Das Bild fadet zum ersten Mal heute Abend ein und wird, wie man anhand der frenetischen Jubelrufe der Fans hört, live in die Halle übertragen. Die Einblendung „früher am Abend“ zeigt uns allerdings, dass die dargestellte Situation selbst nicht live ist.


Und so beginnt Brainwashed 2023!


Das erste Bild zeigt uns die geheiligten Niederungen des Backstage-Bereiches. Wir starten also genau dort, wohin sich jeder Fan der GFCW wünscht. Dorthin, wo die Magic happens. So manch große Fehde hat dort begonnen. Nur die wirklich wichtigen Personen haben dort Zutritt. Und eine dieser wichtigen Personen betritt eben über die Drehtür des angrenzenden Parkhauses die Halle. Und alleine ihr Erscheinen auf dem Titan Tron löst überbrandenden Jubel in der Barclays Arena aus, hat man sie doch schon eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr über einen GFCW-Bildschirm flackern sehen.


Tatsächlich tritt der heutige Special Guest Referee ein, der Mann, der heute mit der Fist for Future Foundation und Thomas Camden auf der einen und den Children of Wrath auf der anderen Seite acht der besten Männer zu einem schmackhaften 4 vs 4 Elimination Match eingeladen hat. Es handelt sich natürlich um Jason Crutch!


Der Oberpollinger trägt ein rotes T-Shirt mit der obligatorischen „Us against the world“-Aufschrift, allerdings in etwas veränderter Form. Man will ja schließlich bei der Gelegenheit auch neues Merch an den Mann bringen. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase darf nicht fehlen. Im Gesicht Crutchs findet sich ein Drei-Tage-Vollbart wieder. Im Schlepptau zieht er einen Koffer hinter sich her. Wüsste man nicht, er hätte heute eine wichtige Funktion zu erfüllen, könnte man annehmen, er wäre als Tourist hier. Für einen Moment, nachdem er eingetreten ist, hält er inne, blickt sich voller Ehrfurcht um wie ein Kleinkind in m&m-World- und lächelt sein Lächeln Nr. 17. Ein stummes „Wow“ entfleucht seinem Munde. Und gerade will er einen weiteren Schritt tun, als sich ihm ein alter Bekannter in den Weg stellt: es ist McMüll, seines Zeichens Haus-und-Hof-Interviewer des mehrfachen GFCW-Heavyweight-Champions.


McMüll lächelt. Jason Crutch lächelt. Eine kleine Pause, dann reckt McMüll die Hand nach vorne. Crutch blickt die ihm dargebotene Hand an, überlegt. Und dann packt er sich McMüll und drückt ihn wie einen guten alten Freund innig an die Brust. Wie hat ihm dieser Mann gefehlt…


McMüll: „Jason. Jason Crutch. Es ist mir eine Wonne, dich nach all der Zeit wiederzusehen. Wie fühlt es sich an, wieder hier zu sein?“


Die Fans verstummen kurz – wohlwissend, was die ersten Worte Crutchs sein werden. Und beinahe wie im Chor erschallt es aus tausenden Kehlen gemeinsam mit Crutch:


Jason Crutch: „Mülli, alte Socke…”


Er macht eine Pause, lässt die Fans sich selbst beklatschen.


Jason Crutch: „Ich bin bei der Go-Home-Show schon durch eine ähnliche Tür getreten. Dieses Gefühl ist mir nicht gänzlich neu. Aber selbst jetzt, zwei Wochen später, lässt mich dieser Moment erschaudern. Hier, Jerry, zoom mal ganz nahe ran. Siehst du das, Mülli? Seht ihr das, Crutch-o-Maniacs?“


Und tatsächlich kann man erkennen, wie sich die Härchen auf Crutchs Unterarm aufstellen.


Jason Crutch: „Und seht euch das an…“


Er hält die ausgestreckte Hand ins Bild. Man sieht, wie die Hand zittert.


Jason Crutch: „Und als wäre das nicht schon genug, Jerry, zeig den zahllosen Crutch-o-Maniacs dort draußen auch das hier.“


Und er deutet auf die Stirn, an der zwei Schweißtröpfchen perlen.


Jason Crutch: „Benötigt ihr mehr Beweise als das, dass dies ein für mich bewegender Moment ist? Das letzte Mal war ich so nervös, als ich an der Seite meiner Frau Anna die Geburt meiner Kinder begleiten durfte. Und, ja…und als ich das erste Mal den GFCW-Heavyweight-Championtitel gen Hallendecke recken durfte. Diese Momente im Leben wirken ewig. Und dieser Moment, hier, heute, bei Brainwashed 2023, wirkt ewig nach.“


McMüll: „Jason, du hast uns ja vor zwei Wochen schon erklärt, wieso du hier bist. Das Verlangen war zu groß. Und Eric Fletcher hat dich gleich mit einer wichtigen Aufgabe betraut: du leitest das 4-vs-4-Elimination Match, zu dem du selbst eingeladen hast. Was erwartet dich heute?“


Der Oberpollinger rückt sich die Brille auf der Nase zurecht. Er hat mit dieser Frage schon gerechnet. So oder so ähnlich musste sie gestellt werden.


Jason Crutch: „Mülli, in der Vergangenheit war das JCI immer für eine Sache gut: es konnte Dinge bereinigen. Es konnte Dinge auf eine neue Ebene hieven. Darf ich an das letzte JCI erinnern, 2021, bei der Jubiläumsshow? Big Rig, Don Sheen, meine Wenigkeit – gegen die Fist for Future Foundation und Maurice the Conquerer…die Jungs, die auch heute im Ring stehen!


Oder 2016: Die Blood Brothers Connection gegen Johnboy Dog, Alex Ricks, Don Sheen und – meine Wenigkeit.


Oder darf ich an das allererste JCI erinnern, 2014: Tom Hdot, Animal named Animosity, Graf Einauge und Max Mustermann gegen den großartigen Lex Streetman, den nicht ganz so großartigen Jimmy Maxxx, Leon Belmont und – meine Wenigkeit. Das ist nur eine Auswahl, aber all diese Matches haben eines gemeinsam: sie hoben die Dinge auf eine andere Ebene. Oder: beendeten sie! Und das ist genau das, was wir in diesem Jahr erreichen wollen: wir wollen die Sache zwischen der Fist for Future Foundation und den Children of Wrath beenden!“


Die Fans stimmen dem zu. Eine bessere Lösung für den Krieg dieser beiden Fraktionen mag es kaum geben: steckt sie alle in den Ring und lasst sie es klären.


McMüll: „Doch was passiert, Jason, wenn du zwischen die Fronten gerätst? Was ist, wenn es so richtig heiß im Ring wird, und sich z. B. Morbeus daran erinnert, dass ihr nicht gerade freundschaftlich miteinander umgegangen seid? Du erwähntest: ihr seid euch selbst bereits bei einem Jason Crutch Invitational gegenübergestanden…“


Der Oberpollinger lächelt verschmitzt. Gerade will er antworten, als er…den Fokus verliert. Er blickt an McMüll vorbei, das Lächeln in seinem Gesicht verschwindet. Und auch McMüll erkennt die plötzliche Reaktion Crutchs. Der Hall of Famer blickt sich um, erkennt, wer dort in seinem Rücken erscheint und macht sich erschrocken aus dem Staub. Die Kamera zoomt heraus – und plötzlich steht Jason Crutch RICKSENBURG gegenüber. JC nimmt die Sonnenbrille ab – und mit einem Male könnte man eine Stecknadel fallen hören. Ein Raunen geht durchs Rund der Barclays Arena.


Alex und Antoine kommen nahezu zeitgleich mit dem Fan-Favoriten in der Halle an, doch im Gegensatz zum Aufeinandertreffen mit MacMüll und Jerry ist dieses Duo weniger herzlich. Deutlich weniger herzlich. Auch wenn Alex Ricks natürlich nicht die größten Antipathien mit dem Oberpollinger hegt, so ist die Luft zwischen den beiden einzigen vierfachen World Champions der Liga-Geschichte dicker. Antoine ist auch nicht bekannt dafür, vergangene Dinge ruhen zu lassen. Nach dem Raunen in der Halle folgt ein Schnaufen.


Alex: „Willkommen zurück, Jason.“


Crutch versucht sich an seinem Lächeln Nr. 14, will Souveränität, Freundlichkeit aber auch Vorsicht ausdrücken. Zumindest sollte er das angesichts der Ausgangslage. Ricks wirkt allerdings auf keine Weise bedrohlich, sein Blick ist einfach leer, wie fast immer durchdringend und wenn der Kopf nur 2 Grad weiter nach oben wandern würde sogar ein wenig von oben herab.


Alex: „Ich habe meinen Namen gehört? Was hast du erzählt, Jason? Unsere große Allianz, die in sich selbst zusammenfiel als unser gemeinsamer Bekannter Don Sheen mich angriff? Denkst du, du hast den Kampf heute im Griff? Oder sollte ich Thomas lieber sagen, dass er auf dich aufpassen muss?“


Er schließt die Augen langsam, dreht seinen Kopf in aller Ruhe zu Schwanenburg.


Alex: „Denkst du, er ist in der Lage, diesen Kampf zu leiten?“


Doch bevor Jason antworten kann, fährt Antoine ihm in die Parade. Weiße Bundfaltenhose, braune Derbys an den Füßen und hochgekrempeltes, dunkelblaues Hemd. Casual Chic baut er sich vor dem zukünftigen Hall of Famer auf, während er langsam seine Sporttasche zum Boden gleiten lässt.


Antoine: „Jason.“


Kurzes Zunicken. Es ist unklar, ob es eine Bekundung von Respekt ist oder eher das Gegenteil. Crutch jedenfalls empfindet es nicht unbedingt als Respektbezeugung.


Antoine: „Ich würde lügen, wenn ich behaupten würde, dass es eine Freude ist, dich wiederzusehen. Dementsprechend lass' uns doch bitte über wichtigere Dinge reden, als deine potentiellen Referee-Fähigkeiten. Alex und mich, Ricksenburg.“


Ganz klar keine Respektbekundung.


Antoine: „Denn so egal wie es mir ist, dass es dir in deinen vier Wänden nun zu langweilig geworden ist und du ganz offensichtlich so außer Form bist, dass es bei dir nicht zu mehr reicht, als einem glorifiziertem Zuschauer in einem Match, was ohnehin niemanden interessiert, so sehr freue ich mich, dass du live und hautnah miterleben kannst, wie Alex und ich, wie Ricksenburg hier und heute in Hamburg Tag Team Geschichte schreiben wird.“


Die Spannungen sind durchaus vorhanden zwischen den Männern, welche sich 2018 im Doom's Night Main Event gegenüberstanden, ehe Jason Crutch nur vier Wochen später den World Title von Antoine Schwanenburg in einem Ladder Match erringen konnte.


Antoine: „Und nachdem du diesen Abend live dabei sein durftest, darfst du dich danach wieder in deine wohlverdiente Frührente begeben und fantastische Wrestler wie Alex und mich dann wieder vor deinem Fernseher betrachten. Denn das, Jason, das ist dein Platz. Es ist nichts persönliches, Jason. Ich kann nur Menschen nicht leiden, die zufrieden sind. Und du bist zufrieden. Ich hingegen, Alex ebenso, wir sind niemals zufrieden. Wir sind immer hungrig. Wir sind immer aktiv auf der Suche nach der nächsten Stufe.“


Jason blickt Alex an. Jason blickt Antoine an. Es bedarf gar keiner großen Worte, um die Spannung auszudrücken. Dennoch…eben diese großen Worte fielen nun aber doch. Und so kann sich der Begründer der Crutch-o-Mania doch zu seinem Lächeln Nr. 2 durchringen.


Jason Crutch: „Ricksenburg. Es ist schön, eines oder vielleicht sogar DAS größte Tag-Team der GFCW-Geschichte begrüßen zu dürfen.“


Und…man kauft ihm sogar ab, dass er das ernst meint.


Jason Crutch: „Es sind genau diese markigen Worte, für die ihr bekannt seid. Wisst ihr, was mir an euch beiden aber immer schon gefallen hat? Ihr habt euren Worten stets Taten folgen lassen. Das unterscheidet euch schon einmal von der Vielzahl all derer, die im Laufe der letzten zwanzig Jahre über diese Schwelle dort…“


und er deutet auf die Drehtür im Hintergrund…


Jason Crutch: „…getreten, in den Lockerroom gegangen, sich umgezogen und im Ring ihrer Leidenschaft nachgegangen sind. Und eine Vielzahl von ihnen ist…gescheitert. Sie sind angetreten und, oh ja, sie haben alle Schweiß, Blut und Tränen im Ring vergossen. Doch konnten sie es nie schaffen bis ganz nach oben. Weil sie das Feuer nicht hatten. Weil sie…einfach das Talent nicht hatten. Und so verglommen sie, ebenso schnell wie ihr Stern kurz am Himmel strahlen sollte. Ricksenburg aber…ist ewig, nicht wahr?“


Ricks und Schwanenburg werfen sich einen flüchtigen Blick zu. Beinahe schon, nur BEINAHE, möchte man fast meinen, bei Schwanenburg ein kurzes Lächeln aufblitzen gesehen zu haben.


Jason Crutch: „Vielleicht geht ihr nachher dort raus und gewinnt. Vielleicht geht ihr nachher dort raus und holt euch nun schon zum zweiten die GFCW-Tag-Team-Championtitel. Oder aber vielleicht…verliert ihr! Vielleicht mache ich nachher einen guten Job und bringe das JCI zu einem guten Ende. Oder aber vielleicht übersehe ich einige Dinge, bin abgelenkt und…versage.“


Dann ballt er die Fäuste, die sich auf Hüfthöhe befinden.


