Houston, Texas
Das Gesicht im Spiegel wird mit den eigenen Augen betrachtet. Man sagt, dass sich Menschen immer anders sehen, als andere Personen. Er versucht es zu vermeiden ins eigene Gesicht zu sehen, da Ihn die Ähnlichkeit zu sehr schmerzt. Die Ähnlichkeit zu seinem Halbbruder Stryfe. Curse sieht die blonden Haare und die grünen Augen nicht als etwas Schönes an, sondern als etwas Schmerzhaftes. Die Augen und Haare vom Vater der Ihn nicht wollte. Der Vater, der lieber seinem Sohn und seiner Tochter ein Vorbild war und doch bei beiden kläglich versagt hat. Der Sohn ein Wrestler, welcher durch Boshaftigkeit und Durchtriebenheit glänzen konnte. Die Tochter, die eigentlich ein normales Leben wollte und in den Sog gezogen wurde und mit ihrem Leben bezahlt hat. Die Familie ist komplett verstorben. Keine Nachkommen...nur ein wenig Blut fließt in den Adern des schwarzen Herz. Die Gedanken wechseln zu einem anderen unschönen Moment. Die letzte Show...
Er hat gegen Don Sheen eine Niederlage einstecken müssen. Das Jahr, was sein Jahr werden sollte mit einer Niederlage gestartet. Die Vorzeichen könnten nicht schlechter sein. Dann kam die nächste unvorhergesehene Konfrontation mit Bryan. Ein kurzer Austausch von Worten und dann bot er Ihm einen Kampf gegen seinen zweitklassigen Schützling....Nicht Mal Player! Player heult rum wegen TN und leckt seine Wunden und er muss sich mit Santiago zufrieden geben?
Curse: „Zum Teufel mit Don Sheen! Zum Teufel mit Bryan! Zum Teufel mit Santiago! Und zum Teufel mit Player!"
Schreiend haben die Worte den Mund des Texaners verlassen und dieser zerschlägt wütend den Spiegel mit der Faust. Auch danach prallt die Faust gegen die Scheibe und lässt diese in hunderte Teile zerspringen. Schwer atmend kommt "El Corazon" Black zur Ruhe und sieht über die Schulter. Cassius, welcher bei der letzten Show auf Wunsch von Curse nicht anwesend war, sitzt auf einem alten Ledersofa. Die Leatherface Maske befindet sich wie immer auf dem Kopf und die roten Haare sind klar zu erkennen. Die Augen fixieren Curse, welcher sich langsam beruhigt und auf seine Faust sieht. Blut fließt davon herunter und tropf auf die Scherben und den alten Parkettfußboden.
Curse beruhigt sich wieder, sieht nochmals in den zerschlagenen Spiegel und wischt sich das Blut mit einem Tuch ab. Ein seltener Wutausbruch, aber es tat gut.
Curse: „Es ist zwar ein bitterer Geschmack in meinen Augen, dass ich gegen Don Sheen verloren habe aber es ändert nichts daran meine Ziele in die Tat umzusetzen. Erst kümmern wir uns um Player und dann werden wir Stück für Stück die Leiter erklimmen. Eine Niederlage wirft uns nicht zurück, Cassius. Das große Ziel sollten wir immer vor Augen halten..."
Was genau er meint spricht Curse nicht aus. Meint er die Worte in der letzten Show Title Nights headlinen zu wollen? Oder was genau ist das Ziel, welches er sich gesetzt hat? Es gibt viele Dinge, die man beachten sollte und er weiß das er Don Sheen nicht das letzte Mal im Ring gegenübergestanden hat. Alle, die Ihn schlagen werden, wird er ein weiteres Mal gegenüber stehen wollen. Er wird die Fehler, die er jetzt macht analysieren und ausmerzen und dann wird er sich mit Ihnen erneut messen. Don Sheen ist der erste auf der Liste. Curse nickt in die Richtung von Cassius welcher sich erhebt und einen schweren Koffer in die Hand nimmt. Curse lächelt unter der Maske, während Cassius den Koffer herausbringt.
Curse: „Carlos Santiago wird das erste und letzte Mal mit mir in den Ring steigen wollen. Ich werde Ihn komplett in seine Einzelteile zerlegen und dann hoffe ich das ich Players Aufmerksamkeit endlich erlange..."
Curse nimmt einen Kanister zur Hand und gießt den Inhalt über die Wände und auf den Boden. Er gießt eine Spur bis zur Eingangstür und lächelt. Ein Feuerzeug wandert in die Hand des Texaners und die Flamme entzündet die Flüssigkeit sofort. Das Benzin beginnt sich auszubreiten und das Haus brennt sofort lichterloh!
Curse: „Es ist Zeit sich von losen Enden zu trennen und in eine bessere Zukunft zu blicken..."
Curse sieht mit einem langen Blick zu Cassius und verschwindet in Richtung des Mietwagens, welcher vorm Haus geparkt worden ist. Das Haus brennt und Curse wirft nochmal einen Blick auf das Haus, wo er ein Lebenlang gewohnt hat. Sein Blick richtet sich nach vorne und nicht mehr auf die Vergangenheit...TITLE NIGHTS 2018 ist das große Ziel des schwarzen Herzens... Sie steigen ein und verschwinden langsam fahrend mit dem Mietwagen, während die ersten Feuerwehrwagen mit Blaulicht in die Straße fahren.
Fade Out
Wir befinden uns im Münchener Westpark
der nicht weit entfernt vom Audi-Dome
liegt. Wir sehen den bulligen Texaner Mike Defiant wie er allein
auf einer Parkbank sitzt, links neben ihm seine kleine
schwarze Tragetasche.
