Vertragsverhandlungen sind eine schwierige Sache.
Das gilt in so gut wie jedem Bereich des Lebens. Um ein Stück Papier – beziehungsweise die Unterschrift auf eben diesem – zu feilschen als ginge es um Leben um Tod ist oftmals weniger absurd als es sich auf den ersten Blick anhören mag wenn man bedenkt welch relevante und teils alles verändernde Dinge in der Vergangenheit auf diese Art und Weise geregelt wurden und immer noch geregelt werden.
Robert Breads hat soeben einen sehr interessanten Vertrag aushandeln können.
Ob er unterschreiben wird weiß er in dem Moment als er das Zimmer von Claude „Dynamite“ Booker verlässt noch nicht. Er ist hin und her gerissen, weiß aber auch dass er diese Entscheidung nicht jetzt fällen wird – das wird er morgen tun. Oder in den nächsten paar Tagen. Wahrscheinlich immer noch vor der Ankunft von Rebel called Hate, der es bis jetzt nicht geschafft hat tatsächlich aufzutauchen. Aber heute Abend geht es nicht um diesen Vertrag, es geht um die Erfüllung eines anderen Vertrags. Dieser besagt nämlich dass am heutigen Abend ein Match zwischen Robert Breads und Zereo Killer statt finden wird. Gewinnt Breads heißt es „Adios, Hall of Fame“ für den Killer – und zwar für immer. Sollte aber der gute Mike den guten Robert besiegen muss der Verlierer nicht nur die Hand des Siegers in die Höhe strecken, nein: Breads höchst selbst wird die Laudatio für Zereo Killer’s Hall of Fame-Aufnahme halten. Und – sind wir ehrlich – das ist keine Frage des „ob“, sondern des „wann“.
Hinter sich schließt Breads die Tür und tritt in den Backstage-Bereich, nickt den zwei Security-Guards vor dem Office des Präsidenten der GFCW zu und macht sich auf. Zu was er sich aufmacht werden wir allerdings niemals erfahren.
Zereo Killer: „Hey, Robert!“
Sofort hält Breads inne, friert ein. Die Stimme erkennt er unter Tausenden. Er wirbelt herum in die Richtung aus der sie gekommen ist. Da kommt er auf ihn zu, sein heutiger Gegner. Instinktiv geht er einen Schritt in Richtung der beiden Sicherheitsmänner.
Auch wenn es noch ne Zeit lang hin ist, kann man das Wrestlingoutfit des Kaliforniers bereits erkennen. Seine Hose ziert das Logo der GFCW mit einer fetten 20. Genauso wie seine Gesichtsbemalung. Er macht sofort eine abwartende Haltung in Richtung seines späteren Gegners.
Zereo Killer: „Ob du es glaubst oder nicht, ich wollte gerade zum Boss, da ich etwas wegen meinem Entrance besprechen muss. Ist natürlich ein Zufall, dass ausgerechnet du hier bist.“
Double M blickt zwischen den Securities hindurch und erkennt das angewiderte Gesicht von Robbie B.
Zereo Killer: „Du brauchst dich nicht zu verstecken. Ich will wirklich nur reden – wenn du schon mal hier bist – ich kann warten. Ich habe eine Ewigkeit darauf gewartet, dich in die Finger zu kriegen, dann schaff ich das auch noch, bis wir endlich dran sind.“
Belangloses Schulterzucken auf Seiten des Mannes aus Los Angeles, aber die Blicke treffen sich dennoch wie ein Blitz.
Robert Breads: „Und ich soll dir wirklich glauben dass du genau jetzt hier aufgetaucht bist, einfach zufällig, während ich hier bin?“
Breads bewegt sich keinen Zentimeter auf Zereo zu. Die beiden Security-Guards schweigen, haben aber die Hände aus den Taschen genommen und beobachten die Situation. Nur für den Fall. Der Killer macht aber tatsächlich keine Anstalten gewaltätig zu werden.
Ein lautes Seufzen ist zu hören, ehe Mike darauf antwortet.
Zereo Killer: „Im Gegensatz zu dir ist das „zufällige Auftauchen“ tatsächlich möglich. Wäre die Situation anders rum wäre es sicherlich kein Zufall. Es sind nicht alle so wie du, verstehst du? Nein, das wirst du wohl nie verstehen…“
Die schnelle Antwort kommt prompt wie aus der Pistole geschossen!
Robert Breads: „Natürlich sind nicht alle wie ich. Ich bin besser als die Anderen.“
Aus dem Augenwinkel blickt der Kanadier zu den Männern die Dynamite’s Büro bewachen.
Robert Breads: „Das ist schließlich der Grund aus dem du mir damals überhaupt diesen gottverdammten Zettel bei Title Nights überreicht hast. Hey, frag’ doch mal deinen Bruder, wie gut ich wirklich bin.“
Nun scheint Breads seinen unfreiwilligen Gesprächspartner wieder dort zu haben, wo er ihn nur allzu gerne hat! Er macht ihn wütend, er wird ausrasten. Die Security wird nun dazwischen gehen und Breads hats wieder allen gezeigt, wie Zereo Killer wirklich tickt, denn er ist in seinem Kopf!
So sähe der Plan aus, doch… MacKenzie bleibt ganz ruhig, geht sogar ein, zwei Schritte zurück und lehnt sich an die Wand, verschränkt die Arme und atmet nochmal tief durch.
Zereo Killer: „Tja, was soll ich zu dir sagen? Ich war lange bei meinem Bruder, habe mit ihm geredet, ihm geht’s immer noch nicht richtig gut, aber er ist auf dem Weg der Besserung. Ich habe wirklich sehr viel Zeit mit ihm verbracht, wir haben auch sehr viel miteinander gesprochen, natürlich auch über dich… und plötzlich hats bei mir Klick gemacht. Mir ist etwas klar geworden.“
Breads legt ungläubig seinen Kopf etwas schief. Was ist ihm wohl klar geworden? Die Antwort folgt auf dem Fuße.
Zereo Killer: „Du sagst immer, dass du weißt wie ich ticke, dass du mich verstanden hast. Ich verrate dir nun eins: Da magst du Recht haben, was aber sicherlich neu für dich ist: Ich weiß auch, wie Robert Breads denkt, wie Canadas Own funktioniert, ich habe den besten Wrestler nun verstanden!“
Weiter kommt er mit seinem Monolog nicht. Beinahe schon ein wenig übereifrig stößt „Canada’s Own“ Worte hervor.
Robert Breads: „Du verstehst überhaupt nichts. Du weißt kein bisschen worum es mir eigentlich geht. Das hast du schon damals bei der Hall Of Fame nicht verstanden, und das wirst du auch nie.“
Die angelehnte Position an der Wand immer noch nicht verlassen, spricht Mr. ISGI mit ruhigem Tonfall weiter.
Zereo Killer: “Du hast vermutlich Recht, dass ich dich damals nicht verstanden habe… das tut mir bis heute Leid.“
Eigentlich will der Meister des Slacklinens weiterreden, doch er beginnt RB zu beobachten.
Beinahe unmerklich ballt „Canada’s Own“ die Fäuste für einen kurzen Augenblick, bohrt die Nägel in die Handinnenflächen – lässt es dann aber sofort wieder.
