~ Einige Tage vor der Show ~


Eigentlich ist es schon eine Ewigkeit her, seitdem wir uns zum letzten Mal im Wald befunden haben. Und dann auch wieder so gar nicht, denn seit der vergangenen Ausgabe von War Evening wurde ein Video über die Social-Media-Kanäle der GFCW veröffentlicht, indem der Waldbewohner selbst – der GFCW Intercontinental Champion Ask Skógur – eine weitere offene Herausforderung an den Lockerroom der GFCW gestellt hat:

Er ist der Champion und jeder der ein Titelmatch will, soll doch kommen.

Ganz so einfach hat er es dabei aber diesmal nicht belassen, denn diesmal hat er die Forderung dazu gestellt, dass nicht irgendjemand ihn herausfordern soll, sondern jemand, der den Titel bereits gehalten hat.

Aber bis das Titelmatch nun wirklich stattfindet, sind es ja schließlich noch ein paar Tage. Und bis dahin scheint sich Ask lieber in wäldischen Gefilden aufzuhalten. Und nicht in irgendeinem Wald. Sondern in seinem Wald. Wir befinden uns also irgendwo in Schweden.

Ordnen wir es nun noch etwas genauer ein: gefilmt wird, wie schon bei der Matchankündigung, mit einer Handkamera. Das Bild setzt ein, als Ask auf einem kleinen Hügel liegt, dem Horizont zugewandt. Entgegen dessen, dass ja eigentlich noch Winter ist, sieht es hier dennoch ziemlich nach Frühling und dementsprechend freundlich aus. Die Sonne scheint gerade unterzugehen und Ask genießt das gute Leben.

Außerdem im Bild klar und deutlich zu erkennen: die GFCW Intercontinental Championship. Der Gürtel strahlt aus diesem wunderschönen Bild von Natur ebenso leuchtend hinaus. Ask scheint den Titel immer dabei zu haben, selbst bei seinen Waldaufenthalten.

Glücklich und zufrieden schnauft Ask durch.

Dann folgt ein Schnitt. Jetzt sehen wir nur noch den Horizont mit der hellen Sonne und dem blauen Meer. Kurz bevor Ask die Kamera zu sich dreht, denn der steht mittlerweile und scheint etwas zu sagen haben.


Ask: „Tjaha… lange isses nicht mehr hin, dann werde ich erfahren, wer meine Herausforderung angenommen hat. Ich weiß natürlich, dass es da in der GFCW allerhand Leute gibt, die hungrig auf meinen tollen Gürtel sind und ich will sie auch sicher alle bekämpfen, aber jetzt erstmal… da will ichs einem zeigen der diesem Titel schon alle Ehre gemacht hat.“


Ask läuft unaufgeregt auf und ab und spricht in die Kamera, aber vielmehr wohl einfach frei hinaus, was ihm gerade durch den Kopf geht. Würde er so wohl auch ohne Kamera machen.


Ask: „Ich meine… gegen Thomas wäre das ja ne ganz gute Nummer geworden. Und der war ja auch schon IC-Champ, aber ja… da wurde uns leider ein Strich durch die Rechnung gemacht. Naja, wird schon mal noch klappen. Er wird’s wohl aber nicht sein, gegen den ich ranmuss. Schließlich hat der ja schon ein Match. Und aus demselben Grund fallen dann wohl Leute wie Antoine Schwanenburg, Alex Ricks, Zereo Killer oder The End raus. Die haben alle anderes zu tun.“


Es scheint, als würde Ask gedanklich durchgehen wollen, wer den potenziell sein Gegner sein könnte, beim PPV.


Ask: „Und ansonsten? Wer kommt noch in Frage?“


Ask grübelt. Doch dann bückt er sich nach unten. Man sieht nicht genau, was er da vorhat, doch die Kamera läuft die ganze Zeit mit. Es zeigt sich, dass es ganz gut ist, dass Ask kein Kameramann geworden ist, denn dabei richtet er die Linse komplett auf den Boden, sodass man wirklich gar nichts sieht, außer ein paar Grashalme oder kleine Steinchen. Aber gut, ist ja auch egal. Er richtet sich wieder auf, schaut in die Kamera und scheint… ein Blatt Papier in der Hand zu haben.“


Ask: „Hier stehen sie alle drauf. Die Leute, die schon Intercontinental Champion waren, na dann schauen wir mal, wer das alles ist.“


Ask hat sich also wirklich ein Verzeichnis aller ehemaligen GFCW Intercontinental Champions ausgedruckt. Na klar, weils auch zu einfach wäre, da mit dem Handy nachzuschauen. Sorgfältig und mit genauestem Blick observiert er die Liste an Namen, von denen er maximal einen Bruchteil überhaupt kennt.


Ask: „Dark Avenger – der erste Intercontinental Champion. Ob der nochmal Lust hat? Hm. Stormy Boy, oha, der war ja sogar schon öfters und sogar ne ganze Weile Champ. Manche können ja nie genug haben, der vielleicht auch? Hmmm. J.T.K., Ironman, Jimmy Maxxx… keine Ahnung, wer das alles ist. Ehm… warte, was… Eric Fletcher? Der kämpft? Und hat den Titel immerhin schon zwei Mal gewonnen und alle guten Dinge sind ja immer drei…“


Ask geht die Namen mehr oder weniger chronologisch durch und dabei sieht man klar und deutlich die Fragezeichen in seinem Gesicht.


Ask: „Naja… die dürften wohl alle ein bisschen alt sein. Schauen wir mal weiter unten. Kriss Dalmi. Der sagt mir was. Rob Gossler, den kenn ich. Daniel, gegen den habe ich doch schon mal gekämpft, oder?“


So richtig mit der Kamera spricht Ask gerade nicht, er scheint tief drin zu stecken in der gedanklichen Auseinandersetzung mit all diesen Namen.


Ask: „Ja… das bringt mir hier rein gar nichts.“


Ask hat überzeugend so getan, als würde er etwas davon verstehen, was er da liest, aber er muss der Wahrheit ins Auge sehen – das bringt nix. Er zerknüllt das Blatt nun und steckt es wieder dahin zurück, wo er es hergenommen hat, weil es einfach in die Natur zu werfen natürlich keine Option ist. Dabei erleben wir noch einmal kurz eine verwackelte Kamera und mehrere Sekunden Bodenaufnahmen.

Er richtet sich wieder auf und spricht erneut in die Kamera.


Ask: „Also, wir halten fest, es gibt mehr als genug Leute, die hier in Frage kommen könnten. Und gerade aus den letzten Jahres sind da einige Kandidaten dabei, gegen die ich bereits gekämpft habe, wie Morbeus, Drake oder Desmond Briggs. Falls es einer von denen werden sollte, dann weiß ich zumindest, worauf ich mich einlasse. Dann gibt es da aber auch viele, die ich noch nicht kenne, wie Player, Dr. Dick – was ein Name - oder Jason Crutch. Gut, den letzten habe ich zumindest mal kennengelernt. Lionel Jannek war ja kürzlich auch mal wieder da…“


Ask schaut bei diesem letzten Namen verträumt auf die großen Bäume hinter ihm. LJ hat er es schließlich zu verdanken, dass dieser Wald nun offiziell ihm gehört, als er ihn bei Title Night vor zwei Jahren um den Vertrag dafür besiegt hat.


Ask: „Vielleicht wird er es? Oder aber der Puppenspieler ist schon zurück und fordert sein Rückmatch ein? Naja, wie auch immer… letztendlich, isses eh egal, denn der Punkt ist…“


Ask wirkt nun etwas fokussierter. In der bisherigen Aufzählung lag zumindest ein Funken Humor, mit dem er all diese Namen genannt hat, doch jetzt wird es ernst.


Ask: „Jeder von denen hat seinen Teil zur dieser großen Historie des Intercontinental Championships beigetragen. Das heißt jeder von ihnen dürfte ne ordentliche Herausforderung werden. Und genau das will ich ja. Eine Herausforderung. Also isses letztendlich auch egal WER da kommt, denn so oder so… werde ich gewinnen. Jeder von denen hat diesen Titel mitgeprägt, aber jetzt gerade befinden wir uns in meinem Kapitel und das ist noch lange nicht vorbei. Das hier… ist mein Moment die Geschichte des Titels mitzuprägen. Also an dich, wer auch immer du bist: ich freu mich auf dich und hoffe, dass wir dem GFCW Intercontinental Championship mit unserem Match die Ehre erweisen können, die ihm zusteht.“


Ask scheint von sich überzeugt. Er nickt noch einmal in die Kamera, bevor er sich leicht von ihr abwendet um erneut die frische Luft und naturvolle Atmosphäre zu genießen, dabei schließt er sogar die Augen. Dann bückt er sich erneut, diesmal läuft das alles aber wesentlich flüssiger, um sich nun den Gürtel zu schnappen. Er wirft ihn sich über die Schulter und schaut noch einmal in die Kamera.


Ask: „Wir sehen uns.“


Ask schmunzelt noch einmal in die Kamera, bevor er sie einmal mehr über die schöne Natur schweifen lässt, bevor das Video schließlich endet.



Der erste GFCW-PPV des Jahres steht heute an und das mit einer prallgefüllten Card und einer Vielzahl von verheißungsvollen Matches. Es dauert nicht mehr lange, dann wird die Show beginnen.

Doch bis es so weit ist befinden wir uns noch im Backstagebereich der Westfalenhalle hier in Dortmund. Und recht schnell verstehen wir auch, wieso das so ist. Wir sehen eines der neuen GFCW-Talente, der – Stand jetzt – noch nicht mal einen GFCW-Vertrag unterschrieben hat, wie er abermals suchend durch die Gänge streift. Die Rede ist natürlich von Aldo Nero.

Vor vier Wochen hat er ein GFCW Intercontinental Championship Match gegen Ask Skógur verloren, vor zwei Wochen unterlag er gegen Aiden Rotari. Beide Male war er gut, aber nicht gut genug. Doch der Frust über die Niederlage ist nichts im Vergleich dazu, dass er vergebens um das Interesse eines für ihn sehr wichtigen Mannes buhlt: seinem Vater. Und so kommt er, wie auch schon vor zwei Wochen, vor der Kabine von niemand geringerem als dem GFCW World Champion The End zu stehen. Es scheint, als ob ihm die Ansage des Champions beim letzten Mal noch nicht gereicht hat. Offenbar will er es erneut versuchen um eine Audienz bei seinem Vater zu bitten.

Aldo bleibt also stehen. Er schnauft noch einmal tief durch bevor er es sich endlich traut zu klopfen. Aldo ist sehr naiv, denn er scheint wirklich zu glauben, dass er diesmal etwas anderes bewirken wird als noch vor zwei Wochen, als er hier angeklopft hat und er von End abgefangen wurde. Die Definition von Wahnsinn ist, immer wieder das Glei... ja, ihr kennt den Spruch.

Es vergehen Sekunden, gefühlt aber eine halbe Ewigkeit für Aldo Nero, der vergeblich darauf wartet, dass ihm die Tür geöffnet wird. Oder naja… auf irgendein Zeichen halt. Eine Antwort. Darauf, dass er wenigsten irgendwie registriert wird.

Aber, vergeblich.

Da rührt sich nichts.


Es scheint aber zumindest so, als hätte Aldo Nero die Aufmerksamkeit von jemand anderem auf sich gezogen. Und zwar… Mac Müll! Der kommt nun nämlich recht flott dazu und scheint auch direkt schon mit einem Mikrofon bewaffnet. Wenn schon sein Vater nicht mit ihm reden will, Mister Müll scheint es zu wollen.


Mac Müll: „Hallo Aldo! Schön, dass ich dich hier treffe! Hast du kurz Zeit für ein schnelles Interview? Mich würde es sehr interessieren, wie es dir nach deiner Niederlage gegen Aiden Rotari ergangen ist und was du nun als nächstes vorhast!“


Nunja. Wo der Tatendrang und Enthusiasmus für investigativen Journalismus bei Müll kaum eine Grenze nach oben zu kennen scheint, mangelt es dem Hall of Famer etwas an Feingefühl. Nicht nur wirkt jede dieser Fragen, die er stellen will, wie ein Stich ins Herz von Nero, nein, zudem ist das auch der völlig falsche Zeitpunkt dafür. Nero erwidert die Ankunft von Müll und dessen einführende Ansprache mit einem bitterbösen Blick, bevor er sich noch einmal zur Tür wendet.

Man könnte an der Stelle wohl einfach in Frage stellen, ob End oder Corleone vielleicht noch gar nicht anwesend sind, aber Aldo Nero selbst weiß die Antwort darauf bereits. Die sind da. Das spürt er. Es würde nichts bringen noch mal zu klopfen, dass er hier keine Antwort erhält, ist Antwort genug. Doch das war alles, was er hier wollte. Nach einem Interview steht ihm der Sinn nicht.

Er dreht sich noch einmal kurz zu Müll, bevor er ihn schließlich mit genügend Nachdruck, der seinen Unmut über dessen Erscheinen in dieser Situation verdeutlicht, anrempelt, ohne dabei zu arg oder gewaltsam zu sein, dass er Müll ernsthaft schaden könnte. Und so verschwindet Aldo auch direkt wieder in die Unweiten der Welt hinter dem Vorhang, während Mac Müll ihm einigermaßen bedröppelt nachschaut.

So kommt Aldo nicht weiter. Der muss sich etwas anderes überlegen.






GFCW Doom's Night 2024, Westfalenhalle (Dortmund), 10.03.2024


In Kooperation mit



Ein Videoclip eröffnet die Show. Zu sehen sind die bekanntesten Namen der GFCW: die Tag Team Champions Ricksenburg, der Intercontinental Champion Ask Skógur und der World Champion The End, im Zusammenspiel mit seinem heutigen Gegner Zereo Killer. Ein geschichtsträchtiges Match steht uns bevor, so verkauft es uns zumindest dieser Hype-Zusammenschnitt der vergangenen Wochen. Wir sehen Aiden Rotari, der zurückgekommen ist und wir sehen Turtugal. Allesamt sind das etablierte GFCW-Namen.

