Desmond
Briggs: „Wichtig ist, dass du trainiert und nochmal
trainierst. Mach Cardio, stemme Gewichte, Schlaf gut, ernähre
dich gesund, aber reichhaltig. Du brauchst Masse mein Freund.
Trinke viel Wasser, keinen Alkohol, vernachlässige nicht
dein Wrestling Training und wenn du Bock hast im Gym zu ballern,
dann gehst du verdammt nochmal ballern. Alles klar, Boi?“
Ein eiliges Nicken. Zu mehr ist
Findus McMorlock in dem Moment nicht in der Lage. Ein Lächeln
liegt auf den Lippen des New Yorkers, während er mit seiner
Pranke dem dürren Schotten auf die Schulter klopft. Dieses
Klopfen scheint Findus aus der Starre zu lösen, da er sich
einmal schnell schüttelt und Desmond zunickt.
Findus
McMorlock: „Also du meinst damit, dass man durch harte
Arbeit und eiserne Disziplin locker 15-20 Kilo in einem Jahr
packen kann?“
Desmond nickt kurz und nimmt einen
Schluck aus einer Wasserflasche.
Desmond
Briggs: „Save my Boi! Das wichtigste Ding ist stabil zu
bleiben. Manche glauben, dass Muskeln aus der Spritze kommen, die
dann nur noch mit Babyöl eingerieben werden müssen,
aber das ist nicht so. Hinter dem aufgepumpten Rotz, den die sich
reinballern, ist nichts außer heiße Luft.“
Sein Blick richtet sich an die
Person, die lediglich ein kurzes Nicken für die zwei Männer
übrig hat. Desmond stemmt sich von der Hantelbank hoch und
klopft Findus zum Abschied auf die Schulter.
Desmond
Briggs: „Bis in einem Jahr, Findus. Dann erkennt man dich
Maschine auf keinen Fall wieder…“
Desmond läuft ein paar
Schritte der Person hinterher.
Desmond
Briggs: „Hey Fletcher! Bleib mal kurz stehen….“
Nicht gerade glücklich wegen
der rüden Anrede von Desmond bleibt der Commissioner leicht
griesgrämig stehen.
Desmond
Briggs: „Du schuldest mir noch was. Hast du das vergessen?
Sollte ich alle Hindernisse, die mir der Bronzed Adonis in den
Weg stellt, aus dem Weg räume, dann darf ich mir die
Stipulation aussuchen. Weißt du das noch?“
Er(ic) runzelt die Stirn, senkt den
Kopf, setzt einen finsteren Blick auf. In Zeitlupe hebt sich
seine linke Hand, die Spitze des Zeigefingers wird in den Daumen
gepresst, die restlichen Finger von der Hand weggespreizt. So
hält er die Hand neben sich, schiebt sie dann langsamst mit
einem begleitenden…
Eric:
„Wissen. Sieeeeeeeeeee.“
In bester Dirigentenmanier hält
er die Hand noch einen Moment in der Luft, nickt sich selber zu,
nimmt dann die Hand wieder zurück neben sich. In der Zweiten
hält er eine Kaffeetasse, wo er auch einmal drüberpustet,
bevor er sie zum Mund nimmt und dabei zu sprechen beginnt. Der
Blick wandert dabei leicht skeptisch hinüber zu McMorlock,
der im Hintergrund zu Kniebeugen übergangen ist.
Eric:
„Siezen, weißt du noch? Oder dein Gedächtnis ist
auch nicht gerade das Beste. Aber ja, Desmond, ich kann dich
beruhigen. Ich erinnere mich. Du hast dich wacker geschlagen.
Also?“
Er nimmt einen Schluck. Desmond
verschränkt leicht amüsiert die Arme vor der Brust.
Desmond
Briggs: „Reitest du immer noch auf diesem „Sie“-Ding
rum? Junge es ist 2021 und du bist Einer von uns. Du bist weder
der King hier, noch der Boss der Liga. Du bist der Bock, welcher
zum Gärtner gemacht wurde. Außerdem ist das Duzen in
Skandinavien Gang und Gebe und wird sich eines schönen Tages
auch hier durchsetzen. Aber egal. Steht das noch?“
Fletcher hebt eine Augenbraue,
schaut von seiner Kaffeetasse hoch.
Eric: „Öhm…du
weißt schon, dass ich Commissioner der GFCW bin, oder
Desmond? Wenn ausgerechnet DU einen Skandinavier mimen willst,
dann kannst du zu Netflix…wenn du aber gegen Steve Steel
antreten willst…dann sag mir nur wie.“
Desmond
Briggs: „Was auch immer. Ich will ein Gym Wars Match gegen
Steve Steel! Du fragst dich sicherlich was das ist, oder?“
Fletcher ist mitten im Schluck,
verschluckt sich dabei und beginnt kräftig zu husten. Briggs
macht sich gerade bereit ihm auf den Rücken zu klopfen doch
der Candy Commissioner winkt vornübergebeugt ab, keucht noch
einmal durch und wird dann langsam wieder zum Homo (hihi)
Erectus.
Eric: „Ich
habe schon vor langer Zeit aufgehört, Matcharten der GFCW zu
hinterfragen Desmond…aber bitte…schieß los.“
Der Raw Black Diamond macht eine
lange Spannungspause.
Desmond
Briggs: „Also das ist ein Match in einem leeren Gym, wo nur
der Ringrichter, Steve und ich anwesend sein werden. Wir dürfen
dort alles benutzen, was dort rumliegt um uns die Meinung in die
Fresse zu prügeln. Frei nach dem Motto: Zwei gehen rein,
einer kommt raus.“
Tatsächlich hört ihm sein
Gegenüber aufmerksam zu, nickt, stülpt die Unterlippe
über, wiegt mit dem Kopf Vor- und Nachteile des Matches ab.
Am Ende der Ausführungen folgt ein „Hmm“,
gefolgt von drei aneinander reibenden Fingern. Herr Ober - Zahlen
bitte.
Eric: „Klingt
schön aber …. cuanta costa? Ich habe keine Lust
danach ein komplett neues Gym aufbauen zu müssen wegen euch
beiden. Die anderen Wahnsinnigen konnte ich ja wenigstens schon
ins Berghain verfrachten.“
Desmond
Briggs: „Es ist alles geklärt…“
Desmond holt eine Mappe aus seinem
Hosenbund und drückt diese Fletcher in die Hand.
Desmond
Briggs: „Das Ganze findet in „Heiners Hotte
Muckibude“ in Berlin-Wedding statt. Heiner gibt das Gym eh
bald ab und die Geräte sollen nicht verkauft werden. Er wird
weder Miete verlangen, noch irgendwelche Forderungen an die GFCW
stellen und hat es bereits unterschrieben. Er will die Muckibude
mit einem Knall zu Ende gehen lassen und da kommen dann Steve und
ich ins Spiel. Es ist also alles geregelt wie du schwarz auf weiß
lesen kannst.“
Der New Yorker beobachtet wie Eric
Fletcher den Zettel genau studiert. Sogar die Kaffeetasse wird
weit weggehalten. Er hört kurz auf und blickt über den
Zettel Desmond Briggs an, welcher ihn mit einem stechenden Blick
ansieht.
Eric: „Das
hast du alles komplett selber organisiert?“
Der Raw Black Diamond nickt
energisch. Dann klatscht Fletcher ihm das Blatt vor die Brust und
klopf auf selbige.
Eric: „Guter
Mann…Dann viel Spaß euch beiden, reißt die
Bude ab.“
Er nimmt noch einen Schluck und
dreht sich dann wieder weg um seine Runde durch das PC
fortzusetzen. Dabei geht der Blick wieder zu Findus, der zu
Liegestützen übergegangen ist. Der Kaffeetassenarm wird
ausgefahren und mit dem Finger auf ihn gedeutet.
Eric: „Wehe,
dir fallen die Haare aus, Findus!“
Zufrieden nickt Desmond Briggs,
während er sich vergnügt die Hände reibt.
Desmond
Briggs: „Die Bude abreißen werden wir, Boi. Das
werden wir auf jeden Fall!"
Fade Out
Neun
Tage vor der Show…
Der
Himmel vor dem Fenster des Cafés schimmert golden.
Wahrhaftig rosige Aussichten. Die Sonne war vor nicht allzu
langer Zeit aufgegangen und doch sitzt Markus Lerbitz, ein
fleischiger Berg von einem Mann in einem mittel-teuren Anzug, den
man alterstechnisch irgendwo zwischen Mitte 40 und Mitte 50
anzusiedeln vermag, schon eine ganze Weile hier. Er hatte nicht
schlafen können.
Nach
der Hiobsbotschaft, die ihn am vergangenen Abend ereilt hatte,
musste er seinen Klienten für ein Gespräch zu sich
bestellen. Das würde er ihm persönlich
mitteilen. Zumindest das war er ihm schuldig.
Man
hört die Tür aufgehen. Jemand kommt in das Café.
Mike
Müller: "Da ist ja der beste Berater der Welt!“
Der
junge Wrestler, dessen Name in den letzten Wochen des Öfteren
gefallen war, strahlt fast so sehr wie die Sonne über
Dortmund es in diesem Moment tut. Der großgewachsene und
athletische Bursche ruft diese Worte lautstark durch den ganzen
Laden, sodass jeder ihn hören kann. Er deutet gar mit dem
Zeigefinger auf Lerbitz, der ihm ein ganz offensichtlich
gequältes Lächeln schenkt.
Markus
Lerbitz: "Nicht so laut, Mike. Du ziehst eine Menge
Aufmerksamkeit auf dich.“
Mike
Müller: "Na und?“
Flapsig
lässt der muskulöse Fighter sich auf den zweiten Stuhl
am Tisch von Lerbitz nieder, diesem direkt gegenüber. Sein
spitzbubenhaftes Grinsen scheint als wäre es in sein Gesicht
eingemeißelt worden.
Mike
Müller: "Bald wird sowieso jeder hier wissen wer ich
bin. Wenn ich bei Title Nights erst einmal aus dem Performance
Center…“
Er
deutet in Richtung des Fensters. Tatsächlich, dort, hinter
den Tischen, die sich vor dem Laden befinden, ist in der Ferne
das Heiligtum der Nachwuchsausbildung der GFCW zu sehen.
Mike
Müller: "…komme und im Main Roster durchstarte
wird es nirgendwo mehr ruhig sein, wo ich hingehe. Das wird
richtiger Superstar-Shit, Markus, wie du immer gesagt hast.“
Das
hatte der gute Markus Lerbitz getan. Mehr als einmal. Er hatte
Mike immer und immer und immer wieder gut zugeredet.
Eine
große und düstere Wolke begann sich vor die Sonne zu
schieben.
Markus
Lerbitz: "Darum habe ich dich herbestellt, Mike. Wir müssen
uns über Title Nights unterhalten.“
Mike
Müller: "Super, da wollte ich eh noch mit dir drüber
sprechen. Ich habe mir extra spezielles Ring-Gear zugelegt, nur
für den Fall, dass ich ein Match habe, weißt du, um zu
zeigen, dass ich bereit bin…“
Der
Jungspund plappert unentwegt daher. Die leuchtende Begeisterung,
die in seinen Augen zu sehen ist, scheint ihn komplett blind
dafür zu machen, dass sein sonst so positiver Berater
eindeutig herumdruckste.
Lerbitz
wartet bis Müller aufhört zu sprechen. Doch das
passiert so schnell nicht. Er redet weiter.
Von
Entrance-Themes.
Von
Catchphrases.
Davon
wen er alles besiegen wird.
Mit
jeder Sekunde rutscht Lerbitz das Herz weiter in die Hose. Es ist
kaum erträglich. Er entschließt sich das Pflaster so
schnell es geht mit einem Ruck von der Wunde zu reißen und
unterbricht seinen Klienten.
Markus
Lerbitz: "Du wirst bei Title Nights nicht debütieren,
Mike.“
Der
fein gekleidete Herr wirkt trotz seines beeindruckenden
körperlichen Ausmaßes wie ein zusammengesacktes
Häufchen Elend.
Mike
Müller: "Willst du mich ficken, man?“
Die
Begeisterung ist von der einen auf die andere Sekunde aus dem
Gesicht von Mike Müller gewichen. An ihre Stelle tritt eine
Fratze aus Zorn und Verwirrung.
Mike
Müller: "Du hattest gesagt der Spot bei Title Nights
geht ganz sicher an…“
Markus
Lerbitz: "Das war auch so.“
Lerbitz
vermeidet es den Blick von der Tasse Kaffee vor ihm zu lösen.
Markus
Lerbitz: "Die Dinge haben sich geändert.“
Mike
Müller: "Was soll das heißen, man? Was hast du
verbockt? Wenn mein Vater das rauskriegt… ich werd’s
ihm direkt erzählen, man, dass du’s verkackt hast.
Sag‘ mir sofort was los ist und dann mach es wieder
richtig, sonst…“
Lerbitz
weiß, dass er geliefert ist. Mikes Vater – ein sehr
erfolgreicher Unternehmer aus dem Frankenland im IT-Bereich –
hatte ihn auf einer Geschäftsveranstaltung kennen gelernt,
einer dieser Abende an denen man "neue Kontakte“
knüpfen konnte.
Und
er hatte Lerbitz nach einigen Treffen eine absurde Summe Geld
dafür geboten seinem hochgradig athletisch veranlagten Sohn,
der aufgrund seines Temperaments und seiner "geistigen
Simplizität“, wie Herr Müller es formuliert
hatte, aus jedem Team in jeder Sportart geflogen war die er je
betrieb, erfolgreich den Weg in der GFCW zu ebnen.
Für
Lerbitz war es eine Unsumme gewesen, die er niemals hätte
abschlagen können, für Herrn Müller waren es
Peanuts gewesen. Und alles war gut gelaufen. Im Wrestling war
Platz für Testosteron-geschwängerte Alpha-Männchen.
Er hatte die Offiziellen beeindruckt, er hatte seinen Platz im
Performance Center bekommen.
Er
hatte dafür tatsächlich weniger hinter vorgehaltener
Hand an einen Mann namens "Spawn“ abdrücken
müssen als er gedacht hatte.
Welche
Position dieser Spawn genau hatte oder wie er Einfluss auf das
Geschehen nahm war Lerbitz noch immer schleierhaft, aber einem
geschenkten Gaul schaute man eben nicht in’s Maul.
Als
Mike nach gerade mal einem knappen halben Jahr schon ungeduldig
wurde doch endlich in den Main Shows debütieren zu dürfen,
um zu zeigen, dass er es noch mehr draufhatte als Timo Schiller –
eine Meinung, die von den Offiziellen der GFCW nicht geteilt
wurde, hatte Spawn ihm verraten – war es an der Zeit
gewesen zu handeln.
Lerbitz
hatte Spawn eine Menge Ressourcen zugeschustert, um sicher zu
stellen dass der Platz im GFCW Roster bei Title Nights, von dem
Spawn selbst ihm erzählt hatte, an Mike Müller ging.
Und
alles schien perfekt. Alles war gut gelaufen. Bis jetzt.
Markus
Lerbitz: "Mein Kontakt im Office…“
Mike
Müller: "Wer ist das, man? Ich will, dass mein Vater
den feuert.“
Markus
Lerbitz: "Er arbeitet für die GFCW, dein Vater kann ihn
nicht einfach feuern.“
Mike
Müller: "Deine Mutter!“
Wütend
schlägt Mike mit der flachen Hand auf den Tisch vor sich.
Ein Pärchen am Nachbartisch, gerade noch harmonisch turtelnd
beim Frühstück gewesen, winkt eine Kellnerin heran, um
zu bezahlen und gehen zu können.
Lerbitz
ist bewusst, dass er hier darum kämpft nicht ebenfalls
gefeuert zu werden. Wenn Mike das wollte, da war er sich sicher,
konnte er seinen Vater dazu bringen ihn sofort von seinen
Tätigkeiten zu entbinden.
Markus
Lerbitz: "Es war dein Spot, aber dann gab es diese große
Social Media-Nummer, du weißt doch, #GFCWBuzzkill, über
diesen anderen Typen, und… das ist einfach echt groß
geworden. Wirklich groß. Bis zu dem Punkt an dem die GFCW
alle enttäuscht hätte wenn man ihn bei Title Nights
nicht präsentieren würde, und deshalb hat man ihn, so
wie ich das verstanden habe, gesignt und jetzt bei Title Nights…“
Mike
Müller: "Das macht gar keinen Sinn!"
