No Disqualification Match:

Steve Steel vs. Kid Daniel

Referee: Peter Cleven


In der Regie werden flugs einige Schalter umgelegt und aus den Boxen in der Halle ertönt nun Steve Steel’s Entrancemusik. Auf den Videowänden sind kurze, actionreich geschnittene Schnipsel des Adonis zu sehen, wie er im Gym Gewichte stemmt oder aber im Ring Leute verprügelt.



Und dann tritt der beeindruckende Muskelprotz hinter dem Vorhang hervor. Was für ein Athlet, was für Muskeln, was für ein Charisma, was für eine Ausstrahlung von purer Intelligenz!


Steve Steel: „HAHAHA, hallo Freunde, es ist wieder Zeit, Zeit für den besten Wrestler der Welt! Ich weiß ich weiß, ihr habt den ganzen Abend bereits auf mich gewartet und jetzt bekommt ihr ENDLICH euren vorgezogenen Main Event! Zwar nur gegen Kid Daniel, aber wenn ich in einem Match bin, ist immer MAIN EVENT TIME, HOHOHOHO!!!!!“


Steel posiert in seiner roten Badehose ein bisschen herum und lässt seine Muskeln spielen, wie er das halt immer so macht. Dann läuft er etwas lustlos in Richtung Ring und hört sich scheinbar etwas desinteressiert die vielen Buhrufe aber auch einige Zujubler der Fans hier in Mannheim an.


Pete: „Steve Steel scheint hochmotiviert, es Kid Daniel hier zeigen zu wollen, aber ob er das auch schafft?“
Sven: „Nun, lassen wir doch erst einmal eben diesen zum Ring kommen….“


Kaum gesagt, schon getan – und da steht er, am Vorhang der für viele, wie auch ihn, die Welt bedeutet: Kid Daniel!

Der blanke Oberkörper wird noch bedeckt von einer Lederjacke, die passende Lederleggings lässt ihn fast ein wenig weiblicher wirken als vielleicht beabsichtigt – aber sie steht ihm in jedem Fall!


Der Blick wirkt, wenngleich die Augen nicht zusammengekniffen sind, sehr fokussiert, wird nicht von Steve Steel abgewendet, den er als das Wild auserkoren hat, das zu erlegen er gedenkt. Langsamen und geradezu berechnenden Schrittes zieht es ihn in Richtung Ring, ohne dass er den Kopf auch nur einen Millimeter zu bewegen scheint. Die Fans um ihn herum, welche zu ergreifen ihn suchen, ignoriert er fast vollständig. Fast so, als wären sie gar nicht da.


Sven: „Kiddo sieht wieder sehr, sehr fokussiert aus….ich glaube, Steve Steel sollte sich Sorgen machen…“


Pete: „Ich bin mir sicher, die macht er sich. Und trotzdem wird er sich eine Strategie überlegt haben.“


Sven: „Aber ob die wirklich aufgeht? Nun….das werden wir gleich sehen…“


meint Sven noch, ehe Kid Daniel langsam die Ringtreppe hochstapft, den Kopf immernoch in der gleichen Stellung wie zuvor….und sich mit Schwung über das dritte Ringseil in den Ring bugsiert, wo Peter Cleven ihn – noch – davon abhält, seinem Gegner zu nahe zu kommen. Wenn es nach dem Legendensohn geht, kann der Tanz alsbald beginnen. Also los!


DING DING DING!


Und kaum hat Peter Cleven hier angeläutet, stürmt Kid Daniel auf Steve Steel zu und deckt diesen mit Schlägen ein…..nicht, denn Steve Steel taucht, für seine Masse blitzschnell, ab und gleitet unter dem untersten Seil hindurch aus dem Ring.


BUUUUUUUUUHHHHHHHHH!!!!


Kaum dort angekommen wetzt er einmal um den halben Ring, während Kid Daniel sich gerade dazu entschließt, ihm zu folgen, das aber – entgegen der überraschend schnellen Startattacke – langsam und methodisch tut, fast wie in Trance. Steve Steel hat sich inzwischen hingekniet und scheint unter dem Ring etwas zu suchen….und findet es:

EIN KENDO-STICK!


Pete: „Das scheint hier echt hardcore zu werden….“

Sven: „Ich will BLUT!“

Pete: „Und ich will endlich einen klaren Sieger, man!“

Sven: „Das wäre ein positiver Nebeneffekt.“


Während Steve Steel sich mit dem Stick erhebt, raucht Kid Daniel heran, hat aber nicht gepeilt, dass der Stahlmann bewaffnet ist – und bekommt den Stick volle Möhre in die nicht vorhandene Plauze gedonnert! Da macht Kid Daniel das Taschenmesser und klappt erst einmal in den Neunzig-Grad-Winkel, was Steve die Möglichkeit gibt, das Trimm-Instrument zu nutzen, um Kiddo’s blanken Rücken ein wenig zu verschönern!


KLATSCH!


KLATSCH!


KLATSCH!


Immer und immer wieder landet das Holz auf Kiddo’s Rücken und hinterlässt tatsächlich ein schönes Muster, bis Steve den Stick beiseite legt und zu covern versucht. Peter Cleven steht allerdings nur daneben und fragt sich, was das nun soll….


Pete: „Vielleicht hätte man Steel erklären sollen, dass das ein No-DQ-Match und kein Falls-Count-Anywhere ist? Und schon gar kein Hardcore-Match?“

Sven: „Tja, zu spät. Wütend schaut er Peter Cleven an und versucht dann, Kid Daniel in den Ring zu rollen…..der ist allerdings so schwer wie ein richtig schwerer Sandsack und blockt, wo er nur kann.“


Und wie er das tut: Schließlich landet der Ellbogen in Steel’s Magen und dessen Kopf mit Wucht auf dem Apron. Kid Daniel nutzt jetzt die Schnelligkeit aus, die ihn wie auch seinen Bruder – wo auch immer der steckt – auszeichnet und schickt Steve Steel in die Ringtreppe. Peter Cleven nutzt den kurzen Moment, ihn auch mal darauf hinzuweisen, dass dieses Match im Ring entschieden werden möchte. Kiddo aber lächelt das weg….und sucht unter dem Ring nach brauchbarem, findet aber erst einmal wohl nichts.


Steve Steel hat sich inzwischen wieder gefangen und geht mit Kid Daniel außerhalb des Ringes in den Tie-Up, gewinnt diesen auch und kann Kiddo mit dem Rücken an den Apron bugsieren. Es folgen krachenden Chops des Steelsters!


KLATSCH!


KLATSCH!


KLATSCH!


Neben Kiddo’s Rücken sieht nun auch die Vorderseite ziemlich rot aus. Steve Steel nimmt Anlauf und rammt Kid Daniel mit einer Clothesline an den Apron, so dass jener zu Boden sackt – und endlich von Steve Steel mit Mühe in den Ring geschoben werden kann, wo er erst einmal liegenbleibt.


Steve Steel stapft indes um den Ring und sucht nun an einer anderen Stelle nach Dingen, die man gut zur Misshandlung gebrauchen kann. Allerdings ist da wieder Peter Cleven – und Steve Steel schnauft kurz und steigt dann in den Ring, wo Kid Daniel immernoch so liegt, als habe er sich seit dem reinrollen nicht bewegt. Aber auf den Trick fällt Steel nicht herein! Der schleicht sich an Daniel heran und….


STOMP STOMP STOMP STOMP STOMP STOMP STOMP STOMP STOMP STOMP STOMP


Als wolle er das Leben aus Daniel herausstompen, tritt er dem hier auf dem Oberkörper herum – und setzt, als er sich sicher ist, dass das reicht, ein Cover an!


........1………..2..kickout!


So leicht ist ein Kid Daniel nicht zu besiegen – muss auch Steve Steel einsehen! Der erhebt sich und hebt den Kiddo gleich mal mit auf.


OVERHEAD BELLY TO BELLY SUPLEX!


Steve Steel schnauft und wischt sich kurz den Schweiß von der Stirn, ehe er die Muskeln anspannt – für die Fans!


Dann hält er die Hand nach oben – und zeigt vier Finger!


Kid Daniel sammelt sich gerade erst wieder, da steht der alte Schwerenöter auch schon wieder hinter ihm….Ansatz zum German Suplex!


GERMAN SUPLEX #1!


Steel sammelt sich, weiter geht’s!


GERMAN SUPLEX #2!


Kurzes schütteln, während Kiddo schon ein wenig in den Seilen hängt…


GERMAN SUPLEX #3!


Auf geht’s auf die Beine….noch einmal sammeln und….


GERMAN SUPLEX #4!


Kid Daniel bricht sich bei der Landung zwar fast den Rücken, aber Steve Steel kann die Aktion durchbringen. Beide bleiben erst einmal keuchend liegen, Kid Daniel in der Waagerechten, während sich Steve Steel schon aufsetzt und bittersüß zu lächeln scheint. Dann dreht er sich auf Kiddo….Cleven ist unten!


1




2




Kickout!



Steve Steel schaut einigermaßen ungläubig, nimmt das aber erst einmal hin. Wieder erhebt er sich und hilft auch Kid Daniel auf die Beine, der merklich angeschlagen wirkt.


Ansatz zum Vertical Suplex folgt, doch Kid Daniel kann blocken! Nach zwei weiteren Schlägen folgt ein….


SNAP SUPLEX GEGEN STEVE STEEL!


Kid Daniel ist blitzschnell da und setzt mit zwei schnellen Elbows nach, bevor Steve Steel überhaupt weiß, wo er ist! Dann folgen Schläge ins Steel-Gesicht…keine schönen Schläge, wie auch Peter Cleven befindet, aber er hat hier nicht wirklich eine Handhabe, auch wenn er Kid Daniel fast so ansieht, als täte ihm das persönlich leid. Kiddo sieht allerdings wohl ein, dass es wenig zielführend ist, die Mappe des Gegners verunstaltend zu bearbeiten und verlässt den Ring wieder, nicht ohne Steel noch einen richtig fiesen Augenstecher zu verpassen, so dass der sich erst einmal eine Weile am Boden wälzen muss!


Außerhalb des Ringes watschelt Kiddo in die Zeitnehmerecke, weil er ein Ziel hat….richtig, dessen Stuhl! Nein, leider keine Amy….die scheint wohl selbst Daniel verdrängt zu haben, dafür ein richtig teures Klappsitzmöbel, mit dem er sich zurück in den Ring bewegt. Lauernd schaut er auf Steve Steel, der gerade dabei ist, sich zu berappeln. Gar nicht so leicht, wenn die Mappe sich ziemlich geschwollen zeigt, als hätte man mit einem Bären geboxt! Kiddo holt Schwung….


BAHM!


KLONG!


BONNNNNNK!