Jason Crutch: „Und vielleicht, nur vielleicht, bin ich in etwa fünf Sekunden so dumm, so VERDAMMT dumm, den wohl größten Fehler meines Lebens zu machen, und dir…“


und er deutet auf Alex Ricks…


Jason Crutch: „…oder noch besser, sogar DIR…“


und nun baut er sich vor Antoine Schwanenburg auf…


Jason Crutch: „…einen Schlag zu verpassen, nur, um zu wissen, ob ich wirklich schon so zufrieden mit meiner wohlverdienten Frührente bin, wie du glaubst.“


Die Stimmung hat sich aufgeheizt und so benötigt es die unterkühlte Aura des Mathematikers, diese Situation wieder auf Normaltemperatur zu bringen. Mit einem stechenden Blick in Richtung des Publikumslieblings. Seine Lippen teilen sich nur widerwillig und mit Geräusch.


Alex: „Konzentriere dich lieber auf deine Aufgabe heute. Wir…“


Er deutet auf Antoine und sich.


Alex: „haben genau das vor. Und jede Störung dabei beseitigen wir schnellstmöglich. Ich denke, das muss nicht sein….oder?“


Er behält den Blick einen Moment bei. Keine Reaktion in seiner Mimik. Crutch starrt zurück…bricht dann aber mit der ernsten Miene, muss einfach schmunzeln. Genau so hat er den Freiburger in Erinnerung. Dem ist allerdings nicht mehr nach Schwelgen in Erinnerungen. So geht er den ersten Schritt an Crutch vorbei.


Alex: „Gut. Dann genieße deinen Abend.“


Jason Crutch nickt einmal zustimmend. Er blickt den ehemaligen (und zukünftigen?) GFCW-Tag-Team-Champions hinterher, die – nicht ohne letzte Blicke mit ihm auszutauschen – an ihm vorbeiziehen und aus dem Bild verschwinden.


Das ging ja nochmal gut – was für ein Start für Brainwashed 2023!



Once upon a time…bei War Evening, 08.08.2014…


Shadow Explosion gegen Animal!!!!


Bob Taylor peilt grade überhaupt nichts mehr, doch aus irgendeinem Grund dreht er sich dennoch herum und sieht gerade noch, wie Maxxx seinen Gegner covert. Bob Taylor blickt von einem zum anderen, letztlich geht er auf die Knie und zählt.


ONE...........TWO......................THREE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Pete: Und diesmal tatsächlich –


Animal named Animosity scheidet aus!


Team Crutch vs Team Hdot 4:3!


Während um sie herum das Chaos ausbricht, reagiert Hdot sofort, packt sich den total angeschlagenen und am Rücken blutenden Leon, schiebt ihn in den Ring… Und als wäre diese Aktion noch nicht genug….


SHOCKDROP!!!!!


Pete: Das Bein wird sofort eingehakt…Bob Taylor gibt nen Scheiss auf das Drumherum, er konzentriert sich auf das Wesentliche…


ONE….TWO…..THREE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Leon Belmont ist raus!!!


Team Crutch vs Team Hdot 3:3


Sven: Von außen erwischt Max Mustermann Jimmy Maxxx mit voller Wucht mit einem Schlag eines der „silbernen Crutches“.

Pete: Er hat ihm das Ding volle Kanne über den Hinterkopf gedonnert, zum Teufel nochmal!

Sven: Teufel? Du sagst es…Mustermann grinst diabolisch - (hey, schon wieder!). Streetman ist gerade mit Hdot beschäftigt. Jimmy Maxxx geht wie ein Stein zu Boden. Einauge wirft sich instinktiv auf ihn, und Bob Taylor peilt nix mehr, aber DAS peilt er….


ONE….TWO…………THREE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


AUS!!! Jimmy Maxxx scheidet aus…


Team Crutch vs Team Hdot 2:3


Maxxx klettert hinterher und draußen prügeln sich Plankers Punch und Team Outlawz 2.0

Tammy: Referee Bob Taylor hat entschieden, dass sowohl Lex Streetman als auch Graf Einauge ausgezählt wurden! Das Match wird fortgesetzt!


Team Crutch vs Team Hdot 1:2!


Mustermann bemerkt den Doktor der Bosse. Und da kommt ihm eine Idee. Er geht in die Ringecke und holt sein Clipboard. Wenn sich die Gelegenheit schon einmal bietet…Er will Dr. Reuth zur Unterschrift überreden. Der Doktor peilt natürlich, was abgeht. Und er will Zeit gewinnen. Mustermann ist so beschäftigt damit, den Therapeuten zu einer Unterschrift zu bewegen, dass er gar nicht mitkriegt, dass eben DAS Dr. Reuths Ziel war…Zeit gewinnen!! Denn Jason Crutch erholt sich, robbt sich heran…die Zeit reicht nicht und…


DR. REUTH UNTERSCHREIBT DIE PETITION!


Pete: „Verdammt“, wird er sich denken. „Die Zeit hat nicht gereicht“.


Er musste unterschreiben, aber Crutch ist jetzt da…Schoolboy Pin again…


ONE….TWO….THREE!!!!!!


Sven: Mustermann ist raus!!


Max Mustermann scheidet aus!!!


Team Crutch vsTeam Hdot 1:1


Im letzten Moment kontert Crutch, ebenfalls mit einem Tritt in den Magen…er hakt die Arme ein!!!


EQUALIZER!!!!


Da ist er!!! Beide Männer erschöpft!!! Crutch robbt rüber…


ONE…TWO….THREE!!!!!!!!!


Pete: Und diesmal zählts!!! In letzter Sekunde!!!! Hdot hat nichts mehr entgegenzusetzen!!! Es ist aus, aus, aus! Das „Jason Crutch Invitational“ ist vorbei! Endgültig! Jason Crutch siegt in einem Blitzmoment mit dem Equalizer!


Team Crutch vs Team Hdot 1:0


Clement Marfo and the Frontline erklingt mit Champion aus den Boxen…


Tammy: Und der einzig Überlebende: JASON CRUTCH! Und somit die Gewinner des ersten „Jason Crutch 4-on-4-Elimination Invitational“: TEAM JASON CRUTCH!!!



1. War Evening 08.08.2014, Sieger: Jason Crutch

Team Crutch (Jason Crutch + Lex Streetman + Jimmy Maxxx + Leon Belmont) vs
Team Hdot (Tom Hdot + Animal named Animosity + Graf Einauge + Max Mustermann)

Jimmy Maxxx pinnt Animal named Animosity 4:3
Tom Hdot pinnt Leon Belmont 3:3
Graf Einauge pinnt Jimmy Maxxx 2:3
Lex Streetman und Graf Einauge werden ausgezählt 1:2
Jason Crutch pinnt Max Mustermann 1:1
Jason Crutch pinnt Tom Hdot 1:0



Once upon a time…bei War Evening 07.08.2015…




Dann lässt sich Player auf DoD fallen…


ONE…….TWO…THREE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Demon of Death is out!!!!!


Team Crutch 4 vs Team Breads 3


Beide Männer schlagen hart auf der Ringmatte auf!! Sie sind erschöpft, pusten, atmen schwer…nein, nicht „sie“….Player regt sich kaum noch…aber…er hat gekämpft wie…COVER!!! COVER VON MARVIN PERCIO!!! Howard Eagle ist unten…


ONE…TWO…………THREE!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Player is out!!!!!


Team Crutch 3 vs Team Breads 3


CANADIAN CUTTER gegen Johnboy Dog!!


Und diesmal sitzt er!! Krachend geht der Hund zu Boden.


ONE…….TWO……..THREE!!!! That’s it! Das war zuviel!


JBD is out!!!!!


Team Crutch 2 vs Team Breads 3


Im Hintergrund…COVER VON JASON CRUTCH am Puppenspieler!! Howard Eagle geht nach unten, Percio stürzt in den Ring, um das Cover zu unterbinden. Doch auch wenn ZK noch nicht begreift, was hier gerade geschehen ist, reagiert er sofort und stürzt sich auf Marvin Percio. Inzwischen…


ONE…….TWO……..THREE!!!!!!!!!!!!!


Der Puppenspieler is out!!!!!


Team Crutch 2 vs Team Breads 2


CANADIAN CUTTER gegen Jason Crutch!!!!!


Sofort stürzt sich Marvin Percio auf Crutch, erntet die Früchte…


ONE…….TWO…………THREEE!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


Der Zereo Killer kommt zu spät, er konnte nichts mehr machen. Es ging alles so verdammt schnell!


Jason Crutch is out!!!!!


Team Crutch 1 vs Team Breads 2


Mit Hilfe derer stemmt Zereo Killer Marvin Perio auf seine Schultern…


BIG HIT gegen Marvin Percio!!!!!


Pete: „Das Cover folgt sofort…was macht Crutch da zum Teufel?!“


Howard Eagle ist unten…


ONE………………..

Marvin Percio hat das Bein auf dem Seil!!!!!Doch Jason Crutch ist da am Apron und wischt es weg!! Jason Crutch nimmt es runter!!

TWO……………….THREE!!!!!!!!!!!!!!!!


Marvin Percio is out!!!!!


Team Crutch 1 vs Team Breads 1


Ein völlig entkräfteter Jason Crutch ist auf den Apron geklettert und hat mit aller Wucht den Stuhl, den er vorhin selbst durch die Hände von Marvin Perico zu spüren bekommen hatte, gegen den Rücken von Robert Breads geschreddert!!!


Zereo Killer flucht, kann es nicht fassen!


Jason Crutch springt sofort vom Apron, den Stuhl noch in der Hand, und blickt mit strahlend weißen Augen durch das blutrote Gesicht hervor. Er wirkt verbissen, zusammengekniffene Lippen zeugen davon. Dann lässt er den Stuhl fallen und macht sich begleitet von überschwappenden Buhrufen langsam auf den Weg in den Backstage-Bereich.


Laura: „Damen und Herren, Howard Eagle hat uns informiert, dass Zereo Killer disqualifiziert wurde. Somit Sieger des Jason Crutch Elimination-Tag-Team-Matches und ALLEINIGER ÜBERLEBENDER: Der GFCW-Heavyweight-Champion RRRRRRROBERT BREEEEEEEEEAAAADS!!!!“


Team Crutch 0 vs Team Breads 1


2. War Evening 07.08.2015, Sieger: Robert Breads

Team Crutch (Jason Crutch + Johnboy Dog + Zereo Killer + Player) vs
Team Breads (Robert Breads + Marvin Percio + Puppenspieler + Demon of Death)

Player pinnt Demon of Death 4:3
Marvin Percio pinnt Player 3:3
Robert Breads pinnt Johnboy Dog 2:3
Jason Crutch pinnt Puppenspieler 2:2
Marvin Percio pinnt Jason Crutch 1:2
Zereo Killer pinnt Marvin Percio 1:1
Zereo Killer wird disqualifiziert 0:1

Fade Out…



Noch ist nicht allzu viel los, hier in der Barclays Arena in Hamburg. Die Wrestler kommen alle langsam an und bereiten sich schon seelisch und moralisch auf ihre Matches vor, sofern sie denn welche haben. Einer, der in einem sehr wichtigen Match steht, ist scheinbar auch gerade angekommen und auf dem Weg in die Halle: Morbeus, der ehemalige GFCW World Champion!

Raymond Douglas sieht mal wieder etwas mitgenommen aus. Wieder mal eine durchgezechte Nacht? Eine dunkle Sonnenbrille trägt er, mehr um seine Augen als sich vor der Herbstsonne zu verstecken. Ansonsten ist er legere gekleidet mit einem Rollkoffer unterwegs, indem vermutlich seine Ringkleidung zu finden ist. Seine rötlichen Locken sind mit viel Gel straff nach hinten gestyled.

Während Morbeus da also den Backstagebereich anvisiert, bekommt er Besuch und dieser, könnte potenziell nichts Gutes bedeuten.


Ask: „Da bist du ja.“


Morbeus realisiert wer ihn da gerade gerufen hat. Er dreht sich um und sieht auch schon, wie der Schwede ihm sich langsam annähert.


Ask: „Is gar nich mehr so leicht dich zu erreichen, ohne, dass du irgendjemanden um dich herumspringen hast.“


Morbeus schaut erst etwas verloren auf den Boden, doch dann schaut er mit einem leicht süffisanten Grinsen den Mann aus dem Wald an. Dabei geht er etwas in eine Abwehrhaltung, um einen möglichen Angriff kontern zu können.


Ask signalisiert, dass er nicht vorhat, hier auf Morbeus loszugehen. Nicht, wenn er heute ohnehin noch die Chance hat ihn sich vorzuknöpfen.


Ask: „Keine Sorge, Mann, ich werde dir nix tun, noch nicht jedenfalls.“


Ask mustert Morbeus, dabei schaut er sogar schon etwas abfällig, als ob Ask, der sicherlich einmal einen gewissen Respekt vor Morbeus hatte, diesen mittlerweile gar nicht mehr empfinden.


Ask: „In all unseren Matches, hast du immer wieder irgendeinen Weg gefunden, dich rauszuwinden. Wie so‘n kleines Wiesel. Und ja… ich werde mich sicher nicht der Illusion hingeben, dass das heute anders sein wird. Keine Ahnung, vielleicht hast du da wieder irgendwas geplant. Aber… ich lass mich nicht davon unterkriegen, denn… ich bin ja heute auch nicht allein.“


Ask schaut zu Morbeus, wendet den Blick kurz ab und anschließend wieder zurück zu ihm. Er schnauft durch und grunzt laut auf.


