Robert Breads: „Hey, da seid ihr ja alle! Alle meine besten Freunde! Wie geht’s euch? Lange nicht gesehen!“


Wir sind backstage, und wir sind bei Mac Müll, der in dem Moment aufschaut als ein immer noch leicht außer Atem keuchender – zu viel Zereo Killer verprügeln kann wohl auch einem Athleten auf’s Gemüt schlagen – Robert Breads ins Bild läuft. Und bevor überhaupt irgendetwas passieren kann, bevor irgendwer irgendwie auf ihn reagieren kann, reißt Breads Müll sein Interview-Mikrofon aus der Hand und schubst ihn mit einer Wucht aus dem Shot die deutlicher „Verpiss dich, du wertloser, nutzloser Haufen Scheiße“ sagt als es Worte je könnten. Und so richtet sich Breads nun direkt an die Kamera.


Robert Breads: „Hi, GFCW-Fans. Oder wie heißen wir jetzt? Immer noch Galaxy? War mal ein so ein Buzzword von uns. Früher. Wisst ihr noch, früher? Von wo ihr mich alle kennt? Oder zumindest so tut als ob? Richtig geil, wieder hier zu sein. Robert Breads ist wieder da, und man kann total sehen warum er der geilste Hall Of Famer überhaupt ist. Robert Breads ist wieder da, und er macht nur hingerotzte Scheiße und ist eigentlich voll kacke. Robert Breads ist wieder da, und wir wissen irgendwie nix mit dem anzufangen weil uns keiner sagt ob wir das jetzt mögen oder gut finden oder scheiße finden sollen was der da macht, und so eine richtige Meinung hat auch eigentlich keiner, aber man muss ja irgendwas zu ROBERT SCHEISS BREADS zu sagen haben weil das halt so ist. Also, was sagt die GFCW Galaxy oder die Zereo Army oder was auch immer denn jetzt zu meinem genialen Masterplan oder dummen Mist oder was auch immer ich da in den letzten Monaten so fabriziert habe? Geile Scheiße? Der letzte Haufen Müll? Haha, Mac Müll, stimmt ja, das ist bestimmt irgendwie auch witzig oder ironisch oder so, was weiß ich. Gott, hab’ ich Wrestling-Fans kein Stück vermisst.“


Ein tiefes Durchatmen von Robert Breads.


Robert Breads: „Wisst ihr, ich… ach, natürlich wisst ihr nicht, ihr seid alle saudämlich, ich erklär’ euch lieber alles wie einem hängengebliebenen Kleinkind. Also, nicht nur, dass ich wieder hier bin um dem guten Mike ordentlich ans Bein zu pissen – habt ihr ja gerade alle gesehen, euer Feedback bitte in die Kommentare zu diesem Video, liken und abonnieren nicht vergessen, aktiviert die Glocke, werd’ ich mir niemals reinziehen – ich bin auch hier um jedem einzelnen Fan so richtig, aber wirklich so richtig ans Bein zu pissen. Mir ist auch komplett egal warum ihr mich hasst, auf welcher Meta-Ebene das was ich mache kacke ist, ich will einfach nur dass jeder mich hasst. Weil ich jeden von euch hasse. Jap, nicht nur Zereo Killer, sondern auch jeden einzelnen GFCW-Fan von seinem TV, in den Arenen, auf YouTube, Clipfish, myvideo oder wo wir sonst auch immer noch in irgendwelchen unzeitgemäßenen Auswüchsen statt finden.


Und weil ich so unglaublich nett bin erkläre ich euch sogar warum, wieso, weshalb und so weiter und sofort, ich erkläre auch den ganzen Zereo Killer-Kram nochmal schön im Detail für euch alle… okay, und weil ich mich selbst super gerne reden höre, aber das nur nebenbei. Das hier ist nicht die große Erklärung, das hier ist der Teaser. Ihr kriegt euren Robert Breads zu 100% nächstes Jahr, und ihr kriegt Hass, Hass und noch mehr Hass und sonst überhaupt nichts, ich verspreche es hoch und heilig.


Denn hey, meine Antwort an Zereo – nur, damit es auch wirklich JEDER mitkriegt – war ja kein „Nein“. Ich habe nie gesagt dass es kein Match geben wird. Und wie euer aller Held, Mr. ISGI oder so ähnlich, es mir dankenswerterweise vorgemacht hat, werde ich nicht verraten was ich vorhabe. Und ihr könnt euch auch alle, wenn ihr euch clevererweise den Kalender für nächstes Jahr anguckt, sicher nicht vorstellen, wo es eventuell zu etwas kommen könnte, in welchem Kontext, bei welcher Show, ich verrate nichts und alles bleibt sehr mysteriös und spannend und dann gibt es einen großen Reveal und irgendwer hüpft aus der Torte und alle rasten brav aus und sind überrascht wie sonst auch immer, alles klar?“


Er nickt, als würde er damit für alle Fans sprechen.


Robert Breads: „Bis dahin, genießt den Rest der Show. Hab’ gehört im Main Event gibt es einen richtig, richtig guten Performer zu sehen. Vielleicht guck ich mir dessen Leistung mal an. Ansonsten ist das meine Vorschau auf das was ihr nächstes Jahr kriegt. Meine Damen und Herren, ich bin Robert Breads, der beste Wrestler ever, der overhypteste Spast, irgendwas dazwischen, interessiert mich einen Scheißdreck, ihr seid alle Idioten, Zereo Killer ist ein Bastard und Nightmare ist der Geilste. Denkt euch jetzt hier meine Catch-Phrase. Ihr Wannabe-Wrestling-Fans. Pff.“



Er kann anscheinend alles – selbst bügeln.

Der Mathematiker steht, wie immer, am Rande des Geschehens und ist trotzdem der erste, der ins Auge fällt. In der Freifläche der kaiserlichen Kammern baute er ein Bügelbrett auf, wo er nun mit gesenktem Kopf und konzentriertem Blick den kaiserlichen Mantel begutachtet und vorsichtig mit dem Bügeleisen zur Perfektion glättet.

Die Nähte werden vorsichtig abgefahren, kleine, halbwegs souverän wirkende Schlenker mit der Hand, minimale Kurvenfahrten um die besonders empfindlichen Stellen. Und trotz all der Vorsicht. Immer wieder meint man doch so ein kleines Bremsen, ein kleines Nachdenken wahrzunehmen, wie es denn wäre, wenn das Bügeleisen jetzt vielleicht doch ein paar Sekunden mehr auf einer Stelle verbleiben würde.

Mit einem dem Abstellen eines Wasserglases wird Ricks wieder aus seiner Gedankenwelt gerissen, schüttelt kurz den Kopf, bügelt.

Er ist im Hintergrund, Antoine sitzt in der Raummitte in seinem Sessel, liest, genießt den Abend, während ein Wasserglas NEBEN dem Untersetzer steht. Dass er das Glas da soeben selbst hinstellte, ist zweitrangig. Er wartet eine Sekunde. Zwei Sekunden. Lugt herüber. Das Glas steht noch da.

Kaiserliches Räuspern.

Tiefes Einatmen des Mathematiker. Es dauert einen Moment bis zur Reaktion. Aber sie kommt...ohne Emotion.


Alex: „Ja…eure Majestät?”

Antoine: Willst du etwa, dass mein Tisch zerkratzt?“


Sagt er so beiläufig wie nur möglich ohne seine Augen noch eine Sekunde weiter vom Buch abzuwenden. Ricks verzieht kurz die Miene, schnauft durch, Antoine sieht ihn glücklicherweise nicht. Hören vermutlich aber ja…also gibt es keine größere Reaktion. Naja…deswegen und weil Ricks insgesamt kein Emotionsfeuerwerk ist.

Er stellt das Bügeleisen etwas grob zur Seite, man hört das Bügelbrett kurz klappern durch das Abstellen. Dann geht der Mathematiker herum, tritt an den Tisch hervor, nimmt das Glas, schiebt den Untersetzer 5 cm und setzt das Glas kraftvoll wieder ab. Gerade so, dass das Wasser nicht überschwappt.


Alex: „Zufrieden?“


Er versucht steril zu klingen, ein gewisser Unterton schwingt aber definitiv mit. Ein Unterton, der allerdings nicht reicht, Antoines Blick auf sich zu ziehen. Der Kaiser blättert um und spricht ermahnend.


Antoine: „Nicht in diesem Ton, Alex. Und vergiss' mir meinen Mantel nicht. Der Abend ist noch nicht vorbei.“


Beiläufig schnipst er mit der freien Hand, winkt ab und wischt Ricks somit wieder nach hinten. Der Schatten verzieht sich wieder in selbigen. Zurück zur Bügelstation. Und die Kamera schaltet zurück in die Halle.



Die Kamera blendet um zu Sven und Pete. Die beiden Kommentatoren sind jetzt schon fast am Ende ihrer Kräfte und sichtlich mitgenommen ob dem Ablauf der bisherigen Show.


Sven: „Liebe GFCW-Galaxy, hier in der Halle wird gerade eben das Asylum-Match zwischen Bartholomäus und Simon vorbereitet. Deswegen haben wir noch einige Momente Zeit.“

Pete: „Zeit, die wir mal für ein paar persönliche Worte nutzen möchten. Ich denke, wir haben im Vorfeld nicht zu viel versprochen. Wochenlange, anstrengende Vorbereitungen, nur um euch allen die bestmögliche Title Night Veranstaltung zu liefern, die in diesem Jahr unter all diesen Voraussetzungen möglich war.“

Sven: „Und ich denke, das Endprodukt lässt sich bislang sehen.“

Pete: „Die nun schon berühmte Five-Minute…“

Sven: „Nein – THREE-Minute-Challenge!“

Pete: „Richtig, THREE-Minute-Challenge von Cornelius van Leeuween, die sensationell vom zurückkehrenden Drake Ackley beantwortet wurde!“

Sven: „Ein Intercontinental-Championtitelmatch mit einem Player, der wohl in der Form seines Lebens gewrestlet hat!“

Pete: „Die GFCW-Tag-Team-Championtitel wurden in einem sensationellen Fatal Four Way Match ausgekämpft, das man in dieser Form wohl selten gesehen hat.“

Sven: „Das I-Quit-Match, in dem der blanke Hass von Zane Levy und Drake Vaughn förmlich greifbar war.“

Pete: „Und, was soll man schon groß sagen, wenn die beiden Legenden Zereo Killer und Hall of Famer Robert Breads aufeinander treffen? Ihr seht, wir sind selbst noch völlig außer Atem. UND: Wir sind noch lange nicht am Ende.“

Sven: „Während hier also noch rege die Vorbereitungen für das Asylum-Match getroffen werden, wollten wir uns einfach mal bei EUCH ALLEN bedanken!“

Pete: „Ja, bei euch, der GFCW-Galaxy! Ihr habt in dieser schweren Zeit, in diesem eigentlich beschissenen Jahr 2020, in Zeiten von Corona, dafür gesorgt, dass es die GFCW weiterhin geben kann. Ihr habt weiterhin unsere Shows besucht, trotz der strengen Auflagen. Ihr habt weiterhin unser Merch gekauft, ihr schaltet weiterhin unser Programm ein.“

Sven: „Ihr tut all dies, TROTZ dieser Auflagen. Ihr reist, OBWOHL ihr das Programm nicht so genießen könnt, wie ihr es gewöhnt sein. Und das zeigt uns einfach eure unnachgiebige Liebe uns und der GFCW gegenüber. Dafür danke!“

Pete: „Aber nicht nur wir möchten euch danken. Unser Dank kommt von allen, die mit der GFCW zu tun haben. Denn dadurch habt ihr der GFCW erlaubt, diesen Menschen weiterhin ihre Jobs zu belassen. Unser Dank kommt vom Tontechniker Jerry, vom Cutter Jerry, von Postbote Pat, von der Bildregie, von den Kostümbildnern, all die Leute, die ihr sonst nicht seht. Und natürlich von unseren Wrestlern selbst, egal, ob es nun unser Heavyweight-Champion Antoine Schwanenburg oder sein Herausforderer Alex Ricks ist. Der Dank kommt ebenso von Drake Vaughn, Zane Levy, Ill Menit & Father of all Bombs, von Johnboy Dog über Lonesome Tyler, Alex Hansen und Kevin Keller zu Zereo Killer. Von den Rosarios, Lionel Jannek, Rob Gossler, Jason Crutch, Luna, Morbeus, Player und und und und. Wir alle, auch im Namen von unserem großen Boss Claude ‚Dynamite‘ Booker, möchten uns bei euch, der GFCW-Galaxy, für eure Treue und euer Engagement danken.


Ohne euch wäre all das nicht möglich!!!“


Sven: „Ok, jetzt haben wir‘s geschafft, ich habe nen Kloß im Hals.“

Pete: „Nichtsdestotrotz, liebe GFCW-Galaxy, hier werden die finalen Arbeiten vollzogen. Wir gehen nochmal kurz in die Werbung. Und wenn wir wieder da sind, Leute…schnallt euch an, haltet euch an euren Sitzen fest, geht es weiter mit dem wohl brutalsten Match in der GESCHICHTE der GFCW…dem ASLYUM MATCH!!!!“

Sven: „Bis gleich.“



Schwanenburgunder.


Jetzt noch überlegener im Geschmack.


Noch siegreicher im Abgang.


Schwanenburgunder.


Der edle Tropfen des Erfolges.


Schwanenburgunder.


Jetzt in der kaiserlichen Edition aus Bio-Reben.


Schwanenburgunder, der kaiserliche.


Probieren Sie ihn jetzt.



Schwanenburgunder.


So genießt bloß ein Kaiser.


Schwanenburgunder.


Die Kamera schwenkt wieder um zurück zur Halle. Und wir sehen nun ein Gesamtbild des Konstrukts, das die GFCW-Staff mittlerweile in den letzten paar Minuten aufgebaut hat.



Pete: „Wir sind wieder zurück und, Mann Mann Mann, was die GFCW hier wieder für ein Monster aus dem Ärmel geschüttelt hat!“

Sven: „Wie ihr sehen könnt, wurde um den eigentlichen Ring herum ein quaderförmiges Käfigkonstrukt aus steril weißem Stahl aufgebaut. Dabei wurde zwischen Ringrand und Käfigrand so viel Platz gelassen, dass man sich ohne Probleme in aller Freiheit um den Ring herum bewegen kann. Euch dürfte außerdem sofort auffallen, dass es sich bei den Käfigwänden nicht um federnden Maschendraht handelt, sondern dass auch die Quer- und Vertikalstreben des Käfigs aus stabilem, unnachgiebigem weißem Stahl sind, wobei die Maschen 20 auf 20 cm messen und reichlich Platz bieten, um daran hochklettern zu können.“


Die Kamera zoomt heran und zeigt uns immer wieder verschiedene Blickwinkel auf das „Asylum“, während sich auf dem Käfigdach noch (natürlich mit Geschirr gesicherte, falls jemand von der BG fragen sollte) diverse Leute vom Staff rumtreiben, weil sie sie an einer Krankonstruktion fixieren. Dabei schwenkt die Kamera wieder weiter und nach einem Schnitt werfen wir einen Blick auf das Drumherum außerhalb des Rings – und insbesondere auf die Käfigwände.


