Was nach dem PPV geschah.
Wir befinden uns auf einem der hinteren Parkplätze des Madison Square Gardens. Das Wetter ist mäßig. Es weht ein lauer Wind, die Temperaturen werden langsam kühler und natürlich ist die Sonne bereits untergegangen. Die Definition von Perfektion sitzt auf einer Stufe, seine Sporttasche liegt zu seinen Füßen und nachdenklich schaut er durch seine Brillengläser in das Licht einer der Laternen. Eine kurze, aber kühle Böe weht über den Parkplatz und Brainpain zupft seinen Schal zurecht, und schließt kurzerhand die Knöpfe seines Jacketts. Nach einem kurzen Blick auf die Uhr lässt er die Hande schnell in seinen Hosentaschen verschwinden.
Die Sekunden verrinnen, bis die Scheinwerfer eines Wagens näher kommen und Brainpain mit einem 'endlich' im Gesicht den Wagen auf der Beifahrerseite betritt. Am Steuer sitzt Amélie und lächelt den Champion an. Dieser ist aber nicht zu einem Lächeln aufgelegt und schmeißt seine Sporttasche galant auf die Rückbank.
Brainpain: „Er ist wieder da... oder... neu da? Ich habe keine Ahnung, was hier gerade vor sich geht...“
Amélie: „Du meinst Hate?“
Brainpain: „Natürlich, wen sonst. Er sieht genau so aus wie er, er hat die selbe Präsenz wie er, aber irgendwie scheint er es nicht zu sein. Ich weiß nicht, was ich nun davon halten soll und kann. Als wir gesprochen haben hatte ich nicht den Eindruck, dass er ein Anderer ist. Aber er sagt, dass er nicht der Hate von damals ist...“
Amélie: „Vielleicht lügt er. Kann doch sein.“
Brainpain: „Wieso? Ich glaube nicht, dass er das tut. Ich sehe keinen Grund das zu tun. Es gibt nur zwei Möglichkeiten...: entweder, er ist auf einem ziemlich heftigen Trip....“
Amélie unterbricht Brainpain.
Amélie: „Oder er ist wirklich jemand anders.“
Brainpain: „Richtig. Was soll ich jetzt tun?“
Der Behüter von Kultur wirkt leicht durch den Wind.
Brainpain: „Soll ich abwarten? Soll ich recherchieren? Was soll ich tun?“
Er blickt Amélie fragend an, sein Blick wirkt verzweifelt.
Brainpain: „Was ist, wenn er wirklich ein Anderer ist? Was bedeutet das für mich? Das Gespräch zwischen ihm und mir hat ziemlich deutlich gemacht, dass zwischen Hate und Brainpain das letzte Wort unmöglich gesprochen sein kann. Aber offenbar ist das ja nicht der Mann, von dem ich dachte, dass er es ist. Offenbar standen sich heute zwei komplett andere Menschen gegenüber, als noch vor Monaten. Doch zwischen uns ist irgendwas, die ganze Szene war von vorne bis hinten durchtränkt mit Intensität. Das ist doch gar nicht möglich, bei zwei Leuten, die sich eigentlich fremd sind, nicht mit so viel Intensität...“
Brainpain fasst sich mit den Händen nachdenkend an die Stirn.
Amélie: „Warte erst mal ab. Am Besten ist es, wenn du nicht mehr mit ihm redest. Jedenfalls so lange, bis du wieder klar im Kopf bist. So habe ich dich ja schon lange nicht mehr erlebt... Seit...“
Jetzt unterbricht Brainpain die junge Frau.
Brainpain: „Seit wir uns kennenlernten, wegen der Sache mit Hate? So ist es...“
Amélie: „... Ja, seit damals. Wie gesagt, geh' ihm lieber aus dem Weg. Es ist besser so, vertrau mir!“
Brainpain: „Kann ich das, kann ich ihm aus dem Weg gehen? Ich glaube nicht. Du standest nicht vor ihm, du hast nicht mit ihm geredet. Ich glaube, dass sich unsere Wege noch öfter kreuzen werden, unsere Schicksale sind irgendwie miteinander verwoben. Dieser Hate ist keine alte Bedrohung, sondern eine neue. Und wenn wir uns heute wirklich zum ersten Mal gegenüber standen, dann bedeutet das... dass wir unmöglich einfach zwei Wrestler im Roster sind, die sich in der Kabine das ein oder andere Mal über den Weg laufen... das bedeutet, dass da mehr ist.“
Amélie: „Zerbrich dir deinen Kopf nicht und lass die Sache erst mal geschehen. Nutzt dir doch auch nix, wenn du deswegen am Rad drehst.“
Brainpain: „Es wird ohnehin passieren, was passieren muss...“
Mit diesen Worten und einem nachdenklichen Blick von Brainpain endet das Segment.
Der maskierte „The H.“ hängt entspannt Kopf runter, lediglich die Beine um ein Geländer geschwungen einen Wolkenkratzer in einer nicht erkennbaren Stadt runter. Die Kameraeinstellung ist beängstigend, denn sie richtet sich nach unten, sodass man wenigstens etwas vom maskierten erkennen kann. Langsam sieht man ein Mikrofon runterbaumeln und man kann hören, dass The H. vor sich hinmurmelt.
The H.: Der selbsternannte sickest Member ist zurückgekehrt und dies noch viel schlimmer als vorher. Er ist verrückt gewurden. Einfach nur verrückt. Wie diese ganze Sickness in der GFCW und in der Welt. Letztentlich bin ich ein einsamer Kämpfer, viel zu schwach. Viel zu schwach alleine. Die Sickness befindet sich in der Übermacht. Für mich gibt es nur 2 Alternativen: Stärker werden oder Verbündete suchen. Doch wem kann ich trauen?
Er atmet
durch und vollführt einen Gedankensprung. The H.: Ich
habe verloren. Dabei bin ich nicht schwach. Wäre ich
schwach, wäre ich jetzt tod, wäre ich schwach, hätte
ich jetzt Angst, wäre ich schwach... Ein erneuter Gedankensprung.
The H.: Technik ist es. Ich muss an der Technik arbeiten. Das Match war kein One Fall. Bei weitem nicht. Es war krank und nich nahm dran Teil. Die Technik...
Er macht eine Pause.
The H.: Die Technik...
Wieder eine Pause.
The H.: Es muss sich etwas verändern. Ich muss etwas verändern. Bekämpft man einen Gegner nicht am besten mit seinen eigenen Waffen? Soll es heißen, dass ich Teil der Sickness werden muss, um die Sickness zu bekämpfen und um sie besiegen zu können? Aber sollte ich so in die Schlacht ziehen. Was werde ich dann besiegen? Nur die Sickness? Oder auch mich? Könnte ich vergessen, wer ich bin? Könnte ich vergessen gegen wen ich bin?
Erneute
Pause. The H.: Was
ist in meinem Leben schief gelaufen, dass ich zu einem solchen
Schritt gezwungen bin? Früher war ich Teil der Sickness.
Habe allen etwas vorgespielt. Und jetzt? Bin ich ich oder wer bin
ich? Was ist meine ursprüngliche Identität? Was ist mit
meinen Freunden gewurden? Was habe ich verpasst? Haben sie sich
zerstritten? Habe ich mich mit ihnen zerstritten? Machen sie mir
etwas vor oder mache ich mir etwas vor? Was ist eigentlich aus
ihnen gewurden? Was machen sie? Wo sind sie? WER sind sie? Sind
sie meine Freunde oder... Er atmet tief
ein. The H.: ...oder sind sie meine Feinde. Sind sie ein Teil der Sickness? Immernoch oder schonwieder? Bin ich ein Teil der Sickness? Meinte nicht Kant schon, dass wenn unsere Wahrnehmung falsch ist unsere kompletten Eindrücke falsch sind? Ist dann meine Einstellung zur Sickness falsch? Gehöre ich dann vielleicht zur wahren Sickness?
Die Stimme von The H. verändert sich.
The H.: Kant ist ein Schwachkopf. Ein Idiot. Er ist tot. Einstein war ein genialer Mann. Er wollte die Zeit besiegen, hatte den Weg dazu gefunden und wurde dann letztentlich selber von der Zeit geschlagen. Auch er ist tot. Genau wie ich. Nun bin ich anders. Nun bin ich The H., yours personal, warrior against the Sickness. Oder doch nicht?
Er lacht in
seiner dunklen Art. The H.: Dies
weiß letztentlich nur ich. Nur ich. Ich allein. Ganz
allein. Allein in der Welt will niemand sein. Nichteinmal ich.
Oder doch? Allein sein hat etwas. Man hat alle Freiheiten, die
man sich wünscht. Man ist unabhängig von anderen. Man
brauch sich nur auf sich selber verlassen. Und ich bin der
einzige, auf den ich mich verlassen kann. Oder doch nicht? Wo
sind meine Freunde? Ich muss sie finden. Ich muss sie finden und
den Feind in ihnen beseitigen. Ich muss... ich muss... Ich muss
gar nichts. Sterben muss ich irgendwann. Es sei denn, man besiegt
die Zeit. Man setzt den Weg von Einstein fort und.... Er lacht
erneut. The H.: ...und versagt und stirbt trotzdem.
Wieder eine Denkpause.
The H.: Ja. Jaaaaa. Ich habe meinen Weg gefunden. Ich weiß, was ich machen soll, ich weiß, was ich machen werde. Ich bin The H. Noch bin ich schwach. Noch bin ich nicht da wo ich bin. Noch.... Noch.... Dies alles wird sich ändern. ALLES wird sich ändern. Ich besiege die Sickness. Ich... ICH!
Er macht
einen Situp in der Luft und greift sich das Mikrofon und schreit
hinein. The H.: ICH! ICH! ICH! Niemand wird mich aufhalten können! NIEMAND! 2 Shows muss die GFCW auf mich verzichten. Und nun muss ich sie finden. Jetzt! Jetzt sofort! Entweder sie stehen an meiner Seite, oder sie fallen! Egal, was passiert: Sie werden mich einen Schritt weiter nach vorne bringen. Egal, was sie machen. Sie sind... Sie sind... Sie.... Aufgepasst, ich komme.
Er macht einen weiteren Situp nach oben, hällt sich mit den Händen am Geländer fest, zieht sich hoch, springt über den Kameramann und rennt zum Ausgang. Lediglich eine kleine Visitenkarte sieht man noch den Wolkenkratzer runter fallen.
Die Sonne ist erst vor wenigen Stunden aufgegangen, so steht so noch recht tief am Horizont, doch Menschen stürmen schon, wie eine wilde Masse in ein Gebäude, welches wenigen GFCW Wrestlern nicht ganz unbekannt ist. So wurde ein ähnliches Gebäude schon in Spremberg in Brand gesetzt, aber ob diese Kirche das Gleiche Schicksal erleiden wird, steht noch in den Sternen. Es kommt ein kleiner Zeitsprung von wenigen Minuten und in der Kirche predigt schon ein Pfarrer, welche die Besucher zum Aufstehen und zum Vater unser beten bittet.
Pfarrer: Und nun lassen wir den Geldbeutel rumgeben, sodass wir ein wenig Geld für die Kirche zusammenbekommen. Jede Spende freut die Kirche und wird nützlich investiert.
Der Pfarrer wollte noch weiter reden, doch er wurde von einem Besucher in der letzten Reihe unterbrochen, der aufsteht und mit einer Frau an seiner Seite Richtung Altar geht. Beim Anblick der stark schwarz geschminkten Frau, die mit ihren schwarzen Haaren samt Killernietenhalsband an der Seite von dem Messias aus der GFCW nach vorne geht, bildet sich ein Ausdruck der Angst in den Gesichtern der Senioren, die den Gottesdienst besuchen. Noch bevor sie vorne angekommen sind, beginnt Cashew schon mit dem Reden.
Cashew: Ich
weiß nicht, was sie uns erzählen wollen, aber wofür
will die Kirche den das ganze Geld ? Wenn die Münze im
Kasten klingt, die Seele aus dem Fegefeuer springt ? Die Kirche
bekommt so viel Geld alleine schon von der Kirchensteuer und sie
wollen von den Leuten noch mehr Geld vom sauer verdienten Lohn
bekommen, während sie sich mit den Messdienern vergnügen
und ein paar Stunden in der Woche erfundene Messen predigen ? Der Pfarrer wirkt ratlos sowie wütend nach dieser Unterstellung, welche schon Ausmaße von Rufmord beinhalten.
Pfarrer: Wer sind Sie und warum sagen Sie so etwas ? Christina: Du solltest seinen Namen kennen, alter Mann. Immerhin ist er sowohl die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft. Cashew: Ich bin Cashew, dein persönlicher Messias, der jetzt schon mehr über Gott weiß, als du in deinem ganzen Theologiestudium. Ich halte nicht viel von deinem Papst, der so unfehlbar ist. Nur einer ist unfehlbar nämlich der Messias selbst und dieser steht vor dir. Darum gebe ich dir die Wahl, du kannst dich von deinem falschen Gott befreien und von nun an kannst du mir dienen.
Der Pfarrer, scheinbar erstarrt vor so viel Gotteslästerung bringt kaum noch ein Wort raus.
Pfarrer: Verlasse dieses Haus, Beelzebub. Du bist hier nicht weiter willkommen.
In Cashews und Christinas verzieht sich das Lachen, dass so lange beide Gesichtern schmückte, zu einem wütenden Ausdruck.
Cashew: Ich denke nicht, dass du in diesem Haus noch weiter willkommen bist, wenn du dich den Worten des Messias entsagst. Einmal in deinem Leben hast du die Chance, dass du Gott gegenüber trittst, doch du missachtest es. Du wirst in der Hölle schmorren und zwar bis in alle Ewigkeiten.
Cashew dreht sich um und geht langsam in Richtung der Kirchentür. Christina jedoch bleibt noch stehen und schaut den Priester an.
Christina: Das wäre deine Chance auf Erlösung gewesen. Ich wurde schon der Erlösung nahe gebracht, doch du scheinst noch nicht so weit zu sein, aber wir kommen möglicherweise nochmal auf dich zurück.
Cashew wartet schon sehnsüchtig auf seine Begleitung, doch nun hat scheinbar eine der alten Seniorinnen sich genug Mut angeeignet, sodass sie, mit Weihwasser in der Hand, in Richtung des Messias rennt und ihn angreifen will. Das gelingt ihr auch so weit, zumindest, dass das Weihwasser auf das Hemd von Cashew landet, welcher kurz scheinbar so etwas wie Schmerz empfindet, doch diesen dann zu einem verständnislosen umwandelt.
Christina: Er ist der Messias und kein Dämon, mit diesem Scheiß kommst du nicht weiter. Aber wir gehen ja sowieso, diese Kirche ist dem Untergang schon geweiht.
Dann fadet die Kamera aus.
War Evening, Solingen, 01.10.2010
In Kooperation mit
Der "War Evening"-Trailer wird eingespielt mit der Musik „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns. Ein Schwenk geht durch das Innere der Halle. Die Fans werden eingefangen. Sie sind in super Stimmung. Die Fans stehen entweder auf ihren Plätzen und jubeln in die Kamera oder sie jubeln im Sitzen. Eine Pyroexplosionsreihe geht vor dem Titantron hoch. Nun schaltet die Kamera zu Sven und Pete, welche am Kommentatorenpult sitzen.
Pete: Hallo liebe GFCW’ler. Herzlich Willkommen zu War Evening direkt nach dem PPV. Es wird bestimmt wieder eine grandiose Show mit tollen Matches. Sven: Hallo GFCW-Fans. Ja das stimmt. Schauen wir uns einfach mal die Card an:
Single Match: The Cock vs. Joe Jobber Referee: Phönix
Pete: The Cock – die wohl außergewöhnlichste Neuverpflichtung der GFCW – darf heute abend gegen Joe Jobber antreten.
