GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP TURMOIL MATCH 2:

Kriss Dalmi vs. Eric Fletcher

Referee: Guido Sandmann

DING DING DING



Während Fletcher noch kurz durchatmen will – wobei er Dalmi aber keine Sekunden aus den Augen lässt – stürzt dieser dann doch etwas überraschend heran und prügelt Fletcher die Seele aus dem Leib. Punch um Punch, Forearm um Forearm treffen und zwingen Fletcher chancenlos in die Ringecke. Dalmi prügelt so wüst auf seinen Gegner ein, dass Referee Sandmann dazwischen gehen muss. Wir dürfen nicht vergessen: wir haben hier keine No DQ Stipulation. Guido Sandmann ist eine Autoritätsperson, vor der ALLE Respekt haben. Möchte man meinen. Denn auch wenn Kriss Dalmi im ersten Moment einen Schritt zurücktritt, so prescht er trotz Sandmanns Intervenieren sofort wieder nach vorne und lässt weiterhin harte Faust- und Unterarmschläge auf Fletcher niedersausen.


Sven: „Dalmi ist clever wie eh und je. Er weiß genau, dass Sandmann ihn nicht SOFORT disqualifizieren wird aufgrund so einer ‚Lappalie‘. Und so nutzt er die Angelegenheit aus und prügelt Fletcher weiter zu Brei – während Sandmann den Count startet.“

Pete: „Den Count bis vier, wohlgemerkt. Denn dann sollte Dalmi ablassen.“


Und das tut er auch. Erst, als Guido Sandmann bei „VIER“ ankommt, unterlässt Dalmi die Prügel. Er hebt beschwichtigend beide Hände und wendet sich teuflisch schmunzelnd von der Ringecke ab. Die Buhrufe erfüllen die Halle. Sandmann schimpft weiterhin mit Dalmi, warnt ihn harsch. Und urplötzlich schießt der Serbe nach vorne und plättet den Kontrahenten in der Ecke mit einem neuerlichen knallharten Elbow Smash. Jetzt hat Fletcher genug: er kippt vornüber wie ein Waschbrett und landet nose-first auf der Ringmatte. Dalmi kann nicht um hin. Er muss den Gegner rumrollen und ihn covern, selbst wenn er wohl nicht damit rechnet, dass es das schon gewesen ist. Und so kickt Fletcher beim Two-Count aus.


Sven: „Unser Lieblingsserbe...“

Pete: „...DEIN Lieblingsserbe!“

Sven: „...unser Lieblingsserbe nutzt die Tatsache, dass Fletcher bereits ein hartes Match in den Knochen hat, hervorragend aus und ist eindeutig in der dominanten Rolle.“


Dalmi nimmt Anlauf und trifft mit dem Shining Wizard. Erst nach einer Weile kommt Fletcher auf die Beine und wird mit einem Drop Kick wieder auf die Bretter geschickt. Er wird hochgeholt und der Kopf in den Side Headlock genommen. Kriss Dalmi versucht den Vertical Suplex – doch Fletcher blockt ab! Erneut versucht es der Serbe – doch Fletcher blockt erneut! Und dann zeigt ER den Vertical Suplex! Unter Jubelrufen geht der Serbe auf die Matte. Fletcher beißt die Zähne zusammen, pusht sich selbst auf die Beine. Da ist sein Opponent aber schon wieder und trifft mit dem Forearm -bzw. WILL treffen. Denn Fletcher ist schneller – und er läuft genau in einen Thrust Kick. Die Clothesline ist es, die Dalmi letztlich auf die Bretter schickt.


Pete: „Wie 1989 frag ich mich: ist das die Wende?“

Sven: „Sieht ganz so aus, als könnte Fletcher doch noch ins Match kommen.“


Fletcher setzt mit einem Elbow Drop nach, setzt ihn dann auf und zeigt den Neck Snap. Wieder hält er sich die Seite. So arg toll geht es dem Candy Man nicht mehr, aber es gibt keine Zeit für Sperenzchen. Er setzt Dalmi mit den Kronjuwelen auf das Toprope und rüttelt an den Seilen. Dann nimmt er Anlauf und feuert ihn mit einer Clothesline nach außen. Fletcher klettert hinterher und donnert ihn gegen die Guardian Rail. Chop und Chop und Chop, und dann stürzt Dalmi ins Publikum. Fletcher steigt hinterher. Gerade will er sich den Serben hochholen, als der ihm in die Magenkuhle boxt und ihm die Luft nimmt. Während Guido Sandmann zur Eile ruft – er ist immerhin schon bei „VIER“ angekommen – setzt Dalmi inmitten des coronabedingt weit verstreuten Publikums den klassischen Piledriver an.


Sven: „Er wird doch nicht...auf dem Betonboden...“

Pete: „Doch, er wird!“

Und tatsächlich! Piledriver auf dem Betonboden! Ein Raunen geht durchs Rund. Einige Fans in der Nähe würden Dalmi gerne anspucken, aber man fürchtet Konsequenzen durch die Coronapolizei. Kriss Dalmi ist das aber wurst, denn böse wie er ist, hustet er in die Luft um sich herum. Dann krallt er sich den Mann aus Las Vegas, schleudert ihn zurück über die Barrikade. Nach zwei weiteren Tritten gegen ihn slidet er flugs in den Ring und zwingt Sandmann damit, den Count wieder bei „EINS“ zu starten...


Er ist hier noch laange nicht fertig, und so donnert er Fletcher gegen den Turnbuckle. Hat sich dort eine Platzwunde geöffnet? Dalmi ist es egal. Er hat wörtlich Blut geleckt, hievt Fletcher hoch und lässt ihn via Snakeeyes auf die Ringtreppe fallen. Das scheint die Blutung nur zu verstärken.


Sven: „Dalmi ist echt ein fieses Schwein.“

Pete: „Jetzt hast dus eingesehen.“

Sven: „Wieso? Ich find das gut!“


Der Serbe packt Fletcher und will ihn mit aller Wucht gegen die Ringtreppe whippen – doch plötzlich kontert der Candy Man – und Dalmi muss sehr zur Freude gegen das Stufenutensil. Unter lauten „Fletcher! Fletcher“-Chants muss Dalmi zurück auf die Beine und wird zurück in den Ring gerollt.


Der Candy Man klettert auf den Apron, wartet, bis Dalmi hochkommt – und springt dann via Lauching Shoulderblock über das Toprope zurück ins Geviert und erwischt Dalmi punktgenau. Nun lauert er, lauert, bis sein Opponent hochkommen – und dann stürmt er heran zu einer Art Flying Clothesline – doch Dalmi weicht aus, federt seinerseits in die Seile und plättet den Gegner mit einem Big Boot. Down goes Fletcher.


Der Serbe spuckt etwas Blut aus und holt den Candy Man zurück auf die Beine. Ein Headbutt. Noch ein Headbutt. Und noch ein Headbutt. Dann donnert er ihn – oh Wunder, via Headbutt – gegen den Turnbuckle. Fletchers Platzwunde sieht immer schlimmer aus und verfärbt nun sein gesamtes Gesicht rot. Der feurige Serbe geht auf Abstand, tritt in den Magen und haut eine Powerbomb raus. Ein Cover für ONE – TWO – Kickout. Dalmi ist not amused. Vielmehr pisst er den Referee an, dass es nicht schnell genug gegangen ist. Dalmi packt den Candy Man und will eine weitere Powerbomb zeigen, doch in der Luft verlagert Fletcher das Gewicht – und kontert mit einem DDT!


Für einen Moment liegen beide Männer am Boden, zwingen Sandman zu einem Count. Doch bei „VIER“ schält sich Fletcher mithilfe der Seile auf die Beine. Der Candyman geht in Lauerstellung, wartet nur darauf, dass sein Gegner herankommt. Und letztlich tut Dalmi ihm den Gefallen auch!


Countdown gegen Dalmi!


Sven: „Nein! Nein! Vonwegen! Der Serbe kontert! Fletcher kriegt ihn nicht auf die Bretter!

Pete: „Ein Kampf entbrennt! Dalmi blockt, windet sich heraus, wirbelt herum...“


Kick in den Magen – Dalmi ist frei. Er nimmt Anlauf – doch wieder weicht Fletcher aus, packt zu, drückt Dalmi zu Boden…


Countdown gegen Dalmi!


Pete: „Aber nicht richtig! Nicht richtig! Er kann den Schwung nicht vollends nutzen!“

Sven: „Ein Konterspektakel!“


Dalmi befindet sich für ein oder zwei Sekunden in der Crossface-Position am Boden, doch er rollt sich unter aller Kraftanstrengung herum, hakt ein und zieht den Knoten fest. Und nun sieht es plötzlich völlig anders aus!


Omoplata gegen Fletcher!


Sven: „Und der sitzt bombenfest!“


Einen lauten Schrei der Kraftanstrengung ausstoßend zieht Dalmi den Griff noch fester an. Eric Fletcher schreit ebenso – doch aus einem anderen Grund! Der Armhaltegriff sitzt nun bombenfest – sehr zum Leidwesen der Fans, die Dalmi hier kein Stück gönnen. Der Serbe zieht und zerrt, versucht den Griff zu stärken, so gut es nur geht. Doch der Candyman windet sich wie ein Fisch!


Pete: „Sofort ist Guido Sandmann auf der Höhe des Geschehens und fragt nach Eric Fletchers Befinden! Ein Tapout ist nicht unwahrscheinlich, liebe Leute!“

Sven: „Der Omoplata sitzt – selbst wenn Fletcher kämpft wie ein Berserker!“


Erste Erfolge sind sichtbar, denn der Candyman robbt trotz des Gewichtes weiter in Richtung rettender Ringseile. Die Fans feuern Fletcher in dieser Situation an was geht und tun wohl ihren Anteil, dass es Stück für Stück mehr gelingt. Das veranlasst den Serben, den Griff noch fester anzuziehen, was Fletcher aufschreien lässt. Doch dann geht es plötzlich ganz schnell: Fletcher schwingt und nutzt den Schwung, und unter gewaltigem Kraftakt rollt er mitsamt Dalmi herum – und schultert ihn! Und das sieht auch Sandmann:


ONE – TWO – aber Kickout!


Aber Fletcher hat, was er wollte: Dalmi löst den Griff! Und er selbst rettet sich sofort in die Ringseile. Der Serbe ist wütend, hat er doch fast schon damit gerechnet, den Sack hier zuzumachen. Doch dann stapft er heran und stiefelt den Gegner nieder, richtet ihn mit dem Hals voran auf das zweite Ringseil und würgt ihn. Er schreit so voller Inbrunst, so voller Hass, dass man es bis in die letzte Reihe hört. Sandmann ist herbeigeeilt, und tut, was er wieder tun muss: er startet den Count zur DQ! Und erst bei „VIER“ lässt der Serbe los…


Pete: „Wenn er diese Spielchen noch öfter treibt, wird Sandmann ihn irgendwann DOCH disqualifizieren!“

Sven: „Aber noch sind wir nicht soweit, und der Schaden ist angerichtet. Eric hechelt wie Dr. Dick nach der Kopulation.“


Kriss Dalmi reißt Fletcher auf die Beine und puncht ihn in die Ringecke. Dann folgt der Whip-in in die gegenüberliegende Ringecke. Dalmi deutet an, dass jetzt was Übles folgen wird. Er tritt an Fletcher heran – doch der tritt ihm in den Magen. Noch ein Kick, noch ein Kick. Dann Punch, Punch, Punch, Whip-in, Back Body Drop Ansatz, doch Dalmi bremst ab, Kick gegen die Schulter, Swinging Neck Breaker – aber Fletcher blockt ab, dreht Dalmi am Arm herum – und zwingt ihn auf die Bretter!