Ask: „Ich hoffe trotzdem echt, dass du es bis zum Schluss aushältst, denn ich will… diesen Sieg über dich noch haben. Komme was da wolle.“


Ask bleibt ernst, schaltet aber mit einem kleinen Schmunzeln auf eine lockere Ebene zurück. So doof manchmal eben auch alles läuft, Ask ist das mittlerweile gewohnt und hat das akzeptiert, also wozu den Kopf in den Sand stecken?


Ask: „Jedenfalls… auch, wenn ich nicht mit allen Leuten aus meinem Team grün bin, glaube ich fest daran, dass mein Team, dein Team heute lang macht. Und egal, wie das ablaufen wird, eins will ich dir noch sagen: irgendwann, irgendwo, irgendwie… werden wir uns sich nochmal gegenüberstehen, eins gegen eins und dann… werde ich dich auch da besiegen.“

Morbeus: „Hmm. Hier stehen wir also wieder, Grünschnabel. Unsere vorherigen Treffen scheinen dich ganz schön zu belasten. Das tut mir zwar nicht leid, aber habe ich so dann ehrlicherweise auch nicht geplant. Unser Start war nicht gut, haben uns da vielleicht auch missverstanden. Ja, vielleicht war ich auch zu übergriffig, aber nach unserem ersten Duell war mir klar: du bist ein geeignetes Bauernopfer. Dich kann ich einsetzen, wenn ich das große Rad drehen kann. Das habe ich gemacht. Und du bist mir auf dem Leim gegangen. War nicht fair, aber so ist das Business. Allerdings habe ich deinen Kampfeswillen wohl unterschätzt. Du willst es mir unbedingt zeigen. Und ja, dann hast du heute Abend vermutlich die letzte Gelegenheit dazu. Ich werde dir im Ring nicht aus dem Weg gehen. Soll der bessere gewinnen. Doch mit deinem Team da, da hast du dir aber mal was eingebrockt. Jetzt hängst du da mit ner Reihe Bastarden zusammen. Seinem größten Feind wünscht man keinen Niander ins Team….“


Ask hört Morbeus zu und registriert die Worte, die Abneigung ihm gegenüber scheint nicht zu verschwinden.


Ask: „Weißt du, ich denke, unter anderen Umständen hätten wir uns gut verstehen können. Ich fand dich eigentlich immer ganz korrekt. Aber wie es in dieser Liga so üblich ist, wolltest du eher mein Feind als mein Freund sein. Und in deinem Falle und so wie du dich entwickelt hast… glaube ich, bin ich da echt ner Kugel entgangen.

Wie sagt man so schön? Es war eine Freude dich kennengelernt zu haben? Nunja, das war es nicht.

Also… wie auch immer, wir sehen uns.“


An diesen letzten Worten Asks erkennt man gut, wie sich der Schwede in all seiner Zeit hier weiterentwickelt hat. So einen selbstbewussten und ruppigen Kommentar hätte er früher sicher nicht abgegeben, aber jetzt kann er das recht entschlossen rüberbringen.


Und damit verabschiedet sich Ask Skógur auch schon wieder von der Bildfläche und lässt Morbeus hinter sich zurück. Mindgames vom Schweden? Oder ein ernstgemeinter Versuch ein letztes Gespräch vor dem großen, vermutlich vorerst letzten, Aufeinandertreffen zu führen? Wir wissen es nicht, vielleicht weiß es nicht mal Ask, aber er wirkt definitiv bereit für Morbeus und Co.


Ray Douglas registriert Skógur Entfernen und schaut ihm nach. Dann zieht er seine Sonnenbrille ab und schaut in die Kamera. Ein entschlossener Blick durch feuerrote Augen prägt den Anblick des Kanadiers. Die Mundwinkel hat er leicht nach oben gezogen und er scheint bereit für das große Match: 4 vs. 4. Jason Crutch Invitational!




GFCW Brainwashed 2023, Barclays Arena (Hamburg), 08.10.2023


In Kooperation mit




WIR.

SIND.

LIVE.


Zu den Klängen von Saschas größter Verfehlung seit der Jimmy Maxxx-Fehde, also dem absolut grässlichen PPV-Theme, bekommen wir das Innere der Barclays Arena zu sehen, die BIS AUF DEN LETZTEN PLATZ AUSVERKAUFT IST. HOLY SHIT, DIE GFCW IST ZU KRASS. Nach und nach werden verschiedenste Bilder der Mitglieder unserer geliebten GFCW-Galaxie eingefangen. Trotz des laut durch das Gebäude plärrenden, als "Song" getarnten, trommelfellzerfetzenden Angriffs auf jede Form von Sitte, Moral und Menschenwürde in Form von "Hast du Angst" von der uneingeschränkt bösartigen Heldmaschine bleibt die Crowd standhaft, und so sehr sich der abscheuliche Track auch bemüht, die Grundregel Nummer eins jeder Show bleibt bestehen:


Die Stimmung in der Halle ist gut.


Pete: "Meine Damen, Herren und alle innerhalb sowie außerhalb des Gender-Spektrums: Herzlich Willkommen zur vorletzten Großveranstaltung des Jahres, GFCW Brainwashed 2023, live und in Farbe aus der Hamburger Barclays Arena!"

Sven: "Sechs hervorragende, spannende und intensive Matches können wir heute Abend mit Stolz präsentieren - lasst uns also keine Zeit verlieren und sofort durchstarten."


GFCW Tag Team Championship Match

Birds Of Decay (Scarecrow & Mykru) (c)

vs

Ricksenburg (Antoine Schwanenburg & Alex Ricks)

Referee: Karo Herzog


Pete: "Ein Re-Match um die Tag Team Titel! Nachdem sie bei Stranded Number One Contender wurden, forderten Ricksenburg die Tag Team Spezialisten von Leviathan heraus - ohne Erfolg, dank eines... nennen wir es "beherzten" Einsatzes von Mykru."

Sven: "Die Champions haben verteidigt, aber nicht auf eine Weise, die alle Beteiligten zufrieden gestellt hat. So kam von Mykru selbst bei der letzten War Evening die Initiative, eine Runde zwei zu starten, und zwar hier und heute, live, auf Pay-Per-View. Können Mykru und Scarecrow sich als wahrlich große Champions etablieren indem sie Ricksenburg nicht nur einmal, sondern gleich zweimal überstehen, oder wird sich Mykrus eigener Vorschlag am Ende als sein Niedergang herausstellen?"


Singles Match

Robert Breads

vs

Aiden Rotari

Referee: Mike Gard


Pete: "Mentor gegen Schüler! Partner gegen Partner! Was von beidem es war, wird sich wohl retrospektiv nach dem Ende des Matches herausstellen. Fest steht: Sollte Aiden Rotari heute keinen Sieg per Pinfall oder Submission einfahren, hat es sich mit dem Team der beiden erledigt, und zwar endgültig."

Sven: "Hierzu werden wir später in der Show von unserer geschätzten Kollegin Vivien Tolnai noch eine ausführlichere Analyse bekommen, bleiben sie also dran, um zu sehen, wie der Karriere-Weg von Robert Breads nach Brainwashed aussehen wird!"


GFCW Intercontinental Championship Three Way Match

Puppenspieler (c)

vs

David Hott

vs

Matthäus Meister

Referee: Robin Stahlbrand


Pete: "Hott und Meister mögen sich als Team getrennt haben, kommen aber einfach nicht voneinander los. Beim letzten PPV standen sie in einem Three Way mit Lionel Jannek, welchen selbiger gewinnen konnte - heute ist der Dritte im Bunde der Puppenspieler, um dessen Titel es auch geht."

Sven: "Der Reign des Mannes mit dem Hut war bislang dominant, doch heute Abend muss er nicht gepinnt werden, um den Titel zu verlieren. Wird einer der beiden Fünf-Sterne-Alumni sich als der Break-Out Singles Star des Duos etablieren oder setzt der Puppenspieler seine Terrorherrschaft fort?"


Jason Crutch Invitational

Thomas Camden & Fists For Future Foundation (Morbeus, Slay Oakland & Max Mustache) (w/ Carola Birkenstock)

vs

Ask Skogur & Children of Wrath (Niander Cassady-Taylor, Kyd Flawless & Kyle Douglas)

Special Referee: Jason Crutch


Pete: "Hier geht eine ganze Menge ab! Wo soll man da überhaupt anfangen? Am besten wohl mit dem Rekordchampion, auch wenn es mittlerweile ein geteilter Rekord ist. Jason Crutch ist zurück, und er bringt sein Signature Match mit! Er hat eine Vergangenheit mit Morbeus, wird er sich davon heute beeinflussen lassen oder ist er bloß hier, um sicher zu stellen, dass SEIN Match fair und ehrlich abläuft?"

Sven: "Das sind zwei Attribute, mit denen sich ein Niander Cassady-Taylor nicht identifizieren kann - Ask Skogur hingegen schon. Ein vertracktes Team, selbst wenn man die Spannungen zwischen Kyle und Niander ignorieren würde, was wir nicht tun. Die Children of Wrath haben ihre Probleme mit Trunkenbold Morbeus und seiner Crew, während Ask Skogur sich mit einem seiner Frustration freien Lauf lassenden Thomas Camden herumplagen muss, der seit seinem Titelverlust ein Dort im Auge von Skogur war. Ein Match mit mehr als nur einer Geschichte, und heute Abend wird mit der Rückkehr des JCI das nächste Kapitel geschrieben!"


GFCW World Championship Match

Zane Levy (c)

vs

The End

Referee: Jack Bobo


Pete: "Es war unausweichlich: The End hat sich durch Luna Rosario, Mykru und Scarecrow gekämpft, und zwar mit beeindruckender Leistung nach beeindruckender Leistung. Keines der drei Leviathan-Mitglieder konnte dem geächteten Ex-Leader ein Bein stellen, und jetzt ist der Nächste auf der Liste fällig: Zane Levy, seines Zeichens World Champion."

Sven: "Er hat bislang eine beeindruckende Liste an Titelverteidigungen angesammelt, von Up-And-Comern wie David Hott über zukünftige Hall of Famer wie Antoine Schwanenburg bis hin zu tatsächlichen Hall of Famer wie Zereo Killer. Trotzdem glaube ich nichts, dass irgendetwas davon ihn auf das Duell mit The End heute vorbereiten kann - das wird eine ganz eigene Geschichte. The End fühlt sich unaufhaltsam an, während er durch Leviathan pflügt, und es wird Zane Levy jedes bisschen Können abverlangen, wenn er verhindern will, dass The End sich heute Abend an die Spitze der GFCW katapultiert."


Lionel Jannek Retirement Match

Lionel Jannek

vs

Zereo Killer

Referee: Guido Sandmann


Pete: "Es fällt schwer, Worte zu finden, die diesem Anlass angemessen sind. Lionel Jannek, einer der größten Namen der Geschichte der GFCW, wird heute Abend seine Karriere beenden. Und es könnte keinen passenderen, epischeren und schwereren Gegner geben als Zereo Killer."

Sven: "Zwei Mal standen sich die beiden in Title Nights Main Events gegenüber, zusammen haben sie über ein Dutzend Titel gesammelt, sie waren Rivalen, Partner und dann wieder Rivalen - wenn jemand das hier als die größte Paarung und Rivalität der GFCW-Historie bezeichnen möchte, ich würde ihm nicht widersprechen. Heute geht sie in die letzte Runde und stellt uns die Frage: Wird Lionel Jannek triumphal in den Sonnenuntergang ziehen können oder wird Zereo Killer ihm ein letztes Mal einen Strich durch die Rechnung machen?"

Pete: "Alles das und noch viel mehr erfahren sie heute Abend bei GFCW Brainwashed, live aus Hamburg!"

Sven: "Damit eröffnen wir offiziell die Show mit dem ersten Segment!"



Es ist stockdunkel..

Links? Nichts..

Rechts? Ebenfalls nichts..

Man kann nicht einmal die eigene Hand vor Augen sehen.

Als wir uns jedoch umdrehen, ist in der Ferne eine schwache Lichtquelle zu erkennen.

Schnellen Schrittes nähern wir uns eben jener, dabei ist lediglich zu hören, wie unsere Füße immer wieder den nassen Boden berühren.

Bei der besagten Lichtquelle handelt es sich um eine leicht hin und her schwingende Glühbirne, ihr Licht erstrahlt längst nicht mehr so hell, wie es eins sein sollte, wahrscheinlich brennt sie schon eine ganze Weile.

Genau unter ihrem Lichtkegel steht ein für's Wrestling typischer Klappstuhl.

Plötzlich greift eine Hand nach dem Stuhl und aus der Dunkelheit tritt eine Person hervor, die komplett schwarz gekleidet ist.

Eine weiße Maske aus Plastik verdeckt sein Gesicht, sodass es uns unmöglich ist zu erkennen, um wen es sich dabei handelt.

Die Person lässt sich nicht lange bitten und nimmt Platz, dabei stützt er/sie sich beim Sitzen mit den Unterarmen auf den Oberschenkeln ab.

Und beginnt zu erzählen..


???: "Ab wann bin ich wirklich tot?

Etwa sobald ich meinen letzten Atemzug getätigt habe?

Oder ab der Sekunde, in welcher die Menschen mich vergessen und aufhören, an mich zu denken?

Ich kenne die Antworten auf diese Fragen bereits, denn ich war für die letzten Wochen.."


Er stoppt kurz.


???: "Nein für die letzten Monate.."


Er schüttelt mit dem Kopf.


???: "Nein, wenn ich wirklich ehrlich bin, dann war ich für die letzten Jahre tot!

Ich kam als junger unerfahrener Mann hierher und mir wurde eine prachtvolle Galaxie versprochen, in der ich relativ schnell meinen Platz finden würde.

