No Holds Barred Match:

The End vs. Aldo Nero (w/ James Corleone)

Referee: Peter Cleven


Pete: „Jetzt wird es ernst.“

Sven: „Vor allem wird es jetzt gut! Endlich wieder Corleone-Action!“


Die Musik erklingt und ein Konzert an tobenden Buh-Rufen ebenso. James Corleone war schon immer unbeliebt, aber aktuell könnte das vermutlich noch einmal besondere Ausmaße angenommen haben. Und in dieses Loch aus Hass und Abneigung hat Mister Corleone nun auch seinen Sohn Aldo Nero hineingerissen.

Und das ist der Mann der Stunde, der nun auf der Stage erscheint. Erhobenen Hauptes und mit, wie wir heute bereits gehört haben, entschlossenem Siegeswillen stolziert Nero die Rampe hinab. Es wird das größte und härteste Match seines Lebens, aber, ihm nach zu urteilen, bereitet er sich auch sein ganzes Leben bereits darauf vor.

Hinter ihm folgt natürlich auch James Corleone. Wir haben gehört, dass er definitiv mit dabei sein wird, denn diesen Kampf müssen sie gemeinsam bestreiten. Was dabei nicht all zu auffällig ist, aber auch nicht ignoriert werden kann – Corleone trägt einen Koffer (keine Angst Leute, es wird eine zeitnahe Aufklärung geben) in seiner Hand. Vermutlich gefüllt mit einigen Utensilien oder einer Waffe, die Aldo in diesem Kampf – und das völlig legal – helfen könnte.


Sven: „Weißt du was interessant ist?“

Pete: „Was wohl in dem Koffer sein könnte?“

Sven: „Nein… also ja, das auch, aber… Aldo spricht die ganze Zeit über davon, dass er seit Ewigkeiten einen Kampf gegen The End führt und James Corleone hat heute erwähnt, dass er sich als Teil dieses Kampfes an der Seite von Aldo Nero versteht. The End hingegen sagt, dass Aldos Kampf nicht gegen The End geht, sondern gegen James Corleone, was ja auch für The End gilt, sodass man meinen könnte, naja… The End und Aldo Nero würden eigentlich auf einer Seite stehen.“

Pete: „Du meinst…“

Sven: „Ja. Ich sags ungern, aber, wenn man so will, dann ist der einzig wirkliche Feind aller in dieser Situation…“

Pete: „James Corleone.“

Sven: „Ja… nein. Das kann nicht sein. James Corleone ist ein fantastischer Manager, der erst The End zum GFCW World Champion gemacht hat und das selbe nun auch mit Aldo Nero schaffen wird, ist nur folgerichtig, dass Aldo End dafür erst beseitigen muss. Der junge Löwe, der den alten Rudelsführer erst umbringen muss, bevor er die Kontrolle übernehmen kann.“

Pete: „Herrje. Du scheinst da auf dem selben Trip zu sein wie Nero. Aber das zeigt nur eines… James Corleone ist einer der gefährlichsten Männer, die die GFCW je gesehen hat und seine Macht scheint grenzenlos.“


Aldo läuft direkt zum Ring. Er braucht keinen imposanten Entrance, keine große Selbstinszenierung, keinen Trubel und kein Getöse. Er braucht nur einen Sieg.

Damit steht und fällt heute alles. Denn nur, wenn er hier und heute gewinnt, kann er beweisen, dass sich James Corleone richtig entschieden hat. Verliert er, dann hat James Corleone einen gewaltigen Fehler gemacht. Dann wäre er ins Verliererteam gewechselt. Seine Reputation wäre dahin und ohne die Unterstützung von James Corleone, ja was kann Aldo dann eigentlich?

Zumindest scheint ihm wohl all das durch den Kopf zu gehen. Aber dennoch wirkt er entschlossen. Er hat sich bereits ordentlich entwickelt von dem arroganten, übereifrigen Jungspund in der GTCW, der denkt er sei der Größte, von „Handpicked“ Aldo Nero.

Er ist der neue Schüler Corleones, der heute in die finale Schlacht seines persönlichen Krieges zieht. Und da gibt es nur eine Möglichkeit, wie dieser ausgehen kann: er muss gewinnen, sonst ist alles vorbei.

Während Aldo nun den Ring betritt, lagert Mister Corleone den Koffer erst einmal neben dem Ring ab, dessen Nutzen wird wohl erst später von Bedeutung sein.


Laura: „Meine Damen und Herren, das nächste Match ist ein NO HOLDS BARRED Match! Das heißt es gibt keine Disqualifikation, keinen Countout und keine Regeln. Alles ist erlaubt und das Match endet via Pinfall oder Aufgabe. Begrüßen sie als erstes, von Corleone, Sizilien… ALDOOO NEROOO!“


Aldo steht im Ring. Er bleibt fokussiert und konzentriert, während James Corleone noch hinter ihm steht. Jetzt ist es so weit, der große Moment ist gekommen. Jetzt wird er gleich seinem Erzfeind gegenüberstehen, im alles entscheidenden Kapitel seines ewigen Kampfes.



Es ist noch immer ungewohnt, dass jetzt, mit dem Erklingen dieser Musik, ein Jubelsturm entbricht und keine Welle an Hassbekundungen. The End wird tatsächlich bejubelt.

Es dauert nicht lange, da schreitet der ehemalige World Champion, gekleidet in seiner Lederjacke, auch schon direkt auf die Stage. Er würde wohl direkt in den Ring stürzen, aber tatsächlich verharrt er kurz auf der Rampe um diese ungewohnte Reaktion noch einmal in vollem Ausmaße aufzusaugen. Es geht nicht ganz spurlos an ihm vorbei.


Laura: „Und sein Gegner…“


Und heute könnte der Jubel wohl sogar noch mal eine Spur lauter sein als bisher, denn…


Laura: „Aus… HAMBURG…“


Ursprünglich kommt The End in der Tat aus Hamburg, was ihm sogar noch einen Heimvorteil gibt, auch, wenn auch er so wirklich in Sizilien bei den Corleones aufgezogen wurde.


Laura: „THEEE ENDDD!“


Die Fans jubeln, End läuft zum Ring und hat direkt Nero, sowie Corleone im Blick. Der Hass ist groß, die Wut scheinbar grenzenlos und dennoch schwebt über all dem ein, wie es Nero und Corleone gesagt haben, ein heiliger Bund.

Der Bund der Familie.

End klatscht nicht mit den Fans ab, das wird er wohl auch nie, dafür ist er nicht der Typ, aber wie schon gesagt, man würde lügen, wenn man behaupten würde, dass diese vielen positiven Reaktionen nichts bei ihm bewirken.


Pete: „The End hat in der GFCW hier schon vieles erreicht. Er war Intercontinental Champion und World Heavyweight Champion. Er war der Anführer von Leviathan und hat alle Mitglieder davon besiegt. Andere bekannte Namen, die er bezwingen konnte sind: Alex Ricks, Zereo Killer, Robert Breads und naja, auch, wenn er die vergangenen beiden Kämpfe verloren haben mag, auch er hat den aktuellen World Champion Aiden Rotari bereits besiegt. Aber heute steht The End wohl vor seinem persönlichsten Match.“

Sven: „Und ich kenne noch jemanden, den The End schon besiegt hat. Aldo Nero, bei War Evening nach Doom’s Night. Und das war nicht einfach nur ein Sieg, End hat Aldo nach allen Regeln der Kunst fertig gemacht und nach Sizilien zurückgeschickt. Von dort kam Aldo gestärkt und als der vielversprechende Aufsteiger, als den wir ihn in den letzten Wochen kennengelernt haben. Heute das wird ein anderer Kampf als damals.“

Pete: „Hast du einen Vorschlag, wer hier gewinnen wird?“

Sven: „Man sollte wohl nie gegen The End setzen, aber man sollte auch nie gegen James Corleone setzen. Ich hab keinen Plan.“


The End hat den Ring erreicht. Er entledigt sich seiner Jacke, slidet hinein und stürzt direkt auf Aldo zu, greift diesen aber noch nicht an. Ein bedrohlicher Kopf-an-Kopf Staredown muss ausreichen, bis der Gong das Match schließlich eröffnet. Der nächste Blick geht zu Corleone.

In diesem Blick stecken viel zu viele Emotionen, Gedanken, Momente, um das jetzt hier aufzuschreiben. Aber die Fans jubeln laut auf, was zeigt, wie intensiv dieser Moment wahrgenommen wird.

The End gegen James Corleone, zum ersten Mal in einem solch hochwertigen Match. End musste gegen Bodyguards ran, Aldo gegen Förderkaderwrestler. Und jetzt stehen sie sich endlich gegenüber.


Mann gegen Mann.

Bruder gegen Bruder

Sohn gegen Sohn


Und jetzt gibt es kein zurück.

Corleone verlässt den Ring und damit kann es beginnen.


~ Ding Ding Ding ~


SPEAR


Das kennen wir bereits! Kaum erklingt der Gong, hechtet End sofort los um Aldo kalt zu erwischen!

Aber… naja, Aldo ist ja nicht blöd. Und er hat Corleone, der End besser kennt als jeder andere.

Das hat man kommen sehen.

Aldo weicht genau im richtigen Moment aus, als hätte er End mit Absicht losrennen lassen wollen, aber trotzdem noch mit genug Abstand, dass man es nicht als reflexartige Reaktion verstehen kann. Aldo will, dass End weiß, dass er diesen Spear-Versuch hat kommen sehen, so hat End auch Ralphie vor zwei Wochen überrascht und auch davor schon so einige Gegner in seiner Karriere.

End realisiert all das aber direkt. Mit fletschenden Zähnen dreht er sich zu Aldo, der ihm wiederum zu verstehen gibt, dass er nicht mehr „der kleine Junge“ von früher ist. Heute sind sie schon deutlich ebenbürtiger.

Und dann geht es los.

Beide stürzen aufeinander zu und gehen direkt in einen Schlagabtausch. Wobei, „Abtausch“ kann man das nicht wirklich nennen. Es fliegen die Fäuste, Knöchel schmettern auf den Kopf des jeweils anderen und es entwickelt sich ein verbissener Faustkampf. End zerrt Aldo an den Haaren um besser treffen zu können, Aldo erwidert das direkt, sie vergraben die Finger in das Gesicht des Gegenübers und kämpfen hier tatsächlich viel mehr als, dass das der Beginn eines Wrestlingmatches ist.

Peter Cleven würde hier wohl am liebsten dazwischen gehen, allerdings fehlt ihm dazu jede Handhabe.

Die Beiden können miteinander machen, was sie wollen und niemand kann irgendetwas dagegen ausrichten.

James Corleone steht bei all dem neben dem Ring und analysiert alles bis aufs genauste.

Das Gemenge verlagert sich nun sogar in einzelne Ringecken und schließlich gehen sie sogar, komplett ineinander verkeilt, zu Boden, wo sie aber noch immer nicht aufhören, aufeinander einzuschlagen.

Wären wir in einem Comic, so könnte man sich diese Prügelei so vorstellen, als würde hier eine riesige Rauchwolke entstehen, aus der vereinzelt Fäuste oder Füße herausragen. Hier, in der Realität, sehen wir aber die pure und stumpfe Brutalität, die aus diesen Schlägen und Tritten resultiert. Und es hört nicht mal dabei auf. Wenn einer die Möglichkeit hat den anderen auf die Matte zu schlagen, macht er das. Es wird gekniffen, es wird gekratzt, es gibt Headbutts, Ellbogenstöße, Schläge gegen andere Körperpartien… es wird jede Möglichkeit ausgereizt dem anderen zu schaden, wo es nur geht.

Letztendlich ist The End etwas größer und etwas schwerer, aber deutlich erfahrener als Nero, sodass er die Oberhand gewinnen kann, Aldo auf die Schultern dreht und sich selbst auf ihn werfen kann. Dabei gelingt es ihm immer besser und steter Schläge durchzubekommen, ohne, dass Aldo welche entgegnen kann. Und dieses Bild kennen wir nur zu gut. End, der über seinem Gegner ragt und ihn mit brachialer Gewalt bombardiert.

