Ein cremiger Teig wird vom Rührgerät bearbeitet. Fast schon hypnotisierend bleiben die Furchen des Rührers in der Masse eingekerbt, bis eine Runde vollendet ist und der Teig an gleicher Stelle wieder durchfahren wird.
Von oben rieseln plötzlich kleine Stückchen Schokolade in den Teig. Sofort werden sie vom Teig aufgefangen und durch das Rühren in der Masse vergraben.
Aus dem Off ertönt die Stimme einer Frau. Lieblich, fast schon verführerisch haucht sie in das Mikrofon.
Schokoladig...
Die Schokosplitter hören auf zu fallen. Stattdessen läuft von der anderen Seite nun weiße Sahne, gemischt mit Karamell, in die Schüssel.
Cremig...
Und wieder beginnt das Rieseln. Diesmal jedoch keine Schokolade. Feine Bröckchen an Haselnüssen regnen in den Teig.
Nussig...
Fließend geht das Bild über. Weg von der Rührschüssel und hin zu einem fertigen Kuchen, serviert auf einem edlen schwarzen Teller mit goldener Verzierung. Mit Schokolade überzogen ruht er dort und wirft einen matten Glanz in den leeren Raum. Langsam wird alles gedreht und von allen Seiten präsentiert. Dazu wieder die Stimme...
Das Ergebnis...
Wieder verschwimmt das Bild und statt dem Kuchen dreht sich auf dem Tisch nun ein weißer Karton. Dann stoppt er. Abrupt schaltet die Kamera um, zeigt das Logo der Box. Dazu eine gänzlich andere Stimme. In einem ganz anderen Tonfall...
Alex: Pi-Pie. Rund in der Form, rund im Geschmack. Der Genuss...ist nur eine logische Konsequenz. … … …
JETZT NEU!
Der PI-PIE² verwöhnt den Gaumen mit Zartbitter-Schokostücken und einer himmlischer Glassur in saftig lockerer Konsistenz. Und das alles ganz:
Die liebliche Frauenstimme wird wieder von der Monotonie des Mathematikers ersetzt.
Alex: Minus Laktose, minus Gluten ergibt plus Geschmack.
Es wird Backstage geschaltet. Zwei mehr oder weniger bekannte Gesichter schlendern den Gang entlang. Es sind die Popolski Brüder.
Andrzej: „Ah, schön wieder hier zu sein. Es hat sich nicht sehr viel verändert.“ Bogdan: „Co racja to racja!“
Sie wollen gerade um die Ecke gehen, als plötzlich Bogdan seinen Arm ausstreckt und Andrzej stehen bleiben muss.
Andrzej: „Kurwa Bogdan. Was ist losch? Hmpf...“
Bogdan zieht Andrzej zurück um die Ecke und flüstert.
Bogdan: „Schau doch mal, wer da steht, Andrzej.“
Andrzej luckt um die Ecke herum und sieht Mac Müll, welcher nach einem Interviewpartner sucht.
Andrzej: „Cholera jasna! Den hab ich glatt übersehen.“ Bogdan: „Du bist auch blind. Auf den habe ich keine große Lust.“
Bogdan blickt sich um und sieht einen kleinen Wagen bestückt mit einen Wischmop, einen Besen und einem Putzeimer gefüllt mit Wasser. Da kommt ihm eine Idee und er erklärt sie flüsternd seinen Bruder. Beide grinsen bis über beide Ohren. Mac Müll ist wieder zu sehen und er gähnt. Doch dann bekommt er ein leises „Ey, Mac Müll! Komm mal!“ mit. Mac Müll dreht sich um und sieht nur noch einen Schatten um die Ecke verschwinden. Neugierig geht er hinterher. Als Mac Müll um die Ecke schaut hat er plötzlich den Wischmop von Andrzej im Gesicht hängen und putzt ihm erstmal mit dem Mop die Zähne. Bogdan kippt anschließend den Putzeimer über ihn aus, stülpt ihm den Eimer über den Kopf und da kommt Andrzej mit dem kleinen Wagen angefahren. Sie setzen Mac Müll auf den Wagen und schieben ihn mit den Besen in die Putzkammer. Man hört nur noch ein Rumpeln und die Tür wird zugeschlagen. Die beiden Brüder lachen und klatschen miteinander ab. Dann setzen sie ihren Gang fort.
Die Kamera schaltet in eine Altstadtstraße, im Fokus sind die beiden GFCW Punks vom Dienst in ihren Ringeroutfits die sich per Pedes fortbewegen, dabei haben sie die Kamera im Rücken.
Sid: Fühlst du dich bereit den Fight Heinis heute entgegen zu treten? Rob: „gibt sich nachdenklich, dass wird hässlich.“ Sid: Ich denke
Einem kräftigen räuspern und einer kurzen Gedankenpause folgt in einem nachdenklichen Ton.
Sid: Sag mal Rob. Wie ist das Match eigentlich zu Stande gekommen? Wir haben eine gewischt bekommen, dann haben wir die Tante von dem "Donuts & Darlings" Magazin bequatscht und das nächste was ich weiß ist das wir dafür bezahlt werden Ärger in einer Bar zu machen. Rob: „So ungefähr war dass auch. Sie sind nicht wie wir. Ego beduetet diesen Kerlen alles, weil sie sonst nichts haben. Nach der Aktion mit der Zeitschrift, vielleicht unser bisheriges Meisterstück nebenbei bemerkt, fürchten die Jungs, dass niemand sie mehr als „richtige Männer“ wahrnimmt und darum sind wir hier, damit sie an uns beweisen können was für „harte Jungs“ sie sind.“ Sid: Ach, verstehe! Ein Wettpissen also! Sowas kenn' ich, sowas ist mir schonmal passiert! Wer hätte gedacht das Suff und Prügel zu noch mehr Suff und Prügel führen wenn man 'nen schlechten Scherz macht!
Eine qualmende Kippe fliegt zur Seite aus dem Bild. Danach merk Sid in ernster Stimmlage an.
