Der Raum ist in eine Stille getaucht, die eine wunderschöne Harmonie vermittelt. Es scheint, als könne nichts diese Stille zerreißen, kein Windhauch geht durch den Raum, und so sieht das Bild, dass die Kamera einfängt, aus wie ein großartiges Ölgemälde von einem Künstler mit viel Talent, es wirkt wahrlich perfekt.


In der Mitte des Bilds ist ein schwarzer Sessel zu sehen, dessen akkurate Form an den klassischen Stil der 60er Jahre erinnert. Jede einzelne Falte sieht aus, als wäre sie vom Erschaffer dieser Sitzgelegenheit von Hand da angebracht worden, um ein Gesamtbild zu erschaffen, dessen Schönheit nicht zu übertreffen ist.


Das diffuse Licht beleuchtet den Sessel perfekt, so dass er wunderbar in Szene gesetzt ist. Würde sich nun jemand in den Sessel setzen, so würde er...


Ach, wen interessiert dieser Mist eigentlich? Niemanden, oder? Gut. Dann kommen wir nun direkt zur Sache und ersparen uns das.

Der Raum ist also jedenfalls mit einem Sessel ausgestattet, doch es ist keine Person erkennbar, die die Gelegenheit zum Sitzen wahrnehmen könnte. Die Kamera gibt aber nicht auf und gönnt dem Zuschauer eine Kamerafahrt, bei der man eine Ausschau nach Menschen halten kann, doch tatsächlich ist der Raum noch leer. Stattdessen entdeckt man einen kleinen Gegenstand, der auf dem alten, aber noch gut erhaltenen Parkett liegt – ein Buch.

Passend zur Einrichtung im Sixties-Stil scheint auch das Buch schon einige Jahre auf dem Buckel zu haben, der Einband ist in braunem Leder gehalten, feine Goldbuchstaben verkünden den Titel des Werkes.


Dynamite und die GFCW – eine unendliche Geschichte?“


Man mag sich fragen, warum ein solches Buch einfach achtlos auf dem Boden liegt, doch die nächste Stufe der „Schändung“ wird direkt erreicht, als plötzlich ein Fuß in einem schwarzen Schuh ins Bild kommt und auf das Buch tritt, so dass das Cover zerfleddert.

Der Bildausschnitt verlässt den Zoom und der Zuschauer erkennt einen Mann in edlem Zwirn, der sich auf dem Sessel niedergelassen hat. Das Gesicht ist ein Unbekanntes. Mitte Vierzig. Glatze. Unauffällig. Wohl auch unwichtig.

Viel interessanter ist, dass der Namenslose ein Papier aus seiner Anzugtasche holt und dann räuspert, ehe er in geübten, melodischen Ton seine Stimme erhebt.


10 Jahre und ein paar Monate. So lange ist es schon her, dass die GFCW von einem Mann aus dem Boden gestampft wurde, der unseren Respekt vollstens verdient. Er hat gute Arbeit geleistet und etwas aufgebaut, was tausende Menschen unterhält...so weit so gut.


Doch irgendwann ist die Zeit gekommen, an dem der Wind für etwas Neues wehen sollte. An dem die Lethargie aufhören muss. Der Tag, an dem Dynamite, der Mann von dem ich spreche, seinen Platz räumen muss, damit sein Werk nicht einen schnelleren Fall erlebt, als je für möglich gehalten.


Und aus diesem Grund haben wir uns heute hier in Kanada versammelt. Um Abschied zu nehmen. Von Dynamite und von seinen letzten Wochen, die ein Schrecken waren, der aber nicht ohne Ende bleiben wird.“


Der Mann macht eine Pause und räuspert sich dann erneut, ehe er aufsteht und die finalen Worte spricht.


Zwei edle Recken haben sich aufgemacht um die GFCW aus ihrem Schlaf der Langeweile zu recken. Der eine wird uns davor bewahren, dass das wertvollste Gold beschmutzt wird und der Andere führt den finalen Schlag gegen den Kopf der Hydra aus.

Meine Damen und Herren, hier sind Danny Rickson und Robert Breads zur allerersten Fusionsausgabe der Good Show und der Breadstime“


Während die Kamera zu schwenken beginnt, kommen die Angesprochenen durch eine vorher nicht gezeigte Tür in den Raum. Rickson in einem schwarzen Anzug und dem Titel auf der Schulter, Robert Breads in einem babylauen Tüllkleid, einer türkisen Schürze, einem Hackebeil in der Hand und einem Rentiergeweih auf dem Kopf, was seine grüngefärbten Haare bedeckt.


Der etwas seltsam aussehende Kanadier ergreift dann schließlich auch als Erstes das Wort.


Robert Breads: „Meine Damen, meine Herren, willkommen zu dieser Ausgabe dieser Show, für die wir uns keinen unglaublich peinlichen Hybridnamen ausdenken werden. Nein, denn peinlich ist heute etwas anderes. Seht mich an.“


Breads deutet auf seinen albernen Aufzug.


Robert Breads: „Ich sehe aus wie ein Vollidiot. Und trotzdem habe ich euch in dem Moment, in dem ich durch die Tür kam, mehr Unterhaltung geliefert als viele Mitarbeiter dieser Firma, genannt Germany Fantasy Championship Wrestling, oder auch „Saftladen“.

Jedoch wird Dynamite, unser verblendeter Noch-Chef, der leider Gottes viel zu gutherzig ist, niemanden heraus werfen, egal wie untalentiert oder dumm er auch sein mag. Doch sehen wir den Tatsachen ins Auge. Wir brauchen eine Veränderung in dieser Liga. Wir brauchen Unterhaltung.“


„Canada's Own“ hält inne, um sich mit dem Hackebeil unter dem Geweih am Kopf zu kratzen. Mit einem erleichterten Seufzer fährt er dann fort.


Robert Breads: „So zum Beispiel Pete und Sven. Ich meine, wären die beiden nicht anwesend, niemanden würde es interessieren. Sie sind langweilig, und Matches bewerben können sie auch nicht. Es ist immer gleich. Die Card wird durchgegangen, am Anfang jeder Show, und sie sagen: „X tritt heute gegen Y an. Das wird spannend.“ Das, meine Freunde, ist schlecht. So bewirbt man die Matches nicht, denn so klingt das einfach nicht gut.

Deswegen muss Veränderung her. Wir brauchen Leute mit Talent und Ausstrahlung, mit Unterhaltungsfaktor. Sven und Pete werden, sobald Dynamite besiegt und ich der Präsident bin, aus diesem Grund auch nicht länger die Shows von German Fantasy Championship Wrestling kommentieren, und ich werde neue Kommentatoren einstellen, und zwar welche, die einen Charakter haben, und zwar so, dass man nicht als Erstes an „grün“ und „blau“ denkt, wenn man sie erwähnt, sondern an ihre Persönlichkeiten. Womit wir beim Thema der heutigen Sendung wären...“


Der Kanadier blickt zu dem Mann im Anzug hinüber. Dieser übernimmt dann auch auf Stichwort das Wort.


Danny Rickson: „Diese Sendung beschäftigt sich nämlich mit den großen Veränderungen, die die Liga nach diesem PPV bevorstehen. Denn wenn Dynamite endlich diesen Laden verlassen hat, dann können wir an den wirklich wichtigen Knöpfen drehen um den Laden wieder interessant zu machen. Und das ist nicht nur das Verbot für Pavus und German Dragon heimlich ihre Bewerbungsvideos für „Verbotene Liebe“ als Segment zu tarnen und in die Shows zu bringen.

Vielmehr sind es einfache Dinge mit großem Effekt, daher präsentieren wir euch heute im Rahmen dieser Fusion eine Rangliste der Dinge, die wir verändern werden, nachdem Robert heute Abend die Herrschaft an sich reißen wird. Seid gespannt, Saftladenvolk.


Er sucht in seiner Tasche etwas, dann holt er einen Zettel hervor, auf dem die Zahl „3“ in schwarzer Farbe geschrieben ist und versucht relativ glücklos einen Trommelwirbel mit dem Mund zu imitieren.


Danny Rickson: Beim Platz „3“ haben wir ganz einfach wirtschaftlich gedacht. Denn was ist denn, wenn Dynamite wirklich weg ist? Natürlich, alles wird besser, aber wir haben fortan auch einen Raum frei, der jetzt noch sein Büro ist. Nachdem Robert weiterhin Ärsche treten wird und nicht die ganze Show über auf selbigem sitzen will, müssen wir uns also eine Lösung einfallen lassen, welchem GFCW-Wrestler wir den Gefallen tun, den Raum übernehmen zu dürfen.

Uns kamen einige Leute in den Sinn, zum Beispiel könnte Chris van Core sicherlich gut eine Trophäensammlung gebrauchen, was einen ganzen Raum in Anspruch nehmen wird. Alternativ kann er auch einfach seine nicht verkauften DVDs im Raum ablegen, obwohl selbst die gesamte Halle wohl dafür zu klein wäre.

Auch unser guter Freund Nightmare bräuchte sicherlich einen solchen Raum, schließlich muss er irgendwo seine hundert Nutten zwischenlagern. Nicht zu vergessen zudem Gordon Schelo, er könnte sich endlich mal seinen eigenen Bauernhof auf 10 Quadratmetern einrichten, was schon eine gigantische Steigerung zu den 13 Zoll seines PC-Bildschirms wäre.


Er lächelt über seine eigenen Witze, ehe er vorfährt.


Danny Rickson: Pavus und der German Dragon könnte sich hier innig lieben, wenn auf Schloss Millberg mal wieder der böse, böse Herr Mallicon das Leben zur Hölle macht. Natürlich könnten sie auch Rob Gossler einladen, damit dieser hier seine Segmente drehen kann. Denn für inhaltslosen Mist braucht er dann keine teuren Locations zu mieten, sondern kann dies direkt vor dem Greenscreen machen.

Und The H. könnte sich endlich seinen eigenen Friedhof einrichten, damit er weiterhin vor schauriger Kulisse sinnlosen Blödsinn verzapfen kann.

Wie ihr seht sind dies alles tolle Ideen, doch wir haben uns auf einen Favorten geeinigt, der der Nachfolge Dynamites würdig ist. Ein Wesen, was mindestens die Kompetenzen besitzen wird, die auch Claude Booker mitbringt. Und das tolle daran ist, dass dieses Wesen immerhin keinen Quatsch erzählen kann und es dennoch Leute gibt, die es mögen. Robert, wen könnte ich da meinen?


Gespielt nachdenklich legt der Kanadier den Kopf schief, und starrt an die Decke. Leise murmelt er vor sich hin.


Robert Breads: „Nun... Es könnte Jimmy Maxxx sein, denn der ist ebenso völlig inkonsequent wenn es um langfristige Entscheidungen geht, aber du sagtest ja, es gibt Leute, die ihn mögen, also scheidet er aus. Chris van Core könnte ebenfalls passen, denn er ist nicht mal ansatzweise auf der Höhe der Zeit und findet immer noch, dass Sachen cool sind, die es eigentlich schon seit 2001 eins nicht mehr sind, aber er labert zu viel Quatsch, also passt es auch nicht. Mir fällt nur einer ein. Nur einer, und er würde seiner neuen Rolle auch wahrlich gerecht werden. Jemand, der genauso viel Respekt genießt wie Dynamite, genauso gut über das GFCW-Geschehen Bescheid weiß wie Dynamite, sich in einem Streit mit den Spasten genauso gut behaupten könnte wie Dynamite und Gespräche ebenso kreativ eröffnen könnte wie Dynamite. Niemand wäre besser geeignet als... Mohammed, der Fasan Gottes.“


Eine Sekunde, nachdem er diesen Satz zu Ende gebracht hat, ertönt auch schon türkischer Gesang im Hintergrund und Breads reißt sich das Geweih vom Kopf und zieht aus seiner türkischen Schürze ein Kopftuch hervor, welches er über die Haare streift. Anschließend schwingt er das Hackebeil.


Robert Breads: „Wallah, heil Mohammed, dem neuen Vize-Präsidenten der GFCW! Bu lig bir meyve suyu dükkanı ve bir takım elbise ve daha kötü olamaz bir ofiste bir kutsal Türk sülün edilir.”


Der Glatzkopf, der die Beiden vorher angekündigt hatte, trägt nun einen goldenen Käfig in den Raum, den er Rickson in die Hand drückt. Lächelnd öffnet Rickson das kleine Schloss und holt eine flatternde Gestalt, den heiligen Fasan, heraus und setzt ihn auf den Sessel, wo sich das Tier etwas beruhight.


Danny Rickson: Das, meine Damen und Herren, ist unterhaltsamer als alles andere, was wir bislang sahen. Er ist nur ein Fasan und dennoch besser als das Geschnarche und Gekuschel des neuen, tollen Stables und den Promos des Gothminister.

Und vorallem war es auch interessanter als die Interviews, in denen man als GFCW Fan seine Informationen über den Gefühlsstand der GFCWler erfährt. Geführt werden sie abwechselnd von einer Frau, die leider trotz ausreichend Platz ihr Gehirn nicht in der Oberweite trägt, sondern darauf gänzlich verzichtet, oder von einem bebrillten Idioten, der tatsächlich den Mut beziehungsweise die Dummheit hatte, mich heute zu schlagen.


Rickson schüttelt den Kopf enttäuscht und blickt dann zu Breads.


Danny Rickson: Also so kann man sich in unserem Regime nicht verhalten. Daher haben wir einen neuen Platz für ihn, nicht wahr?


Breads nickt, wobei sein Gesicht unter dem Tuch auf seinem Kopf kaum noch sichtbar ist.


Robert Breads: “Selbstverständlich. Nun, ich mag Mac Müll wirklich nicht. Er ist ein Trottel und eigentlich ist er nur da, um von Neulingen bei ihrem ersten Arbeitstag verhauen zu werden. Dafür muss ich aber keinen Interviewer bezahlen, dafür haben wir nämlich die Conners.

Doch ich bin ja nicht dumm. Weil in den meisten Ländern der Welt die Saftladen-Galaxie aus einer Menge Versagern besteht, sind sie natürlich begeistert, wenn sie andere Versager vor der Kamera sehen, was die Popularität von Leuten wie Lex Streetman, Gordon Schelo und eben auch Mac Müll erklärt. Deswegen müssen diese traurigen Gestalten auch weiterhin vor der Kamera zu sehen sein, um sicher zu stellen, dass ihr Trottel vor den Fernsehern weiterhin die Fanartikel mit den Gesichtern dieser farblosen 08/15-Langweiler darauf kauft. “


Der ungemein freundliche Kanadier hebt seine Schürze an, um sein Kleid darunter zu enthüllen, auf dem ein Bild von Ironman zu sehen ist.


Robert Breads: “Und aus diesem “Versager vor der Kamera, Geld in der Tasche” Prinzip ist eine Idee geboren, wo Mac Müll in Zukunft seine Interviews führen kann. Und zwar an einem Ort, an dem mehr Versager zu finden sind als irgendwo sonst, und ich meine damit weder Chris van Core's Wrestling-Schule noch Jimmy Maxxx' neue Liga, von der wahrscheinlich noch nie jemand außer mir gehört hat. Danny, was meinst du, wo könnte Mac zukünftig seine Arbeit verrichten?”


Mit einem Kinnkratzen überlegt der Engländer, dann kommt er offenbar auf eine Idee, die ihm und Breads gefallen könnte.


Danny Rickson: Wie wäre es denn, wenn Müll endlich mal bei seinen Fragereien Dinge herausfindet, die ihn wirklich etwas angehen? Ich denke da spontan daran, dass er freundliche Mitarbeiter der nächsten Agentur für Arbeit ausfragt, ob er nicht vielleicht für einen spontanen Reinigungsjob oder etwas Ähnliches vermittelt werden könnte.

