19.10.2012, Gütersloh


Die Show hat mit einem spannenden Main Event ihr Ende gefunden, nun tritt die Gütersloher Zuschauerschaft gut unterhalten ihre Heimreise an. Doch für die Crew der GFCW ist die Arbeit noch lange nicht getan: Der Abbau der Szenerie ist schon in vollem Gange, erste Nachbesprechungen der Produktionscrew finden statt.

In den Gängen der Stadthalle wimmelt es also nur so vor Angestellten, die wie mechanisch ihre angetraute Aufgaben ausführen. Die meisten Wrestler dürften hingegen schon gegangen sein, nur ab und zu kommt uns ein vorbeirauschendes Gesicht bekannt vor. Aus dem Kamerawinkel erhascht man noch Tammy, die sich, bereits in Zivilkleidung, daran macht, die Halle zu verlassen.


Zeit also für die Crew, an dieser Stelle abzuschalten, die Sachen einzupacken und weiterzureisen. Für die GFCW gilt schließlich das Motto „Vor der Show ist nach der Show“.

Plötzlich nehmen die Geschehnisse aber noch einmal an Fahrt auf, da sich ein Mann aus der Menge schält, der uns Zuschauern nur allzu wohlbekannt ist. Beim Namen genannt ist diese Person Danny Rickson, der als Rückkehrer wohl den Überraschungsauftritt der soeben vergangenen Ausgabe von War Evening gefunden hat. Der ehemalige GFCW-Champion hat es offenbar ein wenig eilig, stellt sich frontal vor einem Mitglied der Produktionscrew. Er deutet direkt fragend auf die Kamera.


Danny Rickson: „Ist die noch angeschaltet?“


Direkt folgt ein stummes Nicken des Kameramannes, der anscheinend auch nicht so recht weiß, was diese Aktion nach der Aufzeichnung der eigentlichen Show für einen Zweck hat.


Danny Rickson: „Dann gebt mir noch ein paar Minuten...“


Dem Auftrag folgen die Angestellten der Crew natürlich auch außerhalb der eigentlichen Übertragung. So wird die bisher statische Kamera in die richtige Position gebracht und zeigt nun den ehemaligen GFCW-Champion komplett. Der Engländer scheint noch nach den richtigen Einstiegsworten zu suchen, kommt dann aber schnell zu einem Anfang.


Danny Rickson: „Dean Welkey...“


Bei dem Name belässt er es zunächst – nach der Konfrontation in der Show sollte ohnehin jeder wissen, was an dieser Stelle gemeint ist.


Danny Rickson: „Ich habe ein wenig das Gefühl, dass die Sache im Ring für uns beide nicht unbedingt so ganz zufriedenstellend gelaufen ist. Ich kam mir tatsächlich ein wenig verloren vor und du dürftest dir durch deinen Abgang ein wenig den Stempel eines Feiglings verdient haben, Dean.“


Die Aussprache Ricksons lässt aber weniger auf eine Provokation schließen, als es dir Inhalt seiner Sätze im ersten Moment vermuten lassen mag. Vielmehr will der Newcastler wohl auf etwas herauskommen.


Danny Rickson: „Was ich sagen will ist, dass es doch nicht wirklich das Ziel von zwei ehrgeizigen Leuten wie uns sein kann, es dabei zu belassen. Dean...“


Seine Intonation des Vornamens klingt an dieser Stelle auffordernd.


Danny Rickson: „Vielleicht mag es dich nach deiner Ansprache verwundern, Welkey, aber ich werde mich die kommenden Wochen nicht auf Autogrammstunden oder Legendentreffen befinden, auch wenn ich einige Angebote davor vorliegen habe. Nein, vielmehr wird dieses Fossil, wie du es genannt hast, auch bei der kommenden War Evening anwesend sein.“


Wie zur Bestätigung seiner eigenen Worte nickt Rickson kurz, fast unmerklich. Dann deutet er zunächst auf sich und dann imaginär wohl auf Welkey und physisch in die Kamera.


Danny Rickson: „Also, Dean Welkey, wie siehts aus? Wirst du da sein und dich mir stellen? Für uns beide besteht nochmal die Chance, die Fronten, diesmal vorbereitet, zu klären. Nächstes War Evening, zwei Männer, zwei Mikrofone und in der Mitte des Rings. Ich hoffe wir verstehen uns...“




Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Wieder werden neue Schuhe gezeigt, dieses Mal sind es die neuesten Nike-Schuhe in Weiß. Die Beine stecken in einer weiten Blue-Jeans. Es folgt dann ein schwarzes Kapuzen-Shirt. Die Kleidungsstücke gehören Savan, der die Kapuze tief in das Gesicht gezogen. Man sieht nicht mal sein Gesicht. So bleibt er einige Sekunden stehen. Danach fängt an er sich bewegen. Er nimmt die Kapuze ab und sein geschminktes Totenkopfgesicht kommt zum Vorschein. Er hat auch ein Mikro in das er jetzt reinspricht.


Savan: Guten Abend Damen und Herren des GFCW Universums. Ich begrüße euch alle zur neuen Ausgabe von War Evening der GFCW.


Savan grinst fies. Savan will weitersprechen muss aber eine Pause machen. Die jubelnden Zuschauer zwingen ihn dazu. Sie bekommen alles mit. Das Jubeln der Zuschauer ist viel größer geworden als in der Woche davor. Für jede der Zuschauer sieht es so aus als hätten sich die Fans verdoppelt. Als der Jubel leiser wird, kann er fortfahren.


Savan: Danke für den Jubel. Ich habe es euch gesagt. Eine neue Ära hat begonnen. Meine Ära hat begonnen. Den Erfolg habe ich aber nicht alleine zu Tragen. Unser Chef hat auch einen großen Anteil mitzutragen. Ohne Ihn wäre ich nicht dort wo ich jetzt bin. Nachdem ich in der Herausfordererleiter sehr weit oben stehe für meinen ersten Titel werde ich dem GFCW-Universum noch ein Dankeschön euch geben. Das ist für eure großartige Unterstützung.


Savan macht eine kurze Pause. Er geht ein wenig auf und ab in den Gang des Backstage-Bereich.


Sven: Gibt es etwas noch ein Feuerwerk?

Pete: Ich weiß es nicht.

Savan: Das was ich heute gebe ist nicht nur eines meiner besten Matches. Sondern auch etwas was das Feuerwerk der letzten Show in den Schatten stellen wird. Dagegen ist das Feuerwerk der letzten Woche ein Witz gewesen. Es gibt jetzt die Überraschung noch nicht. Ich werde es euch später im Ring geben. Bis später meine Fans!


Savan grinst nochmal in die Kamera und verschwindet in den Gängen des Backstage-Bereiches. Die Kamera schaltet weg.


Sven: Eine größere Überraschung?

Pete: Geht es noch größer?

Sven: So wie es aussieht schon.



Es erhebt sich ein altertümlich anmutendes, etwa fünf Meter hohes Steinkonstrukt in den Abendhimmel Kassels. Pyramidenförmig ragt das Bauwerk in die Höhe, nur eine Seite ist weniger steil und bildet so eine Rampe, auf der man zur Spitze gelangen kann. Oben steht ein Thron aus purem Gold, daneben sind kunstvolle Holzfiguren aufgestellt. Und hinter dem Thron präsentiert sich ein aus Kristall geformter Fasanenkopf, der an einer Stange angebracht von der von den letzten Sonnenstrahlen des Tages beschienen wird.


Moment, haben wir etwa ein Dejá-Vu? Dieser ganze Aufbau einer kleinen Pyramide auf dem Parkplatz vor einer GFCW-Halle kommt uns doch bekannt vor!?


Tatsächlich! Wie schon einst beim Debüt des Pheasant Warriors Anfang August, werden wir mit diesem Aufbau konfrontiert. Und in genau diesem Moment bewegen sich auch Gestalten, die uns nur allzu bekannt sind, auf die Szenerie zu. Der untersetzte, stets elegant gekleidete Mr. Rodgers nimmt schwer schnaufend die Stufen zur Spitze, bleibt aber neben dem Thron stehen. Denn der Ehrenplatz ist natürlich für den Mann reserviert, der nun deutlich unangestrengter den Aufstieg vollführt: Der Pheasant Warrior, dessen Maske heute in weiß, mit goldenen Elementen, präsentiert wird. Der Fasanenkrieger aus Guatemala bleibt kurz vor dem Thron stehen, dann lässt er sich wie ein nasser Sack herein fallen.

Er sitzt da, lässt die Schultern hängen und kassiert von Mr. Rodgers, der seinem Klienten eine Hand auf die Schulter legt, einen besorgten Blick. Die stolze Gestalt des Maskierten ist heute eindeutig angeknackst.

Die Augen des Managers halten nach etwas Ausschau und werden offenbar fündig, denn eine schwarze Limousine hält direkt vor der Pyramide. Der Chaffeur steigt aus, läuft um den Wagen herum und öffnet die hintere Tür um einem alten Mann herauszuhelfen. Bei dem Greis handelt es sich um den sonnengebräunten „Pablo“. Der weise Mann ist der Älteste des Heimatdorfes des Fasanenkriegers und erzählte einst bei der Einführung des Warriors von der Legende seiner Herkunft.

Der Geschichtenerzähler tritt ebenfalls den Weg zur Spitze an und verneigt sich kurz vor dem verehrten Krieger.


Mr. Rodgers: „Bitte beginne mit dem Ritual.“


Ritual? Während uns nicht ganz klar ist, was an dieser Stelle nun passieren soll, nimmt der Greis wortlos eine Schriftrolle in die Hand, die er in einer kleinen Tasche an seinem Gürtel verstaut hatte. Seine kehlige Stimme erfüllt schon kurz darauf unsere Ohren.


Pablo: „Es ist soweit. Der Alptraum eines jeden stolzen Kriegers wurde Wirklichkeit. Eine Niederlage musste hingenommen werden. Die erste Niederlage überhaupt den guerrero del faisán!“


Bei diesen Worten sinkt der Fasanenkrieger noch tiefer in den Sitz. Sein Stolz ist eindeutig gebrochen, er würde wohl am Liebsten im Boden versinken.


Pablo: „Lasst mich zunächst eine Geschichte erzählen.“


Der Dortoberhaupt nickt ein zustimmendes Nicken Mr. Rodgers' hin und hebt an, seine angekündigte Geschichte zu erählen.


Pablo: „Als ich vor langer Zeit ein Kind war und in meinem Heimatdorf den Geschichten über die Kriegsgeschichten meines Volkes lauschte, glaubte ich stets, ein Krieger, der verloren hat, wäre ein schlechter Mann und ein Versager. Und ich dachte auch stets, dass ein Mann unter der Fasanenmaske nie verlieren wird. In diesem Glauben blieb ich für lange, lange Zeit unerschüttert. Ich glaube ich trug diese Überzeugung bis kurz vor dem Erreichen des Erwachsenenalters in mir.“


Seine alten Stimmbänder versagen für einen Moment. Pablo bekommt von Rodgers eine Flasche Wasser gereicht.


Pablo: „Dann kam es eines Tages zu einem einschneidenden Ereignis. Eines der umliegenden Völker lud zu einem Wettbewerb ein. Dieser war entstanden, weil die Zeit der blutigen Kriege vorbei war, die Krieger der Stämme sich aber dennoch nach Bestätigung und Kampf sehnten. Sofort waren alle Dörfer Feuer und Flamme für die Idee, bei der sich die stärksten Krieger untereinander im waffenlosen Kampf messen sollten.“


Er blickt mit seinen alten Augen gen Himmel. Der alte Pablo, dessen Alter nicht abschätzbar ist, wirkt sentimental und dennoch glücklich, die Geschichte an jüngere Menschen weiterzugeben.


Pablo: „In unserem Dorf wurden die jungen Männer auf die Probe gestellt, jeder sollte die Chance bekommen, sich als die Person zu beweisen, die uns bei dem Wettkampf vertritt. Wochenlang beschäftigte diese Suche alle in meinem Umfeld. Ich war völlig fasziniert von den jungen Männern, kaum älter als ich selbst. die ihre Körper stählten, stundenlang trainierten, sich völlig auf den Wettbewerb konzentrierten um Stolz über sich, ihre Familie und das Dorf zu bringen.

Nach über einem Monat wurde dann in einer feierlichen Zeremonie unser Auserwählter gekrönt. Eine stolze Gestalt, kaum zwanzig Jahre alt und dennoch schon ein Berg von einem Mann.“


Auch wenn Pablo in seinem langen Leben schon viele, viele Dinge erlebt haben muss, spricht er noch immer fast ehrfurchtsvoll von diesem Ereignis.


Pablo: „Ich war als Zuschauer damals sicher, dass unser Vertreter gewinnt. Er schien mir unschlagbar und unaufhaltsam!
Und dann war der Tag des großen Wettkampfes gekommen. Wir zogen mit fast einhundert Mann zum Turnier, denn alle wollten unseren Triumph sehen. Die Euphorie war riesig. Den ersten Kampf konnten wir überhaupt nicht erwarten! Unser Mann trat gegen einen viel kleineren und älteren Mann an. Wir als Zuschauer schüttelten den Kopf! Wir konnten uns nicht denken, warum sich das gegnerische Dorf für diesen Kämpfer entschieden hatte, obwohl er körperlich allen aus dem Teilnehmerfeld unterlegen war. Alle erwarteten, dass unser Vertreter kurzen Prozess macht!“


An dieser Stelle der Erzählung stockt Pablo. Seine spröden Lippen schließen sich und er blickt für einen Augenblick in den Nachthimmel.


Pablo: „Doch er verlor. Durch einen Anfängerfehler innerhalb von Sekunden. Ich kann mich noch komplett daran erinnern, wie alle aus meinem Dorf schlagartig still wurden. Allesamt waren wir geschockt, dass unser unbesiegbar scheinende Mann in Runde 1 die Segel streichen musste! Fassungslosigkeit herrschte vor. Wir planten sofort die Abreise! Keiner wollte es damals aussprechen, aber der junge Mann hatte Schande über unsere Gemeinschaft gebracht! Unsere Erwartung war, dass nun alle über uns und unser Dorf spotten würden...“


Fast unmerklich bildet sich ein kleines Lächeln im faltigen Gesicht des Greises. Er hebt seinen Arm und legt eine Hand auf die Schulter des Fasanenkriegers, der ohne merkliche Regung der Geschichte lauscht.


Pablo: „Doch nichts dergleichen geschah! Gerade als wir unsere Sachen gepackt hatten und abreisen wollten, sahen wir, wie der Dorfälteste der Gastgeber zu unserem Kämpfer kam. Er legte ihm, so wie ich nun dir, eine Hand auf die Schulter und sprach:

'Junger Mann. Es hat nicht sein sollen. Doch verzage nicht, diese Niederlage hat keinerlei Bedeutung. Du hast ein gutes Herz und das ist das Wichtigste. Du darfst an diesem Rückschlag nicht verzweifeln. Ich bin mir sicher, dass du dann daran wächst und schon bald wieder siegreich werden wirst.'

Und genau so kam es! Ein Jahr später reiste wieder der gleiche Mann für uns zum Wettbewerb. Und er konnte diesmal triumphal ins Finale einziehen. Und dort traf er wieder auf den alten Krieger der ihn zuvor schlug. Doch diesmal hatte unser Kämpfer gelernt und konnte auch ihn besiegen. Du siehst also, Guerrero, dass eine Niederlage nur der Beginn zu einem noch steileren Aufstieg ist.“


Der alte Pablo greift erneut in seine Tasche. Als er seine verschrumpelte Hand wieder hervorzieht, kann man eine metallene Kugel zwischen den Fingern erkennen. Die Kugel hängt an einer ledernen Schnur und hat einige offene Stellen, hinter denen innenliegende Kräuter erkennbar sind – eine Räucherkugel. Vorsichtig entzündet Pablo sie und beginnt, sie vor dem Kopf des Fasanenkriegers zu schwenken. Der Pheasant Warrior sieht im Übrigen schon wieder selbstbewusster aus, hat sich gerade hingesetzt und strafft die Schultern.


Pablo: „Lass mich deinen Geist noch mit einem Ritual von den letzten, zweifelnden Gedanken befreien, Krieger. Du wirst schon bald wieder Siege feiern, wenn du fest daran glaubst. Lass uns beginnen...“


Doch die Stimme Pablos verstummt abrupt. Der Guatemalteke blickt sich erschrocken um, so als würde es etwas suchen.


Pablo: „Ich spüre etwas. Eine...störende Präsenz!“


Die „störende Präsenz“ ist in diesem Fall ein miesgelaunter, kanadischer Typ, der aus irgendeinem Grund ganz und gar nicht glücklich aussieht. Robert Breads steht einige Meter von der Szenerie entfernt, hat die Hände in den Taschen versenkt und den Kopf schief gelegt. „Canada's Own“ hatte in letzter Zeit ja einiges mit Chris McFly Jr. zu tun, sein heutiger Gegner ist Rob Gossler... also was will er hier?

Robert Breads: „Aber Kokain ist verboten.“


Anscheinend nimmt er diese Wette wirklich ernst. Aber kann man es ihm verübeln? Nur weil im Ring Käfige mit Menschen darin aus Eiern schlüpfen und das den Großteil der Aufmerksamkeit auf sich zieht ist das hier nicht weniger verrückt. Eine Pyramide auf dem Parkplatz, auf der ein maskierter Mann thront, der von seinem Manager beinahe bemuttert wird, während ein alter Mann eine Geschichte erzählt und Räucherkugeln anzündet.

