Vertragsverhandlungen sind eine schwierige Sache.


Das gilt in so gut wie jedem Bereich des Lebens. Um ein Stück Papier – beziehungsweise die Unterschrift auf eben diesem – zu feilschen als ginge es um Leben um Tod ist oftmals weniger absurd als es sich auf den ersten Blick anhören mag wenn man bedenkt welch relevante und teils alles verändernde Dinge in der Vergangenheit auf diese Art und Weise geregelt wurden und immer noch geregelt werden.


Robert Breads hat soeben einen sehr interessanten Vertrag aushandeln können.


Ob er unterschreiben wird weiß er in dem Moment als er das Zimmer von Claude „Dynamite“ Booker verlässt noch nicht. Er ist hin und her gerissen, weiß aber auch dass er diese Entscheidung nicht jetzt fällen wird – das wird er morgen tun. Oder in den nächsten paar Tagen. Wahrscheinlich immer noch vor der Ankunft von Rebel called Hate, der es bis jetzt nicht geschafft hat tatsächlich aufzutauchen.

Aber heute Abend geht es nicht um diesen Vertrag, es geht um die Erfüllung eines anderen Vertrags. Dieser besagt nämlich dass am heutigen Abend ein Match zwischen Robert Breads und Zereo Killer statt finden wird. Gewinnt Breads heißt es „Adios, Hall of Fame“ für den Killer – und zwar für immer. Sollte aber der gute Mike den guten Robert besiegen muss der Verlierer nicht nur die Hand des Siegers in die Höhe strecken, nein: Breads höchst selbst wird die Laudatio für Zereo Killer’s Hall of Fame-Aufnahme halten. Und – sind wir ehrlich – das ist keine Frage des „ob“, sondern des „wann“.


Hinter sich schließt Breads die Tür und tritt in den Backstage-Bereich, nickt den zwei Security-Guards vor dem Office des Präsidenten der GFCW zu und macht sich auf. Zu was er sich aufmacht werden wir allerdings niemals erfahren.


Zereo Killer: „Hey, Robert!“


Sofort hält Breads inne, friert ein. Die Stimme erkennt er unter Tausenden. Er wirbelt herum in die Richtung aus der sie gekommen ist. Da kommt er auf ihn zu, sein heutiger Gegner. Instinktiv geht er einen Schritt in Richtung der beiden Sicherheitsmänner.


Auch wenn es noch ne Zeit lang hin ist, kann man das Wrestlingoutfit des Kaliforniers bereits erkennen. Seine Hose ziert das Logo der GFCW mit einer fetten 20. Genauso wie seine Gesichtsbemalung. Er macht sofort eine abwartende Haltung in Richtung seines späteren Gegners.


Zereo Killer: „Ob du es glaubst oder nicht, ich wollte gerade zum Boss, da ich etwas wegen meinem Entrance besprechen muss. Ist natürlich ein Zufall, dass ausgerechnet du hier bist.“


Double M blickt zwischen den Securities hindurch und erkennt das angewiderte Gesicht von Robbie B.


Zereo Killer: „Du brauchst dich nicht zu verstecken. Ich will wirklich nur reden – wenn du schon mal hier bist – ich kann warten. Ich habe eine Ewigkeit darauf gewartet, dich in die Finger zu kriegen, dann schaff ich das auch noch, bis wir endlich dran sind.“


Belangloses Schulterzucken auf Seiten des Mannes aus Los Angeles, aber die Blicke treffen sich dennoch wie ein Blitz.


Robert Breads: „Und ich soll dir wirklich glauben dass du genau jetzt hier aufgetaucht bist, einfach zufällig, während ich hier bin?“


Breads bewegt sich keinen Zentimeter auf Zereo zu. Die beiden Security-Guards schweigen, haben aber die Hände aus den Taschen genommen und beobachten die Situation. Nur für den Fall. Der Killer macht aber tatsächlich keine Anstalten gewaltätig zu werden.


Ein lautes Seufzen ist zu hören, ehe Mike darauf antwortet.


Zereo Killer: „Im Gegensatz zu dir ist das „zufällige Auftauchen“ tatsächlich möglich. Wäre die Situation anders rum wäre es sicherlich kein Zufall. Es sind nicht alle so wie du, verstehst du? Nein, das wirst du wohl nie verstehen…“


Die schnelle Antwort kommt prompt wie aus der Pistole geschossen!


Robert Breads: „Natürlich sind nicht alle wie ich. Ich bin besser als die Anderen.“


Aus dem Augenwinkel blickt der Kanadier zu den Männern die Dynamite’s Büro bewachen.


Robert Breads: „Das ist schließlich der Grund aus dem du mir damals überhaupt diesen gottverdammten Zettel bei Title Nights überreicht hast. Hey, frag’ doch mal deinen Bruder, wie gut ich wirklich bin.“


Nun scheint Breads seinen unfreiwilligen Gesprächspartner wieder dort zu haben, wo er ihn nur allzu gerne hat! Er macht ihn wütend, er wird ausrasten. Die Security wird nun dazwischen gehen und Breads hats wieder allen gezeigt, wie Zereo Killer wirklich tickt, denn er ist in seinem Kopf!


So sähe der Plan aus, doch… MacKenzie bleibt ganz ruhig, geht sogar ein, zwei Schritte zurück und lehnt sich an die Wand, verschränkt die Arme und atmet nochmal tief durch.


Zereo Killer: „Tja, was soll ich zu dir sagen? Ich war lange bei meinem Bruder, habe mit ihm geredet, ihm geht’s immer noch nicht richtig gut, aber er ist auf dem Weg der Besserung. Ich habe wirklich sehr viel Zeit mit ihm verbracht, wir haben auch sehr viel miteinander gesprochen, natürlich auch über dich… und plötzlich hats bei mir Klick gemacht. Mir ist etwas klar geworden.“


Breads legt ungläubig seinen Kopf etwas schief. Was ist ihm wohl klar geworden? Die Antwort folgt auf dem Fuße.


Zereo Killer: „Du sagst immer, dass du weißt wie ich ticke, dass du mich verstanden hast. Ich verrate dir nun eins: Da magst du Recht haben, was aber sicherlich neu für dich ist: Ich weiß auch, wie Robert Breads denkt, wie Canadas Own funktioniert, ich habe den besten Wrestler nun verstanden!“


Weiter kommt er mit seinem Monolog nicht. Beinahe schon ein wenig übereifrig stößt „Canada’s Own“ Worte hervor.


Robert Breads: „Du verstehst überhaupt nichts. Du weißt kein bisschen worum es mir eigentlich geht. Das hast du schon damals bei der Hall Of Fame nicht verstanden, und das wirst du auch nie.“


Die angelehnte Position an der Wand immer noch nicht verlassen, spricht Mr. ISGI mit ruhigem Tonfall weiter.


Zereo Killer: “Du hast vermutlich Recht, dass ich dich damals nicht verstanden habe… das tut mir bis heute Leid.“


Eigentlich will der Meister des Slacklinens weiterreden, doch er beginnt RB zu beobachten.


Beinahe unmerklich ballt „Canada’s Own“ die Fäuste für einen kurzen Augenblick, bohrt die Nägel in die Handinnenflächen – lässt es dann aber sofort wieder.


Robert Breads: „Das ist der Unterschied zwischen uns beiden. Du denkst dass es irgendetwas ändert dass es dir Leid tut. Das tut es nicht.“

Zereo Killer: “Doch, genau das tut es!“


Sein Tonfall wird lauter, die komfortable Position wird aufgelöst und er stellt sich selbstbewusst und aufrecht vor Breads auf.


Zereo Killer: „Damals bei der Hall of Fame! Das was du dort bekommen hast, war nicht nur Respekt und Anerkennung, denn genau das hast du schon längst sicher! Du hast aber viel mehr als das bekommen! Die Leute haben deinen Namen gerufen, dir zu gejubelt, dir applaudiert! Auch ich musste grinsen, weil ich mir dachte, dass du genau das verdient hast, verstehst du? Zum allerersten Mal in deiner verdammten Karriere war eine ganze Arena auf deiner Seite! Nicht nur ein paar Fans, die schon lange verstanden haben, wie gut du bist. Nein, wirklich alle! Auch Fans, die meine Gesichtsbemalung trugen, die meine Shirts gekauft hatten, alle standen auf deiner Seite, auch ich! Du hast es dir verdient. In diesen Moment waren alle auf deiner Seite!“


Ja, das war wirklich so, das muss doch auch für den Kanadier etwas Besonderes gewesen sein.


Robert Breads: „Du musst es ja wissen.“


Die Mundwinkel von Breads zucken, er scheint sich mit der Zunge über die Zähne zu gehen.


Robert Breads: „Du kennst dieses Gefühl schließlich. Unfehlbarer Zereo Killer, kannst tun und lassen was du willst… alle jubeln dir zu. Völlig egal was man sagt, völlig egal was man tut, völlig egal ob man Recht hat oder nicht… irgendwo vergraben zwischen deinem Hashtag-Gewirr und dümmlichen Namen für die Fanbase die sie sich gegenseitig zuschreien können sind ein Haufen ausschließlich durch den Mund atmende Replica-Gürtel kaufende Wrestling-Fan-Mutanten die…“

Zereo Killer: „Verdammt nochmal es reicht!“


Brüllt er dazwischen und fährt fort.


Zereo Killer: „Hör doch mal auf die ganzen Leute zu beleidigen, von denen du doch nur allzu gerne hättest, dass sie dir zujubeln anstatt mir!!!“

Robert Breads: „Das kannst du nicht ernst meinen.“


ZK merkt, dass er RB anscheinend das erste Mal für ein paar Sekunden mundtot hat. Bevor er fortfährt erkennt man schon am Nicken, dass er das sehr wohl ernst meint!


Zereo Killer: „Natürlich! Was denn sonst? Deshalb warst du auch so wütend über die Hall of Fame! Es hätte dein Abend werden sollen, bei dem alle Breads zujubeln, doch dann kam ich. Und mir wird sowieso immer zugejubelt, wie du selbst sagst!“

Robert Breads: „Du weißt genau dass mir das komplett egal ist. Die Meinung von irgendwelchen Fans ist mir egal.“

Zereo Killer: “Ach halts Maul, Breads!”


Nun fährt MacKenzie verbal auch die Breads-Schiene so wie es scheint. Ein Eingriff der Sicherheitsleute scheint jedoch nicht nötig zu sein.


Zereo Killer: „Dafür, dass dir das echt egal ist, betonst du das aber extrem oft. Wen willst du damit überzeugen? Die Fans, oder doch dich selbst? Weißt du was, Breads? Aus dir hätte so viel mehr werden können, als das Häufchen Elend, das du jetzt bist. Hättest du nur einmal in deiner Karriere nicht so krampfhaft versucht es immer so aussehen zu lassen, als wäre dir alles und jeder egal, dann wären deine Fans sicherlich nicht mehr aufzuhalten gewesen. Wer weiß? Vielleicht wären einige Zereo Killer Fans ins Breads-Lager übergelaufen, weil sie es auch unnötig fanden, dass ich dir den Scheißzettel bei der Hall of Fame übergeben habe!“

Robert Breads: „Nochmal, du Idiot, das ist mir komplett…“


MacKenzie winkt ab und fährt ihn sofort verbal ins Wort.


Zereo Killer: „Komm schon, Breads! Wem willst du hier nochwas vorspielen? Wir kennen uns schon so lange, wir sind längst über den Punkt drüber. Gibs doch einfach zu! Du denkst, dass die Leute dich lieben müssten, weil du die großen Titel gewonnen hast, große Matches hattest, ein absolut grandioser Wrestler warst! Verdammt, du warst doch sogar der Präsident der Liga, weil du Booker diesen Rang mal durch ein Match abgelaufen hast, oder? Du denkst, die Leute müssen dich lieben, aber das ist falsch… Die Leute respektieren dich… Gratuliere! Aber… niemand liebt Robert Breads! Alle klatschen und verneigen sich, aber Keiner schreit deinen Namen, keiner jubelt dir zu!“


MacKenzie beginnt langsam, rhythmisch zu klatschen und brüllt bei jedem Klatschen den Namen „Breads“…


Breads…


BREADS!!!


BREADS!!!!!!


BREADS!!!




Dann sieht er sich um, hört sehr genau hin, doch… man hört garnix…


Zereo Killer: „Das ist genau das, was dich fertig macht… Wenn die Leute mich sehen, drehen sie durch! Wenn ich beginne zu sagen „I AM ZEREO KILLER, AND I STILL GOT IT“, dann…“



MacKenzie hört nun nochmal ganz genau hin… und man kann sie hören, die Zereo Army!




You still got it…


Clap, clap, clapclapclap


You still got it…


Clap, clap, clapclapclap


You still got it…


Clap, clap, clapclapclap


You still got it…


Clap, clap, clapclapclap


You still got it…


Clap, clap, clapclapclap


You still got it…


Clap, clap, clapclapclap


YOU STILL GOT IT!!!


CLAP!!! CLAP!!! CLAPCLAPCLAP!!!



Zereo Killer: “Du kannst es hören, genauso wie ich! Ich hab genau das, was du eigentlich willst, und…“

Robert Breads: „Und du willst mir weiß machen das wäre fair?“


Es ist so weit – jetzt ist es an Robert Breads einmal Temperament zu zeigen.


