Morgendämmerung in Toronto. Orange-gelbes Licht leuchtet durch weiße jalusinen eines kleinen leicht schäbigem Hotelzimmers. Das Zimmer ist immer noch schummrig. 7:00 Uhr in der Früh. Das Zimmer ist staubig und überall liegen Bierflaschen KLamotten und Zigarretten herum. Rob Gossler liegt alle Viere von sich gestreckt auf dem schmierigen Laken eines kleinen Bettes, was offensichtlich schon länger nicht risch bezogen wurde. Vielleicht war das Zimmer deswegen so billig. Rob stört das alles wenig. Geistesabwesend starrt er an die Decke, wo eine Glühbirne einsam vor sich hin baumelt. Normalerweise würde Rob jetzt erst ins Bett gehen oder sich noch einmal genüsslich umdrehen und weiterschlafen während die meisten Menschen ihrem Tagewerk nachgingen. Doch nicht heute. Normalerweise würde Rob auch tief und fest von Zwölf bis Zwölf durchschlafen, doch nicht heute. Rob hatte die ganze Nacht nicht geschlafen. Noch nie hatte ihn ein bevorstehendes Match wochenlang gequält und ihn so um den Schlaf gebracht wie dieses. Es ist ja auch kein normales Match was heute Abend anstand...nicht für ihn...es war DAS Match. Das Match um den GFCW Galaxie Gürtel. Sein erstes Titelmatch in seiner Wrestlingkarriere und zum ersten mal in seiner Karriere war er sich seines Sieges ernsthaft nicht sicher. Zwei völlig neue Situationen prasseln auf den jungen 21 Jährigen ein. Er ist völlig ratlos und konfus.


Rob in Gedanken: Wie reagiert man auf so eine Chance? Wie geht man damit um? Was haben andere in meiner Position getan? Was tun sie? Was hat Hulk Hogan vor seinen Titelmatches gemacht? Was Steve Austin? Der Undertaker? Der Sandman Was machen CM Punk, Triple H oder The Miz?


Rob setzt sich auf die Bettkannte und legt den Kopf in die Hände. Die Ratlosigkeit ist für ihn unerträglich und die Gewissheit, dass ihm niemand helfen kann. Dann hebt er den Kopf wieder hoch.


Rob: Ach, völlig egal was Die machen oder gemacht haben. Dass hilft mir jetzt auch nicht...zu mal ich keine Ahnung habe!


Rob muss über seine Probleme grinsen, so absurd und doch so verständlich und nachvollziehbar für aussenstehende.


Rob: Ich bin vor einem der größten Sprünge meiner Karriere und bin völlig ratlos...Ha!


Rob steht auf.


Rob: Ich habe Tage, Nächte lang nicht geschlafen und darüber nachgedacht und immer noch keine Antwort...ich bin so angespannt dass ich beinahe explodiere.


Nachdem er nun eine Weile mit den Armen in den Seiten, den Kopf gesenkt im kleinen Raum gestanden hat, Zieht Rob seine typische Kluft, bestehend aus Jeans, Jeansjacke und schwarzen Boots, über seinen, nur mit einer Unterhose begleideten Körper.


Rob: Ach scheissegal! Ich muss jetzt los!


Rob verlässt das Zimmer mit einem lauten Türknall.



Die Kamera zeigt eine Luxuslimousine, die hintere Tür geht auf und es steigt ein kleiner alter Asiate aus. Er hat einen Rollkoffer und eine Umhängetasche dabei. Er schaut sich um und fragt einen Sicherheitsmann der GFCW wo der Eingang zur Halle ist.


Asiate: Entschuldigung! Wo finde ich den Eingang in die Halle?


Der Sicherheitsmann mustert den Asiaten genau. Er sieht ihn an als ob er was stehlen will.


Sicherheitsmann: Da drüben geht’s für die Zuschauer rein in die Halle.


Der Asiate schüttelt nur mit dem Kopf.


Asiate: Ich bin kein Zuschauer ich bin da um DER LEGENDE zu helfen. Also wo geht’s nun rein hier?


Der Sicherheitsmann hört bei dem Wort: LEGENDE genau hin. Er bleibt aber hart und versucht den alten Asiaten los zu werden.


Sicherheitsmann: Das kann jeder sagen. Sie wahrscheinlich nur hinter Autogramme her oder so. Ich darf nur durch die Zustimmung vom Chef Azreal jemanden durch den Hintereingang lassen.


Der Asiate bleibt nicht mehr so ruhig und langsam gereizter. Er würde dem Sicherheitsmann am liebsten eine verpassen damit endlich durch kann.


Asiate: Ich kann Sie sehr schnell auf die Matte schicken.


Die Aussage erheitert den Sicherheitsmann eher als ihm Angst zu machen. Er fängt an zu lachen.

Das reicht dem Asiaten, er stellt den Rollkoffer ab, befreit sich von der Umhängetasche und er zeigt einen harten Tritt gegen sein Knie. Der Sicherheitsmann knickt weg und geht auf die Knie.


Sicherheitsmann: Scheiße du Alter Sack! Na warte!


Der wütende Sicherheitsmann zieht seinen Schlagstock und will auf den Asiaten losgehen. Doch man hört eine Stimme aus der Ferne rufen.


Stimme: Stop! Das reicht jetzt.


Alle schauen sich um und sehen wie Azreal heran gelaufen kommt. Er war es der gerufen hatte.


Azreal: Stop! Wenn du das machst gibt es Ärger nicht von mir sondern auf von Dynamite. Das wird sicher eine Kündigung sein.


Bevor der Sicherheitsmann eine Kündigung bekommt, steckt er lieber den Schlagstock weg.


Azreal: Sorry es war mein Fehler. Ich habe vergessen zu sagen, dass heute noch jemand vorbei kommt, der durch den Hintereingang zu den Wrestlern darf. Lasst also den alten Herrn einfach passieren. Das geht schon in Ordnung. Ach ja und du entschuldigst dich gleich noch bei dem netten Herrn. Damit das klar ist.


Der Sicherheitsmann erhebt sich langsam wieder und entschuldigt sich bei dem alten Asiaten.


Azreal: Ich muss mich auch entschuldigen. Sowas kommt nicht wieder vor, versprochen.

Asiate: Das will ich hoffen!


Azreal hilft seinem Mitarbeiter auf die Beine und kümmert sich um das angegriffene Knie. Es schmerzt ihm sehr. In der Zeit verschwindet der alte Asiate in den Backstage-Bereich und schließt die Türe hinter sich. Die Kamera schaltet weg.


Pete: Wer war denn das?

Sven: Das war vielleicht die Überraschung was Nightmare angesprochen hat für heute Abend.



Die Kamera bewegt sich durch einen Wald. Man hört leise die Typische Waldstimmung: Vögel singen durch die Luft, ab und zu kann man ein Holzknacken hören. Die Kamera geht immer weiter den Waldweg entlang bis auf eine Lichtung. Es ist genau die Lichtung in der sich letzte Show Davey und Shawn Bulldog unterhalten haben. Davey Bulldog sitzt nachdenklich auf der Bank und grübelt anscheinend noch über die Worte seines Bruders nach.


Davey: Mensch, Mensch, Mensch, Davey. Was passiert hier. Leidest du an Irrwahn, oder bekommst du eine Art Höhenkoller? Ist dir eigentlich klar, was gerade passiert? Du bist gerade dabei deinen besten Freund und Bruder zu verlieren! Alles haben wir gemeinsam gemacht. Wir haben zusammen gekämpft, wir habe zusammen geweint, wir waren immer zusammen. Durch Vaters frühen Tod wuchsen wir ohne eine starke Vaterschulter auf, aber wir hatten ja uns.


Davey Bulldog steht auf und schlendert um die Bank, dabei wandern sei Augen vom Himmel in den Wald rein. Dort wird der dichte Wald plötzlich wieder zur Lichtung. Wieder sieht Davey 2 Jungs die gegen 3 größere Jungs gemeinsam kämpfen und sogar gewinnen. Und dann sagt der kleiner Junge einen Satz: „Dav, wir sind ein klasse Team, wir werden uns nie trennen und nie streiten!“ Streit, dem ist General Davey Bulldog mit seinem Bruder noch nie begegnet, denn es kam nie dazu.


Davey: Shawn, wir haben uns noch nie gestritten, immer hat einer von uns nachgegeben. Sowohl daheim als auch bei den Devils. Oder habe ich das nicht mitbekommen?


Wieder ist Davey stehen geblieben und starrt in die Wald. Doch diesmal verwandelt sich das Bild in eine großläufige ebene Fläche auf der mehrere Mechs neben- und hinteinander her laufen. Siehen kann man niemand, aber dafür hören:


Davey: General an alle, wir umlaufen den Berg da vorne, dann haben wir Tack im Griff und können ihn überraschen.

Shawn: Davey, das funktioniert nicht ich sehe auf meinen Scans….

Davey: Na los, Watkins du voran, Shawn hinterher!

Shawn: Aber Tack wird…..(kurzes Stöhnen ist zu hören)…..ay Sir!.


Danach sieht man die Mechs um einen Berg herumlaufen und dann in eine Falle laufen, da ihre Gegner bereits auf einem hohen Plateau auf sie warten.

Danach wird es neblig und es kehrt der Wald zurück.


Davey: Hm, wollte mich Shawn warnen, habe ich einfach nicht auf ihn gehört?


Davey Bulldog schlägt nun beide Hände über dem Kopf zusammen und ist weiterhin am Hin- und Herlaufen. Es scheinen ihm gerade viele Gedanken und weitere solcher Szenen durch den Kopf zu gehen.


Davey: Man bin ich ein Idiot….


Doch plötzlich bleibt Davey stehen.


Davey: Was ist mit Marc? Wie kann ich ihm vertrauen? Ich habe es doch deutlich gesehen vor 4 Wochen. Ich bin mir 100%ig sicher, dass er sich mit Sidney Youngblood, dieser falschen Schlange, sich getroffen hat. Wenn ich nur wüsste was er mit ihm besprochen hat? Oder was gar nicht Marc? War das vielleicht dieser Fake-Shark? Die sehen sich aber auch verdammt ähnlich. Was soll ich nur tun? Kann ich Marc vertrauen?


Da kommt Davey anscheinend eine wichtige Erinnerung: Vor 5 Wochen bei einem Showkampf auf einem GFCW-Fanfest bestritten die Brothers in Arms ein Match gegen unbekannte Lokalmatadoren. In einer Szene als Davey mit den Fans posierte wollte einer der Gegner den General von hinten angreifen, doch Marc haute diesen mit einem Spear weg. Diese Erinnerung musste dem General gerade nochmal verdeutlicht haben was er an seinem Partner hat.


Davey dreht sich um und hört noch mal die letzten Worte seiner Unterredung mit seinem Bruder:


Shawn: Marc und ich wollen eine Entscheidung von Dir. Und vor allem die richtige. Sonst sind wir getrennte Leute…..

Davey: Keine Sorge Shawn, Ich habe die richtige Entscheidung getroffen….


Davey verlässt nun die Lichtung mit der Bank und geht in die Richtung aus der die Kamera kam.



Vor dem Parkplatz der GFCW. Die Zufahrt des Parkplatzes und das gesamte Außengelände des heutigen Austragungsortes von Brainwashed ist mit Absperrgittern und Bändern abgeriegelt. An den Gittern an der Zufahrt zum GFCW Gelände herrscht großes Gedränge. Fans versuchen Autogramme und besonders scharfe Fotos von den Stars zu erhaschen, die nacheinadner hier eintrudeln. Die Security und besonders Azrael haben alle Hände voll zu tun die Sicherheit für diesen PPV zu gewährliesten.

Auch Mac Müll ist mit seinem Kameramann vor Ort und ist fleißig auf der Suche nach interessanten Gesprächspartnern.


Müll: Hm....Fans...Fans...nee die hatte ich heute schon zu oft vor der Kamera, sogar ein paar Robert Breads Fans..wer hätte dass gedacht...Das ist zwar schon ein Knüller ber trotzdem..hier muss doch noch jemand Interessantes zu finden sein...


Da erblickt Mac Müll in der Menge Familie Gossler.


Müll: Ohja! Komm Bob, dass wird ein ganz besonderes Interview. Mac Müll und sein Kameramann Bob, der Schwierigkeiten hat dem angagierten Müll zu folgen, drängen sich durch die Menge bis zu den Gosslers vor.


Müll tippt dem Vater, der mit dem Rücken zu ihm stehenden Familie, auf die Schulter.


Müll: Entschuldigen Sie Herr Gossler...


Die Vier (Vater, Mutter und Bruder von Rob) drehen sich erschreckt um.


Müll: Ein kleines Interview bitte mit Ihnen und ihrer Familie.

Vater: Äh...ok Mac... Einverstanden.

Müll: Also...Was sagen sie zu der Karriere ihres Sohnes?


Zunächst etwas ratlos auf diese Frage kratzt sich der kleine dickliche Mann mit den großen schwarzrändigen Brillengläsern am zunehmend kahlen Hinterkopf.


Vater: Hm...Wir sind einfach nur Glücklich wieder Kontakt zu unserem Sohn zu haben...


Da wird der Familienvater von seiner Frau unterbrochen.


Mutter:..Und zu wissen dass er gesund und glücklich ist.

Müll: Was denken sie über seine Karriere?


Der Vater kratzt sich ratlos am Kopf als ihm Müll das Mikro entgegenstreckt.


Vater: naja, ich hätte mir schon gewünscht, dass er einen anständigen Beruf sich aussucht, sowie Einzelhändler, Arzt oder Tischler aber er ist frei in seinen Entscheidungen und damit müssen wir leben und wenn er mit seinem Leben zufrieden ist, dann sind wir es auch.

Müll: Nun ist ja Wrestler ein recht gefährlicher Beruf, in dem man sich schnell lebensgefährlich verletzten kann...wie gehen sie damit um?


Müll streckt nun besonders der Mutter das Mikro entgegen. Die Mutter ist eine vollbusige dickliche Frau mit mittellangen braunen Haaren und vollen roten Lippen. Sie verdreht die leicht blau geschminkten Augen bei dieser Frage.


Mutter: Das beunruhigt mich auch jedes mal wieder aufs Neue. Immer wenn ich die halsbrecherischen Aktionen der Wrestler und insbesondere meines Sohnes sehe wird mir ziemlich schlecht und ich möchte am Liebsten in den Ring stürmen und alles unterbinden aber ich denke da muss ich durch..ich überwinde mich dann, presse mich dann auf meinen Platz und hoffe dass alles gut wird.

Vater/Sohn: Uns geht es da ähnlich.

Müll: Wie wichtig denken sie ist die Familie für ihn?


Der Vater und seine Frau sehen sich an, dann blicken sie zu dem daneben stehenden Norman. Schließlich ergreift wieder der Vater das Wort.


Vater: Ich denke wir sind eine sehr wichtige stütze, die er sehr braucht.

Müll: Nun eine Frage besonders an den Sohnemann..würdest du auch gerne Wrestler sein, wie dein großer Bruder?


Der Junge in der schwarzen Jacke und der Jeans mit den struppeligen braunen Haaren und der rechteckigen Brille mit den dünnen schwarzen Rändern beginnt zu lächeln.


Norman: Nein, dass wäre nichts für mich..ich genieße die Show lieber von Außen und feuere meinen Bruder heute Abend lautstark an.

Müll: Was glauben sie wer wird den Titel mit nach Hause nehmen?

Familie: ROB NATÜRLICH!


Mit einem Lächeln verlässt Rob die Familie.


Müll: Rob müsste doch auch bald auftauchen..wo ist er denn?


Abgehetzt sprintet Rob Gossler auf seinem hellblauen Rennrad die schmale Strasse zum GFCW Gelände entlang. Im stehen, mit schwerem Atem und völlig erschöpft rast er die Strasse herunter, den Parkplatz fest im Blick.

Rob trägt wie immer seine rissige Jeans, die Jeansjacke und den grünen gegelten Iro, allerdings hat er extra fürs Fahrradfahren seine schwarzen Boots gegen sportlichere weiße Turnschuhe getauscht. Seine schwarze Sporttasche hat er schräg über Hals und Schulter gehängt.


Rob: Dass ich aber auch immer zu spät kommen muss...verdammt...so, gleich hab ichs geschafft.


Rob setzt zum letzten Sprint an, doch da rutscht er auf einmal weg und prallt mit dem Körper heftig auf den Asphalt. Nachdem er einige Meter gerutscht ist, kommt er schließlich zum stehen.


Rob: Aua...


Sofort eilen zwei Sicherheitskräfte herran um dem Profi auf die Beine zu helfen, doch Rob springt vorher schon wieder auf die Füße.

Rob klopft sich den Dreck von der Hose und besieht sich sein auf dem Boden verdreht liegendes Rad.


Rob: FUCK! Das schöne Rad.


Die Sicherheitsleute kommen zu ihm.


Sicherheitsmann: Alles in Ordnung.


Rob schubst den Mann beiläufig zur Seite, als er seine Trainingstasche vom Boden aufhebt.


Rob: Ja, ja...alles in Ordnung.


Auch Mac Müll kommt jetzt zu ihm.


Müll: Alles in Ordnung?


Rob ist jetzt bei der Wiederholuing dieser Frage genervt.


Rob: ja ja ja, jetzt lasst mich doch mal in Ruhe!

Müll: Hast du dich verletzt?

Rob: Nein verdammt.


Rob geht zu seinem Fahrrad und stellt es wieder auf, während Mac Müll ihm hinterher läuft.


Müll: Alles noch dran?

Müll: Warum so spät? Gab es Probleme?

Rob: Ja ich habe mich ein wenig in der Zeit vertan und jetzt ehrlich gesagt nicht viel Zeit für noch großes Gelabber also fass dich kurz.


Rob geht mit dem Fahrrad die letzten Meter zum Ständer und Mac Müll muss sich anstrengen mit ihm Schritt zu halten, um noch schnell ein paar Fragen los zu werden bevor Rob im Gebäude verschwindet.


Müll: Ok, was glaubst du, wie verläuft der heutige Abend für dich?

Rob: Ich werde heute Abend den Titel gewinnen daran habe ich keine Zweifel.