Robert Breads: „Seid ihr schon fertig oder soll ich nochmal gehen? Ich will mit eurem charismatischen Sprachrohr sprechen, könntet ihr Rodgers also kurz entbinden während ihr weiter 'Zauberer und Schüler' spielt?“


Die Worte des Kanadiers haben die Stimmung vollkommen zerstört. Der Pheasant Warrior steht von seinem Thron auf und wechselt ein paar Worte mit Mr. Rodgers, während Pablo seine Räucherkugel an der Seite abstellt und die Störung der Zeremonie wütend murmelnd kommentiert.


Mr. Rodgers: „Wie kannst du es wagen die Wiedergeburt des Pheasant Warriors mit deiner unwichtiger Existenz zu stören? Ich hoffe, du hast einen guten Grund meine Zeit in Anspruch zu nehmen! Aber für dich, Robert Breads, bewege ich mich keinen Meter vom Fleck. Wenn du mit uns reden willst, dann musst du die Stufen schon selbst auf dich nehmen...“


Mit diesen Worten lädt er Breads ein, auch die „Pyramide“ zu besteigen. Der Kanadier seufzt, denn auch wenn er ab und an mal 30 Minuten um Ring steht und sich mit Weltklasse-Athleten misst empfindet er es als nervig, nun die Stufen hoch laufen zu müssen. Aber Breads möchte ja seine guten Manieren unter Beweis stellen und tritt auf das Gebilde zu, bleibt kurz davor stehen, tritt sich die Schuhe auf einer imaginären Fußmatte ab und erklimmt die Stufen.
Stück für Stück geht es nach oben und der frühere GFCW-Champion kann einen weiteren Punkt auf seiner Liste „Bekloppte Dinge, die ich getan habe“ abhaken. Schließlich ist er oben und richtet sich an Mr. Rodgers.

Robert Breads: „Schön, hier bin. Kommen wir gleich zur Sache.“


Mit seiner rechten Hand fuchtelt „Canada's Own“ in der Luft herum, mit einer Bewegung die „das alles“ heißen soll.

Robert Breads: „Mir ist recht egal, ob ihr irgendwelche Pyramiden auf dem Parkplatz aufbaut, solange ihr sie nicht auf meinen Parkplatz stellt... was mich aber stört sind Eingriffe in meine Matches. Sieh mal, ich kann verstehen, dass du wütend bist, weil ich deinen Klienten besiegt habe und beinahe dafür gesorgt hätte, dass er sich zum Affen machen muss... aber halt' dich trotzdem aus meinen Matches raus. Ich weiß, ihr mögt Gossler nicht, und auch das ist mir egal. Nur, solange ich gegen ihn antrete, lasst ihr ihn in Ruhe. Ich brauche eure Hilfe nicht. Ich will eure Hilfe nicht. Und wenn du...“

Mit dem Zeigefinger deutet der Kanadier auf den Warrior.

Robert Breads: „...mich nochmal angreifst beleidige ich dich so lange in Jimmy Maxxx-Manier bist du vor Fremdschämen im Boden versinkst. Oder ich trete dir den Kopf weg. Das entscheide ich spontan. Nur... du und dein Manager, haltet euch raus aus allem, was ich tu'.“


Mit diesen Worten will Breads sich auch schon umdrehen, als er ein Räuspern vernimmt. Doch nicht etwa Mr. Rodgers setzt nun zum Sprechen an, sondern der Krieger höchstpersönlich.


Pheasant Warrior: „Robert Breads. Ich verstehe deinen Ärger, wirklich. Auch meine Präferenz sind Kämpfe von ehrlicher und edler Ausführung. Aber du standest mit Rob Gossler im Ring, der all das verkörpert, was ein echter Krieger nicht ist. Da kannst du keinen Kampf erwarten, der so abläuft, wie du willst.“


Robert Breads: „Alles war wunderbar, bis du Spast aufgetaucht bist. Ich meine, was sollte das überhaupt? Ist doch super für euch, wenn Rob Gossler in einem solchen Match antritt. Eric Fletcher war angeschlagen, Lex Streetman sowieso verletzt, und Gossler war allein gegen drei fitte Gegner im Ring... und du rennst rein und kloppst ihn um. Glaubst du, ich bin so schlecht, dass ich mit zwei Partnern Rob nicht schaffe? Ich dachte, Rob sei alles, „was ein echter Krieger nicht ist“. Also glaubst du, ich bin noch schlechter? Ist es das, was du mir sagen willst?“

Das klingt irgendwie verquer, aber auf eine bizarre Art und Weise ergibt es eben doch Sinn. Und Breads macht da weiter.


Robert Breads: „Hör mal, ich will euch keinen Gefallen tun. Dein Kollege Dean geht mir total auf die Nerven, ich versteh nicht was euer Getue soll, eure „Talent Search“ sorgt dafür dass noch mehr Trottel in die GFCW kommen und ihr haltet euch für die absoluten Bosse. Von mir aus. Aber lasst mich gefälligst machen. Ich werde Rob Gossler auseinander nehmen. Nicht, weil ich euch helfen will, sondern weil ich McFly zeigen will, was er zu erwarten hat. Ihr profitiert davon... es sei denn, ihr taucht nochmal am Ring auf. Dann werdet ihr bestenfalls genauso kaputt enden wie Gossler.“


Ein völlig unnatürliches Auflachen Mr. Rodgers' ertönt. Breads guckt ihn verwundert an, doch der Anwalt hat sich schon gefangen und wirkt souverän.


Mr. Rodgers: „Robert Breads, ich bitte dich! Du denkst wirklich, dass es möglich ist, dass wir wie Rob Gossler, wie ein Ekelhafter, werden? Das kann nicht dein Ernst sein und das weißt du genau. Denn der Pheasant Warrior ist ein internationaler Superstar und kein Sklave des Alkohols. Also zügle deine Worte, Kanadier!“


Pheasant Warrior: „Robert. Es war nicht als Angriff auf dich gemeint. Doch ich habe meine Ziele und meine Wege. Und ich sehe keinen Anlass, warum ich mir dort reinreden lassen soll.“


Breads wirft erst dem Warrior, dann Mr. Rodgers einen feindseligen Blick zu. Er schüttelt den Kopf.

Robert Breads: „Gut. Dann hoffe ich für dich, dass du dich aus freien Stücken dafür entscheidest, nicht in mein Match einzugreifen. Denn ich halte meine Versprechen. Und das wirst du dann am eigenen Leib erfahren.“

Jetzt kann der Kanadier sich doch noch umwenden und tritt zur Treppe, doch er hält noch kurz inne.

Robert Breads: „Viel Glück bei deinem Match gegen Savan. Du wirst es brauchen. Weißt du, er hat das... 'gewisse Etwas', hab ich gehört. Der Ekelhafte.“

Ein sarkastisches, fast schon mitleidiges Lächeln von „Canada's Own“ in Richtung der Gro Gock Gang, dann tritt er den Weg die Treppe herunter an.

Der alte Pablo blickt dem Kanadier am Längsten nach. Erst als die dämonische Gefahr das Heiligtum von Pyramide verlassen hat, wagt er es, den Blick abzwuwenden. Er entzündet erneut seine Räucherkugel und schwenkt mit ihr. Im entstehenden Rauch schaltet die Kamera ab.




War Evening, Kassel (Rothenbach-Halle), 02.11.2012


In Kooperation mit



Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns dröhnt durch die Boxen mit schon sehen wir eine vollkommen ausverkaufte Rothenbach-Halle in Kassel mit einer verrückten GFCW-Galaxie. Farbenfroher und überaus kreative Plakate sind auch dieses Mal vorhanden und immer häufiger finden wir auf den Schildern mit „Title Nights“ unseren großen Jahresabschluss in nun mehr vier Wochen. Das standardmäßige Feuerwerk auf der Entrance Rampe und die Hallenscheinwerfer lassen den Innenraum hell aufleuchten und die Vorfreude der Fans auf die Show kennt keine Grenzen. Der Titan Thron zeigt nun auch das patentierte und copyrightgeschützte Logo der GFCW und somit sind alle Vorarbeiten für eine rassige und spannende Cardankündigung erledigt.


Diese wird natürlich von unseren zwei menschlichen Sprachrohren mit Namen Pete und Sven durchgeführt, welche quickfidel und gut gelaunt auf ihren gewohnten Platz sitzen. Für die Fernsehzuschauer (und die, die beiden Kommentatorenlegenden noch nicht kennen sollten^^) erscheinen unten nun auch nochmals deren Namen, während sich Beide nochmals kurz anschauen und zunicken. Durch den Geräuschpegel von Theme und Fanlärm hindurch lässt Pete nun auch seine Stimme erklingen, was dank der modernen Technik relativ gut zu bewerkstelligen ist.


Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Galaxie, und hallo zu einer weiteren „War Evening“ Show, heute aus der Rothenbach-Halle in Kassel! 4.000 Leute haben sich heute hier eingefunden, um die vorletzte Show vor der größten Show des Jahres, „Title Nights 2012“ zu verfolgen. Am 02.12.12 präsentieren wir den Abschluss dieses Jahres und so langsam aber sicher nehmen die PPV-Matches Formen an, nicht wahr Sven?“

Sven: „Absolut richtig und hiermit auch ein herzliches Willkommen von meiner Seite aus. Offiziell haben wir noch keine Matches für die Großveranstaltung, aber wenn es nach den Fans und den Gerüchten geht, dann dürften wir uns in den nächsten beiden Ausgaben von „War Evening“ auf einige Bekanntmachungen freuen. Vielleicht werden wir ja heute schon Matches erfahren. Hier aber erstmal unsere heutige Matchcard mit wirklich interessanten Matches.“


Single Match:
Berzerk vs. Joe Jobber
Referee: Guido Sandmann


Sven: „Nach einigen Wochen der Abstinenz ist der mysteriöse Berzerk vor Kurzem wiedergekehrt und steht heute vor seinem... nennen wir es ruhig Comebackmatch. Auch wenn der Gute erst ein Match in der GFCW überhaupt bestritten hat.“

Pete: „Dies hat er damals im August allerdings auf Recht beeindruckende Art und Weise gewinnen können. Sein Gegner heut ist der allseits bekannte Joe Jobber. Warten wir mal ab, was uns diese beiden Akteure im Eröffnungskampf so bieten werden.“


Single Match:
Azuma Anji vs. Accius Apollon
Referee: Howard Eagle


Sven: „Aus der Fülle an Neulingen, die die GFCW in den letzten Wochen bewundern konnte, sind am Ende diese beiden Männer übrig geblieben. Azuma Anji, der buddhistische Mönch und Accius Apollon, ein römischer Gladiator, konnten vor zwei Wochen ihre Matches gewinnen und scheinen somit angekommen zu sein in der GFCW.“

Pete: „Apollon ist hierbei noch ungeschlagen in unserer Liga und konnte sich gar in einem 4 Way Dance gegen drei weitere Rookies durchsetzen. Anji hingegen konnte auch schon am Microphon überzeugen und möchte seinen „Weg der Faust“ heute weiter fortsetzen. Welcher von Beiden wird seinen Erfolgsweg letzten Endes weitergehen können? Wir werden es sehen...“


Single Match um den No. 1 Contender auf den Intercontinental Titel:
Savan vs. Pheasant Warrior
Referee: Peter Cleven


Pete: „Bereits in der letzten Show standen sich Savan und der Pheasant Warrior gegenüber, damals in einem knallharten Street Fight. Leicht überraschend konnte sich der Ukrainer damals durchsetzen. Als Belohnung sehen wir heute ein erneutes Aufeinandertreffen der Beiden, dieses Mal allerdings um den Intercontinental Title Match Spot des Warriors.“

Sven: „Wir erinnern uns: Der Warrior besiegte Zereo Killer, um sich ein Titlematch gegen den Intercontinental Champion Rob Gossler zu sichern. Letzten Endes gab es in den letzten Wochen allerdings immer wieder Spannungen zwischen der Gro Gock Gang, Gossler und auch dem Zereo Killer. Werden diese Streitigkeiten Auswirkungen auf den Verlauf dieses Matches haben?“


Non Title-Match:
Robert Breads vs. Rob Gossler
Referee: Bob Taylor


Sven: „Und wenn wir schon bei Gossler sind... dieses wurde von Zereo Killer ja beschuldigt, gemeinsame Dinge mit der GGG zu machen. Gleichzeitig wurde er aufgefordert aus dem Singles Match bei „Title Nights“ ein Triple Threat Match zwischen den drei Streithähnen zu machen. Heute allerdings dürfte der Alkoholist andere Probleme im Kopf haben.“

Pete: „Sein Gegner ist nämlich niemand geringerer als „Canada’s Own“ Robert Breads! Dieser ist wieder zurück bei alter Stärke, hat aber dennoch seine liebe Mühe. Dies liegt auch viel an einem gewissen Chris McFly Jr., den er liebend gern zu einem finalen Match bei „Title Nights“ herausfordern möchte. Heute allerdings steht erst einmal ein Match gegen den Intercontinental Champion an.“


Tag Team Match:
The Suburbs (Chris McFly Jr. & Lex Streetman) vs. Eric Fletcher & Jimmy Maxxx
Referee: Phönix


Pete: „Und auch McFly selbst tritt heute in Action und das wieder gemeinsam mit seinem Partner Lex Streetman. Die Beiden sind zwar keine Tag Team Champion mehr, gehen aber weiterhin gemeinsame Wege, auch wenn jeder so seine eigenen Probleme hat. Ein Problem Streetmans heißt zum Beispiel Eric Fletcher und ist ganz nebenbei noch immer World Champion. Einen Gegner für den PPV hat der Candy Man noch nicht und vielleicht trifft er ja hier im Match auf seinen kommenden Herausforderer.“

Sven: „Vergiss aber bloß nicht Jimmy Maxxx, denn im Titelrennen hat er auch noch ein Wörtchen mitzureden und vielleicht ist er es ja am Ende, der ein weiteres Mal gegen Fletcher antritt. Heute muss er sich allerdings erst einmal mit ihm zusammentun, um gegen das eingeschworene Team der Suburbs zu bestehen.“

Pete: „Darüber hinaus erwarten wir natürlich noch weitere GFCW-Stars in der Show. Was macht zum Beispiel Kriss Dalmi? Wie steht es um Dean Welkey und was haben sich Corps Nobilis für die heutige Show vorgenommen? Das alles jetzt sofort! Viel Spaß also bei War Evening wünschen euch Pete…“

Sven: „…und Sven! Los geht’s!“



Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Sie zeigt Mac Müll mit einen Mikro in der Hand.


Mac Müll: Guten Abend mein erster Interviewpartner.


Die Kamera schwingt links und zeigt dann Savan, der seine Kapuze abgenommen hat. Seine Totenkopffratze schaut bedrohlich in die Kamera. Er ist bereit für ein Interview und in super Laune.


Mac Müll: Hallo Savan!

Savan: Hallo Mac Müll!

Mac Müll: Savan heute hast du dein Handicap Match gegen Die Elite. Wie siehts…


Savan unterbricht Mac Müll bei seiner ersten Frage und bittet mit einer Handbewegung um Ruhe.


Savan: … Nein habe kein Match gegen Handicap Match gegen Die Elite. Ich trete heute gar nicht Die Elite an.


Mac Müll schaut verwundert zu Savan eher weiter spricht.


Mac Müll: Nicht? Gegen wen trittst du denn heute sonst an?


Savan grinst erst nur für sich ihn. Seine Mine wird dann wieder ernst als antwortet.


Savan: Ich sage es dir. Es ist Pheasant Warrior nochmal. Dieses Mal ist es aber ein normales Single Match. Dynamite hat mir das Match gegeben, weil ich so gut war in dem Street Fight gegen ihn. In diesen Match geht um seinen Nummer 1 Herausforderer um den Intercontinental Titel.


Mac Müll sucht nach den passenden Worten. Aber er findet sie relativ schnell. Mac Müll ist ja ein Vollprofi in seinen Job.


Mac Müll: Also wie jetzt…! Also auf der heutigen Matchcard trifft du heute auf den Pheasant Warrior um den Platz des Nummer 1 Herausforderer um den Intercontinental Titel?


Savan nickt Mac Müll zufrieden zu.


Savan: Ja das waren meine Worte.

Mac Müll: Dann kann nur Glückwunsch sagen. Das ist die beste Entscheidung die Dynamite treffen konnte. Wie siehst du deine Chancen gegen den Pheasant Warrior?

Savan: Sehr gut, weil ich weiß jetzt was er kann. Er muss ja gewinnen! Sonst ist der Titel weg und ich darf gegen meinen Freund Rob Gossler antreten. Dieses Match würde uns beiden gefallen. Das wäre dann eines der fairsten Match die dann geben wird.

Mac Müll: Dann bereite dich mal auf dein Match vor. Bye Savan!

Savan: Ich Mac Müll.


Savan verschwindet in den Backstage-Bereich und Mac Müll bleibt allein zurück. Die Kamera schaltet weg.


Sven: Mac Müll muss sich besser informieren wer welches Match hat.

Pete: Zur Not tut es auch einen Blick auf die Matchcard.

Sven: Das stimmt wohl.

Pete: Und nun liebe Fans der GFCW folgt...



Doch da geht in der gesamten Halle das Licht aus. Alles ist stockfinster.


Sven: Da wurde wohl die Stromrechnung mal wieder nicht bezahlt.

Pete: Die GFCW hat doch nun einen neuen Sponsor. Da kommt doch genug Geld...


Doch weiter kam Pete nicht, denn da ertönt eine Stimme in der Halle.


