Was nach dem letzten War Evening
noch geschah...
Die GFCW verabschiedet sich aus
Saarbrücken und bricht circa eine Stunde nach Ende von War
Evening bereits zum kommenden Austragungsort, Duisburg, auf. Auch
der Backstagebereich gleicht mittlerweile eher einer verlassenen
Wüste. Obwohl innerhalb der Show so viel Trubel und Chaos in
den Katakomben herrscht, scheint es bei der Abreise keinerlei
Probleme gegeben zu haben. Vereinzelt sieht man sogar schon
diverse Putzkolonnen durch die Gänge ziehen und
beispielsweise verbraucht Spritzen eines Kriss Dalmis entsorgen.
Lediglich in einem Lockerroom brennt noch Licht, schließlich
haben sich hier noch keine Putzfrauen ans Werk gemacht.
Allerdings wäre eine Säuberung noch etwas verfrüht,
denn unglaublich aber wahr, der Raum wird aktuell noch benutzt.
Mit beiden Ellbogen auf seinen
Knien abgestellt sitzt Lex Streetman schweigsam auf einem
Klappstuhl und starrt vor sich auf den Boden. Sein Oberkörper
ist hierbei nach vorne gebeugt und auch sein Kopf schaut ein
wenig nach unten gerichtet gen Boden. Es ist ein Zeichen der
Enttäuschung und Niedergeschlagenheit. Er hatte es nicht
geschafft, die Battle Royal zu gewinnen und sitzt deshalb mit
leeren Händen in seinem Raum. Zugegebenermaßen ein
Schicksal, welches achtzehn andere Menschen ebenfalls teilen...
nur ein gewisser Eric Fletcher nicht. Diese Tatsache und auch der
Fakt, dass er vielleicht nicht zwingend zu den absoluten
Favoriten gezählt hatte, machte den Schmerz nicht unbedingt
besser. Jede Niederlage war ärgerlich, doch ein Titlematch
in den Sand zu setzen war nochmals eine ganze Ecke
enttäuschender. Auch wenn er letzten Endes vom späteren
Sieger eliminiert wurde. Auch wenn er relativ lange durchgehalten
hatte und mit Sicherheit keinen schlechten Auftritt gezeigt
hatte. Niederlage bleibt Niederlage und der Schmerz war so oder
so da.
Ouths: „Hier,
trink einen Schlag, damit du wieder ein wenig zu Kräften
kommst.“
Von der Seite tritt nun Breanna
Ouths ins Bild und reicht ihrem sitzenden Protegé eine
frische Wasserflasche aus dem Automaten. Auch ihr Blick spiegelt
Trauer wieder, und noch mehr Besorgtheit. Auch für sie, war
es keine schöne Battle Royal gewesen, bezieht man die etwas
skurrilen Ereignisse rund um Heinrich von Sternburg und Kriss
Dalmi mit ein. Momentan geht es allerdings darum, eher ihren
Schützling wieder aufzubauen. Doch die ignorierende Haltung
Streetmans, welcher scheinbar keine Notiz von Ouths nehmen will,
ist nicht gerade das, was man einen erfolgsversprechenden Start
des Motivationskurses nennt. Zeit also, mehr auf Worte zu setzen,
während die Wasserflasche behutsam auf dem vor sich
befindlichen Tisch abgestellt wird.
Ouths:
„Lex... natürlich war es kein erfolgreicher Abend für
dich. Aber von diesem einen Match geht doch nicht die komplette
Welt unter. Es war ein einziges Match, welches doch noch längst
nichts drüber aussagt, wer der Beste innerhalb der GFCW ist.
Es war ein Glücksmatch und letzten Endes hat vielleicht nur
der Glücklichere gewonnen.“
Mit einem Mix aus leichter Skepsis
und aufbrodelndem Ärgernis, hebt Streetman langsam sein
Haupt und schaut mit eben jenen Emotionen seiner Begleitung
entgegen. Einige Sekunden vergehen, bevor sich der Blick des
Amerikaners wieder nach unten orientiert und ein unverständliches
Kopfschütteln folgt. Seine Gegenüber schaut kurz
nachdenklich auf den weiterhin schweigenden Blondschopf und ist
offensichtlich um weitere aufbauende Worte bemüht. Sie
musste ihn irgendwie wieder einigermaßen auf den Weg
bringen und die schlechten Gedanken aus dem Kopf vertreiben.
Ouths: „Schau
doch mal...“
Langsam und beinahe ein wenig
vorsichtig nähert sie sich ihrem Gegenüber. So richtig
einschätzen konnte sie Streetman momentan nämlich nicht
und was sie unbedingt verhindern wollte, war eine Eskalation der
Situation. Nach einer fast zeitlupenhaften Näherung lag ihr
Kopf aber nun seitlich auf der Schulter Streetmans, weswegen ihre
Stimme nun auch nur noch mehr ein Flüsterton war.
Ouths: „...
die Chancen auf den Titel sind doch nun nicht für ewig weg.
Ein, zwei Siege gegen potenzielle Herausforderer oder gar gegen
Fletcher selbst und schon bist du wieder in einer guten
Ausgangssituation. Lass jetzt bitte nicht den Kopf hängen,
sondern bleib weiter stringent am Ball!“
Leicht, vielleicht nur um wenige
Grad, dreht sich nun der Kopf Streetmans in Richtung von Ouths’
Haupt. Ganz nah liegen sich jetzt die Beiden Gesichter gegenüber
und ihre Nasen berühren sich beinahe in dieser zurzeit
stillen Umgebung. Der Kontrast konnte aber fast nicht größer
sein. Dem leicht genervten und mitunter auch angepissten Ausdruck
Streetmans steht die mittlerweile nur noch wenig besorgte Mimik
der Texanerin gegenüber, welche sich nun sogar zu einem
kleinen Lächeln durchringen kann.
Ouths: „Und
du weißt doch, dass du mich genau für solche
Situationen hasst, aber gleichzeitig auch dafür brauchst.
Jetzt schau also nicht so schmollend aus der Wäsche, sondern
lächle doch einfach mal.“
Das war zuviel des Guten für
Streetman. Mit einem weiteren genervten Kopfschütteln und
schnauft der Mann aus Los Angeles einmal aus und erhebt sich nun
langsam von seinem Platz. Ohne im Weiteren auf Ouths oder
irgendetwas Anderes zu achten schnappt er sich seine Sporttasche
und verlässt schweigend, aber innerlich deutlich brodelnd
den Lockerroom. Zurück bleibt eine Breanna Ouths, welche
erst ein wenig überrascht ihrem Protegé hinterher
blickt, dann allerdings ein zufriedenes Grinsen aufsetzt und auch
ein amüsiertes Kichern nicht unterdrücken kann.
Ouths: „Der
wird sich schon wieder fangen und im Anschluss wird er mir noch
dankbar sein. In welcher Form auch immer... gern geschehen, Lexy
Schätzchen!“
Nun verlässt auch eine
deutlich besser gelaunte Managerin den Lockerroom, welcher nun
endlich für die Putzkolonne frei gegeben ist. Weiter geht es
also in zwei Wochen mit dem War Evening in Duisburg, wobei...
eigentlich sind wir ja schon mittendrin.
Flughafen
Hamburg, Gate 23, Linienflug aus Neuseeland.
Marc the
Shark, leger in Jeans, T-Shirt und Sonnenbrille gekleidet kommt
zusammen mit Sidney Youngblood und Arana den Gang zum
Zollabfertigungsschalter entlang. Alle drei ziehen Rollkoffer
hinter sich her. Alle drei sehen etwas geschafft aus. Der Flug
vom anderen Ende der Welt hat lange gedauert und war anstrengend.
Die drei schieben ihre Koffer durch das Röntgengerät.
Als sie diese wieder in Empfang nehmen treten einige Herren in
grün auf sie zu.
Polizist:
Herr Youngblood!
Sidney
Youngblood: Ja?
Polizist:
Guten Tag, wir kommen von der Bundespolizei und würden uns
gerne mal mit ihnen unterhalten!
Sidney
Youngblood: Schon wieder?
Polizist:
Was meinen Sie damit? Sind sie schon öfter mit den deutschen
Behörden aneinander geraten?
Sidney
Youngblood: Nicht nachhaltig! Was wollen Sie?
Polizist:
Uns sind Informationen zugespielt worden, die darauf hindeuten,
dass sie gerade versuchen illegal nach Deutschland einzureisen,
um hier schwarz zu arbeiten!
Sidney
Youngblood: Tatsächlich? Von wem?
Polizist:
Ich bin nicht befugt dazu etwas zu sagen.
Sidney
Youngblood: Ganz wie sie meinen! Hier sind unsere Papiere.
Sidney
übergibt dem Polizisten ein Bündel Unterlagen. Der
Polizist geht ein paar Schritte zur Seite, zieht ein Funkgerät
und beginnt die Papiere durchzublättern und dabei in das
Funkgerät zu sprechen. Nach kurzer Zeit kehrt er zurück
und gibt Sidney die Papiere zurück.
Polizist:
Herr Youngblood, ich bitte sie die Unannehmlichkeiten zu
entschuldigen. Ich wünsche ihnen viel Spaß bei Ihrem
Aufenthalt in Deutschland!
Sidney
beginnt über das ganze Gesicht zu grinsen.
Sidney:
Vielen Dank, ich hoffe diese kleine Episode hat sie nicht zu
lange von ihrer eigentlichen Arbeit abgehalten!
Der Kult packt
seine Koffer und zieht von dannen.
Zweiter
Polizist: Was war denn das das? Ich dachte wir sollten die drei
„hops“ nehmen?
Polizist:
Ich weiß, aber die hatten gültige Diplomatenpässe.
Ich konnte nichts machen!
Die Mitglieder
des Kults setzen ihren Weg aus dem Flughafen fort und nähern
sich dem Taxistand. Sidney regt sich noch etwas auf.
Sidney
Youngblood: Was glauben diese beiden Penner eigentlich wie oft
sie mich mit diesem Scheiß verarschen können? Ich
dachte wirklich, dass die beiden jetzt den Schwanz einziehen
würden und wir sie nicht mehr wieder sehen!
Marc
the Shark: Beruhige dich! Die Sache mit den Diplomatenpässen
hat doch gut funktioniert.
Sidney
Youngblood: Ja, wenn die Bullen checken würden, dass wir nur
einen Brief bei der Botschaft abgeben sollen und dafür als
Diplomaten durchgehen …
Marc
the Shark: Also ich finde Arana hat schon Ähnlichkeit mit
unserem Präsidenten.
Arana sagt
etwas auf Maori, die drei beginnen zu lachen. Sidney winkt einem
Taxifahrer, dieser steigt aus und bunkert die Koffer der drei in
seinem Kofferraum. Der Taxifahrer trägt eine für
Hamburg typische Seemannsmütze und einen dichten Bart.
Sidney
Youngblood: Zum Bahnhof, wir müssen ins verdammte
Ruhrgebiet!
Der Taxifahrer
nickt und fährt los. Sidney, Arana und Marc sitzen still im
Auto und starren in die Landschaft. Alle drei sind noch immer
müde vom langen Flug. Plötzlich schreckt der Shark
hoch.
Marc
the Shark: Wo sind wir?
Taxifahrer
(schwer verständlich): Auf dem Weg zum Bahnhof!
Marc
the Shark: Dafür sind hier aber verdächtig viele
Schiffe.
Taxifahrer:
Wir sind in Hamburg, da gibt’s überall Schiffe!
Marc
the Shark: Sind Sie sicher das sie wissen wo sie hinfahren …
Plötzlich
wird es stockdunkel.
Sidney
Youngblood: Scheiße, was ist jetzt wieder?
Marc
the Shark: Der Penner hat uns beschissen, das ist niemals der
Bahnhof!
Arana sagt
irgendetwas auf Maori.
Sidney
Youngblood: Nein, das glaube ich eigentlich nicht. Auch auf der
Nordhalbkugel dauert der Sonnenuntergang etwas länger!
Marc
the Shark: Die Tür geht nicht auf!
Sidney
Youngblood: Bei mir auch nicht! Wo ist der Fahrer?
Marc
the Shark: Weg, auf den vorderen Sitzen ist niemand mehr!
Ein lautes
Geräusch ist zu hören.
Sidney
Youngblood: Was war das?
Marc
the Shark: Es kommt mir so vor als würden wir uns bewegen!
Sidney
Youngblood: Mir schwant böses! Das ist doch kein Zufall
mehr!
Am Hamburger
Hafen steht der Kapitän eines Frachtschiffes. Im Mundwinkel
hat er eine Zigarette und in der Hand einen Flachmann. Er ist ein
typischer alter russischer Seebär. Neben ihm steht ein
elegant gekleideter Heinrich von Sternburg.
Heinrich
von Sternburg: Wie lange fährt man bis Russland?
Kapitän
(starker russischer Akzent): Woche! Die nix Hunger?
Heinrich
von Sternburg: Das werden diese armseligen, nichtsnutzigen
Kängurujäger schon verkraften. Es ist ja nicht so, als
ob dieses Streunerpack nicht sonst auch am Hungertuch nagen
würde.
Kapitän:
Container ganz oben schaukeln viel!
Heinrich
von Sternburg: Das ist weder relevant, noch interessiert es
adlige Persönlichkeiten unseres Formates in irgend einer
Weise.
Der Taxifahrer
tritt neben die beiden und nimmt den falschen Bart ab. Es ist
Richard von Hansa.
Richard
von Hansa: Habt ihr alles geklärt?
Heinrich
von Sternburg: Ja, der Kapitän konnte unser über alle
Maßen großzügiges Angebot nicht ausschlagen!
Kapitän:
Geschäft machen gut. Euros in Rußland besser als
Dollar!
Richard
von Hansa: Schön für dich, Angehöriger der
Arbeiterklasse! Wenn du uns nun entschuldigst. Wir Adelsmänner
haben noch in wichtigen Angelegenheiten zu tun.
Der Kapitän
macht sich auf den Weg zu seinem Schiff. Die beiden Mitglieder
des Corps klatschen ab und machen sich ebenfalls auf den Weg.
Dieses
Mal lassen sich die Stars der GFCW in Duisburg blicken, um
genauer zu sein in der Glückauf-Halle. Ein Kameramann
befindet sich vor der Halle, wo man viele kreischende Fans sehen
kann. Sie können es gar nicht mehr erwarten bis die Show
endlich los geht. Die Galaxie darf mit vielen spannenden Matches
rechnen, doch das ist noch nicht genug. Es wird sich auch noch
einiges tun beim letzten War Evening vor dem Großen PPV.
Einer
der ersten, der sich gerade auf den Weg zur Halle macht ist Zereo
Killer. Als die Fans ihn erblicken, beginnen sie schon lautstark
zu jubeln, allerdings wird er nicht mehr so frenetisch gefeiert
wie bei seiner Rückkehr im April. Vielleicht sitzt der
Schock noch zu tief, wie brutal er bei der letzten War Evening
Ausgabe mit seinem Gegner Cereal Killer umgegangen ist. Da bleibt
allerdings noch die Frage offen, ob er eine andere Wahl hatte.
Vielleicht ist es auch nur Mitleid, da er gegen The Voice
machtlos zu sein scheint. Ein schier Unbekannter macht ihn das
Leben zur Hölle, wer würde da nicht ein wenig
verzweifeln? Nichtsdestotrotz gibt der Killer einige Autogramme
und lässt sich nicht anmerken, dass ihn dieses
Blitzlichtgewitter heute ein wenig nervt. Immerhin ist seit
seiner Rückkehr in einen Wrestlingring nichts mehr so wie es
mal war. Er wollte nur zurück in den Ring und das machen,
was er am Besten kann, doch irgendjemand hat etwas gegen dieses
Vorhaben. Aber warum, das weiß noch keiner, geschweige denn
wer sich hinter diesen Decknahmen „The Voice“
verbirgt.
Trotz
alldiesen Umständen hat er sich nun Zeit für die Fans
genommen. Man kann zwar nicht jeden einzelnen glücklich
machen, denn das würde länger dauern als die gesamte
Show, aber es gibt viele freudige Gesichter, die ein heiß
begehrtes Autogramm ergattern können oder sogar ein tolles
Foto mit ihrem Zereo Killer.
Mit
einem Trainingsrucksack, einer lässigen, dunklen
Sonnenbrille ausgestattet macht er sich dann schlussendlich auf
den Weg in die Halle. Er hat heute auch noch ein Match, und das
nicht nur gegen einen Gegner, sondern gleich gegen zwei. Es
erfordert einer guten Strategie sich in einem Triple Thread Match
durchzusetzen, doch er glaubt an sich, er kann es schaffen. Das
sagt zumindest sein Blick, er sieht sehr entschlossen aus. Er
versucht die Momente zu vergessen, welche sich in der letzten
Show ereigneten, als er beinahe überfahren wurde, oder diese
Kopfspielchen während seines Matches. Der Wrestler, heute
wieder ganz in weiß gekleidet, geht erhobenen Hauptes durch
den Eingang, kann aus dem Augenwinkel auch schon Mac Müll
erkennen. Genau in diesem Moment verlässt ihn sein
entschlossener Blick und seine Gestik wirkt schon ein wenig
entschuldigend. Immerhin hatte er die Interviewlegene letzte
Woche am Kragen gepackt und ihn gegen eine Mauer gedrückt.
Dieses Bild geht weder dem Wrestler, noch den Journalisten aus
den Kopf. Das dürfte auch der Grund dafür sein, warum
Mac Müll nicht auf Zereo Killer zu geht, sondern so tut, als
ob er ihn nicht sehen würde. Der Killer blickt zu Mac Müll.
Zereo
Killer: Es tut mir Leid…
Doch
das ist auch schon das Einzige, was er im Moment zu sagen hat,
denn er sucht seinen Lockerroom. Wie es eben ein vorbildlicher
Athlet so macht, muss man sich vor seinen Kampf aufwärmen,
die Muskeln lockern, ein paar Dehnübungen machen und so
weiter. Da er noch nie in der Halle war, fragt er sich durch, wo
er hingehen muss um seine Umkleidekabine zu finden. Plötzlich
hört man eine Stimme noch ein wenig weiter entfernt. Eine
weibliche, sanfte Stimme, die etwas schüchtern wirkt. Die
GFCW Galaxie müssten diese Stimme eigentlich kennen.
… :
Hier geht’s lang Zereo Killer.
Der
Wrestler dreht sich um und erblickt eine zauberhafte junge Dame,
die gerade mit ihrer rechten Hand durchs Haar streift. Außerdem
erwischt er sie, wie sie nochmal kurz das Make Up checkt. Ein
wenig peinlich berührt und ein verschämtes Lächeln
aufgesetzt wagt sie sich in Richtung des Wrestlers. Es ist
niemand geringeres als die bezaubernde Tammy.
Tammy:
Hi Zereo Killer. Herzlich willkommen in Duisburg! Darf ich dich
zu deinem Lockerroom begleiten?
Der
hübsche Anblick der GFCW Interviewerin veranlasst Zereo
Killer zu lächeln. Man kann das Angebot einer hübschen
Dame doch nicht einfach ablehnen. Der Mann aus Kalifornien nickt
mit den Kopf und sie gehen zusammen durch die Halle, während
Tammy geschickt ein paar Fragen parat hat.
Tammy:
Ach, ich bin übrigens…
Zereo
Killer: Tammy… ja, ich weiß. Ich hab mich schon
gefragt, wann wir uns mal über den Weg laufen.
Augenzwinkernd
blickt er zur hübschen Journalistin rüber, welche schon
beinahe etwas errötet im Gesicht ist. Entweder ist sie
wirklich so schüchtern, oder sie spielt geschickt die Waffen
einer Frau aus, denn sie ist eine Angestellte der GFCW und ihr
Job sei es, interessante Interviews zu führen. Sie lächelt
und spricht anschließend weiter, während sie sich auf
den Weg zur Umkleide von Zereo Killer machen. Gleichzeitig nimmt
der GFCW Star einen Schluck von seinem Glas Wasser.
Tammy:
Schön, dass du mich schon bemerkt hast. Aber ich habe auch
ein paar Fragen an dich.
