Er steigt die Stufen zu den Büroräumen empor und für einen kurzen Moment gestattet er sich die Schwäche daran zu denken, dass es das letzte Mal sein könnte. Der letzte Weg als Angestellter der GFCW. Der Liga, die in den letzten Monaten zu seiner Obsession und zum dominierenden Inhalt seines Lebens geworden ist.

Kurzer Blick zur Orientierung. Dann schlägt er den Weg ein, der ihm seinem Schicksal entgegenführt. Zuerst mit zögerlichen Schritten, kurz darauf mit schnelleren Schritten, als sein Selbstbewusstsein zurückkehrt. Eigentlich kann er doch gar nicht verlieren. Gar nicht entlassen werden. Er ist nicht nur einer der wichtigsten Männer dieser Liga – sondern auch unschuldig. Wahrlich. Bloß scheint das keiner zu glauben. Rechte Zeit also, dies endlich vor den hohen Tieren klarzustellen. Da hat er auch schon die gesuchte Tür erreicht. Doch gerade als er seine Hand zur Faust ballt um anzuklopfen, lässt ihn eine Stimme innehalten.

Er dreht sich um und erblickt den immer näherkommenden Körper eines Mannes, den er in den letzten Monaten als nervigen Parasit kennengelernt hat, der sich am Klatsch und Tratsch dieser Promotion labt und es irgendwie geschafft hat, seit den Gründungstagen am Ball zu bleiben.

Mac Müll: „Aristides! Einen Moment bitte. Auf ein Wort.“

Der Reporter hat sich offenbar ein wenig gehetzt, ist außer Puste. Er wollte Aristides unbedingt noch erreichen, bevor dieser in der richtungsweisenden Disziplinarverhandlung verschwindet.

Mac Müll: „Bitte.“

Hundeblick.

Aristides: „Wenn es sein muss.“

Doch eigentlich hat der Grieche überhaupt nichts dagegen, in diesem Moment interviewt zu werden. So kann er wenigstens noch einmal der ganzen Welt davon künden, dass er komplett unschuldig ist und dieses Disziplinarverfahren eine einzige, unlustige Farce ist.

Mac Müll: „Nervös?“

Aristides: „Nein.“

Ein leichtes Zucken der Lippe verrät das Gegenteil. Doch Müll spielt mit, verkörpert enmal mehr den naiven Reporter, der so schon manch Medienprofi ein Geheimnis entlocken könnte.

Mac Müll: „Warum?“

Aristides: „Na, warum wohl? Weil ich mit vollster Überzeugung sagen kann, dass absolut kein Zusammenhang zwischen mir und dem bedauernswerten Angriff auf Roussos besteht, der mir zur Last gelegt wird. Alleine die Idee ist absurd. Als ob Gewalt meine Sprache wäre. Ich denke, die Disziplinarkommission wird das auch so erkennen.“

Der Interviewer genehmigt sich die Frage, die wohl auch allen Zuschauern auf der Zunge liegen wird.

Mac Müll: „Aber es ist schon auffällig, dass Roussos ausgerechnet dann angegriffen wird, nachdem er wieder einmal ins Gewissen von Zeus reden wollte. Mit anderen GFCWlern hat er schließlich nichts zu schaffen. Erlaube mir die Aussage, aber im Grunde bist du doch auch der Einzige, der davon profitiert, dass er nun verstummt ist.“

Aristides: „Mac. Es ist nicht meine Aufgabe, den Sherlock Holmes zu geben und den Täter zu finden. Justizia will lediglich über Schuld und Unschuld entscheiden. Im Zweifel für den Angeklagten. Und da ich völlig unschuldig ist, muss heute ein Freispruch erfolgen. Alles andere wäre ein Skandal. Ich kann wirklich nur hoffen, dass sich die Kommission nicht derart von Eventualitäten und Wahrscheinlichkeiten lenken lässt wie du. Ich weiß wirklich nicht, wer Roussos angegriffen hat und warum. Ich war es jedenfalls nicht. Guten Tag.“

Ohne weitere Worte wendet sich Aristides ab. Das Interview ist überhaupt nicht nach seinen Vorstellungen verlaufen.

Mac Müll: „Da ist er gegangen. Einfach so. Scheinbar ist er wirklich, wirklich angespannt. Wie dem auch sei…ich bleibe auf jeden Fall am Ball, liebe GFCW-Galaxy. Die Verhandlung hier in der Halle ist leider unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Aber ich verspreche, dass meinem journalistischen Feinsinn keine spektakuläre Enthüllung verborgen bleibt…

Wir befinden uns in der Parking Area und es ist noch etwas Zeit, bis die Show beginnt. Es wird früh dunkel um diese Jahreszeit und wir erhaschen noch die letzten Sonnenstrahlen des Tages. Gedankenversunken sitzt Jack Bobo auf dem Rand des Daches der, sehr zu seinem Leidwesen, recht kleinen Arena in Leipzig. Dem Winter gerecht, trägt er eine karierte Mütze, an welcher ein modischer Bommel hängt. Er scheint geistig komplett abwesend zu sein, beinahe als würde er meditieren. Ruhig und in regelmäßigen Abständen zieht er an seinem immer kleiner werdenden Zigarettenstummel. Nachdem der letzte Zug getan war, jagt er die Kippe gekonnt die Balustrade hinab und er rafft sich von dem Rand des Daches auf. Er blickt noch kurz in die Ferne, ehe er sich an seiner Thermoskanne ein Schlückchen genehmigt und mit jedem Schluck zieht wieder sichtbar mehr Konzentration in ihn hinein. Er streckt sich und seufzt dabei, als sei er bereits in den sechzigern. Mit etwas genervter Mimik wuschelt er in seiner Hosentasche und holt einen zerknitterten Zettel heraus. Sorgfältig entfaltet er das Knäuel, auf welchem wir den Satz: "Zeit, die Schulden zu begleichen." erahnen können. Es scheint noch etwas mehr auf besagtem Zettel zu stehen, was die Kamera allerdings nicht einzufangen vermag. Er verknäuelt den Zettel wieder und schiebt ihn in seine rechte Hosentasche. Es scheint, als hätte er diese Prozedur gerade nicht das erste Mal mitgemacht. Wieder blickt er in die Ferne, dann in den Himmel. Er stößt eine kalte Wolke in den ansonsten wolkenfreien selbigen. Wieder setzt er sich an den Rand des Daches.

Jack Bobo: "Kann ich nicht einfach mal frei sein?"

Wie bereits zuvor auch schon, zieht er in regelmäßigen Abständen an seiner Zigarette und sieht gedankenversunken aus. Eine Feder im Wind weht vor im her, was ihn ein wenig aus seiner Meditation herausholt. Er verfolgt den Flug genau und am Boden angekommen, schnippst er seine erst zur Hälfte aufgerauchte Kippe nach ebenfalls in Richtung des Bodens. Entschlossen steht er diesmal auf und erneut greift er nach seiner Thermoskanne. Während er erneut einen Schluck trinkt, macht er sich mit schnellen Schritten auf den Weg zur Tür und nachdem er diese durchschritten hatte, entfernt sich die Kamera langsam.

Das Traumduo der GFCW vereint am gleichen Ort. Unzertrennlich diese beiden. Sind sich so ähnlich, dass selbst ihre Namen so einige Gemeinsamkeiten aufweisen.

Mandy

und

Madison

und

Alex Ricks?

Da muss man schon ein zweites Mal hinsehen, aber tatsächlich. Dort in der Tiefgarage der Frankfurter Festhalle stehen die beiden übergroßen Metallkunstwerke und direkt macht es sich der mensch-gewordene Taschenrechner bequem. An den Kühlergrill, beziehungsweise die Motorhaube, gelehnt, steht er dort, die Hände in den Hosentaschen vergraben und das rechte über das linke Bein geschlagen. Der Kopf gesenkt, mit Blick nach unten steht er einfach nur still und stumm da und wartet offensichtlich. Auf wen, diese Frage dürfte sich bei den restlichen beiden Persönlichkeiten im Bild nun wirklich nicht stellen. Bleibt also nur noch zu klären, wie lange er noch zu war...ok, auch diese Frage ist geklärt.

Jack Bobo kommt um die Ecke und schaut sichtlich verdutzt. Sein Bruder grinst und gröhlt ein wenig ob des Gespräches der Beiden zuvor und bemerkt den Mathematiker noch nicht. Jack haut seinem Bruder gegen das Brustbein, um seine Aufmerksamkeit zu erlangen. Frank reagiert nicht unmittelbar, aber nach dem zweiten festen Schlag auf die selbe Stelle hat Jack seine Aufmerksamkeit erlangt und nun reibt er sich verwirrt die 'verwundete' Stelle. Für einen kurzen Moment schauen sich die Drei stillschweigend an. Frank dreht sich kurzerhand um, um noch andere Leute auszumachen, aber Fehlanzeige. Außer den Dreien ist niemand zu finden. Frank zeigt mit seinem Zeigefinger auf sich selbst und erwartet wohl eine Reaktion des Mathematiker. Die Beiden wissen nicht so recht, was los ist. Von jenem gibt es aber keine Erwiderung, was Frank nicht so recht zu verstehen scheint. Immer wieder tippt er mit seinem Zeigefinger abwechselnd auf seine eigene und dann die Brust seines Bruders. Nichts. Jack, der ältere des Trucker-Duos fasst sich allerdings schlussendlich ein Herz und watschelt zu seinem Truck. Frank, noch immer leicht in Schockstarre verfallen, fällt etwas zurück, was er dann aber fix mit einem kurzen Sprint wieder aufholt. Beim Mathematiker angekommen lächeln die Trucker dann doch wieder.

