„Bow
Down“ von I Prevail kündigt den zweifachen World
Champion, den ehemaligen Tag Team Champion, den Gewinner
jeder nur möglichen Trophäe und jedes möglichen
Titels in der PCWA, den Hall of Famer und Head Coach des GFCW
Performance Centers an: Robert Breads ist mal wieder da, wo
er hingehört, auf der großen Bühne.
Hier
bei Brainwashed, wo vor vierzehn Jahren alles angefangen hat,
tritt „Canada’s Own“ auf die Stage. Seine
Miene ist nur schwer zu deuten, eine Menge Emotionen scheinen
hier gleichzeitig auf ihn einzuwirken. Er wird hier und heute
den bestmöglichen Kampf abliefern und alles tun, was er
nur kann, um zu gewinnen, während er sich nichts mehr
wünscht als an diesem Abend als Verlierer aus dem Ring
zu steigen – zum allerersten und wahrscheinlich auch
letzten Mal in seiner Karriere.
Ein
besonderer Abend, ein besonderer Gegner, eine besondere
Stipulation.
Der
Mann aus Toronto marschiert zum Ring, die lautstarke Crowd in
Hamburg ignorierend und mit vollem Fokus auf die überaus
unangenehme Aufgabe, die vor ihm steht. Beinahe drei Jahre
lang hat er Aiden Rotari zur Seite gestanden und umgekehrt,
und er möchte das auch weiter tun – doch dafür
muss sein Protegé sich beweisen. Wenn Rotari Breads
heute Abend nicht klar besiegt – keine
Disqualifikation, kein Count-Out, sondern eindeutig –
war es das mit dem Team Sleaze.
Heute
Abend wird Robert Breads alles dafür tun, dass er nie
wieder mit Aiden Rotari teamen wird – denn nur so kann
dieser beweisen, dass er mittlerweile würdig ist, den
Spot an der Seite eines der größten aller Zeiten
in dessen wahrscheinlich letzten großen Run zu
besetzen.
Und
hier kommt der Mann, der heute am Scheideweg steht.
Vollkommen egal, was das Resultat ist, es wird den weiteren
Karriere-Verlauf von Aiden Rotari maßgeblich
beeinflussen.
Mit
einer Jacke mit dem Logo des GFCW Performance Centers
bekleidet – eine Erstausgabe, lange vor GTCW und allem
drumherum – tritt Aiden Rotari auf die Rampe und blickt
zum Ring. Zum allerersten Mal seit dem Split, von ihm selbst
am Strand nach der Pleite gegen Ricksenburg initiiert, sehen
Robert Breads und Aiden Rotari sich in Person.
Jeder
ist für knappe zwei Monate seinen eigenen Weg gegangen,
hat unerwartete Umwege genommen, Dinge erlebt, die so nicht
geplant waren, und dennoch hat sie ihr Pfad wieder zum
jeweils anderen geführt. Für einen Moment steht
Aiden Rotari einfach da und blickt zum Ring, wo Robert Breads
bereits auf ihn wartet, eine der in der Geschichte der GFCW
wenig vielversprechende Aussicht auf Erfolg.
Doch
das kann Aiden heute nicht gelten lassen. Wenn er will, dass
Sleaze wieder- und weiterexistiert und die letzten guten
Matches, die sein Lehrmeister noch in den Knochen hat an
dessen erleben möchte statt vom Seitenrand, wenn er die
Niederlage bei Stranded wieder gutmachen und die Tag Team
Titles irgendwann holen will… dann muss er den Mann
besiegen, der ihn besser kennt als jeder andere. Der ihm
beinahe alles beigebracht hat, was er weiß.
Beinahe
alles.
Aiden
Rotari macht sich auf zum Ring, um sein Schicksal selbst in
die Hand zu nehmen.
Die
Musik verstummt, als sich das Paar zum ersten Mal auf
verschiedenen Seiten des Ringes wiederfindet. Man kann nicht
wirklich behaupten, dass es „two
and a half years in the making“
ist,
schließlich wäre es wohl beiden Beteiligten
lieber, alles wäre einfacher und erfolgreicher gelaufen,
Breads müsste sich nicht jede Woche darüber
Gedanken machen, wie lange dieser letzte Run auf seinem Peak
noch aufrecht zu erhalten ist, aber so läuft das Leben
nicht. Es gab Rückschläge, Probleme und deshalb
fühlt sich das alles hier dennoch irgendwo
unausweichlich an.
Der
Strom der Zeit fließt nur in eine Richtung, und er ist
unbarmherzig und gleichgültig. Niemand kann sich dagegen
wehren, auch ein Robert Breads nicht. Und deshalb muss er die
Zeit, die er noch hat, so gut nutzen, wie es nur geht.
Mit
oder ohne Aiden Rotari.
Das
liegt heute Abend ganz an ihm.
Die
Glocke läutet.
Es
gibt einen kurzen Staredown, bloß flüchtig, bis es
– beinahe gleichzeitig – ein kurzes Nicken gibt
und sich in Bewegung gesetzt wird. Wir sehen diesen Kampf zum
ersten Mal, aber im Training haben die zwei sicherlich
tausend Male alles Mögliche ausprobiert, gekontert,
geübt und verfeinert, sodass hier keine großen
Gesten notwendig sind. Die Gravitas der Situation ist beiden
klar, dem Publikum ist klar um was er hier geht, und so geht
es relativ direkt los.
Ein
vorsichtiger Beginn prägt das Duell. Kein Wunder, kennen
doch beide den jeweils anderen in- und auswendig. Man würde
meinen, der Vorteil von Breads wäre als Coach gegen den
Trainee eindeutig, aber sollte jemand um verborgene Schwächen
von Breads wissen ist es Aiden Rotari. Tricky: Sollte er
diese hier heute offenlegen, um zu gewinnen, würden
zukünftige Gegner sie auch kennen. In gewisser Weise
dahingehend also eine Lose-Lose-Situation für Rotari.
Zögerlich
geht es ins Grappling, bei dem keiner so wirklich den ersten
Move machen will, wohl wissend, dass der jeweils andere
vermutlich dutzende Konter für so gut wie jede Aktion im
Repertoire des anderen parat hat. Breads ist nicht
Schwanenburg, und kann Rotari deshalb nicht locker easy in
die Schranken weisen, aber ist dennoch überlegen genug,
als dass er es sich erlauben kann in die Defensive zu gehen.
Rotari versucht sich nach einer Abtastphase an einem
Headlock-Takedown, hakt dafür das Bein ein und…
Breads
drückt ihn einfach nach unten, steht ziemlich locker
wieder auf und fordert ihn auf, nach oben zu kommen –
wie ein Lehrer bei einer Lektion, die erteilt wird. Das ist
irgendwo natürlich psychologische Kriegsführung,
hat Rotari sich doch in den vergangenen Wochen auf seinen
Irrwegen öfter mal leicht auf die Palme bringen lassen,
wenn er von oben herab behandelt wurde, und scheinbar will
Breads testen, ob das immer noch der Fall ist. Aiden scheint
das jedoch in den Griff bekommen zu haben, er rappelt sich
auf, wirft Breads einen Blick zu, der unmöglich zu
deuten ist, und geht dann schlicht wieder in den Grappling
Stance.
Er
hat den ersten Test bestanden, er lässt sich nicht
emotional manipulieren und bleibt ruhig.
Erneut
wird sich in der Ringmitte getroffen, und diesmal geht Rotari
aggressiver zu Werke. Breads verteidigt ohnehin in erster
Linie, wie es scheint, und so Match-beendende Technik-Kniffe
aus dem Effeff wie ein Antoine wird Breads wohl nicht auf dem
Kasten haben – wenn jemand das weiß, dann Aiden.
So überrascht er Robert, der nun damit gerechnet hat,
dass Aiden die Taktik wechselt, indem er „Double
Down, Don’t Switch“-mäßig
an die Sache heran geht, und es so tatsächlich schafft,
für einen kurzen Moment die Kontrolle über Breads
zu gewinnen, indem er ihn in einen Headlock nimmt.
Allerdings
eben nur für einen kurzen Moment.
Breads
hebt Rotari aus und lässt ihn auf die Matte knallen,
nicht auf den Kopf, sondern auf den Rücken, weil Aiden
in der Luft noch die Balance findet das Schlimmste zu
vermeiden, aber dennoch ist Robert sofort wieder frei. So
schnell er kann richtet sich Rotari wieder auf, und gerade
noch rechtzeitig, denn er muss zur Seite hechten, um einem
verdammt üblen Kick von Breads auszuweichen, der diese
Aktion als Transition nutzen wollte, das Match vom Grappling
weg hin zum Striking zu bewegen, da, wo Breads zuletzt schon
gegen Berzerk und Emilio zeigen konnte, wie wohl er sich
fühlt.
Aiden
ist sich selbstverständlich bewusst, dass er unbedingt
vermeiden muss, die Angriffe von Breads mit den Beinen
zuzulassen, und so hat er einen Dodge parat, aber der Hall of
Famer lässt nicht locker. Er setzt sofort mit noch einem
Tritt nach, diesmal hoch, in Richtung Kopf von Rotari, unter
dem er sich wegduckt, gerade noch so, im letzten Moment.
Der
Kanadier scheint nicht daran interessiert zu sein, das Match
wieder zur Ruhe kommen zu lassen, stattdessen übt er nun
Druck aus, und dank der Waffe, die er mit seinen Kicks
besitzt, kann ein einziger Treffer reichen, um das gesamte
Momentum zu kippen. Als Aiden um Haaresbreite verfehlt wird
nimmt Breads den Schwung einfach mit, dreht sich um die
eigene Achse, und den Moment, den Rotari braucht, um aus der
geduckten Haltung wieder hochzukommen, nutzt Breads, um einen
Tritt Richtung Körper von Aiden abzufeuern.
Unglaublich
flüssig, beinahe schon einfach, sieht das bei Breads
aus, und so gut wie jeder Gegner wäre spätestens
diesem dritten Versuch wohl zum Opfer gefallen – bloß
nicht Aiden Rotari. Klar, Breads hat sein Arsenal an Tritten
dieses Jahr erweitert und vervielfältigt, aber mit wem
hat er das wohl alles trainiert? Tatsächlich weicht
Rotari dieses Mal nicht aus, sondern fängt das Bein von
Breads ab, hält es fest, und setzt zu der Aktion in
seinem Move-Set an, die er immer gerne als Cut-Off benutzt
und die für dieses Match und für diesen Gegner wie
geschaffen ist: Der Dragon Screw, um Kicks abzuwehren und die
Beine des Rivalen zu schwächen. So reißt Rotari
also am Bein von Breads, und…
HEAD
KICK!
Selbstverständlich
hat Breads einen Konter für den Dragon Screw
mitgebracht. Ein sehr schwer zu konternder Move, aber wir
reden hier auch von einem Hall of Famer, der nicht nur
abwehrt, sondern den ersten richtig üblen Treffer des
Matches landet. Wenn so ein heftiger Tritt unglücklich
landet, ist ein Gegner auch schonmal ausgeknockt, und Rotari
muss sich unweigerlich an das Schwanenburg-Match erinnert
fühlen: Drei verschiedene Ansätze, nichts hat
bislang funktioniert.
