Das Innere einer alten Fabrik offenbart sich dem Betrachter. Überall liegt unzähliger Unrat, angefangen von zerstörten Paletten, Schubkarren und Eisenstangen. Eine Kette baumelt vom Fabrikdach und ihre rostigen Kettenglieder stimmen ein trauriges Wehklagen an. Staub wirbelt in Bahnen dem Sonnenlicht entgegen, dass durch matte und zum Teil geborstenen Fenster schein.
Doch ein Gegenstadt stört diese Harmonie des Zerfalls. In der Mitte der Halle sitzt auf einem Stuhl eine Person, die ihren Kopf unter einem großen verfranzten schwarzen Handtuch versteckt. Die Kamera zoomt näher heran und beginnt sich um die Person zu drehen. Immer schneller drehen sich die Bilder bis plötzlich alles zum stehen kommt. Selbst die Zeit scheint stehengeblieben zu sein. Eine Mücke verharrt mitten in der Bewegung, so wie auch der aufwirbelnde Staub. Ganz deutlich kann man die einzelnen Staubkörner erkennen, die sich vorher im Sonnenlicht bewegten. Nur die Person auf dem Stuhl verharrt nicht. Ruckartig bewegt sich ihr Kopf in Richtung Kamerafokus und das Handtuch rutscht ihr vom Kopf.
Dann ist die Identität gelüftet. Niemand anderes, als der German Dragon schaut nun in den Fokus der Kamera. Traurig und verloren wirken seine grünen Augen. Das Gesicht zeigt sich aschfahl, so als kränkele der German Dragon. Eine kleine Träne rollt ihm aus dem rechten Auge und sucht sich seine Bahn über Marcs Wange. Plötzlich setzt die unverkennbare Stimme des German Dragon ein, ohne dass er die Lippen bewegt. Mit einer leicht melancholischen Stimme haucht der Dragon eine Botschaft für seine Fans und seine Widersacher
„Einst war ich, Marc Millberg, der Deutsche Drache, die Ikone des Sports Entertainment. Nur durch harte Arbeit und mit dem Schweiß meines Antlitzes und dem Blut meines Herzens habe ich mich nicht nur in die Herzen meiner Fans gewrestelt, nein, mein Name war wie Donnerhall in jeder Liga und in jeder Halle bekannt. Ich habe mich an die Spitze herangearbeitet und so manchen Kochen bersten sehen, sei es der Eigene oder die meiner Gegner gewesen. Doch all dies war ein Nichts zu dem, wenn am Ende des Weges dann der verdiente Thron auf einem wartet. Diesen Thron durfte ich dann bei Doom's Night am 04.04.2004 besteigen. Mit dem IC Championship war ich in der GFCW da, wo ich hinwollte.“
Im Hintergrund ist nun die Schlusssequenz des Ladder Match um den Intercontinental Titel zwischen Stormy Boy und dem German Dragon zu hören.
„Stormy steigt nun die Leite langsam hoch, hat schon ein Drittel erklommen, Dragon geht schon wieder an seine Tasche und zieht eine Kette heraus. Stormy kommt nun den Gürtel sehr nahe, doch nun startet Dragon erklimmt schnell ein paar Stufen. Stormy berührt kurz den Gürtel, schreit auf und wird nach unten mit nen Back Drop befördert. Warum ein Schrei passierte ist klar, denn Dragon zeigte einen Low Blow, der noch durch die Kette verstärkt wurde!
Pete: Das ist doch wohl nun wirklich zu unfair, jetzt erklimmt Dragon die Leiter und wird wohl gewinnen...er ist schon fast oben Sven: Gut, also hat der German Dragon gewonnen und ist neu... Pete: Warte Stormy steht wieder! Sven: WAS?!
Doch es stimmt, Dragon ist fast oben und ist kurz davor International Champion zu werden, doch Stormy steht wieder, rennt auf die Leiter zu und tritt sie um. Doch wie im Reflex springt der German Dragon noch rechtzeitig ab und reißt in diesen Sprung den Gürtel, von seiner Halterung!!! Marc Millberg alias der German Dragon ist neuer International Champ! Doch diesen Triumph muss er mit einen schweren Schmerz bezahlen, denn er landet genau auf den Seil, genauer der landet zwischen den Seil...ein Bein im Ring und ein anderes hängt draußen. Dragon schreit voller Schmerz und wohl auch voller Freude und rollt sich nach draußen. Er kniet nieder, küsst den Gürtel und streckt ihn zum Himmel. Stormy scheint voller Zorn, nicht nur wegen der Niederlage, sondern auch wie sie zu Stande kam. Stormy guckt zum Boden und merkt wie das Blut nach unten tropft, ein paar vereinzelte Tränen sind zu erkennen.
Sieger des Matches und somit neuer GFCW Intercontinental Champion: The German Dragon !!!
Pete: Was für ein Kampf...was für ein Herzschlagfinale... Sven: Egal wie der Sieg zustande kam, dieser Sprung wird in die Geschichtsbücher der GFCW eingehen, dieser Kampf und am meisten der Schluss, werden wohl noch oft von den GFCW Fans angesehen werden!“
-ENDE -
Wieder setzt die hallende Stimme des German Dragon ein.
„So war es auch! Durch meine Leistung an diesem Tag, lagen mir nicht nur die Fans zu meinen Füßen, auch das Office. Doch wie so oft, so auch hier. Der Erfolg hat seine Neider und meine Person rückte in den Fokus. Immer wieder wurde meine Person torpediert und man versuchte mich in Verruf zu bringen. Doch damals gab ich nichts drauf, wie auch. Ich schätzte die nahenden dunklen Wolken als nicht gefährlich ein, zumal ich auch davon ausging, dass Wrestler meinen Erfolg neideten. Doch ich sollte mich irren! Die Gefahr ging von keinem Kollegen aus, sondern von einer ganz anderen Seite. Von einer, von der ich es damals nicht erwartet hätte. Am 27.06.2004, bei Brainwashed, erfüllte sich dann mein Schicksal. Und wieder ging es gegen Stormy Boy und den IC Titel, den nun ich verteidigen musste.“
Im Hintergrund ist nun die Schlusssequenz des 20 Min.-Ironman Match um den GFCW Intercontinental Titel zwischen Stormy Boy und dem German Dragon zu hören.
-Anfang -
„Der Referee geht zum Dragon hin und nimmt ihm den Schlagring ab. Der Dragon covert den Stormy Boy. Der Referee muss zählen. 1……..2……..kickout Der Dragon kanns nicht Fassen und die Halle steht Kopf. Extrem laute Stormy Boy chants gehen nun durch die Halle. Die letzte Minute ist angebrochen. Der German Dragon will das Unentschieden über die Runden bringen. Er will den Texas Hero in einen Sleeperhold bringen, doch Stormy nimmt seine letzte Kraft zusammen und zeigt bei Dragons versuch einen Elbow ihm ins Gesicht. Der Texas Hero steht auf und kann sich kaum auf den Beinen halten. Er hängt in den Ringseilen und hällt sich dort irgendiwe fest. Der German Dragon steht auch auf und geht zu Stormy Boy hin um ihn wohl auf dem Ring zuschmeissen. Noch 30 Sekunden. Der Dragon läuft zu ihm hin….. Superkick von Stormy Boy!!!!! Die Fans rasten aus. Der Stormy Boy ist extrem erschöpft doch er steigt auf den Turnbuckel.
Sven: Der will doch nicht………. Pete: Oh doch Sven: Das geht niemals! Pete: Das werden wir sehen
Der Stormy Boy steht auf dem Turnbuckel und es soll ochmlas der Firestorm folgen. Millberg steht auf und……………Firestorm von Stormy Boy!!!!!!! Beide liegen nun am Boden. Stormy bOy scheint nicht mehr die Kraft zum covern zu haben. Noch 12 Sekunden. Stormy guckt zu den Fans rüber welche ihm zujubeln und mit ihm Leiden. Noch 8 Sekunden. Stormy Boy robbt sich zum German Dragon hin und legt ein Arm über seinen Körper. Cover 1…..2….3. Punkt durch Pinfall 2:3 für Stormy Boy Zeit bis zum Ende 0:01. Praktisch alle in d er Halle springen auf und jubeln. Eine Sirene deutet das Ende an
Sieger des Matches mit 2:3 und somit neuer GFCW Intercontinental Champion: „The Texas Hero“ Stormy Boy!!!“
-ENDE -
Danach setzt wieder die Stimme des German Dragon ein und wieder bewegen sich seine Lippen nicht.
„Der Referee, der dieses Match leitete, war niemand anderes als John Warden! Jener Referee also, der mich 6 Jahre und 8 Monate später um den Sieg gegen Keek Hathaway bei der Anniversary Show am 27.03.2011 brachte und jener, der mich nur 14 Tage später, den Sieg gegen Lex Streetman um den German Pain Titel kostete. Zufall also? …Mit Nichten! …Was ich bei Brainwashed 2004 noch nicht wahrhaben wollte, musste ich dann nach meiner Rückkehr und dem offenen Verrat von John Warden an meiner Person, akzeptieren. Bei Brainwashed 2004 hat Warden nicht nur für meinen Titelverlust gesorgt, nein, er hat auch das Office derart manipuliert, so dass ich noch in der gleichen Nacht des PPV entlassen wurde. Durch Lug und Betrug hatte John Warden das geschafft, was kein Anderer vermochte. Er drängte mich über Nacht aus dem Business. Doch warum? …Dies sollte ich erst viele Jahre später erfahren. Doch bis dahin war meine Karriere zerstört und ich fiel in eine tiefe Depression.“
An dieser Stelle ist nun das Wehklage von Menschen und das Schließen von Türen zu hören. Dann folgt eine Stille um nur wenige Augenblicke später von der Stimme des German Dragon durchbrochen zu werden. Doch dieses Mal spricht der Dragon direkt in die Kamera.
GD: In der Zeit meiner Rückkehr, hat sich John Warden dann mit dem Abschaum eines Keek Hathaway zusammen getan, um mich endgültig aus dem Business zu drängen. Hilfe erhofften sich beide dann auch von Rob „Psychopunk“ Gossler. Doch es bedarf mehr, als diese drei Ausgeburten der Hölle, einen German Dragon zu stürzen und auf ewig aus dem Business zu drängen.
Mit diesen Worten erhebt sich Marc Millberg aus dem Stuhl und zischt dann seine Warnung in die Kamera.
GD: Bei Ultra Violence wird meine Rache fürchterlich sein und mein Zorn Keek Hathaway, Rob Gossler und John Warden vernichten. So vernehmt die Worte des Dragon, denn es ward Gesetz! …BECAUSE I’M BACK!!!
Mit diesen Worten dreht sich der German Dragon um und läuft zum großen Tor der Halle. Kurz davor bleibt er stehen und dreht sich noch einmal um. Ein Grinsen hat sich in sein Gesicht gezaubert. Mit bittersüßer Stimme lüftet Marc Millberg nun auch das letzte Geheimnis von John Warden und dessen Bestreben den German Dragon zu vernichten
GD: John Warden! Nicht ich war es, der mit deiner Frau vögelte, es war…
Wieder dreht sich der German Dragon um, legt die Hand auf die Klinke und drückt diese runter
GD: …es war STORMY BOY!!!
Mit einem gehässigen Lachen verschwindet der German Dragon aus der Fabrikhalle und die Tür fällt krachend ins Schloss.
MacMüll: Hallo GFCW Fans, ich stehe hier mit den Herausforderern auf den GFCW Tag Team Titel, allerdings habe ich hier nur die eine Hälfte des Teams, denn es fehlt der Special Agent Marc The Shark. Deshalb darf ich lediglich General Davey Bulldog Und Leutnant Shawn Bulldog begrüßen. Zuerst einmal, wo ist Marc?
Davey: Hallo Mäc, ich weiß leider nicht wo Marc steckt. Er hatte um etwas Zeit alleine gebeten bevor wir uns hier treffen, aber der Treffpunkt war bereits vor der Show. Und da er alleine ist habe ich keinen Kontakt zu ihm.
MacMüll: Aber in der heutigen Zeit der Technik hat man doch Handys?
Shawn: Wenn du ein Handy findest das unter Wasser funktioniert kannst es ihm ja geben.
Davey: Ruhig, kleiner Dackel..
Plötzlich springt die Tür auf und Marc The Shark steht etwas Abgehetzt in der Tür
Marc: Sorry General. Ich wurde aufgehalten!
Davey: Was ist passiert?
Marc: Sidney! Er hat mir ein paar seiner Viecher ins Reef geschickt. Die musste ich erst mal abwimmeln, deswegen komme ich später. Aber keine Angst, mir geht es gut und ich bin Top fit.
MacMüll: OK, können wir weitermachen? Davey: Natürlich!
MacMüll: Ok, kommen wir zu Ihrem Match, das ist nun die x-te Chance zum Titel. Wie gehen Sie das Match heute an?
Davey: Wir sind top trainiert, top vorbereitet und top heiß auf den Titel. Wir haben großen Respekt vor den Champs, aber die werden es verdammt schwer haben, denn wir werden alles geben.
MacMüll: In den letzten Wochen hat es Sidney Youngblood immer geschafft ihre Pläne den Titel zu erringen zu durchkreuzen. Heute haben Sie deswegen ein Hell in a Cell Match. Sind Sie der Meinung, dass diese Sicherheitsvorkehrung reicht?