Es
mischt sich nun, da die erste Wut abebbt, ein wenig Verzweiflung
in die Schreie des Wohl-Doch-Nicht-Debütanten.
Mike
Müller: "Dieser Hashtag ging doch erst nach dem Artikel
von Vivien rum, als die meinte die GFCW würde diesen Spasti
bei Title Nights bringen, diesen Buzz Lightyear oder so. Da haben
wir doch noch drüber gelacht, weil die irgendwer verarscht
hat, weil die überhaupt keinen Plan hatte was in echt
abging. Ich rede doch manchmal mit der, die wusste nichts, das
hätte ich auf jeden Fall gemerkt.“
Lerbitz
sagt nichts, sitzt nur da und starrt seinen Kaffee an. Mikes
Unfähigkeit die Dinge um sich herum korrekt wahrzunehmen und
einzuordnen war seit jeher eines seiner Probleme gewesen. In
diesem Moment schießt ihm eine alte Binsenweisheit durch
den Kopf die er des Öfteren von einem alten Arbeitskollegen
gehört hatte.
Beauty
is in the eye of the beholder. Truth lies in the hands of its
editor.
Markus
Lerbitz: "Das stimmt. Der Artikel darüber, dass die
GFCW Buzzkill gesignt hätte, trat den Hashtag los. Der
Hashtag hat zu GIFs geführt, zu Videos, zu Tweets, ein Hype
eben. Und wegen diesem Hype hat die GFCW sich entschlossen
Buzzkill zu signen und ihm den Title Nights Spot zu geben. In
gewisser Weise… ist die Lüge in diesem Artikel
dadurch wahr geworden, dass er erschienen ist.“
Mike
Müller: "Was laberst du für Scheiße, man?
Eine Lüge ist eine Lüge und fertig. Da will mich doch
einfach nur jemand ficken, ganz ehrlich, und ich rede nichtmal
von dir, auch wenn du mich gut gefickt hast, weil… ey, du
hast nichts mitgekriegt.“
Doch,
hatte er. Aber ab einem gewissen Punkt konnte wohl auch Spawn
nicht mehr den nötigen Einfluss ausüben, um die Oberen
der GFCW davon zu überzeugen Mike Müller einer besseren
und schlaueren Version seiner selbst vorzuziehen.
Markus
hatte sich die Videos, die GIFs und die Tweets angesehen. Dieser
verdammte Buzzkill…
Mike
Müller: "Warum hat Vivien gelogen? War die einfach nur
dumm? Oder wollte die mich ficken, so auf echt? Das kann nicht
sein. Diese kleine… oder war das Aiden?“
Geräuschvoll
schlagen einige Regentropfen gegen das Fenster. Der Himmel hatte
sich vollends verfinstert.
Mike
Müller: "Die hängt jetzt immer mit dem rum, und
der grinst immer so als wäre das alles ein Joke, den nur er
versteht. Oder dieser Buzzkill selber? Wer ist der Typ überhaupt?
Was denkt er wer er ist?"
Mit
purer Verachtung in seinen Worten erhebt Mike sich und sieht
anklagend auf den Mann im Anzug herab. Lerbitz hebt endlich den
Kopf. Sein Blick ist flehentlich.
Mike
Müller: "Du bist so ein Loser, man. Du hast einfach
gepennt und jetzt bin ich gefickt wegen dir. Jetzt muss ich mich
selbst darum kümmern, weil du es ja nicht geschissen
kriegst. Du bist sowas von gefeuert, du Wichswurst. Ich brauche
dich gar nicht. Bestimmt wäre ich ohne dich immer noch bei
Title Nights und nicht… es ist deine Schuld. Es ist alles
deine Schuld. Und die von Vivien. Und von Aiden oder diesem
Buzzkill oder…“
Abrupt
wendet sich Mike Müller ab und stapft deutlich hörbar
schnaubend vor Wut aus dem Lokal. Lerbitz beißt sich auf
die Unterlippe. Er hatte gehofft sich noch irgendwie aus der
Affäre ziehen zu können, irgendwie seinen Job zu
behalten – eigentlich, das wurde ihm in diesem Moment klar,
war er sich aber die ganze Zeit bewusst gewesen, dass es das für
ihn gewesen war.
In
diesem Moment legt sich eine Hand tröstend auf die Schulter
von Lerbitz. Erschrocken wendet dieser den Kopf und sieht nach
oben. Direkt neben ihm steht ein großgewachsener Mann, der
ihm ein mitleidiges Lächeln schenkt.
???:
"Harter Tag, was?“
Lerbitz
zuckt bloß mit den Schultern. Was soll er dazu schon sagen?
Das ganze Cafè hatte hören können was passiert
war.
???:
"Hey, diese Sache mit dem Job tut mir echt leid. Aber ich
hätte da vielleicht eine Idee, die dir gefallen könnte.“
Argwöhnisch
schaut Markus Lerbitz zu dem Unbekannten neben ihm auf. Ein
hungriger Ausdruck liegt in seinen Augen als er sich mit seiner
ungewöhnlich langen und schleimigen, beinahe schon
monströsen Zunge über die Lippen leckt.
???:
"Soll ich dir davon erzählen?“
Tammy:
"Ich stehe hier auf dem Parkplatz der Mercedes-Benz-Arena.
Nicht mehr lange bis zur Show. Wie man sieht, ist schon einiges
in Bewegung."
Auf
eine Geste der Interviewerin hin schwenkt der Kameramann über
die Szenerie. Wir sehen einen typischen Parkplatz, grauer
Asphalt, viele verschiedene Modelle. Es bildet sich schon eine
Schlange an Boliden wo mutmaßlich die Einfahrt ist. Anders
als der Hallenname verspricht, sehen wir nicht nur deutsche
Edelkarossen, sondern Marken aus aller Welt. Vor einem
kobaltblauen Mazda stehen zwei Personen, auf die Tammy sich
zubewegt.
Tammy:
"Unter den Menschen, die schon an der Halle angekommen sind,
habe ich zwei ganz besondere Zuschauer gefunden. Gehen wir doch
mal zu ihnen rüber."
Sie
begrüßt die Zwei, die etwas verlegen in die Kamera
schauen.
Tammy:
"Vielleicht habt ihr sie schon mal gesehen. Aber am Besten
stellen sie sich selbst vor."
Damit
reicht sie das Mikrofon an die beiden Gäste. Eine Frau, ein
Mann. Unauffällige deutsche Städter um die 50,
vielleicht
ein paar Jahre jünger oder älter. Die Frau schaut zu
ihrem Mann, der sich am Bart kratzt und dann mit einem
jungenhaften Grinsen zum Mikro runterbeugt.
"Ich
bin der Gerd."
"Und
ich die Angelika Schiller. Die Mama von Timo Schiller. Mein Mann
und ich, wir sind seit 39 Jahren zusammen. Und seit über 20
ist Timo bei uns. "
"Ja,
der Timo ist mein Junge."
Natürlich
hat Tammy das längst gewusst, sonst würde sie sie ja
nicht interviewen. Dennoch schenkt sie den Zweien ein offenes
Lächeln.
Tammy:
"Dann seid ihr zwei heute bestimmt besonders aufgeregt, was?
Schließlich hat Timo vor zwei Wochen selbst gesagt, dass
ihr seit Monaten nicht dabei wart. Weil er das nicht wollte. Und
heute auf der großen Bühne… da werset ihr ihn
unterstützen."
Gerd
Schiller: "Jau."
Angelika
Schiller: "Also ich bin ganz aufgeregt. Hab heute im Hotel
nur ein halbes Brötchen runtergekriegt. Aber wir glauben an
unseren Timo. Wir werden in der ersten Reihe stehen und ihn
anfeuern."
Gerd
Schiller: "Mein Junge macht das schon gegen Rotari. Er ist…,
wie sie hier über ihn sagen, ein GEILER MACKER."
Angelika
schlägt ihrem Mann auf den Bauch und schaut ihn vorwurfsvoll
an. Der lächelt, dass es an seinen Sohn erinnert, und
kichert als hätte er etwas Verbotenes gesagt.
Angelika
Schiller: "Sag doch sowas nicht über deinen Sohn, Gerd.
Man kann das auch gewählter ausdrücken. Unser Timo ist
ein großes Talent. Und dieses Wrestling macht ihm wirklich
viel Spaß. Er ist richtig zielstrebig dabei."
Gerd
Schiller: "Hätte er das damals im Fußball
gezeigt, er wäre heute beim BVB."
Die
Interviewerin betrachtet das Elternpaar mit mildem Blick, setzt
dann aber eine ernstere Miene auf.
Tammy:
"Kommen wir zum letzten Match eures Sohnes, das ihr im Ring
gesehen habt. Ebenfalls gegen Aiden Rotari. Timos Debüt. Es
endete in einem Fiasko."
Wie
auf ein unsichtbares Kommando hin verdüstert sich die Miene
von Familie Schiller synchron.
Gerd
Schiller: "Keine schöne Erinnerung."
Angelika
Schiller: "Da möchten wir lieber nicht drüber
sprechen."
Gerd
Schiller: "Nur so viel: Es wird sich heute nicht
wiederholen. Timo ist bereit und das wird er zeigen."
"JAHAHAHAAAAA
TITLE NIIIIIGHTSSSS. HEREEEE
WEEEE GOOOOOO!"
Plötzlich
Mongotöne. Tammy
und die Schillers wenden sich um und erblicken ein Trio, das auf
die zukommt. Ein großer, massiger Mann und zwei Kleine
zeichnen sich ab. Die sind die Quelle des Schreis. Genauer gesagt
zwei von ihnen. Flip Trip. Gemeinsam mit Lennie Taiwo kommen sie
heran und feiern ausgelassen, dass sie heute hier sind.
Tammy:
"Da kommen ja auch die Freunde ihres Sohnes aus dem
Performance Center."
Die
Stirn Angelika Schillers legt sich in Falten.
Gerd
Schiller: "Die erinnern mich an die Bande, mit der Timo
sonst immer zum Saisonabschluss nach Lloret ist."
Caracal
Matthews: "Mama und Papa Schiller!"
Flip
Trip kommen breit grinsend auf die Szenerie zu, während sich
Lennie Taiwo dezent im Hintergrund hält. Höflich aber
distanziert.
Angelika
Schiller: "Ich kann mich nicht erinnern, dass wir uns
persönlich begegnet wären. Aber richtig, wir sind Timos
Eltern. Ähm… hallo zusammen!"
Rosford
Williams: "Freunde unseres Freundes sind unsere Freunde und
als Eltern unseres Buddies sind sie dann quasi wie Eltern für
uns."
Caracal
Matthews: "Hallo! Ich bin ihr neuer Sohn."
Rosford
Williams: "Hahahaha! Darauf einen Flip!"
Synchron
schlägt Flip Trip einen Rückwartssalto auf dem
Parkplatz, wodurch sich ein vorbeifahrendes Auto gezwungen sieht,
zu hupen und abzubremsen. Angelika Schiller läuft beschämt
rot an.
Lennie
Taiwo: "Worauf wir hinauswollen, Familie Schiller…Timo
hat heute sein erstes Match und als seine Trainingspartner sind
wir darauf so gespannt wie Sie als Eltern. Deswegen hat Timo uns
heute ebenfalls Tickets besorgt. Unser erstes Title Nights live!
Erste Reihe."
Rosford
Williams: "Neben euch, Mamapapa!"
Angelika
und Gerd zwingen sich zu einem Lächeln.
Lennie
Taiwo: "Wir wollten aber uns zumindest für diese
Gelegenheit erkenntlich zeigen und deshalb haben wir was
vorbereitet. Auf Drei!"
Flip
Trip beginnen runterzuzählen und als sie bei 0 ankommen,
reißen sich Taiwo, Matthews und Williams ihre Shirts vom
Leibs. Und darunter… kommen andere Shirts zum Vorschein.
Angelika
Schiller: "Hallelujah. Das ist ja eine tolle Überraschung."
Gerd
Schiller: "Jau."
Lennie
Taiwo: "Freut mich, dass es ihnen gefällt mit den
Shirts. Deswegen haben wir auch welche für Sie."
Er
reicht den Eltern ein Paket bestehend aus zwei #TeamTimo-Shirts,
was Tammy lachend zur Kenntnis nimmt. Sofort ziehen sich die
Eltern die Shirts über.
Gerd
Schiller: "Ich würde sagen, #TeamTimo ist bereit."
Caracal
Matthews: "Du sagst es, Dad. Darauf einen High Five."
Flip
Trip klatscht mit Angelika und Gerd ab, dass es nur so...klatscht
eben.
Angelika
Schiller: "Heute supporten wir unseren Sohn, wie er noch nie
supported wurde. Für sein größtes Match. Für
seine Rache gegen Aiden Rotari!"
Die
Kamera begleitet Mäc Müll. Er läuft geradewegs
durch den Backstagebereich, bis er auch direkt schon sein
vermutliches Ziel erreicht. An dem Raum ist klar und deutlich ein
Name zu lesen, der verrät, um wessen Aufenthaltsort es sich
dabei zu handeln scheint.
The
End
Mäc
Müll klopft sogleich an der Tür des eigens
eingerichteten Büros von James Corleone und The End, bis er
dann auch tatsächlich eine Antwort bekommt. Besagter Manager
vom King of Anarchy tritt aus dem Raum heraus und schaut etwas
zornig zum Hauptinterviewer der GFCW.
Mäc
Müll: „Entschuldigen sie Mr. Corleone… hätten
sie und ihr Klient ein wenig Zeit übrig für ein kurzes
Interview?“
Corleone
wirkt leicht genervt.
Corleone:
„Ein gutgemeinter Tipp, die Frage sollte besser eine Gute
sein, The End ist… nunja, sagen wir es so… nicht in
bester Stimmung.“
Mäc
Müll: „J… Ja, na selbstverständlich doch.“
Corleone
bleibt genervt, steht aber zu seinem Wort. Er klopft hinter sich
an die Tür, um End zu verstehen zu geben, dass er
herauskommen und zum Interview hinzustoßen kann. Und als
End sein Zimmer verlässt, wird recht schnell klar, dass
Corleone nicht gelogen hat: End wirkt sauer und genervt ist da
gar kein Ausdruck mehr.
Mäc
Müll: „Meine Damen und Herren! Begrüßen sie
mit mir meine beiden Gäste, der „King of Anarchy“
The End und die Hand des Königs, James „Inspirational
Jim“ Corleone. Herzlich willkommen ihr Beiden!“
Müll
hat sich, professionell wie er ist, zur Kamera gewandt, um seine
Anmoderation zu machen, nun dreht er sich wieder zu The End.
Dieser hat dabei vielmehr den Blick von „Inspirational“
Jim gesucht, als die Kamera auf ihn gerichtet wird, konfrontiert
er diese mit einem noch böseren Blick.
Mäc
Müll: „Mister End, Mister Corleone… wie sieht
es aus? Konnten sie sich von den finalen Szenen der letzten War
Evening Ausgabe erholen und wie sieht der Plan für das Match
gegen Leviathan aus?“
Während
Corleone schon fast im Begriff ist zu antworten, wandert Ends
Blick nun doch auf Mäc Müll und bleibt leicht wütend…
dennoch, behält er die Fassung. Er scheint sich sogar noch
etwas mehr zu sammeln. Das spürt man auch bei jedem
einzelnen folgenden Wort.
The
End: „Was da beim letzten Mal passiert ist… geht auf
mich. Das war meine Schuld. Ich habe mit dem Feuer gespielt und
mich verbrannt. Ich weiß, was Drake für ein Mensch
ist, was diese gesamte Gruppe für Menschen sind, nicht
zuletzt sind das mitunter auch die Gründe, warum ich mich
ihnen angeschlossen hab. Dementsprechend war das nur eine
logische Konsequenz.“
End
hält kurz inne und schaut zu seinem Manager, danach wieder
zurück zu Müll. Er wird nun immer ruhiger.
The
End: „Leviathan ist eine starke Gruppierung. Mit starken
Mitgliedern. Wir haben Ziele, das ist richtig. Intercontinental
Champion, Tag Team Champions und natürlich der Heavyweight
Champion. Ich bin mir nach wie vor sicher, dass wir diese Ziele
auch erreichen können, aber dafür müssen wir diese
unbezwingbaren Barrieren, die gerade noch existieren…
bezwingen. Und dafür, gibt es heute dieses Match. Ich werde
alles geben, Drake wird alles geben. Und damit meine ich
wirklich, alles. Ich gebe mich nicht dem Anschein hin, dass das
heute alles fair ablaufen wird. Aber darum geht es auch nicht.