Nach den ersten Promo-Videos wurde ich als noch zu Grün abgestempelt und ins Performance Center verfrachtet.

Ich riss mir tagtäglich den Arsch auf, um besser zu werden und malte mir aus, wie es wäre, endlich auf der großen Bühne vor euch zu stehen."


Erneut schüttelt er mit seinem Kopf.


???: "Jedoch wartete ich Monate vergebens auf meine Chance und nach gut einem Jahr ohne jegliche Perspektive verließ mich mein Tag Team Partner!

Für ihn ging es zurück in die Heimat.

Ich bin dagegen geblieben und glaubte, dass, wenn ich mich noch härter reinhängen würde, ich eines Tages meine Chance erhalten würde."


Plötzlich treten aus der Dunkelheit hinter ihm zwei weitere Personen.

Die Beide sind ebenfalls komplett schwarz gekleidet und tragen die gleiche weiße Plastikmaske.


???: "Bis heute blieben uns faire Chancen verwehrt und mittlerweile sind wir es leid zu warten.

Es ist an der Zeit, aus der Dunkelheit des Vergessens hinaus zu treten und euch zu zeigen, wer wir sind und vor allem, was wir können!"

???²: "WE ARE.."

???³: "WE ARE.."

???¹, ???² & ???³: "WE ARE THE FORGOTTEN FACES!"



INSIDE GFCW

DIE PRE-MATCH-ANALYSE MIT VIVIEN TOLNAI



Vivien Tolnai: „Herzlich Willkommen zu „Inside GFCW“, wo wir heute einen Blick auf eines der vielen spannenden Matches bei GFCW Brainwashed 2023 werfen werden.“


Wir befinden uns in einem kleinen Studio. Nichts Ausgefallenes – ein Pult, ein offener Laptop darauf, dessen Bildschirm das Gesicht von Tolnai von unten subtil beleuchtet und eine mit den Logos von Sponsoren und zukünftigen Events bedruckte Wand hinter der Frau, die sich von einer unabhängigen Journalistin zur GTCW Showcase Interviewerin gemausert hat. Mac Müll und Tammy gehen (hoffentlich) auch irgendwann in Rente und man plant vorausschauend.


Vivien Tolnai: „Wir fokussieren uns in diesem Fall ganz auf das Duell zwischen Robert Breads und Aiden Rotari.“


Zwei Männer, mit denen sie eine gewisse Verbindung hat. Es war die Connection mit Rotari, die sie ins Rampenlicht holte, und Breads, der letztlich für ihre Einstellung verantwortlich war. Heißt: Sie weiß so viel wie wenige sonst über die Beziehung der beiden, und in ihrer Rolle als neutrale Journalistin besteht kein Zweifel, dass sie diesen kleinen Vorbericht ohne Partei zu ergreifen vorbringen wird.


Vivien Tolnai: „Seit dem Frühjahr 2021 hat Robert Breads ihn als seinen Musterschüler gepriesen und Rotari hat es zur größten Erfolgsgeschichte der ursprünglichen GFCW Performance Center Generation im Vorfeld der GTCW-Ära geschafft.“


Dem kann man nur schwerlich widersprechen. Schließlich ist ansonsten nur noch Scarecrow überhaupt Teil der Promotion, der zwar im Gegensatz zu Rotari bereits einen Titel erringen konnte, allerdings zu großen Teilen von Leviathan trainiert wurde und nicht im PC gereift ist.


Vivien Tolnai: „In diesem Jahr sind sie offiziell ein Team geworden und haben sich „Sleaze“ genannt – laut Breads auf einer Ebene, als Partner und nicht mehr als Schüler und Lehrer. So hat Robert es immer wieder verlauten lassen, doch im Laufe des Jahres haben sich Zweifel aufgetan. Blicken wir also auf den Weg von Aiden Rotari zurück, der ihn zu diesem Match geführt hat.“


Sie schaut kurz zu ihrem Laptop herunter, aber nur für einen winzigen Moment, skippt wahrscheinlich zur nächsten, bereits sorgfältig vorbereiteten Folie in dieser Mini-Präsentation, die sie abhält. Dann wird der Blick wieder direkt auf die Kamera gerichtet und es geht weiter.


Vivien Tolnai: „Der nächste Entwicklungs-Schritt von Rotari ergab sich von selbst, nachdem er im ersten Halbjahr Singles Matches mit The End, Drake Nova Vaughn und Kyle Douglas bestritt. Alles schwere Gegner, aber eben auch Gegner, die man pinnen oder zur Aufgabe bringen muss, wenn man das erklärte Ziel von Rotari erreichen will: Nicht nur Sieger, sondern auch Champion werden. Am besten mit Breads als Tag Team Champion.


Rotari bemühte stets die Aussage, keine Last sein zu wollen, weshalb er sich niemals darauf einlassen würde zu hoffen, dass Breads die entscheidenden Falls holt. Wie würde das denn auch aussehen, wo er doch gerade zum gleichberechtigten Partner aufgestiegen war? Alle diese Duelle mit Wrestlern, die es zu besiegen galt, hatten eines gemeinsam: Rotari ließ Chancen verstreichen, sie mit seinen eigenen Moves oder fairen Angriffen zu besiegen, selbst, wenn sie sich anboten. In den entscheidenden Momenten griff er doch immer wieder auf unfaire Tricks zurück, aber die mittlerweile mangelnde Überraschung seiner Gegner über diese Mittel gepaart mit seiner Unentschlossenheit sorgten für drei saftige Niederlagegen gegen Gegner von einem Kaliber, gegen die man sich solche Wackler nicht leisten kann. Man kann nicht für immer aus dem Nichts kommen. Irgendwann ist man bekannt.


Schließlich – nicht zuletzt durch indirekten, aber dennoch vorhandenen Zuspruch von Breads – konnte Rotari tatsächlich ein Match mit seinem eigenen Finisher per Pinfall gewinnen, das chaotische Duell mit Niander Cassady-Taylor. Die intendierte Lektion von Breads schien zu sein, das Chaos, in dem Rotari auch in diesem Match brillierte, nicht mehr als seine einzige Waffe für das Endgame in Matches zu verwenden, sondern Wege zu finden, diese für Rotari geschaffenen Situationen in Pins oder Submissions zu konvertieren.


Jeder Gegner war sich bewusst, dass Rotari immer irgendeinen schmutzigen Trick probieren würde, um zu gewinnen, und musste sich daher nicht darum kümmern, sich gegen dessen große Moves zu verteidigen. Sie konnten sich voll darauf konzentrieren, welche Wiesel-artige Aktion Aiden zeigen würde, statt gleichermaßen in Sorge über potenziell hinterlistige Attacken wie auch gefährliche Wrestling-Aktionen sein zu müssen.


Das war ein Problem, doch Rotari zog den falschen Schluss aus diesem Match: Statt seine Stärke beizubehalten und schlicht auf eine Art und Weise zu kanalisieren, die ihm sowohl Titel wie auch ein wenig von der für seinen Stil so notwendigen Unberechenbarkeit bringen sollte, verwarf er das, was für ihn bislang funktioniert hatte, vollends und versuchte einen Stil zu wrestlen von dem er glaubte, er wäre der Richtige, um ein Champion zu werden.


Ein katastrophales Unterfangen: Drei Pleiten in drei Matches seitdem, unter anderem eine so heftige Klatsche gegen Antoine Schwanenburg, als dass Rotari gar nicht anders konnte als einsehen zu müssen, dass er seit dem Triumph über Niander Cassady-Taylor einen falschen Weg eingeschlagen hatte. Diese Art Wrestler ist Aiden Rotari einfach nicht.


Nun ist er zurück gegangen, um sich noch einmal zu besinnen. Er muss herausfinden, ob er es irgendwie schaffen kann, seine großen Stärken – Game-Planning, das Erkunden der Schwächen des Gegners, unvorhersehbare Regelbrüche – nicht nur in „billige“ Siege umzumünzen, sondern genug „richtiges“ Wrestling einbringen kann, um entscheidende Siege davon zu tragen.


Er hat sich selbst in der letzten War Evening Ausgabe als Betrüger bezeichnet, und im Kern war Rotari das immer und wird es auch immer bleiben – was nicht bedeutet, dass er gar nicht wrestlen kann. Im Gegenteil. Ist er ein so guter purer Wrestler wie der Großteil seiner Konkurrenz? Nein. Ist er gut genug um mit Kreativität, strategischem Denken und dem einen oder anderen schmutzigen Trick die Defizite wett machen und trotzdem gewinnen zu können, auf Wegen, die nötig sind, um sich Gold zu sichern?


Daran scheiden sich die Geister. Robert Breads selbst glaubt, dass die AntwortJa“ ist, und seine Befürworter selbstverständlich auch, aber nach diesem Jahr ist es nicht vermessen zu hinterfragen, ob Rotari das Puzzle je zusammensetzen wird – und selbst wenn, ob es nicht zu lange dauern könnte. Denn – und damit kommen wir zu seinem Gegner – er muss das Puzzle JETZT zusammensetzen.“


Der erneute Klick auf dem Laptop nach diesem längeren Vortrag ertönt. Die GFCW hat sich anscheinend entschieden, statt Pre-Match Fehden-Zusammenfassungen einen „Sports Analysis Show“-Weg zu gehen, und experimentiert hier mit diesem Format. Tolnai hat den kompletten Weg von Aiden zu seinem großen Match heute aufgearbeitet, und nun ist es wohl an der Zeit, das Gleiche für Breads zu tun.


Vivien Tolnai: „Breads hat Aiden eine Pistole auf die Brust gesetzt, und das nicht ohne Grund: Er hat nicht die Zeit zu warten, bis Rotari sein Potenzial erfüllt, wenn es nicht jetzt so weit ist. Der Head Coach hat sich aus einem beachtlichen und langen Tief langsam und mühselig wieder heraus gekämpft, ein absoluter Slump, der für einen Mann seines Status in der GFCW in dieser Länge und Deutlichkeit bislang unerhört war.


Aber Breads hat nicht aufgegeben und seinen Stil so umgestellt, dass er seinem Alter und seinen neuen Limitierungen angemessen ist, ohne seine Stärken zu komprimieren. Stück für Stück hat er High Risk Aktionen aus seinem Arsenal entfernt, eine langsamere Match-Führung etabliert und alles, was Tempo und Explosivität fordert, stark reduziert – mit Ausnahme seiner potentesten Waffe, die er noch viel mehr zum Zentrum der eigenen Offensive gemacht hat: Die Kicks.


Beinahe keine Top Rope Aktionen mehr, jeder Dive wird sich vorher dreimal überlegt, es wird wenig gesprungen und gerannt, aber dafür noch mehr getreten. Inzwischen tritt Breads aber nicht mehr nur hart, sondern vor allem auch auf sehr viele verschiedene Arten. Er hat es geschafft, so viele verschiedene Typen von Kicks in das eigene Arsenal aufzunehmen, dass es unheimlich schwer ist zu prognostizieren, wie genau Robert angreifen wird. Und er hat es zusätzlich geschafft, seine Kicks nicht nur zum Zentrum seines Mid-Match-Approachs zu machen, sondern auch, sie zu Match-beendenden Waffen auszubauen.


Generell ist die Diversifizierung seiner Auswahl an Moves, die ein Duell beenden können, ein großer Teil seiner Rückkehr zur Top-Form gewesen. Allein in diesem Jahr haben wir, neben den etablierten Bomben wie dem RB Driver – einem Move, aus dem auch nach über zehn Jahren noch niemand ausgekickt ist – und dem Canadian Cutter gesehen, wie er Matches mit einem Punt Kick, einem Brazilian Kick, einem Skull Kick und einem Penalty Kick beendet. Egal, ob der Gegner steht, kniet oder sitzt, Breads kennt einen Kick, der potenziell das Match gewinnen kann, sodass einem die Konter gegen die altbekannten Killer nicht mehr zwangsläufig weiterhelfen.


Canada’s Own“ hat einen Singles Record von 5-1 in diesem Jahr. Lediglich Kyle Douglas, der Mann mit der Streak, konnte Breads Mann gegen Mann schlagen, was diesen Sieg umso beeindruckender macht. Er wrestlet in letzter Zeit praktisch ohne Pause bei jeder Show und es braucht Handicaps, um ihn knapp scheitern zu lassen. So gut wie jetzt war Robert Breads seit PCWA-Tagen nicht mehr, und das weiß er auch selbst – weshalb er es sich nicht leisten kann, seinen womöglich letzten Peak zu verschwenden.“


Der finale Klick auf dem kleinen Computer – ersichtlich daher, dass Vivien anschließend ihre Hände vom Pult nimmt. Sie wird nun zum Schluss kommen, nachdem sie uns noch einmal ausführlich über alles informiert hat, was zu diesem Match führte.


Vivien Tolnai: „Genau deshalb wird heute die entscheidende Prüfung für Aiden Rotari sein. Breads muss sich sicher sein, dass Rotari einen Mann von seinem Kaliber schlagen kann, wenn er ihn wirklich als gleichwertig betrachten will. Es ist vielleicht kein Zufall, dass Ricksenburg – mit denen beide Männer offensichtlich noch eine Rechnung offen haben – so voller Respekt für den anderen sind: Denn sowohl Schwanenburg als auch Ricks wissen, dass der jeweils andere in der Lage ist, ein Match zwischen den beiden zu gewinnen.


Wir können uns sicher sein, dass Breads gegen Rotari gewinnen kann – schließlich hat ihn quasi geschaffen. Er hat in dieser speziellen Konstellation nichts zu beweisen, und wie wir wissen, möchte er sogar, dass Rotari es schafft, ihn zu schlagen.