Robert Breads: „Das ist der Unterschied zwischen uns beiden. Du denkst dass es irgendetwas ändert dass es dir Leid tut. Das tut es nicht.“ Zereo Killer: “Doch, genau das tut es!“
Sein Tonfall wird lauter, die komfortable Position wird aufgelöst und er stellt sich selbstbewusst und aufrecht vor Breads auf.
Zereo Killer: „Damals bei der Hall of Fame! Das was du dort bekommen hast, war nicht nur Respekt und Anerkennung, denn genau das hast du schon längst sicher! Du hast aber viel mehr als das bekommen! Die Leute haben deinen Namen gerufen, dir zu gejubelt, dir applaudiert! Auch ich musste grinsen, weil ich mir dachte, dass du genau das verdient hast, verstehst du? Zum allerersten Mal in deiner verdammten Karriere war eine ganze Arena auf deiner Seite! Nicht nur ein paar Fans, die schon lange verstanden haben, wie gut du bist. Nein, wirklich alle! Auch Fans, die meine Gesichtsbemalung trugen, die meine Shirts gekauft hatten, alle standen auf deiner Seite, auch ich! Du hast es dir verdient. In diesen Moment waren alle auf deiner Seite!“
Ja, das war wirklich so, das muss doch auch für den Kanadier etwas Besonderes gewesen sein.
Robert Breads: „Du musst es ja wissen.“
Die Mundwinkel von Breads zucken, er scheint sich mit der Zunge über die Zähne zu gehen.
Robert Breads: „Du kennst dieses Gefühl schließlich. Unfehlbarer Zereo Killer, kannst tun und lassen was du willst… alle jubeln dir zu. Völlig egal was man sagt, völlig egal was man tut, völlig egal ob man Recht hat oder nicht… irgendwo vergraben zwischen deinem Hashtag-Gewirr und dümmlichen Namen für die Fanbase die sie sich gegenseitig zuschreien können sind ein Haufen ausschließlich durch den Mund atmende Replica-Gürtel kaufende Wrestling-Fan-Mutanten die…“ Zereo Killer: „Verdammt nochmal es reicht!“
Brüllt er dazwischen und fährt fort.
Zereo Killer: „Hör doch mal auf die ganzen Leute zu beleidigen, von denen du doch nur allzu gerne hättest, dass sie dir zujubeln anstatt mir!!!“ Robert Breads: „Das kannst du nicht ernst meinen.“
ZK merkt, dass er RB anscheinend das erste Mal für ein paar Sekunden mundtot hat. Bevor er fortfährt erkennt man schon am Nicken, dass er das sehr wohl ernst meint!
Zereo Killer: „Natürlich! Was denn sonst? Deshalb warst du auch so wütend über die Hall of Fame! Es hätte dein Abend werden sollen, bei dem alle Breads zujubeln, doch dann kam ich. Und mir wird sowieso immer zugejubelt, wie du selbst sagst!“ Robert Breads: „Du weißt genau dass mir das komplett egal ist. Die Meinung von irgendwelchen Fans ist mir egal.“ Zereo Killer: “Ach halts Maul, Breads!”
Nun fährt MacKenzie verbal auch die Breads-Schiene so wie es scheint. Ein Eingriff der Sicherheitsleute scheint jedoch nicht nötig zu sein.
Zereo Killer: „Dafür, dass dir das echt egal ist, betonst du das aber extrem oft. Wen willst du damit überzeugen? Die Fans, oder doch dich selbst? Weißt du was, Breads? Aus dir hätte so viel mehr werden können, als das Häufchen Elend, das du jetzt bist. Hättest du nur einmal in deiner Karriere nicht so krampfhaft versucht es immer so aussehen zu lassen, als wäre dir alles und jeder egal, dann wären deine Fans sicherlich nicht mehr aufzuhalten gewesen. Wer weiß? Vielleicht wären einige Zereo Killer Fans ins Breads-Lager übergelaufen, weil sie es auch unnötig fanden, dass ich dir den Scheißzettel bei der Hall of Fame übergeben habe!“ Robert Breads: „Nochmal, du Idiot, das ist mir komplett…“
MacKenzie winkt ab und fährt ihn sofort verbal ins Wort.
Zereo Killer: „Komm schon, Breads! Wem willst du hier nochwas vorspielen? Wir kennen uns schon so lange, wir sind längst über den Punkt drüber. Gibs doch einfach zu! Du denkst, dass die Leute dich lieben müssten, weil du die großen Titel gewonnen hast, große Matches hattest, ein absolut grandioser Wrestler warst! Verdammt, du warst doch sogar der Präsident der Liga, weil du Booker diesen Rang mal durch ein Match abgelaufen hast, oder? Du denkst, die Leute müssen dich lieben, aber das ist falsch… Die Leute respektieren dich… Gratuliere! Aber… niemand liebt Robert Breads! Alle klatschen und verneigen sich, aber Keiner schreit deinen Namen, keiner jubelt dir zu!“
MacKenzie beginnt langsam, rhythmisch zu klatschen und brüllt bei jedem Klatschen den Namen „Breads“…
Breads…
BREADS!!!
BREADS!!!!!!
BREADS!!!
…
Dann sieht er sich um, hört sehr genau hin, doch… man hört garnix…
Zereo Killer: „Das ist genau das, was dich fertig macht… Wenn die Leute mich sehen, drehen sie durch! Wenn ich beginne zu sagen „I AM ZEREO KILLER, AND I STILL GOT IT“, dann…“
…
MacKenzie hört nun nochmal ganz genau hin… und man kann sie hören, die Zereo Army!
You still got it…
Clap, clap, clapclapclap
You still got it…
Clap, clap, clapclapclap
You still got it…
Clap, clap, clapclapclap
You still got it…
Clap, clap, clapclapclap
You still got it…
Clap, clap, clapclapclap
You still got it…
Clap, clap, clapclapclap
YOU STILL GOT IT!!!
CLAP!!! CLAP!!! CLAPCLAPCLAP!!!
Zereo Killer: “Du kannst es hören, genauso wie ich! Ich hab genau das, was du eigentlich willst, und…“ Robert Breads: „Und du willst mir weiß machen das wäre fair?“
Es ist so weit – jetzt ist es an Robert Breads einmal Temperament zu zeigen.
Robert Breads: „Ich BIN die GFCW. Hier, in dieser Arena sind ein Haufen Leute die noch nie ein Match von mir gesehen haben, und doch haben alle schon einmal meinen Namen gehört. Du bist nicht die GFCW, Zereo Killer. Du willst die GFCW zur Zereo Killer-Show machen, das ist alles. Jedes noch so kleine Mätzchen wird bei dir zum Kampf um Leben und Tod aufgebauscht, jeder noch so mickrige Disput in deiner kaputten Familie wird zum Problem für diese ganze verdammte Liga. Du bist menschgewordener Clickbait, du bist das beschissene personifizierte Soyface der Wrestling-Welt und du würdest alles tun um im Mittelpunkt zu stehen. Für dich ist was auch immer Zereo Killer gerade tut das Wichtigste was gerade im gesamten Universum passiert. Du interessierst dich einen Scheiß für deine Mitmenschen. Du frisst alles und jeden auf. Ist das jetzt schlimmer oder besser als ich? Keine Ahnung. Aber dass du pausenlos von allem und jedem für dein rücksichtsloses und egozentrisches Verhalten gefeiert wirst während ich nichts Anderes will als endlich zur Schau zu stellen was für ein riesiges Arschloch du bist und dafür erbittert ausgebuht werde macht mich krank.“
Hämischer Applaus in Richtung des Kanadiers. Sein Pokerface ist noch vorhanden, aber… Breads muss doch innerlich schäumen vor Wut. Die Fassade ist noch nicht eingerissen, aber sie bröckelt.
