Luna: „Hier bist du also.“


Eine angebrannte Zigarette im Mundwinkel schlurft sie über den Parkplatz. An den Armen finden sich noch Bandagen, teilweise sind die Verbrennungen auch offen zu sehen und auch unter dem schulterfreien Oberteil zeichnen sich Wundabdeckungen ab. Sie sieht geschunden aus, doch der Gang wirkt schon wieder einigermaßen gerade. Das Ultraviolence Match gegen Aiden Rotari hat seine Spuren hinterlassen, doch Luna Rosario steht wieder. Wenn auch als Verliererin.

Doch eine eventuelle Niedergeschlagenheit oder Wut über diese Niederlage ist im Moment nicht zu sehen. Ein Monat, der zumindest diese Wunde geheilt hat? Oder der Fokus auf etwas komplett anderem. Oder: Jemand komplett anderem. Denn dort, worauf sie zusteuert, sitzt, mit angezogenen Beinen und einer Schwarz-Blauen Jacke Zane Levy.

Der Purifier hebt den Kopf und schießt auf die Beine. Die Augen zucken, der Kopf schießt nach links und rechts. Doch außer Luna ist niemand zu sehen. Sie atmet den Rauch aus.

Luna: „Was? Denkst du, ich komme her, um dich anzugreifen?“

Zane: „Wäre nicht das erste Mal oder?“

Er knurrt förmlich, doch seine Körperhaltung ist ein wenig in sich gesunken. An sich nichts ungewöhnlichen, und doch: Die letzten zwei Wochen scheinen an ihm genagt zu haben.

Luna: „Ich hab dir nichts getan.“

Die knirschenden Schritte verstummen, als sie etwa 3-4 Meter von Levy entfernt ist. Mit einem erschöpften Stöhnen, lässt sie sich auf den Boden in den Schneidersitz sinken. Ein wenig entspannt, aber nicht beruhigt, tut Levy es ihr gleich.

Zane: „Das ist eine witzige Art über das zu reden, was ihr vor zwei Wochen getan habt.“

Luna: „Ich hab gar nichts gemacht.“

Verächtlich lacht Zane auf.

Zane: „Das ist wohl wahr.“

Mit hochgezogenen Augenbrauen stoppt Rosario den Zug an ihrer Kippe und stößt hastig den Rauch in die Abendluft.

Luna: „Ich habe dir gesagt, ich stehe zu Leviathan. Ich habe dich nicht angegriffen. Und ich habe oft genug versucht dich zu erreichen.“

Zane: „Ihr habt mich aus dem Haus geworfen.“

Luna: „SILAS wollte dich nicht mehr dort haben. Du hast dich sofort verpisst. Die Hälfte deines Krams zurück gelassen. Und dann 36 Anrufe und 8 Nachrichten von mir ignoriert.“

Sie nimmt einen schnellen Zug und ohne wirklich Blickkontakt aufzunehmen redet sie schnell aber ruhig weiter.

Luna: „Und ja, ich hab das gezählt, um es dir reinwürgen zu können. Ich weiß nicht, was du von mir erwartest? Ich habe wirklich versucht mit dir zu Sprechen. Aber alles, was du tun konntest war mir Türen vor der Nase zuschlagen, abhauen und mich ghosten. Also jammer jetzt nicht rum.“
Zane: „Jammern?“

Er wirkt fast schon regelrecht perplex.

Zane: „Jammern tut man über verlorene Feuerzeuge, Luna. Ihr habt mich an den Straßenrand geworfen und verrecken lassen.“

Sein Ton ist scharf und anklagend. Doch dieses Spiel kann auch Luna spielen und über dem Ausdrücken ihrer Fluppe feuert sie zurück.

Luna: „Vielleicht ist die Welt auch nicht schwarz oder weiß, Zane.“

Belehrend kommt die simple Aussage bei Levy an, der gefrustet Kontra gibt.

Zane: „Wo soll denn dieser wunderbare graue Mittelweg zwischen einen Freund zusammenschlagen und es nicht tun sein? Ihn ein bisschen Zusammenschlagen? Nur so ne kleine gebrochene Nase auf dem Weg zur Party?“
Luna: „Hast du den Arsch offen?“

Ihr fehlt jegliches Verständnis für Levys Verhalten in dieser Szene. Der jedoch denkt nicht daran einzulenken.

Zane: „Dann erklär es mir, Luna. Erklär mir, wie ich es deuten soll, dass du NICHTS gegen diesen Angriff unternommen hast?“

Luna: „Ich war im Krankenhaus, bitte, danke.“
Zane: „Als ob du nichts davon wusstest.“
Luna: „Kannst du deine Paranoia mal sein lassen? Ich wusste darüber nicht mehr als, oh keine Ahnung, n paar Zehntausend Zuschauer, die alle sehen wie du seit MONATEN End provozierst. Und jetzt bin ICH Schuld, wenn ich dir DAUERND sage, dass ich im Zweifel auf Leviathans Seite stehe. Und by the way nichtmal DA war, als sie dich attackiert haben. Wenn du das hier beenden willst, bitte. Das ist deine Wahl. Ich kann nicht mehr tun, als dir zwei Wochen hinterherrennen und dir anbieten für dich da zu sein und das zu klären. WAS END UND SILAS ÜBRIGENS AUCH LIEBER WÄRE VERDAMMT. Du absoluter Vollidiot.“

Ein wenig entnervt schüttelt Zane den Kopf.

Zane: „Ich bin mir sicher die beiden sterben nur bei dem Gedanken mich nicht mehr in den Arm nehmen zu können.“
Luna: „Wenn du dich so verhältst, dann mit Sicherheit nicht.“

Sie verschränkt die Arme.

Luna: „Was denkst du dir bei der ganzen Nummer nur? Warum würdest du das hier alles aufgeben?“

Es war nicht provokant. Es war kein Vorwurf. Es war eine aufrichtige Frage. Ein letzter Versuch an Zane heranzukommen. Ein wenig hilflos, fast verzweifelt, fährt sich Zane übers Gesicht. Er atmet weit aus.

Zane: „Ich wollte doch nur, dass alles wieder ist wie… Naja. Vor End. Tag ein tag aus, dreht sich unser Leben um einen Mann, der nur sein Ego streichelt und sich an seiner Autorität aufgeilt. Und statt ihm zu zeigen, was er für ein erbärmlicher Mensch ist… Bieten wir ihm an mit ja und amen all das für ihn zu ermöglichen und fressen die Reste? Nichts hier ist mehr wie früher. Nichts. Ich bin bereit das aufzugeben, damit ich ich bleiben kann. Leviathan so wie aktuell ist ein Albtraum, luna. Ich kann so nicht leben.“
Luna: „Was meinst du an früher? Von wann und was redest du?“

Erneut. Kein Unterton. Die Fragen sind direkt. Ihre Aufmerksamkeit hoch.

Zane: „Die Familie, die wir hatten. Die wir waren.“

Ein tiefer Atemzug. Ein. Aus. Ein leichtes Lächeln bei Luna.

Luna: „Die sind wir doch immer noch?“
Zane: „Eine Familie aus Dienern für den König?“

Spöttisch bringt er Ends Spitznamen ins Spiel.

Luna: „Zane, du musst so doch nicht Leben. Die GFCW ist EIN TEIL. Sie ist ein Ort, an dem wir gelandet sind, weil wir hier Leute erreichen können. Ihnen ein Vorbild geben. Und an dem wir kämpfen können. Weil das ist, was wir tun wollen. Und wenn wir all das unter The End tun können, das ist er kein Problem. Und wir haben so viel Zeit außerhalb dieser Liga. End muss nicht bei uns wohnen. Er muss nicht deine Wäsche mit Waschen. Du musst nicht mit ihm abends vor dem Fernseher sitzen.“

Klatschend landen die Hände wieder vor Zanes Gesicht. Ein frustriertes „Ahhhhhhhh“ dringt gedämpft aus seiner Kehle.

Zane: „Wie naiv bist du eigentlich?“

Luna: „Ich weiß nicht. Frag doch mal Silas, ob er sich nur einbildet endlich eine Rolle für sich und ein Selbstbewusstsein gefunden zu haben. Frag doch Drake, ob er sich nur einbildet, dass er sich wünscht, End führt den laden. Bilde ICH mir nur ein, mich hier immer noch wohlzufühlen.“
Zane: „JA.“

Er schreit regelrecht.

Zane: „Ja. Ja. Und ja. Der Typ brainwashed euch. Alle.“
Luna: „Ah. Dann hab ich mir das IC Titel Match, dass du bekommen hast wegen THE END, auch nur eingebildet. Du hintergehst ihn. Und er reicht dir danach deine goldene Gelegenheit auf dem Tablett an. Bilde ich mir das ein?“

zane war nicht Drake. Er rang nach Worten. Sein Kopf scheint fast zu platzen, doch nichts kommt durch die Zusammengepressten Lippen. Keine Idee dringt aus den geballten Fäusten.

Zane: „Darum geht es doch nicht.“
Luna: Worum denn dann? Du magst ihn nicht? Fine. Ich kann deine Sympathie nicht steuern.“
Zane: „Das sind doch alles nur Spielchen von ihm.“
Luna: „Du kannst nicht aus deiner Haut. Man Zane. Wir wären alle für dich da. Aber du willst es nicht.“
Zane: „Verdammt nein. Will ich nicht. Nicht so. Ich hab die Schnauze voll verlassen zu werden und danach für jemanden Befehle auszuführen, die BULLSHIT SIND.“

Er springt auf und feuert mit seiner ganzen gesammelten Wut in die Scheibe des Autos neben ihm. Klirrend geht sie zu Bruch und die Alarmanlage schallt los.

Levy kneift die Augen zusammen. Blut rinnt über seine Hand, tränen über sein Gesicht.

Zane: „Die Sache, war besiegelt, als Drake uns sitzen ließ. Irgendwann is die End Nummer durch und ihr versteht, warum ich damals zur Army bin. An irgendwas klammern. Das ist genau das, was ihr jetzt tut. The End. Muss. Aufgehalten werden.“
Luna: „Er ist einer von uns.“
Zane: „Tja. Davon weiß er wohl nichts.“

Luna rappelt sich auf.

Luna: „Und jetzt? Hast du nicht groß getönt, du bist Leviathan gegenüber Loyal?“
Zane: „Das war bevor Scarecrow mich attackiert hat.“
Luna: „Ich geb dich noch nicht auf.“

Sie wendet sich um und beginnt sich zu entfernen.

Luna: „Viel Glück heute Abend.“

Levy bleibt zurück. Vom Himmel beginnen Tropfen zu fallen. Ein guter Tag für Regen.


Tag Team-Match:

Team Grün (Kyd Flawless & Kyle Douglas) vs. Team Pink (TSEizn Ra(re)BBits) /w El Metzli & Tsuji Nosagi)

Referee: Peter Cleven

Laura: Meine Damen und Herren, kommen wir nun zum ersten Kampf des Abends. Im Rahmen des Road to Royal Rookie 2022 begrüßen wir als erstes aus dem Dojo von Dragan Douglas… KYD FLAWLESS UND KYLE DOUGLAS…KYD & KYLE.


Der Entrance ist Gold und Schwarz gehüllt. Auf dem Titantron ist eine sternenklare Nacht zu sehen. Sternschnuppen huschen durch das Standbild. Plötzlich setzt musikalisch folgender Sound ein:





Aus dem Entrance stürmt der bunt gekleidete Kyd Flawless mit grüner Haarpracht in das Jadestadion von Wilhelmshaven. Seine Wrestlingstiefel sind in dunkelblau gehalten und tragen ein Abbild der Milchstraße drauf. Seine Tights sind in Batikfarben, ein Mix aus rot, orange und blau. Sein Oberkörper ist nicht bedeckt, sodass die etwas magere aber athletische Figur ins Auge sticht. Kyd hat sich, sein Gesicht wieder mit einem überdimensionierten Blitz verziert. Passend zum Team Grün ist dieser nun auch in der Jade-Farbe. Auf dem Titantron erscheint nun das Logo des Catchers:




Hinter ihm kommen Coach Dragan und…ROSFORD WILLIAMS aus dem Entrance! Der Coach geht gewohnt gemächlich zum Ring. Knapp drei Zentner Lebendgewicht lassen sich nicht rasend schnell fortbewegen. Er trägt allerdings als Zeichen seines Teams eine grüne Baseballkappe. Der Flip Tripper Williams hat seine Rolle im Team ebenfalls gerne angenommen und trägt dezent ein grünes Stirnband. Freudig hüpft er hinter Flawless her.


Sven: „Da sehen wir also Team Grün. Allerdings fehlt doch noch einer? Kyle Douglas ist nirgends zu sehen.“

Pete: „Vor zwei Wochen kam er noch gemeinsam mit FLawless raus. Wir haben aber bisher keine Informationen was mit ihm ist. Wird Rosford Williams nun für Douglas kämpfen?


Team Grün steht mittlerweile im Ring. Dragan schaut nervös in Richtung Entrance, Schweißperlen sind auf der Stirn des Kroaten deutlich sichtbar. Macht der Junge wieder einen Alleingang?


Auf dem Titantron im Jadestadion schaltet die Kamera nun in den Backstagebereich und ein Staff-Member öffnet für den Kameramann eine Umkleidekabinentüre.

Bevor ein Blick in die provisorische Umkleidekabine möglich ist, ist folgendes Geräusch schon zu vernehmen:

BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR


BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR


BRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRRR


Die Kamera fängt nun Kyle Douglas ein, der auf einer Holzbank sitzt und sich seinen Kopf rasiert! Die roten Locken, die ihn sofort an seinen bekannten Onkel erinnern, liegen bereits fast vollständig auf dem Boden. Missmutig schaut Kyle dabei in die Kamera. Nun setzt er gerade den Rasierapparat zu seiner letzten Bahn an, die ihn vollständig zum Glatzenmann machen wird…


Kyle: „Ich bin kein Anhängsel und auch für meine Herkunft kann ich nichts. Ich will meine Familie nicht leugnen, aber in Zukunft bin ich nicht einfach der NEFFE oder Junior oder was auch immer. Ich bin. Kyle. Douglas. Ungeschlagener Ringer Champion. Ich werde die GFCW erobern. Zuerst mit Kyd Flawless und Dragan und dann alleine. THE FUTURE IS MINE!“


Douglas legt den Rasierapparat ab. Nun greift er in die neben ihm liegende Sporttasche und zieht einen Kopfschutz hervor. Der Kopfschutz sieht schon etwas lädiert bzw, gebraucht aus. Vermutlich war er schon öft in Benutzung.


Kyle: „Mit diesem Helm habe ich all meine Siege auf der Matte erzwungen. 31 Siege. 0 Niederlagen. Keiner wird mich schlagen….“


Währenddessen Douglas aufsteht und die Umkleide in Richtung Innenraum verlässt, setzt folgende Musik ein:




Auf dem Titantron ist folgendes Logo eingeblendet:

31-0




Aus dem Entrance kommt nun Kyle Douglas, der ohne Haare und Kopfbedeckung doch etwas ungewöhnlich aussieht. Auf dem Weg zum Ring pusht er sich selbst auf, indem er sich irgendetwas unverständliches zuruuft.