Countdown gegen Dalmi!


Und nun sitzt der Griff DOCH bombenfest, ähnlich wie zuvor der Omoplata! Dalmi schreit sich in dem Crossface die Seele aus dem Leib, während Guido Sandmann unten ist und kontrolliert, ob wir hier eine Submission haben.


Pete: „Ich hätte ja mit vielem gerechnet, aber nicht, dass wir hier so ein Submissionfestival erleben! Dalmi ist eher bekannt für sein feines Brawling, und auch Fletcher ist nicht DER Submissionspezialist.“


Fletcher zieht den Crossface immer fester und fester an, während sein Opponent in Richtung Ringseile robbt. Noch ein Stückchen – noch ein Stückchen – die Fans rasten aus, springen von ihren Sitzen! Dalmi hält inne, schreit, hebt die Hand – einige Fans halten den Atem an!


Sven: „Oh, das ist es! Das ist es! Der Tapout!“


Doch Dalmi widersetzt sich nochmal, robbt noch ein Stück weiter, noch ein Stück – und dann rollt sich mit einem Male Eric Fletcher herum und zwingt den Gegner zurück in die Ringmitte!


Pete: „Das ist es! Das MUSS es sein! Unwahrscheinlich, dass Dalmi sich da nochmal rauswindet!“

Sven: „Die Fans gehen völlig mit, steigen aus, kreischen und schreien!“


Doch die Welt kennt Kriss Dalmi: der Serbe hat einen Willen, der seinesgleichen sucht! Immer noch gibt er nicht auf, stattdessen robbt er ERNEUT in Richtung Ringseile. Die Fans gehen mit Fletcher mit, wünschen sich den Tapout – doch es ist wohl Fletchers Ausdauer geschuldet, dass er den Griff nicht so verstärken kann, dass er den Sack endgültig zumachen kann. Das erste Match steckt ihm in den Knochen, auch Dalmi fordert ihm alles ab. Und so gelingt es letzterem dann doch endgültig, in die Ringseile zu robben und den Rope Break zu erzwingen.


Die Fans sind ebenso erschöpft, wie die beiden Aktiven im Ring. Sie wurden ebenso gefordert. Doch der Matchverlauf bietet keine Pause. Beide Männer sind angeschlagen, ziehen sich mithilfe der Ringseile auf die Beine. Eine Entscheidung liegt in der Luft. Dalmi auf der einen Seite, Fletcher auf der anderen Seite...und dann ist es der Mann aus Las Vegas, Nevada, der aus vollem Lauf heranprescht wie ein Blitz und gegen seinen Gegner mit einem Crossbody heranfliegt. So ungestüm, dass Kriss Dalmi ihn mit Mühe und Not halten kann. Gerade hält er ihn zum Fallaway Slam, doch anstatt ihn auf die Bretter zu schicken, setzt er ihn auf das oberste Ringseil. Der Serbe, schwer atmend, klettert hinterher.


Sven: „Das wird doch...das wird doch nicht...“

Pete: „Oh doch, ein Superplex vom obersten Ringseil soll es werden! EIN SUPERPLEX!!“


Doch weit gefehlt! Denn der Serbe bringt den Move nicht durch! Denn der Candyman blockt einmal, blockt zweimal. Und statt dass Dalmi den Superplex zeigen kann, wird er von Fletcher ebenso auf das oberste Ringseil gezerrt…


Sven: „Beide Männer auf dem Topropre! BEIDE MÄNNER AUF DEM TOPROPE!

Pete: „OH NEIN! OH NEEEEEEEEEIN!“


Und dann passiert, was wir alle unter einem „Holy Shit Moment“ verstehen: anstatt dass Dalmi den Superplex IN DEN RING zeigt, zeigt der verrückte Candy Man den Superplex – NACH DRAUSSEN!!!


Sven: „OH SCHEISSE!“

Pete: „SIE SIND TOT! SIE SIND TOT! OH MEIN GOTT, SIE SIND TOT!“


Die Fans sind völlig aus dem Häuschen! Aufgeregte Gesichter in Großaufnahme werden gezeigt, Menschen, die sich vor Schreck die Hände vor den Mund halten. Aber auch einfach nur Fans, die völlig geil auf die Action sind, egal, ob den Männern dort was passiert ist oder nicht.


Sven: „Sei mir nicht böse, aber dieses Match IST GELAUFEN!“


Tatsächlich bewegt sich keiner der beiden Männer. Wer weiß, ob Fletcher überhaupt bewusst war, dass er damit das Match abgeschenkt hat. Wer weiß, ob ihm in dem Moment überhaupt klar war, dass er eine Chance auf den Intercontental-Championtitel hatte – und den mit diesem Superplex nach außen verschenkt hat. Wir werden es nie erfahren. Was aber absolut klar ist, ist, dass Guido Sandmann den Ten-Count nach DIESEM Move zu Ende bringt…


DING DING DING




Laura: „Liebe GFCW-Galaxy, dieses Match endet in einem Double Count-out!“


Sofort nach dieser Ankündigung kommen Sanitäter und versorgen beide Männer. Doch weder Fletcher noch Dalmi wollen sich auf die Tragen schnallen lassen. Der Serbe schreit noch Zeter und Mordio in Richtung seines Kontrahenten, weil er mit diesem Selbstmordmanöver BEIDEN die Chance auf das erneute Gewinnen des IC-Championtitels „versaut“ hat. Er stößt gar einen der Sanis beiseite, aber auch Fletcher verzichtet auf die Hilfe. Vielmehr torkeln und stolpern beide in gebührendem Abstand begleitet von Sanitätern die Rampe hinauf – und verschwinden unter Applaus im Backstage-Bereich…


Pete: „Guido Sandmann ist ebenso mit den Beteiligten verschwunden, dafür haben wir nun Henry Phoenix jr. Im Ring. Und, liebe GFCW-Galaxy, ich bin völlig außer Atem, so hat diese kurze Behandlungspause von Dalmi und Fletcher gut getan.“

Sven: „Dennoch geht es weiter mit der Action, und ich bin verdammt heiß darauf zu erfahren, wer die nächsten beiden Teilnehmer sind!“



Ungewohnte Klänge verlassen die Boxen und mit ein wenig Verzögerung springt auch Daniel aus dem Backstagebereich auf die Region vor dem Vorhang, damit man ihn auch gut sehen kann. In der Linken hat er AMY dabei, die mittlerweile mit den entsprechenden Lettern verziert ist. Recht schnurstracks marschiert Daniel zum Ring, hält aber kurz inne und wirft Eric Fletcher und Kriss Dalmi böse Blicke zu, die da gerade verschwinden. Ein fieses Grinsen ist auch noch angebracht, erst dann geht es weiter in Richtung Ring.


Laura: „Auf dem Weg zum Ring, mit einem Gewicht von 90 Kilogramm: Daniel!“


Selbstbewusst schwingt Daniel Amy und wird erst am Ring von henry Phoenix Jr. in seinem Elan gebremst, der ihm bedeutet, dass er mit Amy nicht in den Ring kommt. Daniel mosert ein wenig herum, haut mit Amy auf den Ringrand und lässt jene dann doch erst einmal draußen, ehe es in den Ring geht. Mögen die Spiel beginnen!




Schon wird „Conquest of Paradise“ von Vangelis -mit Chorbegleitung- eingespielt und die ersten DRAGON-Chants werden angestimmt.



Laura: „Und sein Gegner, aus München, mit einem Gewicht von 102 Kilogramm: Marc Millberg, der German Dragon!“


Sven: „Es ist also der German Dragon! Der Dragon wird der Gegner von Daniel!“

Pete: „Junge, was bin ich gespannt, was er noch drauf hat! Kannst du dir vorstellen, ihn noch einmal in einem GFCW-Ring zu sehen? Einfach herrlich! Und gib dir nur die Resonanz der Fans?“


Der Dragon entert das Geviert – und beide Männer sind soweit...




GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP TURMOIL MATCH 3:

Daniel vs. „German Dragon“ Marc Millberg

Referee: Henry Phoenix Jr.

DING DING DING


Pete: „Eine weitere Konstellation, die man so nie für möglich gehalten hätte.“

Sven: „Ist das nicht herrlich? All hail Al Simmons, der uns dieses Match beschert hat.“


Daniel hat für den Altmeister nichts als Hohn und Spott übrig. Es folgt etwas Trashtalk, als sich beide in der Ringmitte treffen. Und dann ist es Daniel, der den ersten Schritt macht. Und zwar mit einer mehr als despektierlichen, klatschenden Ohrfeige. Daniels Standpunkt wurde klar gemacht, als den Kopf des German Dragon zur Seite schnellt. Der Dragon muss lächeln, während er sich die getroffene Wange hält. Dann blickt er wieder in Daniels Gesicht.


Und schlägt unvermittelt zu. Punch um Punch um Punch prasselt auf den Schädel des völlig überraschten Daniel, sehr zur Freude der Fans, die jeden Schlag bejubeln als wäre es ein Dragonkiss. Der Münchner drängt seinen Gegner in die Ringseile und zeigt den Whip-in. Als er zurückfedert, will er eine Aktion zeigen, doch der German Dragon ist schneller und wirbelt ihn mit einem Swinging DDT auf die Matte. Der Dragon federt auf die Beine, locker flockig wie eh und je, während Daniel den Kopf schüttelt und sich mit Hilfe der Ringseile auf die Beine zieht. Doch der Dragon ist schon wieder da und packt zu: Brainbuster! Danach klettert Marc Millberg auf das oberste Ringseil – doch das scheint länger zu dauern als noch vor ca. 15 Jahren. Denn Daniel kann die Zeit nutzen und spurtet heran, klettert in einer fließenden Bewegung auf das zweite Ringseil.


Sven: „Das erinnert an die Situation, die wir eben noch bei Dalmi und Fletcher hatten! Nicht schon wieder!“

Pete: „Wieso eigentlich nicht…?“


Daniel will den Superplex zeigen – doch nicht mit Millberg! Der tritt einmal zu, zweimal, dreimal! Krachend platscht Daniel auf die Ringmatte. Der German Dragon hebt sofort ab:


Lost in Heaven gegen Daniel!


Der Top Rope Somersault sitzt perfekt! Und sofort das Bein eingehakt. Phoenix jr. ist unten...Cover für ONE – TWO – aber da der Kickout! Der Spross des kürzlich von uns gegangenen JBD arbeitet sich zurück auf die Beine, während der German Dragon schon zur nächsten Aktion lauert. Mit Anlauf kommt er an – doch Daniel ist nun schneller, springt sofort hoch und kontert mit der Hurricanrana. Klasse Aktion, da fließend. Nun heißt es aber sofort nachsetzen. Und das tut er mit harten Tritten gegen den auf allen Vieren kauernden Gegern, woraufhin er natürlich zurück auf den Bauch muss. Dann holt Daniel ihn hoch, positioniert ihn und lässt ihn via Front Suplex auf die Bretter. Etwas Trashtalk auf den daliegenden German Dragon schadet nicht, denkt sich Daniel.


Sven: „Der ehemalige IC- und Tag-Team-Champion hat das Heft nun in der Hand.“

Pete: „Etwas, das ihm sehr liegt.“


Ein Back Suplex und ein High Angle Side Suplex passt gut ins Bild des dominanten Daniel. Danach setzt es harte Tritte gegen den Kontrahenten und die Fans werden Daniel schon überdrüssig, weswegen laute „DRAGON! DRAGON!“-Chants die Halle erfüllen.