Zereo Killer: „Endlich! Endlich sind wir nach all den Jahren mal ehrlich miteinander! Der Unterschied zwischen uns ist nur, dass ich mich bei dir entschuldigt habe. Und ob du es glaubst oder nicht, mir tut es wirklich Leid. Naja… du kannst es mir eigentlich gar nicht glauben, du lügst immer zu deinem eigenen Vorteil. Du würdest dich niemals entschuldigen, das weiß ich, das wissen meine Fans, das weiß die gesamte GFCW Galaxy! Denn dann müsste der ach so große Breads einen Fehler eingestehen, das wird er aber nicht. Ich hingegen stehe zu meinen Fehlern. Mich wunderts sowieso, dass du nicht meinen großen Fehltritt von vor fünf Jahren vorgeworfen hast, als ich das eine Mal meinen Fans den Rücken kehrte. Was machte ich? Ich fühlte mich scheiße, entschuldigte mich über eine lange Zeit bei meiner Zereo Army, flehte sie an, weil sie mir alles bedeuten! Ich stehe zu meinen verdammten Fehlern. Und dann bist du da, du glaubst, du bist perfekt, fehlerfrei. Du glabust, du hast keine Fehler. Ironischerweise ist genau das deine große Schwäche, Robert!“
Diesen Satz lässt er mal auf Breads sacken, der sagt fürs Erste noch nichts. Lediglich die Blicke treffen sich.
Zereo Killer: „Du bist der Meister der Analyse, du bist sicher verdammt gut darin, immer wieder Dinge zu finden, die Andere treffe, die Andere verletzen, nur um es dann benutzen und zu deinem eigenen Vorteil nutzen zu können! Damit dir das niemals passieren kann musst du allen vorgaukeln, dass dir alles scheißegal ist! Ein Robert Breads darf keine Schwächen haben! Doch genau das ist das, was dich am Ende zerbrechen wird! Deine nicht vorhandene Selbstreflektion! Robert Breads will am Ende des Tages doch auch nur, dass ihm alle zujubeln! Bei der Hall of Fame hast du das geschafft, gemeinsam mit den Fans , auch mit mir, hast du deine Karriere Revue passieren lassen und du hast es genossen im Sonnenlicht der GFCW Galaxy zu baden. Man hat richtig gemerkt, wie du aufgeblüht bist! Trotz all der eigentlich unschönen Dinge, die du getan hast, haben die Fans dir bei der Hall of Fame verziehen. Man blickt eben zurück auf diese legendären Momente… doch du hast dich wieder gegen sie gewandt. Noch mal werden sie sich nicht täuschen lassen, wenn du nichts dafür tust! Du kannst das Blatt selbst noch rumreißen, dass sie dich mögen, dir zujubeln, dich lieben.“
Der Kanadier bebt. Die beiden Sicherheitsmänner haben inzwischen deutlich eher Breads im Visier als seinen Gegenüber.
Robert Breads: „Na gut. Mir sind die verdammten Leute in der Arena nicht egal.“
Und dann lässt er ein Lachen vom Stapel.
Robert Breads: „Ich hasse sie alle.“
Schulterzucken. Wohl das Näheste zu einem verbalen „Du hattest Recht“ was man in dieser Situation von Breads bekommen wird.
Robert Breads: „Jeden Einzelnen, wirklich. Jeden Einzelnen der sich dafür entscheidet dir nach allem was passiert ist… nach allem was du mir angetan und was ich über dich gesagt habe… noch immer zuzujubeln, den hasse ich mit allem was ich habe. Nicht ich bin was hier falsch läuft, die Leute auf den Rängen sind es. Und du bist Schuld daran. Du hast ihre Köpfe vergiftet mit deinen explodierenden Tischen oder therapiebedürftigen Großtanten aus Castrop-Rauxel oder was weiß ich was für eine Scheiße du da ständig ankarrst.
Das hier ist die GFCW, MEINE GFCW. Und diese Leute jubeln dir zu, gerade dir… der mir nicht einmal den einen Abend gegönnt hat, diesen einen Abend, an dem…“
Er stockt. Aussprechen will er es selbst dann doch lieber nicht, auch wenn er sich nicht die Mühe macht zu leugnen was Zereo Killer gerade gesagt hat.
Robert Breads: „Ich werde sicher stellen dass zumindest eine gute Sache in der GFCW gut bleiben wird. Die Hall of Fame. Würde ich lieber bejubelt werden? Absolut, du aufgeblasenes Arschloch. Aber nicht wenn das bedeutet so eine ekelhafte selbstgerechte Slacklining-Missgeburt wie du zu werden.“
Breads hat nicht gelogen – der Hass ist auch in seiner Wortwahl deutlich zu hören. Nichtsdestotrotz bleibt er noch immer in der Nähe der Security.
Robert Breads: „Wenn ich schon nicht kriegen kann was ich will… dann nehme ich dir wenigstens das weg was du willst. Du hast schon alles bekommen was du je wolltest – Titel, Awards, Main Events, einfach alles. Und tu’ nicht so als würdest du nicht auch alles dafür tun, du gibst es eben nur nicht zu und lässt dich dann auch noch schön von den Zuschauern dafür feiern. Du bist ein viel größerer Lügner und Heuchler als ich, auch wenn ich der Einzige bin der das erkennt. Ich bin der Held dieser Geschichte, du bist nichts als ein… Killer. Du hast die Bedeutung der GFCW als Wrestling-Liga getötet und eine Armee von Marketing-Opfern und Soap-Fans herangezüchtet die sich mehr für dein Privatleben als für irgendein Match interessieren in dem du nicht durch irgendetwas durchspringst oder jemanden anzündest. Ich tu’ allen einen Gefallen, auch wenn sie es nicht wissen.
Das tun die wahren Helden, Mike – sie treffen Entscheidungen die schwer sind, für die sie gehasst werden, aber sie tun es wenn sie richtig sind, sie tun nicht irgendetwas nur um irgendwem zu gefallen. Und das letzte Heiligtum der GFCW, die Hall of Fame, für immer vor dir zu schützen, auch wenn mich dafür ein Haufen Fans für immer und ewig hassen. Ich kann nicht zulassen dass du das auch noch bekommst, und das wirst du – wenn ich es nicht hier und heute verhindere. Und es ist mir scheißegal ob du die Hall of Fame verdienst oder nicht, so wie dir scheißegal ist ob du dir deine Titel und deine Fans verdient hast oder nicht. Die Tatsache dass du es in deinen Augen selbst so sehr verdienst in diese Hall of Fame zu kommen, mehr als jeder Andere… und mach’ mir hier nicht auf bescheiden, ich weiß dass du so denkst… wird es so verdammt viel schöner machen wenn ich es dir wegnehme. Und diesmal kannst du nichts dagegen tun. Nirgendwo runterfallen. Keinen Salto machen. Eins… Zwei… Drei… Ende.“
Zereo Killer: “Nun… zumindest in einer Sache sind wir uns einig: Heute wird es zu Ende gehen!“
Nach einer weiteren kurzen Pause reißt er seinen Kopf hoch und blickt durchdringend in die Richtung seines späteren Gegners.
