Singles Match:

Frank Bobo vs. Drake Infinity

Referee: Jo Dordano



You´ve got the motherfucking right to remain violent!“


Mit den ersten Tönen von „Kill everyone“ von Hollywood Undead schießt eine kurze Fontäne aus Pyrotechnik gen Hallendecke. Überspielt wurde die erste Zeile des Originals mit einer Version von Infinitys Stimme. Auf dem Titantron ist nicht Infinitys normaler Film zu erkennen, sondern eine andere, angepasste Version. Zwischen den verzerrten Bildern werden unter anderem Clips eingespielt, die die Gewalt des Lord of Madness gegen Frank Bobo zeigen. Aber auch solche, die Drake erkennen lassen, wie er offenbar mit seinen eigenen, schmerzhaften Gedanken ringt.


Drake Infinity und Luna treten auf die Bühne. Infinitys Aussehen unterscheidet sich von seinen restlichen Auftritten: Statt dem Mantel trägt er eine schwarze Kapuzenjacke. Und während die tiefe Kapuze Teile seiner oberen Gesichtshälfte verdeckt, ist die untere mit einem Tuch verhüllt. Eine Cargo-Hose im Camouflage-Look fällt weit über seine Wrestlingstiefel. Aus einem Rucksack, den er auf einer Seite geschultert hat, ragt der Lauf einer Gewehr-Attrappe und lose in der rechten Hand: Der Baseballbat, der klackernd über den Boden schleift.


To a hole where I know you won’t be found
Just face it it’s almost over now“


Die blauen Augen suchen aufmerksam die Halle ab. Und auch wenn sein Mund verhüllt ist, so kann man sich doch sicher sein, dass Drake sein typisches Grinsen aufgesetzt hat, als er einigen Fans in der ersten Reihe den Mittelfinger entgegen hält.


My, what have I done?
Fuck it let’s kill everyone „


Der Film auf dem Tron zeigt Drake in einem klinisch weißen Raum auf einem einfachen Holzstuhl, der das einzige Einrichtungsstück ist. Die Arme hängen lose zu Boden, der Kopf ist über die Lehne überstreckt und in seinem verzweifelten Gesicht formen die Lippen stumm den Text des Liedes.


In der Halle folgt Luna ihrem Mann. Sie trägt ähnliche Klamotten. Ohne Waffen, dafür mit einer gewaltigen Fahne auf der Schulter, deren Motiv die bekannte, vierköpfige Hydra ist.


Kurz bevor er den Ringbereich erreicht, lässt Drake den Schläger langsam, kreisförmig durch die Luft surren. Er blickt noch einmal ins Rund. Sein erster größerer PPV Auftritt scheint bei Drake die Wirkung nicht zu verfehlen. Doch ist es Vorfreude? Doch etwas Aufregung? Oder Blutdurst?


Als die beiden Im Ring angekommen sind, schwingt Luna sich auf eines der Turnbuckle und schwingt die Fahne in einem eindrucksvollen Bild. Nachdem er noch kurz mit ihr posierte, entledigt Drake sich langsam den Accessoires und gibt den Blick auf sein heutiges Ring-Gear frei, dessen MMA-Shorts in ein Dunkles Violett gehüllt sind.


Elegant lässt er sich zu Boden gleiten und wartet sitzend, die Beine überkreuzt, auf seinen Gegner.


Wir befinden uns direkt inmitten eines Trucks. Das Bild ruckelt, und es wird recht schnell klar, dass wir hier schräg hinter Frank befinden. Wir hören außerdem, wie er (eher schlecht, als recht) zur Musik singt, wobei das Singen eher ein murmeln ist, welches er hier und da über die Lippen bringt, da er zu konzentriert auf die Straße ist, als dass es ihm wirklich gelänge, ganze Sätze zu singen.



Passend zum Veranstaltungsort hört er zur Einstimmung einer Münchener Band, doch dann schaltet das Bild weg, ohne aber die Musik abzuschneiden.


Nun befinden wir uns in der Kabine. Offensichtlich ist dies eine Rückblende, denn wir sehen die Mindgames von Drake Infinity, als er Frank per Rekorder und dann via Lautsprecher fast zur Weißglut brachte, ohne aber den passenden Ton zu hören. Wir sehen Frank, wie er den Rekorder an sein Ohr hält, wie er kurz davor war ihn in tausend kleine Teile zerspringen zu lassen.


Dann der Schnitt zu Drake, wie er schelmisch lachend vor Frank steht, ehe der Schnitt zurück in den Truck erfolgt.


Frank, welcher immer noch den Song mit murmelt, war in den vergangenen Wochen immer und immer wieder Opfer Mindgames wie eben jener geworden. Wenn man sich ihn aber in diesem Moment ansieht, wie er seinen neuen Truck durch die Landschaft fährt, dann könnte man meinen, dass er bereits alles vergessen hat. Nichts hat es wirklich unter die Haut des Truckers geschafft. Alles ist gut, das Leben ist schön.


Der nächste Schnitt folgt, wieder ist Frank in seiner Kabine. Eine weitere Rückblende, denn Frank steht hier nun mit dem Rücken zu seiner Tür. Er wirkt ängstlich, als hätte er einen Geist gesehen. Das war auch nicht verwunderlich, denn Frank war auch des öfteren Opfer von physischen Attacken. Besonders durch geschlossene Türen griff Drake ja besonders gerne an. Wir sehen, wie Frank von der Tür weicht, wie er wirklich aufschreckt und einen Satz von ihr wegmacht. Der geneigte Zuschauer erinnert sich, was der Grund dafür war, den wir in diesem Video nur erahnen können.


Es klopfte an der Tür und hier zeigte sich, dass Drake eben doch unter Franks Haut kam, auch wenn er sich nie was versuchte anmerken zu lassen. Wir sehen, wie Frank fast in Zeitlupe die Tür öffnet und seinen Kopf langsam herausstreckt, um zu sehen, wer dahinter ist. Es war damals aber nur MacMüll und Frank fiel sichtlich ein Stein vom Herzen.


Wir sind dann wieder im Truck. Mittlerweile macht Frank auch noch rhythmische Kopfbewegungen passend zum Song. Er öffnet ein Fenster, lässt die Sonne herein und lässt seinen linken Arm nach draußen baumeln. Es scheint, als wäre er so ausgeglichen, wie man nur sein kann. Ein wahrer Fels in der Brandung. Alles ist gut, das Leben ist schön.


Wieder aber der Schnitt. Frank, er hechelt durch die Katakomben. Wir sehen Frank. Er reißt die Tür zu seiner Kabine auf, will sich vor irgendwas oder irgendwem verstecken, doch in Franks Gesicht können wir lesen, dass dieser Plan ganz schnell von der Speisekarte gestrichen werden musste. Die Kamera schwenkt um auf Luna. Sie sitzt dort auf Franks Holzbank, die Beine übereinandergeschlagen, die Arme verschränkt und ein fast schon besessenes Lächeln. Man sieht, wie dieses Lächeln durch Franks Mark und Bein fährt. Drake taucht auf, rangelt mit Jack. Luna nutzt die Gelegenheit um sich an Franks Kronjuwelen zu vergehen, dann wieder der Schnitt in den Truck.


Der Trucker hat das Murmeln mittlerweile durch ein Pfeifen ausgetauscht. Als er an einer Kreuzung halten muss, tippt er die Hula-Puppe auf dem Armaturenbrett an und lässt sie ein wenig tanzen. Er lacht niedlich, lässt seinen Blick dann kurz schweifen. Er genießt es Truck zu fahren, kaum jemand ist auf den Straßen, er ist einfach frei. Alles ist gut, das Leben ist schön.


Doch erneut der Schnitt, wieder einmal hechelt Frank durch die Kabine. Diese Rückblende ist die, an die wir uns sicherlich noch am Besten erinnern können. Der Blick in Franks Gesicht verrät es aber auch sofort, denn es ist der Moment, in dem er seinen nigelnagelneuen Truck in einem Zustand fand, in dem er eigentlich hoffte, ihn nie wieder vorfinden zu müssen. Grafitti, zerstochene Reifen, zerbrochenes Glas. Der Truck war nicht kaputt, er war "bloß" geschändet worden. Drake war natürlich der Hauptverdächtige, doch ob er es wirklich war, werden wir wohl niemals herausfinden.


Zurück im Truck, in eben jenem Truck. Wer Frank kennt, der weiß, dass er wahrscheinlich jede Sekunde zwischen der letzten War Evening Ausgabe bis jetzt damit verbracht hat, den Truck wieder in den Zustand zu bringen, in dem er jetzt ist. Endloses polieren, bis auch der letzte Hauch von Dreck verschwunden ist. Zeit, die er vielleicht besser in die Vorbereitung auf das Match hätte nutzen sollen. Drake wird sich sicherlich gewusst haben, was seine Position als Hauptverdächtigen nur noch klarer macht.


Vielleicht ist aber genau diese letzte Aktion diese, die Frank am Ende dann doch über Drake siegen lassen. Wir sahen, wie sehr Drake unter Franks Haut kam. Wir sahen, was die Mindgames mit ihm machten. War es am Ende vielleicht sogar gut, dass Frank sich nicht pausenlos mit dem Match beschäftigte, sondern mit seinem Kopf wo anders war? Wir werden es erleben.


Wieder der Schnitt. Wir befinden uns in der Halle.




