War Evening, Wien (Österreich, Wiener Stadthalle), 03.03.2018


In Kooperation mit




Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und die Österreicher sind absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Ein Pyrofeuerwerk auf der Rampe, die Hallenscheinwerfer verwandeln die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst. Die erste Ausgabe in Österreich seit 2014 war ein voller Erfolg und jetzt geht es in der Hauptstadt weiter. Fantastische 10500 Fans haben sich hier eingefunden, um die vierte Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu genießen.


Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS WIIIIIIIEN!!"

Sven: "Wien ist eine tolle Stadt, eine absolute Augenweide und immer wieder toll, hier zu sein."

Pete: "Absolut! Die heutige Card verspricht auch eine Augenweide zu werden."

Sven: "Die Fans hier jedenfalls sind absolut heiß und wollen mit einem Knall die vorerst letzte Ausgabe aus Österreich beenden, bevor wir unsere sieben Sachen packen und die Schweiz besuchen, um die DACH-Tournee abzuschließen."

Pete: "Absolut! Die Card ist picke-packe voll, Potential für einen Knall gibt es auch hier!"


Singles Match:
Drake Infinity vs. Parn
Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: "Ein Debütant, Sven! Was kannst du mir über ihn sagen?"

Sven: "Ich denke, dass hier ein glückliches Händchen bei der Verpflichtung bewiesen wurde. Aus den eisigen weiten Alaskas kommt er, da dürfte er sich hier und heute pudelwohl fühlen. Sein Mindset passt einfach in die Liga und ich bin sehr gespannt, welche Ansätze er hier zeigt."

Pete: "Mit 24 Jahren zählt er jedenfalls zu der jüngeren Riege und ist vielleicht noch grün hinter den Ohren, doch wenn man seinen Worten glauben schenken darf, dann weiß er, wie man kämpft."

Sven: "Ich habe mir das die letzten Tage mal etwas genauer angesehen und recherchiert und ich muss sagen, dass das nicht nur heiße Luft ist. Er hat Potential, so viel steht fest.

Pete: "Ja, das stimmt wohl! Kommen wir zum nächsten Tagesordnungspunkt."


Singles Match:
Mike Defiant vs Shinya "The X-Fighter" Kensuke
Referee: Mike Gard


Pete: "Der Mann aus Texas bekommt es heute mit Shinya zu tun, nachdem er sich zuvor Joe Jobber entledigte."

Sven: "Mike zeigte dort gute Ansätze, aber es bleibt abzuwarten, wie er sich gegen einen Mann wie Kensike schlagen wird. Das ist auf jeden Fall mal ein anderes Kaliber."

Pete: "Nicht nur die Aufgabe im Ring wird ungleich schwerer, Sake ist eine gute Strippenzieherin und hat sicherlich einen perfiden Plan ausgeheckt."

Sven: "Mike muss sich jedenfalls warm anziehen, denn Anfängerfehler wird Kensuke definitiv hart bestrafen.""

Pete: "Und wenn wir schon über Sake und Co quatschen:"


Singles Match:
Daniel (/w Lonesome Tyler) vs. Kaito Tokugawa (/w Shinya Kensuke und Sake)
Referee: Mike Kontrak


Pete: "Ein Teil der Tag-Team Champions muss nun also gegen einen Teil von vermeintlichen Herausforderern ran."

Sven: "Ein Teil ist gut, Pete. Wenn Sake am Ring ist, wird sie alles in ihrer Macht stehende tun hier mehr als nur auf dem Papier zu stehen, so viel ist sicher. Eine tolle Frau."

Pete: "Daniel hat mit Tyler jedoch auch Rückendeckung. Ich freue mich auf jeden Fall Daniel mal wieder in Singles-Action zu sehen. Ich hoffe, das hat er nicht verlernt."

Sven: "Ach Quatsch. Daniel ist ein Top-Profi und ich würde ihn hier auch als Favorit sehen. Wenn da halt nicht Sake wäre..."

Pete: "Dann machen wir mal weiter, Wien bekommt hier ein ganz heiß serviertes Match, denn JAY BEE DEE IS BACK!


Non Title-Singles Match:
Michael Payne vs Johnboy Dog
Referee: Jo Dardano


Sven: "Das kommt dann doch sehr überraschend. Avanciert der alte Mann hier zu Mr. ISGI 2.0?"

Pete: "Ich hoffe doch sehr, dass er es noch drauf hat! Johnboy kann es im Ring einfach nicht sein lassen, das gefällt mir! Außerdem gefällt mir, dass er direkt einem der absoluten Top-Stars an die Wade springt. Der IC-Champ ist sicherlich kein leichter Gegner."

Sven: "Im Gegenteil sogar. Ich schätze JBD sehr, aber hier dürfte Payne doch schon sehr favorisiert sein. Wenn für Johnboy alles gut läuft, könnte es zwar ganz interessant werden, aber wir reden hier immernoch von Michael Fucking Payne."

Pete: "JBD macht jedenfalls keine halben Sachen! Ich bin mir sicher, dass er für Wien noch einmal ganz tief in die Trickkiste greift. Aber ich hoffe auch, dass dies nicht nur eine einmalige Sache für die Hauptstädter war, sondern dass wir ihn nun wieder öfters bewundern dürfen."

Sven: "Weißt du worauf ich hoffe?"

Pete: "Auf einen guten MAIN EVENT natürlich!"


Non Title-Singles Match:
Frank Bobo vs Antoine "Brainpain" Schwanenburg
Referee: Guido Sandmann


Sven: "Man man man, worauf hat sich Frank hier nur wieder eingelassen."

Pete: "Schwanenburg verkündete vor zwei Wochen, dass Frank lieber nicht antreten solle, ansonsten könne er für nichts garantieren. Wer Frank aber kennt der weiß... der Mann schreckt vor gar nichts zurück."

Sven: "Fluch und Segen. Heute wird es wohl eher Fluch sein. Frank hat sicherlich Fortschritte gemacht, aber gegen Antoine Schwanenburg anzutreten grenzt fast schon an Wahnsinn. Der Mann ist das Novum der Liga schon so lange, dass man fast vergisst, wer vor ihm Champion war. Für die Unwissenden: Das war übrigens Johnboy Dog, der seitdem schon mehrfach sein In-Ring Comeback geben konnte. Eine wahnsinnig lange Zeit heißt das übersetzt."

Pete: "Aber wenn es einen gibt, der sich davon nicht beeindrucken lässt, dann ja wohl Frank. Er will Alex imponieren, der ihm die Aufgabe ja mehr oder weniger gestellt hat. Aber ich bin auf deiner Seite: Wenn alles normal läuft, ist diese Formel unlösbar für den Trucker."

Sven: "Wann läuft es bei Frank denn schon mal normal ab? Ich bin sehr gespannt, vor allem, ob Antoine seine Drohung wirklich wahr macht. Vielleicht täuschen wir uns auch tatsächlich alle und Frank tritt tatsächlich nicht an."

Pete: "Bei aller Liebe, das kann ich mir kaum vorstellen. Das wird sich Frank nicht nehmen lassen. Der ist so heiß sich zu beweisen..."

Sven: "... dass er sich eigentlich nur verbrennen kann. Aber na ja, die Zeit wird es ja dann zeigen. Man darf gespannt sein."

Pete: "Das darf man! Und damit verabschieden sich Sven..."

Sven: "... und Pete."

Pete: "von der Ringside und wir wünschen eine tolle Show! Bis später!"



Die Kamera schaltet direkt auf Frank und Jack, wie sie Backstage durch die Katakomben laufen. Sie wirken zwar nicht gehetzt, allerdings sieht das auch nicht nach Sonntagsspaziergang aus. Beide tragen jeweils eine Sporttasche auf ihrem Rücken, wobei man sich bei Frank schon fragen kann, was da eigentlich drin ist, denn seine Straßenklamotten sind ja auch schließlich seine Ringbekleidung. Frank wirkt konzentriert, Jack sieht besorgt aus.


Jack: "Frank, ich sag' es dir ein letztes Mal: Lass das scheiß Match einfach sein. Tu tust damit niemandem einen gefallen, man!"


Frank lässt sich davon nicht beeindrucken und geht einfach weiter den Gang entlang. Dann stellt sich Jack jedoch demonstrativ vor ihn, sodass er nicht weiter kann. Da Frank hier nicht antwortet, ist diese Diskussion wohl nicht die erste dieser Art zwischen den Beiden.


Jack: "Du weißt ja nicht, auf was du dich da einlässt!"

Frank: "Das weiß ich sehr wohl! Jack, man, ich kann meine eigenen Entscheidungen treffen, ok? Ich weiß gegen wen ich antrete. Ich weiß, was Andy vor hat. Aber ich ziehe jetzt einfach mein Ding durch, ne? Wenn der Truck einmal ins rollen gekommen ist, gibt es keine Bremsen mehr."


Frank macht einen Schritt um Jack herum, allerdings stoppt der ältere Bruder den jüngeren erneut.


Jack: "Ich ziehe hier die Bremse für dich, Bruder."

Frank: "Jack, lass' mich einfach in Ruhe, ja? Das ist heute mein größtes Singles-Match überhaupt und egal was du sagst oder alle anderen sagen... ich werde da sein, wenn die Glocke läutet! Ich muss das durchziehen."


Jack: "Du musst gar nichts, Junge."


Der Beschützerinstinkt von Jack ist groß, allerdings lässt dies Frank auch weiterhin kalt.


Frank: "Wenn ich gegen Alex bei Doom's Night antreten will, dann muss ich das machen, ne? Ich weiß, dass ich wahrscheinlich nicht gewinne. Und wahrscheinlich fährt Andy Schlitten mit mir. Aber ich will dabei so gut aussehen, wie ich kann, ne? Ich will Alex zeigen, dass ich auch mit den Großen mithalten kann und dass ich würdig genug bin, gegen ihn in Zürich anzutreten!"


Mit großen Augen schaut Frank seinen Bruder an und geht dann weiter. Diesmal lässt Jack dies auch zu, geht aber mit.


Jack: "Selbst ein Esel ist nicht so stur wie du."


Frank lacht laut, für ihn war das eher ein neckischer Witz, als eine Beleidigung.


Jack: "Das war nicht komisch, man."


Aber Frank lacht weiter. Es ist beeindruckend, wie wenig er sich von der Bedrohung Schwanenburgs ansehen lässt. Wenn er Angst oder Ehrfurcht hat, dann weiß er es gut zu verbergen.


Frank: "Jack, is' ja ganz schön, dass du dich so um mich sorgst, aber ich hab' hier in der Liga immer noch nicht meinen Platz gefunden, ne? Ich habe keine andere Wahl, als die Extra-Meile zu fahren. Wenn ich heute Abend im Graben liegen sollte, dann wird mich das nur besser machen. Wenn eine Straße schwer zu befahren ist, dann weiß man manchmal erst beim zweiten Mal, wie es geht ohne den Truck in Mitleidenschaft zu ziehen. Wird schon irgendwie, ne?"


Jack bleibt stehen und Frank geht alleine weiter. Der ältere Trucker schaut ihm nur resignierend nach.


Jack: "Wenn es denn noch ein zweites Mal geben wird... ich muss eine andere Lösung finden."


Und damit fadet die Szene langsam aus.



