In der Regie werden flugs einige
Schalter umgelegt und aus den Boxen in der Halle ertönt nun
Steve Steel’s Entrancemusik. Auf den Videowänden sind
kurze, actionreich geschnittene Schnipsel des Adonis zu sehen,
wie er im Gym Gewichte stemmt oder aber im Ring Leute verprügelt.
Und dann
tritt der beeindruckende Muskelprotz hinter dem Vorhang hervor.
Was für ein Athlet, was für Muskeln, was für ein
Charisma, was für eine Ausstrahlung von purer Intelligenz!
Steve Steel:
„HAHAHA, hallo Freunde, es ist wieder Zeit, Zeit für
den besten Wrestler der Welt! Ich weiß ich weiß, ihr
habt den ganzen Abend bereits auf mich gewartet und jetzt bekommt
ihr ENDLICH euren vorgezogenen Main Event! Zwar nur gegen Kid
Daniel, aber wenn ich in einem Match bin, ist immer MAIN EVENT
TIME, HOHOHOHO!!!!!“
Steel posiert in seiner roten
Badehose ein bisschen herum und lässt seine Muskeln spielen,
wie er das halt immer so macht. Dann läuft er etwas lustlos
in Richtung Ring und hört sich scheinbar etwas
desinteressiert die vielen Buhrufe aber auch einige Zujubler der
Fans hier in Mannheim an.
Pete: „Steve
Steel scheint hochmotiviert, es Kid Daniel hier zeigen zu wollen,
aber ob er das auch schafft?“ Sven:
„Nun, lassen wir doch erst einmal eben diesen zum Ring
kommen….“
Kaum
gesagt, schon getan – und da steht er, am Vorhang der für
viele, wie auch ihn, die Welt bedeutet: Kid Daniel!
Der blanke Oberkörper wird
noch bedeckt von einer Lederjacke, die passende Lederleggings
lässt ihn fast ein wenig weiblicher wirken als vielleicht
beabsichtigt – aber sie steht ihm in jedem Fall!
Der Blick wirkt, wenngleich die
Augen nicht zusammengekniffen sind, sehr fokussiert, wird nicht
von Steve Steel abgewendet, den er als das Wild auserkoren hat,
das zu erlegen er gedenkt. Langsamen und geradezu berechnenden
Schrittes zieht es ihn in Richtung Ring, ohne dass er den Kopf
auch nur einen Millimeter zu bewegen scheint. Die Fans um ihn
herum, welche zu ergreifen ihn suchen, ignoriert er fast
vollständig. Fast so, als wären sie gar nicht da.
Sven:
„Kiddo sieht wieder sehr, sehr fokussiert aus….ich
glaube, Steve Steel sollte sich Sorgen machen…“
Pete:
„Ich bin mir sicher, die macht er sich. Und trotzdem wird
er sich eine Strategie überlegt haben.“
Sven:
„Aber ob die wirklich aufgeht? Nun….das werden wir
gleich sehen…“
meint
Sven noch, ehe Kid Daniel langsam die Ringtreppe hochstapft, den
Kopf immernoch in der gleichen Stellung wie zuvor….und
sich mit Schwung über das dritte Ringseil in den Ring
bugsiert, wo Peter Cleven ihn – noch – davon abhält,
seinem Gegner zu nahe zu kommen. Wenn es nach dem Legendensohn
geht, kann der Tanz alsbald beginnen. Also los!
DING
DING DING!
Und
kaum hat Peter Cleven hier angeläutet, stürmt Kid
Daniel auf Steve Steel zu und deckt diesen mit Schlägen
ein…..nicht, denn Steve Steel taucht, für seine
Masse blitzschnell, ab und gleitet unter dem untersten Seil
hindurch aus dem Ring.
BUUUUUUUUUHHHHHHHHH!!!!
Kaum
dort angekommen wetzt er einmal um den halben Ring, während
Kid Daniel sich gerade dazu entschließt, ihm zu folgen,
das aber – entgegen der überraschend schnellen
Startattacke – langsam und methodisch tut, fast wie in
Trance. Steve Steel hat sich inzwischen hingekniet und
scheint unter dem Ring etwas zu suchen….und findet
es:
EIN KENDO-STICK!
Pete:
„Das scheint hier echt hardcore zu werden….“
Sven:
„Ich will BLUT!“
Pete:
„Und ich will endlich einen klaren Sieger, man!“
Sven:
„Das wäre ein positiver Nebeneffekt.“
Während
Steve Steel sich mit dem Stick erhebt, raucht Kid Daniel
heran, hat aber nicht gepeilt, dass der Stahlmann bewaffnet
ist – und bekommt den Stick volle Möhre in die
nicht vorhandene Plauze gedonnert! Da macht Kid Daniel das
Taschenmesser und klappt erst einmal in den
Neunzig-Grad-Winkel, was Steve die Möglichkeit gibt, das
Trimm-Instrument zu nutzen, um Kiddo’s blanken Rücken
ein wenig zu verschönern!
KLATSCH!
KLATSCH!
KLATSCH!
Immer
und immer wieder landet das Holz auf Kiddo’s Rücken
und hinterlässt tatsächlich ein schönes
Muster, bis Steve den Stick beiseite legt und zu covern
versucht. Peter Cleven steht allerdings nur daneben und fragt
sich, was das nun soll….
Pete:
„Vielleicht hätte man Steel erklären sollen,
dass das ein No-DQ-Match und kein Falls-Count-Anywhere ist?
Und schon gar kein Hardcore-Match?“ Sven:
„Tja, zu spät. Wütend schaut er Peter Cleven
an und versucht dann, Kid Daniel in den Ring zu rollen…..der
ist allerdings so schwer wie ein richtig schwerer Sandsack
und blockt, wo er nur kann.“
Und
wie er das tut: Schließlich landet der Ellbogen in
Steel’s Magen und dessen Kopf mit Wucht auf dem Apron.
Kid Daniel nutzt jetzt die Schnelligkeit aus, die ihn wie
auch seinen Bruder – wo auch immer der steckt –
auszeichnet und schickt Steve Steel in die Ringtreppe. Peter
Cleven nutzt den kurzen Moment, ihn auch mal darauf
hinzuweisen, dass dieses Match im Ring entschieden werden
möchte. Kiddo aber lächelt das weg….und
sucht unter dem Ring nach brauchbarem, findet aber erst
einmal wohl nichts.
Steve
Steel hat sich inzwischen wieder gefangen und geht mit Kid
Daniel außerhalb des Ringes in den Tie-Up, gewinnt
diesen auch und kann Kiddo mit dem Rücken an den Apron
bugsieren. Es folgen krachenden Chops des Steelsters!
KLATSCH!
KLATSCH!
KLATSCH!
Neben
Kiddo’s Rücken sieht nun auch die Vorderseite
ziemlich rot aus. Steve Steel nimmt Anlauf und rammt Kid
Daniel mit einer Clothesline an den Apron, so dass jener zu
Boden sackt – und endlich von Steve Steel mit Mühe
in den Ring geschoben werden kann, wo er erst einmal
liegenbleibt.
Steve
Steel stapft indes um den Ring und sucht nun an einer anderen
Stelle nach Dingen, die man gut zur Misshandlung gebrauchen
kann. Allerdings ist da wieder Peter Cleven – und Steve
Steel schnauft kurz und steigt dann in den Ring, wo Kid
Daniel immernoch so liegt, als habe er sich seit dem
reinrollen nicht bewegt. Aber auf den Trick fällt Steel
nicht herein! Der schleicht sich an Daniel heran und….
Als wolle
er das Leben aus Daniel herausstompen, tritt er dem hier auf
dem Oberkörper herum – und setzt, als er sich
sicher ist, dass das reicht, ein Cover an!
........1………..2..kickout!
So
leicht ist ein Kid Daniel nicht zu besiegen – muss auch
Steve Steel einsehen! Der erhebt sich und hebt den Kiddo
gleich mal mit auf.
OVERHEAD
BELLY TO BELLY SUPLEX!
Steve
Steel schnauft und wischt sich kurz den Schweiß von der
Stirn, ehe er die Muskeln anspannt – für die Fans!
Dann
hält er die Hand nach oben – und zeigt vier
Finger!
Kid
Daniel sammelt sich gerade erst wieder, da steht der alte
Schwerenöter auch schon wieder hinter ihm….Ansatz
zum German Suplex!
GERMAN
SUPLEX #1!
Steel
sammelt sich, weiter geht’s!
GERMAN
SUPLEX #2!
Kurzes
schütteln, während Kiddo schon ein wenig in den
Seilen hängt…
GERMAN
SUPLEX #3!
Auf
geht’s auf die Beine….noch einmal sammeln und….
GERMAN
SUPLEX #4!
Kid
Daniel bricht sich bei der Landung zwar fast den Rücken,
aber Steve Steel kann die Aktion durchbringen. Beide bleiben
erst einmal keuchend liegen, Kid Daniel in der Waagerechten,
während sich Steve Steel schon aufsetzt und bittersüß
zu lächeln scheint. Dann dreht er sich auf Kiddo….Cleven
ist unten!
1
2
Kickout!
Steve
Steel schaut einigermaßen ungläubig, nimmt das
aber erst einmal hin. Wieder erhebt er sich und hilft auch
Kid Daniel auf die Beine, der merklich angeschlagen wirkt.
Ansatz
zum Vertical Suplex folgt, doch Kid Daniel kann blocken! Nach
zwei weiteren Schlägen folgt ein….
SNAP
SUPLEX GEGEN STEVE STEEL!
Kid
Daniel ist blitzschnell da und setzt mit zwei schnellen
Elbows nach, bevor Steve Steel überhaupt weiß, wo
er ist! Dann folgen Schläge ins Steel-Gesicht…keine
schönen Schläge, wie auch Peter Cleven befindet,
aber er hat hier nicht wirklich eine Handhabe, auch wenn er
Kid Daniel fast so ansieht, als täte ihm das persönlich
leid. Kiddo sieht allerdings wohl ein, dass es wenig
zielführend ist, die Mappe des Gegners verunstaltend zu
bearbeiten und verlässt den Ring wieder, nicht ohne
Steel noch einen richtig fiesen Augenstecher zu verpassen, so
dass der sich erst einmal eine Weile am Boden wälzen
muss!
Außerhalb
des Ringes watschelt Kiddo in die Zeitnehmerecke, weil er ein
Ziel hat….richtig, dessen Stuhl! Nein, leider keine
Amy….die scheint wohl selbst Daniel verdrängt zu
haben, dafür ein richtig teures Klappsitzmöbel, mit
dem er sich zurück in den Ring bewegt. Lauernd schaut er
auf Steve Steel, der gerade dabei ist, sich zu berappeln. Gar
nicht so leicht, wenn die Mappe sich ziemlich geschwollen
zeigt, als hätte man mit einem Bären geboxt! Kiddo
holt Schwung….
BAHM!
KLONG!
BONNNNNNK!
Wieder
und wieder landet das teure Sitzmöbel, das nun wohl eher
für den Sperrmüll taugt, auf dem Rücken des
Steelsters, der allerdings mindestens ebenso
sperrmülltauglich zu sein scheint. Kid Daniel hat wieder
diesen leicht fahrig-lüsternen Blick, auch wenn Steel
diesmal ohne Blut auskommen muss. Schnell wird der Stuhl
weggeworfen und Steel an die Ringecke gelehnt. Da hängt
er, wie ein nasser Sack, und Kid Daniel legt sich sein Ziel
parat und setzt den Fokus…aus der gegenüberliegenden
Ringecke! Dann rennt er los….
