Steel Cage-Match:

Comissioner Position on the line

Steve Steel vs. Johnboy Dog

Referee: Bob Taylor

Die Kamera schaltet jetzt direkt auf das Kommentatorenpult, und wir sehen zwei freudig erregte Kommentatoten, die noch schnell ihre Notizen ordnen.


Pete: „Meine sehr verehrten Damen und Herren, it’s Main Event-Time! Nein, quatsch natürlich, soweit sind wir noch lange nicht! Aber so fühlt es sich hier gerade an, denn das Match, das nun folgt, hat absoluten Main Event-Charakter!“

Sven: „Aber sowas von, mein verwehrter Herr Kollege! Denn es geht immerhin um den Commissionerposten unserer aller Lieblingsliga, der hier auf dem Spiel steht!“

Pete: „Und zwar in einem Steel Cage, Sven! Ist das nicht der Hammer?! Wir hatten ewig kein Steel Cage-Match mehr, und für dieses Aufeinandertreffen bietet es sich einfach an! Denn wie wir ja alle wissen schreckt die neu formierte New Breed vor gar nichts zurück, um ihre Ziele zu erreichen. Die setzen sogar Taser ein, das ist verdammt gefährlich! Es sind bereits Fälle bekannt, in denen so ein Tasereinsatz tödlich geendet hat!“

Sven: „Das stimmt. Daher hat Johnboy Dog sich The New Breed ja auch heftig zur Brust genommen und diesen Lümmeln so richtig die Leviten gelesen!“

Pete: „Na ja, er hat sich provozieren lassen, Sven! Percy Addams hat ihn da sehr schön aus der Reserve gelockt. JBD hätte sich niemals auf dieses Match einlassen sollen, bzw. seinen Commissionerposten aufs Spiel setzen sollen! Wir kennen doch die Breed mittlerweile. Die werden sich irgendwas ausdenken, damit Steel gewinnt!“

Sven: „Quatsch, das sind allesamt faire Sportsmänner, Pete! Der bessere Mann wird gewinnen, dann sehen wir ja, wer der neue oder alte Commissioner ist.“

Pete: „Faire Sportsmänner, dass ich nicht lache! Na ja, wenigstens ist das Ganze ein Cage-Match, so kann wenigstens keiner von den Demon Knights eingreifen. Das haben diese Fieslinge bestimmt vor, gar nicht auszudenken, wenn JBD mit dem Taser attackiert werden würde.“



In diesem Moment werden die beiden jäh unterbrochen, denn Steel’s Entrancemusik wird abgespielt. Black Ice von AC/DC hämmert aus den Hallenboxen, und gleichzeitig wird nun der Stahlkäfig heruntergelassen, was die Fans zu regelrechten Jubelstürmen veranlasst.


Pete: „Da kommt der Cage runter, juhu!“


Die Kamera bleibt für einige Augenblicke auf dem Cage, während die bunten Scheinwerfer wie wild durch die Hallen fahren. Dann wird auf die Stage geschaltet, wo just in diesem Moment Percy Addams und Steve Steel erscheinen. Natürlich nicht einfach irgendwie, nein. Natürlich tänzeln die beiden megacool daher und grinsen blöd.



Percy Addams: „Berliiiiin, was geht?!“


BUUUH!!! BUUUH!!! BUUUH!!!


YEAH!!! YEAH!!! YEAH!!!


Steve Steel: „Harr-Harr, Ihr seid doch nur neidisch, neidisch auf meine gigantösen Muskeln, ha!“


[wildes, gigantöses Herumgepose auf der Entrancestage; es braucht sicherlich nicht weiter erwähnt werden, dass Steel sich vor der Show noch eine Jahreskarte fürs Sonnenstudio zugelegt hat und sich mit zwei kompletten Flaschen Öl übergossen hat, dementsprechend sieht er natürlich auch aus]


Percy Addams: „Was für ein herzlicher Empfang, danke vielen Dank! Ist doch auch verständlich, dass sie neidisch sind, wer ist denn bitteschön nicht?! Schaut euch diesen Astralkörper an, ein bronzener Adonis!“

Steve Steel: „Ho-Ho-Ho, köstlich Percy!“


Das Duo macht sich schließlich Marke obercool auf den Weg zum Seilgeviert, natürlich nicht ohne sich hier und da mit einem Zereo Killer-Fanboy anzulegen. Allerdings gibt es auch fast genauso viele Fans, die New Breed oder Steel-Plakate hochhalten und mit den beiden anklatschen wollen. Scheinbar erfreut sich das Duo mittlerweile doch einiger Beliebtheit bei den GFCW-Fans, zumindest bei denen, die auf Finsterlinge stehen. Addams und Steel nehmen das natürlich freudig an und freuen sich über den Zuspruch. Mittlerweile ist der Cage auch komplett unten und als die beiden am Ring ankommen rüttelt Steel erstmal wie wild am Stahl, so als wollte er die Standfestigkeit des Käfigs prüfen.


Pete: „Also eins muss man schon sagen, Steel sieht wirklich beeindruckend aus, das ist ja fast schon ein unmenschlicher Look! Er könnte locker auch in einem neuen He-Man Film mitspielen, in der Titelrolle natürlich. Da müsste nichts mit Computertechnik nachbearbeitet werden.“

Sven: „Absolut, Herr Kollege! So ein Film ist übrigens geplant, Pete!“

Pete: „Waaas?! Das war nur so daher gesagt von mir! Wie geplant?“

Sven: „Ja, die GFCW-Studios sind da gerade in Verhandlungen mit Mattel. Ist aber noch die ganz frühe Phase der Verhandlungen, aber ich finde es cool, dass sowas angegangen wird!“

Pete: „Na, da können wir ja mal gespannt sein auf das nächste Jahr! So, jetzt steht aber dieses Match hier auf dem Programm, und … ähm was zum … H-hallo Mr. Steel.“


Während die beiden so ins Gespräch vertieft waren ist der blonde Hüne zum Pult gekommen und schnappt sich jetzt das Headset von Pete.


Steve Steel: „Ladies and Gentlemen, it’s Showtime! Sie haben heute die große Ehre live dabei zu sein, wenn in der GFCW eine neue Ära eingeleitet wird, die Ära der New Breed, hehehe!”

Pete: „Unverschämtheit, geben Sie mir mein Headset zurück, also was soll denn das?!“

Steve Steel: „Vorsicht, Bürschchen!“


Achtlos wirft er das Headset auf den Tisch und geht dann in Richtung Cageeingang. Im Seilgeviert angekommen wird natürlich noch mal rumgeposed, dann richtet Steve den Arm in Richtung Stage und macht die berüchtigte „Komm, komm“-Geste.


Michael Cruncher: „Mmmmmeine sehr verehrten Damen und Herren, es ist Zeit für unser drittes Match am heutigen Abend! Ein Steel Cage-Match um den Commissionerposten der GFCW! Es steht viel auf dem Spiel, die Geschicke der ganzen Liga! Es treten an … aus Tampa, Florida … mit einem Kampfgewicht von 135 kg … ‘Sledgehammerrrrr’ Steve Steeeeeal!!!!!“


BUUH!!! BUUH!!! BUUH!!!


Michael Cruncher: „Und sein Gegner … aus Tulsa, Oklahoma … mit einem Kampfgewicht von 110 kg … der amtierende Commissioner der GCFW … Johnboooooy Dog!!!!!“


YEAH!!! YEAH!!! YEAH!!!


Michael Cruncher: „Das Match kann entschieden werden durch Pinfall oder Submission! Oder aber, indem man den Käfig verlässt und als erster Wrestler den Hallenboden berührt! Und jetzt … viel Spaß mit dem Match und … good fight everybody!!!“


DING … DING … DING


Ein weiterer Offizieller der GFCW schließt noch schnell die Käfigtür und verriegelt sie mit einer großen, schweren Eisenkette. Der Stahlkoloss, der für dieses Match extra angefertigt worden ist, umschließt den Ring genau passend, so dass man zwar noch auf dem Apron stehen kann, dann aber sofort der blanke Stahl kommt. Die Wände sind gefühlte 5 Meter hoch und aus speziellem Stahldraht gefertigt, vielleicht auch aus Titanium, so wie in dem Film Deep Blue Sea. Ultra-elastisch, stahlhart, unzerstörbar! Ein Dach oder so gibt es natürlich nicht, der Käfig ist oben offen.


Pete: „Und los geht’s, Leute! Bob Taylor hat das Kommando gegeben, sein letztes Match in der GFCW anzuläuten!“

Sven: „Stimmt, das kommt ja auch noch dazu! Der langjährige Referee beendet seine aktive Karriere nach diesem Match, immerhin ist er ja auch schon 46 Jahre alt!“

Pete: „Also in diesem Alter stehen manche noch im Wrestlingring, Sven! Das ist doch kein Alter um aufzuhören!“

Sven: „Man sieht ja, wie das dann endet. JBD ist doch hier wirklich in keiner Verfassung mehr, ein Steel Cage-Match zu bestreiten, Pete. Ich meine, Steel ist zwar auch schon 40 und wahrlich kein Jungspund mehr, aber die paar Jahre machen doch einen ziemlichen Unterschied aus, das sieht man ja auch an der Physis der beiden, die ist wohl kaum zu vergleichen. Steel ist ein Koloss in der Blüte seiner Pracht, und Johnboy … na ja.“

Pete: „Unsinn! Unser Commissioner sieht hier absolut fit aus, Sven! Also wirklich!“


Das Gelabere der beiden Kommentatoren interessiert die beiden Kontrahenten im Ring nicht das Mindeste. Die beiden umkreisen sich zunächst einmal, während Steel immer wieder höhnische Gesten in Richtung JBD ablässt, die dieser aber vollkommen ignoriert. Überhaupt wirkt der Commissioner hier sehr konzentriert und aufgeräumt. Und dann stürmt Steel auf JBD los, es kommt zu einem ersten Lockup. Obwohl Steel der größere und kräftigere ist, kann JBD die Oberhand gewinnen und zu einem ersten Move ansetzen.


WRISTLOCK!


Steel stöhnt laut auf und tänzelt vor Schmerzen auf der Stelle herum, was JBD nur dazu animiert, den Griff noch fester anzusetzen.


Steve Steel: „AUUUUU!!! Nein bitte, bitte … I-ich war noch nicht bereit! Können wir noch mal neu anfangen?!“


Der amtierende Commissioner glaubt dem Schurken natürlich kein Wort, und auch Bob Taylor hat nur ein müdes Lächeln für Steel übrig. Erneut intensiviert Johnboy Dog seinen Wristlock und verdreht Steel’s Arm schließlich so übel auf dessen Rücken, dass der Hüne vor Schmerzen in die Knie gehen muss. Das erlaubt es JBD, einen weiteren Move anzusetzen.


SIDE HEADLOCK!!!


Sofort greift der gewiefte Fuchs um und bearbeitet jetzt den Kopf von Steel. Die Kamera zoomt nah heran, und durch die Maschen des Käfigs sehen wir den schmerzverzerrten Gesichtsausdruck von Steel. Er ist bereits so am Schwitzen, als ob das Match bereits 10 Minuten laufen würde, daher ist es gerade mal eine Minute.


J-B-D!!! J-B-D!!! J-B-D!!!


Let’s go Steel!!! Let’s go Steel!!! Let’s go Steel!!!


Auch Steel wird hier angefeuert, und tatsächlich, der 2 Meter-Mann kann sich langsam wieder hoch kämpfen! Zunächst auf ein Knie, dann steht der Hüne doch tatsächlich wieder! Was für ein Spirit hier!


ELLBOGEN IN DIE MAGENGRUBE VON JBD!!!


So heftig, dass JBD regelrecht ein bisschen in die Luft fliegt!


EIN WEITERER ELLBOGEN!!!


UND NOCH EINER!!!


NOCH EINER!!!


NOCH EINER!!!


Jetzt muss der Hund den Griff tatsächlich lösen, und geistesgegenwärtig rennt Steel sofort in die Seile, um Schwung zu holen, während JBD sich den schmerzenden Magen hält.


RUNNING BIG BOOT!!!

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NEIN!!! Ausgewichen von JBD!


Steel braucht eine Sekunde, um sich umzudrehen …


SUPERKICK!!! THE GAME’S OVER!!! Direkt an die Schläfe von Steve Steel!


Der erfahrene Commissionerschrägstrichwrestler covert sofort.


EINS!

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ZWEI!

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DREI!!!

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NEIN!!!!!

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KICK OUT!


Pete: „Oh man, ich dachte Steel wäre KO nach diesem Hammerkick von JBD! Doch er kann sich irgendwie befreien!“

Sven: „Wahnsinn, das war der Finisher von JBD!!! Und der bringt hier nicht die Entscheidung!“

Pete: „Der kam viel zu früh, Steel ist noch lange nicht geschwächt genug, Sven!“


Man kann deutlich erkennen, dass Steel gerade nur so halb weiß, wo er hier ist und vielleicht auch wer er überhaupt ist, so durcheinander ist er noch. Wutschnaufend zieht JBD ihn hoch, um sofort weiter zu machen.


HEADBUTT!!!


Krachend plumpst der Hüne Steel wieder auf die Bretter, die die Welt bedeuten, und JBD verliert keine Sekunde, ihn wieder hochzuziehen.


HEADBUTT!!!


Diesmal noch heftiger ausgeführt. Steve hält sich vor Schmerzen den Kopf und versucht irgendwie, in eine der Ringecken zu kriechen. Doch der Commissioner ist jetzt richtig im Beastmode, sein Gesicht ist nur noch eine wütende Fratze. Scheinbar haben ihm die letzten Wochen, in denen er von Steel und seiner New Breed teilweise regelrecht vorgeführt wurde, doch ganz schön zugesetzt. Der alte Hund setzt nach und zieht Steel erneut in die Senkrechte. Dann packt er ihn am Nacken und schleudert ihn mit voller Wucht frontal gegen den Stahlkäfig, dass es nur so scheppert in der Arena.


Pete: „Uii, das hat aber gesessen! Steel ist genau mit der Stirn dagegen geknallt!“


Steel prallt von dem elastischen Stahl (oder dem Titanium, wer weiß) ab und torkelt in Richtung Ringmitte zurück, wo JBD ihn schon erwartet.


