Pete: “JASON CRUTCH!”

Sven: “Tatsächlich!”


Der Oberpollinger erscheint auf der Entrance Stage. Das Scheinwerferlicht blitzt in seiner schwarz verspiegelten Sonnenbrille auf. Er grinst, wirkt zuversichtlich. Er deutet ins Publikum, klopft sich mit der rechten Hand gegen die Brust und nickt den Fans zu. Dann schreitet er zielstrebig die Rampe hinab und entert das Geviert. Jason Crutch is here, Babayyy! Und er lässt sich sogleich ein Mikrofon reichen...


Jason Crutch: „HALLO WIIIIIIEN!“


Cheap-Pops FTW, yeah!


Jason Crutch: „Wisst ihr eigentlich, dass ihr im Moment mein liebstes Volk seid? Ich liebe die Österreicher! Ihr seid Bayern im Herzen, ich weiß es. Und ich bin Österreicher im Herzen!“


Er lacht. Und die Fans lachen mit.


Jason Crutch: „Aber ich bin hier, um geschäftlich zu sprechen. Ich möchte euch zuerst einmal etwas zeigen.“


Und er deutet auf den Titan Tron. MAZ ab!


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Antoine: "Und dass ich gewinne, ist so sicher, wie das Amen in der Kirche, Freunde, wenn ich also dann kurz davor stehe, diesen Titel für ÜBER EIN JAHR zu halten und den Rekord von Lex Streetman zu brechen..."



Jubel bei diesem Namen. In der GFCW hat man eine der größten, wenn nicht DIE größte Ikone natürlich noch nicht vergessen.



Sven: "WAS?"

Pete: "KANN DAS SEIN?"


Die Fans rasten total aus hier in Innsbruck. Schwanenburg guckt verdutzt in die Richtung des Entrance, selbst das Intro wird auf dem Titan Tron abgespielt. Doch als der Champ ironisch lächelt und sich auf der Stage nichts tut, wissen die Fans, was Sache ist.


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH


Antoine: "Tja, schön wäre es ja gewesen, nicht wahr? Das war übrigens kein perfider Scherz meinerseits, denn keinen anderen Gegner würde ich mir mehr wünschen, um diese Regentschaft zu krönen. Das meine ich so ehrlich, wie ich es nur meinen kann. Once in a lifetime, money Match, Geschichten, die nur das Wrestling schreibt, 364 Tage gegen 364 Tage, nennt es, wie ihr es wollt, doch genau aus diesem Grund, wird es nicht passieren."


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Buhrufe.


Jason Crutch: „Was ist dieser Schwanenburg nur für ein böser Bube? So richtig fies, so richtig unangenehm, nicht wahr? Fast so wies wie Wile E. Coyote. Oder die Dalton Brüder. Und wie innovativ, die Entrance Theme eines Mannes vom Kaliber eines Lex Streetman zu spielen, um vorzugaukeln, er würde auftreten, nur, um das ganze dann als Verarsche zu outen. WOW! Ich glaube, so etwas habe ich in all den Jahren, seit ich diesen Job mache, noch nie gesehen! Man MUSS ihn einfach hassen, diesen Schwanenburg. Ich weiß, ich weiß.“


In der Frontrow lachen einige Fans. Sofort starten ein paar „Streetman! Streetman!“-Chants. Crutch grinst etwas und setzt dann fort:


Jason Crutch: „Aber seht ihr, DAS ist wieder ein Paradebeispiel, wie es nicht sein sollte. Antoine, du hypest hier ein Match, das so nie stattfinden wird. Du selbst hast es gesagt. Aber nicht aus dem Grund, den du vielleicht meinst.“


Crutch nickt ins Publikum, die langsam beginnen, nun SEINEN Namen zu chanten.


Jason Crutch: „Dieses Match wird nie stattfinden, weil DU dann gar nicht mehr Champion sein wirst. Und selbst wenn du es wärst, wieso sollte sich eine Legende wie Lex Streetman dazu herablassen, mit DIR in den Ring zu steigen? Er hat es nicht mehr nötig, sich zu beweisen. Und schon gar nicht gegen dich. Du spielst nämlich nicht in der Liga eines Lex Streetman. Das tut keiner von uns.“


Respektbekundendes Klatschen bei den Fans in der Halle. Jason Crutch wendet sich dem Kameramann zu, der in der Ringecke steht. Crutchs Blick gilt ganz klar dem Heavyweight-Champion.


Jason Crutch: „Wir sprechen aber hier nicht von hätte-wäre-wenn. Denn die Möglichkeit, dass du Dooms Night als Heavyweight-Chamion verlässt, liegt bei NULL. Geh zu deinem Kumpel Ricks, der kann es dir bestimmt als Grafik darstellen. Vielleicht gibt es sogar eine Formel dafür. Die ist ganz einfach: Steve Steel + Schwanenburg + Jason Crutch = Jason Crutch gewinnt. Ganz einfach.“


YOU’RE OUR CHAMPION!

YOU’RE OUR CHAMPION!

YOU’RE OUR CHAMPION!


Crutch geht das Herz auf. Denn das sind die alten Chants seiner Crutch-o-Maniacs. Da kann einem fast wehmütig werden bei so vielen alten Erinnerungen, die da gleich aufkeimen.


Jason Crutch: „Antoine, die Leute wollen nichts hören davon, dass du gegen Lex Streetman antrittst. Sie wollen nicht hören, dass du von einem Match sprichst, das ohnehin nicht zustande kommen wird. Und dafür verschwendest du Main Event Zeit? Für diese Ansprache dort oben?“


Er deutet auf den Titan Tron, wo eben noch das Video zu sehen war. Crutch wird fast wütend, als er folgende Zeilen spricht:

Jason Crutch: „Ist das dein verdammter ernst? Du, Antoine, solltest dir lieber überlegen, wie du Dooms Night überleben wirst! Du gehst auf in Arroganz und verlierst völlig den Faden dessen, was wirklich wichtig ist. Du schaukelst dir mit Alex Ricks die Eier. Du verstrickst dich in Geschichten mit Frank. Du redest von einem Match gegen Lex f’n Streetman. Sprichst von einem Money Match. Herr im Himmel, dabei solltest du doch so intelligent sein!“


Er dreht im Ring eine Runde, schüttelt immer wieder den Kopf, lacht. Irgendwie hat er sich gerade in Rage geredet.


Jason Crutch: „Lex Streetman vs Schwanenburg wäre kein Money Match, weil niemand dich sehen will, Antoine. Niemand! Du verkaufst keine Tickets, du füllst keine Hallen. Weil du DURCHSCHNITT bist, Antoine. Die Leute wollen dich nicht mehr hören, sie wollen dich nicht mehr sehen, sie wollen dich nicht mehr als Champion haben. Und weißt du wieso, Antoine? Wahrscheinlich nicht, aber zum Glück hast du mich, denn ich erleuchte dich jetzt. Und ich rede gaaaaanz laaaangsam, dass. du. es. auch. verstehst.“


Er geht nahe an die Kamera heran:


Jason Crutch: „Du. bist. ihnen. egal! Du interessiert sie nicht. Du interessierst weder ihn. Noch ihn. Noch sie. Noch ihn. Oder sie.“


Dabei rennt er im Ring herum und deutet auf diesen und jenen Fan. Dann, wieder an die Kamera gewandt:


Jason Crutch: „Du, Antoine, bist irrelevant! Du kümmerst niemanden! Niemanden interessiert, ob du hier rauskommst und von Schopan, Schiller oder Nitsche sprichst. Niemanden interessiert, ob du Streetman herausforderst. Niemanden interessiert, ob du den Rekord für den längsten Run aller Zeiten, den längsten Schwengel oder den dichtesten Bartwuchs brichst. Weil du JEDEM HIER IN DIESER VERDAMMTEN ARENA UND AM FERNSEHSCHIRM EGAL BIST!“


Boah, da sind Emotionen drin! Crutch schreit die letzten Worte hinaus und muss danach tief durchatmen, man hört es übers Mikrofon. Und seine Anhänger bejubeln ihn für diese intensiven Worte. Dann beruhigt sich Crutch etwas.


Jason Crutch: „Antoine, du kannst den Fokus gerne auf Lex Streetman legen. Leg deinen Fokus ruhig auf ein Match, das ohnehin nie zustande kommt. Schlag dich mit Frank herum. Triff dich mit Alex Ricks auf ein Eis. Mach alles, was du willst, leg nur nicht den Fokus auf Dooms Night. Das ist es nämlich, was ICH tue. Mein Fokus liegt nur auf diesem Abend. Ich denke an nichts anderes. Dooms Night war es, an jenem schicksalsreichen Abend am 22.03. vor drei Jahren. Es ist, als wäre es gestern gewesen.“


Er blickt zu Boden, versetzt sich im Geiste in die Zeit zurück, fühlt die Emotionen von damals. Erinnert sich in diesen wenigen Sekunden, die er gerade hat, an den Abend damals, als die Fans ihn hochleben ließen, denn...


Jason Crutch: „An jenem Abend gewann ich meinen ersten World Title! Und mich soll der Teufel holen, wenn sich dieser Moment drei Jahre später nicht nochmal wiederholt. Solange dir Streetman, dein Rekord-Run oder Alex Ricks im Kopf herumschwirren, ist für mich alles in Ordnung. Für mich bist du eine wandelnde Zielscheibe. Beim PPV werde ich dich als das entlarven, was du bist: Ein durchschnittlicher Wrestler! Ein durchschnittlicher Champion! Und ich werde deine Irrelevanz unterstreichen, du Pseudo-Intellektueller! Ich werde bei Dooms Night dafür sorgen, dass diese leidige Geschichte mit dir als World Champion endlich ihr Ende nimmt. Vertrau mir, Antoine...ooooooh-ho-ho-ho, vertrau mir, Antoine: ICH! BIN! BESSER! ALS! DU!“


Und er breitet die Arme aus – und er lacht – und er genießt den Zuspruch seiner Anhänger – und er ist glückselig und zufrieden! Seine Theme setzt ein, und weil er so verdammt gut drauf ist, entert er noch nacheinander alle vier Turnbuckle und lässt sich hochleben.