Bevor er damit aber richtig durchziehen kann, schreckt Aldo ruckartig auf und schafft es in einem gezielten Moment unter End durchzurutschen und sich zu befreien, bevor die Schlagsalve wirklich beginnen kann. Aldo flüchtet einmal mehr in die Ringseile, mit dem Blick zu Corleone, der verrät, dass auch das eine Vorgehensweise von The End ist, mit der man rechnen muss.

Es wird eindeutig. Aldo wurde von Corleone in jeder Hinsicht gebrieft, wie End im Ring agiert.


Sven: „Tja, da zeigt sich mal wieder die Raffinesse und Genialität des James Corleone. Keiner kennt The End besser als er und er kennt alle Tricks, Moves und jegliches Vorgehen von The End. Schließlich hat er ihn ja auch ausgebildet. Und das dürfte ein klarer Vorteil von Aldo gegenüber The End sein.“

Pete: „Das mag schon stimmen. Aber: wir wissen zwar nicht ganz, wie die Ausbildung und Beziehung von End und Aldo damals unter Corleone genau aussah, nach den unterschiedlichen Schilderungen von eben End und Aldo in den letzten Wochen und heute, aber wir wissen, dass es da eine gemeinsame Zeit gab. Also ich denke, dass auch The End Aldo sehr gut kennen wird.“


The End schaut zu Aldo. Man sieht ihm noch immer den Hass an, wenn auch etwas mitschwingt, dass The End all das hier eigentlich gar nicht tun will, die Umstände ihm jetzt aber keine andere Wahl geben.

Er lässt Aldo keine Ruhe und stürzt direkt wieder auf ihn zu, um in den Seilen weiter auf ihn einzuprügeln. Aldo kommt dabei nicht wirklich zurück und steckt jetzt erstmal ordentlich ein. In jedem einzelnen Schlag Ends steckt dabei ordentlich Emotion, die er jetzt an seinen Quasi-Bruder entlädt.

Clothesline über die Seile, mit der End Aldo nach draußen befördert. Sofort geht The End hinter her. Whip-In gegen die Barrikade, Whip-In gegen den Ring-Apron, Whip-In gegen den Ringpfosten. End greift Aldo an den Haaren und stößt ihn mit dem Kopf gegen den Ring, gegen den Stahl, gegen alles, was er findet, bis er beim Kommentatorenpult angekommen ist, auf das er Aldo natürlich auch mehrfach schmettert. Aldo sackt schließlich zusammen, was nun auch The End einige Sekunden zum Durschnaufen gibt.

In dieser Zeit nähert sich langsam und unauffällig James Corleone, der aber keinerlei Sorge um seinen Sohn im Gesichtsausdruck trägt. End dreht sich dabei auch um, sodass er seinem ehemaligen Mentor nun in die Augen schaut. Der nächste Staredown der Beiden, der einige Zeit anhält, ohne, dass hier wirklich etwas passiert.

Die Emotionen in den Augen beider Männer sprechen für sich.

Aldo hat sich dabei nun wieder erhoben und von hinten auf Ends Kopf eingeschlagen. Aldo ist sein Gegner, nicht James Corleone. Und diese Gelegenheit will Nero nun nutzen, um die Kontrolle (zurück)zuerlangen… aber naja, End ist nicht umsonst einer der absoluten Top-Stars der GFCW. Er muss kurz einstecken, kann aber recht schnell wieder gegenhalten. Er packt sich Nero und verpasst ihm einen SPINEBUSTER auf die Kante des Kommentatorenpults!

Aldo springt sofort auf und hält sich vor lauter Schmerz seinen Rücken.

Das gibt End genug Zeit nun zu den wirklich wichtigen Dingen zu kommen. Aus dem Bereich der Offiziellen greift er sich direkt einige Stühle, die er größtenteils in den Ring verfrachtet. Einen allerdings behält er noch bei sich. Dann schaut er unter dem Ring nach, unter dem er einen Tisch hervorholt. Während Aldo nun wieder angewankt kommt, trifft er diesen direkt mit dem Tisch in die Magengrube, bevor er ihn dann auch wirklich aufbaut. End packt den Stuhl und hämmert diesen direkt auf den Rücken Neros. Erst einmal, dann nochmal und direkt nochmal.


Pete: „Okay, The End hat eindeutig die Kontrolle übernommen. Aldo sollte schnellstmöglich versuchen sich irgendwas einfallen zu lassen oder das Match endet direkt wieder.“

Sven: „Ich fürchte, dass denke ich nicht. The End wird das Ganze wohl möglichst lang auskosten wollen und mit Nero spielen. Er hat nicht nur davon gesprochen ihn zu besiegen, sondern davon, dessen Karriere zu beenden.“


End lässt den Stuhl fallen. Er greift nach Nero und…


GERMAN SUPLEX


Gegen die Ringtreppe!

Wieder hält sich Nero den Rücken, aber diesmal kann er selbst mit diesem gewaltigen Aufprall nicht direkt wieder auf die Beine federn. Jetzt muss er erstmal einfach durch den Schmerz durch.

End besorgt sich den nächsten Tisch, den er in den Ring verfrachtet. Jetzt gibt es auch immer mal wieder den Blick zu Corleone, der klar verdeutlichen soll ‚Das ist deine Schuld‘ – naja, End meinte zwar es wäre die von Nero, aber wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte. Beide haben ihn verraten, beide sich gegen ihn verbündet und somit tragen Beide die Schuld an dem, was hier passiert.

ABER: Corleone hält sich raus. Er lässt geschehen, was geschieht und beobachtet nur. Und noch immer relativ sorgenfrei.

End packt sich Aldo nun erneut, wirft diesen zurück in den Ring und läuft einmal um diesen herum, zu der Lederjacke, von der er sich vorher entledigt hat. Er nimmt sie sich und aus einer Tasche zieht er nun einen Schlagring heraus. Ein Gegenstand mit doch relativ großen Symbolwirkung. Mit dem Schlagring hat er selbst schon für viel Unheil gesorgt, beispielsweise wenn man an das erste Steel Cage Match zwischen ihm und Thomas Camden zurückdenkt. Aber es war auch ein solcher Schlagring, der Aiden Rotari zum Titelgewinn über ihn verholfen hat, nachdem James Corleone ihm diesen gegeben hat. Ob das nun absichtlich war oder nicht, das weiß man wohl bis heute nicht so wirklich. Und jetzt streift sich The End diesen über die Faust, bevor er in den Ring zurückkehrt.


BOOM


Schlag mit dem Stuhl gegen den Oberkörper von The End!

Die Zeit hat ausgereicht, dass Aldo Nero sich langsam wieder sammeln konnte. Oder zumindest genug, um jetzt mal eine Aktion gegen The End nachzusetzen!

End geht direkt zu Boden und auch, wenn Aldo wohl etwas durchschnaufen könnte, wirft er sich direkt über den Körper seines Gegners um mit ihm das zu machen, was End vorher mit ihm machen wollte. Das, was Aldo mit End bereits vor zwei Wochen gemacht hat. Er prügelt wieder auf ihn ein, als gäbe es kein Morgen. Schlag um Schlag auf den Schädel seines „Bruders“.

Erst nach etlichen Schlägen erkennt Aldo dann, was End in der Hand hat. Er sieht den Schlagring und dreht sich einmal halb um zu Corleone, der ihm mit einem Nicken verdeutlicht, dass er es tun soll. Aldo wendet sich wieder und greift nach Ends Hand um diesem den Schlagring zu entreißen… da ist aber auch End schon wieder wach. Auch er konnte diesen kurzen Moment der Unaufmerksamkeit ausnutzen. Er greift selber nach Aldos Hand, reißt sich diese her und beißt hinein!

Wie ein wütender Hund verankert End seine Zähne in Aldos Hand. Erst nach einigen Sekunden lässt er los, woraufhin Aldo sich die Hand sofort hält und durch den Ring hechtet, sodass auch End sich wieder erheben kann. Den Schlagring lässt er dabei fallen.


Pete: „Ich denke es wird immer klarer. Das hier ist kein Wrestling-Match, wie wir es kennen und lieben. Das ist das, was uns versprochen wurde. Ein Kampf. Dreckig, kompromisslos und ohne Grenzen.“


Aldo taumelt also durch den Ring…


SPEAR


Und diesmal trifft er!

Und eigentlich wäre das ja die ideale Chance für einen Cover-Versuch. Aber es sollte mittlerweile klar sein, dass The End nicht daran interessiert ist dieses Match schnell zu beenden. Der Sieg ist hier nur zweitrangig, die Zerstörung ist das, was zählt.

End nimmt sich nun den Tisch, den er vorhin in den Ring geschoben hat und baut diesen auf. Dann packt er sich abermals Nero und nimmt ihn sich zwischen die Beine… es dürfte klar sein, worauf das hinauslaufen soll. Apocalyptic Powerbomb. Er hievt Aldo hoch, aber der…

hat, als er noch am Boden lag, doch noch nach dem Schlagring greifen können und ihn auf die Faust gezogen. Und JETZT schlägt er nun damit zu! Er trifft Ends Kopf wunderbar, sodass End Aldo herunterlassen muss und sich nun selbst den Kopf hält. BOOM! Direkt der nächste Schlag mit dem Ring, End geht direkt zu Boden.

Aldo fällt selbst zurück auf den Ringboden mit dem Allerwertesten. Er sieht, dass End scheinbar ausgeknockt vor ihm liegt und schaut selbst auf seine Hand und den Schlagring. Das wiederum wäre seine Chance das Match zu beenden, aber…

auch für ihn geht es viel mehr um die Zerstörung. Es geht nicht darum, dass ein Sohn den anderen besiegt, es geht darum, dass es nur noch einen Sohn gibt.

Aldo geht zu End und beugt sich wieder über ihn. Es wäre ihm ein leichtes, erneut mit dem Schlagring zu zuschlagen, allerdings auch hier… will er den Job mit seinen eigenen Händen beenden. Er wirft den Ring abfällig zur Seite und beginnt nun wieder auf End einzuprügeln. Faust um Faust knallt er End seine Knöchel gegen den Schädel. Das Ganze dauert einige Sekunden, aus denen wenige Minuten werden, die sich aber endlos lang anfühlen. Und der GFCW-Galaxy scheint das aber mal so gar nicht zu gefallen.

Irgendwann lässt Aldo schließlich von End ab. Der Wahnsinn in seinem Gesichtsausdruck macht sich immer deutlicher breit und mittlerweile ist auch erkennbar, dass sich bei End bereits wieder eine Platzwunde gebildet hat, vermutlich vom zweiten Schlag mit dem Schlagring.

Aldo rollt sich aus dem Ring und auch er schaut nun darunter, was man da so finden kann. Und er wird fündig. Eine Eisenstange, eine Art Werkzeug-Box und noch ein paar Stühle zieht er dort heraus und wirft sie gleich in den Ring. Er kehrt dahin auch direkt zurück. The End hat sich noch keinen Zentimeter bewegt, seitdem Aldo von ihm abgelassen hat.

Aldo steht nun bereits sichtlich triumphierend vor seinem Quasi-Bruder. Er erkennt, dass er schon einmal geschafft hat den ehemaligen Champion bis auf dieses Level zu schädigen. Jetzt muss er den Sack quasi nur noch zu machen. Aber nicht bevor der größtmögliche Schaden angerichtet wurde. Er greift nach einem Stuhl und wartet, bis The End Andeutungen macht sich wieder aufrichten zu wollen.

Und schließlich, passiert das auch. End versucht sich hochzuarbeiten und sobald er es auf die Knie geschafft hat, folgt der erste Stuhlschlag auf den Rücken. End schreit laut auf und danach folgt der zweite. Diese Abfolge wiederholt sich nun einige Male und auch hier wird deutlich, wie in jedem Schlag eine gewaltige Menge an Emotionen steckt.

