Es brechen alle Dämme. Es ist vorbei. Anna klettert in den Ring, stürzt sich auf ihren Verlobten, der völlig außer Atem auf dem Rücken liegt. Ihre Schultern beben, aber sie vergräbt ihr Gesicht auf der Brust ihres Verlobten. Guido Sandmann fragt nach dem Wohlbefinden von Don Sheen. Zwei Sanitäter kommen herbei, einer sieht nach dem Don, der andere nach Jason Crutch. Um den scheint es besser zu stehen, denn der zweite Sani kommt dem ersten zu Hilfe. Beide rollen den Don aus dem Ring, stützen ihn. Von draußen schallt es irgendwo:
Laura: „Der Sieger des Matches: JASON CRUUUUUUUTCH!“
Die Sanitäter stützen den Don, weisen ihn die Rampe hinauf. Sein glasiger Blick, die wie Algen ins Gesicht hängenden blonden Strähnen lassen darauf schließen, dass er gar nicht so recht weiß, was geschehen ist. Und so führen sie ihn in den Backstage-Bereich.
In der Halle ertönt Clement Marfo and the frontline mit „US AGAINST THE WORLD“. Die Crutch-o-Maniacs jubeln und feiern. Ihr Jason Crutch bleibt ihnen erhalten. Anna schlucht und weint vor Freude und Erleichterung. Sie hilft ihrem Verlobten auf die Beine. Der torkelt, er kann sich kaum auf den Beinen halten, stolpert in die Ringecke, kriegt die Seile zu fassen und hält sich so doch auf den Füßen. Als Guido Sandmann herankommt und seinen Arm zum Zeichen des Sieges gen Hallendecke streckt versteht auch er, dass es tatsächlich vorbei ist. Die Knechtschaft unter dem Don ist endlich vorbei, er ist wieder ein freier Mann. Nun überkommt es auch ihn. Eine Träne verlässt seinen Augenwinkel, er umarmt seine Anna, reißt auch ihren Arm gen Hallendecke. Im Ring stehen sie beide, lassen sich von den begeisterten Crutch-o-Maniacs feiern.
Ein Feuerwerk wird abgeschossen an der Hallendecke. Noch einmal fallen sie sich in die Arme. Jason Crutch besiegt Don Sheen im „Ich kündige“-Match und bleibt in der GFCW. Unfassbar tolle Bilder!
Pete: „Ich kann es nicht glauben, Sven. Ein Happyend. Tatsächlich ein Happyend! Ich…ähem, meine Stimme.“ Sven: „Ich muss ganz ehrlich sagen, Pete, so wenig ich Jason Crutch mag, wir haben auch unsere Vergangenheit. Aber nach dieser miesen, feigen Aktion, die der Don gegen Anna gestartet hat, als er Crutch auf niederträchtigste Weise erpressen wollte, freue ich mich mit Jason Crutch über diesen Sieg. Er…hat es verdient!“ Pete: „Nach über zwei Jahren, Sven. Nach über zwei Jahren gelingt Jason Crutch endlich wieder ein PPV-Sieg. Und was für einer!“ Sven: „Jason und seine Anna feiern immer noch. Sie kann sich gar nicht mehr einkriegen. Aber, liebe GFCW-Galaxy. So rührend wie all das hier ist – wir sind IMMER NOCH NICHT am Ende! Title Nights geht immer noch weiter!“ Pete: „Kaum zu glauben, was? Leute, genießen wir noch einen Moment diese tollen Bilder! Und dann ab…ab, in den Main Event von Title NIghts 2017!“
Rückblick, irgendwann innerhalb der letzten zwei Wochen
Wir schalten noch einmal in den Fight Club, wo McMüll die Frage ergründet „Wer ist Jasper Randall?“. Nun lehnt der Hall of Famer mit den Unterarmen auf der Theke, vor ihm ein Glas Jack Daniels on the rocks. Neben ihm sitzt ein Mittdreißiger ebenso vor einem Glas Whiskey. Der Mann trägt feinen Zwirn. Anhand seiner feingliedrigen Hände und den manikürten Fingernägeln kann man sehen, dass der Herr körperlich noch nicht viel gearbeitet hat.