SHORT ARM CLOTHESLINE!!!


Und das Cover!


EINS!

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ZWEI!

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DRE…?!

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NEIN, KICK OUT!


In allerletzter Sekunde kann ‘Sledgehammer‘ Steel (aufmerksame Zuschauer haben den neuen Spitznamen schon längst erspäht) seinen rechten Arm nach oben reißen.


Sven: „Puh, das war knapp!“

Pete: „Allerdings! Sieh mal, da hat sich ein Cut an Steel’s Auge geöffnet!“


Tatsächlich, Steel’s Gesicht ist mittlerweile blutüberströmt. Und jetzt verreibt er das Blut auch noch in den Haaren, als er sich schmerzerfüllt den dröhnenden Kopf hält, was natürlich richtig auffällig ist bei den wasserstoffblondierten Haaren und gemeingefährlich aussieht.


Steve Steel: „Stopp! Stopp, ich brauch‘ ne Pause, Boss!“


Der gebürtige Italiener, auch wenn er das nicht gerne hören will, untermalt seine ungewöhnliche Bitte mit ausladenden Gesten, aber auch dieses Mal scheint sich der Commissioner in keinster Weise einlullen zu lassen. Er schüttelt nur entschlossen mit dem Kopf und packt sich Steel erneut, der daraufhin fast schon ängstlich winselt. Und erneut schleudert Johnboy Steve Steel gegen den Stahl, dieses Mal so heftig, dass Steve zwischen Seile und Käfig fällt und eingequetscht auf dem Apron liegen bleibt. Doch der Hund setzt sofort nach und attackiert den am Boden liegenden Steel mit derben Tritten in die Seite. Fast an die 10 Tritte kann JBD anbringen, bevor Bob Taylor seinen Chef endlich zurück halten kann. Widerwillig lässt dieser schließlich von seinem Opfer ab. Und ein Opfer ist Steve Steel hier bisher ganz klar, er konnte noch keine einzige wirkliche Aktion in diesem Match anbringen und musste bisher nur einstecken. Jetzt klettert der Bösewicht langsam über sie Seile und versucht, sich irgendwie wieder an selbigen hochzuziehen. JBD will derweil erneut auf seinen Gegner losgehen, doch Bob Taylor hält ihn zurück. Der Referee will wohl erstmal nach Steel sehen, schließlich sieht der schon ganz schön mitgenommen aus, mit dem ganzen Blut aus der Platzwunde.


Bob Taylor: „Alles ok, Mann?! Das sieht übel aus, soll ich den Kampf abbrechen? Können Sie weitermachen?“

Steve Steel: „Ohhh, I-ich kann nichts mehr sehen! Ich glaube, ich erblinde! Hilfe!“


Und tatsächlich, scheinbar erblindet taumelt Steve Steel jetzt durch den Ring, die Arme weit nach vorne ausgestreckt, um sich den Weg zu ertasten. Der Commissioner steht nur ungläubig da, kann das Trauerspiel scheinbar nicht fassen. Oder hat sich Steel hier tatsächlich ernsthaft verletzt. Schließlich ist JBD der amtierende Chef, sowas darf er nicht einfach übergehen. Stirnrunzelt geht JBD auf den Hünen zu, der wiederrum gerade auf ihn zugetaumelt kommt.


Pete: „Was zum … ?!“


FINGER POKE!!!!!


MITTEN IN DIE AUGEN VON JOHNBOY DOG!!!


Steve Steel: „HA-HA-HA, REINGEFALLN!!!“


FINGER POKE!!!


FACE RAKE!!!


Bob Taylor: „Es reicht, sofort aufhören!“


Der Ref versucht verzweifelt, den jetzt wieder absolut beweglichen und gar nicht mehr hilflosen Steve Steel vom Commissioner wegzureißen, doch das ist Steel völlig egal. Inzwischen torkelt JBD Richtung Ringseile, um sich irgendwie Schutz zu suchen.


BACK RAKE!!!


UND NOCH EINMAL!!!


Vor Schmerzen bäumt Johnboy Dog sich auf.


BIG BOOT!!!


Krachend geht JBD zu Boden, und Steel setzt zum Cover an.


EINS!

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Zwei!

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KICK OUT!


Waaas?! Percy Addams kann es nicht fassen, dass das noch nicht gereicht hat. Ach ja, Percy Addams, der umtriebige Manager ist ja auch noch da. Bisher hat er sich unauffällig am Kommentatorentisch herumgetrieben, doch jetzt wird das flinke Wiesel aktiv. Lautstark feuert er Steve Steel an, dass dieser nicht nachlassen soll.


Pete: „Was … was macht Steel denn jetzt?!“

Sven: „Er versucht, aus dem Käfig zu klettern, Pete! JBD liegt immer noch reglos da, eine gute Möglichkeit für Steel, das könnte er schaffen!“


Langsam und behäbig macht der Hüne sich daran, den Stahldraht hinauf zu klettern, was ziemlich schwierig ist, denn es sind keinerlei Aussparungen für die Füße oder so angebracht. Vorsichtig zieht der Riese sich nach oben, und als er zwei Drittel bereits geschafft hat, springt JBD plötzlich hoch. JBD lebt! Der alte Hund ist zwar auch kein Leichtgewicht, doch er schafft es deutlich schneller, nach oben zu klettern. Gerade als Steel oben angekommen ist und schon halb über die Kante geklettert ist, holt er ihn ein. Wie ein Berserker drischt der Hund jetzt auf den Stahlharten ein, beide sitzen jetzt oben auf der Stahlkonstruktion, welche die Wände zusammenhält.


Sven: „Was für ein Schlagabtausch, hau zurück, Steve!“


Und das macht dieser jetzt auch, ein munteres Hin- und Hergepunche beginnt.


YEAH!!!


BUUUH!!!


YEAH!!!


BUUUH!!!


YEAH!!!


BUUUH!!!


YEAH!!!


BUUUH!!!


YEAH!!!


BUUUH!!!


YEAH!!!


YEAH!!!


YEAH!!!


YEAH!!!


Pete: „Da, Steel schlingert! Er wird doch nicht … vom Käfig herunterstürzen?! Oh nein!“


Tatsächlich, Steel kann sich nach den letzten Schlägen von JBD nicht mehr halten, er taumelt und wird jede Sekunde nach draußen fallen.


Sven: „Das überlebt er nicht!“

Pete: „Was zum … Johnboy hält ihn fest! Warum macht er das denn?!“

Sven: „Na ist doch klar, Pete! Wenn Steel nach draußen fällt, dann gewinnt er das Match. Auch wenn er dann vielleicht tot ist, hehe. Doch das kann JBD nicht riskieren!“

Pete: „ER WIRD DOCH NICHT … ?!?!?!“


DOCH ER WIRD! Anstatt, dass er nach draußen fällt, schubst JBD Steel einfach nach drinnen, der Hüne fällt von ganz oben in den Ring hinab!


KRACH!!!


Auf Bob Taylor!!! Steve Steel ist tatsächlich in den Ring hinab gefallen, und Bob Taylor, der Unglückselige, stand mitten im Weg und hat die 135 kg voll abbekommen. Wie ein dünner Ast knickt der Referee zusammen und bleibt reglos liegen, auch Steel liegt blutverschmiert auf der Matte. Die Kamera zoomt nacheinander auf alle Beteiligten. Wir sehen einen fassungslosen Percy Addams, wir sehen einen von sich selbst geschockten Johnboy Dog, der wohl gerade überlegt, ob er da nicht einen Ticken zu weit gegangen ist. Was ist mit Bob Taylor, was ist mit Steve Steel? Geht es den beiden gut?! Diese Gedanken gehen dem Commissioner wohl gerade durch den Kopf.


Pete: „Das sieht nicht gut aus, Sven! Taylor und Steel sind ernsthaft verletzt, wir brauchen hier einen Krankenwagen, schnellstmöglich!“

Sven: „Was macht JBD denn da? Schau mal, Pete, er macht Anstalten, in den Ring zurück zu klettern! Was soll das denn?! Er könnte das Match doch jetzt locker gewinnen! Er müsste nur nach draußen klettern, es ist doch keiner da, der ihn aufhalten kann!“


Unfassbar, der Commissioner klettert zurück in den Ring. Scheinbar ist seine Sorge um die beiden GFCW-Angestellten größer als der Wille, das Match zu gewinnen. Das ist wahre Fairness und Sportsmannsgeist, Respekt Johnboy Dog! Als der alte hund schon wieder fast unten angekommen ist …


BZZZZZ!!! BRUTZEL BRUTZEL!!! BZZZZZ!!! BZZZZZ!!! BZZZZZ!!!


Pete: „Percy Addams! Mit einem …“

Sven: „TASER!!!“


Unfassbar, irgendwo hat Addams einen Taser hergeholt, weiß Gott woher, und von außen hat er JBD damit attackiert, durch den Stahldraht des Käfigs! Der Hund zuckt und zuckt und zuckt, so als klebe er durch den Stromschlag am Stahl fest, und dann fällt er endlich runter, direkt neben Taylor und Steel. Auch auf dem Boden zuckt er noch weiter. Die Kamera zoomt jetzt direkt auf Addams, der sich sein Werk anschaut und dann den Taser beiseite schmeißt. Und dann … macht Percy Addams sich daran, den Käfig empor zu klettern!


Sven: „Whaaaaat?! Mr. Addams will hier noch weiter eingreifen! Wie cool ist das denn?!“

Pete: „Was soll denn das, warum kommt denn kein neuer Referee raus?! Dem muss sofort Einhalt geboten werden!“


Unter tosendem Jubel und auch Buhrufen der Zuschauer klettert der schmächtige Manager oben über die Kante und macht sich dann daran, in den Ring hinab zu klettern. Schließlich springt er auf die Matte, und die Zuschauer hält es jetzt nicht mehr auf ihren Plätzen. Jeder spürt, dass jetzt die Entscheidung des Matches ansteht. Addams holt etwas aus seiner Tasche … es ist ein Totschläger!


Pete: „Oh nein … er wird doch nicht …“


Langsam zieht Addams JBD hoch, der sich kaum auf den Beinen halten kann.


BÄNG!!!


PUNCH MIT DEM TOTSCHLÄGER AN DIE SCHLÄFE!!!!!


Sven: „Das war’s ein für alle Mal, die Karriere von JBD ist vorbei!“

Pete: „Ich weine gleich! Das kann doch alles nicht sein! Sieh mal, wie dieser dreckige Mistkerl lacht!“


Addams zieht Steve Steel jetzt auf Johnboy Dog, so dass dieser ihn covert. Dann holt er wieder etwas aus seiner Tasche.


Sven: „Das ist … Riechsalz! Hehe, clever!“


Der Manager hält es Bob Taylor unter die Nase, und tatsächlich kommt dieser wieder zu sich. Zumindest kann er sich irgendwie wieder ein bisschen bewegen, ganz da ist er natürlich nicht. Doch er erkennt, dass da ein Wrestler den anderen covert. Also zählt er mit letzter Kraft.


EINS!

.

.

.


ZWEI!

.

.

.


DREI!

.

.

.


DING DING DING!!!


Michael Cruncher: Ihr Sieger des Matches durch Pinfall: Steeeeve Steeeeeel!“


Sofort wird der Käfig nach oben gefahren und medizinisches Personal strömt herbei, um sich um die Verletzen zu kümmern. Sowohl Steel, Johnboy Dog als auch Bob Taylor werden im Ring betreut, auf der Stage sieht man bereits, wie Tragen herbeigeschafft werden. In all dem Trubel steht Percy Addams wie verloren da, niemand scheint ihn zu beachten. Der Manager schaut zunächst ein bisschen geschockt drein über seine eigene Courage, aber dann lächelt er still in sich hinein. Er hat es geschafft, er ist neuer Commissioner der GFCW. Er hat getan, was getan werden musste, und jetzt ist er endlich am Ziel.


Pete: „Ich hasse ihn, ich hasse ihn so sehr!!!“

Sven: „Mein lieber Pete, ich habe das Gefühl, Percy Addams wird ein großer Commissioner werden, wart’s mal ab.“


Und mit diesen Bildern fadet das Match aus.




Wir befinden uns Backstage. Der Raum ist in seichtem Licht gehüllt, ein prunkvoller Sessel steht in der Mitte. Der Sessel ist Leer und aus dem Off ertönt eine Stimme.


Antoine Schwanenburg: "Die Sumerer. Die alten Ägypter. Das Römische Reich. Das Griechenland der Antike. Azteken, Maya, Inka. Sogenannte Hochkulturen. Unerreicht in ihren Epochen."


Dann tritt Antoine ins Bild. Er hält ein verhältnismäßig großes Buch in der Hand und setzt sich. Er trägt einen hellgrauen Strickpullover, der Bart ist perfekt gepflegt, die modische Brille sitzt perfekt.


Antoine: "Allesamt überstanden sie den Test der Zeit nicht. Am Ende wurde jede einzelne dieser Hochkulturen zu Grabe getragen und eine andere übernahm. Keine Einzige war so gut, dass sie ewig hätte wären können. Keine."


Jetzt blickt er ins Buch.


Antoine: "Die große Bibliothek zu Alexandria? Zerstört. Der Koloss von Rhodos? Zerstört. Die Zeusstatue von Olympia? Zerstört."


Mit ernster Mine nun wieder in die Kamera.


Antoine: "Hochkulturen steigen auf, sie erschaffen großartiges, einzigartiges, doch zum Schluss bleibt nichts weiter, als immer weiter verblassende Erinnerungen. ICH jedoch, ANTOINE SCHWANENBURG, die Hochkultur der GFCW..."


Er setzt kurz ab und holt Luft.


Antoine: "Ich währe ewig."


Dann wieder folgt der Blick ins Buch. Er blättert einige Seiten.


Antoine: "Geschichte lehrt uns, dass sich Geschichte wiederholt. Beispiele habe ich selbst zuvor genannt. Hochkulturen kommen, Hochkulturen gehen. Ich allerdings, werde die Ausnahme der Regel sein, bis ans Ende aller Zeiten der GFCW WORLD Heavyweight Champion sein und als 'Der Ewige' in die Annalen der Geschichte eingehen!"