Tag Team-Match: ??? & ??? vs. NMO Referee: Howard Eagle
Sven: Tja, was sollen wir dazu sagen. Zwei Unbekannte treten gegen das Tag Team NMO an.
Main Event: Tag Team-Match: Jimmy Maxxx & Lex Streetman vs. Rebel called Hate & Brainpain Referee: Mike Gard
Pete: Der Main Event ist der Hammer. Der Rückkehrer Rebel called Hate und Brainpain schließen sich zusammen und kämpfen gegen Jimmy Maxxx und Lex Streetman. Sven: Nun aber geht die Show los mit der ersten Sequenz.
Brainpain ist Backstage zu sehen und schaut gespannt auf den Monitor, der die Show live zeigt. Die Cardvorstellung ist gerade durch und Brainpain wendet sich vom Monitor ab.
Brainpain: „Hate und ich zusammen im Team. Das Ganze mit 'aus dem Weg gehen' klappt erstaunlich gut. Ich kann es noch immer nicht glauben...“
Immer, wenn ein Wrestler allein und ungeschützt im Backstagebereich steht, kann man eigentlich immer mit einem auflauernden MacMüll rechnen. So natürlich auch diesmal. Er kommt grinsend um die Ecke geschossen und stellt sich direkt neben Brainpain.
MacMüll: „Hast du ein paar Worte für mich zu der Show heute?“
Genervt blickt Brainpain in die Kamera und will sich abwenden.
MacMüll: „Warte! Du teamst heute mit Rebel called Hate gegen Jimmy Maxxx und Lex Streetman! Diese Konstellation muss dir doch Worte entlocken können! Los, bitte!“ Brainpain: „Ich kann dazu nur sagen, dass ich es nicht fassen kann. Manchmal frage ich mich echt, was sich die Leitung bei den Matches denkt. Sensation! Brainpain teamt mit neuem, alten, was auch immer Feind gegen einen anderen gemeinsamen Feind! Dass ich nicht lache. Sicher, diese Konstellation wird mit großer Sicherheit viele Zuschauer vor den Bildschirm locken, und das scheint auch das einzige zu sein, worauf Rücksicht genommen wird.“ MacMüll: „Hehe, ich hab's mir schon gedacht, du bist nicht erfreut!“ Brainpain: „Vor dir kann ich nichts verstecken.“ MacMüll: „Ich weiß! Was mir brennt ist, wirst du das Match überhaupt antreten?“ Brainpain: „Natürlich.“ MacMüll: „Wirklich? Obwohl du mit Hate teamen musst?“ Brainpain: „Was die ganze Hate-Sache angeht, darüber schweige ich mich lieber aus. Das ist mir noch zu unklar. Was ich aber definitiv noch weniger will als mit irgendjemand ein Team zu bilden ist eine Niederlage gegen den Heuchler Maxxx. Hate kann ihn auch nicht leiden, aber ich weiß nicht, wie er denkt. Immerhin stehen Menschen wie ich ganz oben auf seiner Abschussliste. Ich für meinen Teil werde das Match jedenfalls ganz normal angehen. Das sollte Hate auch tun.“ MacMüll: „Glaubst du, dass er es wird?“ Brainpain: „Ich hoffe es. Aber ich kann es nicht sagen. Notfalls kämpfe ich eben alleine. Alles wäre mir lieber als eine Niederlage gegen diesen Versager Maxxx. Aber ich bin wirklich gespannt, wie Hate reagiert. Mich kann er nicht leiden, die Outlaws kann er nicht leiden, was wird er tun? Ich hoffe er ist so erwachsen wie ich und kann die Sache mit uns für unbestimmte Zeit hinten anstehen lassen und das Match sauber bestreiten.“ MacMüll: „Du wirst es also definitiv ordentlich bestreiten?“ Brainpain: „Soweit es mir möglich ist werde ich es versuchen. Angetan bin ich von der Entscheidung des Chefs natürlich nicht, aber ich war niemals der, der sich gegen irgendwelche Matchansetzungen mit Streik oder Sabotage gewehrt hat. Ich ziehe es durch. Ich mag es nicht, aber ich ziehe es durch, nicht umsonst habe ich einen Vertrag unterzeichnet. Das ist meine Aufgabe als Repräsentant dieser Liga und Vorbild für die Menschen.“ MacMüll: „Wenn ich das so sagen darf, aber das sind ungewohnt ruhige Worte von dir!“ Brainpain: „Mir gehen viele Dinge durch den Kopf und ich muss die Geschehnisse erst mal abwarten. Ich hasse es, Dinge geschehen zu lassen und abzuwarten. Aber ich muss es tun...“ MacMüll: „Ich merke schon, zu mehr Feuer kann ich dich heute leider nicht bringen! Ich bin dann weg, bis dann und danke!“ Brainpain: „Ja, wie auch immer...“
Brainpain verschwindet langsam in den Katakomben, während MacMüll schon dem nächsten auflauert und die Szene damit endet.
Bei der War Evening Ausgabe direkt nach dem Brainwashed Pay Per View, ist die GFCW in der kleinen aber schönen Stadt Solingen. Ein begeistertes GFCW Publikum hat sich in der Sporthalle in Solingen für die heutige Show eingefunden. Gleich zu Beginn hören wir die Einzugsmusik der Outlaws. Killswitch Engage mit This Fire Burns hämmert aus den Boxen in die Halle und durch die Reihen der Zuschauer. Kurz darauf kommt der Superstar auf die Bühne, der beim Pay Per View nur knapp der Chance seines Lebens entgangen ist. Mit einem Arm hält er sich seine anscheinend angeschlagenen Rippen. Die Bandagen an seinen Armen und seine humpelnden Bewegungen, als er den Weg über die Rampe zum Ring geht, sprechen für die Intensivität des Triple Cage Matches bei Brainwashed. Seine Augen hinter eine dunkle Sonnenbrille verdeckt und die Augenbrauen enttäuscht gesenkt, blickt Jimmy in die Runde der Zuschauer. Etwas geknickt und mit gesenktem Kopf, geht Jimmy zur Ringtreppe. Mit gequälten Bewegungen klettert er über die Ringtreppe in den Ring. Der Ringsprecher gibt Jimmy Maxxx ein Mikrofon.
Jimmy Maxxx:"Hallo Solingen...."
Ein Hustenkrampf zwingt Jimmy in die Knie. Jedes Wort und jede Bewegung sind eine Qual. Bei jeder auf und ab Bewegung seines Brustkorbes, bohrt sich der Schmerz mehr und mehr in die Synapsen seines Gehirns. Die Emotion, das Gefühl und die Spuren die Breads Attacken auf seinen Körper hinterlassen haben, bewegen sich durch sein Nervensystem und seine Muskeln und bahnen sich ihren Weg in seine Gedanken. Er stützt sich auf seinem Knie ab, um langsam wieder sich aufrecht hinzustellen.
Jimmy Maxxx:"..... bei Brainwashed 2010 habe ich den Kampf meines Lebens geliefert. Ich bin an meine persöhnlichen Grenzen gegangen, habe mein Blut, Schweiß und meine Tränen für dieses Match gegeben. Doch am Ende kam ich leider etwas zu kurz und Robert Breads konnte sich den Titelmatchvertrag schnappen."
Ein Buhkonzert zieht sich wie ein Grollen durch die Reihen der Fans, als Jimmy den Namen des Mannes nennt, der zurzeit für das absolut Böse in dieser Liga steht.
Jimmy Maxxx:"Aber sei dir einer Sache sicher Robert Breads. Das Kapitel Breads und Maxxx ist noch lange nicht fertig geschrieben. Wir beide werden noch einige Zeilen in diesem Buch verfassen zusammen, bevor wir dieses schließen und in den Schrank der ewigen Geschichten stellen können. Bei Brainwashed hast du den Käfig zwar bezwungen, doch ich bin trotzdem sehr Stolz auf die Leistung die ich an diesem Abend abgeliefert habe. Ich habe mir und den Fans bewiesen, das ich ein würdiger Superstar der GFCW bin."
Aus den Zuschauer schallt es Jimmy Maxx entgegen YOU STILL GOT IT...YOU STILL GOT IT...YOU STILL GOT IT
Jimmy Maxxx:"Du magst vielleicht dieses mal den Sieg davon getragen haben und diesen Vertrag in deinen schmierigen und dreckigen Händen halten. Doch irgendwann und irgendwo, werde ich der World Heavyweight Champion sein."
Dann verschwinden die Augenbrauen von ihm wieder hinter der dunklen Sonnenbrille. Sein Kopf senkt sich und ein tiefer Atemstoß verlässt seine Lunge. Als sein Kopf sich wieder erhebt, blickt er in die Ränge der Fans.
Jimmy Maxxx:"Kommen wir aber noch zu weiteren Themen die mich und meine Fans beschäftigen. Zum Beispiel Pavus Maximus."
Wieder leichte Buhrufe als man den Namen des Nordmannes hört.
Jimmy Maxxx:"Ich habe dir doch gesagt, das dein ungestümes und aggressives Verhalten, dich nur ins Verderben stürzen wird. Dein Neid und dein Hass auf J.T.K haben deinen Stolz aufgefressen. Und so bist du als rasender Bulle in die Arena und hast anstelle J.T.K nur dessen rotes Tuch erwischt. Du bist armselig Pavus, da du es nicht schaffst für dich selber gerade zu stehen und wen jemand dich damit konfrontiert, ist Gewalt deine einzige Lösung. Ich habe versucht dir zu helfen, doch dein respektloses Verhalten, hat dir nur meinen Ärger eingebracht. Das einzige was ich jetzt will, ist dir zeigen in einem Match, das ich in diesem Titlematch hätte stehen sollen und nicht du."
Bei dem nächsten Thema scheint sich sein Blick etwas aufzuklären. Die Mundwinkel finden ihren Weg nach oben zu einem zuversichtlichen Grinsen. Eine Hand verschwindet in der Hosentasche, das Mikrofon wandert wieder an den Mund, als auch seine Haltung wieder entspannter wird.
Jimmy Maxxx:"Etwas erfreulicher ist eine Sache, die ich einst angefangen habe, aber nie wirklich zuende bringen konnte. Und jetzt ist die Zeit gekommen, das ich es endlich zuende bringe. Dabei handelt es sich um den Streit zwischen mir und Brainpain."
Wieder Buhrufe aus den Reihen der GFCW Fans.
Jimmy Maxxx:"Du bist ohne Frage der Intercontinental Champion Brainpain. Doch die Frage die im Raum steht ist, hast du das auch verdient? Du weisst genau das du ein Versager bist Brainpain, deshalb versteckst du deine Angst und Sorgen in diese Illusion eines perfekten Menschen. Die meissten deiner Matches hast du verloren, selbst bei Brainwashed bist du mit Mühe und Not davongekommen. Ich hatte mir damals den Intercontinental Title Shot verdient. Du hattest Glück an der richtigen Stelle zur richtigen Zeit zu sein. Als sich dann noch ( muss ich noch einsetzen den Namen ) in das Match durch eine Straftat schummelte, hast du dich im Rauch des Krieges leise und heimlich mit dem Titel verpisst. Und bis heute habe ich mein Rematch nicht erhalten. Und warum? Weil du Angst hast. Weil du weisst das ich dir den Titel abnehmen würde. Du hast dich damals schon vor jeder meiner Herausforderungen gedrückt. Doch das wird ab jetzt nicht mehr funktionieren. Ich werde dich jagen bis ans Ende der Welt und mir endlich meinen ersten Titel in der GFCW holen!"
Die Fans rufen lautstark BRAINPAIN VS MAXXX BRAINPAIN VS MAXXX BRAINPAIN VS MAXXX
Jimmy Maxxx:"Hörst du das Dynamite? Hörst du sie rufen? Da sind DEINE Fans! Gib ihnen was sie wollen! Lass es zur Realität werden! Bei Title Nights!"
Doch dann wird sein Blick wieder ernster. Ein paar Schritte geht Jimmy zum Ringrand, ein Hand umfasst jetzt das oberste Ringseil. Der Griff wirkt so fest, als würde er das Seil zerreissen wollen.
Jimmy Maxxx:"Und jetzt das Horrorthema in der GFCW schlechthin. Unser aller Albtraum. Nightmare!!!"
Jetzt wird es doch recht laut in der Halle.
Jimmy Maxxx:"Nightmare, du selber müsstest wissen, das jeder in der Liga am liebsten hören würde von Dynamite, das du gefeuert wurdest. Aber ganz ehrlich, das wäre irgendwie schade. Es macht viel mehr Spaß dich zu quälen. Dir langsam deine scheinheilige Hülle vom Körper zu reißen. Dich vor der ganzen Welt bloßzustellen. In jeder Show nennst du dich selber das Face of Extreme. Das du der härteste Hund wärst der jemals das Wrestling betreten hätte und das du das Gesicht dieser Szene bist. Du beschwerst dich dann das du keine Herausforderer auf deinen *Hardcore* Titel kriegst, doch jedesmal wen ein Herausforderer auftaucht, bist du wie vom Erdboden verschluckt. Nur um dann bei der nächsten Show aufzutauchen, um uns zu erklären das deine Mutter sich zum 70mal den Blinddarm hat rausoperieren lassen müssen und du hast Händchen haltern müssen. Deshalb konntest du ja nicht antreten nicht wahr? Dann bringst du einen Jobber mit, den du in einer Eckkneipe in Buxtehude aufgegabelt hast, um diesen dann in 5min abzufertigen, was übrigens länger dauert als jedes Match was die anderen GFCW Superstars mit dir brauchen würden! Du mein lieber Freund, bist einfach nur erbärmlich. Und deshalb fordere ich von Dynamite, das ab jetzt jedes Match von Nightmare, speziell die gegen mich, Vertraglich gebunden werden. Dann gibt es kein verschwinden mehr, keine umgedrehten Matchausgänge und keine Beschwerden. Gewinnen oder verlieren, egal! Was feststeht steht fest! Und nochwas, du trägst immer diesen dummen Gürtel mit dir rum, auch wen es von unserem Chef ausdrücklich verboten wurde. Was auch sehr dreist ist, das du ungestraft die Anweisungen von Dynamite ignorierst. Doch weisst du was? Du hast Recht! Du solltest einen Titel kriegen Nightmare. Du solltest immer einen Titel kriegen, wen du es geschafft hast 5 Sätze Deutsch zu sprechen ohne Fehler. Du solltest einen Titel dafür kriegen, das American Airlines Millionen mit den Reisekosten deiner Horrortruppe verdient. Du solltest einen Verdienstorden dafür kriegen, das du mit deinem Monstertruck die Öl und Benzinkriese abgewendet hast. Ja Nightmare du hast echt viel getan in deinem Leben auf das du echt Stolz sein kannst!"
Er geht wieder in die Ringmitte und streckt seinen Arm aus.
Jimmy Maxxx:"Doch kommen wir nun wieder zu heute Abend! Den heute steht ein Tag Team Match an, was das Highlight des Abends werden wird. Und mein Tag Team Partner hat auch noch was dazu zu sagen. Meine Damen und Herren, das Outlaws Mitglied und der aktuelle German Pain Champion LEX STREETMANN!!!"
Dann geht das Licht aus und Schlagzeugdrums durchziehen die Halle. „Night of the Hunter“ ertönt daraufhin und ohne großen Schnickschnack erscheint der Angekündigte auf der Entrance Rampe. Seinen German Pain Titel locker auf der rechten Schulter liegend schlendert Streetman mit seinem typischen Halbgrinsen in Richtung Ring. Ziemlich farbenfroh präsentiert sich „The Alternative“ heute mit einer grauen Röhrenhose, einem orangefarbigen Bandana mit den schwarzen Initialen „LS“ , welches er um den Kopf gebunden hat und einem hellblauen Shirt. Bestickt ist das Shirt mit der schwarzen Aufschrift „Alternative Champion“ und seinem Erkennungsmerkmal „LS“, aufgedruckt in einem fast pompös wirkenden Goldton. Flucks slidert Streetman in den Ring und begrüßt dort seinen Partner Maxxx erst einmal mit einem kurzen Handshake. Im Anschluss schnappt er sich von außen ein Mic und gesellt sich neben seinen Stable-Partner.