Wir befinden uns außerhalb des Audi-Domes in München und es ist noch recht früh am Nachmittag, denn es ist noch recht hell. Die Sonne versteckt sich zwar hinter einigen Wolken, doch ist noch genügend Tageslicht vorhanden, um auszumachen, dass es bis zum Show-Beginn noch die ein oder andere Stunde dauert.
Für ihn ist dies nichts Neues, im Gegenteil. Woche für Woche, Show für Show ist er der erste, der die Arena betritt. Pläne schmiedet und sie durchgeht, sich ein Bild machen und wenn es sein muss auch mal Hand anlegen. Die Rede ist natürlich vom GFCW Heavyweight Champion... Antoine Schwanenburg. Man sieht, wie er aus der Richtung des Parkplatzes kommt, um auch heute als erster die Arena zu betreten. Ordentlich gekleidet, aber nicht zu overdressed, wirkt er ein wenig in Gedanken versunken. Aufgrund der (zu) großen modischen Brille und des (zu) massiven Bartes kann man zwar nicht viel vom Gesicht erkennen, doch dies scheint man noch lesen zu können. Neben ihm läuft seine Frau Amélie. Auch sie ist ordentlich gekleidet, wenngleich doch ein wenig lässiger.
Um Amélie ist es um den Jahreswechsel ruhig geworden und wenn es nach Antoine geht, ist dies auch gut so. Vergessen sind die Bilder von ihr im Ring mit dem Titel zwar nicht, aber wenn es eine Sache auf der Welt gibt, die Antoine ganz und gar nicht ausstehen kann, dann wenn seine Frau sich aus seiner Blase entfernt (Platz 2 ist Jimmy Maxxx). Amélie wirkt deutlich ruhiger, fast schon relaxed. Sie ist zufrieden und das sieht man. Als Antoine seine Augen auf den Eingang richtet, wirkt er nicht mehr ganz so zufrieden.
Hier nämlich, steht der Mann, der nach eigener Aussage immer alles in die Waagschale wirft. Er kennt es, wenn seine Frau in Dinge hinein gezogen wird, in denen man sich besser nicht befinden möchte. Die Rede ist natürlich vom Oberpollinger Jason Crutch. Zwar sind es immerhin 200km bis zur Heimat, aber viel Näher wird die GFCW wohl nicht an ein Heimspiel für ihn kommen, dementsprechend gut gelaunt wirkt er. Außerdem ist er augenscheinlich der erste, der die Arena heute betritt und das scheint auch der Grund zu sein, warum Antoine nicht mehr ganz so zufrieden ist.
Es sind kleine Dinge wie diese, eben dass er mal nicht der erste in der Location ist, welche den Perfektionisten zur Weißglut treiben. Aber er richtet sich die Brille, atmet kurz durch und schreitet dann auf Jason hinzu. Mit schnellen Schritten, sodass Amélie gar fast schon im Trab hinterher muss. Beim möglichen Contender auf SEINEN Titel angekommen, bestätigt sich die gute Laune von Jason. Er wirkt fokussiert, aber strahlt dennoch so viel positive Energie aus, dass es schon nahezu aus dem Fernseher trieft.
Antoine: "Jason... schöön die zu treffen, ja wirklich, das ist es."
Man kommt nicht über den Gedanken hinweg, dass es vielleicht nicht so schön ist, wie Antoine es gerade gesagt hat.
Antoine: "Mein Lieber, mit dir wollte ich ohnehin eine Unterredung führen. Ich schätze, dass du so energisch bist, dass du dir noch immer neue Ziele setzt und diese erreichen willst und einfach... ein guter Mensch bist. Ja, ich denke, das bist du. Viele Menschen lieben dich. Während ich das wahrhaftige Leitbild bin, bist du das Vorbild. Du holst die Leute ab."
Doch überraschend... nette? Worte für den Oberpollinger.
Antoine: "Denn es ist dein naiver Aktionismus, deine einfältige Weltanschauung und deine unbedarfte Art durch die GFCW zu schreiten, in jener sich die Leute wiederfinden. Und nimm mir dies nicht übel, denn das ist tatsächlich nicht persönlich gemeint, aber objektiv gesehen ist dein kleiner Ausflug in den Main Event nämlich genau das..."
Noch wirkt Jason recht unbeeindruckt, auch wenn es sich in nicht mehr ganz so nette Worte gewandt hat. Aber sie waren gut verpackt, das muss man dem Behüter lassen.
Antoine: "Ein Ausflug."
Und wie reagiert der Oberpollinger, gekleidet in einer dicken Winterjacke und den obligatorischen Jeans, auf diese Worte? Er lässt den Champion stehen und streckt dessen Frau Amélie die Hand entgegen.
Jason Crutch: „Hallo Amélie, schön dich kennenzulernen. Ich glaube, wir hatten noch nicht das Vergnügen?“
Amélie wirkt etwas verwirrt und Antoine dann doch leicht säuerlich. Die Frau weiß gerade nicht wie und vor allem ob sie reagieren soll und beschließt dann erst einmal nichts zu sagen.
Man kommt nicht umhin festzustellen, dass sich Schwanenburg etwas despektierlich behandelt fühlt, wie man auch an seinem Blick ablesen kann. Jason Crutch macht aber immer noch keine Anstalten, auf Schwanenburgs Worte zu reagieren. Stattdessen, immer noch an Amélie gewandt:
Jason Crutch: „Bezaubernd siehst du aus, wie ich feststellen muss. Hast ja für einiges an Furore gesorgt in der GFCW. Besonders gut hat mir dieser Moment gefallen, als du mit dem GFCW-Heavyweight-Championtitel in Händen triumphierend über Jasper Randall und deinem Mann gestanden bist. Ein herrliches Bild.“
Ein fieser Blick hinüber zu Antoine Schwanenburg. Giftig kann man die Reaktion nennen. Und dann wendet sich Crutch endlich an den Champ.