Wieder und wieder landet das teure Sitzmöbel, das nun wohl eher für den Sperrmüll taugt, auf dem Rücken des Steelsters, der allerdings mindestens ebenso sperrmülltauglich zu sein scheint. Kid Daniel hat wieder diesen leicht fahrig-lüsternen Blick, auch wenn Steel diesmal ohne Blut auskommen muss. Schnell wird der Stuhl weggeworfen und Steel an die Ringecke gelehnt. Da hängt er, wie ein nasser Sack, und Kid Daniel legt sich sein Ziel parat und setzt den Fokus…aus der gegenüberliegenden Ringecke! Dann rennt er los….


….und trifft mit einem gewaltigen Splash auf Steve Steel! Der hat echt gesessen! Steve sackt zusammen und rutscht zu Boden, während Kiddo das durchaus mitbekommt…. und noch einmal in die gegenüberliegende Ecke entwischt. Wieder nimmt er Maß, wieder nimmt er Anlauf….



BRONCO BUSTER GEGEN STEVE STEEL!


Und mit welcher Leidenschaft er diesen Anti-Bromancigen Bronco-Buster vollführt! Da schaut man gerne hin!


Pete: „Also irgendetwas an Steel scheint Kiddo zu gefallen, mh?“

Sven: „Ich habe absolut KEINE Ahnung, wovon du redest, Pete!“


Scheint auch gerade nicht so wichtig, denn der zu Bode gebroncobusterte Steve Steel wird auf den Boden befördert, während Kid Daniel sich daran macht, das Top Turnbuckle zu entern. Von oben hat man ihn schon eine ganze Weile nicht gesehen und so ist die Frage, was er nun zeigen wird….der Blick und die Arme gehen kurz nach oben….


FOUR-FIFTY!


Und wie der auf Steel einschlägt! Aber Kiddo flippt bei der Landung gleich mal einen halben Kilometer weiter und hält sich danach, am Boden hockend, etwas den Rücken. Peter Cleven erkundigt sich auch gleich, doch er winkt ab, wenngleich die Miene nun statt hasserfüllt eher schmerzverzerrt ist. Langsam robbt er zu Steve Steel, der nach dieser Aktion eigentlich tot sein muss. Cover!



1




2







….



kickout!


WTF?!


Wie auch immer Steve Steel es geschafft hat, da zu zucken….er hat es einfach geschafft! Kid Daniel ist außer sich, kann sich allerdings derzeit kaum wirklich bewegen und zieht sich an den Ringseilen hinauf, was auch eine gefühlte Ewigkeit dauert.


APPLAUS VON DEN FANS!


Kid Daniel schaut ein wenig ungläubig und zeigt den Fans halbherzig eine Geste, die man nicht zeigen sollte….und taumelt in Richtung Ringecke…..offenbar will er noch einmal von oben herangeflogen kommen!


Sven: „Er ist lebensmüde, anders ist das gar nicht zu erklären….“
Pete: „Ich gebe dir selten Recht, aber in diesem Fall….auch nicht.“


Steve Steel zuckt inzwischen wieder, als habe man ihn soeben wiederbelebt. Kid Daniel hat inzwischen besagte Ringecke erreicht, schafft das mit dem Hochklettern aber nur so halb. Auf dem zweiten Seil steht er immerhin – aber da ist nun auch Steve Steel! Mit Schlägen wird Kid Daniel dazu genötigt, sich auf den Turnbuckle zu setzen und hat dem nicht wirklich viel entgegenzusetzen… Steve Steel, der fitter wirkt als noch vor kurzer Zeit, weiß, dass die Zeit gekommen ist, für den….


STEEL HAMMER !!


VOLL DURCHGEZOGEN !!


Kid Daniel landet irgendwo in der Nachbarstadt, während auch Steve Steel wohl einen Körperteil des Legendensohnes abbekommen zu haben scheint. Nichtsdestotrotz robbt er gierig auf Kid Daniel zu, gierig darauf, ihn zu covern! Und er hat ihn fast erreicht, da…


….fällt der einfach seitlich aus dem Ring! Plopp! Wie ein Wischmopp, den man in den Eimer wirft, ist er unter dem untersten Seil durchgeflitscht und liegt nun auf dem Hallenboden, wo sich Peter Cleven gleich nach seinem Wohlbefinden erkundet und Glück hat, dass er dem rudernden Arm Daniel’s ausweichen kann. Steve Steel ist inzwischen auch außerhalb des Ringes angelangt und beschließt, dem Ganzen ein Ende zu bereiten. Kid Daniel soll in den Ring zurück – will der aber gar nicht und tritt Steve Steel dahin, wo es besonders wehtut! Sogar Steve Steel hat offenkundig Eier – wenn auch nicht aus Stahl – weshalb er zu Boden geht.


Kid Daniel holt tief Luft und kramt unter dem Ring einen Tisch hervor, den er – langsam, bedächtig und merklich angeschlagen – aufbaut. Aber schließlich steht das gute Stück und er schaut, wo Steve Steel abgeblieben ist. Der liegt immernoch herum, also folgt ein Stuhl, den er zusammen mit einem zweiten Stuhl unter dem Tisch platziert – um zu verhindern, dass der zusammenkracht? Um den Impact zu verschärfen? In jedem Fall sieht das Gebilde da sehr experimentell aus! Und er hat die Zeit, es aufzubauen, denn Steve Steel richtet sich gerade erst am Kommentatorenpult auf! Kid Daniel stolpert herüber und hämmert Steel’s Mappe auf das Pult, ehe er ihn in die entgegengesetzte Richtung, nämlich in den Ring bugsiert.


Wieder holt Kid Daniel tief Luft, während Steve im Liegen verschnauft. Auch wenn beide gar nicht so viele Aktionen gezeigt haben mögen, so gingen die, die man sah, doch ins Kontor! Kid Daniel schiebt sich mühsam ebenso in den Ring und bringt Steve Steel auf die Beine. Der kann gar nicht richtig stehen, aber Kid Daniel sieht da auch nicht viel besser aus. Es folgt ein Schlagabtausch!


WOOOOOOOOO!!!!


WAAAAAAAAA!!!!


WOOOOOOOOO!!!!






WAAAAAA!!!!


WOOOOOOOO!!!!


Mittlerweile kniet Steve Steel und auch Kid Daniel geht in die Knie. Beide holen von hinten Schwung….



KOPFNUSS OF DOOM!!!!


VON BEIDEN !!!!!


Es folgen zwei Körper, die seitlich zu Boden gleiten und sich daraufhin nicht mehr rühren – und ein etwas überforderte Peter Cleven, der dann doch zu zählen anfängt, während draußen medizinisches Personal lauert.


1



2



3


Steve Steel rührt sich als erster wieder.



4



5



6



7



Steve Steel rappelt sich auf, Kid Daniel kommt ebenso in die vertikale.


8



9



Beide stehen….naja, wobei stehen sehr relativ ist! Aber für Cleven reicht das, den Count zu unterbrechen!


Völlig fertig – und das im Wortsinne – stehen sich die beiden gegenüber. Steve Steel pumpt vor sich hin und so ganz bei Sinnen ist wohl keiner der beiden mehr. Steve Steel aber bekommt eine Idee! Wie in Trance umschließt er den Körper Kid Daniel’s und startet einen Ansatz zum Running Powerslam!


Steve rennt! Nicht Lola! Steve!


Und rennt…..


….und wird kurz vor dem Ziel in die Ringecke geschubst! Wie auch immer Kiddo geschafft hat, sich da zu befreien – er hat es geschafft! Steve Steel prallt rückwärts zurück, dreht sich und läuft in den…



HAZARD!


VOLL DURCHGEZOGEN!!


Steve Steel ist unten!


Kid Daniel ist unten!


Peter Cleven auch!



1



2





3!


Sieger des Matches durch Pinfall: Kid Daniel!!!




Wir befinden uns Backstage. Ein dunkler Raum wird uns präsentiert. Schemenhaft können wir die Wände erkennen, aber viel mehr auch nicht. Es herrscht Stille. Jedenfalls für einen kurzen Moment, denn es dauert nicht lang, bis Schritte durch den Raum hallen.



Etwas, oder jemand bewegt sich in dem Raum. Jetzt können wir ebenso schemenhaft die Gestalt erahnen. Die Schritte verhallen jedoch. Erneut gibt es Stille. Aber auch diesmal hält sie nicht lange an. Denn nun hören und sehen vor allem auch, was passiert. Eins Streichholz wird angezündet.



Das Licht des Streichholzes reicht gerade Mal dafür aus, das Gesicht der Gestalt so zu erleuchten, dass wir erkennen können, wer es angezündet hat. Es ist niemand geringeres als... Antoine Schwanenburg.


Das Streichholz nutzt er, um eine Kerze in einem goldenen Kerzenständer zu seiner linken zu entzünden. Die Szenerie jedoch kann man noch immer nicht viel besser erkennen, es ist schlicht und ergreifend einfach ein Raum mit dunklen Wänden und ohne sonstigem Schnickschnack. Die Prozedur wiederholt er, denn auch so seiner Rechten befindet sich ein gleichartiger Kerzenständer. Das Feuer wird entfacht und nun sehen wir das komplette Bild. Links und rechts ein Kerzenständer samt brennender Kerze, in der Mitte Antoine Schwanenburg. Der Zeremonienmeister wirkt durch die flackernde Beleuchtung etwas bedrohlicher, aber gleichzeitig vermittelt es dennoch irgendwie auch ein Gefühl der Wärme.


Antoine: „Licht und Schatten.“


Er hält seine Hand hinter eine der beiden Kerzen, den Schatten der Hand sehen wir an der Wand.


Antoine: „Wärme und Kälte.“


Die Hand wandert durch die Flamme hindurch und danach hält er sie vor die Kerze. Es wird etwas dunkler im Raum, da er das Licht der einen Flamme nicht zur Kamera scheinen lässt.


Antoine: „Antoine gegen Jannek.“


Er nimmt die Hand weg von der Kerze.


Antoine: „Diese Flammen symbolisieren uns.“


Erst schaut er auf die linke Kerze, dann auf die rechte Kerze.


Antoine: „Unser beider Feuer leuchtet. Die Flamme in uns, sie lodert wieder.“


Dann spielt er mit beiden Händen parallel an den Flammen der beiden Kerzen herum. Das Licht im Raum flackert wild, die Kerzen drohen zu löschen, aber als Antoine die Hände wieder wegnimmt, leuchten sie beide so hell, wie sie es zuvor auch taten.


Antoine: „Wir beide hatten Momente, in denen das Feuer so heiß brannte, sodass es alles um sich herum zu verschlingen drohte. Und wir beide hatten Momente in unseren Karrieren, indem das Feuer nur noch leicht dimmte.“


Der Blick in die Kamera war bislang ernst, aber nicht angespannt. Jetzt lockern sich die Gesichtszüge aber noch etwas mehr.


Antoine: „Es wirkt so ähnlich, tut es das nicht?“


Mit einem Lächeln visiert er erneut abwechselnd die beiden Kerzen an.


Antoine: „Aber sind sie sich.. sind wir uns tatsächlich... ähnlich?“


Die ernstere Mine ist nun wieder zurück.