Die Chants scheinen bei dem alten Recken anzukommen, denn der ballt die Fäuste und will sich rhythmisch nach oben pushen. Doch Daniel hat etwas dagegen. Es folgen harte Punches und Axhandles in Dragons Rücken. Dann soll ein Punch ins Gesicht folgen – doch der Dragon blockt und bringt seinerseits einen ins Ziel! Wieder ein Punchversuch von Daniel, aber selbes Spiel! Ein dritter Versuch Daniels, aber da aller guten Dinge drei sind, blockt der German Dragon auch diesen Punchversuch und bringt seinerseits einen Schlag ins Ziel. Daniel wird wütend, will einen finalen vierten Schlagversuch starten, doch diesmal duckt sich der Dragon weg, slidet hinter den Gegner und packt zu:


German Suplex!


Aber das war‘s noch nicht, der Dragon lässt nicht los:


German Suplex Nummer 2!

German Suplex Nummer 3!

German Suplex Nummer 4!


Jetzt erst lässt Marc Millberg los. Die Fans kreischen vor Freude, die Multiple German Suplex Variante von ihm wieder gesehen zu haben. Und selbst wenn er den Schaden ausgeteilt hat, so fordert die Aktion + das fortgeschrittene Alter (oder der Ringrost) des Dragon seinen Tribut: er ist fast ebenso angeschlagen wie sein Kontrahent!


Sven: „Ja, er hat lange nicht mehr aktiv im Ring gestanden! Dafür hält er noch gut mit, aber er ist halt einfach nicht mehr sooo fit wie damals.“

Pete: „Das ist egal, Sven! Hör dir nur die Fans mit ihren ‚DRAGON! DRAGON!‘-Chants an! Sie alleine können den Unterschied ausmachen!°


Beide Männer kommen auf die Beine. Und dennoch ist es der German Dragon, der nachsetzt. Kick in den Bauch, eingehakt – Michinoku Driver gegen Daniel – und nun sogleich das Bein miteingehakt für ein ONE – TWO – Kickout!


Sven: „Daniel nun klar im Hintertreffen.“

Pete: „Bleibt abzuwarten, ob Marc Millberg den Sack zumachen kann.“


Es ist der Irish-Whip in die Ringseile. Der German Dragon senkt den Kopf, steht parat zum Back Body Drop. Doch Daniel bremst geistesgegenwärtig ab und schnappt zum Swinging Neck Breaker zu. Down goes der German Dragon. Daniel atmet durch. Er kann nicht nachsetzen, zu fordernd war die Offensive des Kontrahenten. Stattdessen liegen beide mit dem Rücken auf der Matte und Henry Phoenix jr. startet den Count.

Bei „DREI“ bewegt sich Daniel erstmals, bei „VIER“ der Dragon. Daniel kniet bei „FÜNF“, der Dragon bei „SECHS“. Und bei „SIEBEN“ wird der Count abgebrochen, weil Daniel steht. Und schnell zupackt zu einem Gut Wrench Suplex. Down goes der Dragon, aber Daniel ist noch nicht fertig. Schwer atmend greift er die Seile in der Ringecke und klettert vorwärts hinauf – und hebt flugs ab…


Moonsault von Daniel!


Doch der German Dragon ist längst nicht mehr dort, wo Daniel ihn vermutet hatte. Der Moonsault geht voll in die Hose, stattdessen springt der German Dragon aufs zweite Ringseil und setzt bringt seinerseits den Asai Moonsault ins Ziel. Er dreht den Gegner herum, zwingt Henry Phoenix jr. Damit auf die Knie zu einem ONE – TWO – aber dann der Kickout!


Sven: „Ein tolles Match. Ein wirklich tolles Match!“

Pete: „Wer hätte gedacht, dass der Dragon noch so mithält? Und er hat immer noch alle Moves von damals drauf.“


Jetzt aber soll ein Ende her. Denn der German Dragon deutet mit einer Handbewegung den Dragon Kiss an, den wir bereits in der Go-Home-Show bewundern durften. Und so lauert er, macht mit Gesten klar, dass Daniel gefälligst auf die Beine kommen soll.

Und der leistet Folge.

Der German Dragon packt zu, whipt Daniel in die Ringseile, der Dragon ist bereit für den Frankensteiner – doch Daniel reagiert blitzschnell, hält sich an den Seilen fest, slidet nach draußen. Gerade, als der German Dragon darauf reagieren will und ihn vom Ring aus packen will, ist Daniel schneller, kriegt die Beine des Dragon zu fassen, bringt ihn zu Fall und smasht seine Beine auf den Apron. Und nochmal. Und nochmal. Und nochmal. Bei jedem Mal schreit Millberg laut auf und fasst sich sofort ans Bein. Dann packt Daniel nochmal zu und zieht ihn zu sich nach draußen. Hier holt er ihn hoch und schleudert ihn mit aller Wucht gegen die Ringtreppe. Und dann nochmal gegen die Guardian Rail. Die Fans sind außer sich. Daniel hat es geschafft, den German Dragon in SEINE Art Match hinzudrängen.

Und das könnte jetzt schneller enden als gewünscht.


Daniel grinst fies, als er den sich windenden Dragon zu seinen Füßen liegen sieht. Aber wieder holt er ihn zu sich auf die Beine und smasht ihn headfirst auf das Kommentatorenpult. Und nochmal. Es folgt etwas Trashtalk in Richtung Pete und Sven, während Phoenix jr. die „SECHS“ zählt. Doch Daniel ficht das nicht an. In aller Seelenruhe holt er den Gegner bei „SIEBEN“ auf die Beine und rollt ihn in den Ring, um dann bei „ACHT“ hinterher zu klettern.


Die Fans hassen das gerade, sehen sie nämlich die Felle des German Dragon davonschwimmen. Daniel genießt es gerade. Er stolziert etwas durch den Ring, hockt sich vor den Dragon hin, verhöhnt ihn, gibt ihm eine Ohrfeige in den Nacken. Danach packt er ihn sich und schleudert ihn mit der Schulter voran in die Ringecke. Ein herabsetzendes Lächeln in Richtung des German Dragon, ehe er ihn sich in der Ringecke platziert – er dreht ihn lediglich um – und dann so nachsetzt, wie er es am liebsten hat: mit Mudhole Stumping! Erst als der German Dragon fast k.o. in der Ringecke liegt, lässt Daniel von ihm ab und überlässt Referee Henry Phoenix jr. das Feld, der nach der Befindlichkeit des Marc Millberg schaut.


Pete: „Daniel macht hier auf Drecksau.“

Sven: „Wieso denn das? Darf er dem Gegner jetzt zusetzen oder nicht?“


Der von sich selbst eingenommene und überzeugte Daniel fühlt sich überlegen wie Bolle und lauert in der Ringecke, bis es sein Opfer auf die Beine geschafft hat. Noch ein verächtliches Lächeln in die Kamera, ehe er losläuft, um den German Dragon zu pfählen. Und…


Ace Crusher von Millberg!!!


Sven: „OUT-OF-FUCKING-NOWHERE!“


Wie vom Blitz getroffen geht Daniel auf die Bretter – aber auch der German Dragon bleibt erst mal liegen...Die Fans aber sind in jedem Fall einmal aus dem Häuschen. Vielleicht geht es noch einmal in die andere Richtung für ihren Favoriten!


Zumindest kommt er als erstes auf die Beine. Er hört einmal mehr die „DRAGON! DRAGON!“-Chants, pusht sich selbst nach vorne und befeuert den nun ebenfalls hochkommenden Player mit harten Punches, ehe er ihn in die Seile whipt und mit einem Back Elbow empfängt – denkste! Denn Player kontert mit einem Back Body Drop über das oberste Ringseil – NEIN! Der German Dragon bleibt auf dem Apron stehen. Doch Daniel hat das noch nicht realisiert. Und so feuert sich Millberg via Launching Clothesline über das oberste Ringseil zurück in den Ring – und haut Daniel aus den Latschen!


Pete: „Liebe Leute, ich hab‘s im Urin! Der Dragon is back und hat das Momentum! Daniel muss aufpassen!“

Sven: „Das ist wohl auch der Grund, wieso er sich clevererweise aus dem Ring rollt.“


Selbst, wenn ihn die Fans dafür voller Inbrunst ausbuhen. Aber das sollte ihm relativ egal sein. Wichtiger ist ihm das Match. Nur...wieso nimmt er sich dann Amy zur Hand?


Pete: „Was...will er nun mit Amy?“


Tatsächlich klettert Daniel mit Amy auf den Apron. Henry Phoenix jr. macht eindeutige Gesten, dass er Daniel disqualifizieren wird, wenn er Amy einsetzt. Doch immer noch – es stört ihn nicht. Nun gibt es Trashtalk zwischen dem German Dragon und Daniel – und letzterer klettert tatsächlich mit Amy in den Ring!!


Sven: „Er...wird doch nicht das Match abschenken…?“


Es gibt weiterhin eine Menge Trashtalk – und dann ist es Henry Phoenix jr. zuviel und er will das Match schon abläuten, als Daniel endlich nachgibt und den Stuhl namens „Amy“ fallenlässt. Phoenix jr. tritt heran, hebt den Stuhl auf, aber auch der German Dragon tritt heran - und urplötzlich tritt Daniel im Rücken des Ringrichters dem German Dragon ins Gemächt. Der Münchner schreit auf, fasst sich in den Schritt und will gerade auf die Knie sacken – als Daniel unter lauten Buhrufen zupackt…


Hazard gegen German Dragon!


Der alte Recke schlägt unter Buhrufen auf der Ringmatte auf. Daniel bleibt erst einmal für zwei, drei Sekunden sitzen und lächelt. Er MUSS einfach lächeln. Dann legt er sich auf den Gegner, hakt das Bein ein – und Referee Henry Phoenix jr., der gerade nicht gut ausgesehen hat, tut seinen Job…


ONE


TWO


THREE!!!!




DING DING DING




Laura: „Der Sieger des Matches durch Pinfall: DANIEL!“


Der Spross des JBD steht auf, blickt auf den daliegenden geschlagenen Opponenten herab – und muss wieder lächeln. Dann reckt er lediglich einen Arm gen Hallendecke.


Pete: „Ein kleiner Skandal. Schade, dieses Ende für dieses ansonsten richtig starke Match. Der German Dragon hat alle überzeugt und fast möchte man sagen: wann kommst du fulltime zurück, alter Junge?“

Sven: „Aber trotzdem setzt die Jugend sich durch: Daniel macht das Reden!“

Pete: „Wir wollen aber nicht den Tritt in die Kronjuwelen vergessen, Sven. Vergiss mir bloß nicht den Tritt in die Kronjuwelen...Aber: was zum Teufel soll das denn jetzt? Come on, lasst das sein!!!“


Daniel hat den Ring verlassen - und Amy geholt…! Die Fans buhen sich die Seele aus dem Leib!


Pete: „Hat er denn noch nicht genug? Reicht es ihm nicht, dass er durch den Cheap Shot unter die Gürtellinie einen dreckigen Sieg eingefahren hat, muss er den German Dragon jetzt noch auch noch mit seiner Amy verprügeln? Phoenix jr., einschreiten bitte!“


Daniel steht mit hoch erhobenem Stuhl über dem German Dragon – ein schlimmer Beatdown bahnt sich an, der sogar Bob Taylor auf den Plan ruft, der wohl das nächste Match schiedsen soll. Und am schlimmsten ist, dass Daniel mit dieser hinterhältigen Aktion dem German Dragon einen gebührenden Abschied vermasselt. Henry Phoenix jr. kann nichts machen, Daniel ist kurz davor, den Altmeister mit dem Stuhl zu schlagen, doch…


Pete: "Und es ist Zeit herauszufinden, wer der nächste Mann im Match ist!"


Das Licht in der Halle wird abgedunkelt. Und ertönen tut folgender Song.