Doch die GFCW befindet sich im Wandel. Verschiedene Wrestler fordern einen Umbruch und eine neue Ära. Und diese hat zweifellos begonnen. Nun sehen wir im Schnelldurchlauf alle Tag Teams, die gegen Ricksenburg angetreten sind, wir sehen Progress und BARBAROSSA und Beksultan Pekanov. Wir sehen Renegade und Aldo Nero. Wir sehen all diese neuen Talente, die in den vergangenen Wochen in der GFCW aufgeschlagen sind und heute einen großen Teil der Card einnehmen. Der Umbruch ist spürbar. Eine neue Zeit bricht an in der GFCW. Und heute ist ein großer Tag für diesen Umbruch.


Und damit endet das Video und mündet in eine Kamerafahrt durch die Westfalenhalle, in der die Stimmung nur so bebt. Ein Feuerwerk eröffnet die Veranstaltung und so laut es auch ist, die GFCW-Galaxy gibt sich alle Mühe mit ihrem tobendem Applaus und lautstarkem Jubel, eben dieses dennoch zu übertönen. Oh Ja, die Menge ist heiß. Heiß auf…

DOOM’S NIGHT 2024!


Pete: „Meine Damen und Herren, liebe GFCW Galaxy, ich würde ja sagen, macht mal ordentlich Stimmung aber das haben die Dortmunder bereits vorweggenommen, in diesem Sinne herzlich Willkommen zum ersten PPV des Jahres 2024! Herzlich Willkommen zu Doom’s Night!“

Sven: „Der Abend verspricht so einiges, es stehen viele aufregende Matches auf der Card und ebenso noch verschiedene Fragezeichen. Einige Gegner sind noch nicht bekannte, alle Matchausgänge sind offen und bittere Rivalitäten gilt es heute auszutragen. Wenn das mal kein Garant für ein Spektakel ist, was ist es dann?“

Pete: „Du sagst es, Sven! Und da wir heute einiges vorhaben, sollten wir auch keine Zeit damit verlieren uns die von dir angesprochene, prall gefüllte, Card direkt mal genauer unter die Lupe zu nehmen!“


GFCW Tag Team Championship Gauntlet Match:
Ricksenburg (Alex Ricks & Antoine Schwanenburg) (c) vs. Braden Hero Tribute Team (Toby Jinger & Cecilio Balboa) vs. ChromeStyle (Clint Paddock & Pratt Horton) vs. Ellis Diehl & Henry Phoenix Jr.
Referee: Robin Stahlbrand

Pete: „Fangen wir mit GTCW-gefüllter Tag Team Action an!“

Sven: „Ricksenburg hatte kein Gegner, Ricksenburg wollte Gegner und nun könnte Ricksenburg nichts mehr haben als Gegner. Drei GTCW-Teams hatten in den vergangenen Wochen jeweils die Chance gegen Ricksenburg anzutreten. Um sich ein Titelmatch zu verdienen, hätten sie nicht einmal gewinnen, sondern lediglich 10 Minuten überleben müssen. Geschafft hat das keines der Teams, also können heute alle von ihnen um die GTCW Tag Team Titel antreten.“

Pete: „Nunja, wer weiß wie genau dieses Match aussehen würde, hätten sich nicht das Braden Hero Tribute Team und ChromeStyle dazu entschlossen die Ausgangslage ein wenig zu den eigenen Gunsten auszunutzen. Denn diese beiden Teams haben dafür gesorgt, dass es zu diesem Gauntlet Match kommen wird, indem sie in die dritte Open Challenge eingegriffen haben. Aber so ist es nun mal, Ricksenburg scheinen vor dieser großen Herausforderung auf jeden Fall nicht zurückzuschrecken.“

Sven: „Schauen wir mal, ob die sich den ewigen Mund nicht zu voll genommen haben.“


Singles Match:
Beksultan Pekanov vs. BARBAROSSA
Referee: Thorsten Baumgärtner

Info: Die BARBAROSSA GOON SQUAD ist vom Ring verbannt.

Pete: „Bleiben wir bei Neuankömmlingen! Seit es bei Title Night die große Battle Royale gab, sind zwei neue Talente auf der Bildfläche der GFCW erschienen, die es seither miteinander zu tun bekommen haben. BARBAROSSA und Beksulatan Pekanov! Die beiden mögen sich gar nicht und heute bekommen sie endlich die Chance dazu ihre Streitigkeiten untereinander klären zu können!“

Sven: „Auch hier gab es bereits ein Match der Beiden. Was dank BARBAROSSAS Entourage zu keinem klaren Ergebnis gekommen ist. Doch dafür hat Beksultan Pekanov bereits seine Rache bekommen, der die beiden Gefolgsmänner von BARBAROSSA in einem Handicap Match besiegt hat.“

Pete: „Heute stehen sie sich nun also Angesicht zu Angesicht gegenüber. Wer wird hier gewinnen und sich weiter in der GFCW etablieren? Für wen endet die Reise hier? Und was können wir von Amélie Schwanenburg noch erwarten? Wir werden sehen und sind gespannt.“

Sven: „Richtig, denn die GOON SQUAD von BARBAROSSA ist in jedem Falle vom Ring verbannt, also eigentlich sind hier alle Voraussetzungen für ein klares Match gegeben, aber wir sind hier beim Wrestling und da weiß man ja bekanntlich nie…“


Singles Match:
Aiden Rotari vs. Renegade
Referee: Karo Herzog

Pete: “Einer der großen Rückkehrer seit Title Night ist Aiden Rotari! Wobei… so lange er ja auch eigentlich nicht weg war. Aber wie auch immer, er ist wieder da und das vor allem zum Leidwesen von Joe Jobber, der es jetzt wohl erstmal nicht mehr wieder wissen wollen wird.“

Sven: „Rotari kam zurück, hat Jobber ordentlich eingeschenkt und in der vergangenen Show das getan, was er am besten kann. Er hat Chaos verbreitet… oder naja, wollte Kontakte knüpfen. So richtig weiß man nicht, was Rotari eigentlich vor hat, aber eines ist klar: er will eine neue Ordnung schaffen in der GFCW. Er hat nach oben geschossen, wird sich seinen Weg bis dahin allerdings erstmal erkämpfen müssen. Nach Aldo Nero vor zwei Wochen, steht heute Renegade an.“

Pete: „Ein weiteres GTCW-Talent, welches heute zeigen will, dass er auch das Zeug dazu hat in der GFCW zu bestehen. Ob es die richtige Entscheidung war, direkt gegen Aiden Rotari anzutreten? Wir werden sehen.“


No Disqualification-Tag Team-Match:
Turtugal (Thomas Camden & Mykru) vs. Progress (Kaito Uchida & Yokomizo) (/w Johnny Dreyer)
Referee: Mike Gard

Sven: “Apropos Debut, Apropos neue Ordnung, hier kommt Progress, angeführt von Johnny Dreyer, der ebenfalls seinen Weg in die GFCW gefunden hat und sich direkt mal mit dem neu formierten Team Turtugal angelegt hat!“

Pete: „Thomas Camden und Mykru kennen sich schon ewig, existieren als Team aber noch nicht so lang. Bisher ist ihre Statistik als Team noch nicht wirklich ausgereift, aber das wollen sie heute ändern, wenn sie in einem Match ohne Disqualifikation gegen die Jungs von Johnny Dreyer ranmüssen.“

Sven: „Kaito Uchida und Yokomizo heißen sie und haben selbst bereits angekündigt Jagd auf Ricksenburg zu machen. Dafür müssen sie heute allerdings erstmal Turtugal schlagen. Auch hier erwartet uns also ein actiongeladenes Match, welches die Zukunft der Liga ebnen wird.“



GFCW Intercontinental Championship Match:
Open Challenge

Ask Skogur vs. ???
Referee: Peter Cleven

Info: Der Herausforderer wird ein ehemaliger GFCW Intercontinental Champion sein.


Pete: “Was den Intercontinental Championship angeht, so sieht das Feld komplett anders aus, als noch zu Title Night. Weder der Puppenspieler, noch Zereo Killer treten hier an, dafür aber Ask Skógur, der den Gürtel bei War Evening erringen konnte!“

Sven: „Seitdem hat er angekündigt den Titel zu verteidigen, wo es nur geht. Einmal gegen Aldo Nero, einmal weniger gegen Thomas Camden und nun heute wieder in Form einer Open Challenge. Potentiell könnte ihn hier jeder herausfordern, die einzige Voraussetzung dafür ist, dass der Gegner bereits einmal Intercontinental Champion war.“

Pete: „Das trifft auf einige GFCW-Wrestler zu. Auf einige aktive, auf noch viel mehr, die gerade nicht aktiv sind, aber wir wissen auf jeden Fall, dass sich ein Kandidat gefunden hat. Wer das sein wird und ob Ask es schaffen wird, seinen neu gewonnenen Gürtel gegen diesen zu verteidigen, nun das bleibt abzuwarten.“


GFCW World Championship Match:
The End © (/w James Corleone) vs. Zereo Killer
Referee: Mike Kontrak


Sven: “Und dann bleibt da natürlich noch das große Main Event. Als geschichtsträchtig wurde es beworben, als Kampf der Generationen. The End, der den Titel seit Brainwashed hält, kämpft gegen Zereo Killer, die Legende die niemals stirbt.“

Pete: „Was haben sich die Beiden nicht alles um die Ohren gehauen. Lionel Jannek war sogar da um die Vertragsunterzeichnung zwischen ihnen zu kontrollieren und heute ist es nun endlich so weit. Es kam bisher zu keiner handgreiflichen Auseinandersetzung, aber damit ist heute Schluss. Heute heißt es End gegen Killer und dabei geht es vor allem um das größte Gold der GFCW, aber auch um noch einiges mehr.“

Sven: „The End fordert den besten Zereo Killer, James Corleone fordert den besten The End und Zereo Killer fordert seinen GFCW World Title. Vieles steht auf dem Spiel, die besten Versionen der beiden Wrestler sind gefordert und ich bin mir sicher die besten Versionen der beiden werden gegeneinander antreten. Dann bleibt nur noch die Frage, welche der beiden besten Versionen… ist die allerbeste.“

Pete: „Meine Damen und Herren, liebe GFCW-Galaxy, das ist Doom’s Night 2024 und wir wünschen ihnen viel Spaß!“


Die Kamera zoomt nun einmal mehr durch die Westfalenhalle hier in Dortmund und damit dürfte dann alles gesagt sein. Sven & Pete haben Bock, die GFCW-Wrestler haben Bock und auch das Publikum hat Bock. Hast du Bock? Hoffentlich, denn damit beginnt es. Doom’s Night, 2024.


GFCW Tag Team Championship Gauntlet Match:

Ricksenburg (Alex Ricks & Antoine Schwanenburg) (c) vs. Braden Hero Tribute Team (Toby Jinger & Cecilio Balboa) vs. ChromeStyle (Clint Paddock & Pratt Horton) vs. Ellis Diehl & Henry Phoenix Jr.

Referee: Robin Stahlbrand

Ein Ameisenkrieg auf der Leinwand, Krisseln, Rauschen, dann ein knappes „Zoom“-Geräusch und eine grelle weiße Linie in Bildschirmmitte, die sich zu einem Punkt in der Mitte zusammenzieht und so für eine komplett schwarze Leinwand sorgt, als wäre die überdimensionale Leinwand der Westfalenhalle ein altmodischer Heimfernseher. Dann ploppt eine Twitter X-Nachricht auf

- und noch eine

- und noch eine


5 – VERDAMMT!!! – GEILE!!! – STERNE!!!“


Match des Jahres!“


Was für ein Match!“


Wie krass war das bitte?!“


Wehe wenn @DOME_wersonst nicht darauf reacted!“


So gibt es einen schnellen Cut, die Nachrichten verschwinden und man bekommt einen jungen Mann vermutlich südeuropäischer, vielleicht auch rumänischer, Abstammung zu sehen. Er sitzt in einem professionellen Gaming Chair mit einem In-ear-Kopfhörer auf der rechten Seite und einem aufgeklappten Laptop, der zu ihm gedreht auf einem unscheinbaren weißen Tisch vor ihm steht, während der Hintergrund bearbeitet wurde um eine volle Wrestlingarena zu simulieren. Mit flotter Handbewegung grüßt er in die Kamera, die offensichtlich vor ihm positioniert wurde und beginnt mit aufgekratzter Stimme zu sprechen als hätte er nicht nur eine Dose Gönnergy intus oder was auch immer die Influencer von heute so trinken.


Mann: „Jo Leute, DOME ist zurück und na klar, euer Wunsch ist mein Befehl! Ihr wollt meine Reactions, ihr kriegt meine Reactions und jaaaaa Disclaimer…ich habe das Match bei Title Night selbst schon live gesehen, aber hey! Wenn es sich lohnt, ein Match nochmal anzuschauen…dann ja wohl Sleaze gegen Ricksenburg. Also lo…“


Da wird das Video auf der Leinwand bereits pausiert.

In diesem Moment erkennt man, dass dieses abgespielte Video allem Anschein nach über eine nicht näher benannte Videoplattform abgespielt wird, denn genau jetzt taucht ein Pausensymbol in der Bildmitte auf und am unteren Bildschirmrand taucht eine schmale grau-rote Leiste auf zu der sich der Mauszeiger hinbewegt um in der Videozeit, die die tatsächliche Matchlänge noch einmal überschreitet, anscheinend gibt es also sogar Pausen seitens DOMEs, ein wenig nach vorn zu springen.


RICKSENBURG


Goldener Spot auf die Stage und nun erscheinen sie endlich. Sie haben Sleaze warten lassen. Lange warten lassen dank der Geschichtsstunde. Doch nun sind sie endlich da. Auf der Stage. Das Gold um die Hüften tragend, wie das Champions mit Klasse eben machen. Doch noch auf der Stage stehend, schnallen sie die Title simultan ab und recken sie in die Höhe, direkt in den goldenen Spot hinein, sodass die Titel glitzern und glänzen.


DOME nickt rhythmisch zur Musik von Ricksenburg mit, die wir Zuschauer aber nicht zu hören bekommen. Wir sehen nur das Grinsen des Reagierenden.


