel Jannek nach.
Ihr tut hier so, als hättet Ihr den Tagteam-Titel gewonnen,
dabei teilt ihr Euch einen EINZELTITEL!“
Ein
spöttischer Blick gilt Jasper Randall und Drake Ackley.
Johnboy Dog:
„Normalerweise sind es Eheleute, die derart
aufeinanderkleben und ihre Sachen so teilen. Ihr führt eine
etwas andere Ehe....aber ich gratuliere nicht, denn später
am Abend, seid Ihr diese Bürde wieder los. Das verspreche
ich Euch. Zweitausendfünfzehn wird das Jahr des Hundes, das
sagt sogar der Madagaskesische Kalender – und der hat noch
nie gelogen!“
„JBD! JBD!“
Der Fight Club tauscht wieder
Blicke aus, und es ist mal wieder Jasper Randall, der das Wort
übernimmt. Er und sein Partner bewegen sich bereits Richtung
Ringseile, was darauf schließen lässt, dass sie sich
aufmachen wollen, den Ring zu verlassen. Sie scheinen genug
gehört zu haben.
Jasper
Randall: „Große Worte eines großen Mannes? Ich
weiß es nicht. Was ich aber weiß, ist, dass das, was
ihr bei Dooms Night bekommen habt, noch lange nicht alles war.
Der Rest folgt heute Abend, im Steel Cage. Und selbst wenn „unser
großer Boss“ Dynamite Booker, wie du sagst, JBD,
angekündigt hat, es werde nach heute Abend nur noch einen
Intercontinental-Champion geben, so tangiert uns das weniger. Wir
haben vor Dooms Night schon gesagt: Den IC-Titel gewinnt der
FIGHT CLUB, nicht das Individuum an sich. Und so wird es auch
nach dem Steel Cage Match sein.“
Randall und Ackley lassen beinahe
synchron das Mic fallen. Das abschließende Wort scheint der
Gastgeber selbst zu haben.
Oder auch nicht, denn Player fragt
JBD, ob er das Mikro noch einmal haben könnte. Der alte Hund
gibt es ihm.
Player: „Ihr
habt Recht … Das bei Dooms Night war noch lange nicht
alles … Noch lange nicht alles … Was ihr von mir zu
sehen bekommen habt. Meine Leistung von Dooms Night war gut, aber
heute wird sie noch besser. Und ich würde sagen, dass wir in
diesem Match zwei Dinge sehen werden: Erstens: Ist es dem Fight
Club wirklich egal, wer Intercontinental Champion ist …
Und zweitens: Ihr beide werdet heute mit dem Kopf auf diese Matte
knallen … Wenn ich euch beiden einen Game Changer
verpasse.“
Player pausiert kurz und nähert
sich etwas dem Fight-Club.
Player: „Und
zwar … Out of Nowhere!“
Player lässt das Mikro fallen
und geht am Fight Club vorbei, aus dem Ring und begibt sich zur
Stage. Auf der Stage dreht sich Player noch einmal in Richtung
Ring und ruft noch etwas zu seinen Kontrahenten.
Player: „Bis
nachher … Bitches!“
Und weil es kaum ein besseres Ende
für ein solches FaceOff gibt und der Fight Club auch schon –
kurz nach Player – den Ring verlässt, ertönt das
Doggy-Theme nochmals und der Gastgeber dieser kleinen, aber
illustren Runde lässt sich noch ein wenig feiern.
Wir
sind nun Backstage, wo scheinbar gerade ordentlich die Post
abgeht… aber nicht im positiven Sinne. Jemand stapft
wütend durch die Gänge, stößt, schubst und
schlägt Mitarbeiter zur Seite und brüllt dabei immer
wieder „WO IST DYNAMITE?“… Als die Kamera den
Mann findet sehen wir, dass es sich um niemand geringeren als
Lionel Jannek handelt… Endlich hat er das Büro von
Dynamite, dem Chef der GFCW, gefunden. Er verschwendet keine Zeit
damit anzuklopfen und tritt die Tür gewaltsam auf!
*KRACH*
Dynamite:
Was zum…?
Dye
sieht den wütenden LJ sein Büro betreten und weiß
im ersten Moment gar nicht wie ihm geschieht… Er befand
sich gerade in einem Gespräch mit einem GFCW-Mitarbeiter und
hat damit überhaupt nicht gerechnet… Jannek packt
sich den Mitarbeiter und wirft ihn, äußerst grob, im
hohen Bogen aus Dyes Büro und baut sich dann wutschnaubend
vor dem Chef der GFCW auf…
Lionel
Jannek: DU HAST GESEHEN WAS BEI DOOM’S NIGHT PASSIERT
IST!!! ICH WURDE BETROGEN!!! ICH WILL DASS DU DIE ENTSCHEIDUNG
RÜCKGÄNGIG MACHST!!! UND ZWAR SOFORT!!!
*BÄMM!*
Um
seinen Worten Nachdruck zu verleihen, hat Lionel Jannek heftig
auf Dye’s Schreibtisch geschlagen und mehrere Sachen fallen
von diesem herunter… Dye ist natürlich über den
Auftritt seines bestbezahlten Mannes nicht sonderlich glücklich,
behält sich aber unter Kontrolle, denn er weiß, dass
mit diesem Mann nicht gut Kirschen essen ist, schon gar nicht
wenn er in so einer miesen Stimmung ist…
Dynamite:
Ganz ruhig, ja…? Darüber zerbrechen wir uns hier in
der GFCW-Führungsriege gerade alle die Köpfe…
Ich hab mir das Tape wieder und wieder angesehen und konnte
nichts Verdächtiges entdecken… aber es gibt auch
viele andere, die mit dir einer Meinung sind…
Lionel
Jannek: DAS INTERESSIERT MICH NICHT!!! ICH WILL WISSEN WAS DU
JETZT MACHEN WIRST!!!
Dye’s
Gesichtsausdruck wirkt sehr genervt… aber er bleibt
professionell…
Dynamite:
Dazu wollte ich gerade kommen… Es gibt zwar nicht genug
Stimmen, um die Entscheidung rückgängig zu machen, aber
ich kann dir auf alle Fälle ein Rückmatch zugestehen…
Wenn es denn überhaupt nötig ist…
Lionel
Jannek wirkt überrascht…
Lionel
Jannek: Was meinst du mit „Wenn es denn überhaupt
nötig ist“?
Dye
wendet seinen Blick kurz von LJ ab und atmet einmal seufzend ein
und aus… dann dreht er seinen Kopf wieder zu LJ…
Dynamite:
Ich habe vor Kurzem mit Crutch gesprochen… und scheinbar
ist er mit dir einer Meinung… Er meinte, dass er den
Gürtel so nicht gewinnen wollte… Ich weiß nicht
was genau er mir damit sagen wollte, aber es klang fast so als ob
er dich noch einmal um den Titel herausfordern wollte… Als
ob er dir den Gürtel… zurückgeben wollte…
Langsam
lässt ein sehr überraschter Lionel Jannek seine Hand
von Dyes Schreibtisch sinken…
Lionel
Jannek: … Wann?
Dynamite:
Das weiß ich nicht… aber so wie er klang, vielleicht
sogar noch heute…
Dabei
zuckt Dye fragend mit den Schultern… Jannek beginnt
hämisch zu grinsen…
Lionel
Jannek: Halte mich auf dem Laufenden… Das klingt
interessant… sieht so aus als ob unser geistig labiler
Crutch eine neue Krankheit gefangen hat…
Nach
diesen Worten verlässt der „Alpha Lone Wolf“
Dyes Büro, sichtlich zufrieden… Dye hingegen wirkt
doch etwas enttäuscht und nachdenklich…
Aus der
Soundanlage der B&W Hallerne in Kopenhagen ertönt „Death
Metal Batman“ und die dänischen Fans der GFCW wissen
schon sehr genau, wer jetzt die Rampe runtergelaufen kommt. Es
sind die Fearsom F(r)iends. Toxic Lugosi und Max Mustermann
laufen gemächlich die Entrancebereich hinunter in Richtung
Ring. Am Seilgeviert bekommt Lugosi ein Mikrofon gereicht und
während beide in den Ring steigen, verstummt die Musik
langsam. Mustermann und Lugosi genießen kurz den Anblick
der dänischen Fans und Lugosi setzt an um als erstes zu
sprechen.
Toxic
Lugosi: „GFCW-Galaxy! Wir sind hier...“
Weiter kommt
Lugosi nicht, denn Max Mustermann schnappt sich das Mikro und
beginnt nun seinerseits mit einer Ansprache.
Max
Mustermann: "Okay Leute, hergehört, denn jetzt ist
SCHLUSS MIT LUSTIG! Spielzeit ist vorbei, Freunde, denn die
Outlaws haben genug im Ring herumgealbert mit der Akrobatentruppe
der Lucha-Dingsdas. Ihr hattet beim PPV euren Spaß, während
wir die Füsse still und die Lippen zusammengepresst gehalten
haben, aber jetzt muss ich es einfach fragen: WAS SOLL DENN
DAS?!"
Begeistert
erwiedert das Publikum seine Catchphrase. Das verwirrt Mustermann
zwar etwas, fühlt sich darin wider besseren Wissens jedoch
erst einmal bestätigt.
Max
Mustermann: "GENAU! Wer hat denn Maxxx die Ohren lang
gezogen? Wer hat die Outlaws 2.0 clean im Ring besiegt und
Streetmann im Ring gecovert?! Wer hat denn Woche um Woche den
Champions in den Arsch getreten und bekam dennoch kein
Titlematch? DAS WAREN DOCH WIR! IMMER NUR WIR! Und deshalb frage
ich erneut: WAS SOLL DENN DAS?!"
"WAS
SOLL DENN DAS?!"
Max
Mustermann: "WAS SOLL DENN DAS?!"
"WAS
SOLL DENN DAS?!"
Max
Mustermann: "Nein, ich mein euch! WAS SOLL DENN DAS?!"
"WAS
SOLL DENN DAS?!"
Lugosi hört
sich alles genau an und nickt zustimmend seinem Partner hin und
wieder zu. Obwohl er nicht mit der Art und Weise des Vortrages zu
100% zustimmt, ist er inhaltlich auf ganzer Linie bei seinem
Partner. Als Lugosi eine Möglichkeit sieht, eventuelle
Punkte noch mal deutlich klarzustellen, übernimmt er das
Mikrofon.
Toxic
Lugosi: „Mustermann hat recht. Streetman und Maxxx sind
immer noch die Champions. Sie führen die Tag-Team-Division
an. Doch als Team kann man die Beiden nun wirklich nicht mehr
bezeichnen. Der Eine fühlt sich nicht mehr wichtig genug und
der Andere, nun ja – sagen wir mal er schwelgt in alten
Zeiten. - WIR sind die einzigen und rechtmäßigen
Anwärter auf die Titel. Und wer weiß, wie lange das
Team noch von den Beiden noch besteht? Bevor die Titel für
vakant erklärt werden, weil es die Outlawz nicht mehr
gibt...“
Nun ist es
Mustermann, der sich anscheinend wieder etwas beruhigt hat und
sich das Mikrofon schnappt.
Max
Mustermann: "Wir hätten schon beim PPV gegen die
Outlaws antreten müssen. Nun, wir haben es nicht. WARUM AUCH
IMMER! ABER JETZT WIRD ES VERDAMMT NOCH MAL ZEIT! Wie oft müssen
wir denn noch in sinnlosen Matches gegen die immer gleichen
Gurken antreten, bevor wir dafür endlich mal belohnt werden?
ICH SAGE: TITLEMATCH JETZT!"
Die Fearsome
F(r)iends werden dann aber von harten Gitarrenklängen aus
den Boxen durch „Thank you Pain“ von The Agonist (
https://www.youtube.com/watch?v=U5fNAn0uGk8 ) unterbrochen und
Jimmy Maxxx betritt die Bühne in seinen Straßenklamotten.
Um seine
Hüften unter der Jacke blitzt sein Tag Team Titelgürtel
auf, während er die Rampe runter geht. Ein Mikrofon hat er
sich aufgrund der „Herausforderung“ von Lugosi und
Mustermann bereits mitgebracht. Langsam geht er die Stahltreppe
neben dem Ring rauf, sein Blick immer auf die beiden Männer
im Ring. Er quetscht sich durch die Seile in den Ring und stellt
sich mit den Augen in die Fans blicken vor Lugosi und Mustermann.
