War Evening Paris

Szene: Einige Tage vor der Show


Vor den Toren Paris gastiert dort einer der ältesten Wanderzirkusse. Hier gibt es nicht nur ein großes Zirkuszelt, sondern auch viele kleinere die sich wie Dorfhäuser um die Dorfkirche aufgereiht haben. Die roten und weißen Streifen der Zeltdächer sind an vielen Stellen schon verschmutzt und die Witterungsverhältnisse der letzten Dekaden sind gut sichtbar. An diesem Nachmittag scheint die Sonne endlich einmal länger als eine Stunde und der Boden um die Zelte trocknet an, so dass die Nässe weniger wird und der Geruch von Zuckerwatte über dem gesamten Bereich zu riechen ist.

An diesem Tag verirren sich nicht sonderlich viele Menschen auf das Areal, wo an jeder Ecke Kuriositäten und Raritäten aus der Welt des Zirkus dargeboten werden. Jeder Schausteller buhlt um die Gunst der Gäste. Die alltägliche große Schau im Hauptzelt findet erst am Abend statt und bis die Manage freigegeben wird, versuchen sich die Darsteller den einzelnen Gästen hier und dort ein paar Euro für eine Darbietung abzuluchsen.


Ein etwas kleineres Zelt abseits der Anderen, verspricht jedem der fünf Euro loswerden möchte, den Blick in die Zukunft. Das Plakat, welches direkt aus der Zeit des Jugendstils entsprungen sein könnte, verspricht vor dem Eingang


Meine Kristallkugel

sieht alles

weiß alles

zeigt alles!

Madame Blavatski lässt bitten!


Madame Blavatski scheint heute gut zu tun zu haben, den vor ihrem Zelt stehen 5 Menschen, die geduldig darauf warten, ihre Zukunft wahrgesagt zu bekommen.

Einige Meter weiter kommt ein junger Mann aus einem etwas größerem Zelt, drückt sich sein Kreuz durch und schaut mit einem zufriedenen lächeln Richtung Himmel. Das Plakat neben diesem Zelt verspricht die beste Wrestling-Schau weit und breit. Und der 1,88m große Mann sieht dem einen der beiden Hauptakteure auf dem Plakat sehr ähnlich. Otis verdient sich sein Geld damit, sechsmal die Woche als Held in einem Kampf seinen Partner als Verlierer darzustellen. Sechsmal in der Woche zeigen die beiden jungen Männer, wozu gut trainierte Menschen in einem Ring fähig sind. Welche akrobatischen Manöver möglich sind und welche brutalen Schlagfolgen der menschliche Körper einstecken kann. Jetzt hat Otis frei. Das Training ist zu Ende und bis zum nächsten Kampf noch etwas Zeit. Der durchtrainierte und muskulöse Mann schlendert er über das Zirkusgelände, unterhält sich mit seinen Schausteller Kollegen über meist alltägliches Zeug. Mit seinen 24 Jahren hat er auf seinen Armen jede Menge Tätowierungen im Stile eines 60jährigen Seefahrers. Doch dieser Kontrast steht dem 115kg schweren Schausteller wirklich gut.

Als er gerade in den etwas Abseits gelegenen Bereich, der nur für Schausteller bestimmt ist gehen will, hört er einen aufgeregten und schreienden Mann, der lauter spricht als nötig, wo denn die Wahrsagerin sei, denn er als bester Wrestler der Welt, will sofort mit Madame Blavatski sprechen. Otis läuft auf den schreienden Mann zu um zu kucken ob dort seine Hilfe gebraucht wird.


Otis: „Hey bester Wrestler der Welt. Warum machst du hier so einen Ärger?“


Der angesprochene beste Wrestler der Welt, der immerhin den amtierenden GFCW World Champion Lex Streetman FAIR, KLAR und DEUTLICH mitten im Ring besiegte – was ihn quasi besser als den amtierenden GFCW World Champion [und unter der Prämisse, dass die GFCW besser als die GWS [kennt eh keiner], XAW [Pfff..], PCWA [sowieso, mühelos!] und all die sonstigen Ligen ist] und damit besser als jeden anderen macht – stellt kurz das Wiederkauen der gezuckerten essbaren Wolle in seiner Hand [grandiose Erfindung!] ein und mustert den Fragesteller.


Max Mustermann: „Bist du einer der Clowns hier? Ich mag Clowns. Clowns sind witzig. Ich erinnert mich da an einen gewissen Carver den Killer Clown, der sich damals in der GWS selbst in die Luft gesprengt hat. Darüber muss ich heute noch lachen. Ein Kollege von dir?“

Otis: „Was? Clown? Nein, ich bin kein Clown. Die sind im anderen Zelt!“

Max Mustermann: „Gut. Du hast nämlich auch gar keine rote Nase. Und das Make-Up ist auch gewöhnungsbedürftig!“

Otis: „Was für Make-Up?! Ich trage kein Makeup!“


Der Rasenmäher des Volkes blinzelt mehrfach und schaut dabei so ausdruckslos wie sonst eigentlich nur Schafe schauen können.


Otis: „Du bist also in der GWS?“


Der schafige Blick wird noch schafiger, als sich der Administrator der Hölle mal wieder mit einem Bruch seines irdischen Weltbildes konfrontiert sieht.


Max Mustermann: „Nein, ich bin in der GFCW. Das müsstest du eigentlich wissen, immerhin läuft die im Fernsehen.“


Bisher dachte er eigentlich nämlich, dass alles, was im Fernsehen läuft auch bekannt ist. Schließlich machen die Menschen doch eigentlich gar nichts anderes außer fern zu sehen. Hell, er selbst sieht hauptsächlich fern.

Aber Otis nimmt die Verwirrung seines Gegenübers nicht wirklich zur Kenntnis. Vermutlich ist sie ihm auch einfach nur egal.


Otis: „Du bist also bei der GFCW? Hab ich schon mal was von gehört. Kennst du zufällig einen Lugosi?“

Max Mustermann: „Ja. Äußerst schlechter Batman-Imitator, der sich nebenbei für einen Vampir hält. Dabei funkelt er weder in der Sonne noch scheint er Millionär zu sein. Das muss natürlich nichts heißen, denn auch echte Vampire funkeln nicht in der Sonne. Ich weiß das, denn ich kenne einige von ihnen. Richtige Vampire sind..“


Stunden später, am Ende eines völlig faszinierenden Vortrags über die wahre Natur von Vampiren und der falschen Auffassung von Batman-Comicbüchern:


Max Mustermann: „Natürlich habe ich ihn besiegt und ihm seinen Tag Team Title abgenommen. Was nicht schwer war, so ohne Baterang und richtigen Vampir-Kräfte.“


Otis, der zwischenzeitlich in eine Art Halbschlaf verfallen ist, wacht plötzlich wieder auf.


Otis: „Wird man bei der GFCW gut bezahlt?“

Max Mustermann: „Keine Ahnung. Offensichtlich nicht so gut wie Bruce Wayne, weshalb auch Toxic Lugosi nicht über die entsprechende Ausrüstung..“


Rasch fällt ihm der Zirkus-Muskelmann wieder ins Wort, bevor der seltsame GFCWler erneut zu einem Vortrag über das DC Universe ansetzt.


Otis: „Schon gut, schon gut. Kann da jeder mitmachen? Was muss ich dafür können?“


Abfälliges Schnaufen, das ein bisschen wie ein wütender Widder klingt, dem dabei Schwefel aus den Nüstern bläst. Riecht es hier wirklich gerade ein bisschen nach Schwefel? Na, kommt vermutlich von den Feuerspuckern..


Max Mustermann: „Nicht viel, wenn ich mir meine Gegner so anschaue. Geh einfach zu dem Typen hinter dem Schild mit der Aufschrift Präsident. Oder Interims Präsident. Oder Vize-Präsident. Wer auch immer gerade da ist. Sag ihm, dass du mitmachen und Leute verprügeln willst. Das reicht vermutlich schon aus. Hab ich auch so gemacht.“


Plötzlich fällt dem Entfacher des Höllenfeuers noch etwas ein.


Max Mustermann: „Sag mal, wo bekomme ich denn so eine Glaskugel her, mit der man in die Zukunft schauen kann? Ich will das auch können, was die alte Frau da macht.“

Otis: „Die kann das, weil sie übernatürliche Kräfte hat“


Erneut erklingt das abfällige Schnaufen des Höllenwidders und kokelt dabei fast die Zuckerwolle vor ihm an.


Max Mustermann: „Ja genau. Nimm sie am Besten mit in die GFCW, das behaupten da schließlich auch alle..“


Mit einem lauten Grummeln wendet sich der CEO der Hölle ab und macht sich auf zu dem Zelt mit den Clowns. Dabei murmelt er mehr zu sich selbst, als zu Otis oder sonst jemanden..


Max Mustermann: „Dabei bin ich der einzige in der Liga, der WIRKLICH übernatürliche Kräfte hat, weil ich der wahrhaftige Teufel bin. Aber DAS glaubt natürlich wieder NIEMAND in dem Saftladen!“



Nun wird Backstage geschaltet in eine schöne Garderobe. Es ist still in der Garderobe, sehr still… ZU still. Was ist hier los? Ist niemand da? Doch, zwei Personen sind im Raum. Eine davon steht andächtig da und beobachtet die andere Person, die sich mit beiden Armen am Tischvorsprung, an der Wand unter einem Spiegel, abstützt und in diesem Spiegel betrachtet. Das Spiegelbild wird von der Kamera eingefangen. Es ist…


Lionel Jannek: …


Carina Valentina steht in sicherer Entfernung neben ihm, blickt ihn nur stumm an und weiß selbst nicht so recht was sie denken soll. Sie weiß allerdings, dass es für sie besser ist, wenn sie den Mund hält. LJ blickt sich selbst im Spiegel an und hat eine ernste Miene aufgesetzt…


Lionel Jannek: … Carina …

Carina Valentina: überrascht J-Ja?

Lionel Jannek: ohne den Blick von seinem Spiegelbild abzuwenden … Wer bin ich?


So eindeutig die Antwort auf diese Frage auch scheint, zögert Carina. Sie wirkt sehr unsicher was ihr Klient jetzt hören möchte. Doch es ist schnelles Handeln angesagt, deswegen entscheidet sie sich für die offensichtlichste Möglichkeit.


Carina Valentina: Du… du bist Lionel Jannek…


Da war ein leicht fragender Unterton dabei. Sie hat irgendwie das Gefühl jetzt könnte es Ärger geben und presst ihre schwarze Mappe ganz fest an sich…

Aber LJ steht unverändert da. Nach ein paar Sekunden peinlicher Stille…


Lionel Jannek: Welchen Nickname haben mir die Wrestlingexperten dieser Welt gegeben?


Auch da gibt es eigentlich eine logische Antwort und CV denkt sich ‚Was einmal funktioniert, funktioniert auch ein zweites Mal‘…


Carina Valentina: „The Superior“ …

Lionel Jannek: Genau… der Überlegene! Der Übermächtige! Der Außergewöhnliche! Der Höherwertige! All diese Wörter stecken in dieser Bezeichnung!

Und ich habe mir diesen Nickname erarbeitet, weil ich besser war als alle anderen Wrestler dieser Welt und mehr erreicht habe als irgendjemand auf dieser Welt! Hab ich nicht recht?


Schüchtern nickt Carina zustimmend.


Carina Valentina: Ja…


LJ holt tief Luft…


Lionel Jannek: Dann beantworte mir eine Frage…

Warum ist mein Gegner bei der letzten Show aus ZWEI meiner Finisher herausgekommen? Das ist in meiner ganzen Karriere nie passiert! Ich hab mir diese Finisher ja nicht ohne Grund zur Perfektion angeeignet!


Darauf weiß CV jetzt allerdings keine befriedigende Antwort mehr und schweigt sich lieber aus.


Lionel Jannek: War mein Gegner stärker als ich dachte?


Eisiges Schweigen…

Man hat das Gefühl, es ist die Ruhe vor dem Sturm…

Doch LJ bleibt weiterhin beherrscht und ruhig…


Lionel Jannek: … Nein… ich war zu unvorsichtig… zu inkonsequent!


Jetzt wirkt der „Alpha Lone Wolf“ wieder einen Tick selbstbewusster…


Lionel Jannek: Ich habe nicht stark genug durchgezogen… und bei den Pins war ich zu lässig… damit hab ich mich selbst in Schwierigkeiten gebracht, weil ich meinen Gegner so unfreiwillig motiviert habe… Da blieb nur noch dieser eine Ausweg…


Aber das passiert mir nicht noch einmal! Ich habe schließlich einen Ruf zu verlieren!


Jetzt stützt sich LJ nicht mehr an der Tischkante ab und stellt sich aufrecht hin. Dabei kommt ihm wieder sein hämisches Grinsen ins Gesicht.


Lionel Jannek: Aber wenn irgendwer denkt ich werde mich für diese Aktion am Ende des Matches bei TJ oder Jessica entschuldigen, dann irren die sich…


Wer blöd genug ist seine Freundin mit zum Ring zu bringen, ist einfach nur selber schuld! Wenn man sowas macht, muss man auch Verantwortung dafür übernehmen können!

Was seiner Freundin passiert ist, hat TJ ganz allein zu verantworten!

Aber wie ich TJ kenne, wird auch diesmal jeder andere schuld haben… nur ER nicht!


LJ greift wieder einmal, sprichwörtlich, unter die unterste Schublade!

Nun wendet sich das „Spotlight Highlight“ vom Spiegel ab und grinst zufrieden.

Da fällt sein Blick auf den Glastisch in seiner Garderobe…


Lionel Jannek: Was ist das denn?

Carina Valentina: W-was?

Lionel Jannek: Na DAS!


Dabei deutet er auf ein sehr hübsch gestaltetes Päckchen, welches auf dem Tisch liegt. Wirkt fast wie ein Geschenk…

LJ dreht seinen Kopf zu seiner Sekretärin hinüber und sieht nicht sehr glücklich aus.


Lionel Jannek: Hast du etwa, anstatt zu arbeiten, einen Einkaufsbummel durch diese hochnäsige Snob-Stadt gemacht?


CV schüttelt eingeschüchtert zitternd den Kopf.


Carina Valentina: N-nein… ich schwöre es… Ich weiß nicht wo das herkommt…


LJ geht zum Päckchen hinüber und sieht es sich ganz genau an…

Da findet er eine kleine Karte die am Päckchen hängt…


An Lionel Jannek“


LJ bleibt skeptisch. Das ist schließlich nicht ungefährlich ein wildfremdes Päckchen zu öffnen. Er beschließt aber dennoch das Päckchen zu öffnen. Schließlich könnte es ja auch vom Boss persönlich sein (oder es ist Schokolade drin!). Langsam und vorsichtig hebt er den Deckel vom Päckchen ab.


Lionel Jannek: Was ist das denn?


LJ greift in die Schachtel hinein und holt etwas heraus.


Lionel Jannek: Eine Marionette?

Carina Valentina: Sie hat dasselbe Ring-Outfit wie du… sie muss vom „Puppenspieler“ sein…


LJ mustert die Puppe nachdenklich.


Lionel Jannek: Aber so etwas macht er normalerweise nur wenn er jemanden besiegt hat…


Er blickt die Puppe noch ein wenig stillschweigend an.

Dann legt er sie in die Schachtel zurück und grinst.


Lionel Jannek: Lass uns mit der Vorbereitung für das Match heute anfangen.


Mit diesen Worten zieht sich LJ zu den Sofasesseln zurück und CV folgt ihm artig.


Er wirkt erstaunlich ruhig. Weiß er etwas was wir nicht wissen?




War Evening, Paris (Frankreich, Palais Omnisports de Paris-Bercy), 01.11.2013


In Kooperation mit



Die Kameras schalten unverzüglich in die „Palais Omnisports de Paris-Bercy” und schon geben die Edge of Throns mit “Masqurading of the Wicked” das offizielle War Evening-Theme zum Besten. Der bekannte GFCW-Trailer flimmert über die Bildschirme zu Hause und den Titan Thron in der Halle, ehe mit einem ohrenbetäubenen Knallen ein Feuerwerk auf der Entrance Rampe gezündet wird. Die weltweit bekannten Nationalfarben des Landes werden dank des Schwarzpulvers in die Höhe geschossen und lassen die Halle letzten Endes komplett erhellen. Scheinwerferlichter ziehen innerhalb des Gebäudes ihre Bahnen und fangen so etliche Schilder und Plakate ein, die die GFCW-Galaxie auch heute wieder angefertigt haben. Hier und da ertönen auch die bekannten “Allez Les Blues”-Sprechöre, was uns folgerichtig beweist, dass die Stimmung am heutigen Abend gewohnt gut ist.

Kleine Pappfähnchen des drittgrößten Landes Europas (hinter Russland und der Ukraine(!) wohlgemerkt) schmücken die vier Ecken des Kommentatorenpultes, an denen natürlich wieder die alteingesessenen Herren Pete und Sven sitzen. Auch den beiden Veteranen scheint die Stippvisite im Land des Rotweins und Baguettes sehr zu gefallen, aber noch aufgeregter sind sie natürlich auf die heutige Show mit all den hoffentlich kommenden Überraschungen und der Action. Und mit der geht es nun hochoffiziell los, natürlich wie immer beginnend mit der Cardvorstellung.