DOME: „Boah Leute, ich habe jetzt schon wieder Gänsehaut.“


Die Zeitleiste wird wieder angegriffen.


Der Kanadier hatte gerade den Schädel durch die Seile gesteckt, da ist Ricks schon da und knallt Breads den Arm an die Schläfe. Er kann es sich eben nicht erlauben, auch nur eine Sekunde mit einem Gegner auf dem Apron zu spielen – nicht, wenn die Gegner Ricksenburg sind. Besorgt über die Entwicklung sinkt Rotari vom Apron auf den Hallenboden hinab, um potenziell eingreifen zu können, aber Antoine tut es ihm sofort gleich, um klarzustellen, dass er es gar nicht probieren braucht – er wird da sein.


DOME kneift die Augen mitfühlend zusammen


DOME: „Fuck, das ist so ein gutes Match.“


.

.

.

So geht es weiter, so werden noch weitere Momente des Matches abgegrast, bis die Zeitliste zu einem verdächtigen Moment springt und einen mittlerweile schwitzenden und mit zersausten Haaren dasitzenden DOME zeigt, wie er auf einen Monitor starrt, der in der oberen linken Ecke des Videos gespiegelt wird.


CULTURE SHOCK!


Kalte und mitleidlose Banalität strömt aus dieser Aktion, die jetzt, wo sie passiert, so unausweichlich wirkt, als hätten wären wir dumm gewesen nicht schon die ganze Zeit zu wissen, dass es genauso kommen würde, dass es genauso enden würde. Schwanenburg revanchiert sich für den Backdrop Driver, indem er Rotari von den Füßen holt und mit einem Finisher den Kopf attackiert.


Und während in der Ecke Ricks noch den Sack mit dem QED zu macht, schüttelt DOME schon entkräftet mit dem Kopf.


DOME: „Das ist einfach so verdammt gut, was die vier da gezeigt haben. Aber ohne Scheiß Leute, Ricksenburg ist ew“


Bildschirmkrisseln.

Der harte Cut, noch bevor die omnipräsente Phrase komplettiert werden kann.

Doch noch bevor sich die Galaxy darüber wundern kann, sehen sie bereits, zumindest die jüngere Zuschauerschaft, ein weiteres vertrautes Gesicht für sie.


Mann: „Heyheyhey, was geht ab, Floscha ist BACK und …“


Auch bei diesem Video wird vorgespult. Man erkennt beim Schweben über die Zeitleiste, dass Floscha anscheinend dieses Video durch eine Currywurstsorte gesponsert bekommt. Dann darf man ihm wieder zuhören – ihm im eigenen Merchandise-T-Shirt.


Floscha: „Und deswegen gibt’s heute meinen nicht ganz so hotten hot Take, aber hey here it goes: Warum ist Ricksenburg das beste Team aller Zeiten?“


Und während er das sagt, taucht genau diese Frage in fetten Buchstaben, grellen Farben und unterlegt mit bummernden Tönen im Bild auf.

Der gnadenlose Mauszeiger lässt ihn aber nicht groß zu Wort kommen, wabert stattdessen wieder über die Zeitleiste, fährt so drüber, dass man trotzdem in Mini-Miniaturansicht in der linken oberen Ecke der Kleinvorschau sehen kann, dass Floscha in diesem Moment über die Punkte „Antoine und Alex – als Singles Wrestler“ und „die History des Teams“ palavert, bis die Maus uns dann doch einmal zuhören lässt, wenn es heißt.


Floscha: „…und deswegen Punkt 3. Die Zusammenarbeit der beiden.“


Ein entsprechender Schriftzug taucht neben ihm im Bild auf.


Floscha: „Was macht die difference zwischen guten Teams und den besten Teams? Das Teamwork. Schaut euch nur mal EIN Match von Ricksenburg an. Die beiden verstehen sich blind. Sie wissen immer, ob es jetzt einen Tag geben soll oder ob der Partner noch eine Aktion bringen will und wenn sie wechseln, dann gibt es keine planning phase, dann greift eins ins andere und es gibt eine hard hitting Team Ak…“


tion sollte es vermutlich heißen, doch der Mauszeiger bewegt sich wieder. Vorbei an den Punkten „die Technik“, vorbei an „die Fokussierung auf Gegner“ und hin zu.


Floscha: „…und deswegen sind auch DIE PROMOS der beiden einfach insane. Nennt sie arrogant oder überheblich oder was auch immer, aber sie können dir einfach alles verkaufen. Wenn sie sagen, sie können irgendwas und sie erreichen irgendwas, dann machen die es auch! Und hey Leute, mal real talk….wer wartet nicht jede Show darauf, dass man endlich wieder hört…“


Er versucht die Stimme Schwanenburgs zu imitieren aber dafür fehlt ihm noch so einiges.


Floscha: „Ricksenburg ist ew…“


Zapp – wieder wird weggeblendet und direkt zum nächsten Video. Wir werden von Musik und bewegten Bildern begrüßt.



Dann schaltet das Bild um und auch das folgende Bild kommt vielen Zuschauern vor den Geräten sehr bekannt vor. Es ist die schönste Sache der Welt...


EINE TIERLIST


Natürlich, was könnte es anderes sein. Als ordnungsliebende Menschen wollen wir natürlich alle Dinge einsortieren und durch das Instrument der TIERLIST können das endlich alle tun.


DIE BESTEN GFCW TAG TEAMS ALLER ZEITEN


So lautet die Überschrift der Tierlist und wir haben auch schon einige Teams einsortiert, welche wir erkennen können. Unten rechts in der Ecke sehen wir den jungen Mann, der unter dem Pseudonym: „THE WRESTLING CRITIQUE“ Dinge einsortiert.


S+: Fight Club


S: Unrivaled // Die Wahrheit // Beermachine


A: Corps Nobilis // 5* Hautevolee // Leviathan // Bierzelt


B: The Beauty and the Best // Sleaze // Animals With Attitude // BIG RIG // Children of Wrath // Der Kult // ThunderSteel


C: Birds of Decay // Big and Quick // Domination // DEPPN



TWC: „19 Teams haben wir, Freunde, jetzt ist es endlich Zeit, das ist der Moment, auf den wir alle gewartet haben...“


Überschwänglich gestikuliert der junge Kritiker in die Kamera hinein.


TWC: „IST... RICKSENBURG.... EWIG?“


Der Mauszeiger wandert zum Bild von Ricksenburg und langsam zieht er es in die Liste hinein.


TWC: „Über Ricksenburg braucht man natürlich nicht mehr viele Worte verlieren. Ich denke, jedem der sich dieses Video anschaut weiß ganz genau, wo dieses Team hingehört. In welches Tier ich die Legenden packe...“


Langsam wandert er von C, zu B, zu A, zu S und dann zu S+.


TWC: Ricksenburg ist definitiv eines der legendärsten Teams aller Zeiten. Von daher KANN es keine zwei Meinungen geben. RICKSENBURG... S+!“


Theatralisch sortiert er die aktuellen GFCW Tag Team Champions in das S+ Tier ein, direkt hinter dem Fight Club.


TWC: „Gar keine Frage, jeder der hier Ricksenburg in irgendeiner anderen Stufe sieht, hat gar keine Ahnung, ganz ehrlich. Bei vielen Teams kann man ja diskutieren, auch wenn meine Meinung natürlich die beste und richtigste ist, aber bei Ricksenburg reden wir von unfassbaren Fehden und Momente, von den Matches mal abgesehen! Und wenn wir uns dann die Matches angucken... Ricksenburg ist das ERSTE TEAM EVER, welches den Match des Jahres Award gewonnen hat bei ihrem Sieg gegen Sleaze bei Title Night 2023! Aber eine Frage gibt es noch...“


Er bewegt den Mauszeiger wieder zum Bild von Ricksenburg. Er packt sie nun vor den Fight Club, dann wieder dahinter, wieder davor und wiederholt das einige Male.


TWC: „Stehen sie über dem Fight Club...? Was meint ihr? Bevor ich hier meine Entscheidung treffe, pausiert das Video, liked und subscribed, aktiviert die Glocke und SCHREIBT in die Kommentare was ihr glaubt, was eure Meinung ist. Fight Club oder Ricksenburg, wer ist die ALL TIME NUMBER ONE?!“


Mit dem Zeigefinger zeigt er in die Kamera, sodass DU dich sofort angesprochen fühlst, ein wahrer Call to Action eben.


TWC: „Das ist keine einfache Sache, selbst für eine Koryphäe wie mich nicht. Zum Fight Club habe ich ja zuvor schon genug gesagt, sie sind das Team, welches am längsten die Titel getragen hat... ABER!“


Dann lässt er das Bild von Ricksenburg endlich los. Er sortiert es auf Rang 1 ein.


TWC: „Alex und Antoine holen sich den Sieg. Der Fight Club war sicherlich eine lange Zeit lang das beste Team-Team. Ricksenburg jedoch hat Tag Team Wrestling auf ein anderes Niveau gehoben. Viele Teams formierten sich um Tag Teams in den Main Event zu führen, diese Decke zu durchbrechen. Aber jedes... einzelne... SCHEITERTE. Kein Team hat es je geschafft wirklich langfristig einer der Hauptpunkte der Shows zu sein. Außer Ricksenburg... Sie haben gezeigt, dass es kein Ceiling gibt in der GFCW, wenn man das Talent hat. Ich meine, hallo? Wenn nur ein Tag Team Match in über 20 Jahren zum Match des Jahres gewählt wird, dann ist das so eine monumentale Sache! Und, ganz ehrlich, ob das jemals ein anderes Team nochmal wiederholen kann? Wahrscheinlich nicht!“


Mit großen Augen visiert er die Kamera an, während er eine Kunstpause macht.


TWC: „Und, Freunde, 2017. 2017 gab es leider kein direktes Aufeinandertreffen von Fight Club und Ricksenburg. Den ZWEI BESTEN TEAMS aller Zeiten. Aber indirekt. Drake Ackley trat gegen Alex Ricks an und Jasper Randall gegen Antoine Schwanenburg. Beide Matches wurden von Ricksenburg gewonnen und damit noch einen Punkt, weswegen sie für mich das beste Team ever sind. Wenn ihr den FC vorne seht, ja, das KANN man durchaus so sehen, für mich hat Ricksenburg einfach insgesamt die Nase vorne. Sie sind der größere Name, sie haben mehr Strahlkraft und am Ende sprechen dann einfach auch die Matches für sich. RICKSENBURG... IST.... EWI“


Escape – rotes Kreuz – zugeklappter Laptop – die Videoshow ist vorbei. Was bleibt, ist Ricksenburg.

Antoine Schwanenburg, Alex Ricksenburg, sie tun sich hinter dem nun geschlossenen Laptop hervor, stehen Schulter an Schulter, Gold an Gold, zwei Männer, vier Augen zur Kamera, unzählige Erfolge, Titel und Rekorde im Hintergrund.


Alex: „Alles redet über uns. Das Internet, die Zuschauer, die Liga. Ob German Turnbuckle Championship Wrestling, unbekannte Rückkehrer, Turtugal, Progress oder Aiden Rotari. Alle reden. Alle…sind egal.“


Natürlich will er darauf hinaus.


Alex: „Antoine und ich gehen unseren Weg. Wir kämpfen, wir siegen, wir sind erfolgreich. So war es und so ist es und dass wir heute nicht nur gegen Ellis Diehl und Henry Phoenix Jr antreten. Dass wir heute nicht nur gegen ChromeStyle antreten. Dass wir heute nicht nur gegen das Braden Hero Tribute Team antreten…ist egal. Wir scheuen keine Herausforderungen – wir suchen sie. Denn wenn man so gut ist wie wir, dann lässt man nicht nur über sich reden. Dann gibt man Gründe um über sie zu reden. Dann beweist man so oft es nur möglich ist, die eine Wahrheit, die ein jeder anerkennen muss.“


Antoine: „Ricksenburg ist ewig.“


Harter Cut. Nun sind wir in der Halle. Auf dem Titantron gibt es güldene Letter, die sich formen.


RICKSENBURG



Sie sind hier. Die GFCW Tag Team Champions. Das BESTE Team der Welt. Das beste Team ALLER ZEITEN. Die Ewigen.


Ein goldener Spot, sie stellen sich hinein und präsentieren ihre Tag Team Championships. Entweder wird das heute ihre härtste Aufgabe, oder die Leichteste. Zwar haben sie drei Gegner, doch bewiesen sie, dass sie mindestens zwei davon mit großer Leichtigkeit besiegen konnten.


Gemeinsam stolzieren sie zum Ring, selbstbewusst wie eh und je und freuen sich offensichtlich, hier und heute antreten zu können. Am Ring angekommen, betreten sie diesen simultan und es gibt einen erneuten goldenen Spot im Ring, in dem sie sich noch einmal sonnen und ihre Titel präsentieren.


Laute Motorengeräusche lassen die Halle beben. Ankunft im Auto, das hat Stil und Tradition und genau aus diesem Grund gehen sie hier alle steil. Wer glaubt, dass das abgedroschen ist, der hat keine Ahnung. Es kann niemals zu viele Autos geben. Das ist ein Fakt. Horton und Paddock hatten nicht die beste Figur in der Challenge 2 von 3 und sie wollen es heute natürlich besser machen.





Mit quietschenden Reifen ballern sie los um standesgemäß bis zum Ring vor zu fahren. Auch wenn sie hier und heute nicht die großen Favoriten sind, diesen Auftritt in Dortmund bei Doom’s Night in diesem Auto, das wird ihnen niemand mehr nehmen können und sie wirken ausgesprochen Happy darüber. Es geht aus dem Auto raus und dann boxen sie sich gegenseitig gegen die Brust, ehe sie den Ring entern.