Eine unheimlich sonderbare Situation, denn so sehr Breads sich auch wünscht, dass Rotari es schaffen wird, ihn zu besiegen, muss er – um diesem Match den Wert zu geben, den es haben soll – alles dafür tun, dass Aiden verliert. Rotari muss Breads in Bestform schlagen können, den GFCW World Champion Breads, den PCWA Gerasy Champion Breads, den Hall of Famer Breads. Der wird Aiden dementsprechend bei im Ring gegenübertreten, sonst wäre dieser Kampf Zeitverschwendung.


Heute Abend entscheidet sich die Zukunft von Sleaze. Wird es das Team wieder geben oder bleibt es bei der „Mentor und Protegé“-Beziehung? Hat Aiden Rotari die Fähigkeiten, um Robert Breads zu besiegen – und kann er sie auf die Matte bringen? Breads kennt Rotari in- und auswendig, doch weiß Rotari vielleicht auch etwas, das ihm hier helfen könnte, nach all den Jahren zusammen? Oder wird Breads einfach gewinnen und einen letzten Kreuzzug als Singles Wrestler durch die GFCW beginnen, während Aiden weiter versuchen muss, die in ihn gesteckten Erwartungen eines Tages zu erfüllen?


Das erfahren wir hier und heute, bei GFCW Brainwashed 2023. Robert Breads, Aiden Rotari, das direkte Duell – kann Rotari den All-Timer pinnen oder zur Aufgabe bringen oder bleibt die Sleaze-Re-Union ein unerfüllbarer Wunschtraum?“


GFCW Tag Team-Titlematch:

Birds of Decay (Mykru & Scarecrow) (c) vs. Ricksenburg (Alex Ricks & Antoine Schwanenburg)

Referee: Karo Herzog



Alex Ricks.

Antoine Schwanenburg.

RICKSENBURG.



Gemeinsam treten sie durch den Vorhang, stellen sich nebeneinander auf die erhöhte Stage, in je einem Lichtkegel.

Gemeinsam saugen sie die Atmosphäre auf, auch wenn sie bereits sehr deutlich im „Tunnel“ sind.

Gemeinsam recken sie zeitgleich ihre Fäuste in den Abendhimmel.

Gemeinsam werden sie am heutigen Abend zum zweiten Mal GFCW Tag Team Champions.

Gemeinsam gehen sie zum Ring, während ein Feuerwerk im Hintergrund die Arena beleuchtet, selbst wenn sie beide durch die Lichtkegel bestrahlt werden, die sie umhüllen.



Sie polarisieren.

Die Galaxy jubelt.

Die Galaxy buht.

Gemeinsam nehmen sie es ihn, ignorieren es, ziehen ihre Kraft daraus.

Gemeinsam sind sie hier um ihre Aufgabe zu erledigen.

Gemeinsam betreten sie simultan den Ring.



Alex Ricks auf der linken Seite.

Antoine Schwanenburg auf der rechten Seite.

Gemeinsam stehen sie in der Mitte.



Ricksenburg ist hier.

Ricksenburg ist bereit.

Ricksenburg ist ewig.

Ricksenburg wird Champions



Wenn es sie nicht gäbe. Die aktuellen Champions…in der Stadt Leviathans.


Jubelnd empfängt die Barclays-Arena die Birds of Decay, die sich nach ersten kryptischen Tönen mit dem im Choral gesungenen Ailaralalá der Tanxugueiras zunächst als hinter gen Abendhimmel aufsteigende Nebelschwaden als Silhouetten auf der Bühne präsentieren, sodass lediglich zwei brennende Fackeln in den Händen der linken Silhouette dafür sorgen, dass man die Tag Team Champions eindeutig als solche ausmachen kann und sich noch sicherer wird, als sich der Rabenschnabel der Pestmaske auf dem Kopf der zweiten Silhouette mehr und mehr hervortut.



Sie sind da.



Fackelschwingend geht Mykru unrhythmisch vorweg, tritt durch den Nebel die Rampe hinunter und geht Ricksenburg entgegen, während sein Partner im langen schwarzen Ledermantel, mit Championships und zerbrochener Maske hinter ihm folgt.



Eindrucksvoll steigt ein Feuerball kurz vor dem Ring in der Arena auf, dann liegen die Fackeln auch schon am Boden. Die Birds of Decay entern den Ring. Zeit für eine direkte Konfrontation mit Ricksenburg. Zeit für die Titelverteidigung.


Pete: „Wie sich die vier schon im Ring gegenüberstehen zeigt die Geschichte zwischen Ricksenburg und den Birds of Decay auf. Alex und Antoine sind nicht nur körperlich gute 10 cm größer, sie schauen auch so auf Scarecrow und Mykru herab und sehen sich als etwas Besseres.“

Sven: „Was in Sachen Taktik und Technik mit Sicherheit auch gerechtfertigt ist. Da macht so gut wie niemand den beiden etwas vor. Aber dieses Feuer, was du in den Augen der Champions sehen kannst, da muss Ricksenburg ganz stark aufpassen, sich hier nicht die Finger zu verbrennen. Die Birds of Decay wollen heute ein eindeutiges Zeichen setzen.“

Pete: „Zwischen ‚wollen‘ und ‚können‘ liegen aber manchmal Welten.“

Sven: „Weswegen wir Matches ja auch stattfinden lassen und nicht einfach nur nach einer Ansetzung die Hände der vermuteten Sieger heben.“

Pete: „Wohl wahr. Willst du trotzdem einen Tipp abgegeben, wessen Hände heute gehoben werden?“


Nein, will er nicht, denn Karo Herzog will heute auch nochmal irgendwann Feierabend haben und lässt daher das Match anläuten, nachdem sie alle vier Teilnehmer zuvor auf verbotene Gegenstände untersucht hat. Ein Prozedere, was vor allem hinsichtlich der Champions und der Vorgeschichte beider Teams definitiv gerechtfertigt ist. Doch alles ist sauber und so heißt es


Alex Ricks vs Mykru


Das Zeichen des Mathematikers in Richtung Schwanenburg ist eindeutig, als er sieht, dass seitens der Champions der Sonderbare das Match eröffnen soll. Hier ist nicht nur eine Rechnung noch offen.

So wird nicht lange gefackelt, der Lockup kommt in den ersten drei Sekunden und noch in den ersten 10 Sekunden zeigt sich die technische Überlegenheit Ricksenburgs. Alex verdreht Mykrus Arme geschickt, klemmt einen Arm des Sonderbaren ein, geht dann schnell in einen Headlock und muss dann die Erfahrung machen, dass klassische Techniken gegen Mykru nicht immer zu erwarteten Reaktionen führen. Der Sonderbare schiebt seinen Kopf weitestgehend in Ricks’s Griff…und beißt ihm in den Arm?!

Natürlich droht Karo Herzog mit der Disqualifikation, zieht sie aber nicht durch, belässt es bei der Ermahnung, während sich Ricks den Arm haltend zurückzieht und tatsächlich fast schon entsetzt wirkt. Kurz schaut er auf die Stelle an seinem Oberarm, konzentriert sich dann wieder auf Mykru, doch da kommt der schon angeflogen.


Missile Dropkick von Mykru!


Pete: „Es geht direkt rund, Mykru zeigt klar, dass er nicht vor hat, sich hier auf ein taktisches Duell einzulassen.“

Sven: „Das wird auch Alex noch lernen müssen.“


Tatsächlich scheint Mykru allerdings das Kryptonit des Mathematikers zu sein. Denn tatsächlich kann der Sonderbare in den ersten Momenten des Matches ein ums andere Mal den Freiburger mit seinem unorthodoxen Stil aus der Routine bringen und Nadelstiche in Form von Kicks und Schlägen aus unerwarteten Winkeln zeigen.

Ein Wechsel mit Schwanenburg soll für Ordnung sorgen, doch auch der begeht einen ähnlichen Fehler, geht mit Mykru in den Lockup, nur damit der Tag Team Champion die Underhooks seines Gegners nicht nur unüblicherweise zulässt sondern sogar unterstützt, Antoines Arme fixiert, sich per Rückwärtsrolle auf die Matte zwingt, Schwanenburg über sich schleudert, nun über ihm kniet und direkt die Arme herauszieht, nur um dem Kaiser einen


Double Foot Stomp von Mykru


auf die Brust mitzugeben.


Pete: „Kreativ und effektiv. Mykru ist hier vorbereitet ins Match gegangen.“

Sven: „Ricksenburg wird sich darauf einstellen können und an der eigenen Taktik drehen, aber diesen Anfang kann den Birds of Decay niemand nehmen.“


Damit es ein wirklich gemeinsamer Erfolg der Champions wird, bringt Mykru jetzt auch seinen Partner ins Spiel. Der Wechsel findet statt und Scarecrow entert mit Elan das Seilgeviert.


Antoine Schwanenburg vs Scarecrow


Das Bild bleibt zunächst ähnlich. Die Champions haben die Kontrolle. Scarecrow nimmt die Vorlage seines Partners an und verwandelt, stürzt sich auf den Kaiser und lässt ihn all dessen Beleidigungen und Kommentare der letzten Wochen am eigenen Körper fühlen, vorgetragen durch die Fäuste des Pestbringers. Schwanenburg kann zunächst nur in die Defensive gehen, muss von Karo Herzog nahezu gerettet werden, kommt dann aber wieder auf die Beine und kann sich sammeln. Im Stand wird sich das Blatt wenden.


Spear von Scarecrow.


Pete: „Beeindruckender Start der Champions!“

Sven: „Hier will eine ganze Menge aufgestauter Wut raus. Mit der Arena dann auch noch im Rücken beflügelt das nochmal mehr.“


Scarecrow setzt direkt ein Cover hinterher – eine erste Duftmarke, die aber mehr ein Mittelfinger in Richtung Ricksenburg sein soll als eine wahre Hoffnung auf einen schnellen Sieg. Schwanenburg rollt sich zur Seite, Silas bringt ihn wieder auf die Beine, nimmt Maß und


Spinning Backfist von Scarecrow!

Wird im Keim erstickt, Antoine greift direkt zu, als sein Gegner ihm den Rücken zudreht


Back Suplex von Antoine!


Pete: „So schnell kann sich das Blatt wenden!“

Sven: „Drehe einem frischen Kaiser nicht den Rücken zu.“


Ricksenburg übernimmt die Kontrolle. Was folgt, sind wiederholte Wechsel zwischen Alex und Antoine, eine frühe Isolation Scarecrows, der zwar durchaus dagegenhalten und selber austeilen kann, von der Anfangseuphorie der Tag Team Champions ist jedoch nicht mehr viel übrig. Was sich in den folgenden Minuten abspielt ist einfach nichts weiter als eine partnerschaftliche technische Glanzleistung Ricksenburgs, die durch den Wahnsinn und die Härte der Birds of Decay wieder und wieder gestört wird. So kann sich Scarecrow nämlich immer wieder erwehren, Ricks unter anderem mit einem Neckbreaker erwischen, doch bevor der Wechsel durch geht, ist Schwanenburg bereits wieder zur Stelle und zieht ihn im letzten Moment zurück um in der Ringmitte wieder zu einem Ankle Lock anzusetzen.

Effektiv.

Genauso allerdings auch Scarecrows Enzuigiri mit dem er sich schließlich aus genau diesem Ankle Lock befreit, nachdem er sich wieder in den Stand gekämpft hat!


Pete: „Starke Aktion von Scarecrow!“

Sven: „Und diesmal geht der Wechsel auch durch!“


Mykru darf wieder mitmischen und das macht er auch direkt mit einem Springboard Crossbody direkt auf einen überraschten Schwanenburg. Der wird geplättet, Mykru springt direkt wieder auf, rennt los und räumt Ricks mit einem Big Boot von der Kante. Der Sonderbare wirbelt herum - sehr zur Freude der Fans – und kümmert sich wieder um Antoine, doch da kommt eine Clothesline von ihm, die Mykru sich einmal um die eigene Achse drehen lässt bevor er auf der Matte landet.

Es war nur ein Strohfeuer. Schwanenburg schüttelt sich einmal kurz durch, greift dann nach unten, zieht Mykru wieder auf die Beine und lädt ihn auf.


Moonlight Sonata – soll es werden, aber stattdessen: Tornado Headscissor Takedown von Mykru!


Mit Schwung schickt er den Kaiser mit dem Gesicht voran in die Ecke der Birds of Decay, mit noch viel mehr Schwung springt Mykru hinterher und landet mit einem Big Splash in dessen Rücken und schon wird Scarecrow wieder eingewechselt trotz dessen Erschöpfung.

Nun die schnellen Wechsel der Birds of Decay, selber Zeit für Double Team Aktionen. Ricks fordert immer wieder den Wechsel ein, streckt sich, aber die Champions tragen nicht umsonst das Gold. Sie wissen, wie wichtig es ist einen Wechsel zu unterbinden und den Kaiser zu isolieren.


Pete: „Geschicktes Vorgehen jetzt von den Birds of Decay.“

Sven: „Antoine muss hier einiges einstecken, da kann Alex gerade nicht viel ausrichten.“


Wieder ein Wechsel bei den Birds of Decay, wieder einmal heißt es Antoine gegen Mykru und wieder einmal entert der Sonderbare einem Wirbelwind gleichend den Ring und rammt dem Kaiser einen Discuss Elbow an die Schläfe, sodass der zusammenklappt. Diese gut 10 Minuten Matchzeit haben sich Ricksenburg anders vorgestellt, davon ist auszugehen, trotz der zwischenzeitlichen Dominanz über Silas. In den letzten Minuten ging die Offensive nur von den Champions aus und auch jetzt ist es der Schweigsame, der Schwanenburg wieder auf die Beine hievt um nachzusetzen.

