Luna:
„Jetzt reiß dir bitte nicht selbst den Kopf ab, Sam.“
Beruhigend,
regelrecht fürsorglich steht die Herausforderin auf den
größten Titel in unserem Sport vor ihrer Schülerin
und Freundin. Noch ist, um sich warmzuhalten, eine Jacke über
die Schultern gelegt, doch die Stiefel sind bereits geschnürt
und die Fäuste getaped. Vor ihr, wie ein Häufchen
Elend, sitzt Sam Grant in sich gesunken auf einem Klappstuhl,
eine Flasche Wasser in der Hand, von der aber kaum ein Schluck
genommen wurde. Die Unruhe der Flüssigkeit zeugt allerdings
von der Unruhe der Australierin, oder ihrer Erschöpfung.
Sam:
„Was fehlt mir Luna?“
Luna:
„Huh? Sam…“
Mit
einem leichten Lächeln streicht sie Grant über die
Schulter.
Luna:
„Absolut alles.“
…
Luna:
„Noch!“
… fügt
sie auf Sams vollkommen aufgelösten Gesichtsausdruck hinzu.
Luna:
„Ich habe es dir gesagt, als du trainiert hast für
heute. Du bist nicht bereit. Breads neuer Schlosshund auch nicht.
Niemand von euch beiden war im Ansatz bereit für so ne
Bühne. Robert hat den Münzwurf genommen, dass das hier
für ihn ausgeht, weil er mich nicht schlagen konnte und mir
so eins auswischen will. Vielleicht mich beunruhigen für
nachher. Soll er machen. Was DU zu tun hast, ist das heute als
nicht mehr und nicht weniger zu nehmen, als es war.“
Leicht
nickend wischt Grant sich einmal über das Gesicht. Man meint
sogar zu erkennen, dass sie sich zu einem gewissen Grinsen
zwingt.
Sam:
„Tja…“
Nun
ist ihr die Erschöpfung deutlicher anzumerken. Der Druck der
PPV Bühne, die fehlende Erfahrung, die fehlende Gewohnheit
des Körpers an Wettkampfbedingungen, der psychische Crash im
Moment der Niederlage… Fast scheint das Gewicht, das auf
der jungen Nachwuchswrestlerin lastet sie in den Boden zu
drücken.
Sam:
„Aber was es war ist, dass Breads sich jetzt als den großen
Feministen hinstellen kann, der die nächste krasse Dame
gescoutet hat und die ganze Clownstruppe Aufwind bekommt.“
Tatsächlich
ein wenig genervt atmet Luna aus, während sie die Augen
rollt und die Hand von Sams Schultern nimmt.
Luna:
„Sam. Erstens. Was passiert ist, ist du HAST diese Bühne
bekommen und das kann Breads auch nicht alleine bestimmen,
sondern du hast die bekommen, weil offensichtlich Leute mit noch
wesentlich mehr zu sagen der Meinung waren, du hast Potenzial.
Zweitens kann Breads sich das mit weiblichem Aushängeschild
sonst wohin schieben, solange sie nicht fucking World Champion
ist, weil genau das wird die Top Frau in dieser Liga –
namentlich fucking ich – am Ende des Abends sein und
drittens finde ich den ganzen Laden von denen ganz amüsant,
also direkt gesagt: Wir können morgen über dein
Selbstmitleid reden, weil ich bei aller Liebe mit meinem Kopf
gerade ganz woanders sein muss.“
Im
Stile eines begossenen Pudels, aber doch irgendwie ein wenig
geerdet von Lunas Art zieht Samantha Grant von dannen, während
Rosario, Hände in die Hüften gestemmt, noch einmal
durchatmet und ihr hinterher blickt.
Luna:
„Hab dich lieb.“
Blitzartig
scheint sich ihr Fokus wieder zu verschieben, als sie sich
umdreht. Noch einmal Augen schließen. Durchatmen. Mentorin
aus, World Championesse (vielleicht bald?) an.
Augen
wieder auf.
„Lange
nicht gesehen.“
Diese
Worte klingen nüchtern und steril und doch steckt so viel
Subtext darin. So viel… Vergangenheit.
Man
kennt die Stimme zu genüge, doch für alle die, die noch
nicht ganz erahnt haben, wer sich dahinter versteckt, wird das
Rätsel sogleich gelöst, als die Person nun auch ins
Bild tritt. Wenn man so will, Lunas alter Stable-Kollege –
James Corleone.
Er
tritt heran und betrachtet Luna, unaufgeregt und ohne Absicht auf
eine Eskalation. Noch immer kommt man nicht drum herum hier ein
Gefühl zu empfinden, was irgendwo zwischen „Nostalgie“
über Vergangenes und Neugier, auf das was kommt, liegt.
Die
Beiden kennen sich bestens, offensichtlich aufgrund der
gemeinsamen Leviathan-Vergangenheit, aber, das ist nicht der
Kontext, in dem sie jetzt und hier aufeinandertreffen. Der ist
tatsächlich ein Neuer. Denn auch der Klient von James
Corleone… ist ein Neuer.
Luna:
„Lange genug auf jeden Fall, dass es auch keinen
Unterschied mehr machen würde, ob du deinen verlogenen,
kriegstreiberischen Arsch noch ein paar Stunden mir aus der Sonne
hältst, während ich im Gegensatz zu dir tatsächlich
was wichtiges zu tun habe, aber na gut, ich beiße an. Ist
ja kein Zufall, dass du genau jetzt ankommst. Was willst du?
Predigen Sie, Vater James.“
Corleone
schnieft. Er schafft es nicht sich ein Schmunzeln abzuringen,
aber es gelingt ihm dennoch zu verdeutlichen, dass er erwartet
hat, dass Luna ihn nicht mit offenen Armen empfangen wird. Nicht
nach allem, was passiert ist.
James
Corleone: „Direkt. Das gefällt mir.“
Wo
haben wir diese Worte nur schon mal gehört? Vielleicht in
Bezug auf Ask, der Corleones Spielchen ebenfalls sofort
durchschaut hat und ihn aufgefordert hat mit der Sprache
herauszurücken, als die Beiden vor vier Wochen
aufeinandergetroffen sind.
James
Corleone: „Nun… Luna… ich denke unter alten
Freunden können wir uns die Förmlichkeiten sparen, was?
Du… hast es mal wieder geschafft. Du stehst im Main Event
des PPVs und wirst auf den World Champion der Liga treffen.
Gewinnst du, dann bist du Champion. Das wäre sehr
beachtlich.“
Luna:
„AHHHHHHHHH“
Frustriert
wirft sie die Hände nach oben und scheint kurz davor
Corleone einfach den Hals zu entrenken.
Luna:
„Okay, hör zu du Ansammlung von halbtoten Zellen, nur
weil ich mit Drake verheiratet bin heißt das nicht, dass
mir 24/7 einer drauf abgeht, wenn Leute ne Stunde um den heißen
Brei reden. Ja es wäre beachtlich, ja es ist nicht mein
erster Shot auf diesen Titel, ja die bis jetzt habe ich
OFFENSICHTLICH verloren und rate mal: Ich weiß sogar noch
gegen wen diese Matches waren oder wie lang, falls du
Geschichtsstunde machen willst. James. Was. Zur. Hölle.
Willst… Ohhhhhhhh“
Die
flache Hand klatscht an ihre eigene Stirn.
Luna:
„Du machst dieses Ding, das schon bei mir mit Aiden so gut
geklappt hat und forderst jemanden raus, von dem du nichtmal
weißt, ob sie am Ende des Abends wirklich Champ ist,
richtig? Aber okay, ich rechne mir mal bescheiden wie ich bin
gute Chancen aus. Also. Hab ich Recht? Nero soll nen Shot
bekommen und darf nicht selbst fragen, weil er nicht artig war?“
Vor
vier Wochen hat James Corleone sich bei Champion Ask Skógur
für ein Titelmatch für Aldo Nero empfohlen, es scheint,
dass er jetzt das Gleiche bei Luna vorhat, für den Fall,
dass sie nach dem PPV den Titel tragen sollte. Corleone ist nicht
dumm und in feinster Lobby-Arbeit versucht er in jedwedem Ausgang
des großen Titelmatches bei Brainwashed sicher gehen zu
wollen, dass sein Klient der nächste Anwärter auf das
Gold sein wird – wieso und mit welcher Berechtigung, das
wurde in der vergangenen Ausgabe deutlich etabliert.
Luna
hat Corleone also direkt durchschaut und auch das scheint er
bereits geahnt zu haben. Die Andeutung eines Grinsens, dass die
ganze Zeit auf seinem Gesicht geweilt hat, verschwindet nun
langsam und er wird wieder eine Nuance ernster.
James
Corleone: „Luna. Ich bin nicht hier um dich nach einem
Titelmatch zu fragen. Ich bin hier um dich zu informieren, was
passieren wird, nachdem du Ask Skógur besiegt und den
Titel an dich gerissen hast, denn du warst lange genug weg, um
womöglich verpasst zu haben, dass gerade eine Streitmacht
über das Land der GFCW zieht. Eine Streitmacht namens Aldo
Nero. Und diese Streitmacht wird dieses Land überrennen und
erobern, wer dabei auf dem Thron sitzt, ist egal, denn wer auch
immer das ist, er… oder sie wird fallen.
Aldo
Nero ist nicht The End. The
End hat euch, als ihr unter ihm in Leviathan rebelliert habt und
seinen Worte nicht Folge leisten wolltet, eine Chance nach der
nächsten gegeben. Denn irgendwo tief in sich drin meint er
wohl sowas wie eine Familie in euch gesehen zu haben, was ihm den
Malus der Gnade euch gegenüber zugefügt hat. Aldo Nero
wird diese Fehler keinesfalls wiederholen. Jeder, der sich ihm in
den Weg stellt, wird kompromisslos ausgeschalten und allen voran
betrifft das den Titelträger des GFCW World Championships.
Solltest du also tatsächlich gewinnen, dann genieße
sie gut, deine 15 Minuten Ruhm, denn Aldo wird nur darauf warten,
dir den Titel so schnell wie möglich wieder zu entreißen.“
Genervt
fällt Luna auf den Stuhl, den Sam zurück gelassen hat
und reibt sich mit beiden Händen das Gesicht. Nur ein
Murmeln dringt durch die Handflächen.
Luna:
„Dasisdochallesnicheuereeeeeeernst.“
Ein
wenig lehnt sie sich vornüber und stützt sich mit ihrem
linken Ellbogen auf ihr Knie. Den Kopf darauflegend, blickt sie
Corleone aufmerksam an.
Luna:
„Ich weiß, Glashaus und Steine und so aber wenn du
noch pathetischer von Kriegen und Feldzügen und
Streitmächten sprichst öffnest du n Portal ins weiße
Haus. James wir haben genug Zeit miteinander verbracht in diesem
Business und dieser Liga, dass du wissen solltest, dass ich nicht
der Teil meiner Familie bin, der mit dir verbal Schach spielt.
Wir haben damals versucht, deinem verschreckten, kleinen Hündchen
End das Ego zu streicheln und gute Spielkameraden zu sein, aber
das war von Beginn an zum Scheitern verurteilt, sind wir ehrlich.
DU wusstest das vermutlich. End und wir? Haben vielleicht dran
geglaubt. Am Ende sind wir dir alle in die Falle gegangen von
Drake über End zu mir.“
Ist
n Eingeständnis. Doch das Funkeln in Rosarios Augen scheint
erst so richtig zu entflammen.
Luna:
„Du hast ein neues Spielzeug, hurra. Aldo ist nicht anders,
als jede andere Person, die jemals in diesem Ring stand. Er ist
besiegbar. Das sind wir alle. Niemand von uns ist Superman und
selbst wenn würde irgendjemand Kryptonit finden… Du
und Drake färben mit diesen scheiß Metaphern echt ab.
Ne James. Auch wenn die Person, die du vorschickst ne andere ist
und dir – zugegeben – bis jetzt so ziemlich alles
gelungen ist, was du dir in den Schädel gesetzt hast…
Auch du bist schlagbar. Sobald ich diesen Titel habe, habe ich eh
ne Zielscheibe auf mir, die größer als mein Ego ist,
also bitte. Tu, was du nicht lassen kannst. Ich verliere nicht
nochmal gegen dich.“
Nun
wieder ein kleines, minimales Schmunzeln von Corleone. Sowohl Ask
als auch Luna scheinen ihn und Nero zwar durchaus ernst zu
nehmen, aber ebenfalls der Meinung zu sein, dass sie am Ende des
Tages gewinnen werden, selbst wenn sie gegen Aldo ranmüssen.
James
Corleone: „Ich schätze deine Entschlossenheit, Luna.
Das habe ich immer. Wir mögen uns nicht immer gut verstanden
haben, aber ich habe dich immer geschätzt. Dein Kampfgeist
war beachtlich und viel beachtlicher als der von einem Scarecrow
oder einem Mykru, im Kampf gegen The End. Und dein Scharfsinn ist
mit dem von Zane Levy wohl kaum zu vergleichen, sofern er bei ihm
überhaupt vorhanden sein mag. Und selbst einen Drake stellst
du mittlerweile in den Schatten. Ja, du bist vermutlich der
Rohdiamant von Leviathan.“
Luna:
„Ich würde das „roh“ ja streichen...“
James
Corleone: „Aber… Leviathan wurde geschlachtet von
The End. Und The End wurde geschlachtet von Aldo Nero. Und das,
weil keiner einen Kampfgeist oder Scharfsinn hat, wie er. Ich
musste das viel zu spät erkennen, aber wie sagt man so
schön? Besser spät als nie.“
Luna…
es tut mir leid, aber so gut du auch sein magst, du wirst immer
darunter leiden, dass alle anderen besser sind. In deiner Welt,
der Welt von Leviathan, da magst du das große Highlight
sein, aber das ist dein Limit. In der echten Welt, da gibt
Menschen wie Aldo Nero, die kein Limit haben. Oder die, sollten
sie an ihr Limit stoßen, diese Grenzen aufbrechen und über
sich hinauswachsen. Das ist es, was Aldo getan hat, und deshalb
wird Aldos Eroberung auch gelingen.“
Corleone
zieht seine Augen noch ein Stück weiter zu und schnieft noch
einmal durch, als wolle er nun zum Gnadenstoß ansetzen.
James
Corleone: „Du bist die geborene Herausforderin, das ist
dein Limit. Aber du bist kein Champion.“
Luna:
„Du dreckiges Stück Scheiße.“
Mit
einem ungläubigen Gesichtsausdruck richtet sie sich auf,
legt den Kopf mit einem etwas entgeisterten Grinsen schief.
Luna:
„Was meinst du eigentlich, wer DU bist, James. Du rennst
hier rum, als wäre dein IQ irgendwo bei 800, kommst dann mit
A schlägt B und B schlägt C also schlägt C A Logik
an. Mein Bruder in Jesus du musst wahrscheinlich keine 3 Monate
Ergebnisse wälzen, um zu wissen wie dumm das in unserem
Business is, also mach dich nicht lächerlich. Aber davon mal
ganz abgesehen…“
Blitzartig
schießt sie aus ihrem Stuhl empor und baut sich vor
Corleone auf, der jedoch sichtlich unbeeindruckt bleibt. Er hat
dieses Einschüchterungsduell mit Leviathans Mitglieder*innen
oft genug gespielt. Er wurde niedergemacht, bedroht, ja
attackiert. Und doch stand er am Ende immer über allem.
Sollte sie sich aufspielen.
Luna:
„Aber dass du es WAGST von Grenzen zu reden. Dass. Du. Es.
Wagst. DU. Alles, was du tust, ist einen Jungen nach dem anderen
in dein Netz zu wickeln und sobald er nicht mehr genug Spaß
macht wegzuwerfen, als wärst du die Kirche. Alles, was du
tust, ist zu erniedrigen, zu zerstören, zu manipulieren. Der
Grund, warum es überhaupt so viele Leute gibt, die Grenzen
durchbrechen müssen, sind Leute wie du. Und der Grund, warum
wir sie durchbrechen KÖNNEN ist was in uns, das Leute wie du
nie verstehen werden. Du wirst dich noch umschauen James. Das
Jahr des Hirsches. Das neueste Opfer von James Corleone. Pack
diese Narrative alle in die Tonne. Denn jetzt gebe ICH euch allen
mal ne Grenze zum Scheitern.
Mich!
Fuck.
You. Ich hoffe für Aldo, dass er von dir wegkommt, solange
er noch kann. Und wenn nicht? Dann sollte er ganz schnell hoffen,
dass Gott existiert und SEHR viel Gnade springen lässt, wenn
ich ihn in die Finger bekomme.“
James
Corleone: „Ich wünsche dir Glück Luna, wirklich.
Aber wenn mich jemand fragt, auf wen ich mein Geld setze, dann
sage ich Ask Skógur.“
Und
mit diesen Worten verabschiedet sich James Corleone schließlich
auch schon wieder. Er zieht ab, erneut und diesmal fast noch
etwas erkennbarer, mit einem Grinsen auf dem Gesicht, denn seine
Worte scheinen den Eindruck bei Luna geschunden zu haben, die sie
sollten… ein Eindruck, der unter einem Lauten Schrei
Rosarios und einem Lauten Scheppern von Equipment gestützt
wird. Und ein klein wenig kann sich das Grinsen bei Corleone noch
weiten.
Andererseits…
könnten diese Worte auch die Motivation bei ihr erzeugt
haben, die sie braucht um doch Champion zu werden.
Und
sollte das tatsächlich passieren, auf wen wird sie dann
wütend genug sein, um doch ein Titelmatch springen zu
lassen?
James
Corleone.
Aldo
Nero.
Der
Switzidog ist süß. Und er sitzt auf einem Sofa.
Es
ist eine große, weiße Ledercoach, der gegenüber
sich das schokoladenfarbene Fell des Labradors deutlich abhebt.
Der Switzidog ist zusammengerollt, den Schwanz hat er um seinen
Körper geschlungen, der Kopf ruht auf den Pfoten. Eigentlich
eine Szene des Friedens, auf den ersten Blick scheint alles
gemütlich zu sein. Doch etwas am Verhalten des Switzidogs
ist falsch.
Er
wimmert.
Zac
Alonso: "Es ist gut, mein Junge. Ich werde es überleben…"
Als
die Kamera herauszoomt, wird der Rest des Sofas sichtbar. Das
dritte Mitglied von Switziverse Unlimited, Zac Alonso, hat sich
neben den Switzidog gesetzt. Er sieht schlimm aus: Seine
Gesichtsfarbe ist blass, den Körper hat er in eine Decke
gehüllt. Am auffälligsten jedoch ist, dass um den Kopf,
mit einem großen Verband, ein Eisbeutel gebunden ist. Er
verdeckt die ganze Stirn und die Hälfte der Augen. Alonso
ist zweifelsfrei lädiert. Von seiner überbordenden
Energie und der Überdrehtheit der letzten 2 Shows ist wenig
zu sehen.
Zac
Alonso: "…wenn auch vielleicht knapp."
Der
US-Amerikaner versucht, näher an den Switzidog zu rutschen.
Ein Ächzen entfährt dabei seinem geschundenen Körper.
Jede Bewegung scheint ihm in den Kopf zu ziehen und unmenschliche
Pein zu entfesseln.
Zac
Alonso: "Jason Crutch…"
Wie
als wäre er durch das Wort gepeitscht wurden, fährt der
Kopf des Switzidogs empor. Er beginnt zu knurren, ein
bedrohlicher, tiefer Ton. Den Schwanz klemmt er zwischen die
Beine, die Haare stellen sich auf. Erst als Zac Alonso eine Hand
auf den Labrador legt und mit einem "Shhh" dessen
Nacken zu kraulen beginnt, beruhigt sich das Tier und legt sich
wieder hin.
Zac
Alonso: "…hätte es ohne jeden Zweifel in Kauf
genommen, mir noch Schlimmeres als eine Gehirnerschütterung
zuzufügen, als er mir bei War Evening eine Kamera an den
Schädel schlug."
Der
Switzidogisstant, die Nummer 4 in der Reihenfolge der
Gruppierung, schiebt den Eisbeutel ein Stück zur Seite. Eine
Beule ist am Schädel nicht zu erkennen, dennoch ächzt
Alonso. Er kneift die Augen zusammen, als sei ihm einen
Augenblick schwindelig geworden. Erst nach mehreren Sekunden kann
er fortfahren. Währenddessen blickt ihn der Switzidog
besorgt an. Das Tier robbt auf dem Sofa zu Zac hinüber und
schmiegt sich in dessen Arm.
