Einen Tag nach War Evening….


Desmond Briggs: „Wichtig ist, dass du trainiert und nochmal trainierst. Mach Cardio, stemme Gewichte, Schlaf gut, ernähre dich gesund, aber reichhaltig. Du brauchst Masse mein Freund. Trinke viel Wasser, keinen Alkohol, vernachlässige nicht dein Wrestling Training und wenn du Bock hast im Gym zu ballern, dann gehst du verdammt nochmal ballern. Alles klar, Boi?“


Ein eiliges Nicken. Zu mehr ist Findus McMorlock in dem Moment nicht in der Lage. Ein Lächeln liegt auf den Lippen des New Yorkers, während er mit seiner Pranke dem dürren Schotten auf die Schulter klopft. Dieses Klopfen scheint Findus aus der Starre zu lösen, da er sich einmal schnell schüttelt und Desmond zunickt.


Findus McMorlock: „Also du meinst damit, dass man durch harte Arbeit und eiserne Disziplin locker 15-20 Kilo in einem Jahr packen kann?“


Desmond nickt kurz und nimmt einen Schluck aus einer Wasserflasche.


Desmond Briggs: „Save my Boi! Das wichtigste Ding ist stabil zu bleiben. Manche glauben, dass Muskeln aus der Spritze kommen, die dann nur noch mit Babyöl eingerieben werden müssen, aber das ist nicht so. Hinter dem aufgepumpten Rotz, den die sich reinballern, ist nichts außer heiße Luft.“


Sein Blick richtet sich an die Person, die lediglich ein kurzes Nicken für die zwei Männer übrig hat. Desmond stemmt sich von der Hantelbank hoch und klopft Findus zum Abschied auf die Schulter.


Desmond Briggs: „Bis in einem Jahr, Findus. Dann erkennt man dich Maschine auf keinen Fall wieder…“


Desmond läuft ein paar Schritte der Person hinterher.


Desmond Briggs: „Hey Fletcher! Bleib mal kurz stehen….“


Nicht gerade glücklich wegen der rüden Anrede von Desmond bleibt der Commissioner leicht griesgrämig stehen.


Desmond Briggs: „Du schuldest mir noch was. Hast du das vergessen? Sollte ich alle Hindernisse, die mir der Bronzed Adonis in den Weg stellt, aus dem Weg räume, dann darf ich mir die Stipulation aussuchen. Weißt du das noch?“


Er(ic) runzelt die Stirn, senkt den Kopf, setzt einen finsteren Blick auf. In Zeitlupe hebt sich seine linke Hand, die Spitze des Zeigefingers wird in den Daumen gepresst, die restlichen Finger von der Hand weggespreizt. So hält er die Hand neben sich, schiebt sie dann langsamst mit einem begleitenden…


Eric: „Wissen. Sieeeeeeeeeee.“


In bester Dirigentenmanier hält er die Hand noch einen Moment in der Luft, nickt sich selber zu, nimmt dann die Hand wieder zurück neben sich. In der Zweiten hält er eine Kaffeetasse, wo er auch einmal drüberpustet, bevor er sie zum Mund nimmt und dabei zu sprechen beginnt. Der Blick wandert dabei leicht skeptisch hinüber zu McMorlock, der im Hintergrund zu Kniebeugen übergangen ist.


Eric: „Siezen, weißt du noch? Oder dein Gedächtnis ist auch nicht gerade das Beste. Aber ja, Desmond, ich kann dich beruhigen. Ich erinnere mich. Du hast dich wacker geschlagen. Also?“


Er nimmt einen Schluck. Desmond verschränkt leicht amüsiert die Arme vor der Brust.


Desmond Briggs: „Reitest du immer noch auf diesem „Sie“-Ding rum? Junge es ist 2021 und du bist Einer von uns. Du bist weder der King hier, noch der Boss der Liga. Du bist der Bock, welcher zum Gärtner gemacht wurde. Außerdem ist das Duzen in Skandinavien Gang und Gebe und wird sich eines schönen Tages auch hier durchsetzen. Aber egal. Steht das noch?“


Fletcher hebt eine Augenbraue, schaut von seiner Kaffeetasse hoch.


Eric: „Öhm…du weißt schon, dass ich Commissioner der GFCW bin, oder Desmond? Wenn ausgerechnet DU einen Skandinavier mimen willst, dann kannst du zu Netflix…wenn du aber gegen Steve Steel antreten willst…dann sag mir nur wie.“

Desmond Briggs: „Was auch immer. Ich will ein Gym Wars Match gegen Steve Steel! Du fragst dich sicherlich was das ist, oder?“


Fletcher ist mitten im Schluck, verschluckt sich dabei und beginnt kräftig zu husten. Briggs macht sich gerade bereit ihm auf den Rücken zu klopfen doch der Candy Commissioner winkt vornübergebeugt ab, keucht noch einmal durch und wird dann langsam wieder zum Homo (hihi) Erectus.


Eric: „Ich habe schon vor langer Zeit aufgehört, Matcharten der GFCW zu hinterfragen Desmond…aber bitte…schieß los.“


Der Raw Black Diamond macht eine lange Spannungspause.


Desmond Briggs: „Also das ist ein Match in einem leeren Gym, wo nur der Ringrichter, Steve und ich anwesend sein werden. Wir dürfen dort alles benutzen, was dort rumliegt um uns die Meinung in die Fresse zu prügeln. Frei nach dem Motto: Zwei gehen rein, einer kommt raus.“


Tatsächlich hört ihm sein Gegenüber aufmerksam zu, nickt, stülpt die Unterlippe über, wiegt mit dem Kopf Vor- und Nachteile des Matches ab. Am Ende der Ausführungen folgt ein „Hmm“, gefolgt von drei aneinander reibenden Fingern. Herr Ober - Zahlen bitte.


Eric: „Klingt schön aber …. cuanta costa? Ich habe keine Lust danach ein komplett neues Gym aufbauen zu müssen wegen euch beiden. Die anderen Wahnsinnigen konnte ich ja wenigstens schon ins Berghain verfrachten.“


Desmond Briggs: „Es ist alles geklärt…“


Desmond holt eine Mappe aus seinem Hosenbund und drückt diese Fletcher in die Hand.


Desmond Briggs: „Das Ganze findet in „Heiners Hotte Muckibude“ in Berlin-Wedding statt. Heiner gibt das Gym eh bald ab und die Geräte sollen nicht verkauft werden. Er wird weder Miete verlangen, noch irgendwelche Forderungen an die GFCW stellen und hat es bereits unterschrieben. Er will die Muckibude mit einem Knall zu Ende gehen lassen und da kommen dann Steve und ich ins Spiel. Es ist also alles geregelt wie du schwarz auf weiß lesen kannst.“


Der New Yorker beobachtet wie Eric Fletcher den Zettel genau studiert. Sogar die Kaffeetasse wird weit weggehalten. Er hört kurz auf und blickt über den Zettel Desmond Briggs an, welcher ihn mit einem stechenden Blick ansieht.


Eric: „Das hast du alles komplett selber organisiert?“


Der Raw Black Diamond nickt energisch. Dann klatscht Fletcher ihm das Blatt vor die Brust und klopf auf selbige.


Eric: „Guter Mann…Dann viel Spaß euch beiden, reißt die Bude ab.“


Er nimmt noch einen Schluck und dreht sich dann wieder weg um seine Runde durch das PC fortzusetzen. Dabei geht der Blick wieder zu Findus, der zu Liegestützen übergegangen ist. Der Kaffeetassenarm wird ausgefahren und mit dem Finger auf ihn gedeutet.


Eric: „Wehe, dir fallen die Haare aus, Findus!“


Zufrieden nickt Desmond Briggs, während er sich vergnügt die Hände reibt.


Desmond Briggs: „Die Bude abreißen werden wir, Boi. Das werden wir auf jeden Fall!"


Fade Out



Neun Tage vor der Show…


Der Himmel vor dem Fenster des Cafés schimmert golden. Wahrhaftig rosige Aussichten. Die Sonne war vor nicht allzu langer Zeit aufgegangen und doch sitzt Markus Lerbitz, ein fleischiger Berg von einem Mann in einem mittel-teuren Anzug, den man alterstechnisch irgendwo zwischen Mitte 40 und Mitte 50 anzusiedeln vermag, schon eine ganze Weile hier. Er hatte nicht schlafen können.


Nach der Hiobsbotschaft, die ihn am vergangenen Abend ereilt hatte, musste er seinen Klienten für ein Gespräch zu sich bestellen. Das würde er ihm persönlich mitteilen. Zumindest das war er ihm schuldig.


Man hört die Tür aufgehen. Jemand kommt in das Café.


Mike Müller: "Da ist ja der beste Berater der Welt!“


Der junge Wrestler, dessen Name in den letzten Wochen des Öfteren gefallen war, strahlt fast so sehr wie die Sonne über Dortmund es in diesem Moment tut. Der großgewachsene und athletische Bursche ruft diese Worte lautstark durch den ganzen Laden, sodass jeder ihn hören kann. Er deutet gar mit dem Zeigefinger auf Lerbitz, der ihm ein ganz offensichtlich gequältes Lächeln schenkt.


Markus Lerbitz: "Nicht so laut, Mike. Du ziehst eine Menge Aufmerksamkeit auf dich.“

Mike Müller: "Na und?“


Flapsig lässt der muskulöse Fighter sich auf den zweiten Stuhl am Tisch von Lerbitz nieder, diesem direkt gegenüber. Sein spitzbubenhaftes Grinsen scheint als wäre es in sein Gesicht eingemeißelt worden.


Mike Müller: "Bald wird sowieso jeder hier wissen wer ich bin. Wenn ich bei Title Nights erst einmal aus dem Performance Center…“


Er deutet in Richtung des Fensters. Tatsächlich, dort, hinter den Tischen, die sich vor dem Laden befinden, ist in der Ferne das Heiligtum der Nachwuchsausbildung der GFCW zu sehen.


Mike Müller: "…komme und im Main Roster durchstarte wird es nirgendwo mehr ruhig sein, wo ich hingehe. Das wird richtiger Superstar-Shit, Markus, wie du immer gesagt hast.“


Das hatte der gute Markus Lerbitz getan. Mehr als einmal. Er hatte Mike immer und immer und immer wieder gut zugeredet.


Eine große und düstere Wolke begann sich vor die Sonne zu schieben.


Markus Lerbitz: "Darum habe ich dich herbestellt, Mike. Wir müssen uns über Title Nights unterhalten.“

Mike Müller: "Super, da wollte ich eh noch mit dir drüber sprechen. Ich habe mir extra spezielles Ring-Gear zugelegt, nur für den Fall, dass ich ein Match habe, weißt du, um zu zeigen, dass ich bereit bin…“


Der Jungspund plappert unentwegt daher. Die leuchtende Begeisterung, die in seinen Augen zu sehen ist, scheint ihn komplett blind dafür zu machen, dass sein sonst so positiver Berater eindeutig herumdruckste.


Lerbitz wartet bis Müller aufhört zu sprechen. Doch das passiert so schnell nicht. Er redet weiter.


Von Entrance-Themes.


Von Catchphrases.


Davon wen er alles besiegen wird.


Mit jeder Sekunde rutscht Lerbitz das Herz weiter in die Hose. Es ist kaum erträglich. Er entschließt sich das Pflaster so schnell es geht mit einem Ruck von der Wunde zu reißen und unterbricht seinen Klienten.


Markus Lerbitz: "Du wirst bei Title Nights nicht debütieren, Mike.“


Der fein gekleidete Herr wirkt trotz seines beeindruckenden körperlichen Ausmaßes wie ein zusammengesacktes Häufchen Elend.


Mike Müller: "Willst du mich ficken, man?“


Die Begeisterung ist von der einen auf die andere Sekunde aus dem Gesicht von Mike Müller gewichen. An ihre Stelle tritt eine Fratze aus Zorn und Verwirrung.


Mike Müller: "Du hattest gesagt der Spot bei Title Nights geht ganz sicher an…“

Markus Lerbitz: "Das war auch so.“


Lerbitz vermeidet es den Blick von der Tasse Kaffee vor ihm zu lösen.


Markus Lerbitz: "Die Dinge haben sich geändert.“

Mike Müller: "Was soll das heißen, man? Was hast du verbockt? Wenn mein Vater das rauskriegt… ich werd’s ihm direkt erzählen, man, dass du’s verkackt hast. Sag‘ mir sofort was los ist und dann mach es wieder richtig, sonst…“


Lerbitz weiß, dass er geliefert ist. Mikes Vater – ein sehr erfolgreicher Unternehmer aus dem Frankenland im IT-Bereich – hatte ihn auf einer Geschäftsveranstaltung kennen gelernt, einer dieser Abende an denen man "neue Kontakte“ knüpfen konnte.


Und er hatte Lerbitz nach einigen Treffen eine absurde Summe Geld dafür geboten seinem hochgradig athletisch veranlagten Sohn, der aufgrund seines Temperaments und seiner "geistigen Simplizität“, wie Herr Müller es formuliert hatte, aus jedem Team in jeder Sportart geflogen war die er je betrieb, erfolgreich den Weg in der GFCW zu ebnen.


Für Lerbitz war es eine Unsumme gewesen, die er niemals hätte abschlagen können, für Herrn Müller waren es Peanuts gewesen. Und alles war gut gelaufen. Im Wrestling war Platz für Testosteron-geschwängerte Alpha-Männchen. Er hatte die Offiziellen beeindruckt, er hatte seinen Platz im Performance Center bekommen.


Er hatte dafür tatsächlich weniger hinter vorgehaltener Hand an einen Mann namens "Spawn“ abdrücken müssen als er gedacht hatte.


Welche Position dieser Spawn genau hatte oder wie er Einfluss auf das Geschehen nahm war Lerbitz noch immer schleierhaft, aber einem geschenkten Gaul schaute man eben nicht in’s Maul.


Als Mike nach gerade mal einem knappen halben Jahr schon ungeduldig wurde doch endlich in den Main Shows debütieren zu dürfen, um zu zeigen, dass er es noch mehr draufhatte als Timo Schiller – eine Meinung, die von den Offiziellen der GFCW nicht geteilt wurde, hatte Spawn ihm verraten – war es an der Zeit gewesen zu handeln.


Lerbitz hatte Spawn eine Menge Ressourcen zugeschustert, um sicher zu stellen dass der Platz im GFCW Roster bei Title Nights, von dem Spawn selbst ihm erzählt hatte, an Mike Müller ging.


Und alles schien perfekt. Alles war gut gelaufen. Bis jetzt.


Markus Lerbitz: "Mein Kontakt im Office…“

Mike Müller: "Wer ist das, man? Ich will, dass mein Vater den feuert.“

Markus Lerbitz: "Er arbeitet für die GFCW, dein Vater kann ihn nicht einfach feuern.“

Mike Müller: "Deine Mutter!“


Wütend schlägt Mike mit der flachen Hand auf den Tisch vor sich. Ein Pärchen am Nachbartisch, gerade noch harmonisch turtelnd beim Frühstück gewesen, winkt eine Kellnerin heran, um zu bezahlen und gehen zu können.


Lerbitz ist bewusst, dass er hier darum kämpft nicht ebenfalls gefeuert zu werden. Wenn Mike das wollte, da war er sich sicher, konnte er seinen Vater dazu bringen ihn sofort von seinen Tätigkeiten zu entbinden.


Markus Lerbitz: "Es war dein Spot, aber dann gab es diese große Social Media-Nummer, du weißt doch, #GFCWBuzzkill, über diesen anderen Typen, und… das ist einfach echt groß geworden. Wirklich groß. Bis zu dem Punkt an dem die GFCW alle enttäuscht hätte wenn man ihn bei Title Nights nicht präsentieren würde, und deshalb hat man ihn, so wie ich das verstanden habe, gesignt und jetzt bei Title Nights…“


Mike Müller: "Das macht gar keinen Sinn!"


