Die Matchvorbereitungen laufen gut. Zumindest hat sich Schelo auf jeden Fall gründlich aufgewärmt. Als er hier die Tür seiner Kabine öffnet, läuft ihm der Schweiß von der Stirn und glänzt in seinem Gesicht. Das passt, das soll ja heute sowieso ein glänzender Auftritt für ihn werden, auch wenn Schelo immer noch nicht klar ist, ob Pavus Maximus überhaupt gegen ihn antreten kann. Zu hart hat er heute trainiert und deswegen die bisherigen Ereignisse um den Hünen nicht richtig verfolgen können. Daran verschwendet Schelo aber keinen Gedanken.


Egal wer da heute zum Ring kommt, er muss vorbereitet sein....und hydriert. Deswegen geht er jetzt auch zum Getränkeautomaten beim Catering und zieht sich eine Wasserflasche. Mit einem lauten Zischen wird diese geöffnet und anschließend genüsslich in einem Zug zur Hälfte geleert. Das anschließende „Aaaah“ folgt noch und schon schaut sich Schelo noch einmal um.


Seltsam aber wahr, ein Wrestler ist mal beim Catering und es kommt niemand ganz zufällig zu ihm. Und so geht Gordon eben wieder zurück zu seiner Kabine, will seine Vorbereitungen fortsetzen, als er auf einmal ein Brett vor dem Kopf hat. Wortwörtlich, denn genau vor ihm wird plötzlich eine Kabinentür aufgerissen. Glücklicherweise hat der Strohhutjunge aber gute Reflexe und so kann er gerade noch einmal ausweichen und einen Schritt zurückspringen. Aber wer kommt da bitteschön heraus?


Pavus: „Pass doch auf wo du längslatschst…“


Erst jetzt bemerkt der Hüne, dass er hier gerade fast seinen späteren Gegner ausgeknockt hätte.


Pavus: „Oh… Gordon. Wir wollen doch nicht, dass unser Match schon jetzt beendet wird, wo es noch nicht mal angefangen hat. Ich hoffe du bist bereit für die Nacht deines Lebens?“


Schelo fässt sich erst einmal ans Herz, der Schock ist nicht gut für seine Pumpe. Dann atmet er einmal tief ein und bemerkt eine wichtige Sache....Pavus steht vor ihm. Und Gordon ist verwundert.


Gordon: Oh...hey Pavus. Warte mal, soll das heißen, dass du von den Ärzten die Freigabe bekommen hast? Treten wir beide wirklich gegeneinander an?


Eigentlich bedarf das Grinsen im Hamburger Gesicht keiner Worte, doch natürlich kann der Nordmann es sich nicht nehmen lassen.


Pavus: „Richtig, Gordon. Ich habe die Freigabe bekommen, mein Knie ist stabil, die restlichen Schmerzen weggespritzt – ich bin bereit. Bereit für dich, bereit für uns. Bereit für einen fantastischen Kampf und bereit für meinen Sieg.“


Bei den letzten beiden Wörtern vergeht Schelo dann das Lächeln, dass er gerade noch aufgesetzt hat. Und so schüttelt er ruhig den Kopf, hebt den Zeigefinger und schwenkt diesen ebenfalls wie ein Metronom von links nach rechts.


Gordon: HmHm, das wird nix. Klar, mich hat der Turniersieg eigentlich nie sonderlich interessiert, aber komm schon Pavus. Wenn ich jetzt schon im Finale stehe, dann werde ich mir diese Titelchance auch noch holen. Ist zwar schade für dich, wenn du gerade aus dem Krankenhaus kommst und dann heute gleich wieder eine harte Niederlage einstecken musst, aber so ist das eben. Ich gehe meinen Weg nach oben und du kommst mir da im Moment in die Quere, genauso wie du mich gerade mich gerade mit der Tür blockiert hast.


Die Tür… noch steht sie offen, doch wird vom Hamburger abfällig wieder ins Schloss geworfen.


Pavus: „Das einzige was dich hier, jetzt, nachher und auch in Zukunft blockieren wird, mein Jung… das bin ich. Du weißt genau so gut wie ich, dass deine Zeit einfach noch nicht gekommen ist, dass du noch nicht bereit bist dich mit Leuten wie Rickson oder Tobi dauerhaft zu messen. Ich hingegen konnte diese Luft schon des öfteren schnuppern, und glaube mir, sie riecht zu gut, als dass ich nun darauf verzichten werde.“


Der Blick wird ernster, konzentrierter und sucht die Augen unter dem Strohhut.


Pavus: „Du hast dir meinen Respekt wirklich verdient, ich habe deine Leistungen zur Kenntnis genommen und bin auch überzeugt, dass du deinen Weg gehen wirst, dass du irgendwann das Gesicht dieser Liga sein kannst – aber halt noch nicht jetzt. Deine Zeit wird ohne Frage kommen, aber momentan blickst du in mein Gesicht, in das Gesicht des heutigen Turniersiegers und in das Gesicht des zukünftigen Heavyweight Champions.“


Bei diesen Worten kommt doch ein kleines Schmunzeln auf – Heavyweight…


Pavus: „Ich denke das ganze hier ist ne Nummer zu groß für dich, mein Kleener. Dein rasanter Aufsteig ist zwar löblich, aber bedenke stets… wer hoch fliegt, kann tief fallen. Dein Höhenflug wird heute beendet und danach kannst du dich wieder einreihen und dich mit Leuten messen, mit denen du es auch aufnehmen kannst.“


Sowas lässt sich der Rosenheimer nicht gefallen. Er hat sich nicht bis ins Finale gekämpft, nur um jetzt gesagt zu bekommen, dass er nicht in der gleichen Klasse wie sein Gegner ist.


Gordon: Leute, mit denen ich es auch aufnehmen kann? John sei nicht dumm, mache nicht den gleichen Fehler wie die Leutz hier in der Liga. Wie war das denn vor dem Turnier? Ich gehörte nicht einmal zur ersten Wahl, ich wäre eigentlich gar nicht dabei gewesen, hab nur einen Platz bekommen, weil Fletcher keine Lust hatte. Und dann? Dann musste ich gegen The H. antreten. Ich war krasser Außenseiter. Ich war ein lächerlicher Bauerntrottel, er stand seit einem Jahr fast immer im Main Event, trat gegen Robert Breads und Danny Rickson um den GFCW Titel an. Keiner hat mir eine Chance gegeben....aber ich habe ihn besiegt.


Kleine Pause, damit Pavus dem Ganzen auch gut folgen kann, immerhin ist das hier quasi die ganze Argumentationskette von Gordon, warum er heute doch gewinnen kann.


Gordon: Damit habe ich einen Topfavoriten aus dem Turnier geworfen. Und dann? Dann sollte ich eigentlich gegen Lex Streetman antreten, den nächsten Topfavoriten. Er hat sich zurückgezogen, Fred Malone stand für ihn ein und die meisten Leute sagen wahrscheinlich, dass ich damit quasi ein Freilos hatte. Aber DU, nach deiner Vorgeschichte mit Streetman UND Malone...du weißt, was der Junge drauf hat, du weißt, was ich da geleistet habe und dass Fred tatsächlich zumindest ein einigermaßen vernünftiger Ersatz war. Und ich habe diesen Ersatz besiegt und damit auch Lex Streetman endgültig aus dem Turnier geworfen und damit war auch der zweite Favorit weg.


Wieder eine kleine Pause, während Gordon von Satz zu Satz immer selbstbewusster wird.


Gordon: Und wie war das vor dem Turnier? Wie waren da die Wettquoten? Es gab 3 Favoriten auf den Gesamtsieg. The H., Lex Streetman und wer war der Dritte?.....DU! Du warst das Pavus und du bist es immer noch. Aber ich werde auch für dich zum Stolperstein, ich werde auch bei dir den Favoritenschreck spielen und spätestens nach unserem Kampf wissen die Leutz, dass ich KEINEN leichten Weg zum Turniersieg gegangen bin.


Zuerst ein anerkennendes Nicken ob der Erörterung Schelos, jedoch wird es schnell zu einem Kopfschütteln.


Pavus: „Gute Ansätze, mangelhafte Ausführung. Dass du H. besiegt hast, erkenne ich ohne wenn und aber an. War nicht sein bester Tag, auch du musst ja mal Glück haben. Dass du Lex aus dem Turnier geworfen hast ist schlicht und ergreifend falsch, da du nicht gegen ihn angetreten bist. Du hast Fred Malone besiegt – ein Sieg, klar. Jedoch keine Glanzleistung. Du siehst dich als Favoritenschreck in diesem Turnier? Ich denke, dass du einfach nur ein verdammter Lucker bist, der mit mehr Glück als Verstand die beiden Runden überstanden hast.“


Nun ist es der Hamburger, der den Zeigefinger mahnend hin- und herschwenken lässt.


Pavus: „Du hast recht, dass ich der große Favorit auf den Sieg bin, dass ich von vornerein die Favoritenrolle aufgestempelt bekommen habe. Aber weißt du auch wieso?“


Der fragende Blick unterstreicht die Aussage, jedoch schießt Pavus sofort die Antwort hinterher.


Pavus: „Weil ich der verdammt noch mal Beste Wrestler in dieser Liga bin und weil ich einfach der Favorit BIN. Du wirst für mich nicht zum Stolperstein werden, denn ich werde nicht noch einmal vor meinem Ziel ins Straucheln geraten und versagen. Nicht diesesmal und auch NIE wieder. Du, Gordon, bist nur eine kleine Nummer, die es gilt aus dem Weg zu räumen um danach nach dem zu greifen was mir gebührt, was schon lange hätte meins sein sollte.“


Der Hamburger geht einen Schritt auf Gordon Schelo zu und intensiviert den Blickkontakt.


Pavus: „Wenn du so heiß auf irgendein Gold bist, dann begnüge dich mit dem Gold, dass in deiner Reichweite ist. Versuch dich am Galaxy, diesen Titel habe ich hinter mir gelassen – DAS ist dein Weg und nicht dieser, den du gerade versuchst zu gehen. Wir sind hier nicht mehr im Sandkasten oder auf irgendeinem Erlebnisbauernhof wo du dich mit Naivität und Dreistigkeit behaupten kannst. Sieh es ein Gordon, du bist noch nicht bereit um mit den Großen zu spielen und genau das… werde ich dir nachher beweisen.“


Schelo geht noch einen Schritt auf Pavus zu. Er lässt sich vom Hamburger nicht einschüchtern oder verunsichern, Schelo reitet gerade auf einer Welle des Erfolgs, so selbstsicher war er noch nie.


Gordon: Ich will keinen Galaxy Titel, ich will auch keine Tag Team Titel. Verdammt, ich will ja noch nicht einmal den GFCW Titel. Ich will einfach das bekannteste Gesicht der Liga sein und da ist dieser goldene Gürtel einfach im Weg. Genau wie du im Moment im Weg bist. Pavus ich bin nicht mehr dieser kleine naive Neuling, dem du damals in der Kapelle mal zufällig über den Weg gelaufen bist, ich habe mich weiterentwickelt. Show für Show bin ich die Ränge weiter nach oben geklettert. Ich war bei der Anniversary Show im dritten Kampf des Abends und heute stehe ich im Co-Main Event! Ich bin einer der vier wichtigsten Leute der Show! Und was ist mit dir?


Fragend schaut seinen Gegenüber an und zieht den Kopf sogar provozierend abschätzend nach oben.


Gordon: Letztes Jahr warst du so kurz davor GFCW Champion zu werden und jetzt musstest du dich mit dem Galaxy Titel begnügen, den du selbst für zweitklassig hältst! John, ich bin ein netter Typ, der nicht nur Scheiße über seine Gegner redet, deswegen übersehen mich immer alle. Das wird sich heute ändern. John, ich werde dich heute schlagen und dann werden die Leute endlich begreifen, was ich leisten kann. Du BIST vielleicht der Favorit, aber ich BIN auch dein Stolperstein...und ich werde dich zum Fallen bringen!

Pavus: „Versuche was du nicht lassen kannst, aber ich garantiere dir, dass dieser Abend vorerst der letzte sein wird, an dem du dich im Spotlight sonnen wirst. Dein Höhenflug wird heute beendet – von mir!“


Und so gehen die beiden noch einen Schritt aufeinander zu, Pavus beugt seinen Kopf ein wenig nach vorn und so stehen sie sich gegenüber. Stirn an Stirn und starren sich in die Augen, keiner will hier beim Staredown zurückweichen und damit eine kleine Schwäche offenbaren. Die beiden meinen es ernst und sie wollen heute das Turnier gewinnen. Aber wer wird es am Ende schaffen?


Nicolas: „Meine Damen und Herren, das hier ist das nächste Match des Abends. Es geht um einen Vertrag bei German Fantasy Championship Wrestling, und es ist gleichzeitig ein Re-Match vom letztjährigen Title Nights Event.“

Frank: „Ja, dort konnte Jimmy Maxxx Brainpain in einem Tables, Ladders and Chairs Match besiegen und ihm die Intercontinental Championship abnehmen. Und er trat später noch im World Title Match an, auch wenn er dieses dann nicht gewinnen konnte. Brainpain hingegen verschwand kurz darauf aus der GFCW.“

Nicolas: „Und nun will er wieder zurück kommen, und Robert Breads, derjenige, der Jimmy Maxxx bei besagtem World Title Match pinnte, gibt ihm die Chance dazu – so schließt sich der Kreis wohl. Und nun geht es los!“


GFCW Contract Match:
Brainpain vs. Jimmy Maxxx
Referee: Peter Cleven

Recht hat Nicolas, denn die Glocke läutet, und so starten Brainpain und Jimmy Maxxx in ihr Re-Match. Nur das diesmal kein Titel auf dem Spiel steht, sondern die Zukunft. Und so umkreisen sich Maxxx und Brainpain vorsichtig zu Beginn dieses Matches, kommen sich immer näher und dann geht es in den ganz traditionellen Lock-Up, die Kraftprobe wiegt hin und her, ehe der deutlich größere Brainpain Maxxx ein gutes Stück weit nach hinten drängen kann, dieser stemmt sich jedoch mit aller Kraft dagegen, sodass er mehr über den Boden geschoben wird als das er rückwärts geht, und zähneknirschend geht er mit dem Bein dann doch ins Seil, um Brainpain dazu zu zwingen, los zu lassen.


Zwar scheint es, als wäre Jimmy aus dem Griff frei gekommen, aber er wurde dazu gezwungen, ins Seil zu gehen – kleiner psychologischer Sieg für Brainpain schon am Anfang des Matches. Maxxx entfernt sich vom Seil und blickt zu Brainpain, nickt ihm zu und nähert ihm sich dann wieder an, den Arm zum Lock-Up erhoben, worauf Brainpain auch ein zweites Mal eingeht... Aber Maxxx macht nicht zweimal den gleichen Fehler, blitzschnell taucht er ab und zeigt einen Takedown gegen seinen Gegner, indem er ihm die Schulter plötzlich in den Magen rammt, was diesen völlig aus dem Konzept zu bringen scheint, da er damit gerechnet zu haben schien, dass dieses Match den üblichen Standard-Beginn mit langsamer Abtastphase nehmen würde, allerdings hat Maxxx erkannt, dass die Definition von Perfektion diesen Weg gehen wollte, und deswegen wirkt er dem entgegen.


Brainpain geht zu Boden, und sofort packt Maxxx zu und will einen Ground Headlock ansetzen, aber Brainpain fuchtelt ein wenig unorthodox mit den Armen um sich, was sein Ziel aber nicht verfehlt, denn so kann Jimmy den Headlock nicht anbringen. Stattdessen springt er auf und geht drei Schritte zurück um Brainpain auffordernd anzublicken, nach dem Motto „Na komm doch, zeig mir, was du kannst!“.


Der Hüter der Kultur starrt Maxxx an, dann lächelt er ein wenig ob der provokanten Geste der Hardcore Ikone und richtet sich wieder auf, bereit, den Kampf erneut zu beginnen.


Nicolas: „Kleine Mind-Games hier am Anfang, es geht hin und her, ohne dass wirklich Schaden verursacht wird.“

Frank: „Einen physischen Vorteil erarbeitet sich hier noch keiner, aber der psychische Vorteil könnte letztlich wirklich wichtig werden, speziell bei diesen beiden Leuten, die so krass unterschiedlich sind.“


Zum inzwischen dritten Mal stehen sich beide in der Ringmitte gegenüber, und wie sagt man so schön? Aller guten Dinge sind drei. Und so treten beide nun sehr nah aneinander, liefern sich einen Staredown... und es gibt eine schallende Ohrfeige von Maxxx für Brainpain!