Dabei wird er allerdings von Schwanenburg weggestoßen! Antoine wankt zurück, genauso wie Mykru aufgrund des Stoßes, doch der Champion rennt direkt wieder los, springt mit einem Double Axe Handle Blow (wann hat man so etwas zuletzt gesehen?) auf Schwanenburg, doch der unterläuft ihn, lädt ihn auf und wenn auch äußerst unförmig und nicht perfekt positioniert, so ist es doch eindeutig…


Moonlight Sonata gegen Mykru!


Der Schweigsame kracht auf die Matte, aber auch Antoine geht wieder zu Boden, musste in den letzten Minuten einfach zu viel einstecken.


Pete: „Das ist der Moment, den Antoine nutzen muss. Endlich hat er einmal wieder ein wenig Luft um den Wechsel zu schaffen.“

Sven: „Nur müsste er dafür erstmal zu seinem Partner kommen.“


Die Kamera folgt ihm, zoomt aber auch raus um Mykru zu zeigen, der das Gleiche vor hat. Scarecrow ist heiß auf den Wechsel, Ricks für seine Verhältnisse auch.

Antoine kommt näher.

Mykru kommt näher.

Antoine kommt noch näher.

Mykru wechselt!

Scarecrow entert den Ring stürmt zu Antoine, der streckt sich, Ricks streckt sich, Antoine schlägt ein,

doch Scarecrow wirft sich ihm auf den Rücken!


Pete: „Kein Wechsel!“

Sven: „Aber Alex entert trotzdem den Ring!“


In der Tat! Der Mathematiker steigt durch die Seile, geht in den Schlagabtausch mit Scarecrow, der das offene Feuer direkt erwidert, zurückschlägt und Ricks von sich stößt. Für ihn IST Ricks der legale Mann im Ring!


Spinning Backfist gegen Ricks!


Doch während er hinter sich trifft, ist er nach vorne offen und ohne Verteidigung. Antoine stürmt auf ihn zu.


CULTURE SHOCK!


Sofort setzt der Kaiser das Cover an,




1





2






Mykru entert den Ring noch einmal, doch er kommt




3



Zu spät!


Ricksenburg holt sich das Gold!


Pete: „Was ist hier gerade passiert? Antoine nutzt die Verwirrung aus und holt den Sieg für Ricksenburg!“

Sven: „War das einfach nur eine glückliche Fügung oder etwa genau in dieser Form in dem Moment geplant?“

Pete: „Das dürfte ein ewiges Geheimnis bleiben, aber Scarecrow und Mykru wurden damit völlig überrascht! Schau dir die fassungslosen…naja zumindest Scarecrows fassungsloses Gesicht an! Sie hatten die Kontrolle im Match!“

Sven: „Zumindest für den Moment! Aber am Ende zählt nur das Ergebnis. Alex Ricks und Antoine Schwanenburg haben gewonnen. Ricksenburg…sind die Tag Team Champions!“


Eine Wahrheit, der man im Ring in ihre vier Augen sehen kann. Dort stehen sie nebeneinander, während sich die Birds of Decay kopfschüttelnd zurückziehen. Scarecrow hält sich das Kinn, schaut fassungslos zum Ring. Mykru packt ihn an der Hand, er ergreift die Initiative, zieht seinen Partner fast schon stapfend die Rampe hinauf.

Was bleibt ist das, was zumindest Ricksenburg erwartet und viele andere befürchtet haben. Ricksenburg mit dem Tag Team Gold. Diese werden den beiden auf die Schultern gelegt. Sie legen ihre Hände drauf. Sie schauen sich an. Sie nicken.

Ricksenburg hat, was es verdient.


Gold.




Das erste Match ist vorüber und die Fans in Hamburg konnten bereits einen historischen Titelwechsel erleben. Trotz oder genau deswegen ist die Stimmung in der Halle auf einem fantastischem Niveau. Ach, wem machen wir was vor, die Stimmung bei einem GFCW Event IST IMMER FANTASTISCH.


Das Bild schaltet auf ein spärlich eingerichtetes Büro. Hier sehen wir zwei Personen, welche dem ein oder anderen tatsächlich bekannt vorkommen:






Amélie sitzt hinter dem Schreibtisch. Auf Business getrimmt, wie man sie eben kennt, liebt oder hasst. Aber viel auffälliger in dem Bild ist der Mann, der leicht versetzt auf dem Stuhl vor dem Schreibtisch sitzt. In der höchsten Steigerungsform von leger „sitzt“ er auf dem Suhl, sieht gelangweilt aus und spielt mit etwas, was aussieht wie ein kleines Schleich-Figürchen einer Riesenschildkröte, welches er vom Schreibtisch stibitzte. Aber nicht nur in der Art und Weise, wie diese beiden Personen auf ihrem Stuhl sitzen ist diametral unterschiedlich voneinander, auch die Kleidung. Über Amélies Kleidungsstil wurde oft und viel gesprochen, das ist einfach zu 110% Business, ohne wenn und aber. Beim Mann jedoch sehen wir ein farbenfrohes Hawaiihemd, natürlich nicht zugeknöpft, sowie eine weiße 7/8-Leinenhose.


Amélie: „Barbarossa.“


Die GTCW-Hardcore Fans haben ihn natürlich bereits erkannt, doch nun weiß auch der Rest, dass es sich hier um Barbarossa handelt. Gefühlt geistig abwesend und mit der Figur spielend antwortet er genervt.


BARBAROSSA: „BARBAROSSA. Das heißt BAR-BA-ROSS-A. BARBAROSSA. Klar?“


Überrascht zieht Amélie die Mundwinkel nach unten und gleichzeitig die Augenbrauen nach oben. Kurzes Räuspern.


Amélie: „Natürlich. Verzeihung. BARBAROSSA. Vielen Dank, dass du meiner Einladung folgen konntest. Es ist mir eine Freude, dich hier bei Brainwashed zu begrüßen. Hier in der GFCW sage ich dir eine große Zukunft voraus, daher freue ich mich sehr, dich später ein bisschen herum zu führen.“


BARBAROSSA schnippst unaufgeregt, jedoch ununterbrochen und mit Nachdruck mit der linken Hand, während er die Schildkröte in der rechten hält.


BARBAROSSA: „Wasser.“


Jetzt entgleisen bei Amélie ein bisschen mehr die Gesichtszüge.


Amélie: „Pardon?“


Doch bevor BARBAROSSA antworten kann, treten zwei Männer hervor, welche so unscheinbar waren, dass wir sie nicht mal wirklich wahrnehmen konnten. Zwei Männer, welche sich wie Hintergrunddekoration perfekt an die Tapete angeschmiegt haben eilen nach vorne, um BARBAROSSA eine Flasche Wasser zu reichen. Auch hier wissen die GTCW Hardcore Fans bereits, dass es sich um seine treuen Untergebenen handelt, die zwar theoretisch Namen haben, aber diese praktisch eigentlich nicht relevant sind. Kurz mustert er die Flasche. Dann stellt er die Schildkröte auf zurück auf den Schreibtisch. Ein kurzes Blitzen fährt durch sein Gesicht, für eine Millisekunde zieht er die Mundwinkel nach ganz oben. Dann folgt der Donner.


Ein einer fließenden Bewegung erhebt er sich vom Stuhl und dreht sich wie ein Baseball-Pitcher zu seinen Handlangern Jung und Yu und feuert die Wasserflasche im höchsten Tempo wieder zurück zum Absender. Die Flasche trifft einen der beiden, jedoch reagieren beide gleichermaßen getroffen und zucken voller Furcht zusammen.


BARBAROSSA: „Ihr DUMMEN Amateure, wie soll ich denn daraus trinken, wenn die beschissene Flasche nicht aufgedreht ist?“


Sofort fangen sich die beiden Männer zu verbeugen an und ignorieren sowohl Furcht, als auch den Schmerz.


BARBAROSSA: „Entschuldigen Sie diese Vollidioten Frau Amélie. Sie wissen ja wahrscheinlich wie schwer es ist, gutes Personal zu finden. Und ja, Danke für die Einladung und so, aber ganz ehrlich? Gar kein Bock auf Small-Talk, also lassen Sie uns doch zur Sache kommen.“


Mit leicht zuckendem Augenlid versucht Amélie das gerade Geschehene zu ignorieren.


Amélie: „Gut. Das mag ich an dir. Du kommst zur Sache, also komme ich auch zur Sache. Ich verfolge deine Karriere seit einer Weile. Die GTCW hat sicherlich einige talentierte Wrestler in ihren Reihen und ein paar davon haben bestimmt auch gute GFCW Karrieren vor sich. Bei dir jedoch...“


Business Modus: AKTIVIERT


Amélie: „Sieht die Sache ein wenig anders aus. Dir traue ich den Sprung sofort zu. Du hast das, was man braucht, um hier zu bestehen. Ich kann dir dabei helfen. Die nötigen Beziehungen? Habe ich. Alles, was du brauchst, kann ich dir bieten, um hier eine fruchtvolle Karriere auf die Beine zu stellen. Zu Fletcher kann ich dich mit einem Fingerschnippen bringen. Zu Booker? Auch kein Problem. Die Nachricht habe ich schneller geschickt, als du aufstehen kannst und noch bevor du an der Tür angekommen bist, habe ich den Vertrag aufgesetzt.“


Der Deutsch-Koreaner wirkt relativ wenig beeindruckt, aber vielleicht ist das auch das Pokerface.


BARBAROSSA: „Es stimmt, was man über Sie sagt.“


Die Hand fährt leicht durch den Bart.


BARBAROSSA: „Sie wissen, was abgeht, haben Ahnung. Türlich bin ich der Einzige von den Schwachmaten der irgendwas drauf hat, ganz klare Sache. Auch ganz klare Sache, dass ich hier hin gehöre und ich hier frischen Wind in den Laden bringen würde. Aber...“

Amélie: „Aber?“

BARBAROSSA: „Mein Weg führt hier hin. Klare Sache. Aber ich habe Rechnungen offen, verstehen Sie? Ich haue nicht ab bevor ich diesem Backpeifengesicht vom Möchtegern Surferboy Iokepa seine dumme Visage zu Brei gehauen habe.“


Der Gewinner des Golden Turnbuckle Tournaments spielt natürlich auf seine Niederlage im Main Event von Battle Cry an, indem nicht er, sondern Iokepa zum ersten GTCW Champion gekürt wurde.


BARBAROSSA: „Da laufen noch andere Pisser rum, mit denen ich noch gerne den Boden aufwischen würde, aber ganz ehrlich, auf die scheiße ich im Zweifel. Abzuhauen ohne dem Typen jedoch eins auszuwischen, das würde mir nur sehr schwer fallen. Also nein, Frau Amélie, die GFCW muss auf mich warten.“


Davon ist „Frau Amélie“ doch ein wenig überrascht.


Amélie: „Reichtum, Macht und Ruhm. All' das können wir dir hier bieten, BARBAROSSA. Solche Zwists solltest du hinter dir lassen können. Das steht dir nur im Weg, glaube mir. Du bist zu größerem bestimmt und die Chance solltest du nutzen, so lange du sie hast. Überlege dir also gut, ob du mir hier in diesem Moment wirklich nein sagen willst. Es gibt Türen, die öffnen sich vielleicht nur ein einziges Mal.“

BARBAROSSA: „Die Welt wartet auf mich, also wartet auch die GFCW auf mich. Sie haben es drauf, klare Sache. Genau deshalb weiß ich auch, dass das hier kein einmaliges Gespräch ist. Wenn hier ein Amateur sitzen würde, würde ich vielleicht glauben dass es nur ein kleines Zeitfenster für mich gibt. Aber wir sind beide Profis. Also danke für die Einladung und wir bleiben bestimmt im Kontakt. Oder?“


Der Ellbogen von Amélie wird auf die Tischkante abgestellt, um ihren Kopf mit der Hand abzustützen. Das lief anders, als sie gedacht hat.


Amélie: „Also gut.“


Sie steht auf und reicht ihm die Hand.


Amélie: „Wir bleiben im Kontakt. Jedoch...“


Es gibt einen kurzen, förmlichen Handshake.


Amélie: „Dein Selbstvertrauen in allen Ehren, aber ich bin nicht der Typ, der ewig wartet. Akquirierungen wie deine sind für mich Investments. Und ich investiere nur, wenn die Rendite stimmt. Sobald deine Aktie sinkt... tja, muss ich das Bild dazu malen?“


Ihr Ton ist so todernst.


Amélie: „Und glaube mir, so wahr ich hier stehe, komplett egal wie talentiert jemand ist, wenn ich will...“


Energisch drückt sie ihren Zeigefinger auf ihren Brustkorb.


Amélie: „dass es für jemanden in der GFCW keine Karriere gibt, dann habe ich mehr Mittel und Wege um das umzusetzen, als du zu Träumen vermagst. Also wäre es äußerst förderlich, wenn du einen Verbündeten wie mich hast. Auf diesem Parkett geht es nicht ohne Fürsprecher. Menschen wie ich entscheiden, wer Erfolg hat und wer nicht. Ich hoffe, ich habe das klar ausgedrückt.“

BARBAROSSA: „Ich habe Beziehungen. Üble Beziehungen. Klare Sache.“


Kurz geht der Blick zu seinen zwei Handlangern, die wir schon wieder vergessen haben und welche zwar noch im Hintergrund stehen, aber durch unser Auge schon gar nicht mehr wahr genommen worden und wie gelöscht wirken. Erst als sie beim Wort „Beziehungen“ vehement nicken kickt die kognitive Wahrnehmung und wir erkennen die Bewegung.