Doch
im Gegensatz zum Duell mit Antoine hat er hier und heute
Abend nicht vor, trotzdem so weiterzumachen, im Rahmen von
Fairness, Ehre und anderen Konzepten, die ihm letztlich nur
im Weg stehen, um Dinge zu beweisen, die keine Rolle in
seinem Leben spielen sollen. Er muss einzig und allein
beweisen, dass er Breads pinnen oder zur Aufgabe bringen kann
– und dafür sollte Aiden sich idealerweise nicht
pinnen lassen.
Breads
möchte nach diesem üblen Wirkungstreffer das erste
Cover ansetzen, doch bevor er das kann, hat Aiden wohl die
richtige Entscheidung getroffen und sich aus dem Ring
gerollt, wo er stöhnend ein paar Schritte stolpert, den
Kopf schüttelnd und immer noch versuchend, wieder zu
sich zu kommen.
Gegen
Schwanenburg hätte er wohl hier noch weiter im Ring die
Zähne zusammengebissen, um zu zeigen, dass er ihn in
dessen eigenen Spiel schlagen kann, aber heute scheint sich
die Einstellung von Rotari tatsächlich ein wenig
resettet zu haben. Er hat kein Interesse daran, in ein
Wett-Kicken mit Robert Breads einzusteigen.
„Canada’s
Own“ steigt direkt hinterher. Er weiß, dass
Rotari nicht so hart getroffen ist, als dass er ausgezählt
werden könnte – wenn er ihm hier mehr Zeit gibt,
hilft das Aiden lediglich, sich zu regenerieren. Und gegen
die Gegner vom Kaliber, die Rotari unbedingt schlagen will,
gibt es keine Pausen und keine Zugeständnisse.
Der
langsam wieder bei sich zu seiende Aiden wird von einem Tritt
gegen die Brust außerhalb des Ringes getroffen, der ihn
rückwärts in Richtung der Fans wanken lässt,
während der Count des Referees bei „vier“
ist. Bei anderen Gegnern wäre das nur eine Methode, in
Schach gehalten zu werden, aber gegen Breads ist selbst so
ein Tritt, der lediglich dazu dient zu verhindern, dass
Rotari wieder komplett gefasst ist, eine potenziell kritische
Situation.
Der
Kanadier blickt zum Ring, wo der Referee weiter zählt,
und packt Aiden am Arm, um ihn Richtung des Seilgevierts zu
whippen. Er hat kein Interesse daran, außerhalb des
Ringes zu kämpfen – innerhalb der vier Seile ist
Breads‘ Vorteil im Größten. Denn außerhalb
des „Squared Circle“ stehen Aiden Rotari einige
legale Waffen zur Verfügung.
Und
das bekommt Breads auch zu spüren – denn Rotari
hat sich wohl in einem durchaus cleveren Move ein wenig
angeschlagener gestellt, als er eigentlich ist, um Breads
etwas sorglos hier herauszulocken.
Rotari
kontert den Whip-In.
Mit
einem lauten „KLONK!“
knallt
Breads mit dem Kopf voran gegen den Ringpfosten. Ein paar
Fans in den ersten Reihen reißen gar die Hände
über den Kopf oder vor den Mund, als der Schädel
des 43-jährigen mit dem Metall kollidiert. Rotari atmet
eine Sekunde lang durch, dann schreitet er sofort wieder zur
Tat.
Ja,
das hier ist sein Mentor, Tag Team Partner, vielleicht auch
Freund… aber Aiden hat gegen Schwanenburg gelernt,
dass er keine Chance auslassen darf, völlig egal, aus
welchem Grund, wenn er Gegner von dieser Größenordnung
schlagen will. Es darf keine „No-Go“-Situationen
geben, egal, was passiert.
Breads
würde da sicherlich genauso denken, wenn er überhaupt
einen Gedanken fassen könnte.
Für
einen kurzen Moment scheint es fast so, als würde Rotari
in den Ring rutschen wollen, während der Referee bei
„acht“ ist – aus alter Gewohnheit,
vielleicht. Er hätte den Count-Out-Sieg genommen, das
Match gewonnen, aber eben doch nicht auf die Art und Weise,
die nötig ist, um WIRKLICH weit zu kommen. Und so
schnappt sich Aiden Breads vom Hallenboden, wirft ihn in den
Ring und klettert hinterher, bevor Mike Gard bis zur „zehn“
zählen kann.
Wir
haben aus diesem Match bislang lernen können, dass
Rotari sowohl aus seinen Fehlern im Schwanenburg-Duell wie
auch aus seinen Verfehlungen der Vergangenheit gelernt zu
haben scheint – und statt sich darauf zu konzentrieren,
seine Schwächen krampfhaft demonstrativ kaschieren zu
wollen, besinnt er sich nun aktiv darauf, seine Stärken
einzubringen, um den idealen Mittelweg zu finden, weg von den
beiden Extremen.
Aiden
Rotari hat noch einmal einen Schritt in die richtige Richtung
gemacht, vielleicht sogar zwei, und scheint nun endlich auf
dem richtigen Weg angekommen zu sein. Aber ist er ihn schon
weit genug gegangen, um Robert Breads zu besiegen? Die
korrekte Einstellung garantiert noch lange keinen Sieg gegen
einen der größten Namen der Geschichte.
Breads
hat genauso wie Rotari einen Kopftreffer kassiert, aber einen
noch übleren – so hart er auch kicken kann, mit
Stahl kann er es nicht aufnehmen. Rotari richtet sich auf,
während Breads schwankend versucht, wieder Kontrolle
über seine Sinne zu erlangen und sich aus purem Reflex
aufrichtet. Aiden merkt, was sich ihm hier bietet: Eine
Chance.
Und
wie schon gesagt: Gegen einen so starken Feind bieten sich
dir manchmal überhaupt keine, sodass du, wenn du auch
nur eine hast, sofort zuschlagen musst.
Aiden
Rotari muss den Killer-Instinkt beweisen, den er bislang hat
vermissen lassen. Ohne Rücksicht auf Verluste. Ohne
Rücksicht auf seinen Gegner – egal, wer es ist.
Auf
wackligen Knien hat sich der zweifache World Champion wieder
hochgekämpft und er blickt nun mit glasigen Augen ins
Nirgendwo, bevor er aktiv mit seinem Blick Rotari sucht –
und ihn findet, als er mit voller Wucht auf Breads
zugeschossen kommt.
LARIAT!
Wieder
voll auf den Kopf, die Schwachstelle des Gegners
attackierend, ohne ihm Zeit zu geben – da ist er, der
Killer-Instinkt. Der Hai hat Blut gerochen und wortwörtlich
zugeschlagen. Jetzt packt Rotari zu, hakt das Bein ein, legt
sein Gewicht auf den Oberkörper von Breads und pinnt
ihn!
Eins…
Zwei…
Kick-Out!
Breads
kommt noch einmal raus, das war allerdings schon ziemlich
knapp. Doch Aiden erlaubt sich nicht einmal einen kurzen
Moment der Frustration, sondern ist sofort wieder dabei, auf
die Füße zu kommen. Er lässt in diesem Moment
keine Gefühle zu, kein Mitleid, keine Frustration,
sondern konzentriert sich nur darauf, den nächsten
Treffer zu landen, um zu gewinnen.
An
den Haaren packt er seinen Lehrmeister, zieht ihn auf die
Füße, während Breads noch immer nicht so
hundertprozentig zu wissen scheint, wie ihm geschieht. Als
Rotari ihn loslässt, bleibt er zwar stehen, doch wirkt
er nicht so, als hätte er das Kunststück des
Aufstehens ohne Hilfe in diesem Tempo vollbringen können.
Rotari
tritt einen Schritt zurück, um Distanz zu kreieren –
oder in anderen Worten: Er nimmt Anlauf. Dann wirbelt er
herum, um Schwung zu holen, und lässt keinen unnötigen
Moment verstreichen, ehe er wieder zuschlägt.
DISCUS
LARIAT!
IN
DEN CANADIAN CUTTER GEKONTERT!
Wir
sehen es nicht zum ersten Mal und es bewahrheitet sich
erneut: Du kannst gegen Breads im gleichen Match nicht zwei
Mal dieselbe Aktion zeigen. Er wird sie spätestens beim
zweiten Mal abwehren. So auch hier, was die Lariat angeht,
und Breads hat blitzschnell in den Move umgeschaltet, der ihn
einst berühmt gemacht hat. Rotari knallt auf die Matte,
während Breads mehr aus Instinkt als allem anderen auf
ihn fällt, um das Cover zu zeigen und Sleaze ein für
alle Mal zu beenden.
Eins…
Zwei…
GRIFF
INS SEIL!
Rotari
kommt noch einmal raus. Breads ist mehr oder minder nur auf
ihn geplumpst, hat nicht die kognitiven Fähigkeiten
bewusst aktivieren können, um zu schauen, wo beide
Wrestler liegen, und so rettet Aiden das, was ihn gegen
Schwanenburg noch in Bedrängnis gebracht hat: Einen Rope
Break benutzen.
Breads
scannt kurz die Liga, dann setzt er sich auf, während
Rotari zwar noch immer den Arm auf dem untersten Seil hat,
ansonsten aber reglos auf der Matte liegt. Die älteste
Bombe von Breads hatte gesessen, und auch wenn sie in der
heutigen Zeit seltener den Sieg bringt als einst kann sie ein
Match vorentscheiden.
Das
hat der Canadian Cutter vor sechzehn Tagen gegen Emilio
Fernandez erst. Zwar konnte sich Fernandez aus dem Cover nach
dem Cutter noch befreien, das Match war aber dennoch im
Endeffekt gelaufen, denn dem anschließenden Brazilian
Kick hatte Emilio nichts mehr entgegenzusetzen. Der
natürliche Verlauf der alten Finisher, vom Match-Ender
zum Setup-Move für den Sieg.
Ächzend
wuchtet Breads sich auf die Füße, stolpert fast,
fängt sich dann aber, während er auf Rotari
herabblickt, der nun wieder beginnt, sich zu bewegen. Er hat
ein starkes Match bis hier hin gewrestled, aber das hatte
Fernandez eben auch – und es hatte trotzdem nicht
gereicht.
Breads
kreiert Distanz, indem er zurücktritt, für den
richtigen Abstand zwischen sich und dem Opponenten, einen
Kick abzufeuern. Aiden Rotari kommt auf die Knie und benutzt
dann die Hände, um sich nach oben zu befördern. Für
einen winzigen Augenblick gibt es Blickkontakt zwischen
Breads und Rotari, als Letzterer den Kopf hebt.
Keine
Gnade. Kein Mitgefühl. Das hier ist Business, und das
hier muss so passieren, wie es passiert.
BRAZILIAN
KICK!
Hier
war für Emilio Fernandez Schluss. Hier war in diesem
Jahr für einige schon Schluss. Aber Breads hatte es
selbst gesagt: Emilio hatte das Potenzial, genauso gut zu
werden wie Breads. Rotari sollte einmal besser werden. Er
sollte besser sein als Emilio und all die anderen, die es
nicht geschafft haben.
Aiden
Rotari beweist nun, dass Breads keinem Irrglauben unterlegen
ist.
Geduckt!