Das wäre nicht ehrlich. Wer auch immer am Ende des Abends
den Gürtel hat, Leviathan, wird die Halle gemeinsam
verlassen. Das ist der Plan.“
End
deutet Corleone an nun gemeinsam wieder in ihrem Raum zu
verschwinden. Doch kurz bevor das passiert, wendet sich End noch
einmal kurz zu Mac Müll und diesmal wieder mit einem
süffisanten Grinsen, dass die gesamte Zeit noch nicht zu
sehen war.
The
End: „Man könnte meinen… es gibt gerade sowas
ähnliches…wie Chaos… wie Anarchie innerhalb
von Leviathan. Ironisch oder nicht? Zum Glück für mich,
bin ich der König der Anarchie.“
Was
The End mit diesen Worten genau meint, steht wohl vor einem
großen Fragezeichen. Das erkennt man auch sehr gut auf dem
Gesicht von Mac Müll, ja selbst James Corleone wirkt etwas…
überrascht… Allerdings scheint The End mehr als
zufrieden und so geht er wieder in das Büro hinein.
Corleone:
„Vielen Dank, für ihre Zeit, Mister Müll.“
Corleone
schaut noch einmal kurz zu Mäc Müll, bevor auch er
davon geht.
Berlin. Der Tag vor Titles Night.
In der Mercedes-Benz Arena in Friedrichshain haben die Roadies
bereits ganze Arbeit geleistet. Die Halle ist bestens präpariert
für den größten GFCW-PPV des Jahres. Aber an dem
nur in 1,7 Kilometer gelegenen zweiten Schauplatz des morgigen
Tages wird noch kräftig geschraubt. DAS BERGHAIN.
Die Fassade des Berghains ist wohl
schon passend präpariert. Neben den sagenhaften
Techno-Partys finden in der Location noch kulturelle
Ausstellungen statt. Kunst! Inwieweit dieses Attribut auch die
GFCW verdient ist bislang nicht überliefert. Gegenwärtig
wird auf dem Level 0 des Berghains noch kräftig geschraubt.
Der Ring wird gerade inmitten des eigentlichen Dance-Floors
montiert. Auch ansonsten herrscht ein reges Treiben. Türsteher
und Aushängeschild des Berghains die „Echse“
gibt noch Anweisungen an die aufbauende Zunft als sich Raymond
„Morbeus“ Douglas und Coach Dragan ihm langsam
nähern.
Die „Echse“:
„Ja, Freunde. Die Scheinwerfer müssen weiter nach
links…der Ring soll ausgeleuchtet sein, nicht der
restliche Bereich der Stage…“
Morbeus: „Da
ist er ja…der bekannteste Türsteher der Welt. Der
Gatekeeper zur Techno-Hölle.“
Die Echse dreht sich um. Der
schneeweiße Schopf, die vielen Piercings und die vielen
Tätowierungen im Gesicht machen den gelernten Fotografen und
Kunstliebhaber zu einer ganz besonderen Erscheinung.
Die „Echse“:
„Morgen ist die Frage, Morbeus?“
Morbeus:
„Morgen ist die Frage! Schön dich kennenzulernen.“
Die „Echse“:
„Normalerweise stelle ich hier nur Kunst aus. Max und Dalmi
haben mich aber überzeugt als die Anfrage von Fletcher kam,
dass das hier wirklich was ganz Besonderes ist. Titles Night?!
Haben wir hier eigentlich jedes Wochenende. Die Nacht der
Nächte.“
Morbeus:
„Dafür vielen Dank. Es ist mir hier ein besonderes
Anliegen die ganzen Streitigkeiten hier nun ein für alle Mal
aus der Welt zu schaffen.“
Die „Echse“:
„Ich dachte immer Wrestling ist Fake, aber wie ich gelernt
habe ist es viel mehr. Die Illusion in einem Ring die Probleme
dieser Welt niederringen zu können. Einfältig aber
erfrischend.“
Morbeus:
„Haha. Ein anderer Weg wäre die Probleme wegzutanzen.
Da kennst du dich vermutlich besser mit aus.“
Die Echse
lächelt nun verschmitzt und widmet sich dann wieder seinen
originären Aufgaben und verlässt Dragan und Morbeus.
Dragan: „Was
für ein Mann, direkt aus der Hölle. Ich wusste, dass
wenn ich mit dir zusammenarbeite sich der Abgrund des
menschlichen Seins auftun würde. Heilige Maria Gottes!“
Morbeus: „Na
na na, Dragan. Sei doch nicht immer so konservativ. Das ist ein
bürgerlicher Mann, das ist hier ganz normal…..in
Berlin!“
Dragan: „Ist
alles nix für mich. Ich bin dein Berater fürs Catchen.
Und eins sage ich dir. Du hast dich wieder in eine riesige
Scheiße reingeritten! Niander ist von Toten erwacht. Und
mit Alex Ricks hast du dich auch angelegt. Er ist der stärkste
Wrestler der gesamten GFCW!“
Morbeus:
„Papalapapp, Dragan. Alex Ricks ist nur ein Schatten seiner
selbst. Der Ruhm vergangener Jahre ist längst verblast. Es
ist doch offensichtlich, dass er seinen Main Eventer Status
irgendwie, koste es was es wolle, beibehalten möchte. Da gab
es seit seinem Titelverlust im März wahrlich nicht mehr viel
zu feiern.“
Dragan: „Aha.
Und er hat Niander die Fackel gereicht beim Inferno-Match. Wie
ist das denn zu erklären?“
Morbeus: „Was
wird das für ein Gespräch, Dragan? Rede ich hier mit
einem Impfverweigerer? Ich habe dir doch schon am Telefon gesagt,
dass ich das alles hier nicht komplett verstehe. Ich weiß
nur folgendes: Niander ist nicht schlau genug, um all diese Taten
alleine durchgeführt zu haben. Er wird Hilfe gehabt haben.
Ach, und zufällig hat sich ein Team rund um Niander
gebildet, komisch.“
Dragan:
„Niander war immer schon eher ein Mitläufer. Stark im
Ring, aber du hast damals die Promos gemacht und warst der
charismatische Teil des Tag Teams. Als er alleine Karriere machen
wollte, ist er früh gescheitert. Ich habe ihm damals gesagt,
dass er lieber bei dir bleiben sollte. Aber er wollte nicht
hören. Dennoch bin ich beeindruckt wie gut er in Form ist.
Es ist für ihn eine tolle Situation in mitten von anderen
sein zu können. Dann muss er nicht alleine Entscheidungen
treffen. Hast du Angst, dass er das Match gewinnt? Er wird dich
im zweiten Match mit Ricks zermalmen?!“
Morbeus: „Ich
glaube an meine Jungs und an Carola. Niander mag stark sein, die
Wahrheit sind wahre Experten in Multi-Men Matches. Aber Slay und
Max haben bei der Anniversary wie die Löwen gekämpft
und uns im Jason Crutch Invitational den Sieg gebracht. Außerdem
ist Kriss Dalmi anderen Seite. Der Routinier wird allen anderen
auch helfen. Da können World Champions aus der
Jahrtausendwende im Ring stehen oder eben Niander. Die Jungs
kriegen das schon hin.“
Dragan:
„Bleibt noch die Frage was mit Thomas Camden passiert? Wird
er für dich kämpfen oder auf seinen Mentor hören,
Alex Ricks?“
Plötzlich
schlägt sich eine gewisse Ratlosigkeit im Gesicht von
Raymond Douglas nieder. Dragan hat mit dieser Frage
offensichtlich einen empfindlichen Nerv getroffen. Etwas
resignierend schaut der ehemalige Intercontinental Champion
zuerst auf den Boden und dann Dragans ins Gesicht.
Morbeus:
„Morgen ist die Frage….“
Da
ist er wieder. Er
ist schön und von sanfter Eleganz. Auf einem
bordeauxfarbenen Kissen hat er seine prächtigen Federn
ausgebreitet. Ein regelmäßiges Auf und Ab durchfährt
seinen kleinen Körper.
Er?
Er!
Der
ehemalige Vizepräsident der GFCW, eine prägende Figur
der Vergangenheit, deren Existenz Hand in Hand oder besser Flügel
in Flügel ging mit großen Namen der Vergangenheit.
Kein Zweifel: Dort auf dem Kissen ruht mit solch
Selbstverständlichkeit, als wäre er nie weggewesen,
Mohi der Fasan. Er göckt.
Tammy:
"So viele Gesichter der Vergangenheit, unglaublich!"
So
viele Gesichter? Man mag dem Fasan zwar eine mannigfaltige
Ausstrahlung andichten, doch Tammy meint viele Gesichter im
wortwörtlichen, nicht im übertragenen Sinne. Meint,
dass eine ganze Schar Männer um den Fasan herumsteht. Und
wer das alles ist.
Tammy:
"Pheasant Warrior!"
Bedächtig
nickend grüßt der Fasanenkrieger Tammy, die näher
an die Szenerie tritt und gleich das nächste bekannte
Gesicht anspricht.
Tammy:
"Braden…du auch hier vor deinem Match."
Später
am Abend wird er sich mit SCARECROW messen, doch jetzt hat Braden
Hero die Zeit gefunden, dieser kleinen Versammlung beizuwohnen.
Er steht neben Mohi und lächelt Tammy zu.
Tammy:
"Und wen haben wir hier? Erick Ivans und Joe Jobber. Grüßt
euch!"
Eineinhalb
Helden, wie sie während ihrer Tag Team Zeit auch genannt
wurden, wieder vereint: Die abgenudelte Halblegende Joe Jobber
steht neben dem vergessenen Talent Erick Ivans und beide blicken
ihrer Relevanz angemessen fadt beschämt zu Boden als sie
Tammy begrüßen.
Tammy:
"Rex Falcone! Und so fröhlich. Zum Glück hast du
den Monstertruck damals überstanden."
Ein
grimmiges Grinsen auf den Lippen des Italieners. Der zwielichtige
Mann ist noch immer von Nightmares Attacke traumatisiert.
Währenddessen stapft Tammy weiter in die Versammlung. Und
wen sie dort alles noch so sieht!
Tammy:
"The Cock. Bünyamin. Da hinten steht Parns VW-Bus. Was
macht ihr alle hier?"
Der
Mann im Hahnenkostüm gurrt lüstern, während er auf
den arme verschränkenden Bünyamin schaut. Dann röhrt
der Bus im Hintergrund auf. Noch immer staunt die Interviewerin
über den Auflauf an Gestalten der Vergangenheit. Rechnet sie
die Jobber mit, die sie ebenfalls am Ort der Versammlung rund um
das Kissen Mohis einfinden, sieht sie eine zweistellige Zahl an
altbekannten Gesichtern. Für Nostalgiker ist die
Jahrmarktssaison eröffnet. Aus der Traube der Versammelten
tritt der Pheasant Warrior hervor.
Pheasant
Warrior: "Wir sind heute hier, Tammy, weil dieser Mann ein
Symbol für uns ist."
Er
deutet auf Braden Hero, der verlegen lächelnd zu Tammy
schaut.
Pheasant
Warrior: "Wir sind die alte Garde. Die Vergessenen und
Belächelten, deren Präsenz nicht groß genug für
einen Gastauftritt mit Feuerwerk und Begeisterung ist. Wir alle…
haben es nicht so weit geschafft, wie wir gehofft hatten."
Manche
der Männer seufzen oder lassen die Schultern hängen.
Braden Hero tritt unterdessen vor.
Braden
Hero: "Aber wir sind auch eine Generation, die von Keek
Hathaway inspiriert wurde. Wir geben nicht auf, denn dank haben
wir gesehen, was noch für uns möglich ist, auch wenn
unser Alter vorne eine 3 oder 4 stehen hat."
Die
Aussage muntert die Anwesenden wieder auf, sie klatschen sich
selbst und Hero Mut zu.
Braden
Hero: "Deswegen sprach Pheasy davon, dass ich ein Symbol für
unsere kleine Versammlung hier bin. Ich werde wie sie alle
verlacht oder ignoriert, weil ich über dem Zenit sein soll.
Aber trotzdem habe ich den Mut gefunden, um letzte Show bei Eric
Fletcher um nur eine Chance zu beten. Die bekomme ich heute.
Gegen SCARECROW. Das Battle zweier Generationen."
Pheasant
Warrior: "In der GFCW tobt ein Sturm, Tammy."
Verschwörerisch
nähert sich die Maske des Warriors Tammys Ohr.
Pheasant
Warrior: "Alle reden über das Performance Center, aus
dem frischer Wind hervorweht. Sie fragen sich, wer als Erstes den
Sprung an die Spitze schaffen wird. Rotari? Schiller? Silas?
McMorlock? Die ganze GFCW ist rookieverrückt geworden."
Tammy
blickt interessiert in die Runde, von der die Ausführungen
des Warriors stumm nickend bejaht werden.
Braden
Hero: "Alle blicken so weit in die Zukunft, dass sie
versehentlich die Gegenwart schon zur Vergangenheit erklären.
Ich will nicht sagen, dass ein Generationenkrieg im Gange ist
oder kommen muss. Aber ich bin heute das Symbol für uns
alle, weil auf der großen Bühne klar gemacht werden
muss, dass Erneuerung nicht zwingend Verbesserung sein muss. Wir
waren alle mal Talente und am Anfang unserer Karriere. Nun sind
wir älter, aber haben trotzdem Potenzial nach oben. Der
Traum ist erst vorbei, wenn man aufgibt."
Angriffslustig
blickt er in die Kamera.
Braden
Hero: "Deswegen schlage ich heute SCARECROW und werde zum
Vorbild für uns alle."
Keek
Hathaway: "Und ich wünsche dir viel Erfolg dabei,
Braden."
Alle
wenden sich um. Aus einer anderen Ecke des Raumes kommt Keek
Hathaway. Langsam tritt er in die Mitte der Versammlung, wo Mohi
auf seinem Kissen aufgeregt mit seinen Flügeln zu schlagen
bekommt. Die anderen Männer blicken mit Ehrfurcht auf den
GFCW Titel, der auf Keeks Schulter ruht.
Keek
Hathaway: "Und ich schlage heute Player. Haben wir also was
gemeinsam."
Er
lächelt und streicht Mohi beiläufig über die
Federn.
Keek
Hathaway :"Diese Versammlung macht mich GLÜCKLICH. Denn
ich kann in die Mitte von ihr treten und mich wie zuhause fühlen,
obwohl sich soviel verändert hat bei mir. Das beweist für
mich die vielleicht schönste Sache bei meiner ganzen
Cinderella-Story…"
Gedankenverloren
streichelt er noch einmal über den fröhlich göckenden
Fasan, dann wendet er sich Tammy zu.
Keek
Hathaway: "Ich musste mich nicht verändern, um an die
Spitze zu kommen. Ich musste einfach nur an mich glauben. Und
jetzt sagt ihr hier, dass ich euch dazu inspiriere, dasselbe zu
tun. Das ist einfach…"
Grinsend
zuckt er mit den Schultern.
Keek
Hathaway: "...unglaublich. Ich liebe die junge Generation,
wisst ihr? Timo Schiller, der einfach ein geiler Macker ist, und
ein paar der anderen Jungs. Aber wenn ich die Inspiration dafür
bin, dass ein paar von euch Jungs motiviert werden, mit den
Jungspunden mitzuhalten statt nur auf Autogrammstunden über
alte Zeiten zu sprechen und in Podcasts eine Anekdote nach der
anderen grimmig vortragen, dann habe ich so einiges erreicht."
Er
klopft auf das Gold auf seiner Schulter.
Keek
Hathaway: "Neben diesem Titel natürlich. Und den werde
ich heute Abend auch behalten. Mit anderen Worten gesagt geht
mein Traum weiter. Weil ich Player für all das bestrafen
werde, das er mit angetan hat und womit er uns den Main Event
heute bei Title Nights gekostet hat."
Er
nickt Braden Hero zu, dann dem Rest der Versammlung.
Keek
Hathaway: "Und dein Traum geht heute los. Bin schon
gespannt, wer von euch…"
Mit
großer Geste fährt er über Versammlung.
Keek
Hathaway: "…der Nächste wird. Aber erstmal viel
Glück dir, Braden."
Er
schüttelt die Hand von SCARECROWS Gegner.
Braden
Hero: "Dir auch viel Glück, Keek."