Jason Crutch: „Was meinst du, Antoine? Ein tolles Bild, oder?“ Antoine: "Einfach wundervoll, ja."
Das klang jetzt mal so gar nicht sarkastisch.
Jason Crutch: „Hey, wie wär’s? Ihr beide, Anna und ich...mal n schöner Pärchenabend? Anna macht hervorragenden Schweinebraten mit Knödel. Oder n gemeinsamer DVD-Abend? Eine Runde ‚Mensch, ärgere dich nicht‘? Oh-oh, ich weiß: Canasta? Wir sollten unbedingt mal zusammen was machen! Kannst du dir das nicht vorstellen, Antoine? Die Mädels sitzen in der Küche, ‚lästern‘ über uns Jungs und wir beide hocken im Wohnzimmer bei nem Bierchen und gucken Bundesliga? Wär das nicht...“
Die Ironie ist nicht zu überhören. Es gäbe nichts in der Welt, das zu einem solchen Szenario führen würde. Und alle hier Anwesenden wissen das. Crutch spielt einmal mehr den Schwachkopf – aber auch das wissen alle hier Anwesenden. Sein Ziel ist klar: Den Gegner kitzeln, zur Weißglut bringen, ihm einfach „auf den Sack gehen“. Und Schwanenburg? Er lächelt.
Antoine: "Sollte es tatsächlich mal an den Punkt kommen, an dem wir beide gemeinsam auf dem Sofa sitzen und Fußball schauen, dann sei bitte so lieb und gib mir die Kugel. Würdest du das tun, ja? Denn nichts schlimmeres kann ich mir in meinem Leben vorstellen, als so unproduktiv zu sein, als mit dem ewigen Zweiten genau dies zu tun, warum er sein Leben lang immer Zweiter war."
Das alles sagt Antoine mit so einem unfassbar ekelhaftem Lächeln, dass eine verzweifelte Hausfrau nur neidisch dabei werden kann. Aber fertig ist er noch nicht.
Antoine: "Selbst in stupiden Dingen wie in einer Partie MauMau gegen mich würdest du unter dem Druck zerbersten und deinen natürlichen Platz in der Nahrungskette einnehmen."
Nun ist der Punkt erreicht. Scheinbar hat auch Crutch genug, Spielchen zu spielen. Ihr merkt es, als sich die Miene verdunkelt und der Tonfall eine Nuance bedrohlicher wird als noch zuvor:
Jason Crutch: „Unterschätze mich weiter, Antoine. Mach denselben Fehler, den all diejenigen vor dir gemacht haben, die ich dann 1-2-3 im Ring zerlegt habe. Ich mag nicht so intelligent sein wie du. Manchmal ist es aber auch gut, nicht zuviel zu wissen. Ich mag nicht so gebildet sein wie du, aber auch damit habe ich kein Problem. Vielleicht kann ich mich nicht mal so gut ausdrücken wie du, aber hey, wen schert’s? Am Ende des Tages zählt nur der Ring. Wir beide gehen hinein, und einer geht siegreich hinaus. Wirst du es sein? Wohl kaum! Denn ich habe das Ziel, bei Dooms Night um diesen deinen Gürtel anzutreten. Und das werde ich schaffen.“
Einen Ticken, es ist nur einen Ticken, den er näher an Schwanenburg herantritt, aber der reicht aus, um dem folgenden Satz mehr Ausdruck zu verleihen.
Jason Crutch: „Denn eines ist so klar wie die Tatsache, dass die Sonne jeden Morgen aufgeht – und da kannst du mir ruhig vertrauen: Ich BIN besser als du!“
Daraufhin hat Antoine nur das gleiche Lächeln, wie auch zuvor als Antwort und es reicht schon aus, um Jason ein wenig zu nerven. Dann aber schreitet er zur Tür und hält sie dem Oberpollinger auf. Der mag sich wohl fragen, wo der Haken an der Sache ist.
Antoine: "Na los! Ach ja, ich vergaß, du weißt ja nicht, wie es ist, als Erster über die Zielleine zu gehen."
Und lacht abfällig, ehe er dann seine Frau hineinlässt. Er will hinterher, doch dann drückt sich Jason doch noch dazwischen und betritt vor Antoine die Arena. Ein Grinsen von Jason, Antoine rollt mit den Augen und nuschelt in seinen Bart.
Antoine: "Ewiger Zweiter eben..."
War Evening, München (Audi-Dome), 02.02.2018
In Kooperation mit
Einmal mehr begrüßt uns Zico Chains 'Mercury Gift' und die Münchener sind absolut aus dem Häusschen. Als das allseits beliebte GFCW Intro auf dem Titantron gezeigt wird, stehen sie hier Kopf. Ein Pyrofeuerwerk auf der Rampe, die Hallenscheinwerfer verwandeln die Arena in ein Blitzlichtgewitter und die Fans feiern sich selbst. Die letzte Ausgabe in Deutschland vor Doom's Night steht an und dementsprechend wollen die Fans den südlichen Nachbarn noch einmal zeigen, wie gute Stimmung aussieht. Fantastische 7000 Fans haben sich hier eingefunden, um die zweite Ausgabe des War Evenings in diesem Jahr zu genießen.