Pete: „Wie ihr sehen könnt, sind überall an den Käfigwänden und auch an der Käfigdecke verschiedene, nennen wir es mal martialisch, Waffen befestigt, die die ‚Insassen‘ des Asylum frei verwenden dürfen. Und um den Ring herum sind Tische sowie Leitern aufgebaut. Dort drüben sehen wir z. B. gleich eine 3-Tisch-Konstruktion oder dort drüben eine Leiter-Tisch-Kombination.“


Die Regie ist so freundlich und zeigt uns das Beschriebene: Klappstühle, Baseball Bats, Kendo Sticks, Mülltonnendeckel, Feuerlöscher, eine Gitarre, ein Brecheisen, ein Vorschlaghammer, ein 2x4. Alles was das Hardcore-Herz begehrt.


Sven: „Ein Technikfeuerwerk dürfen wir heute nicht erwarten. Es wird brutal. Seeehr brutal!“

Pete: „Ich fürchte ernsthaft etwas um die Gesundheit der beiden Männer.“

Sven: „Du fürchtest ETWAS um die Gesundheit der beiden Männer? Pete, nach dem Match brauchen wir keinen Krankenwagen. Wir brauchen einen Leichenwagen! Dieses Asylum-Match kann kein normal Sterblicher überleben!“

Pete: „Doch. DIESE BEIDEN KÖNNEN ES!!!!“


Die letzten Männer vom Staff werden vom Käfigdach heruntergelassen. Wir sehen in Großaufnahme einige Fans. Manche halten entsetzt ob des bloßen Anblicks dieses Killerkonstrukts die Hand vor den Mund, einige grölen sich zu, andere haben einfach nur Ehrfurcht. Danach gibt es beim Staff Anweisungen. Und der Käfig wird an der Kranvorrichtung vorsichtig nach oben gelassen.


Pete: „Der Käfig wird nun nach oben befördert. Danach kommen Referee Mike Kontrak und die beiden Protagonisten zum Ring. Und danach wird das Asylum wieder gesenkt. Der Clou an der Sache ist nämlich, dass der Käfig keine Tür und keine Öffnung hat. Es gibt kein Heraus und kein Hinein!“

Sven: „UND DIESES MAL WIRKLICH!“

Pete: „Richtig, Sven. Die einzige Art, diese Art Asylum-Match zu gewinnen ist es, den Gegner zur Aufgabe zu zwingen.“

Sven: „Oder ihn zu töten!“

Pete: „SVEN!“

Sven: „Nein, schon klar. Keine Pinfalls, kein Count-out, keine Disqualifikation. Es muss ein Sieg durch Submission her, sonst sitzen wir hier ewig. Und ganz ehrlich, Pete: Ich kann mir kein Szenario vorstellen, in dem Simon oder Bartholomäus tatsächlich aufgeben!“

Pete: „Sven…Sven, der Käfig hat seinen höchsten Punkt erreicht! Und dort läuft auch schon Mike Kontrak zum Ring. Ich denke, es geht hier gleich los.“


Der Referee slidet in die Ringmitte und blickt andächtig nach oben. Er ist sichtlich beeindruckt – und wirkt sogar besorgt. Laura steht ebenfalls im Ring.


Pete: „Gänsehaut…Leute, es geht los…“


Laura: „Ladies and Gentlemen, das folgende Match ist das ASYLUM MAAAAATCH!“


Die anwesenden Fans in der Halle äußern ihre Begeisterung ziemlich lautstark. Das fängt schon mal gut an…


Laura: „Das Match wurde festgelegt auf eine Runde. Es gibt keine Pinfalls, kein Count-out und keine Disqualifikation. Das Match kann nur durch Aufgabe gewonnen werden!“



Flackerndes Licht setzt in der Halle ein, das dem von Kerzenlicht sehr ähnelt. Irgendwie mag aber aufgrund der düsteren Klänge, die über die Boxen der TUI-Arena in Hannover dröhnen, keine rechte weihnachtliche Stimmung aufkommen. Im Gegenteil. Ein Kinderchor singt eine unbekannte Melodie, bis dann endgültig die ersten Bässe einsetzen.


Bartholomäus ist gekommen, um zu spielen!


Doch zunächst rollt Rufus von Greifenstein auf die Entrance Rampe. Dort hält er für einen Moment inne und lässt das Rund der Halle auf sich wirken. Erst dann ruckt er an der Kette, die er in Händen hält und deutet hinter sich.

Und dann tritt er auf die Bühne…


Laura: „Als erstes auf dem Weg zum Ring…begleitet von Rufus von Greifenstein…aus dem Spessart...mit einem Gewicht von 153 Kilogramm: Bartholomäus!!“


Ein halbes Dutzend Security hält ebenfalls Ketten in den Händen, die mit der „größten Naturgewalt, die die GFCW jemals gesehen hat“ verbunden sind. Wie ein räudiges Tier wird er von allen Seiten festgehalten.

Aber was ist das?

Wie zuvor zu sehen hält Bartholomäus in den Händen den stacheldrahtbewehrten Klappstuhl, den er vom Nikolaus geschenkt bekommen hat. Irgendwie wirkt Bartholomäus bei diesem Entrance nervöser als sonst. Immer wieder blickt er sich um, macht Anstalten, ausbüchsen zu wollen, verlagert das Körpergewicht mal auf dieses, mal auf jenes Bein.

Dann aber ruckt Rufus von Greifenstein erneut an der Kette und bedeutet seinem Sohn, dass die Reise weitergeht. Am Ring angekommen hält die Armada inne, und fast schon andächtig blicken alle nach oben, sehen das schwebende Asylum über sich. Und man möchte meinen, dass der Geifer der Erregung jetzt schon aus von Greifensteins Mundwinkel träufelt.

Das immer gleiche Prozedere läuft ab: Rufus lässt sich mit dem am Ring installierten Plattform-/Krankonstrukt in den Ring hieven, während die Security Bartholomäus in den Ring zerrt. Mit vereinten Kräften können sie das Monstrum in Schach halten, während Rufus, der die als einziger darf, die Ketten öffnet. Reflexartig springen die Security beiseite, wohlwissend, dass Bartholomäus, nun entfesselt, auf sie losgehen wird. Und das tut er. Wie von Sinnen holt er mit dem Klappstuhl aus und schlägt nach den Fremden – doch die hechten sich über das oberste Ringseil wie Menschen über die Reling des untergehenden Schiffes. Erst als Rufus von Greifenstein einige besänftigende Worte spricht, scheint sich der „Hüne aus der Heilanstalt“ zu beruhigen. Irgendetwas spricht der Vater zu dem Sohne. Und letzterer legt den Kopf in des Vaters Schoss. Zärtlich streichelt Rufus von Greifenstein das fettige, nasse lange Haar Bartholomäus‘, während die Entrance Theme verstummt und man nun nur noch auf den Gegner warten muss…



Finsternis breitet sich in der Arena aus. Grünes Licht schimmert aus dem Entrance auf die Rampe. Es pulsiert dabei und verändert Intensität der Helligkeit. Auf dem Titantron erscheint das Logo des Trinity Projects. Darunter sind die Buchstaben PCM zu lesen. Ein mysteriöses Lachen unterbricht die Musik.

HAHAHAHAAHAHAHHA……...HA


Die Graphik auf dem Titantron beginnt zu flackern und wie durch eine unsichtbare Klinge werden die Buchstaben zerschnitten. Stille macht sich in der Halle breit….Ein Kreischen durchbricht die perverse Geräuschlosigkeit an deren Ende eine mysteriöse Stimme erklingt.



Simon has arrived...


Der Rest der Halle verschwindet wieder in der Finsternis. Eine Silhouette erscheint in dem grellen Licht was jetzt durch die sich öffnende Tür fällt. Die Gestalt scheint sich bewegungslos nach vorn zu bewegen. Der Kopf ist zur Seite geneigt sodass er fast auf der Schulter liegt. In seiner Hand hält er einen langen schweren Gegenstand welches Ende hinter ihm auf dem Boden entlang schleift.


HAHAHAHA………..You GOT A SECRET…..HA


Stille macht sich erneut breit…Die Person steht nun auf der Rampe und wird von einem pulsierenden Lichtkegel umhüllt. Die dunklen Bässe lassen das grelle Licht im Rhythmus aufflackern. In einem Bruchteil einer Sekunden zoomt die Kamera auf das Gesicht der Gestalt die im Lichtkegel steht. Starrer Blick ins unendliche. Rot unterlaufen. Tiefschwarz...leer...seelenlos. Ohne ein Zeichen von Empathie...ohne ein Zeichen von Gefühlen...ohne ein Hauch von Lebenslust. Der Atem....ruhig und gleichmäßig. Simon hebt leicht die Schulter und lässt sie dann im Stakkato Rhythmus auf und ab bewegen. Der Gegenstand in seiner Hand erzeugt dabei ein metallisches Geräusch was sich verdächtig nach Schmerz anhört. In kreisenden Bewegungen begleitet die Kamera nun Simon auf den Weg zum Ring. Das monotone Geräusch von Metall auf Metall verfolgt ihn.


HA...HAHA...Your Secret will be REVEALED...


Dunkelheit füllt die Halle wieder aus. Im Ring pulsiert erneut der grüne Lichtring und unter dem letzten metallischen Geräusch erstrahlt dieser kurz bis zur Decke um dann Simon in der Mitte des Ringes erscheinen zu lassen der mit einem Grinsen im Gesicht nach oben zum Käfig schaut. Die düstere Musik verstummt und die Stimme ertönt ein letztes Mal...


...TONIGHT!!!!

Laura: „Und sein Gegner, aus Estes Park, Colorado, mit einem Gewicht von 111 kg: Siiiiiimoooooooon!“


Das Licht geht an. Mittlerweile hat Rufus von Greifenstein den Ring verlassen und sich entsprechend postiert, immerhin senkt sich nun der Käfig.


Pete: „Liebe GFCW-Galaxy, was für ein beeindruckender Moment. Dieser gigantische Käfig, aus dem es wirklich KEIN Entrinnen gibt, senkt sich langsam aber sicher über den Ring.“

Sven: „Im Grunde haben Simon und Bartholomäus diese Matchart selbst zu verantworten. Sie haben Claude Booker keine andere Möglichkeit gelassen. Immerhin waren normale Matches mit ihnen nicht möglich.“

Pete: „Richtig. Sowohl ein Tag-Team-Match, in dem Rob Gossler und Morbeus involviert gewesen wären, als auch ein Single Match waren nicht möglich, da sich die beiden schon vor Läuten der Ringglocke aufeinander gestürzt haben, das Ringgeviert verlassen hatte und sich auch mit Foreign Objects verprügelt hatten.“

Sven: „In dieser Art des ‚Asylum Matches“ sind nun all diese Dinge vereint.“


Der Käfig hat mittlerweile den Ring umschlossen.


Pete: „Ladies and Gentlemen, die Anstalt ist geschlossen!!!“


Die Protagonisten haben sich in ihrer jeweiligen Ecke postiert. Bartholomäus wirkt etwas nervös, denn als sich der Käfig gesenkt hat, fällt sein Blick nach außen, Rufus von Greifenstein suchend. Doch dieser sitzt nun erstmals weit weg von seinem Sohn, außerhalb der Käfigkonstruktion beim Entrancebereich. Der gibt sofort Anweisungen, seinen Fokus auf Simon zu legen – doch Bartholomäus wirkt verunsichert!


Asylum Match:
Bartholomäus vs. Simon
Referee: Mike Kontrak


DING DING DING


Sven: „Das Match ist eröffnet!“

Pete: „Aber Bartholomäus hat ein Problem!“


Denn er kann nicht glauben, dass sein Vater so weit weg ist. Er tigert im Ring herum, seinem Vater zugewandt…Er scheint die Nerven zu verlieren, mit der Situation nicht umgehen zu können.


Und öffnet seinem Gegner damit Tür und Tor! Denn dieser stürmt heran und erwischt ihn mit einem knallharten Double Axhandle derart in den Rückenbereich, dass Bartholomäus der stacheldrahtumwickelte Klappstuhl aus den Händen gleitet. Das Geschenk des Nikolaus kommt in der Ringmitte zu liegen. Immer wieder prasseln harte Unterarmschläge in Bartholomäus‘ Rücken.


Sven: „Da hat er ihn jetzt eiskalt erwischt.“

Pete: „Und Bartholomäus‘ Vorteil, dass er schon bewaffnet war, ist dahin. Immer wieder faszinierend. Bei Bartholomäus denke ich immer an ein kleines 8jähriges Kind, gefangen in diesem monströsen Körper.“

Sven: „Er vermisst seinen Vater.“

Pete: „Es bleibt abzuwarten, wie lange es dauert, bis er sich daran gewöhnt hat, dass sein Vater so weit von ihm weg ist.“

Sven: „Viel Zeit wird ihm dazu nicht bleiben!“


denn Simon tritt in der Ringecke unbeirrt auf Bartholomäus ein. Er hört erst auf, als ihm selbst die Puste ausgeht. Seinem Opfer hingegen entfährt nur ein langgezogenes Röcheln. Simon stampft einige Schritte lang im Ring herum, dann nimmt er unvermittelt Anlauf und kracht unkontrolliert mit dem Knie voran in Bartholomäus Gesicht.


Pete: „Verdammt! Das sah aus, als hätte er ihm hinter der Maske hindurch die Nase gebrochen!“

Sven: „Eine großartige Matchstory, eine großartige Strategie ist hier nicht zu erwarten. Heute heißt es hier nur: Vollgas voran! Und Simon unterstreicht meine These!“


Simons pure Wut, all seine Aggression scheint sich in seinen ersten Aktionen zu entladen. Und die Fans gehen mit seiner Marschroute auch voll mit. Dennoch muss man immer wieder feststellen, dass es einfach nicht dasselbe ist, als wenn die Hallen voll wären. Es fühlt sich fast so an, als wären wir bei irgendeiner Veranstaltung der PCWA.


Simon packt zu und zerrt Bartholomäus auf die Beine. Er nimmt das wuchtige Ungetüm und donnert ihn headfirst in die Ringecke. Und noch einmal. Dann setzt es weiter harte Treffer in die Magenkuhle. Doch einen Moment passt er nicht auf, noch gibt in seiner Tirade einen Millimeter nach – und Bartholomäus stapft schwer getroffen aus der Ringecke heraus. Simon hinterher. Harte Blows in den Rücken befördern Bartholomäus wieder auf die Knie. Und noch auf den Knien hakt Simon die Arme ein zum Underhook DDT und bringt den Riesen damit endgültig zu Fall. Simon erhebt sich danach langsam.