Zac
Alonso: "Wir in Hollywood wollen gerne vor die Kamera, so
auch ich. Aber dieses Monstrum von einem Rückkehrer hat
stattdessen versucht, mir eine Kamera IN DEN KOPF zu rammen. Was
für eine höhnische, gewalttätige Perversion meines
frommen Wunsches. Er hat vor zwei Wochen meine Gesundheit aufs
Spiel gesetzt. Jason Crutch…"
Wieder
verengen sich die Augen des Labradors. Ein Grummeln entfährt
der Kehle.
Zac
Alonso: "…ist ein Psychopath. Ohne jede Frage. Aber
die Zuschauer scheint es nicht zu interessieren. Sie halten jedes
Mittel für Recht, sofern es gegen uns geht, gegen das
Switziverse Unlimited."
Ein
Triggerwort, welche positiven Gefühle beim Hund auslöst.
Er beginnt freudig zu bellen und mit dem Schwanz zu wedeln. Mit
heraushängender Zunge wirft sich der Labrador auf den
Rücken, um gekrault zu werden.
Zac
Alonso: "Und warum verhalten sie sich so? Weil sie nicht
akzeptieren wollen, dass eine neue Zeit angebrochen ist. Sie
wollen auf immer und ewig in Nostalgie leben. Sie wollen nicht
akzeptieren, dass die GFCW-Galaxy und all die alten Gesichter
dieser Zeit Vergangenheit sind. Aber heute bei Brainwashed…"
Der
US-Amerikaner zieht den Hund näher heran und drückt
dessen Kopf an seine Brust. Ein zufriedenes Fiepen ertönt.
Zac
Alonso: "…da wird Darragh Switzenberg nicht nur Rache
für mich üben. Nein, er wird auch beweisen, was wir
schon seit Wochen sagen: Jason Crutch ist Geschichte. Er ist
nicht mehr gut genug."
Eine
markige Ansage, untermalt von einem triumphalen Kläffen des
Labradors. Das Schwanzwedeln wird euphorisch.
Zac
Alonso: "Durch deinen unnötig brutalen Angriff kann ich
heute nicht dabei sein, wenn Switzenberg dich, Jason Crutch, in
den Boden rammen wird. Aber weißt du, wann ich da sein
werde?"
Soweit
es sein Schmerz zulässt, verzieht Alonso das Gesicht drohend
und lehnt sich der Kamera entgegen.
Zac
Alonso: "Wenn wir in zwei Wochen feiern, dass du auf der
größtmöglichen Bühne bloßgestellt
wurdest. Du hast einen Vertrag bis Jahresende unterschrieben,
sagtest du, hm? Und die Fans in der Halle und im Internet, sie
haben gejubelt deswegen. Aber ich sage dir etwas: Ein Vertrag bis
Jahresende war der größte Fehler deines Lebens. Denn
es bedeutet nur eines…"
Er
versucht sich an einem schiefen Grinsen, doch – offenbar
eine Nachfolge der Gehirnerschütterung – muss vor
Schwindel die Augen zusammenkneifen und sinkt auf das Sofa
zurück.
Zac
Alonso: "…nach deiner Niederlage musst du noch 9
Monate in der Liga bleiben. 9 endlos lange Monate ohne
Titelchance, in denen wir über dich lachen werden. 9 Monate,
in denen noch jeder letzte Idiot die Wahrheit gebären wird:
Du bist Vergangenheit."
Langsam,
um nicht wieder dem Schwindel nachgeben zu müssen, beugt
sich Zac Alonso nach vorn. Er zieht, offenbar von einem Tisch
außerhalb des Kamerafeldes, etwas zu sich hinüber.
Eine
Schale Popcorn.
Zac
Alonso: "Genieß deinen Untergang durch Darraghs Hand,
Jason. Ich genieße währenddessen hier im Hotel die
Show."
Mit
einem Grinsen lehnt sich Alonso auf dem Sofa zurück. Um den
Kopf hat er weiterhin seinen Eisbeutel gebunden. Ein Arm liegt
über die Popcornschale, den anderen hat er um den zufrieden
wedelnden Switzidog geschlungen.
Pete:
Kommen wir nun zu einem Match auf das ich mich wirklich freue.
Und auch extrem gespannt bin wie das eigentlich ablaufen wird.
Sven:
Naja…ich kann mir denken wie es ablaufen wird. Aber mal
schauen wie es jetzt angekündigt wird. Unser Ringsprecher
steht schon bereit.
Reverse
Elimination Chamber „Free the Weihnachtsmann“
Match:
TSEizn
Ra(re)BBits (Tsuki Nosagi & El Metzli & DER Fuchs)
vs. Elias Eden & Caracal Matthews & Daniel
Referee: Karo Herzog
Die
Fanfare verstummt. Auch das Bild auf dem Titantron ist nicht
mehr. Ruhe. Dann erklingt eine sanfte und freundlichem aber
dennoch kaum überhörbare Stimme:
„IT
IS A LONG WAAAAAY…..BACK. HOME.!“
Aus
dem Entrance kommt Elias Eden mit silberner Rüstung und
umgeschnallten langen weißen Flügeln. Er hat sich
für die gleichen Entrance-Gear wie auch in den letzten
Wochen gezeigt, entschieden. Die Zuschauer jubeln dem Engel
zu. Mit breiter Brust schaut Eden lächelnd ins Publikum.
Für die Fans ist er nicht mehr der blutige Anfänger,
die letzten Wochen haben ihn zu einem anerkannten
Rostermitglied gemacht. Auf dem Weg zum Ring schlägt er
noch mit den Zuschauern ab. Insbesondere für die
kleineren Fans nimmt sich Eden besonders Zeit.
Danach
stapft er weiter in den Ring und lässt sich von den
Zuschauern feiern. Dann nimmt er die Rüstung ab und ist
bereit für den Kampf.
Aufgedreht
wie eh und je schießt Caracal Matthews durch den
Vorhang. Der Royal Rookie bleibt am Anfang der Rampe stehen
und genießt die Publikumsreaktionen. 15.000 Menschen,
von denen die meisten ihm gegenüber positiv eingestellt
sind. Entsprechend groß ist das Grinsen auf dem Gesicht
des Kanadiers.
Matthews
schlägt mit den Zuschauern links und rechts des
Entrances ab, dann wendet sich sein Blick dem Ring zu –
und der Blick wird ernster. Er hat ein Hühnchen zu
rupfen mit den Hasen und DEM Fuchs. Nicht nur wurde er vor
vier Wochen überwältigt…nein, vor allem nagt
noch die vergebene Chance auf den Intercontinental Title an
ihm, wofür ebenfalls die Rabbits gesorgt haben.
Jetzt
ist der Moment für Rache gekommen. Langsamen Schrittes,
und mit jedem Meter konzentrierter, geht es für
Caracooooooooooooooooooooool die Rampe hinunter Richtung
Ring. Er entledigt sich seines Shirts und wirft es in die
Fans. Nun steht er oberkörperfrei da, die Muskeln am
Oberkörper und die tätowierten Arme sind definiert.
Er trägt eine schwarze Cargohose, an deren Seiten weiße
Streifen verlaufen. Auf der Gesäßtasche ist ein
Karakal eingestickt.
Auf
der Hälfte der Rampe bleibt Matthews stehen – er
bestreitet diesen Kampf nicht allein. Sie sie zu dritt. Und
zur Geschlossenheit des Teams gehört es sich, auf den
Rest zu warten. Der Royal Rookie dreht sich zurück zum
Entrance, während seine Musik langsam verstummt.
Nachdem sich Alex ja schon
Warriors of the World gegriffen hat, verwertet auch Daniel
einen alten Song des alten Herrn. Mark Crozer geht ja auch
immer.
Mit freiem Oberkörper,
stylischer langer schwarzen Jeans und einem mittlerweile
ordentlichen Sixpack, erscheint Daniel auf der Stage und ist
nach Elias Eden und Caracal Matthews der dritte, der dort
erscheint. Gebannt schaut er, innerlich ziemlich angespannt,
wissend, dass heute ein durchaus entscheidender Tag vor ihm
liegt.
Pete:
„Auch Daniel ist ganz offensichtlich ziemlich heiß.“
Sven:
„Jaja, das Frittenfett und so.“
Noch
einmal lässt er die Knochen knacken und klopft kurz dem
Caracal auf die Schulter. Für ihn kann es losgehen. Und
für die Anderen hoffentlich auch!
Wie
üblich wird das Licht pink. Die Hasen hoppeln die LED
Rampe herunter. Doch heute scheint die Rammler Meute wilder.
Blutrünstiger und chaotischer zu sein als zuvor. Nach
kurzer Zeit betreten Tsuki Nosagi und El Metztli die Bühne.
Sie schauen sich an. Und hocken sich dann nieder. Kaum sind
die Buhrufe hörbar da betritt DER Fuchs die Bühne.
Seine Ring Gear gleicht denen der Hasen. Ist jedoch ganz
schwarz. Sein Kopf bedeckt eine ledernde Fuchsmaske die
zerrissen und zusammengenäht scheint. Er tätschelt
den Hasen die Ohren. Die Hasen die auf der LED Rampe hoppeln
kommen zum stehen und machen scheinbar dem Fuchs Platz.
Ehrfürchtig schauen sie nun wie DER Fuchs vor den Hasen
zum Ring geht. Im Ring angekommen genießen die drei wie
jedes Mal die negative Stimmung der Zuschauer. Sie blicken
ihren drei Gegnern entgegen.
Michael
Cruncher: Wir kommen nun zum nächsten Match. Auf der
einen Seite stehen Elias Eden, Caracal Mathews und Daniel.
Die
Fans jubeln. Alle drei lassen sich feiern.
Michael
Cruncher: Auf der anderen Seite haben wir Tsuki Nosagi und El
Metztli…die TSEIzn Ra(re)BBits mit DEM Fuchs.
Das
Jubeln ebbt ab und geht in Unmutskundgebungen über. Die
Hasen und der Fuchs genießen es.
Michael
Cruncher: Sechs Männer in einem Ring. Sechs Männer
die sich nach ihrem Leben trachten werden. Sechs Männer
die sich alles abverlangen werden. Sechs Männer wovon am
Ende EINER ÜBERBLEIBT!!!!
Er
schaut sich die Kontrahenten an die jeweils auf ihrer
Ringseite stehen. Dann blickt er nach oben.
Michael
Cruncher: ELIMINATION CHAMBER….RÜCKWARTS!!!!!
Die
Fans murmeln. Die Fans jubeln. Die Fans sind gespannt.
Michael
Cruncher: Die Regeln…
Die
Halle verdunkelt sich und von der Hallendecke strahlt das
typische pinke Licht nach unten ab.
Michael
Cruncher: Sieger des Matches ist das Team das am Ende den
letzten freien Teilnehmer im Ring stehen hat. Eingesperrte
Teilnehmer können befreit werden. Es gibt keine andere
Möglichkeit einen Teilnehmer aus dem Match zu nehmen als
ihn einzusperren. DIE GRENZEN GIBT DER KÄFIG VOR.
Nach
und nach senkt sich die stählerne Konstruktion. Sie
sieht aus wie immer. Doch sind es die Details die auffallen.
Pete:
Schau. Dieser Käfig ist viereckig und nicht rund. Okay
erstmal keine große Sache.
Sven:
Und wenn ich das richtig erkennen kann sind die Kammern
direkt nebeneinander auf der jeweils gegenüberliegenden
Seite angeordnet. Was mich aber mehr schockiert ist das die
Wände der Kammern aus…
Pete:
…Stacheldraht sind….
Sven:
Wer da einmal drin ist kommt garantiert nicht unversehrt
wieder raus…die sind so eng geflochten wie Hasendraht.
Pete:
Die Hasen sind einfach makabere Tiere…ekelhaft…nicht,
dass der Elimination Chamber schon grausam genug ist…dann
auch noch das….
Sven:
Ich freue mich drauf…
Karo
Herzog steht zwischen den Beteiligten. Sie schaut sich
nochmal ehrfürchtig nach oben, nach links und nach
rechts und läutet das Match an
DINGDINGDING
Sofort
stürmen Tsuki Nosagi und El Metztli los. Ihnen entgegen
kommen Elias Eden und Caracal Mathews. Der Fuchs und Daniel
stehen sich still gegenüber. Keiner bewegt sich während
um sie herum ein wilder Brawl ausbricht. Tsuki Nosagi und
Caracal Mathews schenken sich nichts. Schläge folgen auf
Schlägen. Tritte auf Tritte. El Metztli und Elias Eden
haben direkt den Weg aus dem Ring herausgefunden. Elias Eden
nutzt seine körperliche Überlegenheit und drängt
El Metztli sofort in die Defensive. Der Mexikaner muss harte
Schläge einstecken. Im Ring stehen sich DER Fuchs und
Daniel weiterhin gegenüber. Im Hintergrund sehen wir wie
Elias Eden sich den Mexikaner geschultert hat und ihn mit
voller Wucht gegen den Käfig rammt. Immer und immer
wieder. Eden rammt Metztli ein weiteres Mal gegen den Käfig
um ihn anschließend mit einem Powerslam auf den harten
Boden des Käfigs. Metztli krümmt sich vor
Schmerzen. In der Zwischenzeit hatte Tsuki Nosagi sich der
ersten Angriffswelle von Caracal Mathews entwunden und
seinerseits die ersten Angriffe landen können. Nachdem
er einer technisch feinen Suplesse gekontert hat attackiert
er Caracal Mathews mit einer Roaring Elbow. Mathews geht zu
Boden.
Pete:
Starker Beginn von den vieren.
Sven:
War nicht anders zu erwarten.
Pete:
Der Käfig verleiht einem zusätzliches Adrenalin.
Sven:
Vor allem mit diesen kleinen Anpassungen die sehr
wahrscheinlich die Hasen angefertigt haben.
Tsuki
Nosgi setzt nach und packt sich Caracal.
Ansatz
zur TIGER SUPLEX 22…doch stürmt Eden heran und
streckt Tsuki mit einem Big Boot nieder.
Jetzt
liegen die beiden Hasen benommen am Boden während Eden
seinem Partner auf die Beine hilft. Dann schauen sie gebannt
in den Ring. Dort haben Daniel und DER Fuchs ein paar
Schritte aufeinander zugemacht. Es scheint so als ob sie
miteinander sprechen. Dann…wie aus dem nichts gibt DER
Fuchs seinem gegenüber einen Kopfnuss vom Hell. Daniel
taumelt zurück…federt aus den Seilen heraus und
kontert seinerseits mit einer Kopfnuss. Beide schütteln
sich. Und dann geht das los was den Zuschauern noch lange im
Gedächtnis bleiben wird. Wie von Sinnen schlagen die
beiden aufeinander ein.
Pete:
Da scheint doch mehr hinter zustecken.
Sven:
Das ist purer Hass.
Daniel
packt sich den Fuchs der weiter auf den Rücken Daniels
einschlägt…und springt mit ihm zwischen den
Seilen hindurch auf die Plattform des Käfigs. Keiner von
beiden lässt nach und so geht der Brawl weiter. Elias
Eden und Caracal Mathews wollen ihrem Partner unterstützen.
Dieser schreit die beiden jedoch an sodass sie zurückweichen.
Eden und Caracal tauschen sich kurz aus und nehmen dann
wieder „ihre“ Gegner ins Visier. Eden packt sich
Metztli und hievt diesen auf die Beine. Zusammen mit Caracal
geht es gegen die Ringseile um die Wucht zu nutzen und den
Mexikaner mit dem Gesicht voraus gegen den Käfig zu
donnern. Wie vom Blitz getroffen geht dieser zu Boden.
Pete:
Eden und Caracal haben das Geschehen komplett im Griff.
Sven:
Die Messe ist noch nicht gelesen.
Pete:
Ich glaube einer der Hasen wird gleich direkt mal
eingesperrt.
Während
Caracal sich an der „Tür“ zu einem der
Gehäuse zu schaffen macht hievt Eden den mexikanischen
Hasen auf die Schulter. Ohne zu zögern nutzt er die
Chance und befördert ihn in den Käfig. Caracal
schlägt die Tür zu und verriegelt diese.
Pete:
JA! Ein Hase weniger.
Sven:
Das kommt sehr überraschend.
Pete:
Jetzt heißt es 2 gegen 3. Fast schon eine
Vorentscheidung.
Sven:
Abwarten Pete.
Eden
und Caracal schlagen unter dem Jubel der Fans miteinander ab.
Kaum haben sie sich jedoch umgedreht kommt der Japaner
angeflogen und rammt beide mit einem Suicide Flying Cross
Body gegen die Kammer. Die Stacheldraht Konstruktion gibt
etwas nach und beide schreien vor Schmerz auf. Eden jedoch
hat in der ungünstigen Situation all seine Kraft
aufgezeigt und trotz des harten Einschlags den Japaner
gefangen.
Pete:
WOW was für eine Kraft Demonstration von Eden.
Sven:
Blablabla
Pete:
Er hat ihn trotz dieses Einschlags gefangen.
Eden
und Caracal, der sich ebenfalls daran beteiligt den Japaner
zu tragen machen einen Schritt nach vorn. Entsetzen macht
sich just in dem Moment auf ihren Gesichtern breit.
DOUBLE
SPEAR WAS AUCH IMMER VOM FUCHS GEGEN EDEN UND CARACAL
Mit
einer wahnsinnigen Geschwindigkeit kommt DER Fuchs zwischen
dem zweiten und dritten Seil hindurchgeschossen und trifft
die dreier Kombo und rammt diese erneut gegen das
Stacheldrahtgeflecht. Daniel hatte den Fuchs in die Seile
geschickt. DER Fuchs hat die Situation gut erkannt und eben
gesehen das die Chance besteht seine Gegner hart zu treffen.
Sven:
Das war mal ne geile Aktion vom Fuchs.
Pete:
Dem muss ich leider zustimmen.
Nun
hängen vier Mann an der Box, Metztli liegt benommen in
der Box und Daniel steht Schulterzuckend im Ring. Er sieht
das Knäul seiner Partner und Kontrahenten.
Pete:
NEIN TU DAS NICHT!!!
Daniel
geht in die Seile. Wie Usain Bolt schießt er durch den
Ring und fliegt im hohen Bogen übers dritte Seil.
SUICIDE
SUMMERSAULT VON DANIEL ÜBERS DRITTE SEIL
Wie
eine Abrissbirne knallt Daniel samt der 4 anderen durch das
Stacheldrahtgeflecht. Die Box in der Metztli liegt wird somit
praktisch in zwei gerissen. Unter großen Schmerzen
liegen alle beteiligten nun irgendwie in, vor und neben der
Box.
Pete:
Haben jetzt alle verloren?!
Sven:
Nein ich denke nicht.
Karo
Herzog hat die Arme über den Kopf zusammengeschlagen.
Allen Beteiligten steht der Schmerz ins Gesicht geschrieben.
Daniel liegt auf dem Fuchs, der Fuchs unter Tsuki, Tsuki auf
Eden und Caracal, und alle mehr oder weniger auf Metztli.
Karo Herzog eilt zur Hilfe. Daniel, Tsuki und DER Fuchs sind
die ersten die sich befreien können. Jetzt ist Daniel
derjenige der in Unterzahl agieren muss. Trotzdem geht er
sofort in die Offensive und attackiert wieder den Fuchs.
Diesem eilt, wenn man von eilen sprechen kann, der Japaner
geht von hinten auf Daniel los. Sofort geht Daniel auf beide
los. Kann diese Attacke jedoch nicht lange aufrechterhalten.
DER Fuchs und Tsuki drängen Daniel zurück.
Gemeinsam packen sie den Spross JBDs und lassen ihn immer
wieder den Stahl der Konstruktion spüren. Zwei Schritte
zurück.
DOUBLE
VERTICAL SUPLEX MIT DANIEL GEGEN DEN KÄFIG
Die
Fans buhen. Sie sind außer sich. Karo Herzog kümmert
sich weiter um Eden, Caracal und Metztli. Langsam kommt
wieder Bewegung in den Haufen Personen die im Geflecht
liegen. Die Rücken sind geschunden. Doch das Adrenalin
in ihnen pusht sie. Caracal kommt langsam auf die Beine. Als
Eden sich ebenfalls wieder nach oben ziehen lässt hält
er sich direkt das rechte Knie. Humpelnd bewegt er sich zum
Geviert. Caracal erkundigt sich nach dem Befinden. Nach
kurzer Rücksprache geht es weiter. Sichtlich
eingeschränkt geht Eden mit Caracal auf Tsuki Nosagi und
dem Fuchs los. Da die beiden den Angriff haben kommen sehen
hat keiner der Parteien einen Vorteil.