Auf Aldos Gesicht spiegelt sich all das wider. Der erste Schlag entsprang noch der Wut, genauso der zweite. Aber mit jedem weiteren gewann die Verzweiflung die Oberhand, warum er das hier überhaupt machen muss. Ja wäre es nicht viel einfacher, wenn alle an einem Strang ziehen?

Nicht in diesem Gespann. Nicht in dieser Familie.

Nicht unter Corleone.

Der dieses Spektakel von draußen beobachtet.

Wenn dieser Mann sowas wie ein Herz besitzen würde, dann würde ihm dieses jetzt wohl brechen, wenn er dabei zusieht, wie sich seine beiden Jungs gegenseitig umbringen.

Aber das hat er nicht.

Aldo will nun wieder zuschlagen, da… hält End gegen! Er boxt mit voller Kraft gegen den Stuhl und diesen damit quasi Aldo aus der Hand. Er kniet auf einem Bein, während das andere bereits steht und mit voller Wut im Auge schaut er zu Aldo, der nicht so recht glauben kann, wie End hier überhaupt noch stehen kann. Er tritt End ins Gesicht und will direkt nach dem nächsten Stuhl greifen, da kommt ihm aber End zuvor, der die Eisenstange erkennt, sie schnappt und Aldo direkt gegen das Knie donnert.

Aldo geht direkt zu Boden und schreit nun seinerseits auf. Und damit ist es End, der sich jetzt wieder aufrichtet. Von seinem Kopf tropft der Schweiß, das Blut und vielleicht sogar auch die ein oder andere Träne… aber er ist viel zu tief drin als, dass er jetzt aufhören könnte. Er sieht die Werkzeug-Box, schnappt sich diese und wirft auch diese mit voller Kraft auf die Magengrube von Aldo. Anschließend öffnet er diese um darin nach irgendwas Nützlichem zu suchen… wie wäre es mit einem Schraubenzieher?

Bevor End diesen einsetzen kann, rollt sich Nero nun aus dem Ring. Wahrscheinlich eine sinnvolle und gute Lösung, um erst einmal etwas Abstand und Erholungszeit zu gewinnen. Aldo humpelt an eine der Barrikaden, da der Schlag mit der Stange bereits ordentlich Schaden angerichtet hat, aber natürlich ist End bereits wieder da. Mit einem Stuhl, den er Aldo entgegenschmettert. Aldo ist erneut getroffen, wankt wieder herum, sodass End sich nun die Ringtreppe nimmt, diese anhebt und auch mit dieser nach Nero wirft. Damit geht Aldo nun komplett zu Boden.


Pete: „Es war klar, dass dieses Match so bitterböse und dreckig wird. Aber dennoch bin ich überrascht, wie emotional all das hier ist. Man merkt beiden an, dass sie all das hier eigentlich nicht wollen, sie aber keine andere Option sehen. Sie wollen sich nicht gegenseitig töten, aber gefühlt müssen sie es, um irgendwas zu beweisen.“

Sven: „Ich sags nicht gern, aber ich stimme da zu. Wir sind hier immer noch im Wrestling und dieses Match wird natürlich ein offizielles Ende haben, aber so langsam muss man sich Sorgen machen, ob die Beiden es nicht zu sehr übertreiben.“


Ends Kräfte basieren mittlerweile wohl nur noch auf Adrenalin. Er packt sich Aldo und schwingt ihn erneut gegen die Absperrung. Er geht hinterher und kloppt regelrecht wieder auf ihn ein. BACK ELBOW von Aldo! End schreckt kurz zurück und Aldo lässt sich über die Barrikade fallen, um noch etwas mehr Abstand zu gewinnen, aber natürlich folgt ihm End direkt. Er steuert auf Nero zu, der ihn jedoch schon erwartet und daraus entwickelt sich nun abermals ein intensives Geprügel wie schon zu Beginn des Matches, nur diesmal inmitten der GFCW-Galaxy. Dieses verlagert sich nun für einige Minuten durch die Reihen der Fans, immer mal gelingt einem der Beiden etwas die Kontrolle zu übernehmen, woraufhin der Andere aber direkt wieder ausgleicht. Schließlich hat End aber Nero wieder einmal an einem Geländer, an dem er nun einige Schläge nacheinander anbringen kann. Und es bleibt nicht nur bei den Schlägen, denn bevor End Nero aus dem Ring gefolgt ist, wo er ihn mit Stühlen und Treppen abgeschossen hat, hat er sich den bereits erwähnten Schraubenzieher in seine Wrestling-Hosen gesteckt, um diesen mitzunehmen… und dann halt jetzt einzusetzen!

Und das tut er auch, er nimmt sich das Werkzeug und zweckentfremdet es, indem er es in den Schädel von Aldo Nero bohrt. Es dauert nicht lang, da hat sich auch bei Nero eine Wunde gebildet und das hier, inmitten des Publikums.

Die Fans bejubeln das natürlich lautstark und feuern End an, der das aber so gut wie gar nicht mitbekommt. Schließlich schickt End Nero dann aber wieder zurück in Richtung des Ringbereiches, erneut gegen die Barrikade.


SPEAR


Und schon wieder trifft End!

Und zwar Nero… DURCH die Barrikade!

Beide preschen dadurch und liegen nun auf der zerbrochenen Absperrung, End über Nero, aber auch er liegt.

Eine Aktion, die erneut einen gewaltigen Jubelschrei mit sich bringt.

Es folgt ein Schnitt zu Corleone. Der ist mittlerweile doch nicht mehr ganz so gelassen wie noch zuvor. Man sollte nicht meinen, dass er sich Sorgen macht, ob beiden Wrestlern hier etwas passieren könnte, ihn interessiert nur, ob Neros Chancen auf den Sieg bedeutsamen Schaden nehmen.

End krabbelt nun über Nero. Er versucht sich wieder aufzurichten und zieht sich mit Hilfe von Pult, Absperrung und Ring wieder hoch. Nero liegt noch immer in dem Trümmerhaufen, sodass sich End diesen wieder packen kann. Erneut zur Powerbomb. Dafür hievt er Nero aber einige Meter mit sich und…


LOW BLOW


Aldo Nero mit dem Tiefschlag! Keine ehrenhafte Aktion, aber wer braucht schon Ehre in einem Kampf bis zum Tod? Im Krieg ist alles erlaubt.


Pete: „Sowas hätte Corleone End niemals geraten!“

Sven: „Und genau deshalb rät er es Aldo Nero.“


Nicht ganz unrichtig. End hat selten unfair gekämpft, aber wie schon gesagt: besondere Anlässe erfordern besondere Maßnahmen und nachdem Corleone zufrieden von der Kamera eingefangen wurde, scheint das tatsächlich ein weiterer seiner Hinweise gewesen zu sein – wenn es hart auf hart kämpft, dann nutz halt solche Mittel und Wege.

Aldo schnellt mit voller Kraft und nach dem Mobilisieren all seiner Kräfte auf, packt sich End fast zeitgleich mit…


URANAGE


DURCH DEN VON END AUFGEBAUTEN TISCH


Dadurch sollte auch die Powerbomb gehen. End hat diesen Tisch recht am Anfang aufgebaut und jetzt wollte er Kapital daraus schlagen, aber stattdessen hat Aldo davon profitiert. Nun ist es End der in den Trümmern liegt, während Aldo Zeit hat sich kurz zu regenerieren.

Corleone schaut dabei zu ihm, applaudiert einmal und gibt ihm ein Zeichen, dass Aldo sich sehr gut schlägt.


Pete: „Man muss es Aldo wirklich lassen, er kann hier sehr gut gegen The End mithalten. The End, der ehemalige Champion und wohl dominanteste Wrestler der letzten Jahre.“

Sven: „Man merkt stellenweise schon, dass er die Kontrolle hat, aber Aldo weiß sich zu helfen. Das zeigt, wie gut er bereits ist und wie viel besser er durch das Coaching von James Corleone wird.“


Aldo greift sich End, er zieht ihn aus dem kaputten Tisch heraus, packt seinen Kopf und schmettert diesen nun seitlich gegen den Ringpfosten. End sackt sofort wieder zusammen und liegt jetzt – fast leblos – DIREKT vor den Füßen von James Corleone.

Ein Bild, dass man wohl so nie erwartet hätte.

Ein Bild, das auch Aldo jetzt sieht. Er sieht das was er hier anrichtet und fühlt das, was The End angerichtet hat. Seine Augen füllen sich dabei mit Wasser, aber er wird sich unterstehen dieses in Form einer Träne auszusondern. Nicht vor seinem Vater, nicht generell.

Und so langsam… versucht auch The End sich wieder aufzubauen. Er greift wieder nach allem, was in der Nähe ist um sich hochzuziehen und erwischt auch etwas… das Jackett von James Corleone. End erkennt das und schaut nach oben, wo ihn der gleichgültige und kalte Blick seines ehemaligen Begleiters erwartet. Corleone tritt einen Schritt zurück, sodass End vorstolpert. Und dann ist Nero wieder da. Er greift End am Hinterkopf und will ihn wieder hochziehen, da stößt ihn End kurz weg…


SUPERKICK


Von End gegen Nero! Kein formschöner Superkick a la Shawn Michaels, sondern eher ein zweckdienlicher Tritt gegen den Kiefer, dem ihn seine Kräfte gerade so noch zugestehen. End greift nun geistesgegenwärtig nach einem Stück des Tisches und haut dieses zusätzlich noch über Aldos Kopf! Aldo geht down und nun steht End über ihn.

Auch ihm wird wieder bewusst, wie sinnlos das ist, was sie hier tun.

Aber es muss getan werden.

End nimmt das Stück des Stuhls und an der Seite, an der es gebrochen ist, reibt er es mit einer spitzen Kante über den Rücken Neros! Mehrfach. Auch dort lässt sich eine blutende Wunde nun nicht mehr verhindern.

Und das ist nun auch das erste Mal, dass Corleone so etwas wie „schockiert“ ist, über das, was hier passiert. Er versucht sich sofort wieder zu sammeln, aber diese Aktion geht nicht ohne weiteres an ihm vorbei. End nimmt Aldos Kopf, zerrt diesen zu der Ringtreppe, die dort noch aufgebaut ist und legt seinen Kopf darauf ab. Dabei drückt er Neros Kopf mit voller Kraft auf die Ringtreppe, er reibt es richtig dagegen um größtmöglichen Schmerz zu verursachen. Anschließend und in einem überraschend agilen Tempo, vor allem für seine aktuelle Verfassung, steigt er auf diese hinauf und… tritt zu!

Aldos Kopf wird eingeklemmt zwischen Ends Fuß und der Treppe. Er rutscht sofort geistesgegenwärtig auf den Hallenboden.

End schaut hinab zu Nero… bevor er sich auf die Treppe setzt. Er blickt runter zu seinem Gegner, der eigentlich nicht in dieser Drastik sein Gegner sein sollte. Die Fans jubeln aber erkennen den Ernst der Situation.

Vielleicht ist es an der Zeit das ganze hier zu beenden.

End packt sich Nero mit aller Kraft und schiebt diesen zurück in den Ring. Das dauert einige Zeit, aber es gelingt schlussendlich.

Im Ring steht noch ein Tisch und es liegen sämtliche Stühle, irgendwo ein Schlagring und natürlich auch die Eisenstange noch. Aber jetzt greift er erst noch einmal nach Aldo Nero und zieht ihn hoch.


APOCALYPTIC POWERBOMB


Diesmal auch wirklich durch den Tisch!

Und damit sollte das Match jetzt wirklich vorbei sein.