Jack Bobo: "Oho, hoher Besuch. Brauchst 'ne Mitfahrgelegenheit, oder was?

Die Brüder lachen.

Frank der Trucker: "Ist aber nicht umsonst, ne?"

Nun dann doch endlich mal wieder eine Regung beim Mathematiker. Ein Durchatmen, das manch einer auch als Seufzer verstehen kann. Die Beine werden entschlängelt, der Oberkörper nach vorn geschwungen und die Hände aus den Hosentaschen gelassen, um in ihre übliche Position hinter Ricks' Rücken überzugehen. Kurz werden seine beiden Gesprächspartner gemustert, aber er ist ja freiwillig hier. Warum sollte er also was Negatives erwarten?

Alex Ricks: Wir kennen uns noch nicht, deswegen kurz etwas zu meiner Person...Ich führe keinen Smalltalk. Ich komme lieber zum Punkt. Mich interessiert recht wenig, wie es euch geht und ob ihr mich erwartet habt und mit euren LKWs habe ich auch nichts am Hut. Mich interessiert in diesem Moment nur eins...

Mit diesen Worten tritt er einige Schritte näher an die beiden heran. Geht bedächtig, von den neugierigen Augen des Brudergespanns stets begutachtet. Dann steht er direkt vor den beiden. Den Kopf wieder gesenkt. Und dann schaut Ricks auf...zu Frank.

Alex: Willst du gegen Don Sheen antreten?

Die Trucker trauen ihren Ohren nicht.

Jack: "Moment, Moment. Wir kennen uns nicht und du willst dass wir jemanden frisch machen, den wir auch nicht kennen, verstehe ich das richtig?"

Frank mustert Alex gründlich.

Frank: "Höflichkeit sieht auch anders aus, ne?"

Die Trucker lachen ironisch.

Jack: "Ich meine, jo, Frank hat immer Lust auf einen schönen Kampf, aber..."

Er zerrt sich eine Zigarette aus seiner Hemdtasche und entzündet diese in einer fließenden Bewegung. Nach einem kurzen Moment von seltsamer Stille, macht Jack den ersten Zug und setzt dann seinen Satz weiter fort.

Jack: "Wir Trucker lieben unseren Smalltalk, verstehst du? Und weißt du was? Ich hab Zeit. Viiiel Zeit. Also bleibt unsere Antwort ein Nein, und zwar genau so lange, bis du uns ein wenig erhellst."

Frank: "Ich bin ja auch kein Einzelkämpfer, ne?"

Erwartungsvoll schauen beide den Mathematiker an. Der dreht seinen Kopf erst einmal. Skeptisch, stirnrunzelnd schaut er nun zum Bruder zu seiner Linken. Dann folgt ein Nicken mit geschlossenen Augen...und Seufzen. Das war keine Zustimmung, das ist nur Resignation. Und der Mathematiker tritt einen Schritt zurück, atmet tief durch. Er wirkt ein wenig genervt. Aber auch nur einen Hauch. Dann wieder der Blick nach oben, diesmal zu Jack.

Frank: Jack, warum du für deinen Bruder sprichst, leuchtet mir nicht so ganz ein, aber gut. Ihr wollt also etwas wissen? Vielleicht ein „warum“? Also gut...

Dann wieder der Blick zum jüngeren Bruder. Immerhin soll er ja in zwei Wochen Alex' Vertreter sein.

Alex: Seit eurem Debüt verfolge ich euch und beschäftige mich mit euren Auftritten. Ich mache mir Notizen zu euch und euren Charakteren...und du Frank...du weist Parallelen zu jemand anderem auf. Don Sheen. Zwei hochmotivierte und fast schon übermütige selbstsichere Talente, die am Anfang ihrer Karriere mit großen Erfolgen aufwarten können.

Da wird dem Besitzer Madisons sogar noch ein wenig Honig ums Maul geschmiert. Aber bevor der sich lecken kann, fährt der Freiburger fort.

Alex: Ich will dem Don einen kleinen Rückblick in seine Vergangenheit bieten. Seine Zeit als aufstrebender Neuling ist vorbei. Jetzt soll er doch einmal sehen, wohin seine Erfolgskurve ging. Ob er nun über der nächsten Riege steht oder ob er einen Schritt zurück machte und dir unterliegt. Und du bekommst die Chance, zu zeigen, was in dir steckt.

Dann setzt der Mathematiker ab. Das dürfte an Ausführungen reichen. Für eine Sekunde bleibt er stumm. Dann wird der Kopf aber zur Seite gelegt, seine rechte Hand einfach seitlich gehalten, als hielte er ein Glas Wein in der Hand. Er zuckt mit den Schultern.

Alex: Nebenbei mag ich die Farben schwarz und grün, Spaziergänge durch den Wald und mein Steak Medium Rare. Das Wetter ist gerade dunkel. Genügt euch das an Smalltalk?

Die Trucker lachen lauthals und klatschen dem Mathematiker simultan auf die Schulter, was dieser nicht so ganz zu mögen scheint und schnell lassen die Geschwister auch wieder ab.

Frank: "Wir wollen dich nur ein wenig auf den Arm nehmen, ne? Warum ich gegen irgendwen kämpfen soll is' mir doch Latte, eine Ladung Prügel wird bestellt, eine Ladung Prügel wird geliefert!"

Jack: "Wenn du etwas von Frank willst, willst du auch etwas von mir. Wenn du etwas von mir willst, willst du doch etwas von Frank. So läuft das bei uns, Ricks. Da wir uns noch nicht kannten, sehe ich dir mal nach, dass du über unsere Art urteilst, wie wir Angelegenheiten handeln.

Ein kurzer und ernster Blick, der aber recht schnell wieder verfliegt.

Jack: "Aber wir sind da nicht nachtragend. Verlass dich auf uns, wir regeln das."

Frank reicht dem Mathematiker so seriös wie noch nie die Hand und grinst breit. Dementsprechend lockerer wird dann auch der Freiburger, ringt sich ebenso ein minimalistisches Lächeln ab. Wieder ein Nicken, diesmal eins der Sorte „Das wollte ich hören“...und er erwidert den Handschlag. Das Match steht.

War Evening, Lübeck (Musik- und Kongresshalle Lübeck), 02.12.2016

In Kooperation mit

„Masquarading of the Wicked“ von den Edge of Throns hämmert aus den Boxen und sofort schalten wir in den heutigen Austragungsort der Show. Raketen und Pyros auf der Entrance Rampe zünden und lassen ein farbenfrohes und ebenso lautes Feuerwerk stattfinden. Die Scheinwerfer in der Halle strahlen von der Decke herab durch die proppevollen Ränge, wo sich erneute eine fanatische GFCW-Galaxie eingefunden. Wieder einmal scheint ein förmliches Meer an Schildern und Plakaten im Publikum vertreten zu sein und dass das norddeutsche Publikum gut gelaunt ist, lässt sich nicht nur am ohrenbetäubenden Lärmpegel in der Halle festmachen.

Der Rundflug durch den On-Air Bereich endet standesgemäß bei den beiden „Meister der Headphones“ und zeitgleich zu diesem Umschnitt wird auf dem Titan Thron die Botschaft eingeblendet, die uns alle mit Sicherheit schon in fast unaushaltbare Extase versetze...

„TITLE NIGHTS 2016... 16 days away!!!“

Jawohl, in knapp zwei Wochen ist es soweit und wir erleben das große Highlight des GFCW-Jahres! Pete und Sven sind wieder einmal im besten Zwirn vorzufinden und begrüßen die Fans mit einem freundlichen Lächeln und einem ebenso herzlichen Nicken. Der „grüne Mann“ sortiert noch kurz seine Notizzettel, während „der Blaue“ einen kleinen Schluck aus seinem Wasserglas nimmt, und schon kann das übliche Prozedere am Anfang der Show losgehen.

Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Galaxie zur allerletzten „War Evening“-Ausgabe des Jahres 2016! Das Jahr neigt sich wieder einmal dem Ende entgegen und übermorgen in zwei Wochen steht es endlich wieder an... Title Nights 2016... DIE Show der Shows und der krönende Abschluss der letzten 365 Tage. Fast alles ist bereits vorbereitet für unsere vierte Großveranstaltung und entsprechend können wir die heutige Show nochmals richtig genießen, ehe es dann im nächsten Event ordentlich zur Sache gehen wird. „Wir“ sind in diesem Fall dreieinhalb Tausend begeisterte Fans in der Musik- und Kongresshalle Lübeck und natürlich auch mein werter Kollege, der...“

Sven: „... es kaum noch bis „Title Nights“ abwarten kann und damit „Hallo“ auch von meiner Seite! Entschuldigung, dass ich dich so abwürgen muss, aber die Vorfreude ist nicht nur im Publikum, sondern auch bei mir bereits bis zum Anschlag gestiegen! Alle... wirklich ALLE Leute im Backstagebereich freuen sich bereits auf den kommenden Riesen-Event und heute Abend werden wir den letzten Schritt in diese Richtung machen. Es ist letzte Chance für jeden GFCW-Superstar entweder finale Worte an seinen Rivalen los zu werden oder es vielleicht doch noch irgendwie auf die PPV-Card zu schaffen. So oder so erwarten uns heute vier spannende Matches, die allesamt schon Vorboten für Konfrontationen bei „Title Nights“ sind. Meine Damen und Herren... wir präsentieren die heutige Match Card für die War Evening-Ausgabe aus Lübeck!“

One on two-Handicap Match:
Micheal Payne vs. Grossmeister Duran & Crusher
Referee: Thorsten Baumgärtner

Pete: „Mit großer Überraschung haben wir in der vergangenen Show die Worte unseres GFCW-Commissioniers Jimmy Maxxx wahr genommen, die er selbst per Einspieler an die GFCW-Galaxie richtete. Statt seines Adjutanten Micheal Payne wird Maxxx selbst im Beer Castle Match gegen Sid the Scum antreten und somit aus seinem eigentlich beschlossenen Retirement zurückkehren!!! Ich welcher Form der gebürtige Berliner sich befinden wird und ob er den Kult-Punk tatsächlich um den Besitzt der GFCW besiegen kann, sehen wir bei „Title Nights“. Heute Abend wird Payne selbst noch die Chance haben, sein Können zu beweisen, wenn er in einem Handicap-Match gegen Grossmeister Duran und Crusher antreten wird. Eine Richtungsweisung wird es durch den Personaltausch in der Blood Brothers Connection nicht mehr sein, aber wir können sicher sein, dass es hier nochmals eine klare Botschaft in Richtung Sid und Claude „Dynamite“ Booker geben wird.“

Singles Match:
Don Sheen vs. Frank der Trucker
Referee: Peter Cleven

Sven: „Wir haben es eben in der Pre-Show schon gehört. Der eigentlich geheime Gegner vom „Rich Guy“ Don Sheen wurde bereits gelüftet und ist niemand Geringerer als ein Teil des recht frischen Tag Teams Big Rig... Frank der Trucker! Für den Rookie ist dies eine weitere Möglichkeit nach dem spektakulären Sieg gegen den Fight Club vor ein paar Wochen ein weiteres Ausrufezeichen in der Liga zu setzen. Wobei... eventuell werden seine Chance ja auch noch durch einige mathematische Einflüsse begünstigt... es wäre zumindest eine logische Konsequenz der letzten Wochen. Höhöhö...“

Triple Threat-Tag Team Match:
The Demon Knights (Demon of Death & Rider McKnight) vs. Fight Club (Drake Ackley & Jaspar Randall) vs. Domination (Player & Azreal)
Referee: Mike Gard

Pete: „Im Co-Main Event des heutigen Abends wird es dann ziemlich voll im Ring, denn gleich drei Teams geben sich die Ehre und wollen sich in der Tag Team Szene entweder profilieren oder aber ihre Vormachtstellung aufrecht erhalten. Letzteres gilt hierbei natürlich für die GFCW Tag Team Champions Drake Ackley und Jaspar Randall vom Fight Club und gleichzeitig wollen die Zwei bestimmt einen letzten Motivationshieb gegen ihre PPV-Gegner landen. Wie in der letzten Show nämlich bekannt geworden, wird Ackley seinen Blanko-Vertrag überraschend einsetzen, um gegen den Demon of Death und Rider McKnight in einem Tag Team Titel Match anzutreten... wenn das mal nicht nach hinten los geht! Die lachenden Dritten in der heutigen Auseinandersetzung könnten daher womöglich Player und Azreal von der Domination sein und ein Sieg gegen die Champions oder die Top-Herausforderer könnte ein künftiges Titelmatch Anfang 2017 bedeuten. Wer sich letzten Endes durchsetzen wird? Wir werden es in diesem interessanten Triple Threat-Tag Team Match herausfinden!“

Singles Match:
Alex Ricks vs. ???
Referee: Bob Taylor

Sven: „Nachdem bereits Sheen in den Ring steigt, wird sich natürlich auch noch sein aktueller Nemesis in das Seilgeviert begeben und genau dies wird im letzten „War Evening“-Main Event 2016 der Fall sein! Gegen wen der Mathematiker hierbei antreten wird, ist im Gegensatz zu Sheen allerdings noch unklar und wir können gespannt sein, welche Paarung uns genau im Hauptkampf erwarten wird. Für Spannung wird aber alle Mal gesorgt sein, denn auch wie bei Sheen gegen Frank den Trucker gilt auch hier... wer weiß, ob sich der jeweils Andere nicht doch in den Kampf einmischen wird, um einen letzten psychologischen Vorteil für das PPV-Match zu ergattern.“

Pete: „Soviel zu den heutigen Match, aber auch sonst werden sich mit Sicherheit einige Worker kurz für „Title Nights“ nochmals zu Wort melden. Freuen sie sich somit auf Auftritte vom GFCW Heavyweight Champion Zeus, S1margl, dem GFCW Intercontinental Champion Jason Crutch und Vielen mehr. Viel Spaß also mit der letzten „War Evening“-Show 2016 aus Lübeck wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Los geht es!“

Rückblende War Evening 18.11.2016

Nach einer erfolgreichen War Evening Ausgabe sitzt der Berliner Jimmy Maxxx ins seinem Büro und macht letzte Arbeiten am Computer. In diesem Moment....

BAMM

… die Tür springt mit einem Fußtritt auf und wie ein Stier schnaubender Michael Payne stürmt in das Büro. Direkt auf den Tisch zu und er knallt mit der Faust auf den Tisch. Der Berliner blickt nicht auf, schaut nur auf den Papierkram auf seinem Tisch und falltet die Hände.

Jimmy Maxxx: „So... du hast es also erfahren ja? Du hast meine Ankündigung gesehen oder gehört. Du musst...“

BAMM

Noch eine Faust trifft den Tisch, als der Berliner aufsteht und seinem Freund in die Augen starrtz.

Jimmy Maxxx: „Jetzt hör mal zu ja... du magst vielleicht sauer sein. Und dir mag vielleicht diese Entscheidung nicht schmecken, vorallem so kurz vor Title Nights! Aber es war die richtige Entscheidung!“

Jetzt scheint Payne noch mehr Wut in sich aufzustauen. Sein Gesicht wird immer röter und er dampft richtig im Licht der Lampen vom Schweiß durch den Main Event.

Jimmy Maxxx: „Du und ich, wir haben viel durchgemacht. Ich habe immer fest hinter dir gestanden in allem was ich tat. Ich habe mein Rampenlicht für dich aufgegeben und dich da hingestellt wo du eigentlich hingehörst Payne....“

Mit der Hand deutet er von oben nach unten auf den 2 Meter Hühnen.

Jimmy Maxxx: „Aber was hast du aus allem gemacht? Aus deinen körperlichen und geschäftlichen Möglichkeiten? Nichts! So sehr ich dich mag mein großer, aber seid Monaten verteidige ich dich und deine Leistungen. Dich als Person aber ich kann es nicht mehr! Es ist nicht mehr möglich für mich, die Entscheidung dich in ein Match von dieser Größe zu stecken. Unsere Familie, die Fans oder auch der Rest des Pro Wrestling Universums lachen über mich. Noch schlimmer sie lachen über dich, weil du einfach die meßte Zeit auf deinem Rücken gelegen hast. Nicht mal diesen dämmlichen Drecks Gimmicktitel hast du je verteidigt weil sich keiner auch nur einen Dreck um dich gescherrt hat. Du wurdest in kaum einer Booking Entscheidung berücksichtigt, weil du einfach nie als Gefahr gesehen oder ernst genommen wurdest.“

Das Blut kocht in den Adern des Hühnen, der jedes Wort in sich aufsaugt und die Fäuste ballt.

Jimmy Maxxx: „Ich musste es tun verstehst du? Ich musste dich abziehen, ich konnte die Entscheidung über die GFCW nicht in die Hände eines Mannes legen, den jeder gegen Sid verlieren sieht bevor überhaupt der Ringgong ertönt ist. Sid ist ein kranker Bastard Michael, der dich trotz deiner zwei Meter Körpergröße anfallen würde wie ein Piranja! Der Typ würde eher sterben als gegen dich...“

Weiter kommt der Berliner nicht, denn der sonst so schweigsame Payne unterbricht ihn gänzlich unerwartet.