Robert Breads: „Ich BIN die GFCW. Hier, in dieser Arena sind ein Haufen Leute die noch nie ein Match von mir gesehen haben, und doch haben alle schon einmal meinen Namen gehört. Du bist nicht die GFCW, Zereo Killer. Du willst die GFCW zur Zereo Killer-Show machen, das ist alles. Jedes noch so kleine Mätzchen wird bei dir zum Kampf um Leben und Tod aufgebauscht, jeder noch so mickrige Disput in deiner kaputten Familie wird zum Problem für diese ganze verdammte Liga. Du bist menschgewordener Clickbait, du bist das beschissene personifizierte Soyface der Wrestling-Welt und du würdest alles tun um im Mittelpunkt zu stehen. Für dich ist was auch immer Zereo Killer gerade tut das Wichtigste was gerade im gesamten Universum passiert. Du interessierst dich einen Scheiß für deine Mitmenschen. Du frisst alles und jeden auf. Ist das jetzt schlimmer oder besser als ich? Keine Ahnung. Aber dass du pausenlos von allem und jedem für dein rücksichtsloses und egozentrisches Verhalten gefeiert wirst während ich nichts Anderes will als endlich zur Schau zu stellen was für ein riesiges Arschloch du bist und dafür erbittert ausgebuht werde macht mich krank.“


Hämischer Applaus in Richtung des Kanadiers. Sein Pokerface ist noch vorhanden, aber… Breads muss doch innerlich schäumen vor Wut. Die Fassade ist noch nicht eingerissen, aber sie bröckelt.


Zereo Killer: „Endlich! Endlich sind wir nach all den Jahren mal ehrlich miteinander! Der Unterschied zwischen uns ist nur, dass ich mich bei dir entschuldigt habe. Und ob du es glaubst oder nicht, mir tut es wirklich Leid. Naja… du kannst es mir eigentlich gar nicht glauben, du lügst immer zu deinem eigenen Vorteil. Du würdest dich niemals entschuldigen, das weiß ich, das wissen meine Fans, das weiß die gesamte GFCW Galaxy! Denn dann müsste der ach so große Breads einen Fehler eingestehen, das wird er aber nicht. Ich hingegen stehe zu meinen Fehlern. Mich wunderts sowieso, dass du nicht meinen großen Fehltritt von vor fünf Jahren vorgeworfen hast, als ich das eine Mal meinen Fans den Rücken kehrte. Was machte ich? Ich fühlte mich scheiße, entschuldigte mich über eine lange Zeit bei meiner Zereo Army, flehte sie an, weil sie mir alles bedeuten! Ich stehe zu meinen verdammten Fehlern. Und dann bist du da, du glaubst, du bist perfekt, fehlerfrei. Du glabust, du hast keine Fehler. Ironischerweise ist genau das deine große Schwäche, Robert!“


Diesen Satz lässt er mal auf Breads sacken, der sagt fürs Erste noch nichts. Lediglich die Blicke treffen sich.


Zereo Killer: „Du bist der Meister der Analyse, du bist sicher verdammt gut darin, immer wieder Dinge zu finden, die Andere treffe, die Andere verletzen, nur um es dann benutzen und zu deinem eigenen Vorteil nutzen zu können! Damit dir das niemals passieren kann musst du allen vorgaukeln, dass dir alles scheißegal ist! Ein Robert Breads darf keine Schwächen haben! Doch genau das ist das, was dich am Ende zerbrechen wird! Deine nicht vorhandene Selbstreflektion! Robert Breads will am Ende des Tages doch auch nur, dass ihm alle zujubeln! Bei der Hall of Fame hast du das geschafft, gemeinsam mit den Fans , auch mit mir, hast du deine Karriere Revue passieren lassen und du hast es genossen im Sonnenlicht der GFCW Galaxy zu baden. Man hat richtig gemerkt, wie du aufgeblüht bist! Trotz all der eigentlich unschönen Dinge, die du getan hast, haben die Fans dir bei der Hall of Fame verziehen. Man blickt eben zurück auf diese legendären Momente… doch du hast dich wieder gegen sie gewandt. Noch mal werden sie sich nicht täuschen lassen, wenn du nichts dafür tust! Du kannst das Blatt selbst noch rumreißen, dass sie dich mögen, dir zujubeln, dich lieben.“


Der Kanadier bebt. Die beiden Sicherheitsmänner haben inzwischen deutlich eher Breads im Visier als seinen Gegenüber.


Robert Breads: „Na gut. Mir sind die verdammten Leute in der Arena nicht egal.“


Und dann lässt er ein Lachen vom Stapel.


Robert Breads: „Ich hasse sie alle.“


Schulterzucken. Wohl das Näheste zu einem verbalen „Du hattest Recht“ was man in dieser Situation von Breads bekommen wird.


Robert Breads: „Jeden Einzelnen, wirklich. Jeden Einzelnen der sich dafür entscheidet dir nach allem was passiert ist… nach allem was du mir angetan und was ich über dich gesagt habe… noch immer zuzujubeln, den hasse ich mit allem was ich habe. Nicht ich bin was hier falsch läuft, die Leute auf den Rängen sind es. Und du bist Schuld daran. Du hast ihre Köpfe vergiftet mit deinen explodierenden Tischen oder therapiebedürftigen Großtanten aus Castrop-Rauxel oder was weiß ich was für eine Scheiße du da ständig ankarrst.


Das hier ist die GFCW, MEINE GFCW. Und diese Leute jubeln dir zu, gerade dir… der mir nicht einmal den einen Abend gegönnt hat, diesen einen Abend, an dem…“


Er stockt. Aussprechen will er es selbst dann doch lieber nicht, auch wenn er sich nicht die Mühe macht zu leugnen was Zereo Killer gerade gesagt hat.


Robert Breads: „Ich werde sicher stellen dass zumindest eine gute Sache in der GFCW gut bleiben wird. Die Hall of Fame. Würde ich lieber bejubelt werden? Absolut, du aufgeblasenes Arschloch. Aber nicht wenn das bedeutet so eine ekelhafte selbstgerechte Slacklining-Missgeburt wie du zu werden.“


Breads hat nicht gelogen – der Hass ist auch in seiner Wortwahl deutlich zu hören. Nichtsdestotrotz bleibt er noch immer in der Nähe der Security.


Robert Breads: „Wenn ich schon nicht kriegen kann was ich will… dann nehme ich dir wenigstens das weg was du willst. Du hast schon alles bekommen was du je wolltest – Titel, Awards, Main Events, einfach alles. Und tu’ nicht so als würdest du nicht auch alles dafür tun, du gibst es eben nur nicht zu und lässt dich dann auch noch schön von den Zuschauern dafür feiern. Du bist ein viel größerer Lügner und Heuchler als ich, auch wenn ich der Einzige bin der das erkennt. Ich bin der Held dieser Geschichte, du bist nichts als ein… Killer. Du hast die Bedeutung der GFCW als Wrestling-Liga getötet und eine Armee von Marketing-Opfern und Soap-Fans herangezüchtet die sich mehr für dein Privatleben als für irgendein Match interessieren in dem du nicht durch irgendetwas durchspringst oder jemanden anzündest. Ich tu’ allen einen Gefallen, auch wenn sie es nicht wissen.


Das tun die wahren Helden, Mike – sie treffen Entscheidungen die schwer sind, für die sie gehasst werden, aber sie tun es wenn sie richtig sind, sie tun nicht irgendetwas nur um irgendwem zu gefallen. Und das letzte Heiligtum der GFCW, die Hall of Fame, für immer vor dir zu schützen, auch wenn mich dafür ein Haufen Fans für immer und ewig hassen. Ich kann nicht zulassen dass du das auch noch bekommst, und das wirst du – wenn ich es nicht hier und heute verhindere. Und es ist mir scheißegal ob du die Hall of Fame verdienst oder nicht, so wie dir scheißegal ist ob du dir deine Titel und deine Fans verdient hast oder nicht. Die Tatsache dass du es in deinen Augen selbst so sehr verdienst in diese Hall of Fame zu kommen, mehr als jeder Andere… und mach’ mir hier nicht auf bescheiden, ich weiß dass du so denkst… wird es so verdammt viel schöner machen wenn ich es dir wegnehme. Und diesmal kannst du nichts dagegen tun. Nirgendwo runterfallen. Keinen Salto machen. Eins… Zwei… Drei… Ende.“


Zereo Killer: “Nun… zumindest in einer Sache sind wir uns einig: Heute wird es zu Ende gehen!“


Nach einer weiteren kurzen Pause reißt er seinen Kopf hoch und blickt durchdringend in die Richtung seines späteren Gegners.


Zereo Killer: „Es wird vor allem für Robert Breads zu Ende gehen. Ich werde dir zeigen, dass all deine Spielchen, all dein Gerede, am Ende nichts Wert sein wird. Ich werde gegen dich antreten, Eins gegen Eins, in einem Wrestlingmatch! Wir werden Beide alles geben, doch am Ende werde ich gewinnen, weil ich die Fans hinter mir habe! Du hasts vorhin auch schon gehört! Dann hatte ich auch alles, was ich je haben wollte: Ich hatte die Titel, ich hatte die Awards, ich hatte die Main Events, doch nach unserem Match werde ich mir auch noch das Ticket für die GFCW Hall of Fame sichern, mit Robert Breads als Laudator. Du wirst auch mein erster Gratulant zu meinem Sieg sein nach unserem Match heute Abend.“


Die Stimme wird wieder etwas gesenkt, doch man sieht, dass er mit seiner Ansprache noch nicht fertig ist.


Zereo Killer: „Es gibt für dich heute zwei Optionen, Robert! Es geht nicht darum, ob du gewinnst oder verlierst, das steht nicht zur Debatte! Es geht darum, wie du mit deiner Niederlage umgehen wirst: Entweder kannst du nach deiner Niederlage verbittert und weinerlich meinen Arm hochnehmen und später mal durch zugebissene Zähne eine Laudatio herauswürgen, oder… du kannst einmal eingestehen, dass ich zumindest an diesem Abend der Bessere war, weil ich es einfach mehr wollte! Trotz allem, was du mir in den Weg geworfen hast, musst du endlich akzeptieren, dass du genauso wenig perfekt bist wie ich! Akzeptiere deine heutige Niederlage wie ein Mann, erhebe dich, nachdem ich dich besiegt habe, reiß meinen Arm als Zeichen des Sieges in die Höhe und gratuliere mir, dass du mein Laudator zukünftig sein darfst!“


Keiner zuckt auch nur mit der Wimper. Die Worte dringen bei Breads bis ins Mark.


Zereo Killer: „Du musst dich nicht wortwörtlich bei mir entschuldigen! Wenn du dich für die zweite Option entscheidest, dann tust du das, was du am Besten kannst! Du lässt Taten sprechen!“



Robert Breads: „Ihr habt echt keine Ahnung wie gut ihr es habt.“


Mit einem Ausdruck des unendlichen und niemals enden wollenden Leidens steht „Canada’ Own“ im Rahmen eines Pre-Tape-Videos mit einem lustigen Party-Hut auf dem Kopf vor einem großen Poster der GFCW 20th Anniversary Show auf der überlebensgroß das Antlitz von Zereo Killer zu sehen ist. Er wirkt in etwa so begeistert wie jemand der nicht begeistert ist.


Robert Breads: „Wisst ihr, das eigentlich beeindruckende an meiner Karriere ist nicht die Tatsache was ich alles getan habe. Sondern das was ich erduldet habe ohne einfach hinzuschmeißen. Ihr habt sowas von keine Ahnung.“


Breads schüttelt den Kopf wie jemand der den Kopf schüttelt.


Robert Breads: „Ihr wart nicht hier als die weltweit agierende Verbrecherorganisation Black Ground von einer Hälfte eines GFCW Tag Teams mit mehreren Schüssen aus einer Pistole vernichtet wurde. Ihr wart nicht hier als Tobi „Your Favorite“ Whitehouse vor seinem World Title Hell in a Cell Match Danny Rickson verbal mit einem Musical attackierte dessen Punkt es war zu sagen dass Danny Pickel und eine fette Freundin hat. Ihr wart nicht da als die Main Eventer eines Pay-Per-Views vor ihrem Match mit einem Döner attackiert wurden. Ihr wart nicht da als Peter Falk Mac Müll ersetzen musste da dieser sexsüchtig geworden war. Ihr habt vielleicht noch nie das Missvergnügen gehabt mit Jimmy Maxxx reden zu müssen. Ihr musstet nicht euer erstes Pay-Per-View Match gegen einen Typen bestreiten dessen Name… na, guckt einfach nach. Title Nights 2009. Ihr musstet in eurer Karriere nicht 12 Matches gegen Jimmy Maxxx bestreiten. Gut, ich hab’ alle gewonnen, aber trotzdem, überlegt euch das mal. Ihr musstet noch nie ein „Random Luck“-Match bestreiten. Glaubt mir, ihr wollt nicht wissen was das ist. Ihr seid um solche Gestalten wie „I fell to earth“, „Man of Entertainment“, „Ruben, der Gladiator“, die drei verschiedenen Typen die sich allesamt „The Crow“ nannten, „S.E.M.T.E.X.“, „Zacharias Zwengelmann“ oder „Jimmy Maxxx“ herum gekommen. Ihr habt nie den Buritoman erlebt. Ihr habt die halbjährige Fehde zwischen einem Fasan, einem Schaf und einem Kräuselhauben-Perlhuhn verpasst. Ihr habt nicht gesehen wie ich einmal ein „I Quit“-Match gegen einen von Emus besessenen Typen gewonnen habe. Ihr…“


Der Kanadier seufzt als würde er gerade seufzen.


Robert Breads: „...tut mir eigentlich Leid das alles nicht selbst mitbekommen zu haben. Das hat die GFCW immer irgendwo ausgemacht, zumindest in Teilen. Das hier immer ein Ort für alles war. Ist das immer gut? Sicherlich nicht. Aber würde ich irgendetwas daran ändern wollen? Auf keinen Fall. Die GFCW ist eine Liga für jeden, der eine Liga sucht – selbst wenn man sich ab und an mal ein bisschen daneben benimmt. Man muss halt nur damit rechnen spontan Opfer eines von deinem nächsten Gegner geplanten Attentats zu werden bei dem dessen Mutter versucht dich mit einem VW-Bus zu überfahren bevor dann jemand einen Comic darüber malt, ein Hörspiel oder ein Musical dazu macht oder… ach, was weiß ich.