I LOVE MY BOOTS BROKE IN, I LOVE MY CAMO HAT,

DONT MIND A LITTLE PAINT ON MY JEANS, YEAH I ROLL LIKE THAT



Das Licht flackert golden und I Love This Life von LOCASH ertönt. Die Olympiahalle wirkt ekstatisch, gute 15000 Fans stehen hinter dem Trucker. Man kann das Theme kaum hören.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, aus Coffe Springs, Alabama..."



Die Fans werden so laut, dass Laura kurz unterbricht.



Laura: "... mit einer Motorleistung von 550 PS... FRANK BOBO!"


I LOVE DRIVING MY TRUCK ACROSS THE RAILROAD TRACKS, IF YOU HIT IT TO QUICK, IT'LL HIT YOU RIGHT BACK



Die typischen Truck Air Horns ertönen und der kirschrote Truck von Frank fährt in die Halle hinein. Es ist das erste Mal seit einem Jahr, dass Frank wieder mit einem Truck in die Halle fährt und die Zuschauer rasten total aus.


I LOVE A FRESH CUT FIELD WITH A FIRST FROST ON, HOW IT SHINES LIKE GOLD WHEN THE SUN TURNED ON


Im Schritttempo fährt Frank zum Ring und er genießt die Reaktionen der Fans. Er drückt kräftig auf die Hupe, um sich zu Bedanken. Während Frank die Stage hinunter fährt, gibt es ein Feuerwerk entlang eben dieser.


I LOVE THE SOUND OF THEM WHEELS WITH MY BABY SINGING ALONG

WHEN "THE BOYS OF SUMMER" COMES ON


Am Ring angekommen steigt der Trucker aus und er klatscht sich mit den Fans ab, ehe er sich in den Ring hinein rollt. Er steigt auf das oberste Ringseil und feiert noch einmal kräftig, ehe er rückwärts wieder in den Ring hinein springt, um ihn das erste Mal zum Beben zu bringen. Er ist bereit. Drake ist bereit. Dardano ist bereit. Es kann losgehen!



DING DING DING


Sven: "Drake gegen Frank, endlich geht es los."

Pete: "Ich bin sehr gespannt, wie die Beidem im Ring agieren werden. Drake hat es bislang ja gut vermieden, dass sie sich vorher gegenüberstehen."


Und im Ring geht es eher verhalten los. Keine "Nach mir die Sinnflut" Offensive von Frank, wie man es zuvor schon einmal sah. Von Drake hatte man ohnehin kein Feuerwerk erwartet, er legt sich seinen Gegner immer erst zurecht. Die beiden umkreisen sich erst einmal, sie loten mögliche Schwächen aus.


LET'S GO BIG RIG!

LET'S GO BIG RIG!


Die Fans in München sind fast schon selbstredend auf der seite des leicht dicklichen Truckers. Es scheint so, als wäre er von den Fans animiert worden, den ersten Schritt zu wagen und es ist einer, den man so nicht unbedingt von ihm kennt. Er versucht in den Close-Up zu kommen. Drake aber wehrt das mit Leichtigkeit ab. Das hatte er wohl auch nicht ganz von Frank erwartet, aber wenn es um reines Wrestling geht, hat Drake sicherlich recht große Vorteile, die er auch ausspielen kann.


Frank blickt Drake in die Augen, als wolle er ihn mit schieren Blicken töten. Man merkt deutlich, dass Frank noch nicht die Leichtigkeit hat, die ihn sonst so auszeichnet. Drake aber tut es mit einem schmierigen Lächeln ab. Er merkt, dass Frank leicht verunsichert scheint.


Pete: "Ein eher verhaltener Beginn."

Sven: "Wie es aussieht, spielt das eher Drake in die Karten."


Drake ist es nun, der den Close-Up versucht. Sein Ziel ist es Frank gen Boden zu ringen, um ihn dort für den weiteren Match-Verlauf zu schwächen. Sein Plan aber geht nicht ganz auf, denn Frank hat hier recht schnell ein Kräftemessen aus dem Close-Up gemacht. Hier wiederum ist Frank deutlich im Vorteil. Ihm gelingt es, Drake auf ein Knie zu drücken. An der Ringside klatscht Luna, vielleicht erreicht es Drake ja und scheinbar hat es auch geholfen, denn Drake gelangt wieder auf beide Beine. Er stemmt alles, was er hat gegen den Trucker.


Frank lässt einen Kriegsschrei heraus, er will Drake erneut auf seine Knie drücken, aber Drake kann es bislang noch kontern. NOCH, das ist das entscheidende Wort, denn man merkt deutlich, dass der Lord of Madness sich hier nicht mit Leichtigkeit dagegen stemmen kann. Dann aber der Geistesblitz. Anstatt das Spiel von Frank mit zu spielen, beginnt Drake mit Kicks gegen das linke Truckerbein.


Ein Zischen geht durch die Halle, da war extrem viel Wumms dahinter. Die Kraft, die Drake mal eben aus dem Stand in seine Beine legen konnte kommt nicht nur für die Fans überraschend, auch für Frank. Frank knickt weg.


Sven: "Dieser Tritt kam ja fast aus dem Nichts!"


Frank aber findet seine Balance quasi im Nu wieder und Drake konnte es nicht nutzen, doch er hat eine entscheidende Entdeckung gemacht. Mit Tritten solcher Art kann er den Trucker vielleicht übermannen, denn er schien anfällig dagegen. Der Trucker aber versuchte sich nichts anmerken zu lassen und powert Drake zu Boden, sodass er hinter sich auf seinen Hosenboden aufschlägt, sich aber durch einen rolle Rückwärts in den Seilen wieder findet. Dort verharrt er auf seinen Knien auch kurz.


FRANK! FRANK! FRANK!


Diese Aktion hat deutlich gezeigt, wer mehr Armschmalz hat. Luna ist außerhalb des Rings um diesen gelaufen, um zu Drake zu gelangen, wo er noch immer in den Seilen kniet und nachzudenken scheint. Frank gewehrt ihm diesen Freiraum gerade und Luna flüstert Drake etwa zu, ehe er die Seile nutzt, um sich wieder hinzustellen.


Pete: "Weiterhin ein eher langsames Match, doch was hat Luna Drake gesagt?"


Vielleicht hat sie eine Beobachtung gemacht, vielleicht Mut zugesprochen, wer weiß das schon außer den Beiden, doch für Frank ist es das Signal, jetzt das Tempo ein wenig zu erhöhen. Erneuter Kriegsschrei des Truckers, jetzt gibt er Gas. Er rennt auf Drake zu, doch der schiebt da ganz schnell einen Riegel vor. Er drückt seinen Oberkörper zwischen den beiden oberen Seilen, sodass Frank ihn theoretisch nicht angehen darf. Frank scheint das in dieser Sekunde aber egal zu sein, allerdings geht Jo Dardano halsbrecherisch dazwischen, sodass Frank seinen Widersacher nicht angehen darf.


Sven: "Das war knapp für Dardano!"


Frank stoppt quasi einen Zentimeter vor dem Ref, das war eine schlaue Aktion von Drake, aber auch ein wenig Glück, dass Dardano die Regeln mit solchem Körpereinsatz verteidigt. Drake, noch immer in den Seilen, vor ihm steht Frank und direkt zwischen den Beiden der Referee. Es passt fast kein Blatt zwischen die drei Herren, doch da schallt es durch die Arena, sodass es auch der letzte Zuschauer in der Halle vernehmen kann.


Buuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuh!


Eine Backpfeife von Drake, die sich gewaschen hat. Mit der flachen Hand knallt er auf die Wange des Truckers. Frank weicht zurück und hält sich die Wange. Das war nicht dazu da, Schaden auszurichten, es war eher zur Demoralisierung geplant. Ob es geklappt hat, wie Drake es sich vorgestellt hat? Jo Dardano gibt das Match wieder frei, auch wenn er Drake noch ein paar Worte mitgegeben hat. In der Sekunde, in der Drake sich wieder aus den Seilen windet, kommt der Truck, der keine Bremsen angerauscht.


Pete: "Oooooh!"


Aber genau damit hat Drake natürlich gerechnet. Er lässt sich auf den Apron fallen, zieht das oberste Ringseil hinunter und der Truck landet in der Böschung. Ein Raunen geht durch die Menge und in Drakes Gesicht zeichnet sich "Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert" ab. Der Trucker klatscht auf den kalten Hallenboden und Luna hält unschuldig die Hände in die Luft.


Sven: "Drake hat Frank gelesen, wie ein offenes Buch."


Drake rollt sich in den Ring hinein und steht auf. Er sieht von oben auf Frank herab, wie dieser sich den Rücken hält und versucht, sich aufzurichten. Der Blick geht zu Luna. Diese blickt dann zu Frank, der es gerade wieder geschafft hat, auf seine Beine zu kommen.


1!

2!


Dardano begann zwar seinen Count, allerdings sieht es nicht ansatzweise so aus, als würde hier ein Count Out passieren. Der Trucker schüttelt sich ein wenig, der Aufprall sah zwar schmerzhaft aus, aber es ist nichts, was der Trucker nicht irgendwie verschmerzen könnte. Luna steht weiterhin neben ihm, aber hält sich fein raus. War es das, was die Beiden telepathisch in ihrem Blick ausgetauscht haben? Im Ring verschränkt Drake die Arme und wartet brav auf seinen Gegner. Frank wartet kurz, ehe er in den Ring zurück kommt.


3!

4!