Auch wenn seine Augen es durch die Sonnenbrille nicht immer
vermuten lassen, so hat er doch alles im Blick.
Jimmy
Maxxx: „Ich war gerade backstage und wollte die Show
verfolgen, als ich euch Beide den Ring betreten sah. Und dann
habe ich laut und deutlich eure Worte vernommen in Richtung der
GFCW Tag Team Titel und der Outlawz.“
Dann dreht er
sich langsam zu den Beiden um, die gerade mehr als deutlich
gemacht haben, dass sie nun ein Match um die GFCW Tag Team Titel
kriegen sollten.
Jimmy
Maxxx: „Ich habe es euch ja schon vor dem Pay Per View
gesagt, auch wenn mein Partner sich mit mir nicht einig ist, ihr
Beide wart die wahren Herausforderer für uns. Ihr habt jetzt
seid Title Nights mehr als deutlich gemacht, dass es euch um
dieses Gold hier geht...“
Er deutet auf
den Gürtel um sein Hüften.
Jimmy
Maxxx: „Darum werdet ihr auf jeden Fall gegen die Outlawz
bei Finest Hour antreten um dieses Gold. Ich habe es selbst
gesagt, wenn ich irgendwann geschlagen werde und dieses Gold
wieder in andere Hände geben muss, dann wenigstens in
welche, die es sich erarbeitet und verdient haben. Ich gebe zu
Lugosi, ich bin immer noch nicht begeistert davon, dass du den
Intercontinental Titel abgelegt hast. Aber verdammt, du hast dir
eigentlich um jeden Titel der GFCW ein Match verdient in den
letzten Monaten. Wenn jemand hier das ist, was ich als Zukunft
sehe auf die man auch stolz sein kann dann du. Wir vier, die
Outlawz und Lugosi sowie Mustermann, wir sind uns nicht immer
grün. Aber wir vier wissen, was der jeweils Andere kann und
auch bereits geleistet hat.“
Er schnallt
den Gürtel ab, hält ihn in die Luft und stellt sich
direkt vor die beiden anscheinend neuen Herausforderer.
Jimmy
Maxxx: „Also, Finest Hour 2015.... GFCW Tag Team Titel....
Outlawz 2.0 gegen Mustermann und Lugosi!!!“
Das ist doch
mal eine Ansage, die bei allen Mitgliedern der GFCW-Galaxie
Jubelsprünge auslösen dürfte. Outlawz 2.0 VS
Fearsome F(r)iends, endlich geht es um die Titel! Da kann man
doch spontan einfach mal Feiermusik durch die Hallenlautsprecher
jagen... oder als Alternative auch CkY mit „96 Quite Bitter
Beings“, welches als eigentliches Theme der Champions nun
ertönt und die Blicke aller drei Beteiligten auf die
Entrance Rampe richten lässt. Drei Männer sind für
ein Tag Team Match nämlich bekanntlich einer zu wenig und da
lässt sich der zweite Outlaw natürlich nicht lange
bitten.
Gekleidet
in schwarzer Jeans und einem ebenso farbigen Shirt mit der
Aufschrift „Stonger than Death“ betritt Lex Streetman
den On-Air Bereich der „B&W Hallerne“ und macht
sich schnurstracks auf dem Weg zum Ring. Wenig wird mit den Fans
abgeklatscht, selten ein Blick in die erfreute Menge geworfen.
Viel mehr interessiert ihn das Geschehen im Ring und die
Tatsache, dass sein Partner gerade eben nach den Luchas die
nächsten Herausforderer für die Champions festgelegt
hat. Dementsprechend eilig schnappt sich der Amerikaner einen
Schallwandler und gesellt sich zu der „lustigen Runde“
hinzu. Ein Blick zu seinem Partner... ein Blick zu MusterGosi...
dann erlischt auch schon das Team Theme und seine Stimme ertönt
deutlich hörbar für die zehntausend meist dänischen
Fans über die Boxen.
Lex
Streetman: „Nette Gespräche, die ihr hier
untereinander führt... darf ich ebenfalls meine kleine
bescheidene Meinung dazu geben? Oder werde ich neuerdings bei
elementaren Teamentscheidungen einfach so übergangen?“
Klar und
deutlich dreht sich Lexs Antlitz nun in Richtung seines Partners,
während der Tonfall in den letzten Worten ein wenig härter
geworden ist. Die leicht zerknirscht wirkende Mimik deutet
ebenfalls an, dass sich der Los Angelino nicht ganz mit der
Ankündigung des gebürtigen Berliners zufrieden geben
kann. Der Kopf wird auch noch leicht schief gelegt und das
Mikrofon wieder an die Lippen geführt.
Lex
Streetman: „Jimmy, seit wann vergeben wir alleine und ohne
Absprache untereinander Titelmatches an Gegner? Sprichst du nicht
selbst immer davon, dass wir mehr ein Team sein müssen und
gemeinsam Entscheidungen treffen sollen? Wenn du diese Vorgabe im
Vorfeld schon selber einbringst, dann solltest du dies auch
vorleben und nicht auf eigene Faust Titelmatches verteilen.
Völlig unabhängig, wer sich dann im Folgenden
Herausforderer nennen darf und wer nicht.“
Schon
wandern die stahlblauen Augen des Kaliforniers wieder zu
Mustermann und Lugosi, die sich den Auftritt des Rekord-Champions
zunächst einmal in Ruhe anschauen. Aus ihrer Sicht ist
schließlich nun für genügend Unterhaltung
gesorgt, denn natürlich lässt Maxxx die Worte seines
Weggefährten nicht auf sich sitzen und kontert wiederum
sofort.
Jimmy
Maxxx: "Jetzt halt mal den Ball flach Lex, okay? Die ganze
Sache rund um Futuro und Wonder, dass diese trotz der ganzen IC
Title Turnier Geschichte weiterhin im Titelmatch bleiben, das war
deine Entscheidung. Da hat dich mein Einwand auch nicht
interessiert. Das hier ist dieses Mal meine Entscheidung, was ist
da also dabei, huh?"
Er legt sich
den Gürtel über seine Schulter.
Jimmy
Maxxx: "Oder bist du einfach nur eingeschnappt, weil du mal
nicht der Frontmann der Bande hier sein kannst?"
Wieder die
alte Leier, welche Jimmy gegenüber Streetman verdeutlicht
und der Blondschopf aus dem „Golden State“ der USA
kann sich ein genervtes Augenrollen in diesem Moment nicht
verkneifen. Anstatt jedoch erneut gegenüber seinem
Co-Champion etwas zu erwidern, dreht sich LS mit einem bösem
Blick in Richtung der augenscheinlich neuen Herausforderer um und
visiert vor allen Dingen den ehemaligen Intercontinental Champion
und Herr der Fledermäuse an.
Lex
Streetman: „Glückwunsch, Lugosi, dein eindringliches
Einreden auf Maxxx in der „Go Home Show“ zum PPV
trägt scheinbar Früchte. Bist du nun zufrieden mit dem,
was du erreicht hast oder wünscht du dir weiterhin noch
lieber den Teamaustritt Jimmys, um somit noch leichter an unsere
Titel zu kommen?“
Dem
regelmäßigen GFCW-Zuschauer dürfte das Gespräch
zwischen „The Bad Bat“ und Maxxx noch in Erinnerung
sein. Eine Aktion, die der Leiter des „L.A. Gyms“
scheinbar alles anderes als lustig fand. Zudem Lugosis Worte dem
Klima bei den Titelträgern offensichtlich noch mehr
geschadet haben.
Lex
Streetman: „Dringliche Warnung an dich und auch an
Mustermann: Haltet euch aus unseren internen Angelegenheiten
heraus! Ihr habt keinerlei Ahnung, wenn es um uns Outlawz geht,
also kümmert euch um euren eigenen Kram und verschont uns
mit euren ach so tollen Tipps und Empfehlungen.“
Den Fearsome
F(r)iends scheint das alles sehr zu gefallen. Genüsslich
lehnen sie sich in die Seile und schauen dem Gezanke zu, ehe
Lugosi das Mikrofon noch einmal bemüht.
Toxic
Lugosi: „Merkt ihr eigentlich noch was ihr hier vor der
Galaxy macht? Ich will euch ja nicht belehren oder so, doch es
ist wohl sehr offensichtlich das ihr als Team nicht mehr
funktioniert. Wir hingegen wissen was echte Teamarbeit bedeutet!
Ich hab das ganze mit einem unfähigen Tag-Team Partner ja
schon hinter mir und nunja wie wir alle wissen das ging nicht
besonders gut aus.“
Mustermann
übernimmt das Mikrofon.
Max
Mustermann: "Euer innerer Reichstag kann meinetwegen auch
brennen, ich bin ja nicht bei der Feuerwehr."
Eher das
Gegenteil, der Entfacher des Fegefeuers gießt gerne noch
Benzin ins Feuer.
Max
Mustermann: "Dennoch, wenn ihr es einfach nur schafft
zusammen im Ring aufzutauchen, können wir euch ja in einer
ordentlichen, einheitlichen Arschtreterei wieder vereinen. Ihr
lernt dann nicht nur was, indem wir euch perfektes Teamwork
demonstrieren, sondern werdet dabei auch entdecken wieviel ihr
gemeinsam habt: Schmerz und Leid und Trauer über euren
Titelverlust. Wenn euch das nicht wieder zusammenschweißt
weiß ich auch nicht. Hat ja schon beim letzten Mal
funktioniert: Wir haben euch platt gemacht und ihr habt daraufhin
die Luchas besiegt. Können wir gerne noch mal so
wiederholen: Wir machen euch erneut platt, diesmal für die
Titel, und ihr besiegt danach erneut die Luchas, oder so."
Kurz verweilen
die Blicke aller vier Protagonisten auf dem jeweiligen
gegnerischen Duo, ehe der GFCW Triple Crown Gewinner sein Mic
wieder ansetzt. Bevor er allerdings zu Sprechen beginnen kann,
schnellt Jimmy Maxxx dazwischen und schneidet seinem Partner
sozusagen sofort das Wort ab.
Jimmy
Maxxx: "Hey.. woah halt mal Stop Lex.... ich bin kein 10
jähriger Junge mehr und du nicht mein verfickter Daddy ok?
Ich kann für mich selbst reden, kriegt das endlich in deinen
Schädel Lex. Weder musst du mich vor irgendwem beschützen,
noch musst du dich hier als Helden aufspielen. Wir beide, die
Outlawz, wir verteidigen die GFCW Tag Team Titel gegen Mustermann
und Lugosi. Finde dich endlich damit ab, das du nicht immer
überall das letzte Wort hast...."
Eindringlich
sieht der gebürtige Berliner seinen Weggefährten an,
doch dieser schüttelt nur energisch den Kopf. Die Worte
Jimmys will Lex nicht wahr haben und scheint sich beinahe über
die letzten Aussagen zu amüsieren. Natürlich bleibt er
allerdings sowohl ernst, als auch stinkig und blickt nun wieder
ausnahmslos zum anderen Outlaw.
Lex
Streetman: „Hör auf, solch einen Mist muss ich mir
nicht mehr anhören! Ich nehme mich wichtiger, als Andere?
Wer steht denn heute von uns Beiden in einem #1
Contendershipmatch gegen den Puppenspieler? Und wenn wir gerade
schon bei gegenseitigen Vorwürfen sind... gegen die Luchas
hast du dich noch beschwert und mich angemacht, als ich angeblich
mit Futuro zu sehr einen auf „Respektbuddies“ gemacht
und alles rosarot geredet hab. Und heute... heute kommst du hier
raus und schmierst den Beiden da Honig ums Gesicht, als gäbe
es keinen Morgen mehr!“
Nebenläufig
nickt Streetman kurz in Richtung der Fearsome F(r)iends, welche
sich im Inneren wohl kaum mehr vor Lachen und Freude zurückhalten
dürften. Es läuft fantastisch für Mustermann und
Lugosi, denn wieder einmal zerfetzen sich die Outlawz nahezu
selbst.
Jimmy
Maxxx: "Lex... was ist nur mit dir los, man? Hast du total
den Überblick fürs wesentliche verloren, weil du wieder
überall als nächster World Champ nach unserer Trennung
angepriesen wirst? Ich habe gewiss nicht um ein Match wie das
heute gebettelt oder danach geschrien so wie du und Futuro vor
Dooms Night. Aber es ist eine Chance, die ich ergreifen werde.