Das Comeback des Jahres? Mit Antoine Schwanenburg hatte der Mathematiker einen neuen Partner zum Gedankenaustausch, doch am heutigen Abend ist es zurückgekehrt. Sein kleines schwarzes Notizbuch. In Gedanken versunken, blättert er durch die Seiten, macht hier und da Notizen, während allerlei Menschen um ihn herumwuseln, die ihm genauso wenig Beachtung schenken, wie umgekehrt. Er grübelt und überlegt. Und hat sich dafür womöglich den Ort ausgesucht, der am Wenigsten für konzentrationsfordernde Arbeit geeignet ist. Inmitten des Cateringbereichs der Wiener Stadthalle.


Aber man kennt Ricks gut genug, um zu wissen, dass er diesen Stuhl in der Raumecke mit Bedacht gewählt hat. Es gibt einen Grund, warum er genau hier ist und nicht in seiner Kabine. Und genau dieser Grund betritt in diesem Moment den Raum, um sich am Getränkeautomaten eine Wasserflasche zu besorgen. Vielleicht für sich, vielleicht für ihre schlechtere Hälfte, wer weiß das schon. Das Entscheidende ist...sie ist allein. Alex registriert es, das Buch schnappt zu genauso wie die „Falle“ und schon steht er von seinem Stuhl auf, um auf die vielleicht letzte Person zuzugehen, die ihn am heutigen Abend noch helfen kann. Er beeilt sich, will gleichzeitig aber auch nicht zu hektisch wirken. Ein Balanceakt.


Alex: „Amélie...ich muss mit dir reden.“


Die Frau von Antoine wirkt verdutzt, doch schon überrascht, hier abgepasst zu werden.


Amélie: "Müssen wir das?"


Und da nimmt sie auch schon wieder Fahrt auf, ihrer Ansicht nach müssten sie sich nicht unterhalten. Doch Alex stellt seinen Körper in den Weg. Würde Amélie wirklich gehen wollen, handgreiflich würde er wohl nicht werden. Aber es scheint ihm tatsächlich wichtig zu sein. Das wird registriert.


Alex: „Definitiv. Du bist vielleicht die letzte Chance.“


Ein etwas fragender Blick der Dame, auch wenn ihr im Grunde klar sein dürfte, wovon Ricks hier redet. Schließlich ist sie auch nicht gerade auf den Kopf gefallen. Ricks wirkt ernst. Nicht emotionslos wie so oft, vielmehr fokussiert und besorgt.


Alex: „Du hast Antoine vor zwei Wochen gehört und du wirst mit Sicherheit auch in der Zwischenzeit mit ihm über seinen Auftritt heute gesprochen haben...ICH habe bereits versucht, ihn von einem drohenden Wahnsinn abzubringen, aber auf mich scheint er nicht zu hören. Deswegen bitte ich dich, Amélie...rede mit Antoine. Er muss den Kampf nicht absagen...doch er soll sich daran erinnern, dass Frank und Jack Bobo auch ihm in der Vergangenheit halfen.“


Seine Worte wirken eindringlich, sein Blick umso mehr. Amélie scheint gar Verständnis zu zeigen und man sieht ihr den Zwist schon an. Sie ist nicht ganz einverstanden mit dem, was Antoine gesagt oder gar geplant hat, aber er ist schließlich auch noch ihr Mann.


Amélie: "Hör zu, ich bin auch nicht sonderlich erfreut über den Plan von Antoine, ok? Ich bin nicht der Meinung, dass er hier ein Exempel statuieren muss, aber..."


Sie fuchtelt gestikulierend mit der Wasserflasche.


Amélie: "ich kann's halt auch nicht ändern. Was er sich in seinen Kopf setzt, das macht er auch. Wenn er meint, dass er ein Zeichen an dich, Jason, Steve, Percy, Gott und die Welt setzen muss, dann spielt die Verbindung zu Frank keine Rolle. Er ist ein Bauernopfer im Spiel der Großen."


Fast schon reumütig ist ihr Blick.


Amélie: "Schön finde ich das alles nicht. Aber es ist, wie es ist."


Enttäuscht schaut Ricks seine letzte Hoffnung an. Will sie durch stummen Augenkontakt umstimmen...erfolglos. Resignierend sinkt sein Kopf nach unten, stumm tritt er zur Seite, während sich Amélie auf den Weg macht. Doch einen letzten Versuch, mit Amélie bereits im Rücken, will der Mathematiker noch starten.


Alex: „Amélie...mich hast du damals verabscheut...bitte...Antoine ist in Gefahr, noch weiter zu gehen.“


Die Frau des Behüters seufzt laut.


Amélie: "Ich glaube, du überschätzt da meinen Einfluss. Ich kann viel sagen, Antoine wird sicherlich auch zuhören..."


Der Blick geht dann gen Boden.


Amélie: "Weißt du, die Liga ist für ihn wie ein einziges, großes Schachbrett, über dem er als Spieler thront. Beim Schach lässt er sich nicht hereinreden. Auch, wenn die Dinge vielleicht auf Anhieb seltsam wirken, hat er eine Idee dahinter. Die sehe ich nicht, ja selbst du nicht und genau das ist es, was ihn in so vielen Situationen so überlegen macht. Der Grat zwischen Genie und Wahnsinn ist ja bekanntlich schmal und..."


Dann der Versuch Blickkontakt herzustellen.


Amélie: "Es fühlt sich im Moment eher nach Wahnsinn an. Aber kann ich es zu 100% sicher sagen? Nein Alex, das kann ich nicht. So ist er eben und das finde ich in der Regel so faszinierend. Dir geht es da sicherlich ähnlich."


Im Kopf des Mathematikers scheint es gerade zu rattern. Lösungsvorschläge, Ansätze, Worte, Sätze, Formeln, alles rauscht gerade durch ihn durch und er versucht das Puzzle mit allen ihm zur Verfügung stehenden Informationen zu lösen. Doch er schweigt. Nur der leichte Ansatz eines Nickens ist erkennbar.


Amélie: "Wie gesagt... du überschätzt da meinen Einfluss ein wenig. Um ganz ehrlich zu sein... und es widert mich nahezu an, das zu sagen... ich glaube sogar, dass du in der Hinsicht einen größeren Einfluss auf ihn hast, als ich. Wenn du es nicht schaffst, dann nicht einmal Gott höchstpersönlich. Und auch Antoines Wege sind nunmal unergründlich..."


Und mit diesen Worten beginnt Amélie auch, sich langsam aber sicher auf den Weg zu machen. Nach zwei Schritten blickt sie jedoch noch einmal zu Alex herüber, Ein Blick, der für etwas Aufmunterung sorgen sollen. Ein Blick, der zum Glauben bewegen soll. Zum Vertrauen. Der letzte, vielleicht gar nicht so gewollte 'Vergleich' zu Gott und Antoine gewinnt genau in diesem Blick wieder ein bisschen an Nährboden, denn exakt so sieht ein Priester eine gläubige Person an, die nicht ganz versteht, warum Gottes Wege so unergründlich sind. Der Unterschied zu Alex und einer gläubigen Person allerdings ist.. Alex glaubt nicht. Er weiß. In der Regel jedenfalls. Und die Erkenntnis, dass er im Moment eben gerade NICHT weiß... zermürbt die sonst so emotionsarme Schale des Mathematikers deutlich. Mit einem machtlos wirkenden Alex Ricks und einer Amélie, die gute Mine machen möchte, fadet das Bild langsam aus.


Jetzt liegt es nicht mehr in Alex' Macht, was noch passiert... oder eben nicht passiert.



Vor dem angekündigten Match Daniel, dem amtierenden Tag Team Champion, gegen Kaito Tokugawa, Anführer der Age of Rising Dragons, steht noch ein Pflichtbesuch an. Tammy lässt es sich nicht nehmen die Umkleidekabine aufzusuchen, in der sich Tokugawa aufhalten soll. Die Kabine ist auch nicht schwer zu finden, da ein asiatischer Leibwächter vor der Tür steht, der Tammy natürlich den Zugang verweigert.


Tammy: „Ich bin eine offizielle Mitarbeiterin! Ich muss hier durch.“


Die Frau am Mikrofon muss schon viel Gewicht in ihre Stimme legen, damit überhaupt jemand auf der anderen Seite der Tür etwas bemerkt. Nach einer Weile öffnet sich die Tür, und ein Mann in weißen japanischen Trainingsanzug öffnet die Tür.


Trainer: „Oh ... Miss Tammy? Verzeihen sie bitte die Unanehmlichkeit, uns wurde kein Besuch angekündigt. Bitte treten sie ein.“

Tammy: „Vielen dank.“


Tammy wird in die Kabine geführt, die abgedunkelt ist und nur durch Kerzenlicht beleuchtet wird. Einige Schriftrollen wurden an den Wänden notdürftig befestigt, scheinbar wurde in einem Kreis aus Reis in der Mitte des Raumes etwas trainiert oder geübt.


Trainer: „Eine Sache noch, Miss Tammy, was immer auch passiert, vermeiden sie es, Fürst Tokugawa direkt ins Gesicht oder in die Augen zu sehen, ausser, er fordert sie dazu auf. Lassen sie den Blick gesenkt.“

Tammy: „Warum das denn?“

Trainer: „Weil sie sich dieses Privileg erst verdienen müssen.“

Tammy: „Ich verstehe nicht ganz ...“

Trainer: „Das müssen sie auch nicht. Halten sie sich nur an die alten Traditionen.“


Der Mann in weiß führt Tammy durch den Raum zu einem Sofa, bedeutet ihr, dort Platz zu nehmen. Tokugawa sitzt auf der Seite ihr gegenüber, daneben der namenlose Trainer, der offensichtlich gut deutsch sprechen kann.