Er scheint wieder sehr verunsichert zu sein und er wittert einen Plan, den die Beiden ausgeheckt haben. Vielleicht ist es aber auch der Plan, eben keinen zu haben und es reicht, wenn Frank das glaubt? So oder so, es scheint bislang zu wirken. Erst jetzt gelangt Frank zurück in den Ring. Drake zieht das Tempo an.


Pete: "Jetzt nutzt Drake die Verunsicherung von Frank aus."


Erneut geht es in den Clinch, doch noch ehe Frank seine Stärke ausspielen kann, zeigt Drake einen Hip Toss. Frank geht zu Boden und man kann über Drake sagen, was man will, technisch war das nahezu perfekt. Den dicklichen Trucker so galant zu Boden zu bringen, dafür brauch es schon Talent. Jetzt ist Drake mit Frank am Boden, doch es fällt ihm schwer ihn am Boden zu halten. Er windet sich wie ein Fisch außerhalb des Wassers. Das sieht nicht wirklich sehr grazil aus, doch diese seltsamen Bewegungen sorgen dafür, dass Drake nicht wirklich weiß, was er tun soll.


Sven: "Drake tut alles, was in seiner Macht steht, um Frank auf den Boden zu halten."


Drake zieht die Schlinge enger, es ist klar, in welche Position er kommen möchte. Der Crossface würde sicherlich einen großen Effekt auf Frank haben, wenn nicht gar das Ende einläuten. Doch Frank zeigt, was er bei Alex Ricks gelernt hat und wehrt sich.


FRANK! FRANK! FRANK!


Drake merkt, dass Frank langsam aber sicher zu entkommen scheint, doch er reagiert hervorragend. Anstatt es weiter auf Teufel komm raus weiter so zu versuchen, zeigt er eine schön anzusehende Transition. In einer fließenden Bewegung greift er sich das linke Bein des Truckers.


Sven: "Das soll ein Heel Hook werden!"


Aber auch hier zeigt der Trucker, was er bei Alex gelernt hat. In der Verteidigung gegen solche Moves hat er deutliche Fortschritte gemacht und während Drake sich dreht und windet, um den Griff anzubringen, geht Frank in die Offensive. Er schlägt auf Drake ein. Erst auf seine Beine, doch als das wenig Wirkung zeigt, richtet er seinen Oberkörper auf und lässt jetzt Fäuste auf Drakes Kopf regnen. Zu Beginn scheint es noch nicht die gewünschte Wirkung zu erzielen, Drake ist ausgezeichnet darin, es zu vertuschen, doch Frank lässt und lässt nicht locker. Andere hätten es jetzt vielleicht schon sein gelassen, da es keine Wirkung zeigte, doch Frank ist beharrlich. Drake muss locker lassen.


Pete: "Jetzt könnte es übel werden für Drake."


Und das könnte es wirklich. Die Beiden befinden sich immernoch auf dem Boden, doch in der Sekunde, in der Drake den Griff lassen musste, wird er von Frank quasi überrollt.


Sven: "Fast schon bösartiges Ground And Pound von Frank!"


Und die Fäuste regnen in der Tat stakatto-artig auf Drake ein. Wo das jetzt auf einmal herkam, weiß man nicht, Frank wirkt wie von der Tarantel gestochen und Drake wirkt überrascht. Und obwohl so viele Fäuste auf Drake regnen, kann er überraschend viel abfangen. Wenn Drake aber nicht schnell aus dieser Situation heraus kommt, dann wird er dies aber nicht mehr lange so machen können.


Die Menge dreht total durch, denn es ist schon eine gute Weile im Match vergangen, ehe sie den Frank sahen, wie sie ihn kennen und lieben. Mit jedem Schlag gehen die Fans mit und genau das ist es, was Frank braucht. Ohne die Fans ist er nur halb so gut und man merkt ihm an, wie viel Frust er gerade an Drake auslässt. Mit jedem Jubelschrei scheint er mehr und mehr Energie zu gewinnen.


Pete: "Das sieht derzeit ganz und gar nicht gut aus für Drake, er ist sprichwörtlich unter die Räder gekommen."


Luna tigert um den Ring herum, sie sucht nach nach Möglichkeiten ihrem Freund zu helfen. Drake blockt und blockt immer weniger und es wirkt nicht so, als würde Frank in naher Zukunft müde werden. Irgendeine Lösung muss her und sie muss schnell her. Also, was tun, Drake?


Drake Infinity wäre nicht Drake Infinity, wenn er sich aus einer solchen Situation heraus befreien könnte. Seine Vergangenheit hat ihm solche Situationen sicherlich schon öfters beschert, doch er löst sie hier so, wie er es im Backyard nicht konnte. Jo Dardano geht dazwischen.


ROPE BREAK!


Wenn sich Drake heute morgen die Fingernägel geschnitten hätte, dann wäre er wahrscheinlich nicht an das Seil herangereicht. Das war wirklich eine Milimeter Angelegenheit. Frank will es nicht wahr haben, doch der Sportsgeist ist zu groß in ihm, als dass er den Count nutzen würde. Er lässt ab.


Sven: "Das war wirklich wichtig. Noch länger in dieser prekären Situation und es hätte schlecht für Infinity ausgesehen."


Das war nicht nur wichtig für Drakes Gesundheit, sondern es hat Frank scheinbar auch erst einmal den Wind aus den Segeln genommen. Er atmet schwer, er hat offensichtlich viel Energie in seine Schläge gesteckt. Erneut geht Luna um den Ring herum auf Drake und erneut werden Worte ausgetauscht. Spätestens jetzt sollte Drake gemerkt haben, dass Frank ein bisschen die Pumpe geht. Ausdauer war ja schon immer seine Schwäche, doch gegen Alex Ricks hat er diese Schwäche deutlich verbessert.


NE? NE? NE?


Die Fans sind aber weiterhin auf seiner Seite und wir wissen: Das ist mehr oder weniger das Benzin für Frank. Aber Drake will diesen Moment des Luftschnappens nutzen. In windeseile powert er sich auf seine Beine und bringt den Fight jetzt zu Frank. Was Frank kann, das kann Drake schoin lange, mag er sich gerade denken und es entsteht wirklich und wahrhaftig ein Fight.


Pete: "Also mit Wrestling hat dieses Match bislang eigentlich nicht viel zu tun, aber den Fans gefällt es. Es ist dreckig und es ist persönlich."


Doch Drakes Offensive ist gezielt. Es wirkt wild, doch wer genau hinsieht der erkennt den Plan. Er steckt gezielt Kraft in seine Schläge, nur so viel wie nötig, kein bisschen mehr. Es hat Methode und wir sehen dann auch wenig später, was er damit erreichen wollte. Mehr oder weniger diente dieser scheinbar emotionale Ausbruch nur als Fassade, um eine Schwäche bei Frank aufzutun und man merkt exakt die Sekunde, in der er sie fand. Denn als Frank zum Schlag ausholt, duckt sich Drake weg, Knie in die Magengegend und bringt ihn dann zu Boden.


DDT!


Sven: "Jetzt riecht es ein bisschen nach Wrestling."


Und Drake spult weiter sein Programm ab. Jetzt läuft er wie auf Schienen und attackiert das linke Bein von Frank ohne auch nur eine Zehntelsekunde zu verschwenden.


Pete: "Interessant, dass er nicht gleich den Pin suchte, sondern in der Offensive bleibt. Er will nichts dem Zufall überlassen."


Die Tritte von Drake kommen sehr gezielt und sehr schmerzhaft. Man merkt, dass Frank damit zu kämpfen hat. Er will wieder aufstehen, doch Drake lässt ihn nicht. Weiter folgen Tritte gegen das linke Bein. Schon zu Beginn hat er das als Ziel und Schwäche ausgemacht, wir erinnern uns an den Heel Hook. Möglicherweise überlegt Drake es erneut zu versuchen, doch so gut wie Frank es zuvor abwehrte, verbleibt er jetzt erst einmal bei Tritten. Dagegen hat Frank noch kein Mittel gefunden, denn offenbar brummt sein Kopf auch noch nach dem DDT. Frank wehrt sich mittlerweile weniger und Drake packt jetzt noch etwas anderes aus. Er greift sich das linke Bein und hebt es in die Luft.


ELBOW DROP!


Ein Elbow direkt in die Kniekehle und das sah sehr schmerzhaft aus. Drake richtet sich wieder auf und reckt dann einen Arm in die Höhe. Den abfälligen Blick gibt es gratis dazu und die Fans honorieren das.


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Luna aber ist jetzt ein wenig lauter geworden. Sie will, dass Drake nicht locker lässt. Jede Sekunde Zeit ist eine zu viel für Frank. Er hat ihn jetzt da, wo er ihn haben wollte, also keine Zeit zu verschwenden. Doch Drake hat einen Plan. Er zerrt Franks Bein gen Seil. Ihn zu bewegen ist zwar nicht gerade leicht, aber es gelingt ihm schlussendlich doch. Franks Bein wird genau unter dem Ringseil platziert, sodass es ein bisschen über den Apron hängt. Dardano gefällt es nicht, denn er beschützt die Rope Break Regel gerne mal mit Körpereinsatz. Doch Drake lässt sofort ab, hebt unschuldig die Arme. Was er wollte, das hat er erreicht. Er geht in die nächste Phase.


Sven: "Infinity geht auf das Top Rope!"


Dardano winkt ab, denn er kann sich schon vorstellen, was passiert. Drake aber? Ihm ist es egal. Er hebt ab.


GUILLOTINE LEG DROP!