….und
trifft mit einem gewaltigen Splash auf Steve Steel! Der hat
echt gesessen! Steve sackt zusammen und rutscht zu Boden,
während Kiddo das durchaus mitbekommt…. und noch
einmal in die gegenüberliegende Ecke entwischt. Wieder
nimmt er Maß, wieder nimmt er Anlauf….
BRONCO
BUSTER GEGEN STEVE STEEL!
Und
mit welcher Leidenschaft er diesen Anti-Bromancigen
Bronco-Buster vollführt! Da schaut man gerne hin!
Pete:
„Also irgendetwas an Steel scheint Kiddo zu gefallen,
mh?“ Sven: „Ich
habe absolut KEINE Ahnung, wovon du redest, Pete!“
Scheint
auch gerade nicht so wichtig, denn der zu Bode
gebroncobusterte Steve Steel wird auf den Boden befördert,
während Kid Daniel sich daran macht, das Top Turnbuckle
zu entern. Von oben hat man ihn schon eine ganze Weile nicht
gesehen und so ist die Frage, was er nun zeigen wird….der
Blick und die Arme gehen kurz nach oben….
FOUR-FIFTY!
Und
wie der auf Steel einschlägt! Aber Kiddo flippt bei der
Landung gleich mal einen halben Kilometer weiter und hält
sich danach, am Boden hockend, etwas den Rücken. Peter
Cleven erkundigt sich auch gleich, doch er winkt ab,
wenngleich die Miene nun statt hasserfüllt eher
schmerzverzerrt ist. Langsam robbt er zu Steve Steel, der
nach dieser Aktion eigentlich tot sein muss. Cover!
1
2
…
….
kickout!
WTF?!
Wie
auch immer Steve Steel es geschafft hat, da zu zucken….er
hat es einfach geschafft! Kid Daniel ist außer sich,
kann sich allerdings derzeit kaum wirklich bewegen und zieht
sich an den Ringseilen hinauf, was auch eine gefühlte
Ewigkeit dauert.
APPLAUS
VON DEN FANS!
Kid
Daniel schaut ein wenig ungläubig und zeigt den Fans
halbherzig eine Geste, die man nicht zeigen sollte….und
taumelt in Richtung Ringecke…..offenbar will er noch
einmal von oben herangeflogen kommen!
Sven:
„Er ist lebensmüde, anders ist das gar nicht zu
erklären….“ Pete:
„Ich gebe dir selten Recht, aber in diesem Fall….auch
nicht.“
Steve
Steel zuckt inzwischen wieder, als habe man ihn soeben
wiederbelebt. Kid Daniel hat inzwischen besagte Ringecke
erreicht, schafft das mit dem Hochklettern aber nur so halb.
Auf dem zweiten Seil steht er immerhin – aber da ist
nun auch Steve Steel! Mit Schlägen wird Kid Daniel dazu
genötigt, sich auf den Turnbuckle zu setzen und hat dem
nicht wirklich viel entgegenzusetzen… Steve Steel, der
fitter wirkt als noch vor kurzer Zeit, weiß, dass die
Zeit gekommen ist, für den….
STEEL
HAMMER !!
VOLL
DURCHGEZOGEN !!
Kid
Daniel landet irgendwo in der Nachbarstadt, während auch
Steve Steel wohl einen Körperteil des Legendensohnes
abbekommen zu haben scheint. Nichtsdestotrotz robbt er gierig
auf Kid Daniel zu, gierig darauf, ihn zu covern! Und er hat
ihn fast erreicht, da…
….fällt
der einfach seitlich aus dem Ring! Plopp! Wie ein Wischmopp,
den man in den Eimer wirft, ist er unter dem untersten Seil
durchgeflitscht und liegt nun auf dem Hallenboden, wo sich
Peter Cleven gleich nach seinem Wohlbefinden erkundet und
Glück hat, dass er dem rudernden Arm Daniel’s
ausweichen kann. Steve Steel ist inzwischen auch außerhalb
des Ringes angelangt und beschließt, dem Ganzen ein
Ende zu bereiten. Kid Daniel soll in den Ring zurück –
will der aber gar nicht und tritt Steve Steel dahin, wo es
besonders wehtut! Sogar Steve Steel hat offenkundig Eier –
wenn auch nicht aus Stahl – weshalb er zu Boden geht.
Kid
Daniel holt tief Luft und kramt unter dem Ring einen Tisch
hervor, den er – langsam, bedächtig und merklich
angeschlagen – aufbaut. Aber schließlich steht
das gute Stück und er schaut, wo Steve Steel abgeblieben
ist. Der liegt immernoch herum, also folgt ein Stuhl, den er
zusammen mit einem zweiten Stuhl unter dem Tisch platziert –
um zu verhindern, dass der zusammenkracht? Um den Impact zu
verschärfen? In jedem Fall sieht das Gebilde da sehr
experimentell aus! Und er hat die Zeit, es aufzubauen, denn
Steve Steel richtet sich gerade erst am Kommentatorenpult
auf! Kid Daniel stolpert herüber und hämmert
Steel’s Mappe auf das Pult, ehe er ihn in die
entgegengesetzte Richtung, nämlich in den Ring bugsiert.
Wieder
holt Kid Daniel tief Luft, während Steve im Liegen
verschnauft. Auch wenn beide gar nicht so viele Aktionen
gezeigt haben mögen, so gingen die, die man sah, doch
ins Kontor! Kid Daniel schiebt sich mühsam ebenso in den
Ring und bringt Steve Steel auf die Beine. Der kann gar nicht
richtig stehen, aber Kid Daniel sieht da auch nicht viel
besser aus. Es folgt ein Schlagabtausch!
WOOOOOOOOO!!!!
WAAAAAAAAA!!!!
WOOOOOOOOO!!!!
WAAAAAA!!!!
WOOOOOOOO!!!!
Mittlerweile
kniet Steve Steel und auch Kid Daniel geht in die Knie. Beide
holen von hinten Schwung….
KOPFNUSS
OF DOOM!!!!
VON
BEIDEN !!!!!
Es
folgen zwei Körper, die seitlich zu Boden gleiten und
sich daraufhin nicht mehr rühren – und ein etwas
überforderte Peter Cleven, der dann doch zu zählen
anfängt, während draußen medizinisches
Personal lauert.
1
2
3
Steve
Steel rührt sich als erster wieder.
4
5
6
7
Steve
Steel rappelt sich auf, Kid Daniel kommt ebenso in die
vertikale.
8
9
Beide
stehen….naja, wobei stehen sehr relativ ist! Aber für
Cleven reicht das, den Count zu unterbrechen!
Völlig
fertig – und das im Wortsinne – stehen sich die
beiden gegenüber. Steve Steel pumpt vor sich hin und so
ganz bei Sinnen ist wohl keiner der beiden mehr. Steve Steel
aber bekommt eine Idee! Wie in Trance umschließt er den
Körper Kid Daniel’s und startet einen Ansatz zum
Running Powerslam!
Steve
rennt! Nicht Lola! Steve!
Und
rennt…..
….und
wird kurz vor dem Ziel in die Ringecke geschubst! Wie auch
immer Kiddo geschafft hat, sich da zu befreien – er hat
es geschafft! Steve Steel prallt rückwärts zurück,
dreht sich und läuft in den…
HAZARD!
VOLL
DURCHGEZOGEN!!
Steve
Steel ist unten!
Kid
Daniel ist unten!
Peter
Cleven auch!
1
2
…
3!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Kid Daniel!!!
Wir befinden uns Backstage. Ein
dunkler Raum wird uns präsentiert. Schemenhaft können
wir die Wände erkennen, aber viel mehr auch nicht. Es
herrscht Stille. Jedenfalls für einen kurzen Moment, denn es
dauert nicht lang, bis Schritte durch den Raum hallen.
Etwas, oder jemand bewegt sich in
dem Raum. Jetzt können wir ebenso schemenhaft die Gestalt
erahnen. Die Schritte verhallen jedoch. Erneut gibt es Stille.
Aber auch diesmal hält sie nicht lange an. Denn nun hören
und sehen vor allem auch, was passiert. Eins Streichholz wird
angezündet.
Das Licht des Streichholzes reicht
gerade Mal dafür aus, das Gesicht der Gestalt so zu
erleuchten, dass wir erkennen können, wer es angezündet
hat. Es ist niemand geringeres als... Antoine Schwanenburg.
Das Streichholz nutzt er, um eine
Kerze in einem goldenen Kerzenständer zu seiner linken zu
entzünden. Die Szenerie jedoch kann man noch immer nicht
viel besser erkennen, es ist schlicht und ergreifend einfach ein
Raum mit dunklen Wänden und ohne sonstigem Schnickschnack.
Die Prozedur wiederholt er, denn auch so seiner Rechten befindet
sich ein gleichartiger Kerzenständer. Das Feuer wird
entfacht und nun sehen wir das komplette Bild. Links und rechts
ein Kerzenständer samt brennender Kerze, in der Mitte
Antoine Schwanenburg. Der Zeremonienmeister wirkt durch die
flackernde Beleuchtung etwas bedrohlicher, aber gleichzeitig
vermittelt es dennoch irgendwie auch ein Gefühl der Wärme.
Antoine:
„Licht und Schatten.“
Er hält seine Hand hinter eine
der beiden Kerzen, den Schatten der Hand sehen wir an der Wand.
Antoine:
„Wärme und Kälte.“
Die Hand wandert durch die Flamme
hindurch und danach hält er sie vor die Kerze. Es wird etwas
dunkler im Raum, da er das Licht der einen Flamme nicht zur
Kamera scheinen lässt.
Antoine:
„Antoine gegen Jannek.“
Er nimmt die Hand weg von der
Kerze.
Antoine:
„Diese Flammen symbolisieren uns.“
Erst schaut er auf die linke Kerze,
dann auf die rechte Kerze.
Antoine:
„Unser beider Feuer leuchtet. Die Flamme in uns, sie lodert
wieder.“
Dann spielt er mit beiden Händen
parallel an den Flammen der beiden Kerzen herum. Das Licht im
Raum flackert wild, die Kerzen drohen zu löschen, aber als
Antoine die Hände wieder wegnimmt, leuchten sie beide so
hell, wie sie es zuvor auch taten.
Antoine: „Wir
beide hatten Momente, in denen das Feuer so heiß brannte,
sodass es alles um sich herum zu verschlingen drohte. Und wir
beide hatten Momente in unseren Karrieren, indem das Feuer nur
noch leicht dimmte.“
Der Blick in die Kamera war bislang
ernst, aber nicht angespannt. Jetzt lockern sich die Gesichtszüge
aber noch etwas mehr.
Antoine: „Es
wirkt so ähnlich, tut es das nicht?“
Mit einem Lächeln visiert er
erneut abwechselnd die beiden Kerzen an.
Antoine:
„Aber sind sie sich.. sind wir uns tatsächlich...
ähnlich?“
Die ernstere Mine ist nun wieder
zurück.
Antoine: „Auf
dem ersten Blick könnte man denken, dass diese zwei Kerzen
sich gleichen. Dass diese beiden Kerzen vergleichbar lange,
ähnlich warm und hell brennen. Aber das ist eine fehlerhafte
Annahme. Diese zwei Kerzen, sie könnten unterschiedlicher
nicht sein.“
Während die Kerze zu seiner
linken etwas zu flackern beginnt, leuchtet die Kerze zu seiner
rechten noch so, wie zuvor.
