**Flashback**
**GFCW War Evening**
**01. Juni 2012, Glückauf Arena, Duisburg**
Ein Blick zurück in die Vergangenheit zeigt selten gutes, so sagt es ein altes konfuzianisches Sprichwort. Doch manchmal sind diese Blicke zurück nötig um zu verstehen was uns dazu brachte die Dinge zu tun die wir vielleicht gar nicht wollten.
Wir befinden uns auf einer Reise zurück in die ausklingende erste Jahreshälfte 2012. Noch kann niemand ahnen zu was sich manche Entscheidungen des heutigen Abends entwickeln werden. Doch sein wir nun Zeugen der ersten Begegnung zwischen Claude „Dynamite“ Booker und dem Wrestler den alle nur unter dem Namen Chris McFly Jr. kennen. Einer dieser Männer wird genau ein halbes Jahr und einen Tag später wieder Fokus der Öffentlichkeit stehen, doch wissen wird dies zu diesem Zeitpunkt, an dem wir nun zusehen, noch niemand.
„Es freut mich das sie Zeit gefunden haben bei mir vorbei zu schauen.“
Diese Worte stammen von Dynamite, dem damals oder sollte man sagen wieder alleinige Chefdenker und Lenker der GFCW. Wir befinden uns nun als heimliche Zuschauer in einem der kleineren Räume der Glückauf Arena die an Abenden wie diesen als Büroräume für die Administrative, für die Organisatoren und Entscheidungsträger eines Veranstalters zur Verfügung stehen. In dem etwas schlicht eingerichteten Büro sitzen sich der Hauptverantwortliche Dynamite und ein ganz besonderer Gast des heutigen Abends. Der schon angesprochene Chris McFly Jr. welcher heute eigentlich nur seinen langjährigen Kumpel Lex Streetman besuchen wollte.
Dynamite: „Ich hoffe das geht okay für sie das wir uns mal ein wenig unterhalten? Als mich Lex Streetman bat einen Backstage-Pass auf ihren Namen zu organisieren, dachte ich mir das es bestimmt interessant sein könnte mit ihnen mal das Gespräch zu suchen. Man weiß ja nie was dabei herum kommen könnte.“
Der angesprochene McFly sitzt in seinen Straßenklamotten auf einem der simplen Stühle die in einem Veranstaltungsgebäude wie diesem halt überall rum stehen. Dynamite hat es da etwas besser, sein „Chefsessel“ wenn man ihn den so nennen möchte, ist quasi immer mit auf Tour.
Chris McFly Jr.: „Freut mich ihre Bekanntschaft machen zu können. Sich mit den Entscheidungsträgern zu treffen, Informationen und Erfahrungen auszutauschen ist für jemanden wie mich, der seine eigne Nachwuchspromotion betreibt immer interessant.“
Für all jene die sich nicht mehr an das Gespräch zwischen Lex Streetman und Chris McFly etwas früher in dieser Show vom 01. Juni erinnern: „Ich will dich nicht anlügen Lex. Im Moment überlege ich wirklich dem Ring fernzubleiben und lieber im Hintergrund als Promoter zu arbeiten.“ Das waren seine Worte. Zu diesem Zeitpunkt der Geschichte verstand sich McFly selbst als Promoter und nicht als Wrestler.
Dynamite: „Lassen Sie mich ehrlich sein, Mr. McFly…“
So beginnt Dynamite seinen nächsten Satz.
Dynamite: „Ich möchte nicht um den heißen Brei reden. Jemand wie Sie sollte nicht in der Position wie ich sein. Jemand wie Sie gehört in den Ring. Und ich wäre ein ganz schlechter Geschäftsmann, wenn ich jetzt in diesem Moment da Sie mir gegenübersitzen, nicht versuchen würde Sie unter Vertrag zu bekommen.“ Chris McFly Jr.: „Ich habe in den letzten Jahren viele meiner Verletzungen nicht richtig auskuriert. Ich bin alles andere als Fit und sein wir ehrlich, nach meinen ganzen Niederlagen und den herben Titelverlusten der letzten 3 Monate bin ich alles andere als ein heißes Eisen. Ich bin zwar ein Free Lancer aber ich glaube nicht das sie wirklich mehr PPV verkaufen wenn sie meinen Namen auf die Card bekommen.“
Talking Straight Business. Hier wurde nicht lange gefackelt. Hier kamen zwei Geschäftsmänner sehr schnell zum Kern des Geschäftes. Und das zeigt ein weiteres Mal wie schnelllebig das Geschäft genannt Wrestling sein kann.
Dynamite: „Sie sind jemand, der immer den Vergleich sucht, nicht wahr?“
Direkte Frage. Keine direkte Antwort.
Chris McFly Jr.: „Eigentlich schon. Aber worauf bezogen im speziellen meinen sie das jetzt?“ Dynamite: „Was würden Sie sagen wenn ich ihnen ein Match anbieten würde, das die Fachwelt schon seit Jahren erwartet? Was würden Sie sagen, wenn ich Ihnen einem Wrestler, der dafür bekannt ist den sportlichen Vergleich zu suchen, ein Match anbiete, dass es wirklich Wert ist ein Money Match genannt zu werden? Was wäre wenn ich Ihnen mein Sorgenkind Robert Breads als Gegner für ein Match anbiete?“
Stille. Robert Breads. Der Mann der über die GFCW hinaus bekannt ist. Canada’s Own. Der Mann der ein zweiter McFly sein kann. Der Mann dessen weg seid über drei Jahren parallelen ohne Gleichen mit der Geschichte des „Renegades“ aufweisen kann.
Dynamite: „Wie ich sehe, sind Sie etwas sprachlos. Das zeigt mir, dass Sie zumindest wissen was ich Ihnen da anbiete, nicht wahr?“ Chris McFly Jr.: „Warum? Warum bieten sie mir ein Match gegen ihren heimlichen Topstar an? Er ist außergewöhnlich talentiert, steht ebenfalls bei anderen Promotions, sogar im stärksten Konkurrenten aus Berlin im Ring und nun bieten sie ihn mir an wie ein Stück Obst auf einem Basar? Warum Dynamite?“
Dynamite nickt während er dem Chicagoer zuhört. McFly hat verstanden worum es geht. Das macht die Verhandlungsposition einfacher.
Dynamite: „Auch wenn ich meine persönlichen Differenzen mit Robert Breads habe, so weiß ich doch auch was für ein außergewöhnlicher Mann er ist. Ich will Sie nicht anlügen. Ich erhoffe mir zwei Dinge davon, wenn sie gegen ihn antreten würden. Erstens natürlich, dass wir international ein paar PPV mehr verkaufen. Jemand wie Sie, der selbst japanischen Fachjournalisten ein Begriff ist, bedeutet immer Umsatz und den kann ich wirklich gut gebrauchen…“
Man erinnert sich noch an die immer wiederkehrenden Gerüchte aus der Zeit als es hieß die GFCW stecke in finanziellen Schwierigkeiten?
Dynamite: „Und zweitens… ja wie soll ich das sagen… Breads ist wie Sie selbst sagten, ein Stück größer als die GFCW geworden. Und ich hasse es das zugeben zu müssen. Er ist hier in Deutschland eine große Nummer… aber er ist zurzeit in einer Niederlagenserie und stark angeschlagen. Dadurch wird er unberechenbar. Jemand wie Sie mit Ihrer Erfahrung, könnte jemand sein, der ihn nicht nur wieder zu seiner alten Leistungsfähigkeit zwingt. Nein, ich glaube Sie sind jemand, der genug Erfahrung hat um einen Typen wie Robert Breads auch zu kontrollieren, ihn nicht außer Rand und Band geraten zu lassen. Was ich Ihnen vorschlage, ist komplex. Sie müssten sich darauf einstellen es mit einem der gefährlichsten Männer des Business zu tun zu haben. Aber ich weiß im Moment selbst nicht was ich noch tun soll um ihn wieder zu einem Wrestler zu machen den Fans lieben dafür das sie ihn hassen und ausbuhen können. Andererseits darf jemand wie er nicht außer Kontrolle geraten.“
Dynamite hat gesagt was er sagen musste. Voller Neugierde blickt er nun in das Gesicht des Free Lancers. Doch wir wissen alle wo die Reise hingeführt hat.
Chris McFly Jr.: „Was sie da von jemanden wie mir verlangen ist sehr ungewöhnlich. Das geht über das Kämpfen an sich hinaus. Das ist Backstage Politik auf hohem Niveau. Sie wollen das ich ihren gefallenen Star wieder an seine Leistungsgrenze pushe und wollen gleichzeitig das ich ihn nicht zu einer rasenden Bestie werden lassen, verstehe ich sie richtig? Es geht darum das einer ihrer Haupt T-Shirt Verkäufer wieder in die Spur findet ohne das er abhebt? Und ganz nebenbei soll dies ein Match werden das man international sieht und ihnen das Geld in die Taschen spült das sie so dringend benötigen. Sind sie sicher as ich das alles bewerkstelligen kann? Ich ein kleiner Wrestler aus Chicago?“
Eine eisige Stille liegt für einen kurzen Moment zwischen den beiden Entscheidungsträgern. Beide wissen das hier nicht nur über das Kämpfen und festmachen eines einzigen Kampfes gesprochen wird. Hier geht es um Entscheidungen die zu diesem Zeitpunkt in ihrer Tragweite gar nicht überblickt werden konnten.
Dynamite: „Wer wenn nicht Sie?“
Die Fingerkuppen von McFly liegen aufeinander. Es vergehen lange Sekunden die sich für Dynamite wohl angefühlt haben müssen wie Stunden. Doch dann kommen die Worte welche das ganze restliche Jahr auf eine neue unglaubliche Reise geschickt haben.
Chris McFly Jr.: „Also gut. Tun wir das so wie sie es gesagt haben. Aber ich möchte sie darauf hinweisen das ich mir vorbehalte eventuell maskiert in den Ring zu steigen. Ich habe hier nicht nur mit Lex Streetman einen guten Freund in ihrer Promotion. Es gibt auch jemanden dem ich gerne aus dem Weg gehen möchte. Sie bekommen mich, Chris McFly Jr., sie wissen was sie dafür bekommen. Alles was ich dafür will ist ihr Wort das ich gegen einen ganz bestimmten Mann nicht in den Ring muss. Jimmy Maxxx. Ich mag ihn nicht und ich werde nicht gegen ihn kämpfen. Aber ich werde ein Auge auf ihren speziellen Freund Robert Breads haben. Haben wir einen Deal?“
McFly steht auf und hält dem Verantwortlichen der GFCW die Hand entgegen. Auch Dynamite steht auf, schlägt ein, so wie es unter Ehrenmännern üblich ist. Das es trotzdem irgendwann zu dem Match kam das McFly nicht wollte, lag wie erklärt schon an jemand anderem. Doch zu diesem Zeitpunkt waren die Weichen gestellt. Gestellt für einen Kampf der vielleicht wirklich größer ist als das Business selbst.