Vom Top Rope, auf das linke Bein! Wir wissen, der Apron ist der härteste Part des Rings und dementsprechend war es umso schmerzhafter für den Mann aus Alabama. Ein Schrei, der durch Mark und Bein geht, erfüllt die Halle und die Fans halten sich betroffen ihre Hände vors Gesicht.


Pete: "Das sah sehr übel aus."


Drake, der diese Aktion sehr gut verkraftet hat, geht wieder in den Ring hinein. Er muss sich eine Standpauke von Dardano anhören, aber das ist genau das, was er will.


Sven: "Da kommt Luna!"


Sie sprintet um den Ring herum um die Standpauke zu nutzen. Sie kniet sich hin, schaut, was sich so unter dem Ring befindet. Drake sieht das und verlängert die Diskussion mit Dardano ein wenig.


Pete: "NEIN!"


Was hat Luna gefunden? Es ist... der Baseballschläger. Den kennt Frank ja bereits mehr, als ihm lieb ist. Sie lässt keine Zeit vergehen und lässt einen Schlag auf das Bein von Frank los. Sofort lässt sie den Schläger fallen, denn ein weiterer Truckerschrei geht durch das Rund der Halle. Das bekommt natürlich auch der Ref mit, der sich umdreht. Doch der Schaden wurde bereits angerichtet. Frank rollt sich in den Ring, der Schmerz steht ihm ins Gesicht geschrieben. Drake geht zum Pin über. Dardano braucht ein bisschen, um zu Boden zu gehen. Er kann sich denken, was passierte, doch gesehen hat er natürlich nichts.


1...


2...


KICK OUT!


Sven: "Frank beweist Herz."


Drake schaut ein wenig ungläubig drein, denn gefühlt muss Franks Bein in diesem Moment abfallen. Man kann sich kaum vorstellen, welche Schmerzen er haben muss, doch Schmerz alleine reicht scheinbar nicht.


FRANK! FRANK! FRANK!


Die Zuschauer stehen aufgrund dieser Aktionen nur noch mehr hinter dem Trucker, doch derzeit sieht es ganz und gar nicht gut aus. Drake könnte es allerdings nicht besser gefallen. Alles läuft nach Plan. Und dem folgt er auch weiterhin. Nach dem fehlgeschlagenem Versuch des Covers, zerrt er erst seine Hose wieder hoch, dann den Trucker. Aber Frank kann sich kaum auf seinen Beinen halten. Ein guter Stand sieht definitiv anders aus. Drake nutzt es eiskalt aus und es tut beim Zuschauen schon fast weh.


Er geht ihn seitlich an und hebt Frank an, als wolle er einen Atomic Drop zeigen, doch stattdessen hakt er das rechte Bein ein und lässt Franks Körpergewicht wieder auf sein linkes Bein ab. Frank sackt erneut zu Boden.


Pete: "Ohne Unterlass muss Franks Bein leiden."

Sven: "Drake macht das gut, das muss man ihm einfach lassen."

Pete: "Und Luna auch..."


Drake geht erneut zum Cover, aber am Gesichtsausdruck von ihm kann man sich schon denken, dass er gar nicht mit dem Ende rechnet. Es geht eher darum, dass Frank Kraft aufwenden muss, um sich zu befreien, es geht darum, Überlegenheit zu zeigen. Dardano ist am Boden.


1...


2...


Aber Frank bleibt im Match!


Weiterhin läuft es für Drake nach Plan. Frank sieht angeschlagen aus, aber zugleich auch entschlossen, sich aus dieser miserablen Situation zu befreien. Aber momentan bleibt Drake am Drücker. Erneut zerrt er Frank auf die Beine und er hat noch immer Probleme, sich auf den Beinen zu halten. Drake whippt Frank in die Ringecke, doch auf dem Weg dorthin gibt sein linkes Bein nach, wodurch er stolpert und sich unten in der Ecke wiederfindet. Sehr zu Drakes Belustigung. Unentwegt geht er ihm hinterher und im Gegensatz zu Frank ist er gewillt, einen 4 Count zuzulassen. Denn er zeigt nun einen Foot-Choke in der Ecke. Dardano ist sofort da.


1!

2!

3!

4!


Und perfekt abgemessen hört er mit dem Choke auch auf.


BUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUH!


Dafür erntet er das Gegenteil von Applaus, doch Drakes Gesichtsausdruck wird von Sekunde zu Sekunde freudiger. Doch er weiß auch, dass er noch nicht am Ziel ist. Nachdem er sich die Standpauke von Dardano angehört hat, will er erneut einen Foot Choke zeigen.


Sven: "Frank schlägt zurück!"


Frank hält den Fuß von Drake fest, sodass dieser den Choke nicht ansetzen kann.


FRANK! FRANK! FRANK!


Selbst eine solch kleine Aktion sorgt dafür, dass die Fans wieder hinter dem Trucker stehen. Sie wissen, dass er sie jetzt braucht. Drake aber hat einen Plan B, also war dies nur eine kurze Freudensekunde für Frank. Drake liftet sich mit Hilfe der Ropes in die Höhe und drückt so beide seiner Beine in das Gesicht des Truckers.


Pete: "Kann sich Frank überhaupt noch aus dieser Situation befreien und das Ruder herum reißen?"

Sven: "Ich bin kein Freund von Frank, aber wenn es einen gibt, dann ihn. Kaum ein anderer kann so über sich hinaus wachsen, wie er."


Wenn Frank noch gewinnen will, dann muss er definitiv über sich hinaus wachsen, denn was wir hier erleben ist die systematische Zerstörung des Publikumslieblings. Und damit soll es weitergehen, wenn es nach Drake geht. Der Lord of Madness geht den Trucker erneut in der Ecke an, doch anstatt ihn anzugreifen, hievt er ihn auf die Beine.


Sven: "Er genießt es, Frank immer und immer wieder auf seine Beine zu hieven, um ihn leiden zu sehen."


Drake nimmt sich eine Sekunde Zeit um zu überlegen, wie er jetzt weitermacht. Er steht zwar unmittelbar vor Frank, doch Frank wehrt sich derzeit nicht wirklich. Dann macht Drake etwas, was man so von ihm vielleicht nicht erwartet.


Pete: "Er setzt ihn auf das oberste Ringseil!"


Das war mit sehr viel Aufwand verbunden, denn Frank ist nicht der leichteste Mann, wie wir wissen. Was genau er vor hat, das wird nur er wissen. Selbst Luna scheint nicht ganz so überzeugt zu sein, denn so viel Risiko geht er normalerweise nicht. Er macht eigentlich nur Dinge, von denen er zu 100% überzeugt ist. Er scheint nicht zu glauben, dass sich Frank dagegen wehren kann.


TOP ROPE FRANKENSTEINER!!!?


Sven: "FRANK HÄLT IHN FEST!"


So kennt man Drake normalerweise nicht, solche Aktionen gehören nicht zu seinem Repertoire, jetzt muss er potentiell dafür bezahlen. Frank schaltet schnell und nutzt die Position aus.


Pete: "POOOOOOOOWEEERBOOOOOMB!"


YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH


NE? NE? NE? NE?


Das Dach fliegt von der Hütte, was war das für eine unfassbare Aktion? Drake kracht mit vollster Wucht auf den Hallenboden, der sichtlich bebt. So hat er sich das offensichtlich nicht vorgestellt. Drake versuchte den Frankensteiner, doch als er auf Franks Schultern war, konnte Frank ihn dort halten und von dort an die Powerbomb zeigen.


Sven: "Den Aufprall haben wir selbst hier am Pult noch gespürt."

Pete: "Aber Frank kann nicht pinnen!"


Frank scheint aber ebenso am Ende zu sein, der Aufprall für ihn war zwar nicht so hart, wie für seinen Gegner, allerdings war er auch deutlich angeschlagener. Er liegt ebenso wie Drake regungslos am Boden. Jetzt wird Luna auch aktiver, sie rauft sich die Haare, wirkt besorgt und versucht irgendwie Einfluss auf Drake zu nehmen. Schmerzerfüllt ist es nun Drake, der sich zu erst regt und schmerzerfüllt durch den Ring rollt. Jo Dardano hat keine andere Wahl, als die Männer anzuzählen.


1!

2!

3!


Luna klopft auf den Apron, sie will Drake motivieren. Doch sie sorgt damit auch dafür, dass die Fans Frank motivieren wollen.


BIG - RIG! BIG - RIG! BIG - RIG!


Frank helfen diese Chöre, neue Lebenskraft zu generieren, aber reicht es?


4!

5!

6!


Langsam aber sicher gelingt es den Herren auch, sich wieder aufzurappeln. Sie robben sich respektive in gegenüberliegenden Ecken um sich an den Ringseilen hoch zu ziehen. Die Beiden sind zwar noch nicht ansatzweise auf ihren Füßen, aber Dardano lässt Gnade vor Recht walten und er stoppt den Count. Ihm reicht der Versuch der Beiden und wer will schon, dass das Match so endet? Die Fans sind heiß und gespannt auf das große Finale.


Sven: "Wenn Drake es jetzt nicht langsam schafft, das Match zu beenden, sehe ich ihn wahrscheinlich sogar im Hintertreffen."

Pete: "Ja? Wie kommt das? Normalerweise ist es doch eher Frank, der das Match so früh wie möglich beenden muss, aufgrund seiner Ausdauer."