Jimmy provoziert den Hüter der Kultur soweit, dass dieser eigentlich keine andere Wahl hat, als nun irgendwie zu reagieren. Und so schlägt Brainpain zu, hart und feste, und Maxxx taumelt zurück, als eine Serie von Schlägen mit der flachen Hand auf ihn einprasselt, und nach sieben Schlägen packt Brainpain zu und zeigt einen Whip-In, sodass Maxxx in die Seile muss, er kommt zurück geschossen und Brainpain reißt das Bein zu seinem Culture Shock hoch, will kurzen Prozess mit Maxxx machen, doch der slidet unter Brainpain's Bein durch und bleibt hinter dem Hüter der Kulur liegen, sodass dieser sich erst einmal umdrehen muss, was Maxxx die Chance gibt, sich auf zu richten, und als beide wieder Face to Face stehen packt Maxxx einen schnellen Tritt aus, um Brainpain aufkeuchen zu lassen, und dann packt sich die Hardcore Ikone den Arm der Definition von Perfektion, legt ihn sich über die Schulter und zeigt einen Snap Suplex!


Brainpain kracht auf die Matte und Maxxx rollt zu ihm herüber, zeigt das erste Cover des Matches...





Eins...






Zwei..






Kick-Out von Brainpain, noch relativ locker. Maxxx setzt jedoch wieder direkt nach und packt mit einem Ground Headlock zu, und dieses Mal kann sich Brainpain nicht dagegen wehren, stattdessen wird er nun von Maxxx am Boden kontrolliert, der nun eindeutig den Matchfluss übernommen und seinen Gegner unter Kontrolle hat. Die Definition von Perfektion kämpft jedoch dagegen an, versucht, auf die Beine zu kommen und stemmt sich gegen Maxxx, und so schafft er es erst auf die Knie, stellt einen Fuß auf den Boden, dann den anderen und schließlich steht er wieder, und dann packt er Maxxx am Rücken, hebt ihn aus und hämmert ihn mit einem Back Suplex nach unten... Nein, Jimmy rollt durch und landet auf den Füßen, packt sich Brainpain von hinten und zeigt einen schönen Neckbreaker.


Nicolas: „Maxxx hat sich scheinbar hervorragend auf Brainpain eingestellt.“

Frank: „Ist ja auch für ihn deutlich einfacher – Maxxx war in den letzten Monaten alles andere als faul und ja auch in den Indy-Ligen unterwegs, während man nicht weiß, was Brainpain getrieben hat. Des Weiteren hat Maxxx erst in der letzten Show ein aktuelles Brainpain-Match sehen können, während der letzte Auftritt von Maxxx einige Zeit zurück liegt.“

Nicolas: „Auf jeden Fall macht Maxxx hier nun weiter, er blickt auf Brainpain und geht dann auf die Ringecke zu, er will scheinbar einen Moonsault springen.“

Frank: „Tatsächlich, so scheint es. Maxxx steht auf dem Top Rope... Mit dem Rücken zu Brainpain... Und nun fliegt er! Wow! Aber die Definition von Perfektion rollt sich aus dem Weg, und so landet Maxxx im Nichts... Aber auf den Beinen, er kann wohl sehen, dass Brainpain sich aus dem Weg gerollt hat.“

Nicolas: „Wirklich tolle Körperbeherrschung hier von Maxxx, aber da stürmt Brainpain heran und... OH MEIN GOTT! Was für eine Clothesline! Maxxx dreht sich in der Luft einmal um die eigenen Achse, und kracht dann auf den Boden. Wo nimmt Brainpain diese Kraft her?“


Brainpain legt sich auch sogleich auf seinen Gegner und zeigt das Cover, Maxxx liegt unter ihm...





Eins...





Zwei...





Kick-Out von Maxxx. Brainpain schüttelt kurz enttäuscht den Kopf, dann jedoch steht er auf und fordert die Fans auf, ein wenig Stimmung zu machen, was diese dann auch schlussendlich tun, einige rufen auch schon „Brainpain! Brainpain!“, was doch leicht überraschend ist, wenn man bedenkt, dass er bis vor 4 Wochen als mieser Kerl in Erinnerung geblieben war.


Maxxx zieht sich an den Seilen nach oben, hält sich den Nacken, und Brainpain wartet weiter, sein Bein zuckt, als müsse er sich zurück halten, nicht los zu stürmen, dann steht Maxxx wieder, und dann rennt die Definition von Perfektion los, Culture Shock incoming!


Maxxx jedoch erwartet das, und es gibt den Drop Toe Hold, sodass Brainpain unkontrolliert nach vorne fällt, jedoch nicht auf die Matte, denn dafür steht er zu nah am Seil, sodass er mit dem Hals auf das oberste Seil fällt, quasi ein unbeabsichtigter Slingshot. So taumelt der Hüter der Kultur dann zurück, direkt in Maxxx hinein, der einen üblen German Suplex zeigt, und gleich in die Brücke geht!






Eins...






Zwei...






Kick-Out von Brainpain! Das war jetzt dann doch schon relativ knapp, nun ist Maxxx' Nacken nicht mehr der Einzige, der schmerzt. Wütend schlägt Maxxx auf die Matte, er hatte sich nun hier das Matchende erhofft. Stattdessen steht er nun aber auf und packt sich Brainpain am Kopf, zieht ihn nach oben... Aber aus dem nichts gibt es den Knee Clip von Brainpain, Maxxx fällt überrascht nach vorne und Brainpain packt sich den Knöchel seines Gegners und setzt einen Ankle Lock an! Ankle Lock von Brainpain!


Nicolas: „Das haben wir von ihm so auch noch nicht gesehen! Brainpain hat sein Moveset offenbar erweitert.“

Frank: „Maxxx kämpft gegen den Schmerz an, er schreit selbigen hinaus, aber er gibt nicht auf, stattdessen kämpft er sich zu den Seilen...“

Nicolas: „Ja, aber kann er es schaffen? Das wird eine enge Sache... Das Seil ist noch soooo weit weg... aber er gibt einfach nicht auf, er versucht es!“

Frank: „Immer näher kommt er... Stück für Stück... Ahh... Das muss unangenehm sein... Und da ist er im... Nein! Brainpain zieht ihn in die Mitte des Rings! Maxxx schreit auf, da kommt er nicht raus...“

Nicolas: „Doch, er rollt sich nach vorne, Brainpain stolpert nach vorne und schon wieder gegen die Seile, nein, dieses Mal fängt er sich vorher selbst ab.“


Maxxx will auf die Beine springen, aber das funktioniert nicht, sein Knöchel schmerzt weiter, und so bleibt er erst einmal sitzen, als Brainpain mit einem Mal ausholt und gegen seinen Kopf tritt wie gegen einen Fußball mit dem Vollspann, und der ein oder andere Fan scheint schockiert zu sein, dass Maxxx' Kopf noch auf seinen Schultern bleibt, als er auf dem Rücken liegen bleibt. Brainpain legt sich auf seinen Gegner, und dann zählt der Referee...





Eins...








Zwei...







Kick-Out von Maxxx! Brainpain's Gesicht spricht Bände, damit hatte er nicht mehr gerechnet. Fassungslos blickt er auf Maxxx, dann schüttelt er den Kopf... Und packt ihn am Bein! Wieder der Ankle Lo... Nein, Maxxx kontert mit einem Small Package! Aus dem Nichts!







Eins...








Zwei...







Kick-Out!




Nicolas: „Das war nun wirklich knapp, Brainpain hätte wohl nicht erwartet, dass Maxxx sich überhaupt noch bewegen kann.“

Frank: „Auf jeden Fall richtet er sich gleich wieder auf, und das tut Maxxx nun auch... naja, er versucht es, sein Bein gibt nach, er kniet mehr oder weniger, und da kommt Brainpain, packt ihn am Kopf und zieht ihn nach oben... WAS ZUM?! MAXXX MIT DEM STRAIGHT TO HELL, SEINEM ALTEN FINISHER!“

Nicolas: „NEIN! Brainpain hält sich am Seil fest, und so bleibt er stehen, und Maxxx knallt bloß auf die Matte, ohne Brainpain schaden zuzufügen. So schnell er kann richtet er sich wieder auf... Aber das ist leider nicht schnell... Und so packt Brainpain zu, während Maxxx noch dabei ist, auf zu stehen, und lädt ihn sich auf... Moonlight Sonata! ES GEHT ABWÄRTS!“

Frank: „Ja, und zwar weil Maxxx am Rücken seines Gegners entlang rutscht, Sunset Flip von Maxxx! Cover!“






Eins...







Zwei...







Kick-Out bei 2,9 von Brainpain! Und dann... WAS FÜR EIN ÜBERGANG! SOFORT NIMMT MAXXX SEINEN GEGNER INS CROSSFACE! NEIN! Brainpain kann seinen Arm frei halten, sodass Maxxx selbigen nicht zwischen seinen Beinen einharken kann, und mit diesem Arm hämmert Brainpain nun, immer wieder und wieder, mit Hilfe seines Ellbogen, aus Maxxx ein, das muss weh tun, aber Jimmy lässt nicht los, er will Brainpain zur Aufgabe zwingen, aber das ist nun schon der fünfte Ellbogenschlag, der Sechste, der Siebte...



Der Achte ist dann zu viel für Maxxx, er löst den Griff und bleibt reglos liegen, der Ellbogen an den Kopf dürfte in seinem Kopf einiges durcheinander gebracht haben. Ein Schelm, wer „durcheinander“ durch „in Ordnung“ ersetzt.


Brainpain bleibt jedoch auch erst einmal unbeweglich, sein Gesicht wurde auch ordentlich durchgeknetet. Jedoch ist er derjenige, der beginnt, sich nun wieder aufzurichten, wenn auch mehr als langsam, und dann steht er schließlich, blickt auf Maxxx und taumelt zu ihm herüber. Maxxx selbst wird vom Referee gecheckt und scheint mehr oder minder K.O. zu sein. Brainpain schnappt sich dann seinen Gegner und hebt ihn auf, die Hardcore-Ikone kann sich nicht wirklich wehren, und dann gibt es den Moonlight Sonata. Brainpain legt sich auf seinen Gegner...






Eins...






Zwei...






Drei!



Sieger des Matches durch Pinfall: Brainpain!!!



Die Entscheidung ist gefallen, die eine aber doch so wichtige Entscheidung ist getroffen worden – ja er kann antreten. Pavus Maximus kann es heute der Welt beweisen – er kann zeigen dass er einer der gottverdammt besten Männer in dieser Liga ist. Nur noch ein kleiner Stein liegt auf seinem Weg. Nungut, ein Stein mit Strohhut, aber dennoch nur ein weiterer Stein, den es geht zur Seite zu kicken, wie er es auch schon mit Rob Gossler und Chris van Core tat.


Zurückgezogen in das Treppenhaus welches zum Ausgang auf das Dach der all erwürdigen Arena in Amsterdam führt, steigt er Stufe für Stufe hinauf. Öffnet die Tür und befindet sich an der frischen Luft – wenn man davon in einer Stadt sprechen darf, wo sogar die Autos mit Marihuana angetrieben werden. Die Zigarette im Mundwinkel, allerdings ohne irgendwelchen zusätzlich hinzugefügten Substanzen, schmeckt gut wie immer.


Bis an den Rand des Hallendachs begibt sich der Nordmann, blickt über die hell erleuchtete Stadt, schaut sich das rege Treiben von oben an, fühlt sich wohl in dieser Position.


Pavus: „Von oben betrachtet wirkt alles so klein, was einen aus anderer Betrachtungsweise groß vorkommt. Von oben herab kann man viel mehr Informationen bekommen, die einem sonst verschlossen bleiben. Oben stehen, an der Spitze stehen – das ist meine Berufung, mein festes Ziel.“


Die Zigarette wird über den Rand des Daches geschnippt, verliert sich in der Dunkelheit bis auch der letzte glühende Punkt nicht mehr zu sehen ist.


Pavus: „Jeder Glanz, jedes Feuer erlischt wenn man es immer nur von unten versucht anzuheizen. Der Flächenbrand wird von oben geschürt und kann auch nur von oben gelöscht werden. Genau deshalb bin ich hier – genau deswegen will ich nach oben, an die Position die für mich vorgesehen ist.“


Ein tiefer Atemzug der Amsterdamer Abendluft setzt sich in den Bronchen fest.


Pavus: „Mein Platz ist oben. Von oben herab werde ich den Flächenbrand bekämpfen den einst ein Robert Breads entfacht hat. Ich werde das überbewerte Feuer löschen, dass in den selbsternannten Maineventern wie Danny Rickson und Tobi brennt. Versteht ihr es nicht, seht ihr denn nicht die Zeichen?“


Der Hamburger dreht sich herum, blickt in die Kamera, ein entschlossener Blick, der zu einem sanften Lächeln wird.


Pavus: „Ich bin der Mann, der alles beenden wird was in Gang gesetzt wurde, ich bin der Mann der eine neue Ära einleiten kann, der sie einleiten wird. Ich bin der Mann, den die Fans sehen wollen – an der Spitze. Ich bin DER Mann, der hier und heute seinen berechtigten Platz im Mainevent erkämpfen wird, derjenige der im Ring weder Freund noch Feind kennt.“


Fast schon verspielt leckt sich Pavus über die spröden Lippen, bevor er sich eine neue Zigarette entflammt, den Rauch inhaliert und weiterspricht.


Pavus: „Heute also der letzte Schritt vor dem großen Wurf. Der letzte Kampf, bevor die endgültige Zeit des Pavus Maximus anbrechen wird. Gordon Schelo…“


Erneut ein tiefer Zug an seiner Zigarette.


Pavus: „Ich mag dich Jung… und genau wie mich mögen dich… wie war das… die Leutz. Doch du bist noch nicht bereit die Last einer ganzen Liga auf deinen Schultern zu tragen – noch nicht. Du bist noch zu naiv und brauchst noch deine Zeit um dir über einiges klar zu werden. Heute ist noch nicht dein Tag – du bist der Aufgabe noch nicht gewachsen den Mainevent zu bestreiten und diese Liga anzuführen. Du bist halt kein JTK, kein Robert Breads und vor allem bist du kein Pavus Maximus.“


Das Grinsen im Gesicht des Hamburgers flackert auf, wird größer.


Pavus: „Gordon ich muss zugeben ich respektiere dich und deine Leistung, aber heute im Ring werde ich zeigen warum Pavus Maximus der zukünftige Champion ist. Du hast mich nicht direkt herausgefordert, sondern unsere Wege kreuzen sich eher zufällig in diesem Turnierfinale. Und genau das ist dein Pech, Strohhutjunge, denn heute wird es dir nicht gelingen dich irgendwie durchzumogeln, denn heute triffst du auf den Mann, der diese Liga anführen wird…“


Kurz wieder der Blick auf die Stadt, auf die beleuchteten Häuser und die ameisengroßen, unten herumflitzenden Menschen.


Pavus: „… und das schon sehr bald – von ganz oben herab.“


Ein letzter intensiver Blickkontakt mit dem Kameraobjektiv.


Pavus: „Nemo Me Impune Lacessit!“


Ein letzter Zug von der Zigarette, ehe auch der Stummel seinen Weg vom Dach herunter findet und die Kamera ihm hinterherblickt. Das Glühen erlischt – genau wie es an diesem Abend das Licht des Gordon Schelo tun wird, genau wie es die Kamera jetzt tut.


GFCW Undisputed Tag Team Championship Triple Cage Match:
Der Kult (Marc The Shark & Arana) (w/ Sidney Youngblood) vs.
Brotherhood of Doom (Davey & Shawn)
Referee: Thorsten Baumgärtner

Als sich der riesengroße Käfig nun von der Decke wissen die Fans auch was als nächstes kommt, denn der Käfig ist nicht einfach ein Käfig, denn es sind 3 Käfige übereinander. Unten einer wie man aus dem „normalen“ Hell in a Cell Match kennt, nur ist oben eine Luke geöffnet. Da drüber ist ein etwas kleinerer und niedrigerer Käfig in diesem sind einige Gegenstände, z.B. Stühle, Kendosticks, etc., untergebracht. Ebenfalls hat dieser Käfig wieder oben eine kleine Luke die in den letzten Käfig der wiederum etwas kleiner aber dafür geschlossen ist. Nachdem die Käfige am Boden stehen verteilen sich 3 Ringrichter in die jeweiligen Käfige. Als letztes wird noch die Leiter aus dem Ring entfernt und draußen neben den Ring gelegt, und dann geht es los!