Kurz
noch einmal sich selbst durch ein Räuspern unterbrochen,
aber dann geht es gleich los mit dem Interview.
Tammy:
Letztes War Evening war ein sehr aufreibendes Ereignis für
dich. Dass du dein Match gewonnen hast, wurde eigentlich zur
Nebensache. Irgendein Irrer hat es auf dich abgesehen! Er
beschäftigt sich mit deiner Vergangenheit, lässt dich
in der Gegenwart auch nicht in Ruhe und es scheint auch für
die Zukunft kein Ende zu nehmen! Hast du vielleicht mittlerweile
eine Ahnung, um wen es sich handeln könnte?
Ein
sehr verbissener Blick von Zereo Killer ist zu sehen, seine Augen
werden wieder kleiner und die Wut steigt von Sekunde zu Sekunde.
Er schaut ungefähr so drein wie beim letzten War Evening,
als er gerade dabei war Mac Müll gegen die Wand zu drücken.
Tammy dachte sich vielleicht, dass er das mit einer Frau nicht
macht, darum führt nun sie dieses Interview. Von wegen
kleines schüchternes Ding. Ein ausgekochtes
Journalistenschlitzohr ist diese junge Dame! Zereo Killer
versucht sich zu beherrschen.
Zereo
Killer: … Nein… ich weiß es leider nicht.
Aber wie ich es schon letztes Mal erwähnte, ich kann mir
immer noch nicht vorstellen, dass Aya oder Jimmy Maxxx ihre
dreckigen Finger im Spiel haben, dafür kennen sie mich viel
zu wenig.
Immer
noch durch die Katakomben gehend fragt die tapfere Tammy weiter.
Tammy:
Das tut mir wirklich Leid! Ich hoffe für dich, dass du
diesem Alptraum bald ein Ende bereiten kannst… Denn glaub
mir, ich fühle echt mit dir.
Mitfühlend
berührt sie mit ihren zarten Händen seine Schulter und
schaut ihn mit ihren treuen Augen an.
Tammy:
Aber das bringt mich dann sofort zu nächsten Frage, um
genauer zu sein, was sich zum Ende des letzten War Evenings
abspielte. Du wurdest beinahe überfahren. Ich will jetzt
nicht genauer drauf eingehen, du weißt schon wovon ich
spreche. Die letzte Szene, die man zu Gesicht bekam war, als du
zur Seite gesprungen bist und den Wagen hinterher gejagt hast, zu
Fuß! Wie ging es weiter, als die Show off air ging?
Sie
haut nicht so rücksichtslos ihre Fragen raus wie ihr
Interviewkollege bei der letzten Show. Dadurch wird Zereo Killer
nicht zu wütend, im Gegenteil, er versucht sich zu sammeln,
schluckt kurz und antwortet ganz ruhig. Er versucht wirklich sich
unter Kontrolle zu halten, doch das ist nicht so einfach, wenn er
an das denkt, was vor zwei Wochen passierte.
Zereo
Killer: Tja… ich rannte los, hab aus Versehen Mac Müll
und den Kameramann umgestoßen und lief wie ein Berserker
den Wagen hinterher. Ich weiß ja nicht genau, wann die Show
off air ging, das ist mir auch ziemlich egal. Wie dem auch sei,
ich sah, wie dieser Wagen die Gerade entlangfuhr und bei einer
Kreuzung rechts abgebogen war. Das brachte mich dazu, dass ich
über die Wiese rannte um den Wagen den Weg abzuschneiden.
Das stellte sich als ein großer Fehler heraus.
Der
Wrestler muss ein weiteres Mal tief durchatmen. Sein Herz schlägt
immer schneller und schneller. Tammy schaut ernsthaft besorgt
drein. Das ist nicht mehr dieser „Ich spiele die Waffen
einer Frau aus“-Blick, das sind ernsthafte Sorgen, die sie
sich macht. Zereo Killer lacht ein wenig, er lacht über
seine eigene Dummheit, denn…
Zereo
Killer: Ich habe wohl gedacht, wenn ich ihn den Weg abschneide
und vor ihn auf der Straße bin und das Zeichen gebe, dass
er anhalten soll, macht er das auch und stellt sich. Naja, er
hatte kurz davor versucht mich zu überfahren und das hat er
auch hier versucht! Erneut bin ich nur ganz knapp davongekommen,
denn ich bin ein zweites Mal ausgewichen. Ich weiß nicht,
wie schnell der in diesem scheiß Sportwagen unterwegs war,
aber eine Kollision hätte wahrscheinlich dazu geführt,
dass ich für lange Zeit ins Krankenhaus müsste, oder
sogar meine Karriere hätte beenden müssen…
Er
drückt seine Augen zusammen und spricht voller Wehmut
weiter. Das folgende, was der GFCW Neuzugang zu sagen hat,
scheint ihm echt schwer zu fallen.
Zereo
Killer: Oder noch schlimmer… ich wäre gestorben…
wie meine Frau…
Tammy
versucht weiterhin Zereo Killer zu trösten. Sie weiß
nun auch gar nicht mehr so genau, was sie jetzt noch fragen soll.
Ein guter Interviewer muss auch wissen, wann Zeit ist, das
Interview zu beenden, oder wie in diesem Fall, das Interview
abzubrechen. Da kommt es gerade sehr gelegen, dass sie bei der
Umkleidekabine des Wrestlers angekommen sind.
Tammy:
Ich werde dich jetzt nicht weiter mit Fragen belästigen
Zereo, ich will dir nur noch mal viel Glück wünschen
und ich fühle wirklich mit dir, glaube mir. Ich hoffe, dass
sich bald alles aufklären wird.
Nach
diesen Satz lehnt sie sich an Zereo Killer. Mit beiden Händen
berührt sie seinen Brustkorb und nähert sich seinem
Gesicht. Der Wrestler ist ein wenig verwirrt, was hat die hübsche
Frau jetzt vor? Sie gibt ihn ein Bussi auf die Wange und lächelt
den Wrestler mit ihrem naiven, sehr süßen Blick an.
Tammy:
Das wird schon wieder!
Anschließend
winkt sie zum Abschied und geht dann in die andere Richtung. Sie
hat wohl verstanden, dass Zereo Killer etwas Zeit für sich
alleine braucht. Er will sich ja noch ein wenig für das
Match vorbereiten… und wohl auch noch darüber
nachdenken, wer sich hinter all diesen Intrigen verbirgt.
Tammys
Aufmunterungsaktion scheint funktioniert zu haben. Er schaut der
hübschen Lady die ganze Zeit hinterher, bis sie von der
Bildfläche verschwunden ist, hat ein wohliges Grinsen
aufgesetzt und denkt wohl die ganze Zeit über dieses
unverhoffte Bussi nach. Sie küsste seine Wange, und genau an
dieser Stelle hält er immer noch seine Hand. Das war wie
Balsam für seine Wunden. Das erste Mal seit seiner Rückkehr…
fühlt er sich einfach nur gut. Im Gedanken scheint er sich
wohl bei Tammy dafür bedankt zu haben, dass sie versucht hat
ihn ein wenig zu trösten. Auch wenn es nur für einen
kurzen Moment funktioniert hat, war es doch schön mal an
etwas Positives gedacht zu haben.
Als
sie nun gänzlich verschwunden ist, macht Zereo Killer noch
ein Schluck von seinem Glas Wasser, welches er nun schon fast
ausgetrunken hat und öffnet die Tür zu seiner
Umkleidekabine. Plötzlich ist es wieder vorbei mit Friede
Freude Eierkuchen! Zereo Killer bleibt wie versteinert stehen.
Ein lautes Klirren lässt das zu Boden gefallene Glas Wasser
in tausend kleine Scherben zerbrechen. Über die rechte
Schulter fällt der Rucksack zu Boden. Immer noch nicht fürs
Publikum ersichtlich, was hier los ist, steht Zereo Killer da,
ohne Reaktion. Der Kameramann, der sich hinter Zereo Killer
befindet, stellt sich nun links neben den Wrestler. Der Blick des
Wrestlers, ausdruckslos. Er nimmt die Sonnenbrille ab, kann nicht
glauben was er gerade sieht. Er reibt sich die Augen, beginnt
beinahe zu weinen. Nun wird auch der Kameramann neugierig, worauf
Zereo Killer starrt. Er kann den Wrestler aber nicht so einfach
zur Seite schieben, also wartet er, bis der Kalifornier von
selbst in die Kabine geht. Einen langen Moment bleibt Zereo so
stehen. Es wirkt fast so, als traue er sich gar nicht in den
Lockerroom.
Er
versucht sich zusammen zu reißen und geht dann langsam
Schritt für Schritt in den Raum. Sehr ängstlich,
zitternd am ganzen Körper hat er nun die Umkleide betreten
und als der Kameramann den Raum erfasst, ist auch dieser
erschrocken. Er stolpert sogar und die Kamera ist zu Boden
gefallen. Ein leises „Scheiße“ ist zu hören,
doch schon im nächsten Moment hat er sich wieder
aufgerichtet und die Kamera geschultert.
Zereo
Killer: Bruder…
Mitten
in der Umkleide steht ein Sarg! Wenn man sich diesen genauer
ansieht, dann weiß man auch, dass man diesen Sarg schon mal
irgendwo gesehen hat.
Zereo
Killer: Godlike…
Der
GFCWler bricht beinahe vor diesem Sarg zusammen. Zereo Killer
kniet vor dem Sarg, seine Hände hat er auf diesen gelegt und
zusammen gefaltet.
Zereo
Killer: Warum??
Er
ist sich auch sicher, der Kameramann atmet schon so laut, dass
man es hören kann, also scheint auch seine Vermutung die
richtige zu sein. Dieser Sarg… ist das tatsächlich
der Sarg von Zereo Killers Bruder? Wie kommt denn ein Sarg
verdammt noch mal hier her? Und vor allem. Wie kommt denn genau
der Sarg von The Godlike hier her? Das geht doch eindeutig zu
weit. Kopfspielchen hin oder her. Fehden zwischen den Superstars
ist auch alles in Ordnung, doch hier geht es um puren Hass. Zereo
Killer wird von einer Person gehasst, abgrundtief gehasst, und er
kann nichts tun, denn er weiß nicht, wer sich hinter all
diesen Scheußlichkeiten verbirgt. Das sind keine
Kopfspielchen mehr, das sind seelische Qualen der Hölle, in
denen sich Zereo Killer gerade befindet. Andere müssen nach
so einem Erlebnis zum Seelenklemptner gehen. Nach einigen
Momenten, die sich für Zereo Killer ein weiteres Mal wie
eine Ewigkeit anfühlen müssen, versucht er sich wieder
in den Griff zu bekommen. Immer noch mit einem starren Blick
schaut er auf den Sarg, der sich vor ihn befindet. Er erhebt sich
und versucht Sarg zu öffnen. Mit zitternden Händen
greift er zum Deckel und will diesen zur Seite schieben…
doch vergeblich. Der Deckel lässt sich nicht öffnen.
Zereo schaut verwirrt drein, naja, vielleicht ist er nur auf der
falschen Seite. Mit langsamen Schritten, jedoch niemals den Blick
vom Sarg abweichend, macht er sich auf die andere Seite. Hier
gibt es einen weiteren Versuch, den Deckel zu öffnen, doch
auch von dort gelingt es nicht. Plötzlich ist die Geduld von
Zereo Killer zu Ende. Ein lauter Schrei ist zu hören,
vermutlich so laut, dass es die ganze Halle gehört hat. Er
hat wohl vergessen, dass die Tür zur Umkleide immer noch
weit offen ist. Die Trauer und Verzweiflung schlägt um in
Wut. Mit seinen Fäusten schlägt er auf den Sargdeckel
ein, der sich nicht öffnen lässt. So sehr er es auch
versucht, er hat absolut keine Chance, den Deckel auch nur im
Ansatz zu bewegen. Er versteht die Welt nicht mehr, wer zum
Teufel will Zereo Killer so fertig machen?
Nach
seinem Wutausbruch sackt er erneut zu Boden, sitzt vor dem Sarg
und hält sich die Hände vors Gesicht. Es ist ziemlich
erschreckend zu sehen, wie man einen gestandenen Mann so fertig
machen kann, dass er einfach im Umkleideraum zusammenbricht und
losheult. Aus Respekt vor Zereo Killer macht der Kameramann nun
das einzig Richtige. Er schließt die Kabinentür und
filmt nicht mehr weiter. Vielleicht will er selbst das Gesehene
auch gar nicht weiterfilmen. Wie auch immer, wer hinter diesen
hässlichen Aktionen steckt, gehört zur Rechenschaft
gezogen. Als der Kameramann die Tür nun leise geschlossen
hat, wird das Bild schwarz und diese schreckliche Szene findet
endlich ein Ende.
War
Evening, Duisburg (Glückauf-Halle), 01.06.2012
In
Kooperation mit
Eine Reihe von Pyros und Raketen
gehen auf der Entrance Rampe in Richtung Himmel und sorgen für
ein buntes Feuerwerk. Der „War Evening“ Trailer
flimmert über den Bildschirm und während im Hintergrund
„Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns durch
die Boxen schallt, sorgen die Fans in der Saarlandhalle bereits
für eine ohrenbetäubende Stimmung. Das offizielle Logo
der GFCW prangert auf dem Titan Thron und die GFCW-Galaxie hält
wieder einmal die unterschiedlichsten Schilder und Plakate in die
Luft. Hier in Duisburg sind die Fans auch wieder sehr gut
aufgelegt und genau diese gute Stimmung überträgt sich
förmlich auf die beiden Kommentatoren. Mit einem fetten
Grinsen werden Pete und Sven nun von den Kameras eingefangen und
begrüßen uns alle, wie jede Show.
Pete: „Einen
wunderschönen guten Abend, liebe GFCW-Galaxie, zu einer
neuen War-Evening Ausgabe. Wir befinden uns heute in der
Glückauf-Halle in Duisburg und freuen uns mit insgesamt vier
Tausend Zuschauern auf einen spannenden Abend mit einem neuen
GFCW Heavyweight Champion!
Sven:
„Vollkommen richtig und herzlich Willkommen auch von mir.
Eric Fletcher hat es geschafft und sich vor zwei Wochen in der
großen Battle Royal um den Titel durchgesetzt. Vom Candy
Man werden wir heute bestimmt noch etwas hören, allerdings
nicht in einem Match heute Abend. Dafür haben wir aber vier
andere Matches auf der Card, die es auch definitiv in sich haben
werden. Schauen wir also mal auf den heutigen Line-Up!“
3
Way Dance: Zereo Killer vs. Mammut vs. Clown Referee:
Thorsten Baumgärtner
Pete:
„Unsere drei neusten
GFCW-Worker eröffnen den heutigen Abend in einem spannenden
Dreikampf. Zereo Killer und Mammut konnten sich seit ihrem Debüt
bereits in die Siegerlisten eintragen. Clown gelang dies bisher
noch nicht, aber vielleicht ist er gerade deshalb extra motiviert
das Match zu gewinnen.“
Sven: „Die
Stärke des Mammuts stehen die Erfahrung Zereo Killers und
dem geheimnisvollen Unbekannten von Clown gegenüber. Wir
dürfen uns also auf drei völlig verschiedene Stile
freuen, die uns hoffentlich auch einen klaren Sieger bescheren.“
Handicap
Match: Rob Gossler vs. Hunk & Silverberg &
Parn Referee: Guido Sandmann
Pete:
„Im Anschluss setzen
wir die Rivalität zwischen Rob Gossler und Kriss Dalmi
erneut fort. Der serbische Junkie hat drei seiner neusten
„Jünger“ ausgewählt, um seinen Widersacher
vor „Ultra Violence“ nochmals richtig zu schwächen.
Wie wird sich Gossler gegen die zahlenmäßige
Überlegenheit behaupten können?“
Sven: „Hunk,
Silverberg und Parn haben bereits in der Battle Royal gezeigt,
dass sie gar nicht mehr mit der Zeit vor Kriss Dalmi zu
vergleichen sind. Es wird also spannend werden, auch wegen des
Faktes, dass ein Kriss Dalmi wohl kaum nichtstuend im
Backstagebereich bleiben wird.“
Single
Match: Jimmy Maxxx vs. Lex Streetman Referee: Howard Eagle
Sven: „Das
nächste Match ist ein erneutes Aufeinandertreffen zweier
durchaus spezieller „Freunde“. Im Laufe des letzten
Jahres haben Jimmy Maxxx und Lex Streetman schon des Öfteren
miteinander zu tun gehabt und sich unabhängig davon zu zwei
Aushängeschildern der Promotion gemausert. Hier und heute
werden wir uns allerdings auf ordentliche Intensität und
Emotionen freuen können.“
Pete: „Erst
vor wenigen Wochen hat Maxxx in einem anderen Singles Match
Streetman böse mit einem Stuhl attackiert. Und allein der
Blick in die Vergangenheit zeigt, dass Beide sich untereinander
absolut nichts schenken und dies mehr, als nur ein einfaches
Singles Match ist.“
Single
Match: Robert Breads vs. Braden Hero Referee: Bob Taylor
Sven: „Im
Hauptkampf des Abends steht aber wieder einmal unser aller
Lieblingskanadier Robert Bre...“
Pete: „Sven,
Sarkasmus an dieser Stelle ist nicht gerade angebracht.“
Sven: „Was
denn? Im Gegensatz zu seinem vorherigen Run scheint ihn der ein
oder andere Fan ja wirklich zu mögen. Aber wie auch immer...
Robert Breads tritt heute auf Braden Hero, welche damals zu
Beginn von Breads Karriere quasi sein erstes Sprungbrett für
seine späteren Erfolge war. Ob dieses Match allerdings
wirklich stattfinden kann, entscheidet sich wohl erst spontan,
denn Hero ist nicht wirklich in Topverfassung.“
Pete: „Wir
erinnern uns zurück an letzte Show. Noch vor der Battle
Royal attackierte Breads Hero und fügte ihm so eine dicke
Platzwunde am Kopf zu. Im weiteren Verlauf der Battle Royal kam
Hero zwar dann doch noch zum Ring, wurde jedoch abermals von
Breads attackiert und nochmals böse zugerichtet. Wir
wünschen Hero natürlich alles Gute und hoffen, dass er
heute in der Lage sein wird antreten zu können.“
Sven: „Wie
gesagt, selbst wenn er es in den Ring schafft, wird er weiterhin
eine entscheidende Schwachstelle haben, die Breads definitiv
eiskalt versuchen wird auszunutzen. Da sollte man sich vielleicht
zweimal überlegen, ob man sich fit meldet oder nicht.“
Pete: „Sven,
Braden Hero ist ein Ehrenmann und wird dementsprechend kämpfen,
wenn es sein Körper zulässt. Dies werden wir wohl aber
erst später herausfinden. Viel Spaß auf jeden Fall
beim heutigen War Evening wünschen euch Pete...“
Sven:
„... und Sven! Los geht es mit der ersten Szene!“
Das Licht in der prall gefüllten
Arena verfinstert sich und die Fans wissen, dass der Titanthron
sich abermals aufmacht, zum Mittelpunkt der Show zu werden.
Leise, fast bedächtige Musik wird eingespielt und auf dem
Thron der Throne erscheint eine Laufschrift:
Der
Alltag. Nichts ist seliger und beruhigender als der Alltag. Die
selben Rituale, jeden Tag .. an mindestens fünf Tagen der
Woche. Danach strebt der Mensch, denn der Mensch braucht die
Sicherheit um seinem Leben einen Sinn zu geben. Ohne Sicherheit
.. was wären die Menschen nur ohne ihre Sicherheit? Die
Suche nach der Sicherheit begleitet die Menschen ihr gesamtes
Leben. Doch die Sicherheit ist eine trügerische Geliebte.
Denn die Angst des Verlustes ist ebenfalls bestandteil des
Lebens. Und so jagen die Menschen ihren Traum nach Sicherheit
stoisch hinterher ohne dabei zu ahnen .. das sie bei dieser
endlosen Hetzjagd am Leben vorbeihetzen. Nun .. viele unter euch
werden niemals aufhören, zu jagen, und das gefährdet
euer Leben viel mehr als ein Autounfall oder eine
Flugzeugentführung es je tun könnten. Ironic,
isn't it? ...