Zereo Killer: „Es wird vor allem für Robert Breads zu Ende gehen. Ich werde dir zeigen, dass all deine Spielchen, all dein Gerede, am Ende nichts Wert sein wird. Ich werde gegen dich antreten, Eins gegen Eins, in einem Wrestlingmatch! Wir werden Beide alles geben, doch am Ende werde ich gewinnen, weil ich die Fans hinter mir habe! Du hasts vorhin auch schon gehört! Dann hatte ich auch alles, was ich je haben wollte: Ich hatte die Titel, ich hatte die Awards, ich hatte die Main Events, doch nach unserem Match werde ich mir auch noch das Ticket für die GFCW Hall of Fame sichern, mit Robert Breads als Laudator. Du wirst auch mein erster Gratulant zu meinem Sieg sein nach unserem Match heute Abend.“
Die Stimme wird wieder etwas gesenkt, doch man sieht, dass er mit seiner Ansprache noch nicht fertig ist.
Zereo Killer: „Es gibt für dich heute zwei Optionen, Robert! Es geht nicht darum, ob du gewinnst oder verlierst, das steht nicht zur Debatte! Es geht darum, wie du mit deiner Niederlage umgehen wirst: Entweder kannst du nach deiner Niederlage verbittert und weinerlich meinen Arm hochnehmen und später mal durch zugebissene Zähne eine Laudatio herauswürgen, oder… du kannst einmal eingestehen, dass ich zumindest an diesem Abend der Bessere war, weil ich es einfach mehr wollte! Trotz allem, was du mir in den Weg geworfen hast, musst du endlich akzeptieren, dass du genauso wenig perfekt bist wie ich! Akzeptiere deine heutige Niederlage wie ein Mann, erhebe dich, nachdem ich dich besiegt habe, reiß meinen Arm als Zeichen des Sieges in die Höhe und gratuliere mir, dass du mein Laudator zukünftig sein darfst!“
Keiner zuckt auch nur mit der Wimper. Die Worte dringen bei Breads bis ins Mark.
Zereo Killer: „Du musst dich nicht wortwörtlich bei mir entschuldigen! Wenn du dich für die zweite Option entscheidest, dann tust du das, was du am Besten kannst! Du lässt Taten sprechen!“
Robert Breads: „Ihr habt echt keine Ahnung wie gut ihr es habt.“
Mit einem Ausdruck des unendlichen und niemals enden wollenden Leidens steht „Canada’ Own“ im Rahmen eines Pre-Tape-Videos mit einem lustigen Party-Hut auf dem Kopf vor einem großen Poster der GFCW 20th Anniversary Show auf der überlebensgroß das Antlitz von Zereo Killer zu sehen ist. Er wirkt in etwa so begeistert wie jemand der nicht begeistert ist.
Robert Breads: „Wisst ihr, das eigentlich beeindruckende an meiner Karriere ist nicht die Tatsache was ich alles getan habe. Sondern das was ich erduldet habe ohne einfach hinzuschmeißen. Ihr habt sowas von keine Ahnung.“
Breads schüttelt den Kopf wie jemand der den Kopf schüttelt.
Robert Breads: „Ihr wart nicht hier als die weltweit agierende Verbrecherorganisation Black Ground von einer Hälfte eines GFCW Tag Teams mit mehreren Schüssen aus einer Pistole vernichtet wurde. Ihr wart nicht hier als Tobi „Your Favorite“ Whitehouse vor seinem World Title Hell in a Cell Match Danny Rickson verbal mit einem Musical attackierte dessen Punkt es war zu sagen dass Danny Pickel und eine fette Freundin hat. Ihr wart nicht da als die Main Eventer eines Pay-Per-Views vor ihrem Match mit einem Döner attackiert wurden. Ihr wart nicht da als Peter Falk Mac Müll ersetzen musste da dieser sexsüchtig geworden war. Ihr habt vielleicht noch nie das Missvergnügen gehabt mit Jimmy Maxxx reden zu müssen. Ihr musstet nicht euer erstes Pay-Per-View Match gegen einen Typen bestreiten dessen Name… na, guckt einfach nach. Title Nights 2009. Ihr musstet in eurer Karriere nicht 12 Matches gegen Jimmy Maxxx bestreiten. Gut, ich hab’ alle gewonnen, aber trotzdem, überlegt euch das mal. Ihr musstet noch nie ein „Random Luck“-Match bestreiten. Glaubt mir, ihr wollt nicht wissen was das ist. Ihr seid um solche Gestalten wie „I fell to earth“, „Man of Entertainment“, „Ruben, der Gladiator“, die drei verschiedenen Typen die sich allesamt „The Crow“ nannten, „S.E.M.T.E.X.“, „Zacharias Zwengelmann“ oder „Jimmy Maxxx“ herum gekommen. Ihr habt nie den Buritoman erlebt. Ihr habt die halbjährige Fehde zwischen einem Fasan, einem Schaf und einem Kräuselhauben-Perlhuhn verpasst. Ihr habt nicht gesehen wie ich einmal ein „I Quit“-Match gegen einen von Emus besessenen Typen gewonnen habe. Ihr…“
Der Kanadier seufzt als würde er gerade seufzen.
Robert Breads: „...tut mir eigentlich Leid das alles nicht selbst mitbekommen zu haben. Das hat die GFCW immer irgendwo ausgemacht, zumindest in Teilen. Das hier immer ein Ort für alles war. Ist das immer gut? Sicherlich nicht. Aber würde ich irgendetwas daran ändern wollen? Auf keinen Fall. Die GFCW ist eine Liga für jeden, der eine Liga sucht – selbst wenn man sich ab und an mal ein bisschen daneben benimmt. Man muss halt nur damit rechnen spontan Opfer eines von deinem nächsten Gegner geplanten Attentats zu werden bei dem dessen Mutter versucht dich mit einem VW-Bus zu überfahren bevor dann jemand einen Comic darüber malt, ein Hörspiel oder ein Musical dazu macht oder… ach, was weiß ich. Ich habe mir nichts davon ausgedacht. So etwas gibt es sonst nicht. Ich war in anderen Promotions – hab’ da übrigens alle Titel und Turniere gewonnen die es gibt, schöne Grüße nach Berlin – und glaubt mir, es lohnt sich nicht. Die GFCW ist unser zu Hause. Die GFCW ist ein Platz für absolut jeden. Und das ist gut so.“
Offenbar zufrieden mit seinem kleinen Monolog nickt der Kanadier wie jemand der nickt.
Robert Breads: „Außer für Jimmy Maxxx. Dynamite, wenn du das hörst, ich schwöre dir…“
„CUT!“
Wir befinden uns in einem gemütlichen Zimmer. Das Licht ist gedimmt, ein Kaminfeuer sehen wir auf einem Bildschirm brennen. In der Mitte des Raumes ist ein einfacher Stuhl aufgestellt. Auf diesem Stuhl sitzt Antoine Schwanenburg. Die Beine übereinander geschlagen. Blick zur Kamere.
Antoine: „Ich bin Wrestler.“
Die Kamera cuttet von Antoine weg und wir sehen eine Rückblende aus dem Jahr 2010, als Antoine Intercontinental Champion wurde.