Es mischt sich nun, da die erste Wut abebbt, ein wenig Verzweiflung in die Schreie des Wohl-Doch-Nicht-Debütanten.


Mike Müller: "Dieser Hashtag ging doch erst nach dem Artikel von Vivien rum, als die meinte die GFCW würde diesen Spasti bei Title Nights bringen, diesen Buzz Lightyear oder so. Da haben wir doch noch drüber gelacht, weil die irgendwer verarscht hat, weil die überhaupt keinen Plan hatte was in echt abging. Ich rede doch manchmal mit der, die wusste nichts, das hätte ich auf jeden Fall gemerkt.“


Lerbitz sagt nichts, sitzt nur da und starrt seinen Kaffee an. Mikes Unfähigkeit die Dinge um sich herum korrekt wahrzunehmen und einzuordnen war seit jeher eines seiner Probleme gewesen. In diesem Moment schießt ihm eine alte Binsenweisheit durch den Kopf die er des Öfteren von einem alten Arbeitskollegen gehört hatte.


Beauty is in the eye of the beholder. Truth lies in the hands of its editor.


Markus Lerbitz: "Das stimmt. Der Artikel darüber, dass die GFCW Buzzkill gesignt hätte, trat den Hashtag los. Der Hashtag hat zu GIFs geführt, zu Videos, zu Tweets, ein Hype eben. Und wegen diesem Hype hat die GFCW sich entschlossen Buzzkill zu signen und ihm den Title Nights Spot zu geben. In gewisser Weise… ist die Lüge in diesem Artikel dadurch wahr geworden, dass er erschienen ist.“

Mike Müller: "Was laberst du für Scheiße, man? Eine Lüge ist eine Lüge und fertig. Da will mich doch einfach nur jemand ficken, ganz ehrlich, und ich rede nichtmal von dir, auch wenn du mich gut gefickt hast, weil… ey, du hast nichts mitgekriegt.“


Doch, hatte er. Aber ab einem gewissen Punkt konnte wohl auch Spawn nicht mehr den nötigen Einfluss ausüben, um die Oberen der GFCW davon zu überzeugen Mike Müller einer besseren und schlaueren Version seiner selbst vorzuziehen.


Markus hatte sich die Videos, die GIFs und die Tweets angesehen. Dieser verdammte Buzzkill…


Mike Müller: "Warum hat Vivien gelogen? War die einfach nur dumm? Oder wollte die mich ficken, so auf echt? Das kann nicht sein. Diese kleine… oder war das Aiden?“


Geräuschvoll schlagen einige Regentropfen gegen das Fenster. Der Himmel hatte sich vollends verfinstert.


Mike Müller: "Die hängt jetzt immer mit dem rum, und der grinst immer so als wäre das alles ein Joke, den nur er versteht. Oder dieser Buzzkill selber? Wer ist der Typ überhaupt? Was denkt er wer er ist?"


Mit purer Verachtung in seinen Worten erhebt Mike sich und sieht anklagend auf den Mann im Anzug herab. Lerbitz hebt endlich den Kopf. Sein Blick ist flehentlich.


Mike Müller: "Du bist so ein Loser, man. Du hast einfach gepennt und jetzt bin ich gefickt wegen dir. Jetzt muss ich mich selbst darum kümmern, weil du es ja nicht geschissen kriegst. Du bist sowas von gefeuert, du Wichswurst. Ich brauche dich gar nicht. Bestimmt wäre ich ohne dich immer noch bei Title Nights und nicht… es ist deine Schuld. Es ist alles deine Schuld. Und die von Vivien. Und von Aiden oder diesem Buzzkill oder…“


Abrupt wendet sich Mike Müller ab und stapft deutlich hörbar schnaubend vor Wut aus dem Lokal. Lerbitz beißt sich auf die Unterlippe. Er hatte gehofft sich noch irgendwie aus der Affäre ziehen zu können, irgendwie seinen Job zu behalten – eigentlich, das wurde ihm in diesem Moment klar, war er sich aber die ganze Zeit bewusst gewesen, dass es das für ihn gewesen war.


In diesem Moment legt sich eine Hand tröstend auf die Schulter von Lerbitz. Erschrocken wendet dieser den Kopf und sieht nach oben. Direkt neben ihm steht ein großgewachsener Mann, der ihm ein mitleidiges Lächeln schenkt.


???: "Harter Tag, was?“


Lerbitz zuckt bloß mit den Schultern. Was soll er dazu schon sagen? Das ganze Cafè hatte hören können was passiert war.


???: "Hey, diese Sache mit dem Job tut mir echt leid. Aber ich hätte da vielleicht eine Idee, die dir gefallen könnte.“


Argwöhnisch schaut Markus Lerbitz zu dem Unbekannten neben ihm auf. Ein hungriger Ausdruck liegt in seinen Augen als er sich mit seiner ungewöhnlich langen und schleimigen, beinahe schon monströsen Zunge über die Lippen leckt.


???: "Soll ich dir davon erzählen?“



Tammy: "Ich stehe hier auf dem Parkplatz der Mercedes-Benz-Arena. Nicht mehr lange bis zur Show. Wie man sieht, ist schon einiges in Bewegung."


Auf eine Geste der Interviewerin hin schwenkt der Kameramann über die Szenerie. Wir sehen einen typischen Parkplatz, grauer Asphalt, viele verschiedene Modelle. Es bildet sich schon eine Schlange an Boliden wo mutmaßlich die Einfahrt ist. Anders als der Hallenname verspricht, sehen wir nicht nur deutsche Edelkarossen, sondern Marken aus aller Welt. Vor einem kobaltblauen Mazda stehen zwei Personen, auf die Tammy sich zubewegt.


Tammy: "Unter den Menschen, die schon an der Halle angekommen sind, habe ich zwei ganz besondere Zuschauer gefunden. Gehen wir doch mal zu ihnen rüber."


Sie begrüßt die Zwei, die etwas verlegen in die Kamera schauen.


Tammy: "Vielleicht habt ihr sie schon mal gesehen. Aber am Besten stellen sie sich selbst vor."


Damit reicht sie das Mikrofon an die beiden Gäste. Eine Frau, ein Mann. Unauffällige deutsche Städter um die 50,

vielleicht ein paar Jahre jünger oder älter. Die Frau schaut zu ihrem Mann, der sich am Bart kratzt und dann mit einem jungenhaften Grinsen zum Mikro runterbeugt.


"Ich bin der Gerd."

"Und ich die Angelika Schiller. Die Mama von Timo Schiller. Mein Mann und ich, wir sind seit 39 Jahren zusammen. Und seit über 20 ist Timo bei uns. "

"Ja, der Timo ist mein Junge."


Natürlich hat Tammy das längst gewusst, sonst würde sie sie ja nicht interviewen. Dennoch schenkt sie den Zweien ein offenes Lächeln.


Tammy: "Dann seid ihr zwei heute bestimmt besonders aufgeregt, was? Schließlich hat Timo vor zwei Wochen selbst gesagt, dass ihr seit Monaten nicht dabei wart. Weil er das nicht wollte. Und heute auf der großen Bühne… da werset ihr ihn unterstützen."

Gerd Schiller: "Jau."

Angelika Schiller: "Also ich bin ganz aufgeregt. Hab heute im Hotel nur ein halbes Brötchen runtergekriegt. Aber wir glauben an unseren Timo. Wir werden in der ersten Reihe stehen und ihn anfeuern."

Gerd Schiller: "Mein Junge macht das schon gegen Rotari. Er ist…, wie sie hier über ihn sagen, ein GEILER MACKER."


Angelika schlägt ihrem Mann auf den Bauch und schaut ihn vorwurfsvoll an. Der lächelt, dass es an seinen Sohn erinnert, und kichert als hätte er etwas Verbotenes gesagt.


Angelika Schiller: "Sag doch sowas nicht über deinen Sohn, Gerd. Man kann das auch gewählter ausdrücken. Unser Timo ist ein großes Talent. Und dieses Wrestling macht ihm wirklich viel Spaß. Er ist richtig zielstrebig dabei."

Gerd Schiller: "Hätte er das damals im Fußball gezeigt, er wäre heute beim BVB."


Die Interviewerin betrachtet das Elternpaar mit mildem Blick, setzt dann aber eine ernstere Miene auf.


Tammy: "Kommen wir zum letzten Match eures Sohnes, das ihr im Ring gesehen habt. Ebenfalls gegen Aiden Rotari. Timos Debüt. Es endete in einem Fiasko."


Wie auf ein unsichtbares Kommando hin verdüstert sich die Miene von Familie Schiller synchron.


Gerd Schiller: "Keine schöne Erinnerung."

Angelika Schiller: "Da möchten wir lieber nicht drüber sprechen."

Gerd Schiller: "Nur so viel: Es wird sich heute nicht wiederholen. Timo ist bereit und das wird er zeigen."


"JAHAHAHAAAAA TITLE NIIIIIGHTSSSS. HEREEEE WEEEE GOOOOOO!"


Plötzlich Mongotöne. Tammy und die Schillers wenden sich um und erblicken ein Trio, das auf die zukommt. Ein großer, massiger Mann und zwei Kleine zeichnen sich ab. Die sind die Quelle des Schreis. Genauer gesagt zwei von ihnen. Flip Trip. Gemeinsam mit Lennie Taiwo kommen sie heran und feiern ausgelassen, dass sie heute hier sind.


Tammy: "Da kommen ja auch die Freunde ihres Sohnes aus dem Performance Center."


Die Stirn Angelika Schillers legt sich in Falten.


Gerd Schiller: "Die erinnern mich an die Bande, mit der Timo sonst immer zum Saisonabschluss nach Lloret ist."

Caracal Matthews: "Mama und Papa Schiller!"


Flip Trip kommen breit grinsend auf die Szenerie zu, während sich Lennie Taiwo dezent im Hintergrund hält. Höflich aber distanziert.


Angelika Schiller: "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns persönlich begegnet wären. Aber richtig, wir sind Timos Eltern. Ähm… hallo zusammen!"

Rosford Williams: "Freunde unseres Freundes sind unsere Freunde und als Eltern unseres Buddies sind sie dann quasi wie Eltern für uns."

Caracal Matthews: "Hallo! Ich bin ihr neuer Sohn."

Rosford Williams: "Hahahaha! Darauf einen Flip!"


Synchron schlägt Flip Trip einen Rückwartssalto auf dem Parkplatz, wodurch sich ein vorbeifahrendes Auto gezwungen sieht, zu hupen und abzubremsen. Angelika Schiller läuft beschämt rot an.


Lennie Taiwo: "Worauf wir hinauswollen, Familie Schiller…Timo hat heute sein erstes Match und als seine Trainingspartner sind wir darauf so gespannt wie Sie als Eltern. Deswegen hat Timo uns heute ebenfalls Tickets besorgt. Unser erstes Title Nights live! Erste Reihe."

Rosford Williams: "Neben euch, Mamapapa!"


Angelika und Gerd zwingen sich zu einem Lächeln.


Lennie Taiwo: "Wir wollten aber uns zumindest für diese Gelegenheit erkenntlich zeigen und deshalb haben wir was vorbereitet. Auf Drei!"


Flip Trip beginnen runterzuzählen und als sie bei 0 ankommen, reißen sich Taiwo, Matthews und Williams ihre Shirts vom Leibs. Und darunter… kommen andere Shirts zum Vorschein.



Angelika Schiller: "Hallelujah. Das ist ja eine tolle Überraschung."

Gerd Schiller: "Jau."

Lennie Taiwo: "Freut mich, dass es ihnen gefällt mit den Shirts. Deswegen haben wir auch welche für Sie."


Er reicht den Eltern ein Paket bestehend aus zwei #TeamTimo-Shirts, was Tammy lachend zur Kenntnis nimmt. Sofort ziehen sich die Eltern die Shirts über.


Gerd Schiller: "Ich würde sagen, #TeamTimo ist bereit."

Caracal Matthews: "Du sagst es, Dad. Darauf einen High Five."


Flip Trip klatscht mit Angelika und Gerd ab, dass es nur so...klatscht eben.


Angelika Schiller: "Heute supporten wir unseren Sohn, wie er noch nie supported wurde. Für sein größtes Match. Für seine Rache gegen Aiden Rotari!"



Die Kamera begleitet Mäc Müll. Er läuft geradewegs durch den Backstagebereich, bis er auch direkt schon sein vermutliches Ziel erreicht. An dem Raum ist klar und deutlich ein Name zu lesen, der verrät, um wessen Aufenthaltsort es sich dabei zu handeln scheint.


The End


Mäc Müll klopft sogleich an der Tür des eigens eingerichteten Büros von James Corleone und The End, bis er dann auch tatsächlich eine Antwort bekommt. Besagter Manager vom King of Anarchy tritt aus dem Raum heraus und schaut etwas zornig zum Hauptinterviewer der GFCW.


Mäc Müll: „Entschuldigen sie Mr. Corleone… hätten sie und ihr Klient ein wenig Zeit übrig für ein kurzes Interview?“


Corleone wirkt leicht genervt.


Corleone: „Ein gutgemeinter Tipp, die Frage sollte besser eine Gute sein, The End ist… nunja, sagen wir es so… nicht in bester Stimmung.“

Mäc Müll: „J… Ja, na selbstverständlich doch.“


Corleone bleibt genervt, steht aber zu seinem Wort. Er klopft hinter sich an die Tür, um End zu verstehen zu geben, dass er herauskommen und zum Interview hinzustoßen kann. Und als End sein Zimmer verlässt, wird recht schnell klar, dass Corleone nicht gelogen hat: End wirkt sauer und genervt ist da gar kein Ausdruck mehr.


Mäc Müll: „Meine Damen und Herren! Begrüßen sie mit mir meine beiden Gäste, der „King of Anarchy“ The End und die Hand des Königs, James „Inspirational Jim“ Corleone. Herzlich willkommen ihr Beiden!“


Müll hat sich, professionell wie er ist, zur Kamera gewandt, um seine Anmoderation zu machen, nun dreht er sich wieder zu The End. Dieser hat dabei vielmehr den Blick von „Inspirational“ Jim gesucht, als die Kamera auf ihn gerichtet wird, konfrontiert er diese mit einem noch böseren Blick.


Mäc Müll: „Mister End, Mister Corleone… wie sieht es aus? Konnten sie sich von den finalen Szenen der letzten War Evening Ausgabe erholen und wie sieht der Plan für das Match gegen Leviathan aus?“


Während Corleone schon fast im Begriff ist zu antworten, wandert Ends Blick nun doch auf Mäc Müll und bleibt leicht wütend… dennoch, behält er die Fassung. Er scheint sich sogar noch etwas mehr zu sammeln. Das spürt man auch bei jedem einzelnen folgenden Wort.


The End: „Was da beim letzten Mal passiert ist… geht auf mich. Das war meine Schuld. Ich habe mit dem Feuer gespielt und mich verbrannt. Ich weiß, was Drake für ein Mensch ist, was diese gesamte Gruppe für Menschen sind, nicht zuletzt sind das mitunter auch die Gründe, warum ich mich ihnen angeschlossen hab. Dementsprechend war das nur eine logische Konsequenz.“


End hält kurz inne und schaut zu seinem Manager, danach wieder zurück zu Müll. Er wird nun immer ruhiger.


