Der Raum ist in eine Stille
getaucht, die eine wunderschöne Harmonie vermittelt. Es
scheint, als könne nichts diese Stille zerreißen, kein
Windhauch geht durch den Raum, und so sieht das Bild, dass die
Kamera einfängt, aus wie ein großartiges Ölgemälde
von einem Künstler mit viel Talent, es wirkt wahrlich
perfekt.
In der Mitte des Bilds ist ein
schwarzer Sessel zu sehen, dessen akkurate Form an den
klassischen Stil der 60er Jahre erinnert. Jede einzelne Falte
sieht aus, als wäre sie vom Erschaffer dieser
Sitzgelegenheit von Hand da angebracht worden, um ein Gesamtbild
zu erschaffen, dessen Schönheit nicht zu übertreffen
ist.
Das diffuse Licht beleuchtet den
Sessel perfekt, so dass er wunderbar in Szene gesetzt ist. Würde
sich nun jemand in den Sessel setzen, so würde er...
Ach, wen interessiert dieser Mist
eigentlich? Niemanden, oder? Gut. Dann kommen wir nun direkt zur
Sache und ersparen uns das.
Der Raum ist also jedenfalls mit
einem Sessel ausgestattet, doch es ist keine Person erkennbar,
die die Gelegenheit zum Sitzen wahrnehmen könnte. Die Kamera
gibt aber nicht auf und gönnt dem Zuschauer eine
Kamerafahrt, bei der man eine Ausschau nach Menschen halten kann,
doch tatsächlich ist der Raum noch leer. Stattdessen
entdeckt man einen kleinen Gegenstand, der auf dem alten, aber
noch gut erhaltenen Parkett liegt – ein Buch.
Passend zur Einrichtung im
Sixties-Stil scheint auch das Buch schon einige Jahre auf dem
Buckel zu haben, der Einband ist in braunem Leder gehalten, feine
Goldbuchstaben verkünden den Titel des Werkes.
„Dynamite
und die GFCW – eine unendliche Geschichte?“
Man mag sich fragen,
warum ein solches Buch einfach achtlos auf dem Boden liegt, doch
die nächste Stufe der „Schändung“ wird
direkt erreicht, als plötzlich ein Fuß in einem
schwarzen Schuh ins Bild kommt und auf das Buch tritt, so dass
das Cover zerfleddert.
Der Bildausschnitt
verlässt den Zoom und der Zuschauer erkennt einen Mann in
edlem Zwirn, der sich auf dem Sessel niedergelassen hat. Das
Gesicht ist ein Unbekanntes. Mitte Vierzig. Glatze. Unauffällig.
Wohl auch unwichtig.
Viel interessanter ist,
dass der Namenslose ein Papier aus seiner Anzugtasche holt und
dann räuspert, ehe er in geübten, melodischen Ton seine
Stimme erhebt.
„10
Jahre und ein paar Monate. So lange ist es schon her, dass die
GFCW von einem Mann aus dem Boden gestampft wurde, der unseren
Respekt vollstens verdient. Er hat gute Arbeit geleistet und
etwas aufgebaut, was tausende Menschen unterhält...so weit
so gut.
Doch
irgendwann ist die Zeit gekommen, an dem der Wind für etwas
Neues wehen sollte. An dem die Lethargie aufhören muss. Der
Tag, an dem Dynamite, der Mann von dem ich spreche, seinen Platz
räumen muss, damit sein Werk nicht einen schnelleren Fall
erlebt, als je für möglich gehalten.
Und
aus diesem Grund haben wir uns heute hier in Kanada versammelt.
Um Abschied zu nehmen. Von Dynamite und von seinen letzten
Wochen, die ein Schrecken waren, der aber nicht ohne Ende bleiben
wird.“
Der Mann macht eine
Pause und räuspert sich dann erneut, ehe er aufsteht und die
finalen Worte spricht.
„Zwei
edle Recken haben sich aufgemacht um die GFCW aus ihrem Schlaf
der Langeweile zu recken. Der eine wird uns davor bewahren, dass
das wertvollste Gold beschmutzt wird und der Andere führt
den finalen Schlag gegen den Kopf der Hydra aus.
Meine
Damen und Herren, hier sind Danny Rickson und Robert Breads zur
allerersten Fusionsausgabe der Good Show und der Breadstime“
Während die Kamera
zu schwenken beginnt, kommen die Angesprochenen durch eine vorher
nicht gezeigte Tür in den Raum. Rickson in einem schwarzen
Anzug und dem Titel auf der Schulter, Robert Breads in einem
babylauen Tüllkleid, einer türkisen Schürze, einem
Hackebeil in der Hand und einem Rentiergeweih auf dem Kopf, was
seine grüngefärbten Haare bedeckt.
Der etwas seltsam
aussehende Kanadier ergreift dann schließlich auch als
Erstes das Wort.
Robert
Breads: „Meine Damen, meine Herren, willkommen zu dieser
Ausgabe dieser Show, für die wir uns keinen unglaublich
peinlichen Hybridnamen ausdenken werden. Nein, denn peinlich ist
heute etwas anderes. Seht mich an.“
Breads deutet auf seinen
albernen Aufzug.
Robert
Breads: „Ich sehe aus wie ein Vollidiot. Und trotzdem habe
ich euch in dem Moment, in dem ich durch die Tür kam, mehr
Unterhaltung geliefert als viele Mitarbeiter dieser Firma,
genannt Germany Fantasy Championship Wrestling, oder auch
„Saftladen“.
Jedoch
wird Dynamite, unser verblendeter Noch-Chef, der leider Gottes
viel zu gutherzig ist, niemanden heraus werfen, egal wie
untalentiert oder dumm er auch sein mag. Doch sehen wir den
Tatsachen ins Auge. Wir brauchen eine Veränderung in dieser
Liga. Wir brauchen Unterhaltung.“
„Canada's Own“
hält inne, um sich mit dem Hackebeil unter dem Geweih am
Kopf zu kratzen. Mit einem erleichterten Seufzer fährt er
dann fort.
Robert
Breads: „So zum Beispiel Pete und Sven. Ich meine, wären
die beiden nicht anwesend, niemanden würde es interessieren.
Sie sind langweilig, und Matches bewerben können sie auch
nicht. Es ist immer gleich. Die Card wird durchgegangen, am
Anfang jeder Show, und sie sagen: „X tritt heute gegen Y
an. Das wird spannend.“ Das, meine Freunde, ist schlecht.
So bewirbt man die Matches nicht, denn so klingt das einfach
nicht gut.
Deswegen
muss Veränderung her. Wir brauchen Leute mit Talent und
Ausstrahlung, mit Unterhaltungsfaktor. Sven und Pete werden,
sobald Dynamite besiegt und ich der Präsident bin, aus
diesem Grund auch nicht länger die Shows von German Fantasy
Championship Wrestling kommentieren, und ich werde neue
Kommentatoren einstellen, und zwar welche, die einen Charakter
haben, und zwar so, dass man nicht als Erstes an „grün“
und „blau“ denkt, wenn man sie erwähnt, sondern
an ihre Persönlichkeiten. Womit wir beim Thema der heutigen
Sendung wären...“
Der Kanadier blickt zu
dem Mann im Anzug hinüber. Dieser übernimmt dann auch
auf Stichwort das Wort.
Danny
Rickson: „Diese Sendung beschäftigt sich nämlich
mit den großen Veränderungen, die die Liga nach diesem
PPV bevorstehen. Denn wenn Dynamite endlich diesen Laden
verlassen hat, dann können wir an den wirklich wichtigen
Knöpfen drehen um den Laden wieder interessant zu machen.
Und das ist nicht nur das Verbot für Pavus und German Dragon
heimlich ihre Bewerbungsvideos für „Verbotene Liebe“
als Segment zu tarnen und in die Shows zu bringen.
Vielmehr
sind es einfache Dinge mit großem Effekt, daher
präsentieren wir euch heute im Rahmen dieser Fusion eine
Rangliste der Dinge, die wir verändern werden, nachdem
Robert heute Abend die Herrschaft an sich reißen wird. Seid
gespannt, Saftladenvolk.
Er sucht in seiner
Tasche etwas, dann holt er einen Zettel hervor, auf dem die Zahl
„3“ in schwarzer Farbe geschrieben ist und versucht
relativ glücklos einen Trommelwirbel mit dem Mund zu
imitieren.
Danny
Rickson: Beim Platz „3“ haben wir ganz einfach
wirtschaftlich gedacht. Denn was ist denn, wenn Dynamite wirklich
weg ist? Natürlich, alles wird besser, aber wir haben fortan
auch einen Raum frei, der jetzt noch sein Büro ist. Nachdem
Robert weiterhin Ärsche treten wird und nicht die ganze Show
über auf selbigem sitzen will, müssen wir uns also eine
Lösung einfallen lassen, welchem GFCW-Wrestler wir den
Gefallen tun, den Raum übernehmen zu dürfen.
Uns
kamen einige Leute in den Sinn, zum Beispiel könnte Chris
van Core sicherlich gut eine Trophäensammlung gebrauchen,
was einen ganzen Raum in Anspruch nehmen wird. Alternativ kann er
auch einfach seine nicht verkauften DVDs im Raum ablegen, obwohl
selbst die gesamte Halle wohl dafür zu klein wäre.
Auch
unser guter Freund Nightmare bräuchte sicherlich einen
solchen Raum, schließlich muss er irgendwo seine hundert
Nutten zwischenlagern. Nicht zu vergessen zudem Gordon Schelo, er
könnte sich endlich mal seinen eigenen Bauernhof auf 10
Quadratmetern einrichten, was schon eine gigantische Steigerung
zu den 13 Zoll seines PC-Bildschirms wäre.
Er lächelt über
seine eigenen Witze, ehe er vorfährt.
Danny
Rickson: Pavus und der German Dragon könnte sich hier innig
lieben, wenn auf Schloss Millberg mal wieder der böse, böse
Herr Mallicon das Leben zur Hölle macht. Natürlich
könnten sie auch Rob Gossler einladen, damit dieser hier
seine Segmente drehen kann. Denn für inhaltslosen Mist
braucht er dann keine teuren Locations zu mieten, sondern kann
dies direkt vor dem Greenscreen machen.
Und
The H. könnte sich endlich seinen eigenen Friedhof
einrichten, damit er weiterhin vor schauriger Kulisse sinnlosen
Blödsinn verzapfen kann.
Wie
ihr seht sind dies alles tolle Ideen, doch wir haben uns auf
einen Favorten geeinigt, der der Nachfolge Dynamites würdig
ist. Ein Wesen, was mindestens die Kompetenzen besitzen wird, die
auch Claude Booker mitbringt. Und das tolle daran ist, dass
dieses Wesen immerhin keinen Quatsch erzählen kann und es
dennoch Leute gibt, die es mögen. Robert, wen könnte
ich da meinen?
Gespielt nachdenklich
legt der Kanadier den Kopf schief, und starrt an die Decke. Leise
murmelt er vor sich hin.
Robert
Breads: „Nun... Es könnte Jimmy Maxxx sein, denn der
ist ebenso völlig inkonsequent wenn es um langfristige
Entscheidungen geht, aber du sagtest ja, es gibt Leute, die ihn
mögen, also scheidet er aus. Chris van Core könnte
ebenfalls passen, denn er ist nicht mal ansatzweise auf der Höhe
der Zeit und findet immer noch, dass Sachen cool sind, die es
eigentlich schon seit 2001 eins nicht mehr sind, aber er labert
zu viel Quatsch, also passt es auch nicht. Mir fällt nur
einer ein. Nur einer, und er würde seiner neuen Rolle auch
wahrlich gerecht werden. Jemand, der genauso viel Respekt genießt
wie Dynamite, genauso gut über das GFCW-Geschehen Bescheid
weiß wie Dynamite, sich in einem Streit mit den Spasten
genauso gut behaupten könnte wie Dynamite und Gespräche
ebenso kreativ eröffnen könnte wie Dynamite. Niemand
wäre besser geeignet als... Mohammed, der Fasan Gottes.“
Eine Sekunde, nachdem er
diesen Satz zu Ende gebracht hat, ertönt auch schon
türkischer Gesang im Hintergrund und Breads reißt sich
das Geweih vom Kopf und zieht aus seiner türkischen Schürze
ein Kopftuch hervor, welches er über die Haare streift.
Anschließend schwingt er das Hackebeil.
Robert Breads: „Wallah, heil
Mohammed, dem neuen Vize-Präsidenten der GFCW! Bu
lig bir meyve suyu dükkanı ve bir takım elbise ve
daha kötü olamaz bir ofiste bir kutsal Türk sülün
edilir.”
Der
Glatzkopf, der die Beiden vorher angekündigt hatte, trägt
nun einen goldenen Käfig in den Raum, den er Rickson in die
Hand drückt. Lächelnd öffnet Rickson das kleine
Schloss und holt eine flatternde Gestalt, den heiligen Fasan,
heraus und setzt ihn auf den Sessel, wo sich das Tier etwas
beruhight.
Danny
Rickson: Das, meine Damen und Herren, ist unterhaltsamer als
alles andere, was wir bislang sahen. Er ist nur ein Fasan und
dennoch besser als das Geschnarche und Gekuschel des neuen,
tollen Stables und den Promos des Gothminister.
Und
vorallem war es auch interessanter als die Interviews, in denen
man als GFCW Fan seine Informationen über den Gefühlsstand
der GFCWler erfährt. Geführt werden sie abwechselnd von
einer Frau, die leider trotz ausreichend Platz ihr Gehirn nicht
in der Oberweite trägt, sondern darauf gänzlich
verzichtet, oder von einem bebrillten Idioten, der tatsächlich
den Mut beziehungsweise die Dummheit hatte, mich heute zu
schlagen.
Rickson
schüttelt den Kopf enttäuscht und blickt dann zu
Breads.
Danny
Rickson: Also so kann man sich in unserem Regime nicht verhalten.
Daher haben wir einen neuen Platz für ihn, nicht wahr?
Breads
nickt, wobei sein Gesicht unter dem Tuch auf seinem Kopf kaum
noch sichtbar ist.
Robert
Breads: “Selbstverständlich. Nun, ich mag Mac Müll
wirklich nicht. Er ist ein Trottel und eigentlich ist er nur da,
um von Neulingen bei ihrem ersten Arbeitstag verhauen zu werden.
Dafür muss ich aber keinen Interviewer bezahlen, dafür
haben wir nämlich die Conners.
Doch
ich bin ja nicht dumm. Weil in den meisten Ländern der Welt
die Saftladen-Galaxie aus einer Menge Versagern besteht, sind sie
natürlich begeistert, wenn sie andere Versager vor der
Kamera sehen, was die Popularität von Leuten wie Lex
Streetman, Gordon Schelo und eben auch Mac Müll erklärt.
Deswegen müssen diese traurigen Gestalten auch weiterhin vor
der Kamera zu sehen sein, um sicher zu stellen, dass ihr Trottel
vor den Fernsehern weiterhin die Fanartikel mit den Gesichtern
dieser farblosen 08/15-Langweiler darauf kauft. “
Der
ungemein freundliche Kanadier hebt seine Schürze an, um sein
Kleid darunter zu enthüllen, auf dem ein Bild von Ironman zu
sehen ist.
Robert
Breads: “Und aus diesem “Versager vor der Kamera,
Geld in der Tasche” Prinzip ist eine Idee geboren, wo Mac
Müll in Zukunft seine Interviews führen kann. Und zwar
an einem Ort, an dem mehr Versager zu finden sind als irgendwo
sonst, und ich meine damit weder Chris van Core's
Wrestling-Schule noch Jimmy Maxxx' neue Liga, von der
wahrscheinlich noch nie jemand außer mir gehört hat.
Danny, was meinst du, wo könnte Mac zukünftig seine
Arbeit verrichten?”
Mit einem
Kinnkratzen überlegt der Engländer, dann kommt er
offenbar auf eine Idee, die ihm und Breads gefallen könnte.
Danny
Rickson: Wie wäre es denn, wenn Müll endlich mal bei
seinen Fragereien Dinge herausfindet, die ihn wirklich etwas
angehen? Ich denke da spontan daran, dass er freundliche
Mitarbeiter der nächsten Agentur für Arbeit ausfragt,
ob er nicht vielleicht für einen spontanen Reinigungsjob
oder etwas Ähnliches vermittelt werden könnte.