Stille in der Halle. Dann setzt es ein, das Theme dass es in der GFCW vermutlich noch nicht gab – und vielleicht auch gar nicht geben wird, wenn das hier vorbei ist. Der Ring ist beleuchtet, ein Hochstuhl – eher ein Hocker – steht dort, während langsam die weiteren Takte herunter gespielt werden und die Fans sich wundern, wer hier wohl gleich zum Ring kommt. Immerhin gab es weder eine Ankündigung, noch irgendetwas anderes in der Richtung. Wobei….gab es doch, aber eben nicht in dieser Form. Johnboy Dog soll zum Ring kommen, ja. Aber was ist das für ein Theme? Und warum wird es jetzt gespielt, zu diesem nahezu unmöglichen Zeitpunkt, OBWOHL jedem klar sein mag, wie flexibel die GFCW mittlerweile geworden ist, wenn sogar Kodis in der GFCWmitwirken? Der Blick der GFCW-Galaxy richtet sich auf die Rampe, auf der ER jeden Moment erscheinen wird. Und dann ist es soweit: Er ist – wieder – da. So scheint es. Doch der Anzug, den JBD da trägt, ist so gar nich sportlich. Nadelstreifen, auch das noch. Und mit diesem blauen Nadelstreifenazug schiebt er sich nun tatsächlich in Richtung Ring und schaut so ernst drein, wie es in der GFCW nur ein alter Hund kann. Richtige Bösewichte gibt es ja eh nicht mehr, so dass schon ein normaler Gesichtsausdruck bar jeder Emotion als ‚böse‘ zu gelten hat.

Der Ring wird schließlich erreicht. JBD hat bis hierhin mit keinem Fan abgeklatscht und auch das Entgegennehmen des Mikrofones durch den Zeitnehmer, der heute Mike heißt, erfolgt ohne ein zusätzliches Lächeln. Im Ring angekommen – natürlich über die Ringtreppe geentert – folgt schließlich ein Blick ins Weite rund.

„Jay-Bee-Dee!“

Chants. Sie sind unüberhörbar, aber sie scheinen nicht durchzudringen. Der Blick bleibt ernst, doch vorerst kommt der Oldtimer nicht dazu, auch nur ein einziges Wort zu sagen.

„One more Match!“

Ein neuer Chant in diesen Tagen. Sicher hat man den mal irgendwann irgendwo gehört….aber ist es wirklich schon so, dass man JBD als Parttimer sehen will? Als jemand, der eigentlich schon im Ruhestand ist? Und ist er nicht just für diese Show gebucht?

„You still got it!“

Tatsächlich soll er heute gegen Michael Payne antreten. Einen Mann, der nie sein Freund war und vermutlich auch nie sein wird. Aber eben auch nicht zum persönlichen Nemesis taugt, weil er die gleichen Probleme mit dem Intercontinental Title geerbt hat, die auch JBD schon bemängelte. Und versuchte, etwas daran zu ändern.
Ohne Erfolg.

Schließlich folgt ein Räuspern, das geradezu gespenstische Stille in der Halle auslöst. Ein Räuspern des Mannes, der da nun im Ring steht, und etwas sagen will. Die Fans scheinen zu überlegen – und lassen ihn.

Johnboy Dog: „Danke. Danke für den unglaublichen warmen Empfang, der mich in der Tat ziemlich bewegt hat. Danke für die Chance, mich noch einmal hier zeigen und, später, beweisen zu können.“

Ein tiefes Luftholen folgt. So wie er klingt, wird das eine der letzten Ansagen der Karriere sein. Manch ein Fan realisiert das und skandiert ‚Don’t!‘ Und das ziemlich fortwährend. Es gibt einen ‚netten‘ Blick vom Altmeister, der daraufhin seine Rede fortsetzt.

Johnboy Dog: „Bei Title Nights wurden zwei alte Recken mit Rickson und Tommy Cornelli in die GFCW-Hall of Fame aufgenommen. Hochverdient, muss ich zugeben – und das tue ich gerne! Nur…..die Jungs sind gefühlte fünfzehn bis zwanzig Jahre jünger als ich! Das hat mir, besonders im Nachgang von Title Nights, vor Augen geführt, wie lange ich meiner Leidenschaft schon nachgehe. Als ich das erste Mal im Ring stand, hat Danny Rickson noch in die Hosen geschissen! Und im Gegensatz zu ihm, bin ich immernoch dabei. Schon irgendwie….seltsam.“

Für die kleine Anekdote über Ricksons Windelfüllung erntet der Hund ein herzliches Lachen von den Rängen und wer genau hinsieht, erkennt auch im langsam versteinerten Gesicht des Mittfünfzigers ein leichtes Schmunzeln. Aber wenn er sich optisch so weiterentwickelt, sieht er in fünf Jahren aus wie ein Roboter.

Johnboy Dog: „Bei Title Nights war es auch ich, der seinen Commissionerposten auf’s Spiel setzte und gegen Steve Steel verlor. Ich denke, jeder hat das Match gesehen und wird sich denken können, wie ich mich danach gefühlt habe….zumal ich das Match unter regulären Umständen niemals verloren habe! Und darauf werde ich auch ewig beharren….nur…“

Wieder ein tiefes Luftholen. Wieder das leise Raunen in der Menge, als ob sich das Publikum auszumalen gedenkt, was als nächstes folgen mag.

Johnboy Dog: „….es ist nun einmal passiert. Ich kann es nicht ändern. Ich habe, seit ich in der GFCW bin, jede Niederlage mit Fassung und Würde getragen und werde auch daran nichts ändern. Niederlagen gehören dazu und um mehrfacher Titelträger eines einzelnen Titels zu werden, musst du ihn schließlich zwischenzeitlich auch einmal verloren haben. Ein zehnfacher Champ hat den Titel mindestens neun mal verloren!“

Wieder applaudiert das Publikum, denn die Weisheit hat einen durchaus wahren Hintergrund. Warum genau der Altmeister hier ist, hat er aber immernoch nicht wirklich verraten. Vielleicht ja jetzt?

Johnboy Dog: „Als ich vor gut vier Jahren in die GFCW zurückkehrte, hatte ich ein ganz anderes Feuer als bei meinem ersten Erscheinen hier. Ich war motiviert und fokussiert und wurde zurecht dreifacher Intercontinental Champion, holte den Heavyweight Title – endlich! – und wurde letztes Jahr Commissioner in der GFCW, eine Rolle die ich – das kann man überall lesen – sehr, sehr gut ausgefüllt habe. Eigentlich könnte ich satt sein und mich zur Ruhe setzen, mir sagen dass ich noch zwanzig Jahre habe und diese mit meiner Familie verbringen will.“

Wieder folgt der Blick ins Rund. Da mag durchaus etwas Wahres dran sein, fürwahr. Doch der Blick des Hundes, bisher ohnehin nicht sehr fröhlich, wird ernst. Sehr ernst. Und daran ändert auch auch nichts, als er weiterspricht.

Johnboy Dog: „Der Fakt aber ist: Diese Familie gibt es nicht! Sie ist zerbrochen an den Eitelkeiten eines alten Mannes und an der Vielweiberei. Sie ist zerbrochen an der Untreue der Dame des Hauses und an vielen Bösen Worten der Söhne des Mannes. Das ist keine Familie mehr, das ist Murks! Und lässt mich denken, dass ich ohnehin nichts zu verlieren habe. Habe ich auch nicht. Meine Reputation ist eh im Arsch und auch wenn ich Michael Payne in mancherlei Hinsicht recht gebe….in dieser nicht! Es mangelt dem IC-Titel nicht an Herausforderern, sondern es scheitert an der Art, wie er repräsentiert wird! Da ist kein stolzer IC-Champion, der sich freut, dass er den Titel hat! Da ist einer, der ihn als Last, ja als Bürde zu empfinden scheint, wenn man ihn so liest! Und jener wird bei Doom’s Night gegen einen weiteren antreten, dem dieser Titel nichts bedeutet….wohin mit dir, GFCW?“


Was zum?!?! …

Plötzlich dröhnt und hämmert es lautstark aus den Hallenboxen heraus, AC/DC!!! Alle in der Halle, auch der Hund, drehen sich überrascht zur Entrancestage um. Und da sehen wir jetzt das New Breed-Logo auf dem Titantron prangen!


???: „Ach Johnboy, was für eine rührende Rede.“


Der amtierende Commissioner taucht hinter dem Vorhang auf und betritt die Stage. Er trägt seine etwas zerschlissene Lederjacke.


Percy Addams: „Was sülzt du hier so herum? Und was setzt du hier für Ammenmärchen in die Welt, von wegen deine Niederlage bei Title Nights wäre nicht fair gewesen?! Jeder, wirklich jeder hier in der GFCW weiß, dass ich niemals mit unfairen Tricks arbeite! Aber da sieht man wieder mal, dass du einfach nicht loslassen kannst, ts. Du kannst es einfach nicht lassen, hier weiter dein Unwesen zu treiben, dabei sind die Leute es satt, keiner will dich mehr sehen, JBD. Sie rufen nur One-more-match aus Mitleid, aus Mitleid, Mann! Dass dir das nicht selbst peinlich ist. Na ja, du siehst es halt nicht, du siehst es gar nicht, du denkst, du bist immer noch ein guter Wrestler in der Blüte seiner Jahre, aber du bist ein Rentner! Vielmehr noch, du bist ein Pflegefall, van Konop!“

Johnboy Dog schnauft. Und begibt sich ans oberste Ringseil um sich darüber zu lehnen. Am liebsten würde er sich vermutlich Percival greifen und zu Mus verarbeiten, aber das wäre eines JBDs wohl unwürdig. Außerdem muss er ja noch etwas Kraft für später sparen, wenn es gegen Michael Payne geht, den Mann mit der wohl härtesten Gangart in der GFCW.

Johnboy Dog: „Natürlich arbeitet Percival Addams niemals mit unsauberen Tricks, natürlich nicht! Durch einen solchen Trick bist du doch erst in die Lage gekommen, hier Bestimmen zu dürfen? Ist es nicht so? Und ist es nicht so, dass du diese Macht mehr ausnutzt, als sie ein Jimmy Maxxx oder vor allem ein Johnboy Dog jemals ausnutzen könnten und würden? Habe ich mich zum vielfachen Champion gemacht? NEIN! Habe ich gezeigt, dass ich jedem eine faire Chance gebe? JA! Und was hast Du seit Title Nights getan? Sag’s mir, sag’s mir kleiner Mann!“


Addams rauft sich regelrecht die Haare ob dieser unverfrorenen Behauptung des Hundes.


Percy Addams: „Nenn mich nicht Percival, verdammt! Und wie kannst du es wagen! Alle hier wissen doch noch, wie du Heavyweight Champion warst, jeder hier weiß das noch! Was das für eine Schande für die GFCW, ach was fürs ganze Wrestling war! Keiner konnte das nur einen Tag länger mit ansehen. Und mit dem Commissionerposten war es doch das gleiche! Aber egal jetzt. Du brauchst gar nicht in der Vergangenheit schwelgen, mein lieber Freund, die Tage sind für dich vorbei, aber endgültig. Du willst wissen, was ich seit Title Nights gemacht habe, hä?! Das sag ich dir: Ich musste erst mal deinen Müll raus bringen, hinter dir her räumen, oja! Diese Liga war fast pleite, so einen Schuldenberg hast du hinterlassen. Wahrscheinlich hast du einiges an Geld für dich und deinen verlogenen Hundeklan abgezogen, so wird‘s gewesen sein. Ich werde dem noch auf den Grund gehen und einen Untersuchungsausschuss einsetzen, das versprech ich dir! Und wenn deine dunklen Machenschaften ans Tageslicht gekommen sind wirst du so was von gefeuert! Aber noch kann ich dir nichts nachweisen, daher darfst du fürs Erste deinen Job behalten. Doch ich werde mir ganz genau überlegen, wie ich dich in Zukunft einsetze. Mh, ich glaube Backstage wird noch eine Toilettenreinigungskraft gebraucht, hihihi.“

Ein Grinsen von Percy, wenngleich mit einer ernsten Note hinterlegt – und ein angedeutetes Lächeln des alten Hundes runden das Ganze ab.