GFCW
Title Nights 2021,Berlin
(Mercedes Benz-Arena), 05.12.2021
In
Kooperation mit
Es
ist so weit: Title Nights, der Koloss unter den GFCW-PPVs, steht
bevor. Ein Feuerwerk von der Wucht eines Vulkanausbruchs taucht
die Berliner Halle in bunte Farben und die treuen GFCW-Anhänger,
die ein Jahr auf dieses Highlight waren mussten, schreien sich
die Seele aus dem Leib, so dass man fürchten muss, ihnen
versagt bis Ende der Show die Stimme. Es werden Plakate für
die Fan-Favourites hochgehalten und beim Schwenk durch die Halle
präsentieren die Zuschauer stolz ihre Merchandising-Artikel
vom einfachen Shirt bis zum Performance Center-Tracksuit.
Pete:
„Leute! Hier ist ein Wahnsinnsstimmung, das sage ich euch.
Dabei weiß ich gar nicht, ob man mich hören kann, denn
hier am Pult ist es so laut, dass meine eigene Stimme nicht zu
hören ist.“
Sven:
„Uns steht eine Mammutcard bevor. Elfmal schicken wir heute
unsere Kontrahenten in den Ring. Schauen wir doch mal, was heute
alles so ansteht bei diesem Wrestling-Fest.“
GFCW
Intercontinental Title Match:
Drake
Nova Vaughn (c) (/w Leviathan) vs. The End (/w James Corleone)
Referee:
Henry Phönix Jr.
Pete:
„Los geht es mit meinem richtigen Knaller, der zum
Feuerwerk von eben passt. Drake Nova Vaughns trifft auf The End.“
Sven:
„Er hatte The End versprochen, dass er ihn zum World
Champion macht. Doch statt Hand in Hand voran gibt es bei den
Anarchisten nun einen Kampf gegeneinander – um den
Intercontinental-Titel. Was für ein Auftakt!“
Pete:
„The End hat beim letzten PPV Alex Ricks geschlagen. Fällt
ihm heute ein zweiter ehemaliger World Champion zum Opfer?“
Gym
Wars-Match:
Steve
Steel vs. Desmond Briggs
Referee:
Karo Herzog
Sven:
“Der Bronzed Adonis Steve Steel hat es irgendwie geschafft,
das halbe Performance Center gegen Desmond Briggs aufzuhetzen.
Aber nun hat Desmond die Chance, sich zu rächen.“
Pete:
„Aber nicht in einem normalen Match. Der lang schwelende
Konflikt zwischen dem Altstar und dem jungen Blut findet sein
Finale im Gym. Die Beiden dürfen mit allem aufeinander
losgehen, was sie dort so finden.“
Sven:
„Das verspricht Chaos und Spaß. Ich bin bereit,
Pete.“
Singles
Match:
Ellis
Diehl vs. Zane Levy (/w Luna Rosario)
Referee:
Peter Cleven
Pete:
“Unterschiedlicher könnten zwei Kontrahenten nicht
sein als in diesem Fight.“
Sven:
„Ellis Diehl ist ein unbeschriebenes Blatt. Zane Levy ein
Veteran, der vor wenigen Monaten kurz vor dem größten
Erfolg seiner Karriere stand. Aber er musste sich Keek Hathaway
geschlagen geben. Lässt er nun seine Wut am Youngster aus?“
Pete:
„Viel hat es nicht gebraucht, um die beiden Männer in
den Kampfmodus zu versetzen. Aber das heißt nicht, dass es
an Intensität mangeln wird. Dafür kennen wir Zane viel
zu gut – egal ob Ellis Diehl oder wer anders. Er gibt immer
100%.“
Singles
Match:
Timo
Schiller vs. Aiden Rotari
Referee:
Thorsten Baumgärtner
Sven:
“Timo Schiller ist einfach ein geiler Macker. Das wissen
wir. Aber ist er auch im Ring so geil, dass er Aiden Rotari
schlagen kann? Er hat jedenfalls heute vor zu beweisen, dass er
der Top-Rookie der GFCW ist.“
Pete:
„Es ist nicht das erste Aufeinandertreffen der Beiden. Beim
ersten Fight hat Rotari Schiller schon vor dem Match attackiert
und hatte dann leichtes Spiel. Das soll Schiller heute nicht mehr
passieren. Er will beweisen, dass es dazugelernt hat.“
Sven:
„Damals geschah es vor den Augen seiner Eltern. Nun sind
Gerd und Angelika Schiller wieder in der Halle. Sehen sie die
Rache oder eine erneute Niederlage?“
Berghain
Brawl -
Level 0:
8
Men-Elimination Match:
Die
Sieger des Elimination Matches sind berechtigt bei dem zweiten
Match für ihre jeweilige Seite in das Match einzugreifen.
Die
Wahrheit (Thor, Tha Bomb & Odin) & Niander Cassady-Taylor
vs. Urban Ultras Berlin (Slay Oakland & Max Moustache) &
Thomas Camden & Kriss Dalmi
Referee:
Howard Eagle
Pete:
“Was ist die Wahrheit? Werden wir es endlich heute
herausfinden?“
Sven:
„Die Chancen stehen gut. Denn gleich 10 Männer haben
sich heute in die Kultlokalität Berghain aufgemacht und die
soll ja den Kern des Ganzen beherbergen.“
Pete:
„8 der erwähnten Männer treffen im ersten Teil
des Berghain Brawls aufeinander. Darunter zwei tolle Gastwrestler
mit der Legende Odin und dem serbischen Olli-Nemesis Kriss Dalmi.
Alleine Dalmis Anwesenheit verspricht ein Match, das krank wird.“
Sven:
„Aber wir sind die GFCW. Wir mögen es verrückt.
Also freue ich mich wirklich auf den Fight. Und vielleicht auf
die Enthüllung der Wahrheit.“
Singles
Match:
Der
Sieger erhält einen Platz im Main Roster
SCARƎCROW
(/w Leviathan) vs. Braden Hero
Referee:
Jack Bobo
Pete:
“Silas, oder SCARECROW, ist durch die Schule von Leviathan
gegangen. Reicht das aus, um heute schon einen Routinier wie
Braden Hero zu schlagen?“
Sven:
„Einst war Hero ein riesiges Talent, stand sogar kurz
davor, No, 1 Contender auf den GFCW Titel zu werden…doch
dann stürzte er ab. Heute ist die Chance auf
Wiedergutmachung.“
Pete:
„Oder wird endgültig bewiesen werden, dass er ein
gescheitertes Talent ist, das der jungen Garde Platz machen soll?
SCARECROW will jedenfalls dafür sorgen, dass wir so schnell
keinen Gedanken mehr an Hero verschwenden.“
GFCW
Heavyweight Title Match:
Keek
Hathaway (c) vs. Player
Referee:
Guido Sandmann
Sven:
“Guido Sandmann hat heute die undankbare Aufgabe, zwei
Männer in Schach zu halten, die sich bis aufs Blut hassen.“
Pete:
„Player und Keek Hathaway liefern sich seit 3 Monaten eine
Fehde, die immer stärker eskaliert. Zuletzt haben sie auf
der Premiere vom Hatha-WAY für einen Eklat gesorgt und sich
ins Kino geprügelt. Das gab eine dicke Strafe…deswegen
wurden sie heute in die Mitte der Card verbannt.“
Sven:
„Es geht trotzdem ums große Gold. Und Player möchte
beweisen, dass er würdig ist, den Titel für länger
als fünf Minuten zu halten.“
Pete:
„Alles ist also zusammengefasst bereit für eine
richtige Schlacht. Mit völlig offenem Ausgang.“
Vorstellung
des neuesten GFCW-Rostermitglieds
Sven:
„Immer wieder dürfen wir uns in der GFCW über
neue Gesichter freuen. Heute lernen wir das neueste Gesicht
kennen.“
Pete:
„Vielleicht kann er das kommende Jahr prägen? Es gibt
jedenfalls keinen schöneren Zeitpunkt zum Debut als hier in
dieser geilen Halle.“
Singles
Match:
Dr.
Dick vs. Cornelius van Leeuween
Referee:
Bob Taylor
Sven:
“Dr. Dick hat ein Problem und nicht etwa im Bett, sondern
mit einem Mann.“
Pete:
„Cornelius van Leeuween geht dem guten Doktor ganz schön
auf die Nerven in den vergangenen Wochen. Nun tragen sie es auf
der großen Bühne aus.“
Sven:
„Kann sich Ishimura zurückhalten oder wird er seinem
Partner zur Seite stehen? Dr. Dick muss immer ein Auge im
Hinterkopf haben heute. Vielleicht ist das die Chance für
Cornelius, um den ehemaliger Intercontinental-Champion zu
schlagen.“
GFCW
Tag Team-Title Match:
Beermachine
(Sid the Scum & Rob Gossler) (c) vs. The Beauty & The
Best (Garrison Gaeta & Danny Rickson)
Referee:
Mike Kontrak
Pete:
“Für Rickson geht es um alles oder nichts. Er hat vor
vielen Monaten den Mund sehr vollgenommen und angekündigt,
den Tag-Team-Titel bis Title Nights zu gewinnen. Nun hat er heute
die Chance, ejne Punktlandung hinzulegen und zum letztmöglichen
Zeitpunkt die begehrte Silberware zu holen. An der Seite Garrison
Gaetas.“
Sven:
„Beermachine werden was dagegen haben. Sie wurden zum Ziel
des persönlichen Kreuzzugs Gaetas auserwählt und
brennen darauf, ihre Stellung zu verteidigen.“
Pete:
„Dies ist ein Aufeinandertreffen echter Veteranen. Alle
Beteiligten sind vor gefühlten Ewigkeiten das erste Mal in
der Liga aufgetaucht. Der Tisch für ein tolles Match ist
gedeckt.“
Berghain
Brawl -
Level 1:
Singles
Match:
Alex
Ricks vs. Morbeus
Referee:
Henry Phoenix Jr.
Sven:
“Kurz vor dem großen Main Event schauen wir noch
einmal im Berghain vorbei. Morbeus, der Kopf der Fists for
Future-Foundation, legt sich mit Alex Ricks an.“
Pete:
„Dieses Match hat einen großen Twist. Denn die Sieger
des ersten Berghain Brawls dürfen mitmischen.“
Sven:
„Das kann natürlich das Zünglein an der Waage
sein. Aber auch ohne Interference erwartet uns bei diesen
großartigen Athleten mit Sicherheit ein Kampf, der
leidenschaftlich und spannend wird. Alex Ricks gewann vor einem
Jahr bei Title Nights den GFCW Titel…nun ist es an ihm,
einen Aufsteiger des aktuellen Jahres zu stoppen. Oder gelingt
Morbeus die letzte Reifeprüfung vor dem Sprung nach oben?“
60
Minutes-Deadly Roulette:
Verliert
Zereo Killer, so ist seine Karriere vorbei
"The
Superior" Lionel Jannek vs. Zereo Killer
Referee:
Mike Gard
Pete:
„Adios, Zereo Killer? Oder etwa nicht? Das wird uns der
Main Event beantworten.“
Sven:
„Was für eine Stipulation. Und was für ein Match.
60 Minuten lang werden uns die Kontrahenten beschäftigen.
Vielleicht sogar länger. Denn anders als beim ersten Deadly
Roulette anno 2014 zwischen Zereo und Lionel ist diesmal ein
Remis ausgeschlossen. Es wird bis zum bitteren Ende ausgekämpft.
Zur Not in der Verlängerung.“
Pete:
„Und dann könnte wirklich die Karriere der Legende
vorbei sein. Wir mögen es uns noch gar nicht ausmalen, doch
legen vorsorglich die Taschentücher zurecht. Denn Lionel
Jannek wird alles geben, um Zereo Killer zu beenden. Und er ist
in verdammt guter Form!“
Sven:
„Wie auch das Publikum hier. Und deswegen tauchen wir jetzt
ein in ein Meer aus Action und Spaß. Macht euch bereit
für…“
Pete:
„TITLE NIGHTS!“
Das
heutige Unterhaltungsprogramm wird Ihnen präsentiert von:
Kaum haben Pete
und Sven zu Ende geredet wird die Halle abgedunkelt.
Auf dem
Titantron werden nun Bilder von vergangenen Title Nights Events
gezeigt, während eine Stimme zu hören ist.
Stimme:
„Title Nights. Ein Event das seines gleichen Sucht. Jedes
Jahr versuchen die Superstars der GFCW hier Geschichte zu
schreiben und sich in die Geschichtsbücher einzutragen.
Unzählige Superstars haben es versucht. Einige haben es
geschafft. Doch viele sind gescheitert. Gescheitert an den
Erwartungen. Erwartungen der Galaxy und sich selber.
Der Titantron
wird dunkel.
Stimme:
„Doch da gibt es einen Superstar der mit diesem Event eins
geworden ist. Der hier JEDES JAHR Geschichte schreibt. Er und
Title Nights gehen Hand in Hand wie Tom Brady und ein Super Bowl
Ring.“
Weiße
Laserstrahlen fangen nun an die Halle zu fluten.
Stimme:
„Ladies and Gentleman. Er ist ein ehemaliger 2-facher
Intercontinental Champion. Ein ehemaliger Heavyweight Champion.
Man nennt ihn „THE MAN“!
Eine lange Pause
folgt.
Stimme:
„PLAYER!“
Und schon werden
die Laserstrahlen ausgeschalten.
Yeah
You know, I've
been around for a while now
Not sure if I
have much left to prove
Yeah I do, haha
Und jetzt wird
ein Spotlight auf die Stage geworfen. Und dort steht er: PLAYER!
Jetzt noch in
normalen Klamotten zu sehen: Title Nights 2021 T-Shirt, schwarze
Jeans, weiße Sneaker.
Die GFCW Galaxy
begrüßt ihn mit gemischten Reaktionen.
Er beginnt
seinen Weg zum Ring. Wird dabei vom Spotlight verfolgt.
Ruhig ist er.
Ganz relaxed. Und das trotz seiner schweren Aufgabe später
am Abend.
Er kommt am Ring
an und betritt diesen über die Ringtreppe und dann durch die
Seile.
Sofort lässt
er sich ein Mikro geben.
Die Musik hört
auf zu spielen und das Spotlight wird von Player genommen.
Player:
„WILLKOMMEN BEI TITLE NIGHTS 2021!!!“
*YYYEEEAAAHHH*
Player:
„Bitte lasst euch durch mein jetziges Auftreten nicht
durcheinander bringen: Ich wollte einfach nur eine Tradition der
letzten Jahre fortführen. Und zwar das ich die Show eröffne!
Auch wenn es dieses Jahr nicht mit einem Match ist!“
Wieder gehen
gemischte Reaktionen durch das Publikum.
Player:
„Und noch dazu… Wollte ich mir die Gelegenheit nicht
nehmen lassen, noch einmal zu euch und jedem vorm TV zu sprechen.
Und deswegen…“
Player begibt
sich in die Mitte des Rings und lässt sich im Schneidersitz
nieder.
Er lächelt
ins Publikum.
Player:
„Oh ja, ihr kennt diese Position: Jetzt wird es ernst und
kein Blatt wird vor den Mund genommen!“
Er richtet sich
noch einmal…
Player:
„Als erstes möchte ich mit jeglichen Gerüchten
aufräumen, die meine Abwesenheit in der letzten War Evening
betreffen. Der Grund meiner Abwesenheit: Der Havyweight Champion
persönlich: Keek Hathaway! Aber warum? Ganz einfach: Über
die letzten Wochen habe ich immer die Oberhand über ihn
gehabt. Sei es bei seiner Siegesfeier oder seiner Film Premiere.
Am Ende war es immer ich, der als „Sieger“ davonzog.
Selbst als er mich mein Match mit Savior gekostet hat: Am Ende
war er es der eingeschüchtert da stand, während ich ihm
gezeigt habe, was in seiner Zukunft steht!“
Weiterhin
erzeugt er gemischte Reaktionen.
Player:
„ Heute Abend wird es genauso enden wie die letzten Wochen:
Ich der triumphierende und er wieder da wo er hingehlört: Am
Boden! Zerstört! Auf den Boden der Tatsachen! Back To Comedy
Act My Friend!“
Und jetzt
überwiegen die Buhrufe! Das wollen die Fans natürlich
nicht!