Die Laufschrift wird ausgeblendet
und statt ihrer tritt eine Rechteckige Figur zum Vorschein. Man
kann lediglich dessen Umrisse erkennen. Und während diese
Figur an Schärfe gewinnt verändert sich der schwarze
Bildhintergrund zu einem immer weißer werdenden Ton. Die
Figur wird nach und nach immer schärfer .. bis man
schlussendlich, untermalt vom grellen Hintergrund, eine
Spielkarte erkennen kann.
Die Fans in der Halle wissen nun
genau, von wem diese Message stammt. Obwohl sie die Karte
eigentlich garnicht brauchten, um dies zu erkennen. Es gibt nur
eine Person aus dem aktuellen GFCW Roster, der eine so
hochtrabende Sprache benutzt. Und die Fans wissen noch immer
nicht, wie sie diesen Rückkehrer einstufen sollen. Obwohl ..
ihn als Rückkehrer zu titulieren ist eigentlich falsch. Vor
einigen Jahren störte er den Ablauf der Liga mit seiner
Anwesenheit. Und genau so schnell, wie er erschien, war er auch
schon wieder verschwunden. Er war garnicht lange genug dabei um
vermisst zu werden. Er war wie eine Laune der Natur, dessen
Existenz mit nur einem zarten Windstoß in Vergessenheit
geriet. Und doch schien es, als sei er nie weggewesen. Es war,
als befände er sich die ganzen Jahre irgendwie in der Liga.
Und sei es nur in den Köpfen der Fans, die sich insgeheim
immer wieder fragten, was dieser komische Clown aus Deutschland
überhaupt darzustellen versucht, und was ihn antreibt.
Nun, womöglich liegt diese
geheime Sehnsucht der Fans daran, dass dieser Charakter wohl
einzigartig in der Geschichte der GFCW ist. Natürlich gab es
vor ihm schon Persönlichkeiten im Roster, die eine gewisse
Geisteskrankheit aufwiesen; und diese auch mit den Kollegn
teilten. Doch ein so fragiler und zugleich robuster Wrestler ist
den Fans und Verantwortlichen wohl noch nie unter die Augen
getreten.
Ein Charakter, den es näher zu
erforschen gilt. Sofern uns denn auch die Gelegenheit gegeben
wird, dies zu tun.
Das grelle Licht auf dem Titanthron
verliert an Helligkeit, und langsam werden einige Konturen
sichtbar. Man kann einen Mann sehen .. der auf einem Stuhl sitzt.
Es ist alles noch sehr unscharf, doch dem Gesicht des Mannes
zufolge ist er gerade sehr glücklich .. und sehr stark
geschminkt. Man erkennt ein weißes Gesicht mit einem
überproportional großen roten Mund. Das Bild gewinnt
an Schärfe und wir erkennen .. Mac Müll, der auf
ziemlich unerotische Art und Weise geschminkt ist und, wie es
scheint, gefesselt auf diesem Stuhl sitzt. Hinter der Kamera
ertönt ein lautes Lachen .. doch nicht die Art von Lachen,
die ein Mensch von sich gibt, wenn er etwas besonders lustig
findet. Sondern .. es klingt wie das Lachen eines
GZSZ-Schauspielers. Ziemlich gekünstelt und zum
reinschlagen.
Clown:
Hahahaha .. hahhahah .. hahah .. hm .. hahahha .. ahahah .. ja ..
puh .. Moment .. hahahahahahahah ... ich muss mich auslachen,
einen Moment .. hmm .. hmmmmm .. ahahahhaha. Ok, das wars. Wow ..
so einen Lachflash hatte ich lange nicht mehr. Hahahahahaha.
Mac Müll: Ich bin ..
Mitarbeiter der GFCW .. Sie können mich doch nicht ..
Clown: .. WAS
kann ich nicht?
Clown,
der einen lilanen Anzug trägt .. sich die Haare neuerdings
grün gefärbt hat und eine Sonnenbrille trägt,
rennt auf den verängstigten Mac Müll zu und täuscht
einen Schlag an ..
Clown:
Ach Maccy .. maccy maccy maccy ...
Er fängt an zu lächeln
und stützt sich mit einem seiner Ellenbogen auf Mac Mülls
Kopf ab.
Clown: Ich
würde dir doch niemals etwas antun .. ich mein .. wir beide,
ja? Wir beide sind doch Kumpel. Oder? Hm?
Mac Müll: Das .. also ..
ich wäre gerne Ihr Kumpel, aber ...
Clown:
...HEY stopp .. Moment Moment. Time Out! Auszeit
Baby. Halt den Ball Flach .. immer langsam mit den jungen
Pferden. Was soll dieser ganze "Sie"-Scheiss? Wer bin
ich? Dein Lehrer?
Clown stellt sich vor Müll hin
und imitiert mit übertriebenen Gestiken einen Lehrer, der
vor seiner Grundschulklasse steht.
Clown:
Guuuuten Morgen liebe Kinder, ich bin euer neuer Lehrer, Herr
Clown. Ihr erinnert euch doch sicher noch an die Fragebögen,
die heute Morgen von der Rektorin ausgeteilt worden sind, nicht
wahr?
....
Clown, der komplett in dieses
Szenario eingetaucht ist, schaut mit einem stechenden Blick genau
Mac Müll an und wartet anscheinend auf eine Antwort seiner
eben gestellten Frage. Der Interviewer scheint ein wenig
durcheinander zu sein und Clown symbolisiert seine Ungeduld mit
dem symbolischen Blick auf seine imaginäre Uhr.
Mac Müll (mit zittriger
Stimme): J .. ja. W...wir erinnerun u...uns....
Clown
(übertrieben betonend): SCHÖÖÖN! Dann
erinnert ihr euch auch sicher an die Frage, ob ihr Angst vor
Clowns habt, nicht wahr?
Mac Müll (nach kurzem
Zögern): J...ja. W...wir erinnern u...uns ...
Clown: Nun
denn. Diejenigen unter euch, die bei dieser Frage eine
Clown-Feindliche Antwort gegeben haben kann ich beruhigen: EURE
ELTERN LIEGEN TOT IN EUREN BETTEN. UND IHR SEID SCHULD! NUR IHR!
IHR GOTTVERDAMMTEN CLOWNHASSER!!!!
Zum Ende hin scheint es, hat Clown
seine Contenance verloren und sah sich darum nicht mehr im
Stande, zwischen Schauspielerei und wahren Gefühlen zu
unterscheiden.
Clown: Oh.
Naja .. diese kleine Szene war eventuell ein wenig übertrieben
.. aber du weisst worauf ich hinaus will? Also mach schon das,
wofür du in dieser gottverdammten Liga bezahlt wirst!
Mac Müll: Ich .. ehrm ..
also .. was soll ich tun?
Clown: Genau.
Genau das, mein lieber Freund! Du bist doch Interviewer, richtig?
Dann interview mich mal. So läuft das doch hier .. jemand
kommt in die Liga, und du setzt deine schmierigen Beine in
Bewegung und stellst ihn im Backstagebereich, auf dem Parkplatz
vor der Arena oder im Ring ein paar dämliche Fragen auf die
man zu antworten hat. Also los. Ich warte, ich bin schon ganz
gespannt was für innovative Fragen auf mich warten. Los. Ich
bin bereit!
Clown, der einen ziemlich neutralen
Gesichtsausdruck hat schnappt sich einen Stuhl und setzt sich so
nah vor Müll, dass sich die beiden Nasenspitzen berühren.
Clown: Zu
nah?
Ohne Mülls Antwort abzuwarten
setzt sich Clown nun ca. 10 Meter entfernt hin.
Clown (leise
rufend (ihr kennt dieses
leise Rufen, wenn man zum Beispiel im Kino seinen Sitznachbarn
sucht und man die anderen Besucher nicht zu sehr auf die Nerven
gehen will schreit man sein Flüstern quer durchs Kino)):
Uuuuund los!
Müll, dessen Angst
mittlerweile völliger Verwirrtheit gewichen ist, versucht,
seinen eingeübten Text aufzusagen.
Mac Müll: Ähm .. ok ..
alles klar. Also, Clown, seit deinem Comeback in der GFCW hattest
du zwei Kämpfe. Bei einem bist du nicht angetreten, und beim
anderen hast du verloren. Heute gehts in einem 3 Way Dance gegen
deinen letztmaligen Gegner und gegen Mammut. Was hälst du
von dieser Ansetzung?
Clown
(bestrebt, vernünftig zu antworten): Eine AUSGEZEICHNETE
Frage, maccy. Nun, zunächst möchte ich sagen, dass mein
erstes Match ein Witz war. Ich weiss auch garnicht mehr, gegen
wen es ging. Es ist mir auch ziemlich egal. Ich habe es als
Beleidigung aufgefasst.
Mac Müll:
Und wie sah es beim Match gegen Zereo Killer aus? Clown:
Njach ach ach. Pff .. Zereo
Killer. Ich will dir mal etwas über diesen selbsternannten
Killer sagen. Diese 08/15-Kreatur hat doch nicht wirklich im
Sinn, mir zu schaden? Mir? MIR?! Die Mir? Hm.
.....
Mac Müll: Okay. Und was
hälst du von Mammut?
Clown: Ne
halt Moment, wir machen es so. Wir tauschen die Rollen .. ich bin
der aufstrebende junge, dynamische rasende Reporter mit dem
charmanten Namen Mac Müll und du bist Clown. Du darfst mich
interpretieren, wie du willst .. also los.
Mac Müll: So Clown .. du
machtest bereits mehrere Male mit aussergewöhnlichen Videos
auf dich aufmerksam, allerdings haben wir dich noch nicht
wirklich in Interaktion innerhalb (Wow, drei Wörter
hintereinander die mit "in" anfangen), der Liga
gesehen, ausser bei deinem jämmerlichen Kampf gegen Zereo
Killer.
Clown:
Ich also .. das .. ich kann das nicht, Clown. Ich weiss nicht was
in deinem Kopf vorgeht.
Das hätte Müll lieber
nicht sagen sollen. Die Miene von Clown, so erquickend und
inspirierend sie vorher auch war, so sehr verfinstert sie sich in
dem Moment, als er diese Worte vom GFCW Reporter vernimmt. Er
schmettert den Stuhl auf dem er saß in die Ecke .. ballt
die Fäuste und geht auf Müll zu.
Clown: Das
Interview ... ist beendet.
Eine Wohnung
in einer kleinen Nebenstraße, in einem der dreckigsten
Viertel von Los Angeles, dort zeigt sich diesesmal der gebürtige
Berliner Jimmy Maxxx. Hier in Downtown L.A hat er sich ein zwar
nicht ganz so schönes aber eigenes Zuhause geschaffen. Den
hierher hat er sich zurückgezogen, nach seinem
Drogenzwischenfall, der ihm fast seine ganze Karriere gekostet
hat.
Die Wohnung
ansich ist weniger einladend. Ein alter zerrupfter Sessel vor
einem kleinen alten Fernseher. Der Kühlschrank brummt in der
altbackenen Küche. Und das Badezimmer ist so dreckig, das
man sich fragt ob man da nicht dreckiger rauskommt als vorher.
In dem Sessel
vor dem Fernseher, in dem alte amerikanische Hitserien wie A-Team
oder ähnliches gerade über den Bildschirm flimmert,
sitzt Jimmy mit einer Pulle Jack Daniels in der Hand, an der er
in Ruhe schlürft.
Jimmy
Maxxx:“Lex Streetman….. der Besitzer und Leiter des
L.A Gyms. Los Angeles, die Stadt der Engel, die aber oft auch
noch dreckiger sein kann als die Kinder vom Bahnhof Zoo. Das hier
nennst du also deine Stadt Lex, richtig? Du bist der King of L.A,
verstehe ich das richtig?“
Mit einem
Hieb, hebt er die Flasche an seinen Mund und nimmt einen großen
Schluck. Dann stellt er die Flasche wieder hin und holt aus
seiner Hose eine Schachtel Zigaretten.
Jimmy
Maxxx:“Wen, dann ist dies meine Stadt. Hier lebe ich seid
über einem Jahr und das nicht in einem gekühltem und
belüfteten Hochglanz Fitnessstudio, sondern in dieser
kleinen Wohnung. Ich habe nicht viel, doch was ich habe, habe ich
mir ehrlich verdient. Doch in dir Lex, habe ich mich damals
schwer geirrt. Du bist kein Typ von der Straße, du bist nur
ein kleiner Poser, der auf Straßengangster macht um den
Zuschauern zu imponieren.“
Er steckt sich
eine Zigarette in den Mund und zündet sie mit seinem Zippo
an. Der Qualm steigt auf und Jimmy zieht einmal kräftig an
der Zigarette.
Jimmy Maxxx:“Es ist nunmal so, das
ich hier in Amerika aktuell Champion bin. Und das nicht, weil ich
meinen Arsch in einen Anzug und hinter einen Schreibtisch in
einem Fitnesszentrum gequetscht habe. Du Streetman, bist genauso
ein Typ geworden wie Robert Breads. Klar, Breads ist der König
der GFCW und du bist Lex F´n Streetman, doch das ist auch
alles zurzeit. Ihr beiden lebt nur noch von eurem Namen. Dabei
seid ihr zu Corporate Buisness Leuten verkommen. Breads streitet
sich seid Wochen mit Dynamite rum und du rennst durch die Gegend
und machst einen auf coole Sau weil du nen Fitnessstudio hast und
ne Assistensschlampe. Aber wirklich gerissen habt ihr beide
wirklich nicht, keine wichtigen Matches gewonnen oder
irgendwelche bleibenden Momente geschaffen.“
Wieder zieht
er an seiner Zigarette und pustet den Qualm in die Kamera. Noch
einen Schluck Alkohol hinterher, das Gesicht und die Augen ziehen
sich zusammen, weil der bittere Geschmack sich über seine
Geschmacksnerven in sein Hirn vordringt.
Jimmy
Maxxx:“Weisst du was das seltsame ist Lex? Ich verstehe
dich und Breads! Ihr wollt um jeden Preis eure Rache, eure
Revanche an der GFCW. Den vor Monaten, da wart ihr noch die Stars
der GFCW: Ihr wart das Gesicht der GFCW. Doch jetzt? Jetzt seid
ihr beiden nur noch zwei Namen auf der Card, die ein wenig für
Aufregung im Internet sorgen. Ich meine, wann hast du den das
letzte mal ein wichtiges Match bestritten Lex? Wann hast du das
letzte mal wirklich einen Eindruck hinterlassen in dieser Liga?
Bevor du abgehauen bist, warst du für alle der nächste
World Heavyweight Champion. Alle, ja wirklich alle haben dein
Comeback erwartet. Und was kam dann? Eine Farce die in der Luft
verpufft ist und schlimmer gestunken hat als ein
Elefantenschiss!“
Er steht von
seinem Sessel auf geht rüber zu dem kleinen Fenster in
seiner Wohnung. Der Berliner schaut raus in das Abendrot der City
von L.A. Die Sonne blendet ihn erst, als er nochmal an seinem
Glimmstängel zieht und den Qualm aus seinem Fenster in die
Luft pustet.
Jimmy
Maxxx:“Ich hingegen, habe in den letzten Monaten sage und
schreibe drei GFCW Wrestler zum verfrühten Rücktritt
gezwungen. Ich habe einen bleibenden Eindruck hinterlassen, den
mir niemand mehr nehmen kann. Ich bin der Grund das Brainpain,
Pavus und der German Dragon sich für immer vom Wrestling
zurückgezogen haben!“
Ein Windzug
streicht durch seine Haare, seine langen braunen Haare. Mit den
Sonnenstrahlen im Gesicht, kippt er sich in aller ruhe noch einen
Schluck von der Flasche, in dem das bittere Gold steckt in den
Mund.
Jimmy
Maxxx:“Doch du Lex? Du wärst nicht mal den Ich hab den
Namen vergessen Titel Wert gewesen, wen ich dich vor einiger Zeit
nicht so dermaßen verprügelt, dir den Arsch
aufgerissen und dich durch DQ habe gewinnen lassen. Schon wie
damals zu Zeiten von den Outlaws, bist du nur hier um meine
kleine Prügelschlampe zu sein. Mein dummer Sidekick, der
meine Taschen trägt. Den mehr biste einfach nicht Wert und
weisste auch warum das so ist? Warum du genauso wie Breads nicht
mehr aus euren früheren Schatten wachsen tut? Weil ihr einer
Farta Morgana nachrennt, einer Farce. Ihr wollt die GFCW sein,
doch könnt ihr das nicht. Das Unterscheidet uns nunmal, ich
weiß das es viel braucht damit die GFCW funktioniert. Ich
wollte niemals die GFCW sein so wie ihr, sondern nur der beste.
Der beste Wrestler der GFCW. Indem ich den World Heavyweight
Title halte.“
Der Berliner
setzt sich aufs Fensterbrett und geniesst die Brise und die
Abendsonne.
Jimmy
Maxxx:“Auch wen ich weiß, das Robert Breads wieder
einen seiner Shoots ablässt in dennen er behauptet, das er
mich zum 1001 mal bei der Battle Royal besiegt hätte. Doch
das stimmt nicht, den er hing in den Seilen, geschlagen und
besiegt. Doch dieser Typ Kriss Dahlmi, hat ihn gerettet und mich
meiner Siegchancen beraubt. Er hat sich genau wie du Lex, einfach
in meine Angelegenheiten eingemischt. Und ich habe es einfach
satt, das sich Leute in meine Sachen einmischen.“
Er stellt die
Flasche weg und zieht nochmal an der Zigarette. Beim Filter
angekommen, schnippst er sie gekonnt weg.
Jimmy
Maxxx:“Doch das wird sich ändern Lex. Heute Abend, da
werde ich nicht von dir ablassen wie das letzte mal. Ich werde
dir das gleiche antun, was ich mit Brainpain, Pavus und Dragon
gemacht habe. Und dich ein für alle mal aus der GFCW
schicken, den du hättest gleich in Rente bleiben sollen.
Dann wirst du keine Chance haben, beim PPV aufzutauchen. Oh Ja
Lex, ich weiß von den Gerüchten. Das du, Kriss und
Gossler zusammen mit mir beim PPV um den wieder eingeführten
Intercontinental Titel kämpfen sollen. Einen Titel, den ich
offiziell nie verloren habe Lex. Einen Titel um den ich nie einen
fairen Rückkampf erhalten habe! Doch das ist typisch für
Jimmy Maxxx in der GFCW, den irgendjemand will Jimmy nicht als
Champion. Wieso ich darauf komme? Ganz einfach! Jeder Idiot in
der GFCW kriegt eine faire Chance um den World Title, sogar Typen
wie Joker die ewig nicht in der GFCW waren, selbst er kriegte ein
One on One Match. Doch ich? 4 Mann Matches, 5 Mann Matches oder
Battle Royals. Immer muss ich alle gegen einen kämpfe
bestreiten! Auch beim PPV wieder, doch das wird mich nicht
aufhalten Lex. Ihr könnt mich nicht aufhalten. Nicht nur
werde ich zweifacher Intercontinental Champion, nein ich werde
den Titel so viel Wert geben das er irgendwann höher als der
World Title steht. Warum? Weil er um den Hüften des besten
WRESTLERS der GFCW ist, Jimmy Maxxx!!!“
Es wird erneut in den
Backstagebereich geschaltet und man sieht einen Zereo Killer, der
sich immer noch nicht beruhigen kann. Der Kalifornier zittert am
ganzen Körper, als habe er gerade einen Geist gesehen. Man
kann es ihm auch nicht übel nehmen, denn es passiert nicht
jeden Tag, dass so etwas passiert wie vor kurzem. Sein Brustkorb
hebt und senkt sich immer noch sehr hektisch, seine Atmung ist
unruhig und er scheint sich auf nichts konzentrieren zu können.
Mittlerweile hat sich der Wrestler schon einige Meter von seinem
Locker Room entfernt und ist im nächsten Korridor
verschwunden.
Zereo Killer:
Das darf doch alles nicht wahr sein.