Johnboy Dog: „Glaubst Du wirklich, was Du da sagst? Du und die GFCW sanieren? Die GFCW steht ziemlich gut dar, aber du musstest ja fünf neue Limousinen, drei Sonnenstudios und zwei Tonnen Selbstbräuner kaufen, damit DEIN Client sich gut fühlt! Und was hat er davon? Jede Menge! Er wird hier seinen Weg machen, davon bin ich überzeugt, aber DICH braucht er nicht davon. Ich habe nichtmal mein eigen Fleisch und Blut bevorzugt und die Zeit hat mir recht gegeben. Und nun? Du reitest die GFCW in die größte Krise seit Menschengedenken und jeder den ich treffe, nörgelt über dich. Ich will mich ja nicht selbst beweihräuchern, aber als ich Commissioner war, wurde hier LEISER gejammert. Aber ehe du fragst, was ich hier will: DU bist rausgekommen und hast mir Dinge an den Kopf geworfen. Also? Was genau willst Du jetzt, Kampfzwerg?“


Percy hat sich jetzt auch wieder gefangen und lächelt süffisant in Johnboy‘s Richtung.


Percy Addams: „Ich, ich will nichts. Also nichts bestimmtes, zumindest nicht für den Augenblick. Ich wollte mich dir nur mal in Erinnerung rufen, Johnboy. Nicht, dass du mich noch vergisst, hihi. Wir werden in Zukunft wieder öfter miteinander zu tun haben, da bin ich mir sicher. Ich bin noch nicht fertig mit dir, mein Lieber. Aber bis dahin, lass dich schön feiern.“

JBD starrt mit offenem Mund in Richtung Rampe und macht kurz Anstalten, Addams auf jeden Fall folgen zu wollen. Dann aber besinnt er sich eines besseren, entert eine der Ringecke und lässt sich tatsächlich noch ein wenig feiern.



Backstage im Lockerroom steht der Intercontinental Champion mit seinem Gürtel über der Schulter, einem Bier in der Hand und einigen blauen Flecken von der letzten Show neben MacMüll. Dieser hat fordernd sein Mikrofon in Richtung des Champions.


MacMüll: „Payne, erstmal danke das du Zeit hast für ein paar Worte. In der letzten Show ging es ziemlich ab zwischen dir und Don Sheen. Dein Kommentar zu der Attacke nach eurer Konfrontation?“


Der Amerikaner setzt das Bier ab.


Michael Payne: „Ich kann es nicht verschweigen, das Sheen mir einige Treffer verpasst hat. Ich spüre sie immernoch und versuche mich gerade mit einem kühlen Bier etwas mehr auf das Match heute Abend und nicht die Schmerzen zu konzentrieren.“

Mac Müll: „Warum meinst du kam es zu dieser Explosion?“

Michael Payne: „Don Sheen ist zu Recht ein geradliniger und überheblich selbstbewusster Wrestler. Ich habe auch kein Problem mit seiner Arroganz oder seinem sehr stark ausgeprägten Selbstbewusstsein. Sondern das Wort Überheblich das ich benutzte! Der Junge hat wirklich alles um ein Champion zu sein und wer weiß, vielleicht ist bei Dooms Night seine Zeit gekommen und ich bin mometan nicht der richtige für den Job als Champion. Aber Show für Show zu behaupten ich hätte diesem Titel geschadet, während ich lange Zeit der einzige war der diese Flagge stolz getragen hat. Das ist etwas das ich einfach nicht so hinnehmen kann.“


Wieder ein kurzer Schluck vom Bier.


Michael Payne: „Ich glaube das Sheen kein Problem mit mir hat, sondern mit sich selbst. Er hat gegen einen Typen verloren, über den er sich selbst Meilenweit eingestuft hatte. Er hat viele Chancen verpasst oder hergegeben nur für eine Möglichkeit zum Ego berreichern. Sheen hätte schon mehrfacher Champion sein können. Aber seine Selbstverliebtheit steht ihm im Weg. Er ist mehr bedacht darauf, anderen zu zeigen was für ein geiler Typ er sei, anstatt einfach fokusiert zu bleiben.“


Er zuckt mit den Schultern, da er selbst dieses Verhalten nicht nachvollziehen kann.


Michael Payne: „Das Ding ist, ich wollte schon seit ich Jagd auf diesen Titel hier gemacht habe das dies wieder zum Kern des Fokus anderer Wrestler wird. Ich wollte das dieser Titel wieder für harte Arbeit steht, die belohnt wird. Und wenn Sheen das tut und am Ende der momentan bessere Mann für diesen Job ist dann kann ich damit leben. Aber was ich nicht leiden kann, sind diese hohlen Phrasen Show für Show ich hätte dem Gürtel geschadet Ich habe es satt mich mit Sheen über den selben Müll wieder und wieder zu unterhalten. Denn seien wir ehrlich, das machen schon genug Wrestler hier. Als hätte man einen DVD Player auf Repeat geschaltet.“


Ein Kopfschütteln mit Seufzen.


Michael Payne: „Habe ich diesem Gürtel geschadet? Gewiss nicht, ich habe ihn aus der Versenkung geholt. Ist es meine Schuld das keiner diesen Gürtel als einen Erfolg sieht? Das niemand in der GFCW nach mehr als einem Jahr aktiv hier keinen Abschluss sucht für seine Anfangsphase? Ich hätte dieses Ding hier von mir aus auch jede Show verteidigt! Kein Ding wäre das gewesen, ich habe mich niemals vor einem Titelmatch gedrückt oder abgelehnt so wie andere. Sogar kurz vor Title Nights habe ich bereits einmal gegen Don Sheen verteidigt! Also frage ich mich, wieso er da darauf kommt ICH sei hier das Problem?“

MacMüll: „Du trittts ja heute Abend gegen Johnboy Dog an, was kannst du uns zu diesem Aufeinandertreffen sagen?“

Michael Payne: „Ich kann nur sagen, wie sehr ich mich auf dieses Ding heute freue! Nicht nur das ich hier in Wien antreten darf vor grandiosen Fans. Sondern auch gegen einen Mann den ich mehr als nur schätze! Johnboy Dog ist ein Veteran und ein Mann von Ehre, der ohne schmutzige Tricks auskommt. Vor gut einem Jahr hatte er mir sogar ein World Title Match angeboten, welches ich abgeschlagen habe. Ich glaube dieses Vertrauen kann ich ihm heute Abend mit einer Performance die uns beide als Ringexperten bestätigt zurückgeben.“

Mac Müll: „Nun war JBD eine ganze Zeit lang der Commissioner der GFCW. Deine Meinung dazu?“

Michael Payne: „Ich finde es schade was bei Title Nights passiert ist. Ohne Jonhboy Dog würde ich vielleicht heute nicht hier als Champion stehen. Ich weiß nicht ob ich unter Percy Adams die gleichen Chance gehabt hätte. Heute Abend wird nicht nur sehr sportlich sondern auch etwas emotional. Ich fühle mich auf der Seite des Hundes und ich möchte heute Abend alles geben. Um ihn zu ehren und auch um Don Sheen´s Worten etwas die Kraft zu nehmen und selbstbewusster in das Match beim Pay Per View zu gehen!“


Singles Match:

Drake Infinity vs. Parn

Referee: Henry Phoenix Jr.


Nun ertönt Parn´s Theme Song und Parn macht sich auf den Weg zum Ring.


Pete: „Während Parn sich bereit macht Sven, werfen wir einen kurzen Blick auf seinen Gegner, den heute debütierenden Drake Infinity. Unser neuestes Roster-Mitglied hat letzte Show mit beeindruckenden Worten seine Anwesenheit deutlich gemacht. Was erwarten wir von ihm?“

Sven: „Ich vermute mal, dass er keine zu großen Probleme mit Parn haben wird. Aber abgesehen davon ist das eine gute Frage. Wir wissen nichts über diesen Mann und ich bin sehr gespannt wie er hier heute auftritt. Ich habe ehrlich gesagt nicht den Eindruck, dass wir irgendetwas anderes als eine Flut an Aggression geliefert bekommen, wenn ich mein erstes Bild von ihm hier mal so einwerfe.“


Parns Musik verstummt.


Pete: „Über seine Motivation und seine Person haben wir sicherlich genug Zeit zu philosophieren. Jetzt geht es erstmal um dieses Match und ich bin ganz bei dir Sven, ich erwarte einen hochaggressiven Debütanten.“


Das Licht erlischt und in der Halle herrscht Ruhe; vereinzelt gespannte Rufe. Die Zuschauer wissen sichtlich nicht, was sie im Vorfeld von Infinity halten sollen.



Dunkelblaue Scheinwerfer schweifen durch die Halle, während auf der Leinwand Infinitys Logo im Wechsel mit den chaotischen Bildern seiner ersten Videobotschaft erscheint. Rauchschwaden ziehen sich über die Bühne und um den Ring herum.



Sven: „Pete darauf waren wir gespannt, aber ich bin ehrlich… Ich kann ihn nirgends sehen.“


Auch die Zuschauer in der Halle suchen noch vergeblich, bis der Rauch sich langsam zurückzieht und zu erkennen ist, dass Infinity schon lange am Ring ist: Er sitzt, in einem langen weißen Mantel, an die Ringabsperrung gelehnt auf dem Boden. Ein Bein angewinkelt und den Kopf leicht gesenkt dreht Infinity eine Strähne zwischen den Fingern während er Parn im Ring anstarrt.


Laura: „Meine Damen und Herren: Aus Anchorage, Alaska in den Vereinigten Staaten von Amerika, mit offiziellem Gewicht von 98 kg und einer Größe von 1,86m Drake Infinity.“


Drake stützt kurz sein grinsendes Gesicht in seine linke Hand bevor er mit beiden Armen hinter sich greift und sich an der Absperrung auf die Füße zieht, um schließlich langsam über die Treppe den Ring zu betreten.


Seine Musik verstummt und er reicht einem Mitglied der Ringcrew den Mantel. Infinitys Ringgear besteht aus hohen schwarzen Wrestlingstiefeln und knielangen, dunkelgrauen MMA-Shorts mit silbernen Streifen an den Seiten. Nun sieht man zum ersten Mal die gewaltige vierköpfige Hydra, welche in Silber und Blau auf seinen Rücken tätowiert ist.


Ding Ding Ding


Infinity macht keine Anstalten zuerst zuzuschlagen, wartet einige Sekunden. Parn versucht mit einer schnellen Bewegung seinen Gegner zu greifen, doch Infinity kann zurückweichen, duckt sich unter einer Rechten hinweg und rollt sich flink aus dem Ring. Er entfernt sich einen Schritt und starrt Parn im Ring an. Nach einigen Sekunden dehnt er seinen Nacken und rutscht zurück in den Ring.


Parn wagt einen weiteren Versuch auf den Erstschlag, greift nach Infinity und setzt diesmal mit einem weiteren Ansturm nach, der Infinity jedoch zu weit in die Ecke drängt, so dass Parn den Griff lösen muss. Infinity rollt sich erneut aus dem Ring.


Buhrufe und „Boring“ Chants keimen auf, doch Infinity lässt sich nicht irritieren, starrt seinen Kontrahenten wieder an, wie ein Chirurg, der nach dem optimalen Schnitt sucht. Schließlich schlittert er wieder in den Ring. Parn versucht ihn sofort mit einem Tritt zu begrüßen, doch schon im Rutschen dreht Infinity seinen Körper zur Seite. Parns Tritt findet nur den Ringboden und bringt ihn für den Bruchteil einer Sekunde aus dem Gleichgewicht. Wieselflink schießt Infinity auf die Beine und gerade als Parn beginnt sich zu drehen,um sich neu zu orientieren, tritt Infinity ihm mit einem vorwärts geführten Tritt das Standbein unter dem Körper weg.


Fast noch während sein Gegner fällt, springt Infinity athletisch wohl gut einen Meter hoch ab und kracht mit einem Knee Drop auf Parn nieder.


Ebenfalls nur Sekunden nach diesem Einschlag findet Parn sich aggressiv auf die Beide gezogen wieder und mit einem lauten Schrei seitens Infinity via Falcon Arrow auf die Matte gehämmert. Drake lässt ein verächtliches Schnauben hören und drückt Parn einige Sekunden die Luft ab, bevor er aufsteht und sich die Haare aus dem Gesicht streicht. Parn rappelt sich hustend wieder auf.