Ich denke, dass ist eine tolle Idee, was?


Ein Nicken signalisiert Rickson, dass Breads offenbar zustimmt. Also ist es Zeit mit der Ideenrunde fortzuschreiten.


Danny Rickson: Doch kommen wir nun zu den wirklich schockierenden Dingen in der GFCW und damit meine ich nicht die Gerüchte über eine Liebesaffäre von Nightmare und Raptor. Nein, vielmehr geht es um etwas, was vor einigen Wochen geschah. Und es hat mit den so genannten “Spasten” zu tun. Es ist natürlicht nicht schockierend, dass sie da sind, weil das komplett uniteressant ist, sondern vielmehr ist es die Tatsache, dass Dynamite sich von der Langeweile so einlullen ließ, dass er offenbar eine Gehaltserhöhunh für diese Truppe in Gang setzte.


Traurig schüttelt er mit dem Kopf und auch Breads vollführt diese Geste, beinah synchron. Mohammed macht ein Geräusch und beginnt wütend zu flattern.


Danny Rickson: Wo sind wir denn gelandet? Für 20 Minuten Scheiße reden, in denen man den Chef wie ein 3-jähriges Kind aussehen lässt, bekommt The H. nicht nur ein Titelmatch, sondern auch der Saftladen eine Erhöhung der Bezüge?

Fortan liegt und van Core also nicht nur mit seinen Titeln in den Ohren, sondern nervt auch noch mit seinem Geld, was er ungefähr so verdient wie Fabio Capello als Coach unserer Nationalelf. Nämlich garnicht. Da musst du was tun, Breads!


Beschwichtigend hebt Breads die Hände, er möchte seinen Gesprächspartner offenbar beruhigen.


Robert Breads: “Ruhig, Danny, ruhig. Ich weiß, wovon du redest. Ich meine, okay, van Core mag ein großer Star sein, der zufällig Beziehungen zum ÖFB hat, die ihn sofort als Masskotchen anheuern wollten und er betreibt nebenbei eine eigene Wrestling-Schule - nicht zu vergessen, dass er eine illustre Karriere hat, von der zwar noch nie jemand etwas gehört hat, aber immerhin glaubt er selbst scheinbar felsenfest daran.

Natürlich war das, was er letzte Show gesagt hat, kompletter Blödsinn, aber hey, das ist es immer. Er glaubt also ernsthaft, dass sie wegen einer Promo, die gerade einmal 20 Minuten ging, dass sie also wegen 20 Minuten in eine Hall of Fame kommen? Ich welche? In die der gnadenlosen Selbstüberschätzung? Da wäre noch ein Platz zwischen Ironman und The H. für ihn frei, aber was soll's. Ich meine, er profitiert ja einfach nur davon, dass die Liga ein Saftladen ist.

Diese Spasten machen Dynamtie im Ring nieder, beleidigen ihn und zwingen ihn dazu, ihnen Matches zu geben... und als “Strafe” gratuliert er ihnen später dazu und erhöht ihre Gehälter. Was zum...? Also entweder steckt ein wahrhaft diabolischer Racheplan von Dynamite dahinter, oder aber er leidet unter einer sehr schweren Form von Alzheimer. Und nun muss ich seine Fehler ausbügeln.”


Enttäuscht seufzend schüttelt der Kanadier den Kopf, muss er denn alles selber machen?


Robert Breads: “Sobald Dynamite erstmal weg vom Fenster ist, können sich unsere fünf Freunde ihre Gehaltserhöhung gleich wieder abschminken. Die wird ihnen nämlich gleich wieder abgezogen, und Bußgeld gibt's noch oben drauf, weil... weil.... einfach weil ich sie nicht mag. Und nur um das klar zu stellen: Sie kommen nicht wegen EINER Promo, von der ich nichts mehr weiß, außer, das sie lustig war, in eine Hall of Fame, und wenn sie eine Gehaltserhöhung wollen, müssen sie schon ein wenig mehr leisten als einen geisitg Minderbemittelten mit Grundschulargumenten zu überrumpeln. Das dadurch eingesparte Gehalt kann man dann nämlich in Dinge investieren, die unterhaltsamer sind als die Spasten, wie beispielsweise ein Blatt Papier oder eine vierstündige Dokumentation über das Leben eines Faultiers.”


Damit wäre wohl alles gesagt, wie man am Gesichtsausdruck Breads' erkennen kann. Doch Rickson scheint noch etwas sagen zu wollen, so drängt er sich nun in den Vordergrund.


Danny Rickson: Doch nun lassen wir mal all den Spaß beiseite...


An der Mimik des Engländers kann man erkennen, dass er es offenbar ernst meint. Er kommt auf die Kamera zu und verdeckt dann das Bild mit der Hand.



Damit erlischt der Titantron zur Verblüffung der Zuschauer. Doch gleichzeitig scheint in der Halle ein Scheinwerfer hell auf und beleuchtet die Rampe, wo sich unbemerkt von den Zuschauern eine Gestalt aufmacht. Am Gang erkennbar: Es ist Danny Rickson.

Sofort Buhrufe, aber das stört den Engländer nicht, der hier ohne Theme zum Rıng kommt. Stattdessen ein ernster Blick, als er über die Treppe das Geviert entert und einem Mitarbeiter fast das Mikrofon aus der Hand reißt.


Danny Rickson: So, wie gesagt. Schluss mit lustig. Es geht schließlich gleich um etwas, nämlich um den Titel der GFCW. Das höchste Gold...


Er wiegt das Mikrofon in der Hand.


Danny Rickson: Doch alles worüber geredet wird ist die Formation eines lächerlichen neues Stables, das nicht einmal einen Namen hat. Soweit, so gut. Doch was zur Hölle bilden sich diese Leute eigentlich ein?

Ich meine, seit sie sich formiert haben, reden sie darüber, dass ich eine Schande bin und dass sie mich von der Spitze holen wollen...


Jubel im Publikum.


Danny Rickson: Und das tun sie wirklich Sendung für Sendung. Reden und Reden. Und sie sind 5 Leute, ich bin einer. Doch haben sie schon irgendwelche Taten folgen lassen?

Natürlich nicht, sie reden einfach weiter und dafür kassieren sie dann noch Respekt und werden als starkes Gegenstück gefeiert. Toll. Fehlt nurnoch, dass sie in Zukunft rein fürs Reden den Titel bekommen.

Immerhin bekam The H. schon aus diesem Grund einen Titelshot. Denn was hat er denn bitte getan? Er hat schon im Dezember im letzten Jahr seine Titelchance versaut, dann bei Ultra Violence nochmal. Und zwischendrin hat er soviele Matches gewonnen, dass sie selbst ein Pferd an den Fingern abzählen könnte. Und das hat keine. Und als Dank für sein Versagen darf er nochmal zurückkommen, reden und bekommt wieder einen Titelshot. Bullshit...


Er schüttelt den Kopf, dann lässt er den Blick über das Publikum schweifen. Angeekelt von den jubelnden Gestalten.


Danny Rickson: Und dann kommen wir bitte zu Lex Streetman. Ich habe es garnicht geglaubt, als er in das Titelmatch kam. Mir hätte jemand sagen können, dass er garnicht mehr in der Liga ist und ich hätte es nicht gemerkt. Was hat dieser Typ denn bitte groß geleistet, außer sich nach einer Niederlage gegen Pavus von der Liga zu isolieren? Aber natürlich bekommt er auch ein Titelmatch, weil die Alternativen eine Witzfigur mit dem Namen eines Dinosauriers, ein Hai und die Katze des Hausmeisters sind. Was für eine Schande dieser Main Event ist!


Das hören die Zuschauer natürlich nicht gerne und pfeifen aus vollem Leibe.


Danny Rickson: Also muss Dynamite sich Gedanken machen und sucht in der Mottenkiste der verrückten Idioten nach vergessenen Gestalten und findet Mandrake. Doch der ist leider nicht zu erreichen, also nimmt Dye einfach den Sidekick. Hauptsache mysteriös. Und ab in den Main Event damit.

Unglaublich, was aus dieser Liga geworden ist! Ein absoluter Dreckshaufen von Langweilern. Und sowas soll mir den Titel abnehmen?


Seinen Vortrag beendet er mit einem Lächeln, ehe er eine Geste in Richtung der Rampe macht, wo ein Mitarbeiter auf den Ring zukommt. In der Hand trägt dieser den Titel.

Rickson nimmt ihn in Empfang. Unter Buhrufen. Doch der Engländer legt ihn auf seine Schulter.


Danny Rickson: Nun schaut mich an, ich stehe hier als euer Champion. Und ich werde es auch weiterhin sein. Weint, schreit, buht. Macht, was ihr für richtig haltet...doch ich bleibe euer Champion.


Damit lässt er das Mikrofon fallen, ehe in fließendem Übergang eine Musik eingespielt wird.



Es sind Menschen zu sehen, viele Menschen und alle warten sie auf den ersten Gegner von Danny Rickson und den Kampf, der dannach kommt. Doch bevor es darum geht, ob der Heavyweight-Titel die Hände wechselt, schaltet die Kamera vielleicht noch ein letztes mal Backstage.
Man sieht The H. Auf seinem Weg zu Ring, vorbei an den neuen Tag Team Champions, die vor wenigen Minuten das Gold nach Hause brachten.


GD: Hol das Gold nach Hause!
CVC: Packste schon, mach uns stolz.


Der Maskierte unterbricht seine Schritte nicht, ist im Gedanken vertieft und geht auch an einem noch erschöpften Rob Gossler vorbei.


Rob Gossler: Das ist unser Gold. Hole es dahin, wo es hin gehört.

Der Messerstecher scheint ihn wahr zu nehmen, doch hält er nicht an. Anhalten tut er erst, als sich eine große Person ihm in den Weg stellt.


Pavus: Hol dir den Titel, denn wenn du es nicht tust, werde ich es tun. Dies ist vielleicht deine letzte Chance.


Beide starren sich an, Pavus lächelt und schüttelt dem Kopf, reicht dem Maskierten die Hand und dieser schlägt ein. Pavus geht aus dem Weg und man sieht wie The H. Seine Schritte beschleunigt und zum Entrancebereich eilt.


GFCW Heavyweight Championship
Danny Rickson (c) vs Gorn vs Lex Streetman vs The H.

Referee: Thorsten Baumgärtner


Es kommt zum Kamerawechsel. Man befindet sich wieder in der Arena, noch rechtzeitig, damit auch der Fernsehzuschauer sehen kann, wie in der Halle das Licht ausgeht und Sekunden verstreichen.



TAKE THIS LIFE!


BOOM! Ein rotes Feuerwerk geht in die Höhe. Untypisch für den Maskierten, genau wie es ein Titelgewinn wäre.


I'm right here

Stay awhile and breath me in



Zwar sind die Scheinwerfer in der Arena immer noch ausgeschaltet, doch kann man erkennen, wie The H. Die Halle betritt. Er geht in das von unten strahlende Spotlight mit gesenktem Kopf, wobei die Kapuze seines Umhanges auf seinem Kopf ruht. Abrupt hebt er den Kopf, schaut langsam nach links, schaut langsam nach rechts, reißt sich die Kapuze vom Kopf und rennt Richtung Ring.



The water drops just beg to hit me
Why now? Haven't rained for days
No time to play hide and seek
I call upon you to take me on
Break down to pieces
Put me back, do it right this time
Struggling to fill this empty shell
Burn my efforts in the end it means nothing


Im Ring angekommen, stellt er sich noch einmal in jede Ecke, schaut in die Menschenmassen, während hunderte oder tausende Fotos von ihm gemacht werden.


If I ever, if I never
Make me understand the thought whatever
Make me see, make me be
Make me understand you're there for me

Take this life
I'm right here
Stay awhile and breathe me in


Der Maskierte macht noch ein paar Handlockerungen und ist bereit für das Match.


Die Halle wird abgedunkelt und Die Firma der Bösen Onkelz setzt ein. Die Fans buhen natürlich gleich mal kräftig, denn Gorn betritt die Rampe. Mit ihm zusammen ist natürlich wieder Febrius. Langsam gehen sie zusammen zum Ring. Heute kann sich für Gorn seine Bestimmung erfüllen er kann GFCW Champion werden.



Ein Spiel mit Worten
Am Rande der Zensur
Nach Art des Hauses
In Rei-m-Kultur


Wir sind die Faust in deinem Nacken
Die Wut in deinem Bauch
Wir geben dir das
Was du längst verloren glaubst



Er deutet an seine Hüften und mimt wie er einen Titel umschnallt bevor er die Ringtreppe hinaufgeht. Ein hämisches Grinsen Richtung Publikum noch und dann betritt er den Ring.


Tu was du willst
Heißt das Gesetz
Bleib ganz ruhig
Und niemand wird verletzt

Komm mit uns
Und sei gewiss
Dass wir wissen
Was wirklich böse ist


Chairs thrown and tables toppled,
Hands armed with broken bottles,

Standing no chance to win but,
We're not running, we're not running.

Ein lauter Knall ertönt parallel zu einer gewaltigen Pyroexplosion, welche dieses Mal mit Glitzereffekten unterstützt wird, auf der Entrance Rampe. Zusätzlich zu dem zu hörenden Song „Behind Closed Doors“ von „Rise Against“ betritt Lex Streetman die Entrance Rampe. Hierbei zeigt er heute nicht auf sein vor den Mund und die Nase gehaltenes schwarzes Bandana und seine Initialen „LS“, sondern macht die fast schon zu erwartende Titelgeste an seinen Hüften. Der Jubel der Fans ist ihm daraufhin schon mal sicher und er erscheint daraufhin auch kurz und knackig auf der Entrance Rampe.

Eine graue Bermudas mitsamt der schwarzen Beschriftungen „Hunter“ (links) und „Hunted“ (rechts), graue Elbowpads, genauso farbige Armstulpen, sowie schwarze Wrestlingboots und fingerlose Handschuhe. Dies sind die Bestandteile seines heutigen Ring-Gears, während sich Streetman nun mittig auf der Entrance Rampe hinstellt und seine Beine ganz eng aneinander gelegt hat. Der schwarze Cowboyhut sitzt momentan natürlich auch noch auf dem Kopf und so können ihn nun die Fans bewundern. Die Beine komplett ausgestreckt, senkt sich der Oberkörper des Amerikaners so weit es geht nach unten und die Hände können hierbei sogar fast den Boden berühren. Nach einer kurzen Pause richtet der „Man of Faith“ nun langsam seinen Oberkörper wieder auf und streckt dabei seine fast schon patentierten „Devil horns“ in die Höhe.


There's a point I think we're missing,
It's in the air we raise our fists in,
In the smiles we cast each other,
My sister, my brother.

About the time we gave up hope and
We never find these locks still open,
Stumbling on stones unturned,
The hurt we feel, we all have earned.


Nach dieser „Begrüßung” macht sich der Vermummte auf den Weg zum Ring und streckt dabei seine Hände immer wieder zur Seite aus. Die Fans nehmen dieses Angebot für Handshakes natürlich gerne an und sehen im Folgenden, wie Streetman mit einem kleinen Satz in den „Squared Circle“ slidert. Mit einer Bewegung richtet sich der Blondschopf nun auf und besteigt den nächstbesten Turnbuckle, was alleine schon die Lärmpegel in der Halle ein wenig erhört.

Den Kopf stets gesenkt, nähert sich sein Haupt dem obersten Ringpolster und scheint dieses für eine Millisekunde sogar zu berühren. Im unmittelbaren Anschluss jedoch reißt sich Streetman das Bandana von Mund und Nase, legt seine zu Fäusten geballten Hände kurz an seine Lippen und lässt ein weiteres Mal das „Teufelszeichen“ gen Hallendecke streben. Dieses Mal wird es jedoch auch noch mit einem entschlossen aussehenden Gesichtsausdruck untermalt und man merkt dem Leiter des „L.A. Gyms“ an, dass er mehr als bereit für das wichtigste Match seiner Karriere ist.