Er spricht zu sich selbst mit
zittriger Stimme, geht sehr schnell den langen Gang entlang. Er
sucht eine Toilette auf. Nach kurzem Hin und Her hat er auch eine
gefunden. Mit der rechten Hand zieht er schnell die Türklinke
nach unten und betritt den WC Bereich. Kaltes Wasser über
das Gesicht laufen lassen, das scheint genau das Richtige zu
sein, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können.
Beide Hände legt er in das Waschbecken, welches sich bereits
mit dem kalten Wasser füllt. Er spritzt es sich ins Gesicht
und ein erleichterndes Stöhnen ist zu hören.
Zereo Killer:
Uff… tut das gut.
Doch schon in der nächsten
Sekunde schlägt sein Herz wieder höher, die Augen weit
aufgerissen. Als er sich selbst im Spiegel ansehen will, sieht
Zereo Killer, dass sich hinter ihm wie aus dem Nichts ein Mann
befindet. Er schaut sich diesen Kerl kurz an und denkt dann, dass
für diese Menschen wohl der Begriff „Otto-Normal“
erfunden wurde. Ein Kerl, der keine besonderen Merkmale aufweist
und der Zereo einfach nur anstarrt.
Zereo Killer:
Das war jetzt aber nicht witzig…
Der Killer rempelt sein Gegenüber
leicht an und will das WC verlassen.
Beim Verlassen der Toilette bemerkt
er, dass irgendwas mit den Ohren des Kerls nicht so ganz in
Ordnung war. Es erscheint trivial, doch bevor ein gewisses Maß
an Neugierde entstehen kann hat er die Toilette bereits
verlassen. Und gerade in dem Moment, in dem er die Türe
zugemacht hat stehen wie aus dem Nichts zwei Clowns nur fünf
Meter vor ihm und blicken ihn an. Dabei vermitteln ihre Augen
weniger den Eindruck eines normalen Blickes sondern viel mehr das
unbehagliche Gefühl des Anstarrens, welches Zereo ausgesetzt
wird. Nur ein Augenblinzeln später öffnet sich die Türe
der Toilette und ein weiterer Clown erscheint. Als dieser an
Zereo vorbei zu den beiden Clowns geht bemerkt er, dass der
Toiletten-Clown eindeutig der Kerl von vorhin sein muss. Art und
Körperbau sind jedenfalls deckungsgleich. Und etwas weiteres
fällt ihm auf, und zwar, dass alle drei Clowns, statt weißer
Schminke, schwarze Schminke im Gesicht tragen und somit
bedrohlicher und skurriler wirken als man es von normalen Clowns
gewohnt ist.
Der Toiletten-Clown gesellt sich zu
den anderen beiden und Zereo erkennt nun, was an seinen Ohren
"falsch" erscheint. Sie sind zugeklebt.
Doch damit nicht genug, auch die
anderen Clowns tragen dekorativ fragwürdige Accessoires. Dem
einen sind die Augen, dem Anderen der Mund zugeklebt. Und um der
Skurrilität noch die Krone aufzusetzen sind die
Klebestreifen der Clowns bemalt. Dem „tauben“ Clown
sind zwei Münder aufgemalt, dem „blinden“ Clown
zwei Ohren, und dem „stummen“ Clown zwei Augen
aufgemalt. Alle drei stehen jetzt direkt vor Zereo, der sich in
einem falschen Film wähnt.
Zereo: Ist
das hier eine gottverdammte Freakshow??
Die Clowns geben keine Antwort und
starren den Killer weiterhin an.
Auf der einen Seite wundert sich
Zereo Killer, was das für Idioten sind, auf der anderen
Seite wirken die Clowns dennoch unheimlich… und
bedrohlich! Der Wrestler aus Los Angeles weicht einige Schritte
zurück, bis er die kalte Mauer an seinem Rücken spüren
kann. Es gibt nun keinen Ausweg mehr. Die Clowns stehen vor Zereo
Killer. Der Eine sieht nichts, der Andere hört nichts, und
der Dritte spricht nichts. Ein absurdes Bild vor den Augen vom
GFCW Neuling. Dieser rauft sich mit beiden Händen durch
seine Haare, wirkt etwas nervös und spricht zu den Clowns.
Zereo Killer:
Will mich heute jeder fertig machen? Meint jeder Idiot, dass er
seine Spielchen mit mir spielen kann?
Sein Tonfall wird schärfer,
seine Körperhaltung wirkt stärker. Zereo Killer will
sich dadurch etwas Respekt verschaffen, doch weit gefehlt.
Wie drei kleine Hundewelpen die
sich auf offener Straße einen 5 Tonner in
Höchstgeschwindigkeit seelenruhig anschauen ohne von den
Folgen eines Zusammenpralls zu wissen nähern sich die drei
Clowns dem Killer. Der wiederum, so scheint es, pumpt immer mehr
Energie in seine Oberarme um in Kürze zu einem Schlag
auszuholen. Doch kurz bevor es zu dieser brutalen Szenerie kommt
ertönt eine Stimme:
Stummer
Clown: Ich sehe nichts .. ich höre nichts .. ich sage
nichts.
Dem Killer sieht man an, dass über
ihm ein imaginäres riesengroßes Fragezeichen
aufleuchtet. Die Stimme weiter:
Stummer
Clown: Ist es nicht erstaunlich? Die Menschen sind imstande auf
einen anderen Planeten zu fliegen. Die Menschen schaffen es über
tausende von Kilometern miteinander zu kommunizieren. Die
Menschen errichten riesige Gebäude um ihre Potenz zur Schau
zu stellen. Doch wenn nur drei Sinne fehlen kann man uns auf den
Müll werfen. Ich sehe nichts .. ich höre nichts .. ich
sage nichts.
Während diese skurril wirkende
Stimme ihren geprobten Text aufsagt bemerkt Zereo, dass der
Clown, dessen Mund zugeklebt ist, ein kleines, kaum zu sehendes,
Mikrofon trägt, welches Gleichzeitig als Lautsprecher dient.
Zereo Killer hat es immer noch ein
wenig mit der Angst zu tun. Ein Körnchen Wahrheit steckt
schon in diesen Sätzen, die aus dem Mikrofon des „stummen
Clowns“ kommen. Doch was hat das alles mit diesem Match zu
tun? Ist das einfach nur eine Art Vorgeplänkel, um Zereo
Killer ein wenig unsicher zu machen und sich dadurch einen
kleinen Vorteil zu verschaffen? Der Kalifornier überlegt
sich gut, was er darauf antworten kann… Er schaut alle
Clowns abwechselnd an, achtet immer darauf, ob einer bereit ist
zuzuschlagen.
Zereo Killer:
Du siehst nichts, du hörst nichts, du sagst nichts. Doch
eines kann ich dir garantieren Clown! Du wirst etwas spüren,
und das ist eine weitere Niederlage, die du gegen mich einstecken
wirst!
Ein kleines Lächeln ist im
Gesicht vom Killer zu erkennen.
Zereo Killer:
Spüre sie, fühle sie, akzeptiere sie…
Anschließend geht er
erhobenem Hauptes auf die drei Clowns zu.
Zereo Killer:
…deine Niederlage!
Die drei Clowns schauen sich
ungläubig an, selbst der blinde Clown, der die Gestik und
Mimik der anderen beiden Clowns wie in einem Theaterstück
parallel zur Schau stellt. Der stumme Clown greift nach dem
Mikrofon und reicht es an den tauben Clown weiter. Der befestigt
es genau an der Stelle, an der es auch beim stummen Clown saß.
Tauber Clown:
Meine Niederlage? Meine Niederlage? Ist dir denn nicht klar,
worum es bei diesem
Match geht?
Stirnrunzelnd schaut sich Zereo
Killer dieses Schauspiel der drei Clowns an. Sein Gesicht verrät,
dass er sowas Skurriles noch nie zu Gesicht bekommen hat. Er fand
Clowns noch nie witzig, auch nicht, als er ein Kind war, und
diese drei Exemplare verdeutlichen seine Ansichten natürlich
auch noch. Doch die Frage steht immer noch im Raum. Worum geht es
in diesem Match eigentlich?
Zereo Killer:
Das ist ganz einfach. Ich habe es in diesem Match mit einem Clown
und mit einem Mammut zu tun. Ich werde euch beide pinnen. Einer
von euch kassiert meinen THE BIG HIT, der Andere den THE END’S
NOT NEAR – IT’S HERE! Und dann heißt es 1-2-3,
und der Sieger des Matches lautet ZEREO KILLER!
Symbolisch reißt er seine
Arme siegessicher in die Höhe, grinst die Clowns an und
spricht weiter.
Zereo Killer:
Sorry Leute, ich hab so langsam keine Zeit mehr für eure
Zirkusaufführung. Ich hab noch etwas Wichtigeres zu
erledigen.
Er versucht an den Clowns
vorbeizukommen, doch das scheint ihm nicht zu gelingen. Sein
siegessicherer Blick wird wieder ernster.
Tauber Clown:
Warte, ich werde versuchen, es dir zu veranschaulichen. Gib mir 5
Minuten deiner Existenz.
Der taube Clown reicht das Mikrofon
an den blinden Clown weiter. Während dies geschieht weichen
die 3 Augenpaare nicht vom Killer weg - das Anstarren bleibt
bestehen. So langsam beginnt diese Situation den Killer zu
nerven.
Zereo Killer:
Ich werde dir fünf Minuten meiner Existenz im Ring geben,
denn mehr werde ich nicht brauchen, um dich und Mammut zu
besiegen.
Der Killer ist sich durchaus
bewusst, dass das Match länger als fünf Minuten dauern
wird. Dennoch geht er sehr bedrohlich auf die drei Clowns zu und
haut mit der Faust gegen die Wand. Ein normaler Mensch wäre
dadurch sehr erschrocken, doch die Clowns machen keinen Mucks,
als sei gerade nichts passiert.
Zereo Killer:
Hast du noch etwas zu sagen, oder lasst ihr mich jetzt endlich
gehen?
Blinder
Clown: Es geht um Evolution.
Nachdem dieser kleine Satz
gesprochen wurde kramen die drei Clowns jeweils ein Schild
hervor. Auf dem Schild des blinden Clowns, der links steht, ist
ein Dinosaurier zu sehen. Auf dem Schild des tauben Clowns,
mittig, steht "versus". Und auf dem Schild des stummen
Clowns ist eine Ratte zu sehen.
Blinder
Clown: Was siehst du hier? Du siehst einen Kampf, dessen
Wettquote nicht eindeutiger sein kann, richtig? Jeder normal
denkende Mensch würde bei einem direkten Duell auf den
pompösen Dinosaurier setzen. Niemand, absolut niemand würde
auch nur einen Cent auf den Sieg der Ratte setzen.
Das Mikrofon wandert zurück
zum tauben Clown. Die drei Clowns rücken näher zusammen
und es scheint, als würden sie jetzt alle drei zu Zereo
sprechen:
3 Weise
Clowns: Doch ach! Schau dich um .. wer bewohnt diesen dreckigen
Planeten heute? Stolzieren die prachtvollen Dinosaurier herum?
Gibt es Dinosauriergift? Wenn eine, gesellschaftlich
umschriebene, attraktive Blondine an einer Baustelle vorbei geht
.. hörst du da die Worte: 'Dinosaurierscharfes Gerät'?
Nein, hörst du nicht. Denn Dinosaurier leben lediglich in
unserer Erinnerung. Noch nichtmal. Das Buch ihrer Existenz wurde
schon vor Millionen von Jahren zugeklappt und verstaubt auf dem
Dachboden des Lebens. Doch die Ratten bevölkern unsere Erde.
Sie Leben unter uns. Und weisst du, wer von uns beiden den
Dinosaurier darstellt? Du darfst drei mal raten. Allerdings habe
ich eine Bitte an dich: Richte deine Fragen an meine drei Brüder
hier. Jeder von den dreien hat es verdient, einmal gefragt zu
werden.
Man sieht förmlich wie es in
Zereo Killer arbeitet. Wiedermal steckt ein Fünkchen
Wahrheit in dieser kleinen Lehrstunde des Clowns. Er überlegt
kurz und geht vor den drei Clowns hin und her. Ganz genau schaut
er sich seine drei Gegenspieler an, lässt sie nicht aus den
Augen. Er wirkt immer noch ein wenig verängstigt, versucht
aber sehr bestimmend zu klingen mit seinen folgenden Sätzen.
Zereo Killer:
Der Dinosaurier, das ist ganz leicht, das ist Mammut, und da muss
ich dir Recht geben. Dinosaurier existieren lediglich in unserer
Erinnerung, in unseren Geschichtsbüchern. Was Ratten
anbelangt, ich glaube, dass du und deine Clowns miese kleine
Ratten seid, daher werde ich heute versuchen, euch, oder dich,
oder besser euch alle zu zerquetschen!
Er reibt sich seine Hände.
Zereo Killer fühlt sich nun ein wenig überlegen, er
glaubt gut gekontert zu haben.
Zereo Killer:
Und ich bin Zereo Killer, ein Rückkehrer in das
Wrestlinggeschäft. Ein immer noch unbeschriebenes Blatt in
der GFCW. Niemand weiß, was ich wirklich im Stande bin zu
leisten, doch ich werde es euch allen beweisen. Ich werde im Ring
eine Leistung zeigen, das habt ihr noch nie gesehen, noch nie
gehört und noch nie über sowas gesprochen! Ihr werdet
es am eigenen Leib fühlen, spüren und letztendlich eure
Niederlage akzeptieren! Das ist verdammt nochmal die Wahrheit,
nichts Anderes kann und wird passieren!
Mit diesen selbstbewussten Worten
hat sich Zereo Killer so hochpushen können, dass er nun
sogar in der Lage ist, die drei Clowns zur Seite zu schubsen und
von dannen zu gehen. Und was machen die Clowns? Nichts! Sie
bleiben wie angewurzelt stehen und schauen dem Killer hinterher,
wie er die Szenerie verlässt. Sogar der blinde schaut
hinterher, als könne er sehen.
Ein kleines Lächeln huscht
über das Gesicht des Killers. Auf eine absurde Art und Weise
scheint ihm dieses Wortduell mit einem seiner Gegner gut getan zu
haben...
Den drei weisen Clowns sieht man
keine emotionale Rührung an. Sie stehen einfach nur da und
blicken dem Killer hinterher. Dann schauen sie sich gegenseitig
an. Anschließend richtet sich ihr Blick auf das Mikrofon.
Im Hintergrund hört man ein leises unheimliches Lachen. Just
in dem Moment, in dem die drei Clowns das Lachen vernehmen fangen
sie an finster zu lächeln. Parallel dazu verfinstern sich
ihre Blicke, die die umliegenden Wände vereisen lassen
könnten. Langsam, fast genüsslich, ziehen sie ihre
Klebestreifen ab. Die Toilettentür öffnet sich und es
erscheint ein Mann, der gerade noch die letzten verbliebenen
Hautstellen in seinem Gesicht weiss schminkt. Sein Blick wandert
zu den drei weisen Clowns. Und auch seine Lippen formen eine Art
Lächeln, doch in Kombination zu seinem verfinstertem Blick
wirkt es nicht wie ein normales Lächeln. Eher wie eine
Ankündigung des Bösen, die die GFCW bald heimsuchen
wird. Er schaut in die Richtung, in die Zereo verschwunden ist,
kneift die Augen ein wenig zusammen, holt Luft und fängt an
zu sprechen.
Clown:
Brüder, es wird noch einfacher als ich es annahm.
Eine herrliche Blumenwiese ziert
das Bild. Tulpen, Nelken, Krokusse, Gänseblümchen,
Löwenzahn, alles wächst dort gleichzeitig, während
im Hintergrund ein kleiner Wasserfall plätschert. Was für
eine Idylle. Und das Ganze wird gleich noch etwas paradiesischer,
denn mit einem lauten „CHING!“ strahlt nun ein
prachtvoller Regenbogen über diese Wiese voller Dotterblumen
und anderen bunten Blüten. Ja so stellt man sich das
Paradies vor, während über die ganze Szenerie Stille
herrscht, das entfernte Zwitschern einiger fröhlicher Vögel
einmal ausgenommen.
Was für ein herrliches Leben!
Irgendwo hier muss der Garten Eden sein. Aber dann wird die
Stille durchbrochen. Hufgeräusche ertönen. Irgendein
Tier muss sich dem Bild nähern. Und da erscheint es auch am
linken Bildrand. Kein Pferd, noch nicht einmal ein Zebra. Nein es
ist tatsächlich der Traum eines jeden kleinen
Mädchens....ein Einhorn. Mit Glitter in der Mähne. Ein
Einhorn mit Glitter in der Mähne, tatsächlich steht es
dort mitten auf der Wiese und wiehert wie ein echtes Einhorn, nur
etwas schöner. Und dann beginnt es zu fressen. Aber nur das
Gras, die herrlichen Blümchen bleiben alle da und auch der
Regenboge strahlt noch über die Szenerie. Und plötzlich
betritt noch ein Lebewesen das Bild. Knallbunte Joey Buttafouco
Parachute Pants, Shutter Shades, eine hellblaue Trainingsjacke,
ein orangefarbenes T-Shirt mit einem Regenbogen drauf und eine
rot-gelb-grün-blaue Mütze mit Helikopter oben drauf.
All das trägt dieser Mann und hat noch dazu einen
Dauerlutscher in der Hand, welcher mindestens einen Durchmesser
von 10cm haben dürfte. An diesem leckt er einmal, dann
schaut er in die Kamera und zuckt zweimal kurz die Augenbrauen
nach oben.
Mann: Und ich
bin immer noch cooler als der Rest der Liga.....
Damit fadet das Bild aus und es
bleibt nur noch in neongrüner Schrift übrig.......
“THE
CANDY MAN“
ERIC
FLETCHER
3
Way Dance:
Zereo
Killer vs. Mammut vs. Clown
Referee: Thorsten
Baumgärtner
|
Mammut
und Clown stehen bereits im Ring.
Nun
ist es so weit, der Opener der heutigen War Evening Ausgabe
kann beginnen und die Fans sind für ein wenig Action im
Ring bereit. Wie immer wenn man weiß, dass sich Zereo
Killer auf den Weg zum Ring macht, werden schon einige
Plakate in die Höhe gerissen. Am Anfang waren es noch
die ZEREO KILLER X – Plakate, die dominierten,
mittlerweile sind die meisten Schilder, die mit dem Wrestler
zu tun haben ZEREO KILLER – IT’S NOT YOUR FAULT –
Plakate! Er hat viele treue Fans, die ihm natürlich auch
während seiner Auseinandersetzung mit The Voice
unterstützen. Nichtsdestotrotz muss sich der Killer nun
konzentrieren, denn er hat nicht einen, sondern zwei Gegner.
Er macht sich bereit für seinen Auftritt. Die Halle ist
schon in ein dunkles Blau gefärbt und sein Theme,
Evanescence – Going under läuft gerade an. Scheint
also ein gutes Zeichen zu sein, dass The Voice nicht seine
Finger im Spiel hat und Zereo Killers Auftritt manipuliert.
Als
die Fans dann Zereo Killer auf der Auftrittsrampe erblicken,
bricht wieder großer Jubel aus und der Wrestler lacht
in Richtung der Fans. Er ist sehr dankbar, dass die Galaxie
hinter ihm steht, das hilft ihm wirklich diese schweren
Zeiten durchzustehen. Er hat ja immerhin noch im Hinterkopf,
dass sich in seiner Umkleide ein Sarg befindet, und das ist
schon ziemlich schräg. Er hat sein weißes Zereo
Killer X T-Shirt angezogen und macht sich unter wahnsinnigem
Beifall auf den Weg zum Ring! Er klatscht mit den Fans ab,
lässt sich viel Zeit auf den Weg Richtung Seilgeviert,
wie man es vom Killer eben gewohnt ist. Er geht rund um den
Ring herum, begrüßt auch noch kurz im Vorbeigehen
Sven und Pete. Der Eine freut sich darüber, der Andere
eher weniger, doch das nimmt Zereo mit einem Grinsen zur
Kenntnis. Als er einmal komplett herumgegangen ist, um mit
sämtlichen Fans in der ersten Reihe kurz Kontakt
aufzunehmen, geht er über die Ringtreppe zum Mattenrand
und von dort aus direkt auf das Top Rope.