Doch offenbar war Infinitys erster Tritt stärker und gezielter als zunächst vermutet und Parns Knie hat Probleme das Gewicht des Kämpfers zu tragen. Mit einem angewiderten Kopfschütteln kommentiert Infinity die gezeigte Schwäche und streckt Parn mit einem dumpfen Laut nieder, ausgelöst durch einen Dropkick gegen die Schläfe des auf einem Knie ruhenden Parns.


Infinity lässt sich ein Mikro in den Ring reichen, während Parn benommen liegen bleibt.


Drake: „Was genau soll das? Wo ist der Sinn dieser Hinrichtung? Was ist der Sinn der Praxis neuen Leuten weltweit im Kampfsport schwache Gegner vorzusetzen? Es war klar, dass Parn mir nicht die Stirn bieten kann und dennoch schickt ihr ihn hier raus.“


Infinity vergewissert sich, dass Parn noch am Boden liegt und ruft weiter in Richtung Backstagebereich.


Drake: „Alles nur für die Show. Damit ich gut aussehe und ihr mich vermarkten könnt. Und ihr alle...“


Er wendet sich an das Publikum.


Drake: „Springt darauf an. Wie antike Bürger auf Hinrichtungen in Arenen. Kompensiert euren Alltag damit. In euren verdammten Käfigen und greift gierig nach diesem saftigen Stück Fleisch, sich einfach mal primitiv auskotzen zu können. Über Alkohol, Titten oder Schlägereien. Ihr seid so wenig Mensch in eurem Leben, dass ihr euch nur noch als Tiere wiederfindet. Entweder als Brüllaffen oder als Elstern, die einfach nur auf alles stürzen was glitzert. Aber dafür bin ich ja hier… Beenden wir diese Farce erstmal.“


Er wirft das Mikro aus dem Ring und richtet seine Aufmerksamkeit auf Parn, der in der Ecke wieder auf den Beinen steht. Doch Infinity hat ein wenig zu lange gebraucht, und Parn schnellt frontal auf ihn zu.


Sven: „FLATLINER! Und wie heftig. Infinity wusste genau, dass Parn wieder auf den Beinen war und nutzt dessen gesamtes Momentum gegen ihn. Parn ist kalt ausgeknockt.“


Infinity leckt sich über die Unterlippe und starrt dabei grinsend auf Parn zu seinen Füßen und die einzelnen Blutstropfen die von dessen Nase sickern. Das Grinsen wird zu einem Lachen. Infinity stützt sich in einem wahren Lachkrampf gegen die Ringecke.


Drake: „Oh Man.“


Er wischt sich kurz über das Gesicht, wirft die Haare aus diesem in den Nacken und dreht Parn verächtlich mit dem Fuß um. Infinity breitet die Arme aus und streckt die Daumen nach oben, bevor er ins Publikum brüllt:


Drake: „NA? WAS SAGT DAS PUBLIKUM? BEGNADIGEN WIR IHN?“


Ein Pfeifkonzert schallt ihm entgegen.


Drake: „OH ICH WEIß DASS DAS MIR GILT ABER MEINE FRAGE WAR EINE ANDERE. Also Parn sieht aus als ob du ihnen nicht gefallen hast.“


Infinity beugt sich über Parn, spuckt ihm ins Gesicht und gibt ihm das Thumbs Down Zeichen, bevor er sich neben ihn setzt. Eine Sekunde sieht er ihn mitleidig an, bevor er ihn in einer schnellen Bewegung auf den Bauch dreht und ins Crossface nimmt. Unter Schreien und einem schwachen Abklopfen endet das Match.


Ohne auf eine Ansage zu warten oder seinen Arm heben zu lassen macht sich Infinity auf den Weg zurück zur Bühne.


Drake: „Das ist nicht seine Schuld, und nicht wofür ich hier bin. Aber es ist ein erster Warnschuss.“




Neulich im Lockerroom...da sitzt Drake Ackley auf ner Bank, nach vorne gebeugt, in Zivilklamotten - was bei ihm heißt ne anthrazitfarbene Cargohose und Sweatshirt - vor dem TV und guckt sich die Show an. Da eilt McMüll herbei auf ein Wort.


McMüll: „Drake, entschuldige. Darf man fragen, was du hier machst? Immerhin hast du doch gar kein Match.“


Ackley kaut Kaugummi und guckt zu McMüll auf, ohne von seiner Bank aufzustehen. Der Blick ist grimmig, so wie so oft.


Drake Ackley: „Das frage ich mich allerdings auch. Aber die Leute sagen, dadurch würde man das Kollegenklima festigen oder so ähnlich. Kann ich aber eigentlich nicht behaupten. Deswegen mag ich die Typen, denen ich alle zwei Wochen aufs Maul haue, auch nicht mehr.“

McMüll: „Hast du dir gerade den Kampf Infinity gegen Parn angesehen?“


Ackley guckt wieder auf den Schirm, wo derzeit das GFCW-Logo zu sehen ist.


Drake Ackley: „Ja. Und was soll ich sagen? Der Typ heißt so wie ich und will auch n harter Kerl sein. ist er aber nicht. Eigentlich sollte ich ja jetzt total sauer sein, weil hier noch ein Drake rumläuft. Irgendwie erwartet man das von mir. Ich kann das aber nicht verstehen. Ich treff ihn irgendwann sowieso im Ring, dann hau ich die Eingeweide aus ihm raus, wie ich das nun mal mache und gut ist. Hast du das Match vor zwei Wochen gesehen? Da hab ich die Tag-Team-Champions auch im Alleingang zerlegt. Ich kann sowas, weil ich hier der Badass bin. Verstehst du das, McMüll?“


Der Hall of Famer nickt zustimmend, schweigt aber. Denn so ganz hat er das jetzt nicht verstanden mit dieser Badass-Nummer. Und da scheint er nicht alleine zu sein. Aber egal. Er scheint auch nicht die Einschätzung Drakes zu teilen, dass er die Tag-Champions dominiert hätte.


McMüll: „Bei allem Respekt, Drake. Aber ihr habt das Match verloren. Der Fight Club 2.0...“


Jetzt springt Ackley auf und baut sich vor McMüll auf. Er bläst vor Wut, aber sprechen tut er völlig ruhig und gefasst.


Drake Ackley: „Es gibt keinen Fight Club 2.0. Dieser Schmalhans hat sich diesen Bullshit einfallen lassen. Es gab nie einen FC 2.0 und es wird nie einen geben, weil der Fight Club einzigartig ist. Dieser Schmalspurhengst hat es versaut, ok? Hätte er meine Anweisungen befolgt, hätten wir dieses f*** Match nicht verloren. Ich habe Kodi Kane gewarnt. Ich habe ihm Chancen gegeben. Ich habe ihn mehrmals, hörst du, McMüll, MEHRMALS, gewarnt und ihn vieles durchgehen lassen. Dinge, für die ich manch anderem vor ihm schon längst den Kopf abgebissen hätte. Sollte er mir auch nur noch ein einziges Mal zu nahe kommen, werde ich ihn in seine Einzelteile zerlegen.“


Wie auf Stichwort taucht der King of Cute- & Sweetness auf und lächelt freundlich zu McMüll und noch verschmitzter zu Drake Ackley...

Drake schüttelt den Kopf, was der Kölner mit einem noch breiteren Lächeln quittiert.


Kodi Kane: „Hey McMüll und Hey mein Drakeylein...wie gehts wie stehts?"

McMüll: „Ich, ähm...ich sollte euch besser alleine lassen.“

Kodi Kane: „Bleib ruhig, McMüll. Das Match in der letzten Show war leider nicht ganz so gut gelaufen wie wir Beide uns das vorgestellt haben. Wir hätten dieses Match gewinnen können, aber leider haben wir es verhauen. Wir hätten den Sieg geschafft, doch leider ging es nicht. Es tut mir leid Drake, dass wir dieses Match nicht gewonnen haben und deshalb habe ich hier eine kleine Entschuldigung für dich..."


Kodi Kane reicht dem ehemaligen Fight Club Member ein gerahmtes Foto, welches scheinbar mit Fotoshop bearbeitet wurde. Man sieht Drake und Kodi gemeinsam feiern. Er will Ihm das Bild geben...


Und da plötzlich schießt Drake, ohne auch nur ein einziges Wort zu sagen, mit einem Kopfstoß nach vorne und trifft Kane genau an der Augenbraue. Sofort platzt es auf und Blut schießt heraus. Ackley packt Kane am Nacken und pfeffert ihn mit Schmackes gegen die Spinde. Er öffnet eine Spindtür, klemmt Kodis Kopf darin ein und donnert die Tür zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal dagegen. Aber Ackley ist noch nicht fertig. Er hievt den Paradiesvogel hoch und schleudert ihn gegen die Wand. Einmal, zweimal, dreimal. Dann packt er die Bank und wirft sie auf ihn. Der Chicagoer ist völlig außer sich, greift sich den wehrlosen Kodi Kane ein weiteres Mal und wirft ihn gegen die Tür zum Lockerroom. Dann stiefelt er ihn einige Male, ehe er ihn ein weiteres Mal hochstellt.


LRLU gegen Kane!!!


Der Paradiesvogel geht zu Boden und liegt dort blutend und schwer atmend auf dem Rücken. Ackley geht in die Hocke. Auch er ist völlig außer Atem, scheint sich aber beruhigt zu haben. Dann kaut er weiter Kaugummi – und lässt uns nochmal an seiner Reibeisenstimme teilhaben:


Drake Ackley: „Ich habe dich mehrfach gewarnt, du aufgepimpter Schwachmat. Du hast die Grenze überschritten. Jetzt ist Schluss. Du verehrst mich, Kodi? Willst mir nahe sein, huh? Weißt du was? Bei Dooms Night DARFST du mir nahe sein. Du musst nur Manns genug – hehehe – sein, und dich mit mir in den Ring wagen. Dort werde ich dich Stück - für Stück - für Stück zerlegen. Was hältst du davon? Und jetzt gut Nacht!“


Noch ein letzter Punch gegen die Schläfe schickt Kodi Kane ins Reich der Träume. Und Mr. Chewing Gum zieht ab.



Backstage haben sich Shinya Kensuke und Sake in den Interviewbereich begeben, um ein Statement abzugeben. Man versucht, Präsenz und Stärke vor dem Match gegen Mike Defiant zu zeigen, das man eigentlich nicht gewollt hat. Mac Müll, der Hauptsprecher bei GFCW Interviews steht schon parat, um das Gespräch zu führen, wird aber unsanft durch Kensuke aus dem Bild geschupst. Mit einer Geste deuten die Japaner an, dass Mac Müll’s Dienste hier nicht gefragt sind. Dann positioniert sich Sake stolz vor der Kamera und präsentiert Shinya Kensuke.


Sake: „Okay. Dass ihr Fans der so genannten GFCW Galaxy rassistische Idioten seid wusste ich schon. Aber dass ihr auch taub seid ...“


Genervt wandern die Augen von einem Ort zum anderen, bleiben dann bei Shinya’s muskulösem Körperbau hängen. Mit der Handfläche streicht sie über den Bauch bis zum Brustkorb.


Sake: „Fürst Tokugawa verkündete bereits, dass es kein Match gegen Mike Defiant geben wird. Jetzt wird Shinya Kensuke bestimmt, um gegen Mike Defiant anzutreten. Warum? Ist Tokugawa für euch nur ein Typ, der durch die Gegend läuft und Vorschläge unterbreitet?“


Sake hebt fassungslos die Schultern an. Die Ansagen waren doch klar. Warum will man den Dragons also unbedingt ein Match aufzwingen, das sie gar nicht bestreiten wollen? Ihr Blick geht zu Shinya Kensuke, der offenbar auch noch etwas zu der Sache zu sagen hat.