Pete:
Das sieht nicht gut aus für Eden. Er humpelt schon
stark.
Sven:
Selbst schuld…das werden die Hasen ausnutzen.
Kaum
hat Sven es ausgesprochen da geht DER Fuchs schon auf das
Knie von Eden los. Dieser sackt zusammen. DER Fuchs jedoch
lässt nicht von ihm ab und sieht die Chance sich und
seinem Team da einen Vorteil zu verschaffen. Mit einem Tritt
befördert er Eden halb in den Ring. Er hängt über
dem ersten Seil. DER Fuchs packt sich das geschädigte
Bein Elias Edens und nimmt diesen samt Ringseil in den Figure
4 Leg Lock. Eden schreit vor Schmerzen. Immer wieder versucht
er sich los zu kämpfen. Doch DER Fuchs lässt nicht
locker. Tsuki Nosagi hat den Rettungsversuch von Caracal
Mathews unterbunden in dem er ihn seinerseits in einen Kampf
gezogen hat. Hier kann Caracal sich leichte Vorteile
erkämpfen, kommt jedoch nicht in die Nähe Edens.
Daniel liegt weiterhin benommen und kampfunfähig auf dem
harten Stahlboden.
Pete:
Oh man hier ist gut was los. Ob hier alle gesund rauskommen
sei mal in Frage gestellt.
Sven:
Das stimmt. Aber wer sich auf so ein Match einlässt muss
damit rechnen das es schmerzhaft wird.
Pete:
Ja aber grob verletzten ist nicht der Sinn des Ganzen.
Sven:
Wir sind ja hier auch nicht im Kindergarten.
Tsuki
Nosagi und Caracal haben es zurück in den Ring
geschafft. Nachdem der Hase es einige Male geschafft hat sich
den Angriffen zu entledigen muss er ein paar schnelle
Suplessen einstecken. Caracal nutzt die Chance und steigt
aufs dritte Seil.
FROG
SPLASH VON CARACAL GEGEN TSUKI NOSAGI
Pete:
Wahnsinn. Aber auch bei ihm hat es Wirkung hinterlassen.
Sven:
Mal schauen ob das so klug war.
DER
Fuchs hat Eden immer noch im Figure 4 Leg Lock. Elias Eden
hat anscheinend aufgegeben und windet sich vor Schmerz.
Caracal Mathews kommt zur Hilfe. Er springt über Eden
weg. Federt vom zweiten aufs dritte Seil. Fixiert den Fuchs
an.
SPRINGBOARD
CORCSCREW MOONSAULT AUF DEN FUCHS
DER
Fuchs steckt die Aktion praktisch ohne Gegenwehr ein. Caracal
trotzt dem Schmerz und hilft seinem Partner aus dem Aufgabe
Griff. Eden robbt sich etwas weg. Kann aber nicht mehr
aufstehen. Caracal holt sofort Karo Herzog herbei die
ihrerseits die Lage bei Elias Eden einschätzt. Sofort
zeigt sie das X. Sanitäter kommen die Rampe
heruntergerannt. Karo Herzog will Ihnen die Türe öffnen,
doch wird in letzter Sekunde von El Metztli daran gehindert.
Er stößt die Tür wieder zu und verrammelt sie
erneut.
Pete:
WAS EIN AR…. DER IST OFFENSICHTLICH SCHWERER VERLETZT.
Sven:
NA der soll sich mal nicht so anstellen.
Sofort
ist Caracal zur Stelle und kämpft El Metztli zurück.
Dieser kontert und wuchtet Caracal gegen den Käfig.
FACECRUSHER
VON EL METZTLI GEGEN CARACAL
Die
Fans buhen als ob es kein morgen gibt. Karo Herzog wedelt
demonstrativ mit den Armen und ermahnt El Metztli. Dieser
lacht Karo Herzog nur aus. Plötzlich geht ein Raunen
durchs Publikum. El Metztli wird herumgewirbelt.
CLOTHELINE
GEGEN EL METZTLI
Elias
Eden steht auf einem Bein. Sein Gesichtsausdruck eine
Mischung aus Schmerz und WUT. Er packt sich Metztli und zieht
ihn unter größter Kraftanstrengung hoch.
Pete:
Der will doch nicht…
Sven:
NEIN!!!!
POWERBOMB
VON ELIAS EDEN GEGEN EL METZTLI GEGEN DIE KÄFIGTÜR
Die
Tür springt auf und El Metztli landet rücklings auf
der Treppe. DIE FANS SPRINGEN AUF! JUBEL BRANDET AUF! Der
Mexikaner hält sich den Rücken und sonst alles was
ihm weh tut. Durch den Stacheldraht geschunden liegt er
blutend halb auf dem Hallenboden und halb auf der Treppe.
Elias Eden sackt zusammen und hält sich sein Bein. Die
Sanitäter nutzen die Chance und versorgen ihn. Elias
Eden wird unter großen Schmerzen aus dem Ring getragen.
Pete:
Das sieht absolut nicht gut aus.
Sven:
Was ihn nicht umbringt macht ihn hoffentlich härter. So
wird das hier nix.
Die
Fans klatschen ihm Beifall. Caracal Mathews schaut voller
Zorn hinterher. Zorn nicht auf seinen Partner. Sondern auf
diejenigen die dies zu verantworten haben. Er geht einen
Schritt aus dem Käfig heraus und zieht El Metztli an den
Beinen zurück in den Ring. El Metztli versucht sich zu
wehren. Doch die harten Kanten der Stufen vergrößern
den Schmerz den er durch die Powerbomb von Eden erlitten hat.
Mathews schlägt die Tür des Käfigs wieder zu.
Dieser wird erneut verschlossen. Dann springt er wie von
Sinnen auf Metztli und deckt diesen mit Schlägen ein. Er
zieht ihn auf die Beine und es geht erneut in den bereits
zerstörten Käfig in dem Metztli vorhin schon lag.
Die Schmerzensschreie von Metztli wirken selbst den hart
gesottensten Fans spürbar nach. Dann steigt Caracal auf
das dritte Polster gegenüber von El Metztli.
Pete:
Was hat er jetzt schon wieder vor?!
Sven:
Der Typ…muss man leider sagen…hat es absolut
drauf. Der wird seinen Weg gehen.
Caracal
fordert die Fans auf. Diese Jubeln ihm zu. Geschickt und vor
allem schnell balanciert Caracal übers dritte Seil. Bis
zur Ringecke direkt vor Metztli.
SHOOTING
STAR PRESS GEGEN METZTLI
Die
Fans rasten komplett aus.
HEILIGER
KOT HEILIGER KOT HEILIGER KOT
Karo
Herzog hat die Arme seit Beginn des Matches eigentlich nur
über dem Kopf zusammengeschlagen. Erneut eine sehr harte
und riskante Aktion. El Metztli liegt komplett fertig in der
Box in die einer der Kontrahenten eigentlich eingesperrt
werden sollte. Caracal Mathews liegt halb auf ihm. Atmet tief
durch und springt dann wie von der Tarantel gestochen auf. Er
klettert am Käfig hoch. Schaut komplett irre ins
Publikum und wischt sich das Blut von seinem Oberkörper.
Die Fans skandieren seinen Namen. Er pusht sich immer weiter
und klettert nochmal höher sodass er auf dem Dach der
Boxen steht. Das Raunen im Publikum wird lauter als plötzlich
Tsuki Nosagi ebenfalls den Käfig hoch klettert um auf
die Box zu steigen. Caracal und Tsuki stehen sich nun
gegenüber. In Luftiger Höhe. Eine Hand am Stahl.
Mit der anderen teilen sie abwechselnd harte Chops aus. Die
Fans gehen voll mit.
YEEEEEAAHHHH
(Wenn CA Tsuki trifft)
NOOOOOOOO
(Wenn Tsuki CA trifft)
YEAHHHHH
NOOOO
YEAHHHHH
NOOOOO
YEAH
NO
YEAH
NO
NO
NO
NO
Tsuki
erarbeitet sich die Oberhand und Caracal kommt ins Wanken.
Tsuki lässt vom Gitter ab und packt sich Caracal.
Kopfnüsse prasseln nun auf Tsuki ein. Doch das stachelt
Caracal nur an. Er grinst. Verlangt nach mehr. Und teilt nun
seinerseits wieder die Kopfnüss aus. Nach endlos
scheinenden Sekunden stehen sich die beiden nun total fertig
gegenüber. Das Publikum…still. Keiner traut sich
zu blinzeln. Niemand will verpassen was gleich passieren
könnte. Caracal ergreift Tsuki und stößt
diesen mit letzter Kraft von der Box. Tsuki knallt rücklings
von der Box auf das Podest des Käfigs. Der Holzboden
zerbarst unter der Wucht und Tsuki hängt in der
zerbrochenen Platte. Caracal schaut erschöpft runter,
bekreuzigt sich und springt hinterher.
SUICIDE
ELBOW DROP GEGEN TSUKI NOSAGI
Beide
bleiben „zerstört“ liegen.
HEILIGER
KOT HEILIGER KOT HEILIGER KOT HEILIGER KOT
Pete:
Wahnsinn was die uns bieten. Zerstörerisch für
Material und Mensch
Sven:
Leben sie noch?
Pete:
Klar…aber ob die nochmal auf die Beine kommen…Ich
weiß nicht…
Karo
Herzog ist bei den beiden und prüft die Lage. Kein X.
Doch gönnen die beiden sich eine Pause. Daniel und DER
Fuchs haben sich in der Zwischenzeit in den Ring gerollt und
ordnen ebenfalls ihre geschundenen Körperteile. Auch
wenn sie bei weitem nicht so hart in Mitleidenschaft gezogen
worden wie die anderen. Daniel ist zuerst wieder auf den
Beinen und geht auf seinen Kontrahenten zu. Nach einer
schönen Trittfolge packt er sich den Fuchs.7
EINE
SCHNELLE SERIE VON SUPLEXES GEGEN DEN FUCHS
Dieser
kann die letzten beiden Suplexes jedoch abwehren und kontern.
Pete:
Es scheint immer so DER Fuchs weiß was Daniel machen
wird.
Sven:
Ja irgendwie sieht das vertraut aus.
Daniel
wirkt verzweifelt. Er wirkt wütend und das macht ihn
unkonzentriert. Seine Moves werden ungenau und DER Fuchs kann
sich einen Vorteil erkämpfen. Er wippt ihn in die Seile
und geht direkt hinterher. Clotheline und es geht für
beide nach draußen. DER Fuchs setzt nach. Bodyslam
gegen Daniel auf den harten Boden. Elbow Drop hinterher. DER
Fuchs nutzt die Chance und schaut nach Metztli dem er wieder
auf die Beine hilft. Geschunden, hinkend geht auch er mit dem
Fuchs zu der Stelle wo Caracal auf Tsuki gesprungen ist.
Caracal hat es schwerer erwischt als zuerst angenommen.
Zusammen ziehen Metztli und DER Fuchs ihren Gegner auf die
Beine. Metztli öffnet einen der Boxen und hält
anschließend Caracal fest. Dieser schaut spöttisch
zu Metztli. Anschließend zum Fuchs. Respektlos spuckt
er in seine Richtung in dem Wissen das sein Tank leer ist. Er
versucht nochmal sich zu befreien. Doch DER Fuchs zeigt keine
Gnade.
SUPERKICK
GEGEN CARACAL MATHEWS
Dieser
stürzt rücklings in die Box. El Metztli schließt
diese und Caracal ist aus dem Match genommen. Daniel versucht
nochmal das unausweichliche zu verhindern. Er stürmt auf
den Fuchs zu. Wie aus dem nichts.
HAZARD
VON DANIEL GEGEN DEN FUCHS AUF DEN STACHELDRAHT
Jetzt
ist der Tank von Daniel leer. El Metztli hat leichtes Spiel
und nimmt Daniel in den Mexican Stretch. Nachdem auch Tsuki
Nosagi sich aus dem Loch zurückgekämpft hat nimmt
er Daniel ins Visier.
MORDISCO
DE USAGI GEGEN DANIEL
Pete:
Das wars. Finish.
Sven:
Endlich.
Daniel
ist wehrlos. Doch gibt er nicht auf. Er wird jedoch zum
Spielball und wird von Metztli in die Arme von Tsuki
gestoßen.
HONJU
MASAMUNE GEGEN DANIEL
Frustriert
schaut der Japaner als Daniel sich trotz der Attacke wieder
auf die Beine kämpft. Er geht auf El Metztli zu.
MEXICAN
DEATHWISH GEGEN DANIEL
Die
Fans Buhen.
DANIEL DANIEL DANIEL
Doch
der letzte verbleidende des Trios ist chancenlos. Ein letztes
Mal schafft er es auf die Knie und deutet zum Fuchs, der nun
ebenfalls hart zugerichtet vor ihm steht das er auf ihn
wartet. Dieser schüttelt mit dem Kopf. Er zeigt den
Hasen an das sie Daniel aufrichten sollen. Der ehemalige
Tag-Team und IC Champ hängt praktisch zwischen den
Hasen. Er grinst dem Fuchs ins Gesicht. DER Fuchs geht einen
Schritt zurück.
SUPERKICK
GEGEN DANIEL
Daniel
sackt auf die Knie. Metztli öffnet die Box.
SUPERKICK
GEGEN DANIEL
Er
fällt um. In die Box.
Pete:
Schau mal…Daniel gibt einfach nicht auf.
Sven:
Erschreckend.
Daniel
kriecht. Er will aus der Box heraus. DER Fuchs kniet sich vor
ihm. Er breitet die Arme aus. Daniel greift nach der Maske
des Fuchses und zieht ihm diese wehrlos vom Kopf.
STILLE
Daniel
beginnt zu zittern. DER Fuchs erhebt sich.
SUPERKICK
GEGEN DANIEL
Dieser
fällt in die Box. DER Fuchs greift sich die Tür und
schließt diese.
Daniel
liegt zusammengekauert in der Box und blickt durch den
Stacheldraht in die Augen seines Bruder…TYLER
Karo
Herzog lässt die Ringglocke läuten.
SIEGER
DES MATCHES TSUKI NOSAGI, EL METZTLI UND DER FUCHS…TYLER!!!
Eisige
Stille in der Halle. Die Hasen und Tyler stehen vor der
geschlossenen Box in der Daniel liegt. Tyler schaut
ausdruckslos zu seinem Bruder herunter.
Pete:
Ich kann es nicht fassen.
Sven:
ICH SCHON!!! GEIL…
Auch
Karo Herzog tritt einen Schritt zurück. Die Tür des
Käfigs öffnet sich. Gemeinsam gehen die drei Sieger
aus dem Käfig die Rampe hoch. Die Fans schauen ebenfalls
so schockiert hinter Tyler her wie Daniel es im Ring gemacht
hat. Ohne Reaktion verlassen die Hasen die Halle. Im Ring
kümmern sich direkt die Sanitäter um den
fassungslosen Daniel welcher neben Caracal auf dem Boden
hockt.
Pete:
Was für eine Schlacht.
Sven:
Mit den verdienten Siegern…
Pete:
TYLER…WIESO?
Wir
hören noch die leisen Töne der Musik der Hasen. Der
schwarze schwere Vorhang mit dem großen roten X drauf
trennt den Bereich where the magic happens und den Bereich in dem
die Wunden geleckt werden. Die Anwesenden GFCW Mitarbeiter die
vor den Monitoren sitzen sind immer noch geschockt der Ereignisse
die gerade im Ring passiert sind. Als dann die beiden Vorhänge
zur Seite geschoben werden wird es mucksmäuschenstill im
Raum. Die Blicke haften auf den drei geschundenen Körpern
die sich durch den Vorhang schieben. Hinkend unterstützend
und erschöpft schleppen sich Tsuki Nosagi, El Metztli und
Tyler…durch die Gorilla Position. Wortlos lassen die
Mitarbeiter sie passieren. Kurz bevor die drei den Bereich
verlassen bleiben sie stehen. Das Licht beginnt zu flackern…und
geht aus. Man spürt die Unruhe die sich ausbreitet. Die
Bildschirme der Regie erhellen sich. Auf dem Bildschirm über
dem Vorhang ist jetzt in pinken Lettern zu lesen…
KAPITEL
2
Götter
und Traditionen
Nach
einigen Sekunden geht das Licht wieder an und auch die
Bildschirme zeigen wieder ihre gewohnten Bilder. Tsuki Nosagi, El
Metztli und Tyler sind verschwunden. Sie haben ihren Weg
fortgesetzt. Entlang des langen Ganges weichen diejenigen aus die
in ihrem Weg stehen. Der Kameramann folgt den dreien.
Tyler:
„Tsuki…Metztli…“
Die
Hasen: „Ja…“
Tyler:
„Das zweite Kapitel ist geschlossen. Wir haben gezeigt das
dieser Ort Gottlos ist. Das Traditionen keinen Wert haben. Wir
haben den neuen Weg bereitet. Wir haben Ihnen das genommen was
Ihnen wichtig ist.“
Tyler
hält kurz inne. Man merkt ihm die Strapazen des Matches an.
Er hält sich die Rippen. Dann nestelt er an seiner Tasche
herum und zieht etwas hervor.
Tyler:
„Sie wollten Ihn befreien.“
Er
hält die rote Mütze des Weihnachtsmannes hoch.
Tyler:
„Doch war dieses Unterfangen schon vorher zum Scheitern
verurteilt. Einmal in den Fängen des Fuchsbaus ist ein
Ausweg unmöglich.“
Die
drei hinken weiter den Gang entlang. Dieser scheint unendlich
lang zu werden. Doch liegt es eher an der Geschwindigkeit die die
drei an den Tag legen.
Tsuki
Nosagi: „Vor uns liegen noch viele Aufgaben.“
El
Metztli: „Und sie werden schwerer.“
Tyler:
„Euer Ziel ist klar.“
Just
in dem Moment hinken die drei an einem Monitor vorbei auf dem
gerade die beiden Tag Team Champions auf dem Weg zum Ring sind.
Die drei bleiben stehen und schauen herüber.
Tyler:
„Egal…“
Tsuki
Nosagi: „…WER am Ende des Tages diese Gürtel
haben wird…Ihr Traum wurde unser Traum…und…“
El
Metztli: „…UNSERE Jagd darauf beginnt jetzt…!!
Wir werden dich nicht enttäuschen.“
Nachdem
sie sich den Einmarsch der Champions angesehen haben setzen sie
ihren Weg fort.
Tyler:
„Ihr werdet euer Ziel erreichen. Zusammen werden wir euer
Ziel erreichen.“
El
Metztli: „Und dein Ziel…“
Tyler:
„DANIEL…!“
Tsuki
Nosagi: „Dein Bruder…!“
Tyler
schweigt. Der Blick geht an die gegenüberliegende Wand, als
wolle er dort hindurchgucken. Funktioniert natürlich nicht.
Er schaut zurück zu den Hasen.
Tyler:
„Ich weiß, was ich zu tun habe. Ihr......WISST was
ihr zu tun habt. Holt euch diese verdammten Titel. Früher
oder später. Und dann....“
Der
Blick verfinstert sich, als sei ein Gewitter aufgezogen.
Tyler:
„....wird neues LEID herbeigeführt!“
Erwartungsvoll
liegt der Blick auf den beiden Mitstreitern. Tsuki Nosagi und El
Metztli haben sich vor Tyler positioniert. DER Fuchs steht arg
mitgenommen vor Ihnen. Die Fuchsmaske in der einen. Die Mütze
des Weihnachtsmannes in der anderen Hand. Er senkt seinen Blick.
Er verstaut die rote Mütze die jedes Kind auf der Welt, die
jeder Erwachsene der Kind geblieben ist kennt in seiner Tasche.
Tyler:
„Die Zeit zum Träumen und der Wünsche ist vorbei.
Wer sich die Mütze holen will soll ruhig kommen.“
Er
verstaut die rote Mütze die jedes Kind auf der Welt, die
jeder Erwachsene der Kind geblieben ist in seiner Tasche.
Tyler:
„Durch unseren Sieg beginnt eine Zeit der Leiden. Für
jeden. Für alle. Für die die uns das genommen haben was
uns lieb war.“
Er
hebt die Fuchsmaske hoch. Sie hat sehr unter dem Kampf gelitten.
Tyler packt sich den Teil der nur noch als Fetzen an dem Rest zu
hängen glaubt und reißt diesen ab.