Davey: Naja es ist ja nicht nur der Käfig, es sind ja auch wesentlich mehr Sicherheitsleute an den Eingängen. Da hoffe ich das Mr. Booker sein Versprechen hält.
MacMüll: Naja aber vom Hoffen alleine sind Sie nicht geschützt.
Davey: Das ist richtig, aber wir sind ebenfalls auf die verschiedensten Situationen eingestellt. Und ich verspreche dir eins, wir werden heute Abend Champion selbst wenn wir Sidney vorher oder währenddessen aus dem Weg räumen müssen.
By any means neccessary!
Mit diesen Worten dreht sich Davey wieder zu seinem Team und MacMüll gibt zurück zu Ringside!
Eine Kamera fadet in den Backstage, genauer gesagt in das Zelt des German Dragon ein. Was jedoch die Zuschauer dort zu sehen bekommen, dürfte wohl den meisten im wahrsten Sinne des Wortes den Atem rauben, zumindest jedoch erdrückend sein. …Nein! Es ist nicht das luxuriös eingerichtete Ambiente des Zeltes, oder gar Isabelle Beulah DuMont, die gerade mehr nackte Haut zeigt als sonst. So etwa 15 bis 20 sehr beleibte Frauen, mit einer grob geschätzten Gewichtsklasse von 120 - 150 kg stehen um den German Dragon herum. Als ob diese Ansammlung geballter Power nicht schon genug für manch Auge hier sei, wird dem Ganzen noch ein Sahnehäubchen, in Form purer Erotik, aufgesetzt. Alle diese Frauen tragen nur noch ihre erotische Unterwäsche. Naja okay, vielleicht sieht man nicht allzu viel vom Stoff, denn die Fettröllchen haben sich wohl an der ein oder anderen Stelle über dem Zwirn gerollt. Wie dem auch sein. Der Dragon wirkt gut gelaunt bei dieser illustren Schar von Sexbomben. So rückt ganz schnell auch Alexander Millberg in den Hintergrund, der sich gerade ein gelbes T-Shirt überstreift
GD: Also meine Damen! Wenn ich kurz um ihre Aufmerksamkeit bitten dürfte. Für mich ist es natürlich eine große Ehre den ersten offiziellen deutschen Fanclub des Rob „Psychopunk“ Gossler hier begrüßen zu dürfen…
Weiter kommt Marc Millberg erst gar nicht. Fast schon hysterisch beginnt die Meute schrill zu schreien und wildes Stampfen erschüttert das Zelt. Um etwas Dramaturgie einzubringen, wackelt die Kamera. Doch der Dragon lässt sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Schon holt Marc eine Pfeife aus seiner Tasche und bläst rein. Ein schriller Pfiff ertönt und die Frauen verstummen kurzer Hand. Zufrieden fährt der Dragon fort.
GD: Ich weiß, dass sie dem Treffen mit ihrem Idol entgegensehen und ich kann ihnen versprechen, dass sie in wenigen Minuten die Möglichkeit haben, Rob Goss…
Wieder kichern und grölen die Damen, doch nach wenigen Augenblicken richten die Damen ihre Aufmerksamkeit wieder dem German Dragon zu.
GD: Danke meine Damen! In wenigen Minuten haben sie also die Möglichkeit Rob Gossler kennen zu lernen und sogar persönliche Bindungen knüpfen zu können. Ich habe mir sagen lassen, dass er ganz heiß darauf ist Sie, meine Damen, kennen lernen zu dürfen. Wir wollen doch alle nur unserem lieben Roby eine kleine Freude machen. Wenn sie dann so weit sind?
Die Damen reden nun wild durcheinander, jedoch dürfte der allgemeine Tenor die Frage des Dragon bejahen. Der German Dragon setzt ein süffisantes Grinsen auf und zwinkert kurz in die Kamera. Zufrieden greift der Dragon nach einem Schild, das auf einem Glastisch liegt. Danach verlassen er und die Frauen sein Zelt. In diesem Moment schaut Beulah zu ihrem Schwager rüber, der das Ganze mit einem sehr breiten Grinsen kommentiert.
Beulah: Was meinst du Alexander, haben wir unseren alten German Dragon zurück? Alexander: Dass fragst du noch? So mach Träne wird heute noch von Rob Gossler, Keek Hathaway und John Warden vergossen werden, glaub mir. The German Dragon is back!
Mit diesen Worten blendet die Kamera über. Wie eine Prozession folgen die Frauen dem Dragon. Immer wieder drehen sich vereinzelte Mitarbeiter und Wrestler der GFCW verwundert um und schauen den Frauen nach. Die meisten können sich ein Grinsen nicht verbeißen. Nach wenigen Augenblicken, bleibt die Gruppe vor dem Zelt von Rob Gossler stehen. Wieder setzt der Dragon ein süffisantes Grinsen auf und geht zum Zelteingang.
GD: Meine Damen! Der große Augenblick ist da. Richten Sie ihre Haare, legen Sie Rouge auf und locker durch den String-Tanga atmen. Ich werde schnell ins Zelt eilen und Roby mitteilen, dass sein eigens aus Deutschland angereister Fanclub auf ihn wartet. Wenn Sie mich bitte entschuldigen wollen, ich werde Sie dann gleich rufen.
Nach diesen Worten reißt der Dragon den Vorhang zum Zelt auf und betritt das Innere. Robs Zelt ist eher dürftig eingerichtet. Gegenüber vom Zelteingang steht eine Bank, auf der Rob ein mittelgroßes weißes Handtuch unordentlich hingelegt hat. Unter der Bank ist eine große Reisetasche, sie ist aufgerissen und Kleidungs- und Pflegeutensilien hängen heraus. Etwas weiter weg, steht ein kleiner Schmink Tisch mit Spiegel, wobei in Robs Fall dort keine Schminke zu finden ist, sondern stattdessen Haargeel, Haarspray, Tönung, sowie Rasierer und Scheren diesen Platz einnehmen. Rob selbst sitzt auf der Bank und trifft letzte Vorbereitungen für das Match. Er zieht gerade seine Handschuhe fest ums Handgelenk als der GD eintritt. Rob sieht überrascht zum Eingang. Er hätte nicht gedacht, dass er dem German Dragon so kurz vor dem Match noch einmal begegnen würde. Schnell wechselt sein überraschter Gesichtsausdruck in den gebürtigen Zorn erfüllten Blick, mit dem er den GD anstarrt.
Rob: Was willst du hier? Ich hab jetzt keine Zeit für Spielchen...wir sehn uns im Ring!
Mit dieser Feindseligkeit hat der Dragon schon gerechnet. Doch er ignoriert dies völlig und setzte sein bestes Sontags grinsen auf. Dann richtet er seine Worte an Rob Gossler.
GD: Na, na, wer wird denn gleich durch die Decke gehen. Ich wollte eigentlich nur einen kleinen Anstandsbesuch bei dir machen, ohne Tricks und doppelten Boden, wenn du verstehst, was ich damit meine.
Das Sonntagsgrinsen des Dragon wird nun von einem diabolischen und wissenden Grinsen abgelöst. Marc weiß genau, was gleich folgen wird. Wie ein erfahrener Jäger, will er seine Beute in eine aussichtslose Situation locken, aus der es kein Entkommen geben wird und der Jäger nur noch den Fangschuss zu setzen hat. Nur statt des Wildes, soll Rob Gossler, die Trophäe des GD abgeben. Und die Munition wird der schwergewichtige Fanclub sein. Rob verdreht die Augen. So schnell wird er den GD also doch nicht los. Dann muss er das Spiel wohl mitspielen.
Rob: Ooooookkkaaay!.......Dann schieß mal los....was willst du?
Beschwichtigend hebt der Dragon seine Hände und tut völlig ahnungslos.
GD: Weißt du, wir beide hatten vielleicht nur einen falschen Start gehabt. Du hattest mir in den letzten Wochen bewiesen, dass du eigentlich mehr als nur ein talentierter Wrestler bist. Vom Prinzip hast du mich sogar zwei Mal besiegt. Okay, beim letzten Match war es für dich dumm gelaufen, aber wenn John Warden nicht eingegriffen hätte, dann wäre es dein zweiter Sieg gewesen.
Der Dragon bewegt sich langsam auf Rob zu, legt freundschaftlich den rechten Arm um seine Schuler und deutet mit der freien Hand in die Ferne, so, als liefe weiter vorne im Zelt ein Film ab. Rob verdreht verwirrt und ungläubig die Augen.
GD: Stell dir nur mal den Ruhm vor, mich ein zweites Mal besiegt zu haben und auch gleichzeitig mein Karriereende damit einzuläuten! Jede Liga hätte sich um dich, den großen Psychopunk, gerissen und sich alle Finger nach dir geleckt. Die Damen lägen dir zu Füßen und im Business wärst du über Nacht an die Spitze katapultiert worden, doch so…
Der Dragon nimmt den Arm nun von der Schuler runter und stellt sich direkt vor dem Psychopunk.
GD: …bist du in die Bedeutungslosigkeit gestürzt, nur weil du dich auf Keek Hathaway und seinem korrupten Referee, Namens John Warden, eingelassen hast. All das hast du mit einem Schlag verspielt, deinen wohlverdienten Ruhm wurde nicht von mir, sondern von Keek Hathaway geraubt. Und das tut mir für dich leid, gerade weil…
Barsch unterbricht der Psychopunk den German Dragon, doch dieser zeigt sich weiterhin von seiner freundlichen Seite. Rob versteht überhaupt nichts ...und dass macht ihn wütend.
Rob: Was redest du für einen Bullshit?!
Rob setzt einen fragenden, mitleidigen bohrenden Blick auf.
Rob: Marc, ....ernsthaft ....willst du mich eigentlich verarschen? GD: Nee Rob! Ich will dir nur zeigen, dass du dich auf die falsche Seite geschlagen hast. Keek Hathaway ist ein Egoist und saugt die Leute aus, wie es ihm gefällt. Schau mal, er war noch nicht mal Manns genug gegen mich direkt anzutreten. Er wollte sich nicht die Finger schmutzig machen und hat ein Baueropfer gesucht und leider in dir gefunden. Rob: Ich hab Keek von Anfang an durchschaut.....doch ich habe darin die Chance gesehen den Ruhm zu erlangen den Keek durch seine Feigheit nicht erlangen hat.
Rob tippt sich grinsend an die Stirn.
Rob: Ich bin kein Bauernopfer, war nie Eins und werde nie Eins sein, ...ich bin ein Genie! GD: Umso besser! Dann hat dich die Krage von Keek Hathaway noch nicht ganz umklammert und du bist auch weiterhin dein eigener Herr, mit einem freien Willen. Rob: Oh ja.
Dramaturgisch greift sich der German Dragon mit seinen beiden Händen an sein Herz. Seufzt kurz auf und fährt dann fort.
GD: Oh, da fällt mir aber ein Stein vom Herzen, wirklich. …Weißt du Rob, bei unserem ersten Treffen hattest du mir gesagt, dass du in mir ein Idol siehst und mich auch magst. Wenn ich ehrlich bin, du bist echt ein dufter Typ und ich schätz dich als Wrestler und als Person, wirklich.
Rob hebt verwundert fragend die Augenbraue. Er freut sich doch wenig über das Lob.
GD: …Um dir zu zeigen, dass ich geläutert bin und ich mich in dir geirrt habe, habe ich mir als Entschuldigung für dich etwas ganz besonderes ausgedacht. Nachdem ich deine Klasse gesehen habe und dir vorhin gesagt hatte, dass du eines Tages ganz weit nach vorne kommst, brauchst du als Unterstützung eine eigene Fangemeinde. Also habe ich weder Kosten noch Mühe gescheut und geschaut, ob ich für dich einen Fanclub gründen kann. …Und was soll ich sagen? Ich habe offen gestanden mit diesem Ansturm der Fans nicht gerechnet. Nicht nur ich, nein, auch die Fans haben dich in ihr Herz geschlossen und wollen dich sehen. Ich habe vom ersten deutschen Fanclub „Rob Gossler“ die Aufgabe erhalten, eine Delegation zu dir zu führen, damit sie ihrem Idol huldigen können. Und weißt du was das tolle daran ist? Die Delegation steht vor dem Zelt und begehrt eintritt. Darf ich sie rein bitten?
Einerseits ist Rob von den Worten seines Idols geschmeichelt.....anderer Seitz möchte er dem Frieden so kurz vor dem Match.....noch nicht so recht trauen. Trotzdem ringt er sich zu einer positiven Antwort durch.
Rob: Na dann lass sie herein.
Mit einem diabolischen Grinsen formt der German Dragon seine Hände zu einem Trichter und schreit sein Kommando raus.
GD: ROB GOSSLER BITTET SEINE FANS UM EINTRITT!!! Rob: AHHHHHHHHHH!