Pete: "GFCW-GALAXY! WIR - SIND - LIIIIIVEEEE AUS MÜÜÜNCHEN!" Sven: "Vor zwei Wochen in Bamberg wurden viele Weichen gestellt, Geschichten begannen und jetzt geht es dann so richtig los" Pete: "Hier in Südbayern ist einmal mehr fantastische Stimmung, immer wieder eine Freude in der Hauptstadt Bayerns zu sein." Sven: "Und den Fans hier wird heute so einiges geboten, da kann man sich sicher sein." Pete: "Absolut! Die Card ist picke-packe voll, schon heute werden hier die zwei Singles-Title Matches für Doom's Night fest gelegt! Fangen wir doch gleich mal an!"
Singles
Match:
Pete: "Hier haben wir direkt zwei Debütanten in einem Match, Sven." Sven: "Kodi selbst war ja bereits vor zwei Wochen im TV zu sehen, aber auch über Mike Defiant konnte man schon die ein oder andere Sache erfahren." Pete: "Das ist richtig! Der Mann aus Texas, der so viel wert darauf legt, kein Monster zu sein möchte natürlich direkt eine Duftmarke setzen." Sven: "Aber auch bei Kodi Kane ist dies nicht anders. Dies wird außerdem ein Duell der Gegensätze sein und ich bin extrem gespannt, was die Herren im Ring drauf haben werden. Ich bin sehr optimistisch, dass dies gute Neuzugänge für die GFCW sein werden." Pete: "Ja, auch das ist eine tolle Sache. Die GFCW hat eigentlich in jedem Jahr gute Neuzugänge geliefert, sodass die Dichte regelmäßig so hoch bleibt, wie sie nun ist." Sven: "Die Nachwuchsarbeit enttäuscht uns hoffentlich auch diesmal nicht. Kommen wir zu Match 2."
Singles
Match:
Pete: "Na wer sagt es denn, auch hier sehen wir einen Debütanten. Über Carlos Santiago hören wir zwar seit Dezember schon etwas, dies aber wird sein erstes eigenes Match." Sven: "Bryan ist bekannt dafür, talentierte Leute unter Vertrag zu nehmen, von daher mache ich mir keine Sorgen, dass Carlos eine Eintagsfliege sein wird. Sein Gegner allerdings hat es in sich, ein sehr schweres erstes Match." Pete: "Curse verlor vor zwei Wochen zwar gegen Sheen, aber das dürfte ihm nur noch mehr Feuer gegeben haben. Der Mann jedenfalls hat Ziele, wie er lautstark in Bamberg bekannt gab und wurde von Bryan erst einmal zurück auf den Teppich geholt. Das könnte ein hitziges Gefecht werden." Sven: "Ich sehe das ähnlich. Curse will das Jahr 2018 zu seinem machen und Santiago will sicherlich mit einem Knall starten, um seinem Manager zu zeigen, dass er wieder das richtige Näschen hatte. Das sollte man auf keinen Fall verpassen." Pete: "Und damit sind wir beim Dritten Match angelangt."
Singles
Match:
Pete: "Ich glaube interessant trifft es hier ganz gut." Sven: "Ein bisschen aus dem Nichts diese Ansetzung. Auch Frank hat Ziele und will im Singles-Bereich voll durchstarten. Dass er sich nun Ricks als Gegner aussucht, ist... na ja, ich sag mal fragwürdig." Pete: "An Selbstvertrauen mangelte es den Truckern ja niemals, doch hier könnte er tatsächlich den Mund zu voll genommen haben. Aber: wer Frank kennt, der weiß auch, wie sehr er sich in soetwas festbeißen kann. Der Wadenbeißer der Liga ist immer für eine Überraschung gut, aber nüchtern betrachtet sehen wir hier David gegen Goliath." Sven: "Wenn es um reines Mattenwrestling geht, würde ich sofort mein Haus und Hof auf Alex setzen. Und zwar gegen jeden Gegner. Er ist der absolut Beste im Business, was das angeht. Wie wir wissen, ist genau das die größte Schwäche von Frank. Ich tue mich also noch einmal schwerer, hier positiv für den Trucker zu denken. Wenn Alex ernst macht, dann wird hier nachher Schliten gefahren." Pete: "Apropos Schlittenfahren, eine wilde Fahrt erhoffe ich mir auch vom Co-Main Event!"
GFCW
Intercontinental No. 1 Contender Match
Sven: "In der Intercontinental Szene geht es derzeit heißer her, als lange Zeit zuvor." Pete: "Eigentlich hatte sich Michael Payne seinen Gegner schon händisch herausgesucht. Nachdem er Ende des letzten Jahres nur mit Mühe und Not einen Herausforderer finden konnte, kann man ihm dies natürlich nicht verübeln und außerdem ist es ein Vertrauensbeweis von Addams, dass er dies zugelassen hat. Aber ein Mann hatte etwas dagegen." Sven: "Drake Ackley ist dieser Mann. Auch, wenn er es nicht mit Worten aussprach, so tat er es im Ring. Er besiegte Michael Payne fair and square und das ist natürlich das beste Bewerbungsschreiben der Welt." Pete: "Der 'Badass' der Liga durchkreuzte mit seinem Ausrufezeichen die Pläne des derzeitigen Champions und verdient sich diese Chance wirklich. Aber auch Don Sheen startete gut in das Jahr hinein, sodass es ein extrem knappes Ding werden wird." Sven: "Hier steht etwas auf dem Spiel und beide werden von Sekunde Eins an Gas geben, um bei Doom's Night Michael Payne herausfordern zu dürfen. Ganz egal, wer hier gewinnt, für die Fans ist es ein Gewinn und für den Champ selbst auch. Er sucht Herausforderungen und hier sind zwei deftige. Ein Hochgenuss für den neutralen Fan!" Pete: "Ein Hochgenusskönnte auch der Main Event werden!"