Michael Payne: „Meine Kräfte sind größer als die von dir und dem ganzen Universum zusammen. Ich habe die Macht des Glaubens und der Unterwelt, die mich unterstützen in meinem Kampf. Mächte die du gerne auf deiner Seite hättest Jimmy. Doch dein Egoismus und dein Stolz haben dich gepackt, genau wie das restliche niedere Volk in dieser Liga. Das du überhaupt das Wort Familie benutzt wird von Woche zu Woche mehr zu einer Farce und eine Beleidigung für die Götter die vor uns diese Welt belebten und formten.“

Mit einer Hand wischt er das Papierzeug vom Tisch und beugt sich weit über den Tisch,

Michael Payne: „In der kommenden Woche, werde ich dir beweisen das meine Kräfte und Mächte größer sind als der Horizont eurer Gedanken. Ich werde das Blut Unschuldiger vergießen, ein Opfer das gebracht wird um deinen Mächten etwas einhalt zu gewähren. Ihr werdet sehen das es falsch war, mich um alles zu bringen wofür ich gekämpft habe. In meinen Adern fließt das Blut eines Kämpfers, eines Soldaten für Gott. Und ich werde für Gott und für meinen Glauben dieses Opfer bringen, dennen ihr soviel Respektlosigkeit entgegenbrachtet. Der Name der Familie wird durch mich reingewaschen, während euer Ego immer mehr in der Dunkelheit der Einsamkeit versiegt. Ihr hattet eure Chance, etwas großes zu erschaffen. Stattdessen seid ihr wieder dort wo ihr angefangen habt, alleine und kurz davor alles zu verlieren was ihr erklommen habt. Das Blut der zwei armen Seelen wird an euren Händen kleben Maxxx, nicht meinen!“

Dann verlässt der Hühne das Büro und einen ziemlich überwältigten Maxxx, der diese lange Ansprache seines sonst so stillen Handlangers nicht erwartet hat.

Wir befinden uns im gewohnten Interviewbereich, in dem Mac Müll bereit steht für ein Interview…

Mac: Ladies und Gentleman: Meine jetzigen Gäste: Domination.

Und jetzt betreten alle 3 Mitglieder von Domination und Bryan das Bild. Die 3 Domination Leute stellen sich mehr in den Hintergrund, während sich Bryan direkt neben Mac stellt.

Mac: Bryan. In den letzten Wochen gab es die, nennen wir es mal, „Wiederauferstehung“ von Domination. Domination hat sich wieder vereinigt und ist seitdem auf einem noch unbekannten Weg. Zum Beispiel Savior und Azreal. Beide sind noch nicht so sehr in Fahrt gekommen, ganz im Gegensatz zu Player. Ich meine sie haben jetzt zwar anscheinend Big Rig ins Visier genommen, doch trotzdem noch nichts wirklich erkennbares. Woran liegt das?

Bryan: Nicht in Fahrt gekommen? Unbekannter Weg? Hörst du dich eigentlich selber reden Mac? Anscheinend nicht, denn wenn du das tun würdest, würdest du jetzt selber mit dem Kopf schütteln, denn das ist kompletter Schwachsinn was du erzählst! Ich sag dir mal was: Hinter jedem Schritt den Domination macht liegt ein größerer Plan. Und bis jetzt läuft unser Plan sehr gut. Das Savior und Azreal sich heute auf Big Rig gestürzt haben hat folgenden Hintergrund: Vor zwei Wochen trafen beide Teams aufeinander und das Match endete in einem Double Countout. Das konnten wir nicht so stehen lassen und mussten ein Statement machen, indem wir den beiden zeigen, wer hier das bessere Team ist!

Mac: Aber meinen Sie nicht, dass Big Rig nach dieser Aktion auf Rache aus ist?

Bryan: Das musst du wirklich fragen Mac? Natürlich sind sie auf Rache aus. Das gehört alles zu dem Plan! Denn wir werden ihnen ihre Rache geben! Und zwar bei Title Nights! Denn wir schlagen den beiden vor: Big Rig VS Domination in Person von Savior und Azreal! Um zu klären, wer das besserer Aufstrebende Tag-Team in dieser Division ist!

Mac: Aber warum ausgerechnet Big Rig?

Bryan: Einfach weil sie noch nicht so lange hier sind und wir ihnen zeigen wollen, dass sie hier nicht hin gehören! Die Tag-Team Divison wird seid nun mehr einem Jahr von dem Fight Club dominiert und das wollen wir beenden! Und um es zu beenden müssen wir jedes Tag-Team ausschalten, welches sich uns in den Weg stellt, Mac. So einfach ist das. Das Big Rig auf diesem Weg das erste Team ist, ist reiner Zufall. Es hätte jedes Team treffen können.

Mac: Gut. Kommen wir zu dem Mann, der schon feste Pläne bei dem Title Night PPV hat und zwar in Form eines Last Man Standing Matches gegen Rider: Player! Wie finden Sie und vor allem Player die Entscheidung von Jimmy Maxxx diese Sache zwischen Player und Rider, die ja nun seid mehr als einem Jahr läuft, mit so einem Match zu beenden?

Bryan: Natürlich waren wir erst geschockt, aber dann wurde uns klar: Einer der beiden Männer in diesem Match ist „THE MAN“. Und das ist Player. Der einzig wahre Rohdiamant 2015. Der Mann der das erste Survival Match in der Geschichte der GFCW gewonnen hat. Der Mann der zwei Siege und null Niederlagen beim größten PPV der GFCW zu verbuchen hat. Und eine davon … gegen Rider im letzten Jahr. Und zwar in einem No Holds Barred Match! Also wieso sollte ihm ein Last Man Standing Match sorgen machen? Diese extremen Matches sind wie gemacht für Player!

Mac: Das mag sein, aber wir haben über das gesamte Jahr gesehen, dass auch Rider eine extreme Seite hat und diese auch sehr gefährlich ist! Macht das keine Sorgen?

Bryan: Absolut nicht! Rider kann so extrem sein wie er will. Es wird trotzdem nicht genug sein um Player für einen 10 Count am Boden zu halten! Lass mich dir mal eine Frage stellen Mac: Wenn Player eine GFCW Halle betritt: Wie reagieren die Fans?

Mac: Sehr negativ!

Bryan: Und warum?

Mac: Weil sie Player nicht mögen!?

Bryan: Ganz recht. Sie mögen Player nicht! Doch das ist nicht der einzige Grund! Sie reagieren negativ auf ihn, weil er für alles steht, was sie nicht sind! Erfolgreich! Gut aussehend! Er hat Geld! Er hat Talent im Ring! Genau deswegen mögen die Fans Player nicht! Und das wiederum macht ihn beliebt bei den Fans. Sie wollen jemanden sehen, der genau das Gegenteil von dem ist was sie sind. Jemand der das Gegenteil ihrer Normen, ihrer Standards, ihrer Vorlieben ist. Die Fans strömen nicht in die Halle und bezahlen gutes Geld um Big Rig zu sehen. Oder den Fight Club. Oder die Demon Knights oder sonst irgend jemanden. Sie kommen immer wieder, weil sie Player sehen wollen. Denn egal wie abgrundtief sie ihn hassen: Player gibt ihnen immer wieder etwas wofür es sich lohnt zu einer GFCW Veranstaltung zu kommen: Entertainment! Weltklasse Wrestling Matches! All das wollen die Fans sehen. Doch andererseits geben wir ihnen nicht immer das was sie wollen. Denn würden wir ihnen immer alles recht machen, würde bald keiner mehr kommen, weil alles so vorhersehbar ist. Und genau deswegen sollte jeder ganz genau hinsehen, was gleich im Ring passiert wenn es heißt: Fight Club VS Demon Knights VS Domination! Denn die Frage ist: Werden wir ihnen etwas geben was sie wollen oder nicht? Danke für das Interview Mac.

Bryan verschwindet nach diesen Worten sofort aus dem Bild und Domination folgt ihm…

Mac: Danke…

Die Kamera geht langsam durch die Gänge im Backstagebereich. Man hört bereits von Weitem eine Stimme sprechen.

???: „Ich brauche dich für heute Abend. Ich weiß du hast hier noch absolut nichts gezeigt, aber ich weiß dass du diesen Pisser besiegen kannst. Und auch falls du ihn nicht besiegen solltest, kannst du ihm trotzdem heftige Schmerzen zufügen.“

Suchend geht die Kamerafahrt weiter, bis sie in einem dunklen Gang, den Mann dem die Stimme gehört auffindet. Don Sheen, steht scheinbar alleine in der Dunkelheit und spricht mit jemandem. Eine Silhouette, die nicht zu erkennen ist, bewegt sich langsam in Dieser. Der Gegenüber vom Rich Guy scheint noch ein gutes Stück größer zu sein, als Sheen. Dennoch erkennt man die Person nicht.