Pete: „Die gehässigen Blicke, die Simon immer wieder zu Rufus von Greifenstein hinüber wirft, sprechen für sich.“

Sven: „Irgendetwas scheint da zwischen den beiden abzulaufen.“

Pete: „Nur was?“


Bartholomäus schüttelt den Kopf, aber am Ende ist das Monstrum natürlich lange noch nicht. Mithilfe der Ringseile zieht er sich auf die Beine, doch Simon nimmt bereits Anlauf zur nächsten Attacke und lässt einfach aus vollem Lauf den Boot gegen Bartholomäus‘ Schläfe krachen. Simon wirkt zufrieden. Ihm gefällt, wie sein Kontrahent zu seinen Füßen liegt. Und auch die Fans finden das eigentlich ganz in Ordnung. Simon ist mehr als erfreut, dass sich Phoenix C. Miller für diesen Kampf zurückgezogenen hat. Denn nur er besitzt die Kaltblütigkeit die nötig ist, um gegen Bartholomäus zu bestehen.


Sven: „Simons Blick geht weg von Rufus von Greifenstein. Und bleibt plötzlich auf dem Geschenk des Nikolaus haften.“


Ein Lächeln zeichnet sich in Simons Gesicht ab. Kurzerhand geht er hinüber zu der Waffe, hebt sie auf. Das wiederum gefällt Bartholomäus überhaupt nicht. Simon bekommt es nicht mit, weil er mit dem Rücken zu ihm steht, doch unter der Maske hervor klingt ein fast schon mitleiderregendes Kreischen. Oder Brüllen? In jedem Fall irgendein Laut. Und Bartholomäus erhebt sich. Gerade in dem Moment, als Simon sich voller Vorfreude auf den Moment, in dem er seinen Gegner mit dessen eigener Waffe schlagen will, herumdreht, wird er mit einem mörderischen Vertical Splash auf die Bretter geschickt! Ja, richtig gelesen: eine Art Stinger Splash gegen einen im Ring stehenden Gegner! Nun ist es Simon, dem die Waffe entgleitet. Und zwar mit solcher Wucht, dass der stacheldrahtumwickelte Klappstuhl aus dem Ring fliegt.


Bartholomäus: „Maria! MARIA!“


Pete: „Was? Was hat er geschrien? Hat er gerade ‚Maria‘ geschrien?“

Sven: „Ich hab‘s auch so verstanden!“

Pete: „Wer bitte ist Maria?“

Sven: „Ähm, ich glaube, er meint den Klappstuhl! Sieh nur, wie verzweifelt er ihm hinterher blickt!“


Bartholomäus: „Maria!“


Es könnte tatsächlich der Einduck entstehen, dass Bartholomäus den Stuhl „Maria“ getauft hat. Und er scheint seine Sehnsucht für das Geschenk des Nikolaus wieder entdeckt zu haben. Denn er vergisst völlig seinen Gegner und klettert aus dem Ring, wo er sehr zu seiner Beruhigung den stacheldrahtüberzogenen Stuhl wieder aufnimmt.


Von der anderen Seite des Ringes schreit Rufus von Greifenstein für Bartholomäus unverständliche Dinge. Dafür ist die Entfernung zu groß. Und nun haben wir eine Ahnung, worauf er hinweisen will. Denn im Rücken von Bartholomäus, der einfach nur froh zu sein scheint, seine…“Maria“…wieder zu haben, hat sich Simon erholt, ebenfalls den Ring verlassen und attackiert den Kontrahenten mit einem hohen Knie in den Rücken. Die Wucht lässt den Getroffenen so nach vorne stürzen, dass er kopfvoran erstmals in die steril weiße Käfigwand donnert! Und das mit einem ohrenbetäubenden Knall!


Sven: „WELCOME HOME, BARTHOLOMÄUS! Er ist der erste, der Bekanntschaft mit dem Asylum selbst macht!“


Als Simon den Kopf des Opponenten packt und so voller Inbrunst ein weiteres Mal gegen die Käfigwand schmettert, fühlt man sich instinktiv an die alten Godzilla Filme erinnert. Einen lauten Schmerzenslaut ausstoßend fasst sich Bartholomäus unvermittelt an den Kopf und torkelt die Käfigwand entlang. Simon blickt sich, fast schon begeistert, um. Entscheidungen über Entscheidungen, mag er beim bloßen Anblick all der schicken Waffen denken. Während Bartholomäus bei der Stahltreppe inne hält, wird er vom prüfenden Blick Simons gescannt. Der scheint zu überlegen, was in dieser Situation wohl am besten geeignet wäre. Und nach reichlicher Überlegung entscheidet er sich dafür, den Karabiner des Kendo Sticks zu lösen. Mit einem gierigen Lächeln, das über den Gesundheitszustand zweifeln lässt, kommt er näher und näher.


Pete: „Ja. Das macht ihm sichtlich Freude.“

Sven: „AUTSCH!“


Und begleitet von einem klatschenden Geräusch, das einen zusammenzucken lässt, zieht Simon dem Kontrahenten den Kendo Stick über den Rücken.

Und nochmal.

Und nochmal.

Und nochmal.

Und nochmal.

Immer und immer und immer wieder schlägt Simon zu. Bartholomäus sträubt sich, stößt Schreie aus, versucht sogar, die Flucht zu ergreifen, doch sein Peiniger folgt ihm und lässt die Waffe immer und immer wieder niedersausen.


Pete: „Das gleicht einem Massaker!“

Sven: „Es gleicht dem Auspeitschen eines Sklaven, wie schrecklich!“


Simon schlägt so oft zu, dass der Kendo Stick letzten Endes zerbirst.


Kendostick kaputt


Aber die Fans haben ihre wahre Freude daran. Was man von Rufus von Greifenstein nicht behaupten kann. Der nämlich wird fuchsteufelswild und scheint gar nicht zufrieden zu sein mit der bisherigen Arbeit seines Sohnes.


Pete: „‘Das Ungetüm‘ ist sichtlich angeschlagen. Und ich muss gestehen, dass ich richtiggehend erstaunt bin über die Dominanz, die Simon bislang an den Tag gelegt hat.“

Sven: „Er hat es einfach geschafft, den ersten richtigen Treffer zu landen. Und begonnen hat alles, weil Bartholomäus zu Beginn zu nervös war. Wie so oft.“


Simon richtet den Gegner auf die Beine und whippt ihn mit aller Wucht gegen die Ringtreppe. Scheppernd und donnernd zerfällt das gute Stück in die uns wohl bekannten zwei Teile, als Bartholomäus kneefirst darüber stolpert.


Ringtreppe kaputt


Der Mann aus Colorado fühlt sich gerade sehr überlegen. Und dementsprechend genießt er den Anblick des sich wälzenden Kontrahenten. So ist in seiner bisherigen GFCW-Karriere noch niemand mit ihm umgesprungen. Und Simon ist bereit, nachzusetzen. Während Bartholomäus sitzend und mit dem Rücken gegen das untere Treppenteil lehnend nach Atmen ringt und sich von den Schmerzen zu erholen versucht, nimmt sein Kontrahent das obere Treppenteil und geht auf Abstand. Bartholomäus kommt langsam hoch, lehnt nun gegen den Ringpfosten. Und das ist es, worauf Simon gewartet hat: er nimmt Anlauf und will Bartholomäus zwischen Ringpfosten und dem Treppenteil in der Hand zerschmettern…


doch Bartholomäus weicht aus


und Simon rast, mit dem Treppenteil auf Höhe des Gesichts, volle Kanne gegen den Ringpfosten – und schadet sich natürlich selbst!


Pete: „Ich hatte ja schon fast die Befürchtung, wir würden hier eine einseitige Partie sehen. Aber zum wohl genau richtigen Zeitpunkt gelingt es Bartholomäus, evtl. das Blatt zu wenden.“

Sven: „Das bleibt abzuwarten. Aber sieh nur: Rufus von Greifenstein scheint seine Freude zu haben!“


Tatsächlich ist von dem im Rollstuhl sitzenden Rufus von Greifenstein ein lauter Freudenschrei – selbst, wenn er aus SCHADENfreude geschah – zu hören in dem Moment, in dem sich Simon selbst verletzt. Vor Schmerzen krümmt sich dieser am Boden, während Bartholomäus einigermaßen seine Kräfte zurückerlangt hat. Nun ist es seine Zeit! Er sieht sich um und quiekt wie ein Schwein (ein seeeehr großes, mächtiges Schwein!) vor Vergnügen, als er direkt hinter sich an der Asylum-Wand eine Waffe entdeckt, die seinem Geschmack entspricht: ein Vorschlaghammer! Er löst den Karabiner und nimmt ihn in Empfang.

Gerade, als er ausholen will, richtet sich Simon aber auf und speart Bartholomäus gegen die blankweiße Käfigwand! Laut krachend wackelt das gesamte Konstrukt und Bartholomäus schreit auf! Doch er erholt sich im gleichen Moment, holt aus und rammt den Hammerkopf von oben gegen die Schulterblätter Simons, der noch Bartholomäus‘ Bauch umklammert hält. Unvermittelt sackt Simon, einen dumpfen Schrei des Schmerzes ausstoßend, zusammen. Sein Opponent reagiert aber sofort, umklammert Simons Nacken, hievt ihn hoch und


Full Nelson Slam gegen Simon auf die Ringtreppe!


Ein lautes Raunen geht durch das Rund der Halle. Einige blicken erschrocken zur Seite.


Sven: „Hast du jemals gesehen, dass Simon so herumgewirbelt worden wäre?“

Pete: „Also WENN es jemand schafft, ihn mit einem Full Nelson Slam auf die Ringtreppe herumzuwuchten, dann ist es sicherlich Bartholomäus. Ich tippe einfach mal, dass Bartholomäus der einzige Mann in der GFCW, der mit jedem anderen im Roster jede ihm beliebige Aktion durchführen kann. Wir werden heute noch ganz andere Aktionen sehen. Und ich bin sicher, Simon weiß das!“


Rufus von Greifenstein könnte gerade nicht glücklicher sein. Der knallharte Full Nelson Slam auf das untere Treppenteil hat seinem Sohn einen ordentlichen Vorteil verschafft. Und auch Bartholomäus weiß das. Denn als er sich aufgerafft hat und von der Schwere der eigenen Kraftaktion etwas erholt hat, setzt er sich halb auf Simons angeschlagenen Rücken, umfasst sein Kinn von hinten mit beiden Händen und überdehnt ihn ordentlich.


Sven: „Das ist eine Art Crossface.“

Pete: „Nein, eine Art Camel Clutch.“

Sven: „Es ist in jedem Fall genau das, was Bartholomäus tun muss, um dieses Match zu gewinnen.“

Pete: „Er scheint nun endlich erkannt zu haben, worum es geht.“


Tatsächlich ist Referee Mike Kontrak auf der Höhe des Geschehens. Immer wieder fragt er bei Simon nach, ob dieser aufgeben möchte. Doch obwohl ihm sein Rücken nun ordentlich zusetzt, schüttelt er vehement den Kopf. Rufus von Greifenstein feuert seinen (Zieh-)Sohn an, noch fester anzuziehen. Und de r gehorcht.


Sven: „Bartholomäus‘ Griff sitzt wie zwei Schraubzwingen. Wenn er noch mehr überdehnt, bricht er ihm das Rückgrat.“

Pete: „Ach, Quatsch!“

Sven: „Quatsch? Sieh dir diese Pranken an.“


Kontrak fragt nochmal und nochmal und immer wieder, ob Simon aufgeben will. Doch dieser schüttelt genauso oft den Kopf und verneint.


Pete: „Es ist nur eine Frage der Zeit. Es gibt hier keine DQ. Es gibt kein Ropebreak, und es gibt kein Countout. Die einzige Möglichkeit, die Angelegenheit zu beenden, ist…“

Sven: „…sich zu befreien! Sieh nur!“


Und genau das versucht Simon. Langsam, sehr langsam (aber sicher!), richtet sich Simon auf. Das Kuriose dabei: Der 153 Kilogramm schwere Körper von Bartholomäus kauert noch halb auf seinem Rücken! Doch mit einem gewaltigen Kraftakt gelingt es Simon wirklich, sich zur Freude der Fans aufzubäumen – und Bartholomäus abzuschütteln! Der stürzt nach hinten, Simon hat Probleme, sich zu erheben, so dass Bartholomäus schneller wieder oben ist. Beide kommen gleichzeitig auf die Beine, und genau, als Simon sich herumdreht, kommt Bartholomäus schreiend angerannt und schickt ihn mit einem Big Boot wieder auf den Hallenboden.


Pete: „Denkste!“

Sven: „Bartholomäus ist einfach zu fit. Und Simon konnte nicht mehr schnell genug reagieren.“


Bartholomäus reißt Simon auf die Beine, legt ihn sich quer über die Schulter schleudert ihn mit einem F-5 gegen die Käfigwand. Wieder wackelt das Konstrukt ob der großen Kraft, die auf es einwirkt. Simon ist im Moment eindeutig im Hintertreffen. Doch er wusste, dass diese Phase kommen würde. Er wusste vorher, dass er diese Phase der Dominanz seines Gegners überstehen würde. Und dann müsste er nur noch zuschlagen, HART GENUG zuschlagen – und es bestünde evtl. eine Chance. Eventuell! Noch niemandem ist es gelungen, dieses Monster ernsthaft zu schwächen, geschweige denn, es zu besiegen.


Pete: „Rufus von Greifenstein feuert seinen Schützling erneut an. Im Moment ist er sehr zufrieden.“

Sven: „Er sollte nur darauf achten, dass er seinen Sohn damit nicht ablenkt. Denn der reagiert nämlich und geht sogar die paar Schritte zu ihm hinüber.“

Pete: „Ne, du verstehst das falsch. Rufus hat ihn zu sich gerufen. Er rät ihm etwas…gibt ihm einen Tipp. Was? Was sagt er da?“

Sven: „Ich kann’s nicht verstehen.“


Bartholomäus: „Maria? Maria!“


Pete: „Ah, offenkundig hat Rufus ihm geraten, ‚Maria‘ wieder zu holen.“

Sven: „Junge, hat das Zeit gekostet.“

Pete: „Sicherlich! Ein Treffen mit dem stacheldrahtbewehrten Klappstuhl würde Bartholomäus dem Ziel sicher näher bringen. Nur…“

Sven: „Wo ist Maria?“


Selbst Bartholomäus muss das Geschenk des Nikolaus erst wieder suchen. Und findet es – doch welchem Preis? Denn gerade, als der „Maria“ aufheben will, kommt Simon, den er völlig vergessen zu haben scheint, heran und trifft Bartholomäus mit einem Schlag des Vorschlaghammers in die Magenkuhle. Das „Geschöpf aus dem Spessart“ krümmt sich sofort zusammen und ihm bleibt natürlich die Luft weg. Aber Simon nutzt die Gunst der Stunde. Ist DAS der Moment, den er braucht? Ist DAS der Moment, auf den er hingearbeitet hat? DER Moment, den er braucht, um zu siegen? Er umfasst den Stiel des Vorschlaghammers mit beiden Händen und umschlingt Bartholomäus‘ Kehle von hinten – und würgt ihn!