Non-Title
Singles Match Special Guest Commentator: Steve Steel
Sven: "Wer dachte, dass es im Co Mainer bereits um etwas ging, bekommt hier noch einmal einen oben drauf gesetzt. Nachdem Antoine Schwanenburg sich seinen Gegner ebenfalls mehr oder weniger händisch aussuchte, drängte sich ein weiterer Mann auf. Nur, dass es in diesem Falle auch tatsächlich ausgesprochen wurde. Jason Crutch preschte nach vorne, denn er auch will das große Gold." Pete: "Dass Addams Crutch diese Chance gewährt, kam für viele überraschend, denn wir alle wissen ja von dem Verhältnis zwischen dem Neu-Comissioner und seinem golden Boy Steve Steel. Umso schöner, dass sich Jason hier eine Chance verdienen darf. Wenn du mich fragst, Sven, hat er sie sich bereits verdient." Sven: "Zumindest die Fans dürften da mit dir übereinstimmen. Der Champ allerdings wird dies anders sehen und mit aller Macht verhindern wollen, dass es bei Doom's Night zu einem Triple Threat kommt. Auch hier muss man allerdings nüchtern betrachtet sagen, dass Antoine als Favorit ins Rennen geht." Pete: "Ja, wobei ich es nicht so extrem sehen würde, wie du vielleicht. Antoine ist der Mann ohne PPV Niederlage im Jahr 2017 gewesen, während es bei Crutch da alles andere als rosig aussah. Doch man darf niemals diese Euphorie-Welle unterschätzen, auf der er gerade stimmt. Was den Fan Zuspruch angeht, dürfte er auf seinem Allzeithoch sein und ein Mann wie er bezieht natürlich unglaublich viel Energie aus der Crowd. Außerdem sind wir hier in Bayern, mit Sicherheit hat er hier noch einmal mehr Fans, als wo anders in Deutschland." Sven: "Und genau das ist es, was es so spannend für uns alle macht. Auf dem Papier dürfte der Champ die Nase vorne haben, aber Jason Crutch wird derzeit so ziemlich alles zugetraut. Aber ich freue mich nicht nur deswegen auf das Match, denn auch Steve Steel hier am Pult dürfte sehr witzig werden." Pete: "Glaubst du, dass das Match irgendwie von außen beeinflusst werden wird?" Sven: "Das würde ich jetzt nicht unbedingt behaupten. Ich wüsste zumindest nicht, warum Steve dem einen, noch dem anderen hier 'helfen' sollte. Ich denke mal, ihm wird es egal sein, in welcher Konstellation er bei Doom's Night antritt, denn er wird so oder so gewinnen. Zumindest denkt er das, da gebe ich dir Brief und Siegel drauf." Pete: "Und das war es dann erst einmal von uns! Wir freuen uns auf die fünf Matches, die uns heute geboten werden und geben damit erst einmal ab an die Kollegen. Denkt dran, GFCW-Galaxy, in zwei Wochen geht es nach Innsbruck Österreich!" Sven: "Pete und Sven wünschen einen schönen letzten War Evening aus Deutschland!"
Die Kamera fährt backstage durch die Gänge und man hört schon jemanden wild umher fluchen. Je näher die Kamera kommt, desto mehr erkennt man die Stimme. Dann wird eine leuchtend blaue Collegejacke eingefangen, die nur eines bedeuten kann – Der Rich Guy ist backstage unterwegs. Wütend läuft er herum und fragt Mitarbeiter nach Michael Payne. Auf seinem Weg wirft er einen Tisch um, tritt gegen ein Tor und schubst sogar einen Tontechniker zur Seite. Kabine um Kabine prüft er. Dann scheint er die richtige gefunden zu haben. Er nimmt sich nicht einmal die Mühe um die Türklinke zu benutzen sondern tritt, die leicht geöffnete, Tür auf. Der Inhalt dieser Kabine ist klar. Michael Payne. In seinem Schrank hängt der Intercontinental Title. Payne, der sich gerade seine Bandagen anlegt, schaut etwas verblüfft drein, kommt aber nicht zu Wort da der Don schnurstracks auf ihn zugeht und anpflaumt.
Don Sheen: „No.1 Contender? Was soll das Payne? Vor zwei Wochen sagst du noch du hättest mich als Herausforderer persönlich ausgewählt. Und jetzt? Jetzt muss ich diesen Lappen Drake Ackley besiegen, damit ich das Recht habe gegen dich zu kämpfen. Also nicht dass ich ihm eine Chance einrechne, aber es ist einfach nur ein Umweg. Und all das nur, weil du gegen ihn verloren hast! Du bist wirklich zu nichts zu gebrauchen. Ich habe echt keinen Bock jetzt noch extra zum Commissioner zu rennen um das Match canceln zu lassen. Also? Was zur Hölle soll das?
Payne blickt sein Gegenüber an, fährt sich noch einmal durch den Bart, ehe er sich vor Don Sheen aufbaut.
Michael Payne: „Und immernoch brüllst du einfach wilde haltlose Argumente um dich in einem unreifen Versuch die Aufmerksamkeit auf dich zu erregen. Sheen du bist vielleicht ein Top Athlet aber dafür ein sehr charakterlich schwacher Typ. Es fällt mir immer schwerer den Unterschied zu finden zwischen dir und diesem komischen Spinner unter dieser Maske der sich jetzt Curse nennt.... Wahrscheinlich hätte ich doch eher den Sieger aus der Title Nights Veranstaltung Jason Crutch herausfordern sollen. Der hätte sich wenigstens wie ein Sportsmann aufgeführt.“
Allein bei der Verwendung dieses Namens glüht der Kopf von Sheen. Crutch....Crutch...Crutch... Immer noch geistert dieser Mann in seinen Gedanken umher, und die Niederlage gegen diesen. Der Rich Guy, streift sich, die nach hinten gegeelten Haare, zurück und fährt dann fort.