Streetman: „Solingen... seid ihr bereit für einen spannenden Main Event heute Abend? Einem Match, in dem sich vier der aktuell heißesten Acts der Liga gegenstehenden und wo gleich zwei GFCW-Champions ihr Können unter Beweis stellen?“
Natürlich sehen die Fans diesem Aufeinandertreffen herbei und sind darauf beinahe schon so heiß wie Frittenfett. Dementsprechend positiv und vorfreudig sind die Reaktionen.
Streetman: „Seid ihr auch bereit dafür..., dass die Outlaws heute ein weiteres Zeichen mit einem Sieg setzen werden?“
Diese Frage wird schon mit deutlich gemischteren Meinungen beantwortet. Zwar sind die beiden aktuellen Protagonisten im Ring bei den Fans durchaus beliebt doch ihr teilweiliges Auftreten kommt nicht immer SO gut an. Der Mann aus Los Angeles hat beinahe mit solch einer Reaktion gerechnet und kann sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.
Streetman: „Habe ich mir fast gedacht. Letzten Endes kommt es aber nicht darauf an, wer womöglich besser bei den Fans ankommt, sondern wer im Ring die bessere Leistung abruft. In unserem speziellen Fall kommt es sogar noch auf Teamwork an und wie sich die Partner untereinander verstehen. Dass Jimmy und ich im Ring harmonieren können, aber wir bereits das ein oder andere Mal bewiesen. Doch wie sieht es bei euch auch, Hate und Brainpain? Könnt ihr ZUSAMMEN in einem Ring koexistieren ohne, dass ihr gegenseitig übereinander herfallt wie ein Rudel wildgewordener Wölfe? Oder zerfleischen euch eure gegenseitigen Lebensansichten, sodass ihr letzten Endes mit ansehen müsst, dass das Zusammenhalten der Outlaws größer ist, als die Eigeninteresse zweier Egomanen?“
Der Gesichtsausdruck des Amerikaners wirkt nun wieder todernst und während er die Liegeposition seines Titelgürtels nochmals optimiert schreitet Streetman einige Schritte durch den Ring, seine Augen auf die Entrance Rampe gerichtet und unter ständiger Beobachtung seines Partners Maxxx.
Streetman: „Brainpain... ich kann mich noch erinnern, als ein gewisser J.T.K. vor wenigen Wochen zu dir kam und dich um Unterstützung gegen die angeblich neu aufkommenden Gefahren in der GFCW bat. Ein Bündnis zwischen ihm, Pavus Maximus und deiner Wenigkeit wurde dir vorgeschlagen. Sag mir, was ist zum Schluss aus dieser Geschichte geworden? Absolut nichts! Nicht nur, dass sich die angeblichen Verbündeten im Falle von Pavus und J.T.K. selbst bekriegen. Letzten Endes hast du stets den einsamen Weg bevorzugt, fernab von jeglichen Allianzen und Zusammenarbeiten. Du warst und bist für dich immer noch der Einzige, dem du Vertrauen schenkst und würdest du mal nicht selbst Herr der Lage sein, würde es dich aller Voraussicht in den Wahnsinn treiben. Genau dies mein Lieber, ist dein Problem. Vertrauen in die eigenen Stärken ist gut, doch ganz alleine hat es noch nie jemand bis nach ganz oben geschafft. Glaub mir, auch ich bin jemand, der sich gerne auf sich selbst verlässt, doch ich weiß auch, dass es genauso wichtig ist Leute zu kennen, die einen unterstützen, wenn es hart auf hart kommt. Noch wirst du vielleicht mit deiner Einstellung Erfolg haben, aber früher oder später wirst du die Hilfe Anderer brauchen... spätestens wenn das Aaspack mit Namen Dicio ein Auge auf deinen Titel geworfen hat.“
Die alleinige Erwähnung der Gruppierung rund um Breads und Co. reicht aus, um ein ordentliches Raunen durch die Fanreihen jagen zu lassen. Genauso hallt es aber auch vereinzelte Buhrufe in Richtung Streetman. Die typisch wechselhaften Reaktionen auf den German Pain Champion.
Streetman: „Und für deinen vermeintlichen Partner gilt in Ansätze sogar das Gleichen wie für dich. Vielleicht ist dies ja die einzige Gemeinsamkeit, die ihr Beide zueinander habt. Beide seid ihr so mit euch selbst und euren ach so tollen Ansichten der Welt beschäftigt, dass ihr nur noch Augen für euch selbst habt. Brainpain hat seine ständigen Alleingänge und Hate?... Mein lieber Hate, es interessiert mich ehrlich gesagt einen feuchten Kehricht ob du nun der „echte“ Hate bist oder doch eher die xte Version von dem Original. Sei dein Name meinetwegen James oder auch nicht, der nun entweder mit oder ohne Jessy hier wieder auftaucht. Du startest wie jeder Rückkehrer wieder vom Nullpunkt an und musst dir deine Sporen erst wieder verdienen. Dies wird, das kann ich dir sagen, für dich schwerer denn jeh werden denn in deiner Abwesenheit hat sich diese Liga deutlichst verändert. Neue Stars sind geboren worden und neue Mächte haben sich hier gebildet. Wir alle...Jimmy...Brainpain...meine Wenigkeit... wir sind die neuen Stützen dieser Liga, die eines Tages an der Spitze der Liga stehen werden. Du, Hate, musst dich erst wieder beweisen, bevor du dort zurückgelangen kannst, wo du möglicherweise mal standest.“
Nach etlichen Runden quer durch den Ring gesellt sich der Blondschopf nun wieder zu Maxxx in die Ringmitte, immer noch mit dem Mic an seine Lippen gelegt. Seinen nachwirkenden Blick lässt er nun wieder in Richtung des Backstagebereiches ruhen, als ob er seine letzten Worte quasi nochmals manifestieren will. Einige Augenblicke später setzt sich allerdings wieder die häufig gesehene Lockerheit bei ihm durch, während er mit einem leichten Grinsen erst seinen Partner anschaut und dann die Fanreihen in Augenschein nimmt.
Streetman: „Dieser Aufstieg wird für dich allerdings nicht heute beginnen. Genauso wenig wird der Alleingang Brainpains heute eine Fortsetzung finden. Bei zwei solch unterschiedlichen Ansichten muss es bei euch einfach knallen und sorgt ihr nicht dafür, werden wir euch gerne behilflich sein. Brainwashed war zwar nicht die perfekte Nacht für die Outlaws, doch wir werden einen Teufel tun und jetzt den Kopf in den Sand stecken. Brainpain...Hate... ihr werdet an euren eigenen Körpern spüren zu was wir immer noch in der Lage sind und dies ist ein Versprechen. And why? Because it’s time for an Alternative. It’s time for THE…”
Zu seiner großen Überraschung wird Streetman mitten in seiner Catchphrase unterbrochen denn mit seiner linken Hand signalisiert Maxxx, dass noch längst nicht das Ende der Fahnenstange erreicht ist. Eher scheint die „Hardcore Ikone“ noch etwas beizutragen zu haben.
Jimmy Maxxx:"Streetman, ich bin vielleicht geschlagen, aber noch lange nicht besiegt...."
Wieder krümmt sich Maxxx vor Schmerzen. Es fühlt sich an als würden sich seine Rippen langsam durch sein Fleisch und seine Muskeln und Sehnen, in Richtung seiner Lunge bahnen. Um ihm dann dort den letzten Rest Luft zu rauben, die die Hardcore Ikone in sich trägt.
Jimmy Maxxx:"Ich habe dir schonmal gesagt, du sollst nicht zu dem werden, was andere von dir sehen wollen. Aber genau das tust du gerade. Du wirst selber zu einem dieser Selbstbeweihräucheringsmonster, die sich hinstellen als hätten sie alles schon gebracht im Wrestling. Bedenke das wir beide gegen zwei der Top Wrestler der Welt antreten. Und du stehst hier als hättest du schon zehn Jahre lang den World Title verteidigt! HIER GEHT ES NICHT UM GELD! DAS HIER IST WEGEN RESPEKT! Und bevor du das nicht endlich verstehst Streetman, das du den Gürtel zu etwas machst und nicht ein Gürtel dich, bist du nur ein dummer Kerl, der ein Stück Metal mit sich rumschleppt."
Dann schmeisst er dem jungen Amerikaner das Mikrofon vor die Füsse und verlässt frustriert den Ring.
Die Straßen Solingens sind dreckig und dunkel, zudem möchte man bei diesem Wetter nichtmal einen Hund vor die Tür jagen, denn schon seit Stunden prasselt der Regen unermüdlich auf die Straße. Die Tropfen sehen, von den Scheinwerfern der vorbeifahrenden Wagen angestrahlt, aus wie kleine Fäden, die vom Himmel auf die Erde herabgelassen werden. Man könnte den Eindruck bekommen, dass diese Fäden die menschlichen Puppen steuern, denn alles bewegt sich wie programmiert, so als würde ein riesiges System, eine Maschine, hinter all dem stehen und alles erbarmungslos kontrollieren. Alles geht seinen Weg, Männer ziehen sich ihre Krägen hoch, um der Kälte zu entgehen, junge Menschen schwanken scheinbar orientierungslos, aber doch wie auf ein Ziel programmiert umher. Eine Frau läuft über die Straße, sie ist mit ihrer Zigarette in ihrer eigenen Welt gefangen, blickt mit gläsernen Augen auf ein beinahe schon vergilbtes Werbeplakat, was an der Fassade klebt und für einen Circusbesuch im vergangenen August wirbt. Auf der nassen Fahrbahn quietschen die Reifen eines alten Autos, als es anhalten muss um eine gebrochene alte Gestalt über die Fahrbahn zu lassen.
Von irgendwoher kommt Musik, es ist kaum mehr als ein Pochen von weit weg, dennoch vernimmt man einen stabilen Rhythmus fern jeder Varianz. Auf der anderen Straßenseite ist es etwas heller, zwei Männer stehen an eine Hauswand gelehnt und schließen mit zitternden Händen ihr Geschäft ab, die Pillen, die für sie die Welt bedeuten, wechseln den Besitzer. Die Beiden trennen sich, der eine Mann setzt die Kapuze auf und geht in eine Nebenstraße, wir folgen ihm. Hier ist es noch heller, bunte Licher durchbrechen die Stille und die Musik wird immer lauter, sie wirkt nun fast wie eine Insel des Lärms im schwarzen Meer der Stille. Mit flüchtigen Blicken mustert der Mann die Gebäude an den Seiten, meistens sind es heruntergekommene Nachtclubs, in denen armselige Existenzen ihr Leben versaufen. Todkranke, Arbeitslose, Ausgestoßene, verzweifelte Familienväter – sie alle treffen sich hier um sich für einige Stunden dem Alkohol und einer Illusion der Freude hinzugeben, von den Mauern der Bars von der Welt abgeschottet, in der sie ohnehin keinen Platz besitzen. Ein rot leuchtendes Schild wirbt für eine „Liebesinsel“, wobei die Leuchte der Buchstaben e und s nicht funktionieren. „Lebe-insel“. Welch Ironie. Hätten die bemitleidenswerten Kreaturen ein Leben, müssten sie nicht ihr letztes Geld aufbringen, um sich von abgewrackten, faltenäugigen Prostituierten das Gefühl geben zu lassen, das man sie braucht.
Der Mann, den wir verfolgen, ist in der zwischenzeit schon weitergegangen, vorbei an weiteren Lokalen, Bars und Bordellen. Er hält vor einem Gebäude, das beinahe komplett im dunklen steht, nur in unregelmäßigen Abständen wird es vom gelben Licht einer flackerndes Laterne aufgehellt. Der Mann nimmt seine Kapuze ab, der Regen ist weniger geworden. Er geht in die Bar, deren Name auf dem Schild von Sprayern unkenntlich gemacht wurde. Drinnen ist es hell und laut, Musik tönt aus den Boxen, als der Mann eine Pille aus dem gekauften Beutel nimmt und sie in seinen Mund legt. Dann gibt er seine Jacke an der Garderobe ab. Der Mann am Tresen nickt ihm zu. Man kennt sich. Ohne ein Wort zu sagen bekommt der Mann vom dickbäuchigen Barkeeper einen Bacardi hingeschoben, dazu noch einen Kurzen. „Für das Lebertraining“, wie der Barkeeper mit einer Fratze von einem Grinsen unter dem Bart brummt.
Der Bacardi schmeckt gut. Der Mann überlegt. Wirbt nicht George Clooney für dieses Getränkt? Er stellt sich vor, wenn er Clooney wäre. Schauspieler, gut aussehend, clean und beliebt. Klingt nicht schlecht.
Ein Räuspern reist den Mann aus den Träumen. Er nimmt noch einen Schluck Bacardi, windet sich dann auf seinem Stuhl am Tresen und blickt in das Gesicht einer massigen Gestalt, die im Licht einer Discokugel steht, welche über einer improvisierten Tanzfläche hängt.
Mann: Was gibt’s?
Die Gestalt lächelt, weil unser Mann auf das Räuspern reagiert hat. Wortlos reicht er ihm ein weiteres Getränkt. Hochprozentig. Dankend nimmt der Andere das Glas entgegen.
Mann: Wie geht’s denn so?
Die massige Gestalt tritt aus dem Licht der Discokugel und das Blenden lässt nach. Er setzt sich neben unseren Mann und nippt umständlich an einem Bier, lässt die Flüssigkeit durch den Mundraum gleiten und wendet sich erst dann unserem Gesprächspartner zu.
Gestalt: Den Umständen entsprechend. Ich bin einsam.
Das kann unser Mann natürlich verstehen, er ist auch dauernd einsam. Das Los eines ungeregelten Lebens.
Mann: Willst dir den Frust von der Seele reden, was?
Nicken.
Gestalt: Ich werde heute jemanden schlagen. Ihn vielleicht verletzen Seinen Willen brechen. Ihn traurig machen. Albträume bereiten. Schänden.
Ein weinroter Armeejeep kommt mit quietschenden Reifen im Parkhaus an. Die Sicherheitsbeamten wissen gar nicht was los ist und stürmen erst mal zu den Jeep hin. Als sie sehen das Leutnant Shawn aussteigt werden sie langsamer und gehen auf ihn zu. Doch an seinem Gesicht man das er sehrsauer und angespannt ist. Als ein Mitarbeiter der GFCW Shawn ansprechen will, stößt dieser Ihn einfach weg und geht weiter Richtung Ausgang Dabei schreit er jeden fragend an:
„Wo ist er? Wo ist Marc the Shark?”
Doch da er von niemandem Antwort bekommt, geht er immer weiter. Er stürmt durch den Ausgang der Parkgarage in die Halle, dort sieht er Mali, auch diesen schreit er an:
Weißt du wo Marc oder diese Youngblood ist?
Ein völlig verduzter Mali weiß gar nicht wie ihm geschieht!
Mali: „Ähm..keine Ahnung, sorry“
Doch das letzte Wort hat Shawn schon gar nicht mehr verstanden, da er weiter durch den Bachstagebereich eilt.
An einer Tür angekommen stößt er sie auf, drin sitzen Joe Jobber und Parn. Wieder schreit Shawn nur:
Shawn: Wisst Ihr wo Marc the Shark oder Sidney Youngblood ist ? Parn.: Nein das wissen wir nicht, aber ...