BARBAROSSA: „Aber ich denke wir sind uns einig, dass wir an einem Strang ziehen sollten und das bestimmt auch tun werden. Bald, sehr bald. Ein paar Wochen noch, maximal zwei, drei Monate. Erst räume ich den Laden da auf, dann diesen hier.“

Amélie: „Ich führe dich nun ein bisschen herum. In Ordnung?“


BARBAROSSA nickt.


BARBAROSSA: „Let's go.“


FADE OUT



Once upon a time…bei Brainwashed 11.09.2016


CHAIRSHOT VON DANIEL!!!!


Niemand konnte es verhindern! Das ging alles so verdammt schnell, nicht einmal die Kamera konnte es einfangen! Doch Daniel hat sich außerhalb des Rings, jetzt sehen wir es im Double Feature, den Stuhl des Timekeepers geschnappt, ist in den Ring geslidet und hat das Ding seinem Vater mit solcher Wucht über den Schädel gedonnert, dass von der Sitzgelegenheit ein Stück abgebrochen ist…Referee Peter Cleven reagiert sofort und gibt das Zeichen…Laura weiß Bescheid…


Laura: „Damen und Herren, Ringrichter Peter Cleven hat Daniel disqualifiziert! Aber…aufgrund des Doppellebens, das Daniel gehört, scheidet er NICHT aus dem Match aus! Das Doppelleben von Daniel ist aber verloren!“


GAMES OVER!!!!!


Pete: „Wie hat der alte Hund DAS denn gemacht??? Er hat ne Platzwunde vom Stuhlschlag, er war doch so gut wie out!?“


Daniel hat zulange gezögert! Er war unentschlossen! Er hat weder gepinnt, noch gewechselt, er hat gar nichts gemacht. Und als er etwas machen wollte – da stand JBD schon hinter ihm. Und der Superkick sitzt perfekt! Daniel fällt wie ein Baum, JBD stürzt halb bewusstlos auf ihn…


ONE…TWO…THREE!!!!!!!


Laura: „Damen und Herren, Daniel ist ausgeschieden!!“

Pete: „Das Doppelleben war so gut wie gar nichts wert! Daniel riskiert zu viel. Er nimmt die DQ in Kauf, wähnt sich in Sicherheit. Ich muss sagen…“


Allianz vs BBC 4:3


LÖSUNGSWEG von Ricks gegen Payne!!!


Sven: „WAS? Das ist doch nicht zu fassen! Hier ist der Ungerechtigkeit Tür und Tor geöffnet! Ich fass es nicht! Ricks ist nicht offiziell im Ring!“


Ricks: Kühl, berechnend, emotionslos. Schaden angerichtet, Mission erfüllt, Abmachung eingehalten, verlässt den Ring. Das einzige, was man seinem Gesicht ablesen könnte, ist Zufriedenheit.


Sheen, vom Bearhug kaum, aber doch gezeichnet, nutzt sofort die Gelegenheit:


ONE…TWO…THREE!!!!


Allianz vs BBC 4:2


Da ist Unruhe im Publikum…


DANIEL!!!!


Da ist Daniel!!!! Der verdorbene Spross des Johnboy Dog entert erneut den Innenraum der Halle, ist nun im Ring…


SIDE EFFECT von Daniel gegen JBD!!!!


Alex Ricks, der Mann, der am schnellsten reagiert, wird nun auch schnell. Sofort klettert er in den Ring, will sich auf Daniel stürzen. Der flüchtet. Randall robbt hinüber zu JBD…Peter Cleven, nun, da Alex Ricks Daniel verjagt hat, kann sich wieder um das Inring-Geschehen kümmern:


ONE…TWO…THREE!!!!


Tatsächlich: Daniel, schon längst ausgeschieden und nach den schändlichen Prügeln, die er seinem Vater nach seinem Ausscheiden noch zusätzlich verabreicht hat, gelangt durch das Publikum wieder in den Ring und sorgt nun sogar doch noch für das Ausscheiden seines Vaters.


Allianz vs BBC 3:2


Da ist Banega!!! Und der Puppenspieler!!!


Die Fans mögen die beiden Männer nicht. Sicherlich nicht! Aber noch weniger mögen sie den Fight Club! Und deswegen jubeln sie hier! Banega hat Jasper Randall im Ansatz zum Ofrenda Sacrificio, der Puppenspieler hat Drake Ackley im Ansatz zur Puppetbomb…und die Fans feiern frenetisch!


Ofrenda Sacrificio gegen Randall – auf den Stuhl!

Puppetbomb gegen Ackley – auf den Stuhl!


Pete: „Unter begeisterten Jubelstürmen schickt die Strange Society die amtierenden GFCW-Tag-Team-Champions auf die Bretter!“


Die Strange Society steht im Ring. Gefährlich, laut, überlegen. Und da regt sich auch Peter Cleven! Banega greift sich Don Sheen, zerrt ihn auf Drake Ackley…dann noch eine furchteinflößende Pose vom Puppenspieler! Und beinahe wie auf Kommando…


DAS LICHT GEHT AUS!!!!


Pete: „Was…was ist jetzt schon wieder?“


DAS LICHT GEHT AN!!!!


Die Strange Society ist verschwunden! Der Puppenspieler und Banega sind weg. Peter Cleven robbt hinüber zum Pinfall. Don Sheen auf Drake Ackley…begeisterte Fans, die laut mitzählen, begleiten den Pinfall…


ONE…TWO…THREE!!!!


Allianz vs BBC 3:1


ETERNAL ABYSS von Sheen gegen Ricks!!!!


Don Sheen schreit auf den daliegenden Alex Ricks ein! Immer wieder deutet er mit dem Finger auf ihn. Dann deutet er auf sich selbst. Immer wieder! Peter Cleven kann es nicht fassen – wie soll er reagieren? Doch das erledigt sich von selbst…denn Jasper Randall, der ebenso verdutzt von einem zum anderen blickt, legt sich einfach mal auf Alex Ricks…


ONE…TWO…THREE!!!!!!


Laura: „Damen und Herren, Alex Ricks wurde eliminiert!“


Man kann sagen, was man will von Alex Ricks: Doch heute hat er sich als absolut teamfähig erwiesen. Keineswegs und zu keinem Zeitpunkt war er der Schwachpunkt in der Allianz. Und das respektiert die GFCW-Galaxy durchaus. Vielmehr hat sich Don Sheen als Zünglein an der Waage erwiesen – und Jasper Randall ist Nutznießer dieses Streits.


Allianz vs BBC 2:1


TAG MADE…Don Sheen schlägt nicht ein! Er diskutiert weiter mit Jason Crutch! Dann – spuckt er ihm ins Gesicht!!! Crutch weiß nicht, wie ihm geschieht! Er will den Don ohrfeigen – doch der springt vom Apron!!!


Von hinten kommt Jasper Randall!!! ROLL-UP!!!! Cleven ist unten!!!


ONE…TWO…THREE!!!!!


Allianz vs BBC 1:1


ETERNAL ABYSS von Don Sheen!!!!!!


Und er gelingt!!! Krachend schlägt Jasper Randall auf der Matte auf! Ein Raunen geht durch die Halle…Und der Don grinst…er lächelt. Er klatscht in die Hände, als würde er sich Staub von den Händen schütteln. Und dann gefrieren seine Gesichtszüge. Denn die Rampe herab kommt


ALEX RICKS!!!!


Mit stoischem Gesichtsausdruck bleibt der Mathematiker vor dem Ring stehen – und stemmt die Hände in die Hüften. Er macht nichts – er steht nur da. Doch das reicht, um Don Sheen abzulenken. Der Rich Guy nähert sich den Seilen, dreht sich nochmal um zu Jasper Randall. Dann widmet er sich wieder Alex Ricks – der nun auf dem Apron steht!!!!


Peter Cleven ist da. Er macht Alex Ricks deutlich, dass er hier verschwinden soll. Wie zuvor Daniel, der sich auf Johnboy Dog gestürzt hat, kommt nun ein weiterer bereits ausgeschiedener Wrestler zum Ring. Doch Ricks – macht nichts. Der Don aber ist äußerst verunsichert. Jetzt schreit er auf Alex Ricks ein. Wild gestikulierend macht er klar, dass dies SEIN Abend sei. Ricks regt sich nicht…und dann…deutet er mit einem Fingerzeig HINTER den Don…der wendet sich um…


Und da ist Jasper Randall auf den Beinen! Ungestüm sprintet der Don auf den New Yorker zu, doch der legt sich auf die Matte. Der Don federt von den Ringseilen zurück…Jasper Randall verleiht ihm zusätzlichen Schwung, will ihn gegen Alex Ricks stoßen! Doch der Don bremst ihm rechten Augenblick ab! Triumphierend und grinsend tippt er sich an die Stirn und sagt somit, wie clever er doch ist. Und wird plötzlich eingerollt!!!!


ONE…TWO…THREE!!!!!


Pete: „AUS! ES IST AUS!!!“

Sven: „Ist das ein Lächeln auf Ricks‘ Gesicht?“

Pete: „Nein, du musst dich irren.“

Laura: „Damen und Herren, Don Sheen wurde eliminiert! Der Sole Survivor des dritten alljährlichen Jason Crutch Invitational: JASPER RANDALL!!!!!“


Allianz vs BBC 0:1


3. Brainwashed 11.09.2016, Sieger: Jasper Randall

The Alliance (Johnboy Dog + Jason Crutch + Don Sheen + Alex Ricks) vs
Blood Brothers Connection (Jasper Randall + Drake Ackley + Daniel + Michael Payne)

Doppelleben-Eliminierung Daniel wird disqualifiziert
Johnboy Dog pinnt Daniel 4:3
Don Sheen pinnt Michael Payne 4:2
Jasper Randall pinnt Johnboy Dog 3:2
Don Sheen pinnt Drake Ackley 3:1
Jasper Randall pinnt Alex Ricks 2:1
Jasper Randall pinnt Jason Crutch 1:1
Jasper Randall pinnt Don Sheen 0:1




Once upon a time…War Evening 18.08.2017




Percy Addams auf dem Apron!


BÄÄÄÄÄÄM!


Ein Schlag mit dem Koffer genau an den Hinterkopf von Faceless. Der fällt um wie ein Baum. Da sind wohl die Lichter ausgegangen…Dick und Player fliegen über das oberste Seil aus dem Ring…Player und Sheen werden von Guido Sandmann IRGENDWIE getrennt, und so ging der Kofferschlag natürlich im Trubel unter! Steel fällt um, kommt auf Faceless zu liegen, der sich nicht mehr regt…Das Wirrwarr wurde entwirrt. Sandmann sieht das Cover…


ONE…TWO…THREE!!!


Team Sheen: 4, Team Puppenspieler: 3


Laura: „Steve Steel eliminiert Faceless!“


Superdick gegen Sullivan!


Wie ein gefällter Baum stürzt Sullivan zu Boden, Sandmann ist da, während Player den Ring verlässt…

ONE…TWO…THREE!!!


Team Sheen: 4, Team Puppenspieler: 2


Laura: „Dr. Dick eliminiert Killian Sullivan!“


Puppetbomb gegen Steel!


ONE…TWO…THREE!!!


Team Sheen: 3, Team Puppenspieler: 2


Laura: „Der Puppenspieler eliminiert Steve Steel!“


Playing Extinction gegen Dr. Dick!


Sven: „Noch einer??“

Pete: „Ja, zwei Finisher, ein Cheapshot ist hier nötig! Ooooder?“


Sandmann ist da…


ONE…TWO…THREE!!!


Team Sheen: 2, Team Puppenspieler: 2


Laura: „Player eliminiert Dr. Dick!“


Equalizer gegen Puppenspieler!


ONE…TWO…THREE!!!!


Team Sheen: 2, Team Puppenspieler: 1


Laura: „Jason Crutch eliminiert den Puppenspieler!“


Equalizer gegen Player!


ONE


TAG MADE!


Player vs Don Sheen

Guido Sandmann muss das Cover unterbrechen, Crutch hat die Hand auf seiner Schulter gespürt, aber nicht ganz begriffen, was abging. Don Sheen stößt Crutch von Player, legt sich selbst auf ihn, covert ihn. Sandmann zählt…


ONE…

Pete: „IST ES DAS?“

TWO

Sven: „NEIN, ODER? Nicht DIE beiden?“

THREE!!!!


Team Sheen: 2, Team Puppenspieler: 0


Laura: „Don Sheen eliminiert Player! Übrig sind Don Sheen und Jason Crutch! Sieger somit TEAM SHEEEEEEEEN!“



4. War Evening 18.08.2017 Sieger: Don Sheen + Jason Crutch


Team Sheen (Don Sheen + Jason Crutch + Dr. Dick + Steve Steel) vs

Team Puppenspieler (Der Puppenspieler + Faceless + Player + Killian Sullivan)


Steve Steel pinnt Faceless 4:3

Dr. Dick pinnt Killian Sullivan 4:2

Der Puppenspieler pinnt Steve Steel 3:2

Player eliminiert Dr. Dick 2:2

Jason Crutch eliminiert den Puppenspieler 2:1

Don Sheen eliminiert Player 2:0



FADE OUT



Tammy: „Meine Damen und Herren, begrüßen sie mit mir gemeinsam Mister James Corleone!“


In den vergangenen Wochen ist es etwas ruhiger um Mister Corleone geworden. Der Manager von The End musste in den vergangenen Wochen weniger tun, da sein Schützling selbst öfters das Wort ergriffen hat. Zudem wurde Corleone vor einigen Wochen von Zane Levy angegriffen, aber das, scheint er mittlerweile ganz gut weggesteckt zu haben. Zumindest trägt er keine Anzeichen mehr davon, im Gegensatz zum Gehstock, der einem anderen Angriff geschuldet ist.