Ich habe mir nichts davon ausgedacht. So etwas gibt es sonst nicht. Ich war in anderen Promotions – hab’ da übrigens alle Titel und Turniere gewonnen die es gibt, schöne Grüße nach Berlin – und glaubt mir, es lohnt sich nicht. Die GFCW ist unser zu Hause. Die GFCW ist ein Platz für absolut jeden. Und das ist gut so.“


Offenbar zufrieden mit seinem kleinen Monolog nickt der Kanadier wie jemand der nickt.


Robert Breads: „Außer für Jimmy Maxxx. Dynamite, wenn du das hörst, ich schwöre dir…“


CUT!“



Wir befinden uns in einem gemütlichen Zimmer. Das Licht ist gedimmt, ein Kaminfeuer sehen wir auf einem Bildschirm brennen. In der Mitte des Raumes ist ein einfacher Stuhl aufgestellt. Auf diesem Stuhl sitzt Antoine Schwanenburg. Die Beine übereinander geschlagen. Blick zur Kamere.


Antoine: „Ich bin Wrestler.“


Die Kamera cuttet von Antoine weg und wir sehen eine Rückblende aus dem Jahr 2010, als Antoine Intercontinental Champion wurde.


Wütend packt sich Johnson seinen Kollegen aus Berlin, zerrt ihn wieder auf die Beine, wird von Maxxx aber weggestoßen und bekommt einen Superkick genau ans Kinn. Hellfire geht wieder zu Boden, aber auch Maxxx geht in die Knie und hält sich die Rippengegend. Anscheinend haben der Frogsplash und die Firewall doch ihre Spuren hinterlassen. So mussten nun alle drei schon leiden und kommen nur langsam wieder auf die Beine. Dann steht allerdings doch wieder jeder in einer Ringecke und schaut auf die anderen beiden. So herrscht für eine kurze Zeit Augenkontakt und schon stürmen die drei wieder aufeinander zu. Jimmy erwischt den besten Start und so streckt er Hellfire mit seinem Gore nieder! Doch da wird er auch gleich von Brainpains CULTURE SHOCK erwischt! Der setzt das Cover an,



1


2


3


und das war´s.



Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW Intercontinental Champion: Brainpain!!!


Die Kamera ist wieder bei Antoine.


Antoine: „Ich bin World Champion.“


Und wieder eine Rückblende. Diesmal zeigt sie den ersten Heavyweight Title von Antoine.


Laura: „....ist der Sieger dieses Matches und damit NEUER GFCW-Heavyweight-Champion..... der Bewahrer von Kultur – ANTOINE SCHWANENBURG!“


Johnboy Dog wie auch Daniel schauen sich fassungslos an und auch Alex Ricks sieht für einen Moment nicht sehr begeistert aus, wechselt dann wieder ins stoische, wie man Alex Ricks halt kennt. Johnboy Dog und Daniel verlassen gleichzeitig, wenn auch leicht getrennt, die Szenerie, während Antoine Schwanenburg sich sicher nicht zu Unrecht feiern lässt....


CUT


Antoine: „Ich bin Title Nights Headliner.“


Seine Siegesfeier von Title Nights 2017 wird eingeblendet. Der vielleicht größte Moment seiner Karriere.


SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL UND SOMIT WEITERHIN GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION: ANTOINE 'BRAINPAIN' SCHWANENBURG!




Antoine kann es kaum glauben und pinnt Jasper auch noch lange nach dem Three-Count weiterhin. Erst als Tommy Cornelli ihm SEINEN Titel überreicht, scheint ihm langsam klar zu werden, dass er es endlich geschafft hat. Der neue und alte Champion muss ein wenig von Cornelli gestützt werden, aber als Antoine den Titel wirklich in den Händen hält, gibt es kein halten mehr. Absoluter Jubel, Emotionen sondergleichen brechen wie ein Vulkan aus ihm heraus. Er stellt sich auf das oberste Ringseil und stellt sicher, dass jeder in der gesamten Arena mitbekommt, wer hier gewonnen hat.



In der ganzen Arena gibt es Pyro-Explosionen, die fast schon wie ein Feuerwerk wirken, welche das Bild mit Antoine und seinem Titel nur noch einmal unterstreichen. Wunderbare Bilder, die sich hier abspielen.


CUT


Antoine: „Ich bin ein Gewinner.“


Seine erste Titelverteidigung gegen Johnboy Dog.


Sven: "Das war's."



CULTURE SHOCK!



DIREKT GEGEN DIE LÄDIERTE SCHULTER! JBD sieht seine Titelträume dahinschwinden und landet im Tiefschlaf. Schwanenburg nutzt das Momentum des Zuges gegen JBD. Der Rest für Antoine ist nur noch Formsache.



RINGPFOSTEN 4 UND DAMIT ALLE LEUCHTEN ROT!



Sven: "Das ist es, der Champ bleibt Champ!"



Schwanenburg reckt die Faust in die Höhe und der Ref winkt ab.




DING DING DING


Sieger des Matches durch Stipulation und somit weiterhin GFCW Heavyweight Champion: Antoine „Brainpain“ Schwanenburg!



Schwanenburg sieht ekstatisch aus. Er lässt das Seil von Guido so schnell entfernen, wie nur irgendwie möglich, damit er feiern kann.


CUT


Antoine: „Ich bin eine Legende.“


Das Match gegen seinen besten Freund nach über zwei Jahren Aufbau.



LIM..


Antoine bringt den Arm dazwischen, schleudert Ricks von den Schultern, rammt ihm im Fallen ein Knie ins Gesicht, stürmt in die Seile, Ricks wackelt auf den Beinen,


CULTURE


SHOCK


1


.

2


.


3


und die Glocke läutet!



Pete: „ANTOINE! ANTOINE HOLT DEN SIEG! Antoine Schwanenburg besiegt Alex Ricks!“


Sven: „Er besiegt ihn nicht nur, er BESITZT ihn ab sofort! Pete, du kennst die Regeln des Matches! Es ist wirklich wahr geworden! Antoine Schwanenburg besiegt Alex Ricks und darf ein Jahr lang über ihn verfügen!“


Pete: „Alex war sich seiner Sache so sicher…und er muss so einen hohen Preis dafür zahlen!“



Geschlagen liegt der Mathematiker dort im Ring, während Antoine voller Erschöpfung für einen Moment noch auf ihm liegt. Die Halle ist geschockt, unruhig, jeder Fan hat mindestens drei Emotionen gleichzeitig anzubieten.


CUT


Antoine: „Ich schlage alles und jeden.“


Legende, gegen Legende.


Aber er schafft es doch nicht. Nicht ganz. Als er mit beiden Beinen auf dem Boden stand, bricht er ein. Er kniet.


CUUUUUUUULTUUUURE SHOOOOOCK!


DIESMAL WIRKLICH! ER RÄUMT DEN KNIEENDEN ZEREO KILLER AB!


Antoine geht sofort zum Pin. Er ist der gleichen Meinung wie Pete. Kontrak geht zu Boden.




1..


2..


...


...


3!



Pete: "SCHLUSS!"


SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL: ANTOINE SCHWANENBURG!



Antoine kann es kaum glauben und pinnt Zereo Killer auch noch lange nach dem Three-Count weiterhin. Erst als Kontrak ihn quasi von ZK herunter zerrt, um seinen Arm in die höhe zu recken, scheint ihm langsam klar zu werden, dass er es endlich geschafft hat. Ein Triple Crown Champion thront über dem anderen. Kontrak muss Antoine stützen, aber als das Adrenalin rein kickt, gibt es kein halten mehr.


CUT


Antoine: „Ich bin die technische Masterclass.“


CUUUUUUUULTUUUURE SHOOOOOCK!



NICHT GEGEN DEN KOPF, GEGEN DIE LINKE SCHULTER! ER RÄUMT DEN KNIEENDEN CHAMPION AB!



Pete: „Wenn es das nicht gewesen ist, dann fresse ich einen Besen!“


Sven: „WIR HABEN EINEN NEUEN WOOOOORLD CHAMPIOOON MEINE DAMEN UND HERREN!“



Antoine geht sofort zum Pin. Er ist der gleichen Meinung wie Sven. Mike geht zu Boden.





1...


2..


3!



Pete: „AUS, AUS, AUS!“



SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL UND NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEUEEEEEEEEER GFCW CHAAAAAAAAAAAAMPIOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOON: DER KAISER ANTOINE SCHWANENBURG!


Antoine kann es kaum glauben und pinnt den Champ, Pardon, ehemaligen Champ auch noch lange nach dem Three-Count weiterhin. Es dauert einen Moment, bis es ihm dämmert. Es dauert ein paar Atemzüge bis er realisiert, was er hier geschafft hat. Der Kaiser erhält seine Krone.


Antoine: „Ich werde auch dich schlagen, Danny. Das ist der Lauf.“


Ein letztes Mal sehen wir Antoine im Raum. Langsam steht er auf und er geht in langsamen Schritten zum Fernseher. Er schaltet ihn symbolisch aus.


FADE OUT



UNGESÜßT


FETTARM


FREI VON LAKTOSE


FREI VON MILCHEIWEIß


FREI VON ZUCKER


Ob im Müsli oder im Kaffee - für alle, die sich vegan oder milchfrei ernähren, ist der Morbeus Soja Drink eine köstliche Alternative.




AAAAAAHHHHHH


VEGGIELICIOUS!





© Ein Produkt der Morbeus Foods GmbH


Singles Match:

Danny Rickson vs. Antoine Schwanenburg

Referee: Karo Herzog


Das Licht wird auf ein absolutes Minimum gedimmt. Weißer Rauch hüllt die Stage ein. Dann beginnt die Musik.


IT IS THE END OF ALL HOPE



Das Brainpain Theme wird gespielt. 2010 ist das Jahr. Brainpain kam in die Liga. Fehdete mit Rebell called Hate, Jimmy Maxxx. Gewann den Intercontinental Title. Lernte Amélie kennen. Kämpfte gegen Hall of Famer Danny Rickson und Hall of Famer J.T.K. ohne dabei zu verlieren. Der Behüter von Kultur hatte ein Startjahr, wie es nur die wenigsten hatten. Doch obwohl er als Top Newcomer galt, so konnte er an dieses Jahr nicht mehr anknüpfen. Er beendet seine Karriere.


Die Musik stoppt und die nächste Musik wird eingespielt.



THE MAN WHO WAS TOMORROW!



Wir schreiben das Jahr 2017. Nicht mehr Brainpain, sondern Antoine Schwanenburg mit der großen Rückkehr.



I WAS TOMORROW YESTERDAY, TODAY IS YESTERDAYS.... TOMORROW!


Das Jahr seiner Rückkehr sollte das beste Jahr aller Zeiten für ihn werden. Er fehdete gegen Johnboy Dog, Jasper Randall. Stand im Title Nights Main Event. Gewann den GFCW World Title. Der Run, der bis heute als einer der dominantesten Runs aller Zeiten gilt. Er lernte Alex Ricks kennen. Er wurde zum Wrestler des Jahres gewählt. Antoine Schwanenburg hatte es endlich geschafft. Er war ganz oben angekommen.


Die Musik stoppt und die nächste Musik wird eingespielt.



You have power and money

But you are mortal

You know you cannot escape death

But immortality can be obtained


Das Jahr 2018. Das Jahr zuvor zu toppen war nahezu unmöglich. Doch sie machten es möglich. Sie? Alex Ricks und Antoine Schwanenburg, 2018 war das Jahr von Ricksenburg. Antoine erhielt einen Blanko-Scheck von Dynamite. Er cashte diesen Vertrag ein, um die Tag Team Title gegen die Animals with Attitude zu gewinnen, nachdem die ihren Titel bereits verteidigt hatten. Sie wurden Tag Team Champions und später zum Tag Team des Jahres gewählt.


Die Musik stoppt und die nächste Musik wird eingespielt.



So come now listen to the beat,

Let’s talk while the children are asleep,

And the things we’ll take and the things we’ll break,

And the house and the debts over our heads,


And I’m slipping under


2019. Nach dem vorläufigen Ende von Ricksenburg bei Title Nights 2018, rafften sie sich im Laufe des Jahres wieder zusammen. Antoine trat gegen Drake Infinity an, um Alex den Rücken für seinen World Title Shot freizuhalten. Aber die Ergebnisse waren bei Beiden nicht so wie erhofft und so verkrachten sich die Beiden wieder. Antoine wollte gar das Title Nights Match gegen Alex absagen. Alex musste Antoine ein verhängnisvolles Versprechen geben, damit Antoine überhaupt antritt. Sollte Antoine gewinnen, so muss Alex Ricks ein Jahr lang der Sklave von Antoine sein. Antoine gewann und Alex Ricks musste sich unterordnen.


Die Musik stoppt und die nächste Musik wird eingespielt.



DIES IRAE


2020. Das Jahr des Kaisers. Einmal mehr wurde er World Champion, einmal mehr Wrestler des Jahres. Er beendete die Rekordregentschaft von Drake Nova Vaughn und kommandierte seinen Sklaven Alex Ricks ein gesamtes Jahr nach Strich und Faden. Der Kaiser zeigte sich als einer der erhabensten Wrestler aller Zeiten.


Die Musik stoppt und die nächste Musik wird eingespielt.




Tacet rota temporis

Nunc est silentium


Und schließlich und schlussendlich befinden wir uns im Jahr 2021. Das vorerst letzte Jahr seine Karriere. Legende gegen Legende. Danny Rickson gegen Antoine Schwanenburg. Antoine erscheint auf der Bühne.