Wie eine Stampede stürmen die Frauen mit ihren bizarren Outfit in das Zelt, das fast schier aus allen Nähten zu platzen droht. Ein völlig verdutzter Rob Gossler wird schier von der Masse erdrückt und unter den Leiber begraben. Schon fliegen die ersten Kleidungsstücke von Rob Gossler durch die Luft und auch der eine oder andere Bikini folgt- Mit einem zufriedenen Lächeln verschwindet der German Dragon vom Ort des Grauens. Die Kamera blendet über und zeigt nun den Dragon vor dem Zelt. Von drinnen hört man nur noch lautes Geschrei der hysterischen Frauen und eines entsetzten Rob Gossler. Was in der Kabine nun los ist, kann man sich ja schon denken. Mit einem diabolischen Lächeln schließt der Dragon den Zelteingang und hängt sein mitgebrachtes Schild an die Tür. Einige GFCW Mitarbeiter, die zufällig in der Nähe stehen, und die ganze Sache eben mitbekommen haben, fangen laut an zu lachen. Die Kamera zoomt auf das Schild. In großen Lettern steht hier:
„BITTE NICHT STÖREN - ROB GOSSLER AT ACTION“
Mit diesen Bildern geht die Kamera off.
Eine Kamera fadet in den Backstage. In den Fokus geraden mehrere Zelte, die weiter östlich vom Ring für die Wrestler und Crewmitglieder errichtet wurden. Das Areal wurde jedoch für die Fans weiträumig abgesperrt so dass die Akteure in Ruhe sich auf die Matches vorbereiten und die Crew einen reibungslosen Ablauf der Show garantieren können. Eine eigens hierfür eingesetzte Security patrolliert auf den Gelände. Mitten auf dem Platz wurde ein riesiger offener Pavillon errichtet, in dessen Zentrum ein Catering aufgebaut wurde. Wie nicht anders zu erwarten, wird dieser Service gerne angenommen und bildet so nicht nur von der Lage her, den Mittelpunkt des regen Treibens.
Weiter abseits hiervon, macht sich gerade die Ikone des schnellen Wortes und der messerscharfen Kombinationsgabe bereit, seinen nächsten Interviewpartner zu suchen. Die Rede ist von niemand geringerem, als Mac Müll. Mit seinem Kamerateam durchstreift er, wie ein Tiger, die hinteren Zeltreihen, die etwas abseits vom Ring stehen. Im Allgemeinen stehen hier jedoch zum einen die Zelte für die Referees, um sich dort umzuziehen und zum anderen für das Equipment. Doch Mac hatte von einem der Akteure einen Tipp bekommen, das sich der German Dragon hier irgendwo herumtreiben könnte. So liegt er nun auf der Pirsch.
Plötzlich knirscht Sand unter Schuhen und Mac Müll schaut voller Hoffnung in die Richtung, aus der die Geräusche kommen. Doch statt des erhofften Interviewpartner eines Marc Millbergs, erscheint dessen Bruder, Alexander Millberg. Dieser trägt völlig unmodische grüne Shorts, blaue Badelatschen und ein einfaches gelbes T-Shirt. Die Sonnenbrille hat Alexander in den Ausschnitt gesteckt. Fast schon Blind von so viel Geschmacklosigkeit, wäre Mac Müll am liebsten geflüchtet. Da er jedoch Profi ist, kämpft Mac erfolgreich gegen diesen Drang an. Kurz darauf steht er schon bei Alexander Millberg und versucht ins Gespräch zu kommen. Doch Alexander kommt ihm zuvor.
Alexander: Nanu, du hier? Ich dachte du solltest Interviews mit den Wrestler führen und nicht die Aussicht hier hinten genießen. Oder hast du etwa ein Techtelmechtel mit der dicken Berta aus der Kantine?
Der Anwalt zwinkert Mac Müll verschwörerisch zu.
Alexander: Ahhhh! Wusste ich es doch! Du bist mir vielleicht ein Schelm.
Mac Müll wirkt leicht verunsichert. Offensichtlich hat Alexander Millberg den Interviewer auf dem falschen Fuß erwischt. Doch Mac Müll erholt sich schnell und kontert.
Mac Müll: Genau das wollte ich dich fragen! Habe da was klingeln gehört, dass zwischen dir und Berta was läuft. Was sagt Tammy dazu?
Wow, dass hat gesessen. Schlagartig ist das Grinsen aus dem Gesicht von Alexander einem skeptischen Blick gewichen. Alexander und Tammy hatten sich so große Mühe gegeben, dass dieses zarte Pflänzchen einer möglichen gegenseitigen Sympathie, nicht von den Arbeitskollegen bemerkt wird. Und nun kommt eine Anspielung von Mac Müll. Entsprechend frostig reagiert der Bruder des Dragon
Alexander: Ich weiß gar nicht, von was du sprichst. Was willst du von mir?
Insgeheim brüllt Mac auf. Hat sich der Anwalt gerade verraten? Oder gibt er sich nur so? Egal, der Anwalt kann nur austeilen aber nicht einstecken.
Mac Müll: Okay, ich würde mal vorschlagen, wir kommen lieber zu den wichtigen Dingen des Lebens und des heutigen Abends zurück. Wie kommt es, dass ein Alexander Millberg für seinen Bruder heute in den Ring steigt und sich mit zwei Profi-Wrestler und einem Leien messen möchte? Alexander: Ich bitte dich Mac. Ich steige nicht alleine in den Ring, Beulah und mein Bruder sind ebenfalls dabei. Insofern irritiert mich deine Frage durchaus. Ich vermute mal, dass du eigentlich von mir wissen wolltest, was ein alter Mann -wie ich einer bin- zurück in den Ring treibt. … Nun, lass mich das mal so erklären: Wenn Konsorten um Keek Hathaway, Rob Gossler und John Warden sich gegen meine Familie wendet, dann ist es für mich nicht eine Frage meines Alters, sondern meines Willens der Familie zu helfen. Vielleicht hat schon der Zahn der Zeit an der einen oder anderen Zelle von mir genagt, aber ich bin ein Millberg und als solcher werde ich alle Gefahren von der Familie abwenden, sobald auch nur der Anschein erweckt wird. That’s it!
Gerade will Mac Müll nachsetzen, da bemerkt er, dass der German Dragon sich den hinteren Zelten nähert. In seiner Hand hält er ein rostfarbenes Tutu und einen kleinen Schminkkoffer. Ein bittersüßes Grinsen huscht Mac Müll übers Gesicht und sein fragender Blick bleibt an Alexander Millberg hängen. Als der Anwalt diesen Blick bemerkt, schaut er kurz über seine Schulter zu seinem Bruder rüber und dann zurück zu Mac. Dann schüttelt er den Kopf und antwortet schon auf die unausgesprochene Frage von Mac Müll.
Alexander: Glaub mir Mac, dass willst du gar nicht wissen.
Doch dieser zieht neugierig die Braue hoch. Schon wandert der Blick des Interviewers rüber. Der German Dragon ist nun am ersten Zelt angelangt, auf dessen Schild …
„BESEN UND MÜLLTONNEN“
… steht. Offensichtlich wird dieses Zelt für Reinigungsgerätschaften genutzt. Der Dragon schaut verstohlen kurz nach rechts und dann nach links. Dann entfernt Marc Millberg das Schild und ersetzt dies durch ein neues Namensschild. In großen Lettern steht hier:
JOHN WARDEN
Und schon verschwindet der German Dragon in dem Zelt. Die Augen des Interviewers sprühen vor Wissensgier, doch Alexander schüttelt erneut nur den Kopf. Genau in dem Moment, als Mac Müll mit seinem Team zum Zelt laufen will, packt ihn die Hand von Alexander Millberg und hält den Interviewer sanft aber bestimmt zurück. Bevor Mac Müll eine weitere Frage formulieren kann, kommt ihm Alexander erneut zuvor.
Alexander: Warte einen kleinen Moment, es wird sich lohnen,...
Der Bruder des German Dragon setzt nun ein wissendes Grinsen auf.
Alexander: …dass verspreche ich dir.
Kaum hat der Anwalt seinen Satz beendet, schon erscheint der nächste Protagonist im teuflischen Spiel des German Dragon, der Referee John Warden. Mit einer Jeans und einem weißen T-Shirt bekleidet und mit einer Tasche in der Hand, steuert er auf das Zelt zu, an dem sein Name auf dem Schild steht. Fröhlich pfeifend und ahnungslos, betritt er das Zelt. Es folgt eine kurze aber nervenzerreißende Stille. …
Doch dann bricht die Hölle los. Vom Inneren des Zelts hört man Mülltonnen Poldern, brechendes Holz, zerreisender Stoff und ein Wehklagen von John Warden. Dann folgt wieder Stille. Gespannt schaut Mac Müll zum Zelt rüber. Innere Unruhe hat ihn gepackt und auch Neugier, doch Alexander Millberg schüttelt erneut ablehnend nur den Kopf. Dann öffnet sich der Eingang zum Zelt und ein fröhlich vor sich hin pfeifender German Dragon verlässt den Ort des Geschehens, jedoch ohne Tutu und Schminkkoffer. Die Melodie, die der Dragon pfeift, erinnert dabei stark an „Spiel mir das Lied vom Tod“.
Wieder versucht Mac Müll zum Zelt rüber zu gehen, doch als er sich in Bewegung setzen will, wird erneut der Eingang zum Zelt geöffnet, aus dem ein benommener und leicht torkelnder John Warden fällt. Alleine dies müsste Bestürzung hervorrufen doch der Umstand, dass der Referee eine nur für ihn eigens entwickelte „Arbeitskleidung“ trägt, wirkt für die umher Stehenden mehr als belustigend. Statt des üblichen schwarz-weiß gestreiften Hemdes und der schwarzen Hose, trägt John Warden das rosafarbene Tutu mit der passenden Strumpfhose dazu. Doch dies ist noch lange nicht das Ende. Die Lippen sind knallrot geschminkt und die Augen sind dick mit schwarz eingefärbt. John Wardens Wangen sind in einem schrillen Rosa gehalten, aller Cindy aus Marzahn und auf dem Kopf trägt der Referee nun eine wasserstoffblonde Perücke mit Zöpfen.
Immer wieder versucht John Warden sich die Perücke vom Kopf zu reißen oder sich die Schminke vom Gesicht zu reiben. Offensichtlich hat der Dragon jedoch hier zum einen wasserfeste Farbe benutzt und zum anderen die Perücke wohl verklebt. Dieser Anblick löst bei den umher Stehenden schallendes Gelächter aus und selbst Mac Müll stimmt hier ein. Der bedauernswerte Referee der GFCW wällst sich im Sand hin und her, doch diese Arbeitskleidung wird er nicht mehr los. Gerade als Alexander Millberg den Ort des Geschehens verlassen will, erscheint Claude „The Dynamite“ Booker.
Als er seinen in der misslichen Lage steckenden Referee sieht, kann auch er sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Kurz schlägt er Alexander Millberg freundschaftlich auf die Schultern. Dann richtet er sich an Mac Müll.
Dynamite: GD? Mac Müll: Ja!
Und wieder beginnt der Interviewer mit seinem herzhaften Lachen. Doch davon bekommt Claude Booker nichts mit. Er geht zu seinem Referee rüber, beugt sich zu ihm runter. Immer wieder knurrt John Warden den Namen seines Peinigers.
John Warden: „MILLBERG-MILLBERG“ Dynamite: Interessante Klamotten, Mr. Warden! Aber dennoch möchte ich Sie bitten sich zu erheben und ihre Tätigkeit endlich aufzunehmen. Sie haben schließlich das 30-Minutes No Holds Barred Ironman Match zwischen Eric Fletcher und Ironman zu leiten. John Warden: Aber ich …, das geht nicht! Schauen Sie mich doch an? Dynamite: Keine Wiederrede, Mr. Warden! …Wenn ich nun bitten darf!
Schweren Herzens erhebt sich John Warden und geht mit gesenktem Kopf in Richtung Ring und zu den dort wartenden Fans, die den Referee dann zu allem Unglück auch noch demütigen werden. Mit diesen Bildern blendet die Regie zum Ring über.
Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Man sieht Savan in seiner Kabine rumsitzen und sich von Ärzten verarzten lässt. Besser gesagt sie versuchen es aber Savan wehrt sich dagegen.
Savan: Weg damit ich brauch das nicht Ihr Ärsche. Arzt: Hey, Savan ist nur zu deinen besten. Du hast sehr schwer einstecken müssen. Savan: ich werde mir selber helfen. Ich habe mir immer bis jetzt selber geholfen. So bin ich am besten durchs Leben gekommen. Das wird auch immer so bleiben. Arzt: Kollegin richten sie bitte eine Narkosespritze her.
Eine Ärztin zieht eine Spritze mit Narkosemittel auf. Danach reicht sie ihm dem Arzt. Savan bewegt sich so heftig und wild, dass er dem Arzt die Spritze aus der Hand schlägt.
Arzt: Bitte ruhigen Sie sich doch endlich. Es passiert Ihnen hier gar nichts.
Savan versucht an Tracy ran zu kommen. Er schafft und setzt Sie ein. Er schlägt einen Arzt nieder. Erst mal weichen alle Arzt zurück. Ein Arzt versucht auf Ihn ein zureden und geht auf ihn zu. Der Arzt schließt kurz drauf Bekanntschaft mit Tracy. Savan befreit sich von der Trage und macht zwei Schritte auf die Ärzte zu. Die suchen schnell die Tür und verschwinden durch die selbige. Zwei Ärzte nehmen noch die niedergeschlagenen Kollegen mit. Alle Ärzte die sich in dem Zimmer befinden verlassen es fluchtartig.