Müll: Du hast heute Abend sehr starke und erfahrende Gegner. Bist du dir da wirklich so sicher?


Rob beginnt zu lächeln.


Rob: Ich habe heute Abend sehr starke Gegner aber ich bin stärker als sie..dass wissen sie nur noch nicht.

Müll: Wie gedenkst du die Erfahrung der Anderen wieder wett zu machen?

Rob: Durch Fleiß und absoluten Willen.

Müll: Gibt es Probleme innerhalb der Gruppierung bezüglich des Titelwechsels? Könnte dass ein Problem werden?

Rob schließt sein Fahrrad an.

Rob: Nein, dass ist kein Problem für uns, solange Emilio nicht den Titel gewinnt und damit der Titel aus unserer Runde gerissen wird, ist für uns jede andere Lösung tragbar und wir werden uns genauso gut verstehen wie vorher, da bin ich mir sicher.

Müll:...und wenn Emilio nun gewinnt?


Rob ist jetzt nun an der Eingangstür.


Rob: Dann werden wir versuchen den Titel wieder zu bekommen, ist doch ganz klar...entschuldige mich jetzt, ich muss mich jetzt noch etwas auf das Match vorbereiten.

Müll: Äh...Sicher.


Und so wartet Mac nach dieser Abfuhr zähneeknirschend auf den nächsten Interviewgast, während im Gebäude die letzten Vorbereitungen für die Show getroffen werden.



Der Ozean liegt ruhig da, der Himmel strahlt tief blau, die Idylle ist perfekt. Langsam zoomt die Kamera auf und ein kleiner Felsen inmitten des Meeres kommt ins Bild. Auf diesem Felsen sitzt Marc the Shark. Gedankenverloren starrt er ins nichts. Sein Blick wandert nach unten, seine Hand greift an den Gürtel um seinen Bauch. Es ist der Tag-Team-Championship der GFCW.


Ein Titel den er mit einem Freund errungen hat. Ein Freund? Der Shark ist sich da nicht mehr so sicher. Der Mann, den er für seinen Freund hielt vertraut ihm nicht mehr und auch Marc vertraut ihm nicht mehr. Der Mann, den er für seinen Freund hielt scheint sich nur noch für sich selbst zu interessieren, nicht für das Team. Brothers in Arms, diesen Namen hatten sie sich selbst gegeben nachdem sie sich fast ein Jahr bekriegt hatten.


Sein Partner, sein Freund und er waren in einem beliebigen Match aufeinander getroffen. Danach währen beide ihrer Wege gegangen, hätte es da nicht den Mann gegeben, den der Shark früher als seinen Freund bezeichnet hatte: Sidney Youngblood! Er hatte Marc gejagt, monatelang, hunderte Seemeilen weit und am Ende waren Sie Freunde geworden. Nicht wie Käptain Ahab und der Wal, die sich bis zum Tode weitergejagt hatten. Nein er und Sidney waren eine Partnerschaft eingegangen und ihr erklärtes Ziel war das Titelgold.


Eine erfolgreich Partnerschaft war es zu Beginn, Marc the Shark schaffte es Aufsehen zu erregen, er schaffte es in den erweiterten Kreis der Titelanwärter in weniger als einem halben Jahr, doch dann kam General Davey Bulldog. Sidney konnte ihn nicht leiden und wollte das Match nicht auf sich beruhen lassen. Sidney wollte dass der Shark den Bulldog vernichtet, er sah die Chance den Shark in den Main Event zu pushen.


Doch es kam anders, der General lies nicht einfach vernichten und für Sidney wurde er zur Manie! Sidney konnte nicht von ihm lassen, immer wieder puschte er den Shark dazu noch weiter zu gehen, noch mehr Grenzen zu überschreiten. Doch der General stand immer wieder auf und der Respekt des Sharks wuchs jedesmal.


Dann wollte Youngblood das der Shark die ultimative Grenze überschreitet, er wollte nicht mehr nur die Karriere des Generals beenden, nein er wollte das Leben des Bulldogs beenden. Es gipfelte in einer epischen Schlacht, Sidney Youngblood, Marc the Shark, die Lumbersharks, Davey und Shawn Bulldog und die Solaris Devils boten auf was sie hatten und konnten und am Ende? Am Ende lag der Shark in einem nassen Grab voller hungriger Piranhas.


Nicht das ihm das etwas ausgemacht hätte, wann haben Piranhas schonmal einen Hai gefressen? Wahrscheinlich nie weil Piranhas Süßwasserfische sind, aber das tut nichts zur Sache.


Damals musste er verschwinden, er musste nachdenken. Genauso wie er jetzt wieder nachdenken muss. Damals war er zu einem Ergebnis gekommen. Er wollte so nicht weitermachen, er konnte so nicht weitermachen. Also ging er zu General Davey Bulldog, dem Mann der bis dahin sein Erzfeind geworden war. Sie sprachen lange miteinander und am Ende trafen sie eine Vereinbarung!


Sie wollten vergessen was gewesen war, sie wollten von neuem beginnen, sie wollten eine Ära begründen wie die großen Tag Teams von einst. Sie trainierten gemeinsam, zeigten sich gegenseitig das Leben das sie führten, die Welt aus der sie kamen – und es war gut. Sie kämpften erfolgreich und gewannen den Titel. Doch seit dem hatte sich alles verändert. Der General hatte sich verändert, der Shark hatte sich verändert.


Sie unternahmen nichts mehr gemeinsam. Sie trafen sich erst kurz vor den Matches und gingen gleich danach wieder auseinander. Sie vertrauten sich im und ausserhalb des Rings nicht mehr. Es ging soweit, dass sie sogar Einzelmatches bestritten nur um sich nicht auf den anderen verlassen zu müssen. Und jetzt?


Jetzt muss der Shark ein Match bestreiten, ein Match in dem er seinen Titel riskieren muss. Gegen Gegner die er sich nicht ausgesucht hat, gegen Gegner, mit denen sein Partner ein Problem hat. Es ist eine Situation die der damals mit Sidney und dem General erschreckend ähnelt. Damals ging es für den Shark nicht gut aus.


Welche Hoffnung kann er haben dass es diesmal besser wird? Soll er überhaupt nach Toronto gehen? Soll er den General seine Suppe selbst auslöffeln lassen? Tun Freunde so etwas? Ist Davey noch – ein Freund?



Los Angeles. Eine Weltstadt. Im Herzen Kaliforniens steht sie, die Stadt der Engel, wie keine Zweite auf der Welt, für Film und Fernsehen. Die riesigen Buchstaben der Hollywood-Hills sind nur eine der unzähligen Sehenswürdigkeiten dieser einzigartigen Stadt an der Westküste der USA. Strahlend blauer Himmel, Palmen am Straßenrand, deren Blätter von einem leicht Windhauch bewegt werden. Und trotz der Menschenmassen in der Stadt, kann man all das einfach genießen. SO stellt man sich eine grandiose Stadt vor. SO möchte man leben. Und als Wrestler auch gleich noch trainieren.


Und so gibt es glücklicherweise ein mittlerweile recht bekanntes Fitnessstudio im Herzen LA's. Das LA Gym von Lex Streetman. Und nach einem kleinen Panorama-Blick über die Idylle der Stadt, ist eben dieses Gebäude nun auch im Zentrum der Kamera. Von außen wirkt es relativ unscheinbar. Natürlich, der Schriftzug mit dem Namen ist schon deutlich sichtbar, ansonsten verrät auf den ersten Blick jedoch nichts, dass es sich hier um den Trainingsort eines der derzeit erfolgreichsten GFCW'ler handelt. Und interessanterweise ist dieser im Moment auch noch gar nicht die Person, um die es sich hier dreht.


Denn vor dem Eingang des Studios ist jemand zu sehen, der auf den ersten Blick eigentlich überhaupt nicht in so eine Weltstadt passt, wenn man jedoch ein wenig genauer überlegt, macht es schon so seinen Sinn, diesen jungen Herren hier zu sehen. Die Rede ist vom Rosenheimer Dorfjungen Gordon Schelo und zumindest sein scheinbar an der Kopfhaut festgewachsener Strohhut passt zum sommerlichen Wetter Kaliforniens. Ansonsten ist seine Kleidung zwar typisch für ihn, jedoch etwas unpassend für 30° und mehr, die es am Tag locker werden können. Das gute alte braun-rot-karierte Flanellhemd, die zerrissene ausgewaschene Jeans und ein paar Schuhe, mit dem er scheinbar auch problemlos den Weg von Bayern bis hier her hätte laufen können, wenn da nicht diese vollgepackte Sporttasche über seiner Schulter wäre. Allein die Tatsache, dass es noch früh am Morgen ist, verhindert, dass er schon jetzt schwitzt, als würde er bereits seit Stunden trainieren, doch das wird sich mit Sicherheit noch ändern. Spätestens wenn das Studio seine Pforten öffnet. Denn noch steht der Bauer vor verschlossenen Türen, solche Frühaufsteher ist eine Großstadt nun einmal nicht gewohnt. So kann Schelo aber noch einmal in sich gehen, den Kopf senken und den Satz herausbringen...


Gordon: Ich hoffe, das hier wird mich weiter bringen.


Ein Kameraschnitt folgt und es geht für den Zuschauer direkt rein in eben jene erwähnte Institution. So mag zu solch früher Stunde zwar der Kundenbereich noch nicht geöffnet haben, doch der interne Bereich des Gyms ist hingegen schon mit Leben gefüllt. Im Konferenzraum der Einrichtung sitzen, wie so häufig, die drei Hauptverantwortlichen für das Training der „Students“ an einem Tisch und bereden die aktuelle Trainingssituation von Fred Malone und Co. Lex Streetman lässt sich hierbei viel von seinen Coaches, Chris Trip und Edin Stanovsky, berichten. Schließlich ist der Blondschopf durch die GFCW häufiger mal zwei bis drei Tage auf Reise und kann somit nicht alle Entwicklungen hautnah miterleben. Verständlich daher, dass er bei solchen Besprechungen dann in großer Fragelaune ist.


Streetman: „Eure Berichte sind wieder einmal sehr interessant und aufschlussreich für mich und ich denke, dass wir auf einem guten Weg sind. Inwieweit glaubt ihr, dass wir in naher Zukunft Jemanden mal ein Probematch in einer der Indy-Ligen hier organisieren sollten? Meint ihr, unsere Jungs sind schon soweit oder brauchen sie noch einen letzten Schliff für die erste Härteprobe?“


Der Kugelschreiber in seiner rechten Hand wird, vermutlich aus Zeitvertreib oder wegen unausgelassenem Tatendrang, immer wieder durch die Finger rotiert. Seine beiden gegenübersitzenden Kollegen begutachten erst nochmals ihre mitgebrachten Notizen, ehe sich Trip ein ultimatives Urteil über den Leistungsstand der Rookies erlaubt.


Trip: „Von dem Niveau ihres Könnens sind glaube ich allesamt durchaus in der Lage, solch eine Probe zu erfahren. Mit Anthony wolltest du schließlich schon vor geraumer Zeit einen Versuch in der FPW tätigen, was aber aus diversen Gründen nicht geklappt hat. Auch Fred hat in der GFCW bewiesen, dass er mit einer Matchsituation umgehen kann. Bei den Anderen wäre es definitiv interessant zu sehen, wie sie reagieren denn festzuhalten bleibt, dass...“


Unsanft und auch sehr überraschend wird die Diskussion plötzlich von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. An sich sehr untypisch, da die Meetings der drei Coaches in der Regel nie unterbrochen werden und es auch deren Wunsch ist, dass sie wenigstens einige Minuten in der Woche Ruhe haben, um wichtige Angelegenheiten zu klären. So aber lugt nach einigen Augenblicken ein Mitarbeiter des Gyms durch den Spalt zwischen Tür und Wand hindurch und entschuldigt sich schon beinahe mit seiner vorsichtigen Mimik für die Störung.


Mitarbeiter: „Entschuldigung für die Störung, aber uns wurde aus dem Kundenbereich gemeldet, dass vor dem Eingang ein groß gewachsener Mann mit Strohhut steht, der offensichtlich explizit das Gym besuchen will.“


Waren die Blicke der drei Coaches erst noch ein wenig misstrauisch ob der Störung, so wandeln sich deren Gesichtsausdrücke nach der Nachricht in überraschte Blicke. Ein durchtrainierter Mann mit Strohhut? Ganz klar, damit kann eigentlich nur eine Person mit gemeint sein... oder neuerdings könnten es auch zwei sein.


Trip: „Gorn?“

Streetman: „Nein, ich glaube er würde sich kaum die Mühe machen hierhin zu kommen. Und wenn ich mich Recht an meine Worte der Vergangenheit erinnere... dann kann das eigentlich nur ein anderer „Bekannter“ sein. Wir verschieben das Meeting besser und bereden die letzten Punkte beim nächsten Mal. Sagen wir morgen um die selbe Zeit?“

Sowohl Stanovsky, als auch Trip nicken zur Absegnung des Termins und verlassen zusammen mit Streetman den Konferenzraum. Während die beiden Coaches sich allerdings Richtung Trainingsraum begeben, um dort das Training mit den hoffentlich wachen Students aufzunehmen, läuft der „Man of Faith“ den entgegengesetzten Gang hinunter und nähert sich so dem Kundenbereich des Gyms.


Wieder erfolgt ein Wechsel der Kameraperspektive und dieses Mal sehen wir wieder Schelo vor dem Eingang des Gyms stehen. Offensichtlich sind die Glastüren des Gebäudes noch immer nicht geöffnet und es scheint fast so, als ob sie die Eingänge absichtlich wegen des Rosenheimers verrammelt hätten. Der Strohhutjunge wirkt auch schon fast so, als ob er wieder in Aufbruchsstimmung wäre, doch da wird er endlich von einer ihm bekannten Stimme begrüßt.


Streetman: „Na, sieh mal einer an, wer uns zu solch einer frühen Stunde bereits besucht! Bei dir, lieber Gordon, scheint ja wirklich der frühe Vogel den Wurm zu fangen. Hätte ich gewusst, dass du uns so früh schon besuchst, dann hätte ich dir gleich den Mitarbeitereingang als Treffpunkt mitgeteilt. Ich hoffe aber, dass du nicht schon allzu lange hier stehst.“

Etwas überrascht dreht sich der Dörfler nun wieder um und sieht tatsächlich das Gesicht des Leiters dieses Studios hier vor sich. Schnell fangen sich seine Gesichtszüge wieder und so schrumpfen seine aufgerissenen Augen prompt wieder zurück auf Normalgröße und seine Mundwinkel ziehen sich zu einem kleinen Lächeln nach oben. Sofort geht er auf Streetman zu und streckt ihm die Hand zur Begrüßung entgegen, während er schon unterwegs zu sprechen beginnt.


Gordon: Keine Sorge, ich bin gerade erst gekommen....danke nochmal, dass du meine Bitte angenommen hast. Nach meiner Niederlage gegen dich wusste ich echt nicht mehr, wie ich jetzt weiter machen sollte. Naja bis ich mir dann dachte, dass es eigentlich ganz praktisch wäre, von demjenigen zu lernen, der mich so geschlagen hat. Ich hoffe wirklich, ich kann hier was von dir lernen.


Für den Mann aus Los Angeles war es schon komisch, gerade solche Worte in dieser Situation zu hören. Klar, Aussagen von solchem Format hat er im „L.A. Gym“ selbst schon öfters gehört. Doch genau dies von einem GFCW-Kollegen gesagt zu bekommen, war mehr als ungewöhnlich und mitunter ja auch nicht hundertprozentig richtig. Schließlich hatte es Gordon Schelo mit seiner eigenen Trainingsweise immerhin in die GFCW geschafft.


Streetman: „Gern geschehen, es freut mich immer Freunde und gute Bekannte die Möglichkeit zu bieten, ihren Wrestling-Horizont zu erweitern. Und ich bin mir sicher, dass du nicht der Einzige sein wirst, der in den nächsten Tagen noch etwas lernen kann. Deine Lariats zum Beispiel waren nicht von schlechten Eltern. Vielleicht kannst du mir ja dein „Geheimrezept“ verraten, wie du sie so effektiv gestaltest.“


Ein kleines Augenzwinkern folgt vom Blondschopf ehe er dem Deutschen einladend an die Schulter fasst und mit der anderen Hand auf eine Nebengasse links vom Eingang hindeutet.


Streetman: „Aber komm am Besten erst einmal mit. Ich zeige dir in aller Ruhe zuerst die Einrichtung, die in den nächsten Tagen dein Zuhause sein wird.“


Dankend nimmt Schelo das Angebot an und schon schlendern die beiden GFCW’ler durch die Gasse vom Kundeneingang weg. Nach wenigen Augenblicken kommen sie auch schon auf der Gegenseite des Kundeneingangs heraus, wo sich ein zweiter und kleinerer Eingang befindet. Ebenfalls an der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein kleiner Parkplatz mit wenigen geparkten Autos, die offensichtlich noch zum äußeren Gebiet des Gyms dazuzählen. Leicht versteckt wirkt der Parkbereich zwischen den höheren Gebäuden links und rechts davon, ebenso wie es der Mitarbeitereingang tut, durch den die beiden Akteure nun eintreten.


Streetman: „Dies ist sozusagen ein Geheimeingang für die „Students“ und Mitarbeiter des Gyms, bevor der Kundenbereich vorne geöffnet hat. Sind die Türen vorne schon auf, dann kann man auch problemlos von dort zum eigentlichen Trainingsbereich des Gebäudes kommen.“

Schelo: „Das heißt, der Kundenbereich ist eigentlich nur ein kleiner Teil des Gyms? Und was meinst du genau mit „Students“?“

Streetman: „Ja, das hast du richtig erkannt. Der Kundenbereich umfasst eigentlich nur ein normales und kleines Fitnesscenter für Bürger, die sich ein wenig fit halten möchten und ihren Körper für den Sommer in Schuss bringen möchten. Der eigentlich viel wichtigere Teil des Gebäudes, die Institution an sich, ist für „Normalkunden“ nicht zugänglich. Wobei sie natürlich durch den Geldeingang auch wichtiger Bestandteil des Hauses sind. „Students“ nennen wir hier ganz einfach die Trainierenden, denen wir Trainingseinheiten geben und sie zu Wrestlern versuchen auszubilden. Streng genommen könnte man dich in den nächsten Tagen also auch als „Student“ bezeichnen.“


Wieder ein leicht grinsender Ausdruck Streetmans in Richtung Schelo, der diese Bemerkung aber offensichtlich gut einzuordnen weiß. Generell wirkt der Junge mit dem Strohhut sehr neugierig und interessiert, was man auch an den gestellten Fragen schon schnell erkennen kann. Immer wieder nach links und rechts wendet sich sein Kopf, während Streetman, fast schon einer Führung gleichend, nach dem kleinen Eingangsbereich für die Mitarbeiter einen Gang entlang schreitet und letzten Endes eine Tür öffnet.