Yeah

You know I've been around for a while now

Not sure if I have much left to prove

Yeah, I do, haha


*YYYYYEEEEEAAAAAHHHHH*


Und kaum sind diese Worte in dem Song gesprochen, wird ein Spotlight auf die Entrance Stage geworfen. Und in diesem steht er dann… der amtierende IC Champion… PLAYER!!!


Sven: "IT'S ON!"


Pete: "Auf ihn haben hier alle gewartet und jetzt ist er hier: "THE MAN", "THE CHAMP" … PLAYER!"


Laura: „Und sein Gegner, aus Halle an der Saale, mit einem Gewicht von 98 Kilogramm...er ist der amtierende INTERCONTINENTAL-CHAMPION: PLAAAAAAYEEEEEER!“


Player steht fokussiert in dem Spotlight. Der Blick straight zum Ring gerichtet! Der IC Titel hängt lässig über seiner Schulter.


Die Fans feiern seine Ankunft. Player blendet alles aus. Lässt seinen Blick nicht vom Ring weichen.


In seinem Song setzt nun der Refrain ein und das Publikum geht voll mit…


*Where am I supposed to go from here? Oh hey!

Really I have no idea

All I know it's every time I think I hit my ceiling

I go higher than I've ever fuckin' been*


Und kaum ist es vorbei legt Player den Titel auf der Stage ab und sprintet zum und in den Ring und er legt sofort los...



GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP TURMOIL MATCH 4:

Daniel vs. Player (c)

Referee: Bob Taylor

DING DING DING


Schnell lässt Daniel den Stuhl fallen und will sich bereit für Player machen! Und der Intercontinental-Champion stürmt auch sofort heran – doch obwohl Daniel sich für ihn bereit gemacht hatte, überrascht er ihn dennoch: Player stürzt sich mit einer ordentlichen Wut im Bauch auf seinen alten Rivalen aus fast schon längst vergangen scheinenden Zeiten. Die Fans rasten förmlich aus, als Player ihn niederreißt und ihn mit Schlägen eindeckt. Daniel vermag sich kaum zu schützen, und so wird er getroffen und getroffen und immer wieder getroffen. Der Intercontinental-Champion springt auf, stampft im Kreis durch den Ring und schreit sich all das Adrenalin von der Seele.


In dem Moment kommt Daniel auch schon wieder auf die Beine und will eine Offensive starten, doch Player blockt, setzt mit dem Whip-in nach und donnert Daniel via Back Body Drop auf die Matte. Dann zeigt er einen Samon Drop und einen Running Elbow Drop. Er holt Daniel hoch und setzt ihn auf das oberste Ringseil. Superplex in die Ringmitte!


Sven: „Das ist die Vorbereitung! Das ist die Vorbereitung für das Ende! Leute, ich denke, wir haben hier gleich das Ende!“

Pete: „In Rekordzeit!“


Tatsächlich geht der amtierende Champion auf Distanz. Das wird der Anlauf zum Play Strike – und als Daniel hochkommt, läuft er an…


Doch in allerletzter Sekunde lässt sich Daniel auf den Rücken fallen und rollt sich aus dem Ring. Die Fans buhen natürlich.


Daniel dreht eine Ehrenrunde um den Ring, um sich zu erholen. Bzw. WILL er das. Denn Player kommt locker flockig hinterher, holt ihn schnell ein und trifft mit dem High Knee ins Kreuz. Daniel stürzt nach vorne gegen die Guardian Rail, wo Player ein, zwei, drei Chops folgen lässt. Danach packt er sich den Gegner und donnert ihn gegen den Apron. Im Anschluss packt er ihn und rollt ihn zurück in den Ring.


Sven: „Player is going wild!“

Pete: „Wer kann es ihm verdenken? Al Simmons hat von Anfang an ein übles Spiel mit ihm gespielt – und nun hat er endlich die Gelegenheit, all den Frust und den Ärger rauszulassen. Ähnlich wie in der Go-Home-Show.“


Aber er hat die Rechnung ohne den Wirt gemacht – denn gerade, nachdem auch er sich in den Ring gerollt hat, ist Daniel schon da und trifft ihn mit harten Tritten, die ihn am Boden halten. Player kommt hoch, wird aber mit Schlägen empfangen, die ihn in die Ringecke drängen. Dort wird er mit knallharten Shoulderblocks malträtiert. Im Anschluss schleudert Daniel ihn via Hip Toss in die Ringmitte. Daniel nimmt das Tempo raus mit einem Side Headlock am Boden.


Sven: „Die Verschnaufpause tut ihm gut. Wir wollen ja nicht vergessen, dass es schon Daniels zweites Match ist.“

Pete: „Auch, wenn er nicht sooo gefordert wurde im Match gegen den German Dragon.“

Sven: „Ok, das hast jetzt DU gesagt.“


Erst nach einer guten Weile, als die Fans unruhig werden, kommt Player hoch und wehrt sich mit Ellenbogenschlägen in die Magenkuhle. Doch Daniel ist schneller und whipt den Gegner in die Ringseile, ein Shoulderblock zwingt Player auf den Boden. Daniel federt in die Ringseile, doch Player wirft sich auf die Matte, so dass Daniel darüberspringen muss – und Player holt den zurückfedernden Daniel mit einem krachenden Spinebuster auf die Bretter!


Pete: „Durchatmen ist angesagt!“


Die Fans gehen gerade steil, pushen ihren Liebling zurück auf die Beine. Und der tut ihnen den Gefallen, ist bereit für den nächsten Schritt. Daniel nutzt bereits die Seile zur Hilfe, um auf die Beine zu kommen. Player kommt angelaufen, doch Daniel reagiert geistesgegenwärtig mit einem Powerslam – und dem Cover für ONE – TWO – Kickout.


Sven: „So schnell wirds dann auch nicht gehen.“

Pete: „Ein Upset ist immer drin...“


Player ist unzufrieden, aber hält sich nicht mit Diskussionen auf. Vielmehr reißt er Daniel zurück auf die Beine und drischt ihn in die Ringecke, wo er nun mit Shoulderblocks nachsetzen will – doch Daniel blockt einmal, zieht das Knie hoch, nimmt Anlauf und zeigt eine wunderschöne Hurricanrana. Player landet genau in den Ringseilen, bietet dem Gegner eine wunderbare Angriffsfläche. Und so nimmt Daniel Anlauf und landet via Sitdown-Splash genau auf Players Rücken. Schwer getroffen federt der IC-Champion zurück in die Ringmitte, was Daniel nutzt, um auf das oberste Ringseil zu klettern.


Moonsault gegen Player!


ONE


TWO


KICKOUT!


Pete: „Ok, das war enger als gedacht!“

Sven: „Wir dürfen nicht vergessen, dass wir es hier mit Daniel zu tun haben und nicht mit einer Laufkundschaft. Ihm traue ich durchaus zu, mehrere Gegner an einem Abend zu schlagen. Mehr als manch anderem in diesem Teilnehmerfeld...“

Pete: „OK, das wäre jetzt interessant. Aber noch sind wir nicht soweit!“


Daniel zielt das Spielchen in die Länge, indem er Player mehr als einmal im Rücken von Bob Taylor am Ringseil oder in der Ringecke würgt. Er weiß genau, dass er seinen Gegner langsam aber stetig bearbeiten muss, und das möglichst so, dass es ihn so wenig Kraft wie möglich kostet. Die Fans quittieren das natürlich mit Buhrufen. Gerade will Daniel den Back Suplex ansetzen und hat den Gegner schon in der Luft, als Player das Gewicht verlagert. Daniel kann nicht anders, taumelt – und muss Player auf dem Apron abstellen. Von dort versucht nun Playe seinerseits den Back Suplex aus dem Ring – doch Daniel blockt. Dann lässt er rasendschnell ab vom amtierenden IC-Champion und kloppt ihn via Unterarmschlag vom Apron auf den Hallenboden. Daniel selbst klettert nun auch auf den Apron. Und von dort hebt er ab und zwingt Player mit einer Hurricanrana auf den Hallenboden.


Außerhalb des Ringes nutzt Daniel wieder einmal alles, was ihm einfällt – und was genau in sein Muster passt: er donnert Player gegen die Ringtreppe, whipt ihn gegen den Ringpfosten, thrasht ihn gegen die Guardian Rail und hämmert ihn headfirst gegen das Kommentatorenpult. Alles nichts Neues, nichts, was wir nicht sogar zuvor schon gesehen haben. Aber alles äußerst effektiv. Player gelingt dadurch vollends ins Hintertreffen. Und selbst einige alteingesessene Player-Fans müssen sich eingestehen, dass das Boot wohl am Sinken ist…


Sven: „Daniel bietet hier ein Paradebeispiel, wie man einen Gegner mürbe wrestlet. Das mag sich nicht schön ansehen, aber er erreicht genau das, was er erreichen will.“

Pete: „Ich muss dir recht geben. Schön ist das wirklich nicht.“


Zurück im Ring donnert Daniel Player einmal mehr in die Ringecke, wo er wieder verdeckt zu würgen beginnt. Ein, zwei Tritte in die Magenkuhle. Dann folgt ein knallharter Irish-Whip in die gegenüberliegende Ringecke. Ein Irish-Whip, der SO knallhart ist, dass der Ring wackelt, es laut kracht und Player letztlich vornüber zurück auf die Ringmatte schnalzt. Daniel lächelt verächtlich, zieht Player erneut hoch und whippt ihn ebenso hart erneut in die Ringecke, nur dass Player diesmal nicht nach vorne schnellt.


Sven: „Die Dominanz geht weiter.“

Pete: „Ich sehe kein Land mehr für Player…Es sieht aus, als würde Al Simmons‘ Plan, einen Titelwechsel zu provozieren, aufgehen.“


Daniel lächelt nochmal ein fieses Lächeln, hebt die Hand wie ein Fussballer beim Eckball und nimmt Anlauf – doch wie aus dem Nichts weicht Player aus! Ein Raunen geht durch das Rund – damit hat man in dieser Phase nicht gerechnet! Die Fans haben Hoffnung. Player hat natürlich sichtlich Probleme, sich zu halten und atmet schwer, doch als Daniel herantaumelt, lässt er gleich mal zwei, drei Punches niedersausen. Noch einer – und dann kommt urplötzlich der Griff in die Augen und ein Swinging Neck Breaker. Taylor hat’s gesehen – aber außer eine derbe Warnung auszusprechen, macht er dann doch – noch – nichts.


Sven: „Daniel merkt, dass er das Heft des Handels fast aus der Hand gegeben hätte.“

Pete: „Doch den Momentum-Shift konnte er noch verhindern. Stattdessen geht er wieder in den Side Headlock Modus.“


Daniel ringt Player nieder, immer mehr, immer mehr, zehrt ihn auf. Ein Ringfuchs, würde man sagen. Nur zaghaft kämpft sich Player zurück auf die Beine – doch Daniel zieht ihn mit einem Side Headlock Takedown wieder auf die Bretter.


Sven: „Der Griff sitzt eisern.“

Pete: „Wenn nicht bald was passiert…“


Wieder kämpft sich Player zurück auf die Beine – aber Daniel verstärkt den Griff, so dass es nicht gelingt, sich aus dem Side Headlock zu befreien. Ein Ellenbogenschlag, doch Daniel befreit sich mit einem Whip-in, Player federt zurück, Daniel steht da zum Back Body Drop, doch Player mit dem Kick…Daniel taumelt, Player packt zu, hievt Daniel hoch – doch in der Luft verlagert er das Gewicht, landet hinter Player auf den Beinen, drückt ihn in die Ringseile – Rollup für ONE – TWO –


Aber Reversal!!! Player pinnt Daniel für


ONE – TWO – Kickout!


Und dann geht alles blitzschnell: Player springt auf die Beine – Daniel springt auf die Beine, Daniel stürmt heran, will eine Aktion starten – doch Player kontert, Kick in den Magen, hochgehievt…


Playing Extinction gegen Daniel!!!