Die Zuschauer in Wilhelmshaven nehmen die Transformation zur Kenntnis. So richtug beleibt hat sich das dritte Mitglied von Team grün aber in den letzten Wochen nicht machen können und daher überwiegen ganz klar die Buhrufe.

Im Ring grinst Dragan über beide Backen. Douglas ist doch aufgetaucht und er muss vorerst! eine weitere mittelschwere Katastrophe nicht verhindern.


Pete: „Der Ringeranzug des Kanadiers ist heute komplett in grün. Scheinbar hat das Kraftpaket nun in den letzten beiden Wochen dazugelernt. Sein Look ist auf jeden Fall einzigartig.“

Sven: „Das stimmt. Aber er ist in meinen Augen noch immer ein Amateur. Nur Amateure tragen einen Kopfschutz. Er hat meinetwegen 31 Kämpfe gewonnen, aber was zählt das jetzt hier noch in der GFCW? Außerdem sieht das ziemlich trottelig aus. Ich mein er ist zwar nicht der hässlichste Mann unter der Sonne, aber so ein Ungetüm auf dem Kopf schmeichelt wirklich keinem Menschen.“


Douglas ist im Ring und schlägt mit Flawless und Williams ab. Team Grün ist bereit für das Match!


Laura: Als ihre Gegner dürfen wir zwei Mitglieder des Performance Centers der GFCW begrüßen. Zum Ring kommen gehoppelt Tsuki Nōsagi und El Metztli , die TSEizn Ra(re)BBits…



Auf dem Titantron mummeln zwei süße kleine Hoppelhäschen friedlich und vergnügt auf einer Wiese. Eine Wiese voller Blumen in allen erdenklichen Farben. Der rosafarben Himmel wird durch ein paar weiße flauschige Wolken und einem Regenbogen der besonderen Art bedeckt.

Die Häschen hoppeln lächelnd und mit bunt kreiselnden Augen auf den Vordergrund zu. Sie stupsen mit ihren Näschen an die imaginäre Scheibe.


PAFF


Eine rosafarbene Wolke verzieht sich nach kurzer Zeit. Die schöne grüne Wiese und die dunklen Blumen sind verbrannt und der Hintergrund brennt. Das Gesicht des einen Hasen ist angemalt. Blut verschmiert der Mund. Der andere trägt eine Totenkopfhasenmaske. Grinsend und mit schwarzen Augen blicken sie nach vorn.


PAFF

Auf der Rampe vor dem Titantron entsteht eine rosafarbene Wolke. Nach kurzer Zeit treten zwei Figuren aus ihr hinaus.


El Metztli und Tsuki Nōsagi.


TSEizn  Ra(re)BBits

El Metztli trägt eine weiße Jeans und rosa Boots. Sein Oberkörper ist mit mexikanischen Totenkopf Tattoos verziert. Sein Gesicht versteckt er unter einer Luchadore Maske die an einen verrückten Hasen erinnert. Die Augen groß. Ein Kreisel der sich ineinander dreht. Die Mundwinkel des Hasen zeigen nach oben und nach unten. Tsuki Nōsagi trägt eine weiße kurze Wreslting Short und rosa kniehohe Wrestlingboots. Seine Haare sind weiß und sein Gesicht ist in der unteren Hälfte bemalt. Ein blutiger Hasenmund ziert sein Antlitz. Die schmalen Augen sind Blut unterlaufen. Am Ring angekommen betreten sie von beiden Seiten den Ringapron. Sie schauen sich an. Neigen ihre Köpfe nach links und betreten anschließend den Ring. Seite an Seite schauen sie zurück zum Titantron.


HAHAHAHHAAA…



Die vier Kontrahenten stehen im Ring. Während Kyle Douglas direkt voran geht und Kyd klar macht das er beginnen wird, sprechen sich die Rabbits ab. Anscheinend wird Tsuki Nōsagi als erster der Hoppelhäschen im Ring stehen. Peter Cleven weist die Gegner nochmal auf die Regeln des Kampfes hin. Kyle Douglas hat jedoch andere Pläne und greift seinen Gegner noch vor dem Gong an. Wild treibt er Tsuki Nōsagi in die Ringecke und deckt ihn mit Schlägen und Tritten ein. Der Japaner blockt die Angriffe so gut er kann. Peter Cleven holt das nach was eigentlich vor dem Kampf ertönen soll.


DINGDINGDING


Offiziell im Ring: Kyle Douglas und Tsuki Nōsagi


Das Match ist offiziell gestartet. Tsuki Nōsagi kann sich des Angriffes von Kyle Douglas kaum entziehen. Immer wieder drängt der Neffe von Morbeus ihn in die Ringecke zurück. In der Ringecke der Rabbits feuert EL Metztli seinen Partner an. Als Kyle Douglas Anlauf nimmt um den Hasen mit einer Clotheline in die Ringecke zu hämmern weicht dieser gekonnt aus indem er sich unter den Angriff abrollt. Mit einem Dropkick in den Rücken von Kyle beginnt der Japaner mit dem Gegenangriff. Ansatz zum Back Suplex. Kyle Douglas kontert mit einem harten Ellbogenschlag gegen Tsuki Nōsagi. Dieser taumelt nach dem dritten Schlag zurück in dir Ringmitte.


Pete: Das geht ja gut los. Man sieht das Kyle das Wrestling im Blut hat.

Sven: Aber auch der japanische Hase scheint sein Handwerk zu verstehen.


Kyle setzt erneut zur Clotheline an. Wieder weicht der Japaner aus. Beiden nehmen kein Tempo raus sodass Tsuki Nōsagi und Kyle Douglas ein Feuerwerk von leichten Angriffen sowie Kontern auspacken. Der Japaner rollt sich geschickt ab und umgreift dabei Kyles Beine sodass dieser ins Straucheln gerät. Ansatz zum Leg Lock aus dem Kyle sich aber durch eine Drehung herauswindet. Sitzend verteilt Kyle ein paar Schläge die Nōsagi in Reverse Totengräber Manier ausweicht. Er schnellt zurück.


HEADBUTT VON TSUKI NOSAGI GEGEN DIE BRUST VON KYLE DOUGLAS


Dieser verzieht das Gesicht vor Schmerzen und schnappt nach Luft.


Pete: WOW…harter Move. Unerwartet im Sitzen.

Sven: Genau auf den Solarplexus. Da bleibt Kyle die Luft weg.


Sofort ist der Japaner auf den Beinen.


LOW DROPKICK GEGEN KYLE DOUGLAS


Pete: Hör mal. Die Fans jubeln. Nicht für den Japaner. Nicht gegen Douglas. Einfach weil es bisher ein schnelles intensives Match ist.

Sven: Ja. Zwei beziehungsweise Vier Neulinge die zeigen wollen was sie drauf haben.

Pete: Und bisher zeigen sie etwas.


Der Japaner nutzt seine Chance und setzt zum Cover an. Peter Cleven ist unten.


ONEEEE


T….KICKOUT VON KYLE DOUGLAS


Tsuki Nōsagi ärgert sich nicht sondern nutzt die Chance und wechselt seinen Partner ein.


Offiziell im Ring: Kyle Douglas und El Metztli.


Der Luchadore betritt den Ring und zieht Kyle Douglas auf die Beine. Dieser denkt jedoch nicht daran sich weiter bearbeiten zu lassen und greift den Luchadore durch die Maske in die Augen. El Metzli versucht mit kleinen Trippelschritten nun von Kyle wegzukommen, doch der Schwergewichtschampion zieht den Mexikaner zu sich und verteilt einen knallenden Handkantenschlag gegen die Brust seines Gegners. Die Zuschauer jaulen laut auf.

Douglas schnappt sich dann seinen Gegner und wirft ihn mit einem Belly-to-Belly Suplex einmal quer durch den Ring. Dann richtet er kurz seinen Kopfschutz. Weiter geht’s. Der heranfliegende Legdrop geht allerdings ins Leere, EL Metzli ist mit einem Satz wieder aufgestanden, springt auf das zweite Seil, stößt sich von diesem ab und streckt Kyle mit einem Moonsault auf die Matte.


Sven: „Hier geht es direkt hoch her. Die Zuschauer sind direkt im Match und applaudieren dem Matador.“


Metzli versucht das Cover, aber Kyle wirft seinen deutlich leichteren Gegner von ihm runter. Kyle öffnet nun die Lasche seiner Maske. Wird er nun einen Gang höher schalten wollen?


Pete: „Kyd Flawless klatscht von hinten seinem Partner auf den Rücken – und wechselt sich nun selbst ein! Ganz optimal ist die Abstimmung noch nicht bei Team Grün!“


El Metzli vs. Kyd Flawless


Kyd springt wie ein Floh durch den Ring. Kyle tauscht sich über das Manöver noch kurz mit Dragan aus. Lautstark. Währenddessen kreisen Kyd und El Metzli im Ring umher. Die Zuschauer feuern die beiden Youngsters an. Nun gehen beide aufeinander los. Kyd versucht EL Metzli zu packen, doch der kontert mit einem Arm Drag gegen Kyd. Kyd rollt sich aus dem Arm Drag raus und hat nun El Metzli am Haken. Doch Lucha lässt sich nicht lange bitten und rollt sich ebenfalls wieder aus dem Griff raus und hat dabei Flawless am Arm. Metzli tritt Flawless zu Boden, Elbowdrop – doch ins Leere. Kyd springt wieder hoch, doch MEtzli hat ihn schon in den Headlock gepackt.

El Metzli schraubt am Kopf seines Gegner herum, doch das wallende Nackenhaar des US-Amerikaners ist hier das Symbol, dass Kyd alles probiert sich zu befreien. Kyd löst den Griff und stößt MEtzli in die Ringseile, der springt aber über den wartenden Kyd einfach drüber weg und geht mit Schmackes in die gegenüberliegenden Ringseile. Kommt zurückgefedert und Shoulderblock gegen Kyd!

Kyd rappelt sich schnell auf, rennt in die Seile und Clothesline, doch Metzli duckt sich weg.

Kyd ist wieder in den Seilen und weicht dann El Metzlis Flying Dropkick aus. Wieder geht Flawless in die Seile und erwischt dieses Mal seinen Kontrahenten mit einem FLYING HEAD SCISSOR! Tsuki Nōsagi nutzt die Chance und sieht das sein Partner in Schwierigkeiten gerät und wechselt sich selbst ein.


Sven: „Junge, junge. Was ein Tempo.“


Applaus von den Rängen im Stadion. Auch Kyle Douglas nickt am Seitenrand anerkennend. El Metzli muss sich sammeln.

Kyd Flawless bläst direkt zur nächsten Attacke. Er Geht wieder in die Seile, und trifft den gerade aufstehenden El Metztli mit einem HIGH KNEE LIFT an der Stirn. El Metzli rollt sich raus auf den Apron. Kyd fängt weiter Feuer und auch Rosford Williams stachelt ihn von draußen weiter an!


Pete: „Team Grün ist am Drücker. Kyle Douglas, Dragan und Rosford peitschen den Jungen nach vorne.“


Kyd sprintet wieder in die gegenüberliegenden Seile und fliegt mit einem Standing Moonsault über das dritte Seil auf El Metzli heran….es haut den Luchadore der Rabbits förmlich aus den Latschen. Er bleibt benommen liegen da er hart gegen die Ringtreppe geknallt ist.


Sven: „WAAAAHNNNSINNS-AKTION!“


Im Ring steht nun Tsuki Nōsagi Dieser erwartet Kyd Flawless der weiter Tempo macht. Wilde Schläge zwischen den beiden Leichtgewichten. Immer wieder Kontern die beiden sich durch artistische Manöver aus und halten das Publikum so auf trab. Tsuki Nōsagi kann in Folge der Abläufe eine erfolgreiche Suplex Aktion anbringen sodass Kyd in die defensive gerät. Der Japaner setzt nach und lässt weitere Suplessen folgen.


Pete: Technisch allererste Sahne von den beiden.

Sven: Auf jeden fall. Schön anzusehen.

Pete: Man sieht aber das sie alle schon gut Pusten aufgrund des Tempos.


Tsuki Nōsagi geht weiter nach und nimmt Kyd in einen Leg Lock der ersten Güte. Kyd schreit auf und versucht sich zu befreien. Peter Cleven checkt die Lage. Flawless muss sich aber nicht weiter anstrengen da Kyle Douglas angeflogen kommt und den Leg Lock löst. Tsuki Nōsagi rollt sich abwehrend zur Seite. Kyd zieht sich an den Seilen hoch und steht nun neben Kyle. Peter Cleven ermahnt Kyle das er wieder raus soll. Der stört sich jedoch nicht dran.


Die beiden stehen dem Japaner der Rabbits gegenüber. Dieser erkennt das er gegen zwei vermutlich unterlegen sein wird. El Metztli liegt weiterhin ausgeknockt an der Ringtreppe.


Pete: Jetzt wird es eng für den Japaner.

Sven: Ja. Das sieht nicht gut aus


Kyd und Kyle stürmen beide auf Tsuki Nōsagi zu. Den Angriffen hat er nichts entgegenzusetzen. Kyle packt sich den Japaner.


GERMAN SUPLEX GEGEN NOSAGI


GERMAN SUPLEX GEGEN NOSAGI


BELLY TO BELLY SUPLEX GEGEN NOSAGI


Kyle feiert sich selbst und wird dann von Peter Cleven aus den Ring gedrängt. In der Zwischenzeit ist Kyd Flawless aufs dritte Seil gestiegen. Tsuki Nōsagi liegt benommen in der Ringmitte.



STARSCREAM VON KYD GEGEN NOSAGI


Pete: WAAAAAAAAAAAAHNSINN!!!!

Sven: Der Junge kann was.


Er täumt sich auf und hält sich den Magen. Kyle nutzt das und wechselt sich ein. Sofort das Cover


ONEEEEE


TWOOOOOO

THREEEEEEE


Sieger des Matches durch Pinfall: Kyd & Kyle!!!


Die beiden Sieger feiern sich. Kyle posiert vor den Fans und zeigt an das er der größte ist. Kyd will gemeinsam mit ihm Jubeln, wird jedoch links liegen gelassen. Nach kurzer Zeit klatscht er doch mit Kyle ab. Harmonisch sieht das jedoch nicht aus.


Pete: Knapper Sieg am Ende.

Sven: Verdient würde ich dazu sagen.
Pete: Die Rabbits haben sich aber gut geschlagen.


Tsuki Nōsagi rollt sich aus dem Ring und kümmert sich um seinen Partner während Kyd, Kyle und ihr Anhang jubelnd die Arena verlassen. Auch die Rabbits verlassen unter Beifall die Arena.




Gekleidet in einem neuen Kriss Dalmi T-Shirt, welches seit kurzer Zeit im GFCW Fanshop erhältlich ist, und auf schwarzem Untergrund mit giftgrünen Linien, die das Herunterfließen einer Flüssigkeit darstellen, das Gesicht des Serben in den Landesfarben präsentiert, sitzt Mykru mit angewinkelten und aufgeschürften, was dank der hochgerutschten olivgrünen Bermudashorts wunderbar zu erkennen ist, Knien auf dem Boden dieses Raumes und hat die Arme auf eben diesen Knien abgelegt, wodurch sie ebenso zu rasten scheinen wie auch seine Mimik, die ein weiteres Mal darin besteht, durch den leicht geöffneten Mund zu machen und Glubschaugen zu machen in Richtung des Oregono, der zusammen mit ihm eine Hälfte des sich hier gebildeten Sitzkreises formiert. Allein sind die beiden also nicht. Neben Thomas sitzt außerdem Ellis Diehl. Er weicht seinem „Mentor“ also auch weiterhin nicht von der Seite und schaut diesen auch gespannt an.