Eine Chance um zu beweisen, das ich es auch noch ohne die Hilfe
meines "Daddys" schaffen kann Matches zu gewinnen. Ich
habe es einfach satt mir immer anhören zu müssen, dass
ich es ohne dich nicht mehr schaffe, erfolgreich zu sein in
dieser Liga. Denn im Gegensatz zu dir, werden wir drei Anderen
hier nicht ständig in allen Newsseiten im Netz abgelichtet
als großer Star der GFCW. Wir haben uns unsere Scheiße
genauso verdient wie du und darum habe ich den Beiden hier das
Match und meine Anerkennung zugesprochen. Nicht wegen einem Match
oder einer Handlung. Sondern weil das hier schon seid Title
Nights mehr als fällig ist!"
Lex
Streetman: „Jimmy... wenn du also schon wieder so tust, als
seist du ein Saubermann und die Anderen mal wieder die Schlechten
und Bösen, dann hinterfrage dich doch mal selbst,wie dann
solche Sachen wie dein anstehendes Match am heutigen Abend
zustande kommen können. Ganz augenscheinlich passt dies
nämlich dann ebenfalls nicht zu dem ganzen Gerede, was du
gerade von dir gegeben hast und schlussendlich lässt diese
Festlegung bei mir nur eine einzige Frage auftreten.“
Eine kurze
rhetorische Pause folgt. Ähnlich wie es Jason Crutch
häufiger in seinen Promos macht. Dann folgt ein Blick zu
Lugosi...zu Mustermann... und wieder zurück zu seinem
Partner.
Lex
Streetman: „Jimmy... was soll denn das?! Mach dir darüber
mal Gedanken! Und was euch beide Gurkeneinleger angeht... wir
sehen uns bei „Finest Hour“!“
Im Anschluss
lässt der Rekordchampion der Liga das Mikrofon fallen und
rollt sich schnurstracks aus dem Seilgeviert. Zurück bleibt
ein grimmig dreinblickender Jimmy Maxxx, ein schweigender Toxic
Lugosi und Max Mustermann, der sich lautstark über die
Copryright-Verletzung seiner Catchphrase beschwert.
Sven:
„Meine Güte... bei den Outlawz 2.0 brennt es mal
wieder lichterloh und dies liegt definitiv nicht an einem
verfrühten Osterfeuer! Ich bin gespannt, wie lange diese
Spannungen noch kontrollierbar sind und ob sich die Zwei
überhaupt noch vertragen können.“
Pete:
„Da bin ich ebenfalls gespannt, fürs Erste halten wir
aber fest: Bereits jetzt steht ein Match für „Finest
Hour 2015“ fest! Tag Team Titel on the line... Outlawz 2.0
gegen die Fearsome F(r)iends. Das dürfte ein absoluter
Knaller sein! Ob es auch im Backstagebereich momentan so
interessant zu geht? Wir werden es sehen, denn nun schalten wir
wieder in die Katakombe oder Arena!“
Am Nachmittag des Karfreitags. Vor einem Schild, das mitten in
der dänischen Hauptstadt Kopenhagen darauf hinweist das man
nun das Gebiet der freien Stadt Christiania betritt, sehen wir
einmal mehr den karibischen Luchador El Futuro.
Selbstverständlich trägt er auch heute wieder seine
Lucha Libre Maske und schaut nachdenklich auf eines der Schilder
das in dänisch und englisch darüber aufklärt das
man vor den Toren einer autonomen Gemeinde steht, welche die
dänische Regierung gerne als soziales Experiment bezeichnet.
Man kann an den sich bewegenden Augen erkennen das er den Text
liest, aber man kann nicht erkennen was in seinem Kopf vor sich
geht. Doch nach einem kurzen Moment des ausharren, wendet er sich
an die Kamera.
El
Futuro: „Die European Capitals Tour ermöglicht es uns
GFCW Wrestlern sich die verschiedensten Hauptstädte des
alten Kontinents anzusehen. Und dabei kann man sich die eine oder
andere Sehenswürdigkeit ansehen. Ich habe heute schon die
Mehrjungfrau von Kopenhagen, eine beeindruckende Statur des
Künstlers Edvard Eriksen, angesehen. Dieser schlichten
Schönheit am Hafen wurde schon oft der Kopf abgetrennt, da
es Scherzbolde immer wieder wagen den Kopf abzuschneiden. Ich
finde so etwas nicht gut. Ich sehe darin durchaus eine Metapher.
Es ist als wenn jemand versuchen würde einem Luchador seine
Maske herunter zu reißen. Es zeigt das es Menschen gibt die
keinen Respekt haben.“
Kurz
schaut er nach links. Dann wieder nach rechts. Seine Hände
ruhen in seiner Sportjacke.
El
Futuro: „Ich habe diesen Ort, Schwelle zur Freistadt
Christiania, gewählt weil es ein Stück weit zu meiner
Situation passt. Den ich werde mich in den kommenden Wochen und
Monaten wohl auch eher etwas alleine, also autonom, zeigen.“
Er
lässt die Schultern ein wenig hängen. Strafft aber
schnell wieder seine Haltung.
El
Futuro: „Als ich in die GFCW kam, durchlebte ich einen sehr
guten Beginn in dieser Promotion. spektakulären Schlachten
mit Pinfall Siegen wie gegen Zereo Killer und Johnboy Dog, folgte
der lange gehegte Traum ein traditionsreiches Lucha Libre Match
den Menschen, Fans zu präsentieren. Doch dann kamen die
Niederlagen. Wir verloren gegen den Fight Club, die heutigen
Co-Halter des Intercontinental Titels, das Rückmatch. Ich
konnte Lex Streetman nicht besiegen. Player bezwang mich im
Qualifier Match zum IC Turnierfinale... und zuletzt... mussten
wir uns im Kampf um die Tag Team Championship geschlagen geben.“
Das
rekapitulieren des letzten Viertel Jahres lässt seine Stimme
beben.
El
Futuro: „Ich muss mich wieder neu Beweisen. Muss zeigen das
ich mehr bin und mehr kann als das was ich bisher gezeigt habe.
Ich werde mich neu definieren. Und ich werde das tun in dem ich
das Finest Hour Turnier gewinnen werde. Mir ist es egal ob ich
wieder gegen Player oder Lex Streetman, den Ex World Champion
Lionel Jannek oder gar gegen Robert Breads antreten muss. Mir ist
es egal wer kommt, wer geht und wer meint sich mir in den Weg
stellen zu müssen. Denn es gilt jetzt und vor allen Dingen
mehr den je: No more Mister nice guy!“
Die
Worte bekommen eine bisher noch nicht gekannte schärfe.
El
Futuro: „Oh, nur keine Angst. Ich werde jetzt nicht zu
schmutzigen Tricks greifen. Ich werde keine Hosen festhalten oder
in Augen stechen. Aber ich werde auch keine Rücksicht mehr
nehmen. Und aus diesem Grund habe ich meinen Freund und Tag Team
Partner The Masked Wonder gebeten mich für die Dauer des
Turnier alleine zu lassen.“
Eine
kleine Überraschung. Oder auch nicht. Je nachdem wie man das
jetzt sehen will. Das El Futuro das Talent hat sich auch alleine
zu beweisen, hat er eindrucksvoll schon gezeigt. Der Schritt
erscheint logisch. Und so ist es nicht verwunderlich das er in
der zeit des Turniers seine Ruhe haben will. Denn dann muss er
auch auf niemanden Rücksicht nehmen.
El
Futuro: „Um einen Focus neu zu finden, werde ich den Weg
durch das Turnier nicht mit der Unterstützung von The Masked
Wonder gehen. Denn für das was ich tun will braucht es
absolute Fokussierung. Zielgerichtetes Training und einen Plan.
Eine Strategie, die es zu verfolgen gilt und die einem Luchador
wie mir angemessen ist.“
Wieder
geht sein Blick nach links und dann wieder nach rechts.
El
Futuro: „Um das alles zu bekommen, brauche ich eine andere
Art der Hilfe. Nicht nur die eines Freundes der mich zwar in
allen Lebenslagen unterstützt. Ich brauche jemanden an
meiner Seite der mich besser macht. Der mir wieder zeigt wie ich
gewinnen kann. Denn im Turnier gibt es keine zweite Chance. Ist
das „One, Two, Three!“ erklungen ist alles vorbei.
Deshalb bin ich sehr froh...“
Sein
Blick geht wieder nach links. Und dieses Mal folgt die Kamera dem
Blick und gibt den ebendiesen auf einen Mann frei den wir in der
letzten Show nach langer Zeit wieder getroffen haben.
El
Futuro: „... das du mich begleiten wirst Chris. Ich weiß
das du derjenige sein kannst der das aus mir herauskitzeln kann
was noch fehlt. Der mir das noch beibringen kann was ich noch
brauche um am Ende von Finest Hour triumphierend meine Hand zu
recken. Danke das du dir diese Zeit für mich nimmst. Ich
weiß das mehr als Alles andere zu schätzen.“
Der
Swingin' Wrestler Chris McFly Jr. tritt nun an die Seite seines
Schützlings und schaut mit ihm zusammen noch einmal auf die
Straßenzüge der Freistadt Christiania. Dann nickt er.
El
Futuro: „Dieses soziale Experiment, wie es die Dänen
nennen, soll ein erstes gutes Zeichen und eine Motivation sein.
Autonom und doch nicht alleine für sich selbst, weil es von
der Stadt Kopenhagen umschlossen ist. Zuerst belächelt und
dann unauslöschlich ein Teil der Historie dieser Stadt. Ich
könnte noch mehr Metaphern und Analogien ziehen. Aber wofür?
Die Wahrheit liegt im Ring. Und Heute beginnt der Prolog des
zweiten Kapitels meines Trips durch den Kosmos der GFCW. Ich bin
wie ein Space Shuttle das sich aufmacht zu den Sternen zu reisen.
Und du Coach, du bist die Trägerrakete. Per aspera ad
astra!“
Kurz
nickt der Chicagoer. Mit seinem Sportsakko über der
Designerjeans wirkt der einstige Wanderer zwischen den Wrestling
Promotions hier in diesem alternativen Umfeld seltsam fehl am
Platz. Die Haare sind mit Haargel zurückgelegt. Der
gepflegte 10 Tage Bart, welcher mit einzelnen weißgrauen
Haaren gesprenkelt ist, lässt ihn wie einen stilbewussten
Businessmann erscheinen. Doch der Eindruck scheint zu täuschen.
Die Gestalt strahlt auch etwas aus was man im ernsten Moment
nicht benennen kann. Eine neue Zielstrebigkeit scheint vom
Wrestling-Rentner auszugehen. Als wenn er wieder seine Bestimmung
gefunden hätte.
CMJ:
„Jay, du hast eindeutig zu viele Science Fiction Filme
gesehen und mindestens genauso viele von meinen alten Promos.
Aber damit alleine wirst du Savior heute Abend nicht schlagen
können. Lass uns trainieren gehen!“
Mit
diesen Worten dreht sich McFly um und geht aus dem Bild. Ohne
Wiederworte und ohne langes Zögern folgt ihm El Futuro. Die
Zeit für etwas neues hat begonnen. Und es beginnt mit einem
neuen Betreuer.
Pete:
So. Jetzt kommen wir zu Player! Der hatte nach Dooms Night ein
exklusives Interview mit Mac Müll, welches wir uns jetzt
ansehen werden.
Das
Interview wird nun auf dem Titantron gezeigt. Man sieht den
gewohnten Interviewraum mit Mac Müll und Player in der
Mitte.
Mac
Müll: Hallo Player. Danke das du dir nach Dooms Night noch
die extra Zeit für dieses Interview nimmst.
Player:
Hey Mac. Immer wieder gerne.
Mac
Müll: Kommen wir gleich zur Sache: Das Intercontinental
Championship Fatal 4 Way Match! Jasper Randall und Drake Ackley
haben dieses Match gewonnen und sind nun beide Intercontinental
Champion. Wie hast du das Match erlebt und was sind deine
Gedanken zum Ausgang?