Die
Fans jubeln ihrem Liebling zu und man hört, trotz der
lauten Musik, die YOU STILL GOT IT – Chants. Mit dem
Kopf nickt Zereo Killer und schaut durchs Publikum, und er
lacht! Symbolisch zeigt er mit seiner linken Hand auf seinen
rechten Unterarm. Ihm stehen die Haare zu Berge, es ist ein
unglaubliches Gefühl so viele Fans zu haben, darum
erneut dieses Gänsehautfeeling. Dann ist es wieder so
weit, dass er sein beliebtes T-Shirt auszieht und es ins
Publikum wirft.
Er
spielt mit dem Publikum, schaut zuerst auf die linke Seite
und deutet an, dass er das T-Shirt dorthin wirft. Die Fans
schreien laut. Dasselbe Spielchen auf der anderen Seite. Aber
hier rufen die Fans noch lauter und sind noch verrückter.
Zereo Killer wirft das T-Shirt ins Publikum, welches sich aus
seiner Sicht auf der rechten Seite befindet. Ein dutzend Fans
stürzen sich mal wieder auf dieses T-Shirt und ein
kleiner Junge hat es sich geschnappt, war schneller als alle
Anderen. War ja auch nicht so schwierig, denn er sitzt auf
den Schultern des stolzen Vaters und war damit ein wenig
größer als der Rest im Publikum. Das hat der
Wrestler gesehen und zeigt den Daumen nach oben! Die Fans
jubeln ihm zu.
Anschließend
konzentriert er sich ein wenig, denn nun wird es wieder Zeit
für seinen Moonsault vom Top Rope. Er landet in der
Mitte des Ringes und steht diesen Rückwärtssalto.
Bei Kontakt mit der Ringmatte wird wieder ein Pyro aus den
vier Ringecken entfacht. Zereo Killer reißt die Hände
in die Höhe, lässt sich feiern, die Musik fadet
langsam aus und die Halle wird wieder normal beleuchtet.
Zereo Killer ist bereit für sein Match!
Pete: Es
ist also angerichtet. Alle drei Kontrahenten stehen im Ring,
jetzt fehlt nur noch das Startzeichen von Thorsten
Baumgärtner. Und bis das kommt, Sven, hast du noch Zeit,
deine Einschätzung hier abzugeben.
Sven:
Gut, was kann ich sagen? Obwohl Clown bereits 2009 für
eine kurze Zeit in der Liga war, ist Zereo Killer eigentlich
der Einzige, von dem wir schon mehrere Kämpfe gesehen
haben, von seiner Vergangenheit außerhalb der Liga ganz
zu schweigen. Es wird also interessant zu sehen sein, wie
Mammut und der Clown überhaupt agieren werden. Einen
Tipp will ich hier nicht abgeben.
Pete:
Jetzt wäre es zu spät, um noch ins Wettbüro zu
gehen, denn gerade wurde die Glocke geläutet und nun
werden wir ja sehen, mit welchen Taktiken Mammut und Clown
vorgehen.
Sven: Im
Moment erst einmal mit „Abwarten“. Das hier ist
für alle drei eine etwas seltsame Situation, da sie ihre
Gegner allesamt nicht wirklich einschätzen können
und so gehen sie auch recht vorsichtig zu Werke. Erst einmal
nur Blickkontakt.
Pete:
Aber nicht mit Mammut! Der prescht jetzt nach vorn und
schnappt sich den Clown, schiebt ihn in eine Ecke und beginnt
dort auch sofort mit einer Barrage an Schlägen.
Sven: Und
Thorsten Baumgärtner ist auch schon zur Stelle, aber das
Anzählen kann er sich sparen. Oder hast du schon einmal
ein Triple Threat Match gesehen, dass durch Disqualifikation
endete? Das nimmt hier keiner ernst.
Pete:
Stimmt, Mammut lässt sich davon nicht abhalten. Dafür
aber vom Zereo Killer, der nun dazukommt, den Sachsen vom
Dritten im Match wegzieht und nun selbst einige Schläge
auspackt.
Sven:
Aber Mammut ist ein Tier, entschuldige die Doppeldeutigkeit,
der hält dagegen und prügelt stumpf drauf los.
Pete: Ja
da gerät Zereo Killer schnell wieder ein wenig ins
Hintertreffen, bekommt nun aber Unterstützung vom Clown.
Der hat sich von den ersten paar Schlägen anscheinend
erholt und so gibt es nun von ihm einen Chop Block gegen
Mammuts Knie.
Sven: Und
kaum dass er ein wenig zu bröckeln beginnt, setzen Clown
und Zereo nach und bringen ihn schließlich mit einer
gemeinsamen Clothesline zu Boden. Das war's dann aber auch
schon wieder mit Teamarbeit.
Pete:
Natürlich, die beiden müssen sich ja gegenseitig
auch besiegen und damit fangen sie nun auch gleich an,
nachdem der schwerste Brocken im Match zumindest für
einen Moment ausgeschalten ist. Also weiter im Schlaghagel.
Sven: Und
hier merkt man schon deutlich die Abstufungen untereinander.
Mammut der bei Weitem Kräftigste mit den härtesten
Schlägen, Zereo Killer, der hier auch die heftigeren
Aktionen bringt und dann der Clown, der zwar nicht ganz solch
eine Kraft in einen Schlag legen kann, dafür aber mit
Technik überzeugt.
Pete: So
wie jetzt! Schön wie er sich da unter einen Schlag von
ZK wegduckte und dann mit einem schnell hochgesprungenen
Dropkick punktet.
Sven: Ja
Zeit zur Freude hat er aber nicht, denn kaum ist der
Amerikaner am Boden, ist Mammut wieder zur Stelle und hämmert
ihn mit einer Clothesline nicht nur auf die Matte, nein Clown
rollt sich gleich aus dem Ring.
Pete: War
gar nicht so dumm von ihm ist, so kann er wenigstens einen
Moment verschnaufen, während sich Mammut nun zum Killer
dreht.
Sven: Und
dem soll es jetzt an den Kragen gehen. So zieht Mammut den
Erfahrensten im Match an den Haaren auf die Beine, nur um ihn
mit einem krachenden Bodyslam wieder auf den Boden zu
schicken.
Pete: Und
im Anschluss folgt nun auch ein Cover, eins, zwei, aber das
reicht noch nicht. So leicht wird es dem Mann aus Niesky hier
nicht gemacht. Aber er setzt schon nach, hebt Zereo Killer
wieder an.
Sven:
Diesmal will er also einen Powerslam zeigen, nein warte, er
nimmt sogar Anlauf. Ein Running Powerslam. Aber schau, ZK
windet sich, rutscht von der Schulter, landet hinter Mammut
und schickt ihn mit der Brust voran in die Ringecke!
Pete:
ROLL UP! Aber auch nur bis zwei. Beide schnell wieder auf den
Beinen, aber Zereo erwischt den besseren Start, überrascht
Mammut, stürmt auf ihn zu.
Sven: Und
wird mit einem heftigen Big Boot gebremst. Puh würde
mich nicht wundern, wenn ZK da gerade ein paar Zähne
schlucken musste. Nun auch noch das Cover hinterher, aber
auch hier nur bis 2.
Pete: Tja
das Cover geht bisher vielleicht noch nicht durch, aber
Mammut hat hier eindeutig die Kontrolle im Match. Wieder
zieht er ZK hoch und schleudert ihn nun in die Ringecke. Oh
und das lieben die Fans. Er geht auf die Seile und was soll
kommen? Genau Matheunterricht, zehn Schläge zum
Mitzählen!
Sven:
Aber es wird nicht einmal einer! Da hat er zu lange posiert
und so kann Zereo hier eine Art Powerbomb zeigen!
Pete: Das
freut die Fans aber mindestens genauso! Übrigens...wir
haben schon eine ganze Weile nichts mehr von...CLOWN!
Sven:
Wenn man vom Teufel spricht! Wunderschöner Springboard
Bulldog gegen den Zereo Killer und als wäre das noch
nicht genug, plättet er mit ZK's Körper auch gleich
noch Mammut. Clown also wieder zurück im Ring und der
dreht jetzt auf. Beide Gegner liegen noch am Boden, also
zeigt er erst einen Leg Drop gegen Mammut, dann einen Elbow
Drop gegen Zereo Killer.
Pete: Und
dann geht’s auch gleich wieder in die Seile, Anlauf
nehmen, Schwung holen, aber ZK pusht sich hoch und da stoppt
er den Clown mit einer Clothesline!
Sven: Da
wurde das Momentum des Bemalten wieder gekillt. Und so
langsam kommen wir hier in die entscheidende Phase, wenn ich
mir die drei einmal anschaue.
Pete: Gut
möglich nach allem, was die hier schon einstecken
mussten. Oh und Mammut hat uns anscheinend gehört, sieh
dir das an, er baut sich schon für seinen Stoßzahn
auf!
Sven:
Warum auch nicht? Zereo und Clown sind beide schon stark
erschöpft und kommen gerade nur langsam wieder auf die
Beine. Und er selber hat auch nicht mehr viel im Tank.
Pete: Da,
ZK steht wieder...UND DER STOSSZAHN KOMMT!
Sven:
VORBEI! Wie ein Torrero kann Zereo ausweichen und Mammut
knallt mit dem Kopf voran in die Ecke, wo er nun auch erst
einmal abhängt.
Pete: Das
war's aber nicht für den Amerikaner! Clown ist zur
Stelle und prügelt auf ihn ein...aber hey ZK kann die
Schläge blocken. Und er nimmt den Deutschen auf die
Schultern!
Sven: THE
BIG HIT! AUS DEM NICHTS! DAS COVER!
Pete:
EINS!
Sven:
ZWEI!
Pete:
MAMMUT! Im letzten Moment geht er dazwischen und verhindert
nicht nur die Niederlage für den Clown...sondern vor
allem seine Eigene.
Sven: Das
war wirklich Rettung in allerletzter Sekunde! Und jetzt sieht
der ZK wieder hoch, will nachsetzen, aber nein! Neckbreaker
vom Mann, der von Stimmen geplagt wird!
Pete:
Mammut also wieder ausgeschalten, jetzt kann Zereo Clown den
Rest geben. Wieder den Big Hit. Wieder wird er auf die
Schultern geladen. Nein doch nicht! Clown dreht sich heraus!
DDT!
Sven: Und
mit einem Satz ist er auf den Seilen. Das kann nur eines
bedeuten...COULROPHO...STOSSZAHN!!!
Pete:
Unfassbar! In der Luft wird Clown von Mammut aufgespießt
und auf die Matte gehämmert! Das Cover folgt sofort,
EINS
Sven:
ZWEI!
Pete:
DREI!
Sven:
NEIN! Diesmal ist es der Zereo Killer, der dazwischen
springt! Und das passt Mammut gar nicht! Der stemmt sich auf
und schleudert ZK aus dem Ring. Dann wieder der Blick zum
Clown und der rappelt sich langsam wieder auf.
Pete:
Aber in der Ringecke. Und das hatte Mammut doch heute schon
einmal. Also wieder. 10 Schläge! Und diesmal klappt's,
die Fans dürfen Mitzählen!
Sven:
Eins, Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht,
Nein...Wieder nicht bis 10, Clown stößt einfach
ein Standbein von Mammut weg!
Pete: Und
der verliert das Gleichgewicht und knallt mit dem Kopf auf
den Pfosten! Das knockt jeden aus!
Sven: Das
ist Clowns Chance! Sofort springt er wieder auf das Seil. Und
erneut COULROPHOBIE!
Pete: Der
sitzt! Das Cover! EINS!
Sven:
ZWEI!
Pete:
THE END IS NEAR! Zereo Killer landet auf Clowns Rücken!
Der rollt aus dem Ring!
Sven:
Und ZK covert Mammut! EINS!
Pete:
ZWEI!
Sven:
DREI! Und das ist der Sieg für den Zereo Killer!
Pete:
Da hat er sich am Ende doch noch den Sieg geschnappt!
Sieger des
Matches durch Pinfall: Zereo Killer!!!
|
Ein Spot für
das kommende PPV GFCW Ultra Violence 2012 erscheint.
Schaltet
die Bildregie unserer geliebten Liga in die Halle um einen
Rundblick über die Fans zu ermöglichen, ist die
Stimmung meistens „gut“. So auch diesmal. Murrende
Fans würde die Liga aus Imagegründen aber ohnehin wohl
kaum zeigen.
Im
Grunde ist es aber auch völlig egal, wie die Stimmung der
Fans ist und das nun kurz Pete und Sven grinsend ins Bild kommen,
es geht nun darum, dass eine Musik ertönt, die den
Zuschauern nicht bekannt vorkommt. Dementsprechend ist es nun
eher ruhig, wenn auch nicht aus Langeweile, sondern aus einer
Phase abwartender Spannung.
i’m
no liar you couldn’t take me higher and life is
really treating me as if it was in love with me
Auf
der Rampe erscheint nun jemand, den man schon mal gesehen hat.
Man kann ihn kaum „Star“ nennen, er ist aber schon
deutlich bekannter als seine Musik, die er für diesen
Auftritt erstmalig gewählt hat.
Für
den Mann gibt es einige Pops, die wohl darauf basieren, dass er
der heutige Gegner des unbeliebten Robert Breads ist - Braden
Hero.
and
yes i was erected but no we’re not connected so
even if you care for me it doesn’t mean a thing to me
Der
ehemalige Schüler Danny Rickson und Fast-Sieger des bislang
einzigen Title-Nights Turniers war in der vergangenen Show
zurückgekehrt, nachdem er die Fans selbst mit Videos zu
Ironman, seines damaligen Gegners, an der Nase herumführte.
Als Hero sich aber direkt Breads in den Weg stellte, war der
Frust bei einem Teil der Fans darüber schon wieder
weitgehend verschwunden.
Hero
trägt ein einfaches, weißes Shirt mit seinem Namen
drauf und ist ansonsten mit einer Jeans und Sportschuhen
bekleidet. Sein Haar ist etwa schulterlang, ein 3-Tage Bart lässt
ihn gegenüber seines ersten Runs deutlich älter wirken.
Dazu kommt ein etwas angespannt wirkender Gesichtsausdruck.
give
me one good reason why i should not be leaving this
world- this world
Athletisch
springt Hero über das oberste Ringseil in den Ring, nachdem
er zuvor über die Ringtreppe auf den Apron gelangt war.
Schnell findet ein Mikrofon den Weg in seine Hand, das der Mann
aus Washington, DC auch zügig an den Mund führt. Nach
seiner längeren Abwesenheit sind die Publikumsreaktion nun
nicht so überragend, als das er minutenlang im Bad der Menge
tauchen müsse – Zeit die Promo zu starten.
Braden
Hero: Ich werde nicht sagen, wie sehr ich mich freue, zurück
zu sein.
Pause.
Braden
Hero: Ich werde nicht sagen, wie sehr mir das alles hier gefehlt
hat.
Erneut
eine Pause.
Braden
Hero: Ich werde nicht sagen, dass ich die Battle Royal letzte
Show hätte gewinnen sollen.
Dritte
Pause.
Braden
Hero: Und ich werde auch nicht sagen, dass ich Robert Breads für
seine Aktion der Vorwoche heute Abend in Grund und Boden stampfe.
Die
Fans sind von diesen Ankündigungen offenbar enttäuscht
und verwirrt – genau das hatten sie doch erwartet.
Braden
Hero: Doch ich sage das nicht, weil mir die Rückkehr egal
ist, das ist sie sicher nicht, oder weil ich Breads
verzeihe…nein, es gibt einen anderen Grund, weshalb ich
hier in den Ring komme, ein Mikrofon nehme und euch etwas
erzähle. Und dieser Grund hat Vorrang.
Das
ergibt sich aus meinem Auftreten von vor zwei Wochen beim letzten
War Evening…
Während
er kurz verstummt, läuft er ein Stück durch den Ring.
Etwas nervös scheint er schon zu sein.
Braden
Hero: Denn dort kam ich auf eine Weise zurück, die mir
fragende Gesichter und etwas Kritik einbrachte. So täuschte
ich nämlich vor, Ironman zu sein. Ich erhielt E-Mails, Leute
schrieben mir bei Facebook, Twitter und Co.
Was
mir einfallen würde. Wie kann ich es mir erlauben, Leute mit
dem Comeback eines großen Stars zu locken um dann am Ende
als fast vergessenes Beinahe-Talent zurückzukehren und so
für einen Upset-Moment zu sorgen? Wer war nicht enttäuscht,
als statt dem Triple Crown Champion nur Braden Hero kam, dessen
größter Erfolg es war, im Finale des Title Nights
Turniers zu verlieren?
Vor
der Beantwortung setzt Hero das Mikrofon kurz ab.
Braden
Hero: Genau das ist es. Das Title Nights Finale. Ein Match um
einen Shot auf dem Titel. Ich galt damals trotz hoffnungsloser,
körperlicher Unterlegenheit als Favorit auf den Titel. Ich
konnte zuvor meine Naivität überwinden, habe ich mich
Danny Rickson entgegengestellt, habe das Turnierfinale problemlos
erreicht. Ironman hingegen galt schon fast als ewiger
Durchschnitt. Gesegnet mit Talent, aber ohne den letzten
Willen...doch ich verlor.
Er
lässt den Kopf hängen, so als habe er den Fakt noch
immer nicht richtig beantwortet.
Braden
Hero: Danach folgte mein Absturz. Ich war desillusioniert, legte
mich in dieser Phase mit dem Falschen, Danny Rickson, an und
hatte gegen ihn durch mein angeknackstes Selbstbewusstsein nicht
den Hauch einer Chance. So endete mein Kapitel in der GFCW. Der
vielleicht schnellste Fall überhaupt.
ALLES
WEGEN EINER NIEDERLAGE.
Ohne
weitere Worte deutet er auf den Titantron. Dort wird ein Video
eingespielt.
~
~ ~
Ironman kann
sich langsam in Richtung Leiter vorkämpfen und besteigt
diese von der anderen Seite. Braden ist auch auf dem Weg nach
oben, beide kommen etwa gleich schnell voran. Nach einer halben
Ewigkeit stehen beide jeweils auf der obersten Stufe der Leiter.
Die beiden liefern sich einen Schlagabtausch auf der Leiter.
Schlag von
Hero...
Schlag von
Ironman...
Schlag von
Hero...
Schlag von
Ironman...
Da gibt es eine
Schlagkombination von Hero. Ironman fällt fast von der
Leiter, aber er kann sich mit einer Hand festhalten. Da fasst er
sich mit einer Hand in die Hose... und schlägt dann mit
dieser Hand zu! Hero fällt von der Leiter und Ironman kann
tatsächlich den Koffer abhängen! Der blutüberströmte
Ironman hält den Koffer mit dem garatierten Titelmatch in
der Hand – mit einem Schlagring an selbiger...
~
~ ~
Zurück
in der Halle gibt es einige „Mitleidspops“ für
Braden Hero nach dieser Einspielung seiner Niederlage.
Braden
Hero: Mein Absturz erfolgte wegen dieser Niederlage. Wegen einer
Niederlage, die nicht korrekt war. Ein geklauter Sieg, ein Erfolg
der Feigheit über das Talent...
Wütend
fixiert Hero die Kamera.
Braden
Hero: Ironmans Erfolg wurde auf einem ergaunerten Untergrund
erbaut. Auf meine Kosten und auf den Boden, den ich geebnet
hatte. Und genau deswegen bin ich unter dem Vorwand, Ironman
würde sein Comeback feiern, zurückgekehrt...
Er
kommt langsam zum Punkt seiner Rede und deutet dies mit immer
knappen, aussagekräftigen Sätzen an.
Braden
Hero: ICH SOLLTE AN SEINER STELLE SEIN! Ich hätte Champion
werden müssen und heute den Status haben, den er hat. Und
genau deswegen tauchte ich vergangene Show auf und konfrontierte
Breads.
Buhrufe
beim Erwähnen des Namens.
Braden
Hero: Er hat nicht nur eine Vergangenheit mit Ironman, sondern
ist zudem wohl einer der wenigen, die statustechnisch noch mit
Ironman zu vergleichen sind. Als Ironman damals Champion wurde,
nachdem er mich bestahl, bildete er mit Robert das Team
ironBreads. Damals galt mein Feind noch als starker Part des
Teams, dann glich es sich aus und heute hat Breads Ironman um
Weiten überholt.