Und tatsächlich ist auch Scarecrow dabei. Ob die Abneigung aus letzter Show verflogen ist, ist schwer zu sagen. Doch wie er hier sitzt, locker im Schneidersitz, eine Leviathan-Jacke offen über den Schultern, mit entspanntem Gesicht, wirkt es doch, als wäre seine komplette Blockadehaltung Schnee von gestern. Seine Entscheidung? Oder hat ihm jemand ins Gewissen geredet? Wie auch immer…

Camden scheint zufrieden, dass sich hier alle eingefunden haben, ist allerdings offensichtlich schon längst über eben diesen Ausdruck der Freude hinweg. Als die Kamera in diese Kabine schaltet, hat sie nämlich nur gerade so eine Sprechpause des Hobbybäckers erwischt, dessen obligatorische Muffins bereits gar nicht mehr erwähnt werden müssen, was wir hiermit aber trotzdem getan haben. Natürlich stehen sie im Hintergrund. Darum soll es hier aber nicht gehen. Der Menteeor lebt seine Rolle. Er nickt in die Runde.


Thomas: „Deswegen wünsch‘ ich euch einfach, dass ihr den Abend heute und bei Stranded genießt, habt Spaß, habt Freude und macht euch keinen Kopp. Jungs, es gab ‘n kleines Experiment vor ‘n paar Jahren. ‘N Forscher hatte ‘ne Gruppe Probanden und ging mit denen in ‘nen Raum mit ‘nem langen Holzbalken aufm Boden.“


Raupenartig schieben sich Mykrus Füße nach vorn, finden Halt auf dem Boden und schleifen den Rest des Körpers hinterher, was noch einmal wiederholt wird, sodass er im Blickfeld seines Teamkapitäns landet und diesen von der Seite anglotzen kann, was die Hoffnung weckt, dass Camdens Geschichte auf reges Interesse stößt. Camden schaut ihn zumindest lächelnd an, scheint sich ein wenig darüber zu freuen, dass er zumindest auf 2 offene Ohren trifft und fährt fort.


Thomas: „Die Leute wurden dann gefragt, wer über den Balken rüberlau…“


Herausgestreckt wird die Zunge des Sonderbaren präsentiert, während Mykru weiterhin mit deutlich zu wenigen Blinzelbewegungen zu Camden schaut. Dessen Lächeln wandelt sich in Stirnrunzeln. Leicht verstört beginnt er sich zögerlich wegzudrehen und sich lieber auf Diehl und Scarecrow zu konzentrieren. Letzterer kann sich ein grinsen kaum verkneifen. Ein ehrliches, aufrichtiges Lächeln. Er hat sichtlich Sympathien für Mykru übrig. Was so etwa niemanden überraschen dürfte.


Thomas: Ööööhhhhm…wer rüberlaufen würde. Freilich, haben alle gema…“


Langsam beginnt sich ein Rinnsal aus Blut zu bilden, der Mykrus Mundwinkel entlang zu seinem Kinn verläuft als Reaktion auf das Beißen auf seine Zunge, womit er zuvor als Reaktion auf Camdens fortgeführte Ansprache begonnen hatte. Beendet wird der Biss nicht. Natürlich bleibt das von Thomas nicht unbemerkt, er dreht den Kopf wieder zu seinem Spezialfall. Die Verstörung in seinem Blick ist klar zu erkennen. Er schüttelt fragend den Kopf. Zögerlich will er wieder ansetzen, doch außer einem „Öööhm“ kommt zunächst nichts.

Beendet wird der Biss nicht.


Ein wenig ungläubig und ungeduldig schüttelt Scarecrow den Kopf.

Scarecrow: „Thomas. Du sollst aufhören zu reden, du Holzkopf.“


Beendet wird der Biss.

Voller Erkenntnis wirft Thomas den Kopf, fast schon erleichtert kommt ein langgezogenes, helles „Aaaaah“ aus seinen Lungen.

Scarecrow: „Sicher, dass die Mentorrolle für dich geeignet ist, wenn du Leute so schlecht verstehst?“

Ellis: „Ja, also was auch immer.“

Diehl unterbricht die leicht aufkommende Spannung.

Ellis: „Wichtig ist, dass wir hier und heute direkt schon mal zeigen können, dass unser Team das beste und stärkste Team ist!“


Er ballt die Faust des Sieges.


Ellis: „Als einziges Team sind wir mit zwei Matches heute vertreten und wenn wir direkt zeigen, wie gut wir alle zusammenarbei...“

Scarecrow: „Wir habens verstanden, Ellis.“

Da ist er wieder. Der Scarecrow, der gar keinen Bock auf die Mätzchen hat.

Scarecrow: „Das worauf wir hier hinarbeiten, ist jeder für sich. Dass es uns hilft uns nicht nur anzupissen, hab ich gerafft, sonst wäre ich nicht hier. Selbes für Mykru.“


Er nickt dem Neuling zu. Ellis blickt zu Camden, dann zu Silas. Er lässt sich nicht beirren, sondern unterstreicht Scarecrows Worte ungefragt.


Ellis: „Leute im Match zu haben, denen man vertrauen kann, kann enorm wichtig sein! Wir haben nicht viel Zeit das aufzubauen aber ich für meinen Teil...“


Argwöhnisch blickt er Mykru an, seinen Partner am heutigen Abend.


Ellis: „Werde auf jeden Fall alles dafür tun, dass wir ein gutes Ergebnis erzielen und auf einander bauen können. Zusammen haben wir in dem Match mehr Chancen und wenn wir dann tatsächlich die letzten im Ring sein sollten, können wir es dann immer noch unter uns ausmachen. Aber so lange noch andere Wrestler im Ring sind, außer uns, sollten wir so gut zusammenarbeiten, wie es nur geht.“

Scarecrow: „Weil die anderen das auch machen werden, ich weiß. Deshalb bin ich hier. Hallo. Hörst du mir zu?“

Aufgerissen kann man die weit geöffneten Augen, mit denen Mykru die Ansprache seines heutigen Partners verfolgt, beinahe nennen, stehen die Lider schließlich noch weiter auseinander als die Lippen des halboffenen Mundes, der der Atmung dient, selbst wenn er ohnehin nicht spricht sondern den Blickkontakt lediglich nach einigen Sekunden insoweit ergänzt, als dass er seine beiden Hände vor sich hält, die einzelnen Finger wegspreizt und wie zwei Zahnräder ineinander fahren lässt um in seiner „Sprache“ Zusammenarbeit und Zusammenhalt zu symbolisieren. Gezeigt wird diese Geste dabei nicht nur dem ehemaligen Brainpain sondern im Anschluss und nach einer etwas ruckelnden Drehung zum Leviathanmietglied auch noch Silas, woraufhin die ineinandergewundenen Hände zu einer Doppelfaust gebunden und energisch zusammengedrückt werden um Scarecrow für den Abend noch einmal viel Erfolg zu wünschen.

Als Antwort tippt Scarecrow sich wie an eine Unsichtbare Kappe, erwidert den Wunsch.

Der Team“kapitän“ schaut sich das Ganze amüsiert aus dem Hintergrund an, doch er hält sich zurück. Es sind die Matches der „Rookies“…also kann er sich einen Muffin gönnen.


Scarecrow: „Aber Thomas, nur damit hier kein falscher Eindruck bei dir ankommt. Ich brauche dich nicht. Was ich brauche, sind Ellis und Mykru. Und ich brauche sie genau so lange, bis der Rest eliminiert ist. Was du tust, ist mir egal, wie Alex sagen würde. Meine Loyalität gilt Leviathan. Sie gilt The End. Sie gilt keinem anderen Make-Shift Team und schon gar nicht dir. Also können wir das hier bitte beenden, damit ich nicht mehr so tun muss, als würde ich dich oder Ellis mögen?“


Naja. Im Gegensatz zu letzter Show, muss das wohl gut genug sein. Das hätte sehr viel schlechter laufen können. Zufrieden nickt Camden. Das Lächeln in seinem Gesicht ist ehrlich, als er seine drei Schützlinge noch einmal der Reihe nach anschaut.


Thomas: „Also, Jungs. Ich seh schon, ihr habt das Feuer in den Augen, na dann…“


Schnappend öffnet Mykru den Deckel eines Sturmfeuerzeugs, dass er bis gerade noch in der Kniehosentasche seiner Cargo-Shorts versteckte und präsentiert nach einer schnellen Drehung des Rads eine kleine Stichflamme, was Camden zunächst ein weiteres Schmunzeln abbringt.


Thomas: „Klar, Mykru, du hast auch das Feuer.“


Beendet ist Mykrus Vorhaben damit allerdings nicht, nähert er das Feuerzeug doch mit langsamen Tempo weiter seinem eigenen Körper an, was in seinem Team für Stirnrunzeln und wachsende Verunsicherung führt.


Thomas: „Öhmmm…Mykru?“


Beendet wird der Weg des Feuerzeugs nicht.


Thomas: „Mykru? Lass das!“


Entzündet beginnt das Dalmi T-Shirt, welches Mykru nach wie vor am Körper trägt, am unteren Saum erst zu kokeln, dann tatsächlich zu brennen und sich langsam aber sicher nach oben hin auszubreiten…wenn Diehl ihn nicht mit einem Glas Wasser beschütten würde.


Ellis: „Man Mykru, ich weiß du brennst darauf mit mir gleich im Ring zu stehen, aber du musst das nicht so wörtlich nehmen.“


Kurzes Grinsen von Ellis, Mykru blickt hingegen nur leicht irre zurück.

Scarecrow: „Sag mir bitte, dass du dich nur so dumm stellst, Ellis.“

Ellis: „Ja, eh, also wie dem auch sei, hauptsache im Match selbst bist du gleich auch on fire! Los geht’s!“




Die Musik des Champions läuft. Doch er erscheint nicht in der Halle, zumindest nicht sofort. Erst nach einer ganzen Weile gibt sich Desmond Briggs die Ehre. Er wirkt immer noch nicht glücklich und scheint das Gespräch mit seinen Stable Kollegen vom Protokoll nicht vergessen zu haben. Die Fans werden vom New Yorker nicht beachtet. Langsam slidet er in den Ring. Er lässt sich ein Mikrofon geben:


Cut my fucking Music!!!“


Der Tontechniker folgt seinem Aufruf und stoppt die Musik sofort. Desmond lässt sich ein Mikro geben und überlegt, wiegelt ab, scheint mit sich zu hadern. Seine Lippen zittern, als er zu sprechen beginnt.


Desmond Briggs: „ Ich wurde Opfer eines schändlichen Angriffs. Ihr alle habt die Szenen der letzten Show gesehen oder? Ihr konntet sehen der amtierende Intercontinental Champion attackiert wurde, nachdem er einen klaren Sieg über Zane Levy erzielen konnte! Solltet ihr euch nicht erinnern können, kann ich euch gerne noch einmal das Video zeigen!“


Das Video zeigt die Szenen aus der letzten Show, die keine allzu große Bestürzung bei den Fans auslöst. Eher im Gegenteil, aber das ignoriert Desmond gekonnt.


Desmond Briggs: „Wisst ihr, ich kam in diese Liga um dem ganzen Einhalt zu gebieten. Ich kam in diese Liga um zu zeigen dass man mit Fairness… Mit Sportgeist… Mit dem Willen zu arbeiten… Alles in dieser Liga erreichen kann. Viele sagten mir, das ist ein Kampf gegen Windmühlen sei. Sie sagten Fairness Und Sportgeist würden in diesem Ort nicht existieren. Stärkere Fressen die Schwachen. Jeder sei sich selbst der nächste! Ich habe daran geglaubt, dass sich etwas ändern könnte meiner akribischen Arbeit. Mit dem Ziel etwas zu verändern. Doch soll ich euch was sagen? Ich glaube mittlerweile, dass sie alle Recht hatten!“


Er überlegt sehr lange, bevor er weiterspricht.


Desmond Briggs: „ Dies war der Grund warum ich mich dem Protokoll angeschlossen habe. Einer Fraktion, die aus respektablen Leuten besteht die bereits alles in dieser Liga erlebt haben. Der „Dank“ eurerseits habe ich bereits spüren dürfen.“


Er sieht zu den Fans in der ersten Reihe.


Desmond Briggs: „ Ich wollte euch an meinem Erfolg teilhaben lassen. Eine Geschichte, die wir gemeinsam gegangen wären und Und wo ich euch immer also ein Teil dieser Geschichte erwähnt hätte. Ich kann nicht sagen, dass mich euer „Dank“ nicht berührt hätte. Seit diesem Tag habt ihr mich nur noch enttäuscht! Ich, Desmond Briggs, kündigte letztes Jahr bei Title Night An 2022 alle zu übertrumpfen! Timo Schiller! Wo ist der geile Macker? Hinter mir! Wo steht Thomas Camden? Vor mir? Nur weil er diesen abgehalfterten Besserwisser Lionel Jannek geschlagen hat? No Way Bitches! Was ist mit Aiden? Nun, Aiden hat sich entschieden und durfte sich dem Protokoll anschließen und von daher ist kein böses Blut mehr zwischen uns…zumindest momentan nicht…“


Die letzten Worte wurden vom Intercontinental Champion geflüstert, konnten aber trotzdem noch klar verstanden werden.


Desmond Briggs: „Kommen wir zum letzten der Namen im Bunde, die 2021 den Weg hierher gefunden haben. The End…der von allen gelobte The End…Talent hat der Junge auf jeden Fall, dass muss man ihm lassen. Doch was ist aus ihm geworden? Er ist Stableleader von Leviathan, bis der rechtmäßige Anführer zurückkehrt. Ist meine Meinung…“


Der New Yorker zuckt mit den Achseln.


Desmond Briggs: „Doch was sonst? Wo ist das Gold?“


Provokant deutet Desmond auf das schimmernde Stück Metall um seine Hüften und lächelt arrogant in Richtung des Curtain.


Desmond Briggs: „Um meine Hüften geschnallt, The End! Nicht um deine! Und das wird auch so bleiben! Ich habe das Gold und du kannst deine kleinen fiesen Spielchen und mich attackieren so oft du willst, aber am Ende wird Desmond Briggs immer triumphieren…denn…“



Viele Worte wurden gesprochen, die meisten davon gegen ihn. Lange genug hat er sich jetzt Zeit gelassen, doch nun ist Schluss. Nun ist es Zeit, für The End.

Fokussiert und konzentriert tritt der Rohdiamant des Jahres 2021 auf die Stage und das zu aller Verwunderung diesmal sogar… allein.

Kein James Corleone, kein Leviathan. Nur The End.


Er bleibt auf der Stage stehen, bewaffnet mit einem Mikro, gekleidet in dunkler schwarzer Jeans und einem Kreator-T-Shirt.


Das Publikum hier im Stadion begrüßt The End wenig wohlwollend. Er saugt den Heat förmlich ein für einige Sekunden, bevor er schließlich selbst ansetzt zu sprechen.