The lives we've lost in such a change,
but all they see is treason

Although we have no obligation to stay alive
On broken backs we beg for mercy, we will survive
(Break out) I won't be left here
Behind closed doors.


Kurz nach dem Chorus verlässt Streetman den Turnbuckle wieder und begibt sich routinemäßig in die ihm zugewiesene Ecke. Hut und Bandana werden abgelegt und letzte Dehnungsübungen der Arme, sowie ein finales Kreiseln des Nackens zeigen an, dass der Mann von der amerikanischen Westküste den Gong quasi herbeisehnt.


Die 4 Kontrahenten stehen im Ring, endlich ist es so weit: Das Titelmatch, was die Liga bedeutend verändern kann, beginnt. Flüchtige Blicke werden gewechselt, noch umkreisen sie sich, doch dann stürzen die 3 Herausforderer auf den amtierenden Champion Danny Rickson. Schläge hageln, bis Rickson zu Boden geht, worauf einige heftige Tritte der Herausforderer folgen.
Nach wenigen Augenblicken wehrt sich Rickson nicht mehr, krümmt sich vor Schmerzen und um ihn versammelt stehen die 3 Herausforderer und blicken sich an. Keiner kommt jetzt auf die Idee zu pinnen, denn jeder weiß, dass die anderen dies verhindern werden.
Streetman zögert nur kurz und nimmt Gorn in den Lockup. Doch The H. Hat schon Anlauf genommen und trifft die beiden mit einem heftigen Double Dropkick. Streetman und Gorn werden in die Seile geschleudert, prallen zurück und treffen The H., der gerade aufgestanden ist mit einem Double Cloathesline. Gorn hebt den Messerstecher hoch, und Streetman verpasst ihm einige Schläge, wobei die Fans laut „Whoooo“ rufen. Auf diese Weise ist auch The H. Vorläufig erst einmal aus dem Spiel und rollt aus dem Ring.


Pete: Spannender uns sehr schneller Anfang!
Sven: Für Rickson sieht es momentan schlecht aus mit einer Titelverteidigung. Ein schneller Move von einem der beiden im Ring und die Sache kann gegessen sein.
Pete: Auch für The H. Sehen die Chancen schlecht aus, doch darf man weder Rickson, noch den Messerstecher unterschätzen!



Wieder nehmen sich die übrig gebliebenen Kontrahenten in den Log Up. Doch Streetman ist ein Quäntchen stärker und kann Gorn zu Boden drücken. Doch dieser weiß, dass er da nicht länger mithalten kann, sodass er den Griff lockert, dafür Schläge auf die Schulter kassiert, aber noch einen Hieb in die Magengegend gegen seinen Gegner verteilen kann. Dies scheint für seinen Gegner deutlich schmerzhafter zu sein, als für sich selbst: Auf einen Schlag in die Magengegend folgt der nächste und langsam geht Streetman in die Knie, wobei Gorn aufsteht. Gorn steht, schwingt sich sofort in die Seile um Anlauf zu nehmen und rammt Streetman das Knie ins Gesicht.

Pete: Früher Pin!



1...




doch Streetman kickt aus. Das reicht natürlich nicht, um jemanden wie Lex Streetman zu besiegen und nimmt Gorn ihn in einen Armbar. Darauf hat Rickson gewartet und noch leicht taumelnd, betritt er wieder den Ring und verpasst seinen beiden Gegnern mehrere Tritte. Mit einer provozierenden Geste, hebt er den Arm in die Luft, doch hat er einen Gegner vergessen. The H. Saust mit einem Flying Crossbody an und reißt den Champion von den Beinen. Beide rollen aus dem Ring und schlagen aufeinander ein, wobei man nicht genau sagen kann, wer von beiden die Oberhand hat.


Sven: Und wieder ist alles offen!
Pete: The H. Und Danny Rickson brawlen außerhalb des Ringes gegeneinander und Lex Streetman und Gorn stehen weiterhin im Ring gegenüber.
Sven: Sieht eher aus, wie ein Bitchfight zwischen The H. Und Rickson. Auch Baumgärtner scheint mit der Situation leicht überfordert.
Pete: Bei 4 Kontrahenten ist es für eine Person schwierig alle im Auge zu behalten.



Wieder gehen im Ring beide in den Lockup und wieder gewinnt Streetman die Oberhand. Doch dieses mal ist er vorsichtiger und versucht seinen Gegner gleich zu Boden zu strecken. Er packt den Kopf von Gorn und feuert ihn mit einem heftigen DDT zu Boden. Pinversuch, doch Gorn kickt noch aus, bevor der Ringrichter überhaupt reagieren kann.

Lex beugt sich aber über seinen Gegner und verpasst ihn mehrere Schläge ins Gesicht, wobei die Fans jeden Schlag mitzählen. Erneut folgt ein Pinversuch.




1...




Kickout von Gorn!



Sven: Rickson übernimmt die Oberhand!


Tatsächlich hat Rickson The H. Zu Boden befördert. Sonderlich fit sieht keiner mehr von beiden aus, aber Rickson ist in einem besseren Zustand, slidet in den Ring und rollt den kurzzeitig unachtsamen Streetman ein.




1...




2...




Streetman kickt aus, doch gleichzeitig geht Gorn dazwischen. Langsam kommt auch The H. Wieder in den Ring, richtet sich mit Hilfe der Seile auf und steht wieder mit etwas wackligen Beinen im Ring. Alle 4 Gegner sind im Ring, alle sehen sich an und umkreisen sich.
Doch dieses mal ist es Gorn, der zuerst reagiert. Dieser stürzt sich auf den geschwächten The H. und schlägt auf ihn ein. Zwar verteidigt dieser sich, allerdings macht er keine sonderlich gute Figur. Auch Streetman und Rickson bleiben nicht untätig und schlagen aufeinander ein, wobei der Brawl mit The H. Rickson deutlich zugesetzt hat. Was nun folgt, ist ein mehr oder weniger synchroner Schlagabtausch zwischen The H. Und Gorn und Streetman und Rickson.



Pete: Wie zu erwarten, gehen sowohl The H., als auch Rickson zu Boden!
Sven: Doch wer ist schneller, was das Cover angeht?


Gleichzeitig pinnen sowohl Streetman, als auch Gorn ihre Gegner! Dem Ringrichter bleibt nichts anderes über, als beide anzuzählen und zu hoffen, dass einer auskickt!




1...




2...




Gleichzeitiger Kickout von Rickson und The H.!



Wieder kooperieren Gorn und Streetman zumindest was eine Sache angeht. Gorn lässt von The H. Ab um die für ihn größere Gefahr zu eliminieren: Danny Rickson. So stößt Streetman Rickson in eine Ringecke und Gorn kommt angerannt und zeigt einen Splash. Erneut sackt Rickson zusammen. Er bleibt im Ring liegen und nun widmen sich Streetman, als auch Gorn The H. zu.



Pete: Die beiden wollen es wirklich unter sich ausmachen!
Sven: Und es gelingt ihnen gut.

Pete: Wenn 2 Feinde eliminiert sind, ist die Wahrscheinlichkeit höher zu gewinnen.


Was mit Rickson geschah, geschieht nun auch mit The H. Dieses mal Legt Gorn in die Ringecke und Streetman zeigt einen Splash.
Doch wieder heißt es nun 1 gegen 1. The H. Und Rickson krümmen sich am Boden. Von ihnen geht vorerst keine Gefahr mehr aus, doch auch Streetman und Gorn zeigen schon erste Anzeichen von Erschöpfung.

Doch jeder von ihnen ist wild entschlossen und Streetman rennt auf Gorn zu, doch dieser reagiert blitzschnell, weicht aus, packt seinen Gegner von hinten und zeigt einen German Suplex. Ein weiterer German Suplex folgt. Gorn setzt zum dritten an und Streetman weiß ganz genau, dass er dagegen etwas tun muss. Zwar lässt sich Gorn nach hinten fallen, doch kann sich Streetman irgendwie aus dem Griff befreien, zeigt im Flug einen Salto und sieht nun seinen Gegner vor sich auf dem Boden liegen.



Pete: Sie stehen wieder!
Sven: Unglaublich! Double Team Manöver von The H. Und Danny Rickson!



Tatächlich sind beide wieder auf den Beinen und reißen Gorn mit einem donnernden Double Cloathesline nieder. Und wieder einmal beweist sich der Spruch, dass der Gegner seines Gegners, nicht nur sein eigener Gegner sein kann.

Auch der amtierende Champ und The H. Scheinen das Spiel von Streetman und Gorn spielen zu können, wenn auch beide es mit deutlichem Widerwillen tun. Jetzt kümmern sich beide um Lex Streetman. The H. Steigt auf die Seile und Rickson hämmert Streetmans Kopf mit einem DDT zu Boden. The H. Springt ab und zeigt einen Diving Leg Drop!

Nun will sich Danny Rickson um The H. Kümmern, doch dieser ist schneller und befördert Rickson mit einem Spinning Wheel Kick außerhalb des Ringes.

Jetzt hat The H. Freie Hand. Er denkt nicht über einen Pin nach, sondern hebt den noch im Ring liegenden Lex Streetman in eine Ringecke auf die Ringseile.


The H. Steigt hinterher, hebt triumphal die Hand, klemmt den Kopf von Streetman zwischen seine Beine. Doch auf einmal ist Gorn wieder im Ring und stellt sich zwischen Streetman und The H. Letzerer war aber schon mitten in der Vorbereitung seines Finishers.



Sven: Flying Massacre!

Pete: THAT'S THE END!


The H. Zeigt den Double Underhook Facebuster von den Ringseilen, aber gleichzeitig wird sein Aufprall von der Powerbomb von Gorn verstärgt und fügt ihm auch einiges an Schaden zu. Und auf einmal slidet Rickson in den Ring, steigt auf die Ringseile, verpasst den noch am Boden liegenden Gorn seinen England Splash und pinnt anschließend The H.!




1...




2...




3...



Sieger des Matches durch Pinfall und somit weiterhin GFCW Heavyweight Champion: Danny Rickson!!!




GFCW BRAINWASHED 2010


Robert Breads: „Aber da gibt es ein Problem, ein großes Problem, mein einziges großes Problem. Eins hat mich hierhin davon abgehalten, ganz nach oben zu kommen. Dieses Problem hält mich unten, und dieses Problem hat einen Namen...“


Canada's Own“ deutet auf den Entrance-Bereich.


Robert Breads: „Claude „Dynamite“ Booker.“


Er speit die drei Worte förmlich aus, als wären sie Gift auf seiner Zunge, die ihm die Stimmbänder verätzen würden. In diesen drei Worten liegt mehr Hass und Wut als er vorher zu Stande gebracht hat. Nach drei simplen Worten ist sämtliche Nervosität verschwunden, jetzt, wo er sein Problem endlich beim Namen genannt hat, scheint er fest entschlossen zu sein, die Sache durchzuziehen.


Robert Breads: „Ich muss es wissen. Ich muss wissen, warum ich es bin, der von unserem Präsidenten aufgehalten wird. Warum hat er sich gerade gegen mich verschworen? Seit Wochen frage ich nun schon, warum ich, aber ich bekomme keine Antwort, kein Statement von unserem Präsidenten, keine E-Mail, kein Anruf, kein Brief, kein gar nichts. Und deswegen, GFCW-Universum, wird es die Aufklärung hier und jetzt geben. Dynamite, komm raus hier! Ich will das ein für alle mal klären!“


Breads setzt das Mikrofon ab und blickt entschlossen in Richtung Rampe. Dann beginnt der Theme Song des GFCW-Präsidenten zu spielen. Claude Booker kommt nun in die Halle, schreitet die Rampe hinunter, geht die Ringtreppe hoch und mit kaltem, abschätzigem Blick mustert Breads seinen Arbeitgeber, der nun zu ihm in den Ring kommt. Beide stehen sich gegenüber, einen guten Meter auseinander und es gibt ein intensives Blickduell. Der Präsident und sein Wrestler, face to face, und die Luft knistert förmlich vor Spannung. Die Fans rufen frenetisch „Dynamite, Dynamite“ oder „GFCW, GFCW, GFCW“, als Booker sie mit einer kurzen Handbewegung höflich auffordert zu schweigen.


Canada's Own“ hingegen wirkt alles andere als höflich, in seinem Gesicht spiegelt sich eine Mischung aus Abneigung auf Aufregung wider. Seine Lippen beben, seine Nasenflügel weiten sich, während er seinen Gegenüber, den Mann, den er jetzt schon so lange verdammt und verflucht, betrachtet. Nach Wochen und Monaten endlich die große Konfrontation, endlich, so spricht es Breads förmlich aus dem Gesicht, ist er am Ziel. Endlich wird er erfahren, warum er derjenige ist, gegen den sich verschworen wurde. Und endlich, schlussendlich, gibt es dieses Gespräch, und der Kanadier hebt das Mikrofon an den Mund, um diesen Dialog zu eröffnen, der über die Zukunft von Robert Breads in der GFCW entscheiden könnte.


Robert Breads: „Endlich... Endlich... Ich habe so viele Tage und Stunden damit zugebracht, zu überlegen, wie es wohl sein wird, wenn wir uns gegenüberstehen... Und ich weiß nicht... Womit ich anfangen soll.“


Wieder beißt sich der Kanadier auf die Unterlippe, zögert, will bei dieser Konfrontation nicht zu weit gehen, keinen Fehler machen, keinen Ausrutscher haben, der ihn womöglich den Job kosten könnte.


Robert Breads: „Am besten mit dem Einfachsten... Dem Simpelsten... Und der wichtigsten Frage. Warum? Warum ich? Warum werde ich von dir untengehalten? WARUM?“


Dynamite: Unten gehalten? Robert, ich halte dich nicht unten. Im Gegenteil, du hast oben so gut wie immer mitgemischt. Ich verstehe deine Reaktion nicht so ganz.


Ungläubig blickt Breads seinen Gegenüber an, als würde er nicht glauben, was er da hört. Seine Augen funkeln voller Wut, seine Lippen beben.


Robert Breads: „Du verstehst es nicht? DU VERSTEHST ES NICHT?“


Der Kanadier schreit seinen Chef geradezu an.


Robert Breads: „Du gibst jedem Versager hier alles mögliche, Trottel wie Pavus treten in Pay-Per-View Main Events an, obwohl ich bewiesen habe, dass ich ihn schlagen kann, Jimmy Maxxx, der Möchtegern-Hardcore-Fatzke den ich ständig auseinandernehme, bekommt eine Chance auf den Intercontinental Title und ein Kerl wie Cashew, der mit einem Emu durch die Gegend spaziert, kriegt ein Titelmatch, ohne irgendetwas dafür getan zu haben.“


Dieser kleine Funke Wahnsinn, der sich in manchen Momenten in Breads' Gesicht Gestalt annimmt, scheint nun zu einem Feuer zu werden, dass seinen Kopf umhüllt, seine ganze Körpersprache ist geprägt von Nervosität, Wut und eben diesem bisschen Wahnsinn, der den Kanadier zerfrisst, wenn er in Momenten des Hasses gefangen ist, genau wie in diesem Moment.