Player:
Also ich muss sagen, dass es eines der besten Matches in meiner
gesamten Karriere war! Ich meine da waren 4 … Naja am
Anfang 3 … Leute, die daraus gegangen sind und das gemacht
haben, was sie am besten können: Wrestln! Den Ausgang mal
kurz beiseite. Vom wrestlerischen her war das einfach nur spitze
was wir 4 da geliefert haben. Und bei War Evening, wenn es an das
Rematch geht, welches unser Boss angesetzt hat, werden nich noch
mehr abliefern!
Mac
Müll: Und wie findest du die Entscheidung, dass beide Fight
Club Mitglieder jetzt Intercontinental Champion sind?
Player:
Ich sage es mal so: Es war die einzig richtige Entscheidung. Ich
meine (
lacht ) Live
TV.
Mac
Müll: OK. Kommen wir nun zu der anderen Sache die an diesem
Abend passiert ist: Die Rückkehr deines ehemalig besten
Freundes Savior. Wie findest du es, dass er wieder da ist?
Player:
Also als erstes muss ich ihm Respekt zollen, dass er nach 2
Nacken OPs überhaupt wieder in den Ring steigen will.
Mac
Müll: Hast du dir seinen Return denn so vorgestellt? Ich
meine: In den Videos hat er immer von deiner Rettung gesprochen.
Jetzt will er aber mit dir bei der Tag Challenge mitmachen. Was
hälst du davon?
Player:
Also die Idee von ihm an der Tag Challenge mitzumachen finde ich
gut. Wie er mich dadurch aber „retten“ will ist mir
unklar. Ich meine: Vor was will er mich retten? Eine misere? Ich
bitte dich. Aber ich bin gespannt wo das noch hinführt mit
ihm.
Mac
Müll: OK. Danke für das Interview Player. Ich denke du
willst dich jetzt auch erst mal ausruhen nach dieser aufregenden
Nacht.
Player:
Wie gesagt Mac: Immer wieder gerne.
Singles
Match:
Berzerk
vs. „The Dark“ Night Ryder
Referee:
Howard Eagle
|
Sven:
„Aha, heute sehen wir also mal wieder Night Ryder in
Action, wie schön.“
Pete:
„Was heißt hier 'wie schön'? Ist das etwa
ironisch gemeint, hä?“
Sven:
„Wer weiß, wer weiß, aber Fakt ist nun
einmal, dass Ryder bisher nicht wirklich überzeugt hat
hier in der GFCW. Bei den Fans ist er nicht wirklich beliebt,
seine etwas hyperaktive, auf cool und lässig machende
Art wirkt irgendwie unnatürlich und aufgesetzt.“
Pete:
„Ja das stimmt schon, er hat es bisher nicht leicht
gehabt. Mein Gott, er bemüht sich ja, aber irgendwie
will es nicht so richtig zünden. Mal sehen, ob er noch
die Kurve kriegt oder ob das heute sein letzter Auftritt hier
sein wird.“ Sven: „Wir
werden sehen. Irgendwie mag ich den Jungen ja, er ist aber
noch viel zu verkrampft.“
Pete:
„Ja, der muss mal endlich lockerer werden!“
Auf
dem Titantron erscheint nun Ryder's Grafik und die
Nebelmaschinen der Entrancerampe geben vollgas.
In
den Nebelschwaden taucht jetzt der junge Modellathlet mit
einem Mikro in der Hand auf. Scheinbar folgt jetzt noch eine
kleine Ansprache, bevor das Match beginnt. Ryder trägt
sein klassisches dunkelgraues Latex-Outfit, die lockige
Haarpracht trieft vor Wet-Gel.
Night
Ryder: „Hey Leute, hallo zusammen.“
Das
Publikum reagiert erstmal ziemlich verhalten, allerdings wird
auch nicht allzu stark gebuht. Die Leute sind einfach
gespannt, was Ryder zu sagen hat.
Ryder:
„Ich weiß, Ihr wollt ein spannendes Match sehen,
und das werde ich euch gleich auch bieten. Berzerk, du musst
dich aber noch ein bisschen gedulden, bis ich dich abfertige.
Ich habe noch etwas zu sagen.“
Die
ersten Leute beginnen zu pfeifen.
NR:
„Ja, pfeift ruhig. Das habe ich auch durchaus verdient.
Mir ist klar geworden, dass ich von Anfang an zu viel gewollt
habe, und das verständlicherweise nicht gut an bei Euch!
Aber Ihr seid die GFCW, nicht ich und keiner der anderen
Superstars im Roster. Es geht um Euch, wir sind hier, um Euch
zu unterhalten! Es geht nicht darum, einen auf cool zu machen
oder so, sondern Top-Leistungen im Ring abzuliefern, darauf
kommt es an. Und das werde ich heute machen, alles andere
kommt dann ganz von selbst. Heute kämpfe ich für
euch, für die GFCW-Galaxie!“
Und
mit diesen Worten lässt er das Mikrofon fallen und rennt
zum Ring.
Laura:
Das folgende Match ist auf eine Entscheidung festgelegt…
Im Ring: Aus Chicago, Illinois… er wiegt 120 kg…
„THE DARK“… NIGHT RYDER!!!
Pete:
Eine klare Ansage von Ryder. Jetzt muss er aber auch zeigen,
dass das nicht bloß leere Phrasen waren…
Sven:
In der GFCW muss sich jeder beweisen, egal gegen welchen
Gegner… und sein Gegner ist, im wahrsten Sinn des
Wortes, ein schwerer Brocken.
Pete:
Aber immerhin… mit einem Sieg könnte er einen
großen Schritt nach Vorne machen!
„Blood
don’t Lie“ von The Cumshots ertönt und
langsam macht sich Ryders Gegner auf den Weg zum Ring…
Laura:
Sein Gegner… er wiegt 215 kg… BERZERK!!!
Dieser
betritt den Ring und Howard Eagle läutet das Match an.
Sofort stürmt Berzerk auf Ryder in der Ecke zu, aber
dieser kann ausweichen und schlägt auf seinen Gegner
ein. Doch als ob diesem das überhaupt nichts ausmacht
stößt er Ryder einfach weg! Dieser springt sofort
auf und läuft auf Berzerk zu… CLOTHESLINE von
Berzerk! Knallhart landet Ryder am Ringboden!
Sven:
AUA!
Pete:
Berzerk ist natürlich kein Leichtgewicht…
Um
seine Dominanz zu verdeutlichen holt Berzerk Ryder hoch und
zeigt eine Military Press… diese hält er einige
Sekunden bis er Ryder auf den Rücken krachen lässt.
Es folgt ein harter Legdrop vom Fleischberg… COVER!
1…
2…
KICKOUT!
Sven:
Das tut schon beim Zuschauen weh…
Pete:
Stimmt. Ein Wunder, dass Ryder da nochmal herauskommt…
Berzerk
holt Ryder auf die Beine, welcher Punches gegen Berzerk
zeigt… Dann geht er in die Seile und zeigt eine
Clothesline… aber Berzerk bleibt fast unbeweglich
stehen! Ryder lässt weitere Schläge folgen und
langsam scheinen diese Wirkung zu zeigen… aber der
Dicke steht immer noch! Ryder versucht sich nun an einem
Bodyslam! Aber er funktioniert nicht… und Berzerk
zeigt stattdessen einen Bodyslam seinerseits!
Pete:
Eigentlich ist Ryder ja ein ziemlich kräftiger Bursche,
aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er Berzerk hochheben
kann…
Sven:
Nope…
Berzerk
will einen Elbow folgen lassen, aber Ryder weicht rechtzeitig
aus… Mit Stomps und Elbows versucht er Berzerk nun
weiter zu schwächen. Ryder geht in die Seile…
aber da ist Berzerk und zeigt einen Belly-to-Belly Suplex!
COVER!
1…
2…
KICKOUT!
Wieder nix…
Sven:
Sieht nicht gut aus für Ryder…
Pete:
Jedes mal wenn er gerade dabei ist Momentum aufzubauen, gibt
es einen Rückschlag…
Wieder
holt Berzerk Ryder hoch… diesmal soll ein Fallaway
Slam passieren! Er wirft Ryder nach hinten… aber
dieser landet irgendwie auf den Beinen! Mit viel Anlauf zeigt
er eine Clothesline gegen Berzerk… aber dieser bleibt
stehen! Noch eine Clothesline! Langsam taumelt er…
NOCH EINE! Und Berzerk fällt rückwärts in die
Ringecke! Jetzt schöpft Ryder neue Hoffnung! Clothesline
gegen Berzerk in der Ringecke! UND NOCH EINMAL! UND NOCH
EINMAL! UND NOCH EINMAL! Berzerk sieht jetzt etwas
mitgenommen aus… doch plötzlich lässt er
einen Schrei los und stürmt auf Ryder zu…
SAMOAN
DROP VON RYDER!!!
Sven:
WAAAAS??? OH MEIN GOTT!!!
Pete:
WOW! Was für eine Kraftanstrengung von Ryder! Ich glaubs
nicht!!!
Auch
die Fans sind von diesem Kraftakt begeistert und spenden
Beifall… Ryder ist jetzt richtig motiviert… er
deutet Berzerk an, dass er aufstehen soll, was dieser auch,
langsam, tut… Ryder schnappt sich Berzerk und setzt zu
einem Spinebuster an! Aber diesen kann Berzerk mit einem
harten Elbow in den Rücken von Ryder abwehren…
Sven:
Jetzt ist er übermütig geworden…
Pete:
Ja, leider… er muss noch viel lernen…
Wieder
brüllt Berzerk und nimmt Ryder in den Ansatz zum
„Feierabendmacher“ (Running Powerslam) …
Er
läuft los… aber Ryder befreit sich und landet
hinter Berzerk! Er nutzt den Schwung des schweren Mannes um
ihn in die Ringecke zu stoßen! Berzerk trifft die
Ringecke hart mit seinem Kopf… Ryder geht in die
gegenüberliegende Ecke und nimmt Anlauf … Berzerk
dreht sich um… SPEAR!!!
…
… aber
Berzerk ist stehengeblieben! Fassungslos läuft Ryder
noch einmal in die Seile…
SPEAR!!!
Noch
härter als vorher!!!
… der
Fleischklops taumelt… noch einmal nimmt Ryder Anlauf…
SPEAR!!!
Berzerk
geht zu Boden! COVER!!!
1…
2…
3!!!
GESCHAFFT!!!
Laura:
Hier ist der Sieger… NIGHT RYDER!!!
Sieger
des Matches durch Pinfall: „The Dark“ Night
Ryder!!!
Sven:
Beeindruckend, muss ich zugeben… Vor allem gegen so
einen Gegner…
Pete:
Das war ein großer Schritt in die richtige Richtung!
Ein ganz wichtiger Sieg für Ryder! Und auch die Fans
freuen sich!
Tatsächlich
freuen sich die Fans mit Ryder über diesen Erfolg! Er
feiert ein wenig mit den Fans, bevor er wieder Backstage
geht… er hat durchaus das Gefühl, als hätte
er heute einen Schritt nach Vorne gemacht.
|
Claude
Booker: “Meine Damen und Herren...”
Wir sehen
unseren Präsidenten, GFCW-Chef Claude “Dynamite”
Booker, der mit einem freundlichen und strahlenden Lächeln
in seinem Büro steht, die Arme hinter dem Rücken
verschränkt. Sein modischer Anzug wirkt wie neu, während
seine gleißend weißen Zähne strahlen.
Claude
Booker: “...unsere Tour durch Europa hat heute ihren ersten
Stop, und wir befinden uns im wunderbaren Kopenhagen in Dänemark.
Und während wir auch heute eine vollgepackte und
interessante Card zu präsentieren haben, gibt es in zwei
Wochen eine ganz besondere Show seitens der GFCW zu präsentieren.
Unter dem Banner von War Evening wird es ein sehr spezielles
Match geben, das sich bei unseren Fans größter
Beliebtheit erfreut.”
Und dem
geneigten Zuschauer ist natürlich klar, worum es sich dabei
handelt.
Claude
Booker: “Hiermit kündige ich für die nächste
War Evening-Ausgabe aus Krakau in Polen, am 17.04.2015, offiziell
an, dass wir unter gütiger Mithilfe von “Gro Gock
Wrestling GmbH” auch in diesem Jahr eine große Tag
Team Battle Royal statt finden lassen können –
offiziell unter dem Namen “Gro Gock Mongo Challenge”!”