Savan: Lasst mich alle in Ruhe Mensch! Ihr habt keine Ahnung wie es mir geht. Nur ich weiß was alles brauche und was ich nicht brauche.
Es klopft dann der Tür. Savan wundert sich und schreit.
Savan: HEREIN!!!
Die Tür öffent sich. Nightmare betritt den Raum. Er sieht sehr mitgenommen aus und hält sich den linken Arm. Nightmare schaut sich die Umkleide-Kabine an.
Nightmare: Nett hast du es hier Savan. So war dein Name oder? Savan: Ja das ist mein Name. Du Flasche! Nightmare: Na wer hat denn heute verloren? Du oder ich?
Savan steht vom Stuhl auf und holt sich den Kendo-Stick. Nightmare bleibt erst mal ruhig weil er denkt, dass ihm nichts passiert.
Savan: Warum siehst du so zugerichtet aus? Du hast doch gar kein Match? Nightmare: Das stimmt Match hatte ich keines das stimmt, aber ich hatte eine Schlägerei im Backstage-Bereich. Es waren mehrere auf einmal. Ich habe es überstanden wie man sieht. Es war fast so wie bei dir. Ich brauche nur halt keinen Kendo-Stick.
Savan wird immer wütender und schwingt schon den Kendo-Stick. Jetzt holt weit aus. Nightmare bleibt weiterhin cool und redet weiter.
Nightmare: Ein Schlag und dein Probevertrag ist im Reißwolf. Also bleibt Ruhig kleiner! Immer schön cool down! Savan: Raus hier! Nightmare: Gut ich gehe, aber ich komme wieder.Dein Probevertrag wird bald im Reißwolf landen. Dafür wird die Elite sorgen. Vielleicht nicht heute, aber es bleiben noch 2 Shows. Ein Schlag und ich gehe zu Dynamite und zu Spawn. Vergiss nicht er kennt mich. Du kennst unser Geheimnis in Zukunft hörst du auf mich sonst plaudere ich es aus. Savan: Geh sofort sonst garantiere ich für nichts mehr. Nightmare: Bin schon weg.
Nightmare verlässt den Raum und schließt die Türe hinter sich. Die Kamera schaltet danach weg.
Eine Kamera fadet in den Backstage. Die Sonne steht hoch am Himmel von Alanya und die Temperaturen bringen so manchen uns schwitzen, besonders wenn man sich die Schönheiten am Strand betrachtet. Die Damen tragen mitunter nur noch ein Hauch von Nichts und versprühen Sexappeal pur. Überall räkeln sich die junge Damen, nicht nur am Stand, auch im Backstage. Offensichtlich hat die GFCW einen Teil für ihre Fans geöffnet, damit sie näher am Geschehen sein können. Die Security, Männer in schwarzen T-Shirts mit der Aufschrift „GÜVENCE“ bilden eine Kette und trennen die jungen Fans der GFCW vom Kerngebiet des Backstage, mit der Zeltstadt, ab. Überall wimmeln Crewmitglieder der GFCW umher.
Doch dafür haben die Fans keine Augen, denn sie interessieren sich vielmehr für zwei Personen, die an einem WC-Häuschen stehen. Es sind Alexander Millberg, lediglich mit einer schwarzen Badehose bekleidet und Marc Millberg, der German Dragon. Dieser trägt ebenfalls nur eine schwarze Badehose Sofort beginnen die Fans zu Chanten und Marc Millberg winkt seinen Fans freundlich zu. Die weiblichen Fans schreien sich in Ektase.
Ein landestypischer Traktor hebt unter der Anleitung des GD das Häuschen hoch und offenbart die überstinkenden Rückstände der menschlichen Zivilisation. Wie ein Pesthauch wabern die Düfte zu den Fans rüber, die sich aber davon nicht beeindrucken lassen wollen, denn offensichtlich plant der German Dragon mit seinem Bruder eine neue Bosheit und man möchte ja hautnah dabei sein, um zu sehen, wen es dieses Mal trifft. Nachdem das WC-Häuschen auf dem Traktor verstaut wurde, steigt der Fahrer ab, läuft zum Anhänger, auf dem ein Tank untergebracht wurde. Auch der German Dragon bewegt sich dort hin, spricht kurz mit dem Fahrer. Dann schnappen sich beide einen Schlauch, der am Tank befestigt wurde und hieven das Ende in die Fäkaliengrube. Mit einem breiten Grinsen schaltet der Dragon die Pumpe an, jedoch wird der Inhalt der Grube nicht in den Tank gepumpt, sondern der Inhalt des Tanks wird in die Grube entladen. Die Fans grölen, obwohl auch sie das nicht ganz verstehen, aber Bier, Sex und Wrestling tun ihr übriges.
Nach noch nicht mal 1 Minute ist die Grube bis zum Rand gefüllt. Der Fahrer verstaut den Schlauch wieder, steigt auf den Traktor und tuckert langsam davon. Marc und Alexander legen nun ein großes Badetuch über die Fäkaliengrube. Den Fans dämmert es wohl langsam, dass hier gleich eine groß Schweinerei passieren könnte. Dies möchten die Wenigsten versäumen, doch lange warten müssen sie nicht. Kaum sind die Millberg-Brüder fertig, erscheint auch schon das Opfer des Dragon. Welch ein Zufall.
Natürlich lässt es sich auch Keek Hathaway nicht nehmen, bereits vor den Kameras zu erscheinen. Mit einem Getränk in der Hand und in eine rote Badehose gekleidet, schleicht er umher.
Als er seinen Erzfeind erblickt, lässt er es sich natürlich nicht nehmen, zu einem sicherlich nicht sehr netten Plausch rüberzukommen. Mit arroganten Blick und langsamen Schritt, kommt er auf die Millberg-Familie zu.
GD: Sieh mal einer an, die Prima- Ballerina der GFCW ist auch schon da und beehrt uns mit ihrer Anwesenheit. Hätte nicht gedacht, dass du den Mumm gehabt hättest hier zu erscheinen. Bisher hast du doch immer die Drecksarbeiten von deinen Vasallen erledigen lassen, sei es Rob Gossler oder auch John Warden. Was treibt dich hier her, in die Höhle des Löwen? Willst du dir etwa Lorbeeren verdienen? Alexander: Nee, der Selfmade Good will irdische Laster frönen, um somit den Frust seiner kommenden Niederlage zu vergessen. Denn heute wird er den Staub der Niederlage zu schmecken bekommen. Dass will er schon jetzt mit einem Schluck Bier runterspülen. Keek: Geschmack der Niederlage? Offenbar sind eure Geschmacksnerven etwas verwirrt, meine Herren. Denn neben diesem köstlichen Getränk, spüre ich nur den süßlich anmutenden Ton des Sieges. Aber es ist ja kein Wunder, dass ihr euch mit so etwas nicht auskennt, schließlich schmeckt ihr nicht so oft Siege, Jungs.... GD: Ach, der Herr ist bereits schon im Delirium. Was meinst du Alexander, sollen wir ihn vielleicht in die Realität zurückholen? Alexander: Keine Chance, Keek hat sich schon alle Gehirnzellen weggesoffen. Der Typ ist doch für später keine Gefahr mehr für uns. Bis der seinen Rausch ausgeschlafen hat, ist die GFCW schon längst wieder in Deutschland. GD: Du hast Recht. Keek Hathaway ist bereits Geschichte. Keek: Habt ihr mittlerweile eigentlich auch die letzten Tassen aus eurem Schrank verloren? Ich bin immer noch DER Keek Hathaway. Der Keek, der den German Dragon besiegt hat und noch immer der Keek, nach dem sich die Kritiker die Finger lecken, wenn er einmal seine ganzen Skills auspackt. Ich könnte euch 3 Versager mit einem Arm auf dem Rücken und mit verbundenen Augen, sowie ohne zwei Teampartner zurück ins Märchenland boxen... GD: Welch ein Großmaul uns doch gegenüber steht. Sieh es endlich ein Keek, deine Zeit hier ist abgelaufen. Weder die Fans, noch das Office und schon gar nicht der Millberg-Clan wollen deine dämliche Visage hier sehen.
Die beiden Millberg-Brüder klatschen sich kurz ab und Alexander treibt es sogar noch auf die Spitze. Er macht eine eindeutige Geste zu Keek rüber. Dieser wirkt nun angesäuert. Auch die Fans brüllen zu Keek rüber und zeigen zum Teil obszöne Gesten. Daraus macht sich jedoch Keek Hathaway nichts.
Alexander: Komm schon Marc, der kann uns das Wasser nicht reichen und die Sache mit ihm wird mir zu blöde.
Er zieht den Dragon am Arm, der winkt aber nur ab und bleibt stehen. Alexander schüttelt nur mit dem Kopf und geht um das Badetuch herum auf Keek Hathaway zu kurz vor ihm bleibt er stehen.
Alexander: Keek, lass das besser! Gib lieber auf, bevor es zu spät ist. Keek: Ich geb erst auf, wenn ihr euch endlich einmal auf eure geistige Gesundheit untersuchen lasst...
Der Bruder des German Dragon schüttelt erneut den Kopf und dreht sich halb weg. Aber ganz einen Spruch kann er sich nicht verkneifen.
Alexander: Dem ist nicht mehr zu helfen, der soll mir nur nicht später kommen und sich beschweren, dass ich ihn nicht gewarnt hätte.
Genau darauf hat der German Dragon gewartet. Er winkt Keek Hathaway kurz zu, dreht sich um und bückt sich leicht. Dann zieht Marc die Badehose leicht runter und entblößt damit seinen Allerwertesten. Es folgt eine kurze Geste zu Keek über, dass dieser dem Dragon mal am A… lecken könne. Genau das war zu viel für Keek Hathaway. Wutentbrannt setzt er sich in Bewegung und will zum Dragon rüber. In diesem Moment, fährt Alexander sein Bein nach hinten aus. Keek Hathaway sieht dies zu spät, stolpert darüber und strauchelt unbeholfen auf die verdeckte Fäkaliengrube zu. Kaum hat Keek das Badetuch betreten, schon erledigt die Anziehungskraft das Übrige und Keek Hathaway fällt Kopfüber in die Gülle. Alle im Backstage, ob Fans, Crew, Wrestler oder auch die Millberg-Brüder, brüllen vor Lachen. Langsam steckt Keek Hathaway den Kopf aus der Grube und Gülle tropft ihm vom Kopf. Der Dragon stellt sich vor den Afrikaner und verspritzt sein Gift.
GD: Hat es dir nicht gerade mein Bruder gesagt? Nun bist du dort, wo du hingehörst. Scheiße zu Scheiße. So vernimm die Worte des Dragon,…
Marc Millberg reißt seinen Kopf in den Nacken und die Fans komplettieren seinen Spruch.
Fans: DENN ES WARD GESETZ!!!
Zufrieden verschränkt der Dragon seine Arme und nickt zustimmend. Mit diesen Bildern geht es zurück.
Um sich vor einem anstehenden Match zu beruhigen, kann man vieles machen. Sein Zweifel im Alkohol ertränken, meditieren, noch ein Set Sit-ups und so weiter und so weiter. Wenn man allerdings am Strand von Alanya ist, hat man noch eine Alternative. Ein Spaziergang. Und genau das macht der Strohhutjunge, der von vielen auch Gordon Schelo genannt wird, in diesem Moment. Mit den Händen in den Hosentaschen wandert er mit gesenktem Kopf den Sandstrand entlang und kickt einen etwas größeren Kieselstein vor sich her, wobei das im Sand natürlich alles andere als leicht ist. Vor seinem großen Kampf scheint er noch einmal seine Gedanken sammeln und ordnen zu wollen, doch etwas bringt diese wieder durcheinander.
Dieses etwas ist eine Wasserflasche, die dem Dörfler gegen den Kopf fliegt und ihn aus seinen Gedanken reißt. Verwirrt schaut er auf die Flasche und hebt diese auf. Einmal wird sie in seiner Hand gedreht, immerhin könnte ja ein Name oder so etwas auf dem Etikett stehen. Das ist aber natürlich nicht der Fall und so sieht sich der Bauernjunge um, in der Hoffnung den „Täter“ hier noch irgendwo zu finden. Aber keine Spur. Und das kann man wörtlich nehmen, denn Schelo findet zwar denjenigen, der die Flasche geworfen hat, im Sand sieht man ihn aber nicht. Denn derjenige treibt auf einem aufblasbaren Sessel im Wasser und genießt augenscheinlich seinen Sieg von früher am Abend. Die Rede ist hier vom Candy Man, Eric Fletcher, der seine Wrestlingkleidung schon gegen ein knallbuntes Hawaiihemd und eine nicht minder farbige Bermuda-Badehose eingetauscht hat. Schelo schaut den Poeten überrascht an, ballt die Hand, mit der er die Flasche hält dann zu einer Art Faust und schleudert das Wasser zurück auf Eric mit den Worten....
Gordon: Hier, das hast du fallen gelassen!
Damit hat der Amerikaner anscheinend nicht gerechnet und so reißt er schlagartig den Kopf hoch und kann nur noch mit ansehen, wie die Flasche knappe 10m neben ihm im Wasser einschlägt. Zielen ist offensichtlich nicht Schelos Stärke. Eric schiebt seine Sonnenbrille hoch und schaut nun mit einem Stirnrunzeln auf den Bauern.