Ich
denke, dass ist eine tolle Idee, was?
Ein Nicken
signalisiert Rickson, dass Breads offenbar zustimmt. Also ist es
Zeit mit der Ideenrunde fortzuschreiten.
Danny
Rickson: Doch kommen wir nun zu den wirklich schockierenden
Dingen in der GFCW und damit meine ich nicht die Gerüchte
über eine Liebesaffäre von Nightmare und Raptor. Nein,
vielmehr geht es um etwas, was vor einigen Wochen geschah. Und es
hat mit den so genannten “Spasten” zu tun. Es ist
natürlicht nicht schockierend, dass sie da sind, weil das
komplett uniteressant ist, sondern vielmehr ist es die Tatsache,
dass Dynamite sich von der Langeweile so einlullen ließ,
dass er offenbar eine Gehaltserhöhunh für diese Truppe
in Gang setzte.
Traurig
schüttelt er mit dem Kopf und auch Breads vollführt
diese Geste, beinah synchron. Mohammed macht ein Geräusch
und beginnt wütend zu flattern.
Danny
Rickson: Wo sind wir denn gelandet? Für 20 Minuten Scheiße
reden, in denen man den Chef wie ein 3-jähriges Kind
aussehen lässt, bekommt The H. nicht nur ein Titelmatch,
sondern auch der Saftladen eine Erhöhung der Bezüge?
Fortan
liegt und van Core also nicht nur mit seinen Titeln in den Ohren,
sondern nervt auch noch mit seinem Geld, was er ungefähr so
verdient wie Fabio Capello als Coach unserer Nationalelf. Nämlich
garnicht. Da musst du was tun, Breads!
Beschwichtigend
hebt Breads die Hände, er möchte seinen
Gesprächspartner offenbar beruhigen.
Robert
Breads: “Ruhig, Danny, ruhig. Ich weiß, wovon du
redest. Ich meine, okay, van Core mag ein großer Star sein,
der zufällig Beziehungen zum ÖFB hat, die ihn sofort
als Masskotchen anheuern wollten und er betreibt nebenbei eine
eigene Wrestling-Schule - nicht zu vergessen, dass er eine
illustre Karriere hat, von der zwar noch nie jemand etwas gehört
hat, aber immerhin glaubt er selbst scheinbar felsenfest daran.
Natürlich
war das, was er letzte Show gesagt hat, kompletter Blödsinn,
aber hey, das ist es immer. Er glaubt also ernsthaft, dass sie
wegen einer Promo, die gerade einmal 20 Minuten ging, dass sie
also wegen 20 Minuten in eine Hall of Fame kommen? Ich welche? In
die der gnadenlosen Selbstüberschätzung? Da wäre
noch ein Platz zwischen Ironman und The H. für ihn frei,
aber was soll's. Ich meine, er profitiert ja einfach nur davon,
dass die Liga ein Saftladen ist.
Diese
Spasten machen Dynamtie im Ring nieder, beleidigen ihn und
zwingen ihn dazu, ihnen Matches zu geben... und als “Strafe”
gratuliert er ihnen später dazu und erhöht ihre
Gehälter. Was zum...? Also entweder steckt ein wahrhaft
diabolischer Racheplan von Dynamite dahinter, oder aber er leidet
unter einer sehr schweren Form von Alzheimer. Und nun muss ich
seine Fehler ausbügeln.”
Enttäuscht
seufzend schüttelt der Kanadier den Kopf, muss er denn alles
selber machen?
Robert
Breads: “Sobald Dynamite erstmal weg vom Fenster ist,
können sich unsere fünf Freunde ihre Gehaltserhöhung
gleich wieder abschminken. Die wird ihnen nämlich gleich
wieder abgezogen, und Bußgeld gibt's noch oben drauf,
weil... weil.... einfach weil ich sie nicht mag. Und nur um das
klar zu stellen: Sie kommen nicht wegen EINER Promo, von der ich
nichts mehr weiß, außer, das sie lustig war, in eine
Hall of Fame, und wenn sie eine Gehaltserhöhung wollen,
müssen sie schon ein wenig mehr leisten als einen geisitg
Minderbemittelten mit Grundschulargumenten zu überrumpeln.
Das dadurch eingesparte Gehalt kann man dann nämlich in
Dinge investieren, die unterhaltsamer sind als die Spasten, wie
beispielsweise ein Blatt Papier oder eine vierstündige
Dokumentation über das Leben eines Faultiers.”
Damit wäre
wohl alles gesagt, wie man am Gesichtsausdruck Breads' erkennen
kann. Doch Rickson scheint noch etwas sagen zu wollen, so drängt
er sich nun in den Vordergrund.
Danny
Rickson: Doch nun lassen wir mal all den Spaß beiseite...
An der
Mimik des Engländers kann man erkennen, dass er es offenbar
ernst meint. Er kommt auf die Kamera zu und verdeckt dann das
Bild mit der Hand.
Damit
erlischt der Titantron zur Verblüffung der Zuschauer. Doch
gleichzeitig scheint in der Halle ein Scheinwerfer hell auf und
beleuchtet die Rampe, wo sich unbemerkt von den Zuschauern eine
Gestalt aufmacht. Am Gang erkennbar: Es ist Danny Rickson.
Sofort
Buhrufe, aber das stört den Engländer nicht, der hier
ohne Theme zum Rıng kommt. Stattdessen ein ernster Blick,
als er über die Treppe das Geviert entert und einem
Mitarbeiter fast das Mikrofon aus der Hand reißt.
Danny
Rickson: So, wie gesagt. Schluss mit lustig. Es geht schließlich
gleich um etwas, nämlich um den Titel der GFCW. Das höchste
Gold...
Er wiegt
das Mikrofon in der Hand.
Danny
Rickson: Doch alles worüber geredet wird ist die Formation
eines lächerlichen neues Stables, das nicht einmal einen
Namen hat. Soweit, so gut. Doch was zur Hölle bilden sich
diese Leute eigentlich ein?
Ich
meine, seit sie sich formiert haben, reden sie darüber, dass
ich eine Schande bin und dass sie mich von der Spitze holen
wollen...
Jubel im
Publikum.
Danny
Rickson: Und das tun sie wirklich Sendung für Sendung. Reden
und Reden. Und sie sind 5 Leute, ich bin einer. Doch haben sie
schon irgendwelche Taten folgen lassen?
Natürlich
nicht, sie reden einfach weiter und dafür kassieren sie dann
noch Respekt und werden als starkes Gegenstück gefeiert.
Toll. Fehlt nurnoch, dass sie in Zukunft rein fürs Reden den
Titel bekommen.
Immerhin
bekam The H. schon aus diesem Grund einen Titelshot. Denn was hat
er denn bitte getan? Er hat schon im Dezember im letzten Jahr
seine Titelchance versaut, dann bei Ultra Violence nochmal. Und
zwischendrin hat er soviele Matches gewonnen, dass sie selbst ein
Pferd an den Fingern abzählen könnte. Und das hat
keine. Und als Dank für sein Versagen darf er nochmal
zurückkommen, reden und bekommt wieder einen Titelshot.
Bullshit...
Er
schüttelt den Kopf, dann lässt er den Blick über
das Publikum schweifen. Angeekelt von den jubelnden Gestalten.
Danny
Rickson: Und dann kommen wir bitte zu Lex Streetman. Ich habe es
garnicht geglaubt, als er in das Titelmatch kam. Mir hätte
jemand sagen können, dass er garnicht mehr in der Liga ist
und ich hätte es nicht gemerkt. Was hat dieser Typ denn
bitte groß geleistet, außer sich nach einer
Niederlage gegen Pavus von der Liga zu isolieren? Aber natürlich
bekommt er auch ein Titelmatch, weil die Alternativen eine
Witzfigur mit dem Namen eines Dinosauriers, ein Hai und die Katze
des Hausmeisters sind. Was für eine Schande dieser Main
Event ist!
Das hören
die Zuschauer natürlich nicht gerne und pfeifen aus vollem
Leibe.
Danny
Rickson: Also muss Dynamite sich Gedanken machen und sucht in der
Mottenkiste der verrückten Idioten nach vergessenen
Gestalten und findet Mandrake. Doch der ist leider nicht zu
erreichen, also nimmt Dye einfach den Sidekick. Hauptsache
mysteriös. Und ab in den Main Event damit.
Unglaublich,
was aus dieser Liga geworden ist! Ein absoluter Dreckshaufen von
Langweilern. Und sowas soll mir den Titel abnehmen?
Seinen
Vortrag beendet er mit einem Lächeln, ehe er eine Geste in
Richtung der Rampe macht, wo ein Mitarbeiter auf den Ring
zukommt. In der Hand trägt dieser den Titel.
Rickson
nimmt ihn in Empfang. Unter Buhrufen. Doch der Engländer
legt ihn auf seine Schulter.
Danny
Rickson: Nun schaut mich an, ich stehe hier als euer Champion.
Und ich werde es auch weiterhin sein. Weint, schreit, buht.
Macht, was ihr für richtig haltet...doch ich bleibe euer
Champion.
Damit lässt
er das Mikrofon fallen, ehe in fließendem Übergang
eine Musik eingespielt wird.
Es
sind Menschen zu sehen, viele Menschen und alle warten sie auf
den ersten Gegner von Danny Rickson und den Kampf, der dannach
kommt. Doch bevor es darum geht, ob der Heavyweight-Titel die
Hände wechselt, schaltet die Kamera vielleicht noch ein
letztes mal Backstage. Man sieht The H. Auf seinem Weg zu
Ring, vorbei an den neuen Tag Team Champions, die vor wenigen
Minuten das Gold nach Hause brachten.
GD:
Hol das Gold nach Hause! CVC:
Packste schon, mach uns stolz.
Der
Maskierte unterbricht seine Schritte nicht, ist im Gedanken
vertieft und geht auch an einem noch erschöpften Rob Gossler
vorbei.
Rob
Gossler: Das ist unser Gold. Hole es dahin, wo es hin
gehört.
Der
Messerstecher scheint ihn wahr zu nehmen, doch hält er nicht
an. Anhalten tut er erst, als sich eine große Person ihm in
den Weg stellt.
Pavus:
Hol dir den Titel, denn wenn du es nicht tust, werde ich es tun.
Dies ist vielleicht deine letzte Chance.
Beide
starren sich an, Pavus lächelt und schüttelt dem Kopf,
reicht dem Maskierten die Hand und dieser schlägt ein. Pavus
geht aus dem Weg und man sieht wie The H. Seine Schritte
beschleunigt und zum Entrancebereich eilt.
GFCW Heavyweight Championship
Danny Rickson (c) vs Gorn vs Lex Streetman vs The H.
Referee: Thorsten Baumgärtner
|
Es
kommt zum Kamerawechsel. Man befindet sich wieder in der
Arena, noch rechtzeitig, damit auch der Fernsehzuschauer
sehen kann, wie in der Halle das Licht ausgeht und Sekunden
verstreichen.
TAKE
THIS LIFE!
BOOM!
Ein rotes Feuerwerk geht in die Höhe. Untypisch für
den Maskierten, genau wie es ein Titelgewinn wäre.
I'm
right here
Stay
awhile and breath me in
Zwar
sind die Scheinwerfer in der Arena immer noch ausgeschaltet,
doch kann man erkennen, wie The H. Die Halle betritt. Er geht
in das von unten strahlende Spotlight mit gesenktem Kopf,
wobei die Kapuze seines Umhanges auf seinem Kopf ruht. Abrupt
hebt er den Kopf, schaut langsam nach links, schaut langsam
nach rechts, reißt sich die Kapuze vom Kopf und rennt
Richtung Ring.
The
water drops just beg to hit me Why now? Haven't rained for
days No time to play hide and seek I call upon you to
take me on Break down to pieces Put me back, do it
right this time Struggling to fill this empty shell Burn
my efforts in the end it means nothing
Im
Ring angekommen, stellt er sich noch einmal in jede Ecke,
schaut in die Menschenmassen, während hunderte oder
tausende Fotos von ihm gemacht werden.
If
I ever, if I never Make me understand the thought
whatever Make me see, make me be Make me understand
you're there for me
Take
this life I'm right here Stay awhile and breathe me in
Der
Maskierte macht noch ein paar Handlockerungen und ist bereit
für das Match.
Die
Halle wird abgedunkelt und Die Firma der Bösen Onkelz
setzt ein. Die Fans buhen natürlich gleich mal kräftig,
denn Gorn betritt die Rampe. Mit ihm zusammen ist natürlich
wieder Febrius. Langsam gehen sie zusammen zum Ring. Heute
kann sich für Gorn seine Bestimmung erfüllen er
kann GFCW Champion werden.
Ein
Spiel mit Worten Am Rande der Zensur Nach Art des
Hauses In Rei-m-Kultur
Wir sind
die Faust in deinem Nacken Die Wut in deinem Bauch Wir
geben dir das Was du längst verloren glaubst
Er
deutet an seine Hüften und mimt wie er einen Titel
umschnallt bevor er die Ringtreppe hinaufgeht. Ein hämisches
Grinsen Richtung Publikum noch und dann betritt er den Ring.
Tu was
du willst Heißt das Gesetz Bleib ganz ruhig
Und niemand wird verletzt
Komm mit
uns Und sei gewiss Dass wir wissen Was wirklich
böse ist
Chairs
thrown and tables toppled, Hands armed with broken
bottles, Standing no chance
to win but, We're not
running, we're not running.
Ein
lauter Knall ertönt parallel zu einer gewaltigen
Pyroexplosion, welche dieses Mal mit Glitzereffekten
unterstützt wird, auf der Entrance Rampe. Zusätzlich
zu dem zu hörenden Song „Behind Closed Doors“
von „Rise Against“ betritt Lex Streetman die
Entrance Rampe. Hierbei zeigt er heute nicht auf sein vor den
Mund und die Nase gehaltenes schwarzes Bandana und seine
Initialen „LS“, sondern macht die fast schon zu
erwartende Titelgeste an seinen Hüften. Der Jubel der
Fans ist ihm daraufhin schon mal sicher und er erscheint
daraufhin auch kurz und knackig auf der Entrance Rampe.
Eine
graue Bermudas mitsamt der schwarzen Beschriftungen „Hunter“
(links) und „Hunted“ (rechts), graue Elbowpads,
genauso farbige Armstulpen, sowie schwarze Wrestlingboots und
fingerlose Handschuhe. Dies sind die Bestandteile seines
heutigen Ring-Gears, während sich Streetman nun mittig
auf der Entrance Rampe hinstellt und seine Beine ganz eng
aneinander gelegt hat. Der schwarze Cowboyhut sitzt momentan
natürlich auch noch auf dem Kopf und so können ihn
nun die Fans bewundern. Die Beine komplett ausgestreckt,
senkt sich der Oberkörper des Amerikaners so weit es
geht nach unten und die Hände können hierbei sogar
fast den Boden berühren. Nach einer kurzen Pause richtet
der „Man of Faith“ nun langsam seinen Oberkörper
wieder auf und streckt dabei seine fast schon patentierten
„Devil horns“ in die Höhe.
There's
a point I think we're missing, It's in the air we raise
our fists in, In the smiles we cast each other, My
sister, my brother.
About
the time we gave up hope and We never find these locks
still open, Stumbling on stones unturned, The hurt we
feel, we all have earned.
Nach
dieser „Begrüßung” macht sich der
Vermummte auf den Weg zum Ring und streckt dabei seine Hände
immer wieder zur Seite aus. Die Fans nehmen dieses Angebot
für Handshakes natürlich gerne an und sehen im
Folgenden, wie Streetman mit einem kleinen Satz in den
„Squared Circle“ slidert. Mit einer Bewegung
richtet sich der Blondschopf nun auf und besteigt den
nächstbesten Turnbuckle, was alleine schon die Lärmpegel
in der Halle ein wenig erhört.
Den
Kopf stets gesenkt, nähert sich sein Haupt dem obersten
Ringpolster und scheint dieses für eine Millisekunde
sogar zu berühren. Im unmittelbaren Anschluss jedoch
reißt sich Streetman das Bandana von Mund und Nase,
legt seine zu Fäusten geballten Hände kurz an seine
Lippen und lässt ein weiteres Mal das „Teufelszeichen“
gen Hallendecke streben. Dieses Mal wird es jedoch auch noch
mit einem entschlossen aussehenden Gesichtsausdruck untermalt
und man merkt dem Leiter des „L.A. Gyms“ an, dass
er mehr als bereit für das wichtigste Match seiner
Karriere ist.