Shinya Kensuke: „Mike Defiant. Monster? Oder nicht Monster? In Japan kennen wir unsere Dämonen und unsere Dämonen kennen uns. Niemand wird verneinen, wer er wirklich ist. Man lebt in der Gestalt und in der Rolle, die einen die Götter zuweisen und wehrt sich nicht dagegen. Du schon. Du bist krank. Ein jämmerliches Kind, von einer Nervenkrankheit gequält. Es ist eine Schande, wie man dich behandelt. Einen Psycho würde man im alten Japan hinrichten und von seinem Leid erlösen aber du ... du lebst ... und lebst ... und es wird dir sogar erlaubt, vor laufender Kamera der Welt zu zeigen wie sehr du leiden musst. Wie krank du bist. Und damit niemand deine Schande erkennt, trägst du diese Maske. Ein jämmerliches dasein. Es ist nicht die Existenz eines Pro-Wrestlers.“


Der X-Fighter sieht wieder zu Sake, die derweil seinen Worten lauschte und verspielt lächelt.


Sake: „Du konntest in deinem ersten Match schon diesen Kodi nicht besiegen und musstest gegen namenlose Opfer deinen ersten Sieg einfahren. Warum glaubst du, Mike, dass dein Match gegen Shinya Kensuke besser verlaufen wird? Weil du ein Monster bist, das kein Monster sein will?“

Shinya Kensuke: „Dein Problem ist, dass die Monstersache dir nicht aus dem Kopf geht. Du bist wie besessen davon, deine Ketten zu sprengen, dass du dich nicht auf das aktuelle Geschehen konzentrieren kannst. Du bist unfähig deine Energie auf den Augenblick zu konzentrieren. Auf den Moment, der über Sieg oder Niederlage entscheiden wird. Ich hingegen bin der X-Fighter. Der Begründer des X-Fighting Strong Style. Ich bin der Nachfahre eines großen Samurai, auf den Kampf fokussiert. Heute Abend wird der X-Fighter dir zeigen, welche Quallitäten ein professioneller Kämpfer wirklich hat. Heute Nacht werde ich dich in das jämmerliche Asylum zurückbefördern, aus dem du gekommen bist.“


Als alles gesagt wurde, was Shinya Kensuke zu seinem bevorstehenden Match gegen Mike Defiant zu sagen hatte und im Backstagebereich schon die Einzugsmusik von Mike Defiant zu hören ist, macht Shinya Kensuke sich auf den Weg. Er läuft direkt auf den Bühnenbereich zu, gefolgt von Sake.


Im Eingangsbereich wird es etwas eng. Zahlreiches Bühnenpersonal regelt hinter den großen schwarzen Umhang die Show. Man achtet unter anderem darauf, dass die Musik passend eingespielt und das Feuerwerk richtig getimed ist. Auch medizinisches Personal ist hier anzutreffen.


Drake Infinity, auf dem Rückweg in den Backstagebereich, quetscht sich durch die Menge der Menschen, etwas unvorsichtig vorbei an Shinya Kensuke. Irgendwie geht das schon.


Plötzlich hört Kensuke Sake aufschreien. Es war weniger der Schrei einer erschrockenen Frau als viel mehr der eines wütenden Mädchens, das gegen die Autorität der Eltern angehen will. Ein kurzer Wortwechsel der Japaner in der Landessprache bringt Aufklärung. Nur nicht dem Zuschauer und anderen Anwesenden.


Im nächsten Moment greift The X-Fighter Drake Infinity auch schon mit einem Superkick von hinten an und drückt ihn gegen einen Backstagekoffer. Sake hat unterdessen einen Plastikmülleimer mit Kabelresten gefunden, haut Inifinty den Mülleimer auf den Rücken. Shinya greift nach den Kabelsalat in der Mülltonne und peitscht Drake aus, wie einen Untergebenen, der sich strafbar machte.


Knallrote Striemen ziehen sich über Infinitys Rücken, während er schwer atmend über dem Koffer liegen bleibt.


Shinya Kensuke: „Fass Sake nie wieder an, Gaijin!“


Der X-Fighter richtet seinen Zeigefinger warnend auf Drake Infinity und verharrt in seiner Position. Als keine weitere Gegenwehr kommt und einer der Anwesenden Ärzte sich zu Infinity kniet, geht Shinya durch den schwarzen Umhang zur Eingangsbühne. Sein Match würde in wenigen Sekunden beginnen und er war schon in der richtigen Stimmung für das Monster.



Wir befinden uns Backstage und wir sehen den aktuellen GFCW Heavyweight Champion Antoine Schwanenburg. Er scheint in Gedanken versunken, sein Ringgear trägt er bereits, obwohl es bis zum Main Event noch einige Zeit ist. Einzig seine Handgelenke sind noch nicht getaped und so schauen wir gespannt zu, wie der mittlerweile seit 244 Tagen mit Gold geschmückte Behüter von Kultur in fast schon in hypnotisch wirkender Manier das Tape ein ums andere Mal um sein Handgelenk wickelt. Doch lange dauert es nicht, bis diese ruhige Idylle gebrochen wird, denn es klopft an der Tür.


Drei mal und zwar exakt drei mal in exakt gleichen Abständen und exakt gleicher Stärke. Antoine weiß natürlich sofort, um wem es sich da handelt und seine 'Vermutung' wir bestätigt, nachdem die schwere Metalltüre sich öffnet. Es ist natürlich der Mathematiker und Freund des Champions... Alex Ricks. Antoine blickt kurz herüber zu seinem Freund, unterbricht seine Tätigkeit aber nicht und konzentriert sich auch schnell wieder auf eben diese, ehe er ihn dann in monotoner Stimme begrüßt.


Antoine: "Alex, ich grüße dich. Was du auch sagen möchtest, spare es dir lieber, denn ich möchte mich jetzt einzig und allein auf das konzentrieren, was du dir ja schließlich gewünscht hast. Das hast du doch, nicht wahr?"


Dann beendet er das tapen dann doch und dreht seinen Körper zu Alex hin.


Antoine: "Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, aber du solltest mich gut genug kennen um zu wissen, dass das nachher folgende nicht überraschend kommen wird. Und ich hoffe sehr für dich, dass dies kein Akt der Respektlosigkeit von dir war, sondern einfach eine für dich ungewohnte Art und Weise zu sagen, dass Frank aus dem Weg geräumt gehört."


Der Behüter steht von der Holzbank auf und stellt sich direkt vor Alex.


Antoine: "Und weil ich dein Freund bin, werde ich ihn aus dem Weg räumen. Ich tue dies aber nicht nur für dich, nein, das tue ich nicht. Ich tue das auch für Jason Crutch... ich tue das auch für Steve Steel... und ich tue dies auch für Percy Addams. Es reicht mir endgültig und ab heute werden Leichen meinen Weg pflastern."


Kurzer Schockmoment.


Antoine: "Natürlich nur im übertragenen Sinne."


Den ein oder anderen mag der letzte Satz dann zumindest ansatzweise beruhigen, Ricks aber kennt seinen Partner. Was er sagt, das WILL er auch sagen. Und diese Gewissheit über die Ernsthaftigkeit der Aussagen des Champions bereiten ihm Sorgen. Langsam löst sich Ricks aus seiner Starre, nimmt die rechte Hand hinter dem Rücken hervor, reibt sich das Kinn, während er seinen Freund nachdenklich anschaut.


Keine Reaktion des Champions. Nur Starren.


Ricks nickt verstehend. Er weiß, wie arg die Situation ist, langsam nimmt er die Hand wieder herunter, wieder hinter den Rücken.


Alex: „Dieser Kampf war nie als Angriff auf dich gedacht, Antoine. Und auch nie als Angriff auf Frank Bobo.“


Keine Reaktion des Champions.


Alex: „Ich helfe Frank Bobo dabei, sich zu verbessern. Ich habe nie gedacht, dass er dich besiegen kann...doch ich bin mir sicher, dass er selbst in einer Niederlage gegen dich mehr lernen kann als in einem Sieg gegenden Rest der Liga. So weit stehen wir nämlich über dem Rest von German Fantasy Championship Wrestling.“


Weiterhin keine Reaktion. Kein Ton, nur weiteres Starren. Das sind alles hohle Phrasen, für Antoine steht fest: Alex denkt, der Champ steht eine Stufe unter ihm.


Alex: „Ich weiß, wie sehr dich Jason Crutch und Steve Steele beschäftigen und ich wollte dir eine kleine Pause gönnen. Einen Kampf in dem du eben keine 100% geben musst. In dem es nicht um alles geht. Ja, einen Kampf nicht mit vollem Ernst zu bestreiten, ist vielleicht komplementär zu deinem Handeln, aber es könnte dich ein wenig auf andere Gedanken bringen.“


Jetzt will Ricks das Ganze auch noch so drehen, als hätte er das Ganze für Antoine getan? Die Stimmung des Kölners wird dadurch definitiv nicht besser, eher im Gegenteil. Sein Blick verfinstert sich weiter. Die Augenbrauen ziehen sich zusammen. Kaum merklich, er ist ein Meister darin, gute Miene zum bösen Spiel zu machen, aber wie gesagt...Alex kennt ihn.


Alex: „Ich werde dich nicht weiter stören, Antoine. Wir können nach dem Kampf reden.“


Der Mathematiker hofft weiter auf irgendeine Reaktion seines Partners, aber aus dieser Richtung kommt heute einfach nichts. Ricks wartet einige Sekunden, schaut besorgt auf Schwanenburg, der ihn aber nur weiter mit eiskalten Augen straft. Resignierend senkt Ricks den Kopf, dreht sich zur Tür, geht wieder aus der Kabine, doch mit der Klinke in der Hand verharrt er doch noch einmal. Blick zur Tür, Stimme klar, aber weiterhin ruhig.


Alex: „Ich hoffe, du tust nichts Unnötiges. Frank Bobo war dein Freund.“


Die Kamera schwenkt sofort zu Antoine, fängt seine Reaktion ein, doch die bleibt aus. Bedeuten ihm diese Worte irgendetwas? Es scheint nicht danach. Dann wird man aus der Leere an Reaktionen gerissen. Die Klinke wird nach unten gedrückt, da gibt es dann doch eine Reaktion von Antoine.


Antoine: "Ach und Alex... dem Kampf bleibst du selbstredend fern, ja? Der Rest ist dann nur eine logische Konsequenz."


Der Mathematiker zögert kurz, doch drückt die Klinke dann durch und verschwindet aus dem Raum.


Kaum kann er die Tür von außen schließen, da braust schon der Trucker heran. Nicht der dickliche und sympathische, sondern der sehr aufgebrachte ältere Bruder. Und es dauert auch nicht, bis das Ganze hier handgreiflich wird, denn Jack drückt Alex an die Wand, lässt aber auch schnell locker, sodass Alex sich nicht wehren braucht. Eines ist auf jeden Fall schon klar: Jack ist hier nicht um einen Kaffee mit dem Freiburger zu trinken.


Jack: "Alter, ich glaube du spinnst!"


Das wird so laut ausgesprochen, dass sicherlich Antoine das auch noch in seiner Kabine hört.


Jack: "Was um Himmels Willen fällt dir Mistkerl ein, Frank diesem Aasgeier vor die Füße zu werfen?!"


Er zeigt auf die Tür mit der Plakette... Antoine Schwanenburg


Jack: "Frank schaut zu dir auf man! Er vertraut dir! Und du lieferst ihn so aus? Selbst ohne die Ansprache von Andy vor zwei Wochen hätte ich dir genau sagen können, was passiert! UND DU KANNST MIR NICHT SAGEN, DASS DU MIT EINEM ANDEREM ERGEBNIS GERECHNET HAST!"