The End: „Weißt du Desmond, mir ist nicht ganz klar, was genau du gerade willst. Willst du Anerkennung für deine angeblich so grandiosen Taten oder Mitleid, weil sich darum keiner schert? Du magst Siege errungen haben, den Titel um deine Hüfte tragen, ein Mitglied des Protokolls sein und dennoch, interessiert sich niemand für dich. Wie wir in jüngster Vergangenheit gesehen haben, nicht mal deine eigenen Stablekollegen. Und anstatt etwas daran zu ändern, kommst du hier heraus und heulst rum.“


Desmond Briggs wirkt nicht glücklich darüber, dass ihn sein Gegner unterbricht. Er hat die Worte vom Hamburger gehört und knirscht sichtbar mit den Zähnen.


Desmond Briggs: „Klasse, dass du dich dieses Mal wenigstens in die Halle traust, während ich bereit bin und des nicht von hinten versuchst um mich zu attackieren, Homie! Wo war ich eben stehengeblieben?“


Der New Yorker überlegt angestrengt und grinst dann breit.


Desmond Briggs: „Ach ja, ich weiß es wieder. Warum ich triumphieren werde…weil ich bereit bin, The End! Ich bin der Worker, der zur Zeit der heißeste Scheiß in der Liga ist. Nicht Ask, nicht Thomas…Desmond Briggs ist da Hot Shit Baby! Kriss Dalmi steht genauso hinter mir wie ein Antoine Schwanenburg! Das sage ich aus voller Überzeugung. Sie mögen in der Card über mir stehen, aber das Trendbarometer zeigt klar, dass der Raw Black Diamond auf dem Weg nach oben ist!“


The End: „Siehst du Desmond, da haben wir es wieder. Du redest und redest und redest, weil diese Worte so gut klingen. Aber wo bleiben die Taten?“


The End macht eine Pause. Ihm ist natürlich durchaus bewusst, dass Desmond sehr wohl Taten folgen lässt, er hat sowohl Scarecrow vor einigen Wochen wie auch Zane Levy bei der vergangenen Ausgabe War Evening besiegt.


The End: „Oder… lass es mich anders formulieren. Wo bleibt die Bedeutung in deinen Taten.

Du bist Champion, du gewinnst Matches und doch, musst du dich hier herausstellen, um uns allen immer wieder zu erklären, was du alles getan hast und zu was für einem krassen Typen es dich macht. Du denkst du bist der heiße Scheiß? Du bist nicht mal lauwarm, Junge. Das Einzige was du hier bisher erreicht hast, ist, dass dir der Titel und der Platz beim Protokoll geschenkt wurde. Währenddessen bin ICH der Rohdiamant des Jahres 2021. Und damit habe ich OFFIZIELL bewiesen, dass ich besser bin als Timo, als Aiden, als Thomas, als… du.“


End läuft nun einige Schritte auf der Stage, stets mit strengem Blick in Richtung Ring.


The End: „War Evening. Vor zwei Wochen. Du hast Zane Levy, den Verräter, besiegt. Aber ICH war es, der den Abend erhobenen Hauptes verlassen hat, während du blutend im Dreck gelegen hast. Weil, ICH nicht nur rede und sage, dass dich fertig machen werde. Nein, weil ICH in den Ring komme und dir den Kopf von den Schultern trete.


Ultra Violence. Du, magst das Match – offiziell – gewonnen haben. Der einzige Grund dafür ist allerdings, dass mir der Verräter aus den eigenen Reihen den Dolch in den Rücken gestoßen hat. Meine Niederlage hatte mehr Bedeutung als dein Sieg.


Alles was du sagst, Desmond, sind Leere Worte. Alles was du tust, Leere Taten.


Und deshalb wird es Zeit, dass ich den GFCW Intercontinental Championship, aus diesem Vakuum befreie.“


Desmond Briggs: „Mir ist das scheißegal, was du so von dir gibst! Weißt du, was mich wütend gemacht hat? Die Tatsache, dass du es wirklich gewagt hast die Hand gegen mich in dieser Form zu erheben! Du hast etwas gewagt und stiefelst hier raus, als hättest du nichts getan. Als könnte dich kein Wässerchen trüben, Motherfucker! Aber du hast etwas getan…weißt du was?“


The End lauscht den Ausführungen Desmonds, aber an dieser Stelle enthält er sich einer Antwort. Er blickt konzentriert zum Champion, da ihn scheinbar schon zu interessieren scheint, was er denn getan hat. Ein angespanntes Schniefen ist alles, was der King of Anarchy von sich gibt.


Desmond zieht den Moment in eine nervige Länge.


Desmond Briggs: „Du hast mich attackiert und glaubst, dass dies keine Konsequenzen hat! Bist du wirklich so blöd, dass du das glaubst? Ab jetzt trägst du eine Zielscheibe vor der Brust und ich werde dafür sorgen, dass du diese Zielscheibe immer wieder fühlen wirst! Sie wird tonnenschwer auf dir liegen, bis ich keine Lust mehr habe mich mit dir zu befassen!“

The End: „Leere Worte, Desmond. Leere Worte.”


Desmond lächelt gespielt mit, während er The End zunickt.


Desmond Briggs: „Leere Worte? Oh my man…ich merke schon, dass du davon redest, dass ich nur rede, aber was tust? Ich werde dir heute etwas zukommen lassen, End! Ein Zeichen! Ein ganz besonderes Zeichen! Du musst nur darauf achten. Du wirst schon bald merken, dass es ein Fehler war meinen Zorn auf sich zu ziehen.“


The End scheint nun zum ersten Mal so etwas wie ein Lächeln auf den Lippen zu haben. Er schenkt den „leeren Worten“ von Briggs keinen Glauben.


The End: „Sag, was du denkst und nicht tun wirst. Ich will dir auch etwas sagen. Ich bekomme, was ich will. Das war schon immer so. Und ich sage das nicht nur, ich kämpfe so lange, bis es so ist. Und ich will diesen Titel. Und ich werde alles tun, um ihn endlich zu bekommen. Und wenn ich dich dafür jede Woche aufs Neue zerstören muss, werde ich das tun. Was auch immer du vorhast, du wirst daran nichts ändern können.“

Desmond Briggs: „Ich werde dir zeigen, dass du mit mir nicht so umgehen kannst! Heute Abend…Heute Abend…“


Der Raw Black Diamond lässt das Mikrofon fallen und nickt wissend The End zu. Mit dieser Geste geben wir ab zum nächsten Video.


Tag Team-Match:

Team Blau (Mykru & Ellis Diehl) vs. Team Rot (Viggo Constantine & Fabian Ikari)

Referee: Jack Bobo

Entfernt ertönen sanfte Klänge, bevor der wummernde Bass diesen Einmarsch und damit auch dieses Match eröffnet, indem er Mykru, befreit vom T-Shirt und den vernarbten aber durchtrainierten Oberkörper darunter präsentierend, in dessen dreckigen Cargo-Shorts und mit einem leicht geöffneten und Tropfen daraus herausfallenden Mund heraustreibt, bevor ihm die Stimmen der Tanxugueiras folgen und ihn so auf die Rampe schicken gemeinsam mit einer brennenden Fackel, die er in seiner rechten Hand hinter sich her trägt, wenngleich der Effekt aufgrund des verbliebenen Tageslichts nicht allzu beeindruckend erscheint.


Ailaralalá

Ailaralalaa

Ailaralala

Ailaralalala

Ailaralalaa

Ailaralalaa

Ailaralalaa


Spuckend schleudert Mykru die Flüssigkeit aus seinem Mund gegen die plötzlich gehobene Fackel und erzeugt somit einen Feuerball vor sich, der sich allerdings direkt nach oben hin in die unendlichen Weiten des Stadions verzieht, während der Sonderbare selbst lethargisch seinen Weg entlang der Rampe weitergeht und die Fackel nun lediglich hinter sich her über den Boden schleift, was bei der Metallrampe keinerlei Schaden verursacht, weswegen die Fackel letztlich auch dort abgelegt und direkt von Crewmitarbeitern gelöscht wird, als der Mann ohne bekannte Herkunft den Ring erreicht und mit einem plötzlichen Satz aus dem Stand auf die Ringkante springt, das oberste Seil greift und nach einem weiteren Sprung im Ring steht, woraufhin er wieder in die Lethargie verfällt und mit offenen Augen und Mund seine Runde durch den Ring dreht.




Ghost von Envoi schallt es den Lautsprechern des Stadions und dazu passend gibt es ein kleines Feuerwerkchen. Es dauert nicht lang, bis Ellis Diehl auf der Stage erscheint. Er sieht fokussiert aus aber lässt seinen Blick durch das Jadestadion schweifen, es ist schließlich sein erster Open Air Auftritt.


Pete: „Nachdem Ellis Diehl zuletzt keine Erfolge zu verbuchen hatte, erhofft er sich nun natürlich mit Team Camden und seinem neuen Partner heute eine Steigerung.“

Sven: „So langsam muss der junge Potsdamer zeigen, warum er einst von Niander auserwählt wurde.“


Er macht sich nun also auf den Weg zum Ring und klatscht links und rechts mit ein paar Zuschauern ab. Er freut sich auf jeden Fall, dass er hier und heute auftreten darf.


Im Ring angekommen, rollt er sich auch prompt in diesen hinein. In der Mitte wird sich positioniert und er hebt die Arme nach oben und die Fans jubeln ein wenig. Er macht noch ein paar Dehnübungen und scheint bereit für das Match zu sein.



Auch wenn er pro forma Kriss Dalmi zugeteilt ist, so macht spätestens das Erklingen der Musik klar, wem Viggo Constantine wirklich Treue schwört.


Der Mann tritt mit dem gewohnt entrückten Lächeln auf die Rampe und blickt, ohne etwas Bestimmtes zu fokussieren, im Stadion umher. Wieder einmal ist auffällig, dass ein silberner Streifen wie eine Schärpe um seinen Oberkörper gemalt ist. Ein besonderes Merkmal, dessen Zweck wir noch immer nicht kennen.


Langsam und zielstrebig läuft der junge Mann Richtung Geviert und macht nicht den Eindruck, dass er weiß, dass ihm ein Kampf bevorsteht. Vielmehr wirkt es wie ein Spaziergang am Nachmittag. Im Ring angekommen, gönnt er sich einen weiteren Blick durch die Reihen, dann hockt er sich für einige Dehnübungen hin und wartet auf den Startschuss.




Sven: “Was zum...”


Würde die Regie in diesem Augenblick nun Svens Gesicht einfangen, zeichnete sich darauf nun blankes Entsetzen ab. Und auch seinem grünen Kollegen scheinen die Worte im Halse stecken zu bleiben. Das gesamte Jadestadion ist eingefangen von einem wilden und nervös flackernden Farbenspiel, das sich zu den wummernden Bässen der Eurobeat-Monstrosität namens “INTERNET OVERDOSE” bewegt.


Pete: “Zweifelsohne gehört dieser menschenrechtsverletztende Angriff auf alle Sinne zu Viggo Constantines Tag Team Partner Fabian Ikari. Doch dieser scheint nicht aufzutauchen. Ob er einen Rückzieher gemacht hat?”

Sven: “Ich würde es ihm anraten. Allein dieser Auftritt macht mich nämlich richtig WÜTEND!”


In der Tat scheint Fabian Ikari noch nicht wie angedacht die Bühne betreten zu haben. Erst nach einigen Momenten der allgemeinen Ratlosigkeit am Veranstaltungsort lugt hinter einer der massiven LED-Aufbauten, die die hoch oben angebrachte Videoleinwand flankieren, ganz langsam ein Kopf und dann ganz plötzlich der dazugehörige Restkörper hervor, als Ikari scheinbar von hinten in den Vordergrund der Bühne geschubst wird.


Den nicht-japanisch seienden, jungen Burschen mit dem japanischen Nachnamen konnte man bisher – wenn man es überhaupt tat – bisher nur in weiten Klamotten sehen. Hier, gekleidet in einer Wrestlingleggings in verschiedenen, ineinanderübergehenden neonfarben und Kanji-Prints, den farblich passenden Stiefeln, wird erst überhaupt deutlich wie wenig Kriss Dalmis Protegé überhaupt in eine Wrestlingliga passt. Zwar zeigt der Oberkörper Definition, jedoch scheint es signifikant an Muskelmasse zu fehlenden. Von den Teilnehmenden in diesem Match scheint der Mann daher der am wenigsten “breit gebaute” zu sein.


Den Blick unsicher durch das Stadion und die sich darin befindliche Crowd schweifen lassend, schlurft Fabian Ikari ein paar zaghafte Schritte nach vorne, bevor von hinten abermals einen schwungvollen Schubser abbekommt, der – wie könnte es auch anders sein – von seinem Mentor Kriss Dalmi höchstpersönlich ausgeführt wurde. So wie Vieh, das zur Schlachtbank geführt werden soll, treibt der Serbe den jungen Mann vor sich her und scheint ihm dabei allerlei “motivierende” Worte zuzubrüllen. Am Ring angekommen, scheint es auch erst diverse Gewaltandrohungen zu benötigen, bevor Ikari die Ringtreppe hinaufschreitet.


Auf dem Apron angekommen, wird er von einem zuversichtlich lächelnden Viggo Constantine in Empfang genommen, der ihm etwas zuflüstert. Anscheinend, um ihn darüber zu informieren, dass er selbst das Match starten wird.


Als die Musik verstummt, untersucht der Ringrichter noch mal alle Matchbeteiligten nach illegalen Gegenständen. Nachdem er festgestellt hat, dass dies nicht der Fall ist, gibt er dem Zeitnehmer das Zeichen die Ringglocke zu läuten.


*DING DING DING*


Pete: “Und es geht los. Auf Seiten von Team Rot wird Viggo Constantine das Match starten, bei Team Blau ist es Ellis Diehl. Bei der letzten War Evening-Ausgabe durfte Viggo Constantine bereits gegen den ehemaligen Brainpain und zeigte trotz Niederlage eine respektable Performance. Diesmal steht er erneut gegen einen ehemaligen Brainpain im Ring. Vielleicht gelingt ihm gegen ihn ja jetzt der Sieg.”

Sven: “Ein ganz anderes Kaliber, Pete. Vor zwei Wochen war es trotz einer ordentlichen Leistung von Constantine ein absolutes Missmatch. Der Erfahrungsschatz dieser beiden Männer ist eher vergleichbar. Von daher halte ich dieses Match für offener als noch bei der letzten Ausgabe. Obwohl.... Da ist ja noch Fabian Ikari... Ich nehme meine letzte Aussage zurück.”


Nach diesem knackig kurzen Analyse des nachnamenlosen Kommentatorenduos geht es dann tatsächlich auch los. Ellis Diehl scheint nach all den Niederlagen, die er in den vergangenen Monaten einstecken musste und dem Verlust des Statuses als “Wunderkind des Protokolls” nun “all business” zu sein und zwingt dem auch im Ring unheimlich lächelnden Viggo Constantine den Lock-Up. Beide Männer kämpfen in der Mitte erst um ihre Ringposition und einmal schafft es Ellis Diehl sogar, seinen Kontrahenten in eine der “neutralen” Ringecken zu drücken. Ein Auflösen der Situation durch Ringrichter Jack Bobo später, befinden sich beide Wrestler jedoch wieder im Zentrum des Squared Circles, wo Ellis Diehl es schafft, seinen Gegner auf die Matte zu befördern und dort mit diversen Haltegriffen in Schach zu halten. Viggo Constantine ist aber natürlich (zumindest noch) nicht auf den Kopf gefallen und als Technikspezialist ist auch er sich bewusst, welche Holds wie auf klassische Weise zu kontern sind, um sich in einer solch früheren Situation nicht die wrestlerische Butter vom Brot nehmen zu lassen.