McMüll: „Wie kamst du an Jasper Randall und den Fight Club, Toby?“
Der Herr nippt an seinem Glas. Er spricht klar und deutlich.
Toby: „Es war eine Woche vor Halloween.“ McMüll: „In 2017?“ Toby: „In 2017. Ich hab gerade den Übernahmevertrag von Sync-Corporated unterschrieben. 130 Millionen US$. Business as usual. Nach dem ganzen leeren Phrasengedresche mit den COOs und CEOs meiner Firma und von Sync-Corporated beim Fünf-Gänge-Menü hatte ich die Schnauze voll. Ich stieg in meine Limo. Henry, mein Fahrer, fuhr mich herum. Irgendwann hab ich ihn aufgefordert, in die Bronx zu fahren. Ich weiß selbst nicht mehr, wieso. Ich stieg aus dem Wagen. Ich ging los. Ich ging einfach los. Dieses Gefühl der Leere. Ich meine, ich habe gerade einen 130 Millionen Dollar Deal unterzeichnet. Ich habe derlei Deals schon mehrfach abgeschlossen. Aber in diesem Moment, an diesem Abend kurz vor Halloween, ist irgendetwas passiert.“
Nochmal nippt er am Glas. Dabei schaut der reiche Pinkel weiter in den breiten Spiegel vor sich, der hinter der Theke an der Wand hängt.
Toby: „Ich fühlte mich leer. Sollte das mein Leben sein? Ich schwimme im Geld. Ich besitze eine eigene Insel in der Karibik. Ich habe jede Woche die neueste schärfste Braut im Bett. Manchmal mehrere. Ich habe Karossen, mehrere Yachten, zwei eigene Wolkenkratzer alleine in New York. Von Indien, Moskau, Los Angeles, Sydney, Shanghai und Tokio gar nicht erst zu sprechen. Und plötzlich stand ich da in der Bronx, vor dieser heruntergekommenen Kaschemme. Ich ging hinein, orderte ein Bier. Nach einer Weile trat ein Typ an mich heran. Es war Jasper Randall.“
Toby, der stinkreiche Pinkel aus Downtown, lächelt. Er leert das Whiskey-Glas und strahlt förmlich vor Glück.
Toby: „Die Aura, die diesen Mann umgab, war unbeschreiblich. Irgendwie ahnte er, dass etwas in mir vorging, etwas mit mir nicht stimmte. Er spürte die Unzufriedenheit in mir. Er sagte, er kenne das, wisse, was gerade in mir vorging. Er sagte, er würde mir einen Weg zeigen, aus der Tristesse zu entfliehen. Einen Weg, der mir wieder Sinn in meinem Leben verleihen würde. Er nahm mich unter seine Fittiche, zeigte mir den Fight Club. Ich kämpfte. Ts. Gegen einen ungewaschenen Bengel aus der Gosse. Ich brach ihm den Kiefer.“
Er grinst.
Toby: „Was ich in diesem Moment fühlte, fühlte ich nie zuvor in meinem Leben. Die Milliarden auf meinen Bankkonten können dieses Gefühl nicht ersetzen.“ McMüll: „Was ist Jasper Randall für dich?“
Toby strahlt und wendet sich McMüll zu.
Toby: „Jasper Randall ist mein Erlöser. Jasper Randall ist mein Alpha, und mein Omega. Nicht nur für mich. Für uns alle hier. Jasper Randall ist unser Führer, unser Prophet. Und sollte er das Wort sprechen, so folgen wir bedingungslos. Denn wir verdanken ihm unsere neuen Leben. Wir verdanken ihm diese Bruderschaft. Der Fight Club und Jasper Randall überdauern die Ewigkeit.“
McMüll überkommt eine Gänsehaut. Er verzieht keine Miene. Und irgendwie überkommt ihn Angst. Doch eine Frage will er noch stellen. Es ist die gleiche Frage, die er auch allen anderen gestellt hat:
McMüll: „Jasper Randall tritt bei Title Nights gegen Antoine Schwanenburg um den GFCW-Heavyweight-Championtitel an. Wenn du es mit einem Wort umschreiben müsstest, was dort geschieht, welches Wort wäre das?“
Dann erfolgen ganz schnelle Bildwechsel unter den interviewten Männern:
Dürrer Mann: „Vernichtung.“ „Santa Claus“: „Vernichtung.“ Brandon: „Vernichtung.“ Toby: „Vernichtung.“
Wir sehen eine Werbeeinblendung. Eine DVD einer GFCW-Produktion wird eingeblendet. „WER IST JASPER RANDALL?“.