Doch Shawn ist schon wieder weitergeeilt und die beiden Wrestler schauen sich nur fragend an. Der Leutnant rennt immer weiter und weiter, doch egal in welcher Umkleide er reinschaut, wenn er auch fragt er bekommt immer nur die gleiche Antwort und Kopfgeschüttel. Da anscheinend niemand weiß wo Marc the Shark oder Sidney Youngblood ist, läuft Shawn direkt zu Dynamite‘s Büro, und ohne zu klopfen stürmt er das Büro des Chefs der GFCW. Doch leider ist das Büro leer.
Shawn: Das gibt’s doch nicht... Aber ich finde ihn schon, ich finde ihn...
Mit diesen Worten rennt Shawn wieder den durch den Gang, doch diesmal folgt die Kamera ihm nicht.
Wir sind zurück in der Bar. Der Mann und die Gestalt sitzen noch nebeneinander. Sie blicken sich in die Augen.
Mann: Schlechte Laune, was? Wen willste denn schlagen?
Keine Antwort. Die massige Gestalt schnippt mit dem Finger. Langsam trottet der Barkeeper heran und widmet sich seinem Gast.
Gestalt: Spiel mein Lied.
Liebes
Tagebuch, heute kann keiner mir was. (Nein!)
Die Gestalt beugt sich traurig nach vorne, nimmt einen Schluck aus dem Glas, während unser Mann ihn mit den Augen fixiert.
Sie
sollen sehen, wie gerade eben
Die Gestalt hält eine Hand vor die Augen. Vielleicht um Tränen zu verbergen, vielleicht um die Welt nicht sehen zu müssen.
Ich
schwebe nun, lebe nun
Die Gestalt verkrampft sich. Die Hände schließen sich enger um das Glas. Er steht auf. Das Glas zersplittert unter dem Griff.
Mann: Wen willste denn nun schlagen?
Die Gestalt blickt unserem Mann nun in die Augen. Der Blick ist starr, Willenskraft brandet auf. Siegeswille. Er ist bereit, die Antwort zu geben.
Gestalt: Joe Jobber! GACK GACK!
Die federne Gestalt tapst in die Mitte der Tanzfläche unter dem Schein der Discokugel entlang und streift dabei schelmisch einen der Sicherheitsmänner der Romeo-Bar mit dem Arm am Gesaß. Er stellt sich direkt in das Zentrum der Tanzfläche und spricht zur Menge.
The Cock: Gack gack! Liebe Homos, werte Transen! Nun ist die Zeit gekommen! Es ist an der Zeit, dass einer aus unserer Mitte aus der Höhle des Selbstmitleids kriecht und in die Hetero-dominierte Welt des Wrestlings kommt und den Schwuchteln dort zeigt, was ein harter Homo so alles leisten kann! Joe Jobber hat mich zuletzt abgewiesen...
Ein Raunen geht durch die Bar.
The Cock: ...doch dafür wird er leiden. Ich starte den Kreuzug der Ideologien! Drehen wir alle Ungläubigen auf den Bauch und dringen wir in sie...in ihre Köpfe ein, um ihnen unsere Willen aufzuzwängen! Hissen wir unsere Regenbogenflagge überall dort, wo man sie sieht!
Jubel brandet auf.
The Cock: Für ein warmes und buntes Land!
Er springt nun in die Luft und mischt sich dann unter die Menge, wobei er von allen Seiten bewundert wird.
The Cock: Viagra für alle!
Davon sind besonders die älteren Herren in der Bar beeindruckt, die nun laut lachend auf The Cock zurennen und ihn auf die Schulter klopfen. Alles ist in einem Freudentaumel, die Luft pulsiert nur so vor Wärme . Kleine Substanzen und Pillen wechseln mit einem Lächeln und einer Verabredung für einen Quickie den Besitzer, während sich alle Anwesenden einen Schlachruf auf ihren Kreuzzug anstimmen. Der Gockel wird nun von einem großen Mann auf die Schulter gehoben und thront wie der König des Regenbogenlandes über der Versammlung.
Nichts könnte die Stimmung trüben. Da ertönt abermals ein Räuspern.
The Cock: Wer stört mich jetzt? Gack gack.
Er flattert von den Schultern des Mannes, landet eher plump mit seinen Plüschfüßen auf der Tanzfläche und blickt sich glucksend um, wobei er den Ursprung des Räuspern zu erkennen versucht. Wenig später nur hat er den Barkeeper ausgemacht, der ihn mit einem Blick und einer Geste deutlich macht, dass der Hahn ihm folgen solle.
Widerwillig geht The Cock unter Jubelrufen der warmen Gesellschaft in einen Nebenraum, wo die Musik von den Wänden etwas gedämmt ist.
The Cock: Gack gack. Was gibt es denn? Warum störst du diesen großartigen Moment...?
Er will zunächst noch weiter Vorwürfe äußern, als er den Blick des Barkeepers erblickt. Dieser legt ihm eine Hand auf den Arm.
Barkeeper: Sage jetzt nichts.
Der Hahn schließt die Augen und legt angespannt einen Flügel auf seinen kugelrunden Bauch. Er hört etwas im anderen Ende des Raumes rascheln. Als er die Augen wieder öffnet, steht der Barkeeper vor ihm. In der Hand hält er etwas Langes. The Cock blickt es mit großen Augen an, sein Mund öffnet sich...
Er will wohl etwas sagen, doch der Barkeeper zieht die Umwicklung zurück und gibt den Blick auf das Lange frei.
The Cock: Das...kann...nicht....
Der Barkeeper legt eine Hand auf seine Lippen um zu symbolisieren, dass The Cock nun besser still ist.
Barkeeper: Lass mich dir eine Geschichte erzählen.
Er setzt sich auf einen Stuhl, den er von der Seite heranzieht.
Barkeeper: Jahrelang habe ich diese Bar geleitet, doch ich habe nie meine wahre Aufgabe vergessen. Dieser Raum sieht unscheinbar aus, doch in Wirklichkeit ist es die Basis...
The Cock: Un...fass..bar...
Auch The Cock muss sich setzen. Weil kein Stuhl zur Hand ist, lässt er sich auf den Boden fallen und gackert beim Aufprall erschreckt auf.
Barkeeper: Doch, dies ist die Basis. Von hier aus habe ich jahrelang die Operationen geleitet. Ich war es, der all die Geschichten vollbrachte, die man sich in unserer Gesellschaft erzählt. Stets habe ich mein Amt mit Lust und Respekt ausgeführt.
Er hustet in seine Faust und man hört, dass er nicht in bester körperlicher Verfassung ist.
Barkeeper: Ich bin alt. Es ist an der Zeit...
Der Hahn springt völlig verzweifelt auf, die Tränen laufen ihm ins Gesicht.
The Cock: Aber...aber...aber...Gack! Ich meine...gack!...
Beruhigend legt der Barkeeper eine Hand auf The Cocks Schulter, dann fährt er damit fort, den mysteriösen, langen Gegenstand auszupacken. Unter der Verpackung ist ein langer Stab, etwa einen halben Meter lang. An der breiten Spitze befinden sich verschiedene Federn, die wie ein Regenbogen angeordnet sind. Mit weit geöffnetem Mund starrt er den Stab an.
The Cock: Der Regenbogenstab! Du...bist..der König der Wärme!
Fassungslos schüttelt er den Kopf, doch der alte Barkeeper schließt nur seine müden Augen zum Zeichen der Bestätigung.
Barkeeper: Doch nun bist du es. Du bist ein würdiger Nachfolger.
Er reicht ihm den Regenbogenstab, erneut rinnen The Cock Tränen in die Augen, er kann sein neues Amt garnicht fassen.
Barkeeper: Nun musst du unseren Krieg führen und ihn gewinnen. In der GFCW hast du ein gutes Betätigungsfeld. Mach es etwas draus. Doch da ist NOCH etwas...
Prüfend blickt The Cock seinem Vorgänger in die Augen, dann wird ihm langsam gewahr, was der Barkeeper meint. Das kann nicht sein! Völlig unmöglich! Es muss ein Witz sein, irgendeine Prüfung. Der Hahn wartet darauf, dass der Barkeeper nach diesem Scherz in Freudentränen ausbricht, doch der alte Mann senkt nur den Kopf.
Barkeeper: Dies ist nicht nur ein Kampf für alle Warmen, sondern auch dein persönlicher Kampf...
Der Mann hebt seinen Kopf wieder und fixiert The Cock mit starren Augen, so als wolle der den Kopf samt Hühnerkostüm durchdringen.
Barkeeper: ER ist hier.
Nun ist alles Still. The Cock muss nun einen Kampf gewinnen, von dem er dachte, dass er ihn nie bestreiten muss. Seine Pflichten als König der Wärme sind heilig um den Kreuzzug zu gewinnen. Doch zunächst muss ER überwunden werden.
Man sieht Chris der sich mit einem in schwarz gehüllten Mann unterhält am Hintereingang der halle. Er lächelt zu Frieden und nickt ein wenig.
Chris: ja heute ist es soweit endlich bist du aktiv im Ring und wir beide werden zeigen was wir können. wahr dein Flug gut? ???: Ja der war sehr gut und Freu mich auch mit dir endlich auch in Deutschland im ring stehen zu dürfen. Unsere Deutschen Fans sind hoffentlich genauso gut wie unsere japanischen.
Stryker muss lachen und streicht sich ein paar Haare aus dem Gesicht und lächelt.
Chris: Ja glaub die Fans sind einfach nur super glaub mir es wird alles gut gehen glaub mir. Aber ich versteh das du etwas schiss hast.
Er legt eine Hand auf die Schulter der unbekannten Person.
???: Danke Freund, aber ich glaube es wird zeit.
Chris: Ja das wird es.
Beide nehmen sich ihre Koffer und gehen in die halle und unterhalten sich noch leise.
Eine dunkle Gestalt schleicht durch die Dunkelheit. Es regnet stark. Die Person ist lediglich mit einem rauen braunen Cape bekleidet. Nichts besonderes. Das Cape kann das Wasser nicht abhalten. Diese Person ist stark durchnässt. Langsam schreitete sie den Weltweg entlang. Wenige Meter entfernt sieht man ein einziges Fenster eines Hauses leuchten. Der Wind ist stark, von irgendwo hört man eine starke Brandung. Der Fremde muss nun sein Cape festhalten, dass es nicht davongeweht wird, denn der Wind wird von Sekunde zu Sekunde stärker. Die Person
muss sich nun in den Wind lehnen um überhaupt vorwärts
zu kommen, doch irgendwann hat sie das Haus erreicht. Die Person,
die Statur passt zu einem Mann, klopft an der Tür. Er wartet
ab, klopft noch einmal. Die Tür wird geöffnet. Man kann
nicht sehen, wer sich dort befindet. Nur eine irgendwoher
bekannte weibliche Stimme ist zu hören. Frau: Was
machen sie hier auf der Hallig? Der Fremde antwortet nicht.
Frau: Wer
sind sie? Wieder keine
Antwort. Die Frau wird nervös. Frau: Was wollen Sie?
Keine
Antwort. Aber die Person greift zu seinem Cape und lüftet
die Kapuze, sodass die Frau das Gesicht sehen kann, hällt
kurz inne und lässt die Kapuze wieder fallen. Frau: Du?
Aber das ist nicht möglich! Der Mann greift nach vorne, schiebt etwas, wahrscheinlich die Frau zur Seite und tritt ein.
Es ist Strykers neue Einmarsch Musik zu hören. Die halle wird dunkel nach einer weile wird die Stage in rotes licht getaucht. Nun wird am Eingang ein Feuerpyro gezündet die ein X darstellt. Die Kamera schwenkt durch die halle. Als die Musik schneller wird zünden zwei Feuersäulen und lichter bewegen sich im Takt. Nun kommen Stryker und der verhüllte zum Ring. Stryker trägt sein normales Ringgear. Der andere hat einen schwarzen Kapuzenpulli und eine Ski Maske er hat eine schwarze Hose an auf der eine Japanflagge zu sehen ist und passende Boots. Sie bringen den Stacheldrahttisch mit und der unbekannte in der freien Hand eine große Japanflagge. Chris Klatsch mit seiner freien Hand einige Fans ab. Sie erreichen den Ring und stellen draußen den Tisch in einer ecke auf. Sie betreten den Ring und der Fremde schwenkt seine Fahne während Stryker das X mit den armen macht. Sie lassen sich beide ein Mic geben.
Chris: HALLLLOOOO Solingen. Heute ist der Tag auf dem ihr alle gewartet habt. Heute werde ich endlich IHN enthüllen. Er ist ein sehr netter und erfolgreicher Wrestlingstar aus Japan und schon seit längerer Zeit in der Indy Szene mein Tag Partner. Dazu ist er einer meiner besten Freunde und er wahr mal Ringside Gast und seitdem hat es ihn Deutschland und die GFCW angetahn. Also heißt mit einem tosenden Applaus meinen besten freund und neuen Tag Partner „The Great Xtremestar“ Toshihiro Hanaka.
Toshi Nimmt die Kapuze ab und zieht die maske aus er lächelt den jubelnden fans zu.
Toshi: Konbanwa Solingen.
Toshi verbeugt sich und lächelt. Stryker schaut ihn nun verwirrt an.
Chris: Was tust du da Toshi?
Toshi lächelt ihn an.
Toshi: Du hast doch gesagt wenns einem gefällt soll man sich bücken.
Chris lacht laut.
Chris: da hast du was falsch verstanden . Aber das Erläuter ich dir in der Kabine denn wir sind ja jugendfrei was ich auf Jedenfall noch sagen wollte zusammen dürft ihr uns Crazy Horses nennen.
Nun lassen beide die mics fallen und verlassen den ring. Sie nutzen die zeit die sie noch haben um autogramme zu geben.
Tammy steht, wie immer sehr aufreizend, in Ihrer Interview Ecke, als plötzlich Leutnant Shawn durch das Bild huscht und anscheinend immer noch nach Marc the Shark sucht.
Tammy: Leutnant Bulldog! Leutnant Bulldog! Bleiben Sie doch mal stehen! Shawn: Ich kann nicht, ich muss diesen verdammten Youngblood finden, ich will wissen was das bei Brainwashed sollte? Tammy: Ich glaube die beiden sind heute nicht in der Halle, sie haben heute kein Match! Shawn: Doch die sind da, meine Informanten haben mit gesagt das sie in der Halle irgendwo sind!! Tammy: Jetzt beruhigen Sie sich doch erst mal. Es bringt doch nichts hier wie ein verrückter so rum zu rennen! Shawn: Verrückt? Ich bin nicht verrückt! Marc the Shark, dieser ******* der ist verrückt. Haben Sie gesehen was der meinem Bru…ähm…dem General angetan hat? So eine Brutalität habe ich noch nie gesehen, und ich bin Soldat, und war schon an so einigen Fronten! Tammy: Naja was soll ich sagen, es war schon sehr unfair… Shawn: Unfair? Unfair? Das war nicht nur unfair, das war unbeschreiblich mies und brutal!! Davey liegt mit einer Gehirnerschütterung im Krankenhaus, seine Atemwege und Blutbahnen am Hals sind Gott sei Dank wieder relativ in Ordnung, aber der Schlag mit dem Stahleimer das war so brutal. Und das schlimme ist das niemand weiss warum? Wir sind diesem Typ noch nie begegnet. Dieser Angriff war einfach völlig ohne Grund!! Tammy: Das stimmt, wir haben auch nicht verstanden weshalb „The Shark“ da nach dem Match eingegriffen hat!
Durch dieses Interview scheint sich allmählich der Leutnant zu beruhigen, denn er steht mittlerweile ruhig neben Tammy.