Einige Seiten blättert er weiter nach vorne.


Antoine: "Doch die Geschichte aufhalten, sich zu wiederholen, das vermag selbst mir nicht zu gelingen, nein, das tut es nicht. Ich werde gar dafür sorgen, dass sich die Geschichte wiederholen wird. Eine... Andere allerdings."


Er wirft das Buch auf den Boden.


Antoine: "So wie eine Hochkultur auf die nächste folgte, so folgt in der GFCW eine Chaos-Regentschaft auf die nächste. Unzählige Beispiele könnte ich hier nennen, denn sie geben sich allesamt die Klinke in die Hand. Während die Hochkulturen der Antike nach der Weiterentwicklung und Kultur strebten und am Ende beim Versuch fielen, strebten Leute wie Rebel called Hate oder Jimmy Maxxx nach dem Chaos, nach Anarchie und zum Schluss war es genau das, was sie schließlich und folglich zu Fall brachte."


Der Behüter von Kultur setzt seine Brille ab.


Antoine: "Das Chaos kommt und das Chaos geht. Ich, die Hochkultur der GFCW, ich werde nicht zulassen, dass sich das Chaos noch einmal schafft, an die Spitze zu setzen, das werde ich mit aller Macht vermeiden. Jasper Randall, du willst Anarchie, eine Welt ohne Regeln und Normen? Weißt du, welche Welt ich dir, lieber Jasper, schenken werde?"


Mit immer bedrohlicher werdendem Ton und Mimik scheint er der Kamera immer näher zu kommen.


Antoine: "Die absolute Leere werde ich dir schenken. Die Bedeutungslosigkeit ist das, was dir am Ende dieser Nacht noch bleiben wird. Wenn ich schließlich und schlussendlich über dich triumphiert habe, wird sich das Chaos in deinem Kopf in ein großes, schwarzes Loch wandeln. Wenn am Ende dieser Nacht meine Musik ertönen wird, ich meinen Titel in die Höhe in den Berliner Nachthimmel recken werde, dann, ja dann Jasper, wird die Leere kommen, um dich aufzunehmen."


Ein ungewohnt aggressiver Ton, den Antoine hier an den Tag legt.


Antoine: "Wenn du am Ende allmählich wieder zu Kräften kommen wirst, noch nicht ganz wissend, was überhaupt mit dir geschehen ist, schmerzerfüllt in das Rund der Halle blickst, dich jedes Einzelne dieser Gesichter abstößt und verachtet, schließlich in Meines blickst, welches dir durch das Lächeln die letzte Bestätigung deiner Niederlage gibt, wirst du ganz langsam realisieren, dass Chaos und Anarchie nicht der Weg der Champions ist."


Fast schon auf Knopfdruck nimmt er wieder die beruhigende, in sich ruhende Pose ein, lehnt sich tief in den Sessel hinein und auch seine Stimme wirkt wieder deutlich angenehmer.


Antoine: "Das wird der Moment sein, in jenem du alles ausblenden wirst. Die Fans wirst du langsam ausblenden, auf dass du sie weder siehst, noch hörst. Alles um dich herum wird schwarz, bis am Ende nur noch meine Silhouette für dich sichtbar sein wird. Wie die Hochkultur ihren größten Erfolg präsentiert. Du wirst versuchen sie mit letzter Kraft zu greifen, doch auch sie wird dann für dich verschwinden. Und du bist letzendlich alleine. In dieser schwarzen Leere. Versuchst zu kämpfen. Dich zu befreien. Doch schaffen... das kannst du nicht, nein, nicht du. Die Klauen der Leere werden dich so fest in ihrem Bann haben, dass selbst du am Ende dieser Nacht erkennen wirst..."


Antoine steht aus dem Sessel auf. Ruhig und gediegen, so wie seine Stimme auch zuletzt war und geht noch einmal ganz nah an die Kamera heran, um zu flüstern.


Antoine: "Dass du ein Niemand bist."


Und langsam verlässt Antoine den Raum. Die Hochkultur der GFCW wird den Test der Zeit überstehen, während sich das Chaos in eine große Leere verwandeln wird. Damit fadet das Bild langsam aus.




First Blood-Match:

Alex Ricks vs. Drake Ackley

Referee: Mike Kontrak


Pete: „Da kommt ja fast schon Wehmut auf. Denn mit dem folgenden Match erreichen wir so ungefähr die Hälfte von Title Nights.“

Sven: „Für Wehmut ist kein Platz, Pete! Title Nights 2017, die größte Show, die die Wrestlingwelt jemals gesehen hat. Und was uns noch bevor steht...!? Guck nur, Pete, wie heiß die Menge ist!“


Und wie auf Kommando schwenkt die Kamera durch die Halle. Die Leute sind tatsächlich völlig heiß. Player und Zereo Killer haben gute Vorarbeit geleistet und sie hervorragend angeheizt. Das Tag-Team-Titelmatch, Johnboy Dog vs Steve im Steel Cage. Und jetzt der nächste Schritt...Laura steht im Ring bereit.


Laura: „Das folgende Match ist ein FIRST BLOOD MAAAATCH!“


Das Licht geht aus, das Spotlight geht auf die Bühne, Nebel wabert über die Entrance Stage, als die ersten Klänge der Fight Club Theme einsetzen. Ohne großes Aufhebens erscheint Drake Ackley auf der Stage, die Kapuze des mausgrauen Hoodies ins Gesicht gezogen. Er hält nur kurz inne, hebt aber nicht einmal den Kopf. Die Stätte, an der es geschehen soll. Alex Ricks oder er. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht.


Laura: „Zuerst, auf dem Weg zum Ring, aus Chicago, Illinois, mit einem Gewicht von 100 Kilogramm: DRAKE ACKLEEEEEY!“


Mr. Chewing-Gum geht forschen Schrittes die Rampe entlang, entert das Geviert. Im Spotlight, zentral im Ring, reißt er die Kapuze in den Nacken. Das Licht geht an. Ackley klettert auf das Toprope, schreit ins Publikum, breitet die Arme aus, deutet dann auf sich, schreit nochmal ins Publikum, klopft dann energisch auf den Ringpost. Dann springt er locker von den Seilen. Er entledigt sich seines Hoodies, lässt den Nacken knacken, lockert die Handgelenke – und wartet auf seinen Gegner...


Dann wird es dunkel.

Aus den Lautsprechern erklingen die ersten Töne.

Lunatic Fringe.

War es je passender?

Der Synthesizer bereitet den Auftritt vor.

Dann setzt die Musik ein.

Und da steht er.


(© Sergey Nivens - Fotolia)


Alex Ricks.

Mitten im Lichtkegel.

Konzentriert.

Fokussiert.

Determiniert.

Er hat Drake Ackley vor sich.

Er wirft den Kopf nach links und rechts.

Er lockert seine Muskeln.

Er behält Ackley im Blick.

Er steigt die Ringtreppe hinauf.

Er geht durch die Seile.

Er schaut auf Ackley.

Er geht in seine Ecke.

Er geht in die Hocke.

Er stützt drei Finger auf der Matte ab.

Das Licht geht an.

Die Musik geht aus.

Die Schlacht geht los.


Pete: Eieiei Sven, diese Anspannung hier bei den beiden...wir haben ja heute schon so einige heftige Matches gesehen und da kommen auch noch einige...aber ich weiß nicht, ob es in der GFCW zwei Wrestler gibt, die in ihrem Fokus einschüchternder wirken.

Sven: Da magst du recht haben. Das ist aber auch gerade das Problem, dass die beiden haben. Sie werden ihren Gegner nicht einschüchtern können, denn der ist jeweils genauso wahnsinnig.

Pete: Wahnsinnig, ja, ich glaube, das dürfte für das Match eine gute Beschreibung werden.

Sven: Und hart.


Aber fair? Wer weiß, kommt drauf an, welcher Fernsehsender die GFCW PPV's eigentlich ausstrahlt...und wie fähig Mike Kontrak ist. Zumindest legt der aber einen perfekt souveränen Start hin, indem er sich zwischen den tödlichen Giftblicken Ackleys und Ricks' stellt, überlebt, und sich bei beiden erkundigt, ob die Schlacht beginnen darf...


Sie darf.


Und das tut sie mit einem Glocken der Ringglocke, einem einen Schritt nach vorne gehenden Ackley und einem sich aus dem Ring rollenden Ricks, was auch gleich für eine erste Verwunderung bei seinem Gegner sorgt. Kopfspielchen?


Pete: Ricks ist bereit für das Match und rollt sich sofort raus? Was hat er sich denn hier schon wieder ausgedacht?

Sven: Nach den letzten Wochen ging ich auch eher davon aus, dass er sich hier sofort auf Ackley schmeißen wird.


Aber weit gefehlt. Ricks steht vor dem Ring, starrt nur kurz durch die Seile auf Ackley, der ihn genau mustert. Das auffordernde Zu-sich-Winken spart sich der Fight Clubber, er beobachtet nur. Mittlerweile kennt er den Mathematiker gut genug, um sich nicht auf dessen Spielchen einzulassen und nicht unüberlegt zu handeln. Auch wenn er im Normalfall dennoch der Impulsivere der beiden sein dürfte.


Dann wechselt Ricks' Blickrichtung und die Ringschürze flattert durch die Luft. Für eine Sekunde entflieht Alex' Oberkörper dem Blickfeld seines Gegners, dann präsentiert er sich Ackley wieder. Mit einem Kendo-Stick in der Hand. Und die Fans sind sofort voll da.


Pete: Alles klar, Alex will hier wohl überhaupt keine Zeit vergeuden sondern gleich richtig zur Sache ge...

Sven: Was zum...


Es bleibt keine Zeit, sich über das Auftauchen des Schlagstocks zu freuen. Sofort muss man sich wieder wundern. Auch Ackley bleibt nur ein Stirnrunzeln übrig, als sein Gegner dessen Waffe nimmt und sie durch die Seile wirft, um den Kendo Stick Ackley quasi vor die Füße zu legen. Prüfend schaut der Amerikaner nach unten, tatsächlich, das Holz ist real. Der Blick geht wieder hoch, doch da ist Ricks bereits zum zweiten Mal hinter der Schürze verschwunden, nur um kurz darauf erneut aufzutauchen...mit einem weiteren Kendo-Stick. Und die Fans begreifen...genauso wie Pete und Sven, die auch was zu sagen haben, aber das ignorieren wir diesmal einfach.


Konzentrieren wir uns lieber darauf, dass Ackley den Anflug eines Schmunzelns zeigt, zumindest einen Mundwinkel...und auch den Schlagstock hebt, während Alex die Ringtreppe hinauf und zurück in den Ring geht.


Eine Minute ist vergangen und beide stehen wieder in der identischen Position, wie zu Beginn...nur sind sie diesmal noch schwerer bewaffnet als sie es allein durch ihre Fäuste wären. Und diesmal geht Ricks einen Schritt nach vorn, hält den Stock wie ein Schwert, zieht damit eine Linie über die Ringmatte. Diese Sprache versteht jeder. Vor allem Ackley. Überkreuzt er diese Linie...gibt es kein Zurück.

Ricks ist bereit.

Die Fans erst recht.

Mike Kontrak stellt sich auf das Schlimmste ein.

Und Ackley?


Steht Ricks gegenüber und in bester Lehrer-mit-Lineal-Manier wippt er den Schlagstock hin und her und haut ihn sich wieder und wieder in die flache linke Hand, während er abwechselnd Ricks und dann den Kendo Stick begutachtet. Dann hält er das Holz fest. Mit beiden Händen.


Und zerbricht den Stock mit seinem Knie?!


Achtlos schleudert er den Stock hinter sich die Rampe hinauf, setzt schlagartig eine aggressive Miene auf und da kommt Ricks ihm entgegengestürmt.


Spear von Ackley!


Ricks' Stock fliegt in hohem Bogen durch den Ring und er selber krachend auf die Matte. Ackley wechselt sofort in die Full Mount und legt mit Ground and Pound los, direkt ins Gesicht von Ricks, der isst zwei, drei harte Treffer, bekommt beim Vierten Drakes Arm zu greifen, schießt die eigene Hüfte hoch und zeigt einen Sweep aus dem Bilderbuch, um nun selbst in Ackleys Guard zu sitzen und selbst mit einigen Schlägen auszuteilen. Ackley nimmt die Hände schützend vor sein Gesicht, bringt sein Knie gegen Rücks Hüfte, schiebt sich auf der Matte selbst ein Stückchen weiter nach hinten, kriegt sein Bein komplett vor Ricks und dann 1. ein saftiger Tritt gegen Ricks' Kinn und 2. ein kräftiger Stoß gegen dessen Brustkorb, um genug Platz zu schaffen, um sich selbst wieder aufzurichten.


Ricks wurde gut erwischt, wackelt ein wenig zurück auf die Beine, während Ackley im Aufstehen schon den typischen Footballer-Bewegungsablauf kopiert und aus der Tripod-Stellung nach vorn schießt, um Ricks mit einem weiteren Takedown von den Beinen zu holen.


Diesmal konnte Ricks den Angriff aber timen, wirft seine eigenen Beine nach hinten, presst seinen Oberkörper auf den abtauchenden Ackley. Sprawl nennt man so etwas in Fachkreisen. Ackley schiebt sich zurück nach oben, doch Ricks hat die Hände fest in Ackley Nacken, presst ihn nach unten und holt zu einem saftigen Knie aus.


Ackley kann gerade so seine Arme in die Schussbahn werfen und den Einschlag abblocken. Ricks versucht es wieder, erneut geblockt. Ackley windet sich, wirbelt umher, Ricks muss sich neu positionieren, bietet Ackley minimalen Raum, um selbst in die Offensive zu gehen...und Ackley macht darin breit. Kurze aber harte Hakenschläge in Ricks' Nieren- und Lebergegend. Der Thai-Clinch wird locker. Noch eine ruckartige Bewegung des Fight Clubbers und er ist frei. Den Schwung nimmt er gleich mit, dreht sich durch...