Wütend packt sich Johnson seinen Kollegen aus Berlin, zerrt ihn wieder auf die Beine, wird von Maxxx aber weggestoßen und bekommt einen Superkick genau ans Kinn. Hellfire geht wieder zu Boden, aber auch Maxxx geht in die Knie und hält sich die Rippengegend. Anscheinend haben der Frogsplash und die Firewall doch ihre Spuren hinterlassen. So mussten nun alle drei schon leiden und kommen nur langsam wieder auf die Beine. Dann steht allerdings doch wieder jeder in einer Ringecke und schaut auf die anderen beiden. So herrscht für eine kurze Zeit Augenkontakt und schon stürmen die drei wieder aufeinander zu. Jimmy erwischt den besten Start und so streckt er Hellfire mit seinem Gore nieder! Doch da wird er auch gleich von Brainpains CULTURE SHOCK erwischt! Der setzt das Cover an,
1
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und das war´s.
Sieger des Matches durch Pinfall und somit neuer GFCW Intercontinental Champion: Brainpain!!!
Die Kamera ist wieder bei Antoine.
Antoine: „Ich bin World Champion.“
Und wieder eine Rückblende. Diesmal zeigt sie den ersten Heavyweight Title von Antoine.
Laura: „....ist der Sieger dieses Matches und damit NEUER GFCW-Heavyweight-Champion..... der Bewahrer von Kultur – ANTOINE SCHWANENBURG!“
Johnboy Dog wie auch Daniel schauen sich fassungslos an und auch Alex Ricks sieht für einen Moment nicht sehr begeistert aus, wechselt dann wieder ins stoische, wie man Alex Ricks halt kennt. Johnboy Dog und Daniel verlassen gleichzeitig, wenn auch leicht getrennt, die Szenerie, während Antoine Schwanenburg sich sicher nicht zu Unrecht feiern lässt....
CUT
Antoine: „Ich bin Title Nights Headliner.“
Seine Siegesfeier von Title Nights 2017 wird eingeblendet. Der vielleicht größte Moment seiner Karriere.
SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL UND SOMIT WEITERHIN GFCW WORLD HEAVYWEIGHT CHAMPION: ANTOINE 'BRAINPAIN' SCHWANENBURG!
Antoine kann es kaum glauben und pinnt Jasper auch noch lange nach dem Three-Count weiterhin. Erst als Tommy Cornelli ihm SEINEN Titel überreicht, scheint ihm langsam klar zu werden, dass er es endlich geschafft hat. Der neue und alte Champion muss ein wenig von Cornelli gestützt werden, aber als Antoine den Titel wirklich in den Händen hält, gibt es kein halten mehr. Absoluter Jubel, Emotionen sondergleichen brechen wie ein Vulkan aus ihm heraus. Er stellt sich auf das oberste Ringseil und stellt sicher, dass jeder in der gesamten Arena mitbekommt, wer hier gewonnen hat.
In der ganzen Arena gibt es Pyro-Explosionen, die fast schon wie ein Feuerwerk wirken, welche das Bild mit Antoine und seinem Titel nur noch einmal unterstreichen. Wunderbare Bilder, die sich hier abspielen.
CUT
Antoine: „Ich bin ein Gewinner.“
Seine erste Titelverteidigung gegen Johnboy Dog.
Sven: "Das war's."
CULTURE SHOCK!
DIREKT GEGEN DIE LÄDIERTE SCHULTER! JBD sieht seine Titelträume dahinschwinden und landet im Tiefschlaf. Schwanenburg nutzt das Momentum des Zuges gegen JBD. Der Rest für Antoine ist nur noch Formsache.
RINGPFOSTEN 4 UND DAMIT ALLE LEUCHTEN ROT!
Sven: "Das ist es, der Champ bleibt Champ!"
Schwanenburg reckt die Faust in die Höhe und der Ref winkt ab.
DING DING DING
Sieger des Matches durch Stipulation und somit weiterhin GFCW Heavyweight Champion: Antoine „Brainpain“ Schwanenburg!
Schwanenburg sieht ekstatisch aus. Er lässt das Seil von Guido so schnell entfernen, wie nur irgendwie möglich, damit er feiern kann.
CUT
Antoine: „Ich bin eine Legende.“
Das Match gegen seinen besten Freund nach über zwei Jahren Aufbau.
LIM..
Antoine bringt den Arm dazwischen, schleudert Ricks von den Schultern, rammt ihm im Fallen ein Knie ins Gesicht, stürmt in die Seile, Ricks wackelt auf den Beinen,
CULTURE
SHOCK
1
. 2
.
3
und die Glocke läutet!
Pete: „ANTOINE! ANTOINE HOLT DEN SIEG! Antoine Schwanenburg besiegt Alex Ricks!“
Sven: „Er besiegt ihn nicht nur, er BESITZT ihn ab sofort! Pete, du kennst die Regeln des Matches! Es ist wirklich wahr geworden! Antoine Schwanenburg besiegt Alex Ricks und darf ein Jahr lang über ihn verfügen!“
Pete: „Alex war sich seiner Sache so sicher…und er muss so einen hohen Preis dafür zahlen!“
Geschlagen liegt der Mathematiker dort im Ring, während Antoine voller Erschöpfung für einen Moment noch auf ihm liegt. Die Halle ist geschockt, unruhig, jeder Fan hat mindestens drei Emotionen gleichzeitig anzubieten.
CUT
Antoine: „Ich schlage alles und jeden.“
Legende, gegen Legende.
Aber er schafft es doch nicht. Nicht ganz. Als er mit beiden Beinen auf dem Boden stand, bricht er ein. Er kniet.
CUUUUUUUULTUUUURE SHOOOOOCK!
DIESMAL WIRKLICH! ER RÄUMT DEN KNIEENDEN ZEREO KILLER AB!
Antoine geht sofort zum Pin. Er ist der gleichen Meinung wie Pete. Kontrak geht zu Boden.
1..
2..
...
...
3!
Pete: "SCHLUSS!"
SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL: ANTOINE SCHWANENBURG!
Antoine kann es kaum glauben und pinnt Zereo Killer auch noch lange nach dem Three-Count weiterhin. Erst als Kontrak ihn quasi von ZK herunter zerrt, um seinen Arm in die höhe zu recken, scheint ihm langsam klar zu werden, dass er es endlich geschafft hat. Ein Triple Crown Champion thront über dem anderen. Kontrak muss Antoine stützen, aber als das Adrenalin rein kickt, gibt es kein halten mehr.
CUT
Antoine: „Ich bin die technische Masterclass.“
CUUUUUUUULTUUUURE SHOOOOOCK!
NICHT GEGEN DEN KOPF, GEGEN DIE LINKE SCHULTER! ER RÄUMT DEN KNIEENDEN CHAMPION AB!
Pete: „Wenn es das nicht gewesen ist, dann fresse ich einen Besen!“
Sven: „WIR HABEN EINEN NEUEN WOOOOORLD CHAMPIOOON MEINE DAMEN UND HERREN!“
Antoine geht sofort zum Pin. Er ist der gleichen Meinung wie Sven. Mike geht zu Boden.
1...
2.. …
3!