Sid: Wir müssen uns zusammen reißen und uns an den Schlachtplan halten! Wir sind weit von Top-Form entfernt und der FC macht De-Facto nix anderes als Fäuste fliegen zu lassen. Rob: Sieh das Positiv Sid! Völlig egal was heute Passiert, wir haben nichts zu verlieren. Sie alles! wir könnten an diesem PPV Abend in Damenkleidung in der Umkleide strippen und hätte immer noch mehr Stil als diese Lappen. Es gibt absolut nichts was sie uns antun können.“
Dann bleiben die beiden Punks vor einer Kneipentür stehen.
Sid: Wir sind da Rob! Das Portal zu Bier, Kopfschmerzen und dicker Luft. Rob: „Na dann wollen wollen wir die Herrschaften doch nicht warten lassen.“
Dann schaltet die Kamera zur ab.
Earlier
Today...
Ein Schriftzug zeigt uns die Frage, die gestellt worden ist.
Was war dein größtes Match in deiner Karriere bisher?
Danach fadet das Bild ein, und das Kamerabild zeigt uns Jasper Randall und Drake Ackley, die Fight Club Mitglieder. Beide befinden sich in düsterer Atmosphäre, wahrscheinlich irgendwo in einem ihrer Fight Clubs. Die Rekord-Tag-Team-Champions reden schräg an der Kamera vorbei. Sie befinden sich in einem ziemlich privaten Face-to-Face-Interview mit der GFCW. Der Fragensteller? Wissen wir nicht. Interessiert auch keinen. Denn hier soll es nur um den Fight Club gehen. Die beiden Männer sind einmal mehr in ihre mausgrauen Hoodies gekleidet. Während Ackley die Kapuze so tief ins Gesicht gezogen hat, dass man nur die Hakennase und den kaugummikauenden Mund sieht, hat Randall die Kapuze in den Nacken geworfen und zurückgelehnt mit verschränkten Armen da. Beide scheinen sich nicht gerade wohl zu fühlen in dieser Situation, nein, vielmehr scheinen sie diese Situation zu HASSEN.
Jasper Randall: „Diese Frage setzt voraus, dass es für uns irgendeine Rolle spielt. Sie impliziert, wir würden unsere Matches kategorisieren. Tun wir aber nicht. Wer dem Fight Club eine solche Frage stellt, der hat absolut nicht verstanden, worum es uns geht.“ Drake Ackley: „Diese Geschichte mit dem 20jährigen Jubiläum wird überschätzt. Diese Fragen stellt ihr doch bloß, weil die GFCW 20 Jahre alt wird. Hat es euch vor sieben Jahren oder vor vier Jahren geschert, was wir als unser größtes Match einschätzen würden? Wieso schert es euch jetzt?“ Jasper Randall: „Was spielt es für eine Rolle, ob die GFCW 20 Jahre alt ist oder 18 oder 11? Das sind Zahlen. Jubiläen...das sind Festivitäten, die typisch für dieses System sind. Und da spielen wir ebenso wenig mit wie mit dieser dämlichen Frage. Eine Frage, die für uns keinerlei Relevanz hat, kann ich nicht beantworten.“
Randall zuckt mit den Schultern. Das Bild fadet aus und zeigt die nächste Frage:
Was ist die GFCW für dich?
Das Bild fadet wieder ein, als Drake Ackley an einem Bier nippt.
Jasper Randall: „Die GFCW ist für uns nach sieben Jahren dasselbe, was sie vor sieben Jahren war. Eine Möglichkeit, unseren Wirkungskreis zu vergrößern. Das Ziel des Fight Club war es nicht, möglichst viele Titel abzugreifen.“ Drake Ackley: „Es wurde aber im Laufe der Zeit immer wichtiger für uns.“ Jasper Randall: „Das wiederum ist richtig. Denn wir haben durchaus erkannt, dass unser Bekanntheitsgrad sich vergrößert, der Zuwachs unserer Organisation sich rapide beschleunigt, wenn wir durch die GFCW-Tag-Team-Titel präsenter sind. Du kriegst die Interviews, du kriegst die Fernsehauftritte. Und genau das ist es, was wir wollen. Unsere Message verbreiten! Denn irgendwann sind wir soviele, dass wir das System stürzen können.“ Drake Ackley: „Dieser Moment ist noch nicht jetzt.“ Jasper Randall: „Aber schon bald! Was ist also die GFCW für uns? Nichts anderes als ein Sprungbrett. Eine Art Lautsprecher für unsere Botschaft.“
Das Bild fadet aus und zeigt die nächste Frage:
Wohin soll dich dein Weg innerhalb der GFCW in den nächsten 20 Jahren noch führen?
Danach fadet das Bild wieder ein.
Jasper Randall: „Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir in naher Zukunft daran arbeiten, erneut an die Spitze der GFCW vorzustoßen. Das Gesindel, das sich momentan in dieser Division rumtreibt, ist keine Konkurrenz für uns. Weder Leviathan oder MED, weder Sid und Rob noch die UUB sind in irgendeiner Form je eine Gefahr für mich und Drake. Die GFCW wird derzeit nur von Fallobst repräsentiert. Das könnte uns rein theoretisch egal sein, denn es betrifft uns nicht. Aber in gewisser Weise schmerzt es dann doch, wenn wir sehen, dass wir dort stehen sollten.“ Drake Ackley: „Es ist lediglich eine Frage der Zeit, bis es soweit ist.“ Jasper Randall: „Ja, durchaus. Für uns wäre es wichtig, dass die GFCW noch einmal 20 Jahre fortbesteht. Denn wir sehen keine bessere Plattform als diese Liga, um unsere Message zu verbreiten. Würde die GFCW wegsterben, wäre das auch ein herber Verlust für uns. Von daher haben wir eine gewisse Verantwortung. Wir sind eine Art Symbiose mit der GFCW eingegangen. Denn solange die GFCW existiert, können wir den Fight Club proklamieren. Und nur, wenn die GFCW von ordentlichen Champions repräsentiert wird, kann die GFCW fortbestehen. Es ist also unsere Aufgabe, ja unsere Bestimmung, möglichst schnell wieder auf den Thron zurückzukehren und die GFCW von Nulpen wie Leviathan, MED oder den UUB zu befreien, ya know?“
Sie zucken mit den Schultern.