Dynamite: „Wir haben einen Deal!“
Und damit verlassen wir die Szene. Wir wissen alle was daraus geworden ist. Und nun ein halbes Jahr und einen Tag später, ist es an der Zeit. An der Zeit das es beginnt. So lasset die Spiele beginnen.
…: Komm schon Zereo, das kannst du!
Wir befinden uns in freier Natur, es herrscht ungewöhnlich schönes Wetter zu dieser Jahreszeit. Der Amerikaner befindet sich mit einem Jugendlichen in einem Park. Mit einem speziellen Seil haben sie die zwei Bäume, die ungefähr mit einem Abstand von fünfzehn Meter zueinander stehen, verbunden. Damit die Spannung des Spezialseiles erhalten bleibt, wird es mit einer Ratsche an beiden Bäumen umwickelt und befestigt.
Autsch, das hat wehgetan! Der Killer ist beim Versuch zu balancieren kläglich gescheitert. Der Kalifornier ist abgerutscht und hat unsanfte Bekanntschaft mit dem Gurtband gemacht. Der Jugendliche, den er dabei hat, lacht ihn aus. ZK löst sich mit schmerzverzerrtem Gesicht von seiner ungünstigen Position, schaut den Jungen ein wenig verärgert an, ehe sich seine Mimik schon wieder normalisiert.
Zereo Killer: Dann zeig du mir doch nochmal, wie es geht! Schließlich bist du der allererste Slackline Weltmeister! Wie alt warst du, als du es geschafft hast??? 15 glaub ich oder Momo??
Slacklining, eine Sportart, die Balance auf einem Seil mit Akrobatik verbindet.
Maurice „Momo“ Wiese: Ja, das war wirklich unglaublich! Diesen einen Moment werde ich nie in meinem Leben vergessen. Ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass ich jedem die Show stehle. Nun wird es an der Zeit Zereo, dass du in der GFCW den Anderen die Show stielst!
Mit einem gekonnten Sprung gelangt der junge Weltmeister auf das Seil, spaziert darauf auf und ab, als wäre nichts dabei, als hätte er wirklich festen Boden unter den Füßen.
Maurice „Momo“ Wiese: Siehst du??? Du musst dich immer konzentrieren! Merke dir einen bestimmten Punkt, diesen musst du verinnerlichen. Du brauchst allerhöchste Körperbeherrschung, höchste Konzentration, und schon geht’s!
Momo springt hoch, dreht sich 360° und landet erneut auf dem Seil. Der Spanngurt bleibt sehr ruhig, genau wie der kleine Mann aus Hofheim auch. Im nächsten Moment wackelt das Teil sehr stark.
Maurice „Momo“ Wiese: Du musst es dir auch zutrauen, du musst dir selbst vertrauen, dass du es schaffen kannst.
Nun ein breites Grinsen von Momo. Dass der Spanngurt so wackelt, ist Absicht. Er wippt mit dem Seil schnell von einer Richtung in die Andere. Der Junge trotzt dem physikalischen Gesetz. Einen Normalsterblicher hätte es schon längst vom Seil geschmissen und wäre unsanft auf die Fresse gefallen… aber nicht beim Weltmeister!
Maurice „Momo“ Wiese: Und natürlich braucht man viel Übung!!! Aber wir haben ja Zeit, wenn du es wirklich willst! Heute ist erst der 13. Oktober… wann ist die Veranstaltung nochmal? Anfang Dezember wenn ich mich recht erinnere. Zereo Killer: Genau, am 2. Dezember!
Die entschlossene Antwort wird von ihm selbst etwas gedämpft.
Zereo Killer: Aber ich muss erst mal zusehen, dass ich eine Chance auf Revanche bekomme! Ich glaube fest an mich! Ich will unbedingt bei Titlenights dabei sein!
Nun wird das euphorische, hoffnungsvolle und wild entschlossene Gesicht von Zereo Killer eingefangen. Dieses Bild kommt zum Stillstand. Man hört plötzlich den Song Bring me to Life von Evanescence.. Es beginnt direkt mit dem Refrain. Das Bild des Kaliforniers wird ausgefadet, im nächsten Moment werden Szenen gezeigt, wie der Weltmeister Maurice „Momo“ Wiese dem Publikumsliebling Zereo Killer beim Training hilft, um die Sportart Slacklining zu meistern. Während der Szenen sieht man, wie schwierig es ist, auf solch einem Seil die Balance zu halten.
Nach diesen Bildern wird unten rechts am Bildschirmrand „Tag 3“ eingeblendet. Es werden Szenen gezeigt, wie beide miteinander joggen. Sehr gemütlich laufen sie nebeneinander her, unterhalten sich ein wenig und haben sehr viel Spaß zusammen. Der Killer setzt plötzlich den Turbo ein und Momo hat nicht den Hauch einer Chance, dass er dem Wrestler hinterher kommt. ZK dreht sich um und lacht ihn aus. Sie haben Spaß am Training. Ein weiterer Schnitt und es wird „Tag 5“ eingeblendet. Der Kalifornier ist weiterhin dabei, sich auf sein mögliches Match beim PPV vorzubereiten. Er ist im Fitnessraum und boxt auf einen Sandsack, der wiederum vom Jungen gehalten wird. Ein lauter Aufschrei ist zu vernehmen. Der folgende Punch ist so hart, damit hat Momo nicht gerechnet und der muss einige Schritte zurückweichen. Eine entschuldigende Geste vom zweifachen Awardsieger. Maurice zeigt dem Profiwrestler, dass nix passiert sei und sie könnten weiter machen. Der Slacklineweltmeister ist von der Kraft des Killers sehr beeindruckt. Sie lachen kurz miteinander, ehe die Szene wechselt erneut.
Als nächstes wird „Tag 15“ eingeblendet. Der Mann aus den USA und der junge Deutsche befinden sich in einer Turnhalle. Das Slackline-Seil ist aufgespannt und Zereo Killer scheint schon sehr viel geübt zu haben. Er balanciert relativ gut auf dem Seil, muss jedoch immer wieder absetzen, bevor wieder so ein Missgeschick wie zu Beginn seiner „Slacklinekarriere“ passiert. Es ärgert den Wrestler sichtlich, doch wie man es von ihm kennt, gibt er niemals auf. Erneuter Cut und der nächste Tag wird eingeblendet: Tag 16! Hier setzt es Theoriestunden zum Thema Slacklining. Mit dem Kopf nickt ZK und gibt zeigt somit, dass er verstanden habe.
„Tag 17“ wird eingeblendet. Krafttraining ist angesagt. Im Fitnessstudio stemmt der GFCW Publikumsliebling die schwersten Gewichte. ZK badet im Schweiß. Der junge Deutsche schwitzt ebenfalls, obwohl er seinem Lehrling nur zusieht. Beim nächsten Cut setzt gerade der Refrain des Songs ein weiteres Mal ein. Tag 18: WAKE ME UP heißt es gerade im Song und man sieht, wie Zereo Killer es schafft alleine zu balancieren. Ein weiterer Cut. Der Refrain spielt immer noch. Auf dem schwarz bleibenden Titanthron erscheint folgender Schriftzug:
Zereo Killer wurde immer besser.
Und dann wird eine weitere Szene eingeblendet, als der GFCW Star sich wieder dabei befindet, mit dem Slackline-Seil zu üben. Der Refrain kommt zu seinem Höhepunkt, die Sängerin singt gerade die Worte Bring me to life. Genau während dieser Szene scheint sich der Wrestler ein Herz zu fassen. Als er auf dem Seil balanciert, springt er urplötzlich hoch, dreht sich 180°, landet gekonnt auf dem Spanngurt, federt sich anschließend sofort wieder hoch, zeigt einen Rückwärtssalto und landet sicher auf der Matte!!! Euphorisch reißt Zereo die Arme in die Höhe, der Junge springt den Wrestler an, er wird natürlich aufgefangen und zusammen sind sie am Jubeln! Ein weiteres Fade Out in der Szene, der Song Bring me to Life geht allmählich auch zu Ende. Mit dem endenden Song wird ein Bild gezeigt, wie Maurice „Momo“ Wiese und Zereo Killer auf dem Slackline Spanngurt stehen, sich gegenseitig einen Arm auf die Schulter des Andern legen und triumphierend die jeweils freie Hand in die Höhe strecken. Nach diesem herrlichen Standbild wird das Datum des 30.11.2012 eingeblendet, ehe das Ganze mit bewegten Bildern fortgesetzt wird.
Zereo Killer und Maurice „Momo“ Wiese befinden sich vor einer Schlucht. Ohne jeglichen Respekt vor der Tiefe sitzen sie am Rand und unterhalten sich. Maurice „Momo“ Wiese: Zereo, ich glaube, du bist bereit! Du kannst es! Du bist ein Slackliner! Ich glaube an dich.
Der Mann aus Kalifornien drückt den jungen Hofheimer zu sich.
Zereo Killer: Ey Momo… ohne dich hätte ich das nie geschafft! Ich glaube, ich werde alle überraschen bei Title Nights! Jetzt stehts ja fest, ich werde um den Intercontinental Title kämpfen. Maurice „Momo“ Wiese: Ich wünsche dir vom ganzen Herzen das Allerbeste! Lass dich nicht unterkriegen, du kannst es schaffen.
Ein schweres Seufzen beim Mann, der gerade zum Slackliner ernannt wurde.
Zereo Killer: Hab ich dir eigentlich schon erzählt, warum ich deine Hilfe brauchte? Warum ich das Slacklining erlernen wollte? Maurice „Momo“ Wiese: Eigentlich nicht, aber ich dachte mir, du willst deinen Fans etwas ganz Neues bieten.
ZK klopft seinem Gesprächspartner auf die Schulter und gibt ihm nur zum Teil Recht.
Zereo Killer: Na klar! Es ist auch ein toller Sport, aber es hat auch noch einen tiefgründigeren Hintergrund…
Mit gesenktem Kopf fährt er fort. Der Kalifornier wirkt etwas niedergeschlagen.