Pete: „Ricksenburg startet das Match, sie als Titelverteidiger müssen das Gauntlet hier überleben!“

Sven: „Richtig. Zwar haben sie alle Teams schlagen können, doch können sie es auch an einem Abend, unmittelbar hintereinander?“

Pete: „Die Titel bekommt das Team, welches am Ende noch steht. Den Anfang macht Ricksenburg und sie treten zu erst gegen ChromeStyle an. Der Sieger dann gegen Balboa und Jinger und das letzte Team wird das von Henry Phoenix Jr. und Ellis Diehl sein. Das Team, welches am längsten durchgehalten hat, tritt also zuletzt an und das Team, welches als schnellstes besiegt wurde, muss starten. Klar soweit? Klar!“


DING DING DING!


Los geht die wilde Fahrt. Zu erst sehen wir Antoine und Paddock. Für Ricksenburg ist der Plan klar, gespielt soll hier nicht werden, denn selbst wenn sie jedes dieser Teams als leichte Herausforderung bezeichnen würden, am Ende kann sich das natürlich dennoch summieren. Also geht es los, Antoine stürmt nach vorne. Das ist eine Sache, die wir bereits zuvor in den Challenges sahen.


CULTURE SHOCK!


Antoine will hier direkt kurzen Prozess machen, doch Paddock duckt sich weg! Er hat offenbar dazu gelernt und sich hier nicht vom Champion düpieren lassen. Ein Raunen geht durch Dortmund und Paddock setzt direkt nach, indem er einen Schoolboy zeigt.


1..


Aber der direkte Kickout. So leicht ist das dann doch wieder nicht.


TAG MADE!


Paddock eilt in seine Ringecke und taggt seinen Partner ein, Zeit für Horton. Der ist sehr überrascht, dass der Wechsel kam, aber Paddock hat offensichtlich Angst und/oder Respekt vor der Reaktion von Schwanenburg. Der zieht sich seine Hosen stramm und lässt Horton kommen, der sich langsam, sehr langsam in den Ring schiebt.


Diesmal schnellt Antoine nicht direkt nach vorn, versuchen kann man es ja als Start, doch jetzt muss er sich wieder auf sein Kerngeschäft berufen. Antoine setzt Beinarbeit ein und tänzelt im Halbkreis um Horton herum, um ein Opening für sich zu finden. Der ist damit komplett überfordert und steht in defensiver Haltung einfach nur auf der Stelle. Situation erfolgreich analysiert, Antoine schnellt nach vorne. Horton will abwehren, doch das nutzt Antoine nur, um sich um seinen Gegner herum zu schlängeln und ihn nun im Waist-Lock zu haben.


Spätestens jetzt leuchtet die Motorenleuchte aber in hellstem rot auf, denn nur eine Sache ist schlimmer, als Antoine gegenüberzustehen, das ist es mit ihm gemeinsam auf der Matte zu liegen. Horton versucht sofort auf die Beine zu kommen, schafft es auch beinahe, doch wird sofort wieder von Antoine auf die Matte gerissen.



„That's my life now.“

Pratt Horton, 2024


Kein Entrinnen und Entkommen für den Amerikaner und Antoine greift um und zeigt einen Full Nelson gegen Horton und seinem Gesicht kann man entnehmen, dass es das hier eigentlich schon gewesen ist.


Wenn da nicht Paddock wäre. Paddock befreit seinen Partner, muss sich dafür ein paar Worte vom Ref anhören, aber das ist immer noch besser, als das Match zu verlieren. Antoine steht auf, zieht sich seine Hose wieder zurecht und atmet tief durch. Kein Aufregen, nur Fokus. Paddock geht zurück hinter die Seile.


TAG MADE!


Und muss wieder rein. Retourkuts..auto von Horton, der jetzt erst mal genug gegen Antoine hat, dessen PPV Aura deutliche Auswirkungen von auf die Rookies hat. Spätestens jetzt hinterfragen die beiden sich, ob es wirklich eine so gute Idee gewesen ist, heute aus dem Bett aufzustehen. Aber nun ist es, wie es ist und Paddock ist zurück im Ring, ob er will und nicht.


Er versucht wenigstens soetwas wie eine Kampfhaltung einzunehmen, während Antoine seine Beinarbeit sprechen lässt. Paddock hat ja gerade gesehen, was passiert, wenn man nichts tut, also sucht er sein Heil in der Offensive und versucht Antoine in die Parade zu fahren. Ein Ellbogen drischt nach vorn, doch Antoine weicht mit Leichtigkeit aus, schlängelt sich um Paddock herum und wir sind wieder im Waist-Lock-Land angekommen. Jetzt setzt Paddock seinen Ellbogen in die andere Richtung ein, kann Antoine auch tatsächlich einen guten Schlag damit versetzen, doch der schickt Paddock dennoch auf die Bretter, diesmal mit einem Russian Leg Sweep. Paddock landet auf der Matte und kämpft sich aber panisch wieder auf seine Beine, um in seine Ringecke zu kommen. Aber Horton springt vom Apron und hebt seine Arme entschuldigend. Paddock geht auf die Knie und fleht seinen Partner an, der entschuldigt sich bei seinem Partner, es ist nicht so, dass er ihn allein lassen will, aber... na ja. Das Flehen auf seinen Knien bringt nichts. Die angsterfüllten Augen von Paddock werden größer und größer, denn er weiß natürlich, dass sich Antoine direkt hinter ihm wieder in Position bringt. Paddock schüttelt mit dem Kopf, verschließt die großen Augen nun, doch das hilft ihm auch nicht. Der Kölner schnappt sich seinen Gegner, der sofort nach den Seilen greift. Wenn er schon nicht taggen kann, dann nutzt er die Ringecke wenigstens so zu seinem Vorteil. Der Champ muss ablassen und tut das auch.


TAG MADE!


Horton springt auf den Apron, taggt sich jetzt doch ein und katapultiert sich selbst auf das Top Rope um von da aus einen Ellbow-Smash gegen Antoine zu zeigen und ein Raunen geht abermals durch Dortmund, denn das hat getroffen! Da wird direkt gecovert.


1...


2...


KICKOUT!



Und Antoine macht direkt weiter. Er schlängelt sich nahtlos über und hinter Horton, sodass er direkt zum German Suplex ansetzen kann.


1..


2..


KICK OUT!


Horton kickt instinktiv aus, auch wenn er es unmittelbar in der Sekunde auch schon wieder bereut, denn jetzt gibt es Ärger und es kommt noch härter. Antoine schaltet einen Gang nach oben, denn so langsam reicht es dann auch. Beide stehen sich gegenüber, Antoine schnellt nach vorne. Horton wehrt den Takedown ab, den er erwartet, doch Antoine geht diesmal nicht über den Waist-Lock, sondern befördert Horton über einen Fireman's Carry zu Boden. Cross-Armbar seitens Antoine.


Horton klopft ab!


DING DING DING!


SIEGER DES MATCHES 1 DURCH SUBMISSION: RICKSENBURG!


Es wirkt fast so, als hätte Horton präventiv abgeklopft, aber heute wirkte es einfach nicht so, als hätten sie den Hauch einer Chance gegen Ricksenburg gehabt.


Wärhend sich Team 1 geschlagen geben muss, steht auch schon Team 2 in den Startlöchern.



Der Hype-Man aus Wisconsin, sowie der Partykoloss mit panamaischen Wurzeln kommen gut gelaunt hinter dem Vorhang. Auch sie hatten große Probleme gegen Ricksenburg zuvor, doch sie hatten sehr viel Zeit, sich auf den Kampf heute vorzubereiten. Ob das Braden Hero Trainingslager erfolgreich war oder nicht, das werden wir in Kürze sehen. Jubelnd stehen sie auf der Stage und verbreiten gute und positive Stimmung auf dem Weg zum Ring. Dort angekommen, klatschen die beiden sich ab und sprechen sich Mut zu, ehe die Party wirklich starten kann.


Jinger beginnt beim GTCW Team, während Antoine hier Alex den Vortritt lässt. Klare Arbeitsteilung, um frisch zu bleiben im Hause Ricksenburg.


DING DING DING!


Los geht’s. Ebenso wie Antoine zuvor wirkt auch Alex sehr fokussiert. Auf Spielchen lässt er sich so oder so viel weniger ein, als Antoine, das sieht hier doch schon sehr nach No Nonsense aus. Bei Jinger natürlich das genaue Gegenteil, an ihm sieht eigentlich nichts nach No aus und dafür alles nach Nonsense. Schwierige Aufgabe also für Jinger, der sicherlich ein Sondercoaching von Braden Hero bekommen hat, um hier vielleicht Geschichte schreiben zu können. Er zeigt direkt, was er gelernt hat.



Das ist auch für Alex Ricks ein erstes Mal, so hat ihm auf jeden Fall noch nie jemand gegenüber gestanden. Abwartend analysiert der Mathematiker was Jinger vor haben könnte, doch der hat einen Plan.


„Wenn ich nicht weiß, was ich mache, kann mein Gegner es auch nicht wissen.“

Toby Jinger, 2024


Doch da hat er die Rechnung ohne den Wir.. Mathematiker gemacht, denn Alex schnellt nach vorn, packt sich Jinger und schickt ihm mit einem Judo Throw zu Boden. Jingers Plan ging wenig überraschend nicht auf und nun findet er sich auf der Matte wieder. Hier geht Alex auch direkt in den Headlock, doch Jinger bleibt tatsächlich ruhig und versucht sich nicht überhastet zu befreien. Das ist mal ein Fortschritt und es gelingt ihm tatsächlich auch, sich zu befreien. Dank ein paar gezielter Schläge muss Alex locker lassen. Jinger will aufstehen, doch das war dann etwas zu überhastet. Alex schnappt sich sein Bein und es sieht so aus, als könne er hier vielleicht einen Ankle-Lock zeigen, allerdings hat Jinger auch hier drauf eine Antwort, denn durch eine clevere Verlagerung seines Gewichtes kann er Alex einrollen.


1..


aber Kick Out!


Vielleicht hat Alex Toby tatsächlich etwas unterschätzt, denn der geht jetzt in die Offensive. Kaum sind beide auf den Beinen, zeigt er einen Front Dropkick gegen den Mathematiker in die Ringecke, in der Balboa steht.


TAG MADE!


Jetzt kommt der Party-Koloss in den Ring. Jinger setzt noch einen Tritt nach, bevor er sich verzieht. Balboa bewegt sich weg von Alex, will Anlauf nehmen für einen Splash. Er rennt los....


Aber Alex duckt sich weg!


Balboa taumelt zurück und fängt sich einen Neckbreaker von Alex ein. Der zeigt das Cover.


1...


2...


Kick Out!


Doch damit hat Alex natürlich gerechnet und nur darauf gewartet, dass Balboa seinen Körper in Wallung bringt, denn er nutzt das Momentum, um nahtlos in einen Boston Crab überzugehen. Er dreht den schweren Körper langsam, sehr langsam, aber es gelingt ihm tatsächlich. Boston Crab sitzt! Spätestens jetzt hat Balboa keine Lust mehr auf Party und schaut, wo das Ringseil ist. Er kommt an keines heran, doch Jinger ist da.


Jinger steigt auf das Top Rope und springt ab!


Alex sieht das jedoch und bringt sich aus der Schussbahn, sodass Jinger genau auf Balboa landet. Na ja, wenigstens die Submission unterbrochen, oder so ähnlich. Rüde wird Jinger aus den Ring befördert, Alex geht zum Cover.


1..


2...


Kick Out!


Alex greift sich an seine Handgelenke, checkt das Tape, ehe er seine Offensive fortsetzen will. Aber Balboa ist noch nicht geschlagen, im Gegenteil, er wird zu dem, der schlägt. Alex ist etwas überrascht von den schnellen Jabs, kann aber im letzten Moment ausweichen und gar einen Kick in die Magengegend anbringen. Balboa beugt sich über, perfekte Einladung für einen DDT, welche Alex dankend annimmt. Diesmal geht Alex nicht zum Cover, er weiß nun, dass es mehr braucht, also verschwendet er weder Zeit noch Energie dafür. Überraschend schnell ist Balboa wieder auf seinen Beinen, auch Dank der Hilfe der Ringseile. Alex ist es jetzt, der etwas Fahrt aufnimmt und auf Balboa los stürmt. Der bekommt aber im letzten Moment sein Bein für einen Big Boot hoch und Alex geht zu Boden.


Das Braden Hero Coaching trägt Früchte, Balboa geht zum Cover.


1..


Kick Out!


Alex kickt schnell aus, er merkt, dass er hier einen Gang hochschalten muss. Beide stehen sich wieder gegenüber, Alex sucht jetzt den Clinch, bekommt den auch, aber wird von Balboa weg gestoßen. Der nutzt all' seine Kraft und Gewicht, sodass Alex nach hinten über fällt. Rolle rückwärts von Alex, damit er von da aus wie ein Sprinter nach vorne stürmen kann, um die Eiche namens Balboa zu fällen und zu Boden zu reißen. Halber Spear, halber double Leg Takedown, Balboa geht zu Boden. Alex setzt dann zum Ground and Pound an, was Balboa nur schwer abgewehrt bekommt. Der muss hier einige Schläge hinnehmen und als Alex die Möglichkeit sieht, macht er es wie Antoine zuvor: Cross-Armbar. Das könnte das Ende von Team 2 sein, doch erneut ist Jinger im Ring, um das abzuwehren. Jetzt meldet sich tatsächlich auch Antoine mal zu Wort, bzw. entert den Ring, weil er sich um Jinger kümmern will. Robin Stahlbrand ermahnt Jinger jedoch schon und Toby sucht tatsächlich das Wortgefecht mit dem Referee. Als Antoine den Ring entern will, wird er unsanft an seinen Füßen unter dem untersten Ringseil aus dem Ring gezogen!


Ein Mann hat sich herangeschlichen und attackiert Schwanenburg mit Tritten, während Jinger mit dem Ref diskutiert.


Es ist... Braden Hero!


Braden Hero ist hier um sich über die Niederlage vom 15.01.2010 zu rächen!