Antoine: „Auf dem ersten Blick könnte man denken, dass diese zwei Kerzen sich gleichen. Dass diese beiden Kerzen vergleichbar lange, ähnlich warm und hell brennen. Aber das ist eine fehlerhafte Annahme. Diese zwei Kerzen, sie könnten unterschiedlicher nicht sein.“


Während die Kerze zu seiner linken etwas zu flackern beginnt, leuchtet die Kerze zu seiner rechten noch so, wie zuvor.


Antoine: „Meine Kerze, mein Feuer ist ewig. Mein Feuer ist das äquivalent zur olympischen Fackel, deren Flamme niemals erlischt. Deine Feuer jedoch, Jannek, ist nichts weiter als das einer handelsüblichen Kerze.“


Erneut spielt Antoine mit seinen Händen an den Flammen herum. Die linke Kerze droht fast zu löschen, als er die Hände wieder wegnimmt, fängt aber dann doch noch mal Feuer. Die Flamme der rechten Kerze ist weiterhin stabil.


Antoine: „Im Gegensatz zu mir, Jannek...“


Der Ton wird etwas agressiver.


Antoine: „Bist du ein Niemand.“


Auch das Gesicht nimmt ernstere Züge an.


Antoine: „Dass man uns, unsere Flammen, miteinander vergleicht, ekelt mich in selten dagewesener Form an. Wir, Jannek, wir sind nicht gleich. Unsere Flammen, Jannek, sie sind nicht gleich.“


Jetzt dreht sich Antoine zur linken Kerze, die, die zuvor Jannek symbolisierte.


Antoine: „Jannek, in wenigen Minuten werde ich dich dahin senden, wo du hingehört. Dahin, wo dein Platz ist.“


Mit dem Daumen und Zeigefinger positioniert Antoine seine Finger so, als würde er die Flamme gleich ausdrücken wollen.


Antoine: „In das Reich der Schatten.“


Er drückt nun Daumen und Zeigefinger zusammen und mit einem zischendem Geräusch ist die Flamme gelöscht.


Antoine: „Im Ring in wenigen Minuten, Jannek, werde ich dir diese Leere schenken.“


Die Finger gehen weg vom Docht, die Flamme ist gelöscht, es gibt höchstens noch ein kleines Glimmen und ein wenig Rauch. Das Licht scheint jetzt ausschließlich von der rechten Kerze.


Antoine: „So, wie meine beiden Finger diese Flamme zum Erlöschen brachten, so werde ich dich nachher im Ring in die Bedeutungslosigkeit pressen. Ich werde über dir stehen, triumphierend meine Faust nach oben recken und mir durch meine Musik dir den letzten Stoß in die Leere, das Nichts, die absolute Dunkelheit geben. Es ist Zeit, Jannek...“


Antoine stellt sich nun hinter seine Kerze.


Antoine: „Der Welt zu zeigen, wer von uns die wirklich und wahrhaftige Legende ist. Es ist Zeit, der Welt zu zeigen...“


Zum Abschluss gibt es dann noch ein Lächeln, welches durch den Bart hindurch scheint.


Antoine: „Wessen Licht das hellere ist.“


Und mit einem hell erleuchtenden Antoine fadet das Bild langsam aus.



~ Einige Tage vor der Show ~


Seit geraumer Zeit befindet er sich nun schon in der GFCW und doch hat er es erst vor ein paar Wochen zum ersten Mal geschafft diese Hallen aufzusuchen. Grund dafür ist schlicht und ergreifend, dass sein Schützling das Performance Center direkt übersprungen hat und in der Hauptshow eingestiegen ist.

Dann, bei der vorletzten War Evening Ausgabe, hat James Corleone das Performance Center in Begleitung von Leviathan zum ersten Mal betreten und nun, so vergleichsweise kurze Zeit danach, ist er schon wieder hier. Der Grund ist derselbe, er sucht eine Person, von der er weiß, dass er sie hier garantiert, finden wird.

Inspirational“ Jim läuft hier also ganz entspannt und gemütlich hindurch, wie gewohnt im stylischen Anzug und mit kalter Miene, von der heute aber eine gewisse, bösartig anmutende Freude ausgeht. Er beobachtet die verschiedenen Talente, die hier für ihre künftige Karriere trainieren, da wird er auch schon bemerkt – passenderweise, von der Person, wegen der er hier ist.

Canada’s Own“ Robert Breads ist weniger schick unterwegs, trägt er doch lediglich eine Sporthose, ein T-Shirt mit dem Logo des GFCW Performance Centers, eine Menge Schweiß und einen ehrlich fragenden und überraschten Gesichtsausdruck zur Schau. Damit bildet er immerhin einen Kontrast zu der sonstigen Mimik des Kanadiers seit der Ankunft des Protokolls, einer gleichermaßen zynischen wie finsteren Grimasse, der eine Portion Galgenhumor innewohnt.

Mr. Purple scheint fast schon erfreut, dass Robert Breads ihn so schnell mitbekommen hat.


Corleone: „Ahhh, Mister Breads! Sie sind genau der Mann, nachdem ich gesucht habe. Auf ein Wort. Vielleicht, könnten wir dafür ihn ihr Büro gehen… sofern ihnen das Protokoll noch eines gestattet?“

Robert Breads: „Tut es nicht.“


Der Hall of Famer setzt ein Lächeln auf, aber im Gegensatz zu seinem Schützling Aiden Rotari gelingt es ihm keinesfalls, tatsächlich freundlich oder höflich zu wirken. Den Schmerz, der in diesen Worten steckt, kann er schlicht nicht verbergen.


Robert Breads: „Aber es gibt hier eine wirklich schicke Umkleidekabine, gleich um die Ecke. Wenn der edle Herr mir folgen möchte…“


Rasch wirft Breads einen Blick auf das Geschehen um ihn herum, aber die paar Minuten wird er sich wohl nehmen können, ohne dass seine Abwesenheit groß negativ auffallen dürfte. Mit einem Kopfnicken bedeutet der Kanadier seinem Gesprächspartner, ihm zu folgen, und tatsächlich betreten die beiden kurz darauf durch eine Tür eine gerade ungenutzte Umkleidekabine. Unter dem summenden Licht der Neon-Röhren mustert Robert seinen Gegenüber. Er hätte eigentlich damit rechnen können, Besuch zu bekommen.


Corleone: „Sie wissen natürlich, weshalb ich hier bin. Sie sind ein kluger Mann und meine Absichten nicht wirklich geheim, selbstverständlich geht es um ihre Worte bezüglich meines Klienten vom War Evening. Er war nicht gerade glücklich zu hören, was sie zu ihm zu sagen haben.“


Corleone schaut sich weiter um. Er spricht zwar mit Robert Breads, wirkt aber so, als wäre er mit seinen Gedanken ganz in der Analyse der Umgebung gefangen. Dann jedoch wendet er sich schließlich komplett an „Canadas Own“.


Corleone: „Sie haben offen gesagt, dass ihr Talent als Lehrer durchaus vorhanden sein muss – sie wissen nicht, ob sie da der beste sind, aber zumindest besser als so manch anderer. Das mag vielleicht stimmen. Was nicht stimmt, ist, dass The End keinen Lehrer hatte. Den hatte er ganz bestimmt und er hat ihn noch. Wahrscheinlich den besten Lehrer, den man sich nur vorstellen kann, der dir Dinge beibringt, die dir niemand anderes beibringen kann.“


Corleone beginnt nun langsam Breads ganz langsam zu umkreisen, während er seine Ausführungen fortsetzt. Der zweifache GFCW World Champion zuckt mit den Schultern.


Robert Breads: „Letzteres macht niemanden zu einem heraussragenden Lehrer. Bei manchen Dingen macht sich mit gutem Grund niemand die Mühe, sie zu lehren. Aber ich beiße natürlich gerne an: Auf wen wollen Sie hinaus?“

Corleone: „Das Leben selbst. Wie sagt man so schön? Es sind die Geschichten, die das Leben schreibt, die einen weiterbringen. Man fällt hin und steht wieder auf und weiß beim nächsten Schritt, worauf man achten muss, um nicht wieder zu stürzen. The End ist oft gefallen, aber niemals liegen geblieben. Sein letzter Sturz, war Title Night. Und es war ein tiefer Sturz. Aber er hat den Abgrund erklommen und sich wieder empor erhoben. Er hat daraus gelernt. Und zwar nicht nur, dass es klüger ist eine Gruppe wie Leviathan auf der eigenen Seite zu wissen, anstatt allein gegen alle anzutreten. Seitdem weiß The End viel wesentlichere Dinge als das. Er weiß, dass es manchmal einer gewissen Strategie bedarf, das zu erreichen, was man will. Und vielleicht gehört es zu dieser Strategie, sich eben diese Verbündeten zu suchen. Vielleicht gehört es auch dazu, die Dinge mit einer gewissen… Distanz zu betrachten. Vielleicht gehört es dazu, einen Schritt zurückzumachen, bevor man WIEDER fällt. Nur um dann einen gewaltigen Sprung wagen zu können.“


Corleone bleibt nun vor Breads stehen.


Corleone: „The End ist keine zweite Geige. Es ist mir nicht entgangen, dass die gegenwärtige Meinung in der GFCW sich dahingehend entwickelt: er wäre eine weitere Schraube in Drake Nova Vaughns Maschinerie. Aber dem ist nicht so.

The End tut, was The End tun muss, damit The End erreicht, was The End erreichen will.”


In Corleones Worten liegt eine Bestimmtheit, die man in der Form lange nicht mehr von ihm gehört hat. Er meint jedes Wort genauso wie er es sagt und wieder geht eine beeindruckende Intensität von ihm aus.

Diese entspannt sich bei seinen folgenden Worten schließlich wieder etwas.


Corleone: “Schauen wir uns die Gegenwart der GFCW doch einmal an. Das Protokoll formuliert die Regeln und regiert hier alles, eine Gegenbewegung formiert sich und generell wird unser aller Wrestling-Alltag so langsam aber sicher davon bestimmt, sich auf einer Seite zu positionieren. Es gibt wohl keine schlechtere Zeit, seinen Weg allein zu bestreiten, als jetzt.

Mag es nun also eine glückliche Fügung des Schicksals gewesen sein oder Kalkül. Aber The End hat sich zum richtigen Zeitpunkt für seine Seite entschieden. The End weiß, was er tut.