Kurzes
Verstummen.
Braden
Hero: Er hat den Mann überholt, der mich durch einen Betrug
brach und um einen großen Schritt in meiner Erfolgsstory
zurückwarf.
Erneut
gibt es aufmunternden Jubel für Hero, auch wenn er noch
keinesfalls im Bereich der absoluten Fanfavoriten angekommen ist.
Braden
Hero: Also werde ich heute zwei Schritte vorwärts machen, um
meinen Tiefpunkt vergessen zu lassen. Ich werde Ironman
überflügeln und den Mann schlagen, der ihn in den
Schatten stellte.
Vielleicht
mag diese Aufgabe illusionär klingen, doch was habe ich zu
verlieren? Man hat mich vergessen und ich habe fast 3 Jahre damit
verschwendet, vertragslos zu grollen, anstatt meine Zeit als
Toptalent in einer anderen Liga aus zu kosten.
Es
scheint so, als ob er dieses Verhalten ehrlich bereut. Mit dem
Handrücken streicht er sich die Haare aus dem Gesicht, die
Mimik bleibt dabei angespannt. Der Blick wirkt gedankenverloren
und irgendwie abwesend.
Braden
Hero: Doch auch ich habe aus meinen Fehler gelernt. Und ich bin
bereit, Breads zu besiegen.
Er
setzt das Mikrofon ab, scheint enden zu wollen, doch überlegt
es sich dann doch nochmal anders.
Braden
Hero: Um meinetwillen. Was mir vor Jahren nicht gelang, werde ich
heute auf andere Art erreichen!
Diesmal
scheint der Schlusssatz endgültig zu sein. Erneut wird Heros
Musik eingespielt und der Mann aus Washington, DC verlässt
den Ring unter nun durchweg doch positiven Reaktionen.
Die
Kamera schaltet zum nächsten Segment.
Ein
Promo-Video von Robert Breads erscheint.
Wir sind wieder
zurück in der Halle und die wird nun komplett abgedunkelt.
So gedämpft das Licht aber auch ist, was die Lautstärke
der Fans angeht, wird hier gerade genau das Gegenteil bewirkt.
Die werden nämlich unruhig und wundern sich und unruhige,
sich wundernde Fans sind IMMER laut. Für Sekunden müssen
sie sich allerdings gedulden, denn es tut sich absolut nichts,
bis plötzlich.....
SO
I'M COMING HOME!!!
Und
tatsächlich! Eine Feuerwerksserie schießt die Rampe
hinauf, mündet in einer großen Explosion im
Eingangsbereich, die eine Rauchwolke hinter sich herzieht und
schon im Rauch erkennt man eine Silhoutte, die im Licht eines
einzelnen Scheinwerfers steht. Und noch bevor man wirklich
erkennen kann, um wen es sich handelt, steht die Halle Kopf.
Coming Home von Alter Bridge, dieses Feuerwerk, diese Rauchwolke,
das kann nur einen ankündigen.
Ja er
ist es wirklich! Der Nebel verzieht sich und dort steht er,
mitten auf der Rampe. Der weiße Mantel, die Kapuze tief ins
Gesicht gezogen. Die grüne Hose, die unter dem Mantel leicht
hervorlugt. Er ist es. Der Priester ist wieder in der GFCW. Es
ist..J.T.K.! Und die Fans werden noch einmal lauter, ihr Held
vieler Jahre ist zurück in der Liga und er
EXPLODIERT?!
Was
zur Hölle?! Dort, wo gerade eben noch J.T.K. stand, ist nach
einem lauten Knall nun nur noch eine weitere kleine Rauchwolke zu
sehen und die Fans können es gar nicht fassen. Die Musik
stoppt sofort, das Licht geht wieder an. Was geht hier bitte vor
sich? Aber die Verwirrung wird noch größer. Denn es
liegen hier jetzt keine Körperteile in der Halle herum, nein
es sind lediglich Plastikfetzen, die durch die Luft wirbeln. War
das niemals J.T.K., der dort vor dem Vorhang stand? War das nur
eine Schaufensterpuppe, die verkleidet wurde? Noch bevor man sich
wirkliche Antworten überlegen kann, schallt nun aber ein
neues Lied aus den Boxen.
Alright
everybody gather round, the Candy Man is here!
Und jetzt weiß
gar keiner mehr, was er oder sie sagen soll. Aber das ändert
sich schnell, denn Eric ab und zu Fletcher betritt nun die Halle
durch den Vorhang. Der Echte, Lebendige, keine Plastikpuppe. Der
neue GFCW World Champion! Und die Fans sind begeistert. Sofort
gehen die Jubelrufe für ihn los, der Schock über die
Explosion gerade sitzt dennoch, das merkt man einigen an. Die
Mehrheit aber feiert ihren neuen GFCW Champion, der sich in der
letzten Show zu den Fans bekannt hat.
Dieser Champion,
der nun mit dem breitesten Grinsen, dass er seit Ewigkeiten im
Gesicht hatte, auf der Rampe steht und den gewonnen Gürtel
voller Stolz um seine Hüfte geschnallt hat und genüsslich
mit der rechten Hand über die goldene Metallplatte reibt und
den Titel somit noch mehr glänzen lässt. Einmal lässt
er seinen Blick durch die Fanreihen schweifen, dann macht er sich
langsam auf den Weg, während ein Konfettiregen von der
Hallendecke einsetzt.
Ringsprecher:
Meine Damen und Herren, bitte begrüßen sie...aus Las
Vegas, Nevada....den GFCW WORLD CHAMPION!!!......ERIC!....AB UND
ZUUUUUU......FLLLLLLLETCHEEEEEEEEEEER!!!!
Und die Fans tun
wie ihnen aufgetragen. Sie begrüßen ihren neuen
Champion, der dort voller Stolz und Glückseligkeit die Rampe
hinunterläuft, nun die wenigen Stufen der Treppe emporsteigt
und sich in den Ring begibt, wo er auch das gleich das Mikrofon
übernimmt, nachdem seine Ankündigung ja gerade so schön
erledigt wurde. Jetzt will er die Fans aber auch begrüßen.
Die erste Ansprache eines neuen Champions ist ja immer etwas
besonderes. Mal schauen, was Eric zu sagen hat. Und er atmet tief
ein, er will gleich richtig los legen.
Eric:
Danke für die Hilfe.
Und dann setzt
er ab. Vielleicht freiwillig, aber bei den Jubelrufen der Fans
hätte man eh nicht mehr viel von ihm verstanden. Also gibt
Fletcher den Zuschauern nun die Chance ein wenig heiser zu
werden, dann beruhigt er sie aber wieder mit einer
herunterspielenden Handbewegung und fährt fort. Diesmal
vermutlich etwas länger.
Eric:
Ich danke euch dafür, dass ihr mir in der letzten Show
wirklich geholfen habt. Ihr standet auf meiner Seite, ihr habt
mich unterstützt, ihr habt mich nach vorn gepeitscht und ihr
habt mich letztendlich zu der Sache getrieben, die ich schon seit
4 Jahren hier in dieser Liga verfolge...DIESER Sache hier um
meine Hüfte. Der Gürtel des GFCW WORLD CHAMPIONS!
Und so zeigt er
mit der freien Hand auf sein goldenes Schmuckstück, wofür
es erneut diesen Jubel der Fans gibt. Doch so ganz ist die Aktion
vom Beginn dieser Szene noch nicht vergessen, noch sind einige
Leute skeptisch. Das bedarf Aufklärung.
Eric:
Und genau dieses Gold ermöglicht mir nun eine Sache. Eine
Sache, die ich eben vielleicht ein wenig zu dramatisch
dargestellt habe....Ja natürlich stecke ich hinter dieser
Explosion, natürlich habe ich gerade diese Platikpuppe von
meinem Bruder in die Luft gesprengt, aber ich sage euch
wieso....Weil ich den Schatten meines Bruders verlassen habe.
ENDLICH!
Und er wirkt
wirklich erleichtert. Man hat es Eric vielleicht nie so recht
angesehen, aber es hat ihn anscheinend wirklich gequält,
dass er immer nur eine Nebenerscheinung neben dem Priester war.
Und während sich die Fans noch überlegen sollen, wie
sie in dieser Reaktion angemessen reagieren könnten, fährt
der Poet schon fort.
Eric:
Robert Breads ist ein kreatives Arschloch...trotzdem ist ihm
IMMER, wenn er über mich geredet hat, nur eingefallen, dass
ich J.T.K.'s Bruder bin....Pete und Sven haben in jedem Match von
mir mindestens zwei Mal erwähnt, dass ich J.T.K.'s Bruder
bin. Jeder Neuankömmling hier in der Liga erfährt als
erstes über Eric ab und zu Fletcher, dass er der Bruder von
J.T.K. ist. Und jeder Arsch vergleicht uns, aber soll ich euch
etwas sagen? Nein! Ich bin nicht sein Bruder!
Verwunderung nun
in den Fanreihen. Was soll das denn heißen? Eric hat das
Geheimnis damals selber gelüftet, nimmt er es jetzt wieder
zurück und erklärt, dass er sich beim Vaterschaftstest
verguckt hat? Das macht keinen Sinn und so gibt es nun auch erst
einmal einige Buhrufe des Unverständnisses für diese
Aussage.
Eric:
Natürlich! Leiblich schon. Natürlich sind wir
Halbbrüder, ich habe es doch selbst erklärt damals.
Natürlich sind wir auch beste Freunde...aber wir sind eines
nicht. Uns ähnlich! Brüder erkennt man sofort, sie
sehen gleich aus, sie verhalten sich gleich, sie haben den
gleichen Charakter, J.T.K. und ich sind uns NICHT GLEICH! Ihr
werdet mich niemals sehen, wie ich gemütlich durch den
Backstagebereich schlendere, wie ich mich für die Probleme
von Arschgeigen interessiere, mit denen ich noch nie zu tun
hatte, wie ich nach Niederlagen Nervenzusammenbrüche kriege,
nein ich bin nicht so! Und es gibt noch einen Unterschied...ich
bin ein besserer Champion!
Und da gibt es
nun heftige Buhrufe. Wenn man sich besser macht als einer der
beliebtesten Leute, den die Liga in den letzten Jahren hatte,
dann kann das einfach nur in die Hose gehen. Aber der Neuadlige
ab und zu Fletcher kann darüber nur schmunzeln. Er hat damit
gerechnet und sich bestimmt auch schon eine passende Fortsetzung
überlegt.
Eric:
Ja J.T.K. war erfolgreich, er war dreimaliger GFCW World
Champion, eine Legende, ein Bezwinger von Tommi Cornelli, Ezael
und Ironman, aber er war eine Sache nicht...ein Titelverteidiger!
Mein Bruder hat es nie geschafft, seinen Gürtel auch nur ein
einziges Mal erfolgreich zu verteidigen. Weder den GFCW Titel,
noch den Intercontinental Titel. Er hatte 4 grandiose Abende und
konnte nicht einmal einen Weiteren folgen lassen. Das ist der
Punkt, an dem ich ihn übertrumpfen werde. Der Punkt, wo ihr
Leute endlich einmal begreifen werdet, dass ich MEHR bin als
diese kleine nichtssagende Randerscheinung neben diesem ominösen
Priester, der selbst über ein Jahr nach seinem Karriereende
aus seltsamen Gründen noch ständig erwähnt wird.
Ich habe das Gold nicht nur gewonnen, nein ich werde es
verteidigen. Denn ich war nicht nur der Beste an einem
glücklichen Abend...nein ich bin IMMER der Beste hier in der
GFCW!
Klare Ansage und
dafür hagelt es nun auch wieder Jubelrufe. Klar es waren
etwas harte Worte gegen J.T.K., aber die Begründung schwächt
das Ganze doch wieder ein wenig ab. Und es ist ja nun auch
wirklich nicht mehr so, als wenn man Eric hassen müsste.
Eric:
Meine Damen und Herren, dieser Moment hier und jetzt ist das
letzte Mal, dass ich den Namen J.T.K. in der GFCW ausspreche und
der Grund ist einfach. Ihr und auch die Wrestler der GFCW habt
nun ENDLICH jemand Neuen, um den sich eure Welt drehen kann. Ihr
habt endlich einen neuen Sheriff in der Stadt. Und dieser jemand
ist NICHT sein kleiner, großer oder Zwillingsbruder...nein
dieser jemand ist eine komplett eigenständige
Persönlichkeit. Ein komplett eigener Charakter, aus einem
anderen Land, mit einem anderen Aussehen, mit anderen Buchstaben
im Namen...dieser jemand bin ich. Euer GFCW World Champion, ERIC
AB UND ZU FLETCHER! Und ich....
muss
unterbrechen. Nicht freiwillig, aber hier hat noch jemand etwas
zu sagen und das gefällt dem Hüter der Wahrheit mal
überhaupt nicht.
„Mo’
Money Mo’ Problems“ erschallt und das hat auch eine
direkte Reaktion aus den Fanreihen zur Folge. Die Gesichter der
GFCW-Galaxie sprechen Bände. Warum? Warum nur jetzt? Warum
müssen die Verbindungsstudenten unbedingt jetzt zur Halle
rauskommen und diesen speziellen Moment zerstören? Die
Antwort auf all diese Fragen kommt prompt denn so wie die Herren
Corps Nobilae auf die Bühne treten, wollen auch sie an
diesem ganz speziellen Moment teilhaben. Natürlich, wie
immer sind die Beiden mal wieder so gekleidet als hätten sie
verschiedene Werbedeals mit La Coste, Burberry und Ralph Lauren
abgeschlossen aber als wäre das nicht schon over the top
genug, erfährt ihr heutiges Auftreten durch die bunten, mit
glitzernen Sternmustern bedruckten Papphütchen und die
umgehangenen regenbogenfarbenen Girlanden eine weitere ungewollt
ironische Brechung. Ja, irgendwie könnten die beiden so wie
sie da in ihren Party-Outfits und Dom Perignon-Champagner aus der
Flasche saufend die Rampe hinunterlaufen seit ihrer neu
geschmiedeten Allianz mit dem Hüter der Wahrheit zum ersten
Mal so etwas ähnliches wie ein einheitliches Bild abgeben.
Während sie dort also zu ihrem Fuxen Eric ab und zu Fletcher
aufschließen, klatschen sie mit einigen wenigen Fans, die
es besser wissen, ab, betreiben
durch die Betrachtung von Jersey Shore akribisch einstudiertes
Fistpumping und scheinen generell kein bisschen traurig über
den Fakt zu sein, dass sie schon verhältnismäßig
früh aus der Battle Royal ausscheiden mussten.
Und eigentlich
könnte Eric nun schon sofort eine Schimpftirade loslassen,
die vermutlich solch eine Druckwelle hätte, dass beide
Studenten rückwärts wieder die Rampe hinauf kullern,
zumindest lässt sein Gesichtsausdruck so etwas erahnen, aber
er lässt es. Stattdessen setzt er das Mikro einfach und
rollt entnervt mit den Augen. Er hat ja in der letzten Show schon
gemerkt, dass die Adligen nur das hören, was sie hören
WOLLEN und so muss er sich jetzt eben mit seinen beiden
„Freunden“ herumschlagen. Und die nähern sich.
Zwar nicht bedrohlich, zumindest nicht körperlich für
Fletcher, aber trotzdem ist seine Ansprache damit für die
Katz.
Als die
Corpsstudenten den Ring erreichen, verlangt der selbsternannte
Herrscher über die GFCW-Massen Richard von Hansa nach einem
Mikrofon und wird sogleich von einem „Untergebenen“
damit ausgestattet. Noch einmal nimmt er unter den skeptischen
Blicken des Poeten und den verärgerten Rufen des Publikums
einen ordentlichen Zug aus seiner Champagnerflasche, um für
SEINE bevorstehende Ansprache die Kehle mit dem kühlen,
wohltuenden Nass zu befeuchten und spricht dann zum Volke.
Richard:
„Hochverachtetes Gesindel, Rattenmenschen dieser Welt!
EEEEEEEERIC AB UND ZU
FLEEEEEETCHEEEEEEEERRRRRRRRRR!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!“
Mit der Hand,
die die Champagnerflasche umschließt, deutet er
behelfsmäßig auf den neu gekürten GFCW
Heavyweight Champion, sodass dabei auch ein wenig von dem
luxuriösen Fusel auf den Ringboden verschüttet wird.
Auch Heinrich von Sternburg lässt zu diesem Anlass
ausnahmsweise mal die Fünfe gerade sein, stellt seinen
Champagner ab und klatscht mit seinen übergroßen
Pranken dem neuen Aushängeschild der Liga Applaus zu.
Richard:
„Ich habe es euch bedeutungslosen Sozialbaubewohnern doch
gesagt! Ich habe es euch allen prophezeit und dafür brauchte
ich im Gegensatz zu manch anderem Gesindel in dieser Liga keine
Drogen. Das Corps wird am Ende siegreich die Battle Royal
verlassen und das Gold wird einmal mehr dem hohen Stand
angehören. So hatte ich es gesagt und genau das ist
eingetreten.“
Da ist es
wieder, das physiognomische Wunder Richard von Hansas:
zusammengekniffene Augen und die Zähne zu einem unnatürlich
breiten Grinsen gefletscht. Das zur Wirklichkeit gewordene
Trollface! Auch der kleinere der Corpsbrüder stellt nun
seine Flasche ab und deutet ein weiteres Mal mit ausgestrecktem
Arm und offener Handfläche auf den Candy Man.
Richard:
„Eric ab und zu Fletcher hat euch alle Lügen gestraft
und den Adel ein weiteres Mal legitimi…“
Eric:
SILENTIUM!!!
Und jetzt ist
Eric derjenige, der hier grinst, während die Fans ihn allein
für dieses Wort feiern. Denn erstmal hört Richard
tatsächlich überrascht auf zu reden, was ja an sich
schon Grund genug zur Freude ist, aber wenn er das auch noch
wegen seiner eigenen Redewendung tut, dann ist das natürlich
umso schöner.
Eric:
Wollte ich schon ewig mal sagen, seitdem ich bei euch
mitmache...aber mal wieder ernsthaft. Was zum Geier wollt ihr
hier? Geht zum Kult, schlag euch mit denen, rächt euch für
die letzte Show und ruft mich, wenn ihr Hilfe braucht. Aber ich
halte hier gerade meine erste Promo als neuer GFCW World Champion
und da brauche ich euch nicht hier bei mir im Ring. Also Leute
wie wär's, wenn ihr einfach wieder abzieht?
Und so macht er
mit der freien Hand noch eine ausladende Geste in Form eines
kleinen Verscheuchens. Aber das bleibt ohne Wirkung, die Adligen
bleiben im Ring. Stattdessen verspürt Richard mal wieder den
Drang seine tiefe Verbundenheit mit seinem neuen BFF zum Ausdruck
zu bringen und umschließt mit seinem freien Arm zum
Leidweisen des Poeten dessen Schulter.
Richard:
Ist das nicht offensichtlich? Wir möchten natürlich mit
dir unseren Erfolg über all das ganze wertlose Gesocks
feiern. Ich meine, endlich muss auch der zum Himmel stinkende
Pöbel anerkennen, dass letzten Endes der Adel immer
siegreich dastehen wird. Aber es ist ja nicht bloß der
Fakt, dass du den Heavyweight Title zum Corps gebracht hast.
Nein, bald werden neben diesem Titel auch die Tag Team Gürtel
in unserem wunderhübschen, antiken Couleurschrank stehen.
Corps Nobilis wird die gesamte GFCW vereinnahmen und über
sie herrschen, ich kann es schon spüren. Du nicht auch?
Eric runzelt die
Stirn und funkelt seinen NGSBFF (Nicht-ganz-so-BFF) deutlich
genervt an. Aber das stört von Hansa nicht. Also muss der
Champion eben noch ein wenig direkter werden.