Antoine:
„Meine Kerze, mein Feuer ist ewig. Mein Feuer ist das
äquivalent zur olympischen Fackel, deren Flamme niemals
erlischt. Deine Feuer jedoch, Jannek, ist nichts weiter als das
einer handelsüblichen Kerze.“
Erneut spielt Antoine mit seinen
Händen an den Flammen herum. Die linke Kerze droht fast zu
löschen, als er die Hände wieder wegnimmt, fängt
aber dann doch noch mal Feuer. Die Flamme der rechten Kerze ist
weiterhin stabil.
Antoine: „Im
Gegensatz zu mir, Jannek...“
Der Ton wird etwas agressiver.
Antoine:
„Bist du ein Niemand.“
Auch das Gesicht nimmt ernstere
Züge an.
Antoine:
„Dass man uns, unsere Flammen, miteinander vergleicht,
ekelt mich in selten dagewesener Form an. Wir, Jannek, wir sind
nicht gleich. Unsere Flammen, Jannek, sie sind nicht gleich.“
Jetzt dreht sich Antoine zur linken
Kerze, die, die zuvor Jannek symbolisierte.
Antoine:
„Jannek, in wenigen Minuten werde ich dich dahin senden, wo
du hingehört. Dahin, wo dein Platz ist.“
Mit dem Daumen und Zeigefinger
positioniert Antoine seine Finger so, als würde er die
Flamme gleich ausdrücken wollen.
Antoine: „In
das Reich der Schatten.“
Er drückt nun Daumen und
Zeigefinger zusammen und mit einem zischendem Geräusch ist
die Flamme gelöscht.
Antoine: „Im
Ring in wenigen Minuten, Jannek, werde ich dir diese Leere
schenken.“
Die Finger gehen weg vom Docht, die
Flamme ist gelöscht, es gibt höchstens noch ein kleines
Glimmen und ein wenig Rauch. Das Licht scheint jetzt
ausschließlich von der rechten Kerze.
Antoine: „So,
wie meine beiden Finger diese Flamme zum Erlöschen brachten,
so werde ich dich nachher im Ring in die Bedeutungslosigkeit
pressen. Ich werde über dir stehen, triumphierend meine
Faust nach oben recken und mir durch meine Musik dir den letzten
Stoß in die Leere, das Nichts, die absolute Dunkelheit
geben. Es ist Zeit, Jannek...“
Antoine stellt sich nun hinter
seine Kerze.
Antoine:
„Der Welt zu zeigen, wer von uns die wirklich und
wahrhaftige Legende ist. Es ist Zeit, der Welt zu zeigen...“
Zum Abschluss gibt es dann noch ein
Lächeln, welches durch den Bart hindurch scheint.
Antoine:
„Wessen Licht das hellere ist.“
Und mit einem hell erleuchtenden
Antoine fadet das Bild langsam aus.
~
Einige Tage vor der Show ~
Seit
geraumer Zeit befindet er sich nun schon in der GFCW und doch hat
er es erst vor ein paar Wochen zum ersten Mal geschafft diese
Hallen aufzusuchen. Grund dafür ist schlicht und ergreifend,
dass sein Schützling das Performance Center direkt
übersprungen hat und in der Hauptshow eingestiegen ist.
Dann,
bei der vorletzten War Evening Ausgabe, hat James Corleone das
Performance Center in Begleitung von Leviathan zum ersten Mal
betreten und nun, so vergleichsweise kurze Zeit danach, ist er
schon wieder hier. Der Grund ist derselbe, er sucht eine Person,
von der er weiß, dass er sie hier garantiert, finden wird.
„Inspirational“
Jim läuft hier also ganz entspannt und gemütlich
hindurch, wie gewohnt im stylischen Anzug und mit kalter Miene,
von der heute aber eine gewisse, bösartig anmutende Freude
ausgeht. Er beobachtet die verschiedenen Talente, die hier für
ihre künftige Karriere trainieren, da wird er auch schon
bemerkt – passenderweise, von der Person, wegen der er hier
ist.
„Canada’s
Own“ Robert Breads ist weniger schick unterwegs, trägt
er doch lediglich eine Sporthose, ein T-Shirt mit dem Logo des
GFCW Performance Centers, eine Menge Schweiß und einen
ehrlich fragenden und überraschten Gesichtsausdruck zur
Schau. Damit bildet er immerhin einen Kontrast zu der sonstigen
Mimik des Kanadiers seit der Ankunft des Protokolls, einer
gleichermaßen zynischen wie finsteren Grimasse, der eine
Portion Galgenhumor innewohnt.
Mr.
Purple scheint fast schon erfreut, dass Robert Breads ihn so
schnell mitbekommen hat.
Corleone:
„Ahhh, Mister Breads! Sie sind genau der Mann, nachdem ich
gesucht habe. Auf ein Wort. Vielleicht, könnten wir dafür
ihn ihr Büro gehen… sofern ihnen das Protokoll noch
eines gestattet?“
Robert
Breads: „Tut es nicht.“
Der
Hall of Famer setzt ein Lächeln auf, aber im Gegensatz zu
seinem Schützling Aiden Rotari gelingt es ihm keinesfalls,
tatsächlich freundlich oder höflich zu wirken. Den
Schmerz, der in diesen Worten steckt, kann er schlicht nicht
verbergen.
Robert
Breads: „Aber es gibt hier eine wirklich schicke
Umkleidekabine, gleich um die Ecke. Wenn der edle Herr mir folgen
möchte…“
Rasch
wirft Breads einen Blick auf das Geschehen um ihn herum, aber die
paar Minuten wird er sich wohl nehmen können, ohne dass
seine Abwesenheit groß negativ auffallen dürfte. Mit
einem Kopfnicken bedeutet der Kanadier seinem Gesprächspartner,
ihm zu folgen, und tatsächlich betreten die beiden kurz
darauf durch eine Tür eine gerade ungenutzte Umkleidekabine.
Unter dem summenden Licht der Neon-Röhren mustert Robert
seinen Gegenüber. Er hätte eigentlich damit rechnen
können, Besuch zu bekommen.
Corleone:
„Sie wissen natürlich, weshalb ich hier bin. Sie sind
ein kluger Mann und meine Absichten nicht wirklich geheim,
selbstverständlich geht es um ihre Worte bezüglich
meines Klienten vom War Evening. Er war nicht gerade glücklich
zu hören, was sie zu ihm zu sagen haben.“
Corleone
schaut sich weiter um. Er spricht zwar mit Robert Breads, wirkt
aber so, als wäre er mit seinen Gedanken ganz in der Analyse
der Umgebung gefangen. Dann jedoch wendet er sich schließlich
komplett an „Canadas Own“.
Corleone:
„Sie haben offen gesagt, dass ihr Talent als Lehrer
durchaus vorhanden sein muss – sie wissen nicht, ob sie da
der beste sind, aber zumindest besser als so manch anderer. Das
mag vielleicht stimmen. Was nicht stimmt, ist, dass The End
keinen Lehrer hatte. Den hatte er ganz bestimmt und er hat ihn
noch. Wahrscheinlich den besten Lehrer, den man sich nur
vorstellen kann, der dir Dinge beibringt, die dir niemand anderes
beibringen kann.“
Corleone
beginnt nun langsam Breads ganz langsam zu umkreisen, während
er seine Ausführungen fortsetzt. Der zweifache GFCW World
Champion zuckt mit den Schultern.
Robert
Breads: „Letzteres macht niemanden zu einem heraussragenden
Lehrer. Bei manchen Dingen macht sich mit gutem Grund niemand die
Mühe, sie zu lehren. Aber ich beiße natürlich
gerne an: Auf wen wollen Sie hinaus?“
Corleone:
„Das Leben selbst. Wie sagt man so schön? Es sind die
Geschichten, die das Leben schreibt, die einen weiterbringen. Man
fällt hin und steht wieder auf und weiß beim nächsten
Schritt, worauf man achten muss, um nicht wieder zu stürzen.
The End ist oft gefallen, aber niemals liegen geblieben. Sein
letzter Sturz, war Title Night. Und es war ein tiefer Sturz. Aber
er hat den Abgrund erklommen und sich wieder empor erhoben. Er
hat daraus gelernt. Und zwar nicht nur, dass es klüger ist
eine Gruppe wie Leviathan auf der eigenen Seite zu wissen,
anstatt allein gegen alle anzutreten. Seitdem weiß The End
viel wesentlichere Dinge als das. Er weiß, dass es manchmal
einer gewissen Strategie bedarf, das zu erreichen, was man will.
Und vielleicht gehört es zu dieser Strategie, sich eben
diese Verbündeten zu suchen. Vielleicht gehört es auch
dazu, die Dinge mit einer gewissen… Distanz zu betrachten.
Vielleicht gehört es dazu, einen Schritt zurückzumachen,
bevor man WIEDER fällt. Nur um dann einen gewaltigen Sprung
wagen zu können.“
Corleone
bleibt nun vor Breads stehen.
Corleone:
„The End ist keine zweite Geige. Es ist mir nicht
entgangen, dass die gegenwärtige Meinung in der GFCW sich
dahingehend entwickelt: er wäre eine weitere Schraube in
Drake Nova Vaughns Maschinerie. Aber dem ist nicht so.
The
End tut, was The End tun muss, damit The End erreicht, was The
End erreichen will.”
In
Corleones Worten liegt eine Bestimmtheit, die man in der Form
lange nicht mehr von ihm gehört hat. Er meint jedes Wort
genauso wie er es sagt und wieder geht eine beeindruckende
Intensität von ihm aus.
Diese
entspannt sich bei seinen folgenden Worten schließlich
wieder etwas.
Corleone:
“Schauen wir uns die Gegenwart der GFCW doch einmal an. Das
Protokoll formuliert die Regeln und regiert hier alles, eine
Gegenbewegung formiert sich und generell wird unser aller
Wrestling-Alltag so langsam aber sicher davon bestimmt, sich auf
einer Seite zu positionieren. Es gibt wohl keine schlechtere
Zeit, seinen Weg allein zu bestreiten, als jetzt.
Mag
es nun also eine glückliche Fügung des Schicksals
gewesen sein oder Kalkül. Aber The End hat sich zum
richtigen Zeitpunkt für seine Seite entschieden. The End
weiß, was er tut.
Abgesehen
davon, profitiert The End von seiner Beteiligung an Leviathan.
Und Leviathan profitiert von der Beteiligung The Ends, einem
Top-Athleten, der in seinem ersten halben Jahr bereits einen
ehemaligen World Champion besiegt hat. Dabei wage ich gar nicht
abzustreiten, dass hier jede Seite ihre persönlichen
Hintergedanken hat, aber, so funktioniert diese Welt nun mal,
richtig? Wir tun alle das, was uns selbst am meisten nützt.
Und solange das alles funktioniert, warum sollten wir es nicht
tun? Das dürfte doch auch der Grund sein, wieso ihnen so
viel am jungen Mister Rotari oder… Buzzkill liegt,
richtig? Ihre große Zeit ist vorbei und gewinnen können
sie nicht mehr als versuchen sie ihren persönlichen Erfolg
irgendwie durch das Coaching jüngerer Talente zu generieren.