Spinning Back Elbow von Ackley!


Pete: Verdammt, jetzt geht es hier aber ab!

Sven: Erst eine Minute lang Spannungsaufbau und jetzt gibt es hier keine Rücksicht auf Verluste!


Der einzig relevante Verlust ist hier aber auch nur der von Blut. Und davon ist zumindest aktuell noch keine Spur. Der Mathematiker wankt durch den Ring, schwer getroffen. Dass er nach diesem Treffer an der Schläfe nicht zu Boden gegangen ist, darf schon als Wunder angesehen werden, doch Ackley hat ganz andere Intentionen als seinen Gegner zu verehren. Viel lieber packt er Ricks an der Schulter, dreht ihn zu sich herum und feuert einen Haymaker ab, der Ricks auf die Matte schickt. Das sind Treffer, die ein Pferd niederstrecken, da kann es einem Mathematiker nicht anders gehen.


Ackley schaut sich seinen Gegner an, ihm gefällt die Position, er schaut sich kurz um, geht in die Seile, nimmt Schwung, springt hoch und zeigt einen hochgesprungenen Knee Drop gegen die Stirn des Freiburgers. Ricks Oberkörper schnellt hoch, er hält sich den Kopf, während Ackley sich bereits für den nächsten Angriff bereit macht. Also nimmt er wieder Anlauf in den Seilen, kommt zurück, diesmal frontal zum sitzenden Ricks.


Running Knee Strike von Ackley!


Und Ricks wurde überfahren. Das Knie hat ihn erwischt, Ackley hat ihn umgerannt und so rot seine Stirn von den Treffern auch ist...sie ist noch nicht blutgefärbt.


Sven: Tja, das hat Ricks nun von seinen großen Ankündigungen. Wenn man sich mit dem Fight Club anlegt, dann ist es eben nicht damit getan, dass man tolle Reden schwingt.

Pete: Ackley hat hier wirklich vollends die Kontrolle über das Match. Ich weiß nicht, ob das jeder so erwartet hätte.


Eine Überraschung darf man es allerdings auch definitiv nicht nennen. Nicht, wenn man Drake Ackley und sein Talent kennt. Er steht an den Seilen, den Rücken zu Ricks. Er schnauft kurz durch, der Adrenalinrausch des erst zu ruhigen und dann überhasteten Starts klingt allmählich ab. Die Fans feiern das bisherige Geschehen. Aber sie sind hier, um Blut zu sehen. Ackley ist hier, um Blut zu sehen. Und zwar beim Mathematiker.


Mit diesem Hintergedanken dreht er sich wieder zu seinem Gegenüber, der sich immerhin schon einmal auf die Seite drehen und eine Hand auf die Matte aufstützen konnte. Zu mehr reicht es aber nicht, bis Drake ihn erreicht hat. Doch der Fight Clubber kann mit Ricks am Boden gerade nichts anfangen, packt ihn am Arm und zerrt ihn wieder auf die Beine. Er hält Ricks am Arm fest, stößt ihn von sich weg, reißt ihn wieder heran...


Knee Strike von Ackley!


Wieder in bester Position gegen die runde Zielscheibe ganz oben an Ricks' Körper. Das, was früher einmal ein Kopf war. Ricks will zu Boden, doch Ackley lässt ihn nicht. Stellt sich dazwischen, sodass Alex im Zusammensacken nur gegen den Mann aus Chicago fällt. Der stößt ihn wieder weg, zerrt ihn erneut heran und wieder...


Knee Strike!


Weiter und weiter wird der Kopf des einst klügsten Kopfes bearbeitet, aber mit jedem Treffer dürften etliche Gehirnzellen abgetötet werden. Nur das Blut will noch nicht aus ihm herauslaufen, während er nahezu leblos gegen Ackleys Brust gelehnt an dessen Griff festhängt.


Pete: Das ist ja Wahnsinn, Ackley führt Ricks hier komplett vor.

Sven: Das ist eben der Unterschied zwischen wirklichem Kämpfen und dem „Studieren“ von Kämpfen!


Mike Kontrak schaut sich das Ganze aufmerksam aus der Entfernung an, aber noch sah er für sich keinen Grund, hier einzugreifen. Außer dem Abwinken des Matches hat er hier auch im Grunde nie die Aufgabe, einzugreifen. Es gibt keine Regeln. Es gibt nur zwei sich bekriegende Männer und irgendwann einen Tropfen Blut. Und wenn der bisherige Matchverlauf irgendein Indiz ist, dann wird dieser Tropfen aus dem Körper des Freiburgers laufen.


Ackley hält ihn in diesem Moment am Leben beziehungsweise in der Vertikalen. Dann schleudert er Ricks in eine Ringecke, rennt hinterher,


Running Uppercut von Ackley!


Ricks wankt nach vorn, Ackley schleudert ihn direkt in die gegenüberliegende Ecke, gleicher Ablauf, gleiches Spiel,


Running Uppercut!


Ricks torkelt nach vorn, Ackley schleudert ihn in die gegenüberliegende Ecke, gleicher Ablauf, gleiches Spiel,


High Kick von Ricks!


Und Ackley wird in vollem Lauf erwischt, stürzt durch die Seile, kann sich nirgends halten und geht vor dem Ring zu Boden, während Ricks im Ring kollabiert.


Pete: Ein Lebenszeichen von Ricks!

Sven: Da war Ackley zum ersten Mal unvorsichtig!


Von Unvorsicht kann dabei allerdings keine Rede sein. Wer erwartet schon einen Konter von einem leblosen Gegner? Doch Ackley zahlt nun den Preis dafür. Kontrak beugt sich durch die Seile nach draußen, schaut auf Ackley, erkundigt sich nach dessen Zustand. Der Sturz sah böse aus. Unkontrolliert. Wie es eben ist, wenn man auf der Autobahn plötzlich mit voller Wucht in die Seite gerammt wird. Da lässt sich nicht viel tun zur Schadensbegrenzung.


Ricks liegt im Ring, sortiert langsam, gaaaanz langsam seine Gedanken, seine flachen Hände mutieren allmählich zu Fäusten, kratzen dabei über die Matte. Schleppend richtet er sich wieder auf, während er so stark schnauft, dass mir gerade keine Metapher einfällt, wie sehr er schnauft. Es wirkt bedrohlich, beängstigend, wie er sich quälend aufrichtet. Den Blick konstant auf Ackley gerichtet, der sich vor dem Ring auch wieder auf den Weg hinauf die Evolutionstreppe in den aufrechten Gang macht. Nahezu zeitgleich sind sie wirklich wieder senkrecht zur Matte, jetzt schaut auch Ackley wieder zur Seite.


Staredown.


Und vier Augen die eine gemeinsame Botschaft vermitteln.


Jetzt

geht

es

los


Nur der Augenkontakt für einen Moment, dann stürzt Ackley nach vorn, rutscht in den Ring, packt Ricks direkt an den Beinen, zerrt ihn auf die Matte, hangelt sich an dessen Körper entlang zum Kopf des Mathematikers, zeigt wieder einige Schläge aus der Side Control, Ricks sweept ihn, ist in der Oberlage, wilde Schläge von ihm, erneuter Sweep, Schläge von Ackley, Sweep und Schläge von Ricks.


Beide rollen quer durch den Ring, die Oberlage wechselt im Sekundentakt. Vergessen ist, dass Ricks hier gerade noch eine Geschichte zu Nahtoderfahrungen erzählen konnte, beide sind sich komplett ebenbürtig. Ricks ist o...nicht mehr, schon ist Ackley wieder im Angriffsmodus. Beide wehren den Großteil der gegnerischen Angriffe ab, zu wild ist das Geschehen, um einen echten Wirkungstreffer ins Ziel bringen zu können.


Sie haken sich gegenseitig beim Gegner ein, blockieren sich, neutralisieren sich vollkommen. So gehen sie beide auf die Knie. So stehen sie beide auf. Sind im Clinch, ringen um die Underhooks, natürlich nicht, ohne hier und da mit Rabbit Punches oder Shoulder Blocks zu punkten. Treffer die den Gegner eher weiter verärgern und pushen als ihm zu schaden. Und plötzlich hat Ackley die Double Underhooks.


Belly to Belly Suplex von Ackley!


Wird abgeblockt. Ricks hakt seine Beine bei seinem Gegner ein, der kann ihn nicht aushebeln. Im Gegenzug hakt sich Alex in Drakes Griff ein, umklammert dessen Oberarme, bringt die eigenen Hände zusammen, wirft sich selbst seitlich nach hinten...


Takedown von Ricks!


Direkt in die Full Mount!


Und Ricks holt aus. Ackley ist fest auf die Matte gepinnt. Ricks starrt ihn an, umgreift Ackleys Kopf, zieht ihn ein wenig zu sich hoch und dann...


Ellbogenschlag von Ricks!


Geblockt von Ackley! Er kann den Arm freistraucheln und damit den Einschlag abdämpfen. Es bleibt ein harter Treffer gegen die Schläfe, zumindest ist es aber kein Cut durch einen scharfen Ellbogen.


Pete: Puh, das war knapp für Ackley. Das erinnerte doch schon stark an das Szenario, mit dem Mr. Sleepwalker vor zwei Wochen verletzt wurde.

Sven: Da hätte Ricks vielleicht nicht so direkt zeigen sollen, was er mit Ackley vor hat. Aber auch dann hätte Drake immer die Übersicht, sich hier zu verteidigen.


Fürs Erste nutzt Ackley jedenfalls die Überraschung seines Gegners, dass sich der Chicagoer hier doch noch einmal wehren konnte und wirft Ricks mit einem plötzlichen Hüftschwung von sich herunter. Alex rollt sich ab, Ackley kommt wieder auf die Beine, schaut zur Seite


Running Big Boot von Ricks!


Und Ackley stürzt erneut durch die Seile nach draußen. Das Match hat beiden schon ordentlich Kraft gekostet. Zu Beginn wäre Ackley wohl noch mit Leichtigkeit ausgewichen oder Ricks' Angriff wäre noch schneller gekommen, doch man sieht beiden die Erschöpfung in jedem Atemzug an. Ackley schleift sich zur Fanabsperrung, will sich mit Hilfe der Bande wieder auf die Beine ziehen. Der Mathematiker hat unterdessen den Ring verlassen, Maß genommen, Anlauf genommen und stürmt zu einem Running Knee heran! Wie schon Ackley zuvor.


Aber Ackley weicht aus!


Ricks knallt gegen die Bande, stürzt darüber und liegt nun inmitten der Fanreihen, sich windend, das Knie haltend und Opfer diverser spontaner Selfies werdend. Ackley ist diesseits der Absperrung, schüttelt sich kurz durch, sammelt seine Gedanken. Schwein gehabt, sagt man dazu. Aber Drake will mehr. Er will Blut. So steht er wieder wieder auf, orientiert sich neu, geht zur Absperrung, greift über diese und zerrt Ricks an den Haaren hoch. Der Ansatz einem Suplex, aber nein. Ricks hält mit Uppercuts dagegen, dann ein rechter Haken mit dem er Ackley wegstößt. Der torkelt einige Schritte zurück, spuckt auf den Boden, geht wieder auf Ricks zu und schon setzt es einen Ellbogenschlag gegen die Schläfe.


Ackley sackt kurz zusammen, Ricks will zurück über die Absperrung, doch da hält ihn ein Fan zurück! Er hält ihm seinen Klappstuhl hin!


Pete: Das gibt’s doch nicht! Die beiden bekriegen sich hier mit allem, was sie haben und dieser Fan will anscheinend noch mehr?!

Sven: Sie sind hier um Blut zu sehen, Pete. Wenn es mit Armen und Beinen bisher nicht geklappt hat, dann muss es wohl ein Stuhl sein!


Ricks wirkt überrascht, hätte wohl so früh vor Weihnachten noch mit keinem Geschenk gerechnet. Vor allem jetzt, wo Schwanenburg ihn auch nicht mehr mag. Aber er nimmt den Stuhl an, Ackley wackelt sich wieder zurück in den Stand, die Fans werden noch einmal lauter. So ein Klappstuhl kann dieses ganze Geschehen noch einmal auf eine ganz andere Ebene hieven.


Ricks schaut auf den Stuhl, dann auf Ackley, dann auf den Stuhl...und lässt ihn fallen! Stattdessen stürzt er sich wieder zur Absperrung, steigt darüber, kriegt im ersten Moment aber direkt einen Uppercut von Ackley zu spüren. Ricks hängt mehr oder minder auf der Absperrung, was Ackley dazu bringt, den Kopf seines Gegners zu packen und ihn per DDT auf die dünnen Matten vor dem Ring zu schicken.


Pete: Ich glaube, das ist das erste wirkliche Wrestlingmanöver in diesem Match.

Sven: Was hast du auch erwartet? Das hier ist kein Match, das ist ein Kampf!


Das ist ein Unterschied von einer ganzen Sprache! Aber wen interessieren schon Svens seltsame Kommentare, wenn man stattdessen auch Mike Kontrak dabei zusehen kann, wie dieser prüft, ob Ricks' Blut noch komplett in dessen Körper ist...und das ist es. Noch. Aber Ackley wird sich weiterhin ins Zeug legen, um dieses „noch“ in ein „nicht“ umzuändern. So geht er nun zu Ricks, zieht diesen hoch und schleudert ihn gegen die Fanabsperrung. Theoretisch. Praktisch blockt Ricks aber schon im Ansatz und reißt Ackley zu sich


und Ackley knallt gegen den Ringpfosten.


Dort bleibt er auch für einen Moment, während Ricks Anlauf nimmt und erneut mit einem Big Boot heranstürmt.


Volltreffer!


Ein Gong geht durch die Halle, doch der kommt bisher nur vom Ringpfosten, noch nicht von der Glocke, denn auch Ackley bleibt bisher nur bei …, Schweiß und … (echte Wrestler weinen nicht). Doch auch wenn der Treffer voll gesessen hat, allzu clever war die Aktion aus Ricks Sicht dann doch nicht. Immerhin war sein Knie schon vorher angeschlagen. Nun noch gegen einen stoßgedämpften Stahlpfosten zu rennen, hilft nur wenig im Heilungsprozess. Den größeren Schade hat aber dennoch definitiv sein Gegner. Und so beugt sich Ricks mit schmerzverzerrtem Gesicht nach vorn, um seinen Gegner auf die Beine zu hieven, doch der nimmt seine Kraft zusammen und stürzt sich nach vorn.