Rotari
kann im wirklich aller-, allerletzten Moment den Kopf gerade
weit genug einziehen, um dem Fuß seines Gegners zu
entkommen. Breads verfehlt, und der Schwung bei diesem Kick
lässt ihn herumwirbeln. Am Anfang des Matches konnte er
sich das noch selbst zu Nutzen machen, jetzt hat er diese
Körperbeherrschung nicht mehr – doch der knapp
zwanzig Jahre jüngere Wrestler weiß ganz genau,
was nun zu tun ist. Das ist hier ist der Moment, in dem er
die Geheimwaffe gegen Robert Breads auspackt, um ihm zum Sieg
zu führen.
Er
tritt hinter den sich zu weit drehenden Breads, drückt
ihm die Arme in den Rücken und schubst ihn in Richtung
Ringrichter!
Gegen
Schwanenburg hat Aiden diese Chance bewusst liegen lassen und
es er wurde dafür sofort bestraft, hier ergreift Rotari
die Gelegenheit am Schopfe. Egal, ob sein Gegner auch sein
Partner und Mentor ist, wenn er glaubt, so gewinnen zu
können, dann MUSS er das machen.
Breads
stürzt vorwärts, zum Ringrichter, und…
LOW
BLOW!
Zwar
bremst Breads noch ab und der Referee kann sich in Sicherheit
ducken, doch das reicht Rotari, um blitzartig einen
Tiefschlag zu zeigen. Die unfaire und betrügerische
Aktion gegen den eigentlichen Verbündeten ist die Spitze
des Eisbergs. Ja, der Einsatz des Ringpfostens war moralisch
fragwürdig, aber nicht unfair, wenn es nach den Regeln
geht. Hier cheatet Aiden Rotari straight up – weil es
das ist, was er eigentlich ist.
Alles,
was es braucht, um zu gewinnen.
Ohne
Ausnahme.
Während
Mike Gard sich wieder aufrichtet, lässt Rotari ihm gar
keine Zeit, sich zu fragen, was wohl passiert sein mag, denn
er hat Breads schon von hinten gepackt. Gegen Niander hat
Breads selbst Aiden ermutigt, mit seinem eigenen Move den
großen Sieg einzufahren. Gegen Lionel Jannek hatte
Rotari sich selbst nicht vertraut, der eigenen Aktion den
Sieg nicht zugetraut, und hatte gezögert, was ihn den
Sieg gekostet hatte.
Diesmal
nicht. Er zweifelt keinen Augenblick. Er scheint den Weg
gefunden zu haben, sein hinterhältiges und schleimiges
Wesen so in einem Match unterzubringen, dass er am Ende mehr
als nur einen Sieg auf dem Papier herausholt, sondern den
Gegner im Ring besiegt.
Aiden
Rotari hat endlich die richtigen Lektionen gelernt, um die
beste Version seiner selbst zu werden.
BACKDROP
DRIVER!
Breads
knallt mit dem Kopf auf die Matte. Immer wieder der Schädel,
erbarmungslos, ohne Rücksicht, weil man einen Robert
Breads nur so schlagen kann. Der große Move von Aiden
Rotari setzt den Schlusspunkt hinter seine Entwicklung vom
Rookie-Stand-Out zum Big Match Wrestler, zum Besieger eines
All-Timers und zum würdigen und einzigen Partner an der
Seite des vielleicht größten Wrestlers in der
Geschichte der GFCW.
Das
Cover folgt.
Eins…
Zwei…
DREEEE…EEEEEEEEIN!
KICK-OUT!
KICK-OUT
BEI 2,99!
Die
Fans in der Barclays Arena sind tatsächlich geschockt.
Das hatte sich angefühlt wie das Ende. Das logische
Ende. Rotari hatte alles richtig gemacht. Er hatte ein
unglaublich starkes Match gewrestlet, endlich die richtigen
Schritte unternommen, seine Stärken perfekt in das Match
eingebaut und trotzdem den Pinfall am Ende gezeigt. Aiden
Rotari hatte keinen großen Fehler gemacht.
Und
dennoch hat er nicht gewonnen.
Weil
er nicht nur irgendwen besiegen will, sondern einen
All-Timer.
Es
reicht nicht, keine Fehler zu machen. Man kann alles richtig
machen und trotzdem verlieren. Das ist das Reich der
Unsterblichen, zu denen Aiden Rotari aufsteigen will, und
manchmal reichen 100 % hier nicht. Unter Giganten des Sports
gewinnt manchmal derjenige, der darüber hinaus geht.
Die
Kamera zoomt auf Aiden Rotari, der sich aufsetzt und…
nicht hoffnungslos wirkt. Nicht panisch. Nicht ängstlich.
Nein, überhaupt nicht.
Er
wirkt so, als wäre er milde überrascht.
Mit
dem gleichen ungebrochenen Fokus wie zuvor kämpft sich
Rotari auf die Knie. Er kennt Breads besser als jeder andere,
und gerade deshalb ist seine Reaktion die vielleicht
ultimative Respektsbekundung an die Fähigkeiten des
Mannes, der ihn in die GFCW gebracht hat: Er ist aus seinem
Finisher ausgekickt, und dass schockier Rotari nicht.
Es
ist schließlich ein Move, den Breads ihm selbst
beigebracht hat. Den Breads konnte kommen sehen. Auf den
Breads sich vorbereiten konnte.
Beide
wissen alles übereinander, in- und auswending, und
deshalb hat Aiden Rotari sich die stärkste Waffe in
einem solchen Duell für den Schluss aufgehoben.
Er
reißt Breads hoch, und mit unverhohlen enormer
Anstrengung reißt er „Canada’s Own“
hoch, auf seine Schultern. Was ist die beste Waffe in diesem
Kampf? Ein Move, den Breads nicht kennt, weil er ihm den nie
beigebracht hat. Ein heimlich gelernter Killer, erst
ausgepackt, als Rotari wirklich sicher sein kann, dass er das
Match beendet – denn wenn er das nicht tut, würde
Breads ihn beim zweiten Mal kontern, wie wir wissen, und
seine Geheimwaffe wäre verpufft.
Aiden
hat vermutet, dass der Backdrop Driver nicht reichen würde,
und deshalb einen Plan – wie er schon bei Viven Tolnai
vor sechzehn Tagen ankündigte. Er hat einen Robert
Breads-Vernichter dabei, weil er über sich hinauswachsen
muss, sich weiter entwickeln muss, wenn er ganz oben ankommen
will.
Und
genau das macht Aiden Rotari jetzt.
PSYCHO
DRIVER!
Wieder
voll auf den Kopf! Breads bleibt liegen! Rotari mit dem
Cover!
Eins…
Zwei…
Drei!
Sieger
des Matches durch Pinfall: Aiden Rotari
„Charisma“
von WASP beginnt zu spielen, das Theme von Sleaze, denn
dieser Sieg bedeutet vor allem eines: Das Tag Team ist
zurück. Aiden Rotari hat gezeigt, dass er nicht unter
seinem Partner steht, indem er ihn nicht nur in einem Match
geschlagen, sondern in der Mitte des Rings besiegt hat.
Der
größte Sieg in der Karriere von Aiden Rotari wird
nicht so gefeiert, wie man sich das für so einen Triumph
normalerweise vorstellen würde. Aber das hier ist auch
eine einzigartige Situation. Mike Gard will den Arm von Aiden
in die Höhe heben, doch Rotari weist ihn stattdessen an,
ihm zu helfen, Breads nach oben zu helfen.
Aiden
verschwendet keine Sekunde mit einer Siegesfeier, sondern ist
sogleich bei dem Mann, den er gerade mehr als nur einmal
brutal auf den Kopf geworfen hat. Mit Hilfe des Referees
zieht Rotari Breads nach oben, und mit Hilfe der Seile
schafft es „Canada’s Own“ tatsächlich,
sich auf den Füßen zu halten.
Mit
echter Sorge steht Aiden Rotari da, schließlich ist er
in dem Moment, in dem er ihn besiegt hat, auch wieder sein
Tag Team Partner geworden. Er fragt den Kanadier irgendetwas,
der immer noch ein wenig „ouf of it“ scheint,
während er sich ziellos in der Halle umblickt, ehe sein
Blick auf Rotari verweilt.
Breads
hört die Musik, erinnert sich daran, was gerade passiert
ist, und zum ersten und wahrscheinlich letzten Mal in der
Karriere des Hall of Famers tritt ob seiner Niederlage ein
Lächeln in sein Gesicht. „Nächstes Mal bist
du fällig“, scherzt er in Richtung Rotari, ehe er
sich an Referee Mike Gard klammert, und ihm bedeutet, ihn
backstage zu bringen, damit er sich ein oder zwei oder zehn
Kühl-Pads besorgen kann.
Es
wirkt so, als wolle Rotari ihm dabei helfen, doch Breads
drückt ihn von sich weg und meint, er solle seinen Sieg
feiern. Bevor Aiden irgendetwas sagen, kann hat sich Breads
auch schon recht plump und wenig elegant aus dem Ring fallen
lassen, während Mike Gard ihm leicht panisch hinterher
rutscht. Nach diesem Ende des Matches hat der Kanadier wohl
keine Kraft mehr, sich besonders würdevoll zu
verabschieden, aber zufrieden scheint er dennoch.
So
verbleibt Aiden Rotari allein im Ring, und für einen
kurzen Moment scheint es so, als wüsste er nichts mit
sich anzufangen.
Dann
beginnen die Rädchen im Kopf des Betrügers zu
rattern.
Als
habe jemand einen Schalter umgelegt begibt sich Rotari nun
zur Ringecke und tut etwas, das er sonst nie tut: Er klettert
auf das zweite Seil, um sich feiern zu lassen. Nun, nicht
wirklich, genauer gesagt: Er klettert auf das zweite Seil, um
mit beiden Händen um seine Hüften die „Titel-Geste“
zu machen.
Er
ist schon wieder beim nächsten Schritt und hat das
nächste große Ziel anvisiert.
Sowohl
Breads als auch Rotari hatten von zwei Wünschen
gesprochen – die Tag Team Titel erringen und Revanche
gegen Ricksenburg. Das hat sich jetzt in der Hinsicht
vereinfacht, als dass man zwei Fliegen mit einer Klappe
schlagen und einen besonders süßen Sieg einfahren
könnte, wenn alles glatt läuft.
Verkompliziert
hat es sich allerdings gleichzeitig auch. Es ist eine Sache,
die Tag Team Titel zu gewinnen, und nochmal eine andere, sie
von zwei der fünf besten Wrestler in der Geschichte der
Promotion zu gewinnen, Big Match Wrestler, Winning Machines
und an die größte aller Bühnen gewohnt. Und
es ist eine Sache, Alex Ricks und Antoine Schwanenburg zu
schlagen, aber noch einmal eine andere, sie in einem
Titelmatch zu schlagen, wenn der Druck höher und die
Gelegenheit gewaltiger ist.
Unabhängig
davon lässt Aiden Rotari allerdings, während sein
Jetzt-Wieder-Partner in den Backstage-Bereich gebracht wird,
keine Zweifel an seinen Intentionen aufkommen. Er will diese
Titel. Er will seine Rache.
Und
er und sein Partner werden alles versuchen, um beides zu
bekommen.
Absolut
alles.
Ein
Mann mit bunt angemaltem Gesicht, ein Mann mit Cowboy-Hut und ein
Mann mit einem Ringerhelm sitzen in einem Kreis und unterhalten
sich angeregt. Andere Lesart: Die Children of Wrath tüfteln
ihre Taktik für das legendäre JCI aus.