Zereo Killer: Ich weiß, dass du ein Fan der GFCW bist, also bin ich mir auch sicher, dass du mein Match gegen den Pheasant Warrior gesehen hast… Auch wenn ich das Match etwas unglücklich verloren habe… auch wenn ich nicht 100%ig fit war durch die vorherigen Matches, so hat der Warrior mit mir im Ring Katz und Maus gespielt… ich bin seit über zehn Jahren in diesem Geschäft und fühlte mich ein wenig vorgeführt.
Momo scheint sich daran zu erinnern, dass Zereo seinen Gegner kaum zu fassen gekriegt hat. Er war einfach zu schnell. Mitfühlend versucht er Trost zu spenden.
Zereo Killer: Und ich glaube, wenn ich Slacklining mit Wrestling kombiniere, dass ich damit alle überraschen werde. Ich werde Wrestling Moves zeigen, die es so im Sports Entertainment noch nie gegeben hat! Auch wenn der Pheawant Warrior eine Maske hat, wird er vor Erstaunen wie versteinert im Ring stehen… und dann wird es kein Entkommen mehr geben! Dasselbe gilt auch für Rob Gossler…
Ein spöttischer Lacher.
Zereo Killer: Der ist nur beim Bier trinken schnell…
Aufmunternd haut Maurice dem Wrestler auf den Rücken. Der Killer wird das schon packen, scheint sich der Slackline Profi zu denken. Beide erheben sich und blicken über den Canyon. Sie blicken über die Schlucht hinweg.
Maurice „Momo“ Wiese: Weißt du, ich wusste auch nicht ob ichs schaffe, mit einem Slackline-Seil auf die andere Seite der Schlucht zu gelangen… Ich hatte Wahnsinnsangst… Ich überlegte sogar, ob ich den Scheiß lass und kneife. Doch schau mich an! Ich habs geschafft! Zereo Killer, ich glaube an dich!
Einen Moment lang blicken beide über den weiten Canyon hinweg. Ein herrlicher Sonnenuntergang ist gerade zu beobachten. Es folgt ein aufmunterndes Lächeln und mit einem zuversichtlichen Blick schaut Maurice zu Zereo Killer hoch.
Maurice „Momo“ Wiese: Wie sagen deine Fans immer zu dir???
Der Wrestler schaut nun auch zum Slackline Weltmeister runter. Ein fragender Blick des Wrestlers. Momos Antwort sollte alle Fragen klären.
Maurice „Momo“ Wiese: You still got it!!! You still got it!!! YOU STILL GOT IT!!!!
Der Wrestler reißt die Arme in die Höhe! Die Motivation funktioniert! Das Leuchten in den Augen von Zereo ist zu sehen. Maurice spricht weiter.
Maurice „Momo“ Wiese: Who are you???
Auch Momo blickt sieht wild entschlossen aus.
Maurice „Momo“ Wiese: I said: WHO ARE YOU????
Der Killer schaut erneut über die Schlucht hinweg, haut sich mehrmals zur Selbstmotivation auf die Brust und lässt einen Kampfschrei von sich. Diesen Schrei hat man sicher bis ins letzte Eck des Canyons gehört.
Zereo Killer: I AM ZEREO KILLER!!! Maurice „Momo“ Wiese: AND YOU STILL GOT IT!!! Zereo Killer: AND I STILL GOT IT!!!!!!
Was für ein Trainer! Nicht nur, dass er dem GFCW Wrestler das Slacklinen beigebracht hat, Maurice erweckt auch neue Hoffnungen und Mut in Zereo Killer. Der Glaube ist da, dass es ZK schaffen kann. Am 2. Dezember kann er Geschichte schreiben, indem er in nicht mal einem Jahr nach zwei Awards sein erstes Titelgold holt. Nach diesem Motivationsgespräch wird die Szene endgültig ausgeblendet.
Alle Jahre wieder. GFCW Title Nights. Das Event der Events. Selten wird Menschen aller Welt ein solches Spektakel geboten. Nie hat ein GFCW Star eine solche Chance zu Ehre zu gelangen wie Heute. So eine Nacht ist einer der besonderen Anblicke des gesamten Jahres. Doch er wäre nicht annähernd so gut, wenn nicht dieser Mann dabei wäre. Seine Augen glänzen im Licht der Scheinwerfer, seine Lippen schmecken den süßen Geschmack des Erfolges, seine Kleidung spiegelt wie immer seine Klasse wieder. Der Adlige Spanier Emilio Fernandez ist zu sehen. Er befindet sich in seinem Büro, um genau zu sein, auf dem Thron der dort steht. Der Iberer blickt von dort aus hinunter zum Ring und scheint leicht nachdenklich zu wirken.
Diener: „Senore Fernandez? Darf ich stören?“
Es ist Pepe, Emilios persönlicher Haussklave, ähem ich meine Diener. Sein Herr, ähem ich meine Arbeitgeber, gibt ihm ein Handzeichen und Pepe legt sein Anliegen vor.
Pepe: „Señor, ihr Wein, den sie für heute Abend bestellt haben ist angekommen.“ Emilio: „Hervorragend. Der beste Wein Spaniens. Schickt mir dieses Geschmackserlebnis herein. “
Sofort bewegt sich Pepe nach draußen und lässt mehrere Diener in prachtvollen, von Emilio bezahlten Anzügen hereinkommen. 6 Männer tragen allesamt eine Weinflasche. Ein wahrlich königlicher Anblick. Die Männer bewegen sich zu Emilios Thron, verbeugen sich vor ihm und gießen ihm ein Glas von dem feinen Wein ein.
Emilio: „Entfernt euch.“
Auf Befehl verlassen die Diener das Büro und lassen Emilio mit dem fürstlichen Getränk alleine. Als er es zu sich nimmt versinkt er in einem Traum. Sämtliche Schönheit die er an seiner Heimat Sevilla zu schätzen weiß, spiegelt sich in diesem Wein wider.
Emilio: „Nun, verehrte Zuschauer der heutigen Show. Es ist erneut Title Nights. Die Show der Shows. Epische Schlachten werden heute Nacht geschlagen. Alles was vorher in diesem Jahr geschah hatte nur einen Grund. Und zwar um auf diese Nacht hinzuarbeiten. Heute entscheidet sich alles.“
Emilio genießt einen weiteren Schluck Wein.
Emilio: „Und ab nächstem Jahr wird meine Geschichte geschrieben. Das Märchen des Emilio Fernandez wird aufblühen. Ich werde der werden, der ich werden muss. Mein Schicksal wird sich erfüllen. Emilio Fernandez, Adliger, Spanier, Kopf von Ultima Ratio Regum, Commishioner der GFCW und letztlich, meine Damen und Herren. Ihr Held.“
Eine kurze Ansprache Seitens Fernandez. Doch es scheint, als ob bald mehr kommen wird. Das nächste Jahr wird sein Wappen tragen. Das Wappen eines Königs.
Eine Einblendung erscheint: Diese Szene und weitere Szenen, die in den nächsten Shows zu sehen sind, passierten vor zwei Monaten in den USA.
Die Kamera zeigt das Haus des Lord of Steels. Es ist eine kleine Villa mit einer Terasse, schön im Grün gelegen. Die Kamera wechselt nun in das Innere des Hauses und fängt das Wohnzimmer ein. Ein ganz normal eingerichtetes Zimmer mit modernen Möbeln ist zu sehen. Ein schwarzer Wohnzimmerschrank steht auf der linken Seite im Raum. Mittendrin befindet ein Glastisch, sowie eine schwarze Ledergarnitur. Im Raum befinden sich noch andere diverse Möbelstücke und sonstiges. Man sieht den Lord of Steel in natura. Er trägt eine normale blaue Jeanshose und ein T-Shirt. Er hatte die Post hineingeholt und setzt sich in seinen Sessel. Links neben dem Sessel befindet sich ein kleiner Tisch und dahin greift er hin. Er schnappt sich einen Brieföffner und nimmt den ersten Brief. Langsam öffnet er diesen und holt den Inhalt heraus. Seine Mine verdunkelt sich.
Lord: Na super. Eine Rechnung.
Er legt den Brief auf den Tisch und den Umschlag legt er daneben. Dann nimmt der Lord sich den nächsten Brief vor. Er öffnet ihn, schaut sich den Brief an und liest ihn. Seine Laune wird immer schlechter.
Lord: Eine Steuernachzahlung von mehr als $ 2000. Wofür bezahle ich denn meinen Steuerberater ? Für so etwas bestimmt nicht. Na warte ab. Der bekommt noch etwas von mir zu hören.
Er legt Brief und Umschlag auf den Tisch und nimmt sich den letzten Brief. Er schaut auf den Umschlag und liest "Malaga Bar". Irritiert blickt der Lord hinein, bevor er langsam den Umschlag mit dem Öffner öffnet. In seinen Augen spiegeln sich Fragezeichen wieder. Dann holt er sich den Inhalt hinaus und betrachtet diesen. Plötzlich wechselt sein Gesichtsausdruck von fragend in erschrocken um. Der Lord springt entsetzt vom Sessel auf und schreit laut "Was?!".
Stimme: Schatz, was ist los ?
Eine zierliche blonde Dame kommt in den Raum hinein. Dieses Geschrei hat des Lord's Frau gehört.
Lord: Sarah, hier steht, dass der Besitzer der Malaga Bar von mir $ 5000 fordert. Sarah: Ja warum das denn ? Lord: Moment.... haha... ich hätte bei ihm in der Bar im besoffenen Zustand das Mobilar zerschlagen und zertrümmert hat. Das ist doch wohl ein Scherz. Ich hatte an dem Abend zwar etwas getrunken, aber soviel, dass ich noch alles wußte. Sarah: Ich weiß, dass du einiges vertragen kannst. Hast du vielleicht doch etwas mehr getrunken an dem Abend. Lord: Nein, eigentlich nicht. Nicht das ich wüßte. Sarah: Warst du alleine in der Bar? Lord: Mein Kollege Sam war noch dabei, aber der ist nach einer Stunde wieder gegangen. Sarah: Bis wann mußt du die Summe bezahlen? Lord: Ich habe einen Monat Zeit.
Sarah dreht den Kopf vom Lord zu sich und gibt ihm einen innigen langen Kuß.
Sarah: Überschlaf erstmal die Sache und dann versuche mal deine Erinnerung aufzufrischen. Lord: Werde ich machen. Ich liebe dich, Schatz. Sarah: Ich dich auch.
Beide küssen sich mit einem noch längeren Kuß.