Pete: „Was ein Gemetzel.“

Sven: „Vielleicht hatten wir hier in der GFCW schon Matches, die die Grenzen des Geschmacklosen noch weiter ausgereizt haben, die noch heftigere und brutalere Aktionen hatten, aber man darf nicht vergessen, die Beiden hier… das sind keine einfachen Gegner. Das sind „Brüder“ oder zumindest etwas, was sehr daran kommt. Mister Corleone, sie wissen wie sehr ich sie zu schätzen weiß, aber machen sie doch etwas!“


Nicht unberechtigt diese Sorge von Sven, denn obwohl man meinen sollte, dass The End jetzt nur noch covern müsste… tut er das nicht.

Stattdessen setzt er sich erneut auf Nero. Inzwischen ist da gar keine Wut in seinem Gesicht mehr zu erkennen, nur noch die Gleichgültigkeit, dass jetzt eh alles zu spät ist.

Jetzt ist alles verloren. Es gibt kein zurück.

End beginnt erneut mit den Schlägen. Harten, intensiven, brutalen Schlägen. Wie Aldo sie ihm bei War Evening verpasst hat. Ohne Kompromisse, ohne Gnade. End prügelt auf Nero ein, ohne Ende.

Der Jubel der Fans verstummt dabei auch immer mehr. Auch sie denken inzwischen, dass Aldo genug hat und nun doch der Sieg die Zerstörung überragen sollte.

Und tatsächlich stoppt End irgendwann ab. Kopfschüttelnd sitzt er über Nero… bis sein Blick zu Corleone wandert. Sein Blick voller Gleichgültigkeit. ‚War es das, was du wolltest?‘

End erhebt sich, er greift nach einem Stuhl und… schlägt mit diesem erneut zu. Auf Aldos Kopf.

Und dann… dann covert er tatsächlich. Peter Cleven schaut selbst etwas ungläubig, aber schlussendlich zählt er das Cover an.


1…

2…

3?

Nein.


CORLEONE!


James Corleone! Er ist in den Ring geslidet und hat es tatsächlich gewagt… er hat The End geschlagen… und zwar MIT dem Koffer, den er vor dem Match mitgebracht hat!

Natürlich ist so ein Kofferschlag kaum etwas wert, im Vergleich zu all dem, was in diesem Match sonst noch so passiert ist. Aber es ist die Geste, die zählt. James Corleone hat so gut wie nie aktiv in Ends Matches FÜR ihn eingegriffen.

Für Aldo tut er das aber. Für End musste er es nicht tun. Hier schon.

Corleone lässt den Koffer fallen, als End sich aufrichtet und sich zu Corleone herumdreht.

James Corleone erkennt, dass das keine gute Idee war. End läuft in bedrohlicher Manier mit langsamen Schritten auf James Corleone zu, der einige Schritte zurückgeht. Und dabei kehrt nun auch die Wut, die Mordlust, der Blutdurst beim ehemaligen Heavyweight Champion zurück. Jetzt hat er ihn, jetzt hat er Corleone und allem Anschein nach hat dieser auch auf Aldo gehört, von Paulie und Ralphie und wie sie nicht alle heißen fehlt jede Spur.

Und die Laune der Fans scheint sich dadurch auch zu bessern. Im Match haben sie erkennt, dass es nicht so viel Spaß macht zu sehen wie sich Bruder und Bruder zerfleischen, aber Corleone? Der darf ruhig aufs Maul bekommen. Und zwar so richtig.

Und auch Corleone bekommt es nun sichtlich mit der Angst zu tun. Vermutlich sah er noch nie so ängstlich aus, in seiner Zeit in der GFCW… bis ihm klar wird… dass The End DAS nicht durchziehen wird. Bis dahin konnte man wahrhafte Angst auf dem Gesicht von James Corleone erkennen, da er weiß, zu was The End bereit ist.

Und damit wird Corleone wieder etwas selbstbewusster, böser, arroganter. Vor einigen Wochen haben wir gesehen, dass The End ihn nicht angreifen würde, trotz allem, was Corleone ihm angetan hat, wird er diese Grenze nicht überschreit…


SPEAR!!!


SPEAR VON THE END GEGEN JAMES CORLEONE! Die Menge jubelt so laut auf, wie sie nur kann! Eine unfassbare Energie durchströmt die Barclays Arena, als The End den alten Mann mit einem seiner härtesten Spears aller Zeiten zerteilt!

End richtet sich sofort auf, sein Herz pumpt, er ist komplett auf Adrenalin und kann es selbst kaum fassen, was hier passiert ist. Aber er hat es geschafft. Und das hat sich sichtlich gut angefühlt!



NERO!

Ein Schlag!

Mit einem Gürtel.

Aldo Nero hat diese Zeit gereicht und er konnte sie nutzen. Er hat den Koffer geöffnet und etwas daraus geholt…

Den Custom GFCW-World Championship Titelgürtel, den The End bei seiner Regentschaft getragen hat.


Sven: „Wo hat er den denn her?“

Pete: „Beim ersten Aufeinandertreffen von Aiden Rotari und James Corleone nach Stranded und somit nach dem Titelgewinn von Rotari, hat dieser Corleone diese Version des Titels zurückgegeben. Und es scheint, als hätte Corleone sie sorgfältig aufbewahrt… für den passenden Moment.“


End geht zu Boden, während Nero über ihm steht. Er hat den Gürtel in der Hand, das Symbol für Ends Erfolg durch Corleone. Dieser hat End den Titel damals geschenkt, als Ends Eroberung sein Ende fand, in der Form, dass End fertig erobert hat. End hatte den Titel gewonnen, Leviathan endgültig besiegt und damit war der Plan der Beiden, End bis ganz nach oben zu bringen „abgeschlossen“ – dafür gab es diesen personalisierten Gürtel. Als Geschenk, als Dank, als Geste – als Metapher für die Einigkeit und den Erfolg der Beiden, gemeinsam.

Und jetzt ist es genau dieser Gürtel, mit dem Aldo End attackiert.

Fick dein Symbol, fick diesen Zusammenhalt, fick End und Corleone.

Jetzt ist Aldo Nero dran.


End versucht sich irgendwie noch einmal hochzukämpfen, wieder nutzt er dafür die Seile und alles Mögliche, aber Aldo Nero geht bereits wieder in Position. Mit einem kurzen seitlichen Blick Richtung Corleone überprüft er, wie es ihm wohl ergehen mag, aber er weiß auch, dass Corleone sauer auf ihn wäre, wenn er sich jetzt um ihn kümmern würde. Die Ablenkung durch Corleone hat beide Wrestler in diesem Match bereits zu Fehlern verleitet, jetzt darf Aldo sich nicht wieder hinreißen lassen, jetzt muss er endlich gewinnen.


Der nächste Schlag


Wieder erwischt Nero End komplett und hart mit dem symbolträchtigen Titelgürtel. Dieser ist mittlerweile auch bedeckt und befleckt von den Bluttropfen Ends.

Das Geschenk von Corleone an End, eingesetzt als Waffe von Corleones neuem Repräsentanten, mit dem Blut von The End.

End geht wieder zu Boden. Der ehemalige Champion hatte dieses Match praktisch gewonnen, doch dann war es James Corleone, der ihm diesen Sieg verweigert hat.

Und nun?

Nun hat Aldo die alleinige Kontrolle.


Aldo lässt den Gürtel fallen. In seinem Blick ist mittlerweile eine gleichgültige, kalte, emotionslose Wut zu erkennen. Eine Distanz gegenüber seiner Handlungen. Eine berechnende Kompromisslosigkeit hinsichtlich dessen, dass hier kein Platz für Emotionen ist, sondern nur das Ziel im Auge behalten wird.

Ein Blick, wie wir ihn sonst eigentlich von James Corleone kennen.

Aldo greift sich End erneut. Er hievt ihn auf, mit aller Kraft und scheint damit auch ganz gut Erfolg zu haben. Er packt sich Ends Gesicht, dessen Augen zwar zu ihm schauen, wobei aber vermutlich recht wenig Leben dahintersteckt.

Und dann zieht Aldo ihn durch.


INSPIRATIONAL DDT


AUF DEN GÜRTEL


Ein Move, der, wie es der Name schon sagt, ursprünglich von James Corleone, als der zu seiner Zeit noch aktiv war, ausgeübt wurde. Ein Move, den auch The End schon ewig nutzt und ein Move, den selbstverständlich auch Aldo Nero zu seinem Repertoire zählt. The End hat Aldo diesen Move auch schon verpasst, damals nach Doom’s Night.

Well, well, well… how the turn tables.

End liegt regungslos neben dem Gürtel. Aldo sitzt nun aufrecht neben ihm mit dem Blick zu ihm. Die Wut ist immer noch da, aber nun auch wieder die Verzweiflung. Dafür, dass es soweit kommen musste. Die Beiden hätten doch auch einfach als Team agieren können, aber nein, stattdessen sind sie Feinde.

Laut Aldo waren sie das schon immer.

Laut End nicht.

Aldo wollte aber in seiner Anfangszeit in der GFCW diese Einigkeit.

The End nicht.

Und über all dem schwebt die allgegenwärtige Wolke der Bösartigkeit namens James Corleone.

Aldo packt sich The End erneut.


INSPIRATIONAL DDT


Erneut auf den Gürtel. Aber er löst die Schlinge seines Arms um Ends Hals noch nicht, denn Aldo erinnert sich, wie The End Aldo Nero einst auch mit drei Ausführungen eines seiner Signature Moves besiegt hat. Nicht einmal einen Finisher war es The End wert, Aldo Nero zu besiegen.

Auge um Auge.

Also ein weiteres, ein letztes Mal.

Aldo packt End, zieht ihn hoch und dann für das große Finale.


INSPIRATIONAL DDT

Auf

Den

Gürtel


End liegt regungslos und blutverschmiert da, neben ihm der Gürtel, ebenso voller Blut. Ends Blut.

Und Aldo… der weiß, dass es vorbei ist. Er hakt das Bein des ehemaligen GFCW World Champions ein und Peter Cleven ist zur Stelle.


1…

2…

3.


~ Ding Ding Ding ~


Ein Schock sitzt in der Arena. Es gibt keine anerkennenden Jubelchants, keine hasserfüllten Buh-Rufe. In diesem Falle ist die Stille lauter als es jede verbale Reaktion sein könnte.

Erst nach einigen Sekunden setzt das Pfeifkonzert ein und dann wird es quasi von Sekunde zu Sekunde immer lauter und steigert sich gefühlt ins unendliche.

Jeder einzelne Mensch in dieser Halle hasst James Corleone. Es gibt lautstarke „FUCK YOU CORLEONE“-Chants, denn fast alle wissen, dass er der Grund für dieses Gemetzel ist. Und dennoch, auch, wenn Aldo selbst ein Opfer seiner Umstände ist, bekommt auch er den Hass der Galaxy ab. Er hat The End besiegt und er hat The End vernichtet.


Laura: „Und der Sieger des Matches… ALDOOO NEROOO!“


Pete: „Uff.“

Sven: „Ja, Uff.“

Pete: „Ich glaube die Härte dieses Matches ist nicht mal das krasseste, es ist vielmehr die emotionale Ebene, die hier drunter liegt.“

Sven: „Sohn gegen Sohn, Bruder gegen Bruder und am Ende durfte es nur noch einer sein.“

Pete: „Wäre Corleone nicht gewesen, dann hätte The End dieses Match gewonnen, zweifellos, aber es gibt Corleone. Er ist der Grund für dieses Match, er ist die allgegenwärtige Präsenz dieses Matches und letztlich ist er auch Teil dieses Matches und begründet das Ende des Matches. Und vielleicht somit auch das Ende von The End.“

Sven: „Das hier war kein klassisches Wrestling-Match. Die Beiden sind weitestgehend nicht mal wirklich taktisch vorgegangen, End hätte Neros Knie nach dem Schlag mit der Stange weiterbearbeiten können oder Nero hätte von Anfang an viel mehr auf die Rippengegend von End gehen können, die er vor zwei Wochen vorbereitet hat. Das hier war wirklich einfach nur ein Kampf bis aufs Limit. Waffen, die Umgebung, die eigenen ungeschützten Fäuste… all das wurde genutzt um einander zu bearbeiten und all das hat funktioniert.“

Pete: „Es war klar, dass es hier um viel mehr als „nur“ das Wrestling gehen wird und so war es. Und nun werden beide mit den Folgen dessen umgehen müssen, viel weniger den Körperlichen als viel mehr den Mentalen. Was kann eine Familie aushalten?“


Jetzt ist es Zeit, dass Aldo sich auch um seinen Vater kümmern kann, aber tatsächlich ist der inzwischen wieder zu sich gekommen. Er hält sich den Bauch bzw. die Rippen und kann auch nur so halbwegs geradestehen, aber er hat realisiert, was hier passiert ist.