Stimme: Ladys and Gentlemen, please stand by – the show will continue in ten seconds.


Auf dem Titantron erscheint eine große „10“ und die Stimme zählt nun auf englisch die Sekunden herunter. Auf dem Titantron werden die Sekunden ebenfalls angezeigt.


10


...


9


...


8


...


7


...


6


...


5


...


4


...


3


...


2


...


1


...


Nach der letzten Ziffer erlischt der Titantron und es wird für kurze Zeit still. Nur die Fans sind teilweise noch zu hören. Doch dann kann der Betrachter einen Lufthauch hören. Dazwischen ertönt für 5 Sekunden ein Donnern in der ganzen Halle wie bei einem Gewitter. Pötzlich schlägt unter dem Titantron vor den Vorhängen ein Blitz ein und „The Dragon lies bleeding“ von Hammerfall ertönt. Ein Jubel füllt die Halle,denn die meisten Fans wissen wem dieses Theme gehört. Da treten zwei Gestalten durch den Vorhang und das Licht geht langsam wieder an. Es sind Thunder und der Lord of Steel, die durch den Vorhang kommen. Aus den Seiten des Titantrons schießen lauter Leuchtkugeln diagonal in die Höhe. Die Zuschauer jubeln und kreischen und freuen sich die beiden Wrestler hier in der GFCW wiederzusehen. Der Lord trägt komplett in schwarz einen langen Ledermantel, eine Lederhose, seine Lederrüstung und Boots. Thunder trägt ebenfalls komplett in schwarz ein T-Shirt, eine normale Lederjacke, eine Lederhose und Boots.


Ride trough the valley in thunder and rain

The battle is raging, redeem this domain

The castle of Eden lies silent above

Darkness sourround us, away we must go

I look through the eyes of the world

I see there's a stranger among us


Auf dem Titantron werden Bilder vom Lord of Steel, von Thunder und Parn aus früheren Matches, sowie neueren Matches gezeigt, u.a. dem Triumph gegen die Hells Angels. Außerdem erscheinen immer wieder abwechselnd zwischen den Filmsequenzen in weißer Schrift auf schwarzen Hintergrund die Worte "Storm Clouds" bzw. "ThunderSteel". Thunder und der Lord of Steel gehen langsam die Rampe herunter und schauen gelassener in die Kameras, die sie auf den Weg zum Ring verfolgen. Nebenbei klatschen die beiden mit einigen Fans ab.


Awaiting a sign form above

To conquer the power and the glory

Enter the battle, our will to enchain

Bringing us forward, defeating the pain

Into the meeting with swords made of steel

We're standing together, the secret reveals


Am Ring angelangt steigen Thunder und der Lord of Steel in diesen durch das zweite Ringseil hinein. Beide bewegen sich ich die Ringmitte und der Lord ruft laut und langgezogen in die Halle "Let’s daaaaaaaaaaaannnnncee!!!". Dabei legt nun ein zehnsekündiges Ringfeuerwerk los. Die Zuschauer jubeln weiterhin und sind aus dem Häuschen. Dabei reißen beide Storm Clouds ihre Arme in die Höhe.


I look through the eyes of the world

I know who's the Stranger among us

Awaiting a sign form above

To conquer the power and the glory

Come across to the Promised Land

Close your eyes, I will take your hand

through the river of steel we'll go


Die Musik verstummt so langsam und beide Storm Clouds lassen sich unter dem immer noch bestehenden Jubel der Fans und den "ThunderSteel!"-Rufen ein Mikro geben.


Thunder: Welcome to the night of ...


Die Zuschauer brüllen laut: „Thundersteeeeeeeeeeel!!!“ Thunder und der Lord of Steel strahlen bis über beide Ohren. Sie haben diese Stimmung hier doch vermisst.


Thunder: Ach ist das schön. Das habe ich doch irgendwie in den USA vermisst.

LoS: Fans der GFCW, seid ihr gut drauf?


Das lassen sich die Zuschauer nicht nehmen und brüllen ganz laut ein kräftiges „Jaaaaaaaaaaaa!“ in die Halle. Beide Wrestler grinsen und man merkt, dass ihnen das Wrestlingbusiness weiterhin Spass macht.


Thunder: Nun, ihr fragt euch sicher: Warum sind wir beide hier in Deutschland und nicht in Amerika in unserer Wrestlingschule?

LoS: Nun wir schauen uns die GFCW-Shows in Amerika weiterhin an – soweit wir die Chance dazu haben Doch vorletzte Show da waren wir ein wenig enttäuscht.

Thunder: Vampire ...


Der Lord of Steel zeigt den Daumen runter.


LoS: ... Gladiatoren ...


Thunder zeigt nun den Daumen runter.


Thunder: ... einen völlig auf Speed getrimmten Navas ..


Der Lord of Steel zeigt nun beide Daumen runter.


LoS: ... wieder bevorstehende Nachtmahre und dunkle Träume ...


Thunder zeigt beide Daumen runter.


Thunder: ... einen Fasanenanhänger, der uns einen richtigen Schrecken mit dem Werbevideo eingehandelt habt. Lord's Bruder Parn hat da ja mitgewirkt und was mit dem da passiert ist – wenn es real gewesen werde... Da bekommt man ja fast einen Herzstillstand.

LoS: Also das geht doch nicht. Ok, es ist ja bald Halloween, aber trotzdem – was für crazy Typen sind hier.

Thunder: Da dachten wir: Besuchen wir mal Parn und die GFCW und checken mal die Lage hier in der Liga.

LoS: Wo wir gerade dabei sind …


Der Lord of Steel kommt nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn urplötzlich erschallt aus den Boxen Chris Cornells „You Know My Name“. In großen verzierten Lettern erscheint auf dem Titanthron der Schriftzug „Ultima Ratio Regum“ und ab da ist auch jedem Fan bewusst, wer nun folgt: Die adlige Vereinigung aus dem neuen Commishioner der GFCW Emilio Fernandez und die GFCW World Tag Team Champions Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg. Ein Klangteppich aus Buhrufen bricht in der Halle aus als die adligen Herren die Bühne betreten. Der Spanier trägt einen weißen Anzug mitsamt Handschuhen. Aber auch die Studenten sehen nicht minder vornehm aus. Da sie heute kein Match haben, haben sie sich in ihre Sonntagsanzüge geworfen.


So schreitet der wiedererstarkte Adel, bewaffnet mit Mikrofonen und unter den misstrauischen Blicken der ehemaligen Tag Team Champions, die Rampe hinunter und gesellen sich zu ihnen in den Ring. Als die Musik verklingt ist es Richard von Hansa, der nach dieser unhöflichen Unterbrechung zuerst das Wort ergreift.


Richard: „Mein guter Emilio, sag mal, hast du diese Gestalten auf die Bühne gelassen oder war es tatsächlich der lächerliche Emporkömmling Dynamite, der sich dazu entschieden hat, uns UNSERE Sendezeit wegzunehmen?“


Der junge Spanier blickt abwertend auf das vor ihm stehende Tag Team der alten Generation. Er mustert sie mit seinen dunklen Augen und man könnte meinen, er hätte die Sätze seines Kollegen kaum mitgehört. Doch dann wendet er sich zu seinen adligen Genossen und spricht:


Emilio: „In der Tat, mein Freund. Wirklich eine Schande, dass wir unsere Zeit mit solch einem Pöbel verschwenden müssen.“


Mit großem Bedauern und Verständnislosigkeit seufzt Richard von Hansa, dann blickt er sichtlich verärgert zu den Rückkehrern vor sich.


Richard: „Also, was habt ihr armen Verlierer hier zu suchen?“


Thunder und der Lord of Steel schauen sich die drei an und wissen erst mal nichts mit diesen Gestalten außerhalb des Ringes anzufangen. Sie schauen sich beide an und dann müssen sie doch schmunzeln.

LoS: Buenos tardes, Senor cayado Fernandez.

Thunder dreht sich zum Lord um und schaut ihn ein wenig nach seinen Worten auf Spanisch verdutzt an. Der Lord dreht sich zu Thunder um und zuckt mit den Schultern.

LoS: Was denn? Hab ich nicht erwähnt, dass ich zwei Jahre spanisch gelernt habe? ... ... ... ... ...

Thunder schaut ihn weiterhin verdutzt an und schüttelt mit dem Kopf.

LoS: Nicht? ... ... ... Dann weißt du es jetzt.

Dann drehen sich beide wieder zu den Adligen um. Sie sprechen sich kurz ab und auf drei machen ThunderSteel gleichzeitig ein Knicks wie bei den Adligen. Dann stellen sie sich wieder vernünftig hin.

Thunder: Seiet gegrüßt, törichtes Adelspack. Wie könnet ihr nur behaupten, dass wir EURE Zeit entwendet haben?
LoS: Ihr seiet doch hier zum Volk hinaus gekommen und habet uns bei unserer Willkommenszeremonie gestört. Es stehet nirgends geschrieben, dass ihr zu dieser Stund hier an diesem Platze zum Volk sprechen dürft. Oder möchte Senor Fernandez seine ergaunerte Machtposition ausnutzen um dies durchzusetzen?

Thunder: Warum gehet ihr nicht wieder zurück in eure Gemächer und fresset, saufet, rülpset und furzet um die Wette, ihr komischen Langzeitstudenten …

LoS: ... und ihr Senor sucio impostor Fernandez.

Das musste jetzt mal rausgelassen werden. Die Kamera fängt Sven und Pete an den Kommentatorenpulten ein. Beide sagen kein Wort, denn sie lachen gerade über die Worte von ThunderSteel. Dann wird wieder zu ThunderSteel in den Ring geschaltet, wo diese auf eine Antwort von den drei Störenfrieden warten. Aber auch der Crowd geht es da nicht anders, vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass zumindest Corps Nobilis diese hochtrabende und ironietriefende Anrede – wie es bei den beiden adligen Herren schon früher oftmals der Fall war – in ihrem Kern nicht verstanden haben. Richards und Heinrichs Augen funkeln freudig.


Richards: „Endlich, ENDLICH hat es jemand verstanden! Endlich begreift unter euch intellektbefreiten Kanalisationsbewohnern, dass man dem Adel mit Respekt begegnen muss!!!!“


Der neue Commishioner kann ob der Dämlichkeit seiner beiden Kollegen bloß enttäuscht mit dem Kopf schütteln.


Richards: „Da ihr zwei minderwertigen Kreaturen euren Platz auf der Stufe der Gesellschaft offenbar verstanden habt, frage ich euch nun erneut: Warum klaut ihr uns unsere Sendezeit?“


Der Lord schlägt bei den letzten Worten seine Hand vor den Kopf und Thunder schüttelt nur noch mit den Kopf.

Thunder: Sag mal, habt ihr was an den Horschlappen oder seid ihr komplett verblödet? Es wurden einige Studenten durch das ganze Studieren verrückt.


Bei den letzten Worten kreist Thunder mit seinem linken Zeigefinger an seiner linken Kopfseite.


LoS: Abgesehen, dass wir euch veralbert haben, was ihr möglicherweise gar nicht mitbekommen habt: Diese Zeit an diesem Ort hier und jetzt ist für uns reserviert und nicht für euch Spacken.

Thunder: Wenn ihr Probleme damit habt, dass wir unsere Zeit, die für uns reserviert wurde, benutzen, kommt hier in diesen Ring und wir nutzen die Zeit sinnvoll um ein paar Adelsleute in den Hintern zu treten.

Thunder und der Lord warten auf eine Antwort. Und die erfolgt in Form einer plötzlichen Eruption von Gewalt, denn offenbar scheinen die Adligen das nicht ganz so zu feiern, wie sie hier von den ehemaligen Tag Team Champions veralbert wurden. Es bricht eine wüste Prügelei aus bei der besonders die adligen Studenten am austeilenden Ende stehen, während in der Folge auch der neue Commishioner an dem Brawl teilhat. Das Zahlenspiel ist dann doch das Zünglein an der Waage und obwohl sich ThunderSteel nach besten Kräften wehren, werden sie doch nach und nach von der adligen Fraktion in die Knie gezwungen.


Pete: „Moment mal? Was ist das?“


Lautes Hupen ist zu hören und mit auf einmal kommt ein VW-Bus neben der Stage in die Halle gefahren: Es ist PARN! Geschwind stellt er den VW Bus ab, springt aus seinem geliebten Gefährt und läuft in Richtung des Ringes. Vom Ringareal aus schnappt er sich noch einen Stuhl und slidet damit in den Ring.


Sven: „Was hat er mit dieser Sache zu tun, warum ist er hier?“

Pete: „Hast du es schon vergessen, Sven? Parn ist der Bruder von Lord of Steel!!!“


Und genau für diesen Bruder ergreift das ehemalige Mitglied der Junkie World Order nun Partei. Mit einem donnernden Hieb kracht der Stuhl auf Richard von Hansas Rücken hernieder. Der schreit auf, dreht sich um und ZACK! Chairshot an den Kopf! Das inoffizielle Sprachrohr Nobilae taumelt benommen zu den Ringseilen, bis er von einer Clothesline von Thunder aus dem Ring befördert wird. Inzwischen hat auch der hünenhafte Heinrich eine kleine Stuhlprobe von Parn erhalten und auch der Riese segelt in der Folge aus dem Seilgeviert. Bloß Emilio Fernandet, der neue Commishioner war so weise, sich im Angesicht dieser sich drehenden Situation aus dem Ring zu verziehen.


Unter dem Jubel der GFCW-Galaxie feiern ThunderSteel und Parn im Ring. Parn umarmt seinen Bruder und Thunder und die Kamera fadet dann langsam aus.



Al Spawn Simmons in Nahaufnahme, wann hat ein Segment das letzte mal so begonnen in der GFCW? Und warum sehen wir eine Szene nun so? Zumindest die zweite Frage lässt sich mit den folgenden Ereignissen erklären.


Mit breit geschwellter Brust in schwarzem Anzug und Krawatte, sowie passender Sonnenbrille den Gang an der weiß gemauerten Wand des Backstagebereiches entlang. Seine gesamte Ausstrahlung vermittelt Entspanntheit, Selbstbewusstsein, Lässigkeit und tiefste Arroganz gegenüber seiner Umwelt, doch wer Simmons kennt, der weiß, dass es keine Besserer Anzeichen an ihm gibt, die auf eine äußerst gute Laune des, von den Fans, wenig geliebten Bruders Claude Dynamite Bookers, gibt.


Entlang des Ganges steuert der Chef der GFCW geradewegs auf die Tür einer Umkleidekabine zu, wo ein sonst so abweisend cooler, gedrungener Sicherheitsmann, verschüchtert und ängstlich in sich zusammen gesunken, die Stellung hält. Doch das ist noch lange nicht das Auffallendste an der Kabinenvorderseite, auf die Spawn zugeht, nein, denn hinter dieser Tür ist für Spawn ein ganz besonderer Wrestler für diesen Abend untergebracht….“sein Wrestler“. Und so beunruhigen ihn auch nicht die Laute, die aus der Kabine in den Backstagebereich gelangen.


Spawn bleibt vor dem verängstigten Mann stehen und zieht seine schwarze Sonnenbrille leicht herunter um seinem Gegenüber ungehindert abfällig ins Gesicht zu schauen. Nachdem er seine Blicke hat wirken lassen, fragt er seinen gegenüber ebenso lässig wie seine übrige Körperhaltung.


Spawn: Gibt es ein Problem?


Erschrocken zuckt sein Gegenüber zusammen als wäre er völlig überrascht worden, dass er angesprochen wird. Verschwitzt und fahrig versucht er sein Gegenüber zu fiksieren. Nachdem er mit größter Anstrengung es geschafft hat eine einigermaßen normal wirkenden Stellung vor seinem vorgesetzten einzunehmen, bricht stockend und zitternd flüsternd die Antwort aus ihm heraus:


Mann:…der….der…ist lebensgefährlich…da…da geh ich nicht rein…ga…ga….ganz bestimmt nicht….


Spawn verzieht genervt das Gesicht. Er merkt, dass der Mann so durcheinander ist und daher keine klareren Antworten von ihm zu erwarten sind. Er schiebt den Mann ärgerlich zur Seite und macht sich daran selbst die Umkleide zu betreten, doch da wird er von einer Hand zurückgehalten. Verwundert blickt er den Mann an.


Mann: Gehen sie da blos nicht rein. Mein Kollege ist rein gegangen um nach dem Rechten zu sehen…das war vor etwas mehr als einer Stunde…


Kaum hat der Angestellte seinen Satz einigermaßen vollenden können, da reißt sich sein Chef los und öffnet die Tür.


Spawn: Geh mir aus dem Weg du Jammerlappen!


Ärgerlich murmelnd betritt Spawn die Umkleidekabine. Kaum hat Spawn die Tür hinter sich geschlossen umgibt ihn nahezu vollkommene Dunkelheit. Nur eine aus den Verankerungen halb rausgerissene Deckenleuchte wirft von der ehemals so prächtigen grellen Leuchtkraft nur nur dämmerig, schummriges Licht in den Raum. Es sind daher nur Umrisse der Gegenstände und Personen im Raum zu erkennen oder zu erahnen. Die Bank ist umgeworfen und Füße hängen darüber. Dahinter sind die Schranktüren wahllos aufgerissen oder aus den Angeln gehoben. Trennbretter von den Reaglen sind durchgebrochen und auch die eigendlich soliden Betonwände weisen große Risse auf. Ein Knurren und Krachen ist aus der Schwärze einer besonders dunklen Ecke des Raumes zu vernehmen.