Pete: „Einen wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Galaxie, und herzlich Willkommen aus Frankreich! German Fantasy Championship Wrestling macht diese Woche halt in Paris, wo wir im Stadtteil Bercy die neuste Ausgabe von War Evening präsentieren. 16.065 begeisterte Fans sind heute Abend dabei, wie wir langsam aber sicher auf die Zielgerade des Wrestling-Jahres 2013 zusteuern. In gut einem Monat gibt es mit „GFCW Title Nights“ den alljährlichen Höhepunkt und wir sind gespannt, ob es heute noch weitere Entwicklungen für den PPV geben wird.“

Sven: „Davon gehe ich doch mal schwer aus und somit auch Hallo von meiner Seite aus. Fünf spannende Matches und viel mehr weiteren Stoff können wir euch heute präsentieren und am Ende des Abends sind wir mit Sicherheit auch wieder ein Stückchen schlauer hinsichtlich unserer kommenden Großveranstaltung. Warum aber in die Ferne schweifen, wenn wir auch heute ein super Line-Up haben... hier kommen die heutigen Matches für den War Evening aus Paris-Bercy!“


Singles Match:
Brood vs. Hunk
Referee: Howard Eagle

Sven: „Sofort im ersten Match gibt es kleinen Vorgeschmack auf das, was uns im Main Event von „Title Nights“ blühen könnte. Der noch recht mysteriöse Mandant von Al Simmons, Brood, wird heute sein In-Ring Debüt feiern und es mit dem GFCW-Veteranen Hunk zu tun bekommen. Wahrscheinlich nicht mehr als Kanonenfutter für diese Gestalt, die in der letzten Show unseren GFCW Champion mal ordentlich die Grenzen aufgezeigt hat.“

Pete: „Ob er dort ansetzen kann, wo er in Warschau aufgehört hat, wird sich zeigen. Jedenfalls war sein Auftritt von zwei Wochen schon sehr bemerkenswert und wir können gespannt sein, ob er auch in meinem Match so überzeugend sein wird. Interessant wird es alle Mal, zu mal Lex Streetman die letzte Attacke mit Sicherheit nicht auf sich sitzen lassen will.“


Two on One Handicap Match:
Raphaellus Krueger vs. Dallas Hart & Dennis Smith
Referee: Mike Gard


Sven: „Mit einem Doppel-Debüt geht es im Anschluss weiter, wenn sich das „Scheusal“ Raphaellus Krueger mit den beiden Kanadern Dallas Hart und Dennis Smith rumtreiben darf. Eigentlich zahlenmäßig eine eindeutige Angelegenheit für die Neulinge, doch ob dies den auch noch recht neuen Krueger aufhalten wird? Schwer vorzustellen...“

Pete: „Dieses...Wesen...hat bis jetzt in sämtlichen Kämpfen mehr als überzeugt und will dies selbstverständlich auch heute beweisen. Ob ihm da die doppelte Anzahl an Gegnern in die Suppe spucken können, werden wir sehen. Jedenfalls können wir uns auf einen harten und intensiven Kampf freuen.“


Singles Match:
"The Superior" Lionel Jannek vs. Der Puppenspieler
Referee: Bob Taylor


Sven: „Weiter geht es im Programm mit Bob Taylor!!! Und natürlich auch den aktiven im Ring... so steht für Lionel Jannek heute wohl die erste richtig interessante Prüfung bevor, wenn er gegen den Puppenspieler antreten muss. „The Superior“ ist bisher weiterhin noch ungeschlagen in der Liga und wenn es nach ihm geht, soll dies natürlich noch weitergehen. Das Abyss-Mitglied wird allerdings natürlich etwas dagegen haben...“

Pete: „Nachdem die Gruppierung rund um den Intercontinental-Champion Stryfe letztens von Zereo Killer stark an der Nase herum geführt wurde, gilt es sich für die einzelnen Männer nun wieder neu zu konzentrieren und ihren Weg weiterzugehen. Dem Spieler könnte ein heutiger Sieg wieder Aufwind in der Singles-Division geben. um sich neben dem Team mit The H ein zweites Standbein aufzubauen. Wer sich von den Beiden schlussendlich durchsetzen wird, werden wir heute im dritten Match erfahren!“


Singles Match:
"The Twoface" Tom Hdot vs. Jimmy Maxxx
Referee: Guido Sandmann

Sven: „Und mit „The Abyss“ geht auch in unserem Co-Main Event weiter. Tom Hdot müsste letztes Show seine erste Niederlage innerhalb der GFCW einstecken und war wie der Puppenspieler am Ende in die Geschichte rund um Zereo Killer verwickelt. Zeit also wieder ein wenig Gutmachung zu betreiben mit einem neuerlichen Erfolgserlebnis im Ring. Und bei einem solch namhaften Gegner, ist dies wirklich eine Chance für „The Twoface“.“

Pete: „Jimmy Maxxx ist allerdings nicht irgendwer, sondern zählt mit Sicherheit mittlerweile zu den erfahrenderen Leuten im Roster. Seine Schwierigkeiten mit Hate und die immer wieder auftretenden Reibereien mit seinem Partner Streetman, könnten ihn jedoch eventuell ein wenig beeinträchtigen. Wer wird sich am Ende durchsetzen? Der Erfahrende Maxxx oder der Jungspund Hdot? Warten wir es ab...“


Non-Title Match:
Lex Streetman vs Keek Hathaway
Referee: Peter Cleven


Sven: „Im Hauptkampf des Abends schließt sich passenderweise der Kreis zum Opener, wenn wir mit dem amtierenden Heavyweight Champion den zweiten Part des PPV-Titlematches in Aktion erleben dürfen. Wie schwer Streetman der Angriff von Brood mitgenommen hat, werden wir heute abwarten müssen. Jedenfalls wissen wir eins. Der Main Event kann durchaus HARDCORE werden, denn sein Gegner ist nicht nur schwarz, sondern auch verdammt WÜTEND!“

Pete: „Hathaway schwimmt derzeit auf einer großen Erfolgswelle, unter anderem ausgelöst durch den Sieg in der Rage Series mit seiner Partner Savan zusammen. Heute bekommt er die große Chance, sich mit dem momentanen Mann an der Sonne zu messen und vielleicht ja für eine Überraschung zu sorgen. Wie auch immer das Match ausgeht, freuen Sie sich darauf, es wird mit Sicherheit sehenswert werden!“

Sven: „Des Weiteren gibt es natürlich noch Auftritte von vielen weiteren Superstars der GFCW. Freuen sie sich noch auf Robert Breads, Zereo Killer, den Intercontinental-Champion Stryfe und unsere Tag Team Champion Lunenkind und Mustermann!“

Pete: „Viel Star-Power also auch heute wieder mit an Bord. Viel Spaß also mit der heutigen Ausgabe von War Evening wünschen euch Pete...“

Sven: „... und Sven! Und ab dafür!“



Wir sehen Backstage den Berliner Jimmy Maxxx ankommen, mit der Tasche in der Hand, in seine typischen schwarzen Leder Punkrock Klamotten gepackt. So kommt er gerade aus der Parkgarage der Halle und geht einen Gang entlang, Er wirkt entspannt aber trotzdem fokusiert auf sein Match am heutigen Abend. Mal wieder geht es gegen The Abyss womit er auch seinem zurückgekehrten Freund Zereo helfen möchte.


Und wenn man vom Teufel spricht, da kommt der Mann ihm auch gerade entgegen.

Kerngesund geht der Amerikaner auf seinen Kumpel zu… sie verharren einen kurzen Moment lang… als plötzlich beide in großes Gelächter ausbrechen…


Zereo Killer: „Ich habs geschafft! Mein Plan hat funktioniert!“


High Five der beiden Freunde, die sich sichtlich über die vergangene Show amüsieren.


Zereo Killer: „Ich werde mich nachher meinen Fans erklären und hoffe, dass sie mir verzeihen können.“


Er klopft sich an die Brust.


Zereo Killer: „Ich habe allerdings ein gutes Gefühl, schließlich sind wir in der Stadt der Liebe!“


Jimmy nickt.


Jimmy Maxxx: "Man ich sage dir es war soooo schwer niemanden etwas zu sagen. Die Leute haben uns das echt abgekauft, das DER Zereo Killer, der schon 10mal mehr erlebt hat als diese Attacke, wegen so einem Angriff seine Karriere beenden würde! "


Mahnend hebt der zweifache GFCW Intercontinental Champion die Hand.


Zereo Killer: „So einfach wars dann doch nicht, mein Freund! Ich erkläre es nachher im Ring genauer! Wenns blöd gelaufen wär, hätte es tatsächlich mein Karriereende bedeuten können! Aber seis drum! Wir sind doch alle froh, dass ich doch noch hier bin, oder?“


Eine Hand legt Jimmy auf die Schulter von Zereo, nach dem Motto komm doch mal runter.


Jimmy Maxxx: "Entspann dich mal Kumpel! Mann, wir haben Abyss nen echten Hieb versetzt. Und du weißt, dass ich im Fall der Fälle da draußen gewesen wäre. Schneller als Stryfe "Champion" sagen kann."


Der Killer scheint an etwas zu denken, was ihm ein breites Grinsen ins Gesicht zaubert.


Zereo Killer: „Ey Jimmy… hast du das eigentlich gesehen wie ich über das Feuer gesprungen bin?!? Verdammte Scheiße ich hab echt nicht gewusst ob ich das mache… Ich schwörs dir, das war ein Moment den ich nie vergessen werde! Das war der Hammer! Ne… das war der BURNER!!!“


Auch Jimmy grinst.


Jimmy Maxxx: "Ja, da kann einem glatt der Arsch auf Grundeis gehen... ne warte eher nicht. Ach du weisst schon was ich meine, aber wichtiger is, das diese Spinner ein paar vor den Latz kriegen. Und damit mache ich heute Abend weiter!"

Zereo Killer: „Hm… ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, dass ich den Idioten wohl oder übel auch über den Weg laufen werde…“


Der Mann, der es immer noch drauf hat – wie man speziell in der letzten Ausgabe gesehen hat – reibt sich die Hände.


Zereo Killer: „Wie dem auch sei mein Freund… ich muss nun weiter, denn ich muss meine Rede quasi vorbereiten, denn ich schulde allen – außer dir – ne Erklärung! Also… bis bald dann… und viel Erfolg!“


Jimmy hebt nur kurz winkend die Hand.


Jimmy Maxxx: "Mach das mann, du weisst ja wo du mich im Notfall findest!"


Dann geht Jimmy weiter und betritt die Umkleide um sich auch für seine Begegnung heute Abend bereit zu machen.



Wütend wirft er die Tür ins Schloss und flucht laut. Er hat mit Allem gerechnet, aber nicht mit dieser raschen Genesung! Seine Augen beobachten seine beiden Schützlinge die sich verwundert über das Geschehene unterhalten. Sie haben einen ersten Eindruck davon erhalten, wie sich das Unterschätzen eines Gegners anfühlt.

Stryfe muss den Kopf schütteln, während Ihm das Geschehene noch einmal durch die Gedanken hämmert. Sie waren klar in der Überzahl, aber haben es nicht fertig gebracht Ihn in seine Schranken zu weisen. Zereo Killer kam wie eine Urgewalt über Sie und hat Ihnen die Grenzen aufgezeigt. Für einen Moment triumphierte ZK über The Abyss. Ein Schönheitsfehler den man korrigieren muss.

Stryfe hat die Arme hinter seinem Rücken verschränkt und räuspert sich. Der Puppenspieler und Tom Hdot sehen Ihn stumm an.


Stryfe: „Uns wurde die Grenze aufgezeigt. Wir kamen in eine klare 3:1 Situation und konnten daraus keinen Vorteil ziehen…und wir wollen uns The Abyss nennen!?“


Stryfe haut wütend den Tisch mit Getränken in seiner Kabine um und sieht in die Gesichter seiner Partner. Sie sehen Ihn verärgert an. Feuer lodert in Ihren Augen. Er nickt, als er dieses Feuer sieht. Es pulsiert auch in Ihm. Stärker als in jedem anderen Menschen…das Verlangen nach Rache.


Stryfe: „Zereo Killer hat es also gewagt The Abyss herauszufordern. Nun…was meint Ihr sollten wir dagegen unternehmen?“


Wütend faucht das Twoface dem Anführer der Gruppe seine Antwort entgegen.


Tom Hdot: ,,Wir müssen ihn in die Schranken weisen! Es darf uns nicht noch mal passieren so von ihm überrascht zu werden. Also werden wir als Gruppierung weiter zusammenhalten. Der Killer will sicherlich seinen Titel zurück, also wirst du wohl sein Hauptziel sein. Deshalb werden wir dir den Rücken freihalten, damit er uns nicht nochmal derartig überrumpelt. Wir haben gesehen wie schnell das geht, selbst wenn wir zu dritt sind. Aber wenn wir ihm immer einen Schritt voraus sind passiert das kein zweites Mal. Stryfe wird Zereo Killer im Ring besiegen. Und das Wichtigste, der Intercontinental Titel wird weiterhin The Abyss gehören!"


Energisch schlägt sich Hdot mit einer Faust gegen seine Handfläche, um etwas Druck abzulassen. Entschlossen sieht Tom zum Anführer des Stables. Die Erwartung, die an einen solchen gestellt wird ist klar. Das Gespann weiter hochpeitschen, damit die moralische Niederlage vergessen wird und das Team wieder die Überhand über den Gegner erlangt.


Motiviert nimmt auch der Puppenspieler eine gerade Haltung ein und nickt seinem Kameraden entschlossen zu. Dann stimmt er euphorisch ein.


Puppenspieler: Noch einmal wird uns solch ein Fehler nicht passieren Herr Stryfe. Wir werden ab jetzt immer die Ersten sein. Wo er hingeht werden wir da sein! Wenn er noch Morgen denkt, liegt DER bereits hinter uns, wenn er noch plant werden wir schon gehandelt haben und wenn er noch versucht zu kämpfen, werden wir gesiegt haben!“


Stryfe sieht milde lächelnd zu dem Puppenspieler.


Stryfe: „Ich weiß, dass ihr einiges lernen werdet…ihr werdet die Mind Games…“


Der Texaner unterbricht mitten im Satz und sieht zu Boden. Er denkt angestrengt nach und lächelt. Zereo Killer hat Sie alle getäuscht. Er hat Ihn im Glauben gelassen das er verletzt sei und er attackierte in diesem überraschenden Moment Stryfe. Völlig unvorbereitet lief der Texaner in die Falle.

Zereo Killer hat doch mit Ihm mehr gemeinsam, als er selbst geglaubt hat. ZK zeigt eine neue Facette in seiner Persönlichkeit. Er kann ebenfalls das Spiel spielen. Er hat einen Meister der Mind Games überrascht.

Stryfe beginnt laut zu lachen. Heiser und Trocken erklingt es aus seiner Kehle, während sich Tom und der Puppenspieler verdutzt ansehen.

Er hat die Tatsache völlig außer Acht gelassen das Zereo die Mind Games spielen könnte. Endlich ist Jemand seiner Spielchen würdig…endlich ist Jemand da, dem er die Grenze in diesem Spiel zeigen kann…

Einige weitere Sekunden Lachens vergehen bis Stryfe sich in den Griff gekriegt hat.


Stryfe: „Bei der kommenden Show in Paris werde ich mich mit Zereo Killer befassen und ihr werdet still zu sehen und lernen. Die Zeit für euch wird kommen, aber er ist momentan mein Problem und ich habe eine passende Lösung für dieses Problem…“


Still und mit einem ausdruckslosen Blick schaut Hdot seinen Gegenüber an. Dann zuckt kurz sein rechter Mundwinkel und er antwortet.


Tom Hdot: ,,Ganz wie du meinst. Aber sei dir sicher, dass du ein Ass im Ärmel hast. In unserer aktuellen Situation müssen wir zwingend die Oberhand gewinnen!"


Der Kieler zögert kurz, bevor er weiterspricht.


Tom Hdot: ,,Das gleiche gilt natürlich für uns alle. Ich habe heute auch nicht meine besten Leistungen abgerufen und wurde so quasi die ganze Show über bestraft. Die nächsten zwei Wochen wird man nichts von mir hören. In nächster Zeit müssen Taten für mich sprechen können."


Verbittert senkt Hdot sein Haupt und spielt damit den verbalen Ball wieder dem Puppenspieler zu. Der Puppenspieler nickt und spricht emotionslos


Wie Sie meinen Herr Stryfe, doch seien Sie sich sicher…Sie können sich auf uns verlassen.


Stryfe nickt kurz dem Puppenspieler zu. Als sein Blick auf Tom Hdot trifft springt pures Eis aus den Augen des Texaners.


Stryfe: „Taten sollten wirklich nach der Leistung folgen. Ich sagte dir zwar, dass du einen guten Eindruck im Ring hinterlassen hast, aber eine gute faire Leistung bringt dir keine Siege ein Hdot, eine gute und faire Leistung lässt dich vor den Anderen schwach erscheinen und eine gute faire Leistung lässt dich keine Titel gewinnen! Und du willst doch Titel gewinnen, oder?“


Urplötzlich scheint das Brennen der Leidenschaft wieder in Hdots Augen zurückgekehrt sein. Ein simples Stichwort und schon steigert sich die Motivation wieder auf 180. Hdot lernt Woche für Woche von Stryfe und dieses Wissen will er in die Tat umsetzen.


Tom Hdot: ,,Und ob ich das will! Titel sind das wonach jeder in diesem Geschäft strebt und mit jeder noch so guten Leistung kann man sich zwar gut fühlen, aber der Ruhm und die Ehre werden einem stets verweht bleiben! Ja, ich will Titel gewinnen und ja, ich werde Titel gewinnen. Ich bedanke mich im Vorraus für alle Finessen, die du mir beibringst, denn ich werde sie in naher Zukunft umsetzen um genauso Gold in die Höhe stemmen zu können! Ich schwöre dir beim nicht existenten Gott, meine Stunde wird ebenso schlagen."


Ein breites Grinsen voller Selbstbewusstsein kommt Styfe entgegen. Die Motivation scheint vollends zurückgekehrt zu sein. The Abyss ist vollends auf Goldkurs.

So lange Stryfe diesen Titel hält wird Tom keine Hand an das Gold legen können. Überholen wird er Ihn nicht, aber bevor Stryfe dieses Gold aus den Händen legt muss er Lex Streetman besiegt haben. Noch ist dieser Tag weit entfernt, aber er weiß das dieser Tag kommen wird. Es ist die pure Gewissheit in seinem Inneren. Er bereitet sich langsam, Stück für Stück, darauf vor und er freut sich.