Player:
„To Be Yourself Is All That You Can Do! Und was du bist
Keek: Ein Dreck gegen mich! Was ich bin: Mr. Title Nights Bitch!“
*BUUUUUH*
Player:
„Und eines kann ich euch versichern: Auch wenn Keek und ich
heute die Show nicht beenden werden, was nebenbei gesagt eine
Frechheit ist. Nach dem heutigen Abend wird man über nichts
anderes reden, als Keek VS Player!“
Player erhebt
sich aus dem Schneidersitz.
Player:
„Heute Abend werde ich wieder einmal Geschichte schreiben.
Und das einmal mehr bei Title Nights. MEINEM Event! Und ihr alle
werdet Zeuge sein, wenn ich zum zweiten Mal der Heavyweight
Champion werde! Und heute wird es mir niemand kaputt machen! Kein
Schlüssel zum Erfolg noch irgendein anderer Nonsens! Ich
verlasse diese Arena heute als Champion. NO… MATTER…
WHAT!“
Er schmeißt
das Mikro weg und verlässt den Ring. Und Title Nights geht
in die erste Werbepause!
Ein Lächeln weiß wie das
Fell eines Schimmels, güldenes Haar aus den Schatzkammern
von El Dorado und vollendete Formen gehüllt in feinste
Seide: Die GFCW-Zuschauerschaft wird früh an diesem Abend
vom Anblick jener adretten Dame verwöhnt, die bereits als
persönliche Sprecherin Garrison Gaetas in Erscheinung
getreten ist: Die Heroldin der Schönheit. Ihre feste Stimme
kleidet die folgenden Worte in einen Mantel aus erregender Wärme.
Heroldin der
Schönheit: „Lobet die Bescheidenheit des
Volkstribuns.“
Sie steht, einem Meisterstück
der Bildhauerei ähnelnd, vor einer weißen Wand und
blickt mit elegantem Blick in die Kamera.
Heroldin der
Schönheit: „Euer erwählter Vertreter Garrison
Gaeta steht vor einem großen Kreuzzug in dieser Liga. Er
wird den Auftrag vollfüllen, dieses verrohte Konstrukt in
eine neue Zeit zu führen, in der nicht mehr Hässlichkeit
regiert. Sondern Vollendung, Eleganz, Gewandtheit. Nun könnte
unser geliebter Volkstribun diese kriegerische Reise allein
vollführen und dafür jenen Ruhm einstreichen, der ihm
zweifelsfrei zusteht. Doch, wie ich sagte, ist euer Volkstribun
unendlich bescheiden und überaus gutmütig. Er liebt es,
seinen Ruhm zu teilen.“
Sie wartet einen Moment für
all jene, die dankbar eine Träne für Gaetas
Herrlichkeit vergießen wollen.
Heroldin der
Schönheit: „Drum hat er beschlossen, einen zweiten
Mann mit auf diese Reise zu nehmen. Einen treuen Paladin, der als
williger Streiter die Ideale unseres Volkstribuns im Ring
durchsetzen wird. Der Name dieses Mannes, der sich am Feuer von
Garrisons Herrlichkeit wärmen darf, ist Danny Rickson. Er
und unser verehrter Volkstribun sind nun ein Team. Sie sind
gemeinsam auf dem Weg zur Sonne.“
Sie geht einige Schritte zur Seite,
die Kamera folgt mit einem sanften Schwung und fängt hierbei
ein, dass die Heroldin nach einer farbigen Tasche greift.
Heroldin der
Schönheit: „Jede Fraktion braucht einen Namen, den
ihre Gefolgschaft euphorisch herausschreien kann. Den ein Stadion
hymnisch singen kann. Eine Bezeichnung, die griffig genug für
die Geschichtsbücher ist. Danken wir nun gemeinsam, dass
unser Volkstribun nicht nur mit äußeren Werten und
großen Idealen überzeigt, sondern auch ein kreatives
Genie ist. Denn dank seines Einfallsreichtums darf ich nun den
Namen des neuen Teams bekanntgeben, das heute Abend in einer Open
Challenge seine Überlegenheit beweisen wird.“
Sie atmet einmal tief durch, wobei
ihre perfekt geschwungenen Nasenflügel sanft zittern.
Heroldin
die Schönheit: „The Beauty & the Best.”
Sie greift in die Tasche, holt ein
Stück Stoff hervor und präsentiert es mit großer
Geste, schwingt es umher wie ein Olympiasieger die Fahne des
Heimatlandes.
Heroldin der
Schönheit: „Dieses T-Shirt ist fortan das
Erkennungszeichen jener Fans, die aus dem Alptraum auswachen
wollen, den die geballte Hässlichkeit euch alle seit Jahren
träumen lässt. Es ist für Menschen, die ihrem
Volkstribun und dessen Paladin ewige Treue schwören. Die
ihre Loyalität nicht nur mit Worten, sondern auch mit Taten
beweisen mögen.“
Eine Einblendung des GFCW-Shops
erscheint im Bild.
Herold der
Schönheit: „Der Dress der Champions ist jetzt online
erhältlich. Für euch alle. Für ein treues Volk,
das seinem erwählten Vertreter Liebe zeigt.“
Sie schmiegt sich an das herrliche
Shirt wie zwei Liebende. Liebkost und vergöttert es mit
sanfter Anmut.
Herold
der Schönheit: „Nur 59,99€. Jetzt im GFCW-Shop.“
Desmond
Briggs: „Wisst ihr was 2021 schön war? Ich gab mein
Debüt in der GFCW und habe Dinge gesehen und erlebt, welche
nicht so schön waren. Ich habe der GFCW versprochen ihr ein
Schild zu sein und sie zu schützen vor Leuten, die diese
Liga in den Dreck ziehen."
Der Raw Black Diamond sitzt alleine
am Tresen in der Muckibude und hat einen Proteinshake vor sich
stehen. Er schein auf Steve zu warten, während er die Promo
direkt in die Kamera hält.
Desmond
Briggs: „Ich kam fast zeitgleich mit Leuten wie "Cakeman"
Thomas Camden, Aiden Rotari und The End. Der Hype Train rollte
an, doch er fuhr an Desmond Briggs vorbei, während die
anderen Drei eine Fahrkarten besaßen. Der Eine schlug Alex
Ricks und hat sich damit über Nacht eine goldene Zukunft
gelegt. Ich meine Alex "Fuckin" Ricks meine Damen und
Herren! Das muss man erstmal schaffen..."
Desmond nimmt einen Schluck des
Shakes und überlegt kurz.
Desmond
Briggs: „Der andere Typ, welcher einen langsamen und
gemächlichen Start in der Liga hatte, hat Alex Ricks zum
Mentor und wird damit schlagartig auch hoch gehandelt. Kuchen und
Mathe verstehen sich gut."
Ein Lächeln auf den Lippen des
New Yorkers ist zu sehen, während er einen weiteren Schluck
von seinem Bananen Shake nimmt.
Desmond
Briggs: „Dann haben wir den "geilen Macker" Timo
Schiller, der mit meinem Brother Keek abhängt und dann
einfach mal so die Legende Zeus aus dem Leben ballert!? What the
Fuck? Come on Boi..."
Vor Begeisterung ist Desmond
aufgesprungen und man sieht den Fanboy in ihm der für diesen
kurzen Moment zum Leben erwacht ist. Doch dann wird er wieder
ernster.
Desmond
Briggs: „Der Letzte macht auf nett und hat Robert Breads
zum Kumpel. Wir konnten die Klingen mal kurz kreuzen, aber dann
ist er kurzzeitig verschwunden. Trotzdem halten ihn alle für
das Wunderkind und den "interessanten Typen"."
Desmond wird ernst, als er die
Kamera fixiert.
Desmond
Briggs: „Was kann ich also in diesem Jahr vorweisen? Ich
habe gegen Aiden Rotari durch Count Out gewonnen. Ich habe einmal
gegen Steve Steel gewonnen und einmal unfair verloren. Und dann?
Ich habe mich mit Performance Center Guys rumgeschlagen, die von
Steve Steel angefixt worden sind der heiße Shit zu sein.
DESHALB brauche ich diesen Sieg so verdammt dringend Heute und
ich verspreche euch, dass ich alles dafür geben werde."
Desmond trinkt den Shake aus und
wirft das Glas auf den Boden. Wird ja eh gleich abgerissen der
Schuppen. Er zuckt kurz mit den Schulter, als er auf die Scherben
sieht und dann wieder ernst in die Kamera.
Desmond
Briggs: „2022 sollen die Namen von Timo Schiller, The End,
Aiden Rotari und Thomas Camden in einem Atemzug mit Desmond
Briggs genannt werden! 2022 werde ich dein Schild sein und den
ganzen Schmutz von dir abhalten GFCW! Du hast es verdient! 2022
werde ich dafür sorgen, dass ihr Spaß haben werdet die
Shows zu gucken liebe Galaxy! Aber vorher werde ich diesesn Laden
auseinandernehmen...ich hoffe, dass Steve gleich hier ist. Erst
diesen Stein aus dem Weg räumen und dann kann 2022 kommen,
Bois..."
GFCW
Intercontinental Title Match:
Drake
Nova Vaughn (c) (/w Leviathan) vs. The End (/w James
Corleone)
Referee: Henry Phönix
Jr.
“Welcome
to the show Malady superabounds Open your eyes and
see The insane reality This is the world we're living
in Right before the abyss Malady superabounds Welcome
to the show“
Brainwashed
brachte einen The End in Aufbruchsstimmung mit sich, heute
scheint das jedoch etwas anders. Wieder färbt sich die
Halle zwar rot, allerdings tritt The End sichtlich ernster
auf die Stage, dicht gefolgt von James Corleone. Heute geht
es um viel mehr als um Prestige oder den GFCW
Intercontinental Championship – es geht um die künftige
Koexistenz von Leviathan.
Der
Herausforderer tritt seinen Weg zum Ring ohne große
Gesten an, zielsicher tritt er aufs Seilgeviert zu und
betritt es auch ohne Umwege. Selbst dort nutzt er die Zeit
nicht groß zum Feiern, sondern vielmehr wartet er nun
auf seinen Gegner. Sein Gegner ist in dem Falle sein
neuerlicher Verbündeter, samt alle anderen, seiner
Verbündeten. James Corleone bleibt unterdessen neben dem
Ring stehen.
Sven:
„Oh Oh oh. Es geht direkt spannend los. Leviathan
erlebt gleich eine ganz spezielle Krisensitzung, in Form
eines Matches zwischen dem Chef und dem neusten Mitglied.“
Pete:
„Du sagst es, ich denke es wird zudem außer Frage
stehen, dass dieses Match ohne irgendwelche Eingriffe bleibt.
Was man außerdem nicht vergessen sollte, es handelt
sich hierbei um das erste Titelmatch von The End, seitdem er
in der GFCW ist!“
Sven:
„Beim letzten PPV, Brainwashed, hat er noch Alex Ricks
besiegt, nebenbei bemerkt, durch die Hilfe von dem ebenfalls
neuen Leviathanmitglied Scarecrow. Wird er diesen Erfolg
heute wiederholen können?“
Pete:
„Nun, zumindest wird er wohl schon mal nicht auf
Scarecrows Hilfe setzen können.“
The
End macht sich im Ring nun bereit fürs Match, fehlt nur
noch sein Gegner.
Wie
bestellt erlischt auch schon die Hallenbeleuchtung. Sofort
flammen natürlich die Blitzlichter unzähliger
Smartphones in der Dunkelheit auf, doch auch das Tron bleibt
nicht lange komplett schwarz. Und mit einem leisen, surrenden
Geräusch zieht sich ein einzelner Faden quer über
den Bildschirm.
Life…
It
consits of many thin, small, yet unbreakable strings.
Die
verzerrte Stimme aus den Lautsprechern wird in dünnen
Lettern auch am unteren Rand des Bildschirms untertitelt,
während sich weitere Fäden kreuz und quer über
das Bild führen.
Pete:
„Das kennen wir doch.“ Sven:
„Boah das ist aber Jahre her…“
To
them there is no beginning And no end They just
are.
Eine langsame
Geräuschkulisse baut sich auf. Dramatisch, aber auch
melodisch. Es ist kein drohender Klang, während die
ersten violetten Scheinwerfer schnell durch die Halle ziehen,
wieder verschwinden, nur um erneut zu einem schnellen Schwung
aufzutauchen.
They just
are, forming a web That no one can understand Or
change.
Dichter und
dichter formt sich das Netz der Fäden, die schneller und
schneller und schneller auf den Bildschirm geworfen werden
und schneller, immer schneller werden auch die Scheinwerfer
in der Halle.
That is
what you are told. Told, by the monster who constructs
this web. Wants to construct our life.
Unter
vereinzeltem Jubel, aber auch vielen Rufen der Abneigung
schieben sich nacheinander einige Schatten auf die Bühne,
nur für Sekundenbruchteile von einem der Scheinwerfer
erfasst, und doch klar zu erkennen. Leviathan. Drake Vaughn.
Luna Rosario. Zane Levy. Scarecrow. Langsam treten sie in
Richtung der Rampe.
But
there are some Who face this, this greatest lie of
all. Yet they need to become a monster To defeat
one
Nebeneinander stellen
sich die vier am Rand der Bühne auf, die Köpfe
verdeckt, die Gesichter verhüllt, die Häupter
gesenkt. Und auf dem Bildschirm zieht sich ein einzelner,
kurzer, roter, Faden.
Sacrifice
Everything to create One Single Thread Out of
their own power. They create an Ending.
Die
ersten Töne von Brownings „Geist“ klingen
aus den Lautsprechern.
Or
a Beginning.
Mit dem dem
harten Einsetzen des Songs flammt das Licht in der Halle
wieder auf, Pyro schießt in die Luft, Flammen umrahmen
die Rampe zum Ring hinab. Das Bild auf dem Titentron wird
zerrissen von einer gewaltigen Seeschlange, die bei ihrem
Verschwinden den Leviathan Slogan zurück lässt.
JUST
LET IT BURN
Energiegeladen
reißt Vaughn die Arme nach oben, feuert zum letzten
Knallen des Feuerwerks einen Kick in die Luft und reckt
schließlich den IC Belt in die Höhe. Hinter ihm:
Leviathan. Alle vier waren in identische, Lila schwarze
Westen gekleidet, auf dem Rücken das Logo und den
Slogan. Kapuzen und Tücher verdecken die Köpfe,
doch auf dem langsamen Weg zum ring nehmen sie alle einer
nach dem anderen doch die schals und Kopfbedeckungen ab.
Leviathan war hier. Und zwar in Vollbesetzung.
Sven:
„Und hier kommt der Champion. Mit Throwback zu 2018.
Und mit eins, zwei, drei, Mitgliedern im Schlepptau.“ Pete:
„Und das obwohl sowohl Zane, als auch Scarecrow noch
Matches vor sich haben.“ Sven:
„Für mich ist das ein klares Signal. Der IC Titel
und die Personalie End sind die geschlossene Nummer 1
Priorität der Gruppe.“ Pete:
„Und ich bin wirklich gespannt, wie das hier gleich
ablaufen wird. Drake hatte gesagt, er würde End nach dem
match seine hand reichen, doch sind das nur schöne
Worte? Die Zeit wird es zeigen.“
Langsam
verstummt die Musik, als Drake auf dem Apron steht. Mit einem
breiten Grinsen schiebt er sich durch die Ringseile und tritt
in die Ringmitte, wo End nur allzu gerne auf den Staredown
eingeht. Fast als wollten sie das Bild im Ring Spiegeln,
starren auch Levy und Corleone sich neben dem Ring an. Die
spannung war spürbar. Mit viel Mühe kann Henry
Phoenix Jr. Die beiden Gegner trennen und in ihre Ecke
schieben, woraufhin Laura das Zepter übernimmt.
Laura:
„Das folgende Match ist ein Singles Match. Und es geht
um den GFCW Intercontinental Titel!“
Jubel
Jubel.
Laura: „Zuerst,
der Herausforderer. Aus Hamburg. Mit einem Gewicht von 106
Kilogramm. THE. EEEEEEEEEEEEEEND.“
Regungslos
bleibt der King of Anarchy stehen. Seine Aufmerksamkeit gilt
Vaughn.
Laura: „Und
sein Gegner. Aus Anchorage, Alaska, USA. Mit einem Gewicht
von 89 Kilogramm. Er ist der GFCW Intercontinental Champion.
Patient Zero: DRAKE. NOVAAAAAAAAAAAAAAA.
VAAAAAAAAAAAUGHN.“
Vaughn
hält selbstgefällig den Gürtel in die Höhe.