Aldo Nero hat gewonnen.

Und das ist alles, was zählt.

Aldo hilft Corleone auf und als dieser steht, hält Aldo ihm… seine Hand hin. Ein Handschlag. Nicht, um zu verdeutlichen, dass die beiden ab jetzt zusammenarbeiten können, denn das tun sie schon seit einiger Zeit, sondern vielmehr aufgrund dessen, weil jetzt alle Zweifel beseitigt sind.

War es die richtige Entscheidung sich gegen End und zu Nero zu stellen? Ja.

Sind The Ends Tage gezählt? Ja.

Ist Ends Eroberung endgültig vorbei? Ja.

Ist das der endgültige Beginn von Aldos Eroberung? Verdammt ja.


Vater und Sohn stehen triumphierend über dem immer noch regungslosen The End. Aldo bückt sich nun noch einmal um erneut nach dem Gürtel zu greifen. Dem Titelgürtel, den The End als GFCW-Champion getragen hat, das Geschenk von Corleone. Das Symbol für die Einigkeit zwischen The End und James Corleone. Getränkt im Blut von The End.

Aldo schüttelt abfällig den Kopf, bevor er den Gürtel ebenso abfällig auf End wirft. Diese Zeit ist nun endgültig vorbei und eine neue Ära ist angebrochen.


Die Ära von Aldo Nero.

Und die einzige Konstante dabei?

James Corleone.




Walking at Night!

Tokio - Japan, es ist bereits dunkelste Nacht, doch inmitten von Roppongi, dem niemals schlafenden Party-Distrikt, scheint es für die Dunkelheit keinen Platz zu geben. Farbenfrohe Reklametafeln, Leuchtschriften und blinkende Displays bilden ein strahlendes Lichtermeer und erhellen die Straßen. Aus den zahlreichen Clubs und Bars kommen pulsierende Beats und sorgen für eine elektrisierte Atmosphäre, an jeder Ecke ist das Lachen und die Stimmen gut gelaunter Menschen zu hören, die diese Moment so genießen, als gäbe es kein Morgen.

Beeinflusst von den ganzen Farben und der lauten Musik, vergisst man fast sich richtig umzuschauen, schließlich gibt es an jeder Ecke etwas Besonderes zu entdecken: hier einen Straßenkünstler, der beeindruckend mit brennenden Fackeln jongliert oder da eine Gruppe von Tänzer, die spontan eine Show für das Fußvolk inszeniert.
Ein Ort, welcher sich durch sein eiskaltes Klima auszeichnet ist die Bar
Arctic, mit Temperaturen konstant unter dem Gefrierpunkt und nahezu alles, von den Möbeln bis zu den Gläsern, besteht aus Eis! Besucher stehen dort in dicken Mänteln und mit Mützen und Handschuhen um die aus Eis gefertigte Theke, nippen genüsslich an surreal aussehenden Cocktails und bestaunen die frostige Atmosphäre dieses ungewöhnlichen Ortes.
Definitiv ein absolutes Highlight dieser Partymeile!

Aus eben jener Bar kommt gerade ein Mann, der sofort alle Blicke sofort auf sich zieht. Sein Stil ist eigentlich eher düster und hat zugleich einen futuristischen Touch. Er trägt eine Sonnenbrille mit runden Gläsern, die ihm etwas Anonymität gewährleistet. Als Herzstück seines Outfits fungiert seine schwarze Weste aus Jeansstoff, die mit der Kapuze eines Hoodies ausgestattet ist, und auf dem Rücken prangt ein Smiley aus Neonlichtern, der in einem giftigen Grün erstrahlt.
Und er offenbart sofort ein weiteres absolutes Highlight, seine Handschuhe!
Augenscheinlich setzt er mit einem einzigen Knopfdruck Laserstrahlen frei, die er in die Lüfte richtet, wo sie den Dunst und Nebel der Nacht durchstoßen und so zum Glitzern bringt. Dafür erntet er staunende Blicke und vereinzelten Applaus von den Umstehenden.

Als er die GFCW Kamera-Crew entdeckt, scheint er kurz inne zu halten, doch dann dreht er sich selbstbewusst in ihre Richtung und setzt währenddessen seine Brille ab.

CORNELIUS VAN LEEUWEEN!

Völlig untypisch für unsere augenscheinlich ehemalige Primadonna, stimmt er einen Song an.


Guess who's back, back again?

Cee is back, tell a friend!

Guess who's back, guess who's back

Guess who's back, guess who's back

Guess who's back, guess who's back


Guess who's back”


Dabei streckt er die Arme weit aus, als würde er die gesamte Galaxie umarmen wollen.



Pete: "Was für eine Nacht, Sven. Was für eine Nacht."

Sven: "Und sie ist noch immer nicht vorbei! Gleich sehen wir Mike Müller, frei von den angeblichen Fesseln des "Great Pigster", wie er seine Vergangenheit besiegen muss, um seine Zukunft zu garantieren."

Pete: "Sollte er gewinnen, bekommt Mike Müller einen Einjahres-Vertrag mit der GFCW, ohne Wenn und Aber. Und das würde bedeuten, er könnte nächsten Herbst bei unserem dritten brandneuen Pay-Per-View antreten!"

 


GFCW Carnival of Combat
05.10.2025
Zirkuszelt, Ferropolis

 

Sven: "Der Zirkus besucht die Stadt aus Eisen!"

Pete: "So ist es. Auf dem Festivalgelände von Ferropolis wird die GFCW ein großes Event aufziehen, denn den gesamten Tag über wird man dort einen Zirkus und seine Attraktionen besuchen können!"

Sven: "Riesenräder, Fressbuden, Clowns, Karusselle, lustige Tiere, ein Fan-Fest: Wir werden auffahren, versprochen. Und im Zentrum des Ganzen steht selbstverständlich der vierte PPV des Jahres: Carnival of Combat."

Pete: "In einem riesengroßen Zirkuszelt wird die GFCW einen Ring aufbauen und dem Wahnsinn seinen freien Lauf lassen. Dompteur Dynamite wird "Manege frei!" rufen, und die Freakshow kann beginnen!"

Sven: "Ich kann es kaum erwarten, Pete. Nichtmal mehr ein Jahr, und wir werden in seinem Zirkuszelt sitzen! Ich werde jonglieren, während ich kommentiere!"

Pete: "Das denke ich nicht."

Sven: "Du Hund."

Pete: "Falsches Tier, Sven - es geht als Nächstes nicht um Hunde, sondern um Schweine! Mike Müller! Der Pigster! Auf geht's!"


Singles Match:

Mike Müller & „The Greatest Pigster“ Maximilian Lunenkind

Referee: Bob Taylor


Gewinnt Mike Müller, bekommt er einen Einjahres-Vertrag mit der GFCW



Trendy, modern, abseits vom Mainstream aber nicht zu weit abseits vom Mainstream – der Theme Song war wohl ein weiterer Pick von Marketing-Genie Lorenz.

Es ist Zeit, das Schwein zur Schlachtbank zu führen.

Zumindest hofft Mike Müller das.

Stroboskop-Licht heuchelt uns eine artistische Vision vor, während der Song durch die Halle wabert und dunkelgrauer Nebel am Entrance in die Luft gepumpt wird, begleitet nicht etwa vom sonoren Summen einer entsprechenden Maschine, sondern von etwas anderem, einer Art Rumpeln und Rattern.

Pink wäre für ein Schwein wohl angemessener, aber vielleicht wollte Lorenz sich da auf keine IP-Verletzung samt Folge-Klage von El Metzli einlassen.

Alle paar Sekunden folgen zusätzliche Lichter, die – allesamt nicht synchron – jedem Zuschauer mit Sicherheit Kopfschmerzen bereiten. Der sich weiter ausbreitende Nebel, der mittlerweile zu einer ausgewachsenen Wolke ausgeartet ist, erreicht die ersten Reihen der Zuschauer in der Barclays-Arena in Hamburg, und das teils überraschend, da sie, ob der vollkommen überdrehten Stroboskop-Licht-Show die Augen geschlossen haben.

Sie brechen kollektiv in Hustenanfälle aus.

Was auch immer da in die Luft gepumpt wird, es scheint sich nicht um das Endprodukt einer Nebelmaschine zu handeln.

Unser Kamera-Mann navigiert tapfer die Entrance-Rampe entlang, beeindruckend unberührt von dem visuellen Anschlag, der hier gerade verübt wird, und lugt mit der Linse seitlich hinter den Entrance-Bereich, um zu sehen, welche höllische Konstruktion hinter diesem Anschlag auf die Lungen der Anwesenden steckt.

Es sind ein knappes Dutzend rostige und verbraucht wirkende Renault Twingos, die unerbittlich so viel Abgas wie möglich aus ihren Auspuffen produzieren, während das Röhren ihrer Motoren sich grässlich mit dem noch immer plärrenden Lied beißt.


Lorenz: “Sehr geehrte Zielgruppe!”


Solche, die weit genug weg sitzen, um nicht dem Angriffs-Radius der Twingo-Auspuffe ausgesetzt zu werden, öffnen die Augen einen Spalt breit, und probieren, dem Stroboskop-Licht zu trotzen. Lorenz, seines Zeichens Marketing-Extraordinaire und das Gehirn hinter dem “The Great Pigster”-Revival, hat sich für den heutigen Abend in Schale geschmissen, und trägt eine Lederjacke. Dieses luxuriöse Modell mit der unverkennbaren Rock-Chic-Ästhetik von Karl Lagerfeld, ausgewählt von Hun Kim, macht jeden Look zu einem echten Blickfang. Das atemberaubende Modell in übergroßem Design ist mit handgepressten Nieten verziert.


Lorenz: “Sie werden Zeuge der nächsten Stufe der Evolution!”


Diesen unter Garantie vorher eingeübten Text trägt Lorenz mit solcher Selbstgefälligkeit vor, dass man mit Sicherheit davon ausgehen kann, dass er seiner persönlichen (virtuellen) Feder entspringt.


Lorenz: “Entrepreneurin Lerbitz ist begeistert, Ihnen hier und heute auf dieser großen Bühne unser neues Produkt zu präsentieren!”


Dankenswerterweise stoppt in diesem Moment die optische Reizüberflutung, und das Licht geht mit einem Mal komplett aus, mit der Ausnahme von drei Scheinwerfern, welche mit verschiedenfarbigem Licht – eines grün, eines rot, eines blaut – auf den Vermarktungs-Experten gerichtet sind. Das Knattern der Motoren wird ebenso abrupt abgewürgt. Die Lautstärke des Theme Songs wird herunter gedreht. Der Fokus ist nun auf Lorenz.


Lorenz: “Das Upgrade! Die Verbesserung! Das Magnum Opus der Fokusgruppe! Das Ende von Mike Müllers armseliger Karriere! Er ist mehr Mikroplastik als Mensch, aber mehr Schwein als Mikroplastik... THE GREATEST PIGSTER!”


In diesem Moment knallt alles wieder los – nur noch viel schlimmer.

Die Stroboskop-Lichter gehen wieder an, doch nun tun sie das auch noch in den drei bereits erwähnten Farben, und ihr Rhythmus hat sich verschnellert. Man hört nicht nur, wie die Motoren der Twingos auf der einen Seite der Rampe erneut angeschmissen werden, nein, nun passiert das Gleiche auch noch auf der gegenüberliegenden Seite der Stage.