The
lives we've lost in such a change, but all they see is
treason
Although
we have no obligation to stay alive On broken backs we beg
for mercy, we will survive (Break out) I won't be left
here Behind closed doors.
Kurz
nach dem Chorus verlässt Streetman den Turnbuckle wieder
und begibt sich routinemäßig in die ihm
zugewiesene Ecke. Hut und Bandana werden abgelegt und letzte
Dehnungsübungen der Arme, sowie ein finales Kreiseln des
Nackens zeigen an, dass der Mann von der amerikanischen
Westküste den Gong quasi herbeisehnt.
Die 4 Kontrahenten stehen im Ring, endlich ist es so weit:
Das Titelmatch, was die Liga bedeutend verändern kann,
beginnt. Flüchtige Blicke werden gewechselt, noch
umkreisen sie sich, doch dann stürzen die 3
Herausforderer auf den amtierenden Champion Danny Rickson.
Schläge hageln, bis Rickson zu Boden geht, worauf einige
heftige Tritte der Herausforderer folgen. Nach wenigen
Augenblicken wehrt sich Rickson nicht mehr, krümmt sich
vor Schmerzen und um ihn versammelt stehen die 3
Herausforderer und blicken sich an. Keiner kommt jetzt auf
die Idee zu pinnen, denn jeder weiß, dass die anderen
dies verhindern werden. Streetman zögert nur kurz und
nimmt Gorn in den Lockup. Doch The H. Hat schon Anlauf
genommen und trifft die beiden mit einem heftigen Double
Dropkick. Streetman und Gorn werden in die Seile
geschleudert, prallen zurück und treffen The H., der
gerade aufgestanden ist mit einem Double Cloathesline. Gorn
hebt den Messerstecher hoch, und Streetman verpasst ihm
einige Schläge, wobei die Fans laut „Whoooo“
rufen. Auf diese Weise ist auch The H. Vorläufig erst
einmal aus dem Spiel und rollt aus dem Ring.
Pete:
Spannender uns sehr schneller Anfang! Sven:
Für Rickson sieht es momentan schlecht aus mit einer
Titelverteidigung. Ein schneller Move von einem der beiden im
Ring und die Sache kann gegessen sein. Pete:
Auch für The H. Sehen die Chancen schlecht aus, doch
darf man weder Rickson, noch den Messerstecher unterschätzen!
Wieder
nehmen sich die übrig gebliebenen Kontrahenten in den
Log Up. Doch Streetman ist ein Quäntchen stärker
und kann Gorn zu Boden drücken. Doch dieser weiß,
dass er da nicht länger mithalten kann, sodass er den
Griff lockert, dafür Schläge auf die Schulter
kassiert, aber noch einen Hieb in die Magengegend gegen
seinen Gegner verteilen kann. Dies scheint für seinen
Gegner deutlich schmerzhafter zu sein, als für sich
selbst: Auf einen Schlag in die Magengegend folgt der nächste
und langsam geht Streetman in die Knie, wobei Gorn aufsteht.
Gorn steht, schwingt sich sofort in die Seile um Anlauf zu
nehmen und rammt Streetman das Knie ins Gesicht.
Pete:
Früher Pin!
1...
doch Streetman kickt aus. Das
reicht natürlich nicht, um jemanden wie Lex Streetman zu
besiegen und nimmt Gorn ihn in einen Armbar. Darauf hat
Rickson gewartet und noch leicht taumelnd, betritt er wieder
den Ring und verpasst seinen beiden Gegnern mehrere Tritte.
Mit einer provozierenden Geste, hebt er den Arm in die Luft,
doch hat er einen Gegner vergessen. The H. Saust mit einem
Flying Crossbody an und reißt den Champion von den
Beinen. Beide rollen aus dem Ring und schlagen aufeinander
ein, wobei man nicht genau sagen kann, wer von beiden die
Oberhand hat.
Sven: Und
wieder ist alles offen! Pete:
The H. Und Danny Rickson brawlen außerhalb des Ringes
gegeneinander und Lex Streetman und Gorn stehen weiterhin im
Ring gegenüber. Sven:
Sieht eher aus, wie ein Bitchfight zwischen The H. Und
Rickson. Auch Baumgärtner scheint mit der Situation
leicht überfordert. Pete:
Bei 4 Kontrahenten ist es für eine Person schwierig alle
im Auge zu behalten.
Wieder gehen im Ring beide in
den Lockup und wieder gewinnt Streetman die Oberhand. Doch
dieses mal ist er vorsichtiger und versucht seinen Gegner
gleich zu Boden zu strecken. Er packt den Kopf von Gorn und
feuert ihn mit einem heftigen DDT zu Boden. Pinversuch, doch
Gorn kickt noch aus, bevor der Ringrichter überhaupt
reagieren kann.
Lex beugt sich aber über
seinen Gegner und verpasst ihn mehrere Schläge ins
Gesicht, wobei die Fans jeden Schlag mitzählen. Erneut
folgt ein Pinversuch.
1...
Kickout von Gorn!
Sven:
Rickson übernimmt die Oberhand!
Tatsächlich
hat Rickson The H. Zu Boden befördert. Sonderlich fit
sieht keiner mehr von beiden aus, aber Rickson ist in einem
besseren Zustand, slidet in den Ring und rollt den kurzzeitig
unachtsamen Streetman ein.
1...
2...
Streetman kickt aus, doch
gleichzeitig geht Gorn dazwischen. Langsam kommt auch The H.
Wieder in den Ring, richtet sich mit Hilfe der Seile auf und
steht wieder mit etwas wackligen Beinen im Ring. Alle 4
Gegner sind im Ring, alle sehen sich an und umkreisen
sich. Doch dieses mal ist es Gorn, der zuerst reagiert.
Dieser stürzt sich auf den geschwächten The H. und
schlägt auf ihn ein. Zwar verteidigt dieser sich,
allerdings macht er keine sonderlich gute Figur. Auch
Streetman und Rickson bleiben nicht untätig und schlagen
aufeinander ein, wobei der Brawl mit The H. Rickson deutlich
zugesetzt hat. Was nun folgt, ist ein mehr oder weniger
synchroner Schlagabtausch zwischen The H. Und Gorn und
Streetman und Rickson.
Pete: Wie
zu erwarten, gehen sowohl The H., als auch Rickson zu
Boden! Sven: Doch wer ist
schneller, was das Cover angeht?
Gleichzeitig
pinnen sowohl Streetman, als auch Gorn ihre Gegner! Dem
Ringrichter bleibt nichts anderes über, als beide
anzuzählen und zu hoffen, dass einer auskickt!
1...
2...
Gleichzeitiger Kickout von
Rickson und The H.!
Wieder kooperieren Gorn und
Streetman zumindest was eine Sache angeht. Gorn lässt
von The H. Ab um die für ihn größere Gefahr
zu eliminieren: Danny Rickson. So stößt Streetman
Rickson in eine Ringecke und Gorn kommt angerannt und zeigt
einen Splash. Erneut sackt Rickson zusammen. Er bleibt im
Ring liegen und nun widmen sich Streetman, als auch Gorn The
H. zu.
Pete: Die
beiden wollen es wirklich unter sich ausmachen! Sven:
Und es gelingt ihnen gut.
Pete:
Wenn 2 Feinde eliminiert sind, ist die Wahrscheinlichkeit
höher zu gewinnen.
Was
mit Rickson geschah, geschieht nun auch mit The H. Dieses mal
Legt Gorn in die Ringecke und Streetman zeigt einen Splash.
Doch wieder heißt es nun 1 gegen 1. The H. Und
Rickson krümmen sich am Boden. Von ihnen geht vorerst
keine Gefahr mehr aus, doch auch Streetman und Gorn zeigen
schon erste Anzeichen von Erschöpfung.
Doch jeder von ihnen ist wild
entschlossen und Streetman rennt auf Gorn zu, doch dieser
reagiert blitzschnell, weicht aus, packt seinen Gegner von
hinten und zeigt einen German Suplex. Ein weiterer German
Suplex folgt. Gorn setzt zum dritten an und Streetman weiß
ganz genau, dass er dagegen etwas tun muss. Zwar lässt
sich Gorn nach hinten fallen, doch kann sich Streetman
irgendwie aus dem Griff befreien, zeigt im Flug einen Salto
und sieht nun seinen Gegner vor sich auf dem Boden liegen.
Pete: Sie
stehen wieder! Sven:
Unglaublich! Double Team Manöver von The H. Und Danny
Rickson!
Tatächlich sind beide
wieder auf den Beinen und reißen Gorn mit einem
donnernden Double Cloathesline nieder. Und wieder einmal
beweist sich der Spruch, dass der Gegner seines Gegners,
nicht nur sein eigener Gegner sein kann.
Auch der amtierende Champ und
The H. Scheinen das Spiel von Streetman und Gorn spielen zu
können, wenn auch beide es mit deutlichem Widerwillen
tun. Jetzt kümmern sich beide um Lex Streetman. The H.
Steigt auf die Seile und Rickson hämmert Streetmans Kopf
mit einem DDT zu Boden. The H. Springt ab und zeigt einen
Diving Leg Drop!
Nun will sich Danny Rickson um
The H. Kümmern, doch dieser ist schneller und befördert
Rickson mit einem Spinning Wheel Kick außerhalb des
Ringes.
Jetzt hat The H. Freie Hand. Er
denkt nicht über einen Pin nach, sondern hebt den noch
im Ring liegenden Lex Streetman in eine Ringecke auf die
Ringseile.
The H. Steigt hinterher, hebt
triumphal die Hand, klemmt den Kopf von Streetman zwischen
seine Beine. Doch auf einmal ist Gorn wieder im Ring und
stellt sich zwischen Streetman und The H. Letzerer war aber
schon mitten in der Vorbereitung seines Finishers.
Sven:
Flying Massacre!
Pete:
THAT'S THE END!
The
H. Zeigt den Double Underhook Facebuster von den Ringseilen,
aber gleichzeitig wird sein Aufprall von der Powerbomb von
Gorn verstärgt und fügt ihm auch einiges an Schaden
zu. Und auf einmal slidet Rickson in den Ring, steigt auf die
Ringseile, verpasst den noch am Boden liegenden Gorn seinen
England Splash und pinnt anschließend The H.!
1...
2...
3...
Sieger
des Matches durch Pinfall und somit weiterhin GFCW
Heavyweight Champion: Danny Rickson!!!
|
GFCW
BRAINWASHED 2010
Robert
Breads: „Aber da gibt es ein Problem, ein großes
Problem, mein einziges großes Problem. Eins hat mich
hierhin davon abgehalten, ganz nach oben zu kommen. Dieses
Problem hält mich unten, und dieses Problem hat einen
Namen...“
„Canada's
Own“ deutet auf den Entrance-Bereich.
Robert
Breads: „Claude „Dynamite“ Booker.“
Er
speit die drei Worte förmlich aus, als wären sie Gift
auf seiner Zunge, die ihm die Stimmbänder verätzen
würden. In diesen drei Worten liegt mehr Hass und Wut als er
vorher zu Stande gebracht hat. Nach drei simplen Worten ist
sämtliche Nervosität verschwunden, jetzt, wo er sein
Problem endlich beim Namen genannt hat, scheint er fest
entschlossen zu sein, die Sache durchzuziehen.
Robert
Breads: „Ich muss es wissen. Ich muss wissen, warum ich es
bin, der von unserem Präsidenten aufgehalten wird. Warum hat
er sich gerade gegen mich verschworen? Seit Wochen frage ich nun
schon, warum ich, aber ich bekomme keine Antwort, kein Statement
von unserem Präsidenten, keine E-Mail, kein Anruf, kein
Brief, kein gar nichts. Und deswegen, GFCW-Universum, wird es die
Aufklärung hier und jetzt geben. Dynamite, komm raus hier!
Ich will das ein für alle mal klären!“
Breads
setzt das Mikrofon ab und blickt entschlossen in Richtung Rampe.
Dann beginnt der Theme Song des GFCW-Präsidenten zu spielen.
Claude Booker kommt nun in die Halle, schreitet die Rampe
hinunter, geht die Ringtreppe hoch und mit kaltem, abschätzigem
Blick mustert Breads seinen Arbeitgeber, der nun zu ihm in den
Ring kommt. Beide stehen sich gegenüber, einen guten Meter
auseinander und es gibt ein intensives Blickduell. Der Präsident
und sein Wrestler, face to face, und die Luft knistert förmlich
vor Spannung. Die Fans rufen frenetisch „Dynamite,
Dynamite“ oder „GFCW, GFCW, GFCW“, als Booker
sie mit einer kurzen Handbewegung höflich auffordert zu
schweigen.
„Canada's
Own“ hingegen wirkt alles andere als höflich, in
seinem Gesicht spiegelt sich eine Mischung aus Abneigung auf
Aufregung wider. Seine Lippen beben, seine Nasenflügel
weiten sich, während er seinen Gegenüber, den Mann, den
er jetzt schon so lange verdammt und verflucht, betrachtet. Nach
Wochen und Monaten endlich die große Konfrontation,
endlich, so spricht es Breads förmlich aus dem Gesicht, ist
er am Ziel. Endlich wird er erfahren, warum er derjenige ist,
gegen den sich verschworen wurde. Und endlich, schlussendlich,
gibt es dieses Gespräch, und der Kanadier hebt das Mikrofon
an den Mund, um diesen Dialog zu eröffnen, der über die
Zukunft von Robert Breads in der GFCW entscheiden könnte.
Robert
Breads: „Endlich... Endlich... Ich habe so viele Tage und
Stunden damit zugebracht, zu überlegen, wie es wohl sein
wird, wenn wir uns gegenüberstehen... Und ich weiß
nicht... Womit ich anfangen soll.“
Wieder
beißt sich der Kanadier auf die Unterlippe, zögert,
will bei dieser Konfrontation nicht zu weit gehen, keinen Fehler
machen, keinen Ausrutscher haben, der ihn womöglich den Job
kosten könnte.
Robert
Breads: „Am besten mit dem Einfachsten... Dem Simpelsten...
Und der wichtigsten Frage. Warum? Warum ich? Warum werde ich von
dir untengehalten? WARUM?“
Dynamite:
Unten gehalten? Robert, ich halte dich nicht unten. Im Gegenteil,
du hast oben so gut wie immer mitgemischt. Ich verstehe deine
Reaktion nicht so ganz.
Ungläubig
blickt Breads seinen Gegenüber an, als würde er nicht
glauben, was er da hört. Seine Augen funkeln voller Wut,
seine Lippen beben.
Robert
Breads: „Du verstehst es nicht? DU VERSTEHST ES NICHT?“
Der
Kanadier schreit seinen Chef geradezu an.
Robert
Breads: „Du gibst jedem Versager hier alles mögliche,
Trottel wie Pavus treten in Pay-Per-View Main Events an, obwohl
ich bewiesen habe, dass ich ihn schlagen kann, Jimmy Maxxx, der
Möchtegern-Hardcore-Fatzke den ich ständig
auseinandernehme, bekommt eine Chance auf den Intercontinental
Title und ein Kerl wie Cashew, der mit einem Emu durch die Gegend
spaziert, kriegt ein Titelmatch, ohne irgendetwas dafür
getan zu haben.“
Dieser
kleine Funke Wahnsinn, der sich in manchen Momenten in Breads'
Gesicht Gestalt annimmt, scheint nun zu einem Feuer zu werden,
dass seinen Kopf umhüllt, seine ganze Körpersprache ist
geprägt von Nervosität, Wut und eben diesem bisschen
Wahnsinn, der den Kanadier zerfrisst, wenn er in Momenten des
Hasses gefangen ist, genau wie in diesem Moment.
Robert
Breads: „Ich bin nur so weit oben, weil ich es mir erkämpft
habe. Du hast mir ständig verwehrt, was ich hätte
bekommen sollen, und jetzt, nachdem ich jeden der Steine, den du
mir in den Weg gelegt hast, übersprungen habe, stehe ich
hier vor dir, dein zukünftiger World Champion, und es gibt
nichts mehr was du dagegen tun kannst, Dynamite, nichts. Deine
Outlaw-Prügeltruppe hat versagt, du hast versagt, Dynamite.