Don Sheen: „Ich habs dir letztes Mal schon gesagt, und ich habs denke ich sehr deutlich gemacht. Nenne nicht diesen Namen in meiner transzendenten Anwesenheit. Ich habe Facel... ähhhh Curse bei der letzten War Evening besiegt. Den Mann, der DIR bei Title Nights schon große Schwierigkeiten gemacht hat und jetzt soll ich noch einmal jemanden besiegen „um mich zu beweisen“? Was ist das für eine Scheiße? Michael Payne: „Da magst du vielleicht recht haben aber, ich habe diese Entscheidung nunmal weder getroffen noch habe ich sie zu treffen. Sondern unser neuer geliebter Commissioner hat dieses Match trotz meiner Auswahl angesetzt. Selbst als Champion hat man in der GFCW nunmal nicht immer das sagen. Ich werde aber auf jeden Fall euer Match verfolgen und auf jedes mögliche Szenario mich vorbereiten.“ Don Sheen: „Du machst auch nichts richtig oder? Ich werde Ackley heute schlagen und dir dann deinen Gürtel abnehmen. Ich kann damit leben, aber ich bin gewohnt mehr Freiheiten zu haben, aber wenn es nicht anders geht, dann werde ich diesem Penner heute halt die Zähne in den Rachen schlagen.“
Sheen wirft noch einen Hocker in der Kabine um, ehe er laut fluchend wieder die Fliege macht. Payne sieht ihm nur kopfschüttelnd hinterher.
Mike Defiant schnappt sich seine
Tragetasche und stürmt in den Backstagebereich. Dort wartet
Mac Müll auf den Texaner.
Kaum ist das Match vorbei, wird das Scheinwerferlicht auf den Eingang geworfen. Auf der Videoleinwand wird eigens für Sake produziertes Video abgespielt. Sie erhält sogar einen eigenen Song für ihren Solo Auftritt.
BRING MEN THE HORIZON : OH NO!
Sake erscheint nach einer Weile mit einem Mikrofon in der Hand, mehr hüpfend als schlendert, sich zur Bühne bewegen sieht. Mit einem überheblichen Lächeln sieht sie über die Reihe der Zuschauer, zupft den Top zurecht, der so eng sitzt, dass man Einblicke erhält, wie der Oberkörper gebaut ist. Das Zurechtrücken des Oberteils wird zu einem Blickfang für Männer, die Bewegung des Mikrofons zum Mund deutet eine Leidenschaft an, die sich in dem Moment jeder Mann wünscht.
Sake: „Hey ... seht mich nicht an, wie ein Stück Fleisch, an das man sich berauschen kann. Mein Name ist Sake, aber das bedeutet nicht ...“
Sie geht mit stolzer Haltung zu einem Zuschauer, der ein zensiertes Sake T-Shirt trägt.
Sake: „ ... dass man sich an meinen Titten berauschen kann, wie nach einem Abend im Bierzelt. Sowas machen nur alte Männer, Leute die es nicht besser verdienen und ... Nerds!“
Dann läuft Sake weiter zum nächsten Fan, der ebenfalls ein T-Shirt trägt. Danei lässt sie Mike Defiant, der sich noch irgendwo im oder am Ring befindet, nicht aus den Augen. Sie liest den Slogan des T-Shirtd, auf dem sich Sake fast kleidungslos befindet, ein Terminator und John Connor zu sehen sind.
Sake: „Tell John Connor ... the answer ... IS NO. Yeah. Ich liebe dein Shirt, Mann, ehrlich aber weisst du was, mein vollbärtiger Freund?“
Sake mustert den Träger des Merchandise Artikels etwas genauer.
Sake: „Der Rest von dir sieht erbärmlich aus aber ... hey ... ich stimme deiner Grundaussage irgendwie schon zu ...“
Mit dieser Aussage wendet sie ihren Blick nun in Richtung Ring, fixiert Mike Defiant. Das Gesicht wird ernster und sie muss nicht lange überlegen, was sie zu sagen hat.
Sake: „ ... Mike Defiant. Die Antwort lautet NEIN!“
Während sich das Publikum in gespaltene Stimmung befindet, einige Fans jubeln Sake zu während andere sie ausbuhen, fragen sich die Fans in der ersten Reihe, was Sake mit dem ‚Nein‘ eigentlich meint.
Sake: „Wir wissen doch alle, was du hier für eine Show abziehst von wegen Monster und so. Du willst der Welt glauben machen, du seist die Zukunft von GFCW? Die Zukunft die als Monster die Welt beherrschen wird? Und um das zu unterstreichen ziehst du ein altes Interview und ein Video von Tokugawa irgendwo aus dem Netz raus, zeigst mit deinem Finger drauf und sagst der ganzen Welt ... seht her ... hier ist das Monster. Ich bin der Gute, ich bin der liebe, ich bin der Typ mit der Maske, den ihr einfach lieben müsst! Und du glaubst, das funktioniert?“
Im nächsten Moment springt Sake einmal im Kreis, spielt mit den männlichen Fans und ihrer Gier nach weiblichen Körpern, um sich am Ende wieder Mike Defiant zuwenden zu können.