Drake Ackley: „It’s simple as that.“
Beide nicken. Dann Fadeout.
Wir sehen ein Football-Feld. Kleinkinder zwischen acht bis zehn Jahren trainieren hier. Flashige Musik aus den 80er Jahren unterstreicht das ganze Bild.
Dann sehen wir einen der kleinen Racker, der gegen die Offense der Gegner keine Chance hat. Die Offense rennt gegen ihn an – und drückt ihn zu Boden.
Ein weiterer Versuch der Offense. Die rennt an – und der kleine Racker wird wieder zur Seite gestoßen, die Offense bricht durch.
Beim nächsten Snap dasselbe Bild: Die Offense rennt an – der kleine Racker stemmt sich dagegen an. Aber wieder vergeblich: Er wird wie eine Feder zur Seite gewischt, die Offense bricht durch und erzielt einen Touchdown.
Während die Offense den Touchdown feiert, geht der kleine Racker auf die Auswechselbank, nimmt seinen Helm ab und pfeffert ihn zu Boden. Dann setzt er sich enttäuscht auf die Bank, beugt sich nach vorne, legt die Ellenbogen auf die Knie und stützt mit seinen Händen den Kopf.
Plötzlich zoomt die Kamera heraus. Und neben dem kleinen Jungen sehen wir plötzlich Jason Crutch sitzen. Der Oberpollinger trägt Blue Jeans und ein schwarzes T-Shirt mit roten „US AGAINST THE WORLD“-Lettern. Die schwarz-verspiegelte Sonnenbrille auf der Nase, eine Tüte „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS“ in der Hand guckt er starr nach vorne. Er stopft sich gerade einige der Chips in den Mund und blickt knuspernd stur gerade aus. So sitzen sie da. Jason Crutch, chips-kauend. Neben ihm der kleine enttäuschte Junge.
Dann dreht sich Crutchs Kopf wortlos zu dem kleinen Jungen hinüber. Der Junge sieht auch ihn an. Stumm hält Crutch dem Jungen die Chipstüte hin. Der Junge guckt ihn zunächst entgeistert an. Aber Crutch bedeutet ihm mit einer Mimik, dass er ruhig zugreifen solle. Der Junge greift einmal in die Tüte, stopft sich Chips in den Mund. Ruckartig kehrt Zuversicht und Euphorie in sein Gesicht zurück. Noch einmal fasst er in die Tüte, stopft sich noch eine Handvoll JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in den Mund.
Man hört den Schiri pfeifen. Schnitt
Der Junge steht wieder auf dem Feld. Die Offense der Gegner hat wieder den Ball. Wie zuvor wird der kleine Racker angerannt. Doch nun gelingt es ihm: Unterstrichen von einem lauten Knall (der vom Off eingespielt wird) wird der Gegner zu Boden gerissen.
Beim nächsten Versuch prallt der Racker wieder auf seinen Gegner – und kann ihn, erneut unterstrichen von einem gewaltigen Knall aus dem Off – zu Boden ringen.
Beim dritten Versuch geschieht sogar das schier unmögliche: Der kleine Racker geht auf den ballführenden Spieler los (anhand der Nr. ist es der Quarterback, der selbst einen Run versucht), macht seine Brust breit, schlägt den Quarterback zu Boden, schnappt sich sogar selbst den Ball, rennt die restlichen zehn Meter und erzielt selbst einen Touchdown!
Der Schiri pfeift.
Schnitt.
Man sieht, wie seine Teamkameraden den kleinen Racker feiern und hochleben lassen. Freude pur.
Schnitt.
Wir sehen Jason Crutch auf der Reservebank sitzen, die Tüte JASON CRUTCHs CRUTCHIPS in der Hand, in der anderen einige der Chips. Er blickt weiter ungerührt starr nach vorne und kaut JASON CRUTCHS CRUTCHIPS.
Sprecher aus dem Off, völlig euphorisch: „JASON CRUTCHs CRUTCHIPS – für den Extra-IMPACT“
CUT
Rufus von Greifenstein: „Der Puppenspieler! Es ist also der Puppenspieler!“
Rufus von Greifenstein sitzt im Rollstuhl. Wir befinden uns im düsteren Zimmer von Bartholomäus in der Heilanstalt, das einmal mehr mit zahlreichen Kerzen ausgeleuchtet ist. Irgendwo hinten im Dunkeln regt sich immer mal wieder ein Berg von Schatten, der wissentlich von der ‚größten Urgewalt, die die GFCW jemals gesehen hat‘, stammt. Rufus von Greifenstein, auf dessen Silhouette durch das flackernde Licht der Kerzen unheimliche Schatten tanzen, lässt den Blick über das Kerzenmeer wandern.
Rufus von Greifenstein: „Eigentlich wäre es fast zu einfach gewesen. Wer, außer du, spielt sonst schon so mit seinen Opfern? Einmal mehr hast du bewiesen, dass wirklich DU der Meister der Puppen bist. Du bist der Meister im Spielen mit den Menschen. Und das Bizarre an dir ist: du brauchst nicht einmal einen Grund für deine Taten! Du tust es einfach, weil du deine Sammlung erweitern willst.“
Der Schatten im Hintergrund regt sich. Und aus dem Dunkel heraus vernehmen wir die eigenartige Stimme Bartholomäus‘, die verschiedene Stimmlagen gleichzeitig anzunehmen scheint.