Ein letztes Mal? Wer weiß. Ohne seine Augen von seinem
Gegner zu nehmen, überreicht er Phoenix Jr. Den titel,
welcher sogleich dem Publikum präsentiert wird.
Dann
folgen die letzten Vorbereitungen. Der Titel aus dem Ring,
die Weste weg, die Frage, sind beide bereit. Und schließlich
das Signal für den Zeitnehmer.
~
Ding Ding Ding ~
Das
Match beginnt und sowohl The End als auch Drake beginnen sich
anfangs zu umkreisen. Ends Blick ist stets bei den anderen
Mitgliedern von Leviathan, die logischerweise in Drakes Ecke
stehen. Der Intercontinental Champion nutzt diesen Moment, in
dem The Ends Konzentration nicht vollständig bei Match
ist, sofort aus.
INFECTION
MACHINE!
Sven: „Ja
ach du…“ Pete:
„Es hat genau zwei Sekunden gedauert, bis Leviathan
hier Quatsch macht!“
Sofort
hakt der Champion das Bein ein. 1… KICK-OUT! End
federt beziehungsweise springt fast schon von der Matte ab
und ist umgehend wieder auf den Beinen, taumelt dann aber
doch etwas herum und landet erstmal in der Ringecke. Drake
stellt sich ebenfalls direkt wieder hin und lächelt
leicht arrogant in Ends Richtung. Er deutet an, dass er ihn
da fast erwischt hat. End würde es niemals zugeben,
lässt sich auch nichts anmerken, aber er weiß
natürlich, dass das schon recht knapp war. Er muss
seinen Fokus jetzt vollkommen auf Drake und das Match legen,
andernfalls, ist das hier eine sichere Niederlage.
Anschließend
gehen die beiden Gegner nun doch erst einmal in einen
Lock-Up. Die Dominanz des Haltegriffs wechselt hin und her,
beide greifen sich jeweils die Arme des Anderen und verdrehen
sie, schleudern sich in Seile und Ringecken und tasten sich
für einige Minuten hinweg ab. Dabei kann keiner der
Kontrahenten so richtig die Kontrolle gewinnen. Man spürt
die Spannungen, die sich über Wochen hinweg aufgebaut
haben, deutlich, noch ist allerdings nichts davon zu merken,
ob hier wirklich etwas abgebaut wird.
Es
soll nun der nächste Lock-Up folgen, doch da erwartet
End Drake auch schon mit einem Forearm gegen den Kopf. Und
einen zweiten. Und einen dritten. Drake hält sich den
Kopf und dreht sich ungünstig, sodass End auch einen
German Suplex nachsetzen kann. Drake versucht sich sofort
wieder aufzurichten, was dank der Federung des Aufpralls auch
recht machbar erscheint, da erwartet ihn The End aber auch
schon wieder mit einigen Schlägen gegens Gesicht. Wir
kennen die Härte und Intensität, die The End in
diese Schläge steckt.
Pete:
„End hat den Schock vom Beginn jetzt gut
weggesteckt!“ Sven:
„Absolut gnadenlos jetzt wie er an Drake dranbleibt,
das ist eine Konsequenz die ihn schon weit gebracht hat. Wie
weit heute?“
Drake
geht immer mehr zu Boden, End setzt weitere Schläge
nach, auch, nachdem Henry Phoenix Jr. Ihn schon das erste Mal
zurechtgewiesen hat, was nun sowohl Zane Levy, als auch Luna
Rosario auf den Plan und den Apron ruft. Sie lassen End von
außerhalb wissen, dass er gefälligst „fair“
spielen soll – was auch immer dieses Wort in der Welt
von Leviathan bedeuten mag. Jedenfalls funktioniert es. End
lässt von Drake ab und läuft erhobenen Hauptes
langsam auf seine „Verbündeten“ zu. Dabei
schaut er Beide direkt an, vor allem natürlich Zane
Levy, der ihn in der vergangenen War Evening Show attackiert
hat.
Aber End lächelt ihn nur an und dreht sich
anschließend wieder zu Drake… der die
Verschnaufpause genutzt hat um End sofort mit eigenen
Schlägen und Kicks zu bearbeiten. Er drückt ihn auf
diesem Wege in die Seile, bis auch er angezählt wird,
woraufhin er End allerdings via Irish-Whip in die
gegenüberliegende Richtung schickt… oder schicken
will, End dreht durch und stattdessen geht es für Drake
in die Seile.
End erwartet Drake nun indem er sich
vorbeugt, was wohl aber die vorhersehbarste Taktik im
Wrestling ist – Drake hält sich an den Seilen und
lässt End kurz warten, läuft dann vor um ihm direkt
das Knie ins Gesicht zu rammen. In diesem Moment richtet sich
End aber auf, packt sich das Knie samt Oberkörper und so
verfrachtet er den Champion nun via T-Bone Suplex auf die
Ringmatte.
Sven:
„Unfassbarer Konter von end!“ Pete:
„Toughness, Strikes, aber auch Verständnis für
den Sport und die technischen Qualitäten dieses
Verständnis zu nutzen. Das Paket, das End hier
präsentiert ist beeindruckend.“ Sven:
„Ich verstehe, warum Leviathan ihn nicht als Feind
will.
Drake
richtet sich sofort wieder auf, was einen weiteren German
Suplex von The End mit sich bringt. Wieder will sich Drake
hocharbeiten, wieder erwartet ihn The End bereits… mit
einem Vertical Suplex. Der auch durchgeht! End dreht sofort
weiter und zieht Drake wieder hoch, um den Inspirational DDT
nachzusetzen… doch er kontert, indem er The End hart
vorstößt und ihm dann einen gewaltigen Kick
verpasst. Anschließend gehen Beide zu Boden.
Die
Atmosphäre in der Halle ist wohl genauso angespannt, wie
zwischen allen Teilnehmern und Beteiligten des Matches. Es
lässt sich nicht wirklich sagen, für wen die Fans
hier sind. Wirklich positive Reaktionen bekommt keiner,
stattdessen wechselt sich das Stimmungsbild hier zwischen
lautstarken Buhrufen für den Einen und dann wieder für
den Anderen. Stimmung ist da, Sympathien eher weniger.
Sowohl
Champion als auch Herausforderer kämpfen sich nun
langsam wieder hoch. Da Drake die ausführende Partei der
vergangenen Aktion war, scheint dieser auch eher recht fit zu
sein. Er läuft auf The End zu und unterbricht dessen
Aufarbeitungsversuch mit einigen Schlägen auf den
Rücken. Er setzt einen Front Headlock an, scheinbar will
auch er sich an einem Suplex versuchen. End dreht sich aber
recht schnell aus der Aktion heraus und setzt einige Chops
nach. Damit kann er Drake langsam in die Ecke drücken.
Dort angekommen, klettert End über Drake auf den
Turnbuckle, um ihn mit einigen Schlägen zu bearbeiten.
Dabei zählen die Fans in der Halle sogar mit! Einige
Schläge folgen auch tatsächlich, bis jedoch wieder
Zane Levy von draußen sich einmischt.
Sven:
„Im Krieg und in der Liebe…“ Pete:
„Mit allen Mitteln. Er hat es angekündigt…“
Mit
einigen Worten zieht er Ends Aufmerksamkeit auf sich und
WIEDER, wird ihm das zum Verhängnis. Drake taucht unter
End durch und packt ihn am Fuß, zieht ihm vom
Turnbuckle, sodass End mit voller Wucht auf eben jenes
knallt… er taumelt zurück, Drake streckt ihn mit
einem Hook Kick gegen den Hinterkopf nieder… und die
VOID SHAKLES sollen bereits folgen! Fast gleichzeitig springt
nun James Corleone auf den Ringrand, der die Aktion schon
kommen sehen hat, was für den Bruchteil einer Sekunde
nun auch Drake aus der Konzentration reißt…
sofort kann sich The End fangen und dem Griff entgehen, indem
er sich in die Seile rettet.
Kurze
Verschnaufpause für Beide… oder doch nicht? Drake
geht nun schnurstracks auf End zu und schlägt auf ihn
ein, der Phönix deutet an, dass Corleone sich
zurückhalten soll, was dieser auch umgehend macht –
um Eingriffe seitens Leviathanmitglieder zu vermeiden. Drake
bearbeitet The End weiter und weiter, bis er ihn sich nun
packt. Es wird deutlich, was jetzt folgen soll: DARK
ENLIGHTMENT. Doch End kann entgegenhalten, er richtet sich
auf und wirft Drake über sich… der auf beiden
Beinen landet und den Superkick gegen End zeigen will! Doch
End fängt den Fuß Drakes ab und schleudert ihn mit
voller Kraft weg, sodass Drake sich einmal um die eigene
Achse dreht…
SPOTLIGHT
ATTACK aus dem Stand, gegen Drake!
Drake
taumelt zurück und whipt in die Seile, kommt wieder
zurück und wird von The End in einem Spinebuster
abgefangen! End lässt nun nichts anbrennen, er verlässt
den Ring, steigt auf die Ringecke und deutet einen Flying
Elbow an. Er springt ab… doch Drake rollt sich weg!
End hält sich sofort seinen Ellbogen fest, die Schmerzen
in seinem Gesicht verraten, dass das gerade alles andere als
angenehm war. Drake setzt sofort nach…
SHATTERD
MASKS!
Sven:
„Wohl eher shattered Elbow nach dem Sprung. Gute Nacht,
King of Anarchy, das wars!“
Pete:
„Erst der verfehlte Elbow, dann rammt ihn Drake auch
noch das Gesicht in die Matte, das sieht nicht gut aus…
aber unterschätzen wir mal The End nicht.“
Cover
wird angesetzt, der Count beginnt: 1… 2…
Kickout.
Drake
scheint sich minimal zu ärgern, aber natürlich
hatte er schon damit gerechnet, dass das wohl nicht
ausreichen wird. Er beugt sich nun seinerseits über The
End, um einige Schläge nachzusetzen. Das funktioniert
auch ganz gut. Er richtet sich schließlich auf und
hievt auch The End wieder hoch. Er bearbeitet ihn nun mit
verschiedenen Kicks gegen die Bauchgegend, bis End sich
schließlich ein Bein packt, um es festzuhalten…
ENZURIGI, von Drake! NEIN! End lässt im entscheidenden
Moment das Bein los, sodass Drake auf die Matte knallt. Er
lässt sich zurückfedern, nutzt den Schwung…
SPOTLIGHT ATTACK gegen Drakes Hinterkopf… aber auch
da, Drake duckt sich weg. End läuft weiter in die
gegenüberliegenden Seile, kommt zurück mit einem
Spear-Versuch, Drake springt drüber! End stoppt,
versucht den Superkick und wieder kann der Champion
ausweichen, der nun seinerseits einen Buzzsaw High Kick
versucht, aber auch The End duckt sich weg. Er greift sich
Drake erneut zum Ansatz für einen German Suplex, dieser
windet sich aber einmal mehr um seinen Angreifer herum und
zeigt einen
DRAGON
SUPLEX!
Dieser
sitzt jetzt auch tatsächlich, womit die Action erst
einmal kurz unterbrochen wird. Drake hält den Move fest,
sodass Henry Phoenix Jr. das Cover durchzieht. 1… 2…
Kickout.
Pete: „Jetzt
nimmt das Ding hier aber Fahrt auf!“ Sven:
„Sehr aufmerksames Match von beiden, ein fast reiner
Test von Aufmerksamkeit und Toughness, die Frage ist wer
kriegt diesen einen schweren Treffer zu viel ins Ziel!“
Drake
lässt keine Zeit verstreichen, er nimmt sich The End
sofort erneut und will sich nun ein weiteres Mal am Dark
Enlightment probieren. End scheint noch ziemlich erschöpft,
sodass er einige Zeit in diesem Griff verweilen muss und ihn
tatsächlich auch fast abbekommt… doch dann
zappelt er in Drakes Händen doch genug herum, dass er,
vor allem in Kombination mit seinem höheren Gewicht, die
Kontrolle gewinnen kann. Drake muss ihn wieder absetzen. End
greift nun um seinen Gegner herum und kann ihn einrollen, via
School Boy Pin… statt zu covern dreht er aber durch,
sodass Drake in eine knieende Position kommt, End springt
auf, rennt durch in die Seile, kommt zurückgefedert und
zieht sie durch…
die
SPOTLIGHT ATTACK!
Was
ein Treffer! Sofort fliegt Scarecrow förmlich auf den
Apron, doch hält sich noch zurück. Cover nun von
The End. 1, 2 aber auch hier reicht es nicht zur drei. End
beugt sich sofort wieder über Drake und schlägt auf
ihn ein. Vor allem mit vielen, harten Forearms, aber ebenso
mit seiner kompletten Handfläche. Leviathan und James
Corleone beobachten diese Szenen aufmerksam von draußen,
noch bleibt Scarecrow allerdings auf Standby. End bemerkt,
wie ihn viele Augen beobachten, also geht er nun in die
Offensive. Er richtet Drake hinauf und befördert ihn
übers oberste Ringseil, direkt unsanft auf den harten
Boden der Halle – außerhalb des Rings.
Pete:
„Na klar, weil noch nicht genug Chaos in diesem Match
war.“ Sven:
„Brenzlige Situation für End!“
Sofort
geht er hinterher, sofort wird er eingekesselt von Leviathan
und dementsprechend ist auch James Corleone zur Stelle. Man
kann die Spannungen förmlich schmecken. End packt sich
Drake erneut und hämmert dessen Kopf abwechselnd gegen
Ringrand, gegen Ringpfosten und auf das Kommentatorenpult.
Man spürt, wie ihn Luna beobachtet, wie Zane am liebsten
eingreifen wollen würde. Und Scarecrow? Der fingert
nervös an dem dicken Lederhandschuh um seine Recht
herum. Ein wenig besorgt blickt Luna ihn an. End geht nun
auch einige Schritte speziell auf Zane zu.
„Na?
Willst du mich wieder schlagen? Reiß dich verdammt noch
mal zusammen, Junge.“
Die
Art und Weise wie End diese Worte sagt, lassen nur vermuten,
ob er das nun zynisch oder wahrhaft ehrlich meint. Levy
jedenfalls nimmt das ganze in sich gesunken hin, doch seine
Mine spricht eine ganz andere Sprache. Doch noch hält er
sich zurück. Jedenfalls dreht der Herausforderer sich
wieder zu Drake und wieder, wie schon zu vor, erwartet ihn
dieser bereits. Ein Schlag und dann macht auch Ends Gesicht
Bekanntschaft mit dem Kommentatorenpult. Drake baut es sofort
ab um den Platz frei zu machen und End direkt dadurch zu
jagen. Währenddessen werden Beide natürlich
angezählt, was sie aber zu vergessen zu scheinen –
zum Glück gibt es Freunde, richtig? Luna Rosario weißt
den Intercontinental Champion darauf hin, sodass dieser
sofort in den Ring slidet um den Count zu unterbrechen. Er
verlässt das Seilgeviert umgehend wieder, um sich weiter
um End zu kümmern. Er steigt auf das Pult, greift sich
The End und will den Sack schon zumachen. NEW. ORDER. Er hat
End in der perfekten Position, muss ihn nur noch hochheben
und die Aktion durchziehen… doch da ist James
Corleone! Er zieht alle Aufmerksamkeit auf sich, konfrontiert
so gut wie alle Mitglieder und sorgt auch erfolgreich dafür,
das Zentrum der aktuellen Geschehnisse zu sein. Sofort
mobilisieren sich Zane, Luna, Scarecrow, um „Inspirational“
Jim einzuschüchtern. Dieser läuft leicht rückwärts,
um das Geschehen wegzulocken… auch Henry Phoenix Jr.
verfolgt diese Aktion, um gegebenenfalls dazwischen schreiten
zu können.
…
dabei ist er
also kurz abgelenkt, sodass The End sich wieder freizappeln
kann, sodass ihn Drake absetzen muss, bis er ihm schließlich…
einen TIEFSCHLAG verpasst! Drake geht zu Boden, End rollt
sich vom Pult… Glück gehabt.
Pete:
„Es ist einfach unfassbar, einerseits schenken die
Beiden sich hier wirklich absolut GAR NICHTS, andererseits
lügen und betrügen sie hier auch, wo sie nur
können.“
Sven:
„Mal ganz ehrlich, wirklich etwas anderes war auch
nicht zu erwarten, wenn man bedenkt, wer hier alles noch am
Ring mit steht. Vaughn hatte angekündigt jedes Mittel zu
nutzen und End hat offensichtlich spätestens im Laufe
dieses Matches verstanden, wie man das Spiel spielt.“
Drake
liegt nach wie vor auf dem Pult, End „klettert“
nun mit Hilfe des Rings wieder nach oben, sodass er sich
Drakes Kopf schnappen kann, seinen Arm einhakt und ihn vom
Pult ziehen kann…
VIA
INSPIRATIONAL DDT!