Pete: „Krasses Choking hier von Simon!“

Sven: „Ist das legal? Ist das überhaupt erlaubt? Verdammt, er kann ihn damit umbringen!“

Pete: „Sven, ES GIBT HIER KEINE DISQUALIFIKATION! Wenn Bartholomäus fürchtet, getötet zu werden, muss er nur aufgeben!“

Sven: „Ich weiß nicht, ob Bartholomäus sich dieser Gefahr überhaupt bewusst ist…“


Simon würgt Bartholomäus voller Inbrunst. Doch es sieht aus, als würde es ihm nicht vollends gelingen, den Stiel des Vorschlaghammers an Bartholomäus‘ Kehle zu drücken und ihm so die Luft abzuschnüren. Es ist vielmehr ein Kampf um eben dieses Vorhaben. Während Rufus von Greifenstein von außen um sein Leben schreit, kämpft Bartholomäus mit all seiner Kraft dagegen an, dass es Simon gelingt, ihm mit dem Stiel des Vorschlaghammers die Luft abzudrücken – und somit wohl das Match zu gewinnen.


Pete: „Beide schreien.“

Sven: „Beide keuchen.“

Pete: „Beide ächzen. Es ist ein wahrer Kampf, während Mike Kontrak nun schon das dritte Mal fragt, ob Bartholomäus aufgeben will. Doch der gibt mit seinen animalischen Lauten nur zu verstehen, dass er das wohl nicht tun will.“


Der Kampf um den Stiel des Vorschlaghammers tobt hin und her – und plötzlich biegt sich das Holz unter der schieren Kraft der beiden Männer – und birst entzwei!


Vorschlaghammer kaputt


Wer reagiert schneller? Es ist Bartholomäus, der sofort den Ellenbogen nach hinten ausfährt und Simon an der Kinnlade erwischt. Geistesgegenwärtig packt Bartholomäus zu – hievt Simon hoch und


Double Handed Choke Bomb gegen Simon


KRAAAAACKS


durch einen Tisch!


Tisch kaputt


Sven: “Der Tisch! Der Tisch! Ich habe gar nicht auf den Tisch geachtet!“

Pete: „Ich auch nicht! Kracksend und Holzsplitter versprühend geht das Teil kaputt! Bartholomäus hat Simon durch einen der Tischaufbauten gewuchtet!“


Die Fans, auch wenn sie Bartholomäus nicht leiden können, jubilieren! Was für eine Freude! Ein Tisch geht zu Bruch! Gibt es eine schönere Freude für einen Wrestlingfreund? Außer bei den Tischlern unter den Wrestlingfreunden. Die leiden gerade Höllenqualen. Und Rufus von Greifenstein? Der wäre, wenn er könnte, wohl aufgesprungen.


Simon liegt momentan regungslos zwischen den Trümmern des zerborstenen Tisches, während Bartholomäus am Kommentatorenpult lehnend mit dem Atem ringt. Wer hätte gedacht, dass der „Hüne aus der Heilanstalt“ so aus der Puste zu bringen ist? Dennoch rappelt er sich.

Und gerade als man denkt, er bricht entkräftet zusammen, reißt er die Arme zur Seite, wirft die langen, fetttriefenden Haare nach hinten und stößt einen grässlichen Schrei aus, der die Häute der Fans in den ersten Reihen in Gänsehäute verwandelt. Es scheint fast so, als würde er mit dem inbrünstigen Schrei den nächsten Kraftschub mobilisieren. Er packt sich eine der Leitern, die um den Ring herumsteht, klappt sie zusammen und stößt damit auf die Rückenpartie des vor sich liegenden Simon ein. Und nochmal. Und nochmal.


Sven: „Bartholomäus is going wild, würde man sagen!“

Pete: „All die Wut, woher auch immer sie kommt, entlädt sich gerade in den heftigen Hieben. Und vor allen Dingen gehen auch diese wieder auf die ohnehin angeschlagenen Rückenpartie Simons.“

Sven: „Es sieht nicht gut aus für ihn.“


Langsam hebt Bartholomäus seinen Gegner hoch und rollt ihn zurück in den Ring.


Pete: „Dort waren wir schon lange nicht mehr.“


Er selbst macht auch Anstalten, zu folgen. Doch nicht, ohne vorher noch für Waffennachschub zu sorgen. Die eben benutzte Leiter schiebt er schon einmal ebenfalls in den Ring. Noch dazu einen an die Asylum-Wand gelehnten, zusammengebauten Tisch. Und dann nestelt er noch an einem Karabiner herum…


Sven: „Oh Mist…die Gitarre!“

Pete: „Ok. Wir hatten schon den Vorschlaghammer und den Kendostick. Dahingehend wirkt die Gitarre schon fast harmlos.“

Sven: „Was anderes war gerade nicht greifbar. Wo liegt eigentlich ‚Maria‘?“


Es wirkt komisch, den 208 cm Riesen mit einer Gitarre zu sehen. In seinen prankenartigen Händen wirkt das Instrument eher wie eine Ukulele. Bartholomäus entert den Ring wie gewohnt über das Toprope – und harrt aus, bis sich sein Kontrahent erhebt, die Gitarre weit ausgeholt. Und Simon tut ihm den Gefallen…


doch der ist wohl mehr bei Sinnen als gedacht! Denn genau in dem Moment, in dem Bartholomäus zuschlagen will, erhält dieser einen Kick in den Magen! Die Gitarre purzelt ihm rücklings aus den Händen. Dann, in einer Geschwindigkeit, die man ihm gar nicht zugetraut hätte, wirbelt Simon hinter den Hünen, und packt zu…


German Suplex gegen Bartholomäus


KRAAAAACKS


auf die Gitarre!


Gitarre kaputt


Pete: „WAS – FÜR – EIN – KRAFTAKT! Hast du das gesehen, verdammt nochmal?“

Sven: „German Suplex gegen dieses Biest! Immerhin, es sah etwas schwerfällig aus, aber man muss beachten, dass Simon bereits enorme Rückenprobleme hat!“


Sofort wird eine Wiederholung eingeblendet, in der man deutlich sieht, welch schmerzverzerrtes Gesicht der Mann aus Colorado aufgesetzt hat. Darin ist deutlich abzulesen, was er hier überwunden hat, um den 153 kg Koloss per German Suplex nach hinten zu wuchten.


High Angle Boston Crab von Simon!


Pete: “Er reagiert schnell! Er weiß, dass ihm hier ein Wahnsinns-Move gelungen ist!“

Sven: „Wer weiß, ob Bartholomäus jemals in seinem Leben so herumgewuchtet worden ist! Und Simon weiß, dass das eine gute Gelegenheit ist zu versuchen, ihn zur Aufgabe zu zwingen!“

Pete: „Es ist unter der Maske nicht zu erkennen, aber dieser German Suplex auf die Gitarre hat dem ‚Geschöpf aus dem Spessart‘ mehr zugesetzt, als wir vielleicht ahnen!“


Und dieses besagte Geschöpf windet sich voller Schmerz in dem Aufgabegriff des Simon! Rufus von Greifenstein brüllt von außen in das Asylum hinein, während Mike Kontrak ganz nahe am Geschehen ist!


Sven: „Auch der Ringrichter weiß, dass das hier ein absoluter Glückstreffer war!“

Pete: „Sieh nur, Sven! Sieh nur! Das könnte das Ende sein! Das könnte wirklich das Ende sein! Der High Angle Boston Crab sitzt!“


Und Bartholomäus windet sich. Und er kämpft. Die gelben Augen sind weit aufgerissen, aus seinem Mund entfahren grässliche Laute, die dem eines angefahrenen Ebers ähneln. „Das Ungetüm“ gräbt seine gewaltigen Pranken in den Mattenboden, zieht und zerrt sich nach vorne in Richtung der Ringseile.


Sven: „Ob er weiß, dass es kein Ropebreak gibt?“

Pete: „Ich denke, dass ihm das egal ist, selbst wenn es ein Ropebreak gäbe. Bartholomäus weiß sicherlich, dass er aus der Nummer nur rauskommt, wenn er die Ringseile erreicht.“


Doch Simon zieht ihn zurück in die Ringmitte!


Sven: „Oh Schande! Oh Schande! Was nun?“


Rufus von Greifenstein schlägt die Hände über der Schiebermütze zusammen. Sein Kopf ist mittlerweile hochrot angelaufen. Und die Fans in seiner Nähe sind von seinem ständigen Gebrüll in den letzten ca. 1,5 Minuten mächtig angepisst.


Pete: „Bartholomäus versucht es nochmal, sich zu befreien. Dieses Mal aber auf andere Weise.“


Und so packt er den Stiefel des Gegners, zieht und zerrt daran, ja, „verbeißt“ sich regelrecht darin. Und letztlich gelingt ihm, Simon derart aus dem Gleichgewicht zu bringen, dass der den High Angle Boston Crab nur noch halbherzig durchführen kann – und das reicht, dass Bartholomäus ihn von sich stoßen kann. Beide Männer liegen äußerst angeschlagen in der Ringmitte, die Fans sind richtiggehend aus dem Häuschen. Diese Art Match hätten sie nicht erwartet. Im Kontrast zu der Brutalität des Asylum stehen die Submissionphasen – und das gibt eine interessante, hochspannende Würze mit einer Menge Abwechslung! Und DAS wissen sie zu schätzen:


WE WANT MORE!

WE WANT MORE!

WE WANT MORE!


Sven: „Die GFCW-Galaxy in der Halle ist voll dabei, Pete!“

Pete: „Ja, sie stehen auf ihren Plätzen!“


Tatsächlich ist es Simon, der als erster auf die Beine kommt. Aber das mehr schlecht als recht, denn der angeschlagene Rücken macht ihm zu schaffen. Er versucht, die Stelle etwas zu massieren und zu überdehnen. Doch viel Zeit bleibt ihm nicht mehr – denn auch Bartholomäus regt sich wieder. Und selbst wenn er 208 cm groß ist und ein Berg von einem Mann, so zeigt dieses hartgeführte Match auch bei ihm Spuren.


Sven: „Er ist menschlich! Er ist nicht unzerstörbar!“


Just in dem Moment, als Bartholomäus sich endgültig auf die (wackeligen!) Beine bringt, empfängt ihn bereits sein Gegner: Simon hat schon Anlauf genommen und knockt ihn via Big Boot wieder auf die Bretter! Er hatte gar keine Chance. Simon fasst sich nochmal an die Rückenpartie – und dann fällt sein Blick auf die Leiter, die Bartholomäus vorhin netterweise in den Ring gebracht hatte. Und seine Mimik sagt, dass er ihm dafür fast dankbar ist, denn er greift sich die Leiter und klemmt sie quer in die Ringecke ein. Natürlich muss sein Kontrahent Bekanntschaft damit machen. Und mit einem krachenden Irish Whip knallt Bartholomäus shoulderfirst gegen die Leiter!


Pete: „Simon scheint in seinem Element!“

Sven: „Genau die Matchart für ihn, so wirkt es.“


Die Wucht des Aufpralls hat die Leiter ebenfalls aus der Ecke gefedert. Simon krallt sich den Gegner ein weiteres Mal, wuchtet den Koloss hoch – und slammt ihn via Scoop Slam auf die daliegende Leiter. Sehr zum Leidwesen von Rufus von Greifenstein, dem die defensive Haltung seines Sohnes in den letzten paar Minuten absolut missfällt. Simon legt sich den Gegner auf der Leiter zurecht. Anschließend hievt er sich auf das zweite Ringseil. Mit den Zeigefingern deutet er auf ihn – und hebt mit dem Leg Drop ab –


doch Bartholomäus rollt sich rechtzeitig aus der Schusslinie!


Simon knallt mit dem Hintern auf die Leiter und schreit auf. Beide Männer ringen für ein paar Momente um Luft. Bartholomäus kommt allerdings als erster auf die Beine. Er schnaubt wütend und stampft im Ring umher. Als Simon sich auch auf die Beine schält, packt Bartholomäus zu und slammt den Gegner mit einem Side Walk Slam auf die Leiter. Ein lauter Schmerzensschrei entfährt Simon, als Bartholomäus die Leiter packt. Der Blick seiner gelben Augen geht nach oben. Denn oben an der Decke baumelt der Sack, der eben nur über die Leiter erreichbar ist.


Pete: „Was dort wohl drin ist?

Sven: „Wir werden es gleich erfahren. Denn, Leute, ob wir’s wahrhaben wollen oder nicht, aber der 208cm Riese will seine 153 Kilogramm auf die Leite schaffen!“

Pete: „Das geht nicht gut aus!“


Tatsächlich stellt Bartholomäus die Leiter in der Ringmitte auf – und klettert langsam nach oben! Ein krasses Bild! Und gerade, als er den Sack von der Hallendecke lösen will – kommt Simon an! Er packt Bartholomäus‘ Bein, zieht und zerrt, zieht und zerrt. Bartholomäus tritt nach ihm, doch Simon blockt. Dann läuft er gegen die Ringseile – Shoulderblock gegen die Leiter. Und die wackelt!

Noch ein Shoulderblock gegen die Leiter – und sie wackelt noch mehr – fällt aber nicht!

Simon federt nochmal in die Ringseile – Shoulderblock Nummer drei!!!


Sven: „Heilige Scheiße! HEILIGE SCHEIßE!!!“

Pete: „HALTET EUCH FEST!“


Und dann endlich: die Leiter kippt nun endgültig um!


Und auf ihr stehend mit ihr Bartholomäus!


Das „Geschöpf aus dem Spessart“ stürzt mitsamt der Leiter über das oberste Ringseil –


NACH DRAUSSEN DURCH DAS 3-TISCH-KONSTRUKT!!!

Sven: „HOLY – SHIT!“

Pete: „BARTHOLOMÄUS STÜRZT MEHRERE METER AUS DEM RING DURCH DREI TISCHE!!!“


3-Tisch-Konstruktion kaputt


Die paar Fans in der Halle gehen sofort steil! Alle springen auf, ein Blitzlichtgewitter erleuchtete das Rund, konnte man doch schon erahnen, was gleich passieren würde. Dass die „größte Urgewalt, die die GFCW jemals gesehen hat" aber dabei gleich aus dem Ring durch drei Tische stürzen würde, konnte man nicht unbedingt erahnen.


HOLY SHIT!

HOLY SHIT!

HOLY SHIT!


Rufus von Greifenstein ist dem Herzinfarkt nahe, während Simon in der Zwischenzeit die Leiter wieder aufgestellt und sie erklommen hat. Er hat sich den Sack gekrallt.


Sven: „Was zum Teufel ist in dem Sack?“

Pete: „Ich glaube, Simon ist ebenso gespannt wie wir!“

Sven: „Inzwischen gibt es übrigens Lebenszeichen von Bartholomäus!“


Tatsächlich! Denn Besagter zappelt einmal, zappelt zweimal – und rollt dann einmal herum. Ja, er hat den tiefen Fall überstanden. Doch ob er sich davon noch einmal erholt?