Niander:
„…einen der Ultras müssen wir als erstes
eliminieren. Dann fallen ihre berüchtigten Tag Team Moves
weg und der Impact eines einzelnen Moustaches oder Oaklands ist
eh gering. Und Morbeus ist dadurch dann auch geschwächt. Er
dürfte in seiner Verfassung ohnehin der schwächste
Teilnehmer sein.“
Kyd
Flawless: „Naja, immerhin war er in den letzten zwei Jahren
sowohl IC als auch World Champion….“
Niander:
„Papperlapapp. Er ist heute fällig, weiß er
selbst. Und was gäbe es schöneres, als wenn sein
eigener Neffe ihn heute platt machen könnte….“
Kyle:
„Ich habe es dir schon vor einigen Wochen gesagt, auch wenn
du dann immer wie ein Rohrspatz geschimpft hast und irgendwelche
Verschwörungen angedeutet hast: Ich werde nicht gegen meinen
Onkel kämpfen heute Abend. Er scheint mental nicht auf der
Höhe zu sein und ich kann das einfach nicht. Ich will Gegner
die brennen und nicht ausgebrannt sind. Und das ist so eine
Familienangelegenheit. Ich mache gerne die Hipster-Spacken platt
und auch Camden. Aber Morbeus, wenn es denn schon irgendwie sein
muss, muss jemand anderes besiegen.“
SCHNITT
Die
Kamera switcht nun Augenblick um und zeigt einen anderen Raum um
Bauch der Barclay Arena. Auch dort sitzt man zusammen und
bespricht die Taktik. Nur sind hier vier Personen: Carola
Birkenstock, Slay Oakland, Max Moustache und Morbeus zu sehen.
Carola:
„Hmm. Cassady-Taylor ist ja ein Schlitzohr vor dem Herren.
Der wird sicherlich einige Gegenstände mit dabei haben.“
Max:
„Ich hoffe er zertrümmert mit seinem
Kohlengrubenhandschuh nicht mein wunderschönes Gesicht. Wäre
besser, wenn er Slay treffen würde, der hat doch schon ein
„Radiogesicht“.
Slay:
„Schnauze, du Lauch. Wir haben nun endlich mal einen
vernünftigen Referee dabei, der wird schon drauf achten. Ich
habe vor keinem dieser Clowns Angst. Camden wird auch seinen Job
machen. Wir holen das JCI wie schon 2021. Come on, Guys!“
Sich
selbst aufputschend steht der gebürtige Engländer auf
und klopft sich anerkennend auf die eigene Brust.
Carola:
„Ask und Kyle sind sicherlich keine leichten Gegner, aber
Ray weiß ja da immer Rat wie wir die beiden knacken
können.“
Morbeus
ist zwar für den Kampf bereits in seiner Ringgaderobe
gekleidet, trägt aber noch immer die dunkle Sonnenbrille von
Anfang der Show. So sind seine Augen für seine Freunde nur
schwerlich zu „lesen“.
Morbeus:
„Ask ist ein Heißsporn. Einfach kommen lassen. Was
soll ich euch über meinen Neffen sagen? Ich werde nicht
gegen ihn antreten!“
Max:
„WAAAAAS?“
Slay:
„Wie stellst du dir das denn nachher bitte vor?“
Morbeus:
„Ja, wird nicht leicht. Aber ich kann gegen Kyle nicht
kämpfen. Er ist mein Neffe. Ich habe ihn oft enttäuscht,
war selten für ihn da. Wir sind in gegnerischen Teams, aber
ich kann ihn nicht verprügeln. NCT hat mich da, wo er mich
immer haben wollte. Aber es ist wie es ist. Ich werde mich zwar
nicht ergeben, aber kämpfen kann ich nicht gegen Kyle. Wenn
wir gewinnen wollen, dann muss das Camden, Max oder Slay
erledigen! Keine Widerrede.“
Die
Urban Ultras Berlin schauen sich fragend an getreu dem Motto:
Scheiße, was passiert da gleich im Ring?
SCHNITT
Die
Kamera schaltet wieder zurück zu den Children of Wrath. Und
die Stimmung ist nun deutlich aufgeheizter. Zornig eben. Kyle
steht mit verschränkten Armen an der Wand, währenddessen
Kyd Flawless noch versucht auf Kyle einzureden. Niander schäumt.
NCT:
„Das ist das ALLERLETZTE! Du torpedierst deine eigene
Karriere, wenn du nicht anfängst dich PROFESSIONELL zu
verhalten!“
Kyle:
„…..Für meine Karriere bin ich in erster Linie
selbst verantwortlich und nicht du. Wir sind einen langen Weg
gemeinsam gegangen Niander. Ich kann nicht sagen, dass alles
immer schlecht gewesen ist. Aber deinen ewigen Drohszenarien und
Untergangsstimmungsbilder – ich kann sie einfach nicht mehr
hören. Wir gehen heute Abend raus und werden die Children of
Wrath würdig vertreten und dieses Match gewinnen. Das ist
der Dienst, den ich dir anbieten kann. Und dann…ja, dann
werden wir sehen, was passiert.“
Kyd:
„Urgs. Kyle ich hoffe, ich muss mit keinen neuen OnlyFriend
suchen?“
Kyle:
„Wir werden sehen, Kyd. Ich will mich für die Zukunft
einfach noch nicht festlegen!“
NCT:
„Pah. Das ist alles nicht dein Ernst, Kyle. Aber gut, wir
werden heute Abend ja sehen was passiert….“
Ein
weiterer Schnitt der Kamera zu den Fists for Future Foundation
geschieht nicht mehr. Die letzten Bilder, die eingefangen werden
sind die drei, vermutlich auseinandergelebten Children of Wrath….
Once
upon a time…War Evening 31.08.2018
DA
IST RICKSENBURG!!!
Antoine
Schwanenburg und Alex Ricks springen, WO AUCH IMMER SIE GERADE
HERKOMMEN, über die Balustrade!
CHAIRSHOT
gegen Tyler von Schwanenburg!
CHAIRSHOT
gegen Tyler von Schwanenburg again!
Lonesome
Tyler wurde ausgezählt!
Raging
Protection Crew vs Domination 2:3
Hazard
gegen Savior!
ONE…TWO…THREE!!
Daniel
pinnt Savior!
Raging
Protection Crew vs Domination 2:2
Die
Deppn!!!
Die
Deppn rennen zum Ring! Nein, viel mehr hoppeln sie wie Karnickel
zum Ring! Es sieht einfach unfassbar affig aus! Vor lauter
Idiotie stolpert Anthony Monroe und kugelt die Rampe hinab,
während Derek Jones in den Ring klettert!
Flamingo
Spinner gegen Sweet D!
Anthony
Monroe – nun im Ring angekommen – klettert auf den
obersten Turnbuckle:
The
Macinator gegen Sweet D!
Während
Derek Jones den Referee wachrüttelt, zieht Monroe den noch
vom Equalizer angeschlagenen Player herüber - und legt Sweet
D auf PLAYER?!?!?!
Sven:
„Was…zum…TEUFEL?!“
Pete:
„HÄ?“
Sven:
„HAHAHA! ER HAT’S NICHT KAPIERT! Das ist einfach zu
gut! Was…für…ein Depp!“
Tatsächlich
korrigiert Derek Jones den Fauxpas – und legt Player auf
Sweet D, so, wie es wohl auch gedacht war. Anthony Monroe kratzt
sich am Kopf, Jones erklärt es ihm kurz –
währenddessen sich außerhalb Azreal und Crutch außer
Gefecht gesetzt haben. Dann boxt Jones seinem Partner in die
Rippen, und mit einem Kopfnicken bedeutet er ihm, dass es Zeit
ist zu verschwinden. Und die Deppn rennen die Rampe hoch und
verschwinden unter Buhrufen im Backstage-Bereich, während
der zu sich gekommene Referee den Count zählt:
ONE…TWO…THREE!
Player
pinnt Daniel!
Raging
Protection Crew vs Domination 1:2
Spinebuster
von Crutch gegen Player!!
Player
rollt sofort aus dem Ring. Azreal stürmt heran…!
Spinebuster
von Crutch gegen Azreal!!
Sofort
packt Crutch zu…
Camel
Crutch gegen Azreal!
Azreal
kämpft und macht und tut. Aber zulange schon dauert das
Match, zu angeschlagen ist er…
TAP
OUT! TAP OUT! TAP OUT!
Jason
Crutch zwingt Azreal zur Aufgabe!
Raging
Protection Crew vs Domination 1:1
Playin
Extinction gegen Crutch!
Aber
anstatt Jason Crutch zu pinnen, holt er ihn ein weiteres Mal auf
die Beine, brüllt ins Publikum, lädt ihn auf…
Playin
Extinction gegen Crutch!
Die
Fans sind entsetzt…
ONE…TWO…THREE!!
Player
pinnt Jason Crutch!
Raging
Protection Crew vs Domination 0:1
5.
War Evening 31.08.2018 Sieger: Player
Raging
Protection Crew (Jason Crutch + Daniel + Lonesome Tyler) vs
Domination
(Player + Savior + Azreal)
Lonesome
Tyler wird ausgezählt 2:3
Daniel
pinnt Savior 2:2
Player
pinnt Daniel 1:2
Jason
Crutch bringt Azreal zur Aufgabe 1:1
Player
pinnt Jason Crutch 0:1
Der Puppenspieler spaziert durch
den Backstagebereich. Zielstrebig auf eine Tafel zu. Den
Spazierstock in der linken Hand. Den Zylinder leicht schräg
über das runde Gesicht. Noch ist nicht Matchtime und so
trägt er natürlich noch seine übliche
Ausgehgarderobe mit weißem Hemd und schwarzem Jackett. Den
Intercontinental Gürtel lässt er von einem seiner
Anhänger tragen. Hinter ihm folgen ihm zwei seiner Anhänger.
Wie üblich in dunklen Mänteln und weißen Masken.
Doch einer der beiden, eine recht kleine, schmächtige
Gestalt mit langen glatten schwarzen Haaren hört dabei nicht
auf auf seinen Boss einzureden, welcher bewusst ihn zu ignorieren
versucht.
???: „Bitte
Puppenspieler überlege es dir doch noch mal, eine derartige
Matchänderung macht deine Titelverteidigung doch viel
Gefährlicher und was ist wenn du ernsthaft verletzt wirst
und nie wieder für uns da sein kannst. Was machen wir dann
ohne dich? Bitte bleibe bei einem klassischen Match!“
Das Gesicht
des Puppenspielers wird säuerlich.
Puppenspieler:
„Bitte Timor, du machst dir zu viele Gedanken wie üblich.
Ich bin Intercontinental Champion und die Menschen erwarten etwas
von mir. Champion sein ist nicht nur Glamour und Grinsen in die
Kameras. Die Leute wollen mehr und ich gebe es ihnen.“
Timor: „
Du trittst doch schon gegen David Hott an, fast Heavyweight
Champion hätte werden können. Matthäus Meister
will ich gar nicht erwähnen. Du bekommst deine Rache. Ist
denn das Triple Threat Match nicht genug?“
Puppenspieler:
„Nein ist es nicht. Ich bin Intercontinental Champion und
dass müssen alle wissen zu was ich bereit bin. Alle sollen
niemals vergessen über wen sie sprechen wenn sie es tun. Mit
wem sie sich anlegen wenn sie es tun. Nämlich mit DEM
PUPPENSPIELER! Bei einem solchen Match ohne größeren
Einsatz spielen? Nach allem was passiert ist? Mit mir in den Ring
zu steigen ist kein Vergnügen und ich will keinen verdammten
Zweifel am Sieger lassen!