Nun steht Mister Corleone jedenfalls bereit für ein Interview und das ohne The End. Er registriert die Begrüßung von Tammy nonverbal und schaut grimmig drein wie eh und je.


Tammy: „Mr. Corleone, heute steht ein wichtiges Match für The End an, wahrscheinlich das wichtigste Match seiner Karriere. Wie geht es ihm? Wie geht es ihnen? Wie ist die Stimmung im Camp End?“

James Corleone: „Man sollte mittlerweile verstanden haben, dass ich über derlei Information, die dem Gegner potenziell Aufschluss über den Gemütszustand und die psychische Verfassung meines Klienten geben könnten, keine Auskunft gebe.“


Tammy wirkt leicht irritiert durch diese mehr als deutliche Abfuhr von Corleone. Der bleibt auch eisern und lässt keine Chance, dass Tammy einen leichten Ausweg aus dieser unangenehmen Situation finden kann. Aber dennoch ergreift Corleone wieder das Wort.


James Corleone: „Selbstverständlich, weiß The End, was heute alles auf dem Spiel steht. Und er weiß auch, dass er auf das Wort von Zane Levy nicht vertrauen sollte. Wenn ein Zane Levy sagt, dass er heute allein antritt, dann hat das nichts zu bedeuten. Leviathan, als Ganzes, ist heute der Feind. Vor allem, nachdem sie heute bereits einen Titelverlust einstecken mussten. The End ist für alles gewappnet.

Natürlich appelliert er dennoch daran, dass Zane Levy zu seinem Wort steht.“


Tammy wirkt nach wie vor etwas irritiert, nimmt aber das, was sie kriegen kann.


Tammy: „Und sollte The End gewinnen, dann wäre er der neue GFCW World Champion. Wie geht es dann weiter. In der vergangenen Ausgabe von War Evening hat er bereits eine klare Nachricht in Richtung des GFCW Rosters geschickt: Keiner sei mehr sicher. Wie ist das zu verstehen?“


Corleone ist fast schon etwas überrascht von dieser recht kompetenten Frage. Und doch, hat er da etwas zu meckern.


James Corleone: „SOLLTE ist falsch. WÄRE ist falsch. The End WIRD gewinnen und er WIRD der neue GFCW World Champion. Da gibt es keinen Spielraum für Diskussion. Und selbst Leviathan weiß das, sie wussten es bereits als sie ihn in ihre Gruppe hineingeholt haben. Damals dachten sie noch, dass sie ihn sich damit als Feind vom Hals schaffen können, doch aufgrund der eigenen Inkompetenz haben sie genau das Gegenteil bewirkt. Als Mitglied von Leviathan hätten sie ihn nie zum World Championship gebracht, als Feind von Leviathan wird er nun aber genau das und im selben Atemzug, vernichtet er Leviathan.“


Corleones such den Augenkontakt zu Tammy, dabei bleibt sein Blick boshaft und ernst.


James Corleone: „Und für den Rest der GFCW bedeutet das, dass einen unaufhaltsamen World Champion geben wird. Wer es mit ihm aufnehmen will, soll dann gern kommen, aber gewarnt sein, dass es ihm wie Leviathan ergehen wird.“


Nun löst Corleone den Augenkontakt wieder und schaut nach vorn. Ein wenig eingeschüchtert wirkt Tammy dadurch, dennoch macht sie mutig weiter.


Tammy: „Und wie… läuft es zwischen ihnen und The End generell? In den vergangenen Wochen wirkt es…“


Corleone schneidet ihr das Wort ab und wirkt noch mal ein wenig angespannter, während er deutlich auf Tammy einredet.


James Corleone: „Wie wirkt es, hm? Zwischen The End und mir ist alles gut. Er weiß, wie wichtig ich für ihn bin. Er weiß, dass er ohne mich nie da wäre, wo er ist. Er weiß, dass alles, was ich getan habe, nur zum Besten für ihn war. Und er weiß, dass er den Thron der GFCW nur mit mir an seiner Seite besteigen kann.“


Corleone wird leicht nachdenklich und er fährt wieder etwas herunter, wo er sich doch gerade mehr und mehr in seine Worte hineingesteigert hat. Es wirkt, als würde er gerade noch mal über das nachdenken, was er da gerade gesagt hat und als würde er langsam etwas realisieren. Er dreht sich wieder eher weg von der Interviewerin.


James Corleone: „Nein… das stimmt nicht. In den letzten Wochen und Monaten hat sich The End entwickelt. Er war immer gut, aber nun hat er sein wahres Potential ausgeschöpft.

Ich glaube, wenn ich so recht darüber nachdenke, dass der Bruch mit Leviathan das Beste war, was ihm passieren konnte, denn es hat ihm das gezeigt, was ich ihm seit jeher versuche, klarzumachen: er darf niemandem vertrauen, sich auf niemanden verlassen. Niemand, will ihm etwas Gutes, niemand wird zu ihm halten. Der einzige, auf den er sich wirklich verlassen kann und verlassen sollte… das ist er selbst.“


Corleone bleibt weiterhin nachdenklich. Als würde er diese Erkenntnis tatsächlich erst in diesem Moment gewinnen. Tammy hingegen weiß nicht so recht, wie sie reagieren soll und dennoch kann sie sich nicht die Frage vorenthalten, die sich hier wohl gerade viele stellen.


Tammy: „… und sie, richtig, Mister Corleone?“

James Corleone: „…“


Er pausiert für einen weiteren Moment.


James Corleone: „Nein.

Nicht mal auf mich und das hat The End erkannt. Natürlich… habe ich immer nur das Beste für ihn im Sinn und dennoch: er ‚vertraut‘ mir nur so weit, wie er es sich leisten kann. Er verlässt sich nur auf mich, wo es nötig ist. Solange er seinen Nutzen aus mir zieht, solange wird er sich nicht gegen mich stellen, doch sobald es diesen nicht mehr gibt… wer weiß? Aber all das ist gut so, denn wenn ich sage, vertraue niemandem, außer dir selbst und dennoch würde er mir vertrauen, dann hätte er die Lektion nicht verstanden.

Er wird keine Menschen mehr an sich heranlassen, er wird niemanden mehr die Chance geben ihn zu verstehen und er wird sich nie wieder von jemanden abhängig machen und all das, macht ihn umso gefährlicher. The End ist unberechenbar.“


Corleone wirkt wieder etwas entschlossener. Wenn man wollte, könnte man wohl sogar so etwas wie einen Funken Traurigkeit bei Corleone erkennen, da er weiß, dass das nicht nur leere Worte sind, die er da spricht. Er weiß, dass das stimmt. Mit seinen Taten hat er The End zu der emotionslosen Killermaschine gemacht, die er jetzt ist und der Preis dafür, war die zwischenmenschliche Vater-Sohn-mäßige Beziehung, die sie hatten. Ist diese noch zu retten? Das ist egal, was zählt ist folgendes:


James Corleone: „The End wird der neue GFCW World Champion. Es wird euch nicht gefallen, ihr werdet es nicht mögen. Aber ihr werdet lernen müssen, damit zu leben.“


Corleone richtet sich die Krawatte an seinem Anzug, bevor er sich kopfnickend von Tammy verabschiedet und diese, immer noch etwas irritiert, zurücklässt.



Die Kamera zeigt den Locker Room bzw. genauer gesagt die Tür des Locker Rooms von der GFCW-Legende Jason Crutch. Unbändiger Jubel bricht erneut in der Halle los. Schließlich hat, wie an anderer Stelle schon erwähnt, Crutch eine gewichtige Rolle in seinem Invitational Match. Als Gastreferee wird der viermalige World Champion agieren. Doch der Jubel kommt Momente später nicht nur zum Erliegen, ein gellendes Pfeifkonzert eruptiert in der Hamburger Arena. Vor dem Locker Romm ist ein Mann zu sehen, der einen Cowboy-Hut trägt. Zu sehen ist zwar nur sein Rücken und eben besagter Hut, aber die Zusehenden wissen direkt genau: da steht Niander Cassady-Taylor. Der Führer der Children of Wrath. Die Kamera fängt ein, wie NCT kurz an der Türe klopft, um dann ohne abzuwarten direkt den Raum betritt.


NCT: „Hups, da bin ich ja schon drin….“


Und da steht er auch schon: Oberpollings Lieblings-Oberpollinger. Er ist gerade dabei, den Inhalt seines Rollkoffers zu entleeren – und beginnt mit einer Tüte köstlichen Crutchips -, als er sich dem Besucher entgegenwendet. Mit hoch gezogenen Augenbrauen blickt er dem Amerikaner entgegen.


Jason Crutch: „Cassady-Taylor. Mit dir habe ich hier ja eigentlich nicht gerechnet. Wir kennen uns nur flüchtig, sind uns nur kurz mal backstage begegnet, richtig? Deswegen: schön, dich kennenzulernen.“


Und höflich, wie er nun mal ist, reckt er Cassady-Taylor die Hand entgegen.


Kräftig packt der selbsternannte Blue-Collar-Worker aus dem Mittleren Westen nach der Hand des Süddeutschen und schüttelt diese dann. Der faule Eckzahn des Rednecks ist so auch wieder ersichtlich. Dabei beginnt er nun zu grinsen. So ein etwas schleimiges, unbehagliches Grinsen ist es, welches empathischere Menschen sofort sehen. Und in dieser Tonlage beginnt NCT auch seinen Vortrag.


NCT: „Mit mir rechnet keiner, Crutch. Doch ich mit Ihnen. Mit dem baldigen Hall of Famer. Mit dem Mann, der schon unzählige Titel in dieser Promotion gewinnen konnte. Und dann die Erfindung dieses denkwürdigen Matches. Das Jason Crutch Invitational. Was für eine Tradition das JCI doch ist. Das ist Ihr Match, doch Sie wissen wahrscheinlich, was heute Abend das große Problem sein wird: eine von beiden Parteien hat nicht ansatzweise das Interesse fair gewinnen zu wollen. Und das sind nicht wir. Sondern die Seite von Raymond Douglas. Morbeus. Mit ihm verbinden Sie noch ganze spezielle Erinnerungen…und ich weiß und Sie wissen auch, dass man diesem Mann nichts durchgehen lassen kann.“


Der Begründer der Crutch-o-Mania stemmt die Hände in die Hüften und versucht, so gut es für Crutchsche Verhältnisse geht, diplomatisch zu agieren.


Jason Crutch: „Hör zu, Niander. Ich respektiere die Tatsache, dass du mich hier auf höflichste und freundlichste Weise und GANZ DEZENT – und völlig ohne Hintergedanken versteht sich - darauf hinweisen willst, womit ich heute Abend zu rechnen habe.“


und anhand seiner Tonlage erkennt man, dass er genau das eben nicht tut und Nianders, nun ja, „Spielchen“, hier etwas durchschaut…


Jason Crutch: „Und du hast Recht: Morbeus und mich verbindet durchaus eine Vergangenheit. Es ging um verstreute Kartoffelchips, die eine gewisse Antipathie zwischen uns auslösten. Es war wirklich eine Hassgeschichte, die…“


Crutch unterbricht sich selbst, als er Nianders hochgezogene Augenbrauen sieht. Dann winkt er auf einmal ab.


Jason Crutch: „OK, man muss vielleicht dabei gewesen sein. Der Punkt ist: ich bin lange im Geschäft. Ich kann die Situation gut einschätzen und bin bestens vorbereitet. Wenn du also bitte…“


Und schon will JC seinem Gegenüber die Tür weisen, doch der wiederum scheint mit der Antwort nicht sonderlich einverstanden zu sein. Und daher probiert er es noch einmal….


NCT: „Das ist nicht unbedingt das, was ich hören wollte. Natürlich wollen wir einen fairen Wettstreit. Doch Morbeus und seine Schergen haben nun Woche um Woche bewiesen, dass sie sich nicht einem fairen Duell stellen können. Sie können nur bescheißen. Aber eben auf dieser großen Bühne sollte das nicht so sein. Ich mein, auch Sie haben etwas zu verlieren, Herr Crutch. Sie waren länger nicht mehr hier und haben eine Reputation. Soll die etwa leiden, weil Sie nicht hart gegen Morbeus und Co. eingreifen wollen? Was, wenn das heute ein Desaster wird und Dynamite das Match dann nicht mehr ansetzen wird? Das wollen wir doch alle nicht, oder?“


Crutch schüttelt sogleich den Kopf, packt seinen Gesprächspartner vorsichtig an der Schulter und schiebt ihn behutsam Richtung Tür.


Jason Crutch: „Ich verstehe deinen Punkt. Ich verstehe deinen Punkt wirklich, Niander. Dass du dir Sorgen um meinen Ruf machst, ehrt dich. Und mich. Dass du dich mit meiner Vergangenheit beschäftigt hast: supi! Dass du mich vor Morbeus und seiner Truppe warnen willst: Heeeeey!“


Und ein obligatorisches übertrieben breites Grinsen mit zwei Thumbs up unterstreicht den Ausruf.


Jason Crutch: „Aber schau: ich rede dir nicht in dein Geschäft hinein. Also lass mich meinen Job machen, ok? Du kannst dich darauf verlassen: ich werde das Ding heute Abend leiten, ganz so, wie ihr alle euch das vorstellt. Und wenn das Jason Crutch Invitational vorbei ist, wird die GFCW-Galaxy genau das bekommen, was sie verdient: einen ebenso verdienten Sieger! Also bitte, ich möchte wenigstens mal meinen Koffer auspacken, ok?“


Cassady-Taylor lässt nun Crutch weiter seinen Stuff machen. Mit einem Stirnrunzeln macht er auf dem Absatz kehrt und marschiert aus dem Crutschen Reich hinfort. Die Kamera schwenkt aus.