Eine Einblendung erfolgt:
Fortsetzung folgt
Er hat es immer noch drauf! Er ist bereit!
Graue Katakompen in grellem Licht, brechen sich an den Schaufensterscheiben ramschiger Läden dubioser Besitzer. Dem Boden ist wohl genauso wenig zu trauen wie den verwegenen Gestalten, die darauf schlafen. Eine kleine Fütze fließt über ein kleines Gefälle in einen Gulli. Hinter den Gitterstäben in der Dunkelheit der Kanäle sieht man ein großes Auge in dei Kamera hektisch blinzeln. Dann ertönt ein Quiken und nachdem sich das pelzige Wesen mit dem langen Schwanz durch die Gitterstäbe in die Freiheit gequätscht hat, wird klar, dass es sich um eine Ratte handelt. Nachdem sie sich langsam etwas umgesehen hat, folgt sie eilig der Wasserspur und wir der Ratte. Mit schnellen Schritten erreicht der Nager einen der am auf dem Boden schlafenden Kerle. Ärgerlich schreckt Rob auf als das Tier über sein Gesicht huscht und hinter ihm verschwindet. Müde reibt er sich über das Gesicht und setzt sich langsam auf. Langsam erhebt er sich und klopft sich ein wenig Dreck von der abgetragenen schwarzen Weste. Er seufzt. Es ist offenkundig, das Rob nicht auf dem Höhepunkt an diesem Morgen ist, doch ob dies an der Uhrzeit liegt, an seinem möglicherweise mal wieder zu hohem Alkoholkonsum oder ob die andauernden Schlachten in der GFCW ihren Tribut fordern, vermag Keiner zu deuten. Blinzelnd kratzt er sich am Kopf beäugt verwundert den kleinen Bach, der sich zu seinen Füßen bis zum Gulli erstreckt und scheint sich zu fragen wo er herkommt. Ein Blick nach rechts, nein die Bierflasche steht aufrecht, ein Blick nach Links, nein da schläft ein Unbekannter laut schnarchend mit seinem Hund. Ein Blick zur Decke, doch da ist auch alles trocken. Das Rätsel bleibt wohl vorerst ungelöst, doch dass scheint den Hamburger auch nicht weiter zu stören. Er richtet sich schwerfällig auf und begutachtet seine Umgebung, während er sein Gleichgewicht sucht. Abfällig sieht er die gestressten Geschäftsleute und erniedrigten kleinen Arbeiter an sich vorbeimarschieren, wie sie sich vor der Kälte schützend ihre dunklen Winterjacken enger um sich schlingen und dies alles noch in offenbarer Dunkelheit, des noch nicht mal vom Tageslicht in empfanggenommenen Tages. Das Unverständnis sprcht aus Robs verquollenen Augen, während er sich an der massiven Wand abstützt. Ein Mann wendet sich angewiedert ab. Es ist mehr als Offenkundig, dass er für Rob nicht mehr als Verachtung übrig hat. Doch anstatt erbost zu sein, lächelt Rob ihm nur Frech entgegen und spuckt ihm provokant vor die Füße. Brumment verzieht sich der Mann. Glücklich lässt Rob den Mann ziehen. Dieser kleine Sieg lenkt Rob aber nur kuz ab. Bedrückt sieht er auf den Boden und streicht ich durch den ungepflegten grünen Iro. Mit Rauer Stimme spricht e einen Passanten von der Seite an.
Rob: Welcher Tag ist heute?
Der Passant schreckt aus seinen Gedanken auf und beantwortet die Frage freundlich mit einem Blick auf die Uhr:
Passant: Sonntag.
Robs Augen weiten sich.
Rob: WAS?!....Wo ist mein Handy?!
Panisch tastet Rob seine Hose ab...
Verdammt! Wo ist es nur?!
Dann kräftige Griff an die Taschen seiner Weste und...endlich - Erleichterung.
Rob: Ahhh....
Doch ein Blick auf das Display lässt ihn wieder erfrieren.
Rob: 8 Anrufe in Abwesenheit! Verdammt! Alle von Cheffe! Oh Gott! Ich muss los!
Eilig rafft Rob seinen Rucksack und seine Decke zusammen und macht sich Hastig auf den Weg, denn es ist PPV Time!
War Evening, Frankfurt (Festhalle), 02.12.2012
In Kooperation mit
Komplette Stille durchzieht die Frankfurter Festhalle, in dessen Dunkelheit wir nun eintauchen. Noch vor wenigen Sekunden lief das TV-Intro der GFCW über den Bildschirm, aber nun sehen wir lediglich völlige Schwärze, welche hier und da von auslösenden Blitzlichtern diverser Digitalkameras durchbrochen wird. Wie bei einem Jahrhundertkampf im Boxen brüllen sich die Fans bereits die Kehlen aus dem Hals, obwohl noch rein gar nichts in der offiziellen Show passiert ist. Zumindest bis jetzt nicht. Denn jetzt geht es endlich los! Der Moment, auf den wir alle wochenlang gewartet haben, ist da! Meine Damen und Herren, liebe Kinder, verehrte GFCW-Galaxie... this is Title Nights! Und passend zur aufbauenden Vorspannung erscheint nun ein großer und überdimensionaler Countdown auf dem Titan Thron. Trommelwirbel setzt ein und auf den Zuschauerrängen geht es beinahe zu, wie bei Silvester denn so laut es nur irgendwie möglich geht, werden die letzten Sekunden mitgezählt.
10 . 9 . 8 . 7 . 6 . 5 . 4 . 3 . 2 . 1 . . . .
LET’S GO!
Boom! Boom! Boom!
Wie bei einer Explosion schießt ohne eine Vorwarnung eine riesige Feuerwand aus dem Boden heraus und breitet sich auf der heute extra großen Entrance Rampe aus. Nur Augenblicke später machen die Flammen Platz für ein minutenlanges Pyrofeuerwerk, welches im Vorfeld locker ein halbes Vermögen gekostet haben müsste. Die buntesten Farben und lautesten Knaller fliegen durch die Luft, während die Halle mal wieder mit dem lieblichen Geruch von Schwarzpulver getränkt wird. Druckluftkanonen an den Rändern der Rampe verteilen zusätzlich noch goldenes Konfetti in der kompletten Halle und wer denkt, wir wären hier schon bei einer Siegesfeier, der irrt gewaltig. Die GFCW fängt jetzt nämlich erst so richtig an! „Masquerading of the Wicked“ von Edge of Thorns darf heute natürlich auch nicht fehlen und während das offizielle Theme unserer aller Lieblingsliga erklingt, schwenkt die Kamera nach einem kurzen Turn über die begeisterte Fanmenge nochmals in Richtung Entrance Rampe. Dort präsentiert sich nämlich nicht nur die größere Rampe, sondern wir dürfen uns heute auch über einen extra breiten Titan Thron freuen, der königsgleich über dem Eingangsbereich der On-Air Plattform befestigt ist. Durch eben jenen Bereich zwischen Backstage- und Hallenbereich kommen nun auch die beiden Kommentatoren der heutigen Show auf die Rampe und begrüßen freundlich winkend die Frankfurter Halle. Nicht wie sonst üblich am Kommentatorenpult, sondern dieses Mal mitten auf der Rampe präsentieren sich Pete und Sven der GFCW-Galaxie und wirken trotz ihrer jahrelangen Erfahrung auf diesem Gebiet voller Vorfreude und Spannung auf diesen Abend. Gekleidet in einer unfassbar eleganten Kombination aus schwarzem Anzug, weißem Hemd und einer schwarzen Fliege um den Hals, schauen sich die beiden GFCW-Veteranen nochmals auf die komplett gefüllten Ränge der Halle und sind weitaus begeistert über solch einen Fanzuspruch. Nach dieser kurzen Impression nähert sich auch schon ein Kameramann und gekonnt, wie es sonst nur ein Mac Müll hinbekommt, zücken sie ein Mic hinter ihrem Rücken hervor. Auch für die größte Show des Jahres gehört es sich schließlich, dass die Kommentatoren die Show offiziell mit der kurzen Übersicht der Card beginnen.
Pete: „Hallo Festhalle! Hallo Frankfurt!... HALLO GFCW-GALAXIE!!!“
Ohrenbetäubender Lärm von den Rängen und bereits nach diesen kurzen Momenten kann man der Stimmung schon das entnehmen, was viele im Vorfeld vermutet haben. Der heutige Abend wird einfach nur eine riesengroße Party werden!
Pete: „Wir schreiben den 02.12.2012 und bereits am heutigen Morgen konnten wir allesamt die erste Kerze am Adventskranz anzünden. Passend dazu präsentieren wir euch nun eine Show, die alles bisher da gewesene in diesem Jahr in den Schatten stellen wird. Dies ist die größte GFCW-Show des Jahres! Dies ist der krönende Abschluss des Wrestling-Jahres 2012! Dies ist Title Nights 2012!“
Wieder gibt eine Welle von Zusprüchen und Pops und scheinbar würden Pete und Sven nicht nur als Kommentatoren, sondern auch als Manager oder in ähnlichen Positionen ein gute Figur abgeben.
Sven: „Wie es traditionell bei Title Nights üblich ist, stehen heute sämtliche Titel in teilweise spektakulären Matches auf dem Spiel. Insgesamt können wir euch heute sieben spannende und atemberaubende Matches zeigen, die jeder für sich eine eigene spezielle Geschichte und ihren eigenen Reiz haben. Nun aber genug der Reden, kommen wir zu den heutigen Matches von Title Nights!“
Mit zufriedenen Gesichtsausdrücken wenden sie sich nun zu dem über ihnen hängenden Titan Thron, der beinahe wie auf Kommando anspringt. Zu sehen sind nun zwei Kollagen der Teilnehmer des Openers und die lösen bei den Fans bereits einen großen Mix aus Jubelrufen und abgrundtiefem Hass aus. So unterschiedlich und klar verteilt sind die Sympathien auf die folgenden beiden Tag Teams.