Trainer: „Sprechen sie bitte über mich, wenn sie mit ihm reden. Ich werde ihnen alles übersetzen. Schauen sie mich das ganze Gespräch über nicht an, denn ich werde nur die Stimme des Fürsten sein, die es ihnen ermöglicht ihn zu verstehen.“


Tamy nickt verstehend und sieht Tokugawa an, der einfachheitshalber werden die japanischen Passagen vom Verfasser des Textes in der Übersetzung angegeben.


Tammy: „Sie waren lange Zeit in Amerika und Europa unterwegs, es heißt, sie haben seit vielen Jahren ihr Land nicht mehr gesehen. Stimmt das?“

Trainer/Tokugawa: „Ich bin seit Jahren nicht mehr in Japan aufgetreten, weil die Zeit der Prüfungen gekommen ist. Ich muss mich erst in großen Duellen beweisen, bevor ich mein Erbe antreten kann.“

Tammy: „Wie sieht ihr Erbe denn aus?“

Trainer/Tokugawa: „Meine Aufgabe ist es Shogun zu werden und das neue Reich zu schaffen.“


Etas irritiert sieht Tammy auf den Teppich, nur um den Blick wieder auf Tokugawa zu richten, ohne ihn ins Gesicht zu blicken.


Tammy: „Ja ... klar. Das neue Reich erschaffen. Was hat das mit Wrestling zu tun?“

Trainer/Tokugawa: „ProWrestling hat in Form des Puroresu vor mehr als 50 Jahren Einzug in das Reich der aufgehenden Sonne gefunden. Wrestling ist eine moderne Form des Kampfes, eine Möglichkeit den ehrenvollen Weg des Kriegers zu gehen. Ich muß zuerst meine Stärken als Krieger beweisen, um meinen Ahnen und meinem Volk den nötigen Respekt zu erweisen.“


Tammy sieht abermals mehr als skeptisch durch den Raum. Irgendwie erscheint das Interview sehr seltsam zu verlaufen.


Tammy: „Okaaay ... was halten sie von Daniel und den Animals with Attitude?“

Trainer/Tokugawa: „Daniel hat sich als Krieger in der GFCW erwiesen. Seine Erfolge sprechen für sich. Ich muss seine Leistung anerkennen, obgleich es mir sehr schwer fällt, in ihm ein Krieger zu sehen. Er ist in meinen Augen nur ein Wurm im Sand, denn er besitzt nichts von dem, was einen Krieger ausmacht.“


Jetzt wird es interessanter. So langsam scheint sich Tammy zu den richtigen Fragen vorzuarbeiten.


Tammy: „Und was denken sie über die AwA?“

Trainer/Tokugawa: „Es mag ein Tag Team sein, das gewisse Erfolge aufweisen kann, doch wie der Name schon sagt, handelt es sich bei seinen Mitgliedern nur um Tiere. Tiere, die es nicht wer sind unter uns zu weilen ...“

Tammy: „Ehm .... Moment. Sie wollen die deutschen Werte einfach in den Schmutz ziehen? Echt jetzt?“


Plötzlich springt der Trainer von seinem Platz und geht Tammy harsch an.


Trainer: „Es ist sehr unhöflich, dem Fürsten ins Wort zu fallen. Das bricht jedwede Tradition! Das Gespräch ist zu Ende! Gehen Sie!“

Tammy: „Aber ich wollte doch nur ...“

Trainer: „Gehen Sie! Sie sind hier nicht willkommen!“


Verärgert ruft der Japaner die Wache vor der Tür und lässt Tamy jetzt mit Gewalt aus den Raum schaffen. Fürst Tokugawa sieht dem Geschehen gelassen zu und zeigt keine Regung.


Tammy: „Aber ... ich wollte doch nur ... das könnt ihr nicht machen ...“


Als die Tür zugeschlagen wird, wird die Szene auch schon ausgeblendet.


Non Title-Singles Match:

Michael Payne vs. Johnboy Dog

Referee: Jo Dardano

Michael Payne steht – leider – schon im Ring.

„Warriors of the World“ ist es, das gespielt wird – um mal das Geheimnis des Segmentes am Anfang zu lüften. Und es ist ein Theme, das durchaus auf den Hund passt! Der hat inzwischen den Anzug gegen die übliche Ringkleidung, bestehend aus Jeans und Shirt, getauscht und macht sich auf den Weg in Richtung Ring. Die Chants von vorhin wiederholen sich einige Male, aber JBD zeigt schon von draußen auf seinen heutigen Gegner, den er – man hat es durchaus vernommen – ziemlich respektiert. Das mag man durchaus ernstnehmen, hat der Hund bisher nie eine Mördergrube aus seinem Herzen gemacht. Schließlich erreicht er das Seilgeviert und lässt sich auch hier noch einige Momente feiern. Er sieht einigermaßen in Form aus, immerhin nicht weit auseinandergegangen. Seine Fans, heute zahlreich erschienen, wird das sicher freuen.

DING DING DING

Pete: „Da haben wir es: Erfahrung gegen Erfahrung, Leidenschaft für’s Business gegen…nunja….“
Sven: „…Leidenschaft für’s Business und andere?“

Pete: „Na gut.“

Im Ring wärmt sich JBD noch ein wenig auf, während Payne schon fokussiert ist und jede Bewegung des alten Hundes genau im Auge behält. Ganz als sei dem alles zuzutrauen und irgendwo stimmt das ja dann auch. Der alte Knochen wird sich kaum in der kurzen Zeit so viele neue Techniken angeeignet haben, die Payne nicht kennt. Man umkreist sich ein wenig und schließlich ist es Michael Payne, der die erste Kraftprobe in Form eines Lockups anbietet. JBD, ganz erfahrener Recke, schaut zuerst ins Publikum, ehe er sich dazu entschließt, das Angebot anzunehmen und erst einmal Michael Payne mit Wucht in die Ecke zu rammen! Aber Payne ist damit nicht ganz einverstanden und schickt seinerseits den Hund mit Wucht in eine der Ecken auf der linken Seite des Bildes, lässt aber umgehend vom Dog ab und zieht sich einen Schritt zurück. Besagter Hund hält sich kurz die Schulter und lässt den Arm kreisen, ehe er in einen erneuten Lockup gehen will, aber der Hüne aus den Staaten weicht einfach aus und schubst den noch etwas orientierungslos wirkenden JBD in eine der anderen Ecken.

Sven: „So richtig wach wirkt JBD aber noch nicht….“
Pete: „Vielleicht hat er ja doch ein wenig Rost angesetzt.“
Sven: „Ein wenig? Das sieht eher nach einer ganzen Ladung aus.“

Michael Payne ist niemand, der einen Gegner verhöhnt und macht sich lieber daran, das wrestlerisch beste Kapital aus seinem Vorteil zu schlagen. Und das gelingt am besten, indem er den Hund in der Ecke mit einigen Schlägen eindeckt, womit hier die Rollen auch recht klar verteilt sein dürften. Der Intercontinental Champion ist zumindest bemüht, gleich den Ton anzugeben und klarzustellen, wer hier besser im Saft steht. Und das gelingt dem Hünen ganz gut, auch wenn er jetzt vom Referee erst einmal gebremst wird. Der nämlich zählt ihn ob der Schläge in der Ecke an und Payne gibt schließlich nach. Denn auch wenn es hier nicht um den Titel geht, so entspricht es doch sicher nicht dem Ehrgefühl, einfach via DQ gegen ein altes, rostiges Schlachtross zu verlieren.

Gerade als Payne sich einen Schritt zurückzieht, trifft ihn ein Kick des Hundes in den Bauch. Und es folgen Schläge an den Kopf, die Payne richtig gut verkauft. So treibt ihn der Hund in die Seile, wo er noch minimal choket und schließlich einen WhipIn gegen Payne zeigt. Der aber läuft nicht, sondern schickt den Hund in die Seile, der nun zu laufen hat. Wiederkommend, hat sich Payne schon flach auf dem Boden abgelegt, so dass der Hund über ihn hinwegläuft und in den Seilen nochmal Schwung holen kann. Payne steht inzwischen wieder und will eine Clothesline zeigen, doch der Hund taucht ab und kann einen Uppercut zeigen, der Payne erneut ins Seil bringt – und schließlich in einen DDT laufen lässt!




1



2


kickout!

Der erste kleine Hallo-Wach-Moment in diesem Match gehört also dem Hund, der Payne am Boden gleich in einen Headlock nimmt, ihn aber nicht allzu lang am Boden halten kann. Payne ist immerhin kräftig genug, um sich recht schnell wieder in den Stand zu bugsieren und, mit etwas mehr Kraftaufwand, dann den Hund in die Seile zu schicken. Der muss wieder laufen, taucht aber schon wieder unter dem Clothesline-Versuch ab. Beim erneuten zurückfedern wird er allerdings das Opfer eines Big Boots!