Sven:
„Ist es das?“ Pete:
„Er muss ihn in den Ring kriegen!“
Auf
den Hallenboden. Sofort zieht End Drake hoch, schiebt ihn in
den Ring zurück und geht hinterher. Er weist den
Ringrichter an sich wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren,
aber Corleone und Leviathan sind ohnehin wieder voll beim
Match dabei.
Cover.
1… 2… KICK. OUT.
Man
merkt nun auch The End seine Frustration an. Beide Teilnehmer
liefern sich hier ein wirklich hartes Match, zeigen imposante
Aktionen und können doch wieder und wieder das Matchende
verhindern. End schaut nun erneut aus dem Ring heraus, bewegt
sich dann aber langsam in eine der Ringecken, in der er auf
die Hocke geht. Das sieht ganz stark nach einem Spear aus.
Der GFCW Intercontinental Champion hingegen, versucht derweil
auch wieder auf die Beine zu kommen, ohne zu ahnen, was da
gerade auf ihn wartet. Als er taumelnd wieder halbwegs
geradesteht, rennt The End auch schon los, wird aber von zwei
Paaren von Händen aus dem Ring gezogen. Silas und Zane.
End bremst ab und feuert einige unfreundliche Worte in
Richtung von Leviathan, die nun alle Zeit des 10 Counts
nehmen um Vaughn eine gut behütete Atempause zu
verschaffen. Bei 8 schiebt sich Drake schließlich auf
den Apron, wo End sofort nachsetzen will. Doch der Champion
lässt sich sofort wieder fallen und instruiert Phoenix,
ihm gefälligst eine saubere Rückkehr in den Ring zu
ermöglichen. Kurz blickt der Ringrichter ihn an.
Sven:
„Was tut er denn?“ Pete:
„Diese alte Rivalität erlischt wohl nicht so
schnell.“ Sven:
„ER MUSS NEUTRAL SEIN!“
Lustlos
dreht der Refferee sich um und hält den Heerausforderer
halbherzig zurück. Doch genug für Drake in den Ring
zu preschen, Phoenix zur Seite zu stoßen und End eine
Lariat vor den Latz zu knallen. Nun ist es End, der taumelt.
Drake lässt sich in die Seile fallen und kommt
zurückgefedert, mit einer weiteren harten Clothesline,
die den Herausforderer sofort von den Beinen holt. Drake
lässt nun nix anbrennen. Er packt sich End, zieht ihn
hoch und will es erneut versuchen. Dark Enlightment. Doch
wieder will ihn End über sich drüber werfen, Drake
drückt aber die Beine zusammen, sodass ihn End wieder
absetzen muss, Drake holt nochmal Schwung und…
LETHAL
BLASPHEMY!!!
Dann.
Eben. So. Sie lassen alles raus, ALLES. Wahnsinn, wie Drake
es geschafft hat diesen Move gegen den deutlich schwereren
End durchzubringen, aber die Anspannung, die Überraschung
und der Schwung, haben ihm hier deutlich geholfen. Aber so
schnell kann Drake nun leider kein Cover nachsetzen, er ist
selbst immer noch etwas angeschlagen, versucht aber sein
bestes… aber kein Cover! Vielmehr sollen erneut die
Void Shackles eingelockt werden. End liegt auf dem Rücken,
mit aller Kraft will Drake ihn nun herumdrehen, um seinen
Finishing Move ansetzen zu können, doch End hält
dagegen oder ist vielmehr selbst zu erschöpft, sodass er
gleich einem nassen Sack besonders schwer zu bewegen ist. Wie
auch immer: Diese Aktion dauert lang, deutlich zu lang, denn
nun kommt The End immer mehr zu sich, um weiter aktiv
dagegenhalten zu können.
Sven:
„Vielleicht die falsche Herangehensweise von
Drake?“ Pete:
„Ich weiß es nicht, aber jedenfalls ist End noch
nicht bereit sich hier geschlagen zu geben.“
Es
kommt jetzt förmlich zum direkten Kräftemessen der
beiden Leviathanmitglieder, quasi symbolisch, für den
inneren Konflikt der Gruppierung. Ends körperliche
Überlegenheit, kommt ihm hier wirklich zum Vorteil, er
kann das Duell quasi für sich entscheiden und die Aktion
herumdrehen… in einen eigenen Crossface. Doch da macht
Drake nicht mit, er findet Zeit kurz den Mittelfinger zu
heben, dreht durch und rollt End vielmehr, in einer Small
Package Variante ein! 1… 2… End rollt weiter,
in eine eigene Version! 1… 2… Drake greift um
und springt über End zum Sunset Flip! 1… 2…
wieder kontert End! 1… 2… Jackknife Cover von
Drake! 1… 2… End pusht sich hoch und dreht in
den Backslide! 1… 2…
Beide befreien sich nun aus den Griffen des jeweils anderem,
springen auf, rennen aufeinander zu… Double Super
Kicks! Beide liegen auf dem Boden. Nun gibt es doch einmal
Szenenapplaus und die halbe Armee am Ring versucht ihre
jeweilige Partei hochzupushen.
Sven:
„Unglaublich. Zwei Feinde, die als Verbündete
eigentlich Freunde sein sollten, sich aber dennoch
gegenüberstehen, aber miteinander harmonieren, als
würden sie sich schon ewig kennen. Keiner gibt auf,
keiner gibt nach, Beide wollen sich dem Anderen gegenüber
beweisen!“
Pete:
„Man muss es wohl einfach sagen, das zeigt, wie stark
Leviathan ist. Wenn sie schon gegeneinander so gut und stark
sind, stelle man sich vor, was sie miteinander alles
erreichen könnten!“
Champion
und Herausforderer sind mittlerweile aufeinander zu
gekrochen. Aneinander arbeiten sie sich nun hoch, während
sie sich abwechselnd einen Schlag um den nächsten
verpassen. Die Fans in der Halle sind, obwohl sie keine
deutlichen Sympathien für einen der Beiden haben,
mittlerweile komplett gebannt, an die Action im Ring. Wieder
auf den Beinen geht das Schlagduell nun weiter, bis End sich
schließlich unter einem Schlag wegducken kann…
SUPERKICK!
Drake
fällt rückwärts in die Seile…
SPEAR!
Drake
schmettert auf den Boden, während End nun langsam, aber
sicher die Oberhand gewinnt. Er packt sich Drake direkt, um
ihn zwischen die Beine zu nehmen… es scheint als wäre
Zeit für die Apocalyptic Powerbomb!
Pete:
„JETZT SETZT END HIER ZUM FINISH AN!“ Sven:
„SCHAU DOCH NACH DRAUßEN, PETE!“
…
allerdings
spielen sich außerhalb des Rings gerade interessante
Szenen ab. Während James Corleone nämlich das
Geschehen im Ring aufmerksam verfolgt hat, hat er nicht
bemerkt, dass Luna Rosario und Scarecrow sich langsam aber
sich um ihn herum angesammelt haben. Um genauer zu sein: er
ist eingekesselt. Und je näher sie kommen, umso schwerer
fällt es ihm, das nicht mitzubekommen. Sofort sucht die
Hand des Königs das Gespräch und das scheint auch
zu wirken, denn es kommt zu keinen Handgreiflichkeiten. Doch
die Message ist eindeutig. Auch The End im Ring scheint das
mitzubekommen, noch hält er Drake zwar für die
Powerbomb bereit, doch wieder einmal lässt er sich
ablenken. Gleiches gilt für Henry Phoenix Jr. der sich
nun um das Geschehen außerhalb des Ringes kümmert.
End scheint sich nun ebenfalls wieder darauf konzentrieren zu
wollen, also setzt er die Powerbomb an, nimmt Drake nach
oben… und genau da greifen Luna und Scarecrow zu! End
lässt Drake fallen und dreht sich sofort zu Corleone…
woraufhin Luna und Scarecrow von ihm ablassen… Drake
hingegen kann sich in eine Ringecke retten, in der…
goldrichtig, Zane Levy mittlerweile den Intercontinental
Championship positioniert hat. Den schnappt sich der Champion
auch gleich um End, solange der Ringrichter noch beschäftigt
ist, damit zu attackieren… doch kurz bevor das
gelingt, ist genau dieser wieder da! Phoenix reist dem
Champion den Titel sofort wieder ab und zusätzlich gibt
es eine Standpauke für Drake, der beschwichtigend die
Hände hebt. Doch würde ihn eine Disqualifikation
wirklich interessieren?
In
dem Moment halten Luna und Scarecrow Corleone fest und
verdecken ihm den Mund, wieder dreht sich End zu ihnen, doch
damit begibt er sich abermals in den Rücken des
Ringrichters. Zane rauscht förmlich heran und verpasst
End eine gewaltige rechte. An seiner Hand reflektiert etwas
im Scheinwerferlicht.
EIN
SCHLAG MIT EINEM SCHLAGRING
Ironischerweise
einem ähnliche, wie ihn The End immer wieder benutzt!
Drake schnallt das natürlich sofort. Hat er sich bisher
natürlich noch brav vom Ringrichter belehren lassen, ist
er jetzt wieder direkt bei der Sache. Er sprintet auf End zu,
packt ihn sich, hebt ihn hoch…
NEW
ORDER!
Das
Bein wird eingehakt, 1… 2… 3! Das wars.
~
Ding ~
Laura:
„Der Sieger des Matches und somit weiterhin GFCW
Intercontinental Champion… DRAKE NOVA VAUGHN!“
Sofort
stürmen die Leviathanmitglieder in den Ring, um
gemeinsam mit Drake die erfolgreiche Titelverteidigung zu
feiern. Drake packt sich auch sofort seinen Titel und hält
ihn erschöpft, aber grinsend an sich, das war also die
Lehrstunde, für The End.
Auf
der Gegenseite ist nun auch James Corleone zur Stelle, der
sich sofort um seinen Schützling kümmert, der flach
atmend noch immer K.O. auf dem Rücken liegt.
Pete:
„Na ob das so wirklich siegbringend war…
inwieweit soll Leviathan denn jetzt besser funktionieren als
vorher, wenn alle gemeinsam gegen End gearbeitet haben?“
Sven:
„Nunja, man darf eins nicht vergessen, auch End und
Corleone haben getrickst und betrogen. Wenn uns dieses Match
eins gezeigt hat, dass beide Seiten über Leichen gehen
würden, um zu gewinnen und dementsprechend, passen hier
wohl alle sehr treffend zueinander. Dennoch bleibt offen:
kann das funktionieren?“
Silas
und Zane klopfen Vaughn zufrieden auf den Rücken,
versuchen ihn langsam aufzurichten, Luna redet ein wenig auf
ihren Partner ein, scheint sich nach eventuellen Verletzungen
zu erkundigen. Auf der Gegenseite widmen sich der Ringrichter
und auch ein herbeigeeilter Ringarzt allerdings dem
geschlagenen Herausforderer, bei dem sich durch den
Schlagring ein ekelhafter Cut über dem Auge geöffnet
hat. Corleone wift Leviathan einen tödlichen Blick zu,
während die langsam Drake auf die Beine helfen. Ein
Blick geht noch zu End, doch dann quält der Champion
sich erstmal langsam auf das Mittlere Seil und reckt den
Titel in die Höhe. Eternal Champion… Konnte er
das wirklich werden? In seinem Rücken geschieht aber
noch etwas ganz anderes, was auch dem Rest von Leviathan nun
auffällt. Zane Levy und James Corleone stehen sich in
der Mitte des Rings gegenüber. Doch der Staredown bleibt
nur kurz bestehen, denn Levy nickt Corleone kurz zu.
Zane
tritt um ihn herum und… und hält End tatsächlich
die Hand hin! Sowohl Corleone als auch End sind doch
einigermaßen schockiert! Das ganze Lügen und
Betrügen, scheint hier tatsächlich gewisse Wogen
geglättet zu haben? Ist es offen, was man zu erwarten
hat? Wurde das Potenzial gesehen? Wurde eine Hierachie
geschaffen?
End
zögert einige Sekunden, Frust und Misstrauen scheinen
durch seinen Kopf zu ziehen… und doch… er
schlägt dann aber ein, sodass Zane ihn auf die Beine
ziehen kann.
Pete: „Um
Himmels Willen…“ Sven:
„YES!“
Anschließend
kommt auch Drake The End immer näher und bietet
ebenfalls einen Handschlag an. Selbstverständlich nimmt
The End auch diesen an und er und Drake nicken sich mit einem
langsam wachsenden Grinsen zu. Es zeichnet sich so langsam
ein dämonisches Grinsen auf allen Gesichtern der Akteure
da im Ring ab, selbst Corleone geht auf die restlichen
Leviathanmitglieder zu. Diese Allianz scheint tatsächlich
so langsam aber sicher Gestalt anzunehmen und das auf einem
wahrhaften Fundament. The End hebt noch einmal Drakes Arm in
die Höhe, der schimmernde Titel dem Publikum
präsentiert.
BOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOO
Pete:
„Was für ein erstes Jahr für Leviathan und
auch The End. Und was für ein Abschluss für die
beiden.“ Sven:
„Und jetzt gibt es sechs Wochen Zeit für die Fünf
um sich weiß der Geier was auszudenken. Ich wäre
GANZ vorsichtig an der Stelle des Locker Rooms.“
Lachend
klatschen die beiden noch einmal ein und gemeinsam verlassen
Leviathan, samt End und Corleone, nun den Ring und begeben
sich auf in Richtung Backstagebereich. Und Title Nights hatte
gerade erst begonnen.
Garrison Gaeta
ist aufgebracht.
In ihm wütet
ein Sturm, er wünscht zu vomitieren. Während Schweiß
an seiner Stirn herabläuft, hält er die Augen
geschlossen. Kneift sie fest zusammen.
Wenn ich es
nicht sehe, ist es nicht da. Wenn ich es nicht sehe, ist es nicht
da. Wenn ich es nicht sehe, ist es nicht da.
Es ist da.
Leibhaftig vor ihm. Ekelerregend und rau. In hundertfacher
Ausführung zu je 0,5 Litern. Das Leibgetränk der
Debilen. Bier. Noch dazu in seiner schlimmsten Form: Oettinger.
Nicht nur ein ganzer Kasten sondern gleich fünf. 5x
Buuuääähh.
Vorsichtig macht
er die Augen auf und blickt auf den widerlichen Gerstensaft. Mit
den Fingerspitzen berührt er einen Zettel, der auf dem
obersten Kasten liegt und sieht seine schlimmsten Ängste
schwarz auf weiß bestätigt.
Lieferung für
Beermachine steht da.
Dieses
Würgebrühe ist dafür gedacht, dass sich
ausgerechnet seine Gegner damit aufputschen. Vielleicht wird es
sogar am Ring sein. Den Triumph Gaetas und Ricksons überschatten
oder - man mag es sich kaum ausdenken - ihn ablenken.
Entscheidend sogar...?
Garrison
Gaeta: "Ich muss handeln!"
Er scannt seine
Umgebung. Kisten, graue Wände. Ein paar Elektrogeräte.
Nichts, dass er gebrauchen könnte. Dann aber entdeckt er in
einiger Entfernung etwas, das ihm gefällt. Seine Mundwinkel
gehen nach oben, erstmals nach dem Bierschock wagt er zu lächeln.
Dann setzt er sich in Gang. Er weiß, wie er das Bier
wegbekommt. Er muss sein... Instrument nur holen.
Zwischenblende
zu einem anderen Bereich im Backstage.
Nervös
traben seine Hoheit Rob Gossler und Sid the Scum durch die Gänge
mit nervösen Blicken auf der Suche.
Rob:
„Bier, Bier.... es muss doch hier irgendwo sein! Immer
dieser Ärger mit den Lieferdiensten! Es müsste schon
längst da sein! Verdammt ich bin schon fast wieder nüchtern.
Was erlaubt er sich?!“
Sid:
Nächstes mal rufen wir die Nummer an die auf der anderen
Serviette steht. Du weißt schon, die Serviette mit den
Luftballons drauf. Ich hab' die schon immer für die
seriöseren gehalten. Ich meine wer, der was von sich hält,
schreibt seine Nummer schon auf eine Flamingoserviette?