Hammerlocks, Headlocks, Armtraps, Leglocks – wie zwei sich windende und miteinander verknotete Oktopoden versucht der eine dem anderen einen Techniknasenspitze auf der Matte voraus zu sein.


Pete: “Es sieht nicht so als, als ob einer der Männer hier einen klaren Vorteil erringen kann.”

Sven: “Ein Zeugnis der guten Arbeit, die Breads und sein Team in den letzten Wochen geleistet hab... DOUBLE PIN ATTEMPT! ONE...”


Und beide Männer lösen sich endlich voneinander und schnellen auf ihre Füße zurück. Von der Crowd im Jadestadion gibt es für diese Zurschaustellung technischer Finesse anerkennenden Applaus. Auch Viggo Constantine scheint dieses kleine Scharmützel genossen zu haben. Ellis Diehl verzieht hingegen keine Miene und scheint kein Interesse mehr daran zu haben sich noch weiter mit dem Jünger von Holly Hutcherson im Mattenwrestling zu messen. Und so wechselt er Mykru ein, das neuste Mitglied von Team Camden.


Pete: “Mykru betritt nun den Ring und auch Viggo Constantine scheint seinen Tag Team Partner einwechseln zu wollen. Aber... aber der will nicht?”


Tatsächlich scheint Fabian Ikari mit der Entscheidung zu hadern, ob er in die ihm von Viggo Constantine gereichte Hand einschlagen oder doch lieber fluchtartig die Halle verlassen soll. Der Brite lächelt seinen Partner optimistisch an, so als wolle er ihm vermitteln, dass schon alles gut werden würde. Ein Blick zu Kriss Dalmi hingegen scheint ihm die Konsequenzen einer Fahnenflucht vermitteln. Bereits einmal ist er dem Tod durch Dalmi bereits entgangen. Ein weiteres Mal will Fabian Ikari augenscheinlich nicht sein Schicksal herausfordern und so schlägt er in die Hand von Viggo Constantine ein und steigt zögerlich durch die Ringseile.


Sven: “Endlich geht es weiter. Der Tag ist offiziell und nun stehen sich Fabian Ikari und Mykru gegenüber und... starren sich an...”


Anscheinend trifft nun doch nicht der vom blauen Kommentator erhoffte Tritt aufs Gaspedal. Denn dort ist auf der einen Seite der sichtlich eingeschüchterte und körperlich deutlich unterlegene Fabian Ikari auf der einen Seite und der schwer atmende und seinen Gegner wie ein Raubtier anstarrende Mykru entgegen.


Sven: “Das gibt’s ja gar nicht! Fabian Ikari will wirklich fliehen!”


Dem im Internet großgewordenen Rookie wird es zuviel. Er rollt sich unter dem Bottom Rope hindurch aus dem Ring und steuer die Entrancerampe an...


...würde ihm sich da nicht ein gewisser Serbe in den Weg stellen, am Hals packen und wuchtig wieder zurück in den Ring schmeißen. Direkt vor die Füße von Mykru. Das schweigsame Mitglied von Team Camden zögert nicht lang, packt sich Ikari und zerrt diesen mühelos auf die Beine. Ein HEADBUTT lässt den jungen Burschen aus dem Internet nach hinten taumeln. Ein klatschender FOREARM SHOT ans Kinn zwingt ihn die Seile, von wo aus er die die entgegensetzten Seile gewhipped wird...


Pete: “DISCUSS ELBOW von Mykru! Fabian Ikari geht zu Boden wie ein nasser Sack! Das Cover...”


ONE


TWO


KICK OUT!


Sven: “Das war knapper als es in dieser Phase des Kampfes sein dürfte. Wenn Team Camden es schafft, Fabian Ikari von Viggo Constantine zu isolieren, dann dürften sie ein leichtes Spiel haben.”


Und genau das scheint nun auch der Plan zu sein. Ohne Umschweife steht Mykru wieder auf, schnappt sich Ikari am Fußgelenk daran in “seine” Ringecke. Dann wirft er seinen Opponenten geradezu in die Turnbuckle Pads und macht sich nach getanem Tag mit Ellis Diehl offenbar nich mal mehr die Mühe, den schon aus dem letzten Loch pfeifenden Fabian Ikari mit Offensivaktionen in Schach zu halten.


Diehl übernimmt und verpasst dem wehrlosen Ikari einige Punches in die Magengrube während Kriss Dalmi im Hintergrund Zeter und Mordio schreit. Ein Headlock zum Zwecke der Repositionierung später, verpasst Diehl dem gepeinigten Mitglied von Team Rot einen RUSSIAN LEG SWEEP! Abermals wird das frühe Ende des Matches durch einen Pinversuch forciert.


ONE


TWO


T... KICK OUT!


Einmal mehr kann Fabian Ikari das Unheil in letzter Sekunde abwenden. Frust entwickelt sich beim ehemaligen Brainpain Nr. 2 dadurch nicht, da er weiß, dass er das schwache Glied in Dalmis Kader bloß lange genug bearbeiten muss, um hier einen einfachen Sieg für die Aufbesserung seiner Statistik abzustauben. Erneut wird Fabian Ikari in die eigenen Ecke gedrängt wo der nächste Tag mit Mykru folgt.


Pete. “Fliegender Wechsel bei Thomas Camdens Mentees. Und hier wird auch noch mal direkt der Unterschied in der Methodik von Ellis Diehl und Mykru deutlich. Zwar sind beide auf den Sieg fokussiert, Mykru geht jedoch deutlich aggressiver als sein Partner vor.”


Dies drückt sich durch brutale FOOT STOMPS aus, die er dem schmächtigen Fabian Ikari wieder und wieder gegen Brust, Schultern und Kopf verpasst – je nachdem, was welches Körperteil er nun gerade zu treffen bekommt.


Pete: “Mykru sprintet in die Seile..... … HESITATION DROPKICK GEGEN FABIAN IKARI!”


Es scheint, als ob die Lichter von Fabian Ikari nun endgültig ausgeblasen worden sind. Dies nimmt Mykru dann auch direkt zum Anlass, im Ikari wieder gen Ringmitte zu ziehen und erneut ein Cover zu versuchen. Ringrichter Jack Bobo ist zur Stelle...


ONE


TWO


THRE...


Pete: “VIGGO CONSTANTINE!”


Da kam in allerletzter Sekunde der Save vom Briten, der sich auf Mykru mit einem Overhead Double Axe Handle in dessen Nacken gestürzt hat und so das verfrühte Ausscheiden seines Teams verhindert hat. Das sieht der Unparteiische natürlich überhaupt nicht gerne, der deshalb sofort einschreitet und Viggo Constantine wild gestikulierend in die eigene Ringecke zurücktreibt... ohne dabei sehen zu können, was sich sonst noch im Ring abspielt.


Sven: “Kriss Dalmi, dieser gerissene Mistkerl!”


Eben jener Kriss Dalmi hat die Ablenkung des Referees spontan genutzt, um Ellis Diehl am Fußgelenk vom Apron zu reißen, welcher durch einen unglücklichen Sturz zu allem Pech mit dem Kopf auch noch gegen eben jenen Apron knallt. Der Belgrader ist aber freilich noch nicht fertig mit seinem Werk. Ein flugser Kontrollblick rüber zum nach wie vor mit Viggo Constantine diskutierenden Jack Bobo, dann regnen weitere brutale Closed Fist Punches auf den Schädel von Ellis Diehl ein. Dies bleibt Mykru natürlich nicht verborgen. Er will den Unparteiischen darauf aufmerksam, kann oder will es jedoch nicht verbalisieren. Und so tippt er den Schiri an. Doller. Noch doller. Bis Jack Bobo endlich genervt herumfährt und Mykru ihm gestisch klarmachen kann, was da hinter seinem Rücken geschieht.


Oder auch nicht. Denn als sie sich dorthin umdrehen, wo eben gerade noch Kriss Dalmi Ellis Diehl bearbeitet hat, ist dort niemand mehr. Friedlich wie der Dalai Lama steht der Meister der Geschmacklosigkeiten an der angrenzenden Ringecke und zuckt ratlos mit den Schultern.


Mykru will sich nun wieder seiner eigentlichen Aufgabe widmen, der endgültigen Zermürbung des Fabian Ikari, doch dieser hat inzwischen, wenn auch im Schneckentempo, schwerfällig kriechend die eigene Ringecke erreicht.


Pete: “Viggo Constantine tagged sich selbst ein und entert den Ring!”


Prompt reagiert der Schweigsame und stürmt mit einem Grunzen selbst auf den Repräsentanten der Wohnwagengemeinschaft zu.


CALF KICK VON CONSTANTINE!


Mykru und Viggo Constantine knallen auf den Ringboden auf. Sofort schnellen beide Wrestler aber wieder zurück auf die Beine und einmal mehr ergreift Mykru dabei die Initiative.


NOCH EIN CALF KICK!


Wieder geht der Schweigsame getroffen zu Boden und kehrt zusammen mit seinem Gegner augenblicklich in den Stand zurück. Diesmal scheint er dem Mitglied von Holly Hutchersons Gemeinschaft jedoch einen Schritt voraus zu sein: ein FOREARM SMASH wird am Kinn von Viggo Constantine zielsicher plaziert. Dann wird der Londoner mittels Irish Whip in die Ropes geschleudert...


…das sollte es zumindest werden, aber hier haben sich die bisherigen Main Roster-Auftritte des Verkünders der Lehren seines wahren Mentors anscheinend bezahlt gemacht. Der Brite nimmt den Schwung über die Seile mit und kommt mit einer katzenartigen Eleganz auf dem Apron zum Stehen. Über dieses ungewollte Ergebnis seiner Irish Whip kurzzeitig verdutzt, nutzt Viggo Constantine eben jene Sekunde der Verwunderung und macht einen mächtigen Satz aus dem Stand auf das oberste Ringseil.


Pete: “SPRINGBOARD DRAGONRANA VON CONSTANTINE! Was für eine Aktion!!”


Der spektakuläre Move geht durch und löst ein Raunen in der Crowd aus. Manche in der GFCW-Galaxie applaudieren sogar begeistert, trotz Zugehörigkeit zu Holly Hutchersons Gemeinschaft. Auf der Brust von Mykru hockend, schnappt sich Constantine beide Beine von Mykru und versucht das Cover. Jack Bobo zählt an.


ONE


TWO


TH... KICK OUT!


Sven: “Äußerst knapper Count. Da hat wirklich nicht mehr viel gefehlt. Man merkt, dass Mykru hier vollkommen überrumpelt von Viggo Constantines Aktion war.”


Eben jener Viggo Constantine hievt sich zurück auf die Beine, greift nach dem Hals von Mykru und zerrt ihn daran zurück in eine stehende Position...


TOE KICK in die Magengrube von Constantine!


Anscheinend hat wohl auch bei dem Wohnwagenbewohner eine Sekunde der Unachtsamkeit gereicht, sodass der non-verbale Teil von Team Camden die Situation zu seinen Gunsten drehen konnte. Zügig wird der Kopf des nach vorn gebeugten Constantines in einen Side Headlock genommen. Dann springt Mykru in die Luft.


TORNADO DDT!


Mit dem jugendlichen Gesicht voran knallt Viggo Constantine in die Ringmatte. Und Mykru lässt keine Zeit verstreichen. Ohne Umschweife wird das Bein eingehakt.


ONE


TWO

KICK OUT!


Kopfschüttelnd und nun doch sichtlich frustriert, richtet sich Mykru wieder auf und tritt auf den sich ebenfalls aufrichtenden Jünger Holly Hutchersons ein, sodass dieser liegenbleibt. Sein Blick schweift zu den jeweiligen Ringecken. Sowohl Ellis Diehl, als auch Fabian Ikari scheinen nun endlich wieder Teil dieses Matches zu sein. Dann scheint dem schweigsamen Mitglied von Team Camden eine Idee gekommen zu sein.


IRISH WHIP!

IN DIE GEGNERISCHE RINGECKE!


Pete. “Was zur Hölle?! Hat Mykru vergessen, mit wem er hier eigentlich ein Team bildet?!”

Sven: “Nein, sieh doch!”


Viggo Constantine kracht gegen die Bucklepads seiner Ringecke und macht durch die Wucht der ausgeführtem Irish Whip mit seinen herumfahrenden Armen unweigerlich Kontakt mit Fabian Ikari und es passiert das, was der ob seiner Erschöpfung geistig abwesende Ikari mit schockgeweiteten Augen realisiert: Jack Bobo wertet dies als Tag und er ist nun in der Tat der aktive Mann seines Teams.


Pete: “Mykru wartet gar nicht erst darauf, dass Fabian Ikari den Ring betritt. Er zerrt ihn einfach ins Seilgeviert hinein.”

Sven: “Taktisch sehr beeindruckend von Mykru! Er hat darauf gewartet, dass Fabian Ikari, der der klare Schwachpunkt des gegnerischen Teams ist, wieder für einen Tag verfügbar ist, um ihn weiter bearbeiten zu können.”


Und eben jenes will Mykru nun auch tun. Ein Spinkick in die Magengrube des schmächtigen Ikaris lässt diesen mit dem Oberkörper vornüber stehen. Dann holt Mykru selbst Schwung in den Seilen, läuft auf Ikari zu und springt vor ihm in die Luft.


BLANK! MYKRUS CURB STOMP!


Der Weeaboo kracht mit dem Gesicht voran in die Ringmatte und scheint nun endgültig das Bewusstsein verloren zu haben. Unverzüglich versucht Mykru nun den Sack mit einem Cover endgültig zuzumachen.


ONE


Pete: “Da ist Viggo Constantine!”


TWO


Sven: “CHOPINS RACHE! Der Superkick von Ellis Diehl! Constantine schafft es nicht mehr!!”


THREE!!!


Sieger des Matches durch Pinfall: Team Blau, Mykru und Ellis Diehl!




The End: „Ich brauch dich heute nicht da draußen, du weißt, was du zu tun hast?“

James Corleone: „Aber selbstverständlich. Es läuft alles nach Plan.“


Mit diesen Worten verabschiedet sich James Corleone, der am heutigen Tag wohl einige Alleingänge zu absolvieren hat. Und das mit gutem Grund. Oder? Nunja, man weiß es nicht so genau, aber wird das wohl noch herausfinden.

Gegenwärtig bedeutet das allerdings, dass nun lediglich The End und Scarecrow anwesend sind, hier im Backstagebereich des Jadestadions. Nach Ends Worten an Desmond Briggs heute, wirkt dieser mehr als zufrieden. Und abgesehen davon, gibt es noch einen anderen Grund für seine übertriebene Zufriedenheit.


The End: „Ich muss schon sagen, ich bin beeindruckt. Das war ich schon immer, aber vor zwei Wochen, hast du mir noch einmal mehr bewiesen, aus welchem Eisen du geschnitzt bist. Scarecrow… Silas, ich bin stolz auf dich.“


Gemeint sind damit natürlich Scarecrows Taten gegen Zane Levy von vor zwei Wochen. Und man merkt, dass End das nicht nur sagt, um Silas zu belohnen und weiterhin hörig zu machen. Es scheinen tatsächlich ernste Absichten dahinter zu stecken.