Ich bin größer als du, ohne mich wäre die GFCW
nicht mehr die GFCW, du kannst mich nicht mehr loswerden, wenn du
deine Firma, dein ein und alles, nicht vernichten willst!“
Dynamite:
Komm du erst einmal von deinem aufbrausenden Ast herunter und
beruhig dich. Die Chance, dass du bald World Champion werden
könntest, besteht natürlich. Aber man kann es nie
100%ig sagen. Du bist größer als ich? Das bezweifel
ich aber stark. Eher trifft das umgekehrte in beiderlei Hinsicht
ein. Einerseits, lieber Robert, will ich dich auch nicht
loswerden, weil ich mir dir und deiner Arbeit zufrieden bin, aber
anderseits wenn ich mir deine Aussage so anhöre, wird meine
Firma nicht vernichtet sobald du nicht mehr bei der GFCW bist.
Natürlich wäre das ein herber Verlust, aber noch kein
Untergang der GFCW. Ich glaube du streckst deine Nase zu weit
nach oben.
Fassunglosigkeit
spiegelt sich in Breads' Gesicht wieder. Dynamite, der Mann, den
er solange sprechen will, von dem er schon so lange eine Antwort
erwartet, schleudert ihm unerbittlich entgegen, dass er ihn nicht
braucht. Die GFCW bracht Robert Breads nicht. Die GFCW kann auch
ohne Robert Breads existieren. Man sieht, wie der Kanadier bei
diesem Gedanken zu kochen beginnt. Eine GFCW ohne Robert Breads?
Niemals, unmöglich.
…
…
…
GFCW
TITLE NIGHTS 2010
Robert
Breads: „Ja, wie sieht die Situation aus? Wie seht ihr es?
Ganz einfach: Dynamite ist das Gute, ich bin das Böse, und
das Böse will das Gute stürzen. Doch ist das Gute in
jedem Fall von der Sicht des Betrachteres abhängig. Es gibt
DAS Gute nicht. Doch es gibt das Böse. Das Böse ist
existent, es gibt Dinge und Leute, die sind einfach böse.
Auch wenn Rebel called Hate uns allen weiß machen will, wir
sollen nicht schwarz-weiß denken. Er hat auch sicherlich
nicht ganz unrecht, aber eins muss euch klar sein: Ich bin böse.“
Die
letzten drei Worte lässt er so in der Halle stehen, lässt
sie wirken und unterstützt sie quasi noch durch einen Glanz
in seinen Augen, der nicht anders als irre beschrieben werden
kann. Dazu zucken seine Mundwinkel nach oben, und ein leises,
aber akkustisch gut wahrnehmbares Lachen verlässt seinen
Mund.
Robert
Breads: „Egal wie man es dreht und wendet, egal, ob eine
noch so ehrenhafte Intention meinen Handlungen zu Grunde liegt,
muss jeder sagen, dass ich die Definition des Bösen bin. Ich
entführe Unschuldige, um damit Leute zu erpressen. Ich
greife hinterlistig von hinten an. Ich schummle, betrüge und
das tue ich gerne, denn wisst ihr was? Es fühlt sich sowas
von gut an, euch allen so sehr überlegen zu sein.“
Nun
breitet er die Arme aus, ein breites Grinsen ziert seine Züge
und die Arroganz quillt schon fast aus ihm heraus.
Robert
Breads: „Ich handle absolut pragmatisch. Ich handle
logisch. Emotionen sind nur Hindernisse, die uns das Leben in den
Weg stellt, um und zu testen. Die Starken überwinden sie,
ja, ignorieren sie und handeln so wie ihr Gehirn es ihnen
befiehlt. Die Schwachen hingegen lassen sich von ihnen
einschränken, behindern und lassen sie die Kontrolle über
ihren Geist übernehmen. Und Leute, die das nicht tun, die
alles tun, damit geschieht, was am besten für sie ist, sind
böse. Das sind die Bösen, ist es nicht so?“
Natürlich
ist diese Frage rein rhetorisch, was man auch daran erkennt, dass
Breads nach einer kurzen Kunstpause sofort fortfährt.
Robert
Breads: „Ich nenne diese Leute gern inelligent. Denn diese
Leute sind die Leute, die immer bekommen was sie wollen, sie sind
die BESTEN. Und warum? Weil sie sich nicht von Moral bremsen
lassen. Moral ist überbewertet. Wohin hat denn Moral eure
Helden geführt? Sie zerbrechen an sich, an ihren eigenen
Ansprüchen, oder an der Unfairness des Lebens. Ja und? Das
Leben ist unfair. Akzeptiert das. Und nur wer auch unfair durch
Leben geht, wird gewinnen. Vielleicht sind die ehrlichen, netten,
fairen Leute eure Helden – doch Leute wie ich sind die
Gewinner.“
Monumentale
Buhrufe ertönen ob dieser Meinung, doch Breads scheint das
nicht zu kümmern. Stattdessen schreitet er nun die
Ringtreppe hoch und redet ununterbrochen weiter.
Robert
Breads: „Und deshalb werde ich auch heute den Main Event
gewinnen. Ich werde nicht zögern, alles zu tun, um das Match
zu gewinnen – wirklich alles, ja, ALLES. Ich habe alle
meine Prinzipien über Bord geworfen, um hier zu landen –
und ich stehe an der Spitze. Zwar noch nicht offiziell, doch ihr
habt doch alle schon längst akzeptiert, dass ich den Main
Event gewinnen werde, und das meine Herrschaft als GFCW
Heavyweight Champion enden wird. Wer soll mich aufhalten?“
Er
ist nun im Ring und blickt in die vorderen Fanreihen, mit dem
schmierigen Grinsen und dem fanatischen Glitzern in den Augen,
die ihn optisch von jedem anderen unterscheiden –
schließlich ist niemand so offensichtlich vollkommen
wahnsinnig wie Robert Breads.
Robert
Breads: „The H. wird es nicht sein. Jemand, der aus irgend
einem völlig unerfindlichen Grund im Main Event steht, und
noch nicht mal irgendetwas wichtiges vollbracht hat, ja, ich kann
mich noch nicht mal an einen Sieg von ihm erinnern. Jimmy Maxxx?
Nein nein, schon viel zu oft habe ich bewiesen, ihm gnadenlos
überlegen zu sein. Schon zu oft habe ich ihn vernichtend
geschlagen, als das ich ihn dieses Match gewinnen ließe.
Und Rebel called Hate? Niemals. Er wird zerbrechen, wie immer
kurz vordem Ziel, er wird scheitern. Keiner dieser drei wird mich
aufhalten, denn keiner von ihnen ist ein Gewinner.“
Er
wendet sich jetzt dem Entrance-Bereich zu, blickt mit
zusammengekniffenen Augen dort hin, und man sieht, wie
augenblicklich die Wut in ihm anschwellt.
Robert
Breads: „Doch bevor ich den größten Triumph
meiner Karriere feiern kann, muss ich noch fünf wertlose
Trottel platt machen, die sich unser Präsident...
Dynamite...“
Er
speit das Wort aus, als wäre es Gift für seine Zunge.
Robert
Breads: „...ausgesucht hat. Doch egal, was passiert, sein
dämliches Ehrgefühl und seine ausgeprägte Moral
werden dafür sorgen, dass er das Match fair und ehrlich
leitet. Und so werde ich gewinnen, so oder so, denn so kann er
mich nicht stoppen. Ich werde unfair kämpfen, und er fair –
wer gewinnt da wohl? Sicher, er wird den moralischen Sieg
davontragen. Das wird er jedes Mal wenn wir im Ring stehen. Doch
was zählt, ist das, was letztendlich auf dem Papier steht,
und dort stehe ich als Sieger, glorreich, dominant und
unbezwingbar!“
…
…
…
Eric:
Und damit wäre meine Arbeit hier auch getan. Ich wollte nur
meine Rache an Breads. Um alles andere können sich Hate,
Maxxx und The H. kümmern....Man sieht sich.
Mit
diesen Worten wirft er das Mikro wieder zu Boden und verlässt
unter seiner Musik den Ring und die Halle, während die Fans
ihn für die gezeigten Aktionen gegen Breads noch nachjubeln.
Breads stöhnt weiter, rollt sich auf dem Boden des Ringes
herum und hält sich so ziemlich jedes Körperteil, dass
er irgendwie umfassen kann. Er kämpft sich wieder auf die
Beine, und dann starrt er reglos auf die Matte, mit glasigem
Blick. Er scheint nun zu realisieren, was so eben passiert ist –
und dann reißt er den Kopf hoch und blickt wütend,
nein, wahnsinnig zu Dynamie hinüber. Er geht humpeld auf ihn
zu, und schreit ihn verzweifelt an, während dieser nur
mitleidig die Augenbrauen hebt. Das macht den Kanadier noch
wütender als ohnehin schon, er packt Dynamite am Kragen...
und jetzt reicht es dem Präsidenten! Er schubst „Canada's
Own“ weg, und unter ohrenbetäubenden Ovationen der
Zuschauer zeigt er die TNT Explosion gegen Robert Breads!
Pete:
„Jaaaaaaaaa!“
Die
Musik von Dynamite beginnt zu spielen, und der Präsident
blickt auf Robert Breads hinunter, schüttelt den Kopf und
dreht sich dann um, um mit den Fans zu feiern.
Pete:
„Endlich schlägt Dynamite zurück!“
Sven:
„Aber dieser Krieg ist noch nicht vorbei. Damit wird Breads
sich nicht zufrieden geben...“
…
…
…
Breads
grinst breit und legt sich zum Cover auf die Hardcore-Ikone...
Eins...
Zwei...
Drei!
Robert Breads ist GFCW Heavyweight Champion!
…
…
…
WAR
EVENING 11.02.2011
Robert
Breads: "SAG ES! Sag es, du verdammter Bastard, sag es! SAG
ES ENDLICH!"
Claude
Booker: "Aber Robert, warum regst du dich denn so auf? Als
du hier in den Ring kamst, sagtest du noch, es wäre dir
egal, wer dein Gegner ist, schließlich bist du der Beste,
und du kannst jeden besiegen."
Der
Kanadier macht große Schritte, steht jetzt direkt vor
Dynamite, quasi Nase an Nase mit ihm, und er reißt das
Mikrofon zum Mund, schreit hinein, spuckt dabei seinem Gegenüber
seinen Speichel ins Gesicht, so wütend ist er.
Robert
Breads: "Du sagst jetzt verdammt nochmal, wer mein Gegner
ist, oder ich reiße dich in Stücke!"
Angeekelt
wischt Dynamite sich den Speichel seines Gegenübers aus dem
Gesicht, bevor er ein süffisantes Lächeln aufsetzt.
Claude
Booker: "Aber wenn du mich in Stücke reißt, wirst
du es doch auch niemals erfahren, oder?"
Das
war zu viel. Mit gnadenloser Präzision ist Breads schon in
Position, als das letzte Wort aus Dynamite's Mund gekommen ist
und hämmert ihm eine Faust ins Gesicht. Der GFCW-Präsident
taumelt überrascht von dieser Attacke einen Schritt zurück
und lehnt sich an die Seile, um sich den Mund zu halten, als
Breads schon losspringt, die Beine nach vorne wirft und den
Bicycle Kick zeigt!
Booker
duckt sich aber unter diesem weg, sodass Breads nicht trifft und
die Beine des Kanadiers sich mehr als unglücklich im Seil
verheddern. Auf einem Bein hüpfend muss er dort jetzt
stehen, während er versucht, sich los zu reißen, was
ihm mehr schlecht als Recht gelingt.
Endlich
kann er sich lösen, und dreht sich um zu Claude Booker, in
der Erwartung, sich gegen eine TNT Explosion wehren zu müssen,
aber es ist alles viel schlimmer als das.
Der
GFCW-Präsident hält etwas in Händen, was vorher
scheinbar in einer Programmpause sorgsam unter der Ringschürze
platziert worden ist. Es ist Ironman's Vorschlaghammer.
Daran
klebt immer noch das Blut des Kanadiers, und instinktiv fährt
er sich über die Stirn, wo zuletzt eine Platzwunde wegen
Ironman geklafft hatte.
Claude
Booker: "Los, greif mich nochmal an. Aber dieses Mal wehre
ich mich."
Mit
erstaunlicher Eleganz wirbelt Booker den Hammer herum. Breads
wiegt seine Chancen ab, gegen den bewaffneten Mann anzukommen,
knirscht dann aber doch nur mit den Zähnen und wirkt wie ein
Raubtier in einem Käfig, vor dem ein großes, dickes
Steak liegt. Er ist so nah dran, kann es aber nicht tun.
Stattdessen schreitet er zügig und unaufhörlich auf und
ab, den irren Blick auf Dynamite gerichtet, das Funkeln in den
Augen, die Fäuste bereit.
Zu
lange hat Dynamite ihn jetzt auf die Folter gespannt. Zu lange
hat er die GFCW-Fans auf die Folter gespannt. Nun will es jeder
wissen. Wer kann es sein? Es ist nicht J. T. K.. Es ist nicht
Rebel called Hate. Es ist nicht Brainpain. Aber wer ist es dann,
der Gegner im Dreammatch der GFCW?
Claude
Booker: "Weißt du, mir gehen jetzt auch die Spielchen
aus. Und ich möchte unsere Fans nicht weiter ärgern. Du
wirst deinen Gegner jetzt gleich sehen, Robert Breads. Deinen
Gegner in dem einen Match, DEM Match, dem Match der Matches...
Meine Damen und Herren... Liebe Kinder und Jugendliche... Opas
und Omas... Ich verspreche ihnen hoch und heilig bei meiner
Seele, gleich kommt der No. 1 Contender auf die GFCW Heavyweight
Championship auf die Rampe getreten. Er wird auf diese Rampe
treten, und ganz offiziell einen Deal verkünden, den er und
ich bezüglich seiner Zukunft hier getroffen haben. Bezüglich
unserer aller Zukunft. Wenn er es nicht schafft, Robert Breads
den Titel abzunehmen, schafft es keiner."
Die
Spannung ist jetzt nicht mehr auszuhalten, jeder weiß, dass
gleich der Name fallen wird, um den es hier geht - und Dutzende,
ja, hunderte warten auf diesen einen Namen.
Claude
Booker: "Begrüßt mit mir den neuesten Zugang im
Wrestler-Roster von German Fantasy Championship Wrestling...
Begrüßt mit mir einen alten Bekannten... Begrüßt
mit mir...
DANNY
RICKSON!
…
…
...
GFCW
10th ANNIVERSARY SHOW
Breads
hat er dann nun aber doch geschafft, steht selbst ebenfalls auf
dem dritten Seil, ganz oben. Langsam packt er sich Rickson, zieht
ihn nach oben, und dann ist da dieser magische Moment, der
Moment, indem sich beide Kontrahenten vollkommen bedient und am
Ende gegenseitig in die Augen sehen, und beide wissen, dass es in
diesem Moment vorbei ist. Es wird einen Sieger geben. Und in
diesem Moment... In diesem einem Moment, indem beide vom obersten
Seil herunterfliegen, Körper an Körper, vom obersten
Seil auf die Matte, wissen sie, wer von beiden der Beste ist.
Sven:
„CANADIAN CUTTER VOM TOP ROPE! RICKSON IST AUSGEKNOCKT! DAS
COVER!“
Pete:
„EINS! ZWEI! DREI! NEEEEEEEEIN!“
Sven:
„Breads hat es geschafft! Er verteidigt seinen Titel in
einer Schlacht gegen Rickson!“
…
…
…
WAR
EVENING 06.05.2011
Claude
Booker: „Hallo Paris!“
Der
wohl am Häufigsten eingesackte Pop ist eben das Erwähnen
der Heimatstadt - gehört nun mal dazu. Dementsprechend
lassen sich die französischen Fans auch zu erneuten
Jubelrufen hinreißen.
Claude
Booker: „Lange waren wir nicht mehr in Frankreich, aber
jetzt sind wir zurück. Und ich bin sicher, dass alles um
einiges chaotischer verläuft als ihr euch das vorstellen
konntet. Ich hatte die Klausel in der letzten Woche zwischen
Robert Breads und The H. nicht umsonst verhängt. Ich wollte
verhindern, dass euch der Pay-Per-View Main Event kaputt gemacht
wird, indem einer der beiden den anderen so schwer verletzt, dass
er nicht antreten kann. Ich dachte, den beiden wäre der
Titel so wichtig, dass sie es lassen würden... Aber The H.
hielt sich wohl für besonders clever.“
Ein
wenig Wut schwingt in der Stimme des Präsidenten mit. Seine
Regeln wurden missachtet, natürlich gefällt ihm das
nicht.