Robert Breads: „Ich bin nur so weit oben, weil ich es mir erkämpft habe. Du hast mir ständig verwehrt, was ich hätte bekommen sollen, und jetzt, nachdem ich jeden der Steine, den du mir in den Weg gelegt hast, übersprungen habe, stehe ich hier vor dir, dein zukünftiger World Champion, und es gibt nichts mehr was du dagegen tun kannst, Dynamite, nichts. Deine Outlaw-Prügeltruppe hat versagt, du hast versagt, Dynamite. Ich bin größer als du, ohne mich wäre die GFCW nicht mehr die GFCW, du kannst mich nicht mehr loswerden, wenn du deine Firma, dein ein und alles, nicht vernichten willst!“


Dynamite: Komm du erst einmal von deinem aufbrausenden Ast herunter und beruhig dich. Die Chance, dass du bald World Champion werden könntest, besteht natürlich. Aber man kann es nie 100%ig sagen. Du bist größer als ich? Das bezweifel ich aber stark. Eher trifft das umgekehrte in beiderlei Hinsicht ein. Einerseits, lieber Robert, will ich dich auch nicht loswerden, weil ich mir dir und deiner Arbeit zufrieden bin, aber anderseits wenn ich mir deine Aussage so anhöre, wird meine Firma nicht vernichtet sobald du nicht mehr bei der GFCW bist. Natürlich wäre das ein herber Verlust, aber noch kein Untergang der GFCW. Ich glaube du streckst deine Nase zu weit nach oben.


Fassunglosigkeit spiegelt sich in Breads' Gesicht wieder. Dynamite, der Mann, den er solange sprechen will, von dem er schon so lange eine Antwort erwartet, schleudert ihm unerbittlich entgegen, dass er ihn nicht braucht. Die GFCW bracht Robert Breads nicht. Die GFCW kann auch ohne Robert Breads existieren. Man sieht, wie der Kanadier bei diesem Gedanken zu kochen beginnt. Eine GFCW ohne Robert Breads? Niemals, unmöglich.














GFCW TITLE NIGHTS 2010


Robert Breads: „Ja, wie sieht die Situation aus? Wie seht ihr es? Ganz einfach: Dynamite ist das Gute, ich bin das Böse, und das Böse will das Gute stürzen. Doch ist das Gute in jedem Fall von der Sicht des Betrachteres abhängig. Es gibt DAS Gute nicht. Doch es gibt das Böse. Das Böse ist existent, es gibt Dinge und Leute, die sind einfach böse. Auch wenn Rebel called Hate uns allen weiß machen will, wir sollen nicht schwarz-weiß denken. Er hat auch sicherlich nicht ganz unrecht, aber eins muss euch klar sein: Ich bin böse.“


Die letzten drei Worte lässt er so in der Halle stehen, lässt sie wirken und unterstützt sie quasi noch durch einen Glanz in seinen Augen, der nicht anders als irre beschrieben werden kann. Dazu zucken seine Mundwinkel nach oben, und ein leises, aber akkustisch gut wahrnehmbares Lachen verlässt seinen Mund.


Robert Breads: „Egal wie man es dreht und wendet, egal, ob eine noch so ehrenhafte Intention meinen Handlungen zu Grunde liegt, muss jeder sagen, dass ich die Definition des Bösen bin. Ich entführe Unschuldige, um damit Leute zu erpressen. Ich greife hinterlistig von hinten an. Ich schummle, betrüge und das tue ich gerne, denn wisst ihr was? Es fühlt sich sowas von gut an, euch allen so sehr überlegen zu sein.“


Nun breitet er die Arme aus, ein breites Grinsen ziert seine Züge und die Arroganz quillt schon fast aus ihm heraus.


Robert Breads: „Ich handle absolut pragmatisch. Ich handle logisch. Emotionen sind nur Hindernisse, die uns das Leben in den Weg stellt, um und zu testen. Die Starken überwinden sie, ja, ignorieren sie und handeln so wie ihr Gehirn es ihnen befiehlt. Die Schwachen hingegen lassen sich von ihnen einschränken, behindern und lassen sie die Kontrolle über ihren Geist übernehmen. Und Leute, die das nicht tun, die alles tun, damit geschieht, was am besten für sie ist, sind böse. Das sind die Bösen, ist es nicht so?“


Natürlich ist diese Frage rein rhetorisch, was man auch daran erkennt, dass Breads nach einer kurzen Kunstpause sofort fortfährt.


Robert Breads: „Ich nenne diese Leute gern inelligent. Denn diese Leute sind die Leute, die immer bekommen was sie wollen, sie sind die BESTEN. Und warum? Weil sie sich nicht von Moral bremsen lassen. Moral ist überbewertet. Wohin hat denn Moral eure Helden geführt? Sie zerbrechen an sich, an ihren eigenen Ansprüchen, oder an der Unfairness des Lebens. Ja und? Das Leben ist unfair. Akzeptiert das. Und nur wer auch unfair durch Leben geht, wird gewinnen. Vielleicht sind die ehrlichen, netten, fairen Leute eure Helden – doch Leute wie ich sind die Gewinner.“


Monumentale Buhrufe ertönen ob dieser Meinung, doch Breads scheint das nicht zu kümmern. Stattdessen schreitet er nun die Ringtreppe hoch und redet ununterbrochen weiter.


Robert Breads: „Und deshalb werde ich auch heute den Main Event gewinnen. Ich werde nicht zögern, alles zu tun, um das Match zu gewinnen – wirklich alles, ja, ALLES. Ich habe alle meine Prinzipien über Bord geworfen, um hier zu landen – und ich stehe an der Spitze. Zwar noch nicht offiziell, doch ihr habt doch alle schon längst akzeptiert, dass ich den Main Event gewinnen werde, und das meine Herrschaft als GFCW Heavyweight Champion enden wird. Wer soll mich aufhalten?“


Er ist nun im Ring und blickt in die vorderen Fanreihen, mit dem schmierigen Grinsen und dem fanatischen Glitzern in den Augen, die ihn optisch von jedem anderen unterscheiden – schließlich ist niemand so offensichtlich vollkommen wahnsinnig wie Robert Breads.


Robert Breads: „The H. wird es nicht sein. Jemand, der aus irgend einem völlig unerfindlichen Grund im Main Event steht, und noch nicht mal irgendetwas wichtiges vollbracht hat, ja, ich kann mich noch nicht mal an einen Sieg von ihm erinnern. Jimmy Maxxx? Nein nein, schon viel zu oft habe ich bewiesen, ihm gnadenlos überlegen zu sein. Schon zu oft habe ich ihn vernichtend geschlagen, als das ich ihn dieses Match gewinnen ließe. Und Rebel called Hate? Niemals. Er wird zerbrechen, wie immer kurz vordem Ziel, er wird scheitern. Keiner dieser drei wird mich aufhalten, denn keiner von ihnen ist ein Gewinner.“


Er wendet sich jetzt dem Entrance-Bereich zu, blickt mit zusammengekniffenen Augen dort hin, und man sieht, wie augenblicklich die Wut in ihm anschwellt.


Robert Breads: „Doch bevor ich den größten Triumph meiner Karriere feiern kann, muss ich noch fünf wertlose Trottel platt machen, die sich unser Präsident... Dynamite...“


Er speit das Wort aus, als wäre es Gift für seine Zunge.


Robert Breads: „...ausgesucht hat. Doch egal, was passiert, sein dämliches Ehrgefühl und seine ausgeprägte Moral werden dafür sorgen, dass er das Match fair und ehrlich leitet. Und so werde ich gewinnen, so oder so, denn so kann er mich nicht stoppen. Ich werde unfair kämpfen, und er fair – wer gewinnt da wohl? Sicher, er wird den moralischen Sieg davontragen. Das wird er jedes Mal wenn wir im Ring stehen. Doch was zählt, ist das, was letztendlich auf dem Papier steht, und dort stehe ich als Sieger, glorreich, dominant und unbezwingbar!“

















Eric: Und damit wäre meine Arbeit hier auch getan. Ich wollte nur meine Rache an Breads. Um alles andere können sich Hate, Maxxx und The H. kümmern....Man sieht sich.


Mit diesen Worten wirft er das Mikro wieder zu Boden und verlässt unter seiner Musik den Ring und die Halle, während die Fans ihn für die gezeigten Aktionen gegen Breads noch nachjubeln. Breads stöhnt weiter, rollt sich auf dem Boden des Ringes herum und hält sich so ziemlich jedes Körperteil, dass er irgendwie umfassen kann. Er kämpft sich wieder auf die Beine, und dann starrt er reglos auf die Matte, mit glasigem Blick. Er scheint nun zu realisieren, was so eben passiert ist – und dann reißt er den Kopf hoch und blickt wütend, nein, wahnsinnig zu Dynamie hinüber. Er geht humpeld auf ihn zu, und schreit ihn verzweifelt an, während dieser nur mitleidig die Augenbrauen hebt. Das macht den Kanadier noch wütender als ohnehin schon, er packt Dynamite am Kragen... und jetzt reicht es dem Präsidenten! Er schubst „Canada's Own“ weg, und unter ohrenbetäubenden Ovationen der Zuschauer zeigt er die TNT Explosion gegen Robert Breads!


Pete: „Jaaaaaaaaa!“


Die Musik von Dynamite beginnt zu spielen, und der Präsident blickt auf Robert Breads hinunter, schüttelt den Kopf und dreht sich dann um, um mit den Fans zu feiern.


Pete: „Endlich schlägt Dynamite zurück!“


Sven: „Aber dieser Krieg ist noch nicht vorbei. Damit wird Breads sich nicht zufrieden geben...“


















Breads grinst breit und legt sich zum Cover auf die Hardcore-Ikone...




Eins...





Zwei...





Drei! Robert Breads ist GFCW Heavyweight Champion!


















WAR EVENING 11.02.2011


Robert Breads: "SAG ES! Sag es, du verdammter Bastard, sag es! SAG ES ENDLICH!"


Claude Booker: "Aber Robert, warum regst du dich denn so auf? Als du hier in den Ring kamst, sagtest du noch, es wäre dir egal, wer dein Gegner ist, schließlich bist du der Beste, und du kannst jeden besiegen."


Der Kanadier macht große Schritte, steht jetzt direkt vor Dynamite, quasi Nase an Nase mit ihm, und er reißt das Mikrofon zum Mund, schreit hinein, spuckt dabei seinem Gegenüber seinen Speichel ins Gesicht, so wütend ist er.


Robert Breads: "Du sagst jetzt verdammt nochmal, wer mein Gegner ist, oder ich reiße dich in Stücke!"


Angeekelt wischt Dynamite sich den Speichel seines Gegenübers aus dem Gesicht, bevor er ein süffisantes Lächeln aufsetzt.


Claude Booker: "Aber wenn du mich in Stücke reißt, wirst du es doch auch niemals erfahren, oder?"


Das war zu viel. Mit gnadenloser Präzision ist Breads schon in Position, als das letzte Wort aus Dynamite's Mund gekommen ist und hämmert ihm eine Faust ins Gesicht. Der GFCW-Präsident taumelt überrascht von dieser Attacke einen Schritt zurück und lehnt sich an die Seile, um sich den Mund zu halten, als Breads schon losspringt, die Beine nach vorne wirft und den Bicycle Kick zeigt!


Booker duckt sich aber unter diesem weg, sodass Breads nicht trifft und die Beine des Kanadiers sich mehr als unglücklich im Seil verheddern. Auf einem Bein hüpfend muss er dort jetzt stehen, während er versucht, sich los zu reißen, was ihm mehr schlecht als Recht gelingt.


Endlich kann er sich lösen, und dreht sich um zu Claude Booker, in der Erwartung, sich gegen eine TNT Explosion wehren zu müssen, aber es ist alles viel schlimmer als das.


Der GFCW-Präsident hält etwas in Händen, was vorher scheinbar in einer Programmpause sorgsam unter der Ringschürze platziert worden ist. Es ist Ironman's Vorschlaghammer.


Daran klebt immer noch das Blut des Kanadiers, und instinktiv fährt er sich über die Stirn, wo zuletzt eine Platzwunde wegen Ironman geklafft hatte.


Claude Booker: "Los, greif mich nochmal an. Aber dieses Mal wehre ich mich."


Mit erstaunlicher Eleganz wirbelt Booker den Hammer herum. Breads wiegt seine Chancen ab, gegen den bewaffneten Mann anzukommen, knirscht dann aber doch nur mit den Zähnen und wirkt wie ein Raubtier in einem Käfig, vor dem ein großes, dickes Steak liegt. Er ist so nah dran, kann es aber nicht tun. Stattdessen schreitet er zügig und unaufhörlich auf und ab, den irren Blick auf Dynamite gerichtet, das Funkeln in den Augen, die Fäuste bereit.


Zu lange hat Dynamite ihn jetzt auf die Folter gespannt. Zu lange hat er die GFCW-Fans auf die Folter gespannt. Nun will es jeder wissen. Wer kann es sein? Es ist nicht J. T. K.. Es ist nicht Rebel called Hate. Es ist nicht Brainpain. Aber wer ist es dann, der Gegner im Dreammatch der GFCW?


Claude Booker: "Weißt du, mir gehen jetzt auch die Spielchen aus. Und ich möchte unsere Fans nicht weiter ärgern. Du wirst deinen Gegner jetzt gleich sehen, Robert Breads. Deinen Gegner in dem einen Match, DEM Match, dem Match der Matches... Meine Damen und Herren... Liebe Kinder und Jugendliche... Opas und Omas... Ich verspreche ihnen hoch und heilig bei meiner Seele, gleich kommt der No. 1 Contender auf die GFCW Heavyweight Championship auf die Rampe getreten. Er wird auf diese Rampe treten, und ganz offiziell einen Deal verkünden, den er und ich bezüglich seiner Zukunft hier getroffen haben. Bezüglich unserer aller Zukunft. Wenn er es nicht schafft, Robert Breads den Titel abzunehmen, schafft es keiner."


Die Spannung ist jetzt nicht mehr auszuhalten, jeder weiß, dass gleich der Name fallen wird, um den es hier geht - und Dutzende, ja, hunderte warten auf diesen einen Namen.


Claude Booker: "Begrüßt mit mir den neuesten Zugang im Wrestler-Roster von German Fantasy Championship Wrestling... Begrüßt mit mir einen alten Bekannten... Begrüßt mit mir...



DANNY RICKSON!














...





GFCW 10th ANNIVERSARY SHOW


Breads hat er dann nun aber doch geschafft, steht selbst ebenfalls auf dem dritten Seil, ganz oben. Langsam packt er sich Rickson, zieht ihn nach oben, und dann ist da dieser magische Moment, der Moment, indem sich beide Kontrahenten vollkommen bedient und am Ende gegenseitig in die Augen sehen, und beide wissen, dass es in diesem Moment vorbei ist. Es wird einen Sieger geben. Und in diesem Moment... In diesem einem Moment, indem beide vom obersten Seil herunterfliegen, Körper an Körper, vom obersten Seil auf die Matte, wissen sie, wer von beiden der Beste ist.


Sven: „CANADIAN CUTTER VOM TOP ROPE! RICKSON IST AUSGEKNOCKT! DAS COVER!“


Pete: „EINS! ZWEI! DREI! NEEEEEEEEIN!“


Sven: „Breads hat es geschafft! Er verteidigt seinen Titel in einer Schlacht gegen Rickson!“


















WAR EVENING 06.05.2011


Claude Booker: „Hallo Paris!“


Der wohl am Häufigsten eingesackte Pop ist eben das Erwähnen der Heimatstadt - gehört nun mal dazu. Dementsprechend lassen sich die französischen Fans auch zu erneuten Jubelrufen hinreißen.


Claude Booker: „Lange waren wir nicht mehr in Frankreich, aber jetzt sind wir zurück. Und ich bin sicher, dass alles um einiges chaotischer verläuft als ihr euch das vorstellen konntet. Ich hatte die Klausel in der letzten Woche zwischen Robert Breads und The H. nicht umsonst verhängt. Ich wollte verhindern, dass euch der Pay-Per-View Main Event kaputt gemacht wird, indem einer der beiden den anderen so schwer verletzt, dass er nicht antreten kann. Ich dachte, den beiden wäre der Titel so wichtig, dass sie es lassen würden... Aber The H. hielt sich wohl für besonders clever.“


Ein wenig Wut schwingt in der Stimme des Präsidenten mit. Seine Regeln wurden missachtet, natürlich gefällt ihm das nicht.