Nicolas: Wir kommen nun also zu dem wohl krassestem Match heute Abend. Oder wie siehst du das Frank?

Frank: Naja, Nicolas, ich bin nun schon einige Jahre im Geschäft, aber so ein Match habe ich noch nie kommentieren dürfen.

Nicolas: Genau so geht es mir auch. Kommen wir aber noch mal zu den Regeln. Um dieses Match zu gewinnen, müssen BEIDE Wrestler eines Teams die Gürtel, die oben im 3. Käfig hängen, in den Händen halten.

Frank: Genau, und daher wird es sehr interessant sein, wie die Teams vorgehen. Aber wir werden sehen.

Laura: Das nächste Match geht um den unumstrittenen GFCW Tag Team Champion Titel. Um den Titel zu erringen müssen beide Teammitglieder in den obersten Käfig sein und beide müssen die Gürtel in der Hand halten.


Es ertönt nun Bawitaba von Kid Rock. Schon zu den ersten Tönen folgt ein gellendes Pfeifkonzert. Erstrecht als Der Kult die Halle betritt.


Laura: Auf dem Weg zum Ring, mit einem Gesamtgewicht 274 kg. In Begleitung von Sidney Youngblood. Hier sind Arana und Marc the Shark. Der Kult!


Sidney Youngblood läuft arrogant und grinsend voraus gefolgt van Arana und Marc the Shark. Beide haben ihre Versionen des Gürtels um. Mit verächtlichen Blicken zu den Fans, überspielen sie die Pfiffe und Buhrufe aus den Fan-Reihen. Immer voraus der grinsende Sidney Youngblood. Am Ring angekommen bewegen sich die 3 direkt in den Käfig.

Als die Musik verstummt wird es kurz ruhig in der Halle. Bis man plötzlich lautes Motorgeräusch hören kann. Danach ist die unverwechselbare Stimme zu hören:


„uiuuuahhhhh…. Whaaaat a rush!“


Gefolgt von der markanten Melodie der Legion of Doom. Bei diesen Klängen sind die Fans ind er Halle regelrecht am durchdrehen.


Laura: Und ihre Gegner. Mit einem Gesamtgewicht von 224 kg. Davey und Shawn. The Brotherhood of Dooooooooooom


Mit diesen Worten kommen hintereinander her und unter lauten Motorradgeräusch Davey und Shawn auf dicken weißen Motorädern in die Halle gefahren. Unter weiterhoin großenm Applaus fahren sie die Rampe hinunter und umkreisen einmal den Käfig.


Nicolas: Geiler Auftritt!

Frank: ja, aber irgendwie kommt mir das bekannt vor, weiß nur nicht woher!?


Danach stellen Davey und Shawn die Motorräder ab und gehen ebenfalls in den Käfig. Danach wird der Käfig abgeschlossen. Im Ring angekommen entledigen sich ihren Umhängen und Schulterpolstern. Danach noch den Kopfhauben. Um Ihre Hüften tragen sie ihre weiße Versionen des Tag Team Titels. Diese schnellen sie dann ab und geben sie, ebenso wie der Kult dem Ringrichter. Dieser befestigt die Titel an ein Seil. Danach wird dieses Seil mit den Titeln in den 3. Käfig hochgezogen. IM Ring geht es dann los mit einem Staredown beider Teams, während Sidney Youngblood den Ring verlässt. Absolut zeitgleich geht dann der Brawl los, Davey und Marc schlagen gegenseitig auf einander ein und Arana und Shawn haben es mit einander zu tun. Keiner hat anfangs den Vorteil auf seiner Seite, doch dann kann der Kult sich eine Vorteil schaffen, mit Faustschlägen drängen sie Davey und Shawn in die jeweils gegenüberliegende Ringecke. Dort wird auch noch ein bis zweimal geschlagen. Dann soll es von beiden einen Whip in geben. Dieser wird auch von Arana und Marc durchgezogen, doch Davey und Shawn reagieren blitzschnell und hängen sich gegenseitig im Arm ein und whippen sich sozusagen zu ihren Gegnern zurück um diese dann durch einen Clothline niederzustrecken. Leider klappt das nur bei Arana. Marc hingegen kann ausweichen du Davey kracht in die Ringecke. Shawn will, nachdem Arana am Boden liet, sofort seinem Bruder helfen, doch Sidney Youngblood hält Shawn am Bein fest, so dass dieser ebenfalls auf den Bodenknallt. Jetzt kommt der Ringrichter ins Spiel, denn dieser hat das gesehen und macht eine Geste zu seinem Kollegen außerhalb des Ringes. Dieser schließt die Kette mit der der Ring verschlossen ist auf und geht zu Sidney und deutet unter riesigen Jubel der Fans an, das Sidney sofort den Käfig zu verlassen hat. Natürlich ist er darüber nicht erfreut, verlässt aber schließlich wütenden den Käfig. Danach wird der Käfig wieder abgeschlossen. IM Ring diskutiert Marc heftig mit dem Ringrichter, während Shawn und Arana nur langsam auf die Beine kommen. Davey der seinerseits steht aber schon wieder und überrascht Marc mit einem German Suplex. Danach geht er zu Arana nimmt diesen hoch und zeigt einen harten Chinbreaker gegen den Maori. Danach hilft er erstmal seinem Bruder auf. Als Shawn wieder endgültig steht nimmt er wieder Arana hoch, parallel dazu nimmt Davey Marc hoch. Beide zeigen nun absolut synchron einen Whip in, danach gehen beide in „IHRE“ Seilen und kommen wieder absolut synchron mit einer Lauching Clothline angeflogen. Diese Aktionen strecken Marc und Arana nieder. Danach nimmt Davey Arana hoch, während Shawn auf das oberste Seil klettert. Als dann Davey Arana zu einem Tombstone hochnimmt. Als er sich dann vor Arana stellt, stockt den Fans fast der Atem, denn es folgt ein harter Spike Tombstone gegen Arana. Doch leider haben die B.o.D. nicht die Rechnung mit Marc gemacht, denn dieser ist wieder auf den Beinen und streckt beide mit einer Double Clothline nieder, als sich Davey und Arana gerade umdrehen.


Nicolas: Baam… das hat gesessen

Frank: Ja, damit haben Davey und Shawn nach der harten Aktion gegen Arana nicht gerechnet


Im Ring setzt Marc, untergroßem Beifall von Sidney Youngblood, sofort nach und nimmt Davey Bulldog hoch. Nach ein paar Faustschlägen schickt Marc Davey in die Seile und empfängt diesen dann einem harten Powerslam. Im Anschluss nimmt er sich noch Shawn vor und setzt ihn auf die Ring ecke. Danach kann Marc einen Superplex perfekt durch ziehen. Während nun Shawn und Davey getroffen am Boden liegen kommt Arana langsam auf die Beine. Arana steigt sofort auf die Seile, während Marc Davey zu einem Samoandrop hochnimmt. Allerdings wird dies zu einem Mooregasm der Davey Bulldog sehr hart trifft. Danach folgt noch ein Double Chokeslam gegen Shawn.


Nicolas: Das sind sehr harte Aktionen, die die B.o.D. hier einstecken müssen.

Frank: Das kannst du laut sagen.


Marc verlässt nun den Ring und klappt die draußen stehende Leiter zusammen. Danach hebt ihr sie in den Ring, wo Arana sie ihm abnimmt und sofort aufstellt. Marc slidet wieder in den Ring und besteigt als erstes die Leiter. Als er oben ankommt du beginnt auch Arana die Leiter hoch zu steigen. Marc ist bereits im mittlern Käfig, als Arana gerade in der Mitte der Leiter ist. Doch plötzlich stehen Shawn und Davey neben ihm und zeigen eine Double Powerbomb. Danach steigt Davey seinem ehemalige Tag Team Partner hinterher. Während Shawn sich um Arana kümmert. Er nimmt Arana hoch und zeigt die 3 Amigos, nacheinander hart durchgezogene Back Suplex. Oben allerdings wird Davey währenddessen von Arana mit einem Stuhlschlag in empfang genommen. Danach folgt ein Whip in gegen den Käfig und weiter harte Tritte gegen den ehemaliger General. Unten wiederrum steigt Shawn auf die Ringecke und kommt mit einem Elbow Drop vom obersten Seil angeflogen. Doch Arana kann ausweichen und Shawn landet auf der Matte. Arana reagiert sofort und nimmt Shawn hoch und schickt ihn in die Ringecke. Arana folgt ihm sofort hinterher und landet mit enem Big Splash auf Shawn. Danach steigt Arana sofort wieder auf die Leiter doch Shawn reagiert schnell und wirft die Leiter um. Allerdings kann sich Arana gerade noch im letzten Augenblick am Lukenrand festhalten. Shawn stellt natürlich sofort die Leiter wieder auf, doch leider stellt er sie etwas zu weit weg auf, doch das merkt er erst als er bereits auf der Leiter ist. Shawn überlegt kurz und völlig aus dem Nichts zeigt er einen Drop Kick von der Leiter gegen den hängenden Arana. Beide krachen auf die Matte und bleiben dort erst Mal liegen. Oben im mittleren Käfig versucht Marc einen Bodyslam gegen Davey Bulldog, doch dieser Kontern und zeigt ebenfalls einen harten Bodyslam. Danach schnappt sich Davey den Kendo-Stick und schlägt auf Marc the Shark ein. Doch schnell lässt Davey wieder ab und versucht nun durch die Luke am Rand des Käfigs in den letzten Käfig zu gelangen, doch Marc kann gerade noch Davey’s Fuß erreich und ihn zurück in den Käfig ziehen. Im unteren Käfig kommen Arana und Shawn nur langsam auf die Beine, aber es scheint als ob Arana doch etwas fitter ist, Denn er stellt die Leiter auf und versucht nun wieder hinauf zu steigen. Shawn hat sich anscheinend mit dem Dropkick etwas übernommen, denn er kommt nicht schnell genug wieder auf die Beine um Arana daran zu hindern in den mittleren Käfig zu klettern. Arana, oben angekommen, schnappt sich sofort Davey und schickt ihn mit einem harten Whip IN gegen den Käfig. Danach geht er zu Marc und schaut kurz nach ihn. Als nächstes nimmt nun Arana Davey hoch, es fällt ihm, aufgrund es langen Matches, sichtbar schwer, doch er schafft es und zeigt mit Marc einen Dangerous Backdrop. Davey landet leider sehr hart mit dem Nacken direkt auf einer Verbindungsstange des Käfigs und krümmt sich vor Schmerzen.


Nicolas: Oh ich glaube da hat er sich verletzt

Frank: Ja schau der Ringrichter ist schon bei ihm.


Der Ringrichter im 2. Käfig kümmert sich sofort um Davey. In der Zwischenzeit ist mittlerweile Shawn ebenfalls in den mittleren Käfig angekommen, leider hat er beim Hinaufklettern die Leiter mit dem Fuß umgeworfen. Marc stürmt auf Shawn zu, doch Shawn kann geistesgegenwertig ausweichen und so kracht Marc gegen den Käfig. Sofort kommt auch arana angerannt, doch Shawn kann mit einem Back Body Drop auch Arana fern halten, denn Arana knallt hart auf den Käfig und rollt dann zur Seite. Leider ist dort die Luke und so fällt er fast die Luke herunter. Mit letzter Kraft kann er sich noch festhalten. Doch Shawn ist auf dem Posten und tritt gegen Aranas Hand, sodass dieser loslassen muss und in den Ring fällt und dort liegen bleibt. Marc hingegen seht wieder und streckt nun Shawn mit einer Clothline nieder. Danach bewegt er sich sofort in den obersten Käfig. Davey liegt weiter nahezu regungslos am Rande des 2. Käfigs. Es scheint als ginge bei Ihm nichts mehr. Shawn steigt sofort Marc hinterher und wird auch von diesem im obersten Käfig mit Faustschlägen empfangen. Marc bewegt sich dann ein bis zwei Meter weg und will dann mit einem Spear Shawn erwischen. Doch dieser kann ausweichen und einen DDT zeigen. Shawn schaut kurz nach seinem Bruder, der sich langsam in Bewegung setzt um wieder auf die Beine zu kommen. Dies gelingt auch , aber sehr sehr wacklig. Arana liegt weiterhin nahezu K.O. im Ring. Sidney Youngblood ist außer sich und nur noch am Schreien. Oben im Käfig nimmt nun Shawn den fertigen Marc the Shark zu seinem Hells Edge und kann diesen auch durchziehen. Danach rollt er Marc zur Luck und lässt diesen in den Unteren Käfig fallen. Danach klettert er hinterher und hilft seinem Bruder in den oberen Käfig zu kommen. Mit allerletzter Kraft kann Davey Bulldog in den oberen Käfig kriechen. Shawn klettert sofort hinterher und hilft seinem Bruder auf. Unter riesigem Jubel nehmen dann Davey und Shawn die Gürtel von dem Seil im obersten Käfig.


Sieger des Matches und somit unumstrittene GFCW Tag Team Champions: The Brotherhood of Doom!!!


Sofort nach dem Gongschlag sackt Davey Bulldog wieder zusammen. Es kommen nun sehr viele Betreuer und Helfer in die Halle gerannt. Auch Sanitäter und ein Arzt kommen zusammen mit einer Trage in die Halle während der Käfig wieder aufgeschlossen wird. Die Betreuer kümmern sich erstmal um die völlig fertigen Mitglieder des Kultes und bringen sie aus der Halle. IN der Zwischenzeit sind die Sanitäter und der Arzt zu Davey vorgedrungen und kümmern sich sofort um ihn. Mit dem Seil wird nun eine Handtrage in den obersten Ring gezogen. Es ist absolute Still mittlerweile in der Halle, viele Fans schauen besorgt drein. Der Arzt legt zur Sicherheit sofort eine Halskrause um Davey’s Hals. Danach wird er auf die Trage gelegt. Einige Mitarbeiter der GFCW befestigen nun ein Spezialseil an dem alten Seil befestigt. Es ist so ählich wie das bei Rettungshelicoptern. Danach wird Davey vorsichtig mit dem Seil in den Ring herabgelassen. Shawn schnappt sich die Gürtel und klettert sofort die Käfige herrab. Unten wird Davey auf die rolltrage verlegt und aus der Halle gerollt. Noch kurz vor dem Vorhang stoppt die Gruppe noch kurz. Davey hebt kurz die Hand und streckt den Daumen aus. Dabei ertönt das Bekannte „What a rush“ und die folgende Musik der Brotherhood of Doom. Danach wird Davey weiter gerollt gefolgt von Shawn.




Bereits zum zweiten mal an diesem Abend werden die Lichter abgedunkelt und eine Eisblaue Lichtershow tanzt durch die Ränge und Injection von Rise Against ertönt in der Halle. Auch dieses mal beginnen die Fans laut zu jubeln, denn Tobi ´Your Favorite´ Whitehouse erfreut sie nochmal mit seiner Anwesenheit.



Do you spend your days counting the hours you're awake?
And when night covers the sky you find yourself doing the same
There's a burden you've been bearing in spite of all your prayers
There's a light turned off inside your heart
Can you remember what it's like to care?


Auf dem Weg die Rampe herunter klatscht er mit Fans ab und post für die Zuschauer. Mit ausgebreiteten Armen geht er langsam die Ringtreppe hinauf und genießt die Pops der Fans. Er geht unter dem zweiten Seil hindurch in den Ring.


Knees are weak,
Hands are shaking,
I can't breathe

So give me the drug, keep me alive
Give me what's left of my life
Don't let me go whoa whoa
Pull this plug, let me breathe
On my own I'm finally free
Don't let me go whoa whoa

The trail of crumbs you left somehow got lost along the way
If you never meant to leave then you only had to stay
But the memories that haunt us are cherished just the same
As the ones that bring us closer to the sky, no matter how grey

Yet I fall, through these clouds, reaching, screaming


Er macht eine beruhigende Geste während er sich ein Mikro in den Ring reichen lässt.