Claude
Booker: „Nun, die meisten von euch wissen wohl, dass ich
nicht unbedingt der beste Freund von Robert Breads bin. Aber in
diesem Fall muss ich hart bleiben. Ich habe die Regeln gemacht,
also halte ich sie auch ein. The H.... du bist nicht länger
No. 1 Contender für die GFCW Heayvweight Championship!“
Diese
Ankündigung ruft gemischte Reaktionen hervor. Einerseits
gibt es durchaus Leute, die Fans von The H. sind und auch Robert
Breads nicht mögen, andererseits gibt es auch Leute, die die
Taten des Maskiertern nicht gut heißen. Dynamite scheint
nicht zu gefallen, was er nun zu sagen hat.
Claude
Booker: „Ich habe dir zwei Wochen Zeit gegeben, The H.. Du
hattest zwei Wochen Zeit, deine Unschuld zu beweisen. Zwei
Wochen, in denen du hättest aufdecken können, wer
wirklich dahinter steckt, wer dir schaden will. Du hast keinen
Beweis gefunden, du kannst nicht behaupten, du warst es nicht.
Doch ich kann die GFCW-Galaxie nicht ohne ein World Title Match
bei Ultra Violence lassen, ich muss und werde einen neuen
Herausforderer präsentieren! Und zwar niemand geringeren
als...“
In
den Abgrund meiner Seele Hab' ich oft genug geblickt, Das
Schicksal hat mich gnadenlos Durch die Höllen dieser Welt
geschickt. Doch am Ende aller Schlachten Stand ich auf,
Zähne gebleckt, Meine Fäuste unbeirrbar Dem Sieg
entgegen gestreckt, denn...
Die
Halle startet ein Feuerwerk von Buhrufen, denn „Einer gegen
Alle“ von Samsas Traum kündigt wie so oft den
GFCW-Champion Robert Breads an. Der Kanadier hat den Gürtel
um die Hüften geschnallt und trägt noch seine
Wrestling-Hose, hat sich lediglich ein T-Shirt darüber
gezogen. Mit schnellen Schritten marschiert er die Rampe hinunter
und entert den Ring, stirnrunzelnd, als würde er nicht ganz
verstehen, was hier vor sich geht, wobei das doch relativ
offensichtlich ist.
Trotzdem
nimmt er das Mikrofon in die Hand, mit dem er den Ring geentert
hat, und führt es zum Mund, um zu sprechen.
Robert
Breads: „Okay. Auszeit, Dynamite. Bevor du meinen Gegner
und den Verlierer des World Title Matches für Ultra Violence
ankündigst, möchte ich dich an die Wette erinnern, die
wir abgeschlossen haben. Fassen wir doch nochmal zusammen.“
„Canada's
Own“ räuspert sich, ehe er mit wichtigtuerischer
Stimme zu sprechen beginnt.
Robert
Breads: „Wir hatten gesagt, dass ich, im Falle, dass ich
mein Match bei Ultra Violence, welches im Match The H. gegen
Danny Rickson ermittelt werden sollte, gewinne, ein Match nach
meinen Regeln gegen dich bekomme. Nun, bleiben wir doch mal
dabei... The H. hat dieses Match damals gewonnen, und so hieß
der ursprüngliche Main Event von Ultra Violence Robert
Breads vs The H.. Nun hat The H. das Recht auf sein Match
bereitwillig abgegeben, was mich zu folgendem Schluss führt...“
Der
Kanadier nimmt den großen goldenen Gürtel von der
Hüfte, während ein stilles Lächeln über sein
Gesicht huscht. In Ringsprecher-Manier erhebt er nun die Stimme.
Robert
Breads: „Meine Damen und Herren, Sieger des Matches
zwischen The H. und Robert Breads und somit weiterhin GFCW
Heavyweight Champion... Rrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrrobert
Brrrrrrrrrrrrrrreads!“
Mit
der linken Hand stemmt er das Gold über seinen Kopf in die
Höhe und ein breites Grinsen entfaltet sich auf seinem
Gesicht. Die Fans in der Halle verfallen ob dieser Worte in „You
never won! You never won!“-Chants, einige Fans fordern
sogar The H..
Robert
Breads: „Kurz und bündig, Dynamite. Ich habe nun das
Recht, dich zu einem Match meiner Wahl herauszufordern!“
Claude
Booker: „So nicht.“
Der
Präsident erhebt mahnend den Zeigefinger um Breads in seiner
Euphorie zu bremsen
Claude
Booker: „Erinnerst du dich noch, warum wir diese Wette
gemacht haben, Robert? Weil ich der Meinung war, dass du kein
würdiger Champion bist. Und das du dich als Sieger eines
Matches siehst, das du nie gewonnen hast, unterstreicht diese
Tatsache nur. Ich erkläre mich bereit, gegen dich
anzutreten, wenn du dein World Title Match bei Ultra Violence
gewinnst.“
Robert
Breads: „Enttäuschend, Dynamite, enttäuschend. Du
ziehst deine eigenen Worte im Nachhinein in den Dreck. Ist das
denn möglich? Der große Claude Booker ändert
seine eigenen Regeln, drückt sich vor dem Match? Und du
sagst, ich bin unwürdig? Ich will dir mal etwas sagen,
Dynamite. Ich bin größer als die GFCW. Ich bin größer
als diese Liga. Und ein Chef, der sich nicht an sein eigenes Wort
hält... Das ist WIRKLICH unwürdig. Ein würdiger
Präsident würde mir gegenübertreten, Mann gegen
Mann, mir, dem Herrscher der GFCW, und er würde gegen mich
antreten, so wie er es versprochen hat, und nicht sein eigenes
Wort dadurch in den Dreck ziehen, dass er es bricht. Bist du das,
Dynamite? Brichst du dein Wort? Kann man deinem Wort nicht mehr
vertrauen? Kann keiner dieser Fans dir mehr etwas glauben, wenn
du etwas sagst? Ist es das? Bist du ein Lügner? Bist du kein
Stück besser als ich? Bist du das?“
Der
Präsident ist mit jeder dieser kleinen Fragen ein Stück
wütender geworden. All diese Vorwürfe, die Breads auf
ihn niederprasseln lässt, all diese Verleumdungen, all der
Hass in der Luft, all das macht Dynamite wütend. Und es
sorgt dafür, dass er Breads mehr und mehr verabscheut, mehr
und mehr hasst.
Claude
Booker: „Weißt du was, Robert? Nach diesen Worten
würde es mir am Besten gefallen, dir bei Ultra Violence eine
Lektion zu erteilen und dir den Titel abzunehmen!“
Ein
Jubelsturm sondergleichen schallt durch die Halle, und auch
Breads hat ein fettes Grinsen im Gesicht. Das ist genau das, was
er will. Er hat Dynamite so lange provoziert, bis dieser endlich
gegen ihn antreten will.
Robert
Breads: „Komm schon, tu es! Das wollen wir alle sehen! Tu
es! Booke das Match! Du und ich, ohne Regeln, nur wir zwei! TU
ES!“
Claude
Booker: „Nein.“
…
…
…
GFCW
ULTRA VIOLENCE 2011
Der
Kanadier taumelt zurück, voll getroffen von diesem Schlag,
aber sofort packt The H. zu, lädt ihn hoch und sofort geht
es abwärts – Falling Sickness gegen Breads! Mit dem
Gesicht zu erst knallt der Champion auf die nasse Matte und dreht
sich stöhnend vor Schmerzen auf den Rücken, reglos.
The
H. starrt Rickson an, dieser starrt zurück, dann lächelt
er. Schnell klettert er auf das oberste Ringseil in der Ecke und
blickt noch einmal zu The H., der sich kein Stück bewegt, er
lässt Danny machen. Dieser richtet sich auf... Und springt!
England Splash! England Splash gegen Breads!
Rickson
rollt sich vom Kanadier herunter und hält sich den Bauch,
The H. nutzt die Chance aber trotzdem direkt, legt sich auf
Breads, hakt das Bein ein...
Eins...
Zwei...
Drei!
THE
H. ELIMINIERT ROBERT BREADS
…
…
…
Und
das nicht zu knapp, mit dem Kopf voran geht es durch das Holz.
Sofort packt Rickson von hinten zu, zerrt ihn in die Ringmitte,
und dann stemmt er ihn hoch – MTS! MTS! MTS!
Der
Move sitzt, und Rickson setzt das alles entscheidende Cover an.
Dieser Moment, auf den er so lange gewartet hat, ist endlich
gekommen.
Eins...
Zwei...
Drei!
Danny
Rickson ist GFCW Heavyweight Champion!
NEIN!
Der
Referee wird aus dem Ring gezogen! Was ist denn nun los?
Pete:
„Da... Da ist Breads!“
Sven:
„Breads will sich damit nicht zufrieden geben!“
Der
Kanadier wirft den Ringrichter einfach gegen die Ringabsperrung,
wo dieser schmerzverzerrt zusammen sackt. Dann slidet er unter
dem untersten Seil in den Ring hinein, wo Danny Rickson sich
verwirrt umblickt und dann „Canada's Own“ sieht.
Dieser starrt den Engländer wütend an, und dann gibt es
einen krachenden Kick ins Gesicht von Rickson.
Nun
sind sowohl Rickson als auch The H. am Boden. Breads packt The H.
am Kopf und wirft ihn einfach aus dem Ring heraus, auf den
Hallenboden, wo er reglos liegen bleibt. Dann dreht er langsam
den Kopf und erblickt... den Stuhl. Er lächelt. Dann
schnappt er sich die Sitzgelegenheit und stellt den Stuhl auf, so
dass er sich eigentlich darauf setzen könnte. Stattdessen
packt er aber Danny Rickson am Kopf und zerrt ihn auf die Knie,
und schiebt seinen Kopf durch die Lücke zwischen der
Rückenlehne und der Sitzfläche. Das hat man aber doch
alles schon mal gesehen...
Es
war alles wie bei Brainwashed 2010. Ein ausgeknockter Gegner, ein
wütender Breads... und eine Karriere, die gleich zu Ende
sein wird. Die Aktion, die J. T. K. aus dem Geschehen nahm, soll
nun auch Danny Rickson zu Teil werden. Der Kanadier neigt den
Kopf zu Rickson hinüber, und er spricht einige Worte, die im
prasselnden Regen nicht zu hören sind. Dann geht es los.
Noch
bevor er Rickson aber Schaden zufügen kann, rutscht jemand
anders von hinten in den Ring hinein und gibt Breads einen Schlag
auf den Hinterkopf. Völlig unvorbereitet wird er getroffen
und stolpert nach vorne, von seinem Angreifer geschlagen, der ihn
am Kopf packt und über das oberste Ringseil nach draußen
wirft.
Claude
„Dynamite“ Booker will weder, dass das Match
unterbrochen, noch das die Karriere eines seiner Worker beendet
wird. Und deswegen musste er Breads jetzt und hier stoppen. Die
beiden prügeln sich nun tatsächlich die Rampe hoch, um
genauer zu sein prügelt Dynamite auf Breads ein, er ist nun
wirklich wütend und Breads wird über die Absperrung
geworfen. Er landet im Publikum, das erschrocken zurück
weicht, während Dynamite überraschend gelenkig dort
hinüber springt. Während die beiden weiter machen und
sich langsam aus der Arena entfernen, Schlag für Schlag,
rollt sich The H. wieder in den Ring.
…
…
…
WAR
EVENING 01.07.2011
In
seinem Inneren ist einfach... nichts. Er ist leer. Müll
sieht aus wie eine Fliege an der Wand. Sie ist da, aber niemand
interessiert sich dafür, was aus ihr wird. Müll war
austauschbar, so wie all die anderen Menschen, die sich in diesem
Gebäude befanden. Ihm waren nur 2 Menschen bekannt, die,
außer ihm, eine besondere Funktion in seinem Leben waren,
die nicht egal waren, die nicht austauschbar waren. Der eine war
wohl tot und der andere hasste ihn zutiefst.
Mac
Müll: „Robert... Hast du Zeit für ein kurzes
Interview?“
Er
starrt ihn an. In diesem Moment füllt sich seine Leere mit
dem Wunsch, Müll den Kopf ab zu reißen und ihn wie
einen Fußball in die nächste Mülltonne zu treten.
Er hatte jetzt auf alles Lust, aber nicht auf ein dummes
Interview mit einem dummen Mann über dumme Themen und seinen
dummen Fragen.
Er
wendet den Blick von Müll ab. Er darf sich nicht wegen so
etwas unnötig aufregen. Er durfte NICHTS mehr zwischen sich
selbst und sein Vorhaben kommen lassen. Müll den Hals um zu
drehen würde ihm vielleicht innere Befriedigung bereiten und
ihm mit einem wohligen Gefühl im Magen zurücklassen,
doch für sein Vorhaben war es nicht von Vorteil, Müll
nun zu verprügeln, es war sogar eher kontraproduktiv.
Mac
Müll: „Robert, in den letzten Tagen und Wochen gab es
Gerüchte um dich und deine Situation. Willst du dazu
Stellung nehmen?“
Achtlos
läuft der Kanadier an Müll vorbei. Er lässt ihn
einfach sein. Soll er doch reden, mit wem er will. Er hat
keinerlei Interesse daran, irgendwem irgendetwas mit zu teilen.
Das würde er machen, wenn er es machen will.
Mac
Müll: „Es gab sogar Gerüchte, dass du deine
Karriere beenden willst. Ist da etwas dran?“
Erstaunlich,
was man so alles über mich weiß. Manchmal fragte
er sich, ob er gestalkt wurde. Die GFCW-Galaxie wusste
erstaunlich gut Bescheid. Nun, es war natürlich nicht ganz
so, wie Müll sich das dachte. Wie immer kannte man nur die
halbe Wahrheit. Das war eine Eigenschaft von „Canada's
Own“. Oft denkt man, man weiß alles über ihn,
doch dabei weiß man nur die Hälfte. Ihm passte zwar
nicht, das man schon einen essentiellen Teil seines Vorhabens
enthüllt hatte, aber besser diese Hälfte, als die
Bedingungen, die er daran geknüpft hatte.
Er
lässt Mac Müll wortlos hinter sich. Das war nicht der
Moment, um große Worte zu schwingen. Dieser Moment würde
kommen. Doch der Moment würde von ihm selbst gewählt
werden. Und so betritt Robert Breads zum wahrscheinlich letzten
Mal eine GFCW-Arena.
…
…
…
Robert
Breads: „Ich...“
Er
bricht ab und schüttelt den Kopf, offenbar kann er die
richtigen Worte nicht finden. Den Fans ist das egal, kaum einer
will hören, was ihre momentane Hassfigur Nummer eins zu
sagen hat.
Robert
Breads: „Ich habe mitbekommen, was in den letzten Tagen an
Gerüchten kursiert ist. Es gab Gerüchte, ich würde
mich zurückziehen. Die Liga verlassen. Oder gar meine
Karriere beenden. Nun, an letzteres habe ich nie gedacht. Was
aber wahr ist, ist, dass ich German Fantasy Championship
Wrestling verlassen werde...“
Die
Halle hält kollektiv den Atem an. Das muss man erstmal
verdauen. Um diese Zeit vor 2 Wochen war Robert Breads noch das
Zentrum aller Aufmerksamkeit, der GFCW Champion, mittendrin in
einer verwirrenden Geschichte rund um Verrat, Täuschungen,
Illusionen und den Titel, und nun steht er hier und sagt, es ist
zu Ende.
Robert
Breads: „... falls eine bestimmte Bedingung erfüllt
wird.“
Aha.
Das klingt ja schonmal ganz anders. Nervös leckt sich Breads
über die Lippen, ehe er fortfährt. Er wirkt einerseits
unsicher, wie er was auch immer formulieren will, scheint aber
fest entschlossen zu sein, seine Nachricht zu verbreiten.