The End: „Leviathan ist eine starke Gruppierung. Mit starken Mitgliedern. Wir haben Ziele, das ist richtig. Intercontinental Champion, Tag Team Champions und natürlich der Heavyweight Champion. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass wir diese Ziele auch erreichen können, aber dafür müssen wir diese unbezwingbaren Barrieren, die gerade noch existieren… bezwingen. Und dafür, gibt es heute dieses Match. Ich werde alles geben, Drake wird alles geben. Und damit meine ich wirklich, alles. Ich gebe mich nicht dem Anschein hin, dass das heute alles fair ablaufen wird. Aber darum geht es auch nicht. Das wäre nicht ehrlich. Wer auch immer am Ende des Abends den Gürtel hat, Leviathan, wird die Halle gemeinsam verlassen. Das ist der Plan.“


End deutet Corleone an nun gemeinsam wieder in ihrem Raum zu verschwinden. Doch kurz bevor das passiert, wendet sich End noch einmal kurz zu Mac Müll und diesmal wieder mit einem süffisanten Grinsen, dass die gesamte Zeit noch nicht zu sehen war.


The End: „Man könnte meinen… es gibt gerade sowas ähnliches…wie Chaos… wie Anarchie innerhalb von Leviathan. Ironisch oder nicht? Zum Glück für mich, bin ich der König der Anarchie.“


Was The End mit diesen Worten genau meint, steht wohl vor einem großen Fragezeichen. Das erkennt man auch sehr gut auf dem Gesicht von Mac Müll, ja selbst James Corleone wirkt etwas… überrascht… Allerdings scheint The End mehr als zufrieden und so geht er wieder in das Büro hinein.


Corleone: „Vielen Dank, für ihre Zeit, Mister Müll.“


Corleone schaut noch einmal kurz zu Mäc Müll, bevor auch er davon geht.



Berlin. Der Tag vor Titles Night. In der Mercedes-Benz Arena in Friedrichshain haben die Roadies bereits ganze Arbeit geleistet. Die Halle ist bestens präpariert für den größten GFCW-PPV des Jahres. Aber an dem nur in 1,7 Kilometer gelegenen zweiten Schauplatz des morgigen Tages wird noch kräftig geschraubt. DAS BERGHAIN.



Die Fassade des Berghains ist wohl schon passend präpariert. Neben den sagenhaften Techno-Partys finden in der Location noch kulturelle Ausstellungen statt. Kunst! Inwieweit dieses Attribut auch die GFCW verdient ist bislang nicht überliefert. Gegenwärtig wird auf dem Level 0 des Berghains noch kräftig geschraubt. Der Ring wird gerade inmitten des eigentlichen Dance-Floors montiert. Auch ansonsten herrscht ein reges Treiben. Türsteher und Aushängeschild des Berghains die „Echse“ gibt noch Anweisungen an die aufbauende Zunft als sich Raymond „Morbeus“ Douglas und Coach Dragan ihm langsam nähern.


Die „Echse“: „Ja, Freunde. Die Scheinwerfer müssen weiter nach links…der Ring soll ausgeleuchtet sein, nicht der restliche Bereich der Stage…“

Morbeus: „Da ist er ja…der bekannteste Türsteher der Welt. Der Gatekeeper zur Techno-Hölle.“


Die Echse dreht sich um. Der schneeweiße Schopf, die vielen Piercings und die vielen Tätowierungen im Gesicht machen den gelernten Fotografen und Kunstliebhaber zu einer ganz besonderen Erscheinung.


Die „Echse“: „Morgen ist die Frage, Morbeus?“

Morbeus: „Morgen ist die Frage! Schön dich kennenzulernen.“

Die „Echse“: „Normalerweise stelle ich hier nur Kunst aus. Max und Dalmi haben mich aber überzeugt als die Anfrage von Fletcher kam, dass das hier wirklich was ganz Besonderes ist. Titles Night?! Haben wir hier eigentlich jedes Wochenende. Die Nacht der Nächte.“

Morbeus: „Dafür vielen Dank. Es ist mir hier ein besonderes Anliegen die ganzen Streitigkeiten hier nun ein für alle Mal aus der Welt zu schaffen.“

Die „Echse“: „Ich dachte immer Wrestling ist Fake, aber wie ich gelernt habe ist es viel mehr. Die Illusion in einem Ring die Probleme dieser Welt niederringen zu können. Einfältig aber erfrischend.“

Morbeus: „Haha. Ein anderer Weg wäre die Probleme wegzutanzen. Da kennst du dich vermutlich besser mit aus.“


Die Echse lächelt nun verschmitzt und widmet sich dann wieder seinen originären Aufgaben und verlässt Dragan und Morbeus.


Dragan: „Was für ein Mann, direkt aus der Hölle. Ich wusste, dass wenn ich mit dir zusammenarbeite sich der Abgrund des menschlichen Seins auftun würde. Heilige Maria Gottes!“

Morbeus: „Na na na, Dragan. Sei doch nicht immer so konservativ. Das ist ein bürgerlicher Mann, das ist hier ganz normal…..in Berlin!“

Dragan: „Ist alles nix für mich. Ich bin dein Berater fürs Catchen. Und eins sage ich dir. Du hast dich wieder in eine riesige Scheiße reingeritten! Niander ist von Toten erwacht. Und mit Alex Ricks hast du dich auch angelegt. Er ist der stärkste Wrestler der gesamten GFCW!“

Morbeus: „Papalapapp, Dragan. Alex Ricks ist nur ein Schatten seiner selbst. Der Ruhm vergangener Jahre ist längst verblast. Es ist doch offensichtlich, dass er seinen Main Eventer Status irgendwie, koste es was es wolle, beibehalten möchte. Da gab es seit seinem Titelverlust im März wahrlich nicht mehr viel zu feiern.“

Dragan: „Aha. Und er hat Niander die Fackel gereicht beim Inferno-Match. Wie ist das denn zu erklären?“

Morbeus: „Was wird das für ein Gespräch, Dragan? Rede ich hier mit einem Impfverweigerer? Ich habe dir doch schon am Telefon gesagt, dass ich das alles hier nicht komplett verstehe. Ich weiß nur folgendes: Niander ist nicht schlau genug, um all diese Taten alleine durchgeführt zu haben. Er wird Hilfe gehabt haben. Ach, und zufällig hat sich ein Team rund um Niander gebildet, komisch.“

Dragan: „Niander war immer schon eher ein Mitläufer. Stark im Ring, aber du hast damals die Promos gemacht und warst der charismatische Teil des Tag Teams. Als er alleine Karriere machen wollte, ist er früh gescheitert. Ich habe ihm damals gesagt, dass er lieber bei dir bleiben sollte. Aber er wollte nicht hören. Dennoch bin ich beeindruckt wie gut er in Form ist. Es ist für ihn eine tolle Situation in mitten von anderen sein zu können. Dann muss er nicht alleine Entscheidungen treffen. Hast du Angst, dass er das Match gewinnt? Er wird dich im zweiten Match mit Ricks zermalmen?!“

Morbeus: „Ich glaube an meine Jungs und an Carola. Niander mag stark sein, die Wahrheit sind wahre Experten in Multi-Men Matches. Aber Slay und Max haben bei der Anniversary wie die Löwen gekämpft und uns im Jason Crutch Invitational den Sieg gebracht. Außerdem ist Kriss Dalmi anderen Seite. Der Routinier wird allen anderen auch helfen. Da können World Champions aus der Jahrtausendwende im Ring stehen oder eben Niander. Die Jungs kriegen das schon hin.“

Dragan: „Bleibt noch die Frage was mit Thomas Camden passiert? Wird er für dich kämpfen oder auf seinen Mentor hören, Alex Ricks?“


Plötzlich schlägt sich eine gewisse Ratlosigkeit im Gesicht von Raymond Douglas nieder. Dragan hat mit dieser Frage offensichtlich einen empfindlichen Nerv getroffen. Etwas resignierend schaut der ehemalige Intercontinental Champion zuerst auf den Boden und dann Dragans ins Gesicht.


Morbeus: „Morgen ist die Frage….“



Da ist er wieder. Er ist schön und von sanfter Eleganz. Auf einem bordeauxfarbenen Kissen hat er seine prächtigen Federn ausgebreitet. Ein regelmäßiges Auf und Ab durchfährt seinen kleinen Körper.


Er? Er!


Der ehemalige Vizepräsident der GFCW, eine prägende Figur der Vergangenheit, deren Existenz Hand in Hand oder besser Flügel in Flügel ging mit großen Namen der Vergangenheit. Kein Zweifel: Dort auf dem Kissen ruht mit solch Selbstverständlichkeit, als wäre er nie weggewesen, Mohi der Fasan. Er göckt.


Tammy: "So viele Gesichter der Vergangenheit, unglaublich!"


So viele Gesichter? Man mag dem Fasan zwar eine mannigfaltige Ausstrahlung andichten, doch Tammy meint viele Gesichter im wortwörtlichen, nicht im übertragenen Sinne. Meint, dass eine ganze Schar Männer um den Fasan herumsteht. Und wer das alles ist.


Tammy: "Pheasant Warrior!"


Bedächtig nickend grüßt der Fasanenkrieger Tammy, die näher an die Szenerie tritt und gleich das nächste bekannte Gesicht anspricht.


Tammy: "Braden…du auch hier vor deinem Match."


Später am Abend wird er sich mit SCARECROW messen, doch jetzt hat Braden Hero die Zeit gefunden, dieser kleinen Versammlung beizuwohnen. Er steht neben Mohi und lächelt Tammy zu.


Tammy: "Und wen haben wir hier? Erick Ivans und Joe Jobber. Grüßt euch!"


Eineinhalb Helden, wie sie während ihrer Tag Team Zeit auch genannt wurden, wieder vereint: Die abgenudelte Halblegende Joe Jobber steht neben dem vergessenen Talent Erick Ivans und beide blicken ihrer Relevanz angemessen fadt beschämt zu Boden als sie Tammy begrüßen.


Tammy: "Rex Falcone! Und so fröhlich. Zum Glück hast du den Monstertruck damals überstanden."


Ein grimmiges Grinsen auf den Lippen des Italieners. Der zwielichtige Mann ist noch immer von Nightmares Attacke traumatisiert. Währenddessen stapft Tammy weiter in die Versammlung. Und wen sie dort alles noch so sieht!


Tammy: "The Cock. Bünyamin. Da hinten steht Parns VW-Bus. Was macht ihr alle hier?"


Der Mann im Hahnenkostüm gurrt lüstern, während er auf den arme verschränkenden Bünyamin schaut. Dann röhrt der Bus im Hintergrund auf. Noch immer staunt die Interviewerin über den Auflauf an Gestalten der Vergangenheit. Rechnet sie die Jobber mit, die sie ebenfalls am Ort der Versammlung rund um das Kissen Mohis einfinden, sieht sie eine zweistellige Zahl an altbekannten Gesichtern. Für Nostalgiker ist die Jahrmarktssaison eröffnet. Aus der Traube der Versammelten tritt der Pheasant Warrior hervor.


Pheasant Warrior: "Wir sind heute hier, Tammy, weil dieser Mann ein Symbol für uns ist."


Er deutet auf Braden Hero, der verlegen lächelnd zu Tammy schaut.


Pheasant Warrior: "Wir sind die alte Garde. Die Vergessenen und Belächelten, deren Präsenz nicht groß genug für einen Gastauftritt mit Feuerwerk und Begeisterung ist. Wir alle… haben es nicht so weit geschafft, wie wir gehofft hatten."


Manche der Männer seufzen oder lassen die Schultern hängen. Braden Hero tritt unterdessen vor.


Braden Hero: "Aber wir sind auch eine Generation, die von Keek Hathaway inspiriert wurde. Wir geben nicht auf, denn dank haben wir gesehen, was noch für uns möglich ist, auch wenn unser Alter vorne eine 3 oder 4 stehen hat."


Die Aussage muntert die Anwesenden wieder auf, sie klatschen sich selbst und Hero Mut zu.


Braden Hero: "Deswegen sprach Pheasy davon, dass ich ein Symbol für unsere kleine Versammlung hier bin. Ich werde wie sie alle verlacht oder ignoriert, weil ich über dem Zenit sein soll. Aber trotzdem habe ich den Mut gefunden, um letzte Show bei Eric Fletcher um nur eine Chance zu beten. Die bekomme ich heute. Gegen SCARECROW. Das Battle zweier Generationen."

Pheasant Warrior: "In der GFCW tobt ein Sturm, Tammy."


Verschwörerisch nähert sich die Maske des Warriors Tammys Ohr.


Pheasant Warrior: "Alle reden über das Performance Center, aus dem frischer Wind hervorweht. Sie fragen sich, wer als Erstes den Sprung an die Spitze schaffen wird. Rotari? Schiller? Silas? McMorlock? Die ganze GFCW ist rookieverrückt geworden."


Tammy blickt interessiert in die Runde, von der die Ausführungen des Warriors stumm nickend bejaht werden.


Braden Hero: "Alle blicken so weit in die Zukunft, dass sie versehentlich die Gegenwart schon zur Vergangenheit erklären. Ich will nicht sagen, dass ein Generationenkrieg im Gange ist oder kommen muss. Aber ich bin heute das Symbol für uns alle, weil auf der großen Bühne klar gemacht werden muss, dass Erneuerung nicht zwingend Verbesserung sein muss. Wir waren alle mal Talente und am Anfang unserer Karriere. Nun sind wir älter, aber haben trotzdem Potenzial nach oben. Der Traum ist erst vorbei, wenn man aufgibt."


Angriffslustig blickt er in die Kamera.


Braden Hero: "Deswegen schlage ich heute SCARECROW und werde zum Vorbild für uns alle."

Keek Hathaway: "Und ich wünsche dir viel Erfolg dabei, Braden."


Alle wenden sich um. Aus einer anderen Ecke des Raumes kommt Keek Hathaway. Langsam tritt er in die Mitte der Versammlung, wo Mohi auf seinem Kissen aufgeregt mit seinen Flügeln zu schlagen bekommt. Die anderen Männer blicken mit Ehrfurcht auf den GFCW Titel, der auf Keeks Schulter ruht.


Keek Hathaway: "Und ich schlage heute Player. Haben wir also was gemeinsam."


Er lächelt und streicht Mohi beiläufig über die Federn.


Keek Hathaway :"Diese Versammlung macht mich GLÜCKLICH. Denn ich kann in die Mitte von ihr treten und mich wie zuhause fühlen, obwohl sich soviel verändert hat bei mir. Das beweist für mich die vielleicht schönste Sache bei meiner ganzen Cinderella-Story…"


Gedankenverloren streichelt er noch einmal über den fröhlich göckenden Fasan, dann wendet er sich Tammy zu.


Keek Hathaway: "Ich musste mich nicht verändern, um an die Spitze zu kommen. Ich musste einfach nur an mich glauben. Und jetzt sagt ihr hier, dass ich euch dazu inspiriere, dasselbe zu tun. Das ist einfach…"


Grinsend zuckt er mit den Schultern.


Keek Hathaway: "...unglaublich. Ich liebe die junge Generation, wisst ihr? Timo Schiller, der einfach ein geiler Macker ist, und ein paar der anderen Jungs. Aber wenn ich die Inspiration dafür bin, dass ein paar von euch Jungs motiviert werden, mit den Jungspunden mitzuhalten statt nur auf Autogrammstunden über alte Zeiten zu sprechen und in Podcasts eine Anekdote nach der anderen grimmig vortragen, dann habe ich so einiges erreicht."


Er klopft auf das Gold auf seiner Schulter.


Keek Hathaway: "Neben diesem Titel natürlich. Und den werde ich heute Abend auch behalten. Mit anderen Worten gesagt geht mein Traum weiter. Weil ich Player für all das bestrafen werde, das er mit angetan hat und womit er uns den Main Event heute bei Title Nights gekostet hat."


Er nickt Braden Hero zu, dann dem Rest der Versammlung.


Keek Hathaway: "Und dein Traum geht heute los. Bin schon gespannt, wer von euch…"


Mit großer Geste fährt er über Versammlung.


Keek Hathaway: "…der Nächste wird. Aber erstmal viel Glück dir, Braden."


Er schüttelt die Hand von SCARECROWS Gegner.


Braden Hero: "Dir auch viel Glück, Keek."