Stryfe: „Wir werden sehen, wie Ihr euch entwickelt meine Schüler. Ihr habt das erste Mal zu spüren bekommen, was es heißt überrumpelt zu werden. Eine Sache die keinem Mann bei The Abyss gefallen dürfte. Ich werde euch in naher Zukunft eine weitaus größere Aufgabe als Zereo Killer präsentieren. Aber bis dahin müsst Ihr bereit sein!“


Ein kurzes Nicken und dann verschwindet Stryfe aus der Kabine. The Abyss ist noch lange nicht da, wo er hin möchte. Sie treten auf der Stelle, aber diesen Umstand wird Stryfe in Paris korrigieren…



Was nun zu sehen ist, wurde ein paar Tage nach der letzten War Evening aufgenommen.


Viele Fans (nicht einmal die langjährigen!) wissen gar nicht, dass die GFCW eine qualitativ sehr gute Farmliga hat.


Dort fegt gerade Brood, der #1 Herausforderer und In-Ring-Vertreter von Al „Spawn“ Simmons durch den Ring und fertigt zwei junge Wrestler mühelos ab. Außerhalb des Rings steht besagter Simmons, mit Lionel Jannek neben ihm.


Al „Spawn“ Simmons: Sie dir das an. Wer will ihn aufhalten? Er ist großartig!

Lionel Jannek: Ja… er ist ganz OK... (LJ würde natürlich niemals sagen, dass irgendjemand besser ist als er ;) ) Aber wenn er erst einmal unsere Hilfe bekommt und richtig in Anspruch nimmt, hält ihn wirklich nichts mehr auf!

Al „Spawn“ Simmons: Gut, dass du mich daran erinnerst! Was kannst du mir anbieten?


LJ grinst und holt eine kleine Mappe hervor.


Lionel Jannek: In dieser Mappe ist, bis zu Title Nights, alles bis ins kleinste Detail durchgeplant. Ein Ernährungsplan, ein moderner Trainingsplan, alle Daten und Fakten zu Lex Streetman die zu finden waren und eine DVD auf der seine Matches detailliert analysiert sind. Alles was Sie für ihn brauchen.


Simmons nimmt die Mappe mit großem Enthusiasmus entgegen. Man kann das Leuchten in seinen Augen sehen.


Al „Spawn“ Simmons: Sehr gut. Ich bin sehr zufrieden mit deiner Arbeit! Und ich bin kein undankbarer Mensch, sollst du wissen!


Dass LJ hier, mit Wohlwollen, die Lorbeeren einsackt, die eigentlich seiner Sekretärin gebühren, darüber hüllen wir einfach mal einen Mantel des Schweigens…


Lionel Jannek: Eine gute Vorbereitung ist das halbe Match. Die Arbeit im Ring muss er dann allerdings alleine erledigen. Aber Sie werden ihn ja nicht ohne Grund ausgewählt haben.

Al „Spawn“ Simmons: grinst Worauf du dich verlassen kannst…

Lionel Jannek: Blickt auf seine Rolex. Tut mir leid, wenn ich mich so abrupt verabschiede, aber ich muss einen Flug erwischen. Ein japanischer Sender will ein Interview mit mir führen und zahlt dafür richtig gut. Sollten Sie noch irgendwelche Hilfe benötigen, Herr Simmons, lassen Sie es mich wissen!


Und damit macht er sich auf den Weg zum gehen. Nach ein paar Schritten dreht er sich allerdings noch einmal um.


Lionel Jannek: Ich bin trotzdem immer noch etwas enttäuscht, dass nicht Sie gegen Lex antreten!


Und damit lässt er einen verdutzten Simmons zurück. Im Ring sind Brood inzwischen offenbar die Gegner ausgegangen.



War Evening Paris

Szene: Zeitgleich mit War Evening Moskau


Freitag Abend irgendwo in einem einsamen Wald in Deutschland, in einem abgelegenen Haus. Toxic Lugosi schaut aus seinem Wohnzimmerfenster und betrachtet die schmiedeeiserne Fledermaus-Voliere, die er eigens für seine treuen Gefährten vor langer Zeit gebaut hat. Durch den Lichteinfall der Gartenbeleuchtung und dem daraus resultierendem Schattenwurf, sehen die Fledermäuse um einiges größer und furchteinflössender aus, als sie doch tatsächlich sind. Zufrieden geht „The bad Bat“ zu seinem Kühlschrank und nimmt sich eine Dose Bier. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr, nimmt er die Fernbedienung und schaltet zur GFCW. Er setzt sich in seinen alten, dunkelgrünen Ohrensessel. An dessen Seite ein kleiner verzierter Beistelltisch steht, auf der er seine Bierdose abstellt. Toxic macht es sich gemütlich. Seine gut durchtrainierten Arme ruhen auf den bequem gebogenen Armlehnen.

Lugosi hat sich beim Training etwas in der Zeit vertan und sieht gerade das Interview von Tammy mit TJ Silverberg und Jessica. Gespannt hört er zu, was sein ehemaliger Tag-Team-Partner von sich gibt und muss sofort die Augen verdrehen.


...“Einen klaren Angriff von Lugosi an meine Freundin und das Mitten im Match, ich frage mich immer noch wieso der Referee Lugosi nicht disqualiziert hat. ...“


Gleich der erste Satz von TJ bringt Lugosi dazu sein Bier aus zu prusten. Und im gleichen Moment in dem Lugosi von dieser Aussage überrascht ist, ärgert er sich schon über eine Sache. Hat aber kaum Zeit sich zu ärgern, denn schon redet TJ weiter.


..."Doch egal ich bekomme meine Rache und werde dann Lugosi mit meinen eigenen Augen aus der Halle schlagen und ihn besiegen. ..."


Toxic Lugosi: „Moment. Was sagt der da? Als ob ich eine Frau anfassen würde! Schon gar nicht Jessica! Was soll das Ganze? Scheinbar leidet TJ unter Sprachstörungen.“


Scheinbar hat Tj beim letzten Match doch mehr abbekommen als Lugosi dachte.Völlig irritiert von TJs Aussage, ahnt Lugosi aber schon in welche Richtung dieses Interview gehen wird. Lugosi hört nun ganz genau zu was dort vor sich geht. Als das Interview weiterläuft und er sieht wie nun Jessica das Mikrofon in die Hand nimmt, hört er nun ganz genau zu.


… „Ich gratuliere dir Lugosi, du hast es tatsächlich geschafft meinen Freund zu besiegen und das völlig Fair.“...


Toxic Lugosi: „Aha. Wow. Ich bin sehr überrascht das Jessica das einsieht.“


...“Niemals war das ein fairer Sieg von dir, doch du wirst schon sehen was du davon hast...“


Toxic: „Na was denn jetzt? Sind die beiden heute völlig verwirrt?“


Lugosi ist tatsächlich von dieser Aussage überrascht. Nicht nur von diesen Worten, sondern auch von den folgenden. Das ist für ihn ein sehr lehrreiches und interessante Interview. Doch schon als TJ sich über Lionel Jannek auslässt, verliert er das Interesse an diesem Gespräch. Er schaut auf den Boden und den Tisch vor sich und begutachtet die Sauerei. Mit Missmut steht er auf und macht sich daran das verprustete Bier aufzuwischen. Verärgert über die Aussagen seines Ex-Partners setzt er sich wieder in seinen Sessel und schaut nur aus reiner Neugierde das Match von Silverberg und Lionel Jannek. Lugosi ist gespannt wie der Neue sich im Ring präsentiert und hofft insgeheim, das TJ dieses Match klar und heftig verlieren wird. Bei diesem Gedanken und einem neuen Bier zeichnet sich ein Lächeln auf seinem Gesicht ab. Auch das Klingeln seines Handys und dem darauf folgenden Blick auf das Display, kann ihn die Stimmung nicht verderben. Er lässt das Handy klingeln und legt es auf den Beistelltisch und schaut sich das Match an.



Trommelrhythmen leiten die Szene ein als ein seltsamer Zug aus halbnackter sich mechanisch bewegender Massen in eine weiße Halle einzieht. Ihre Gesichter sind gezeichnet von schwarzen Malen, die ungleich ihre Haut bedecken. Ihre Augen sind ausdruckslos auf den Boden gerichtet, ihre schmalen zierlichen Münder verbittert erstarrt. Lange buschige dunkle Haare auf ihren runden Köpfen halten ihre Züge leiht bedeckt auf ihrem Marsch. Ihre Oberkörper sind nackt blank und ohne Kleinste Unebenheiten oder Charakteristika. Nur ein spärlicher grauer rissiger Lendenschurz bedeckt das Nötigste an ihren Körpern. Ihre Füße sind nur einfach geformt. Sie besitzen keine Zähen oder erkennbare Gelenke.

Langsam zieht sich der Zug aus Menschen die Halle entlang, ohne Worte oder Gästen. Alles wird übertönt durch treibende Trommelschläge. Sie sollen nicht stehen bleiben, weiter, weiter.

Eine zischende Stimme schleicht sich leise doch unnachgiebig ins Ohr.


Kommt näher meine Kleinen… kommt Näher… hihihihihihihihihihi!


Das Gackern hält an und das weiße Licht in der Halle fängt an zu flackern, doch die Masse bleibt ruhig.


Wenn das Gras verdorrt und das Feld keinen Ertrag mehr wirft….. wenn der Bauer seine letzte Kuh geschlachtet….


Unaufhörlich zieht sich der Zug voran, das Licht fällt mehr und mehr aus und die Dunkelheit übernimmt die Herrschaft.


Wenn der Clown niemanden mehr erfreut….


Der Zug zieht immer noch weiter. Das weiße Licht ist gänzlich in der Halle ausgefallen und es wird erkennbar wo es den Marsch hinzieht. Auf den Punkt auf den nun alles Augenmerk gerichtet ist. Auf einem riesigen Podest, dass nur erreichbar über gewaltige Stufen, über der Ebene thront, steht eine große in grün und blauem Licht erleuchtete Box. Sie ist schwarz weiß gehalten. Auf schwarz und weißem Grund wechseln sich an den Seiten jeweils Sterne, Karos oder Herzen ab.

Die Menge versammelt sich um den Kasten und Kniet nieder. Dabei strecken sie ihre feingliedrigen Hände aus und offenbaren ihre schwarz bemalten Fingernägel.

Die Kiste beginnt bunte Funken auszuspeien…


Niemand ist mehr erfreut und keiner lacht…. Dann lacht nur noch Einer…..


Die Stimme wird lauter und kräftiger und ist nun unverkennbar als Die des Puppenspielers unmissverständlich wahrzunehmen.


DAS SCHICKSAL HÖCHT PERSÖNLICH!


Grelles Lachen nun überall. Stärker als je zuvor bricht es hervor und nun stimmen nun auch die Massen mit ein. Aufgerissene verzerrte Gesichter der Freude überall. Lachen, Gekicher, Gekreische. Aufgesetzt, Höflich, Fröhlich, Gequält, entsetzt!

Und die Stimme peitscht weiter:


DANN IST DIE ZEIT REIF FÜR DEN BEGINN EINER NEUEN EPOCHE…. ZU NEUEN UFERN!


Die bunten Funken in allen nur erdenklichen grellen Farben, speien nun immer stärker aus der Kiste und der Deckel vermag sie kaum noch unten zu halten…

Schließlich bricht der Damm und die Fluten des bunten Wahrnsinns entstflißen der Kiste gen dunkler Himmelsdecke und aus dem Meer der bunten Fluten entsteigt es dann. An drahtiger Feder festgemacht entspringt der Kopf des Puppenspielers und schwingt als lachende Groteske im Rausch der tönenden Gefühle mit.

Schließlich wird das Bild von schwarzen Vorhängen verhüllt und es erscheint folgender Schriftzug:


TARITARA

DER PUPPENSPIELER IST DA!!!!!


Singles Match:

Brood vs. Hunk

Referee: Howard Eagle


Die Kameras sind bereits On-Air auf den „Squared Circle“ geschaltet und während aus den Lautsprechern im Hintergrund noch die letzten Takte von den Edge of Throns ausklingen, steht mit Hunk bereits der erste Akteur des Openers im Ring. Freudig winkt der langjährige GFCW-Angestellte in die französische Menge, doch eine richtige Reaktion erntet er von den Rängen nicht wirklich. Jaja, so sind die Franzosen nun mal. Eigenwillig, mitunter etwas arrogant und hochnäsig... und dennoch alles anderes als erfreut darüber, als „Gammary“ mit „Heaven can wait“ die Halle in Paris-Bercy erfüllt und somit Hunks Pendant im anstehenden Match angekündigt wird.


Laura: „Und sein Gegner... aus Spawns Hinterhof... mit einem Kampfgewicht von 125 Kilogramm... Broooooood!“

Mit emporgehobenen Pranken und einem Schrei, den die Neandertaler früher nicht besser hinbekommen hätten, stampft der Mann mit der schwarzen Maske auf die Entrance Rampe und stellt den Bereich um sich herum sofort in einen beängstigenden Schatten. Einige Schritte danach folgt ihm ein scheinbar gut aufgelegter Al Simmons, welcher fast schon selbstredend wie sein neuer Schützling mit ordentlichem Heat der GFCW-Galaxie empfangen wird.


Pete: „Sehen wir hier vielleicht das neue Schreckensduo der GFCW? Die Genialität von Simmons ist allseits bekannt und nach dem erschreckend eindrucksvollen Debüt gegen Lex Streetman bin ich schon gespannt, was Brood ansonsten noch im Ring im Stande ist zu leisten.“

Sven: „Pete, ich werde dir schon mal eine klare Voraussage machen... in der Haut von Hunk möchte ich jetzt definitiv nicht stecken. Das wird für ihn gleich mit Sicherheit eine ganz schmerzhafte Begegnung mit einer menschlichen Dampfwalze geben.“


Abermals tritt Spawns Koloss in einer komplett schwarzen Montur an, welche an seinen Füßen mit festen und scheinbar auch nicht ganz so leichten Springerboots beginnen und in eine lange lederähnliche Hose übergeht. Ein silberner Nietengürtel um seine Taille lässt den leichten Bauchansatz über die Gürtelschnalle hinaus fallen, alles jedoch immer noch einigermaßen in Form gehalten von einem anliegenden schwarzen Tank Top. Die Maske auf dem Schädel des Hünen bietet lediglich Platz für den wieder mal weit aufgerissenen Mund und einem Rauschebart am Kinn, der Räuber Hotzenplotz beinahe neidisch machen würde. Kurz und bündig sehen wir hier also einen animalischen Berg aus purer Aggression, der sich offensichtlich nur danach sehnt, seine Angriffslust an irgendwem (in diesem Fall ist es der arme Hunk) abzureagieren. Schauen wir mal, ob dies wirklich so eintreten wird, denn mit ihrem Einmarsch lassen sich die Beiden wenig Zeit und so können wir bereits nach wenigen Augenblicke nicht nur Brood im Ring „begrüßen“, sondern uns auch auf den heutigen Opener „freuen“.


DING DING DING!


Los geht es mit „David gegen Goliath“ und genau, wie in der historischen Geschichte, versucht es der körperlich unterlegende sofort mit einem Angriff. Zwar nicht mit einer Steinschleuder, aber dafür seinem wrestlerischen Können und einer Clothesline. Aber die prallt härter an seinem Gegner ab, als der Aufprall Goliaths damals mit der Erde. Ohne bisher auch nur einmal mit der Wimpern gezuckt zu haben (vorausgesetzt wir würden dies durch die Maske hindurch sehen^^), schaut Brood derweil auf seinen Gegner/Opfer herab und fletscht einem Hund gleichend mit den Zähnen.


Der erste unglückliche Angriffsversuch schüchtert Hunk allerdings überhaupt nicht ein und so gibt es einen zweiten Versuch, dieses Mal mit mehr Schmackes und einem passenden Ruf dazu. Der Ruf bleibt ihm jedoch schnell im Hals stecken, denn nach einem Big Boot von Brood liegt der GFCW-Veteran am Boden und schaut nur noch sprachlos in Richtung Hallendecke.


Pete: „Wahnsinn, hast du gesehen wie schnell dieser Hüne sein Bein hochbekommen hat? Ich meine, der ist immerhin an die zwei Meter groß!“

Sven: „Tja, das ist mal wieder die Bestätigung, dass es nicht nur auf die Grüße, sondern auch auf die Geschwindigkeit ankommt. Ich meine, wer so schnell einen hochkrie....“

Pete: „SVEN!!!“


Zurück zum Geschehen im Ring. Unter den Anfeuerungsrufen von Spawn strecken sich die beiden Riesenpranken kurz in die Hallenhöhe, ehe sie mit einem festen Griff die Schultern Hunks packen und ihn in die Höhe stemmen. Mit dem Anstrengungsgrad von gleich null wird der Jobber über den Kopf des Maskierten gestemmt und dort für einige Momente im wahrsten Sinne des Wortes zappeln gelassen. Mit schon leicht benommenen Reaktionen, dank es Boots, versucht sich Hunk zwar irgendwie zu wehren, aber gegen solche Baumstämme als Arme, kann man nur wenig ausrichten. Und wenn zu solch einer Stärke auch noch ungeahnte Schnelligkeit dazu kommt, wird dieser Gegner beinahe zu einer unlösbaren Aufgabe.


Brood lässt Hunk plötzlich los, er fällt genau auf Brood Kopf in den Ansatz zur...Powerbomb!


*KRACH*


Zitterndes Ringwackeln und geschockte Fansaufschreie sind die Folge, denn diese Bombe aus zwei Metern Höhe sah wirklich übel aus. Mit scheinbar vollster Kraft schmettert der Mann in schwarz seinen Gegner zu Boden, der sich fortan verständlicherweise mal so gar nicht mehr rührt.