Inwiefern ihnen das jetzt gelingt, sollen andere entscheiden,
aber was The End angeht… den lassen sie mit ihren
Ratschlägen lieber in Ruhe, haben wir uns da verstanden? “
Corleone
schaut Breads nun fast schon herausfordernd in die Augen.
Eventuell fühlt sich da jemand in seiner Funktion als Ends
Berater angegriffen? Aber Corleones Anspannung lockert sich recht
schnell wieder. Vor allem deshalb, dass ihm recht schnell
einsieht, dass er sich auf gar keinen Fall auf eine
Auseinandersetzung dieser Art mit Robert Breads einlassen sollte.
Das wäre nun wirklich nicht klug.
Corleone:
„In diesem Sinne, Mister Breads. Lässt The End
ausrichten, dass er sich dafür bedankt, dass sie sich so um
ihn sorgen. Aber sorgen, sollten sie sich stattdessen lieber um
Mister Spencer, dessen noch so junge Karriere eine Niederlage bei
Dooms Night wohl kaum vertragen kann. Vor allem bei einer
derartigen motivationalen Krise, in der er sich scheinbar
befindet. Sie hingegen, haben sich nach ihrem Jahr wohl bereits
daran gewöhnt, zu versagen.“
Corleone
macht nun einige Schritte zurück, er behält seine
Fassade zwar bei, bemüht sich aber dennoch um einen gewissen
Sicherheitsabstand.
Robert
Breads: „Könnten wir noch einmal genauer darauf
eingehen, inwiefern The End von Leviathan profitiert?“
Corleone:
„Soll The End dem Protokoll allein entgegentreten, wenn es
hart auf hart kommt? Ich meine… The End würde
natürlich auf keinen Fall zulassen, dass man aus ihm eine
Makrele macht, aber dennoch, wäre es idiotisch einen solchen
Kampf allein zu wagen. Mit Leviathan im Rücken, ist er
abgesichert. Natürlich… nur für den Fall der
Fälle.“
Corleone
schickt einen schelmischen Blick in Richtung von Breads.
Corleone:
„Zweifelsohne, überlegt es sich sowieso jeder zwei
Mal, ob er sich mit The End anlegt, aber mit Leviathan, ist
selbst der einzige Vorteil ausgemerzt, den man gegen The End nur
haben kann, den nebenbei bemerkt auch Leviathan genutzt hat, um
ihn überhaupt zu besiegen: die Überzahl. Wie schon
gesagt, das Leben hat The End gezeigt, dass es manchmal richtig
ist, auf Unterstützung zu setzen. Ansonsten, machen die
Anderen mit einem, was sie wollen, nicht wahr, Mister Breads?“
Corleone
schaut sich nun erneut, diesmal relativ provokant um. Er deutet
auf die Kabine hin, die keinem Büro auch nur ansatzweise
ähnelt. Der Kanadier folgt den Gesten von Corleone und zieht
eine Grimasse.
Robert
Breads: „Ich kann nicht behaupten, dass Sie
hundertprozentig falsch liegen. Ich kann Ihnen allerdings auch
nicht uneingeschränkt zustimmen.“
Die
Stimme des Mannes aus Toronto bleibt ruhig und er wirkt ob dieser
unterschwelligen Drohung tatsächlich relativ gelassen.
Immerhin tritt ihm hier jemand gegenüber, der im Vergleich
zu sonstigen Disputen mit Leuten wie NCT oder der Wahrheit
tatsächlich Probleme mit Worten zu bearbeiten scheint.
Robert
Breads: „Aiden wurde vom Protokoll in ein albernes
Fischkostüm gesteckt, musste um seine Karriere kämpfen,
sich gegen allerlei Ungerechtigkeiten wehren und hat nun trotzdem
eine bessere Chance, Intercontinental Champion zu werden, als ihr
es bei eurem von Drake „geschenkten“ Match bei Title
Night hattet. Im Opener von Title Night, wohlgemerkt.
Dahingehend
steht The End nun im Co-Main Event des baldigen Pay-Per-Views –
und das liegt zweifelsohne an mir, nicht an dem bislang sieglosen
Rookie oder der großen „Heiße Luft“-Streak
eurer neuesten Verbündeten. Ihr Groll und ihre Sturheit, zu
bekommen was sie will, unabhängig von den Wünschen von
irgendjemandem sonst… Zereo Killer lässt grüßen…
ist der einzige Grund dafür, dass The End auf der nächsten
Pay-Per-View Card steht – als Aushilfspartner, weil sonst
jeder etwas Wichtigeres zu tun hat. Außer The End. Und das
ist traurig, finden Sie nicht?“
Auffällig,
dass Breads „Inspirational“ Jim noch immer die
Höflichkeitsform zu Teil haben lässt. Er scheint auf
The End und damit auch auf dessen Manager genuin anders zu
schauen als auf den Rest von Leviathan.
Robert
Breads: „Ich habe für alle vier restlichen Gestalten
aus dieser Sippe aus verschiedenen Gründen nichts als
Verachtung übrig, seien Sie sich dessen gewiss – ich
wollte bloß nicht zu viel Sendezeit in Anspruch nehmen und
den Rest dieser Truppe ebenfalls verbal begraben. Dass ich das
problemlos könnte, dürften nicht einmal Sie in Frage
stellen, weil ich Sie für jemanden halte, dem ich wenige
Attribute mit definitiver Gewissheit zuordnen kann…
„Dummheit“ gehört allerdings definitiv nicht
dazu. Sie wissen genauso gut wie ich, dass der gesamten Bagage
unseres „Eternal Champions“… Gott, wie ich
hoffe, dass Aiden ihn besiegt… ähnliche Limitierungen
anhaften, viel weniger physisch als viel mehr was die Grundsätze
ihres Tuns angeht. Was bei mir die Frage aufwirft… was Ihr
Ziel ist.“
Mit
einem leisen Schmunzeln legt der ehemalige Head Coach des GFCW
Performance Centers seinen Kopf in den Nacken und fasst sich
spielerisch ans Kinn, um nachzudenken.
Corleones
Blick ändert sich für den Bruchteil einer Sekunde…
fühlt er sich ertappt?
Robert
Breads: „Sie sind viel zu clever, um ernsthaft nicht zu
erkennen, dass diese ganze Leviathan-Nummer sie in diesem Moment
und in der aktuellen Konstellation überhaupt nicht weiter
bringt. Wenn Sie aber glauben würden, dass das eine
Partnerschaft ohne jede Aussicht auf Erfolg wäre, dann wäre
sie wahlweise niemals zu Stande gekommen oder aber inzwischen
beendet worden. Das ließe natürlich den Schluss zu
dass… in einem anderen Moment… in einer anderen
Konstellation… The End und Leviathan eine deutlich
sinnvollere Symbosie bilden könnten als sie das jetzt tun.“
Mit
keineswegs gespielter Neugier richtet Breads den Blick auf
Corleone.
Dieser
hat sich mittlerweile wieder fassen können, nachdem er ganz
kurz überrascht wurde, von der Richtung die Breads hier
eingeschlagen hat. Nun versucht er weiterhin sich nichts anmerken
zu lassen.
Robert
Breads: „Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe The End
in der letzten Show keinesfalls kritisiert, weil ich ihn für
verloren oder schlecht halte – ich glaube, er ist verdammt
gut. Deshalb wird es schließlich auch einiges bedeuten, ihn
bei Dooms Night zu besiegen. Er ist allerdings im Begriff sein
Potential zu verschwenden, und solange jemand Anderes an der
Spitze von Leviathan steht, wird sich das nicht ändern.
Ich
meine, klar… gebe ich Ihnen diesen „Rat“ ohne
Hintergedanken? Natürlich nicht. Es würde mir enorme
Freude bereiten, dieses Abziehbild von echter Emotion namens
Drake Nova Vaughn fallen zu sehen, und noch viel mehr würde
es mir gefallen, wenn seine Gefolgschaft ihn panisch fallen
lässt, um sich wie die Lemminge in einer Reihe hinter den
nächstbesten mit einer Idee stellen würden, dem man
folgen kann. Und noch lustiger würde es werden, wenn
Leviathan mit The End an der Spitze und ohne Drake Nova Vaughn in
ihren Reihen auf einmal viel besser dastünde.
Sicher
ist er im Moment noch Champion. Aber das kann sich bald ändern,
und dafür muss er nicht einmal gepinnt werden. Aiden könnte
das definitiv schaffen. Kriss Dalmi, so sehr ich ihm nicht traue,
natürlich auch. Desmond Briggs… nun, völlig
ausschließen kann man es natürlich nicht. Speziell mit
NCT als Referee, den Drake sich und damit auch ganz Leviathan
völlig grundlos zum Feind machen musste, um in einem Gefecht
anzutreten, an dem er keine Aktien hat, weil er immer noch
glaubt, so etwas wäre cool, um damit einmal mehr zu
entlarven, was für ein egoistischer Leader er ist.“
Tatsächlich
entlockt der pure Gedanke daran „Canada’s Own“
bloß ein Augenrollen.
Robert
Breads: „Kein Champion ist „eternal“. Das
wissen wir alle. Und wenn er einmal den Titel los ist…
und, nehmen wir mal diesen unwahrscheinlichen Fall theoretisch
an, The End irgendwie tatsächlich Robert Breads besiegt…
wäre dann der Moment richtig, um die Konstellation zu
ändern?“
Ganz
offenkundig möchte der Kanadier hier Zwietracht sähen.
Dass er der Grundidee und den Mitgliedern von Leviathan, die
nicht „The End“ heißen, nicht wohlgesonnen ist,
ist nun wirklich kein Geheimnis.
Corleone
hat den Worten von Breads aufmerksam gelauscht. Wie so oft haben
sich dabei die verschiedensten minimalen Nuancen auf dem Spektrum
der Emotionen bei ihm angedeutet: er war überrascht, hin und
wieder hat er fies gelächelt, manchmal konnte man eventuell
so etwas wie… Zustimmung?... vermuten, es war vieles
dabei. Über all dem steht aber dennoch die Tatsache, dass er
weiß, was Breads hier vorhat und keineswegs daran denkt, an
diesem Köder anzubeißen.
Stattdessen…
streckt er Breads die Hand aus?
Davon
scheint der Hall of Famer nun doch gleichermaßen
überrumpelt wie auch irritiert zu sein. Ein kurzer
Blickkontakt zwischen den Beiden, dann schüttelt Robert
vorsichtig und ohne allzu viel Feindseligkeit den Kopf.
Corleone:
„Mister Breads… Leviathan ist so stark wie nie und
Drake Nova Vaughn wird selbstverständlich auch nach Dooms
Night den Intercontinental Championship um seine Hüften
tragen – egal, wie viele Gegner ihm gegenüberstehen.