Noch immer ist Ricks gegen die Wand gedrängt. Beschwichtigend hebt er die Hände, schiebt sie zwischen Jack und sich, bringt sie langsam in das Sichtfeld des Truckers, legt sie auf dessen Brust und schiebt ihn einige Zentimeter von sich weg. Keine Provokation, einfach nur, damit er selber wieder Raum zum Atmen hat. Er presst die Lippen zusammen, sein Blick geht nach unten. Dieser Ausdruck in Ricks' Gesicht, es sieht tatsächlich nach Reue aus. Er spricht langsam, ruhig, versucht die Situation zu beruhigen.


Alex: „Ich bin ehrlich, Jack Bobo. Ich habe nicht erwartet, dass dein Bruder Antoine besiegen wird. Aber ich habe ihm einen guten Kampf zugetraut. Ich habe ihm zugetraut, dass die Möglichkeit, gegen den Träger des GFCW Titels anzutreten, ihn dazu motiviert, noch mehr an sich zu arbeiten. Und ich habe Antoine die Vernunft zugetraut, zu erkennen, wenn er überlegen ist.“


Nichts davon klingt sonderlich überzeugend. In der Grundannahme ist das vielleicht alles schön und gut, die Realität sieht seit zwei Wochen allerdings komplett anders aus. Aber Ricks will weiter für Ruhe sorgen.


Alex: „Antoine ist professionell. Er tut, was er für einen Sieg tun muss. Nicht mehr. Darauf vertraue ich, Jack Bobo. Ich weiß...ich habe ihn vor zwei Wochen gehört...ich habe ihn auch vor zwei Minuten gehört...aber ich weiß, dass er und dein Bruder Freunde waren. Und ich hoffe für deinen Bruder, dass Antoine dies auch etwas bedeutet...auch für uns.“


Die letzten drei Worte wurden nur noch gemurmelt und man musste schon ganz genau hinhören, doch sie fielen. Ganz sicher taten sie dies, um es einmal mit Schwanenburgs Rhetorik zu formulieren. In all dieser Sorge um Frank Bobo schwebt also noch einmal deutlich mehr mit. Jack jedoch nimmt sich rein gar nichts von dem an, was sein gegenüber gerade sprach. Heiße Luft, das ist alles.


Jack: "Alex, du weißt wie Frank ist. Wenn er diese Aufgabe von dir gestellt bekommt, dann wird er ALLES daran setzen, sie nach deinen Wünschen umzusetzen. Wenn Andy ihn da hat, wo er ihn gerne haben will, dann wird Frank das eben nicht erkennen. Er geht All-In, seien seine Chancen auch nur unter einem Prozent. Dein Match gegen ihn sprach doch Bände!"


Er spricht auf die Situation gegen Ende hin an, als Frank überhaupt keine Chance hatte, dem Limes zu entkommen und dennoch nicht aufgab. Erst, als Jack das Match unterbrach um seinen Bruder zu schützen, löste Alex den Griff und Frank kam mit einem blauen Auge davon.


Jack: "Und wenn du glaubst, dass Andy in irgendeiner Weise so locker lässt, wie du, dann kennst du ihn nicht. Es spielt keine Rolle, ob das Match dann zu Ende ist, oder nicht. Wenn er will, kann er sicherlich ein angenehmer Dude sein, aber seit Wochen und Monaten brodelt dieser Vulkan und vor zwei Wochen... brach er aus. Heute wird es Asche regnen, man."


Der Trucker klatsch die flachen Hände zueinander, fast schon in asiatischer Manier und seine Stimme wird deutlich ruhiger.


Jack: "Tu einmal in deinem Leben das Richtige, geh zu dem Dickkopf und rede ihm das Match aus. Vielleicht hast du mehr Erfolg, als ich. Ich bitte dich, Alex, wirklich! Das wird für keinen von uns gut enden!"


Ricks Kopf sinkt immer weiter, er denkt nach. Er geht alles im Kopf durch, alle Möglichkeiten, die er noch hat, um das drohende Unheil abzuwenden. Ihm ist klar, dass diese ganze Chose seine Schuld ist. Und das gibt er auch zu.


Alex: „Ich weiß, dass diese Situation meine Schuld ist, Jack Bobo. Die Ansetzung steht, daran kann ich nichts ändern. Aber ich werde versuchen, sicherzustellen, dass es bei diesem Kampf bleibt. Kümmere du dich um deinen Bruder...ich kümmere mich um meinen Teil. Ich tue, was ich kann, ok?“


Die Friedenspfeife wird herumgereicht. Diese besteht in diesem Fall aus 4 Fingern, einem Daumen (oder 5 Fingern, je nachdem wen man fragt) und ist fest am Ende Ricks' rechter Körperhälfte angebracht. Natürlich, die Fronten sind verhärtet, aber Ricks will eine Sache verdeutlichen...er ist nicht der Böse in dieser Geschichte. So ganz zufrieden scheint Jack zwar nicht zu sein, aber das ist auch so ziemlich alles, was er tun konnte und so ganz unerfolgreich war es ja auch nicht. Er nickt kurz bestätigend, ehe er sich langsam wieder auf die Socken macht. Das Bild fadet langsam aus.


Singles Match:

Mike Defiant vs. Shinya „The X-Fighter“ Kensuke

Referee: Mike Gard


Das Match wird angeläutet und Mike Defiant beginnt unerwartet schnell mit starken Brawls Shinya Kensuke unter Druck zu setzen. Das ziellose Einprügeln auf den X-Fighter bringt ihn in Bedrägnis, er wird in die Zeile gedrückt, kann aber den ersten Konter ansetzen, als Defiant versucht ihn mit einem running Clotheline aus dem Ring zu werfen. Doch die Aktion misslingt, da Shinya Defiant mit einem Wurf über die Schulter aus dem Ring befördert, wo er schon von Sake erwartet wird.


Hier geht alles Hand in Hand. Während Mike Defiant sich umgehend in den Ring bewegen will, wird er von Sake abgelenkt, was Shinya Kensuke die Gelegenheit gibt zu einem Springboard Bodycross nach draußen. Kaum auf Defiant gelandet hagelt es schon Faustschläge mitten ins Gesicht, während Mike Gard die Akteure anzählt. Sake beleidigt unterdessen das Publikum nach Leibeskräften. Als Sake durch einen Fan in Bedrängnis gerät, begibt sich Shinya dazu und es kommt zu einem Wortwechsel zwischen Shinya / Sake und den Fans, was Defiant ermöglicht nach Luft zu schnappen. Wenige Sekunden später ist Mike wieder da und schlägt mit den Fäusten hart auf Kensukes Kopf ein und rollt ihn wieder in den Ring, bevor der Ringrichter bei 10 ankommt. Damit wird das Match dann im Ring fortgesetzt.


Auch im Ring behält Mike die Kontrolle. Er hebt Shinya mühelos auf und zeigt einen Side Slam. um anschließend mit einem Slash nachzusetzen. Das Cover wird gezeigt 1 ... 2 ... nein, ein problemloser kickout! Shinya ringt nach Luft, Defiant blufft den Referee an gefälligst schneller zu zählen. Hilft alles nichts, das Match geht weiter. Als Mike Defiant sich wieder seinem Gegner zuwendet, reagiert dieser sehr schnell und bringt Mike Defiant in den Armbreaker, ein Finish, den sonst Tokugawa nutzt.


Mike Defiant kämpft gegen den Schmerz an der Schulter an, liegt aber zu sehr in der Ringmitte und kann nichts unternehmen. Es bleibt ihm nichts weiter über, als abzuklopfen.


Sieger des Matches durch Aufgabe: Shinya „The X-Fighter“ Kensuke!!!




Wir befinden uns im Korridor und sehen, wie Jason Crutch gerade mit einem Staff-Mitglied palavert. Die beiden lachen und amüsieren sich. Man kennt sich, man mag sich, man hängt zusammen ab. Dass Crutch heute kein Match hat, erkennt man daran, dass er noch zivil trägt und nicht in Vorbereitungen steckt. Als JC und der Typ vom Staff gerade laut loslachen – wer gerade nen guten Spruch gebracht hat, lässt sich nur erahnen – kommt plötzlich jemand daher, der nicht gerade spaßig aufgelegt ist.


Steve Steel: „WAS GIBT‘S DENN DA SO BLÖD ZU LACHEN, HÄ?!“


Der blonde Hüne Steel kommt mit Riesenschritten angestampft, direkt auf die beiden Spaßvögel zu. Er läuft den armen GFCW-Mitarbeiter dabei regelrecht über den Haufen, so dass dieser lieber Reißaus nimmt.


Steve Steel: „Soso, Jason Quatsch! Was treibst du hier, hä?! Versuchst du, das Personal gegen uns aufzuhetzen?! Das würde dir ähnlich sehen, pah!“


Der Oberpollinger rückt sich die Sonnenbrille zurecht.


Jason Crutch: „Gut, dass ich das Teil hier aufhab. Denn das Licht spiegelt sich auf der Schmiere, die du da am Körper trägst, immens und leuchtet greller als die Sonne. Am besten gehst du mir auch aus selbiger, sonst bricht hier gleich die Hölle los.“

Steve Steel: „DU FRECHER LÜMMEL!!! Ich wusste es, dass du zu nichts zu gebrauchen bist! Was für ein Fehler von Percy, dir eine Chance zu geben!“

???: „Tststs, sowas von undankbar, Jason. Habe ich mich etwa in dir getäuscht?“


Das ist natürlich die unverkennliche Stimme von Percy Addams. Der Commissioner kommt angeschlurft und gesellt sich zu seinen beiden Angestellten. Natürlich trägt er wieder seine braune Lederjacke und die schwarze Basecap verkehrt herum.


Percy Addams: „Halte dich ein bisschen zurück, Jason, ja? Ansonsten ist das hier ein Fall für das von mir neu eingeführte Gleichstellungsbüro. Es geht nicht, dass Steve hier so von dir diskriminiert wird, nur weil er ein bisschen muskulöser ist als andere, oder weil er ein bisschen mehr Body Lotion nimmt! Nicht unter meiner Rigide!“


Der Oberpollinger blickt abwechselnd von Addams zu Steel. Er sieht aus, als überlege er gerade, ob er in die Offensive gehen solle oder nicht. Er lässt es aber.


Jason Crutch: „Addams, in dem Licht von Steel siehst du um 50 Kilo leichter aus. Aber halten wir uns nicht mit Querelen auf. Ihr beide wisst genau, dass du, Steel, mir oder diesem Durchschnitts-Champ in einem Singlematch nicht das Wasser reichen könnt. Du suchst dein Heil in einem Triple Threat Match, deswegen habt ihr diese ganze Triple Threat Chose überhaupt erst eingeleitet.“

Percy Addams: „Keine Chance? Also, das ist doch … Steel hier ist der beste Wrestler im aktuellen Roster, daran besteht doch kein Zweifel! Wieso sollte er keine … Also, vielleicht habe ich mich wirklich in dir getäuscht, Jason. Hm. Na ja, nun ist es wie es ist, du stehst im Titelmatch. Und kein Wörtchen der Dankbarkeit, dass ich dir diese Chance verschafft habe. Das hast du wohl nicht nötig, was? Na ja, schon bald werden auch die Fans dein wahres Gesicht erkennen, da bin ich mir ganz sicher.“


Jason Crutch lächelt sein strahlendstes Lächeln. Perlweiß!


Jason Crutch: „Nett, Addams. Wirklich nett. Doch halte mich nicht für blöd. Jedermann weiß, dass ihr einen Plan in der Hinterhand habt. Denkst du echt, wir wären so verblödet nicht zu wissen, dass da ein Masterplan dahintersteckt? Steel kann in einem Triple Threat, wo noch dazu alles erlaubt ist, einfacher Champion werden als in jedem anderen Match, ob Käfigmatch, Hell in a Cell oder Rage in a Cage. Triple Threat means anything goes, richtig? Ich würde mich nicht wundern, wenn plötzlich die Demon Knights zum Ring gerannt kommen...“


Percy Addams setzt einen entrüsteten Gesichtsausdruck auf.