Pete: „AUS, AUS, AUS!“
SIEGER DES MATCHES DURCH PINFALL UND NEEEEEEEEEEEEEEEEEEEUEEEEEEEEER GFCW CHAAAAAAAAAAAAMPIOOOOOOOOOOOOOOOOOOOOON: DER KAISER ANTOINE SCHWANENBURG!
Antoine kann es kaum glauben und pinnt den Champ, Pardon, ehemaligen Champ auch noch lange nach dem Three-Count weiterhin. Es dauert einen Moment, bis es ihm dämmert. Es dauert ein paar Atemzüge bis er realisiert, was er hier geschafft hat. Der Kaiser erhält seine Krone.
Antoine: „Ich werde auch dich schlagen, Danny. Das ist der Lauf.“
Ein letztes Mal sehen wir Antoine im Raum. Langsam steht er auf und er geht in langsamen Schritten zum Fernseher. Er schaltet ihn symbolisch aus.
FADE OUT
UNGESÜßT
FETTARM
FREI VON LAKTOSE
FREI VON MILCHEIWEIß
FREI VON ZUCKER
Ob im Müsli oder im Kaffee - für alle, die sich vegan oder milchfrei ernähren, ist der Morbeus Soja Drink eine köstliche Alternative.
AAAAAAHHHHHH
VEGGIELICIOUS!
© Ein Produkt der Morbeus Foods GmbH
Schauplatz: Ein Schlafzimmer.
In zivilisierten und unversauten Bildern sehen wir, wie in schummrigem Licht unter der Bettdecke ein Mann „sein bestes gibt“. Begleitet wird das Ganze von einer unfassbar romantischen Melodie, das glaubt man gar nicht. In Großaufnahme sehen wir das verschwitzte und angestrengte Gesicht des Mannes, der wirklich aaalles gibt... In Großaufnahme sehen wir das Gesicht der Frau, die keinesfalls erfreut aussieht...
Schnitt.
Wieder das Schlafzimmer. Diesmal eine andere Position. Dann in Großaufnahme das Gesicht des Mannes. Er ist verschwitzt, läuft rot an, gibt sich alle Mühe...In Großaufnahme sehen wir dann wieder das Gesicht der Frau, die ziemlich genervt ist, weil ihr Kopf während der „Anstrengungen“ ihres Mannes so nach vorne und zurück, vorne und zurück gebeutelt wird, dass sie gar nicht ordentlich die neueste Ausgabe des GFCW-Magazines lesen kann, das vor ihr liegt...
Schnitt.
Ein neuerlicher Blick in das Schlafzimmer des Paares. Eine weitere Position. Der Mann gibt unter der Bettdecke erneut sein „bestes“. Sein Gesicht in Großaufnahme zeigt, dass er macht und tut und macht und tut...doch die Großaufnahme der Frau zeigt uns, dass sie nicht sehr befriedigt zu sein scheint, schließlich hat sie Zeit zum Nägelfeilen nebenher...
Schnitt.
Der Mann sitzt in der Küche auf einem Stuhl, die Ellenbogen auf den Knien, die Hände stützen den Kopf, in dessen Gesicht nichts anderes als Enttäuschung zu sehen ist, während aus dem Schlafzimmerfernseher die „GZSZ“-Melodie zu hören ist. Dann zoomt die Kamera heraus. An dem Küchentisch sitzt neben dem Mann auf einem weiteren Stuhl Jason Crutch in Blue-Jeans. Er trägt ein schwarzes T-Shirt mit den roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase und eine Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand knuspert der Oberpollinger seine Lieblings-Chips-Marke und stopft sich Hand für Hand in den Mund. Er blickt stur nach vorne.
Dann wandert sein Blick langsam zu dem enttäuschten Mann neben sich, der den Blick erwidert, aber so unfassbar traurig, dass es seinesgleichen sucht. Mit einer Mimik bedeutet Crutch dem Mann, er solle doch auch in die Tüte greifen. Der versteht zunächst nicht, doch letztlich nimmer auch er sich eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS aus der Tüte und stopft sie sich in den Mund. Plötzlich ist Euphorie und volle Zuversicht in seinem Gesicht abzulesen. Ein weiterer Griff in die Tüte, die Hand wird zum Mund geführt. Mmmmh...JASON CRUTCHs CRUTCHIPS!
Schnitt.
Der Mann unter der Bettdecke, gibt alles. Seine Frau stöhnt und stöhnt, ruft nach Gott. In Großaufnahme sein Gesicht. Verschwitzt, euphorisch, erfreut. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen, verschwitzt, lachend, lächelnd...
Schnitt.
Noch einmal, andere Position. Die Frau stöhnt und stöhnt, lässt ihrer Lust lauthals freien Lauf. In Großaufnahme sein Gesicht. Er lacht, lächelt, ist voller Freude. In Großaufnahme ihr Gesicht. Weit aufgerissene Augen. Sie kann es nicht fassen, wieder ruft sie nach Gott. Bettelt letztlich sogar um Gnade.
Schnitt.
Der Mann sitzt zufrieden lächelnd aufrecht im Bett, die Arme im Nacken verschränkt, blickt in den Schlafzimmerfernseher, sieht die neueste Ausgabe von War Evening. Die Frau liegt daneben, völlig außer Puste, eine Zigarette in der Hand. Sie wirkt zufrieden und befreit.
Neben dem Bett sitzt Jason Crutch auf einem Stuhl. Die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand blickt er starr nach vorne auf den Fernseher, guckt auch War Evening. Er nickt dem Mann stumm zu, der ihn mit einem Nicken bestätigt. Dann greifen beide in die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS.
Stimme aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT!“
CUT
Auf dem Titantron erscheint plötzlich ein Video. Es ist eine Outdoor-Szene zu sehen – genauer Wasser, Strand und Himmel. Der strahlendblaue Himmel verdunkelt sich nach und nach, die Sonne ist gerade dabei unterzugehen und rund um die Sonne färbt sich der Himmel und das Wasser rot. Die Kamera schwenkt leicht herunter. Ein Meer mit klaren blauen Wasser erscheint. Die Sonne spiegelt sich darin wider. Ein Schwenk erfolgt zu einem Strand. Ein herrlicher Anblick fällt in die Augen des Betrachters. Wie schön könnte hier ein erholsamer Urlaub sein – vor allem sehnt der Betrachter sich in Zeiten der Coronapandemie sich danach. Der Strand ist soweit auch leer, aber ... da ist doch noch etwas anderes außer Sandkörner, die neben, unter oder über einem anderen Sandkorn zu sehen sind. Da sitzt eine Person vor dem Meer auf dem Strand im Schneidersitz. Die Kamera fährt näher heran. Es ist das Masked Wonder, typisch bekleidet mit seiner nur mit Augenschlitzen versehenden Maske in rot und blau gefärbt, seiner rote Hose und dem freien Oberkörper. Doch zu seinen typischen Farben haben Maske und Hose schwarze Elemente. Die Kamera fährt weiter näher heran und dann um ihn herum.
Masked Wonder: „Estimados fans de GFCW. Me registro aquí de México.” Untertitel: „Liebe GFCW-Fans. Ich melde mich hier aus Mexiko.“
Die Kamera bleibt seitlich zum Masked Wonder stehen, so dass man sein Gesicht und Oberkörper sieht, aber auch die weiter untergehende Sonne.