Obwohl der Raum nun Schäden aufweist, die wohl nur durch eine teure Grundrenuvirung zu beheben sind, nimmt der Chef es mit Humor und gibt sich freundlich dem Ungetüm in der Dunkelheit zu erkennen.


Spawn: Guten Abend!


Das gewaltige Schnauben und Donnern in der undurchdringlichen Dunkelheit hält inne. Stille. Schwerfällige Schritte sind zu vernehmen und das Schnauben nähert sich allmählich der Kamera, Die Star auf dessen Quelle starrt. Da werden allmählich die Umrisse eines gewaltigen Kolosses aus Fleisch und Muskeln sichtbar, dessen Umrisse sich nur schwach von dem Hintergrund abheben. Er ist breit, sehr breit. Nach seinem gewaltigen Bauch, über seine fast noch gewaltigere Brust wirkt sein runder Kopf schon fast lächerlich klein. Mehr als seine Statur lässt die schwache Beleuchtung nicht zu als sich die Kreatur in deren Kegel bewegt. Dennoch ist sich Spawn sicher, dass dieser Fleischberg, der ihn bei Weitem an Größe und Masse übertrifft, kein Geringerer ist als sein neuster persönlicher Angestellter:….Berserk.

Spawn begegnet seinem Angestellten trotz einigem Respekts mit einem freundlichen Lächeln und kommt auf die angeschlagene Inneneinrichtung zu sprechen.


Spawn: Oh wie ich sehe hast du umdekoriert..he he…hast du wirklich fein gemacht mein Großer.


Er klopf seinem Gegenüber freundschaftlich auf die Brust, in der Hoffnung so die eisige Stimmung des Aufeinandertreffens zu brechen….jedoch bleibt sein Versuch ohne eine vernehmbare Reaktion des Hünen der Statuengleich starr vor ihm aufgebaut ist. Verlegen nimmt Spawn diese kommunikative Niederlage mit einem Schmunzeln zu Kenntnis und scheint zu überlgen wie er das Gespräch als nächstes weiterführen möchte.


Spawn: Na bist du bereit für dein Match gegen Joe Jobber?...Dieser Schwachmat hat es in gefühlten hundert Jahren GFCW Karriere nicht geschafft auch nur einen Titel zu gewinnen…er hat gerade mal so einem Tiefflieger wie Maxxx den Sieg zu stehlen.


Nun versucht Spawn Berzerk für das Match nochmal richtig auf Fahrt zu bringen und neigt sich etwas näher zu ihm ehe er ihm noch einige besondere Schmähung zu kommen lässt.


Spawn: Joe hält dich für Schwach und glaubt du bist eine große fette Schwuchtel, die nur deswegen im engen Wrestling Anzug in den Ring zu steigen um möglichst viele Männer zu ficken und dass du…


Die folgenden Worte flüstert Spawn so leise, dass wir sie leider nicht vernehmen können aber die Reaktion des Hünen lässt keine Frage offen, was die Natur der nicht verstandenen Aussagen betrifft.


Ein gewaltiges Gebrüll schallt durch den Raum, dass man meinen könnte, das die ohne hin schon maroden Wände von der blosen Stimmgewalt des grobschlächtigen Riesen einstürzen müssten. Gleich darauf holt Berzerk mit seiner riesen fleischigen Pranke aus und Ramm sie so fest zur Faust geballt in ein noch unberührtes Stück Betonwand, dass das Material nach dem Einschlag aus dem vulkanartigen Krater rieselt, den seine Faust hnterlassen hat. Schnell macht Spawn dem fleischgewordenen Panzer Platz, als dieser sich völlig ungehemmt in Bewegung setzt. Mit einem gewaltigen Tritt reißt die Tür aus den Angeln als wäre sie aus Papier wie in Takeshis Castle. Es ist mit großer Wahrscheinlichkeit anzunehmen dass weder Zuschauer, anwesender Fan, Mitarbeiter oder Wrestler sich freiwillig diesem Bulldozer in den Weg stellen möchte, der in seiner entfachten Wut zu allem bereit zu sein scheint.


Selbst Spawn der nun aus der zerstörten Tür herraus dem Riesen nachsieht scheint sich Sorgen zu machen, was Berzerk alles anrichten könnte und zuckt bei den entstandene Kosten und Schäden und denen die nun folgen können zusammen.


Spawn: Vielleicht bin ich mit dem Anstacheln doch ein wenig zu weit gegangen….


Und wie aufs Stichwort um seine innere Frage zu beantworten, gibt die angeschlagene Lampe der ziehenden Schwerkraft nach und landet krachend auf der Erde. Erschrocken fährt Spawn herum…er ist sichtlich alles andere als erfreut über seine leichtsinnig in Gang gesetzte Welle der Gewalt, die sich nun unaufhaltsam ihren Weg zum Ring bahnt.



Vor dem typischen GFCW Logo, das auf der Interview Kulisse klebt, steht Mac Müll die GFCW Legende und Hall of Famer bereit zu einem Interview. Wie immer versucht er total professionell zu wirken.


Mac Müll: „Meine Damen und Herren, wiedermal darf ich jemanden hier bei mir zu einem Interview begrüßen. Und wie schon bei der letzten Show, ist es der heute im Main Event stehende Jimmy Maxxx.“


Und da kommt der Berliner auch, in seinen Straßenklamotten und wie immer der Sonnenbrille auf der Nase. Er scheint gerade erst in der Halle angekommen zu sein. Und zum ersten mal seid langem, wirkt Maxxx angespannt.


Mac Müll: „Maxxx, gibt es etwas was du dem GFCW Universum mitteilen möchtest? Seid der letzten Show gibt es eine Menge Gerüchte um deine Person. Deine Niederlage gegen Joe Jobber hat Zweifel an deinen Ambitionen auf den World Title und dem Match gegen Eric Fletcher geschürt. Deine Antwort auf diese Aussagen?“


Jimmy reibt sich an seinem Kinnbart, er wirkt wirklich angespannt, versucht aber es sich nicht anmerken zu lassen.


Jimmy Maxxx: „Mac, ich habe eine Antwort darauf. Und diese antwort ist schnell und einfach erklärt. Doch ich muss sie in zwei Teile unterteilen Mac.“


Und dann, zum ersten mal seid einiger Zeit, nimmt Maxxx die Sonnenbrille ab. Mit einem mehr als ernsten und angespannten Blick schaut er erst Mac an und dreht dann seinen Kopf zur Kamera.


Jimmy Maxxx: „Zuerst Mac, die Niederlage gegen Joe Jobber war ganz klar meine eigene Schuld. Joe ist zwar kein großer Name hier in der GFCW, dennoch ein guter Wrestler und keinesfalls zu unterschätzen. Aber ich habe ihn unterschätzt, habe meine Konzentration verloren und ihm den Rücken zugedreht. Meine Niederlage ist also meine eigene Schuld. Doch es gibt einen Grund dafür, das ich so unkonzentriert war und dieser ist das wichtige an dieser ganzen Sache….“


Kurz atmet Jimmy tief durch, bevor er wieder in die Kamera schaut. Es ist, als wäre Mac Müll gar nicht anwesend.


Jimmy Maxxx: „…. Seid Wochen und Monaten, geht der Disput zwischen mir und Eric Fletcher schon. Und egal was ich auch tue, er rückt mir nicht von der Pelle. Er ist wie ein Geschwür, das den Krieg gegen den Körper gewonnen hat, jetzt aber noch mehr Organe befallen will. Jede Minute, was auch immer ich tue. Ich sehe Eric Fletcher vor mir. Wen ich wach bin sehe ich sein Gesicht, wen ich schlafe und träume ist er da. Es gibt seid Wochen nichts an das ich denken kann, als Eric Fletcher. Und die Wut steigt in mir auf, den ich will meine Revanche. Ich will mein Rematch und ein für alle mal diese Sache beenden.“


Mac Müll:“Heute Abend, stehst du mit Eric Fletcher zusammen in einem Team gegen die Suburbs im Main Event. Wie soll das funktionieren, wen du und Fletcher euch so sehr hasst?“


Der Berliner läuft eine Spur in den Boden, auf und ab geht er nervös neben Mac Müll hin und her. In ihm brodelt es.


Jimmy Maxxx: „Weisst du Mac, ich bin ein Profi. Im Gegensatz zu Fletcher, weiß ich wann es Zeit ist zurückzustecken. Heute Abend, werde ich an seiner Seite gegen McFly und Streetman in den Ring steigen. Überleg mal Mac, was für ein Match. Was für ein Main Event. Drei Männer, die in meiner Karriere eine große Rolle spielen, auf die eine oder andere Art und Weise. Und sie alle, wollen Jimmy Maxxx endgültig loswerden. Spürst du auch diese Spannung in der Luft?“


Er hebt die Nase hoch und atmet ein.


Jimmy Maxxx: „Ich kann es förmlich riechen Mac. Chris McFly, ich weiß das du irgendwo in deinem Kämmerchen sitzt und dir in deine Wrestlingstiefel kotzt, weil du deinen und meinen Namen auf einer Card siehst. Du hast geschworen, niemals gegen mich in den Ring zu steigen, weil du ja dachtest ich sei ein Star und du nur ein verkommener Tag Team Wrestler. Aber dein kleines Schauspiel mit Robert Breads hat mir gezeigt, das ich richtig lag. Du willst immernoch an die Spitze Chris, du willst gegen die beste Konkurrenz in den Ring steigen. Du warst nur zu feige, es dir selbst einzugestehen Chris. Darum hast du dich unter einer Maske versteckt, genauso wie ich mir damals Schminke ins Gesicht schmierte um den Gothminister zu machen. Bei Title Nights, da wirst du gegen meinen ewigen Wiedersacher im Ring stehen, gegen den Kanadier Robert Breads. Doch heute Chris, da stehst du nicht nur mit einem, sondern auch gegen zwei der besten Wrestler der GFCW im Ring. So wird in mehrerlei Hinsicht, dein Kreis doch noch rund.“

Mac Müll: „Und die Sache zwischen dir und Eric Fletcher? Wann wird die GFCW den Showdown erleben?“


Der junge Deutsche lacht und lächelt. Er fest Mac an die Schultern und schaut ihn an.


Jimmy Maxxx: “Mac, hör mir gut zu den es ist sehr wichtig was ich dir jetzt sage. Ich garantiere dir und den GFCW Fans, die da draußen sitzen und Jimmy Maxxx im Ring sehen wollen. Da sie wissen, das ich für sie in diesen Ring steige. Heute Abend, garantiere ich, wird es feststehen. Das Match auf das alle warten, selbst die GFCW Wrestler.“


Dann blickt er wieder zur Kamera.


Jimmy Maxxx: “Ich weiß, was einige Wrestler und Fans da draußen denken. Er ist nicht bereit dafür, er hat es nicht verdient World Champion zu sein. Er ist einfach nur ein Grünschnabel, der zu schnell und zu früh gepusht wurde. Er kann mit dem Druck nicht umgehen, kann die GFCW alleine nicht tragen. Und vielleicht, aber nur vielleicht könnten sie recht haben Mac. Ich meine, vor nicht mal 2 Jahren habe ich gerade mal den zweithöchsten Titel der GFCW errungen. Und selbst das finden viele, kam zu früh und ich hätte es nicht verdient.“


Ein mehr als zufriedenes Lächeln, ja fast schon schmunzeln breitet sich auf dem Gesicht des Berliner aus.


Jimmy Maxxx: “Aber ich kann es riechen. Ich kann es fühlen. Ich spüre diese Elektrizität in der Luft, genau wie damals bei Title Nights 2010 Mac. Wo ich den Intercontinental Title gewonnen hatte. Es ist wie ein Deja Vu, damals wollten auch alle nicht das ich den Titel gewinne. Weil ich angeblich eine Schande für die GFCW war und einfach nichts in einem Wrestling Ring verloren hätte. Doch damals wie heute, habe ich immer an mich geglaubt. Habe mich nicht von diesem gerede unterkriegen lassen.“


Pete: Das erste Match des Abends kann also beginnen. Joe Jobber will seine frisch gestartete Siegesserie fortsetzen, hat mit Berzerk dabei allerdings alles Andere als einen einfachen Gegner.

Sven: Da sagst du was. 1,95 und 215kg warten da auf unser GFCW-Urgestein. Aber wer weiß, vielleicht hat Joe in der letzten Show ja ordentlich Motivation get...ok vergiss, was ich sagen wollte.


Single Match:

Berzerk vs. Joe Jobber

Referee: Guido Sandmann


Und warum soll man's vergessen? Weil sämtliche mögliche Motivation gerade mit Volldampf aus dem Ring geballert wurde. Der Berzerk mag nämlich keine langen Arbeitstage und so stürzt er sich direkt auf den Mann mit dem Beruf im Namen und hämmert ihn mit einer Lariat auf die Matte. Cover,


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und das war es auch schon wieder.


Wobei...Moment Mal. NEIN, Joe hat tatsächlich den Arm hochgerissen und so ist das Match dann eben zur Überraschung aller doch noch nicht vorbei! Aber natürlich hat Berzerk hier die klare Oberhand. Wie einen Kartoffelsack zieht er Joe nun problemlos wieder nach oben, stemmt ihn in die Luft und zeigt sogar ein wenig seine Bankdrückkünste, bevor er den Veteran mit einem Gorilla Press Slam wieder zurück auf den harten Boden der Realität schmettert.


Pete: Hier wurde Joe Jobber eindeutig zu viel zugemutet. Er sieht überhaupt keinen Stich.

Sven: Hat denn auch nur eine Person daran gezweifelt? Berzerk wiegt nahezu das Dreifache, das hier ist kein faires Duell!


Und dennoch geht es weiter. Natürlich mit der fortwährenden Zerstörung des beliebten Jobbers. Der versucht zwar, zu den Seilen zu krabbeln und sich dort wenigstens für einen kleinen Moment vor dem Monster zu schützen, aber keine Chance. Da hat Berzerk ihn bereits wieder am Bein gepackt und zurück in die Ringmitte gezogen, wo der Koloss noch einen Elbow Drop auf Joes geschundenen Rücken zeigt. Jobber wird umgedreht, gepinnt, aber er kommt wieder raus. Warum er sich das überhaupt antut und sich nicht einfach pinnen lässt, das weiß nur er. Oder es kommt wirklich der Stolz in ihm durch. Was auch immer es ist, es ringt Berzerk noch nicht einmal ein müdes Lächeln ab. Emotionslos setzt dieser seine Zerstörung fort, zieht seinen wehrlosen Gegner wieder auf die Beine, schleudert ihn in die Ringecke und stürmt mit einem Body Splash hinterher, umklammert Joes Taille, zeigt einen Bear Hug, entscheidet sich dann aber selber um und wirft ihn lieber mit einem Release Belly to Belly Suplex durch den halben Ring.


Pete: Wieso bricht der Ringrichter das Match nicht einfach ab? Wir sehen doch alle, dass es nichts bringt, den Kampf weiter laufen zu lassen, Joe Jobber ist komplett chancenlos.

Sven: Aber noch versucht er zu kämpfen und kann anscheinend auch noch stehen. Guido Sandmann wird das Match solange laufen lassen, wie Joe sich noch wehren kann...oder besser gesagt, könnte.


Und das kann er eben noch, zumindest ist er noch bei Bewusstsein und realisiert somit, dass er soeben gepinnt wird und schafft es auch tatsächlich noch, ein weiteres Mal den Arm nach oben zu reißen. Kein Problem für Berzerk, dann geht die totale Dominanz eben noch ein paar Minuten weiter. Wieder das Zerren auf die Beine, das Schleudern in die Ringecke und wieder der Sturm hinterher. Und diesmal mit einem Shoulderblock am Ende.


Aber Joe dreht sich weg!


Tatsache, er kann ausweichen und so knallt Berzerk mit Kopf und Schulter voran gegen den Ringpfosten und bleibt dort auch in der Ecke hängen. Sofort kommt Jobbers Roll-up


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aber nein. Die Sensation ist noch nicht perfekt. Diesmal ist es der Berzerk, der in letzter Sekunde nicht nur einen Arm hochreißt, sondern gleich beide hochstemmt und Joe damit von sich wegschleudert.


Pete: Wahnsinn, das wäre es fast gewesen! Joe hätte fast die ganze GFCW-Galaxie geschockt.....schon wieder!

Sven: Das wäre wirklich unglaublich gewesen. Aber schau dir das Geschehen im Ring doch mal an, die Sensation kann immer noch kommen.


In der Tat, denn auch wenn sich Berzerk gerade noch befreien konnte, er ist hart angeschlagen von seiner Kollision gerade, während Joe neue Kraft geschöpft hat, woher er sie auch immer hat. Und so mobilisiert er die Fans, stachelt sie zu Jobelrufen an, stürmt wieder auf Berzerk zu, der wieder auf den Beinen ist und


BERSERKSTRAUMA!


Berzerk fährt den Arm aus und krallt sich in Joes Nacken fest. Das kurze Aufbäumen sofort wieder unterbunden und man kann zusehen, wie Jobbers Kräfte endgültig schwinden, wohingegen Berzerk wieder an Stärke dazugewinnt.... und dann hat auch Guido Sandmann endlich ein Erbarmen.


Sieger des Matches durch KO: Berzerk!!!


Pete: Aus! Das Match ist aus, Berzerk hat den Rückschlag verdammt gut weggesteckt und so war Joe Jobber am Ende doch chancenlos.

Sven: Aber man muss Joe eines lassen, er hat wirklich gut durchgehalten. Es war auch von ihm eine beeindruckende Leistung.

Pete: Das auf jeden Fall.