GFCW Title Nights 2021, Berlin (Mercedes Benz-Arena), 05.12.2021


In Kooperation mit




Es ist so weit: Title Nights, der Koloss unter den GFCW-PPVs, steht bevor. Ein Feuerwerk von der Wucht eines Vulkanausbruchs taucht die Berliner Halle in bunte Farben und die treuen GFCW-Anhänger, die ein Jahr auf dieses Highlight waren mussten, schreien sich die Seele aus dem Leib, so dass man fürchten muss, ihnen versagt bis Ende der Show die Stimme. Es werden Plakate für die Fan-Favourites hochgehalten und beim Schwenk durch die Halle präsentieren die Zuschauer stolz ihre Merchandising-Artikel vom einfachen Shirt bis zum Performance Center-Tracksuit.


Pete: „Leute! Hier ist ein Wahnsinnsstimmung, das sage ich euch. Dabei weiß ich gar nicht, ob man mich hören kann, denn hier am Pult ist es so laut, dass meine eigene Stimme nicht zu hören ist.“

Sven: „Uns steht eine Mammutcard bevor. Elfmal schicken wir heute unsere Kontrahenten in den Ring. Schauen wir doch mal, was heute alles so ansteht bei diesem Wrestling-Fest.“


GFCW Intercontinental Title Match:

Drake Nova Vaughn (c) (/w Leviathan) vs. The End (/w James Corleone)

Referee: Henry Phönix Jr.


Pete: „Los geht es mit meinem richtigen Knaller, der zum Feuerwerk von eben passt. Drake Nova Vaughns trifft auf The End.“

Sven: „Er hatte The End versprochen, dass er ihn zum World Champion macht. Doch statt Hand in Hand voran gibt es bei den Anarchisten nun einen Kampf gegeneinander – um den Intercontinental-Titel. Was für ein Auftakt!“

Pete: „The End hat beim letzten PPV Alex Ricks geschlagen. Fällt ihm heute ein zweiter ehemaliger World Champion zum Opfer?“


Gym Wars-Match:

Steve Steel vs. Desmond Briggs

Referee: Karo Herzog


Sven: “Der Bronzed Adonis Steve Steel hat es irgendwie geschafft, das halbe Performance Center gegen Desmond Briggs aufzuhetzen. Aber nun hat Desmond die Chance, sich zu rächen.“

Pete: „Aber nicht in einem normalen Match. Der lang schwelende Konflikt zwischen dem Altstar und dem jungen Blut findet sein Finale im Gym. Die Beiden dürfen mit allem aufeinander losgehen, was sie dort so finden.“

Sven: „Das verspricht Chaos und Spaß. Ich bin bereit, Pete.“


Singles Match:

Ellis Diehl vs. Zane Levy (/w Luna Rosario)

Referee: Peter Cleven


Pete: “Unterschiedlicher könnten zwei Kontrahenten nicht sein als in diesem Fight.“

Sven: „Ellis Diehl ist ein unbeschriebenes Blatt. Zane Levy ein Veteran, der vor wenigen Monaten kurz vor dem größten Erfolg seiner Karriere stand. Aber er musste sich Keek Hathaway geschlagen geben. Lässt er nun seine Wut am Youngster aus?“

Pete: „Viel hat es nicht gebraucht, um die beiden Männer in den Kampfmodus zu versetzen. Aber das heißt nicht, dass es an Intensität mangeln wird. Dafür kennen wir Zane viel zu gut – egal ob Ellis Diehl oder wer anders. Er gibt immer 100%.“


Singles Match:

Timo Schiller vs. Aiden Rotari

Referee: Thorsten Baumgärtner


Sven: “Timo Schiller ist einfach ein geiler Macker. Das wissen wir. Aber ist er auch im Ring so geil, dass er Aiden Rotari schlagen kann? Er hat jedenfalls heute vor zu beweisen, dass er der Top-Rookie der GFCW ist.“

Pete: „Es ist nicht das erste Aufeinandertreffen der Beiden. Beim ersten Fight hat Rotari Schiller schon vor dem Match attackiert und hatte dann leichtes Spiel. Das soll Schiller heute nicht mehr passieren. Er will beweisen, dass es dazugelernt hat.“

Sven: „Damals geschah es vor den Augen seiner Eltern. Nun sind Gerd und Angelika Schiller wieder in der Halle. Sehen sie die Rache oder eine erneute Niederlage?“


Berghain Brawl - Level 0:

8 Men-Elimination Match:

Die Sieger des Elimination Matches sind berechtigt bei dem zweiten Match für ihre jeweilige Seite in das Match einzugreifen.

Die Wahrheit (Thor, Tha Bomb & Odin) & Niander Cassady-Taylor vs. Urban Ultras Berlin (Slay Oakland & Max Moustache) & Thomas Camden & Kriss Dalmi

Referee: Howard Eagle


Pete: “Was ist die Wahrheit? Werden wir es endlich heute herausfinden?“

Sven: „Die Chancen stehen gut. Denn gleich 10 Männer haben sich heute in die Kultlokalität Berghain aufgemacht und die soll ja den Kern des Ganzen beherbergen.“

Pete: „8 der erwähnten Männer treffen im ersten Teil des Berghain Brawls aufeinander. Darunter zwei tolle Gastwrestler mit der Legende Odin und dem serbischen Olli-Nemesis Kriss Dalmi. Alleine Dalmis Anwesenheit verspricht ein Match, das krank wird.“

Sven: „Aber wir sind die GFCW. Wir mögen es verrückt. Also freue ich mich wirklich auf den Fight. Und vielleicht auf die Enthüllung der Wahrheit.“


Singles Match:

Der Sieger erhält einen Platz im Main Roster

SCARƎCROW (/w Leviathan) vs. Braden Hero

Referee: Jack Bobo


Pete: “Silas, oder SCARECROW, ist durch die Schule von Leviathan gegangen. Reicht das aus, um heute schon einen Routinier wie Braden Hero zu schlagen?“

Sven: „Einst war Hero ein riesiges Talent, stand sogar kurz davor, No, 1 Contender auf den GFCW Titel zu werden…doch dann stürzte er ab. Heute ist die Chance auf Wiedergutmachung.“

Pete: „Oder wird endgültig bewiesen werden, dass er ein gescheitertes Talent ist, das der jungen Garde Platz machen soll? SCARECROW will jedenfalls dafür sorgen, dass wir so schnell keinen Gedanken mehr an Hero verschwenden.“


GFCW Heavyweight Title Match:

Keek Hathaway (c) vs. Player

Referee: Guido Sandmann


Sven: “Guido Sandmann hat heute die undankbare Aufgabe, zwei Männer in Schach zu halten, die sich bis aufs Blut hassen.“

Pete: „Player und Keek Hathaway liefern sich seit 3 Monaten eine Fehde, die immer stärker eskaliert. Zuletzt haben sie auf der Premiere vom Hatha-WAY für einen Eklat gesorgt und sich ins Kino geprügelt. Das gab eine dicke Strafe…deswegen wurden sie heute in die Mitte der Card verbannt.“

Sven: „Es geht trotzdem ums große Gold. Und Player möchte beweisen, dass er würdig ist, den Titel für länger als fünf Minuten zu halten.“

Pete: „Alles ist also zusammengefasst bereit für eine richtige Schlacht. Mit völlig offenem Ausgang.“


Vorstellung des neuesten GFCW-Rostermitglieds


Sven: „Immer wieder dürfen wir uns in der GFCW über neue Gesichter freuen. Heute lernen wir das neueste Gesicht kennen.“

Pete: „Vielleicht kann er das kommende Jahr prägen? Es gibt jedenfalls keinen schöneren Zeitpunkt zum Debut als hier in dieser geilen Halle.“


Singles Match:

Dr. Dick vs. Cornelius van Leeuween

Referee: Bob Taylor


Sven: “Dr. Dick hat ein Problem und nicht etwa im Bett, sondern mit einem Mann.“

Pete: „Cornelius van Leeuween geht dem guten Doktor ganz schön auf die Nerven in den vergangenen Wochen. Nun tragen sie es auf der großen Bühne aus.“

Sven: „Kann sich Ishimura zurückhalten oder wird er seinem Partner zur Seite stehen? Dr. Dick muss immer ein Auge im Hinterkopf haben heute. Vielleicht ist das die Chance für Cornelius, um den ehemaliger Intercontinental-Champion zu schlagen.“


GFCW Tag Team-Title Match:

Beermachine (Sid the Scum & Rob Gossler) (c) vs. The Beauty & The Best (Garrison Gaeta & Danny Rickson)

Referee: Mike Kontrak


Pete: “Für Rickson geht es um alles oder nichts. Er hat vor vielen Monaten den Mund sehr vollgenommen und angekündigt, den Tag-Team-Titel bis Title Nights zu gewinnen. Nun hat er heute die Chance, ejne Punktlandung hinzulegen und zum letztmöglichen Zeitpunkt die begehrte Silberware zu holen. An der Seite Garrison Gaetas.“

Sven: „Beermachine werden was dagegen haben. Sie wurden zum Ziel des persönlichen Kreuzzugs Gaetas auserwählt und brennen darauf, ihre Stellung zu verteidigen.“

Pete: „Dies ist ein Aufeinandertreffen echter Veteranen. Alle Beteiligten sind vor gefühlten Ewigkeiten das erste Mal in der Liga aufgetaucht. Der Tisch für ein tolles Match ist gedeckt.“


Berghain Brawl - Level 1:

Singles Match:

Alex Ricks vs. Morbeus

Referee: Henry Phoenix Jr.


Sven: “Kurz vor dem großen Main Event schauen wir noch einmal im Berghain vorbei. Morbeus, der Kopf der Fists for Future-Foundation, legt sich mit Alex Ricks an.“

Pete: „Dieses Match hat einen großen Twist. Denn die Sieger des ersten Berghain Brawls dürfen mitmischen.“

Sven: „Das kann natürlich das Zünglein an der Waage sein. Aber auch ohne Interference erwartet uns bei diesen großartigen Athleten mit Sicherheit ein Kampf, der leidenschaftlich und spannend wird. Alex Ricks gewann vor einem Jahr bei Title Nights den GFCW Titel…nun ist es an ihm, einen Aufsteiger des aktuellen Jahres zu stoppen. Oder gelingt Morbeus die letzte Reifeprüfung vor dem Sprung nach oben?“


60 Minutes-Deadly Roulette:

Verliert Zereo Killer, so ist seine Karriere vorbei

"The Superior" Lionel Jannek vs. Zereo Killer

Referee: Mike Gard


Pete: „Adios, Zereo Killer? Oder etwa nicht? Das wird uns der Main Event beantworten.“

Sven: „Was für eine Stipulation. Und was für ein Match. 60 Minuten lang werden uns die Kontrahenten beschäftigen. Vielleicht sogar länger. Denn anders als beim ersten Deadly Roulette anno 2014 zwischen Zereo und Lionel ist diesmal ein Remis ausgeschlossen. Es wird bis zum bitteren Ende ausgekämpft. Zur Not in der Verlängerung.“

Pete: „Und dann könnte wirklich die Karriere der Legende vorbei sein. Wir mögen es uns noch gar nicht ausmalen, doch legen vorsorglich die Taschentücher zurecht. Denn Lionel Jannek wird alles geben, um Zereo Killer zu beenden. Und er ist in verdammt guter Form!“

Sven: „Wie auch das Publikum hier. Und deswegen tauchen wir jetzt ein in ein Meer aus Action und Spaß. Macht euch bereit für…“

Pete: „TITLE NIGHTS!“



Das heutige Unterhaltungsprogramm wird Ihnen präsentiert von:





Kaum haben Pete und Sven zu Ende geredet wird die Halle abgedunkelt.


Auf dem Titantron werden nun Bilder von vergangenen Title Nights Events gezeigt, während eine Stimme zu hören ist.


Stimme: „Title Nights. Ein Event das seines gleichen Sucht. Jedes Jahr versuchen die Superstars der GFCW hier Geschichte zu schreiben und sich in die Geschichtsbücher einzutragen. Unzählige Superstars haben es versucht. Einige haben es geschafft. Doch viele sind gescheitert. Gescheitert an den Erwartungen. Erwartungen der Galaxy und sich selber.


Der Titantron wird dunkel.


Stimme: „Doch da gibt es einen Superstar der mit diesem Event eins geworden ist. Der hier JEDES JAHR Geschichte schreibt. Er und Title Nights gehen Hand in Hand wie Tom Brady und ein Super Bowl Ring.“


Weiße Laserstrahlen fangen nun an die Halle zu fluten.


Stimme: „Ladies and Gentleman. Er ist ein ehemaliger 2-facher Intercontinental Champion. Ein ehemaliger Heavyweight Champion. Man nennt ihn „THE MAN“!


Eine lange Pause folgt.


Stimme: „PLAYER!“


Und schon werden die Laserstrahlen ausgeschalten.



Yeah

You know, I've been around for a while now

Not sure if I have much left to prove

Yeah I do, haha


Und jetzt wird ein Spotlight auf die Stage geworfen. Und dort steht er: PLAYER!


Jetzt noch in normalen Klamotten zu sehen: Title Nights 2021 T-Shirt, schwarze Jeans, weiße Sneaker.


Die GFCW Galaxy begrüßt ihn mit gemischten Reaktionen.


Er beginnt seinen Weg zum Ring. Wird dabei vom Spotlight verfolgt.


Ruhig ist er. Ganz relaxed. Und das trotz seiner schweren Aufgabe später am Abend.


Er kommt am Ring an und betritt diesen über die Ringtreppe und dann durch die Seile.


Sofort lässt er sich ein Mikro geben.


Die Musik hört auf zu spielen und das Spotlight wird von Player genommen.


Player: „WILLKOMMEN BEI TITLE NIGHTS 2021!!!“


*YYYEEEAAAHHH*


Player: „Bitte lasst euch durch mein jetziges Auftreten nicht durcheinander bringen: Ich wollte einfach nur eine Tradition der letzten Jahre fortführen. Und zwar das ich die Show eröffne! Auch wenn es dieses Jahr nicht mit einem Match ist!“


Wieder gehen gemischte Reaktionen durch das Publikum.


Player: „Und noch dazu… Wollte ich mir die Gelegenheit nicht nehmen lassen, noch einmal zu euch und jedem vorm TV zu sprechen. Und deswegen…“


Player begibt sich in die Mitte des Rings und lässt sich im Schneidersitz nieder.


Er lächelt ins Publikum.


Player: „Oh ja, ihr kennt diese Position: Jetzt wird es ernst und kein Blatt wird vor den Mund genommen!“


Er richtet sich noch einmal…


Player: „Als erstes möchte ich mit jeglichen Gerüchten aufräumen, die meine Abwesenheit in der letzten War Evening betreffen. Der Grund meiner Abwesenheit: Der Havyweight Champion persönlich: Keek Hathaway! Aber warum? Ganz einfach: Über die letzten Wochen habe ich immer die Oberhand über ihn gehabt. Sei es bei seiner Siegesfeier oder seiner Film Premiere. Am Ende war es immer ich, der als „Sieger“ davonzog. Selbst als er mich mein Match mit Savior gekostet hat: Am Ende war er es der eingeschüchtert da stand, während ich ihm gezeigt habe, was in seiner Zukunft steht!“


Weiterhin erzeugt er gemischte Reaktionen.


Player: „ Heute Abend wird es genauso enden wie die letzten Wochen: Ich der triumphierende und er wieder da wo er hingehlört: Am Boden! Zerstört! Auf den Boden der Tatsachen! Back To Comedy Act My Friend!“


Und jetzt überwiegen die Buhrufe! Das wollen die Fans natürlich nicht!