Eric:
Im Moment spüre ich nur deine Hand auf meiner Schulter, die
mir hier gerade bei meinem Auftritt in die Quere kommt.....
und mit diesen
Worten dreht sich der Poet auch schon unter dem Arm des Adligen
weg und „befreit“ sich wieder, um sich einen Schritt
weiter erneut aufzurichten. Und plötzlich lächelt
er...wie ein Kumpel.
Eric:
Aber hey Leute, ich weiß doch, ihr freut euch nur für
mich....Und soll ich euch was sagen? Ich habe backstage schon
eine kleine Überraschung vorbestellt, um unseren Triumph
hier auch angemessen zu feiern. Also Leute was haltet ihr davon?
Ihr geht schon einmal vor und nehmt noch eine kleine
Franzosendusche, ich erzähle den Leuten hier noch ein paar
Takte und dann geht’s richtig steil. Klingt doch gut oder?
Einmal kurz mit
den Augenbrauen gezuckt und in der Tat, das klingt
verlockend...Und das Corps könnte Fletcher die Nummer mit
etwas Glück sogar abkaufen, ja er bekommt vielleicht
wirklich wieder seine Ruhe.
Und tatsächlich
spiegelt sich in den Blicken der Münchner das Leuchten von
Kinderaugen wieder, von solchen Kindern, die nach einer unruhigen
Nacht schlaftrunken aus ihrem Bettchen aufstehen und gerade
realisiert haben, dass an jenem Tag ihr Geburtstag ist. Diese
Mischung aus infantiler Freude und Überraschung lässt
die beiden Tag Team Partner entzückt mit den Fäusten
wackeln.
Richard:
Es klingt PERFEKT!!!
Und ohne auch
nur ein weiteres Wort zu sprechen, lässt Richard von Hansa
das Mikrofon fallen, dreht sich auf der Stelle um, hebt seinen
Dom Pérignon auf und deutet im Gehen dem riesenhaften
Heinrich mit einer Handgeste an, ihm zu folgen. Und so spazieren
sie gut gelaunt in den Backstage zurück… nein,
eigentlich rennen sie, denn es ist aus ihren Gesichtern
abzulesen, dass sie kaum erwarten können, was diese
wahnsinnig tolle Überraschung sein kann.
Und kaum, dass
sie endlich verschwunden sind, kann Eric wieder aufatmen.
Wortwörtlich. Zumindest entfährt ihm jetzt ein
langgezogenes „Puuuuh“, während den Fans noch
immer nicht so recht klar ist, was sie jetzt von dieser ganzen
Scharade halten sollten. Kopfschüttelnd blickt der Poet noch
einmal in Richtung Eingang, wo seine beiden Corpsbrüder
soeben wieder verschwunden sind, dann richtet er seine Augen
wieder auf die Fanreihen und fährt mit seiner Ansprache von
vorhin fort. Gab ja nie eine Unterbrechung.
Eric:
Gut, das wäre endlich erledigt...nur leider haben mir meine
„Freunde“
verächtliches
Abwinken in Richtung Eingang.
Eric:
gerade wertvolle Zeit geraubt und wenn sie merken, dass ich ihnen
gerade irgendetwas erzählt habe, stehen sie auch gleich
wieder auf der Matte. Deswegen mache ich diesen Rest meiner
Ansage jetzt ganz kurz und knapp. Also aufgepasst, ihr alle da im
Backstagebereich, denn die Nachricht geht an euch.....ICH bin der
Champion, IHR die Herausforderer. Also wer einen Titelkampf will,
soll zu mir kommen und einen verlangen. Ich warte in meiner
Kabine!
Und mit diesen
Worten wirft nun auch der neue Champion das Mikrofon auf den
Boden und zeigt noch einmal auf den Titel um seine Hüfte,
während The Candy Man wieder aus den Lautsprechern schallt
und Eric zu seiner Musik und den Jubelrufen der Fans die Halle
nun auch wieder verlässt. Erste Ansprache als Champion?
Erledigt, wenn auch mit leichten Problemen.
Es
erscheint ein längerer Spot für das kommende PPV GFCW
Ultra Violence 2012.
Zurück
in der Glückauf Halle in Duisburg. Es wird durch die Halle
geschwenkt wo viele Fans mit T-Shirts ihrer Idole oder
Schmähungen für ihre Feinde der Kamera endgegenjubeln,
bevor die Kamera vor dem Kommentatorenpult.
Pete:
Hallo und zurück beim War Evening und nochmal ein herzliches
Willkommen an alle die jetzt erst eingeschaltet haben.
Sven:
Ja ein herzliches Willkommen auch von mir und ihr habt echt schon
was verpasst an diesem herrlichen Freitagabend!
Pete:
Allerdings aber wir wollen uns jetzt nicht weiter wiederholen und
machen somit gleich weiter mit…..
Tiefe
harte Klänge aus den Boxen, lassen Pete seinen Satz nicht
beenden. Jubel schallt den Klängen entgegen.
Pete
: Diese Musik kennen wir wohl alle.
Sven:
Allerdings, sie kann nur die Ankunft von einem verkünden….
Pete:
Ob man ihn nun mag oder nicht sei dahingestellt, hier kommt Rob
Gossler!
Die
Kamera fährt eine Reihe Jubelnder Fans entlang, bis sie vor
weißen Turnschuhen frontal stehen bleibt. Die Kamera fährt
weiter hoch und nach einer hellblauen Jeans und einem schwarzen
T-Shirt mit grünem Stern, sieht man auch schon den schwarz
maskierten Kopf des ehemaligen Galaxy Champions.
Konzentriert
starrt er auf einen fernen Punkt, als er an der Rampe steht. Vor
ihm in einiger Entfernung der GFCW Ring. Der Großteil der
Fans jubelt und einige strecken ihm die Arme entgegen, doch er
reagiert nicht sondern bleibt weiterhin angespannt stehen.
Nun
wird der Jubel schon wieder deutlich leiser und das Buhne lauter,
denn hinter Rob erscheint nun lächelnd sein Manager Maik the
Mouth Sinclair.
Gepflegt
wie eh und je im schwarzen Anzug mit weißem Hemd und
dunkler Krawatte, die schwarzen Haare zurückgehalten mit
einem Zopf.
Er
stört sich nicht an den Reaktionen der Fans und winkt
strahlend fröhlich wie die Queen oder Papst bei
Staatsbesuchen in die Menge.
Rob
nickt seinem Manager zu, dieser erwiedert. Schon rennt Rob auf
den Ring zu und springt unter über die Seile in den Ring.
Sein Manager kommt langsam hinterher spaziert.
Rob
erhebt bereits das Mikro als sein Manager durch das Seilgewirr
steigt.
Mit
einem Lächeln eröffnet Rob.
Rob:
Guten Abend Duisburg!
Er
lacht kurz auf.
Rob:
Als Stadt des Ruhrgebiets zählt eure Region als Region der
hart arbeitenden Arbeiterklasse, des Proletariats. Schon deswegen
seid ihr mir sympathisch.
Er
ruft es nun heraus.
Ich
mag euch!
Er
lächelt und macht eine kurze Pause ehe er weiterspricht.
Rob:
Auch wenn ihr mich mit diesem Aussehen vielleicht noch nicht
kennt….
Er
deutet auf seine Maske.
Rob:
So bin ich es wirklich!
Und
glaubt mir, über dieses Aussehen bin ich wirklich nicht
froh.
Er
wird nun ernster und beißt auf die Zähne.
Dieses
Aussehen verdanke ich nur einem Mann!
Kris
Dalmi!
Ein
Bild des Serben erscheint auf dem Titatron und sogleich hallen
Buhrufe durch die Halle. Diesen Mann scheint nun wirklich keiner
in der GFCW Galaxy zu mögen.
Rob
erhebt die Hand und zeigt mit ausgestrecktem Finger auf das Bild
während er wütend weiterspricht!
Dieser
Kerl!......hat mir offen gedroht mich in die Junkiehölle zu
schicken aus der er emporstieg! Er wollte mich zu Grunde richten
und hat mir darum Dies angetan! Er wollte niemals gewinnen, er
wollte mich zerstören zerfetzen!
Er
wird nun wieder etwas leiser und holt kurz Luft.
Und
wofür?! Hä?!
Warum
schert er sich um mich und macht mir mein Leben hier absichtlich
zur Hölle.
Er
lacht wieder bitter auf während er durch den Ring stapft und
lächelt den Fans entgegen.
Rob:
Na habt ihr Idee?
Er
zeigt nun auf einige Fans in der Masse als er an alle vier
Ringseiten heran tritt.
Rob:
Du vielleicht? Oder du? Oder du?....Oh!
Er
hält sich gespielt erschrocken die Hand vor den Mund, als er
einige ältere Herrschaften im Publikum erblickt.
Schließlich
beginnt er bemüht chamant zu lächeln.
Rob:
Pardon! Sie natürlich….Sie! Haben Sie eine Idee?
Rob
winkt ab bevor die Leute ernsthaft ihre Antworten in Richtung
Ring brüllen und geht wieder Richtung Ringmitte.
Rob:
Nein Nein…..nicht etwa wegen Sadismus oder weil er durch
den massiven Drogenkonsum einfach geistig gestört ist oder
ein Schlag den Rob Tourette hat…..nein….viel
einfacher….
Er
steht nun in der Mitte und Ruft für alle hörbar in der
Halle seine Antwort ins Mikrophon.
Rob:
FÜR EINE FRAU!
Für
ein einziges rachsüchtiges Weib!
Dafür
ist er bereit mir dies anzutun.
Wieder
deutet er auf seine Maske
Er
will Macht in der GFCW und macht dabei vor niemandem halt und um
dies zu erreichen scharrt er einen ganzen Haufen Trottel um sich
und macht vor nichts und niemandem halt! Claudia ist dabei nur
seine Meträsse, sein Betthässchen, der er jeden Schlag
gegen mich widmet nur darum hat er es auf mich abgesehen und geht
so brutal gegen mich vor und Claudia kann weiterhin ihrer
Rachsucht fröhnen während sie Kris einen „Piep“.
So
auch bei der Battle Royal vergangen War Evening!
__ --
Rückblick -- __ -- __ Anfang __ --
Aber
nun setzt Rob einen Superplex an. Aber nicht in den Ring Er will
Dalmi vom Top Rope auf den Hallenboden befördern! Er will
ihn ernsthaft platt machen! Die Fans chanten „Please don't
die!“, während Gossler sich weiter aufrichtet, doch
Dalmi wehrt sich, schlägt in Gossler's Magen, der muss los
lassen... Und packt dann seinen Kopf, und hämmert ihn auf
die Ringecke! Und es ist die Ecke, in der das Polster fehlt!
Gossler ist angeknockt, kurz nicht in der Lage, zu reagieren, und
das nutzt Dalmi zu einem Schlag und Gossler fällt vom Seil
aus dem Ring auf den Hallenboden!
KRISS
DALMI ELIMINIERT ROB GOSSLER
Da waren es
nur noch vier, nur noch vier können den Traum wahr machen.
Dalmi lässt sich einfach nur noch vom Top Rope zurück
in den Ring gleiten, doch da wartet schon Maxxx auf ihn und packt
ihn zu sich heran, lädt ihn auf die Schultern zum Go To
Sleep... Doch da kommt von hinten Breads heran!..........
__ --
Rückblick -- __ -- __ Ende __ --
Rob:
Ja ja….wir kennen den Rest, jetzt mach das „Piep“
Ding aus du „Piep“
Maik
rammt Rob kurz seinen Ellenbogen in die Seite.
Rob:
Ja ist ja schon gut Entschuldigung es ist mit mir durchgegangen.
Sven:
Hey Pete was ist das eigentlich immer?
Wir
sehen das Kommentatorenpult von Sven und Pete.
Pete
lacht und zeigt Sven einen kleinen metallischen Knopf, den er in
der Hand hält.
Pete:
Hier, das hat mir Sinclair gegeben, immer wenn ein Schimpfwort
während seiner Rede fällt soll ich auf den Pieper
drücken und schon ist statt des schmutzigen Wortes nur noch
ein lautes Piepen zu hören. So möchte Maik Rob ein
wenig gepflegter wirken lassen Toll oder?
Sven
knurrt!
Sven:
Gibt das her du Idiot!
Er
reißt das Gerät Pete aus den Händen und tritt es
kaputt.
Zurück
zu Rob im Ring.
Rob:
Entschuldigung aber diese Szenen schmerzen immer noch sehr!
Kris
Dalmi! Ausgerechnet Kris Dalmi hat mich bei der Battle Royal
eliminiert und das nicht ohne Hilfe seiner Pappkameraden von der
J .W .O.
Ich
hätte ihn fast gekriegt verdammt!
Aber
so ist das nun mal! Kris Dalmi hat mich eliminiert, Eric Fletcher
ist neuer GFCW Heavyweight Champion und ich steh wie der letzte
Depp da!
Rob
seufzt
Aber
es hilft nichts….kein Jammern, kein Zetern, dass hört
ihr hier schon genug. Fakt ist, dass es ist wie es ist und warum
auch traurig sein?
Er
lacht auf.
Lassen
wir doch Dalmi, Claudia und ihre Freunde so lange lachen wie sie
es noch können….lange wird es eh nicht mehr dauern
bis sie zu Bruch gehen. Ein eins gegen eins ohne Tricks und
Drogen würde Dalmi gegen mich gar nicht durchstehen. Und den
Anderen von der J.C.W. habe ich bei der Battle Royal schon ein
deutliches Zeichen gesetzt.
Und
einen schlechteren Champion als Tobi Whitehouse wird Eric
Fletcher auch nicht abgeben. Soll er den Job ruhig übernehmen
bis ein „Richtiger“ Champion kommt und ihn ablöst.
Natürlich
ganz beiläufig deutet der Battle Royal Fünfte dabei auf
sich.
Für
mich steht ja schon die nächste Titelchance auf dem
Programm.
Rob
deutet auf den Titatron, wo nun ein Werbebild für den
kommenden PPV Ultra Violence eingeblendet wird.
Er
lächelt und nickt selbstsicher.
Rob:
Ja, genau….da werde ich dabei sein um um den GFCW Galaxy
Titel zu fighten und zu gewinnen und mit hoher Wahrscheinlichkeit
auch gegen Kris Dalmi.
Er
verzieht nun kurz herunterspielend die Miene.
Rob:
Nun gut, vielleicht nicht One on One aber ich steh mit ihm im
Ring….gegeneinander und dass reicht mir.
Und
dann hilft es ihm nicht mich einfach nur aus dem Ring zu werfen
und seine Pappkameraden können ihm dann auch nicht mehr
helfen, dann kann ich einfach wieder in den Ring klettern und ihn
mir abgreifen wie Diablo 3 in den Elektrofachmärkten.
Und
als kleinen Vorgeschmack werde ich heute „Alleine“
gegen seine Kameraden Hunk, Silverberg und Parn von der J.W.O
antreten.Alles alt bekannte Jobber hier in der Liga. Soviel kann
er die Typen gar nicht dopen, dass die auch nur den Hauch einer
Chance gegen mich hätten.
Er
legt den Kopf nun nachdenklich schief.
Rob:
Einzig allein das Eingreifen von Claudia oder Dalmi selbst könnte
in diesem Match missgünstig für mich enden…..
Nun
schreit er lauter in Richtung Securitymänner, die hier und
da zwischen den Menschen stehen.
Rob:
Aber da werde ich ja wohl auf euch zählen können ihr
Sicherheitsluschen, meine Güte mit Ruhm habt ihr euch in
letzter Zeit wahrlich nicht bekleckert, tut endlich mal was für
euer Geld ihr Pfeifen!
Nun
tritt Maik the Mouth Sinclair neben Rob und legt ihm eine Hand
auf die Schulter.
Maik:
Und ich werde ihn natürlich tatkräftig unterstützten!
Mit mir an seiner Seite können wir gar nicht verlieren! Ich
werde höchstpersönlich dafür Sorge tragen, dass
dieses Match ordnungsgemäß abläuft und dann
werden wir zusammen…..
???:
Stoooooopp! Stopp Stopp Stopp!
Blitzschnell
schwängt die Kamera zur Quelle der Stimme.
Es
ist Norman Gossler, der jüngere Bruder von Rob, der
entschlossen und wütend mit einem Mikro bewaffnet die Rampe
hinunterschreitet.
Pete:
Was will der denn jetzt hier?
Sven:
Scheint wichtig zu sein, sonst würde er Sinclair jetzt nicht
unterbrechen.
Er
hat braune struppige Haare. Eine schwarzumrandete Brille mit
leicht viereckigen Gläsern. Bekleidet ist er mit einem
schwarzen T-Shirt mit grünem Stern. Eine verwaschene Jeans
und grüne Turnschuhe bekleiden seinen Unterkörper.
Maik
und Rob sind verstört.
Maik:
Was soll das?
Rob:
Warum unterbrichst du ihn?
Selbstsicher
steigt Norman durch das Seilgewirr.
Er
wendet sich sogleich an Rob, der ihn ebenso überrascht wie
sein Manager anblickt und setzt das Mikro an die Lippen.
Norman:
Rob, Maik ist bei weitem nicht so loyal wie er vorgibt zu sein.
Rob
verschränkt abwehrend die Arme.
Rob:
Ach Norman….das hatten wir doch schon… muss das
jetzt sein? Vor der gesamten Galaxie?!
Norman
sieht seinem Bruder entschlossen in die Augen!
Norman:
Ein ganz klares JA!
Norman
dreht sich zu Maik mit dem gleichen entschlossenen Blick während
Maik leicht verunsichert seinem Gegenüber entgegen blickt.
Norman:
Maik…..du würdest Rob doch immer bei stehen bei jedem
Kampf oder?
Überfordert
wandern Maiks Pupillen von rechts nach links und zurück, er
ist nun sichtlich angespannt und verunsichert.
Maik:
Öh….ja….natürlich.
Norman
fährt kalt fort ohne Maik aus den Augen zu lassen.
Norman:
Und du würdest ihm immer beistehen und voll und ganz immer
hinter ihm stehen, bei allem was er tut? und ihn niemals
hintergehen oder belügen oder?
Maik:
Ja auf jeden Fall.
Nun
müscht sich Rob ein und geht dazwischen.
Rob:
Hey Norman was soll das?
Norman:
Halt dich da raus!
Norman
schiebt seinen Bruder grob zur Seite.
Norman:
Maik! Du glaubst doch immer an Rob und würdest ihn niemals
belügen oder?!
Maik:
Nein niemals!
Normans
ausgestreckter Zeigefinger springt da wie aus der Pistole
geschossen auf den Manager nieder.
Norman:
LÜGNER!
Du
hast Rob hintergangen und hinter seinem Rücken doppelt
gespielt und ich kann es beweisen!
Maik
und Rob sind völlig verblüfft als Norman eine
Plastikhülle mit CD zum Vorschein bringt, die er hoch über
seinem Kopf hält.
Norman:
Und zwar mit dieser CD!
Nachdem
er sich sicher ist, dass alle sie gesehen haben senkt er seinen
Arm wieder.
Rob
fragt aufgebracht.
Rob:
Was ist auf dieser CD?!
Norman
grinst darauf diabolisch.
Norman:
Auf dieser CD Bruder, ist die Wahrheit von dem was Maik Sinclair
kurz vor der Battle Royal getan hat!
Pete:
Was meint Norman damit bloß?
Sven:
Ich habe keine Ahnung Pete…
Pete:
Was ist wohl auf dieser CD?
Sven:
Hat sich Sinclair mit Robert Pride oder Dalmi verbündet?
Pete:
Bei seinem schmierigen Auftritt wäre ihm das durchaus zu
zutrauen.
Norman
fixiert nun Sinclair.
Norman:
Hast du noch irgendetwas dazu zu sagen?
Der
Manager verschränkt immer noch abwehrend die Arme.
Maik:
Ich wüsste nicht was.
Norman:
Wie du meinst.
Norman
hält nun die CD wieder hoch über seinem Kopf.
Norman:
Gut, dann bitte ich nun darum, dass diese CD abgespielt wird.
Doch
dann wendet er sich doch nochmal kurz an seinen Bruder.
Norman:
Du hast doch nichts dagegen oder?
Rob
ist auch aufgeregt er will nun auch endlich wissen was auf dieser
CD ist.