Shawn: Und genau das will ich von Ihm wissen! Tammy: Eine andere Frage noch Leutnant, wie sieht es denn genau mit dem General aus? Wird er länger ausfallen? Schließlich ist er ja erst vor wenigen Wochen in die GFCW zurückgekehrt? Shawn: Mein Br…ähm…der General hat, wie gesagt, eine leichte Gehirnerschütterung und eine Platzwunde, die genäht wurde am Kopf, er liegt derzeit noch zur Erholung im Krankenhaus. Aber als Soldat kann er schon sehr viel einstecken und kann daher wahrscheinlich bei ChaosNight wieder auftreten du kämpfen! Tammy: Das ist aber eine gute Nachricht, darüber werden sich seine Fans sicher freuen. Haben Sie eigentlich schon mit dem Chef gesprochen? Shawn: Leider nicht, aber den werde ich jetzt nochmal versuchen zu „Besuchen“.
Mit diesen Worten verlässt der Leutnant den Interview-Bereich.
Die Kameras schalten plötzlich Backstage... die Einstellungen verschwimmen... Partikel setzen sich auf das Objektiv. Die Partikel verwandeln sich in kleine häßliche Fratzen. Sie zerfressen das Objektiv... graben sich immer näher an den Zuschauer heran. Die Kameras schwenken und werfen so jene surrealen Bilder von sich. Plötzlich erblicken die Zuschauer einen dämonisch erscheinenden Rebel called Hate. Er läuft scheinbar ziellos durch den Backstage Bereich. Ab und an hält er sich an den kargen Wänden fest und atmet, psychotisch Grinsend, die schwere Luft des Abends ein.
"Fucking LSD... es befreit meinen Geiste von all den unwichtigen Problemen des Alltags und lässt mich in meine Seele blicken... doch immer und immer wieder erschrecke ich wenn ich in die Fratze meines Inneren blicke... immer wieder sehe ich Ihn... wie er unaufhaltsam unter meiner Schädeldecke kratzt... wie er versucht die Macht zu übernehmen und all die Unmenschlichkeiten des misantrophischen Geistes in mir zu wecken... ich seh seine Fratze... verschwommen... es ist die Wahrheit die in mir herrscht... die Wahrheit dass ich ein Monster bin. Egal wie sehr ich es unterdrücke und es immer und immer wieder mit dem Katharsis Effekt besiege. Es kehrt wieder."
Hate wird plötzlich aus seinen Gedanken gerissen als er einen anderen Worker der GFCW vor sich erblickt... mit starren und großen Augen blickt jene Person auf Hate.
Jimmy:"Ich
habe zwar die Gerüchte gehört, doch wollte ich es nie
wirklich glauben. Meine Hände zitterten und meine Gedanken
rasten im Gedanken daran, das mein Mentor endlich wieder nach
Hause zurückgekehrt ist. Doch nun stehe ich vor dir und
erkenne nicht das Feuer das du einst in dir zu tragen schienst.
Also entweder stimmt irgendwas gewaltig nicht mit dir mein
Freund. Oder du bist nicht der, der du vorgibst zu
sein."
Hate wischt sich den Mund ab, stolpert kurz aber fasst sich dann wieder, sein Gesicht verzieht sich zu einem halbseitigen Grinsen... Adrenalin pumpt durch seine Adern, verleitet seine Hände zu einem Zittern. Hate versucht es zu verstecken. Es gelingt ihm nicht. Neid der sich in Hass verwandelt streift durch den negativen Geiste. Der Grund ist Neid... warum folgen dem anderen Hate so viele Menschen... warum folgen einem Versager wie Hate noch größere Versager?
Hate: " Keine Angst mein "Freund" mein Feuer lodert tausendmal stärker und heißer als es diese glimmende Flamme deines lächerlichen "Mentors" jemals könnte... ich bin nicht dein Mentor..."
Flammen lodern im Objektiv der Kamera... Flammen welche aus den Augen des Rebellen gebähren.
Hate: "... wäre ich dein Mentor würdest du nicht auf die Ankunft von mir warten... wäre ich dein Mentor hättest du dich längst von mir emanzipiert... den meine Wahrheit heißt Anarchie und der freiheitliche Gedanke... ohne Führer."
Der
Blick von Jimmy wird immer Konfuser. Es ist die gleiche Schale
aber der Kern scheint verdorben.
Hates Gesicht verzieht sich zu unbändiger Wut... sein Körper zittert noch stärker als vorher...Mit einem kalten Blick versucht der Rebel in die Iris und damit in die Wahrheit seines Gegenübers zu blicken... seine Wut verschwindet als er sie denkt zu erkennen... Lockerheit manifestiert sich in einem breiten Grinsen.
Hate: "Du willst mich schlagen? Ist das alles was dir dein "Mentor" beigebracht hat? Hass gegenüber Meinungen die dir nicht schmecken? Hass gegenüber Wahrheiten?"
Mit einem gewissen Stolz zeigt Hate auf die Narben seines Körpers, die Narben seines Gesichtes und damit auf einen Teil seines innerlichen Schmerzes.
Hate: "Der alte Hate hat also Egomanen bekämpft... und das magst du an ihn... darf ich fragen wieso du dann deine "Freundin" und einen deiner "Freunde" beleidigst? Warum du ihnen den kalten Rücken zudrehst, weil du die ganze Zeit nur an deine egozentrischen Ziele denkst? Ein schwachsinniges Match, gegen 2 Unfähige... einen Midcarder und einen Psychopathen? Dafür killst du all deine psychischen Erfolge? Für die Chance auf unbedeudentes Gold? War der alte Hate so erbärmlich dir nur diese Seite zu zeigen? Das nennst du genial und "Anders" als der Rest des Virus Menschen?! Du zeigst all die Abartigkeit des Virus Mensch...du zentrierst dich in der Mitte und missachtest all die Empfinden deiner Mitmenschen! Dieser alte Hate scheint verabscheuungswürdig zu sein, wenn du das von ihm gelernt hast..." Jimmy:"Nein
du kleiner Psychopath. Hate hat mir gezeigt das das sogenannte
große Gold nur ein Symbol ist für die meissten
Menschen. Aber nicht das positive Symbol für was es
eigentlich stehen sollte. Sondern es steht für Hass, Gier
und Macht. Und ich will das Gold haben, um es dennen wegzunehmen,
die in ihm nur eine Frucht der schlechten Energie sehen. Den wen
man diesen Menschen die Nahrung wegnimmt, wird auch der Virus der
sie zerfrisst langsam verhungern."
Hate schütelt mit dem Kopf... umso weiter sein Gegenüber fortfährt umso psychotischer wird er, leere spiegelt sich in seinen Augen... die Leere seiner Existenz... doch wieder macht er eine Verwandlung durch und erscheint von einer auf die andere Sekunde stark und entschlossen.
Hate: "Dieses Gold ist dir wichtiger als deine Freunde?"
Er hat den Wunden Punkt gefunden, den Punkt der von seinem inneren Schmerz ablenkt um das Gegenüber in die imaginäre Ecke zu drängen.
Hate: "Du hast NICHTS verstanden... der Virus Mensch basiert darauf alles und jeden, für den eigenen Erfolg, zu zerstören und liegen zu lassen. Du bist wie der Virus... den dein Erfolg soll darauf basieren das Gold zu zerstören... und DAFÜR GEHST DU ÜBER LEICHEN! DIR IST ES EGAL WAS DEINE MITMENSCHEN FÜHLEN!!!"
Hate tickt plötzlich völlig aus und schlägt immer und immer wieder gegen die kargen Wände des Backstagebereichs.
Hate: Du lässt sie im Stich... für den Erfolg deines Widerstandes? Es ist kein Widerstand wenn du die Grundessenz des Widerstandes in das Gegenteil umwandelst... du kämpst für DICH! Nur für deine Prinzipien aber vernachlässigst deine nächsten Menschen... verabscheuungswürider Bastard!!! Das ist kein Widerstand... das ist dieselbe Intention eines Breads... eines Ironmans oder eines Fletchers unter falscher Flagge..."
Hate geht wütend auf und ab, sein Gesicht verzieht sich, seine Augen lassen hasserfüllte Wahrheit erkenne... der LSD Turn verschwindet unter dem lauten Aufschrei des Adrenalins.
Hate: "Der alte Hate ist ein Looser und ich kehre die Scherben seines Versagens... weil ich NICHT verschwinde. Ich kämpfe... er verschwindet. Ich unterwerfe mich nicht... er spielt den Muschilecker für eine Frau des Hasses... Ich stehe, während er liegt. Ich bin die bessere Version... den ich werde ewig kämpfen... fallen... wieder aufstehen... weiterkämpfen."
Jimmy
hebt das auf was Hate gerade gegen die Wände geschleudert
hat. Er schaut erst das Zeut eindringlich an, nur um es dann Hate
gegen die Brust zu stoßen der darauf etwas
zurückstolpert.
Hate stolpert zurück, seine Augen weit aufgerissen. Doch jetzt spiegelt sich kein Kampf mehr in ihnen, sondern die Unendlichkeit des Schmerzes, denn ein besiegter Kämpfer in sich spührt... wie in einem Schmerzrausch hält er sich die Hände an die Ohren und lässt einen Schrei los. Als er diesen Schrei unterbricht. Sackt er nach hinten weg, federt sich gerade so mit den Armen ab und kommt so wieder auf die Beine.
Hate: "Spiegelbild tze...Er und du sind keine Spiegelbilder von mir..."
Er unterbicht plötzlich, wieder kommt diese Stimme. Die Stimme in ihn die er schon seit seiner Ankunft in der GWS verfolgt.
Hate... Hate... Hate... der 3. Mann in den letzten Monaten der die Wahrheit sagt, eine Wahrheit die du nicht hören willst... die Wahrheit dass nicht Hate, sondern ICH deine Wahrheit bin.
Hate tickt sich gegen die Schläfe und starrt geistesabwesend in die das schwarze Feuer seines Gegenübers. Mit gewalt versucht er sich zu fangen... Stärke zu demonstrieren, wo doch plötzlich die Schwäche Einzug in seine Seele hält.
Hate: "Warum ging dein Mentor... lies dich im Stich? Warum ging dein Mentor und verhielt sich wie eine kleine Pussy? Warum... sag mir WARUM du jemanden folgen kannst der dich verlies... warum du ihn folgst obwohl er auf dich geschissen hat... du bist ein Anführer einer lächerlichen degenerated Gruppierung die den Stempel degenerated nicht verdient... dein alter Mentor sollte der Anführer sein... doch er ist weg, weil er hier niemals Erfolgschancen hatte. Ja ich weiß, er wird von einigen Workern respektiert... aber hat er wirklich jemals auf ein Ziel gearbeitet und es WIRKLICH durchgezogen? NEIN!!! Und das ist der Unterschied... ich verlier niemals meine Ziele aus den Augen, egal wie kaputt ich erscheine... egal wie kaputt ich bin..."
Jimmy
schüttelt nur mit dem Kopf und hält mit den Händen
in seine Hüfte.
Hate versucht den Punkt des Selbstbewusstseins erneut in sich eindringen zu lassen... er findet ihn, allerdings nur peripher.
Hate:"Du weißt gar nix über mich, das ist offensichtlich. Schau dir Hates lange Geschichte des Versagens an... schau dir an wie er sein Potenzial jedesmal gegen die Wand gefahren hat. Jedesmal... wirklich jedesmal wenn er einen Titel gewonnen hat, hat er ihn sogleich wieder verloren... lethargie in seiner Seele. Und genau dasselbe ist ihm jetzt in der GFCW passiert, er hat sich hier was aufgebaut, Respekt erworben... nicht zu unrecht. Er hat Potenzial, doch er bricht JEDESMAL in sich zusammen, wenn er merkt dass er Verantwortung tragen muss und nicht mehr der Underdog ist, fällt er auseinander. Früher hat er seine Verantwortung dadurch abgegeben dass er sich in die Drogen flüchtete, was ok wäre, wenn er damit umgehen könnte. Doch er kann damit nicht umgehen... Blos weil er jetzt "clean" ist hat sich in seinem Verhalten nix geändert.
Als er die GFCW verliess war es Flucht, Flucht vor der Verantwortung... diesesmal war es keine Drogenflucht, sondern die Abgabe aller Verantwortung an eine Frau die ihn offensichtlich Stücke seiner Seele entreißt. Das lässt sich nicht leugnen, das hat Hate sogar bei einem Interview zugegeben. "Jessy ist meine neue Droge."
So und jetzt kommen wir zu mir, ich bin abgefuckt, bösartig drauf, misantrophisch und einsamkeitsliebend... zugedröhnt bis zur Oberkannte. DOCH ICH WEIß WAS ICH TUE! Das ist ein Weg den ich mir selbst ausgesucht habe, einen Weg den ich bis zum Untergang weitergehe... und ich habe damit Erfolg. Mir ist es als einzige Version von Hate gelungen einen Titel über einen längeren Zeitraum zu halten, mir gelingt es immer wieder mich aus Löchern zu befreien bevor meine Existenz wieder in sich zusammenbricht... weißt du auch warum? Weil ich es verdammt nochmal liebe, down mit der Welt zu sein, weil ich es liebe zu hassen, weil ich es liebe mich jeden Tag aufs neue zu gebähren und auf den Schwingen des Phönix zu fliegen... jeden Tag zu sterben um am nächsten Tag das ganze von vorn durchzuspielen."
Jimmy
klopft dann Hate auf die Schulter, als würde er einem
kleinen Jungen Mut zureden.
Hates
Selbstbewusstsein steigert sich von Satz zu Satz mehr, Jimmy
hatte ihn in der Ecke, Jimmy hatte ihn geknackt. Doch wie so oft
in Hates Leben hat er sich wieder erfolgreich aus der Ecke
befreien können und verfügt über ein stärkeres
Selbstbewußtsein als vor dem Kampf.
Jimmy Maxxxx:"Du denkst also ich kann nur mit Worten um mich werfen ja? Das meinen Worten an Kraft fehlt und sie nur zur Show, zu meiner eigenen Darstellung dienen? Der einzige der nicht in die Tiefe schaut und in das dunkle dieser Welt blickt, das bist du. Seid deiner Ankunft in dieser Liga gibt es nur ein Wort was deinen Mund verlässt. HATE! Bei deiner Vorstellung in Dynamites Büro, bis zu diesem Moment ist jedes zweite Wort was du sagst sein Name. Du bist nicht der Meister von irgendwem. Nicht von mir oder irgendwem sonst in der GFCW. Nein, den du hast deinen Meister gefunden und es ist Hate. Er sitzt tiefer und fester in deinem Gehirn fest, als wie du es dir zu denken vermagst. Und es macht dich fertig und raubt dich jeder Kraft und deines restlichen Verstandes. Doch niemand hat Mitleid mit dir. NIEMAND. Darum wird es jeder schrein wen du in diesen Ring steigts. Die ganze Halle und die ganze Welt schreien es dir ins Ohr, HATE! HATE! HATE! HATE! HATE!"
Ein pochen in seinen Kopf wird lauter und lauter... doch es überspielt die Kälte die Hate ausstrahlt nicht. Hate schließt für einen Moment seine Augen. Er steht im Auge des Sturms seiner Emotionen, hat jede Fasser vor sich liegen.