Streetman: „Willkommen in deinem kurzweiligen Zuhause!“


Kaum wurde auch nur ein Spalt des Zugangs geöffnet, kommen den beiden Protagonisten schon die typischen Geräusche und (Schweiß)-gerüche einer Wrestlingschule entgegen. Fallübungen im Ring, Kick- und Schlagaufgaben an den zwei Boxsäcken und ausruhende Personen auf den Trainingsbänken sind soweit die ersten optischen Eindrücke, die man als erster Beobachter sammeln kann. Die Trainingseinheiten sind bereits zu solch früher Stunde, und im Gegensatz zum Kundenbereich, mitten im Gange. Auch in diesem Raum präsentiert der „Man of Faith“ seinem Gast einen kleinen Rundgang und lässt darüber hinaus so manchen Namen fallen.


Streetman: „Siehst du im Ring den Coach im Trainingsanzug? Das ist Chris Trip. Er ist einer der beiden Coaches hier und zugleich meine rechte Hand in der Organisation dieses Gebäudes. Ihn wirst du bestimmt in nicht allzu entfernter Zeit kennen lernen. Die beiden Students, die er trainiert sind möglicherweise unser neustes Tag Team. Jason Light und „Javi“ Tavares... passen ganz gut zusammen, wenn du mich fragst.“


Zustimmendes Nicken Schelos, welches aber wohl mehr der Höflichkeit dient, als eines letztendlichen Urteils. Und noch bevor eine weitere Reaktion folgen kann, stehen die beiden wenige Meter entfernt von den Boxsäcken, die zurzeit ebenfalls genutzt werden.


Streetman: „Edin Stanovsky ist unser zweiter Coach hier. Er kümmert sich mehr um deine Fitness und Schlagtechniken, als um die wirklichen Wrestlingmanöver. Das „Tier“ dort neben ihm ist Ric Bourgeous. Ihn solltest du dich besser nicht in den Weg stellen. Und der Jungspund daneben ist unser Vierter „Student“ im Bunde, Anthony Dine.“

???: „Lex, my fellow, hast du da nicht Jemanden vergessen?“


Diese Stimme ist selbst Schelo noch ein Begriff und so wundert es nicht, dass der nun auftretenden „Student“ kein Unbekannter für den Rosenheimer ist.


Streetman: „Ach doch, natürlich, da hätte ich fast unser neustes Pferd im Stall übersehen. Nun ja, ich denke so richtig vorstellen brauche ich euch beide nicht mehr, oder?“


Noch leicht verschwitzt von seiner Trainingseinheit gesellt sich der Ire Fred Malone zu den beiden GFCW’lern und grinst den Neuankömmling willkommend an.


Malone: „Well, natürlich erinnere ich mich noch. War doch schließlich eine nette Begegnung in der GFCW, oder?“


Sichtlich erfreut darüber hier, abgesehen von Lex, noch einen Bekannten zu treffen, zeichnet sich auch prompt ein fröhliches Lächeln auf Gordons Gesicht ab, während er dem Rotschopf die Hand entgegenstreckt, die dieser auch gleich annimmt.


Gordon: Hallo Fred, schön dich einmal wiederzusehen. Du siehst fit aus, schön dass du anscheinend immer noch so hart trainierst, auch wenn du erstmal nicht mehr in der GFCW zu sehen bist.


Malone schaut nur beiläufig zur Seite, sieht kurz die Trainingseinrichtung an und zuckt dabei mit den Schultern.


Malone: Man tut, was man kann. Egal, ich will euch nicht aufhalten. Gordon wir haben irgendwann sicher noch eine Sparring Session. See ya fella.


Und so lässt der Ire ohne Koboldabstammung die beiden auch wieder allein, woraufhin nun erst einmal ein Moment der Stille herrscht. Schließlich will Streetman seinem neuesten „Schüler“ ja auch einmal die Möglichkeit geben, sich ein wenig umzuschauen und das macht der Bauernjunge in diesem Moment. Mit großen Augen dreht er sich einmal im Kreis und verschafft sich nach dem ersten groben Überblick durch Lex' Erklärungen nun noch einen Zweiten. Und nachdem auch das abgeschlossen ist, folgt ein erstes kleines Fazit mit einem Schmunzeln im Gesicht.


Gordon: Wow...also mit meinem Bauernhof kann man das hier nicht so wirklich vergleichen. Das ist echt beeindruckend, was du hier aufgebaut hast, Lex. Ich meine, das sieht alles so verdammt neu und ordentlich aus. Und deine Trainer scheinen auch ordentlich was auf dem Kasten zu haben...und komm schon, wenn hier alle Leute so talentiert sind wie Fred, dann ist die Zukunft der GFCW gesichert.


Der Amerikaner hört sowas natürlich gern und nimmt das Lob dankend mit einem Nicken entgegen. Zu mehr reicht es dann aber nicht, schließlich ist Gordon noch nicht fertig. Wie ein Kind im Süßigkeitenladen, will er am Liebsten gleich von allem etwas haben.


Gordon: Und weißt du was? Ich würde am Liebsten gleich eine kleine Kostprobe nehmen, einverstanden?

Streetman: Aber klar.


Und so wirft der Dörfler seine Tasche zu Boden und als Brawler, der er nun einmal ist, ist es auch logisch, dass er zuerst zu Edin Stanovsky geht. Dieser betreut eben gerade Ric und Anthony und zeigt ihnen scheinbar die korrekte Ausführung eines Spinning Back Kicks. Nicht gerade der gewöhnlichste Tritt im Wrestling, aber wenn er erst einmal sitzt, dann hat er eine verheerende Wirkung. Abwechselnd treten die beiden Students gegen den Sandsack und Schelo wirkt wie das scheue neue Kind in der Klasse, was er in dieser Situation ja auch irgendwie ist, dass sich langsam nach vorn tastet und schließlich den Mut zusammennimmt, um zu fragen, ob es mitspielen darf.


Gordon: Hallo, mein Name ist Gordon Schelo, ich bin neu hier....dürfte ich vielleicht auch einmal probieren?


Sofort geht der Coach auf ihn zu und diesmal ist er derjenige, der zuerst die Hand ausstreckt, wo er ja genau an der richtigen Adresse ist.


Stanovsky: Hallo Gordon, Lex hat mir ja schonmal von dir erzählt. Schön, dass du wirklich einmal vorbei gekommen bist...Klar zeig doch mal, was du kannst....auch wenn das jetzt nicht die beste Trainingskleidung ist.


Mit gerunzelter Stirn schaut er auf Schelos Jeanshose und malt sich wohl gerade aus, wie wundgescheuert Gordons Beine nach einer Trainingsstunde sein werden, aber das ist das Problem des Rosenheimers und der winkt nur mit einem Lächeln ab. Dann stellt er sich vor dem Sandsack auf, nachdem die anderen beiden freundlicherweise Platz gemacht haben, geht leicht in die Hocke, dreht sich auf dem linken Fuß, fährt das reichte Bein aus und zeigt einen harten Tritt gegen den Sandsack, woraufhin die beiden “Students“ erstaunt die Augenbrauen hochziehen und auch der Coach beeindruckt nickt, was Gordon natürlich umso mehr freut.


Stanovsky: Respekt. Du hast ganz schön viel Kraft. Das war ein ziemlich harter Kick, dafür dass du eine falsche Technik benutzt.


Verwundert schaut ihn der Bauernjunge an.


Gordon: Was war denn daran falsch? So mache ich den immer.


Da muss der Trainer nun ein wenig schmunzeln, während er an Gordons Stelle tritt und ihn leicht zur Seite schiebt.


Stanovsky: Deswegen muss er aber noch lange nicht stimmen. Ich zeige dir mal, wie es richtig geht. Pass auf, du drehst dich mit dem linken Fuß und zeigst quasi eine Pirouette. Dadurch verliert dein Tritt die Genauigkeit und eine Menge Energie geht verloren. Der Spinning Back Kick wird auch Turning Side Kick genannt und ich mag diesen Namen eigentlich mehr. Denn wenn du die Aktion richtig zeigen willst, dann drehst du den Fuß nicht einmal komplett, sondern stellst ihn quasi voran, mit der Hacke ein wenig nach vorn und verdrehst sozusagen deinen Körper, um anschließend dein rechtes Bein zu heben, die Drehung wieder aufzulösen und mit voller Wucht zuzutreten. Pass auf.


Wie gerade beschrieben, stellt sich Stanovsky nun auf und zeigt ebenfalls den Tritt, den Gordon gerade schon präsentiert hat. Und die Unterschiede sind gewaltig. Obwohl der Coach um einiges schmächtiger wirkt, als Gordon schlägt der Sandsack bei seinem Tritt beinahe doppelt so weit aus und da fällt dem Dörfler fast die Kinnlade herunter. Zumindest ein „Woah“ kommt heraus. Der Trainer stoppt unterdessen wieder den Sack und deutet dem Rosenheimer an, erneut auf Position zu gehen, was dieser auch gleich tut.


Stanovsky: Probier du es nochmal.


Aufgeregt steht Gordon nun an seiner Position und atmet mehrmals ein und aus, bis er denkt, er hat den perfekten Moment für den Kick erwischt. Dieser ist schließlich gekommen und so zeigt er die Bewegung, wie gerade beschrieben. Doch leider verfehlt er den Sack größtenteils, streift ihn nur, rutscht dadurch ab, verliert sein Gleichgewicht und legt sich einmal auf den Bauch. Verwundert hebt Gordon den Kopf, während Ric ihm schon wieder auf die Beine helfen will.


Stanovsky: Mach dir nichts draus, das passiert jedem beim ersten Versuch.


Einer kann sich ein kleines Lachen trotzdem nicht verkneifen, auch wenn es natürlich nicht böse gemeint ist. Und so tritt Lex Streetman nun wieder an die kleine Gruppe heran.


Streetman: „Wie ich sehe, habt ihr schon ein wenig Aufwärmarbeit geleistet. Lasse dich aber nicht zu sehr von Edins Auftritt beeindrucken, Gordon. Auch er war mal in deiner Position und hat so manchen Schlag und Tritt danebengesetzt. Du musst zugeben, das waren schon amüsante Zeiten, oder?“


Während das schon fast schadenfrohe Grinsen auf dem Antlitz Streetmans nochmals einen Spalt größer wird, kann man aus der Richtung des Coaches nur unverständliches Murren entnehmen. Ein freundschaftlicher Schulterklaps später lässt den leisen Anflug von schlechter Stimmung jedoch sofort wieder verfliegen und gibt dem Neuankömmling eher genau das Gegenteil zu verstehen. Hier im Gym stimmt die Atmosphäre nämlich total, was vor allen Dingen auch an dem guten Kollektiv und dem sozialen Wohlbefinden jedes Einzelnen liegt.


Nach dieser kurzen Pause für den Humor macht sich Stanovsky wieder daran die Boxsäcke für die beiden regulären „Students“ vorzubereiten. Das GFCW-Duo Streetman/Schelo entfernt sich hingegen wieder vom Ort des Geschehens und kommt in der Mitte des Raumes abermals zum Stehen. Der interessanteste Mann der Welt hat hierbei wieder seine Sporttasche gehoben und blickt weiterhin erwartungsvoll zu seinem Gegenüber. Noch bevor der Rosenheimer aus seinem Blick letzten Endes jedoch eine Frage stellen kann, hat der Headcoach des Institution die offensichtlich passende Antwort bereits auf seinen Lippen.


Streetman: „Gut, ich glaube du hast fürs Erste die wichtigsten Räume des Gyms gesehen. Hier wirst du aller Vorrausicht nach eh den meisten Teil des Tages verbringen, da du hier quasi alles machen kannst, außer essen, schlafen und... na ja, die anderen Sachen eben, die man im Leben noch so verrichten muss. Schlafen ist allerdings ein gutes Stichwort denn ich zeige dir am Besten auch noch, wo dein Zimmer ist und wo du dort übernachten kannst. Wir wollen ja schließlich auch, dass du dich hier wohl fühlst, auch wenn wir nicht unbedingt ein 5-Sterne-Hotel sind..“


Man merkt, dass die Laune des Mannes aus Los Angeles durchaus gut ist und er sich über den „hohen Besuch“ in seiner Institution freut. Mit einer erneut einladenden Handbewegung zeigt Streetman wieder auf den Raumausgang, ehe sich Schelo dankend in Bewegung setzt und seinem Gesprächspartner folgt. Verabschiedend dreht er sich aber noch einmal kurz in Richtung Trainer und Students und zeigt eine Art Salut mit Zeige- und Mittelfinger, bevor er dann wirklich dem Leiter des Gyms hinterhergeht und mit ihm durch die Tür geht. Wo der Dörfler nun allerdings schlafen soll, das bleibt dem Zuschauer verborgen. Immerhin ist das Bett Privatsache und deswegen schaltet die Kamera nun auch zurück in die Halle.



Düsterer Nebel steigt von den feuchten Böden des Friedhofes auf, auf dem einsam eine Gestalt rum taumelt. Sie geht vorbei an verwitterten alten Grabsteinen, bis die Person vor 2 neuen stehen bleibt. Auf dem einen steht „Robert Breads“ auf dem anderen der Name der Person, die einsam über den Friedhof schleicht.

Ein bekannter Ort mittlerweile, dennoch unheimlich. Und warum ist die Kamera schon wieder hier? Fragen über Fragen. Und eine Person weiß die Antwort anscheinend genauso wenig wie die Zuschauer. Ein bekanntes Gesicht.


Danny Rickson: Wie bin...was mache ich hier?


Der Engländer schaut sich um, niemand außer ihm ist hier. Doch dann ändert die Kamera den Blickwinkel und geisterhaft taucht eine Gestalt neben Rickson auf. Eine Kaputze tief ins Gesicht gezogen, der Mantel hängt in Höhe der Knie in Fetzen runter.


The H.: Guten Abend Danny Rickson. Es freut mich, dass du meiner Einladung gefolgt bist, auch wenn dies nicht ganz freiwillig geschehen ist, wie ich gestehen muss. Doch wir mussten uns treffen. Außerhalb dieser blitzenden Lichter und diesem ganzen Trouble. Willkommen in meiner kleinen Welt.


Eine unwirkliche Situation für den Engländer. Und sicherlich auch eine bedrohliche. Dennoch wäre er nicht Danny Rickson, würde er nicht zumindest noch etwas Galgenhumor an den Tag legen.


Danny Rickson: Deine kleine Welt? Ich dachte das wäre irgendein Keller oder eine Abstellkammer. Aber Friedhöfe sind wohl auch dein Ding. Toll...


Er blickt sich um. Es ist kalt. Rickson zieht seine Jacke enger um den Körper, doch kann ein Frösteln nicht unterdrücken.


Danny Rickson: Und nun sage mir bitte, dass ich träume und du mich nicht wirklich entführt hast?


Der Maskierte muss lächeln.


The H.: Wo, sag mir wo, Danny Rickson, ist dabei der Unterschied. Mag sein, dass du träumst, mag sein, dass ich dich entführt habe, mag sein, dass ich dich schlafend in einen meiner Träume entführt habe. Wo soll da der Unterschied sein? Ich sehe keinen. Hier sind wir ungestört und hier können wir reden. Brianwashed. Der Tag, an dem dein guter Freund Robert Breads die GFCW verlassen muss, Nightmare sich das letzte bisschen Verstand aus dem Kopf schlägt und du deinen Titel verlierst. Freust du dich schon?


Rickson überlegt nicht lange, sondern legt den Kopf schief und grinst zurück, bei The H. ist aber keine Regung zu erkennen.


Danny Rickson: Türlich. Wobei ich mich eher darauf freue, dass ich deine offene Kinnlade sehe, wenn keine deiner Vorhersagen eintrifft und du mal wieder mit leeren Händen am Ende eines PPV dastehst. Das ist immer lustig, weil du dich dann so lustig aufregst und manchmal sogar gehst. Und ein paar Wochen später bist du dann wieder da. Und dann finden es alle langweilig, aber du denkst es ist toll. Und das ist lustig, hehe.


Er lächet The H. mit falscher Freundlichkeit an, dann breitet er die Arme aus und stellt sich dem Verrückten entgegen.


Danny Rickson: Möchtest du mich dann jetzt erstechen oder warum habe ich das Vergnügen, hier zu sein?

The H.: Dir ist bewusst, dass wenn du in einem Traum stirbst, du es auch in der Realität tust. Damit möchte ich jedoch nicht sagen, dass dies ein Traum ist. Nein. Dies ist viel intensiver. Viel stärker. Nenn es eine Verschiebung der Realität, wenn du willst oder wie auch immer. Ich werde dich nicht ermorden, Danny Rickson. Ich habe etwas ganz anderes vor.

Der Messerstecher greift hinter seinen Rücken und holt langsam etwas hervor. Es glitzert golden. Es ist der Heavyweight-Championship-Belt. Langsam hebt er ihn mit seiner rechten Hand in die Höhe, als triumphiere er, bevor er ihn wieder runter nimmt und ihn seinem Gegenüber entgegenreicht. Doch kaum berührt der Titel die Haut des Briten fängt der Titel Feuer und The H. lässt ihn zu Boden fallen.

The H.: Verstehst du, was ich dir damit sagen will?


Rickson weitet die Augen und blickt auf den Titel am Boden, dann erlangt er die Fassung wieder.