Pete: „Sven, was für ein Match! Joe Jobber und Berzerk haben ein wirkliches Fest für ihre Verhältnisse abgeliefert. Ich glaube mit dieser Leistung könnten sie einen Grund dafür geliefert haben, dass man sie in Zukunft häufiger sieht!“

Sven: „Muss man aber nicht!“

Pete: „Sven, sei doch nicht immer so herablassend!“


Der unbeliebtere Teil des Kommentatorenduos bricht in schallendes Gelächter aus und klopft seinem Partner auf die Schulter.


Sven: „Ach, Petechen...du musst schon verstehen, dass ich als Moderator der Gro Gock Talent Search nunmal andere Ansprüche habe, als ein Wald-und-Wiesen-Kommentator...“

Pete: „Vielleicht interessiert dich ja das Geschehen rund um Dean Welkey und Danny Rickson mehr. Die Beiden haben sich vor zwei Wochen miteinander angelegt, eine Herausforderung lehnte Welkey aber ab.“

Sven: „ZURECHT! Welkey Swag braucht keine Dinosaurier für die Karriereleiter!“


Diese Meinung kann Pete offenbar überhaupt nicht teilen. Er schüttelt seinen Kopf und beobachtet, wie Sven sein Jacket aufknöpft und ein Welkey-Shirt sichtbar wird.


Pete: Ähm, ja. Nichtsdestotrotz stellte Rickson noch nach der Show eine Herausforderung zu einem Gespräch im Ring an Welkey. Das haben wir am Anfang im Rückblick gesehen. Und nun stellt sich die Frage, ob Dean Welkey denn dazu auftauchen wird. Wir haben ein Update dazu, schauen wir doch einmal rein!“


Er deutet in Richtung des Videotrons, wo die Grafik des „GFCW Social Updates“ eingespielt wird. Beim Lesen des Textes gibt es Pfiffe aus den Fanreihen.




Pete: „Er wird doch wohl nicht...?“


Sofort springt Sven verbal dazwischen und klopft noch einmal auf sein Dean Welkey Shirt, welches er mit Stolz in die Kamera hält.


Sven: „Und wenn schon! Er hat Swag und das ist alles, was zählt. YOLO!“

Pete: „Sven! Was ist nur heute mit dir los! Bewahre bitte deine Neutralität! Wir bleiben natürlich an der Sache dran und sind jederzeit für eine Schaltung zu Tammy bereit, sobald sich etwas tut.“



Auf dem Titantron wird eine Hand gezeigt die auf einen Spiegel einschlägt. Dieser zerbricht und die Hand schneidet sich an den Scherben. Dann ertönt Natalia Kills mit Mirrors. Bei der Hand läuft Blut runter und formt sich zu dem Wort: Savan!!! Der Eingangsbereich wird in ein giftgrünes Licht getaucht und dann taucht auch Savan auf. Die Kapuze hängt ihm bis ins Gesicht. Er geht langsam auf den Ring zu. Er schnappt sich ein Mikro legt es in den Ring. Er holt sich noch einen Klappstuhl und stellt ihn im Ring auf und Savan setzt sich auf diesen Klappstuhl.


Savan: Ihr wollt bestimmt wissen das die Überraschung ist die euch heute erwartet. Ich gebe mal einen Hinweis. Es ist die Sache die allen Menschen am wichtigsten ist. Es reagiert auch die Welt kann man sagen. Genau liebes GFCW Universum: GELD!

Sven: Will Savan uns bezahlen?

Pete: Wo soll er das ganze Geld denn herkommen?

Savan: Hier euer Geldregen.


Savan hebt die Hände hoch wie in der letzten Show. Es gibt eine Knall und dann Fallen 50 Euroscheine von der Decke. Alle fallen genau über das GFCW Universum herunter. Die Fans greifen gierig nach dem Geld. Das geht so einige Minuten bis alle Scheine heruntergefallen sind. Danach spricht Savan weiter.


Savan: Das ist ein großer Teil aus meinen Privatvermögen für euch. Dafür müsst ihr euch anhören was ich zusagen habe.

Sven: Was kommt denn jetzt noch.

Pete: Ich bin traurig ich wollte auch ein paar Scheine einstecken.

Sven: Benimm dich mal bitte hier vor der laufenden Kameras. Du bist hier nicht in deinem Wohnzimmer zuhause Pete.

Savan: Ich will ein bisschen über meine Vergangenheit reden.


Savan macht eine kurze Pause, danach spricht weiter.


Savan: In der Schule war früher oft in Schlägereien verwickelt. Ich war sicher nicht der SUPER-Schüler. Ich habe nicht zu der Sorte gezählt die man „Streber“ nennt. Ich war öfter im Büro des Direktors als fast im Unterricht. Ich meiner Schulzeit bin von acht Schulen geflogen. Erst auf der Schule neun war alles cool. Dort habe ich auch gut den Abschluss gemacht.

Savan holt nochmals Luft.

Savan: Später als ich Bewerbungen schreiben musste. hatte ich schon sehr bald die Schnauze voll davon, dass ich es nicht sehr lange gemacht habe. Sehr bald fing ich dann an mich für den Kampfsport zu interessieren. Weil ich das sehr cool fande, dachte ich das will ich auch lernen. Ich habe dann die besten Kampfsportschulen besucht. Mein Geld habe ich mit Käfigmatches und Deathmatches verdient. Privat habe ich Fightclubs besucht.


Savan macht eine weitere Pause.


Savan: Irgendwann sah ich dass die GFCW in die selbe Stadt komme wo ich auch bin. Nachdem ich in der Show, war hat mir der Chef einen Probevertrag gegeben. Dafür bin ich ihm immer noch dankbar. Leider habe ich immer damals diese Scheißstimmen im Kopf gehabt. Die Stimmen haben begonnen einen Tag nach meinen ersten Sieg im einen der Fightclubs. Das war auch der Grund warum lange nicht da war. Ich bin unter getaucht in einen Versteck wo wenige Menschen sind damit ich niemanden in Gefahr bringe.


Savan macht eine letzte Pause.


Savan: Ich war also zu das geworden was sie wollten: Ein Psychopath! Ein gemieteter Clown mit Waffen der andere Bösewichte leiden lässt. Nun dafür wurde ich bezahlt, also sollte sie auch da kriegen. Man kann über Ukrainer sagen was man will, aber den Kapitalismus haben wir verinnerlicht. Man kauft ein Produkt für das man gezahlt hat, dieser Fall war Gringo. Dafür hatten sie auch bezahlt. Dieser Kerl wirkte nicht so als ob er Unrecht anstiften konnte. Da war ihn als billiger Todesengel, der nicht zwischen Recht und Unrecht entscheiden konnte. Meine Auftraggeber hatten recht damit. Ich hätte Recht von Unrecht nicht mehr unterscheiden können, wenn jemand den Armen geholfen und der andere meine Schwester gevögelt hätte.


Savan muss nochmal durchatmen.


Savan: In meinem Versteck ist mir dann so einiges klar geworden. Kann ich mein Leben so weiterführen? Die Stimmen in meinen Kopf haben gesagt ja! Ich habe meinen Kopf dann durchgesetzt und habe nein gesagt. Ich muss mein Leben sofort ändern. Ja absolut! Ich wusste ich muss das alles sein lassen. Ich habe das damals schon ernsthaft gemeint. Zum Überwinden fing ich auch zum Saufen an. Das hing mir nach kurzer Zeit zum Hals raus. Ich hatte vielleicht meine Selbstachtung verloren. Jetzt ist zurück und bin wirklich begeistert. Ich brauchte echt einen Neuanfang. Ich war jetzt bereit dazu. DOCH: Einige Wochen zuvor war ich Sau Paulo angekommen. Was war das für eine Stadt? Eine deren Sprache ich nicht konnte und die ihre Drinks nicht panschte, also kamen wir gut im einander klar. Natürlich sollte sich das bald ändern. Ich trank dort auf Party meistens Scotch. Ich hasse Mixgetränke wie Cocktails. Ich war Chefsecurity auf Penthouse-Cocktail-Partys und Charity-Partys. Es waren immer viele Berühmtheiten dort. Hauptsächlich arbeitete ich für Rodrigo Branco, ein Geschäftsmann und Immobilienmogul aus Sau Paulo. Es gab Problem auf einer Party und ich musste abhauen. Ich habe es geschafft nach Deutschland zurück


Savan atmet auf.


Savan: Ich musste zur GFCW zurück. Das ist der Ort wo ich hingehöre. Hier bin ich wieder. Nur für das GFCW Universum. Heue Abend gegen Phesant Warrior werde den nächsten Schritte Richtung Titelmatch machen. Ich hoffe Nightmare siehst sich das alles gut an.


Dann legt Savan das Mikro bei Seite und geht wieder in den Backstage-Bereich.


Pete: WOW, was für eine Lebensgeschichte.

Sven: Ja Savan hat schon sehr viel erlebt. Schön, dass er zum Wrestling zurückgekehrt ist.



Zurück in den Katakomben der Rothenbach-Halle. Ein Wandplakat mit dem Logo der GFCW erinnert daran, woran bereits jetzt viele Fans sehnsüchtig denken. Noch Vier Wochen dann steht endlich „Title Nights“, der traditionelle Endpunkt eines jeden Jahres in unserer aller Lieblingsliga an. Wer jetzt allerdings schon zuviel an den PPV denkt, der versäumt eine großartige heutige Match mit ebenso spannenden Matches, die vielleicht ja auch noch Auswirkungen auf die Großveranstaltung haben könnten. Noch sind nämlich ja noch nicht alle Weichen gestellt.


Für die heutige Show ist allerdings alles klipp und klar durchorganisiert und nun heißt es nach dem detailliert ausgearbeiteten Ablaufplan: Interview-Time! Es ist jedoch nicht die Legende schlechthin, Mac Müll, die nun putzmunter und gut gelaunt vor die Kamera huscht, sondern die stets bezaubernd aussehende Tammy, welche mit einem Mikro in ihrer Hand vor die Linse tritt. Ein strahlendes Lächeln unterstreicht ihre scheinbar gute Laune und Vorfreude auf den Interviewgast. Und in ein paar Augenblicken dürften wir nachvollziehen können, warum sich das GFCW-Urgestein in solche einer angenehmen Stimmungslage befindet.


Tammy: „Meine Damen und Herren, liebe GFCW-Galaxie. Meine jetzigen beiden Gäste sind ehemalige GFCW Tag Team Champions und auch in ihren Solokarrieren schon Titelträger diverser Ligen gewesen. Sie sind Teil unseres heutigen Main Events und ich freue mich, sie ein weiteres Mal bei mir begrüßen zu dürften. Herzlich Willkommen, Chris McFly Jr. und Lex Streetman... die Suburbs!“


Zwei T-Shirts mit den Umrissen einer Großstadtskyline erscheinen nun im Bild und gesellen sich zu Tammy dazu. In diesen Textilien stecken selbstverständlich die gerade benannten ehemaligen Schüler der WWHS und begrüßen die Interviewerin mit einem freundlichen Nicken.


Tammy : „Freut mich, dass ihr Beide Zeit gefunden habt, mir Rede und Antwort zu stehen. Eure Gegner sind ja niemand geringere als der World Champion und sein letzter Herausforderer. Sowohl mit Eric Fletcher, als auch mit Jimmy Maxxx habt ihr ja eure Erfahrungen in der Vergangenheit gehabt und kennt sie ein wenig. Wie wollt ihr heute vorgehen, um dieses wahrscheinlich eher ungleiche Team zu besiegen?“


Ohne, dass eine große Absprache von Nöten ist, schreitet Streetman einen kleinen Schritt nach vorne und steht somit unmittelbar vor dem ausgestreckten Mikro. Die tadellose Absprache im Team klappt also auch hier, denn CMJ macht keine Anzeichen seinen Freund und Partner von einer ersten Reaktion abzuhalten. Viel mehr beobachtet er die Szenerie aufmerksam und lauscht den Worten vom Mann aus Los Angeles.


Lex Streetman: „Du hast eigentlich schon den großen Unterschied zwischen uns als Team und unseren Gegner genannt. Die Zusammenarbeit könnte unterschiedlich nicht sein. Auch wenn sich Eric und Jimmy vielleicht zusammenreißen und den Großteil des Matches kooperieren, so werden sie früher oder später aneinander rasseln und Unstimmigkeiten produzieren. Chris und ich hingegen sind eine Einheit und können auch in brenzligen Situationen ein rasantes Teamwork an den Tag legen. Falls der eine mal ein wenig schwächelt, dann gleicht es der andere wieder aus und genau das macht ein gutes und erfolgreiches Tag Team aus.“


Ein bestätigendes Nicken des „Renegades“ unterstreicht die Aussagen seines Partners und nun rückt sich der ehemalige „El Negro Cavaliere“ wieder neben Streetman in den Vordergrund. Das scheint auch ganz gut so zu sein denn offensichtlich ist die nächste Frage eher an ihn gerichtet.


Tammy: „Dennoch hat es vor vier Wochen eine Niederlage im Title Match gegeben, eben weil du, Chris, womöglich nur bei neunundneunzig Prozent warst. Deine Zweifel in der letzten Show sind uns denke ich allen noch präsent, wie willst du also heute anders agieren, damit die Suburbs wieder auf die Gewinnerstraße kommen?“

Chris McFly Jr. „Viele Dinge wurden gesagt und geschrieben. Viele Dinge sind nach und nach aufgearbeitet worden. Und auch wenn Lex und Ich hervorragende Tag Team Wrestler sind, die auf eine mehrjährige Freundschaft und blindes Vertrauen aufbaut, weil wir den gleichen Hintergrund haben, die Straßen von Amerika und in einer der besten Wrestling Schulen der Welt Trainieren durften, werden wir in den nächsten Wochen zeigen, dass wir auch solo sehr erfolgreich sein können. Heute Nacht aber bekommen die beiden vermeintlichen Top Leute der GFCW die geballte Ladung „Suburbs“ ab und am Ende des heutigen Abends heißt es…“


Kurz holt der Renegade Luft und setzt dann erneut an.


Chris McFly Jr.: „One… two… three… and the winners are the Suburbs!!”

Tammy: „Was ich dich jetzt natürlich auch noch fragen möchte, ist deine lang anhaltende Geschichte gegen Robert Breads. Bei Title Nights sehen wir also endlich das große Match zwischen euch Beiden, nachdem du ihm eine ganze Weile als „El Negro Cavaliere“ das Leben schwer gemacht hast. Gib uns vielleicht nochmals ein Grund, warum du dich für diese Maskerade entschieden hast?“

Chris McFly Jr: „Oh ich denke das hat noch Zeit. Alle wünschen sich dieses Match. Doch ob oder ob nicht es bereits bei Title Nights zu diesem Match kommt entscheide einzig und alleine ich und niemand sonst. Robert Breads wird meine Antworten abwarten müssen, so wie die GFCW Galaxie auch. Aber ich kann schon versprechen, dass ich mich dazu heute noch äußern werde. Aber hier und jetzt zählen andere Prioritäten.“


Nun sieht offensichtlich auch Tammy ein, dass es hier jetzt erst mal mehr um die Suburbs, als um Chris McFly Jr. alleine geht. Grund genug also, den anderen Amerikaner nicht zu sehr zu vergessen. Zwar wirkt der Leiter des „L.A. Gyms“ noch längst nicht gelangweilt oder übergangen, aber auch bei ihm gibt es ja schließlich eine Entwicklung der letzten Wochen, die man gespannt verfolgen konnte.


Tammy: „Wir freuen uns auf jeden Fall auf dieses spannende Match, sollte es den zustande kommen. Dies bedeutet ja auch, dass wir die Suburbs wohl nicht in einem gemeinsamen Match sehen werden. Was für Pläne siehst du, Lex, also für dich in Bezug auf „Title Nights“? Manche Internetgerüchte beziehen dich ja gar in ein potenzielles Match um den World Title mit ein und du selbst hast letzte Show ja auch Ambitionen darauf verkündet. Sehen wir dort also ein Aufeinandertreffen mit Eric Fletcher?“


Leichte Denkfalten legen sich auf die Stirn des Blondschopfes, als diese Worte an seine Ohren gelangen. Erst mit einigen Augenblicken Pause antwortet er, wohl überlegt, welche Worte man wählen sollte und welche nicht.


Lex Streetman: „Ein Match gegen Fletcher reizt mich auf jeden Fall und ich gehe davon aus, dass es bald stattfinden wird. Ob es jetzt schon bei Title Nights stattfindet?“


Ein selbstbewusstes Grinsen kehrt auf seine Lippen zurück. Ungewohnt hohes Selbstvertrauen für ihn...


Lex Streetman: „Wir werden sehen. Fakt ist das, was ich die letzten Wochen auch schon gesagt habe. In noch keinem Match konnte mich der Candy Man höchstpersönlich pinnen. In unserem gemeinsamen Match letzte Woche meinte er aber trotzdem den Teamcaptain spielen und mich und Rob Gossler in die zweite Reihe drängen zu müssen. Dass dies nicht zwingend ein Erfolg war, kann man am Ergebnis sehen. Dumm für ihn, denn jetzt kann er sich seinen Plan, noch in diesem Jahr die Nummer eins in der ewigen GFCW-Liste zu werden, abschmieren.“


Ein klein wenig Schadenfreude und Genugtuung schwingt in den letzten Worten schon mit. Zwar war es schade, dass sie den Main Event in Gütersloh nicht gewinnen konnten, aber wenn dieses Unentschieden etwas Gutes hatte, dann war es das nun nutzlose Vorhaben von Fletcher. Ein wenig nervig war Streetman diese Sache nämlich schon vorgekommen.