Bartholomäus: „Mama? Ist Mama wieder da?“
Von Greifenstein wendet den Kopf nach hinten. Und mit ruhiger Stimme gibt er Antwort:
Rufus von Greifenstein: „Nein. Nein, mein kleiner Bartholomäus. Es ist nicht Mama. Ich habe dir schon gesagt, es ist nicht die Mutter. Das war sie nie. Deine Mutter ist tot, Bartholomäus. Tot.“
Es ist eine Kälte, mit der er diese Worte spricht. Eine Gleichgültigkeit, die Menschen mit Gefühlen zeigt, wie grausam dieser Mann zu sein scheint. Oder nicht? Weiß er nicht besser, wie er mit seinem (Zieh-)Sohn zu reden hat? Sollten wir alle nicht zu früh urteilen über diesen Mann, diesen Rufus von Greifenstein, der seinen Sohn in die GFCW gebracht hat?
Bartholomäus: „Aber...Mama. So...nah?“ Rufus von Greifenstein: „Nein, Bartholomäus. Nein. Der Puppenspieler. Er weiß nichts von deiner Mutter. Kennt sie nicht. Hat sie nie gesehen. Er kann es nicht wissen. Er hat nur mit dir gespielt.“
Für einen Moment herrscht Schweigen. Aber blankes Entsetzen macht sich breit. Denn da ist nur...das Flackern des Kerzenlichts.
Bartholomäus: „Nur...gespielt? Mit mir...?
Ein Mundwinkel von Rufus geht nach oben. Zumindest soweit wir das erkennen können.
Rufus von Greifenstein: „Ja, mein Bartholomäus. Ja. Der Puppenspieler. Er hat mir dir gespielt. Er macht Witze über dich.“
Plötzlich erzittern die Wände, der Boden bebt. Und Bartholomäus wirft Utensilien um sich. Einrichtungsgegenstände gehen unter tosendem Gebrüll zu Bruch, einige Kerzen fallen um oder die Flammen gehen aus.
Bartholomäus: „Puppenspieler! Ich werde dich...vernichten!!! Ich werde dich...zerstören!!!“
Und während Bartholomäus brüllt und schreit und vernichtet und zerstört, fährt Rufus von Greifenstein aus dem Zimmer und schließt die Zimmertür behutsam, als hätte er gerade ein Kleinkind zu Bett gebracht. Mit einer Hand streicht er über die Zimmertür, durch die man immer noch das Getöse und die Auswirkungen der Zerstörung hört.
Rufus von Greifenstein: „Schschscht. Schschscht, mein kleiner Bartholomäus. Ruhe sanft.“
Dann wendet er sich an die Kamera.
Rufus von Greifenstein: „Dieses Mal, Puppenspieler, hast du dir aber die falsche Puppe ausgesucht. Du hast deine Spielchen mit dem falschen getrieben. Denn mein Bartholomäus wird sich nicht so leicht von dir einschüchtern lassen, oooh nein. Jetzt, wo er den Initiator der ‚Angst‘ kennt, jetzt, wo die ‚Angst‘ für ihn ein Gesicht hat, wird er sich auf dich stürzen und dich in Fetzen reißen.
Na, Puppenspieler...
Hast DU etwa...ANGST?!?!?!
ERIC FLETCHER the best
ever
FLASHBACK GFCW WAR EVENING, 21.09.2012
Robert Breads steht wieder, und er zerrt Phönix weg von seinem Gegner. Er reißt den Oberkörper von Zereo nach oben und schleift ihn durch den Ring, lehnt ihn an die unteren Seile in der Ringecke... und dann fängt er an zu treten, rücksichtlos, mehrfach, brutal, immer wieder Tritte gegen den Kopf von Zereo Killer, bis der Referee ihn weg zieht, weg von seinem Gegner, den er hier ernsthaft verletzen könnte. Breads reißt sich aber direkt wieder los und geht auf Zereo zu – und bleibt vor ihm stehen. Denn der Killer bewegt sich schon wieder, er versucht schon wieder, auf die Beine zu kommen. „Bleib liegen!“ schreit der Kanadier seinem Gegner entgegen, doch der blickt nur langsam auf, sieht Breads in die Augen – und spuckt ihm Blut ins Gesicht! „Canada's Own“ regt sich erst gar nicht, sondern schließt nur die Augen, wischt sich das Gesicht ab – und dann rächt sich Breads. Er packt seinen Gegner, zieht ihn nach oben und es setzt wieder Kawada Kicks an den Schädel, aber diesmal nicht nur ein paar, sondern ein Dutzend, zwei Dutzend, und bei 28 hört Breads erst auf, aber auch nur um den Kopf noch höher zu nehmen, Zereo wird gepackt, Breads hakt sich ein und es setzt einen Exploder Suplex! Der Killer wirkt quasi tot, als er auf der Matte aufprallt, doch was macht Breads? Er guckt seinen Gegner erst gar nicht an, er überlegt gar nicht erst, ihn zu pinnen, sondern steigt an ihn vorbei durch die Seile auf den Apron, und von dort aufs Top Rope.
Pete: „Bitte, hör auf, Robert! Du verletzt Zereo noch!“ Sven: „Ich glaube, das ist ihm völlig egal. Er will ihn einfach nur zerstören.“
Tatsächlich steht Breads nun auf dem Top Rope, blickt auf seinen Gegner, und springt ab – Double Foot Stomp! Der Move sitzt und nun dürfte es endgültig vorbei sein... doch immer noch pinnt Breads seinen Gegner nicht. Stattdessen zerrt er ihn nach oben, hakt beide Arme ein... was soll dieser Move sein? Ein Blick Richtung Backstage-Bereich, dann geht es wirklich los – er zeigt einen Double Underhook Piledriver! Er lässt ihn genau auf den Kopf knallen! Und dann legt er sich auf seinen Gegner, endlich...
Eins...
Zwei...
Drei!