Tyler:
„DANIEL…“
Tsuki
geht einen Schritt auf Tyler zu.
Tsuki
Nosagi: „Er…er ist dein Bru…“
Der
Japaner kommt nicht mehr dazu das Wort auszusprechen. Die Augen
Tylers funkeln vor Zorn.
Tyler:
„ICH WEIß WER ER IST…ICH WEIß WAS ER
IST!!! ICH WEIß WAS ER GETAN HAT!!!“
Bedrohlich
nahe geht Tyler auf den Japaner zu welcher direkt einen Schritt
zurückweicht. El Metztli legt die Hand beruhigend auf die
Schulter Tylers. Zieht diese aber sofort zurück als der
Blick Tylers ihn trifft.
Tyler:
„Ihr beiden seid ebenso meins wie die Familie der ich
angehöre. All der Schmerz der ich durch sie erleiden musste
manifestiert sich in ihr…“
Er
hält den beiden die Fuchsmaske entgegen.
Tyler:
„Ich habe euch gefunden und ihr habt mich zu ihm geführt.
Dadurch sind wir miteinander verbunden um sein Leid in die Welt
zu tragen.“
Langsam
geht Tyler an den beiden vorbei. Sie folgen ihm. Der geschundene
Rücken Tylers und der der Hasen bietet einen schrecklichen
Anblick.
Tyler:
„Folgt mir Hasen. Die Zeit ist gekommen um sein Werk zu
vollenden. Bringt ihm das was ihn gnädig stimmt. Bringt ihm
seinen Tribut.“
Mit
diesen Worten streift sich Tyler die Maske über den Kopf.
Kurz bevor die drei das Ende des Ganges erreichen dreht sich
Tyler um.
Tyler:
„Tsuki…Metztli…Hasen.“
Die
angesprochenen nicken ehrfürchtig. Die Fuchsmaske bedeckt
den Großteil Tylers Gesicht. Die obere linke Gesichtshälfte
ist freigelegt.
Tyler:
„Das dritte Kapitel beginnt. Lasst uns das ausführen
was bereits geschrieben ist. Und lasst uns das ändern was
uns nicht passt. Niemand kann sich mehr sicher sein. Tyler ist
tot. DER Fuchs tritt der Jagd bei. Um am Ende das zu erreichen
was er nie erreicht hat.“
DER
Fuchs dreht sich um und blickt in Richtung des dunklen Ganges. Er
schreitet voran. Die Hasen stehen weiterhin regungslos im leeren
Gang. Sie schauen ihrem Anführer hinterher.
DER
Fuchs: „Kommt Hasen. Kommt. Holen wir uns das was uns
zusteht. Was unseren Familien immer zustand. Doch um das zu
erreichen ist es genau das was wir hinter uns lassen müssen…“
Die
Hasen schlurfen hinterher und alle drei verschwinden in der
Dunkelheit. Das Einzige was bleibt sind die pinken Buchstaben an
der Wand.
KAPITEL
3
Gold
und Verlust
Ein breites
Lächeln ziert ihr Gesicht. Das Lächeln einer
Gewinnerin. Doch was genau hat die US Amerikanerin mit dem
Stoffschwein namens Lady Rosi, die man nun auch über die
Grenzen von WFW hinaus in der GFCW Galaxy – bzw. im
Switziverse – als Monica Shade kennt, eigentlich gewonnen?
Also abgesehen von ihrem Debütmatch gegen eine von ihr
selbst für Robert Breads „alternativen Förderkader“
vorgeschlagenen Rookie, gegen die eine Frau mit ihrer langen
Liste an Erfolgen auch absolut zu gewinnen hatte? Die Antwort auf
diese Frage ist simpel:
Nichts.
Monica selbst
hat nichts gewonnen, zumindest nicht persönlich. Vielmehr
war es besagte von ihr vorgeschlagene Rookie, die Schneewölfin
Skaði Fenrir, die am heutigen Tag gewonnen hat. Gegen Sam
Grant, einem ihrerseits von einer etablierten Wrestlerin
angepriesenen Talent. Die etablierte Wrestlerin Luna Rosario, die
am heutigen Tag die Chance hat, GFCW Champion zu werden und mit
der Monica Shade selbst keinerlei Probleme oder sonst irgendetwas
verbindet – Robert Breads hingegen schon. Dass eine
Kandidatin für Robert Breads Förderkader heute, am
vielleicht wichtigsten Tag in Luna Rosarios Karriere, einen
indirekten Sieg über Luna eingefahren und dieser möglichst
viel negatives Karma mitgegeben hat, auf dass Luna Rosarios
potentiell sportlich größte Nacht ihrer Karriere zum
sportlichen Alptraum werden könnte… das dürfte
Monicas Position als Talent Scout gestärkt haben.
Nicht, dass der
mehr oder minder durchschnittlich gebauten Frau mit dem rosaroten
Haupthaar und den violetten Augen an dieser Position viel liegen
würde. Sicherlich, die heute in kurze Hot Pants, kurze
Stiefel und eine ärmellose Weste gehüllte Long Island
Leopardin hat nichts dagegen für diverse andere Damen
verknüpfendes Bindeglied zur Lerbitz Performance Group zu
spielen und ihnen so potentiell zu einem Karriereschub zu
verhelfen, aber in erster Linie ist sie für den Greatest
Pigster bei GFCW und der Lerbitz Performance Group. Derselbe
Greatest Pigster, von dem ca. jeder weiß, dass er
Maximilian Lunenkind im Schweinskostüm ist.
Ca. alle bis auf
Monica Shade selbst, in deren Vorstellungswelt der Greatest
Pigster kein Kostüm, sondern ein antropomorphes
Wrestling-Schwein ist. Und so ist es auch kein Wunder, dass
ebendieser Maximilian Lunenkind einmal mehr gemeinsam mit Lorenz
vor ihr stehen kann, ohne dass Monica die Parallele erkennen
würde. Dabei ist diese doch eigentlich so offensichtlich.
Umgeben sind die
drei - vier, wenn man Lady Rosi dazuzählen möchte, und
wer möchte das nicht? - von etwas, das sich am Ehesten als
"Labor" beschreiben lässt, vielleicht mit einem
kleinen Anflug von "Harry Potter Zaubertränke
Lehrstunde" und einem Hauch "Drogenlabor".
Zumindest einer der Beteiligten scheint es zumindest so
verstanden zu haben.
Lunenkind trägt
eine Bald Cap, dünne, große Brillengläser und ein
khaki-farbenes Hemd, dass er sich in die braune Hose gestopft
hat. Lorenz trägt den Schmerz von mindestens vier
Generationen Leid im Gesicht.
Lorenz:
"Und was hat uns dieser Spaß diesmal gekostet? Wir
können das nicht mal wiederverwenden. Das ist die reinste-"
Maximilian
Lunenkind: "Warum ist "Gastfreundschaft" so ein
schweres Konzept für dich?"
Mit leicht
säuerlichem Blick lässt Walter Swine die Zunge
anklagend Richtung Lorenz baumeln, der sich absolut keine Mühe
gegeben hat, einen glaubwürdigen Aaron Paul abzugeben. Nein,
er hat lediglich seine gewöhnliche Designer-Brille gegen ein
schützenderes Modell eingetauscht.
Lorenz:
"Wir verschwenden Geld."
Maximilian
Lunenkind: "Wenn ihr Meth am Ende blau ist, könnten wir
reich werden."
Lorenz:
"Nicht seit Sid The Scum hier nicht mehr rumhängt."
Maximilian
Lunenkind: "Wir könnten den Weihnachtsmann unter
Vertrag nehmen und uns sein einmaliges Transport-Netzwerk zu
Nutze machen. Wäre dann halt Saison-Geschäft."
Lorenz:
"Ich bezweifle, dass der Weihnachtsmann Meth verteilen
würde. Oder dass hier heute Meth gekocht wird."
Mit einem
Stirnrunzeln beäugt Lorenz ein Stück Papier, auf den
chemische Fachbegriffe, Abkürzungen und Formeln gekritzelt
sind, die er anstarrt als wäre dies eine absurde
Fremdsprache. Er ist eben mehr jemand für Prozentzahlen und
Geldsummen.
Maximilian
Lunenkind: "Aber Lady Rosi hat doch mit den neuen PERLEN
ordentlich GECOOKED, oder?"
Mit gewollter
aber nicht gekonnter Heimlichkeit ihrer eigenen Armbewegung lässt
Monica ihr Stoffschwein demonstrativ nicken. Selbstbewusstsein
und Zutrauen sind in astronomischer Höhe und doch nur einen
Meteoritenschauer davon entfernt auf den Boden der Tatsachen
zurückgeholt zu werden.
Monica
Shade: „Ein klug gewählter Plural der Herr! Heute
haben wir nämlich direkt zwei Perlen am Start, die sich als
„Perlen für die Säue“ zu bewerben denken!
Die Eine war bereits in WFWs Developmental Programm eine ziemlich
gute Einzelkämpferin, ehe sie von der anderen zum Wechsel in
die Tag Team Division animiert wurde. Hier sind-“
“Animiert“
ist ein eigenartigen Begriff unser „Verhältnis“
zu beschreiben und nicht derjenige, den ich wählen würde.
Dieser Einwurf
von jenseits einer bereits zum Teil geöffneten Tür kam
von einer herrischen, aber auch sehr warmen und wohlklingenden
Stimme und stoppte Monicas Anmoderation ehe sie richtig begonnen
hatte. Und dann stehen sie auch schon im Raum ohne hereingebeten
worden zu sein: Zwei Frauen, deren Mimik unterschiedlicher kaum
sein könnte. Die Eine macht Lorenz Konkurrenz in Sachen
negative Emotionen, die andere hingegen sieht aus wie ein Kirby
beim großen Buffet und ihre Augen glänzen beim Anblick
der Kessel und Folianten im Raum – von all den abstrusen
Kräutern, Federn und sonstigen Zutaten für
ungeheuerliche Brauerei ganz zu schweigen.
Monica
Shade: „Du kannst euch gern selbst vorstellen, wenn du
willst, Quinn. Lorenz mag es, wenn man Initiative zeigt, also nur
zu.“
Besagte „Quinn“
lächelt mit kaum verhohlenem Sarkasmus. Eine Frau von 1,76
Körpergröße, schlanker und doch stattlicher
Statur in einem weißen Kleid von schlichter Eleganz, mit
tief lila Haar mit brünetten Spitzen und Strähnen; vorn
ein Pony, hinten ein massiver Flechtzopf mit permanentem, nicht
gänzlich unerheblichem Bodenkontakt. Die linke Hand in die
Hüfte gestemmt, ein Korb mit allerlei Tränken und
Tinkturen in der rechten.
Quinn:
„Ich werde michmit
der gebotenen Ausführlichkeit vorstellen, nicht sie.“
Quinn würdigt
„sie“, also ihre augenscheinliche Tag Team Partnerin,
keines Blickes. Ebendiese ist von kleinerer Statur, das Haar eine
Mixtur aus blond und rosa, gekleidet in eine weiße Weste
mit blumigen, rosa Ornamenten, einem nicht minder rosigen
Minirock, rosa Schuhen und sehr hohen, weißen Socken plus
weißer Mütze auf dem Schopf zur Vollendung des
Farbschemas. Und so tritt Quinn an Lorenz und Maximilian
Lunenkind heran.
Quinn:
„Quinn El Ranemilan. Ich würde nun sagen, dass ich
erfreut bin Eure Bekanntschaft zu machen, doch das wäre
gelogen. Ich verspüre nämlich keine Freude über
dieses Treffen. Noch nicht zumindest. Doch so Ihr mir ein Angebot
unterbreitet, das keine Beleidigung darstellt, kann sich das
ändern. Sehe ich mich hier um, so habt ihr zweifellos Geld
und scheut euch nicht davor es auszugeben. Mir persönlich
bedeutet Geld jedoch nicht viel, außer dass es ein gewisses
Maß an Sicherheit bietet. Doch Geld verdienen kann ich auch
allein in für mich ausreichendem Maß. Was ich brauche,
ist eine Perspektive sportlicher Natur und-“
„Quinn!
Quinn! Guck mal, guck mal! Das ist eine echte Alraunenstaude! Und
das da drüben Lavendel und Glitzermoos! Ob wir das wohl
kriegen, wenn du es schaffst für fünf Minuten
vernünftig zu sein und um den Job bettelst? Jetzt fall schon
auf die Knie und sag „oink“ wenn sie das wollen,
Hauptsache wir können das Zeug mit heim nehmen.“
Quinn sieht
nicht so aus, als ob sie vorhätte einen Kniefall hinzulegen.
Vielmehr hat ihr Blick die irritierte Schärfe einer
gestrengen Erzieherin, die sich innerlich wünscht, dass es
die Prügelstrafe noch geben würde. Quinns Partnerin
wendet sich ohne diesen Blick zu registrieren freundlich an die
beiden Männer und bietet ihnen die Hand an.
„Kaya
Goldstein, grandiose Alchemistin und Weise unserer Zeit, heimisch
hier im wundervollen Düsseldorf. Ignoriert was Quinn gerade
gebabbelt hat, sie und ich, wir sind die Aces of Alchemy und wo
wir einen Trank brauen, kommt ein Siegesumtrunk dabei heraus! Wer
so talentiert ist wie wir und so klug ist wie ich, hat die
grandiose Zukunft quasi vorherbestimmt und doch, auch
Vorherbestimmung geht nicht ohne Gönner, Mäzen oder
Förderer und da kommt ihr ins Spiel. Man kann „Profit“
nicht ohne „Profi“ buchstabieren und ihr könnt
uns zu Profis machen, zu unserem beidseitigem Profit! Jetzt sagt
schon „ja gerne, hier sind die tollen Konditionen“,
je früher wir uns einig sind, desto früher bekommen wir
was wir wollen.“
Sie sagt „wir“
in einer Art, die weniger inklusiv klingt, als man denken könnte.
Tatsächlich könnte man meinen, sie will einfach nur
selber etwas haben und zwar auf dem Silbertablett und das bitte
jetzt und sofort und im Idealfall mit Bonus.
Maximilian
Lunenkind: "Klingt einleuchtend wie eine Straßenlaterne
durch's Fenster."
Lorenz:
"Das ist kein-"
Da nun offenbar
doch keine illegalen Drogen gekocht werden - oder zumindest
keine, von denen der geneigte Nicht-Alchemist jemals gehört
hat - zieht Lunenkind sich die Bald Cap vom Kopf und lässt
sein platt gedrücktes, zerzaustes Haar zur Geltung kommen.
Er sieht ziemlich dämlich aus.
Maximilian
Lunenkind: "Als ehemaliger GFCW Tag Team Champion bin ich
großer Fan von Teamwork."
Man mag es
manchmal vergessen, und es ist über eine Dekade her, aber an
der Seite von Max Mustermann war der Mann, der nun den Greatest
Pigster verkörpert, tatsächlich einmal Titelträger.
Maximilian
Lunenkind: "Später werde ich im Ring mit meinem
geschätzten Kollegen, dem Sprachrohr, und diesem einen
anderen da zeigen, wie übertrieben heftig ich als Teamplayer
drauf bin."
Lorenz nickt
etwas abwesend, er hat Quinn ins Visier gefasst. Die mangelnde
Affinität für monetäre Belange mag Lorenz seltsam
erscheinen, aber sie kommt ihn entgegen, und man scheint mit der
Frau reden zu können.
Also versucht er
das auch.
Lorenz:
"Wir haben tatsächlich noch kein festes Tag Team in den
Reihen der Lerbitz Performance Group."
Lunenkind grunzt
zustimmend.
Lorenz:
"Was haben sich die Damen denn vorgestellt?"
Kaya
Goldstein: „In meiner Vorstellungswelt gab es sicherlich
kein Schlaraffenland der Alchemie, sondern das für Wrestling
Übliche: viel Geschwätz um nichts, leere Versprechungen
und das Anbieten von Knebelverträgen, wo du jedes Recht auf
Körper und Identität an schmierige, alte Männer
abgeben musst. Schon gewusst, dass viele im Wrestling lange Zeit
gar kein Geld verdienen, weil sie so schlecht entlohnt werden,
dass Nebenjobs geradezu zwingend notwendig sind?“
Sie fragt das,
als ob es nicht allgemein bekanntes Wissen wäre, sondern
eine spektakuläre Enthüllung einer unbekannten Wahrheit
über das Wrestling.
Quinn
El Ranemilan: „Wie weit deine Vorstellung von der
tatsächlichen Realität abweicht ist fraglich, Kaya.
Blickt man auf die bisherigen sogenannten „Castings“
zurück, so zeichnet sich schließlich ein Muster ab: es
wird viel gesagt, aber wenig besprochen, was keine gute Mixtur
ist.“
Quinn wirft
dabei einen missgünstigen Blick in Richtung Monica Shade und
Lady Rosi, was diese bemerken und sich ihrerseits irritiert in
die Augen sehen.
Monica
Shade: „Was guckst du jetzt uns an? Wir sind nur hier, um
den Greatest Pigster zu unterstützen. Was im Moment
beinhaltet, dass wir als Vermittlerin für Talente wie Euch
mit Herrn Lorenz und Herrn Lunenkind fungieren, auf dass diese
einschätzen können, wer für den Förderkader
der Lerbitz Performance Group von Interesse ist, welcher dann
meinem Verständnis nach von Robert Breads als Mentor betreut
wird. Was dann daraus wird, darauf hab ich keinen großen
Einfluss, ne?“
Kaya
Goldstein: „Für meinen Geschmack reden wir nun schon
wieder zu viel am Thema vorbei: dem Inhalt dieses Raums und die
Einigung, die es zu erzielen gilt, auf dass Quinn und ich mit
diesen wunderbaren Sachen im Gepäck wieder nach hause gehen.
Ihr wollt ein talentiertes Tag Team? Wir sind ein talentiertes
Tag Team. Da braucht es kaum einen Stein der Weisen, um dies zu
begreifen.“
Erstmals sorgen
Worte aus Kayas Mund nicht dafür, dass ihre Partnerin
genervt mit den Augen rollt. Im Gegenteil, der Hauch eines
Lächelns ziert ihr makelloses Gesicht.
Quinn
El Ranemilan: „Immer wieder schön, wenn du mal etwas
Sinnvolles sagst. Da wir keine Wrestlerinnen sind, die vorgeben
Alchemistinnen zu sein, sondern Alchemistinnen, die wrestlen, ist
für uns das Geld sekundär. Aber eine interessante
sportliche Perspektive und ein paar für uns interessante
Gaben, welche Wertschätzung zum Ausdruck bringen, das wäre
für uns eine Basis für Vertragsgespräche. Insofern
diese nicht mit unseren bestehenden Verträgen in Konflikt
geraten, versteht sich.“
Eine Ergänzung,
die manch einer irritierend finden mag. Grund genug für
Monica rasch für Klarheit zu sorgen.
Monica
Shade: „Ach ja, die beiden haben Developmental Verträge
bei WFW, anders als die beiden Freelancerinnen, die ich euch die
letzten beiden Male vorgestellt habe. Das dürfte aber kaum
wichtig sein, WFW Verträge sind ja eh nicht exklusiv und ich
bin ja trotz Main Roster Vertrag bei WFW auch problemlos hier.“
Hintergründe,
die im Detail nicht von Belang sind, Lorenz Verhandlungsposition
nun aber eben doch urplötzlich schwächen. Nicht nur
sind die Aces of Alchemy generell monetär unabhängig,
zudem haben sie auch sportlich bereits ein gewisses Maß an
Sicherheit, sodass sie wahrlich nichts jedes Angebot annehmen
müssen, auch wenn WFW heutzutage nur noch ein Schatten
früherer Tage ist.
Lorenz:
"Jede Form von Vertrag ist wichtig."
Der
Marketing-Mann rückt sich die Brille auf der Nase zurecht,
als hätte er gerade eine tiefgründige Wahrheit über
die menschliche Existenz festgestellt.
Lorenz:
"Auch wenn ich zweifelsohne die Sorte begrüße,
die uns nicht in die Quere kommt."
Maximilian
Lunenkind: "So wie Querflöten."
Lorenz:
"Das macht überhaupt keinen... wie dem auch sei-"
Maximilian
Lunenkind: "Wir wollen ja keine Querelen."
Lorenz:
"Bist du fertig?"
Maximilian
Lunenkind: "Die Alchemistinnen sind in unserem Business also
Quereinsteiger."
Lorenz:
"Nun, zumindest das ist in Teilen richtig."