Eric: Ernsthaft? So mies kann doch keiner zielen, ich bin keine 10m von dir entfernt....draufgeschissen, habe ich dich etwas getroffen? Ich habe einfach nur die Flasche weggeschmissen, ohne zu schauen.
So ganz will der Dörfler das nicht glauben, auf der anderen Seite fragt er sich aber auch, warum Fletcher lügen sollte, immerhin lässt er doch sonst auch keine Gelegenheit für Provokationen aus. Und so kratzt er sich zwar kurz an der angeschlagenen Stelle, winkt dann aber ab.
Gordon: Nicht der Rede wert....
Mit dieser Antwort zufrieden, schiebt sich Fletcher die Brille wieder auf die Augen und lehnt sich zurück in seinem Sessel mit den Worten...
Eric: Na dann bin ich ja beruhigt. Was willst du überhaupt hier? Hast du nicht nachher noch ein Match?
Während Eric immer leicht hin und her treibt, bleibt Schelo starr an seinem Punkt stehen und schaut nachdenklich zu Boden.
Gordon: Ja habe ich. Und genau deswegen bin ich hier. Ich will mich ein wenig beruhigen. Den ganzen Tag bin ich schon so verdammt aufgeregt und nervös, dass ich es einfach nicht mehr aushalte mit den ganzen schreienden Leutz im Hintergrund. Ich will mich jetzt endlich ein wenig auf Emilio konzentrieren, ohne durchzudrehen.
Schwupps, die Brille geht wieder hoch, gemeinsam mit dem Oberkörper und einer Augenbraue. Und so schaut Fletcher nun wieder auf seinen nicht ganz gegenüberstehenden Gegenüber, wobei er sich schon arg das Lachen verkneifen muss.
Eric: Verarscht du mich? Du bist Wrestler geworden und kommst jetzt mit dem Rampenlicht nicht klar?
Ein bäuerliches Schulterzucken und ein tiefer Seufzer verraten, dass nicht einmal Gordon selbst so wirklich weiß, was er jetzt sagen soll.
Gordon: Ich weiß selber nicht, was das soll. Ich bin schon in meinem Dorf aufgetreten, da war ich ruhiger. Damals gegen Hellfire war ich genauso aufgeregt. Ich hatte einfach dieses Kribbeln im Bauch und konnte es kaum erwarten loszulegen. Ich dachte, diese ganze Nervosität legt sich, wenn man sich einmal an die Liga gewöhnt hat...aber kaum dass heute der nächste Pay Per View ansteht, ist das Gefühl wieder da. Ich dachte, das legt sich mit der Zeit....
Erics Augen werden immer größer. Er fühlst sich wirklich ein wenig von Gordon verarscht und so klappt er jetzt seine Sonnenbrille zusammen und steckt sie sich in die Hemdtasche...
Eric: Tschibo, ich erklär dir mal was...
Und damit das noch ein bisschen eindringlicher wirkt, rudert Fletcher auch gleich noch ein Stückchen näher an seinen Gesprächspartner ran. Leider sind seine Arme etwas kurz geraten und so sieht das doch arg unbeholfen aus, wie er da herumplanscht. Mit Müh und Not kommt er aber ein paar Meter voran.
Eric: Es gibt nichts besseres, als vor einem wichtigen Kampf aufgeregt und nervös zu sein. So merkst du wenigstens selbt, dass du noch mit dem Herzen bei der Sache bist. Sieh dir mich an. Ich hab mich heute morgen vor lauter Vorfreude fast nass gemacht und was war? Ich habe Ironman in der Luft zerfetzt....und das wirst du heute auch mit Emilio anstellen, wenn du dich so darauf freust.
Überrascht von dieser Antwort hebt der Dörfler den Kopf vorsichtig an und fragt genauso nach...
Gordon: Meinst du das ernst? Eric: Pff, das ist mir scheißegal, ich will hier einfach nur in Ruhe weiter entspannen und nicht so einen lächerlichen Trauerkloß in meiner Nähe haben.
Bei dieser Antwort muss der Bauer nun endgültig wieder schmunzeln und so kehrt auch sein leicht naives Lächeln zurück.
Gordon: Nett von dir....nein ernsthaft, danke. Du hast es vielleicht nicht ernst gemeint, aber irgendwie hast du mich doch motiviert. Ich bin also mit dem Herzen dabei....da hast du verdammt recht, das wird Emilio heute noch sehen....naja und du vielleicht auch, wenn du mal wieder an Land kommen solltest. Machs gut, Eric, wir sehen uns bestimmt noch öfters.
Eric ist schon wieder halb in seinem Sessel versunken und nimmt die letzten Worte Gordons nur noch mit einem Ohr wahr, für ein....
Eric: Nur wenn's sein muss....
reicht es dann aber doch noch. Ob Gordon das überhaupt gehört hat, oder schon wieder zurück zu den „Leutz“ ging, bleibt aber auf immer ein Geheimnis, denn die Kamera schaltet sofort wieder zurück und lässt Eric wieder allein.
Ein dunkler Raum, fast schwärzer als die Nacht, erfüllt nun das Objektiv der Kamera und gibt den Blick auf fast nichts frei. Lediglich zwei glänzende Gegenstände in einigen Metern Entfernung bewahren die Umgebung vor der kompletten Dunkelheit. Eine mystische Hintergrundmusik unterlegt das Video mit einer besonderen Note und während trommelartige Geräusche an das Ohr des Zuschauers gelangen, werden die glitzernden Objekte näher in Augenschein genommen.
Mit Hilfe einer Kette wurden sie beide an der Decke befestigt und schweben mitsamt ihres offenen Endes seelenruhig im Raum umher. Lichtstrahlen, welche von einer nicht erkennbaren Quelle stammen, spiegeln sich im Metall der beiden Stücke und übertreffen den im Naturell schon beeindruckenden Glanz der Beiden. Auch ohne Licht wirken sie nämlich schon fast erleuchtend und bieten ihren jeweiligen Haltern einen buchstäblichen Platz an der Sonne an. Und auch heute Abend stehen sie in einem besonderen Fokus – der Intercontinental und German Pain Championship Gürtel.
Immer lauter und in kürzeren Zeitintervallen ertönen die Trommelschläge und ähneln sich mittlerweile schon fast einem Wahnsinnssolo eines Rock-Drummers. Dann jedoch endet abrupt jegliche Musik und hinterlässt stattdessen eine angespannte Ruhe. Zeitgleich beginnt sich das Video mit einem dicken Balken in der Mitte zu teilen, sodass nun beide Titel je eine Seite auf dem Bildschirm respektive Titan Thron einnehmen. Im Anschluss werden die beiden Titel von je einem Arm ergriffen und aus ihrer Verankerung genommen. Ein etwas kräftig gebauterer Arm ergreift hierbei den Intercontinental Gürtel, während über die Hand, die sich nach dem German Pain Titel streckt, ein fingerloser Handschuh gezogen ist.
Absolut synchron, nur eben spiegelverkehrt auf der linken beziehungsweise rechten Seite, heben die beiden Hände den Gürtel nun etwas an und nähern sich zwei bekannten Gesichtern. Die beiden Titelträger, Pavus Maximus und Lex Streetman, kommen nun ins Bild und werden in ihrer kompletten Größe gezeigt. Die Augen beider Akteure sind hierbei nur auf ihren Titel fixiert und es scheint fast so, als ob sie sich in dem jeweiligen Gold spiegeln würden. Während sich beide Protagonisten also nun völlig gleich quasi gegenüberstehen, wird der Bildschirm plötzlich von einem grellen Blitz erhellt und wechselt somit die Szenerie.
Leise ertönen im Hintergrund die Klänge von „Masquerading of the Wicked“ der Band Edge of Thorns, auch besser bekannt als das Theme der GFCW. Schwarz-weiß sind nun die folgenden Aufnahme, welche sich Anfang des Jahres in der GFCW ereignet haben. Eine kleine Gedankenstütze unten rechts im Bild präsentiert das Datum... 11.02.2011. Zu sehen sind einige Szenen des Zusammentreffens von Pavus und Streetman im Trainingsraum, als der Hamburger eigentlich einigen Rookies eine Trainingseinheit geben wollte. Die resultierende Diskussion der Beiden wird hierbei nun nochmals grob zusammengefasst.
Streetman: „Nun vielleicht hast du Recht... aber ich habe eine Idee wie man möglicherweise herausfinden kann, welche Trainingsmethode die ERFOLGREICHERE ist. (...) Wie wäre es mit einer kleinen „Training Challenge“ zwischen uns Beiden? Du schnappst dir einen der Jungs, ebenso wie ich. Diesen werden wir dann bis zum nächsten War Evening trainieren und in einem „Rookie Match“ gegeneinander antreten lassen. So sehen wir dann, wer von uns das bessere Händchen bei Rookies zu haben scheint.“
Von den gerangeeilten Rookies nicken drei, also genau die Hälfte, vorsichtig mit dem Kopf. Sie halten ihre Euphorie zurück, denn beim Hamburger weiß man ja nie so genau wer in die ausgestreckte Faust läuft. Doch Pavus ist die Ruhe selbst und grinst Lex Streetman wieder an.
Pavus: „Nun gut Lex. Three vs. Three… jeder hat nun also seine eigene kleine Trainingsgruppe. Jeder gibt sein Wissen und seine Tipps an seine Jungs weiter und beim nächsten War Evening entscheiden wir welchen von Ihnen wir in den Ring schicken.“
Noch während die letzten Szenen der Vergangenheit gezeigt werden, ertönt aus dem Off eine uns wohl bekannte Stimme. Lex Streetman hat es sich im nächsten Umschnitt in einem Interview-Set gemütlich gemacht und sitzt in dem Konferenzraum des „L.A. Gyms“. Den German Pain Titel auf seiner Schulter liegend blickt der Blondschopf nachdenklich in die Kamera und scheint die erste Konfrontation mit Pavus nochmals Revue passieren zu lassen.
Streetman: „Die Geschichte mit den Rookies sollte eigentlich etwas Einmaliges sein, was dann im Anschluss vielleicht ein wenig ausgeartet ist. Und an sich kann glaube ich kein Beteiligter behaupten, dass dies eine schlechte Grundidee war. Irgendwie haben uns Fred und Mike dann aber beinahe den Rang abgelaufen.“
Szenen aus den diversen Matches mit Rookiebeteiligung, sowie etliche Trainingsaufnahmen der Beiden werden gezeigt und speziell die beiden „Frischlingen“ werden hierbei fokussiert. Auch das 4 Way Dance bei der Jubiläumsausgabe wird in dem Rückblick erwähnt mit den beiden jubelnden weil siegreichen Rookies.
Nun ertönt eine andere Stimme, um einiges tiefer als die von Lex und passend dazu wird auch Pavus Maximus eingeblendet, sitzend auf einer Parkbank, wie schon so oft gesehen, an der Hamburger Alster. Der Intercontinental-Titel liegt über die Oberschenkel ausgebreitet, reflektiert das Sonnenlicht.
Pavus: Wir wollten herausfinden wer von uns beiden die besseren Qualitäten als Trainer hat… das es in sofern ausgartet ist, dass Lex und ich auch noch mit in den Ring gestiegen sidn war nicht geplant, aber ich bin davon überzeigt dass das ganze Drumherum um Mike und Fred uns alle vier ein gutes Stück nach vorne gebracht hat – es war ein weiterer Schritt auf unserem Weg hin zu Ultra Violence.“
Der Blick fällt zuerst auf den Intercontinental Belt und wird dann hoch in die Luft geworfen, fokussiert einen Baumgipfel.
Pavus: „Da oben… ja es war da oben.“
Erneut ein kleiner Cut im Video, gezeigt wird ein Rückblick auf die 10th Anniversary Show als Pavus sich auf dem Dach der Arena befand und seinen persönliches Different View ablieferte.
Schlagartig wird es laut in der Arena, denn einer ihrer absoluten Publikumslieblinge, der Hamburger Jung, der Hüne, IHR Intercontinental Champion, Pavus Maximus hat sich dieses wunderschöne Szenario ausgesucht um ein erstes Statement zum heutigen Abend folgen zu lassen. Auf der rechten Schulter liegt er da, sein ganzer Stolz, fast liebevoll vom rötlichen Sonnenschein umschmeichelt und in Wärme gehüllt – der IC-Belt. Festgehalten mit der rechten Hand und den Blick weiterhin hinab gerichtet, hört man ein zufriedenes Atmen des Hamburgers, keine Wut, keine Entrüstung, es scheint als wäre er zufrieden, als würde dieses majestätische Bild ihm sehr gefallen.
Pavus: „Herzlich Wollkommen zu MEINEM „Different View“!“
-Cut-
Der Hamburger dreht seinen Kopf und blickt wieder hinab in die City. Dabei spiegelt sich die Sonne in seinen Augen, bringt sie zum leuchten, eher zum glitzern.