Percy Addams: „Wie kannst du es nur wagen? Pfui, schäm dich, Jason! Ich bin immer fair und ein Ehrenmann des Sports gewesen, das wissen alle. Wie kannst du mir da nur unterstellen, ich würde mit hinterhältigen Tricks arbeiten?!“


Da! War das ein Zwinkern von Addams in Richtung Steel?! Man konnte es nicht so richtig erkennen, aber es sah doch fast so aus, als hätte der Commissioner dem Hünen zugezwinkert, und der hat kurz, für ein Sekündchen geschmunzelt! Mh, sehr verdächtig …


Percy Addams: Weißt du was, Crutch? Ich werde dir und allen ehrbaren Wrestlingfans da draußen ein für alle Mal beweisen, dass ich ein fairer Commissioner bin, und nicht so einer wie dieser Johnboy Dog früher! Und obwohl ich schon so gütig war, dir die Chance auf den Championtitel bei Dooms Night zu geben, gebe ich dir und Schwanenburg die Gelegenheit, die Stipulation auch noch festzulegen. Ich gebe sie euch ALLEN! Auch dir, Steve. In der nächsten Show gibt es eine Beat-the-clock-Challenge. Der Sieger darf die Stipulation für den PPV festsetzen. Ist das nicht ein tolles Angebot? Da kann sich dann nun wirklich niemand mehr beschweren, ha!“


Crutch legt den Kopf schief und verschränkt die Arme vor der Brust. Er mustert die beiden Gurken vor sich und denkt nach. Dann:


Jason Crutch: „Weißt du was, Addams? Ich trau dir nicht. Und deinem Ölgötzen da auch nicht. Ihr seid beide genauso schmierig wie die Pampe, die sich Steel auf den Körper klatscht. Aber ich beiße an. Wir haben es in der Hand, okay. Jeder für sich. Und auch wenn ich da wieder ein abgekartetes Spiel wittere, so beiße ich an. Es gilt also. Gegen wen soll es gehen?“


Percy lächelt verschmitzt.


Percy Addams: „Oh, also das kann ich jetzt noch nicht sagen, Jason, schließlich ist mir das ja gerade erst spontan eingefallen. Ich werde mir was überlegen, in der nächsten Show erfahrt ihr dann alle mehr, hihihi. Ein bisschen Geduld musst du schon mitbringen.“


JC lächelt. So, als würde er sagen: „Sowas dachte ich mir schon“. Er schweigt aber, nickt nur ein paar Mal bestätigend. Crutch zeigt mit dem Finger auf Steve Steel – und behält ihn auch da, selbst als er abzieht.


Singles Match:

Daniel (/w Lonesome Tyler) vs. Kaito Tokugawa (/w Sake, Shinya „The X-Fighter“ Kensuke)

Referee: Mike Kontrak

Das altbekannte Theme bringt uns die amtierenden Tagteam-Champions – Challenges passt aber auch ganz gut alleine auf Daniel, der sich auf den Weg zum Ring macht und dort auf Tyler wartet, der schließlich folgt. Natürlich haben beide ihre Belts dabei, doch hat Tyler seinen über der Schulter, während Daniel das Ding stylisch um die Hüften trägt.
DING DING DING

Daniel und Kaito stehen sich im Ring gegenüber, während Sake gut aussieht und Shinya darauf aus scheint, außerhalb des Ringes ein wenig krach zu machen und einigen Fans komische Handzeichen zu machen. Mike Kontrak bedeutet den beiden im Ring befindlichen schließlich, dass sie durchaus aufeinander zugehen können, zumal das hier ja ein Match ist. Im übrigen, wie der Ansager verlauten ließ, mit einem recht üppigen Zeitlimit von zehn Minuten.

Als wenn es das hier bräuchte – scheint zumindest Daniel zu finden und stürmt gleich mal auf Kaito zu. Der allerdings weicht aus und zeigt einen Waistlock, den Daniel wiederum in einen Waistlock kontert. Vor Körperlicher Nähe hat also schonmal keiner der beiden Angst, wenngleich Kaito das bessere Ende für sich hat, denn er zeigt einen Flic Flac, nachdem er Daniel mit einem Wurf losgeworden ist. Dann geht es gleich wieder in Kampfpose, während Daniel sich erstmal wieder aufrappeln muss. Kaito setzt schnell mit einigen Kicks nach und schickt Daniel dann in die Seile. Leap Frog und Daniel federt zurück, wird aber mit einem krachenden Kick an den Oberkörper erwischt. Kaito sieht das nur als einen Schritt zum Sieg und spart sich den Pinversuch. Offenbar will er Daniel zermürben und das klappt schon in den ersten Sekunden des Matches ganz gut.

Kaito nimmt nun Daniels Arm in einen Hold und versucht, den herumzudrehen. Daniel schreit, aber das sorgt nicht für weniger Schmerzen. Stattdessen versucht sich Daniel durch flips und flops herauszuwinden, was aber noch nicht klappt. Schließlich aber kann er doch eine art Fireman’s Carry gegen Kaito zeigen und schnell aufstehen, um den mit einem sehr tiefen Dropkick zu Boden zu bringen, von dem er gerade hochwollte, also Kaito. Daniel legt nach, zeigt Bodyslam, Bodyslam und einen kleinen Elbow, ehe er Kaito aufhilft und den in die Seite schickt. Der aber kann kontern und schickt Daniel von sich, ehe er den Ring verlässt um sich mit Shinya und dem Mädel zu beraten. Daniel sieht das aus dem Augenwinkel und nimmt Anlauf – Sprung durch’s Seil! Zack, den japanischen Dreier gesprengt! Auch wenn da nun vier am Boden liegen und Mike Kontrak zu zählen anfängt. Unbemerkt schleicht sich noch Tyler in den Ring und Mike’s Gesicht ist unbezahlbar, als Tyler an ihm vorbeirennt, auf dem obersten Seil landet – ein Könner halt – und auf alle vier (!) nach draußen segelt! Nicht einmal auf seinen Bruder nimmt er Rücksicht, bleibt dann aber auch erstmal liegen.

Wahnsinnige Action hier, von der man sich offenkundig erst einmal erholen muss. Daniel erreicht als erster wieder den Ring und steht langsam auf, dicht gefolgt von Kaito, der versucht, sich hintenrum anzuschleichen. Backstabber! Doch Daniel kann sich am Seil festhalten, so dass Kaito wie ein Käfer auf dem Rücken landet.

Standing Moonsault gegen Kaito und cover!


1


2


kickout!

Daniel rauft sich etwas frustriert die Haare, während Kaito nach Luft schnappt. Offenbar hat ihn Daniel nicht wirklich optimal getroffen, so dass er auch noch ein wenig liegenbleibt. Daniel schaut sich um und steht schließlich auf, um Kaito’s Beine in die Hand zu nehmen. Das klingt zwar etwas obszön, ist aber letztlich nur der Wegbereiter für das Katapult, das folgen soll – und wie es folgt! Daniel wämmst Kaito mit voller Möhre auf den obersten Turnbuckle und will umgehend mit einem Kick nachsetzen – aber Kaito kontert! Einroller!


1


2


kickout!

Daniel schnellt wie von der Tarantel gestochen nach oben – DDT!

Nun liegen beide erst einmal am Boden und auch hier scheint Daniel wieder der erste, der auf die Beine kommt, von Tyler am Apron vehement und mit allem vorhandenen Enthusiasmus angefeuert. Daniel steht schließlich und wartet nur darauf, dass Kaito auf die Beine kommt, der – in den Augen des neutralen Betrachters – erstaunlich fertig zu sein scheint. Und er tut Daniel den Gefallen….

HAZARD!

Und Daniel versucht, zu Kaito zu robben!


DING DING DING

Je nu? Alles schaut sich etwas bedröppelt an, bis auf Mike Kontrak, der vielsagend auf die Uhr deutet.


Laura: „Meine Damen und Herren….dieses Match endet in einem Tiiiime Limit Draaaaw….“

Ach so ist das. Hm. Kann man wohl nix machen. Daniel’s Theme wird trotzdem einfach mal gespielt, während er sich mit seinem Bruder auf den Rückweg in Richtung Backstagebereich macht.




Die Halle wird abgedunkelt und die Videoleinwand wir gestartet. Es ist nichts zu sehen und zu hören. Keine Einblendung, keine Einzugsmusik kündigt den oder die Superstars des kommenden Spektakels an. Man hört nur Geräusche. Scharben, Schritte. Das Öffnen einer Bierflasche mit einem Zischen. Weitere undefinierbare Geräusche folgen. Dann wird der Raum heller. Hat jemand den Lichtschalter oder wenigstens eine Lichtquelle gefunden?


Das aufkommende Licht erlaubt dem Zuschauer einen Einblick in die Kulisse. Die hölzerne Wand im Hintergrund könnte aus einer Zeit stammen, die dem modernen Menschen als Wilder Westen bekannt ist und erzählt eine eigene kleine Geschichte. Zahlreiche Steckbriefe sind an der Wand befestigt, Profile von Wrestlern, Showplakate, Werbung für Independent Wrestling aber auch Werbebanner für eine Wrestlingschule mit der Abkürzung WWHS.


Das Bild schwenkt weiter und man sieht ein uraltes Sofa im Raum stehen, direkt hinter einem noch älteren Holztisch. Ein Mann sitzt im Sofa. Er trägt ein schwarzes Biker Kopftuch über die blonden Haare, einen ungepflegten 3 Tagebart, ein Megadeth T Shirt, eine dunkle Jeans, dazu passende Western Boots und eine Weste, die an eine Bikerkutte erinnert. Im Moment, da die Kamera den Mann aufzeichnet, trinkt er ein Schluck Bier. Dann tritt eine weitere Person in das Bild, identisch gekleidet wie ein Tag Team Bruder. Der Unterschied ist nur, dass die weitere Person keine Haare auf den Kopf hat, dafür aber einen Kinn / Schnauzer Bart trägt sowie zahlreiche Stoppeln im Gesicht. Auch er hat eine Flasche Bier in der Hand und grüßt die Zuschauer mit dem Zweifinger weg von der Stirn Zeichen.


Es folgt eine Einblendung, ein roter Untergrund mit Draht oben und unten. Die Informationseinblendung ist wie folgt beschriftet:


Übertragung aus Dallas, Texas. Cold Heart Outlaws [ ‚Cold Heart‘ Randy Walker & ‚Outlaw‘ Darren Walker]


Darren Walker sieht zu einem Fernseher, wo er sich zuvor eine Promo ansah. Das Logo auf dem Fernseher verrät den Fans, dass es sich hierbei um eine GFCW Angelegenheit handeln muss. Der Outlaw wirkt nicht mehr so ungestüm und wild wie noch vor einigen Jahren. Er scheint besonnener, überlegter. Er sieht mit einem sehr ruhigen und bedächtigen Blick in die Kamera. So haben ihn die Fans vor laufender Kamera eigentlich noch nie gesehen.


Darren Walker: „Es ist sehr lange her, als unser Tag Team in Deutschland ihr erstes Match bestritt. Vor 20 Jahren, in Frankfurt, starteten Randy und ich in einer kleinen Liga in Hessen, die seinerzeit der Wrestlinglegende ‚Mr. Champion‘ Lex Slater gehörte, unter dem Namen Cold Heart Outlaws unsere Karriere.“

Randy Walker: „Das war eine große Sache für uns, wir holten uns in der EWF unseren ersten Tag Team Champion Titel und dominierten die Tag Teams der Liga eine lange Zeit. Nahezu 9 Monate waren das, glaube ich.“

Darren Walker: „Yeah, 9 Monate in etwa. Und wir hatten viel Spaß, ich erinnere mich noch an die Crazy Bumps, die wir einsteckten und austeilten, nur um uns als Young Lions einen Namen zu machen. Mein Bruder Randy riet mir immer zur Vorsicht, sagte stets, ich sollte einen besonnenen Wrestlingstil fahren, doch ich hab nie auf in gehört.“

Randy Walker: „Yeah, ich erinnere mich noch daran, als wir gegen diese Jungs aus Hamburg antraten ... die ... die ... verdammt, es ist so lange her, ich habs vergessen. Jedenfalls hattest du den verrückten Einfall, die Tough Fighters beim Einzug anzugreifen. Wir kletterten also auf das Gerüst hoch ... so 6 Meter über den Boden ...“

Darren Walker: „Es waren 10 Meter. Wir sind bis ganz nach oben geklettert.“

Randy Walker: „Echt jetzt? 10 Meter? Kein Wunder, dass ich noch heute sämtliche Knochen bei dem Bump spüren kann.“


Der texanische Wolf wendet den Blick von der Kamera ab und sieht seinen jüngeren Bruder an. Es folgte eine Gestikulierung, die wohl nur Brüder verstehen würden.