Shouldertackle gegen Ricks


Nicht nur wird er quasi in die Ecke der Fanabsperrung getragen, er wird dort eingequetscht. Aufgespießt. Die Luft wird aus Ricks' Lungen gepresst und kommt in einem keuchenden „Uff“ aus dem Mund des Mathematikers, dann ein erneuter Uppercut des Fight Clubbers, bevor er den Kopf Ricks' umklammert und Bekanntschaft mit Drakes Knie machen lässt.


Aber Ricks blockt den Kniestoß mit seinen Unterarmen und reißt ruckartig den Kopf hoch. Trifft Ackley voll am Kinn! Drake tritt einen Schritt zurück, aber Ricks fährt seinen Arm aus, packt seinen Gegner im Nacken und rammt ihn mit voller Wucht frontal in die Fanabsperrung!


Pete: Oh verdammt! Mittlerweile ist hier auch überhaupt keine Technik mehr im Spiel. Hier geht es nur noch um Schmerzen.

Sven: Und davon teilen beide mehr als genug aus.


Es bleibt nur die Frage offen, wer mehr davon ertragen kann beziehungsweise wessen Haut mehr ertragen kann. Vielleicht geht es sogar um einen Werbevertrag für Hautcreme? Anti-Akne-Ackley? Rein-dank-Ricks? Hmm, vielleicht eher für Kondome.


Doch über solche Dinge macht sich von den Zuschauern in diesem Moment niemand Gedanken. Die leben im Moment. Genauer in diesem Moment, in dem Kontrak versichert, dass Ackleys Stirn auch durch diesen Aufprall nicht aufgeplatzt ist.


Kraftlos liegt er dort in der Ecke, Ricks hockt neben ihm, schwer atmend. Wieder greift er Ackley, zerrt ihn nach oben, hebt ihn an...


Snake Eyes von Ricks


Wird nichts, schon beim Ausheben erwischt Ackley in mit einem Schlag gegen das Gesicht. Ricks beugt sich wieder nach vorn und einmal mehr, wie schon das gesamte Match über DER Treffer...


Knee Strike von Ackley!


Ricks taumelt zurück, noch immer vorn über gebeugt. Zeit für den nächsten Streich.


Running Knee Stri


Flapjack von Ricks!


Auf die Stahltreppe!


Ein Raunen geht durch die Halle, Mike Kontrak ist sofort zur Stelle und er verneint alle, die sagen „DAS MUSS ES GEWESEN SEIN!“ Nein, verdammt, das war es noch nicht!


Die Fans wollen es noch nicht so ganz glauben, Pete und Sven ringen um Worte außerhalb des Umkreises von „Oh mein Gott!“ und „Wahnsinn!“, aber ihnen fallen keine ein.


Pete: Oh mein Gott, das ist ja Wahnsinn!

Sven: Anders kann ich das auch nicht nennen!


Trotz allgemeiner Schockiertheit, Ackleys Haut hält genauso wie Ricks' Stirn bislang jeden der zahllosen Kniestöße überstanden hat. Doch Drakes Lage verspricht nichts Gutes. Er liegt dort, der Kopf auf der Treppe. Vor einigen Wochen war Ricks in dieser Position. Blutend. Ackley stand triumphierend über ihn.


Nun liegt Ackley dort und Ricks steht auf der Ringkante. Nimmt Maß, plant, was vermutlich in einem Curb Stomp enden soll und damit auch das Match beenden wird. Doch dann entscheidet er sich um. Denn er sieht den Ringpfosten.


Pete: Warte...nein...neeeeeiiiin, er wird doch nicht?

Sven: Ich fürchte...es waren von Ricks doch nicht nur leere Worte.


Sein Blick verheißt nichts Gutes. Er wirkt manisch. Aber entschlossen. Er sieht den Ringpfosten...und Ackley...und die Entscheidung steht.


Jetzt geht es schnell. Ricks steigt durch die Seile zurück in den Ring, geht zur Ecke, klettert das erste Ringseil hinauf, das zweite, das dritte. Stand er jemals auf dem obersten Ringseil? Man darf es bezweifeln. Aber jetzt ist er dort. Nimmt Maß. Diese Aktion bringt mehr als nur Blut. Die Fans sind unruhig, geschockt, wollen ihn aufhalten. Doch zu spät. Alex Ricks hebt ab.


Curb Stomp vom Top Rope!


Aber Ackley rollt sich weg!


Ein lauter Schrei schallt durch die Halle. Ricks knallt ungebremst mit vollem Gewicht mit seinem rechten Bein auf die Ringtreppe, sein Knie gibt nach, knickt ein. Mike Kontrak ist zur Stelle. Kein Blut...natürlich...aber trotzdem Kampfabbruch? Nein, Ricks verneint, schüttelt den Kopf zum Jubel der vorher für einen Moment so stillen Fans.


Aber nun will er wieder weiter kämpfen, obwohl er körperlich am Ende ist? Zumindest geht es seinem Gegner diesmal nicht besser. Ja, Ackley konnte sich aus der Schussbahn rollen, aber geht es ihm deswegen besser? Mitnichten. Mehrmals ist er nun schon mit voller Wucht mit dem unnachgiebigen Stahl kollidiert. Irgendwie schleift er sich zur Ringschürze, zieht sich mit ihrer Hilfe irgendwie hoch und rollt sich zurück in den Ring, wo er einmal durchschnauft.


Beide liegen sie nun am Boden. Völlig am Ende. Ein Kampf, der beiden alles abverlangt. Aber sie bewegen sich. Kontrak wuselt zwischen ihnen hin und her, weiß nicht, ob er nun vor dem Ring bleiben oder wieder in diesen hineingehen soll, deswegen hat er sich mehr oder minder auf der Ringkante festgesetzt, bis sich die beiden auf einen Schauplatz einigen können...und diese Einigung ist der Ring. Dort soll es enden. Zumindest schleppt sich Ricks zur Ringtreppe. Hinkend. Aber er kann gehen. Irgendwie. Mit stechenden Schmerzen bei jedem Schritt. Aber er ist auf der Ringkante. Und da kommt Drake Ackley!


Spear von Ackley durch die Ringseile!


Ricks wird voll erwischt, Ackley fliegt wie ein Pfeil durch die Seile, doch Ricks reagiert blitzschnell, schlingt seinen Arm um Drakes Hals!


Guillotine Choke von Ricks!


So ineinander verhakt knallen sie auf die dünnen Hallenmatten! Wieder schreit Ricks vor Schmerzen auf, aber der Wahnsinn hat ihn gepackt. Trotz des Aufpralls lässt er den Griff nicht locker. Er beugt sich nach vorn, er spannt seinen Arm an, egal, dass es hier keine Submission gibt...er will Ackley würgen. Doch von dem kommt gar keine Gegenwehr!


Kontrak konnte gar nicht so schnell reagieren, wie der Spear beide vor den Ring geschossen hat, doch jetzt ist er zur Stelle, beugt sich vor, schaut auf Ackley...und lässt das Match abläuten!


Pete: Schau, Sven, Schau! Ricks kontert Ackleys Spear in einen DDT und Drake schlägt so heftig auf, dass sich eine Platzwunde auf seiner Stirn öffnet!

Sven: Das gibt es nicht! Diese Aktion war wirklich Alles oder Nichts!...und es sollte sich nicht auszahlen!

Im Moment als die Glocke läutet, hat Ricks bereits den Choke gelöst und sich daran gemacht, sich unter dem Körper Ackleys herauszuschleifen, und sich wieder aufzurichten. Drake liegt geschlagen am Boden. Das Blut läuft aus seiner Stirn. Langsam fährt er mit den Fingern an seinem Gesicht entlang, führt sie sich vor Augen. Tatsächlich. Blut. Resignierend fallen die Finger wieder auf die Matte.


Sieger des Matches: Alex Ricks!!!


Ricks steht vor ihm...wieder einigermaßen aufrecht. Er könnte lächeln, er könnte zufrieden sein, doch er ist nichts. Er ist starr. Er blickt nur auf Ackley. Er bewegt sich nicht. Das realisiert auch Drake. Diese Füße seines Gegners sind noch immer in seinem Blickfeld. Und so dreht Ackley allmählich seinen Körper in eine Richtung, die es ihm ermöglicht, das Gesicht des Mathematikers zu sehen. Doch dabei sieht er noch deutlich mehr...


Alex Ricks hält ihm die Hand hin.


Pete: Wow.


Die Fans sind begeistert. Eine verdammt faire Geste nach diesem Kampf. Konnte man davon ausgehen? Mit Sicherheit nicht. Und doch geschieht es. Alex Ricks reicht seinem am Boden liegenden Gegner die Hand. Ackley zögert. Die Hand noch immer vor seinem Kopf, das Blut gerade genügend weggewischt, um den skeptischen Blick zu offenbaren. Doch dann richtet er sich minimal auf...und streckt die Hand aus.


Ein Handschlag zwischen Ackley und Ricks!


Und Alex hilft seinem Gegner wieder auf die Beine, zieht ihn zu sich hoch. Ackley bricht beinahe zusammen, doch er hält sich wacker. Und für einen Moment schauen sie sich an. Kein Lächeln, kein Lob, eine wortlose Respektbekundung.


Dann lässt Ackley los und geht die Rampe zum Jubel der Fans hinauf. Sanitäter kommen auf ihn zugerannt, um ihn zu behandeln, doch er stößt sie nur weg. Er war noch nie jemand, der zum Arzt geht.


Sven: Ein beeindruckendes Ende. Diese beiden...das sind wahre Kämpfer, wie sie im Buche stehen.




Wenige Augenblicke sind es noch bis seine größter Kampf bevorsteht. Die schwarzen Boots werden geschnürt und The Faceless erhebt sich von dem Stuhl in seiner Kabine. Er trägt eine Sturmmaske und schwarze schlichte Wrestlinghosen. Er beginnt sich zu lockern. Sein Körper zittert vor Nervosität und er ist bereits mit den Gedanken beim Match. Die Tür wird geöffnet und Cassius betritt die Kabine. In seiner Hand befindet sich der Koffer, welcher von Ihm auf den Tisch gestellt wird. Er öffnet Ihn und will gerade hinein greifen, doch die Hand von The Faceless hält Ihn zurück. Die Blicke des maskierten Paares treffen sich und The Faceless schüttelt den Kopf.


The Faceless: „Wir werden den Inhalt endgültig vernichten, Cassius. Ich muss den Teufel endgültig vertreiben und das kann ich nur, wenn ich sein Zeichen vernichte. Du weißt zu was Er mit dem Gegenstand fähig wäre. Es würde eine zügellose Gewalt entfachen., da bin ich mir sicher. Er bezeichnet sich als Freund, aber ist der größte Feind. Hätte ich damals die Wahrheit sagen sollen, Cassius? Hätte ich die Liga darüber informieren sollen?"


Ein stummer Cassius blickt Ihn an und dann lässt er sich das erste Mal zu einer Gefühlsregung hinreißen. Ein Schulterzucken ist die einzige Regung die The Faceless von Ihm erwarten kann. Der Blick von Cassius ist auf den offenen Koffer gerichtet. The Faceless lässt den Arm von Cassius los und dreht Ihm den Rücken zu.


The Faceless: „Es ist zu spät, denn der Kampf hat erneut begonnen....doch das ist erstmal egal...du wirst auf mich aufpassen und Heute werden wir uns den Intercontinental Title holen!"


Der Texaner zieht den rechten Ellbogenschutz hoch und geht mit einem Nicken aus der Kabine. Cassius sieht wieder in den geöffneten Koffer. Er überlegt einige Sekunden und zieht die braune Papiertüte hervor. Er stopft sie in die Tasche seines abgewetzten Ledermantels und folgt The Faceless auf den Gang.



Its gonna be so Legendary!



Alex Ricks entgleisen sämtliche Gesichtszüge, als er den Fight Club auf der Rampe sieht! Sie nähern sich dem Ring, der Champion hat von MacKenzie sofort abgelassen… Drake Ackley und Jasper Randall wollen…




DOUBLE RUNNING CLOTHESLINE GEGEN DEN FIGHT CLUB VON MICHAEL PAYNE!!!




Er kann sich selbst kaum auf den Beinen halten, sein Knöchel ist absolut angeschlagen… Im Prinzip hat er aber Alex Ricks gerettet… ob er das weiß?!?!




BASEBALL SLIDE VON ALEX RICKS GEGEN MICHAEL PAYNE!!!!!




Wie dem auch sei. Der Champ bedankt sich ganz artig bei seinem Retter und widmet sich nun erneut Zereo Killer! Nun gibt’s keine Show mehr, das Bein wird angehoben, der Figur Four Leglock wird nicht nur angesetzt, sondern voll durchgezogen!


Sven: „Was für Schmerzen muss denn dieser Kerl haben! Wird Zereo Killer nun tatsächlich aufgeben müssen!?!?“

Pete: „Das wäre unglaublich. Er hat in seiner gesamten GFCW Karriere noch nie durch Aufgabe verloren!“

Sven: „ER KLOPFT AUF DIE MATTE!!! ER KLOPFT AUF DIE MATTE!!!“

Pete: „Beruhig dich du Idiot! Er klopft nicht zur Aufgabe, sondern versucht so den Schmerz zu lindern…


Alex Ricks brüllt Zereo Killer an, dass er aufgeben soll!!! Im Hintergrund kommt Payne wieder auf die Beine und rollt sich in den Ring zurück… Alex Ricks ist absolut auf den Kalifornier fokussiert, sodass er den Hünen nicht kommen sieht!




BIG SPLASH GEGEN ALEX RICKS, DER DEN FIGUR FOUR LEGLOCK GEGEN ZEREO KILLER ANSETZT!!!




Michael Payne bleibt auf Alex Ricks liegen!!!