Jetzt wirkt sein
Lächeln doch etwas gequält. Der Name scheint ihm dann
doch nicht so ganz zu passen, aber wenn die Sponsoren das
wollen...
Claude
Booker: “Ich freue mich auch in diesem Jahr, dem Tag Team
Wrestling eine Plattform zu geben, auf der es eine gesteigerte
Aufmerksamkeit bekommt. Gleichermaßen freue ich mich
außerdem auf Teams aus der GFCW wie auch auf Teams von
außerhalb, die sich hier beweisen wollen... und um den
ausgeschriebenen Preis von 10.000€ kämpfen, der dem
Sieger zu Teil werden wird!”
Also genug, um
Black Ground zwei Mal auszubezahlen.
Claude
Booker: “Wir hoffen, dass dies – neben Ehre, Respekt
und Ruhm – ein zusätzlicher Punkt ist, der antretende
Wrestler motiviert. Hinzu kommt noch – und dies als letzter
Punkt – dass es in diesem Jahr zum ersten Mal eine Trophäe
für den Sieger geben wird, die die beiden Partner direkt im
Anschluss an das Match von GFCW Hall of Famer Mac Müll
persönlich überreicht bekommen werden, um ihrer
sicherlich großartigen Leistung Tribut zu zollen.”
Man merkt dem
“Chairman” der GFCW an, dass er durchaus ernst meint,
was er hier von sich gibt – er freut sich darauf, ein
solches Match in der GFCW zu sehen.
Claude
Booker: “Ich wünschen hiermit allen Teilnehmern
offiziell viel Glück. Ich wünsche allen Fans viel Spaß
bei diesem tollen Match. Und selbstverständlich wünsche
ich unseren Fans in Dänemark, hier, heute Abend, viel Spaß
bei der heutigen Sho...”
Robert
Breads: “...wir haben es verstanden, ja.”
Dynamite wirbelt
herum. Da, mit verschränkten Armen vor der Brust und
hochgezogenen Augenbrauen, steht er höchst persönlich -
“Canada's Own”. Der Mann, der Dynamite ins
Krankenhaus prügelte. Zwei Mal. Ihn aus seiner eigenen Liga
warf. Seine Frau bedrohte. Seine Freunde zusammen schlug... sagen
wir einfach, Dynamite hat genügend Gründe, Robert
Breads nicht zu mögen.
Claude
Booker: “Was willst du?”
Dementsprechend
untypisch unhöflich fällt die Reaktion des Präsidenten
aus, als der Kanadier sich zu Wort meldet.
Robert
Breads: “Ein Titelmatch.”
Eine Sekunde
lang ist Booker verwirrt. Ist das ein verspäteter
Aprilscherz... und bis jetzt der Beste?
Robert
Breads: “Genau genommen ein World Title Match. Mir egal, ob
gegen Crutch oder Jannek, was auch immer die da gerade
abziehen... ich habe so oder so ein Match verdient.”
Claude
Booker: “Nein.”
Nun ist es an
unserem Präsidenten, trotzig zu reagieren.
Claude
Booker: „Warum sollte ich dir ein Match geben?“
Robert
Breads: „Ich habe den World Champion gepinnt. Klar und
deutlich.“
Claude
Booker: „Das war bevor er Champion wurde.“
Robert
Breads: „Und in zwei Wochen hat er sich unfassbar verändert
und gesteigert? Ich habe Crutch besiegt. Ich verdiene ein
Titelmatch gegen ihn. Crutch hat Jannek besiegt, also hätte
ich gegen den erst Recht ein Titelmatch verdient. Mir egal, wie
diese komische Sache mit den Beiden hier endet, ich will ein
Titelmatch.“
Kaum ist Breads
wieder in der Liga, schon macht er wieder Ärger... aber man
ist es ja auch nicht wirklich anders gewohnt.
Claude
Booker: „Und was wird aus deinem Ziel, das Finest Hour
Turnier zu gewinnen?“
Robert
Breads: „Welches bessere Argument für ein Titelmatch
kann ich denn haben als den Champion zu schlagen? Welche
zusätzliche Legitimation brauche ich denn noch? Crutch ist
jetzt World Champion geworden. Ich habe BEWIESEN, dass ich ihn
schlagen kann. Ich will mein mir rechtmäßig
zustehendes Titelmatch. Und ich will es nicht NACH Finest Hour,
ich will es BEI Finest Hour.“
Claude
Booker: „Das wird aber nicht funktionieren.“
Robert
Breads: „Das sehe ich anders.“
Claude
Booker: „Das ist mir egal.“
Und jetzt
schweigen beide, starren sich wütend gegenseitig an. Man
kann die Spannung im Raum förmlich spüren, man kann die
Funken beinahe sehen, die hier hin und her springen und zucken.
Dann beginnt Booker ganz langsam zu sprechen.
Claude
Booker: „Wenn du ein Titelmatch willst, gewinn' das Finest
Hour Turnier. So wieder jeder Andere auch. Erst einmal steht
Lionel Jannek sein Re-Match zu, Robert. Wenn du ein Problem damit
hast, kläre das mit Lionel oder Jason persönlich. Und
nun verschwinde aus meinem Büro.“
Eine Sekunde
lang scheint Breads zu überlegen, Dynamite ein drittes Mal
ins Krankenhaus zu prügeln. Dann überlegt er es sich
scheinbar doch anders.
Robert
Breads: „Weißt du was? Vielleicht mache ich das.
Sobald ich weiß, was mit den Beiden jetzt eigentlich los
ist, kläre ich das persönlich.“
Er lächelt.
Robert
Breads: „Danke für den Tipp.“
Und mit diesen
unheilvollen Worten lässt Breads den Präsidenten der
GFCW mit sorgsam in Falten gelegter Stirn zurück.
Claude
Booker: „Ich habe kein gutes Gefühl dabei...“
Der
Backstagebereich der GFCW. Wie schon einmal angedeutet, sehen die
Backstagebereiche unserer liebsten Liga irgendwie immer gleich
aus – ganz egal in welcher Halle man sich befindet. Es ist
fast so, als habe man eine Art „Mobilen Backstagebereich“,
den man nach und nach in einen winzig kleinen Eriba Puck (das ist
ein Wohnwagen) stopft und stopft....und wenn man ankommt, öffnet
man diesen und hat einen Backstagebereich, der selbst einem
Fußballspiel zur Ehre gereichen würde. Im Gegensatz zu
König Fußball sind die Backstagesegmente im Wrestling
aber ungleich wichtiger, ja nahezu elementar für das
Geschehen im Ring.
Johnboy Dog,
seines Zeichens vormaliger und vielleicht ja zukünftiger
Intercontinental Champion der GFCW – und nebenher Sieger
der Pavus Maximus Memorial Battle Royal, bewegt sich mit rasanten
Schritten durch eben diesen Backstagebereich. Der alte Mann, seit
dem PPV ja ohne seinen geliebten Gürtel unterwegs, ist auf
der Suche nach jemandem – und offenbar gedenkt er ihn auf
jeden Fall zu finden. Zig Leute hat er schon gefragt, aber
niemand wollte dem Hund sagen, wo seine „Zielperson“
steckt. Kabelträger um Kabelträger – man munkelt,
dass in der GFCW Kabelträgerminijobber in rauhen Mengen
arbeiten – hat er gefragt, aber entweder wirkten die armen
Jungs total eingeschüchtert oder aber sie wussten wirklich
nichts. Also muss er selbst weitersuchen und als könne er
Fährten lesen, reckt er witternd die Nase voran, als seien
da Duftspuren und sein Geruchssinn gut genug, jene aufzunehmen.
Aber da sind
keine Spuren und irgendwie sind die Leute genauso
auskunftsunfreudig wie erwartet.
Kabelträger:
„Hab ich ihn nicht gesehen. Mussen sie ander fragen.“
Und
so geht das die ganze Zeit. Der Gang, in dem sich Johnboy Dog
entlangbewegt, scheint sich endlos zu ziehen. Schließlich
aber passiert das, was oft passiert: Der Berg kommt zu Moses.
Denn eben der Mann, den JBD gesucht hat, biegt um die Ecke und
läuft fast in ihn hinein.
Johnboy
Dog: „Was machst Du denn hier? Solltest Du als Champion
nicht wichtigeres zu tun als hier Backstage herumzusausen? Aber
genau Dich hab ich gesucht – und gefunden!“
Champion?
Moment...so viele Champions hat die GFCW gar nicht?! Tja. Und da
vom Singular die Rede war und nicht vom Plural, kann es sich
weder um DIE Intercontinental-Champions handeln, als auch um die
Tag-Team-Champions. Es ist Jason Crutch, gekleidet in Zivil. Er
wirkt überraschend, scheint er doch durch den vermeintlichen
Zusammenstoß aus tiefen Gedanken gerissen worden zu sein.
Jason
Crutch: „Oh…oh, du. Hey…ähm,
ja…wie geht’s, Dog?”
Johnboy
Dog: „Eigentlich gehörst dir der Arsch versohlt, man!
Du bist Heavyweight Champion und zwar, weil Du es dir verdient
hast! Deine hanebüchenen Ausführungen nimmt Dir doch
sowieso kein Mensch ab! Das wäre, als hätte ich gesagt
'Ich will nicht Intercontinental Champion werden weil mir mein
Sohn geholfen hat' – und bei mir wäre die Aussage ganz
sicher zutreffender gewesen.“
Oh,
ein spätes Geständnis? Vielleicht auch nicht. Trotzdem
schaut Crutch, den man im fahlen Licht kaum als solchen erkennt –
gut, dass es die Stimme gibt – wohl verdutzt drein. Der
Noch-Champion winkt aber gleich ab.
Jason
Crutch: „Dog, bei allem Respekt, den ich dir ja
mittlerweile durchaus entgegenbringe. Aber die Sache geht dich
dann doch nichts an. Ich habe meinen Entschluss gefasst, basta.
Lass mich nur machen.“
Johnboy
Dog: „Ich wollte Dir gratulieren. Und dich einschwören.“
Crutch bleibt
ruhig. Scheint er doch mit sich und seiner Entscheidung
zufrieden.
Jason
Crutch: „Einschwören? Worauf das denn nun wieder? Dan,
ich....da gibt es nichts einzuschwören, meine Entscheidung
steht.“
Der Hund ist es
nun, der einigermaßen bedröppelt aus der Wäsche
schaut. Und dazu scheint es auch mehr als nur einen Grund zu
geben.
Johnboy
Dog: „Nächstes War Evening. Gro
Gock Mongo Challenge. Schon vergessen?“
Aus Jason
Crutchs Gesicht wird in der Tat ein wenig Erstaunen sichtbar,
dann aber schüttelt der Neu-Champion energisch den Kopf.
Jason
Crutch: „Offenbar denkst Du, ich hätte total den
Verstand verloren. Denkst Du das?“
Der Blick des
Champions wird immer ungläubiger. Währenddessen fängt
nun der Hund an, mit dem Kopf zu schütteln. Scheinbar
treffen hier zwei Missverständnisse aufeinander. Mindestens.
Johnboy
Dog: „Ich denke überhaupt nichts. Aber im Moment gibt
es mehr als deinen Ich-bin-so-klein-Gedanken, Crutch! Jason, da
draußen warten Fans die dich sehen wollen. Die dich als
Champion sehen wollen – jaja, gut, ich hör damit auf.
Aber denk daran, dass auch ICH jemand bin, der auf dich zählt,
der dich braucht – und der Dir vertraut! Ich hoffe, dass Du
dich dessen erinnerst. Nicht nur, weil ich nach Jannek der erste
bin, der deinen Titel haben wollen wird, sondern weil wir
zusammen großes erreichen können! Der erste Schritt
ist mit deinem Titelgewinn getan. Ich wäre froh, könnte
ich heute – mit dir im Geiste – den nächsten
Schritt tun und den Intercontinental Championtitel gewinnen! Und
wer weiß, bei der Mongo-Challenge sind keine Grenzen
gesetzt. Warum nicht einen Show gegen die Outlawz Zweinull? Die
gerade ganz eigene, ganz natürliche Probleme haben? Man, das
wäre großartig!“
Johnboy Dog
schnauft aus, während Jason Crutch an die Wand starrt. Vom
Championtitel ist nicht wirklich etwas zu sehen. Aber der scheint
für den Moment auch nicht mehr besonders wichtig zu sein.