GFCW
World Tag Team Championship Match:
Sven: „Gleich im ersten Match werden die GFCW Tag Team Champions Heinrich von Sternburg und Richard von Hansa, auch besser bekannt als Corps Nobilis oder in der Gruppierung Ultima Ratio Regum, ihre Titel gegen ThunderSteel, bestehend aus Thunder und den Lord of Steel, verteidigen. ThunderSteel kehrten vor wenigen Wochen in der GFCW zurück und besuchten hierbei Lord of Steels Bruder, Parn. Dieser wurde im Nachgang allerdings dann unfreiwillig Hauptgrund der heutigen Auseinandersetzung der Teams.“ Pete: „Zwar konnte Parn seinen Bruder und Thunder zunächst vor einem Angriff des Corps und GFCW-Commisioner Emilio Fernandez schützen. Doch in der letzten Show vor zwei Wochen konnten die Champions den Spieß dann wieder umdrehen und attackierten ihrerseits Parn. Wir sind gespannt, wer sich von beiden Teams letzten Endes durchsetzen wird. Werden es die Champions sein? Oder sind am Ende doch die Rückkehrer erfolgreich?“
Das goldene Symbol eines Fasans breitet sich nun auf dem Titan Thron aus und schon werden im Hintergrund die Mitglieder der Gro Gock Gang abgebildet. Im Hauptfokus stehen allerdings zwei Männer, die noch relativ unbekannt sind, heute aber die Chance ihres Lebens haben werden. Und einer von ihnen wird sich am Ende GFCW-Wrestler nennen dürften.
Gro
Gock Talent Search Grand Final Match:
Pete: „Mit 12 Teilnehmern ist der „Gro Gock Takent Search“ nach Brainwashed 2012 gestartet. 4 Männer haben es in die Endrunde geschafft und nach zwei weiteren Wahlphasen der GFCW-Galaxie sind heute nur zwei Finalisten übrig geblieben. Rex Falcone und Garrison Gaeta sind die Glücklichen und auf den Sieger dieses Matches wartet eine rosige Zukunft in der GFCW.“ Sven: „Vollkommen richtig, denn nicht nur darf sich der Gewinner des Matches „Gro Gock Talent Search Winner“ nennen, er bekommt sogar noch einen festen GFCW-Vertrag unterbreitet und wird das neustes Mitglied der Gro Gock Gang werden. Ansporn also genug für beide Rookies, aber es kann am Ende nur einen geben.“
Die nächste Matchansetzung steht an, aber statt einer weiteren Abbildung auf dem Titan Thron erfolgt über die große Leinwand nun eine Kameraaufnahme an einen noch unbekannten Ort. Eine umgangssprachlich schäbige Umgebung wird uns gezeigt mit provisorischen Blechdachhütten und verdreckten Landstrichen. Mitten in dieser Landschaft steht allerdings ein Wrestling-Ring, powered by GFCW, welcher von vier Flutlichtern genügend beleuchtet wird. Unzählige Fans haben sich bereits um den Ring versammelt und als man spätestens jetzt die Nationalflagge Serbiens in der Menschenmenge sieht, kann man erahnen, dass wir uns hier unweigerlich in Belgrad befinden müssen.
Live
from Belgrade:
Sven: „Das nächste Match wird weder hier in der Halle, noch irgendwo sonst in Deutschland stattfinden. Schauplatz wird die Hauptstadt Serbiens, Belgrad, sein, wo wir schlussendlich die finale Schlacht in der Saga rund um Kriss Dalmi und Strong Olli sehen werden. Belgrade Ruins Match lautet das Motto und erlaubt ist glaube fast alles.“ Pete: „Falls Count Anywhere und No Holds Barred heißt es da und noch eine zusätzlich Bedingung ist seit dem letzten War Evening dazugekommen. Dort platze Dalmi nämlich in die geplante Hochzeit von Olli und seiner Freundin Mia und entführte die Braut vom Altar. Noch ist sie in den Händen des Serben und nur wenn Olli gegen den Lokalmatadoren gewinnt, wird er seine Mia wieder in die Arme schließen dürfen. Falls Dalmi jedoch gewinnt, muss die ehemalige AstroHappy-Abhängige für immer in Serbien bleiben.“
Mit jubelnden serbischen Fans endet die Aufzeichnung und macht stattdessen Platz für eine Hintergrundabbildung des zweihöchsten Titels dieser Liga. Vor dem Intercontinental Title erscheinen nun drei Gesichter, die bei den Fans höchstunterschiedliche Reaktionen hervorrufen. Bei Zereo Killer jubeln sie... beim Pheasant Warrior buhen sie... und bei Rob Gossler... tun sie irgendetwas dazwischen. Wahrscheinlich eher zujubeln denn ausbuhen.
GFCW
Intercontinental Championship Three Fucking Important Items On
Three Fucking Poles 3-Way Match:
Pete: „In diesem Match mit dem etwas merkwürdigen Namen dürfen wir uns auf jeden Fall auf die heftigsten Spots und waghalsigsten Flugmanöver gefasst machen. Drei fahnenmastartige Stangen werden an drei Ringecken aufgebaut werden und jeder der drei Teilnehmer wird einen ganze speziellen Einsatz an den Mast hängen. Erst wenn alle drei Gegenstände abgehangen sind, wird das Match abgeläutet.“ Sven: „Rob Gossler wird selbstverständlich seinen Titelgürtel aufs Spiel setzen und diesen zu verteidigen versuchen. Zereo Killer wird dem Gewinner seines Einsatzes bis zum ersten PPV 2013 als Sklave dienen und der Pheasant Warrior setzt die letzten Amtshandlungen Mohameds ein. Egal, wer hier was gewinnen wird. Für genug Action ist auf jeden Fall gesorgt und hoffen wir mal, dass sich keiner der Beteiligten schwerer verletzen wird.“
Die nächste Abbildung zeigt zwei Männer auf dem Titan Thron, die sich nicht hasserfüllter anschauen könnten. Nur wenige Zentimeter trennt diese grafische Darstellung beide voneinander und das Feuer in beiden Augen muss eigentlich nicht weiter erklärt werden. Genauso müssen auch die Reaktionen der Fans nicht mehr gedeutet werden. Den Einen mögen sie überhaupt nicht und buhen ihn gnadenlos aus. Den Anderen... nun ja, er war zwar auch noch nie der Liebling der Maßen aber im Gegensatz zu seinem Gegner immer noch beliebter.
Single
Match:
Sven: „Old School VS New Breed... Vergangenheit VS Zukunft... Rickson VS Welkey. Nennt es, wie ihr es wollt, aber bei einem Punkt können wir uns sicher sein. Es wird ein absoluter Leckerbissen werden, den wir hier serviert bekommen. Sehen wir etwa den endgültigen Durchbruch des jungen Swagmasters oder gibt es am heutigen Tag die Wiederauferstehung des großen Briten?“ Pete: „Genau ein Jahr ist es jetzt her, seitdem Danny Rickson das letzte Mal in einem GFCW-Ring stand. Viel hat sich seitdem verändert, aber dass er es noch immer drauf hat, hat er uns in den letzten Wochen bereits am Mikrophon gezeigt. Kann er den Aufstieg des Gro Gock Gang Mitglieds stoppen oder werden wir hier möglicherweise einer der letzten Auftritte des ehemaligen World Champions sehen?“ Wieder funkelt und blinkt es auf dem Titan Thron hell und dieses Mal stammt das Glänzen von nichts geringerem, als dem großen Gold. Auch dieses Mal erstreckt sich der World Title im Hintergrund , während die beiden Protagonisten jeweils links und rechts in das Bild eingelassen werden. Zu guter Letzt erscheinen nun genau zwischen den beiden Workern die zwei wichtigen Worte, um die es in diesem Match auch so dringend gehen wird... I Quit!
GFCW
World Championship I Quit Match:
Pete: „Der Main Event von Brainwashed ist auch dieses Mal Bestandteils des PPVs und heute dürfen wir uns wohl auf ein noch extremeres Match freuen, als beim letzten Mal. Heute wird es aller Voraussicht nach kein Unentschieden geben. Es wird solange gekämpft werden, bis einer von Beiden aufgibt. Wer es sein wird? Das werden wir später am Abend sehen.“ Sven: „Seit dem Iron Man Match bei Brainwashed haben sich Eric Fletcher und Jimmy Maxxx immer wieder in den Haaren gehabt und wollen ihre Differenzen ein für alle Mal klären. Der Gewinner wird den Championtitel mit ins neue Jahr nehmen und der Verlierer muss mehr als eine bittere Niederlage einstecken. Solange wie der heutige Sieger nämlich Champion ist, darf der Verlierer kein weiteres Match um die World Championship fordern. Heute heißt es also „Alles oder Nichts!““
Noch ein Match steht uns bevor und es ist nicht irgendein Match oder „nur“ der Main Event des PPVs. Es ist schlicht und ergreifend DAS Match. Wrestling at it’s best und ein buchstäbliches Dreammatch. Kein Wunder also, dass der Titan Thron sich nun leicht goldig verfärbt und unter imaginären Konfettiregen auf dem Thron der erste der beiden Aktuere abgebildet wird. Chris McFly Jr... der „Swingin’ Wrestler“, der „Renegade“, der Indy-Superstar schlechthin und mehrmaliger World Champion in verschiedenen Ligen. Zur rechten Seite erscheint nun sein Gegner. Robert Breads... „Canada’s Own“, ehemaliger GFCW World Champion, ehemaliger Besitzer von German Fantasy Championship Wrestling und wahrscheinlich DAS Hassbild von vielen GFCW-Fans. Zwei Ausnahmesportler und Meister auf ihren jeweils eigenen Gebieten. Ein Big-Money-Match, auf das mehr als nur die GFCW-Galaxie schaut.