Sieger des Matches durch Pinfall: Robert Breads
Der Kanadier rollt sich verächtlich von seinem Gegner herunter und blickt auf ihn herab – das war... beeindruckend. Nicht, dass er einen Verletzten besiegt hat. Eher das „Wie“ ist das Beeindruckende. Und „Canada's Own“ scheint das schon jetzt nicht mehr zu interessieren, eben als ob das tatsächlich nur ein Pflichtsieg war. Er ignoriert den blutenden Menschen auf der Matte einfach und begibt sich wieder backstage, ohne nochmal zu jubeln oder sich ausbuhen zu lassen – dieser Sieg bedeutet ihm nichts.
Die Kamera schaltet Backstage. Mac Müll sucht einen Interview, findet aber keinen. Doch plötzlich taucht von allen Seiten Nebel auf. Mac Müll erschrickt kurz, dann aber erinnert er sich.
Mac Müll: „Hey Steve. Wo steckst du?“
Mac Müll schaut sich um, doch niemand erscheint. Er wartet und wartet.
Mac Müll: „Steve, komm schon. Ich weiß, dass das dein Nebel ist. Heute ist Jubiläumsshow und ich bin mir ziemlich sicher, dass du heute da bist.“
Aber wieder passiert nichts, außer dass der Nebel dichter wird.
Mac Müll: „Steve, du machst mir Angst. Zeig dich endlich.“
Und wieder nichts. Mac Müll sieht fast nichts mehr. So dicht ist der Nebel inzwischen geworden. Er bekommt so langsam Panik und macht Anstalten loszurennen. Orientierungslos macht er einige Schritte, doch er rennt vor die Wand. Jetzt bekommt er wirklich Panik und Mac Müll rennt los. Einmal stolpert er und dann sieht man ihn nicht mehr. Dann schaltet die Kamera zur nächsten Sequenz.
Wir befinden uns in einem karg eingerichteten Raum. Nur ein Stuhl in der Mitte ist zu sehen. Auf diesem Stuhl sehen wir Antoine Schwanenburg.
Antoine: „Der größte Moment meiner Karriere?“
Er überlegt kurz, aber nur kurz.
Antoine: „Title Nights 2017. Damals besiegte ich Jasper Randall im Main Event um den World Heavyweight Title. Den größten PPV des Jahres abzuschließen, war immer etwas, was man von mir erwartet hat, seitdem ich bei Title Nights 2009 debütierte. 2010, 2011, 2012, immer hieß es zu Beginn des Jahres: Antoine wird am Ende des Jahres ganz oben stehen.“
Der ehemalige Kaiser ist ein wenig nachdenklich.
Antoine: „Doch sein sollte es nie. Ich galt als das Talent, welches nie den Durchbruch schaffen sollte. 'Der Mann, der die Zukunft war'. 2017 konnte ich jedoch schließlich und schlussendlich triumphieren. Ich war nicht länger der, der sein Talent nie ausschöpfen konnte. Ich war der, der ich von Anfang an hätte sein sollen. Die Spitze des Eisberges.
Die Kamera ist kurz davor zu faden, doch einen letzten Satz hat Antoine noch.
Antoine: „Jeder Moment den ich mit Alex Ricks verbringen konnte, war die jahrelange, harte Arbeit wert. Jedes unserer Matches ist für die Ewigkeit, genau so, wie wir es sind, denn Ricksenburg... ist ewig.“
Noch einmal dieses Gefühl spüren, noch einmal den Jubel der Fans hören, wenn er sich gleich mit Emilio misst, die Vorfreude ist groß als Gordon Schelo diese letzten Schritte durch den Backstagebereich geht…und abrupt stehen bleibt, als er im Nebengang die vielleicht bunteste Person der Show bemerkt. Eric Fletcher kommt ihm entgegen. Frisch vom Catering mit einer, nicht mehr ganz neuen, da gerade geöffneten und zum Mund geführten, Wasserflasche geht er durch den Gang und setzt wieder ab, als er den Bauernjungen bemerkt. Die Augenbrauen zucken hoch, die Flasche geht nach unten, der Deckel kommt wieder drauf und der Mund wird geöffnet.
Eric: „Na, Cello? Fit fürs Match? Kannst du sie schon hören? Die Fans? Wie angefixt sie sind? Ist es das, was du dir erhofft hast?“
Der Rosenheimer lächelt zufrieden und muss sich zusammenreißen, es nicht zum breiten Grinsen auswachsen zu lassen. Er nickt mit kurzen, schnellen Bewegungen.
Gordon:
„Dieser Abend, Eric. Das ist einfach der Wahnsinn. Und dass
wir Teil davon sein können…mehr wollte ich gar nicht.
Und du? Gewinnst vielleicht…“ Gordon: „…wahrscheinlich?“ Eric: „Probier’s mit ‚sicherlich‘.“ Gordon: „womöglich…“ Eric: „Geh zum Ring, Meister…du redest Unsinn.“
Sagt er mit einem Schmunzler und einem Luft-durch-die-Nase-Pusten, was man in den seltensten Fällen macht, wenn man LOL oder sogar ROFL schreibt. Schelo neigt den Kopf leicht zur Seite, zieht kurz eine Schulter hoch. Dann geht er auf Fletcher zu und legt seine Hand auf die Candy Schulter.
Gordon: „Mag sein…aber wer kann an so einem Abend schon noch klar denken? Viel Erfolg dir, Eric…ich gehe jetzt den Moment genießen.“
Sagt er, klopft Fletcher noch einmal auf die Schulter und dreht sich dann von ihm weg um weiter in Richtung Gorilla Position zu gehen. Das Kampfschwein der Liga schaut ihm entspannt hinterher, hat einen Mundwinkel gehoben.
Eric: „Viel Spaß, Jungchen…du machst das schon.“
und so geht es auch schon wieder weiter in der Show…
Auf dem Titan Throne erscheint ein Bild von einem jungen Mann mit
Dreadlocks der sich designiert eine Knarre an den Kopf hält.Es
ist die Tätowierung die Rebel called Hate auf dem Rücken
trägt. Leise im Hintergrund ertönt "Through my
Eyes" von "Vision of Disorder". Eine gequälte
Stimme meldet sich zu Wort.