Stimme aus dem Off: „Erleben Sie die Vollversion unserer Dokumentation ‚Wer ist Jasper Randall?‘. Begleiten Sie McMüll auf einer 120minütigen Reise in die Tiefen des Fight Club. Erleben Sie exklusives Bild- und Tonmaterial mit Interviews von wahren Insidern des Fight Club, die über ihren Anführer berichten.“
Nach diesem kurzen Break sehen wir McMüll, der im Interview-Bereich bereit steht.
McMüll: „Liebe GFCW-Galaxy, im Laufe des Abends durftet ihr erste Ausschnitte aus der neuesten DVD „Wer ist Jasper Randall?“ sehen. Ich garantiere euch, all das ist lediglich das i-Tüpfelchen gewesen. Die Spitze des Eisbergs. Aber es gibt noch viel tiefgründigeres Material. All das können Sie in der neuen GFCW-Doku sehen. Meine Erfahrungen mit den Anhängern des Fight Club haben mich erschrecken und zusammenzucken lassen. Wie viel Gefahr von Jasper Randall ausgeht, wird hier deutlich. Dieser Mann ist...“
???: „...das Alpha? Das Omega? Der Erlöser? Der Prophet? Ein Anführer?“
McMüll wendet sich herum. Der No 1 Contender selbst steht vor dem Hall of Famer. Jasper Randall, die Kapuze des mausgrauen Hoodies tief ins Gesicht gezogen. Lediglich der Mund ist sichtbar, und der schaut grimmig aus.
McMüll: „Jasper Randall? Ich...“
Jasper Randall: „Eines werde ich aber am Ende dieses Abends ganz sicher sein: GFCW-Heavyweight-Champion! McMüll, du selbst hast nun Einblicke in die Welt des Fight Club bekommen. Du selbst konntest dich jetzt davon überzeugen, wie die Menschen um mich herum über mich denken. Die GFCW-Galaxy will es nicht wahrhaben. Doch auch sie werden eines Tages an dem Punkt in ihrem Leben ankommen, an dem es nicht mehr weitergeht. An dem sie diese Leere verspüren. Letztlich tun sie das alle. Doch fürchten sie sich nicht lange. Denn dann kommen sie zu mir. Oder ich werde sie finden. Und ich werde sie aufnehmen in unsere Bruderschaft. Denn der Fight Club überdauert die Ewigkeit. Vielleicht, aber auch nur vielleicht, erkennst auch du das, Antoine Schwanenburg.“
Er wendet sich an die Kamera und zieht die Kapuze leicht in den Nacken, dass nun auch die Augen sichtbar sind.
Jasper Randall: „Deine Tage als GFCW-Heavyweight-Champion sind gezählt. Lange genug hast du mit deinem Geschwafel über Kultur und Intelligenz die Massen gelangweilt. Denn was die Leute am wenigsten brauchen, ist ebendies. Den Massen fehlt es vielmehr an einem starken Leader. Einem Anführer, der ihnen zeigt, welcher Weg der richtige ist. Und ich bin dieser Mann! Nur ich bin dazu in der Lage, der GFCW und ihren Anhängern zu zeigen, dass sie ausbrechen müssen aus ihrem System, das sie an ihre tristen Leben fesselt. Die GFCW braucht mich an der Spitze. Du hingegen hast dich abgenutzt. Ich gönne dir deine sechs Monate auf dem Gipfel der Vollkommenheit. Doch nun ist es an mir, dich dort herunterzuholen. Ich werde dich und deine Regentschaft beenden.“
McMüll: „Jasper, du und Schwanenburg habt euch in den letzten Shows arg angegangen. Ihr habt euch nicht geschont, weswegen sich Johnboy Dog genötigt sah, einen Special Referee zu installieren, der nicht so leicht so mit sich umspringen lässt. Der neue Hall of Famer Tommy Cornelli wird den Main Event leiten. Und er hat sowohl dich als auch Schwanenburg gleich mal in die Schranken verwiesen. Mit welchen Gefühlen gehst du an die Geschichte um Tommy Cornelli heran?“
Mit welchen Gefühlen? Was für eine Frage, ausgerechnet an ihn gestellt. Doch der New Yorker scheint gute Laune zu haben, denn er nimmt die Frage durchaus ernst.