Doch fertig ist die ausführende Macht von Al Simmons scheinbar noch nicht, denn statt diesem Match (sofern man dies überhaupt als Match bezeichnen kann^^) voraussichtlich zu beenden, greift sich die rechte Hand den Schädel Hunks hebt den Bewegungslosen wieder nach oben. Mit wenigen Schritten ist der Hüne ist einer Ringecke angekommen und lässt Hunk schlapp und fertig in die Ecke fallen. Irgendwie hält sich der Gute zwar auf seinen Beinen, aber wer glaubt, dass dies lange von Bestand ist, der sollte besser mit dem Glauben aufhören.


„Buuuuuuuuuuuuuh!“


Die negativen Äußerungen können wohl gleichermaßen auf das Chef/Schützling Duo verteilt werden, denn weder die rücksichtlose Vorgehensweise Broods, noch die mehr als zufrieden geltende Reaktion Spawns, kommen beim Publikum gut an. Und so hört das Pfeifen und buhen auch nicht auf, als der Maskierte in der gegenüberliegenden Ringecke angekommen ist und mit seinem fast schon gewohnt aggressiven Verhalten auf Hunk blickt. Ein „Go“ von Seiten Simmons reicht nun jedoch aus, dass Brood losrennt, deutlich an Geschwindigkeit zunehmt und dann...


*PATSCH*


... Hunk mit einer Avalanche in die Ringecke förmlich zerquetscht!!!


Pete: „Mir fehlen hier wirklich ein bisschen die Worte. Das ist schon keine Demonstration mehr, das ist doch quasi eine Art Hinrichtung! Warum beendet er nicht einfach das Match?“


Eine Frage, die berechtigt ist, denn der Ausgang dieses Geschehens war ja eigentlich schon nach der ersten Sekunde im Match klar. Doch offensichtlich hat sich auch Spawn nun genug an der Zerstörungswut seines Mandanten ergötzt und deutet Brood an „endlich Schluss zu machen!“


Gesagt, getan und so wird der regungslose Klumpen mit Namen Hunk ein letztes Mal nach oben gehievt und in der Luft baumeln gelassen. Schraubstockähnlich umklammern die großen Gliedmaßen Broods nun den verhältnismäßig schmächtigen Körper des Gegners und packen eine Sekunde später verhängnisvoll zu.


Bearhug!!!


Von jetzt auf gleich kommt plötzlich doch nochmals Leben in Hunk hinein, nur um allerdings voller Schmerz und Verzweiflung sein Leiden herauszuschreien. Sofort klopft der bemitleidenswerte Wrestler ab und Peter Cleven lässt auf der Stelle das Match abbrechen. Durch Mark und Bein gehen die Schreie des Opfers, der sich jedoch noch immer im extremst schmerzhaften Hold Broods befindet!


Sven: „Meine Güte, lass den Armen doch endlich herunter, du hast ihn schon genug gequält!“


Cleven versucht dies auch mehr als deutlich klar zu machen, doch eine richtige Wirkung haben seine Worte nicht. Erst, als von außerhalb des Rings ein lautes „Stopp!“ von Simmons ertönt, fällt Hunk wie ein Sack Kartoffeln zu Boden und die Farce hat ein Ende.


Sieger des Match durch Aufgabe: Brood!!!




Der Gong ist geschlagen und damit (zumindest für den heutigen Abend) auch die letzte Stunde von Hunk. Vollkommen k.o. liegt der Gute in der Ringmitte, mit deutlichen Striemen am Rücken, die ihm Dank des Bearhugs nun wohl noch einige Tage begleiten dürften. Beinahe gar nicht außer Atem steht derweil der Triumphator in Form von Brood über ihm und schnauft noch immer in einem aggressiven Ton vor sich hin. Referee Howard Eagle traut sich beinahe gar nicht in dessen Nähe, um seine Hand (oder sollten wir lieber „Pranken“ sagen?) als Zeichen des Sieges nach oben zu stemmen. Als der Hüne allerdings selber und mit Begleitung eines Schreis seine beiden baumstammähnlichen Gliedmaßen in die Luft reckt, verzieht sich der Unparteiische doch lieber aus dem Ring. Wer weiß schließlich, ob Spawns Mandant nicht noch ein Opfer für seine Aggressionsbewältigung braucht.


Sven: „Eindrucksvoll. Einfach nur eindrucksvoll! Auch wenn sein Gegner „nur“ Hunk war, aber... dieses Debüt sollte unseren Heavyweight Champion wirklich zu Denken geben. Das wird im wahrsten Sinne des Wortes ein ganz schwerer Brocken werden, den er da von Simmons vorgesetzt bekommt.“


Mit einem druckvollen Schub seiner Fußsohle landet der leblose Körper seines chancenlosen Kontrahenten außerhalb des Rings und wenig später erklimmt bereits Al Simmons die Ringtreppe. Höchstzufrieden und mit einem amüsierten Grinsen applaudiert er immer wieder seinem „PPV-Vertreter“ zu, während er für die Halle kaum verstehbar Lobarien auf seinen Kämpfer von sich gibt. Seine Gestik und die Präsentationsart, wie er stets demonstrativ auf den sich nicht rührenden Maskierten zeigt, reicht allerdings aus, dass sich der Großteil der anwesenden GFCW-Galaxie in einem Meer aus Buhrufen und Pfiffen verirrt und ihrem Unmut somit Kund tut.


Pete: „So schweigsam und mysteriös Brood auch herüberkommt, genauso gefährlich und schonungslos präsentiert er sich im Ring. Das ist nicht nur ein roher Typ mit Aggressionspotenzial. Das ist ein wildgewordener und gefährlicher Mann MIT WRESTLINGAUSBILDUNG! Er weiß, was er im Ring anstellt und dies leistet er sogar noch absolut fehlerfrei ab. Eine wahrlich riskante Mischung für jeden seiner Gegner.“


Das, was Eagle vorhin nicht gelang, erledigt nun der momentane Chef der Liga und somit streckt er den Arm seines deutlich größeren Schützlings soweit es geht nach oben. Erneut schlägt dies bei den Fans nicht gut an, doch was zählt in Spawns Augen schon die Meinung der Fans und dazu noch die des französischen Publikums? Das Geschehene im Ring sagt in seinen Augen mehr aus als das Gesprochene und damit ist mal wieder bewiesen, dass Taten größer sind als Worte. Welch passende Überleitung zu demjenigen, der nun den Ring entert. Denn dieser möchte wohl auch eher seine Fäuste, als sein Mund reden lassen.



Lex Streetman!!!


Stuhlwurf genau gegen den Kopf von Brood!!!



Mit einem gezielten Wurf schleudert der Amerikaner sein mitgebrachtes Utensil genau gegen den Schädel des Maskenmanns, noch bevor das Duo im Seilgeviert überhaupt merkt, dass sie nicht mehr alleine sind. Das scheppernde Zusammentreffen von Kopf und Metall veranlasst Simmons sich sofort aus dem Ring zu rollen und den Schauplatz den eigentlichen aktiven Akteuren zu überlassen. Dort gibt nach dem Überraschungsangriff allerdings momentan nur Einer den Ton an und Kick für Kick landet auf den Oberschenkel des Riesen, bis dieser irgendwann nach gibt und auf die Knie fällt.


Das Kopfbrummen scheint bei Brood noch nicht wieder verschwunden zu sein und so steckt der stellvertretende Herausforderer weitere Wirkungstreffer ein, bevor sich Streetman in die Seile wirft und angerannt kommt.


Running Knee gegen den bereits malträtierten Schädel Broods!


Pete: „Brood sinkt zu Boden! Er fällt! Streetman bringt den Koloss zu Fall!“


Mit einem Urschrei, der dieses Mal allerdings vonseiten Streetmans kommt, wendet sich der Champion kurz an die Anwesenden im „Palais Omnisports de Paris-Bercy”. Die Stimmung kippt derweil natürlich wieder leicht zum Positiven, auch wenn mehr ein aufregendes Gemurmel und Gefühlschaos in den Reihen der Menschenmassen vorherrscht.


Strammen Schrittes geht der Mann aus Los Angeles im Ring umher und schnappt sich schlussendlich das Objekt, welches ihm in den letzten vierzehn Tagen schon so mehr als einmal gut zu Gesicht stand. In eventueller Erwartung einer Reaktion der Ränge hebt Streetman den wieder aufgenommenen Stuhl in die Höhe und spätestens jetzt dürften die mehreren Dellen im Metall zeigen, dass es sich offensichtlich um die selbe Sitzgelegenheit handelt, die bereits den anderen drei Maskierten von Simmons zum Verhängnis wurden. Merkliche Ausrufe der Fans bleiben größtenteils aus, zu unausgeglichen scheinen hier die Symphatisanten und Gegenspieler für den Titelträger zu sein. An sich jedoch das geringere Übel für Streetman, wenn man bedenkt, wer sich jetzt plötzlich in die Angelegenheit einmischt.


Pete: „Simmons mit der Hand an Streetman Fuß! Er umkrallt den Knöchel des Champions und verhindert so Lexs Herantreten an Brood!“

Sven: „Alles nur zum Zwecke der Ablenkung! Er gewinnt Zeit für seinen Mandanten!“


In der Tat sieht es freilich wenig danach aus, als ob Simmons von außerhalb des Rings irgendwie körperlich aktiv werden würde oder wollte. Doch alleine die paar Sekunden, in denen er die Aufmerksamkeit auf sich zieht, sind im wahrsten Sinne des Wortes Gold wert. Denn als sich Streetman wieder umdreht, kommt bereits sein persönliches Unglück auf ihn zugestürmt.


Clothesline von Brood! Streetman wird zu Boden geschleudert.


Vergleichbar mit einem Auffahrunfall bei Tempo fünfzig fliegt der Outlaw zu Boden, wird jedoch sofort wieder auf die Beine gezogen und am Kopf festgehalten. Alleine das präzise Fixieren von Streetmans Haupt sieht schmerzhaft genug aus, ist allerdings noch nichts im Vergleich zum nun kommenden Aufprall. Wie es nämlich schon letzte Show praktiziert wurde, spannt sich der Eisenschädel des Maskenmanns nach hinten, schleudert wenig später wieder nach vorne und knallt mit voller Wucht auf die Stirn des Champions!


Schmerzhaftes Raunen in den Weiten der Halle, lediglich von einer Person gibt es Beifall und ein zufriedenes Nicken. Und die Augen des Al Simmons fangen im Nachgang noch stärker an zu glänzen, denn nun ist es offensichtlich an seinem Schützling, den verhängnisvollen Stuhl zu seinen Gunsten einzusetzen. Und das dies nicht glimpflich für den Los Angelino ausgehen kann, verrät uns sowohl das bisherige Kennenlernen Broods, als auch die Standing Headscissor, in der sich Streetman nun befindet.



Powerbomb auf den Stuhl!!!



Pete: „Holy... hast du das Krachen gehört? Bitte sage mir, dass dies der Stuhl war und nichts Anderes!“

Sven: „Keine Ahnung, Pete, aber wenn ich in den Ring schaue, kann ich eine Sache definitiv sagen. Streetman ist abermals von Brood geschlagen worden. Und jetzt... oh, bitte bewahre uns... soll uns wohl ein Deja-Vu aus der letzten Sendung bevorstehen.“


Wie schon in Polen liegt Streetman ausgeknockt auf dem Boden und der Hüne aus Spawns Hinterhof hat noch immer nicht genug. Unter dem energischen Kommandos von Spawn steigt der bekannte Unbekannte wieder auf das zweite Seil und schaut von dort auf seinen fast leblosen Gegenüber herunter. Der Kopf von Lex bewegt sich leicht und auch die Extremitäten zocken vereinzelt als Zeichen, dass er noch bei Sinnen ist. Doch auch dies soll nun ein Ende finden, denn mit nach oben gestreckten Armen brüllt Brood zum finalen Angriff. Er selbst und Al Simmons warten auf die Vollendung des gescheiterten Gegenangriffs vom Champion. Doch soweit kommt es nicht. Denn Jemand zieht Streetman vorher aus dem Ring und rettet ihm vor der ultimativen Zerstörung. Nicht irgendjemand wohlgemerkt... sondern Jimmy Maxxx!


Mit seiner Kopf unter dem Arm seines Partners schleppt sich Jimmy sofort einige Meter die Rampe hoch und wenig später schlaffen die Beine von Lex sogar wieder instinktiv mit. Die Laune von Simmons ändert sich selbstredend von jetzt auf gleich und schon schreit der Mann aus der Hölle wie ein Rohrspatz in Richtung der sich entfernenden Outlawz. Brood derweil ist wieder vom Turnbuckle herunter gestiegen und starrt seinem Gegner aggressionsbereit, wie er nun mal zu sein scheint, hinterher. Die Stunde der für den PPV vielleicht schon vorentscheidenden Machtdemonstration ist wohl noch nicht gekommen, vielleicht ja dann das nächste Mal. Fürs Erste kommt der Mann aus Los Angeles aber wohl mit einem blauen Auge davon und wird vom Mann aus Los Angeles, Deutschland wohlbehütet in den Backstagebereich gebracht. Ob dies für Streetman nun noch etwas wird mit einem normalen Main Event gegen Keek Hathaway? Wir werden es sehen... stay tuned, GFCW-Galaxy!



Dichtes Gedränge durch die Gänge des Backstagebereiches der GFCW. Hier was richten, da was hinstellen und dort was absprechen. Alles huscht vorbei und ist im Stress. Zwar geht die Show voran doch wie Millionen Topfen Blut durch die Adern fließen, laufen hier unzählige Menschen durch die Vielen Gänge, Türen und Verwinkelungen. Hier hinten in den Katakomben der Omnisports de Paris-Bercy. Der ganze Stress scheint aber auch einigen ganz recht um in der Menge unterzutauchen und sich ungestört seinen eigenen Anliegen kümmern zu können.

So schleicht geduckt an den Wänden zwischen den Menschen hindurchschiebend der Puppenspieler hindurch. Wie ein ungesehener, ungehörter Geist schwebt er hindurch. In Gedanken versunken sind seine Blicke kurz angebunden vor sich gerichtet. Der schwarze Mantel hochgezogen und der Zylinder tief im zerfurchten Gesicht. Einzelne schwarze Strähnen hängen ihm im Gesicht und lassen ihn wirr und alt erscheinen. Die Finger können nicht voneinander lassen, noch ewig zusammenstehen. Unsicher befühlen sie sich und huschen zittrig übereinander. Krank und in sich gekehrt bestreitet der Mann seinen Weg nicht auf das gefasst was ihm nun begegnet.

Erschrocken fährt er herum als ihm ein Mikrophon ins Gesicht gesteckt, ihn ein kleiner schmächtigerer uns wohl bekannter Moderator ihn bei Seite zieht.

Grinsend strahlt ihn Mac Müll an und ist schon ganz erpicht auf ein folgendes Interview. Freundlich begrüßt er den Verwirrten.


Müll: Guten Abend Herr Puppenspieler! Auf ein Interview bitte! Was sagen sie zu ihrem heutigen Match?


Der Puppenspieler weiß zuerst gar nicht so recht wie ihm geschickt und schaut verstört um sich. Bemüht die Situation einzuordnen.


Puppenspieler: Herr Müll ich….


Er atmet einmal kurz durch und versucht seine Gedanken zu ordnen ehe er zu einer neuen Antwort ansetzt.


Puppenspieler: Herr Müll, das ist jetzt ganz schlecht bitte entschuldigen Sie mich…


Doch so schnell lässt sich die Reporterlegende der GFCW nicht abwimmeln und stellt sich erneut wie ein hungriger Löwe vor sein Opfer.


Müll: Was ist los? Erzählen Sie doch mal…


Der Puppenspieler schiebt den Interviewer sanft bei Seite und will seiner Wege gehen, doch Müll gibt nicht auf.


Müll: Gibt es Probleme? Haben Sie und the H eine Krise? Oder warum hat man Sie heute Abend noch nicht zusammen gesehen?


Der Puppenspieler dreht sich seufzend zum Mitarbeiter um.


Puppenspieler: Hören Sie, dass ist momentan nicht so einfach…


Der Puppenspieler versucht aus dem Blickfeld des Interviewers zu kommen, doch ohne Erfolg.


Müll: Hat es etwas mit dem rätselhaften Zusammenbruch von the H beim letzten War Evening zu tun? Was ist passiert? Haben Sie mit ihm darüber gesprochen.


Verärgert schnauft der Puppenspieler durch und stellt sich dem „Feind“.


Puppenspieler: Also schön Herr Müll ich sage es Ihnen….


Begierig hält Mac Müll das Mikro dem fahrig wirkenden Puppenspieler ins Gesicht.


Puppenspieler: Die Lage ist ernst…. Trotz der Behandlungsfortschritte, die ich dachte mit the H erreicht zu haben scheint sich der Patient weiter in fragilem Zustand zu befinden…. Das Problem ist er schnappt nach jedem, der ihm die Hand hinhält. Er sieht Feinde dort wo keine Sind und zerfrisst dabei immer mehr sich selbst. Der Zusammenbruch von vor zwei Wochen hat mich ehrlich gesagt ziemlich erschreckt…

Bisher dachte ich immer the H wäre auf einem guten Weg doch es scheint schlimmer geworden zu sein und ich muss mich Fragen ob meine Behandlungen das Richtige waren für the H…. doch ich bin mir darüber noch nicht im Klaren, ich benötige dazu noch etwas mehr Zeit um genauere Äußerungen darüber machen zu können, bitte verstehen Sie dass….

Müll: Haben Sie heut schon mit the H darüber sprechen können? Was sagt er selbst dazu?