Robert
Breads: „Ich möchte nicht lange um den heißen
Brei herum reden. Ich habe in den letzten Tagen nachgedacht. Was
bleibt Robert Breads in der GFCW noch zu tun? Wen hat er noch
nicht besiegt? Wen sieht Robert Breads noch als ernsthafte
Herausforderung an? Sicherlich habe ich den Titel verloren. Doch
das ist nur der natürlich Gang der Dinge. Niemand ist
Champion für immer. Doch wenn ihr ehrlich zu euch seid,
wisst ihr, dass es eigentlich niemanden gibt, der mich stoppen
kann. Jimmy Maxxx, Lex Streetman, Pavus Maximus, Danny Rickson,
The H., Rebel called Hate – alle sind sie vor mir gefallen.
Und so konnte ich noch einen Gedanken verfolgen. Und ich werde
meinen Willen durchsetzen, und deswegen soll nun die einzige
Person heraus kommen, die meinen Willen geschehen lassen kann. Du
weißt, dass ich dich meine, Dynamite. Komm heraus.“
Der
Präsident lässt sich nicht lange bitten, und so schallt
sein Theme Song nur Sekunden später durch die nun tosende
Halle. Die Beliebtheit von Claude Booker ist auch nach 10 Jahren
ungebrochen groß. Und während der groß
gewachsene Mann mit den langen Haaren fröhlich lächelnd,
aber mit sorgenvoll gerunzelter Stirn die Stage herunter läuft,
steht im Ring ein Mann, der aussieht wie ein geprügelter
Hund.
Und
so entert Dynamite den Ring und wird von Breads angestarrt. Der
Mund des Kanadiers ist sogar leicht offen, während sein
weiterhin vollkommen leerer Blick den Präsidenten fixiert.
Man merkt, dass seine ganze Welt sich in diesem Moment um
Dynamite dreht. Die Fans, ihre Reaktionen, die Halle, die GFCW –
all das ist ihm gerade egal.
Claude
Booker: „Nun Robert, ich bin gespannt auf deine Worte, auch
wenn mich dein baldiger Abschied nicht begeistert...“
Robert
Breads: „Lügner!“
Mit
dem Zeigefinger deutet Breads anklagend auf den Ligenpräsidenten.
Wütend schnaufend versucht Breads die Stimme ruhig zu
halten, und es gelingt ihm im Gegensatz zu früher
überraschend gut.
Robert
Breads: „Du verdammter, niederträchtiger Lügner.
Dir wäre es nur Recht, wenn ich verschwinde. Jeder könnte
verstehen, wenn du das sagen würdest, und trotzdem lügst
du. Du verdammter Versager... Du gibst so viel auf dein Bild nach
außen das du die Wahrheit nicht sehen kannst, die
Gerechtigkeit nicht verbreiten kannst. Du bist armselig, nichts
weiter. Aber ich werde die die Chance deines Lebens geben. Ich
werde dir die Chance geben, alles, was zu jemals getan hast,
wieder gut zu machen. Alles was du tun musst, ist mir zu geben,
was ich will. Falls du das tust... so hast du damit automatisch
für Gerechtigkeit gesorgt. Klingt das nicht verlockend?“
Ein
stummes, schmallippiges Lächeln umspielt Dynamite's Mund.
Claude
Booker: „Nicht aus deinem Mund, mein Freund. Zumal wir doch
eine Wette hatten, nicht wahr? War da nicht was? Fehlt mir nicht
ein Eingeständnis deinerseits?“
Der
nun ehemalige Champion starrt wütend in Richtung des Mannes,
den er mehr hasst als jeden anderen. Aber er hatte es gesagt. Er
hatte es versprochen. Und er hatte versagt. Er hatte so oft in
seinem Leben gelogen, da sollte ihm dieses eine Male doch wohl
leichter fallen. Tat es aber nicht. Es kostete ihn mehr
Überwindung als jede andere Lüge die er je verbreitet
hatte.
Robert
Breads: „Ich war ein unwürdiger Champion. Ich war
unwürdig. Bist du nun zufrieden?“
Breads
beißt sich auf die Unterlippe. Dynamite lächelt. Es
ist ein Kampf, wie jedes Mal, wenn sie sich gegenüber
stehen. Laut Breads könnte dies auch das letzte Mal sein.
Doch er redet kryptisch, von seinem Vorhaben, seinem Abschied,
von Gerechtigkeit und Lügnern. Was genau hat sein krankes
Hirn sich dieses Mal wieder ausgedacht?
Robert
Breads: „Dynamite, du und ich... Wir haben eine
Vergangenheit. Ein Jahr lang geht das nun schon so. Ein
gottverdammtes, ganzes Jahr lang mit allen Schikanen, Zoff,
Machtkämpfen und Hass. Und deshalb habe ich einen Entschluss
gefasst. Ich fordere dich zu einem Match heraus.“
Bumm.
Das hat gesessen. Weder Dynamite noch die Fans in der Halle
scheinen damit gerechnet zu haben. Der Präsident wirkt nun
doch eher feindselig, wobei er gerade noch müde gelächelt
hatte.
Claude
Booker: „Robert, wir hatten eine Vereinbarung. Wenn du
Ultra Violence als Champion verlässt, bekommst du dein Match
gegen mich – andernfalls nicht. Ich werde nicht, ich
wiederhole, nicht gegen dich antreten, unter keinen Umständen.“
Robert
Breads: „Oh, da bin ich mir aber gar nicht so sicher.“
Nun
ist es am Kanadier, ein Lächeln aufzusetzen. Er wirkt immer
noch erschöpft und ein wenig traurig, doch nun kehrt auch
die altbekannte Selbstsicherheit zurück, eine
Siegesgewissheit, die immer dann von ihm Besitz ergreift, wenn
alles so läuft, wie ihm das gefällt.
Robert
Breads: „Ich denke, es ist auch für mich mal an der
Zeit, ein berühmtes Zitat anzubringen. Dynamite... Ich werde
dir ein Angebot machen, dass du nicht ablehnen kannst. Nein, ich
gehe weiter... Ich werde dir eine Chance geben, die du nie wieder
bekommst. Ich bin mir SICHER, du wirst sie wahr nehmen. Und wenn
nicht, zwinge ich dich dazu.“
Nun
wird auch Booker wütend. Das ist eine glasklare Drohung, und
wenn jemand solche Drohungen ausspricht und auch noch Robert
Breads heißt, dann kann das nichts Gutes heißen.
Claude
Booker: „Ich höre.“
Diese
knappe Antwort lässt keinen Zweifel zu: Dynamite will sich
erstmal anhören, was Breads zu sagen hat, bevor er handelt.
Der Kanadier genießt diese Situation, die Ungewissheit, in
der er seinen Gegenüber lässt, die Kontrolle über
das Duell, die er wieder gewonnen hat. Es geht in die nächste
Runde.
Robert
Breads: „Dynamite... Du solltest wissen, dass der
Brainwashed-Pay-Per-View eine ganz besondere Bedeutung für
mich hat. Im Jahre 2009 feierte ich mein Debut und kündigte
an, die GFCW Heavyweight Championship zu holen. Man dachte: Ah,
ein Neuling mit großer Klappe. Aber nicht so ich. Ich habe
meine Versprechungen wahr gemacht. Und ich wurde zum größten
Star und zum besten Wrestler den diese Firma je gesehen hat.“
Im
Publikum bilden sich jetzt tatsächlich Grüppchen.
Einige rufen „J. T. K.!“, andere „Cor-Nel-Li!“
und wieder andere „Bam Bam!“ oder „Rick-Son!“.
Den Kanadier stört das nicht weiter, er fährt fort.
Robert
Breads: „Ein Jahr später, im Jahre 2010, sollte die
Welt den Aufstieg des Robert Breads anerkennen müssen. Ich
qualifizierte mich für das Title-Nights-Turnier, und gewann
es dann bei Brainwashed. Anschließend beendete ich die
Karriere von J. T. K.. Ein Abend, an den man sich erinnerte, für
immer erinnern wird. Doch das, was wirklich bedeutend war, fand
zu Beginn des Events statt.
Ich
rede von der Konfrontation zwischen Robert Breads und Dynamite,
der großen Zukunftshoffnung und dem Präsidenten. Und
ich will es bei Brainwashed enden lassen. Es soll enden, wie es
begann. Doch diesmal stehst du nicht der großen
Zukunftshoffnung gegenüber, dem „Rising Star“.
Dieses Mal heißt es Dynamite gegen Robert Breads, Präsident
gegen Superstar, Chef gegen Dominator, ein Duell der Superlative.
Du und ich, der bedeutendste Mann der GFCW-Geschicte, Claude
Booker, gegen den gefeierten Gott dieser Welt, Robert Breads.
Dies
wird das größte Match aller Zeiten, Dynamite. Das
Highlight in 10 Jahren GFCW. Ein Duell, das keine größere
Bedeutung haben könnte!“
Langsam
senkt Breads das Mikrofon, und er wartet die Reaktion des
Präsidenten ab. Das Publikum um sie herum tobt, aber es
wirkt, als wären die beiden im Auge des Sturms, unberührt
von dem Lärm und den Emotionen. Sie sehen nur einander, ihre
ganze Welt dreht sich um den jeweils anderen. Es gibt kein heute,
kein morgen und kein gestern. Es gibt Robert Breads und Claude
Booker, und nicht mehr.
Claude
Booker: „Das ist alles gut und schön, aber es gibt
immer noch Dinge, die schlicht und ergreifend keinen Sinn
ergeben. Einerseits ist da die Tatsache mit dem Match mit der
„größten Bedeutung aller Zeiten“. Es mag
vielleicht ein interessantes Match sein, aber es wird keinen
Einfluss auf eine Titelhistorie oder die Geschickte der GFCW
nehmen. Und was noch viel wichtiger ist: Warum sollte ich deine
Herausforderung annehmen? Wo ist die große Chance, von der
du gesprochen hast?“
Gespannt
wartet Dynamite zusammen mit der GFCW-Galaxie auf die Antwort des
Kanadiers. Und sie alle hoffen, das selbiger endlich all das
aufklärt, was er hier angedeutet hat.
Robert
Breads: „Die beiden Antworten auf deine Fragen haben sehr
direkt miteinander zu tun, Dynamite. Glaubst du denn, nach all
dem bin ich mit einem normalen Match zufrieden, eins gegen eins,
Singles Match, irgendwo auf der Card, und dann hauen wir uns die
Köpfe ein? Das glaubst du doch selber nicht. Das wäre
mir nicht genug, und das wäre auch dir nicht genug. Wenn
schon, denn schon. Und deswegen habe ich mir etwas überlegt.
Ich
will keine Limits. Ich will keine Begrenzungen. Unser Match wird
die Grenzen sprengen, Dynamite. Und KEINE GRENZEN meine ich
buchstäblich. Keine Disqualifikation. Kein Count-Out. Falls
Count Anywhere. Ein grenzenloses Match um meinem grenzenlosen
Hass gerecht zu werden. Ich will dir weh tun. Nur dein Leid, nur
dein Schmerz kann mich zufrieden stellen. Aber natürlich...
Warum solltest du das Match annehmen? Es würde ja nicht für
dich dabei heraus springen. Deshalb mache ich dir das Ganze
schmackhafter.
Wenn
ich dich nicht zerstören darf, will ich gar nicht länger
hier sein. Ich weiß, dass ich nie mehr glücklich und
zufrieden sein kann, wenn ich dich nicht in Grund und Boden
ramme. Ich will nicht mehr und nicht weniger als dich leiden
sehen. Deine Pein ist mein Genuss. Wenn ich das nicht bekommen
kann, und wenn ich am Ende keinen Triumph über dich feiern
kann, ist meine Karriere vollkommen wertlos. Und so lass' dir
folgendes gesagt sein: Es kann nur Einen geben! Nur Einen!
Du
oder Ich... Keine Kompromisse. Eine Co-Existenz ist für mich
absolut nicht mehr akzeptabel. Du und ich... Wir sind wie Feuer
und Wasser, wie Schwarz und Weiß. Wir können nicht
nebeneinander stehen, ohne uns zu bekämpfen. Und ich sehe an
deinem Blick, dass du weißt, worauf ich hinaus will.“
Breads'
Grinsen wird immer breiter und Dynamite wird blass. Das ist es?
Darauf will er hinaus? Das kann nicht sein Ernst sein. Klar, es
gab diese Gerüchte über seine Karriere und so weiter...
aber das er wirklich so weit gehen würde? So weit? Und dann
spricht Breads die Worte aus, die Dynamite nicht hören will.
Robert
Breads: „Ich gebe dir die Chance, mich für immer los
zu werden. Die größte Bedrohung, die deine Firma je
gesehen hat, kann einfach so verschwinden. Besieg' mich bei
Brainwashed in einem Match ohne Grenzen. Du kannst es schaffen.
Aber du musst auch die Konsequenzen tragen, falls du versagst.
Ich fordere dich heraus, Dynamite. Du und Ich, Brainwashed
2011... Der Verlierer verlässt GFCW.“
Claude
Booker: „Ich lehne ab.“
Die
Reaktion kommt sofort. Er hat die Chance, er kann Robert Breads
ein für alle Mal los werden. Aber das will er nicht. Er will
das nicht.
Seltsamerweise
scheint Breads das nicht zu überraschen. Das Risiko scheint
Dynamite einfach zu hoch zu sein. Er liefert keine Erklärung
hinterher, warum. Er sagt es einfach, und damit ist die Sache
gegessen. Das scheint auch Breads so zu sehen. Und genau das
treibt Dynamite Schweißperlen der Angst auf die Stirn.
Robert
Breads: „Bist du dir da hundertprozentig sicher?“
Claude
Booker: „Ja.“
Robert
Breads: „Wirklich?“
Claude
Booker: „Ja.“
Robert
Breads: „Du lehnst mein Angebot ab?“
Claude
Booker: „Ja.“
Robert
Breads: „Dann werde ich dich dazu zwingen, es anzunehmen.“
…
…
…
Dynamite
seufzt und lehnt sich entspannt in seinem Stuhl zurück. Mal
wieder eine Show überstanden und geschafft. Es wurde
wirklich nie langweilig, irgendetwas gab es IMMER zu tun. 10
Jahre lang machte er diesen Job nun schon, und es gab immer noch
Dinge, die ihn überraschen können. Deswegen liebt er
diesen Job.
Der
Präsident gähnt. Ächzend erhebt er sich aus seinem
Stuhl um die Fernbedienung auf dem Tisch zu erreichen und die
Show auf seinem großen Fernseher auszuschalten.
Robert
Breads: „Hey, Dynamite!“
Der
Präsident zuckt zusammen. Diese Stimme zu hören gefällt
ihm gar nicht. Aber er kann nicht hier sein. Ihm wurde von
mehreren Leuten gesagt, dass der Kanadier das Gebäude
bereits vor mehr als einer Stunde verlassen hat. Das kann nicht
sein.
Robert
Breads: „Du guckst so ungläubig. Was gibt es denn
Schlimmes?“
Booker
reißt den Kopf herum und blickt auf den Fernseher. Da ist
er! Sein Gesicht ist auf der Mattscheibe zu sehen, und er lächelt
breit. Aber warum? Warum war da sein Gesicht?
Robert
Breads: „Tja, damit hast du wohl nicht gerechnet, wie? Aber
ich kenne so einige Tricks. Und bevor du den Fernseher aus
machst, würde ich erst mal gucken, wo ich hier bin. Na,
weißt du es?“
Eine
Hand des Kanadiers scheint an der Kamera, mit der er scheinbar
filmt, herumzufummeln, dann zoomt das Bild aus. Dynamite kneift
die Augen zusammen und er sieht ein Bett... Gardinen... Ein
großes Fenster... Eine...
Dynamite:
„Maron!“
Der
Präsident wird kreidebleich. Breads ist im Hotel! Breads ist
bei Maron! Aber warum? Und wie?
Robert
Breads: „Hey, das hast du ja schnell kapiert. Ich hatte
schon befürchtet, du würdest nie drauf kommen.“
Dynamite:
„Maron... Wo ist Maron?“
Robert
Breads: „Puh... Maron ist hier, Dynamite. Und in einem
Stück ist sie auch noch... Noch.“
Der
Präsident ballt die Fäuste. Dieser... Bastard. Er war
sonst eigentlich immer ruhig, er war für jeden Spaß zu
haben, er hatte im Angesicht der schlimmsten Bedrohungen die Füße
still gehalten... aber in diesem Moment kann er nichts anderes
für Breads empfinden als den puren Hass.