Jasper Randall: „Tommy Cornelli bekommt seinen Moment geschenkt. Irgendwo hat JBD eine Zeitmaschine gefunden und Cornelli in die heutige Zeit geholt. Doch niemand interessiert sich mehr für Tommy Cornelli. Wieso also sollte ich das tun? Tommy Cornelli spielt in meinen Überlegungen gar keine Rolle. Sollte er sich aber dazu entschließen, sich mir und meinem Ziel in den Weg zu stellen, wird er es bereuen. Mein Fokus gilt Antoine Schwanenburg.“
Er geht einen Moment in sich, denn McMüll macht keinerlei Anstalten, eine weitere Frage zu stellen. Das Mikrofon verweilt unberührt weiter vor Randalls Mund. Und der legt mit seiner bekannten rauen Stimme noch einen drauf. Dabei spricht er ruhig und gefasst. Die Bedrohlichkeit, die ständig in seiner Stimme liegt, kann er dadurch aber auch nicht tilgen:
Jasper Randall: „Antoine Schwanenburg, dereinst kam ich in die GFCW, um die Botschaft des Fight Club zu verbreiten. Dies tue ich bis zum heutigen Tage. Meine Reise führte mich hier hin, zu Title Nights in den Main Event um den GFCW-Heavyweight-Championtitel – und mein Ziel ist noch nicht erreicht. Du stehst dort oben, und meine Finger greifen nach dir. Es fehlt nicht viel, und du wirst stürzen. Dort oben ist nur für einen Mann Platz – und dieser Mann bin ich. Ich werde dich in den Abgrund reißen, deinen Platz einnehmen und deinen Weg der Kultur und Intelligenz aus der GFCW tilgen. Dann gibt es nur noch einen Mann, der die Massen weist und lehrt.“
Die künstlerische Pause muss einfach sein:
Jasper Randall: „Jasper Randall!“
Der No 1 Contender verharrt nur wenige Augenblicke. Dann wendet er sich ab, verschwindet aus dem Bild und lässt McMüll alleine zurück. Dann kommt der obligatorische Fadeout.
Wir sind kurz vor dem finalen Match der größten Show in der GFCW Galaxie angekommen. Doch bevor das Match starten kann und geklärt wird, ob es einen neuen Champion gibt sehen wir The Faceless. The Faceless steht immer noch mit der grauen Sturmmaske bekleidet im Backstage und genießt die letzten Eindrücke der Show. Sein Match ist zwar schon einige Zeit vorbei, doch er fühlt immer noch die Schmerzen und die Anstrengung, welche seinen Körper ausgelaugt hat. Cassius befindet sich in der Kabine, da er einige Minuten für sich alleine gebraucht hat. Ein genüssliches Grinsen liegt auf den Lippen unter der Maske verborgen. Er geht ein paar weitere Schritte und bleibt abrupt stehen. Vor Ihm ist Jemand, den er schon einmal persönlich getroffen hat. Er...derjenige der seinem Bruder die heftigste Niederlage in der GFCW beigebracht hat und damit dessen Stern zum Sinken brachte.
The Faceless: „Hallo Zereo Killer..."
Der Kalifornier wird just in diesem Moment aus seinen Gedanken gerissen. MacKenzies Match war das erste des Abends, die Spuren an seinem ganzen Körper sind sehr deutlich zu erkennen… doch seine Lippen ziehen sich trotz der Strapazen in die Horizontale. Player wurde besiegt. Player bekam seine erste Niederlage bei Title Nights. Das Match war jedoch schlicht unglaublich. Zereo Killer stellt sich seinem unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartner gegenüber. Man sieht es ihm an, dass ihm jeder einzelne Muskel im Körper schmerzt, doch er scheint glücklich zu sein. Title Nights ist immer noch „seine Show“.