Und Scarecrow? Der leuchtet förmlich vor Stolz. Wenn er jetzt schon so ein Lob kriegt… Wie würde das aussehen, wenn er nachher gewinnt? Oder gar bei Stranded??? Er traf seine eigenen Entscheidungen. Und fand auch noch Anerkennung dafür. Oder? Waren es seine Entscheidungen? War es Anerkennung? Jedenfalls scheint er das zu denken. Er kommt aus dem zufriedenen Gesichtsausdruck gar nicht mehr raus.

Scarecrow: „Das… tut gut das zu hören. Danke für das, was du hier tust, End.“

Er seufzt.

Scarecrow: „Ich weiß ehrlich gesagt nicht mehr ob der Familien-Bumms von uns noch ne Zukunft gehabt hätte. Also versteh mich nicht falsch… ich bin super froh Drake und Luna zu haben.“

Zane wird bewusst aus der Liste gestrichen.

Scarecrow: „Aber Leviathan muss keine Familie sein. Leviathan muss eine Waffe sein.“

Er schlägt sich in die Faust, abermals in dieser Szene stolz auf sich selbst über die Worte die er gefunden hat.

Scarecrow: „...oder so. Ich hab das Gefühl, so wie du die Dinge machst kommen wir weiter. Wenn wir unter Drake Rückschläge erlitten hatten war die Stimmung irgendwie immer so...Im Keller. Du und Corleone ihr macht einfach weiter. Das zieht mich selbst auch hoch.“

Tief atmet er ein und aus. Der Mantel hebt und senkt sich. Scarecrow war, von der Maske mal abgesehen, die noch neben ihm liegt, fertig für seinen Entrance.

Scarecrow: „Was machen wir jetzt mit Zane?“

Da ist er. Der Elefant im Raum.


The End: „Wenn Zane klug ist, hat er verstanden, was wir ihm sagen wollten. Wenn nicht… „

Er lässt das unausgesprochene in der Luft hängen.

Scarecrow: „Erfährt er von der anderen Seite wie Leviathan Dinge regelt. Verstanden.“

Sein Blick verfinstert sich. Und wieder schaut The End stolz zu seinem größten Befürworter aus Leviathan… nunja, nach James Corleone zumindest. Und bei dieser nonverbalen Reaktion, belässt es The End auch erstmal, was die Causa Zane Levy angeht. Die Zeichen sind klar, Zane bekommt seine letzte Chance das Kriegsbeil nicht ganz auszugraben. Und wenn er sie nicht nutzt, sieht es mehr als übel aus für ihn.


The End: „Davon mal ganz abgesehen… diese Royal Rookie-Geschichte… „


Oho? Könnte jetzt sogar Scarecrow unter Beschuss von The End kommen?


The End: „Ich gedenke mir schnellstmöglich den Intercontinental Championship von Desmond Briggs zu holen. Das ist längst überflüssig und wenn die Sache mit Zane geklärt ist, sollte dem auch nichts mehr im Wege stehen. Jedenfalls… sobald ich Champion bin und du diese Battle Royale gewonnen hast… denke ich, steht einem fairen Match zwischen uns nichts mehr im Wege. Das hast du dir verdient.“


Die Betonung liegt auf fair. Jedenfalls scheinen die anerkennende Worte Ends nicht aufzuhören. So langsam könnte man doch wieder zweifeln, ob das immer noch Ernst ist oder ob End Silas weiter an sich binden will, aber so wirklich durchschauen kann man End hierbei nicht. Scarecrow scheinen die Worte aber tatsächlich zu stärken.


Scarecrow: „Holy…. Ähm. Danke. Wow. Denke ich mal. Aber…“

Aaaaber? Fest sieht Silas zu seinem Anführer, der neugierig zurückblickt.

Scarecrow: „Es gibt einen Grund, dass du der Anführer bist. Und ich hintergehe diese Hierarchie nicht.“

Ergeben nickt er. Was er damit genau sagen will? Eine gute Frage!

Scarecrow: „Ich mach mich dann mal auf den Weg… Wo bleibt Luna eigentlich?“


Wortlos klopft The End Silas einmal mehr auf die Schulter und begibt sich schließlich auf, den Raum zu verlassen.

Er hat heute noch etwas vor.



Maximilian Lunenkind: „Pööööööööööh!“


Wir befinden uns im Backstage-Bereich. Wir befinden uns an dem Ort, an dem niemand gern sein möchte – nämlich in unmittelbarer Nähe zu Maximilian Lunenkind, dem Comebacker der Stunde.


Gelegentlich hat jedoch jemand dieses Pech.


In diesem Fall ist es…


Maximilian Lunenkind: „Krasses MANDALA auf deinem SCHÄDEL, du BLEISTIFTMINE! Auf der anderen Seite ist ja noch Platz… vielleicht… für eine Flagge… vom besten Land der Welt…“


ZISCHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHHH

HHHHHHHHHHHHHHHH
KNACK
SCHLÜRP


„Ahhhhhh.“

Zufrieden setzt Luna Rosario die Dose wieder ab. Hier ist sie also. Da will man sich einfach nur was zu trinken angeln von der absolut makellosen, wenn auch nicht sehr aserbaidschanischen, Verpflegung, die Backstage für alle bereitsteht. Und schon kommt jemand in hässlichen Klamotten an und mit einem ganzen Baumarktsortiment locker und will dir was verkaufen. Ein bisschen Frankfurt Main Bahnhof Stimmung.

Fehlt nur noch das Betteln. Zunächst scheint sie den zweifelsohne künftigen Hall of Famer aggressiv ignorieren zu wollen und dreht sich weg. Doch in einem ihrer dümmeren Momente, beschließt the Serpents Child dann doch, stehen zu bleiben und den eben erwähnten, tätowierten, Schädel zu drehen.

Luna: „Wenn ich ganz ehrlich bin, Matthias… Muhammed… Äh ne, hier, dings, Michael… Whatever. Hab ich nicht gerade die Intention mir eine aserbaidschanische Flagge auf den Schädel klatschen zu lassen. Auch wenn ich dann immer noch besser aussehen würde, als du. Aber danke für den Vorschlag.“

Maximilian Lunenkind: „BLASPEHMIE!“


Hörbar seufzt Luna auf.

Luna: „Glückwunsch Sherlock, du hast meine ganze Persönlichkeit verstanden. Vielleicht wäre ne Karriere als Tiefenpsychologe für schwer erziehbare Kinder was, oh WARTE. Das BIST du ja mittlerweile sogar. Sag Liam nen schönen Gruß, ich kann ihn gerne ein drittes Mal plätten. Ich hab jedenfalls besseres zu tun, als mir deine scheiße anzutun, im Gegensatz zu dir gescheitertem Mongo hab ich noch ne Karriere.“

Sie wendet sich erneut ab.

Luna: „Aserbaidschan ey, schiebs dir sonst wo hin.“


Lunenkind bekommt krassere Schnappatmung als Gossler im Öttinger-Entzug. Auf eine extrem beschissen aussehende Art und Weise plustert sich der frühere Erzfeind von Mohammed, dem Fasan Gottes, zu seiner gleichermaßen vollen wie erbärmlichen Größe auf, um einen verbalen Gegenangriff zu starten der in die Analen von überhaupt nichts eingehen wird, bis er es sich anders überlegt.


Mit einem Mal lässt er alle Luft entweichen, richtet seinen unendlich hässlichen Anzug und glotzt Luna an als wäre sie ein rundes Viereck.


Maximilian Lunenkind: „Du bist die Hüterin der Vogelscheuche, oder?“


Und schwupp, wieder stoppt sie. Mädl lern es. Lauf weg. Lass ihn alleine rumspacken. Himmelarschunddreimalvonaserbaidschanischenoffiziellengekauft.

Luna: „Wenn man ignoriert, dass ich Silas weder trainiert habe, noch der Anführer von Leviathan bin, noch seine Mutter und auch sonst er sein eigenes Ding machen kann… Ich denke die Antwort auf das, was du wissen willst ist ja.“

Maximilian Lunenkind: „Du musst mir die Schwachstelle der Vogelscheuche verraten! Wenn du es nicht tust, wird Flip Trip #3 bestimmt gegen Scarecrow verlieren, weil er eine peinliche Gurke ist.“


Das Vertrauen von Lunenkind in sein eigenes Team scheint also nicht unbedingt ausgeprägt zu sein – und die Mühe, Spencers Namen zu lernen, statt ihn einfach „Flip Trip #3“ zu nennen, hat er sich wohl auch noch nicht gemacht.

Luna: „Du hast heute einen deiner helleren Tage, oder?“

Maximilian Lunenkind: „Und ich muss ihm den Sieg klar machen, damit er mir weiter hilft Aserbaidschan… es sei denn… ich ersetze ihn!“


Eine metaphorische Glühbirne geht über dem Spatzenhirn des komplett abgefuckten Vollmongos an. Eine, die zu 98% durchgebrannt ist, aber sie geht an.


Maximilian Lunenkind: „Wir können tauschen! Ich verrate dir alle Schwächen von Flip Trip #3… und dafür trittst du der guten Sache bei!“


Mit einem genervten Zungeschnalzen kratzt Luna sich am Kopf und wendet sich tatsächlich noch einmal zu Lunenkind um. WIE FUCKING DUMM MUSS MAN SEIN. Mit hochgezogener Augenbraue blickt sie das Genie der GFCW an. Selbst er kann diesen Blick als sanfte, aber bestimmte, Ablehnung des Angebots deuten. Und, Geschäftsmann wie er ist, lenkt er in Richtung eines Kompromisses.


Maximilian Lunenkind: „Schon gut, schon gut, das mit dem Tattoo der Flagge können wir lassen.“


Beschwichtigend hebt Lunenkind die Zunge.


Maximilian Lunenkind: „Das Red Bull-Logo würde es auch tun. Oder Max Verstappen. Von mir aus auch Sebastian Vettel als Weltmeister oder Timo Werner in Leipzig. Ich bin da nicht so wählerisch wie die Mineralwassermönche aus Spremberg.“


Verächtlich rotzt der Wahnsinnige beim Gedanken an diese abartigen Mutanten auf den Boden vor Lunas Zehen, ehe er sich grinsend und mit ausgebreiteten Armen vor ihr aufbaut. Und spätestens jetzt hat Luna den Faden verloren. Mit einer Mischung aus vollkommenem Ekel, einer gewissen Ammüssiertheit und sehr, sehr viel Fragezeichen in den Augen sieht sie ihre Gegenüber an.


Maximilian Lunenkind: „Komm in deine neue Heimat, Herrin der Vogelscheuche! Komm nach Aserbaidschan!“


Kurz bleibt das Starren erhalten. Dann blinzelt Luna zwei- dreimal, als wäre Lunenkind nur ihr Sleep Paralasys Demon und würde gleich wieder verschwinden. Doch er ist so real, wie es nur geht. Das muss sie auch einsehen und streckt demonstrativ den rechten Arm von sich und lässt die Red Bull Dose genüsslich los, so dass sie zu Boden klatscht und die Überteuerte Pisse eines rechten österreichischen Milliardärs sich über den Boden ergießt.

Mit einem Aufschrei des Schmerzes, der blanken, ungezügelten Verzweiflung, dem Leiden von 1000 Seelen aus Ebensovielen Höllen stürzt sich Lunenkind zu Boden und versucht mit seiner schier unendlichen Zunge zu verhindern, dass das Erzeugnis der neuen Herren Aserbaidschans verschwendet wird.

Luna: „Ich brauche keine neue Heimat, meiner gehts eigentlich ganz gut.“

Sie geht in die Hocke und begutachtet Lunenkind wie ein Tier im Zoo.

Luna: „Leviathan.“

Mit einem Hauchen geht das Wort von den Lippen. Als wäre es ein Zauberspruch, der diese Szene ungeschehen macht. Doch alles, was es in Real Life tut, ist, dass der Dude, der Red Bull vom Boden schlabbert auch noch auf die Idee kommt weiterzureden. Er hebt den Kopf.


Maximilian Lunenkind: „Nie gehört. Wo liegt das? In der Nähe von Wuppertal, oder?“


Entnervt atmet Rosario aus. Sie scheint endlich einzusehen, dass sie schon vor fünf Minuten sich hätte verpissen sollen.

Luna: „Ich weiß nicht, wie dumm du wirklich bist, aber zum Mitschreiben: Ich weiß gut genug, wie man Spencer besiegt. Danke. Wenn Silas Tipps bräuchte, würde er sie von mir kriegen. Spencer wird das tun, was er, wie du erkannt hast, immer tut. Verlieren. Ohne deine Hilfe. Aserbaidschan wird ihm da auch nichts bringen.“

Lunenkind schnellt erbost auf die Beine.


Maximilian Lunenkind: „DAS WERDEN WIR JA NOCH SEHEN, DU FARBDRUCKERPATRONE!“


Sichtlich wütend springt er in die Luft und sieht dabei dumm aus. Surprise.


Maximilian Lunenkind: „Du hast dich mit der falschen ehrwürdigen Republik angelegt… du wirst den Zorn von Aserbaidschan zu spüren bekommen! Ich mache dich tzüschisch fertig!“


Mit diesen Worten hüpft er von dannen, nicht, ohne dabei „ICH WETTE SCHWANENBURG IST ARMENIER!“ zu schreien.

Schief glotzend bleibt Rosario zurück.

Luna: „What the FUCK ist gerade passiert...“



Vignette



Es dampft und zischt wie wild, überall sieht man alte Rohre und rostige Leitungen, die sich an den Wänden und an der Decke entlangschlängeln wie die von vielen gehassten Kriechtiere. Große, kleine und mittlere Rohre, aus denen hier und da aus undichten Ventilen oder auch gröberen Lecks giftig-grüner Dampf austritt. Der Raum, der eher wie ein langgezogener Gang ist, wirkt düster und wenig beleuchtet. Eine kaputte Deckenleuchte zuckt immer wieder unkontrolliert auf.



Es ist eine gruselige Atmosphäre. Scheinbar ist das irgendein großer Heizungskeller. Ob hier im Jadestadion darf wohl bezweifelt werden, so baufällig und düster ist es hier nicht. Scheinbar wurde das Video irgendwo anders aufgenommen.



Und jetzt hören wir… Schritte. Ja, das sind Schritte! Schritte, die näher kommen. Irgendwo tropft es gleichmäßig in eine Pfütze auf dem Boden. Tropf… Tropf… Tropf… …



Und dann tauchen am hinteren Ende des Ganges zwei dunkle Schatten auf. Zwei Gestalten, die natürlich bisher überhaupt nicht zu erkennen sind. Einer riesengroß und breit, der andere viel kleiner und schmaler, so dass er fast wie ein Kind wirkt neben dem Giganten. Und sie kommen näher. Die Schatten kommen immer näher, und es wird immer klarer, dass der eine ein Riese ist, der andere ein normalgroßer Mann und kein Kind. Doch als die beiden kurz davor sind, ins Licht zu treten, das Licht der funzelnden Deckenleuchte, mehr schlecht als recht, bleiben sie stehen. Die gestalten sind jetzt ganz nah, doch man kann noch keine Details oder die Gesichter sehen.