Dynamite:
„Ich will sie sehen!“
Der
Kanadier hebt eine Augenbraue. Man sieht ihm förmlich an,
wie er das alles genießt. Dynamite will ihm nur noch ins
Gesicht schlagen. Hier und jetzt und sofort, aber Breads ist bei
Maron, und Dynamite ist allein.
Robert
Breads: „Ich wollte dir den Anblick aber eigentlich
ersparen, Dynamite. Es ist nicht schön.“
Dynamite:
„Breads...“
Dem
Kanadier fällt auf, dass Booker nun seinen Nachnamen
benutzt. Sonst war er immer „Robert“. Ein weiteres
Zeichen für die Nervosität, ja, die Angst des
Präsidenten. Sollte tatsächlich alles funktionieren?
„Canada's
Own“ zuckt mit den Achseln, dann dreht er die Kamera.
Dynamite klappt der Mund auf.
Dort,
auf einem alten Holzstuhl, sitzt Maron. Sie ist mit Armen und
Beinen an den Stuhl gefesselt, zwei dünne Seile, die der
Kanadier wohl offensichtlich im Vorratsraum, in dem er auch die
Mitarbeiterin eingesperrt hat. Der Mund ist mit Klebeband
versehen, ebenso wie die Augen.
Robert
Breads: „Sie kann dich nicht sehen, Dynamite. Ich dich
schon. Neben der Kamera steht ein Fernseher, und ich kann die
Show hier verfolgen. Und so wird Maron auch alles mithören,
was du sagst. Und versuche gar nicht erst, deine kleinen
Helfershelfer her zu schicken. Es ist sinnlos, ich bin hier
schneller weg als du gucken kannst. Was Maron angeht...“
Der
ehemalige GFCW-Champion hebt betont beiläufig das blutige
Messer ins Bild und betrachtet es mäßig interessiert.
Robert
Breads: „...es hängt ganz von dir ab, wie schnell sie
hier weg kommt.“
Booker
treten die Tränen in die Augen. Seine Frau, gefesselt und
stumm und blind, in einem Raum mit der Person, die ihn am Meisten
hasst. Diese Person hat ein Messer. Diese Person hat die volle
Kontrolle. Und das Allerschlimmste: Diese Person ist Robert
Breads.
Dynamite:
„Was soll das, Robert Breads? Ist es nicht so, dass du für
Gerechtigkeit sorgen willst? Und das nennst du gerecht? Eine
unschuldige Frau fesseln und mit einem Messer bedrohen?“
Robert
Breads: „Nein. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich eine Art
Erkenntnis. Kürzen wir das Ganze mal ab, so dass du weißt
und verstehst, worum es geht – mir ist völlig egal, ob
das, was ich tue, gerecht ist. Mir ist einzig und allein wichtig,
ob ICH bekomme, was ICH will. Und wenn Maron darunter leiden
muss... dann ist das eben so.“
Halb
entschuldigend, halb gelangweilt hebt Breads die Schultern.
Irgendwie ist es befreiend. Er hatte immer versucht, seine
eigenen Handlungen vor sich selbst zu rechtfertigen. Er hatte
gesagt, alle anderen seinen Abschaum, den es auszulöschen
gilt, alle anderen wären ungerecht und müssten bestraft
werden – nun, da er sich selbst ENDLICH eingestanden hatte,
dass er nicht besser was als irgendwer anders und sich in keine
Vorlage mehr zwängen muss, fühlt er sich frei. Er kann
tun und lassen was er will, ohne sich Gedanken über die
Moral zu machen. Moral ist ja so nervtötend.
Dynamite:
„Breads... Das hier ist kein Spiel... Das hier ist nicht
lustig...“
Robert
Breads: „Das sehe ich anders.“
Der
Präsident übergeht das. Er will den Kanadier doch nur
zur Vernunft bringen.
Dynamite:
„Das was du da tust, ist falsch. Es ist nicht gerecht. Du
benutzt Gewalt, um meine Aufmerksamkeit zu erregen.“
Robert
Breads: „Dann bin ich ein Vierjähriger?“
Dynamite:
„DAS IST NICHT LUSTIG!“
Er
hatte nicht schreien wollen, aber es war nicht mehr auszuhalten
gewesen. Dieser Mann machte sich einen Spaß daraus, ihn mit
der Angst um einen Menschen zu quälen.
Breads
grinst immer noch. Das ist für ihn die höchstmögliche
Befriedigung – endlich, ENDLICH hat er die Kontrolle.
Robert
Breads: „Ist es nicht, Dynamite? Du hast mir doch alles
genommen. Du bist an allem Schuld. An meinem Titelverlust, an
meiner Einsamkeit, an meinem Hass, an meiner Wut, an all' meinen
Verlusten. Wegen dir habe ich alles verloren. Ich habe den Spaß
verloren, die Freude, einfach alles. Weißt du, was mit
geblieben ist, Dynamite? Der Hass auf dich und Galgenhumor.“
Der
Kanadier lächelt gequält, aber seine Augen verraten
ihn. Sie sind leer und kalt, traurig und einsam. Er ist schon
längst gebrochen und will es sich nicht eingestehen, er will
dagegen ankämpfen und er will kriegen, was er haben will.
Robert
Breads: „Pass auf, der ist gut: Was haben deine Frau und
eine Pappschachtel gemeinsam?“
Dynamite
bleibt stumm. Er weiß, wenn er den Mund aufmacht, wird eine
Flut von Beleidigungen aus selbigem heraus kommen, die Breads nur
noch mehr provozieren wird. Doch er wird die Gesundheit seiner
Frau nicht weiter gefährden.
Robert
Breads: „Na, ist doch simpel: Beide sind äußerlich
ziemlich langweilig und werden erst interessant, wenn man sie
aufgeschnitten hat.“
Maron
zuckt auf dem Stuhl hin und her, als sie das hört.
Verzweifelt schreit sie gegen das Klebeband um ihren Mund an und
wirft den Kopf hin und her, die Stuhlbeine wackeln.
Robert
Breads: „Halt den Mund!“
Wütend
über die Unterbrechung seiner persönlichen Horror-Show
schnellt das Messer nach oben und ehe man sich versieht, sitzt es
an der Kehle. Wie einfach es nun wäre, zu schneiden, den
Schmerz zu spüren, die Angst, die Hoffnung, all das, mit nur
einem Schnitt... aber nein. Er darf sich nicht von seinen inneren
Zwängen kontrollieren lassen. Stattdessen setzt Breads die
hölzerne Maske des Hohns auf und schlägt zu, ins
Gesicht der Frau, die mit samt des Stuhls nach hinten kippt und
dort liegen bleibt.
Dynamite
brüllt in seinem Büro vor Wut und lässt den
Schwall der Worte los, die er eigentlich für sich behalten
wollte. Aber das war zu viel. Robert Breads hatte seine Frau
geschlagen, und er hatte es dort gesehen, nicht einmal einen
Meter von sich entfernt auf dem Fernseher, und doch war er ganz
weit weg, er konnte rein gar nichts unternehmen – außer
sich anzuhören, was Breads will. Es gibt natürlich
keine Garantie, dass Breads aufhört, sie zu quälen,
wenn er hat, was er will, aber er muss es versuchen.
Dynamite:
„Lass das, lass sie in Ruhe. Was auch immer du willst, du
sollst es bekommen, aber lass sie gehen!“
Stumm
lächelnd leckt Breads sich über die Lippen. Na endlich.
Robert
Breads: „Ich will das selbe wie heute früh schon. Ich
will das Match ohne Grenzen, Dynamite. Du und ich, GFCW
Brainwashed 2011, Loser leaves GFCW. Ich hatte es doch
angekündigt. Du wolltest nicht zustimmen, also musste ich
dich zwingen, das Match anzunehmen. Das hier ist alles deine
Schuld, Claude Booker. Du hättest heute nur zustimmen
müssen, und deiner Frau wäre gar nichts passiert. Du
musst mir gar nicht erst die Schuld geben, die kannst du bei dir
selbst suchen. Ich gebe dir jetzt eine zweite Chance. Du hast
beim ersten Mal eben nur nicht realisiert, dass es auch eine
Chance war, Maron zu schützen. Nun weißt du es. Und,
was wirst du tun? Achja, falls du immer noch „Nein“
sagen willst... Maron hört alles, deinen Verrat an ihr würde
sie also auch hören. Genauso wie ihre eigenen Schreie, wenn
ich sie erst mal...“
Dynamite:
„Schon gut! Schon gut! Ich nehme an!“
„Canada's
Own“ beginnt zu lachen. Er hat es geschafft. Er hat
Dynamite unterworfen und ihm seinen Willen aufgezwungen, so, wie
er es geplant hatte.
Robert
Breads: „Dynamite... Du hast dich so eben den Regeln des
neuen Gottes der GFCW unterworfen.“
Claude's
Fäuste zittern immer noch. Er atmet gleichmäßig
und ruhig, aber man merkt, dass es ihm schwer fällt.
Dynamite:
„Du bist kein Gott, Robert Breads. Götter sind
unbesiegbar. Und bei Brainwashed wirst du merken... Dass du kein
Gott bist.“
„Canada's
Own“ hält inne und starrt in die Kamera, als könne
er Dynamite dadurch direkt ansehen. Wahrscheinlich blickt er auf
den Fernseher, der angeblich dahinter steht. Dann nickt Breads.
Warum nickt er?
Robert
Breads: „Da magst du sogar Recht haben, Dynamite. Wie soll
man auch gleichzeitig Gott... und der Teufel sein?“
…
…
…
WAR
EVENING 15.07.2011
Claude
Booker: „Du bist verrückt.“
Robert
Breads: „Aus rein klinischer Sicht, ja. Aber vielleicht bin
ich ja der einzig normale Mensch hier, und ihr seid in
Wirklichkeit allesamt verrückt, nur erkennt das keiner?
Vielleicht bin ich eine Art Auserwählter? Ich habe es doch
schon einmal erklärt, Dynamite. Ich habe nicht das Wrestling
gewählt... das Wrestling hat mich ausgewählt. Das
Wrestling will, dass ich der Beste bin, und es will, dass ich das
Wrestling verändere. Ich werde, wenn ich dich erstmal los
bin, vielleicht einfach alles „verrückt“ machen,
wenn du so willst. Ihr wolltet nicht glauben, dass ich kommen
würde und alles verändere, aber nun ist es so weit.
Mein Spiel... meine Regeln... mein Sieg.“
Das
Blickduell zwischen den beiden nimmt an Intensität zu. Es
knistert förmlich in der Luft, und Dynamite hebt langsam
aber sicher das Mikrofon, um seine Antwort zu geben.
Claude
Booker: „Robert... Du bist einfach nur krank. Du bist
einfach nur ein kranker, wirklich kranker Mensch. Dein Gehirn
spinnt sich Ideale und Ideen zusammen, die einfach nur völlig
durchgeknallt sind. Ich weiß einfach nicht, ob ich dich
retten soll oder kann oder ob ich dich nicht einfach in den Boden
rammen und nie mehr heraus zerren soll. Weißt du... Du hast
so viel erreicht. Du bist Champion gewesen, Wrestler des Jahres,
hast Awards gewonnen, bist leistungsmäßig oben mit
dabei und könntest überall sonst auch an der Spitze
stehen... Doch ich respektiere dich nicht. Durch deine
Errungenschaften hättest du dir eigentlich schon längst
den Respekt von allen Menschen hier in der Arena, nein, der
gesamten GFCW-Galaxie verdienen müssen.“
Mit
einer ausladenden Geste weist Dynamite auf die südamerikanischen
Zuschauer um ihn herum, die in Jubel ausbrechen, als sie erwähnt
werden.
Claude
Booker: „Weißt du, warum?“
Robert
Breads: „Weil sie dumm sind.“
Ein
leicht gereizter Tonfall nimmt von seiner Stimme Besitz, das
gefällt ihm nicht.
Robert
Breads: „Sie mögen mich nicht. Sie halten mich für
arrogant und verrückt – ich jedoch halte sie wiederum
für schwach und zerbrechlich. Sie sind allesamt dümmer
als ich, keiner von ihnen versteht, was ich tue und für was
ich stehe. NIEMAND versteht, was ich bin. Ich bin allein,
Dynamite. Und deswegen habe ich nichts zu verlieren, außer
meiner GFCW-Karriere. Sie ist alles, was mir geblieben ist. Und
ich werde sie bereitwillig aufs Spiel setzen.“
Mit
diesen Worten zieht er den Vertrag auf dem Tisch zu sich herüber.
Ein kurzer Blick darauf, dann unterschreibt er, ohne ihn
überhaupt zu lesen. Man merkt, dass er versucht, nicht zu
lächeln. Dann legt er den Stift auf das Papier, dreht es in
Richtung Dynamite und starrt diesen wieder an.
Claude
Booker: „Du hast es einfach nicht verstanden, Robert. Wann
wirst du endlich verstehen?“
Ein
fast schon trauriger Ausdruck tritt in Dynamite's Augen.
Claude
Booker: „Du verhältst dich wie... ich weiß auch
nicht. Aber so, wie du bist, kann niemand dich respektieren.
Deine Suche nach dem Respekt, der Anerkennung der Menschen ist
schon lange zwecklos. Wie soll man jemanden wie dich denn bitte
als Respektsperson ansehen? Schau dich doch mal an.“
Breads
legt den Kopf schief, reagiert aber ansonsten nicht. Er hört
Dynamite zu.
Claude
Booker: „Du bist allein, und das macht dir nichts aus. Du
bist bereit, ja, dir macht es Spaß, Menschen weh zu tun,
psychisch und physich, du verrätst, du heuchelst und lügst,
du hinterlässt blutige Fußabdrücke auf dem Weg zu
deinem Ziel, und du hast jeden ihrer...“
Wieder
eine ausschweifende in Richtung Fans.
Claude
Booker: „...Helden lächerlich gemacht, sie beleidigt
und klein geredet. Du bist nicht selbstbewusst, du bist
größenwahnsinnig. Deine tollen, lustigen Sprüche...
du weißt einfach nur nicht, wie man normale Gespräche
führt, in denen es nicht darum geht, irgendein Ziel zu
erreichen. Keine Freundschaft, keine Partnerschaft von dir
entstand, weil du so etwas wie Sympathie empfunden hast. Die
Liste kann man fast endlos führen... Christine Brooks,
Ironman, Emilio Fernandez, Jimmy Maxxx...“
Robert
Breads: „Sie alle hatten es verdient!“
Wütend
stützt Breads die Handflächen auf den Tisch auf und
erhebt sich, der Hass brennt in ihm und scheint ihn aufzufressen,
jetzt dringt alles nach außen.
Robert
Breads: „Wer waren sie ohne mich? Nichts, das waren sie!
Ich habe sie allesamt dahin gebracht, wo sie waren, und dann, als
ich sie alleine gelassen habe, waren sie hilflos und konnten
nichts mehr auf die Reihe kriegen, weil ICH es war, der sie
gepusht hatte und ihnen geholfen hatte, und alleine waren sie
einfach zu schwach. Sieh sie dir doch an! Ironman verliert und
verliert und verliert, Brooks musste die Sklavin eines Irren
spielen und sich aufschlitzen lassen, Fernandez hat es seitdem
keine 3 Monate am Stück in der Liga ausgehalten und seit er
mich los ist, lacht das ganze Wrestling über Jimmy Maxxx und
seine Peinlichkeiten. Sie alle sind NICHTS ohne mich!“
Langsam
wandert Breads um den Tisch herum, geht auf Dynamite zu, ohne den
Blickkontakt zu unterbrechen. Ohne Zweifel, es knistert in der
Luft, beide wollen dieses Duell nicht als Verlierer beenden.
Robert
Breads: „Ich habe sie nicht im Stich gelassen... Ich habe
sie auf ihren eigenen Füßen stehen lassen, und sie
waren einfach nicht fähig, es zu schaffen. Und es ist mir
schon lange egal, was diese Leute da draußen, die
GFCW-Galaxie, davon hält. Ich habe akzeptiert, dass sie dumm
sind. Ich weiß, dass mein wichtigster Kritiker ich selbst
bin. Und umso mehr sie mich hassen, umso schöner ist es. Ich
habe es doch gesagt, ich liebe Emotionen, und was ist stärker
als die Emotionen von Tausenden auf einmal, alle fokussiert auf
einen einzelnen Menschen? Ihr Hass ist meine Stärke,
Dynamite.“
Breads
neigt seinen Kopf tief herunter, direkt neben Dynamite's Ohr.