Abgesehen davon, profitiert The End von seiner Beteiligung an Leviathan. Und Leviathan profitiert von der Beteiligung The Ends, einem Top-Athleten, der in seinem ersten halben Jahr bereits einen ehemaligen World Champion besiegt hat. Dabei wage ich gar nicht abzustreiten, dass hier jede Seite ihre persönlichen Hintergedanken hat, aber, so funktioniert diese Welt nun mal, richtig? Wir tun alle das, was uns selbst am meisten nützt. Und solange das alles funktioniert, warum sollten wir es nicht tun? Das dürfte doch auch der Grund sein, wieso ihnen so viel am jungen Mister Rotari oder… Buzzkill liegt, richtig? Ihre große Zeit ist vorbei und gewinnen können sie nicht mehr als versuchen sie ihren persönlichen Erfolg irgendwie durch das Coaching jüngerer Talente zu generieren. Inwiefern ihnen das jetzt gelingt, sollen andere entscheiden, aber was The End angeht… den lassen sie mit ihren Ratschlägen lieber in Ruhe, haben wir uns da verstanden? “


Corleone schaut Breads nun fast schon herausfordernd in die Augen. Eventuell fühlt sich da jemand in seiner Funktion als Ends Berater angegriffen? Aber Corleones Anspannung lockert sich recht schnell wieder. Vor allem deshalb, dass ihm recht schnell einsieht, dass er sich auf gar keinen Fall auf eine Auseinandersetzung dieser Art mit Robert Breads einlassen sollte. Das wäre nun wirklich nicht klug.


Corleone: „In diesem Sinne, Mister Breads. Lässt The End ausrichten, dass er sich dafür bedankt, dass sie sich so um ihn sorgen. Aber sorgen, sollten sie sich stattdessen lieber um Mister Spencer, dessen noch so junge Karriere eine Niederlage bei Dooms Night wohl kaum vertragen kann. Vor allem bei einer derartigen motivationalen Krise, in der er sich scheinbar befindet. Sie hingegen, haben sich nach ihrem Jahr wohl bereits daran gewöhnt, zu versagen.“


Corleone macht nun einige Schritte zurück, er behält seine Fassade zwar bei, bemüht sich aber dennoch um einen gewissen Sicherheitsabstand.


Robert Breads: „Könnten wir noch einmal genauer darauf eingehen, inwiefern The End von Leviathan profitiert?“

Corleone: „Soll The End dem Protokoll allein entgegentreten, wenn es hart auf hart kommt? Ich meine… The End würde natürlich auf keinen Fall zulassen, dass man aus ihm eine Makrele macht, aber dennoch, wäre es idiotisch einen solchen Kampf allein zu wagen. Mit Leviathan im Rücken, ist er abgesichert. Natürlich… nur für den Fall der Fälle.“


Corleone schickt einen schelmischen Blick in Richtung von Breads.


Corleone: „Zweifelsohne, überlegt es sich sowieso jeder zwei Mal, ob er sich mit The End anlegt, aber mit Leviathan, ist selbst der einzige Vorteil ausgemerzt, den man gegen The End nur haben kann, den nebenbei bemerkt auch Leviathan genutzt hat, um ihn überhaupt zu besiegen: die Überzahl. Wie schon gesagt, das Leben hat The End gezeigt, dass es manchmal richtig ist, auf Unterstützung zu setzen. Ansonsten, machen die Anderen mit einem, was sie wollen, nicht wahr, Mister Breads?“


Corleone schaut sich nun erneut, diesmal relativ provokant um. Er deutet auf die Kabine hin, die keinem Büro auch nur ansatzweise ähnelt. Der Kanadier folgt den Gesten von Corleone und zieht eine Grimasse.


Robert Breads: „Ich kann nicht behaupten, dass Sie hundertprozentig falsch liegen. Ich kann Ihnen allerdings auch nicht uneingeschränkt zustimmen.“


Die Stimme des Mannes aus Toronto bleibt ruhig und er wirkt ob dieser unterschwelligen Drohung tatsächlich relativ gelassen. Immerhin tritt ihm hier jemand gegenüber, der im Vergleich zu sonstigen Disputen mit Leuten wie NCT oder der Wahrheit tatsächlich Probleme mit Worten zu bearbeiten scheint.


Robert Breads: „Aiden wurde vom Protokoll in ein albernes Fischkostüm gesteckt, musste um seine Karriere kämpfen, sich gegen allerlei Ungerechtigkeiten wehren und hat nun trotzdem eine bessere Chance, Intercontinental Champion zu werden, als ihr es bei eurem von Drake „geschenkten“ Match bei Title Night hattet. Im Opener von Title Night, wohlgemerkt.

Dahingehend steht The End nun im Co-Main Event des baldigen Pay-Per-Views – und das liegt zweifelsohne an mir, nicht an dem bislang sieglosen Rookie oder der großen „Heiße Luft“-Streak eurer neuesten Verbündeten. Ihr Groll und ihre Sturheit, zu bekommen was sie will, unabhängig von den Wünschen von irgendjemandem sonst… Zereo Killer lässt grüßen… ist der einzige Grund dafür, dass The End auf der nächsten Pay-Per-View Card steht – als Aushilfspartner, weil sonst jeder etwas Wichtigeres zu tun hat. Außer The End. Und das ist traurig, finden Sie nicht?“


Auffällig, dass Breads „Inspirational“ Jim noch immer die Höflichkeitsform zu Teil haben lässt. Er scheint auf The End und damit auch auf dessen Manager genuin anders zu schauen als auf den Rest von Leviathan.


Robert Breads: „Ich habe für alle vier restlichen Gestalten aus dieser Sippe aus verschiedenen Gründen nichts als Verachtung übrig, seien Sie sich dessen gewiss – ich wollte bloß nicht zu viel Sendezeit in Anspruch nehmen und den Rest dieser Truppe ebenfalls verbal begraben. Dass ich das problemlos könnte, dürften nicht einmal Sie in Frage stellen, weil ich Sie für jemanden halte, dem ich wenige Attribute mit definitiver Gewissheit zuordnen kann… „Dummheit“ gehört allerdings definitiv nicht dazu. Sie wissen genauso gut wie ich, dass der gesamten Bagage unseres „Eternal Champions“… Gott, wie ich hoffe, dass Aiden ihn besiegt… ähnliche Limitierungen anhaften, viel weniger physisch als viel mehr was die Grundsätze ihres Tuns angeht. Was bei mir die Frage aufwirft… was Ihr Ziel ist.“


Mit einem leisen Schmunzeln legt der ehemalige Head Coach des GFCW Performance Centers seinen Kopf in den Nacken und fasst sich spielerisch ans Kinn, um nachzudenken.

Corleones Blick ändert sich für den Bruchteil einer Sekunde… fühlt er sich ertappt?


Robert Breads: „Sie sind viel zu clever, um ernsthaft nicht zu erkennen, dass diese ganze Leviathan-Nummer sie in diesem Moment und in der aktuellen Konstellation überhaupt nicht weiter bringt. Wenn Sie aber glauben würden, dass das eine Partnerschaft ohne jede Aussicht auf Erfolg wäre, dann wäre sie wahlweise niemals zu Stande gekommen oder aber inzwischen beendet worden. Das ließe natürlich den Schluss zu dass… in einem anderen Moment… in einer anderen Konstellation… The End und Leviathan eine deutlich sinnvollere Symbosie bilden könnten als sie das jetzt tun.“


Mit keineswegs gespielter Neugier richtet Breads den Blick auf Corleone.

Dieser hat sich mittlerweile wieder fassen können, nachdem er ganz kurz überrascht wurde, von der Richtung die Breads hier eingeschlagen hat. Nun versucht er weiterhin sich nichts anmerken zu lassen.


Robert Breads: „Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich habe The End in der letzten Show keinesfalls kritisiert, weil ich ihn für verloren oder schlecht halte – ich glaube, er ist verdammt gut. Deshalb wird es schließlich auch einiges bedeuten, ihn bei Dooms Night zu besiegen. Er ist allerdings im Begriff sein Potential zu verschwenden, und solange jemand Anderes an der Spitze von Leviathan steht, wird sich das nicht ändern.

Ich meine, klar… gebe ich Ihnen diesen „Rat“ ohne Hintergedanken? Natürlich nicht. Es würde mir enorme Freude bereiten, dieses Abziehbild von echter Emotion namens Drake Nova Vaughn fallen zu sehen, und noch viel mehr würde es mir gefallen, wenn seine Gefolgschaft ihn panisch fallen lässt, um sich wie die Lemminge in einer Reihe hinter den nächstbesten mit einer Idee stellen würden, dem man folgen kann. Und noch lustiger würde es werden, wenn Leviathan mit The End an der Spitze und ohne Drake Nova Vaughn in ihren Reihen auf einmal viel besser dastünde.

Sicher ist er im Moment noch Champion. Aber das kann sich bald ändern, und dafür muss er nicht einmal gepinnt werden. Aiden könnte das definitiv schaffen. Kriss Dalmi, so sehr ich ihm nicht traue, natürlich auch. Desmond Briggs… nun, völlig ausschließen kann man es natürlich nicht. Speziell mit NCT als Referee, den Drake sich und damit auch ganz Leviathan völlig grundlos zum Feind machen musste, um in einem Gefecht anzutreten, an dem er keine Aktien hat, weil er immer noch glaubt, so etwas wäre cool, um damit einmal mehr zu entlarven, was für ein egoistischer Leader er ist.“


Tatsächlich entlockt der pure Gedanke daran „Canada’s Own“ bloß ein Augenrollen.


Robert Breads: „Kein Champion ist „eternal“. Das wissen wir alle. Und wenn er einmal den Titel los ist… und, nehmen wir mal diesen unwahrscheinlichen Fall theoretisch an, The End irgendwie tatsächlich Robert Breads besiegt… wäre dann der Moment richtig, um die Konstellation zu ändern?“


Ganz offenkundig möchte der Kanadier hier Zwietracht sähen. Dass er der Grundidee und den Mitgliedern von Leviathan, die nicht „The End“ heißen, nicht wohlgesonnen ist, ist nun wirklich kein Geheimnis.

Corleone hat den Worten von Breads aufmerksam gelauscht. Wie so oft haben sich dabei die verschiedensten minimalen Nuancen auf dem Spektrum der Emotionen bei ihm angedeutet: er war überrascht, hin und wieder hat er fies gelächelt, manchmal konnte man eventuell so etwas wie… Zustimmung?... vermuten, es war vieles dabei. Über all dem steht aber dennoch die Tatsache, dass er weiß, was Breads hier vorhat und keineswegs daran denkt, an diesem Köder anzubeißen.

Stattdessen… streckt er Breads die Hand aus?

Davon scheint der Hall of Famer nun doch gleichermaßen überrumpelt wie auch irritiert zu sein. Ein kurzer Blickkontakt zwischen den Beiden, dann schüttelt Robert vorsichtig und ohne allzu viel Feindseligkeit den Kopf.