Der Puppenspieler legt eine Hand
auf die Schulter seines Mitstreiters.
Puppenspieler:
„Meine Gegner sollen Angst haben nicht ich und du auch
nicht mein lieber Timor.“
Der Puppenspieler hat nun die Tafel
erreicht und den bereit liegenden Stift gezückt. Mit
Unwohlsein wird er dabei von Timor beobachtet, welcher
fassungslos abwechselnd zu ihm dann zu seinem Kameraden auf der
anderen Seite des Puppenspielers.
Puppenspieler:
„ Es ist bereits alles abgesprochen und als Champion habe
ich ja wohl ein Recht darauf zu bestimmen wie mein Titel
verteidigt wird, die Jungs werden schon keinen Rückzieher
machen. Und jetzt ist es offiziell. Kein Auszählen, keine
Disqualifikation.“
Dann wendet sich der Puppenspieler
mit einem breiten Grinsen an die Kamera.
Puppenspieler:
„Ich wünsche euch viel Spaß!“
HAST
DU ETWA ANGST?!
Da
ist er also. Ein letztes Mal seine eigene Kabine, ein letztes Mal
hier umziehen und aufwärmen und dann geht es mit seinem
letzten Match heute zu Ende. Auch wenn Lionel Jannek diese
Entscheidung aus freien Stücken getroffen hat und bereits
seit Monaten weiß, dass sein Vertrag heute zu Ende geht…
Es kommt ihm doch immer noch sehr surreal vor. So steht er eine
Zeit lang nachdenklich im Raum, blickt sich um und wirft dann
seine Sporttasche neben den Sofasessel. Dem Österreicher
wird klar, dass dieser Tag und dieser Moment nicht mehr
wiederkommen, also sollte er versuchen, so gut es geht, die
letzten Stunden hier zu genießen.
Er
schnappt sich eine Wasserflasche vom Tisch und wirft sich in den
Sofasessel. Der erste Schluck wird von einem Geräusch
begleitet. Das Geräusch einer sich öffnenden Tür.
Unvermittelt blickt der Wiener hoch und uns wird klar, dass
jemand die Szenerie betreten hat. Die Kamera zoomt heraus, und
wir sehen: Jason Crutch! Er trägt bereits sein
Ringrichter-Outfit, ganz klassisch weiß mit den schwarzen
Streifen (oder schwarz mit den weißen Streifen? Die alte
Zebra-Frage). Lionel Jannek erhebt sich, und schon stehen sich
die beiden alten Recken gegenüber und irgendwie hat man das
Gefühl, als wäre man in eine andere Zeit versetzt.
Moment…es WAR eine andere Zeit. Eine völlig andere
Zeit, als diese beiden Männer sich voller Abneigung
zueinander duellierten. Es ist lange her, und zwar genau…
Jason
Crutch: „…über 8 Jahre. Über 8 Jahre ist
es her, dass wir uns bekämpften und bekriegten, bis aufs
Blut. Wir legten damals eine Matchserie hin, für die uns
viele der heutigen GFCW-Superstars beneiden würden. Noch
lange redete man von unseren Duellen. Bis heute hat niemand
vergessen, was wir damals geleistet haben. Naja, und bis heute
ist es jedem in Erinnerung, dass ich meinen ersten
Heavyweight-Titel gegen DICH gewonnen habe. Alleine das macht
dich schon unsterblich.“
Und
er grinst dabei. Und es ist Crutchs Grinsen Nr. 8, das
spitzbübische Grinsen. Die Art Grinsen, die zeigt, dass man
den Gegenüber geneckt hat. Ohne emotionale Regung starrt
Jannek Crutch für einige Sekunden an… muss dann aber
doch auch grinsen.
Lionel
Jannek: „Ja… irgendwer musste es ja tun. Und ich
denke, ich habe da meinen aktiven Beitrag geleistet, indem ich
dich emotional ziemlich übel mitgespielt habe. Der Besuch
bei Dr. Reuth… das mit deinem Pappgürtel…“
Jason
Crutch: „Ist dir eigentlich klar, Lio, dass ich dir im
Grunde nie böse war, dass du meinen selbstgefertigten
Championtitel aus Pappe damals live im Ring vor all den Fans
verbrannt hast? Ja, du hast es aus purem Hass getan. Einfach,
weil du damals ein Riesenarsch warst. Isso. Aber ich habe dich
nicht gehasst. Das tat ich nie. OK, vielleicht damals. Für
einen kurzen Moment. Aber nach all der Zeit, als die Wochen und
Monate ins Land zogen, habe ich verstanden, dass ich dir im
Grunde dankbar dafür sein sollte. Denn erst durch diese
krasse Aktion konnte ich letztlich geheilt werden.“
Crutch
senkt den Kopf. Erinnert sich für einen flüchtigen
Moment. Er hatte damals die Wahnvorstellung, er sei der wahre
World Champion. Erst als Lionel Jannek, der damals der ECHTE
GFCW-Heavyweight-Champion war, ihn besiegte, konnte Jason Crutch
von dieser Wahnvorstellung geheilt werden. Die Erinnerung
verblasst dann und er hebt den Kopf wieder.
Jason
Crutch: „In Wahrheit bin ich dir dankbar, Lionel. Denn erst
diese Geschichte zwischen dir und mir hob mich auf eine andere
Ebene. Erst durch unsere Fehde wurde mir, aber auch der
GFCW-Galaxy, klar, wozu Jason Crutch im Stande ist. Im Laufe der
Jahre lernte ich dich besser kennen. Und schätzen. Und nun
stehen wir hier: ich, der Frührentner. Und du der Typ, der
allen Ernstes ebenfalls die Stiefel an den Nagel hängen
will. Irgendwie mag ich es kaum glauben. Aber du hast es dir
verdient. Du hast mir viel gegeben. Und du hast der GFCW-Galaxy
viel gegeben.“
Dann
reckt er seinem alten Feind die Hand entgegen. Und sichtlich
bewegt setzt er fort:
Jason
Crutch: „Ich wünsche dir für heute gegen Mike und
in deiner Zukunft, was auch immer deine Pläne sein mögen,
alles Gute.“
Lionel
Jannek blickt auf die Hand seines Gegenübers. Er bewegt
seine rechte Hand auf die von Crutch zu… und unter einem
lauten Raunen des Publikums, hebt er stattdessen den Zeigefinger
und blickt Crutch wieder ins Gesicht.
Lionel
Jannek: „Weißt du… das mit dem Titelverlust
war für mich natürlich nicht schön. Aber
rückblickend keine Schande, gegen einen 4-fachen World Champ
zu verlieren. Schwamm drüber…“
Damit
könnte das Thema schon abgeschlossen sein. Doch man sieht LJ
an, dass er da noch was auf den Herzen hat.
Lionel
Jannek: „Aber… während du mit unserer Rivalität
deinen ersten World Title Gewinn verbindest… verbinde ich
sie auch mit einem Moment, der einen schlechten Einfluss auf
meine Karriere hatte. Das Triple Threat mit Breads und dir, wo
ich mir die Nackenverletzung zugezogen habe, die mich rund 2
Jahre rausgeworfen hat. Ich war danach nicht mehr derselbe. Ich
dachte zuerst es wäre nicht so schlimm und habe mich nach
kurzer Auszeit mit Johnboy Dog duelliert…“
Die
Erwähnung dieses Namens, löst natürlich Jubel bei
der GFCW Galaxie aus und sorgt für kurze „JBD“
Chants. LJ sieht ziemlich seriös aus.
Lionel
Jannek: „Aber ich habe dabei gemerkt, dass mehr dahinter
steckt. Ich musste dringend unters Messer, für eine komplexe
Operation. Und so war ich 2 Jahre weg, 2 Jahre musste ich von der
Seite aus zusehen…“
Crutch
nickt zustimmend und einmal mehr wird ihm klar, welches Glück
er selbst gehabt hat, ist ihm eine solch schlimme Verletzung in
seiner Karriere doch stets erspart geblieben.
Lionel
Jannek: „… bis ich schließlich doch
zurückkehren konnte. Ich hatte noch einmal verdammt tolle
Erfolge und verdammt geile Matches. Und heute, muss ich nicht
wegen dem Nacken zurücktreten, sondern kann es aus freien
Stücken machen. Also sollte ich mit dieser Sache endlich
abschließen, verdammt!“
Mit
diesen Worten schnappt er sich Crutchs Hand und da ist der
Handshake. Ein jetzt doch etwas überraschter Crutch blickt
in das lächelnde Gesicht seines Gegenübers, der auf ihn
deutet.
Lionel
Jannek: „Du dachtest wohl schon…“
Jason
Crutch: „Bei dir weiß man nie, Lio. Man weiß
nie…“
…meint
er, während er Jannek lächelnd mit erhobenem
Zeigefinger ausschimpft.
Lionel
Jannek: „In Kopfspielchen war ich schon immer gut. Danke
für deine Worte, Jason. Und dir wünsche ich einen,
hoffentlich ruhigen, Job als Schiri heute.“
Crutch
nickt, klopft Jannek auf die Schulter, macht kehrt. Er öffnet
die Tür, dreht sich noch einmal um und meint…
Jason
Crutch: „Mach’s gut, Lio. Man sieht sich…”
Fast
schon stürzend stürmt Mykru in das Büro des
Commissioners, der aufgrund der aufschlagenden Tür
aufgeweckt in seinem Bürostuhl zurückschreckt, sich
ruckartig zurücklehnt und vom Schreibtisch vor sich
wegstößt, nur um im nächsten Moment zu
realisieren, dass die Birds of Decay zwar wütend aber nicht
in Kampfeslaune ihm gegenüber sind, hält sich Scarecrow
schließlich noch mit zusammengekniffenen Augen das Kinn und
der Sonderbare in einer Hand ein Blatt Papier, dass er mit
ausufernder Handbewegung auf den Schreibtisch zwischen den beiden
Parteien klatscht.
Der
Candy Man gibt sich wirklich Mühe. Wirklich. Er zieht sogar
die Augenbrauen zusammen beim Blick auf den Zettel.
Schlussendlich muss er aber doch kopfschüttelnd wieder zu
Mykru schauen.
Eric:
„Dir ist schon klar, dass du mit Stiften und Papier auch
einfach SCHREIBEN kannst? Du weißt schon…Wörter
und sowas. Das erleichtert Dinge manchmal.“
Missachtend
jedweder Hinweise drückt Mykru einfach energisch mit seinem
Zeigefinger auf das rote Kreuz und anschließend auf den
grünen Haken, während sich Scarecrow einen Schritt im
Hintergrund aufhält und nur kurz eben diesen einen Schritt
nach vorn tut um sich neben seinen Partner zu stellen.
Scarecrow:
„Lass…en Sie ihn einfach machen. Er ist sich
sicher…und ich auch.“
Mit
hochgezogener Augenbraue schaut der Candy Man zu Scarecrow und
wartet einen Moment ab um in dessen Miene herauszulesen, wie
sicher „sicher“ wirklich ist. Anscheinend ziemlich
sicher. Also geht der Blick wieder zum Künstler.