Lex Streetman: „Eric Fletcher...“


Jetzt ruhen seine Augen vollkommen fokussiert auf der Kamera und hoffentlich einem World Champion, der sich diese Bilder irgendwann als Wiederholung anschauen dürfte. Weder Tammy, noch CMJ waren in diesem kurzen Augenblick wichtig. In diesen paar Sekunden zählt nur der Candy Man und Lex Streetman. In einem Team Interview vielleicht ein wenig egoistisch, aber genauso wie McFly Zeit für Breads brauchte, so benötigt Streetman nun eben jene für seine eigenen Machenschaften.


Lex Streetman: „... Candy Man, Signale hast du nun von mir genug bekommen. Jetzt bist du an der Reihe, um zu reagieren. Steh deinen Mann und sage mir, wie du dich entscheiden wirst! Vielleicht tust du es ja heute schon, vielleicht auch erst in zwei Wochen. Aber so lange ich keine klare Antwort von dir habe, wirst du von mir immer wieder hören, dass deine Liste mitnichten vollständig ist. Und wer weiß, ob sie es überhaupt jemals sein wird. Ich warte auf eine Antwort von dir!“


McFly steht derweil mit verschränkten armen parat und setzt sofort ein als Lex’ Worte verklungen sind.


Chris McFly Jr.: „Ihr habt keine Basis, keine Gemeinsamkeiten, die euch auszeichnen. Ihr seid ein Random Team, was heute zeigen muss, dass es mehr drauf hat als nur herumstehen und Gürtel zu zeigen am Catering. Ihr müsst mehr zeigen als einen guten Willen in einer Serie von Matches bei der außer dem Initiator keiner versteht, worum es geht. Ihr habt es mit der größtmöglichen Herausforderung zu tun. UNS!“


Kurzes Schweigen von McFly, in dem Lex ohne in das Gesicht von McFly zu sehen beginnt zu nicken.


Chris McFly Jr.: „Die Titel haben wir verloren. Aber das Corbs ist mitnichten wirklich das beste Team hier. Das sind wir und heute seht ihr unsere Wiederauferstehung. Und wie sollte man das besser feiern als mit einem Sieg gegen die beiden Top Dogs der Liga?“


High Five von den beiden Amerikanern und geschlossen gehen die beiden T-Shirts samt deren Trägern aus dem Bild und Tammy bleibt nichts anderes als die Abmoderation. Auch wenn man sich sicher sein darf, dass man die Beiden heute noch wieder sehen wird.


Tammy: „Meine Damen und Herren, die Suburbs!“



Die Kamera fährt durchs Publikum und man sieht viele verrückte Fans. Manche sind sogar so verrückt, dass sie Fans von der Gro Gock Gang sind! Bilder, die man viel öfter sieht als GGG-Fans sind Rob Gossler oder auch Zereo Killer Anhänger. Vom letztgenannten ertönt aus den Boxen lautstark seine Musik und frenetischer Beifall ist zu hören! Man versteht kaum sein eigenes Wort. Dass 4.000 Menschen so laut sein können, ist schier unglaublich. Einen Moment später ist es tatsächlich so weit. Eine schwarze Kapuzenjacke mit der Aufschrift „I STILL GOT IT“ auf dem Rücken, einer schönen dunklen Jeans und dazu passende Sneakers beschreiben seine Kleidung. Zusätzlich ist der zweifache Awardsieger mit einem Mikrofon bewaffnet. Die Kapuze über das halbe Gesicht heruntergezogen, sein Blick zum Hallenboden gesenkt, jedoch ist sein Grinser nicht zu übersehen. Ein paar Schritte geht der Publikumsliebling die Rampe runter, ehe er stehen bleibt und mit einer schnellen Bewegung seinen Kopf empor streckt. Zeitgleich fällt die Kapuze nach hinten, er reißt die Arme in die Höhe und ein Feuerwerk wird auf der Auftrittsrampe entfacht. Seine Haare sind mittlerweile etwas länger als sonst, außerdem schwarz gefärbt und zu einem kurzen Iro geformt. Ein langer Cut an seiner Stirn ist noch zu erkennen, doch auch diese Narbe scheint sehr gut zu verheilen.


Zereo Killer genießt die Reaktionen der Fans. Obwohl er nur einmal nicht bei einer Show anwesend war, sind „Welcome Back“-Chants zu hören. Woche für Woche erhält er die Bestätigung der GFCW Galaxy, dass es vor gut einem halben Jahr die richtige Entscheidung war, wieder in den Ring zurückzukehren.


Mit ausgebreiteten Armen macht sich der GFCW Star auf den Weg zum Seilgeviert, klatscht wie immer bei seinen Fans ab und geht dann um den Ring herum, um sich ein High Five bei unseren Lieblingskommentatoren Pete und Sven abzuholen. Anschließend slidet Zereo Killer in den Ring, steigt auf allen vier Ecken hoch und reißt die Arme in die Höhe. Frenetischer Jubel ist jedes Mal die Folge. Anschließend wird sein Theme (was so ganz nebenbei der absolute Hammer ist :-) ) ausgefadet, jedoch verstummen die Welcome Back Rufe nicht. Der Killer hält das Mikrofon in Richtung der Crowd und schaut sehr beeindruckt aus der Wäsche.


Zereo Killer: Oh Mann, ich war ja nur eine Show nicht da, und ihr heißt mich „Herzlich willkommen zurück“? Also damit hätte ich echt nicht gerechnet!


Der „Rückkehrer“ wischt sich eine imaginäre Träne von der Wange und hebt das Mikrofon zu seinen Lippen… doch er setzt noch einmal ab und genießt sichtlich die Zurufe des Publikums. Er nickt zufrieden mit dem Kopf und deutet auf sein Kapuzenshirt, um genauer zu sein auf die Aufschrift seines Kapuzenshirts. Prompt werden die „Welcome Back“-Rufe für die allseits bekannten und beliebten „You Still Got It“-Chants ersetzt.


Zereo Killer: Also ihr beeindruckt mich wirklich immer wieder! Verdammte Scheiße, Kassel is geil!!!!


Egal was der Mann aus den USA sagt, er bringt die Halle zum Kochen! Doch schon im nächsten Moment bittet er die Fans, dass sie nun etwas leiser werden– wenigstens ein bisschen – denn er habe etwas Wichtiges zu sagen.


Zereo Killer: Ich danke euch wirklich herzlich für diesen Empfang. Wie gesagt, damit hätte ich nicht gerechnet. Doch ich bin nicht nur hier, um mit euch ein bisschen abzufeiern. Ich bin hier um mich mit dem Intercontinental Champion Rob Gossler zu unterhalten… Also Rob… bitte komm mal raus.


Die Fans jubeln, denn der Alkoholist ist natürlich sehr beliebt, trotz den Anschuldigungen von Zereo Killer, die er bei der letzten War Evening Ausgabe ausgepackt hat. Die Jubelschreie werden jedoch sofort gegen lautstarke Buhrufe eingetauscht, denn es ist nicht das Theme des Champions zu hören, sondern das Theme des offiziellen Number One Contenders auf den Intercontinental Title… Pheasant Warrior… Und wie immer kommt er nicht alleine, Mr. Rodgers ist auch mit von der Partie… Der Killer sieht ziemlich genervt aus.


Zereo Killer: Ich dachte schon, dass Rob Gossler jetzt mit seinem neuen Theme zur Halle kommt, doch dann sind es doch nur der Pheasant Warrior… und die kleine Mistkröte Rodgers… zwei richtig EKELHAFTE…


Der Maskierte und sein Manager scheinen keinerlei Eile beim Gang zum Ring zu haben und lassen sich ordentlich Zeit, wofür sie von den Zuschauern mit Buhrufen bedacht werden. Schlussendlich baut sich das Gespann im Geviert direkt vor dem Zereo Killer auf. Mr. Rodgers hält das Mikrofon bereits im Anschlag und lächelt mit all seiner Falschheit dem Oppontenten direkt ins Gesicht.


Mr. Rodgers: „Soso, du dachtest also, dass Rob Gossler hier rauskommt. Und warum? Wolltest du dir etwa ein Titelmatch erschnorren?“


Den Fans scheint die Vorstellung, dass Zereo ein Titelmatch bekommt, durchaus zu gefallen und sie starten kurzzeitig „Killer“-Chants.


Mr. Rodgers: „Wenn das so ist, dann muss dein Gedächtnis nicht unbedingt das beste seiner Art sein. Denn offensichtlich hast du schon vergessen, dass dieser Mann hier vor dir...“


Er deutet auf seinen Klienten.


Mr. Rodgers: „...der offizielle No. 1 Contender auf den Intercontinental-Titel ist, welchen er bei Title Nights glorreich erringen wird! Denn der Warrior hat sowohl dich und auch Rob Gossler bereits geschlagen und ist dementsprechend eine ganze Stufe über euch Ekelhaften anzusiedeln. Was also, Zereo Killer, willst du hier noch?“


Der herablassende Ton in der Stimme des dicken Anwalts sorgt dafür, dass die Fans abermals ihren Fanfavoriten anfeuern.


Mr. Rodgers: „Du bist ein Verlierer, Zereo. Du hast gegen meinen Mandanten verloren und hast keinerlei Recht auf ein Titelmatch. Also solltest du besser einsehen, dass entgegen deiner Catchphrasse deine Zeit offenbar abgelaufen ist und dich mit eigener Kraft in den Backstagebereich begeben. Zumindest so lange es dir noch möglich ist...denn der Pheasant Warrior vermag es ansonsten auch, dich auch einfach mit einem Kick ins Nirvana zu schicken und dich so still zu stellen. Das hast du ja bereits erlebt...“


Das Sprachrohr der Gro Gock Gang hebt den Arm und deutet in Richtung der Rampe – offenbar eine Aufforderung an Zereo Killer.


Der Publikumsliebling winkt kurz ab und schüttelt den Kopf, ehe er sich wieder Dick und Doof zuwendet.


Zereo Killer: Die Art und Weise, wie der Mann, der offensichtlich sein häßliches Gesicht verstecken muss, gewonnen hat, davon sagst du wohl nichts oder? Wie gesagt, ich glaube immer noch daran, dass Rob Gossler irgendeine Verbindung mit der Gro Gock Gang eingegangen ist und dass es kein Zufall war, wie das Number One Contender Match zu Ende ging!


Diese Anschuldigung gefällt dem Publikum allerdings nicht, doch was ist, wenn es sich bewahrheitet??? Die Fans beten zu den Wrstlinggöttern, dass es sich niemals bewahrheiten wird, man kann es bei einigen förmlich im Gesicht ablesen. Wie aus dem Nichts wirkt der Killer so, als hätte er einen Geistesblitz.


Zereo Killer: Apropos Number One Contender! Soweit ich mitbekommen habe, hast du heute auch noch ein Match und setzt DEINE Titelchance aufs Spiel?? Du hast letzte Show auch souverän verloren wie ich gesehen hab. Das war keine unglückliche Niederlage, so wie die meine gegen dich! Schon allein deswegen hast du es nicht verdient ein Match um den Titel zu haben! Du spielst mit deinen Chancen, die du dir erschwindelt hast?! Wohlmöglich bekommt nun der Savan seine Chance und wir beide stehen mit leeren Händen da! Wenn dem so ist, dann will ich dich beim PPV!


Auch das wäre ein tolles Match für den PPV, welches beim Publikum mit Beifall angenommen wird, doch der Fan Favourite spricht sofort weiter.


Zereo Killer: Und weshalb tauchst plötzlich du mit deinem Power Ranger hier auf, wenn ich mich mit Rob Gossler drüber unterhalten will??? Wirst du in Zukunft auch das offizielle Sprachrohr von Rob Gossler sein???


Er hält kurz Inne, fährt dann aber direkt fort. ZK redet sich richtig in Rage.


Zereo Killer: Ja, ich wollte mich ein weiteres Mal für ein Titelmatch bei Titlenights empfehlen, und nein, ich will nichts geschenkt bekommen, allerdings auf der Tatsache beruhend, wie das Number One Contender Match zu Ende ging, würde ich gern in das Titelmatch beim PPV involviert werden. Ich will, dass aus dem Singles Match ein Triple Thread Match gemacht wird…


Kurzes verächtliches Räuspern beim zweifachen Awardsieger.


Zereo Killer: Das heißt… falls du dein heutiges Match nicht schon wieder verlierst…


Jubelschreie brechen aus! Das scheint dem Publikum sehr gut zu gefallen, Triple Thread Match, sowas kennt der Killer nur zu gut! Doch das gefällt dem dicklichen Manager und seinem Fasanenkrieger nicht. Bevor Mr. Rogders zu Wort kommen kann, spricht der Liebling der Massen weiter.


Zereo Killer: Du hältst jetzt mal die Klappe! Ich bin dran!


Damit hat der kleine Dicke nicht gerechnet. Wie paralysiert bleibt er stehen und sagt nichts, der Killer spricht weiter.


Zereo Killer: Und wenn der Intercontinental Champion etwas dazu zu sagen hat, dann soll er es jetzt tun! Wenn er etwas zu meinen Anschuldigungen zu sagen hat, dann soll er sich jetzt dazu äußern! Mir ist mittlerweile wirklich egal, ob ich mit meiner These Recht behalte oder nicht, nur ich will die verdammte Wahrheit wissen!!


Alle sind gespannt, ob sich Rob Gossler, der Alkoholist und aktueller Intercontinental Champion zu diesen Vorwürfen nun endlich äußert! Vor allem seine Fans hoffen, dass er sich zu Wort meldet… spätestens jetzt sieht man es jeden Einzelnen in der Halle an. Sie hoffen, dass Zereo Killer mit seiner Theorie nicht Recht behält.


Da ertönt ein Rülpsen, das durch die ganze Halle zu vernehmen ist.


???: OH Mann…..was für eine gequirlte Scheiße!


Diejenigen unter den Fans, die die Stimme sofort zuordnen können fangen größtenteils an zu jubeln. Alle Blicke richten sich auf den Entrance auf dem der Intercontinental Champion in seiner typischen Kluft aus schwarzem T-Shirt und rissiger Dreivierteljenas, in seinen Militärboots entspannt einige Schritte mit seinem Bier Richtung Ring setzt. Der IC Gürtel, der an Gosslers Aussehen wohl ZK und der GGG, mehr als alles andere, Schmerzen bereiten dürfte, hängt locker und leicht schief um seine Hüften.


Rob: Sag mal ZK…bist du im Krankenhaus auf einem Supermanncomic eingeschlafen? Oder ist dir die Bratwurst am Stand vor der Tür zu Kopf gestiegen? Ich und die Gro Gock Gang?!


Er reckt seinen ungläubig aus der Wäsche schauenden Kopf fragend nach vorne und verharrt einige Zeit so um diesen Moment auf die Galaxy wirken zu lassen.


Rob: Ich wiederhole es nochmal: Ich…und…die Gro Gock Gang?!


Nun fügte er seinem ungläubigen, verständnislosen Ausdruck noch einen ausgestreckten Arm in Richtung der GGG hinzu als würde er sie beschuldigen hinter dem Rücken des Lehrers mit Spuckbällchen geschossen zu haben.


Rob: Glaubst du im ernst ich würde mit dieser Bande aus Fasanfetischisten gemeinsame Sache machen…meinen Titel, unsere Freundschaft und meine Glaubwürdigkeit vor der gesamten GFCW Galaxy einfach so aufs Spiel setzen?!


Langsam senkt der Champ seinen Arm wieder und nimmt wieder eine gerade Haltung ein, doch seine Mimik entspannt sich keineswegs…zwar verschwindet der ungläubige Blick doch weicht er nur einem viel Unheilvolleren…vorwurfsvolleren Gesichtsausdruck der aus seinen Augen direkt auf den im Ring stehenden Zereo Killer zielt und ihn fast zu durchbohren scheint. Könnte der Punk mit den Augen Laserstrahlen schießen wäre der Killer nun in kürzester Zeit wohlmöglich tot zu Boden gesunken, doch auch so ist dieser Blick alles andere als angenehm.


Rob: Du hast ein Match durch eine Verkettung unglücklichster Umstände verloren…und schon traust du mir zu dich zu hintergehen? Ich habe dich gerettet, als dieser Phasanspinner dabei war dich halbtot zu prügeln und als Dank bekomme ich von dir weitere Vorwürfe und nicht nur dass du behauptest vor der gesamten Galaxy ich hätte es mit der GGG nur auf dich abgesehen… ich bin von dir schwer enttäuscht ZK!


Rob lässt die Worte ein weiteres mal auf seine Kontrahenten wirken und jedem Teilhaber und Zuschauer dieser Szene läuft es in diesem Moment kalt den Rücken runter.


Irgendwie scheint das Gesagte den Killer doch getroffen zu haben… man sieht, wie es in ihm arbeitet. Spricht der Intercontinental Champion hier tatsächlich die Wahrheit? Der Mann aus den USA hat auf alle Fälle nicht damit gerechnet, dass der Alkoholist solch Worte wie Enttäuschung in den Mund nimmt. Beinahe bleibt ihm ein Kloß im Halse stecken. Aber auch an der Gro Gock Gang in Form vom Pheasant Warrior und Mr. Rodgers sind die Worte nicht spurlos vorbeigegangen.


Denn in diesem Moment greift der Fasanenkrieger höchstselbst zum Mikrofon, was man auch eher selten sieht. Doch bevor er zu einer Entgegnung ansetzen kann und gegen die Vorwürfe Zereos protestiert, bringt Rodgers ihn dazu, das Mikrofon wieder zu senken. Er flüstert seinem Mandanten etwas ins Ohr, offenbar eine Taktikbesprechung.