Corleone: „Mister Breads… Leviathan ist so stark wie nie und Drake Nova Vaughn wird selbstverständlich auch nach Dooms Night den Intercontinental Championship um seine Hüften tragen – egal, wie viele Gegner ihm gegenüberstehen. Was The End angeht… so machen sie sich doch nicht schlechter als sie sind: eine Beteiligung an einem Match mit DEM Robert Breads ist nun wahrlich kein Lückenfüller. Und dann, wird The End nach Alex Ricks schon den zweiten ehemaligen GFCW Champion besiegt haben… dann ist der Weg zum eigenen World Title Match nun wirklich nicht mehr lang.“


Corleone dreht sich schließlich mit einem unscheinbaren Grinsen weg von Robert Breads und deutet an zu gehen… kurz bevor er dann aber wirklich verschwindet, hat er noch ein paar letzte Worte…


Corleone: „Leviathan ist so stark wie nie… und der Grund dafür… ist The End.“



Glaubst du auch dass wir das Problem sind? Das unsere Idee…unser Vorhaben einfach eine scheiß Idee war?“


Schweigen


Nun sag doch mal was. Er hat uns gerade richtig rund gemacht. Und du sitzt da und hältst deinen Mund…so kenne ich dich nicht.“


Schweigen


SAG ETWAS!!!“


Was willst du hören?“


Die Kamera zeigt schwenkt herum und wir sehen Tha Bomb der vor Thor steht. Dieser sitzt wie auch vorhin in der großen Runde seelenruhig auf der Couch und starrt an die Wand gegenüber. Immer wieder zuckt sein rechtes Auge. Beide tragen schon ihre Ringkleidung.


Tha Bomb: „Du gefällst mir aktuell gar nicht. Ja wir haben bisher nicht das gebracht was wir von uns selbst erwarten. Vor allem nicht das was wir können. Es fehlt an allen Ecken und Enden.“


Keine Reaktion bei Thor.


Tha Bomb: „Haben wir unsere Aufgaben innerhalb des Protokolls erfüllt? Bisher nicht. Unsere Ideen sind deswegen aber nicht schlecht. NEIN. Ganz im Gegenteil. Doch sind wir nicht schuld an allem...“


Thor schweigt weiterhin.


Tha Bomb: „Bestes Beispiel…CIPHER POL…WIR haben sie entdeckt. Wir haben Ihnen die Chance gegeben für UNS zu kämpfen. Und der Dank dafür? Wo sind sie? Nach dem Match kam eine Nachricht und weg waren die beiden. Wo sie sind? Japan? Mexiko? Ich habe alles versucht doch leider habe ich keine Zugriffsrechte auf die Nachricht…“


Thor zuckt mit den Schultern.


Tha Bomb: „Bin ich weiterhin davon überzeugt das unsere Idee…unser Vorhaben ein gutes Vorhaben…ein NOTWENDIGES Vorhaben war…JA das bin ich.“


Stille


Tha Bomb: „Glaube ich daran das wir weiterhin ein starker Teil des Protokolls sind? JA…“


Schweigen


Tha Bomb steht nun in der Mitte ihrer Kabine. Er strotzt vor Tatendrang. Jedes Wort pusht ihn weiter hoch.


Tha Bomb: „Bin ich davon überzeugt das wir heute einen weiteren Schritt tun werden um die erfolgreichsten Tag Team Champions der GFCW Geschichte zu werden? Das wir uns heute das Gold holen…JA…Das glaube ich...Davon bin ich überzeugt…“


Er steht nun direkt vor seinem Tag-Team Partner Thor. Mit einem funkeln in den Augen versucht er seinen alten Widersacher zu motivieren. Dieser steht nun langsam auf.


Tha Bomb: „Glaubst du an ein Scheitern unserer Idee?“


Thor schüttelt mit dem Kopf


Ein Grinsen macht sich auf dem Gesicht Bombs breit.


Tha Bomb: „So gefällst du mir…bist du heiß?“


Thor nickt


Tha Bomb: „ICH bin heiß wie Frittenfett…“


Er schlägt Thor auf die Brust.


Tha Bomb: „Lass uns rausgehen und diese MADEN mit dem Ringboden verheiraten…Lass uns zeigen das wir...T`n`B die größten Tag Team Champions der Geschichte sind…“


Er stürmt aus der Kabine. Thor schaut ihm hinter. Sein Auge zuckt. Langsam macht auch er sich auf dem Weg und folgt seinem Tag Team Partner zum Ring.



Ein Mann schön wie Marmor hat etwas vor.


Garrison Gaeta ist geölt und bereit, einen Fehler wieder gut zu machen. Es mag in den Geschichtsbüchern stehen, dass er gegen Beermachine verloren hat. Doch Geschichte wird von Siegern geschrieben. Wen schert eine kurze Episode, ein kleiner Rückschlag, als er sich den Wogen der Widerlichkeit unterordnen musste, wenn er am Ende das große Ganze gewinnt? Und das zu erreichen ist seine Pflicht. Seine Pflicht als Volkstribun.


Garrison Gaeta: „Gebt den Leuten unsere Musik.“


Spricht es mit einer Stimme schön wie der Radschlag eines Pfaus und der Mitarbeiter gehorcht. Die instrumentale Version von Hole – Celebrity Skin erfüllt die Halle. Der schöne Mann atmet durch. Ein Seitenblick zu Rickson neben ihm. Der Engländer strafft seine Schultern und blickt ins Nichts. Nicht die Einstellung, die sich der Italiener für die große Rückeroberung gewünscht hatte. Aber es wird schon reichen. Genug sein, um die Witzfiguren in die dunklen Fluten zurückzuschicken, denen sie entstiegen sein mögen.


Danny Rickson: „Los.“


Sie setzen sich in Bewegung. Werfen den Vorhang zur Seite. Gaeta marschiert voran über die Rampe. Er glänzt innerlich und äußerlich, winkt seinem Volk stolz zu. Sie vertrauen ihm und er hat vor, sie nicht zu enttäuschen. Das hat er einmal zu oft getan.


Auf dem Weg zum Ring mit einem gemeinsamen Gewicht von 204 Kilogramm. Sie sind die vormaligen GFCW Tag Team Champions. Danny Rickson und Garrison Gaeta…“


Gaeta streckt seine Hände den sich nach ihm reckenden Zuschauern entgegen und schenkt ihnen in größer Güte eine Berührung. Es fühlt sich gut an, geliebt zu werden.


„…The Beauty and The Best“



Der schöne Mann, Ikone einer Bewegung der Ästhetik, slidet in den Ring. Präsentiert sich. Nun hat er die Chance, einen Fehler auszubügeln. Er sucht noch einmal den Blick Danny Ricksons.


Und ihm gefällt nicht, was er sieht.


GFCW Tag Team-Championship – 3 Way Dance:

The Beauty & The Best (Garrison Gaeta & Danny Rickson) vs. Die Wahrheit (Tha Bomb & Thor) vs. Beermachine (Sid the Scum & Rob Gossler) (c)

Referee: Henry Phoenix Jr.


Pete: Ich bin auf das nächste Match sehr gespannt.

Sven: Wieso das?

Pete: Na ja es geht zum einen um die Tag Team Titel...

Sven: Und was noch?

Pete: Na ja...die Worte von Dynamite im Vorfeld lassen schon erahnen das er mit der Arbeit von Tha Bomb und Thor nicht zufrieden ist. Mal schauen was da passiert wenn die beiden NICHT erfolgreich sind.



Die Musik der Wahrheit ertönt und die Fans beginnen zu buhen. Das Zeichen des Protokolls erscheint auf dem Titantron und die bekannten Gitarrenriffs erklingen. Donner und Explosionen lassen die Halle immer wieder erbeben. Die Zuschauer schauen gespannt zum Titantron. Doch nix passiert.


Pete: Wo sind die beiden?

Sven: Das frage ich mich auch.

Pete: Also das sieht mir aktuell nicht nach nem Sieg der beiden aus.

Sven: Wer nicht kämpft kann auch nicht gewinnen.


Die Sekunden verstreichen und das Lied kommt zum Ende ohne das Die Wahrheit auf der Bühne erscheint.


Die Halle verdunkelt sich und der Theme von Beermachine ertöhnt. Selbstbewusst und zuversichtlich geht Sid die Rampe hinunter, während Rob eher emotionslos bis leicht traurig farblos, die Rampe hinunter stapft. Beide tragen ihre glänzende Gürtel auf der Schulter.


Laura: Die amtierenden GFCW Tag Team Champions!


Rob Gossler und Sid the Scum: Beermachine!


Im Ring angekommen werden schnell noch ein zwei Bierchen verhaftet und die Fans mit erhobenen Gürteln begrüßt. Dann begeben sich die Champs in ihre zugewiesene Ringecke.


Die beiden Teams stehen im Ring und diskutieren mit dem Referee. Dieser zuckt nur mit den Schultern. Plötzlich erklingt erneut die Musik der beiden und alle Blicke richten sich wieder zum Titantron



B&B sowie die Beermachine erwarten das dritte Team des Kampfes. Doch wieder erscheint niemand. Plötzlich erscheint eine Einspielung auf dem Titantron.


Pete: Sven schau mal da. Was ist da los?
Sven: Ich hab keine Ahnung aber es scheint mir so das es mit Bomb und Thor zu tun hat.


Wir sehen die Ladezone des Backstage Bereiches. Hektisches treiben. Geschrei. Herbei eilende Security Mitarbeiter hetzen herbei. McMüll erscheint. Flackerndes Licht. Es ist kaum etwas zu erkennen. Man hört jedoch immer wieder das Geschrei von Tha Bomb.


McMüll: Unfassbares Chaos hier. Ein riesen Brawl. Ich glaube Thor und Tha Bomb wurden Opfer eines brutalen Überfalls.


Die Kamera folgt McMüll. Ein schwarzer Van steht mit geöffneter Seitentür vor der Ausfahrt. Wir sehen vier maskierte Männer die Tha Bomb über den Parkplatz zerren und immer wieder auf Ihn einprügeln. Nachdem Tha Bomb unsanft Bekanntschaft mit der Wand und einigen Rollcontainern machen musste wird er mit Anlauf in den Van verfrachtet. Es ist gerade noch zu sehen wie Tha Bomb und eine weitere Person ausgeknockt im Van liegen. Die vier maskierten springen in den Van. Die Türen schließen sich und der Van rauscht davon.


McMüll: Was für eine Aktion war das denn? Tha Bomb und Thor wurden von maskierten Unbekannten in einen Van verfrachtet und aus der Halle gefahren. Pete...Sven...Ich glaube auf die werdet ihr vergeblich warten.


Pete: Unfassbar...was passiert nun?

Sven: Ein Skandal...

Pete: Was wird nun im Ring passieren?...Da soll ein Match stattfinden...


Gaeta, Rickson sowie Sid und Rob schauen den Referee und den Offiziellen am Ring fragend an. Es wird heiß diskutiert was nun passieren soll. Henry Phoenix Jr ist im regen Austausch mit dem Offiziellen. Im Ring versuchen die beiden Teams ebenfalls mit zu reden. Doch dadurch wird es immer undurchsichtiger. Die Fans werden lauter und lauter. Als Henry Phoenix Jr die beiden Teams nochmal in ihre Ecken schickt reicht es den Vieren. Sie schauen sich an. Zucken mit den Schultern und gehen dann aufeinander los.


Rickson brawlt sich mit Sid the Scum


Garrison Gaeta schickt Rob Gossler und sich selbst mit einer Clotheline nach draußen. Dort entshrt zwischen den beiden ein Brawl der auch die Diskussion zwischen Henry Phoenix Jr und dem Offiziellen unterbricht. Die beiden Nicken sich zu und der Kampf wird angeläutet.