Sven: "Um Ausdauer geht es mir gar nicht. Drake hat das Match bis zu dieser Aktion gerade nahezu perfekt geführt. Frank war der zweite Sieger, er konnte niemals seine gefürchtete Offensive anbringen. Aktionen wie diese aber bringen ihn zurück in das Match und wenn es Frank so spät schafft seine gnadenlose Offensive zu zeigen, dann gute Nacht. Davon erholst du dich dann nicht mehr. Entweder beendet Drake es jetzt zügig oder er darf keinen noch so kleinen Fehler mehr zulassen."


Fast simultan raffen sich die Beiden nun auf. Sie sind in gegenüberliegenden Ecke. Wer macht den ersten Schritt? Es ist Drake Infinity. Er provoziert den Trucker und zeigt mit beiden Händen an, dass er auf den Angriff wartet. Er lässt seine Deckung sogar auf. Luna hält inne, sie ist sich nicht sicher, ob er Frank so provozieren sollte. Dass Frank da anbeißt, steht außer Frage.


WAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAH!


Es schallt durch die ganze Halle, in diesem Schrei liegt so viel Inbrunst, doch geholfen hat es nichts. Ein Raunen geht nun durch die Menge


...


...


...



Pete: "FRANK KNICKT EIN!"


Frank rannte so schnell er konnte auf Drake. Wie wir wissen, gehört der Body Splash in die Ringecke zu seinen Lieblingsaktionen und das weiß auch Drake. Drake setzte alles auf die Karte, dass Franks Bein das nicht stand hält und auf dem Weg einknickt. Es war allerdings sehr knapp, Frank hatte bereits drei viertel des Weges überbrückt. Drake lacht. Luna lacht. Drake lacht lauter.


Infinity starrte auf den am Boden liegenden Trucker und betrachtete zufrieden sein Werk: Franks nahezu unnutzbares Bein. Keuchend richtete er sich vollständig auf und lachte in die Arena. Der Lord of Madness bückte sich mit einer undefinierbaren Energie in den Augen zu seinem Kontrahenten und greift dessen Gesicht mit einer Hand.


Drake: „Du elender Wurm wagst es wirklich dich gegen dein Schicksal zu wehren? Warum gibst du nicht auf? Warum gibst du noch nicht auf? ICH. BIN. DEIN. ALPTRAUM!“


Selbst ohne Mikrofon in der Hand konnte man das in der Arena gut verstehen. Jetzt aber schlägt Frank Drake mit flacher Hand ins Gesicht! Und erneut schallt es durch die Halle. Das gefällt dem Lord aber ganz und gar nicht. Er drückt Frank gen Boden und tritt dann unerbittlich auf ihn ein. Nicht auf das Bein, sondern... ziellos. Einfach drauf, egal wo. Auch nutzt er nun mehr Kraft, als noch zuvor. Er entlädt alles, was er hat gegen Frank. Der versucht es abzufangen, das gelingt ihm aber nur teilweise.


Sven: "Drake atmet schwer."


Nachdem er gefühlt versuchte einen Presslufthammer zu imitieren, nimmt sich Drake eine Sekunde Auszeit. Die Arme sind in den Hüften, das Lachen immer noch da. Luna bemerkt all dies und in ihrem Blick kann man einen Hauch von Zweifel erahnen. Keine moralischen Zweifel. Doch deutliche Zweifel, ob Drake Frank schlagen kann, wenn er seinen Plan aufgibt. Sie steigt auf den Apron. Das gefällt Dardano ganz und gar nicht, aber sie greift nicht ein. Sie ruft Drake zu sich. Worte werden ausgetauscht. Dardano beäugt das kritisch, aber nach wenigen Sekunden schickt er Luna vom Apron weg, nicht dass hier noch illegale Gegenstände ausgetauscht werden. Für Luna jedoch ging es viel mehr darum, Drake ein wenig zu beruhigen und an den Plan zu erinnern. Gelang ihr dies? Frank ist mittlerweile heran gerobbt und greift den Fuß von Drake. Wie vom Blitz getroffen dreht er sich um, weg von Luna und blickt auf Frank, wie er auf dem Boden liegend versucht an Drake hochzuklettern.


Pete: "Drake sieht aus, als hätte er einen Geist gesehen."


Und erneut lässt Drake wütend Tritte regnen, er benutzt gar das Seil zur Hilfe, um mehr Wucht hinein zu legen. Frank windet sich und er rollt sich aus dem Ring heraus, in scheinbare Sicherheit. Er landet aber direkt vor Lunas Füße! Der Ref hat aber alles im Auge, diesmal kann sie nicht eingreifen. Sie blickt dem Trucker in die Augen. Diese sind aber noch immer so voll von Entschlossenheit, auch wenn es bislang sehr einseitig war.


FRANK! FRANK! FRANK!


Auch natürlich dank der Fans. Frankt geht auf den Knien zur Absperrung und nutzt diese, um auf seine Beine zu gelangen. Im Ring aber nimmt Drake fahrt auf. Er federt in die Seile um Speed aufzubauen.


Sven: "Das soll ein Suicide Dive werden!"


Und Suicide trifft das ganze sehr gut. In seinem Rausch hat Drake keinerlei Kontrolle über den Einschlag und beide Kontrahenten liegen geschlagen auf dem Boden. Man meint fast, Drake hätte bei seinem Sprung durch die Seile mehr Schaden genommen als Frank. Luna kniet sich neben Drake, sie scheint wenig überrascht von seinem Verhalten, wenngleich sich die Begeisterung in überschaubaren Grenzen hält. Mit der Atmung und dem Blick eines provozierten Raubtieres stemmt Drake sich, gestützt von seiner Gefährtin, langsam nach oben und kämpft sich quälend langsam in den Ring. Der Trucker war schneller und steht schon bereit. Von der Außenseite dirigiert Luna die Aufmerksamkeit ihres Mannes, der in seiner Verfassung ein zweites paar Augen und etwas mehr Köpfchen gebrauchen kann.


Pete: "Gut für Drake, dass Frank nicht in der Lage ist, sofort anzugreifen."


Frank grinst. Er zeigt sein schwarzes Lächeln. Je härter der Kampf ist, desto mehr Spaß macht es ihm, auch wenn er diese Unachtsamkeit von Drake jetzt nicht nutzen konnte. Aber Drake legt sofort los. Aus dem Stand kann er einen Dropkick zeigen und durchbringen. Dann der Pin.


1..


2..


Aber Frank kickt aus. Das war gefühlt nicht mal knapp. Drake wirkt jetzt aufgeregter. Luna versucht zu ordnen, doch es gelingt ihr nur bedingt. Sie wirkt, als könnte sie sich schlimmeres vorstellen. Drake ist eben Drake und sie würde ihn nie ganz eindämmen können und wollen. Frank rappelt sich auf, auch wenn er sein Gewicht nur auf ein Bein legt.


Sven: "Dass Frank immer und immer wieder aufsteht ist einfach nicht zu glauben."


Und er grinst erneut. Er reißt die Fäuste hoch. Drake rennt auf Frank zu.


LOU THEZZ PRESS!


Das ist direkt aus dem Frank Bobo Handbuch, aber es scheint effektiv. Er lässt wieder seine Fäuste sprechen, doch mit jedem Schlag bringt er weniger Kraft in eben diese. Drake atmet wieder schwer. Diese unkontrollierten Schläge fordern ihren Tribut. Dann der Pin.


1..


2..


KICK OUT!


Frank bleibt aber im Rennen. Das reicht einfach nicht gegen einen Mann wie ihn. Es braucht eine High Impact Aktion, um ihn zu schlagen. Vermutlich sollte dieser Frankensteiner von zuvor eben diese Aktion werden. Luna klopft von außerhalb an den Ringpfosten. Drake blickt ihr in die Augen, dann nach oben aufs Top Rope.


Sven: "Der Elbow To Infinity muss her, um das Match zu beenden."


Drake macht sich auf den Weg. Er ist nicht mehr wirklich frisch, das Tempo ist niedrig. Es dauert seine Zeit, bis er in der Ringecke angekommen ist und noch einmal so viel Zeit, bis er auf das oberste Ringseil geklettert ist.


Pete: "Frank ist wieder da!"


Als Infinity ganz oben angekommen war, steht Frank auch schon wieder mitten im Ring. Drake rauft die Haare, seinen Elbow kann er jetzt vergessen. Frank zeigt sein schwarzes Lächeln, reißt die Fäuste hoch. Das Bild kennen wir ja bereits. Drake springt aber dennoch ab.


MISSILE DROPKICK!


Niemand in der Halle kann einen Atemzug nehmen ehe Drake sein Ziel entweder getroffen hat, oder dabei scheiterte.


...


Er trifft und zwar ganz genau! Frank geht zu Boden, vom Aufprall landet er schon beinahe in der Ringecke. Jetzt gibt Drake aber Gas. Ein kaltes Lächeln zeichnet sich über Lunas Gesicht.


Sven: "Er versucht nicht erneut den Pin, er braucht eine andere Aktion um das Match zu beenden!"


Drake weiß, dass er so Frank nicht klein kriegt, also schmeißt er sich direkt auf den Trucker, der am Boden liegt. Das ist jetzt schnörkellos.



Torment of Existence!


Pete: "CROSSFACE, CROSSFACE, CROSSFACE!"

Sven: "Das könnte die Aktion sein, die es braucht!"


Jetzt muss Frank beweisen, ob seine Schwäche gegenüber von Submission Moves noch immer besteht. Das war am Anfang des Jahres noch sein größtes Manko, doch wie sieht es nun aus? Luna gestikuliert wie wild am Ringrand. Was will sie Drake mitgeben?