Tobi Whitehouse: Wie ihr alle mitbekommen habt hatte ich .. ja ich sag mal juristische Probleme in den letzten zwei Wochen.


Der Wahlmünchner lächelt etwas und kratzt sich die Stirn.


Tobi Whitehoue: 120.000 Euro hat mich das bis jetzt schon gekostet, aber es interessiert mich nicht Geld ist nur Papier ich lass mir von Niemandem den Mund verbieten. Diese Schlipsträger können mich mal .. gern haben.


Zustimmender Applaus der Crowd für den No1. Contender.


Tobi Whitehouse: Hier mal ein Auszug aus dem Urteil ich darf es aber nicht vorlesen, also zusammenfassend kann ich sagen das ich mich einer schweren Beleidigung schuldig gemacht hat.


Mit gespielter schockiertheit fasst sich Whitehouse an die Brust.


Tobi Whitehouse: Hier steht Tobi Whitehouse muss 100.000 Euro an den geschädigten bezahlen und sich öffentlich entschuldigen … Ahh ich darf ja nicht vorlesen .. Naja dann lös ich das mal ein.


Es tut mir unendlich Leid. Ich fühle mich schlecht und schäme mich zutiefst für meine Wortwahl. Ich habe einen Fehler gemacht.


Whitehouse schließt die Augen und pustet kräftig durch.


Tobi Whitehouse: Puh endlich hab ich das von der Seele und kann über wichtige Dinge sprechen nämlich meinen Gegner bei Dooms Night nächstes Jahr. Entweder Pavus Maximus oder Gordon Schelo. Ich persönliche favorisiere ja Pavus, weil ich mit dem noch eine Rechnung offen habe und mal ehrlich wer glaubt denn im ernst das der Bauernjunge Gordon Shelo gewinnt? Das einzig gute an dem Kerl ist das er ein Strohhut trägt.


Ein Mix aus Lachern und Buhrufen kommen dem Amerikaner entgegen, der nickt und lächelt, doch dann zur Rampe blickt denn, da dröhnt schon die Stimme von Hank Williams Jr aus den Lautsprechern. Und der gerade noch angesprochene Gordon Schelo betritt auch prompt die Rampe. Natürlich MIT Strohhut. Und Mikrofon, welches er auf der Rampe auch gleich zum Mund führt, während die Fans ihren kurzen Jubelausbruch wieder unter Kontrolle bekommen haben.


Gordon: Ich muss die Gelegenheit einfach nutzen...Wann wird man denn schon einmal vom vielleicht zukünftigen Champion erwähnt? Auch wenn es nicht gerade positiv war...Tobi wir sind uns ja bisher noch nicht wirklich über den Weg gelaufen, deswegen kennst du mich vielleicht noch nicht so gut, aber lass dir gesagt sein...deine Rechnungen sind mir egal, ich WERDE gewinnen! Weißt du, warum ich so schnell hier draußen war? Weil ich ständig schon vor dem Vorhang stehe. Ich stehe davor, bin bereit loszulegen, merke dann wieder, dass mein Kampf noch nicht ansteht und ich gehe wieder zurück. Ich bin wie ein wilder Bulle vor dem Rodeo. Ich bin bereit, loszulegen, auszurasten, den Ring zu zerstören und Pavus Maximus von mir auf seinen Rücken zu werfen. Und glaub mir, ich werde ihn auf die Hörner nehmen, denn mein Strohhut ist mit Sicherheit nicht das einzig Gute an mir, auch wenn mir meiner deutlich besser steht als dir damals.


Den letzten Teil mit einem kleinen Schmunzeln unterlegt, blickt der Rosenheimer dennoch recht entschlossen drein, als er hier die Rampe hinunterläuft und schließlich am Ende seiner „Begrüßung“ in den Ring rutscht, um Tobi direkt zu konfrontieren.


Der No1. Contender, der den Bauern erstmal genau mustert und dann mit einem lächeln durch die Ränge schaut er geht ein paar Meter von dem Finalisten weg und schaut zum Kommentatorenpult.


Tobi Whitehouse: Woher kommt eigentlich diese Unart das jedes mal, wirklich jedes mal wenn ich hier im Ring stehe und den Zuschauern endlich mal anständige Unterhaltung bieten möchte irgendjemand denkt er müsse jetzt seinen großen Auftritt haben und mich unterbrechen? Was soll das? Hat hier denn niemand Anstand?


Der alte Strohhutfetischist geht zum neuen Fetischisten.


Tobi Whitehouse: Zunächst mal muss ich eines klären und zwar steht niemandem ein Strohhut besser als mir, ich war zwar ein Arschloch aber Sexy war ich dennoch, aber deine Art gefällt mir. So entschlossen und fokussiert „Ich WERDE gewinnen. Ich werde ihn auf meine Hörner nehmen“. Eins sag ich dir Shelo, du kannst heute gewinnen ja ist mir egal, aber dann wirst du mal einen richtigen Gegner bekommen. Denkst du du bist bereit mit den Wölfen zu heulen Schelo? Denkst du das?


Der Dörfler zuckt gelassen mit den Schultern und sagt nur kurz „Schaun mer mal“. Dann wirft er den Kopf in den Nacken und stößt ein kraftvolles „AAAAAAAAAUUUUUUUUUUUUUUWWWWWW!!!!!“ aus, wie es sonst eben nur von Wölfen in Comicfilmen zu hören ist. Die Fans sind überzeugt und so nimmt Schelo nach einigen Sekunden den Kopf wieder herunter und schaut mit einem einseitigen Grinsen zu Tobi. Kurz zuckt er noch mit den Augenbrauen, dann nimmt er das Mikrofon wieder zum Mund.


Gordon: Na, war doch gar nicht so schlecht oder? Reicht das schon, um dich komplett zu überzeugen? Vor 10 Sätzen von mir hast du mich noch für einen Niemand gehalten, der gegen Pavus untergehen wird und plötzlich denkst du, ich kann ihn schlagen und danach gegen dich um den Titel kämpfen? Wie sieht's aus, soll ich noch 5 Sätze sagen und du gibst mir den Gürtel nach deinem Kampf heute gleich freiwillig? Hey Leutz, bin ich schon so ein beeindruckender Typ? Kann ich schon die Liga kontrollieren und allen nur mit meinem Blick Respekt einflößen?


Fragend dreht er eine Runde im Ring und wird von den Fans teilweise bejubelt, teilweise aber auch ausgebuht. Immerhin steht er Tobi Whitehouse gegenüber, derzeit der wohl beliebteste Typ der ganzen Liga, dem sollte man lieber nicht blöd kommen, wenn man beliebt sein will. Schelo macht es trotzdem und steht ihm nun wieder gegenüber.


Der Verurteilte Straftäter klatscht Shelo ironisch zu ehe er das Mikro wieder zu seinem Mund führt und Shelo auf die Schulter klopft.


Tobi Whitehouse: Super hast du das gemacht. Das Jaulen hat man ja noch bis in die letzte Reihe gehört wirklich äh .. eindrucksvoll.


Mir gefällt einfach die Vorstellung. Der Bauernjunge Gordon Shelo macht sich auf um GFCW Champion zu werden, er gewinnt das Turnier „against all odds“ bei Title Nights wird er Number One Contender auf den GFCW Titel, dann ist sein großer Tag .. seine Chance Champion zu werden. In einem tollen Match gegen Tobi Whitehouse will er Champion werden …. doch er verliert.


„ohhhh“ kommt von den Zuschauern und Whitehouse kann sich ein lächeln nicht verkneifen.


Tobi Whitehouse: Im ernst Gordon geh jetzt wieder nach hinten du musst gleich gegen Pavus ran und lass den Papa noch ein wenig alleine. Geht das? Ja? Husch Husch..


Der Bauernjunge leckt sich einmal über die Zähne. So etwas lässt sich ein Mann vom Land nicht bieten. Wer Stress will, soll ihn auch bekommen und die beiden provozieren sich hier ja schon ein Weilchen. Abgesehen davon wird Schelo eh von den meisten Leuten belächelt, weil er immer freundlich ist, also warum nicht mal neue Sitten anfangen.


Gordon: Dann will ich dich nicht weiter stören. Das kann ich ja immer noch machen, wenn wir uns mal zum Kampf gegenüberstehen, egal ob nun um den Titel oder nicht...aber eine Sache würde ich gerne jetzt noch klären. Du schätzt mich nämlich falsch ein, genau wie die meisten Leutz hier. Ich bin nicht nur die Freundlichkeit in Person, ich kann dir auch eine reinhauen, wenn du willst. Zwar nicht hinterrücks, aber trotzdem, pass auf...


Tobi kann sich ein Lachen nicht verkneifen, so einen Müll kann doch gar keiner reden, aber Gordon hat nicht geblufft. Der Jungt schlägt Whitehouse echt mit der Faust ins Gesicht und da prasseln natürlich auch die Buhrufe auf ihn ein. Aber Schelo zuckt nur mit der Schulter.


Gordon: Bleibt ruhig, er wollte es doch...so und jetzt viel Spaß noch.


Und bevor Tobi etwas entgegnen oder vielleicht sogar zurückschlagen kann, rollt sich Schelo wieder aus dem Ring und verlässt unter seiner Musik und interessanterweise auch den Buhrufen der Fans wieder die Halle...mit einem selbstbewussten Lächeln.


Whitehouse hält sich die Wange und blickt dem Bauern lächelnd hinterher, während die Musik verstummt.


Tobi Whitehouse: Der Junge hat Mut, aber sicher ist das er das noch bereut.


Der No.1 Contender schüttelt kurz mit dem Kopf und setzt das Mikro wieder an, doch erneut wird er unterbrochen...




MEIN HIMMEL IST DEINE HÖLLE




Doch dann kommen nicht die üblichen sounds aus den Lautsprechern. Es ertönt die Mondscheinsonate.
Langsam endsteht eine dicke Nebelwand auf der Stage. Die Rampe und auch um den Ring gibt es leichte Nebelschwarden. Das Licht fängt an zu flackern und es kommt eine düstere bedrückende stimmung auf. Die Fans wissen auch ncith wie sie reagieren sollen. Plötzlich steht ein kleines Mädchen auf der Stage. Einige Fans können sich an dieses Mädchen erinnern. Sie trägt wieder ihr verdrecktes angekokeltes Kleidchen. Ihre langen schwarzen Haare hängen ihr im Gesicht. Man kann nur ihre leuchtenden, blauen Augen sehen. Sie geht langsam durch den Nebel zum Ring. Immer wieder bleibt sie stehen und blickt und die Augen einiger Fans. Diese weichen ihren Blicken schnell aus. Immer wieder fängt sie an zu kichern. Am Ring steigt sie die Ringtreppen hinauf. Man sieht das sie keine Schuhe an hat sondern Barfuß ist. Zudem sind ihre Füße ganz schwarz vor dreck.


Tobi steht verwundert im Ring und weis garnicht was er tun soll. Doch bevor er sich klare Gedanken gemacht hat steht das kleine Mädchen schon vor ihm. Langsam guckt sie an ihm hoch. Es dauert ganzschön lange bis sie ihm in die Augen guckt. Dann nimmt sie das Mikrofon zum Mund.


Mädchen: So du bist also Tobi? Ich hab schon viel von dir gehört. Alle reden über dich. Doch was ich sehe und was ich gehört habe, das sind zwei verschiedene Welten.


Der Amerikaner blickt durch die Ränge und zu den Offiziellen und zuckt nur mit den Schultern, dann mustert er das kleine Mädchen.


Tobi Whitehouse: Was soll das hier?


Mein Himmel ist deine Hölle hab ich immer mit meinem Freund Hellfire in Verbindung gebracht, aber scheinbar hast du dich ein bißchen verändert.


Der Fanfavorit kratzt sich am Kopf.


Tobi Whitehouse: Bist du das Mädchen das diesem Clown Flamy geklaut hat? Wo ist Chris und was willst du hier?


Die kleine fängt laut an zu kichern.


Mädchen: Du bist viel lustiger als sie es gesagt haben. Aber du hast recht, ich habe Flamy. Kennst du Flamy gut? Seit ihr auch Freunde?

Whitehouse, der keine guten Erfahrungen mit Flamy gemacht hat kneift die Lippen zusammen und wechselt die Hand in der er das Mikro hält.

Tobi Whitehouse: Du weißt wohl sehr gut über mich bescheid, aber über dich weiß ich nichts kleine. Ein wenig erinnerst du dich an das Mädchen die mich ein Zeit lang begleitet hatte.

Die Fans buhen leicht als sie an Gorn erinnert werden und Whitehouse lächelt etwas.

Tobi Whitehouse: Was hat das hier zu bedeuten? Was willst du ausgerechnet von mir?

Mädchen: Ja du hast recht ich kenne dich gut. Wir kennen dich gut. Deswegen bin ich hier um dir zu helfen. Wir wissen du hast angst, du bist unsicher. Du verspielst deine Changsen auf den Titel indem du das überspielst. Du darfst deine wahren Gefühle nicht verstecken so wie du es immer tust. Du musst sie raus lassen um deine volle Kraft zu entfalten. Wir wissen was wirklich in dir vorgeht. Lass es raus. Lass ... Es ... Raus.

Tobi Whitehouse: So wie damals als ich Chris in einem Three Stages of Hell Match besiegte oder so wie damals als ich den German Pain Titel gewann? Hellfires Kreation .. seine Schöpfung war um meine Hüften und Chris war ein Niemand. Habe ich ES da rausgelassen?


Glaub mir ich weiß was ich tue und wie ich es tun muss. Ich brauche keine Ratschläge von einem Kind.


Whitehouse zieht die Stirn in Falten und blickt das Mädchen an.


Tobi Whitehouse: Also wenn du sonst nichts zu sagen hast würde ich vorschlagen du gehst jetzt nach Hause, es ist schon spät.


Das kleine Mädchen blick zu Boden. Es tropfen nach kurzer zeit Tränen auf die Ringmatte. Mit ihrem rechten Arm reibt sie sich Tränen und Rotz aus dem Gesicht. Dann fängt sie an zu kichern. Aus dem Kichern wird ein Lachen. Dann geht sie drei schritte zurück. Sie streckt ihre Arma aus. Tobi guckt sie verwirrt an. In diesem moment plumpst etwas in ihre Arme. Es ist Flamy. Tobi geht erschrocken einen schritt zurück. Das Mädchen neigt ihren Kopf leicht zur Seite.


Mädchen: Was ist los Tobi? Hat dir Flamy etwas getan? Hab keine Angst sie ist keine gefahr. Willst du sie mal halten?


Sie geht auf Tobi zu und streckt ihm Flamy endgegen. Tobi zögert. Doch voller geduld steht sie mit ausgestreckten Armen vor ihm.


Der No.1 Contender will Flamy wegdrücken, doch er zieht im letzten Moment zurück. Flamy war das einzigste was er Hellfire nie wegnehmen konnte ..


Tobi Whitehouse: Was ist das hier für ein krankes Spiel? Am Anfang war es ja noch witzig, aber langsam fängt es an zu nerven. Ich weiß nicht was ich davon halten soll. Entweder du kommst jetzt auf den Punkt und sagst mir was du von mir willst oder du verschwindest.


Unruhig geht Whitehouse im Ring auf und ab.


Tobi Whitehouse: Ist Chris hier?


Das Mädchen fängt wieder an zu kichern. Zieht Flamy dann wieder zu sich. Dann begiebt sie sich in eine Ring ecke.


Mädchen: Tobi wieso bist du so nervös? Ich dachte du bist selbst bewust. Ich dachte du seist stark. Ich dachte du weißt was du tust. Du bist ein lügner Tobi. Das warst du schon immer. Da hast Marry belogen, deine Fans belogen und du bist schuld an dem Tot deines Sohnes. Du spielst dich hier schon als sicheren Champion auf, doch das bist du nicht. Du hast was erricht das geben wir zu. Doch zu welchem Preis? Deine Frau verraten, dein Sohn das Leben kosten, deine Fans hintergehen. Ist es das alles wert nur für Gold?


Whitehouse wirkt wütend


Tobi Whitehouse: Lass Mary und Dillon aus dem Spiel du Göre.


Der Amerikaner, der zum ersten mal seit seiner Rückkehr zur GFCW unsicher wirkt verdreht die Augen und schüttelt mit dem Kopf.