Bei den Fans brechen alle Dämme! Aus dem Nichts heraus zeigt Player plötzlich den F5 und schickt Daniel so unfassbar derbe auf die Matte, dass es kracht. Sven und Pete springen unvermittelt auf vor Aufregung – doch beide Männer bleiben liegen. Und was noch viel wichtiger ist:


Pete: „Bob Taylor ist down! Bob Taylor liegt am Boden!“

Sven: „Wie das?“


Wie das? Ganz einfach: bei der Ausholbewegung der Playing Extinction hat Bob Taylor die Beine von Daniel volle Hacke an die Schläfe bekommen. Er wurde eiskalt erwischt. Und ist bewusstlos!


Pete: „Alle drei Männer im Ring bewegen sich nicht! Player kann nicht pinnen, und selbst wenn, Taylor könnte den Count nicht zählen!“

Sven: „Was für ein Spektakel!“


Doch da regt sich Player. Der Mann aus Halle an der Saale regt sich, regt sich nochmal – und robbt dann in Richtung seines Gegners. Und nach gefühlt einer Ewigkeit schafft er es, seinen Arm auf Daniel zu legen…nur: niemand kann den Count zählen. Dafür werden die Player-Anhänger laut und zählen lautstark mit:


ONE – TWO – THREE – FOUR – FIVE – SIX – SEVEN…


Erst jetzt wird Player bewusst, dass kein Referee da ist und sieht sich erschöpft um. Und nun regt sich, wohl hochgeschreckt durch die lauten Chants der Fans, auch Daniel wieder, rollt sich aber vorsichtshalber aus dem Ring. Er ist immer noch nicht ganz bei Sinnen, so sehr hat ihm die Playing Extinction zugesetzt. Im Ring? Rappelt sich Player hoch, schüttlet sich – und kümmert sich um den Referee, will Bob Taylor zurück auf die Beine holen, der sich nun auch langsam regt…


Pete: „Aber da…da ist Daniel! DA IST DANIEL, VERDAMMT! UND ER HAT AMY!“

Sven: „Player realisiert es nicht. Für ihn ist Daniel außerhalb des Rings k.o., stattdessen hat sich Daniel Amy geholt!“


Das ehemalige Fight Club Mitglied lauert in der Ringecke. In seinem Gesicht zeichnen sich Wut, Zorn, Aggression ab. Er, den geliebten Stuhl „Amy“ in der Hand, schaut. Die Lippen bewegen sich, sprechen etwas für uns nicht Hörbares. Die Augen haften auf seinem alten (Dauer-)Rivalen Player, der es endlich geschafft hat, Bob Taylor wachzurütteln, der sich nun an den Ringseilen langsam aufrichtet.

Und die Fans? Sind auf den Beinen, jubeln, kreischen, sind nervös, zappeln herum. Sie versuchen, ihren Liebling zu warnen. Doch es scheint hoffnungslos…Player sucht nun Daniel – Daniel küsst Amy noch einmal – geht einen Schritt nach vorne – und schlägt dann genau in dem Moment zu, in dem sich Player zu ihm umdreht…


Chairshot mit „Amy“


NEIN!!!!


Player duckt sich geistesgegenwärtig im LETZTEN Moment weg, Daniel stürzt ins Leere – wo ist Player? Er dreht sich herum…


Game Changer gegen Daniel!!


Pete: „YES! YES! YES! YES!! ICH LIEBE ES!!!”

Sven: “OH NOOOOO!”


Die Fans rasten völlig aus, ebenso wie die Kommentatoren…Daniel schlägt auf der Matte auf, federt noch einmal hoch, schlägt nochmal auf. Und in einer einzigen fließenden Bewegung lässt sich Player auf ihn fallen, hakt BEIDE Beine ein – und Bob Taylor ist glücklicherweise rechtzeitig da, um seinen Job zu tun…


ONE









TWO












THREE??????
















JA!


DING DING DING




Pete: „Was für ein Ende! Ich bin völlig aus dem Häuschen! Gerade waren wir noch in der Headlock-Phase, und nur wenige Augenblicke später ist ALLES vorbei!“

Sven: „Was für ein Match! Es war außergewöhnlich in seinem Aufbau, aber grandios am Ende! Was für ein Endspurt – von beiden!“

Pete: „Daniel war kurz davor, sein Ziel zu erreichen. Doch dann hat er einen Fehler gemacht: er hat sich auf Amy versteift! Und Player hat 1A reagiert! Ich kann es immer noch nicht glauben! Beide Männer sind total am Ende! Sieh nur – Player liegt immer noch auf Daniel. Die beiden alten EWIGEN Rivalen regen sich nicht mehr, sie atmen lediglich um die Wette.“


Laura: „Der Sieger des Matches durch Pinfall: PLAYER!“


Und nochmal brandet ein Jubelmeer auf. Und nun ist es doch Daniel, der sich als erster regt. Bob Taylor hat sich längst aus dem Ring gerollt, zu stark sind noch die Auswirkungen des Knockouts. Da dürfte backstage wohl nach einem Schleudertrauma geprüft werden. Wichtiger ist hingegen, dass…


Pete: „Oh nein…Nicht schon wieder! NICHT SCHON WIEDER!“


Wie zuvor nach dem Match gegen den German Dragon hat sich Daniel, der sich gerade noch auf die schwankenden Beine gerappelt hat, Amy in der Hand. Die Fans buhen. Und das macht Daniel noch wütender. Anstatt dem Sieger Respekt zu zollen – und wenn nicht das, wenigstens als Verlierer die Niederlage einzugestehen und sich einfach zu verpissen – holt der JBD-Spross sein Lieblingsgerät in die Hand. In seinem Gesicht ist nun jegliche Emotion verschwunden. War dort gerade noch Hass zu sehen, ist es nun einfach leer.


Daniel hebt Amy hoch über dem Kopf – und all das Flehen der Fans hilft nichts: er schlägt zu!


CHAIRSHOT gegen Player.


Der Schlag ist auf der ganzen Welt zu hören. Pete flucht am Pult, die Fans schelten Daniel. Aber all das nützt nichts. Das Match ist vorbei. Es gibt nichts mehr zu disqualifizieren. Was sollte Daniel geschehen? Und so hebt er den Stuhl ein weiteres Mal. Langsam, fast schon andächtig. Und schlägt dann noch einmal zu…


CHAIRSHOT gegen Player.


Pete: „NUN HÖR SCHON AUF, VERDAMMT! DAS TURMOIL IST NOCH NICHT VORBEI! Player muss noch einmal ran!“

Sven: „Uff. Ob ihn das interessiert, Pete?“

Pete: „Vielleicht ist das Plan B von Al Simmons? Wurde es jemals bestätigt, ob er und Daniel einen Deal haben? Es gibt doch Gerüchte, Andeutungen, ein Zwischen-den-Zeilen-lesen. Vielleicht ist DAS die Order von Simmons, im Falle des Ausscheidens dafür zu sorgen, dass Player richtig, richtig kaputt weitermacht…?“

Sven: „Na, na, na…“


Daniel blickt emotionslos ins Rund der Halle. Die Fans hassen ihn absolut. Doch das scheint ihn noch mehr anzustacheln. Daniel hebt den Stuhl ein drittes Mal über den Kopf…


CHAIRSHOT gegen Player!


Da ist Mike Kontrak! Mike Kontrak kommt zum Ring gerannt. Der Referee des nächsten Matches wahrscheinlich slidet in den Ring und droht Daniel wohl mit Konsequenzen. Daniel blickt Kontrak zwar an, aber er scheint nicht gerade auf ihn hören zu wollen. Vielmehr blickt er von Kontrak ab und weidet sich an dem Anblick, den der zu seinen Füßen vor Schmerzen schreiende Player ihm bietet.


Letzten Endes hört Daniel aber doch auf Mike Kontrak – wendet sich unter zahlreichen Buhrufen ab – und verlässt den Ring. Er marschiert in Richtung Backstage-Bereich, nicht aber, ohne sich auf der Rampe noch einmal zu seinem Opfer Player umzudrehen, Amy und beide Arme hochzureißen und damit noch mehr den Hass der Fans zu provozieren…


Pete: „Schande über dich, Daniel! Schande über dich!“


Und plötzlich rennt jemand in Windeseile zum Ring...


Es ist Killian Sullivan! Es ist der „schottische Regisseur“, der völlig ohne Entrance Theme, völlig ohne Einzugsklamotten einfach zum Ring rennt als gäb‘s Oscars umsonst im Ring...


Laura: „Und sein Gegner...Killian Sullivan!“


Mehr bringt Laura in der Eile nicht heraus...



GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP TURMOIL MATCH 5:

Killian Sullivan vs. Player (c)

Referee: Mike Kontrak

DING DING DING


Der Regisseur stürzt sich sofort in den Ring! Er wittert natürlich seine ganz große Chance, sich hier das Intercontinental-Championgold zurückzuholen. Player hat bereits ein Match in den Knochen und die widerliche Aftermath-Attacke Daniels hat ihr übriges getan. Sullivan slidet sofort in den Ring und stürzt sich wie ein Parasit auf Player. Ohne überhaupt eine Aktion gezeigt zu haben, hakt er das Bein ein für ONE – TWO – Kickout!


Sullivan rauft sich die Haare, die Fans feiern Player. Bei einigen von ihnen hat beim Kickout kurz das Herz ausgesetzt. Sullivan kommt hoch, packt Player und rollt ihn mit dem Smallpackage ein für ONE – TWO – Kickout!


Wieder springt Sullivan auf und wird schon ungeduldig. Er will das Ding hier ohne großes Aufhebens gewinnen, solange Player von dem Match und den Stuhlschlägen noch angeschlagen ist. Mit aller Kraft whipt Sullivan ihn in die Ringseile, springt selber hoch und zeigt ein Crucifix-into-Pin für ONE – TWO – Kickout!


Die Fans lieben es, sie grölen vor Schadenfreude, während der „parasitartige Schotte“ immer ungehaltener wird und nun sogar die Konfrontation mit Kontrak sucht. Aber der macht klar, dass an der Geschwindigkeit der zurückliegenden Counts alles einwandfrei war. Dafür hat Player die Gelegenheit genutzt! Hinter dem diskutierenden Sullivan steht Player – und rollt ihn ein! Roll-up von Player!!!


ONE













TWO

















THREE!!!













NEIN!!!








Kickout in letzter Not von Killian Sullivan! Fast hätte es den schottischen Regisseur erwischt. Wie von der Tarantel gestochen springt er auf die Beine – und nun tritt er auf den erschöpften Gegner ein, was das Zeug hält! So arg und so brutal, dass Kontrak gar dazwischen gehen muss und ihn zurückdrängen muss. Sullivan gehorcht für einen Moment, geht aber dann sofort wieder in die Offensive.


Directors Cut gegen Player!


Sofort wird wieder das Bein eingehakt – und wir haben ein ONE – TWO – THREE – nein, Kickout!


Sven: „Whoa, alter Schwede! Ich dachte, das ist der Three-count und der Titelwechsel zurück zu Sullivan!“

Pete: „Leute, was bin ich aufgeregt. Wir wissen: DAS ist der letzte Gegner im Turmoil-Match! Also entweder behält Player tatsächlich seinen Gürtel, oder wir haben einen neuen Intercontinental-Champion namesn Killian Sullivan! Und die Zeichen stehen VERDAMMT schlecht für Player. Und seine Fans HASSEN das – und momentan auch Sullivan – inbrünstig!“


Und dass Sullivan wieder wie bekloppt auf seinen Gegner eintritt, macht es nicht besser. Doch dem „Dramatic One“ ist das relativ egal. Mit einem knallharten Irish-Whip schickt er seinen Gegner rücklings in die Ringecke und packt sofort zu zum German Suplex…


Doch Player kontert in einen eigenen German Suplex!