Was The End angeht… so machen sie sich doch nicht
schlechter als sie sind: eine Beteiligung an einem Match mit DEM
Robert Breads ist nun wahrlich kein Lückenfüller. Und
dann, wird The End nach Alex Ricks schon den zweiten ehemaligen
GFCW Champion besiegt haben… dann ist der Weg zum eigenen
World Title Match nun wirklich nicht mehr lang.“
Corleone
dreht sich schließlich mit einem unscheinbaren Grinsen weg
von Robert Breads und deutet an zu gehen… kurz bevor er
dann aber wirklich verschwindet, hat er noch ein paar letzte
Worte…
Corleone:
„Leviathan ist so stark wie nie… und der Grund
dafür… ist The End.“
„Glaubst
du auch dass wir das Problem sind? Das unsere Idee…unser
Vorhaben einfach eine scheiß Idee war?“
…Schweigen
„Nun
sag doch mal was. Er hat uns gerade richtig rund gemacht. Und du
sitzt da und hältst deinen Mund…so kenne ich dich
nicht.“
…Schweigen
„SAG
ETWAS!!!“
„Was
willst du hören?“
Die
Kamera zeigt schwenkt herum und wir sehen Tha Bomb der vor Thor
steht. Dieser sitzt wie auch vorhin in der großen Runde
seelenruhig auf der Couch und starrt an die Wand gegenüber.
Immer wieder zuckt sein rechtes Auge. Beide tragen schon ihre
Ringkleidung.
Tha
Bomb: „Du gefällst mir aktuell gar nicht. Ja wir haben
bisher nicht das gebracht was wir von uns selbst erwarten. Vor
allem nicht das was wir können. Es fehlt an allen Ecken und
Enden.“
Keine
Reaktion bei Thor.
Tha
Bomb: „Haben wir unsere Aufgaben innerhalb des Protokolls
erfüllt? Bisher nicht. Unsere Ideen sind deswegen aber nicht
schlecht. NEIN. Ganz im Gegenteil. Doch sind wir nicht schuld an
allem...“
Thor
schweigt weiterhin.
Tha
Bomb: „Bestes Beispiel…CIPHER POL…WIR haben
sie entdeckt. Wir haben Ihnen die Chance gegeben für UNS zu
kämpfen. Und der Dank dafür? Wo sind sie? Nach dem
Match kam eine Nachricht und weg waren die beiden. Wo sie sind?
Japan? Mexiko? Ich habe alles versucht doch leider habe ich keine
Zugriffsrechte auf die Nachricht…“
Thor
zuckt mit den Schultern.
Tha
Bomb: „Bin ich weiterhin davon überzeugt das unsere
Idee…unser Vorhaben ein gutes Vorhaben…ein
NOTWENDIGES Vorhaben war…JA das bin ich.“
…Stille
Tha
Bomb: „Glaube ich daran das wir weiterhin ein starker Teil
des Protokolls sind? JA…“
…Schweigen
Tha
Bomb steht nun in der Mitte ihrer Kabine. Er strotzt vor
Tatendrang. Jedes Wort pusht ihn weiter hoch.
Tha
Bomb: „Bin ich davon überzeugt das wir heute einen
weiteren Schritt tun werden um die erfolgreichsten Tag Team
Champions der GFCW Geschichte zu werden? Das wir uns heute das
Gold holen…JA…Das glaube ich...Davon bin ich
überzeugt…“
Er
steht nun direkt vor seinem Tag-Team Partner Thor. Mit einem
funkeln in den Augen versucht er seinen alten Widersacher zu
motivieren. Dieser steht nun langsam auf.
Tha
Bomb: „Glaubst du an ein Scheitern unserer Idee?“
…Thor
schüttelt mit dem Kopf
Ein
Grinsen macht sich auf dem Gesicht Bombs breit.
Tha
Bomb: „So gefällst du mir…bist du heiß?“
Thor
nickt
Tha
Bomb: „ICH bin heiß wie Frittenfett…“
Er
schlägt Thor auf die Brust.
Tha
Bomb: „Lass uns rausgehen und diese MADEN mit dem Ringboden
verheiraten…Lass uns zeigen das wir...T`n`B die größten
Tag Team Champions der Geschichte sind…“
Er
stürmt aus der Kabine. Thor schaut ihm hinter. Sein Auge
zuckt. Langsam macht auch er sich auf dem Weg und folgt seinem
Tag Team Partner zum Ring.
Ein
Mann schön wie Marmor hat etwas vor.
Garrison
Gaeta ist geölt und bereit, einen Fehler wieder gut zu
machen. Es mag in den Geschichtsbüchern stehen, dass er
gegen Beermachine verloren hat. Doch Geschichte wird von Siegern
geschrieben. Wen schert eine kurze Episode, ein kleiner
Rückschlag, als er sich den Wogen der Widerlichkeit
unterordnen musste, wenn er am Ende das große Ganze
gewinnt? Und das zu erreichen ist seine Pflicht. Seine Pflicht
als Volkstribun.
Garrison
Gaeta: „Gebt den Leuten unsere Musik.“
Spricht
es mit einer Stimme schön wie der Radschlag eines Pfaus und
der Mitarbeiter gehorcht. Die instrumentale Version von Hole –
Celebrity Skin erfüllt die Halle. Der schöne Mann atmet
durch. Ein Seitenblick zu Rickson neben ihm. Der Engländer
strafft seine Schultern und blickt ins Nichts. Nicht die
Einstellung, die sich der Italiener für die große
Rückeroberung gewünscht hatte. Aber es wird schon
reichen. Genug sein, um die Witzfiguren in die dunklen Fluten
zurückzuschicken, denen sie entstiegen sein mögen.
Danny
Rickson: „Los.“
Sie
setzen sich in Bewegung. Werfen den Vorhang zur Seite. Gaeta
marschiert voran über die Rampe. Er glänzt innerlich
und äußerlich, winkt seinem Volk stolz zu. Sie
vertrauen ihm und er hat vor, sie nicht zu enttäuschen. Das
hat er einmal zu oft getan.
„Auf
dem Weg zum Ring mit einem gemeinsamen Gewicht von 204 Kilogramm.
Sie sind die vormaligen GFCW Tag Team Champions. Danny Rickson
und Garrison Gaeta…“
Gaeta
streckt seine Hände den sich nach ihm reckenden Zuschauern
entgegen und schenkt ihnen in größer Güte eine
Berührung. Es fühlt sich gut an, geliebt zu werden.
„…The
Beauty and The Best“
Der
schöne Mann, Ikone einer Bewegung der Ästhetik, slidet
in den Ring. Präsentiert sich. Nun hat er die Chance, einen
Fehler auszubügeln. Er sucht noch einmal den Blick Danny
Ricksons.
Und
ihm gefällt nicht, was er sieht.
GFCW Tag Team-Championship – 3 Way
Dance:
The Beauty & The Best (Garrison Gaeta
& Danny Rickson) vs. Die Wahrheit (Tha Bomb & Thor)
vs. Beermachine (Sid the Scum & Rob Gossler) (c)
Referee:
Henry Phoenix Jr.
Pete: Ich
bin auf das nächste Match sehr gespannt.
Sven:
Wieso das?
Pete: Na
ja es geht zum einen um die Tag Team Titel...
Sven: Und
was noch?
Pete: Na
ja...die Worte von Dynamite im Vorfeld lassen schon erahnen
das er mit der Arbeit von Tha Bomb und Thor nicht zufrieden
ist. Mal schauen was da passiert wenn die beiden NICHT
erfolgreich sind.
Die Musik der Wahrheit ertönt
und die Fans beginnen zu buhen. Das Zeichen des Protokolls
erscheint auf dem Titantron und die bekannten Gitarrenriffs
erklingen. Donner und Explosionen lassen die Halle immer
wieder erbeben. Die Zuschauer schauen gespannt zum Titantron.
Doch nix passiert.
Pete: Wo
sind die beiden?
Sven: Das
frage ich mich auch.
Pete:
Also das sieht mir aktuell nicht nach nem Sieg der beiden
aus.
Sven: Wer
nicht kämpft kann auch nicht gewinnen.
Die Sekunden verstreichen und
das Lied kommt zum Ende ohne das Die Wahrheit auf der Bühne
erscheint.
Die Halle verdunkelt sich und
der Theme von Beermachine ertöhnt. Selbstbewusst und
zuversichtlich geht Sid die Rampe hinunter, während Rob
eher emotionslos bis leicht traurig farblos, die Rampe
hinunter stapft. Beide tragen ihre glänzende Gürtel
auf der Schulter.
Laura:
Die amtierenden GFCW Tag Team Champions!
Rob Gossler und Sid the Scum:
Beermachine!
Im Ring angekommen werden
schnell noch ein zwei Bierchen verhaftet und die Fans mit
erhobenen Gürteln begrüßt. Dann begeben sich
die Champs in ihre zugewiesene Ringecke.
Die beiden Teams stehen im Ring
und diskutieren mit dem Referee. Dieser zuckt nur mit den
Schultern. Plötzlich erklingt erneut die Musik der
beiden und alle Blicke richten sich wieder zum Titantron
B&B sowie die Beermachine
erwarten das dritte Team des Kampfes. Doch wieder erscheint
niemand. Plötzlich erscheint eine Einspielung auf dem
Titantron.
Pete:
Sven schau mal da. Was ist da los? Sven:
Ich hab keine Ahnung aber es scheint mir so das es mit Bomb
und Thor zu tun hat.
Wir sehen die Ladezone des
Backstage Bereiches. Hektisches treiben. Geschrei. Herbei
eilende Security Mitarbeiter hetzen herbei. McMüll
erscheint. Flackerndes Licht. Es ist kaum etwas zu erkennen.
Man hört jedoch immer wieder das Geschrei von Tha Bomb.
McMüll: Unfassbares
Chaos hier. Ein riesen Brawl. Ich glaube Thor und Tha Bomb
wurden Opfer eines brutalen Überfalls.
Die Kamera folgt McMüll.
Ein schwarzer Van steht mit geöffneter Seitentür
vor der Ausfahrt. Wir sehen vier maskierte Männer die
Tha Bomb über den Parkplatz zerren und immer wieder auf
Ihn einprügeln. Nachdem Tha Bomb unsanft Bekanntschaft
mit der Wand und einigen Rollcontainern machen musste wird er
mit Anlauf in den Van verfrachtet. Es ist gerade noch zu
sehen wie Tha Bomb und eine weitere Person ausgeknockt im Van
liegen. Die vier maskierten springen in den Van. Die Türen
schließen sich und der Van rauscht davon.
McMüll: Was für
eine Aktion war das denn? Tha Bomb und Thor wurden von
maskierten Unbekannten in einen Van verfrachtet und aus der
Halle gefahren. Pete...Sven...Ich glaube auf die werdet ihr
vergeblich warten.
Pete:
Unfassbar...was passiert nun?
Sven: Ein
Skandal...
Pete: Was
wird nun im Ring passieren?...Da soll ein Match
stattfinden...
Gaeta, Rickson sowie Sid und
Rob schauen den Referee und den Offiziellen am Ring fragend
an. Es wird heiß diskutiert was nun passieren soll.
Henry Phoenix Jr ist im regen Austausch mit dem Offiziellen.
Im Ring versuchen die beiden Teams ebenfalls mit zu reden.
Doch dadurch wird es immer undurchsichtiger. Die Fans werden
lauter und lauter. Als Henry Phoenix Jr die beiden Teams
nochmal in ihre Ecken schickt reicht es den Vieren. Sie
schauen sich an. Zucken mit den Schultern und gehen dann
aufeinander los.
Rickson brawlt sich mit Sid the
Scum
Garrison Gaeta schickt Rob
Gossler und sich selbst mit einer Clotheline nach draußen.
Dort entshrt zwischen den beiden ein Brawl der auch die
Diskussion zwischen Henry Phoenix Jr und dem Offiziellen
unterbricht. Die beiden Nicken sich zu und der Kampf wird
angeläutet.