Zereo Killer: „Faceless! Lange haben wir uns nicht mehr gesehen. Alles klar soweit? Alles gut auf der größten GFCW Bühne von allen?“
Er streckt dem Gesichtslosen die Hand entgegen. The Faceless schüttelt die Hand vom Killer und nickt diesem freundlich zu.
The Faceless: „Ich wollte dir nur zu deinem guten Match und dem Sieg gratulieren. Du hast mal wieder gezeigt, dass du ein wahrer Fighter bist. Dafür kannst du dir selbst auf die Schulter klopfen. Ich habe selten in einem Menschen soviel Kampfgeist gesehen wie bei dir..."
Allein der Gedanke an das Match lässt die Schmerzen wieder real werden, dennoch wird er sich gerne zurückerinnern, da es tatsächlich ein unglaubliches Match war… und wie es Faceless schon gesagt hat. Zereo Killer hat wieder seinen Kampfgeist gezeigt.
Zereo Killer: „Ich danke dir… ja, ich habe das Match gewonnen… allerdings bin ich nun froh, dass es vorbei ist und ich in den Urlaub gehen kann.“
Freundschaftlich klopft der Amerikaner Faceless auf die Schulter.
The Faceless: „Ich wünschte ich hätte auch einige Dinge in den letzten Wochen zu Ende gebracht. Zur Zeit geht es mir nicht so gut, da ich einige Dinge zu regeln habe wie du sicherlich mitbekommen hast."
Nachdenkliche Mine bei Mr. #ISGI. Natürlich haben das alle mitbekommen, auch der Kalifornier. Er versucht Faceless in die Augen zu schauen. Auch wenn man sein Gesicht nicht sieht, so kann man ein paar Sorgenfalten erkennen.
Zereo Killer: „Das kann ich mir sehr gut vorstellen. Das ist alles Andere als einfach und ich hoffe für dich, dass du das Problem alsbald lösen kannst.“
Mut zugesprochen bekommen von Zereo Killer scheint ihn im ersten Moment doch gut zu kommen, aber… Der Blick des maskierten Texaners ist abwesend, als er die Worte von Zereo Killer vernimmt...
The Faceless: „Der Stalker..."
Wie von der Tarantel gestochen drückt The Faceless Zereo Killer gegen die Wand! Mike weiß nicht wie Ihm geschieht und kann in den ersten paar Sekunden nicht reagieren, als die Sturmmaske dicht an Zereo Killers Gesicht herankommt.
The Faceless: „Soll ich dir was sagen, Mike? Der Stalker bin ich selbst...ich bin eine ruhelose Seele im Körper dieses jämmerlichen The Faceless und endlich konnte ich die Oberhand übernehmen! Die Verletzung von letzter Show...die habe ich mir selbst beigebracht im Kampf mit mir selbst...ICH BIN ENDLICH FREI!"
Zereo Killer kann sich aus dem Griff befreien und stößt The Faceless von sich, welcher beschwichtigend die Hände hebt, während ein verrücktes Lachen unter der Sturmmaske erklingt. Zereo Killer geht ein paar Schritte auf Abstand, während The Faceless spricht.
The Faceless: „Es wird endlich an der Zeit sich zu offenbaren und die wahre Geschichte des Gesichtslosen ans Tageslicht zu bringen. Und gerade du bist ein wichtiger Knotenpunkt, denn du hast mir erst den Weg geebnet, als du meinem Bruder die schlimmste Niederlage beigebracht hast und damit seinen Stern zum Sinken gebracht hast..."
Die Sturmhaube fliegt und die Augen von Zereo Killer blicken erneut auf eine Luchador Maske, die lediglich ganz in Rot gehalten ist. Der Groschen scheint bei Ihm noch nicht gefallen zu sein...
The Faceless: „Kannst du dich nicht an diese Maske erinnern? Über mehrere Wochen trug ich diese Maske hier und war unter dem Pseudonym Red Mask bekannt...aber das ist nicht der wahre Schock für dich..."