Sven: „Nein, oder?“

Pete: „Kanns das sein?!?!“




ONEEEEEEEE




Pete: „Was für ein genialer Schachzug!“




TWOOOOOOOOOOO




Sven: „Payne trickst alle aus!!!!!!!!!!!!!!!“




THREEEEEEEEEEEEEEE




DING DING DING!!!!!!!!!!



Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW Intercontinental Champion: Michael Payne!!!



The Faceless: „Ich muss mich zunächst bei meinem Arbeitgeber und bei euch entschuldigen, dass ich letzte Show nicht anwesend war. Bei mir in Texas wurde eingebrochen und ich musste da erstmal einige Dinge klären. Doch dafür bin ich ab nächster Show wieder mit 100% bei euch. Heute kann ich leider nicht in den Ring steigen, da ich mir ne fette Grippe eingefangen habe und noch nicht wirklich fit bin. Doch ich wollte es mir dieses Mal nicht nehmen lassen zu euch in die Halle zu kommen und wenigstens einmal kurz Hallo zu sagen. Doch das ist nicht der einzige Grund warum ich Hier herausgekommen bin..."


The Faceless unterbricht sich kurz und sieht direkt zur Rampe, während er für einige Sekunden einen kleinen Spannungsbogen aufbaut.


The Faceless: „Seitdem ich in der GFCW bin habe ich die Matches in der Liga verfolgt. Ich habe die Geschichten verfolgt die sich zwischen den Kollegen abgespielt hat. Ich sah mir die Titelmatches an und war immer beeindruckt. Doch seit einigen Wochen bin ich enttäuscht. Ich bin enttäuscht von dem amtierenden GFCW Intercontinental Champion Michael Payne!"


Die Fans jubeln großteils als Sie den Namen hören und Michael Payne Chants werden sogleich angestimmt, doch von The Faceless im Keim erstickt als der weiterspricht.


The Faceless: „Michael du hast das Gold gewonnen und mich mit deinem Sieg überrascht. Doch seitdem kam wenig von dir...bis zur letzten Show...du hast eine offene Herausforderung ausgesprochen und wartest auf deinen Gegner, der bisher nicht aufgetaucht ist oder nicht auftauchen wollte. Du willst beweisen, dass du ein würdiger Champion bist und in einem Atemzug mit Zereo Killer genannt werden kannst. Dafür brauchst du Gegner, die du in tollen Matches schlagen kannst..."


The Faceless geht auf die vordersten Seile zu und lehnt sich cool auf das oberste Seil während sein Blick starr auf die Rampe gerichtet ist, als hätte er Rontgenaugen und könnte in den Backstage blicken.


The Faceless: „...du hast gesucht und du hast gefunden, Payne! Hiermit nehme ICH deine Herausforderung an!"




Sofort lässt Faceless locker und kurz scheint es so, als sei er ausgeknocked, doch er fängt sich wieder. Frank hat sprichwörtlich den dicksten Schädel der Liga, da kann ihm höchstens sein Bruder konkurrieren, der diese Aktion abfeiert. Cassius klatscht auf die Ringmatte, um Faceless irgendwie anzufeuern. Frank will diesen Moment nutzen. Er steht auf, schnappt sich Faceless, der vermutlich Sternchen zählt und zeigt an, dass er es beenden will. Er stellt sich hinter Faceless, hakt einen Arm ein und will loslegen.



MISS PIGGY!



Der gefürchtete Half-Nelson Suplex vom Trucker, so einige Siege hatte er schon beschert, aber Faceless hat so viel Körperkontrolle, dass er auf den Füßen landet! Das bekommt Frank zwar mit, aber schaltet nicht schnell genug. Faceless steht hinter dem Trucker, ein Tritt in die Kniekehle folgt und...



DRAGON BREATH!



Nicht minder gefürchtet ist der Aufgabegriff des Mannes aus Texas. Frank windet und windet sich, doch er klopft nahezu sofort ab. Das ist der Sieg für Faceless!


SIEGER DES MATCHES DURCH SUBMISSION: THE FACELESS!


Mike Kontrak hebt die Hand des Maskierten und Cassius entert den Ring, um zu gratulieren. Jack kümmert sich derweil um seinen Bruder.



The Faceless: „Dann ist es offiziell...Michael Payne vs The Faceless bei Title Nights! Ich freue mich, dass wir Beide ein Match bestreiten werden das alles in den Schatten stellt...."


The Faceless streckt die Hand entgegen, welche skeptisch von Michael Payne beäugt wird.


Michael Payne: „Gehst du mir dann endlich aus den Augen? Damit ich mich aufs Match konzentrieren kann? Nächste Show ist genug Zeit zum quatschen!“


Er nimmt die Hand.


The Faceless: „Wir werden sehen was zwischen uns bei TItle Nights passieren wird. Eine solche Nacht ist immer für Überraschungen gut, also warten wir ab. Bis dahin wünsche ich dir viel Glück."



Nachdem die Videoaufnahmen ausblenden, sieht man den Intercontinental Champion in einer Art privatem Büro sitzen, umgeben von Elektronikartikeln, schwarz gestrichenen Wänden und ein paar Old School Bandpostern von Black Sabbath, Manowar oder auch Metallica. Er sitzt auf einem dieser drehbaren Bürostühlen und reibt sich das Kinn, während er weggedreht vom Schreibtisch in Richtung der Kamera blickt.


Michael Payne: „.... viel Glück. Du wünschst mir viel Glück Faceless? Mir?“


Er räuspert sich, schmunzelt und greift nach einer Flasche Bier die neben dem Bild stand das die Kamera einfängt.


Michael Payne: „Letzte War Evening, da saß ich zwar vor einem motivierten Faceless. Aber auch gegenüber von einem Wrestler mit vielen Worten und versprechen, die eher nach einem naiven kleinen Jungen wirkten der blind in seinen Abgrund und seine eigene Zerstörung läuft als jemanden dem bewusst ist auf was er geradewegs zugeht. Faceless, dir wird bei unserem Match das wahrscheinlich wenn dieses Video hier spielt kurz bevor steht, eine riesige Überraschung bevorstehen.“


Jetzt sogar ein Lächeln auf den Lippen des großen Amerikaners.


Michael Payne: „Du hast keine Ahnung was dir bevorsteht oder? Was du ausgelöst hast mit deinen überheblichen Worten die du mit schwachen Taten bisher gestützt hast. Dein Verhalten hat mich nur noch mehr bestätigt und ermuntert darin an dir ein Exempel abzuliefern wie wichtig es ist Intercontnental Champion zu sein. Wie wichtig es ist, sich mit Taten in der GFCW durchzusetzen.“


Kurz blickt er auf den Boden und dann wieder zur Kamera. Er nimmt einen Schluck vom Bier.


Michael Payne: „Und darum, ruhe ich mich aus und sammele alle Kräfte die ich habe. Denn am zehnten Dezember 2017, da werde ich in den Ring steigen und nicht dich sehen Faceless. Sondern ich werde die Mercedes Benz Arena um mich herum sehen. Fünfzehntausend jubelnde GFCW Fans bei Title Nights 2017! Und dann werde ich quer durch den Ring sprinten und dir den Kopf abreißen. Nicht weil ich dich hasse Faceless oh nein, ich habe keinen einzigen richtigen negativen Gedanken über dich. Sondern weil dies mein Moment ist, egal ob ich nun gegen dich oder einen Typen wie Robert Breads in den Ring gestiegen wäre. Dieser Abend wird meiner sein!“


Er leert die Flasche und steht auf. Er hebt den Gürtel neben sich auf und hält ihn in die Kamera.


Michael Payne: „Weißt du was dein Untergang sein wird Faceless? Das du genau das nicht tust, nicht fühlst. Das es für dich nur eine weitere Show ist. Das du wahrscheinlich vor unserem Match noch zwanzig mal zu sehen sein und dir den Mund taub fasseln wirst. Mit deinen Storys über den Koffer und deine seltsame Geschichte bis zu diesem Punkt. Dabei sind alle Worte bereits gesprochen, es gibt nichts mehr zu sagen. Sondern etwas zu tun!“


Der Mann grinst, legt sich den Gürtel über seine massive Schulter.


Michael Payne: „Es geht dabei nicht nur um den IC Title, auch wenn dieser der Mittelpunkt des Matches und meiner Gedanken ist. Sondern auch darum das wir harte Konkurrenz haben Faceless. Viele Matches, wie Zereo Killer gegen Player, Don Sheen vs Jason Crutch oder Jasper Randall vs Schwanenburg! Alles Matches, die es uns schwer machen werden dieses Match in den Fokus zu befördern. Ich weiß nicht ob du mit deiner Motivation dafür bereit bist Faceless denn ich bin es.“


Er legt den Gürtel wieder weg.


Michael Payne: „Denn eines ist sicher. Ich könnte es mir nicht wirklich eingestehen gegen dich, in dieser Lage und deiner Verfassung diesen Titel zu verlieren. Dieses monumental wichtige Match. Aber ich bin für jede Möglichkeit bereit. Wenn du es schaffst dir einmal im Jahr 2017 wirklich den Arsch aufzureißen und abzuliefern, dann hast du auch meinen Respekt verdient und diesen Titel. Ansonsten wird dies eine sehr einseitige Geschichte.... ohne Happy End für dich!“



Rückblick, irgendwann innerhalb der letzten zwei Wochen


Nochmal befinden wir uns bei McMülls Dokumentation „Wer ist Jasper Randall?“. Der Hall of Famer sitzt an einem Tisch. Ihm gegenüber sitzt ein junger Mann, der wohl gerade die „20“ erst überschritten haben dürfte. Die Fluppe hängt im Mundwinkel. Die kurzen gestylten Haare, die zahlreichen Ohrringe an beiden Ohren, die Ringe an den Fingern und Daumen, das punkige T-Shirt und die Baggy-Pants lassen schließen, dass er nicht unbedingt aus den oberen Gesellschaftsschichten kommt. Oder...ist dies nur ein Vorurteil? Seine Fingerknöchel sind abgerieben und an einer Stelle aufgeplatzt. Auch sein Gesicht lässt darauf schließen, dass er schon den ein oder anderen Kampf im Fight Club hinter sich hat...Diese Szene startet direkt mit dem Interview. Wie man es gewohnt es, mit deutschen Untertiteln.


McMüll: „Wie lange bist du schon im Fight Club, Brandon? Du siehst aus wie einer der Jüngsten hier.“


Der Kerl fläzt sich in den Stuhl, den einen Arm über die Rückenlehne gehängt, in der Hand des anderen Arms hält er die Zigarette und spielt abwechselnd mit dem Feuerzeug und dem Aschenbecher am Tisch. Er wirkt nervös, denn er zuckt permanent in hohem Tempo mit dem linken Knie. Noch einmal zieht er an der Kippe, und während er den Rauch ausbläst antwortet er:


Brandon: „Vier Jahre.“

McMüll: „Was waren deine Beweggründe?“


Der junge Mann überlegt einen Moment, während sein Knie immer wieder zuckt. Auffällig ist, dass er keinerlei Blickkontakt zu McMüll sucht. Er wirkt eher abwesend, als würde ihn diese Situation, diese Fragerei hier nerven. Er spricht sehr leise, räuspert sich, dann kaut er zwischendrin noch an den Nägeln. Doch es gibt scheinbar einen Grund, dass er sich dann doch den Fragen des McMüll stellen will.


Brandon: „Es lief zuhause nicht. Mein Dad, pf...im Grunde ist er nie da. Meine Mam...kümmert sich um meine kleine Schwester. Ja, meine kleine Schwester ist ihr Goldstück. Ich...existiere nicht. Ich bin nur der ungewünschte Sohn, den niemand haben wollte. Mit dem alles schief gelaufen ist. Schlechte Noten, aus der Schule rausgeworfen worden.“


Wieder kaut er an den Nägeln.


Brandon: „Kein Job. Pf, ich war ja nur das Problemkind. Sie wollten mich nie, werden mich nie wollen. Da...ist einfach niemand.“

McMüll: „Hast du keine Freunde? Oder eine Freundin?“


Das Knie zuckt, immer und immer und immer wieder. Er zieht an der Zigarette, schüttelt den Kopf. Er sieht McMüll nicht an, starrt vor sich auf den Tisch.


Brandon: „Da ist niemand.“

McMüll: „Niemand, der dich hätte auffangen können? Der dir Halt gab oder gibt?“

Brandon: „Da war niemand. Als ich von der Schule geflogen bin, gab’s zuhause natürlich Stress. Ich hing mit ein paar Typen rum, Jungs und Mädels in meinem Alter. Wir haben Koks geschnupft und Gras geraucht. Das war eigentlich ne ganz coole Clique.“

McMüll: „Aber sie haben dir nicht über deine Probleme hinweghelfen können?“


McMüll versteht, worauf das hinausläuft. Ein verirrtes Kind, verlassen, verloren, verzweifelt.


Brandon: „Es war ne coole Zeit, aber es war nicht das, was ich wollte. Ich stand alleine da. Und dann kam er.“

McMüll: „Jasper Randall.“


Er antwortet nicht, aber McMüll braucht auch keine Antwort, denn er weiß, dass er Recht hat. Und dann überkommt Brandon ein leichtes Lächeln. Das Knie zuckt nicht mehr, die Fingernägel werden nicht mehr gekaut. Plötzlich verlässt Brandon seine fläzende Position. Er beugt sich am Tisch sitzend nach vorne, legt die Hände auf den Tisch und unterstreicht seine folgenden Worte mit Gesten. Die Begeisterung in seiner nun laut und deutlich sprechenden Stimme ist ergreifend.


Brandon: „Diese Aura...Ich weiß nicht, ob das jemand verstehen kann, der noch nie mit ihm zu tun hatte oder mit ihm gesprochen hat.“


McMüll hat es – und er muss schlucken. Denn er kennt es...