Fast wie aus dem Nichts zeigt der Mann aus Halle an der Saale, dass mit ihm immer noch zu rechnen ist. Und diesmal braucht Sullivan eine Weile, um sich auf die Beine zu holen. Und so kommen beide gleichzeitig auf die Beine. Player ist völlig am Ende, pfeift aus dem letzten Loch. Dennoch reagiert er schnell genug, indem er den heranbrausenden Gegner mit einem Kick betäubt und mit dem Spike DDT nachlegt!


Pete: „Wo zur Hölle holt er nur diese Kraftreserven her? Player hat nicht zu viel versprochen! Er bleibt ein Fighting Champion und tut alles, um die Nr. 1 zu bleiben!“

Sven: „Abwarten! Sullivan ist schon wieder oben! Wenn auch auf deutlich wackligeren Beinen als noch vor 2 Minuten…“


Doch bevor der Regisseur überhaupt in die Offensive gehen kann, plättet ihn Player mit einer Clothesline! Und noch eine Clothesline! Und daaaaaaaann: Full Nelson Facebuster! Dann springt Player hoch – und er stößt unter frenetischem Jubel seiner Anhänger einen lauten Schrei aus, ballt die Fäuste und dreht eine Runde durch den Ring!


Sven: „Das große Comeback des Player!“

Pete: „Wer hätte das für möglich gehalten?“


Sehr zur Freude seiner Fans lauert Player nun in der Ringecke, wartet auf seinen Gegner. Und tritt dann zu – lädt ihn auf!!!!


Playing Extinction gegen Sullivan!!!!


Nein!

Nein!

Nein!


Sullivan verlagert das Gewicht – in der Luft – kriegt den obersten Turnbuckle zu fassen…ein Kampf entbrennt…Player zieht und zerrt an Sullivan…aber der „Dramatic One“ hält sich mit aller Macht am Turnbuckle fest…Aber die Kräfte verlassen den IC-Champion! Die Matches in den Knochen – alles zu viel. Noch einmal stößt er einen lauten Schrei aus, wirft alle verbliebene Kraft hinein – und reißt Sullivan tatsächlich vom Turnbuckle weg – doch verliert dadurch das Gleichgewicht, stolpert in die Ringmitte und mit Sullivan, der das Turnbuckle-Polster in Händen hält, auf der Schulter zusammen. Ein Raunen geht durchs Rund. Sullivan donnert das Polster zur Seite, nimmt wutschnaubend Anlauf


Dramatic Ending gegen Player…


Nein!

Nein!

Nein!


Player weicht aus, federt selber in die Ringseile – doch Sullivan weicht seinerseits aus, packt Player und schleudert ihn headfirst in den entblößten Stahl!


Pete: „Ach herrje!“

Sven: „Ein Unfall!“


Erneut ein Raunen…Player torkelt zurück, Sullivan nimmt Anlauf…


Dramatic Ending gegen Player!


Voll getroffen!!!


Die Fans kreischen…Sven und Pete reißen die Augen auf!! Sullivan covert Player – Kontrak ist unten…die Halle flippt aus…


ONE









TWO


















THREE!!!!!!

















Das war es!

Das ist es!

Das kann doch nicht sein?!





Sullivan springt auf die Beine, reißt beide Arme in die Luft. Die Fans können es nicht fassen. Auch Sven und Pete stehen fassungslos und mit offenen Mündern auf ihren Plätzen. Sullivan holt sich den Intercontinental-Championgürtel vom Timekeeper, stürmt in den Ring, springt auf und ab…




Aber da ist Mike Kontrak – ihn hat er die ganze Zeit in all seiner Euphorie völlig vergessen…Mike Kontrak hat schon die ganze Zeit abgewunken. Und er deutet auf Player. Players Bein ist auf dem Seil!




Pete: „Ropebreak! Ropebreak!“

Sven: „KEIN THREE-COUNT! KEIN THREE-COUNT!”


Killian Sullivan kann gar nicht glauben, was Mike Kontrak ihm da verständlich machen will. Das war doch der Sieg? ER ist doch der NEUE Intercontinental-Champion…? Die Fans wittern nochmal Morgenluft. Ein Replay zeigt, dass Players Bein EINDEUTIG vor dem Three-Count auf dem Ringseil war. Kein Three-Count! Sullivan diskutiert mit Kontrak, kann es nicht glauben –


und im Hintergrund steht Player…


Der amtierende und IMMER NOCH Intercontinental-Champion rafft sich auf die Beine, er hält sich mit einer Hand den Schädel, der andere Arm hängt schlaff herab. Er ist fix und alle, total kaputt. Doch er wendet sich nach Sullivan – der Regisseur, er dreht sich langsam herum. Er sieht das entschlossene Gesicht seines Gegenübers. Dann fletscht er selbst die Zähne. Er sieht den IC-Championgürtel in Händen, er sieht Player. Und derbe Flüche auf den Lippen stürmt er heran – doch Player duckt sich weg…Sullivan hat die Orientierung verloren, dreht sich herum…und ähnlich dem Match zuvor…


Game Changer gegen Sullivan!!


Pete: „YES! YES! YES!“

Sven: “I werd narrisch!”


Sullivan schlägt ausgeknockt auf der Ringmatte auf, die Player-Fans stehen Kopf, während sich ihr Liebling auf Sullivan wirft, ein Bein einhakt. Und bei jedem einzelnen Schlag von Mike Kontrak auf die Matte zählen sie lautstark mit…


ONE

ONE

TWO

TWO

THREE

THREE



DING DING DING



Sofort hat Mike Kontrak die Ringglocke läuten lassen. Und in der Halle gibt es kein Halten mehr. Was wäre hier wohl los, wenn die Halle ausverkauft wäre? Die Fans LIEBEN Player. Einige haben Tränen in den Augen vor Freude, einige können es einfach nicht fassen. Mike Kontrak hält den IC-Championgürtel in Händen, doch Player schafft es noch gar nicht auf die Beine. Der Champion hat zwei unglaubliche Matches in den Knochen, hat eine Prügelattacke von Daniel überstanden und sich against all odds gegen all seine Herausforderer durchgesetzt. Nun liegt er geschlagen im Ring, völlig außer Atmen, er schält sich auf die Knie, atmet nochmal durch, blickt gen Hallendecke, klopft sich auf die Brust, deutet nach oben – und nimmt dann den Gürtel des Intercontinental-Champions in Empfang. Was. Für. Ein. Abend! Player hat Simmons‘ Challenge bestanden!


Laura: „Und der Sieger des Turmoil-Matches und IMMER NOCH Intercontinental-Champion…“


???: „Mooooooooooooo-meeeeeeeent! Laura, sprich es ja nicht aus!“


Pete: „?“

Sven: „?“


Alle Blicke gehen auf die Entrance Stage. Was zum Teufel…WER zum Teufel? Was ist denn nun los?!


Und dann eskaliert die Stimmung in der Halle. Auf der Entrance Stage steht AL „THE SPAWN“ SIMMONS! Der Bruder von Claude „Dynamite“ Booker hält das Mikrofon in der Hand und bleibt oben auf der Stage stehen. Was soll das jetzt? Wird er Player gratulieren? Kommt nun die große Versöhnung? Will ER Player als Sieger des Turmoil-Matches verkünden…?


Al Simmons: „Was für ein Abend, huh? Aber Leute…Leute, Leute, Leute…ihr kennt mich! Ich wäre nicht Al Simmons, wenn ich nicht immer noch einen oben drauf setze! Denn siehst du, Player, ich versprach den Menschen ein Match bei dieser Show, das sie nie vergessen werden! Ein Match, an das man sich bis in alle Zeit erinnert! Mit meinen Plänen verschaffe ich der GFCW einen Ruf und halte sie für alle Zeiten bei den Fans im Gedächtnis!


Aber wer wird sich bloß daran erinnern, wenn du den Titel verteidigst?“


Ein Raunen – Buhrufe…Und Simmons lächelt und deutet in den Ring.


Pete: „Ok…damit haben wir ja schon gerechnet. Aber was will er machen? Er hat alles versucht, wollte sogar bei den Entrance-Nummern schummeln. Aber es hat nichts genützt, Player steht, bzw. kniet als IC-Champion in der Ringmitte.“


Simmons tritt einen Schritt nach vorne – und grinst diebisch.


Al Simmons: „Dein Abend, Player, ist noch NICHT vorbei!!! Dieses Turmoil-Match ist noch NICHT BEENDET!!!!“


Pete: „WAS???????“

Sven: „Noch jemand?“

Pete: „Aber da war kein ehemaliger IC-Champion mehr im Vorfeld…wen hat Simmons in der Hinterhand?“


Die Fans buhen und buhen. Und Player kann kaum mehr geradeaus schauen…realisiert er gerade, was geschieht?


Al Simmons: „Player, ich gebe dir…deinen LETZTEN GEGNER!!!!!!“


Und mit einer weit ausladenden Handbewegung hinter sich tritt Simmons zur Seite…



Auf dem Titantron erscheint das „Morbeus for Future“-Logo und Raymond Douglas tritt auf die Stage.


Pete: „WAS?“

Sven: „Wieso…?“

Pete: „WAS? WAS????? Morbeus??? Schlimm genug, dass Simmons noch einen draufsetzt. Aber Morbeus??? Morbeus ist kein ehemaliger IC-Champion!!! Was zum Teufel soll das hier????“

Sven: „Ich…ich weiß es…ich weiß es nicht. Ich bin nur gerade…etwas sprachlos…“

Morbeus und Simmons nicken sich zu.


Pete: „Ein abgekartetes Spiel??? Seit wann? Von Anfang an? Seit heute? Was…?“


Und dann erscheint auch ein Referee auf der Entrance Stage: Peter Cleven!


Pete: „?“

Sven: „?“


Niemand, NIEMAND in der Halle versteht, was hier gerade vor sich geht. Dann marschiert/rennt Morbeus zum Ring und slidet gleich hinein, gefolgt von einem finster dreinschauenden Peter Cleven, der den Ringgong ertönen lässt.



GFCW INTERCONTINENTAL CHAMPIONSHIP TURMOIL MATCH 6:

Morbeus vs. Player (c)

Referee: Peter Cleven

DING DING DING


Pete: „Aber das…können sie doch nicht machen? Cleven läutet das Match an – aber…das Turmoil ist zuende…Morbeus ist kein ehemaliger IC-Champion. War…das nicht der Deal??“


Sven: „Ich…weiß es alles nicht.“


Player schafft sich, mehr schlecht als recht, auf die Beine. Er torkelt in Richtung der Ringseite – und zeigt Al Simmons, der auf der Entrance Stage steht, sehr zur Freude der Fans den Mittelfinger. Dann macht er mit Gesten in Richtung Morbeus deutlich, dass er nur kommen solle.


Und der kommt – aber wie! Denn all das Adrenalin aus sich rausschreiend kommt er mit einem Running Knee Strike angestürmt und trifft Player genau an der Schläfe – und das sieht fast so aus, als hätte er den IC-Champion damit ausgeknockt!!!


Sven: „Das war der neue Finisher von Morbeus! Climate Change!“


Die Fans sind außer sich…


Sofort hakt Morbeus das Bein ein – und Peter Cleven schaut ihn fragend an!!! Morbeus schaut kurz zu Cleven hoch und dann ist er lautstark zu hören…


Morbeus: „Wenn du durchzählst, Cleven, ist unsere Vereinbarung erfüllt.“



Pete: „Nein…“


Sven: „Vereinbarung? Die beiden?“


ONE








Pete: „Nein…“






TWO






Pete: „NEIIIIN!“







THREE!!!!!!