Don Sheen: „Kann ich dir vertrauen?“

Noch bevor er eine Antwort bekommt, dreht sich Sheen um und erblickt die Kamera. Wütend stapft er auf diese zu.

Don Sheen: „Was wollt ihr hier? Verpisst euch!“

Und zack! Da liegt auch schon die Kamera auf dem Boden. Schnelle Schritte bewegen sich von der Kamera wieder weg. Diese liegt nun auf dem Boden und filmt die Schuhe des Rich Guys. Plötzlich finden sich neben Sheens Sneakers auch noch die Size 50 Boots seines scheinbaren Partners ein. Einen Tritt braucht es um das Bild wieder schwarz zu färben.

Im Ring wurden zwei Sessel aufgebaut, ein feiner Teppich wurde ausgerollt und ein paar Spotlights erhellen den Ring. Aus den Boxen ertönt nun „Prey for Me“ von Korn und ein ordentlich gekleideter Jimmy Maxxx, in einem Anzughemd und einer Anzughose beides in Schwarz gehalten kommt er in die Arena. eine Brille auf der Nase und eine teure Uhr um das Handgelenk.

Sehr langsam geht er die Rampe herrunter, mit einigen Blicken in das abgeneigte Publikum, welches den Commissioner seinen Hass spüren lässt. Er senkt seinen Kopf und geht weiter ohne einen weiteren Blick dem Publikum zu würdigen. Mit den Füßen tritt er selbstbewusst auf die Ringtreppe und während jemand von der Ringcrew ihm ein Mikrofon reicht, betritt er den Ring und stellt sich in die Mitte der Spotlights.

Jimmy Maxxx: „Meine Damen und Herren, in Kürze werden wir den Abschluss des Jahres 2016 feiern, mit unserer größten Show Title Nights.“

Er geht langsam im Ring auf und ab und steckt dabei die eine Hand in seine Anzughose.

Jimmy Maxxx: „In diesem Jahr werde ich in meinem letzten aktiven Match für die GFCW, um die komplette Kontrolle und Besitz von German Fantasy Championship Wrestling antreten. Undzwar gegen einen der bekanntesten und verrücktesten Wrestler in der Geschichte der GFCW Sid the Scum. Und das in einem Match, das er mit seinem Tag Team Partner ins Leben rief, dem Beercastle!“

Mit seiner Hand schiebt er die Brille gerade auf seiner Nase und räuspert sich nocheinmal.

Jimmy Maxxx: „Doch wie die meisten Fans wissen, ist nicht Sid mein konkreter Gegner an diesem Abend. Sondern nur ein Vertreter für den Mann, dem ich seid einem ganzen Jahr das Leben und die Karriere schwer mache. Dem Mann dem NOCH die GFCW gehört, bis ich sie endlich aus seinen tauben Händen reißen werde. Und da bisher nicht sehr viel zu, über und wegen diesem Match gesagt wurde, vorallem von der betreffenden Person, möchte ich dies heute in der letzten War Evening Ausgabe noch einmal ändern. Denn gerade ich habe noch eine Menge mir von der Brust und Herzen zu reden, direkt ins Gesicht des Mannes von dem ich die Macht über die GFCW erlangen möchte. Ich weiß das er dort hinten ist und ich bitte ihn jetzt hier in diesen Ring. Ein letztes mal, eine letzte Konfrontation mit dir.... Dynamite!“

Okay... You've waited long enough!
Here it is! The Dynamite!

Mit der anschließenden Explosion starten die Klänge von Steve Lukather's Tumescent. Die Zuschauer in der Halle fangen an zu jubeln, denn es tritt der Publikumsliebling und einer der Leiter der GFCW Claude "Dynamite" Booker in den Ring. Gekleidet ist er wie immer mit einem weißen Anzug und weißen Lackschuhen. Mit den Zuschauern an der Absperrung abwechselnd links und rechts abklatschend geht er die Rampe herunter und betritt über die Ringtreppe den Ring. Dabei bekommt er ein Mikro gereicht.

Nachdem die Musik und die Fans sich runtergefahen haben, setzt der Berliner wieder am Mikrofon an.

Jimmy Maxxx: „Dynamite.... es gibt so vieles was ich dir sagen möchte. So vieles was ich dir sagen könnte. Doch ich fange damit an, das ich etwas klarstellen möchte Dynamite. Mein Hass für dich ist nicht so groß wie du glauben magst. Nein, eigentlich hasse ich dich nicht mal wirklich. Immerhin hast du mir hier ein Zuhause gegeben, seid 2009. Die GFCW war, ist und wird immer ein Teil von mir sein. Und das ist sie auch bis heute gewesen....“

Er muss selber Schmunzeln wenn er überlegt wie weit es zwischen diesen beiden Geschäftspartnern gekommen ist.

Jimmy Maxxx: „Das was viel größer ist als mein Hass dir gegenüber, ist meine Leidenschaft und meine Liebe für die GFCW! Ich Sorge und Kümmere mich einfach viel zu sehr um diese Liga, mehr als das gesamte Roster und wahrscheinlich auch mehr als du Dynamite.“

Mit einem drohenden Finger deutet er nun ohne ihn anzublicken auf Dynamite.

Jimmy Maxxx: „Du... ja du hast einen großartigen Job gemacht Dynamite. Wer kann schon behaupten, seid über einer Dekade eine eigene Liga am Start zu haben. Von Promotern wie dir gibt es nicht mehr viele, das lasse ich dir. Aber genau das ist das Problem Dynamite, das es nicht mehr viele von deinem Schlag gibt, dafür gibt es einen Grund. Denn diese Leute haben eingesehen, das ihre Zeit vorbei ist Dynamite. Ja du hast Jahrelang eine Liga geleitet so gut es ging, aber du weißt selber wie die letzten zwei bis drei Jahre liefen. Du bist einfach überdrüssig Dynamite und du weißt das! Du bist dem ganzen hier Betriebsblind geworden, hast die Leidenschaft und Liebe für die GFCW verloren. Du hast einfach keine Verteidigungslinie mehr für dich selbst und lässt jeden machen was er will. Jedoch schau mich an....“

Ein breites Grinsen auf dem Gesicht des Berliners.

Jimmy Maxxx: „Ich habe die GFCW in nur einem Jahr um 180 Grad gedreht Dynamite. Ich habe das Roster zurück in ihre Schranken verwiesen und Recht und Ordnung wiederhergestellt. Etwas für das du schon seid Monaten keinen Schneid und keinen Mum mehr hattest. Du hast dich für jeden gebückt der etwas von dir wollte. Selbst nachdem ich dir die Liga entrissen hatte, hast du nichts getan. Du hast doch verkrochen in dein Büro und geheult und dir Tag für Tag in deine dritten Zähne gebissen weil du nichts gegen mich unternehmen konntest. Doch das hättest du! Jeder hier, jeder Fan wollte dich kämpfen sehen... um DEIN Werk! Die GFCW! Doch was hast du gemacht? Nichts, du hast dir in deine Shorts gemacht und bist in deinem Büro geblieben. Genauso wie du dich blamiert hast mit deiner Antwort auf meine Herausforderung.“

Er muss lachen, versucht aber sich genau wie seine Kleidung etwas Formel zu verhalten.

Jimmy Maxxx: „Weißt du Dynamite, ob ich gewinne oder verliere. Am Ende ist das Ergebniss von dem was ich erreichen wollte bereits entschieden. Das du einfach nicht mehr geeignet bist für die Position als aktiver Leiter der GFCW! Du bist nichts weiter als ein erbärmlicher Mythos alter GFCW Zeiten. Und selbst jetzt stehst du vor mir und schaust mir nur in die Augen mit dieser tiefen Angst verwurzelt in deinen Adern das bei Title Nights vielleicht alles vorbei sein könnte.... SAG ETWAS!!!!!“

Mit fast schon vor Wut platzenden Adern steht er nun vor Dynamite und erwartet eine Reaktion.

Dynamite fängt an zu schmunzeln. Dann setzt er zum Mikrofon an.

Dynamite: „Jimmy, du meinst mich zu kennen? Bist du dir da ganz sicher? Nicht einmal mein Bruder Al kennt mich so gut. Die einzige Person, die mich wirklich gut kennen mag, ist meine Lebensgefährtin Maron. Außerdem – woher weißt du, ob ich mich in mein Büro zurück gezogen habe und geheult habe? Hast du Kameras aufgestellt? Jimmy, eine Liga zu leiten heißt nicht nur hier in den Shows vertreten zu sein. Nein, es gibt so viele Entscheidungen zu treffen und Büro- und Papierkram zu erledigen. Dadurch, dass ich nicht immer fähige Mitarbeiter an meiner Seite hatte, die mich entlasten sollten, musste ich vieles übernehmen. Deswegen hatte ich einfach zu viel um die Ohren und war hier in den Shows nicht so oft präsent. Ja, ich gebe auch zu, dass die GFCW nicht immer rosige Zeiten hatte. Aber aus jahrelanger Erfahrung habe ich gelernt, dass nach jede, Tief auch ein Hoch folgt.“

Dynamite legt eine kurze Pause ein.