Randy Walker: „Okay, mögen es 5 Meter gewesen sein. Der Punkt ist doch der, wir sprangen auf ihren drauf, fuhren volles Risiko und kassierten eine Menge Bumbs, weil wir hungrig waren und Tag Team Titel halten wollten. Und wir hielten eine Menge Tag Team Titel.“

Darren Walker: „Yeah. Vor 10 Jahren war da diese Sache in der NWA. Ein Tag Team League Match. Eine Serie. Jedes Team musste einmal gegeneinander antreten und um die Punkte der League kämpfen. 5 der besten Teams waren dabei, einer der Teams waren die Cold Heart Outlaws. Wir gewannen diese League und holten uns anschließend die Tag Team Titel und hielten sie ... wie lange? Auch 9 Monate oder?“


Auch der ältere Walker erinnert sich an diese Zeit, zeigt mit dem Zeigefinger in die Kamera, um seine Ausführung zu unterstreichen. Dabei betont er den folgenden Satz sehr prägnant.

Randy Walker: „Longest reign in NWA History. Es war übrigens dieselbe NWA, in der wir Kerle wie Lex Streetman oder Chris McFly Jr. kennenlernten. Wie klein doch die Welt ist ...“

Darren Walker: „Du schweifst schon wieder ab, Bro!“


Mit zusammengekniffener Stirn sieht Randy Walker zu seinem Bruder rüber, richtet die Bierflasche auf ihn.


Randy Walker: „Damn, das war sonst mein Spruch, Alter? Was ist mit dir los? Klaust du jetzt meine Sprüche, nur weil wir zum ersten Mal seit 20 Jahren dieselbe Kleidung als Tag Team tragen? Ich finde unser altes blutrotes Leggins Zeug mit zig Emblems beschissen. Und deine langen Haare damals ...“

Darren Walker: „Als wenn du in Badehose mit der Glatze besser ausgesehen hast, Bro. Manche Sachen ändern sich nie.“


Randy Walker wendet sich ein wenig genervt von seinem Bruder ab und sieht durch den Raum, bevor er sich wieder den Fans und der Kamera zuwendet.


Randy Walker: „Ja, deine große Klappe zum Beispiel ... aber du hast Recht. Wir schweifen ab. Der Punkt ist der, dass wir in der GFCW noch eine Rechnung offen haben und diese Rechnung heißt GFCW World Tag Team Championship!“


Mit eisernen Blicken starren sich die Walker Brüder jetzt an. Bislang ging es in der Szene um Spaß, ab jetzt geht es um ein ernstes Thema, ein Ziel. Das Showplakat einer War Evening Ausgabe aus dem Jahr 2014, wird hier eingeblendet.


Darren Walker: „Im Jahr 2014 haben wir an dieser beschissenen Mongo Challenge mit all diesen kranken Typen teilgenommen, wo niemand so genau wusste, aus welchen Rattenlöchern sie gekrochen kamen. Da waren echt kranke Viecher im Match ... und so was von schrägen Vögeln ... möchte gern Monster, ein Gruselkabinett. Leute, die sich verkleideten und so was von surreal waren ... ich kann das nicht anders beschreiben, in meinen Augen haben die Deppen für den Event das Arkahm Asylum freigelassen. Stellt euch mal vor, wenn dieser Kaktus und der Gummibaum die scheiß Mongo Challenge gewonnen hätten. Was für ein Tag Team Titelkampf hätte das bei Doom Night 2014 gegeben? Eines das als ... Blödel-Match des Jahrhunderts in die Geschichte eingegangen wäre ...“

Randy Walker: „Du schweifst ab, Darren. Das Match ist vorbei und deine Version der Geschichte wurde nicht Realität. Der Punkt ist doch der, dass wir diese Challenge gewannen und uns in der Folge auch den GFCW Tag Team Titel sichern konnte. Einen Titel, den wir übrigens nie verloren haben ...“


Der Outlaw nimmt sich einen weiteren Schluck aus der Flasche und wischt sich mit dem Handrücken den Mund ab. Ein angenehmes Gefühl durchreist den Körper, das mit einem angenehmen Seufzen unterstrichen wird. Es folgt eine weitere Einblendung.


Darren Walker: „Yeah. Du hattest wieder mal ein Problem mit deinem Nacken und musstest dich einer Notoperation unterziehen, die dich fast deine Karriere gekostet hätte. Ich war damals so frustriert, dass ich gar nicht mehr zu den GFCW Shows angereist bin und mich lieber in verborgenen Indy Ligen präsentierte. Mehr oder weniger erfolgreich.“

Randy Walker: „Eher weniger ... aber zurück zur Sache. Das ist verdammt richtig, ich wurde durch eine Nackenverletzung ausser Gefecht gesetzt, aber das nur am Rande. Ich finde, unsere Geschichte macht uns zu sowas wie Tag Team Legenden. 20 Jahre Cold Heart Outlaws verdient Respekt.“

Darren Walker: „20 Jahre Cold Heart Outlaws. 20 Jahre Tag Team Action. 20 Jahre voller Höhen und Tiefen, Siege und Niederlagen und ... Tag Team Championships in zahlreichen Ligen. Du sagst es, Bruder. Alles im Ring, alles im Wrestling, dreht sich um Respekt. Verdienste. Titelregentschaften und Podeste, auf denen man von den Fans gehievt wird. Der Punkt, auf den wir eigentlich hinaus wollen ... Daniel ... Lonesome Tyler. Animals with Attitude. Wir haben von eurer Herausforderung gehört und haben uns eure Statements angesehen.“

Randy Walker: „Ich denke, dass was ihr da redet, ist großer Bullshit! Das ganze Zeug von wegen Feiglinge ... niemanden, den es mehr zu besiegen gibt ... diese große Challenge ... das sagt doch über euch nur eines aus: dass ihr es einfach nicht mehr drauf habt! Ihr mögt ja 15 Jahren lang. oder waren es gar mehr, als Tag Team bestanden haben, aber ihr habt es einfach nicht mehr drauf, als Tag Team zu überzeugen. Eure Sprüche von wegen längste Regentschaft in der GFCW Geschichte ... größtes Tag Team aller Zeiten ... die Gürtel nie verlieren, das sagt nur über euch aus, dass ihr wirklich große, epische Tag Team Schlachten aus den Weg geht.“

Darren Walker: „Vermutlich kennen die Animals with Attitude nicht mal die Bedeutung einer epischen Tag Team Schlacht, Bro? Ich meine, wenn sie jemals epische Tag Team Kämpfe gezeigt hätten, dann hätten sie auch die Titel an ein wirklich herausragendes Team verloren und sich die Mühe machen müssen, sie zurückzuholen. Nein, Bro, ich glaube nicht, dass die Animals wirklich die Art von Tag Team sind, die bereit sind, diesen Schritt zu gehen.“

Randy Walker: „Es gibt nur einen Weg, das herauszufinden, Bro. Durch ein Match. Der Punkt ist doch der: die Cold Heart Outlaws haben den GFCW Tag Team Titel nie in ein Match verloren, die Animal haben die Tag Team Gürtel nie in ein Match verloren. Die Cold Heart Outlaws sind seit 20 Jahren als Team im Geschäft, die Animals with Attitude sind seit 15 Jahren als Tag Team dabei. Beide Teams beanspruchen für sich, zu den besten Tag Teams aller Zeiten zu gehören und beide Teams sind sich im Ring noch nie begegnet. Zu was macht uns das?“

Darren Walker: „Sag’s mir, Bro?“

Randy Walker: „Das macht uns zu zwei Tag Team Legenden, die bei GFCW Dooms Night in einem Legendary Tag Team Legend Match um die GFCW Tag Team Titles im Ring kämpfen sollten, um aus uns, für die Fans, das beste rauszuholen. Es sollte eine epische Tag Team Schlacht sein, die ihres Gleichen sucht und das Jahr 2018 soll als das Jahr der Tag Team Legenden in Erinnerung bleiben.“

Darren Walker: „Yeah.“

Randy Walker: „Glaubt es oder nicht. Die Cold Heart Outlaws kommen zurück nach Deutschland, um die amtierenden GFCW Tag Team Champions zum Match des Jahres herauszufordern und wir sind durstig. Wir wollen den Fans zeigen, dass wir auch nach 20 Jahren Tag Team Wrestling nichts von unserem Handwerk verlernt haben. Tyler, Daniel. Ihr sucht nach einer großen Herausforderung? Bro’s WIR SIND eine große Herausforderung! Wir fordern unser vertraglich garantiertes Rückmatch um die Tag Team Titel ein und werden nicht ruhen, bis wir unsere Ziele erreichen!“

Darren Walker: „Ich setze noch einen drauf, Bruder. Ich behaupte, dass wir uns im Jahr 2018 die GFCW Tag Team Titel zum zweiten Mal sichern können und ein neues, großartiges Kapitel in der Tag Team Geschichte aufschlagen werden. Deswegen sage ich ... Retire Feud! Wenn die Outlaws 2018 nicht die Tag Team Titel Gürtel erringen können, werden wir nach 20 Jahren in den Ruhestand gehen! Titel oder Rücktritt! 2018! Das Jahr des Ruhmes oder des Untergangs! Lasst uns Tag Team Legenden Geschichte schreiben, Bro’s!“


Darren Walker stößt die Flasche mit seinem Bruder an, es folgt ein lautes Klong und dann wird das Bier gesoffen.



Drake Infinity tritt gerade, offensichtlich noch angeschlagen, aus einem Behandlungsraum des medizinischen Personals wieder auf den Gang, Mit schmerzverzerrtem Gesicht, streckt er einmal den Rücken durch. Offensichtlich macht sich die rasche Bewegung nun im Kopf bemerkbar, denn er bleibt kurz stehen und greift sich benommen an die Schläfe.


Drake: „Verdammte Hure. Aber gut was fällt mir auch ein sie anzurempeln und mich nicht sofort auf Knien zu entschuldigen.“


Er bewegt sich in raschen Tempo über den Gang und auf seine Kabine zu, als sein Blick auf einen Monitor fällt, welcher das Livebild überträgt. Als er kurz innehält, ertönt japanisches Gerede vom anderen Ende des Flures. Age of the rising Dragon sind nicht zu sehen, doch Infinitys nachdenklicher Blick schweift in die Richtung aus der die Stimmen ertönen und scheint direkt durch die Wände durch auf die Japaner zu fallen und dort zu ruhen.


Kurz kratzt er sich nachdenklich am Kinn, bevor er mit einem wachsenden Grinsen seine Kabine betritt und die Tür hinter sich schließt. Dumpf dringt seine Stimme nach draußen.


Drake: „Luna? Ich bin´s.“ … „Ja.“ … „Ja.“ … „Richtig.“


Er lacht kurz auf.


Drake: „Manchmal bist du mir echt unheimlich.“ … „Richtig, such das mal zusammen und ich brauche außerdem noch...“


Er scheint seine Stimme zu senken oder sich weiter von der Tür zu entfernen doch das Telefonat ist nicht weiter zu hören.