Eric:
„Gut, ihr habt also Sleazes Aktion nach dem Match gesehen
und seid nicht einverstanden. IHR wollt Ricksenburg nochmal in
die Finger kriegen. Verstehe ich das richtig nach dieser
ausufernden Erklärung?“
Eifrig
nickt der Sonderbare und tippt in feiner Metronommanier wieder
und wieder und tatsächlich auch wieder und wieder auf den
grünen Haken, was auch bei Fletcher zu einem knappen
registrierenden Nicken führt.
Eric:
„Gut.“
Er
wirft eine Hand hoch, als wäre die Forderung das
Offensichtlichste der Welt.
Eric:
„Ihr seid die Ex-Champions. Das Rückmatch habt ihr im
Vertrag. Also, was darf’s sein? Title Night? In zwei
Wochen?“
Armstreckend
und fingerhebend deutet der Sonderbare auf den Fernseher, welcher
hinter Fletcher an der Wand hängt und in einer
Endlosschleife aus dem Spiegelkabinett eben diese Szene zeigt,
was auch der Candy Man realisiert, als er sich dem Finger folgend
umdreht und auf eben diese Mattscheibe schaut, jedoch leider
nicht wirklich versteht, worauf der Sonderbare hinaus will und
sich kopfschüttelnd wieder umdreht.
Eric:
„Ist mir schon klar, dass das Match im Fernsehen übertragen
werden soll, aber“
Scarecrow:
„Heute.“
Silas’s
Blick ist scharf und streng, Fletcher hingegen glänzt eher
durch Überraschung. Er legt den Kopf schief.
Eric:
„Heute? Sicher? Wollt ihr…vor allem du mit deinem
Kinn, wollt ihr euch nicht erholen?“
Hektisch
greift Mykru in seine Hosentasche, reißt förmlich
einen Stift heraus, wirft sich auf das Papier und beginnt einen
Championgürtel zu malen, der trotz all seiner künstlerischen
Schwächen definitiv nicht die Tag Team Championship sondern
überraschenderweise die World Championship darstellen soll,
was Scarecrow einmal mehr auf den Plan bringt, der sich in einer
ruhigen Erklärung versucht.
Scarecrow:
„Zane will uns heute nicht dabei haben. Er wird seine
Angelegenheit mit The End alleine klären. Das haben wir so
abgesprochen. Aber das heißt nicht, dass wir ihm nicht
anders helfen können. Wir werden ihm zeigen, wie stark
Leviathan ist. Wir holen uns die Tag Team Championship zurück.
Niemand kann uns, Leviathan, aufhalten. Nicht The End…und
auch nicht Ricksenburg! DAS werden wir Zane zeigen, das werden
wir The End zeigen, das werden wir verdammt nochmal Alex und
Antoine zeigen und das werden wir der ganzen Galaxy zeigen, klar?
Wir sind die Birds of Decay und wir geben uns nicht geschlagen!“
Begeistert
und nahezu manisch reißt Mykru von dieser Rede angestachelt
die Augen auf und geht wieder zu einem Nicken über, welches
nicht mehr endet, selbst wenn der Commissioner nach kurzem
Abwarten mit einem kurzen „Mhmm“ wieder das Wort
ergreift.
Eric:
„Na dann, meine Herren…so soll es sein. Ihr kriegt
euer Match. Aber wir machen es fair für alle. Ihr habt schon
ein Match in den Knochen? Ihr wollt eure Kräfte einteilen?
Nö. Zeigt, was in euch steckt, alle vier zur gleichen Zeit.
Mykru, Scarecrow, ihr kriegt euer Rückmatch gegen
Ricksenburg. In einem Tornado Tag Team Match. Heute.“
Zuversichtlich
schauen die Birds zunächst den Commissioner dann einander
an, während Fletcher selbst dieses Bild als Anlass nimmt,
den Deckel drauf zu machen.
Eric:
„Viel Erfolg.“
GFCW
Intercontinental Championship – 3 Way Dance:
Der
Puppenspieler (c) vs. Matthäus Meister vs. David Hott
Referee: Robin Stahlbrand
Eine große Kiste ist auf
díe Rampe gestellt. Ein unheimliches Glockenläuten
gepaart mit Trommeln erfüllen die Halle. Rauch wabert
über den Boden. Linsk und rechts von der großen
braunen Kiste erscheinen Gestalten in langen schwarzen
Gewändern mit weißen zu traurigen Mienen
verzerrten Gesichtern.
Laura:
„Mit einem Gewicht von 137kg!
Schließlich greifen die
schwarzen Gestalten an den Deckel der Kiste und reißen
ihn auf.
Es kommt der Puppenspieler in
einem schwarzen Ringeroutfit unter einem schwarzen Jackett
zum Vorschein. Natürlich ist auch der Zylinder wieder
formschön auf seinem Kopf platziert. Seine weiße
Schminke ist durchsetzt mit schwarzen blitzen und seine
schwarzen Lippen zu einem Lächeln verformt. Seine Hände
stecken in weißen Handschuhen. Auf der linken Schulter
glänzt der Intercontinental Gürtel. In der rechten
hält er seinen Spazierstock. Hinter ihm folgt ihm einer
seiner maskierten Begleiter.
Laura:
„Der Intercontinental Champion!“
Der Pupenspieler steigt durch
die Seile und stellt sich im Ring mittig dem Publikum!
Er streckt seine Arme von sich
und reißt den Gürtel von sich in die Höhe.
Laura:
„DER PUPPENSPIELER!“
Dann gibt er seinen Gürtel
dem Ringrichter und begibt sich in die ihm zugewiesene
Ringecke. Dort gibt er Jackett, Spazierstock und Zylinder in
die Hände von Timor und schickt ihn fort, welcher
unterwürfig der Aufforderung nach kommt.
Robin Stahlbrand lässt das
Match anläuten und Mattäus Meister und David Hott
lassen sich nicht lange bitten. Beide sprinten aufeinander zu
und schlagen auf einander ein. Schnell wird die Masse des
Meister entscheidend und er wirft seinen Gegner in die
Ringecke. Er setzt nach prügelt weiter auf Hott ein,
doch dieser duckt sich unter einem Schwinger hinweg und steht
nun auf der anderen Seite um mit dem Knie voran Meister
entgegen zu springen. Dass hält Meister aber nur
kurzfristig auf. Er stolpert aus der Ecke doch da hat Hott
bereits wieder Anlauf aus den Seilen genommen und setzt einen
Kick gegen den Kopf seines Gegners. Meister geht auf die
Knie. Von der anderen Seite der Seile kommt Hott aber noch
einmal und wieder gibt es einen Tritt gegen den Kopf des
Meisters. Meister fällt schließlich auf den
Rücken. Etwas schwindelig versucht er wieder auf die
Beine zu kommen aber da setzt ihm Hott ein Knie unters Kinn
ehe er wieder Anlauf nimmt und mit einem Double Foot Stomb
Meister auf die Matte presst. Dann kommt er direkt vor dem
Puppenspieler zum Stehen. Dieser lächelt und beklatscht
Hott für diese Leistung. Was Diesen erzürnt. Er
warnt den Puppenspieler davor ihn nicht ernst zu nehmen. Dann
nimmt er Anlauf aus den Seilen, der Puppenspieler weicht aus,
doch hott nutzt die Seile und Springt mit einem Splash von
den Seilen auf den Puppenspieler zu.
Pete:
„Bei einem 3 Way Dance ist es wichtig immer beide
seiner Gegner im Auge zu behalten, das merkt man hier wieder
ganz deutlich!“
Sven: „Ob
David Hott und Matthäus Meister mit der Änderung
des Matches in DQ ein Problem haben werden wird man sehen.
„
Doch Hott versucht gar nicht
erst ein Cover. Er springt sofort wieder auf und erklimmt die
Ringecke. Der Puppenspieler hat sich wieder erhoben und
bewegt sich auf Hott zu und wieder springt Hott ab, landet
auf den Seilen des Puppenspielers und zeigt eine Kopfschere.
Der Puppenspieler rollt dabei
aus dem Ring und hockt nun da und schaut lächelnd über
die Ringmatte als sich Hott wieder zu ihm umdreht. Doch noch
bevor Hott klar wird warum der Puppenspieler so lächelt
nach diesem Treffer packt ihn auch schon Meister von hinten
zu einem German Suplex! Matthäus Meiser ist nun wütend,
SEHR Wütend. Sofort will Hott Abstand gewinnen odch
Meister packt ihn am Bein und schmettert sein Knie zu Boden.
Dann zieht er den Engländer am Bein zur Ringecke. Hott
dreht sich auf den Rücken und tritt nach Matthäus
Meister, doch ohne Erfolg. Meister packt sich das andere Bein
und Tritt Hott in den Unterleib. Dann zieht er seinen Gegner
auf die Beine und wirft ihn in die Ringecke, wo er Hott mit
Kniestößen bearbeitet. Einer Clothesline kann Hott
jedoch ausweichen und Meister trifft den Ringpfosten. Wieder
springt Hott heran, doch diesmal fängt ihn Meister auf
und dreht sich zur Ringecke, hebt Hott an und wirft ihn über
die Seile nach Draußen. Hott bleibt bewusstlos auf der
Ringmatte liegen.
Doch im Rücken von Meister
kommt der Puppenspieler heran. Meister kann sich gerade noch
umdrehen aber da wirft sich der Puppenspieler mit einem
Bodysplash ihm entgegen.
Er packt seinen torkelnden
Gegner und zeigt einen Sidewalk Slam!
Der Puppenspieler steht nun als
einziger im Ring und präsentiert sich Stolz dem
Publikum, welches einen Aufschrei im Publikum zur Folge hat.
Besonders als sich Meister wieder erhebt. Er blockt einen
Schlag seines Gegners ab und setzt selber nach. Er treibt so
den Puppenspieler vor sich her ehe er ihn in die Seile
schleudert, dieser kommt zurück und haut Meister mit
einer Clohtesline von den Beinen. Meister bleibt liegen als
der Zylinderträger ihn mit Tritten bearbeitet und ihn in
den Sleeperhold nimmt.
Sven:
„Beim letzten Mal in einem Aufgabegriff musste sich
Matthäus Meister dem Puppenspieler geschlagen geben....“
Pete: „Ja
aber da hatte der Puppenspieler auch von offizieller Seite.
Diesen Fehler wird Robin Stahlbrand heute bestimmt nicht
machen, dann könnte er seine Karriere gleich an den
Nagel hängen.“
Meister versucht sich zu
wehren. Er umfasst die Arme des Puppenspielers kann sie aber
nicht lösen. Schließlich greift er dem
Puppenspieler um den Kopf.
Stunner!
Der Puppenspieler taumelt
zurück und nun ist es wieder Meister, welcher den
Puppenspieler attackiert. Er greift sich den Hinterkopf des
Puppenliebhabers und zeigt einen Bulldog.
Der Puppenspieler versucht sich
zu erheben, doch Meister empfängt ihn mit einem Tritt in
den Unterleib und greift sich seinen Gegner. DOUBLE UNDERHOOK
SUPLEX!
Dann greift sich Meister selbst
seinen Gegner und wirft ihn in die Seile. Der Puppenspieler
hält sich aber in den Seilen fest und so läuft
Meister selbst auf den Puppenspieler zu, doch dieser weicht
aus und auch Hott ist wieder dac und zieht das oberste Seile
hinunter. Meister fällt über das Seil aus dem Ring.