Auch die Maske fliegt vom Kopf und wird in die Luft geworfen, während man die Augen von Zereo Killer weit aufgerissen sieht. Er schüttelt ungläubig den Kopf, während das verrückte Lachen erneut die Kehle verlässt. Er hat die Person nie zuvor gesehen, doch die Ähnlichkeit lässt sich nicht von der Hand weisen. Zwar ist das Gesicht anders, doch das blonde Haar und vor allem die stechend grünen Augen würde er sofort erkennen. Er hat schließlich mit Ihm eine heiße Fehde gehabt... Jetzt fährt die Kamer herum und wir blicken in ein Gesicht, welches für ein Raunen bei einigen Fans in der Halle sorgt. Die Ähnlichkeit ist wirklich verblüffend...
The Faceless: „...das ist jetzt der wahre Schock für dich, oder? Die Augen sind unverkennbar die Augen unseres Vaters. Stryfe war mein Bruder..."
Das hat gesessen! Genüsslich saugt die jüngere Version Stryfes die Luft ein, während Zereo Killer nicht weiß was er sagen soll. Scheinbar hat Mike nicht mit solch einer Bombe gerechnet.
The Faceless: „Er hat dich als seinen größten Feind in der GFCW Galaxie bezeichnet und deshalb wollte ich mich dir als erstes präsentieren...dem Mann, der mit seinem Sieg dafür gesorgt hat, dass das Gift der Viper langsam seine Wirkung verloren hat und damit auch sein Einfluss in der GFCW. Ohne dich Mike hätte ich Ihn niemals aus der Liga vertreiben können. Ohne dich wäre er vielleicht noch Hier und würde vielleicht sogar mittlerweile World Champion sein...doch du gabst Ihm den ersten Schubs und ich verrichtete den Rest und vertrieb Ihn aus der Liga..."
Immer noch steht Zereo Killer wie paralysiert in Schockstarre da. Die Kinnlade wird langsam wieder hochgefahren. Sein Blick ist auf die Maske auf dem Boden gerichtet, ehe er nochmals den Augenkontakt sucht… Diese Augen, ja… definitiv bekam er einen unangenehmen Flashback, als er an die heftige Auseinandersetzung mit Stryfe dachte…
Zereo Killer: „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, Faceless. Ich bin überrascht, schockiert, überwältigt… Faceless, ich…“
Die Augen von dem Texaner sind aufgerissen, als er den Namen Faceless vernimmt. Er springt wieder nach vorne, doch dieses Mal fängt Ihn Zereo ab und will gerade mit der Faust ausholen, als er von Hinten gepackt wird und wie in einem Schraubstock gefangen ist! Er blickt über seine Schulter und sieht in die Leatherface Maske von Cassius. Ein fieses Grinsen liegt auf dem Gesicht des Texaners.
The Faceless: „Wie du siehst bin ich nicht mehr Gesichtslos. Ich habe meine Herkunft offenbart..."
Cassius räuspert sich und deutet mit dem Kopf auf seine Seitentasche des abgewetzten Ledermantels. Der Texaner beginnt erneut verrückte Laute, die einem Lachen Ähnlich sein sollen, von sich zu geben. Er greift in die Tasche und zieht die Papiertüte hervor.
The Faceless: „Der große Moment ist da...was befindet sich in der Papiertüte? Vor was fürchtet sich The Faceless so sehr?"
Er zieht eine weiße Luchador Maske hervor, wo ein blutendes schwarzes Herz auf die Stirn gedruckt ist.
The Faceless: „Alle Fragen sich sicherlich mehr nicht? Sicherlich seid ihr auch enttäuscht, doch wenn ihr wüsstet wie sehr The Faceless diesen Gegenstand fürchtet..."
Double M fasst sich an den Hals. Es tut nicht mehr weh, doch der Schock ist immer noch da, als er plötzlich gegen die Wand gedrückt wurde. Seine Augen sind auf die Maske gerichtet. Die schwarze Maske wird über das Gesicht gezogen und mit geschlossenen Augen genießt er den Moment.
The Faceless: „Damit habe ich endgültig die Kontrolle über diesen Körper erlangt und damit bin nicht länger ein Gefangener im Körper dieses Schwächlings...Ich bin „El Corazon Black" Curse...das schwarze Herz..."