Claude Booker: „Nun, die meisten von euch wissen wohl, dass ich nicht unbedingt der beste Freund von Robert Breads bin. Aber in diesem Fall muss ich hart bleiben. Ich habe die Regeln gemacht, also halte ich sie auch ein. The H.... du bist nicht länger No. 1 Contender für die GFCW Heayvweight Championship!“


Diese Ankündigung ruft gemischte Reaktionen hervor. Einerseits gibt es durchaus Leute, die Fans von The H. sind und auch Robert Breads nicht mögen, andererseits gibt es auch Leute, die die Taten des Maskiertern nicht gut heißen. Dynamite scheint nicht zu gefallen, was er nun zu sagen hat.


Claude Booker: „Ich habe dir zwei Wochen Zeit gegeben, The H.. Du hattest zwei Wochen Zeit, deine Unschuld zu beweisen. Zwei Wochen, in denen du hättest aufdecken können, wer wirklich dahinter steckt, wer dir schaden will. Du hast keinen Beweis gefunden, du kannst nicht behaupten, du warst es nicht. Doch ich kann die GFCW-Galaxie nicht ohne ein World Title Match bei Ultra Violence lassen, ich muss und werde einen neuen Herausforderer präsentieren! Und zwar niemand geringeren als...“


In den Abgrund meiner Seele
Hab' ich oft genug geblickt,
Das Schicksal hat mich gnadenlos
Durch die Höllen dieser Welt geschickt.
Doch am Ende aller Schlachten
Stand ich auf, Zähne gebleckt,
Meine Fäuste unbeirrbar
Dem Sieg entgegen gestreckt, denn...


Die Halle startet ein Feuerwerk von Buhrufen, denn „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum kündigt wie so oft den GFCW-Champion Robert Breads an. Der Kanadier hat den Gürtel um die Hüften geschnallt und trägt noch seine Wrestling-Hose, hat sich lediglich ein T-Shirt darüber gezogen. Mit schnellen Schritten marschiert er die Rampe hinunter und entert den Ring, stirnrunzelnd, als würde er nicht ganz verstehen, was hier vor sich geht, wobei das doch relativ offensichtlich ist.


Trotzdem nimmt er das Mikrofon in die Hand, mit dem er den Ring geentert hat, und führt es zum Mund, um zu sprechen.


Robert Breads: „Okay. Auszeit, Dynamite. Bevor du meinen Gegner und den Verlierer des World Title Matches für Ultra Violence ankündigst, möchte ich dich an die Wette erinnern, die wir abgeschlossen haben. Fassen wir doch nochmal zusammen.“


Canada's Own“ räuspert sich, ehe er mit wichtigtuerischer Stimme zu sprechen beginnt.


Robert Breads: „Wir hatten gesagt, dass ich, im Falle, dass ich mein Match bei Ultra Violence, welches im Match The H. gegen Danny Rickson ermittelt werden sollte, gewinne, ein Match nach meinen Regeln gegen dich bekomme. Nun, bleiben wir doch mal dabei... The H. hat dieses Match damals gewonnen, und so hieß der ursprüngliche Main Event von Ultra Violence Robert Breads vs The H.. Nun hat The H. das Recht auf sein Match bereitwillig abgegeben, was mich zu folgendem Schluss führt...“


Der Kanadier nimmt den großen goldenen Gürtel von der Hüfte, während ein stilles Lächeln über sein Gesicht huscht. In Ringsprecher-Manier erhebt er nun die Stimme.


Robert Breads: „Meine Damen und Herren, Sieger des Matches zwischen The H. und Robert Breads und somit weiterhin GFCW Heavyweight Champion... Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrobert Brrrrrrrrrrrrrrreads!“


Mit der linken Hand stemmt er das Gold über seinen Kopf in die Höhe und ein breites Grinsen entfaltet sich auf seinem Gesicht. Die Fans in der Halle verfallen ob dieser Worte in „You never won! You never won!“-Chants, einige Fans fordern sogar The H..


Robert Breads: „Kurz und bündig, Dynamite. Ich habe nun das Recht, dich zu einem Match meiner Wahl herauszufordern!“


Claude Booker: „So nicht.“


Der Präsident erhebt mahnend den Zeigefinger um Breads in seiner Euphorie zu bremsen


Claude Booker: „Erinnerst du dich noch, warum wir diese Wette gemacht haben, Robert? Weil ich der Meinung war, dass du kein würdiger Champion bist. Und das du dich als Sieger eines Matches siehst, das du nie gewonnen hast, unterstreicht diese Tatsache nur. Ich erkläre mich bereit, gegen dich anzutreten, wenn du dein World Title Match bei Ultra Violence gewinnst.“


Robert Breads: „Enttäuschend, Dynamite, enttäuschend. Du ziehst deine eigenen Worte im Nachhinein in den Dreck. Ist das denn möglich? Der große Claude Booker ändert seine eigenen Regeln, drückt sich vor dem Match? Und du sagst, ich bin unwürdig? Ich will dir mal etwas sagen, Dynamite. Ich bin größer als die GFCW. Ich bin größer als diese Liga. Und ein Chef, der sich nicht an sein eigenes Wort hält... Das ist WIRKLICH unwürdig. Ein würdiger Präsident würde mir gegenübertreten, Mann gegen Mann, mir, dem Herrscher der GFCW, und er würde gegen mich antreten, so wie er es versprochen hat, und nicht sein eigenes Wort dadurch in den Dreck ziehen, dass er es bricht. Bist du das, Dynamite? Brichst du dein Wort? Kann man deinem Wort nicht mehr vertrauen? Kann keiner dieser Fans dir mehr etwas glauben, wenn du etwas sagst? Ist es das? Bist du ein Lügner? Bist du kein Stück besser als ich? Bist du das?“


Der Präsident ist mit jeder dieser kleinen Fragen ein Stück wütender geworden. All diese Vorwürfe, die Breads auf ihn niederprasseln lässt, all diese Verleumdungen, all der Hass in der Luft, all das macht Dynamite wütend. Und es sorgt dafür, dass er Breads mehr und mehr verabscheut, mehr und mehr hasst.


Claude Booker: „Weißt du was, Robert? Nach diesen Worten würde es mir am Besten gefallen, dir bei Ultra Violence eine Lektion zu erteilen und dir den Titel abzunehmen!“


Ein Jubelsturm sondergleichen schallt durch die Halle, und auch Breads hat ein fettes Grinsen im Gesicht. Das ist genau das, was er will. Er hat Dynamite so lange provoziert, bis dieser endlich gegen ihn antreten will.


Robert Breads: „Komm schon, tu es! Das wollen wir alle sehen! Tu es! Booke das Match! Du und ich, ohne Regeln, nur wir zwei! TU ES!“

Claude Booker: „Nein.“


















GFCW ULTRA VIOLENCE 2011


Der Kanadier taumelt zurück, voll getroffen von diesem Schlag, aber sofort packt The H. zu, lädt ihn hoch und sofort geht es abwärts – Falling Sickness gegen Breads! Mit dem Gesicht zu erst knallt der Champion auf die nasse Matte und dreht sich stöhnend vor Schmerzen auf den Rücken, reglos.


The H. starrt Rickson an, dieser starrt zurück, dann lächelt er. Schnell klettert er auf das oberste Ringseil in der Ecke und blickt noch einmal zu The H., der sich kein Stück bewegt, er lässt Danny machen. Dieser richtet sich auf... Und springt! England Splash! England Splash gegen Breads!


Rickson rollt sich vom Kanadier herunter und hält sich den Bauch, The H. nutzt die Chance aber trotzdem direkt, legt sich auf Breads, hakt das Bein ein...





Eins...





Zwei...





Drei!



THE H. ELIMINIERT ROBERT BREADS


















Und das nicht zu knapp, mit dem Kopf voran geht es durch das Holz. Sofort packt Rickson von hinten zu, zerrt ihn in die Ringmitte, und dann stemmt er ihn hoch – MTS! MTS! MTS!


Der Move sitzt, und Rickson setzt das alles entscheidende Cover an. Dieser Moment, auf den er so lange gewartet hat, ist endlich gekommen.




Eins...




Zwei...





Drei!




Danny Rickson ist GFCW Heavyweight Champion!


NEIN!


Der Referee wird aus dem Ring gezogen! Was ist denn nun los?


Pete: „Da... Da ist Breads!“


Sven: „Breads will sich damit nicht zufrieden geben!“


Der Kanadier wirft den Ringrichter einfach gegen die Ringabsperrung, wo dieser schmerzverzerrt zusammen sackt. Dann slidet er unter dem untersten Seil in den Ring hinein, wo Danny Rickson sich verwirrt umblickt und dann „Canada's Own“ sieht. Dieser starrt den Engländer wütend an, und dann gibt es einen krachenden Kick ins Gesicht von Rickson.


Nun sind sowohl Rickson als auch The H. am Boden. Breads packt The H. am Kopf und wirft ihn einfach aus dem Ring heraus, auf den Hallenboden, wo er reglos liegen bleibt. Dann dreht er langsam den Kopf und erblickt... den Stuhl. Er lächelt. Dann schnappt er sich die Sitzgelegenheit und stellt den Stuhl auf, so dass er sich eigentlich darauf setzen könnte. Stattdessen packt er aber Danny Rickson am Kopf und zerrt ihn auf die Knie, und schiebt seinen Kopf durch die Lücke zwischen der Rückenlehne und der Sitzfläche. Das hat man aber doch alles schon mal gesehen...


Es war alles wie bei Brainwashed 2010. Ein ausgeknockter Gegner, ein wütender Breads... und eine Karriere, die gleich zu Ende sein wird. Die Aktion, die J. T. K. aus dem Geschehen nahm, soll nun auch Danny Rickson zu Teil werden. Der Kanadier neigt den Kopf zu Rickson hinüber, und er spricht einige Worte, die im prasselnden Regen nicht zu hören sind. Dann geht es los.


Noch bevor er Rickson aber Schaden zufügen kann, rutscht jemand anders von hinten in den Ring hinein und gibt Breads einen Schlag auf den Hinterkopf. Völlig unvorbereitet wird er getroffen und stolpert nach vorne, von seinem Angreifer geschlagen, der ihn am Kopf packt und über das oberste Ringseil nach draußen wirft.


Claude „Dynamite“ Booker will weder, dass das Match unterbrochen, noch das die Karriere eines seiner Worker beendet wird. Und deswegen musste er Breads jetzt und hier stoppen. Die beiden prügeln sich nun tatsächlich die Rampe hoch, um genauer zu sein prügelt Dynamite auf Breads ein, er ist nun wirklich wütend und Breads wird über die Absperrung geworfen. Er landet im Publikum, das erschrocken zurück weicht, während Dynamite überraschend gelenkig dort hinüber springt. Während die beiden weiter machen und sich langsam aus der Arena entfernen, Schlag für Schlag, rollt sich The H. wieder in den Ring.


















WAR EVENING 01.07.2011


In seinem Inneren ist einfach... nichts. Er ist leer. Müll sieht aus wie eine Fliege an der Wand. Sie ist da, aber niemand interessiert sich dafür, was aus ihr wird. Müll war austauschbar, so wie all die anderen Menschen, die sich in diesem Gebäude befanden. Ihm waren nur 2 Menschen bekannt, die, außer ihm, eine besondere Funktion in seinem Leben waren, die nicht egal waren, die nicht austauschbar waren. Der eine war wohl tot und der andere hasste ihn zutiefst.


Mac Müll: „Robert... Hast du Zeit für ein kurzes Interview?“


Er starrt ihn an. In diesem Moment füllt sich seine Leere mit dem Wunsch, Müll den Kopf ab zu reißen und ihn wie einen Fußball in die nächste Mülltonne zu treten. Er hatte jetzt auf alles Lust, aber nicht auf ein dummes Interview mit einem dummen Mann über dumme Themen und seinen dummen Fragen.


Er wendet den Blick von Müll ab. Er darf sich nicht wegen so etwas unnötig aufregen. Er durfte NICHTS mehr zwischen sich selbst und sein Vorhaben kommen lassen. Müll den Hals um zu drehen würde ihm vielleicht innere Befriedigung bereiten und ihm mit einem wohligen Gefühl im Magen zurücklassen, doch für sein Vorhaben war es nicht von Vorteil, Müll nun zu verprügeln, es war sogar eher kontraproduktiv.


Mac Müll: „Robert, in den letzten Tagen und Wochen gab es Gerüchte um dich und deine Situation. Willst du dazu Stellung nehmen?“


Achtlos läuft der Kanadier an Müll vorbei. Er lässt ihn einfach sein. Soll er doch reden, mit wem er will. Er hat keinerlei Interesse daran, irgendwem irgendetwas mit zu teilen. Das würde er machen, wenn er es machen will.


Mac Müll: „Es gab sogar Gerüchte, dass du deine Karriere beenden willst. Ist da etwas dran?“


Erstaunlich, was man so alles über mich weiß. Manchmal fragte er sich, ob er gestalkt wurde. Die GFCW-Galaxie wusste erstaunlich gut Bescheid. Nun, es war natürlich nicht ganz so, wie Müll sich das dachte. Wie immer kannte man nur die halbe Wahrheit. Das war eine Eigenschaft von „Canada's Own“. Oft denkt man, man weiß alles über ihn, doch dabei weiß man nur die Hälfte. Ihm passte zwar nicht, das man schon einen essentiellen Teil seines Vorhabens enthüllt hatte, aber besser diese Hälfte, als die Bedingungen, die er daran geknüpft hatte.


Er lässt Mac Müll wortlos hinter sich. Das war nicht der Moment, um große Worte zu schwingen. Dieser Moment würde kommen. Doch der Moment würde von ihm selbst gewählt werden. Und so betritt Robert Breads zum wahrscheinlich letzten Mal eine GFCW-Arena.


















Robert Breads: „Ich...“


Er bricht ab und schüttelt den Kopf, offenbar kann er die richtigen Worte nicht finden. Den Fans ist das egal, kaum einer will hören, was ihre momentane Hassfigur Nummer eins zu sagen hat.


Robert Breads: „Ich habe mitbekommen, was in den letzten Tagen an Gerüchten kursiert ist. Es gab Gerüchte, ich würde mich zurückziehen. Die Liga verlassen. Oder gar meine Karriere beenden. Nun, an letzteres habe ich nie gedacht. Was aber wahr ist, ist, dass ich German Fantasy Championship Wrestling verlassen werde...“


Die Halle hält kollektiv den Atem an. Das muss man erstmal verdauen. Um diese Zeit vor 2 Wochen war Robert Breads noch das Zentrum aller Aufmerksamkeit, der GFCW Champion, mittendrin in einer verwirrenden Geschichte rund um Verrat, Täuschungen, Illusionen und den Titel, und nun steht er hier und sagt, es ist zu Ende.


Robert Breads: „... falls eine bestimmte Bedingung erfüllt wird.“


Aha. Das klingt ja schonmal ganz anders. Nervös leckt sich Breads über die Lippen, ehe er fortfährt. Er wirkt einerseits unsicher, wie er was auch immer formulieren will, scheint aber fest entschlossen zu sein, seine Nachricht zu verbreiten.