Pavus: „Von hier oben kann man alles in Ruhe planen, kann auf die anderen Ebenen hinunterschauen und versuchen mit ihnen zu spielen. Nicht jeder vermag es, diesen Blickwinkel zu erlangen und auch gekonnt anzuwenden, doch ich besitze diese Fähigkeit, ich habe diesen Different View“
Der Blick wird wieder in die Kamera gerichtet und die Augen behalten dabei dieses glitzern und leuchten, obwohl das nun nichtmehr am Sonnenlicht liegen kann. Sie leuchten von alleine, sie strahlen eine Gewissheit und Überzeugung aus, wie man sie selten zuvor gesehen hat.
Pavus: „Lex… heute stehen wir uns abermals gegenüber – wieder nicht alleine. Doch es wird dazu kommen, es wird schon sehr bald dazu kommen mein Freund. Du weißt genauso gut wie ich dass es dabei nicht nur um die Ehre gehen kann, nicht nur um mein Rematch um den German Pain Titel.“
Lachend klopft sich der Hüne auf seinen IC-Belt und streicht danach mit der Hand fast schon zärtlich über die Mittelplatte.
-Cut-
Der Hamburger nimmt den Belt von seiner Schulter, blickt ihn an, mustert ihn ganz genau und zeigt so deutlich an, dass er nicht bereit ist sich sein hart erarbeitetes Gold wieder nehmen zu lassen.
Pavus: „Der Schmusekurs ist vorbei Lex, denn es geht hier nicht mehr nur um dich und mich. Es geht hier um den Intercontinental Title und den German Pain Title. Es geht um die GFCW, um eine Ehre die einem von uns zu teil werden sollte und nicht geteilt werden darf. Es ist an der Zeit herauszufinden, wer von uns beiden wirklich das Zeug zum Titelträger hat und wer sich lieber in seinem Lockerroom einschließen sollte und noch ein wenig überlegen sollte, bevor er erneut irgendwelche Ansprüche stellt.“
Das Video erfasst nun wieder den an der Elbe sitzenden Hamburger – ein breites Grinsen im Gesicht, den Gürtel mittlerweile geschultert. Sichtlich amüsiert hockt er da und zieht genüsslich an seiner Zigarette.
Pavus: „Natürlich wollte ich Lex damit provozieren, wollte alles aus ihm herauskitzeln, denn es war bis dahin einfach zu brav. Ich wollte wissen aus welchem Holz er wirklich geschnitzt ist, ob er wirklich so „Alternative“ ist wie er immer behauptet.“
Der Hamburger klopft sich auf den Titelgürtel, schaut ihn an und das Grinsen weicht nicht aus seinem Gesicht – ganz im Gegenteil, es wird nur umso breiter.
Pavus: „Ich habe das geschafft was ich wollte… Lex Streetman ist voll drauf angesprungen. Ich denke mit diesem Auftritt habe ich den Stein so richtig ins Rollen gebracht, der auf unser Match bei Ultra Violence zusteuert. Damit habe ich es geschafft das Match um die Titelvereinigung so richtig zum Leben zu erwecken.“
Auch das Antlitz Streetmans wird nun nach einem kurzen Schnitt wieder in den Räumen seiner Institution gezeigt. Im Gegensatz zu seinem Widersacher aus Deutschland ist dem Blondschopf hingegen überhaupt nicht zum Grinsen zumute.
Streetman: „Die Szene auf dem Dach der Westfallenhalle war schlicht und ergreifend zuviel des Guten. Rivalität während der Rookie-Geschichte schön und gut, aber diese Verarsche von meiner eigenen Serie konnte und wollte ich nicht auf mir sitzen lassen. Pavus hat gedacht, er kann sich über mich lustig machen. Doch da hat er in meinen Augen glasklar eine Linie überschritten... und da verstehe ich dann auch keinen Spaß mehr.“
Selbst in diesem Moment, wo die eigentliche Aktion schon Wochen zurückliegt, merkt man „The Alternative“ an, dass ihm diese Parodie so gar nicht gefallen hat. Dementsprechend ernst und versteinert blickt er nun aus der Wäsche und reibt sich gleichzeitig mit seiner linken Hand über sein Kinn.
Streetman: „Spätestens nach der Jubiläumsshow war klar, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis das alles entscheidende Match stattfinden konnte. Und was soll ich sagen? Ultra Violence und solch eine Auseinandersetzung... da kam mir sofort nur eine Matchart in den Kopf.“
Und schon gibt es wieder Ausschnitte aus der nahen Vergangenheit, dieses Mal von der War Evening-Ausgabe vom 22.04.11.
Streetman: „Weißt du, Pavus. Als ich mir Gedanken über die Stipulation in unserem Match gemacht habe, war mir soweit eines klar. „Ultra Violence“ steht an und deshalb muss unser Aufeinandertreffen fast schon gezwungenermaßen ein wenig hardcorelastig werden. Als Nächstes habe ich mich an deinen Stuhlschlag letzte Show nach dem Main Event erinnert...“
Die Bilder von der Attacke nach dem German Pain Titelmatch gegen den German Dragon sind noch in sämtlichen Köpfen, weshalb die Reaktionen der Fans auch wieder emporsteigen. Wie aber auch bei sämtlichen anderen Konfrontationen der beiden Champions teilt sich die Halle in genau zwei Lager auf – entweder man ist Pro-Pavus oder Pro-Streetman. Die Auswirkungen des Schlages sind bei Streetman durchaus noch ein wenig zu spüren, weshalb er sich symbolisch nochmals an den Kopf packt und hierbei sein heute orangefarbiges Bandana zurechtzieht.
Streetman: „Wie nicht anders zu erwarten war, hast du ordentlich Schmackes in diesen Schlag gepackt und ich kann von Glück reden, dass mir nichts passiert ist. Keine Gehirnerschütterung, keine Prellung oder Ähnliches und auch kein Blut.“
-Cut-
Mit einer kurzen Rednerpause und einem Räuspern lässt Streetman den Spannungsbogen noch ein wenig mehr zum Klimax hin schreiten, ehe er nach wenigen Augenblicken die Bombe sprichwörtlich platzen lässt und das eben Geschriebene nun verliest.
Streetman: „Das Match zwischen dem Intercontinental Champion Pavus Maximus und dem German Pain Champion Lex Streetman bei Ultra Violence am 19.06.2011 kann nur damit enden, dass einer der beiden Teilnehmer zu bluten beginnt, dies vom Referee erkannt wird und man seinen blutenden Gegner im Anschluss pinnt... Mit anderen Worten, Pavus: YOU AND ME... IN A SADISTIC MADNESS MATCH!“
Zurück beim Mann aus Los Angeles kann man nach diesem kurzen Einspieler dann doch ein Grinsen erkennen. Dieses hält auch an, als er seinen Kopf kurz zur Seite dreht und anscheinend gedanklich kurz in Erinnerungen schwelgt.
Streetman: „Solch ein Sadistic Madness Match ist einer der wenigen Möglichkeiten, wenn man in einer Konfrontation keinen anderen Ausweg mehr findet als ein ultimatives und abschließendes Match zu haben. Einmal war ich bisher in solch einem Massaker... und es ist WIRKLICH abschließend und beendet dies, was vor etlichen Wochen bereits hätte beendet werden können.“
Sein Kopf schwenkt wieder zurück in Richtung der Kamera und immer noch ist ein leichter Ansatz eines zuversichtlichen Gesichtsausdrucks auf Streetmans Lippen zu erkennen.
Streetman: „Aber dann beenden wir es nun mal heute. Und am Ende wird es nur noch einen geben. Einen Sieger... einen Verlierer... und einen Champion!“
Das Bild auf dem Thron splittet sich in der Vertikalen und auf der rechten Seite erscheint nun wieder das Bild des Hamburgers, wie er am Alsterufer sitzt und ein wenig angespannt aussieht, jedoch ist es eine zuversichtliche Anspannung.
Lex verschwindet aus dem Bild und macht Pavus so nun komplett Platz.
Pavus: "Heute ist es nun also soweit. Ein Match das von jedem Anhänger der GFCW sehnsüchtig erwartet wird, ein Match dass den Backstagebereich in 2 Kader splittet. DAS Match in dem sich nun endgültig entscheiden wird wer der Bessere von uns beiden ist, wer von uns beiden eventuell schon bald an die Tür von Robert Breads klopft."
Der Hüne klopft sich stolz auf seinen Intercontinental-Belt und richtet den Blick direkt in die Kamera.
Pavus: "Für mich ist es das größte Match meiner Karriere... noch größer als mein Match damals gege JTK um den Heavyweight Titel - es ist der Tag an dem Geschichte neu geschrieben wird, wo sich zusammenfügt was zusammengehört. Der Intercontinental und der German Pain Titel werden verschmelzen, es wird nur noch einen Champion geben, den wahren Champion. Die komplette GFCW wartet... sie wartet darauf..."
Pavus erhebt sich und geht auf die Kamera zu, fixiert das Objektiv.
Pavus: "Sie wartet darauf mich als ihren neuen Undisputed Intercontinental Champion zu feiern. Ich werde diese Liga auf meinen Schultern tragen und sie in eine neue Ära führen. Die Ära des Einzigartigen, eine Ära der Entscheidungen, nicht der Fragen. Die GFCW wird geprägt werden durch die Ära des Pavus Maximus."
Der Hamburger legt den Kopf ein wenig seitlich und blickt leicht fragend in die Kamera.
Pavus: "Es gibt keine Zweifel - Ich werde dieses Match für mich entscheiden. Mit Blut, Schweiß und Tränen nicht geizen und am Ende siegreich über Lex Streetman stehen.
Der Hamburger wendet seinen Blick nun von der Kamera ab und blickt nach links, wo erneut der Thron gesplittet wird und Lex Streetman ins Bild rückt. Ein Staredown der etwas anderen Art.
Robert Breads: „Ich sah auch schon mal besser aus.“
Der Kanadier starrt sein Spiegelbild an. Er hat dunkle, weitläufige Augenringe, die ihn alt wirken lassen, viel älter, als er eigentlich ist. Er hat die Stirn in Falten gelegt und wirkt sehr nachdenklich. Mit der rechten Hand fährt er sich durch das schwarze Haar, dann macht er das Waschbecken unter dem Spiegel an, um sich einmal ordentlich Wasser ins Gesicht zu schleudern.
Ein letztes Mal blickt Breads in den Spiegel. Er sieht den GFCW-Champion, den Gott der GFCW, Robert Breads. Das entlockt ihm ein Lächeln. Nichts ist schöner als sich noch einmal zu versichern, das man ganz und gar man selbst ist - vor allem, wenn man GFCW-Champion ist.
Robert Breads: „Ja... Genau das bin ich... Champion. Ich, und nur ich darf mich so nennen. Seit nun schon fast zwei Jahren bin ich hier und habe den schnellsten Aufstieg aller Zeiten hinter mir. Wrestler des Jahres, Stable-Leader, ein halbes Jahr lang unbesiegt gewesen, Gewinner des Brainwashed-Turniers, Tag Team Champion, jeder bedeutende Wrestler ist vor mir auf die Knie gegangen, keiner konnte mich stoppen. Und zusätzlich... bin ich seit sechs Monaten der Einzige, der sich so nennen darf. GFCW Heavyweight Champion... Robert Breads.“
„Canada's Own“ starrt ins Nichts. Er sieht nirgendwo hin, er will nichts Bestimmtes sehen oder auf irgendetwas Bestimmtes achten. Er will einfach nur seine Ruhe, und die bekommt er hier, in seiner kleinen, aber durchaus luxuriösen Umkleide mit dem eigenen kleinen Badezimmer. Das hier ist das Regentschaftszentrum des Gottes. Niemand kommt herein, wenn er es nicht will, und er kann planen, was er tun will. Er kann alles tun, was er will. Alles.
Robert Breads: „Und trotzdem... Gibt es Leute, die mir vorenthalten, was ich verdiene. Warum nur... Warum tust du das, Pavus? Warum behauptest du, ich wäre ein Irrer, den man schlagen kann, wenn man nur will? Kann man das? Nein, kann man nicht. Du bist der wahre Versager. Denn du hattest die Chance, nicht nur einmal, aber immer wieder konntest du es nicht tun. Ich wurde noch nie von dir geschlagen, wenn überhaupt habe ich dich besiegt. Du bist nicht mehr als ein Lückenfüller, Pavus Maximus. Du bist zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen und darfst nun mit deinem lustigen kleinen Titel rumspielen, den du nie verteidigt hast und den du in einem Match gewonnen hast, in das du nicht gehört hast. Du bist ein Versager. Du bist ein Nichts. Ein Niemand. Wie ich schon sagte, ein Lückenfüller. Aber da bist du nicht der Einzige.“
Verträumt lächelt Breads vor sich hin. Er ist nicht im hier und jetzt, er ist in der Welt seiner Gedanken. Da, wo all' die kranken Dinge, die aus seinem Mund kommen, Form annehmen und Dinge hausen, die er nicht ausspricht. Die Gedanken von Robert Breads sind vielleicht der Ort, an dem man am Einfachsten wahnsinnig wird. Auch Robert Breads konnte dem nicht widerstehen. Und nun ist er ein kranker Mann.