Tobi Whitehouse: Ich hab sicher Fehler gemacht, das habe ich auch alles zugegeben. Mary hat mir verziehen und auch die GFCW Galaxy hat mir verziehen. Wer glaubst du zu sein mit meine Fehler vorzuhalten? Du bist nur ein Kind, du verstehst doch gar nicht was du hier machst.. Ich hab langsam die Schnauze voll von der Sache hier.


Die Bizarre Situation die sich Whitehouse hier stellen muss nagt an ihm er geht auf das Mädchen zu und klopft mit dem Mikro gegen seinen Handrücken.


Tobi Whitehouse: Ich sag es jetzt das letzte mal. Verlasse meinen Ring.


Bedrohlich nahe steht Whitehouse vor dem Mädchen.


Das Mädchen lässt Flamy fallen, diese rollt hinter Tobi und bliebt liegen. Die kleine setzt sich hin und zieht die Kniehe an ihren Brustkorb. Dann schließt sie ihre Arme um die Beine. Ihren Kopf vergräbt sie zwischen Kniehe und Brustkorb. Doch ihrgentwie macht dieses Wortlose Tobi noch mehr zu schaffen. Er geht vor ihr hin und her. Er will antworten. Dann bleibt er wieder vor ihr stehen und blickt auf sie herrunter. In seinem Blick zeigt sich reine Wut.
Die Stimmung ist sehr angespannt in der Halle. Plötzlich fängt Flamy an zu brennen.




MEIN HIMMEL IST DEINE HÖLLE!




Erschrocken blickt Tobi zur Stage. Doch da pasiert nichts. Tobi rauft sich angespannt die Haare. Er hält dieses Psychospiel nicht aus. Dann wieder.




MEIN HIMMEL IST DEINE HÖLLE!




Dann ertönt Monster von Skillet. Und da ist er tatsächlich, es ist Hellfire! Er steht mit Starßenkleidung auf der Stage. Er macht keine große Show, er geht direkt zum Ring. Er verzichtet auch auf die Ringtreppe, er slidet sofort in den Ring und geht auf Tobi zu. Er reißt Tobi von dem Mädchen weg und stellt sich ihm in den weg. Dann schüttelt er mit dem Kopf und guckt Tobi ernst an.


Tobi Whitehouse: Ich wusste du bist hier. Ich wusste es.


Ein Mix aus lächeln und verunsicherung ist aus Tobis Gesicht zu lesen.


Tobi Whitehouse: Was willst du noch von mir Chris? Haben wir mit der Sache nicht abgeschlossen? Sind wir nicht fertig miteinander? Denk nochmal zurück Chris. Es ist schon über zwei Jahre her als wir in diesem Ring standen und unser letztes Match bestritten haben und falls du es nicht mehr weißt sage ich es dir gerne nochmal. Ich habe gewonnen und du bist dann verschwunden.


Blut Schweiß und Tränen flossen bei dir, mir und Mary es war die intensivste Zeit meines Lebens und bestimmt auch deines Lebens. Willst du das alles nochmal durchmachen? Willst du noch ein Match gegen mich? Was willst du?

Hellfire: Wenn es nach mir gehen würde wäre ich jetzt nicht hier. Würde ich jetzt nciht hier stehen. Ich hasse euch alle, die GFCW, Dynamite, die Fans und vor allem dich. ICh hasse dich seit dem ersten Tag als du hier ankamst. Deine selbstverliebte art, deine großkotzigkeit, einfach alles. Du spielst dich hier als Helden auf, doch das bist du bei weitem nicht. Ich bin ein Arschloch ja, doch ich habe nie einen hehl daraus gemacht. Ich war immer ich selber. Doch du bist kein stück besser als ich. Du spielst immer Glamur vor und das du der beste und größte bist. Doch das was du spielst ist nicht dein wares ich. Du hast mich besiegt ok. Aber ich habe dich nicht nur besiegt im Ring, nein ich habe dir auch auserhalb des Ringes das Leben zur Hölle gemacht. Doch ich habe nicht aufgehört dich bei der Arbeit fertig zu machen nein auch in deinem Privatleben habe ich dich besiegt. Ich bin in deinem Kopf. Ohne mich würdest du nicht da sein wo du heute bist. Ich war schon ein Star bevor ich dir begegnet bin. Also tu ncith so als wärst du besser als ich. Ich bin besser als du. IMMER, ÜBERALL. Und genau das frustriert dich so das alle es sehen und wenn ein kleines Kind dir das ins Gesicht sagt dann rastest du aus. Du vergehst dich an KLEINEN KINDERN.


Hellfire stößt Tobi weg und hilft der kleinen auf. Die rennt sofort zu Flamy und nimmt diese an sich. Doch sie gibt Flamy nicht Hellfire, sie hält Flamy fest in der Hand als würde sie, sie nie wieder loslassen. Dann stellt sie sich wieder Hellfire der Tobi ernst anblickt.


Hellfire: Niemand vergeht sich an meiner Familie!

Tobi Whitehouse: Der einzige der sich an kleinen Kindern vergeht bist du Chris. Du bist Schuld am Tod meines Sohnes. Ich hab dieses Kind nie angefasst. All diese Eigenschaften die du mir zusprichst spiegeln genau dich wieder Chrissy. Großkotzigkeit, erst vor ungefähr 30 Sekunden hast du damit geprahlt das du vor mir ein Star warst und wie toll du doch bist doch das bist du nicht. Dein Feuer habe ich damals gelöscht oder warum warst du solange weg? Du hast Angst vor mir .. Ich bin in deinem Kopf nicht umgekehrt. Und dieses Mädchen ist deine Tochter? Die kann einem nur Leid tun. Und seh sie dir mal ein wie verwahrlost sie aussieht. Das ist ein Fall für die Fürsorge.

Hellfire: Nunja immerhin lebt sie. Anders als dein Sohn Dillon. An dessen Tot natürlich wieder jemand anderes schuld hat. Das interesante ist allerdings das du sagst ich habe Angst. Nunja nicht mal die kleine hier hat Angst vor dir. Wieso sollte ich sie dann haben? Genau ich hab keine Angst du bist es der Angst hat und sie hinter großen sprüchen versteckt. Du hast Angst davor das ich wieder komme, das ich wieder mich in deinem Kopf einiste, das ich deine Familie zerstöre, dein Leben zerstöre, mal wieder.

Tobi Whitehouse: Chris .. Chris du solltest dir erst eine Frage stellen. Willst du das wirklich? Willst du dich wirklich wieder mit mir messen? Wenn ich will nehm ich dir alles wieder weg. Ich nehm dir Flamy weg das schwöre ich dir. Dein Titel ist ja schon weg, die Achse ist aufgelöst und du bist nicht mehr der, der du mal warst. Gut mein letzter Punkt ist nur eine Annahme, doch sei mal ehrlich zu dir selbst Chris. Du warst immer ein Mythos hier in der Liga, ein Superstar. Bis ich kam und das geändert habe. Nicht nur einmal klopfte der Referee dreimal auf die Matte und verkündete den Sieger .. Mich. Am Ende standest du vor den Puzzlestücken, die einmal deine Karriere waren. Hast du sie wieder zusammengesetzt? Bist du bereit für das hier?


Mein Leben willst du zerstören .. Dann musst du die GFCW zerstören .. Die Fans, denn das ist mein Leben.


Die Fans die immer noch schockiert sind das Hellfire aufgetaucht ist jubeln Whitehouse zu.

Hellfire fängt an zu lachen als er ins Puplikum sieht.


Hellfire: Ja genau deine Fans. Denen du immer treu geblieben bist GORN. Du denkst meine Karriere ist zerstört worden von dir? Okay. Nunja lass mich dir etwas zeigen was du wohl nie gelernt hast.


Das kleine Mädchen geht hinter Hellfire weg und stellt sich aufeinmal hinter Tobi. Tobi blickt ihr nach und grinst selbst sicher. Doch das wird er bereuen. Denn die Kleine schmeißt Hellfire auf einmal Flamy zu. Alles geht blitz schnell, Hellfire fängt Flamy, diese endzündetsich und da hämmert Hellfire tobi Flamy schon in den Magen. Dieser sackt zusammen.
Hellfire nimmt sich das Mikrofon.


Hellfire: Vorsicht vor einem Hellfire. Du unterschätzt mich immer und immer wieder. Das ist gut mach weiter so "Champ" denn ich bin wieder DA.


Hellfire schmeißt Tobi der am Boden liegt das Mikro an den Kopf und springt auf den Turnbuckel. Dort reißt er seine Arme in die Luft und Flamy entzündet sich. Dann springt er wieder runter, geht aber zum nächsten. Auch wenn er nur geteilten Jubel bekommt, er ist wieder da und das feiert er. Für sich und seine Fans. Dann rollt er sich aus dem Ring schnappt sich das Mädchen und setzt sie auf seine Schultern. So gehen alle drei die Rampe hinauf. Flamy in die Luft gerissen und das Mädchen "ohne Gesicht" auf seinen Schultern. Sie drehen sich noch einmal um und blicken Tobi an der sich im Ring langsam wieder aufrappelt und Hellfire hinterher flucht.


Robert Breads enthüllt das "Projekt 292"


Der Abend ist nun schon etwas länger, man hat schon so gut wie alles gesehen, nur wenige Dinge fehlen noch. Dazu zählt auch der Auftritt eines Mannes, der sich sonst nicht lumpen lässt, auch mehrere Male an einem Abend seine – seiner Meinung nach – überaus wichtige Meinung zu allem abzugeben, was es so gibt. Heute jedoch hat er bis hier hin geschwiegen, das ändert sich nun. Die Zeit ist gekommen.



In den Abgrund meiner Seele
Hab' ich oft genug geblickt,
Das Schicksal hat mich gnadenlos
Durch die Hoellen dieser Welt geschickt.
Doch am Ende aller Schlachten
Stand ich auf, Zähne gebleckt,
Meine Faeuste unbeirrbar
Dem Sieg entgegen gestreckt, denn...



Es ist soweit – Title Nights 2011, die 292. Show von German Fantasy Championship Wrestling und somit auch der Abend, an dem Robert Breads sein nun schon monatelang angekündigtes Projekt 292 vorstellen will. Die Halle wird in dunkelrotes Licht getaucht.

Der Kanadier tritt dann auch schon auf die Rampe, und die GFCW-Galaxie tut ihren Unmut kund. Laute Buhrufe schallen dem Mann entgegen, der sich für einen interessanten Auftritt entschieden hat. Am Auffälligsten dürfte dabei sein, dass Breads ein Kissen unter dem Arm trägt – was hat bitte das Projekt 292, das die GFCW grundlegend verändern soll, mit einem Kissen zu tun?



Ich bin epochal,
Ich bin tausendmal
Groesser als ihr,
Ich bin Gott.

Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.



Ansonsten tritt Breads hier in Zivikleidung an – und zwar in „richtiger“ Zivilkleidung, das heißt, er trägt nicht sein GFCW-Merchandise zur Schau. Stattdessen hat er ein Shirt mit der Aufschrit „@steenisright“ an, das von einer schwarzen Jacke halb verdeckt wird, gepaart mit einer Jeans-Hose, die ebenfalls nicht aus dem GFCW-Fundus stammt. Die meisten anderen Wrestler würden wohl einiges an Ärger dafür bekommen, so aufzutreten, aber wer soll den Präsidenten bestrafen?



Du bist wie Wachs in meinen Haenden,
Du tust nur, was ich von Dir will:
Wenn ich es Dir befehle, kniest Du
Nieder und schweigst still.
Bis ans Ende Deiner Tage wirst Du
Mich in Deinen Traeumen seh'n,
Denn eine Gottheit wie ich kann nur
An sich selbst zu Grunde geh'n.



Unter den Negativreaktionen der Fans und mit dem Kissen in der Hand, sowie völlig eiserner, kalter Miene marschiert „Canada's Own“ zum Ring, und das Publikum scheint sich nicht wirklich für das zu interessieren, was Breads gleich sagen wird, einige chanten sogar schon „We don't care!“ - das könnte man auch auf Breads beziehen, denn ihn interessiert es nicht, dass niemanden interessiert, was er zu sagen hat.



Ich bin epochal,
Ich bin tausendmal
Groesser als Du,
Ich bin Dein Gott

Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.
Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.



Breads geht nun aber nicht direkt in den Ring, sondern um den Ring herum – zum Kommentatorenpult hin. Was denn nun? Diese Frage wird schnell beantwortet, denn der Kanadier schnappt sich einen Stuhl und wirft diesen in den Ring, und das Kissen schiebt er gleich hinterher.



Ich war, ich bin, ich werde der sein,
Der zuletzt am laengsten lacht;
Ich stehe aufrecht, stehe stolz
Und greife nach der Macht.
Ich kenne kein Erbarmen,
Nur um zu herrschen bin ich hier.
Senkt Euer Haupt, neigt Euer Antlitz,
Denn ihr alle gehoert mir.



Schlussendlich klettert Breads dann wie üblich von außen mit einem Bein auf das Zweite, und mit einem Bein auf das dritte Ringseil in der Ringecke, blickt ins Publikum und breitet die Arme aus, provokant wie üblich, er scheint sagen zu wollen: „Buht noch mehr, mir gefällt das!“



Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - doch am Ende stehe ich.
Einer gegen alle - und alle gegen mich.
Einer gegen alle - Euer Gott bin ich.


Mit dem Ende des Songs springt Breads nun von außen in den Ring hinein, und nun, da die Musik gestoppt hat, hört man noch deutlicher die Buhrufe aus dem Publikum. Und nun, da die Beleuchtung wieder normal ist, sieht man auch, dass Breads regelrecht ungepflegt wirkt. Ein Mehr-als-drei-Tage-Bart ziert sein Gesicht, die Haare sind ein gutes Stück länger als gewöhnlich und stehen wirr vom Kopf ab. Dabei scheint er jedoch an sich völlig ruhig zu sein, er wirkt nicht irre oder besorgt, nein, er scheint sich nun einfach nicht mehr dafür zu interessieren, wie er aussieht. Aber warum?


Nun, zumindest, was das Kissen soll wird nun relativ schnell klar. Der Kanadier stellt den Stuhl auf, um sich darauf nieder zu lassen, jedoch nicht bevor er das Kissen darauf gelegt hat. Er hat es einfach nur mit genommen, um es sich bequem zu machen. Manchmal sollte man eben nicht zu viel hinein interpretieren. Schon wird ihm ein Mikrofon gereicht, und der ehemalige GFCW-Champion beginnt auch schon.


Robert Breads: „Bevor ich anfange...“


Der Kanadier blickt hinauf zur Decke.


Robert Breads: „...würde ich gerne noch eine Kleinigkeit erledigen.“


Eine Handbewegung seitens Breads setzt eine Bewegung in Gang, die bloß weitere Verwirrung stiftet: Der Hell in a Cell-Käfig, der später noch für den Main Event genutzt werden wird, wird herab gelassen. Die Zuschauer sehen mit offenen Mündern zu, wie der Präsident der Liga seelenruhig wartet, während die Höllenkonstruktion sich senkt und ihn schließlich einsperrt.


Da sitzt er nun, dieser unrasierte, ungepflegte Mann mit dem Kevin Steen-Fan-T-Shirt, auf einem Klappstuhl mit einem Kissen darauf, eingesperrt in einem Stahlkäfig. Und so will er die GFCW grundlegend verändern. Wirklich episch sieht das nicht aus.


Robert Breads: „Ihr fragt euch vielleicht, was der Käfig soll. Naja, das ist simpel. Ich will keinesfalls unterbrochen werden. Ich habe keine Lust, diese Promo nun abzuhalten, nur damit irgendein uninteressanter Spast mich wieder unterbricht und umhaut. Nein, was ich zu sagen habe, wird gehört werden, und dieser Käfig sperrt mich nicht ein, er sorgt dafür, dass mir nichts passieren kann. Aber nun... Nunja, wie fange ich an?


Als Erstes... muss ich sagen, dass das hier nicht die beste Promo alles Zeiten wird. Es wird nicht mal zwangsläufig unterhaltsam werden. Es wird einfach nur eine Art Erklärung für mein Handeln... Wobei „Mein Handeln“ wohl der Teil des Ganzen sein wird, der den meisten Leuten im Backstage-Bereich nicht gefallen wird.