Player: „To Be Yourself Is All That You Can Do! Und was du bist Keek: Ein Dreck gegen mich! Was ich bin: Mr. Title Nights Bitch!“


*BUUUUUH*


Player: „Und eines kann ich euch versichern: Auch wenn Keek und ich heute die Show nicht beenden werden, was nebenbei gesagt eine Frechheit ist. Nach dem heutigen Abend wird man über nichts anderes reden, als Keek VS Player!“


Player erhebt sich aus dem Schneidersitz.


Player: „Heute Abend werde ich wieder einmal Geschichte schreiben. Und das einmal mehr bei Title Nights. MEINEM Event! Und ihr alle werdet Zeuge sein, wenn ich zum zweiten Mal der Heavyweight Champion werde! Und heute wird es mir niemand kaputt machen! Kein Schlüssel zum Erfolg noch irgendein anderer Nonsens! Ich verlasse diese Arena heute als Champion. NO… MATTER… WHAT!“


Er schmeißt das Mikro weg und verlässt den Ring. Und Title Nights geht in die erste Werbepause!



Ein Lächeln weiß wie das Fell eines Schimmels, güldenes Haar aus den Schatzkammern von El Dorado und vollendete Formen gehüllt in feinste Seide: Die GFCW-Zuschauerschaft wird früh an diesem Abend vom Anblick jener adretten Dame verwöhnt, die bereits als persönliche Sprecherin Garrison Gaetas in Erscheinung getreten ist: Die Heroldin der Schönheit. Ihre feste Stimme kleidet die folgenden Worte in einen Mantel aus erregender Wärme.


Heroldin der Schönheit: „Lobet die Bescheidenheit des Volkstribuns.“


Sie steht, einem Meisterstück der Bildhauerei ähnelnd, vor einer weißen Wand und blickt mit elegantem Blick in die Kamera.


Heroldin der Schönheit: „Euer erwählter Vertreter Garrison Gaeta steht vor einem großen Kreuzzug in dieser Liga. Er wird den Auftrag vollfüllen, dieses verrohte Konstrukt in eine neue Zeit zu führen, in der nicht mehr Hässlichkeit regiert. Sondern Vollendung, Eleganz, Gewandtheit. Nun könnte unser geliebter Volkstribun diese kriegerische Reise allein vollführen und dafür jenen Ruhm einstreichen, der ihm zweifelsfrei zusteht. Doch, wie ich sagte, ist euer Volkstribun unendlich bescheiden und überaus gutmütig. Er liebt es, seinen Ruhm zu teilen.“


Sie wartet einen Moment für all jene, die dankbar eine Träne für Gaetas Herrlichkeit vergießen wollen.


Heroldin der Schönheit: „Drum hat er beschlossen, einen zweiten Mann mit auf diese Reise zu nehmen. Einen treuen Paladin, der als williger Streiter die Ideale unseres Volkstribuns im Ring durchsetzen wird. Der Name dieses Mannes, der sich am Feuer von Garrisons Herrlichkeit wärmen darf, ist Danny Rickson. Er und unser verehrter Volkstribun sind nun ein Team. Sie sind gemeinsam auf dem Weg zur Sonne.“


Sie geht einige Schritte zur Seite, die Kamera folgt mit einem sanften Schwung und fängt hierbei ein, dass die Heroldin nach einer farbigen Tasche greift.


Heroldin der Schönheit: „Jede Fraktion braucht einen Namen, den ihre Gefolgschaft euphorisch herausschreien kann. Den ein Stadion hymnisch singen kann. Eine Bezeichnung, die griffig genug für die Geschichtsbücher ist. Danken wir nun gemeinsam, dass unser Volkstribun nicht nur mit äußeren Werten und großen Idealen überzeigt, sondern auch ein kreatives Genie ist. Denn dank seines Einfallsreichtums darf ich nun den Namen des neuen Teams bekanntgeben, das heute Abend in einer Open Challenge seine Überlegenheit beweisen wird.“


Sie atmet einmal tief durch, wobei ihre perfekt geschwungenen Nasenflügel sanft zittern.


Heroldin die Schönheit: „The Beauty & the Best.”


Sie greift in die Tasche, holt ein Stück Stoff hervor und präsentiert es mit großer Geste, schwingt es umher wie ein Olympiasieger die Fahne des Heimatlandes.



Heroldin der Schönheit: „Dieses T-Shirt ist fortan das Erkennungszeichen jener Fans, die aus dem Alptraum auswachen wollen, den die geballte Hässlichkeit euch alle seit Jahren träumen lässt. Es ist für Menschen, die ihrem Volkstribun und dessen Paladin ewige Treue schwören. Die ihre Loyalität nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten beweisen mögen.“


Eine Einblendung des GFCW-Shops erscheint im Bild.


Herold der Schönheit: „Der Dress der Champions ist jetzt online erhältlich. Für euch alle. Für ein treues Volk, das seinem erwählten Vertreter Liebe zeigt.“


Sie schmiegt sich an das herrliche Shirt wie zwei Liebende. Liebkost und vergöttert es mit sanfter Anmut.


Herold der Schönheit: „Nur 59,99€. Jetzt im GFCW-Shop.“



Desmond Briggs: „Wisst ihr was 2021 schön war? Ich gab mein Debüt in der GFCW und habe Dinge gesehen und erlebt, welche nicht so schön waren. Ich habe der GFCW versprochen ihr ein Schild zu sein und sie zu schützen vor Leuten, die diese Liga in den Dreck ziehen."


Der Raw Black Diamond sitzt alleine am Tresen in der Muckibude und hat einen Proteinshake vor sich stehen. Er schein auf Steve zu warten, während er die Promo direkt in die Kamera hält.


Desmond Briggs: „Ich kam fast zeitgleich mit Leuten wie "Cakeman" Thomas Camden, Aiden Rotari und The End. Der Hype Train rollte an, doch er fuhr an Desmond Briggs vorbei, während die anderen Drei eine Fahrkarten besaßen. Der Eine schlug Alex Ricks und hat sich damit über Nacht eine goldene Zukunft gelegt. Ich meine Alex "Fuckin" Ricks meine Damen und Herren! Das muss man erstmal schaffen..."


Desmond nimmt einen Schluck des Shakes und überlegt kurz.


Desmond Briggs: „Der andere Typ, welcher einen langsamen und gemächlichen Start in der Liga hatte, hat Alex Ricks zum Mentor und wird damit schlagartig auch hoch gehandelt. Kuchen und Mathe verstehen sich gut."


Ein Lächeln auf den Lippen des New Yorkers ist zu sehen, während er einen weiteren Schluck von seinem Bananen Shake nimmt.


Desmond Briggs: „Dann haben wir den "geilen Macker" Timo Schiller, der mit meinem Brother Keek abhängt und dann einfach mal so die Legende Zeus aus dem Leben ballert!? What the Fuck? Come on Boi..."


Vor Begeisterung ist Desmond aufgesprungen und man sieht den Fanboy in ihm der für diesen kurzen Moment zum Leben erwacht ist. Doch dann wird er wieder ernster.


Desmond Briggs: „Der Letzte macht auf nett und hat Robert Breads zum Kumpel. Wir konnten die Klingen mal kurz kreuzen, aber dann ist er kurzzeitig verschwunden. Trotzdem halten ihn alle für das Wunderkind und den "interessanten Typen"."


Desmond wird ernst, als er die Kamera fixiert.


Desmond Briggs: „Was kann ich also in diesem Jahr vorweisen? Ich habe gegen Aiden Rotari durch Count Out gewonnen. Ich habe einmal gegen Steve Steel gewonnen und einmal unfair verloren. Und dann? Ich habe mich mit Performance Center Guys rumgeschlagen, die von Steve Steel angefixt worden sind der heiße Shit zu sein. DESHALB brauche ich diesen Sieg so verdammt dringend Heute und ich verspreche euch, dass ich alles dafür geben werde."


Desmond trinkt den Shake aus und wirft das Glas auf den Boden. Wird ja eh gleich abgerissen der Schuppen. Er zuckt kurz mit den Schulter, als er auf die Scherben sieht und dann wieder ernst in die Kamera.


Desmond Briggs: „2022 sollen die Namen von Timo Schiller, The End, Aiden Rotari und Thomas Camden in einem Atemzug mit Desmond Briggs genannt werden! 2022 werde ich dein Schild sein und den ganzen Schmutz von dir abhalten GFCW! Du hast es verdient! 2022 werde ich dafür sorgen, dass ihr Spaß haben werdet die Shows zu gucken liebe Galaxy! Aber vorher werde ich diesesn Laden auseinandernehmen...ich hoffe, dass Steve gleich hier ist. Erst diesen Stein aus dem Weg räumen und dann kann 2022 kommen, Bois..."


GFCW Intercontinental Title Match:

Drake Nova Vaughn (c) (/w Leviathan) vs. The End (/w James Corleone)

Referee: Henry Phönix Jr.


Welcome to the show
Malady superabounds
Open your eyes and see
The insane reality
This is the world we're living in
Right before the abyss
Malady superabounds
Welcome to the show“


Brainwashed brachte einen The End in Aufbruchsstimmung mit sich, heute scheint das jedoch etwas anders. Wieder färbt sich die Halle zwar rot, allerdings tritt The End sichtlich ernster auf die Stage, dicht gefolgt von James Corleone. Heute geht es um viel mehr als um Prestige oder den GFCW Intercontinental Championship – es geht um die künftige Koexistenz von Leviathan.


Der Herausforderer tritt seinen Weg zum Ring ohne große Gesten an, zielsicher tritt er aufs Seilgeviert zu und betritt es auch ohne Umwege. Selbst dort nutzt er die Zeit nicht groß zum Feiern, sondern vielmehr wartet er nun auf seinen Gegner. Sein Gegner ist in dem Falle sein neuerlicher Verbündeter, samt alle anderen, seiner Verbündeten. James Corleone bleibt unterdessen neben dem Ring stehen.


Sven: „Oh Oh oh. Es geht direkt spannend los. Leviathan erlebt gleich eine ganz spezielle Krisensitzung, in Form eines Matches zwischen dem Chef und dem neusten Mitglied.“

Pete: „Du sagst es, ich denke es wird zudem außer Frage stehen, dass dieses Match ohne irgendwelche Eingriffe bleibt. Was man außerdem nicht vergessen sollte, es handelt sich hierbei um das erste Titelmatch von The End, seitdem er in der GFCW ist!“

Sven: „Beim letzten PPV, Brainwashed, hat er noch Alex Ricks besiegt, nebenbei bemerkt, durch die Hilfe von dem ebenfalls neuen Leviathanmitglied Scarecrow. Wird er diesen Erfolg heute wiederholen können?“

Pete: „Nun, zumindest wird er wohl schon mal nicht auf Scarecrows Hilfe setzen können.“


The End macht sich im Ring nun bereit fürs Match, fehlt nur noch sein Gegner.

Wie bestellt erlischt auch schon die Hallenbeleuchtung. Sofort flammen natürlich die Blitzlichter unzähliger Smartphones in der Dunkelheit auf, doch auch das Tron bleibt nicht lange komplett schwarz. Und mit einem leisen, surrenden Geräusch zieht sich ein einzelner Faden quer über den Bildschirm.

Life…

It consits of many thin, small, yet unbreakable strings.

Die verzerrte Stimme aus den Lautsprechern wird in dünnen Lettern auch am unteren Rand des Bildschirms untertitelt, während sich weitere Fäden kreuz und quer über das Bild führen.

Pete: „Das kennen wir doch.“
Sven: „Boah das ist aber Jahre her…“

To them there is no beginning
And no end
They just are.


Eine langsame Geräuschkulisse baut sich auf. Dramatisch, aber auch melodisch. Es ist kein drohender Klang, während die ersten violetten Scheinwerfer schnell durch die Halle ziehen, wieder verschwinden, nur um erneut zu einem schnellen Schwung aufzutauchen.

They just are, forming a web
That no one can understand
Or change.


Dichter und dichter formt sich das Netz der Fäden, die schneller und schneller und schneller auf den Bildschirm geworfen werden und schneller, immer schneller werden auch die Scheinwerfer in der Halle.

That is what you are told.
Told, by the monster who constructs this web.
Wants to construct our life.


Unter vereinzeltem Jubel, aber auch vielen Rufen der Abneigung schieben sich nacheinander einige Schatten auf die Bühne, nur für Sekundenbruchteile von einem der Scheinwerfer erfasst, und doch klar zu erkennen. Leviathan. Drake Vaughn. Luna Rosario. Zane Levy. Scarecrow. Langsam treten sie in Richtung der Rampe.

But there are some
Who face this,
this greatest lie of all.
Yet they need to become a monster
To defeat one


Nebeneinander stellen sich die vier am Rand der Bühne auf, die Köpfe verdeckt, die Gesichter verhüllt, die Häupter gesenkt. Und auf dem Bildschirm zieht sich ein einzelner, kurzer, roter, Faden.

Sacrifice Everything to create
One
Single
Thread
Out of their own power.
They create an Ending.


Die ersten Töne von Brownings „Geist“ klingen aus den Lautsprechern.



Or a Beginning.

Mit dem dem harten Einsetzen des Songs flammt das Licht in der Halle wieder auf, Pyro schießt in die Luft, Flammen umrahmen die Rampe zum Ring hinab.
Das Bild auf dem Titentron wird zerrissen von einer gewaltigen Seeschlange, die bei ihrem Verschwinden den Leviathan Slogan zurück lässt.

JUST LET IT BURN

Energiegeladen reißt Vaughn die Arme nach oben, feuert zum letzten Knallen des Feuerwerks einen Kick in die Luft und reckt schließlich den IC Belt in die Höhe. Hinter ihm: Leviathan. Alle vier waren in identische, Lila schwarze Westen gekleidet, auf dem Rücken das Logo und den Slogan. Kapuzen und Tücher verdecken die Köpfe, doch auf dem langsamen Weg zum ring nehmen sie alle einer nach dem anderen doch die schals und Kopfbedeckungen ab. Leviathan war hier. Und zwar in Vollbesetzung.

Sven: „Und hier kommt der Champion. Mit Throwback zu 2018. Und mit eins, zwei, drei, Mitgliedern im Schlepptau.“
Pete: „Und das obwohl sowohl Zane, als auch Scarecrow noch Matches vor sich haben.“
Sven: „Für mich ist das ein klares Signal. Der IC Titel und die Personalie End sind die geschlossene Nummer 1 Priorität der Gruppe.“
Pete: „Und ich bin wirklich gespannt, wie das hier gleich ablaufen wird. Drake hatte gesagt, er würde End nach dem match seine hand reichen, doch sind das nur schöne Worte? Die Zeit wird es zeigen.“

Langsam verstummt die Musik, als Drake auf dem Apron steht. Mit einem breiten Grinsen schiebt er sich durch die Ringseile und tritt in die Ringmitte, wo End nur allzu gerne auf den Staredown eingeht. Fast als wollten sie das Bild im Ring Spiegeln, starren auch Levy und Corleone sich neben dem Ring an. Die spannung war spürbar. Mit viel Mühe kann Henry Phoenix Jr. Die beiden Gegner trennen und in ihre Ecke schieben, woraufhin Laura das Zepter übernimmt.

Laura: „Das folgende Match ist ein Singles Match. Und es geht um den GFCW Intercontinental Titel!“

Jubel Jubel.

Laura: „Zuerst, der Herausforderer. Aus Hamburg. Mit einem Gewicht von 106 Kilogramm. THE. EEEEEEEEEEEEEEND.“

Regungslos bleibt der King of Anarchy stehen. Seine Aufmerksamkeit gilt Vaughn.

Laura: „Und sein Gegner. Aus Anchorage, Alaska, USA. Mit einem Gewicht von 89 Kilogramm. Er ist der GFCW Intercontinental Champion. Patient Zero: DRAKE. NOVAAAAAAAAAAAAAAA. VAAAAAAAAAAAUGHN.“

Vaughn hält selbstgefällig den Gürtel in die Höhe. Ein letztes Mal? Wer weiß. Ohne seine Augen von seinem Gegner zu nehmen, überreicht er Phoenix Jr. Den titel, welcher sogleich dem Publikum präsentiert wird.