Rob: Weißt du ZK…ich habe an diesem Abend als das No 1 Contender Match stieg gedacht, dass es eine unterhaltsame Sache sein würde und dass eine besondere Fairness herrschen würde da ich gegen beide von euch gerne in den Ring gestiegen wäre…darum habe ich mich selbst als Ringrichter einsetzen lassen…ich wollte das gesamte Match fair leiten und meinen Pflichten als Ringrichter an diesem Abend nach bestem Wissen und Gewissen nachkommen…doch ich habe Fehler…ich habe mich von meinen Emotionen leiten lassen und dass darf mir als Ref nicht passieren!

Ich habe aus überschäumender Wut den PW niedergestreckt und ich habe mich mit einer am Ringrand zetternden Person auf ein Wortgefecht eingelassen… durch meine Unprofessionellität habe ich dich betrogen, den PW und die GFCW Galaxy um ein bis dahin tolles Match gebracht! Kurz um ich habe als Ref auf der gesamten Linie versagt.. dass tut mir leid…


Beschämt sieht Rob auf den Hallenboden und auch in der Halle tritt betretenes Schweigen ein…doch dann nach dieser Trauerminute richtet Rob seinen Blick wieder mit unterdrückt zornigem süffisantem Ausdruck wieder auf den vorwerfenden Zereo Killer und lächelt bitter…


Rob: Dennoch…ihr hattet durch mich beide eure Handicaps und ich muss anmerken, ist der Moshdrop durchaus ein viel härteres…der Spinner wird es mir bestätigen…


Ein lächelnder Wink seitens Gosslers zu der auf der anderen Seite der Halle stehenden GGG. Der Warrior fühlt sich offenbar in seiner Ehre verletzt, doch erneut ist es Rodgers, der ihn innehalten lässt. Das Sprachrohr des wichtigsten Stables der Liga grinst nur hämisch auf den Intercontinental-Champion.


Rob: Du hast dich eigenständig ohne mein Zutun mit mir angelegt anstatt das Match einfach weiter zu führen und dann bist du durch mangelndes Reaktionsvermögen nicht rechtzeitig dem Pin entkommen…du hast das Match also letzten Endes ganz alleine verloren….

Also verschone uns mit deinen Heulopern wie ungerecht du behandelt wurdest…das Leben ist nicht fair sonst wäre ich schon längst Heavyweight Champion…


Rob lacht auf.


Rob: Mehr habe ich nicht zu sagen…


Dann nimmt er einen großen Schluck aus seiner Bierdose und wendet seinen Mitstreitern um die GFCW Krone den Rücken zu.

Doch kurz bevor er endgültig in Backstagebereich entschwindet, hält er noch einmal inne und dreht seinen Kopf zur Seite.


Rob: Ach eins noch: Hätte ich gewusst dass du mir meine Hilfe so dankst ZK, bei Gott ich hätte dich vom Phasant Warrior totschlagen lassen ohne mich auch nur einmal umzudrehen…

Dann setzt auch schon sein Theme ein und Rob lässt seine Kollegen ohne eine weitere Reaktion im Ring zurück.


Das intelligente Sprachrohr der GGG hält den Warrior zurück und deutet an, dieser solle abwarten was nun zwischen den beiden Fan Favourites passiert. Und schon ists passiert, Mr. Rodgers hat Recht behalten, Zereo Killer lässt das Gesagte vom Intercontinental nicht einfach so im Raum stehen und spricht.


Zereo Killer: Halt Rob!


Ohnehin schon genervt vom Mann aus Kalifornien dreht er sich um und blickt mit verrollten Augen in Richtung des Mannes, der ihn beschuldigt der Gro Gock Gang anzugehören.


Zereo Killer: Entweder du sagst mir hier die Wahrheit, oder du bist ein verdammt guter Schauspieler und kannst Leute sehr gut beeinflussen! Es war doch eine beeindruckende Rede von dir… aber auf meine Frage bist du nicht eingegangen, die ich vorhin stellte: Beweise mir und auch deinen Fans, dass du nicht zur GGG gehörst und mach aus dem Singles Match ein Triple Threat Match!!!


Ein Aufforderung in Richtung des Champions, wie wird er wohl reagieren?


Wort- und regungslos mit ausdrucksloser erschöpfter Miene sieht der Hamburger den Amerikaner an, dann hebt er wie mechanisch den Arm und zeigt dem Killer so deutlich den Mittelfinger, dass selbst Jason Statham aus Crank dagegen peinlich ausgesehen hätte.


Unmittelbar danach verlassen auch der Pheasant Warrior und Mr. Rodgers die Halle und marschieren zufrieden in den Backstagebereich. Zurück bleibt im Ring ein Zereo Killer, der wohl mit allem gerechnet hatte… mit einem wilden Brawl aller Beteiligten, oder vielleicht mit einem Gossler, der sich entschuldigt, doch vor allem hatte er damit gerechnet, dass Gossler die Herausforderung annimmt und dass es zu einem Match der dreien beim PPV kommen wird, doch dem ist nicht so… damit hatte der Publikumsliebling doch nicht gerechnet…


Single Match:

Azuma Anji vs. Accius Apollon

Referee: Howard Eagle


Pete: „Das Match beginnt und Anji erhebt sich nun aus seinem schneidersitzähnlichen Sitz, um sich im Anschluss seinem Gegner zu wid... aber Apollon ist schneller und stürmt mit lautem Gebrüll und einem Forearm vor. Der Buddhist ist nun in der Ringecke und kassiert Faustschlag um Faustschlag von Apollon. Da wirkt der Mönch doch echt ein wenig überrumpelt und hat zuerst mal nichts entgegenzusetzen.“

Sven: „Wie aber jeder weiß, sind Faustschläge verboten. Völlig richtig also, dass Referee Howard Eagle den wilden Römer erst einmal von seinem Kontrahenten trennt und in die Ringmitte zurückordert. Schon nimmt Apollon allerdings wieder Anlauf und... autsch, muss einen Big Boot direkt auf die Glocke einstecken. Da hilft selbst ein knallharter Gladiatorenschädel nicht!“

Pete: „Apollon taumelt in die Mitte zurück, während nun Anji seinerseits aus der Ecke stürmt. Clothesline, der den Römer auf die Bretter schickt. Schnell steht dieser allerdings wieder auf...“


*Klatsch*


Pete: „... und Anji trifft seinen Gegner mit einem Superkick genau am Kinn. Hier gibt es absolut kein Abtasten, diese beiden Rookies sind höchstmotiviert und wollen zeigen, was sie draufhaben.“

Sven: „Im Falle von Apollon war dieser Enthusiasmus allerdings purer Übermut, den er nun zu bezahlen scheint. Angeknockt hängt er in den Seilen, wird von Anji allerdings am Handgelenk gepackt und auf die Reise geschickt. Whip-In und... Back Body Drop vom Mönch. Schnell das Cover hinterher in dieser frühen Phase des Matches.“


1...2. Kickout!


Pete: „Kein Erfolg, stattdessen hebt Anji den jungen Mann aus Rom wieder auf die Beine. Savate Kick in den Magen und nun läuft der Buddhist in die Seile, kommt wieder herausgefedert... Kneestrike von Apollon. Guter Konter von ihm und nun liegt Anji am Boden und hält sich die Bauchgegend.“

Sven: „Aber auch Apollon hat noch kurz mit den Nachwirkungen des Trittes zu kämpfen, sodass er erst nach einigen Augenblicken Double A packen kann.“

Pete: „Du weißt schon, dass hier beide Akteure die Initialen A.A. haben, oder?“

Sven: „Ist doch egal, jeder wusste schließlich, was gemeint war! Auf jeden Fall packt sich Apollon seinen Gegner und lässt ihn mit einem technisch makellosen Vertical Suplex auf die Matte krachen. Während sich Anji nun kurz den Rücken hält, hebt Apollon seinen rechten Hand in die Luft und wartet scheinbar, bis sich sein Opponent wieder erhebt.“


Jupiter! Juno!“


Pete: „Sind das... die römischen Götter, die Apollon da von sich gibt?“

Sven: „Mein Latein ist zwar ein wenig eingerostet, aber ich glaube schon und nach meinen Beschreibungen heißt das, dass wir nun...“


*Rumms*


Pete: „Spear! Spear! Spear!“

Sven: „... wie ich schon sagte. Apollon trifft Anji haargenau und bleibt gleich auf seinen getroffenen Gegner liegen. Cover des Römers.“


1...2...Kickout!


Sven: „Aber auch hier kann sich der Mönch befreien. Und das scheint Apollon nicht wirklich zu gefallen. Immer wieder tritt er auf seinen liegenden Gegner ein und nun kommen auch noch Schläger gegen den Kopf dazu. Weia, dieser Apollon ist ja wirklich kein zimperlicher Typ.“

Pete: „Aber auch hier geht Eagle entschieden dazwischen und kann Apollon von seinem Gegenüber trennen. Ganz sauber scheint mir der Italiener...“

Sven: „Er ist Römer!“

Pete: „... auch nicht zu sein. Da muss sich Azuma Anji noch etwas überlegen, wenn er sich hier und heute durchsetzen möchte. Denn schon wieder wird er vom Gladiator gepackt und auf die Beine ge...“


Oooooh“


Pete: „War das... war das etwa ein Low Blow? Apollon sackt schmerzverzerrt zu Boden und Anji steht schwer gezeichnet nun über ihm. Für mich war der Tritt augenscheinlich ein wenig zu tief angesetzt.“

Sven: „Ich bitte dich, das war einfach nur die Retourkutsche von den nicht ganz astreinen Aktionen Apollons. Das der Fuß da vielleicht ein bisschen zu tief gerutscht ist... mein Gott, so was müsste ein römischer Gladiator eigentlich abkönnen.“

Pete: „Na das sieht mir aber ganz anders aus. Nun hat sich Howard Eagle auf jeden Fall den Mönch vorgenommen und diskutiert mit ihm heftigst die eben geschehene Attacke. Der Gute hat heute echt alle Hände voll zu tun mit diesen beiden Akteuren.“

Sven: „Nun dürfte das Match allerdings weitergehen und mit beiden Händen packt sich Anji seinen angeschlagenen Kontrahenten und zerrt ihn wieder in die Vertikale. Ansatz zu einer... na was wird es denn... ein wird eine Northern Lights Bomb! Krachend geht Apollon zu Boden und schon rennt Anji in die Seile und kommt angesprungen. Senton Bomb noch hinterher!“

Pete: „Apollon liegt nun mit allen Vieren von sich gestreckt auf der Matte und das Grinsen auf Anjis könnte nun größer nicht sein. Langsam und provokativ begibt er sich zu einer Ringecke und besteigt mit dem Rücken zum Ring nun den Turnbuckle. Die Fans quittieren sein Auftreten mit klassischen Pfiffen und Buhrufen. Doch der Buddhist stört sich nicht daran, klettert stattdessen ganz nach oben und springt. Moonsault...“

Sven: „und am Ende ein Double Foot Stump... aber daneben! Apollon rollt sich aus dem Weg und Anji landet unsanft auf seinem Hinterteil! Schmerzverzerrt verzieht er das Gesicht nun zu einer Grimasse, doch stattdessen sollte er mal lieber schauen, was jetzt plötzlich von vorn auf ihn zugerannt kommt.“

Pete: „Apollon... Bicyle Kick! Zwar nicht so hart und intensiv, wie von einem gewissen Kanadier. Aber immer noch so intensiv, dass nun Anji scheinbar im Land der Träume ist. Und diesen Augenblick nutzt Apollon und lädt sich seinen Gegner auf die Schultern. Ganz vorsichtig begibt er sich nun in eine Ringecke und steigt auf das erste... und jetzt auf das zweite Top Rope. Was hat er vor?“

Sven: „Das könnte seine Attack Position werden. Aber schau dir Anji an. Der ist plötzlich wieder zum Leben erwacht und versicht sich mit Ellbogenschlägen und wildem Gezappel zu befreien. Na wenn das mal gut geht da oben...“

Pete: „Anjis Schläge zeigen Wirkung und Apollon verliert immer mehr und mehr den Halt. Noch ein Ellbogenschlag genau gegen die Schläfer und jetzt... fällt Apollon nach vorne in den Ring zurück. Und Anji... konnte sich am Seil festhalten! Unglaublich, jetzt steht der Mönch wieder auf dem Top Rope, Apollon am Boden. Er springt ab!“

Sven: „Moonsault into Double Foot Stump... aber wieder daneben! Apollon kann sich abermals wegrollen und steht nun plötzlich wieder putzmunter auf den Beinen. Was für eine Kampfkraft beim Gladiator!“

Pete: „Anji torkelt ein wenig umher und hält sich das Gesäß. Das tat echt weh. Er dreht sich um, doch da ist bereits Apollon... Clothesline aus dem Ring heraus!“

Sven: „Aber Anji hält sich geistesgegenwärtig an Apollons Arm fest... und der Römer fällt somit ebenfalls raus!“

Pete: „Beide fallen raus, beide liegen nun am Boden und beide... scheinen ausgeknockt zu sein! Weder Anji, noch Apollon bewegen sich einen Zentimeter. Ist das das Ende des Matches?“


1...2...3...4...


Sven: „Der Referee startet bereits mit dem Count und jetzt erst berappeln sich die beiden Protagonisten wieder. Apollon ist bereits auf den Knien und auch Anji zieht sich an der Guardian Rail langsam wieder hoch.“


5...6...7...


Pete: „Beide stehen jetzt wieder recht wacklig auf den Beinen und torkeln aufeinander zu. Schlagabtausch der Beiden! Die achten gar nicht mehr auf den Count des Referees! Die haben nur noch Augen für den Kampf!


8...9...10!


Sieger des Matches: Double Count-Out!!!


Sven: „Schon kommen die ersten Backstagmitarbeiter und Securities zum Ring gerannt und trennen die beiden Streithähne voneinander. Wirklich schade, dass der Kampf zu endet, aber vielleicht gibt es demnächst ja eine Wiederholung dieses Rookie-Matches!“




Es ist nicht mehr weit bis GFCW Title Nights 2012, dem größten Event des Jahres. Eric Fletcher, Jimmy Maxxx, Dean Welkey, Rob Gossler, Zereo Killer, Kriss Dalmi. Corps Nobilis, die Superstars der GFCW treten bei dieser Show an. Und wenn man das Wort „Superstar“ in der GFCW hört, denkt fast jeder an Robert Breads. Der steht noch nicht auf der Card für die Show, denn trotz mehrmaliger Herausforderungen hat Chris McFly Jr. ein Match mit ihm stets abgelehnt. Die beiden Wrestler nehmen eine wichtige Rolle in den Shows ein. Doch es gibt noch jemanden, der irgendwie da mit drin steckt, wenn auch eher indirekt.


Die Rede ist natürlich von Lex Streetman. Die eine Hälfte der Suburbs, die auch heute mit ihrem Partner antreten wird, hat ebenfalls noch kein Match für die größte Show des Jahres. Aber dafür hat er nun ein Problem an der Backe. Denn er ist nicht allein in seiner Kabine. Das wäre wohl nicht allzu schlimm, wäre sein Partner Chris McFly bei ihm. Aber die Tür fliegt einfach auf und Robert Breads steht im Raum.


Der Amerikaner blickt auf, während der Mann aus dem Norden sich kurz im Raum umblickt. Es scheint fast, als suche er McFly und habe sich nur im Raum vertan, was beim Orientierungssinn des Kanadiers keine Überraschung wäre, aber er murmelt nur etwas von „Mit Kokain wäre das nicht passiert...“ und dann bleibt der Blick auf Streetman heften. Diesem ist zwar ein kleiner Anflug von Überraschung anzumerken, doch wie die Ruhe selbst schaut er von seiner Couch auf in Richtung des Kanadiers und legt seinen Stirn in leichte Falten.


Lex Streetman: „Sorry, aber wenn ich mich nicht täusche, dürfte dies definitiv nicht deine Kabine sein. Was verschafft mir dennoch das zweifelhafte Vergnügen, dass du hier einfach so hereinplatzt?“


Canada's Own“ legt den Kopf schief und lächelt Lex an, als wolle er nur kurz einmal nett nach dem Weg fragen. Mit ruhiger, gespielt-fröhlicher Stimme spricht er zu dem Mann aus Kalifornien.


Robert Breads: „Gute Frage, Lex. Nun, wie du ja sicher weißt, möchte ich bei Title Nights gegen deine Gurke von Partner antreten.“


Breads lässt die Tür hinter sich ins Schloss fallen und tritt ungefragt in den Raum. Dem Suburb auf der anderen Seite schwant es fast schon, weswegen er den unangekündigten Besuch empfängt und kann ein kleines Augenrollen nicht unterdrücken. Dies scheint seinen Gegenüber aber eher weniger zu jucken.


Robert Breads: „Leider Gottes, Lex, will der gute Chris das Match nicht annehmen. Und da frage ich mich doch, wieso... und da er offenbar nicht mit mir reden will, muss ich mit jemand Anderem reden... und da kommen nicht viele Leute in Frage... Dynamite vielleicht, der ihn eingestellt hat, aber der würde wohl lieber die nächstbeste Klippe herunter springen als mir zu helfen... irgendwelche Leute aus irgendwelchen Indy-Ligen, aber die sind mir allesamt total egal... also bleibst noch... du.“


Nun ist es der Amerikaner, der seinen Kopf leicht zur Seite fallen lässt und einen fragenden Blick „Canada’s Own“ zurückwirft.