Der Puppenspieler legt unsicher die Stirn in Falten…


Puppenspieler: Offen gestanden ist es genau dass, was mich beunruhigt. Ich konnte the H bisher noch nicht erreichen. Obwohl ich seine Plätze und die Möglichkeiten mit ihm zu kommunizieren kenne, ist es mir bisher seid seinem Kampf nicht wieder gelungen mit ihm in Kontakt zu treten, ja es scheint so als würde er sich vor mir abkapseln, es beunruhigt mich sehr und wir können nur hoffen, dass ihm nichts zu stößt und er weiß was er tut…

Müll: Dass klingt aber nicht sehr gut… Kritiker meinen Sie würden the H mit Drogen von sich abhängig machen und seinen Geist absichtlich negativ beeinflussen. Was sagen Sie dazu?


Grimmig verzieht sich bei dieser Frage das Gesicht des Puppenspielers und wütend zieht er das Mikrophon zu sich. Er ist wütend.


Puppenspieler: WAS? Ich soll ihn unter meine Kontrolle bringen wollen? Ich sage Ihnen jetzt mal was! Dass ist nichts als übles Gerede von der Straße! Saat aus Neid und Missgunst! Von all denen die von dem verminderten Geisteszustand meines Freundes the H profitieren!

Ja sie haben richtig gehört! The H ist mein Freund und ich stehe nicht nur im Ring zu ihm!Leute wie Zereo Killer oder Jimmy Maxxx, Robert Breads trammpelten all die Jahre auf ihm herum. Hörten ihm nicht zu, taten ihn als wahrnsinnigen Psychopathen ab. Einen Verrückten von dem man sich besser fern hält! Ich nicht! An der Seite liegen gelassen wie ein Stück Dreck! Niedergetrampelt und systematsich fertig gemacht, dass habt ihr! Nur für den eigenen Profit. Er wurde seelisch all die Jahre ausgebeutet und dass hat Wunden hinterlassen!

Ich weiß wie man sich fühlt wenn man nur als kaputte Randerscheinung wahrgenommen wird! Wenn man für alternatives Denken ausgegrenzt und für Krank gehalten und diskriminiert wird und genau darum reiche ich ihm die Hand und stehe ihm bei wo ich nur kann und um seine Wunden zu heilen, die so tief in ihn geschlagen wurden.. aber das dauert und all Die, die etwas anderes behaupten sind verdammte Lügner und dummschwäzige Narren! Sie sollten sich was schämen so etwas von mir zu denken und sich fragen ob sie sich nicht alle bei the H entschuldigen sollten nur um ein bisschen von dem Schaden wieder gut zu machen, den sie all die Jahre angerichtet haben!


Mac Müll ist nun selbst ein wenig überrascht von dem gewaltigen Ausbruch des Puppenspielers und muss sich erst einmal wieder zusammen nehmen ehe er sich an eine weitere Frage an den Puppenmann wagt.


Müll: Nun ist es ja so, dass sie the H mit speziellem Wein versorgen… können sie uns näheres dazu berichten.


Der Puppenspieler hat sich nun wieder etwas gefangen und ist wieder bemüht sachlich in seinen Ausführungen.


Puppenspieler: Dieser Wein Herr Müll ist eine spezielle Rezeptur nach altem Familien Rezept und findet seit jeher seine Anwendung in medizinischen Bereichen, insbesondere bei psychischen Erkrankungen… genauere Informationen bin ich verpflichtet geheim zu halten aber so viel ist sicher. Seine positive Wirkung wird nicht einmal von the H bestritten.


Der Interviewer sieht sich gezwungen, dass so hinzunehmen, jedoch kann er sich eine wetere Frage dazu nicht verkneifen.


Müll: Können Sie uns versichern dass keine illegalen Substanzen sich in dem Wein befinden?


Der Puppenspieler gibt ein mitleidiges Lächeln von sich.


Puppenspieler: Ich bitte Sie… mein Wein ist das Natürlichste was Sie sich überhaupt vorstellen können und nun lassen Sie das Thema auf sich beruhen bitte…


Nun gibt auch der Interviewer klein bei und steuert ein anderes Thema an.


Müll: Nun wurden Sie und ihr Kollegen in der letzten War Evening Show von dem wie sie bereits erwähnten Zereo Killer getäuscht und gedemütigt. Was sagen Sie dazu? Dürfen wir eine Antwort von the Abyss erwarten?


Der Puppenspieler hüllt sich in ein mysteriöses Lächeln auf diese Frage.


Puppenspieler: Lassen Sie es mich so sagen…. Er wird bezahlen…. Er wird bezahlen…

Müll: Darf man Fragen in welcher Form wir es zu erwarten haben?

Puppenspieler: Er wird bezahlen….


Dann kichert er leise und Müll beginnt zu verstehen, dass er mehr aus dem Puppenliebhaber dazu nicht heraus bekommen wird.


Müll: Was sagen Sie zu ihrem heutigen Gegner „The Superior“ Lionel Jannek?


Der Puppenspieler wendet sich von Müll ab, senkt das Haupt und seine Augen schauen Groß und milchig unter der Zylinderkrempe hervor. Die kleine schwarze Pupille verschwimmt während seine buschigen Augenbrauen sie zu fassen versuchen.

Seine Stimme wird still, trocken und bebend.


Puppenspieler: Lionel…. Haben Sie sich jemals in einem Wald verlaufen? Mit einem Seiil ums Genick? In absoluter traumatischer Stille die Zeit ticken hören?

Schauen Sie…. Genau da werde ich Sie so heute Abend finden….


Dann richtet er sich wieder auf als hätte er so etwas nie von sich gegeben und verabschiedet sich höflich aber dennoch leicht gestresst von dem verwirrten Mac Müll….


Puppenspieler: So bitte entschuldigen Sie mich nun, ich verweile hier schon viel länger als ich sollte und es gibt welche, die sehen es nicht so entspannt wie Sie….

Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend….


Und schon verschwindet der Puppenliebhaber wieder grummelnd in der Menge und lässt den Interviewer allein in den Fluten der Mitarbeiter stehen, die sich ärgerlich an ihm vorbeischieben…


Müll:…. Vielen Dank…..


Doch das hört wohl nur noch die Kamera….



Es ist ein bekanntes Bild, das sich grobkörnig und finster abbildet. Eine schwerfällige Gestalt sitzt im Zentrum eines Raums, der sich unter der Erdoberfläche befindet. Nur spärlich bahnt sich ein schwaches Licht seinen Weg durch an der Decke befindliche Gitter in das Erdreich. Es leuchtet gerade einmal die nötigsten Ecken aus, während formlose Schatten den Rest dieses schaurigen Ortes gierig verschlingen. Unbeweglich verweilt Raphaellus Krueger dort, zurückgekehrt in die Düsternis, die zugleich quält und tröstet. Doch er ist nicht allein.


Die selbsternannte Laune der Natur ist umgeben, von jenen, die sich vom Unrat und den ungewollten Resten der Zivilisation ernähren, deren verseuchtes Dasein erst durch die Menschheit legitimiert wird. Sie versammeln sich um ihn mit ihren aufgestellten kleinen, pelzigen Körpern, betrachten ihn aus ihren rußfarbenen Knopfaugen und veranstalten ein aufgeregtes Fiepskonzert zu seinen Ehren. Das Scheusal lässt seinen Blick über den Schwarm streifen, der ihn umringt, zu seinen Füßen sitzt, auf seinem Schoß hockt, auf seinen Schultern weilt. Einmal mehr, so wie in all den Tagen zuvor, in denen er die Einsamkeit seines Exils erträglicher gestalten will, hallt seine gefühlskalte, dunkle Stimme durch das urbane Adernetz.


Rapaellus Krueger: „Wie viel Zeit ist vergangen seit ich das letzte Mal die städtischen Katakomben verlassen habe und die ihre Welt wieder betreten habe? Ich weiß es nicht mehr... Könnt ihr es mir sagen?“


Mehrstimmiges Fiepsen und Fauchen und Zähneknirschen und doch bleiben sie ihm eine konkrete Antwort schuldig. Er senkt sein Haupt.


Raphaellus Krueger: „Ich hätte es mir denken können... Diese Dinge betreffen euch nicht. Eure Existenz ist einfach. Ihr seid bloß angetrieben von euren Instinkten, die euch vorgeben, wann ihr fressen müsst, schlafen müsst, euch paaren müsst. Es ist eine Einfachheit, für die ich euch beneide, glaubt mir dies!“


Ein tiefes Ausatmen, das in der frostigen Atmosphäre der Kanalisation einen kondensierenden Luftausstoß nach sich zieht.


Raphaellus Krueger: „Letztendlich ist das aber nicht mehr von Belangen, denn der Moment ist gekommen, an dem ich mich wieder in die Mitte der Menschen begeben werde. Es war lediglich ein Versprechen, das den Wahn des Einsiedlerdaseins einzudämmen vermochte, ein Versprechen, das mich gleichzeitig am Leben hielt und auffraß. Aber das ist nun einerlei, denn nach all dieser Zeit, die ich hier in eurer Gesellschaft verweilen durfte, gibt es endlich ein Licht am Ende des Tunnels. Es handelt sich bloß noch um wenige Tage, die ich mit euch warten muss, ein kleiner Preis für die Erfüllung dieses Versprechens, sofern er denn sein Wort hält...“


Unter die Gefühllosigkeit mengt sich ein ungewohnter unklarer Ton, den der tiefsitzende Zweifel mit sich bringt. Eine Konsequenz enttäuschten Vertrauens aus vergangenen Tagen, als das Schicksal mit seiner vollen Wucht zuschlug und er sich veränderte. Der Glanz seiner smaragdenen Augen scheint sie in der Düsternis förmlich zum Glühen zu bringen, als sein Blick zwischen seinen grausigen Händen wechselt.


Raphaellus Krueger: „Doch so lang sich dieses Wort nicht erfüllt, wurde mir eine neue Aufgabe von Spawn auferlegt, um die Einsamkeit zu vertreiben.“


Bedächtig wendet sich das bärtige Gesicht, das aus der hochgezogenen Kapuze des olivgrünen Anorakmantels hervorlugt, der Kamera zu. Langsam und messerscharf artikuliert verlässt der Name seine Lippen.


Raphaellus Krueger: „Die Calgary Foundation!“


Schlagartig verstummen die tierischen Geräusche des Rattenschwarms, so als ob Raphaellus Krueger es ihnen befohlen hätte.


Raphaellus Krueger: „Fortuna scheint ihr güldenes Füllhorn mit schadenfreudiger Miene vor mir versteckt zu halten. Offenbar stellt dies ihre Art von Humor dar! Es kann kein Zufall sein, dass ich in der GFCW erst einem Mann begegne, der sich für die menschliche Inkarnation eines mythischen Wolfssymbols hält, der beteuert, dass er wahrlich ein Tier in Menschengestalt ist und dessen Vermächtnis, eine Wrestlingschule, das einzige ist, das ihn noch im Jetzt hält. Und dann stellt ihr zwei euch mir in den Weg.“


Die verhüllten Finger sind abgespreizt und berühren mit ihren Fingerkuppen die recht Schläfe des Denkmals der Unvollkommenheit. Ein plötzlicher Ruck geht durch sie und die Hand beginnt zu zittern, doch das Scheusal lässt sich davon nicht weiter beirren.


Raphaellus Krueger: „Zwei Männer, die durch ihre Familienbande tief im Spiel verwurzelt sind, die sich den Namen ihrer Herkunft auf ihr Banner sticken lassen haben und einen unerschütterlichen Stolz gegenüber ihrer kanadischen Nationalität verspüren. Doch nicht nur das! Mit erhobenem Haupt berichten sie über ihren Leidensweg, den sie in ihrem 'Kerker' eingeschlagen haben, eine alteingesessene Institution, aus der schon so manch zukünftiger Star gekrochen kam und im Anschluss abstürzte. Es klingt wie verhext! Sind diese Parallelen, die sich mir hier auftun nur das Produkt des fortschreitenden Wahns, der meinem Leben im Exil entsprungen ist, oder sind sie wirklich existent?


Diese Stränge vor meinem geistigen Auge zeigen letztendlich nur, dass ihr nichts weiter als Stereotypen seid. Ihr wählt dramatische Worte, berichtet von Kerkern und von eurer vereinten Familie aber auch wenn es eure Geschichte ist, die euren Werdegang erzählt, wurde sie von anderen schon millionenfach erzählt und millionenfach sind sie gescheitert. Warum sollte es bei euch beiden anders verlaufen?“


Für wenige Sekunden verstummt das Scheusal und überlässt der Geräuschkulisse aus rauschendem Abwasser, fernen Straßenlauten von der Oberfläche und dem unerbittlichen Fiepen seiner verpesteten Gesellschaft das Feld. Dann setzt die selbsternannte Laune der Natur wieder zum Sprechen an.


Raphaellus Krueger: „Ihr solltet wirklich anfangen, euch selbst die richtigen Fragen zu stellen, Fragen nach eurer eigenen Identität! Denn was bleibt übrig, wenn man euch eure familiäre Abstammung nimmt? Was bleibt übrig, wenn man euch das Erbe eures Kerkers nimmt? Dann seid ihr nur noch beliebige Ziffern in einem System. Unbekannt, unbedeutend, nichtig. Dallas Hart, Dennis Smith, wenn wir bei War Evening aufeinandertreffen, dann werde ich euch all diese Dinge nehmen! Ihr sprecht von der Hölle, durch die ihr gegangen seid, aber das, was ihr bisher erlebt habt, ist nichts im Vergleich zu dem, was euch noch bevorsteht.“


Er wirft blitzartig die Arme auseinander, was die Ratten, die sich um ihn und auf ihn versammelt haben, schreckartig die Flucht ergreifen lässt. Ängstlich lugen sie aus Mauerritzen und verrostetem Rohrwerk hervor, während Raphaellus Krueger weiterspricht.


Raphaellus Krueger: „Die Hölle ist kein unwirscher Ort der flammenden Seen, schadenfreudigen Dämonen und ewiglich gequälten Seelen... Die Hölle befindet sich in mir und ich durchschreite sie mit verbrannten Fersen immerwährend. Ich werde euch einen Vorgeschmack auf diese Hölle liefern. Ich werde euch zeigen, wie es ist, wenn das innere Scheusal ausbricht und der Instinkt die Kontrolle an sich reißt. Es ist bedeutungslos, ob ihr zu zweit seid oder gar eure ganze Familie an diesem Match beteiligt ist. Jeder einzelne wird durch meine scheußlichen Hände niedergerungen werden, jeder einzelne wird Opfer dieser Perversion, die ich bin.“


Schwerfällig richtet sich das Ungeheuer zu seiner vollen Größe auf und lässt den Blick nicht von der Kamera ab.


Raphaellus Krueger: „Eure Reise in der GFCW, Kinder der Calgary Foundation, wird hier enden. Zur Rechten und zur Linken wird ein weißer Grund eure in Scharlach getränkten Körper tragen. Noch bevor der Herbstwind Kunde von eurem kolossalen Versagen in alle Himmelsrichtungen trägt, wird die Brise abgestorbenes Ahornlaub durch die Luft wirbeln lassen. Es wird zu Boden sinken, zwischen euren geschundenen Leibern, und dort hilflos verdorren, als Warnmal eures Versagens...“


Und dann macht er sich auf, marschiert seiner Bestimmung entgegen, dem Saum von Fortunas Kleid hinterher, gefolgt von einer unersättlichen Flut kleiner Nagetiere, die sich an seine Fersen heftet. Das Scheusal ist wieder da.



Die Kamera zeigt uns nun den Parkplatz der Arena. Sie scheint etwas Bestimmtes zu suchen…

oder JEMANDEN.

Tatsächlich steht da in einer der Ecken, im 2. Parkgeschoss, jemand. Er scheint auf jemanden zu warten. Wenig später kommt tatsächlich noch eine Person dazu. Und jetzt ist auch klar ersichtlich wer die beiden Typen sind…


Pete: Das ist Stryfe!

Sven: Und der andere… ist das…?

Lionel Jannek: Du hast mich aus meiner Vorbereitung herausgerissen, also hoffe ich, dass du einen guten Grund dafür hast… und für diese Geheimniskrämerei…


Sein Blick ist kurzzeitig auf Lionel Jannek gerichtet. Anschließend zupft er den Intercontinental Championship Belt auf seiner Schulter zurecht. Nach einigen Sekunden ist er zufrieden und lächelt kurz. Stryfe wiegelt für einen Moment ab. Ein Jungspund? Ein unbeschriebenes Blatt? Ihm ist egal wen er da vor sich hat. Er hat Ihn aus einem bestimmten Grund herbestellt und will dem Grünschnabel diese auch mitteilen.


Stryfe: „Du bist ungeduldig genug für einen Mann der bisher nichts außer große Töne gespuckt hat. Ungeduld kann manchmal ein großer Fehler sein. Man sollte an einem Plan arbeiten und Ihn langsam reifen lassen. Hast du davon schon mal gehört?“


Stryfe schüttelt sofort den Kopf, bevor Lionel antworten kann.


Stryfe: „Ich denke nicht…aber das ist auch egal…Ich verfolge mit Interesse dein Interesse an einem meiner Schützlinge. Du scheinst dich scheinbar für den Puppenspieler zu interessieren und ich will wissen warum…?“


Stryfe verschränkt die Arme vor der Brust und sieht Ihn mit großem Interesse ins Gesicht.

LJ rückt seine Sonnenbrille zurecht und wirkt ein wenig genervt.


Lionel Jannek: Wer große Töne spuckt, muss auch Taten folgen lassen. Und genau das habe ich bis jetzt gemacht… und zwar seit dem Anfang meiner Karriere vor 8 Jahren. Die ersten zwei Siege hier waren nur der Anfang. Und der Puppenspieler?


LJ huscht ein kurzes Grinsen übers Gesicht…


Lionel Jannek: Man kann es nicht wirklich Interesse nennen… Der Puppenspieler ist der nächste Stein auf meinem Weg zur Spitze. Ich muss mich Einen nach dem Anderen hocharbeiten um an mein Ziel zu kommen, egal mit welchen Mitteln, egal gegen wen. Davon ist niemand ausgenommen…


Damit wirft er Stryfe einen warnenden Blick zu.