Ein halbdunkler Partykeller mit Tresen, kleiner Sitzecke. Alles in trübem Licht. Bloß nicht zu viel Licht und Nein, es handelt sich hierbei nicht um eine Szene des Fight Clubs, denn Dieser würde seid den letzten Geschehnissen, sicherlich nicht mehr Rob Gossler leicht verloren mit glimmender Zigarette in ihren heiligen Hallen Rauchen lassen.
Ratlos schaut sich der einstige Psychopunk um. Verlassen mit lang vergangenen Erinnerungen an Leben, würde diesen Raum vielleicht am Besten beschreiben. Noch einmal lässt er seinen Blick durch den Raum schweifen. Einzig der große Wrestlingring dürfte auf eine anderweitige Nutzung der Gegebenheiten mehr als deutlich hinweisen. Aber so richtig sicher ist sich Rob des Grundes seiner Anwesenheit noch nicht. Bis Sid die Treppe in den Raum hinunter schreitet mit einem großen Bierkasten, dessen Namen wir jetzt verschweigen auch wenn es sicherlich etliche Brauereien freuen würde jetzt erwähnt zu werden.
Sid: So Rob, das Kühlmagazin is' geladen und sicherheitshalber hab'n wa noch 'ne Kist zum auffüll'n! Rob: „Ähm und hier werden wir trainieren jetzt? Der Ring sieht aus wie aus dem letzten Jahrhundert. Hast du den aus dem Museum geklaut?“
Sid setzt begeistert den Bierkasten ab und reicht Rob eine Flasche, bevor er sich selbst eine Weitere Vornimmt.
Sid: Nich' ganz! Der Schupp'n gehört 'nem Kumpel. Er is' spitze für uns're Vorbereitung. Aber mein Kumpel darf die Nummer nich' mit kriegen.
Rob mustert misstrauisch die Bierflasche während. Immer noch nicht von dem Vorhaben überzeugt.
Rob: „Weißt du Sid, mein Ratgeber sagte mir ich darf heute noch höchstens ein Bier trinken und das wollte ich mir eigentlich fürs Trash TV heute Abend aufbewahren. Außerdem was willst du eigentlich trainieren? Eine Schlägerei solcher Art endet doch eh in einem riesigen Besäufnis biblischen Ausmaßes. Gar nicht gut wenn ich das in mein Buch schaue. Wir sollten villt eher nüchtern trainieren.“ Sid: Nich' schlapp machen Rob! Wir hauen uns die Birnen jez' so voll das wir keine Erschöpfung mehr spür'n und dabei treten wir uns're Kadaver in Form! Rob: „Muss das wirklich sein?“
Ein strenger Blick von Sid.
Rob: „Okay, die aktuelle Folge kenn` ich sowieso schon.“
Und so werden die Bierchen geöffnet. In stummer Routine exen die beiden Mannen ein Bier nach dem anderen. Jedoch....
Sid: Rob, dass dauert zu lange, so sind wir morgen noch dabei, ich hab' 'ne bess're Idee.
Sid begibt sich hinter den Tresen und befördert einen Trichter mit befestigtem Schlauch hervor.
Rob macht ein erschrockenes Gesicht.
Rob: „Eine Bierbong? Ach du Scheiße.“ Sid: Rein mit dem Zeuch!
Und so geschieht es. Dinge müssen getan werden und das tuen die Jungs auch. Kippen und saugen, die Figur gibt schon nach.
Sid gurgelt sich sein halbes in den Rachen und erzeugt dabei merkwürdig anmutende blubber Geräusche.
Zunächst ist Rob ein wenig zaghaft, doch als er erst einmal angeschlossen ist, gibt es kein Zurück. Sid kennt keine Gnade. Als Sid fertig ist, reißt Rob den Schlauch von sich.
Es lebt!
Schwankend sieht Rob zu Sid hinüber.
Sid: Jetzt könn'n wa los legen! Kennst du den Film wo Jackie Chan alle platt macht nach 'ner Flasche Wein?
Grinsend schaut Sid zu seinem Tag Tem Partner.
Rob ist empört.
Rob: „Hey dass ist unfair, ihr seid zu Dritt. Egal ich mach euch trotzdem fertig.“
Und so kommt es zu einem Training wie es nur Rob und Sid können:
Rob hält eine Bierflasche in der Hand.
Rob: „ Hey Sid, fang!“
Sid dreht sich um und eine Glasflasche zerschellt an seinem Kopf.
Die Verwirrung seines Gegners ausnutzend stürmt Rob auf Sid zu und stößt ihn gegen den Apron. Doch auch Rob muss seinen Schwung abfedern und stützt sich über dem gebückten Sid hinweg an der Ringkannte ab. Da sieht Sid seine Chance und boxt Rob in den Unterleib. Eine Fontäne an erbrochenem ergießt sich über Sid. Rob schafft es ungelenk seinen Arm um den Kopf seines Gegners zu legen. Bullodg oder sowas ähnliches könnte man es nennen. Sid hat es jedenfalls erwischt aber auch Rob stürzt eher ungewollt zu Boden.
Sid fasst sich an den vor Schmerz wummernden Schädel mit der einen und an den Rücken mit der anderen Hand. In einer Stimmlage zwischen Genie und Wahnsinn bemerkt Sid.
Sid: Starke Aktion! Das Doping kitzelt das beste aus dir raus, nur an der Technik müss'n wa noch feilen!
Noch auf den Knien nimmt Sid seinen Tag-Team-Partner in einen Firman's Carry, richtet sich dann auf und schmeißt ihn auf die andere Seite der Theke. Dann zieht sich Sid auf die Theke. Als Rob etwas wackelig auf den Füßen aufsteht nutzt Sid die Situation und versucht einen CROSSBODY! Trifft unsauber und die beiden fallen wie zwei deplazierte Kartoffelsäcke zu Boden.
Rob kommt als Erster wieder zu sich. Er schiebt Sid weg, rafft sich auf und läuft suchend durch den Partykeller. Dann steht auch Sid langsam wieder auf.