Lex Streetman: „Ich? Ganz ernsthaft? Wie soll ich dir bitte bei deinem... Problem... mit Chris denn helfen? Du bist doch sonst immer ein Jemand, der seine Angelegenheiten selbst regelt und alles in den eigenen Händen haben möchte. Warum um alles in der Welt sollte der große Kanadier also nun Hilfe bei mir erbitten?“

Robert Breads: „Ah, siehst du, ich habe mir gedacht, dass du so etwas fragen würdest. Und ich habe mir gedacht, dass ich mit einer Gegenfrage antworten sollte: Warum vertraust du ihm überhaupt noch?“

Lex Streetman: „Sollte ich stattdessen dir lieber vertrauen?“


Wie aus der Pistole geschossen schmettert der Blondschopf diese Gegenfrage heraus, woraufhin er sich von seiner Sitzgelegenheit erhebt und einige Schritte durch den Raum marschiert.


Lex Streetman: „Denk ja nicht, dass du auch nur irgendetwas über Vertrauen weißt! Chris und ich kennen uns länger, als du es dir je vorstellen kannst. Wir wissen ganz genau, wie der andere tickt und wissen daher mehr voneinander, als du oder irgendwer sonst es auch nur denken kann. Glaube also ja nicht, dass du Ahnung von den Worten hast, die du gerade von dir gibst! Das ist ein Terrain auf dem du keinerlei Kenntnisse hast.“


Der ehemalige GFCW-Champion beißt sich auf die Unterlippe, nach dem Motto „Oh, da hast du mich wohl erwischt“, auch wenn man einmal mehr schwerlich bestimmen kann, ob das Sarkasmus ist oder nicht.


Robert Breads: „Und dein bedingungsloses Vertrauen dankt er dir, indem er heimlich hinter deinem Rücken unter einer Maske antritt.“


Nun, ganz unrecht hat Breads nicht. McFly hatte Lex die Wahrheit verschwiegen. Egal, wie gut die beiden nun auch befreundet sein mögen – dieses kleine Detail fand keine Erwähnung.


Robert Breads: „Ist das nicht ein Schlag ins Gesicht, Lex? Jemandem ohne Hintergedanken, ohne den geringsten Hauch von Zweifel zu vertrauen... und dann so bitter enttäuscht zu werden? Woher weißt du, dass nicht noch andere Dinge, die du über ihn weißt... zu wissen denkst... die falsch und erlogen sind? Du behauptest, du würdest ihm trauen, doch tust du es?


Lex, niemand würde dir verübeln, wenn du es nicht mehr tust. Nein, noch schlimmer... Niemand kann verstehen, warum du ihm vertraust. Ich meine, viele Leute nannten dich „Mr. Nice Guy“, du warst immer so... tolerant. Doch McFly hat eine Grenze überschritten, Lex. Er hat dich belogen. Er hat dich betrogen.


Niemand erwartet, dass du ihm nun ein Messer in den Rücken rammst. Ich weiß, das würdest du niemals tun. Doch willst du nicht zumindest ein kleines bisschen Rache? Ich meine, es ist nur ein Match. Nur ein Match gegen mich, mehr nicht. Und du könntest ihn überzeugen. Glaubst du nicht, er hat Schuldgefühle? Glaubst du nicht, er würde dir diesen einen kleinen Gefallen tun, um dich zufrieden zu stellen?


Überleg' doch mal. Er hat unter einer Maske gewrestlet, während ihr Tag Team Champions werden wolltet. Er hat nicht hundert Prozent in euer Team gesteckt. Er hat lieber noch heimlich mit mir gekämpft. Fühlst du dich nicht schlecht deswegen, Lex? Du hast alles gegeben. Du hast alles für das Team gegeben. Du hast darauf verzichtet, vielleicht im Main Event von Title Nights zu stehen, du könntest da gegen Eric Fletcher antreten... aber du tust es nicht, weil dir euer Team wichtiger war. Ihm nicht. Er war sich nur selbst wichtig. Willst du nicht dieses kleine... bisschen... Rache?“


So ist Breads eben. Intrigen, Zwietracht, Zweifel... das sind Spezialitäten des Kanadiers. Er will kriegen, was er will. Und wenn er dafür die Freundschaft zwischen Lex und Chris zerstören muss, dann ist das eben so. Aber Lex ist niemand, der sich so einfach austricksen lässt.


Lex Streetman: „Spar dir deinen Atem, das Gerede hat keinen Sinn! Es war mit Sicherheit kein astreines Vorgehen von ihm, aber wir haben die Sachen besprochen und alles geklärt. Vielleicht sind wir dadurch sogar noch stärker geworden und deine Behauptungen, ich hätte meine eigenen Ziele zurückgehalten sind absoluter BULLSHIT! Wir haben einen Traum verwirklicht, der schon seit etlichen Jahren besteht und solch ein Erlebnis ist womöglich noch viel mehr wert, als Matches, die ich auch noch im nächsten Jahr erreichen kann. Du bist doch nur verärgert darüber, dass du dein Vorhaben nicht zu Ende bringen kannst... dass Chris deiner Bitte nicht nachkommt. Du bekommst nicht das, was du willst und genau DAS macht dich so wütend und verbittert.“


Canada's Own“ blinzelt. Er scheint nun ernsthaft zu überlegen, was er jetzt machen soll. Sein „Plan“ ging dann einmal mehr voll nach hinten los. Was also jetzt?


Robert Breads: „McFly hat Angst.“


Aha, was ist das jetzt? Ein Verzweiflungsakt, um Streetman zu provozieren? Ein neuer Versuch, etwas aus ihm raus zu bekommen?


Robert Breads: „McFly hat doch bloß Angst, gegen mich zu kämpfen. Er ist ein Angsthase. Er weiß genau, dass er nicht gegen mich gewinnen kann. Und er hat Angst, dass er seinen Ruf als Indy-Superstar verliert, wenn er ohne Maske von mir zerstört wird. Und du willst auch nicht, dass er gegen mich antritt. Denn jeder weiß, dass... McFly besser ist als du.“


Diese Worte lässt der Kanadier kurz im Raum stehen und starrt seinem Gegenüber dabei in die Augen, er will es eindringlich machen, er will, dass er versteht, was er da sagt.


Robert Breads: „Du bist eigentlich ein kleiner Egoist, Lex Streetman. Du weißt genau, wenn ich McFly besiege, wird jeder mich für besser halten als ihn... und damit auch als dich. Und dann war das nichts mit deinem eventuellen World Title Shot gegen Fletcher. Das ist doch kein Zufall, dass du soviel mit ihm zu tun hast, dass du immer dann auftauchst wenn er auch da ist... du hast McFly nicht wirklich verziehen. Du willst jetzt auch dein eigenes Ding machen. Und das wird man heute Abend schon sehen, nicht wahr? Das wird man in eurem Match schon sehen.

Lex Streetman, du bist gar nicht das Opfer in eurer Beziehung. Du bist genauso schlimm wie er. Du bist nicht arm dran. Du bist einfach nur dümmer als er. Und du bist ein schlechterer Wrestler. Und deswegen willst du das Match verhindern.“


Für wenige Augenblicke verengen sich die Augen des Suburbs zu horizontalen Schlitzen. Erst danach kann man eine leicht aufkommende Wut im Blick Streetmans erkennen. Solche Anschuldigungen muss er sich nicht gefallen lassen. Nicht er und schon gar nicht in Bezug auf seinen Buddy McFly.


Lex Streetman: „Kein einziges Wort, was du da von dir gibst ist wahr! Chris hat dich schon einmal besiegt. Sollte er es jetzt nochmals beweisen, nur weil du herumquengelst wie ein kleines Kind? Und ja, womöglich hat CMJ bis jetzt in seiner Karriere mehr erreicht als ich. Ganz bestimmt sogar, sein Name ist ja schließlich auf der ganze Welt bekannt. An guten Tagen kann ich aber genauso ihn besiegen, wie auch einen Eric Fletcher... und auch dich! Also hör auf mit deinen grundlosen Anschuldigungen, du kannst mit diesem Gespräch eh nichts erreichen!“


Einmal mehr schweigt Breads seinen Gegenüber an. Ihm gehen die Gründe aus, warum er Streetman weiter belästigen will. Eigentlich will er ja auch gar nicht Lex klein reden, sondern an sein Match mit McFly kommen. Und offenbar ist Streetman keine Hilfe.


Mit einem verächtlichen Schnauben wendet Breads sich ab und reißt die Tür wieder auf.


Robert Breads: „Richte deinem Partner aus, er soll endlich das Match annehmen. Glaub' mir, ich bekomme, was ich will. Und wenn er nicht bald mal annimmt, muss ich unangenehm werden. Du weißt, das kann... unschön enden.“


Ein ironisches, übertriebenes Augenzwinkern folgt.


Robert Breads: „Viel Glück bei deinem Match mit einem überaus vertrauenswürdigen Partner... du Trottel.“


Dann ist er der Kanadier auch schon weg und lässt Streetman allein zurück. Dieser starrt noch einige Momente auf die geschlossene Ausgangstür und lässt die eben erlebten Minuten innerlich nochmals Revue passieren. Dann legt sich schlussendlich ein kleines Grinsen auf die Lippen des „L.A. Gym“ Leiters und so, als würde Breads noch direkt gegenüber von ihm stehen, lässt er die letzten Worte dieser Begegnung folgen.


Lex Streetman: „Wir werden ja noch sehen, wer hier der Trottel ist!“





GRO GOCK TALENT SEARCH



Hier ist schon alles zu Bruch gegangen. Tische, Stühle, Klaviere, Fenster, Flaschen, Gläser und letztendlich auch die Seelen so vieler, junger Männer. Es ist wieder Zeit geworden, dass vier weitere Seelen hinzustoßen!


Richard: „Willkommen auf dem Haus Nobilae, dem besten Corps aller Zeiten, ALLER ZEITEN!!!!!!“


Die Kamera zeigt die Gesichter von Rex Falcone, Garrison Gaeta, Just Freddie und Vlad Kepicic, die sich im geräumigen Kellergewölbe umblicken. Das prunkvolle und gleichzeitig altertümliche Interieur dieses Ungetüms von Villa lässt besonders Kepicic und Freddie beeindruckt staunen, schließlich ist solch eine Umgebung für sie nicht ganz alltäglich. Garrison Gaeta hingegen mimt den Gelangweilten, sah er doch schon wesentlich luxuriösere Anwesen diverser, steinreicher Modedesigner und auch Rex Falcone kennt ein solches Ambiente von seinen „Freunden mit den netten Gefallen“ schon zu Genüge. Und dennoch, ein komplett ausgestattetes Fitnessstudio samt ausladendem Wrestlingring im Keller ist jetzt nicht ganz so schäbig, das müssen auch die beiden Italiener zugeben.


Richard: „Hier, auf unserem Haus, wird alles beginnen! Es wird die Keimzelle eurer Wrestlingkarriere sein! Eine von euch unbedeutenden Küchenschaben wird am Ende dieser Reise die Chance darauf haben, ein Leben in kompletter Armut gegen ein Leben als nicht minder armer GFCW Hartz4-Athlet einzutauschen. Ihr werdet vor tausenden von Menschen in Hallen in ganz Deutschland und Europa auftreten! Ihr werdet eure Namen auf mit Postern zutapezierten Hausfassaden sehen können und auch wenn ihr im Vergleich mit uns trotzdem nur ein kleines Licht bleibt, werdet ihr unvergleichlichen Ruhm ernten, seid ihr erst einmal Teil der GFCW!“


Die Talent Search Teilnehmer nicken lächelnd. Zu schön scheint der Ausblick zu sein, als Teil der GFCW die Menschen mit ihrem Sport zu unterhalten. Doch auch die Worte des Adligen scheinen ungewohnt positiv zu sein, bezeichnete er die GFCW vor kurzer Zeit doch noch als „Schimmelliga“. Aber der Münchner ist schließlich hier um das ultimative Talent zu finden und so will er mit diesen für seine Verhältnisse fast schon euphemistischen Worten die jungen Männer vor ihm aus der Reserve locken. Für die Liga, für die Gro Gock Gang, ganz und gar uneigennützig! Wobei… Denkt man nur daran, wie viel Freude es Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg bereitet hat, in ihrer nunmehr vierjährigen Zeit im Corps, die Neumitglieder, die Füxe zu quälen und zu demütigen…


Richard: „Ich sehe in euren unwürdigen Augen, dass euch diese Vorstellung sehr gut gefällt! Aber bis dieser Traum für einen von euch in Erfüllung geht, wartet eine Menge Arbeit auf euch! Ihr werdet schwitzen, ihr werdet weinen und ihr werdet bluten! Innerhalb der nächsten Wochen werdet ihr kennenlernen, was es bedeutet durch das Feuer zu gehen und so wahr mir Gott helfe, eure Füße werden danach nur noch verkohlte Stumpen sein! Ihr glaubt ihr seid hart? Ihr glaubt ihr habt alles schon gesehen, alle Abgründe des Lebens bewältigt? Überdenkt dies besser noch mal ganz schnell, ansonsten werden eure Köpfe in den nächsten Tagen und Wochen platzen, weil ihr den Wahnsinn mit eurem einfältigen Geist nicht greifen könnt!“


Schlagartig, fast schon mit militärischem Reflex entweicht jegliche Emotion aus den Gesichtern der vier Auserwählten und sie nehmen wie auf ein unausgesprochenes Wort hin, Haltung an. Richard von Hansa ist nicht zum Scherzen aufgelegt. Der Tag Team Champion meint jede Silbe, die er sagt, todernst!


Richard: „Ich und Heinrich werden euch Maden durch alle sieben Kreise der Hölle und wieder zurück schänden, von nun an seid ihr keine Menschen mehr! Ihr seid Dreck, ihr seid Schmutz! Sogar die Suburbs, die weniger Wert sind als unsere unwerten Füxe, die weniger Wert sind als infizierte Kanalratten, sind mehr Wert als ihr! Familie, Freunde, Bekannte, das existiert für euch viertklassige Kreaturen nicht mehr, IHR FÜHRT NUR NOCH DAS AUS, WAS WIR SAGEN!!!!!“


Sehr deutliche Worte von der einen Hälfte des Gro Gock Talent Search Trainerstabs. All jene Teilnehmer der Talent Search, die sich in ihren Debütvideos mit ihren großen Egos noch so siegessicher präsentiert haben, sind jetzt so still wie die Kirchenmänner, die ein Schweigegelübde abgelegt haben. Keiner wagt es auch nur den kleinsten Muskel zu rühren. Und so als ob diese sehr deutlichen Worte ein implizites Kommando gewesen wären, betritt Heinrich von Sternburg nun das zur Trainingshalle umfunktionierte Gewölbe. Das inoffizielle Sprachrohr Nobilae hält inne und blickt erwartungsvoll zu seinem Corpsbruder.


Heinrich: „Der Bierlieferant ist da!“


Ein niederträchtiges Lächeln von Richard von Hansa. Offenbar ist dies kein Zufall.


Richard: „Auf die Minute genau, sehr gut!“



- Schnitt -



Die Corpsbrüder Richard und Heinrich stehen nun zusammen mit den Gro Gock Talent Search Teilnehmern an der Rückseite des riesigen Corpshauses, neben ihnen hat ein enormer Sattelschlepper geparkt, dessen Tür den Blick auf das Innere des Laderaums frei gibt. Eine Front von Öttingerkisten thront in diesem Laderaum und man kann nur mutmaßen, ob eben jene massive Bierkistenfront sich bis in die hinteren Bereiche des Sattels fortsetzt. Heinrich der Sternburg, welcher jetzt wieder über Breanna Ouths hinweg ist und seine ursprüngliche, extrem aggressive und maskuline Härte zurückerlangt hat (!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!), ergreift nun das Wort.


Heinrich: „AUFGEPASST, IHR DEGENERIERTEN MÜLLWESEN!!!!!!!!!!!!! DER GESAMTE CONTAINER DIESES SATTELSCHLEPPERS IST VOLL MIT ÖTTINGERKISTEN. DAS IST UNSERE BIERLIEFERUNG FÜR DIESEN MONAT UND IHR WERDET SIE PER HAND, KISTE FÜR KISTE ABLADEN UND IN UNSEREN BIERKELLER TRAGEN UND DAS MACHT IHR, BIS DER GESAMTE SATTELSCHLEPPER LEER IST!!!!!!!!!!!!“


Große Augen bei den Talent Search Teilnehmern! Allein die Front bestand schon aus über 30 Bierkisten. Wieviele versteckten sich dann wohl noch, wenn sie den Rest entleeren müssen? Allein die Länge des Frachtraums war ehrfurchteinflößend, bestimmt über 15 Meter lang. Gaeta, Falcone, Freddie und Kepicic schlucken…


Heinrich: „UND UNS IST ES SCHEISSEGAL, OB WIR HIER NOCH BIS NÄCHSTE WOCHE STEHEN!!!!!! DER LASTER WIRD LEERGEMACHT, VORHER VERLÄSST VON EUCH ALMOSENJÄGERN KEINER DAS GELÄNDE!!!!!!!! HABT IHR DAS VERSTANDEN, SUPERSTARS????????“

Talent Search Teilnehmer: „JAWOHL!!!!!!“


Und dann strömen sie los! Sie müssen, sie können nicht anders! Zu groß der Traum einen Vertrag bei einer der größten und wichtigsten europäischen Promotions zu erlangen. Ihre Trainer wollen sie durch die Hölle schicken und sie umarmen dieses Schicksal lächelnd…