Danny Rickson: Klar doch. Das dein Traum vom Titel in Flammen aufgeht? Ich fühle deinen Schmerz, mein Junge.

Doch sage bitte nie wieder ich würde dem Titel schaden, wenn du ihn dann anzündest. Das finde ich dann wiederum nicht so gut.


Enttäuscht schüttelt Rickson den Kopf, sieht aber davon ab, den Titel erneut aufzuheben. Stattdessen blickt er den Maskierten an.


Danny Rickson: Spaß beiseite. Was zur Hölle soll das Ganze hier. Wenn du mir Angst einjagen willst, dann ist dies ein ganz schlechter Zeitpunkt, weil sich jeglicher Respekt für dich ohnehin in Luft auflöst, sobald du den Ring betrittst und dann wieder wie ein Stümper agierst, sobald du kein Messer mehr hast und dein großes Maul nicht mehr Wert ist als der GFCW Galaxy-Witztitel.


Das Grinsen von The H. Wird breiter, doch schüttelt er den Kopf.

The H.: Nach wie vor hast du nichts verstanden Danny Rickson. NICHTS! Du wirst Brianwashed nicht mit dem Titel verlassen. Es ist mir egal, ob Gorn gewinnt, Streetman gewinnt oder ich es tue, wobei ich letzteres natürlich bevorzugen würde, doch werde ich alles in meiner Macht stehende tun, damit du die Arena nicht mit dem Titel verlässt. Du kannst nicht gewinnen. Nicht dieses mal. Du hast den Zorn vieler auf dich gezogen und das wirst du zu spüren bekommen.
Und zu deiner anderen Frage: Natürlich darfst du hier raus. Du hättest die ganze Zeit schon gehen können. Schließlich ist das dein Traum. Doch irgendetwas hält dich hier. Irgendetwas verhindert, dass du gehst.


Der Mann aus Newcastle zieht eine Augenbraue hoch.


Danny Rickson: Es fährt kein Bus, das ist das Problem. Und du hast meinen Titel angefackelt und ich würde ihn schon gerne mitnehmen, H-Boy.

Davon abgesehen finde ich es unterhaltsam, wie du vor jedem Match von uns Beiden die Mystery-Schiene auffährst, sie aber immer so zäh rüberkommt wie eine Schuhsohle. Also gehe ich nun, bring den Titel bitte wieder mit, wenn er abgekühlt ist. Dann kannst du ihn auch einmal tragen.


Er dreht sich zum Gehen um.


Laut fängt der Maskierte an zu lachen. Er scheint die Ignoranz von Rickson nicht fassen zu können und ist bei bester Laune.

The H.: Hör auf oder ich muss weinen vor lachen. Was willst du machen? Willst du wirklich gehen? Wohin? In eine Kirche? Du verstehst das Prinzip nicht Danny Rickson. Du verstehst nichts. Nichts ist real. Weder ich, noch du, noch der Titel. Nicht dieser Wald, oder der Friedhof oder irgendeines der Wörter, das ich und du gesagt haben. Du könntest in die Unendlichkeit gehen wenn du wolltest, doch wirst du so nicht zurück kommen.


Auf dem Absatz bleibt der Engländer stehen.


Danny Rickson: Hör auf oder ich muss weinen vor Trauer. Trauer darüber, dass Leute wie du ihr Geld in der GFCW verdienen, dass ich durch meine Leistungen der Liga einbringen. Daran muss Breads etwas ändern, sobald er an der Macht ist.

Es kann doch nicht angehen, dass du Show für Show deine geistige Vernebelung präsentieren darfst und Leute dich dann noch als mysteriös feiern, obwohl du einfach nur den Knall nicht gehört hast.

Wieso zur Hölle bekommst du Titelmatch nach Titelmatch, nur weil du „anders“ bist? Das ist doch nicht okay, du gehörst in irgendeine geschlossene Einrichtung, aber nicht ins Fernsehen.


Wieder muss der Maskierte lachen.

The H.: Du sagst, dass ich nicht ins Fernsehen gehöre? Was ist dann mit den geistigen Schlussleuchten, die man jeden Tag auf RTL und co sieht? Du sagst, dass ich nicht ins Fernsehen gehöre und arbeitest dann mit Nightmare und Kohorten zusammen, der keine 5 inhaltlich verbundenen deutsche Sätze am Stück sprechen kann? Und darf ich dich an dein erstes Titelmatch dieses Jahr erinnern? Du hast ihn dir erkauft zur Show des Jahres. Und wie war es zu deinem Titelgewinn. War nicht mit ein One on One gegen Robert Breads zugesichert wurden, bis du dich wieder rein gemogelt hast. Nachdem du raus warst? Ich würde sagen es steht eins zu eins Danny Rickson.


Danny Rickson: Eins zu eins würde es stehen, wenn du einfach mal ein Match gewinnen würdest. Doch leider hast du bei Ultra Violence gegen mich verloren und das war quasi ein Singles-Match, nachdem Breads so früh draußen war. Also höre endlich auf zu weinen und mache dich nicht weiter lächerlich. Und weil ich einfach keine Lust mehr auf deine dämlichen Spielchen habe, anscheinend aber wirklich nicht wegkann, würde ich dich einfach bitten, mich nun wieder auf dem gleichen Wege hier wegzubringen, wie ich herkam.

Du kannst mir dann ja im Ring beweisen, dass du mehr draufhast als halbgare Psychospielchen.


Leise lacht der Maskierte, als führe er etwas im Schilde.

The H.: Soso. Im Ring beweisen. Wenn man betrachtet, dass du immer noch nicht weißt, wie du hier her gekommen bist, sind das mutige Worte. Doch werde ich dich nicht länger in deinem Leid aus gespielter Selbstsicherheit versinken lassen. Wenn du wirklich zurück willst, musst du einfach nur deinen Titel nehmen. Denn schließlich bist du so auch eingeschlafen, wenn ich mich nicht täusche. Mit dem Titel im Arm. Wie süß. Doch vergiss nicht, dass ich jederzeit wieder auftauchen kann, um zu verhindern, dass du den Titel weiterhin beschmutzt. Vergiss dieses Gespräch nicht Danny Rickson, denn vielleicht wird es dich eines Tages retten.

The H. Wendet sich ab und verschwindet im Nebel, Rickson mit seinem Titel allein lassend.


Kurz wartet der Engländer ab, dann nimmt er ^vorsichtig den Titel in die Hand. Und tatsächlich: Er ist nicht mehr warm. Ein scharfer Schnitt der Kameraredaktion. Dann findet man sich in einer anderen Situation wieder. Rickson auf einem Sofa. Offenbar backstage nach der letzten War Evening Ausgabe.

Fassungslosigkeit. Er reibt sich den Schlaf aus den Augen, blickt an sich herab. Der Titel liegt auf seinem Bauch. Kopfschütteln.

Es kommt ein Banner ins Bild geschossen:





GFCW Brainwashed 2011, Toronto (Kanada), 11.09.2011


In Kooperation mit



Mit einem tosenden, bunten Feuerwerk wird GFCW Brainwashed 2011 in der Halle offiziell eröffnet. Die Fans in der Halle in Toronto sind wie üblich gut gelaunt, aus der Crowd der Wrestlingbegeisterten ragen wie so oft Schilder hervor, und die Kamera fängt die Stimmung aus mehreren Blickwinkeln ein, während im Hintergrund der offizielle GFCW Theme Song spielt. Schließlich wird die Kamera doch noch auf das Kommentatorenteam gerichtet, und Pete und Sven lächeln den Zuschauern entgegen. Für den Pay-Per-View haben sie sich besonders heraus geputzt, und trotz ihren über 10 Jahren in diesem Business wirken sie immer noch gespannt auf das, was hier wohl gleich passieren wird, an einem Abend, an dem so einige wichtige Entscheidungen getroffen werden.


Pete: „Ein herzliches Willkommen, meine Damen und Herren da draußen, zu German Fantasy Championship Wrestling's Pay-Per-View Event im Herbst 2011, Brainwashed! Mein Kollege Sven und ich begrüßen sie zu einem Event, den sie nie vergessen werden.“

Sven: „Sicher nicht, Pete. Alle drei Titel stehen heute Abend auf dem Spiel, hinzu kommen ein unbekanntes Tag Team, ein Three Stages of Hell Match, ein Three Way zwischen drei Rising Stars in diesem Business und nicht zuletzt ein Match, in dem es um die Zukunft der GFCW geht.“

Pete: „Sie sehen, liebe Fans, heute Abend wird hier richtig die Post abgehen. Sven, meinst du nicht, wir sollten die Card durchgehen?“

Sven: „Aber sicher, Pete. Fangen wir an.“


Bevor Sven jedoch weiter reden kann, wird er unterbrochen – von einer Stimme, die jedem GFCW-Fan geläufig sein sollte und normalerweise tiefsten Hass in selbigen hervor ruft.


Robert Breads: „Moment, Sven, Moment. Nicht ihr beide fangt an... Brainwashed ist MEIN PPV. Ich habe ihn letztes Jahr eröffnet, und ich eröffne ihn auch dieses Jahr, ist das klar?“


Breads ist nicht in der Halle, soviel steht fest. Zumindest nicht so, dass man ihn sehen könnte. Nein, sein Gesicht ist auf der Leinwand, offenbar steht er in einem dunklen Raum, von dem nicht zu sagen ist, wo er sich befindet, aber er wird wohl irgendwo im Backstage-Bereich sein, wenn er denn die Show eröffnen will.


Viel interessanter als die Tatsache, dass Breads zu sehen ist, sind aber viel mehr die Reaktionen der GFCW-Galaxie. Oder besser, der kanadischen GFCW-Galaxie. Denn hier scheint die Einstellung zu einem gewissen kanadischen Landsmann etwas anders zu sein als es speziell in den letzten beiden Shows war, in denen man sich in der USA befand. Hier hört man sicherlich auch die üblichen Buhrufe, doch tatsächlich gibt es Jubel im Publikum beim Anblick von „Canada's Own“.


Robert Breads: „Erst einmal möchte ich folgendes anmerken... Robert Breads ist zu Hause!“


Ein Grinsen zeichnet sich auf dem Gesicht des Kanadiers ab, zwei Jahre, ganz genau zwei Jahre musste er darauf warten, diesen Satz zu sagen, und nun, wenn es darauf ankommt, ist er da, in Toronto, Kanada. Die Fans sind tatsächlich teilweise weiterhin dabei, den ehemaligen GFCW-Champion auszubuhen, größtenteils schlägt ihm aber Jubel entgegen. Ein ungewohntes Gefühl, fast schon surreal.


Robert Breads: „Aber natürlich möchte ich nicht von hier, von der Leinwand aus, zu euch sprechen, zu dem Teil der GFCW-Galaxie, der auch wirklich das ist, was er sein sollte, nämlich WRESTLING-Fans. Meine Damen und Herren, ich gebe euch den Mann, der die GFCW zu einem besseren Ort für uns alle machen wird, den Mann, der heute Abend Geschichte schreiben wird und den Mann, dessen Erfolgsgeschichte genau hier angefangen hat, in Toronto. Ich gebe euch... mich.“


Mit diesen Worten wird die Halle in völlige Dunkelheit getaucht. Kein Zweifel, der Kanadier will seine Heimkehr zelebrieren – und zwar richtig. Mit einer gespannten Erwartung blicken die Zuschauer in Richtung der Entrance-Rampe, doch man kann absolut nichts erkennen – bis mit einem mal rotes und weißes Licht, wie könnte es anders sein, die Rampe erleuchtet, während Musik durch die Halle knallt.


WE STAND UP

WE RISE UP

TO GIVE OUR LIFES UP FOR THIS


THIS BURDEN

THIS PASSION

TO BURN OUR LIFETIME FOR YOU


Und da ist er – der Mann, der heute Abend das wichtigste Match seiner Karriere vor der Brust hat. Und er scheint alles andere als besorgt. Viel mehr lächelt er breit, als er mit ausgebreiteten Armen die Arena entert. Er trägt bereits seine Wrestling-Kleidung, und darüber ein ganz in rot und weiß gehaltenes T-Shirt mit der Aufschrift „Robert Breads – Hometown Hero“. Während die unbekannte Musik weiterspielt, macht er sich auf den Weg zum Ring, wo er bereits, zum ersten Mal in seiner gesamten Laufbahn, freudig erwartet wird.


BURN FOR YOU

SAVIOR

SAVIOR


PRESENT TO THIS DYING WORLD

WE NEEDED

TO BREATH IN


SO COME AND RELEASE

YOUR FIRE AGAIN


Mit ordentlich Schwung schwingt sich Breads auf den Apron um danach von außen auf die Ringecke zu klettern, so wie er es immer zu tun pflegt. Dort breitet er wie üblich die Arme weit aus, und immer noch ist das Grinsen in seinem Gesicht, und er kann sich einfach nicht dazu bringen, damit aufzuhören, während er gierig die Publikumsreaktionen einzusaugen scheint, als wäre jedes bisschen Jubel eine Droge, von der er nicht genug bekommen kann.


Mit sichtlich guter Laune springt er ab und landet federnd im Seilgeviert, während die ungewohnte Musik zu spielen aufhört. Er geht im Ring einmal im Kreis herum, und wirft die Arme nach oben, um die Fans noch zusätzlich anzuheizen, und schon bald sind die Buhrufe kaum noch zu hören – der Moment war gekommen, an dem einer von Breads' größten Wünschen in Erfüllung gegangen war. Und später am Abend konnte er sich noch einen weiteren Wunsch erfüllen.


Robert Breads: „Man... das fühlt sich gut an.“


Breads geht rückwärts in die Ringecke und klettert über die Seile nach oben, um sich auf den Turnbuckle zu setzen. Dort zupft er sich das Shirt zurecht, damit man auch ja den Hometown Hero“-Schriftzug lesen kann.


Robert Breads: „Ich habe es gesagt... Ich habe es von Anfang an gesagt... Am Ende bekommen alle, was sie verdienen. Alle, ausnahmslos. Und deswegen ist es so gekommen, wie es gekommen ist. Dynamite, an deinem letzten Tag in der GFCW hat sich die GFCW-Galaxie gegen dich gewandt. An dem Tag, an dem du sie am meisten gebraucht hättest... stehen sie hinter mir. Ist es nicht so?“


Teils teils, könnte man sagen. Sowohl Jubel als auch Schmähungen sind zu vernehmen, doch Letztere werden von Breads völlig ignoriert, wie üblich. Stattdessen lächelt er einfach weiter.


Robert Breads: „Die Galaxie ist auf meiner Seite, weil sie weiß, dass ich den Wandel bringe, den diese Liga braucht. Sieh es sein, deine Zeit ist vorbei, mein Freund. Ich bin der... nun ja... „Savior“, den man hier und jetzt braucht. Man braucht mich. Ich bin derjenige, der die GFCW endlich wieder aus dem Tal der Langeweile und der unfairen Entscheidungen in Richtung einer guten Liga führen kann. ICH kann das, Dynamite nicht.“


Mit einer Hand fährt er sich durchs Haar, scheinbar ordnet er seine Gedanken und versucht, die passenden Worte zu finden.


Robert Breads: „Wisst ihr, egal, was ich auch im letzten Jahr erlebt habe... Seien es die brutalen Matches mit Cashew, die intensiven Schlachten mit Jimmy Maxxx, das Gemetzel mit The H. oder das hochklassige Match mit Danny Rickson... All das hat mir eine Erfahrung verschafft, die ich nutzen kann, um mich auf jede Situation in diesem Match vorzubereiten. Ich habe den großen Vorteil auf meiner Seite, ich bin ein Full-Time-Wrestler in Top-Form, ich bin ein GFCW-Champion, ich bin ein Gott im Ring. Dynamite's letztes Match hingegen ist eine halbe Ewigkeit her, er ist viel älter als ich, er ist nicht in Form, er ist ein Auslaufmodell und wird heute Abend von der zweiten Generation abgelöst.“


Breads hält für einen kurzen Moment inne, um seine Worte wirken zu lassen, ehe er fort fährt.


Robert Breads: „Trotzdem... Werde ich nicht den Fehler machen, Dynamite zu unterschätzen. Sein Lebenswerk steht auf dem Spiel. Die GFCW ist sein Ein und Alles, er wird nichts unversucht lassen, das Match zu gewinnen. Und dieses Mal... Zum ersten Mal... Wird Dynamite gnadenlos sein. Dieses Mal wird auch Dynamite nicht nach den Regeln spielen, da bin ich mir sicher. Ich habe seine Frau ins Gesicht geschlagen. Ich habe seine Nichte entführen lassen. Ich habe einen seiner besten Freunde in der Mitte des Rings niedergestreckt. Ich will ihm seine Liga weg nehmen. Auch wenn er es nicht gerne zugibt, der Hass treibt ihn an, der Hass in ihm sagt ihm, er soll mich vernichten. Aber im Gegensatz zu mir weiß er nicht, wie man damit umgeht.“


Canada's Own“ redet wie ein Professor, der über sein Fachgebiet spricht, als würde nur er verstehen, wie das alles funktionieren würde.


Robert Breads: „Über das vergangene Jahr hinweg ist Dynamite immer verzweifelter geworden. Und verzweifelte Männer tun verzweifelte Dinge. Dynamite ist verzweifelt, weil er nicht wirklich weiß, wie er mich besiegen soll. Niemand wird ihm helfen. Er ist auf sich allein gestellt. Und er zweifelt an sich. Er hasst sich selbst, weil er mich hasst. Dynamite hasst sich... weil er gar nicht mehr so sehr anders ist als ich. Er wird von Hass getrieben, er hat alles verloren, er wird brutal zu Werke gehen. Er muss werden wie das, was er am Meisten hasst, um selbiges zu vernichten. Er ist in einer Sackgasse gefangen.


Er lässt sich von seinen Gefühlen leiten und kann nicht mehr klar denken, er will niemanden hassen, er will der gute, fröhliche, lächelnde Präsident sein, der allen hilft, und doch muss er mich schon aufschlitzen und ausnehmen, wenn er mich besiegen will – vorher gebe ich mich sicher nicht geschlagen.“


Der ehemalige GFCW-Champion scheint jedes Wort, dass er spricht, ernst zu meinen. Er spricht mit einer Überzeugung, die an Fanatismus grenzt.