Just als die Tag
Team Champions sich der Stelle nähern, an der sie ihr Bier
vermuten, dröhnt ein Geräusch durch den
Backstagebereich. Dann ein Piepen. Sid und Rob schauen sich um.
Und erblicken
Garrison Gaeta in einem Gabelstapler.
Starr vor
Schreck bleiben sie vor dem Monstrum betrieben von einem Monster
stehen.
Sids Kinnlade
macht den Freifaller. Seine Augen stellen auf Fernlicht, als
würde er auf 2,000 Yard starren.
Rob:
„Hopfen und Malz steh uns bei!“
Garrison
Gaeta: "Für eine bessere Zukunft."
Er senkt die
Gabel seines Gabelstaplers und fährt langsam auf das Bier
zu. Vernichtungslust funkelt in seinen Augen.
Ohne Worte wie
eine Einheit sprinten Rob und Sid herbei und stellen sich dem
Ungetüm in den Weg.
Zu einer
epischen Pose die Arme ausgebreitet versucht Rob mit all seiner
Macht dem Unhold Einhalt zu gebieten. Indes stütz sich Sid
auf sein vorderes Knie, spuckt sich in die Hände und scheint
bereit den Gabelstapler in empfang zu nehmen.
Sid:
In Momenten wie diesen wünsche ich mir Baumschmuser geworden
zu sein, mit der obligatorischen Kette könnten wir uns jetzt
an die Kisten binden!
Garrison
Gaeta: "Mir aus dem Weg oder ich räume euch mit ab. Mir
ist es einerlei, ob ich nur das elende Gesöff oder gleich
die ganze Quelle der Verderbnis entsorge. Später im Ring
werdet ihr ohnehin von mir und Danny Rickson umgemäht
werden. Nun müsst ihr entscheiden, ob ihr das beschleunigen
wollt."
Er drückt
auf die Hupe und fährt näher ran. Nur noch gut ein
Meter trennt ihn von Sid und Rob.
Rob:
„DU KOMMST NICHT VORBEI DÄMON! ICH VERBANNE DICH!“
Sid ist mental
gewappnet für den ungleichen Kampf mit dem Flurförderzeug.
Konzentriert mustert er die Situation.
Garrison
Gaeta: "Dieses Bier ist Ursache und Symbol zugleich. Für
eine ekelhafte, degenerierte GFCW. Ich habe den Wahnsinn der
Männer, die man einst Slaanesh Connection nannte, befriedet
und vor zwei Wochen fiel die 5* Hautevolee meinem Kreuzzug zum
Opfer. Heute ist euer letzter Tag, an dem ihr die GFCW
runterreißen könnt in einen Abgrund des Schrecklichen.
Also genießt es und macht euch nicht schon jetzt
unglücklich. Gebt dieses Bier auf und macht euch
ringbereit."
Rob starrt nun
eindringlich in Gaetas von Wahn befallene Augen. Er versucht ihn
zu ergründen und einen Zugang zu seinem Innersten zu finden.
Rob:
„Garrison.... du willst dieses Bier nicht vernichten. Denk
an die unzählig verbrauchten Liter an Wasser und Pflanzen
die erzeugt und geerntet wurden damit dieses Getränk
entstehen konnte. Willst du wirklich all diese Mühen für
einen kurzen Augenblick der Rache zunichte machen? Diese
Verschwendung! Und doch hättest du nichts damit erreicht.
Denn an jedem Kiosk oder Tanke bekommen wir rund um die Uhr neuen
Stoff.....wenn auch deutlich teurer, ich beschwöre dich....“
Weiter kommt Rob
nicht, denn Sid hat sich während Robs Monolog
davongeschlichen und startet nun seitlich einen Angriff auf den
Gabelstapler, in dem er in die Fahrerkabine springt. In das
darauffolgende Gerangel eilt Rob seinem Gefährten zu Hilfe.
Das Gefährt fährt vor und zurück. Die Gabel hebt
und senkt sich. Jedesmal gefährlich nahe an der Palette.
Schließlich macht der Stapler einen entscheidenden Satz
nach vorne und die Gabel durchstößt das gestapelte
Bier, fälches fontänenartig aus den Löchern
schießt und schließlich mit samt Gabelstapler zu
Boden gerissen wird.
Rob steigt
taumelnd zusammen mit Sid aus dem umgestürzten Stapler. Noch
benommen von der Schlacht sehen sie die aufgerissene Palette Bier
in ihrem eigenen Saft liegen.
Benommen und
schockiert geht Rob in die Knie.
Rob:
„Was ist nur Geschehen.....
Sid versucht
seinen Kameraden wieder aufzurichten.
Sid:
Kopf hoch, nicht aller Hopfen und Malz ist verloren. Wir sind in
der Stadt der Spätis und Harzer. Wir finden auf die schnelle
noch 'ne Flasche oder zwei die wir köpfen können. Wir
haben unser bestes gegeben....
Rob fasst sich
langsam wieder.
Rob du hast
recht wir sollten gehen.
Traurig
schneidet Rob mit einem Cuttermesser zwei unversehrt gebliebene
Dosen aus der Palette.
Rob:
„Schnell weg bevor wir hier noch aufräumen müssen.“
Gesagt und Beine
in die Hand genommen. Die Punks machen sich Rare.
Kaum dass
Beermachine verschwunden sind, erlangt Gaeta die Kontrolle
zurück. Er steigt aus und tapst vorsichtig durch die
Scherben und die dahinfließenden Reste des Biers. Er ist
gleichzeitig angeekelt. Und doch befriedigt. Er blickt Sid und
Rob hinterher, die davongehen und gönnt sich angesichts der
Vernichtung des Bieres ein zufriedenes Lächeln. Der Kreuzzug
hat eine weitere Schlacht gewonnen. Zeit für die
Entscheidung.
Neun
Tage vor der Show…
Es
ist einige Stunden her, dass Mike Müller ein paar verdammt
schlechte Neuigkeiten bekommen hat. Seine Stimmung hat sich
seitdem nicht verbessert.
Mit
geballten Fäusten schreitet er durch das GFCW Performance
Center, seine Augen stetig in Bewegung und auf der Suche.
Schließlich
erblickt
er was er offenkundig sucht: Am Rande der Szenerie, mit dem
Rücken an der Wand des Gebäudes, den Blick auf die Uhr
an ihrem Handgelenk gerichtet, steht Vivien Tolnai.
Mike
Müller: "Du dreckige Lügnerin!“
Sie
hebt den Kopf, irritiert von dem Lärm. Um sie herum stoppen
die Trainees, die gerade zugange sind, ihre Übungen und
verwandeln sich im Bruchteil einer Sekunde in eine schaulustige
Meute in der hoffnungsvollen Erwartung auf unterhaltsames Drama.
Vivien
Tolnai: "Ich kann dir nicht folgen, Mike.“
Die
Reporterin des Catch Beobachter Newsletter behält die
Fassung, auch wenn ihr deutlich anzumerken ist, dass ihr der
Tonfall und die Wortwahl ihrer ehemaligen Quelle nicht gefallen.
Er
hatte sich zudem als keine besonders gute oder verlässliche
Quelle herausgestellt, was Tolnai nachträglich noch weniger
Sympathie für den Mann empfinden lässt.
Mike
Müller: "Buzzkill!“
Er
steht jetzt direkt vor ihr. Er versucht sie ganz offensichtlich
einzuschüchtern, aber sie ist nun einmal kein Mac Müll.
Vivien weiß genauso wie Mike, dass seine Karriere in dem
Moment vorbei ist in dem er Hand an sie legt.
Mike
Müller: "Der hat meinen Spot. Der Kerl hat meinen Spot
geklaut. Fick dich.“
Ihr
Interesse ist nun doch geweckt. Natürlich hat sie
tatsächlich nicht mehr als eine Vermutung, wovon er redet.
Daher stellt sie sich gerade absichtlich dumm genug, um ihrem
Bild von ihm zu entsprechen und mehr aus heraus zu kitzeln.
Vivien
Tolnai: "Welchen Spot hattest du denn?“
Mike
Müller: "Den bei Title Nights!“
Er
brüllt seine Worte beinahe heraus.
Mike
Müller: "Das war mein Spot. Man, ich habe dir doch
davon erzählt, dem Spot bei Title Nights, das wusstest du
doch überhaupt erst von mir, aber dann… Das war mein
Spot, okay? Und du behauptest, dass dieser Buzzkill kommt, und
das stimmte überhaupt nicht. Aber dann ging dieser Hashtag
los, und das Internet geht voll ab, und dann signen die den echt
und jetzt kriegt der meinen Spot bei Title Nights, alles nur
wegen dir!“
Man
sieht es in Vivien rattern. Die Rädchen in ihrem Kopf drehen
sich in Rekordgeschwindigkeit.
Das
hieß also ihr Bericht über Buzzkill war wahr. Nein,
Moment, in dem Moment als er veröffentlich wurde war er
falsch gewesen. Aber jetzt, in diesem Moment… war er wahr?
Vivien
Tolnai: "Ich habe lediglich meine Arbeit gemacht.“
Mike
Müller: "Du hinterhältige… das hast du doch
nur gemacht, um mich
zu ficken. Darum ging es. Was soll dieser Buzzkill denn bitte
besser können als ich?“
Aiden
Rotari: "Ausnahmslos alles, Mike.“
Einmal
mehr taucht Rotari wie aus dem Nichts auf und ist mit einem Mal
im Bild. Er scheint wahrlich immer im richtigen Moment
aufzutauchen, als würde er pausenlos in jedem Schatten
hinter jeder Ecke gleichzeitig darauf warten eine passende
Gelegenheit zu ergreifen.
Der
Mann, der im Gegensatz zu Mike Müller bei Title Nights
definitiv auftreten wird, hat ein entwaffnendes und warmherziges
Lächeln aufgesetzt. Ohne auch nur einen Funken
Feindseligkeit auszustrahlen stellt er sich solidarisch neben
Tolnai und macht eine entschuldigende Geste in ihre Richtung.
Aiden
Rotari: "Meine Unpünktlichkeit tut mir leid. Der Head
Coach ist nicht besonders begabt darin sich kurz zu fassen.“
Mike
Müller: "Hey, ich bin dran mit Reden, nicht du. Vivien
hat diesen Artikel geschrieben und der hat mich gefickt.“
Aiden
Rotari: "Hat er das? Woher ist dir das bekannt? Hast du etwa
Insider-Informationen, die uns Anderen verborgen bleiben?“
Neugierig
verschränkt Rotari die Arme hinter dem Rücken, ohne für
eine Sekunde die Freundlichkeit aus seiner Stimme weichen zu
lassen.
Mike
Müller: "Ist doch total egal, woher ich das weiß.“
Aiden
Rotari: "Ich bin nicht sicher, ob unsere Mit-Rookies das
genauso sehen. Du hast also Informationen über den inneren
Kreis der GFCW und ganz zufällig bist du
es dem man den Spot für das Roster bei Title Nights
angeblich zusichert, und dass, obwohl man Leuten wie Flip Trip
oder Lennie Taiwo bislang deutlich mehr Aufmerksamkeit zu Teil
werden ließ als dir? Das klingt ein wenig dubios, wenn du
mir die Anmerkung gestattest.“
Mike
Müller: "Das tue ich nicht!“
Aiden
Rotari: "Dann ziehe ich sie hiermit selbstverständlich
zurück.“
Natürlich
ist es längst zu spät. Die anwesenden Rookies haben
Rotari laut und deutlich gehört – und so ganz Unrecht
hat er ja nicht. Einen schon anderswo erprobten Wrestler ins
aktive Roster zu holen klang zumindest deutlich realistischer als
jemandem zu benennen der nicht einmal an der Spitze des
hauseigenen Performance Centers stand.
Mike
Müller: "Ich will meinen Spot zurück.“
Aiden
Rotari: "Darauf hätten wir nur Einfluss, wenn wir mit
den Offiziellen der GFCW an einem Tisch sitzen würden. Und
das scheint auf dich eher zuzutreffen als auf uns Anwesende.“
Mike
Müller: "Sagt gerade der allerbeste Freund vom Head
Coach!“
Aiden
Rotari: "Es würde mich überraschen heraus zu
finden, dass Danny Rickson das gesagt hat.“
Mike
Müller: "Es ist richtig abgefuckt, dass der olle Breads
dich so feiert, obwohl du so ein hinterlistiges Fotzenschwein
bist!“
Aiden
Rotari: "Ich befürchte du verwechselst das Wort
"obwohl“
mit dem Wort "weil“,
Mike.“
Mike
Müller: "Ihr habt mich gefickt.“
Er
stiert abwechselnd Rotari und Tolnai mit leidenschaftlicher
Ablehnung an. Rotaris Gesichtsausdruck ist noch immer herzlich,
auch wenn sich inzwischen eine kleine Portion Mitleid
hinzugesellt hat. Tolnai hingegen erwidert die Emotionen von
Mike, wenn auch deutlich weniger intensiv.
Vivien
Tolnai: "Ich habe einen Bericht veröffentlicht und du
willst dich nun darüber beschweren, dass er anscheinend
stimmt, was aber auch nur du bestätigen kannst?“
Natürlich
hatte Mike einen Punkt. Rotari hatte ihm da ein ordentliches
Beinchen gestellt, ob nun absichtlich oder nicht, aber so ganz
schien Mike die tatsächliche Lage nicht zu überblicken,
sei es nun aufgrund seiner Emotionalität oder aber seines
generellen Mangels ans Verständnis der Situation.
In
diesem Moment aber griff er Tolnai und Rotari im gleichen Atemzug
an, und das passte ihr nicht.
Mike
Müller: "Am Ende werden Ratten immer gefangen, das sage
ich euch, man. Denkt ruhig ihr hättet mich endgültig
gefickt, aber ich schwöre euch, egal was bei Title Nights
abgeht, ich ficke euch zurück, ich ficke euch kaputt und
diesen Buzzkill ficke ich gleich dazu. Ich bin raus, man,
ich gehe nach Hause, ich will mit solchen Lügnern nicht im
gleichen Raum sein.“
Und
so zieht er, ohne auf die umher stehenden Trainees zu achten,
strammen Schrittes von dannen. Einen Moment lang herrscht
Schweigen. Ein paar Blicke ruhen noch auf Rotari und Tolnai, doch
dann beginnt das Tuscheln über das gerade Passierte und die
abgebrochenen Übungen werden wieder aufgenommen.
Aiden
Rotari: "Armer Mike.“
Mitleidig
schüttelt das Kronjuwel von Chișinău den Kopf. Die
Reporterin des CBN behält Rotari unentwegt im Blick. Er
hatte ihr eine Information gesteckt, die erst in dem Moment
korrekt wurde in der sie den Artikel veröffentlichte, und
selbst dann war es alles andere als sicher gewesen, dass Buzzkill
– trotz einer Veröffentlichung in einem Outlet von der
Größe des Catch Beobachter Newsletters – den
Social Media Support bekommen würde, den er letztlich bekam.
Es
war nicht einmal sicher, dass Mike die Wahrheit sagte. Oder die
Wahrheit kannte.
Und
falls ihr Artikel sich als unwahr heraus stellen sollte stand sie
dumm da – vor ihrem Boss und vor der Öffentlichkeit.
Rotari war fein raus.
Aiden
Rotari: "Du wolltest dich wegen eines Vorberichts zu meinem
Match mit Timo mit mir treffen, richtig?“
Er
steht da und deutet in Richtung des Ausgangs.
Aiden
Rotari: "Ich würde das Café die Straße
runter vorschlagen, wenn es dir recht ist. Ich gebe aus.“
Ein
flaues Gefühl im Magen von Vivien Tolnai lässt sich
anhand ihres Gesichtes vermuten. Sie hatte ihrem Boss selbigen
Vorbericht – inklusive Zitaten von Rotari, der auf ihre
Nachfrage ohne zu Zögern überaus positiv reagiert hatte
– versprochen.
Was
hatte Rotari davon, dass Mike Müller seinen Spot verlor?
Oder ging es überhaupt nicht um Mike und ihm ging es nur
darum Buzzkill in die Liga zu schleusen? Warum?
Trotz
der Zweifel an Rotaris Beweggründen überwiegt in diesem
Fall die journalistische Neugier von Vivien Tolnai. Am Ende des
Tages hatte sie trotz ihm letzten Endes eine exklusive Story
gehabt, bevor sie irgendwer anders hatte.