Pete: Nun
ja...jetzt haben wir halt einen ganz normalen Tag Team
Kampf...
Sven: Ich
finde das nicht fair.
Pete: Na
ja...ich..und viele anderen finden das Die Wahrheit eh nix in
dem Kampf zu suchen hatte. Die haben sich nicht gerade für
eine Chance auf die Titel empfohlen...
Sven: Na
gut...da gebe ich dir leider Recht.
Henry Phoenix Jr. begutachtet
die die Situation und erklärt Rickson und Sid als die
beiden legalen Männer im Ring. Es geht munter hin und
her zwischen den beiden. Rickson nutzt gerade zu Beginn seine
körperlichen Vorteile aus und drängt Sid the Scum
immer wieder zurück. Nach einer wilden Schlag- und
Trittkombination befördert Rickson Sid in die Ringecke.
Clotheline gegen Sid the Scum
BELLY TO BELLY SUPLEX VON
RICKSON GEGEN SID THE SCUM
Coverversuch.
ONEEEE...
Da kommt Gossler angeflogen und
unterbricht das Cover.
Der Referee trennt die drei und
schickt Gossler zurück in seine Ecke. Auch Gaeta wird
von Phoenix in seine Ecke geschickt sodass jetzt das Match
scheinbar seinen normale Beginn hat. Rickson setzt nach und
zieht Sid auf die Beine. Whip in und ein Schoulder Block
schickt Sid erneut auf den Boden. Rickson zieht seinen Gegner
nun in seine Ringecke und wechselt mit seinem Tag Team
Partner. Gaeta nimmt von der gegenüberliegenden Ecke
Anlauf, springt von Ricksons Rücken ab und landet einen
Splash gegen Sid. Gaeta zieht Sid in die Ringmitte und
versucht ein Cover:
1
2
Kick out!
Verärgert aber nicht
überrascht will Gaeta nachsetzen doch fängt sich
einen Faustschlag ins Gesicht von Sid. Sid springt auf und
setzt mit eingigen Faustschlägen nach, doch auch Gaeta
schlägt zurück. So geht es hin und her. Schließlich
gewinnt Sid die Überhand und hämmert Gaetas Kopf in
die Ringecke seines Partners. Weitere Schläge gegen Sid
folgen. Jedoch streckt Gaeta ein Bein hoch und treibt Sid so
von sich. Gaeta will mit einer Clothesline nachsetzen. Sid
duckt sich darunter hinweg und kontert mit einem Tritt in den
Unterleib. Ein Schlag in den Nacken von Gaeta folgt. Ansatz
zum DDT, doch Gaeta kann sich mit Schlägen in die Seite
von Sid befreien und mit einem Suplex kontern!
Dass hat Kraft gekostet. Sid
macht Anstalten in die Ringecke zu Rob zu kriechen, doch
Gaeta hält ihn auf und tritt ihm in den Rücken.
KNEE DROP VON GAETA GEGEN SID!
Anschließend greifft sich
Gaeta Sid und packt ihn in den Cobra Clutch. Verzeifelt
strampelt Sid gegen den Cobra Clutch an. Rob macht schon
Anstalten einzugreifen doch der Referee hält ihn zurück.
Schlielich kann Sid doch einen Fuß hoch ziehen und
trifft Gaets am Kopf. Getroffen löst Gaeta den Griff und
torkelt auf Rob zu, dieser nutzt seine Chance und streckt
Gaeta mit einem Schlag nieder.
SID WECHSELT MIT ROB!
ROB VS GAETA
Langsam geht Rob auf Gaeta zu.
Gaeta springt aber sogleich auf bereit sich Rob entgegen zu
stellen. Er holt Schwung aus den Seilenholt Rob mit einer
Clothesline von den Beinen.
Pete: Ist
Rob eigentlich noch ganz da?
Sven: Ich
weiß nicht Pete, aber dass dürfte auch weniger
unser Problem sein.
Rob fällt wie ein Baum zu
Boden. Sofort erkennt Gaeta seine Chance und bearbeitet Rob
weiter mit Schlägen und Tritten. Rob befreit sicm mit
einem Headbutt gegen Gaeta. Gaeta stolpert zurück.
Vollkommen ungerührt und
stocksteif erhebt sich Rob. Langsam und ohne Regung
marschiert er auf Gaeta zu, doch dieser gönnt sich keine
Pause und deckt Rob weiter mit Schlägen und Tritten ein.
Er verdreht Robs Arm in einer Armbar und klatscht mit Rickson
ab. Rickson springt auf das Oberste Seil, während Gaeta
Rob weiterhin festhält und landet eine Double Axe Handle
auf Robs Kopf. Rob geht in die Knie während Gaeta den
Ring verlässt. Rickson rammt Rob sein Knie gegen den
Kopf und Rob taumelt zurück.
Sid hämmert wild auf seine
Ringecke. Er bedeutet Rob sich doch endlich zu wehren.
Rickson verpasst Rob einige
weitere Schläge.
BACKDROP SUPLEX VON RICKSON AN
ROB!
Rickson tauscht wieder mit
Gaeta.
Gaeta vs Gossler
Gaeta srpingt über die
Seile mit einem Ledrop auf Gossler. Das Cover:
1
2
Kick out!
Achselzuckend wechselt Gaeta
wieder mit Rickson.
Rickson vs Rob Gossler.
Pete: Und
weiter geht`s
Rickson ergreift Rob und zieht
ihn hoch. Dieser befreit sich mit einem Mongolian Chop. Rob
packt sich Rickson und springt mit ihm mit einem running
Bulldog in die Mitte des Rings.
Sid feuert Rob an genau das
will er sehen!
Unschlüssig blickt Rob nun
auf den am Boden liegenden Rickson nieder.
Rickson springt auf, doch wird
mit einem Tritt gegen den Kopf von Rob begrüßt.
Rob packt Ricksons Kopf, doch Dieser kontert mit einem
Chinbreaker gegen Rob!
Rob dreht sich getroffen mit
dem Rücken zu Rickson, doch Rickson erkennt so seine
Chance, umfasst Robs Talie und stemmt ihn nach oben, doch Rob
nutzt den Schwung, kommt hinter Danny Rickson zum stehen und
kontert mit einem T-BONE SUPLEX GEGEN RICKSON!
Das Cover:
1
2
Kick out!
Pete: „
Jetzt scheint Rob warm zu sein.“
Rob packt sich Ricksons Bein
und setzt mit einigen Elbowdrops gegen den Innenschenkel
nach.
Schließlich packt er
Rickson am Genick und schleudert ihn in die Ringecke wo Sid
mit ausgestrecktem Fuß bereit steht.
Krachend geht Rickson zu Boden.
Rob tauscht mit Sid.
Sid vs Rickson
Sid springt auf die Ringecke
und springt ab.
Crossbody von Sid gegen
Rickson! Doch Rickson zieht die Beine an und Sid prallt
schmerzhaft von Rickson ab.
Sid, bemüht die Schmerzen
zu ignorieren, rollt über den Boden und kommt
schließlich wieder zum Stehen.
DROPKICK VON RICKSON GEGEN SID!
Sid stolpert zurück und
landet in der Ecke von Garrison Gaeta. Dieser hält Sid
fest und Rickson landet ein paar wirklich harte Schläge
gegen Sid ehe er mit Gaeta wechselt.
Gaeta vs Sid
Gaeta und Rickson packen sich
Sid und werfen ihn gemeinsam über sich durch den Ring.
Das Cover von Gaeta.
1
2
Rob rettet Sid aus dem Cover!
Doch da stürmt Rickson
herran und befördert sich und Rob mit einem Spear aus
dem Ring!
Wütend erhebt sich
Garrison Gaeta und wartet ungeduldig, dass Sid in der
richtigen Position ist.
KNEE TRAMPLER VON GAETA GEGEN
SID!
Erneut ein Cover von Gaeta:
1
2
Kick out in letzter Sekunde!
Schwerfällig erhebt sich
Sid wieder, während Gaeta Maß nimmt.
Spear! Doch Sid kann Gaetas
Schwung nutzn und ihn über sich befördern.
CHAOS CHROD VON SID THE SCUM!
Das Cover:
1
2
3!
Sieger des
Matches und damit weiterhin GFCW Tag Team Champions
Beermachine!
Ein
Mann schön wie Marmor hat nichts mehr zu sagen.
Er
winkt nur noch. Winkt seinem Volk, welches er abermals enttäuscht
hat. Umarmt Danny Rickson, der ihm dann das Feld überlasst.
Ein letzter Blick auf den kleiner verwenden Rücken des
Engländers auf dessen Weg in den Backstagebereich.
Garrison
Gaeta steht in der Mitte des Rings und winkt. Er hat keine
Eile. Sein Lächeln ist gütig als sein Volk erkennt,
was dieser Augenblick zu bedeuten hat.
Dann
rollt sich der Italiener aus dem Ring. Reicht seine Hand
denjenigen, die sie ergreifen wollen. Und es sind viele. Sie
applaudieren ihm und er erwidert die Geste. Hebt seine Hand zum
Gruße. Und dann weiß er, dass die Zeit gekommen ist.
Er
tritt auf die Mitte der Rampe und verbeugt sich. Er hat seinen
Feldzug verloren, aber Liebe gewonnen. Dann winkt er ein
letztes Mal und tritt durch den Vorhang.
Drake:
„Verdammte…“
Schmerzgeplagt
atmet er durch die Zähne gepresst aus, während er mit
der Hand verkrampft an seine Schulter greift. Mit besorgtem
Gesicht läuft Luna neben ihm her.
Luna:
„Mach langsam, Drake.“
Genervt
schnalzt er mit der Zunge.
Drake:
„Luna, mir tut die Schulter weh, nicht die Beine oder der
Kopf.“
Sie
scheint dem schnippischen Tonfall etwas erwidern zu wollen, doch
lässt ihn gewähren. Der Frust scheint nur zu
verständlich. Niederlage für die Birds of Decay. Den
Intercontinental Titel verloren. The End trabt ebenfalls hinter
dem Duo her. Er sieht nicht weniger angeknackst aus, als Luna das
tut. Ein Act? Oder ernste Sorge?
Die vierte Person in der
Karawane ist einer der medizinischen Helfer der GFCW, der sich
jetzt mit zwei zügigen Schritten vor Vaughn schiebt und eine
Tür zur linken öffnet. Offensichtlich hat sich darin
provisorisch das ärztliche Personal ausgebreitet um vor Ort
ein paar erste Untersuchungen durchführen zu können.
Drake:
„das darf doch schon wieder alles nichtwahrsein…“
Fast
schon kleinlaut, auf jeden Fall auch mental getroffen, tritt er
in den Raum. Ein kurzer Blick über die Schulter, doch The
End und Luna blicken ihm nur einmal nach, bleiben außerhalb
der sich wieder schließenden Tür stehen. Als wäre
sie erschöpft lass Luna sich rücklings gegen die Wand
fallen und lehnt den Kopf an, während sie genervt ausatmet.
Luna:
„Schöne Scheiße. Zane? Silas?
Irgendwo?“
Fragend
zieht End die Schultern hoch.
The
End: „Keine Ahnung, wo die sind. Aber als ich Zane zuletzt
gesehen habe, wirkte der ziemlich angepisst.“
Luna:
„Läuft ja alles schon wieder fantastisch. Ist
zumindest James mit von der Partie nachher?“
The
End: „Selbstverständlich.“
Rosario
schließt die Augen und nickt. Immerhin etwas. Doch sie
scheint in Gedanken versunken.