Robert Breads: „Deswegen bin ich der krasse Favorit in diesem Match. Ich kenne kein Mitleid und liebe die Gewalt, das hier ist mein Match. Ein verzweifelter alter Mann, der nicht mit seinem Hass umgehen kann, steht mir als Spielzeug zur Verfügung, und mit diesem Spielzeug kann ich machen, was ich will. Ich werde es verkrüppeln, ihm weh tun, sein Herz brechen, seinen Willen brechen und schlussendlich alles zerbrechen – Dynamite, den GFCW-Saftladen, die alten Regeln, alles wofür die GFCW momentan steht. Alles wird zerbrechen, und ich werde alles wieder aufbauen.“


Nun schweigt Breads. Er blickt herab, mit einem leeren Blick, scheinbar weiß er nicht so genau, was er nun sagen soll.


Robert Breads: „Wisst ihr, ich könnte nun natürlich nun auch über Dinge reden wie zum Beispiel die weiterhin fruchtlosen Versuche meiner Spasten-Freunde, ansatzweise interessant zu sein... Oder die Tatsache, dass Danny Rickson seinen Titel gegen drei farblose, uninspirierte Midcard-Wrestler verteidigen wird... Aber wisst ihr, das alles ist heute Abend völlig unwichtig. Dieser ganze Abend hier ist völlig unwichtig, jedes einzelne Match-Ergebnis ist vollkommen egal, denn das einzige Match, das zählt, ist der Main Event dieser Show, und wenn, nicht falls, sondern wenn ich gewinne, ist es ohnehin egal, wer welches Match gewonnen hat, weil dann neue Regeln greifen werden.


Neue Regeln, die von mir aufgestellt werden. Regeln, die die GFCW zu einem interessanten Ort machen werden, um einiges interessanter als es momentan der Fall ist. Es wird endlich alles besser. Die Ära von Robert Breads wird anbrechen, und Dynamite wird nach zehn Jahren, in denen er mehr Katastrophen verursacht als gute Dinge getan hat, endlich von der Bildfläche verschwinden. Und ich könnte nun noch so vieles mehr sagen... Aber damit ist eigentlich alles gesagt. Ich habe ein Jahr lang von diesem Moment geredet. Nun ist er gekommen. Es wurde genug geredet. Es wird Zeit, Taten sprechen zu lassen. Jedes weitere Wort wäre eine Verschwendung. Wir sehen uns im Main Event wieder, Toronto... Und dann werde ICH GFCW-Präsident sein.“


Der Kanadier klettert von der Ringecke herunter und wirft das Mikrofon zur Seite, einfach auf den Boden. „Einer gegen Alle“ von Samsas Traum, sein eigentlicher Theme Song, beginnt zu spielen und unter den immer noch ungewohnten positiven Reaktionen der Fans verlässt er die Halle, um Pete und Sven quasi alleine zu lassen.


Pete: „Wow... Eine ungewöhnliche Eröffnung für ein solches Event.“

Sven: „Ja, aber das kennt man ja von Breads durchaus. Er hat nunmal einen leichten Knall.“

Pete: „Das ich das jemals von dir hören würde... Warst du nicht mal ein Fan von ihm?“

Sven: „Das war bevor er mich feuern wollte.“

Pete: „Er hat eindeutig klar gemacht, was heute Abend für ihn wichtig ist... Und wenn ich mir die Crowd in Toronto so ansehe, glaube ich, dass er nicht der Einzige ist.“

Sven: „Wie dem auch sei, kommen wir zur Matchcard.“


Tag Team Match
??? & ??? vs. Hunk & Crusher
Referee: Howard Eagle


Pete: „Unser Opening-Match beinhaltet auch gleich eine Überraschung – zwei noch nicht bekannte Wrestler treten gegen zwei GFCW-Urgesteine, Hunk und Crusher, an.“

Sven: „Die Frage ist: Wer wird es sein? Werden wir zwei Neulinge sehen, Wrestler aus einer anderen Liga oder reihen sich noch mehr Leute in die Reihe der Wiederkehrer ein?“


3-Way Dance
Arana vs John Connor vs Jeff Conner
Referee: Mike Gard


Pete: „In diesem Match treten drei relativ neue, junge Wrestler gegeneinander an. Ein entscheidender Faktor in diesem Match dürften die beiden Conner-Brüder sein. Werden sie die Regeln nehmen, wie sie sind, und gegeneinander kämpfen, oder kämpfen sie gemeinsam?“

Sven: „So oder so, Arana hat beim letzten War Evening gezeigt, dass mit ihm zu rechnen ist. Sein Debut war beeindruckend und ich bin mir sicher, wenn der neue Schützling von Sidney Youngblood seine Leistung hier abrufen kann, kann er auf jeden Fall gewinnen.“


3 Stages of Hell Tag Team Match
Rebel called Hate & Savan vs The Dark Dream (Nightmare & Raptor The Dreamcatcher)
Referee: Guido Sandmann


Pete: „Eine lange Fehde geht in ihre nächste und vielleicht letzte Runde. Savan war lange auf der Suche nach der Stimme, und nun wird er gegen Dark Dream kämpfen.“

Sven: „Und hinzu kommt der legendäre Rebel called Hate, der der absolute X-Faktor in diesem Match ist. Was wird er in diesem unberechenbaren zeigen können?“


GFCW Galaxy Championship
Pavus Maximus (c) vs Emilio Fernandez vs. Rob Gossler
Referee: John Warden


Pete: „Das erste Titelmatch des Abends. Pavus war in den letzten Monaten dominant und konnte Gegner wie Lex Streetman oder Jimmy Maxxx besiegen, aber das hier ist etwas anderes: Hier kann er den Titel verlieren, ohne gepinnt zu werden.“

Sven: „Sein Stable-Kollege Rob Gossler ist ebenfalls in diesem Match, und es ist durchaus interessant zu sehen, wie er sich verhalten wird. Emilio Fernandez widerrum hat sich klar gegen das Fünf-Mann-Stable gestellt und hat sich damit wohl auch den Zorn seiner beiden Gegner zugezogen. Trotzdem ist der Spanier sicher nicht chancenlos.“


GFCW Tag Team Championship
Brothers in Arms (General Davey Bulldog III. & Marc the Shark) vs „German Dragon“ Marc Millberg & Chris Van Core
Referee: Bob Taylor


Pete: „Ein weiteres Titelmatch. Die Brothers in Arms, DAS Tag Team im Jahre 2011 bisher, müssen ihre Titel gegen ihre vielleicht bisher härtesten Gegner verteidigen. Marc und Chris sind Legenden, und beide sind in der Lage, so ein Match zu entscheiden.“

Sven: „Die Brothers sind aber mit Sicherheit um einiges eingespielter und haben mehr Erfahrung als Team. Aber... Sind sie überhaupt noch ein Team? Oder eskalieren die Probleme der letzten Wochen?“


GFCW Heavyweight Championship
Danny Rickson (c) vs Gorn vs Lex Streetman vs The H.
Referee: Thorsten Baumgärtner


Pete: „An jedem anderen Abend wäre das hier ein würdiger Main Event. Vier der besten Wrestler, die die GFCW zu bieten hat, kämpfen um den wichtigsten Titel der Liga. Momentan thront noch Danny Rickson, einer der erfolgreichsten und besten Wrestler der gesamten GFCW-Geschichte, über allen und hält das große Gold.“

Sven: „Die beiden Comebacker The H. und Gorn haben aber beide in ihrer Vergangenheit schon bewiesen, dass sie Main Event Material sind und jederzeit in der Lage sind, ein solches Match zu gewinnen. Über Lex Streetman muss man wohl keine Worte mehr verlieren, seit Wochen ist er in Top-Form und ganz zweifelsohne wäre er ein würdiger Titelträger.“


Loser Leaves GFCW & Falls Count Anywhere-Match:
Claude "Dynamite" Booker vs Robert Breads
Referee: Phönix


Pete: „Sven, über dieses Match muss man wohl keine Worte mehr verlieren. Ein Jahr lang haben sich die beiden bekriegt, und nun gipfelt alles in einem Match, das absolut unberechenbar scheint.“

Sven: „Absolut richtig. Nichts ist sicher in diesem Match, außer, dass die beiden bis zum bitteren Ende kämpfen werden. Die Frage ist nur: Kann Dynamite den übermächtig scheinenden Robert Breads zu Fall bringen und die GFCW retten, oder kann man Robert Breads wirklich nicht besiegen, sodass die GFCW in die Hände eines Monsters in Menschengestalt fällt?“

Pete: „So viele Matches, so viele Entscheidungen, ich kann es kaum noch abwarten! Sven, ich würde sagen... Fangen wir mit dem ersten Segment an.“



Kaum haben Pete und Sven die Card fertig besprochen knallt es auch schon aus den Boxen und die Halle erstrahlt in einer Mischung aus Gold und Blau. Wild wirbeln die Spots umher während das Theme in Gange kommt.


Wir gegen den Rest.
Scheiss drauf, was sie sagen.
Das hier und jetzt
ist das ende aller Tage.


Die Halle flippt förmlich aus denn dieses Theme kündigt entweder das Team an, das später noch um die Tag Titel antreten wird oder die komplett neue, immer noch namenlose Gruppierung rund um The H. – Da dieser auch als erstes auf der Stage erscheint ist es die logische Konsequenz, dass die anderen nicht lange auf sich warten lassen.


Wir gegen den Rest.
Und niemand stellt sich uns in den Weg.
Wir gegen den Rest.


Kurz bleibt The H. stehen, allerdings nur für einen Sekundenbruchteil, denn sofort danach lassen sich auch Chris van Core und Rob Gossler nicht lange auf sich warten. Dicht gefolgt vom German Dragon und dem GFCW Galaxy Champion, Pavus Maximus.


Mit einem selbstsicherem Grinsen im Gesicht machen sich die fünf Männer auf zum Ring, klatschen mit den Fans ab und genießen die Pops die ihnen entgegen gerufen werden.


Die Ruhe vorm Sturm - Die Faust geballt.
Und die neue Zeit scheint viel zu alt.

Angst ist ein Gegner - Er blutet vor mir aus.
Ich kann es nicht mehr sehen, ich halt es nicht mehr aus.


Gemeinsam steigen sie in den Ring, um genauer zu sein ist Pavus der einzige der die Ringtreppe benutzt, alle anderen sliden unter dem untersten Ringseil in den Ring hinein und positionieren sich im Selgeviert, während das Theme verstummt und auch die Arena in ihre ursprüngliche Beleuchtung zurückversetzt wird.


Chris van Core zückt ein Mikro aus der Hosentasche und lässt keinen Zweifel daran, dass es hier etwas zu sagen gibt.


CVC: „HAAAAAAAALLOOOOOO KANADA!!!“


Die Fans in der Halle flippen aus!


CVC: „Die 5 besten Wrestler der GFCW Galaxie haben sich heute eingefunden um eine verdammte Party hier mit euch zu feiern!“


Der Lärmpegel in der Halle erhöht sich jetzt sogar noch etwas.


CVC deutet jetzt auf den German Dragon, während er durchs Publikum blickt.


CVC: „Dieser Mann hier und ich, werden uns heute die Tag Team Gürtel holen um uns damit offiziell zu dem zu machen, was wir in euren Augen schon sind... DAS BESTE VERDAMMTE TAG TEAM IN DER GFCW!“

GD: DAMN, DAS WERDEN WIR! …UND ICH WILL EUCH NOCH ETWAS MIT AUF DEM WEG GEBEN BIA! NUR EIN BLINDES VERTRAUEN ZU EINANDER UND EIN UNGEBROCHENER WILLE ZUM SIEG MACHEN EIN GUTES UND ECHTES TEAM AUS! Doch weder du Bulldog, noch du Shark könnt euch eines dieser Atribute zu Nutze machen. Keiner von euch beiden ist in der Lage sich für das Team bedingungslos einzubringen. Du Bulldog bist so in deiner Rolle als militärische Befehlshaber eingeengt, so dass du längst vergessen hast, dass eben dein Team nicht nur als Befehlskette funktionieren kann, sondern mit der Leidenschaft des Herzens. Du bist ein Führer ohne Gefolge und damit stehst du alleine vor einer unlösbaren Aufgabe. Hast du dich noch nicht gefragt, wo dein Tag Team Partner ist? …Richtig! Er hat von dir Bulldog die Schnauze voll und lässt dich im Stich! So funktioniert kein Tag Team und erst recht nicht ein erfolgreiches Team, dass seine Gürtel heute behalten verteidigen will. Und wie sieht es mit dir aus Shark? Statt dich mit deinem Partner mal hinzusetzen und über die Probleme zu reden, frisst du alles in dich rein bis zum dem Punkt, bei dem dir die Birne durchbrennt und den Bulldog heute hängen lässt. Euer Verhalten erinnert mich eher an ein Rudel hormongesteuerte Paviane, die einer Banane hinterher jagen, als an gebührende Champions. Und dass ist auch der Grund, warum Chris und ich euch beiden, sofern Shark überhaupt kommt, den Titel und die Gürtel abnehmen werden. Ja, ich gehe sogar soweit, dass ich meinen Fans verspreche, dass die neuen GFCW Tag Team Champion heute Abend auf die Namen CvC and GD hören werden, so vernehmt die Worte des Dragon, denn…


Und die Fans stimmen lauthals mit ein.


Fans: …GESETZ!!!


Laute „CVC! CVC!“ und „Dragon! Dragon!“ Chants gehen jetzt durch die Halle!


CVC: „WER WILL UNS SCHLAGEN? WER VERDAMMT WILL ES WIRKLICH VERSUCHEN?“


Immer noch schallen die Chants der anwesenden Fans durch die Halle, als der Österreicher ein freudiges Grinsen aufsetzt.


GD: Etwa das unbekannte und geheimnisvolle Team, dass gegen Hunk und Crusher gleich ran muss? Oh je, mir zittern schon die Knie und Chris macht sich bestimmt gleich ins Höschen.


Allgemeines Gelächter kommt auf und auch der Österreicher kann sich bei der bildlichen Sprache seines Teampartners ein Grinsen nicht verkneifen. In theatralischer und überzogener Art fährt der German Dragon fort.


GD: Wer wird sich wohl dahinter verbergen? …Die Schlümpfe? ....Pat und Patterchon? …Schneewittchen und die sieben Zwerge? …Oder vielleicht doch die Bremer Stadtmusikanten? Holy shit! Egal wer es sein soll! Chris hat verdammt nochmal Recht. Egal welches Team sich gegen uns stellen wird, wir beide werden es weghauen. Heute Abend werden wir beide die Gürtel zu unserer Gruppierung holen, genau dorthin. That’s it!


Die Fans sind nun ganz aus dem Häuschen. Marc Millberg legt seinen rechten Arm auf die Schulter seines Tag Team Partners und setzt ein verschwitztes Grinsen auf. Schon übernimmt der Wiener erneut das Wort.


CVC: „Aber kommen wir nun zu einem persönlichen anliegen von mir! Mein Tag Team Partner Marc Millberg und ich haben uns im Backstagebereich eine eigene Suite gemietet um uns heute angemessen auf unsere ersten gemeinsamen Tag Team Gürtel vorzubereiten. Wir haben diese Suite so eingerichtet, dass man darin eine Party feiern kann, die kein Anwesender je vergessen würde... Und weil wir ein Tag Team des Volkes, ja sogar der Galaxie sind, wollen wir die Party in dieser Suite während dem PPV mit euch gemeinsam feiern.“


Während Chris Van Core sich schon freudig die Hände darüber reibt, schaut der Dragon schon eher skeptisch der Ankündigung entgegen. So ganz passt dem Münchner die lasche Art seines Tag Team Partners nicht. Doch die Fans bekommen die Bedenken des Drachens nicht mit und die Stimmung in der Halle ist schier am explodieren. Der Österreicher lässt sich mit der Ankündigung ein wenig Zeit um die unglaubliche Stimmung in dieser Halle aufzusaugen.


CVC: „Aber Jungs, ich muss euch leider enttäuschen... So sehr wir euch als Fans schätzen und eure kräftigen Chants vom Bauch heraus lieben, so sehr müssen wir euch leider enttäuschen.


In der Halle wird es ein wenig leiser, gespannt fragen sich die Leute worauf das ganze hinaus laufen soll.


CVC: „Wir laden heute alle Frauen aus der Gegend ein um sich am West Eingang der Halle zu versammeln. Da wir leider nicht genügen Platz in der Suite haben werden, werden dort am Eingang ein paar Securitys bereit stehen um einige Mädls unter euch auszuwählen. Die glücklichen Damen unter euch, welche uns dann bei der Vorbereitung auf das Match helfen dürfen beziehungsweise danach mit uns den Sieg der Tag Team Gürtel feiern, werden gebeten ihre Bikinis mitzubringen. Wir haben gehört das es gestern hier in der Nähe eine Wahl zur Miss Kanada gegeben hat, auch diese Damen werden gebeten, sich zum West Eingang der Halle zu begeben.“


Das Publikum nimmt das Ganze mit gemischten Gefühlen auf. Während die weiblichen Fans im Publikum kreischen, kommt von den männlichen Fans verlegenes buhen. CVC hebt jetzt wieder das Mikro und setzt sein freudiges Grinsen auf.


CVC: „Dennoch haben wir auch etwas für unsere männlichen Fans in der Halle geplant, da wir uns natürlich gehörig Stimmung erwarten, wenn der German Dragon und Chris Van Core das erste mal zusammen Tag Team Champions werden.“


Der Österreicher grinst wie zu Weihnachten, wenn man seine Liebsten beschenkt und noch ein Ass im Ärmel hat.


CVC: „Was wären Wrestler wie wir ohne euch Fans? Ihr seid das Salz in der Suppe einer Veranstaltung und ihr entscheidet, wer erfolgreich wird und wer unten bleibt. Aus diesem Grund haben wir beschlossen, Heute mal etwas zurück zu geben, von dem, was wir verdient haben. Der German Dragon und Ich haben keine Kosten und Mühen gescheut um heute... HALTET EUCH FEST... IN DER HALLE FREIBIER AUSSCHÄNKEN ZU LASSEN!!!“


Mit einem Schlag schwenkt die Stimmung in der Halle und es sein Ohrenbetäubende „CVC! CVC!“ sowie „die bekannten DRAGON-Chants zu hören.