Brandon: „Er hat mir die Tore des Fight Club geöffnet. Er hat mich hier hergebracht. Das hier ist mein wahres Zuhause. Die Message, die mir Jasper Randall eingetrichtert hat, ist so klar. Manche Leute wollen es nicht verstehen. Aber die Welt, wie man sie uns weismachen will, existiert so nicht. Doch die Welt, die mir Jasper Randall gezeigt hat, die existiert! Das ist wahr! Wenn ich hier gegen die anderen Leute antrete, zähle ich etwas! Wenn ich hier mit einer blutenden Nase hinausgehe, mit Schrammen an den Händen und nem blauen Auge, dann weiß ich, was ich getan habe. Und ob ich gewinne oder verliere, ich werde mit offenen Armen empfangen. Dieses Gefühl...hatte ich zuvor nicht.“

McMüll: „Wir würdest du Jasper Randall beschreiben?“


Brandon überlegt einen Moment, zieht an der Zigarette. Das Zucken des Knies ist immer noch weg. Die Fluppe wird im Aschenbecher ausgedrückt. Und dann sagt er mit fester Stimme und voller Überzeugung.


Brandon: „Er ist mein Erlöser.“

McMüll: „Dein...Erlöser?“

Brandon: „Ja.“


Der junge Mann ist erleichtert. Und McMüll überkommt Unbehagen...


TO BE CONTINUED




GFCW Intercontinental Title Match:

The Faceless (/w Cassius) vs. Michael Payne (c)

Referee: Jo Dardano


Die Musik des Herausforderers erklingt. Secrets - Ready for Repair (Captain Midnite Remix) und das Licht in der Halle wird gedimmt und grünes Laserlicht erleuchtet die Wänder der Halle während ein einziger Spot auf die Mitte der Entrance Rampe beleuchtet.



The Faceless betritt die Rampe und stellt sich mit ausgebreiteten Armen in den Spot, während sein Bodyguard Cassius kurz dahinter steht. Der Gesichtslose wird von einem Feuerregen in Empfang genommen. Als der Feuerregen aufhört senkt The Faceless die Arme und einige Raketen in gelb und grün werden abgefeuert. Anschließend gehen Er und sein Bodyguard in Richtung Ring. Die Hände der Fans, die sich nach Ihm strecken, werden ignoriert. Man merkt wie konzentriert der Texaner ist. Er slidet in den Ring und zieht provisorisch an den Seilen, während er auf seine Gegner wartet.


Die Mercedes-Benz Arena ist voller Elektrizität, als endlich das Intercontinental Championship Match angekündigt wird. Und sofort hört man Real American Nightmare von Rob Zombie und die Fans jubeln. Nicht unbedingt alle aber ein ganzer Teil der Halle explodiert förmlich als sich der Champion ankündigt.

Michael Payne kommt langsam auf die Bühne und begutachtet erstmal diese kochende Halle und die Atmosphäre. Mit dem Finger deutet er ins Rund der Fans und bittet sie ihn mit ihrer Energie anzustacheln. Aber auch er wirkt vollgepumpt mit Spannung.

Er bleibt in der Mitte der Bühne stehen am Ansatz zur Rampe. Nun deutet er auf das Title Nights Logo und eine Pyro geht los!

Dann geht er mit Spannung in den Muskeln und Aufregung im Gedanken die Rampe runter zum Ring.

Ringsprecher: „Meine Damen und Herren auf dem Weg zum Ring, aus Detroit Michigan. Der amtierende GFCW Intercontinental Champion. Michael Payne!“

Dieser geht gerade die Treppe hoch und wirft den Mantel von den Schultern. Er betritt den Ring und blickt nochmal in diese beeindruckende Runde der Mercedes-Benz Arena. Dann gibt er den Gürtel an den Referee.


Sven: „Jo Dardano bittet beide Kontrahenten in die Mitte des Rings, wo es letzte Instruktionen zu geben scheint. Beide nicken und sind einverstanden. Also kann das Match endlich losgehen!"

Pete: „Die Glocke wird geläutet und das Match beginnt!!!"


Michael Payne und The Faceless lassen es gemächlich angehen und es startet mit einem Lock Up, welcher keinen klaren Vorteil für eine Seite bringt. Sie lösen den Griff und versuchen es erneut mit einem Lock Up, welcher das gleiche Ergebnis mit sich bringt. The Faceless will einen Faustschlag anbringen, doch Michael Payne fängt den Schlag ab. Seinerseits versucht der Champion mit der rechten Faust einen Schlag anzubringen, doch auch The Faceless kann den Schlag abfangen!


Sven: „Beide sehen sich überrascht an und lösen auch dieses Geschehen auf. The Faceless bringt ein paar Chops an und treibt Michael ein paar Schritte zurück! Doch der Mann aus Detroit wirkt unbeeindruckt! Sofort setzt er mit einem Forearm nach!"

Pete: „The Faceless wird ein paar Schritte zurückgetrieben...Running Clotheline...The Faceless taucht ab, packt Ihn sofort anschließend am Kopf und es setzt einen Neckbreaker!!!"


The Faceless setzt sofort nach, als Michael Payne wieder auf die Beine begibt. Er schlägt einige kurze Jabs an den Kopf des Champions und setzt mit einem schnellen Drop Kick gegen den Oberkörper nach! Michael Payne wird lediglich gegen die Seile befordert und mit einer schnellen Clotheline über das dritte Seil nach draußen geschickt.


Sven: „The Faceless springt mit einem Springboard Plancha nach draußen...Michael Payne weicht aus...The Faceless landet mit dem Oberkörper hart gegen die Zuschauerabsperrung!!!"

Pete: „Ruft die Sanitäter! The Faceless wird sich schwer verletzt haben..."

Sven: „Ihm scheint es gut zu gehen, Pete. Er wird von Jo Dardano kurz gefragt und schüttelt den Kopf. Das nimmt Michael Payne als Zeichen dafür Ihn wieder in den Ring zu rollen und die Action wieder dahin zu verlagern..."


Michael Payne zieht The Faceless hoch und schickt Ihn sofort mit einem Running Powerslam auf die Bretter! Michael Payne zieht Ihn wieder hoch und lässt die Aktion nochmal folgen. Dieses Mal bleibt Michael gleich auf The Faceless liegen und hakt das Bein ein.

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...Kick Out!!!...


Pete: „The Faceless entkommt diesem Versuch doch ziemlich schnell. Michael Payne scheint davon auch nicht überrascht und setzt mit einigen Mounted Punches nach."

Sven: „Michael Payne kann dem Herausforderer damit weiterhin zusetzen. The Faceless versucht zwar aus der Umklammerung zu entkommen, doch Michael ist einfach zu verbissen..."


Michael Payne kommt wieder auf die Füße und schickt The Faceless mit einem Whip In in die Ringecke. Er läuft selbst hinterher und will einen Big Splash into Corner zeigen, doch The Faceless weicht aus! Hart wird die Luft aus den Lungen von Payne gepresst. The Faceless dreht Michael um und zeigt einen Kick in den Magen und schickt Ihn per Whip in die gegenüberliegende Ecke!


Pete: „Michael Payne wird mit einem Splash erwischt und torkelt aus der Ringecke! Sofort ist The Faceless hinter Ihm und zeigt einen German Suplex gegen den Champ!"

Sven: „Obwohl The Faceless um einiges kleiner ist, bringen beide Männer fast das Gleiche auf die Waage. Da kann man nicht wirklich von einem Kraftvorteil sprechen. The Faceless bleibt in der Brücke..."


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...Kick OUT!...


Pete: „Michael Payne schafft den Kick Out! Was für ein Matchverlauf bisher! Gutes solides Wrestling von beiden Seiten bisher!"

Sven: „Gebe ich dir Recht, Pete. Wir haben genug Stipulationen für einen Abend, da tut auch mal ein klassisches Match gut..."


The Faceless begibt sich auf das zweite Seil und springt mit einem Knee Drop herunter, doch Michael Payne weicht einfach aus. Zeitgleich kommen die Gegner wieder auf die Beine. The Faceless wird mit einer Running Clotheline des Champions erwischt und ist damit wieder in der Defensive. The Faceless wird mit einem Snap Suplex weiter bearbeitet. Michael Payne lässt sich kurz feiern und geht dann auf The Faceless zu, welcher Ihn sofort mit einem Einroller überraschen kann!

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Sven: „Kick Out! In der letzten Milisekunde schafft Michael Payne den Kick Out und kann damit die Schulter hochziehen! The Faceless wirkt allerdings nicht überrascht und zieht Michael Payne wieder nach oben..."

Pete: „...seinerseits überrascht er The Faceless mit einem Einroller!!! Doch der kommt schnell aus dem Coverversuch heraus. Beide kommen zeitgleich hoch und The Faceless bringt einige Schläge an. Er schickt Michael ins Seil und taucht für einen Back Body Drop ab, doch der Champion hält sich am Seil fest und nimmt den Schwung weg. Er kickt Ihm gegen den Kopf und lässt einen schnellen Swinging Neckbreaker folgen! Guter Move!"

Sven: „Michael Payne hat das Heft in der Hand und lässt einen schnellen Elbow Drop folgen. Sofort rollt er den Mann aus Texas ein..."


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...Kick Out...

The Faceless wird wieder auf die Beine gebracht und ins Seil geschickt. Michael Payne läuft auf Ihn zu und zeigt den Traumatic Halluzination!!! Die Fans rasten richtig aus und The Faceless wird hart auf die Matte geschickt! Er rollt sofort The Faceless ein...

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Sven: „Damit haben wir einen Sieger, oder? Nein! Der Fuß von The Faceless ist auf dem Seil, was sowol Jo Dardaon als auch Michael Payne bemerkt haben. Michael Payne schlägt enttäsucht mit der Faust auf die Matte und kommt wieder auf die Füße."

Pete: „The Faceless beweist Biss und das gefällt mir. Michael holt Ihn wieder hoch und schickt Ihn nochmals ins Seil...The Faceless nutzt den Schwung zu einem Superkick! Damit hat Michael Payne nicht gerechnet und so muss der Champ hart auf die Matte!"


Der Texaner lässt anschließend nicht nach und lässt einen schnellen Tiger Feint Kick folgen, da Michael ziemlich schnell wieder auf die Beine gekommen ist. Er begibt sich auf den Apron und wartet bis Michael wieder hochkommt. Dann springt er mit einer Springboard Clotheline gegen Michael, doch der kann Ihn mit einem zweiten Traumatic Halluzination überraschen! Doch auch die Clotheline hat Michael erwischt.


Pete: „Beide werden jetzt von Jo Dardano angezählt! Die Aktion war überraschend für beide Seiten. Doch da rührt sich The Faceless zuerst...aber auch Michael zeigt Regung..."

Sven: „Beide können vor der 9 wieder aufstehen und es gibt einen Schlagabtausch! Faustschläge wechseln Hin und Her...Kick in den Magen...The Faceless hebt Michael Payne aus...Crucifix Powerbomb!!! Der Ring erzittert unter der Last und The Faceless reißt triumphierend die Arme nach oben!"


Er covert allerdings nicht, sondern erklimmt erneut das Top Rope und springt mit einem Five Star Frog Splash auf den Champion herunter! Die Fans rasten richtig aus und The Faceless covert den Champion sofort...

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...Kick Out...!!!

The Faceless kann es nicht fassen und sieht fragend zu Jo Dardano, welcher Ihm klar macht das Michael Payne rechtzeitig aus dem Pinfall heraus kam. The Faceless springt auf die Beine und lässt einige Kicks folgen, sodass Michael Payne am Boden bleibt. Anschließend setzt er seinen Dragon Breath an!!!


Sven: „Michael Payne ist in dem Griff gefangen und schafft es nicht sich zu befreien! Unglaublich wie sehr er sich anstrengt aus dem Griff zu entkommen..."

Pete: „...und er schafft es ins Seil!!! Das glaube ich nicht, Sven! Er schafft es sich ins Seil zu retten und The Faceless kann es nicht fassen! Er löst den Griff widerwillig und blickt fragend zu Cassius, welcher auf seinen Mantel deutet und die braune Papiertüte hervorholt."

Sven: „The Faceless schüttelt den Kopf und scheint mit Cassius zu reden. Dieser deutet immer wieder auf die Tüte, doch The Faceless bleibt bei seiner Meinung. Die Tüte wird von Cassius wieder weg gesteckt..."

Pete: „Michael Payne ist wieder auf den Beinen, was The Faceless nicht bermerkt hat und es gibt den Spinal Surgery!!! Sofort folgt der Pinfall...und The Faceless schafft den Kick Out nicht mehr!!!


Sieger des Matches durch Pinfall und weiterhin GFCW Intercontinental Champion: Michael Payne!!!






Wir stehen im Interview-Bereich, genauer gesagt stehen wir bei McMüll. Der fleißige GFCW-Angestellte ist heute mal wieder sehr beschäftigt. Und wer wohl sonst außer ihm soll schon den Gast interviewen, der jetzt ins Bild tritt?


McMüll: „Liebe GFCW-Galaxy, hier bei mir steht Jason Crutch.“


Der Oberpollinger trägt heute die blaue Wrestling-Leggins mit den „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die verspiegelte Sonnenbrille fehlt immer noch, die hellblauweiße Collegejacke mit „DON SHEENS BITCH“-Aufdruck ist hingegen noch aktuell. Denn noch ist er Angestellter des Don. Jason wirkt gefasst und fokussiert. Sein obligatorisches Lächeln fehlt, die Hände sind nur in die Hüften gestemmt und er nickt McMüll knapp zu. Dann aber tritt noch jemand ins Bild. Es ist seine Verlobte Anna.


McMüll: „Hallo Jason, hallo Anna. Wir alle wissen mittlerweile, worum es geht. Die Geschichte zwischen dem Don und dir begleitet uns schon das ganze Jahr über. Unglaublich! Lass uns an deinen Gedanken in diesem Moment so kurz vor dem für dich so wichtigen Match teilhaben.“

Jason Crutch: „Mülli. Alte Socke. Dies heute Abend ist nicht gleichzusetzen mit jedem anderen Abend in der GFCW. Ich habe womöglich ein- oder zweimal vor einem Match gesagt: ‚Das ist das wichtigste Match meiner Karriere‘. Sicherlich werde ich das gesagt haben, als es bereits bei Title Nights 2014 um meine Karriere ging. Aber damals war ich krank. Ich wusste nicht, was ich tat.“


Er lächelt verschmitzt. Und das meint er tatsächlich ernst...dieses Lächeln.