Lionel Jannek: Du hast auch Ziele… und auch du wirst vor nichts zurückschrecken um diese zu erreichen, hab ich recht?


Stryfe hat den warnenden Blick registriert, allerdings nicht für bare Münze genommen. Er sieht Lionel Jannek tief in die Augen und sieht ein ähnliches Feuer wie in seinem eigenen Spiegelbild. Ein nicht zu verachtender Charakterzug, der dem Texaner an Ihm gefällt.


Stryfe: „Jeder Mensch hat in irgendeiner Weise Ziele, die er erfüllen möchte. Das betrifft mich natürlich genauso. Allerdings…sind meine Ziele weitaus höher gesteckt als die eines Träumers wie dir. Ich will meinen Masterplan verwirklichen und der spielt in Dimensionen die deine Vorstellung übersteigen Lionel.“


Stryfe lächelt kurz, bevor allerdings Jannek eine Frage stellen kann spricht der Texaner weiter.


Stryfe: „Der Puppenspieler ist für andere Sachen eingeplant als sich die Zeit mit dir herumzuschlagen. Ich denke auch, dass dir ein anderes Ziel besser liegt. Du könntest dich auf andere Leute stürzen und diesen das Leben zur Hölle machen. Die Guten sind schwach…Aber ich denke unsere Aufgabe ist es Sie noch schwächer werden zu lassen. Was meinst du? Ich biete dir keinen Platz bei The Abyss an. Wir müssen uns stärken, aber mit dem Material das ICH zur Verfügung habe. Aber gewisse Gefälligkeiten untereinander wären für alle Seiten von Vorteil…“


Lionel Jannek: höhnisch Wie philosophisch…


LJ nimmt seine Sonnenbrille ab und starrt Stryfe mit einer ernsten Miene an…


Lionel Jannek: Da spricht Stryfe von einem Masterplan. Derselbe Stryfe der die Karriere des Zereo Killers beenden wollte und von ihm übers Ohr gehauen wurde. Selbst dieser „einfache“ Plan ging daneben.


Stryfe hört sich das Ganze an ohne eine Miene zu verziehen.


Lionel Jannek: Jetzt pass mal auf: Kann schon sein, dass deine Ziele meine Vorstellungskraft übersteigen. Vor allem da ich nicht weiß was in einem Menschen wie dir vorgeht. Aber das solltest du wissen: Wer seine Ziele zu hoch steckt, wird über kurz oder lang begreifen, dass seine Ausrüstung nicht reicht um die Spitze des unbezwingbaren Berges zu erklimmen. Vor allem wenn er sich und seine Partner überschätzt…


Wenn der Berg nicht zu bezwingen ist, muss man ihn zerstören… nicht bezwingen. Und dazu fehlen dir das richtige Material und die richtigen Leute!


Jemand wie ich…


Und das hast du nun scheinbar erkannt. Deswegen wendest du dich an mich.

Aber ich bin nun mal kein Teamplayer. Ich arbeite alleine. Aber vielleicht lasse ich mich umstimmen. Sag mir, Stryfe…


LJ wirft Stryfe einen fragenden, erwartungsvollen Blick zu.


Lionel Jannek: … mit deinen eigenen Worten, aus deinem Mund: Warum ich?


Stryfe hat die Worte des Rookies vernommen. Worte die er nicht auf sich sitzen lassen kann und dies auch nicht wird! Zuviel hat der Texaner investiert, als das er sich von einem zweitklassigen Wrestler so an den Karren fahren lässt. Viele wagten es so mit Ihm zu sprechen und jeder musste lernen, dass die Viper eine gefährliche Schlange ist.

Stryfe macht einen Schritt auf Lionel zu, als er seine Worte an Ihn richtet.


Stryfe: „Ich will Zereos Karriere beenden? Ich will doch nicht die Karriere von Zereo Killer beenden…ICH WILL DAS SEINE KARRIERE WEITERLÄUFT! Ich werde lediglich derjenige sein der Ihm seine Hoffnung und seinen Glauben raubt. Seinen Glauben an Fairness, an das Gute und Freundschaft in der GFCW! Ich will Ihm zeigen, warum lediglich die Löwen wie Ich in der Steppe überleben können. Glaubst du armselige Amöbe wirklich, dass diese kleine Attacke von ZK irgendetwas an meinem Plan ändert? Er ist genau wie du lediglich ein kleines Rädchen im Getriebe.“


ZK und auch Lionel Jannek halten sich Beide für Mannsgenug um Stryfe herauszufordern. Aber wie wollen Sie einen Mann herausfordern, der sich ein Leben lang in der Hölle befindet. Ein vergessener und alter Feind sitzt Ihn im Nacken, er wird beobachtet von der gesamten Liga, er stuft jeden Mann als Feind ein und er wird den Tod seiner eigenen Schwester nie überwinden. Die Schuld wird nie abgewaschen sein…


Mary…


Stryfe schütettelt sich kurz, während er erneut einen kleinen Schritt auf Lionel zugeht.


Stryfe: „Berge mein lieber Lionel Jannek kann man nicht zerstören. Man kann lediglich Berge versetzen und dazu bist du noch lange nicht in der Lage. Lex Streetman, Zereo Killer, Robert Breads, Jimmy Maxxx und meine Wenigkeit sind bisher dazu Fähig…vielleicht du eines Tages auch…“


Einen weiteren Schritt macht der Champion auf Lionel Jannek zu. Beide stehen fast Nase an Nase, als Stryfe weiterspricht.


Stryfe: „The Abyss ist stärker als alle Anderen zusammen. Ich biete dir die Chance an dies zu nutzen und dafür eine kleine Gegenleistung zu erbringen. Favor for a Favor…“


Kurz herrscht Stille zwischen Beiden. Alle Beide hängen Ihren Gedanken nach, als Stryfe doch noch einmal weiterspricht.


Stryfe: „Du bist zwar noch weit unter MIR, aber du hast Potenzial. Ich kann dir helfen einige Türen zu öffnen. Letztendlich liegt es bei dir. Du bist Einzelkämpfer, aber was richtest du alleine gegen ein Rudel Hyänen aus? Brauchst du vielleicht Löwen die dir helfen könnten? Denk darüber nach Lionel.“


Ohne ein weiteres Wort dreht sich die Viper um und verlässt die Szenerie.

LJ blickt ihm nach und grinst. Die Worte seines Gegenübers prallten wirkungslos an ihm ab. Er wirkt als könnte ihn kein Wort dieser Welt aus der Fassung bringen. Kein Wunder, das war schließlich nicht das erste Mal, dass ihn jemand so unterschätzt und es war auch nicht das erste Mal, dass ihm jemand solche leeren Phrasen entgegenwirft.


Lionel Jannek: zu sich selbst Berge kann man nicht zerstören, was? Du vielleicht nicht, aber ich habe schon mehr Berge zerstört als irgendjemand anderer in diesem Geschäft…

weil ich daran geglaubt habe!

Zwischen all diesen Sätzen, die du sprichst, höre ich nur den verzweifelten Schrei eines Mannes der in seiner kleinen, heilen, utopischen Welt leben möchte, über die er volle Kontrolle hat. Ob du dein Ziel nun erreichst und wie, das ist deine Sache. Aber die Tatsache, dass du das Unmögliche schaffen möchtest, ringt mir doch etwas Respekt für dich ab…

denn ich weiß wie sich das anfühlt…


LJ setzt seine Sonnenbrille wieder auf und richtet seinen Anzug.


Lionel Jannek: Was du da sagst, klingt ja eigentlich gar nicht so schlecht… aber das ändert nichts an der Tatsache, dass deiner Gruppe noch etwas zum großen Ziel fehlt. Und das werde ich dir heute am Puppenspieler demonstrieren. Sieh zu und lerne, Stryfe…


Damit verlässt auch LJ den Parkplatz. Er wirkt allerdings so, als wäre er dem Deal mit The Abyss nicht abgeneigt…


Ob diese unheilige Allianz wirklich entstehen wird?

Oder geraten die beiden großen Egos dieser Beiden aneinander?



Wieder einmal befinden wir uns in einem Lockerroom Backstage. Der Raum ist grösstenteils dunkel und nur aus einer Ecke scheint ein flimmerndes Licht. Das Surren des Röhrenfernsehers erfüllt das Zimmer. Der Stagediver Leon sitzt vor dem Gerät auf dem Boden und flucht wieder einmal leise vor sich hin.


Leon: „Schiiss Kontrollerport.. Funkzioniert käs bitzeli.. Ou.. Stimmt.. Gaht jo nur no de hinder.. Wänn das bi dä Fraue so wär, wärs ja ned sooo schlimm..“


Er hält kurz inne und schlägt sich dann gegen den Kopf.


Leon: „WTF?! Was dänk ich für en Scheiss zäme?“


Der Schweizer schüttelt seine hohle Birne und zieht dann eine riesige, schwarze (Nein, die Box ist nicht wütend) Box vom Fernseher zu sich und steckt hinten an der Box ein Kabel ein. Dann boxt er gegen die Box und hofft, dass er nix verboxt, äh, verbockt hat und startet das riesen Ding (kein Baguette, keine Sorge). Der Junge Nachfahre der Vampirjägerfamilie drückt auf einem Kontroller rum und schaut gespannt auf das flackernde TV Gerät.


Leon: „JAWOLL! Gaht doch! Mal luege wie de Zauberstab vo Gamelon so isch! Ändlich mal d‘ Prinzässin spile und dä Held vo de Ziit rette!“


Doch genau in dem Moment indem Leon angefangen hat zu spielen knallt wer die Türe auf.


???: „Wie kannst du es wagen meine Serie zu unterbrechen, du armer Vollidiot?!?“


Es ist Tom Hdot und er ist SEHR Wütend.


Hdot: „ Erst ziehst du so eine behinderte Show von wegen “Uh, ich bin Batman! Ich mach dich platt weil du das Twoface bist und Batman in den Filmen auch den Shizo killt“ HAHA! Das diesem Publikumspack der niveaulose Kram gefällt war ja sowieso klar, die haben eh keine Ahnung von nichts. Wenn ich nicht so beschäftigt wäre die Macht des Abgrunds auszuweiten hätte ich dich sogar dreimal fertig gemacht!“


Während der Deutsche weiter den Zürcher anschreit spielt dieser ganz gechillt auf seiner Phillips Konsole weiter und freut sich der schlechten Steuerung. Tom tippt dem Belmont auf die Schulter und schlägt im gegen den Hinterkopf aber der Metalhead hat halt nen Metalhead und merkt nix, da er eh in ein schlechtes Spiel vertieft ist.


Hdot: „DU VERDAMMTER SPAST! HÖRST DU MIR ÜBERHAUPT ZU?“


Nachdem der Peitschenschwinger immer noch keine Anstalten macht zu reagieren brennen bei dem Twoface die Sicherungen durch. Mit zusammengebissenen Zähnen und kochendem Blut reisst der Deutsche die Konsole von den Kabeln weg und knallt die Box gegen die Wand und blickt zufrieden auf das zerstörte Teil. Leon blickt jedoch alles andere als zufrieden..


Leon: „SPINNST DU?!? DU HAST MEIN CD-i GESCHROTTET! MIT DEM SPIEL DRIN!! DA DACHTE ICH, ICH KANN EINMAL CHILLEN UND MEINE FEHLENDEN ZELDASPIELE NACHHOLEN ABER WAS IST?! Du machst das Teil zu Schrott..“


Tom interessiert das nicht wirklich.


Hdot: „Gut“


Nun blickt der Schweizer noch aggressiver in das Gesicht des Kielers. Als er zu sprechen beginnt ist seine Stimme zwar leise, aber sie zittert vor Anspannung.


Leon: „Erst schrottest du mein CD-i.. UND JETZT KLAUST DU MEINEN STYLE UND MACHST NE SCHLECHTE VIDEOSPIELANSPIELUNG?!? SO NICHT!“


Ohne weitere Vorwarnung rennt Leon auf das Doppelgesicht zu und zeigt einen Dropkick gegen das Gesicht des Deutschen. Dieser weiss gar nicht wie ihm geschieht und er knallt hart auf den Boden. Sofort ist Leon über ihm, drückt ihm seine Handflächen ins Face und ruft


HADOUKEN!!“


Einen kurzen Moment ist es Still, dann seufzt der Käseesser enttäuscht auf und lässt die Schultern hängen. Tom ergreift die Chance sowie die

Arme des Schweizers sofort und reisst den leichteren Kämpfer ohne Probleme von sich runter, verpasst ihm einen Kneedthrust und schliesst seinen berüchtigten Shock Drop gnadenlos ab. Der Stagediver bleibt kurz liegen und rappelt sich dann mühevoll wieder hoch während sich Tom hastig zur Tür begibt.


Hdot: „Sorry, aber ich hab keine Zeit mehr für dich Vollpfosten. Ich muss noch wen in den Abgrund stürzen. Um dich kümmere ich mich vielleicht später, falls ich überhaupt noch eine Minute an dich verschwenden will.“


Der Angesprochene will anscheinend, dass Tom noch länger bleibt und rennt nach kurzem Kopfschütteln zur Tür.


Hdot: „Tschö mit Ö!“


Mit diesen Worten knallt der Deutsche dem Tätowierten die Türe vor der Nase zu und dieser rennt voll dagegen. Von der Seite des Allrounders kann man kurzes Gelächter hören, welches sich langsam entfernt.


Leon: „Du verdammter Bastard.. Wenn ich dich noch mal in die Finger kriege darfst du dich auf eine schöne Ladung Goronenkinnhaken oder so was freuen..“


Mit diesen Worten fadet das Bild aus.


Two on One Handicap Match:

Raphaellus Krueger vs. Dallas Hart & Dennis Smith

Referee: Mike Gard


Und wir schalten zurück in den Ring, wo Laura bereits steht, freundlich in die Kamera lächelt und ihre sportlichen Kurven in einem äußerst knapp geschnittenen, silbern glitzernden Paillettenkleid präsentiert. Ach ja, und so zwei Randoms stehen auch noch in einer Ringecke aber das nur nebenbei.


Laura: „Bereits im Ring... Aus Calgary, Kanada mit einem kombinierten Kampfgewicht von 110 Kilogramm + X, Dennis Hart und Dallas Smith – DIE BRITISH COLUMBIA BOYS!!!!!!!!!!“


Keine Reaktionen aus dem Publikum... Warum auch?! Zwei Jobbern, die man nach dieser Show nie wiedersehen wird, braucht man nicht zujubeln, das hat die GFCW Galaxie schon richtig erkannt, also nehmen sie ihre Anwesenheit zur Kenntnis und sind im Geiste schon längst beim nächsten Match angelangt.


Gefilterte Klänge erfüllen nun den Palais Omnisports de Paris-Bercy. Schauderhafte Synthesizer, die wie ein vereistes Glockenspiel ihre Schläge tun und dann von einem elektronischen Rhythmus nach vorn gepeitscht werden. „The Ones“ von Aesthetic Perfection spielt auf und das Scheusal betritt den Bühnenbereich in seiner von dem langen Anorakmantel verborgenen, mächtigen Gestalt. Der Verhüllte lässt seine Augen über die Gesichter im Publikum gleiten, die nach den ersten Wochen der Verwirrung sich inzwischen mehrheitlich dafür entschieden haben, das Denkmal der Unvollkommenheit auszubuhen. Ja, sollen sie nur! Es treibt das Tier weiter an und sie können ihre Augen vor dem Grauen nicht verschließen...


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus dem Herzen der Stadt, mit einem Kampfgewicht von 121 Kilogramm - „Das Scheusal“ RAPHAELLUS KRUUUUEEEEEGEEEEERRRRR!!!!!“


Er schreitet an den Missgünstigen vorbei zu den beiden Männern, die sich heute mit ihm messen wollen. Welch Torheit! Er steigt behäbig auf den Apron, dann zwischen Middle- und Toprope in den Ring und baut sich vor den beiden verwegenen Angehörigen des Calgary-Clans auf. Er lässt den Mantel zu Boden gleiten und entblößt seine muskulöse Gestalt, die sich unter einem schwarzen Ganzkörper-Wrestlinganzug abzeichnet.


Der Ringrichter versichert sich bei den drei Kontrahenten noch mal, dass sie auch ja keine Foreign Objects irgendwo verstecken, dann gibt er dem Zeitnehmer des Zeichen das Match anläuten zu lassen. Es ist Handicap-Match-Time! Aber nicht, weil wegen der 2-on-1-Situation, sondern weil es behindert werden wird!


*Ding Ding Ding*


Auf der zahlenmäßig überlegenen Seite startet Dallas Hart, der auch sogleich in Kampfposition geht und zügig den Lock-Up sucht. Das Scheusal hält dagegen und wird von dem Absolventen des Hart Dungeons jedoch in einen blitzschnellen Side Headlock genommen.


Pete: „Dallas Hart mit einem ersten Ausrufezeichen gegen den ebenfalls recht frischen Raphaellus Krueger! Sieh nur, wie bombenfest der Lock sitzt! Man merkt ihm sofort an, dass er durch die School of Hart Knocks gegangen ist.“

Sven: „Yeah! Pete mit einer Punchline von einem anderen Stern! Übelster Raumschiff-Scheiß und so...... Puleeeaaasssseee, das hier ist Wrestling 101, damit gewinnt man in der GFCW keinen Blumentopf!“

Pete: „Headlock Takedown von Hart! Nein!“


Der Kanadier versucht seinen Gegner auszuheben und ihn auf die Matte zu donnern aber Krueger macht sich schwer. Stattdessen ist er es nun, der plötzlich an Oberschenkel und Rücken gepackt wird und mit einem Back Suplex von Krueger auf den Grund kracht. Aber das Scheusal kommt nicht mal zum covern.