Wie immer wirkt er fokussiert, jedoch erhaben. Er checkt noch einmal das Tape an seinem Handgelenk, ehe er den Gang zum Ring antrtitt. Antoine weiß, dass er hier und heute einen schweren Gegner hat, aber so wollte er es ja auch. Er wollte mit einem Knall abtreten und um das zu tun, muss er einen Hall of Famer in seine Schranken weisen.


Am Ring angekommen, betritt er das Seilgeviert über die dafür vorgesehenen Treppen. Fokussierter Blick ins Rund. Fokussierter Blick gen Danny Rickson. Wenn es nach ihm geht, kann das Match beginnen.



DING DING DING



Pete: „Das Duell, welches technischen Hochgenuss verspricht. Ich freue mich drauf!“



Und im Ring geht es erst ein wenig bedächtig los. Danny macht den ersten Schritt nach vorne, ist allerdings auch noch vorsichtig, während Antoine ihn kommen lassen will. Sie beäugen sich, umkreisen sich, ehe es erneut Rickson ist, der versucht in einen Lock-Up zu gelangen, was ihm schlussendlich auch gelingt. Er drückt Antoine gegen die Ringecke, doch dieser hat das fantastisch antizipiert, weswegen es ihm ein leichtes ist, ihn so abzustoßen, dass Rickson nach hinten wankt. Ein kurzes Beäugen, beide Parteien sind noch etwas vorsichtig.


Sven: „Sowohl Danny, als auch Antoine wirken auf den ersten Blick gut vorbereitet“

Pete: „Dieser Kampf wird auf Messers Schneide stattfinden, da bin ich mir sicher!“


Doch direkt sucht Danny wieder den Lock-Up. Diesmal erhofft er sich logischerweise ein anderes Ergebnis und statt eines Kräftemessens versucht er es mit einem Side-Headlock. Den Gegner mürbe machen soll hier das Ziel sein, doch so will Antoine gar nicht erst anfangen und unterbindet es auch nahezu sofort. Er zieht seinen Kopf aus der sprichwörtlichen Schlinge und whippt Danny in die Seile, nur um in der Mitte des Ringes auf ihn zu warten und abzufangen.


Pete: „Dropkick von Antoine!“

Sven: „Antoine hat bislang Dannys Nummer.“


Bislang versuchte der Hall Of Famer Pro-Aktiv zu sein, doch Antoine hatte eine Antwort parat. Er sucht auch gleich den ersten Pin des heutigen Abends, Karo Herzog geht zum ersten Pin ihrer Karriere über.


1..


Kick Out!


Selbst die 1 hat Karo kaum geschafft zu zählen, da hat sich Danny schon befreit. Gefühlt ist er auch schneller wieder auf den Beinen, als sein Gegner und denkt sich, aller guten Dinge sind Drei. Vielleicht endet der Lock-Up ja diesmal mit einem für ihn besseren Szenario. Antoine nimmt die Einladung gerne an, schließlich war er bislang eher der Nutznießer davon. So auch diesmal? Ja, so auch diesmal. Antoine kann einfach deutlich mehr Druck aufbauen, das ist einfach die große Stärke vom Wahl-Kölner. Diesmal geht er aber ein wenig rabiater zur Sache und drückt nicht nur an den Rand der Ringseile, er schleudert ihn gar nach draußen! Danny kann sich abrollen und den gröbsten Schaden vermeiden.


Sven: „Danny will es über den technischen Nahkampf versuchen, das war so zu erwarten. Antoine aber wirkt bislang erhaben.“

Pete: „Ich denke, sie testen sich derzeit selbst ein wenig.“

Sven: „Da hast du Recht, wir sehen hier erst mal nur Geplänkel zwischen den Beiden.“


Der Hall of Famer wirkt etwas überrascht davon, dass Antoine hier auf die rabiate Art und Weise setzt und damit gut kontert. Danny klatscht gar kurz in die Hände. Antoine wirkt bis zu diesem Punkt perfekt auf das Match eingestellt, als würde er jeden Tag gegen Hall of Famer im Ring stehen.


Antoine will nun mal selbst ein Zeichen setzten und er verlässt den Ring. Herzog versucht ihn zu stoppen, aber davon lässt er sich nicht abbringen. Für ihn hat das langsame Geplänkel hier und jetzt ein Ende und tatsächlich spielt er die Brawler Karte, in der Hoffnung dass er damit Danny Rickson ein Schnippchen schlagen kann. Er packt sich den Engländer und verteilt Schläge. Karo Herzog will gerade mit dem Count Out beginnen, da ist es aber der Engländer, der einen Schlag landen kann. Zwar ist es nur der eine, aber der hat dann halt auch gesessen. Antoine muss zurück weichen, lehnt nun an der Absperrung. Danny Rickson rollt sich kurz in den Ring, damit der Count nicht beginnt, positioniert sich aber dann auf dem Apron.


MISSILE DROPKICK!


Die Menge flippt aus, als wäre Danny Rickson dem Geschehen nie fern geblieben.


Pete: „Genau in die Absperrung!“

Sven: „Das spürt Antoine sicherlich morgen noch!“


Das trifft Schwanenburg genau, doch es soll noch schlimmer für ihn kommen. Danny schnappt sich Antoine und stößt ihn erneut in die Absperrung. Wieder taumelt Antoine, nicht für lange allerdings, denn der Mann aus Newcastle befördert ihn prompt wieder in den Ring hinein. Zweiter Einsatz für Karo Herzog.


1..


2..


Kick Out!


Das war dann doch noch recht eindeutig, also muss Danny weitermachen und das tut er auch. Er schnappt sich Antoine und zerrt ihn auf die Beine, nur um ihn in die Seile zu whippen und in der Mitte des Ringes auf ihn zu warten. Was Antoine kann, kann ich schon lange, mag er sich gerade denken und zeigt einen Standing Dropkick! Schwanenburg muss wieder auf die Matten gehen und so auch Herzog, denn Danny sucht den Pinfall.


1..


2..


Kick Out!


Pete: „Wenn man den Antoines Dropkick von vorhin über den von Danny legen würde, würde man das exakt gleiche Bild sehen, denke ich!“

Sven: „Die Technik der Beiden ist fast schon erschreckend ähnlich.“


Der Hall of Famer weiß sicherlich, dass es mehr Bedarf, um Antoine zu besiegen und hält kurz inne, geht den Plan im Kopf durch. Die wenigen Sekunden des inne Haltens waren allerdings kostbar für Antoine, denn er versucht sich mittlerweile aufzurappeln. Das sieht Danny aus dem Augenwinkel und will ihn auf dem Boden halten. Headlock-Time! Das hat vorhin im Stand schon nicht optimal funktioniert und hier zeichnet sich ein ganz ähnliches Bild. Antoine zieht nicht nur den Kopf aus der Schlinge, er kann eine Beinschere ansetzen. Jetzt muss Rickson den Kopf aus der Schlinge ziehen, doch ganz so einfach macht er es seinem Widersacher nicht. Rickson weiß natürlich besser als jeder andere, was man tun muss, um solchen Aktionen zu entkommen. Ein paar gezielte Schläge auf die Wade, sein eigenes Gewicht ein bisschen verlagern und schon ist die Beinschere von Antoine nicht mehr so stramm, wie noch zuvor und er kann sich befreien. Nahezu parallel stehen die Kontrahenten auf, blicken sich ins Gesicht. Doch die Action scheint kurz zu stoppen, Danny beginnt das Grinsen und man sieht, dass die Beiden kurz miteinander sprechen.


Sven: „Wir sehen hier viel abtasten, den Zeh mal ins Wasser halten. Noch kann keiner hier einen entscheidenden Vorteil erlangen.“

Pete: „Ich bin sehr gespannt, Sven. Aus dem Stand würde ich Antoine die besseren Karten zuschreiben, wenn wir hier ein längeres Match sehen sollten. Schwanenburg ist bekannt für seine Ausdauer und dazu kommen die elf Jahre Altersunterschied.“

Sven: „Normalerweise würde ich dir Recht geben, aber ich glaube kaum, dass Rickson hier allzu bald die Puste ausgehen wird.“


Aber einmal mehr ist es Danny Rickson, der die Initiative ergreift. Erneut versucht er Antoine anzugehen, aber der kann das direkt abwehren. Antoines Defensivarbeit im Stand ist absolut makellos bislang und Danny Rickson gelang es nicht einmal, ihm hier gefährlich zu werden. Aber als Hall of Famer hat Danny natürlich auch noch andere Asse im Ärmel und er zeigt direkt mal, dass er auch den Gang wechseln kann. Nachdem das mit dem Lock Up nicht geklappt hat, nutzt er das Momentum aber dennoch, um Antoine in die Ringecke zu bugsieren. Das kann dieser diesmal nicht kontern und er landet dort, wo er landen sollte. Danny ist nun schnell auf den Beinen und geht hinterher. Er schnappt sich den in der Ringecke stehenden Antoine.


BELLY TO BELLY SUPLEX!


YEEEEEEEEEEEEEEEEAH!


Die Fans sind am Start, Danny Rickson hat die Frühphase damit offiziell beendet. Jetzt wird die Kost etwas deftiger und um Antoine beschäftigt zu halten, geht er zum Pin über.


1..


2..


Kick Out!


Das war diesmal schon knapper, was ein Anlass mehr für Dannys Fans ist, das erste Mal lauter zu werden.


LET'S GO DANNY!

LET'S GO DANNY!


Pete: „Die Fans sind eindeutig auf der Seite des Hall of Famers!“

Sven: „Ja, das überrascht niemanden, Pete. Ich bin gespannt, ob Danny jetzt mal einen Zug aufbauen kann.“


Antoines Plan scheint es nun zu sein, sich gen Ringseile zu robben. Rickson weiß zwar nicht, was Antoine da vor hat, aber es kann nichts Gutes sein, denkt er sich und so will er ihn an den Beinen in die Ringmitte zurückziehen, aber Antoine hält sich am untersten Ringseil fest, sodass Rickson ziehen und zerren kann, wie er will. Das hält ihn aber nicht davon ab, genau das zu tun. Karo ist zur Stelle aufgrund des Rope Breaks.


1!

2!


Danny lässt locker, denn er merkt schnell, dass er Antoine da nicht wegziehen kann und er will seine Kraft nicht verschwenden. Der Hall of Famer entfernt sich von Antoine und dieser zieht sich an den Ringseilen nach oben. Einen kurzen Moment der Pause gibt es nun, aber er ist wirklich nur kurz. Denn Danny Rickson nimmt das Zepter wieder einmal in die Hand und apropos Hand, er nutzt seine flache Hand, um Antoines Wangen mal ordentlich zu streifen.


Pete: „Er scheuert Antoine eine!“

Sven: „Ein bisschen Würze.“


Yeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeah


Ein kleiner Weckruf für Antoine? So oder so, irgendwas hat es geändert, denn Antoine ist jetzt mal der Initiator. In Windeseile will er seinen Gegner angehen. Dieser allerdings hat die Situation genau richtig gelesen und versucht Antoine zu stoppen. Das sieht nach einem Oldschool Piledriver Versuch von Danny aus! Er setzt ihn auch an, aber Antoine wehrt sich genau richtig, sodass dieses Unternehmen nichts wird. Es wirkt sogar so, als könne Antoine kontern und seinerseits eine Aktion anbringen, doch Danny lässt sich nicht darauf ein. Er liest die Situation sehr gut und kann den Konter kontern. Er stößt den Wahl Kölner weg. Rickson jetzt mit einer Reihe an Offensivaktionen.


Der Engländer zeigt, dass er auch etwas von Faustkampf versteht und geht Antoine an. Er zielt auf den Kopf. Antoine blockt es. Er zielt auf die Schulter. Antoine blockt es. Er zielt auf die Niere. Antoine blockt es. Aber jedes Mal wird Antoine näher zur Ringecke gebracht. Dannys Fäuste fliegen weiter gegen Antoine, bis Antoine schließlich nicht mehr nach hinten ausweichen kann und in der Ringecke angekommen ist. Aber die Schläge wirken nicht mehr, Antoine blockt noch immer gut ab. Aber gut, dann nimmt er eben seinen Kopf. Headbutt gegen Antoine!


Pete: „Das war die Brechstange!“


Antoine hat das mal sowas von nicht kommen sehen, wahrscheinlich auch der Grund, warum Danny dazu überhaupt griff, so oder so, diese Maßnahme scheint gefruchtet zu haben und Antoine sieht Sternchen. Doch bevor er zusammen sacken kann, kümmert sich Danny noch mal ausgiebig um seinen Widersacher.


DDT!



Pete: „Danny nimmt das Heft in die Hand!“

Sven: „Der Hall of Famer geht für den Sieg dahin, wo es weh tut.“


Das sah wunderschön aus und wer denkt, dass Danny nun einen Pin versucht, der irrt sich wohl. Er weiß, dass Antoine einfach viel zu zäh ist, als dass diese Aktion ausreichen würde. Der Fokus ist absolut da beim Engländer und er greift sich den am Boden liegenden Antoine. Der 'alte Mann' beweist hier noch mal große Stärke. Er hat den Waist Lock und nun powert er sich selbst und Antoine nach oben.


GERMAN SUPLEX!


Das war eine Ausführung wie aus dem Bilderbuch und wer es verpasst hat, der kann sich auf Runde zwei einstellen.


Pete: „Er zieht es noch mal durch?“


Ja, er versucht es. Nicht ein German Suplex soll es sein, hier kommt der Zweite.


GERMAN SUPLEX!


Das hat Danny auf alle Fälle gut Kraft gekostet und das ist vielleicht auch der Grund, warum wir hier keinen dritten German Suplex sehen, sondern 'nur' den Pin. Karo Herzog geht zu Boden, Antoine wirkt etwas groggy.