Sid: Hey, Rob schau her!
Und so kommt es dann, Rob dreht sich zu Sid und muss beiläufig feststellen das dieser bereits auf Ihn zu läuft. DROPKICK! Bei Versuch sich auf den Impact gefasst zu machen stolpert Rob und Sid fliegt über das Ziel hinaus in die Wand. Geistesabwesend aber schnell rafft dieser sich jedoch wieder auf um eine Antwort auf seinen Partner zu finden.
Warum auch immer ist Rob da zu übergegangen die Stühle und Hocker um sich zu werfen. Eine Sitzgelegenheit nach der aneren hebt er über sich. Bis er schließlich auch Sid zu fassen bekommt, aber unter dem unerwarteten Gewicht ins Schwanken geräte und Sid über den Tresen wuchtet, welcher dabei den Barschrank klirrend abräumt während Rob schwer schnaufend am Tresen lehnt.
Der Alkohol scheint nun vollends die Magen/Blutschranke des Punks durch brochen zu haben. Wahrscheinlich nur noch von seinem vegetativen Nervensystem gesteuert kriecht Scum auf den Ring zu, unwillentlich oder willentlich die Verschnaufpause von Rob nutzend. Als Sid sich grade in den Ring hinein gerollt hat und langsam wieder auf die wackeligen Beine kommt, grätscht der Psychopunk auch wieder ins Viereck.
Nun möchte Rob eine Clothesline im Ring vollführen, dumm nur wenn man seinen Gegner dabei verfehlt und nach einigen Pirouetten sich selbst aus dem Ring befördert. Sid fängt an zu lachen.
Plötzlich springt Sid mutig aufs oberste Ringseil. Bevor Sid reagieren kann destabilisiert die Seilschwingung den Stand des Punks jedoch. Sid rutscht ab, fällt aufs Seil und dann zurück in den Ring.
Sid: Wichse! Ich hoff' beim Anniversary verzicht'n wa auf den Ring!
Rob ist jetzt richtig in Fahrt. Er springt hoch und stößt mit einem Dropkick gegen den Ringpfosten, welcher durch diesen Move natürlich recht unbeeindruckt bleibt.
Zornig erhebt sich Rob wieder.
Rob: „Na warte, so leicht kommst du da mit nicht davon Freundchen.“
Wütend trümmert Rob mit den Fäusten auf die Arme Halterung ein, bis seine Fingerknöchel sichtbare Spuren dabei hinterlassen haben.
Schwankend gibt sich Rob für`s Erste zufrieden.
Rob: „Ok, die erste Runde geht an dich aber wir sind noch nicht fertig, Ich geh kurz nachtanken, dann geht es weiter.“ Sid: Tanken?
Langsam rafft sich Scum wieder auf und schaut wie 200 Meter Feldweg in Richtung Tresden. Bis Scum beiläufig fest stellt.
Sid: Okay, wechseln wir die Trainingseinheit!
Dann krabbelt Sid aus dem Ring, greift sich ein Bier, zischt es auf und stellt sich auf den Tresden. Eine kurze Musterung des Raums folgt und zieht die nüchterne feststellung nach sich:
Sid: Wir hab'n den Laden völlig zerdeppert!
Von Sid völlig unbeeindruckt ist Rob inzwischen auf den Ringpfosten gestiegen. Ungläubig bemerkt Scum die Position des Psychopunks und ruft ihm vom Tresen aus zu.
Sid: Das packst du nich'! Steig runter von dem Ding'n!
Ein irres Grinsen ziert Rob`s Gesicht.
Entschlossen springt er ab.
POGOSPLASH von der Ringecke auf den auf dem Tresen stehenden Sid!
Die gute Nachricht zuerst. Rob schafft es mit dem Sprung tatsächlich auf den Tresen und reißt Sid mit sich. In einem Knäuel fallen beide zwischen Tresen und Schnapsregal zu Boden. Doch auch der Tresenaufbau folgt ihnen. Schmerzhaft werden beide darunter begraben.
Schließlich liegen beide Männer in den Trümmern einer zerstörten Einrichtung. Die letzten noch vorhanden Flaschen in den Händen.
Völlig zerschlagen aber glücklich.
Rob: „Mir ist so völlig egal was am Wochenende passiert. Wenn ich irgendwas von dem Spüre was dort passiert, habe ich definitiv etwas falsch gemacht.“ Sid: Bewertung der Trainingseinheit? Du hast die Hütte abgeriss'n!
Schwere schwarze Stiefel stapfen gehen durch das Bild. Ein
Schritt...und die Person beginnt zu sprechen...
Die
Kamera fährt hoch; ein dunkler zerschlissener schwarzer
Mantel, Handschuhe an den Händen, lange schwarze ungepflegte
Haare, eine Maske: The H. Und ein weiteres mal verändert
sich die Stimme.
Der Maskierte geht aus dem Bild und nur am Boden verbleibt ein Messer.
Im Lockerroom ist die Stimmung bei dem Herrn, den wir hier sehen, gerade echt beschissen. Jason Crutch, frisch aus der Dusche gekommen und bereits angezogen, stopft das letzte Kleidungsstück in die Sporttasche. Ein Veilchen zeugt bereits jetzt von dem Punch mit dem Schlagring, der für das Ausscheiden der Oberpollingers gesorgt hat. Das, was man in seinem Gesichtsausdruck lesen kann, zeugt davon, wie es ihm gerade geht. Er verschließt die Sporttasche mit dem Reißverschluss. Dann hält er die hellblaue Collegejacke mit dem „BITCH“-Aufdruck hoch und blickt es fast schon wehmütig an. Was geht nun in seinem Kopf vor? Das wissen wir nicht, aber immerhin entkommt ihm ein Lächeln. Sorgsam faltet er das Kleidungsstück zusammen, als Don Sheen ins Bild kommt. Auch er wirkt frisch geduscht. Crutch blickt hinüber zu ihm.