Sven: „Pussy!!! Was für eine Pussy!! Er will mit seinem Partner taggen!“


Und das will der Kanadier nicht nur, das macht er jetzt auch. Sein Tag Team Partner und gleichzeitiger Schwager Dennis Smith betritt das Feld, stürmt auf Krueger zu und noch bevor sich dieser vollständig laufgerichtet hat, bearbeitet er ihn mit stiffen Tritten gegen den Oberkörper, gefolgt von einem schnellen Dropkick gegen die Brust. Getroffen taumelt das Denkmal der Unvollkommenheit rücklings zurück, fällt jedoch nicht um. Stattdessen starrt er den Mann auf der gegenüberliegenden Seite bloß kalt an. Der kann es gar nicht fassen, schaut das Scheusal ungläubig an und springt dann schnell auf die Beine.


Pete: „Noch ein Dropkick!“


Und der schafft es dann auch, den Riesen tatsächlich zu Fall zu bringen. Dennis Smith nutzt die Gelegenheit und legt sich auf Krueger.


Ein... Kick Out!


Die Hand des Ringrichters berührte nicht mal den Boden, da wurde Dennis Smith schon von seinem Kontrahenten geschleudert. Der bekommt große Augen und glaubt im falschen Film zu sein. „Was ist das bloß für ein Typ??????????????????ßßßßßßßß“, scheint sich der Mann, der aufgrund unzureichender Englischkenntnisse von René „Canadian Blooddog“ statt „Canadian Bloodhound“ heißt, zu denken.


Sven: „Wie sich dieser Dennis Smith aber auch einfach selber opfert! Peinlicher Typ, ey!“


Sofort kommt der kanadische Bluthamster wieder angeschossen, feuert einige Forearm Smashes gegen die Stirn des Scheusals ab, nimmt ihn in einen Front Facelock und zerrt ihn gewaltsam in seine eigene Ringecke, wo Dallas Hart auch schon freudig darauf wartet, mit seinem Schwager zu taggen.


Tag made!

Sofort stürmt der Mann, der wie eine amerikanische Stadt heißt, in den Ring und verpasst dem Scheusal einen ultra-UUUULTRA-stiffen Bionic Elbow, während Dennis wieder auf den Apron wechselt. Altah, und dann... und DANN!!!!!!! …..



PILEDRIVER!!!!

Aber er kann Krueger nicht hochwuchten, weil er eine Wurst ist!!


Pete: „European Uppercut von Krueger gegen das Kinn von Dallas Hart!!! Aber Hart fällt nicht um!!! Und noch einer!!!!“


Aber Dallas Hart denkt gar nicht daran, umzufallen! Er hat zu HART dafür gekämpft, in die GFCW zu kommen, um hier den großen Ruhm zu ernten. Er schüttelt seinen Kopf und damit gleichzeitig die Benommenheit ab. Dann ein Urschrei, der durch den gesamten Veranstaltungsort hallt...


Sven: „OH MEIN GOTT!!!!! TWO-HANDED CHOKESLAM!!!!“


Wie aus dem Nichts sind die riesigen Krallen nach vorn geschossen und umschließen die Kehle, des total überforderten Mitglieds der Calgary Foundation, dann hebt er ihn aus...


*Kawumm*


Sven: „Es gelingt! Krueger covert! Nein, was ist das? Dennis Smith! Da kommt Dennis Smith!!! LARIATOOOO!!!!!!!“


Und da wird der Schwager, der Dallas Hart eigentlich zu Hilfe eilen wollte, umgeholzt und liegt ausgeknockt auf dem Boden.


Pete: „Da! Dallas Hart kommt wieder auf die Beine! HEILIGES KANONENROHR!!!!!!!


OS IMPURUM!!!“


Die Finger des Scheusals graben sich in den Mund von Dallas Hart und beginnen augenblicklich zu pulsieren und anzuschwellen. Dallas Hart glaubt keine Luft mehr zu bekommen und klopft sofort ab.


*Ding Ding Ding*


Aber das Scheusal drückt seine Hand nur noch weiter in seinen Rachen, als wäre dies ein Deep Throat. Der Calgarianer zappelt planlos umher und blickt sich um. Sein Tag Team Partner liegt immer noch ausgeknockt neben ihm, der Ringrichter redet weiter auf Krueger ein, aber kann oder will selbst nicht Hand an den Hünen anlegen. Er merkt wie seine Sicht langsam in Schwarz getaucht wird. Abwesend murmelt er.


Dallas Hart: „Was ist das da in der Ferne? Ein weißes Licht?“


Sein Tunnelblick ist gebannt auf das weiße Licht, während er verschiedenste Bilder aus seinem bisherigen Leben an sich vorbeirauschen sieht. Er sieht sich beim Trainieren mit seinem Schwager im Dungeon, er sieht sich bei seinem ersten Kuss mit der fetten, verpickelten Pauline, er sieht sich bei seinem ersten Match, als er bei einem Wrist Lock sofort abklopft, er sieht, wie er Dennis Smith dabei erwischt, seine Schwester wegzustoßen. Jedes einzelne Mitglied seiner Familie sieht er. Bret, Jimmy, David, Nattie, Stu... und er sieht Owen?


Ja, es ist Owen! Er lächelt, streckt ihm seine Hand aus dem Licht entgegen, er will dass er ihm folgt. Plötzlich erfüllt ihn ein seltsames, wohlig warmes Gefühl. Ein innerer Frieden durchflutet seinen ganzen Körper. Ja, zum ersten Mal versteht er, was Frieden wirklich bedeutet! Er ergreift die sich ihm entgegengestreckte Hand...




Als der Eisbeutel sich auf die lädierte Stirn legt und somit zumindest die Kopfschmerzen in weniger schmerzhaften Gehirnbrand übergehen, ist gerade mal ein kleiner Teil der erlittenen Wehwehchen verarztet worden. Um den Rest von Lex Streetmans Blessuren nach dem erlittenen Beatdown kümmert sich aktuell der halleninterne Mediziner in seiner kleinen Backstagepraxis. Zum Unwohlsein des Heavyweight Champions zurrt der Mann in weiß gerade die letzten Bahnen eines Verbandes fest, der sich komplett um die Rippen- und Rückenregion des Amerikaners zieht. Während sich das Leinenbündel in seiner Hand immer mehr entleert, schüttelt der Arzt merklich und für Jedermann sichtbar mit dem Kopf. Ihm sind die Szenen nach dem Opener schließlich auch nicht verborgen geblieben.


Arzt: „Ich sag Ihnen was, Herr Streetman. Sie können froh sein, dass ihr Partner sie vor dem drohenden Ende gerettet hat. Die Prellungen an den Rippen sind schon schlimm genug, nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn Sie noch weiteren Schaden genommen hätten.“


Ein tiefes Einatmen ersetzt bei Streetman einen schmerzhaften Aufschrei, als der Mann vom Fach ein letztes Mal den Verband strammzieht und diesen dann befestigt. Innerlich konnte der Leiter des „L.A. Gyms“ über diese Worte allerdings nur den Kopf schütteln. Froh sollte er sein? Darüber, dass ihn Simmons zum zweiten Mal hintereinander den Gar ausgemacht hatte? Dass er abermals Brood in einer Prügelei unterlegen und seine Racheaktion mit Volldampf nach hinten losgegangen war? Wirklich sehr witzig... Zeit also, ein wenig Galgenhumor raushängen zu lassen und dies mit einem kleinen Grinsen zu unterstreichen.


Lex Streetman: „Was bin ich doch für ein Glückspilz. Ich hatte wirklich bis geradeeben gedacht, ich wäre als Verlierer aus diesem Zwischenfall heraus gegangen. Aber so, wie Sie es jetzt sagen, müsste ich mich doch glatt als glücklichste Person auf der weiten Welt sehen. Meine Güte, was bin ich fröhlich...“


Ist er natürlich nicht! Wie auch, immerhin sitzt er gerade beim Doc, hat zum zweiten Mal im Folge auf die Mütze bekommen und muss eigentlich heute Abend noch ein Match gegen DEN Hardcoremann der Liga bestreiten. Wäre er Keek Hathaway, würde ihn das alles nicht allzu sehr jucken. Er stünde ganz einfach auf, würde ein paar Kniebeugen und/oder Liegestützen machen und wäre dank Brood und Simmons so richtig WÜTEND und daher Top eingestellt für das Match.


Er ist nun mal aber nicht Keek, sondern „nur“ Lex Streetman. Daher sitzt er hier auch beim Arzt und streift sich sein Shirt wieder über den nagelneuen Verband. Zeitgleich kramt der Medizinmann noch kurz in einer Schublade herum und zaubert wenig später eine kleine Packung hervor, die er dem Kalifornier in die Hand drückt. Kurz fliegen die Augen Streetmans über die Verpackung dieses Medikaments. Irgendetwas von wegen „schmerzstillende Mittel“ und „Beschleunigung der Heilung“ sind die Versprechungen, die die Erzeuger dieses Pharmaproduktes betiteln. Na, wenn es nichts Weiteres ist...


Arzt: „Wenn Sie diese Salbe jeden Tag verwenden, dann dürften die Schwellungen und Schmerzen auch recht schnell wieder vorüber gehen. Ich rechne so mit etwa fünf bis sieben Tagen, in denen Sie sich besser ein wenig schonen sollten. Zwar haben Sie keine ernsthaften Verletzungen davon getragen, doch wir wollen das Ganze ja nicht noch schlimmer machen, als es ist.“


Mit einem nachdenklichen Blick streichen die Hände Streetmans einige Sekunden über die Verpackung, während der Blick irgendwo ins Nirgendwo des Raumes abschweift. Dann, als ihn der Kittelmann schon ein wenig neugierig anblickt, stößt sich der Los Angelino von seinem Behandlungsplatz ab und landet mit einem kurzen Hupps auf dem Boden. Der Aufprall tut den Rippen natürlich alles anderes als gut, aber noch schmerzhafter wird es eigentlich für den Doktor, der seine Medizin nur noch in den nächstbesten Mülleimer fliegen sieht.


Mit großen Augen und einem unverständlichen Blick will er dem davon trottenden Patienten noch eines Besseren belehren, doch dieser scheint ihm im Gegenzug eine bessere Antwort liefern zu wollen. Kurz vor der Tür des Raumes dreht sich Outlaw nämlich nochmals um und gibt seinem Gegenüber mit einem Grinsen zu verstehen, was er im Großen und Ganzen über seinen aktuellen Körperzustand denkt.


Lex Streetman: „Keine Sorge, ich werde es in den nächsten Tagen nicht zu bunt treiben. Ein Match gegen Hathaway ist zwar kein Zuckerschlecker, aber auch nicht die ultimative Herausforderung hoch zehn. Ihre chemischen Mittel können sie behalten, die wirken in der Regel genauso gut wie die ganzen Placeboprodukte auf den Märkten. Ansonsten vielen Dank für die Korsage, auch wenn ich bezweifle, dass sie den heutigen Abend heil überstehen wird.“


Noch bevor der Arzt mit einem „Jetzt hören Sie aber mal...“ oder „Haben Sie noch alle Tassen im Schrank...?“ reagieren kann, fällt die Tür wieder in ihr Ausgangsschloss zurück und Streetman steht alleine im Backstagegang der Halle. Ein zwei Rumpfdrehungen proben sofort die nun vorhandene Beweglichkeit und auch wenn es hier und da noch Schmerzen gibt, müssen diese für den Rest des Tages ausgeblendet werden. Denn egal, wie suboptimal die aktuelle Situation für ihn ist, er kann und darf sich jetzt nicht von seinem Weg abbringen lassen. Und dieses Vorhaben ist glasklar definiert und definitiv kein Geheimnis. Hier und heute folgt Keek Hathaway, den es gilt aus dem Weg zu Räumen. Im Anschluss und spätestens in der kommenden „Go Home“-Show oder beim PPV sind dann die eigentlichen Ziele dran. Al Simmons und Brood. Und natürlich die Mission „Titelverteidigung“.



Lionel Jannek: Wer hat euch eigentlich hier eingestellt, ihr Idioten?!? Dreht das Licht an den Scheinwerfern runter! Ihr blendet mich damit! Und wieso hab ich immer noch kein Mikro?!? He, du da!


LJ schnappt sich einen vorbeigehenden GFCW-Mitarbeiter am Kragen.


Lionel Jannek: Hab ich dir nicht vor 3 Tagen gesagt welches Wasser du mir in die Garderobe stellen sollst?


Mitarbeiter: Aber… dieses Wasser gibt es in Paris nicht…


Die Angst steht dem armen Kerl ins Gesicht geschrieben…


Lionel Jannek: Ach nein? Du bekommst, seit meinem ersten Tag hier, immer dieselben Aufträge von mir! Auf die Idee, vorausschauend einen Vorrat zu besorgen, kommst du aber offenbar nicht! Stattdessen ziehst du es vor mir Probleme zu bereiten!

Bin ich dir etwa egal?


Wenn Blicke töten könnten, sehe es jetzt sehr schlecht für den Mitarbeiter aus. LJs eiskalter Blick lässt einem wirklich das Blut in den Adern gefrieren. Der Mitarbeiter bekommt vor Angst kaum noch ein Wort heraus…


Mitarbeiter: … Nein


LJ zieht ihn näher zu sich ran.


Lionel Jannek: Wenn das noch einmal vorkommt, kannst du schon mal üben wie man einen Rollstuhl fährt, kapiert?


Der Mitarbeiter nickt ängstlich.


Lionel Jannek: Und jetzt geh mir aus den Augen du Versager!!!


Kaum hat er das gesagt wirft er den Mitarbeiter mit Schwung aus dem Kamera-Bild.

Ein anderer Mitarbeiter überreicht LJ, mit zitternder Hand, endlich, ein Mikro.


Damit kann LJ endlich seine Promo beginnen.

Langsam wendet er seinen Blick zur Kamera und führt das Mikro vor seinen Mund. Er spricht mit einer überlegenen, ruhigen Stimme…


Lionel Jannek: Nach der letzten Show, wurde viel über mich gesprochen… Die Zuschauer sprachen über mich, die Mitarbeiter der GFCW sprachen über mich, die anderen Wrestler sprachen über mich, das Internet sprach über mich…


Und dabei ging es nicht um meinen Sieg gegen TJ Silverberg, sondern um die Frage:


Warum hab ich mich an Jessica vergriffen um zu gewinnen?


Als ob jemals ein Zweifel darin bestand, dass ich das Match für mich entscheiden würde!


*BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO*


TJ, deine Freundin Jessica ist nach unserem Match nur noch eine Randnotiz! Sieg ist Sieg!

Das ist der große Unterschied zwischen uns TJ: Im Gegensatz zu dir, bin ich bereit alles für den Sieg zu opfern! Du würdest deine kleine Freundin nie dafür opfern, dass es mit deiner Karriere wieder aufwärts geht! Und das war an diesem Abend deine entscheidende Schwäche!


*DIE! DIE! DIE! DIE! DIE! DIE! DIE*


Pete: … Wow… ich kann mir für diesen Mann kaum noch Respekt abringen…

Sven: Psssst! Sei still! Ich will das hören!


Und dann stehst du da beim Interview und sagst, dass deine Karriere nicht am zerbröseln ist?


TJ…


Wen versuchst du zu überzeugen? Uns alle?


Oder dich selbst?


Vielleicht trete ich mal wieder gegen dich an, wenn du für jemanden wie mich bereit bist. Oder besser gesagt: Wenn du es wieder wert bist. Bis dahin solltest du dich lieber mit Lugosi beschäftigen, andernfalls steht dir eine weitere Niederlage ins Haus.


LJ grinst hämisch. Er ist sehr zufrieden mit sich selbst.


Lionel Jannek: Aber genug von solchen Bagatellen.


Kommen wir zu meinem heutigen Gegner… Der Puppenspieler.


Pete: Jetzt sollte er besser vorsichtig sein was er sagt! The Abyss will er sicher nicht gegen sich haben!


Lionel Jannek: Zu allererst muss ich etwas klarstellen:


Ich habe mit „The Abyss“ nichts am Hut…


auch wenn mir gefällt was die da auf die Beine gestellt haben! Ein Haufen sehr talentierter Wrestler, die sich gegen alles und jeden stellen und dabei auf dem Weg zu ihrem Ziel, vor nichts und niemandem zurückschrecken. Und ich freue mich schon auf meinen heutigen Gegner, der aus dieser Gruppierung stammt.


Pete: Er FREUT sich?!?


Lionel Jannek: Denn zum ersten Mal… ENDLICH kämpfe ich gegen einen Mann, mit fast genau so viel Stil und Klasse wie ich. Ein Mann, der einen großartigen Tag-Team Champion abgeben würde.

Ein Mann der den sportlichen Wettkampf genauso sehr schätzt wie ich.


Pete: Redet er da vom selben Puppenspieler den wir kennen…?


Lionel Jannek: Aber auch wenn du mir eine Marionette zum Geschenk machst, ändert das nichts an der Tatsache, dass ich unser Match gewinnen werde!

Denn bei allem Respekt, lieber Puppenspieler, ich werde heute nicht verlieren!

Und weißt du warum?


ICH… BIN… SUPERIOR!


LJ setzt wieder sein bekanntes hämisches Grinsen auf…


Lionel Jannek: Puppenspieler… heute wirst du einen Rollentausch erleben…


Nach diesen Worten verschwindet LJ kurz aus dem Bild und erscheint dann wieder vor der Kamera… mit der Marionette in der Hand, die ihm der Puppenspieler geschenkt hat.


Lionel Jannek: Du spielst doch so gerne mit deinen Puppen herum.


Jetzt hält er die Marionette vor sich, in die Kamera…


Heute wirst du erleben wie es sich umgekehrt anfühlt! Denn heute, während unserem Match, werde ich dich in der Hand haben, wie eine Marionette!

Und danach kannst du ja den Lokomotivführer fragen, ob heute noch ein TGV zurück nach Lummerland geht.