1...

2...


Kick Out!


Der Ref zeigt es an, das reicht nicht! Danny wischt sich den Schweiß von der Stirn. Er hält hier wirklich gut mit, man merkt nicht, dass wir hier von einem 'Rentner' sprechen, aber spurlos vorbei geht das natürlich nicht an ihm. Der Engländer weiß, dass er eine wirkliche Knaller-Aktion braucht, um Antoine schlagen zu können.


Danny animiert die Fans noch mal kurz, aber die genießen das Spektakel auch ohnehin. Ein bisschen mehr Feuer auf den Rängen kann aber nicht schaden und er nutzt das, um sich Antoine zu nähern. Er zeigt an, was jetzt passieren soll.


Sven: „Sharpshooter?“

Pete: „Antoine zur Aufgabe bringen ist etwas, was nicht einmal Alex Ricks schaffte!“


Sharpshooter!


Für Antoine sieht es derzeit nicht gut aus. Danny brauchte seine Zeit, um in das Match hinein zu kommen, aber jetzt wo er drin ist, will er sich die Butter nicht vom Brot nehmen lassen. Aber Antoine wehrt sich gegen diesen tödlichen Griff.


Pete: „Danny schafft es nicht!“


Der Hall of Famer versucht sein Äußerstes, aber er wusste von Anfang an was es für ein schwieriges Unterfangen es sein würde, Antoine zum Aufgeben zu bringen. Antoine nutzt all' seine Expertise in diesem Feld um zu verhindern, dass Danny hier wirklich Druck auf Antoines Beine ausüben kann.


Sven: „Antoine ist und bleibt einfach ein Meister seines Faches.“


Und das ist er. Danny Rickson muss einsehen, dass er Antoine so leicht nicht bekommt und lässt locker. Aber zu diesem Zeitpunkt wusste er noch nicht, was das für ein Fehler war. Die Zehntelsekunde, in der Danny locker ließ, in der geht Antoine in die Offensive.


Pete: „Antoine macht aus der schlechten Situation eine Gute!“


Danny hatte nicht damit gerechnet, dass Antoine sofort zur Tat schreitet und jetzt bezahlt er dafür. Antoine setzt seine Kraft in den Beinen so ein, dass Danny Rickson nun selbst zu Boden geht. Jetzt haben wir das, worauf wir gewartet haben. Aber jetzt gehtz alles plötzlich ganz schnell. Danny kommt kaum auf dem Boden auf, da schlägt Antoine zu. Seine Bewegungen am Boden sind so flüssig, wie sie nur sein können.


CROSS ARMBAR!


Danny Rickson weiß gar nicht, wie ihm geschieht. Vor weniger als 5 Sekunden war er noch derjenige, für den es hier nach dem Sieg aussah. Aber Antoine zeigt das, was ihn berühmt gemacht hat und ihm mehrere Titel gewonnen hat. Die Qualität auf engstem Raum und in wenigen Augenblicken sich und seinen Gegner so zu positionieren, dass es wirklich weh tut. Vor allem für den Gegner. Danny Rickson bekommt das hier deutlich zu spüren.


Sven: „Wenn man geblinzelt hat, hat man gar nicht mitbekommen, wie Danny in diese Situation geraten konnte!“


Aber Danny kann in dieser Situation nicht drüber nachdenken, wie es dazu kam. Er muss sich viel mehr darauf fokussieren, sich aus dieser prekären Lage zu befreien. Das ist schwieriger, als es klingt, immerhin sprechen wir hier von Antoine Schwanenburg. Für Danny Rickson spricht natürlich, dass auch er kein Anfänger im Mattenwrestling ist. Er hat das Buch geschrieben, aus dem Antoine hier perfekt rezitiert und außerdem kann er eine Erfahrung aufweisen, welche die wenigsten haben. Der Engländer bewahr die Ruhe, denn er weiß genau...


ROPE BREAK!


Dass sein Fuß gerade so unter dem Seil liegt. Karo Herzog zeigt es Schwanenburg an, der es nicht wahr haben will. Aber er beugt sich der Referee Entscheidung. Er will den Sieg und nicht die Disqualifikation.


Pete: „Antoine muss locker lassen!“


Und Antoine lässt locker. Und jetzt erleiden wir ein Deja-vu. So wie Antoine zuvor die Zehntelsekunde nutzen konnte, in der Danny locker ließ, so dreht Danny den Spieß nun um. Antoine ist auf den Knien und Danny schnappt nach Vorn.


ANACONDA CHOKE!


Die Schlinge zieht sich wortwörtlich zu für Antoine. Er versucht sich zu wehren, doch in dieser Position ist das äußerst schwer. Danny merkt aber, dass Antoine der Flucht sehr nahe zu sein scheint und er nicht genug Druck ausüben kann. Als Meister seines Faches weiß er genau, was nun zu tun ist.


GATOR ROLL!


Er verlagert sein Gewicht so, dass er Antoine auf den Rücken drehen kann ohne dabei seinen Choke zu verlieren.


Sven: „Das sehen wir hier in der GFCW wirklich nicht alle Tage. Hut ab.“


Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet Antoine Schwanenburg Opfer einer solchen Transition wird. In der Vergangenheit war er es, der mit genau solchen Sequenzen glänzen konnte. Aber die Bühne gehört derzeit dem Hall of Famer.


Pete: „Nein!“


Zumindest für kurze Zeit. Antoine antizipierte diese Bewegung von Danny und er konnte seine Hand zwischen dem Griff und seinem Hals bringen. Jetzt ist es nicht mehr ansatzweise so tödlich und der Engländer kann die Früchte leider doch noch nicht ernten. Antoine kann sich losreißen.


Sven: „Die meisten anderen Wrestler hätten hier Aufgeben müssen, aber Antoine zeigt, warum er sich als den technisch besten Wrestler aller bezeichnet. In diesem Moment hat er den Titel sicherlich verdient.“


Jetzt aber muss Danny erst mal Luft holen. Er ist sichtlich etwas geschockt, dass er so wenig Schaden mit dieser technisch anspruchsvollen Aktion anrichten konnte, aber gleichzeitig weiß er auch, dass er hier gegen Antoine Schwanenburg antritt und nicht gegen Braden Hero. Die Menge applaudiert dennoch, denn sie honorieren diese schöne Sequenz.


RICK-SON!

RICK-SON!


Antoine hat sich mittlerweile auch wieder aufgerappelt und nun stehen sich die Herrschaften gegenüber, wie zu Beginn des Matches. Danny hält demonstrativ die Hand hin, als Zeichen des Respekts und Antoine weiß nicht, ob es eine Falle sein soll. Nach kurzer Überlegung klatscht er aber kurz ab und es geht weiter. Keine Falle.


Pete: „Bei aller Härte sehen wir hier immer noch zwei faire Sportsmänner, die zwar alles für den Sieg geben wollen, aber sich dennoch mit dem nötigen Respekt behandeln.“


Beide Parteien scheinen zu überlegen, wie sie nun vorgehen wollen. Sowohl Antoine, als auch Danny würden es lieben, es weiter auf der Matte auszutragen, aber bislang haben sie sich dort nur neutralisiert. Es muss ein anderer Plan her und Antoine schaltet hier ein wenig schneller. Er whippt sich in die Seile, nimmt Fahrt auf.


Voller Elan rennt Schwanenburg auf seinen Gegner zu. Jetzt will Antoine mit Wucht punkten, Danny Rickson DIE entscheidende Aktion verpassen, aber der Hall of Famer wäre keiner, wenn er hier nicht eine Antwort parat hätte.


Standing Dropkick!


Rickson steht in der Luft, wartet nur auf den heranfliegenden Antoine, aber der kennt das Spiel und wehrt ab. Das war auch gut so, denn mit dem Speed, den er drauf hatte, hätte der Dropkick von Danny noch mal deutlich mehr Impact gehabt, als sowieso schon. Danny geht also zu Boden, während Antoine stehen kann. Sofort will Danny wieder auf seine zwei Beine kommen, aber jetzt hält ihn Antoine unten. Tritte folgen. Schläge folgen. Fehlt nur noch die 'kitchen sink', wie man so schön sagt, aber die Aktionen haben Erfolg. Danny kommt zwar auf seine Knie, aber nicht auf die Beine. Antoine jetzt am Steuer.


DDT!


Antoine bringt Danny zu Boden. Der triple Crown Champion holt kurz Luft, aber dann setzt er eine gezielte Offensive ein. Erst wirkt es wahllos, dann merkt man ein Muster: Die rechte Schulter wird anvisiert. Antoine hat so schon einen anderen Hall of Famer besiegen können, Johnboy Dog. Damals bearbeitete Antoine die Schulter seines Gegners um dann einen Culture Shock gegen eben jene Schulter zu zeigen und am Ende als Sieger dazustehen.


Tritt.

Tritt.

Tritt.

Tritt.


Immer schneller, immer schneller prasseln die Tritte auf die Schulter von Danny Rickson ein. Der Hall of Famer sieht in diesem Moment nur wenig Land. Er kann sich nur wenig bis gar nicht gegen diese Angriffe wehren.


Pete: „Verliert Danny Rickson dieses Match gerade etwa?“


Es sieht ein wenig so aus, als hätte er keine Antwort auf Antoines Offensive. Und um Danny keine Zeit für eine Lösung zu finden, entwickelt Antoine sich weiter. Kurz den Schweiß von der Stirn wischen, dann geht es dahin, wo Antoine am liebsten ist: Auf die Matte.


RINGS OF SATURN!


Sven: „Danny Rickson schwimmt!“

Pete: „Der Schüler will seinen Lehrer zur Aufgabe zwingen!“


Antoine ist hier in seinem Element. Man merkt, dass er in diesem Moment die deutliche Oberhand über den Altmeister hat. Der Hall of Famer will sich wehren, aber dieser Griff sitzt fest, er sitzt stramm und die Schulter? Sie macht sich bemerkbar. In Antoines Augen strotzt es nahezu vor Siegeswillen und das bekommt Danny zu spüren. Selten in seiner Karriere war er so nah an der Aufgabe, wie jetzt. Aber er will nicht aufgeben. Er kann es nicht. Den leichten Ausweg hat Danny Rickson noch nie genommen. Eher geht er durch die Hölle, durch das Feuer und zurück, als hier zu tappen. Er bleibt noch im Rennen, auch wenn es nicht gut aussieht.


DANNY RICKSON!

DANNY RICKSON!



Pete: „Transition! D'arce Choke!“


Etwas ohne Not geht Antoine hier in seinen Lieblingsgriff über. Es sah so aus, als hätte Danny dem Griff zuvor gar nicht entkommen können, aber Antoine will Stärke beweisen. Er will Danny Rickson zeigen, was Antoine Schwanenburg drauf hat und warum ER es ist, der als vielleicht DIE technische Koryphäe gilt.


Sven: „Antoine hätte vielleicht lieber bei dem Griff zuvor bleiben sollen!“

Pete: „Das ist eben Antoine. Er will nicht nur siegen, er will es auf spektakuläre Art und Weise machen.“


Auch wenn diese Transition vielleicht unnötig war, so konnte Danny Rickson bislang keinen Profit draus schlagen. Im Gegenteil, er wirkt jetzt noch mehr mit dem Rücken zur Wand, als zuvor. Das hohe Risiko von Antoine hat sich scheinbar also bravurös bezahlt gemacht. Danny versucht sich zu bewegen, aber er kann es nicht. Er wirkt wie gelähmt.


Sven: „Selbst ein Hall of Famer kann diesem Griff nicht mehr lange stand halten!“


Antoine zieht den Griff zu fest, wie es nur menschenmöglich ist, aber so will Danny Rickson es nicht enden lassen. Er will seinen Titel als Technik-Gott nicht an Antoine abgeben und vor allem nicht so. Er kämpft, er muss es tun. Es tut weh, aber er muss es tun. Instinkt, Adrenalin und was nicht alles muss Danny Rickson sich nun zu Eigen machen. Mit seinem Elbow versucht er irgendwie gegen Antoines Schädel zu schlagen. Das gelingt eher so mittelmäßig. Die Schlinge ist einfach zu eng. Viel zu eng. Aber er gibt nicht auf. Ein Elbow nach dem nächsten wird gegen den Wahl-Kölner geworfen. Nicht jeder kommt an. Aber genug. Antoine muss den Griff lösen, wenn auch widerwillig.


YEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEAH!


Pete: „DANNY HAT ES GESCHAFFT!“


Das war wirklich auf die allerletzte Sekunde. Antoine sieht erbost aus. Sein Schädel pocht, er hat hier ganz schön was einstecken müssen. Vielleicht wäre es smarter gewesen, den Griff früher zu lockern, aber Antoine setzt hier alles auf eine Karte und musste dafür bezahlen. Während Danny Rickson noch nach Luft ringt, so ist es einmal mehr Antoine Schwanenburg, der hier in die Offensive geht. Er will seine Wut in zählbare Aktionen ummünzen und dem Hall of Famer keinen Raum zum Atmen geben.


Er zerrt Rickson auf die Beine. Der wehrt sich auch gar nicht, dazu fehlt ihm die Kraft. Schwanenburg will eine weitere Aktion anbringen, bevor Danny wieder beisammen ist.


Northern Lights Suplex!


Das sah wunderschön aus! Direkt mit Brücke für den Pin, kann das diesmal reichen?


1...


2...


Die Menge hält die Luft an.


Kick Out!


Antoine rauft sich den Bart, Danny Rickson ist am Ende doch zäher als gedacht. Er ist nun mal nicht von ungefähr ein Hall of Famer und eine harte Nuss zum Knacken.