Robert Breads: „Aya... Immer noch stolz darauf, dass du mich besiegt hast? Ich hoffe doch, denn das war der letzte Erfolg, der dir in deiner Karriere jemals vergönnt gewesen sein wird. Mag sein, dass du heute einen viertklassigen benebelten Loser besiegt hast, der sich lieber auf andere Ligen als diese hier konzentriert. Aber das heißt noch lange nicht, dass du jemals wieder so viel Glück hast wie beim letzten Mal. Ein guter Tag bei dreihundertfündundsechzig macht keinen Champion aus dir. Du hast mich besiegt, ja. Ich habe gegen dich verloren, ja. Und trotzdem bin ich der Champion und nicht du. Weil ich besser bin als du, Aya. Ich war besser als du, bin besser als du und werde immer besser sein. In einem Krieg mit mir bist du chancenlos.“
In den Augen des Kanadiers spiegelt sich ein begeistertes Funkeln. Er selbst erzählt das gerade nicht wirklich, er formuliert seine Gedanken bloß aus. Er redet mit niemand bestimmten. Er will etwas für sich selbst klar stellen. Ob er sich nun bloß selbst Mut machen will oder damit etwas anderes bezweckt, ist schwer zu sagen.
Robert Breads: „Chancenlos warst auch du, Emilio Fernandez. Du hattest keine Ahnung, wie ich wirklich getickt habe und was ich vor hatte. Du dachtest, du kennst mich, aber letztlich wurdest auch du ein Opfer meines Verrats. Du hast dich für etwas Besonderes gehalten, du dachtest, du wärst schlauer als alle anderen, du dachtest, du kennst mich besser als sonst wer. Letztlich warst du nicht anders. Du warst nicht besonders, du hast meine Lügen geglaubt wie jeder andere, und am Ende lagst du mir zu Füßen. Du bist bis heute nicht damit klar gekommen, Fernandez. Du bist am Ende, deine Karriere ist am Ende, bevor sie jemals bekommen hat. Und alles, an was man sich erinnern wird, ist deine Rolle als mein Schatten. Denn mehr warst du nie... Nur ein Schatten.“
Breads schließt die Augen, er genießt es, das alles noch einmal zu durchleben. All das ist die Wahrheit, wenn es nach ihm geht. All das sind für ihn unwiederlegbare Fakten, all das entspricht hundertprozentig der Realität. Es gibt nichts, was ihn stoppen kann. So und nicht anders ist es. Es gibt nichts und niemanden.
Robert Breads: „Mein Schatten... Das hättest auch du werden können, Jimmy Maxxx. Ich habe die Hand nach dir ausgestreckt, ich habe dir eine Zusammenarbeit angeboten, nachdem niemand sonst dich auch nur ansehen wollte. Ich habe dir alles angeboten, was ich besitze. Macht, Titel, Geld, all das hätte dir gehören können. Aber du, mein Freund, wolltest lieber die Liga verlassen, wie? Du hast dich raus schmeißen lassen, um dein Glück wo anders zu suchen. Tja, da gab es wohl keinen Robert Breads und keine Outlaws, die dich mitgezogen haben. Dort bist du untergegangen, und dann kamst du reumütig in die GFCW zurück, um an deine alten Erfolge anzuknöpfen. Doch daraus wird dieses Mal nichts. Du dachtest wohl ernsthaft, ich würde dich, nach allem, was du getan hast, mit offenen Armen empfangen. NIEMAND empfängt dich mit offenen Armen. Du bist ein Heuchler, der diese Liga nur ausnutzt und nur hier ist, weil er woanders kein offenes Ohr findet. Aber nur zu, Jimmy Maxxx. Mach deine Drohung war, mach mich fertig, schlag mich zusammen. Ich werde warten, und dann sieht auch in der GFCW noch einmal jeder, was du wirklich bist. Ein Lügner. Ein Realitätsverdreher. Ein Nichts.“
Mit einem zufriedenen Seufzer öffnet Breads die Augen und lächelt. Ja, endlich kann er über all das reden. Erndlich kann er seine gerechten Urteile verkünden. Endlich kanner die Gerechtigkeit bringen, sie verbreiten, dafür sorgen, dass jeder erfuhr, was gerecht war. Er fühlt sich frei. Er kann tun und lassen, was er will. Seine Handlungen sind gerecht, seine Handlungen sind das GESETZ.
Robert Breads: „Und du, Dynamite, bist kein Stück besser. Wo ist denn die Neutralität, mit der du angeblich diese Liga leitest? Wo ist die Gerechtigkeit? Du bist nicht gerecht. Du bist parteiisch, du bist nicht neutral, du bist ein Ego-Mensch, und so jemand sollte nicht an der Spitze der Liga stehen. Aber das alles wird enden, denn wenn ich den Titel heute verteidige, musst du mir ein Match geben. Du wirst es mir geben, und ich werde dir grenzenlose Schmerzen zufügen, um dich für all die Ungerechtigkeit zu bestrafen, die du verbreitest. Ich werde dich zerfetzen. Aber keine Sorge, Dynamite, zwei Wochen hast du ja noch. Genieße sie. Es werden die letzten zwei Wochen deines Lebens, die du in Frieden verbringen kannst. Denn danach wartet nichts als ein großes, schwarzes Loch, aus dem du nie mehr herauskommen kannst. Du bist der Nächste, Dynamite.“
In seinem Wahn ist Breads nicht mehr zu stoppen. Es ist nicht mehr der Wahn, den wir alle kennen. Er rastet nicht aus, blickt psychopathisch umher oder beginnt herum zu schreien. Nein, er bleibt ganz ruhig, er spricht über das, was er denkt, wirkt aber nicht impulsiv und spontan, sondern redet langsam und wählt die Worte sorgfältig.
Robert Breads: „Die Nächste bist du vielleicht nicht, Christine Brooks, aber dich kriege ich auch noch. Ich glaube nicht dran, dass The H. dich aufgeschlitzt hat. Er hätte mir das doch an den Kopf geworfen. Nein, du lebst, und irgendwie hast du deine Finger im Spiel. Ich weiß nicht, wie und warum, aber das alles riecht nach dir, ich kann es fast greifen, das ist deine Handschrift. Irgendwo da draußen bist du und irgendwann wirst du dich zu erkennen geben und versuchen mich zu kriegen, und dann werde ich da sein und das tun, was The H. verbockt hat, nämlich dir ein Ende setzen. Du wirst dich vielleicht rächen wollen, aber ich bin vorbereitet. Und ich werde es genießen, dich zu brechen. So, wie The H. es hätte tun sollen. The H....“
Er spricht diesen Namen zum ersten Mal überhaupt mit irgendeiner emotionalen Betonung aus. Aber was ist das, diese Emotion... Wut? Verachtung? Mitleid? Man kann es nicht genau heraus hören. Aber The H. löst in Breads seine Reaktion aus – und zwar so, dass man es im Gegensatz zu den anderen Opfern seiner Hasstirade, seiner Form von Gerechtigkeit, sehen und hören kann.
Robert Breads: „Seit ich dich kenne, traue ich mich kaum noch zu blinzeln, The H.. Ich vermute dich hinter jeder Ecke, hinter jedem Baum sehe ich deine ekelhafte Maske, wie sie mich anstarrt und versucht, mir Angst zu machen. Immer und immer und immer wieder träume ich von dieser Maske, sie verfolgt mich in meinen Träumen. Doch das du Brooks hast laufen lassen, zeigt nur, dass du jegliche Form von einer Drohung nicht wahr machen wirst. Du wirst niemanden aufschlitzen, du wirst niemandem die Eingeweide rausnehmen und sie dann essen. Du bist kein Monster, du bist ein Feigling, der sich hinter einer Maske versteckt und sich nur mit einer Maske vor die Tür traut. Ich habe keine Ahnung, wer du ohne Maske bist. Ob du der nette Nachbar meiner Oma ist der mir früher immer Schokolade geschenkt hat oder ein psychopathischer Serienmörder ohne Gewissen. Ich weiß nur, dass du feige bist. Und genau deswegen hast du keine Chance gegen mich. Ohne deine Maske und ohne dein Messer bist du wertlos und identitäts- sowie charakterlos. Dein Ende ist nah.“
Breads geht zur Tür, hält dann aber inne. Langsam wandert sein Blick zum Abstelltisch, wo er einen Gegenstand entdeckt, der ihm schon einmal sehr gute Dienste geleistet hat. Es ist das Messer, das er einst The H. abgeknöpft hat. Er hatte es als vermeintlichen Beweis benutzt und Christine Brooks in den Kampf gegen The H. und in den Tod geschickt. Zumindest hatte er das gedacht. Warum sollte es ihm nicht nochmal helfen?
Lass es liegen.
Unsinn. Sein Gewissen mochte Zweifel daran haben, mit einem Messer in der Tasche herum zu laufen, aber vielleicht würde es ihm erneut gute Dienste leisten.
Das wird es nicht. Lass es liegen.
Er schüttelt den Kopf, er konnte schon nicht mehr klar denken. Sein eigenes Gewissen widersprach ihm. Mit einem Schulterzucken packt er das Messer am Griff und steckt es in die Hosentasche.
Robert Breads: „Und auch das Ende von Danny Rickson ist nah. Danny Rickson... Ich weiß gar nicht so genau, was ich gegen dich habe. Ich respektiere deine Leistungen im Ring irgendwo. Ich respektiere deine Karriere irgendwo. Aber leider... Leider Gottes unterliegst du einer bei dir scheinbar chronischen Sinnestäuschung. Du scheinst immer noch zu glauben, du könntest die Nummer eins werden. Danny Rickson... Du bist, ganz ohne Zweifel, einer der besten GFCW-Wrestler aller Zeiten, du stehst auf einer Stufe mit J. T. K., Tommy Cornelli und Bam Bam. Und doch wird dir auf ewig die Aura des ewigen Zeiten anhaften. Du bist leistungsmäßig der... Zweitbeste, den ich je in einem Wrestling-Ring gesehen habe, egal in welcher Liga und auf welchem Kontinent. Du bist der Zweitbeste aller Zeiten. Und das frisst dich auf. Doch das wird sich nicht ändern, Danny Rickson, du ewiger Zweiter. Auch heute... Bleibt für dich... Nur Platz 2.“
Breads schaltet das Licht aus, öffnet die Tür und verlässt den Raum, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Er ist nun in den Katakomben, auf dem Weg zu seiner bisher vielleicht schwersten Titelverteidigung... Mit einem Messer in der Hosentasche, was immer er damit vor hat. Der Raum liegt im Dunkeln.
Da öffnet sich die Tür wieder. Ganz leise, und nur einen ganz kleinen Spalt. Eine Hand schlängelt sich durch die Öffnung und macht das Licht an. Jemand lacht. Die Kamera geht aus.
Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Es wird Tammy im sexy Bikini gezeigt! Sie wartet Ihren nächsten Interview-Partner. Dann kommt Savan die Ecke. Tammy spricht ihn an.
Tammy: Hallo Savan.
Savan schaut wer ihn anspricht. Er entdeckt dann Tammy und freut sich über ihren Körper im scharfen Bikini.
Savan: Ach hallo, Tammy? Du siehst heute wieder mal sehr scharf aus.
Savan antwortet mit einen schmerz verzerrten Gesicht.
Tammy: Dankeschön, du kannst doch ganz nett sein. Bist du stark verletzt. Savan: Ach halb so schlimm. Ich reiß mich zusammen weil es nur ein Probevertrag ist. Vor allem kenne ich jetzt meinen Gegner bzw. meine Gegner. Tammy: Bist durch Verletzungen in der lange ein Interview zu führen oder sollen wir es lieber bleiben lassen. Savan: Ich bin in der Lage ein Interview zu führen.
Tammy freut sich darüber. Sie fängt an richtig zu strahlen.
Tammy: Gut, dann setzt dich in den Liegestuhl.
Die beiden setzen sich in die Liegestühle. Als es sich die beiden bequem gemacht haben fängt Tammy an mit ihren Fragen.
Tammy: Was hat es denn mit diesem Probevertrag auf sich? Von wem hast du ihn denn bekommen? Savan: Ich habe ihn von Dynamite bekommen. Er gilt für drei Shows. Also für noch zwei weitere Shows. Tammy: Und wie geht es dann weiter nach den drei Shows. Savan: Dann ich mich gut gemacht habe bekomme ich einen richtigen Vertrag wie die anderen Wrestler. Tammy: Denkst du schaffst es einen festen und richtigen Vertrag zu bekommen? Wie schätzt du bis jetzt deine Chancen ein? Savan: Ich bin mir sehr sicher, dass ich es schaffe. Fast schon zu 100%! Tammy: Sehr schön! Was weißt du über deine Gegner? Savan: Leider noch nicht viel. Es sind Ninjas. Sie sind maskiert. Sehr gute Kämpfer vom Kampfstil könnte es Nightmare sein. Ich denke auch dass es Nightmare ist. Tammy: Hast du einen Beweis dafür? Savan: Ja das habe ich. Den Ninja habe ich eine Verletzung am linken Arm zugefügt und Nightmare hatte Schmerzen im linken Arm. Tammy: Jetzt glaube ich auch das es Nightmare ist. Das war es auch von meiner Seite. Savan: Gut! Dann machs gut bis zum War Evening. Tammy: Bye bye Savan!
Die Kamera schaltet weg.