Sven: „Der hat gesessen!“

Tatsächlich hält sich der Hund des Kinn, während Michael Payne nun nachsetzt. Schwung aus den Seilen, sehr tiefer Dropkick und wieder landet der Kopf des Hundes mit Wucht am Boden. Payne setzt mit einem schnellen Pinversuch nach, doch der One-Count bringt ihn nicht wirklich weiter. JBD scheint schon wieder für einen Moment orientierungslos, wird dann aber mit einem krachenden Powerslam auf die M;atte befördert! Kaum dort gelandet, setzt Payne mit einem wundervollen Legdrop nach, der bei manch einem gelben Goblin als tödlich durchgehen würde. Da Payne aber kein Goblin ist und wir uns hier in der GFCW befinden, rollt sich der Hund seitlich aus dem Ring und plofft dort einigermaßen kraftlos gen Boden, was den Ringrichter zum laaaangsamen Anzählen verleitet. JBD bleibt draußen erstmal ohne große Bewegung, so dass Payne – als der Referee schon bei drei angelangt ist – doch mal den Ring verlässt, um der Sache auf den Grund zu gehen. JBD wird draußen auf die Beine geholfen, doch jener erweist sich als ziemlich undankbar, denn er rammt Payne mit Wucht gegen den Ringrand! Der hat damit nicht wirklich gerechnet – also Payne, nicht der Ringrand – so dass er ein äußerst schmerzverzerrtes Gesicht macht und einen Schrei loswird, der nicht von schlechten Eltern ist. JBD nimmt das zum Anlass, den Rumpf und Rücken Michael Paynes gleich nochmal an den Ring zu rammen und den dann fies anzugrinsen. Jo Dardano, der alte Kompagnon des Hundes, übt sich indessen in Bewunderung der Action, anstatt die tapferen Recken außerhalb des Ringes weiter anzuzählen. Nein, vielmehr klettert er selbst dazu und schaut gen Payne, ob der noch weitermachen kann. Der wird von JBD mit dem Kopf voran auf die Ringtreppe gehämmert und sieht danach ein ganzes Rudel Sterne, von denen er nicht weiß, wo sie herkommen.

Sven: „Was macht Dardano da?“
Pete: „Ich weiß nicht…sieht aber nicht sehr gesund aus.“

Tatsächlich hat Dardano versucht, sich nach dem nächsten Hammer auf die Ringtreppe, schützend vor Payne zu stellen, aber der weiß das offenbar nicht zu schätzen und weicht einfach aus, so dass JBD aus Versehen den ehemals besten Freund abräumt, als er herangestürmt kommt. Zwar wird JBD dadurch ein wenig gebremst und nimmt nicht den Ringpfosten volley mit, allerdings ist nun erstmal niemand da, der das Match leitet. JBD rollt Payne in den Ring und folgt sogleich, wird dort allerdings kalt erwischt!

TRAUMATIC HALLUZINATION!

Voll durchgezogen!

Und Payne? Der covert!


1




2



….nee, kann ja gar keiner zählen!

Jo Dardano liegt noch immer ziemlich ausgeknockt vor dem Ring, was M;ichael Payne nach kurzem Zögern nochmal dazu veranlasst, JBD liegenzulassen und sich auf den Weg in Richtung Dardano außerhalb des Ringes zu machen und zu versuchen, den zu wecken. Im Ring bleibt JBD indessen reglos liegen, schöpft vielleicht aber durch das geliebte Nichtstun aber auch neue Kraft. Michael Payne hilft dem derzeit sehr kraftlosen Dardano auf die Beine und rollt das Moppelchen sehr schwerfällig in den Ring. Dort angekommen macht er sich daran, JBD wieder auf die Beine zu helfen, doch der hat offenbar nun genug Luft getankt!

THE GAME’S OVER! ANSATZLOS!

Michael Payne sackt wie ein nasser Sack auf der Stelle zusammen, doch auch JBD ist schon wieder halb zu Boden gegangen. Dardano zeigt zwar auch erste Lebenszeichen, aber so richtig überzeugend ist das bis hierhin noch nicht. Dennoch robbt JBD sehr schwerfällig auf Payne. Cover!



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3-ehm….

nein!

Der Hund schaut zum sehr müde, kaputt, aber auch untröstlich dreinblickenden Dardano, der zeigt, warum er nicht weitergezählt hat:
Michael Payne’s Fuß liegt auf dem untersten Seil!

Pete: „Das darf doch nicht wahr sein…“
Sven: „Doch, ist es ganz offenkundig. JBD schaut, als wolle er dem ehemaligen Fat Man in der nächsten Sekunde ins Gesicht springen, dabei sind die beiden eigentlich gute Freunde.“
Pete: „Zeigt sehr gut, dass der Hund hier mit sehr viel Ehrgeiz unterwegs ist!“

So ehrgeizig scheint er, dass er sich – obwohl eine Pause wohl sinnvoller wäre – an den Seilen wieder auf die Beine bringt. Die taugen ja zum Hochziehen, wenn man nicht gerade ein Fat Man ist. Michael Payne wirkt immernoch so, als habe ihn ein Blitz getroffen. Ein sehr nachhaltiger Blitz, weshalb er für’s Aufstehen wohl noch etwas brauchen würde, wenn JBD nicht das täte, was er nun tut: Nämlich auf Payne zugehen und dem auf die Beine helfen wollen. Doch Payne wäre nicht Payne, hätte er keinen Plan B!

INSIDE CRADLE GEGEN JOHNBOY DOG!

Dardano ist unten!


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kickout!

Da hat sich der Hund gerade noch einmal befreien können! Und springt sofort auf, doch da ist auch schon Payne wieder zur Stelle!

Pete: „DDT von Payne!“
Sven: „Nun müsste Payne ihn nur noch covern. Doch er zögert und schaut ins weite Rund…..“

Auch Johnboy Dog regt sich und versucht sich wieder an den Seilen nach oben zu ziehen. Stomp von Michael Payne, damit der alte Haudegen liegenbleibt, was er dann auch tut. Und noch einer, als er sich doch wieder zu regen beginnt. Payne will gerade keinen stehenden JBD…wer will es ihm verdenken? So lehnt er sich in die gegenüberliegende Ringecke und man ahnt, was da kommen soll…

SUPER TRAUMATIC HALLUZINATION!




NEIN!


JBD kann gerade noch ausweichen und Michael Payne hängt nun sehr, sehr schmerzhaft in den Seilen, wenn er sich nicht gar das Bein gebrochen hat! JBD ist im übrigen einfach nur zur Seite gekippt, aber manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die einem den Arsch und das Leben retten.

Sven: „Scheiße, das wär’s fast gewesen!“
Pete: „Holy Moly, ja….das hätte JBD definitiv zerfetzt!“

Hat es aber nicht, weil jener ausgewichen ist. Und das war definitiv das beste, was er machen konnte. Und nun steht er auch schon wieder auf den Beinen und stellt sich hinter Payne, den er mit etwas Aufwand auf den Turnbuckle setzt – Rücken zum Ring natürlich, sonst wär’s ja witzlos.

SUPER BACK SUPLEX!

Und der sitzt!

JBD robbt auf Payne!



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2



kickout!

Wieder kommt Payne aus dem Cover und zeigt hier echten Kampfgeist, während JBD schon zu verzweifeln scheint und flehentlich die Hände zum Himmel hebt. Doch der Herr scheint ihm den Gefallen nicht tun zu wollen. Stattdessen hilft JBD Payne auf die Beine, der aber wehrt sich sofort. First, Fist, Fist….und Jab vom Hund, wieder Fists vom Paynemaker und er drängt den Hund in die Ecke. Doch der holt im nächsten Moment Schwung! Swinging-DDT aus der Ringecke – und das Ende für Payne?


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2


kickout!

Payne bleibt immernoch am Leben, während JBD umgehend wieder auf die Beine springt und einige Meter Abstand gewinnt. Hier beginnt es, das große Aufstampfen, unter tosenden Rufen vom Publikum begleitet. Payne spielt da im Moment noch nicht mit, der kommt jetzt erst zu sich und versucht, die verbliebenen Lebensgeister zu sammeln. Zieht sich am Seil hoch….

THE GAMES OVER GEGEN MICHAEL PAYNE!


NEIN!


SPINAL SURGERY GEGEN JOHNBOY DOG!





NEIN!


Der Hund steht die Aktion!


THE GAME’S OVER GEGEN MICHAEL PAYNE!




Payne taumelt….




THE BARK GEGEN MICHAEL PAYNE!

JBD robbt auf Payne! Dardano ist unten!



1



2


3!

Sieger des Matches via Pinfall: JOHNBOY DOG!

Noch ehe mögliche Chants wie ‚You still got it‘ aufbranden können, verzieht sich der Hund aus dem Ring und lässt Payne dort alleine, während er sich backstage schleppt.



In der Halle warten die Fans gespannt auf das nächste Match, als plötzlich erneut „Violence Fetish“ aus den Boxen dröhnt und Drake Infinity auf die Bühne tritt. Er trägt nicht mehr sein Ring-Gear, sondern schwarze Stiefel, Blue-Jeans und eine Lederjacke. Seine Haare sind zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden.


Sven: „Nun, das ist nicht wer angekündigt ist Pete.“

Pete: „Nicht wirklich Sven, aber Infinity sieht auch nicht aus als hätte er vor zu kämpfen.“


Zügig läuft Infinity die Rampe hinab und um den Ring herum. Er greift sich einen Stuhl und verlangt mit fordernder Geste nach einem Mikrofon. Seine Bewegungen sind selbst bei diesen alltäglichen Vorgängen ungewohnt schnell, fließend und direkt und wirken auf eine undefinierbare Weise speziell.


Sven: „Ich schätze mal wir werden erfahren, was er hier vor hat.“

Drake schiebt den Stuhl unter dem untersten Seil hindurch in den Ring und rollt sich selbst hinterher. Mit einem zufriedenen Grinsen platziert er den Stuhl und setzt sich genüsslich hin. Er blickt sich einmal um. Die Stimmung der Fans ist ihm gegenüber, nach seinem Debüt früher am Abend, nicht gerade freundlich. Nachdem er ein letztes Mal die Augen nach links und rechts wandern lässt klopft er auf das Mikrofon, stellt zufrieden fest, dass es funktionstüchtig ist und setzt es an die Lippen.


Drake: „Also ich muss schon sagen Shinya...“


Er reibt sich den Hinterkopf.


Drake: „Du hast ordentlich Wumms in den Knochen, der Scheiß tut weh. Doch auch abgesehen davon muss ich sagen bist du mir mit vielerlei Qualität aufgefallen. Zum Beispiel mit deinem Mut.“


Er blickt eine Sekunde in die verdutzten Gesichter.