Dynamite: „Davon abgesehen muss ich dir auch danken. Ja, ich danke dir für deine Unterstützung hier als Commishioner, auch wenn wir nicht immer eine Meinung waren. Ganz ehrlich freue ich mich schon auf den Kampf, denn ich habe die GFCW erschaffen, ich habe die GFCW aufgebaut, ich leite sie bis heute und ich werde sie auch weiterhin leiten. Falls ich bei dem Match gewinnen sollte – bzw. ich sollte sagen falls Sid the Scum gewinnen sollte, werde ich weiterhin die GFCW mit meinem Herzensblut leiten, auch wenn das nicht immer den Anschein hatte. Wir sind immer noch auf der Suche nach Mitarbeiter, die mich entlasten sollen und falls ich mich wieder intensiver um interne Dinge kümmern muss, finde ich schon einen loyalen Commishioner, der hier die Dinge regelt. Und darf ich dir etwas sagen, Jimmy? Diese Person wirst definitiv nicht du sein!“

Dynamite zeigt mit dem Finger auf Maxxx.

Dynamite: „Weil du wirst nach deiner Niederlage von der Bildfläche der GFCW verschwunden sein.“

Dynamite geht nun etwas näher an Jimmy Maxxx heran.

Dynamite: „Ich will dir mal eins sagen... Der Mythos „GFCW“ und der Mythos „Dynamite“ wird IMMER weiterleben! Richtig, liebe Lübecker Fans hier in der Musik- und Kongresshalle?“

Dabei tritt er wieder zwei, drei Schritte zurück, streckt seine Arme aus und dreht sich einmal im Kreis – im Fokus die Zuschauer, welche ihm lautstark zujubeln und „Dy – na – mite“-Chants loslassen. Dann wartet Dynamite auf Jimmys Antwort.

Dieser steht nur da, grinst sich eins und schüttelt mit dem Kopf.

Jimmy Maxxx: „Scheiße... du naiver alter Mann....“

Dann schaut er wieder nach oben und in die Augen des GFCW Besitzers.

Jimmy Maxxx: „Da stehen wir jetzt hier, kurz vor einem der größten Matches in der Geschichte der GFCW. Wo es um alles geht, All In am Final Table.... und du bringst immernoch deine beschissene Klischee Rockstar Nummer von wegen „Lübeck könnt ihr mich hören“...“

Wieder ein abfälliges breites Grinsen.

Jimmy Maxxx: „Nicht nur das.... scheiße nochmal nachdem ich dir in der angespanntesten Situation meines ganzen Jahres vor dir stehe, mit jedem Recht dir für deine lächerlichen Performances der letzten Shows den Kopf abzureißen und gebe dir ein wenig Annerkennung.... und du hast nichts weiter zu tuin als mich mit einem völlig unpersöhnlichen Dankeschön abzuspeißen und mich dann auch noch zu beleidigen? So nach dem Motto danke fürs teilnehmen am Comissioner Programm? Als würdest du einem deiner Söhne einen Trostpokal überreichen weil er artig beim Sportfest teilgenommen hat?“

Ein überspitztes verkrampfest Lachen vom Berliner.

Jimmy Maxxx: „Was soll diese Scheiße Dynamite? Ernsthaft was soll das? Nach all den Wrestlern die dir weggelaufen sind weil du einfach nur ein undankbarer, naiver Sack bist und ich trotz aller Höhen und Tiefen dir und der GFCW treu geblieben bin, schaffst du es nicht mal jetzt in meiner wohlmöglich letzten War Evening Ausgabe mir etwas Respekt zu erweisen? Und einfach mal trotz aller Probleme, meine Worte zu erwiedern und meine Erfolge aufzuzählen? Um einer bald Endenden großen Karriere gerecht zu werden?“

Er setzt sich kurz auf einen der Stühle und blickt dann erst entsetzt doch auch grinsend auf Dynamite.

Jimmy Maxxx: „Du hast Recht Dynamite... sowas von Recht. Bei Title Nights da endet es! Aber der Ausgang Dynamite, der ist bereits entschieden! Mein Ziel ist bereits erfüllt! Nämlich, das die ganze Wrestling Welt weiß, das du nicht mehr dazu fähig oder berechtigt bist, diese Liga zu leiten. Das du versagt hast und deine Zeit genauso abgelaufen ist, wie die meine! Und jetzt, falls du nichts mehr weiter zu sagen hast würde ich dich bitten, dich umzudrehen und MEINEN Ring zu verlassen!“

Wie sagt man so schön: Der Klügere gibt nach.

Dynamite: „Ich gehe dann man aus MEINEM Ring. Mal sehen, ob du nach dem Match bei GFCW Title Nights 2016 immer noch so große Töne spuckst. Wir sehen uns!“

Mit einem leichten Grinsen verlässt Dynamite den Ring und sein Entrance-Theme ertönt. Ernhinterlässt einen leicht nachdenklichen Jimmy Maxxx zurück. Damit fadet auch die Szene aus.

Ein kurzer Werbebreak erfolgt.

Wir befinden uns im Backstagebereich kurz nachdem Match zwischen Frank und Don Sheen. Wir sehen Jack, welcher gelassen auf der Bank sitzt, er hatte schließlich einen recht kurzen Arbeitstag und einen extrem aufgebrachten Frank. Er geht auf und ab und immer wieder scheint es so, als würden die übelsten Worte aus seinem Mund herausbrechen, er beherrscht sich allerdings noch. Bis er plötzlich stehen bleibt und seinen Bruder anstarrt.

Frank: "Wie kannst du so ruhig bleiben, man? Diese verfluchten Jungs von Domination mal wieder, ne? Interessiert dich null wie die uns stressen? Was haben wir denen denn getan?"

Jack schaut sarkastisch zu seinem Bruder rüber, er spart sich allerdings den Kommentar.

Frank: "HALLO? Die haben mich angegriffen? E I N F A C H - S O!"

Jack: "Und ich hab dir geholfen. Ende der Geschichte."

Jack fasst sich an die Stirn, als habe er Kopfschmerzen. Er legt sich kurzerhand auf die Holzbank. Ein Bein winkelt er an, das andere lässt er hinunterbaumeln.

Frank: "Is' das dein Ernst, Jack? Die kriegen ihr Fett weg, das schwöre ich dir. Mit oder ohne dich, aber die Jungs kralle ich mir. Ich meine, ich hab echt nix getan, ne?"

Jack: "Du wolltest ins Title Picture, oder? Herzlichen Glückwunsch, das ist der Preis, den du gewonnen hast. Ist ja nicht so, als hätte ich nicht sowas in der Art vorhergesehen, NE?"

Frank: "Die werden sehen, was die davon haben. Jack, wir müssen was gegen die machen, so geht das halt nicht weiter, ne? Title Nights machen wir die richtig frisch."

Jack: "Vergiss es, Frank."
Frank: "Hallo? Jack? Bist du da irgendwo drin?"

Er deutet mit einer klopfenden Geste an den Kopf des älteren Bruders.

Frank: "Seit wann gehen wir denn einem Fight aus dem weg? Was ist los?"

Jack: "Ich habe grad echt andere Sachen im Kopf, als dieses verfluchte Dominon oder wie die heißen. Von mir aus können die den ganzen Tag herumrennen und so tun, als könnten die oben mitspielen, ist mir scheißegal. Es könnte mir nichts egaler sein, als dieses beschissene Team. Und dein ganzes Gehabe von wegen wir müssen uns in der Tag Team Szene beweisen fuckt mich auch echt ab. Wir müssen niemandem etwas beweisen."

Frank: "Aha. Also willst du dir Title Nights vom Fernseher aus angucken, oder was? Wo ist dein Problem, man? Lass uns die einfach fighten, was willst du denn sonst machen? Hast du bessere Termine, oder wie? Kein Plan was mit dir los ist, aber ich will mir die vorknöpfen. Ich hab kein Bock einfach nur rumzusitzen. Fighte ich die halt 1v2 wenn es sein muss. Sag mir Bescheid, wenn mein Bruder wieder da ist."

Jack richtet sich wieder auf und fasst sich erneut an die Stirn. Sein Bruder blickt ihn mit großen Hundeaugen an.

Jack: "Schön, kämpfen wir gegen die. Mir geht einfach alles auf den Sack im Moment, sorry. Vielleicht tut mir ein anständiges Match mal wieder gut, wo ich heute schon nicht ran durfte."

Frank freut sich sichtlich und reißt beide Arme hoch.

Frank: "Jawoll! BIG RIG vs Domination, die werden wir kalt machen, ne? Und direkt danach die Champs? BIG - RIG - BIG - RIG - BIG - RIG!"

Jack: "Nei..."

Frank brüllt durchgehend "BIG - RIG - BIG - RIG - BIG - RIG" während er nach jeder Silbe im Wechsel einen Arm nach dem anderen hochreißt.