???: „Ähm, entschuldigen Sie, h-hihihi. Darf ich mich einmal kurz vorstellen: Mein Name ist… Percival Addams. Aber Sie dürfen mich Percy nennen, hihihi.“


Sven: „Was zum… das ist Percy Addams! Percy Addams ist zurück?!“


Pete: „Scheinbar. Aber er ist nicht allein, sondern hat einen Giganten im Schlepptau!“


Addams tritt jetzt aus dem Schatten ins Funzellicht, das aber doch hell genug ist, so dass man ihn gut erkennen kann. Die braune Lederjacke, die Basecap mit dem Schirm lässig nach hinten, und natürlich das Wiesel hafte Grinsen.


Percy Addams: „Ja ja, ich bin wieder da, gekommen, um die Weltherrschaft an mich zu reißen. Wieder einmal. Na gut, vielleicht nicht die Weltherrschaft, aber zumindest doch die Herrschaft in der GFCW. Einmal war ich schon ganz nah dran, als ich der berüchtigte Commishioner aller Zeiten war, hihihi. Doch mein damaliger Schützling hat mich bitter im Stich gelassen, diese Enttäuschung. Doch das… wird mir diesmal… nicht passieren.“


Das Wiesel reibt sich diabolisch die Hände.


Percy Addams: „Denn dieses Mal habe ich einen Wrestler unter meine Fittiche genommen, den die GFCW Galaxy so noch nicht gesehen hat. Einen Koloss!“


Die Kamera schwenkt jetzt etwas mehr auf den Giganten, der aber im Schatten bleibt. Dennoch erkennen wir die mehr als hünenhafte Gestalt, die muskulösen Arme, die riesigen Hände, die mehr Bärenpranken sind, den gigantischen Kopf. Dann geht die Kamera auf Addams in Großaufnahme zurück.


Percy Addams: „Bei der kommenden War Evening werde ich meine neueste Entdeckung enthüllen, dann wird ein neues ZEITALTER in der GFCW anbrechen, hihihi. Also: Seid gespaaah-hannt!“



Fade Out




Antoine Schwanenburg ist genervt. Die Kamera fängt sein genervtes Gesicht wunderbar herrlich in der Nahaufnahme ein und wir können vielleicht sogar ein zuckendes Augenlid erahnen. Die Kamera fährt ein bisschen heraus und wir sehen dann auch, was für diesen Zustand sorgt. Er blickt auf sein Smartphone. Beim Lesen bewegt er ein wenig die Lippen, aber nicht so, als dass wir es irgendwie an ihnen ablesen könnten, was er liest. Fakt ist: Was da steht nervt ihn mal so richtig. Ein Kopfschütteln wird eingeworfen, ungläubiges seufzen kommt dazu. Dann hat er genug.


Antoine: „AMÈLIE!“


Der Hauptherausforderer auf den Titel brüllt und Amélie kommt schon ins Bild. Sie stand also nicht so weit von ihm entfernt, als dass er so hätte brüllen müssen. Aber ein bisschen Wut sprudelt aus ihm heraus.


Antoine: „Was zur HÖLLE ist das?“


Amélie „Was meinst du?“


Sie wirkt ein wenig eingeschüchtert vom doch stark aufbrausenden Antoine, aber behält ihre Fassung. Außerdem scheint sie tatsächlich ahnungslos zu sein, was sie nicht sein sollte, wenn man sich Antoine anschaut. Antoine hat diesen typischen Blick, den man hat, wenn vom Partner wieder mal ein nasses Handtuch auf dem Boden liegen gelassen wurde und man ihn dann zur Rede stellt, auf das Handtuch zeigt und fragt, was das ist. Nur halt in sehr wütend. Amélie schnappt sich das Smartphone und murmelt den Text.


Amélie: „Im Café de Klep in Venlo soll nur einen Tag nach dem War Evening mutmaßlich ein Treffen zwischen Amélie und Holly stattgefunden haben. Bestätigen konnten wir das nicht abschließend. Was wir definitiv bestätigen konnten ist, dass Amélie dort war und sich ausgiebig mit einer anderen Person unterhalten hat. Die Beschreibungen des Mannes passen auf die von Holly Hutcherson, aber nichtsdestotrotz konnten wir es nicht final bestätigen, dass es tatsächlich er gewesen ist.



Damit Amélie Schwanenburg IHRE Ziele erreichen kann, ist es von elementarer Wichtigkeit, dass Antoine Schwanenburg an der Spitze der Liga steht. Bei Stranded hat er die Chance, Keek Hathaway diesen Titel streitig zu machen, aber das ist ihr nicht genug. Sie will die Absicherung haben, die Holly potentiell zu bieten scheint. Das ist das, was im Cafe De Klep mutmaßlich zwischen den Beiden besprochen wurde. Für sie wäre es ein Sieg auf allen Ebenen. Amélie bekommt das fehlende Puzzlestück, welches ihr noch größeren Einfluss verschafft, Holly bekäme den Untergang von Keek Hathaway und sicherlich einen „Gefallen“ von einer dann sehr mächtigen Person. Win-Win, oder?“


(Anmerkung: Den kompletten Artikel gibt es im Forum)


Amélie legt das Smartphone zur Seite, ihr Ehemann schaut sie erwartend und vorwurfsvoll an, während sie nach den richtigen Worten sucht.


Amélie: „Also ganz ehrlich Antoine, das meiste, was in diesem Artikel steht hat sich die Tolnai wie so oft komplett aus den Fingern gesogen. Die sucht doch Stories da, wo keine sind. Sommerloch. Sonst hat die nichts zu berichten, also kommt die mit sowas.“


Betroffenes, vielleicht auch leicht schuldiges Lächeln von Amélie


Amélie: „Du brauchst dir da keine Gedanken zu machen.“


Damit ist Antoine nicht zufrieden.


Antoine: „Das... MEISTE hat sie sich aus den Fingern gesaugt, hm? Dann erleuchte mich mal, was in diesem Text stimmt denn?“

Amélie: „Nun ja, ich war an dem Tag in dem Café. Aber ich sagte ja auch, dass ich dort ein Meeting habe. Das ist also nichts Neues.“


Das will Antoine genauer wissen.


Antoine: „Meeting? Mit Holly?“


Er ist noch immer sehr sauer, das kann man ihm gut ablesen.


Amélie: „Das war ein Meeting über Auslandsvermarktung und solche Sachen.“


Sie weicht aus.


Antoine: „Das war nicht die Frage. Hast du dich da mit Holly getroffen?“

Amélie: „Nein.“


Das kam schnell. Wenn es eine Lüge war, dann sehr gut und eiskalt. Antoine scheint es daher auch zu glauben, schüttelt aber dennoch den Kopf. Der Artikel gefällt ihm gar nicht.


Amélie: „Aber jetzt mal vollkommen unabhängig davon, Antoine. Wäre es wirklich so schlimm, wenn du Unterstützung hättest?“


Antoine fällt fast vom Glauben ab.


Antoine: „Das ist jetzt nicht dein Ernst, Amélie. Das KANN nicht dein Ernst sein! Ich sagte doch ausdrücklich, dass ich fair und ehrlich gegen Keek antreten wi..“


Amélie fährt ihm in die Parade.


Amélie: „Ja, ich sage ja auch nicht, dass du da sofort einen Plan schmieden sollst. Mir geht es nur darum mögliche Optionen durchzugeh...“


Und jetzt anders herum.


Antoine: „Amélie, lass den Mist, das sage ich jetzt ein einziges Mal. Ich werde mich auf nichts dergleichen einlassen. Ich will von keinem möglichen Plan wissen. Das ist MEIN Match gegen Keek. Ich werde ihn besiegen und zwar alleine.“

Amélie: „Ich will doch nur dein Bestes.“

Antoine: „Mein Bestes... oder DEIN Bestes?“


Er zeigt auf das Smartphone, spielt natürlich auf den Artikel an.


Amélie: „Ich sagte doch, dass das alles Unsinn ist, was dort geschrieben ist. Das ist der typische Sensationsartikel den die Tolnai alle paar Wochen wegen den Klicks raus hauen muss, damit die noch irgendwie relevant bleibt. Du kannst mir glauben, wenn ich dir sage, dass ihre Mutmaßungen alle komplett falsch sind.“


Sichtlich hat Antoine keinen Bock mehr auf die Geschichte.


Antoine: „Das ist mein Match, Amélie. Damit das klar ist.“


Mit Zorn in den Augen und Nachdruck in der Stimme.


Antoine: „Mir ist es komplett egal, was da in dem Artikel jetzt stimmt und was nicht. Aber das ist MEIN Match. Ich werde es bestreiten. Alleine. Und damit ist jetzt alles gesagt und Schluss.“

Amélie: „Nur für den Notf...“

Antoine: „Schluss!“


Amélie ist nicht zufrieden mit der Abfuhr aber noch weniger zufrieden ist Antoine. Der hat auch erst mal genug und verlässt die Kabine. Die Tür knallt und die Szene fadet.


Singles Match:

Team Gelb (mit Liam Spencer) vs. Team Blau (mit Scarecrow)

Referee: Karo Herzog


ZACK

Licht aus.
Naja.

Zumindest die Scheinwerfer.
Von Dunkelheit kann in dem offenen Stadion, unter freiem Himmel, an einem Sommerabend, nicht die Rede sein. Dennoch ist klar, was das erlöschen der Lichter bedeutet. Und der Mann, den es ankündigt, ist unbeliebt genug um augenblicklich ein Konzert aus Pfiffen und Buhrufen hervorzurufen.



Keines allerdings, das laut genug ist, um die tiefen ersten Töne von Whitechapels „Doom Woods“ zurückzudrängen, als die Lichter Bühne und Ring in ein tiefes Rot tauchen, das von dem abendlichen Dämmerlicht irgendwie ganz passend unterstützt wird. Die Bilder des sterbenden Waldes, der Kadaver und der verängstigten Tiere ziehen über die Leinwand.

Laura: „Aus Haifa, Israel. Mit einem Gewicht von 91 Kilogramm. THIS. IS...“

Vor dem Vorhang ziehen Nebelschwaden auf, die nur langsam in die freie Luft entschwinden und die übliche, unheilvolle Silhouette taucht vage in ihnen auf. Der Körper durch den Mantel unförmig. Der Schädel durch die Maske spitz zulaufend. Das Auge als erstes zu erkennen. Leuchtend Rot.

Laura: „SCAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAARECROOOOOOOOOW!“

Aufrecht, langsam, tritt Scarecrow aus dem Nebel. Der Ledermantel hängt in Fetzen an ihm herab. Die Maske, zerbrochen, offenbart ein Auge. Den Lederhandschuh an der rechten ziert ein Leviathan Logo. Zwischen den Fingern liegt der Griff einer Machete, die Scarecrow neben sich herabhängen lässt, so dass die Spitze über den Boden klappert. Die linke wird von Klauen geschmückt, während Scarecrow sich langsam auf den Weg zum Ring macht.

Und hinter ihm, schiebt sich noch ein zweiter Schatten durch den Nebel. Und aus ihm hervor bricht Luna Rosario. In ihren Händen: Eine gigantische Flagge mit dem Leviathan Logo, die sie stolz, und mich reichlich Trashtalk in die erste Reihe, schwenkt.

Sven: „Okay ich bin mal so fieß und sage: Scarecrows Karriere hält bisher nicht im Ansatz mit seinem Entrance mit.“
Pete: „Fieß, aber nicht ganz unwahr. Aber, Sven. Wenn ich ein Szenario erfinden müsste, in dem Scarecrow seiner Karriere endlich den Kickstart verpasst. Dann ist es genau das in dem er jetzt gerade ist.“
Sven: „Willst du das ausführen?“
Pete: „Gerne. Er hat die Rookie Battle Royal bei Stranded.“
Sven: „Eine riesen Gelegenheit.“
Pete: „Er hat im Team Mykru, was vermutlich die einzige Art „Mensch“…“
Sven: „Optimistisch.“
Pete: „...ist, mit der ich Scarecrow in diesem Szenario auskommen sehe. Er hat einen Stable Leader, der ihm Tonnen als Selbstbewusstsein schenkt. Und er hat einen anderen Rookie als Gegner. Was bei einem Sieg MASSIVES Momentum in Richtung stranded gibt.“
Sven: „Und eben diesen Rookie hat die Frau, die mit ihm am Ring steht schon mal besiegt.“
Pete: „Und eben dieser Rookie hat wohl keinen Rückhalt mit am Ring.“
Sven: „Ich sehe was du meinst.“

Flammen schießen aus den Ringpfosten.


THE DEVIL IS ALIVE


Scarecrow war bereit.



 

 

Die frische Luft im Jadestadion von Wilhelmshaven scheint beinahe ein wenig zu vibrieren, als der Song durch das Rund wummert. Die Scheinwerfer beleuchten die Stage in knalligem Gelb, als vier Männer hervortreten.

 

Vorab – in einigem Abstand zu seinen restlichen Kollegen, als wolle er sich von ihnen distanzieren – marschiert Liam Spencer alias „Buzzkill“ mit gewohnt grimmiger und freudloser Miene vorweg. Hinter ihm folgt Caracal Matthews mit deutlich besserer Laune, der die anwesenden Mitglieder der GFCW-Galaxie offenkundig zu Jubelrufen für den Vertreter seines Royal Rookie Teams animieren möchte.

 

Der Dritte im Bunde, Neuling Vasilis Rizou, geht ein wenig langsamer und schaut sich auf dem Weg zum Ring mehr als einmal gründlich um. Ein wenig steht ihm der Mund offen, ist dies doch sein erster Auftritt vor so einer großen Crowd – auch wenn es für ein eigenes Match noch nicht gereicht hat.

 

Der/das Letzte ist dann Comebacker (und Trapper) des Jahres, Maximilian Lunenkind. Für den heutigen Anlass hat er sich zu seinem üblichen Anzug eine widerliche, senffarbene Krawatte stehen lassen, die wohl den Team-Spirit signalisieren soll, welchen er zu vermitteln gedenkt.

 

Seine drei „Untergebenen“ haben sich da für die schlichtere und effektivere Variante entschieden, denn sie alle – selbst der Griesgram Spencer – tragen ein gelbes Shirt aus der GFCW-Merchandise-Abteilung. Selbstverständlich hat jedes Team dort seinen eigenen Artikel, für all jene, die bei Stranded ihre Favoriten auch mit ihrer Geldbörse unterstützen wollen.

 

Während Spencer über die Treppe den Ring entert – nicht ohne Luna Rosario einen selbst für seine eigenen Verhältnisse besonders wütenden Blick zukommen zu lassen, welchen selbige bloß mit einem unterkühlten Lächeln und einem kurzen zynischen Winken erwidert – stellen Rizou und Matthews sich nahe des Ringpfostens an den Apron, tatsächlich auf der Seite ihres Kumpanens.