DER KLIMAWANDEL IST NICHT ECHT


In großen Buchstaben prangt das mit einem Mal auf dem Videobildschirm, als eine Gestalt – nein, eher eine Kreatur – neben Lorenz tritt. Inmitten dieser Orgie aus Luftverschmutzung und Stromverschwendung stößt das Wesen, welches in einem pinken Ganzkörper-Anzug steckt und eine Maske trägt, die sehr stark an ein bestimmtes rosafarbenes Säugetier erinnert und lediglich die Mund- und Kinnpartie freilässt.

Mit der Eleganz eines verwundeten Peter Crouch stakst das schlaksige Monstrum im Schweine-Kostüm zwei Schritte nach vorn, wirft den Kopf in den Nacken und lässt ein ohrenbetäubendes, selbst über die Motoren und das Lied gut hörbares, “OOOOOIIIIIIIIIIIIIIIIIIIINKKKKKKKKK!” vom Stapel, dessen markerschütternde Wirkung Lorenz dazu verleitet, gackernd in die Hände zu klatschen.

Lunenkinds massive Zunge schwingt über sein Kinn hinaus und bewegt sich jenseits jedes nachvollziehbaren Rhythmus von links nach rechts, während er beide Hände hebt, in denen – das sehen wir jetzt – jeweils eine Dose ruht.

Während er den Mund so weit öffnet wie nur irgendwie menschenmöglich - pardon, schweinemöglich - führt er die Getränke in Richtung seines Gesichts. Mit einem freudigen Grunzen kippt er sich parallel beide Energy Drinks (einmal die “Red Bull Winter Edition”, weil wir Winter haben, und einmal die “Red Bull Pink Edition”, weil Schwein) in den gierigen Schlund. Anschließend hebt er das Logo des Herstellers gut sichtbar in die Kamera, und übergibt diese Dosen an Lorenz.


Maximilian Lunenkind: “Schmeiß sie nicht in den Müll. Ich will sie ins Meer werfen.”


Lorenz nickt knapp, als wäre das ein nachvollziehbarer Move, und aus den Augenwinkeln lugt er zu den Fans in den ersten Reihen. Dankenswerterweise hat man zumindest die Motoren der Autos abgestellt, da die Abgase die Arbeit der Kamera-Männer beinahe unmöglich machten, und so beobachtet der Marketing-Guru bereits die ersten, die ironisch und kichernd mitjohlen, als Lunenkind einmal mehr verkündet, der Klimawandel sei eine Lüge. Ein junger Mann in den vorderen Reihen hält sein Handy hoch in die Luft und streamt das Ganze anscheinend live auf Social Media - selbstverständlich nur als Witz.

Die Lippen von Lorenz kräuseln sich zu einem herablassenden und wissenden Lächeln.

Selbstsicher und mit großen Schritten in Schuhen, die eine Huf-Optik verpasst bekommen haben, macht sich Maximilian Lunenkind in seiner neuesten Form als “The Greatest Pigster” auf den Weg zum Ring. Dort angekommen wird ENDLICH die Beleuchtung normalisiert, während tatsächlich zwei missmutige GFCW-Mitarbeiter mit Laubbläsern über die Stage hasten, um die Luft wieder zu bereinigen. Das scheint Lunenkind zu freuen, bedeutet das doch weitere Belastung für das Klima.

Der Song faded langsam aus, und während Lorenz mit verschränkten Armen – in sicherem Abstand von der Crowd, die ihn ein wenig anzuekeln scheint – neben dem Ring Platz nimmt, die Reaktionen der Zielgruppe studierend.

Sie “oinken” mit, als Lunenkind alberne Geräusche macht, aber natürlich nur ironisch.

Ein paar versuchen, sich einen originellen Chant gegen den Klimawandel einfallen zu lassen, aber natürlich nur ironisch.

Jemand hält ein riesiges “Red Bull verleiht Ringelschwänzchen”-Schild hoch, aber natürlich nur ironisch.

Eine Aserbaidschan-Flagge wird innbrünstig in der Crowd geschwenkt, aber natürlich nur ironisch.

Lorenz rümpft die Nase, ob der Menschen, die er erblickt, aber wirkt dennoch zufrieden. Nun wenden sich die Blicke Richtung Entrance.

Lange Zeit war Mike Müller der Pigster, die Re-Inkarnation eines asbach-uralten Insider Jokes, basierend auf einem fragwürdigen One-Night-Only Auftritt, der über eine Dekade her ist. Die Meinungen gingen auseinander: Hielt der Schweine-Aufzug Mike Müller zurück? Oder wäre der Pigster mit einem anderen Mann unter der Maske noch erfolgreicher?

Selbstverständlich war das Problem dabei auch die Definition von “Erfolg”. Für Mike Müller waren es Siege und vielleicht irgendwann ein Titel. Für Lorenz waren es Klickzahlen, Likes und Merchandise-Sales.

Doch nun ist das vorbei. Der Pigster und Mike Müller haben sich getrennt, und Mike muss diesen alten Teil von sich besiegen und beweisen, dass er über dieser Idee, diesem Konzept steht, dass er mehr ist als ein austauschbarer Meme-Wrestler, wenn er sich den Einjahresvertrag sichern will, den die GFCW ihm im Siegesfall offeriert.



Pete: “Wir hatten die Chance, heute früh mit Mike Müller zu sprechen. Tatsächlich hat er überhaupt nicht mehr versucht, jemanden zu finden, der die laufenden Kosten übernimmt, ihn in den Shows zu halten, die lange von Lerbitz, Lorenz und Lunenkind getragen wurden.”

Sven: “So ist es. Mike hat gesagt, er vertraut in seine eigenen Fähigkeiten. Er wird sich einen richtigen Vertrag verdienen, und nicht mehr abhängig von der Gnade eines anderen sein. Endlich ein freier Mann, und ein Jahr lang die Chance, sich für Größeres zu empfehlen: Das ist der Traum.”

Pete: “Aber dafür muss Mike Müller erst einmal gewinnen. So albern und absurd Lunenkind auch sein mag – er ist ehemaliger Tag Team Champion, hat über zehn Jahre Erfahrung und einen Winning Record in der GFCW. Ein Spaziergang wird das nicht.”

Sven: “Mike konnte ein paar Siege einfahren und sich tatsächlich verbessern, aber keiner dieser Erfolge fand ohne Eingriffe oder Asterisk statt. Er ist besser geworden – aber ist er gut genug?”

Pete: “Er muss den Pigster besiegen und hinter sich lassen, um sich von ihm zu befreien. Welch poetische und... nun... der Kreis schließt sich, und...”

Sven: “Okay, die Musik spielt schon eine halbe Ewigkeit, wo bleibt er?”


Gute Frage.

Während Lunenkind sich im Ring hochintensiv damit vorbereitet, auf allen Vieren im Kreis umherzukriechen und dabei abwechselnd zu grunzen und zu quietschen, runzelt Lorenz die Stirn über seiner markanten Designer-Brille. Es war zu erwarten gewesen, dass Mike voller Elan und eventuell ein wenig übermotiviert die Rampe herunter sprintet, vielleicht irgendwas darüber schreiend, dass er Lunenkind “ficken” würde.

Was soll das hier werden?

Mike ist ein “Kopf durch die Wand”-Typ, er würde keine Sneak Attack planen. Dennoch blickt sich Lorenz im weiten Rund um und hält Ausschau nach Mike – es muss ja schließlich einen Grund dafür geben, was hier gerade passiert (oder nicht passiert).

Doch Müller ist nirgendwo zu sehen.

Langsam wird der Theme Song abgewürgt, und ein Murmeln begleitet das noch immer penetrante Dauerhusten von Teilen der Crowd. Was ist los? Das hier ist Title Night, die größte Show des Jahres. Es wird wohl kaum irgendwelche Produktionsfehler geben.


Pete: “Okay, vielleicht gab es... eine Panne? Was ist passiert?”

Sven: “Das können wir nicht beurteilen, aber... wir kriegen gerade etwas auf unser Headset.”

Pete: “Ja, liebe GFCW-Galaxie, wir werden informiert das... nochmal, was?”

Sven: “Mike Müller wurde attackiert?! Und er kann nicht sagen, von wem? Attacke... von hinten... WIE BITTE?!”


Die Fans in der Arena wissen noch nichts davon – ihre Aufmerksamkeit ist ganz auf den Mann gerichtet, der nun auf den Apron geklettert ist und mit Referee Bob Taylor spricht: Lorenz.

Während Lunenkind damit beschäftigt ist, sich weitere beknackte Posen zu überlegen die die Fans ironisch fotografieren und ironisch hochladen können damit andere sie ironisch liken, redet Lorenz mit vollkommen ungerechtfertigter Autorität auf Bob Taylor ein. Dieser verzieht das Gesicht zu einer Grimasse und wirft einen Blick zum Zeitnehmer, doch Lorenz klopft ihm nun sogar auf die Brust und wird immer eindringlicher.

Worum auch immer es ging: Bob Taylor knickt ein und nickt. Mit einem süffisanten und widerlich-selbstgefälligen Lächeln gleitet Lorenz vom Apron auf den Boden der Hamburger Arena, während der Referee sich an den Zeitnehmer wendet und ihm ein Zeichen gibt.


Die Glocke wird geläutet.


Pete: “Wir... wir haben gerade die Info bekommen... dass dieses Match stattfindet.”

Sven: “Ja, es wurde angesetzt, und die GFCW wird kein False Advertisement betreiben, wenn es sich vermeiden lässt. Und Mike Müller... wie schlimm ist es?”

Pete: “Er wird doch sicherlich herauskommen, oder?


Eins!

Unter dem Applaus von Lorenz beginnt Referee Bob Taylor nun, Mike Müller auszuzählen, da er nicht im Ring ist.

Zwei!


Pete: “Haben Lorenz und Lunenkind etwa Mike vor dem Match ausgeschaltet, in der Hoffnung, dass er gar nicht antreten kann und das Match per Forfeit verliert?”


Drei!


Sven: “Das sind reine Spekulationen, Pete. Wir wissen noch so gut wie nichts. Wir können Lunenkinds Gesicht nicht sehen, aber Lorenz wirkte tatsächlich überrascht, als Mike nicht herauskam. Vielleicht sollte er sich neben einer Tätigkeit im Marketing auch noch als Schauspieler versuchen.”


Vier!


Nun werden die Zuschauer doch tatsächlich unruhig und fangen sogar an zu buhen. Ob sie sich beschweren, weil Mike Müller nicht sein Match bekommt, oder weil sie das lustige Wrestling-Schwein in Aktion sehen wollten, kann man nicht sagen, aber auf jeden Fall sind sie nicht damit einverstanden, dass sie nicht kriegen, was ihnen versprochen wurde.

Fünf!


Pete: “Da ist er!”


Tatsächlich: Es wird laut in der Halle. Die Szene wirkt noch ein wenig dramatischer, da weiterhin die Reste der Abgas-Attacke im Entrance-Bereich schwelen, als Mike Müller auf die Stage stolpert, das Gleichgewicht verliert und der Länge nach zu Boden fällt.

Man kann in seinen Haaren, auf dem Hinterkopf und in seinem Nacken Blut sehen.

Sechs!

Stöhnend rappelt sich Mike auf, während Lorenz mit gefletschten Zähnen dem Ringrichter zuruft, er solle schneller zählen. Doch Bob Taylor lässt sich davon nicht beeinflussen und behält sein Tempo bei.

Mike wuchtet sich auf alle Viere. Sein Blick ist glasig, doch die Anspannung in seinem Körper ist sichtbar – er will das hier, unbedingt. Er trägt sogar ein elaborates Outfit, scheint sich wirklich Gedanken über seinen Entrance und einen großartigen Auftritt für die Fans bei seinem größten Match gemacht zu haben, aber das ist nun vollkommen irrelevant.