Robert Breads: „Ich möchte nicht lange um den heißen Brei herum reden. Ich habe in den letzten Tagen nachgedacht. Was bleibt Robert Breads in der GFCW noch zu tun? Wen hat er noch nicht besiegt? Wen sieht Robert Breads noch als ernsthafte Herausforderung an? Sicherlich habe ich den Titel verloren. Doch das ist nur der natürlich Gang der Dinge. Niemand ist Champion für immer. Doch wenn ihr ehrlich zu euch seid, wisst ihr, dass es eigentlich niemanden gibt, der mich stoppen kann. Jimmy Maxxx, Lex Streetman, Pavus Maximus, Danny Rickson, The H., Rebel called Hate – alle sind sie vor mir gefallen. Und so konnte ich noch einen Gedanken verfolgen. Und ich werde meinen Willen durchsetzen, und deswegen soll nun die einzige Person heraus kommen, die meinen Willen geschehen lassen kann. Du weißt, dass ich dich meine, Dynamite. Komm heraus.“


Der Präsident lässt sich nicht lange bitten, und so schallt sein Theme Song nur Sekunden später durch die nun tosende Halle. Die Beliebtheit von Claude Booker ist auch nach 10 Jahren ungebrochen groß. Und während der groß gewachsene Mann mit den langen Haaren fröhlich lächelnd, aber mit sorgenvoll gerunzelter Stirn die Stage herunter läuft, steht im Ring ein Mann, der aussieht wie ein geprügelter Hund.


Und so entert Dynamite den Ring und wird von Breads angestarrt. Der Mund des Kanadiers ist sogar leicht offen, während sein weiterhin vollkommen leerer Blick den Präsidenten fixiert. Man merkt, dass seine ganze Welt sich in diesem Moment um Dynamite dreht. Die Fans, ihre Reaktionen, die Halle, die GFCW – all das ist ihm gerade egal.


Claude Booker: „Nun Robert, ich bin gespannt auf deine Worte, auch wenn mich dein baldiger Abschied nicht begeistert...“


Robert Breads: „Lügner!“


Mit dem Zeigefinger deutet Breads anklagend auf den Ligenpräsidenten. Wütend schnaufend versucht Breads die Stimme ruhig zu halten, und es gelingt ihm im Gegensatz zu früher überraschend gut.


Robert Breads: „Du verdammter, niederträchtiger Lügner. Dir wäre es nur Recht, wenn ich verschwinde. Jeder könnte verstehen, wenn du das sagen würdest, und trotzdem lügst du. Du verdammter Versager... Du gibst so viel auf dein Bild nach außen das du die Wahrheit nicht sehen kannst, die Gerechtigkeit nicht verbreiten kannst. Du bist armselig, nichts weiter. Aber ich werde die die Chance deines Lebens geben. Ich werde dir die Chance geben, alles, was zu jemals getan hast, wieder gut zu machen. Alles was du tun musst, ist mir zu geben, was ich will. Falls du das tust... so hast du damit automatisch für Gerechtigkeit gesorgt. Klingt das nicht verlockend?“


Ein stummes, schmallippiges Lächeln umspielt Dynamite's Mund.


Claude Booker: „Nicht aus deinem Mund, mein Freund. Zumal wir doch eine Wette hatten, nicht wahr? War da nicht was? Fehlt mir nicht ein Eingeständnis deinerseits?“


Der nun ehemalige Champion starrt wütend in Richtung des Mannes, den er mehr hasst als jeden anderen. Aber er hatte es gesagt. Er hatte es versprochen. Und er hatte versagt. Er hatte so oft in seinem Leben gelogen, da sollte ihm dieses eine Male doch wohl leichter fallen. Tat es aber nicht. Es kostete ihn mehr Überwindung als jede andere Lüge die er je verbreitet hatte.


Robert Breads: „Ich war ein unwürdiger Champion. Ich war unwürdig. Bist du nun zufrieden?“


Breads beißt sich auf die Unterlippe. Dynamite lächelt. Es ist ein Kampf, wie jedes Mal, wenn sie sich gegenüber stehen. Laut Breads könnte dies auch das letzte Mal sein. Doch er redet kryptisch, von seinem Vorhaben, seinem Abschied, von Gerechtigkeit und Lügnern. Was genau hat sein krankes Hirn sich dieses Mal wieder ausgedacht?


Robert Breads: „Dynamite, du und ich... Wir haben eine Vergangenheit. Ein Jahr lang geht das nun schon so. Ein gottverdammtes, ganzes Jahr lang mit allen Schikanen, Zoff, Machtkämpfen und Hass. Und deshalb habe ich einen Entschluss gefasst. Ich fordere dich zu einem Match heraus.“


Bumm. Das hat gesessen. Weder Dynamite noch die Fans in der Halle scheinen damit gerechnet zu haben. Der Präsident wirkt nun doch eher feindselig, wobei er gerade noch müde gelächelt hatte.


Claude Booker: „Robert, wir hatten eine Vereinbarung. Wenn du Ultra Violence als Champion verlässt, bekommst du dein Match gegen mich – andernfalls nicht. Ich werde nicht, ich wiederhole, nicht gegen dich antreten, unter keinen Umständen.“


Robert Breads: „Oh, da bin ich mir aber gar nicht so sicher.“


Nun ist es am Kanadier, ein Lächeln aufzusetzen. Er wirkt immer noch erschöpft und ein wenig traurig, doch nun kehrt auch die altbekannte Selbstsicherheit zurück, eine Siegesgewissheit, die immer dann von ihm Besitz ergreift, wenn alles so läuft, wie ihm das gefällt.


Robert Breads: „Ich denke, es ist auch für mich mal an der Zeit, ein berühmtes Zitat anzubringen. Dynamite... Ich werde dir ein Angebot machen, dass du nicht ablehnen kannst. Nein, ich gehe weiter... Ich werde dir eine Chance geben, die du nie wieder bekommst. Ich bin mir SICHER, du wirst sie wahr nehmen. Und wenn nicht, zwinge ich dich dazu.“


Nun wird auch Booker wütend. Das ist eine glasklare Drohung, und wenn jemand solche Drohungen ausspricht und auch noch Robert Breads heißt, dann kann das nichts Gutes heißen.


Claude Booker: „Ich höre.“


Diese knappe Antwort lässt keinen Zweifel zu: Dynamite will sich erstmal anhören, was Breads zu sagen hat, bevor er handelt. Der Kanadier genießt diese Situation, die Ungewissheit, in der er seinen Gegenüber lässt, die Kontrolle über das Duell, die er wieder gewonnen hat. Es geht in die nächste Runde.


Robert Breads: „Dynamite... Du solltest wissen, dass der Brainwashed-Pay-Per-View eine ganz besondere Bedeutung für mich hat. Im Jahre 2009 feierte ich mein Debut und kündigte an, die GFCW Heavyweight Championship zu holen. Man dachte: Ah, ein Neuling mit großer Klappe. Aber nicht so ich. Ich habe meine Versprechungen wahr gemacht. Und ich wurde zum größten Star und zum besten Wrestler den diese Firma je gesehen hat.“


Im Publikum bilden sich jetzt tatsächlich Grüppchen. Einige rufen „J. T. K.!“, andere „Cor-Nel-Li!“ und wieder andere „Bam Bam!“ oder „Rick-Son!“. Den Kanadier stört das nicht weiter, er fährt fort.


Robert Breads: „Ein Jahr später, im Jahre 2010, sollte die Welt den Aufstieg des Robert Breads anerkennen müssen. Ich qualifizierte mich für das Title-Nights-Turnier, und gewann es dann bei Brainwashed. Anschließend beendete ich die Karriere von J. T. K.. Ein Abend, an den man sich erinnerte, für immer erinnern wird. Doch das, was wirklich bedeutend war, fand zu Beginn des Events statt.


Ich rede von der Konfrontation zwischen Robert Breads und Dynamite, der großen Zukunftshoffnung und dem Präsidenten. Und ich will es bei Brainwashed enden lassen. Es soll enden, wie es begann. Doch diesmal stehst du nicht der großen Zukunftshoffnung gegenüber, dem „Rising Star“. Dieses Mal heißt es Dynamite gegen Robert Breads, Präsident gegen Superstar, Chef gegen Dominator, ein Duell der Superlative. Du und ich, der bedeutendste Mann der GFCW-Geschicte, Claude Booker, gegen den gefeierten Gott dieser Welt, Robert Breads.


Dies wird das größte Match aller Zeiten, Dynamite. Das Highlight in 10 Jahren GFCW. Ein Duell, das keine größere Bedeutung haben könnte!“


Langsam senkt Breads das Mikrofon, und er wartet die Reaktion des Präsidenten ab. Das Publikum um sie herum tobt, aber es wirkt, als wären die beiden im Auge des Sturms, unberührt von dem Lärm und den Emotionen. Sie sehen nur einander, ihre ganze Welt dreht sich um den jeweils anderen. Es gibt kein heute, kein morgen und kein gestern. Es gibt Robert Breads und Claude Booker, und nicht mehr.


Claude Booker: „Das ist alles gut und schön, aber es gibt immer noch Dinge, die schlicht und ergreifend keinen Sinn ergeben. Einerseits ist da die Tatsache mit dem Match mit der „größten Bedeutung aller Zeiten“. Es mag vielleicht ein interessantes Match sein, aber es wird keinen Einfluss auf eine Titelhistorie oder die Geschickte der GFCW nehmen. Und was noch viel wichtiger ist: Warum sollte ich deine Herausforderung annehmen? Wo ist die große Chance, von der du gesprochen hast?“


Gespannt wartet Dynamite zusammen mit der GFCW-Galaxie auf die Antwort des Kanadiers. Und sie alle hoffen, das selbiger endlich all das aufklärt, was er hier angedeutet hat.


Robert Breads: „Die beiden Antworten auf deine Fragen haben sehr direkt miteinander zu tun, Dynamite. Glaubst du denn, nach all dem bin ich mit einem normalen Match zufrieden, eins gegen eins, Singles Match, irgendwo auf der Card, und dann hauen wir uns die Köpfe ein? Das glaubst du doch selber nicht. Das wäre mir nicht genug, und das wäre auch dir nicht genug. Wenn schon, denn schon. Und deswegen habe ich mir etwas überlegt.


Ich will keine Limits. Ich will keine Begrenzungen. Unser Match wird die Grenzen sprengen, Dynamite. Und KEINE GRENZEN meine ich buchstäblich. Keine Disqualifikation. Kein Count-Out. Falls Count Anywhere. Ein grenzenloses Match um meinem grenzenlosen Hass gerecht zu werden. Ich will dir weh tun. Nur dein Leid, nur dein Schmerz kann mich zufrieden stellen. Aber natürlich... Warum solltest du das Match annehmen? Es würde ja nicht für dich dabei heraus springen. Deshalb mache ich dir das Ganze schmackhafter.


Wenn ich dich nicht zerstören darf, will ich gar nicht länger hier sein. Ich weiß, dass ich nie mehr glücklich und zufrieden sein kann, wenn ich dich nicht in Grund und Boden ramme. Ich will nicht mehr und nicht weniger als dich leiden sehen. Deine Pein ist mein Genuss. Wenn ich das nicht bekommen kann, und wenn ich am Ende keinen Triumph über dich feiern kann, ist meine Karriere vollkommen wertlos. Und so lass' dir folgendes gesagt sein: Es kann nur Einen geben! Nur Einen!


Du oder Ich... Keine Kompromisse. Eine Co-Existenz ist für mich absolut nicht mehr akzeptabel. Du und ich... Wir sind wie Feuer und Wasser, wie Schwarz und Weiß. Wir können nicht nebeneinander stehen, ohne uns zu bekämpfen. Und ich sehe an deinem Blick, dass du weißt, worauf ich hinaus will.“


Breads' Grinsen wird immer breiter und Dynamite wird blass. Das ist es? Darauf will er hinaus? Das kann nicht sein Ernst sein. Klar, es gab diese Gerüchte über seine Karriere und so weiter... aber das er wirklich so weit gehen würde? So weit? Und dann spricht Breads die Worte aus, die Dynamite nicht hören will.


Robert Breads: „Ich gebe dir die Chance, mich für immer los zu werden. Die größte Bedrohung, die deine Firma je gesehen hat, kann einfach so verschwinden. Besieg' mich bei Brainwashed in einem Match ohne Grenzen. Du kannst es schaffen. Aber du musst auch die Konsequenzen tragen, falls du versagst. Ich fordere dich heraus, Dynamite. Du und Ich, Brainwashed 2011... Der Verlierer verlässt GFCW.“


Claude Booker: „Ich lehne ab.“


Die Reaktion kommt sofort. Er hat die Chance, er kann Robert Breads ein für alle Mal los werden. Aber das will er nicht. Er will das nicht.


Seltsamerweise scheint Breads das nicht zu überraschen. Das Risiko scheint Dynamite einfach zu hoch zu sein. Er liefert keine Erklärung hinterher, warum. Er sagt es einfach, und damit ist die Sache gegessen. Das scheint auch Breads so zu sehen. Und genau das treibt Dynamite Schweißperlen der Angst auf die Stirn.


Robert Breads: „Bist du dir da hundertprozentig sicher?“

Claude Booker: „Ja.“

Robert Breads: „Wirklich?“

Claude Booker: „Ja.“

Robert Breads: „Du lehnst mein Angebot ab?“

Claude Booker: „Ja.“

Robert Breads: „Dann werde ich dich dazu zwingen, es anzunehmen.“


















Dynamite seufzt und lehnt sich entspannt in seinem Stuhl zurück. Mal wieder eine Show überstanden und geschafft. Es wurde wirklich nie langweilig, irgendetwas gab es IMMER zu tun. 10 Jahre lang machte er diesen Job nun schon, und es gab immer noch Dinge, die ihn überraschen können. Deswegen liebt er diesen Job.


Der Präsident gähnt. Ächzend erhebt er sich aus seinem Stuhl um die Fernbedienung auf dem Tisch zu erreichen und die Show auf seinem großen Fernseher auszuschalten.


Robert Breads: „Hey, Dynamite!“


Der Präsident zuckt zusammen. Diese Stimme zu hören gefällt ihm gar nicht. Aber er kann nicht hier sein. Ihm wurde von mehreren Leuten gesagt, dass der Kanadier das Gebäude bereits vor mehr als einer Stunde verlassen hat. Das kann nicht sein.


Robert Breads: „Du guckst so ungläubig. Was gibt es denn Schlimmes?“


Booker reißt den Kopf herum und blickt auf den Fernseher. Da ist er! Sein Gesicht ist auf der Mattscheibe zu sehen, und er lächelt breit. Aber warum? Warum war da sein Gesicht?


Robert Breads: „Tja, damit hast du wohl nicht gerechnet, wie? Aber ich kenne so einige Tricks. Und bevor du den Fernseher aus machst, würde ich erst mal gucken, wo ich hier bin. Na, weißt du es?“


Eine Hand des Kanadiers scheint an der Kamera, mit der er scheinbar filmt, herumzufummeln, dann zoomt das Bild aus. Dynamite kneift die Augen zusammen und er sieht ein Bett... Gardinen... Ein großes Fenster... Eine...


Dynamite: „Maron!“


Der Präsident wird kreidebleich. Breads ist im Hotel! Breads ist bei Maron! Aber warum? Und wie?


Robert Breads: „Hey, das hast du ja schnell kapiert. Ich hatte schon befürchtet, du würdest nie drauf kommen.“


Dynamite: „Maron... Wo ist Maron?“


Robert Breads: „Puh... Maron ist hier, Dynamite. Und in einem Stück ist sie auch noch... Noch.“


Der Präsident ballt die Fäuste. Dieser... Bastard. Er war sonst eigentlich immer ruhig, er war für jeden Spaß zu haben, er hatte im Angesicht der schlimmsten Bedrohungen die Füße still gehalten... aber in diesem Moment kann er nichts anderes für Breads empfinden als den puren Hass.