Main Event: Single
Match:
Pete: „Sven, bist du bereit für DAS Match?“ Sven: „Ob ich bereit bin, Pete? Aber so was von! 6 Monate haben wir auf dieses Match warten müssen. Zum allerersten Mal stehen sich diese beiden Akteure One on One in einem Match gegenüber. Zwei der momentan wohl erfolgreichsten und besten Wrestler der Welt und dies hier und heute bei uns in der GFCW, in der größten Show des Jahres! Noch irgendwelche Fragen?“ Pete: „Wahrscheinlich nicht. Vieles könnte man nun noch über dieses Match sprechen. Die Entwicklung der Geschichte, die Aussichten auf das Match, die Konsequenzen des Matchausganges... aber ich denke, dass in der letzten Zeit schon genug Worte verloren wurden und es nun endlich Zeit ist, dass sich diese Beiden nun endlich im Ring begegnen. Chris McFly Jr.... Robert Breads... ein PRO WRESTLING DREAM MATCH!“ Sven: „Und das war sie, die Vorschau auf die heutige PPV-Card. Hat irgendwie schon ein bisschen länger gedauert als sonst, aber wann sonst sollte man sich mehr Zeit lassen, als am heutigen Abend?“ Pete: „Da hast du absolut Recht und jetzt bleibt uns nicht mehr viel zu sagen, als euch viel Spaß bei diesem unvergesslichen Abend zu wünschen. Viel Spaß bei Title Nights wünschen euch Pete...“ Sven: „... und Sven! Und jetzt Bühne frei!“
Die Schreie der aufgeschreckten Hühner hatten die Ankunft schon verraten. Flugs waren die Dorfbewohner vor ihre Hütten getreten, hatten die Augen von der Sonne abgeschirmt und in Richtung der Straße gerichtet, die sich, eine Erhebung hinauf, vorbei an Feldern und Tierställen, in den Ort schlängelt. Lächeln breitet sich auf den ihren Gesichtern aus, als man den armeegrünen Jeep näherkommen sieht. Das muss er sein – keine Frage. Schließlich war sein Eintreffen vorangemeldet gewesen und Touristen verirren sich nur in den großen, babylonisch sprechenden Gruppen hierher und nicht im eigenen Wagen. Schnell werden auch die Dorfbewohner zusammengetrommelt, die noch ihre Siesta hielten und das Ereignis so fast verschlafen hätten. Unter den Nachzüglern ist auch Manolo. Der Greis mit der pergamentartigen Haut und dem aschgrauen Haar stützt seinen beleibten Körper auf einen Stock. Er kneift seine Augen zusammen und versucht, etwas zu erkennen. Der Blick trübt sich im Alter selbst für ihn, den man als Junge „Falkenauge“ nannte. Er seufzt. Dann greift er an seinen Sonnenhut und hebt ihn zum Gruße dem haltenden Jeep entgegen. Hinter ihm stürmen die Kinder des Dorfes lachend zum Wagen. Mit großen Augen versuchen sie interessiert, den besten Blick zu erhaschen. Lächelnd tätschelt Manolo seinem Enkel das pechschwarze Haar. Diese jugendliche Neugier...
In diesem Moment wird die Tür des Jeeps geöffnet, was die sich bildende Menschentraube nur noch enger zusammenrücken lässt. Menschen allen Alters umringen den aussteigenden Mann. Dieser nimmt lächelnd das ihm gereichte Baby entgegen, küsst es auf die Stirn und gibt es der nun vor Glückseligkeit weinenden Mutter zurück. Gebannt blickt die Dorfjugend dem Mann hinterher, dessen Gesicht unter einen goldenen Maske versteckt ist. Der sagenhafte Pheasant Warrior – nun ist er hier, in ihrem Dorf. Zwischen den Leibern der Umstehenden bildet sich eine schmale Gasse, die der Fasanenkrieger nur allzu bereitwillig durchschreitet. Dabei strecken ihm sich immer wieder Handpaare entgegen. Sie gehören zu Menschen, die seine Haut spüren wollen. Spüren wollen, ob diese Legendengestalt wirklich real ist und die Hitze den Leuten keinen Streich spielt!
Am Ende des Ganges wartet Manolo auf den Pheasant Warrior. In angemessenem Abstand bleibt der Wrestler stehen und verneigt sich vor dem Älteren, wie es die uralten Gesetze der Höflichkeit verlangen. Dieselbe Geste folgt sogleich als Reaktion, dann tritt der guerrero del faisán näher heran. Der Dorfvorsteher legt seine Hände auf die Schultern des Besuchers und begrüßt diesen wie einen Sohn. Manolo räuspert sich und lässt dann seine tiefe, wohlklingende Stimme ertönen.
Manolo: „Guerrero. Du bist es. Mein Cousin Pablo hat mir viel von dir erzählt in den letzten Wochen und Monaten. Zunächst konnte ich es kaum glauben, dass es einen neuen Auserwählten gibt.“
Verständnisvoll nickt der Pheasant Warrior. Er hat schon bei mehreren Begebenheiten erfahren, dass seine Wahl zum Fasanenkrieger, der gesamte Zeitpunkt, überraschend war.
Manolo: „Ich habe sofort versucht, den neuen Krieger kennenzulernen. Habe Informationen gesammelt, alte Weggefährten gefragt und wurde von einem Enthusiasmus angesteckt. Und nun, Guerrero, stehst du leibhaftig vor mir. Ich glaube, dass ich für das gesamte Dorf spreche, wenn ich sage, heute ist einer der größten Momente unserer Gemeinschaft.“
Jubel dringt aus annähernd 50 Kehlen. Die Bewohner hören ihrem Dorfvorsteher natürlich gebannt zu und erwarten mit Spannung, ob auch der langerwartete Krieger vielleicht eine Rede zum Besten geben wird.
Manolo: „Es macht mich glücklich, sehr glücklich, dass der neue Guerrero del faisán so heimatverbunden ist, dass er seine Vorbereitung für dieses...“ Pheasant Warrior: „Wrestling, Manolo. Wir nennen es Wrestling.“
Glücklich nickt der alte Mann und muss einen Moment überlegen, wo er eben unterbrochen wurde. Doch glücklicherweise findet er den Faden wieder.
Manolo: „Danke. Wrestling nennt ihr das drüben also. Wie dem auch sei, ich freue mich sehr, dass du dich entschieden hast, im Herzen des Pheasant Warrior Ursprungs für diese Herausforderung zu trainieren. In dieses Dorf sind schon viele Fasanenkrieger bekommen, wie alte Schriften belegen. Und nun wird heute wieder Geschichte geschrieben. Durch dich. Doch vielleicht wirst du dich fragen, warum Pablo dich ausgerechnet in dieses Dorf für dein Training geschickt hat...“
Zwar wurde es nicht als Frage ausgesprochen, doch der Krieger stimmt direkt zu. Er selbst hatte von Pablo nur die Anweisungen bekommen, hier in diesem Ort seine Vorbereitungen zu treffen. Doch der Grund war ihm verschwiegen worden.
Manolo: „Nun, Guerrero, dieses Dorf ist viel mehr, als es zu sein scheint. Dieser Ort hat etwas ganz Besonderes. Er pulsiert nur so vor großartiger Geschichte. Denn wenn man nur ein paar Schritte aus dem Kern hinaus macht, kommt man zu einem pulsierenden Bereich der Fasanenkrieger-Geschichte. Folge mir.“
Der Greis hebt seinen Stock hoch und deutet in Richtung einer verfallenen Hütte, neben der sich ein schmaler Trampelpfad zeigt. Unter gespannten Blicken des Dorfbewohner machen sich der Fasanenkrieger und der alte Manolo in diese Richtung auf. Was wird unseren GFCW-Wrestler dort erwarten?
Fortsetzung folgt...
Jessy sitzt in ihren Backstageraum und hört sich verstörenden depressive Black Metal an, vor ihr stehen 2 Gläser mit Rotwein, das erste kippt sie sich auf Ex herunter um ein Gefühl dafür zu kriegen was sie gleich tuen wird. Sie gießt ihr Glas wieder voll und starrt gespannt zur Tür. 2 kurze Klopfzeichen versinnbildlichen ihr das der größte Wrestler aller Zeiten gleich den Raum betritt... lasziv rekelt sie sich auf dem Sofa und bittet die Person herein.
Nightmare
betritt den Raum.
Jessy hält dem Besieger des Undertakers ein Glas Wein entgegen.
Jessy: "Ich wollte eigentlich nur mit dir feiern das du endlich wieder ein Bestandteil der Liga bist."
Ihre Augen funkeln vor Lust, ihre Brustnippel werden hart als sie auf die Legende des Wrestlings zugeht. Ihr Gesicht nähert sich andächtig dem Gesicht von Nightmare... dannn beweg sie ihren Kopf neben sein Ohr und säuselt Nightmare etwas ins Ohr.
Jessy: "Es wird Zeit die nächste Stufe unserer Beziehung zu erforschen."
Nightmare
nimmt verwirrt einen Schluck vom Rotwein und stellt das Glas
ab?
Sie umgarnt den ehmalien Sacrifice Titel Halter weiter. Eine Hand von ihr geht zu seinem Gemäch und massiert jenes, ein lustvolles Lächeln entweicht ihr als sie bemerkt wie sein Penis langsam in die Senkrechte geht.
Jessy: "Dir ist schon klar dass ich zu meinen Klienten auch immer sexuelle Beziehungen gehalten habe... ja sogar zu.... ach es ist eigentlich egal zu welchen Menschen... ich spühr deine Geilheit, ich seh jene in deinen Augen..."
Nightmare
wird heiss und kalt zugleich. Er weiß nicht wie er
reagieren soll. Entscheidet sich die direkte Methode.
Jessy versteht, Nightmare ist ein Mann mit Prinzipien, ein Mann der die Liebe vor den schnellen Schuss vorzieht. Jessy respektiert das... es überrascht sie positiv. Bevor der Showstealer den Raum verlässt öffnet sie ihren Mund.
Jessy: "Respekt Nightmare... du bist ein Mann mit Prinzipien, du must Katie sehr lieben, ich wollte eine tiefe innere Verknüpfung zu dir aufbauen. Doch du scheinst deine Liebe und deinen Weg gefunden zu haben... Nighty selten hatte ich so viel Respekt vor dir wie jetzt. Setz dich zu mir, keine Sorge ich fass dich nicht mehr an... trink mit mir etwas Wein"
Diese Einladung hat keine Hintergedanken, Jessy versteht das sehnen hinter Nightmares Iris, all diese Prinzipienreiterei erinnert sie an Hate.
Nightmare dreht sich zu ihr um, sie geht langsam auf ihn zu und umfasst seinen Hals, sie zieht ihn zu sich um ihm in die Augen zu schauen.
Jessy: "Vergiss Kathy, ich bin viel besser als diese Frau."
Jessy drückt seinen Kopf zu ihren und versenkt ihre Zunge in seinem Hals, nach anfänglicher erwiderung lässt sich Nightmare in diesen Speichelaustausch hineinfallen. Dann dreht er sich um und verlässt den Raum.
…Einmal mehr erschallet ihr Donner…
Pötzlich schlägt unter dem Titantron vor den Vorhängen ein Blitz ein und „The Dragon lies bleeding“ von Hammerfall ertönt. Ein Jubel füllt die Halle,denn die meisten Fans wissen wem dieses Theme gehört. Da treten zwei Gestalten durch den Vorhang und das Licht geht langsam wieder an. Es sind Thunder und der Lord of Steel, die durch den Vorhang kommen. Aus den Seiten des Titantrons schießen lauter Leuchtkugeln diagonal in die Höhe. Die Zuschauer jubeln und kreischen und freuen sich die beiden Wrestler hier in der GFCW wiederzusehen.