Und
The End? Der scheint die pessimistische Aura der Situation
durchaus zu erkennen und… sie auflockern wollen? Recht
zynisch, etwas sarkastisch und doch auch irgendwie, aufmunternd,
setzt er anschließend an.
The
End: „Na, wer wird denn da den Kopf hängen lassen?“
Ohne
die Augen zu öffnen legt sich ein Grinsen auf Lunas Gesicht.
Ein hörbares Ausatmen, wie der Ansatz eines Lachens ist zu
hören.
Luna:
„Oh ich glaube du hast was missverstanden. Ich mache mir
keine Gedanken um mich, oder um das Match nachher. Also. Naja.
Nicht mehr als davor. Oder mehr Sorgen. So rum. Ich denke über
was ganz anderes nach.“
Mit
ernster Mine schlägt sie die Augen auf, die End aus dem
tätowierten Gesicht prüfend ansehen.
Luna:
„Du hast genauso wie ich genug Ahnung von Wrestling um zu
wissen, dass das…“
Sie
deutet mit ihrem rechten Arm hinter sich ohne den Kopf zu
wenden.
Luna:
„… nicht gut aussieht. Wenn sich das bewahrheitet,
was ich – und versuch nichtmal zu lügen – du
auch denkst, vielleicht hoffst du es sogar. Dann ist Drake hier
raus. Natürlich weiß is es nicht sicher.“
Sie
schüttelt den Kopf.
Luna:
„Ich bin hier nicht die Ärztin, aber am Ende des Tages
bleibt stehen, dass bei aller Freundschaft und Verbindung und
allen Predigten, die wir halten, dass wie aaaaaalle Equals sind…
Drake ist der Anführer hier. Oder zumindest die
Galleonsfigur und der stärkste von uns. Ja End.“
Sie
bemerkt seinen Blick.
Luna:
„Da können du oder ich so viel Ego-Trip schieben, wie
wir wollen, Drake würde mit uns den Boden wischen. Silas
braucht, das hat er heute eindrucksvoll bewiesen, noch Zeit.
Vielleicht ne Menge davon. Drake den Intercontinental Titel
verloren. Und das alles, nachdem du vermutlich sowieso denkst,
dass du sehr viel schneller zum World Title kommen solltest, als
Drake dich für bereit hielt. Also lass mich dir kurz reinen
Wein einschenken, End.“
The
End schien schon sich einklinken zu wollen, doch nun scheint er
interessiert und hält sich zurück. Die Arme verschränkt
blickt er auf Luna, die sich hinter dem Ohr kratzt.
Luna:
„Als Drake zu uns mit der Idee kam, dich unter unsere
Fittiche zu nehmen, waren wir ALLE dagegen. Wir fanden dich
sooooooo vertrauensunwürdig.“
Sie
malt Anführungszeichen in die Luft.
Luna:
„Schwachsinn. Scarecrow hatte Angst, dass du ein Neuling
bist, der weiter ist als er und wir dich holen, weil er sich
nicht schnell genug entwickelt. Zane hatte das Gefühl Drake
würde ihm nachträglich eins auswischen dafür, dass
er ihn damals besiegt hat. Und ich, damals nicht aktiv im Ring,
habe mich komplett untergraben Gefühlt, dass Drake für
seine Titeljagd jemand neuen rankarren will.“
So
ganz hat The End wohl nicht erwartet, in welche Richtung sich
dieses Gespräch hier entwickeln wird… aber sie ist
interessant, höchst… interessant, das erkennt er. Er
lehnt sich nun ebenfalls zurück, gegen die Wand und lässt
Luna ihre Ansprache fortführen.
Das Kratzen wandert
ans Kinn, während sie ein wenig… verlegen?… an
die Decke blickt.
Luna:
„Ich mein, versteh mich nicht falsch. Vertraut haben wir
dir auch nicht wirklich. Also war der Deal mit Drake, dass wir
erst dann anfangen dich nach oben zu bringen, oder besser gesagt
zu LASSEN, sobald der Rest von uns das okay gibt. Du warst
gewissermaßen auf Probezeit.“
Sie
streckt sich, wie um sich zu lockern, doch scheint dabei
sichtlich nachzudenken, wie sie weitermacht.
Luna:
„Tja, aber wenn wir unsere Unsicherheiten mal beiseite
lassen…“
Sie
entspannt sich wieder.
Luna:
„Falls es wirklich Drakes Gedanke war, dass Zane und Silas
und Ich zu schwach sind… Ich will nicht sagen DASS es so
war, er streitet es ab, darum gehts jetzt auch nicht. Ich sage
nur FALLS es so war hat er damit vermutlich sogar noch Recht. Je
nachdem, was mit Drake ist, musst du hier früher in einer
Position sein, in die du erst reinwachsen solltest. Und vor allem
Dingen, könnte es sein, dass wir dich jetzt mehr brauchen,
als du uns. Was wirst du tun, End?“
The
End überlegt für einige Sekunden. Viel gesagt hat er
bisher noch nicht, vielmehr hat er zugehört. Und er hat viel
gehört.
Er
kostet diesen Moment aus, genießt ihn und doch, erkennt er
die Aufgabe an, die ihm bevorsteht.
Und
er wird ihr sich stellen.
The
End: „Für den Anfang… werde ich dafür
sorgen, dass der Tag für uns mit einem Sieg endet. Ich werde
gewinnen. WIR. Wir werden gewinnen.“
End
schaut entschlossen zu Luna. Man weiß nie so recht, was in
seinem Kopf vorgeht. Ja er genießt die Tatsache, dass
Leviathan ihn braucht, doch es scheint, als würde er sich
auch tatsächlich mit ihnen verbunden und für sie…
verantwortlich fühlen.
The
End: „Leviathan wird gewinnen. Dafür,
werde ich sorgen.”
In
dieser Aussage steckt eine gewaltige Menge an Entschlossenheit.
Und Ends Blick und süffisantes Lächeln betont diese
zusätzlich. Entgegen dem heutigen Verlauf der
Leviathan-Matches mag es vor allem heute sehr wichtig sein, dass
die Gruppe noch einen Sieg erreicht.
Und
doch, sagt The End damit noch viel mehr aus als das.
Leviathans
Zukunft wird prächtig sein.
Dafür
wird er sorgen.
Teure
Gemälde, fein gemeißelte Säulen, rote Vorhänge,
Goldverzierungen, juwelenglitzernde Kronleuchter… Die
Umgebung ist der pure Luxus, der einer royalen Persönlichkeit
angemessen wäre. Doch die Beleuchtung ist gering gehalten.
So sehen wir zwar den großen Prunk deutlich und dennoch
versprüht der Saal eine unheimliche Dunkelheit.
In
dieser genannten Dunkelheit steht eine Person, fein gekleidet.
Nicht in Renaissance-Kleidung, aber trotzdem in noblem Anzug. In
einer Hand trägt die Person ein Glas, die mit einer
alkoholischen Flüssigkeit gefüllt ist, die zweifellos
nicht billig gewesen sein kann. Die Kamera kommt langsam näher,
sodass bald deutlich wird, dass es der aktuelle Staatsfeind #1
der GFCW persönlich ist, der dort steht und eines der
Gemälde betrachtet.
Lionel
Jannek: „Antoine…“
Der
„Übermächtige“ spricht das erste Wort und
auch die darauf folgenden ohne den Blick vom Gemälde zu
nehmen.
Lionel
Jannek: „Vor zwei Wochen hast du große Worte
gesprochen. Worte die vielleicht in deiner kleinen, feinen Welt
Sinn ergeben, aber in sonst keiner. Dies schien deine Art einer
Kampfansage zu sein.“
Der
Österreicher macht einen Schluck von seinem Glas. Hinterher
schwenkt er das Glas ein paar Male und betrachtet den edlen
Tropfen dabei fachmännisch. Dann spricht er weiter.
Lionel
Jannek: „Doch was für dich eine Kampfansage war, wirft
für mich eher große Fragezeichen zu dir auf. Entweder
bist du der größte Verleugner den es gibt, oder dir
ist tatsächlich wirklich nicht klar was dir heute Abend
bevorsteht. Erlaube mir, dich zu erleuchten, Antoine.“
Mit
gemächlichen Schritten beginnt Lionel Jannek durch den Saal
zu schreiten. Dabei ist sein Blick nach wie vor nicht auf die
Kamera gerichtet, sondern stur geradeaus. Als hätte er ein
Ziel fixiert.
Lionel
Jannek: „Du hast vor laufender Kamera behauptet ich, Lionel
Jannek, brauche Stipulationen, um meine Matches zu gewinnen. Denn
ich wäre nicht in der Lage in einem ‚klassischen‘
Duell, Mano a Mano, zu bestehen. Diese speziellen Stipulationen
seien ‚Krücken‘ ohne die ich nicht bestehen
könne.
Antoine…
für jemanden wie mich gibt es ein sehr passendes Wort:
Allrounder! Ich kann meine Gegner in JEDEM Match in die Knie
zwingen! Sei es ein Spezial-Match oder ein klassisches Match. Das
ist dir vielleicht neu, aber die Fähigkeit jedes Match
bestreiten zu können und sich immer wieder an sie anpassen
zu können, ist keine Schwäche. Aber ich verstehe warum
du deine Worte so gewählt hast: Du wolltest unbedingt,
einmal mehr ein Match nach klassischen Regeln, weil du dich zu
lange darauf versteift hast und deswegen nur darin deine einzige
theoretische Chance siehst, dass es dir irgendwie den Sieg
bringen wird.“
Amüsiert
lächelnd nimmt Lionel Jannek einen weiteren Schluck aus
seinem Glas. Nach einem darauf folgenden, ausführlichen
Blick auf ein Gemälde zu seiner Linken, setzt er seinen Weg
fort.
Lionel
Jannek: „Du sprichst von deinen früheren Duellen, von
deinen Wunschduellen. Doch dein größter Wunsch war
doch dabei immer nur, dass ich nicht dabei bin, weil du immer
schon wusstest, dass ein Duell gegen mich für dich
aussichtslos wäre. Und du kannst noch so sehr versuchen
Ricks oder Breads über mich zu stellen, aber die Tatsache
ist, dass NICHTS und NIEMAND über mir steht! Und auch du
bist dabei keine Ausnahme, Antoine.
Du
bist zurückgekommen und hast gesagt du willst die Besten
herausfordern… und du hast DEN Besten bekommen. Eigentlich
solltest du mir dankbar sein, Antoine. Doch stattdessen zeigst du
mir keinen Respekt und versuchst mich kleinzureden. Wenn du Worte
in den Mund nimmst wie, dass die Leute nur von meinen Matches
reden, jedoch nicht von mir…“
Ein
mit einem etwas ungläubigen Grinsen untermaltes,
enttäuschtes, Kopfschütteln bei Lionel Jannek.
Lionel
Jannek: „Große Worte von einem Mann, der nie den Mut
hatte gegen mich anzutreten, mir so lange und eifrig aus dem Weg
gegangen ist und so lange Zeit kein erwähnungswürdiges
Gesprächsthema mehr war. Und nach unserem heutigen Kampf
wird es wieder so sein wie zuvor: Lionel Jannek und seine Matches
in aller Munde und Antoine Schwanenburg zurück in der
Versenkung.“
Der
„Einzig Wahre“ stellt sein Glas auf einem goldenen
Beistelltischchen ab und betritt dann einen ausgerollten, roten
Teppich.