Drake: „Jetzt schaut nicht so, das war Ironie ihr Armleuchter. Aus dem Schutz der Menge von Hinten jemanden angreifen. Ich würde fast sagen Sake hat dickere Eier als du wenn nicht...“


Er setzt einige Sekunden ab um das vereinzelte Gröhlen der Zuschauer verstummen zu lassen.


Drake: „Na meinen Glückwunsch wer über sowas jetzt lacht sollte sich eher im Kindergarten ansiedeln. Wo war ich? Ach ja. Wenn nicht die Tatsache wäre, dass sie es nicht selbst getan hat. Püppchen mal im ernst: Wie genau soll man dich denn ernst nehmen? Du spazierst hier raus und preist dich als Kämpferin an, die sich auch vor Männern nicht verstecken muss und kriegst es nichtmal fertig mich hinterrücks niederzuschlagen?“


Er schüttelt mit übertriebener Enttäuschung den Kopf.


Drake: „Meine Liebe HINTER Männern verstecken ist nicht gerade „Ich-muss-mich-nicht-vor-Männern-verstecken. Nehmt mich bitte ernst.“


Die Letzten Worte spricht er in nachäffender Art aus uns stützt danach den Kopf genervt in die linke Hand, den Arm auf dem Knie aufgestützt.


Drake: „Aber zurück zu dir Shinya. Was sollte das hm? Ich weiß noch nicht ganz was mit dir los ist. Lasst mich...“


Er steht auf.


Drake: „Ein oder zwei Theorien erläutern.“


Er beginnt im Ring umherzugehen.


Drake: „Was wäre wenn THE X-FIGHTER … was ein scheiß Name nebenbei bemerkt … sich neben unserem im Mittelalter hängen gebliebenen Masochisten plötzlich gar nicht mehr so toll fühlt? Was wäre wenn der AC/DC Clown letzten Endes endlich glaubte jemanden gefunden zu haben, der ihn anerkennt, als einen Krieger.“


Die letzten Worte werden diesmal von einem schmalzigen Seufzen untermalt. Infinity wechselt allerdings sofort wieder in einen festen und schnellen Sprachrhythmus.


Drake: „Aber plötzlich merkt, dass er ein Stiefelleckender Lakai ist. Ein Sklave. Selbst Sake steht über dir. Die saugt zumindest noch Tokugawas Schwanz und nicht an seinen Schuhen.“


Ein Raunen geht durch´s Publikum.


Drake: „Und dann kommt da dieser Neuling und mit der Reife eines Viertklässlers wird der erstmal ordentlich fertig gemacht. Weil Shinya Kensuke… THE X-FIGHTER… irgendwo ja kompensieren muss.“


Infinity senkt die Stimme und deutet ein leichtes Kopfschütteln an.


Drake (zischend): „Aber nicht mit mir.“


Er wird wieder lauter.


Drake: „Oder… Hey! Was wäre, wenn Shinya Kensuke sich einfach gerne von Sake herumkommandieren lässt.“


Er lässt ein anzügliches Zungenschnalzen hören. Vereinzelte Lacher sind zu hören.


Drake: „Ach ja übrigens: Erde an Sake: Jemanden anrempeln ist ungleich jemanden angrabschen. Ich weiß, dass sind jetzt Neuigkeiten für jemandem dem das Hirn auf Brusthöhe gerutscht ist, aber nicht jeder Mann da draußen denkt mit der Kompassnadel in seiner Hose. Du solltest diese Illusion aus deinem Hirn löschen, dass du jeden hypnotisieren kannst und jeder dir verfallen ist.“


Ein ordentlicher Haufen Angriffe kommt bei den Fans oftmals gut an und langsam feiert die Halle Infinity, der sich immer mehr in Rage redet.


Drake: „Und dann diese dämliche 3 Minuten Ansage. Ich meine im ernst? Yeah Good Luck shooting for the top, denn in 3 Minuten wird man niemanden besiegen, der kein kompletter Versager ist. 3 Minuten. Ey Shinya! Wenn wir gegeneinander kämpfen würden würdest du dann auch nach 3 Minuten gehen? Oder hättest du da schon abgeklopft? 3 Minuten… Woher kommt der Mist überhaupt? Gewohnheit weil du Sake auch nicht mehr als 3 Minuten geben könntest? Aber halt… Diese Regel gilt nur für den Chef. Nicht für dich, der nur den Müll hinterherräumt und ein ganzes Match gegen Defiant wrestlen muss.“


Er setzt kurz ab um seine Worte wirken zu lassen und blickt lächelnd zur Bühne, als ob er direkt durch die Konstruktion in den dahinter liegenden Backstagebereich sprechen wolle.


Drake: „ Aber in meinem Blickfeld wart ihr schon länger, glaubt mir. Aus verschiedenen Gründen… Die Frage ist nur was ich damit mache, jetzt wo du so nett auf die Bildfläche getreten bist… Shinya Kensuke.“


Plötzlich wird Oh No von bring Me The Horizont eingespielt und Sake betritt den Eingangsbereich, zusammen mit Shinya Kensuke. Sie trägt einen schwarzen Trainingsanzug, während Shinya noch in Matchkleidung ist. Natürlich gehört ein Mikrofon zu Sakes Ausstattung. Langsam geht sie, gefolgt von Shinya, auf den Ring zu.


Sake: „Hey ... hey ... bevor du weiterredest, mach erstmal die Klappe zu, du grosser deutscher Held. Wenn wir schon von Fakten reden, jeder hier im Publikum der Ahnung hat, wird es bestätigen, japanische Krieger gehören zu den besten der Welt. Seit Pearl Habor hat keine Nation der Welt es gewagt das große Amerika herauszufordern und derartig in Schach zu halten, wie es das großartige Japan tat. Und was deine Ansicht Frauen gegenüber betrifft ...“


Drake scheint sich sichtlich zu freuen die beiden herausgelockt zu haben, ist damit dann jedoch auch zufrieden und rollt sich schnell mit dem Mikro aus dem Ring, überspringt die Bande und entfernt sich zügig die Treppe hinauf.

Sake schlendert sehr langsam auf den Ring zu und beobachtet wie eine Wildkatze, dass sich die vermeidliche Beute entfernt.


Sake: „ ... die solltest du nochmal überdenken. Natürlich ist es das vorbildliche Benehmen eines britischen Gentlemens sich vor heimischen Publikum die Zunge über eine Frau zu zerbrechen, die nicht mal da ist. Ich denke, das ist das jämmerliche Benehmen eines gepeitschten Hundes, der nicht damit klar kommt, dass er gepeitscht wurde.“


Sake vergewisserte sich, dass ihr Shinya noch immer folgte und wird dann natürlich etwas mutiger.


Sake: „Warum kommst du nicht von deinem Podest da oben runter und wir können die Sache im Ring klären?“


Sake beugt sich provozierend vor, tippt dann mit dem Finger gegen die Stirn.


Sake: „Ach ja, richtig, wir haben dich vorhin gepeitscht und dein Ego in Bedrängnis gebracht. Tschuldigung, mein Fehler. Aber ich mach dir einen Vorschlag zur Güte. Weißt du, in Japan da legen die Samurai großen Wert darauf, dass ihre Kinder in ihrer Abwesenheit exakt denselben qualitativ hochwertigen Schutz genießen dürfen, als wenn der ehrenwerte krieger zu Hause ist. Weißt du zu was mich das macht? Einer Kriegerin. Einer Kriegerin, die dir durchaus den Arsch aufreißen kann.“


Infinity ist mittlerweile oben angekommen und wartet offenbar mit verschränkten Armen darauf, dass Sake ihren Mund hält. Als sie verstummt murmelt Infinity noch etwas von wegen „Jetzt fängt die Zeitreise wieder an...“ bevor er letzte Worte für Shinya und Sake findet.


Drake: „Da ich nun offenbar eure volle Aufmerksamkeit habe, kann ich endlich mit diesen billigen Witzen aufhören. Da ich nun eure volle Aufmerksamkeit habe, hier eine simple Botschaft: Ihr wisst nicht, womit ihr es zu tun habt.“


Er wirft das Mikro achtlos zu Boden, wo es noch ein oder zwei Stufen mit lautem Knacksen herunterrollt und verlässt die Halle.


Nun verdreht Sake die Augen, Shinya ist sich nicht sicher, wie er reagieren soll – ist drauf und dran sich den Kerl einfach zu holen. Sake hält ihn zurück und lässt sich sogar zu einer unüberlegten Herausforderung hinreißen, als sie Infinity hinterherruft.


Sake: „Also ... Mister Ich-habe-mir-ein-blaues-Auge-von-einer-Frau-geholt ... warum schwingst du deinen Hinter nicht nächste Show, der letzten Ausgabe vor dem PPV, hier in den Ring runter und stellst dich mir? Falls du gewinnst ... aber nur wenn du es wirklich aus eigener Kraft schaffst ... darfst du bei Doom Night gegen Shinya Kensuke antreten und die Stipulation bestimmen. Falls ich aber nächste Show gewinne ... dann trittst du gegen Shinya und mich in einem Handicap Match an. Was ist? Immer noch mutig? “



Einige Momente nach dem Match gegen Michael Payne. Johnboy Dog, nass geschwitzt und immernoch puterrot im Gesicht, ist auf dem Weg in den Backstagebereich und hat gerade Mac Müll passiert, den er kurz gedenkt, stehenzulassen, sich dann aber doch noch umdreht. Mac Müll lächelt und scheint dem alten Kämpen die Hand auf die Schulter legen zu wollen.

Mac Müll: „Ein tolles Match, wirklich! Und du hast allen bewiesen, dass du es noch drauf hast. Ich…“

Mac kommt nicht dazu, weiterzusprechen, denn JBD entreißt ihm das Mike beinahe auf der Stelle. Am liebsten würde er den Schallwandler gegen die Wand donnern, obwohl es dazu keinen Grund gibt. Vielleicht sind es die Selbstzweifel, die ihn immernoch anknabbern.