Hate: "Im Gegensatz zu ihn, will ich kein Meister sein... im Gegensatz zu ihn will ich mich aber auch nicht kontrollieren lassen... weder von den Drogen, den Emotionen, irgendwelchen Weibern oder anderen Gesindel. Was bringt mich so oft dazu über ihn zu reden? Vielleicht die Tatsache dass ich mein Ziel, das Ziel die Wahrheit hinter dem Namen "Rebel called Hate" zu offenbahren. Ich will ehrlich sein, ich weiß nicht wer von uns der wahre RcH ist, doch die Kenntniss meiner und seiner Vergangenheit... das Wissen welches ich in mir trage... die Saat das entweder wir beide über dieselbe Vergangenheit verfügen oder er der Lügner ist, verleitet mich dazu ihn hinterherzujagen. Wenn ich einen Schatten jage, dann ist meine Existenz eine unendliche Lüge. Und genau deshalb bin ich hier, ich will wissen wer von uns die Wahrheit in sich trägt. Ich weiß Dinge, die angeblich nur er wissen kann, ich hab Erinnerungen die angeblich nur ihm gehören können... so sag mir doch bitte... was veranlasst dich dazu zu denken ER wäre die Wahrheit? Du kennst ihn seit einem halben Jahr... ich kenne "IHN" mein ganzes gefühltes Leben..."
Jimmy
geht um DIESEN Hate, als würde ein Löwe sich an seine
Beute heranpirschen.
Hate schüttelt mit dem Kopf, kann sein Gegenüber die Lage nicht verstehen? Kann Jimmy nicht verstehen wie es ist wenn man nichtmal weiß wer man wirklich ist? Seine Stimme verlässt die kühle, bleibt aber dennoch gelassen... dennoch wirkt sie bestimmender. Immernoch wirkt sein Äußeres ruhig, doch ein aufmerksamer Beobachter erkennt wie sich hinter seiner Iris erneut ein Sturm zusammenbraut.
Hate: "Jeder! Jeder... würde dass tun was ich tue... und nach den Spuren seiner Existenz suchen."
Stimmen und Erinnerungen jagen Hate durch den Kopf, innerlich sieht er einen Arzt, genauergenommen den leitenden Arzt der Psychatrie, in welcher er damals war.
"Sie heißen nicht James Hazley, sie sind aufgrund von einem LSD Trip psychotisch gestört, ihr Name ist Rebel called Hate... paranoide Schizophrenie..."
Hate: "Wie sollte ich mich dann deiner Meinung nach nennen? Ist es wirklich hilfreich 2 Menschen auf der Welt zu haben, welche dasselbe Außehen haben und dieselbe Vergangenheit besitzen? Es muss hinter all dem EINE Wahrheit stecken... und egal wie sie aussieht, ich muss und werde sie ergründen. Ich denke es ist auch offensichtlich dass ich Masochist bin... genau das sagte ich vorhin... ich suche Schmerz um ihn zu besiegen, der Katharsis Effekt und das Gefühl der Wiedergebuhrt ist das wofür ich lebe... und wenn ich die Wahrheit hinter den 2. verschiedenen Existenzen meines Seins gefunden habe, habe ich die ultimative Wiedergebuhrt erreicht... nenn es meinetwegen dumm... ich nenn es "normal" diesen Weg zu gehen..."
Hate zündet sich eine Zigarette an.
Hate: "Aber weißt du was... ich hab jetzt auch kein Interesse mehr daran ein Gespräch weiterhin zu verfolgen welches auf kein wirkliches Ziel mehr hinausläuft, außer der Intention sich durch einen verbalen Sieg über den anderen hinwegzusetzen um so... das Gewichse geht mir langsam zu weit und fängt an mich zu langweiln."
Er dreht Jimmy den Rücken zu und ist im Begriff zu gehen...
Ein lächeln ist in Hates Gesicht zu vernehmen, er schnippt seine Zigarette weg und verlässt entgültig die Szenerie.
Wir befinden uns in der Halle, gleich steht das erste Match an und wir sehen bereits Joe Jobber, der im Ring steht. Bei ihm befindet sich Tammy, welche heute mal wieder atemberaubend aussieht, was man auch an Joe erkennen kann, denn dessen Blick ist starr auf die beiden schönsten Argumente Tammys gerichtet. Doch diese ist gerade damit beschäftigt, ein Mikrofon von einem Tontechniker entgegenzunehmen, denn sie hat schließlich auch noch berufliche Pflichten.
Tammy: Liebe Zuschauer! Schön, dass ihr so gut drauf seid, denn gleich werdet ihr harte Ringaction hier in der GFCW. Ich stehe hier mit Joe Jobber, der heute gegen The Cock antreten wird.
Sie lächelt Joe Jobber zu, offensichtlich ist beim PPV doch etwas mehr vorgefallen und dabei scheint es sich um etwas zu handeln, was beiden echt gut gefällt.
Tammy: Joe, sagen wir mal, dass The Cock nun wirklich ein besonderer Wrestler ist. Wie hast du dich heute auf dieses Match vorbereitet?
Der Athlet nimmt das Mikrofon von Tammy entgegen.
Joe Jobber: Haaaaaaalooooooooooooooooooooooo Solingen! Schön, dass ihr da seid. Nun folgt mein großer Auftritt, yeah!
Keine Reaktion.
Joe Jobber: Solingen ist eine coooooooooooole Stadt! Yeah!
Auf der Tribüne läuft gerade ein Eisverkäufer durch die Reihen.
Joe Jobber: Woooooooohooooooooooooooo! Ich liebe Solingen und ich hoffe, ihr liebt mich! Yeah!
Nun nimmt Tammy sanft aber bestimmt das Mikrofon aus Joes Hand.
Tammy: Also Joe, wie hast du dich vorbereitet?
Naserümpfend macht sich Joe nun doch an die Erklärung, was er sich zum Schutz gegen The Cock einfallen lassen hat.
Joe Jobber: Also passt auf! Euer Joe hat sich was ausgesucht! Nur für Solingen, für diese krassssseeee City! Yeaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah!
Er hebt seine Hand, in der sich etwas befindet, was einem Fahrradhelm ähnelt, bloß das die typischen Ritze nicht vorhanden sind, sondern dass der Helm völlig auf der Oberseite geschlossen ist. Mit einem Lächeln und einem „Yeah“ schnallt sich Joe Jobber die Konstruktion um, aber nicht auf den Kopf, sondern um seinen Analbereich durch den Helm zu schützen.
Joe Jobber: Ist das nicht grandios? Los Solingen, gebt mir Applaaaaauuuuuuuuuuuus! Yeah!
Die Kamera zeigt ein kleines Kind, was gerade ein Eis von der Eisverkäuferin entgegen nimmt, welche leider so ungeschickt ist, dass das Eis auf die Jacke des Kindes tropft.
Joe Jobber: Yeaaaah! Und nun hau ich mit meinem „Joe Afterschutz 3000“ diesen schwulen Schwuchtel-Gockel weg! Yeaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaahhhhhhhhhhhhhhhhh!
Er ist nun völlig enthusiastisch und gibt Tammy einen Kuss um sich für das Match zu motivieren, doch diese blickt nur völlig fassungslos auf den Helm vor Joes Hinterteil. Dieser Schutz ist zu allem Überfluss auch noch so fest angelegt, dass Joe nichtmal mehr aufrecht stehen kann.
Es
ist afrikanisches Trommeln zu hören. Es klingt exotisch,
wild, rau. Die Geschwindigkeit wird immer schneller. Man sieht
auf dem Titantron, wie mehrere Ureinwohner Afrikas um ein Feuer
in der Streppe tanzen. Sie sind mit weißer Farbe von oben
bis unten bemalt und annähernd komplett nackt.
of THE LION
Die Halle wird dunkel. Es ertönen Glocken.
Gong .......
Die Zuschauen jubel stark für den General.
Gong .......
Pete: Oh das kennen wird doch schon von der letzten Show Sven: Ja, man. Das ist der General Pete: Sven, das kann nicht sein, der ist doch im Krankenhaus
Gong ........
Sven: Dann ist das der Leutnant, oder ?
Gong ......
Mit dem einsetzen des Gitarren solos öffnet sich ein Loch im Boden der Entrance-Rampe Aus diesem Loch schießen kurze Lichtstrahlen hervor. Als danahc die Basstrommel dazu kommt, fährt eine Person im Nebelrauch aus dem Boden hoch. Da der Nebel nicht so dicht ist erkennt man sofort das es eine Person in einem langen militärischem Mantel mit Schirmmütze ist. Da es sich aber um eine etwas kleinere Person handelt, wissen die Fanss ofort das es nicht der General ist, sondern sein Adjudant Shawn. Doch gerade nach den Attacken von Brainwashed haben die Fan auch ihn schon ins Herz geschlossen und Jubeln ihm zu. Als das komplette Schlagzeug in „Hells Bells“ einsetzt bewegt sich Shawn direkt in Richtung Ring. Dabei schaut er ziemlich ernst und verzieht keine Miene.
Im Ring angekommen nimmt er sofort seine Mütze ab und wirft sie weg. Ausserdem entledigt er sich sofort seines Mantels. Danach geht er zum Ringsprecher und lässt sich ein Mikrofon geben.
Shawn: Stoppt die Musik, bitte!
Die Musik wird sofort angehalten!
Shawn: Ich glaube jeder weiß was am 19.09.2010 bei Brainwashed mit dem General passiert ist, und warum ich hier stehe! Aber für die, die es nicht wissen.
Shawn deutet auf die Videowand:
Das Match von Brainpain und Davey Bulldog ist gerade zu Ende und Brainpain ist der Sieger und der General versucht gerade wieder auf die Beine zu kommen. die Musik der Sieger ertönt. Im gleichen Augenblick stürmt aus dem Entrance eine komplett weiß geschminkte Gestalt - der Shark. Er stürmt zum Ring, springt unter dem untersten Seil hindurch und sofort weiter in Richtung des Generals. Er holt diesem mit einem Spear von den Beinen. Danach beginnt er den am Boden liegenden mit harten Tritten zu attackieren.
Shawn: Und das nicht genug, es folgt noch mehr:
Wieder deutet Shawn auf die Videowand:
Der Shark hat derweil den angeschlagenen Davey Bulldog wieder auf die Beine gebracht, schickt ihn mit einem Whip-In ins Seil, nur um den zurückfedernden dann wie für eine Gorilla-Press nach oben zu stemmen und ihn mit Anlauf über das oberste Seil aus dem Ring auf den Hallenboden zu werfen.
Shawn: Dann kommt auch noch dieser Youngblood und bringt ihm diesen Stahleimer.
Erneut kommt ein Ausschnitt auf der Leinwand:
In der Zwischenzeit schlendert, unter den lauten Buhrufen des Publikums, ein offensichtlich gut gelaunter Sidney Youngblood in Richtung des Rings. Wie schon so oft trägt er einen Metalleimer bei sich. Sidney Youngblood ist inzwischen am Geviert angekommen, stellt in aller Seelenruhe seinen Eimer auf dem Apron ab und hievt den am Boden liegenden General dann wieder in den Ring
Shawn: Natürlich wollte ich meinem Bru...ähm.. dem General Pete: Seinem was ? Sven: Nur ein Versprecher... Shawn: ...helfen, aber...
Sein Finger zeigt wieder in Richtung Videowand:
Dem auf den Mattenrand gesprungenen Shawn verpasst der Shark einen Faustschlag, wodurch er auf das Absperrgitter vor der ersten Zuschauerreihe stürzt.
Shawn: Als ob das nicht schon brutal genug war, komm nun für mich die schlimmste und brutalste Aktion die ich gesehen habe:
Als der Shark sich wieder umdreht hat Youngblood die Ringtreppe erklommen und reicht ihm den Eimer. Der Shark postiert sich mit dem Eimer in der Hand in einer Ringecke. Youngblood zieht den schwer angeschlagenen General wieder auf die Beine und lehnt ihn in die gegenüber liegende Ringecke. Er nimmt Bulldogs Arm und schickt ihn mit einem Whip-In in Richtung des Sharks. Dieser holt mit dem Metalleimer aus und trifft den herankommenden General voll am Kopf.
Diese Szene wird nun von verschiedenen Perspektiven 3 mal wiederholt! Jedes Mal kommt von den Zuschauern in der Halle ein raunen bei dem harten Aufschlagen des Kopfes von Davey Bulldog auf den Eimer.
Shawn: ABER!!!! Auch dies war diesem Duo nicht genug:
Sidney Youngblood redet nun auf den Shark ein und zeigt dabei immer wieder auf den in einer Blutlache liegenden Davey Bulldog. Schließlich stürzt sich der Shark auf den reglosen General und setzt seinen Finisher, den Sharks Bite, an. Dabei nimmt den Hals des wehrlosen Gegners zwischen seine Unterarme und drückt diesen zusammen. Um den Griff zu verstärken drückt er ihm noch sein Knie zwischen den Schulterblättern in den Rücken
Shawn: Und nun stellt sich diese Youngblood, dieser Möchter-Gern-Großwildjäger hin und redet von Respekt? Schaut
Erneut zeigt er auf die Videowand:
Sidney Youngblood lässt sich das Mikrofon reichen. Die Fans verstärken ihre Buhrufe, als er ansetzt zu sprechen.
Sidney Youngblood: Respekt!
Es folgt eine Pause.
Sidney Youngblood: Alles was ich gefordert habe ist Respekt! Respekt für mich, Respekt für Marc the Shark - die Zukunft dieser Liga! Die Zukunft dieses Business! Shawn: Respekt, ich frage mich ob diese beiden Personen überhaupt wissen was Respekt ist? Wenn Ihr mich fragt, DAS ist kein Respekt, im Gegenteil, das ich respektlos, hinterlistig und schwach. Es ist einfach eine fast wehrlose Person anzugreifen. Damit kann man sich keinen Respekt verschaffen. So handelt man sich nur Ärger ein.
Die Fans beklatschen nun deutlich die Rede des Leutnant und Jubeln ihm zu, aber mehr als Aufmunterung gedacht.
Shawn: Das schlimmste ist aber, das wir nicht verstehen wieso dieser Angriff gekommen ist. Wieso diese 2 Typen uns so hart und hinterlistig angreifen? Sindey Youngblood und Marc the Shark! Ich weiß ihr seid irgendwo dahinten, also kommt raus und stellt Euch mir, und gebt mir die Erklärung die ich suche.
Es ertönt die Musik der 2, die Kameras gehen allein Richtung des des Entrance. Doch leider bleibt die Rampe leer!
Shawn: Was ist los? Traut Ihr Euch nicht? Habt Ihr etwa Angst vor mir? Ich bin kein Wrestler, ich bin nur Soldat. Aber ich habe keine Angst vor Euch. Also kommt raus, ich will eine Erklärung.
Wieder schwenken die Kameras zum Eingang. Doch wiederum kommt niemand in die Halle.
Shawn: Wie kann man nur so feige sein. Aber ok, wenn Ihr nicht hier her kommt, dann muss ich eben zu Euch.
Mit diesen Worten wirft er das Mikrofon weg und läuft schnell aus der Halle mit tosendem Jubel der Fans! Gerade als Shawn den Entrance erreicht erscheint auf dem TitanTron überlebensgroß Sidney Youngblood. Hinter ihm steht ungerührt und in Bodyguardmanier Marc the Shark. Youngblood trägt ein schwarzes T-Shirt mit der Aufschrift: "A Shark Bite Me And All I Got Was This Lousy T-Shirt". Das Publikum bricht sofort in laute Buhrufe aus, was Sidney nur zu einem feisten Grinsen bewegt.
Sidney Youngblood: Tut mir Leid, dass ich deinen rührenden Auftritt fast verpasst hätte! Aber ich war von der Muße geküsst und habe dir ein Lied geschrieben - SHAWN.
Sidney räuspert sich. Und beginnt in Rythmus von "Bruder Jakob" eine Art Sprechgesang.
Sidney Youngblood:
Check this!
Davey Bulldog, Davey Bulldog, lebst du noch, lebst du noch, wo bist du geblieben, wo bist du geblieben, im Krankenhaus, Krankenhaus!
Davey Bulldog, Davey Bulldog, lebst du noch, lebst du noch, warum kannst du nicht hier sein, warum kannst du nicht hier sein, frag den Shark, frag den Shark!