Jason
Crutch: „Ich habe gesagt, ich teame mit dir für die
Tag-Team-Challenge. Und das werde ich auch. Das, was ich heute
vorhabe, hat nichts mit der Tatsache zu tun, dass wir beide die
Tag-Team-Challenge gewinnen werden. Doch zunächst, Dog, muss
ich etwas erledigen. Ich werde heute Nacht Lionel Jannek im Ring
konfrontieren und ich werde ihm etwas zurückgeben. Ganz
einfach. Und du, Johnboy, hast heute auch was ganz Großes
vor dir. Du kannst dir heute etwas zurückholen, was du dir
aufgrund deiner Leistungen verdient hast. Was der Fight Club
letztens abgezogen hat, war keine faire Nummer. Als ich hier
reinkam und mir der Türsteher die Tür aufgehalten hat,
hab ich mich echt gefragt, ob das nicht ein Mitglied des Fight
Club sein könnte. Sie können überall sein, Doggy.
Wer weiß, vielleicht bist du auch einer? Aber ich schweife
ab…Hol dir heute den Intercontinental-Championtitel zum
zweiten Mal. Und ich tue, was ich zu tun habe.“
Johnboy Dog
grunzt undeutlich, findet aber nicht wirklich Worte, die dazu
bemessen oder fähig wären, Jason Crutch einfach
festzuhalten. Ihn nicht gehen zu lassen und Dinge zu tun, von
denen sich der Hund vorstellt, dass er sie alsbald bereuen wird.
So aber bleibt er gefasst, klopft Crutch noch einmal auf die
Schulter, nickt jenem zu und macht sich schließlich auf den
Weg zu seinem Match.
Pete: „Ich bekomme gerade ein Zeichen
von der Regie das wir noch einmal nach hinten geben.“
Sven: „Na super. Wer stört jetzt
schon wieder?“
Zurück
geht es in den Backstagebereich, wo wir nur ein paar Gänge
vom On-Air Bereich entfernt sind und deshalb noch einige
Geräusche der begeisterten GFCW-Galaxie hören können.
Die Füße des aktuellen Protagonisten bewegen sich
allerdings genau in die entgegengesetzte Richtung von Entrance
Rampe, Ring & Co und lassen die Zurufe der Fans immer mehr
verstummen. Die Arbeit von Lex Streetman im Ring war für
diesen Abend nämlich getan. Für alle offensichtlich
hatte er am heutigen „War Evening“ keine Taten im
Squared Circle sprechen lassen, dafür sich aber ein kleines
Wortgefecht mit den Fearsome F(r)iends geliefert... wohlgemerkt
mit freundlicher Intervention seines Partners und Co-Champions!
Der
Kalifornier ist es langsam Leid! Selbst heute, nach einer
erfolgreichen Titelverteidigung bei „Doom's Night“,
mussten sich die zwei Veteranen in die Haare bekommen und konnten
nicht auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Für den Los
Angelino heute klar ein Versäumnis vom gebürtigen
Berliner, der sich wohl ein bisschen zu sehr von den Worten
Lugosis bei der „Go-Home Show“ zum PPV hatte
einlullen lassen. Und so war es wieder einmal das Duo
Mustermann/Lugosi gewesen, das vermeintlich als Sieger aus der
direkten Konfrontation der beiden Teams herausgegangen ist. Kein
guter Auftakt zur „Road to Finest Hour“und nachdem
nun beschlossen wurde, dass die Gurkeneinleger ihr Titelmatch
bekommen werden, sollte man sich solche „mentalen
Niederlagen“ wohl kaum noch leisten.
???:
„Lex, bleib stehen!“
Die Stimme
hinter seinem Rücken und vom Ende des Ganges stellt
Streetman vor die harte Aufgabe, tatsächlich stehen zu
bleiben und sich somit auf ein Gespräch einzulassen, welches
er so augenscheinlich hier und jetzt nicht führen möchte.
Die stahlblauen Augen fallen kurz zu, ein merklich genervtes
Ausatmen folgt... bevor sich LS dann doch herumdreht und derweil
einen ebenfalls nicht glücklichen Jimmy Maxxx vor sich
stehen sieht, der sofort anfängt, seinem Gegenüber die
Worte um die Ohren zu hauen.
Jimmy
Maxxx: "Was sollte diese Show gerade von dir wieder im Ring,
hm? Bei Dooms Night hast du noch gesagt, ich soll meinen Kopf
wieder frei kriegen und mich auf das hier konzentrieren..."
Er schlägt
mit der flachen Hand auf den Titelgürtel auf seiner
Schulter.
Jimmy
Maxxx: "... und jetzt änderst du deine Meinung und bist
das beleidigte Teammitglied der Outlawz oder wie soll ich das
verstehen?"
Die
Gesichtszüge vom GFCW Triple Crown Gewinner verändern
sich nahezu nicht, als sein Weggefährte ihm just in diesem
Moment zur Rede stellt. Stattdessen lässt Streetman nun
merklich seine genervte Attitüde nach außen treten und
versetzt seine Tonlage nun sogar auch mit einer leicht ironischen
Note.
Lex
Streetman: „Meine Show im Ring? Du meinst ernsthaft, dass
ich gerade eben eine Solorolle abgezogen habe? Mal überlegen..
als uns die Gurkeneinleger soeben herausgerufen haben, bist du
ALLEINE zum Ring gekommen, hast ALLEINE das Wort für unser
Team ergriffen und hast auch ALLEINE dem Titelmatch für
„Finest Hour“ zugestimmt. Da hätte es doch für
dich doch auch überhaupt kein Problem sein dürfen,
ALLEINE die ganze Geschichte zu einem Abschluss zu bringen und
alles selbst einzufädeln, oder täusche ich mich da?“
Kurz legt der
Blondschopf seinen Kopf leicht schräg, bevor er jedoch
komplette Ironie und Gespieltheit fallen lässt und nunmehr
ernst in das Gesicht seines Partners blickt.
Lex
Streetman: „Schlussendlich war doch sowieso schon alles
geklärt, bevor ich mich zu eurem Dreierlei hinzugesellte.
Für mich gab es schlicht und ergreifend nichts mehr
hinzuzufügen und für den Rest brauchte ich mir dein
sinnloses Gerede auch nicht mehr anhören. Das hat nie und
nimmer etwas mit Beleidigt sein oder dergleichen zu tun. Ihr
haben doch schließlich auch so alles klären können,
nicht wahr?!“ Jimmy Maxxx:
"Also nur damit wir uns gerade richtig verstehen, ich mache
heute das Selbe wie du seid Wochen, aber bei mir ist es falsch
oder wie?"
Etwas perplex
schaut der Berliner den Besitzer des L.A Gyms an und schüttelt
etwas verwirrt mit dem Kopf.
Jimmy
Maxxx: "Lex, denkst du wirklich ich habe deine Aussprache
mit deinem Freund und ehemaligen Tag Team Partner nicht
mitbekommen beim Pay Per View? Ich habe gesehen und gehört,
was du zu McFly gesagt hast und auch was er dir zu sagen hatte.
Und ganz ehrlich? So weit weg von der Wahrheit war McFly gar
nicht. Nur, dass es keine kindische Form von Eifersucht war...."
Wieder ein
deutliches Kopfschütteln des Berliners in Richtung seines
Partners.
Jimmy
Maxxx: "Hör mal Lex, ich bin nicht von gestern okay?
Ich weiß, dass diese Sache hier, die Tag Team Titel, nicht
unsere Letzte sein wird. Ich weiß, dass du noch andere
Motivationen hast und ich habe auch noch Einiges zu erledigen in
meiner Karriere. Das hier, unser Weg zu den Tag Team Titel der
GFCW, war erst der Beginn meiner Wiedergeburt. Aber man, wir
sollten nie vergessen, dass wir beide nun mal ein Team sind. Auch
wenn wir mal nicht gemeinsam da draußen stehen. Dazu gehört
aber auch etwas mehr, als nur jeden Monat beim PPV auf einem
gemeinsamen Nenner zu sein."
Der Blick des
Hardcore Kid wandert auf und ab, sehr genau beobachtet er die
Körperhaltung des einstigen Rekord Champions dieser
Promotion.
Jimmy
Maxxx: "Verstehst du, was ich meine? Mir ist klar, dass du
und ich irgendwann auch mal wieder als Singles Wrestler unser
Ding drehen müssen. Und du wirst wahrscheinlich genau da
anknüpfen, wo du aufgehört hast. Das Problem ist nur,
so wie du dich zurzeit gibst, werde ich in Zukunft nur der Typ
bleiben, der dein Tag Team Partner war. Keine eigenständige
Zukunft, sondern der Kerl der zur richtigen Zeit am richtigen Ort
mit Lex Streetman im Ring war. Und das war es auch, was McFly zu
dir gesagt hat bei Doom's Night, das jeder hier spüren kann,
dass dich das hier nicht weiterhin glücklich macht. Dass du
mehr willst und mehr brauchst als nur ein Tag Team Wrestler zu
sein. Und ich verstehe das..."
Er atmet tief
durch, blickt auf das Shirt der Outlawz und dann nochmal auf
seinen Titelgürtel.
Jimmy
Maxxx: "Aber warum Lex, warum machst du mir jetzt die Hölle
heiß für etwas, was du selber die letzten Wochen getan
hast? Ich war immer nur dein Sidekick, du warst der Boss im Ring.
Du hast die Reden geschwungen in Richtung Futuro und Wonder, egal
ob ich damit konform war oder nicht. Sei ehrlich und gestehe es
dir endlich ein, deine Ambitionen haben dich eingeholt, Lex. Wenn
du mir schon sauer sein willst, dann nenne es wenigstens beim
Namen, das ich dir heute Abend einfach nur einen Spiegel
hingehalten habe. Doch nicht nur das, du weißt genau wie
ich, dass Mustermann und Lugosi unsere wahren Herausforderer
sind. Und das nicht erst seid Doom's Night. Und wenn wir Beide
schon untergehen sollten, damit jeder erst mal wieder seinen Weg
gehen kann, dann doch gegen zwei Typen, die das hier genauso sehr
wollen wie wir Beide..."
Der gebürtige
Berliner blickt seinem Weggefährten tief in die Augen und
wartet auf eine Reaktion vom Los Angelino. Dieser schweigt aber
zunächst einmal und lässt sich offenkundig die letzten
Worte Jimmys nochmals durch den Kopf gehen. Erst nach etlichen
Momente richtet sich Streetmans Blick auch wieder in Richtung
seines Partners und scheint dabei eine ebenfalls leicht
verständnislose Haltung zu vertreten.
Lex
Streetman: „Team...Team... du sprichst hier und jetzt von
einem Team, nachdem du gerade eben im Ring alleine Entscheidungen
für uns Beide getroffen hast? Und jetzt bin ich wieder
derjenige, der Sachen falsch macht und das „Team“
gefährdet? Alles klar... du wirfst mir wieder einmal Sachen
vor, die du dir mindestens genauso anzukreiden hast, wie ich
angeblich mir! Das passt Alles bei Weitem nicht zusammen und ist,
wie wahrscheinlich schon so oft, dein Hauptproblem, Jimmy. Du
beschuldigst Leute wegen irgendwelchen Fehlern, machst die selben
Sachen aber keinen Deut besser!“
Normalerweise
könnte nun abermals ein Kopfschütteln, ein genervtes
Ausatmen oder ein offensichtliches Augenrollen folgen. Doch
dieses Mal hat es der Leiter des „L.A. Gyms“ satt. Er
will seinem Partner zunächst einmal die Meinung geigen und
schlussendlich nicht mehr mit seiner Auffassung der Dinge hinterm
Berg halten.Lang genug hat er in seinen Augen zurückgesteckt,
jetzt lässt er seinen Gedanken förmlich freien Lauf.
Lex
Streetman: „Ich versteh dich manchmal wirklich nicht und
weiß auch nicht, warum du teilweise so viel herumredest. Du
redest immer noch davon, dass du als eigenständige Person
ernst genommen werden willst? Verdammt nochmal, dann hör
endlich auf, darüber zu reden und arbeite selbst an dir!