CVC: „Doch Leute, wir wollen nicht nur das ihr uns anfeuert, wir wollen das ihr Spass an der Show habt. Genießt es, wie der Galaxy Gürtel in unseren Reihen bleibt... Freut euch, wenn The H für euch antritt um den GFCW World Heavyweight Gürtel zu holen... Aber noch viel mehr, freut euch, wenn der BOSS...“


In der Halle wird es jetzt wieder lauter und lauter, als Chris Van Core über den Boss der Liga, Claude „Dynamite“ Booker zu sprechen beginnt.


CVC: „... CLAUDE DYNAMITE BOOKER, dafür kämpft, dass diese Liga nicht in die Hände von Sponsoren und machtbesessenen Irren gerät. Es hängt die Zukunft dieser Liga davon ab... Ebenso eure, wie unsere! Wir würden euch nie im Stich lassen, aber in einer Promotion zu kämpfen, welche von geldgeilen Sponsoren und ahnungslosen Idioten geführt wird, will niemand arbeiten. Sollte Dynamite diesen Kampf also verlieren, ist es das ENDE DER GFCW!“


Lautes Buhen geht durch die Halle.


CVC: „Natürlich... Buht weiter... Zeigt diesen Sponsoren, was ihr von einem Robert Breads als Chef halten würdet!“


Und schlagartig wird das Buhen tatsächlich um einiges lauter.


CVC: „Ich weiß, ihr sitzt da hinten und ihr könnt die Fans hören. Wir sind zwar hier in Kanada, aber ich garantiere euch Bastarden, überall anders wäre die Reaktion gleich. Zu oft haben Wrestling Fans auf der ganzen Welt schon erlebt, dass verschiedene Promotions schließen mussten, weil irgend ein ahnungsloser Sponsor Druck macht, ohne auch nur annähernd etwas vom Buisness zu verstehen. Hab ich nicht Recht „Marc“?“

GD: Oh ja, das hast du. …Und deshalb wird sich unsere Gruppierung gegen diesen Irrsinn in der GFCW stellen und dafür sorgen, dass diese, …..unsere Liga wieder ins richtige Fahrwasser gerückt wird, damit in Zukunft jeder Fan auch weiterhin die Freude am Produkt dieser Liga erfahren darf.


Der German Dragon senkt das Mikro und nahezu gleichzeitig tritt The H. vor und wendet sich mit dem Mikro in der Hand an das Publikum.


The H.: Vor 2 ½ Monaten teilte ich der Welt mit, dass ich mich von der GFCW zurückziehen werde, um meine eigenen Wege zu gehen. Doch kaum, dass ich weg war spielten Robert Breads und Danny Rickson verrückt und ich sah mich gezwungen wieder zurück zu kehren. Meine Hilfe wurde benötigt und so bin ich wieder da. Heute Abend stehe ich gegen 3 Gegner im Ring: Lex Streetman, Gorn und Danny Rickson. Gegen keinen dieser habe ich in einem Einzelmatch gewonnen, wo wir fair aufeinander trafen. Lex besiegte mich und Rickson besiegte mich. Heute Nacht wird es anders laufen.

Er holt tief Luft und schaut zuerst auf seine Kameraden und anschließend in die Menge.


The H.: Dynamite verliert die Kontrolle über die Liga und wir sind hier um sie zurück zu holen. So wie es momentan ist, kann es nicht weiter gehen. Das sollte jedem von euch bewusst sein. WIR sind hier um die Machtverhältnisse wieder ins Lot zu bringen und wir werden am Ende des Abends JEDEN Titel halten. Und danach wird alles wieder in geregelten Bahnen laufen. No.1-Contender-Matches. Könnt ihr euch noch an das letzte erinnern für den Heavyweight-Titel? Es ist fast ein Jahr her! Natürlich gewann ich nach der Aniversary Show durch die Abwesenheit eines gewissen Briten das letzte, doch das zähle ich nicht mit.

Er geht wieder zurück in die Reihe seiner Verbündeten, zeigt Einigkeit und Geschlossenheit.


The H.: In den letzten Wochen habe ich hart trainiert, neue Moves gelernt, neue Finisher. Ich stand schon mit 3 Gegnern um den Titel im Ring. Damals hießen sie Robert Breads, Jimmy Maxxx und Rebel called Hate. Heute ist keiner der Erwähnten mehr im Titelrennen, dafür andere, ebenso gute Gegner.

Lex Streetman...du hast Dynamite überredet, dass du in das Match kommt, und du hast es auch verdient, doch gegen mich kannst du nicht bestehen, denn ich stelle die einzige Alternative heute Abend dar.

Gorn...Auch du kamst mittels Dynamite ins Match. Wir sind von den Voraussetzungen her auf ein und der selben Stufe, wobei du niemals an meine Macht heran kommen wirst.

Danny Rickson...deine Titelregentschaft hält lange genug an und du hast dir zu viel erlaubt. Heute Nacht wird das enden und ich hole den Titel dahin zurück, wo er hin gehört: in den Schoß der GFCW-Galaxy.

Er senkt das Mikrofon und lauscht mit entschlossenem Gesichtsausdruck dem Applaus und den Rufen der Fans, während der nächste Protagonist ins obligatorische Rampenlicht tritt – der GFCW Galaxy Champion setzt das Mikro an, es ist Zeit das seine Stimm sich Gehör verschafft.


Pavus: „Heute ist es also soweit – Brainwashed – der PPV der in die Geschichte der GFCW eingehen wird, als der Tag wo die gestartete Revolution den ersten Schritt hin zum großen Erfolg macht. Heute ist es soweit die Welt aufhorchen zu lassen und gemeinsam in eine neue Ära zu starten – eine Ära des Erfolgs für uns – für euch.“


Der Hamburger hebt das Mikro in die Luft und gibt der Crowd so die Chance dass ihre Stimmen auch durch die sensible Technik aufgenommen werden können. Lauter Jubel wird ihm entgegengebracht, sie unterstützen diese 5 Jungs bis aufs äußerste.


Pavus: „Brainwashed 2011 – es wird in die Geschichte eingehen als der Tag, als wir alle Titelgürtel in unseren Reihen vereinigen werden. Zuerst werden sich Chris und Marc die Tag Team Titel sichern.“


Fingerzeig auf das Tag Team der Gruppierung – laute Pops und Chants.


Pavus: „Im Mainevent wird sich H den Heavyweightbelt sichern – es ist überhaupt keine Frage, dass er es schaffen wird gegen Gorn, Rickson und Lex zu bestehen. Begrüßt also euren zukünftigen Heavyweight Champion.“


Nun deutet Pavus auf das Mainevent-Material der Gruppierung.


Pavus: „Und der Galaxy-Championship…“


Pavus blickt auf seinen Gürtel, das Lächeln kehrt in sein Gesicht, bevor er kurz zu Rob Gossler schaut.


Pavus: „… wird ebenfalls in unseren Reihen verweilen… Rob oder ich… einer von uns beiden wird am Abend siegreich dastehen.“


Blickkontakt zwischen Rob und Pavus – beide grinsen und nicken sich nur zu, als Pavus das Mikro kurz senkt und alle 5 Männer geschlossen an das Ringseil treten. Der Dragon und CVC erklimmen die Turnbuckle – ein Bild das vermuten lässt was hier ausgelöst wurde. Die Tag Team Fighter auf den Turnbuckles, H mittig am Ringseil, flankiert von Gossler und Pavus. Und erneut hebt der Hamburger das Mikro an.


Pavus: „Wir 5 stehen für den Erfolg – mit uns gibt es nur diesen einen Weg, den Weg des Erfolgs – es ist unser Auftrag die Dinge wieder ins rechte Licht zu rücken und klar zustellen. Wir sind DAS Zeichen, das Omen für den gemeinsamen Erfolg… Wir sind…“


Auch die anderen 4 zücken nun ihre Mikros und wie aus einer Kehle dringt es durch die Arena.


Omen Of Success“


Die Mikros werden gedropt, und die Arme in die Höhe gerissen, während das Theme erneut eingespielt wird.


WIR GEGEN DEN REST!



Die Kamera schaltet in den Backstage-Bereich. Man sieht wie Savan die Halle erreicht. Er sieht ängstlich aus schaut und sich immer wieder um. Er geht auch schnell durch die Gänge, er will nur erst mal in seine Kabine und seine Ruhe haben bis zu dem Match. Plötzlich sieht er leichte graue Schatten. Er weicht ein paar Schritte zurück und will, dass die Schatten sofort verschwinden. Die Schatten nähern sich Savan langsam.


Savan: Nein, Bitte nicht! Lasst mich in Ruuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuhhhhhhhhhhheeeeee!!!


Das lässt die Schatten völlig kalt. Das Bild der Kamera färbt sich schwarz-weiß und es kommen in kurzen Abständen immer wieder kurze Bildstörungen. Es sieht aus als ob es die Stimmen sind, die Savan nerven. Die Stimmen beginnen wieder mit Savan zu sprechen.


Stimme: ### ..ke.e de… Bes.im…g le..e .. ..ho.che.. D..n. dem .eu.. M.is..r!


Die Stimme wieder holen den Text und werden immer lauter und undeutlicher dabei. Sie machen, dass bis sie Savan erreicht haben. Sie umkreisen Savan und schauen ihn erst mal. Savan weiß nicht was er machen soll und wo er hin soll, er schaut sich ängstlich um du hebt seinen Kendo-Stick. Er macht sich bereit falls ihn einer angreifen sollte. So passiert es die Schatten greifen gleichzeitig alle an.


Savan: NNNNNNNeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiinnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnnn!!!


Savan versucht sich zu schützen. Er wird wirkt angriffslustig und schlägt auf die Schatten ein. Als die Schatten ihn berühren lösen sie sich wieder in Luft auf. Die Kamera überträgt wieder in Farbe und alles ist normal. Savan nutzt es und läuft weiter durch den Backstage-Bereich bis er in seiner Kabine verschwindet. Man hört wie er die Tür versucht von innen zu verrammeln, damit er keinen bösen Besuch bekommt von Jemanden. Die Kamera zeigt nochmal die Tür von Savans Kanbine dann schaltet sie weg.


Sven: Savan hat richtig Angst bekommen.

Pete: Jo das hätte ich auch solchen Begegnungen der dritten Art.



Hinter dem meist reibungslosen Ablauf einer GFCW-Show steckt ein komplexes System, was aus dem Zusammenspiel von mehreren Mitarbeitern besteht. Und so ist es immer wieder interessant zu sehen, wenn die Kamera in den Backstagebereich schaltet und eine Fahrt macht, wobei man das Gewusel und Gehetze hinter den Kulissen sieht, was wie ein Durcheinander aussieht, aber doch eine perfekte Organisation ist.

Doch es ist sicherlich nicht Sinn dieses Segmentes die hart arbeitenden Offiziellen zu zeigen...oder doch? Zumindest gibt es derzeit keinen Wrestler in Sicht, der der Grund für die Schaltung hierher sein könnte.

Also schaut man weiterhin in die Gesichter der Männer, die Kisten schleppen oder die Show auf Monitoren verfolgen. Andere haben sich zu kleinen Gesprächsgruppen zusammengefunden oder sind ganz in Gedanken versunken.


Doch schlussendlich schwingt dann tatsächlich eine Tür auf, die vom Parkplatz her in den Backstagebereich führt. Und herein tritt eine Person, die für die Leute, die hart für den Erhalt der Liga kämpfen, seit einigen Wochen quasi „non-grata“ ist.

Es handelt sich um niemand Geringeren als den Herren, der seit Ultra Violence das wertvollste Gold der Liga mit sich tragen darf und dies mal gerne und mal weniger gerne tut. Gestatten, Danny Rickson.


Englands Export schlendert gemütlich in die Halle und hat seinen Titel locker geschultert, zudem trägt er eine bräunliche Lederjacke und eine Jeans, verzichtet aber überraschend auf seine Sonnenbrille.

Skeptische Blicke schlagen dem Mann aus Newcastle entgegen, dem „Feind“ der GFCW, der doch an ihrer Spitze steht. Doch dieser sieht die Anfeindungen ganz gelassen und drängt sogar ein Lächeln auf die Lippen, als er an den arbeitenden Männern vorbeigeht, die den „Laden am laufen halten“.


Schnellen Schrittes und ohne weitere Blicke auf die Männer, die ihn weiterhin beäugen, macht er sich auf in Richtung der Kabinen, als er auf einmal fast gegen einen nun allzu bekannten Herren stößt, der sich ihm in den Weg gestellt hat. Und dieser Mann ist schwer bewaffnet. Mit der fürchterlichsten aller Waffen – einem Mikrofon.

Es ist die vielleicht größte GFCW-Legende, die die Liga je hervorgebracht hat. MäcMüll, der rasende Reporter. Stellvertretend für alle hart arbeitenden Mitarbeiter, die viel zu wenig gewürdigt werden.

Genervtes Kopfschütteln beim Engländer.


Danny Rickson: Oh Nein, bitte. Wird dies wieder eins der fürchterlich langweiligen Interviews, in denen du zuerst nach allgemeinen, uninteressanten Dingen fragst, ehe ich sagen muss, wie ich mein Match heute einschätze? Wo die Antwort doch ohnehin immer gleich ist, weil ich sagen werde, dass ich den Titel verteidige? Ich meine, das wird ja auch sicher geschehen, schließlich stehe ich mit 3 Versagern im Ring. Von denen war...


Er überlegt kurz und lässt Müll garnicht zu Wort kommen.


Danny Rickson: Also...von diesen Leuten war einer die letzten Monate in der Versenkung verschwunden, nachdem er den Kampf um den B-Titel verloren hatte, dessen Name ich ohnehin schon wieder vergessen habe. Der Andere kehrt nach Jahren zurück und muss wohl ganz lieblich Dynamites Hintern geküsst haben, damit er direkt in das Titelmatch darf. Und der Dritte ist unerklärlicherweise Stammgast im Main Event, obwohl er kaum ein Match gewinnt und bereits mehrere Chancen versiebt hat. Wow...


Lächeln. Vermischt mit Resignation.


Danny Rickson: Willkommen bei der GFCW. Dem Reich, in dem Idioten und Versager an die Spitze kommen dürfen. Und nachdem das nun geklärt ist, Mac, darfst du mir dann auch eine Frage stellen...


Als wäre sein Interviewverhalten nun das normalste der Welt, verschränkt Rickson nun die Hände hinter dem Rücken und stellt sich bereitwillig grinsend neben Müll, damit dieser seiner Tätigkeit nachgehen kann.

Von dieser Respektlosigkeit angewidert blicken nun wieder die anderen Mitarbeiter zu Rickson und schütteln wütend murmelnd den Kopf, ehe ein älterer Mann mit grauem Resthaupthaar vortritt und die Arme in die Hüften stemmt. Rickson bemerkt ihn nun auch und zieht eine Augenbraue hoch.


Danny Rickson: Ja, bitte?


Der Mann, offenbar Sprachrohr der „Gesichtslosen“, kneift wütend die Augen zusammen, wobei der Engländer ihn müde grinsend entgegenblickt.


Mann: Danny Rickson!


Sofort unterbricht Newcastles Export. Der Ältere stampft wütend mit dem Fuß auf.


Danny Rickson: WOW! Er kennt meinen Namen. Großartig, dafür wirst du bezahlt, mein Guter. Und nachdem du diese Hürde genommen hast und wir nun wissen, dass du deinen Job gutmachst, wird es doch hoffentlich okay sein, wenn du mich nun nicht weiter bei meinem Interview störst, oder?


Doch offenbar ist es das nicht.


Mann: Ha!? Du denkst dir also, ich wäre so leicht abzuschütteln? Doch ich stehe nicht einfach als ein Mann hier, sondern als Verkörperung aller Leute, die unter deinem respektlosen Verhalten leiden. Ich weiß nicht, ob du etwas in deinem selbstverliebten Schädel merkst, aber würdest du mal etwas über den Tellerrand blicken, dann siehst du vielleicht auch mal, dass die Liga nicht nur aus den von dir kritisierten Langweilern besteht, sondern auch aus uns Männern, die Tag für Tag hart dafür arbeiten, dass alles glatt läuft...


Er kommt, ganz mutig, näher an Rickson heran.


Mann: Wenn du also einmal nachdenken würdest, dann triffst du mit deinem Verhalten also nicht nur ins Herz von Dynamite, sondern auch in Unseres. Oder noch schlimmer – du setzt unsere berufliche Existenz aufs Spiel! Was passiert denn, wenn die Leute wegen solch lächerlichen Aktionen die Shows nicht mehr besuchen und die Liga Verluste einfährt, hm?

Nein, dann werden sicher nicht deine Feinde, Pavus & Co, entlassen, sondern erstmal die verschmerzbaren Gesichter...und du merkst das nichtmal in deiner Ignoranz und fährst weiterhin deine ekelhafte Egoshow, weil du denkst, dass die Liga neben dir nur aus einer den anderen Wrestler besteht...du Idiot...


Harte Worte, die ein Mann dort findet, der nicht nur locker 15 Jahre älter als Rickson, sondern körperlich auch etwa die Hälfte von Rickson ist. Im Grunde könnte er diesen Mann wohl einfach auf die primitivste Art für solch Aussagen bestrafen, doch der Engländer verschränkt einfach nur die Hände. Und lächelt. In sich hinein und kurz danach dann auch ins Gesicht des Mannes.

Wie respektlos. Dies fühlen offenbar auch die anderen Männer und Frauen, die man am Anfang der Einspielung gesehen hat. Die Mitarbeitern hatten das „Gespräch“ interessant verfolgt. Nun lösen sie sich langsam von den Orten, an denen sie standen.

Es ist ein komisches, fast schon skurilles, aber doch bezeichnendes Bild, als nun auf einmal um die fünfzehn Mitarbeitern auf den lächelnden Rickson blicken. Und dann kommen sie auch noch als eine „anonyme Masse“ auf den GFCW-Champion zumarschiert.