Dann folgen die letzten Vorbereitungen. Der Titel aus dem Ring, die Weste weg, die Frage, sind beide bereit. Und schließlich das Signal für den Zeitnehmer.


~ Ding Ding Ding ~


Das Match beginnt und sowohl The End als auch Drake beginnen sich anfangs zu umkreisen. Ends Blick ist stets bei den anderen Mitgliedern von Leviathan, die logischerweise in Drakes Ecke stehen. Der Intercontinental Champion nutzt diesen Moment, in dem The Ends Konzentration nicht vollständig bei Match ist, sofort aus.


INFECTION MACHINE!

Sven: „Ja ach du…“
Pete: „Es hat genau zwei Sekunden gedauert, bis Leviathan hier Quatsch macht!“


Sofort hakt der Champion das Bein ein. 1… KICK-OUT! End federt beziehungsweise springt fast schon von der Matte ab und ist umgehend wieder auf den Beinen, taumelt dann aber doch etwas herum und landet erstmal in der Ringecke. Drake stellt sich ebenfalls direkt wieder hin und lächelt leicht arrogant in Ends Richtung. Er deutet an, dass er ihn da fast erwischt hat. End würde es niemals zugeben, lässt sich auch nichts anmerken, aber er weiß natürlich, dass das schon recht knapp war. Er muss seinen Fokus jetzt vollkommen auf Drake und das Match legen, andernfalls, ist das hier eine sichere Niederlage.

Anschließend gehen die beiden Gegner nun doch erst einmal in einen Lock-Up. Die Dominanz des Haltegriffs wechselt hin und her, beide greifen sich jeweils die Arme des Anderen und verdrehen sie, schleudern sich in Seile und Ringecken und tasten sich für einige Minuten hinweg ab. Dabei kann keiner der Kontrahenten so richtig die Kontrolle gewinnen. Man spürt die Spannungen, die sich über Wochen hinweg aufgebaut haben, deutlich, noch ist allerdings nichts davon zu merken, ob hier wirklich etwas abgebaut wird.

Es soll nun der nächste Lock-Up folgen, doch da erwartet End Drake auch schon mit einem Forearm gegen den Kopf. Und einen zweiten. Und einen dritten. Drake hält sich den Kopf und dreht sich ungünstig, sodass End auch einen German Suplex nachsetzen kann. Drake versucht sich sofort wieder aufzurichten, was dank der Federung des Aufpralls auch recht machbar erscheint, da erwartet ihn The End aber auch schon wieder mit einigen Schlägen gegens Gesicht. Wir kennen die Härte und Intensität, die The End in diese Schläge steckt.

Pete: „End hat den Schock vom Beginn jetzt gut weggesteckt!“
Sven: „Absolut gnadenlos jetzt wie er an Drake dranbleibt, das ist eine Konsequenz die ihn schon weit gebracht hat. Wie weit heute?“

Drake geht immer mehr zu Boden, End setzt weitere Schläge nach, auch, nachdem Henry Phoenix Jr. Ihn schon das erste Mal zurechtgewiesen hat, was nun sowohl Zane Levy, als auch Luna Rosario auf den Plan und den Apron ruft. Sie lassen End von außerhalb wissen, dass er gefälligst „fair“ spielen soll – was auch immer dieses Wort in der Welt von Leviathan bedeuten mag. Jedenfalls funktioniert es. End lässt von Drake ab und läuft erhobenen Hauptes langsam auf seine „Verbündeten“ zu. Dabei schaut er Beide direkt an, vor allem natürlich Zane Levy, der ihn in der vergangenen War Evening Show attackiert hat.

Aber End lächelt ihn nur an und dreht sich anschließend wieder zu Drake… der die Verschnaufpause genutzt hat um End sofort mit eigenen Schlägen und Kicks zu bearbeiten. Er drückt ihn auf diesem Wege in die Seile, bis auch er angezählt wird, woraufhin er End allerdings via Irish-Whip in die gegenüberliegende Richtung schickt… oder schicken will, End dreht durch und stattdessen geht es für Drake in die Seile.

End erwartet Drake nun indem er sich vorbeugt, was wohl aber die vorhersehbarste Taktik im Wrestling ist – Drake hält sich an den Seilen und lässt End kurz warten, läuft dann vor um ihm direkt das Knie ins Gesicht zu rammen. In diesem Moment richtet sich End aber auf, packt sich das Knie samt Oberkörper und so verfrachtet er den Champion nun via T-Bone Suplex auf die Ringmatte.

Sven: „Unfassbarer Konter von end!“
Pete: „Toughness, Strikes, aber auch Verständnis für den Sport und die technischen Qualitäten dieses Verständnis zu nutzen. Das Paket, das End hier präsentiert ist beeindruckend.“
Sven: „Ich verstehe, warum Leviathan ihn nicht als Feind will.


Drake richtet sich sofort wieder auf, was einen weiteren German Suplex von The End mit sich bringt. Wieder will sich Drake hocharbeiten, wieder erwartet ihn The End bereits… mit einem Vertical Suplex. Der auch durchgeht! End dreht sofort weiter und zieht Drake wieder hoch, um den Inspirational DDT nachzusetzen… doch er kontert, indem er The End hart vorstößt und ihm dann einen gewaltigen Kick verpasst. Anschließend gehen Beide zu Boden.

Die Atmosphäre in der Halle ist wohl genauso angespannt, wie zwischen allen Teilnehmern und Beteiligten des Matches. Es lässt sich nicht wirklich sagen, für wen die Fans hier sind. Wirklich positive Reaktionen bekommt keiner, stattdessen wechselt sich das Stimmungsbild hier zwischen lautstarken Buhrufen für den Einen und dann wieder für den Anderen. Stimmung ist da, Sympathien eher weniger.

Sowohl Champion als auch Herausforderer kämpfen sich nun langsam wieder hoch. Da Drake die ausführende Partei der vergangenen Aktion war, scheint dieser auch eher recht fit zu sein. Er läuft auf The End zu und unterbricht dessen Aufarbeitungsversuch mit einigen Schlägen auf den Rücken. Er setzt einen Front Headlock an, scheinbar will auch er sich an einem Suplex versuchen. End dreht sich aber recht schnell aus der Aktion heraus und setzt einige Chops nach. Damit kann er Drake langsam in die Ecke drücken. Dort angekommen, klettert End über Drake auf den Turnbuckle, um ihn mit einigen Schlägen zu bearbeiten. Dabei zählen die Fans in der Halle sogar mit! Einige Schläge folgen auch tatsächlich, bis jedoch wieder Zane Levy von draußen sich einmischt.

Sven: „Im Krieg und in der Liebe…“
Pete: „Mit allen Mitteln. Er hat es angekündigt…“

Mit einigen Worten zieht er Ends Aufmerksamkeit auf sich und WIEDER, wird ihm das zum Verhängnis. Drake taucht unter End durch und packt ihn am Fuß, zieht ihm vom Turnbuckle, sodass End mit voller Wucht auf eben jenes knallt… er taumelt zurück, Drake streckt ihn mit einem Hook Kick gegen den Hinterkopf nieder… und die VOID SHAKLES sollen bereits folgen! Fast gleichzeitig springt nun James Corleone auf den Ringrand, der die Aktion schon kommen sehen hat, was für den Bruchteil einer Sekunde nun auch Drake aus der Konzentration reißt… sofort kann sich The End fangen und dem Griff entgehen, indem er sich in die Seile rettet.

Kurze Verschnaufpause für Beide… oder doch nicht? Drake geht nun schnurstracks auf End zu und schlägt auf ihn ein, der Phönix deutet an, dass Corleone sich zurückhalten soll, was dieser auch umgehend macht – um Eingriffe seitens Leviathanmitglieder zu vermeiden. Drake bearbeitet The End weiter und weiter, bis er ihn sich nun packt. Es wird deutlich, was jetzt folgen soll: DARK ENLIGHTMENT. Doch End kann entgegenhalten, er richtet sich auf und wirft Drake über sich… der auf beiden Beinen landet und den Superkick gegen End zeigen will! Doch End fängt den Fuß Drakes ab und schleudert ihn mit voller Kraft weg, sodass Drake sich einmal um die eigene Achse dreht…

SPOTLIGHT ATTACK aus dem Stand, gegen Drake!

Drake taumelt zurück und whipt in die Seile, kommt wieder zurück und wird von The End in einem Spinebuster abgefangen! End lässt nun nichts anbrennen, er verlässt den Ring, steigt auf die Ringecke und deutet einen Flying Elbow an. Er springt ab… doch Drake rollt sich weg! End hält sich sofort seinen Ellbogen fest, die Schmerzen in seinem Gesicht verraten, dass das gerade alles andere als angenehm war. Drake setzt sofort nach…


SHATTERD MASKS!


Sven: „Wohl eher shattered Elbow nach dem Sprung. Gute Nacht, King of Anarchy, das wars!“

Pete: „Erst der verfehlte Elbow, dann rammt ihn Drake auch noch das Gesicht in die Matte, das sieht nicht gut aus… aber unterschätzen wir mal The End nicht.“


Cover wird angesetzt, der Count beginnt: 1… 2… Kickout.


Drake scheint sich minimal zu ärgern, aber natürlich hatte er schon damit gerechnet, dass das wohl nicht ausreichen wird. Er beugt sich nun seinerseits über The End, um einige Schläge nachzusetzen. Das funktioniert auch ganz gut. Er richtet sich schließlich auf und hievt auch The End wieder hoch. Er bearbeitet ihn nun mit verschiedenen Kicks gegen die Bauchgegend, bis End sich schließlich ein Bein packt, um es festzuhalten… ENZURIGI, von Drake! NEIN! End lässt im entscheidenden Moment das Bein los, sodass Drake auf die Matte knallt. Er lässt sich zurückfedern, nutzt den Schwung… SPOTLIGHT ATTACK gegen Drakes Hinterkopf… aber auch da, Drake duckt sich weg. End läuft weiter in die gegenüberliegenden Seile, kommt zurück mit einem Spear-Versuch, Drake springt drüber! End stoppt, versucht den Superkick und wieder kann der Champion ausweichen, der nun seinerseits einen Buzzsaw High Kick versucht, aber auch The End duckt sich weg. Er greift sich Drake erneut zum Ansatz für einen German Suplex, dieser windet sich aber einmal mehr um seinen Angreifer herum und zeigt einen

DRAGON SUPLEX!

Dieser sitzt jetzt auch tatsächlich, womit die Action erst einmal kurz unterbrochen wird. Drake hält den Move fest, sodass Henry Phoenix Jr. das Cover durchzieht. 1… 2… Kickout.

Pete: „Jetzt nimmt das Ding hier aber Fahrt auf!“
Sven: „Sehr aufmerksames Match von beiden, ein fast reiner Test von Aufmerksamkeit und Toughness, die Frage ist wer kriegt diesen einen schweren Treffer zu viel ins Ziel!“


Drake lässt keine Zeit verstreichen, er nimmt sich The End sofort erneut und will sich nun ein weiteres Mal am Dark Enlightment probieren. End scheint noch ziemlich erschöpft, sodass er einige Zeit in diesem Griff verweilen muss und ihn tatsächlich auch fast abbekommt… doch dann zappelt er in Drakes Händen doch genug herum, dass er, vor allem in Kombination mit seinem höheren Gewicht, die Kontrolle gewinnen kann. Drake muss ihn wieder absetzen. End greift nun um seinen Gegner herum und kann ihn einrollen, via School Boy Pin… statt zu covern dreht er aber durch, sodass Drake in eine knieende Position kommt, End springt auf, rennt durch in die Seile, kommt zurückgefedert und zieht sie durch…

die SPOTLIGHT ATTACK!

Was ein Treffer! Sofort fliegt Scarecrow förmlich auf den Apron, doch hält sich noch zurück. Cover nun von The End. 1, 2 aber auch hier reicht es nicht zur drei. End beugt sich sofort wieder über Drake und schlägt auf ihn ein. Vor allem mit vielen, harten Forearms, aber ebenso mit seiner kompletten Handfläche. Leviathan und James Corleone beobachten diese Szenen aufmerksam von draußen, noch bleibt Scarecrow allerdings auf Standby. End bemerkt, wie ihn viele Augen beobachten, also geht er nun in die Offensive. Er richtet Drake hinauf und befördert ihn übers oberste Ringseil, direkt unsanft auf den harten Boden der Halle – außerhalb des Rings.

Pete: „Na klar, weil noch nicht genug Chaos in diesem Match war.“
Sven: „Brenzlige Situation für End!“


Sofort geht er hinterher, sofort wird er eingekesselt von Leviathan und dementsprechend ist auch James Corleone zur Stelle. Man kann die Spannungen förmlich schmecken. End packt sich Drake erneut und hämmert dessen Kopf abwechselnd gegen Ringrand, gegen Ringpfosten und auf das Kommentatorenpult. Man spürt, wie ihn Luna beobachtet, wie Zane am liebsten eingreifen wollen würde. Und Scarecrow? Der fingert nervös an dem dicken Lederhandschuh um seine Recht herum. Ein wenig besorgt blickt Luna ihn an. End geht nun auch einige Schritte speziell auf Zane zu.

Na? Willst du mich wieder schlagen? Reiß dich verdammt noch mal zusammen, Junge.“

Die Art und Weise wie End diese Worte sagt, lassen nur vermuten, ob er das nun zynisch oder wahrhaft ehrlich meint. Levy jedenfalls nimmt das ganze in sich gesunken hin, doch seine Mine spricht eine ganz andere Sprache. Doch noch hält er sich zurück. Jedenfalls dreht der Herausforderer sich wieder zu Drake und wieder, wie schon zu vor, erwartet ihn dieser bereits. Ein Schlag und dann macht auch Ends Gesicht Bekanntschaft mit dem Kommentatorenpult. Drake baut es sofort ab um den Platz frei zu machen und End direkt dadurch zu jagen. Währenddessen werden Beide natürlich angezählt, was sie aber zu vergessen zu scheinen – zum Glück gibt es Freunde, richtig? Luna Rosario weißt den Intercontinental Champion darauf hin, sodass dieser sofort in den Ring slidet um den Count zu unterbrechen. Er verlässt das Seilgeviert umgehend wieder, um sich weiter um End zu kümmern. Er steigt auf das Pult, greift sich The End und will den Sack schon zumachen. NEW. ORDER. Er hat End in der perfekten Position, muss ihn nur noch hochheben und die Aktion durchziehen… doch da ist James Corleone! Er zieht alle Aufmerksamkeit auf sich, konfrontiert so gut wie alle Mitglieder und sorgt auch erfolgreich dafür, das Zentrum der aktuellen Geschehnisse zu sein. Sofort mobilisieren sich Zane, Luna, Scarecrow, um „Inspirational“ Jim einzuschüchtern. Dieser läuft leicht rückwärts, um das Geschehen wegzulocken… auch Henry Phoenix Jr. verfolgt diese Aktion, um gegebenenfalls dazwischen schreiten zu können.

dabei ist er also kurz abgelenkt, sodass The End sich wieder freizappeln kann, sodass ihn Drake absetzen muss, bis er ihm schließlich… einen TIEFSCHLAG verpasst! Drake geht zu Boden, End rollt sich vom Pult… Glück gehabt.


Pete: „Es ist einfach unfassbar, einerseits schenken die Beiden sich hier wirklich absolut GAR NICHTS, andererseits lügen und betrügen sie hier auch, wo sie nur können.“

Sven: „Mal ganz ehrlich, wirklich etwas anderes war auch nicht zu erwarten, wenn man bedenkt, wer hier alles noch am Ring mit steht. Vaughn hatte angekündigt jedes Mittel zu nutzen und End hat offensichtlich spätestens im Laufe dieses Matches verstanden, wie man das Spiel spielt.“


Drake liegt nach wie vor auf dem Pult, End „klettert“ nun mit Hilfe des Rings wieder nach oben, sodass er sich Drakes Kopf schnappen kann, seinen Arm einhakt und ihn vom Pult ziehen kann…

VIA INSPIRATIONAL DDT!