Pete: Nun ja...jetzt haben wir halt einen ganz normalen Tag Team Kampf...

Sven: Ich finde das nicht fair.

Pete: Na ja...ich..und viele anderen finden das Die Wahrheit eh nix in dem Kampf zu suchen hatte. Die haben sich nicht gerade für eine Chance auf die Titel empfohlen...

Sven: Na gut...da gebe ich dir leider Recht.


Henry Phoenix Jr. begutachtet die die Situation und erklärt Rickson und Sid als die beiden legalen Männer im Ring. Es geht munter hin und her zwischen den beiden. Rickson nutzt gerade zu Beginn seine körperlichen Vorteile aus und drängt Sid the Scum immer wieder zurück. Nach einer wilden Schlag- und Trittkombination befördert Rickson Sid in die Ringecke.


Clotheline gegen Sid the Scum


BELLY TO BELLY SUPLEX VON RICKSON GEGEN SID THE SCUM


Coverversuch.


ONEEEE...


Da kommt Gossler angeflogen und unterbricht das Cover.


Der Referee trennt die drei und schickt Gossler zurück in seine Ecke. Auch Gaeta wird von Phoenix in seine Ecke geschickt sodass jetzt das Match scheinbar seinen normale Beginn hat. Rickson setzt nach und zieht Sid auf die Beine. Whip in und ein Schoulder Block schickt Sid erneut auf den Boden. Rickson zieht seinen Gegner nun in seine Ringecke und wechselt mit seinem Tag Team Partner. Gaeta nimmt von der gegenüberliegenden Ecke Anlauf, springt von Ricksons Rücken ab und landet einen Splash gegen Sid. Gaeta zieht Sid in die Ringmitte und versucht ein Cover:


1


2


Kick out!


Verärgert aber nicht überrascht will Gaeta nachsetzen doch fängt sich einen Faustschlag ins Gesicht von Sid. Sid springt auf und setzt mit eingigen Faustschlägen nach, doch auch Gaeta schlägt zurück. So geht es hin und her. Schließlich gewinnt Sid die Überhand und hämmert Gaetas Kopf in die Ringecke seines Partners. Weitere Schläge gegen Sid folgen. Jedoch streckt Gaeta ein Bein hoch und treibt Sid so von sich. Gaeta will mit einer Clothesline nachsetzen. Sid duckt sich darunter hinweg und kontert mit einem Tritt in den Unterleib. Ein Schlag in den Nacken von Gaeta folgt. Ansatz zum DDT, doch Gaeta kann sich mit Schlägen in die Seite von Sid befreien und mit einem Suplex kontern!


Dass hat Kraft gekostet. Sid macht Anstalten in die Ringecke zu Rob zu kriechen, doch Gaeta hält ihn auf und tritt ihm in den Rücken.


KNEE DROP VON GAETA GEGEN SID!


Anschließend greifft sich Gaeta Sid und packt ihn in den Cobra Clutch. Verzeifelt strampelt Sid gegen den Cobra Clutch an. Rob macht schon Anstalten einzugreifen doch der Referee hält ihn zurück. Schlielich kann Sid doch einen Fuß hoch ziehen und trifft Gaets am Kopf. Getroffen löst Gaeta den Griff und torkelt auf Rob zu, dieser nutzt seine Chance und streckt Gaeta mit einem Schlag nieder.


SID WECHSELT MIT ROB!


ROB VS GAETA


Langsam geht Rob auf Gaeta zu. Gaeta springt aber sogleich auf bereit sich Rob entgegen zu stellen. Er holt Schwung aus den Seilenholt Rob mit einer Clothesline von den Beinen.


Pete: Ist Rob eigentlich noch ganz da?

Sven: Ich weiß nicht Pete, aber dass dürfte auch weniger unser Problem sein.


Rob fällt wie ein Baum zu Boden. Sofort erkennt Gaeta seine Chance und bearbeitet Rob weiter mit Schlägen und Tritten. Rob befreit sicm mit einem Headbutt gegen Gaeta. Gaeta stolpert zurück.


Vollkommen ungerührt und stocksteif erhebt sich Rob. Langsam und ohne Regung marschiert er auf Gaeta zu, doch dieser gönnt sich keine Pause und deckt Rob weiter mit Schlägen und Tritten ein. Er verdreht Robs Arm in einer Armbar und klatscht mit Rickson ab. Rickson springt auf das Oberste Seil, während Gaeta Rob weiterhin festhält und landet eine Double Axe Handle auf Robs Kopf. Rob geht in die Knie während Gaeta den Ring verlässt. Rickson rammt Rob sein Knie gegen den Kopf und Rob taumelt zurück.


Sid hämmert wild auf seine Ringecke. Er bedeutet Rob sich doch endlich zu wehren.


Rickson verpasst Rob einige weitere Schläge.


BACKDROP SUPLEX VON RICKSON AN ROB!


Rickson tauscht wieder mit Gaeta.


Gaeta vs Gossler


Gaeta srpingt über die Seile mit einem Ledrop auf Gossler. Das Cover:


1


2


Kick out!


Achselzuckend wechselt Gaeta wieder mit Rickson.


Rickson vs Rob Gossler.


Pete: Und weiter geht`s


Rickson ergreift Rob und zieht ihn hoch. Dieser befreit sich mit einem Mongolian Chop. Rob packt sich Rickson und springt mit ihm mit einem running Bulldog in die Mitte des Rings.


Sid feuert Rob an genau das will er sehen!


Unschlüssig blickt Rob nun auf den am Boden liegenden Rickson nieder.


Rickson springt auf, doch wird mit einem Tritt gegen den Kopf von Rob begrüßt. Rob packt Ricksons Kopf, doch Dieser kontert mit einem Chinbreaker gegen Rob!


Rob dreht sich getroffen mit dem Rücken zu Rickson, doch Rickson erkennt so seine Chance, umfasst Robs Talie und stemmt ihn nach oben, doch Rob nutzt den Schwung, kommt hinter Danny Rickson zum stehen und kontert mit einem T-BONE SUPLEX GEGEN RICKSON!


Das Cover:



1


2


Kick out!


Pete: „ Jetzt scheint Rob warm zu sein.“


Rob packt sich Ricksons Bein und setzt mit einigen Elbowdrops gegen den Innenschenkel nach.


Schließlich packt er Rickson am Genick und schleudert ihn in die Ringecke wo Sid mit ausgestrecktem Fuß bereit steht.


Krachend geht Rickson zu Boden.


Rob tauscht mit Sid.


Sid vs Rickson


Sid springt auf die Ringecke und springt ab.


Crossbody von Sid gegen Rickson! Doch Rickson zieht die Beine an und Sid prallt schmerzhaft von Rickson ab.


Sid, bemüht die Schmerzen zu ignorieren, rollt über den Boden und kommt schließlich wieder zum Stehen.


DROPKICK VON RICKSON GEGEN SID!


Sid stolpert zurück und landet in der Ecke von Garrison Gaeta. Dieser hält Sid fest und Rickson landet ein paar wirklich harte Schläge gegen Sid ehe er mit Gaeta wechselt.


Gaeta vs Sid


Gaeta und Rickson packen sich Sid und werfen ihn gemeinsam über sich durch den Ring.


Das Cover von Gaeta.


1


2


Rob rettet Sid aus dem Cover!


Doch da stürmt Rickson herran und befördert sich und Rob mit einem Spear aus dem Ring!


Wütend erhebt sich Garrison Gaeta und wartet ungeduldig, dass Sid in der richtigen Position ist.


KNEE TRAMPLER VON GAETA GEGEN SID!


Erneut ein Cover von Gaeta:


1


2



Kick out in letzter Sekunde!


Schwerfällig erhebt sich Sid wieder, während Gaeta Maß nimmt.


Spear! Doch Sid kann Gaetas Schwung nutzn und ihn über sich befördern.


CHAOS CHROD VON SID THE SCUM!


Das Cover:


1


2


3!


Sieger des Matches und damit weiterhin GFCW Tag Team Champions Beermachine!




Ein Mann schön wie Marmor hat nichts mehr zu sagen.


Er winkt nur noch. Winkt seinem Volk, welches er abermals enttäuscht hat. Umarmt Danny Rickson, der ihm dann das Feld überlasst. Ein letzter Blick auf den kleiner verwenden Rücken des Engländers auf dessen Weg in den Backstagebereich.


Garrison Gaeta steht in der Mitte des Rings und winkt.
Er hat keine Eile.
Sein Lächeln ist gütig als sein Volk erkennt, was dieser Augenblick zu bedeuten hat.


Dann rollt sich der Italiener aus dem Ring. Reicht seine Hand denjenigen, die sie ergreifen wollen. Und es sind viele. Sie applaudieren ihm und er erwidert die Geste. Hebt seine Hand zum Gruße. Und dann weiß er, dass die Zeit gekommen ist.


Er tritt auf die Mitte der Rampe und verbeugt sich.
Er hat seinen Feldzug verloren, aber Liebe gewonnen.
Dann winkt er ein letztes Mal und tritt durch den Vorhang.



Drake: „Verdammte…“

Schmerzgeplagt atmet er durch die Zähne gepresst aus, während er mit der Hand verkrampft an seine Schulter greift. Mit besorgtem Gesicht läuft Luna neben ihm her.


Luna: „Mach langsam, Drake.“

Genervt schnalzt er mit der Zunge.

Drake: „Luna, mir tut die Schulter weh, nicht die Beine oder der Kopf.“

Sie scheint dem schnippischen Tonfall etwas erwidern zu wollen, doch lässt ihn gewähren. Der Frust scheint nur zu verständlich. Niederlage für die Birds of Decay. Den Intercontinental Titel verloren. The End trabt ebenfalls hinter dem Duo her. Er sieht nicht weniger angeknackst aus, als Luna das tut. Ein Act? Oder ernste Sorge?

Die vierte Person in der Karawane ist einer der medizinischen Helfer der GFCW, der sich jetzt mit zwei zügigen Schritten vor Vaughn schiebt und eine Tür zur linken öffnet. Offensichtlich hat sich darin provisorisch das ärztliche Personal ausgebreitet um vor Ort ein paar erste Untersuchungen durchführen zu können.

Drake: „das darf doch schon wieder alles nichtwahrsein…“

Fast schon kleinlaut, auf jeden Fall auch mental getroffen, tritt er in den Raum. Ein kurzer Blick über die Schulter, doch The End und Luna blicken ihm nur einmal nach, bleiben außerhalb der sich wieder schließenden Tür stehen. Als wäre sie erschöpft lass Luna sich rücklings gegen die Wand fallen und lehnt den Kopf an, während sie genervt ausatmet.

Luna: „Schöne Scheiße. Zane? Silas? Irgendwo?“

Fragend zieht End die Schultern hoch.


The End: „Keine Ahnung, wo die sind. Aber als ich Zane zuletzt gesehen habe, wirkte der ziemlich angepisst.“

Luna: „Läuft ja alles schon wieder fantastisch. Ist zumindest James mit von der Partie nachher?“

The End: „Selbstverständlich.“

Rosario schließt die Augen und nickt. Immerhin etwas. Doch sie scheint in Gedanken versunken.