Masked Wonder: “Lástima que no pueda estar en el lugar debido a la pandemia de Corona. Pero al menos me gustaría felicitar desde la distancia del GFCW hasta los 20 años de la liga. 20 años son mucho tiempo y una liga de lucha debe alcanzar esta época.” Untertitel: „Schade, dass ich aufgrund der Corona-Pandemie nicht live vor Ort sein kann. Aber zumindest möchte ich aus der Ferne der GFCW zu 20 Jahren Ligengeschichte gratulieren. 20 Jahre sind eine lange Zeit und eine Wrestlingliga muss diese Zeit erst einmal erreichen.“
Eine kurze Pause erfolgt und das maskierte Wunder blickt auf die Kulisse im Halbkreis vor sich.
Masked Wonder: „Aquí está muy bien. Me alegra que tenga en mi casa un bonito telón de fondo. Creo que uno u otro espectador anhelo aquí. OFF PANDEMIE Y BLOQUEO. Pero deseo celebrar juntos en Dortmund con todos los huéspedes.” Untertitel: „Hier ist es echt schön. Ich bin froh, dass ich in meiner Heimat solch eine schöne Kulisse habe. Ich denke, dass der ein oder andere Zuschauer sich hier her sehnt. Weg von Pandemie und Lockdown. Aber ich wünschte mir auch gemeinsam in Dortmund mit allen Gästen zu feiern.“
Erneut eine kurze Pause und sein Blick wendet sich in Richtung Kamera.
Masked Wonder: „Te dejaré ahora y dejaré mi alma un poco más por aquí. Celebra hermosa y celebra por mí. Muy divertido en el espectáculo de aniversario de hoy y todo lo mejor del GFCW durante los próximos años. Que ella todavía persiga mucho. Mantenerse sano.” Untertitel: „Ich verlasse euch nun und werde noch etwas länger hier meine Seele baumeln lassen. Feiert schön und feiert für mich mit. Viel Spass euch allen bei der heutigen Jubiläumsshow und alles Gute der GFCW für die nächsten Jahre. Möge sie noch lange bestehen bleiben. Bleibt alle gesund.“
Beim Ausblenden der Szene blickt das maskierte Wunder noch einmal in die Kamera und zeigt seine beiden Daumen nach oben. Die Kamera schwenkt zurück und sie entfernt sich vom Masked Wonder – bis die Szene komplett ausgeblendet ist.
Mein Name ist Raymond „Morbeus“ Douglas. Ich bin Veteran im Pro-Wrestling. Am Anfang dieses Jahrhunderts, also als die GFCW noch eine kleine Pupps-Liga war, wurde ich bereits World Heavyweight Champion in einer der größten Liga dieses untergehenden Planeten. Auf Kanal 48 habe ich damals manchmal Kämpfe der Thors, Firebirds oder Tha Bombs gesehen. Und musste lachen. Lachen über die Amateurhaftigkeit und schwache Technik im Ring. „Dieser Liga gebe ich maximal zwei Jahre.“ War meine felsenfeste Überzeugung. Aber die Zuschauer strömten weiter nach Dortmund und dann auch in anderen Städten. Einmal in Köln, es muss so gegen 2005 gewesen sein, habe ich mich Inkognito unter die Zuschauer gemischt und mir den ganzen Rotz gegeben. Auch live war es nicht viel besser, aber ich spürte den VIBE. Den Vibe dieser Liga bestehend aus Nächstenliebe, Offenheit und jede Menge Schnaps und Bier für die Zuschauer. Fertig ist das perfekte Wrestling-Produkt. „Die GFCW ist kein Spaß, die meinen das wirklich ernst.“ Was in all den Jahren danach passierte erinnere ich nur schemenhaft. Selbst zersetzt von Alkohol und Tabletten, verlor ich jeglichen Kontakt zum Wrestling und auch zur GFCW. Die Liga brachte aber die größten Stars des einzig wahren Sports hervor. Streetman, Breads, Schwanenburg, Ricks, Dogg, Cru…, den Namen kann ich nicht aussprechen, Killer, Yannek oder der neuste…Drake. Ich saß da und dachte mir: „Komm wieder klar, dann kannst du den Pissern wieder allen auf die Schnauze hauen, irgendwann.“ Und jetzt bin ich hier. 20 Jahre GFCW. Die schillernde Vergangenheit fand leider ohne mich statt. Aber die Zukunft wird mir und meiner Foundation gehören. Und dann zum 25.ten Geburtstag dieser Liga wird mein Name in den GFCW- Mount Rushmore der größten Wrestler aller Zeiten gemeißelt. „Happy Birthday G F C W….deine größte Zeit hat gerade erst begonnen.“
Pete: „Ich kanns nur immer wiederholen: WAS. FÜR. EINE. SHOW! Ich denke, Sven, wir sind uns nicht oft einig, aber wir können mit Fug und Recht behaupten: Wir sind bislang Zeuge der größten Show in der langen Geschichte der GFCW geworden.“ Sven: „Ich bin mir sicher: an irgendeiner Stelle dieser Show haben wir das schon einmal erwähnt…“ Pete: „Sicher? Wie dem auch sei, einmal mehr geben wir ab zu der bezaubernden Laura im Ring, denn wir stehen kurz vor einem der wichtigsten Matches auf dieser Card. Laura, bitte…“
Der Kameraschwenk zeigt uns einmal mehr die heißen Fans, und einmal mehr ist es traurig, dass die GFCW zu diesem großartigen Anlass die Halle nicht ausverkaufen durfte. Dennoch sind alle spitz wie Nachbars Lumpi, und Laura tut ihren Job:
Laura: „Liebe GFCW-Galaxy, das folgende Match ist Al Simmons‘ Turmoil-Match – und es geht um den INTERCONTINENTAL-CHAMPIONTITEL!“
Ekstase pur! Wie lange mussten die Fans nun endlich auf dieses großartige Match warten, noch dazu, wo sie soviele Legenden und Ehemalige in einem Ring auf einmal genießen dürfen.
Pete: „‘Al Simmons‘ Turmoil-Match…?” Sven: “Ja, immerhin hat Der Großartige das alles ganz alleine aufgebaut.“ Pete: „Er mag es organisiert haben, doch die Wrestler wrestlen das bzw. die Matches, nicht der Booker…Wir werden sehen, ob Al Simmons sein Versprechen wahr macht und uns ein Match präsentiert, an das man sich noch in Jahrzehnten erinnern wird…“
Ein Lächeln formt sich aus jedermanns (und fraus) Mund, denn sie alle wissen, gleich geht es hier richtig rund. Die Halle erstrahlt kunterbunt in allen Farben, die man kennt, während die Crew schon mit den Bonbonkanonen losrennt. Die Kamellen sind bereit, die Show sie kann beginnen, mit dem Mann bei dessen Outfit man fragt “Ist der noch bei Sinnen?” Doch die Musik legt los und das erfreut nun auch den letzten Fan, denn meine Damen und Herren… I’m…the CANDY MAN!