Johnboy Dog: „Lass gut sein, Mac. Ich habe wirklich die Scheiße aus mir rausgelassen, ja. Aber weißt du wie ich mich jetzt gerade fühle? Wie ein platt geschlagenes Ei! Wie ein Pfannkuchen, über den zudem noch eine Killerwalze gerollt ist. Ich glaube, ich brauche dann erstmal eine Massage.“

Mac schmunzelt trotz des ernstes Untertones des Mannes, den er unheimlich respektiert und der ihm im Laufe der Jahre zu einem echten Freund geworden ist. Nun folgt doch ein kurzer Schulterklopfer.

Mac Müll: „Aber die Fans haben applaudiert und waren offenkundig nicht nur von Michael Paynes Performance begeistert, sondern eben auch von deiner. Das muss doch wie Öl den Buckel hinabrinnen.“

Nun lächelt der Hund…naja, beinahe. Aber er erinnert sich an besagtes Match und kann Macs Aussage dahingehend wohl durchaus bestätigen.


Johnboy Dog: „Weißt du….ich habe Michael Payne nie unterschätzt, so wie das viele andere in der GFCW gerne machen. Natürlich hat er seine Macken und selbstverständlich würde mir nie einfallen, während der Ausübung meiner Passion Bier zu trinken. Aber er ist ja nicht stockbesoffen. Und er hat vorhin wirklich abgeliefert, also ist der IC-Belt in guten Händen, wie ich finde…“

Michael Payne: „Aber er wäre auch gut in deinen Händen aufgehoben...“


Der Champion kommt angelaufen mit dem Gürtel über der Schulter.


Michael Payne: „Es ist wie Mac es sagt, du hast es immernoch drauf. Vorallem hast du etwas das viele hier nicht haben. Und das ist Anstand! Du bist ein Sportsmann, wir haben uns gerade im Ring alles gegeben und jetzt stehen wir hier und geben uns die Hand.“


Die beiden reichen sich die Hände.


Michael Payne: „Eines Tages da werden wir wieder aufeinander Treffen und ich werde mich dann noch mehr darauf freuen. Auch wenn es schön ist so viele neue Gesichter momentan in der GFCW zu sehen, so schade ist es auch das Männer mit wahrem Charakter wie dir verschwinden werden....“


Dann geht der Champion.



Rauch steigt im kommenden Video auf und schränkt die Sicht stark ein. Unbekannte Gesichter fliegen schemenhaft, wie die Abbilder der Geister durch das Bild. Die Kamera schwenkt von rechts nach links. Die Trophäen des Tempels, indem Don Diaz haust, sind für eine kurze Zeit zu sehen. Dann ist der Don persönlich an seinen Schreibtisch zu sehen. Er faltet die Hände zusammen und tippt die Fingerspitzen gegenseitig an, während ein strenger Blick auf etwas oder jemanden gerichtet ist.


Don Diaz: „Ich habe deine Schritte in der GFCW verfolgt. Wirklich beeindruckend. Die GFCW hat guten Grund dein Erscheinen zu fürchten ...“


Die Stimme wirkt dunkel, bedrohlich und irgendwie wie die Warnung eines Paten, der sich gegen seinen Sohn wendet. Die Kamera schwenkt und zeigt jetzt auch The Cruel regungslos im vernebelten Raum stehend.


Don Diaz: „Doch Du hast bislang noch kein Stück unseres Schatzes gefunden. Ich denke, du bist zu mild, zu gutmütig mit diesen Hunden, die sich Wrestler nennen. Wenn sie dir die fehlenden Stücke nicht aushändigen wollen ... gut ... dann holst du sie dir mit Gewalt.“


Die Geister des Tempels fliegen jetzt etwas schneller durch den Raum, als würden sie die Beute wittern, auf die Don Diaz The Cruel ansetzte.


Don Diaz: „Die Kämpfer in Deutschland sind keine Luchadores. Es gibt kein Grund ihnen den nötigen Respekt zu erweisen. Du gehst in ihr Revier, stellst deinen Standpunkt klar und vernichtest deine Feinde. Ich erwarte bis Doom Night eine klare Botschaft. Die Geister unserer Ahnen verlangen ein Opfer und es wäre besser, wenn wir ihnen eines geben um ihre hungrigen Seelen zu besänftigen. Haben wir uns verstanden? Es steht dir frei, welches Hilfsmittel du dazu verwendest.“


The Cruel nickt langsam, dreht sich um und läuft zur Wand, an der die Medaillen hängen. Er nimmt eine davon ab und hängt sie sich selber um den Hals, nicht ohne einen Kommentar.


Don Diaz: „Eine exzellente Wahl, mein Freund. Dieses Artefakt wird es dir ermöglichen unbemerkt mit den Schatten zu wandern. Du wirst die fehlenden Medaillen, oder was aus ihnen gefertigt wurde, finden und in unseren Besitz überführen. Und wenn dir jemand im Weg steht ... vernichte ihn. Im Ring, am Ring oder hinter der Kulisse. Es soll mir recht sein, wenn es zum Erfolg führt. Und nun geh ... deine Aufgabe wartet.“


The Cruel dreht sich um und verlässt den Tempel durch einen dunklen Gang. Seine katzenartigen Krallen schaben laut an den Wänden des Tempels und sorgen für ein grausames Geräusch, das niemand lange ertragen kann, während sie zugleich dafür sorgen, dass Funken sprühen. Dieses Mal wird der Nebel nicht entzündet. Viel mehr scheint sich der Nebel in eine schwarze Schattenwand zu wandeln, in der The Cruel wortlos verschwindet.


Don Diaz: „Du hast die wahren Kräfte der Geister noch nicht entdeckt, mein Freund.“


Mit einem mehr als fiesen Grinsen schaut der Herr des Tempels seinen Schützling, der sich mit dem Schatten vereint, hinterher.



Es wird in die Kabine der Animals with Attitude geschaltet…oder das, was eben diese Kabine sein soll. Stattdessen sieht es aus wie in einem Raum für den Abschlussball am College in den Mid-Ninetees. Dazu passen auch die Collegejacken, die die beiden Jungs anhaben.
Tyler: „Hey Bro!“

meint Tyler in Richtung Daniel, dem die Jacke nicht wirklich steht. Zu Tylers Alter passt das ja ein wenig besser. Der kokettiert zwar mitunter damit, noch jung zu sein, ist aber immerhin schon in seinen Mitt-Dreißigern. Etwas surreal wirkt das Ganze, aber da fliegt auch schon Konfetti in Richtung Kamera.

Daniel: „Hey anderer Bro!“

Stille. Dann prustendes Lachen und gegenseitiges auf-die-Schulter-Klopfen. Anscheinend sind die beiden ordentlich erheitert, immerhin aber wirken sie nüchtern. Das kann man ja nicht von jedem GFCWler behaupten. Daniel schaut dann auch gleich minimal ernsthafter drein und räuspert sich entsprechend, um die Aufmerksamkeit zu bekommen, die er da gerade in seinen Augen verdient.

Daniel: „Ihr habt sicher gesehen, was es früher in der Show gab. Unfair agierende Japaner…..aber gut, das sind wir in unserer Karriere schon gewohnt, nicht Tyler?“

Tyler nickt geflissentlich und lässt kurz eine Lufttröte erklingen. Für den älteren der beiden Brüder ist die Party wohl noch nicht vorbei.

Daniel: „Jedenfalls….wir haben uns mal ein wenig schlau gemacht. Cold Heart Outlaws…klingt ein wenig wie eine Boyband, aber hey, die Jungs haben tatsächlich was drauf! Was sie wohl auch schon – wenn auch vor vielen, vielen Jahren – unter Beweis gestellt haben. Und nun? Nun sind sie hier und lamentieren, sie wären die einzig wahren Tagteam-Champions, weil sie den Titel ja nie verloren hätten.“

Daniel schaut noch ein wenig ernster in die Kamera, lässt dann aber den bisher freundlichen Tyler heran, der auch gleich unfreundlich zu gucken beginnt. Oh ja, das kann er gut!

Tyler: „Wisst ihr was, Guys? Es ist vollkommen egal, was damals war. In der GFCW kann sich jeder beweisen. Ich kenne die Umstände nicht, die damals dazu geführt haben, dass ihr den Titel nicht gewonnen habt, aber vermutlich wart ihr einfach nicht tough genug. Oder habt den Schwanz eingekniffen und seit getürmt. Ich weiß es nicht, auch weil man seitdem NICHTS mehr von Euch gehört hat, das auch nur irgendeinen Funken an Relevanz verdient hätte. Und warum? Nun…“

Tyler übergibt wieder an Daniel, der sich inzwischen einen Spitzhut aufgesetzt hat. Spaß haben die beiden wohl offenkundig immer noch.

Daniel: „Die GFCW hatte den Fight Club. Sie hatte Big Rig und sie hatte, in der Zwischenzeit, einige tolle andere Teams, gar keine Frage. Nun aber hat die GFCW UNS und damit das Beste, was Tagteam-Wrestling zu bieten hat! Man stelle sich nur vor, es gäbe die Animals with Attitude nicht? Was dann? Richtig! Niemand würde diesen Titel würdig und in aller Welt repräsentieren! Stattdessen würde man sich fragen, ob es überhaupt einen Tagteamtitel gibt und wer ihn gerade hat. Ihr? Nicht doch! Wer seid ihr denn, dass ihr derlei Ansprüche stellt?“

Ein Kopfschütteln. Und ein folgendes, recht nachdenkliches Gesicht.