Was man hier sieht könnte wirklich eine Szene aus irgendeinem Film sein, bei dem es sich um eine spontane Revolution handelt, denn die Leute bleiben nun kurz vor Rickson stehen und verschränken die Arme vor der Brust, während sie ihn mit stahlharten Augen durchbohren.

Das Lächeln von Rickson verflüchtigt sich. Nunja, zumindest für einen Moment. Dann kehrt es zurück und wandelt sich.

Erst in ein richtiges, spöttisches Grinsen. Dann in ein Breiteres. Und schlussendlich in ein Lachen. Ein Lachen, bei dem Rickson die Arme in die Hüfte stemmt.

Bis ihm die Tränen kommen, welche er sich theatralisch aus den Augen wischt, ehe er verwundert diese reibt.


Danny Rickson: Es ist also kein Traum? Zwergenaufstand, oder was? Ich glaube es nicht...da versuche ich die GFCW zu retten, indem ich die Langweiler bloßstelle und dann stellt sich auch noch der Teil dieses Saftladens gegen mich, dem ich zumindest etwas Verstand zugetraut habe...


Er blickt wieder auf die Leute, die dort wie eine Kampftruppe stehen und die Mundwinkel nicht verziehen.


Danny Rickson: Ein Anblick für die Götter. Ein paar Leute haben das Gefühl, ich nehme ihnen ihr Spielzeug weg. Dabei will ich es doch nur kurz an mich nehmen und dann doppelt so toll zurückgeben. Aber ich sehe schon. Ihr seid genauso wie die anderen Leute nicht für Veränderungen offen und wollt lieber in der Langeweile weiterleben, auch wenn die Spirale dann immer weiter nach unten zeigt. Ich verstehe schon, offenbar verschwende ich mein eigenes Potential.


Doch noch immer stehen die Mitarbeiter dort. Deshalb wandelt der Blick von Rickson über die Männer, ehe er auf dem einzigen, bekannten Gesicht hängen bleibt. MäcMüll.


Danny Rickson: Auch du, Mäc?


Und tatsächlich steht der Interviewer in der gleichen Haltung dort. Angespannt. Die Schultern nach oben. Der Blick auf Rickson.


Danny Rickson: Kommt schon...was wird das hier für ein Aufstand?


Müll tritt vor und bleibt dann vor dem Gesicht des Engländers stehen. Während dieses Staredown verstreichen die Sekunden, doch keiner der Beiden senkt den Blick. Bei Rickson verständlich. Doch auch Müll bleibt hart. Bis zum Ende.


MäcMüll: Dies, Danny ist unsere Antwort. Nenne es wie du willst, aber du uns Breads haben hier keine Freunde mehr. Wir stehen hinter Dynamite und hinter Jedem, dem die Liga in ihrer derzeitigen Form etwas bedeutet. Nenne es doch Krieg, wenn du willst.


Gerade eben will Rickson etwas antworten, doch da geschieht Etwas, was die vorangegangenen Ereignisse noch in den Schatten stellt.


MäcMüll schlägt Rickson! Mit dem Mikrofon. Unvorstellbar. Der Engländer taumelt zurück, fährt sich dann mit der Hand über die Lippe, schaut dabei fassungslos auf den Interviewer, der mindestens genauso geschockt über sein eigenes Verhalten ist. Während Rickson weiterhin sein Gesicht inspiziert und dann etwas Blut an der Lippe entdeckt, merkt die Interview-Legende langsam, was ihn nun blühen könnte.

Rickson hat sich mittlerweile wieder etwas gefangen, spannt seine Körperhaltung an, die Augen wütend auf Müll gerichtet.


Dann reagiert er in seiner Wut blitzschnell und springt auf den Interviewer los, dieser hält bloß schützend die Hände vors Gesicht um den Schlag zumindest etwas abzuwehren...doch Nichts geschieht.

Denn gerade als der Engländer zuschlagen will, überragt die Masse die Klasse, wenn man es so ausdrücken will, denn die Hand Ricksons wird aufgehalten, da die Mitarbeitern vorstürmen und Rickson aus der Reichweite drängen.


Völlig konsterniert stürmt der Champion noch einmal vor, doch erneut drücken ihn die Männer mit vereinter Kraft zurück, bis Müll sich aus dem Staub machen kann.

Grimmig beruhigt sich Rickson wieder und reißt sich los.


Danny Rickson: Es ist nicht zu glauben...doch eine Sache ist mir nun noch klarer geworden, als sie es ohnehin schon war.


Während ihn die Männer immer noch misstrauisch beäugen, zieht Rickson seine Kleidung zurecht und baut sich dann vor der „Meute“ auf. Auf einmal ganz ruhig. Fast zu ruhig. Er lächelt sogar leicht, was völlig unpassend wirkt.


Danny Rickson: Nun gut, dann verabschiede ich mich an dieser Stelle und nehme diesen lächerlichen...Krieg einfach hin.


Er kann sich ein Lachen kaum verkneifen, ehe er etwas ernster wird, als sein Blick über die Menge fährt.


Danny Rickson: Doch heute übernehmen Robert und ich endgültig diese Liga und euer Zwergenaufstand ist abgeblasen. Dann könnt ihr euch neue Arbeiten suchen und in gleicher Formation am Arbeitsamt auflaufen...


Seine Augen fahren über die Männer, ehe er den Gesuchten findet. MäcMüll.


Danny Rickson: Auch du...


Dann Lachen, als er sich umdreht und durch eine Tür verschwindet, welche er dann ins Schloss fallen lässt. Fadeout.



Flammen steigen auf, die Wände brennen, rotes Licht und Qualm wohin man auch nur sieht. Alles wirkt wie die Hölle selbst, ein Abgrund in den The Gothminister gefallen zu sein scheint.

Den dieser steht genau in der Mitte des ganzen Chaos das dieses aktuelle Bild dominiert. Doch ihn scheint das nicht zu stören nein. Er scheint sich sogar sehr wohlzufühlen.

Im Mundwinkel eine Black Devil Zugarette, die Flammen die sich in seiner Sonnenbrille reflektieren und flackern. Sein grinsen mehr diabolisch als das des Teufels jemals sein kann. Mit dem Mund geht er nah an die Flammen die sich durch die Wände des Raumes fressen in dem er steht, so zündet er mehr als nur provokativ seine Zugarette an.


The Gothminister:"Ihr denkt alle wirklich ich brauche eure Hilfe? Euer Mitleid und eure Sorgen? Wie überheblich seid ihr eigentlich geworden? Es ist verbflüffend, das umso mehr ich mit euch in der GFCW zu tun habe, umso mehr kann ich Robert Breads, Danny Rickson und die anderen verstehen. Doch sind die auch nicht viel besser. Nein ich brauche niemanden, ich bin kein Sklave eurer Welt. Den nicht Robert Breads, Danny Rickson oder sonstjemand wird die GFCW zerstören, SONDERN ICH!!!"


Langsam läuft Jimmy durch den Raum auf die Kamera zu, brennende Teile fallen neben ihn, die Flammen nehmen an Intensität zu und auch die Kamera hat es immer schwere in diesem Umfeld gute Bilder zu machen.


The Gothminister:"Ich werde euch allein die dreckige Seele nehmen, euch zur Hölle schicken und dort verrotten lasse. Immernoch denkt ihr alle, ihr seid was besseres. Ihr alle denkt, die GFCW sei das Paradebeispiel des Pro Wrestlings. Doch das ist sie nicht. Sie ist ein Schandfleck für das ganze Wrestling und glaubt mir ich war schon in viele Ligen. Ich habe schon in Ligen gekämpft, wo der Ring aus alten Schrottplatzteilen bestand und die Umkleiden nach Pisse stanken und selbst die hatten mehr Klasse und mehr zu bieten als dieses Stück Scheiße an Liga. Ihr denkt also ich brauche euch? Das ich es nötig habe, zu warten bis einer von euch mir eine Hand reicht um mir an die Spitze zu helfen? Ich habe nie im Leben jemanden gehabt und bin auch alleine gut zurecht gekommen. In der Welt in der ich lebe, lachen wir uns über Leute wie euch kaputt. Wir spucken auf solsche Denk und Lebensweisen wie die eure"


Jetzt kommen brennende Holzbalken zu Boden geflogen, hinter Jimmy kracht ein ganzer Teil der Decke zu Boden und landet unter einem lauten Knall.


The Gothminister:"Pavus Maximus und seine kleinen Handlanger, denken sie könnten jetzt rumrennen und Leute rekrutieren, wo man aber sofort merkt das sie eigentlich auf deren Meinung und Fähigkeiten scheißen und sie nur benutzen um das zu kriegen was sie alleine sich nicht holen können. The H unser ehemaliger Held der Dunkelheit, der nur für sich kämpfte und jeden bedroht hat, wird auch zum Waschweib und küsst Pavus Arsch nur um endlich in die Main Events zu kommen. Robert Breads hat seinen Verstand verloren und ist anscheinend die neue Lebenspartnerin von Nightmare, welcher zurzeit mehr Glück als Verstand hat! Dynamite zeigt sich als der schlechte Geschäftsmann, für den ich ihn immer gehalten habe, indem er seine Liga verliert. Und der Rest von euch Spinnern hat den Kopf so weit im Arsch stecken, das sie selber sehen können, welche dunke Zukunft vor ihnen liegt!"


Dann steht The Gothminister vor einer Tür, schmeisst die Zigarette weg und öffnet sie.


The Gothminister:"Doch das wird sich ändern, ihr werdet schon sehen, was ihr ohne mich dann habt......"



Das Licht in der Halle geht aus. Ein weißes Licht geht an im Eingangsbereich. Es ertönt die Filmmusik von Nightmare on Elmstreet. Dann knallt es 5 Mal laut, das weiße Licht geht aus und die Musik verstummt. Es ist 3 Sekunden dunkel und still, dann hört man Keuchen von einem Menschen. Dann hört man eine Frau schreien. Der Eingang wird in schwaches rötliches Licht getaucht und es taucht bläulicher Nebel auf. Dann taucht Nightmare mit Raptor the Dreamcatcher auf, gefolgt von Jill und Katie. In der Halle geht nach und nach das Licht wieder an. Im Ring lassen sich Raptor the Dreamcatcher und Nightmare jeweils ein Mikro geben. Die Fans bejubeln die beiden und es ertönen die bekannten HARDCORE-Rufe. Die Fans wollen sich heute gar nicht mehr beruhigen. Der Jubel ist sogar größer als der von Pavus Maximus. Nightmare kommt erst zu Wort als sich seine Fans beruhigt haben.


Nightmare: Heute Abend werden Ihr sehen was Savan wirklich ist. Er hat mal wieder Probleme mit sich selbst.

Pete: Das stimmt!

Sven: Ja Rebel called Hate wird wohl heute ein Handicap-Match bestreiten müssen.


Nightmare spricht weiter.


Nightmare: Wenn wir mit den beiden fertig sind, dann werden wir in das Tag Team Titelrennen mit eingreifen.


Die Fans freuen sich schon drauf sich darauf,dass Die Elite schnell wieder Gold um ihre Hüften trägt.Nightmare macht jetzt einen Themenwechsel. Es scheint als ob noch ein weiteres wichtiges Thema gibt.


Nightmare: Bünyamin! Komm mal zum Ring.


Kurze Zeit später ertönt dann Mördan & Triple G mit Hip Hop ist unser Leben. Es taucht dann Bünyamin alleine auf und er geht zum Ring.


Bünyamin: Ja? Ich bin da.

Nightmare: Bünyamin komm in den Ring bitte. Ich muss dir etwas Wichtiges sagen.


Bünyamin ist überrascht und kommt zu Nightmare in den Ring. Er ist schon ganz neugierig auf die Ankündigung von Nightmare.


Pete: Was hat denn Nightmare vor?

Sven: Das kann ich dir leider nicht sagen.

Pete: Wenn Bünyamin da ist hat es bestimmt mit Frauen zu tun.

Sven: Ja, bis jetzt schon.

Nightmare: Wir wissen alle, dass du wieder zu haben bist. Deswergen haben Raptor the Dreamcatcher und ich nochmal die ganzen Frauen eingeladen. Alle 21 Stück. Ab heute wird ein Casting eröffnet. Wo am Ende eine übrig bleibt und die wird dann deine Frau bei einer Traumhochzeit im Ring. Das ganze wird natürlich von geleitet als Moderator.


Bünyamin freut sich wie ein kleines Kind auf die weibliche Gesellschaft gleich zum Ring kommt.


Nightmare: Ladies kommt zum Ring.


Unter erotischer Musik kommen alle 21 Frauen zum Ring. Eine nach der anderen Stellen sich im Ring auf.


Bünyamin: Nightmare...ich muss dir was sagen.


Nightmare hört Bünyamin zu.


Bünyamin: Ich…


Die Stimme versagt. Er blickt auf die Nutten. Tränen in seinen Augen.


Bünyamin: Das ist hart für mich jetzt.


Er schüttelt mit dem Kopf. Will es verdrängen.


Bünyamin: Ich...Nightmare, bitte verstehe ich mich…


Tränen kullern seine Wangen hinunter.


Bünyamin: Ich bin schwul.


Nightmare will die Frau wieder zurückschicken als Bünyamin weiter spricht.


Bünyamin: HIHIHIHIHIHIOOOOO! War bloß ein Witz.


Er beginnt zu tanzen.


Bünyamin: Wer sind denn diese Nutten, Nightmare?

Nightmare: Frauen die dich heiraten möchten!


Es werden 21 Buzzer im Ring aufgestellt von den GFCW-Mitarbeitern. Nightmare kontrolliert ob alle Buzzern funktionieren. Es sieht so aus als ob alles richtig geht.


Nightmare: Der erste Contest steht an. Ein Tierquiz! Ich über gebe die Leitung jetzt Bünyamin.

Bünyamin: Wieviele Beine hat eine Katze?


Stacy drückt zuerst.


Stacy: 4?

Bünyamin: Ja.

Nightmare: Damit führt Stacy mit einen 1 Punkt vor den anderen!

Bünyamin: Wie lang ist ein Fasan?


Sabine drückt.


Sabine: 46cm?

Bünyamin: Falsch...hahahahaha! Dumme Schlampe.


Nina drückt.


Nina: 80cm!

Bünyamin: Ja...schlau!!!!

Nightmare: Nina zieht mit Stacy gleich und beide haben jeweils einen Punkt!


Er sucht eine neue Frage.


Bünyamin: Wie schwer ist ein Huhn?


Die Fans buhen und rufen "You suck!" and "boring“. Nightmare schaltet sich ein.


Nightmare: Andere Frage bitte!

Bünyamin: Warum?

Nightmare: Weil die Fragen die Fans langweilen.

Bünyamin: Wie viele Beine hat ein Tausendfüßler?


Chantal drückt zuerst.


Chantal: Um die 1000?

Bünyamin: Ich denke nicht.

Chantal: Sicher?


Chantal macht ihr Oberteil auf.


Bünyamin: Ok, stimmt.

Nightmare: Und Chantal hat nun auch ihren 1. Punkt. Damit gibt im Moment eine Dreifachführung.


Bünyamin überlegt kurz.


Bünyamin: Die nächste Frage ist über Wildkatzen. Vorab ein paar Infos:

Die Wildkatze (Felis silvestris) ist eine Art innerhalb der Familie der Katzen. Sie ist in verschiedenen Unterarten in Europa, Westasien und Afrika weit verbreitet und als Falbkatze oder afrikanische Wildkatze die Stammform der Hauskatze. Das natürliche Verbreitungsgebiet der Wildkatze erstreckt sich von Schottland und Westeuropa über Mittel- und Osteuropa bis Zentralasien und Indien. Darüber hinaus bewohnt sie große Teile Afrikas mit Ausnahme des zentralafrikanischen Regenwaldgürtels. Das Auftreten lokaler Variationen und die Beschreibung zahlreicher Unterarten innerhalb des großen Verbreitungsgebietes führte lange Zeit zu einem unübersichtlichen Zustand innerhalb der Wildkatzensystematik. Heute ist es üblich nur noch drei morphologische Typen zu unterscheiden. Die Europäische Wildkatze oder Waldkatze (Felis silvestris silvestris) ist auf den Britischen Inseln, in Europa, einigen Mittelmeerinseln und Teilen Südwest-Asiens verbreitet und zeichnet sich vor allem durch den buschigen Schwanz aus, der in einer breiten, stumpfen Rundung endet. Am Schwanzende finden sich häufig drei schwarze „Kringel“. Das Fell ist dicht, das Streifenmuster recht auffällig, aber auch oft verwaschen. Die Afrikanische Wildkatze oder Falbkatze (Felis silvestris lybica) bewohnt Afrika, die Arabische Halbinsel und angrenzende Teile Südwest-Asiens sowie einige Mittelmeerinseln. Sie ist durch den spitz zulaufenden Schwanz, rötliche Ohr-Hinterseiten und ein unscheinbares Streifenmuster gekennzeichnet. Die Asiatische Wildkatze oder Steppenkatze (Felis silvestris ornata) ist vom Nahen Osten bis ins westliche Indien und Zentralasien verbreitet, wo sie bis Nordwestchina und in die Mongolei vordringt. Sie ähnelt der Afrikanischen Wildkatze, unterscheidet sich von dieser aber durch das Fellmuster, das mehr gefleckt als gestreift ist.

Bünyamin: Nun die Frage:


Er überlegt.


Bünyamin: Wie alt können Wildkatzen werden?


Stacy drückt.


Stacy: 14 Jahre?

Bünyamin: JA!!!

Nightmare: Damit geht Stacy mit 2 Punkten in Führung! Chantal und Nina haben jeweils einen Punkt! Der Rest ist leider noch punktelos.

Bünyamin: Haben Hühner einen Schnabel?


Sabine drückt.


Sabine: Ich will deinen Schwanz sein.

Bünyamin: Ok. Ich lasse das zählen!

Nightmare: Damit haben wir einen Endstand. Stacy hat das Quiz gewonnen! Sie bekommt dann noch einen weiteren Punkt für den Sieg und Stacy darf mit Bünyamin heute die Nacht verbringen.