Sven: „Ist es das?“
Pete: „Er muss ihn in den Ring kriegen!“


Auf den Hallenboden. Sofort zieht End Drake hoch, schiebt ihn in den Ring zurück und geht hinterher. Er weist den Ringrichter an sich wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren, aber Corleone und Leviathan sind ohnehin wieder voll beim Match dabei.


Cover. 1… 2… KICK. OUT.


Man merkt nun auch The End seine Frustration an. Beide Teilnehmer liefern sich hier ein wirklich hartes Match, zeigen imposante Aktionen und können doch wieder und wieder das Matchende verhindern. End schaut nun erneut aus dem Ring heraus, bewegt sich dann aber langsam in eine der Ringecken, in der er auf die Hocke geht. Das sieht ganz stark nach einem Spear aus. Der GFCW Intercontinental Champion hingegen, versucht derweil auch wieder auf die Beine zu kommen, ohne zu ahnen, was da gerade auf ihn wartet. Als er taumelnd wieder halbwegs geradesteht, rennt The End auch schon los, wird aber von zwei Paaren von Händen aus dem Ring gezogen. Silas und Zane. End bremst ab und feuert einige unfreundliche Worte in Richtung von Leviathan, die nun alle Zeit des 10 Counts nehmen um Vaughn eine gut behütete Atempause zu verschaffen. Bei 8 schiebt sich Drake schließlich auf den Apron, wo End sofort nachsetzen will. Doch der Champion lässt sich sofort wieder fallen und instruiert Phoenix, ihm gefälligst eine saubere Rückkehr in den Ring zu ermöglichen. Kurz blickt der Ringrichter ihn an.

Sven: „Was tut er denn?“
Pete: „Diese alte Rivalität erlischt wohl nicht so schnell.“
Sven: „ER MUSS NEUTRAL SEIN!“

Lustlos dreht der Refferee sich um und hält den Heerausforderer halbherzig zurück. Doch genug für Drake in den Ring zu preschen, Phoenix zur Seite zu stoßen und End eine Lariat vor den Latz zu knallen. Nun ist es End, der taumelt. Drake lässt sich in die Seile fallen und kommt zurückgefedert, mit einer weiteren harten Clothesline, die den Herausforderer sofort von den Beinen holt. Drake lässt nun nix anbrennen. Er packt sich End, zieht ihn hoch und will es erneut versuchen. Dark Enlightment. Doch wieder will ihn End über sich drüber werfen, Drake drückt aber die Beine zusammen, sodass ihn End wieder absetzen muss, Drake holt nochmal Schwung und…

LETHAL BLASPHEMY!!!

Dann. Eben. So. Sie lassen alles raus, ALLES. Wahnsinn, wie Drake es geschafft hat diesen Move gegen den deutlich schwereren End durchzubringen, aber die Anspannung, die Überraschung und der Schwung, haben ihm hier deutlich geholfen. Aber so schnell kann Drake nun leider kein Cover nachsetzen, er ist selbst immer noch etwas angeschlagen, versucht aber sein bestes… aber kein Cover! Vielmehr sollen erneut die Void Shackles eingelockt werden. End liegt auf dem Rücken, mit aller Kraft will Drake ihn nun herumdrehen, um seinen Finishing Move ansetzen zu können, doch End hält dagegen oder ist vielmehr selbst zu erschöpft, sodass er gleich einem nassen Sack besonders schwer zu bewegen ist. Wie auch immer: Diese Aktion dauert lang, deutlich zu lang, denn nun kommt The End immer mehr zu sich, um weiter aktiv dagegenhalten zu können.

Sven: „Vielleicht die falsche Herangehensweise von Drake?“
Pete: „Ich weiß es nicht, aber jedenfalls ist End noch nicht bereit sich hier geschlagen zu geben.“

Es kommt jetzt förmlich zum direkten Kräftemessen der beiden Leviathanmitglieder, quasi symbolisch, für den inneren Konflikt der Gruppierung. Ends körperliche Überlegenheit, kommt ihm hier wirklich zum Vorteil, er kann das Duell quasi für sich entscheiden und die Aktion herumdrehen… in einen eigenen Crossface. Doch da macht Drake nicht mit, er findet Zeit kurz den Mittelfinger zu heben, dreht durch und rollt End vielmehr, in einer Small Package Variante ein! 1… 2… End rollt weiter, in eine eigene Version! 1… 2… Drake greift um und springt über End zum Sunset Flip! 1…
2… wieder kontert End! 1… 2… Jackknife Cover von Drake! 1… 2… End pusht sich hoch und dreht in den Backslide! 1… 2… Beide befreien sich nun aus den Griffen des jeweils anderem, springen auf, rennen aufeinander zu… Double Super Kicks! Beide liegen auf dem Boden. Nun gibt es doch einmal Szenenapplaus und die halbe Armee am Ring versucht ihre jeweilige Partei hochzupushen.


Sven: „Unglaublich. Zwei Feinde, die als Verbündete eigentlich Freunde sein sollten, sich aber dennoch gegenüberstehen, aber miteinander harmonieren, als würden sie sich schon ewig kennen. Keiner gibt auf, keiner gibt nach, Beide wollen sich dem Anderen gegenüber beweisen!“

Pete: „Man muss es wohl einfach sagen, das zeigt, wie stark Leviathan ist. Wenn sie schon gegeneinander so gut und stark sind, stelle man sich vor, was sie miteinander alles erreichen könnten!“


Champion und Herausforderer sind mittlerweile aufeinander zu gekrochen. Aneinander arbeiten sie sich nun hoch, während sie sich abwechselnd einen Schlag um den nächsten verpassen. Die Fans in der Halle sind, obwohl sie keine deutlichen Sympathien für einen der Beiden haben, mittlerweile komplett gebannt, an die Action im Ring. Wieder auf den Beinen geht das Schlagduell nun weiter, bis End sich schließlich unter einem Schlag wegducken kann…


SUPERKICK!


Drake fällt rückwärts in die Seile…


SPEAR!


Drake schmettert auf den Boden, während End nun langsam, aber sicher die Oberhand gewinnt. Er packt sich Drake direkt, um ihn zwischen die Beine zu nehmen… es scheint als wäre Zeit für die Apocalyptic Powerbomb!

Pete: „JETZT SETZT END HIER ZUM FINISH AN!“
Sven: „SCHAU DOCH NACH DRAUßEN, PETE!“


allerdings spielen sich außerhalb des Rings gerade interessante Szenen ab. Während James Corleone nämlich das Geschehen im Ring aufmerksam verfolgt hat, hat er nicht bemerkt, dass Luna Rosario und Scarecrow sich langsam aber sich um ihn herum angesammelt haben. Um genauer zu sein: er ist eingekesselt. Und je näher sie kommen, umso schwerer fällt es ihm, das nicht mitzubekommen. Sofort sucht die Hand des Königs das Gespräch und das scheint auch zu wirken, denn es kommt zu keinen Handgreiflichkeiten. Doch die Message ist eindeutig. Auch The End im Ring scheint das mitzubekommen, noch hält er Drake zwar für die Powerbomb bereit, doch wieder einmal lässt er sich ablenken. Gleiches gilt für Henry Phoenix Jr. der sich nun um das Geschehen außerhalb des Ringes kümmert. End scheint sich nun ebenfalls wieder darauf konzentrieren zu wollen, also setzt er die Powerbomb an, nimmt Drake nach oben… und genau da greifen Luna und Scarecrow zu! End lässt Drake fallen und dreht sich sofort zu Corleone… woraufhin Luna und Scarecrow von ihm ablassen… Drake hingegen kann sich in eine Ringecke retten, in der… goldrichtig, Zane Levy mittlerweile den Intercontinental Championship positioniert hat. Den schnappt sich der Champion auch gleich um End, solange der Ringrichter noch beschäftigt ist, damit zu attackieren… doch kurz bevor das gelingt, ist genau dieser wieder da! Phoenix reist dem Champion den Titel sofort wieder ab und zusätzlich gibt es eine Standpauke für Drake, der beschwichtigend die Hände hebt. Doch würde ihn eine Disqualifikation wirklich interessieren?

In dem Moment halten Luna und Scarecrow Corleone fest und verdecken ihm den Mund, wieder dreht sich End zu ihnen, doch damit begibt er sich abermals in den Rücken des Ringrichters. Zane rauscht förmlich heran und verpasst End eine gewaltige rechte. An seiner Hand reflektiert etwas im Scheinwerferlicht.


EIN SCHLAG MIT EINEM SCHLAGRING


Ironischerweise einem ähnliche, wie ihn The End immer wieder benutzt! Drake schnallt das natürlich sofort. Hat er sich bisher natürlich noch brav vom Ringrichter belehren lassen, ist er jetzt wieder direkt bei der Sache. Er sprintet auf End zu, packt ihn sich, hebt ihn hoch…


NEW ORDER!


Das Bein wird eingehakt, 1… 2… 3! Das wars.


~ Ding ~


Laura: „Der Sieger des Matches und somit weiterhin GFCW Intercontinental Champion… DRAKE NOVA VAUGHN!“


Sofort stürmen die Leviathanmitglieder in den Ring, um gemeinsam mit Drake die erfolgreiche Titelverteidigung zu feiern. Drake packt sich auch sofort seinen Titel und hält ihn erschöpft, aber grinsend an sich, das war also die Lehrstunde, für The End.

Auf der Gegenseite ist nun auch James Corleone zur Stelle, der sich sofort um seinen Schützling kümmert, der flach atmend noch immer K.O. auf dem Rücken liegt.


Pete: „Na ob das so wirklich siegbringend war… inwieweit soll Leviathan denn jetzt besser funktionieren als vorher, wenn alle gemeinsam gegen End gearbeitet haben?“

Sven: „Nunja, man darf eins nicht vergessen, auch End und Corleone haben getrickst und betrogen. Wenn uns dieses Match eins gezeigt hat, dass beide Seiten über Leichen gehen würden, um zu gewinnen und dementsprechend, passen hier wohl alle sehr treffend zueinander. Dennoch bleibt offen: kann das funktionieren?“


Silas und Zane klopfen Vaughn zufrieden auf den Rücken, versuchen ihn langsam aufzurichten, Luna redet ein wenig auf ihren Partner ein, scheint sich nach eventuellen Verletzungen zu erkundigen. Auf der Gegenseite widmen sich der Ringrichter und auch ein herbeigeeilter Ringarzt allerdings dem geschlagenen Herausforderer, bei dem sich durch den Schlagring ein ekelhafter Cut über dem Auge geöffnet hat. Corleone wift Leviathan einen tödlichen Blick zu, während die langsam Drake auf die Beine helfen. Ein Blick geht noch zu End, doch dann quält der Champion sich erstmal langsam auf das Mittlere Seil und reckt den Titel in die Höhe. Eternal Champion… Konnte er das wirklich werden? In seinem Rücken geschieht aber noch etwas ganz anderes, was auch dem Rest von Leviathan nun auffällt. Zane Levy und James Corleone stehen sich in der Mitte des Rings gegenüber. Doch der Staredown bleibt nur kurz bestehen, denn Levy nickt Corleone kurz zu.

Zane tritt um ihn herum und… und hält End tatsächlich die Hand hin! Sowohl Corleone als auch End sind doch einigermaßen schockiert! Das ganze Lügen und Betrügen, scheint hier tatsächlich gewisse Wogen geglättet zu haben? Ist es offen, was man zu erwarten hat? Wurde das Potenzial gesehen? Wurde eine Hierachie geschaffen?

End zögert einige Sekunden, Frust und Misstrauen scheinen durch seinen Kopf zu ziehen… und doch… er schlägt dann aber ein, sodass Zane ihn auf die Beine ziehen kann.

Pete: „Um Himmels Willen…“
Sven: „YES!“

Anschließend kommt auch Drake The End immer näher und bietet ebenfalls einen Handschlag an. Selbstverständlich nimmt The End auch diesen an und er und Drake nicken sich mit einem langsam wachsenden Grinsen zu. Es zeichnet sich so langsam ein dämonisches Grinsen auf allen Gesichtern der Akteure da im Ring ab, selbst Corleone geht auf die restlichen Leviathanmitglieder zu. Diese Allianz scheint tatsächlich so langsam aber sicher Gestalt anzunehmen und das auf einem wahrhaften Fundament. The End hebt noch einmal Drakes Arm in die Höhe, der schimmernde Titel dem Publikum präsentiert.

BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO

Pete: „Was für ein erstes Jahr für Leviathan und auch The End. Und was für ein Abschluss für die beiden.“
Sven: „Und jetzt gibt es sechs Wochen Zeit für die Fünf um sich weiß der Geier was auszudenken. Ich wäre GANZ vorsichtig an der Stelle des Locker Rooms.“

Lachend klatschen die beiden noch einmal ein und gemeinsam verlassen Leviathan, samt End und Corleone, nun den Ring und begeben sich auf in Richtung Backstagebereich. Und Title Nights hatte gerade erst begonnen.




Garrison Gaeta ist aufgebracht.


In ihm wütet ein Sturm, er wünscht zu vomitieren. Während Schweiß an seiner Stirn herabläuft, hält er die Augen geschlossen. Kneift sie fest zusammen.


Wenn ich es nicht sehe, ist es nicht da. Wenn ich es nicht sehe, ist es nicht da. Wenn ich es nicht sehe, ist es nicht da.


Es ist da. Leibhaftig vor ihm. Ekelerregend und rau. In hundertfacher Ausführung zu je 0,5 Litern. Das Leibgetränk der Debilen. Bier. Noch dazu in seiner schlimmsten Form: Oettinger. Nicht nur ein ganzer Kasten sondern gleich fünf. 5x Buuuääähh.


Vorsichtig macht er die Augen auf und blickt auf den widerlichen Gerstensaft. Mit den Fingerspitzen berührt er einen Zettel, der auf dem obersten Kasten liegt und sieht seine schlimmsten Ängste schwarz auf weiß bestätigt.


Lieferung für Beermachine steht da.


Dieses Würgebrühe ist dafür gedacht, dass sich ausgerechnet seine Gegner damit aufputschen. Vielleicht wird es sogar am Ring sein. Den Triumph Gaetas und Ricksons überschatten oder - man mag es sich kaum ausdenken - ihn ablenken. Entscheidend sogar...?


Garrison Gaeta: "Ich muss handeln!"


Er scannt seine Umgebung. Kisten, graue Wände. Ein paar Elektrogeräte. Nichts, dass er gebrauchen könnte. Dann aber entdeckt er in einiger Entfernung etwas, das ihm gefällt. Seine Mundwinkel gehen nach oben, erstmals nach dem Bierschock wagt er zu lächeln. Dann setzt er sich in Gang. Er weiß, wie er das Bier wegbekommt. Er muss sein... Instrument nur holen.


Zwischenblende zu einem anderen Bereich im Backstage.


Nervös traben seine Hoheit Rob Gossler und Sid the Scum durch die Gänge mit nervösen Blicken auf der Suche.


Rob: „Bier, Bier.... es muss doch hier irgendwo sein! Immer dieser Ärger mit den Lieferdiensten! Es müsste schon längst da sein! Verdammt ich bin schon fast wieder nüchtern. Was erlaubt er sich?!“

Sid: Nächstes mal rufen wir die Nummer an die auf der anderen Serviette steht. Du weißt schon, die Serviette mit den Luftballons drauf. Ich hab' die schon immer für die seriöseren gehalten. Ich meine wer, der was von sich hält, schreibt seine Nummer schon auf eine Flamingoserviette?