Sake: „Ich sage dir mal was. Wir wollten das Thema GWS nicht auf den Tisch bringen, aber du hast es provoziert. Ja, es ist wahr, Tokugawa hat in der GWS brutale Kämpfe gehabt. Er hat in der GWS brutalere Kämpfe mit Stacheldraht geführt, als du sie dir jemals vorstellen könntest. Und auch ich ... Sake ... habe als Teil der Age Of Rising Dragons diese Kämpfe geführt. Ich bin genauso eine Wrestlerin, wie der Rest der Rising Dragons. Und was hast du erreicht bisher? Ein paar schäbige Videos mit einer Maske in der gejammert wird, weil irgendwelche Typen, die wir nicht mal kennen, dich als Monster bezeichnen? Ernsthaft jetzt?“
Sake stellt sich breitbeinig auf der Rampe auf, stemmt die Hände in die Hüfte und führt das Mikrofon langsam und provozierend zum Mund zurück.
Sake: „Oh, wir wissen, worauf das hinauslaufen wird. Indem du Tokugawa als das Monster darstellen willst, glaubst du, dasd man dir schneller einen Titelkampf geben wird. Vielleicht auf den Intercontinental Titel? Oder den Tag Team Titel? Du denkst mit dieser Freakshow kriegst du ein Match gegen Tokugawa, das du natürlich sauber gewinnen wirst, damit du dich am Ende als der Retter der Welt darstellen kannst? Glaubst du wirklich, das wird funktionieren, Mike?“
Sake schüttelt ungläubig ihren Kopf, wirkt wohl etwas enttäuscht.
Sake: „Bevor die GFCW Galaxy explodiert ... ich habe eine Nachricht von Tokugawa an dich, Mike Defiant, zu überbringen. Er sagt ... die Antwort ist nein! Es wird kein Match Mike Defiant gegen Kaito Tokugawa geben, denn Tokugawa-son sieht in dir keinen würdigen Gegner. Er sieht in dir kein Kämpfer, nicht einmal ein echtes Monster, mit dem man sich beschäftigen müsste. In seinen Augen ist Mike Defiant nur ein Jammerlappen, der es nicht wert ist mit ihm oder gegen ihm im Ring zu stehen und wenn du meine Meinung hören willst, Mike ... ich sehe in Tokugawa eher den nächsten Champion, als in dir. Und du fragst dich sicher, warum ich, Sake, alleine in den Ring komme?“
Sake sieht zu den Fans, um eine Bestätigung ihrer Vermutung anzufordern.
Sake: „Weil ich nicht in Gefahr bin. Hier gibt es einfach kein Monster, das mich überwältigen könnte und ... ganz sicher nicht so einfach auf der Rampe nehmen, wie ein wildes Tier. Denn das ist es doch, was du willst oder? Einfach hier auf der Rampe über mich herfallen, deine Hormone freien Lauf lassen und den Fans eine Supershow bieten. Ja, klar. Deine Augen verraten es mir doch. Aber ... du bist hinter deine Maske nicht fähig für wahre Gefühle. Denn es gibt hier kein Monster. Es gibt hier ja noch nicht mal einen echten Mann! Vor wem also sollten mich Kensuke und Tokugawa hier beschützen müssen?“
Abschließend lässt Sake das Mikrofon fallen, hebt beide Arme seitlich in die Höhe und lässt sich vom Publikum feiern. Einige lieben Sake, wohl wegen der frechen und erotischen Ausstrahlung, während andere in ihr eine Art japanische Hexe sehen. Wie dem auch sei, die Nachricht wurde überbracht.
Abseits vom Ring gibt es für ihn eigentlich nur zwei weitere sportliche Betätigungen. Darts und mit Abstrichen Schach. (DAS ZÄHLT VERDAMMT!) Trotzdem treibt es den Mathematiker in diesem Momenten in die hinteren Gänge des Backstagebereiches, in die hinteren Räume, dort wo Stahl auf Stahl auf gestählte Körper trifft. Alex Ricks ist im provisorisch eingerichteten Fitnessraum des Audi-Domes. Das Licht beißend, die Geruchsmischung aus Schweiß und Metall vermutlich umso beißender, aber das ist für Zuschauer immer schwer nachzuvollziehen.
Der Freiburger wandert durch den Raum, ignoriert das Schnaufen, Grunzen und dumpfe Aufschlagen von Hanteln gepaart mit dem metallischen Klackern von bewegtem Stahl. Er sucht etwas, vielmehr vermutlich jemanden. Im Vorbeigehen streicht er mit seinen Fingern die Gerätschaften entlang, prüft für einen Moment den Staubfilm, zermürbt den Staub Aneinanderreiben der Finger, während er den Blick weiterhin schweifen lässt und dann...bleibt er stehen. Und schaut nach rechts. Nickt sich selbst zu.
Alex: „Ich wusste es doch.“ ???: „Was zum … ALEX RICKS?! Was willst du denn hier, hä? Doch nicht etwa trainieren, oder?! Mach dich nicht lächerlich, das hilft jetzt auch nix mehr, hehehe! Du Lulatsch kriegst doch nicht mal ne Frauenhantel hoch, hahaha!“
Die Kamera schwenkt jetzt um auf denjenigen, der diese frechen Worte in Richtung Ricks gesprochen hat. Und es ist natürlich Steve Steel, ganz klar, wer auch sonst? Der ultramuskulöse ist übel am Pumpen dran, und so sieht er auch aus. Überströmt von Schweiß und Öl, die blonden Haare nassgeschwitzt.
Alles also genauso feucht, wie auch Frauen in seiner Anwesenheit wohl oft genug werden. Aber Ricks bleibt trocken. Keine Spur von Feuchtigkeit, sei es durch Angst oder Erregung, metaphorisch oder nicht, der Mathematiker ist trocken, gerade raus und direkt wie eh und je. Legt die Arme hinter seinem Rücken ineinander und geht langsamen Schrittes zu dem Mann, den er offensichtlich hier auch finden wollte.
Alex: „Kein Training, Steve Steel, nur Glückwunsch...und Warnung.“
Hachja, wie gesagt. Ricks ist direkt. Und stößt damit auch seinen Gegenüber ein wenig vor den glänzenden Kopf.