 

Buzzkill wirkt gar ein wenig verunsichert über den Zuspruch, als er einen kurzen Blick auf die beiden erhascht, während der Grieche ihm „Ich glaube echt, du… ähm… also vielleicht könntest du sogar echt nicht verlieren!“ zuruft – und lügen kann der Gute ja nicht, also scheint zumindest ein Funken Hoffnung wahrlich in seinen Kameraden zu existieren. Er darf sie nicht enttäuschen. Er darf… sich eigentlich nicht unter Druck setzen lassen. Er darf…

 

Maximilian Lunenkind: „PLATZ DA!“

 

Der komplett verstrahlte Obermongo aus dem Hause „Relikt aus der Vergangenheit das man dort hätte belassen sollen“ drängelt sich mit der Eleganz einer Pferdewurst zwischen seinen beiden zu betreuenden Wrestlern hindurch zum Ringrand. Auf absolut beschissen aussehende Art und Weise hebt er das Bein, in etwa so wie ein Hund zum Pinkeln, und fischt aus seinem Hosenbein eine Red Bull Dose, welche er sorgfältig und akkurat so positioniert, dass das Logo der Firma auf der Hard Cam zu sehen sein dürfte.

 

Das bringt ihm ein genervtes Seufzen von Luna Rosario und eine Nachfrage von Caracal ein, ob er die Dose nach dem Match trinken dürfe, doch Lunenkind ignoriert beides als wären sie Muskelmiller Segmente.

 

Maximilian Lunenkind: „Okay, jetzt könnt ihr anfangen. REFEREEEEEEEEEEE! STARTE, DU HUND!“

 

Irritiert über diesen Anfall von plötzlichem GFCW’ismus, aber nicht unbedingt überrascht, lässt er die Glocke läuten. Und es geht los.

 

Pete: „Blitzstart!“

Sven: „Buzzkill stürmt sofort los, wie schon gegen Luna! Keine Pause!“

Pete: „Und Scarecrow… ah, da ist jemand vorbereitet. Sehr gut gemacht.“

 

Klar hat sich Scarecrow vor diesem Match mit Luna Rosario unterhalten, schließlich hat sie Spencer ja schon in One on One Action besiegt. Und als Buzzkill im Vollsprint durch den Ring stürmt, in den Augen die Wildheit eines Prädators, der keine Sekunde länger warten will, seine gesamten Ängste und Befürchtungen in Aggression gebündelt auf seinen Gegner loszulassen, rollt sich Silas einfach aus dem Ring.

 

Unter den lauten Buhrufen von Matthews und Rizou sowie einer Art erzürntem Blöken von Lunenkind tritt Luna an Scarecrow heran und nickt ihm bestätigend zu – und schon hat Spencer die Möglichkeit verloren, das Momentum früh und schnell an sich zu reißen. Jetzt

muss Scarecrow nur noch…

 

Sven: „WAS SOLL DENN DAS?!“

 

Auf einmal zucken sowohl Luna als auch Scarecrow zusammen. Von der Seite ist auf einmal der geistig eindeutig hochgradig eingeschränkte Spinner namens „Maximilian L.“ an Luna Rosario herangetreten, hat eine zweite Red Bull Dose – die er Gott weiß wo mit einem mal „ausgegraben“ hat – geöffnet und kippt sie nun über ihrem Kopf aus. Luna und ihre mitgebrachte Leviathan-Flagge werden in süßem Energy Drink geduscht.

 

Maximilian Lunenkind: „SPÜRST DU SCHON WIE DU ASERBAIDSCHANISCHER WIRST? SCHLIESS DICH MIR AN, UND WIR…“

 

Backfist!

 

Ohne Rücksicht auf Verluste zieht Scarecrow dem Coach des gelben Teams eine Rückhand mitten ins Gesicht. Lunenkind ist kein Teil des Matches, also bedeutet ein Angriff gegen ihn auch keine DQ – lediglich, dass er jaulend wie ein Elfbar-süchtiger Koalabär nach hinten umkippt, dabei den Rest der Red Bull Dose auf dem Hallenboden verschüttet und seine Team-Mates sofort zur Stelle sind, um einzugreifen.

 

Caracal springt sogleich auf den Apron und moonsaultet von dort herab neben Lunenkind auf die Matte, um zu checken, ob er soweit okay ist. Rizou hingegen holt einmal tief Luft, nimmt seinen Mut zusammen und tritt vor Scarecrow und die ziemlich wütende Luna Rosario. Demonstrativ hebt er die Fäuste, als er zum weiblichen Leviathan-Mitglied schaut, auch wenn die Unsicherheit, die seine Körpersprache vermittelt, weiter klar sichtbar ist. Genervt dreht sich Rosario ihm zu und…

 

SUICIDE DIVE!

 

Pete: „Seit wann springt Buzzkill denn Dives?!“

 

Sven: „Seit heute, wie es scheint. In jedem Match bringt er irgendeine neue Aktion mit hinein, und jetzt räumt er einmal komplett alle ab – Scarecrow, Luna und sogar seinen Partner Rizou!“

 

Ohne Rücksicht auf Verluste hat der Brite seinen Körper mit vollem Tempo durch die Seile auf alle Beistehenden nieder hageln lassen, und es tatsächlich geschafft, sie von den Beinen zu holen.

 

Das Publikum jubelt ob dieser spektakulären Aktion. Das ist schließlich das, was Buzzkill seit jeher ausmacht – keine Sekunde des Zögerns, des Wartens, oder des Abtastens. All Action, All The Time.

 

Das aktuelle Projekt der Breads’schen Wrestler-Pipeline blickt beinahe ein wenig ungläubig ob dieser Unterstützung von den Rängen umher, dann reißt er sich am Riemen und schnappt sich Scarecrow. Der ist zwar ein Stück größer und schwerer, aber trotzdem noch anhebbar, und ächzend schiebt Spencer Silas in den Ring zurück, um anschließend hinterher zu steigen.

 

Pete: „Scarecrow hat natürlich bemerkt, was hier passiert ist, aber so beknackt es auch klingt – Lunenkind hat Spencer hier geholfen.“

Sven: „Wollte Buzzkill das denn so?“

Pete: „Nun, indirekt hat er es schon mehr oder weniger verlangt… die Frage ist wohl eher, ob es überhaupt Lunenkinds Intention war, Buzzkill zu helfen.“

Sven: „Auf jeden Fall wuchtet Silas sich gerade wieder auf die Füße.“


Und darauf hat Buzzkill natürlich nur gewartet.

 

Flying Knee Strike!

 

Mit einem beeindruckenden Satz nach vorne springt Buzzkill Scarecrow entgegen – doch der kann im letzten Augenblick einen entscheidenden Schritt rückwärts machen und dabei gleichzeitig den rechten Arm ausfahren.

 

Spinning Back Fist!

 

Der in der Luft befindliche Liam Spencer bekommt von Scarecrow die Faust genauso ins Gesicht gedonnert wie Lunenkind zuvor, bloß dass hier auch noch der eigene Schwung, den Liam hat, die Aktion schlimmer macht. Übel angeknockt fällt Buzzkill wie ein nasser Sack plump auf die Matte.

 

Doch genauso wie sein Temperament und seine Ungeduld seine größte Schwäche sind, so sind sie eben auch eine Stärke – und stolpernd kämpft er sich sogleich wieder so gut es geht auf die Beine. Er wankt leicht und seine Augen sind glasig, doch er steht wieder.

 

Scarecrow ist allerdings schneller da, als Liam lieb sein kann. Der aktuelle Liebling von Robert Breads, dem Mann, dessen Vision des PC Silas verschmäht hat – hier würde es sich anbieten, ein Zeichen zu setzen. Also tut Scarecrow das auch.

 

Spinning Heel Kick!

 

Da hat der gute Silas wohl mehr als nur ein wenig von seiner Mentorin gelernt. Der Kick mäht Spencer erbarmungslos um, und sogleich setzt Scarecrow das Cover an.

 

Eins…






Zwei…








Kick-Out!

 

Pete: „Woah, das war knapp. Silas wirkt enttäuscht, macht aber direkt weiter. Er lässt sich keine Zeit und geht in die Ringecke. Da baut er sich auf und… nun, doch, jetzt wartet er.“

Sven: „Aber nur, um seinem Opfer den Todesstoß versetzen zu können. Buzzkill beißt die Zähne weiter zusammen und denkt nicht eine Sekunde darüber nach, nicht sofort und so schnell er kann wieder aufzustehen… aber vielleicht sollte er das.“

Pete: „Zu spät. Er steht wieder.“

 

Spear!


KNEE STRIKE!

 

Scarecrow sprintet mit beträchtlichem Speed los und senkt den Kopf, um Spencer über den Haufen zu spearen, doch der kriegt noch irgendwie das linke Knie nach oben und ballert es seinem Gegner direkt unter das Kinn.

 

Reg- und scheinbar besinnungslos kippt Scarecrow zur Seite weg und regt sich nicht. Buzzkill hingegen schreit auf, will sofort das Cover nachsetzen, aber hält sich nun auch das Knie – klar hat es Silas schlimmer erwischt, aber trotzdem sind da fast einhundert Kilo Power in sein Knie gerasselt. Fluchend uns jaulend hopst Spencer auf dem rechten Bein herüber.

 

Dann muss er Scarecrow, der auf dem Bauch liegt, auch noch drehen. Er stemmt sich gegen ihn, und tatsächlich: Er kann das Leviathan-Mitglied auf den Rücken drehen. Der Referee ist da.

 

Eins…







Zwei…






Kick-Out!

 

Pete: „Stark! Scarecrow ist noch nicht fertig. Das war ein Wirkungstreffer, keine Frage, aber eben doch kein Knock-Out.“

Sven: „Buzzkill sieht überhaupt nicht glücklich aus. Aber das hält ihn nicht auf. Er hat Scarecrow mit beiden Händen am Schädel fest umklammert und zieht ihn mit sich nach oben, auf die Knie… und dann tritt er einen Schritt zurück…“

 

BUZZSAW KICK!

 

Weggeduckt von Scarecrow! Das wäre der sichere Knockout für Silas gewesen, doch er hat den Tritt kommen sehen – was sonst würde jemand wie Buzzkill aus dieser Position heraus abfeuern wollen? Der Schwung von Spencer lässt ihn herum wirbeln, und es genügt, um Scarecrow den Moment zu geben, nach vorne zu preschen.

 

Running Neckbreaker!

 

Der Israeli lässt den Striker Liam Spencer hier mit klassischen Wrestling Moves ziemlich alt aussehen. Silas setzt allerdings nicht direkt nach, als Spencer mit dem Nacken auf die Matte donnert, und pinnt sofort. Stattdessen scheint er sich einen Moment lang zu sammeln, ganz offensichtlich noch immer nicht ganz im „Hier und Jetzt“ nach diesem Knie von Buzzkill. Doch man merkt eben, wie Scarecrow mehr und mehr zum Vollblut-Wrestler wird – in solch einer Situation sind die Instinkte wichtig, und die scheint Silas mittlerweile zu haben.

 

Vielleicht hat er noch keinen Auto-Piloten wie ein Ricks, ein Schwanenburg oder ein Jannek, der ihm erlaubt, mit traumwandlerischer Sicherheit einen Move an den anderen zu reihen, aber im Vergleich zu Liam Spencer hat Scarecrow den Wrestling-Aspekt absolut down.

 

Kurz atmet das Leviathan-Mitglied noch einmal durch, dann macht er sich daran, Spencer an seinem Arm zu sich heranzureißen, während er aufsteht. Er hakt die Extremität ein und ohne Umschweife will er diese Situation nutzen, um das Match für sich zu entscheiden.

 

Coming Of War!

 

Scarecrow reißt Spencer in die Luft, um ihm seinen Finisher zu verpassen. Doch in der Luft zappelt Buzzkill los, tritt und schlägt um sich, um sich aus dem Hold und dem daraus folgenden Aufprall zu befreien und dem Untergang zu entgehen.

 

Aber Scarecrow lässt nicht locker. Buzzkill hat eine halbe Sekunde zu spät damit angefangen, sich zu wehren.

 

Der Move geht durch!

 

Spencer klatscht auf die Matte und das beinahe animalische Zappeln verschwindet. Der Einzige, der sich jetzt noch regt, ist Silas, der sich auf Buzzkill legt, um einen weiteren Sieg von Leviathan über Liam Spencer klarzumachen.

 

Eins…






Zwei…








Drei!


Sieger des Matches durch Pinfall: Scarecrow!!!




Schwanenburgunder.


Jetzt noch überlegener im Geschmack.


Noch siegreicher im Abgang.


Schwanenburgunder.


Der edle Tropfen des Erfolges.


Schwanenburgunder.


Jetzt in der kaiserlichen Edition aus Bio-Reben.


Schwanenburgunder, der kaiserliche.


Probieren Sie ihn jetzt.



Schwanenburgunder.


So genießt bloß ein Kaiser.


Schwanenburgunder.



Mit einem Blick, der noch immer wirkt, als wäre er mitten im Kampf, tritt Scarecrow durch den Vorhang. Erschöpft tappst er die drei Stufen hinab und lässt sich auf einen Stuhl fallen. Ein Mitarbeiter reicht ihm ein Handtuch und eine Wasserflasche, die er dankbar, aber nicht dankend, annimmt. Schnaufend wischt er sich über das Gesicht und legt das Handtuch in den Nacken. Nun scheint sein Puls langsam herunterzufahren. Der Modus der Anspannung des Matches versiegt langsam. Aufgabe erledigt. Er war auf einem guten Weg.
Leicht lächelt er und blickt durch das Areal. Bis sein Blick am anderen Ende des Bereichs hinter der Bühne hängen bleibt.

Dort wartet nicht Leviathan. Dort wartet auch kein heimtückischer Angriff. Dort wartet ein freundschaftlicher präsentierter Muffin mit Goldglasur. Eine ausgestreckte Armlänge dahinter: Ein grinsender Thomas Camden, der auf Silas zugeht.


Thomas: „Starkes Match, kleine Siegerprämie gefällig?“


Ohne zu antworten nimmt Scarecrow einen Schluck aus der Wasserflasche, die er anschließend sorgfältig schließt und neben sich stellt. Noch einmal atmet er tief durch, doch dann schiebt sich ein Grinsen unter die Tattoos und die roten Augen.

Scarecrow: „Du weißt, dass das Wort Prämie bedeutet, dass ich dafür gewinnen muss? Die Dinger stehen in rauen Mengen in unserer Umkleide, Thomas.“

Dennoch nimmt er den Muffin an und beißt ein großes Stück heraus. Schmunzelnd nimmt Camden die Hand wieder zurück. Genüsslich schmatzend, redet Silas brav mit vollem Mund.

Scarecrow: „Ich war n Idiot vorhin, Thomas. Das Match, der ganze Stress in Leviathan. Mir ging n bisschen die Düse. Ich seh ja ein, dass wir hier einfach zusammenarbeiten sollten. Ich muss nicht best buddies mit euch werden.“

Noch einmal beißt er ab.


Thomas nickt Scarecrow zu, dann aber auch noch den beiden Männern neben sich. Team Blau ist komplett vor Ort.


Thomas: „Edler Abend, Jungs…verdammt edler Abend. Kann so weitergehn.“


Geöffnet sind die Augen Mykrus mit denen er das Geschehen beobachtet ohne einen Ton zu sagen, doch immerhin bringt einen ausgestreckten Daumen hoch und drückt diesem, samt eingefahrenen Fingern, in Richtung Diehls, dann Camdens, dann Scarecrows.


Die Messlatte für die anderen Teams bei Straded war alles andere als einfach zu überqueren.