Jack liegt ein leichtes Lächeln auf den Lippen, er zischt sich ein Bierchen, klatscht sich wieder auf die Holzbank und blickt gen Kabinendecke. Nach einem kleinem Schluck aus der Dose schaut er lachend seinem sehr gut gelaunten Bruder hinterher, welcher noch immer durch die Kabine stolziert und "BIG - RIG - BIG - RIG" brüllt. Frank hört gar nicht mehr auf einen Arm nach dem anderen hochzureißen und verlässt die Kabine schnurstracks. Mit jeder Sekunde werden die Rufe immer leiser, ehe sie komplett verhallen und nur noch die letzten Echos in der Kabine eintreffen.

Jack entspannt sich, lehnt sich zurück und nimmt noch einen Schluck. Langsam aber sicher hört man auf Frank wieder, welcher in den Katakomben seine Runden dreht. Der ältere des Trucker Duos kramt in seiner Hosentasche erneut nach dem Zettel. Er entfaltet ihn sorgfältig und liest ihn noch einmal durch. Mittlerweile sah der Zettel deutlich mitgenommener aus, als noch zuvor am Tage.

Frank and Friends: "BIG - RIG - BIG - RIG - BIG - RIG"

Frank führt mittlerweile eine Polonaise aus etwa 15 Leuten an, unter anderem konnte man MacMüll identifizieren, wie sie allesamt im Chor 'BIG RIG' rufen und sich von der guten Laune des jüngeren Truckers anstecken lassen. Während der Gänsemarsch an der Kabine vorbeizieht, blickt Jack genervt auf das Rauchverbot Schild an der Wand und überlegt, ob er sich dran halten soll.

Jack starrt recht lange auf das Schild, ehe die Lautstärke der BIG RIG Chants wieder näher kommen und der Gänsemarsch in die Kabine tritt. Jack knüllt den Zettel wie auch zuvor am Tage schon zu einer Kugel und schiebt ihn schnell in seine Hosentasche und mit einem gut gelaunten Frank, welcher noch immer mit seinen neu gewonnenen Freunden feiert, verblasst die Szene langsam.

- TOK -

- TOK -
- TOK -

So lärmt es im Hintergrund, während die Kamera ein Bild zeigt, welches die Herkunft der Geräusche nur indirekt erklären kann. Zu sehen ist nämlich das, was man sieht, wenn sich ein Kameramann in der Umkleidekabine eines der GFCW-Talente aufhält. Eine Garderobe, die zu dieser Jahreszeit mit ein wenig mehr Kleidung behangen ist, eine geöffnete und mehr oder minder geleerte Sporttasche davor auf einer Holzbank und damit wäre das Wichtigste bereits genannt.

Fast.

Denn die indirekte Erklärung für die Eingangsgeräusche ist ebenfalls im Bild. Stilsicher, wie immer, im Anzug steht sie direkt vor der Linse, hält ein Mikrofon in der Hand und hört unter anderem auf den Namen...

Mäc Müll: Meine Damen und Herren, begrüßen Sie hier bei mir...Alex Ricks.

So zoomt die Kamera also ein wenig heraus und fängt neben der Interviewlegende also auch den ligeninternen Mathelehrer ein. Sein Gruß ans Publikum beschränkt sich dabei allerdings auf ein kurzes Heben der linken Hand. Immerhin zeigt er der Kamera in diesem Moment auch nur seinen Rücken. Er ist nämlich unterwegs. Nicht zum Hall of Famer sondern vielmehr zu der Wand im Hintergrund, zu den dort in der zugehörigen Scheibe hängenden Dartpfeilen, um ganz genau zu sein. Daher also die Geräusche. Die Pfeile werden herausgezogen, der Weg zurück aufgenommen.

So sieht man den Freiburger nun also auch von vorn, selbst wenn er der Kamera weiterhin kaum eines Blickes würdigt. Der Kopf ist eher nach unten gerichtet, er murmelt etwas vor sich hin, rechnet vermutlich im Kopf nach, wie viele Punkte er warf oder noch benötigt. An der Ziellinie angekommen, wendet er sich prompt wieder von der Kamera ab, nimmt Haltung an und wirft. Gesprächig wie eh und je. Kaum sind die nächsten drei Pfeile aber wieder im Board, ergreift er dann doch das Wort mit flüchtigem Blick zu seinem Besuch.

Alex: Ich warte übrigens.

Schon zuckt der Interviewer zusammen. Nicht vor Schreck sondern eher ein Gefühl von „ertappt werden“. Aber sofort sammelt er sich wieder, schaut Ricks nicht mehr hinterher, sondern wendet sich vielmehr den Zuschauern in der Halle zu.

Mäc Müll: Natürlich. Ähem...Zunächst einmal vielen Dank, dass du diesem Interview zugestimmt hast, nachdem wir ja noch in der letzten Show von Don Sheen unterbro...

Alex: chen wurden, korrekt. Tut mir Leid, dass ich dich hier ebenso unterbreche, aber vielleicht sollte ich erst einmal noch eine Sache klären.

Sagt er in einer etwas lauteren Stimme als normalerweise, schließlich ist er ja noch immer beim Auf- und Abgehen von 2,37m und somit fernab von jeglichen Mikrofonen. Aber neben dem Herausziehen der Pfeile, hindert ihn immerhin nichts vom Sprechen. Auf Emotionen und Betonung muss er ohnehin nicht achten.

Alex: Werte Zuschauer, ich habe diesem Gespräch zugestimmt, unter der Voraussetzung, dass ich dennoch normal meine Vorbereitungen fortsetzen kann. Deswegen werfe ich hier meine Pfeile. Ich habe Mäc Müll angeboten, mitzuspielen, er lehnte dankend ab. Wundern sie sich also nicht, wenn ich nicht in die Kamera starre, diese Lösung ist ein Kompromiss. Mir wird ohnehin nachgesagt, dass man aus meinem Gesicht nicht derart viel herauslesen kann. - TOK - - TOK - - TOK -

Wieder fliegen die Pfeile und schon seit der letzten Dartsrunde der beiden weiß man, dass dies das traditionelle Ende einer Antwort seitens Ricks ist.

Mäc Müll: Genau. Dann gleich zur ersten Frage...Alex in der letzten Show hast du dich mit Don Sheen darauf geeinigt, euch gegenseitig Gegner für den heutigen Abend zu suchen. Don Sheens Match gegen deinen Vertreter Frank den Trucker ging erst vor wenigen Momenten zu Ende. Hast du es verfolgt?

Alex: Nein. - TOK - - TOK - - TOK -

Mäc Müll: Oh...

Weiter kommt der Interviewer nicht, um seinem Bedauern Raum zu bieten. Immerhin kennt Ricks ihn ja nun auch schon gut genug, um zu wissen, dass Müll mit diesen kurzen Antworten nicht zufrieden ist. Der Mathematiker ist wirklich deutlich gesprächiger geworden in seiner Zeit in der Liga.

Alex: Aber keine Sorge, ich werde mir diesen Kampf noch ansehen. Und ich habe Leute gehört, die an meiner Kabine vorbeigingen und sich unterhielten....SCHEISS DOMINATION!...JACK HIELT GUT MIT!...SHEENI WAR GUT DRAUF!...solche Bruchstückchen konnte ich hören. Und ich kann kombinieren. - TOC - - TOC - - TOC -

Und tatsächlich auch verschiedene Stimmen imitieren. Wen diese Ausrufe darstellen sollten, kann man als Fan vielleicht nachvollziehen, man kennt ja auch nicht die gesamte Backstagecrew, aber dass es sich dabei um drei verschiedene Personen handelte, dürfte jedem klar geworden sein.

Alex: Der Kampf wurde also gestört und die Zuschauer um ein klares Ende gebracht. Das ist für die vielleicht bedauernswert, mir ist das egal. Ich denke, ich habe, was ich wollte. Einen Kampf der Don Sheen forderte und ihn auf die Probe stellte. Ich wollte ihn nie auf mich vorbereiten. Ich wollte ihn nie vor unserem Kampf schwächen. Ich wollte ihn aufbauen. Denn in zwei Wochen, bei Title Nights, werde ich ihn besiegen. Und ich werde ihn in seiner besten Verfassung besiegen. ICH biete ihm keinen Nährboden für Ausreden. In zwei Wochen treffen zwei Männer aufeinander, um herauszufinden, wer der Bessere der beiden ist. Dort werde ich zeigen...ich bin besser als das Beste, was Don Sheen zu bieten hat. …................. - TOK - - TOK - - TOK -

Diese Worte wollte er dann doch ein wenig nachklingen lassen. Beugte sich sogar ein wenig in Richtung Mäc Mülls, um näher am Mikrofon sein zu können. Denn diese Worte wurden ruhiger gesprochen, mit mehr Bedacht gewählt. Dann sammelt er sich wieder, wirft weiter, geht weiter, genauso wie das Interview, welches Mäc nach verständnisvollem Nicken wieder aufgreift.