Der bebrillte
Experte der Lerbitz Performance Group stößt einen
Seufzer aus, dann ignoriert er sowohl Monica als auch Kaya und
spricht direkt zu Quinn.
Die verbalen
Anführungszeichen sind so groß wie nur irgendwie
möglich. Lorenz schert sich eindeutig nicht um so etwas
Belangloses wie das Wrestling beim Wrestling.
Lorenz:
"Aber sonstige Gaben - oder wie wir so etwas nennen: "Boni
und Prämien" - das ist eine andere Geschichte. Wir
müssten selbstverständlich eure Eignung überprüfen.
Man kann ja viel erzählen, das heißt noch nicht, das
auch etwas dahinter steckt."
Die Ironie, das
gerade Lorenz das sagt, geht entweder an ihm vorbei oder er
ignoriert sie.
Maximilian
Lunenkind: "Breads nervt uns sowieso, wenn wir kein Match
vereinbaren. Er kommt dann mit dieser verrückten
"interessanten sportlichen Perspektive" oder so."
Lorenz:
"Stimmt. Also - sollen wir beim Office einmal nachfragen, ob
ihr nächste Show in den Ring steigen könnt? Nicht nur
wir können ein Tag Team gebrauchen, die GFCW möchte mit
Sicherheit auch in diese Division investieren - fast schon
traditionell. Sie werden euch zumindest eine Chance geben wollen,
und das ist mehr TV-Time, in der jemand uns repräsentiert,
also..."
Kaya
Goldstein: „Ich denke, das geht in Ordnung – insofern
wir uns zumindest etwas von der hiesigen Einrichtung als
Antrittsgage mitnehmen dürfen. Immerhin müsst ihr dann
auch das, was wir mitnehmen, nicht irgendwo lagern, das käme
also uns beiden entgegen nicht wahr?“
Sie reibt sich
die Hände, als ob ihr Vorschlag bereits akzeptiert worden
wäre.
Quinn
El Ranemilan: „Die Phönixfeder nicht im Sack kaufen zu
wollen ist verständlich. Ich gebe zu mehr Nachfragen in
diesem sogenannten „Casting“ zu uns als Person und zu
uns als Sportlerin erwartet zu haben, doch dass wir direkt zum
Ring durchgewunken werden, werte ich als gutes Zeichen.“
Sie hält
inne und mit einem wenig schmeichelhaften Seitenblick gen
Partnerin fährt sie uzrplötzlich fort.
Quinn
El Ranemilan: „Natürlich wäre es auch völlig
in Ordnung etwas anderes als ein Tag Team Match zu organisieren.
Sei es ein Match im Trio oder gar Quartett oder konträr zu
dieser Rezeptur ein Einzelkampf – ich weiß ja nicht,
wie viele Frauen ihr für euren Förderkader zu
rekrutieren gedenkt, aber ihr müsst uns nicht zwingend als
Tag Team einplanen. Oder überhaupt beide nehmen.“
So wie sie das
sagt, man könnte den Gedanken bekommen, dass es ihr sogar
lieber wäre als Einzelwrestlerin verpflichtet zu werden und
dieser Gedanke wäre alles andere als abwegig. Auch wenn Kaya
sich prompt halb kumpelmäßig und halb bezirzend an
ihre Schulter kuschelt.
Kaya
Goldstein: „Zuhören, Quinn. Herr Lorenz hat doch
gerade ausgiebig darüber gesprochen, dass Investitionen in
die Tag Team Division gerade sehr angesagt sind. Und um diese
Investition zu tätigen, dürfen wir jetzt bestimmt
jeweils etwas aus diesem Raum mitnehmen, etwas das wir tragen
können. Richtig, werter Herr Lorenz?“
Sie strahlt den
Marketingexperten in freudiger Erwartung einer Zusage an.
Lorenz:
"Ich kann davon wohl kaum etwas noch umtauschen."
Ein böser
Blick Richtung Monica.
Lorenz:
"Also bedient euch. Wir sehen uns in Dänemark."
Kayas
Mund wird zu einem immer breiteren Grinsen, dann beginnt sie alle
möglichen Utensilien und alchemistischen Zutaten in einen
großen Kessel zu stopfen, bis dieser randvoll ist und
nichts mehr hineinpasst. Quinn wiederum hat sich schlicht einen
alten Folianten in ihr Körbchen gepackt und schickt sich an
zu gehen.
Kaya
Goldstein: „Hey, liebe, werte Partnerin. Geh mir hier doch
mal kurz zur Hand, ja?“
Quinn
guckt sie für einen Moment mit einem „warum sollte
ich?“ Blick an, denkt dann aber rasch um. Ehe Abweisung
Kaya dazu animiert ihren Mund erneut zu öffnen und
Nervensäge zu spielen, ist es einfacher und zeitsparender
ihr einfach zu helfen. Und so stößt Quinn einen
Seufzer aus und wenig später ist sie dann sogar die Einzige,
die den randvoll gefüllten Kessel überhaupt zur Tür
hinaus trägt, während Kaya fröhlich pfeifend
hinter ihr her schreitet und stattdessen Quinns weitaus weniger
schweres Körbchen für diese trägt. Derweil
tritt Monica an Lorenz heran.
Monica
Shade: „Kleine Frage am Rande, ehe wir auseinander gehen:
hat Euer Elfenexperte bereits den Bericht fertiggestellt, der
sicherlich belegen wird, dass es richtig von mir war Euch Elin
Montero vorzustellen?“
Lorenz
verdreht die Augen und geht ohne ein weiteres Wort davon.
Monica
Shade: „Ist das ein „nein“?“
Mit
einem irritiert getauschten Blick zwischen Monica und Lady Rosi
endet diese Kameraschaltung.
Open
Challenge: Aldo Nero
Referee: Jack Bobo
Die
Musik ertönt, die Fans buhen auf und damit herzlichen
Glückwunsch zum Oscar Roman Roy und herzlich willkommen
zur Open Challenge.
Es
dauert nicht sonderlich lange, nachdem die Musik eingesetzt
hat, bis Aldo Nero nun auf die Stage getreten ist, um auch in
Person die gewaltigen Buh-Rufe der Galaxy aufzunehmen, denn
die sind – auch, wenn Aldo in den vergangenen Wochen
etwas weniger präsent war – noch immer in großem
Ausmaße vorhanden. Grund dafür dürfte vor
allem sein, dass Aldo den Fans einen ihrer neuen Lieblinge
genommen hat, bei Title Night.
Hinter
Nero folgt selbstverständlich James Corleone, der ein
weiterer Grund für den riesigen Schwall an Heat sein
dürfte.
Pete:
„Kommen wir…“
Sven:
„KOMMEN WIR NUN ZUM BESTEN MATCH DES ABENDS! Aldo Nero
tritt an und das ist alles, was man wissen muss, gegen wen
interessiert uns alle nicht!“
Pete:
„Nun… hach… hm. Wie dem auch sei, Aldo
Nero…“
Sven:
„ALDO NERO HAT EIN MATCH GEFORDERT und auch, wenn wir
eine gute Idee haben, wer diese Herausforderung annehmen
könnte, sind wir da noch nicht ganz sicher, ob der
besagte Kandidat wirklich die Eier in der Hose hat.“
Pete:
„So viel zum unparteiischen Kommentator.“
Sven:
„Wie kann man unparteiisch sein, bei dem Genie von
James Corleone und seinem neuesten Projekt?“
Pete:
„Lass uns jetzt über das Wesentliche sprechen:
Aldo Nero hat bei Title Night gegen The End gewonnen und
damit einen immensen Sieg eingefahren, der ihn praktisch
schon als Hauptherausforderer Nummer 1 auf den World Title
qualifiziert. Weder Ask Skógur, noch Aiden Rotari,
Luna Rosario oder Eric Fletcher scheinen das aber so gesehen
zu haben, weshalb Aldo heute bislang ohne Gegner dastand.“
Sven:
„Und das geht natürlich gar nicht klar, für
das vielversprechendste GFCW-Talent seit… naja, seit
aller Zeiten eigentlich, aber mindestens seit The End. Und
deshalb hat Aldo Nero auch das einzig richtige getan und die
Herausforderung eröffnet.“
Nero
und Corleone schreiten weiter in Richtung Ring. Dieser
Entrance mag recht unspektakulär sein, aber das macht
angesichts der Umstände auch Sinn, denn das hier ist
keine große Herausforderung für Aldo. Zumindest
ist das nicht so geplant. Eine größere
Herausforderung, die ihn von dem World Title trennt, als The
End, gibt es nicht. Der Titel ist sein nächster
logischer Schritt und alles bis dahin ist für ihn
Kanonenfutter.
Zumindest
in den Augen von ihm und seinem Vater.
Pete:
„Und für den Fall, dass sich niemand traut, so hat
Aldo es gesagt, würde James Corleone auf die Suche nach
einem Gegner gehen. Und er war auf der Suche. Wie wir heute
erfahren haben, hat sich James Corleone mit Viggo getroffen,
um diesem die Chance zu unterbreiten. Viggo hat keine
einfache Zeit aktuell, für ihn könnte ein Sieg über
Nero viel bedeuten, sofern er denn tatsächlich antritt.“
Sven:
„Jaja… sofern er sich traut. Soll er kommen, er
hat Aldo ja schließlich schon besiegt! Ob er das
nochmal schaffen wird?“
Pete:
„Zumindest scheint das der Plan von Corleone. Hier kann
Aldo sich den Sieg zurückholen, der ihm verwehrt wurde,
als Nero und Viggo das erste Mal aufeinandertrafen. Damals
ging es um das Voranschreiten im Hauptherausforderer Turnier
auf den GFCW Intercontinental Championship.“
Sven:
„Aldo hat die Chance Falsches wieder gut zu machen,
Viggo hat die Chance den ersten Schritt in den Wiederaufstieg
zu machen. Wir sind gespannt… wobei… eigentlich
nicht. Nero wird das Ding schon machen!“
Pete:
„Ruhig Blut Sven, noch wissen wir gar nicht ob es
wirklich Viggo ist, der herauskommen wird.“
Nero
und Corleone haben den Ring erreicht und sind direkt in
Position gegangen. Aldo ist bereit für den Kampf und
sein Vater hat das Mikrofon bereits parat um diesen
anzuläuten.
James
Corleone: „Nun, denn. Welche arme Seele traut sich und
wird sich Aldo Nero gegenüberstellen? Dies ist deine
Chance, komm und nutze sie.“
Die
Worte sind gesprochen, die Herausforderung ist gestellt. Ein
offenes Angebot, aber eigentlich wissen wir, wem es gilt. Die
Frage ist also viel weniger, wer diese Herausforderung
annimmt, als vielmehr, ob ER sie annimmt.
Jubelrufe
in der Halle, als tatsächlich die Musik des Engländers
ertönt. Das ist ein Fortschritt gegenüber den
letzten Shows, in denen er – obwohl er teilweise
angekündigt war – schlicht nicht auftauchte.
Und
der nächste Augenblick bringt Gewissheit. Während
sein Entrancevideo auf der Videoleinwand läuft und die
Fans seine Musik bejubeln, tritt Viggo wirklich auf die
Rampe. Er ist da. Er nimmt die Herausforderung an.
Ohne
Zweifel: Das Publikum hat es Viggo verziehen, die Liga gegen
Darragh Switzenberg „im Stich gelassen“ zu haben.
Sie jubeln ihm ohne Groll zu, fast alle 15.000 in der Halle
sind überwiegend froh, dass er einen neuen Anlauf nimmt
und nicht in Frustration seine Karriere wegwirft. Schließlich
nahm die, bis zum bitteren Ende bei Title Night, in 2024
richtig Fahrt auf. Aus dem ehemaligen Gehilften Holly
Hutchersons war ein ernstzunehmender Wrestler zu werden. Und
jetzt tritt er an, diesen Zustand zu verteidigen.
Viggo
trägt sein Ringoutfit. Sein äußerst
muskulöser Oberkörper, knapp unter 100 Kilogramm
auf nur 1,74m, ist unbekleidet. Er trägt schwarze,
unauffällige Ellbogenschützer und hat die Hände
abgetaped. Als Hose hat er sich für kurze Tights
entschieden, die vor dem Knie enden. Das eine Bein ist
schwarz, das andere Silber. Hinten ist sein Name aufgedruckt.
Abgerundet wird das Outfit durch schwarze Kneepads und weiße
Ringstiefel.
Trotz
der Euphorie, mit der Viggo empfangen wird, hat er schon
freudiger auszusehen. Er tritt auf eine Art und Weise dem
Ring entgegen, die aussagt: „Ich weiß nicht, ob
das hier eine gute Idee ist“. Fast scheint es, als
müsse er sich bei jedem Schritt selbst Mut zureden. Es
ist nicht so, dass er Angst vor Aldo Nero hat – nur ob
er überhaupt (noch) im Ring stehen sollte, das hat er
offenkundig für sich noch nicht entschieden. Nur in
müder Dankbarkeit nickt er den Fans zu, auf Abklatschen
oder einen energiegeladenen Auftritt verzichtet er. So
schleicht Viggo dem Ring mehr entgegen, als dass er läuft
– als würde er daraufsetzen, den Kampf möglichst
lange hinauszuzögern.
Erst
bei den letzten Metern vor dem Apron setzt offensichtlich
sein Instinkt ein. Viggo nimmt Tempo auf und slidet unter dem
Rope auf die Matte. So schwungvoll, dass Corleone
vorsichtshalber einen Schritt zur Seite macht. Viggo richtet
sich auf und reißt die Arme in die Luft, in der Halle
wird es laut.
Ist
der ehemalige Intercontinental-Champion heute in besserer
Verfassung als bei seiner klaren Niederlage gegen Luna
Rosario?
~
Ding Ding Ding ~
Aldo
und Viggo stehen einander gegenüber und die
Körpersprache der beiden Kontrahenten verrät viel
über deren aktuelle Verfassung. Während Aldo viel
mehr, wie ein bluthungriges Raubtier hin und her wankt –
was einmal mehr an The End erinnert - ist bei Viggo zu
erkennen, dass er weiß, was für ihn auf dem Spiel
steht. Er MUSS gewinnen, wenn er in der GFCW noch irgendeine
Chance haben will. Das hat ihm Corleone klar gemacht und das
weiß er natürlich auch selbst. Aber er muss halt
gegen ALDO NERO gewinnen, was diese Aufgabe ungemein schwerer
macht, denn der ist gerade unangefochten im Auftrieb und hat
zuletzt sogar den Top-Star der Liga besiegt.
Wie
soll Viggo da eine Chance haben?
Die
entspannende Phase des Anfangs neigt sich dem Ende. Nero
steuert auf Viggo zu wie der leibhaftige Sturm, um ihn via
RUNNING LARIAT von den Beinen zu holen… tatsächlich
kann sich Viggo aber rechtzeitig wegducken! Aldo dreht sich
leicht verwundert zu Viggo, der ihn aber gleich mit einigen
Calf Kicks erwartet! Und Tatsache – damit kann er Aldo
direkt gut einheizen!
James
Corleone steht selbstverständlich außerhalb des
Ringes, der das Geschehen aufmerksam beobachtet. Glücklich
ist er mit dieser ersten fehlgeschlagenen Aktion seines
Schützlings nicht unbedingt, aber Grund zur Sorge
besteht auch noch nicht.
Aldo
holt erneut zum Schlag aus, doch Viggo kann sich wieder
ducken, weitere Calf Kicks anbringen und auch den nächsten
Angriffen Neros ausweichen. Dieses Spiel zieht sich nun
ungefähr eine Minute, bis Viggo sogar einen JUMP SPIN
SIDE KICK durchbringen kann! Er trifft Aldo genau am Kopf,
woraufhin dieser in die Seile stolpert.
Pete:
„Wow! Viggo scheint richtig motiviert zu sein, der legt
ja gut los!“
Sven:
„Und das ist kein Grund zur Freude, Pete, das sollte
uns allen Sorgen bereiten. Aldo! Los! Streng dich an!“
Viggo
geht sofort hinterher um einige Forearms nachzulegen und auch
damit hat er Erfolg. Es läuft fast etwas ZU gut, denn er
kann Nero in den Seilen halten und mit einem Dropkick sogar
über die Seile schicken! Nero hält sich an diesen
fest, sodass er nach wie vor auf dem Apron steht, woraufhin
Viggo nun aber abermals angerannt kommt, auf die
nebengelegenen Seile springt und von dort mit einem weiteren
Dropkick gegen Aldo springt, der daraufhin vom Apron fällt.
Viggo dominiert hier tatsächlich. Und für den
Bruchteil eines Augenblickes meint man sogar wirklich so
etwas wie „Sorge“ in Corleones Augen erblicken zu
können, als zu ihm geschalten wird.
Nero
fällt auf den Hallenboden, kommt dort aber direkt wieder
hoch. Viggo rollt sich auf der anderen Seite aus dem Ring und
scheint schon wieder in Position zu gehen. Er macht sich
bereit, läuft los und springt nun quasi durch den Ring,
unter das unterste Ringseil bzw. Turnbuckle hindurch, um Nero
einmal mehr kalt zu überraschen, aber…
… irgendwann
hat jede Strähne ein Ende.
Mit
einer brachialen Intensität fängt Nero Viggo ab,
indem er ihn mit einem eigenen Elbow Smash erwartet. Er
donnert Viggo seinen Ellbogen konsequent an den Kopf, wobei
der Schlag an sich sogar dadurch noch härter wird, da
Viggo ja mit ordentlich Power und Schwung angesprungen kam.
Viggo geht sofort zu Boden, was Aldo natürlich nicht
davon abhält, nachzulegen. Er packt sich den Engländer
am Kragen, zieht ihn in einem Kraftakt daran hoch und wirft
ihn achtlos und erbarmungslos hinter sich auf den
Hallenboden. Und weils so schön war gleich nochmal. Beim
dritten Mal geht es dann gegen die Absperrung und beim
vierten gegen den Ringpfosten. Erst dann schiebt er Viggo
zurück in den Ring, aber dann ist auch schon immens viel
Schaden angerichtet wurden.
Sven:
„Uff, also ich weiß ja, wer ich gerade nicht gern
wäre.“
Pete:
„Für Viggo ging das Match so gut los, doch nach
einer unglücklichen Aktion wurde er quasi zum Spielball
von Aldo Nero.“
Im
Ring stürzt sich Nero sofort auf Viggo, den er direkt
mit weiteren Schlägen bearbeitet. Harte Schlägen,
die weniger einem sportlichen Wettkampf, als vielmehr einer
gnadenlosen Brutalität folgen. Nero will hier nicht
einfach nur ein Match gewinnen – dass er das kann, hat
er nun schon oft genug bewiesen – er will zeigen, dass
er auch in Sachen Härte und Bösartigkeit seinem
Ziehbruder in Nichts nachsteht. Das hier ist für ihn
kein Match, das ist ein Statement.
Nero
packt sich Viggo, hievt ihn hoch und wirft ihn in die Seile.
Einzig und allein aufgrund des Schwunges und weniger aufgrund
der eigenen Kraft kommt Viggo zurückgefedert, und zwar
direkt in einen
SPINEBUSTER
Aldo
hämmert Viggos Körper auf den Ringboden und steckt
maximale Power in den Move, um beim ehemaligen
Intercontinental Champion auch maximalen Schaden anzurichten.
Und das scheint auch tatsächlich zu funktionieren, denn
Viggo krümmt sich sofort vor Schmerz. Aldo könnte
jetzt wohl direkt das Cover nachsetzen, nur wo wäre
dabei der Spaß?
Er
steht über dem sich krümmenden Viggo und schaut
dabei ins Publikum. In das Publikum, dass ihn sowieso schon
über alle Maßen hasst, da er ihnen The End
genommen hat und das, kurz nachdem es überhaupt erst mit
The End zusammengefunden hat. Nero ist einer der
meistgehassten Menschen in der GFCW. Er und James Corleone
reihen sich da mühelos ein. Der ist nebenbei wieder sehr
zufrieden und stolz, während er von außen das
Match beobachtet.
Nero
bückt sich nun schließlich wieder um Viggo für
die nächste Aktion zu greifen, aber der…
SMALL
PACKAGE!
1…
2…
KICKOUT!
Aldo
springt auf! Fassungslos darüber, dass er hier aufgrund
der Unaufmerksamkeit fast verloren hätte! Er stolpert
irritiert durch den Ring, was Viggo die Möglichkeit
bietet sich selbst auch wieder aufzustemmen. SUPERKICK! Und
er trifft! BUZZSAW HIGH KICK! Auch der geht durch! Und zu
guter letzt… JUMP SPIN SIDE KICK die Zweite!