Pete: „Also eines kann man Simon nicht vorwerfen: dass er nicht alles raushaut! Denn Stand jetzt hat er mit Bartholomäus Sachen angestellt, die einen ‚Normalsterblichen‘ normalerweise in die Knie zwingen würden.“

Sven: „Und ich bleibe dabei: letztlich geht es hier um ein Ende durch Submission! Und einen Gegner vom Kaliber eines Bartholomäus zur Aufgabe zu bringen oder nach einer solchen Aktion bis drei auf der Matte zu halten, sind zwei verschiedene paar Stiefel. Und hier macht Simon meines Erachtens einen Fehler: nach Bartholomäus‘ Sturz aus dem Ring durch die drei Tische hätte er eine Submission ansetzen müssen!“

Pete: „Vielleicht will er aber sicher gehen, und der Inhalt dieses Sackes stimmt ihn positiv. Sieh ihn dir an!“


Simon hat den Sack geöffnet und wirft einen Blick hinein. Auf dem Titan Tron ist es groß zu erkennen: sein Gesicht verzieht sich in ein sickes Lachen. Er steckt die Hand in den Sack – dann dreht er sich von der Kamera weg. Er holt etwas heraus – und stopft es sich abseits der Kamera in die Hose!


Sven: „Was war das? Was zum Teufel hat er sich da in die Hose gestopft??“

Pete: „Ich weiß es nicht! Ich weiß es nicht, Sven! Aber…was immer es war: es kann nicht alles gewesen sein! Der Beutel ist immer noch prallvoll – und schwer!“


Und Simon, immer das wirre Lachen im Gesicht, dreht sich wieder herum. Er lacht. Wie ein Irrer! Und es scheint, als habe er mit dem Sack die Büchse der Pandora geöffnet. Mit demselben weirden Grinsen wendet er sich den Fans zu – er hebt den Sack – und kippt den Inhalt in die Mitte des Ringes!


Reißzwecken!


Sven: „In dem Sack sind Reißzwecken! Das müssen Tausende und Abertausende Reißzwecken sein!“

Pete: „Oh nein! Oh nein, nein, nein! Das kann ich nicht mit ansehen!“


Simon lacht und lacht, als hätte er den Verstand verloren. Dann geht er hinüber zu den Ringseilen und will durch die Seile hindurch Bartholomäus packen. Er greift ihn sich auch an den Haaren.


Sven: „Na, so wird er ihn nicht in den Ring kriegen!“


BÄÄMMMMMMM


Pete: „OH MEIN GOTT!“

Sven: „Ein Feuerlöscher! Ein Schlag mit dem Feuerlöscher! Wo hat Bartholomäus den denn her??“

Pete: „Clever! Die Waffen hängen nicht nur an der Asylum-Wand! Denn zur Sicherheit befinden sich unter dem Ring IMMER Feuerlöscher! Und irgendwie hat sich Bartholomäus einen gekrallt!“


Was ist geschehen? Die Zeit, in der Simon genüsslich die Leiter wieder aufgebaut hat, hochgestiegen ist, sich den Sack gekrallt und an dessen Inhalt erfreut hat, hat Bartholomäus nach sachdienlichen Hinweisen seines Vaters Rufus von Greifenstein unter dem Ring nachgesehen und ist eines handelsüblichen Feuerlöschers habhaft geworden. Und während Simon vom Ring heraus versuchte, ihn in den Ring zu zerren, hat Bartholomäus mit voller Wucht den Boden des Feuerlöschers in Simons Gesicht platziert. Dieser stolpert schwer getroffen in die Ringmitte zurück, während Bartholomäus den Feuerlöscher wieder am Ring abstellt. Dann klettert „das Ungetüm“ hinterher.


Sven: „Wir sind wieder im Ring. Und beide Männer wirken stehend k.o.!“


Simon wurde schwerer getroffen, als gedacht. Der Schlag mit dem Feuerlöscher gegen die Stirn hat ihn so hart getroffen, dass er einen Moment orientierungslos ist. Er taumelt, sieht seinen Gegner nicht, Bartholomäus holt mit der Pranke aus


Pete: „Nein…“


packt Simon am Hals –


Pete: „NEINNEINNEINNEIN!!“


HEBT IHN HOCH…


Sven: „ACH DU SCHEISSE!“


Chokeslam gegen Simon in die Reißzwecken!!


Die Fans sind einmal mehr aus dem Häuschen! Was. Denn. Noch?? Einen lauten, ja fast schon mitleiderregenden Schrei ausstoßend landet Simon in den Abertausenden Reißzwecken, die eigentlich er selbst für seinen Opponenten vorbereitet hätte. Alles umsonst!


Pete: „Simon schreit, dass mir das Mark in den Beinen gefriert! Er windet sich und zappelt wie ein Fisch! Aber Bartholomäus ist noch nicht fertig!“


Das Ungetüm“ schleift den armen Simon noch einmal richtig schön durch die Reißzwecken – dann setzt er sich auf ihn und drückt das Gesicht in die Reißzwecken!


Sven: „Leute! DAS ist ein Submission Move!“


Bartholomäus quiekt wie ein Schwein vor Vergnügen – und Simon schreit vor sich hin! Mike Kontrak ist auch tatsächlich auf Höhe des Geschehens, und fragt auch gleich unvermittelt nach, ob Simon denn aufgeben möchte.


Pete: „Simpel, aber eindrucksvoll! Bartholomäus hockt auf Simon und quält ihn einfach, indem er sein Gesicht in die Reißzwecken drückt.“


Und nochmal richtig schön drin wälzen. Wie beim Plätzchen backen. Und Simons Geschrei? Das wandelt sich allmählich in ein…Lachen?


Sven: „Lacht…er?“


Mike Kontrak fragt noch einmal, ob Simon aufgeben möchte. Doch der lacht nur noch. Ja, es ist ein gequältes Lachen. Aber ein Lachen! Bereitet ihm der Schmerz jetzt schon Freude? Bartholomäus lässt los – und ist sichtlich verwirrt! Er tut dem Gegner weh, wie er selten jemandem wehgetan hat – und der lacht? Er sucht die Hilfe seines Vaters Rufus von Greifenstein, doch der weiß auch keine Antwort. Doch dann bedeutet er ihm, er solle einfach weitermachen.

Doch da ist es schon zu spät!

Im Hintergrund hat sich Simon auf die Beine gestellt, stürmt mit hoch erhobenen Händen heran und trifft Bartholomäus mit einem Double Axhandle. Dann packt er einen knallharten Tomahawk Chop gegen die Brust aus – doch das typische „Klatschen“ bleibt aus. Schließlich stört der Insassenanzug von Bartholomäus. Und auch die Fans sind etwas enttäuscht. Also zerrt der nun blutende Simon an Bartholomäus Anzug, reißt den Reißverschluss auf und entblößt seine Brust. Dann setzt er nochmal einen Tomahawk Chop nach:


Chop - WHOOOOOOO


Nun klatscht es schon besser! Laut und deutlich bis in die letzten Reihen. Und die Fans gehen natürlich gerne mit:


Chop – WHOOOOOOO

Chop – WHOOOOOOO

Chop – WHOOOOOOO


Simon drängt Bartholomäus in die Ringecke. Und dort setzt er noch einmal nach


Chop – WHOOOOOOO

Chop – WHOOOOOOO

Chop – WHOOOOOOO


Aber dann plötzlich, AUTSCH! Simon sieht auf seine Finger! Irgendwo hat er sich da grad aufgerissen…Und da sieht er das Missgeschick!


Fingernagel kaputt


Egal! Wir sind im Asylum! Da spielt auch DAS keine Rolle! Simon hat sich nun richtiggehend selbst angestachelt. Er stampft durch den Ring, nimmt Anlauf und plättet Bartholomäus in der Ringecke mit einem Shouldertackle. Die Fans sind eh schon längst auf seiner Seite und lassen ihn das auch spüren! Ein Irish-Whip in die gegenüberliegende Ringecke lässt den Ring beben. Wieder nimmt er Anlauf und erwischt Bartholomäus ein zweites Mal mit einem Shouldertackle in der Ecke. Er geht auf Abstand, lässt den Gegner heraustaumeln. Er nutzt den Schwung, packt zu, hievt Bartholomäus kurz auf die Schulter und lässt ihn via Snakeeyes auf den Turnbuckle krachen.


Pete: „Nochmal macht Simon klar, dass auch er ein wahrer Kraftprotz ist!“

Sven: „Nicht jeder könnte Bartholomäus so hochhieven!“


Bartholomäus stürzt schwer zu Boden und fasst sich unvermittelt an den Kopf, während Simon den Tisch, der immer noch im Ring liegt, aufbaut.


Pete: „Aber…was macht er jetzt?“

Sven: „Er hebt den Arm – und fasst sich dann in die Hose!“

Pete: „Was holt er da jetzt heraus?“

Sven: „Das, was noch im Beutel war. Erinnerst du dich?“


Tatsächlich! Simon fasst in die Hose und holt das hervor, was er zuvor aus dem Sack genommen und versteckt hatte. Es ist eine Plastikflasche – und ein Pappschächtelchen. Die Kamera zoomt heran…


Benzin und Streichhölzer!


Pete: „Ach herrje! Nicht das auch noch!“

Sven: „Er wird doch nicht…“

Pete: „Doch, er wird…“


Unter Begeisterungsstürmen der Fans spritzt Simon das Benzin auf den Tisch, ja, er leert die ganze Flasche aus! In seinem Gesicht mischt sich Blut mit Schweiß. Und als er mit einer Hand das makabre Gemisch aus dem Gesicht streicht, bleibt eine ebenso makabre „Gesichtsbemalung“ zurück.


Jetzt packt er das Streichholzheftchen in die Hand und holt ein Streichholz hervor. Er entzündet es –


und setzt den Tisch in Brand!


Simon dreht sich herum, bedeutet Bartholomäus, gefälligst wieder auf die Beine zu kommen. Und nach einigen Momenten tut dieser ihm auch den Gefallen. Bartholomäus torkelt heran, doch gerade als Simon zupacken will, tritt er ihm gegen die Brust. Er lässt einen harten Unterarmschlag folgen. Noch einen. Und noch einen. Simon torkelt gefährlich nahe an den brennenden Tisch heran. Ein Whip-in folgt, nein, ein Reversal, aber Bartholomäus hält sich an den Ringseilen fest. Simon stürmt ein weiteres Mal heran – doch diesmal geht der Shouldertackle ins Leere! Bartholomäus packt geistesgegenwärtig zu und setzt Simon auf das oberste Ringseil.


Sven: „Er…wird doch nicht?“

Pete: „Oh, doch! Er wird!“


Bartholomäus klettert hinterher! Das 208 cm, 153 Kilogramm Biest klettert hoch, ABER bleibt auf dem zweiten Ringseil stehen!


Sven: „Er wird ihn durch den brennenden Tisch suplexen!“

Pete: „Ja, das wird er!!!!“


Und tatsächlich! Bartholomäus hievt Simon, der auf dem dritten Seil sitzt, hoch!!!! Aber der wehrt sich, kontert, blockt. Er zieht und zerrt – und zieht Bartholomäus zu sich hoch!!!


Beide Monster stehen auf dem obersten Ringseil! Sie drücken, beißen, punchen – und dann geschieht, was geschehen muss…


Beide stürzen vom Toprope durch den brennenden Tisch!


Brennender Tisch kaputt


Der wild aufheulende Simon rollt sich in den Splittern des stellenweise noch lodernden Tisches herum, aber ist schnell aus der Gefahrenzone. Schlimmer aber steht es um seinen Kontrahenten, denn:


Sven: „Bartholomäus brennt! Bartholomäus brennt!“

Pete: „HOLY MOLY! Feuerwehr! Zur Hilfe! Der Mann verbrennt!“


Außen wird selbst Rufus von Greifenstein nervös! Vor Schmerzen schreiend und völlig panisch rollt sich der Insassenanzug-tragende Bartholomäus, der in Flammen steht, auf dem Ringboden herum – und rollt aus dem Ring! Die Fans kreischen, Referee Mike Kontrak kriegt Muffensausen, weiß nicht, wie er reagieren soll! Alle sind völlig außer sich, während die Flammen überhand nehmen!


Aber Hilfe eilt herbei!


Denn Simon hat sich geistesgegenwärtig den Feuerlöscher geschnappt, der immer noch am Ring stand, und setzt ihn ein!


Pete: „Er löscht Bartholomäus!“

Sven: „Ich hätte das cleverer gelöst…“

Pete: „Zum Teufel, wie meinst du das?“

Sven: „Naja, er hätte ihn ja noch etwas kokeln lassen können und nach der Aufgabe fragen können, ich meine…“


Die Fans wissen gar nicht, wohin mit all ihren Emotionen! Was für ein Wechselbad der Gefühle! Simon hat tatsächlich seinen Widersacher gelöscht! Dieser geht auf in einer weißen Schaum-/Rauchwand und verschwindet vorerst. Schnell löst sich die Wand allerdings auf…und Simon reagiert sofort!!!


Pete: „Er hat ihn! Er hat ihn!“

Sven: „Verdammte Axt, das könnte es tatsächlich sein!“


Kryonik Jail gegen Bartholomäus!


Simon hat seinen Twister Lock gegen seinen Gegner angesetzt! Was für ein besserer Zeitpunkt als dieser? Der blutende Mann aus Colorado, immerhin auch gerade mehrere Meter durch einen brennenden Tisch gestürzt, setzt außerhalb des Ringes seinen Finishing Move an! Bartholomäus quiekt vor Schmerzen! Er jault auf wie ein räudiger Hund! Doch Simon schreit ebenso!


Pete: „Sven, ich prophezeie: DAS ist das Ende! Das ist das Ende für Bartholomäus! Er gibt auf!“

Sven: „Pete, ich will deine Erwartungen nicht ersticken, aber ich bin nicht sicher, ob Bartholomäus überhaupt weiß, was ‚Aufgeben‘ heißt…“


Rufus von Greifenstein brüllt sich im Rollstuhl sitzend die Seele aus dem Leib. Er schreit seinen Sohn an, nicht aufzugeben. Nicht jetzt. Niemals! Und Bartholomäus schreit weiter und kämpft, aber der Griff von Simon sitzt wie Schraubzwingen. Ein Ende ist greifbar. Greifbar nahe für Simon, der in diesem Match, diesem grausamen Asylum-Match, alles in die Waagschale geworfen hat.


Pete: „Noch windet er sich, aber er wird schwächer!“

Sven: „Uff…ich glaube doch, dass hier bald die Lichter ausgehen.“


Die einzige Hoffnung, die Rufus von Greifenstein bleibt, ist die, dass sich Simon selbst verausgabt. Bereits eine ganze Minute hält der Mann aus Colorado seinen Gegner im anstrengenden Kryonik Jail – und Bartholomäus scheint nur müder zu werden. Reicht es? Ein Kampf um die Zeit entbrennt: wer hält länger aus? Doch auch Simon wird sichtlich schwächer…


Pete: „Er…hält es nicht durch!“

Sven: „Ich sag’s dir, Pete: Bartholomäus kennt kein ‚Aufgeben‘!“


Tatsächlich! Simon muss den Griff lösen! Völlig entkräftet lässt er ab – und atmet schwer. Und wer weiß, ob Bartholomäus überhaupt bewusst ist, welches Glück er gerade gehabt hat. Mike Kontrak checkt sofort nach ihm, hat Simon den Rücken zugewandt. Noch hat Bartholomäus den Wettlauf gewonnen.