Genau diese Empfehlung hab ich dir schon beim PPV gegeben, aber
scheinbar klammerst du dich immer noch nur an die die
Einstellung, dass du eine Klette vom „großen Lex
Streetman“ bist. Genau solch ein Gerede, und auch DAS hab
ich dir schon mal gesagt, ist totaler Müll und ich kann mir
solch ein Gejammer nicht mehr anhören. Nur du selbst kannst
dir bei diesem Problem helfen... kein Team, kein Partner, kein
Niemand... nur DU, okay?“
Fast schon mit
einer ordentlichen Portion im Wut im Bauch konfrontiert Streetman
den ehemaligen „Wrestling Tiger“ mit seinen eigenen
Gedanken und wirkt in dieser Aussprache so ehrlich zu seinem
Partner, wie schon lange nicht mehr. Dennoch bleibt die Stimmlage
beim Kalifornier, so gut es geht, ruhig und sachlich, auch wenn
logischerweise ein gewisser Nachdruck in seinen Worten
mitschwingt.
Lex
Streetman: „Du hast es gerade selbst auch angedeutet... wir
Beide brauchen Platz und Zeit für unsere eigenen Wege und
Auszeiten voneinander. Das war uns von Anfang klar und zu Beginn
unserer erneuten Zusammenarbeit war dies in der meisten Zeit noch
nicht notwendig. Die Kämpfe gegen Planker's Punch... die
Konfrontationen gegen Niggahliciouz... das hat bis dahin alles
wunderbar funktioniert und wir hatten nichts zu beanstanden. Seit
dem neuen Jahr fingst du aber plötzlich mit dem Irrsinn an,
dass ich mich wichtiger nehmen und das Team vernachlässigen
würde. Diese Anschuldigung ist in meinen Augen das
Schlimmste, was du mir als Ehrenmann und Verfechter von Respekt
und Loyalität machen kannst und vielleicht hab ich gerade
deswegen mit McFly sprechen müssen. Denn dieser Stachel saß
und sitzt noch immer tief, Jimmy!“
Kurz blicken
die stahlblauen Augen Streetmans genau in das Augenpaar seines
Gegenübers, was für wenige Augenblicke einen kleinen
und intensiven Staredown zur Folge hat. Dann aber fährt sich
der Amerikaner mit der Hand kurz über sein Kinn und setzt
wieder zum Sprechen an.
Lex
Streetman: „Wenn du mich nur ein bisschen besser kennen
würdest, wüsstest du, dass ich meine Verantwortung
nicht einfach so über Bord schmeiße, um mich mir nicht
dir nichts eigenen und womöglichen egoistischen Zielen zu
widmen. Mir ist klar, dass die oberste Aufgabe derzeit darin
besteht, diese Tag Team Titel zu verteidigen und in einem guten
Licht dastehen zu lassen. Diese Aufgabe haben wir bei „Doom's
Night“ geschafft und ich werde auch weiterhin meinen Teil
dazu beitragen, dass dies auch bei „Finest Hour“
passieren wird... gegen die Gurkeneinleger!“
Mit dem linken
Zeigefinger wird kurz auf den Titel getippt, ehe er jedoch sofort
als Art Einspruch auf Augenhöhe der beiden Protagonisten
gehoben wird.
Lex
Streetman: „Jimmy, ich gebe zu... ich genieße
mittlerweile Singles Matches wieder richtig! Das war schon immer
so in meiner Karriere gewesen und dies habe ich rund um das Iron
Man Match gegen El Futuro auch deutlich gemacht. Ich kann mir
auch vorstellen, bald wieder auf Solopfaden Jagd auf Erfolge und
Titel zu machen und diese Zeit wird früher oder später
definitiv wieder kommen! Doch solange wir die Tag Team Champions
sind, gilt mein Hauptaugenmerk eben den Matches, die wir als
Champions gegen die Herausforderer bestreiten. Ich will diesen
Titel solange es geht verteidigen und dafür werde ich Alles
geben!“
Einen Blick,
der mit Entschlossenheit und Willen seine eben ausgesprochenen
Worte unterstreicht, lässt der GFCW Triple Crown Winner
folgen, ehe er sich schlussendlich ein zwei Schritte nach hinten
und damit von seinem Partner weg entfernt. Endlich hatte er sich
einen Großteil seiner Last gegenüber Maxxx von der
Seele gesprochen und er würde dies auch zukünftig nicht
mehr hinter verschlossenen Türen halten. Ehe sich Streetman
allerdings final von JM abdreht, folgen noch letzten Worte an
seinen Co-Champion, bei denen sich die Blicke der Zwei nochmals
treffen.
Lex
Streetman: „Wie gesagt, das Zusammenarbeiten wie gegen die
Piraten oder Niggahliciouz funktioniert scheinbar nicht mehr,
weswegen wir wohl eine etwas andere Herangehensweise wählen
müssen, um den Titeln auch weiterhin gerecht zu werden.
Dementsprechend sollten wir uns deutlich mehr Freiräume
gönnen, um uns nicht immer in sinnlosen Streitereien zu
verwickeln. So bekommt Jeder seinen Kopf frei und dass wir uns im
Ring aufeinander abstimmen können, wissen wir wohl
spätestens seit „Doom's Night“. Wir bleiben
Outlawz... aber für die sind aktuell wohl getrennte Wege das
Beste.“
Schon drehen sich die Fußsohlen ehemaligen Stra゚ßnjungen
herum und verlassen die Szenerie rund um seinen Partner und
anderen Teil der Outlawz 2.0. Maxxx für seinen Teil bleibt
gedankenversunken zurück, hat allerdings auch keine andere
Wahl, als ebenfalls den Ort des Geschehens zu verlassen. Immerhin
hat er noch ein Match vor seiner Brust, welches er heute Abend
(trotz dieser ganzen Geschehnisse rund um das Team) absolvieren
muss.
Die Regie gibt ab in den Backstage Bereich der B&W Hallerne.
In eine Umkleidekabine um etwas präziser zu werden. In die
von El Futuro um ganz genau zu sein. Und wenn wir es auf die
Spitze treiben wollen, dann weißen wir darauf hin das wir
nicht nur bei El Futuro, dem karibischen Luchador sind, sondern
auch bei ihm und seinem Trainer oder Betreuer, je nach dem wie
man das jetzt sehen will. Chris McFly Jr. hält ein Tablett
in der Hand und tippt auf dem Display herum.
CMJ: „Meine Güte... was waren
das noch für Zeiten als wir uns die Tapes besorgen mussten
und noch nicht alles im Netz zu finden war.“
Scheinbar ist der Swingin' Wrestler noch andere Zeiten gewöhnt.
El Futuro: „Amigo, mach dich nicht
älter als du bist. Du wirst erst 32 dieses Jahr. Aber zurück
zur Analyse Coach. Was rätst du mir?“
Zufrieden nickt der Chicagoer. Er scheint es mit sehr viel
wohlwollen zur Kenntnis zu nehmen das sich sein Schützling
sehr auf das Match fokussiert und sich nicht von seiner
Vorbereitung ablenken lässt.
CMJ: „Der Rostereintrag den die GFCW
auf ihrer Homepage anbietet ist für Savior nicht viel
ergiebiger als bei dir. Das übliche Nichtssagende, so wie
man es überall findet. Ich kann daraus lediglich heraus
lesen das ihr beide gleich groß seid und er ein Kilo
schwerer ist. Man könnte also sagen perfectly matched. Sein
Kampfstil wird als Allrounder beschreiben. Das sagt uns was,
Jay?“
Ein wenig wirkt das Ganze wie in einer Unterrichtsstunde. Nur das
CMJ nicht der Lehrer im eigentlichen Sinn ist und El Futuro kein
Schüler ist der auf einem Stuhl an einem viel zu kleinen
Tisch sitzt und auf eine Schiefertafel schauen muss. Viel mehr
ist es so dass sich El Futuro warmmacht, die Maske festzurrt und
er Dehnungsübungen absolviert.
El Futuro: „Ich weiß nicht.
Sag' du es mir Coach?“
McFly verzeiht das Gesicht. Mit leicht angehobener Stimme setzt
er ein.
CMJ: „Das du dich zusammenreißen
solltest und vor allem deinen Kopf benutzen solltest. Wir haben
quasi keine Informationen. Alles was wir wissen ist das er ein
Allrounder zu sein scheint und auch irgendwie mit Player zu tun
hat. Das heißt übrigens dass ich dich zum Ring auch
begleiten werde um dich vor Überraschungen zu schützen.
Ein Glück habe ich auch mittlerweile eine gültige
Manager-Lizenz. Aber zurück zum Thema. In allererste Linie
heißt das, das DU dich auf deinen Kampfstil konzentrieren
musst.“
Nicken vom Luchador.
El Futuro: „Okay. Ich werde mich also
nicht nach ihm im Match richten...“
CMJ: „Richtig. Du wirst das Tempo
vorgeben, verstanden? Und wenn er dir versucht deinen Rhythmus zu
stören, wechselst du den Stil um dein Tempo wieder
durchzusetzen. Wahrscheinlich wird er dich für einen Mexiko
typischen High Flyer halten. Das ist okay. So wirst du auch
beginnen. Er wird sich aber wahrscheinlich darauf einstellen und
versuchen dich mit Mattenwrestling auf den Brettern zu halten.“
Der ehemalige GFCW Tag Team Champion scheint in seiner Rolle aus
Mentor vollends aufzugehen. Und El Futuro zeigt sich als
gelehriger Schüler.
CMJ: „Denk daran; 10 Minuten
Zeitlimit. Warum man hier allerdings aus dem Blauen heraus ein
Lightning Match angesetzt hat ist mir schleierhaft.
Wahrscheinlich rechnen die Produzenten damit dass das IC Titel
Match im Käfig länger dauern wird. Aber das kann uns
egal sein. Du gehst vom Ringgong an auf einen schnellen Falls
Count, denk daran, nur 10 Minuten! Aber zurück zum High
Flying, wenn er versucht dich auf der Matte zu halten, wird er
sein blaues Wunder erleben.“
CMJ schaltet das Tablett aus und legt es zur Seite. Der einstige
Wandervogel des Wrestlings schaut seinem Schützling in die
Augen.
CMJ: „Er kann nicht wissen was du von
mir in Chicago alles gelernt hast. Du kennst die Basics unseres
SCW- Stils. Viele gezielte Aktionen auf Extremitäten und
Gelenke. Halte dich an den Oberkörper. Wenn die Arme und
Schultern vor Schmerzen schwer sind, gehen sie auch nicht so
leicht nach oben beim Count. Ein Armdrag oder ein Armbar sind
nichts was jemals jemanden innerhalb von 10 Minuten zum Aufgeben
gezwungen hat, aber es macht ihm auf jeden Fall die Arme schwer.
Das ist deine Stärke! Das was ich jedem von euch, Kathy,
Lisa, Travis oder Ross beigebracht habe!“
Wieder nickt der karibische Luchador und greift dann zur
Wasserflasche auf dem Beistelltisch.
El Futuro: „Es ist nicht ganz mein
Stil, das muss ich zugeben. Aber ich verstehe was du mir sagen
willst. Wir wissen nichts über den Gegner und ich locke ihn
mit dem High Flying in eine Falle. Dann wenn er glaubt er kann
mich auf dem Boden halten und besiegen, nagele ich ihn bis drei
auf die Matte in dem ich seine Schultern in dem ich ihm den
Oberkörper schwäche.“
Ein Schluck aus der Wasserflasche folgt. Dann ein Zweiter.
El Futuro: „Klingt nach einem Plan.
So werde ich es machen.“
Nun ein zufriedenes Nicken vom Chicagoer der sich mit der Hand
durch den Bart fährt.
CMJ: „Gut. Selbstsicherheit ist
wichtig. Vergiss aber auch niemals die Grundregeln oder den
Respekt vor dem Gegner beziehungsweise vor dem Kampf selbst. Aber
wem sage ich das, ich predige da ja zum Kirchenchor wenn ich dir
das sage.“
El Futuro: „Das sind die Regeln des
Lucha Libre und du weißt genau, Lucha Libre es mi vida!“
CMJ: „Ja. Wie könnte ich das
vergessen.“
Kurz herrscht Ruhe in der Kabine und McFly setzt sich auf einen
anderen freien Stuhl. Er will gerade auf seinem Phone etwas
nachsehen als ihn El Futuro wieder anspricht.