Daniel: „Aber wisst Ihr….wir haben ja groß getönt, wir würden den Titel jederzeit verteidigen. Oder uns beispielsweise mit jedem echten Team messen – und ihr scheint ja ein solches zu sein, oder? Jedenfalls weiß ich nichts von Solopfaden, auf denen ihr wandelt. Also ist hier der Deal:
Beim nächsten War Evening messen wir unsere Kräfte. Ihr gegen uns. Die Cold Heart Outlaws gegen die Animals with Attitude. Stipulation legt Ihr fest. Antwort via Medien oder sozialem Netzwerk. Gewinnt ihr, bekommt ihr einen Shot bei Doom’s Night, zu dem wir dann aber die Stipulation festlegen. Gewinnen wir, war das euer letzter Versuch, an dieses Gold zu gelangen, solange wir in der GFCW sind. Tyler?“

Besagter Tyler schaut auf und eilt geschäftig mit einem Naked-Man-Energy-Drink heran.

Daniel: „Lass uns noch ne Runde feiern!“

Ein Jubelschrei und ein vielstimmiges „Holla-He!“ sind zu hören, dann allerdings lassen uns die bösen Menschen mit dem Moment allein.

Non Title-Singles Match:

Frank Bobo vs. Antoine "Brainpain" Schwanenburg

Referee: Guido Sandmann


I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,

DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT



Das Licht flackert golden und I Love This Life von LOCASH ertönt.



I LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK


Die typischen Truck Air Horns ertönen und Frank baut sich auf der Stage auf. Er wirkt nicht nervös ob der kommenden Aufgabe. Viel mehr scheint er sich gar darauf zu freuen. Da scheint er allerdings fast der Einzige zu sein, allerdings sind die Fans auf seiner Seite. Er rennt zum Ring und klatscht mit so vielen Leuten ab, wie es nur geht, ehe er das Seilgeviert dann fast schon filigran betritt.


LET'S GO BIG RIG!

NE? NE? NE?


Frank stellt sich auf das zweite Ringseil um Turnbuckle, um noch einmal mit den Fans zu feiern. Ein Main Event ist für ihn zwar kein absolutes Neuland, aber eine große Ausnahme. Da auch noch mehr als 10000 Zuschauer hier und heute in Wien anwesend sind, beflügelt ihn eigentlich noch viel mehr. Wenn es nach ihm und den Fans geht, kann es hier losgehen.



THE MAN WHO WAS TOMORROW


Ohne große Wartezeit, ertönt auch das berüchtigte Theme des derzeitigen GFCW Heavyweight Champions. Als er die Stage betritt, erschlägt ihn Stimmung gefühlt, so viele Buhrufe schallen ihm entgegen. Doch drei Mal darf man raten, wem das dort vorbei geht, wo die Sonne nicht scheint (und damit ist nicht Wuppertal gemeint). Auf die Fans fokussiert er sich rein gar nicht, sein einziges Ziel ist der im Ring stehende Frank. Fast schon roboterhaft hat er ihn ins Visier genommen und lässt seinen Blick auch nicht von ihm weg schweifen. Noch bevor er den Gang zum Ring antritt, hat er aber noch ein paar Worte zu sagen.


Antoine: "Frank... erfreulich, dass du"


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Er setzt kurz ab und wartet die erste Welle ab, aber spricht dann einfach lauter.


Antoine: "Erfreulich, dass du tatsächlich hier bist. Ich bin davon nicht ausgegangen, muss ich dir ehrlicherweise sagen. Ob es nun Dummheit oder Schneid war, das vermag ich nicht zu beurteilen, aber sei dir Gewiss, dass du exakt das von mir erhältst, was ich auch ankündigte."


Frank reagiert darauf wenig bis gar nicht. Er wirkt nicht, wie das Kaninchen, das vor der Schlange sitzt, aber dass die Anspannung in ihm größer wird, das merkt man.


Antoine: "Sich miteinander messen ist wohl nicht der richtige Ausdruck für das, was gleich folgen wird, deswegen möchte ich noch einmal betonen: Dies ist keine persönliche Sache. Ich denke, das weißt du auch. Ganz egal, was gleich passieren wird. Ich werde es allerdings nicht unnötig in die Länge ziehen."


Auch in der Halle wird die Stimmung angespannter. Als Antoine das Mikro fallen lässt und sich auf den Weg in den Ring macht, muss er sich fast schon durch die schwere Luft kämpfen, welche so aufgeladen von den Buhrufen ist, wie es sie schon lange nicht mehr in der GFCW war. Antoine ist hier und heute Staatsfeind Nummer 1. Im Ring angekommen, betritt er diesen über die Treppe und wartet eigentlich nur darauf, dass es losgeht. Es vergeht kein Sekundenbruchteil, indem Antoine dieses leichte, fast schon beängstigende Grinsen auf seinen Lippen verliert. Da muss selbst Sandmann einmal schlucken, doch er gibt das GO.


Sven: "Der Main Event kann beginnen!"

Pete: "Ich weiß noch nicht, ob ich wirklich hinsehen will..."


DING DING DING!


Doch als die Glocke ertönt, passiert erst einmal nichts. Antoine lehnt sich lässig in die Seile, Frank nimmt seine Kampfhaltung ein.


FRANK! FRANK! FRANK!


Die Zuschauer wollen Frank in der Offensive sehen, doch der weiß es besser und bleibt im Moment lieber etwas zurückhaltender. Antoine sieht wenig überrascht aus und seine Körperhaltung wird sogar noch einmal lässiger. Zur Krönung hebt er die rechte Faust hoch oben über seinen Kopf.


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Das soll wohl dazu dienen, den Trucker zu provozieren und in die Offensive zu zwingen, doch der geht es erst einmal an, wie jedes andere Match auch. Als es dann Antoine ist, der seine lässige Körperhaltung aufgibt und in die "normale" übergeht, schreckt Frank kurz zurück. Er will sich hier auch nicht überraschen lassen. Antoine lacht, aber Frank bleibt cool.


Pete: "Verhaltener Start, wer wird wohl den ersten Schritt machen?"


Die Frage wird Pete direkt beantwortet, es ist nämlich Antoine, der in den Lock-Up mit Frank will. Frank jedoch wehrt diesen ab und kann direkt mal einen Überraschungsschlag landen, denn sein Elbow trifft das Gesicht von Antoine!


NE? NE? NE?


Das hat ganz gut gesessen. Wenn es eine Disziplin gibt, in der Frank mal mindestens ebenbürtig ist, dann ist es Kraft. Mit diesem saftigen Elbow konnte er dies zumindest schon einmal unter Beweis stellen. Antoine fährt sich mit der linken Hand durch sein Gesicht, denn ihm hat dieser Schlag ganz und gar nicht gefallen. Erst wirkte es fast so, als wolle er ein bisschen mit Frank spielen, aber im Bruchteil einer Sekunde hat sich dies um 180° gedreht. Jetzt sagen seine Augen auch das aus, was sein Mund es bereits zuvor tat. Von jetzt an werden Leichen seinen Weg pflastern. Diesen Umschwung bemerkt auch Frank und er beginnt schwerer zu atmen. Er will sich nichts anmerken lassen, doch die bleierne, schwere Aura von Antoine umgibt ihn von Sekunde zu Sekunde mehr.


Sven: "Frank scheint fast schon erstarrt!"


In der Halle wird es auch schlagartig ruhig, ehe es wenig schnell sehr unruhig wird. Frank will dagegen ankämpfen und tut jetzt dies, was bereits von Anfang erwartet wurde. 100% in die Offensive. Ein weiterer Elbow soll im Gesicht von Antoine landen, doch dieser weicht aus, als wäre er hier auf einem Kindergeburtstag. Auch, wenn es vielleicht nicht ganz so leicht war, diesem Schlag auszuweichen, lässt er es aussehen, als wenn er nachts um 4 genau dafür geweckt werden könnte. Ob das nun wirklich so ist oder nicht, spielt in dem Moment keine Rolle, denn Frank lässt sich davon beeindrucken. Er sieht seine Felle davonschwimmen, noch bevor das Match so wirklich begonnen hat.


Pete: "Ich sag es dir, das endet gar nicht gut."


Jetzt soll es ein Schwinger mit der linken Faust werden, aber darüber lacht Antoine nur müde. Man mag gesehen zu haben, dass die Fingerknöchel von Frank die Nase von Antoine sogar noch touchierte, doch allein die Art und Weise, wie Antoine ausweicht bringt die Fans zur Weißglut. Das ist ein gefährliches Spiel, denn wenn Frank ihn hier getroffen hätte, wäre das vielleicht ein KO in Runde 1 gewesen, doch der Gewinn für Antoine ist mindestens so hoch, wie eben das Risiko. Es sieht einfach so aus, als würde hier David gegen Goliath stehen, fast so, als hätte Frank absolut keine Daseinsberechtigung als Wrestler, obwohl es nur eine Nuance war, die gerade fehlte.


Und so wird Frank mit jedem Schlag, bzw. dem Versuch verzweifelter und verzweifelter. Antoine ist so gut darin, den Gegner schlecht aussehen zu lassen, dass Frank einem nur Leid tun kann. Die Anfeuerungsrufe für ihn werden auch weniger und weniger, denn gleichzeitig werden die Buhrufe gegen Antoine mehr und mehr.


Auch das spielt Antoine nämlich perfekt in die Karten, denn Frank ist ohne nur halb so gut, vor allem in entscheidenden Momenten. Doch Frank wäre nicht Frank, wenn er nicht bedingungslos fortfahren würde, mag es noch so schlecht aussehen. Antoine weicht aus wie ein junger Gott, doch dann passiert es irgendwann doch.


YEEEEEEEEEEEEEEAH!


Frank hat getroffen und zwar nicht gerade lasch. Antoine stolpert gar zurück, aus seinem linken Mundwinkel tritt gar ein wenig Blut aus. So hat sich der Behüter von Kultur das nicht vorgestellt.


Sven: "Er hat zu lange mit seinem Essen gespielt. Was anfangs wie ein guter Plan wirkte, bereitete ihm irgendwann zu viel Freude."


Jetzt sind nicht nur die Fans wieder da, auch Franks Konzentration scheint zurück zu sein. Jetzt gibt er Gas. Antoine taumelt, das will er ausnutzen.