14 YEARS IN THE MAKING!


Oder um seinen Schützlingen zu helfen, eine von den beiden Sachen wird es jedenfalls sein. So schnell wie er erschien, so schnell verschwindet er auch wieder und das ist das Zeichen für Jinger, mit dem Diskutieren aufzuhören. Der Referee dreht sich um. Während des Chaos hat Alex Ricks Balboa mit einem Guillotine Choke zu Boden gerungen und ist kurz davor abklopfen. War also alles umsonst? Nein! Balboa kippt wahrscheinlich unfreiwillig mit seinem Gewicht und seiner Masse über, sodass er Alex' Schultern auf den Boden drückt.


1..


2..


Alex lässt locker! Jinger war schon wieder mit einem Bein im Ring und kriegt hier die letzte Ermahnung seitens des Referees. Alex erkundigt sich bei Antoine, der sich langsam aber sicher wieder auf den Apron arbeitet und sich den Kopf hält. Ganz klare Kommunikation der Beiden, jetzt sollte der Deckel drauf gemacht werden.


TAG MADE!


Balboa konnte sich zu Junger robben, der zurück im Ring ist. Diesmal legal. Jinger legt wieder los. Der Mistkerl tut es erneut. Er holt seine Capoeira Moves raus und beginnt zu tanzen.



Doch all' die schönen Moves nutzen am Ende des Tages doch nichts. Alex Ricks macht kurzen Prozess, indem er eine gezielte Faust rausholt und zum Pin geht.


1..


2..


3!


DING DING DING!


SIEGER DES MATCHES 2 DURCH PINFALL: RICKSENBURG!


Team 3 steht in den Startlöchern. Dass es hier ein anderes Finale als Henry und Ellis gegen Antoine und Alex geht wäre allein schon eine riesige Sensation geworden. Im letzten Match haben sich die Youngstars verhältnismäßig gut verkauft und mit Abstand die beste Figur gemacht. Können sie das heute in einen Sieg ummünzen? Sie hatten sicherlich gehofft, dass Ricksenburg müder in Match 3 geht, aber das soll ein Wunschtraum gewesen bleiben.


Sie bauen sich auf der Stage auf, bauen sich noch einmal gegenseitig auf, ehe sie gemeinsam zum Ring rennen. Sie wollen loslegen.


DING DING DING!


Diesmal ist es wieder Antoine, der beginnt. Klare Arbeitsteilung ist klar. Auf Seiten der Herausforderer beginnt Ellis Diehl. Antoine hat ja bereits gezeigt, dass er hier und heute gut drauf ist, bewegt sich elegant um Ellis herum. Hier sehen wir dann direkt den ersten Unterschied zu den anderen Teams zuvor, denn Ellis sieht hier deutlich mehr so aus, als wüsste er, wie er sich in dieser Situation zu positionieren hat. Das bestärkt sich, als Ellis den ersten Angriff von Antoine relativ leicht abwehren kann. Da hat Antoine mal kurz den Zeh ins Wasser gehalten, aber die Basics hat Ellis eben drauf. Nichtsdestotrotz schützt es ihn nicht davor, selbst einen Fehler zu begehen. Angespornt von dieser einfachen Abwehr, sucht Ellis sein Heil in der Offensive. Das wiederum wehrt Antoine mit Leichtigkeit ab und geht direkt weiter.


CHINLOCK!


Ja, und was für einer! Meine Güte, so einen schönen Chinlock hat man schon lange nicht mehr gesehen und the Crowd goes mild. Ellis versucht sich mit seiner Kraft zu befreien, aber Antoine hat die menschliche Anatomie so verinnerlicht, wie sonst kaum jemand in der GFCW und kann mit sehr wenig Kraftaufwand dafür sorgen, dass Ellis mal genau gar nichts machen kann. Er versucht sich zwar zu wehren, aber als Ellis kurz davor ist auszubrechen, gibt es eine Transition.


ARMLOCK!


Ja, ihr habt richtig gelesen, ARMLOCK! Es sieht so einfach aus, wie Schwanenburg diese Griffe ausübt und man fühlt fast schon mit Ellis mit. Auch wenn es einfach aussieht und Ellis hier eigentlich das Skillset mitbringt, sich hier zu befreien, gelingt es ihm einfach nicht. Es sind die kleinen Details, die dafür sorgen, dass Ellis außer überleben wenig tun kann. Antoine lässt die Physik für sich arbeiten und es wirkt nicht so, als würde er sich auch nur ansatzweise anstrengen. Aber dann die nächste Transition, diesmal geht es in den Cobra Clutch.


Es wirkt doch sehr so, als wäre es Antoine ein besonderes Bedürfnis den zweiten Brainpain ein wenig zu schoolen, aber der beweist hier Zähigkeit. Er ist ständig in Bewegung, versucht sich immer auf neue Arten zu befreien, dreht und wendet sich, doch am Ende landet er immer wieder da, wo er schon ist. Doch dann gibt es eine Entwicklung.


Antoine hat den Griff locker gelassen und ihn "gehen" lassen. Er positioniert sich aber so, dass er nicht taggen kann. Ellis checkt seine Gelenke und schaut Antoine ungläubig an. Antoine macht eine Geste, dass Ellis ran kommen soll. Und als ob Antoine der Rattenfänger von Hameln wäre, tut Ellis genau das, was Antoine von ihm will und er rast heran, will Antoine in die Ringecke pushen. Wie ein Torero jedoch weicht Antoine aus und Ellis landet in der Ringecke. Antoine lacht, aber es gibt noch einen, der lacht.


TAG MADE!


Henry konnte sich durch diesen Unfall nämlich selbst eintaggen! Er steigt auf das oberste Ringseil und springt ab.


MISSILE DROPKICK!


Und der trifft! Die Crowd feiert jede Gegenwehr natürlich.. Sofort der Pin.

1....
2...

KICK OUT!


Das reicht natürlich lange nicht, um Antoine zur Strecke zu bringen. Er wurde etwas überrascht und Henry hat das gut genutzt, aber jetzt muss mehr kommen. Als beide Parteien wieder auf ihren Beinen stehen, geht Henry in den Clinch.



Ob das die richtige Entscheidung war? Hier ist Antoine zu Hause und der kann jetzt so zeigen, welche Griffe er noch so kennt. Henry macht es ihm aber auch einfach und erst gibt es einen WAIST LOCK! OH JA! EINEN WAIST LOCK! Aber Henry wedelt und wackelt, da gibt es einen SLEEPERHOLD! Henry macht insgesamt einen etwas besseren Eindruck, als Gino und wedelt sich auch hier heraus. Aber Antoine hat den Arm noch im Griff und zieht Henry zurück zu sich.


SHORT ARM CLOTHESLINE!


Henry geht zu Boden und Antoine zieht sich lässig die Hose zurecht, ehe er Henry an seinen Haaren in die eigene Ringecke zerrt. Das erste Mal am heutigen Abend heißt es für Ricksenburg:


TAG MADE!


Ricks ist jetzt auch dabei. Während sie Match 1 und 2 jeweils alleine bestritten um den jeweils anderen frisch zu halten, zeigen sie jetzt, dass sie in der Tat ein Tag Team sind. Gemeinsam hieven sie Henry in die Luft.



DOUBLE VERTICAL SUPLEX!


Da geht er down, der Henry. Von Ricksenburgs Seite sah das fantastisch aus. Antoine klopft Alex auf die Schulter und der geht sofort in Kampfposition.


Er schnappt sich Henry und bearbeitet diesen mit gezielten Schlägen. Henry weicht zurück und zurück, bis er in einer der neutralen Ringecken angekommen ist. Hier setzt Alex ihn dann auf das Top Rope, steigt selbst auf das zweite Ringseil und will wahrscheinlich einen Suplex hinunter zeigen. Es wird sich jedoch gewehrt, Henry verpasst Alex eine Kopfnuss, sodass dieser ins Straucheln kommt. Noch kann Alex sich zwar halten, aber nach der zweiten Kopfnuss fällt nach hinten in den Ring, bleibt aber auf seinen Beinen. Das will Henry nutzen und er springt hinterher, ein Double Axe Handle gegen den Freiburger. Ein Pin folgt hinterher.


1..


2..


KICK OUT!


Das reicht natürlich auch gegen Alex noch nicht und Henry ärgert sich aber dennoch ein bisschen. Kapital schlagen ist jetzt die Devise, also zerrt er Alex auf die Beine und prügelt diesen in die Ringecke, wie er es zuvor mit ihn tat. Doch statt Alex auch aufs Top Rope zu hieven, zeigt er aus dem Stand ein High Knee, welches direkt unter das Kinn von Alex geht. Der sackt natürlich in der Ringecke zusammen. Hier gibt es weitere Tritte, natürlich Mithilfe der Ringseile, was Stahlbrand auf den Plan ruft. Eine Ermahnung später zerrt Henry Alex von den Seilen weg, drückt ihm seinen Elbow per Drop auf die Brust und pinnt erneut.


1..


2..


KICK OUT!


Offensichtlich hat Henry hier Feuer gefangen, jetzt wird er ganz verwegen. Heel-Hook gegen Alex, das muss man sich auch erst mal trauen, aber das sieht tatsächlich gar nicht so schlecht aus. Was sich in der letzten Show andeutete, beweist sich hier, Ellis und Henry sind keine Laufkundschaft. Alex kommt natürlich zu Gute, dass er ganz genau weiß, wie er sich hier befreien kann und sieht, dass das Ringseil in greifbarer Nähe ist. Auch Henry sieht das, der prompt locker lässt um Alex in die Ringmitte zu ziehen. Das war allerdings ein Fehler, denn Alex kann Henry einrollen.


1…


2..


KICK OUT!


Das war wirklich im letzten Moment und Henry merkt, wie wenig ein Team wie Ricksenburg braucht, um die Waage zu kippen. Leichte Nervosität steigt in ihm hoch und er fährt sich durch die Haare.


TAG MADE!


Ellis ist wieder im Ring, der mit vollem Elan über die Ringseile springt. Gemeinsam gehen sie nun Alex an. Henry hält ihn fest, Ellis tritt in die Magengrube. Kurzes federn in die Seile und Alex geht Dank einer Clothesline zu Boden. Wunderbarer Standing Moonsault von Ellis hinterher und Stahlbrand muss mal wieder ran.


1..


2..


KICK OUT!


Ellis pumpt sich auf, er fühlt, dass hier eine Sensation in der Luft liegen könnte. Als er Alex angehen will, zeigt er dem Youngstar, dass mit ihm in jeder Sekunde zu rechnen ist und zeigt einen Jawbreaker gegen Ellis. Henry entert sofort den Ring, will das aufkommende Momentum von Alex stoppen, doch noch bevor Stahlbrand eingreifen kann, setzt es einen European Uppercut, sodass Henry in der Ringecke landet. Hinter Alex steht Ellis wieder auf, will Henry helfen, doch Alex hat nun wieder alles unter Kontrolle und whippt Ellis in die Ringecke, genau gegen seinen Teampartner. Das GTCW Sandwich ist fast verspeisebereit. Den letzten Schliff gibt Alex dem Ganzen, indem er Anlauf nimmt um in die Ringecke zu splashen. Ellis taumelt nach vorne, Henry sackt zusammen, das hat gesessen. Den taumelnden Ellis schnappt er sich umgehend für einen Belly to Belly Suplex, sodass Ellis auch zu Boden gehen muss.


1..


2..


KICK OUT!


So schnell kann es gehen, eine Fehlkalkulation seitens der Herausforderer. Für Alex heißt es jetzt:


TAG MADE!


Antoine also wieder im Ring. Ellis auf den Knien. Das gefällt Antoine natürlich sehr, der jetzt seine Knöchel zum Knacken bringt und seinen Konterpart mit ein paar Schlägen bearbeitet. Federn in die Seile und dann wird Ellis mit einem Shoulder-Block zu Boden geschickt. Der steht aber sofort wieder auf, um in die Gegenoffensive zu gehen. Antoine bemerkt das, Clothesline hinterher, aber die geht ins Leere. Swinging Neckbreaker von Ellis! Er hat Antoine tatsächlich erwischt, direkt das Cover.


1..


2..


KICK OUT!


Mit weit aufgerissenen Augen fährt Ellis sich durch die Haare, irgendwie hatte er gedacht, dass das reichen könnte. Henry meldet sich jetzt, feuert Ellis an. Irish Whip in eine neutrale Ringecke, Ellis rennt direkt hinterher, um Antoine im Moment der Ankunft direkt seinen Ellbogen ins Gesicht zu Rammen. Antoine taumelt nach vorne, Ellis setzt sich auf den Top Turnbuckle und springt vom zweiten Ringseil ab, um einen Bulldog zu zeigen. Jetzt drehen sie hier auf und die Halle bebt. Eine Underdog-Story, die jeder liebt.


TAG MADE!


Und Ellis macht den smarten Call, holt Henry ins Match. Der, adrenalingeladen von der Crowd, steigt auf das oberste Ringseil.


PHOENIX RISING!


Shootingstar von Henry!


Aber Antoine rollt sich gerade noch so weg, Henry landet auf dem Ringboden! Schmerzerfüllt ächzt Henry, doch versucht direkt Antoine hinterher zu gehen, doch das gelingt ihm nicht.


TAG MADE!


Antoine holt Alex rein, der Henry direkt mit einer Clothesline abräumt. Zwar versucht Henry schnell wieder auf die Beine zu kommen, doch landet wieder auf dem Boden




Gutwrench Suplex!


Das ruft Ellis auf den Plan. Alex wehrt jedoch meisterhaft ab.



Exploder Suplex!


Alex ist on fire. Sein Ziel jetzt ist wieder Henry, der ja der legale Mann ist. Doch kaum hat er ihn in seinen Griffeln, springt Ellis ihn von hinten erneut an, um einen Sleeperhold zu zeigen. Stahlbrand hat alle Mühe hier, das Match unter Kontrolle zu halten, aber Alex kontrolliert es schon für ihn. Er lässt sich nach hinten fallen, sodass Ellis zu Boden geht.


Senton!