…Zwei ehemalige GFCW World Tag Team Champions…
Thunder: Welcome to the night of ...
Die Zuschauer brüllen laut: „Thundersteeeeeeeeeeel!!!“ Thunder und der Lord of Steel strahlen bis über beide Ohren. Sie haben diese Stimmung hier doch vermisst.
…Und zwei amtierende GFCW World Tag Team Champions…
In großen verzierten Lettern erscheint auf dem Titantron der Schriftzug „Ultima Ratio Regum“ und ab da ist auch jedem Fan bewusst, wer nun folgt: Die adlige Vereinigung aus dem neuen Commishioner der GFCW Emilio Fernandez und die GFCW World Tag Team Champions Richard von Hansa und Heinrich von Sternburg. So schreitet der wiedererstarkte Adel, bewaffnet mit Mikrofonen und unter den misstrauischen Blicken der ehemaligen Tag Team Champions, die Rampe hinunter und gesellen sich zu ihnen in den Ring. Als die Musik verklingt ist es Richard von Hansa, der nach dieser unhöflichen Unterbrechung zuerst das Wort ergreift.
Richard: „Mein guter Emilio, sag mal, hast du diese Gestalten auf die Bühne gelassen oder war es tatsächlich der lächerliche Emporkömmling Dynamite, der sich dazu entschieden hat, uns UNSERE Sendezeit wegzunehmen?“
Emilio: „In der Tat, mein Freund. Wirklich eine Schande, dass wir unsere Zeit mit solch einem Pöbel verschwenden müssen.“
Richard: „Also, was habt ihr armen Verlierer hier zu suchen?“
...Ehre, wem Ehre gebührt…
Thunder: „Wenn ihr Probleme damit habt, dass wir unsere Zeit, die für uns reserviert wurde, benutzen, kommt hier in diesen Ring und wir nutzen die Zeit sinnvoll um ein paar Adelsleute in den Hintern zu treten.“
Es bricht eine wüste Prügelei aus, bei der besonders die adligen Studenten am austeilenden Ende stehen, während in der Folge auch der neue Commishioner an dem Brawl teilhat. Das Zahlenspiel ist dann doch das Zünglein an der Waage und obwohl sich ThunderSteel nach besten Kräften wehren, werden sie doch nach und nach von der adligen Fraktion in die Knie gezwungen.
Pete: „Moment mal? Was ist das?“
Lautes Hupen ist zu hören und auf einmal kommt ein VW-Bus neben der Stage in die Halle gefahren: Es ist PARN! Geschwind stellt er den VW Bus ab, springt aus seinem geliebten Gefährt und läuft in Richtung des Ringes. Vom Ringareal aus schnappt er sich noch einen Stuhl und slidet damit in den Ring.
Sven: „Was hat er mit dieser Sache zu tun, warum ist er hier?“ Pete: „Hast du es schon vergessen, Sven? Parn ist der Bruder von Lord of Steel!!!“
Und genau für diesen Bruder ergreift das ehemalige Mitglied der Junkie World Order nun Partei. Mit einem donnernden Hieb kracht der Stuhl auf Richard von Hansas Rücken hernieder. Der schreit auf, dreht sich um und ZACK! Chairshot an den Kopf! Das inoffizielle Sprachrohr Nobilae taumelt benommen zu den Ringseilen, bis er von einer Clothesline von Thunder aus dem Ring befördert wird. Inzwischen hat auch der hünenhafte Heinrich eine kleine Stuhlprobe von Parn erhalten und auch der Riese segelt in der Folge aus dem Seilgeviert. Bloß Emilio Fernandez, der neue Commishioner war so weise, sich im Angesicht dieser sich drehenden Situation aus dem Ring zu verziehen.
…Geschlagen aber nicht besiegt…
Pete: „Das ist doch PARN! Corps Nobilis haben Parn dabei und sie prügeln ihn zum Ring!“ Richard: „Parn verhalf dem metusalemischem Prekariat alias ThunderSteel, die kleine Auseinandersetzung, die wir mit ihnen hatten, zu ihren Gunsten zu drehen! Damit hat dieser Wurm allerdings auch bewiesen, dass er überhaupt keine Manieren besitzt. Man mischt sich nicht so ohne weiteres in die Angelegenheiten anderer Leute, BESONDERS wenn es die Belange des Adels sind.“
Ein Tritt in die Magengrube und Parn windet sich mit gequälter Miene auf dem Boden.
Richard: „Dass du jetzt wie ein geschlagener Hund vor mir auf dem Boden liegst ist die natürliche Konsequenz deiner Unverfrorenheit, es ist die natürliche Ordnung: Aktion – Reaktion! Ein physikalisches Gesetz, genau wie die urzeitliche Unterteilung der Menschen in Adel und Dreck!“
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Thunder: „Schluss jetzt!!! Was zu weit geht, geht zu weit!“ LoS: „Ihr habt nicht umsonst meinen Bruder so bearbeitet. Das verspreche ich euch. Sagt mir einen Grund warum ich nicht gleich in den Ring kommen soll und euch die Qualle aus dem Drömel hauen soll.“
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Richard: „Diesen Grund möchte ich euch gerne nennen: Einen Shot auf unsere GFCW World Tag Team Title, die Chance es uns mit einem fairen Kampf im Ring heimzuzahlen. Überlegt doch mal: Wir, Corps Nobilis, die Lichtgestalten des Tag Team Wrestlings, die unerreichten Könige des Seilgevierts, sind in dieser Liga konkurrenzlos: Nukular, Der Kult, The Suburbs, sie alle sind entweder weg oder haben es aufgegeben uns das Tag Team Gold streitig zu machen.“
…Eine neue Chance alte Tage wiederaufleben zu lassen…
Richard: „Gebt es zu, ihr wollt es doch auch! Es brennt euch unter den Fingernägeln wieder in den Ring zu steigen! Der Jubel der Fans in der letzten Show hat euch angefixt, ihr wollt wieder wissen, wie sich die Hitze des Gefechts anfühlt, wie es sich anfühlt, wenn das Adrenalin durch den Körper pumpt! Ihr wollt euch und den Fans noch einmal beweisen, dass ihr es noch immer drauf habt! Also was sagt ihr? Ein Match zwischen ThunderSteel und Corps Nobilis um die GFCW World Tag Team Titles, damit ihr eure nichtvorhandene Ehre als Wrestler wiederherstellen könnt?“ Thunder: „Hey Langzeitstudent, wir nehmen das Titelmatch an. Ihr beide gegen uns beide um die Tag Team-Titel bei GFCW Title Night 2012. Aber heult nicht später, wenn wir eure Titel um die Hüften tragen. Sagt nicht, dass wir euch nicht gewarnt haben.“ LoS: „Yeah!!! Let's dance!!!“
...Vergangenheit und Gegenwart treffen aufeinander...
...GFCW WORLD TAG TEAM TITLES ON THE LINE...
VS.
Title Nights: Das Mekka eines jeden GFCW-Wrestlers. Nur wer einmal hier auftreten durfte, kann von sich behaupten, es wirklich in der Dortmunder Liga geschafft zu haben. Hier liegen Triumph und Niederlage nah beieinander, Helden werden geboren oder erleiden einen empfindlichen Rückschlag. Ein Jahr lang arbeitet man als Performer auf den Augenblick hin, an dem man beim Wrestlingfest des Jahres durch den Vorhang tritt und von zehntausend Fans bejubelt wird...
Doch trotz aller Hoffnung ist es leider nicht allen Kämpfern vergönnt, heute in den Ring zu steigen und seinen Geschichtsbuchmoment zu erleben. Während Helden wie Robert Breads, Eric Fletcher und Co. Frankfurt zum Beben bringen, müssen sich andere Gesichter mit der zweiten Reihe zufrieden geben. Also sitzen sie backstage an den großen Monitoren und betrachten mit traurigen Augen das Geschehen der „Großen“. In Namen gefasst sind dies Joe Jobber, Parn, Erick Ivans und Mohammed, der Fasan. Die Vier haben sich zu einer Partie „Mensch, ärgere dich nicht“ zusammengefunden um sich die Zeit zu vertreiben. Gerade gelingt es Joe Jobber mit einer taktischen Meisterleistung, die Figur Parns aus dem Spiel zu befördern. Zum mittlerweile dritten Mal!!! Während Joe süffisant die Spielfigur vom Feld entfernt, bläst Parn vor Wut die Backen auf. Er will sich beherrschen.
Parn: „Ganz ruhig, Parn. Ruhig bleiben.“
Doch es nützt nichts! Die Pein der erneuten Ausbootung nimmt in seinem kleinem Herzchen Überhand. OH MEIN GOTT! Mit einem lauten Motorengeräusch springt er auf und schlägt mit der Faust auf den Tisch! Während die Mitspieler erschrocken die Augen weiten, räumt er einen Großteil der Figuren ab und wirft sie wie wild durch die Gegend. Mohi setzt zum einem fragenden „Göck“ an und öffnet seinen Schnabel dabei – ein tragischer Fehler! In diesem Moment dringt die heranfliegende Figur in seine Luftröhre. Oh mein Gott, der ehemalige Vizepräsident ist dabei, an seinem Spiel zu ersticken!
Joe Jobber: „Du Schlächter!“
Während Parn seinen Fehler bemerkt und mit etwas Mühe die Figur zu entfernen versucht, würfelt Erick Ivans einfach weiter.
Erick Ivans: „Ich...habe...gewonnen!“
Euphorisch dringt ein Jubelschrei aus seiner Kehle, den aber niemand bemerkt, weil Parn und Joe noch mit einem aufgeregt flatternden Mohammed beschäftigt sind. Wie Rumpelstilzchen versucht Ivans, auf seinen Triumph aufmerksam zu machen. Doch es gelingt ihm nicht.
~ ~ ~
In diesem hochdramatischen Moment, nach diesem „Feel good“-Moment, vollführt die Kamera einen Schwenk. Weg von der kuriosen Szene zu einer Festung der Seriösität in der GFCW! Wer kann da wohl gemeint sein? Richtig: MäcMüll. Der Hall of Famer, der für diesen besonderen Anlass in edlem Zwirn auftritt, lächelt routiniert in die Kamera. In seiner Hand hält er sein heißgeliebtes, langes Ding. An dieser Stelle wird dem Zuschauer durch einen Wechsel des Kamerawinkels gezeigt, dass er zu einem Interview bereit steht. Dazu kann der Gute zwei Männer begrüßen, denen er gleich interessante Details mit den Fragen entlocken wird, die nur eine Legende wie er stellt! Anwesend sind Garrison Gaeta und Rex Falcone, die Finalisten der „Gro Gock Talent Search“. An diesem Abend werden sie in einem Match den Sieger des Wettbewerbs ausmachen.