Sven: "Das sieht nicht gut aus!"


Das sieht nicht gut aus... für Drake! Drake war unachtsam, Jo Dardano ist zur Stelle.


ROPE BREAK!


1!

2!

3!

4!


Drake will nicht wahr haben, dass er den Griff beenden muss. Es war so knapp! Frank lag zwar nicht direkt am Seil, aber er konnte es noch gut erreichen. Eine Katastrophe für Drake. Das war es, was Luna rief, Drake aber nicht hörte. Schweiß tropft von Drakes Stirn, er wirkt nicht auf der Höhe. Er ist so überlegen, wie man nur sein kann, aber seine Aktionen zuletzt waren eher auf Quantität und Gewalt, als auf Qualität ausgelegt, wie noch zuletzt. Man merkt, dass es ihm nahe geht, das Match nicht beenden zu können. Nur mit roher Gewalt kann man Frank nicht besiegen, dafür ist er eine zu harte Nuss.


Pete: "Frank ist noch immer im Match!"


Und er robbt erneut zu Drake hin. Drake zerrt ihn zum xten Mal heute auf die Beine, auch das zerrt sehr an seiner Kraft. Frank taumelt vor Drake, Drake will einen Suplex zeigen. Er stemmt Frank hoch.


Sven: "Er schafft es nicht!"


Er muss Frank wieder herunterlassen. Immerhin hatte es den Effekt, dass Frank es mit beiden Beinen abfangen musste, was ihm sichtlich schwer fällt, er geht in die Knie. Doch er sammelt alles, was noch im Tank ist.


CLOTHESLINE!


Wahrhaftig aus der Hölle! Drake geht zu Boden , das hat ganz offensichtlich gesessenen und Frank fällt mehr auf Drake, als alles andere.


1...


2...


KICK OUT!


Drake aber ist zwar müde, aber noch nicht am Ende.


Pete: "Der Wahnsinn!"


Hier laufen nun beide auf Reserve. Frank ist es aber, der sich zu erst auf sein Bein rappelt. Auf das andere klopft er, in der Hoffnung, dass es dann besser wird.


LET'S GO BIG RIG!


Ausdruckslos betrachtet Luna das Geschehen. Sorge? Zweifel? Was auch immer durch ihren Kopf geht, sie verbirgt es vollständig.

Frank wartet, bis Drake wieder auf seine Beine kommt, dann powert er auf ihn zu. Er vergisst jeden Schmerz, den er hat. Im Vollsprint tackled er Drake Infinity in die Ringecke.


Sven: "Das hat gesessen!"


Man konnte fast hören, wie die Luft aus Infinitys Lunge gepresst wurde bei diesem Aufprall, aber Frank kann kein Kapital daraus schlagen. Sein Bein, es macht nicht mehr mit. Mit diesem Sprint hat er ihm vielleicht mehr zugemutet, als noch drin war. Drake ist tief in die Ringecke versunken und Frank sackte zusammen.


Pete: "Wahrscheinlich entscheidet die nächste Aktion!"


Die Fans sind da, Luna ist da, beide feuern respektive ihre Favoriten an, sprechen ihnen Mut zu. Jetzt entscheiden nur noch Nuancen. Frank, er rappelt sich erneut auf und steht mitten im Ring. Sein Stand ist sehr wackelig. Auch Drake befreit sich aus der Ringecke, steht mitten im Ring. Frank und Drake, sie stehen sich nun gegenüber. Sie atmen schwer, die Spuren des Kampfes sind ihnen ins Gesicht geschrieben. Sie werfen sich mehr oder minder unkontrolliert Fäuste zu.


NE?

Buuuuuuuuuuh!

NE?

Buuuuuuuh!

NE?

Buuuuuuuuuuh!

NE?

NE?

NE?


Frank übernimmt die Kontrolle im Brawl, er will den Deckel jetzt drauf machen. Sie können sich beide kaum auf ihren Beinen halten.


BEAR IN THE AIR!


Frank zeigt seinen Half Nelson Suplex!


Sven: "NEIN!"


Frank kann es nicht! Sein Bein gibt nach! Sein Bein gibt nach! Drake landet auf seinen Beinen und beginnt unkontrolliert zu lachen. Das war sein Werk, es trägt Früchte. Jetzt provoziert er den Trucker so richtig.


KOMM SCHON!


Die Deckung lässt er fallen, auch das hat er bereits zuvor im Match so gemacht. Es ging voll auf, Frank ist eingeknickt. Aber jetzt? Frank greift sich an sein Bein. Er klopft drei mal drauf. Luna dreht durch an der Ringside. War das Drakes letzte Chance sich zu fangen? Dann gibt Frank Gas.


...


...


BEEEEEEEEEAR IN THEE AIIIIIIIIIR!


Pete: "DEEEEEEER SIIIIIIIIIIIIIIIIITZT! ICH HALT ES NICHT AUS!"


Frank fällt auf Drake.


1...


...


2...


...


3!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


DING DING DING!


Sieger des Matches durch Pinfall: Frank Bobo!


Sven: "Der Trucker hat es gemacht, unglaublich. Drake war so gut in diesem Match, am Ende scheiterte er an sich selbst. Wenn er so konsequent wie am Anfang gewesen wäre, dann hätte es ganz übel für Frank ausgesehen."

Pete: "Hätte hätte Würstchenkette."


Die Fans in München sind total aus dem Häusschen. Dass Frank das Ding gewinnt, das lag eine sehr lange Zeit nicht in der Luft. Umso größer ist die Extase nun auf den Rängen. Es wirkt fast so, als hätte Deutschland in allerletzter Minute den Siegtreffer bei der WM erzielt. Frank feiert im liegen, er selbst will es kaum wahr haben.


Pete: "Frank mit einer unglaublichen Leistung am Ende, aber Drake hat seine Visitenkarte abgegeben. Der Junge hat Talent, in Zukunft werden wir sicherlich noch viel von ihm hören."

Sven: "Vielleicht war dieser Dämpfer genau das richtige für ihn. Ich erinnere mich noch wie Schwanenburgs Stern vor acht Jahren aufging. Es schien, als könnte ihn nichts aufhalten, bis er gegen Rebel called Hate verlor. Auch damals hatte sich heraus gestellt, dass er diese Niederlage brauchte, um weiter wachsen zu können. Im Ring ähneln sie sich bereits sehr, ich gehe stark davon aus, dass er einen ähnlichen Weg gehen wird."


Die Jubelstürme in München gehen unentwegt weiter und Frank ist den Tränen nahe. Er weiß, dass er es ohne die Fans nicht geschafft hätte. Auch Jack sprintet jetzt aus dem Backstage Bereich in den Ring hinein. Er beglückwünscht seinen Bruder, sie feiern gemeinsam. Wie in alten Zeiten.


Während Frank bejubelt wird, hatte sich Drake aus dem Ring gerollt. Auf der Rampe feiern die Trucker noch mit einigen Fans, klatschen ein, reißen die Arme hoch. LOCASH beschallt die Halle und die Erleichterung ist zu spüren. Er hatte es wirklich geschafft. Es war vorbei.


Der Lord of Madness lehnt am Apron, die Arme auf die Knie gestützt und schwer atmend. Er blickt ins Publikum und scheint langsam herunterzufahren.


Springende Männer, lachende Frauen, strahlende Kinder. Noch immer hielt er sie für blindes, nutzloses Ungeziefer. Sie standen hier frei, aber die Ketten, die die Gesellschaft um sie schlang hielten sie erbarmungslos. Deshalb feuerten sie Frank an und deshalb waren sie gerade glücklich.


Im Kampf um Luft überholt seine Lunge sich kurz selbst. Er hustet.

Aber vielleicht war es gut so. Vielleicht dachten viele auch in seine Richtung, aber teilten seine Ansichten dennoch nicht, unterstützten seine Methoden nicht. Vielleicht war das ihre Art zu fliehen. Der Gute schlägt den Bösen. Und man genießt es.

Vielleicht war das einfach seine Rolle in diesem großen Stück. Die des Gehassten. Vielleicht hatten die Dinge einfach eine Ordnung. Vielleicht lag er am Ende falsch.


Er lehnt den Kopf zurück.


Doch ihm ging es gut damit. Er fühlte sich wohl damit. Und er würde nicht aufhören. Vielleicht war sein Hass ein leichter Ausweg. Vielleicht war sein Hass der schwerste existente Weg. Aber es war SEIN Weg. Unabhängig davon.

Mit einem lächeln blickt er zu einem überglücklichen Frank auf die Bühne. Fast unmerklich zeigt er ein anerkennendes Nicken.


Der Junge war kein Schlechter. Über die Fans konnte Infinity lange mit sich selbst diskutieren, doch Frank… Nein. Er war kein Schlechter. Seine Art würde niemals mit Infinity Konform gehen können, aber er war nicht das, was er bekämpfte. Es gab andere Dinge, die zu tun waren.

Der Moment, als der Ringrichter die 3 zählte, war nicht schlimm gewesen. Er hatte sich nicht bewiesen. Aber er hatte erkannt, dass er das nicht musste. Dieser Dämon war aus seinen Gedanken ausgezogen. Frank war interessant, ja. Aber nicht Infinitys Ziel. Und jetzt, da sein Ego beruhigt war, wenn auch nicht durch einen Sieg… Jetzt konnte er weitermachen. Vielleicht war es besser so, als mit einem Triumph.