Ich habe lange überlegt, wie ich es sagen soll. Soll ich hier herum shooten und meine Wut auf alles und jeden schildern? Verführerisch, und ich war wahrlich nicht abgeneigt, das zu tun. Nein, ich wollte das tun. Ich wollte hier und heute wütend werden und meinen Hass zum Ausdruck bringen. Aber ich habe mich umentschieden. Ich weiß nicht einmal so genau, warum. Ich habe es einfach getan. Ich werde hier nun schildern, warum passiert, was passiert.


Eigentlich jedoch war Projekt 292 etwas völlig anderes – es war so geplant: Nach meinem Sieg über Dynamite bei Brainwashed würde ich die Liga nach meinen Vorstellungen umkrempeln. Natürlich war völlig klar, dass niemand aus der Helden-Fraktion, bestehend aus Leuten wie Pavus, Streetman oder Schelo, sich dem wirklich fügen würde. Man würde mich nicht akzeptieren, man würde Dynamite wieder haben wollen, man würde mich untergraben, es würde Widerstand geben.


Diesen plante ich nieder zu schlagen, indem ich etwas tun würde, was die Moral in den Keller treiben würde. Ich hätte Dynamite auf meine Seite gezogen. Ich wäre an ihn heran getreten und hätte ihm ein Angebot gemacht, ja, ich hätte ihm angeboten, Mac Müll, Sven und Pete, all' diese Leute, wieder ein zu stellen – insofern er sich meinen Befehlen beugen würde. Dynamite hätte angenommen, er würde alles tun, um anderen Leuten zu helfen. Er denkt immer nur an alle anderen, nie an sich selbst.


Das wäre ein Schocker gewesen. Stellt euch vor, ich wäre hier bei Title Nights 2011 in den Ring gesteigen und hätte Claude Booker als meinen neuen Protege präsentiert. Aber eben das ist das Problem. Es wäre ein Schocker gewesen... wenn Dynamite nicht Woche für Woche bei War Evening zu sehen gewesen wäre.


Tatsächlich bin ich wahrlich ausgerastet, als ich die erste War Evening Show nach Brainwashed sah und Sid und Dynamite gesehen habe, wie sie sich darüber unterhielten, die GFCW zurück zu erobern. Ein verdammtes Jahr lang habe ich versucht, Dynamite aus der Liga zu werfen, ein Jahr lang habe ich gekämpft und mit ihm gefehdet, erbittert und gnadenlos, was nach der wohl grandiosesten Fehde aller Zeiten im wohl unglaublichsten Match aller Zeiten gegipfelt ist, das größte und wichtigste Match der GFCW-Geschichte – dem nur zwei Wochen später jegliche Bedeutung genommen wurde, indem Dynamite einfach wieder auftauchte.


Ein Jahr lang habe ich darauf hingearbeitet, ein „Loser leaves GFCW“-Match mit Dynamite zu bekommen, und dann wird es entwertet, all meinem Streben wird der Sinn genommen, weil irgendein... „Kameramann“... meint, dass die GFCW nicht einmal eine Show ohne Dynamite überleben kann. Warum habe ich ein Jahr lang gekämpft? Wofür? Für nichts, und wieder nichts! Hey, GFCW-Galaxie, guckt ihr eigentlich alle fleißig WWE? Ja, ich darf hier die WWE erwähnen, ich bin der gottverdammte Präsident. Ende 2010, John Cena wird gefeuert und in der nächsten Show ist er einfach wieder da, der Aufschrei ist groß, die „Bullshit“-Rufe sind unüberhörbar – wo waren die hier?


Interessiert es wirklich niemanden, dass ein Jahr lang harter Arbeit meinerseits den Bach runter ging? Dass einem Jahr harter Arbeit im Nachhinein der Sinn entzogen wurde? Ich sage es euch: Nein, es interessiert niemanden. Weil es keinen von euch interessiert, was in der GFCW geschieht.


Es ist lustig, dass mir ständig vorgeworfen wurde, dass ich die GFCW in den Untergang treiben wollte, als ich das Amt des Präsidenten an mich riss. Dabei gibt es niemanden, dem das Wohl der GFCW mehr am Herzen liegt als mir. Ich habe so vieles versucht, um diese Liga zu verbessern und endlich wieder spaßig für jeden zu machen. Ich wollte diesem verdammten Trend entgegen wirken, dass sich niemand mehr für das interessiert, was hier passiert. Ich wollte Spannung und Spaß zurück bringen.


Aber das hat nicht funktioniert. Nein, Innovation und Mut zu Neuem werden bestraft statt belohnt, und der Aufschrei ist groß, wenn irgend etwas passiert, was nicht in das „Standardbild“ dieser Liga passt. Das hat nicht nur dafür gesorgt, dass sich nichts an dem langweiligen Inhalt der Shows änderte – nein, es verwandelte mich in einen von euch!“


Mit diesen Worten deutet Breads mit dem Zeigefinger in Richtung des Backstage-Bereichs, wo der Rest des Lockerrooms auf zu finden ist.


Robert Breads: „Bis zu Brainwashed konnte ich vor mir selbst mit gutem Recht behaupten, aus der Langeweile auszubrechen und diese Liga nach oben zu ziehen. Aber dann... ich weiß es nicht. Ich hatte gar keine Motivation mehr, besser zu sein als all' diese Versager da im Backstage-Bereich, welche Anerkennung hätte ich denn dafür bekommen? Es interessiert doch ohnehin niemanden. Und so wurde ich in den letzten Monaten und Wochen ebenso langweilig und eindimensional wie der Rest dieser Liga.


Klar, ich bin nicht perfekt. Ich spiele hier teilweise fröhliche Ratespielchen, laufe herum wie Superman höchstpersönlich, man kommt sich vor wie in einem schlechten Krimi und mein Humor ist völlig geschmacklos, aber selbst zehn Prozent von Robert Breads sind mehr als die meisten Leute hier mit 100% abliefern würden. Meine Güte, ich weiß nicht, mit wem soll ich mich messen? Vor einem Jahr noch gab es ausreichend Leute, mit denen ich gerne in den Ring gestiegen wäre. Ich hatte nie die Chance zu Matches gegen Brainpain, Hate, J. T. K.... woran ich nicht ganz unschuldig war... aber was denn nun?


Nun gibt es Leute wie Chris van Core, die über Nightmare und seinen Titel her ziehen, während sie behaupten, siebzehn World Title gewonnen zu haben, ohne einen Beweis dafür zu haben. Aber kein Wunder, wenn man bedenkt, dass die einzigen Menschen aus Österreich, die ich kenne, Adolf Hitler und Josef Fritzl sind.


Nun gibt es Leute wie Tobi Whitehouse, die wieder kommen, ein World Title Match geschenkt bekommen, dieses verlieren, dann das Gleiche machen wie ich vor drei Monaten um noch ein Match zu kriegen, indem er die Frau eines Mannes ENTFÜHRT – was ich benutzt habe, um die Fans noch viel mehr gegen mich aufzubringen – um sich anschließend dafür bejubeln zu lassen. Was ist das hier für eine kranke Scheisse?


Aber hey, ich scheine ja nicht der Einzige zu sein, der sich nach alten Zeiten zurück sehnt. Jimmy Maxxx redet immer noch ständig über mich, ohne dass ich ihn überhaupt wahr nehme, und das interessiert ihn gar nicht, er tut es trotzdem und labert den gleichen Müll wie letztes Jahr und fragt sich, warum das keiner feiert.


Ich könnte ewig so weiter machen, bei Sid, der einfach in seiner eigenen Welt mit Dye Parties feiert, bei Emilio Fernandez, der seinen dreiundzwanzigsten Anlauf unternimmt, irgendwas in der Liga zu reißen oder bei Lex Streetman, der sich schlicht und ergreifend zu weigern scheint, sein Potential auszuschöpfen.


Ich wollte diese Liga nach oben bringen, ich wollte sie besser machen, aber ich muss es einsehen: Ich bin gescheitert. Ich gebe auf. Ihr habt gewonnen, GFCW-Galaxie.“


Der Kanadier steht nun auf und beginnt im Ring auf und ab zu laufen.


Robert Breads: „Ich mag diese verdammte Liga, sie ist meiner Meinung nach der Ort, an dem Robert Breads sein sollte. Weder Phönixe noch Schrottplätze locken mich hier weg., ich bleibe – so dachte ich bis vor wenigen Wochen. Genau genommen bis zu dem Zeitpunkt, als mir klar wurde, dass meine einjährige Arbeit zu Nichte gemacht wurde und mein Projekt 292 für den Müll war, weil irgendein „Kameramann“ scheinbar keine Ahnung hat, wie Wrestling eigentlich funktioniert.


Von diesem Zeitpunkt an wusste ich, dass ich die GFCW... verlassen werde. Ihr buht doch ständig, ihr würdigt meine Leistungen doch nicht, ihr glaubt mir doch nicht, dass diese Liga ohne mich ein Nichts ist und dass ihr den besten Wrestler den diese Liga je hatte verlieren werdet. Glückwunsch, euer Wunsch würde erfüllt! Dann zeigt doch, wie ihr die Lücke füllt! Bitte schön!


Ich habe lange genug so getan, als würden mir diese Buhrufe nichts ausmachen. Ich habe mehr für diese Liga getan als jeder andere, niemand steckt mehr Arbeit und Leidenschaft hier rein als ich, und ihr würdigt das nicht – NATÜRLICH pisst mich das an!


Und ihr solltet eins wissen... ich habe mir Gedanken gemacht, wie ich diese Liga verlassen soll. Mein Hauptaugenmerk lag jedoch dabei auf einer Frage: Wie kann ich mich dafür revanchieren was ihr getan habt und dieser Liga mit meinem Abgang so viel Schaden wie möglich zufügen?“


Ein diabolisches, hinterhätiges Grinsen breitet sich auf Breads' nicht mehr gepflegtem Gesicht aus – nun, da er ohnehin plante, die Liga zu verlassen, musste er sich auch keine Mühe mehr geben, wie ein „Superstar“ auszusehen.


Robert Breads: „Nun, auf Dauer wird euch mein Verlust natürlich bewusst werden und ihr werdet merken, dass euch der beste Wrestler aller Zeiten fehlen wird. Aber das reicht mir nicht. Ihr sollt nicht erst „bald“ leiden, ich will, dass ihr jetzt leidet – denn ihr habt dafür gesorgt, dass ich das Wrestling hasse! Die GFCW-Galaxie muss leiden!


Deswegen sah ich mich gezwungen, folgendes zu tun...“


Mit ausladender Geste weist Breads auf den Titantron, wo nun im Splitscreen zwei Videos zu spielen beginnen. Datiert sind sie auch – das Obere auf die letzte War Eveining Show, und das Untere auf die Vorletzte. Beide Szenen spielen an unterschiedlichen Orten, zu unterschiedlichen Zeiten, doch beide Male ist Robert Breads zu sehen, wie er auf eine Person zugeht – von hinten, leise und still, und dann schlägt er jeweils den Gegenüber von hinten nieder, ein Schlagring glitzert an jeweils seiner rechten Hand. Sowohl Al „Spawn“ Simmons als auch Jonathan Loranger waren also doch Opfer von Robert Breads geworden. Inwiefern das nun schockierend ist, muss jeder für sich entscheiden. Aber es ist passiert. Und Robert Breads wird mit Sicherheit erklären, warum.


Robert Breads: „Ich habe mir überlegt, wie ich dieser Liga am Ehesten schaden kann. Nun, angenommen, ich verlasse diese Liga noch heute Abend – was der Fall ist – wer übernimmt dann die Liga? Jonathan Loranger? Nein. Al Simmons? Nein.


Meine Damen und Herren, diese Liga ist hiermit offiziell führerlos. Mir egal, wen sie holen, um das sinkende Schiff zu retten, aber diese Liga ist nicht mehr zu retten. Die GFCW ist so gut wie tot. Wer wird diese Liga schon noch übernehmen wollen, eine Liga, in der man nichts ändern kann ohne jeden einzelnen GFCW'ler gegen sich zu haben, eine Liga, die sich gegen Veränderung und Verbesserung stemmt? Eine Liga, die es geschafft hat, den besten Wrestler, den sie je hatte, zu verschrecken?


Der Ruf der Liga dürfte ebenfalls in den Keller gehen. Ich habe soeben mehr als deutlich gemacht, was ihr von einem Engagement hier habt, solltet ihr versuchen wollen, unterhaltsam und kreativ zu sein – nichts. Ich hasse es, noch hier zu sein. Ich hasse die GFCW. Und Schuld seid ihr!“


Anklagend deutet „Canada's Own“ in die Fanreihen in Amsterdam.


Robert Breads: „Und Schuld seid ihr!“


Nun geht der Finger wieder in Richtung des Backstage-Bereichs.


Robert Breads: „Ihr seid Schuld daran, dass aus Projekt 292, einem Projekt, dass zur Unterhaltung eines jeden beigetragen hätte, ein Projekt wurde, um dieser Liga einen weiteren, und ich hoffe den entscheidenden, Schlag in Richtung Untergang versetzt. Wenn ich keinen Spaß mehr mit der GFCW haben kann, so soll ihn auch kein anderer haben. Nennt mich egoistisch, nennt mich eingebildet, es ist mir egal. Ich will bloß, dass ihr seht, was ihr angerichtet habt, und dass ihr endlich Konsequenzen tragen müsst. Und ich möchte, dass ihr eins wisst... Ich kündige!“




Ein Video wird eingeblendet. Es zeigt wie das Meer an eine Steilküste schlägt. Im Hintergrund hört man Möwen kreischen. Die Welt ist schön.


GFCW Heavyweight Championship No. 1 Contendership Tournament Final Match:
Gordon Schelo vs. Pavus Maximus
Referee: John Warden


The preacher man says it’s the end of time
And the Mississippi River she’s a goin’ dry

The interest is up and the Stock Markets down
And you only get mugged
If you go down town



Gordon Schelo erscheint nun auf der Rampe und macht sich auf den Weg zu seinem Match. Nicht zu einem Match, sondern zum bisher größten in seiner Karriere. Und man merkt ihm an, wie konzentriert er ist. Kein Lächeln, kein Blick durch die Halle, kein gar nichts. Einfach nur fokussiertes Starren auf den Ring, der da einige Meter vor ihm aufgebaut ist und dem er nun entgegen geht.


I live back in the woods, you see
A woman and the kids, and the dogs and me
I got a shotgun rifle and a 4-wheel drive
And a country boy can survive
Country folks can survive


Wie immer halten ihm die Fans die Hand hin und hoffen, dass er ihre Handschläge erwidert und wie immer reicht er auch hier und da dem ein oder anderem glücklichen Fan die Hand und gibt ihm einen richtigen Händedruck, während er sich weiter dem Seilgeviert nähert. Doch diese Händedrücke sind heute anders. Nicht so fest wie sonst, sie ähneln dem beiläufigen Abklatschen. Schelo würdigt die Besitzer der Hände auch nicht eines einzigen Blickes.


I can plow a field all day long
I can catch catfish from dusk till dawn
We make our own whiskey and our own smoke too
Ain’t too many things these ole boys can’t do
We grow good ole tomatoes and homemade wine
And a country boy can survive
Country folks can survive


Mittlerweile hat er endlich die Ringtreppe erreicht und wie üblich stampft er jedes Mal, wenn Hank Williams Jr etwas lauter wird mit einem Bein auf die Treppe und steigt so Stufe für Stufe hinauf, bis er schließlich durch die Seile den Ring betritt. Alles wie immer eigentlich, das ist sein Ritual, seine Art sich selbst zu beruhigen und in die richtige Stimmung für den anstehenden Kampf zu kommen.


Because you Can't starve us Out
And you Can't makes us Run


Mittlerweile im Ring angekommen, geht er auch gleich zu einer Ecke und hängt seinen Strohhut auf, während die Musik langsam ausklingt. Dann ist er bereit.


Die Arena verdunkelt sich, kaum die Hand ist vor den eigenen Augen zu sehen, nahezu die vollkommene Dunkelheit, allerdings nur kurz, denn sofort zucken regelrechte Lichtspots in einem dunkeln Blau durch das Phoenix Center.


ICH WILL…


Es knallt aus den Boxen, nur diese beiden Worte, direkt werden sie wiederholt..


ICH WILL…


Eine Melodie bringt sich mit ein und die Crowd blickt zum Entrance, es kann sich nur um Pavus Maximus, samt neuem Entrance handeln.


ICH WILL…


Harter Gitarrenriff, das Schlagzeug setzt ein – eindeutig Rammstein – aber vom Hamburger noch nichts zu sehen.