Und The End? Der scheint die pessimistische Aura der Situation durchaus zu erkennen und… sie auflockern wollen? Recht zynisch, etwas sarkastisch und doch auch irgendwie, aufmunternd, setzt er anschließend an.


The End: „Na, wer wird denn da den Kopf hängen lassen?“

Ohne die Augen zu öffnen legt sich ein Grinsen auf Lunas Gesicht. Ein hörbares Ausatmen, wie der Ansatz eines Lachens ist zu hören.

Luna: „Oh ich glaube du hast was missverstanden. Ich mache mir keine Gedanken um mich, oder um das Match nachher. Also. Naja. Nicht mehr als davor. Oder mehr Sorgen. So rum. Ich denke über was ganz anderes nach.“

Mit ernster Mine schlägt sie die Augen auf, die End aus dem tätowierten Gesicht prüfend ansehen.

Luna: „Du hast genauso wie ich genug Ahnung von Wrestling um zu wissen, dass das…“

Sie deutet mit ihrem rechten Arm hinter sich ohne den Kopf zu wenden.

Luna: „… nicht gut aussieht. Wenn sich das bewahrheitet, was ich – und versuch nichtmal zu lügen – du auch denkst, vielleicht hoffst du es sogar. Dann ist Drake hier raus. Natürlich weiß is es nicht sicher.“

Sie schüttelt den Kopf.

Luna: „Ich bin hier nicht die Ärztin, aber am Ende des Tages bleibt stehen, dass bei aller Freundschaft und Verbindung und allen Predigten, die wir halten, dass wie aaaaaalle Equals sind… Drake ist der Anführer hier. Oder zumindest die Galleonsfigur und der stärkste von uns. Ja End.“

Sie bemerkt seinen Blick.

Luna: „Da können du oder ich so viel Ego-Trip schieben, wie wir wollen, Drake würde mit uns den Boden wischen. Silas braucht, das hat er heute eindrucksvoll bewiesen, noch Zeit. Vielleicht ne Menge davon. Drake den Intercontinental Titel verloren. Und das alles, nachdem du vermutlich sowieso denkst, dass du sehr viel schneller zum World Title kommen solltest, als Drake dich für bereit hielt. Also lass mich dir kurz reinen Wein einschenken, End.“

The End schien schon sich einklinken zu wollen, doch nun scheint er interessiert und hält sich zurück. Die Arme verschränkt blickt er auf Luna, die sich hinter dem Ohr kratzt.

Luna: „Als Drake zu uns mit der Idee kam, dich unter unsere Fittiche zu nehmen, waren wir ALLE dagegen. Wir fanden dich sooooooo vertrauensunwürdig.“

Sie malt Anführungszeichen in die Luft.

Luna: „Schwachsinn. Scarecrow hatte Angst, dass du ein Neuling bist, der weiter ist als er und wir dich holen, weil er sich nicht schnell genug entwickelt. Zane hatte das Gefühl Drake würde ihm nachträglich eins auswischen dafür, dass er ihn damals besiegt hat. Und ich, damals nicht aktiv im Ring, habe mich komplett untergraben Gefühlt, dass Drake für seine Titeljagd jemand neuen rankarren will.“

So ganz hat The End wohl nicht erwartet, in welche Richtung sich dieses Gespräch hier entwickeln wird… aber sie ist interessant, höchst… interessant, das erkennt er. Er lehnt sich nun ebenfalls zurück, gegen die Wand und lässt Luna ihre Ansprache fortführen.

Das Kratzen wandert ans Kinn, während sie ein wenig… verlegen?… an die Decke blickt.

Luna: „Ich mein, versteh mich nicht falsch. Vertraut haben wir dir auch nicht wirklich. Also war der Deal mit Drake, dass wir erst dann anfangen dich nach oben zu bringen, oder besser gesagt zu LASSEN, sobald der Rest von uns das okay gibt. Du warst gewissermaßen auf Probezeit.“

Sie streckt sich, wie um sich zu lockern, doch scheint dabei sichtlich nachzudenken, wie sie weitermacht.

Luna: „Tja, aber wenn wir unsere Unsicherheiten mal beiseite lassen…“

Sie entspannt sich wieder.

Luna: „Falls es wirklich Drakes Gedanke war, dass Zane und Silas und Ich zu schwach sind… Ich will nicht sagen DASS es so war, er streitet es ab, darum gehts jetzt auch nicht. Ich sage nur FALLS es so war hat er damit vermutlich sogar noch Recht. Je nachdem, was mit Drake ist, musst du hier früher in einer Position sein, in die du erst reinwachsen solltest. Und vor allem Dingen, könnte es sein, dass wir dich jetzt mehr brauchen, als du uns. Was wirst du tun, End?“


The End überlegt für einige Sekunden. Viel gesagt hat er bisher noch nicht, vielmehr hat er zugehört. Und er hat viel gehört.

Er kostet diesen Moment aus, genießt ihn und doch, erkennt er die Aufgabe an, die ihm bevorsteht.

Und er wird ihr sich stellen.


The End: „Für den Anfang… werde ich dafür sorgen, dass der Tag für uns mit einem Sieg endet. Ich werde gewinnen. WIR. Wir werden gewinnen.“


End schaut entschlossen zu Luna. Man weiß nie so recht, was in seinem Kopf vorgeht. Ja er genießt die Tatsache, dass Leviathan ihn braucht, doch es scheint, als würde er sich auch tatsächlich mit ihnen verbunden und für sie… verantwortlich fühlen.


The End: „Leviathan wird gewinnen. Dafür, werde ich sorgen.”


In dieser Aussage steckt eine gewaltige Menge an Entschlossenheit. Und Ends Blick und süffisantes Lächeln betont diese zusätzlich. Entgegen dem heutigen Verlauf der Leviathan-Matches mag es vor allem heute sehr wichtig sein, dass die Gruppe noch einen Sieg erreicht.

Und doch, sagt The End damit noch viel mehr aus als das.

Leviathans Zukunft wird prächtig sein.


Dafür wird er sorgen.


Teure Gemälde, fein gemeißelte Säulen, rote Vorhänge, Goldverzierungen, juwelenglitzernde Kronleuchter… Die Umgebung ist der pure Luxus, der einer royalen Persönlichkeit angemessen wäre. Doch die Beleuchtung ist gering gehalten. So sehen wir zwar den großen Prunk deutlich und dennoch versprüht der Saal eine unheimliche Dunkelheit.


In dieser genannten Dunkelheit steht eine Person, fein gekleidet. Nicht in Renaissance-Kleidung, aber trotzdem in noblem Anzug. In einer Hand trägt die Person ein Glas, die mit einer alkoholischen Flüssigkeit gefüllt ist, die zweifellos nicht billig gewesen sein kann. Die Kamera kommt langsam näher, sodass bald deutlich wird, dass es der aktuelle Staatsfeind #1 der GFCW persönlich ist, der dort steht und eines der Gemälde betrachtet.


Lionel Jannek: „Antoine…“


Der „Übermächtige“ spricht das erste Wort und auch die darauf folgenden ohne den Blick vom Gemälde zu nehmen.


Lionel Jannek: „Vor zwei Wochen hast du große Worte gesprochen. Worte die vielleicht in deiner kleinen, feinen Welt Sinn ergeben, aber in sonst keiner. Dies schien deine Art einer Kampfansage zu sein.“


Der Österreicher macht einen Schluck von seinem Glas. Hinterher schwenkt er das Glas ein paar Male und betrachtet den edlen Tropfen dabei fachmännisch. Dann spricht er weiter.


Lionel Jannek: „Doch was für dich eine Kampfansage war, wirft für mich eher große Fragezeichen zu dir auf. Entweder bist du der größte Verleugner den es gibt, oder dir ist tatsächlich wirklich nicht klar was dir heute Abend bevorsteht. Erlaube mir, dich zu erleuchten, Antoine.“


Mit gemächlichen Schritten beginnt Lionel Jannek durch den Saal zu schreiten. Dabei ist sein Blick nach wie vor nicht auf die Kamera gerichtet, sondern stur geradeaus. Als hätte er ein Ziel fixiert.


Lionel Jannek: „Du hast vor laufender Kamera behauptet ich, Lionel Jannek, brauche Stipulationen, um meine Matches zu gewinnen. Denn ich wäre nicht in der Lage in einem ‚klassischen‘ Duell, Mano a Mano, zu bestehen. Diese speziellen Stipulationen seien ‚Krücken‘ ohne die ich nicht bestehen könne.

Antoine… für jemanden wie mich gibt es ein sehr passendes Wort: Allrounder! Ich kann meine Gegner in JEDEM Match in die Knie zwingen! Sei es ein Spezial-Match oder ein klassisches Match. Das ist dir vielleicht neu, aber die Fähigkeit jedes Match bestreiten zu können und sich immer wieder an sie anpassen zu können, ist keine Schwäche. Aber ich verstehe warum du deine Worte so gewählt hast: Du wolltest unbedingt, einmal mehr ein Match nach klassischen Regeln, weil du dich zu lange darauf versteift hast und deswegen nur darin deine einzige theoretische Chance siehst, dass es dir irgendwie den Sieg bringen wird.“


Amüsiert lächelnd nimmt Lionel Jannek einen weiteren Schluck aus seinem Glas. Nach einem darauf folgenden, ausführlichen Blick auf ein Gemälde zu seiner Linken, setzt er seinen Weg fort.


Lionel Jannek: „Du sprichst von deinen früheren Duellen, von deinen Wunschduellen. Doch dein größter Wunsch war doch dabei immer nur, dass ich nicht dabei bin, weil du immer schon wusstest, dass ein Duell gegen mich für dich aussichtslos wäre. Und du kannst noch so sehr versuchen Ricks oder Breads über mich zu stellen, aber die Tatsache ist, dass NICHTS und NIEMAND über mir steht! Und auch du bist dabei keine Ausnahme, Antoine.

Du bist zurückgekommen und hast gesagt du willst die Besten herausfordern… und du hast DEN Besten bekommen. Eigentlich solltest du mir dankbar sein, Antoine. Doch stattdessen zeigst du mir keinen Respekt und versuchst mich kleinzureden. Wenn du Worte in den Mund nimmst wie, dass die Leute nur von meinen Matches reden, jedoch nicht von mir…“


Ein mit einem etwas ungläubigen Grinsen untermaltes, enttäuschtes, Kopfschütteln bei Lionel Jannek.


Lionel Jannek: „Große Worte von einem Mann, der nie den Mut hatte gegen mich anzutreten, mir so lange und eifrig aus dem Weg gegangen ist und so lange Zeit kein erwähnungswürdiges Gesprächsthema mehr war. Und nach unserem heutigen Kampf wird es wieder so sein wie zuvor: Lionel Jannek und seine Matches in aller Munde und Antoine Schwanenburg zurück in der Versenkung.“


Der „Einzig Wahre“ stellt sein Glas auf einem goldenen Beistelltischchen ab und betritt dann einen ausgerollten, roten Teppich.