Leutnant Shawn, Leutnant Shawn, weine nicht, weine nicht, der Davey mag halt Eimer, der Davey mag halt Eimer, ins Gesicht, ins Gesicht!
Yo!
Ab dem zweiten Vers werden die Buhrufe aus dem Publikum so laut dass sie fast den munter vor sich hin rappenden Sidney Youngblood übertönen. Das Gangsterrapperhafte gepose am Ende des Liedes führt nur noch einmal zu einer Steigerung.
Als der Lautstärkepegel in der Halle langsam wieder etwas nachlässt setzt Sidney wieder einen ernsteren Gesichtsausdruck auf und wendet sich an Shawn.
Sidney Youngblood: Du willst Anworten? Wer hat dir eigentlich erlaubt Fragen zu stellen?
Leutnant Shawn droht in Richtung des TitanTron und gibt wohl auch einige Flüche von sich, die man aber nicht verstehen kann.
Sidney Youngblood: Bevor du Antworten bekommst beantworte mir erstmal eine Frage! Wer hat dich zu einem Leutnant gemacht? Kapitän Iglo?
Leutnant Shawn schüttelt nur noch den Kopf. Youngblood hebt beschwichtigend die Arme.
Sidney Youngblood: Bevor dieses Frage und Antwort Spiel jetzt allerdings ausartet, lasst mich lieber zum Thema kommen! Warum WIR das gemacht haben? Aus dem gleichen Grund, den ich bereits bei Brainwashed genannt habe. RESPEKT!
Sidney streckt die Brust heraus und und hebt den Kopf, so als würde er erwarten, dass ihm der Respekt nun nur so entgegenströmt. Statt dessen gibt es wieder Buhrufe aus dem Publikum.
Sidney Youngblood: Buht ihr nur, auf euren Respekt bin ich nicht aus, der kann mir gestohlen bleiben! Was ich möchte ist das uns die Verantwortlichen in dieser Liga und die Wrestler im Lockerroom endlich respektieren. Habt ihr Brainwashed gesehen? Das einzige was bei dieser weichgespülten Veranstaltung noch gefehlt hätte wäre ein Kaffekränzchen mich J.T.K und dem Brot gewesen, bei dem sich die beiden gegenseitig ihren Kaffee HAG einschenken! Und um dem ganzen die Krone aufzusetzen: Hat einer von euch die Einzugsmusik des Sharks gehört? Nein? Ich auch nicht! Sie wurde einfach weggelassen um den "etablierten" Leuten wie Chris Stryker oder Robert Breads mehr Zeit für ihren Auftritt zu geben.
Zum ersten mal in Sidneys Monolog zeigt sich das Publikum bereit zu jubeln.
Sidney Youngblood: Das gefällt euch, was? Wie Fliegen die um die Scheiße schwirren. Jubeln immer dem zu, der den größten Haufen macht!
Die Stimmung schlägt sofort wieder um.
Sidney Youngblood: Aber ich komme vom Thema ab! Als währe das alles der Demütigung noch nicht genug, kommt da aus dem Nichts, der große Überraschungsgast! General Davey Bulldog der dritte! Mit der Chance auf den Intercontinental Titel. Was soll das? Vielleicht sollte ich den Shark auch mal vier Wochen pausieren lassen? Kriegen wir dann auch ein Titelmatch?
Die nun folgende Kunstpause nutzt das Publikum erneut um sein Unverständnis gegenüber Youngbloods Forderung zum Ausdruck zu bringen.
Sidney Youngblood: Natürlich nicht! Das währe natürlich zuviel verlangt! Für den Shark hat man andere Pläne! wieder mal einen Opener, diesmal gegen den neuen Präsidenten der Rollstuhlfahrervereinigung: General Bulldog. Ich habe einen Vorschlag Shawn! Warum gibst du nicht einfach den braven Zivi und rollst deinen General zum Ring? Ich bringe auch meinen Eimer mit!
Wieder zeigt Shawn eine Drohgebärde Richtung TitanTron und verschwindet dann im Entrance, während Youngblood und der Shark langam ausgeblendet werden.
Sidney Youngblood (im Flüsterton): Davey Bulldog, Davey Bulldog, lebst du noch, lebst du noch? ...
Die Szene befindet sich in einem typischen Friesenhaus. Das Bild ist auf eine scheinbar junge Frau gerichtet. Sie ist durchtrainiert, jung. Lange braune Haare schmücken ihren Kopf. Man kann sie lediglich von hinten sehen.
Frau:
Wie kommst du... Wie kannst du... Was machst du hier? Wir dachten
alle, dass du dich von uns getrennt hast. Sie spricht mit einer bekannten Stimme. Sie gießt sich einen Tee auf. Draußen tobt der Sturm.
Frau: Ich kann es immer noch nicht verstehen. Klar. Ich wollte irgendwann zurückkehren. Aber mit dir?
Das
Bild richtet sich auf eine im Mönchscape gebkeidete Person,
die durchnässt ist, tropft und kein Wort spricht. Als die
Kamera zurückdreht hat sich die Frau umgedreht. Frau: Sag mir, was das soll? Sag mir, was du hier machst. Du kennst die Umstände. Du solltest wissen wie ich fühle. Du solltest wissen, wann ich zurrückkommen wollte. Unter welchen Bedingungen. Du kannst nicht einfach herkommen und alles durcheinander bringen.
Bei der jungen Frau handelt es sich um die Freundin des verstorbenen Nick Mjod's: Amaza! Sie wirkt den Tränen nah. Sie hat eine Tasse Tee in der Hand und zittert.
Amaza:
Das geht nicht. Das geht alles nicht. Ich bin da nicht zu Hause.
Hier ist mein Heim. Meine Rückkehr wäre nur aus Rache.
Ich kenne dich nun zwar schon lange. Von Kindesbeinen an. Wir
haben gemeinsam Theater gespielt. Wir waren füreinander da.
Und dann das alles? Ich war schockiert. Keiner von uns wusste,
was zu machen war. Die Geschichte mit Nick. Das war... Das
war... Beide
schweigen sich an. Dann spricht zum ersten Mal der Mann. Die
Stimme ist tief, krächzend. Auch irgendwie bekannt, aber
dennoch anders. Mann:
Hast du mich gesehen? Amaza:
Ich... ich... ach... keine Ahnung. Diese ganze Geschichte mit
Nick. Sie kann dich doch nicht unberührt lassen. Amaza: Ich habe ihn geliebt! Mann:
Du liebst mich. Mann: Ich bin immer noch die Selbe Person. Ich bin lediglich reifer geworden. Das mit der Schauspielerei in der alten Form wäre nie etwas gewurden. Amaza:
Aber in der Neuen Form? Amaza atmet durch, nimmt einen kräftigen Schluck vom Tee.
Amaza:
Ja. Aber ich wusste nicht, wer du bist. Amaza:
Das ist doch alles krank. Was ist mit ihm? Amaza:
Wann? Mann: Bist du nicht?
Beide schweigen wieder. Die Stimmung ist gedrückt.
Amaza:
Wie soll ich dich überhaupt nennen? Amaza:
Das ist doch bescheuert. Mann:
Geh deine Sachen packen. Mann: Doch. Die Wahrheit. Amaza:
Die Wahrheit? Nur mir oder allen?
Sie
ist den Tränen nah. Amaza: Versprich es mir!
Sie geht auf ihn zu, betrachtet ihn von vorne.
Mann: Ich kenne einen besseren Weg.
Er
beugt sich zu ihr vor und gibt ihr einen Kuss. Sie weint. Amaza:
Danke. Vielen Dank.
Die Tränen fließen ihr das Gesicht herunter.
Das Licht in der Halle wird gedimmt und die meisten Fans wissen schon, was das bedeutet. Laut erschallt „End Of All Hope“ von Nightwish aus den Boxen der Arena und die gewohnte Lichtshow gibt es zu sehen. Die Fans reagieren größtenteils mit lauter Abneigung gegen den Behüter von Kultur.
Auf der Stage baut sich goldener Rauch auf und Brainpain tritt mit dem Intercontinetal-Titel um die Hüfte geschnallt aus diesem heraus und hat einen ernsten, aber nichtssagenden Blick aufgesetzt. Gemütlich schlendert er zum Ring, sein Blick geht immer geradeaus und er kümmert sich wenig um die Fans um ihn herum. Fokussiert auf den Ring blickend erreicht er ihn dann auch schlussendlich und nun lässt er seinen Blick zu den Fans schweifen und lässt es auf sich wirken, ehe er sich in den Ring hinein rollt. Er stellt sich genau in die Mitte des Rings und noch einmal geht sein Blick ins weite Rund der Arena. Sein Blick ist unverändert, ehe er zu einer der vier Ringecken geht und sich auf das zweite Seil stellt. Die Zuschauer vernehmen das mit Buh-Rufen, der ein oder andere klatscht aber sogar. Er grinst nun und springt vom Seil hinunter in den Ring zurück und besorgt sich ein Mikrophon, ehe die Musik verebbt.
Brainpain: „Heute bin ich hier draußen, um endlich mal Tacheles zu reden. Mir geht hier in der Liga ein Mann gewaltig gegen den Strich und selbst wenn ich mir geschworen habe nicht mehr gegen ihn anzutreten, muss ich es tun um euch alle von ihm zu befreien. Lange genug trieb er hier sein Unwesen und nun ist das Fass zum Überlaufen gebracht worden.“
Die Fans stimmen einen lauten „Hate, Hate, Hate!“ Chor an.
Brainpain: „Nein. Ihn meine ich nicht. Er kann warten, im Moment ist nicht der richtige Zeitpunkt um sich mit ihm zu beschäftigen. Vermutlich wird er sich wieder von ganz alleine eliminieren. Ich kümmere mich also nun um jemand ganz anderen... Ich rede von Jimmy Maxxx!“
Geteilte Stimmung bei den Fans, das hatten sie nicht erwartet.
Brainpain: „Ganz richtig. Nachdem er mich im Rollstuhl sitzend den Apron hinunter stürzte schwor ich mir, nie wieder gegen ihn zu kämpfen. Ich habe unser vereinbartes Match abgeblasen deswegen. Aber nun... dieser tiefe, tiefe Hass den ich empfinde richtet sich nur gegen seine Präsenz und ich werde krank wenn ich ihn noch länger hier erleben muss. Ich fasse mir also nun ein Herz und werde ihm deutlich seine Grenzen aufzeigen. Jimmy Maxxx ist der größte Lügner und Heuchler den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe. Jimmy Maxxx ist der mit Abstand dreisteste Wrestler, der mir jemals untergekommen ist. Jimmy Maxxx ist ohne Zweifel Abschaum mit gigantischem Ausmaß. Eine Kakerlake, die ihres Gleichen sucht. Seine ganze Art und Weise geht mir so unglaublich auf die Nerven, dass ich mich nun tatsächlich herab lassen muss um diese Kakerlake zu zertreten und ihm keine Ausreden mehr zu lassen, keine Ausflüchte, keine Ausfahrt.“
Von Wort zu Wort steigt der deutlich zu hörende Hass von Brainpain gegen Maxxx.
Brainpain: „Ich dachte, ich würde viel reden, aber Maxxx übertrifft alles. Ich habe im Gegensatz zu ihm angefangen meinen Worten Taten folgen zu lassen. Ich habe Siege geholt, ich habe den Champion an den Rand einer Niederlage gebracht, ich habe mir den Respekt von euch allen ergattert und natürlich auch das hier...“
Brainpain schnallt seinen Titel ab und stemmt ihn in die Höhe. Jetzt erntet er sogar verhaltenen Jubel.
Brainpain: „Doch was ist dieser Titel wert?“
Brainpain legt ihn fein säuberlich ausgebreitet zu Boden, direkt vor seine Füße.
Brainpain: „Er zeigt euch allen, dass ich nicht nur Reden schwinge, sondern auch Erfolg habe. Er ist das Fundament für mein Handeln. Er ist der Gral, welcher mir Respekt einbringt.“
Die Definition von Perfektion kniet sich hin, nimmt den Titel auf, klopft den Dreck ab und schnallt ihn sich wieder um, bis er dann aufsteht und das Mikro wieder ansetzt.
Brainpain: „Maxxx redet immer nur. Er gehört neben Pavus und J.T.K. zu den drei größten „Kriegern“ in der GFCW. Maxxx ist nichts weiter als ein Krieger unter dem Emblem der Lügner. Er sagt, er will endlich allen zeigen, aus welchem Holz er geschnitzt ist, verliert aber Match um Match. Er will endlich allen zeigen dass er wirklich ein Krieger wie J.T.K. ist und verliert dabei den Weg aus den Augen. Wie ich einst hat er nur das Ziel vor Augen, der Weg ist aber undurchsichtig. Ich habe dies geändert. Mein Blick ist auf den Weg gerichtet und dieser ist gepflastert mit Erfolg. Maxxx konzentriert sich nur auf sein Ziel und Woche um Woche erleben wir dann eine Ansprache mit dem immer wieder beliebten Thema: 'Jimmy Maxxx – Jetzt geht es erst richtig los!'“
Der Champion geht im Ring auf die Seite zur Stage zu, bis er an den Seilen ist.
Brainpain: „Ich kann es einfach nicht mehr hören. Der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte ist bei Brainwashed gewesen. Pavus Maximus und J.T.K. stehen sich im Ring gegenüber, der Showdown vor dem Main-Event und plötzlich taucht dieses ganz kleine Licht Jimmy Maxxx auf und zählt sich zu den Elitären der Liga um dann wenig später zum wiederholten Male ein Match zu verlieren. Wie Robert Breads es richtig erkannte, Maxxx ist arroganter als alle hier in der Liga gemeinsam. Er ist kein 'Wrestler des Volks', sondern der Heuchler-Baron und bis ins Mark versaut mit Arroganz. Da gut gemeinte Worte und Ratschläge bei diesem Individuum zu nichts führen, springe ich über meinen Schatten...“
Wieder schnallt Brainpain seinen Gürtel ab und stemmt ihn in die Höhe. Sein Blick ist ernster denn je. Mit der anderen Hand nimmt er dann das Mikro wieder hoch.
Brainpain: „Ich setze meinen Titel aufs Spiel. Ich will dir eine Lektion erteilen, die du nie wieder vergisst. Eine Lektion, nach der du zwei Möglichkeiten hast, ganz genau zwei: Entweder du packst deine Koffer und belästigst uns nicht mehr, oder du siehst nach der größten Niederlage deiner Karriere ein, dass deine Art nicht nur uns alle zutiefst nervt, sondern auch noch unerfolgreich ist und überdenkst dein Dasein.
Title Nights – Brainpain gegen Jimmy Maxxx. Der Intercontinetal-Title ist mein Einsatz! Bist du genug von dir selbst überzeugt um dieses Match zu bestreiten... oder erkennst du endlich, dass du noch lange nicht der Krieger bist, für den du dich immer gehalten hast? Ich warte auf deine Antwort, kleiner Jimmy...“
Der Titel wird nun wieder um die Hüfte des Champions geschnallt.
Brainpain: „Selbst wenn ich mit Hate ein Team bilden muss... heute Nacht werden wir dich besiegen! Für den guten Zweck können Hate und ich mit Sicherheit über unsere Schatten springen um dir eine gehörige Tracht Prügel zu verpassen. “
Gespannt blicken die Fans auf die Entrance Rampe und warten, ähnlich wie Brainpain, auf eine Reaktion der „Hardcore Ikone“. Dann nach wenigen Augenblicken wird die Halle auch von einer wohlbekannten Musik durchzogen... einer Musik, die jedoch nicht Maxxx gehört! „Night of the Hunter“ ertönt heute ein weiteres Mal am heutigen Abend und wieder erscheint der German Pain Champion Lex Streetman relativ unspektakulär im Eingangsbereich der On-Air Area. Genauso farbenfroh gekleidet wie vorhin hat Streetman seinen Titelgürtel auf seiner rechten Schulter ruhend und blickt mit einem leicht süffisanten Grinsen in Richtung Ring mitsamt dem Intercontinental Champion in ihm. Ein Mic hat sich „The Alternative“ auch mitgebracht, welches er relativ schnell auch zu seinen Lippen führt.