Hott macht nun Anstalten selbst wieder in den Ring zu kommen,
doch der Puppenspieler tritt ihn mit einem Big Boot wieder
zurück auf die Matte außerhalb des Ringes.
Nun liegen beide Gegner
außerhalb des Ringes und lächelnd blickt der
Puppenspieler in die Menge und weiß was zu tun ist.
Er slidet selbst aus dem Ring
und stellt sich seinen Kontrahenten. Wilde Schläge
werden ausgeteilt. Jeder gegen jeden. David Hott setzt sich
gut gegen Meister zur Wehr, wird dann aber vom Puppenspieler
gegen den Ringpfosten gestoßen und geht neben der
Ringtreppe zu Boden.
Matthäus Meister stößt
den Puppenspieler gegen die Ringecke und schlägt dort
vor den Augen des Publikums weiter auf ihn ein. Mit einem
Tritt kann sich der Puppenspieler jedoch befreien und Abstand
gewinnen. Matthäus Meister nimmt darauf hin Anlauf und
stößt mit dem Puppenspieler durch die Barrikade.
Pete:
„Jetzt wird es schmerzhaft Sven! Die Jungs neben den
Laden auseinander!“
Sven:
„Ich hoffe nicht Pete, wir haben heute nur eine Halle
gebucht!“
Beide Mannen liegen dort eine
Weile, doch dann steht Matthäus Meister als Erster
wieder auf und geht wieder vor die Barrikade. Er blickt sich
um, doch da kommt auch schon David Hott und trifft den
Österreicher mit einem Superkick. Meister ist am wanken
und Hott versucht nachzusetzen, doch Meister blockt ihn ab
und stößt ihn von sich. Hott lässt sich
zurück fallen und kommt auf seinen Händen zum
stehen. Handstand Kick!
Meister fällt gegen die
Absperrung. Da erhebt sich der Puppenspieler und David Hott
springt auf die Absperrung. Mit einem Salto springt er ab und
legt den Puppenspieler auf den Boden.
Pete:
„David Hott muss heute mehr denn je über Athletik
und Schnelligkeit kommen, gegen die großen Jungs hat er
sonst keine Chance.“
Sven:
„Dass brauchst du jemandem wie ihm nicht sagen Pete.
Der bekommt jeden klein wenn er will.“
Glücklich und voller Elan
präsentiert er sich nun dem Publikum. Dann setzt er mit
Kicks gegen den lehnenden Matthäus Meister nach. Dieser
scheint davon aber wieder wach zu werden und stößt
Hott von sich. Wütend fängt er den nächsten
Angriff ab und schleudert seinen Gegner auf den Apron wo er
einige harte Schläge auf seine Brust fallen lässt.
Da ist dann aber der
Puppenspieler ebenfalls auf dem Apron und nimmt Maß.
Legdrop gegen Hott auf dem Apron!
Pete:
„Wenn Meister und der Puppenspieler sich so gut
ergänzen, wird es sehr schwer sich zu behaupten.“
Sven:
„Dann wird von David Hott am Ende des Abends nicht mehr
viel übrig sein Pete.“
Doch das wars auch schon mit
Teamwork. Meister erkennt seine Chance und schlägt nun
auf den unvorbereiteten Puppenspieler ein. Erst einige
Kopfstöße verschaffen dem Puppenspieler wieder
etwas Luft. Er kommt auf Meister zu, doch dieser wehrt sich
wieder mit einigen Schlägen. Er nimmt den Puppenspieler
hoch. POWERSLAM auf die Ringstufen!
Dann steigt Meister in den Ring
zu David Hott. Dieser rappelt sich schnell wieder auf und ist
sofort bereit Meister wieder zu begrüßen. Den
ersten Schlägen des Vollsteckers kann er ausweichen und
mit einem Step up Kick kontern. Schnell folgen weitere Kicks,
ehe er Maß nimmt.
SPINNING WHEEL KICK!
Das Cover:
1
2
Kick out!
Kurzes Durchatmen bei David
Hott als sich Meister dann doch wieder erheben kann. Es
folgen schnelle Kicks von Hott wieder. Meister bekommt ein
Bein zu fassen doch diesmal vollführt Hott eine Drehung
und trifft Meister mit dem anderen Bein. Meister lässt
Hott los und torkelt in die Ringecke. Hott kommt hinter her,
doch diesmal weicht Meister aus. Hott springt
geistesgegenwärtig auf die Ringecke. Meister wirft sich
in die Seile und Hott geht in die Knie, bleibt aber auf der
Ringecke. Als stellt sich nun auch Meister auf die Ringecke
und beide schlagen aufeinander ein. Da stürmt der
Puppenspieler heran und nimmt Meister auf die Schulter.
ELECTRIC CHAIR DROP!
Nun hat Hott auf der Ringecke
beide Kontrahenten vor sich liegen. Er nimmt Maß und
springt mit einem Moonsault ab, doch der Puppenspieler zieht
die Beine hoch. Unsanft prallt Hott nun auf die Beine und
bleibt, sich krümmend, liegen. Angeschlagen schleppt
sich auch der Puppenspieler nun an die Seile um sich zu
verschnaufen.
Schließlich stehen sich
der Puppenspieler und David gegenüber. Der Puppenspieler
weicht vor Davis Kicks zurück ehe er ihn mit einer
Clothesline abräumt. Doch Hott springt wieder auf und
duckt sich unter einem weiteren Schlag hinweg, ehe er mit
einem hohen Knie seinen Gegner am Kopf erwischt. Hinter ihm
kommt Matthäus Meister, doch Hott lässt sich zurück
fallen und greift sich seinen Gegner und zeigt einen CUTTER!
Da nimmt Aber auch schon der
Puppenspieler Anlauf aus den Seilen.
JUMPING CLOTHESLINE!
David Hott geht zu Boden. Da
kommt Matthäus Meister wieder angerannt und rammt den
Puppenspieler in die Ringecke und bearbeitet ihn mit einigen
Shoulderblocks. Dann zieht er ihn zu sich heran.
FALLAWAY SLAM!
Der wankend auf die Beine
kommende David Hott bekommt einen Faustschlag ehe ihn
Matthäus Meister hoch nimmt und ihn über den Kopf
hält, gerade soll es hinab gehen für den Engländer
als Dieser sich um seinen Arm wickelt.
SIX SECONDS MAGIC ARMBAR!
Pete:
„Jetzt geht es in die heiße Phase. Eine
Monsteraktion nach der anderen.“
Sven: „Ja
Pete, jetzt kommen wir in die heiße Phase!“
Matthäus hat nun alle
Schwierigkeiten sich gegen diesen Griff zu wehren und muss in
die Knie gehen aber noch ist er nicht geschlagen auch wenn
Ringrichter Robin Stahlbrand jeden Moment mit der Aufgabe
rechnet. Matthäus Meister schwitzt und hält stramm
dagegen, da kommt der Puppenspieler herran und Tritt das
Knäuel aus Hott und Meister um.
Nun ist Meister frei und rollt
sich ab ehe er mit Hilfe der Seile versucht wieder auf die
Beine zu kommen und auch Hott gibt nun sein Möglichstes
schnell wieder Kampfbereit zu sein. Der Puppenspieler steht
nun zwar als Einziger gerade im Ring, doch auch er atmet
schwer.
Der Puppenspieler wankt auf
Meister zu doch dieser nimmt Anlauf aus den Seilen, der
Puppenspieler weicht aus und Meister kommt auf der anderen
Seite an. Er dreht sich um und landet einen Schlag in die
Magengrube des Puppenspielers, welcher ihn in die Knie zwingt
doch mit beiden Händen am Hals richtet ihn Meister
wieder auf. Der Puppenspieler bricht den Griff und setzt nun
selber an.
CHOKESLAM!
David Hott greift den
Puppenspieler mit einem spinning Superkick an, doch Dieser
geht ins Leere. Der Puppenspieler tritt seinem Gegner in den
Unterleib.
PUPPETBOMB!
Anschließend legt sich
der Puppenspieler über beide Kämpfer.
Das Cover:
1
2
3!
SIEGER DES MATCHES DURCH
PINFALL
UND BESTEHENDER
INTERCONTINENTAL CHAMPION:
DER PUPPENSPIELER!
Triumphierend erhebt sich der
Puppenspieler und bekommt von Robin Stahlbrand seinen Gürtel
überreicht.
Erschöpft, mit verwischter
Schminke und zerzausten Haaren steht er im Ring und reckt den
Gürtel nach oben, während die Halle zu unheimlichen
Glockenklängen abgedunkelt wird.
Pete: „Er
hat es wieder geschafft. Er hat Matthäus Meister und
David Hott heute Abend beide besiegt.
Sven: „Ja
wirklich erstaunlich Pete! Auch diese Probe hat er bestanden
und er darf wahrscheinlich bald neue Puppen in seiner
Sammlung begrüßen. Ob ich mich darüber freuen
soll weiß ich aber immer noch nicht!“
Once
upon a time…Jubiläumsshow 28.03.2021
Punch
mit dem Schlagring gegen Jason Crutch!
Der
Don hat’s nicht gesehen, immerhin klettert er gerade
aufgepusht nach draußen, um Big Rig gegen den Eroberer zu
unterstützen. Was aber noch am allerschlimmsten ist: Guido
Sandmann hat’s nicht gesehen, dafür aber die
Crutch-o-Maniacs und Sven und Pete. Morbeus lässt den
Schlagring aus dem Ring sliden in die flinken Hände von
Carola Birkenstock.
Pete:
„Ein Schlagring! Heilige Scheiße! Crutch ist
ausgeknockt! Er ist am Ende, regt sich nicht!“
Sandmann
ist unten, während Morbeus, ebenfalls schwer beschädigt,
das Bein einhakt…
ONE…TWO…THREE!!!
Stille
– ist das gerade wirklich geschehen? Ist wirklich Jason
Crutch als erstes ausgeschieden? Sandmann aber gibt das Zeichen
an den Timekeeper und Laura. Und wir alle warten gespannt…
Maurice
nimmt Anlauf und schlägt Don Sheen vom Apron. Dann lässt
er sich auf Jack Bobo fallen.
ONE…TWO…THREE!!!
Laura:
“Jack Bobo wurde eliminiert!”
Team
Crutch vs FFFF 1:3
Sheenbein
gegen Oakland!!
ONE…TWO…THREE!!!
Laura:
“Slay Oakland wurde eliminiert!”
Team
Crutch vs FFFF 1:2
Climate
Change!!!
Und
einen lauten Schrei ausstoßend wirft sich Morbeus auf den
Don, hakt das Bein ein...und Guido Sandmann tut seinen Job..
ONE…TWO…THREE!!!
Und
diesmal geht der Count durch! Das Match ist zuende!!!
Team
Crutch vs FFFF 0:2
6.