Lionel Jannek: „Antoine, mir ist schon klar, dass dir in deiner Not nichts Besseres eingefallen ist, weil du einfach keine Gegenargumente gegen die Wahrheit hast, aber was genau wolltest du mit diesen, deinen Worten bezwecken? Wolltest du dich irgendwie selbst überzeugen, dass du Lionel Jannek das Wasser reichen kannst? Auch wenn es vielleicht deine kleine illusorische Welt zerstört, aber selbst ein Antoine Schwanenburg bei 100% reicht nicht gegen einen Lionel Jannek! Aber das wirst du schon sehr bald auf die harte Tour erfahren.“


Unbeirrt setzt Lionel Jannek seinen Weg auf dem roten Teppich fort. Noch immer mit klarem Blick geradeaus.


Lionel Jannek: „Du, ausgerechnet DU, willst mir etwas über den Unterschied von guten und großartigen Wrestlern erzählen und was sie voneinander unterscheidet? Ach Antoine, du naiver, verwirrter Geist, ist dir denn nicht klar, dass ich weder das eine noch das andere bin? Meine Kategorie nennt sich ‚Weltklasse‘. Und Weltklasse ist wer die Erfolge vorweisen kann. So wie ich es auch heute tun werde. Ich werde dir heute deine Grenze ziehen, Antoine, damit du nie wieder vergisst wo du stehst: Unter mir! Das war immer so und es wird auch immer so bleiben!“


Der „Wrestler des Jahres 2021“ hält nun an. Die Kamera schwenkt langsam und so wird ein Thronsessel sichtbar, der am Ende des roten Teppichs steht. Dieser sieht aus, als wäre er direkt aus den Räumlichkeiten der früheren österreichischen Kaiser-Familie Habsburg. Lionel Jannek setzt nach einem bedächtigen Moment seinen Weg fort.


Lionel Jannek: „All deine Worte, die die Leute und dich selbst blenden, alle Provokationen deinerseits und deine betriebene Selbstbeweihräucherung… all das kann deine Angst nicht kaschieren, Antoine! Die Angst gegen jemanden anzutreten, bei dem du zweifelst, ob du gut genug bist… die Angst jemandem entgegenzutreten der so unberechenbar ist wie Lionel Jannek. Und heute wirst du sehen, dass du dazu auch allen Grund gehabt hast!“


Lionel Jannek, der „Superior One“, hat sein Ziel erreicht. Stilsicher und selbstbewusst nimmt er im royalen Thronsessel platz und lehnt sich genüsslich und zufrieden grinsend zurück.


Lionel Jannek: „Irgendwie tust du mir sogar leid, Antoine. Du hast dir das mit deiner Rückkehr alles so schön ausgemalt und geplant, nur um gleich wieder von Lionel Jannek niedergestreckt zu werden. Sei doch glücklich mit der Vergangenheit, Antoine. Du durftest eine Zeit lang der große Champion sein und im großen Rampenlicht stehen…, weil ich es erlaubt habe. Ja, vielleicht war der Thron kurzzeitig frei, sodass für kurze Zeit jemand anderes darauf sitzt. Aber in Wirklichkeit gehört er die ganze Zeit nur einem Mann. Und dieses Mal gebe ich ihn nicht noch einmal her! Der rechtmäßige Herrscher hat sich zurückgeholt was ihm gehört.“


Neben dem Thron steht ein weiterer kleiner Tisch. Auf diesem ein rotes Seidenkissen und darauf eine juwelenbestückte Krone. Diese nimmt Lionel Jannek nun in Besitz, betrachtet sie wohlwollend und blickt nun endlich direkt in die Kamera.


Lionel Jannek: „Der ‚Kaiser‘ ist tot… Lang lebe der Kaiser.“


Mit einem bedrohlich lächelnden Lionel Jannek fadet das Bild aus.




Thomas: „Also? Ich bin jetz hier, um sicherzustellen, dass ich nich jetz Antoine umboxe und selber gegen Lionel antrete? Was kann ich tun?“


Diese mürrische Unzufriedenheit ist bei ihm noch immer ungewohnt, Schuld daran ist aber zumindest zum Teil Eric Fletcher selbst. So muss sich der Commissioner hier auch nicht beschweren, wenn der Hobbybäcker mit den Händen in den Hosentaschen und seinem oberkörperbetonenden olivgrünen T-Shirt vor ihm steht und den Kopf leicht schief legt. Der Candy Man fühlt sich auch nicht angegriffen, schmunzelt viel mehr amüsiert über die Worte seines Gegenübers, bevor er die Hände übereinander vor sich auf den Tisch ablegt und sanft mit dem Kopf schüttelt.


Eric: „Eher das Gegenteil, Thomas.“


Camdens Kopf steht gerade. Skepsis macht sich in seinem Gesicht breit.


Eric: „Bei allem, was hier heute schon so alles passiert ist, habe ich keine Lust auf unnötiges Risiko. Nicht bei so einem großen Match wie Lionel Jannek gegen Antoine Schwanenburg. Ich brauche da keinen Eingriff der Hautevolee. Ich brauche da keine Schwester, die plötzlich wieder auftaucht. Ich brauche auch keinen neuen Blankoscheck von Antoine, der plötzlich noch ein ganz seltsames As im Ärmel hat. Die beiden sind auf ihre Art grandios…aber auch nicht unbedingt die bravsten Engel der Branche…Du allerdings…“


Er kneift die Augen zusammen, fährt einen Zeigefinger in Richtung Camden aus, der aufmerksam zuhört.


Eric: „bist vielleicht die ehrlichste Haut der Liga. Du warst bei Morbeus gegen Ricks mitten zwischen den Fronten und selbst da hast du alles versucht, um das Match fair zu halten. Das verdient meinen Respekt Camden.“


Ein ehrliches Lächeln auf den Wangen des Mannes ohne Match.


Eric: „Also bitte ich dich um einen Gefallen, Thomas. Mach das heute nochmal. Ich will dich nicht zum Ringrichter degradieren, keine Angst. Ich will nur, dass das Match heute sauber abläuft. Und wenn du das hinkriegst…dann können wir auch nochmal über Lionel Jannek reden. Deal?“


Das Lächeln in Camdens Gesicht wird mit jedem Wort breiter. Das Nicken gleichzeitig stärker. Er schnalzt mit der Zunge…


Thomas: „Edel, Mister Fletcher…verd…“


Doch der Commissioner winkt entnervt ab, beschwichtigt mit einer Handbewegung


Eric: „Ich weiß schon, spar’s dir…aber danke Thomas. Dann also…Lionel Jannek gegen Antoine Schwanenburg. Thomas Camden – Special Enforcer. Viel Spaß jetzt gleich.“


Camden nickt weiter, er wirkt zufrieden. Es ist nicht, was er für den PPV wollte…aber immerhin ein Schritt in die Richtung, die er will. So macht er sich direkt auf den Weg, dreht sich um, öffnet die Tür, geht in den Gang, die Kamera schaltet weg.


Und sich direkt wieder ein, denn neben der Tür steht jemand, dem heute absolut kein Gefallen getan wurde.


Morbeus: „Das habe ich gerade nicht wirklich gehört, oder?“


Raymond Douglas ist noch immer nicht geduscht und umgezogen. Seine Miene ist finster, der Schweiß aus dem Opener zwar getrocknet aber die Anstrengungen an seinem Körper sind deutlich abzulesen. Dazu noch eine Mischung aus Aggression, Verzweiflung und Verbitterung in seinen Augen.


Morbeus: Wem willst du nun sein Leben versauen, Camden? Du bist ein nutzloses Stück Dreck. War ja klar, dass du mit Fletcher und den anderen unter einer Decke steckst. Ich habe dir deinen Beschiss beim Berghain Brawl längst noch nicht verziehen. Du bist der Grund für all den Scheiß den ich hier durchmache. Und der hört nicht auf. DU WARST IN MEINEM TEAM! UND DU HAST NICHT FÜR MICH GEKÄMPFT?!“


Douglas rauft sich die Haare, schaut dann wieder Camden mit einem irren Blick an. Der Kanadier könnte jederzeit explodieren. Wird er nun gleich Camden an die Gurgel gehen?


Der hat sicherheitshalber die Hände aus den Hosentaschen genommen, hält sie abwehrend und beschwichtigend vor sich. Morbeus an die Brust zu tatschen traut er sich nicht, aber auch so kann er den ehemaligen Anführer der FFFF von sich halten. Er runzelt die Stirn, ist von all den Vorwürfen irritiert.


Thomas: „Eeeh….Ray, ich hab kein Plan, was gerade los is.“


Er tritt einen Schritt zurück, versucht mehr Distanz zu schaffen.


Thomas: „Ich hab dich nie beschissen. Keinen. Ich hab dir immer gesagt, dass ich nur für faire Verhältnisse sorgen wollte. Das Problem is nur, dass das hier gefühlt sonst keiner macht. Da überraschts dann halt, wenn’s doch mal passiert.“

Er schüttelt hektisch den Kopf, gibt sich unschuldig.


Thomas: „Das heute is ne Scheiße, Ray. Kein Plan, was mit Alex auf einmal abgeht oder warum der bei so einer Chose mitmacht…aber glaubste echt, dass ich damit irgendwas zu tun habe? Du weißt doch, dass ich Niander, Thor oder Tha Bomb nich wirklich ab kann, warum soll ich dem Trupp helfen?“


Douglas geht nun manisch auf und ab. Dabei schlägt er sich mit seiner linken Hand mehrmals auf seine Stirn.


Morbeus: „Thomas. Warum bist du nur so`? Wieso….wieso…verstehst du denn nicht? Du war bei Title Night der Sieger des Level 1 Berghain Brawls. Du..du hast das Match gewonnen?! Und nun schau dich an. Es ist wieder PPV-Zeit, aber du kämpfst nicht um Titel oder um die Ehre oder Gott weiß was sonst. Du bist degradiert zum scheiß Bäcker im Catering-Bereich. Die einzig relevante Aufgabe, die man noch für dich vorsieht, ist die des SPECIAL ENFORDERS?! ARE YOU FN KIDDING ME? Wie kannst du deine und im Endenffekt auch meine Karriere so wegwerfen? Die Zeiten der Neutralität sind vorbei. Du musst eine Seite wählen und für diese kämpfen. Du bist nict die Schweiz, du Dinkel-Prinz. ICH HALTE DAS ALLES NICHT MEHR AUS!“


Bevor Camden Morbeus antworten will, ist der Kanadier schon wieder weg. Laut polternd macht er sich wohl auf den Weg die SAP-Arena komplett zu verlassen.


Sven: „Morbeus geht in eine ungewisse Zukunft, aber durchaus verständlich aus seiner Sicht nicht mehr den Main Event mitanschauen zu müssen. Das ist wohl doch zu schmerzhaft für ihn.“

Pete: „Alles Gute Raymond. Come back stronger!”