Lionel
Jannek: „Antoine, mir ist schon klar, dass dir in deiner
Not nichts Besseres eingefallen ist, weil du einfach keine
Gegenargumente gegen die Wahrheit hast, aber was genau wolltest
du mit diesen, deinen Worten bezwecken? Wolltest du dich
irgendwie selbst überzeugen, dass du Lionel Jannek das
Wasser reichen kannst? Auch wenn es vielleicht deine kleine
illusorische Welt zerstört, aber selbst ein Antoine
Schwanenburg bei 100% reicht nicht gegen einen Lionel Jannek!
Aber das wirst du schon sehr bald auf die harte Tour erfahren.“
Unbeirrt
setzt Lionel Jannek seinen Weg auf dem roten Teppich fort. Noch
immer mit klarem Blick geradeaus.
Lionel
Jannek: „Du, ausgerechnet DU, willst mir etwas über
den Unterschied von guten und großartigen Wrestlern
erzählen und was sie voneinander unterscheidet? Ach Antoine,
du naiver, verwirrter Geist, ist dir denn nicht klar, dass ich
weder das eine noch das andere bin? Meine Kategorie nennt sich
‚Weltklasse‘. Und Weltklasse ist wer die Erfolge
vorweisen kann. So wie ich es auch heute tun werde. Ich werde dir
heute deine Grenze ziehen, Antoine, damit du nie wieder vergisst
wo du stehst: Unter mir! Das war immer so und es wird auch immer
so bleiben!“
Der
„Wrestler des Jahres 2021“ hält nun an. Die
Kamera schwenkt langsam und so wird ein Thronsessel sichtbar, der
am Ende des roten Teppichs steht. Dieser sieht aus, als wäre
er direkt aus den Räumlichkeiten der früheren
österreichischen Kaiser-Familie Habsburg. Lionel Jannek
setzt nach einem bedächtigen Moment seinen Weg fort.
Lionel
Jannek: „All deine Worte, die die Leute und dich selbst
blenden, alle Provokationen deinerseits und deine betriebene
Selbstbeweihräucherung… all das kann deine Angst
nicht kaschieren, Antoine! Die Angst gegen jemanden anzutreten,
bei dem du zweifelst, ob du gut genug bist… die Angst
jemandem entgegenzutreten der so unberechenbar ist wie Lionel
Jannek. Und heute wirst du sehen, dass du dazu auch allen Grund
gehabt hast!“
Lionel
Jannek, der „Superior One“, hat sein Ziel erreicht.
Stilsicher und selbstbewusst nimmt er im royalen Thronsessel
platz und lehnt sich genüsslich und zufrieden grinsend
zurück.
Lionel
Jannek: „Irgendwie tust du mir sogar leid, Antoine. Du hast
dir das mit deiner Rückkehr alles so schön ausgemalt
und geplant, nur um gleich wieder von Lionel Jannek
niedergestreckt zu werden. Sei doch glücklich mit der
Vergangenheit, Antoine. Du durftest eine Zeit lang der große
Champion sein und im großen Rampenlicht stehen…,
weil ich es erlaubt habe. Ja, vielleicht war der Thron kurzzeitig
frei, sodass für kurze Zeit jemand anderes darauf sitzt.
Aber in Wirklichkeit gehört er die ganze Zeit nur einem
Mann. Und dieses Mal gebe ich ihn nicht noch einmal her! Der
rechtmäßige Herrscher hat sich zurückgeholt was
ihm gehört.“
Neben
dem Thron steht ein weiterer kleiner Tisch. Auf diesem ein rotes
Seidenkissen und darauf eine juwelenbestückte Krone. Diese
nimmt Lionel Jannek nun in Besitz, betrachtet sie wohlwollend und
blickt nun endlich direkt in die Kamera.
Lionel
Jannek: „Der ‚Kaiser‘ ist tot… Lang lebe
der Kaiser.“
Mit
einem bedrohlich lächelnden Lionel Jannek fadet das Bild
aus.
Thomas:
„Also? Ich bin jetz hier, um sicherzustellen, dass ich nich
jetz Antoine umboxe und selber gegen Lionel antrete? Was kann ich
tun?“
Diese
mürrische Unzufriedenheit ist bei ihm noch immer ungewohnt,
Schuld daran ist aber zumindest zum Teil Eric Fletcher selbst. So
muss sich der Commissioner hier auch nicht beschweren, wenn der
Hobbybäcker mit den Händen in den Hosentaschen und
seinem oberkörperbetonenden olivgrünen T-Shirt vor ihm
steht und den Kopf leicht schief legt. Der Candy Man fühlt
sich auch nicht angegriffen, schmunzelt viel mehr amüsiert
über die Worte seines Gegenübers, bevor er die Hände
übereinander vor sich auf den Tisch ablegt und sanft mit dem
Kopf schüttelt.
Eric:
„Eher das Gegenteil, Thomas.“
Camdens
Kopf steht gerade. Skepsis macht sich in seinem Gesicht breit.
Eric:
„Bei allem, was hier heute schon so alles passiert ist,
habe ich keine Lust auf unnötiges Risiko. Nicht bei so einem
großen Match wie Lionel Jannek gegen Antoine Schwanenburg.
Ich brauche da keinen Eingriff der Hautevolee. Ich brauche da
keine Schwester, die plötzlich wieder auftaucht. Ich brauche
auch keinen neuen Blankoscheck von Antoine, der plötzlich
noch ein ganz seltsames As im Ärmel hat. Die beiden sind auf
ihre Art grandios…aber auch nicht unbedingt die bravsten
Engel der Branche…Du allerdings…“
Er
kneift die Augen zusammen, fährt einen Zeigefinger in
Richtung Camden aus, der aufmerksam zuhört.
Eric:
„bist vielleicht die ehrlichste Haut der Liga. Du warst bei
Morbeus gegen Ricks mitten zwischen den Fronten und selbst da
hast du alles versucht, um das Match fair zu halten. Das verdient
meinen Respekt Camden.“
Ein
ehrliches Lächeln auf den Wangen des Mannes ohne Match.
Eric:
„Also bitte ich dich um einen Gefallen, Thomas. Mach das
heute nochmal. Ich will dich nicht zum Ringrichter degradieren,
keine Angst. Ich will nur, dass das Match heute sauber abläuft.
Und wenn du das hinkriegst…dann können wir auch
nochmal über Lionel Jannek reden. Deal?“
Das
Lächeln in Camdens Gesicht wird mit jedem Wort breiter. Das
Nicken gleichzeitig stärker. Er schnalzt mit der Zunge…
Thomas:
„Edel, Mister Fletcher…verd…“
Doch
der Commissioner winkt entnervt ab, beschwichtigt mit einer
Handbewegung
Eric:
„Ich weiß schon, spar’s dir…aber danke
Thomas. Dann also…Lionel Jannek gegen Antoine
Schwanenburg. Thomas Camden – Special Enforcer. Viel Spaß
jetzt gleich.“
Camden
nickt weiter, er wirkt zufrieden. Es ist nicht, was er für
den PPV wollte…aber immerhin ein Schritt in die Richtung,
die er will. So macht er sich direkt auf den Weg, dreht sich um,
öffnet die Tür, geht in den Gang, die Kamera schaltet
weg.
Und
sich direkt wieder ein, denn neben der Tür steht jemand, dem
heute absolut kein Gefallen getan wurde.
Morbeus:
„Das habe ich gerade nicht wirklich gehört, oder?“
Raymond
Douglas ist noch immer nicht geduscht und umgezogen. Seine Miene
ist finster, der Schweiß aus dem Opener zwar getrocknet
aber die Anstrengungen an seinem Körper sind deutlich
abzulesen. Dazu noch eine Mischung aus Aggression, Verzweiflung
und Verbitterung in seinen Augen.
Morbeus:
Wem willst du nun sein Leben versauen, Camden? Du bist ein
nutzloses Stück Dreck. War ja klar, dass du mit Fletcher und
den anderen unter einer Decke steckst. Ich habe dir deinen
Beschiss beim Berghain Brawl längst noch nicht verziehen. Du
bist der Grund für all den Scheiß den ich hier
durchmache. Und der hört nicht auf. DU WARST IN MEINEM TEAM!
UND DU HAST NICHT FÜR MICH GEKÄMPFT?!“
Douglas
rauft sich die Haare, schaut dann wieder Camden mit einem irren
Blick an. Der Kanadier könnte jederzeit explodieren. Wird er
nun gleich Camden an die Gurgel gehen?
Der
hat sicherheitshalber die Hände aus den Hosentaschen
genommen, hält sie abwehrend und beschwichtigend vor sich.
Morbeus an die Brust zu tatschen traut er sich nicht, aber auch
so kann er den ehemaligen Anführer der FFFF von sich halten.
Er runzelt die Stirn, ist von all den Vorwürfen irritiert.
Thomas:
„Eeeh….Ray, ich hab kein Plan, was gerade los is.“
Er
tritt einen Schritt zurück, versucht mehr Distanz zu
schaffen.
Thomas:
„Ich hab dich nie beschissen. Keinen. Ich hab dir immer
gesagt, dass ich nur für faire Verhältnisse sorgen
wollte. Das Problem is nur, dass das hier gefühlt sonst
keiner macht. Da überraschts dann halt, wenn’s doch
mal passiert.“
Er
schüttelt hektisch den Kopf, gibt sich unschuldig.
Thomas:
„Das heute is ne Scheiße, Ray. Kein Plan, was mit
Alex auf einmal abgeht oder warum der bei so einer Chose
mitmacht…aber glaubste echt, dass ich damit irgendwas zu
tun habe? Du weißt doch, dass ich Niander, Thor oder Tha
Bomb nich wirklich ab kann, warum soll ich dem Trupp helfen?“
Douglas
geht nun manisch auf und ab. Dabei schlägt er sich mit
seiner linken Hand mehrmals auf seine Stirn.
Morbeus:
„Thomas. Warum bist du nur so`? Wieso….wieso…verstehst
du denn nicht? Du war bei Title Night der Sieger des Level 1
Berghain Brawls. Du..du hast das Match gewonnen?! Und nun schau
dich an. Es ist wieder PPV-Zeit, aber du kämpfst nicht um
Titel oder um die Ehre oder Gott weiß was sonst. Du bist
degradiert zum scheiß Bäcker im Catering-Bereich. Die
einzig relevante Aufgabe, die man noch für dich vorsieht,
ist die des SPECIAL ENFORDERS?! ARE YOU FN KIDDING ME? Wie kannst
du deine und im Endenffekt auch meine Karriere so wegwerfen? Die
Zeiten der Neutralität sind vorbei. Du musst eine Seite
wählen und für diese kämpfen. Du bist nict die
Schweiz, du Dinkel-Prinz. ICH HALTE DAS ALLES NICHT MEHR AUS!“
Bevor
Camden Morbeus antworten will, ist der Kanadier schon wieder weg.
Laut polternd macht er sich wohl auf den Weg die SAP-Arena
komplett zu verlassen.
Sven:
„Morbeus geht in eine ungewisse Zukunft, aber durchaus
verständlich aus seiner Sicht nicht mehr den Main Event
mitanschauen zu müssen. Das ist wohl doch zu schmerzhaft für
ihn.“