Dynamite: „Ich will sie sehen!“


Der Kanadier hebt eine Augenbraue. Man sieht ihm förmlich an, wie er das alles genießt. Dynamite will ihm nur noch ins Gesicht schlagen. Hier und jetzt und sofort, aber Breads ist bei Maron, und Dynamite ist allein.


Robert Breads: „Ich wollte dir den Anblick aber eigentlich ersparen, Dynamite. Es ist nicht schön.“


Dynamite: „Breads...“


Dem Kanadier fällt auf, dass Booker nun seinen Nachnamen benutzt. Sonst war er immer „Robert“. Ein weiteres Zeichen für die Nervosität, ja, die Angst des Präsidenten. Sollte tatsächlich alles funktionieren?


Canada's Own“ zuckt mit den Achseln, dann dreht er die Kamera. Dynamite klappt der Mund auf.


Dort, auf einem alten Holzstuhl, sitzt Maron. Sie ist mit Armen und Beinen an den Stuhl gefesselt, zwei dünne Seile, die der Kanadier wohl offensichtlich im Vorratsraum, in dem er auch die Mitarbeiterin eingesperrt hat. Der Mund ist mit Klebeband versehen, ebenso wie die Augen.


Robert Breads: „Sie kann dich nicht sehen, Dynamite. Ich dich schon. Neben der Kamera steht ein Fernseher, und ich kann die Show hier verfolgen. Und so wird Maron auch alles mithören, was du sagst. Und versuche gar nicht erst, deine kleinen Helfershelfer her zu schicken. Es ist sinnlos, ich bin hier schneller weg als du gucken kannst. Was Maron angeht...“


Der ehemalige GFCW-Champion hebt betont beiläufig das blutige Messer ins Bild und betrachtet es mäßig interessiert.


Robert Breads: „...es hängt ganz von dir ab, wie schnell sie hier weg kommt.“


Booker treten die Tränen in die Augen. Seine Frau, gefesselt und stumm und blind, in einem Raum mit der Person, die ihn am Meisten hasst. Diese Person hat ein Messer. Diese Person hat die volle Kontrolle. Und das Allerschlimmste: Diese Person ist Robert Breads.


Dynamite: „Was soll das, Robert Breads? Ist es nicht so, dass du für Gerechtigkeit sorgen willst? Und das nennst du gerecht? Eine unschuldige Frau fesseln und mit einem Messer bedrohen?“


Robert Breads: „Nein. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich eine Art Erkenntnis. Kürzen wir das Ganze mal ab, so dass du weißt und verstehst, worum es geht – mir ist völlig egal, ob das, was ich tue, gerecht ist. Mir ist einzig und allein wichtig, ob ICH bekomme, was ICH will. Und wenn Maron darunter leiden muss... dann ist das eben so.“


Halb entschuldigend, halb gelangweilt hebt Breads die Schultern. Irgendwie ist es befreiend. Er hatte immer versucht, seine eigenen Handlungen vor sich selbst zu rechtfertigen. Er hatte gesagt, alle anderen seinen Abschaum, den es auszulöschen gilt, alle anderen wären ungerecht und müssten bestraft werden – nun, da er sich selbst ENDLICH eingestanden hatte, dass er nicht besser was als irgendwer anders und sich in keine Vorlage mehr zwängen muss, fühlt er sich frei. Er kann tun und lassen was er will, ohne sich Gedanken über die Moral zu machen. Moral ist ja so nervtötend.


Dynamite: „Breads... Das hier ist kein Spiel... Das hier ist nicht lustig...“


Robert Breads: „Das sehe ich anders.“


Der Präsident übergeht das. Er will den Kanadier doch nur zur Vernunft bringen.


Dynamite: „Das was du da tust, ist falsch. Es ist nicht gerecht. Du benutzt Gewalt, um meine Aufmerksamkeit zu erregen.“


Robert Breads: „Dann bin ich ein Vierjähriger?“


Dynamite: „DAS IST NICHT LUSTIG!“


Er hatte nicht schreien wollen, aber es war nicht mehr auszuhalten gewesen. Dieser Mann machte sich einen Spaß daraus, ihn mit der Angst um einen Menschen zu quälen.


Breads grinst immer noch. Das ist für ihn die höchstmögliche Befriedigung – endlich, ENDLICH hat er die Kontrolle.


Robert Breads: „Ist es nicht, Dynamite? Du hast mir doch alles genommen. Du bist an allem Schuld. An meinem Titelverlust, an meiner Einsamkeit, an meinem Hass, an meiner Wut, an all' meinen Verlusten. Wegen dir habe ich alles verloren. Ich habe den Spaß verloren, die Freude, einfach alles. Weißt du, was mit geblieben ist, Dynamite? Der Hass auf dich und Galgenhumor.“


Der Kanadier lächelt gequält, aber seine Augen verraten ihn. Sie sind leer und kalt, traurig und einsam. Er ist schon längst gebrochen und will es sich nicht eingestehen, er will dagegen ankämpfen und er will kriegen, was er haben will.


Robert Breads: „Pass auf, der ist gut: Was haben deine Frau und eine Pappschachtel gemeinsam?“


Dynamite bleibt stumm. Er weiß, wenn er den Mund aufmacht, wird eine Flut von Beleidigungen aus selbigem heraus kommen, die Breads nur noch mehr provozieren wird. Doch er wird die Gesundheit seiner Frau nicht weiter gefährden.


Robert Breads: „Na, ist doch simpel: Beide sind äußerlich ziemlich langweilig und werden erst interessant, wenn man sie aufgeschnitten hat.“


Maron zuckt auf dem Stuhl hin und her, als sie das hört. Verzweifelt schreit sie gegen das Klebeband um ihren Mund an und wirft den Kopf hin und her, die Stuhlbeine wackeln.


Robert Breads: „Halt den Mund!“


Wütend über die Unterbrechung seiner persönlichen Horror-Show schnellt das Messer nach oben und ehe man sich versieht, sitzt es an der Kehle. Wie einfach es nun wäre, zu schneiden, den Schmerz zu spüren, die Angst, die Hoffnung, all das, mit nur einem Schnitt... aber nein. Er darf sich nicht von seinen inneren Zwängen kontrollieren lassen. Stattdessen setzt Breads die hölzerne Maske des Hohns auf und schlägt zu, ins Gesicht der Frau, die mit samt des Stuhls nach hinten kippt und dort liegen bleibt.


Dynamite brüllt in seinem Büro vor Wut und lässt den Schwall der Worte los, die er eigentlich für sich behalten wollte. Aber das war zu viel. Robert Breads hatte seine Frau geschlagen, und er hatte es dort gesehen, nicht einmal einen Meter von sich entfernt auf dem Fernseher, und doch war er ganz weit weg, er konnte rein gar nichts unternehmen – außer sich anzuhören, was Breads will. Es gibt natürlich keine Garantie, dass Breads aufhört, sie zu quälen, wenn er hat, was er will, aber er muss es versuchen.


Dynamite: „Lass das, lass sie in Ruhe. Was auch immer du willst, du sollst es bekommen, aber lass sie gehen!“


Stumm lächelnd leckt Breads sich über die Lippen. Na endlich.


Robert Breads: „Ich will das selbe wie heute früh schon. Ich will das Match ohne Grenzen, Dynamite. Du und ich, GFCW Brainwashed 2011, Loser leaves GFCW. Ich hatte es doch angekündigt. Du wolltest nicht zustimmen, also musste ich dich zwingen, das Match anzunehmen. Das hier ist alles deine Schuld, Claude Booker. Du hättest heute nur zustimmen müssen, und deiner Frau wäre gar nichts passiert. Du musst mir gar nicht erst die Schuld geben, die kannst du bei dir selbst suchen. Ich gebe dir jetzt eine zweite Chance. Du hast beim ersten Mal eben nur nicht realisiert, dass es auch eine Chance war, Maron zu schützen. Nun weißt du es. Und, was wirst du tun? Achja, falls du immer noch „Nein“ sagen willst... Maron hört alles, deinen Verrat an ihr würde sie also auch hören. Genauso wie ihre eigenen Schreie, wenn ich sie erst mal...“


Dynamite: „Schon gut! Schon gut! Ich nehme an!“


Canada's Own“ beginnt zu lachen. Er hat es geschafft. Er hat Dynamite unterworfen und ihm seinen Willen aufgezwungen, so, wie er es geplant hatte.


Robert Breads: „Dynamite... Du hast dich so eben den Regeln des neuen Gottes der GFCW unterworfen.“


Claude's Fäuste zittern immer noch. Er atmet gleichmäßig und ruhig, aber man merkt, dass es ihm schwer fällt.


Dynamite: „Du bist kein Gott, Robert Breads. Götter sind unbesiegbar. Und bei Brainwashed wirst du merken... Dass du kein Gott bist.“


Canada's Own“ hält inne und starrt in die Kamera, als könne er Dynamite dadurch direkt ansehen. Wahrscheinlich blickt er auf den Fernseher, der angeblich dahinter steht. Dann nickt Breads. Warum nickt er?


Robert Breads: „Da magst du sogar Recht haben, Dynamite. Wie soll man auch gleichzeitig Gott... und der Teufel sein?“


















WAR EVENING 15.07.2011


Claude Booker: „Du bist verrückt.“


Robert Breads: „Aus rein klinischer Sicht, ja. Aber vielleicht bin ich ja der einzig normale Mensch hier, und ihr seid in Wirklichkeit allesamt verrückt, nur erkennt das keiner? Vielleicht bin ich eine Art Auserwählter? Ich habe es doch schon einmal erklärt, Dynamite. Ich habe nicht das Wrestling gewählt... das Wrestling hat mich ausgewählt. Das Wrestling will, dass ich der Beste bin, und es will, dass ich das Wrestling verändere. Ich werde, wenn ich dich erstmal los bin, vielleicht einfach alles „verrückt“ machen, wenn du so willst. Ihr wolltet nicht glauben, dass ich kommen würde und alles verändere, aber nun ist es so weit. Mein Spiel... meine Regeln... mein Sieg.“


Das Blickduell zwischen den beiden nimmt an Intensität zu. Es knistert förmlich in der Luft, und Dynamite hebt langsam aber sicher das Mikrofon, um seine Antwort zu geben.


Claude Booker: „Robert... Du bist einfach nur krank. Du bist einfach nur ein kranker, wirklich kranker Mensch. Dein Gehirn spinnt sich Ideale und Ideen zusammen, die einfach nur völlig durchgeknallt sind. Ich weiß einfach nicht, ob ich dich retten soll oder kann oder ob ich dich nicht einfach in den Boden rammen und nie mehr heraus zerren soll. Weißt du... Du hast so viel erreicht. Du bist Champion gewesen, Wrestler des Jahres, hast Awards gewonnen, bist leistungsmäßig oben mit dabei und könntest überall sonst auch an der Spitze stehen... Doch ich respektiere dich nicht. Durch deine Errungenschaften hättest du dir eigentlich schon längst den Respekt von allen Menschen hier in der Arena, nein, der gesamten GFCW-Galaxie verdienen müssen.“


Mit einer ausladenden Geste weist Dynamite auf die südamerikanischen Zuschauer um ihn herum, die in Jubel ausbrechen, als sie erwähnt werden.


Claude Booker: „Weißt du, warum?“


Robert Breads: „Weil sie dumm sind.“


Ein leicht gereizter Tonfall nimmt von seiner Stimme Besitz, das gefällt ihm nicht.


Robert Breads: „Sie mögen mich nicht. Sie halten mich für arrogant und verrückt – ich jedoch halte sie wiederum für schwach und zerbrechlich. Sie sind allesamt dümmer als ich, keiner von ihnen versteht, was ich tue und für was ich stehe. NIEMAND versteht, was ich bin. Ich bin allein, Dynamite. Und deswegen habe ich nichts zu verlieren, außer meiner GFCW-Karriere. Sie ist alles, was mir geblieben ist. Und ich werde sie bereitwillig aufs Spiel setzen.“


Mit diesen Worten zieht er den Vertrag auf dem Tisch zu sich herüber. Ein kurzer Blick darauf, dann unterschreibt er, ohne ihn überhaupt zu lesen. Man merkt, dass er versucht, nicht zu lächeln. Dann legt er den Stift auf das Papier, dreht es in Richtung Dynamite und starrt diesen wieder an.


Claude Booker: „Du hast es einfach nicht verstanden, Robert. Wann wirst du endlich verstehen?“


Ein fast schon trauriger Ausdruck tritt in Dynamite's Augen.


Claude Booker: „Du verhältst dich wie... ich weiß auch nicht. Aber so, wie du bist, kann niemand dich respektieren. Deine Suche nach dem Respekt, der Anerkennung der Menschen ist schon lange zwecklos. Wie soll man jemanden wie dich denn bitte als Respektsperson ansehen? Schau dich doch mal an.“


Breads legt den Kopf schief, reagiert aber ansonsten nicht. Er hört Dynamite zu.


Claude Booker: „Du bist allein, und das macht dir nichts aus. Du bist bereit, ja, dir macht es Spaß, Menschen weh zu tun, psychisch und physich, du verrätst, du heuchelst und lügst, du hinterlässt blutige Fußabdrücke auf dem Weg zu deinem Ziel, und du hast jeden ihrer...“


Wieder eine ausschweifende in Richtung Fans.


Claude Booker: „...Helden lächerlich gemacht, sie beleidigt und klein geredet. Du bist nicht selbstbewusst, du bist größenwahnsinnig. Deine tollen, lustigen Sprüche... du weißt einfach nur nicht, wie man normale Gespräche führt, in denen es nicht darum geht, irgendein Ziel zu erreichen. Keine Freundschaft, keine Partnerschaft von dir entstand, weil du so etwas wie Sympathie empfunden hast. Die Liste kann man fast endlos führen... Christine Brooks, Ironman, Emilio Fernandez, Jimmy Maxxx...“


Robert Breads: „Sie alle hatten es verdient!“


Wütend stützt Breads die Handflächen auf den Tisch auf und erhebt sich, der Hass brennt in ihm und scheint ihn aufzufressen, jetzt dringt alles nach außen.


Robert Breads: „Wer waren sie ohne mich? Nichts, das waren sie! Ich habe sie allesamt dahin gebracht, wo sie waren, und dann, als ich sie alleine gelassen habe, waren sie hilflos und konnten nichts mehr auf die Reihe kriegen, weil ICH es war, der sie gepusht hatte und ihnen geholfen hatte, und alleine waren sie einfach zu schwach. Sieh sie dir doch an! Ironman verliert und verliert und verliert, Brooks musste die Sklavin eines Irren spielen und sich aufschlitzen lassen, Fernandez hat es seitdem keine 3 Monate am Stück in der Liga ausgehalten und seit er mich los ist, lacht das ganze Wrestling über Jimmy Maxxx und seine Peinlichkeiten. Sie alle sind NICHTS ohne mich!“


Langsam wandert Breads um den Tisch herum, geht auf Dynamite zu, ohne den Blickkontakt zu unterbrechen. Ohne Zweifel, es knistert in der Luft, beide wollen dieses Duell nicht als Verlierer beenden.


Robert Breads: „Ich habe sie nicht im Stich gelassen... Ich habe sie auf ihren eigenen Füßen stehen lassen, und sie waren einfach nicht fähig, es zu schaffen. Und es ist mir schon lange egal, was diese Leute da draußen, die GFCW-Galaxie, davon hält. Ich habe akzeptiert, dass sie dumm sind. Ich weiß, dass mein wichtigster Kritiker ich selbst bin. Und umso mehr sie mich hassen, umso schöner ist es. Ich habe es doch gesagt, ich liebe Emotionen, und was ist stärker als die Emotionen von Tausenden auf einmal, alle fokussiert auf einen einzelnen Menschen? Ihr Hass ist meine Stärke, Dynamite.“


Breads neigt seinen Kopf tief herunter, direkt neben Dynamite's Ohr. Wenige Zentimeter trennen seinen Mund von Booker, während er ihm Sachen erklärt.