ICH WILL…


ICH WILL…


Die Lichtspots weiten sich aus, durchfluten die Halle, erhellen sie wieder, ein kühles Blau, welches sofort den Eindruck verschafft, dass es gute 5 Grad kälter ist, während die Blicke immer noch den Entrancebereich fokussieren, diesen erfassen.


ICH WILL…


ICH WILL…


Der Vorhang wird zurückgeschlagen und aus dem dunkel der Katakomben tritt der Hamburger Jung, Pavus Maximus in die blau gefüllte Arena, betritt die Stage und ihm schlägt sofort der Jubel seiner Fans entgegen.


ICH WILL…


ICH WILL…


Der Hüne bleibt auf der Stage stehen, blickt in die Crowd und genießt die Reaktionen die ihm entgegengeschleudert werden.


ICH WILL…


ICH WILL…


Der Hamburger setzt nun einen Fuß vor den anderen, setzt seine nicht unerhebliche Masse in Bewegung und schreitet langsam die Stage hinunter, während er ein leichtes Grinsen aufsetzt. Gilt dieses Grinsen nun der ihm entgegengebrachten Reaktionen oder ist es die Vorfreude auf sein Match gegen Schelo?


Ich will dass ihr mir vertraut.

Ich will dass ihr mir glaubt.

Ich will eure Blicke spüren.

Ich will jeden Herzschlag kontrollieren.


Pavus klatscht mit einigen Fans ab, die ihm euphorisch die Hände entgegenstrecken, während er sich weiter zum Ring bewegt.


Ich will eure Stimmen hören

Ich will die Ruhe stören

Ich will dass ihr mich gut seht

Ich will dass ihr mich versteht


Bei den Lyrics, brandet lauter Jubel auf, die Crowd unterstützt das Verlangen des Textes, indessen der Hamburger am Seilgeviert angekommen ist, das Grinsen immer breiter wird und er über Ringtreppe, Apron und Toprope den Ring betritt.


Ich will eure Phantasie

Ich will eure Energie

Ich will eure Hände sehen

Ich will in Beifall untergehen


Die Fans tun, wie ihnen befohlen und spenden Pops vom feinsten, klatschen und grölen sich die Seele aus dem Leib. Pavus scheint das sehr zu gefallen, denn er breitet seine Arme aus und lässt die Stimmung auf sich wirken, saugt sie regelrecht in sich auf, bevor er eine kleine Runde im Ring dreht und alle 4 Ringecke abklopft.


Seht ihr mich?

Versteht ihr mich?

Fühlt ihr mich?

Hört ihr mich?


In der letzten Ringecke angekommen, steigt Pavus hinauf und schreit die Lyrics regelrecht mit, schreit sie in die Arena hinein und bekommt die Antwort der Crowd sofort entgegengeschleudert.


Könnt ihr mich hören?“


Wir hören Dich!“


Könnt ihr mich sehen?“


Wir sehen Dich!“


Könnt ihr mich fühlen?“


Wir fühlen Dich!“


Der Hamburger steigt aus der Ringecke herunter, applaudiert in die Menge um den Leuten so seinen Respekt zu zollen für die Unterstützung die ihm entgegengebracht wird. Das Theme verstummt, die Arena bekommt ihre ihr zugedachte Beleuchtung zurück – jetzt bedarf er keiner weiteren Worte… jetzt sollen Taten folgen.


Nicolas Bastine: Wuhuhu FINAAALE OOOHO! FINAAALE OOOOOOHO!

Frank McArthur: Jup jetzt ist so weit. Pavus Maximus vs Gordon Schelo. Dein Tipp?

Nicolas Bastine: Ein großer Typ mit Bart.

Frank McArthur: Klingt gut, ich schließe mich an.


Nun ist es also so weit. Gordon Schelo und Pavus Maximus stehen sich zu ihrem Match gegenüber und werden gleich das Finale des Turniers um den Platz des Nummer Eins Herausforderers auf den GFCW Titel bestreiten. Beide wirken selbstbewusst, sind vollkonzentriert und bereit loszulegen, als Ringrichter John Warden zwischen die beiden tritt. Ein kurzer prüfender Blick zum Strohhutjungen, dann zum Nordmann, beide sind startklar und dann wird das Finale angeläutet. Und die beiden legen los. Schelo tritt vorsichtig nach vorn, Pavus kommt ihm sofort entgegen und kaum, dass sie sich in der Ringmitte begegnen geht es auch gleich zur Sache.


SHOTGUN!


Aber Pavus reagiert blitzschnell, zieht den Kopf weg, tritt einen Schritt zurück und Gordon dreht eine Runde.


Nicolas Bastine: Wow, was wäre das denn für ein Start gewesen?

Frank McArthur: Das hätte gleich das Ende sein können.


War's aber nicht. Und Pavus lässt sich von Gordons Versuch, das Match so schnell zu beenden, auch nicht abschrecken. Im Gegenteil, kaum hat der Rosenheimer seine Drehung beendet, prescht der Hamburger nach vorn und reißt den leichteren Bauern mit einer krachenden Lariat von den Beinen. Wie ein schlecht aufgepumpter Ball prallt Schelo von der Matte wieder ab und fliegt sogar wieder ein Stückchen hoch, bis er erneut zu Boden geht, solch eine Wucht steckte hinter dem Angriff. Und Pavus macht weiter, dem hat der Finisherversuch seines Gegners anscheinend gar nicht geschmeckt. Schelo wird wieder angehoben und in die Seile geschleudert, nur um ihn dann mit einem Big Boot zu empfangen. Aber auch der Bauernjunge hat Kraft und das zeigt er hier, indem er stattdessen seinerseits eine Lariat auspackt und den Wikinger auf die Matte schickt, nachdem der eh schon ein Bein in der Luft hatte und auf einem wackeligen Bein stand. Und auch Gordon will nachsetzen. Er bleibt aber auf der Matte und zeigt dort nun einige Schläge gegen den Kopf von Pavus, wird dafür allerdings auch vom Ringrichter ermahnt und angezählt, woraufhin er diesen Angriff auch wieder beendet. Der Hamburger dreht sich nun von seinem Gegner weg und versucht wieder aufzustehen, doch das weiß Schelo natürlich zu verhindern. Schnell ist er zurück auf den Beinen, nimmt Anlauf und holt in Fußballspielermanier nun zu einem Tritt an die Schläfe des Nordmannes aus. In letzter Sekunde zieht Pavus Maximus den Kopf weg, um anschließend seinen Arm wie eine Keule genau in Schelos Kniekehle zu schwingen, woraufhin der auch erst einmal einknickt.


Nicolas Bastine: Schon die zweite gefährliche Situation für Pavus.

Frank McArthur: Aber er findet immer genau die richtige Antwort.


Und schon ist der Favorit im Match wieder am Drücker. Und der macht gleich da weiter, wo er soeben angefangen hat. Es folgt ein Tritt in die bereits erwischte Kniekehle und Schelo knickt weiter ein. Dann wird der Dörfler an eben diesem Knie gepackt, angehoben und auf das des Hamburgers gehämmert. Gordon ist nun am Boden, während Pavus noch immer dessen angeschlagenes Bein im Griff hat und so setzt er auch gleich einen Half Boston Crab an, bei dem sich der Strohhutjunge allerdings innerhalb von Sekunden ins Ringseil vor ihm rettet. Doch das interessiert Pavus erst einmal recht wenig, er lässt den Griff angesetzt, bis John Warden mit dem Anzählen bei 4 angekommen ist. Dafür wird er vom Ringrichter aber auch noch einmal ermahnt, was Schelo dazu nutzt, sich erst einmal aus dem Ring zu ziehen und außerhalb des Seilgevierts die Schemrzen in seinem Knie wieder unter Kontrolle zu bekommen. Doch Pavus will ihm diese Chance natürlich nicht bieten. Und so verlässt auch er den Ring, schnappt sich Schelo und treibt diesen nun mit einer Reihe von Schläge um den Ring herum, während der Dörfler versucht, sich zu verteidigen. Und das gelingt ihm schließlich auch. Denn kaum dass er sich einmal wegduckt, landet die Faust des Wikingers am Ringpfosten und so wendet sich das Blatt wieder. Denn jetzt kann Schelo mit Schlägen punkten, auch wenn Pavus nach einigen Sekunden wieder zurückfeuert. So geht es nun munter hin und her und die Fans werden immer aufgeregter, da auch John Warden immer weiter zählt und mittlerweile schon bei 8 ist. Das merken auch die beiden Finalisten, schauen sich kurz an, nicken einmal und rutschen nun zeitgleich zurück in den Ring.


Nicolas Bastine: Schön zu sehen. Egal um was es geht, für die beiden zählt nur ein echter Sieg.

Frank McArthur: Ein Sieg durch Auszählen wäre einem Finale auch nicht würdig.


Zurück im Ring erwischt Pavus den etwas besseren Start, da Gordons Knie diesem immer noch Probleme bereitet und so kann der da weiter machen, wo beide gerade vor dem Ring aufgehört haben. Mit Schlägen auf Schelo, der sich ebenfalls wieder aufrappelt. Und dann auch gleich mit einem Uppercut punktet, der den Wikinger erst einmal durchrüttelt. Technik findet man in diesem Moment hier keine, die beiden versuchen einfach nur, sich gegenseitig zu schwächen und da fliegen die Fäuste munter hin und her. Und dabei hat Pavus dank seiner Masse einen kleinen Vorteil. So treibt er Schelo in die Seile, doch der lässt sich zurückfallen, federt wieder nach vorn und zeigt einen Shoulderblock. Doch Pavus bleibt stehen. Er wackelt, aber so leicht lässt er sich nicht umwerfen. Also nimmt Schelo noch einmal mehr Anlauf und zeigt einen zweiten Versuch. Doch wieder bleibt der Hamburger auf den, wenn auch immer wackligeren, Beinen. Also ein dritter Versuch. Wieder rennt Schelo in die Seile, kommt zurück und jetzt ist Pavus wieder da. Er hebelt Gordon aus und wirft ihn per Powerslam auf die Matte. Und es folgt das erste Cover,


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aber Schelo befreit sich.


Nicolas Bastine: Das hat ja selbst hier noch gewackelt.

Frank McArthur: Da knallen ja auch über 200kg auf die Matte.


Jetzt hat aber auf jeden Fall Pavus Maximus das Sagen. Und das demonstriert er auch gleich, indem er einen Elbow Drop auf seinen am Boden liegenden Gegner zeigt. Dann zieht er ihn wieder auf die Beine, um ihn mit einem Belly to Belly Suplex wieder auf die Matte zu werfen. Erneutes Cover, aber auch das geht nur bis 2. Es folgt eine kleine Pose für die Fans von Pavus, wofür dieser auch gleich noch einmal lauter bejubelt wird. In der Zwischenzeit nutzt Schelo die Ringecke, um sich wieder aufzurichten. Allerdings wird er dabei natürlich vom Nordmann gesehen und so unterbindet der mit einem Shouldertackle gleich wieder die Aufbäumungsversuche des Strohhutjungen und presst die Luft aus seinem Körper. Das wiederholt er auch gleich noch einmal, indem er sich wieder zurückzieht, nur um gleich noch einen Shouldertackle nachzusetzen. Dann schnappt sich Pavus einen Arm seines Kontrahenten und schleudert ihn mit Wucht in die gegenüberliegende Ecke, wo er nach dem Aufprall auch gleich zu Boden geht und sich dort unter Schermzen den Rücken hält. Pavus wird unterdessen immer selbstbewusster, geht gemütlich hinterher, nimmt Schelo wieder hoch und schleudert ihn gleich nach drüben in die andere Ecke. Wieder geht Schelo zu Boden.


Nicolas Bastine: Pavus hat jetzt eindeutig die Kontrolle im Match, das ist hier systematische Zerstörung.

Frank McArthur: Er darf jetzt nur nichts überstürzen.


Aber danach sieht es nicht aus. Wieder folgt eine kleine Geste an die Fans, während sich Schelo an den Seilen hochzieht. Und da ist Pavus schon wieder zur Stelle. Wird zwar mit Schlägen vom Dorfjungen empfangen, aber diese haben kaum noch Kraft und verpuffen einfach am Koloss aus Hamburg. Der nimmt schließlich einfach seinen Gegner hoch, trägt ihn einige Schritte durch den Ring, bis sie in der Mitte angelangt sind und lädt ihn dort per Sidewalk Slam ab. Wieder das anschließende Cover, aber auch das führt nicht zum Erfolg. So langsam muss der ehemalige Galaxy Champion also doch einen Gang höher schalten. Und um das gut zu planen, nimmt er sich erst einmal eine kleine Auszeit und nimmt Schelo in einen Headlock, der diesem weiter die Luft nimmt. Aber aufgeben wird der Bauer nicht. Sofort versucht er sich mit seinen Händen wieder zu befreien, aber die Arme von Pavus bleiben fest um Schelos Hals. Also versucht der Strohhutjunge die Seile zu erreichen, scheitert aber. Genau deswegen hat Pavus ihn in die Ringmitte gezogen. Und so muss sich Gordon wieder auf die Beine kämpfen. Und das macht er. Stück für Stück zieht er seine Beine näher an den Körper und stemmt sich damit hoch, um schließlich einige Ellbogenschläge nach hinten in die Magengegend von Pavus zu zeigen. Und das hat Wirkung. Immer weiter lockert sich der Griff des Hamburgers. Schließlich kann sich Schelo befreien, in die Seile stürmen, zurückfedern und schon wird er wieder mit einem Big Boot zu Boden geschickt.


Nicolas Bastine: Pavus lässt sich hier nicht die Butter vom Brot nehmen.

Frank McArthur: Lange kann Schelo da nicht mehr dagegen halten, schätze ich.


Wieder folgt das Cover, aber auch das soll noch nicht zum Sieg reichen. Da müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden. Und so eins will Pavus Maximus nun zeigen. Wieder einmal hebt er Gordon an und nimmt ihn in den Ansatz zum German Suplex. Doch der Dörfler hält sich am obersten Ringseil fest. Klammert sich dran und wird auf keinen Fall loslassen. Aber auch Pavus lässt nicht von seiner Idee ab. Fast schon wütend schlägt er nun auf Schelos Nacken und Kopf und versucht ihn von den Seilen zu reißen, aber das will nicht funktionieren. Stattdessen punktet Schelo. Erneut mit einem Ellbogen nach hinten und damit erwischt er Pavus am Kopf. Der wankt zurück und stürmt nach vorn, doch da zieht der Bauernjunge das Ringseil nach unten und der Hamburger stürzt nach draußen. Und jetzt überlegt Schelo. Er ist kein Highflyer, aber das hier ist immerhin das bisher wichtigste Match seiner Karriere und da muss man auch einmal zu besonderen Maßnahmen greifen. Und so packt er nun tatsächlich das Seil und wirft sich mit einem Top Rope Plancha drüber, der Pavus Maximus voll erwischt und ihn wieder auf den Hallenboden schickt, während die Fans diese Aktion lautstark feiern.


Nicolas Bastine: Ein fliegender Bauer, wann sieht man so etwas schon einmal?

Frank McArthur: Sehr riskant bei seinem Gewicht, aber es hat sich ausgezahlt.


Selbst von seiner Aktion begeistert, springt Schelo wieder auf die Beine und lässt sich von den Fans bejubeln, dann kümmert er sich aber gleich wieder um Pavus, zieht diesen zurück auf die Beine, rammt ihn noch einmal gegen den Ringpfosten, bevor er ihn zurück in den Ring rollt. In diesen geht er auch gleich, klettert zumindest auf die Ringkante, wird in den Seilen aber mit einem Big Boot von Pavus erwischt, der sich dann Gordons Kopf schnappt und ihn mit einem riskanten DDT auf die Matte hämmert. Wieder einmal das Cover,


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aber auch hier kann sich Schelo befreien. Aber der Junge ist erschöpft. Genau wie Pavus, der nach diesen paar Aktionen seines Widersachers nun auch erst einmal einen kleinen Moment verschnauft, dann allerdings doch wieder zu Gordon geht und ihn anhebt. Aber es scheint, als hätte der Strohhutjunge ihn nur veräppelt. Denn kaum, dass er wieder einigermaßen auf den Beinen ist, packt er sich Pavus und hebelt ihn mit einem Bodyslam aus. Jetzt zeigt er ein Cover,


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aber auch für ihn reicht es nicht.