Es geht ums nackte Überleben. Er muss es in den Ring schaffen.

Schnell.

Sieben!

Endlich ist Mike wieder auf den Füßen, doch er schwankt. Der eigentlich weiße Rücken seines T-Shirts, anscheinend selbst designt und bemalt für diesen Anlass, in liebevoller Handarbeit kreiert, ist von einem dunkelroten Fleck durchtränkt, wo ihm das Blut den Kopf und den Nacken herabläuft. Scheinbar orientierungslos taumelt er los.

In die falsche Richtung.

Acht!


Pete: “Nein! Mike! Nein!”

Sven: “Sieht aus, als hätte er in mehr als einer Hinsicht den falschen Weg eingeschlagen.”


Seine eigenen Worte holen Sven ein, denn in diesem Moment – ob absichtlich oder nicht – verliert Mike Müller das Gleichgewicht. Er wedelt mit den Armen, um sich auf den Füßen zu halten, aber stolpert rückwärts, verliert den festen Stand und kullert schließlich hintenüber, mit einer Rolle die Rampe herab.

Bis kurz vor den Ring.

Neun!

Er weiß vielleicht die richtige Richtung gerade nicht, aber als er direkt über sich den Ring erblickt, weiß Mike Müller, was zu tun ist. Das ist alles, was er jemals wollte – bei GFCW Title Night in den Ring steigen, alles oder nichts, ein Singles Match, ein Moment für die Ewigkeit.

Es sind nur noch buchstäbliche Zentimeter. Er ist so nah dran. Den Schmerz, die Verwirrung, die Hintergründe, all das ist vergesse, in diesem einen Moment, in dem Mike mit einem Schrei, der direkt aus seinem tiefsten Innersten zu kommen scheint, in den er alle seine Wünsche und Träume legt, seinen Körper hochhievt, indem er sich an der Ringschütze hochzieht.

Seine Fingerspitzen berühren das unterste Seil, und bekommen es zu greifen. In der Ringmitte geht Lunenkind in Position, um ihn direkt angreifen zu können, während Bob Taylor sich bereit macht, die finale Zahl zu rufen, die Zahl, die Mike auf keinen Fall hören will.

Das darf nicht das Ende sein. So kann es nicht enden.

So WIRD es nicht enden.

Mit jedem Fitzelchen Entschlossenheit, das er aufbringen kann, zieht Mike seinen eigenen Körper hoch, in Richtung Apron. Unter dem entsetzten Blick von Lorenz robbt Mike sich in wirklich allerletzter Sekunde noch einmal in Stellung, um seinen Traum von der GFCW-Karriere zu retten.

Die Magie dieses besonderen Abends scheint in Müller gefahren zu sein, und mit Tränen der Verzweiflung und Erleichterung in den Augen schlüpft Mike im wichtigsten Moment seiner Karriere in den Ring.

Zehn!

Sieger des Matches durch Count-Out: “The Greatest Pigster” Maximilian Lunenkind

Zu spät.

Es hat nicht gereicht.

Schon wieder.

Irgendwann reicht es nicht mehr, nah dran und auf einem guten Weg zu sein. Irgendwann wird es Zeit, Resultate zu liefern.

Heute Abend war so ein Moment.

Bob Taylor wirft Mike einen beinahe entschuldigenden Blick zu, doch der Referee hat nur seinen Job gemacht. Genauso, wie er auf Zuruf von Lorenz nicht schneller gezählt hatte, hatte er sich nicht dazu hinreißen lassen, für Mike langsamer zu zählen.

Was auch immer vor dem Match passiert sein mag: Sobald die Glocke läutet, muss es nach den Regeln zugehen.

Das ist geschehen.

Und auf dem Papier wird am Ende stehen: Mike Müller hat dieses Match verloren.

Vor Freude jauchzend rutscht Lorenz in den Ring, wo Lunenkind darauf besteht, dass Bob Taylor seinen Arm hebt, was dem Greatest Pigster zwar einen sauren Blick einbringt, aber der Referee folgt dieser bitte.

Während Mike sich erst auf die Knie, und dann auf die Füße wuchtet, die Augen vor Schreck weit aufgerissen, dirigiert Lorenz die Zuschauer, in Lunenkinds Siegesschrei miteinzustimmen.


OINK!

OINK!

OINK!


Das Schwein hat gewonnen, es ist Zeit aus dem Trog zu fressen. Es ist Zeit für das lustige Mitmach-Spiel, für die Selfie-Videos wie man grinsend zu hunderten “OINK!” schreit, und Mike Müllers Schicksal erscheint dagegen fast schon zweitrangig.

Doch Mike lässt das nicht mit sich machen.

Explosiv, vom Schock offenbar wachgerüttelt, stürzt Müller nach vorne zu Bob Taylor, packt ihn am Kragen seines Referee-Shirts und schüttelt ihn heftig und rücksichtslos.

Wir brauchen einen Re-Start! Das ist nicht fair!”

Doch Lorenz ist SOFORT zur Stelle, um das zu unterbinden, und schwafelt selbstgefällig etwas von Verträgen und davon, dass Mark Jilley ihnen gezeigt hat, dass-

CLOTHESLINE!

Es hat lange genug gedauert, aber Lorenz kassiert eine Attacke von Mike Müller. Der Marketing-Experte – immerhin kein trainierter Wrestler – geht mit einem Schrei zu Boden, als hätte man ihm in die Brust geschossen, und rollt sich wimmernd auf der Matte zusammen.

Bei Mike sind endgültig alle Sicherungen durchgeknallt, und er stößt den Ringrichter heftig weg, um weiter auf Lorenz loszugehen. Der Pigster springt mit einem rachsüchtigen “OINK!” dazwischen und tackled Mike zu Boden.

Dort ringen Lunenkind und Müller miteinander, während Lorenz weinerlich etwas von “Klage” kreischt. Mike feuert stumpfe Faustschläge ab. Keine Technik, keine Überlegung, einfach alles, was gerade in ihm brodelt, nach Wochen und Monaten der Tortur, und zumindest diesen Release nimmt er sich einfach. Sie haben ihm seinen Traum genommen, doch Mike hat noch immer seine Rache, und die Fans...

...buhen ihn aus.

Das lässt ihn innehalten.

Die Faust zum nächsten Schlag erhoben, die Schweine-Maske von Lunenkind grob mit der anderen Hand gepackt, sieht Mike sich um. Noch immer klebt Blut an ihm, sein Blut, dass er für seinen GFCW-Traum gegeben hat und geben musste, und die Reaktion der Menschen ist, dass sie ihn ausbuhen.

In diesem Moment sehen sie nicht den jungen aufstrebenden Wrestler, der endlich den bösen Jungs auf’s Maul gibt.

Sie sehen irgendeinen Loser, der ihnen ihr lustiges Schweinchen kaputt machen will.

Verstört und mit zitternden Fäusten richtet sich Mike wacklig auf.

Lorenz hatte Recht. Die Leute lieben den Pigster, finden den Pigster lustig, mögen das “OINK!” und Memes und all das Trara und Drumherum. Es ist nicht so, dass sie Mike hassen – sie finden bloß das Schwein besser.

LOW BLOW!

Mit hasserfülltem Blick schießt Lorenz von der Matte hoch, im blutigen Rücken von Mike Müller, und schlägt ihm mit voller Wucht zwischen die Beine. Der Mund von Müller formt ein “O”, als ein stummer Schrei in seiner Kehle verendet, bevor er auf die Knie sinkt.

Geifernd und tobend krabbelt Lorenz zu Lunenkind herüber, der grunzend seine Maske richtet und sich aufsetzt. Hysterisch und schrill bedeutet Lorenz seinem Mitstreiter, dass er das “Fehlinvestment” entfernen soll.

Lunenkind erhebt sich, trommelt auf seine eigene Brust ein und stimmt ein “OINK!” an, welches die Masse erneut zu großen Teilen mitgeht. Rücksichtslos greift Lunenkind an den noch immer blutigen Schädel von Mike, zieht ihn zu sich heran und positioniert ihn korrekt. Dann schreit er lauthals los.

NIMM DAS, KLIMAWANDEL!”

PILEDRIVER!

Die Leute lachen. Ein Was für ein Freak!” folgt auf ein Hat er das echt gesagt, während er seinen Move gemacht hat?” und endet bei “Junge, das ist ja so cringe” in der Crowd, als Mike Müllers ohnehin schon angeschlagener Schädel auf die Matte klatscht.

Es hätte sein großer, triumphaler Abend werden sollen. Sein Happy End. Seine Cinderella Story. Aber nicht nur ist das nicht passiert, die Leute wollten es überhaupt nicht.

DAS SCHWEIN! SIE LIEBEN DAS SCHWEIN, MIKE! NICHT DICH! NUR DAS SCHWEIN!”

Manisch kreischt Lorenz dem reglos auf der Matte liegenden Mike diese Worte entgegen. Seine Stimme überschlägt sich, während er triumphierend über Müller steht und gallig beleidigende und herabsetzende Worte in die Richtung des jungen Wrestlers spuckt.

Doch das bemerkt kaum jemand. Lunenkind ist in der Ringecke auf die Seile gestiegen und hat seine lange, fleischige Zunge ausgerollt, mit der er nun wild umher wedelt, was von den Lichtern mehrerer dutzend Smartphone-Kameras begleitet wird. Nach und nach probiert er mehrere Posen durch, eine dümmer und lächerlicher als die andere, um zu sehen, was die größte Reaktion bekommt – die Fokusgruppe arbeitet schließlich besser, wenn die Sample Size größer ist.

Und so endet Mike Müllers Geschichte in der GFCW – als Fußnote unter einem nicht besonders lustigen Witz, als Nebencharakter als er glaubte sein Moment zum Helden zu werden sei endlich gekommen, als Verlust, um den niemand wirklich traurig ist. Nicht einmal ein würdevoller Abgang ist ihm vergönnt, denn während Bob Taylor ihm helfen muss, sich aus dem Ring zu entfernen, tönt durch die Halle das Geräusch, das ihn für immer in seinen Albträumen verfolgen wird.

OINK!

OINK!

OINK!

OINK!

OINK!



Die Tür fällt ins Schloss. Nein, sie wird ins Schloss geknallt. Mit einer Wucht, die nur durch den Zustand ungezügelter Frustration erreicht wird. Urheber der Türknalls ist ein Mann, der vor Wut schnaufend in den Gängen des Backstagebereichs steht. Ein Mann, der gerade seinen Job verloren hat.

Jakob Fleestedt hat den Bogen namens Timo Schiller überspannt und heute die Rechnung zweimal bezahlen müssen. Erst im Ring, dann mit der größten Strafe überhaupt, seinem Platz im Förderkader. Nun boxt Fleestedt vor Wut an die Wand neben der Tür, die in Richtung der Offices führt. Dorthin, wo eben die f Personalangelegenheit erledigt wurde, die es offiziell gemacht hat. Er ist draußen.


Jakob Fleestedt: „Rausgeworfen. Wie können diese Idioten jemanden wie mich…jemanden mit meinem Talent…“


Seine Stimme wird zu einem Zischen, während er mit sich selbst spricht. Eine Ader pocht an seiner Stirn, das Gesicht ist gerötet.


Jakob Fleestedt: „…einfach gehen lassen?“


Der Rieseaer rauft sich die Haare und boxt ein zweites Mal die Wand. Diesmal härter, so dass ein Schmerz durch seinen Arm fährt. Er schüttelt fluchend den Schmerz ab und versucht, etwas ruhiger zu werden. Mit gesenktem Kopf läuft er die Gänge entlang, will nur noch rasch Richtung Ausgang. Um dieses Kapitel zu beenden, das ein so schlechtes Finale für ihn hatte.

Beinahe stößt er mit dem Mann zusammen, der wie zufällig aus einer Nische in seinen Pfad tritt.