Streetman: „Für den guten Zweck? Soso... hast du in deinen Aussagen rund um Jimmy, Hate und deiner Wenigkeit nicht vielleicht noch jemanden vergessen? Jemanden, der ebenso ein Wörtchen mitzureden hat, wenn es um Themen wie „Outlaws“ oder „Titel“ geht? Brainpain, du wirst vielleicht ein wenig verwundert sein mich jetzt hier rauskommen zu sehen denn schließlich höre ich überraschenderweise nicht auf den Name „Jimmy Maxxx“. Nichtsdestotrotz habe ich zu der ganzen Sache mindestens genauso viel beizutragen, wie es Jimmy tun könnte. Und spätestens mit dem heutigen Main Event dürften für dich nicht nur Jimmy oder Hate ein Problem darstellen.“
Schritt für Schritt, dies aber in einer ziemlich langsamen Prozedur, nähert sich der Mann aus Los Angeles den Squared Circle. Sein nunmehr nur noch halbwegs grinsender Gesichtsausdruck ist die ganze Zeit auf seinen Gegenüber im Seilgeviert gerichtet. Die Fans sind genau so gespannt wie Brainpain, was ausgerechnet Jimmys Stable-Partner hier verloren hat.
Streetman: „Du sagtest Jimmy würde kaum Taten auf seine lautstarken Worte folgen lassen und zu wenige Erfolge einheimsen? Mein Lieber, es kommt nicht immer auf die Anzahl der Siege an, um die Leistung einer Person beurteilen zu können. Mit dem Triple Cage war Jimmy in einem der wohl heftigsten Matches der letzten Zeit dabei und ist dort nur denkbar knapp an Robert Breads gescheitert. Eine Niederlage, die in erster Linie zwar schmerzhaft erscheinen mag, bei zweiter Hinsicht aber schon fast als Art Teilsieg gezählt werden könnte. Genauso ist auch dein Match gegen J.T.K. einzuordnen. Du hast gekämpft... aber trotzdem verloren!“
Das Lächeln ist nun komplett aus dem Gesicht des Blondschopfes gewichen. Stattdessen beobachten seine Augen aufmerksam die selbsternannte Definition von Perfektion und ein scheinbares Pokerface setzt sich auf das Antlitz Streetmans.
Streetman: „Siege sind die eine Seite der Medaille. Wie bei jedem Münzwurf besteht aber auch in Matches die Möglichkeit ein Aufeinandertreffen zu verlieren, egal gegen wen oder was für eine Leistung man dargeboten hat. Und erst im Falle einer Niederlage zeigt sich die wahre Größe einer Persönlichkeit. Wie geht man mit der Gefühl des Geschlagenen um? Wie kann man sich wieder motivieren? Bleibt man seiner Linie trotz einiger Rückschläge treu? Ich kann dir sagen... Jimmy tut dies! Er lässt sich nicht von verpassten Chancen herunterreißen, sondern arbeitet im Anschluss noch härter an sich, um dieses Ziel dann doch zu erreichen. Letzte Woche noch der Geschlagene im Cage, wird er heute alles daran setzen, um dir und Hate den Allerwertesten zu versohlen.“
Mittlerweile ist Streetman am Ring angekommen und betritt schweigsam über die Ringtreppe das Apron. Sein Blick trifft sich kurz mit dem Brainpains, ehe sich der Leiter des „L.A. Gyms“ durch die Seile in das Seilgeviert manövriert. Dort stellt er sich in einer lockeren Körperhaltung, aber einem immer noch ernsten Anblick dem Intercontinental Champion in gut vier bis fünf Metern gegenüber.
Streetman: „Ich weiß dein Hass auf Jimmy ist groß und ich kann dir versichern, dass diese Einstellung auf Gegenseitigkeit beruht. Doch deswegen sich mit seinem zweitgrößten Feind zusammenzutun, nur um seinem Nemesis eins auszuwischen?“
Ein kurzes Auflachen dringt aus der Kehle Streetmans und ein kurzes Kopfschütteln kann er sich ebenso wenig verkneifen.
Streetman: „Bist du so naiv und denkst, dass dir dies den Erfolg bringt? Wer sagt dir, dass Hate bei diesem Spiel mitspielen wird? Du weißt genauso wie ich, dass der Rebel alles ist aber bloß nicht zurechnungsfähig. Am Ende stößt er dir einen Dolch in den Rücken, nur um selbst den Ruhm im Main Event einheimsen zu können. Ist es dir das wirklich wert? Einem Feind zu bekämpfen und stattdessen einen neunen Feind zu erzeugen?“
Erwartungsvoll blickt Streetman in die Augen Brainpains und so langsam aber sicher steigt die Intensität dieses Gesprächs an. Die anfängliche Spannung ist nun deutlich zu spüren und keiner der Fans würde es jetzt auch nur wagen mal eben aufs Klo zu verschwinden oder den Biervorrat wieder aufzufüllen. Im Ring stehen sich die beiden Kontrahenten etliche Augenblicke gegenüber, ehe es doch wieder Streetman ist, der seine Stimme erhebt.
Streetman: „Versteh mich nicht falsch, ich habe etwas vor dir, was ich nicht zu jedem Menschen pflege... Respekt! Deine bisherigen Leistungen in dieser Liga sind unbestritten und auch der Fakt, dass du bereit bist deinen Titel gegen deinen Erzfeind zu verteidigen bestätigen mich in meiner Meinung, dass du ein ehrenhafter Mann bist. Warum aber verfängst du dich dann freiwillig in solch einem Netz aus Hass, Missgunst und Leichtsinn? Warum machst du dir das Leben schwerer, als es als Champion eh schon ist?“
„The Alternative“ muss es jetzt ja wissen, schließlich hat er in den letzten Wochen das unangenehme Leben eines Champions am eigenen Körper kennen gelernt. Wieder setzt er das Mic ab und schaut in einem Mix aus Erwartung und Lockerheit den Hüter der Kultur an, dieses Mal jedoch gewillt nicht noch einmal ein Argument draufzusetzen.
Brainpain runzelt die Stirn und man kann ein leichtes Lächeln erahnen.
Brainpain: „So so, Streetman... In dieser Odyssee spielst du keine Rolle, deshalb erwähnte ich dich nicht. So einfach ist das. Und dass du Maxxx verteidigen willst, ist schon ziemlich heldenhaft von dir, aber du hättest vorher wissen sollen, dass du mit solchen Argumenten bei mir nicht weit kommst. Jimmy arbeitet nach einer Niederlage nicht härter an sich. Das ist Lug und Trug. Jimmy ist ein arrogantes Schwein. Das hat man sehr wohl beim PPV sehen können. Diese Fassade, die er aufgebaut hat, ist nichts als Schein. Er ist nicht ehrbar. Er ist kein Krieger. Er leidet an der größerer Selbstüberschätzung als jeder andere hier und du weißt genau so gut wie ich, dass das schon eine riesige Leistung sein muss.“
Brainpain mustert den German-Pain Titelträger von oben bis unten.
Brainpain: „Aber diese Diskussion können wir genau so gut jetzt sofort beenden. Du weißt, dass ich Recht habe. Das einzige was er nach Niederlagen tut ist prahlen, er sei der beste Krieger. Dann mischt er sich in ein ein Aufeinandertreffen zwischen dem Champion höchst persönlich und seinem Nr. 1 Herausforderer, wo er was genau verloren hatte? Nichts? Wieder das übliche arrogante Geprahle verpackt in einer Selbstverständlichkeit, als ob er das Cage-Match schon gewonnen hätte. Er hat verloren. Ich war selbst so. Und ich habe gelernt. Irgendwer muss Maxxx eine Lektion erteilen, und das werde wohl ich sein.“
Der junge Behüter von Kultur geht einen Schritt auf Streetman hinzu.
Brainpain: „Aber reden wir nicht weiter davon. Wenn ich mich nicht irre, fühltest du dich übergangen? Das war doch der Grund, warum du hergekommen bist, nicht? Nun, dann reden wir eben über dich, Streetman, über deine Worte... Ich weiß, dass Hate die Outlaws hasst. Aus diesem Grund, wird er so denken wie ich. Für diese eine Nacht werden wir unsere Rivalität vergessen können. Wir ergänzen uns perfekt und aus diesem Grund wird niemals jemals eine Chance gegen uns Beide haben. Wenn diese Rivalität nicht wäre... das ist wahrlich der einzige Strohhalm, an dem du und Maxxx euch klammern könnt.
Aber kommen wir zu dir, wenn du dich schon getraut hast, mich zu unterbrechen... Lex Streetman, German-Pain Titelträger! Herzlich Willkommen! Ich weiß, dass du anders bist, als es Maxxx ist. Dich schätze ich auf einer ganz anderen Wellenlänge ein. Du bist ein kluger Kerl, ein guter Wrestler. Genau aus diesem Grund stelle ich mir die Frage, was jemand wie du bei den Outlaws macht. Du bist besser als Maxxx, das weißt du. Du brauchst nicht in seinem Schatten stehen, du könntest ganz einfach heraustreten und ihm seine Grenzen aufzeigen. Doch du tust es nicht, warum? Lieber bleibst du bei ihm und wirst dadurch in den Sog gezogen, den Maxxx verursacht. Mittlerweile hat dein Kompagnon mehr Feinde in dieser Liga, als jeder sonst hier. J.T.K., Hate, Breads, nicht zuletzt mich. Glaubst du, das kommt von ungefähr? Glaubst du, das kommt, weil er 'anders' ist? Wie sieht es mit dir aus, Streetman? Du bist doch die selbsternannte... Alternative. Hast du so viele Feinde? Ich schätze nicht. Es gibt einen guten Grund, warum Maxxx hier keine Freunde hat. Doch ehrenhafterweise bist du bei ihm. Dass das deinen Untergang bedeuten könnte, weißt du, nicht wahr? Hate ist ganz versessen darauf die Outlaws auszulöschen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass gegen ihn zu kämpfen kein Zuckerschlecken ist. Ich habe gegen J.T.K. gekämpft, gegen Rickson, gegen Pavus Maximus. Niemand hat mich je so gefordert wie er. Willst du wirklich in diesen 'Jimmy Maxxx Strudel' hineingezogen werden?“
Für kurze Zeit scheint man fast einen Ansturm von Wut in Streetmans erkennen zu können denn für einen gefühlten Wimpernschlag einer Sekunde verengen sich seine Augen zu fies reinblickenden „Schlitzen“. Dann aber setzt sich ganz schnell wieder sein typisches Lächeln durch, während er seinen Gegenüber langsam einmal umrundet und am Ende wieder an seiner Anfangsposition ankommt. Mit seiner freien Hand reckt er nun seinen Titelgürtel kurz in die Hände und erwidert Brainpains Aussagen.
Streetman: „Nennst du DAS ein Ergebnis vom angeblich aufkommenden Strudel? Brainpain, bei dir scheint glaube ich leider gerade ein wenig der Hass auf Jimmy Überhand zu nehmen. Nach deiner Theorie müsste ich dank Jimmy im Niemandsland der GFCW herumdümpeln. Vielleicht wäre ich nach deiner Aussage sogar ein zweiter Nightmare und niemand würde sich um mich scheren. Die Realität sieht jedoch ein wenig anders. Ich bin einer von drei Einzelchampions der Liga, konnte meinen Titel ebenso wie du erfolgreich bei „Brainwashed“ verteidigen und werde immer häufiger in Main Events der Weekly-Shows gebookt. Wo also soll das schwarze Loch sein, in welches ich dank Jimmy fallen sollte?“
Mit einer fast schauspielerischen Meisterleistung beginnt sich Streetman im Ring nun kurz auf die Suche nach einem Loch oder einer falltürähnlichen Konstruktion. Natürlich findet er jedoch nichts dergleichen, sodass er sich wieder mit der nötigen Ernsthaftigkeit dem Weinliebhaber gegenüber stellt.
Streetman: „Du magst zwar Recht in dem Fakt haben, dass ich mit Jimmy zusammen noch kein Match gewinnen konnte. Doch die Gegner, die uns vorgesetzt wurden, waren auch nicht die Allerschlechtesten. J.T.K.... Pavus... Breads... die du eben schon genannt hattest. Und vielleicht mag Jimmy sich schon zum Kreise der Großen dazuzählen... ich mich aber nicht! Noch nicht vielleicht. Ich weiß haargenau, was ich im Stande bin zu leisten und zu welchen Erfolgen mir vielleicht noch die nötige Erfahrung fehlt. Du liegst auch richtig mit dem Punkt, dass dies für mich neue Sphären in der Liga sind, in denen ich mich zurzeit bewege. Und genau dies ist der Punkt, wo Jimmy und ich uns ergänzen. Nicht nur unsere ähnliche Einstellung, sondern auch die Möglichkeit, dass wir beide voneinander lernen können. Er ist länger in der GFCW und weiß daher eher wie der Hase hier läuft. Ich dafür hab möglicherweise im wrestlerischen Bereich mehr Möglichkeiten dank meines Gyms. Wir profitieren beide von dieser symbioseartigen Situationen und früher oder später wird sie auch bei uns Beiden Früchte tragen.“
Ein wenig warnend hebt der Mann aus Los Angeles nun seinen Zeigefinger in die Höhe.
Streetman: „Versuch mit deinem Gerede bloß nicht irgendein Keil zwischen Jimmy und mich zu bringen. Damit wirst du keinen Erfolg haben. Spar dir lieber die Energie für das Match auf denn dort wirst du sämtlich noch so kleine Reserve benötigen. Du und Hate seid zwar gute Einzelwrestler, doch ob ihr wirklich zusammen so gut harmoniert, könnt ihr uns ja heute zeigen. Ich persönlich freue mich, obgleich aller gewechselten Worte auf den Kampf und hoffe, dass es bei dir trotz der Meinung zu Jimmy zumindest ähnlich ist. Möge das bessere Team gewinnen!“
Zur leichten Verwunderung manch eines Zuschauers streckt der German-Pain Champion seinem Titelkollegen mit einem schwer zu deutenden Grinsen nun die rechte Hand zum Handshake aus. Brainpain jedoch weiß noch nicht so recht, was er davon halten soll.
Brainpain: „Du bist ein guter Mann, Streetman, ein guter Mann... Ich hoffe wirklich, dass du nach dem Kampf heute merkst, wo du hingehörst und dass du Jimmy nicht vertrauen solltest.“
Auch der Intercontinental-Champion streckt seine Hand raus und schüttelt die, des German-Pain Champions. Beide werfen sich respektvolle Blicke zueinander, ehe sie den Händedruck wieder lösen. Mit einem zufriedenen Nicken ist es nun Streetman, der als Erster den Ring verlässt und sich mittels Rückwärtsgang die Entrance Rampe hochbewegt. Seine Augen haften dabei die ganze Zeit noch auf Brainpain und sein Blick zeigt, dass er die Worte seines Gegenübers verstanden und auch angenommen hat. Auf der Rampe angekommen legt er kurz vor seinem Abgang seinen Titelgürtel auf den Boden, nur um sich direkt hinter diesem aufzustellen und zum Abschluss der Szene seine „Devil horns“ in die Lüfte zu strecken. Ein Staredown zwischen den beiden Champions beendet dieses Segment und man darf gespannt sein wie sich die Beiden im Ring heute Abend wieder begegnen werden...
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