Das alles ist ja schön und gut, dass sich hier Faceless als der Bruder von Stryfe entpuppt, sich eine neue Maske überzieht und nun mit diesem neuen Namen rumzulaufen scheint, aber…
Zereo Killer: „Was zum Teufel hat denn das Ganze mit mir zu tun?“
Brüllt er seinen unfreiwillig gewonnenen Gesprächspartner an und breitet die Arme aus. Die tausend Fragezeichen scheinen ihm immer noch ins Gesicht geschrieben zu sein. Curse fällt theatralisch vor Zereo Killer auf die Knie.
Curse: „Ich muss beweisen, dass ich besser als Stryfe bin und dazu muss ich dich schlagen, Mike. Ich will dich um ein Match bitten, damit ich der Welt und der gesamten GFCW Galaxie beweisen kann, dass ich Besser bin als er... Bitte..."
Es geht also um ein Match. Wie immer hätte man MacKenzie schlicht und einfach auch nur fragen müssen. Er würde sicherlich keinem guten Match ausweichen. Doch just in diesem Augenblick antwortet Zereo Killer mit einer Gegenfrage.
Zereo Killer: „… stimmt es… dass er tot ist?“
Banger Blick in Richtung des schwarzen Herzens.
Curse: „Ja, leider ist er wirklich gestorben. Nicht, dass ich seinen Tod betrauere. Ich bereue lediglich, dass ich Ihn nicht in einem Match nicht alle Knochen gebrochen habe! Er ist beim Surfen vor der australischen Küste von einem Hai angegriffen worden...tragisches Ende, eines abgehalfterten Wrestlers..."
Ein Schaudern durchfährt Zereo Killer. Nicht weil Stryfe gestorben ist, sondern eher wie emotionslos Curse die Worte gesprochen hat. Als würde er von einem völlig Fremden sprechen. Die Gedanken an Stryfe verschwinden in diesem Moment nicht. Natürlich hatten Zereo Killer und er selbst harte Auseinandersetzungen, welche im ersten und einzigen Decibel Match endeten. Sie waren sicherlich nicht die dicksten Freunde, ganz im Gegenteil, aber… sie respektierten sich! Auch wenn es nie jemand ausgesprochen hatte, sie respektierten sich… MacKenzie blickt Curse in die Augen. Vehement schüttelt er den Kopf…
Zereo Killer: „Nein… du kriegst kein Match gegen mich.“
Ein Wutschrei verlässt die Kehle von „El Corazon Black" und er will sich auf Zereo Killer stürzen, doch der kann sich aus dem Griff von Cassius befreien und unter dem Schlag abtauchen. Curse und Cassius knallen aneinander und werden durch die Wucht auf den Boden geschleudert. Als würde er den ehemaligen Faceless verachten, schaut er zu diesem auf den Boden herab.
Zereo Killer: „Stryfe würde sich im Grabe umdrehen… wer so über seine eigene Familie spricht, muss zuerst mal lernen was es bedeutet Respekt zu haben. Du hast weder Respekt für deine Familie, noch vor den Toten. Wahrscheinlich respektierst du dich nicht mal selbst, ansonsten würdest du so einen Schwachsinn nicht labern, dass du jetzt durch die Maske Kontrolle über deinen Körper hast… du kriegst kein Match gegen mich…“
Der vielfache Champion dreht sich um und ist im Begriff dieses ganze Schauerszenario zu verlassen… er bleibt nochmal kurz stehen und blickt über seine Schulter zurück.
Zereo Killer: „Als du noch gesichtslos warst, hast du mir viel besser gefallen…“ Curse: „Jeder Mensch hat einen wunden Punkt, Mike...ich werde deinen Punkt finden und diesen Punkt zerstören. Dann wirst du dich mir regelrecht aufdrängen für einen Fight. Jeder Mann empfindet irgendwann ein Gefühl wie Rache und dann gehörst du mir...dann schlage ich dich und dann beweise ich allen das ich besser bin als Stryfe..."
Der Name wird verächtlich ausgesprochen. Zum Abschluss sitzen Cassius und Curse immer noch am Boden, während ein verrücktes schrilles Lachen die Kehle von Curse verlässt und die Kamer ausfadet.
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