DING DING DING





Morbeus springt auf die Füße, schreit sich voller Freude die Seele aus dem Leib und reckt den IC-Championgürtel gen Hallendecke, während Peter Cleven einen Arm zum Zeichen des Sieges nach oben reckt.


Laura: „Und der Sieger des Turmoil-Matches…und


NEUER


INTERCONTINENTAL-CHAMPION:


MORBEEEEEEEUS!“


Die Fans werfen Müll in den Ring – Morbeus klettert auf das Toprope und präsentiert den Gürtel den Fans, die noch mehr Müll in den Ring werfen, während Al Simmons auf der Entrance Stage steht und anerkennend und zufrieden dem neuen Champion applaudiert.


Pete: „Ich kann einfach nicht begreifen, wie das hier alles geschehen konnte.“

Sven: „Ich auch nicht. Aber wenn ich GANZ ehrlich bin: ich find’s irgendwie doch geil. Morbeus ist Intercontinental-Champion! Was für ein Geniestreich von Al Simmons!“

Pete: „Morbeus ist nicht einmal ein ehemaliger IC-Champion! Das ganze Turmoil-Match ist demnach eine Farce!“

Sven: „Al Simmons hatte ein Ziel: ein Match kreieren, an das man sich IMMER erinnern wird! Er hat dieses Match, diese Show, er hat SICH SELBST unsterblich gemacht! Was für ein Erfolg!“

Pete: „Es ist einfach nur ein Skandal! Es ist ein lupenreiner Skandal, nicht mehr! Und was war das mit Morbeus und Peter Cleven? Scheinbar ist da was mit den beiden im Busch. Was hat das alles zu bedeuten?“


Ein letztes Mal reckt Morbeus den Intercontinental-Championtitel gen Hallendecke. Was für ein absolut großartiger Erfolg für den Kanadier: an einem Abend das Jason Crutch Invitational gewinnen UND den Intercontinental-Championtitel!


Es dürfte der größte Abend im Leben des Anführers der Fist for future Foundation sein…!



Drake: „Wisst ihr manchmal krieg auch ich diese typischen beschissenen Fragen um die Ohren gehauen, die man als Wrestler eben so abbekommt. Wie man zum Sport findet, oder wie man über bestimmte Leute aus der Vergangenheit denkt, gerade im Umfeld von so einer Show.“

Würde der Patient Zero einen Bart tragen würde er wohl ein wenig gelangweilt hindurch streichen, doch er trägt keinen. Und so zeigen nur seine Augen für wie irrelevant er das alles hält.

Drake: „Aber die Antwort wird sich nie ändern. Mir ist egal, was andere in diesem zeigen oder gezeigt haben. Ihr werdet keine Bilder von mir finden, wie ich mit Acht Jahren oder so in nem Shirt bei ner Wrestling-Show stehe, nein. Und ihr werdet mich nicht sehen, wie ich Feuer und Flamme für Matches von anderen Leuten bin. Ich kämpfe aus persönlichen Gründen. Das einzige… Was man vielleicht irgendwie in der sportlichen Kategorie verorten könnte ist...“

Nachdenklich zupft er sich an der Unterlippe herum.

Drake: „Ich stehe mit der längsten World-Title Regentschaft aller Zeiten in der Geschichte dieser Liga. Aber was oft unter den Tisch fällt, obwohl es jeder weiß, ist, dass ich das nicht alleine tue. Mehr hab ich nicht zu sagen.“



Die Aufregung ist groß –immer noch! Und wird es auch noch lange sein! Die Fans sind außer sich, vor Zorn und Hass. Die Kommentatoren sind fassungslos, ebenso wie die Zuschauer an den TV-Schirmen. Wovon wir vorhin Zeuge wurden, dürfte als einer der größten Betrüge in der Geschichte der GFCW eingehen. Es verlangt nach Antworten! Und zwar nicht irgendwann, sondern JETZT! Und wenn es schnelle Antworten erfordert, schickt die GFCW ihren besten Mann los! McMüll! Aufgeregt und außer Atem rennt er durch die Backstage-Gänge, wo er sich immer mehr fröhlichem Gejohle und freudigen Jubelrufen nähert. Und dann landet er auch schon genau dort, wo er landen will: bei Al Simmons, der leicht abseits der FFFF steht, die ihren neuen Intercontinental-Champion umringt haben. Der Bruder von Claude „Dynamite“ Booker bekommt einfach das neckische Lachen nicht aus dem Gesicht. Al Simmons ist ertappt – beim Zelebrieren des größten Coups, den er jemals in der GFCW gelandet hat. Und nun auch offensichtlich für Jedermann.


McMüll: „Al Simmons! Al Simmons, ein Skandal! Ein absoluter Skandal, von dem wir eben Zeuge geworden sind!“


Er schreit ihn förmlich an, ja, auch McMüll ist erbost ob des Gesehenen. Und er kann nicht umhin, seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen.


McMüll: „Am Ende wurde doch bewiesen, dass du, Al, tatsächlich nur ein falsches Spiel mit Player, dem Intercontinental-Championtitel und den GFCW-Fans getrieben hast! Pfui, kann man nur sagen! Pfui, und Schande über dich, Al! Du bist entlarvt! Du selbst hast dich entlarvt! Wie rechtfertigst du dich nur??“


Und er hält Simmons das Mikrofon ins Gesicht, während Slay Oakland einen Sektkorken knallen lässt und den jubilierenden Morbeus damit überschüttet.


Al Simmons: „Rechtfertigen? Wofür sollte ich mich rechtfertigen, McMüll? Ich bin Al Simmons! Ich muss mich für gar nichts rechtfertigen!“


McMüll: „Du hast die GFCW-Fans verarscht! Du hast uns und Player verarscht! Und nun ist Player kein Intercontinental-Champion mehr!“


Simmons lacht. Die Euphorie übermannt ihn dann schlagartig. Und all die Euphorie macht sich in seiner Stimmlage bemerkbar, denn plötzlich wird er dementsprechend laut.


Al Simmons: „DAS WAR DER PLAN VON ANFANG AN, McMÜLL! Ihr hattet es doch selbst schon geahnt! Ihr wart auf der richtigen Fährte, die ganze Zeit! Aber weißt du was, McMüll? Das ist mir egal! Mir ist es scheißegal! Das einzige was zählt, ist – und jetzt hör mir ganz genau zu, McMüll…“


und jetzt spricht er wirklich außerordentlich deutlich und ruhig:


Al Simmons: „…dass ich genau DAS erreicht habe, was ich wollte: einen Moment schaffen mit einem Match – und einem dementsprechenden Ergebnis – von dem man noch in Jahrzehnten sprechen wird!“


Und er lacht voller Inbrunst. Dann breitet er die Arme aus – fast möchte man meinen, wie ein Wahnsinniger…


Al Simmons: „Und dieser Moment, dieser Titelwechsel, wird auf ewig verbunden sein mit einem einzigen Namen: AL ‚THE SPAWN‘ SIMMONS! Nur mein Genie konnte so etwas Einzigartiges fabrizieren, McMüll! Und wer wäre besser geeignet zur endgültigen Umsetzung dieser Tat, als DER Mann auf dem aufsteigenden Ast! Der Mann mit dem unverkennbar GRÖSSTEN TALENT IM GESAMTEN GFCW-ROSTER! Der Mann, der nur wenige Stunden vorher das ‚Jason Crutch Invitational‘ gewinnen konnte: Ray ‚Morbeus‘ Douglas!!!“


Und damit weist er auf den NEUEN Intercontinental-Champion, der die Erwähnung seines Namens mitbekommen hat und den frisch gewonnen Gürtel auf der Schulter zurechtrückt, während die FFFF immer noch aus dem Häuschen sind.


McMüll: „Aber das alles ist doch nicht rechtens, Al! Du hast schließlich ehemalige Intercontinental-Champions eingeladen! Darum sollte es doch gehen, oder nicht?“


Fast wirkt McMüll schon verzweifelt, sucht nach einem Strohhalm, der diese Scharade evtl. nochmal rückgängig machen könnte. Doch Simmons hat auch dafür eine Antwort parat und zerstört sämtliche Hoffnungen…


Al Simmons: „Mit Speck fängt man Mäuse, lieber McMüll! Aber hast du den Vertrag gesehen? Huh? Hast du den Vertrag für das Turmoil-Match gesehen? Nein! Und darin liegt der Hund begraben! Denn mit keinem einzigen Wort wird erwähnt, dass lediglich ehemalige Intercontinental-Champions daran teilnehmen dürfen! Ich habe damit geworben! Und weißt du was? Es ist mir geglückt! Sie alle sind meinem Ruf gefolgt!“


Und er weist erneut auf Morbeus und klopft ihm auf die Schulter…


Al Simmons: „Ok, ich gebe zu: der ursprüngliche Plan sah anders aus. Sogar völlig anders. Und als dann auch noch Ameliè ankam, um das Losverfahren an sich zu reißen, musste ich umstrukturieren. Doch dann blickte ich auf den TV-Schirm. Und ich sah das Ende des ‚Jason Crutch Invitational‘. Und ich sah DIESEN Mann, den Trumpf, der alle anderen sticht! Und es machte sofort KLICK bei mir!“


Wieder blickt er bewundernd hinüber zu dem feiernden neuen Intercontinental-Champion.


Al Simmons: „Und nun war es sogar egal, ob am Ende Sullivan, Dalmi oder sonst wer das Ding gewonnen hätte…HIER wäre der Gesamtsieger gestanden! Verstehst du nicht, McMüll? Wie auch immer du das Blatt gewendet hättest: am Ende wären Morbeus und ich als Sieger festgestanden! Was bleibt, ist der Moment! Der Moment, in dem feststand, dass ich, Al ‚The Spawn‘ Simmons, das denkwürdigste Match mit dem denkwürdigsten Sieger geschaffen habe! Und mit dem Mann, der schon bald als ‚der größte Intercontinental-Champion aller Zeiten‘ in die Annalen eingehen wird!“


Morbeus: „Mensch Mäc. Beruhige dich doch erst einmal. Dont take it personal – it's just business. HAHAHA!“


Kurz merkt man McMüll an, dass er versucht sich zu sortieren und seine Emotionen in den Griff zu bekommen.


Morbeus: „Atmen, Mäc. Atmen.“


McMüll: „Mr. Douglas. Ihr Titelgewinn wirft einige Fragen auf. Wir haben eben im Ring gesehen, dass sie bevor sie Player gepinnt haben zu Peter Cleven gesagt haben, dass wenn er jetzt durchzählt die Vereinbarung erfüllt sei. Vor dem Hintergrund, dass SIE einen offenen Brief geschrieben haben, in dem sie die Ausbootung von Peter Cleven gefordert haben, ist das ganze doch nun sehr rätselhaft. Wir alle dachten, die FFFF würde sich von Clevens In-Ring-Entscheidungen stark benachteiligt fühlen.“


Hinter Morbeus stehen nun auch Max, Slay, Carola und Maurice, die zum Teil sehr irritierend ihren Boss anschauen. Scheinbar sind nicht nur die Zuschauer, McMüll und alle anderen über den Ausgang überrascht, sondern auch alle weiteren Mitglieder der Foundation. Morbeus setzt nun sein breites diabolisches grinsen auf und schaut dabei auch ein wenig verzückt auf den gerade errungenen GFCW Intercontinental Title.