Jason Crutch: „Womöglich habe ich auch bei Dooms Night 2015 vom ‚wichtigsten Abend meines Lebens‘ gesprochen, als ich im Main Event gegen Lionel Jannek erstmals den GFCW-Heavyweight-Championtitel errungen habe. Vielleicht ist es sogar möglich, dass ich bei Title Nights im selben Jahr davon gesprochen habe, dass dies ‚das wichtigste Match meiner gesamten Karriere‘ sei, als ich im wohl größten Match in der Title Nights History gegen Zereo Killer um den GFCW-Heavyweight-Championtitel antrat. Auch zwischen Zereo Killer und mir ist damals viel passiert. Auch unsere Geschichte zog sich über beinahe ein Jahr. Doch sie war durchwachsen von Missverständnissen.


Doch was Don Sheen mir und meiner Familie angetan hat, ist damit nicht zu vergleichen. Mülli, alte Socke, der heutige Abend, und das sage ich voller Überzeugung, ist DER WICHTIGSTE ABEND MEINER KARRIERE.“


Anna sieht nicht zuversichtlich drein. Sie wirkt besorgt, traurig, unentschlossen. Doch vielleicht ist das auch egal. Denn es ist ihr Verlobter, der vor Energie während der letzten Worte geradezu überschäumt.


McMüll: „Was ist deine Funktion, Anna?“


Schüchtern ist sie schon. Es ist nicht unbedingt ihres, hier vorm Mikrofon zu stehen. Sie lässt uns aber dennoch an ihrer süßen Stimme teilhaben.


Anna: „Ich bin heute natürlich an der Seite von Jason, McMüll. Aber nicht am Ring. Ich werde in der ersten Reihe sitzen. Ich will immerhin dabei sein für den Fall, dass...nun ja...“

Jason Crutch: „...dass es mein letztes Match ist, wollte sie sagen.“

Anna: „Jason...“


McMüll guckt etwas unbehaglich. Er wollte jetzt hier keinen Zwist reinbringen. Aber Crutch wiegelt mit klarer Stimme und einer eindeutigen Geste ab:


Jason Crutch: „Nein, nein. Schon gut! Ich weiß, was auf dem Spiel steht. Ich weiß, dass nach heute Abend alles vorbei sein kann. Meine Karriere, mein Leben, so wie ich es kenne. Aber ich weiß auch, dass ich alles tun werde, dass es dazu nicht kommt.“


Fast schon ein mitleidiger Blick seiner Anna zu ihm hinauf...


McMüll: „Jason, wie die Wrestlingwelt weiß, sieht es mit deiner PPV-Bilanz überhaupt nicht gut aus. Dein letztes PPV-Match hast du doch tatsächlich bei Brainwashed 2015 (!) gewonnen. Das ist weit über zwei Jahre her. Unglaublich eigentlich. Was macht dich zuversichtlich, dass diese Negativ-Streak heute reißen wird? Was geschieht denn, Jason, wenn es wirklich so weit kommt und du auch heute sieglos bleiben wirst? Don Sheen bringt dich tatsächlich dazu, die magischen Worte zu sagen...deine Karriere wäre schlagartig vorbei und du müsstest sie mit dieser schrecklichen Bilanz beenden...“


Und fast schon mit Gleichgültigkeit in der Stimme, als wäre es selbstverständlich und käme ihm überhaupt nicht nahe, antwortet er:


Jason Crutch: „Dann gehen Anna und ich nachhause. Simple as that. Ohne Murren, ohne Zetern. Hey, dann stehe ich immerhin auch in den Geschichtsbüchern mit dieser negativen Streak, das ist doch auch was, oder?“


Crutch lächelt dieses Lächeln. Dieses erzwungene Lächeln, das Fröhlichkeit ausstrahlen soll, es aber einfach nicht tut. Das ist nicht der Crutch, den man kennt und liebt. Schon gar nicht, wenn er dann noch dazu nachdenklich wird:


Jason Crutch: „Ich blicke auf eine illustre Karriere zurück, und mag sie noch so kurz gewesen sein. Ich bin ein ehemaliger GFCW-Heavyweight-Champion. Ich habe zweimal das JCI gewonnen, darf mich ehemaliger Intercontinental-Champion nennen. Ich bin im Ring gestanden mit den Größten der Großen, wie Lex Streetman, Zereo Killer, Robert Breads oder Johnboy Dog.


Ich habe gewonnen, ich habe verloren. Ich wurde belächelt, ich wurde bejubelt. Es gibt nichts, womit ich hadere oder was ich bereue. Mülli, alte Socke, sollte der Fall eintreten, dass Don Sheen mich, mit welchen Mitteln auch immer, dazu bringt ‚Ich kündige!‘ zu schreien...dann werde ich niemandem oder irgendetwas eine Träne nachweinen. Ich habe die GFCW gelebt, ich habe die GFCW geatmet. Ich habe mir für diese Liga und für die zahlreichen Crutch-o-Maniacs den Arsch aufgerissen. Und sie alle dort draußen respektieren das, weil sie wissen, dass ich in jeder Sekunde, die ich in diesem Ring gestanden bin, 100% echt war und mich von niemandem habe verbiegen lassen.


Verdammt, Mülli, ich würde es vermissen. Es würde mir fehlen, als würde man mir einen Arm amputieren. Die GFCW ist ein Teil von mir geworden. Und ich bin ein Teil der GFCW geworden. Ich weiß, dass eine schwere Zeit folgen wird für mich, weil...ich nichts anderes kann.“


Den letzten Nebensatz fügt er beinahe kleinlaut hinzu. Nachdenklich. Und er sagt „wird“ – und nicht den Konjunktiv „würde“...Und Anna hat beinahe Tränen in den Augen vor Rührung. Dann wirft JC den Kopf in den Nacken, schließt die Augen und atmet tief durch die Nase ein, fast so, als würde er all die Atmosphäre, all die „GFCW-Luft“ ein letztes Mal (?) einsaugen wollen. Dann atmet er tief aus, öffnet die Augen und guckt McMüll entschlossen an.


Jason Crutch: „Aber noch ist es nicht soweit. Wir wollen den Tag nicht vor dem Abend loben, oder? Genug der Rührseligkeiten. Genug der Sentimentalitäten. Genug von dem Gerede, Mülli, alte Socke.“


Das klingt eher nach dem echten Crutch, wie seine Anhänger ihn lieben. Denn er spricht intensiv und lächelt dieses Jason Crutch Lächeln: Fies, etwas überheblich, von sich selbst überzeugt, aber doch freundlich.


Jason Crutch: „Geredet wurde Weiß-Gott genug. Don Sheen, ich hoffe du hast dich gut vorbereitet. Denn ich werde nicht zurückstecken. Ich werde mich nicht zurückhalten. Ich werde alles in meiner Macht stehende tun, um diese leidige PPV-Streak zu beenden und dir alles heimzuzahlen, was du mir und meinen Liebsten angetan hast. Ich kann nicht versprechen, als Sieger aus dem Ring zu klettern. Ich kann nur versprechen, mein bestmögliches zu geben, um dich zur Aufgabe zu zwingen. Und du wirst einen Höllenritt durchmachen, BOSS. Denn du trittst nicht nur gegen mich an, sondern auch gegen Tausende und Abertausende Crutch-o-Maniacs! US AGAINST THE WORLD, Sheen. Kannst du damit umgehen?“


Energisch schnaubt er in die Kamera, guckt verbissen. Die Augen von Anna leuchten, als sie den Vater ihres Kindes so sieht. Vielleicht besteht Hoffnung...


Jason Crutch: „Es wird Zeit, die ‚Fesseln‘ abzustreifen, BOSS. Dieses Zeug hier...“


Und zum Jubelgetöse der Crutch-o-Maniacs zieht er wütend die „DON SHEENS BITCH“-Collegejacke aus und schleudert sie zu Boden. Mit der linken Hand holt er plötzlich seine altbekannte schwarze Jacke mit dem „US AGAINST THE WORLD“-Aufdruck hervor und zieht sie an. Ein ohrenbetäubender Lärm seiner Anhänger...


Jason Crutch: „...habe ich lange genug mit mir herumgeschleppt. Guess who’s back, bay-bay?!“


Crutch guckt sich um, tastet sich selbst ab, so, als würde er etwas suchen. Und dann findet er es. Und der Jubel in der Halle wird noch lauter, als Jason Crutch seine altbekannte schwarz verspiegelte Sonnenbrille – es muss eine neue sein, die „alte“ hatte ihm ja der Don zerstört - hervorholt und sie aufsetzt. Dann blickt er nochmal in die Kamera.


Jason Crutch: „Sheen. Ich habe einen Traum.“


Mh.


Jason Crutch: „Heute endet es. Ein für alle mal. So. Oder so. Und wenn ich dich geschlagen habe, Sheen, wenn dies geschieht und die Ringglocke läutet, dann werden wir den Tag erleben, an dem alle Crutch-o-Maniacs ihre Hände halten können und ich sagen kann: Endlich frei, endlich frei!!! Danke Gott, Allmächtiger, ich bin endlich frei!!!“


Und er schreit es hinaus voller Glückseligkeit, Anna lächelt, McMüll bekommt Gänsehaut und ihr, ihr bekommt beim Lesen auch Gänsehaut. Jason Crutch ist angestachelt und heiß, seine Fans sind angestachelt und heiß. Crutch ist übermotiviert, verharrt noch eine Weile, lässt die Begeisterungsstürme ob seiner Ansprache über sich ergießen, und erst dann, erst DANN, verschwindet er aus dem Bild und wir faden aus.



Wir schalten in den Backstage-Bereich. Tammy steht bei Drake Ackley im Lockerroom. Der Fight Clubberer sitzt vor einem Wandspiegel, er selbst hat sich die Massageliege direkt vor den Spiegel gerückt. In der Hand hält er Nadel und Faden. Die Sanitäter hat er zuvor verstoßen. Jetzt sitzt er hier und näht – wie immer in seinem Leben – seine Cuts selber.


Tammy: „Drake. Drake, darf man stören?“


Ackley raunt nur irgendetwas, worauf Tammy näher an ihn herantritt.


Tammy: „Du hast also das First Blood Match gegen Alex Ricks verloren, Drake. Wie sieht es denn jetzt in dir drin aus?“


Er ist verschwitzt und abgekämpft. Er hat sich den Kampf mit Ricks geliefert, den er von sich selbst erwartet hat. Mürrisch guckt er in den Spiegel und näht weiter ohne großartig das Gesicht zu verziehen. Was für ein Rambo, dieser Mann!


Drake Ackley: „Es gibt nichts, was ich mir vorwerfen kann. Ich habe genau das getan, was ich von mir selbst, aber auch von Alex Ricks erwartet habe: Den bestmöglichen Kampf abliefern, der mir und ihm möglich ist. Wir beide wollten diesen Kampf. Wir wussten, dass es keinen Weg darum herum gab. Da lag dieser Stein in unser beider Weg, und der musste beiseitegeschafft werden. Sonst hätten er und ich uns für immer gefragt: Wer ist der härtere Hund? Wer kann den anderen schlagen? Jetzt haben wir eine Antwort darauf.“


Die hübsche Interviewerin legt einen skeptischen Blick auf. Und hakt auch ebenso skeptisch nach:


Tammy: „So einfach akzeptierst du diese Niederlage? Man hätte meinen können, dir gehe es hier um viel mehr.“


Der Fight Clubberer dreht den Kopf zu ihr herum, was Tammy im ersten Augenblick angewidert wegsehen lässt. Ackley sieht sie aus ernsten Augen an:


Drake Ackley: „Was habe ich zuvor einmal gesagt? Es ging immer nur einfach darum, dass dort Alex Ricks steht, der mich in den Verletztenstand geprügelt hat. Und auf der anderen Seite stehe ich, der ihn in den Verletztenstand geprügelt hat. Zwei Männer steigen in den Ring, einer verlässt ihn als Sieger. Es war vor dem Match genauso simpel. Und das ist es auch nach dem Match noch.“


Er stiert wieder in den Spiegel, schweigt für einen Moment, denkt scheinbar nach, setzt dann aber fort:


Drake Ackley: „Ich müsste lügen, wenn ich sagen würde, es sei mir völlig egal, dass ich verloren habe. Aber: Ich habe schon oft in meinem Leben verloren. Nicht nur im Kampf, auch im Leben selbst. Und ich habe mich immer wieder aufgerichtet. So werde ich es auch diesmal tun. Es gibt nichts ehrlicheres, als einen Kampf bis aufs erste Blut. Und den haben Alex Ricks und ich geführt. Er hat gewonnen, ich habe verloren. Das ist Fakt.“

Tammy: „Hast du Respekt für Alex Ricks errungen? Das, was nach dem Match passiert ist, könnte man so interpretieren.“


Ein süffisantes Lächeln überkommt ihn. Ihn! Drake Ackley! Er näht dann aber weiter.


Drake Ackley: „Es ging nicht um Respekt. Das war nicht das Problem. Ich sage es nochmal: Es ging nur um ihn und mich und wer den anderen schlägt. Alles andere war Beiwerk. Wir beide wussten und wissen das. Ende der Geschichte.“

Tammy: „Wie geht es weiter für dich. Das Jahr 2017 ist rum, Title Nights neigt sich dem Ende. Was dürfen wir von Drake Ackley im Jahr 2018 erwarten?“


Wieder scheint Mr. Chewing Gum etwas nachzudenken, während er den letzten Stich vollführt und den Faden mit einer Schere durchschneidet. Und dann, nur knapp:


Drake Ackley: „Ich denke, ich werde nachhause gehen und viel Kaugummi kauen. Aber jetzt bin ich müde, habe viel geredet, mir wird der Mund trocken. 2018, Tammy? Huh. 2018 beginnt meine Geschichte erst richtig.“


Die Kamera zoomt heran. Die vernähte Wunde sieht gut und sauber aus. Es sollte gesagt sein, was noch zu sagen war. Das weiß auch die Regie – und Tammy. Das Bild fadet aus.