Henry will die Gunst der Stunde nutzen. Alex liegt auf Ellis, aber der Senton sitzt. Der trifft zwar auch seinen Partner, aber eben auch Alex. Jetzt reicht es Schwanenburg, der ebenfalls den Ring entert. Er zerrt Henry von seinem Partner herunter, bekommt jedoch einen Ellbogen ins Gesicht, sodass er in die Ringecke zurück taumelt. Doch von dort aus schnellt er nach vorn und greift sich Henrys Arme von hinten. Der Dortmunder versucht sich durch Headbutts nach hinten zu befreien, doch es gelingt ihm nicht. Antoine hält Henry auf dem Präsentierteller bereit.


Q.E.D!


Alex nimmt einen Schritt Anlauf und setzt zu seinem Knee an. Henry kann das Ganze nur kommen sehen, er wird von Antoine genau in Position gehalten. Das trifft voll! Henry würde zusammensacken, wenn Antoine ihn nicht noch immer an seinen Armen greifen würde. Wie einen nassen Sack jedoch schmeißt er ihn in die Ringmitte und Alex geht zum Cover.


1…


2…


3!


DING DING DING!


Laura: “Sieger des Matches durch PINFALL und damit WEITERHIN GFCW Tag Team Champions... das Team aus Antoine Schwanenburg und Alex Ricks... RICKSEEEEEEEEEEEEEENBUUUUUUUUUUUURG!”


Geschafft. Im Nachhinein wenig überraschend, auch wenn Ellis und Henry hier bewiesen haben, dass sie durchaus ein gutes Team sind, mit viel Potential. Vielleicht hatte man sich selbst einreden wollen, dass die Stipulation für die Herausforderer sprach oder dass die Attacke von der letzten War Evening Ausgabe einen Knacks hinterlassen hatte, entweder physisch oder psychisch, aber...

Kommt schon.

Vom Zeitnehmer bekommen Alex Ricks und Antoine Schwanenburg ihre GFCW Tag Team Titles gereicht, jeder den eigenen Gürtel. Man möge den Up-Starts aus der GTCW eventuell zugestehen, dass sie sich besser schlagen konnten als erwartet, aber “besser als gedacht” ist noch lange nicht “besser als die Besten”.

There are levels to this game.

Referee Robin Stahlbrand nimmt die jeweils gürtellose Hand der noch immer amtierenden Champions und streckt sie in die Höhe. In der anderen Hand glänzt das Gold, dass sie als die Besten ihres Fachs – und vielleicht auch jeden anderen Fachs – ausweist.

Es bleibt dabei.

Ricksenburg.

Ist.

Am Boden.

...

Schwanenburg trifft es zuerst.



Robin Stahlbrand hechtet aus dem Weg. Ricks dreht sich um, lässt den Gürtel fallen, und bekommt die gleiche Behandlung.



Pete: “Dieser widerliche...”


Das ging alles verdammt schnell.

Es wirkt wohlüberlegt.

Als hätte das jemand länger geplant und genau gewusst, was er tun würde.

Aiden Rotari steht in der Mitte des Rings, den Stuhl in der Hand, und blickt auf die Tag Team Champions herab. Ricks ist noch immer benommen, hat das genauso wenig kommen sehen wie sein Partner, der sich mit aller Macht wieder auf die Knie kämpft.

Ein Geist aus der Vergangenheit, der längst besiegt schien – aber er ist wieder hier.

Und Aiden Rotari hat weder vergeben noch vergessen.



Schwanenburg wird kompromisslos und ohne Vorwarnung mit einem deftigen Schlag an den Schädel niedergemäht. Buhrufe hallen durch die Heimstätte der GFCW.

Das scheint Rotari ebenso wenig zu kümmern wie seine eigenen Taten. Er freut sich nicht. Er ist nicht wütend. Er wirkt beinahe schon mechanisch, als würde er eine Checkliste abarbeiten.

Es muss eben getan werden, was getan werden muss.

Niemand macht Anstalten, Schwanenburg zur Hilfe zu kommen, als Rotari sich über ihn beugt. Freunde hat er nicht wirklich. Sein einziger wirklicher Verbündeter liegt auf der Matte, ein paar Meter weiter, noch immer mit gläsernen Augen.

Der Schakal aus dem Süden greift sich den Arm von Antoine Schwanenburg, auf eine Art und Weise, die uns sehr an eine Szene von GFCW Title Night 2023 erinnert – eine Szene, die dazu führte, dass Robert Breads momentan die verschiedenen und mühseligen Schritte einer Reha durchlaufen muss.

Auge um Auge.
Zahn um Zahn.
Arm um Arm.



Die alttestamentarische Rache mit den neu ausgerufenen Zielen verbunden zu haben ist, wo wir dieses Bild nun vor uns sehen, wenig überraschend, in seiner Präzision allerdings beinahe furchteinflößend. Rotari blickt auf Schwanenburg, der sich krümmt, und irgendwo zwischen Schulter und Arm ist etwas kaputt gegangen, ähnlich wie bei Robert Breads, vielleicht genauso wie bei Robert Breads.

Aiden Rotari dreht sich weg von Schwanenburg.

Selbst jetzt zieht er keinen Genuss aus diesem Anblick – oder zeigt es zumindest nicht – und nimmt den Stuhl von der Matte, den er für seine Attacke genutzt hatte. Er stellt ihn auf, bevor er zu Alex Ricks schreitet.

Die andere Hälfte der GFCW Tag Team Champions macht sich auf, sich zu wehren – bis sie einen Low Blow kassiert.

Aiden Rotari ist nicht bloß hier, um ein Zeichen zu setzen. Er will seine Feinde nicht schwächen.

Er will sie erledigen.

Ricks sackt in sich zusammen, geschwächt von dem Match, das er zuvor hatte, von der Attacke, gegen einen frischen und fitten Aiden Rotari. Der zögert auch weiterhin nicht und macht sich gewissenhaft daran, jeden Schritt seines Vorhabens möglichst effizient auszuführen.

Er lehnt Ricks in der Ringecke an, um es leichter zu machen, ihn sich auf die Schultern zu laden. Es gibt da einen Move, den er bei Title Night hatte zeigen wollen, der ihm wohl zum Sieg verholfen hätte, aber den Ricks kontern konnte. Dem er entgehen konnte, was letztlich zur Titelverteidigung Ricksenburgs geführt hatte.

Heute kann er dem Ganzen nicht entgehen.

Und heute will Aiden Rotari keine Titel gewinnen.

Er will den Skalp von Alex Ricks.



Psycho Driver!

Ricks wird rücksichts- und gnadenlos auf den Stuhl gedonnert. So ein Move ist jedes Mal ein Sicherheitsrisiko, ein Killer, aber das hier... das hier ist ein Versuch, Schlimmeres anzurichten.

Und Aiden Rotari könnte damit durchaus Erfolg haben.

Während nun endlich eine Vielzahl von Offiziellen die Rampe herunter eilt marschiert Aiden durch den Squared Circle und sammelt die Überreste seines kurzen, aber hochgradig effektiven Amok-Angriffs ein.

Ein Gürtel.

Zwei Gürtel.

Nervös blicken Referees und Security zu Rotari, der jedoch keine Anstalten macht, hier einen unnötigen Aufstand anzuzetteln. Er ist nicht emotional. Kein Schaum vor dem Mund. Keine weit aufgerissenen Augen.

Er begutachtet noch ein letztes Mal sein Werk, wie ein Handwerker, bevor er seinen Auftraggeber dazu holt um ihm das Ergebnis seiner Arbeit zu zeigen, und ist offenbar zufrieden mit dem, was passiert ist. Das medizinische Personal kümmert sich um Ricks und Schwanenburg, und Rotari hat nicht vor, das zu verhindern.

Was erledigt werden sollte, ist erledigt.

Was kaputt gehen sollte, ist kaputt.

Aiden Rotari hat in jeder Hand einen der beiden GFCW Tag Team Titles, und er lässt Ricksenburg im Ring zurück. Unter den Buhrufen der Dortmunder Crowd verlässt er die Halle so, wie er es schon bei Title Night geplant hatte – Ricks und Schwanenburg vernichtet, ihr Gold in seinen Händen.

Nichts hält ewig.

Nicht einmal Ricksenburg.




Thomas: „Alex…“


Nachdenklich und besorgt verfolgt Camden das, was sich gerade auf dem Bildschirm in seiner Kabine abgespielt hat. Die letzten Momente im Ring und alles, was Aiden Rotari mit Ricksenburg angestellt hat. Ja, die Zeiten, in denen Camden Alex’s Schüler war, sind schon lange vorbei, doch trotzdem. Thomas Camden ist niemand, der jemandem Schlechtes wünscht, erst recht nicht, wenn einen einst so viel miteinander verbunden hat.

Camden schaut weiter entgeistert zum Bildschirm, bis er langsam schluckt. Diese Mundbewegung setzt was in Gang. Er mahlt mit seinem Kiefer, presst die Zahnreihen aufeinander, knirscht mit den Zähnen und macht die Nasenlöcher breiter. Dass sich seine Faust dabei ballt, passt nur nochmal besser ins Bild.


Thomas: „Aiden, wenn ich dich in die Finger kriege, ich mach dich so…“


Unterstützend drängt sich Mykru in Form einer Glasflaschenhaltenden Hand ins Bild, die er Camden hier nicht etwa zum Trinken reicht, wofür nämlich zumindest ein Hauch von Inhalt vonnöten wäre, sondern vielmehr, nach fragendem Blick seitens seines Partners, vormacht, wie der Oregono die Flasche halten und damit auf Rotari eindreschen sollte um definitiv klar zu machen, was der Hobbybäcker von der Aktion zuvor hält und all seinen Frust an dem Schakal des Südens auszulassen, wobei Mykru mit dem letzten wilden Schwinger der Flasche aber einen Schwenk durch die halbe Kabine macht und mit dem Flaschenboden schließlich auf einen Spielzeugring auf dem Tisch zeigt, wo Überreste und Einzelteile von Actionfiguren größerer GFCW-Namen verstreut liegen, und offensichtlich von Mykru im Voraus derart bearbeitet wurden, dass sie im Entferntesten Ähnlichkeiten zu Progress aufweisen.

Camden versucht sich an einem Lächeln.


Thomas: „Jojo, konzentrier dich auf’s Match heute, Thomas, nutz die Wut und hau Yokomizo und Uchida eine rein. Sei bloß nich so blöd und verlier die aus den Augen, die sind verdammt gefährlich. Musste mir nich‘ erzähl’n, ich weiß schon, was wir heute vor haben. Mach dir keinen Kopp, ich konzentrier mich heute schon…“


Langsam umgreift er die Flasche, nimmt sie Mykru aus der Hand und fühlt selbst einmal, wie so ein Schwinger von ihm aussehen würde. Natürlich haut er das Ding dabei im Übereifer gegen eine Stuhlkante, sodass die Flasche mit einem lauten Knall in Tausend Teile zersplittert und beide zusammenschrecken lässt. Leicht verlegen schmunzelnd schaut der Oregono wieder zu seinem Partner.


Thomas: „Aber den Wahnsinn überlass‘ ich lieber dir.“


Glubschend schaut der Sonderbare mit großen Augen auf seinem Partner, wandert mit seinem Kopf dann aber mehr und mehr zur Seite und schaut auf den Scherbenhaufen vor ihnen, wobei er eine „besonders schöne“, weil große, Scherbe erblickt und ein Leuchten in seine Augen bekommt, als er sich auf den Weg macht, diese aufzusammeln und sich für später aufzuheben, dabei aber bereits im Ansatz von Camden gestoppt und am Handgelenk gepackt wird, damit sich Mykru wieder zu Thomas dreht und sieht, wie dieser den mahnenden Zeigefinger hochnimmt.


Thomas: „Komm schon…wir woll’n Progress aufhalten…nich beenden…“


Denkt er zumindest, doch Mykrus Augen wandern lieber wieder zur Glasscherbe.


Thomas: „Oder?“


Singles Match:

Beksultan Pekanov vs. BARBAROSSA

Referee: Thorsten Baumgärtner


Info: Die BARBAROSSA GOON SQUAD ist vom Ring verbannt.


Die Musik des Deutsch-Koreaners wird eingespielt und die Halle wird in ein leichtes rot einegtaucht. Es dauert auch nicht lang, bis das Talent auf der Stage erscheint. Wie ein Boxer in eine Robe gehüllt samt Kapuze macht er sich auf der Stage bereit.


B A R B A R O S S A


Schattenboxend macht er sich auf dem Weg zum Ring, während ein Spot ihn begleitet.


Sven: „Hier steht nun also eine Karriere auf dem Spiel!“

Pete: „Pekanov oder BARBAROSSA, wer kann am Ende in der Liga verbleiben?“


Am Ring angekommen, betritt er diesen, indem er Stufen hinauf springt und sich seiner Robe entledigt. Er wird locker und lässig, doch auch durchaus fokussiert. Er sieht nicht eingeschüchtert aus von seinem Gegner, im Gegenteil. Er ist absolut selbstsicher und zeigt dies auch an.


DING DING DING


Und im Ring geht es eher verhalten los, es geht ja auch schließlich um viel. Keine „Nach mir die Sinnflut“ Offensive. Die beiden umkreisen sich erst einmal, sie loten mögliche Schwächen aus.


Die Fans in Dortmung sind heiß, denn sie riechen und wollen einen Fight. Es scheint so, als wäre BARBAROSSA von den Fans animiert worden, den ersten Schritt zu wagen. Er versucht in den Close-Up zu kommen. Beksultan aber wehrt das mit Leichtigkeit ab. Als Kapfsportexperte hat Beksultan sicherlich in vielen Bereichen einen Vorteil gegenüber BARBAROSSA, der hat jedoch das Unorthodoxe auf seiner Seite und ebenfalls eine sehr beachtliche Technik.


Beksultan ist es nun, der den Close-Up versucht. Sein Ziel ist es BARBAROSSA gen Boden zu ringen, um ihn dort für den weiteren Match-Verlauf zu schwächen. Sein Plan aber geht nicht ganz auf, denn BARBAROSSA hat hier recht schnell ein Kräftemessen aus dem Close-Up gemacht. Hier wiederum ist BARBAROSSA überraschenderweise Vorteil. Ihm gelingt es, Beksultan auf ein Knie zu drücken. Durch cleveres Manövrieren und verlagern seines Gewichtes, kann er Beksultan tatsächlich in Schach halten. Beksultan gelangt dann aber wieder auf beide Beine. Er stemmt alles, was er hat gegen den Deutsch-Koreaner.