Morbeus: „Wie ist es so schön in meinem Lieblingsbuch beschrieben: Jede militärische Operation beinhaltet Täuschung. Wenn du fähig bist, erscheine unfähig. Selbst wenn du tätig bist, erscheine untätig. Wenn du in der Nähe angreifen willst, so täusche vor, dass du dich auf einen weiten Weg machst; wenn du in der Ferne angreifen willst, lass die anderen glauben, dass du nur eine kurze Strecke zurücklegen willst.“


Mit diesen Worten verabschiedet sich Morbeus von McMüll und Simmons. Die restlichen Foundation-Mitglieder folgen ihrem Chef, allerdings tragen insbesondere Carola und Slay Oakland ein riesengroßes Fragezeichen über dem Kopf. Und McMüll und Simmons blicken hinterher, der ein niedergeschlagen und gar zornig, der andere erheitert und zufrieden grinsend. Dann gucken sich beide an.


McMüll: „Was für ein widerliches Spiel, Al. Du hast mit uns allen gespielt. Mit mir, den Fans, Player, ja, sogar mit den anderen ehemaligen IC-Champions. Dalmi, German Dragon, Dr. Dick…du hast sie alle hinters Licht geführt. Du hast dir eine Menge Feinde gemacht, Al! Sie werden dich jagen.“


Simmons grinst.


Al Simmons: „Nein, das werden sie nicht, McMüll. Denn ich? Ich werde jetzt in den Sonnenuntergang reiten. Ich habe meine Arbeit hier erledigt. Man wird sich, solange die GFCW fortbesteht, für immer an diesen Moment erinnern. Man wird sich auf ewig an MICH erinnern, Al ‚The Spawn‘ Simmons! Der Mann, der das denkwürdigste Match bei der denkwürdigsten Show kreiert hat!“


Er fixiert mit seinen Augen einen Punkt irgendwo in der Ferne. Es wirkt so, als würde er dort genau diese Vision gerade in diesem Moment sehen. Dann klopft er McMüll auf die Schulter.


Al Simmons: „Mach’s gut, McMüll. War eine schöne Zeit! Bis irgendwann!“


Und nun geht auch er. Und McMüll, dem Hall of Famer, bleibt an der Stelle auch nichts anderes übrig. Wie es aussieht, bleibt die Farce rund um das Turmoil-Match ungesühnt. Und niemand kann etwas dagegen unternehmen…



Man sieht einen jungen Mann im Fitness-Center. Es ist recht offensichtlich, dass der, eher schlanke, Brillenträger noch nicht sehr oft hier war. Aber trotzdem macht er sich voller Eifer an die Arbeit!

Doch schon das anheben einer Langhantel wird für ihn zur großen Hürde und er läuft bei seinem vergeblichen Versuch knallrot an, bevor er aufgibt…


ES IST NICHT WICHTIG, WIEVIEL DU DRÜCKEN KANNST…


Nun versucht sich der junge Mann an den Laufbändern. Doch auch hier hat er so seine Schwierigkeiten. So kommt es wie es kommen muss und das Laufband wirft ihn von der Maschine, begleitet von einem Aufschrei des Mannes…


ES IST NICHT WICHTIG, WIE SCHNELL DU LAUFEN KANNST…


Vielleicht macht er beim Seilspringen eine gute Figur? Der Anfang sieht zumindest sehr vielversprechend aus… Bis der junge Mann übermütig wird und andere Sprungtechniken ausprobieren will. Dabei verheddert er sich sehr unglücklich im Seil und stolpert aus dem Kamerabild, woraufhin ein unangenehmes Krachen und Klirren zu hören ist…


ES IST NICHT WICHTIG, DASS DU WEISST WAS DU TUST…


Unser Freund ist vollkommen außer Atem und blickt auf seine Sportuhr, die ihm zu seinem Entsetzen anzeigt, dass er erst seit knapp 10 Minuten trainiert… was eine resignierende Mimik unseres jungen Herren erzeugt…


ES IST AUCH NICHT WICHTIG, WIE LANGE DU DURCHHALTEN KANNST…


Frustriert lässt sich unser fitnessinteressierter Freund auf einen Sessel plumpsen und holt seinen Proteinriegel hervor, von dem er genüsslich einen Bissen nimmt. Der unvergleichliche Geschmack, lässt ihn den Fitness-Frust erstmal vergessen. Freundlich klopfen ihm plötzlich wildfremde Muskelmänner anerkennend auf die Schulter und mit vor Erstaunen offenem Mund, stellt er fest, dass die Damen im Raum ihm eindeutige Blicke zuwerfen…

Kein Wunder! Das ist ja schließlich auch nicht irgendein Riegel…, sondern DAS Status-Symbol unter den Fitness-Fanatikern!


DAS EINZIGE WAS ZÄHLT IST, DASS DU DABEI AM ENDE TROTZDEM EINFACH VERDAMMT GUT AUSSIEHST!





Wir sind backstage, die Kamerafrau befindet sich in einem der unzähligen Korridore in den Katakomben der Westfalenhalle und geht durch eine graue, doppelflügelige Schwungtür. Dann sehen wir plötzlich ein kleines Minigefängnis, auf einem Schild steht: „Stadionarrest“. Und schon hört man Steve Steel fluchen.


Steve Steel: „WER IST DA?!?! LASST MICH ENDLICH HIER RAUS!!! … DU schon wieder!!!“


Man sieht jetzt auch, dass JJ Dixon ebenfalls mit in den Raum gekommen ist.


JJ Dixon: „Wie ich sehe, haben Sie sich immer noch nicht wirklich beruhigt. Aber vielleicht erfreut es Sie ja, was ich zu sagen habe: Ich habe dieses lächerliche Dokument geprüft, und es ist eine plumpe Fälschung!“

Steve Steel: „Öhm, also… na ja, ich…“

JJ Dixon: „Ruhe! Also, ich habe es geprüft und es ist eine Fälschung, daher steht Ihnen natürlich heute kein Match zu, das wäre ja auch noch schöner, es ist schon schlimm genug, dass Sie diese großartige Show hier gestört haben! Aber ich muss auch zugeben, dass ich ins Grübeln gekommen bin. Sie waren damals tatsächlich ein vielversprechendes Talent, als Sie in die Liga gekommen sind, das stimmt schon.“

Steve Steel: „Ein vielversprechendes TALENT?! Ich habe Awards gewonnen, wie können Sie mich als Talent bezeichnen?!?! Ich bin ein Superstar!!! Ich war GFCW Heavyweight Champion!!!!!“


Der Anwalt räuspert sich belustigt.


JJ Dixon: „Nein, das waren Sie nicht! Sie waren gleichzeitig in einem Aufgabegriff von Antoine Schwanenburg UND von Jason Crutch und haben jämmerlich abgeklopft.“


Steel gerät in Rage.


Steve Steel: „Das war Betrug!!! Das Match hätte niemals gewertet werden dürfen!!!!! Ich verlange sofort ein Re-Match!“

JJ Dixon: „Jetzt ist aber Schluss! Also: Ich habe mit einigen weiteren Offiziellen gesprochen, und wir sind zu dem Schluss gekommen, dass man dir noch eine weitere Chance geben kann. Hier.“


Dixon reicht Steel ein Papier durch die Gitterstäbe an.


Steve Steel: „Was ist das, hä?!“

JJ Dixon: „Das ist ein Vertrag. Lies ihn dir in Ruhe durch und dann unterschreibe oder halt nicht. Etwas anderes werden wir dir nicht anbieten.“

Steve Steel: „Sie können das einfach so entscheiden? Sind Sie dazu überhaupt autorisiert?! Muss das nicht der Commissioner entscheiden?!“

JJ Dixon: „Die Commissionerin hat wichtigeres zu tun, als sich mit irgendwelchen Nachwuchswrestlern zu beschäftigen. Außerdem, wenn du mal in den vertrag guckst, wirst du sehen, dass das Gehalt… na ja, sagen wir mal, sparsam ausfällt.“


Der Anwalt schmunzelt. Steels Kopf läuft gefährlich rot an, aber dann streckt er seine Hand aus und schnipst mit den Fingern.


Steve Steel: „Los. Stift.“


Dixon greift in seine Jackentasche und reicht Steel einen edlen Füller. Dieser schnappt danach und unterschreibt das Dokument, ohne überhaupt einen Blick hinein geworfen zu haben. Dann wirft er Vertrag und Füller achtlos durchs Gitter.


JJ Dixon: „Hey, der Füller ist sehr wertvoll!“

Steve Steel: „DAS IST MIR DOCH EGAL, DU PINGUIN!!!!! Ich bin jetzt wieder ein Wrestler in der GFCW, HAHAHAHAHAHAHAHA!!! UND JETZT LASST MICH ENDLICH HIER RAUS!!! WAAAAAAAH!!!!!“


Dixon schnappt sich Füller und Vertrag und verschwindet, die Kamera folgt ihm durch die große Tür, blickt dabei auf zurück. Unter unverständlichem Gebrüll von Steve Steel entfernen sich die beiden und die Szene fadet langsam aus.



Wir befinden uns in einer eher ländlich wirkenden Gegend. Wir hören Autos, die vorbei brausen und sehen den kirschroten Truck von Frank Bobo, wie er auf leicht sandigem Untergrund direkt neben einem Baum geparkt ist. Es wirkt so, als stünden wir an einer abgelegenen Raststätte oder ähnlichem und wir erkennen wir Frank, wie er gerade an den Felgen von Madison II herum poliert.


Die Kamera fährt näher und näher an Frank heran.


Näher.


Näher.


Bis sie direkt hinter im Halt macht. Frank pfeift ein Liedchen und es passiert erst einmal nichts. Der Kameramann räuspert sich. Jetzt reagiert Frank dann endlich, er steht auf wie ein HB Männchen, mit einer Hand reibt er sich den Hinterkopf und lächelt mit geschlossenen Augen.


Frank: "Euch hab' ich ja gar nicht erwartet, ne?"


Peinliche Stille, denn der Kameramann antwortet logischerweise nicht.


Frank: "Aber es trifft sich gut, dass ihr hier seid. Ich hab' da nämlich was, was ich euch zeigen muss!"


Frank präsentiert sein schwarzes, von Kautabak Konsum geprägtes, Lächeln und an den Bildschirmen hoffen wir, dass es nicht das ist, was er uns so dringen zeigen wollte. Wieder haben wir eine kleine, peinliche Pause. Frank ist sichtlich nicht gewohnt, dass er keine Reaktion bekommt, aber er versucht es zu überspielen.


Frank: "Habt ihr euch nicht schon immer gefragt: 'Wie zur Hölle schafft es dieser Trucker so glänzende Felgen zu haben?' Ja, habt ihr, ne?"


Man möchte fast NEIN in den TV brüllen.


Frank: "Ich werde nämlich andauernd auf die glänzenden Felgen von Madison angesprochen! Und heute verrate ich euch, wie auch ihr so glänzende Felgen kriegen könnt. Ganz einfach!"


Der Trucker greift sich eine Flasche seiner Politur, die er zuvor geschickt hinter seinem Rücken platziert hatte. Es sieht fast gar nicht gespielt aus. Eine Schauspieler-Karriere kommt für den Trucker wohl nicht in Frage, wenn es im Ring nicht mehr für ihn reichen sollte.


Frank: "Ich präsentiere euch: 'FRANKS BOBOLITUR!'"


Er ist stolz wie Oskar.


Frank: "Franks Bobolitur ist ein altes Familienrezept in der ersten Generation und nur wenige Tropfen..."


Er versucht den kleinen Text von der Rückseite der Flasche abzulesen.


Frank: "... reichen, um die glänzendsten Felgen zu bekommen! Auftragen - Polieren - Glänzen! Mit diesen drei einfachen Schritten werden ihre Felgen funkeln, wie noch nie zuvor, ne?"


Dann hält er die Flasche in die Kamera. Ein kleines, aber feines Fläschchen, offenbar mit großer Wirkung.


Frank: "Auch für Titelgürtel geeignet!"


Der Trucker grinst fröhlich weiter in die Kamera und die Szene fadet langsam aus.