Langsam kühlen die Temperaturen ab, doch in der Arena ist es immer noch heiß. Die Fans sind heiß, nachdem sie bereits einige spannende Matches gesehen haben. Doch der Abend ist noch jung und verspricht noch einiges an Spannung und Unterhaltung. Doch vorher betritt unter seiner lauten Entrancemusik ein sichtlich verärgerter The H. Die Arena, der mit dem heutigen Abend alles andere als glücklich zu sein scheint. Wort-, emotions- und etwas lustlos betritt er den Ring und hebt ein für ihn am Boden liegendes Mikrofon auf.
The
H.: Türkei also. Alanya. Open Air. Immer noch 25°C an
der frischen Luft und 30°C hier in der Arena. Also jetzt mal
ernsthaft: Wer hat sich diesen Scheiß eigentlich
ausgedacht? Glaubt das Management wirklich, dass man bei einem
solchen Wetter Höchstleistungen bringen kann? Und glaubt das
Management überhaupt, dass hier irgendeiner etwas versteht,
was wir hier erzählen? Wer von euch kann hier zum Beispiel
deutsch?
The H.: Na super. Da sehen wir einmal mehr, mit welcher Inkompetenz wir eigentlich gepeinigt sind. Vor Monaten wurde die Location gebucht, unwissend wie das Wetter wird und dann setzten die uns einfach Open Air hin mit schlechter Beleuchtung und nicht einmal einem Dachgerüst, von dem man in Ruhe aus das Event verfolgen kann. Großen Respekt meinerseits. Jetzt muss ich hier wie der letzte Midcard Wrestler in einer billigen Unterkunft verbringen. Doch wegen dieser Inkompetenz bin ich nicht hier her gekommen.
Er schüttelt den Kopf, wobei Schweiß von seinen langen schwarzen Haaren im Ring verteilt wird.
The H.: Nein. Gekommen bin ich wegen euch. Ja. Genau! Ihr Fans! Wegen euch bin ich gekommen. Und da fragt man sich doch einmal. Was macht ihr hier? Was bringt euch dazu hunderte eurer hart verdienten türkischen Lira aus zugeben, um ein Event zu verfolgen, was ihr nicht einmal verstehen könnt? Ohne diesen komischen schnell sprechenden Übersetzer da in der Ecke würde mich doch kaum einer von euch verstehen. Was verfolgt ihr etwas von dem ihr ganz genau wisst, das das Main Event klar ausgeht. Und zwar mit einem Sieg für mich. Was bringt euch dazu halb nackte, schwitzende Männer zu betrachten die in hautengen bunten Kostümen Ringelpips mit Anfassen spielen.
The
H.: Ist so etwas in eurer Religion nicht verboten? Scheint es
denn nicht dumm und unangebracht, als würde man einen von
euch in einem Buffet was nur aus Schweinefleisch besteht, setzen
und ihn auffordern es zu essen? Ihr verliert eure Kultur,
verliert eure Werte und eure Ideale. Von Tag zu Tag werdet ihr
zunehmend amerikanisiert, da in der Welt immer noch geglaubt
wird, dass das große starke Amerika immer noch so standhaft
ist, wie vor 20 Jahren. Doch das ist falsch.
The
H.: Die Psyche spielt euch allen einen Streich. Ihr lasst euch
von eurer Psyche lenken, seht das, was die anderen machen und
gedankenverloren, wie ihr seid, macht ihr es ihnen nach. Ihr habt
aus dem einmaligen Erfolg nach den Weltkriegen geglaubt, dass
Amerika stark sei, vergessend, dass auf ihrem Gebiet der Krieg
nie getobt hat. Und dann lief irgendeiner in Europa los, brüllte
Amerika über alles und setzte die ganze Herde in Bewegung,
die auch nun bei euch angekommen ist. Ihr vergesst euren
Individualismus und eure Kultur, nur um euch an zu passen, da ihr
glaubt, dass ihr dadurch stärker werdet. Wollt ihr das
denn?
The H.: Ich bin ihnen überlegen. Ich werde sie besiegen, denn ich habe ihre Psyche längst durchschaut. Ich weiß, wovor sie Angst haben, ich weiß, wie man sie besiegen kann. Meine Zeit wird kommen und mit meiner Zeit...
...der
Krieg.
Meeresrauschen, das knallige Abendrot der untergehenden Sonne und manchmal ein lautes Krächzen einer Möwe. Schon den ganzen Abend über sind dies wohl die drei besten Worte, um diesen speziellen Open-Air PPV zusammenzufassen. Die Luft ist hierbei nicht nur gefüllt von angestautem Adrenalin und Spannung, sondern auch mit einer ordentlichen Prise Meersalz, die bei dem einen oder anderen Fan schon mal zu einem tränenden Auge führen kann. An Tränen oder Traurigkeit denkt die nun ins Bild kommende Person aber eigentlich nie denn er liebt seinen Job offensichtlich einfach nur, trotz hin und wieder aufkommenden Schikanen gegen ihn.
Doch Mac Müll wäre nicht Mac Müll, wenn er wenig später nicht wieder mit einem fröhlichen Grinsen vor der Kamera steht und seinen nächsten Interviewpartner sucht. Den obligatorischen Anzug hat er heute gegen eine schlabberige Bermudashose und ein ebenso weißes Hemd eingetauscht. Auf dem Kopf trägt das GFCW-Urgestein einen großen Strohhut – Gordon Schelo lässt grüßen! -, der ihn offenbar vor der nachmittäglichen Sonneneinstrahlung geschützt hat. Warum er ihn jedoch jetzt am Abend immer noch trägt, bleibt wohl für immer Mülls Geheimnis.
Müll: „Liebe GFCW-Fans hier in Alanya. Wieder einmal habe ich es schaffen können einen weiteren GFCW-Star vor seinem wichtigen Match zu einem Interview bewegen zu können. Dieser Mann wird heute im Co-Main Event der Show in einem Sadistic Madness Match auf Pavus Maximus treffen, um den German Pain und den Intercontinental Titel zu vereinen. Begrüßen sie also bitte mit einem kräftigen „Merhaba“, den amtierenden German Pain Champion Lex Streetman!“
Zugegebenermaßen brüllen die Fans jetzt nicht das türkische „Hallo“ in den Nachthimmel, sondern belassen es bei den üblichen Jubelrufen und Chants. Dennoch ist die Freude der Fans natürlich groß, dass sie „The Alternative“ nun neben Müll auf dem Titan Thron sehen können. Im Gegensatz zu Mac hat sich der Amerikaner keinem Kleidungswechsel unterzogen, sondern steht in seiner typischen Montur vor der Kamera. Eine schwarze Bermudas, ein türkises Shirt mitsamt der Aufschrift „Alternative Champion“ und einem orangenen Bandana um die Stirn sind wie häufig am Körper Streetmans zu führen. Lediglich das Schuhwerk hat er heute weggelassen, sodass sich seine Füße problemlos im Sand des Strandes vergraben können.
Müll: „Lex, bevor ich auf das Match zu sprechen komme, habe ich noch eine andere Frage. In den letzten beiden Shows warst du sehr rar vertreten und bist bis auf ein kurzes Tag Team Match nicht in Erscheinung getreten. Was waren die Gründe für deine seltenen Auftritte?“
Seinen Titelgürtel locker über der rechten Schulter liegend, bildet sich auf den Lippen Streetmans ein kleines und prägnantes Grinsen. Schnell bildet es sich zum typischen „Streetman-Grinsen“ weiter, mit dem er nun erst Mac Müll anstarrt und dann im Anschluss in die Kamera blickt.
Streetman: „Weißt du Mac, Los Angeles ist ein wunderbarer Ort, wenn der Sommer beginnt. Die Strände füllen sich wieder mit Leuten und der Boulevard erwacht ebenso erneut zu neuem Leben. Es scheint fast so zu sein, dass jedes Jahr der erste richtige Sommertag die Leute wieder daran erinnert, wie schön die Stadt der Engel doch in der wärmsten Jahreszeit sein kann.“
Merkbar verdutzt starrt Müll seinen Gesprächspartner an denn das war nicht zwingend die Antwort, die er erwartet hat. Nach einigen Momenten der Stille schüttelt er dann jedoch leicht verwirrt den Kopf.
Müll: „Öhm... schön und gut, aber das war jetzt nicht wirklich die Antwort auf meine Frage.“
Das immer noch grinsende Gesicht des Blondschopfes zeigt, dass er sich seiner zweifelhaften Antwort durchaus bewusst ist. Kurz fährt er sich daraufhin mit seiner freien linken Hand über die Mundpartie und kratzt sich am Ende noch kurz über das Kinn.
Streetman: „Ein wenig Wahrheit steckte allerdings doch in meiner Aussage. Wie sonst hätte ich in den letzten Wochen denn das gute Wetter in L.A. mitkriegen sollen, außer selber vor Ort zu sein? Seit Mitte Mai gab es ein wenig mehr im „L.A. Gym“ zu tun, weshalb ich mich mit Dye darauf verständigt habe bis „Ultra Violence“ mehrere Gänge zurückzuschalten. Jetzt läuft aber alles wieder wie vorher und man kann sicher sein, dass ich von nun an wieder vollenst zurück sein werde.“
Solche Nachrichten hören die „Alternative Fans“ natürlich gerne, weshalb die Stimmung am Ring kurzerhand ein wenig in die Höhe schnellt. Auch Streetman selbst scheint über diese Tatsache sehr froh zu sein. Kein Wunder, schließlich gibt es in der GFCW noch viel für ihn zu erreichen.
Müll: „Das hören wir natürlich gerne, aber was für Auswirkungen hat diese Pause in deinen Augen für dein heutiges Match gegen Pavus. Schließlich hat er in den letzten Wochen problemlos trainieren können.“
Das kurzzeitige Zusammenziehen von Streetmans Augenbrauen zeigt dem aufmerksamen Zuschauer sofort an, dass diese Feststellung Mülls nicht unbedingt mit der Meinung des German Pain Champions übereinstimmt. Weiterhin behält er allerdings das Grinsen aufrecht, auch wenn es mittlerweile wieder ein wenig kleiner und auch etwas ernsthafter geworden ist.
Streetman: „Pavus mag in den letzten Wochen vielleicht gut trainiert und mit sehr ansprechenden Leistungen Selbstvertrauen getankt haben, doch glaubst du wirklich, dass ich mich Tag ein und Tag aus nur um meine Institution gekümmert habe? Natürlich habe ich den heutigen Abend stets im Hinterkopf gehabt und mich dementsprechend ebenfalls darauf vorbereitet. Das Training war dieses Mal vielleicht etwas mehr Theorie als Praxis, aber meine Vorbereitungen sind genauso gut verlaufen, wie sonst. Es bestehen also keine Bedenken, dass ich mich durch die Abwesenheit in irgendeiner Art und Weise ins Hintertreffen befördert hätte.“
Der Interviewer nickt verständnisvoll mit dem Kopf, wirkt in der Folgesekunde dann aber ein wenig überrascht. Sein Blick fällt nämlich auf den rechten Ellbogen des Amerikaners, wo sich unter dem Schoner ein deutlicher Verband befindet – ein eigentlich untypisches Accessoire von Streetman.
Müll: „Ist diese Sache am Ellbogen auch der Vorbereitung geschuldet?“
Ebenso perplex, dass Müll den Verband entdeckt hat, verschwindet das Lächeln prompt aus dem Antlitz Streetmans. Sein Blick fällt nun ebenfalls auf eben jenen Ellbogen, den er in leichter Schutzhaltung quasi am Titelgürtel angelehnt hat. Als die stahlblauen Augen wieder zurück zu Müll huschen, wirkt „The Alternative“ schon deutlich ernster.
Streetman: „Keine Angst, dies ist nur eine kleine Blessur, die ich mir beim Training zugezogen habe. Der Verband dient lediglich der Prophylaxe und soll Schlimmeres verhindern. Sei dir aber gewiss, dass ich heute Abend mein Bestes im Match geben werde, um der alleinige Champion zu werden.“
Ein weiteres Nicken seitens Mülls zeigt, dass er sich offensichtlich mit dieser Aussage zufrieden gibt. Wenn solch eine Aussage schließlich von einer Person wie Streetman kommt, kann man eigentlich davon ausgehen, dass sie auch der Wahrheit entspricht.
Müll: „Na dann ist ja alles wunderbar. Viel Glück wünsche ich dir dann für das Match!“ Streetman: „Danke, Mac, dir wünsche ich auch noch einen schönen Abend.“
Zum Abschluss streckt der manchmal sehr direkte Müll seinem Gegenüber seine rechte Hand zum Handshake entgegen, in der Hoffnung, dass die Geste erwidert wird. Streetman verharrt erst einige Momente auf seiner Position, fängt dann wieder leicht an zu Grinsen und klopft dem GFCW-Urgestein stattdessen mit der linken Hand auf die Schulter. Seine rechte Hand bleibt hierbei die ganze Zeit steif am Titel angelehnt, was Müll nicht verwehrt bleibt. Ein weiteres Nachbohren in der Sache scheint ihm jedoch ziemlich unpassend, sodass er den Mann aus Los Angeles letzten Endes ziehen lässt. Für wenige Augenblicken verweilt Mülls Blick im Anschluss noch auf den entschwindenden Streetman. Im Speziellen wird hierbei der rechte Ellbogen beobachtet, soweit es selbstverständlich aus der Entfernung geht. Viel mehr, als einen immer kleiner werdenden German Pain Champion lässt sich jedoch nicht mehr feststellen...
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