Sven: HAHAHAHAHA! Ich LIEBE diesen Mann! Er ist einfach großartig!

Pete: Schön für dich…


Lionel Jannek: Und wenn du denkst, dass ich heute deine Marionette bin…


LJ hält nun eine Schere in die Kamera und trennt langsam und fein säuberlich die Puppe von ihren Fäden…


Lionel Jannek: grinst NIEMAND hat Kontrolle über mich. Auch du nicht.

Puppenspieler… du weißt ja was ich immer sage: Jeder bekommt was er verdient!

Nimm es nicht persönlich, aber was ich verdiene ist ein Sieg

und was du verdienst ist ein Realitätscheck.

Wir sehen uns im Ring, Puppenspieler.


LJ lässt, auch diesmal, am Ende das Mikrofon arrogant auf den Boden fallen. Er geht mit einem Grinsen im Gesicht aus dem Kamera-Bild und die Kamera zoomt auf die losgeschnittene Puppe, die immer noch am Boden liegt…


Ein Vorzeichen für das Match heute?



In der Umkleide geht ein sehr angestrengt wirkender TJ Silverberg wütend auf und ab. Er wirkt fast so als wolle er eine Bahn in den Boden der Kabine laufen.Immer wieder schaut er wütend auf und blickt auf ein und den selben Punkt im Raum. Er scheint dabei mit sich selber zu sprechen, aber davon verstehen kann man nichts davon. Plötzlich schnappt er sich erst einen Stuhl und wirft diesen Hasserfüllt gegen die Wand. Danach noch ein paar Handtücher die da so rumliegen und anderer Kram den er in die Finger kriegt.


TJ Silberberg: ''LIONEL!!!....was hast du dir dabei gedacht.....du wirst dafür bezahlen.


Gleich nochmal fliegen Gegenstände gegen die Wände und er Tritt gegen die einen Schrank der im Raum steht.


TJ Silberberg: ''Denkst du jetzt etwa wirklich, du bist besser als ich? Nein! Niemals mein guter, du hast zwar das Match gewonnen aber ich war derjenige der dich im Ring verzweifeln ließ. Ich könnte mir das Match immer und immer wieder ansehen, dabei gefällt mir der Gesichtsausdruck von dir. Wie verzweifelt du warst als ich aus deinen beiden Finisher gekommen bin.


Er schaut in die Kamera. Und droht seinem Gegner mit dem Zeigefinger.


TJ Silberberg: ''Aber anstatt weiter zu machen im Ring musstest du eine billigen Ausweg finden um zu gewinen. Und das geht überhaupt nicht. Jessica hat dir gar nichts getan und du verwendest sie für deinen Miesen Trick. Das ich nicht lache, du hast gedacht meine Karriere wäre hinüber. Doch du liegst Falsch, meine Karriere ist noch lange nicht vorbei und ich hab es dir bewiesen. Heute und auch in der nächsten Show kannst du dich noch zurücklehnen und entspannen, denn ich muss micht erst um mein Problem Lugosi kümmern. Wenn ich das Problem hinter mir habe dann werde ich mich um die kümmern, mein Freund.


Die Freundin von TJ kommt ins Bild, diese beruhigt ihren Freund. Der Chicagoer streift sich kurz über seinen Bart den er sich schon seit längerem nicht mehr Rasiert hat. Und spricht weiter über sein Problem.


TJ Silberberg: ''Ich werde Lugosi besiegen und dann bist du dran, Lionel! Du bist keineswegs der ''Superior'' du bist ein ganz normaler Mensch wie jeder andere auch. Und ich hab es dir gezeigt das du das bist.


TJ stoppt kurz ab und lacht, dabei blickt er in die Augen seiner Freundin. Diese sagt weiter nichts zu diesem Thema. Sie scheint dabei immer noch etwas geschockt zu sein und lässt ihren Freund weiter sprechen.


TJ Silberberg: Genau! Du bist nur ein Mensch Lionel, und ich werde es dir beweisen das meine Karriere noch lange nicht vorbei sei. Und noch was, solltest du noch einmal versuchen meine Freundin für einen schmutzigen Trick zu missbrauchen, dann wirst du dir wünschen nie in die GFCW gekommen zu sein und sich mit ''The Future'' TJ Silberberg angelegt zu haben.


Silberberg nimmt seine Freundin an der Hand und beide gehen davon.



Maximilian Lunenkind: “Guess who's back, Bitches!”


Ihr müsst nicht raten. Ihr würdet eh nie darauf kommen, weil ihr dumm wie scheisse seid. Wir sagen es euch. Es ist Maximilian Lunenkind, eine Hälfte der GFCW Tag Team Champions und seines Zeichens ziemlich geil.


Maximilian Lunenkind: „Ihr habt mich sicherlich alle vermisst!“


Hat einer von euch gemerkt, dass er weg war?


Maximilian Lunenkind: „Ganz besonders du, oder?“


Und mit diesen Worten umarmt der Rechtsaufseher der GFCW den Mann vor ihm, der sowohl sein krassester Homie als auch sein Co-Titelträger des wichtigsten Tag Team Titels im gesamten Wrestling ist, da es in der GFCW mehr als ein Team gibt. Max Mustermann, seines Zeichens ebenfalls ziemlich geil, lässt die Umarmung über sich ergehen. Er weiß, dass er absolut nicht weiß was in Lunenkind vorgeht, weil wahrscheinlich nichts ihn ihm vorgeht das nicht mit seinem BAGUETTE zu tun hat.


Maximilian Lunenkind: „Den Urlaub habe ich gebraucht, Max. Der ganze Stress hier in der GFCW... so viele Mongos, die mich hart nervten... aber jetzt bin ich gechillt, man. Sieh mich nur an!“


Und so mustert Mustermann den Mann, der ihm gegenüber steht. Dieser Satz voll lyrischem Hochgenuss kann aber schlecht dem Anblick gerecht werden, der sich dem Administrator der Hölle nun bietet, denn Lunenkind scheint höchst selbst aus der Hölle der Touristenklischees entstiegen zu sein. Es ist anhand seiner Kleidung unmöglich zu sagen, wo er seinen Urlaub verbracht hat. Wenn es nach eben dieser Kleidung ginge hieße die Antwort wohl: Überall.


Lunenkind trägt knallgelbe Cowboy-Stiefel, unter die er eine Art Strumpfhose mit einem Spiderman-Symbol gezogen hat. Darüber trägt er einen karierten Schottenrock, in das er ein ärmelloses Muskelshirt mit der Aufschrift „I RAPE HOES“ gestopft hat, das von einer Lederweste mit kleinen Glitzersteinchen darauf ergänzt wird. Auf dem Kopf trägt er einem Sombrero, auf dem ein lebendiges Frettchen thront, das gerade seinen wohlverdienten Mittagsschlaf hält.


Maximilian Lunenkind: „Ich habe zwar HEFTIGST dafür GESORGT, dass der Einzige, der HEFTIG BESORGT der hier vor dir stehende HEFTIG BESORGENDE BESORGER von HEFTIGKEIT ist, womit ich einen ganzen Stamm von Einheimischen aufgeregt habe, die mich bekriegen wollten weil ich die BLÜTE DER WEIBLICHKEIT ihrer Kultur... ach, egal, ich habe gewonnen, bin der Geilste und fertig. Ist ja nicht so, dass seit Jahren und immer schon so ist. Aber da ich eben pausenlos meine KARTOFFEL in den DIP GETAUCHT habe, habe ich nicht so wirklich mitbekommen, was hier Wrestling-technisch so abging. Also, was ging so, während ich von hier abging, um abzugehen?“


Nach diesem monumentalen verbalen Meisterwerk eines Monologs ist Mustermann natürlich erst einmal völlig gefangen in der puren Freude über die rhetorischen Finessen von Maximilian Lunenkind, was ihn jedoch nicht daran hindert das typische Behindi-Level der Beiden zu halten.


Max Mustermann: „Ich weiß nicht genau. Wie lange warst du denn weg?“


Da das keiner weiß und zu faul zum nachprüfen ist, erwartet der Administrator der Unterwelt auch keine Antwort und holt einfach aus.


Max Mustermann: „Mal überlegen.. Ich habe Jimmy Maxxx gedisst und dann besiegt. Aber das ist nichts besonderes, weil das kann jeder. Dann habe ich Batman Arkham Origins durchgespielt. War jetzt nicht so gut wie das neue GTA. Bei GZSZ spielt neuerdings eine Lesbe mit, die sich mit allen Heterofrauen paart, obwohl sich Homosexuelle eigentlich gar nicht paaren können. Vettel wurde Formel 1 Weltmeister. Mal wieder. Oh, apropos Weltmeister: Ich habe unseren World Champion Lex Streetman gepinnt. In einem Einzelmatch. In der Mitte des Ringes. FAIR UND DEUTLICH!“


Man sieht förmlich an wie ihm vor Stolz die Brust anschwillt. Jedenfalls ist das zu vermuten, dass es am Stolz liegt. Vielleicht aber auch nur ein Materialfehler.


Maximilian Lunenkind: „Aber das ist doch geiler Shit, man!“


Lunenkinds Augen werden ganz groß, fast so groß wie sein SAMURAI-SCHWERT.


Maximilian Lunenkind: „Du hast den World Champion gepinnt. In der Mitte des Rings. Du hast Lex Streetman besiegt. Logischerweise solltest du dir nun ein World Title Match verdient haben. Also, bei Title Nights besiegst du Streetman im Main Event um den World Title... du geiler Bock, du! Kaum bin mal weg, rrrrrrrasierst du was es zu rasieren gibt!“


Mustermann verzieht kurz die Augenbrauen bei den Worten geiler Bock. Das ist zwar zutreffend, aber wie kommt Lunenkind da jetzt drauf? Ist seine Tarnung aufgefallen? Hat er plötzlich Hufe statt Beine? Wäre nicht das erste Mal, dass das passiert.. wenn es zuletzt auch schon ein paar Jahrhunderte her ist. Aber nein, alles okay. Also zurück zu den wichtigen Themen.


Max Mustermann: „Eigentlich sollte ich sogar schon der World Champion sein. Ich mein, ich habe den World Champion doch besiegt. Wird man so nicht World Champion? Indem man den World Champion besiegt? Aber nein, er hat den Titel einfach wieder mitgenommen und meine Proteste wurden ignoriert. Frechheit, sowas. Ich bekomme auch kein Titelmatch bei Titlenight. Das hat so ein anderer Typ bekommen. Groß, mit Maske, schaut ein bisschen behindert aus. Nennt sich The Bru.. Brood. Ja, genau!“


Selbst wenn The Brute.. äh, The Brood – der zwar genau so aussieht und die gleiche Maske hat und genau so klingt, aber sich eben nicht ganz genau so schreibt, weshalb er auch keinen nervtötenden Spasten-Manager des Walker-Clans an seiner Seite hat, der tanzt, singt und no-sellt – spontan GFCW Champion werden würde, wäre er diese Woche nur der aktuell zweitlächerlichste amtierende World Champion im FW.


Maximilian Lunenkind: „Also... du hast ein legitimes Anrecht auf ein Titelmatch, aber kriegst es nicht, damit irgendein Niemand es kriegen kann, der es sich in keinster Weise verdient hat? Ist das nicht... dumm?“


Der erste Gedanke, das dem teuflischen Schafhirn durch selbiges schießt wie Abraham Lincolns Pistolenkugel, ist der der Diskriminierung. Aber weil er keine Frau ist, postet er das nicht unter dem Hashtag #Aufschrei bei Twitter. Er ist auch nicht schwarz, wie er schon vorsichtshalber im Spiegel gecheckt hat. Das war schließlich mit der Grund, warum er sich damals für einen hellen Farbton seines Avatars entschieden hat.


Max Mustermann: „Mir fällt auch kein Grund ein. Ich bin weder eine Frau noch ein Ausländer, Schwarz oder Jüdisch. Ich habe das überprüft. Es kann höchstens dran liegen.. OH DIESE VERDAMMTEN CHRISTEN!! HAT DAS WIEDER MIT DEN GRILLWÜRSTCHEN ZU TUN?!“


Der Sündenfall. Ihr wisst schon. Nur kennt ihr die wahre Geschichte nicht. Klar, die Christenpropaganda hat wieder mal das schlimmste Bild überhaupt gezeichnet. Von Revolution und dergleichen. Aber jeder weiß, dass die Beurteilung einer Revolution nur vom Sieger abhängt. Die Franzosen haben damals auch rebelliert und werden heute noch dafür gefeiert. In Kuba singen sie heute noch Lieder über ihren Aufstand. Die Mutter aller Revolutionen hat sich jedoch ganz anders abgespielt, als man es euch im Religionsunterricht erzählte. Eigentlich fing alles ganz harmlos an. Der Herrgott hat mal wieder eine seiner Sommerfeste im Garten Eden abgehalten und der spätere Entfacher des Fegefeuers war wie üblich für den Grill zuständig. Klar. Klingt jetzt Klischeehaft, aber irgendwo muss diese spätere Vorliebe ja seinen Ursprung genommen haben. Jedenfalls lief alles wie üblich ab, da hatte der Rasenmäher des Volkes eine neue Idee: Wie wäre es statt Tofu und gegrillten Pilzen mal mit Fleisch?! Ja, ihr guggt jetzt blöd aus der Wäsche, ihr, die mit McDonalds und Burger King aufgewachsen seid und den George Foreman-Grill bestellen könnt [das habt ihr alles Määhphisto zu verdanken!], aber damals war es offensichtlich ein größeres Vergehen in Fleisch zu beißen, als in nen Apfel. Eigentlich sollte man damals besser in garnichts beißen, wenn man nicht riskieren wollte, aus dem Club, dem Paradies oder gar aus dem Himmel geworfen zu werden. Jedenfalls kam es wie es kommen musste und Gott stellte sich als der erste militante Vegetarier heraus, schrie irgendwas von ALLE LEBEWESEN SIND HEILIG UND MEINE GESCHÖPFE, DU HOLOCAUSTMÖRDER und Määhphisto wurde nicht nur verbannt, sondern gleich mal in diesem komischen Kettenbrief namens Bibel gedisst. Heute würde man das auf Facebook machen und Cybermobbing nennen, aber das gab es damals noch nicht. Und wenn der Rauschebart da oben nicht so nen nachtragendes Biest.. das ist ja sowieso die größte Frechheit überhaupt! Die Menschen nageln seinen Sohn an ein Kreuz und was macht der Kautz? Zuckt mit den Schultern, winkt ab und erzählt was von „Ist schon nicht so schlimm. Schwamm drüber!“ - Ja, DA predigt er vergessen und verzeihen, aber wenn es um den Wollbringer geht? Pff.. soll der mal in seiner Hölle bleiben! Und ein Titelmatch kriegt er auch nicht! Unverschämtheit, sowas!


Also ja, es ist schon wirklich sehr dumm. Mindestens so dumm wie Baptiste Rochefort.


Maximilian Lunenkind: „Das müssen wir klären. Wir werden das klären, uns danach ein paar Weiber klären und sie mit KLAREM klar als Unseres klassifizieren. Aber es gibt da ja noch ein anderes Problem... also neben der Tatsache, dass ich heute erst sieben mal mein STÄBCHEN in die ZUCKERWATTE rammen konnte... wir haben da ja auch noch Titel.“


Das kann man natürlich schon mal vergessen, wenn man die ungemeine Wichtigkeit der GFCW Tag Team Titles bedenkt, die sich in etwa auf dem selben Level wie der GWS World Title oder irgendwas anderes lustiges Unwichtiges bewegen. Geht auf fw.net, klickt irgendwo drauf und ihr findet noch mehr. Ganz sicher.


Maximilian Lunenkind: „Wie sieht es aus? Gibt es Leute, die mit uns die SCHWERTER KREUZEN wollen? Also natürlich nur metaphorisch gesehen. Wir nehmen natürlich keine echten Schwerter, das würde ja weh tun und gehört auch nicht ins Wrestling, und wir sind immer noch eine Wrestling-Liga und wollen uns vor allem damit beschäftigen sauberes und vernünftiges Wrestling in einer ansprechenden Verpackung zu präsentieren, die dem geneigten Fan gefallen sollte und lol, Pimmelwitz.“

Max Mustermann: „Das ist ein bisschen seltsam. Normalerweise hätte ich angenommen, dass unsere Titel so wertvoll ist, dass die Leute tatsächlich ihre Schwerter zücken um uns herauszufordern. Das die Titel wie ein Schatz wirkt, den man früher in seiner Burg versteckte um ihn vor der angreifenden Meute zu verstecken, die den Graben übersteigen und die Mauern stürmen. Aber bisher habe ich noch von niemanden etwas gehört. Savan und Keek sind sehr still geworden und treten nicht mal mehr auf. Die Heroes sind nicht ernst zu nehmen. Vielleicht wollen ja The H. und dieser Puppenspieler. Vielleicht auch nicht. Wer weiß das schon. Vielleicht haben sie auch alle Angst und trauen sich nicht gegen ein solch starkes Team wie uns anzutreten.“


Der König der Weideflächen und der Tag-Team-Szene meint das völlig ernst, ohne Sarksmus. Weil er es selbst glaubt.


Max Mustermann: „Ich würde vorschlagen wir machen einfach weiter damit Angst und Schrecken zu verbreiten. Das scheint bisher gut zu funktionieren.“

Maximilian Lunenkind: „Okay. Das klingt nach etwas, das sehr, sehr schlau wäre.“


Das Frettchen auf Lunenkinds Hut wacht auf, break-danced jedoch nicht.


Maximilian Lunenkind: „Also, GFCW-Tag Teams... hört her... ich bin zurück, WIR sind zurück und wir F***EN euch alle... nochmal. Wenn wir nur 50% geben. Weil ihr Gurken seid. Max, lass mal was zu Trinken holen gehen.“


DAS TUN SIE DANN. ENDE: BESTES SKIT EVER.