BARBAROSSA lässt einen Kriegsschrei heraus, er will Beksultan erneut auf seine Knie drücken, aber Beksultan kann es bislang noch kontern. NOCH, das ist das entscheidende Wort, denn man merkt deutlich, dass der Kasache sich hier nicht mit Leichtigkeit dagegen stemmen kann. Dann aber der Geistesblitz. Anstatt das Spiel von BARBAROSSA mit zu spielen, beginnt Beksultan mit Kicks gegen das linke Bein.


Ein Zischen geht durch die Halle, da war extrem viel Wumms dahinter. Die Kraft, die Beksultan mal eben aus dem Stand in seine Beine legen konnte kommt nicht nur für die Fans überraschend, auch für BARBAROSSA. BARBAROSSA knickt weg.


BARBAROSSA aber findet seine Balance quasi im Nu wieder und Beksultan konnte es nicht nutzen, doch er hat eine entscheidende Entdeckung gemacht. Mit Tritten solcher Art kann er den Deutsch-Koreaner vielleicht übermannen, denn er schien anfällig dagegen. Der Deutsch-Koreaner aber versuchte sich nichts anmerken zu lassen und powert Beksultan zu Boden, sodass er hinter sich auf seinen Hosenboden aufschlägt, sich aber durch einen rolle Rückwärts in den Seilen wieder findet. Dort verharrt er auf seinen Knien auch kurz.


Diese Aktion hat deutlich gezeigt, dass in BARBAROSSA mehr steckt, als es vielleicht den Anschein macht. Für BARBAROSSA ist es das Signal, jetzt das Tempo ein wenig zu erhöhen. Erneuter Kriegsschrei des Deutsch-Koreaners, jetzt gibt legt er los. Er rennt auf Beksultan zu, doch der schiebt da ganz schnell einen Riegel vor. Er drückt seinen Oberkörper zwischen den beiden oberen Seilen, sodass BARBAROSSA ihn theoretisch nicht angehen darf. BARBAROSSA gibt da natürlich einen Scheiß drauf, allerdings geht Baumgärtner halsbrecherisch dazwischen, sodass BARBAROSSA seinen Widersacher nicht angehen darf.


BARBAROSSA stoppt quasi einen Zentimeter vor dem Ref, das war eine schlaue Aktion von Beksultan, aber auch ein wenig Glück, dass Baumgärtner die Regeln mit solchem Körpereinsatz verteidigt. Beksultan, noch immer in den Seilen, vor ihm steht BARBAROSSA und direkt zwischen den Beiden der Referee. Es passt fast kein Blatt zwischen die drei Herren, doch da schallt es durch die Arena, sodass es auch der letzte Zuschauer in der Halle vernehmen kann.


Eine Erziehungsschelle von Beksultan, die sich gewaschen hat. Mit der flachen Hand knallt er auf die Wange des Deutsch-Koreaners. BARBAROSSA weicht zurück und hält sich die Wange. Das war nicht dazu da, Schaden auszurichten, es war eher zur Demoralisierung geplant. Ob es geklappt hat, wie Beksultan es sich vorgestellt hat? Baumgärtner gibt das Match wieder frei, auch wenn er Beksultan noch ein paar Worte mitgegeben hat. In der Sekunde, in der Beksultan sich wieder aus den Seilen windet, kommt der Düsseldorfer heran gerauscht.


Aber genau damit hat Beksultan natürlich gerechnet. Er lässt sich auf den Apron fallen, zieht das oberste Ringseil hinunter und sein Widersacher landet auf dem Mattenboden außerhalb des Rings. Ein Raunen geht durch die Meng. Der Deutsch-Koreaner klatscht auf den kalten Hallenboden,


Beksultan rollt sich in den Ring hinein und steht auf. Er sieht von oben auf BARBAROSSA herab, wie dieser sich den Rücken hält und versucht, sich aufzurichten.


1!


2!


Baumgärtner begann zwar seinen Count, allerdings sieht es nicht ansatzweise so aus, als würde hier ein Count Out passieren. Der Deutsch-Koreaner schüttelt sich ein wenig, der Aufprall sah zwar schmerzhaft aus, aber es ist nichts, was der Düsseldorfer nicht irgendwie verschmerzen könnte. Im Ring verschränkt Beksultan die Arme und wartet brav auf seinen Gegner. BARBAROSSA wartet kurz, ehe er in den Ring zurück kommt.


3!


4!


Er scheint wieder sehr verunsichert zu sein und er wittert einen Plan, den die Beiden ausgeheckt haben. Vielleicht ist es aber auch der Plan, eben keinen zu haben und es reicht, wenn BARBAROSSA das glaubt? So oder so, es scheint bislang zu wirken. Erst jetzt gelangt BARBAROSSA zurück in den Ring. Beksultan zieht das Tempo an.


Erneut geht es in den Clinch, doch noch ehe BARBAROSSA seine Stärke ausspielen kann, zeigt Beksultan einen Hip Toss. BARBAROSSA geht zu Boden, technisch war das nahezu perfekt vom Kasachen, da zeigt er, was er kann. BARBAROSSA so galant zu Boden zu bringen, dafür brauch es schon Talent. Jetzt ist Beksultan mit BARBAROSSA am Boden, doch es fällt ihm schwer ihn am Boden zu halten. Er windet sich wie ein Fisch außerhalb des Wassers. Das sieht nicht wirklich sehr grazil aus, doch diese seltsamen Bewegungen sorgen dafür, dass Beksultan nicht wirklich weiß, was er tun soll.


Beksultan zieht die Schlinge enger, es ist klar, in welche Position er kommen möchte. Der Crossface würde sicherlich einen großen Effekt auf BARBAROSSA haben, wenn nicht gar das Ende einläuten. Doch BARBAROSSA zeigt, warum er so viele Vorschusslorbeeren bekam und wehrt sich.


Beksultan merkt, dass BARBAROSSA langsam aber sicher zu entkommen scheint, doch er reagiert hervorragend. Anstatt es weiter auf Teufel komm raus weiter so zu versuchen, zeigt er eine schön anzusehende Transition. In einer fließenden Bewegung greift er sich das linke Bein des Deutsch-Koreaners.


Aber auch hier zeigt der Deutsch-Koreaner, das er kein Anfänger ist. In der Verteidigung gegen solche Moves ist er famos, Beksultan sich dreht und windet, um den Griff anzubringen, doch es ist BARBAROSSA, welcher in die Offensive geht. Er schlägt auf Beksultan ein. Erst auf seine Beine, doch als das wenig Wirkung zeigt, richtet er seinen Oberkörper auf und lässt jetzt Fäuste auf Beksultans Kopf regnen. Zu Beginn scheint es noch nicht die gewünschte Wirkung zu erzielen, Beksultan ist ausgezeichnet darin, es zu vertuschen, doch BARBAROSSA lässt und lässt nicht locker. Andere hätten es jetzt vielleicht schon sein gelassen, da es keine Wirkung zeigte, doch BARBAROSSA ist beharrlich. Beksultan muss locker lassen.


Die Beiden befinden sich immernoch auf dem Boden, doch in der Sekunde, in der Beksultan den Griff lassen musste, wird er von BARBAROSSA übermannt.


BARBAROSSA schwingt sich auf den Oberkörper von Beksultan und die Fäuste regnen in der Tat stakatto-artig auf Beksultan ein. Wo das jetzt auf einmal herkam, weiß man nicht, BARBAROSSA wirkt wie von der Tarantel gestochen und Beksultan wirkt überrascht. Und obwohl so viele Fäuste auf Beksultan regnen, kann er überraschend viel abfangen. Wenn Beksultan aber nicht schnell aus dieser Situation heraus kommt, dann wird er dies aber nicht mehr lange so machen können.


Die Menge dreht total durch, denn sie wollten den Fight und bekamen ihn. Mit jedem Schlag gehen die Fans mit und genau das ist es, was BARBAROSSA braucht. Beksultan blockt und blockt jedoch immer weniger und es wirkt nicht so, als würde BARBAROSSA in naher Zukunft müde werden. Irgendeine Lösung muss her und sie muss schnell her. Also, was tun, Beksultan?


Beksultan Pekanov wäre nicht Beksultan Pekanov, wenn er sich aus einer solchen Situation heraus befreien könnte. Seine Vergangenheit hat ihm solche Situationen sicherlich schon öfters beschert, doch er löst sie hier so, wie er es nicht in jeder Disziplin tun konnte. Baumgärtner geht dazwischen.


ROPE BREAK!


Wenn sich Beksultan heute morgen die Fingernägel geschnitten hätte, dann wäre er wahrscheinlich nicht an das Seil herangereicht. Das war wirklich eine Milimeter Angelegenheit. BARBAROSSA will es nicht wahr haben, er lässt widerwillig ab.


Das war nicht nur wichtig für Beksultans Gesundheit, sondern es hat BARBAROSSA scheinbar auch erst einmal den Wind aus den Segeln genommen. Er atmet schwer, er hat offensichtlich viel Energie in seine Schläge gesteckt. Beksultan will diesen Moment des Luftschnappens nutzen. In Windeseile powert er sich auf seine Beine und bringt den Fight jetzt zu BARBAROSSA. Was BARBAROSSA kann, das kann Beksultan schoin lange, mag er sich gerade denken und es entsteht wirklich und wahrhaftig ein Fight.


Doch Beksultans Offensive ist gezielt. Es wirkt wild, doch wer genau hinsieht der erkennt den Plan. Er steckt gezielt Kraft in seine Schläge, nur so viel wie nötig, kein bisschen mehr. Es hat Methode und wir sehen dann auch wenig später, was er damit erreichen wollte. Mehr oder weniger diente dieser scheinbar emotionale Ausbruch nur als Fassade, um eine Schwäche bei BARBAROSSA aufzutun und man merkt exakt die Sekunde, in der er sie fand. Denn als BARBAROSSA zum Schlag ausholt, duckt sich Beksultan weg, Knie in die Magengegend und bringt ihn dann zu Boden.


Front-Facelock Suplex!


Und Beksultan spult weiter sein Programm ab. Jetzt läuft er wie auf Schienen und attackiert das linke Bein von BARBAROSSA ohne auch nur eine Zehntelsekunde zu verschwenden. Die Tritte von Beksultan kommen sehr gezielt und sehr schmerzhaft. Man merkt, dass BARBAROSSA damit zu kämpfen hat. Er will wieder aufstehen, doch Beksultan lässt ihn nicht. Weiter folgen Tritte gegen das linke Bein. Schon zu Beginn hat er das als Ziel und Schwäche ausgemacht, wir erinnern uns an den Heel Hook. Möglicherweise überlegt Beksultan es erneut zu versuchen, doch so gut wie BARBAROSSA es zuvor abwehrte, verbleibt er jetzt erst einmal bei Tritten. Dagegen hat BARBAROSSA noch kein Mittel gefunden. BARBAROSSA wehrt sich mittlerweile weniger und Beksultan packt jetzt noch etwas anderes aus. Er greift sich das linke Bein und hebt es in die Luft.


ELBOW DROP!


Ein Elbow direkt in die Kniekehle und das sah sehr schmerzhaft aus. Beksultan richtet sich wieder auf und reckt dann einen Arm in die Höhe. Den abfälligen Blick gibt es gratis dazu.


Beksultan lässt nicht locker. Jede Sekunde Zeit ist eine zu viel für BARBAROSSA. Er hat ihn jetzt da, wo er ihn haben wollte, also keine Zeit zu verschwenden. Doch Beksultan hat einen Plan. Er zerrt BARBAROSSAs Bein gen Seil. Ihn zu bewegen ist zwar nicht gerade leicht, aber es gelingt ihm schlussendlich doch. BARBAROSSAs Bein wird genau unter dem Ringseil platziert, sodass es ein bisschen über den Apron hängt. Baumgärtner gefällt es nicht, denn er beschützt die Rope Break Regel gerne mal mit Körpereinsatz. Doch Beksultan lässt sofort ab, hebt unschuldig die Arme. Was er wollte, das hat er erreicht. Er geht in die nächste Phase und geht hinter die Seile auf den Apron.


GUILLOTINE LEG DROP!


Auf das linke, überstehende Bein! Wir wissen, der Apron ist der härteste Part des Rings und dementsprechend war es umso schmerzhafter für den Mann aus Düsseldorf. Ein Schrei, der durch Mark und Bein geht, erfüllt die Halle und die Fans halten sich betroffen ihre Hände vors Gesicht.

Beksultan, der diese Aktion sehr gut verkraftet hat, geht wieder in den Ring hinein. Er muss sich eine Standpauke von Baumgärtner anhören, aber das ist ihm egal. BARBAROSSA rollt sich in den Ring, der Schmerz steht ihm ins Gesicht geschrieben. Beksultan geht zum Pin über. Baumgärtner braucht ein bisschen, um zu Boden zu gehen.


1...


2...


KICK OUT!


Beksultan schaut ein wenig ungläubig drein, denn gefühlt muss BARBAROSSAs Bein in diesem Moment abfallen. Man kann sich kaum vorstellen, welche Schmerzen er haben muss, doch Schmerz alleine reicht scheinbar nicht.


Beksultan könnte es nicht besser gefallen. Alles läuft nach Plan. Und dem folgt er auch weiterhin. Nach dem fehlgeschlagenem Versuch des Covers, zerrt er erst seine Hose wieder hoch, dann den Deutsch-Koreaner. Aber BARBAROSSA kann sich kaum auf seinen Beinen halten. Ein guter Stand sieht definitiv anders aus. Beksultan nutzt es eiskalt aus und es tut beim Zuschauen schon fast weh.


Er geht ihn seitlich an und hebt BARBAROSSA an, als wolle er einen Atomic Drop zeigen, doch stattdessen hakt er das rechte Bein ein und lässt BARBAROSSAs Körpergewicht wieder auf sein linkes Bein ab. BARBAROSSA sackt erneut zu Boden.