Alex: „Ich will dein Training nicht stören. Und ich denke, dass lange Sätze nichts für dich sind. Ich werde mich kurz fassen. Also Gratulation Steve Steel. Du trittst in meine Fußstapfen...Rohdiamant des Jahres 2018. German Fantasy Championship Wrestling erwartet Großes von dir. Wir werden sehen, ob du den Erwartungen gerecht wirst.“
Steel grinst schon übertrieben und das nicht etwa, um die Gesichtsmuskulatur zu dehnen. Nein, das ist pures Selbstvertrauen. Und er will schon losbrüllen, doch Ricks hebt den Zeigefinger und drängelt sich vor, während er den Kopf senkt.
Alex: „Ich war vor einem Jahr in deiner Position. Und auch ich hatte zum Jahresbeginn eine Chance auf das Gold. Mir blieb der Sieg verwehrt. Danach? Danach stellte mich der Commissioner stetig auf die Probe. Ich sollte mich zu beweisen. Nun, Steve Steel...ich denke, du musst dich unserem Commissioner nicht beweisen. Ich denke, unser Commissioner wird dir jede Möglichkeit geben, die es gibt. Deswegen bin ich hier, Steve Steel. Also lass dir gesagt sein...Wenn Percival Addams dich bevorteilen will...dann werde ich kommen und dich prüfen. Du verstehst?“
Der Kopf geht hoch und schief und blickt Sledgehammer abwartend an. Steel sitzt immer noch auf der Hantelbank, wo er bei seinem Training rüde unterbrochen wurde.
Steve Steel: „DU WILLST MICH PRÜFEN?! WILLSTE MIR VIELLEICHT NE DIVISIONSAUFGABE STELLEN, HÄ?! HAHAHA! KEINE AHNUNG, WARUM DU DICH IN MEINE ANGELEGENHEITEN EINMISCHEN WILLST, RICKS! … Aber lass dir eines gesagt sein, ich brauche keine Bevorteilung durch Percy Addams, das ist Quatsch! Ich bin der talentierteste Wrestler in der GFCW, das ist Fakt! Der Titel wird wie von ganz alleine in meine Hände geraten, Alex! Und daran wird auch dieser Hänfling Jason Quark nichts dran ändern, der sich unverschämterweise ebenfalls schon in mein Business eingemischt hat! Aber um allen zu beweisen, dass die New Breed immer mit offenen Karten spielt und sich nicht irgendwelche Vorteile erschleichen will, hat Percy Jason eine Chance gegeben. Mal sehen, ob dieser Eumel sie nachher nutzen kann, ts. Aber zurück zu dir, du musst dich schön hinten anstellen, mein Freundchen. Vielleicht werde ich nach Doom‘s Night ein kleines Sparringsmatch mit dir machen, mal sehen.“
Der 2 Meter Hüne schnappt sich ein Handtuch und trocknet sich ein bisschen ab. Dann runzelt er die Stirn und schaut Ricks schief an. Moment mal, wie, lange Sätze?
Ricks nickt. Die Antwort war so mehr oder minder zu erwarten. Ein kurzes „Mhmm“ dringt durch den geschlossenen Mund. Er steht seitlich neben der Hantelbank. Augenkontakt gibt es keinen mehr, stattdessen mustert Ricks die Gewichtsscheiben an der Hantelstange und rechnet kurz durch, während er ABM-mäßig mit dem Finger an den Scheiben dreht, damit wenigstens irgendwo Bewegung drin ist. Wenn seine Stimme schon so kalt und monoton wie eh und je ist.
Alex: „Alles ist transitiv Steve Steel. Deine Angelegenheiten sind Antoines Angelegenheiten. Antoines Angelegenheiten sind meine Angelegenheiten. Alles ist gut, Steve Steel. Genieße deine Chance gegen einen der zwei besten Kämpfer in dieser Liga. Du hast sie dir tatsächlich verdient. Aber bleibe fair. Sonst kommt DER Beste hierher zurück...und dann bin ich nicht so freundlich. Das ist nur eine logische Konsequenz.“
Die Scheiben ruhen genauso wie der Finger des Mathematikers. Einen kleinen Moment lang bleibt die Spannung im Raum, dann tippt Ricks eisbrechend auf die Scheiben.
Alex: „Ich dachte, das solltest du wissen...Auf Wiedersehen Steve Steel.“
Sagt er und lässt die Hand von den Scheiben gleiten, um sich wieder auf den Weg zur Tür zu machen. Doch so ganz entkommt er dem Rohdiamanten nicht.
Steve Steel: „HEY, RICKS! … Was zum … transitiv, hä?! Keine Ahnung, was du da laberst, interessiert mich auch einen feuchten Pudel! Ich bin hier die ganz große Nummer, und nicht du! Du hattest deine Chance, Alex, aber hast jämmerlich versagt! Du willst doch wohl deinen kleinen Intercontinental-Run nicht etwa als Erfolg verbuchen, oder?! Nur der Heavyweight Titel zählt, und den werde ich mir schnappen, mein Freundchen! Denn ich bin DER BESTE, und nicht du, du Fischstäbchen! Tststs …“
Und mit diesen Worten widmet der blonde Hüne sich wieder seinen so heißgeliebten Hanteln. Ricks hingegen widmet den Floridaner keines weiteren Blickes mehr und verlässt das Gym.
Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz.
Und wie man es aus sämtlichen Pharmazie-Werbungen kennt, so gibt auch hier eine weitere unbekannte Stimme noch eine abschließende Erklärung.
Stimme: Pi-Pie passt auch bestens begleitet von Schwanenburgunder.
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