Beide Männer sind k.o. Und Simon krabbelt auf allen Vieren hinüber zu einer der Asylum-Wänden. Und genau dort sitzt Rufus von Greifenstein, nu wenige cm von ihm entfernt! Simon packt die Gitterstäbe, hält wieder inne, verschnauft, zieht sich einmal nach oben, hält wieder inne, verschnauft…


BRRRRRRRRZZZZZZZTTTTTTT


Pete: „????“

Sven: „…..“

Pete: „Was…zum Teufel war das????“

Sven: „Er hat ihn mit einem Taser erwischt!!“


Wie wahr, wie wahr! Exakt in dem Moment, an dem sich Simon an den steril weißen Eisenstäben des Aslyum-Käfigs aufrichtet, schlägt Rufus von Greifenstein zu! So, als hätte er das gesamte Match über nur auf genau diesen Moment gewartet! Es hätte nicht perfekter sein können, denn auf andere Weise hätte der Rollstuhlfahrer ihn auch nie erwischen können.

Simon zuckt und zuckt, als hätte ihn ein Blitz getroffen, und sackt dann zu Boden.


Pete: „Das darf doch alles nicht wahr sein! Was für eine Schande! Und Mike Kontrak hat’s nicht gesehen!“

Sven: „Pf, und selbst wenn? Was hätte er machen sollen? Das hier ist kein Kindergeburtstag! Es ist ein Asylum-Match ohne DQ!“

Pete: „Dennoch! Er ruiniert hier was! Sieh nur, Simon ist wohl k.o.!“


In der Zwischenzeit hat sich sogar Bartholomäus erholt und schafft den „Kadaver“ seines Gegners in den Ring. Dann ruft ihm Rufus von Greifenstein noch etwas zu…

Und Bartholomäus reagiert. Er tut ein paar Schritte – und dann sieht er das Objekt der Begierde. Er legt den Kopf schief – und hebt es auf!


MARIA“!


Sven: „Ach herrje! Pete, jetzt wirst du die Augen zumachen müssen…Ich ahne Böses!“

Pete: „Er…wird doch nicht? Simon kann sich ja jetzt schon kaum mehr rühren!“


Aber Bartholomäus scheint keine Gnade zu kennen. Er klettert mit „Maria“ in den Ring – und geht in Position!

Simon kommt langsam zu sich, rappelt sich auf die Beine – und auch Mike Kontrak kann nicht hinsehen…


Chairshot mit „Maria“ gegen Simon!


Pete: “Arrrrrgh…der Stacheldraht hat sich in Simons Haar verfangen…Scheiße, ich kann wirklich nicht hinsehen…!“

Sven: „Ich glaube, es wird noch schlimmer…“


Der stacheldrahtbewehrte Stuhl namens „Maria“ hat sich tatsächlich in Simons Haar verfangen. Das größte Wunder ist ohnehin, dass Simon immer noch steht! Bartholomäus, sofern wir es hinter der Maske erkennen können, scheint die Welt nicht zu verstehen. Und dann – ZACK – ruckt er einmal am Stuhl und befreit den Stacheldraht von Simons Haar.


Pete: „Arrrrrrgh…da hängen noch Haare dran!“

Sven: „Und…was fleischiges…“


Bartholomäus sieht verwundert „Maria“, das Geschenk des Nikolaus an. Dann sieht er hinüber zu Rufus von Greifenstein. Der ballt die Fäuste und deutet zähnefletschend an, dass Simon noch nicht genug habe. Die Geste sind eindeutig…und artig, wie Bartholomäus nun einmal ist, holt er noch einmal aus…zu einem letzten, gigantischen Schlag – und die Fans drehen sich ab und können nicht hinsehen…


Zweiter Chairshot mit „Maria“ gegen Simon!


Pete: „Hab…ERBARMEN!“

Sven: „Junge, Junge, da ist was gespritzt…!“


Nun aber geht Simon wie vom Schlag – oder vom stacheldrahtumwickelten Stuhl – getroffen, zu Boden. Und ist wohl hinüber.


Pete: „Ich…bin am Ende.“

Sven: „Aber Simon noch nicht. Und Bartholomäus nicht. Und dieses Match auch nicht. Wir brauchen hier ein Ende! Und die Asylum Regeln sind eindeutig!“

Pete: „Aber wie will er Simon zur Aufgabe zwingen? Er scheint bewusstlos zu sein…?“


Mike Kontrak ist da und checkt Simons Befinden. Der wedelt zwar noch mit einem Arm, aber gut sieht das nicht aus.


Und Bartholomäus stampft heran! Er stößt einen wilden, wuchtigen, animalischen Schrei aus, der nicht von dieser Welt scheint, und packt dann ohne Gnade zu…


Skull Cracker gegen Simon!


Sven: „Das…hat doch keinen Sinn mehr. Das sehe selbst ich.“

Pete: „Aufhören! So hört doch auf!“


Der mit Schnitten und Rissen übersäte und blutüberströmte Simon zeigt keinerlei Regung mehr. Der Taser, die beiden Chairshots…das war einfach alles zu viel! Bartholomäus quetscht Simons Schädel in seinen gewaltigen Pranken. Rufus von Greifenstein läuft der Geifer der Erregung in Sturzbächen aus den Mundwinkeln. Die Fans drehen sich angewidert ab, einige schreien Worte der Gnade in den Ring.



Mike Kontrak reagiert blitzschnell, hebt Simons Arm…


Der Arm fällt einmal…


Der Arm fällt zweimal…


Der Arm fällt dreimal…


Und sofort gibt Mike Kontrak das Zeichen an den Timekeeper. Der reagiert unversehens und – tut seinen Job. Und die Fans scheinen sogar erleichtert. Damit das Martyrium endlich ein Ende hat…


DING DING DING




Bartholomäus quetscht aber den Schädel von Simon immer noch, obwohl dieser gar nicht mehr bei Bewusstsein ist.



Erst jetzt…erst jetzt, als “AVE MARIA“ aus den Boxen schallt, lässt das „Geschöpf aus dem Spessart“ von seinem Gegner ab. Und nun werden doch auch die Anstrengung, die Strapazen des brutalen Matches an ihm sichtlich. Denn Bartholomäus stolpert nach hinten und hängt in den Seilen. Doch dabei geht es ihm immer noch besser als seinem Gegner.


Laura: „Der Sieger des Asylum-Matches durch T.K.O.: Bartholooooooomäus!“


Sven: „Damit ist es offiziell! Bartholomäus gewinnt das Match, weil Simon nicht mehr in der Lage ist, weiterzumachen. Also durch Technisches K.O.!“

Pete: „Und dabei ist aber, vor allem für Simons Seelenheil, eines ganz wichtig: er hat nicht aufgegeben! Er hat der blanken Aggressivität Bartholomäus nicht standgegeben und dabei seinerseits den ‚Hünen aus der Heilanstalt‘ an sein absolutes Limit gebracht. Sieh nur: sofort lässt sich Bartholomäus aus dem Ring stürzen und torkelt hinüber zu seinem Vater.“


Und der könnte nicht stolzer sein. Der Käfig hebt sich, und ein freudestrahlender Rufus von Greifenstein, der die Arme ausbreitet, nimmt seinen Sohn in Empfang. Bartholomäus kniet sofort nieder, legt seinen Kopf in den Schoß seines Vaters, so dass dieser ihn zärtlich streicheln kann.


Sven: „Es geht doch nichts über die Liebe eines Vaters zu seinem Sohn…“


Rufus von Greifenstein streichelt glücklich das verschwitzte und fetttriefende Haar seines Sohnes im Schoß, während er einen verachtenswerten Blick in Richtung Simon wirft, der im Ring noch am Boden liegt. Erst jetzt gibt er eine Anweisung an Bartholomäus. Der gehorcht und geht. Er nimmt „Maria“ wieder an sich – und dann gehen sie. Rufus von Greifenstein und Bartholomäus. Sie gehen nach backstage. Zufrieden. Überglücklich.

Das Jahr 2020 hätte nicht besser enden können.


Die letzten Klänge der Musik des Siegers - wenn man das nach so einem Massaker sagen darf - Bartholomäus verstummen und eine gespenstische Stille macht sich in der Arena breit. Die Zuschauer sind immer noch in einer Art Schockstarre nach diesem dezent harten Match, was beide Kontrahenten doch noch einige Tage spüren werden. Selbst das Monster Bartholomäus wirkte beim Verlassen der Halle angeschlagen und nicht mehr wie das unzerstörbare Monster. ...zumindest in Teilen. Das Licht wird gedämpft und der regungslose Körper von Simon liegt in der Mitte des Ringes. Der Käfig schwebt hoch über ihm. Wir sehen, dass sich Sanitäter dem Ring nähern. Alles scheint in Zeitlupe abzulaufen. Der Referee ist schon bei Simon und überprüft seinen allgemeinen Zustand.


HA….HAHAHHA……HAHA


Plötzlich ertönt das leicht verrückte Lachen, das wir beim Entrance von Simon schon gehört haben. Die Sanitäter stocken abrupt in ihren Bewegungen und schauen sich fragend um. Auch Mike Kontrak zuckt zusammen und schaut panisch zur Decke, von der das Lachen zu ertönen scheint. Ein pulsierender grüner Lichtkreis umschließt auf einmal den Ring. Erneut bleiben die Rettungskräfte stehen, als sie den Ring vor sich auf dem Boden sehen. Dem Referee ist Entsetzen ins Gesicht geschrieben, als er seinen Blick wieder Simon zugewandt hat. Er schüttelt verständnislos den Kopf, erhebt sich und taumelt zurück in die Ringecke.


HA….HAHAHAAAAAAAAAA


Kreisend bewegt sich die Kamera nun um Simon herum, ehe sie direkt über ihm zum stehen kommt. Der Lichtkreis umschließt nun den weiterhin regungslosen Körper Simons. Ein weiterer Zoom und das Gesicht des geschlagenen Mitglieds des Trinity Projects füllt das gesamte Bild. Der Grund des entsetzten Mike Kontrakt ist jetzt auch für jeden Zuschauer klar erkennbar. Simon…er grinst…ein zufriedenes glückliches Grinsen hat sich auf seinem Gesicht breit gemacht. Erneut erklingt das Lachen und der grüne Lichtkreis formt sich zu einem grünen Lichtkegel der bis zur Decke erstrahlt und Simon verhüllt.


HAhahaAHAHAHAAHhaha


Mit dem letzten Laut des Lachens scheint der grüne Lichtkegel in Simons Körper zu verschwinden und sein Grinsen verschwindet, als der letzte grüne Lichtstrahl erlischt.


That's the time
You must keep on tryin'
Smile, what's the use of cryin'
You'll find that life is still worth while
If you just smile



If you just smile


Simon liegt im Ring und die Sanitäter kümmern sich nun um ihn während die Musik im Hintergrund eine perfide Stimmung vermittelt, die angesichts des Matches nicht angemessen scheint. Als sie Simon auf die Bahre gespannt haben und in Richtung Ausgang schieben, ertönt ein letztes Mal das Lachen, und aus dem Entrance strahlt violettes Licht auf die Rampe.


HAHAHAHHAHhhaaaaa


Als die Sanitäter samt Simon auf der Bahre verschwinden, verstummt die Musik und das violette Licht erlischt.



Bei den ersten Sonnenstrahlen der Mittagssonne, sofern man es so nennen mag im beginnenden Winter, welche seine Nase kitzeln, sitzt Rob Gossler kerzengerade auf dem Sofa. Er ist die Nacht über bei einem flüchtigen Bekannten untergekommen. Der Schädel dröhnt.


Mit den „Aus Liebe zum Guten“ Gemüsechips sowie der Sojamilch ist bereits der erste Meilenstein erreicht worden, den Zuschauern von heute auch aktuelle Produkte anzubieten.


MORBEUS AUS LIEBE ZUM GUTEN


Immer wieder wiederholen sich die Worte in seinem Kopf


Um professionelle Darbietungen zu gewährleisten, wird beispielsweise kein Alkohol mehr ausgeschenkt und gesunde Ernährung angeboten.


Kein Alkohol mehr


Gesunde Ernährung


kein Alkohol mehr.


Furchen verziehen das Gesicht. Im Kampf mit seiner Wut bohren sich seine Finger in das braune Polster.


Sein Kopf fühlt sich hohl an, auf Autopilot.


Rob: „Woher kommen nur diese Stimmen? AUS DEM RADIO!!!!“


Rob erblickt unweit neben sich einen klingelnden Wecker. Er packt sich Diesen und wirft ihn zornig gegen die Wand.


Er wirft sich eine Decke um und hockt verdroßen in Unterwäsche und Decke gehüllt hin. Miesmutig schaltet er den Fernseher an, während er eine Zigarette sich dreht und vor sich hin murmelt.


Rob: „Kein Alkohol mehr bei der GFCW! Das lässt mir einfach keine Ruhe. Soll ich jetzt wirklich Limonade bei der GFCW trinken? Das geht doch nicht! Und dann noch dieser Gluten freie misst oder wie das heißt! Was soll das eigentlich sein? Ich wette das Zeug hat noch nie jemand gesehen aber weil man ein Mikroskop drauf gehalten hat ist es echt und warum auch immer schlecht. Ist mir so was von egal solange diese Lutscher ihre Finger aus meinem Essen lassen!“


Vor seinem geistigen Auge sieht Rob Gossler eine Armee aus Morbeusklonen in nachhaltig produzierten Pullovern die Straßen aufmarschieren. Sie prügeln brave Biertrinker von der Straße und verwandeln Kneipen in Chill Out Lounges. Currywurstbuden werden zu Veganen Foodtrucks. Literweise läuft Bier in den Ausguss und wie eine riesenhafte Gestallt erhebt sich Morbeus vor Rob Grinsend mit einer Zigarette gestopft mit nikotinfreiem Tabak.


Rob: „NEIIIIN!“

Wutentbrannt beißt er sich auf die Zähne.


Rob: „Morbeus du dreckiger Wichser! Du hast in wenigen Wochen die GFCW mit deiner Weltverbessererscheiße überschwemmt. Alle sollen am Besten so sein wie du. Klar wir lassen uns das alles gefallen.Du bestimmst was wir fressen und was wir saufen. Ein Problem mit Alkohol wird zu unserem Problem.“


Wütend erhebt sich Rob während seine Zigarette noch qualmt und beginnt sich an zu ziehen.


Rob: „Hier ist ein Mann der sich wehrt! Ich werde mir nicht den Dreck reinziehen den man mir auf den Teller lurcht!


Wutentbrannt marschiert er auf die Straße. Ungeachtet des leichten Regens setzt er unbeirrt seinen Weg fort.Vor ihm wird herbstliches Laub aufgewirbelt und Passanten können ihm gerade noch ausweichen, denn er rennt einfach durch sie durch.


Er kommt an einem kleinen Kiosk vorbei.


Nachdenklich nuckelt Rob bereits an seiner zweiten Zigarette.


Rob: „Nüchtern halt ich nicht aus, dass weiß ich jetzt aber mich einfach auf`s Trockendock setzen lassen? Ganz bestimmt nicht! Aber noch einmal zock ich kein 6er Alsterwasser von so einem Trottel. Nee ich weiß was Besseres.