Just als die Tag Team Champions sich der Stelle nähern, an der sie ihr Bier vermuten, dröhnt ein Geräusch durch den Backstagebereich. Dann ein Piepen. Sid und Rob schauen sich um.


Und erblicken Garrison Gaeta in einem Gabelstapler.


Starr vor Schreck bleiben sie vor dem Monstrum betrieben von einem Monster stehen.


Sids Kinnlade macht den Freifaller. Seine Augen stellen auf Fernlicht, als würde er auf 2,000 Yard starren.


Rob: „Hopfen und Malz steh uns bei!“

Garrison Gaeta: "Für eine bessere Zukunft."


Er senkt die Gabel seines Gabelstaplers und fährt langsam auf das Bier zu. Vernichtungslust funkelt in seinen Augen.


Ohne Worte wie eine Einheit sprinten Rob und Sid herbei und stellen sich dem Ungetüm in den Weg.


Zu einer epischen Pose die Arme ausgebreitet versucht Rob mit all seiner Macht dem Unhold Einhalt zu gebieten. Indes stütz sich Sid auf sein vorderes Knie, spuckt sich in die Hände und scheint bereit den Gabelstapler in empfang zu nehmen.


Sid: In Momenten wie diesen wünsche ich mir Baumschmuser geworden zu sein, mit der obligatorischen Kette könnten wir uns jetzt an die Kisten binden!

Garrison Gaeta: "Mir aus dem Weg oder ich räume euch mit ab. Mir ist es einerlei, ob ich nur das elende Gesöff oder gleich die ganze Quelle der Verderbnis entsorge. Später im Ring werdet ihr ohnehin von mir und Danny Rickson umgemäht werden. Nun müsst ihr entscheiden, ob ihr das beschleunigen wollt."


Er drückt auf die Hupe und fährt näher ran. Nur noch gut ein Meter trennt ihn von Sid und Rob.


Rob: „DU KOMMST NICHT VORBEI DÄMON! ICH VERBANNE DICH!“


Sid ist mental gewappnet für den ungleichen Kampf mit dem Flurförderzeug. Konzentriert mustert er die Situation.


Garrison Gaeta: "Dieses Bier ist Ursache und Symbol zugleich. Für eine ekelhafte, degenerierte GFCW. Ich habe den Wahnsinn der Männer, die man einst Slaanesh Connection nannte, befriedet und vor zwei Wochen fiel die 5* Hautevolee meinem Kreuzzug zum Opfer. Heute ist euer letzter Tag, an dem ihr die GFCW runterreißen könnt in einen Abgrund des Schrecklichen. Also genießt es und macht euch nicht schon jetzt unglücklich. Gebt dieses Bier auf und macht euch ringbereit."


Rob starrt nun eindringlich in Gaetas von Wahn befallene Augen. Er versucht ihn zu ergründen und einen Zugang zu seinem Innersten zu finden.


Rob: „Garrison.... du willst dieses Bier nicht vernichten. Denk an die unzählig verbrauchten Liter an Wasser und Pflanzen die erzeugt und geerntet wurden damit dieses Getränk entstehen konnte. Willst du wirklich all diese Mühen für einen kurzen Augenblick der Rache zunichte machen? Diese Verschwendung! Und doch hättest du nichts damit erreicht. Denn an jedem Kiosk oder Tanke bekommen wir rund um die Uhr neuen Stoff.....wenn auch deutlich teurer, ich beschwöre dich....“


Weiter kommt Rob nicht, denn Sid hat sich während Robs Monolog davongeschlichen und startet nun seitlich einen Angriff auf den Gabelstapler, in dem er in die Fahrerkabine springt. In das darauffolgende Gerangel eilt Rob seinem Gefährten zu Hilfe. Das Gefährt fährt vor und zurück. Die Gabel hebt und senkt sich. Jedesmal gefährlich nahe an der Palette. Schließlich macht der Stapler einen entscheidenden Satz nach vorne und die Gabel durchstößt das gestapelte Bier, fälches fontänenartig aus den Löchern schießt und schließlich mit samt Gabelstapler zu Boden gerissen wird.


Rob steigt taumelnd zusammen mit Sid aus dem umgestürzten Stapler. Noch benommen von der Schlacht sehen sie die aufgerissene Palette Bier in ihrem eigenen Saft liegen.


Benommen und schockiert geht Rob in die Knie.


Rob: „Was ist nur Geschehen.....


Sid versucht seinen Kameraden wieder aufzurichten.


Sid: Kopf hoch, nicht aller Hopfen und Malz ist verloren. Wir sind in der Stadt der Spätis und Harzer. Wir finden auf die schnelle noch 'ne Flasche oder zwei die wir köpfen können. Wir haben unser bestes gegeben....


Rob fasst sich langsam wieder.


Rob du hast recht wir sollten gehen.


Traurig schneidet Rob mit einem Cuttermesser zwei unversehrt gebliebene Dosen aus der Palette.


Rob: „Schnell weg bevor wir hier noch aufräumen müssen.“


Gesagt und Beine in die Hand genommen. Die Punks machen sich Rare.

Kaum dass Beermachine verschwunden sind, erlangt Gaeta die Kontrolle zurück. Er steigt aus und tapst vorsichtig durch die Scherben und die dahinfließenden Reste des Biers. Er ist gleichzeitig angeekelt. Und doch befriedigt. Er blickt Sid und Rob hinterher, die davongehen und gönnt sich angesichts der Vernichtung des Bieres ein zufriedenes Lächeln. Der Kreuzzug hat eine weitere Schlacht gewonnen. Zeit für die Entscheidung.



Neun Tage vor der Show…


Es ist einige Stunden her, dass Mike Müller ein paar verdammt schlechte Neuigkeiten bekommen hat. Seine Stimmung hat sich seitdem nicht verbessert.


Mit geballten Fäusten schreitet er durch das GFCW Performance Center, seine Augen stetig in Bewegung und auf der Suche.


Schließlich erblickt er was er offenkundig sucht: Am Rande der Szenerie, mit dem Rücken an der Wand des Gebäudes, den Blick auf die Uhr an ihrem Handgelenk gerichtet, steht Vivien Tolnai.


Mike Müller: "Du dreckige Lügnerin!“


Sie hebt den Kopf, irritiert von dem Lärm. Um sie herum stoppen die Trainees, die gerade zugange sind, ihre Übungen und verwandeln sich im Bruchteil einer Sekunde in eine schaulustige Meute in der hoffnungsvollen Erwartung auf unterhaltsames Drama.


Vivien Tolnai: "Ich kann dir nicht folgen, Mike.“


Die Reporterin des Catch Beobachter Newsletter behält die Fassung, auch wenn ihr deutlich anzumerken ist, dass ihr der Tonfall und die Wortwahl ihrer ehemaligen Quelle nicht gefallen.


Er hatte sich zudem als keine besonders gute oder verlässliche Quelle herausgestellt, was Tolnai nachträglich noch weniger Sympathie für den Mann empfinden lässt.


Mike Müller: "Buzzkill!“


Er steht jetzt direkt vor ihr. Er versucht sie ganz offensichtlich einzuschüchtern, aber sie ist nun einmal kein Mac Müll. Vivien weiß genauso wie Mike, dass seine Karriere in dem Moment vorbei ist in dem er Hand an sie legt.


Mike Müller: "Der hat meinen Spot. Der Kerl hat meinen Spot geklaut. Fick dich.“


Ihr Interesse ist nun doch geweckt. Natürlich hat sie tatsächlich nicht mehr als eine Vermutung, wovon er redet. Daher stellt sie sich gerade absichtlich dumm genug, um ihrem Bild von ihm zu entsprechen und mehr aus heraus zu kitzeln.


Vivien Tolnai: "Welchen Spot hattest du denn?“

Mike Müller: "Den bei Title Nights!“


Er brüllt seine Worte beinahe heraus.


Mike Müller: "Das war mein Spot. Man, ich habe dir doch davon erzählt, dem Spot bei Title Nights, das wusstest du doch überhaupt erst von mir, aber dann… Das war mein Spot, okay? Und du behauptest, dass dieser Buzzkill kommt, und das stimmte überhaupt nicht. Aber dann ging dieser Hashtag los, und das Internet geht voll ab, und dann signen die den echt und jetzt kriegt der meinen Spot bei Title Nights, alles nur wegen dir!“


Man sieht es in Vivien rattern. Die Rädchen in ihrem Kopf drehen sich in Rekordgeschwindigkeit.


Das hieß also ihr Bericht über Buzzkill war wahr. Nein, Moment, in dem Moment als er veröffentlich wurde war er falsch gewesen. Aber jetzt, in diesem Moment… war er wahr?


Vivien Tolnai: "Ich habe lediglich meine Arbeit gemacht.“

Mike Müller: "Du hinterhältige… das hast du doch nur gemacht, um mich zu ficken. Darum ging es. Was soll dieser Buzzkill denn bitte besser können als ich?“

Aiden Rotari: "Ausnahmslos alles, Mike.“


Einmal mehr taucht Rotari wie aus dem Nichts auf und ist mit einem Mal im Bild. Er scheint wahrlich immer im richtigen Moment aufzutauchen, als würde er pausenlos in jedem Schatten hinter jeder Ecke gleichzeitig darauf warten eine passende Gelegenheit zu ergreifen.


Der Mann, der im Gegensatz zu Mike Müller bei Title Nights definitiv auftreten wird, hat ein entwaffnendes und warmherziges Lächeln aufgesetzt. Ohne auch nur einen Funken Feindseligkeit auszustrahlen stellt er sich solidarisch neben Tolnai und macht eine entschuldigende Geste in ihre Richtung.


Aiden Rotari: "Meine Unpünktlichkeit tut mir leid. Der Head Coach ist nicht besonders begabt darin sich kurz zu fassen.“

Mike Müller: "Hey, ich bin dran mit Reden, nicht du. Vivien hat diesen Artikel geschrieben und der hat mich gefickt.“

Aiden Rotari: "Hat er das? Woher ist dir das bekannt? Hast du etwa Insider-Informationen, die uns Anderen verborgen bleiben?“


Neugierig verschränkt Rotari die Arme hinter dem Rücken, ohne für eine Sekunde die Freundlichkeit aus seiner Stimme weichen zu lassen.


Mike Müller: "Ist doch total egal, woher ich das weiß.“

Aiden Rotari: "Ich bin nicht sicher, ob unsere Mit-Rookies das genauso sehen. Du hast also Informationen über den inneren Kreis der GFCW und ganz zufällig bist du es dem man den Spot für das Roster bei Title Nights angeblich zusichert, und dass, obwohl man Leuten wie Flip Trip oder Lennie Taiwo bislang deutlich mehr Aufmerksamkeit zu Teil werden ließ als dir? Das klingt ein wenig dubios, wenn du mir die Anmerkung gestattest.“

Mike Müller: "Das tue ich nicht!“

Aiden Rotari: "Dann ziehe ich sie hiermit selbstverständlich zurück.“


Natürlich ist es längst zu spät. Die anwesenden Rookies haben Rotari laut und deutlich gehört – und so ganz Unrecht hat er ja nicht. Einen schon anderswo erprobten Wrestler ins aktive Roster zu holen klang zumindest deutlich realistischer als jemandem zu benennen der nicht einmal an der Spitze des hauseigenen Performance Centers stand.


Mike Müller: "Ich will meinen Spot zurück.“

Aiden Rotari: "Darauf hätten wir nur Einfluss, wenn wir mit den Offiziellen der GFCW an einem Tisch sitzen würden. Und das scheint auf dich eher zuzutreffen als auf uns Anwesende.“

Mike Müller: "Sagt gerade der allerbeste Freund vom Head Coach!“

Aiden Rotari: "Es würde mich überraschen heraus zu finden, dass Danny Rickson das gesagt hat.“

Mike Müller: "Es ist richtig abgefuckt, dass der olle Breads dich so feiert, obwohl du so ein hinterlistiges Fotzenschwein bist!“

Aiden Rotari: "Ich befürchte du verwechselst das Wort "obwohl“ mit dem Wort "weil“, Mike.“

Mike Müller: "Ihr habt mich gefickt.“


Er stiert abwechselnd Rotari und Tolnai mit leidenschaftlicher Ablehnung an. Rotaris Gesichtsausdruck ist noch immer herzlich, auch wenn sich inzwischen eine kleine Portion Mitleid hinzugesellt hat. Tolnai hingegen erwidert die Emotionen von Mike, wenn auch deutlich weniger intensiv.


Vivien Tolnai: "Ich habe einen Bericht veröffentlicht und du willst dich nun darüber beschweren, dass er anscheinend stimmt, was aber auch nur du bestätigen kannst?“


Natürlich hatte Mike einen Punkt. Rotari hatte ihm da ein ordentliches Beinchen gestellt, ob nun absichtlich oder nicht, aber so ganz schien Mike die tatsächliche Lage nicht zu überblicken, sei es nun aufgrund seiner Emotionalität oder aber seines generellen Mangels ans Verständnis der Situation.


In diesem Moment aber griff er Tolnai und Rotari im gleichen Atemzug an, und das passte ihr nicht.


Mike Müller: "Am Ende werden Ratten immer gefangen, das sage ich euch, man. Denkt ruhig ihr hättet mich endgültig gefickt, aber ich schwöre euch, egal was bei Title Nights abgeht, ich ficke euch zurück, ich ficke euch kaputt und diesen Buzzkill ficke ich gleich dazu. Ich bin raus, man, ich gehe nach Hause, ich will mit solchen Lügnern nicht im gleichen Raum sein.“


Und so zieht er, ohne auf die umher stehenden Trainees zu achten, strammen Schrittes von dannen. Einen Moment lang herrscht Schweigen. Ein paar Blicke ruhen noch auf Rotari und Tolnai, doch dann beginnt das Tuscheln über das gerade Passierte und die abgebrochenen Übungen werden wieder aufgenommen.


Aiden Rotari: "Armer Mike.“


Mitleidig schüttelt das Kronjuwel von Chișinău den Kopf. Die Reporterin des CBN behält Rotari unentwegt im Blick. Er hatte ihr eine Information gesteckt, die erst in dem Moment korrekt wurde in der sie den Artikel veröffentlichte, und selbst dann war es alles andere als sicher gewesen, dass Buzzkill – trotz einer Veröffentlichung in einem Outlet von der Größe des Catch Beobachter Newsletters – den Social Media Support bekommen würde, den er letztlich bekam.


Es war nicht einmal sicher, dass Mike die Wahrheit sagte. Oder die Wahrheit kannte.


Und falls ihr Artikel sich als unwahr heraus stellen sollte stand sie dumm da – vor ihrem Boss und vor der Öffentlichkeit. Rotari war fein raus.


Aiden Rotari: "Du wolltest dich wegen eines Vorberichts zu meinem Match mit Timo mit mir treffen, richtig?“


Er steht da und deutet in Richtung des Ausgangs.


Aiden Rotari: "Ich würde das Café die Straße runter vorschlagen, wenn es dir recht ist. Ich gebe aus.“


Ein flaues Gefühl im Magen von Vivien Tolnai lässt sich anhand ihres Gesichtes vermuten. Sie hatte ihrem Boss selbigen Vorbericht – inklusive Zitaten von Rotari, der auf ihre Nachfrage ohne zu Zögern überaus positiv reagiert hatte – versprochen.


Was hatte Rotari davon, dass Mike Müller seinen Spot verlor? Oder ging es überhaupt nicht um Mike und ihm ging es nur darum Buzzkill in die Liga zu schleusen? Warum?


Trotz der Zweifel an Rotaris Beweggründen überwiegt in diesem Fall die journalistische Neugier von Vivien Tolnai. Am Ende des Tages hatte sie trotz ihm letzten Endes eine exklusive Story gehabt, bevor sie irgendwer anders hatte.


Vivien Tolnai: "Gerne doch.“