Jakob Fleestedt: „Darragh.“


Erschrocken über das unerwartete Aufeinandertreffen tritt Fleestedt zurück. Er ist körperlich beinahe auf Augenhöhe mit Switzenberg, doch ihre Haltungen sind grundverschieden. Dort ist Jakob mit Wut und einer Spur von Scham, und da ist Darragh Switzenberg in einer Pose des Triumphs, die vom frisch polierten Intercontinental Championship auf seiner Schulter perfekt untermalt wird. Switzenberg hat hoch gepokert und gewonnen, nun strahlt die Sonne auf ihn herab.


Darragh Switzenberg: „Ich möchte dir eine Frage stellen.“


Den Schritt, den Fleestedt gerade zurückgegangen war, weil er keine rechte Lust auf ein Gespräch hat, macht Switzenberg rückgängig, indem er selbst vortritt. Man kann den Eindruck gewinnen, er hat dieses Gespräch gezielt gesucht.


Jakob Fleestedt: „Ich bin…gerade beschäftigt.“


Fleestedt schaut an Switzenberg vorbei. Im Moment seiner Entlassung ist ihm nicht nach Reden zumute. Er versucht, sich an Darragh vorbeizuschieben. Doch der Kanadier breitet die massiven Schultern aus und versperrt den Gang.


Darragh Switzenberg: „Darragh Switzenberg möchte eine Frage stellen.“


Er spricht es mit einer Selbstverständlichkeit aus, die jede Widerstandskraft in sich erlahmen lässt. Fleestedt seufzt und hebt den Blick, um Darragh in die Augen zu schauen.


Jakob Fleestedt: „Was gibt es?“

Darragh Switzenberg: „Ich will wissen, wie es sich angefühlt hat, Timo Schiller bei den Eiern gehabt zu haben.“


Die Frage kommt so unerwartet, dass Fleestedt ein freudloses Lachen von sich gibt. Doch im nächsten Augenblick verdunkelt sich sein Gesicht.


Jakob Fleestedt: „Das…“


Er fährt sich mit der Hand durch das Gesicht und schüttelt den Kopf.


Jakob Fleestedt: „…das ist doch jetzt hinfällig.“


Schiller hat gewonnen, er hat verloren. All die Erinnerungen an seine Phase der Dominanz, als er Schiller in der Hand hatte, sind nun bedeutungslos. Nur lässt Switzenberg nicht zu, dass Jakob das ihm aufgedrängte Gespräch im Sande verlaufen lässt. Der Blick des Champions wird ernst und er kommt wieder näher.


Darragh Switzenberg: „Beantworte die Frage. Hat es sich gut angefühlt?“

Jakob Fleestedt: „Es war gut, ja. Aber es ist nun vorbei.“


Schulterzucken von Jakob. Er weiß mit diesen Fragen nichts anzufangen. Aber vielleicht ist es der Weg des geringsten Widerstandes, Switzenberg das zu geben, was er will. Und das ist Antworten, auch wenn er sie einsilbig gibt.


Jakob Fleestedt: „Das alles hier ist nun vorbei für mich.“


Mit ausladender Geste zeigt Fleestedt um sich. „Alles“ ist in diesem Fall ein grauer Backstagegang, der aber natürlich für das große Ganze steht. Für die Zeit in der GFCW. Fleestedts Blick fällt auf dem Intercontinental Titelgürtel auf Switzenbergs Schulter. Er tippt mit der Spitze seines Zeigefingers auf die polierte Platte.


Jakob Fleestedt: „Das sind Probleme, die du nicht hast.“


Eine Bemerkung, die Switzenberg einfach unter den Tisch fallen lässt. Er bestimmt die Gesprächsrichtung.


Darragh Switzenberg: „Es hat sich also gut angefühlt, Timo Schiller an den Eiern zu haben. Ihn im Griff zu haben.“


Der Kanadier hebt eine Hand und macht eine Geste, als würde er eine Orange zerdrücken. Er hat ein schiefes Grinsen im Gesicht.


Jakob Fleestedt: „Habe ich doch schon gesagt. Aber was interessiert es dich? Du bist Champion, ich bin entlassen. Wenn es nichts mehr zu reden gibt, gehe ich jetzt.“


Wieder versucht Fleestedt, sich vorbeizudrücken, wieder macht sich Switzenberg groß. Jakob bleibt stehen, auf eine körperliche Auseinandersetzung will er sich auf keinen Fall einlassen.


Darragh Switzenberg: „Weißt du, was das hier bedeutet?“


Nun ist es Switzenberg, der auf seinen Gürtel tippt. Doch nicht vorsichtig mit der Fingerspitze, sondern selbstbewusst mit der ganzen Handfläche. Der Ton von Haut auf Metall erfüllt den Backstagebereich.


Jakob Fleestedt: „Okay, was soll das eigentlich alles? Soll das eine Provokation sein?“


Der Rieseaer zieht die Augenbrauen hoch. Es hat einen Moment gedauert, bis er sich getraut hat, eine solche direkte Nachfrage zu stellen – doch nun ist es ausgesprochen. Doch wie wird Switzenberg reagieren? Die Antwort: Gar nicht. Darragh fährt wieder mit seinem erwünschten Gesprächsverlauf fort und schließt dort an, was er zuletzt sagte, ohne auf Fleestests Zwischenfragen einzugehen.


Darragh Switzenberg: „Es bedeutet, dass ich Dynamite nun so richtig an den Eiern habe. Ach was, die gesamte Liga ist in meiner Hand. Ich habe nicht nur den Titel, ich habe alle meine Forderungen durchbekommen. Ich habe so viel Macht, es ist fast schon unanständig.“


Wieder Schulterzucken bei Fleestedt. Alles klar, scheint eine Provokation zu sein. Noch hat sich Jakob im Griff, doch eine Hand ballt sich zur Faust. Seine Stimme ist von einem höhnischen Unterton durchzogen.


Jakob Fleestedt: „Glückwunsch.“


Es ist unklar, ob der Champion die Ironie überhört oder absichtlich ignoriert. Jedenfalls winkt er die Bemerkung mit beiläufiger Geste ab.


Darragh Switzenberg: „Ich sehe was in dir, Jakob.“

Jakob Fleestedt: „Sag das Mirkan Uysal.“

Darragh Switzenberg: „Ich sage es dir.“

Jakob Fleestedt: „Und was siehst du?“

Darragh Switzenberg: „Die richtige Einstellung.“


Der Riesaer atmet langsam durch weit geöffnete Nüstern aus und blickt wieder zu Boden. Er versucht, sich zu einem möglichst unbeteiligten Schulterzucken zu bringen…doch eine Spur Hilflosigkeit kann er nicht verbergen.


Jakob Fleestedt: „Hat mir nichts gebracht. Ich habe wieder verloren, nun muss ich gehen. Mein Potential interessiert niemanden, wenn ich nicht nach Uysals Pfeife tanze. Wenn er mich unsympathisch findet.“


Erneutes Abwinken bei Switzenberg. Untermalt von einem kurzen Auflachen des Kanadiers. Die Bemerkung von Fleestedt, dessen Entlassung, scheint dem gesprächigen Darragh keine Erwähnung wert zu sein.


Darragh Switzenberg: „Ach, die Niederlagen. Von denen rede ich gar nicht. Ich rede davon, dass es dir gut gefallen hat, Timo Schiller an den Eiern zu haben. Du bist richtig in der Rolle aufgegangen. Das weiß ich sehr zu schätzen, weißt du? Mike Müller beispielsweise hätte das nicht gekonnt, der ist dafür viel zu lieb. Er hätte die Gelegenheit verstreichen lassen.“


Wieder hebt sich Switzenbergs Hand zur Geste von zuvor: Wie er etwas in seiner Hand zerdrückt.


Darragh Switzenberg: „Nun bin ich es, der jemanden an den Eiern hat, wie gesagt.“

Jakob Fleestedt: „Noch einmal Glückwunsch. Aber was habe ich damit zu tun?“


Der Tonfall von Fleestedt wird drängender. Er will nur noch nach Hause und seinen Frust wegschlafen.


Darragh Switzenberg: „Wie gesagt, du bist in deiner Rolle aufgegangen. Und ich könnte jemanden gebrauchen, der darauf aufpasst, dass nun alle nach meiner Pfeife tanzen. Der bei Bedarf…“


Die erhobene Hand Switzenbergs wird zur Faust geballt. Wäre die Luft zwischen seinen Fingern eine Orange, ihr Saft würde hinauslaufen.


Darragh Switzenberg: „…etwas fester zudrückt.“


Ehrlich überrascht zieht Fleestedt die Augenbrauen hoch. Er macht einen Schritt zurück, damit er Switzenberg besser betrachten kann.


Jakob Fleestedt: „Das…das ist ein nettes Angebot.“


Doch schon zum Ende des Satzes senkt sich Fleestedts kurzzeitig euphorische Stimme wieder: Ihm ist gerade eingefallen, dass es letztlich alles nichts bringt. Er hat keine Zukunft mehr.


Jakob Fleestedt: „Aber ich wurde entlassen. Ich kann dir nicht helfen.“

Darragh Switzenberg: „Erinnerst du dich an den Wortlaut meiner sieben Forderungen?“


Entschiedenes Kopfschütteln beim Entlassenen.


Jakob Fleestedt: „Ich habe mir nicht alle gemerkt, tut mir leid. Ich hatte anderes zu tun.“

Darragh Switzenberg: „So wie Timo Schiller an den Eiern zu haben. Damit ist dir deine Unaufmerksamkeit entschuldigt.“


Unter Jakobs wachsamen Augen zieht Switzenberg ein Papier aus der Innentasche seiner Jacke. Es ist eine Kopie des Schreibens, auf dessen Basis vor zwei Wochen die Matchklausel gefasst wurde.


Darragh Switzenberg: „Ich zitiere…“


Er räuspert sich. Seine Augen fahren über das Blatt, bis er den passenden Abschnitt gefunden hat.


Darragh Switzenberg: „Darragh Switzenberg ist fortan dazu berechtigt, angemessene Vertreter und Repräsentanten zu benennen, selbst dann, wenn diese nicht Teil des GFCW Rosters sind. Die so genannte „Pigster-Klausel“. Und noch mehr: Darragh Switzenberg hat das Recht, Personen mit einem GFCW-Standardvertrag auszustatten, damit sie ihm assistieren.“


Nun werden Fleestedts Augen groß. Ihm kommt da grad eine Ahnung, was Switzenberg mit all dem hier sagen will. Was der wahre Anlass ihres unerwarteten Gesprächs ist.


Jakob Fleestedt: „Und da denkst du an mich?“

Darragh Switzenberg: „Ich denke, dass Jakob Fleestedt mir weitaus besser helfen könnte als Mike Müller es tat, ja. Wir sind auf einer Wellenlänge, denke ich.“


Gönnerhaft klopft er dem jungen Deutschen auf die Schulter.


Darragh Switzenberg: „Vergisst den Förderkader, Jake. Willst du der…“


Die Lippen des Kanadiers formen mit Stolz ein Wort, welches zuvor wohl noch nie jemand ausgesprochen hat – doch Darragh sagt es mit solcher Überzeugung, dass man glaubt, es müsse seit Generationen schon im Duden stehen.


Darragh Switzenberg: „…Switzisstant sein?“


Sekunden verstreichen, in denen Fleestedt erst einmal seine Gedanken sortieren muss. Dann formt sich sein Mund zu einem Grinsen. Er hat doch noch gewonnen, alles wird gut.


Jakob Fleestedt: „Das will ich.“

Darragh Switzenberg. „Willkommen im Team. Jilley wird sich um den Vertrag kümmern. Und denk dran…“


Wieder zerdrückt Switzenberg eine Luft-Orange. Er untermalt die Geste mit einem Zwinkern in Richtung seines neuen Verbündeten.


Darragh Switzenberg: „…immer schön fest zugreifen. Die GFCW hat es verdient.“