Wenige Zentimeter trennen seinen Mund von Booker, während er
ihm Sachen erklärt.
Robert
Breads: „Du kannst all' das beenden, Dynamite. Du musst nur
diesen Vertrag unterschreiben.“
Dynamite
rührt sich nicht, er blickt bloß ganz ruhig nach
rechts, um Breads im Blick zu behalten. Er hört ihm zu und
will einfach nur so wirken, als wäre er die Ruhe in Person.
Robert
Breads: „Du kannst mich aus der Liga werfen, Dynamite. Du
kannst diesen... „Wahnsinn“... beenden. Du kannst
dafür sorgen, dass alles wieder gut wird. Ich bin dann weg.
Niemand wird mehr leiden müssen. Du weißt, solange ich
hier bin, wird es Leid und Zerstörung und Blut geben.
Unterscheib' den Vertrag, und du wirst es beenden. Du kannst es
zu Ende bringen. Du kannst schaffen, woran alle anderen
gescheitert sind.“
Immer
noch keine Reaktion von Booker. Es ist eine wirklich
beeindruckende Vorstellung, wie viel Beherrschung es Dynamite
wohl kostet, mit einem Irren, der nur wenige Zentimeter von einem
entfernt steht, so ruhig zu bleiben.
Robert
Breads: „Wer weiß, was ich noch alles anrichten kann?
Ich habe J. T. K.'s Karriere beendet, vielleicht beende ich ja
noch ein paar Karrieren? Wie wäre es mit Pavus? Oder Lex?
Oder Rickson? Oder dem German Dragon, hier und heute Abend?
Vielleicht suche ich mir aber auch jemand anderen aus, wer
weiß...“
Mit
einem gespielt überlegendem Tonfall lächelt Breads und
neigt sich noch näher an Dye's Ohr heran.
Robert
Breads: „Weißt du eigentlich, wie schön es war,
deine Frau zu schlagen?“
Das
war dann wohl ein wenig zu viel des Guten. Mit einem Ruck erhebt
sich nun auch Dynamite und starrt Breads an, der zwei Schritte
nach hinten hastet, ehe er wieder den Blickkontakt herstellt.
Dynamite kocht vor Zorn, Hass und Wut und das entlockt dem
Kanadier das breiteste Lächeln, dass man von ihm je gesehen
hat.
Claude
Booker: „Du verdammter Bastard... Ich wusste wirklich
nicht, was ich mit dir machen soll. Aber nun bin ich mir ganz
sicher... Dein Ende ist nah.“
Mit
zitternden Fingern nimmt sich Booker den Stift vom Tisch und
fliegt mit seiner Hand über das Papier, seine Unterschrift
steht auf dem Vertrag.
Robert
Breads vs Claude Booker steht fest.
Man
kann gar nicht so genau sagen, was die erste Reaktion danach
hätte sein sollen. Jubel vom Publikum? Eine Attacke von
Dynamite auf Breads? Die Ankündigung des Matches von Mac
Müll?
Letztlich
ist es aber eher ein lautes Lachen. Ein SEHR lautes Lachen
seitens „Canada's Own“. Er freut sich über
irgendetwas, und das nicht zu knapp. Er klatscht sogar begeistert
in die Hände. Was soll das?
Robert
Breads: „Großartig! Absolut großartig!“
Der
Kanadier wankt, trunken vor Lachen und Siegestaumel, in Richtung
des Tisches und schnappt sich kichernd den Vertrag vom Tisch.
Dynamite blickt völlig verwirrt in Richtung des Kanadiers,
der nun mit einem breiten Grinsen den Vertrag hoch hält, als
wäre es die größte und wichtigste Trophäe
der Welt.
Robert
Breads: „Weißt du, dieser Vertrag wurde von meinen
Anwälten ausgearbeitet, nicht von denen der GFCW. Sie
meinten, ich würde dich nie dazu bekommen, zu diesen
Konditionen zu unterschreiben. Dabei hast du es gerade getan.
Einmal mehr hast du dich somit den Regeln deines Gottes
unterworfen. Tja, wer sich provozieren lässt, macht Fehler.
Und du hast gerade den größten Fehler deines Lebens
begangen, indem du dir sämtliche Vorteile, die deine
Position als Ligenchef dir einbringt, selbst genommen hast. Nun,
dich wird vielleicht interessieren, was ich meine... Lass es mich
erklären.“
Wie
der absolute Ober-Lehrer hebt „Canada's Own“ einen
Zeigefinger und wackelt damit hin und her.
Robert
Breads: „Klar, unsere Match-Konditionen bleiben die
selben... Kein DQ, kein Count-Out, Falls und Submissions count
anwhere... Aber ansonsten haben sich einige Kleinigkeiten
geändert. So zum Beispiel die Matches, die ich bis
Brainwashed noch bestreiten werde. Dabei wird es sich
ausschließlich um One-on-One-Matches handeln. Keine
unfairen Handicap-Matches, keine Tag-Team-Matches mit
lächerlichen Partnern und auch keine Multi Men Matches wo
alles und jeder gegen mich ist. Nur One-on-one, bis zum
Pay-Per-View. Alles klar?“
Dynamite
schweigt. Es ist schwer zu sagen, ob er schockiert, enttäuscht
oder wütend ist, aber er wirkt... deprimiert. Deprimiert und
traurig.
Robert
Breads: „Des Weiteren habe ich mir die Möglichkeit
zusichern lassen, im Falle deines Abgangs – der natürlich
eintreten wird – deinen Nachfolger bestimmen zu dürfen.
Ich werde festlegen dürfen, wer der neue GFCW-Präsident
wird. Das bedeutet, dass ich mich auch selbst zum Chef des Ladens
machen kann... Und wer weiß, vielleicht stelle ich dich ja
wieder ein. Dann kannst du der GFCW-Galaxie ganz nah sein, so wie
du es immer willst, während du Hot Dogs am Eingang
verkaufst.“
Ein
höhnisches Lachen schallt durch die Halle, das aber im
Allgemeinen Sturm und Toben der Buhrufe und Pfiffe fast
untergeht. Breads hat die Oberhand... einmal mehr.
Robert
Breads: „Außerdem kannst du mich bis zum Pay-Per-View
für NICHTS, und ich meine NICHTS, zur Rechenschaft ziehen.
Du kannst mich nicht suspendieren oder feuern, mir keine
Geldstrafen aufbrummen und auch keine gerichtlichen Verfahren
gegen mich einleiten. Ich habe völlige Freiheit. Wie ein
Gott in seiner Welt... kann ich alles tun und lassen was ich
will.“
Zwei
Parteien, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Breads
und Dynamite, Brainwashed 2011, Match ohne Grenzen. Und für
die nächsten paar Wochen hat niemand die Möglichkeit,
Breads irgendwelche Grenzen auf zu erlegen. Breads hat
grenzenlose Freiheit.
…
…
…
Claude
Booker: „Und wieder eine Show geschafft... Und es wird
nicht gerade einfacher.“
Müde
marschiert Booker über den Parkplatz in Richtung seines
Wagens. Heute hatte er genug erlebt, er brauchte nun nicht noch
mehr davon. Nicht mehr lange, und das Match würde statt
finden... Es würde nicht so statt finden, wie er sich das
vorgestellt hatte, aber es würde statt finden.
Seufzend
holt der Präsident seinen Autoschlüssel aus der Tasche
und wirbelt ihn zweimal in der Hand herum, dann schlurft er zu
der Tür seines Wagens, schließt ihn auf und öffnet
die Tür.
Ächzend
zieht Dynamite den Kopf ein und setzt sich auf den Fahrersitz
seines Wagens, dann zieht er die Tür zu.
Jemand
räsupert sich. Dynamite bekommt fast eine Herzattacke vor
Schreck. Blitzschnell wendet er den Kopf nach rechts – dort
sitzt Robert Breads auf dem Beifahrersitz. Der Kanadier lächelt
den Chef gespielt freundlich an, während er sogar die Hand
hebt, um diesem zu winken.
Robert
Breads: „Hallo, Dynamite.“
Dynamite's
Gedanken schwirren umher. Ist er in einem Albtraum gefangen? Kann
er dem Ganzen eigentlich noch irgendwie entkommen?
Robert
Breads: „Keine Panik, ich will dir nichts tun. Damit warte
ich bis Brainwashed. Ich wollte dir nur mal eine Nachricht
überbringen. Du sollst schließlich darauf vorbereitet
sein, was beim Pay-Per-View passieren wird.“
Mit
einer ausladenden Bewegung deutet er auf den Rücksitz. Mit
einem Ruck reißt Dynamite den Kopf herum. Auf seinem
Rücksitz liegt Christine Brooks, scheinbar ohnmächtig
und gefesselt. Die Polster seines Wagens sind voller Blut. Beim
zweiten Hinsehen kann Dynamite erkennen, dass die Handrücken
der Kanadierin aufgeschnitten sind – die alten Narben sind
aufgerissen, „Verräter“ steht auf beiden Händen
in die Haut geschnitten, während der rote Lebenssaft auf den
Boden der Karosserie tropft.
Dynamite
wird schlecht, er hat das Gefühl, sich übergeben zu
müssen. In seinem Auto liegt ein aufgeschlitzter Mensch, der
durch Schmerzen gehen musste, die er sich lieber gar nicht
vorstellen wollte. Und neben ihm sitzt er, die Ruhe in Person,
der Mann, der zu so etwas fähig war... Es ekelt ihn an. Es
ist einfach ekelhaft. Warum? Warum?
Wegen
ihm selbst natürlich. Dynamite ist Schuld. Er hatte ihre
Hilfe in Anspruch genommen, und nun musste sie deswegen leiden.
Nein, nicht nur Maron hatte leiden müssen, nur weil sie ihm
Nahe stand... Auch Brooks hatte leiden müssen, nur, weil sie
ihm hatte helfen wollen. Nun, eigentlich hatte sie nur ihren
eigenen Vorteil gesucht und ihn erpresst, aber trotzdem... Sie
hatte ihm geholfen. Und dafür hatte
sie
den Preis gezahlt.
In
diesem Moment wird Dynamite klar, was Breads ihm damit sagen
will: „Du und ich und niemand sonst.“ Nicht nur
Dynamite war in ständiger Gefahr. Jeder, der mit ihm
sympathisierte oder ihm zu helfen versuchte, würde dem
Kanadier zum Opfer fallen. Breads wollte sich unnötige
Störenfriede in diesem Duell vom Hals halten.
Breads
brachte Leid über alle, die ihm helfen wollten. Dynamite war
völlig auf sich allein gestellt. Er würde also mit dem
in die Schlacht ziehen müssen, was er jetzt wusste und
konnte. Er konnte nicht riskieren, dass noch jemand verletzt
werden würde, nur, weil er es nicht alleine auf die Kette
bekam. Er würde Breads aufhalten, und dann endlich diesen
Wahnsinn beenden, den Teufel in seinem eigenen Feuer verbrennen
und eine Liga schaffen, in der man nicht pausenlos in Angst vor
einem unkontrollierbaren Irren arbeiten muss.
Er
kann Breads nicht feuern oder suspendieren. Er kann ihn nicht
aufhalten. Er konnte ihn nicht mal wirklich für ihr Match
schwächen – alles aufgrund der Klauseln, die Breads
ihm aufgezwungen hatte.
…
…
…
WAR
EVENING 26.08.2011
Robert
Breads: „Du? Mac Müll muckt auf?“
Ein
lautes Lachen entfährt der Kehle des Kanadiers, er lacht
Müll aus.
Robert
Breads: „Hör mir mal zu, du kleiner wertloser Trottel.
Wenn die wirklich wichtigen Leute reden, hast du ruhig zu sein
und schon gar nicht die Klappe aufzumachen. Hast du das kapiert?
Hast du mir zugehört?“
Mac
Müll: „Nein, jetzt hörst du mir zu!“
Breads
kann gar nicht so recht glauben, was da gerade passiert. Ist das
da wirklich Mac Müll? Wo nimmt der auf einmal seinen Mut
her?
Mac
Müll: „Du bist vielleicht stärker als ich und du
bist vielleicht auch ein guter Wrestler, aber ich will und kann
nicht zulassen, dass du diese Liga kriegst... Das.. Das geht
einfach nicht. Sieh dich doch mal an!“
Müll
wirkt fast schon verzweifelt, während er diese Worte
ausspricht und dabei auf Breads deutet.
Mac
Müll: „Du bist doch total irre. Du bist ein Egoist,
der nur an sich selbst denkt. Warum willst du überhaupt an
der Spitze einer Liga stehen, wenn du die Liga gar nicht leiden
kannst? Nur um sie kaputt zu machen, nur damit Dynamite nicht
dort sein kann? Du bist kein guter Chef und du wirst hier auch
nichts revolutionieren, du bist kein guter Mensch.“
Mac
kommen inzwischen fast die Tränen, während er versucht
zu erklären, was hier vor sich geht.
Mac
Müll: „Weißt du, vor zehn Jahren, als ich hier
anfing, war alles noch ganz anders. Wir waren noch nicht so
professionell, wir waren noch nicht so weit mit der Technik, es
gab kein Twitter, kein Facebook und kein YouTube, aber es gab
eine Regel, die Dynamite mit aufstellte, die ich immer beachten
sollte. Er sagte mir das immer wieder, immer und immer wieder,
egal was kommt, vergiss diese Regel nie. Und diese Regel war:
„Glaube immer an das Gute in jedem Menschen.“
Deswegen habe ich mich in Mülltonnen werfen lassen, deswegen
habe ich mich verhauen lassen, weil ich die Leute doch irgendwo
mochte, denn sie alle hatten irgendwo einen guten Kern, sie alle
waren im Grunde nett.
Aber
dann kamst du hier hin... und ich weiß nicht, du warst
anders, und das nicht im positiven Sinne. Ich konnte nicht,
verstehst du. Ich konnte nicht an das Gute in dir glauben, weil
da nichts Gutes war. Du warst einfach nur verdorben, von Anfang
an, und du warst das größte – entschuldige,
Dynamite – Arschloch, dass hier jemals aufgetaucht ist. Ich
habe dich gehasst, und jeder andere hier hasst dich, und zwar
weil du einfach nur bösartig bist. Wie kann eine Liga
existieren, in der jeder seinens Präsidenten hasst? Wie
kann...?“
Weiter
kommt Mac Müll nicht, denn irgendwas läuft in Breads'
Kopf einfach mal wieder schief, und schon hat er den Canadian
Cutter gegen Müll gezeigt. Innerhalb von drei Sekunden
wandelt sich Müll von dem mutigen Mann, der so eben die
Courage gefunden hat, seinen Präsidenten zu verteidigen, in
einen reglosen Haufen Haut und Haare auf der Matte.
Breads
kniet über ihm und starrt auf ihn herab, sein Blick ist
voller Hass, während er zähneknirschend flüstert:
„Halt den Mund, halt einfach den Mund!“. Von hinten
packt nun Dynamite zu und zerrt Breads weg von seinem Mitarbeiter
und Freund, Mac Müll wurde vor den Augen des Chefs
ausgeschaltet, und das lässt er sich nun nicht mehr bieten.
Wütend
packt er Breads am Hals, und ehe dieser sich wirklich irgendwie
wehren kann, ist der GFCW-Präsident an der Reihe, ordentlich
auszuteilen, und schon gibt es die TNT-Explosion gegen den
ehemaligen World Champion. Die Fans rasten aus, während
Breads getroffen zu Boden geht und aus dem Ring heraus fällt,
um auf dem harten Hallenboden aufzuschlagen.
Dynamite,
Sven, Pete und Tammy kümmern sich währenddessen im Ring
um Mac Müll, der wieder auf die Beine kommt, und sich
stöhnend den Hinterkopf hält. Während Dynamite,
Sven und Pete sich nur um Müll kommen, starrt Tammy in
Richtung des Kandiers, der sich so eben wieder aufrichtet,
fluchend und wenig freundlich dreinblickend. Aber auch die
Interviewerin wirkt wütend, und dann spricht sie die Worte
aus, die Breads nicht hören wollte: „Du kannst diese
Liga nicht übernehmen. Dynamite wird das nicht zulassen.
Niemals!“
…
…
…
ROBERT
BREADS VS
CLAUDE BOOKER
UP
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