Jason Crutch: „Scheiß Abend, was?“
Sheen blickt etwas bedröppelt zur Seite, schnauft einmal stark durch. Dann blickt er Jason Crutch an.
Don Sheen: „Ach frag nicht. Ich habe mir mein Comeback auch anders vorgestellt, als mit dieser Niederlage im Rücken nach Hause zu gehen.“
Der Blick des Rich Guys fällt auf das blaue Auge.
Don Sheen: „Ich meine, schön warst du noch nie, aber das Ding in deinem Gesicht macht dich echt noch hässlicher.“
Sheen kann sich ein Grinsen nicht verkneifen, und auch wenn die Stimmung nach wie vor angespannt ist, muss auch Crutch ein klein bisschen schmunzeln.
Don Sheen: „Ich hätte es kommen sehen müssen. Diese Pisser hätten es niemals auf die Kette bekommen uns zu besiegen wenn sie nicht so oft beschissen hätten. Wieder. Ich sollte derjenige sein, der es hätte merken müssen worauf es rausläuft. Aber das war wohl nichts heute.“
Crutch stellt die Sporttasche am Boden ab und wendet sich nun voll an den Rich Guy.
Jason Crutch: „Morbeus und sein Trupp hatten heute den längeren Atem. Sie hatten die miesen Tricks, und wie wir sehen, gewinnen am Ende nicht immer die mit dem größeren Herz und dem unbedingten Willen. Ich bin mir aber sicher: irgendwann krieg ich Morbeus noch einmal in die Finger. So einfach lass ich mich nicht abspeisen, du weißt, mein Ego…! Aber für heute…für heute haben SIE gewonnen…“ Don Sheen: „Eine Schlacht entscheidet den Krieg nicht. Du wirst deine Vergeltung bekommen Jason!“
Crutch seufzt und sieht sich um, ob er noch was vergessen hat.
Jason Crutch: „Nichtsdestotrotz, Don, möchte ich dir danken. Dafür, dass wir noch einmal Seite an Seite gestanden sind, um ‚Boss&Bitch‘ noch einmal aufleben zu lassen. Es war ein heißer Ritt, auch wenn’s nicht gereicht hat.“
Und er streckt die Hand aus.
Der Don überlegt. Er blickt Jason ins Gesicht, dann auf die Hand, dann wieder ins Gesicht. Ein wenig knirscht er mit den Zähnen. Und dann… Schlägt er die Hand weg und umarmt seinen alten Feind und klopft ihm paar Mal auf den Rücken.
Jason Crutch: „Wie dem auch sei. Das Match ist vorbei. Zeit, dir das Ding hier wieder zurückzugeben…“
Und er reckt ihm die sorgsam gefaltete Collegejacke mit dem „BITCH“-Aufdruck entgegen.
Der Don drückt ihm aber die Jacke direkt wieder entgegen zurück und hebt dann die Hände abwehrend in die Luft.
Don Sheen: „Nein. Ich will sie nicht. Sehe das Ganze nicht als Abschied. Sehe es lieber als einen neuen Schritt. Und diese Jacke bleibt bei dir. Als Geschenk, als Erinnerung.“
Dann grinst er den Oberpollinger frech an und zwinkert ihm zu.
Don Sheen: „Ach. Und wer weiß. Vielleicht wirst du sie ja mal wieder brauchen.“
Der Begründer der Crutch-o-Mania lächelt. Er sagt gar nichts dazu. Vielmehr nickt er einfach nur und legt die Jacke über die Sporttasche. Das sagt mehr, als Worte es könnten. Der Don wendet sich dann zum Gehen und hat die Türklinke schon in der Hand, als er sich nochmal fragend umblickt.
Don Sheen: „Was ist jetzt? Kommst du, oder willst du weiterhin deine Tasche angrinsen?“
Jason Crutch: „Wohin?“
Don Sheen: „Zu der Gang. Zu den anderen. Wie wär‘s, wenn wir das alles für heute hinter uns lassen und jetzt einfach die Show anschauen?“
Und Crutch lächelt nochmal.
Jason Crutch: „Natürlich. Richtig. Ich komme.“
Er schultert die Sporttasche. Und beide verlassen den Lockerroom.
Man hört im Hintergrund „The Dragon lies bleeding“ von Hammerfall. Eine Animation vom Drachen von Loddos wird eingeblendet. Dieser fliegt kreuz und quer über den Bildschirm. Eine Videosequenz wird unten links eingeblendet, die gerade mal ein Viertel des Bildschirms einnimmt. Dort sieht man den Lord of Steel und Thunder im Ring. Thunder spricht ins Mikro hinein.
Thunder: Welcome to the Night of ... Zuschauer: ThunderSteel
Das erste kleine Video wird angehalten, dafür erscheint oben rechts ein kleines Video wo der Lord of Steel näher zu sehen ist und auch er spricht ins Mikro hinein.
LoS: Wenn ihr sehen wollt, wie wir unseren Gegner den Hintern versohlen, dann gibt mir ein lautes „Let's dance!“ Zuschauer: Let's dance!!!
Auch dieses Video wird angehalten. Nun sieht man links oben eine Szenenfolge von Thunder's Finisher, dem Thunderdome aus verschiedenen Matches. Parallel wird unten rechts eine Szenenfolge von dem Finisher vom Lord of Steel, dem Steelhammer aus verschiedenen Matches zu sehen. Dann erscheint eine Szenenfolge in der gleichen Größe in der Mitte des Bildschirms von ThunderSteels Finisher, dem Striking Blade aus verschiedenen Matches. Die Videosequenz wird immer größer, bis sie den gesamten Bildschirm ausfüllt. Zuletzt jubeln ThunderSteel im Ring und feiern mit den Fans und im Hintergrund hört man die Fans immer und immer wieder „ThunderSteel“ rufen. Ein Schriftzug erscheint in der Mitte mit den Worten „ThunderSteel – Sie sind wieder da!“.
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