Rob marschiert in den Kiosk und kommt kurze Zeit später mit zwei 6ern Standard Pils beladen wieder.


Rob tippt sich selbstbewusst an die Nase und grinst, während er sich unweit auf eine kleine Bank setzt.


Rob: „Ich habe nach gründlicher Forschung herausgefunden, dass diese 12 Bier genau die Menge sind, Um bei dem heutigen Abend den richtigen Fokus zu haben.. War ein verdammter Drahtseilakt“



Zack!


Zack!


Zack!


Zack!


Zack!


Zack!


Ungerührt stellt Rob die Flaschen anschließend neben eine Mülltonne. Immer noch wutentbrannt in die ferne stierend geht er weiter. Die Menschen und Autos die rechts und links an ihm vorbeiziehen sind ihm egal.


Rob: „ Ich werde mich nicht beugen Morbeus. Ich ziehe nicht den Schwanz vor deiner Diktatur ein. Ich stell mich dir offen in den Weg!“


Du forderst mich heraus! MICH! Du willst wirklich, dass ich dich im Ring breche und allen deine jämmerlich weinerliche Visage präsentiere! DANN MACH ICH DAS!“


Er springt auf einen Fußgängerüberweg und stellt sich einem gerade anfahrenden Auto in den Weg.


Provozierend streckt er dabei beide Mittelfinger von sich und brüllt in den Wind hinaus.


Rob: „FICK DICH MORBEUS ICH MACH DICH PLATT!! FICK DICH!!!! ICH WERDE EUCH ALLE FRESSEN IHR VERDAMMTEN HIPPSTERIDIOTEN!!!


Das Auto hupt ihn an.


Rob ist völlig außer sich und tritt gegen das Auto.


Rob: „Halts Maul!“


Da beugt sich ein junger trainierter Mann mit blondem Kurzhaarschnitt aus dem Fenster.


Fahrer: „ Ey was soll das?“


Von Wut und Wahrnnsinn kann Rob zittrig die Konfrontation kaum abwarten.


Rob: „Komm her, komm her!“


Mit dem zittrig irren Blick des Punks verdunkelt sich die Szene.


Singles Match:
Rob Gossler vs. Morbeus
Referee: Jo Dardano


Die Halle wird ins Dunkel gehüllt. Grüne Lichtkegel flattern auf und ab während sich Rauch über den Boden verteilt. Dann hellt sich die Halle wieder ein wenig auf und ein Grüner Stern breitet sich auf auf dem Titantron aus.


Laura: Aus Hamburg, Deutschland! Mit einem Gewicht von 98kg!


ROB GOSSLER


Immer noch den wahnsinnigen Blick in den Augen marschiert der Hamburger fokussiert die Rampe hinunter. Wut und unbändiges Verlangen nach Gewalt in seinen Augen.


Rob trägt ein schwarzes T-Shirt mit einem großen grünen Stern darauf. Darüber eine abgetragene Jeansjacke. Seine Beinbekleidung besteht aus einer halblangen Jeans und schwarzen Boots. Seine Haare sind zu seinem bekannten grünen Iro hoch gestylt.


In einer flüssigen Bewegung rollt sich Rob Gossler in den Ring.


Er lässt sich von den Seilen federn und sieht sich unruhig im Ring um während er seine Gliedmaßen ausschüttelt und lockert. Schließlich stellt er sich in eine Ringecke und wartet auf den Beginn des Matches während er auch hier sich an den Seilen streckt. Hungrig wie ein Löwe lauert er auf seine Beute.



What about sunrise


What about rain


What about all the things that you said


We were to gain


What about killing fields


Is there a time


What about all the things


That you said were yours and mine


Did you ever stop to notice


All the blood we've shed before


Did you ever stop to notice


This crying Earth, these weeping shores



AAAAAAAAAAAAAAAH!

.


OOOOOOOOOOOOOOH!





Morbeus tritt unter dem Einsatz eines Blüten-Konfetti-Regens aus dem Entrance. An seiner Seite ist sein Coach und Freund Dragan. Morbeus trägt seine rötlichen Locken fein gestriegelt, wie ein Versicherungsvertreter, nach hinten. Er hat ein schwarzes T-Shirt mit seinem neuen Logo und darüber eine olive Kapok Winterjacke der Firma ThokkThokk an. Seine Ringerboots sind heute wieder in grün gehalten und seine zerrissene Bluejeans komplettieren sein Erscheinungsbild. Sichtlich stolz zeigt er zuerst auf sein T-Shirt, dreht sich dann, wie auch in der letzten Ausgabe von War Evening! zum Titantron und verteilt Luft-Küsschen an sein neues Logo.


Laura: „Hier kommt….der…Schmerz….mit einem Kampfgewicht von 105 Kilogramm….aus Vancouver, Kanada…..MOORRRRRRRRRBBBBEEEUUUUUUSSS!“


Die Fans in Hannover pfeifen, Morbeus wird hier nicht gerade mit offenen Armen aufgenommen. Doch der selbsternannte Weltverbesserer lässt sich die ihm zu Teil werdende Ablehnung nicht anmerken. Selbstbewusst und grinsend stolziert er langsamen Schrittes zum Ring. Am Apron angekommen dreht er sich zu den spärlich besetzten Zuschauerrängen um und streckt seine rechte Faust in die Lüfte.


Sven: „Ist das ein neuer Gruß? Was soll denn das bedeuten?“

Pete: „Ich habe keine Ahnung Sven, aber Morbeus macht selten etwas ohne Absicht…“


Die beiden Kontrahenten sind also nun bereit für den Kampf. Der Ringgong ertönt und die Fans sind sofort zu hören:



Let's go Gossler!


Let's go Gossler!


Let's go Gossler!


Rob Gossler fühlt sich sichtlich geschmeichelt und fordert die Fans auf, auch weiter seinen Namen zu schreien. Ray Douglas dagegen schüttet etwas enttäuscht den Kopf.

Die beiden Streithähne beginnen, ganz klassisch, mit einer Kraftprobe. Morbeus behält die Oberhand, löst die Probe fügt harte Faustschläge hinzu. Er drängt den Punker in die Ringecke und es hageln weitere Schläge ein. Schon ziemlich mitgenommen schaut der Irokese aus der Wäsche. Verschwommen erkennt Gossler, dass sein Opponent in die gegenüberliegende Ringecke geht, nur um Anlauf zu nehmen und ihn zu plätten. Er kommt angerannt und…


BIG BOOT COUNTER VON ROB GOSSLER


Voll auf die Kinnspitze des Ökos, welcher sofort zur Seite torkelt und sich an den Ringseilen festhält, damit er nicht zu Boden geht. Nun ist es Rob, der die Initiative ergreift. Er rennt in die Seile und schickt Morbeus per Clothesline raus aus dem Ring! Hals über Kopf fliegt er nach draußen und stolpert sogar zurück, sodass er unsanft mit dem Hinterkopf in der Absperrung landet. Gossler steigt nach draußen und bleibt auf dem Mattenrand stehen… Benommen greift sich sein Gegner am Hinterkopf und zieht sich mit dem Absperrgitter wieder hoch… Er sieht allerdings den heranfliegenden Rob nicht.


FLYING DROPKICK VOM APRON!!!




Volltreffer!


Pete: „Gossler ist fit wie eh und je!!!

Sven: „Bin auch sehr überrascht, vor allem von seiner Agilität.“


Der Junge will es heute wissen und es Ray Douglas zeigen. Er gönnt ihm keine Atempause und zieht ihn zu sich hoch… Ein lauter Kraftschrei, gefolgt von einem knallharten Whip-In gegen die Ringtreppe. Dieser Aufprall bringt den Kanadier natürlich zu Fall! Er hält sich die Schulter und bleibt für einen Moment liegen. Diesen Augenblick nützt Gossler um mit den Fans zu feiern. Diese jubeln ihm auch frenetisch zu…

Es dauert einige Zeit, bis Morbeus wieder auf die Beine kommt… Dragan ist nun auch bei ihm, um ihn nach dem aktuellen Befinden zu befragen…er ballt seine Hände zu Fäusten und scheint sich sichtlich zu ärgern, dass dieses Match so schlecht gestartet hat… wieder hat Gossler den erfahrenen Kanadier überrascht. Schon in den beiden letzten War Evening-Ausgaben, konnte Gossler empfindliche Nadelstiche setzen.


Pete: „Morbeus muss sich reinknien, sonst geht er heute Abend wieder leer aus.“

Sven: „Kein Auftakt nach Maß für ihn.“


Er kommt wieder auf die Beine, hält sich kurz die Schulter, mit der er kollidiert ist und reißt im nächsten Augenblick bereits die Augen wieder weit auf.


CLOTHESLINE VON GOSSLER!!!


Diese Clothesline war so wuchtig, dass der Morbeus hinter das Zuschauergitter gefallen ist. Normalerweise würde er hier von physisch präsenten Körpern aufgefangen werden.

Jo Dardano zählt bereits schon mal beide an…..

1……….

2………

3………

4…….


Doch durch die spärlichen besetzen Reihen ist er nur auf dem Hallenboden gelandet. Gossler hört natürlich den Count, erhebt sich und geht entschlossen, mit einem überlegenen Grinsen auf den Backen, auf seinen Gegner zu. Morbeus steht gerade wieder, da versucht ihn Gossler mit einem Suplex wieder in den Ring-Innenraum zu befördern.


5…..


Doch Morbeus blockt die Versuche ab und verteilt mehrere empfindliche Magentreffer.


6…...


Dann steigt er wieder über die Absperrung, packt den sich krümmenden Rob am Schopf


7…..


und schleudert ihn unter dem untersten Ringseil zurück in den Ring. Morbeus rutscht dann auch hinterher. Draußen gibt es Applaus von Dragan. Morbeus bearbeitet Gossler mit ein paar Tritten, packt ihn am Kopf und schleudert ihn in die Ringecke. Ray lässt keine Zeit verstreichen und bearbeitet Rob mit dem Ellbogen. Gossler wehrt sich und kickt seinen Gegner in den Magen. Nun packt sich Gossler seinen Gegner zum Whip-In, aber Morbeus mit dem Reversal in die Ringseile….


MID AIR SHOULDER BLOCK


Sven: „Hiermit begrüßen wir dann auch Morbeus ganz offiziell im Match!“


Morbeus macht direkt weiter und nimmt Gossler in einen Sleeperhold. Ray Douglas verzieht sein Gesicht und drückt den Haltegriff sehr stark zu. Die Gesichter von Douglas und Gossler erröten sich vor Anstrengung, die Schmerzen die Gossler erleiden muss sind klar und deutlich zu sehen. Gossler versucht das nahegelegene Ringseil zu erreichen und greift nach diesem. Allerdings muss er sich bis dahin noch ein bisschen hinbewegen, noch ist es außer Reichweite. Rob robbt *höhö* sich heran, Morbeus versucht den Griff noch kraftvoller auszuführen, aber sein Gegner kämpft unbeirrt. Kurz bevor Rob das Seil erreichen kann, löst Ray aber den Griff und steht auf.

Der Punker atmet erstmal tief durch, doch lange Zeit wird ihm dafür nicht gegeben. Morbeus packt Gossler auf seine Schultern……..



DEATH VALLEY DRIVER


Pete: „Oha, das hat gegessen.“


Der Kanadier macht keine Anstalten und bemüht das Cover


1……

……

……

2…….

…….

KICKOUT!


Gossler rappelt sich wieder auf, er hat noch einiges im Tank. Auch Morbeus will da weitermachen, wo er aufgehört hat. Douglas wirft sich in die Ringseile und stürmt „mit Schmackes“ auf seinen Gegner zu…..



RUNNING CORNER BIG BOOT VON GOSSLER



Dieser große Fuß hat zu 100% gesessen. Morbeus ist bereits im Begriff den Kampf gegen die Schwerkraft zu verlieren. Sein Gegner ist allerdings so nett und whippt ihn in die Ringecke, wo er krachend landet. Rob Gossler nimmt Anlauf…..und zeigt einen Running European Uppercut. Am Schopf packt er Morbeus danach und whippt ihn in die diagonale liegende Ringecke. Wieder kracht er mit einem European Uppercut hinterher. Der sichtlich benommene Morbeus torkelt benommen in die Ringmitte.


Pete: „Der Punker mit Oberwasser, auch wenn er Wasser nicht gerne trinkt.

Sven: „Gossler imitiert eine Bruce Lee Kung Fu-Pose, die Fans grölen. Drollig!“


Rob fackelt nicht lange und der Öko-Mann muss eine ganze Salve einstecken:


KICK, KICK, HOOK KICK, ROUNDHOUSE KICK


Douglas fällt wieder zu Boden, Gossler jubelt im Ring. Schnell schnappt er dann Morbeus, richtet ihn halb auf und packt sich ihn…..


T-BONE-SUPLEX

Gossler direkt mit dem Bein-Einhaker-Cover


1……

……

……

2…….

…….

KICKOUT!


Pete: „Ray Douglas kommt da nochmal raus. Seine Kämpfernatur ist nun klar zu sehen.“


Gossler scheint weniger konsterniert, richtet Morbeus auf, klemmt den Kopf unter seine Achseln und bringt beide mit einem BULLDOG wieder auf die Matte.


Let's go Gossler!



Gossler hat sich eindrucksvoll zurückgearbeitet, doch jetzt braucht er mal eine Verschnaufpause. Er zerrt seinen Gegner in die Ringecke und bearbeitet ihn mit ein paar unsanften Kicks. Es folgt eine ganze Salve an Chops auf die Brustpartie des Kanadiers…..

KLATSCH!


KLATSCH!


KLATSCH!


KLATSCH!


KLATSCH!


Morbeus torkelt schon wieder, wie nach drei Stunden im Hofbräuhaus in die Ringmitte. Gossler ist hinter ihm und packt ihn von Hinten, reißt ihn halb herunter und will seinen Trademark Move zeigen….einen SNAP INVERTED DDT. Doch Morbeus schlägt mit seinen Beinen nach oben wie ein alter Gaul aus. Zwar trifft er Gossler nicht, aber der muss ob der überraschenden Wildheit Morbeus den Griff kurz lösen. Morbeus kontert mit einem harten Strike in die Magengegend, Rob krümmt sich……

ELEVATED DDT


Allen Anstrengungen von zuvor zum Trotze beginnt Morbeus seine Offensive. Shoulder Block! Gossler geht zu Boden, ist aber sofort wieder auf den Beinen. Jetzt will er eine Clothesline zeigen, aber Ray duckt sich weg! SWINGING NECK BREAKER VOM ÖKO!. Damit hat Rob nicht gerechnet und Morbeus geht zum Cover über.


1……

……

……

2…….

…….

…….

Th…..KICKOUT!



Dragan schreit, dass Ray Douglas jetzt nicht nachlassen darf und das tut er auch nicht. Ray zieht seinen Gegner auf die Beine und whippt ihn in eine Ringecke. Dann nimmt er Fahrt auf und rauscht mit einem schönen Splash heran. Gossler hat ein wenig Probleme mit der Offensive von Morbeus, aber wie viel Sprit hat der Ü40er noch im Tank? Wer wird in diesem Match die höhere Ausdauer haben? Morbeus hebt seinen Gegner jetzt auf das oberste Seil. Das ist die erste Aktion, doch das sieht hier verdächtig nach einem Superplex aus…

Ray Douglas packt seinen Gegner etwas oberhalb der Hüften…..