Stacy jubelt und umarmt Bünyamin. Bünyamin freut sich.


Nightmare: Kommen wir zum Endstand:

  1. Stacy mit 3 Punkten

  2. Nina und Sabine mit jeweils 1 Punkt

  3. ---

  4. Die anderen!


Bünyamin teile die Kochrezepte aus. Jede bekommt das gleiche Kochrezept. Was bis zur nächsten Show gekocht werden muss.Bünyamin teilt für einen Döner die Rezepte aus. Mit Alles.


Nightmare: Damit endet die erste Ausgabe von BSF.


Im Anschluss verschwinden wieder alle in den Backstage-Bereich. Den Anfang macht Die Elite, dann die 20 Frauen und zum Schluss Bünyamin mit Stacy.


Pete: Das war als die erste Ausgabe also einer neuen Show.

Sven: Ja das wird echt noch interessant.



Man sieht The H. Langsam einen Gang im Backstagebereich gehen. Er lockert die Hände, knackt mit der Wirbelsäule. Ein Kampf? Für das Main Event ist es noch zu früh. Eine Schlägerei oder einfach nur Lockerungsmaßnahmen für sein großes Match heute Abend?

Plötzlich wird The H gepackt und in einen Raum gezogen. Jemand hält ihm ne Hand vors Gesicht, er hört nur wie die Tür zuknallt.

Doch schnell hat er sich losgerissen, will seinem „Entführer“ an die Kehle, doch hält er sich kurz vorher zurück und entgegnet mit zischender Stimme und eiskaltem Blick.


The H.: Mach das nie wieder. Was willst du?


Die Kamera dreht sich und man sieht die Person, die sich The H gepackt hat. Es ist der Gothminister, der anscheinend The H zeigen will, das er diese Psycho Spielchen auch draufhat.

The Gothminister:"Begrüßt man so denjenigen, den man in seine Gruppe locken will?"


Misstrauisch beäugt The H. Sein Gegenüber.


The H.: Begrüßt man denn so jemanden, wenn man in eine Gruppe will. Verdammt. Es gibt auch so etwas, wie ein Telefon. Du kannst glücklich sein, dass ich deinen Schädel nicht gegen die Wand gehämmert hab. Doch genug der Unfreundlichkeiten. Ich bin mir sicher, dass du mich nicht ohne Grund „eingeladen“ hast.


The Gothminster lacht, geht durch den Raum und hockt sich vor eine der Wände. Packt eine Zigarette aus und zündet sie sich an.

The Gothminister:"Du bist witzig H, du hast mich förmlich angebettelt mitzumachen letzte Show!"

Dann schaut er dem mysteriösen Maskenmann in sein verdecktes Gesicht.

The Gothminister;"Weiß Pavus oder die anderen überhaupt das du mich zu rekrutieren versuchst? Habt ihr das alle entschieden???"


Der Maskierte lächelt.

The H.: Du solltest wissen, dass Rauchen nicht gut ist. Und nein. Es war vorher nicht mit ihnen abgesprochen, doch bezweifle ich, dass sie dagegen etwas einzuwenden haben. Wir wollen die Liga wieder dorthin bringen, wo sie hingehört. Raus aus den Armen von Breads und Rickson in die Hände der GFCW Galaxy. Zusammen pushen wir uns nach ganz oben. Zusammen sind wir das Main Event und du kannst einen wichtigen Teil dazu beitragen. Doch verwundert es mich etwas, das du dich jetzt schon an mich wendest. Wolltest du nicht das Match zwischen dir und Pavus abwarten?


The Gothminister lacht.

The Gothminister:"Hast du die letzte Show etwa gepennt? Oder versperrt dir deine Maske die Sicht? Ich bin um meine Chance auf den Galaxy Title gebracht worden im Triple Threat Match!"

Dann steht er auf und geht auf The H zu.

The Gothminister:"Und ich habe noch nicht zugesagt H, ich habe Bedingungen!"

The H.: Lass mich raten? Nach deinem Verlust, gedenkst du in dem Fall, dass ich den Titel an mich nehme heute Nacht gegen mich antreten zu dürfen? Nein. Dieses Verhalten schreibe ich dir nicht zu. Du möchtest ein festes Titelmatch oder täusche ich mich da?


Das Gesicht des Gothministers verfinstert sich und er schüttelt mit dem Kopf.

The Gothminister:"Willst du mich beleidigen H? Soll ich deine unnütze existenz jetzt gleich beenden? Denkst du ich bin immernoch dieses kleine bockige Kind von damals?"


Lässig schüttelt der Masskierte den Kopf.

The H.: Ich glaube nicht daran, dass Menschen sich ändern. Ein arrogantes Arschloch von damals bleibt auch heute ein arrogantes Arschloch, auch wenn es auf lieb und nett tut. Das selbe gilt für mich, genau wie es für dich und den gesamten Rest der Liga gilt. Doch überrascht du mich schon, wenn dein Anliegen ein anderes zu sein scheint. Wirst du mir auch verraten, was es ist oder bleibst du bei Unfreundlichkeiten?


Die Blicke der beiden treffen sich, starr blick Gothminister seinem gegenüber in die Öffnungen der Masken, auf der Suche nach einer Defenition von Gesichtszug.

The Gothminister:"Zuerst mal, ihr könnt es vergessen mich vorzuschicken um eure Drecksarbeit zu machen. Ich bin nicht eure Schlampe!!! Zweitens, wen jemand die Seele und die Titel von den drei Feiglingen holen wird, WERDE ICH DAS SEIN!!!"


Das Lächeln des Maskierten wird breiter und breiter.

The H.: Drecksarbeit. Interessant, interessant. Meinst du echt, dass wir dich Botengänge übernehmen lassen würden, wenn es doch Angestellte gibt? Oder dich allein in den Ring schicken, wenn ein gemeinsamer Auftritt doch stärker und vernichtender ist? Was hätten wir davon? Sind wir die Kanadischen Ricksons? Doch machst du mich neugierig, warum du sie fertig machen willst. Hast du erkannt, dass sie schlecht für die Liga und somit für dich sind oder ist der Grund ein ganz anderer?


Noch näher rückt The Gothminister an The H ran und blickt diesem durch die Maske blitzenden Augen an.

The Gothminister:"Sei ehrlich H, wer in deinen Augen verdient diese Rache und diese Chance mehr als ich?"


Knallhart und ohne zu blinzeln antwortet The H.


The H.: Dynamite. Doch der wird seine Chance heute Abend bekommen. Breads wird die Liga verlassen. Tendenziell hätte er niemals eine Chance, aber Robert Breads würde verlieren. Was Breads angeht, kann ich dir voll und ganz Recht geben, Nightmare kann so oder so niemand leiden. Er zieht die Bezeichnung des Hardcore in den Dreck, woran dir, wenn ich richtig informiert bin, viel bedeutet. Doch was ist mit Rickson?


Jetzt setzt der die Sonnenbrille auf und dreht The H den Rücken zu.

The Gothminister:"The H, verstehe doch, ich mache da keine Ausnahmen! Ich gehe auch auf dein Angebot zum Schutze von euch ein, dein eigentlich wäre die ganze GFCW zurzeit es Wert zu ihrem Erlöser geschickt zu werden. Den ihr alle spielt verrückt! Doch gebe ich dir und den anderen die Chance, Buße zu tun und mich an die Schuldigen zu lassen, die unsere Liga in das Chaos stürzen!"

The H.: Buße tun. Harte Worte, von jemandem, der so weit vom christlichen Glauben entfernt ist, wie J.T.K. Von einer Rückkehr. Doch so wie ich dich einschätze, ist es wohl das Beste, wenn wir diesen Weg gehen. Das Breads die Liga verlässt, Rickson den Titel verliert und Nightmare weiterhin ignoriert wird, hat höchste Priorität. Dann sind wir wohl jetzt Waffenbrüder.

Er reicht dem Gothminister seine Hand. Doch dieser zögert.

The Gothminister:"Da liegst du falsch! Was du meinst ist, das ICH Breads zur Hölle schicke, das ICH Rickson den Titel abnehme und ihn dann zur Hölle schicke und Nightmare? Der ist einfach die Hölle!"



Langsam lässt The H. Seine Hand sinken und blickt sein Gegenüber verwundert an.


The H.: Du willst alles alleine machen? In einer Gruppe? Du willst oben stehen? Habe ich dich richtig verstanden? Wenn dem so ist, sehe ich da keine Zukunft. Niemand steht über irgend einem anderen. Da ist es egal, ob er einen Titel trägt oder nicht. Gemeinsam werden wir diese Maden aus dem Fleische ziehen. Du hingegen willst deine eigenen Wege gehen. Was willst du dann überhaupt in der Gruppe?


Jetzt schmunzelt The Gothminister wieder.

The Gothminister:"Und wieder hört der unwissende Sklave des Chaos nicht zu, den was ich meinte war, das ich mit euch gegen diese Plagen vorgehe. Damit am Ende ich endlich meine faire Chance auf den GFCW Titel bekomme!"

The H.: Fair. Ich warte seid Ewigkeiten auf ein faires One on One. Bei meinem ersten Titelmatch, na ja, das will ich dir ja nicht vorhalten. Bei dem 2. gab es Probleme mit dem Ringrichter und bei dem 3. griff Dynamite höchstpersönlich in das Match ein und verhalf Rickson zum Sieg. Wenn somit jemand einen Grund dazu hätte sich zu beschweren, wäre das ich. Doch heute Nacht wird mir niemand meine Chance nehmen. Heute Nacht werde ich siegreich den Ring verlassen. Das bedeutet: Wenn du den Titel willst, musst du erst mich besiegen und das wird dir niemals gelingen.


Jetzt muss der Gothminister lachen.

The Gothminister:"Und da machst du mir Vorwürfe, das ich in keinem Team sein kann, mit solchen Worten???"

The H.: Ich meine damit lediglich, dass du keinen Grund hast, dich zu beschweren.

Langsam verliert The H. Merklich die Geduld.

The H.: Wenn DU den Titel wirklich willst, musst du vorher an mir vorbei. Wir sind uns ähnlicher, als du denkst, Jimmy Gothminister Maxxx. Sehr viel ähnlicher.


Jetzt hebt The Gothminister die Hand.

The Gothminister:"Und darum sollten wir zusammenarbeiten..."


The H. Lächelt siegessicher.

The H.: Letztes mal, hast du mich warten lassen. Heute bekomme ich die Antwort. Schneller als erwartet. Doch die aktuellen Veränderungen benötigen eine Abklärung im Team. Das bedeutet im Klartext: Dieses mal wirst du es sein der wartet. Ist da also noch etwas von dem ich wissen sollte oder darf ich mich weiter auf meinen Titelgewinn vorbereiten?


The Gothminister stellt sich neben The H und legt eine Hand auf seine Schulter.

The Gothminister:"Ja, halte gut dran fest, den du wirst nicht lange GFCW Champ sein!"


Leicht enttäuscht schüttelt The H. Den Kopf und verschwindet, wobei er vor sich hinmurmelt.

The H.: Immer diese Verrückten. Glauben alle mir die Tour streitig machen zu können.



Es wird ein völlig unbekanntes Video auf dem TitanTron abgespielt.

Man sieht im starken Zoom nur ein Paar Wrestlingstiefeln, die sehr die von Chris Jericho ähneln.

Auf der Seite von der Stiefel steht folgendermaßen, wobei die Kamera die Stiefeln langsam herunter“rollt“:


LI...


Plötzlich sieht man eine andere Szene, von der Froschperspektive aus sehen wir ein Rennwagen in einer Kurve vorbeirasen. Daraufhin erschein ein großes Wort:


AGILITY


Wieder sind wir bei den Stiefeln:


...SA


Unvermittelt wieder eine Szene, diesmal sehen wir ein Propeller von einem etwas altertümlichen Fluzeug zunächst langsam drehen und dann ganz schnell. Auch ein Wort fehlt hier nicht:


POWER


Und mal wieder was von den Stiefeln:


...STRATUS.


Nun zoomt die Kamera heraus, so dass wir den weißen, senkrechten Schriftzug auf dem schwarzen Stiefel: Lisa Stratus.


Wie aus dem Nichts sehen wir pklötzlich Bret Hart, der jemand anderem im Sharpeshooter hält!

Nun erscheint nach einige Moment wieder ein Wort:


DURABILITY


Diesmal sehen wir keine Stiefeln mehr, sondern zwei zusammengeballte Hände mit fingerlosen Handschuhe von vorne. Auf den Handschuhen sehen wir die Firmenlogos.


AND...


Jetzt sieht man den seitlich Hinterkopf, allerdings von vorne so überblendet, so dass man nur die sehr lange Haare und Schemen sieht.


HONOR.


Nun dreht sich der Kopf und verlagert ein bisschen zur Seite, so dass die überblendende Lichtquelle verschwindet und nun das Gesicht deutlich sichtbar ist.

Teilweise von den glatten, blond-braunen Haaren verdeckt, kann man sofort ein weibliches Gesicht erkennen, die entschlossen in der Kamera dreinblickt. Ihre markante blaue Augen stehen weit auseinander und den etwas kantigen Kiefer unterstreicht den etwas in Horizontalen gezogenes Gesicht. Während Lisa seitlich in der Kamera blickt, zeigt sie ein kleines Lächeln, während das Bild langsam ausfadet...



Auf dem Titantron wird eine Hand gezeigt die auf einen Spiegel einschlägt. Dieser zerbricht und die Hand schneidet sich an den Scherben. Dann ertönt Natalia Kills mit Mirrors. Bei der Hand läuft Blut runter und formt sich zu dem Wort: Savan!!! Der Eingangsbereich wird in ein giftgrünes Licht getaucht und dann taucht auch Savan auf. Die Kapuze hängt ihm bis ins Gesicht. Er geht langsam auf den Ring zu. Er schappt sich ein Mikro legt es in den Ring. Er holt sich noch einen Klappstuhl und stellt ihn im Ring auf Savan setzt sich diesen Klappstuhl.


Savan: Cut the Music!


Savan ist so verängstig dass er erst mal ein paar Mal tief durch schnaufen muss bevor er zu Wort kommt. Er mit sich doch zusammen und fängt an zu sprechen.


Savan: Ich habe zwar große Probleme mit den Stimmen aber das wird mich nicht daran hindern das Match heute zu gewinnen, denn ich brauche den normalen Vertrag den jeder andere auch hat. Wenn die The Dark Dream besiegt haben, dann werden Rebel called Hate…


Die Fans fangen an laut zu Jubeln als den Namen hören.


Savan: … und ich uns auf die Jagd der Tag Team Gürtel machen. Nightmare wird heute nichts mehr zu lachen haben. Ich werde dafür sorgen das The Dark Dream die erste Niederlage im Match einfährt und damit verliert. Ich Savan werde, dann bei nächsten War Evening eine große Party feiern über den das Tag Team was auch nun besiegt worden ist. Rebel called Hate sind nicht die, die irgendwelche Namen auf einer langen Liste sind.

Sven: Da haben welche große Ziele.

Pete: Ja aber möglich.

Sven: The Dark Dream muss heute um ihre Siegesserie fürchten.


Savan lässt sich bejubeln. Danach verschwindet er wieder in den Backstage-Bereich.



Man sieht am Horizont die malerischen Umrisse der neuseeländischen Alpen. Weiße Bergspitzen, felsige Hänge und grüne Täler. Die Kamera zoom auf, wir befinden uns an einem Strand am Fuße der Berge. Ein kleines Dorf aus einfachen Hütten, die Kreis stehen ist zu sehen. In der Mitte des Dorfes brennt ein großes Feuer. Um das Feuer sieht man einige eingeborene Maori tanzen. Sie tragen Röcke und Kränze aus Stroh und getrockneten Palmblättern. Sie singen ein hypnotisches Lied.


Am Rande des Feuers sitzt ein riesiger Krieger. Er ist über zwei Meter groß und muskelbepackt. Auf seiner Schulter und seiner Brust bis hinunter zum Bauch sind traditionelle Maori-Tätowierungen zu sehen. Zu seinen Füßen sitzen einige leicht bekleidete Maorifrauen, die neben den Baströckchen nur lose Tücher tragen um ihre Brüste zu bedecken. In ihrer Mitte sitzt Tammy, sie trägt einen BH aus zwei großen Kokosnußhälften. Die Frauen lachen und reichen dem großen Krieger Früchte. Er lächelt und lässt sich gerne von ihnen Füttern.


Plötzlich verdunkelt sich die Stimmung, der Singsang nimmt einen bedrohlichen dunklen Ton an. Ein Schatten fällt auf den Krieger und ein Mann erscheint. Er trägt neben dem freien Oberkörper eine schwarze Lederweste und einen schwarzen Hut. Um seinen Hals hängt eine Kette aus Krokodilszähnen. Es ist Sidney Youngblood. Die Frauen beginnen vereinzelt zu kreischen, die Männer hören auf zu singen. Statt dessen erhebt sich ein monotoner Sprechgesang:


ARANA, ARANA, ARANA, ARANA, ARANA, ARANA, ARANA, ARANA, ARANA ….


Der große Krieger erhebt sich und nähert sich dem Mann. Dieser beginnt plötzlich zu sprechen


Sidney Youngblood: Großer Krieger, Mangō-Tuatini schickt mich.


Der große Krieger sieht Youngblood mit ausdruckslosem Gesicht an.


Sidney Youngblood: Mangō-Tuatini erbittet deine Hilfe im Kampf gegen seine Feinde! Du sollst sie vernichten um seine Ehre wieder herzustellen.


Der große Krieger sieht Youngblood noch immer mit ausdruckslosem Gesicht an. Sidney Youngblood greift an seine Kette und nimmt einen Zahn davon ab. Er reicht den Zahn weiter an den Krieger.


Sidney Youngblood: Großer Arana, Fels deines Volkes! Mangō-Tuatini lässt dir dieses Zeichen zukommen, auf dass du seinen Ruf erhören mögest.


Der große Krieger nickt langsam. Ein lauter Schrei ertönt und der hypnotische Gesang setzt wieder ein. Arana bedeuted Sidney, mit einer Handbewegung, an seiner Seite Platz zu nehmen während die Kamera langsam ausfadet.