Jetzt will Antoine für die Entscheidung sorgen. Danny liegt am Boden. Er selbst sitzt in der Ringecke. Wartet auf seinen Gegner, seine Beute. Unzählige Matches hat er so schon beendet. Darauf wartend, dass sie auf die Beine kommen. Sie dann mit dem Culture Shock abzuräumen. Antoine wirkt nervös. Leckt sich die Lippen. Er weiß, dass diese Aktion das Ende bedeuten würde.


Pete: „Danny steht auf!“


Und Danny Rickson macht den vielleicht größten Fehler des Abends. Er läuft genau in das offene Messer von Antoine hinein.


Sven: „Danny Rickson ist Antoine Schwanenburg unterlegen!“


Danny taumelt, Antoine gibt Gas. Er hat den perfekten Moment abgewartet. Danny wirkt am Ende. Sein Körper macht nicht mehr das, was er soll. Vom Kopf her ist Danny vielleicht noch da, aber der Kampf war einfach zu hart für Dannys Körper. Es wirkt so, als wüsste Danny ganz genau, dass er hier einen Fehler macht, aber er nichts dagegen tun kann. Antoine gibt Gas. Er schnellt nach vorne.



CUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUULTUUUUUUUUUUUUUREEE SHOOOOOOOOOOOOOOOCK!


Pete: „DAS WAR ES, MEINE DAMEN UND HERREN!“

Sven: „Antoine hat bewiesen, dass er zu den Besten aller Zeiten gehört. Danny hat tapfer gekämpft, aber Antoine auf diesem Level zu besiegen, das ist fast unmöglich.“


Der Hall of Famer aus England sackt mit den Hoffnungen der Fans auf ein Happy End zusammen. Wie ein nasser Sack und ungebremst klatscht Danny auf den Ringboden auf. Antoine kann es gar nicht glauben. Bis zuletzt hatte er scheinbar gedacht, dass Danny noch irgendein Ass im Ärmel haben muss. Aber da war keines mehr. Die Freude bei Antoine kommt langsam durch, das erhabene Grinsen kämpft sich durch den dichten Bart. Der Pin ist nur noch Formsache. Antoine geht zu Boden. Karo Herzog geht zu Boden.


1....


2....


Pete: „Was für ein Match, was für ein Ende, Glückwunsch an Antoine Schwanenburg. Heute war er einfach der bessere Mann.“


2 ½....


Sven: „Du sagst es, Pete. Der Schüler obsiegt über seinen Mentor. Eine wahnsinnige Leistung von beiden Wrestlern hier und heute.“



KICK OUT!!!



Und Dortmund ist auf einmal ganz still, fast schon geschockt. Antoine scheint nicht mal zu merken, dass Danny hier den Kick Out geschafft hat, so siegessicher war er sich. Er will sich schon feiern lassen, ehe er es realisiert.


Pete: „DAS WAR NICHT DAS ENDE, SVEN!“

Sven: „Ich muss sagen, ich kann es nicht glauben. Ich bin da ganz bei Antoine, der es scheinbar auch nicht wahr haben will. Danny Rickson hat das geschafft, was Alex Ricks nicht geschafft hat. Was Zereo Killer nicht geschafft hat. Jasper Randall, Johnboy Dog, Drake Nova Vaughn, Jason Crutch und und und. Seit Antoine vor fast fünf Jahren zurück gekehrt ist, hat es NIEMAND geschafft aus dem Culture Shock zu entkommen. NIEMAND. Wir sehen hier wie hier live Geschichte geschrieben wird.“


Manche konnten dem Culture Shock ausweichen, aber niemand ist je aus ihm ausgekickt. Bis auf Danny Rickson jetzt. Wie genau er das geschafft hat, weiß hier in Dortmund niemand, wahrscheinlich nicht mal er selbst. Aber Instinkt, Adrenalin und was nicht alles haben ihn zuvor nicht im Stich gelassen und so auch diesmal nicht.


Pete: „Eine höhere Macht will hier nicht, dass Danny Rickson das Match beim 20 hährigen Jubiläum verliert!“

Sven: „Eine höhere Macht? Wenn du damit Danny Ricksons Ausnahmetalent meinst, dann ja.“


Sie sprachen zuvor davon, wer den längeren Atem haben wird. Es schien so, als hätte Antoine am Ende die Oberhand. Aber Danny Rickson ist noch nicht fertig. Sein Match bevor er seinen Ruhestand antrat verlor er damals gegen Tobi Whitehouse. Für diese Niederlage er sich bis heute schämt. Aber hier und heute brauch er sich nicht schämen. Im Gegenteil sogar, er will diesmal seine Karriere mit einem Sieg beenden. Mit einem Sieg gegen einen der besten Wrestler, wenn nicht DEM Wrestler der Neuzeit.


Pete: „Antoine macht sich wieder bereit!“


Und auch wenn wir gerade noch Lobeslieder über Danny Rickson schrieben und sangen, so kann man nicht vergessen, dass Antoine noch immer da ist. Er ist im Tunnel. Er sieht den Sieg, er will den Sieg. Er will der Allerbeste sein, wie keiner vor ihm war. Und auch wenn er sichtlich geschockt davon ist, dass Danny tatsächlich auskicken konnte, so ist er nun umso fokussierter auf den Sieg. Wenn er aus einem Culture Shock auskicken kann, dann zeigt er halt einen Zweiten. Dritten. Vierten. So lange, bis Danny Rickson nicht mehr aufsteht. Das mit dem Aufstehen fällt Danny jetzt schon schwer. Er kann nicht mehr, zumindest wirkt es so. Er versucht sich auf die Beine zu kämpfen, doch es sieht ein wenig so aus, wie eine Marionette deren Fäden verhakt sind. Die Bewegungen sind nicht flüssig. Sie wirken unrund.


Sven: „Das ist sein Untergang. Es war mir eine Ehre, dieses Match zweier Legenden zu kommentieren.“


Die gesamte Halle versucht Danny Rickson davon abzubringen, aufzustehen. Den Fehler zu machen, den er vor wenigen Minuten begann. Hier in Dortmund sitzt niemand mehr. Außer Antoine in der Ringecke, auf seinen Gegner wartend.


Pete: „Danny Rickson hat auf jeden Fall bewiesen, dass er auch noch nach all' den Jahren noch mit der Spitze mithalten kann! Respekt für diese Leistung!“


CULTURE SHOCK!


Schwanenburg läuft los, er katapultiert sich vom Boden mit den Ringseilen in eine rennende Position. Es wirkt noch mal schneller, als zuvor. Mit noch mehr Elan. Mit noch mehr Einsatz. Mehr Willen. Mehr Momentum. Antoine will den Deckel drauf machen. Den Hall of Famer zurück in die Rente schicken.


SUPERKICK!



Sven: „Ich kann es nicht glauben!“

Pete: „WAS?“


Antoine schnellt an Danny heran, aber der fängt Antoine mit einem perfekten Superkick ab. Beide Parteien sacken zusammen. Die Wucht vom Superkick haben wir durch die gesamte Arena gehört. Antoine hat es nicht kommen sehen, konnte den Kick nicht irgendwie abfedern.


Pete: „Jetzt liegt Danny auf Antoine!“


Danny Rickson fiel auf Antoine. Mit Pin hat das eigentlich nicht viel zu tun, aber dennoch geht Karo Herzog zu Boden. Antoines Schultern sind auf dem Boden, Danny liegt auf ihm.


1...


Sven: „So endet das Aufeinandertreffen zweier Legenden?“


2...


2 ½....


Pete: „NEIN!“


KICK OUT!


Antoine rettet sich. Wie auch immer, er tut es einfach.


THIS IS AWESOME!

THIS IS AWESOME!


Und auch wenn wir noch nicht beim Zereo Killer Match angekommen sind, so finden die Fans auch hier schon etwas awesome. Zwei Legenden, die auf's Ganze gehen. Sich nichts nehmen. An ihre Grenzen und darüber hinaus kommen. Egal, wie es ausgeht, in diesem Match haben wir nicht bloß die technische Masterclass gesehen, sondern auch die kämpferische. Eine wahre Meisterleistung zweier verdienter Superstars.


Unter tosendem Jubel der Fans raffen sie sich noch mal auf. Antoine Schwanenburg hat alles gegeben. Danny Rickson hat alles gegeben. Aber einer muss mehr als alles geben, um hier und heute als strahlender Sieger dazustehen. Wer wird es sein?


Sven: „Die Entscheidung wird in Kürze fallen, da bin ich mir sicher.“


Antoine zieht sich an Danny hoch und umgekehrt. Mit Mühe und Not geraten sie noch auf ihre Beine. Dann geht der Brawl los.


Antoine schlägt Danny.

Danny schlägt Antoine.

Antoine haut Danny einen Elbow ins Gesicht.

Danny mit dem European Uppercut.

Antoine taumelt in die Seile, nutzt das Momentum für einen harten Schlag.

Danny taumelt in die Seile, wiederholt Antoines Schlag von zuvor.

Antoine nun in den Seilen. Will Fahrt aufnehmen.

Danny ist da.

Danny wehrt ab.

Danny kontert.

Danny schnappt sich den heranlaufenden Antoine.



MOST. TECHNICAL. SLAM.


YEEEEEEEEEAH


Die Fans rasten aus.


Pete: „DANNY HAT ES! DANNY HAT ES!“

Sven: „Antoine am Boden. Danny hat voll durchgezogen!“


Und Danny fällt einmal mehr auf Antoine. Karo geht zu Boden.


1...


Pete: „Antoine kann hier nicht auskicken, das halten meine Nerven nicht aus!“


2...


Sven: „Keine Chance, Pete. Das ist das Ende.“


2 ½....


Danny wirkt am Ende. Wenn Antoine hier herauskommen sollte, dann kann Danny dagegen wohl nichts mehr anrichten. Jedes letzte Körnchen Energie hat er in diesen Move gesteckt. Alles oder Nichts. Ganz oder gar nicht. Danny oder Antoine. Jetzt entscheidet es sich.


.



.



.


3!


DING DING DING!


Sieger des Matches durch Pinfall: Danny Rickson!!!


Die Halle bebt. Der Engländer hat es geschafft. Der Hall of Famer hat gesiegt. Der Mentor hat seinen Schüler in die Schranken gewiesen. Danny Rickson hat das Technik Duell am Ende durch Willen gewonnen. Er kann es gar nicht glauben, er realisiert es kaum. Er wirkt benommen, nicht ganz bei Sinnen und erst als Karo Herzog ihm gratuliert und seine Hände in die Luft heben will, bemerkt er, was für einen Sieg er hier einfahren konnte und was er dafür tun musste. Der vielleicht am härtsten erkämpfte Sieg seiner Karriere.


Sven: „Meine Herren, was für ein Kampf. Mit einem spannendem Match habe ich ja gerechnet, aber das hat meine Erwartungen noch einmal übertroffen. Danny Rickson behielt am Ende die Oberhand und zeigt jedem, warum er Hall of Famer ist.“

Pete: „Danny hat wirklich alles in dieses Match gegeben, was er hatte, nicht wahr? Ich glaube diesen Sieg wird er noch viele Tage, Wochen und Monate in seinen Knochen spüren. Aber am Ende wird es alle Anstrengungen Wert gewesen sein, denn er hat gemeinsam mit Antoine bewiesen, dass dieser Ring mehr als nur eine Zirkusattraktion sein kann, sondern viel mehr eine Leinwand ist, an denen sich Künstler wie er und Antoine durch herausragende Leidenschaft verewigen können.“

Sven: „Das hast du schön gesagt, Pete. Antoine braucht sich nicht für diese Niederlage schämen, wir haben hier zwei der besten GFCW Wrestler aller Zeiten auf Augenhöhe gesehen. In allen kommenden Jubiläen der GFCW werden wir Ausschnitte dieses Matches sehen, denn schon jetzt ist es ein Klassiker.“


Auch wenn Danny Rickson körperlich am Ende ist, so versucht er so gut es geht zu feiern. Was haben wir diesen Gesichtsausdruck beim Engländer vermisst. Keine Maske, einfach nur die pure Freude ein hartes Match für sich entschieden zu haben. Für einen kurzen Moment erinnert er sich bestimmt an den Beginn seiner Karriere zurück und wie sich die ersten Siege auf großer Bühne angefühlt haben. Auch wenn Danny Rickson seitdem unzählige Siege auf großer Bühne feiern konnte, so fühlt sich dieser noch mal ein Stück 'besonderer' an. Ungefilterte Emotionen über dieses Gemälde von einem Match. Aber er weiß natürlich, dass zu einem Match wie diesem mehr gehört, als 'nur' der Sieger. Zwei GFCW Ikonen wollten ein Showmatch abliefern, an das sich die kommende Generation von Superstars inspirieren lassen kann. Dass Wrestling mehr ist, als durch möglichst viele Tische zu springen, brennende Reifen zu durchqueren und vom höchsten Punkt der Arena zu fallen. Respekt voreinander, Respekt vor dem Wrestling und den dazugehörigen Grundlagen. Das ist es, was für diese beiden Wrestler wichtig ist und das konnten sie hier und heute auch zeigen.


Während Dortmund den Hall of Famer feiert, so streckt dieser seinem unterlegenen Gegner die Hand heraus. Antoine ist natürlich nicht zufrieden mit dem Ausgang, aber für ihn war heute der Weg das Ziel. Er nimmt die Geste an. Die Beiden umarmen sich. Sie lassen sich von der Dortmunder Crowd feiern. Gemeinsam verbeugen sie sich.



FADE OUT




Schauplatz: Ein Schlafzimmer.


In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...


Schnitt.


Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...


Schnitt.


Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...


Schnitt.


Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.


Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!


Schnitt.


Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...


Schnitt.


Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.


Schnitt.


Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.


Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.


Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“





CUT



Auf dem Titantron erscheint plötzlich ein Video. Es ist eine Outdoor-Szene zu sehen – genauer Wasser, Strand und Himmel. Der strahlendblaue Himmel verdunkelt sich nach und nach, die Sonne ist gerade dabei unterzugehen und rund um die Sonne färbt sich der Himmel und das Wasser rot. Die Kamera schwenkt leicht herunter. Ein Meer mit klaren blauen Wasser erscheint. Die Sonne spiegelt sich darin wider. Ein Schwenk erfolgt zu einem Strand. Ein herrlicher Anblick fällt in die Augen des Betrachters. Wie schön könnte hier ein erholsamer Urlaub sein – vor allem sehnt der Betrachter sich in Zeiten der Coronapandemie sich danach. Der Strand ist soweit auch leer, aber ... da ist doch noch etwas anderes außer Sandkörner, die neben, unter oder über einem anderen Sandkorn zu sehen sind. Da sitzt eine Person vor dem Meer auf dem Strand im Schneidersitz. Die Kamera fährt näher heran. Es ist das Masked Wonder, typisch bekleidet mit seiner nur mit Augenschlitzen versehenden Maske in rot und blau gefärbt, seiner rote Hose und dem freien Oberkörper. Doch zu seinen typischen Farben haben Maske und Hose schwarze Elemente. Die Kamera fährt weiter näher heran und dann um ihn herum.


Masked Wonder: „Estimados fans de GFCW. Me registro aquí de México.”

Untertitel: „Liebe GFCW-Fans. Ich melde mich hier aus Mexiko.“


Die Kamera bleibt seitlich zum Masked Wonder stehen, so dass man sein Gesicht und Oberkörper sieht, aber auch die weiter untergehende Sonne.


Masked Wonder: “Lástima que no pueda estar en el lugar debido a la pandemia de Corona. Pero al menos me gustaría felicitar desde la distancia del GFCW hasta los 20 años de la liga. 20 años son mucho tiempo y una liga de lucha debe alcanzar esta época.”

Untertitel: „Schade, dass ich aufgrund der Corona-Pandemie nicht live vor Ort sein kann. Aber zumindest möchte ich aus der Ferne der GFCW zu 20 Jahren Ligengeschichte gratulieren. 20 Jahre sind eine lange Zeit und eine Wrestlingliga muss diese Zeit erst einmal erreichen.“


Eine kurze Pause erfolgt und das maskierte Wunder blickt auf die Kulisse im Halbkreis vor sich.


Masked Wonder: „Aquí está muy bien. Me alegra que tenga en mi casa un bonito telón de fondo. Creo que uno u otro espectador anhelo aquí. OFF PANDEMIE Y BLOQUEO. Pero deseo celebrar juntos en Dortmund con todos los huéspedes.”

Untertitel: „Hier ist es echt schön. Ich bin froh, dass ich in meiner Heimat solch eine schöne Kulisse habe. Ich denke, dass der ein oder andere Zuschauer sich hier her sehnt. Weg von Pandemie und Lockdown. Aber ich wünschte mir auch gemeinsam in Dortmund mit allen Gästen zu feiern.“


Erneut eine kurze Pause und sein Blick wendet sich in Richtung Kamera.


Masked Wonder: „Te dejaré ahora y dejaré mi alma un poco más por aquí. Celebra hermosa y celebra por mí. Muy divertido en el espectáculo de aniversario de hoy y todo lo mejor del GFCW durante los próximos años. Que ella todavía persiga mucho. Mantenerse sano.”

Untertitel: „Ich verlasse euch nun und werde noch etwas länger hier meine Seele baumeln lassen. Feiert schön und feiert für mich mit. Viel Spass euch allen bei der heutigen Jubiläumsshow und alles Gute der GFCW für die nächsten Jahre. Möge sie noch lange bestehen bleiben. Bleibt alle gesund.“


Beim Ausblenden der Szene blickt das maskierte Wunder noch einmal in die Kamera und zeigt seine beiden Daumen nach oben. Die Kamera schwenkt zurück und sie entfernt sich vom Masked Wonder – bis die Szene komplett ausgeblendet ist.



Mein Name ist Raymond „Morbeus“ Douglas. Ich bin Veteran im Pro-Wrestling. Am Anfang dieses Jahrhunderts, also als die GFCW noch eine kleine Pupps-Liga war, wurde ich bereits World Heavyweight Champion in einer der größten Liga dieses untergehenden Planeten. Auf Kanal 48 habe ich damals manchmal Kämpfe der Thors, Firebirds oder Tha Bombs gesehen. Und musste lachen. Lachen über die Amateurhaftigkeit und schwache Technik im Ring.

Dieser Liga gebe ich maximal zwei Jahre.“

War meine felsenfeste Überzeugung. Aber die Zuschauer strömten weiter nach Dortmund und dann auch in anderen Städten. Einmal in Köln, es muss so gegen 2005 gewesen sein, habe ich mich Inkognito unter die Zuschauer gemischt und mir den ganzen Rotz gegeben. Auch live war es nicht viel besser, aber ich spürte den VIBE. Den Vibe dieser Liga bestehend aus Nächstenliebe, Offenheit und jede Menge Schnaps und Bier für die Zuschauer. Fertig ist das perfekte Wrestling-Produkt.

Die GFCW ist kein Spaß, die meinen das wirklich ernst.“

Was in all den Jahren danach passierte erinnere ich nur schemenhaft. Selbst zersetzt von Alkohol und Tabletten, verlor ich jeglichen Kontakt zum Wrestling und auch zur GFCW. Die Liga brachte aber die größten Stars des einzig wahren Sports hervor. Streetman, Breads, Schwanenburg, Ricks, Dogg, Cru…, den Namen kann ich nicht aussprechen, Killer, Yannek oder der neuste…Drake. Ich saß da und dachte mir:

„Komm wieder klar, dann kannst du den Pissern wieder allen auf die Schnauze hauen, irgendwann.“

Und jetzt bin ich hier. 20 Jahre GFCW. Die schillernde Vergangenheit fand leider ohne mich statt. Aber die Zukunft wird mir und meiner Foundation gehören. Und dann zum 25.ten Geburtstag dieser Liga wird mein Name in den GFCW- Mount Rushmore der größten Wrestler aller Zeiten gemeißelt.

„Happy Birthday G F C W….deine größte Zeit hat gerade erst begonnen.“



Pete: „Ich kanns nur immer wiederholen: WAS. FÜR. EINE. SHOW! Ich denke, Sven, wir sind uns nicht oft einig, aber wir können mit Fug und Recht behaupten: Wir sind bislang Zeuge der größten Show in der langen Geschichte der GFCW geworden.“

Sven: „Ich bin mir sicher: an irgendeiner Stelle dieser Show haben wir das schon einmal erwähnt…“

Pete: „Sicher? Wie dem auch sei, einmal mehr geben wir ab zu der bezaubernden Laura im Ring, denn wir stehen kurz vor einem der wichtigsten Matches auf dieser Card. Laura, bitte…“


Der Kameraschwenk zeigt uns einmal mehr die heißen Fans, und einmal mehr ist es traurig, dass die GFCW zu diesem großartigen Anlass die Halle nicht ausverkaufen durfte. Dennoch sind alle spitz wie Nachbars Lumpi, und Laura tut ihren Job:


Laura: „Liebe GFCW-Galaxy, das folgende Match ist Al Simmons‘ Turmoil-Match – und es geht um den INTERCONTINENTAL-CHAMPIONTITEL!“


Ekstase pur! Wie lange mussten die Fans nun endlich auf dieses großartige Match warten, noch dazu, wo sie soviele Legenden und Ehemalige in einem Ring auf einmal genießen dürfen.


Pete: „‘Al Simmons‘ Turmoil-Match…?”

Sven: “Ja, immerhin hat Der Großartige das alles ganz alleine aufgebaut.“

Pete: „Er mag es organisiert haben, doch die Wrestler wrestlen das bzw. die Matches, nicht der Booker…Wir werden sehen, ob Al Simmons sein Versprechen wahr macht und uns ein Match präsentiert, an das man sich noch in Jahrzehnten erinnern wird…“


Ein Lächeln formt sich aus jedermanns (und fraus) Mund,

denn sie alle wissen, gleich geht es hier richtig rund.

Die Halle erstrahlt kunterbunt in allen Farben, die man kennt,

während die Crew schon mit den Bonbonkanonen losrennt.

Die Kamellen sind bereit, die Show sie kann beginnen,

mit dem Mann bei dessen Outfit man fragt “Ist der noch bei Sinnen?”

Doch die Musik legt los und das erfreut nun auch den letzten Fan,

denn meine Damen und Herren…

I’m…the CANDY MAN!



Und so gerne würde Fletcher nun auch die Halle mit einem Grinsen betreten…oder zumindest einem Lächeln. Zu gerne würde er es sich bequem machen und hier einfach einen lockeren Sieg gegen einen erschöpften Gegner abgreifen. Für ihn war diese ganze Angelegenheit ein Spaß, eine gute Gelegenheit, mal wieder den sportlichen Wettkampf zu haben. Dabei auch noch die Intercontinental Championship gewinnen? Ein Deal, den er liebend gerne annehmen würde…wenn…wenn ja wenn das Losglück ihn hier nicht als erstes zum Ring schicken würde.

Die Fans feiern ihn trotz seines etwas missmutigen und amüsiert genervten Kopfschüttelns inklusive verschmitztem Grinsen. Warum auch nicht, immerhin sorgt er mit seinem Auftritt dafür, dass Süßigkeiten über das Plexiglas geschossen werden.

So geht er die Rampe hinunter. Knallbunte Joey Buttafuoco Parachute Pants, die neongrünpinke Kik-Trainingsjacke, das T-Shirt mit der LED-Lautsprecherplatte, die am heutigen Abend selbstverständlich voll auf Anschlag ist. Da müsste Laura dazu noch nicht einmal etwas sagen, sie macht es aber trotzdem.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring…aus…ernsthaft Eric?...Ja, das steht hier auf meiner Karte…Ja, auch das steht hier auf meiner Karte, ich lese wirklich nur vor…also nochmal von vorn, schönen Dank auch. Mensch, jetzt lasst mich doch einmal ausreden….seid nicht böse auf mich, ich lese immer noch vor…wie auch immer…also er ist halt auf dem Weg zum Ring aus…meine Güte, was für ein atemberaubender Jubel…was für eine Liebe für ihn…da komme ich gar nicht voran…hach, dann machen wir es halt kurz. Hier ist ERIC!.... FLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLETCHEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEER!!!!!“


Auf seinem Weg murmelt Fletcher den Text vor sich hin mit, dirigiert mit der rechten Hand beiläufig zu sich selbst, während die Fans Laura tatsächlich kaum zuhören sondern weiter mit Jubel, Freude, Heiterkeit beschäftigt sind…bis Fletcher die Ringtreppe erreicht.

Er steigt den Stahl hinauf, nimmt den Helikopterhut ab, steigt durch die Seile, schleudert den Hut in einer Drehung und fließenden Bewegung in die Fanreihen und es ist beeindruckend, dass dieser Hut trotz Propeller nicht aus der Halle wegfliegt.

Ja, Fletcher macht sich hier einen Spaß, er genießt den Abend, doch dann beginnt der Ernst des Tagesgeschehens. Dann bleibt er stehen, legt eine Faust in die offene Hand, dreht sich zur Rampe, lässt die Fingerknöchel knacken und wartet auf seinen ersten Gegner.

.

.

.

Korrektur.

Sein erstes Opfer.






Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick

I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper

help me Dr. Dick my fever's rising please come quick

I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper

Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper

come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper




Eine Musik, die dem geneigten GFCW Fan durchaus sehr bekannt ist, ob man es nun will oder nicht, ertönt lautstark aus den Boxen und der Frauenklemptner kommt in bester Dick-Manier zum Ring, nachdem die Halle in ein sattes Pink eingetaucht wurde.


Dirty Mary, wie man sie kennt, und wie die meisten Männer sie lieben, trägt ihr Sekretärinnenoutfit mit viel zu tiefem Ausschnitt, ihr liebstes Arbeitsgerät hält sie auch mit beiden Händen fest – wir reden natürlich vom Klemmbrett!


Und dann taucht er auch schon hinter seiner Ehefrau auf, wie oftmals nachts im Bett. Doch dieses Mal schießt er quasi an ihr vorbei, der Doktorkittel ist unten rum aufgeknöpft, oben zu. Mit jedem Schritt blitzt sein pinker Wrestlingslip durch, ehe er sich langsam in den Ring rollt und nur darauf wartet, seine Continella endlich wieder zurückzugewinnen.


Laura: „Und sein Gegner, in Begleitung von Dirty Mary, aus Busendorf, mit einem Gewicht von 120 Kilogramm: Doktooooooooooooooooooor Diiiiiiiiiiiick!“


GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP TURMOIL MATCH 1:

Dr. Dick vs. Eric Fletcher

Referee: Mike Gard


DING DING DING


Pete: „Was für eine Konstellation! Aber schön, das gibt das Turmoil nun einmal her.“

Sven: „Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal Dr. Dick gegen Eric Fletcher sehen würde…“

Pete: „Für mich heißt das einfach nur, dass das Turmoil sofort mit einem richtigen KRACHER beginnt! Und es sieht ganz so aus, als hätte Al Simmons tatsächlich nicht mehr versucht, das Losverfahren zu manipulieren.“


Nachdem der Doktor seine letzten Sperenzchen gemacht hat und Dirty Mary den Ring verlassen hat, kann es endlich losgehen. Und zwar ganz klassisch mit einem Lock-up – den Fletcher für sich gewinnt. Sofort geht er in den Headlock über, aus dem sich Dr. Dick mit einem Whip-in befreit. Er wirft sich auf den Boden, zwingt Fletcher, über ihn drüberzuspringen. Wir sehen die gute alte Routine, aus der Fletcher mit einem Hip Toss als Sieger hervorgeht. Der Doc springt auf, ist wütend und rennt auf Fletcher los, doch der kontert mit einem Single Leg Takedown, was den Doc auf die Nase fallen lässt. Wieder springt er auf die Beine, stürmt heran – und nun kontert Fletcher ein drittes Mal, gibt dem Gegner am Hinterkopf zusätzlichen Schwung und feuert ihn über das Toprope nach außen – aber der Doktor hält sich fest, landet auf dem Apron. Fletcher packt sofort zu, will den Back Suplex in den Ring zeigen – und führt ihn auch durch. Er klettert auf das oberste Ringseil und zeigt den Diving Leg Drop – und hakt ein Bein ein – das Cover reicht aber lediglich zu einem Two-Count.