Rob:
Nein ich bitte darum! Spielt sie ab!
Norman
wendet sich wieder an die Galaxie.
Norman:
Ok, kann dann bitte ein Mitarbeiter diese CD hier auf dem
Titatron abspielen? Ist das möglich?
Schon
eilt ein Mitarbeiter herbei und nimmt die CD in Empfang um damit
im Backstagebereich zu verschwinden.
Nach kurzer Zeit
flimmern dann folgende Bilder über den großen
Bildschirm in der Halle.
18/05/12
21:25
Wir
sehen einen kleine Tresen in einem weißen Raum. An diesem
Schalter sitzt ein kleinerer älterer Herr in einem grauen
Anzug. Über dem Kopf des kleinen Mannes mit der Glatze hängt
ein großes Schild an zwei Ketten mit der Aufschrift:
WETTBÜRO
Geduckt
kommt da ein Mann ins Bild der in diesem Moment wohl eher an der
Seite von Rob vermutet werden würde.
Es
ist Maik the Mouth Sinclair der leicht geduckt, sich nervös
nach allen Seiten umsehend in Richtung Tresen bewegt.
Er
legt ein´Geldbündel auf den Tresen im Flüsterton.
Maik:
Auf Robert Breads aber pssst….
Ein
Aufschrei ist aus der Halle im Hintergrund zu hören.
Der
Mann nimmt das Geld entgegen und beginnt nachzuzählen.
Sinclair
ist ungeduldig.
Maik:
Beeilen sie sich man, ich habs eilig.
Mann:
Sie wissen schon, dass nicht klar ist ob er antreten wird und so
alles noch ungewisser ist als vorher?
Maik:
Ja ja, ist mir egal…ich bin mir sicher, dass er kommen
wird und gewinnt.
Der
Mann zählt ungestört weiter bis er nun, sehr zur Freude
von Sinclair, fertig ist. Er stellt ihm einen Wettschein aus und
Maik ist im Begriff wieder zu gehen.
Maik:
Das bleibt aber unter uns klar?
Der
Mann am Schalter antwortet emotionslos.
Mann:
Aber natürlich mein Herr, Datenschutz wird bei uns ganz groß
geschrieben.
__ -- Video --
__ -- Ende -- __
Zurück
in der Halle.
Pete:
Mir fehlen die Worte, wie konnte Sinclair seinem Schützling
so übel mitspielen? So etwas macht man einfach nicht!
Sven:
Was denn Pete? Maik hat eben gern mehrere Eisen im Feuer und
außerdem hätte Rob von dem Geld auch gut profitieren
können, wenns geklappt hätte. Aber für Rob ist die
Sache natürlich mehr als unangenehm wenn sein eigener
Manager nicht an seinen Erfolg geglaubt hat.
Rob
steht wie zu Stein erstarrt im Ring. Er ist sichtlich fassungslos
über das gerade Gezeigte.
Sinclair
ist ebenso schockiert jedoch in der Bereitschaft etwas zu tun
oder zu sagen, er weiß nur nicht so recht was. Er blickt
erst zu Rob, dann zu seinem triumphal lächelnden Bruder.
Schließlich
fixiert er wütend Norman Gossler.
Maik:
Du elender Mistkerl, du hast alles kaputt gemacht!
Er
packt Norman am Hals und beginnt zu zu drücken.
Norman
ist außer Stande sich aus eigener Kraft zu befreien und
versucht vergeblich sich aus dem eisenharten Griff zu befreien.
Maik
drückt im Rausch der Wut immer weiter zu. Norman geht vor
Maik in die Knie.
Da
spürt Maik plötzlich eine unnachgiebige Pranke, die
sich in seine linke Schulter bohrt.
mit
einem stillen Aufschrei dreht sich der Manager zu Rob um, der ihn
emotionslos anstarrt.
Maiks
angsterfüllter Blick und Robs eiskalte Miene treffen sich.
Pete:
Oh oh, jetzt wird’s ernst für Maik.
Rob
reißt Maik von seinem Bruder weg und wirft ihn zu Boden.
Maik rollt einige Meter Richtung Seile.
Rob
bleibt ohne eine weitere Regung im Ring stehen. Neben ihm kommt
sein Bruder langsam wieder zu Atem.
Maik
rafft sich langsam wieder auf, schnappt sich das am Boden
liegende Mikro und versucht Unsicher Rob zu beschwichtigen.
Maik:
Hey Rob bleib locker, ich hab das doch nur für uns getan.
Rob
kommt nun langsam, auf ihn zu. Er redet in monotoner, bebender
Stimme.
Rob:
DU……ausgerechnet DU hast gegen mich gewettet und
mich hinter meinem Rücken lächerlich gemacht.
Maik
streicht sich nervös durchs Haar.
Maik:
Ach Rob, ist doch alles halb so schlimm, ich hab halt versucht
ein wenig mehr Geld rauszuhauen, auch für den Fall das du
verlierst, was unter uns gesagt ja nun nicht unwahrscheinlich war
bei Dieser Konkurrenz…..
Er
lächelt unsicher.
Rob
lässt sich davon nicht erweichen.
Rob:
So du hast also nie mit einem Sieg von mir ernsthaft gerechnet?
Je
dichter Rob kommt desto nervöser wird der Manager und um so
schneller fängt er anzusprechen.
Maik:
Ach so war das nicht gemeint, weißt du, es ist ja ein
Geschäft und….
Rob:
Richtig Maik! Es ist ein Geschäft!
Ein
Geschäft in dem man verlässliche Partner
braucht…..Leute auf die man zählen kann
Maik….vertrauen….
Rob
packt Maik an der Brust.
Maik
versucht sich immer noch aus der Misere zu winseln.
Maik:
Hey Rob ich steh voll hinter dir ich wollte doch nur….
Nun
wird Rob doch wütender und schreit Maik ins Wort.
Rob:
Du wolltest nur was Maik?!
Hä?
Mehr
Geld?!
Und
dafür hat dir das pure Vertrauen zu deinem alten Freund Rob
wohl nicht gereicht was?!
Maik:
Doch doch natürlich…..
Rob
schleift Maik über den Ringboden in Richtung Mitte.
Maik:
Hey komm Rob, lass mich los….wir können doch über
alles reden…
Rob
nimmt die Worte des Managers jetzt nur noch beiläufig war.
Rob:
Hey Norman pack mal mit an.
Norman
kommt zu Rob und packt Sinclair leicht unsicher am Hals Rob tu es
ihm nach.
Nun
lässt Sinclair das Mikro dröhnend auf den Boden fallen.
Die weiteren Worte können nur begabte Lippenleser verstehen
und so jemanden hat die GFCW offiziell noch nicht im Roster. Aber
auch so spricht Maiks verzweifelter Gesichtsausdruck für
sich.
Einzig
Rob erhebt noch ein letztes Mal das Mikro.
Rob:
Du widerst mich so an…..ich habe endgültig die
Schnauze voll von dir und deinem widerlichen Gekrieche und
Geschleime nach mehr Geld und Macht…..
Ich
habe so oft das Gute in dir sehen wollen, doch nun ist das Maß
endgültig voll!
Weißt
du was Maik?!.....Du bist gefeuert!
Nun
lässt auch Rob das Mikro fallen und packt Maik fester an der
Kehle.
Pete:
Double Chokeslam von den Gosslers wow!
Maik
schlägt zuckend auf dem Boden auf
Während
Changes von Godsmack ertönt, ringt Maik am Ringrand nach
Atem, fassungslos was ihm da wiederfahren ist.
Norman
und Rob blicken ausdruckslos auf den Manager herab.
Pete:
ja Rob und Norman haben sich gekonnt gegen Maik gestellt. Maik
hat bekommt was er verdient!
Sven:
Man erntet was man sät heißt es so schön….das
gilt auch für Sinclair. In Zukunft wird er sich nach einem
anderen Schützling umsehen müssen.
Sinclair
tritt nun geschlagen mit den Blicken höhnischen Rufen der
Fans und den verachtenden Blicken der beiden Gosslerbrüder
im Rücken den Rückzug an.
Pete:
Wenn er noch einen Doofen findet Sven.
Sven:
Ach davon gibt es in der GFCW ja genug Pete.
Hoffen
wir dass der Weckbruch von Maik im Team Gossler Robs Leistungen
nicht einschränkt.
Pete:
ja Sven, es könnte für Rob schwer werden sich heute
noch auf das Handicapmatch zu konzentrieren, nach allem was
passiert ist.
Sven:
Das war heute ein herber Schlag auch für ihn. Bleiben sie
dran es geht gleich weiter nach dieser kleinen
Werbeunterbrechung.
Und
mit dem ernsten, konzentrierten Gesicht Rob Gosslers, in dem
niemand so recht ablesen kann, ob er nun frustriert, zornig oder
einfach nur erschöpft von den Ereignissen um ihn herum ist,
endet die Szene und es geht in die Werbepause.
Backstage-Time! Und was heißt
das? Klar, mal wieder einer dieser leblosen, immer gleich
aussehenden Gänge mit immer den selben Requisiten im
Hintergrund. Doch was wäre dieses immer gleiche Bild, würde
es nicht von einer Legende komplettiert werden. Die Rede ist
natürlich von niemand geringerem als Mac Müll, DEM Hall
of Famer, dem Meister des investigativen Journalismus, dem Herrn
über all jene Fragen, die die Welt bewegen. Und so wie sich
das für einen zweifellos vorbildhaften Journalisten gehört,
ist Mac Müll sogar nachdem er von einem geschminkten
Psychopathen gekidnappt, gefesselt, psychologisch zermürbt
und anschließend von der Security kurze Zeit später
befreit wurde, FREILICH schon wieder auf Achse, um den Fans die
neusten Infos aus der GFCW-Welt zu präsentieren. Bloß
ein kleiner Rest an weißer und roter Schminke in seinem
Gesicht erinnert noch an das unheimliche Interview (wenn man es
denn tatsächlich so nennen will) mit dem Clown. Tja, einen
abgehärteten GFCW-Veteranen wie Mac Müll bringt eben
doch nichts so leicht aus der Ruhe und da es unser geliebter
Interviewer ja scheinbar darauf anlegt, sich nach so einer
schrecklichen Erfahrung in Arbeit zu stürzen, sind seine
diesmaligen „Opfer“ auch nicht weit entfernt. Nein,
sie kommen ihm sogar entgegen.
Es sind die nach wie vor in bunte
Papiergirlanden gehüllten und spitze Partyhütchen
tragenden Corpsbrüder Richard von Hansa und Heinrich von
Sternburg, die da Champagner trinkend und noch immer bestens
aufgelegt durch den Gang stolzieren und offenbar auch jetzt noch
damit beschäftigt sind, nach der großen Überraschung
zu suchen, die ihnen von Eric ab und zu Fletcher im Backstage
versprochen wurde. Bei so guter Laune vielleicht ein guter
Zeitpunkt die Beiden zu einem kleinen Zwiegespräch
abzufangen? Der Interviewgott baut sich also furchteinflößend
wie seine Gestalt nun mal ist, vor dem adligen Tag Team mit
seinem Mikrofon und seinen Interviewkärtchen auf und legt
los.
Mac Müll: „Richard
von Hansa, Heinrich von Ster…“
Weiter kommt der arme Tropf jedoch
nicht, denn er wird von Heinrich von Sterburg grob zur Seite
geschubst und wütend angefahren.
Heinrich:
„PLATZ DA, ZIVILIST!!!!!!!!!!!“
Immer wieder verwunderlich wie
schnell bei dem Hünen doch die Sicherungen durchbrennen
können, wo er doch eben noch so fröhlich war. War wohl
doch kein so guter Zeitpunkt, die beiden Adelsmänner nach
einem Interview zu fragen. Aber nicht nur Mac Müll wirkt
aufgrund von Heinrichs plötzlichem Wutausbruch perplex, auch
sein Corpsbruder bleibt plötzlich stehen, was auch Heinrich
selbst dazu veranlasst stehen zu bleiben. Mit fragendem Blick
schaut der große Münchner seinen kleineren Stadtvetter
an, welcher ihn wiederum irritiert und ebenso vorwurfsvoll
anschaut. Einige Sekunden herrscht zwischen den drei Anwesenden
absolute Stille bis Richard von Hansa mit einem demonstrativen
Seufzen und dem Abstellen seiner Dom Pérignon-Flasche das
Schweigen bricht.
Richard:
„Mein lieber Corpsbruder, warum kommunizierst du mit einem
Angehörigen der Arbeiterklasse?“
Heinrich:
„Ähm.. also…“
Heinrich kratzt sich beschämt
am Hinterkopf, während Richard ihn mit schräg
angewinkeltem Kopf und in die Hüften gestemmten Armen
weiterhin mit diesem vorwurfsvollen Blick straft. Mit nervösem
Gestus alterniert Mac Mülls Blick zwischen den beiden
Corpsbrüdern und der Interviewer beschließt nun doch,
sich dann lieber klammheimlich aus der Affäre zu ziehen. Ein
weiteres Mal den Punchingball spielen, wollte der Veteran dann
doch nicht! Und so wendet der Anzugträger seine schon über
einige Wochen verfeinerte Ninjatechnik des polnischen Abgangs an
und stiehlt sich mit fast lautlosen, kleinen Rückwärtsschritten
davon.
Es bleibt aber leider nur beim
Versuch, denn an seinem Kragen spürt der Hall of Famer
plötzlich den Griff von Richard von Hansa. Das Leben ist so
unfair… Aber es ist nicht Mac Müll selbst auf den es
Richard scheinbar abgesehen hat. Der Corpsstudent reißt dem
Hall of Famer stattdessen seine Interviewkärtchen aus der
Hand, lässt dann mit bewusst zur Schau gestelltem
Desinteresse von Mac Müll ab und wendet sich mit Heinrich
stattdessen dem Kameraobjektiv zu.
Richard:
„Soooo, dann schauen wir mal.“
Mit herablassender Mimik liest sich
der Corpsstudent durch, was dort auf diesen Kärtchen notiert
ist.
Richard: „Was
unser Jurastudium macht?“
Er wechselt das Kärtchen.
Richard: „Wie
wir auf Adelsbällen speisen? Was wir für ein Problem
mit Corps Macaria haben? Ist das euer Ernst?“
Ein erneuter Wechsel des Kärtchens.
Ein stetig größer werdender Unglaube erscheint auf dem
Gesicht des Corpsstudenten, während nun auch Heinrich von
Sternburg einen interessierten Blick auf die Notizen des
Interviewers wagt. Allerdings mengt sich bei Richard langsam auch
ein gewisser Ärger in seinen Unglauben.
Richard:
„Warum wir uns so feiern, obwohl wir nichts zu Eric
Fletchers Sieg beigetragen haben? WARUM WIR SO FEIGE SIND UND DEN
KULT AUSSER LANDES SCHAFFEN, STATT SICH IHM ZU STELLEN?????? WAS
FÜR EINE UNVERFRORENHEIT, SICH EINE SOLCH UNVERSCHÄMTE
FRAGE ÜBERHAUPT AUSZUDENKEN!!!!!!!“
Das ist kein Ärger mehr, der
in den Augen des Corpsstudenten funkelt. Es ist purer Hass!
Wutentbrannt schleudert der Corpsstudent die Interviewkärtchen
auf den Boden, befördert die noch immer auf dem Boden
stehende Champagnerflasche mit einem schwungvollen Tritt gegen
die Wand, wo sie in einer Scherben- und Schaumweinexplosion
zerschellt. Schreiend verlässt Richard von Hansa den
Schauplatz. Heinrich von Sternburg schaut seinem wütend
davonstampfenden Corpsbruder mit fragender Miene hinterher,
wendet sich nach kurzer Zeit aber ebenfalls dem Gehen zu.
Richtig voran kommt das werte
Corps-Mitglied allerdings nicht denn der nicht überhörbare
Lärm hat eine Person angelockt, welche nun leicht neugierig
und erstaunt sich der Szenerie nähert... es handelt sich
hierbei um Breanna Ouths! Das Klackern der Abendschuhe hört
man schon aus einigen Metern Entfernung und während die
Texanerin den Gang entlang läuft, erblicken ihre rehbraunen
Augen das vor ihr befindliche Spektakel. Eine zerbrochene Flasche
an der Wand, wilde Flüche irgendwo ganz weit weit weg und
ein Heinrich von Sternburg, welcher noch immer nicht so recht
weiß, wie ihm gerade geschieht.
Ouths: „Ach du meine Güte.
Wurdest du etwa... ich meine, die Flasche dort am Boden... alles
okay bei dir?“
Ein wenig kommen nun natürlich
auch wieder die Bilder der Battle Royal aus Saarbrücken
wieder in Erinnerung. Die heldenhafte Rettung von Sternburgs aus
einer sehr brenzligen Situation... irgendwo war dies ja schon süß
gewesen. Umso schlimmer wäre es nun gewesen, wenn sich
möglicherweise ein Kriss Dalmi oder wer auch immer am
ehrenhaften Kavalier gerächt hätte. Die Sorge ist der
Dame also schon irgendwo ins Gesicht geschrieben und daher nähert
sie sich ihrem Gegenüber auch fürsorglich und
beunruhigt bis auf wenige Meter Entfernung.
Offensichtlich hat der große
Verbindungsstudent die Situation aber noch nicht so ganz fassen
können, denn erst jetzt scheint es so, als ob er überhaupt
registriert hat, dass da jemand bei ihm steht. Der Adlige dreht
sich um und als er die zierliche Gestalt erblickt, die da nun vor
ihm steht, nähert sich seine Kinnlade gefährlich nah
dem Boden. Die pure Entgeisterung spricht aus seinem Aussehen.
Heinrich:
„Ja… ähm… also ähm… das mit
der Flasche… das war so… also Richard und nicht
ich… ähm, na ja und dann ist die halt… so
kaputtgegangen… irgendwie…“
Rot, roter, Heinrich von Sternburg!
Anscheinend war die hübsche Managerin von Lex Streetman
wirklich das Allerletzte womit der Corpsstudent in diesem Moment
gerechnet hat, was sich gleichsam auf seine in diesem Augenblick
fast schon tomatenhafte Gesichtsfarbe niederschlägt. Er
versucht gar nicht erst irgendeinen Augenkontakt herzustellen,
stattdessen schaut er nur peinlich berührt auf den
betonierten Boden vor sich und Breanna Ouths.
Auch der Blick Ouths wendet sich
dem Boden zu, fokussiert sich hierbei allerdings mehr auf die
Überreste der Flasche und den nun langsam versiegenden
Rinnsaal von Champagner. Es ist wirklich zu schade um das gute
Getränk und ein Schlückchen der perlenden Flüssigkeit
hätte der Blondine bestimmt auch gut in den Kram gepasst.
Dann aber wendet sie sich wieder ihrem Gegenüber zu und
scheint erst jetzt die fast schon ungesunde Röte im Gesicht
von Sternburgs zu bemerken. Dies entlockt Ouths ein amüsiertes
Kichern, welches sie noch ein wenig hinter ihrer hübschen
Hand zu verstecken versucht.
Ouths:
„Hihi, du bist süß!
Warum bist du denn auf einmal so rot im Gesicht? Man
könnte fast meinen, ich hätte dich mit meiner
Anwesenheit peinlich überrascht!“
Heinrich erschrickt als er diese
vollkommen unbegründete und gewissermaßen unverschämt
selbstüberschätzende Vermutung der Texanerin hört
und fuchtelt hektisch mit seinen Armen herum. Quasi so als ob er
sich ertappt fühlen würde…
Heinrich:
„Also, also…… NEIN! Wie kommst du da
drauf???? …. Ich und p… peinlich üb…
überrascht?! Also… wirklich! …. Ja, also ich
muss dann auch weg!“
Und mit einer von diesem Riesen
noch nie gesehenen Agilität, verlässt Heinrich von
Sternburg unverzüglich den Korridor und gleichzeitig auch
diese für ihn offenbar äußerst unangenehme
Situation. Eine vergnügt schmunzelnde Breanna Ouths lässt
er dabei zurück. Immer wieder verwunderlich, wie schnell bei
dem Hünen die Sicherungen durchbrennen können, wenn
eine attraktive Frau ihre Reize spielen lässt.
|