Robert Breads: „Du kannst all' das beenden, Dynamite. Du musst nur diesen Vertrag unterschreiben.“


Dynamite rührt sich nicht, er blickt bloß ganz ruhig nach rechts, um Breads im Blick zu behalten. Er hört ihm zu und will einfach nur so wirken, als wäre er die Ruhe in Person.


Robert Breads: „Du kannst mich aus der Liga werfen, Dynamite. Du kannst diesen... „Wahnsinn“... beenden. Du kannst dafür sorgen, dass alles wieder gut wird. Ich bin dann weg. Niemand wird mehr leiden müssen. Du weißt, solange ich hier bin, wird es Leid und Zerstörung und Blut geben. Unterscheib' den Vertrag, und du wirst es beenden. Du kannst es zu Ende bringen. Du kannst schaffen, woran alle anderen gescheitert sind.“


Immer noch keine Reaktion von Booker. Es ist eine wirklich beeindruckende Vorstellung, wie viel Beherrschung es Dynamite wohl kostet, mit einem Irren, der nur wenige Zentimeter von einem entfernt steht, so ruhig zu bleiben.


Robert Breads: „Wer weiß, was ich noch alles anrichten kann? Ich habe J. T. K.'s Karriere beendet, vielleicht beende ich ja noch ein paar Karrieren? Wie wäre es mit Pavus? Oder Lex? Oder Rickson? Oder dem German Dragon, hier und heute Abend? Vielleicht suche ich mir aber auch jemand anderen aus, wer weiß...“


Mit einem gespielt überlegendem Tonfall lächelt Breads und neigt sich noch näher an Dye's Ohr heran.


Robert Breads: „Weißt du eigentlich, wie schön es war, deine Frau zu schlagen?“


Das war dann wohl ein wenig zu viel des Guten. Mit einem Ruck erhebt sich nun auch Dynamite und starrt Breads an, der zwei Schritte nach hinten hastet, ehe er wieder den Blickkontakt herstellt. Dynamite kocht vor Zorn, Hass und Wut und das entlockt dem Kanadier das breiteste Lächeln, dass man von ihm je gesehen hat.


Claude Booker: „Du verdammter Bastard... Ich wusste wirklich nicht, was ich mit dir machen soll. Aber nun bin ich mir ganz sicher... Dein Ende ist nah.“


Mit zitternden Fingern nimmt sich Booker den Stift vom Tisch und fliegt mit seiner Hand über das Papier, seine Unterschrift steht auf dem Vertrag.


Robert Breads vs Claude Booker steht fest.


Man kann gar nicht so genau sagen, was die erste Reaktion danach hätte sein sollen. Jubel vom Publikum? Eine Attacke von Dynamite auf Breads? Die Ankündigung des Matches von Mac Müll?


Letztlich ist es aber eher ein lautes Lachen. Ein SEHR lautes Lachen seitens „Canada's Own“. Er freut sich über irgendetwas, und das nicht zu knapp. Er klatscht sogar begeistert in die Hände. Was soll das?


Robert Breads: „Großartig! Absolut großartig!“


Der Kanadier wankt, trunken vor Lachen und Siegestaumel, in Richtung des Tisches und schnappt sich kichernd den Vertrag vom Tisch. Dynamite blickt völlig verwirrt in Richtung des Kanadiers, der nun mit einem breiten Grinsen den Vertrag hoch hält, als wäre es die größte und wichtigste Trophäe der Welt.


Robert Breads: „Weißt du, dieser Vertrag wurde von meinen Anwälten ausgearbeitet, nicht von denen der GFCW. Sie meinten, ich würde dich nie dazu bekommen, zu diesen Konditionen zu unterschreiben. Dabei hast du es gerade getan. Einmal mehr hast du dich somit den Regeln deines Gottes unterworfen. Tja, wer sich provozieren lässt, macht Fehler. Und du hast gerade den größten Fehler deines Lebens begangen, indem du dir sämtliche Vorteile, die deine Position als Ligenchef dir einbringt, selbst genommen hast. Nun, dich wird vielleicht interessieren, was ich meine... Lass es mich erklären.“


Wie der absolute Ober-Lehrer hebt „Canada's Own“ einen Zeigefinger und wackelt damit hin und her.


Robert Breads: „Klar, unsere Match-Konditionen bleiben die selben... Kein DQ, kein Count-Out, Falls und Submissions count anwhere... Aber ansonsten haben sich einige Kleinigkeiten geändert. So zum Beispiel die Matches, die ich bis Brainwashed noch bestreiten werde. Dabei wird es sich ausschließlich um One-on-One-Matches handeln. Keine unfairen Handicap-Matches, keine Tag-Team-Matches mit lächerlichen Partnern und auch keine Multi Men Matches wo alles und jeder gegen mich ist. Nur One-on-one, bis zum Pay-Per-View. Alles klar?“


Dynamite schweigt. Es ist schwer zu sagen, ob er schockiert, enttäuscht oder wütend ist, aber er wirkt... deprimiert. Deprimiert und traurig.


Robert Breads: „Des Weiteren habe ich mir die Möglichkeit zusichern lassen, im Falle deines Abgangs – der natürlich eintreten wird – deinen Nachfolger bestimmen zu dürfen. Ich werde festlegen dürfen, wer der neue GFCW-Präsident wird. Das bedeutet, dass ich mich auch selbst zum Chef des Ladens machen kann... Und wer weiß, vielleicht stelle ich dich ja wieder ein. Dann kannst du der GFCW-Galaxie ganz nah sein, so wie du es immer willst, während du Hot Dogs am Eingang verkaufst.“


Ein höhnisches Lachen schallt durch die Halle, das aber im Allgemeinen Sturm und Toben der Buhrufe und Pfiffe fast untergeht. Breads hat die Oberhand... einmal mehr.


Robert Breads: „Außerdem kannst du mich bis zum Pay-Per-View für NICHTS, und ich meine NICHTS, zur Rechenschaft ziehen. Du kannst mich nicht suspendieren oder feuern, mir keine Geldstrafen aufbrummen und auch keine gerichtlichen Verfahren gegen mich einleiten. Ich habe völlige Freiheit. Wie ein Gott in seiner Welt... kann ich alles tun und lassen was ich will.“


Zwei Parteien, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Breads und Dynamite, Brainwashed 2011, Match ohne Grenzen. Und für die nächsten paar Wochen hat niemand die Möglichkeit, Breads irgendwelche Grenzen auf zu erlegen. Breads hat grenzenlose Freiheit.


















Claude Booker: „Und wieder eine Show geschafft... Und es wird nicht gerade einfacher.“


Müde marschiert Booker über den Parkplatz in Richtung seines Wagens. Heute hatte er genug erlebt, er brauchte nun nicht noch mehr davon. Nicht mehr lange, und das Match würde statt finden... Es würde nicht so statt finden, wie er sich das vorgestellt hatte, aber es würde statt finden.


Seufzend holt der Präsident seinen Autoschlüssel aus der Tasche und wirbelt ihn zweimal in der Hand herum, dann schlurft er zu der Tür seines Wagens, schließt ihn auf und öffnet die Tür.


Ächzend zieht Dynamite den Kopf ein und setzt sich auf den Fahrersitz seines Wagens, dann zieht er die Tür zu.


Jemand räsupert sich. Dynamite bekommt fast eine Herzattacke vor Schreck. Blitzschnell wendet er den Kopf nach rechts – dort sitzt Robert Breads auf dem Beifahrersitz. Der Kanadier lächelt den Chef gespielt freundlich an, während er sogar die Hand hebt, um diesem zu winken.


Robert Breads: „Hallo, Dynamite.“


Dynamite's Gedanken schwirren umher. Ist er in einem Albtraum gefangen? Kann er dem Ganzen eigentlich noch irgendwie entkommen?


Robert Breads: „Keine Panik, ich will dir nichts tun. Damit warte ich bis Brainwashed. Ich wollte dir nur mal eine Nachricht überbringen. Du sollst schließlich darauf vorbereitet sein, was beim Pay-Per-View passieren wird.“


Mit einer ausladenden Bewegung deutet er auf den Rücksitz. Mit einem Ruck reißt Dynamite den Kopf herum. Auf seinem Rücksitz liegt Christine Brooks, scheinbar ohnmächtig und gefesselt. Die Polster seines Wagens sind voller Blut. Beim zweiten Hinsehen kann Dynamite erkennen, dass die Handrücken der Kanadierin aufgeschnitten sind – die alten Narben sind aufgerissen, „Verräter“ steht auf beiden Händen in die Haut geschnitten, während der rote Lebenssaft auf den Boden der Karosserie tropft.


Dynamite wird schlecht, er hat das Gefühl, sich übergeben zu müssen. In seinem Auto liegt ein aufgeschlitzter Mensch, der durch Schmerzen gehen musste, die er sich lieber gar nicht vorstellen wollte. Und neben ihm sitzt er, die Ruhe in Person, der Mann, der zu so etwas fähig war... Es ekelt ihn an. Es ist einfach ekelhaft. Warum? Warum?


Wegen ihm selbst natürlich. Dynamite ist Schuld. Er hatte ihre Hilfe in Anspruch genommen, und nun musste sie deswegen leiden. Nein, nicht nur Maron hatte leiden müssen, nur weil sie ihm Nahe stand... Auch Brooks hatte leiden müssen, nur, weil sie ihm hatte helfen wollen. Nun, eigentlich hatte sie nur ihren eigenen Vorteil gesucht und ihn erpresst, aber trotzdem... Sie hatte ihm geholfen. Und dafür hatte

sie den Preis gezahlt.


In diesem Moment wird Dynamite klar, was Breads ihm damit sagen will: „Du und ich und niemand sonst.“ Nicht nur Dynamite war in ständiger Gefahr. Jeder, der mit ihm sympathisierte oder ihm zu helfen versuchte, würde dem Kanadier zum Opfer fallen. Breads wollte sich unnötige Störenfriede in diesem Duell vom Hals halten.


Breads brachte Leid über alle, die ihm helfen wollten. Dynamite war völlig auf sich allein gestellt. Er würde also mit dem in die Schlacht ziehen müssen, was er jetzt wusste und konnte. Er konnte nicht riskieren, dass noch jemand verletzt werden würde, nur, weil er es nicht alleine auf die Kette bekam. Er würde Breads aufhalten, und dann endlich diesen Wahnsinn beenden, den Teufel in seinem eigenen Feuer verbrennen und eine Liga schaffen, in der man nicht pausenlos in Angst vor einem unkontrollierbaren Irren arbeiten muss.


Er kann Breads nicht feuern oder suspendieren. Er kann ihn nicht aufhalten. Er konnte ihn nicht mal wirklich für ihr Match schwächen – alles aufgrund der Klauseln, die Breads ihm aufgezwungen hatte.


















WAR EVENING 26.08.2011


Robert Breads: „Du? Mac Müll muckt auf?“


Ein lautes Lachen entfährt der Kehle des Kanadiers, er lacht Müll aus.


Robert Breads: „Hör mir mal zu, du kleiner wertloser Trottel. Wenn die wirklich wichtigen Leute reden, hast du ruhig zu sein und schon gar nicht die Klappe aufzumachen. Hast du das kapiert? Hast du mir zugehört?“


Mac Müll: „Nein, jetzt hörst du mir zu!“


Breads kann gar nicht so recht glauben, was da gerade passiert. Ist das da wirklich Mac Müll? Wo nimmt der auf einmal seinen Mut her?


Mac Müll: „Du bist vielleicht stärker als ich und du bist vielleicht auch ein guter Wrestler, aber ich will und kann nicht zulassen, dass du diese Liga kriegst... Das.. Das geht einfach nicht. Sieh dich doch mal an!“


Müll wirkt fast schon verzweifelt, während er diese Worte ausspricht und dabei auf Breads deutet.


Mac Müll: „Du bist doch total irre. Du bist ein Egoist, der nur an sich selbst denkt. Warum willst du überhaupt an der Spitze einer Liga stehen, wenn du die Liga gar nicht leiden kannst? Nur um sie kaputt zu machen, nur damit Dynamite nicht dort sein kann? Du bist kein guter Chef und du wirst hier auch nichts revolutionieren, du bist kein guter Mensch.“


Mac kommen inzwischen fast die Tränen, während er versucht zu erklären, was hier vor sich geht.


Mac Müll: „Weißt du, vor zehn Jahren, als ich hier anfing, war alles noch ganz anders. Wir waren noch nicht so professionell, wir waren noch nicht so weit mit der Technik, es gab kein Twitter, kein Facebook und kein YouTube, aber es gab eine Regel, die Dynamite mit aufstellte, die ich immer beachten sollte. Er sagte mir das immer wieder, immer und immer wieder, egal was kommt, vergiss diese Regel nie. Und diese Regel war: „Glaube immer an das Gute in jedem Menschen.“ Deswegen habe ich mich in Mülltonnen werfen lassen, deswegen habe ich mich verhauen lassen, weil ich die Leute doch irgendwo mochte, denn sie alle hatten irgendwo einen guten Kern, sie alle waren im Grunde nett.


Aber dann kamst du hier hin... und ich weiß nicht, du warst anders, und das nicht im positiven Sinne. Ich konnte nicht, verstehst du. Ich konnte nicht an das Gute in dir glauben, weil da nichts Gutes war. Du warst einfach nur verdorben, von Anfang an, und du warst das größte – entschuldige, Dynamite – Arschloch, dass hier jemals aufgetaucht ist. Ich habe dich gehasst, und jeder andere hier hasst dich, und zwar weil du einfach nur bösartig bist. Wie kann eine Liga existieren, in der jeder seinens Präsidenten hasst? Wie kann...?“


Weiter kommt Mac Müll nicht, denn irgendwas läuft in Breads' Kopf einfach mal wieder schief, und schon hat er den Canadian Cutter gegen Müll gezeigt. Innerhalb von drei Sekunden wandelt sich Müll von dem mutigen Mann, der so eben die Courage gefunden hat, seinen Präsidenten zu verteidigen, in einen reglosen Haufen Haut und Haare auf der Matte.


Breads kniet über ihm und starrt auf ihn herab, sein Blick ist voller Hass, während er zähneknirschend flüstert: „Halt den Mund, halt einfach den Mund!“. Von hinten packt nun Dynamite zu und zerrt Breads weg von seinem Mitarbeiter und Freund, Mac Müll wurde vor den Augen des Chefs ausgeschaltet, und das lässt er sich nun nicht mehr bieten.


Wütend packt er Breads am Hals, und ehe dieser sich wirklich irgendwie wehren kann, ist der GFCW-Präsident an der Reihe, ordentlich auszuteilen, und schon gibt es die TNT-Explosion gegen den ehemaligen World Champion. Die Fans rasten aus, während Breads getroffen zu Boden geht und aus dem Ring heraus fällt, um auf dem harten Hallenboden aufzuschlagen.


Dynamite, Sven, Pete und Tammy kümmern sich währenddessen im Ring um Mac Müll, der wieder auf die Beine kommt, und sich stöhnend den Hinterkopf hält. Während Dynamite, Sven und Pete sich nur um Müll kommen, starrt Tammy in Richtung des Kandiers, der sich so eben wieder aufrichtet, fluchend und wenig freundlich dreinblickend. Aber auch die Interviewerin wirkt wütend, und dann spricht sie die Worte aus, die Breads nicht hören wollte: „Du kannst diese Liga nicht übernehmen. Dynamite wird das nicht zulassen. Niemals!“



















ROBERT BREADS VS CLAUDE BOOKER


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