Pete: „Fletcher legt los, als kenne er das Wort Ringrost nicht einmal.“

Sven: „Hmpf. Wahrscheinlich kann er es nicht mal buchstabieren, da hast du recht.“


Die Fans feiern Eric Fletcher. Dr. Dick lässt sich gar nicht beruhigen, so sauer er ist er darüber, dass dieser Matchbeginn absolut nicht für ihn läuft. Er macht eindeutige Handzeichen an Referee Mike Gard, dass er an den Haaren gezogen worden wäre – doch selbst ihm scheint wohl entfallen zu sein, dass er gar keine Haare mehr hat. Diese Beschwere ging also nach hinten los. Gut hingegen für Eric Fletcher, der die Situation zu seinen Gunsten ausnutzen kann und Dr. Dick via Drop Kick erneut gegen die Seile schickt. Eine krachende Clothesline folgt – aber WIEDER kann sich Dr. Dick am Ringseil festhalten und mit Ach und Krach auf den Apron ziehen. Fletcher schüttelt den Kopf ob der Zähigkeit des Kontrahenten, tritt wieder heran. Und wieder soll es der Back Suplex in den Ring werden – aber Dr. Dick blockt. Noch ein Versuch, noch ein Block – und dann folgt der Griff in die Augen von Doktor Dick! Fletcher schreit auf, will eigentlich in die Ringmitte torkeln – doch der Doktor bekommt ihn vorher zu fassen, packt ihn am Nacken und springt vom Apron. Folgerichtig schnellt Fletchers Halspartie via Slingshot auf das oberste Ringseil. Durch das Zurückfedern schnellt nun der gesamte Körper mit aller Wucht in die Ringmitte.


Pete: „Das sieht nach einem Turnaround zugunsten des Doktors aus! Fletcher schnappt nach Luft!“

Sven: „Da stimme ich zu. Sieh nur, der Doktor schwingt sein Ding in Richtung Fans und klettert dann zurück in den Ring.“


Dort angekommen fackelt der Busendorfer nicht lange und setzt mit dem Incurability nach! Nun ist es an ihm, das Cover zu versuchen. ONE – TWO – Kickout! Mehr springt nicht heraus!


Pete: „Wer Eric Fletcher kennt, weiß, dass ihm nicht so leicht beizukommen ist.“

Sven: „Irgendwie scheint aber Dr. Dick heute richtig angefressen zu sein, denn er schimpft schon wieder mit dem Referee. Diesmal hat er ihm nicht schnell genug gezählt. Ich fands auch etwas langsam, muss ich sagen.“


Dr. Dick lässt aber die Diskussion schnell wieder sein, widmet sich dem Gegner, zieht ihn auf die Beine und schleudert ihn in die Ringecke. Corner Dick Splash wird angekündigt! Ja, er solls sein. Ja, er solls sein. Und der Busendorfer nimmt Anlauf, hebt ab – Corner Dick Splash!


Doch Eric Fletcher weicht aus!


In letzter Not entkommt er diesem einem der dicksten Moves in der GFCW-Geschichte und wirbelt sofort herum, drischt dem Doktor so derbe in die Fresse, dass es ihm die Gesichtszüge verzieht, als befände er sich im Windkanal. Die Fans gehen gut mit, bis der Doktor an den Ringseilen steht. Fletcher nimmt Anlauf – und unternimmt nun Versuch Nr. 3, den Doktor aus dem Ring zu befördern. Fast könnte man schon meinen, es ist eine Obsession des Candy Man, obwohl er natürlich wie alle anderen weiß, dass es hier nicht darum geht, den Gegner ähnlich einer Battle Royal aus dem Ring zu schicken. Dennoch nimmt er Anlauf – die Clothesline sitzt punktgenau, und endlich schafft er das, was er – wieso auch immer – schon zuvor zweimal versucht hat: Dr. Dick geht über das oberste Ringseil nach außen!


Während Mike Gard den Count startet, rafft sich Dr. Dick auf die Beine und rettet sich in die heilenden Arme von Dirty Mary. Eine Lagebesprechung soll die Taktik für den Rest des Matches vorgeben. Der arme Doktor quetscht sich zwischen die propperen Brüste seines Mädels, was in ihm irgendwie die letzten Lebensgeister weckt. Nachdem er mit Dirty Marys Brüsten Motorboot gespielt hat, will er zurück in den Ring klettern. Doch bereits am Apron packt ihn Fletcher am kahlen Hinterkopf und verpasst ihm einen Unterarmschlag. Der Doktor taumelt am Apron, hält sich mit einer Hand am Ringseil fest. Fletcher nimmt zwei Schritte Anlauf, doch plötzlich kontert der Gegner, indem er unter dem obersten Ringseil durch die Schulter in Fletchers Magenkuhle rammt. Der Doktor wuchtet sich über das oberste Ringseil über Fletcher drüber und rollt ihn mit dem Sunset Flip ein…

ONE – TWO – Kickout!

Der Doktor federt sofort in die Ringseile, weil er sieht, dass Fletcher ebenso schnell auf die Beine kommt. Und diesmal ist er auch schneller und trifft mit einem Running Shoulderblock. Der Kontrahent schnellt aber wieder hoch, und Dr. Dick lässt einen weiteren folgen. Dann packt er ihn sich und zeigt einen geschmeidigen Back Suplex. Der Doc klettert aufs Toprope – und deutet die Plättung an…


Top Rope Dick Splash!!


Sofort werden BEIDE Beine eingehakt – aber Fletcher bleibt cool und kickt rechtzeitig bei TWO aus. Doktor Dick diskutiert mit dem Referee. Das war doch aber wirklich drei – glaubt er!


Pete: „Eine hitzige Diskussion zwischen Gard und Dick – dass Gard sich das noch bieten lässt.“

Sven: „Es hat einen Grund, wieso der Doktor so hitzig diskutiert und dabei Gard in die Ringecke drängt. Sieh nur...“


Im Hintergrund klettert Dirty Mary auf den Apron und in den Ring. Was ist denn das, was sie da aus der Tasche holt???


Ein DILDO!!


Dirty Mary steht hinter Fletcher mit einem Dildo, der HÄRTER aussieht als alles, was wir kennen! Gard diskutiert mit Dick, er sieht nicht, wie Mary ausholt und


Eric Fletcher mit dem Dildo trifft!


Der Candy Man geht schwer getroffen zu Boden, stößt einen lauten Schrei aus und kippt vornüber. Anhand dieser Art Schrei, die man SO nur hört, wenn man am Hinterkopf mit einem Dildo getroffen wird (ihr kennt das), weiß der Doc, dass der Plan aufgegangen ist. Er dreht also von Gard ab – und lässt sich unvermittelt auf Fletcher fallen:


ONE







TWO









THREE!!!








NOOOOOOOOOOOOOOOOOOOIN!



Kickout in letzter Not! Eric Fletcher hat den Hit mit dem Dildo überlebt! Dr. Dick ist außer sich! Er kann es nicht fassen. Sofort packt er sich Eric Fletcher, hievt ihn hoch und whipt ihn in die Ringecke. Er spreizt Fletchers Beine auf das zweite Ringseil, nimmt Anlauf…


Dick Explosion!!!!


Nein!!! Eric Fletcher kann tatsächlich ausweichen! Als Revanche lässt er Punch um Punch in Dr. Dicks Hackfresse folgen. Nun folgt seinerseits ein Irish-Whip in die Ringecke. Und nun spreizt ER Dr. Dicks Beine auf das zweite Ringseil.


Dick Explosion GEGEN Dr. Dick!!!!


Ein Aufschrei wie aus dem Munde einer jungen Prinzessin entfleucht dem Doktor und er stolpert in die Ringmitte, wo Fletcher sofort zupackt und den Grapevine Takedown folgen lässt. Der Candyman wirbelt den Zeigefinger in der Luft und die Fans wissen, was kommen soll: DDT! Bein eingehakt – ONE – TWO – aber das war‘s noch nicht! Dr. Dick ist ein zäher Brocken!


Sven: „Jungs, wenn das ERSTE Match schon so ein Kracher ist, wie soll der Sieger, egal, wer es ist, nur noch die zahlreichen anderen Gegner überstehen? „

Pete: „Darum geht‘s ja, Sven! Wer dieses Match gewinnt, hat sich den Intercontinental-Championtitel redlich verdient!“


Eric Fletcher nimmt Dr. Dicks Kopf in der Ringecke in den Schwitzkasten.


Sven: „Leute – das ist der Ansatz zum Lights out!“

Pete: „Ach herrje...ach herrje, bin ich nervös! FLETCHER NIMMT ANLAUF!“


Aber da ist erneut Dirty Mary auf dem Apron…

...Fletcher nimmt Anlauf zum Lights out…

...Mike Gard sieht Dirty Mary…

...doch Dr. Dick blockt ab und schleudert Fletcher von sich in den Turnbuckle…

...Mike Gard diskutiert mit Dirty Mary…

...sie will in den Ring…

...Mike Gard lässt sie nicht…

...Dr. Dick – sein Replica Belt des IC-Gürtels...woher??? Dirty Mary…!!!

...Dr. Dick packt den Replica Belt…

...holt aus…

...DANEBEN! Der Gürtel purzelt nach draußen...Fletcher packt Dr. Dick...Whip-in gegen...Mike Gard, der da steht...nein, der weicht aus!


Dr. Dick prallt gegen Dirty Mary, die vom Apron stürzt…

...die Fans flippen aus vor Schadenfreude…

...Dr. Dick fasst sich an den Kopf, kann es nicht fassen…

...da packt Fletcher unvermittelt zu, nimmt Anlauf…


Lights out gegen Dr. Dick!!!!!


Mike Gard ist unten…


ONE





TWO





THREE!!!!!!!!






DING DING DING




Pete: „Ich fass es nicht! Eric Fletcher dreht das Match noch!“

Sven: „Es war ein unfassbares Hin und Her! Was für ein Auftakt in diesem Turmoil-Match!“

Pete: „Doktor Dick hat alle Tricks versucht, aber letztlich waren die Tricks nicht gut genug!“


Dirty Mary liegt außerhalb des Rings, wirkt angeschlagen durch den Sturz. Im Ring? Dr. Dick wirkt ebenso k.o., rollt sich aus dem Geviert, während sich Eric Fletcher auf die Beine schält. Auch er hat einiges abbekommen, fasst sich an den Hinterkopf. Mike Gard reißt seinen Arm nach oben…


Laura: „Der Sieger des Matches: ERIC FLETCHER!!!“


Dr. Dick verlässt den Ringbereich, während wir schon auf den nächsten Gegner warten...


Pete: „Was wir feststellen: Mike Gard geht zusammen mit Dr Dick in den Backstage-Bereich, während Guido Sandmann zum Ring läuft. Klingt vernünftig, dass für jedes Match ein neuer Referee auftaucht. Immerhin handelt es sich stets um neue Matches.“

Sven: „Pst jetzt, verdammt. Ich will endlich wissen, wer der nächste Mann im Turmoil-Match ist...“


BÜÜÜÜÄÄÄHHHH!!!!!!!



Die Subhumans kotzen ihr ungeschliffenes Machwerk namens „Drugs of Youth“ durch die Soundanlage aus und nach zwei Auftritten, die besonders beim armen Parn Eindruck hinterlassen haben, weiß nach dieser kurzen Zeit nun wirklich jeder in der GFCW Galaxy, wer durch diese Musik angekündigt wird.


Laura: „Und sein Gegner, aus Belgrad, mit einem Gewicht von 98 Kilogramm: KRISS DAAAAAALMI!“


Sven: „Ich hätte im Traum nicht gedacht, dass ich diese beiden – darf man das sagen? - LEGENDEN nochmal gegeneinander im Ring sehen würde. Was für eine Ehre!“

Pete: „Man muss aber schon sagen, dass Eric Fletcher doch arg einstecken musste im Match gegen Dr. Dick. Er hatte weiß Gott kein einfaches erstes Los, wenn wir z. B. an den Schlag mit dem Beton-Dildo – oder was auch immer das für ein Material war – denken. Und Dalmi wird das auszunutzen wissen...“

Sven: „Und, was wir nicht vergessen dürfen, Kriss Dalmi dürfte immer noch irre pissed sein, als Eric Fletcher ihn damals bei 15th Anniversary Show als LETZTEN aus der Battle Royal eliminiert hat! Es ist einfach unfassbar, wie das Schicksal oft spielt. 5 Jahre später treffen sich beide Männer wieder…“


Und Sven könnte mit seiner Annahme Recht haben. Denn Kriss Dalmi, der irre Serbe, verliert keine Zeit, um die zuvor getätigte Ankündigung endlich Realität werden zu lassen – mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen rennt er die Rampe zum Ring hinunter und slidet unter dem Bottom Rope in das Seilgeviert. Kampfbereit springt er auf die Füße.