Und so gerne würde Fletcher nun auch die Halle mit einem Grinsen betreten…oder zumindest einem Lächeln. Zu gerne würde er es sich bequem machen und hier einfach einen lockeren Sieg gegen einen erschöpften Gegner abgreifen. Für ihn war diese ganze Angelegenheit ein Spaß, eine gute Gelegenheit, mal wieder den sportlichen Wettkampf zu haben. Dabei auch noch die Intercontinental Championship gewinnen? Ein Deal, den er liebend gerne annehmen würde…wenn…wenn ja wenn das Losglück ihn hier nicht als erstes zum Ring schicken würde. Die Fans feiern ihn trotz seines etwas missmutigen und amüsiert genervten Kopfschüttelns inklusive verschmitztem Grinsen. Warum auch nicht, immerhin sorgt er mit seinem Auftritt dafür, dass Süßigkeiten über das Plexiglas geschossen werden. So geht er die Rampe hinunter. Knallbunte Joey Buttafuoco Parachute Pants, die neongrünpinke Kik-Trainingsjacke, das T-Shirt mit der LED-Lautsprecherplatte, die am heutigen Abend selbstverständlich voll auf Anschlag ist. Da müsste Laura dazu noch nicht einmal etwas sagen, sie macht es aber trotzdem.
Laura: „Auf dem Weg zum Ring…aus…ernsthaft Eric?...Ja, das steht hier auf meiner Karte…Ja, auch das steht hier auf meiner Karte, ich lese wirklich nur vor…also nochmal von vorn, schönen Dank auch. Mensch, jetzt lasst mich doch einmal ausreden….seid nicht böse auf mich, ich lese immer noch vor…wie auch immer…also er ist halt auf dem Weg zum Ring aus…meine Güte, was für ein atemberaubender Jubel…was für eine Liebe für ihn…da komme ich gar nicht voran…hach, dann machen wir es halt kurz. Hier ist ERIC!.... FLLLLLLLLLLLLLLLLLLLLETCHEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEEER!!!!!“
Auf seinem Weg murmelt Fletcher den Text vor sich hin mit, dirigiert mit der rechten Hand beiläufig zu sich selbst, während die Fans Laura tatsächlich kaum zuhören sondern weiter mit Jubel, Freude, Heiterkeit beschäftigt sind…bis Fletcher die Ringtreppe erreicht. Er steigt den Stahl hinauf, nimmt den Helikopterhut ab, steigt durch die Seile, schleudert den Hut in einer Drehung und fließenden Bewegung in die Fanreihen und es ist beeindruckend, dass dieser Hut trotz Propeller nicht aus der Halle wegfliegt. Ja, Fletcher macht sich hier einen Spaß, er genießt den Abend, doch dann beginnt der Ernst des Tagesgeschehens. Dann bleibt er stehen, legt eine Faust in die offene Hand, dreht sich zur Rampe, lässt die Fingerknöchel knacken und wartet auf seinen ersten Gegner. . . . Korrektur. Sein erstes Opfer.
Come on please help me Dr. Dick I need your love I feel so sick I need a kick and you're so big oh doctor please deep deep deeper help me Dr. Dick my fever's rising please come quick I know you know a little trick oh doctor please deep deep deeper Come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper come on help me Dr. Dick come on doctor help me quick d-d-d-d-d-deeper
Eine Musik, die dem geneigten GFCW Fan durchaus sehr bekannt ist, ob man es nun will oder nicht, ertönt lautstark aus den Boxen und der Frauenklemptner kommt in bester Dick-Manier zum Ring, nachdem die Halle in ein sattes Pink eingetaucht wurde.
Dirty Mary, wie man sie kennt, und wie die meisten Männer sie lieben, trägt ihr Sekretärinnenoutfit mit viel zu tiefem Ausschnitt, ihr liebstes Arbeitsgerät hält sie auch mit beiden Händen fest – wir reden natürlich vom Klemmbrett!
Und dann taucht er auch schon hinter seiner Ehefrau auf, wie oftmals nachts im Bett. Doch dieses Mal schießt er quasi an ihr vorbei, der Doktorkittel ist unten rum aufgeknöpft, oben zu. Mit jedem Schritt blitzt sein pinker Wrestlingslip durch, ehe er sich langsam in den Ring rollt und nur darauf wartet, seine Continella endlich wieder zurückzugewinnen.
Laura: „Und sein Gegner, in Begleitung von Dirty Mary, aus Busendorf, mit einem Gewicht von 120 Kilogramm: Doktooooooooooooooooooor Diiiiiiiiiiiick!“
Pete: „Ich fass es nicht! Eric Fletcher dreht das Match noch!“ Sven: „Es war ein unfassbares Hin und Her! Was für ein Auftakt in diesem Turmoil-Match!“ Pete: „Doktor Dick hat alle Tricks versucht, aber letztlich waren die Tricks nicht gut genug!“
Dirty Mary liegt außerhalb des Rings, wirkt angeschlagen durch den Sturz. Im Ring? Dr. Dick wirkt ebenso k.o., rollt sich aus dem Geviert, während sich Eric Fletcher auf die Beine schält. Auch er hat einiges abbekommen, fasst sich an den Hinterkopf. Mike Gard reißt seinen Arm nach oben…
Laura: „Der Sieger des Matches: ERIC FLETCHER!!!“
Dr. Dick verlässt den Ringbereich, während wir schon auf den nächsten Gegner warten...
Pete: „Was wir feststellen: Mike Gard geht zusammen mit Dr Dick in den Backstage-Bereich, während Guido Sandmann zum Ring läuft. Klingt vernünftig, dass für jedes Match ein neuer Referee auftaucht. Immerhin handelt es sich stets um neue Matches.“ Sven: „Pst jetzt, verdammt. Ich will endlich wissen, wer der nächste Mann im Turmoil-Match ist...“
BÜÜÜÜÄÄÄHHHH!!!!!!!
Die Subhumans kotzen ihr ungeschliffenes Machwerk namens „Drugs of Youth“ durch die Soundanlage aus und nach zwei Auftritten, die besonders beim armen Parn Eindruck hinterlassen haben, weiß nach dieser kurzen Zeit nun wirklich jeder in der GFCW Galaxy, wer durch diese Musik angekündigt wird.
Laura: „Und sein Gegner, aus Belgrad, mit einem Gewicht von 98 Kilogramm: KRISS DAAAAAALMI!“
Sven: „Ich hätte im Traum nicht gedacht, dass ich diese beiden – darf man das sagen? - LEGENDEN nochmal gegeneinander im Ring sehen würde. Was für eine Ehre!“ Pete: „Man muss aber schon sagen, dass Eric Fletcher doch arg einstecken musste im Match gegen Dr. Dick. Er hatte weiß Gott kein einfaches erstes Los, wenn wir z. B. an den Schlag mit dem Beton-Dildo – oder was auch immer das für ein Material war – denken. Und Dalmi wird das auszunutzen wissen...“ Sven: „Und, was wir nicht vergessen dürfen, Kriss Dalmi dürfte immer noch irre pissed sein, als Eric Fletcher ihn damals bei 15th Anniversary Show als LETZTEN aus der Battle Royal eliminiert hat! Es ist einfach unfassbar, wie das Schicksal oft spielt. 5 Jahre später treffen sich beide Männer wieder…“
Und Sven könnte mit seiner Annahme Recht haben. Denn Kriss Dalmi, der irre Serbe, verliert keine Zeit, um die zuvor getätigte Ankündigung endlich Realität werden zu lassen – mit einem vorfreudigen Lächeln auf den Lippen rennt er die Rampe zum Ring hinunter und slidet unter dem Bottom Rope in das Seilgeviert. Kampfbereit springt er auf die Füße.
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