Die Fans ignorieren ihn. Frank verabschiedet sich ein letztes mal. Die Fans gehen Getränke holen, auf die Toilette oder starren auf die Leinwand. Lauschen der Musik. Unterhalten sich. Drake blickt auf. Nur Luna steht vor ihm, und spendet ihm mit ehrlichem Lächeln Applaus. Die beiden blicken sich an.


Luna: „Sorry ich habs nicht geschafft...“

Drake: „Es tut mir leid!“


Die beiden beginnen ein Tauziehen um die Schuld.


Drake: „Ich hatte ihn, wo wir ihn wollten und mich wieder nicht im Griff...“

Luna: „Hey! Schnauze! So bist du nunmal und ich würde es nicht anders wollen. Ich hätte dir mehr helfen müssen, oder dich viel aggressiver beruhigen...“

Drake: „Du weißt, dass du das nicht schaffen würdest gegen mein kaputtes Brain, also red´s dir nicht ein.“


Pause.

Luna: „Naja. Ändern können wir´s nicht mehr.“

Drake: „In der tat...“

Luna: „Ich seh dir an, dass dir grad einiges von den Schultern gefallen ist.“


Sie hält Drake eine Hand hin und zerrt ihn auf die Beine. Ihr Mann ächzt noch unter leichten Schmerzen beim Aufstehen.


Drake: „Jap. Und jetzt geht’s erst richtig los.“




Im Lockerroom…McMüll eilt herbei. Und er tut gut daran, denn es sieht aus, als könnte er was Brandheißes bekommen, immerhin ist es Drake Ackley, der hier Sachen herum wirft und laut brüllend rumspringt wie ein Rumpelstilzchen.


McMüll: „Drake…Drake, bitte…“


Der Hall of Famer kann den Chicagoer zu anfangs gar nicht beruhigen. Erst, als die Faust des ehemaligen Tag-Team- und Intercontinental-Champions vom gegen-den-Spind-schlagen blutig wird, hört er auf und reagiert.


McMüll: „Drake, kannst du uns bitte sagen, was vorhin dort draußen passiert ist?“

Drake Ackley: „Was passiert ist? Was passiert ist, huh? Beschiss! Betrug! Ich wurde von vorne bis hinten verarscht!“


Er spuckt Gift und Galle. Er ist so außer sich, dass er während des Sprechens mehrfach McMüll ins Gesicht spuckt. Der zückt während der Hasstirade einfach ein Taschentuch aus seinem Anzug und wischt sich, das Gesicht wie ein Aristokrat verziehend, ab.


McMüll: „Wie…meinst du das, ‚verarscht‘? Es waren deine eigenen Bedingungen, Drake.“

Drake Ackley: „Dieser Kommentator und Zereo Killer, es war ein abgekartetes Spiel! Sie haben mich in die Falle gelockt, ich weiß es! Das ist ungültig! Was hier geschehen ist, ist eine Farce! Eine Verschwörung!“

McMüll: „Aber, Drake. Was willst du dagegen tun?“


Ackley stampft eine Runde im Kreis, kickt gegen eine Sporttasche, packt einen Stuhl, donnert ihn gegen die Wand. Dann schnaubt er wie ein Stier, überlegt. Letztlich packt er das Mikro, entreißt es McMüll und blickt drohend in die Kamera.


Drake Ackley: „Zereo Killer! Du hast mich eiskalt erwischt! Okay, du hattest deine ‚Three-Minutes-Of-Fame’! Aber…


Du hast mir nicht das Maul gestopft! ICH! STEHE! NOCH! HIER! Du weißt genauso gut wie ich, dass du bei einem fairen eins-gegen-eins keine Chance gegen mich hast! Denn ICH bin GFCWs only badass! Ich bin der härteste Hund hier, jawohl! Ich will dich im Ring! Hörst du??? NOCH EINMAL! ICH WERDE DICH KALTSTELLEN!!“


Er spuckt, er rotzt – und donnert das Mikrofon beiseite, schiebt McMüll beiseite und verschwindet, die Tür zuknallend, aus dem Lockerroom. McMüll hebt das Mikrofon auf, wendet sich der Kamera zu.


McMüll: „Liebe GFCW-Galaxy, das war Drake Ackley. Eine Sensation, die wir vorhin erleben durften. Wie es mit Zereo Killer vs Drake Ackley II aussieht? Ich bleibe dran! Was wir aber ganz eindeutig festhalten dürften: Die ‚Three-Minutes-Of-Fame‘ von Drake Ackley dürften damit endgültig der Vergangenheit angehören!“


Fade out



Nach der Aktion im Ring erstmal zurück in den Münchener Backstagebereich. Und wir sehen Killian Sullivan, wie er allein in der Umkleidekabine steht. Er ist wohl grade dabei sich umzuziehen, dann er knöpft die ersten Knöpfe seines Hemdes auf. Man merkt der Champagner hat geschmeckt, denn er hat deutlich einem im Tee. Doch seine beschwipste Ruhe wird gestört, als es an der Tür klopft. Leicht torkelt begibt sich der nicht so trinkfeste Schotte zur Tür und öffnet diese.
Eine sommerlich gekleidete zierliche Blondine betritt den Raum, sie schließt die Tür und wirft Killian sofort einen ernsten Blick zu.

Killian Sullivan: „Hier dürfen keine Groupies rein!“

Die Frau rollt genervt mit den Augen..

Frau: „Ist das dein scheiß Ernst?“

Nun scheint der Mann aus Dundee zu erkennen wer vor ihm steht und guckt sichtlich genervt, ja fast schon angewidert!

Killian Sullivan: „Was willst du hier? Ich dachte wir regeln alles telefonisch oder per Mailverkehr..?“
Frau: „Dies ist aber was anderes, es ist wichtig und ich würde es dir gern im Beisein von ihm sagen, wo ist er?“

Wieder ist die körperliche Anspannung bei Sullivan gut zu erkennen.

Killian Sullivan: „Tja Pech gehabt! Er ist schon weg, er wollte schnell zu dir, um den Abend gemeinsam ausklinken zu lassen.“

Die Frau tritt näher an Sullivan heran.


Frau: „Dann eben unter vier Augen. Mir gefällt es überhaupt nicht, wie du meinen Mann aktuell präsentierst, du hast mir versprochen, dass du ihm dabei hilfst ein gewisses Ständig zu bekommen. Aber bis dato hat er kaum bis gar nicht gesprochen und sein einziger Kampf war nicht mal wirklich einer …“
„CUT!“

unterbricht der Schotte mit dem Faible für Dramatik sie.

Killian Sullivan: „Du hast deinen Mann praktisch an mich verkauft, du hast mir ein Teil seines Gehaltes zugesichert und deine einzige Bedingung war, dass er einen gewissen Namen machen soll. Von einem 08/15 Maskenmann, zu meinem Protegé ist schon ein guter Sprung. Und ich bin eben nur ein Regisseur Schrägstrich Drehbuchautor Schrägstrich Wrestler und kein Zauberer! Und ganz ehrlich? Dein Mann kann nichts er hat kein überdurchschnittliches Charisma, er ist kein Virtuose am Mikro und er ist eben auch nur ein limitierter Big Man im Ring. Ich tue was ich kann, aber ich verfolge eben auch eigene Pläne. Ich frage mich echt, warum du mit dem Loser zusammen bi..“

*Patsch
*

Die Frau verpasst Sullivan eine schallende Ohrfeige.

Frau: „Wag es dich noch einmal so..“

*Patsch
*

Zunächst war er ganz perplex, doch dann zeichnete sich Zorn in seinem Gesicht ab, so holte Sullivan ebenfalls aus und verpasst der Frau eine Ohrfeige. Man sieht sofort, wie sich ihre Augen mit Tränen füllen, doch bevor davon auch nur eine ihr Gesicht herunter läuft, reißt sie die Tür auf und stürmt heraus. Killian knallt die Tür zu, lehnt sich an und lässt sich dann ein wenig zusammen sacken..

„Fuck … Fuck! Fuuuuuuuuuuuuck!“

Fade Out



„HOLLA!“

…….

„HE!“

Klar, es kann nur um die AwA gehen – die Animals with Attitude (ganz wichtig: ohne ‚s‘ am Ende), die so nebenbei nun auch noch Bestandteil einer Raging Protection Crew geworden sind. Und das so ziemlich aus dem Nichts – und toll war der Einstand auch nicht. Grund genug, im Backstagebereich ganz, ganz zufällig auf Mac Müll zu treffen – das letzte Interview der AwA scheint gefühlte zweihundert Jahre her zu sein, da kann man das mal machen.

Mac jedenfalls scheint sich sehr zu freuen, wedelt aber glücklicherweise mit nichts. Nur das Mic wird den beiden – die immernoch die Kleidung tragen, mit der sie aus dem Auto stiegen – ziemlich nachdrücklich unter die langen Nasen gehalten.


Mac Müll: „Hallo Tyler, Hi Daniel! Oder…Holla He, wie Ihr zu sagen pflegt?“

Daniel grinst, während Tyler versuchsweise böse dreinschaut. Das kann er ziemlich gut! Aber Daniel kann immernoch besser grinsen als Tyler böse gucken. Isso.