NORTHERN LIGHTS SUPLEX


Ein Raunen geht durch das spärlich gefüllte Rund in Hannover. Das könnte es gewesen sein…..

Morbeus macht nun das Zeichen, dass sein Finisher folgen wird – THE FLANKER. Er steigt auf das Top Rope und will seinen Arabian Facedrop zeigen……


THE FLANKER


Doch Gossler kann sich im entscheidenden Moment wegdrehen und Morbeus Finisher läuft ins Leere.


Sven: „Gossler scheint 9 Leben zu haben, das hat er phänomenal getimet.“

Pete: „Das Match geht jetzt in die entscheidende Phase…“


Ray Douglas ist die Enttäuschung anzusehen, bisher konnte er in der GFCW seinen neuen Finisher noch nicht durchführen. Rob Gossler japst nach Luft, noch liegen beide aber am Boden.

Rob ist der Erste, der wieder steht. Kurz hält er sich noch am Ringseil fest, vermutlich um schnell wieder zu Kräften zu kommen. Wenn er jetzt ein zwei gezielte und harte Aktionen durchführt, dann wird er das Match wahrscheinlich gewinnen! Ray Douglas auf der anderen Seite des Ringes steht nun auch wieder.


Sven: „Langsam nähern sich die beiden Streithähne wieder an, kommt nun der finale Schlagabtausch?“


Wie zwei verletzte Panther wandern beide im Ring umher, abwartend wer nun als erstes angreifen wird…

Beide greifen gleichzeitig nacheinander……Morbeus ist aber etwas schneller und nimmt Rob in den Headlock.


Dragan: „Jetzt zieh in direkt runter! Wie wir es besprochen haben! ER versucht sich immer gleich rauszudrehen!


Morbeus nickt kurz Dragan zu, Rob versucht sich in der Tat herauszudrehen, was aber nicht funktioniert. Aber auch Morbeus Versuch Rob und sich auf den Boden zu katapultieren scheitert. Rob sieht keine andere Möglichkeit und schubst etwas unorthodox Ray Douglas von sich weg…..und trifft dann unabsichtlich Referee Jo Dardano! Dardano geht zu Boden…


Morbeus dreht sich zu Gossler um………..


MOSHDROP!!!!


Sven: „MOSHDROP GEGEN MORBEUS! DAS IST GOSSLERS FINISCHER! DAS MUSS ES GEWESEN SEIN!

Pete: „Jo Dardano kann aber nicht zählen, er liegt benommen auf der Matte. Schöner Mist!



Sven: „Was ertönt da für eine Musik????“

Pete: „Hört sich ganz nach FISHER – Losing it an, so ein Techno-Club-Track!


Plötzlich erscheint Carola Birkenstock aus dem Entrance. Die Assistentin der Morbeus Foods GmbH war bislang ja nur Backstage gesichtet worden, insbesondere in der Rolle als sogenannte „Key Account Managerin“. Sie trägt eine schwarze Röhrenjeans, ein rot-schwarzes Flanellhemd, eine randlose Brille und eine orange Beanie-Mütze. Mit Einsetzen des Schiffshorns im Entrance-Theme schießen blitzartig zwei Männer auf BMC Roadmachine 01 ONE – Rennrädern in die Halle.



Die Rennräder gehören vermutlich zu den aktuell besten und leistungsstärksten Rennrädern, die im freien Verkauf erhältlich sind. Ein Rad kostet sicherlich über 10.000 €. Rob Gossler sieht die beiden Interventionisten ihre Räder an unterschiedlichen Ecken des Ringes parken. Beide tragen schwarze Regenjacken der Marke The North Face, jeweils eine FFP-2 Maske, Cargohosen in unterschiedlichen Farben sowie Sneaker von New Balance bzw. Nike Airmax. Derlei Outfits sind doch recht stereotypisch für Mitglieder sogenannter „Ultra-Gruppierungen“ in Fußballstadien…Die Gesichter der beiden sind durch die Masken nur schwer zu erkennen, allerdings tragen die jungen Männer einen sogenannten „Undercut“, die gängigste Frisur junger Männer der letzten Jahre…

Rob Gossler steht auf, wirkt aber etwas überfordert mit dem Erscheinen dieser „Jünger Jan Ulrichs“. Der kleinere, circa 1,80 m groß und vermummte Mann, betritt über den Apron als erster den Ring. Und stürmt sofort auf Gossler zu!

Gossler reagiert aber geistesgegenwärtig und lässt den Jungspund in eine Flying Clothesline laufen.

Die TUI-Arena steht KOPF!


Pete: „Gleich fliegt hier das Hallendach weg, mach sie alle platt, Rob!“


Joe Dardano und Morbeus liegen noch immer am Boden. Gossler ist schnell wieder auf den Beinen und will die nächste Clothesline beim etwa 1,88 m und somit größeren Invader durchführen...doch der duckt sich bei Durchführung der Aktion im richtigen Moment einfach weg…..


SHINING WIZARD GEGEN GOSSLER!!


Sven: „Um Himmels Willen! Das war der härteste Shining Wizard den ich je gesehen habe! Der Typ hat Gossler aus dem Leben getreten! Die bieden Pete, das sind die zwei aus dem Video der Pre-Show…die von den Hausbesetzern!“

Pete: „Gut aufgepasst, Sherlock! Aber was war das für eine Aktion? Und Jo Dardano hat nix gesehen. Wo bleibt der Video-Schiedsrichter, wenn man ihn mal braucht?!“


Morbeus ist nun auch wieder bei Bewusstsein. Er sieht die beiden Eingreifer, wie sie sich nun aus dem Ring rollen. Ray Douglas, das wird an seiner grinsenden Gesichtspartie deutlich, reagiert aber weniger überrascht als Rob Gossler oder die versammelte Fan-Schar in der TUI-Arena.


Pete: „Das riecht nach einem ganz großen Beschiss, wenn du mich fragst…“


Morbeus robbt sich zu seinem Kontrahenten, der völlig ausgeknockt auf dem Rücken in der Ringmitte liegt. Jo Dardano ist auch wieder bei Kräften….


Morbeus mit dem Pinversuch…..


1……

……

……

2…….

…….

……..

3.


Laura: SIEGER DIES MATCHES………MOOOOORBEUUUUS!




Jubelnd reißt Morbeus unter lauten Buhrufen und Pfiffen die Arme hoch. Er hat dieses Match gewonnen. Nun kommen auch die beiden Jungspunde sowie Dragan und Carola in den Ring. Der Gossler-Slayer rollt Rob aus dem Ring, nun soll also Platz für die „Sieger“ gemacht werden.

Carola Birkenstock ist es, die sich das Mic von Laura leiht.


Carola *kreischend*: „LIEBE ZUSCHAUER*INNEN IN DER HALLE, APPLAUDIERT FÜR DEN SIEGER DES CO- MAIN EVENTS VON TITLE NIGHTS….MOOOORBEUUS!


Das Pfeifkonzert ebbte nur kurz ab und ist nun wieder so laut, als ob 10.000 Zuschauer in der Halle wären.


Carola: „Schaut euch ihn doch an den Morbeus, wie er uns alle erleuchtet und in eine bessere Zukunft führen möchte….und ihr…ihr pfeift ihn aus…verabscheut ihn….macht euch lustig….als wäre er ein räudiger Hund…. seid ihr euch überhaupt im Klaren, welche Chancen er für uns alle öffnen vermag……HOW DARE YOU! HOW DARE YOU!


Die ersten Zuschauer werfen nun ihre Pappbecher in Richtung des Ringes…


Carola : „Ihr könnt werfen was ihr wollt…..wir gehen nicht beim ersten Gegenwind! Ganz im Gegenteil…unsere Bewegung wird immer größer und stärker…..begrüßt mit mir….unsere beiden neuen Mitstreiter…


MAX MOUSTACHE


……..und………


SLAY OAKLAND


………………….


THE…..URBAN…...ULTRAS……BERLIN


Wieder erklingt mit Fisher – Losing it die Entrance-Theme von The UUB. Auf dem Titantron erscheint:



Carola gibt nun das Mikrofon an Slay Oakland weiter. Slay Okland und Max Moustache nehmen nun auch ihre Mund-Nase-Schutzmasken ab. Das Theme stoppt.


Slay: „ IHR JÄMMERLICHEN LAPPEN! HANNOVERANER*INNEN, WAS IST AUS EUCH BLOSS GEWORDEN?“


Pete: „Der Neue fügt sich ja gut ein, macht sich auch keine Freunde mehr hier in Hannover.“


Slay: „Die verdammte GFCW ist ein Hort rückständiger und in die Jahre gekommener Wrestler geworden. Und was macht ihr alle miteinander? Ihr holt euch einen darauf runter, dass ihr Legenden wie Danny Rickson oder Robert Breads hier wieder auftreten lasst und bejubeln könnt. Wrestler die ihren Zenit längst überschritten haben! Und über das restliche Roster hüllen wir mal lieber komplett den Mantel des Schweigens! Der Blick geht immer nur in die Vergangenheit! Ist das euer….FU*KING..Ernst? In eurem Jubiläumsjahr? Als kleiner Junge habe ich mal geträumt in dieser Liga kämpfen zu dürfen und nun laufen hier fast nur noch lebende Tote rum…….Ihr glaubt mir nicht? THE U U B werden es euch beweisen. Max und ich werden wie ein Orkan diese Liga heimsuchen und den ganzen Rotz hier mal kräftig auf Links drehen! Nichts wird mehr sein, wie es vorher war.“


Slay Oakland gibt nun das Mikrofon an seinen Partner, Max Moustache weiter.


Max: „Bei Twitter, Facebook und auf Instagram, in GFCW-Podcasts und in Wrestling-Foren…jeder weiß es, jeder spricht darüber…eure gesamte Tag-Team Division ist Scheiße. Uninspirierend ist vermutlich noch die höflichste Beschreibung, die mir zu dem Sauhaufen einfällt. Seid doch ehrlich GFCW-Galaxy. Ihr seid es satt. Satt immer und immer wieder die gleichen Gesichter zu sehen. Big & Quick, Nemesis, Spotlight, MED, Big Rig… und wie sie alle heißen…mir wird schlecht, wenn ich an all diese Gurken denken muss……Ihr wollt doch neue Gesichter, Wrestler die frisch und technisch versierter sind, als all diese Möchtegerns die ihr hier Show für Show und Jahr für Jahr ertragen müsst?! Deswegen sind die Jungs aus Berlin ja hier…..Im Ring wird die Hauptstadt zeigen was Phase ist, aber nicht nur das…wir bringen auch die notwendige Attitude von 2020 mit. Wir kommen nicht mit unseren Trucks wie Big Rig oder stinkenden Harleys zum Ring. Nicht mit dem Cadillac oder sonstiger Dinosaurier-Scheiße. Wir sind die Veränderung! Wir werden das TAG-TEAM WRESTLING RETTEN!“


Sven: „Wow, markige Töne der beiden. Aber der Shining Wizard von Slay Oakland hat zumindest bei mir mächtig Eindruck hinterlassen.“

Pete: „Morbeus kann wohl auch wieder sprechen. Max Moustache gibt ihm jetzt das Mikrofon.“


Morbeus: „Aaaaah, so ein Sieg schmeckt natürlich bittersüß….mjam…mjam….vorzüglich. Ihr alle habt gesehen, was The UUB zu leisten im Stande sind. Zwei tolle Jungs, die für die richtigen Dinge stehen und unfassbare gute Athleten sind.“


Auch Dragan nickt Ray „Morbeus“ Douglas nun zu. Scheinbar kennt er die beiden aus gemeinsamen Trainings-Sessions.


Morbeus: „Wie unschwer zu erkennen ist, habe ich Verstärkung bekommen. Von Menschen die anerkennen, dass sich etwas ändern muss. Ich beginne meine Predigt nicht schon wieder von vorne, keine Sorge! Fakt ist aber liebe GFCW-Galaxy, in den letzten Wochen habe ich es höflich und nett probiert. Ich habe ja eigentlich lediglich nur auf die Missstände in der GFCW hingewiesen, das war es dann ja auch schon.“


Höhnisches Lachen bei den Fans in der TUI-Arena.


Morbeus gefällt die Reaktion der Fans weniger und fletscht die Zähne bevor er seine Ansprache fortführt:

SCHLUSS MIT DEM NONSENS! Backstage bin ich wie der unterwürfigste Handelsvertreter der diesen verrotteten Planeten je gesehen hat rumgelaufen. Ich habe es auf die nette Art probiert. Freundlich waren wir und hilfsbereit und immer positiv gestimmt. Ich habe dem halben Roster Chancen aufgezeigt, was eine Kooperation mit Morbeus respektive der Morbeus Foods GmbH für den Jeweiligen bedeuten könnte! Habe ich euch den Scheiß aufgezwungen? NEIN! ICH HABE EUCH VERDAMMT NOCHMAL GELD ANGEBOTEN, NUR DAMIT IHR FÜR MEINE SCHEIß-PRODUKTE WERBT! Aber NEIN….aber NEIN… die Herren wollten alle mein Geld nicht. Keiner! Arrogant und hochnäsig sind sie die GFCWler. Alle….auch das scheiß TRINITY PROJECT….hat mich im REGEN STEHEN LASSEN! Ihr wisst halt alle miteinander nicht mehr wie Scheiße schmeckt! Keiner von euch Idioten hat es auch nur ansatzweise verdient, mit uns zusammenarbeiten zu dürfen. Das „Big Picture“ versteht ihr Spatzenhirne einfach nicht…..aber gut, auch wir lernen dazu….wenn es auf die friedliche Art nicht funktioniert, dann werden wir halt GEWALT anwenden. Wenn die Champions dieser Liga nicht unsere Testimonials werden möchten, dann…..GUESS WHAT… werden wir halt selbst die VERDAMMTEN CHAMPIONS DIESER ORGANISATION WERDEN! Und dann…… am Ende unserer Reise werden wir euch alle wieder aufsammeln, wie einst Noah mit seiner Arche, und zusammen zuversichtlich Richtung Zukunft schreiten………“


Nun schauen Morbeus, Slay, Max, Carola und Dragan gemeinsam in Richtung des Titantrons und recken gleichzeitig ihre rechten Fäuste in die Höhe.


Morbeus: „Die Zeit ist reif für die

FISTS…….FOR……FUTURE…..FOOOOOOOOUNNNNNDAAATTTIIOON!


Auf dem Titantron erscheint:




Sven: „Wow, einfach nur Wow. Morbeus hat bei Title Nights 2020 sein Öko-Stable gegründet, ich bin hyped!

Pete: „Und er hat mit The Urban Ultras Berlin, kurz THE UUB, schlagkräftige Unterstützung gefunden. In 2021 werden wir von Carola und den Jungs da vermutlich noch sehr viel hören und sehen.