Jubiläumsshow 28.03.2021, Sieger: Morbeus + Maurice the
conquerer
Team
Crutch (Jason Crutch + Don Sheen + Frank Bobo + Jack Bobo) vs
Fist
for future Foundation (Morbeus + Max Moustache + Slay Oakland +
Maurice)
Morbeus
pinnt Jason Crutch 3:4
Frank
Bobo pinnt Max Moustache 3:3
Slay
Oakland pinnt Frank Bobo 2:3
Maurice
pinnt Jack Bobo 1:3
Don
Sheen pinnt Slay Oakland 1:2
Morbeus
pinnt Don Sheen 0:2
Zusammenfassung
aller Invitational:
Sieger
2014:Jason
Crutch
Sieger
2015: Robert
Breads
Sieger
2016: Jasper
Randall
Sieger
2017:
Don Sheen + Jason Crutch
Sieger
2018:
Player
Sieger
2021:
Morbeus + Maurice the conquerer
Fade
Out…
…:
„Der Moment rückt immer näher, in dem sie noch
ein weiteres, ein definitiv letztes Mal, aufeinandertreffen
werden.“
Ruhig
und bedächtig erwähnt MacMüll diese Worte, voller
Vorfreude auf den Main Event, gleichzeitig aber auch der bittere
Beigeschmack, dass „uns“ einer der besten Wrestler
aller Zeiten verlassen wird.
Die
Interviewlegende steht direkt vor der Kabine des Gegners von
Lionel Jannek.
MacMüll:
„Mal sehen, ob Zereo Killer noch ein paar letzte Worte für
seinen besten Feind hat.“
Vorsichtig
klopft er an, ehe er schlussendlich die Tür öffnen
will. Er spürt direkt einen Gegendruck, lediglich durch
einen Spalt kann man in die Kabine sehen. Mike MacKenzie blickt
durch den Spalt und sieht den Mann mit dem Mikro.
Zereo
Killer: „Ich bereite mich grad auf den Main Event vor…“
Sagt
er mit leicht genervter Stimme und blickt dementsprechend den
unwillkommenen Gast an.
MacMüll:
„Und genau deswegen bin ich hierhergekommen und habe mir
erhofft, dass du mich reinlassen würdest? Ich wollte mit dir
über das letzte Match von Lionel Janneksprechen.“
Nachdem
er sich erklärt hat, nimmt Mülli wohl an, dass er die
Tür passieren darf, nein. MacKenzie schüttelt vehement
den Kopf.
Zereo
Killer: „Ich lass dich nicht rein, tut mir Leid. Ich bin
mitten in meinen Vorbereitungen. Mir war klar, dass du heute zu
mir kommen würdest um mit mir darüber zu sprechen. Ich
geb dir meine Antwort…“
Er
überlegt kurz, blickt durch den um ein paar Zentimeter
geöffneten Spalt hindurch und sieht direkt Müll an.
Zereo
Killer: „Ich dachte immer, dass ich froh bin, wenn einer
meiner größten Rivalen, den ich lange Zeit aufgrund
unterschiedlicher Ereignisse hasste, seine Karriere beendet. Ja,
wir waren auch sehr erfolgreich und ein ziemlich einzigartiges
Team, das habe ich nicht vergessen, dennoch bestand unsre
Beziehung zumeist aus Hass, Lug, Betrug… Eigentlich müsste
ich wirklich denken, dass ich froh bin, wenn der heutige Abend
vorbei ist – egal wie es aus geht! Ich bin Lionel Jannek
ein für allemal los…“
Ein
Seufzer ist zu hören und er senkt den Kopf, dann spricht er
wesentlich ruhiger weiter.
Zereo
Killer: „Doch umso näher der Moment kommt, umso
unsicherer bin ich mir, ob ich das überhaupt will…
Ja, er ist – wie du es so schön gesagt hast –
mein bester Feind. Ich glaube, besser kann man es nicht
beschreiben. Wir haben uns gegenseitig bis ins Unermessliche
gepusht und immer wenn es hieß, dass Zereo Killer auf
Lionel Jannek trifft, kann man eine spektakuläre Show
erwarten. Egal wer gewinnt, die wahren Sieger sind und waren
immer die Zuschauer…“
Nun
dreht sich MacKenzie zu Müll, sodass man den Killer nicht
nur von der Seite sehen kann. Man sieht durch den Spalt nur sein
rechtes Auge, ein kleiner Teil seiner rechten Gesichtshälfte,
aber die Entschlossenheit ist spürbar!
Zereo
Killer: „Die Zuschauer werden auch heute Abend wieder die
Sieger sein. Ich bin mir sicher, dass Lionel Jannek alles geben
wird, vermutlich mehr als jemals zuvor, denn er will es jeden
nochmal beweisen! Er will sein letztes Match als Sieger beenden!
Dann kann er in seinen wohlverdienten Ruhestand reiten!
Diesen
Plan werde ich ihn vereiteln, auch wenn es er so haben will,
genauso wie seine Fans! Ich stimme damit überein, dass wir
heute die Hütte abreißen werden, aber ich werde ihn
nicht gewinnen lassen! Zereo Killers Fokus liegt voll und ganz
auf diesen Kampf und ich habe Lionel Jannek eines versprochen…
und Gott verdammt, das halte ich auch! Lionel Jannek will den
alten Zereo Killer? Er bekommt den alten Zereo Killer! Ich will
ihn in einem fairen Match One on One besiegen.
Die
Zuschauer kriegen was sie wollen – ein Fünfsternematch,
das seines Gleichen sucht.
Lionel
Jannek kriegt was er will – einen bis in die Haarspitzen
motivierten Zereo Killer!
Und
last but not least bekomme auch ich was ich will – den
endgültigen Sieg über Lionel Jannek!
Ich
werde meinen besten Feind würdevoll in den Ruhestand
schicken.
Und
ja, ich werde viel über unsere gemeinsame Zeit – egal
ob mit- oder gegeneinander – nachdenken. Über Dinge
lachen, mich über Dinge ärgern, doch diese Zeit in der
GFCW kann uns keiner nehmen!“
Diese
Worte lässt MacKenzie kurz wirken, auch MacMüll hat dem
nichts mehr hinzuzufügen, er hat wohl die Antwort bekommen,
die er haben wollte.
Zereo
Killer: „Wir sehen uns im Main Event, Lio! Ich freue mich
drauf.“
MacKenzie
entfernt sich von der Tür und schließt diese auch
sofort. Mülli steht weiterhin vor der Umkleidekabine des
Amerikaners.
MacMüll:
„Tja, ich wurde zwar nicht reingelassen, aber er wusste,
was ich von ihm wollte. Das war mal ein einfacher Job für
mich an dieser Stelle.“
Mit
einem breiten Grinsen verabschiedet er sich und die Szene fadet
aus.
Es
wurde ihnen bereits gesagt.
Die
Pfeile des Mathematikers fliegen mit etwas mehr Wucht in die
Scheibe, die 2,37m von ihm entfernt an der Wand hängt und
auch der auf der Bank verteilte Inhalt der Tasche Antoine
Schwanenburgs erwecken den Eindruck, dass der eher widerwillig
seine Kleidung wieder herausgenommen hat, nachdem er bereits
geduscht war.
Nach
dem dritten Pfeil schüttelt der Mathematiker den Kopf. Einen
Moment lang schaut er zur Scheibe, wendet der Kamera komplett den
Rücken zu. Seine Haltung ist starr. Dann reicht es ihm doch.
Er
schnauft.
Er
dreht sich schnell um.
Er
nimmt die Kamera ins Visier.
Alex:
„Gut. Du möchtest eine Reaktion von uns? Einen
Kommentar? Zu diesem Auftreten der Birds of Decay?“
Die
Kamera bleibt starr auf ihn gerichtet. Was wird schon erwartet?
Ein Nicken des Kameramanns bedarf kein Wackeln der Linse, selbst
wenn das in manch einem Fernsehprogramm anders interpretiert
wird.
Alex:
„Es ist egal. Egal, ob wir heute kämpfen, in zwei
Wochen oder bei Title Night. Wir haben heute gezeigt, wie der
Stand der Dinge ist. Ricksenburg ist besser als die Birds of
Decay.“
Dabei
wandert der Blick leicht zur Seite zur Championship auf dem
Tisch.
Alex:
„Leviathan wankt. Mehr als je zuvor. Heute kämpft Zane
Levy noch gegen The End. Die Birds of Decay sind bereits an uns
gescheitert. Diese Herausforderung entstand nicht aus
Entschlossenheit, nicht aus Wut, nicht aus Ehrgeiz.“
Er
schüttelt den Kopf.
Alex:
„Es ist Panik. Leviathans Welt bricht heute Abend zusammen
und sie versuchen, ihre Situation zu bewahren…aber nicht
mit uns.“
Eine
Drehung zu seinem Partner.
Alex:
„Antoine und ich sind nicht hier um die Birds of Decay
wieder aufzubauen…“
Er
zieht das Titelgold vom Tisch und legt es sich auf die Schulter.
Dann geht der Blick wieder zur Kamera.
Alex:
„Wir werden diese Titel strahlen lassen. Und je eher
Leviathan dabei keine Rolle mehr spielt…“
Antoine:
„…umso besser.“
Eine
gewisse Grund-Genervheit schwingt bei Antoine schon mit, der sich
in das Bild drückt.
Antoine:
„Ja, sie konnten uns schlagen. Über die Art und Weise
brauchen wir nicht reden, denn am Ende des Tages spielt es auch
keine Rolle, warum wir diesen Kampf damals nicht gewinnen
konnten. Eine Frechheit jedoch ist es, dass wir bis zum heutigen
Tage warten mussten, um eine wirklich faire Chance zu erhalten.
Und nicht bloß das, wir mussten uns diesen Tag hier und
heute hart erarbeiten. Und warum ist das so? Weil wir schikaniert
werden, weil wir immer schikaniert werden.“
Er
deutet auf das Dartboard.
Antoine:
„Alex und ich sind große Ziele. Attraktive Ziele. Die
Behauptung, dass uns eins ums andere Mal alles zu Füßen
gelegt wird, könnte falscher nicht sein. Wir müssen für
jeden kleinen Zentimeter kämpfen, als ginge es um Leben und
Tod. Und was geschieht nun, mit den Birds of Decay? Sie bekommen
eine zweite Chance. Und zwar sofort. Ohne uns zu fragen. DAS,
meine Damen und Herren dort draußen, DAS ist wahre
Bevorzugung. Nicht das, was uns vorgeworfen wird.“
Noch
einmal wird die Kamera unangenehm anvisiert, während er den
goldenen Tag Team Title auf seiner Schulter zurechtrückt.
Antoine:
„Daher werden wir gleich ein Exempel statuieren. Nach
diesem Kampf wird es keine Birds of Decay mehr geben. Alex und
ich werden sie nach allen Regeln der Kunst zerstören,
zerstören, als gäbe es kein Morgen. Sie werden eine so
deutliche Niederlage erfahren, dass das ungeübte Auge nicht
mal in kühnsten Träumen erahnen können wird, dass
es sich hierbei um die ehemaligen Tag Team Champions handelt. Es
reicht, GFCW. Es reicht, Eric Fletcher. Alex und ich lassen uns
nicht mehr schikanieren und herumschubsen. Es ist eine neue Ära
angebrochen und kein Team auf der gesamten Welt wird uns von
unserem Thron stoßen können. Nachdem wir mit den Birds
fertig sind, wird es für Eric ganz, ganz schwer sein Gegner
für uns zu finden, denn uns, Alex und mir, RICKSENBURG, wird
sich niemand freiwillig stellen wollen. Niemand.“
Der
Mathematiker steht neben ihm. Schulter an Schulter, Gold an Gold.