Nero
geht nun tatsächlich zu Boden, idealerweise vor der
Ringecke, was Viggo nun eine einmalige Chance bietet. Aber
der ist von der vorangegangen Angriffsserie noch zu
angeschlagen und diese Reihe von Kicks aus dem Hut zu zaubern
hat auch viel Anstrengung gekostet… trotzdem schleppt
er sich nun auf die Ringecke hinauf und das unter tobendem
Applaus seitens der GFCW Galaxy!
Pete:
„Noch ist Viggo nicht abzuschreiben, er ist nicht ohne
Grund GFCW Intercontinental Champion geworden!“
Sven:
„Mach mal halb lang, er hat den Titel auch nicht ohne
Grund so schnell wieder verloren.“
Pete:
„Du magst große Töne spucken, aber gleich
wird der Junge deinen Liebling da besiegen!“
Viggo
steht oben. Nicht wirklich standfest, eher benommen, aber er
steht und er… springt!
THE
CHOICE
…
Ins
Leere!
Aldo
rollt sich weg, aber Viggo schafft es gerade noch so auf den
Füßen zu landen…
BATTERING
RAM!!!
Aldo
kommt mit einer fast schon unheimlich gefährlichen
Geschwindigkeit angerast, mit der er in Viggos Mitte stürzt.
Dabei zerteilt er den Engländer fast, aber in jedem
Falle bohrt er ihn tief in die Ringmatte. Sofort springt er
wieder auf, wenn auch selbst etwas benommen, aber dieser
Counter war wichtig, um Viggo wieder auf den Boden der
Tatsachen zurückzuholen.
Viggo
ist platt, aber das reicht Nero noch nicht. Er steigt sofort
wieder auf seinen Gegner und prügelt abermals auf ihn
ein, ohne Erbarmen, ohne Gnade. Vor allem aber ohne Ende.
Erst als sich Jack Bobo einschaltet und Aldo irgendwann
zurückhalt, lässt er endlich von Viggo ab, der an
dem Punkt nun aber wirklich schon regungslos am Boden liegt
und kein weiteres Lebenszeichen von sich gibt.
Aber…
… das
reicht Aldo noch immer nicht.
Er
schaut zu seinem eigentlich bereits besiegten Gegner mit
einem dämonischen Blick. Man sieht ihm an, dass er etwas
im Schilde führt und diese Vermutung bestätigt sich
dann, als sein Blick zu seinem Vater wandert, der außerhalb
des Ringes steht und darauf nur mit einem Nicken antwortet.
Das
scheint das Zeichen gewesen zu sein, auf das er gewartet hat.
Und
damit nimmt sich Aldo Viggo erneut. Er hievt ihn hoch und
stemmt ihn auf die Schultern…
…
…
…
ENDLESS
PAIN!
Pete:
„Das ist doch nicht sein Ernst…“
Sven:
„Oh Doch! Aldo hat diesen Move fair und ehrlich
gewonnen, jetzt darf er ihn auch benutzen!“
Mit
dem Finishing Move von The End schickt Aldo Viggo nun wieder
auf die Matte, nur um ihn direkt danach wieder herumzudrehen
und das Cover anzusetzen.
1…
2…
3.
~
Ding Ding Ding ~
Die
Musik ertönt, die Fans buhen auf und fast zeitgleich,
als Jack Bobo Aldos Arm zum Verdeutlichen des Sieges in die
Höhe hebt und Laura Aldo als Sieger verkünden will,
entreißt James Corleone ihr das Mikrofon.
James
Corleone: „Es überrascht hier niemanden, wer
dieses Match gewonnen hat, und dabei wäre es auch egal
gewesen, WER hier als Gegner herausgekommen wäre. Aldo
gewinnt, DAS ist die Geschichte des Jahres 2025. Die Frage
ist nur, wann es endlich das GFCW-Titelmatch sein wird, dass
er gewinnen kann.“
Corleone
ist dabei selbst wieder in den Ring zu Aldo gestiegen, der
triumphal in der Mitte des Ringes auf ihn wartet.
James
Corleone: „Ich sage es hier nun zum letzten Mal. Aldo
ist der würdige Anwärter auf den GFCW World
Championship und das bedeutet Aldo wird sein Titelmatch
bekommen, auf dem einen… oder dem anderen Wege.“
Corleone
wirft das Mikro nun mit einer Inbrunst weg, die seine eben
gesagten Worte unterstreichen. Die Aussage wurde in den
vergangenen Shows immer wieder getätigt und auch wenn es
bisher vielmehr ein vorsichtiges Ankündigen und ein
leichtes Intrigieren war, scheint es nun langsam ein
alternativloses Fordern zu sein. Aldo will das Titelmatch und
wenn man es ihm nicht gibt, dann holt er es sich selbst.
Pete:
„Aldo Nero hat gewonnen und das vermutlich wenig
überraschend. Das hier war ein kurzes Match, aber kein
einseitiges. Viggo hat gute Phasen gehabt und wer weiß,
unter anderen Umständen, wenn er selbst besser drauf
wäre… dann hätte er vielleicht gewonnen…“
Sven:
„Hätte, hätte, hätte… es ist
egal, was er hätte. Es zählt, was IST und es IST
Aldo Nero der die GFCW im Sturm erobert. Und irgendwann wird
sich auch ein Ask Skógur oder eine Luna Rosario oder
wer auch immer nicht mehr verstecken können.“
Während
Aldo und James nun den Ring verlassen haben und die Stage
hinauflaufen – unter massivem Heat, versteht sich –
wird noch einmal zu Viggo geschalten, der in einer der
Ringecken sitzt. Seine vorher schon fast nicht existente
Motivation scheint nun neue Tiefen anzunehmen, ihm fehlt es
an Kampfgeist und Mut. Eine weitere Niederlage, nachdem
ohnehin schon alles sehr suboptimal läuft.
Mit einem
mutlosen Viggo und einem siegreichen Aldo Nero, der seine
Niederlage wiedergutgemacht hat schalten wir nun also weg.
Die Kamera schaltet in eine Umkleidekabine.
Der Raum ist düster beleuchtet, nur einige flackernde
Neonlichter an den Wänden werfen unruhige Schatten. An den
Spinden hängen dunkle Handtücher und Kampfmonturen, und
auf einer Bank sitzt Aya,
noch gezeichnet von seiner brutalen Auseinandersetzung mit Alex
Jr.. Sein nackter
Oberkörper ist mit Schweiß und Kampfwunden übersät
– Schrammen, blaue Flecken und ein tiefroter Abdruck auf
der linken Schulter zeugen von dem gnadenlosen Fight, den er
gerade hinter sich hat. Ein Arzt kniet vor ihm und versorgt eine
Wunde an seiner Rippe, während er mit einer konzentrierten
Miene eine Bandage anlegt.
Aya zuckt kaum merklich zusammen, als der Arzt den Verband etwas
fester zieht, sein Gesicht bleibt jedoch wie eine steinerne
Maske. Die Stille im Raum wird nur durch das leise Rascheln des
Verbands und Ayas angestrengtes Atmen durchbrochen – bis
plötzlich die Tür mit einem leichten Quietschen
aufgeht.
Die Kamera schwenkt zur Tür, die sich
kurz darauf wieder schließt. Schritte hallen auf dem kalten
Boden wider, dann taucht die Gestalt
von Jay Taven im Bild auf.
Er trägt sein übliches, selbstsicheres Grinsen auf den
Lippen, doch in seinen Augen liegt tatsächlich so etwas wie
Besorgnis.
Jay Taven:
„Alter, das sah echt übel aus da draußen...
Alles okay mit dir?“
Aya hebt nur langsam den Blick. Sein Gesichtsausdruck verrät
sofort, dass er genervt ist, doch er wirkt zu erschöpft, um
Jay eine schroffe Antwort entgegenzuschleudern. Seine Muskeln
sind angespannt, als müsse er sich zwingen, nicht direkt
aufzuspringen und Jay einfach rauszuwerfen. Er atmet tief durch,
bevor er mit einer rauen, leicht genervten Stimme antwortet:
Aya:
„Ja... Mir geht’s gut.“
Der Arzt zieht den Verband noch einmal fest, was Aya veranlasst,
kurz die Zähne zusammenzubeißen. Jay hebt skeptisch
eine Augenbraue, scheint aber zu merken, dass er jetzt nicht
weiter nachhaken sollte. Er steckt die Hände in die Taschen
und mustert Aya, bevor sich ein triumphierendes Grinsen auf
seinen Lippen abzeichnet.
Aya scheint mit sich zu ringen. Seine Lippen sind fest
aufeinander gepresst, sein Blick wandert unruhig durch den Raum,
als suche er einen Ausweg aus dieser Situation. Doch es gibt
keinen. Schließlich schnaubt er leise, dann bringt er mit
hörbarer Anstrengung die Worte über die Lippen:
Aya:
„... Danke.“
Jay blinzelt überrascht, dann breitet sich ein breites
Grinsen auf seinem Gesicht aus. Doch bevor er etwas sagen kann,
hebt Aya schnell eine Hand, als wolle er jede überschwängliche
Reaktion im Keim ersticken.
Aya:
„Ich schulde dir was...“
Jay Tavens Augen leuchten auf – genau darauf hatte er
gewartet. Er lehnt sich leicht vor, reibt sich mit einem breiten
Grinsen die Hände und schaut Aya erwartungsvoll an.
Jay Taven:
„Ich wusste, dass du das sagen würdest! Und Du weißt
GENAU, was ich will...“
Aya senkt den Kopf, als würde ihm jetzt erst so richtig
bewusst, worauf er sich da eingelassen hat. Ein tiefes Seufzen
entfährt ihm, dann nickt er nur leicht.
Jay nimmt das sofort als Bestätigung und klatscht Aya
enthusiastisch auf die Schulter – ein Fehler. Aya verzieht
schmerzhaft das Gesicht, sein ganzer Körper zuckt zusammen,
während Jay grinsend die Hände hebt.
Jay Taven:
„Upsi! Vergessen, dass du ziemlich übel zugerichtet
bist.“
Aya funkelt ihn an, doch Jay hat sich längst wieder
aufgerichtet und drängt sich direkt ins Zentrum des Bildes.
Selbstbewusst stemmt er die Hände in die Hüften, dann
blickt er mit einer fast schon träumerischen Geste zur
Kamera.
Jay Taven:
„Ich sag’s dir, Aya... Ich sehe es genau vor mir.
Egal, wer heute Nacht mit den Titeln nach Hause geht – sei
es die Douglas Dynasty oder Leviathan – sie alle werden in
naher Zukunft vor einer unaufhaltsamen Bedrohung stehen. Denn die
NÄCHSTEN GFCW WORLD TAG TEAM CHAMPIONS heißen... World
of Darkness! Aya und Jay Taven!“
Er hebt triumphierend beide Fäuste in die Luft, als hätte
er die Titel bereits gewonnen.
Die Kamera fängt einen skeptischen Blick von Aya ein. Er
mustert Jay, als könne er nicht glauben, was er da gerade
hört. Doch er sagt nichts. Vielleicht, weil er zu erschöpft
ist, um zu widersprechen – oder vielleicht, weil er in
diesem Moment erkennt, dass er gerade einen Deal eingegangen ist,
den er so schnell nicht mehr loswird.
Die Kamera schaltet um zu den Kommentatoren, die sich noch immer
etwas überrumpelt von der Szene zeigen.
Pete:
„Ähm… also… hab ich das gerade richtig
verstanden, Sven?“
Sven:
„Jap… das hast du! Aya und Jay Taven… als Tag
Team. Ich bin genauso überrascht wie du, Pete!“
Pete:
„Ich mein… das ist doch eigentlich das LETZTE, was
Aya wollte! Er hat vorhin noch Jay raus geworfen und wollte ihn
nicht in die WoD aufzunehmen… und jetzt das?!“
Sven:
„Ja, aber scheinbar hat Jay den richtigen zeitpunkt
abgepasst und das richtige getan. Und jetzt hat er es geschafft.
Aya hat sich darauf eingelassen – wenn auch nur vorläufig
und wiederwillig!“
Pete:
„Und Jay ist sich sicher, dass sie DIE NÄCHSTEN Tag
Team Champions werden? Puh… Ich meine, nach dem, was wir
heute schon gesehen haben, würde ich ehrlich gesagt gar
nichts mehr ausschließen…“
Sven: „Ausschließen
nein das nicht es wäre möglich aber da haben noch ein
paar andre mit zu reden. Und wer das letzte Wort haben wird
werden wir nachher noch sehen.“
Die Kamera fängt noch einmal eine kurze Wiederholung von
Jays euphorischer Ansprache ein, bevor die Show weitergeht –
doch eines ist klar: Das Bündnis zwischen Aya und Jay Taven
ist offiziell. Was das für die Zukunft der GFCW bedeutet,
bleibt jedoch abzuwarten.
Im
Locker Room der GFCW Tag Team Champions ist die Anspannung
förmlich zu greifen. Ray Douglas, seines Zeichens der
markanteste Rotschopf der Liga, geht unruhig auf und ab. Immer
wieder schaut er zu seinem Sohn und Tag Team Partner Kyle
Douglas. Kyle sitzt ruhig auf einer Bank, bereits in
Ringgarderobe gekleidet und schaut eher träumend in die
Ferne.
Morbeus:
„Bist du wirklich sicher, dass du heute schon kämpfen
kannst? Wenn ich dich die letzten Tage im Training so gesehen
habe…..“
Kyle:
„Du hast uns doch vollmundig angekündigt vor zwei
Wochen. FIGHTING Champions sind wir…“
Morbeus:
„Ja. Da habe ich eventuell auch etwas hoch gepokert. Ich
ging davon aus, dass Levy noch mehr am Arsch ist.“
Kyle:
„Ok. Diese „Taktik“ hätten wir auch vorher
gerne mal besprechen können. Aber nun geht bei dir der
Kackstift und wir haben ein vermutlich mega brutales Titlematch
vor uns.“
Morbeus:
„Ich kann die Zeit nicht mehr zurückdrehen.“
Kyle:
„Das sagst du jedes Mal. Aber daraus lernen tust du nicht.
Offene Kommunikation usw. Vieles wäre leichter…“
Morbeus:
„Nun sind wir aber eben hier.“
Kyle:
„Glaubst du, wenn ich nicht bei 100 % bin, werden wir das
Match verlieren?“
Morbeus:
„Wäre schon gut, also….“
Kyle:
„Ich denke wir bekommen mehr Probleme, wenn Du nicht mehr
an deine eigene Stärke glaubst. Triple-Crown-Champion! Drake
ist doch auch nicht mehr in seiner Prime.“
Morbeus:
„Ach. Das wird nen dickes Brett was wir gleich bohren
müssen.“
Kyle:
„Mach dir um mich nicht so viele Gedanken. Keiner konnte
mich bisher pinnen und so wird es auch heute wieder sein. Ich
habe beide schon geschlagen und werde es wieder tun können.
Wenn wir uns an unseren Plan halten, dann sehe ich nicht, wie
Leviathan mit dem Title nach Hause fahren werden. ABER. Dafür
müsstest DU ROUTINIER aber auch mal genau das machen: Ruhe
bewahren.“
Ray
Douglas atmet einmal mehr kräftig durch. Seine Augen werden
dabei leicht glasig.
Morbeus:
„Das hier. Mit uns beiden. Ist mehr als ich je verdient
habe. So wie ich dich behandelt habe und du dennoch geworden
bist. Die letzten 9 Monate waren mit die schönsten meines
Lebens. Und ich will einfach nicht, dass es zu Ende geht. Ich
mein, du hast noch große Ziele und Pläne für
deine Karriere. Völlig zurecht. Du bist für mich ein
generational Talent. Viele der Topstars dieser Liga hast du auch
schon geschlagen. Da kannes irgendwann nur noch den World Title
geben als Ziel! Und ich werde dich immer dabei unterstützen.
Aber diese Regentschaft mit uns beiden, sie soll einfach noch
nicht enden, sie soll am liebsten ewig bestehen.“
Auch
Kyle Douglas sieht nun etwas angefasst aus. Dann steht er auf und
umarmt Ray.
Kyle
Douglas: „Unsere Regentschaft wird noch sehr lange
bestehen. Schließlich sind wir DOUGLAS…………..
Morbeus:…………DYNASTY!“
High-Five
der beiden und dann schreit man sich gegenseitig noch
zuversichtliches für das Match gegenseitig ins Gesicht. Die
Champions sind bereit für den ultimativen Kampf!“
Zane: „Ready?“
Drake: „Hm?“
Als wäre Restless-Leg-Syndrome einmal zum Leben erweckt
worden sitzt die selbst ernannte „Scourge“ der GFCW
auf einem Hocker in der Kabine.
Zane: „Du willst mir jetzt aber nicht
erzählen, dass du es nichtmal mehr schaffst, dich irgendwie
auf was richtig zu fokussieren, wenn es unser verdammtes
Titelmatch ist oder?“
Halb witzelnd, halb angefressen, feuert Levy das Tape für
die Finger energisch in die Tasche neben ihm und greift sich
seine Handschuhe, die fein säuberlich daneben ausgebreitet
sind. Heute natürlich in der Version, die nicht als Waffe
zählt. Tornado schön und gut, zum Leidwesen von
Leviathan bedeutet das aber noch nicht no holds barred.
Drake: „Ich mach mir nur Sorgen um
dich.“
Tief fällt Vaughn eine Kapuze ins Gesicht, während er
da so vornübergebeugt dem Boden entgegen redet. Shorts und
Stiefel sitzen, er scheint nur noch auf seinen Partner zu warten.
Oder auf bessere Zeiten, wenn man ihn da so sieht. Naja. Tag Team
Gold wäre vermutlich ein Anfang.
Zane: „Bisschen spät dafür
oder?“
Nun sitzt auch der zweite Handschuh. Ein wenig Kampf war es
schon, den Stoff über die vom Aufwärmen verschwitzte
Haut zu stülpen, aber man ist ja Profi. Noch immer klingt
der Tonfall Levys ein wenig mit Humor erfüllt. Doch der
Fakt, dass er seinen Tag Partner nicht einmal anblickt sondern
stur weiter an seinem Outfit herumzupft offenbart dass er wohl
nicht ganz so erheitert ist, wie er suggerieren möchte.
Drake: „Bist du dir sicher, dass du
nach dem, was zwischen dir und Kyle passiert ist sch…“
Zane: „SHUT UP OKAY.“
Ah. Jetzt aber.
Zane: „Seit du hier wieder
hergekommen bist, hast du NIEMANDEN von uns um was bitten müssen,
okay? Luna kam wieder mit, weil sie ihr Ding machen wollte. Finn
und Damien haben dir angeboten, gegen die Dynasty anzutreten, um
dir nen Gefallen zu tun for old times sake. Silas kam mit, weil
er die Chance gesehen hat, Breads eines auszuwischen. Und ich
habe mich hier mit reingeworfen, weil ich mich verdammt nochmal
dafür entschieden habe. Aber…“
Das letzte Wort ist mit so einer schwere gesprochen, dass Vaughns
Kopf nach oben schnellt. Die tiefblauen Augen finden Levys Blick,
der ernst in Richtung seines Tag Partners zuckt.
Zane: „… ich tue das nicht
unbedingt aus Überzeugung, sondern weil ich loyal bin. Wie
ich´s schon Mac erklärt habe vor n paar Wochen. Also
wenn du dir wirklich Sorgen gemacht hättest, wo du mich da
mit reinziehst, hättest du mir die Ansprache vor MONATEN
gehalten oder einfach mal n bisschen an die Menschen um dich rum
gedacht und dich gar nicht in irgendein Hirngespinst und den
darauffolgenden Krieg mit reingesteigert.“
Fast schon entschuldigend findet Drake seine Fußspitzen
sehr interessant aktuell. Von den üblichen, in letzter Zeit
teils recht wirren, Wortschwällen ist gerade nichtmal so
viel zu hören.
Zane: „Aber du hast in einer Sache ja
Recht. Kyle hätte sich nie wieder mit seinem alten Herren
abgeben sollen und nach dem, was er getan hat, erntet er jetzt
die Konsequenzen. Natürlich bin ich am Arsch. Natürlich
bin ich verletzt. Und jetzt? Ich bin cleared und Kyle wirds kein
Stück besser gehen. Wenn dann schlimmer.“
Schulterzucken bei Levy, als er sich in Richtung Tür wendet
und Vaughn auffordernd zunickt.