MäcMüll: „Herzlich Willkommen! Nicht einmal drei Monate ist es her, da begann die Talentsuche der GFCW. Damals waren eure Träume nicht mehr als kleine Videos, die auf der Website die Zuschauer von euch überzeugen mussten. Doch es ist euch gelungen, ihr habt es erst ins Finale geschafft und konntet dort dann sogar Vlad Kepicic und den Partykönig Just Freddie hinter euch lassen! Und nun steht ihr hier bei Title Nights und einer von euch beiden wir nachher den größten Erfolg seiner noch jungen Karriere landen. Habt ihr das überhaupt schon alles realisiert?“
Feindselig blicken sich die Italiener an. Ein jeder möchte natürlich zuerst das Mikrofon nehmen, da die Frage auch nicht im Speziellen an einen Teilnehmer gerichtet war. Als Müll dieses Problem erkennt, gibt er Gaeta zunächst das Wort. Dieser lächelt geübt falsch und bittet die Kamera mit einer Geste, seinen Körper angemessen zu präsentieren. So erkennt man, dass er ein offenes, rotes Hemd trägt und eine hautenge, gleichfarbige Jeans zu Wildlederstiefeln Wie geschmackvoll!. Um seinen Hals hängt eine goldene Kette, als Anhänger ist ein großes „G“ daran befestigt.
Garrison Gaeta: „Vorzügliche Entscheidung, dass ich zuerst sprechen darf. Keiner möchte doch diesen verkommenen Schleimer mir gegenüber sehen und hören. Und zu deiner Frage, Müll...hat denn wirklich irgendwer daran gezweifelt, dass man unförmige Menschen wie Vlad Kepicic MIR vorzieht? Ich bitte dich, meine Favoritenstellung hat doch immer wieder aufgeblitzt wie meine Zähne.“
Passenderweise präsentiert er auch sein strahlend weißes Zahnwerk. In diesem Moment darf dann Rex Falcone seine Meinung von sich geben. Dessen Outfit lässt eher auf einen Geschäftstermin schließen. So sieht er in seinem camelfarbenen Anzug samt Krawatte sogar noch eine Spur eleganter als der Interviewer aus.
Rex Falcone: „Zunächst, mein guter Freund MäcMüll, möchte ich ein paar Worte an die Zuschauer richten und mich bei ihnen für die Unterstützung und die Votes in den vergangenen Wochen bedanken! Vielen, vielen Dank! Ich bin mir bewusst, dass ich nun selbst für mein Schicksal verantwortlich bin und werde Sie alle vor den Bildschirmen zu keinem Zeitpunkt enttäuschen! Du hast Recht, Mäc, es ging alles so schnell, nun bin ich bei Title Nights. Aber ich habe zu keinem Zeitpunkt daran gezweifelt, dass man in mir das beste Gesamtpaket sieht und mich ins Finale votet!“
Während dieser Worte ist von Gaeta ein lautes Gähnen zu vernehmen. Falcone geht auf die Provokation aber nicht ein. Stattdessen ist es an Müll, das Gespräch in eine neue Richtung zu lenken.
MäcMüll: „Ihr habt die vergangenen Wochen unter Corps Nobilis hart trainiert. Während dieser Zeit wart ihr in der Vierergruppe stets in Konkurrenzkampf. Konntet ihr während dieser gemeinsamen Zeit Schwächem beim Gegner ausmachen, die euch nun den entschiedenden Vorteil bringen?“
Diesmal darf Falcone die Frage zuerst beantworten. Er mustert Gaeta abschätzig. Dabei verziehen sich seine Mundwinkel.
Rex Falcone: „Ich kann dir sagen, weshalb ich heute den Vertrag ergattern werde. Denn diese Figur mir gegenüber ist im Ring genauso, wie man es erwartet – eine weiche Memme. Beim Training konnte ich ja beobachten, wie er versucht hat, mit Finessen den harten Übungen zu entgehen. Nicht, dass er kein Talent hat, aber er hat keinen Respekt für dieses Business und nimmt es nicht ernst genug! Und wenn es ins Geviert geht, kann er sich nicht hinter Schminkspiegeln und peinlicher Kleidung verstecken. Dann werde ich ihn vorführen und zeigen, dass ein Model nicht in einen Männersport gehört.“
Gaeta soll nun das Mikrofon gereicht bekommen. Er zückt aber zunächst ein Taschentuch und wischt sorgfältig den Griff ab, bevor er seine edle Hand an das Mikrofon legt.
Garrison Gaeta: „Rex Falcone ist hässlich. Und seine Hässlichkeit spiegelt sich bei ihm auch im Ring wieder! Es ist falsch zu glauben, dass das Wrestling nur rüdes Geprügel ist. Es geht darum, seinen Gegner zu überstrahlen. Und der Ring wird heute mein Laufsteg. Ich blühe auf, wenn alle Blicke auf mich gerichtet sind. Heute werde ich Falcone für seine Langweiligkeit mit einer perfekten Choreographie in die Schranken weisen.“
Herausfordernd lächelt der Italiener danach seinen Landsmann an. Wenn es nach den Jungs geht, könnte es offenbar jeden Moment losgehen.
MäcMüll: „Ich sehe schon, ihr könnt es kaum erwarten und wollt endlich die Entscheidung herbeiführen. Also möchte ich euch auch nicht mehr aufhalten. Noch letzte Worte? Denkt daran, dass es für einen von euch heute in der GFCW schon wieder zuende geht!
Etwas zögerlich hält der Interviewer das Mikrofon hin. Den Beiden ist eine leichte Unbehaglichkeit nun doch anzusehen. Es ist Gaeta, der die Sprachgewalt an sich reißt.
Garrison Gaeta: „Letzte Worte benötige ich eigentlich kaum, Müll. Denn 2013 werde ich fester Bestandteil des Rosters sein. Die Schönheit wird Einzug in die GFCW erhalten. Fortan regelmäßig bei War Evening.“
Ärgerlich reißt ihm Falcone das Mikrofon aus der Hand. Für einen kurzen Moment entsteht ein Staredown zwischen den Kontrahenten.
Rex Falcone: „Es gibt da ein Sprichwort, Gaeta. Schönheit hat seinen Preis. Und heute wirst du zum ersten Mal den Wahrheitsgehalt sehen, Model. Denn weil dir Schönheit offenbar wichtiger als das Wesentliche ist, wirst du heute den Preis bezahlen müssen...“
Ein siegessicherer Blick Falcones in die Kamera läutet das letzte Kapitel der Talent Search ein. Nun zählt nur noch das Geschehen im Ring. Wer wird gleich seine Karriere in der GFCW einläuten und für wen ist der Traum schon wieder zu Ende? Das Segment schaltet ab.
= = = Danny Rickson vs. Dean Welkey Gedanken zum Match – Teil 1
= = =
„Mein Name ist Dean Welkey. Kein anderer Mann ist in den letzten 6 Monaten so raketenartig aufgestiegen wie ICH!“
Dean Welkey sitzt in einer Art Fotostudio. Hinter ihm eine weiße Wand. Nichts lenkt von ihm, dem einzig wichtigen Protagonisten. Er lächelt, als die Sätze aus seinem Mund kommen.
'Cut'
Man sieht Szenen vom einundzwanzigsten September dieses Jahres. Dean Welkey und der No. 1 Contender, Jimmy Maxxx, stehen im Ring. Dean Welkey wird von seinem Gegner zu einem Brainbuster hochgehoben, das Publikum bejubelt den beliebteren Maxxx. Doch dann kontert Welkey, kann sich rauswinden und hinter Jimmy zum Stehen kommen. Er packt ihn. Rolling Cutter. Das Cover. Sieg.
'Cut'
ROLLING CUTTER
'Cut'
„Ich habe in meinem ersten Match beinahe Chris McFly besiegt. Kriss Dalmi musste als Intercontinental-Champion einsehen, dass er mich nicht besiegen kann. Robert Breads konnte mich nur über Sonderregeln schlagen. Ich habe den Herausforderer auf den Champion besiegt.“
Der herangezoomte Mund Welkeys verformt sich zu einem Lächeln.
„Alles in einem halben Jahr“
'Cut'
Es folgen in schneller Abfolge Szenen aus seinen Matches. Große Namen wie Chris McFly Jr., Robert Breads und Kriss Dalmi kassieren Moves und werden mit schmerzverzerrten Gesichtern von der Kamera eingefangen.
„Wer es wagt, meinen Aufstieg in Frage zu stellen oder mich aufhalten will, muss die Konsequenzen spüren.“
Eine simple Feststellung. Welkey grinst.
'Cut'
SWAG SUITE. Oktober 2012.
'Cut'
Das Stichwort für den Grund des heutigen Matches. Der Auftritt von Danny Rickson, der Dean Welkey in seinem eigenen Showsegment konfrontierte. Ein schneller Schnitt und man ist zwei Wochen nach vorne gewandert. Die nächsten Szenen folgen.
Danny Rickson steht im Ring und blickt erschrocken umher. Um das Geviert haben sich 6 Männer versammelt. Eine kampfeslustige Meute, angeführt von Dean Welkey. Dieser gibt ein Zeichen, die Männer stürmen in den Ring.
'Cut'
„Danny Rickson hat es gespürt, was mein Zorn heißt. Seit 2006 ist er in der GFCW. Und ich habe es in 4 Wochen geschafft, ihn in den schlimmsten Beatdown seiner Karriere zu locken.
'Cut'
Die Wiederholung der schrecklichen Szenen vom zweiten November 2012 folgt. Rickson ist sechs jungen Männern im Ring ausgeliefert und wird nach allen Regeln der Kunst zerstört. Der ehemalige GFCW-Champion ist vollkommen chancenlos. Am Ende tritt Dean Welkey in den Ring.
Er thront über dem blutenden Engländer.
'Cut'
„Über mich wird gesagt, dass ich mich außerhalb des Ringes profiliere. Das ich noch nicht auf Level bin, was es für Leute wie Danny Rickson benötigt. Doch heute, bei Title Nights, wird sich alles ändern. Heute wird mein Abend. Der Aufstieg Dean Welkeys über Fossilien wie Danny Rickson.“
'Cut'
Dean Welkey
'Cut'
„Ich bin bereit. Es wird MEIN Title Nights.“
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