Nicolas Bastine: Unglaublich was die beiden hier immer noch zeigen.

Frank McArthur: Es ist das Turnierfinale und das wollen beide eben gewinnen.


Das merkt man ihnen auch an. Und nachdem sich das Blatt soeben ein weiteres Mal wendete, ist nun Gordon Schelo wieder der stehende Mann, während Pavus vor ihm auf der Matte liegt. Aber der Dörfler versucht nicht, seinen Gegner wieder aufzurichten. Stattdessen postiert er sich in der Ringecke und wartet, bis Pavus das von allein macht. Das geschieht nach einer Weile auch und so rennt Schelo los, zeigt einen Bycicle Kick, wird im Sprung aber von Pavus mit einem Big Boot erwischt. Beide Tritte treffen ihr Ziel genau und so liegen nun beide in der Mitte des Ringes, während der Ringrichter beide einmal kurz mustert und sie anschließend anzählt. Anfangs regt sich keiner der beiden, erst bei 4 kommt wieder einigermaßen Bewegung ins Spiel. Die Fans feuern ihren jeweiligen Favoriten an und interessanterweise ist das sogar recht ausgeglichen. Bei 7 haben sie nun die Seile erreicht und nutzen diese, um sich hochzuziehen. 8. Pavus steht. Und er geht auf Schelo zu, der noch immer in den Seilen hängt. Er packt ihn, nein, Gordon kommt ihm zuvor.


SHOTGUN!


Pavus geht zu Boden, Schelo lässt sich auf ihn fallen,


EINS


ZWEI


NEIN!


Pavus kann auskicken und die Halle rastet aus!


Nicolas Bastine: Wie kann er sich denn da noch befreien?!

Frank McArthur: Pavus Maximus ist einfach ein Monster!


Fassungslos schaut Schelo den Ringrichter an, aber John Warden bestätigt es noch einmal. Das Cover ging nur bis 2. Entsetzt sieht Schelo zum Brocken neben ihm, richtet sich wieder auf, hebt Pavus zurück auf die Beine und schleudert ihn in die Ringecke. Dann rennt er hinterher. Shoulderblock! Aber nicht von ihm, sondern von Pavus. Gordon torkelt zurück, wird mit einer Clothesline zu Boden geschickt. Und jetzt will Pavus Schluss machen. Mit wackeligen Beinen steht er da, kündigt den Nordish by Nature an. Schelo klettert an den Beinen seines Gegners hoch, bekommt „Hilfe“, wird aufgeladen und tatsächlich, da ist der Go to Sleep! Und das war's noch nicht. Wieder wird er angehoben. Sit Down Powerbomb!


NORDISH BY NATURE!


Schelo kracht auf die Matte, Pavus setzt das Cover an, John Warden ist zur Stelle,


EINS


ZWEI


SEIL! Gordon hat plötzlich das Ringseil in der Hand. Er weiß nicht, wo er gerade ist, aber er hat das Seil in seiner Hand!


Nicolas Bastine: Das kann doch nicht wahr sein!

Frank McArthur: Wann war ein NBN jemals NICHT das Matchende?


Und jetzt ist Pavus derjenige, der diskutiert, aber es hilft nichts. Alle haben es gesehen, die Hand war am Seil und sie ist es immer noch. Und das frustriert den Nordmann. Immer und immer wieder tritt er auf seinen Widersacher ein, der sich noch immer ans Seil klammert und scheinbar keine Ahnung hat, was um ihn herum hier eigentlich gerade geschieht. Dann zieht ihn Pavus erneut hoch. Wieder soll der Nordish by Nature folgen. Aber nein,


INSIDE CRADLE


EINS

ZWEI


PAVUS ROLLT DURCH

EINS

ZWEI


WIEDER NICHT! Beide knien auf der Matte, schauen sich fassungslos an. Wie kann es sein, dass der Gegenüber immer noch genug Energie für einen weiteren Konter hat? Vor Verzweiflung zeigt Schelo einfach einen Schlag, selbst wenn er durch diese Position fast völlig wirkungslos ist. Es ist egal, er tut einfach alles in seiner Macht Stehende und Pavus tut es ihm gleich. Auf den Knien liefern sich die beiden hier einen Schlagabtausch, versuchen alles Mögliche um einander irgendwie zu besiegen und werden dafür von den Fans begeistert gefeiert. Aber diese Schläge bringen nichts, das merken beide und so geht es dann doch zurück in den Stand, wo die Fäuste weiter hin und her fliegen. Bis sich Schelo schließlich duckt. Pavus schlägt ins Leere. Gordon taucht wieder auf und erneut...


SHOTGUN!


Aber Pavus fängt das Bein ab, umfasst es mit dem Arm und lädt Schelo auf!


NORDISH BY NATURE


Der Go to Sleep sitzt. Gordons Nase ist zerstört, das Blut spritzt aus beiden Löchern. Er wird zur Powerbomb vorbereitet. Nein. Schelo hebelt Pavus aus!


SAMOAN DROP


COVER

EINS

ZWEI

Und wieder reicht es nicht!


Nicolas Bastine: Was muss denn hier noch passieren, damit sich einer von beiden geschlagen gibt?

Frank McArthur: Ich weiß es nicht. Es gibt nichts mehr, was hier noch nicht gezeigt wurde.


Wieder liegen beide am Boden und wieder zählt John Warden sie an. Die Fans stehen mittlerweile und sind durch das Jubeln fast schon so erschöpft, als stünden sie selbst im Ring. Aber das tun sie nicht, hier geht es immer noch um Pavus Maximus und Gordon Schelo und den Platz des Herausforderers auf den GFCW Titel. Beide, der Hamburger und der Rosenheimer, robben sich nun irgendwie zu den Ringseilen, umgreifen diese und ziehen sich wieder auf die Beine. Aber ihnen läuft die Zeit weg. John Warden zählt sie weiter an,


SIEBEN


ACHT


NEUN


Pavus steht wieder. Und auch Schelo. Und auf diesen geht der Nordmann zu. Doch er weiß, was kommen wird. Gordon wird erneut seinen Headkick zeigen wollen, das ist Pavus klar. Und so überrascht er den Dörfler. Er nimmt noch einmal alle Energie zusammen und zeigt einen Spear. Zu schnell, als dass Schelo reagieren könnte.


COVER

EINS


ZWEI


Gordon befreit sich. Und Pavus versucht es erneut, diesmal muss er das Match doch beenden können. Ein weiterer NBN! Schelo wird angehoben, auf die Schultern geladen.


NORDISH BY NATURE


Doch Schelo hält dagegen. Wie ein Wilder lässt er Ellbogenstöße gegen die Schläfe des Hamburgers regnen.Und Pavus wackelt. Pavus knickt ein, Gordon steht wieder. Wie ein Windrad, dreht sich das geschehen um 90 Grad. Gordon steht, hat Pavus ausgehoben.


DER INTERESSANTESTE SLAM DER WELT


Und auch der klappt nicht. Schelo fehlt die Kraft gegen diesen Koloss. Er knickt wieder ein, wieder 90 Grad zurück, Pavus steht wieder. Erneut.


NORDISH BY NATURE


Schelo rutscht von Pavus' Schultern. Der dreht sich.


HEADKICK


COVER

EINS

ZWEI

DREI


GORDON SIEGT!


Sieger des Matches durch Pinfall: Gordon Schelo!!!


Nicolas Bastine: ES IST AUS! ES IST AUS!

Frank McArthur: SIEG FÜR GORDON SCHELO! Und er sollte eigentlich nicht einmal im Turnier teilnehmen.




Die Fans stehen in der kompletten Halle. Geben Standing Ovations. Dieses Match hat diese Respektbezeugung einfach verdient, es war unglaublich, was Pavus und Gordon dort abgeliefert haben. Frenetisch werden die beiden gefeiert, ihre Namen werden lautstark skandiert und das merken sie natürlich auch. Beide liegen sie noch erschöpft auf der Matte, doch sie lächeln. Ob nun Sieger oder Verlierer, wahrscheinlich wissen beide in diesem Moment nicht so recht, was sie sind. Sie sind einfach nur froh darüber, dass sie diesen Kampf gerade überstanden haben und ein Teil davon waren. Schließlich bewegt sich einer der beiden wieder.

Gordon Schelo. An den Seilen zieht er sich mühsam hoch und kommt tatsächlich wieder auf die Beine. Er schaut sich einmal in der Halle um und sieht, wie er von den Fans bejubelt wird. Er und Pavus, sie haben beide ein grandioses Finale abgeliefert. Und mit dieser Gewissheit, lässt sich Schelo wieder auf die Matte fallen und rollt sich aus dem Ring, woraufhin er sich die Rampe hochschleppt. Wieder halten ihm die Fans die Hände hin und er nimmt sie an. Klatscht ab, will nach oben, so schnell es geht mit humpelnden Beinen. Oben auf der Rampe angekommen, dreht er sich noch einmal zu den Fans und zeigt dann eine Reaktion, die nach so einer Show einfach dazugehört. Er verneigt sich. Und wird erneut gefeiert. Dann verschwindet er hinter dem Vorhang.

Er hat es geschafft. Endlich. In der letzten Show des Jahres hat er tatsächlich sein Ziel erreicht. Er war da, wo er sein wollte. Oben. Sieg, Niederlage, Unentschieden, egal. Ihn hat nie interessiert, ob er das Turnier gewinnt oder nicht. Er wollte einfach nur, dass die Fans seinen Namen rufen, ihn bejubeln, ihn feiern, ihn KENNEN. Und nach diesem Match kannten sie ihn. Alle in der Halle kannten den Namen des Strohhutjungen. Wie sie alle von ihren Sitzen aufstanden und die Namen von Pavus Maximus und Gordon Schelo riefen, wie sie den beiden nach diesem Match Standing Ovations gaben, darauf hat der Rosenheimer ein Jahr lang hingearbeitet und nun hat er es endlich erreicht. Bei Title Nights, dem wichtigsten Pay Per View des Jahres für die GFCW, konnte er die Fans wirklich von sich überzeugen. Vielleicht ist er noch nicht das Gesicht der Liga, aber heute ging er einen großen Schritt in diese Richtung.

Und das ist ihm bewusst. Mit einem Gefühl vollkommener Glückseligkeit humpelt er dort den Backstagebereich entlang. Sein eigener kleiner Siegeszug. Das Blut läuft ihm noch immer aus der Nase, verschmiert sein gesamtes Gesicht, nichts könnte ihm in diesem Moment unwichtiger sein. Und obwohl ihm die Backstagearbeiter um ihn herum immer wieder zu diesem tollen Match soeben gratulieren, lässt er sich davon nicht aufhalten. Er hat es eilig, er will schnellstmöglich an einen ganz bestimmten Ort. Und zwar in seine Kabine. Mit dem strahlendsten Lächeln, dass man je von ihm gesehen hat, geht er zu seinem Umkleideraum, reißt die Tür und geht dort sofort zu seiner Tasche. Wild fliegen Kleidungsstücke und andere Utensilien durch die Gegend, bis er sein Handy in der Hand hält. Und es dauert keine zwei Sekunden, bis es, nach Bedienung der Kurzwahltaste, auch schon läutet. Er hat auf Lautsprecher gestellt, er will die Freude seiner Familie deutlich hören. Denn seine drei Brüder, seine Eltern, alle haben dieses Match daheim am Fernseher mitverfolgt. Und sie haben gesehen, wie er von den Fans gefeiert wurde. Wie er endlich mit zu den wichtigen Leuten der Liga gehört. Schließlich nimmt jemand ab.


Stimme: G...Gordon...


Keine Freude war da am anderen Ende der Leitung zu hören. Es klang, als hätte diese Person einen riesigen Frosch im Hals gehabt, doch das merkt Schelo nicht. Das Adrenalin durchströmt noch immer seinen Körper und läuft fast über.


Gordon: STEFAN! Stefan habt ihr den Kampf gesehen? Habt ihr die Leutz gehört? Der Hammer oder? Verdammt, die sind nach dem Match aufgestanden! Die haben mich gefeiert! Die haben meinen Namen gerufen! Ich...ich kann's immer noch nicht fassen, das war der Hammer!

Stefan: Gordon, ich.....

Gordon: Endlich, Stefan, endlich habe ich es geschafft. Ich hab's euch gesagt, Ich hab's Paps versprochen, irgendwann kennt mich die ganze Welt! Der Kampf gerade? Den vergessen die Leutz so schnell nicht. Verdammt, ich kann dir gar nicht sagen, wie ich mich gerade fühle!

Stefan: Gordon, bitte, hör....

Gordon: Und jetzt geht’s weiter! Jetzt drehe ich erst richtig auf! Danny Rickson, Tobi Whitehouse, Lex Streetman, wenn er wieder da ist, ich werde gegen alle antreten und ich werde weiter solche Kämpfe abliefern! Das heute war nur der Anfang und irgendwann bin ich wirklich DAS Gesicht der Liga! Das wird einfach der Hammer! Aber egal, kann ich mal mit Paps sprechen?

Stefan: Er ist vorhin gestorben.


Und plötzlich herrscht Stille. Es ist nicht die Ruhe vor dem Sturm, es sind diese Nebelschwaden, die aufziehen, wenn gerade ein Gebäude eingestürzt ist...oder wenn eine ganze Welt soeben zusammenbrach. Gordon steht einfach nur in seiner Kabine, starr, stocksteif, er rührt sich keinen Millimeter. Er hat diesen Satz gerade gar nicht realisiert und doch ist das Lächeln aus seinem Gesicht wie weggeblasen, um einer Miene der Ausdruckslosigkeit zu weichen.


Gordon:.....er....was?

Stefan: Er hatte einen Herzinfarkt....die Ärzte konnten nichts mehr tun.......es tut mir Leid.


Wieder ein Moment der kompletten Stille. Schelo steht allein in seiner Kabine und in diesem speziellen Moment ist er auf der ganzen Welt allein. Er atmet nicht. Er schluckt nicht, er steht einfach nur in seinem Raum und schüttelt langsam den Kopf. In Zeitlupe.


Gordon: Nein....das kann nicht sein..........Nein....NEEEEEIIIIIIIIIIN!!!!


Das Handy fliegt gegen die Wand, zerspringt in 1000 Teile. Das Adrenalin hat sich verwandelt in pure Wut. Wut auf die Welt, auf alles. Gordon ist sauer. Für einen Moment, doch diese Wut verfliegt schnell und er kommt ins nächste Extrem. Trauer. Tränen schießen aus seinen Augen, während seine Knie einfach nachgeben. Sie knicken ein, Schelo geht zu Boden. Nach vorn übergebeugt, kniet er auf dem Teppich und verdeckt mit seinen Händen das Gesicht. Trotzdem bilden sich unter ihm auf Kopfhöhe einige dunkle Flecken, entstanden durch Tränen. Er schluchzt, er schnieft, aber es ist niemand da, der ihm in diesem Moment eine starke Schulter bieten kann. Sein Vater hat dies immer getan, aber das geht nicht. Eben wegen diesem ist der sonst so fröhliche Rosenheimer am Boden zerstört. Sein Vater, sein Paps, sein Vorbild...ist gestorben. Voller Verzweiflung wirft Schelo den Kopf in den Nacken, die Tränen laufen an seinen Wangen herunter und dann bricht es aus ihm heraus. Sein Frust muss raus.


Gordon: WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHHHH!!!!!!


Ein weiterer Ansturm von Tränen bricht aus ihm heraus. Und dann macht sich die Erschöpfung bemerkbar. Dieses Match gerade, diese Nachricht, all das Adrenalin fordert seinen Tribut. Und so brechen seine Arme ein. All seine Muskeln geben nach, er kann sich nicht mehr halten. Und so geht er zu Boden. Liegt in seiner eigenen Pfütze aus Tränen und gibt keinen Ton mehr von sich. Ihm ist schwarz vor Augen geworden. Er ist ohnmächtig. Und ohne zu wissen, wie es mit ihm weitergeht, blendet die Kamera in diesem Moment wieder weg.


Nicolas Bastine: Oh mein Gott, was für ein Ende für diesen Abend von Gordon Schelo.

Frank McArthur: Natürlich unser Beileid an die gesamte Familie.

Nicolas Bastine: Es wurden auch bereits Ärzte informiert, die sich um Gordon kümmern sollen.

Frank McArthur: Vor ihm liegt eine schwere Zeit.