Zane: „Abfahrt jetzt.“
Langsam steht Drake auf, doch blickt immer noch besorgt und
nachdenklich in Richtung Zane.
Drake: „Du hast Recht. Ich hätte
dich nicht mit reinziehen sollen, auch wenn´s eher…
indirekt war.“ Zane: „Das
war nicht mein Pu…“
Drake: „Doch. Doch war es.“ Zane:
„Nein. Was ich gesagt habe, ist, dass wenn DU jetzt den
Besorgten spielen willst, ist das etwa 3 Monate zu spät.
Wenn ICH der Gefahr entgehen will in diesen Nummern zu landen,
dann müsste ich mich weit, weit von dir entfernen Drake, das
weißt du. Du ziehst alles um dich herum in deine Welt mit
rein und damit müssen wir alle klarkommen. Und das tun wir
und das wollen wir und das weißt du, also hol dir jetzt
nicht die x-te Bestätigung von mir ab und komm mit.“
Energisch drückt er die Klinke herab und geht den ersten
Schritt aus der Tür.
Zane: „Es geht los.“
Die Lippen zusammen gepresst, tappt Vaughn langsam hinterher,
doch ganz fertig ist er noch nicht.
Drake: „Zane. Ich will schlicht
nicht, dass du und Kyle euch gegenseitig umbringt.“
Zane: „Wieso nicht?“
Die Stimme dringt aus der Ferne zurück in den Raum, doch der
Klang der Schritte, der ausbleibt, deutet an, dass Levy weiterhin
auf seinen Partner wartet.
Drake: „Hast du das jetzt ernsthaft
gefragt?“
Zane: „Dann wären es nur du und
Morbeus. Der ganze Punkt der Sache. Oder traust du dir auf einmal
nicht mehr zu, ihn zu schlagen?“
Nun klingen seine Worte ein wenig weicher. Diesem Necken lag kein
angefressener Unterton zu Grunde. Auch Drake schafft es nun aus
der Kabine, richtet noch einmal die Kapuze und schließt den
Reißverschluss seiner Jacke, als er in den Gang tritt.
Drake: „Ich traue mir nicht zu, zu
ertragen, euch beide in dem Zustand zu sehen.“
Ein Ungläubiges Lachen von Zanes Seite.
Zane: „Du machst dir ernsthaft Sorgen
um Kyle? Also so ernsthaft ernsthaft? Nach dem, was er getan
hat?“
Drake: „Natürlich.“
Zane: „Well, dann bereit dich
emotional schonmal vor, denn bei Gott ich WERDE ihn umbringen.
Und ja, mich dazu, wenn´s sein muss. Verletzung hin oder
her ich werde ihn kriegen und dann kriegst DU besser den Job done
und pinnst Morbeus in diesem Ring, so dass ich mit Titel begraben
werden kann. Du bist besser als er. Ist das nicht das, was du
beweisen wolltest?“
Drake: „Du weißt, dass das
nicht al…“
Zane: „Und denk nichtmal dran, die
Titel hier als Nebensache zu betrachten. Du magst sie als
Werkzeug sehen, dass der Verlust die beiden auseinander treibt.
Nenene. Ich WILL diesen Titel um MEINER Willen. Also reißt
du dich besser zusammen, sobald ich Kyle um DEINER Willen
ausschalte. Abfahrt jetzt.“
Tiefes Durchatmen bei Vaughn, als die beiden in das Gewusel der
Gorilla Position treten. In einer Ecke stehen bereits ihre
Gegner, doch entweder bemerkt man sich hier im Fokus gar nicht
richtig, oder ignoriert sich bewusst – bewusst der
Tatsache, dass man sich in wenigen Minuten sowieso in die Finger
kriegt.
Drake: „Sorgen machen ist nicht in
Schutz nehmen, Zane. Er hat seine Wahl getroffen. Ich glaube es
ist eher Mitleid, weil ich weiß, was du gleich tun wirst.“
Zane: „Und du holst dir endlich
deinen Sieg über Morbeus.“
Mit einem
schnellen Fist-Bump und einer kurzen Umarmung verabschieden sich
die Bilder der beiden von hinter der Bühne und wir cutten
ins Innere des PSD-Bank Domes. Noch immer sind die 15.000
Zuschauenden sehr sehr munter und sehr sehr laut. 9 Matches, kein
Problem. Zumindest nicht für den geneigten Wrestling-Fan.
Man ist da ganz anderes gewöhnt.
GFCW
World Tag Team Title Match:
Douglas
Dynasty (Kyle Douglas & Morbeus) (c) vs. Leviathan (Zane
Levy & Drake Nova Vaughn)
Referee: Thorsten
Baumgärtner
Und
„sehr sehr laut“ bedeutet in diesem Fall vor
allem: Ein gellendes Pfeifkonzert, während die harten
Töne Hatebreeds die roten Scheinwerfer begleiten, die in
Tandem mit den Fontänen aus schimmernden Flammen links
und rechts der Bühne das Innere der Arena zieren.
Den
großen Auftritt hat man heute Seitens Leviathans
entweder abgesagt oder für später am Abend
aufgespart. Die beiden Männer treten in gemäßigtem
Tempo durch den Vorhang und auf die Bühne. Während
Vaughn die Kapuze noch immer in den Augen hängt, er nun
tatsächlich hochkonzentriert scheint, blickt Levy sich
ein wenig gelangweilt um. Die Tage, in denen er die Gunst der
Zuschauer und die Freude des Wrestlings inhalieren konnte,
oder wollte, einmal mehr zerfressen in der Maschinerie, die
Leviathan ist. Es ist einmal mehr persönlich. Es ist
einmal mehr Krieg.
Pete:
„Verletzungen, Vorwürfe, Attacken,
Familiengeschichten… Man kann sagen, es hat sich in
wenigen Monaten extrem hochgeschaukelt zwischen diesen beiden
Teams, und würde damit so richtig, wie auch falsch
liegen.“
Sven:
„Es ist Wahnsinn, wie die Zeit vergeht, Pete. Aber am
Ende des Tages können wir bis 2021 zurückschauen,
als Drake Vaughn den Intercontinental Titel von Morbeus unter
sehr fragwürdigen Umständen gewann.“
Pete:
„Fremd war man sich jedenfalls schon lange davor nicht,
doch es war Drake Vaughn, der in die Glut wieder richtig
Benzin goss und begann, sich auf die Douglas Dynasty zu
fixieren.“
Während
die beiden Urgesteine am Kommentatorenpult über die
Historie der vier Männer in diesem Match fachsimpeln,
gelangen zwei der Protagonisten im Bereich um den Ring an, wo
Vaughn mit zwei Leviathan Anhängerinnen in der ersten
Reihe versucht unter den Buhrufen ein paar Worte zu wechseln,
und Levy sich seines Shirts entledigt, was neben dem Tattoo
auf seiner Schulter auch die Wunden und Blutergüsse am
Torso entblößt. Die Stulpen über den Armen
bedecken sicherlich weitere.
Leise
ertönt die Glocke.
Laura:
„Das folgende Match ist ein TORNADO TAG TEAM MATCH. Und
es geht um: Die GFCW Wooooooorld Tag Team Titel. Auf dem Weg
zum Ring, die Herausforderer. Mit gemeinsamen Gewicht von 173
Kilogramm. „Purifier“ Zane Levy, „The
Scourge“ Drake Nova Vaughn…
LEEEEEEEEEEVIATHAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAN.“
Sven:
„Wir haben gesehen, was Kyle und Zane einander angetan
haben, in ihrem Match vor einem Monat, wir haben auch die
Vorwürfe zwischen Raymond und Drake gehört…
Die Frage ist: Wer kann sich endlich beweisen. Und wer geht
mit dem größten Preis nach Hause, den ein Team in
diesem Business tragen kann?“
Den
Ring selbst entern die beiden Gladiatoren der Schlange noch
nicht. Während die Musik langsam in den Hintergrund
verstummt und der Rauch des Pyros gen Decke zieht, sinken die
Beiden erst einmal an der Barrikade auf den Boden, versuchen
die Umgebung auszublenden und erwarten die Ankunft ihrer
Gegner.
Gesaffelstein
mit dem Techno-Klassiker der 2010er Jahre. Die Fans wissen
natürlich, dass nun Ray und Kyle Douglas, die GFCW World
Tag Team Champions erwartet werden.
Kyle
und Morbeus sind beide komplett in rot-weißen
Trainingsanzügen gekleidet. Auf dem Rücken tragen
beide das bekannte DD-Logo auf dem Rücken. Der
Präsentationsanzug sieht sehr wertig aus. Um die Hüften
haben beide ihr Gold geschnallt. Die Belts funkeln und wirken
so stark, dass die beiden als große Champions
wahrgenommen werden können. Einen Status den man sich
zumindest langsam tatsächlich erarbeitet hat.
Beide
klatschen kurz per Brofist ein und machen sich dann auf dem
Weg zum Ring. Kyle trägt auch eine rote
Ringerschutzmaske, die insgesamt gut zu den anderen modischen
Accessoires so passt. Ray Douglas wirkt dabei aber etwas
eingezwängt, aber wie auch bei Title Night scheint er im
Gespann mit seinem Sohn auch Ausnahmen zu machen.
Im
Ring angekommen wird ordentlich posiert und die Meute
angeheizt. Dann ist man auch schnell bereit für den
Schlagabtausch mit Leviathan.
Pete:
„Und rein da.“
Langsam
betreten, konzentriert miteinander sprechend, Levy und Vaughn
den Ring. Thorsten Baumgärtner blickt ein letztes Mal
zwischen den vier Männern im Ring hin und her, während
neben dem Ring Guido Sandmann in Position geht.
Sven:
„Für diejenigen, die sich wundern, weshalb wir
zwei Ringrichter vor Ort haben…“
DING
DING DING
Nicht
viel Zeit für organisatorische Punkte, es knallt, wie
versprochen, wie erwartet, wie befürchtet. Je nachdem,
wen man fragt. Doch von einem Mann aus, ist es definitiv die
Version „versprochen“: Ohne jede Achtung, ohne
jede Zurückhaltung rauscht Levy nach vorne und wirft
sich in den wesentlich schwereren, wesentlich stärkeren
Kyle Douglas hinein. Ein wenig überrascht, aber wohl
eher ob der kompletten Unvorsicht, tritt der einen Schritt
zurück, doch bringt dann mit seinen Ringerqualitäten
Levy sofort zu Boden. Morbeus erster Reflex schien
offensichtlich, Kyle zur Hilfe zu springen, doch in
Anbetracht der Situation, wirbelt er gerade noch herum, um
Defense zu spielen.
Vaughn
hatte sich schon bereit gemacht, doch die Kamikaze-Aktion
Levys bleibt aufgrund der Aufmerksamkeit des Veteranen ohne
Nutzen für Leviathan. Konzentriert, aber doch mit
gewisser Eile, versucht Drake sich an Raymond vorbei zu
wrestlen, irgendwie in die Ecke zu gelangen, in der sein
Partner im eisernen Griff des jüngeren Douglas gefangen
ist und immer wieder Schläge in die Magen und
Nierengegend einstecken muss.
Nicht
befähigt, zügig den Griffen und Lock-Ups Morbeus´s
zu entgehen, wechselt Vaughn die Strategie und setzt aus
kürzester Distanz einen schnalzenden Headbutt gegen die
Stirn seines Gegenübers. Beide taumeln einen Schritt
zurück, doch der Vorteil der Douglas Dynasty in diesen
ersten Regungen des Matches ist klar und während Morbeus
sich einmal benommen am Seil festhalten und sammeln kann,
beweißt Kyle übersicht, so dass statt kurzen
Erholen für Drake der Gang auf die Matte angesagt ist.
Pete:
„Wunderschöner Takedown von Kyle!“
Sven:
„Hatte Zane im Griff, hat die Übersicht, Drake hat
über 90 Kilogramm olympische Qualität auf sich.“
Noch
immer den Kopf haltend tritt Morbeus ein-, zweimal auf Levy
ein, der sich gerade begonnen hatte, an den Seilen der
Ringecke wieder auf die Beine zu ziehen. Gezwungen, erst
einmal die Flucht zu suchen, rollt Levy sich unter dem
untersten Ringseil hindurch und stützt sich auf die
Ringstufen.
Raymond
Douglas wirft einen kurzen Blick hinterher, doch beginnt dann
mit Kyle zu kommunizieren.
Sven:
„Double Team jetzt, Double Suplex gegen Drake.“
Pete:
„Guter Start der Dynasty.“
Sven:
„Um meine Aussage zu beenden: Für alle diejenigen,
die vielleicht lange nicht mehr oder gar noch nie ein Tornado
Match gesehen haben, kurz der Überblick. Beide
Mitglieder beider Teams, also alle vier Wrestler, sind
gleichzeitig die legalen Männer. Jeder darf zu jeder
Zeit Pinfalls oder Submissions erzielen. Der erste Fall im
Ring gewinnt. Countouts wird es keine geben. Disqualifikation
sehr wohl.“
Vaughns
stummer Ruf nach Hilfe unter dem Double Team scheint erhört
zu werden. Levy steigt auf den Apron und scheint bereit, in
Richtung der Dynasty zu segeln, doch die wissen natürlich
genau, wo er ist. Kaum springt Zane aufs oberste Seil, machen
die beiden sich bereit, doch Levy bricht den Angriff ab,
federt zurück auf den Apron, was Vaughn die Sekunden
gibt, die er braucht, um Kyle mit seinem gesamten Gewicht in
die Kniekehlen zu hechten.
Der
Ringer knickt in die Knie, was Levy ermöglicht zu
feuern. Springboard Dropkick gegen Kyle, während Morbeus
Drake fast schon deadliftet, doch The Scourge entgeht dem
Slam und tritt nun auch dem zweiten Douglas von hinten in die
Beine, bevor er ihn mit einem groben Ellbogen gegen den
Hinterkopf vorerst in einen vegetativen Zustand versetzt.
Pete:
„Kritische Situation für Leviathan früh im
Match, aber eine tolle Finte von Zane, die das gesamte Ding
auf den Kopf stellt.“
Sven:
„Zane, mit Klauen und Zähnen drischt er auf Kyle
ein, fängt sich jetzt auch die ersten Ermahnungen…“
Die
Kratzer in Kyles Gesicht sind unschwer zu erkennen, während
Levy kurz von ihm ablässt und sich einmal umblickt, doch
Morbeus, der gerade noch von Drake mit dem untersten Ringseil
gewürgt wurde, liegt hustend und nach Luft ringend am
Rand der Matte.
Grob
gestikuliert er in Richtung Vaughns: Er soll endlich mit dem
Brocken helfen.
Mit
vereinten Kräften kann Kyle auf die Beine gezogen
werden. Heftiger Irish Whip in die Ecke, Douglas prallt mit
dem Brustbein ins Turnbuckle, stolpert wieder rückwärts
und schlägt sofort durch den Snap Dragon Suplex
Vaughns´auf dem Nacken auf.
Sich
einmal demonstrativ den Mund abwischend, wendet sich die
Aufmerksamkeit des Triple Crown Champions in Richtung des
Mannes, dem er vor mittlerweile über drei Jahren den
Intercontinental Titel abgenommen hatte. Grob geht der Griff
in die Haare von Morbeus und der Blick über die Schulter
in Richtung Zane, der jedoch keinerlei Augen für den
Veteranen oder seinen Partner hat, sondern nur ein Ziel im
Blick.
Mit
einem vernehmbaren Ächzen und einem prüfenden Griff
an den Nacken war Kyle Douglas aus dem Ring gerollt und
befindet sich dort in einem „Gespräch“ mit
dem Ringrichter, das jedoch eher aus einer Mischung aus
genervtem Abwinken und pampigen Beteuerungen, dass er okay
sei, besteht.
PLANCHA
ÜBER DAS OBERSTE RINGSEIL
Levy
kracht wie eine Bombe in Kyle hinein, was beide unsanft auf
dem Boden aufschlagen lässt. Im Ring unterdessen wird
von offizieller Seite versucht, Drakes und Morbeus wildes
Gerangel aus den Seilen zu entfernen, was jedoch erst
gelingt, nachdem Vaughn in der Rückwärtsbewegung
noch einen schnellen Schlag mit der Faust ins Gesicht seines
Rivalen anbringen kann.
Abermals
wird Vaughn eindringlich ermahnt, nun auch ob der
geschlossenen Faust, doch noch nicht einmal die Gegenseite,
scheint irgendwas davon wissen zu wollen und Morbeus schiebt
den Ringrichter energisch zur Seite, um Drake zu fassen zu
bekommen, was ihm auch gelingt und diesmal gelingt ihm der
Scoop Slam. Die Luft aus den Lungen gepresst schnappt The
Scourge einmal nach dem so wichtigen Sauerstoff, während
Morbeus über ihm türmt, doch der Ausdruck der Wut
wandelt sich schnell in einen der Verwunderung, als er
plötzlich vornüber kippt.
Pete:
„Da ist Levy!“
Sven:
„Lässt von Kyle ab und reißt Morbeus von
außen das Standbein weg!“
Hastig
greift Levy eines von Morbeus Fußgelenken und verkeilt
es zwischen den beiden ersten Ringseilen. Ein enormer
Kraftakt, wie es scheint, ob der Spannung der Stahlseile,
doch es gelingt. Nicht nur Bewegungsunfähig, sondern
auch unter sichtlichen Schmerzen windet Douglas sich, doch
wirkt dabei eher wie ein Fisch außer Wasser. Ein wenig
nervös versuchen nun beide Ringrichter gemeinsam, ihn zu
befreien, um das Match ordnungsgemäß führen
zu können, doch Vaughn ist – auf energischen Zuruf
Levys schneller, rafft sich auf und nimmt Anlauf.
SHATTERED
MASKS
Levy über das oberste Seil…
SLINGSHOT
ELBOW DROP IN DEN NACKEN
In einem Moment der Sorte
„Ganz blödes Timing“ gelingt es just nun den
Referees, das Bein zu befreien, so dass Drake Morbeus auf den
Rücken rollen kann und Baumgärtner anbellt, das
Cover zu zählen.
1 2
Kickout!
Drake
kann sich noch nicht einmal richtig aufrichten. Über
seinen Rücken fällt ein Zane Levy, der von einem in
den Ring zurückkehrenden Kyle förmlich weggewalzt
wurde. Der Purifier überschlägt sich nahezu einmal
rückwärts nach diesem Pounce, doch kann sich
irgendwie wieder auf den Beinen fangen.
Douglas
bemerkt das nicht, hat schon das nächste Ziel und feuert
Drake via Deadlift German über seinen Kopf, hält
athletisch die Brücke.
1…
Double
Stomp von Zane!
Ungesund abrupt wird der Olympionike
aus der Brücke gerissen und findet sich sofort in der
altbekannten Szene. Besessen feuert Zane seinen Ellbogen
gegen Kyle und zerrt den verglichen mit ihm wesentlich
schwereren Kontrahenten aus dem Ring, um ihn in die
Stahlstufen zu schleudern.
Der
verbliebene Kanadier im Ring beschließt währenddessen,
benebelt, aber keineswegs k.o, Zölle auf die Existenz
des Amerikaners Vaughn zu erheben und nimmt ihn in einen
Headlock.
Sven:
„Gar keine so dumme Idee von Morbeus.“
Pete:
„Er und Drake haben beide gerade erst böse
einstecken müssen, plus die Hektik, die diese Matchart
mit sich bringt. Wenn er sich ein wenig fangen kann, während
er Drake zwingt, sich zu verausgaben, ist das der Jackpot für
ihn.“
Außerhalb
des Rings bemerkt Levy die Situation und wirft sich unter dem
untersten Seil hindurch, um Morbeus mit einem harten Boot von
Drake zu lösen. Kaum ist die Aufgabe erfüllt, geht
es jedoch wieder Richtung Apron, von wo aus er Kyle, der sich
gerade auf der Treppe aufstützt, sauber auf die Finger
springt.
Pete:
„Leviathan muss wirklich aufpassen hier nicht ZU sehr
mit den Regeln zu spielen.“
Sven:
„Das Playbook ist aber eben auch schon uralt. Wenn du
willst, kannst du in diesem Sport es sehr sehr weit treiben
ohne Konsequenzen. Und das wissen die beiden.“
Pete:
„Drake, Triple Crown Champion. Zane, ehemaliger World
und Tag Team Champion. Sicherlich wissen sie, was sie tun.