Mäc Müll: Dein Gegner ist zum jetzigen Zeitpunkt ja noch unbekannt. Glaubst du, Don Sheen hatte einen ähnlichen Gedanken bei seiner Wahl?

Alex: Nein. - TOK - - TOK - - TOK -

So auf zack wie schon zuvor und wie auch seine Pfeile hier fliegen. Dieses Interview läuft wie eine gut geölte Maschine. Die Fragen ließen sich in dieser Form aber auch durchaus vermuten. Es ist also wenig überraschend, dass Ricks nicht erst groß seine Gedanken sortieren muss.

Alex: Man lernt unter Umständen schneller, wenn einem Schaden zugefügt wird. Operante Konditionierung. Zu Beginn meiner Zeit mit Don Sheen habe ich ihm noch ansatzweise vertraut und gedacht, er könnte friedliche Entscheidungen treffen...oft genug musste ich dafür einen Angriff auf mich einstecken. - TOK - - TOK - - TOK -

Kleine Unterbrechung zum Werfen, aber er ist noch nicht fertig.

Alex: Dieser Gegner, den er für mich auswählt, ist seine letzte Chance, mich vor unserem Kampf noch irgendwie zu schwächen. Und nach allem, was ich mit ihm durchlebt habe, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er mich heute Abend noch einmal schwächen will. Ich weiß nicht, wer mich erwartet und ich habe mich damit auch nicht ausführlich beschäftigt. Aber ich weiß, dass ich der Außenseiter sein werde. Und ich weiß, dass ich überzeugen werde. - TOK - - TOK - - TOK -

Mäc Müll: Wie immer selbstbewusst. Du glaubst also, dass du deinen Gegner und Don Sheen heute und bei Title Nights überraschen kannst?

Alex: Nein. - TOK - - TOK - - TOK -

Wie sollte es auch anders sein. Bei allen drei Fragen hat Mäc Müll seinem Gesicht nach zu urteilen hier allerdings am Wenigsten mit dieser Antwort gerechnet. Deswegen ist das Rechnen aber auch Ricks' Metier.

Alex: Ich überrasche niemanden. Jeder, der gegen mich in den Ring steigt, weiß, was ich tun werde. Ich agiere langsam, taktisch, technisch. Ich suche Schwachstellen und bearbeite diese. Ich halte mich strikt an die Regeln. Ich springe nicht durch die Luft, ich habe keine Bärenkraft und ich erfinde nicht ständig neue Manöver. Ich bin bodenständig und kombiniere. Ich bin unnachgiebig, ich bin zäh und ich bin intelligent...und obwohl jeder, der gegen mich antritt, weiß, was ihn erwartet, ist er am Ende dennoch so oft überfordert. Und der Grund ist einfach. Das wird mein Gegner heute Abend erfahren und das wird Don Sheen bei Title Nights erfahren...Ich bin ganz einfach un- TOK -glaublich - TOK - gut -TOK - .

Dann geht der Blick in die Kamera. Die Linse tatsächlich im Fokus, zum ersten Mal überhaupt in diesem Gespräch. Und der Mathematiker meint es ernst. Verdammt ernst. Kein Blinzeln, kein Ausweichen. Die Konzentration steht.

Game on.

Wie ein Wachhund hat Mac Müll in den letzten Stunden vor den Büroräumen der „hohen Tiere“ verharrt und seinen Platz nur hier und da verlassen, wenn sich ein anderes, sensationelles Interview mit einem der GFCWler anbahnte.

Nun wirkt er regelrecht euphorisch. Ganz so wie ein Journalist, der bahnbrechende Neuigkeiten in Erfahrung gebracht. Er kann es kaum noch erwarten, dass die Kamera endlich bei ihm angekommen ist und er endlich sein Wissen mit der GFCW-Galaxie teilen kann.

Mac Müll: „Gut, dass ihr alle da seid. Liebe Fans, ihr werdet kaum glauben können, was hier derzeit rund um die Disziplinarverhandlung rund um Aristides geschieht. Mir werdet von drinnen Neuigkeiten zugetragen, die Balsam für die Hoffnung von euch sein könnten. Denn wie ich höre, scheinen die Entscheidungsträger überhaupt nicht auf die Beschwichtigungen von Aristides zu hören, dass er unschuldig ist. Im Gegenteil: Die Schlinge um seinen Kopf zieht sich immer weiter zu. Sie verlangen von Aristides Beweise oder Alibis, doch der kleine Grieche redet sich um Kopf und Kragen. Er soll jetzt schon mehrmals falsche Alibis genannt haben, damit man ihm endlich glaubt. Doch man ist ihm auf die Schliche gekommen und es sieht ganz und gar nicht aus.“

Vor lauter Wortschwallerei hat der Reporter ganz das Atmen vergessen. Er holt erst einmal tief Luft, bevor er fortfährt.

Mac Müll: „Damit nicht genug. Gleich drei GFCW-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden als Zeugen geladen, was Aristides vorher sicher nicht erwartet hat. Und es kam für ihn ganz dicke. Denn alle drei sagten unabhängig voneinander aus, dass sie wenige Minute vor dem mutmaßlichen Angriff eine Stimme, die in einer fremden Sprache, möglicherweise Griechisch, hörten. Der Hammer zuletzt: Die Drei arbeiteten, als sie das hörten, nur wenige Meter vom späteren Tatort entfernt. Es war also offenbar ein Grieche ganz in der Nähe des Tatorts.“

Das ist noch nicht alles. Mülls Stimme überschlägt sich fast vor Aufregung.

Mac Müll: „Und von Roussos, der heute nicht anwesend ist, aber eine schriftliche Versicherung schrieb, wissen wir, dass er vor dem Angriff definitiv alleine war und nicht sprach. Er fällt also als Ursache der griechischen Stimme raus. Das bestätigt auch der Sicherheitsdienst der GFCW, der den Weg von Roussos bis wenige Minuten vor dem Angriff über das Kamerasystem der Halle nachverfolgen konnte. Alles, wirklich alles, sieht nach der Schuld von Aristides aus. Worauf ich hinaus will…“

Man kann es sich schon denken, trotzdem verliert Müll absolut nichts von der Euphorie, die er rund um dieses „Disziplinarverfahren“ an den Tag legt.

Mac Müll: „Wir können mit hoher Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass die Offiziellen an die Schuld von Aristides glauben. Und jetzt kommt der Hammer. Angesichts der Schwere der Verletzungen, die Roussos zugefügt wurden, haben die Verantwortlichen deutlich gemacht, dass Aristides im Falle einer Täterschaft entlassen werden wird. Durch nichts in dieser Welt sei so ein brutaler Angriff auf einen Non-Wrestler zu rechtfertigen. Alles sieht also danach aus, als ob heute der letzte Abend von Aristides in der GFCW ist.“

Der Reporter selbst sieht immer noch ungläubig aus.

Mac Müll: „Ich bin wirklich schockiert ob dieser Entwicklungen. Die Frage ist natürlich nun, was das für Zeus bedeuten wird. Unser Champion verliert seine einzige Vertrauensperson. Gewissermaßen seine zweite Seite. Soweit von mir. Sobald die Entscheidung offiziell ist, werde ich mich natürlich wieder melden. Bis dahin…zurück zu Sven und Pete.“

Die Kamera hat schon abgeschaltet, als zu schwarzem Bild plötzlich erst Fußschritte zu hören sind und dann die Stimme von Müll, der den Kameramann noch einmal zurückruft.

Mac Müll: „Wartet! Neuigkeiten im Anmarsch!“

Sogleich erscheint wieder das Gesicht Mülls. Und im Hintergrund sieht man nicht irgendwen, sondern den Champion höchstpersönlich heranmarschieren. Zeus. Der Grieche hat das Geschehene rund um seinen Manager und seinen ehemals besten Freund bislang bemerkenswert kalt hingenommen und sich nicht zu der Sache geäußert. Doch jetzt steuert er mit entschlossenem Schritt direkt auf den Verhandlungssaal zu.

Mac Müll: „Zeus! Warte! Auf ein Wort!“

Unvermittelt bleibt Zeus stehen. Er wendet seinen Kopf und stiert Müll aus eisigen Augen derart an, dass dieser für einen Moment die Stimme

verliert. Nur mühsam bringt der Reporter das Selbstvertrauen auf, sich eine Frage an den verschlossenen Koloss zu stellen.

Mac Müll: „Warum bist du hier?“

Es sieht erst so aus, als wolle der Grieche einfach weitergehen und Müll stehen lassen. Doch dann kommen die Worte stoßweise aus seinem Mund.

Zeus: „Ich bin gekommen, um zu gestehen.“

Mac Müll: „WAS!?“

Verwirrte Blicke.

Mac Müll: „Du…du…hast Roussos angegriffen? Warum?“

Zeus: „Du wirst es erfahren, Mac. Ihr alle werdet es erfahren. Zu einem geeigneten Zeitpunkt.“

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