Lou Thezz Press!


Und jetzt lässt er Fäuste auf Antoine regnen, die Fans feiern jeden einzelnen ab, wenn auch nicht jeder Schlag sitzt.


NE? NE? NE?


Doch die Freude ist nur von kurzer Dauer, denn Frank wischt ihn von sich herunter, wie ein ungewünschtes Tinder-Profil. Jetzt sitzen beide auf dem Hosenboden, Frank schießt nach vorne. Doch das war ein großer Fehler.


Pete: "Die Falle schnappt zu!"


Antoine greift sich Frank und mit fließenden Bewegungen wird es hier ganz schnell sehr ungemütlich für den freundlichen Trucker, denn dieser sieht in diesen Sekunden vermeintlich sein Leben vor seinen Augen vorbei ziehen.


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Sven: "Ich will es fast nicht sagen, aber... Antoine hat Frank fest im Griff! Im Griff von Alex!"


Ganz richtig, das hier ist ein Griff, mit dem Frank schon Bekanntschaft machte und zwar keine allzu Gute.


LIMES!


Fast wie aus dem Lehrbuch, aber er hat ja auch vom Meister gelernt. Nachdem er bei Title Nights den Titel schon mit einem Move von Alex verteidigen konnte, bereichert er sich erneut an seinem Repertoire. Ob Alex dies als Hommage oder als Respektlosigkeit sieht?


Pete: "Frank strampelt mit den Beinen wie ein Grundschüler im Nichtschwimmerbecken!"


LET'S GO FRANK!


Eine Sache steht fest: Aus diesem Griff wird sich Frank nicht befreien und das Strampeln macht es wahrscheinlich sogar nur noch schlimmer. Aber was bleibt dem Publikumsliebling anderes? Genau dieser Griff ist es, den er ja eigentlich überkommen muss, will er gegen Ricks antreten. Das Strampeln nimmt immer weiter zu und die Stimmung in der Halle kippt wieder. Das sieht einfach so gut aus, dass man für Frank schon keine Hoffnung mehr haben kann. Was sehr hilf- und planlos aussieht, hat am Ende aber doch den gewünschten Effekt, man mag es kaum glauben.


YEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!


Pete: "FUß AUF DEM SEIL!"


Ob nun glückliches Gefuchtel oder Ring-Awareness, es spielt keine Rolle, denn Sandmann zählt den Champ an.


1!

2!

3!

4!


...


Aber der Champ löst den Griff nicht!


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Sandmann zieht und zerrt, aber Antoine gibt die Beute nicht frei. Sandmann hat keine andere Wahl.


...


5!


Er läutet das Match ab!



Sieger des Matches durch Disqualifikation: Frank Bobo!!!



Doch im Ring hält sich die Freude sehr im Grenzen, denn Antoine kümmert die immer wieder ertönende Glocke absolut gar nicht. Und auch dass Sandmann zerrt und zuppelt, stört ihn nicht.


Sven: "Das geht eindeutig zu weit! Lass los!"


Wenn Antoine Limes schon einmal auspackt, dann muss es sich auch lohnen mag er sich wohl denken und die Szenen werden von Sekunde zu Sekunde unschöner, denn Frank bewegt sich weniger und weniger. Sandmann gestikuliert wild, er benötigt hier Hilfe und die Stage wird von Offiziellen geflutet. Die gesamte Referee-Riege taucht auf, allen voran natürlich Jack. Jack, der sich so dafür einsetzte, dieses Match zu canceln, sieht so wütend aus, als würde er gleich zum Hulk werden und er sprintet so schnell, wie er es in seinem Leben wohl noch nie tun musste. Auch wenn es Frank bis zum Schluss nicht wahr haben wollte, hat sich das genau das bewahrheitet, was Jack ihm zuvor predigte. Nachdem alle Offiziellen die Stage entlang gerannt sind und beim Ring ankamen, sehen wir auch Alex Ricks. Der Mathematiker wirkt geschockt, doch anders als die Referees bleibt er inmitten der Stage stehen und sieht sich an, wie Jack und Co den Ring entern. Ganz hinten an der Stage sieht man auch den Comissioner. Der bleibt schön im Hintergrund, wirkt aber auch alles andere als erfreut.


Sven: "War das etwa ein abgekartetes Spiel von Alex?"

Pete: "Ich weiß zwar gerade nicht, was er denkt, aber glücklich sieht er nicht gerade aus!"


Und exakt so abgepasst, dass Antoine kein Schaden zugefügt werden kann, löst er den Griff und schlittert aus dem Ring, als würde er den ganzen Tag nichts anderes machen. Jack ist so rasend vor Wut, dass Speichel in alle Himmelsrichtungen verteilt wird. Sein Mund schäumt fast wie der eine tollwütigen Hundes. Er will Antoine an die Gurgel. Während Phoenix Jr. und Gard sich um Frank kümmern, haben Dardano, Kontrak und Sandmann alle Mühe, Jack von Antoine fernzuhalten. Er kämpft, so wie er nur kämpfen kann um sich loszureißen, doch irgendwie gelingt es den Dreien mit gesammelten Kräften Jack im Zaume zu halten, wenngleich sie sich selbst wohl auch wünschten, dass Jack dem Champ mal so richtig eine verpasst. Antoine lächelt nur müde. Gard zeigt an, dass Frank hier dringend Hilfe braucht und erst dann lässt Jack locker.




Pete: "Unschöne Bilder, die wir da gerade sahen. Besser wird es auch nicht, denn da rücken bereits die Paramedics heran, um sich um den leblos wirkenden Frank zu kümmern. Das will man wirklich nicht sehen."

Sven: "Antoine hat genau das getan, was er sagte und trotzdem wirkt es irgendwie sehr schockierend. Schau dir nur Alex an. Der ist komplett fassungslos."


Tatsächlich hatte der Mathematiker in vor wenigen Moment zusammen mit den Offiziellen die Halle betreten. Wie versteinert bleibt er dort auf der Bühne stehen. Jack ist im Ring außer sich vor Wut und wird von den anderen Offiziellen im Ring nur mühselig davon abgehalten, hier auf einen Kreuzzug zu gehen. Er blickt zu Frank und sieht, wie die Mediziner sich um ihn kümmern und mit jeder Sekunde scheint der Wutpegel zu steigen. Antoine hat den Ringbereich mittlerweile verlassen und marschiert langsam die Stage hinunter. Direkt in die Richtung von Alex. Der Champ schaut sich das Schauspiel auch nicht an, denn coole Typen gucken sich Explosionen ja schließlich nicht an.


Er marschiert auch an Alex vorbei und bleibt kurz stehen. Ein bestätigendes Nicken gibt es von Antoine, von Alex jedoch gibt es keine Reaktion. Kein Augenkontakt mit seinem Partner. Er sieht einfach nur entgeistert die Rampe hinunter in den Ring. Sieht Frank Bobo. Das, was von ihm noch übrig ist. Er muss schlucken. Er versteht es einfach nicht. Antoine möchte weiter die Stage entlang wandern, wird dann jedoch unterbrochen."


Jack: "EEEY!"


Und dann dreht sich Antoine doch herum. Nicht nur das, er stellt sich provozierend direkt neben Alex. Und vom Freiburger fehlt weiter jede Reaktion. Er will seinen Partner nicht registrieren. Nicht nach dem, was er gerade getan hat. Wenn man Antoine jedoch in die Augen schaut ist relativ klar, was er hier signalisiert: Das war ein Zwei-Mann-Job. So sieht Jack das auch.


Jack: "Alex du verdammter Pisser! ICH HABE DIR GENAU GESAGT, WAS PASSIEREN WIRD! DU HAST ES EINFACH IGNORIERT! UND JETZT GUCK DIR DAS AN! DAS WAR EIN HIMMELFAHRTSKOMMANDO! E-X-A-K-T SO VON DIR GEPLANT!"


Natürlich zeigt er auf seinen Bruder, der mittlerweile auf eine Trage gehievt wird. Er hat sich noch immer nicht bewegt. Seine Wut richtet sich überraschenderweise primär gegen den Mathematiker.


Jack: "SEIN BLUT KLEBT AN DEINEN HÄNDEN!"


Wie ein Tiger läuft er hier auf und ab und die offiziellen positionieren sich so, dass Jack auch im Ring bleibt und nicht auf die Beiden losgehen kann.


Jack: "Frank wollte doch nur unter die Fittiche genommen werden! Er wollte lernen! Er wollte... nützlich sein für die Liga! Dieser Kerl ist sicherlich nicht die hellste Kerze am Kronleuchter, aber er hat dir verdammt nochmal nichts getan! Er würde niemanden jemals etwas tun! Du hast kein Bock auf ihn? Hat er dich genervt?"


Die Mediziner haben Frank mittlerweile auf der Trage und auch außerhalb des Rings. Der Abtransport kann jede Sekunde beginnen.


Jack: "DANN SAG ES EINFACH, MAN! NUR WEIL DU WICHSER KEINE EIER IN DER HOSE HAST, MUSST DU IHN NICHT VON ANDY ZERREIßEN LASSEN!"


Alle Augen sind auf Ricks gerichtet. Seien die hasserfüllten von Jack, die Entsetzten der Fans oder die hämischen seines Partners...und Alex bleibt starr. Nicht einmal den Kopf senkt er, wie sonst so oft. Er starrt einfach nur weiter entgeistert in Richtung Frank. Keine Körperregung. Kein Ton. Die Fans hassen ihn in diesem Moment. Die Kameras bleiben stur auf ihn gerichtet und dann kann man doch eine Lippenbewegung wahrnehmen. Verstehen kann man durch das fehlende Mikrofon nichts, aber man muss kein Experte sein, um diese Worte abzulesen, mit denen War Evening off air geht...


Alex: „Es tut mir Leid.“


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Danke an alle Schreiber!!!