Aber auch Morbeus ist ein Triple Crown Champion. Und der wird
gerade komplett aus den Augen gelassen.“
In der
Tat hat Morbeus schlicht den Headlock wieder angesetzt,
nachdem Zane weg war. Zwar wandert der Blick immer wieder zu
Kyle, der von Zane gerade nach kurzer Gegenwehr mit einem
Frankensteiner in die Barrikade geschleudert wurde. Zweimal
schlägt der Purifier hart mit dem Knie gegen Douglas´
Schläfe, so dass dessen Schädel zwischen Knochen
und Absperrung hin und her prallt. … doch…
nichts doch. Er lässt von Vaughn ab und beschließt
dass der Schaden, den sein Partner hier nimmt, zu viel ist.
Auch wenn er dafür seine gute Position im Ring aufgeben
muss.
Vaughn
liegt ein wenig erschöpft gegen das unterste Seil
gelehnt, als Morbeus Levy in die Quere kommt und ihn über
das Kommentatorenpult whipt. Wie ein Stehaufmännchen
schießt der High Flyer auf die Beine, springt auf den
Kommentatorentisch, segelt über Morbeus hinweg und reißt
den aufstehenden Kyle mit sich über die Barrikade mitten
hinein in die ersten Reihen der Zuschauer, von denen nun
einige wohl morgen ihre Kaltgetränke aus dem neuen Merch
waschen müssen.
Als
würde er einen extrem schnellen Ballwechsel beim Tennis
verfolgen, wirbelt der Kopf Morbeus´ hin und her. Wo
sollte er ansetzen? Ob aus emotionaler Verpflichtung oder aus
Strategie, er greift nach Levy. Doch noch bevor er ihn über
die Bande zu sich ziehen kann, ist auch DNV wieder in der
Action und hämmert von Hinten Morbeus Stirn gegen die
Absperrung, bevor er ihn auf den harten Bereich neben dem
Ring suplext.
Auf
der anderen Seite der Barrikade beordert der zweite Teil der
Tag Team Champions bestimmt einige Zuschauer*innen aus dem
Weg und feuert Levy mit einem Pumphandle Slam auf einige der
Klappstühle, woraufhin sein Nemesis – pun maybe
intended – sich vor Schmerzen krümmt und windet.
Einen
PK gegen Morbeus später, hat Vaughn jedoch den Raum,
seinem Partner zur Hilfe zu eilen und feuert einen massiven
Roundhouse gegen Kyle, der einige Reihen zurück
stolpert, dabei auch einen Zuschauer mitreißt.
Ein
wenig verzweifelt versuchen die Sicherheitskräfte der
Arena genug Platz für die Wrestler zu schaffen, ebenso
wie die Offiziellen versuchen in die Nähe der Szenerie
zu kommen, um einen Überblick zu behalten.
Pete:
„Absolutes Chaos hier in Düsseldorf!“
Sven:
„Die Stars hautnah, vielleicht ein wenig zu nah!“
Pete:
„Uns soll´s nur recht sein! Was eine Intensität
zwischen diesen beiden Teams!“
Mit
einem Wurf, der eher aus dem Judo, als dem Ringen kommt,
beweißt Kyle nicht nur seine Vielseitigkeit, sondern
bringt Vaughn auch wieder zurück in den Ringbereich,
doch während er das Match wieder in geordnetere Bahnen
lenken zu wollen scheint, wo er seine Stärken ausspielen
kann, denkt ein anderer, der für seine Offensive
eigentlich auch einen Ring braucht, nichtmal daran.
POISONRANA
IN DIE STÜHLE
Pete:
„Zane schlägt selbst noch mit dem Nacken auf der
Kante auf!!!“
Sven:
„Was tut er da! Morbeus hat Drake am Kragen! Es geht
wieder in den Ring!“
Pete:
„Zane hat es klargemacht: Er schaltet Kyle aus. Drake
hat seine Chance, Morbeus eindlich klar zu besiegen!“
Sven:
„Aber an irgendeinem Punkt musst du doch auch an die
Titel denken. Ich dachte das ist Zane wichtig?“
Pete:
„Es ist auf jeden Fall Morbeus wichtig! Schau ihn dir
an!“
IMPALER
DDT!
Pete:
„ER. IST. HYPED!“
Sven:
„Und verdammt sauer, schau dir die Augen an!“
Nicht
das, was man in letzter Zeit von Morbeus kannte, doch die
Gelegenheit nach den letzten Wochen, der brutalen Attacke,
den Spielchen Drakes ihn ENDLICH vor der Flinte zu haben, wie
ein verwundetes Reh, scheint Douglas regelrecht entflammen zu
lassen. Es geht aufs oberste Seil…
Pete:
„Was zum…“
Im Publikum
drischt Levy weiterhin auf Kyle ein, der sich aber scheinbar
mit Nacken aus Stahl schon wieder zur Wehr setzen kann und
Levy von sich stößt. Wir sehen gerade noch den
ehemaligen World Champion ungesund auf einigen der Stufen
aufschlagen, bevor ein wilder schnitt uns einen unruhigen
Kamera-Shot aus dem Ring bringt, wo Morbeus mit seinem
Versuch des Flankers scheitert.
DARK
ENLIGHTMENT PILEDRIVER
Sven:
„VAUGHN WENDET DAS BLATT!“
Pete:
„Kann er ihn covern? Das dauert lange, das dauert ZU
lange oder?“
1…
2…
Kickout!
Sven:
„Und jetzt sollte auch endgültig klar sein,
weshalb wir zwei Refs benötigen wo zur HÖLLE sind
Kyle und Zane denn?“
Pete:
„Levy auf der Flucht, aber in die ganz falsche
Richtung!“
Auf
allen vieren manövriert sich Zane in Richtung Oberrang,
doch Kyle holt ihn ein und packt ihn, fast schon spielerisch,
am Hosenbund, bevor er sehr schnell SEHR ernst wird und den
Kopf einmal über die Schulter wendet.
Sven:
„Uh-Oh…“
Pete:
„Was denkt Kyle hier?“
Sven:
„Nein, er lässt Zane los, er sprintet die Treppen
hinab!“
Pete:
„Gerade rechtzeitig, oder?“
Im
Ring hat Drake jetzt Blut geleckt. Mit einem weiten Grinsen
und schweren Atem scheint er Morbeus noch ein paar sicherlich
sehr nette Dinge ins Ohr zu flüstern.
Doch
alles hat ein Ende. Und heute war es das der Dynasty.
NEW
ORD…
GOLDRUSH?
Sven:
„Was war das???“
Pete:
„Kyle greift sich in ner Verzweiflungstat Drake, der
gerade den New Order ansetzt und zeigt den Goldrush!“
Sven:
„Morbeus scheint aber dabei auch noch gut aufgeschlagen
zu sein!“
Pete:
„Egal! Kyle kann Covern!“
1
2
Sven:
„WOHE…“
FALLING
STAR!!!!!!!!!!!!!!
Pete:
„Ja aber… COVER ihn doch!“
Sven:
„Das ist nicht, was er möchte! Er will, dass Drake
Morbeus schlägt!“
Levy
zerrt Kyle mit sich in Richtung des Aprons, während
Morbeus langsam aber sicher zu verstehen scheint, was
passiert ist. Vaughn hingegen, auch mit Kyle als Stoßdämpfer,
hatte nach dem Goldrush nun auch noch die Wucht des eigenen
Partners abbekommen.
Pete:
„Zane hat Drake doch gesagt, er will die Titel! Dann
kümmer dich drum!“
Sven:
„Beurteile nicht, was dir zu hoch ist, Pete.“
Pete:
„Aha? Ich sage dir mal, was hingegen sehr leicht zu
verstehen ist: Die Resilienz eines Champions!“
Ein
wenig schwach, aber mit viel Entschlossenheit im Gesicht,
richtet Kyle sich auf ein Knie und stößt Levy von
sich. Der Purifier blickt vollkommen entgeistert auf Douglas.
Zane:
„WAS IST FALSCH MIT DIR?“
Krachend
knallt die Kniescheibe frontal in Kyles Gesicht, doch der
zuckt keinen Millimeter und stemmt Levy mit einer Military
Press über seinen Kopf, während er seinem alten
Herren zunickt.
Der
steigt abermals aufs oberste Seil und nimmt Maß. Er
hebt ab. Zum Diving Elbow, während Kyle den Müll
entsorgt. Doch ganz so einfach ist es nicht mit Leviathan.
Zane
wackelt und kämpft sich aus dem Griff, zieht Kyle mit
einer Hurricarana über das oberste Seil, wo beide auf
dem Apron zum stehen kommen. Der weil entgeht auch Vaughn dem
Einschlag.
Pete:
„NICHT SCHON WIED…“
SPANISH
FLY VOM APRON
Sven:
„Es sind Morbeus und Drake! Morbeus und Drake! Nochmal
der Ansatz zum Pile…“
Pete:
„BACK BODY DROP!“
Sven:
„Der Konter von Morbeus! Der Konter von Morbeus! Drake
schwimmt! Schafft er es nicht? Ist er zu schwach, für
den Patriarchen, den Ältesten der Dynastie?“
Pete:
„Vergiss das Top Rope, Morbeus packt Vaughn hier grob,
hämmer ihn einfach so mit dem Facebuster weg!“
Sven:
„Das scheint der Plan, das scheint der Plan!“
Pete:
„Drake wirkt… OH! ROLL-UP!“
1
Sven:
„SMALL PACKAGE VON DRAKE!“
2….
3!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Pete:
„WHAT?“
DING
DING DING
Sven:
„Morbeus ist außer sich!“
Pete:
„ICH bin außer mir! Dieser…“
Sven:
„ZWEIMALIGE TAG TEAM CHAMPION, PETE! DIESER ZWEIMALIGE
TAG TEAM CHAMPION!“
Laura:
„Die Sieger des Matches durch Pinfall und NEUE GFCW
World Tag Team Champions: LEEEEEEEEEEEEEEVIATHAAAAAAAAAAAAN!“
Die
Halle steht unter Schock. Hände über dem Kopf
zusammengeschlagen und ruhig die einen, außer sich vor
Wut die anderen.
Pete:
„Was ist gerade passiert?“
Vaughn
liegt im Ring. Wie ein Sieger sieht er nicht aus, ebensowenig
Morbeus, der Gesicht in den Händen auf dem Hosenboden
sitzt.
Selbst
Kyle scheinen die Grenzen seines Körpers mittlerweile
einzuholen. Die Verletzungen, die er ins Match trug, all das,
wo er sich durchpushte… Nur ein schwaches
Kopfschütteln bleibt.
Langsam
sich aufsetzend, blickt Drake finster auf Morbeus. Selbst,
als ihm der Titel überreicht wird, reißt er diesen
nur grob an sich, schüttelt leicht den Kopf und rollt
sich aus dem Ring.
Sven:
„Woah… das ist… der am wenigsten
enthusiastische Titelgewinn, den ich je gesehen habe.“
Pete:
„Ich werde auch nicht ganz schlau.“
Mit
langsamen Schritten und sichtlich gekrümmt schleicht
Drake um den Ring herum und tritt zu Zane und Kyle. Den
letzten starrt er undeutsam ein wenig an, bevor er sich zu
seinem Partner begibt, der als einziger so richtig glücklich
scheint. Von Ärzten umringt, flach auf dem Rücken,
aber mit einem sehr sehr sehr breiten Grinsen umklammert er
seinen Titelgurt.
Ein
Sturm überstanden, doch die Wolken bleiben dunkel.
McMüll:
„Wovon, zum Teufel, wurden wir bis jetzt Zeuge? Ist das
nicht der absolute Wahnsinn, was Brainwashed, die Spring Edition,
uns bislang beschert hat? Ich möchte wetten, das ist die mit
Abstand BESTE Brainwashed-Ausgabe EEEEEEEEVER!!!!“
Da
isser: McMüll, der alte Halodri, in seinem Element: einem
GFCW-PPV, der ihn unfassbar zu packen scheint. Wie immer, wenn er
am Start ist. Was aber noch garantiert ist, wenn McMüll am
Start ist, ist ein grandioser Interviewpartner.
McMüll:
„Ich bin absolut sprachlos. Merkt ihr, ne? Wie dem aber
auch sei, wir müssen jetzt zwischen all der Action und all
dem, was bis jetzt passiert ist – und ich meine, was war
das z. B. grad für ein Tag-Team-Titelmatch? – auch
weitermachen. Und ich bin einmal mehr gerührt und geehrt,
den folgenden Mann begrüßen zu dürfen.“
Ein
breites Grinsen auf den Lippen, die Hände in die Hüften
gestemmt, betritt Oberpollings liebstes Kind Jason Crutch den
Interviewbereich. Seine braunen Augen verbirgt er auch heute
wieder hinter einer schwarz verspiegelten Sonnenbrille. In die
Wrestlingklamotten hat er sich schon mal geworfen.
Jason
Crutch: „Hey, Mülli, alte Socke. Es ist auch mir
einmal mehr eine Ehre. Aber, wie alle mitgekriegt haben, wir
werden uns ja in den nächsten circa acht, neun Monaten noch
häufiger sehen. Und das wird nicht unser letztes gemeinsames
Interview sein.“
Er
ist offensichtlich noch in der Aufwärmphase, denn er tupft
sich mit dem weißen Handtuch, das er um den Hals geworfen
hat, Schweißperlen von der Stirn und wischt sich bei der
Gelegenheit auch gleich übers Gesicht.
McMüll:
„Wir sehen, du bist schon mitten in der Vorbereitung auf
dein großes Match heute Abend. Umso mehr freut es mich,
dass du dir noch die Zeit genommen hast.“
JC
legt den Kopf schief.
Jason
Crutch: „Wenn nicht für dich und die Crutch-o-Maniacs,
für wen sonst sollte ich diese Ausnahme machen? Ja, du hast
Recht. Ich bin mittendrin im Warmup, ich denke, man riecht‘s.
Und ich merke tatsächlich, dass ich mit den Jahren doch die
ein oder andere Aufwärmphase mehr mitnehmen muss. Ich würde
sagen, dass ich noch nicht das Niveau erreicht habe wie zu meiner
Fulltime-Phase. Und wenn ich ganz ehrlich bin, hoffe ich, dass
mir das heute nicht zum Verhängnis wird.“
Ehrliche
Worte vom mehrfachen GFCW-Heavyweight-Champion. Worte, die nicht
nur die Fans, sondern auch McMüll stutzig machen.
McMüll:
„Das kommt jetzt aber überraschend, Jason. Die letzte
Show klang da schon deutlich anders, als du Darragh Switzenberg
und dem Switziverse im Ring eine Abreibung verpasst hast. Nach
einem ordentlichen Coup, das muss man dir schon lassen.“
Die
Erinnerung an die Go-Home-Show, als Jason Crutch, verkleidet als
Kameramann, das Switziverse eiskalt überrascht hat und
verkündet hat, dass er einen Vertrag für den Rest des
Jahres unterschrieben hat, werden wach und treiben Crutch ein
Lächeln ins Gesicht.
Jason
Crutch: „Das ist wahr. Eines muss aber hier ganz klar
getrennt werden: Darragh Switzenberg außerhalb des Rings.
Und Darragh Switzenberg innerhalb des Rings. Der
Inring-Switzenberg ist über jeden Zweifel erhaben. Ich
denke, uns allen ist klar, dass er einer der besten Wrestler
derzeit ist. Aber: ich weiß nun auch wie jeder andere
GFCW-Fan, dass Switzenberg charakterlich unterste Schublade ist.
Er hat ein überdimensionales Ego, eine riesengroße
Klappe und hält sich für den Mittelpunkt des
Universums…“
Die
Crutch-Pause…Jetzt, wo er das so sagt, scheint es ihm wie
Schuppen vom Auge zu fallen…Und einen Tonfall der
Erkenntnis ausstoßend setzt er fort:
Jason
Crutch: „..aber das habe ich auch alles! Bis zu diesem
Punkt bin ich fast wie du! … …Dennoch, einer der
größten Unterschiede ist, dass ich meine Kämpfe
immer schon alleine ausgefochten habe. Wenn ich ein Problem mit
jemandem hatte – oder jemand mit mir, und glaubt mir, davon
gab es zahlreiche Leute! – dann bin ich dem Typen
entgegengetreten und habe gekämpft. Er gegen mich. Ob das
nun Leute wie Lionel Jannek, Johnboy Dog, Zereo Killer, Don
Sheen, Aya oder Tom Hdot waren. Oft habe ich dabei verloren. Aber
meist habe ich auch gewonnen.“
Er
wendet sich an die Kamera, nimmt die Brille ab, und sieht nicht
nur uns ernst an, sondern vor allen Dingen Darragh Switzenberg.
Jason
Crutch: „Du, Darragh, hast dich oft genug hinter
irgendwelchen Leuten versteckt. Du hast dich aus Affären
gezogen, dabei standest du hauchdünn auf der Kippe. Doch
immer noch bist du der Intercontinental-Champion. Du hast deine
eigenen Regeln, nach denen du spielen darfst. Aber die gelten nur
außerhalb des Rings! Diese Regeln gelten für mich
nicht! Heute Abend spielen wir nach den Regeln des Rings. Und die
lauten nun einmal: Einer gegen einen. Und nur einer verlässt
den Ring als Sieger! Und bei allem was mir heilig ist, Darragh,
schwöre ich dir: dieser Sieger bin ich!““
McMüll:
„Wir haben heute früher in der Show erfahren, dass es
dir gelungen ist, Zac Alonso auszuschalten. Eine Gefahr weniger
für dich im Kampf um die Intercontinental-Championship?“
Crutchs
Gesichtszüge erhellen sich und noch einmal wischt er sich
angeheizt mit dem Handtuch übers Gesicht.
Jason
Crutch: „Oh ja, davon kannst du ausgehen. Ich wäre ein
kompletter Vollidiot, wenn ich nicht mit dem Switziverse
gerechnet hätte. Von daher kommt es mir sehr zu pass, dass
meine kleine Revanche aus der letzten War Evening dafür
gesorgt hat, dass zumindest Alonso KZH machen darf. Und
by-the-way, Zac: Du bezeichnest mich als einen Psychopathen? Nun,
die Zeiten sind lange vorbei. Glaub mir, wenn ich noch in
Behandlung wäre, dann hätte ich mit dir noch GANZ
ANDERE SACHEN ANGESTELLT!“
McMüll:
„Aber dennoch: Das Switziverse ist noch nicht eliminiert…“
Der
Oberpollinger stemmt erneut die Fäuste in die Hüfte. Er
zuckt mit den Augenbrauen, knabbert auf der Unterlippe, überlegt…
Jason
Crutch: „Auch da gebe ich dir Recht. Heute Abend heißt
es, Augen und Ohren offen zu halten. Da draußen wird aller
Voraussicht immer noch Jakob Fleestedt stehen. Aber das sind
Dinge, die ich vorerst nicht beeinflussen kann. Was ich
beeinflussen kann, ist meine Vorbereitung. Und die ist 1A. Ich
bin mental fit, ich bin körperlich so fit, wie man in meiner
Situation sein kann. Ich bin einen langen Weg gegangen, um hier
sein zu können. Siehst du das hier…“
Er
deutet auf den Battlemaniaring, den er ala Frodo Beutlin an einer
Kette um den Hals trägt…
Jason
Crutch: „DAS zeigt allen, auch dir, Darragh, dass ich
einiges in Kauf genommen habe. Es war ein steiniger Weg. Und
letztlich warst es erst du mit deiner feigen Attacke gemeinsam
mit deinen Handlangern vor einigen Wochen - als du meine Karriere
endgültig beenden wolltest - der mir klar gemacht hat, dass
ich den Intercontinental-Championtitel gewinnen will. Gewinnen
muss. Gewinnen WERDE! Ich werde derjenige sein, der dir dieses
Gold abnimmt, Darragh. Du wirst mich nie wieder, NIE WIEDER,
unterschätzen!
Vertrau
mir, Darragh: ich BIN besser als du…!“
McMüll:
„Jason, deine Anhänger wünschen dir sicherlich
viel Glück für heute Abend. Mir als neutralem
Interviewer bleibt nur zu sagen, dass du gesund aus der Nummer
raus kommen sollst.“
Ein
neutraler Handschlag und dann eine flüchtige Umarmung mit
einem Schulterklopfer vonseiten Jason Crutch beendet das
Interview.
McMüll:
„Und nun geben wir weiter zum nächsten Programmpunkt.
Auf der Liste steht Aiden Rotari vs. Rasmus Rantanen. Oder gibt’s
was anderes zu vermelden, Pete?“