Beksultan geht erneut zum Cover, aber am Gesichtsausdruck von ihm kann man sich schon denken, dass er gar nicht mit dem Ende rechnet. Es geht eher darum, dass BARBAROSSA Kraft aufwenden muss, um sich zu befreien, es geht darum, Überlegenheit zu zeigen. Baumgärtner ist am Boden.


1...


2...


Aber BARBAROSSA bleibt im Match!


Weiterhin läuft es für Beksultan nach Plan. BARBAROSSA sieht angeschlagen aus, aber zugleich auch entschlossen, sich aus dieser miserablen Situation zu befreien. Aber momentan bleibt Beksultan am Drücker. Erneut zerrt er BARBAROSSA auf die Beine und er hat noch immer Probleme, sich auf den Beinen zu halten. Beksultan whippt BARBAROSSA in die Ringecke, doch auf dem Weg dorthin gibt sein linkes Bein nach, wodurch er stolpert und sich unten in der Ecke wiederfindet. Sehr zu Beksultans Belustigung. Unentwegt geht er ihm hinterher. Er zeigt nun einen Foot-Choke in der Ecke. Baumgärtner ist sofort da.


1!


2!


3!


4!


Und perfekt abgemessen hört er mit dem Choke auch auf.


Beksultans Gesichtsausdruck wird von Sekunde zu Sekunde freudiger. Doch er weiß auch, dass er noch nicht am Ziel ist. Nachdem er sich die Standpauke von Baumgärtner angehört hat, will er erneut einen Foot Choke zeigen. BARBAROSSA hält den Fuß von Beksultan fest, sodass dieser den Choke nicht ansetzen kann.


Beksultan aber hat einen Plan B, also war dies nur eine kurze Freudensekunde für BARBAROSSA. Beksultan liftet sich mit Hilfe der Ropes in die Höhe und drückt so beide seiner Beine in das Gesicht des Deutsch-Koreaners.


Wenn BARBAROSSA noch gewinnen will, dann muss er definitiv über sich hinaus wachsen, denn was wir hier erleben ist die systematische Zerstörung des Deutsch-Koreaners. Und damit soll es weitergehen, wenn es nach Beksultan geht. Der Kasache geht den Deutsch-Koreaner erneut in der Ecke an, doch anstatt ihn anzugreifen, hievt er ihn auf die Beine.


Beksultan nimmt sich eine Sekunde Zeit um zu überlegen, wie er jetzt weitermacht. Er steht zwar unmittelbar vor BARBAROSSA, doch BARBAROSSA wehrt sich derzeit nicht wirklich. Dann macht Beksultan etwas, was man so von ihm vielleicht nicht erwartet.


Das war mit sehr viel Aufwand verbunden, denn BARBAROSSA wehrt sich trotz aller Schmerzen so gut er eben kann.


TOP ROPE BELLY TO BELLY SUPLEX!!!?


BARBAROSSA fightet mit allem, was er hat. Er will das nicht zulassen und kann sich halten. Headbutt und Fäuste fliegen gegen Pekanov. Der taumelt und taumelt und… fällt tatsächlich nach hinten in den Ring hinein! Zwar landet er auf seinen Beinen, doch das ist das Zeichen für BARBAROSSA.


TORNADO DDT!


Beksultan kracht mit vollster Wucht auf den Ringboden, der sichtlich bebt. So hat er sich das offensichtlich nicht vorgestellt. Beksultan versuchte den Belly to Belly, doch BARBAROSSA hatte andere Pläne und seine waren es dann am Ende auch, die aufgingen.


BARBAROSSA scheint aber ebenso am Ende zu sein, der Aufprall für ihn war zwar nicht so hart, wie für seinen Gegner, allerdings war er auch deutlich angeschlagener. Er liegt ebenso wie Beksultan regungslos am Boden. Schmerzerfüllt ist es nun Beksultan, der sich zu erst regt und langsam durch den Ring rollt. Baumgärtner hat keine andere Wahl, als die Männer anzuzählen.


1!


2!


3!


Langsam aber sicher gelingt es den Herren auch, sich wieder aufzurappeln. Sie robben sich respektive in gegenüberliegenden Ecken um sich an den Ringseilen hoch zu ziehen. Die Beiden sind zwar noch nicht ansatzweise auf ihren Füßen, aber Baumgärtner lässt Gnade vor Recht walten und er stoppt den Count. Ihm reicht der Versuch der Beiden und wer will schon, dass das Match so endet? Die Fans sind heiß und gespannt auf das große Finale.


Fast simultan raffen sich die Beiden nun auf. Sie sind in gegenüberliegenden Ecke. Wer macht den ersten Schritt? Es ist Beksultan Pekanov. Er provoziert den Deutsch-Koreaner und zeigt mit beiden Händen an, dass er auf den Angriff wartet. Er lässt seine Deckung sogar auf. Dass BARBAROSSA da anbeißt, steht außer Frage.


BARBAROSSA rannte so schnell er konnte auf Beksultan. Wie wir wissen lässt er sich da gerne provozieren und das weiß auch Beksultan. Beksultan setzte alles auf die Karte, dass BARBAROSSAs Bein das nicht stand hält und auf dem Weg einknickt. Es war allerdings sehr knapp, BARBAROSSA hatte bereits drei viertel des Weges überbrückt. Beksultan lacht. Beksultan lacht lauter.


Pekanov starrte auf den am Boden liegenden Deutsch-Koreaner und betrachtete zufrieden sein Werk: BARBAROSSAs nahezu unnutzbares Bein. Keuchend richtete er sich vollständig auf und lachte in die Arena. Der Kasache bückte sich mit Zufriedenheit in den Augen zu seinem Kontrahenten und greift dessen Gesicht mit einer Hand.


Jetzt aber schlägt BARBAROSSA Beksultan mit flacher Hand ins Gesicht! Und erneut schallt es durch die Halle. Das gefällt dem Kasachen aber ganz und gar nicht. Er drückt BARBAROSSA gen Boden und tritt dann unerbittlich auf ihn ein. Nicht auf das Bein, sondern... ziellos. Einfach drauf, egal wo. Auch nutzt er nun mehr Kraft, als noch zuvor. Er entlädt alles, was er hat gegen BARBAROSSA. Der versucht es abzufangen, das gelingt ihm aber nur teilweise.


Nachdem er gefühlt versuchte einen Presslufthammer zu imitieren, nimmt sich Beksultan eine Sekunde Auszeit. Die Arme sind in den Hüften. BARBAROSSA ist mittlerweile heran gerobbt und greift den Fuß von Beksultan. Er blickt auf BARBAROSSA, wie er auf dem Boden liegend versucht an Beksultan hochzuklettern. Und erneut lässt Beksultan wütend Tritte regnen, er benutzt gar das Seil zur Hilfe, um mehr Wucht hinein zu legen. BARBAROSSA windet sich und er rollt sich aus dem Ring heraus, in scheinbare Sicherheit.


BARBAROSSA geht auf den Knien zur Absperrung und nutzt diese, um auf seine Beine zu gelangen. Beksultan verlässt nun ebenfalls den Ring. Er nimmt ein bisschen Anlauf. BARBAROSSA steht dort wie auf dem Präsentierteller. Mit voller Wucht will er ihn gegen die Absperrung tacklen… aber BARBAROSSA weicht aus! Er räumt nur sich selbst ab! BARBAROSSA nutzt das Ganze aus um sich langsam in den Ring zu hieven und durch zu atmen. Baumgärtner zählt Pekanov an.


1!


2!


3!


Mit der Atmung und dem Blick eines provozierten Raubtieres stemmt Beksultan sich langsam nach oben und kämpft sich quälend langsam in den Ring. Der Deutsch-Koreaner steht schon bereit und grinst. Offenbar ist genau das seine Komfortzone und er ist deutlich härter im Nehmen, als man vielleicht denkt. Es wird sogar aufgedreht, aus dem Stand kann er einen Dropkick zeigen und durchbringen. Dann der Pin.


1..


2..


Aber Beksultan kickt aus. Das war gefühlt nicht mal knapp. BARBAROSSA rappelt sich auf, auch wenn er sein Gewicht nur auf ein Bein legt und nutzt es so wenig, wie möglich. Aktionen wie diese gerade hinterlassen deutliche Spuren, also muss er sich die Pfeile im Köcher einteilen. Und er grinst erneut. Er reißt die Fäuste hoch. Beksultan rennt auf BARBAROSSA zu.


LOU THEZZ PRESS!


Es scheint effektiv. Er lässt wieder seine Fäuste sprechen, doch mit jedem Schlag bringt er weniger Kraft in eben diese. Beksultan atmet wieder schwer. Diese unkontrollierten Schläge fordern ihren Tribut. Dann der Pin.


1..


2..


KICK OUT!


BARBAROSSA bleibt aber im Rennen. Das reicht einfach nicht gegen einen Mann wie ihn. Es braucht eine High Impact Aktion, um ihn zu schlagen. Also wischt er sich den Schweiß von der Stirn, zerrt BARBAROSSA auf seine Beine. Das ist schwer, weil BARBAROSSA sein linkes Bein wenig bis gar nicht belastet, aber das muss er auch nicht lange, denn Beksultan hievt ihn auf seine Schultern.


GTS!

NEIN! BARBAROSSA windet sich heraus wie ein frisch aus dem Wasser gefischter Aal. Er landet gar hinter seinem Gegner und setzt wiederum zu einer Aktion an!


KREUZZUG!


Der Chickenwing-Crossface, er sitzt!


Der Kasache versucht sich zu wehren, so gut er nur kann. Aber BARBAROSSA hat zugebissen und jetzt lässt er nicht mehr los. Mit dieser Aktion hat er schon viele Gegner zur Strecke gebracht und auch ein Beksultan Pekanov kann man damit besiegen. Es wird viel Kraft aufgewendet, um dieser Aktion zu entkommen, doch er schafft es einfach nicht. Die Lebensenergie wird von Sekunde zu Sekunde weniger, die Bewegungen leichter und träger, bis sie tatsächlich ganz aufhören.



Jetzt erscheint Amélie Schwanenburg auf der Stage! Ein Raunen geht durch Dortmund und auch BARBAROSSA bekommt das mit. Er positioniert sich und Pekanov demonstrativ so, dass sie genau zur Frau im Anzug gerichtet sind. Jetzt wird Baumgärtner auf den Plan gerufen, denn Pekanov kämpft gar nicht mehr gegen den Griff an.


Die Hand wird gehoben.


Die Hand geht herunter.


Das Raunen wird größer und größer. Ist Pekanov wirklich am Ende, hat BARBAROSSA es geschafft?


Der zweite Check folgt. Die Hand wird gehoben.


Die Hand geht herunter.


Jetzt gehen sie hier in Dortmund steil. Amélie lässt sich nichts anmerken, sie schaut sich alles nur an. BARBAROSSA greift noch mal richtig fest zu. Baumgärtner geht zum letzten Check.


Die Hand wird gehoben.


Die Hand bleibt oben!


Pekanov ist back im business und befreit sich aus dem gefährlichen Griff. Er wirkt angeschlagen, aber das Adrenalin regelt. Er whippt BARBAROSSA in die Seile.


KITCHEN SINK!


BARBAROSSA geht zu Boden und jetzt bemerkt der schwer atmende Pekanov auch, dass sich Amélie auf der Stage befindet. Aber reagiert nicht auf sie, sondern konzentriert sich auf seinen Gegner. Baumgärtner geht zu Boden.


1…


2…


KICK OUT!


BARBAROSSA hatte Pekanov eingerollt und das wäre es fast gewesen! Pekanov wird angestachelt, er hat jetzt zwei mal binnen weniger Augenblicke der Niederlage ins Auge geblickt. BARBAROSSA ist jetzt voll da. Beide sind auf den Beinen, Pekanov rauscht heran, doch mit einem Powerslam schickt er Pekanov auf die Bretter. Jetzt will Pekanov es wissen, kämpft sich auf seine Beine und rennt erneut los. Er reißt sein Bein hoch für einen Kick, doch BARBAROSSA ist in diesem Moment einfach schneller.


CAPTURE SUPLEX!


Pekanov erneut auf der Matte, diesmal steht er nicht auf. BARBAROSSA hat es geschafft, er ist kurz vor dem Sieg. Doch der Kampf hat Spuren hinterlassen, die Aktionen gerade haben Kraft gekostet. Es ist nicht so, als würde er schnell Kapital schlagen können. Dennoch versucht er es so gut es geht. Er steigt auf das Top Rope. Das soll seine berühmte Engelsbrücke werden. Der Moonsault-Senton. Aber schafft er es?


Die Antwort…


Nein! Er steht auf dem Top Rope, doch sein Bein macht die Strapazen nicht länger mit. Er knickt ein und fällt auf den Top Turnbuckle, wo er mit dem Rücken zum Ring verharrt. Das ist ärgerlich und bitter für den Deutsch-Koreaner. Vielleicht hätte er es hier beenden können. Doch Pekanovs Investment zahlte sich am Ende aus, von Anfang an war es sein Plan, das Bein aus dem Spiel zu nehmen, damit er solche Aktionen nicht zeigen kann. Langsam aber sicher rafft er sich wieder auf, geht auf BARBAROSSA zu. Hievt ihm vom Top Rope herunter auf seine Schultern.


Demonstrativ dreht er sich zu Amélie. Die schaut sich das Ende gar nicht mehr an und Pekanov macht den Deckel drauf.


GTS!


Das Cover ist Formsache.


1..


2..


3!



SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL: BEKSULTAN PEKANOV!


Beksultan hat es geschafft und BARBAROSSA muss sich geschlagen geben. Clevere Matchführung hat Pekanov am Ende den Sieg gebracht, auch wenn es für ihn vielleicht härter war, als er es zu Beginn dachte. Zwei fantastische Talente, doch am Ende kann es nun mal nur einen geben. Für BARBAROSSA heißt es jetzt also erst mal wieder hinten anstellen, während es für Beksultan nur eine Richtung gibt: Nach oben.



Schwanenburgunder.


Jetzt noch überlegener im Geschmack.


Noch siegreicher im Abgang.


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