Daniel: „Du hast es echt raus, Mülli! Und ich kann dir sagen: Wir sind absolut heiß!“
Mac Müll: „Inwiefern heiß?“
Daniel: „Na, schau dir diese Arena hier an! Schau dir die Fans an, ich habe vorhin einen kurzen Blick erhaschen können! Das ist echt grandios, wie man die GFCW und ihre Aktiven hier empfängt! Wenn uns diese Stimmung nicht dazu bringt, den Titel zu verteidigen, was denn dann?! Sag’s mir!“

Nun muss neben Mac – der ohnehin nicht ernst gucken kann – auch Tyler grinsen und legt seinem Bruder die Hand auf die Schulter…na gut, eigentlich den ganzen Arm um den Daniel herum. Halt! SO lang sind die Tylerarme gar nicht!

Tyler: „Das muss Mülli dir nicht sagen, Bro. Ich habe schon vieles hier aufgesaugt und selbst das Futter schmeckt heute gut! Aber noch mehr wird der Brusko-Teh schmecken, den der Demon und auch Rider abbekommen werden! Es hat auch Vorteile, wenn man seine Gegner in- und auswendig kennt und quasi jeden Move vorausahnen kann.“


Mac wirkt begeistert – und doch ein wenig pikiert. Eigentlich ist er ja hier, um Fragen zu stellen, aber manches Mal wird ihm die Möglichkeit eben genommen. Nun aber kann und darf er wieder!

Mac Müll: „Ihr habt euch ja zur letzten Show mit Jason Crutch zusammengetan….wessen Idee war das denn?“

Die Brüder schauen sich gegenseitig an und scheinen für einen Moment zu sinnieren, wie das wohl gewesen sein mag. Aber man scheint schnell einen Konsens zu finden – nicht leicht, zumal Jason Crutch ja gerade gar nicht da ist und Mac den nicht unbedingt danach fragen wird. Gut, vielleicht irgendwann schon. Wieder ist es Daniel, der antwortet und dabei auf einem Kaugummi herumkaut.

Daniel: „Ich weiß das gar nicht so genau. Wir haben uns auf nen Club Mate getroffen und uns dann zusammengeschlossen, weil wir halt den gleichen „Feind“ haben – die New Breed und dieses nervige Commissionerding namens Percival Addams. Die Chemie stimmte da natürlich sofort, wobei Jason ja gerne mit van Konops zusammenarbeitet.“

Tyler setzt in der Zwischenzeit wieder die Sonnenbrille auf und nickt dazu.

Tyler: „Er hat ja schon mit Dad ganz gut gearbeitet und wir haben uns gedacht, dass da ne Basis sein kann. Und was soll ich sagen? Wir harmonieren ganz gut.“

Mac sieht seine Chance!

Mac Müll: „Und doch habt ihr in der letzten Show verloren!“

Daniel winkt ab und wirkt doch ein kleines bisschen angepisst. Vorbei ist’s mit dem Zahnpastalächeln.

Daniel: „Quatsch! Du darfst den Maskenmann nicht vergessen! Ich weiß nicht, was das sollte, aber das wird nicht gutgehen! Was, wenn wir zwei Maskenmänner in Petto haben?“

Aufgebracht wirkt er, so dass Tyler ihm wieder die Hand auf die Schulter legt, die er zwischenzeitlich heruntergenommen hatte.

Tyler: „Im Endeffekt können wir uns nur selbst schlagen – und daran besteht kein Interesse. Wir haben mit Jason ein riesiges Backup in der Hinterhand und er mit uns auch. Ich denke, die GFCW Galaxie weiß das und wird uns dahingehend unterstützen. Wir machen keine halben Sachen! Das wissen die alle. Und wer weiß, ob wir nicht auch zwei Maskenmänner in der Hinterhand haben?“

Mac Müll: „Habt ihr?“

Daniel grätscht wieder dazwischen, scheint sich aber auch gefangen zu haben.

Daniel: „Selbst wenn wir die hätten, würde ich vermutlich nichts darüber erzählen. Wir sind nicht die New Breed, die gleich mit Pauken und Trompeten daherkommt, sondern die Animals with Attitude, ein Team das seinen Namen seit zwanzig Jahren trägt. Und wer weiß? Vielleicht steckt ja Dad irgendwann unter einer Maske? Aber weißt du was, Mac? Ich glaube, er würde kein Geheimnis daraus machen, wer er ist. Also braucht er ganz sicher auch keine Maske, unter der er sich verstecken muss. Denn er wird schon gegen Michael Payne beweisen, wer das wahre Aushängeschild ist. Und wir? Wir zeigen gegen die New Breed dass wir unsere Hausaufgaben gemacht haben und jederzeit bereit sind. Holla He!“
Tyler: „Holla He!“

Und noch ehe Mac auch nur auf die Idee kommen könnte, mitzumachen, verschwinden die beiden einfach und bereiten sich auf ihr Match gegen die Demon Knights vor.



Schauplatz: Ein Schlafzimmer.


In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...


Schnitt.


Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...


Schnitt.


Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...


Schnitt.


Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.


Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!


Schnitt.


Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...


Schnitt.


Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.


Schnitt.


Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.


Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.


Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“




CUT



Die Kameras schalten mal wieder in den belebten Backstagebereich. Hier steht Mac Müll neben dem Intercontinental Champion Michael Payne, der sogar etwas genervt ausschaut.


Mac Müll: „Meine Damen und Herren der Mann der heute Abend gegen Johnboy Dog antreten wird um den Intercontinental Titel, Michael Payne!“


Er tritt etwas näher an Mac herran.


Mac Müll: „Payne, was hast du zu sagen zum heutigen Abend?“

Michael Payne: „Ganz ehrlich Mac? Ich kann das hier nicht leiden.“

Mac Müll: „Was? Das Interview mit mir?“


Der Amerikaner lacht.


Michael Payne: „Nein Mac, ich rede von diesem Gequatsche hier. Bei jedem Pay Per View der selbe Quatsch, wenn unsere ganzen Egomanen nochmal gefühlte fünfzig mal ihre Gesichter in die Kamera halten und sich wiederholen mit dem selben egoistischen gerede der letzten Wochen. Ich bin der Beste blablabla.... ich bin der größte blablabla... Michael Payne ist lahm blablabla...“


Ein Kopfschütteln mit einem Schmunzeln.


Michael Payne: „Jetzt mal ehrlich Mac, sollten bis zum Pay Per View nicht alle Worte gesprochen sein? Da draußen in der Halle, da sitzen doch die Fans. Die Leute die uns ein wunderbares Leben bescheren mit ihrem Erscheinen und ihrem hart verdienten Geld das sie für Eintrittskarten investieren. Und statt ihnen eine geile Show zu bieten, reden wir nur dumm herum? Hier sollten nur noch die harten Entscheidungen fallen!“


Dann klopft er nochmal auf den Gürtel über seiner Schulter.


Mac Müll: „Ok aber hast du denn wirklich gar nichts zu sagen zu deinem Match heute Abend?“


Ein Seufzer von Payne.


Michael Payne: „Ok... weil du es bist Mac...“


Noch ein kurzer Blick auf den Titelgürtel.


Michael Payne: „Weißt du Mac, ich habe genau das was ich erreichen wollte bereits erreicht. Also gehe ich auch den heutigen Abend ganz entspannt an, denn egal wie es ausgeht die Fans und die GFCW wird am Ende gewinnen. Seitdem ich Champion bin, war ich vielleicht nicht der dominanteste oder der beste Champion. Aber ich habe mit meinem Kampfgeist dem Titel wieder etwas Seele eingehaucht. Das was ihm fehlte, als er in Alex Ricks Händen nur eine Dekoration war. Dabei war dieser Titel einmal so viel mehr.“


Wieder geht sein Blick zum Gürtel.


Michael Payne: „Diese Championship stand einmal für einen ganz wichtigen Schritt in der Karriereleiter. Schaut euch doch einfach mal die Liste der ehemaligen Champions an. Schwanenburg, damals noch als Brainpain, ist jetzt einer der wohl größten World Champions dieser Ära. Jimmy Maxxx, man kann über meinen ehemaligen Boss sagen was man will aber, nachdem er IC Champion war wurde er vielleicht kein World Champ in der GFCW aber ein Superstar auf der ganzen Welt und ein wichtiger Bestandteil vieler großer Ligen. Oder der Fight Club, jetzt Rekord Champions der Tag Team Szene und einer der bekanntesten Namen der GFCW Geschichte.“


Dann wieder die Augen zur Kamera.


Michael Payne: „Genau diese Tatsache wollte ich wieder in den Mittelpunkt rücken. Und wie kann man so etwas besser, als gegen einen alten Veteranen des Wrestlings. Ein Mann der schon alles gesehen und erlebt hat, jeden Trick und jede Taktik. Wenn man so einen Mann sauber im Ring schlagen kann, wie kann man da nicht die Position des Champions klarstellen in einer Liga?“


Er nimmt den Gürtel von der Schulter und hält ihn zur Kamera.


Michael Payne: „Seit dem Fiasko bei Title Nights habe ich alles versucht um ein Fighting Champion zu sein. Habe die Gegner selbst ausgesucht. Und natürlich hätte ich zwanzig mal gegen Joe Jobber verteidigen können aber, was hätte das bewiesen? Nein ich habe gegen Don Sheen, Alex Ricks und andere der wichtigsten Männer der GFCW diesen Titel verteidigt.“


Dann legt er den Gürtel wieder über seine Schulter.


Michael Payne: „Und eines kann ich euch sagen, sollte ich heute Abend wieder erfolgreich sein, habe ich bereits den nächsten Herausforderer im Auge!“


Dann geht Payne....