El Futuro: „Chris, Caoch... ähm...
ich meine... weißt du es geht mich nichts an. Aber als ich
mir die Show vom letzten Mal noch einmal angesehen habe, habe ich
ansehen können wie du mit Robert Breads noch zu einem
Gespräch unter vier Augen weggegangen bist. Nun er hat einen
Tag Team Partner für die Tag Team Challenge. Jemand den auch
kennst. Ich weiß auch dass du selbst nicht wieder vorhast
in den Ring zu steigen... aber... lass es mich so sagen, ist da
etwas was ich wissen müsste? Ich meine Robert Breads ist
nicht irgendwer und redet von irgendeinem Angebot. Das ist schon
seltsam, findest du nicht?“
Die Augen des Swingin' Wrestler fixieren den Luchador mit einer
Eiseskälte wie man sie noch nie von McFly im TV sehen
konnte.
CMJ: „Das was da besprochen wurde,
geht dich nichts an Jay. Deine Aufgabe ist Savior. Nur das ist
jetzt für dich wichtig. Du willst einen dir unbekannten
Wrestler besiegen. Und du willst das Finest Hour Turnier
gewinnen. Das was ich mit Robert Breads zu schaffen habe, HAT
dich nicht zu interessieren weil es deinen Fokus von Savior und
dem kommenden Match ablenkt. Wenn DU abgelenkt sein willst, kann
ich auch beim nächsten mal wieder in Chicago bleiben. Willst
du das?“
Die ungewöhnliche Härte mit der CMJ seinem Schützling
geantwortet hat, macht einmal mehr klar wer der Lehrer und wer
der Schüler ist. Beschwichtigend hebt El Futuro die Hände.
El Futuro: „Schon gut Coach! Ich habe
verstanden!“
CMJ: „Gut. Und nun konzentriere dich
wieder auf Savior.“
Und damit wieder zu den Jungs am Kommentatorenpult.
Wir befinden uns
in einer Umkleide, in der sich Savior gerade auf auf sein Match
gegen El Futuro vorbereitet … Und jetzt betritt Player das
Bild…
Player:
Hey Bro … Alles klar soweit bei dir?
Savior:
Na klar.
Player:
Denke daran: Heute ist deine einzige Chance. Wenn du heute
gewinnst … Werden wir beide bei der Tag Challenge
mitmachen … Doch wenn du verlierst dann…
Savior:
Moment moment! Willst du mir jetzt ein Szenario erklären,
bei dem ich gegen diesen El Futuro verliere? Das du überhaupt
darüber nachdenkst … Ich denke du kennst mich? Gibt
dir das nicht genügend Vertrauen darin, dass ich heute
gewinnen werde? Immerhin hast du auch gegen ihn gewonnen. Und ich
habe dich besiegt. Merkst du was? Das sollte also ein Kinderspiel
werden.
Player:
Wenn du das sagst…
Savior:
Ja das sage ich! Aber jetzt mal was anderes: Ich habe mir etwas
überlegt, wie wir beide noch schneller an die Spitze der
GFCW kommen!
Player:
Echt? Schieß los?
Savior:
Ich sage nur: Domination!
Player schaut
Savior fraglich an.
Player:
Domination? Heißt das du willst Azreal und Bryan wieder
zurück bringen?
Savior:
Nein nein. Die beiden Losser brauchen wir nicht. Was ich damit
meine: Wir bauen eine komplett neue Domination Gruppe auf! Was
sagst du?
Player:
Klingt nicht schlecht. Und wen willst du in die Gruppe holen?
Savior:
Darüber habe ich mir noch keine Gedanken gemacht.
Player:
Also ich wüsste jemand: Night Ryder!
Savior:
(
lachend ) Wer?
Player:
Night Ryder! Ein junger, sehr ambitionierter Superstar. Ich denke
er würde perfekt reinpassen!
Savior:
Denkst du das ja? Ich sage dir was: Nein! Du dachtest damals
schon bei Azreal und Bryan, dass sie perfekt zu uns passen. Am
Anfang hat es ja auch gut geklappt … Bis wir uns dann
wegen Unstimmigkeiten das erste Mal getrennt haben. Also würde
ich sagen: Überlass das mit dem aussuchen und rekrutieren
der Leute mir!
Player:
Willst du damit sagen ich könnte kein ordentliches Team
zusammenstellen?
Savior:
Genau das will ich damit sagen. Irgendein Problem damit.
Player schaut
Savior etwas wütend an.
Player:
… Nein. Kein Problem.
Savior:
Gut..
Kiel, 06.02.2015
Tom
Hdot: „VERDAMMT, DAS IST DOCH SCHEISSE!“
Ein Wutausbruch
des Kielers, ein dumpfes Wummern und plötzliche Stille. Wir
befinden uns in einem schlicht eingerichteten Wohnzimmer und
sehen Tom Hdot auf einem Sessel sitzen. Ihm gegenüber auf
einem Stuhl sitzt seine Freundin und Managerin Hilary Tate.
Erschrocken schaut Sie Hdot an, welcher gerade eine grünliche
Flasche mit Gewalt auf den Boden geworfen hat. Die Flasche war
allerdings stabil genug um nicht zu zerbrechen, stattdessen läuft
nur eine bräunliche Flüssigkeit aus ihr hinaus und
sickert in das Laminat.
Tom
Hdot: „Wie soll ich das denn bitte aushalten? Nur weile
meine verdammten Organe am Abkacken sind! Ich dreh hier noch
komplett durch!“
Hilary steht
vorsichtig auf und hebt die grüne Schnapsflasche vom Boden
auf. Angewidert schaut sie auf das Etikett. Etwa weil Hdot den
Rat von Dr. Flat nicht eingehalten hat und sich gen Tode trinkt?
Hilary
Tate: „Was hast du erwartet? Als ob man sich nicht denken
könnte, dass alkoholfreier Kräuterlikör absolut
ekelhaft schmeckt...“
Langsam dreht
sie die Flasche und die Kamera kann auf dem Etikett den
Schriftzug „Vol. -0,0%“ einfangen. Scheinbar bemüht
sich Hdot tatsächlich. Er mag ja uneinsichtig sein, aber
sein eigenes Leben scheint ihm gerade noch genug wert zu sein um
es zu versuchen.
Hilary
Tate: „Aber hey, dieses Gespräch mit Dr. Flat scheint
ja echt gut gewesen zu sein! Du hast seit Neujahr nicht mehr
getrunken! Keine Angst, Süßer, zusammen schaffen wir
das schon.“
Tom
Hdot: „Verdammt nochmal, NEIN!“
Hdot schlägt
sich mit den Handflächen ins eigene Gesicht.
Tom
Hdot: „Verstehst du es nicht du dreckige Schlampe!? ICH
KANN NICHT OHNE! Ich halt das einfach nicht mehr aus, ich würde
gerade für Bier töten! Dieser verdammte Laien-Arzt hat
mir kein Stück geholfen und wenn nicht bald irgendwas
passiert, dann nehme ich mir hier lieber das Leben als länger
auf meine Spenderleber zu warten!!!“
Hilary
Tate: „Vielleicht...“
Hilary versucht
beschwichtigend auf Tom einzureden. Sie fürchtet sich in
keiner Weise vor ihrem aggressiven Freund und streichelt ihn
langsam am Arm.
Hilary
Tate: „Vielleicht brauchst du einfach etwas um dich selbst
abzulenken. Wenn du nicht an deine Sucht denkst hast du sie
schneller überwunden als du denkst! Ich hab da was, das
könnte dir wahnsinnig gefallen...“
Hdot atmet
schwer und lässt seinen Kopf auf seine Schulter fallen. Er
scheint Kopfschmerzen zu haben.
Tom
Hdot: „Was willst du mir anbieten? Etwa Sex? Du bist so
blöd, ich verdreckter Alkoholiker werde doch sowieso keinen
hoch bekommen. Denkst du verdammt nochmal einmal mit!?“
Hilary lässt
sich nicht verunsichern. Sie geht langsam in den Flur und
verschwindet kurz aus dem Bild.
Hilary
Tate: „Als hätten wir dafür keine Medikamente,
Dummerchen. Aber darum geht’s gar nicht, ich habe etwas
noch viel Besseres!“
Hdot schaut
immer noch finster drein. Doch dann kommt seine attraktive
braunhaarige Freundin wieder. Und zwar mit einem vollen
Wrestling-Attire! Stiefel, Hose, Knee- und Elbow-Pads,
Schweißbänder!
Hilary
Tate: „Und zwar Wrestling! Weißt du noch? Das war die
eine Phase als du nicht durchgehend gesoffen hattest! Du konntest
dich zur Abwechslung an Sachen erinnern und deine Stärke
anders unter Beweis stellen als Leute unter den Tisch zu trinken.
Das war der Tom den ich lieben gelernt habe und ich hätte
ihn echt gerne zurück. Was sagst du dazu?“
Tom
Hdot: „Wrestling...“
Verlegen spricht
Hdot dieses Wort aus. Mit großen Augen schielt er auf das
Attire. Den Gesichtsausdruck des Twoface kann man wohl am Besten
mit einem Kind vergleichen, welches ein tolles neues Spielzeug
geschenkt bekommen hat, aber nicht damit spielt weil es
eingeschnappt ist, obwohl es sehr gerne damit spielen möchte.
Hilary
Tate: „Es würde dir so gut tun. Du hast auch etwas
zugenommen. Stell dir vor du wandelst das bisschen Fett in
Muskeln um. Dir konnte ohnehin schon keiner mehr das Wasser
reichen. Weißt du noch wie du Leon Belmont ein ums andere
Mal besiegt hast? Wie du The H. Aus der GFCW geprügelt hast?
Wie wir beide Jason Crutch in den Wahnsinn getrieben haben?“
Zugegeben, Hdot
hat auch mal gegen Leon Belmont verloren und Jason Crutch geht es
gerade Milliarden mal besser als Tom Hdot, aber davon weiß
ja Hdot nichts beziehungsweise nichts mehr. Der Kieler schielt
nun immer öfter zu der Wrestlingkleidung die Hilary vor ihm
auf dem Wohnzimmertisch ausgebreitet hat.
Hilary
Tate: „Also komm jetzt, ich habe eine Halle gemietet, nur
für uns beide! Das ganze Wochenende lang! Schnapp dir die
Sachen, wir machen jetzt wieder das einzige wofür es sich zu
leben lohnt! Kampfsport!“
Die brünette
Dame beginnt nun sich verführerisch auszuziehen. Zum
Vorschein kommt ein schwarzes Top und eine schwarze, kurze
Boxerhose. Menschen die noch nie einen Sport auf Profi-Niveau
bestritten haben werden die Erotik dieser Szene wohl nicht
nachvollziehen können, doch Hdot scheint jetzt endgültig
aus seiner bockigen Phase auszutreten.
Tom
Hdot: „Na schön, wir probieren es! Ich fahre!“
Rasch steht Hdot
auf und schnappt sich die Autoschlüssel, die auf einer
Kommode liegen. Hilary umarmt ihn allerdings kraftvoll, sodass er
noch nicht aus dem Wohnzimmer treten kann. Sie nimmt ihm die
Autoschlüssel ab und schaut ihn liebevoll an.
Hilary
Tate: „Na, na, na! Kein Aufbauseminar bedeutet kein
Führerschein bedeutet ich fahre!“
Sie gibt ihrem
Freund einen Kuss auf die nicht verbrannte der beiden Wangen und
verlässt das Wohnzimmer. Durch die Wand ruft sie Hdot zu.
Hilary
Tate: „Jetzt komm endlich! Der Wrestlingring wartet nur auf
dich!“
Kurz schaut Tom
Hdot auf den Boden, wo immernoch der Fleck seines Alkoholersatzes
zu sehen ist. Er seufzt kurz, tritt dann allerdings auch aus dem
Wohnzimmer heraus. Die Kamera zoomt an den bräunlichen Fleck
auf dem Holzboden heran, bevor das Bild langsam ausfadet.
Pete: „Kommen wir zum zweiten Match
des Abends. Savior gegen El Futuro.“
Sven: „Übrigens passend mit
einem extra Zeitlimit versehen das mit die Undercarder nicht zu
viel TV Zeit bekommen.“ Pete:
„Das du immer so gehässig sein musst!“
Sven: „Es ist nur die Wahrheit. El
Futuro ist nach den ganzen Niederlagen genau da verblieben wo er
meiner Meinung nach hineingehört: Die Undercard!“
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